Inspirationen für den Religionsunterricht

Transcription

Inspirationen für den Religionsunterricht
Inspirationen für den Religionsunterricht
HEKS-Weihnachtsaktion 2013
Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz
Inspirationen für den Religionsunterricht
Die Unterrichtsideen eignen sich besonders für die Weihnachtszeit, können aber mit e­ inigen Änderungen auch in einer anderen Jahreszeit verwendet werden. Dank den I­nspirationen lassen sich die Themen
der HEKS-Sammlung für Kinder und Jugendliche fassbar machen.
Arbeits- und Infoblätter
Arbeitsblatt 1: Steckbrief
Arbeitsblatt 2: Quiz «Was weisst Du über Indien?»
Arbeitsblatt 3: Buchstaben in Telugu
Arbeitsblatt 4: Kleidung
Arbeitsblatt 5: Würfelspiel
Arbeitsblatt 6: Würfelspielanleitung
Arbeitsblatt 7: Diwali Informationen
Arbeitsblatt 8: Diwali und Weihnachten, mit Rätsel
Arbeitsblatt 9: Mandala
Arbeitsblatt 10: Arbeitspass
Arbeitsblatt 11: Rollenspiel
Infoblatt 1: Harita und Bavita
Infoblatt 2: Liedblatt mit Tanzbeschreibung
Infoblatt 3: Aussagen von Menschen aus verschiedenen Kontinenten
Infoblatt 4: Andhra Pradesh
Unterrichtsideen
Auszug aus dem Aktionsmagazin 2013/2014:
Unterrichtsideen für die Unterstufe
Unterrichtsideen für die Mittelstufe
Unterrichtsideen für die Oberstufe
Die HEKS-Weihnachtskampagne online: www.heks.ch/sammelkampagne
Kontakt und Information: Sara Baumann, Telefon direkt 044 360 88 10, E-Mail [email protected]
Arbeitsblatt 1
Harita aus Indien
Name: ...........................................
Alter: .............................................
Wohnort: .......................................
Sprache: ........................................
Familie: .............................................................................
........................................................................................
So sieht mein Tag aus: ......................................................
........................................................................................
........................................................................................
........................................................................................
........................................................................................
............................
aus der Schweiz
Name: ...........................................
Alter: ............................................
Wohnort: ......................................
Sprache: ........................................
Familie: .............................................................................
.........................................................................................
So sieht mein Tag aus: .......................................................
.........................................................................................
.........................................................................................
.........................................................................................
.........................................................................................
Arbeitsblatt 2
Was weisst du über Indien?
???
1.
Andhra Pradesh ist ein Bundestaat in Indien.
JA

NEIN

2.
Indien gehört zum afrikanischen Kontinent.


3.
Andhra Pradesh liegt im Süden Indiens.


4.
Die Hauptstadt von Andhra Pradesh heisst Hyderabad.


5.
Hyderabad ist eine wichtige Industriestadt, weil dort
vor allem Öl gefördert wird.


6.
Andhra Pradesh ist 7 Mal kleiner als die Schweiz.


7.
Der Monsun ist ein Wind, der viel Regen bringt.


8.
Die Dürrezeit dauert von November bis Januar.


9.
Reis, Hirse, Erdnüsse, Baumwolle und sogar
Kokospalmen wachsen in Andhra Pradesh.


10. Alle Kinder im Alter von 5 bis 16 Jahre besuchen in
Andhra Pradesh die Schule.


11. Die Sprache in Andhra Pradesh heisst Telugu.


12. Die meisten Menschen in Andhra Pradesh gehören
dem Christentum an.
13. Der Pfau ist das Nationaltier Indiens.




14. Panzernashörner, Tiger, Affen gehören zu den
Wildtieren in Indien.


15. Die Kühe werden in Indien vor allem wegen des
Fleisches gezüchtet.


Lösung:
1.
Andhra Pradesh ist ein Bundestaat in Indien.
JA
X
NEIN

2.
Indien gehört zum afrikanischen Kontinent.

X
3.
Andhra Pradesh liegt im Süden Indiens.
X

4.
Die Hauptstadt von Andhra Pradesh heisst Hyderabad.
X

5.
Hyderabad ist eine wichtige Industriestadt, weil dort
vor allem Öl gefördert wird.

X
6.
Andhra Pradesh ist 7 Mal kleiner als die Schweiz.

X
7.
Der Monsun ist ein Wind, der viel Regen bringt.
X

8.
Die Dürrezeit dauert von November bis Januar.

X
9.
Reis, Hirse, Erdnüsse, Baumwolle und sogar
Kokospalmen wachsen in Andhra Pradesh.
X

10. Alle Kinder im Alter von 5 bis 16 Jahre besuchen in
Andhra Pradesh die Schule.

X
11. Die Sprache in Andhra Pradesh heisst Telugu.
X

12. Die meisten Menschen in Andhra Pradesh gehören
dem Christentum an.

X
13. Der Pfau ist das Nationaltier Indiens.
X

14. Panzernashörner, Tiger, Affen gehören zu den
Wildtieren in Indien.
X

15. Die Kühe werden in Indien vor allem wegen des
Fleisches gezüchtet.

X
Arbeitsblatt 3:
Kannst Du Telugu
schreiben?
Die Schule von Harita und Bavita
Hier findest Du einige Buchstaben mit den dazugehörenden Lauten. Es gibt in der Telugu–
Sprache noch viel mehr Zeichen, für Laute, die wir in unserer Sprache nicht kennen. Buchstaben
wie beispielsweise das f oder das z fehlen auf der Liste unten. Schaffst Du es, Deinen Namen in
Telugu zu schreiben?
Konsonanten
క
గ
ఙ
చ
ఛ
జ
ట
డ
ka
ga
ṅa
ca
cha
ja
ṭa
ḍa
ప
బ
మ
ర
ల
వ
ష
pa
ba
ma
ra
la
va
ṣa
Die Vokale am Wortanfang
అ
ఇ
A
ఉ
I
ఎ
U
ఒ
E
Die Vokale nach einem Konsonanten
క
��
a
క�
i
హ���� = Harita
��
u
e
హ య
ha
ఔ
O
��
ఐ
AU
���
o
ya
AI
��
ai
au
బ��� = Bavita
Dein Name:
………………………………………
Arbeitsblatt 4:
Was ziehe ich heute an?
In Indien tragen die Kinder selten Jeans und T-Shirt. Mädchen tragen eine Art Überkleid,
die Churida und darunter eine weite Hose aus dem gleichen Stoff, Pyjama genannt.
Frauen tragen einen Sari. Eine etwa 5 bis 7 Meter lange Stoffbahn wird kunstvoll um
den Körper gewickelt. Darunter tragen die Frauen eine kurze Bluse. Der Bauch bleibt
frei.
Männer und Jungen tragen entweder eine schmale Baumwollhose oder ein Longhi, das
ist ein um die Hüfte gewickeltes Tuch, und darüber ein Hemd ohne Manschetten an den
Ärmeln; die Khurta. Wenn es kühl ist, wird ein ärmelloser Pullover darüber gezogen.
Auf dem Bild trägt Herr Chittiboini
eine Khurta und ein Longhi.
Frau Chittiboini
trägt einen Sari.
So wird ein Sari gewickelt: Versuche es auch!
Vielleicht hilft dir eine Partnerin oder ein Partner.
Den Anfang des Saris
vorne am Bauch in
den Hosenbund
stecken. Das Tuch
einmal im Uhrzeigersinn um den Bauch
wickeln.
Ein zweites Mal den Stoff
locker um den Bauch
wickeln, dabei seitlich ein
Stück Stoff zum späteren
Faltenlegen aussparen.
Das Ende des Saris in
Faltenlegen und über die
Schulter legen. Mit einer
Sicherheitsnadel an der
Unterbluse über der
Schulter und im Rücken
festmachen.
Den vorstehenden
seitlichen Stoff in
Falten legen und am
Bauchbund mit einer
Sicherheitsnadel
festmachen.
8
9
10
7
Ziel
11
6
12
14
5
13
3
4
2
1
Start
Anleitung Würfelspiel „Tomaten, Hirse und Kompost“:
•
•
Setze deine Spielfigur auf „Start“.
Wer als letztes Tomaten gegessen hat, beginnt.
1.
Du hast eine geschickte Hand im Garten. Deine Pflanzen gedeihen
gut. Am liebsten magst du Hirse: 3 Felder vorrücken.
Du hilfst einen neuen Wassergraben zur Bewässerung der Felder
ausheben. Als Belohnung darfst du ein zweites Mal würfeln.
Der Brunnen in eurem Dorf ist ausgetrocknet. Das Geld, um eine
Wasserpumpe anzuschaffen, fehlt. Zurück an den Start.
Du hilfst deiner Mutter beim Wasserholen. Daher geht alles viel
schneller: 4 Felder vor.
Nicht alle Kinder in deinem Dorf dürfen zur Schule gehen. 2 Mal
aussetzen.
Tanzen zu Bollywood-Klängen macht der kleinen Shirisha viel Spass.
Auch du darfst mittanzen. Hüpfe 4 Felder vor.
Du hast Zeit zum Spielen. Das ist wichtig für dich. Spiele mit deinen
Mitspielern „Schäri, Schtei, Papier“ – wer gewinnt, darf 5 Felder
vorrücken.
In der Schule lernt Bavita rechnen. Was gibt 3 x 6 -14 =? So viele
Felder darfst du vorrücken.
Du kannst die Schale für die Tomatenernte auf dem Kopf tragen.
Darum darfst du nochmals würfeln.
Ups! Das ging schief. Wie viele Tomaten sind dir aus der Schale
gepurzelt? Würfle! Die Augenzahl zeigt an, wie viele Felder du
zurück musst.
Harita hilft der Mutter beim Wurmkompost. Sie finden viele
Würmer, die sie an andere Familien weitergeben können. Darum
darfst du direkt ins Ziel hüpfen!
In deinem Küchengarten wachsen viele Pflanzen. Wie viele kennst
du? Wenn du mehr als 3 weisst, darfst du 3 Felder vorrücken.
Deine Tomaten gedeihen gut: du darfst nochmals Würfeln.
Der Lastwagen holt deine Kisten voller Tomaten ab. Deine Ernte war
ausgezeichnet. Du hüpfst direkt ins Ziel.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
Arbeitsblatt 7
Diwali, ein Lichterfest in Indien
Im Spätherbst, wenn die Nächte dunkler
werden, wird in Indien das Lichterfest
Diwali gefeiert. Das Fest dauert 2 Tage. In
ganz Indien werden die Diye, das sind
kleine Tonlampen, in den Häusern, auf
Fenstersimsen und in Hauseingängen
angezündet. Die Lichter heissen den
Hindu-Gott Rama willkommen und bitten,
dass die Göttin Lakshmi die Häuser
besucht und den Familien Wohlergehen
und Liebe bringt. Am zweiten Tag werden
oft Feuerwerkskörper gezündet, um das
Böse zu vertreiben.
Die indischen Familien besuchen sich an
Diwali gegenseitig. Sie bringen
verschiedene Süssigkeiten als Geschenke
mit. Eine traditionelle Süssigkeit sind die Patashe, kleine Zuckerpastillen. Auch Puffreis wird
verschenkt oder der Göttin Lakshmi geopfert. Den Puffreis nennt man Khil.
Das Wort „Diwali“ kommt aus der Hindusprache und bedeutet eigentlich „Lichterreihe“. Das
erste Diye-Licht zündet das Familienoberhaupt an, nachdem ein Gebet gesprochen wurde.
Dann werden an diesem Licht alle anderen Diye angezündet und in allen Ecken des Hauses
verteilt.
Die Frauen streuen mit Reismehl ein Muster namens Rangoli vor den Hausaltar. An Festen wie
Diwali heisst dieses Muster Besucher willkommen.
Arbeitsblatt 8
Diwali und Weihnachten
Finde die Wörter die zum Diwali-Fest und die zu Weihnachten passen. Welche passen
bei beiden Festen? Übermale die gemeinsamen Begriffe mit gelber Farbe, die Begriffe,
die zu Weihnachten passen, rot und die zu Diwali, grün.
A
G
E
S
G
S
F
H
D
S
K
Q
M
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P
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C
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L
M
K
M
V
L
E
I
O
Suche: Geschenke, Besuch, Liebe, Jesus, Lakshmi, Feuerwerk, Esel, Stern, Christbaum,
Diye, Gebete, Kerzen, Krippe
Lösung:
A
G
E
S
G
S
F
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K
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D
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I
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Arbeitsblatt 9
Anleitung für ein Mandala
Nimm ein festes Blatt Papier und zeichne mit einem Zirkel einen möglichst grossen Kreis auf das
Papier. Nun teile mit Hilfe eines Lineals diesen Kreis in Acht „Kuchenstücke“ ein. So hast du ein
Raster, um das Mandala von der Mitte her zu gestalten. Selbstverständlich kannst du das
Mandala auch ohne Einteilung frei in den Kreis malen. Wichtig ist, dass du in der Mitte beginnst.
Arbeitsblatt 10
Zu Besuch bei Familie Chittiboini in Andhra Pradesh
Löse die Posten, die Reihenfolge kannst Du selber wählen. Du erfährst allerlei über das Leben
auf dem Land in Andhra Pradesh, Indien. Wenn du einen Posten gelöst hast, kannst du den
dazugehörigen Smiley ausmalen.
Gelöst:
Posten
1
2
3
4
5
Die Schule im Dorf. Harita und Bavita besuchen die Schule
im Dorf. Auf dem Arbeitsblatt 3 siehst du ein Bild ihres kleinen
Schulhauses. Die Kinder lernen dort die Schriftzeichen der
Telugu-Sprache lesen und schreiben. Kannst du die Namen
der Mädchen lesen? Versuche deinen Namen in der TeluguSchrift zu schreiben. Eine Hilfe dazu findest du auf dem
Arbeitsblatt 3.
Was zieh‘ ich heute an? Die Kinder in Indien tragen selten
Jeans. Schaue auf dem Arbeitsblatt 4, welche Kleider in Indien
oft getragen werden.
Tomaten, Hirse und Kompost… Ein Würfelspiel. Suche dir 1
bis 3 Mitspielende, nimm die Spielvorlage auf dem Arbeitsblatt
5 und die Anleitung auf dem Arbeitsblatt 6, 1 Würfel,
Spielfiguren. Wer als letztes Tomaten gegessen hat, beginnt.
Diwali, ein Fest in Indien. Lies das Arbeitsblatt 7 zu diesem
schönen indischen Fest. Überlege, was dieses Fest mit
unserem Weihnachtsfest gemeinsam hat und suche die
passenden Worte im Buchstabensalat auf dem Arbeitsblatt 8
aus.
Aus der Mitte - Ein Mandala entwerfen. In Indien werden
oft schöne kreisförmige, symmetrische Muster gemalt oder
mit Reiskörnern gelegt. Sie drücken Dankbarkeit aus oder
sollen vor Bösem schützen. Das Arbeiten an einem Mandala ist
wie ein Gebet. Auf dem Arbeitsblatt 9 findest du eine
Anleitung, wie du ein eigenes Mandala gestalten kannst.





Arbeitsblatt 11
Rollenspiel:
Landlose Bauern, Regierungsmitglieder und Mitarbeiter einer
Hilfsorganisation
• Rollenspiel: Die Jugendlichen bekommen per Losentscheid folgende Rollen zugeteilt:
Landlose Bauern; Regierungsmitglieder; Mitarbeiter einer Hilfsorganisation. Immer
ca. 2 „landlose Bauern“, 2 „Regierungsmitglieder“ und 1 „Mitarbeiter einer
Hilfsorganisation“ setzen sich zusammen und überlegen sich, wie sie an einer gemeinsamen
Konferenz argumentieren würden, um ihre Anliegen zu vertreten und bereiten eine Szene
zum Vorspielen vor.
Landloser Bauer / landlose Bäuerin:
Situation: Du lebst und arbeitest hart auf einem Stück Land, das eigentlich der Regierung gehört, aber
sonst nicht genutzt wird. Du hast das Land durch jahrelange Arbeit fruchtbar gemacht. Nun droht die
Gefahr, dass die Regierung das Land an einen Grossgrundbesitzer verkauft. Du möchtest, dass dir das
Land überschrieben wird. Wie gehst du vor? Was hast du für Argumente, welche die Regierung davon
überzeugen, dass du der neue Landbesitzer wirst?
Deine Notizen:
Regierungsmitglied:
Situation: Als Regierungsmitglied bist du beauftragt, brachliegendes Staatsland zu verwalten und an
zukünftige Besitzer zu verteilen. Einerseits gibt es reiche Grossgrundbesitzer, die dieses Land zu ihrem
Nutzen erwerben möchten, andrerseits bebauen viele arme landlose Bauern diese Grundstücke. Nun
gelangen die Landlosen mit der Forderung an die Regierung, das Land ihnen zu überschreiben. Wie
reagiert die Regierung? Welche Argumente gibt es für die Landverteilung an die Landlosen, welche
sprechen dagegen?
Deine Notizen:
Mitarbeiter/in einer Hilfsorganisation:
Situation: Du hast erfahren, dass die Regierung Staatsland aufteilen wird, welches seit Jahren von
landlosen Bauersfamilien bearbeitet wird. Du stellst fest, dass reiche Grossgrundbesitzer scharf darauf
sind, dieses Land für sich zu ergattern. Du siehst die Bauern, die seit Jahren dieses Land bebauen und ein
Recht darauf hätten, dieses zu besitzen. Du möchtest die landlosen Bauern dabei unterstützen, ihren
Anspruch bei der Regierung geltend zu machen. Wie gehst du vor? Was hast du für Ideen? Welche
Argumente überzeugen deiner Meinung nach die Regierenden?
Deine Notizen:
Infoblatt 1
Erzähltext für die Unterstufe: Harita und Bavita
Namaste, ich heisse Harita und bin
9 Jahre alt.
und ich bin Bavita, 6 Jahre.
Unsere kleine Schwester heisst Shirisha. Sie ist erst 3.
Und dies sind unsere Eltern: Krishnaja und Lakshmi Devi.
Wir leben mit unseren Eltern im kleinen Dorf Kotagadda, in Andhra Pradesh in Indien.
Noch nicht lange wohnen wir in einem Haus. Früher lebten wir in einer Hütte. Wir haben
einen Küchengarten, Hühner, Schafe, zwei Kühe und viele Würmer im Komposthaufen.
Unsere Mutter sagt, die Würmer sind sehr nützliche Tiere. Sie machen den Mist der Tiere
vermischt mit Wasser zu
fruchtbarer Erde. Diese Erde
lässt in unserem Garten und
auf dem Feld das Gemüse
gut gedeihen. Manchmal
gibt es genug Erde, so dass
unsere Mutter sie verkaufen
kann.
Das ist unser Schulhaus.
Hier gehen Bavita und ich
zur Schule. Wir lernen lesen
und schreiben, rechnen
und vieles mehr. Während
der Regenzeit im Frühling
haben wir Schulferien. Wir
lesen und schreiben in unserer Sprache, die „Teluga“
heisst.
Mein Name Harita schreibt sich in Teluga so: హరితా und bedeutet: Grün, grün wie
frisches Gras.
Bavita schreibt ihren Namen so: బబితా ihr Name bedeutet: die Kleine.
Es ist nicht selbstverständlich, dass wir Mädchen die Schule besuchen können. Viele
indische Kinder aus ärmeren Familien dürfen nicht zur Schule, weil das Geld dazu fehlt.
Auch unsere Eltern haben keine Schule besucht. Aber sie arbeiten hart, um genug Geld
für unsere Ausbildung zu haben. Wir gehen sehr gerne in die Schule und freuen uns auch
bald Englisch zu lernen.
Wenn wir schulfrei haben,
helfen wir unseren Eltern
auf dem Feld oder im Haus.
Wir holen mit den grossen
Krügen Wasser am Brunnen. Da müssen wir manchmal lange anstehen, bis wir
an der Reihe sind. Mutter
hilft uns dann, die schweren
Krüge nachhause zu tragen.
Auf dem Tomatenfeld helfen wir die gute Wurmkomposterde unter die Tomatenstauden zu verteilen und
wir helfen beim Pflücken,
wenn die Tomaten reif sind.
In weiten Becken tragen wir
die gepflückten Tomaten
auf dem Kopf zur Sammelstelle, wo die Tomaten in
Kisten verpackt und auf den
Lastwagen geladen werden.
Ich kann das Becken mit
den Tomaten schon ganz
gut auf dem Kopf tragen.
Mutter hat mir gezeigt, wie
ich ein Tuch als Stütze um
den Kopf wickle und dann
den vollen Behälter bequem
auf den Kopf setze.
Bavita legt um die Tomaten
Stroh, damit sie nicht wegrollen und nicht beschädigt
werden.
Viel Spass haben wir, wenn
wir zu Bollywood-Musik
tanzen. Da macht sogar
die kleine Shirisha mit. Fast
jedes Indische Mädchen
möchte Tänzerin werden.
Wir spielen auch auf der Strasse Dscharkakani, das ist eine Art Mühlespiel oder Gittha.
Beim Gitthaspiel brauchst du sehr geschickte Hände. Es werden Steinchen aufgeworfen
und gleichzeitig mit der gleichen Hand Steinchen aufgehoben. Wer schafft alle 5 Steinchen in die Hand zu bekommen?
Infoblatt 2
Tanzbeschreibung zum indischen Lied: Ganga ki jay jay
Der indische Tanz „Ganga ki jay jay“, ein Tanzlied zu Ehren des Wassers, ist auf der Doppel-CD „Siya
Bonga“ von Karin Jana Beck zu hören. Vertrieb: Matthias Gerber, Schlosserstrasse 23, 8400 Winterthur,
www.tschatscho.ch. Noten zum Lied: „Come together songs- Lieder des Herzens“ von Hagara Feinbier,
Band 1 (in diesem Liederbuch heisst das Lied allerdings „Jamna ki jai jai), zu bestellen unter www.cometogether-songs.de.
Tanzbewegungen:
Takte 1 bis 4: Auf das rechte Bein etwas vorspringen und dabei einmal klatschen. Aufs linke Bein zurück
schreiten; Schritte an Ort, rechts- links. Takte 5 bis 8: Bewegung wiederholen.
Takte 9 bis 16: Rechten Arm in Taille stützen. Drehung rechts. Klatsch, Klatsch; Takte 9 bis 16:
wiederholen. Arm links in Taille stützen und Drehung links. Klatsch, Klatsch.
Der Tanz beginnt von vorne
1
Ganga
2
ki
3
jay
4
jay.
5
Yam’na
6
ki
7
jay
8
Jay.
9
Saras-
10
vati
11
trivini
12
ki
13
jay
14
Jay.
15
klatsch
16
klatsch
Infoblatt 3
Aussagen von Menschen aus verschiedenen Kontinenten
«Ich durfte nie zur
Schule und bin sehr
stolz, dass ich meine
Töchter in die Schule
schicken kann.»
«Gestern Abend habe
ich Reis mit Maniokblättern gegessen. Dieses
Gericht heisst Some auf
Swahili.»
Vater Krishnaja Chittiboini,
Andhra Pradesh, Indien
Gogo Kavira Kabuo, Ouagadougou, Burkina Faso
«Wer Tiere und
einen Pflug hat,
hungert nicht.»
«Ich wohne in einem von drei Lehmhäusern, die ein
Gehöft umgeben, in einem schläft meine Tochter mit
ihrem Mann, in einem ich mit meiner 5-jährigen Nichte
– meine Schwester ist nach Dhaka gezogen – und im
dritten ist der Laden. Hier verkaufe ich jeden Tag von
7 Uhr morgens bis 10 Uhr abends Reis, Chili, Kartoffeln, Biskuits, Schokolade, Tee, Shampoo, Hefte, Bleistifte und vieles mehr.»
Dimitrio Pasencia, Mailum,
Philippinen
«Wenn sogar
Erwachsene weinen,
weiss ich, dass etwas
nicht gut ist.»
Aida Markovic, Bosnien
«Hier fühle ich mich
endlich als Mensch.»
Hüseyin Cicek, Kurdischer
Flüchtling Schweiz
«Unser Land ist das
Meer. Wir leben vom
Fischen, ohne Fische
kein Leben.»
Savari Mutu, Kottlepadu,
Südindien
«Ich habe erlebt, dass
auch Kinder von sehr armen Eltern einen Traum
verwirklichen können
– den Traum von einer
guten Ausbildung.»
Ana Morron, Kolumbien
Shahera Mosammat, Bangladesch
«Als ich 15 wurde (ein wichtiger Geburtstag in Lateinamerika), haben meine Eltern vergessen, dass ich Geburtstag habe, und gingen auf das Feld zur Arbeit. Am
Nachmittag fiel ihnen mein Geburtstag ein, sie sind
extra zurückgekommen und haben mir eine wunderschöne rote Blume gebracht.»
Elia Xiomara Hernandez Lainez, Honduras
«Ich möchte einmal
Kinder haben und ich
möchte, dass es dann
noch genügend Wasser
und Gras gibt für die
Viehherden, damit meine Kinder genug Milch
zum Trinken haben.»
Galma Liban, Äthiopien
«Heute trägt mein
Mann seine Hacke
selber und manchmal
sogar auch unsere
Kinder.»
Stella Lwimbwa, Butembo,
Demokratische Republik
Kongo
Infoblatt 4
Andhra Pradesh
Indien
Andhra Pradesh
Wappen von Andhra Pradesh
Andhra Pradesh ist ein Bundesstaat und gehört zu Indien. Mit einer Fläche von 275 045 km²,
ist er rund 7 Mal grösser als die Schweiz.
In Andhrah Pradesh leben 84,6 Millionen Einwohner (Volkszählung 2011). Dies sind 10 Mal
mehr als in der Schweiz.
Die Hauptstadt heisst Hyderabad. Hyderabad ist eine grosse Industriestadt. Sie ist vor allem für
die Computerindustrie sehr bedeutend. Daher wird sie oft auch Cyberabad genannt.
Der Bundesstaat Andhra Pradesh ist in Distrikte aufgeteilt.
Die Familie Chittiboini lebt im Distrikt YSR im Süden von Andhra Pradesh.
Das Klima in Andhrah Pradesh ist tropisch. Es wird selten kühler als 18°. Von März bis Mai ist
Dürrezeit. Dann steigen die Temperaturen bis auf über 40°. Von Juni bis September bringen
der Südwestmonsun und von Oktober bis Dezember der Nordostmonsun viel Regen.
Bildung und Schule: 74 Prozent der Bevölkerung von Andhrah Pradesch können lesen und
schreiben. Vor allem auf dem Land können immer noch circa 7 Prozent der Kinder im Alter von
6 bis 14 Jahren die Schule nicht besuchen. Die Schulpflicht beträgt 6 Jahre. In der Schweiz sind es
9 bis 10 Jahre.
Die Kinder werden in der Amtssprache von Andhra Pradesh, der Telugu-Sprache unterrichtet.
Meist ist dies auch ihre Muttersprache. Später lernen die Kinder als Zweit- oder Drittsprache
Englisch.
Religion: Die meisten Einwohner (circa 85 %) von Andhra Pradesh gehören dem Hinduismus
an. Fast 15 % sind Muslime. Christen gibt es bloss 1,5%.
Landwirtschaft: Die Hälfte des Landes wird als Landwirtschaftsfläche genutzt. Wichtige
Anbauprodukte sind Reis, Hirse, Mais, Erdnüsse, Baumwolle, Zuckerrohr und Tabak. An der Küste
wachsen Kokospalmen.
Tiere: Der Pfau ist das Nationaltier von Indien. In Indien gibt es viele Wildtiere unter anderem
Tiger, Elefanten, Affen, Panzernashörner, Flamingos und Kobra-Schlangen. Kühe gelten als heilig.
Sie werden als Milchlieferanten, als Arbeits- und Haustiere verehrt. Sie werden nicht geschlachtet.
untErricHt
Inspirationen für den Religionsunterricht
Denise Kohler aus Stans hat die diesjährigen Inspirationen für den Religionsunterricht
verfasst. Die Unterrichtsideen eignen sich besonders für die Weihnachtszeit, können aber
mit einigen Änderungen auch in einer anderen Jahreszeit verwendet werden. Dank den
Inspirationen lassen sich die Themen der HEKS-Sammlung für Kinder und Jugendliche
fassbar machen. Die Kinder und Jugendlichen lernen zudem etwas über das Leben in
Indien.
Es gibt Unterrichtsideen für die Unter-, die Mittel- und die Oberstufe und im Anschluss an
die verschiedenen Unterrichtsvorschläge eine
HEKS-Papiertasche zum Basteln (S. 16). Die Informations- und Arbeitsblätter finden Sie auf
unserer Homepage unter www.heks.ch/religionsunterricht
Für die Mittel- und die Oberstufe können Teile aus dem HEKS-Kampagnenfilm verwendet
werden. Diesen können Sie bestellen mit dem
Bestelltalon auf S. 31 oder bei Sara Baumann,
Telefon direkt 044 360 88 10, E-Mail [email protected].
UntErricHtSiDEEnfürDiEUntErStUfE
Ziele: Die Kinder lernen die Projektregion
Andhra Pradesh und das Leben der Familie
Chittiboini kennen.
Sie lernen, wie aus Kleinem Grosses entsteht.
Vom Samenkorn zum grossen Busch. Sie hören
das Gleichnis vom Senfkorn und machen sich
Gedanken übers Teilen.
Die Kinder machen sich Gedanken, was Weihnachten für sie bedeutet. Sie basteln und verkaufen zugunsten der HEKS-Winterkampagne
Papiertaschen und wissen, was mit der Spende
passiert.
Aktionsmagazin 2013/2014
1. Lektion
Harita, Bavita und Shirisha
aus Andhra Pradesh
‘
Im Hintergrund ist indische Musik zu hören: z. B. Sitar-Musik von Ravi Shankar.
‘
Die Kinder raten, in welches Land wir heute «reisen».
‘
Wo liegt Indien? Auf einer Weltkarte oder
einem Globus zeigen. Vergleichen mit der
Schweiz. Wo liegt die Schweiz? Wie weit
ist der Weg von der Schweiz bis nach Indien? Grössenvergleich Schweiz-Indien.
Die Kinder stellen fest, dass Indien ein sehr
grosses Land ist. Zeigen, wohin wir genau
reisen: Andhra Pradesh.
material: Kreismitte «indisch» gestaltet mit
z. B. Schriftzeichen aus der Teluga-Sprache
und typischen Gegenständen aus Indien (z. B.
Curry-Gewürz, Reis, Räucherstäbchen).
Bilder von Tieren aus Indien: Tiger, Elefant, Pfau
Globus oder Weltkarte, Karte von Indien
Einstieg
AuflockerungsspielmitBewegung
‘
Wir begrüssen uns, ohne zu erklären, mit:
«Namaste» – Hände vor der Brust aufeinanderlegen und sich leicht verbeugen. Die
Kinder machen diese Begrüssungsbewegung bestimmt nach, ohne dass sie dazu
aufgefordert werden müssen.
Die Reise nach und passende Bewegungen und
Geräusche dazu ausführen: z. B. Koffer packen,
im Zug fahren, fliegen, auf holpriger Strasse
fahren, wandern, durch einen Fluss waten, Tier
entdecken und pantomimisch darstellen.
7
untErricHt
Erzählung aus dem leben der mädchen
der Familie chittiboini
‘
‘
Evtl. die Kinder im Schneidersitz sitzen lassen, da diese Sitzstellung in Indien häufig
ist. Während der Geschichte die Fotos zeigen.
Inhalt der Geschichte: Die Mädchen Harita
und Bavita erzählen von ihrem Alltag. Wie
sie beim Wasserholen helfen, in die Schule
gehen, Tomaten pflücken. Wie sie gerne
tanzen. (Infoblatt 1)
2. Lektion
Tomaten
Einstieg
‘
Mit «Namaste» begrüssen.
‘
Im Korb unter einem Tuch sind Tomaten*
(oder ein Tomatenprodukt: z. B. Ketchup) oder eine symbolische Tomate, ausgeschnitten aus Karton. Ein Kind fasst,
ohne zu schauen, unter das Tuch und
ertastet die Tomaten oder die Umrissform aus Karton. Beschreiben lassen: z. B.
glatt, weich, rund … Die anderen Kinder raten, was es sein könnte.
* Falls die Lehrperson bewusst auf saisonale Produkte setzt und zu dieser Jahreszeit
keine importierte oder im Gewächshaus
gezogene Tomaten kaufen möchte, können Bilder von Tomaten gezeigt werden.
‘
Woran erinnern die Tomaten? Die Kinder
von der letzten Stunde erzählen lassen.
material: Erzählung und Fotos auf Infoblatt 1
(siehe www.heks.ch/religionsunterricht)
verarbeitungderGeschichte
variante 1: Die Kinder füllen einen Steckbrief
der Mädchen und über sich selber aus. (Arbeitsblatt 1)
variante 2: Die Kinder lernen das Tanzlied
«Ganga ki jay jay» aus Indien singen und tanzen. (Infoblatt 2)
material: Arbeitsblatt 1: Steckbrief, Infoblatt 2:
Liedblatt mit Tanzbeschreibung
material: Korb mit ein paar Tomaten, Tuch
zum Abdecken
wissenswertes zur tomate
‘
Die Lehrperson erzählt, dass Harita, die
Älteste der Mädchen, schon sehr viel
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untErricHt
der viele Tomaten trägt. Die Familie kann
die Tomaten verkaufen und davon besser
leben. Sie sind glücklich und freuen sich.
Das Reich Gottes ist zuerst wie ein kleines
Senfkorn. Ein Samen voller Liebe. Lassen
wir ihn keimen und wachsen, freuen wir
uns, und unsere Freude verbreitet sich immer mehr. Das Reich Gottes ist da, wo alle
Menschen Frieden, Liebe und genug zum
Leben haben.
über Tomaten weiss. Was wissen die Kinder hier? Z. B.: Wo wachsen sie? Welche
Pflege brauchen sie? Was kann man alles
aus Tomaten zubereiten? Wichtig ist, den
Kindern auch mitzuteilen, dass Tomaten
im Winter bei uns nicht wachsen können,
da sie viel Wärme brauchen. Die Tomaten,
die wir im Winter kaufen können, kommen aus fernen Ländern oder aus dem Gewächshaus, was das Klima belastet.
‘
Eine Tomate aufschneiden und das Innenleben betrachten oder Bilder des Innern
einer Tomate zeigen. Erklären, dass aus all
diesen kleinen Samen wieder neue Tomatenstauden wachsen können. Aus etwas
sehr Kleinem wird etwas Grosses.
material: Echte Tomate, Tomatensamen, oder
Bilder von Tomaten, Samen und Tomatenstauden
‘
material: Kinderbibel, z. B. «Mit Gott unterwegs» von Regine Schindler
vertiefungundSchluss
‘
Auf Kärtchen sind entweder in Bildern oder
in Wörtern folgende Begriffe aufgeführt:
Liebe, Freundschaft, Freude, Glück, Spiel,
Lachen, Geschenke … Schokolade, Apfel,
Kuchen, Spielzeug, Kleider. Die Kinder sortieren die Kärtchen nach: Was vermehrt
sich, wenn wir es teilen; was verkleinert
sich, wenn wir es teilen?
‘
Lieder: «Alle Knospen springen auf» (Kolibri 187) oder «Vo dir chumi über» (Kolibri
191)
nacherleben: aus etwas Kleinem wird
etwas grosses
variante1:Die Kinder erhalten je ein Chiffontüchlein und packen das Tüchlein in ihre Hände, so dass kein Stoff mehr sichtbar ist. Ganz
sachte öffnen die Kinder ihre Hände. Aus ihren
Händen «wächst» und entfaltet sich das Chiffontuch wie eine Blume. Dieses Aufbrechen
der Blüte ruhig mehrmals wiederholen. Die
«Blüten» können dann auf den Boden verteilt
werden. Zu Musik tanzen die Kinder in ihrem
Garten.
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variante2: Die Kinder machen sich selber ganz
klein, kauern eingerollt am Boden. Zur Musik
«wachsen» sie langsam in die Höhe und breiten
die Arme aus, bis sie selber einen grossen Baum
darstellen. Mehrmals wiederholen.
Mit den Kindern herausfinden, was sich
vermehrt, wenn wir es teilen: z. B. Liebe,
Freude, Freundschaft, Glück, Spiel …
material: Kärtchen mit Begriffen
3./4.Lektion
HEKS und Bastelarbeit mit
Papiertasche «Weihnachten ist …»
material: Chiffontücher, CD und CD-Player
Einstieg
überleitungundErzählung:
gleichnis vom Senfkorn
‘
In der Mitte liegt auf einem Tuch die Papiertasche «Weihnachten ist ...» mit dem
Bild der Familie Chittiboini. Der untere Text
ist noch abgedeckt.
‘
Mit den Kindern diskutieren, was für sie
Weihnachten ist. Evtl. auf kleine Karten
zeichnen lassen (diese können allenfalls als
Entwurf für eine spätere Zeichnung auf die
Tasche dienen).
‘
‘
Von einem ganz kleinen Samen, der zu einem grossen Baum wird, erzählt auch die
Bibel: z. B. aus Regine Schindlers Kinderbibel «Mit Gott unterwegs», Jesus erzählt
vom Gottesreich.
Die Lehrperson diskutiert mit den Kindern
z. B.: Bei Familie Chittiboini wächst aus einem Tomatensamen ein Tomatenstrauch,
9
untErricHt
aktion mit Bastelarbeit einführen
‘
Was bedeutet wohl Weihnachten für die
Familie Chittiboini? Was würden wohl Harita, Bavita und Shirisha antworten? – Die
Kinder geben Vermutungen ab.
Unteren Text frei geben. HEKS-Logo zeigen. Den Kindern die Arbeit von HEKS in
Andhra Pradesh erklären (Informationen
dazu aus «Naa Boomi – Mein Land», DVDFilm, bestellen auf S. 31). Erzählen, wie wir
z. B. mit Verzieren und Verkaufen dieser
Taschen helfen können, dass Familie Chittiboinis Tomaten gut wachsen. Dabei wieder Bezug auf die letzte Lektion nehmen:
Aus etwas Kleinem kann etwas Grosses
entstehen (an dieser Stelle kann natürlich
auch eine andere Aktion mit den Kindern
geplant und durchgeführt werden).
material: Selbstklebende Transparentfolie,
Seidenpapier, Klebstreifen (Bastelanleitung auf
Seite 17)
Kleine meditation zum Schluss
‘
In der Mitte leuchtet eine Kerze auf einem
runden Tuch (Grösse eines Tischtuchs).
Im Hintergrund hören wir indische oder
meditative Musik. Wir erzählen den Kindern, dass in Indien, um ruhig und konzentriert zu werden oder um Dankbarkeit
zu zeigen, Mandalas aus Reiskörnern gelegt, mit Sand gestreut oder mit Kreide
auf den Boden gemalt werden. Wir lassen die Kinder aus unserem Legematerialsortiment drei Gegenstände, z. B. Steine, Glasknöpfe, Muscheln, Glitzerfäden
oder Ähnliches, auswählen und laden sie
dazu ein, sich zu jedem Gegenstand Folgendes auszudenken: Was ich für einen
anderen Menschen wünsche, was ich mir
wünsche, wofür ich Danke sagen möchte.
Nun legen die Kinder reihum nacheinander ihre Gegenstände ganz still auf das
Tuch um die brennende Kerze. So, dass ein
Bodenmandala entsteht. Es braucht nicht
symmetrisch zu sein.
‘
Ein gemeinsames Schlussgebet sprechen
oder ein Lied singen.
material: Papiertasche aus der Kampagne (Bestelltalon auf Seite 31)
Sternenfenster basteln
‘
Die Kinder können noch einen Weihnachtswunsch auf «ihre» Seite der Tasche
schreiben.
‘
Die gebastelten Taschen zugunsten der
Winterkampagne nach einem Gottesdienst, in der Nachbarschaft oder an einem
Kirchenbasar verkaufen.
material: Kerze, rundes Tuch, Legematerialien
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UntErricHtSiDEEnfürDiEMittElStUfE
Ziele
Die Kinder lernen das Projektgebiet Andhra Pradesh in Inden und das Leben der Familie Chittiboini kennen.
Sie erfahren etwas über Sitten, Gebräuche und
Rituale aus dem Hinduismus.
Die Kinder machen sich Gedanken, was Weihnachten für sie bedeutet. Sie basteln und verkaufen zugunsten der HEKS-Winterkampagne
Papiertaschen und wissen, was mit der Spende
passiert.
1./2. Lektion
‘
Diskussion: Was kommt den SchülerInnen
über diese Länder in den Sinn? Haben sie
sie schon einmal bereist?
material: Weltkarte. Infoblatt 3 mit Aussagen
von Menschen aus verschiedenen Kontinenten.
Die Informations- und Arbeitsblätter finden Sie
auf unserer Homepage unter www.heks.ch/
religionsunterricht
info: andhra Pradesh
‘
Im Gespräch den Fokus Richtung Indien
leiten, insbesondere nach Andhra Pradesh,
(Infoblatt 4: Das Infoblatt können die SchülerInnen auch selber lesen.)
material: Infoblatt 4 über Andhra Pradesh
Quiz Familie chittiboini
Einstieg
‘
‘
Aktionsmagazin 2013/2014
‘
In der Mitte liegen eine Weltkarte und ein
Blatt mit Aussagen von Menschen aus verschiedenen Kontinenten; auch die Aussage
von Familie Chittiboini.
Mit den SchülerInnen ordnen wir die Aussagen den Ländern auf der Karte zu (Infoblatt 3).
Quiz «Was weisst du über Indien?» lösen.
(Arbeitsblatt 2)
material: Arbeitsblatt 2: Quiz «Was weisst du
über Indien?»
HEKS-Plakat (Bestelltalon auf S. 31)
Vertiefte Informationen zur Kampagne finden
Sie im Film «Naa Boomi – Mein Land», DVDFilm, 37 Minuten (Bestelltalon auf S. 31)
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Postenarbeit
‘
Familie Chittiboini vorstellen: Plakat der
HEKS-Kampagne zeigen. Den SchülerInnen
die Kampagne erklären und dass wir nun
einiges über das Leben der Familie Chittiboini mithilfe einer Postenarbeit erfahren
werden:
1. Posten: Die Schule im Dorf der Familie Chittiboini (Arbeitsblatt 3)
2. Posten: Was zieh ich heute an? (Sari, Churida, Pyjama) (Arbeitsblatt 4)
3. Posten: Tomaten, Hirse und Kompost. Würfelspiel (Arbeitsblatt 5 und Arbeitsblatt 6)
4. Posten: Diwali, ein Fest in Indien (Arbeitsblatt 7 und Arbeitsblatt 8)
5. Posten: Aus der Mitte – Ein Mandala entwerfen: Kann dann auch als Entwurf für die
Gestaltung der Tasche verwendet werden (Arbeitsblatt 9)
‘
‘
Die Lektionseinheit mit einem gemeinsamen Schluss, z. B. Austauschrunde, Lied
oder Gebet, im Kreis beenden.
‘
Alternativ kann von der DVD «Naa Boomi – Mein Land» aus dem Kurzfilm der 3.
Abschnitt «Mädchen und Frauen», gezeigt
werden.
DiversesMaterialfürdiePostenarbeit
Arbeitsblatt 3: Buchstaben in Telugu
Arbeitsblatt 4: Kleidung
Evtl. ein Sari
Arbeitsblatt 5: Würfelspiel
Arbeitsblatt 6: Würfelspielanleitung
Würfel und Figuren
Arbeitsblatt 7: Diwali Informationen
Arbeitsblatt 8: Diwali & Weihnachten, mit
Rätsel
Arbeitsblatt 9: Mandala
Papier, Zirkel, Lineal
Arbeitsblatt 10: Arbeitspass
Film «Naa Boomi – Mein Land»
Die SchülerInnen arbeiten individuell an
den Posten, zeigen fertig erarbeitete Posten der Lehrperson und füllen den Arbeitspass (Arbeitsblatt 10) aus.
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3./4. Lektion
nen können dieses Infoblatt selber lesen,
oder die Lehrperson erzählt über den Hintergrund dieses Festes
Einstieg: weihnachten ist …
‘
‘
An der Wandtafel oder in der Stuhlkreismitte steht der Satzanfang: «Weihnachten
ist …»
material: Arbeitsblatt 7: Diwali Informationen
Die Schülerinnen schreiben auf Papierstreifen oder direkt an die Wandtafel, was für
sie Weihnachten ist. – Im Gespräch sortieren wir die Begriffe: Welche Aussagen
gehören zu unseren Weihnachtbräuchen?
Welche haben mit dem biblischen Hintergrund über Weihnachten zu tun? Was
sind wesentliche, übergeordnete Aussagen
über Weihnachten? Z. B. Fest der Liebe.
‘
HEKS-Papiertasche basteln
material: Bastelanleitung und weitere Ideen
S. 17 und 18, Bastelmaterialien
Schluss
‘
‘
Was denken die SchülerInnen, was Familie Chittiboini auf die Frage «Weihnachten
ist …?» antworten würde? – Papiertasche
zeigen.
material: Papierstreifen, HEKS-Papiertasche
Diwali-fest
Aktionsmagazin 2013/2014
‘
Informationsteil: Da Familie Chittiboini
dem Hinduismus angehört, feiert sie wahrscheinlich Weihnachten nicht. Hindus feiern ein ähnliches Fest, das Diwali (Arbeitsblatt 7) Evtl. ist dies eine Wiederholung, ist
auch Teil der Postenarbeit. Die SchülerIn-
HEKS-Papiertasche basteln und evtl. an
einem Basar, nach einem Gottesdienst zugunsten von HEKS verkaufen
Tanzlied «Ganga ki jay jay» aus Indien singen und tanzen (Infoblatt 2)
material: Infoblatt 2: Liedblatt mit Tanzbeschreibung
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Ziele: Die Jugendlichen setzen sich damit
auseinander, was es bedeutet, wenn Grundbedürfnisse nicht befriedigt werden, und lernen
die Arbeit von HEKS in Andhra Pradesh kennen.
Anhand eines Rollenspiels können sich die Jugendlichen in die Situation der landlosen Bauernfamilien einfühlen.
1./2. Lektion
Die Jugendlichen werden dazu eingeladen,
zu Musik zwischen den Flächen zu spazieren und zu lesen, welche Bedürfnisse die
anderen Gruppen aufgeschrieben haben.
Beim Ausklingen der Musik oder einem
anderen akustischen Signal nehmen die
Jugendlichen 2 bis 3 Bedürfnisse einer
fremden Gruppe weg und kehren zu ihrem
eigenen «Land» zurück. Sie finden heraus,
was bei ihnen fehlt.
material: Seile oder Schnüre
Einstiegsspiel
‘
‘
Die Jugendlichen bilden 3er- bis 4er-Gruppen und überlegen sich, was ihnen ganz
wichtig ist, damit sie sich im Leben wohlfühlen, und schreiben diese Begriffe auf Papierstreifen. Pro Begriff ein Streifen. Das können
z. B. sein: Geborgenheit, ein Zuhause, genug Nahrung, Hygiene, Bildung, Freizeit …
material: Papierstreifen
‘
Die Gruppen markieren nun mit einem Seil/
einer Schnur oder Ähnlichem eine Fläche
im Unterrichtsraum, in der sie bequem stehen können (ca. 1,5 m2) und legen die Textstreifen gut lesbar in diese Abgrenzung.
Was wäre wenn? In ihrer Gruppe oder auch
mit allen Jugendlichen im Kreis wird nun
ausgetauscht, was es für Gefühle auslösen
kann, wenn Grundbedürfnisse nicht befriedigt werden. Was würden die Jugendlichen
tun, um ihre Situation zu verändern?
Film
‘
Überleiten zum Filmausschnitt: Den Jugendlichen die Situation in Andhra Pradesh erklären (Infos dazu aus dem Film
«Na Boomi – Mein Land»). Problematik der
Landlosigkeit: Landbesitz ist ein wichtiges
Grundbedürfnis der Kleinbauern in Andhra
Pradesh.
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‘
Filmausschnitt zeigen: Hauptfilm: Anfang
bis ca. 12. Minute (Szene: Geissen laufen
durchs Dorf / Untertitel: «HEKS bringt Ressourcen und Bedürftige zusammen».
Postkartenaktion
‘
Filmszene schauen aus Kurzfilm: 1. Szene (Der Kampf um eigenes Land): Mit der
Postkartenaktion zum Landbesitz: Die Jugendlichen sehen, wie in Andhra Pradesh
die landlosen Bauern zu ihrem Land gekommen sind.
‘
Wie wir mithelfen können: Die Jugendlichen gestalten Post-/Weihnachtskarten,
die zugunsten von HEKS verkauft oder mit
einem Einzahlungsschein verschickt werden können.
material: Film «Na Boomi – Mein Land» (Bestelltalon auf S. 31)
rollenspiel
Aktionsmagazin 2013/2014
‘
‘
Rollenspiel: Die Jugendlichen bekommen
per Losentscheid folgende Rollen zugeteilt:
landlose Bauern; Regierungsmitglieder;
Mitarbeiter einer Hilfsorganisation. Immer
ca. 2 «landlose Bauern», 2 «Regierungsmitglieder» und 1 «Mitarbeiter einer Hilfsorganisation» setzen sich zusammen und
überlegen sich, wie sie an einer gemeinsamen Konferenz argumentieren würden,
um ihre Anliegen zu vertreten (Arbeitsblatt
11) und bereiten eine Szene zum Vorspielen vor.
Die Jugendlichen spielen die Szenen vor
der Klasse. Je nachdem kann über die Szenen diskutiert werden.
material: Arbeitsblatt 11: Rollenspielkarten
material: Film «Na Boomi – Mein Land»
Leere Karten im Postkartenformat
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