- St.Galler Kantonalbank

Transcription

- St.Galler Kantonalbank
Transparenz
schafft Vertrauen
Gute Geschäftsbeziehungen
beruhen auf Vertrauen – gegenseitigem
Vertrauen. Die St.Galler Kantonalbank
ist stolz darauf, für viele Betriebe aus
allen Regionen des Kantons St. Gallen
die erste Bank zu sein. Stellvertretend
für die grosse Anzahl Geschäftskunden
präsentiert der Bildteil dieses Geschäftsberichts Unternehmer aus unserem
Kanton. Mit ihrer Erinnerung an eine
erste wichtige Handlung oder an ein
Objekt zeigen sie auf, was ihren Weg
mitgeprägt hat.
Geschäftsbericht
Editorial
[1]
20
25
32
35
46
Ausblick 2012
Marktumfeld
Regionale Konjunktur
Ergebnis
Marktauftritt
Engagement
[4]
9
10
12
12
13
[5]
Kommentar zur Konzernbilanz
89
89
89
90
90
90
90
90
[6]
Verwaltete Vermögen
91
[7]
Kommentar zur
Konzernerfolgsrechnung
60
60
60
61
61
Zinsengeschäft
Kommissions- und
Dienstleistungsgeschäft
Handelsgeschäft
Personalaufwand
Sachaufwand
Abschreibungen auf dem
Anlagevermögen
Wertberichtigungen,
Rückstellungen und Verluste
Ausserordentlicher Aufwand und Ertrag
Steuern
Corporate Governance
Konzernstruktur und Aktionariat
Kapitalstruktur
Verwaltungsrat
Geschäftsleitung
Vergütungen, Beteiligungen
und Darlehen
Mitwirkungsrechte der Aktionäre,
Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen
Revisionsstelle
Informationspolitik
86
87
88
Kundenausleihungen
Finanzanlagen
Sachanlagen
Immaterielle Werte
Kundengelder
Anleihen und Pfandbriefdarlehen
Wertberichtigungen und Rückstellungen
Eigenkapital
Geschäftsjahr 2011
St.Galler Kantonalbank Gruppe
Privat- und Geschäftskunden
Private Banking
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Engagement
[3]
Konzernbilanz
Konzernerfolgsrechnung
Konzernmittelflussrechnung
6
Strategie
Strategische Positionierung
Marken und Märkte
Strategische Handlungsfelder
Künftige Herausforderungen
Investitionen und Ziele
[2]
Finanzbericht
63
63
64
72
74
[8]
76
77
77
92
93
93
93
93
94
94
94
Risikosituation
Kreditrisiken
Marktrisiken
Operationelle Risiken
[9]
92
95
96
97
Anhang zur Konzernrechnung
Erläuterungen zur Geschäftstätigkeit
Personalbestand
Bilanzierungs- und
Bewertungsgrundsätze
Risikobeurteilung
Risikomanagement
Offenlegung gemäss den
Eigenmittelvorschriften
Informationen zur Bilanz
Informationen zur Erfolgsrechnung
Segmentsrechnung
Kommentar zur Segmentsrechnung
109
114
130
134
134
[ 10 ]
Testat PricewaterhouseCoopers
136
[ 11 ]
5-Jahres-Übersicht
138
[ 12 ]
99
100
100
104
104
Stammhaus
Bilanz (vor Gewinnverwendung)
Erfolgsrechnung
Anhang zur Jahresrechnung
Informationen zu den
Ausserbilanzgeschäften
Informationen zur Erfolgsrechnung
Testat PricewaterhouseCoopers
146
147
148
151
151
152
Organigramm
Direktion (Stammhaus)
Index
Impressum
158
159
160
163
Kennzahlen der St.Galler Kantonalbank Gruppe
Erfolgsrechnung
in 1000 CHF
2011
2010
2009
Betriebsertrag
477 943
489 480
523 928
Geschäftsaufwand
288 325
276 556
272 889
Betriebsergebnis
154 965
174 772
196 894
Konzerngewinn
135 740
146 332
168 143
31.12.2011
31.12.2010
31.12.2009
Bilanz
in 1000 CHF
Kundenausleihungen
21 271 491
19 878 770
18 504 562
Kundengelder
18 921 802
17 557 038
16 584 666
Bilanzsumme
26 074 203
24 382 397
23 504 195
Eigenkapital
1 863 148
1 829 953
1 796 372
37 484 933
37 700 044
37 217 878
1 135
1 133
1 124
1 296
1 285
1 273
120
114
117
2011
2010
2009
Ergebnis je Aktie
24.49
26.38
30.39
Bezahlte Dividende 2
15.00
18.00
20.00
Verwaltete Vermögen
in 1000 CHF
Verwaltete Vermögen1
Personalbestand
Personaleinheiten (gemäss FINMA; teilzeitbereinigt, Lehrstellen zu 50%)
Anzahl Mitarbeitende:
– Personen
– davon Auszubildende / Praktikanten
Kennzahlen
SGKB-Aktie in CHF
Aktienkurs
– per 31.12.
354.00
470.00
463.25
– Höchstkurs
495.00
507.00
489.00
– Tiefstkurs
324.00
449.50
330.00
1 973.00
2 619.50
2 581.90
Eigenkapitalrendite vor Steuern (Basis: Betriebsergebnis)
8.8%
10.2%
11.9%
Eigenkapitalrendite nach Steuern (Basis: Konzerngewinn)
7.7%
8.6%
10.1%
63.1%
59.7%
55.2%
Kernkapitalquote (Tier 1)
12.3%
12.8%
13.0%
Gesamtkapitalquote (Tier 2)
14.4%
12.9%
13.2%
Eigenmittel-Überdeckungsgrad (CH-Norm)
80.4%
72.1%
80.6%
7.1%
7.5%
7.6%
2011
2010
2009
Börsenkapitalisierung (in CHF Mio.) per 31.12.
Eigenkapitalrendite (Return on Equity)
Cost / Income-Ratio
Geschäftsaufwandquote inkl. Abschreibungen auf den Sachanlagen
Eigenmittel und Eigenkapital
Eigenkapital / Bilanzsumme
Rating Moody’s
Senior Unsecured Domestic Currency
Bank Deposits
Bank Financial Strength
1
Aa1
Aa1
Aa1
Aa1 / P-1
Aa1 / P-1
Aa1 / P-1
C+ 3
B–
B–
Anpassung der Definition und Restatement der Vorjahre: Verwaltete Vermögen = Kundengelder (Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und
Anlageform, übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden und Kassenobligationen) sowie Depotvermögen (Assets under Management). Nicht mehr
enthalten sind Custody Assets (= Vermögenswerte, die lediglich zu Transaktions- und Aufbewahrungszwecken gehalten werden und für welche die Bank
keine Beratung zu den Anlagemöglichkeiten anbietet).
2
Antrag des Verwaltungsrates für das per 31.12.2011 abgeschlossene Geschäftsjahr.
3
Anpassung per 14.03.2011. Dieses Rating folgt einer eigenen Skala, die nicht dem bekannten Raster der Rating-Agenturen entspricht. Das C+ Rating der
«Financial Strenght» wird folgerichtig in ein Rating von A2 übersetzt und schreibt der SGKB nach wie vor eine hohe Kreditwürdigkeit zu.
Geschäftsbericht 2011
Die St.Galler Kantonalbank Gruppe
Organisation
Stammhaus
Tochtergesellschaften (100%)
Holding
Privat- und
Geschäftskunden
p Immobilien- und
p Anlageberatung
kommerzielle
Finanzierungen
p Anlageberatung
p Finanz- und
und Vermögens­
verwaltung
Kreditverarbeitung
und Zahlungs­
verkehr
p Kunden:
und Vermögens­
verwaltung
p Devisen-, Geld-
Privatpersonen,
Institutionelle
Anleger, externe
Vermögens­
verwalter eVV
p Kunden:
Privatpersonen,
Gewerbe und
Firmen
Service Center
Private Banking
markt und Wertschriftengeschäfte
p Informatik
p Projekt- und Pro-
p Gebiet:
zessmanagement
Ostschweiz
p Gebiet:
Ostschweiz
p Zentrale Dienste
p Kanton St. Gallen:
p Bau und Unter-
6 Niederlassungen
p Kanton St. Gallen:
Finanzen und
Risikomanagement
p Risikomanage-
ment
p Controlling und
Rechnungswesen
p Recht und
Compliance
p Personelles
p Unternehmens-
entwicklung
p Unternehmens-
Zürich
St.Galler
Kantonalbank
Deutschland AG
Genf
p Anlageberatung
p Anlageberatung
p Anlageberatung
und Vermögens­
verwaltung
und Vermögensverwaltung
und Vermögens­
verwaltung
p Kunden:
p Kunden:
Nationale und
internationale
Privatpersonen
p Gebiet:
Nationale und
internationale
Privatpersonen
p Gebiet:
Schweiz und
wachstumsstarke
Schlüsselmärkte
p Kunden:
Private Anleger und
Finanzintermediäre
p Gebiet:
Deutschland
Schweiz und
wachstumsstarke
Schlüsselmärkte
kommunikation
halt Bankliegenschaften
35 Niederlassungen
p Kanton Appenzell
Ausserrhoden:
2 Niederlassungen
Stand 31.12.2011
Betriebsertrag und Verwaltete Vermögen
Mitarbeitende
Betriebsertrag (in %)
1000
Verwaltete Vermögen (in %)
950
26
29
900
35
38
CHF
477.9 Mio.
CHF
37.5 Mia.
200
150
100
20
50
13
39
0
Stamm- Zürich
haus
Genf München
Privat- und Geschäftskunden
Private Banking (Stammhaus)
Private Banking (Tochtergesellschaften)
Corporate Center (Bereiche Service Center, Finanzen und Risikomanagement)
4
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Stand 31.12.2011
Standorte
Daten und Fakten
München
Deutschland
o
St. Gallen
Zürich
Genf
d
1868Gründung
St.Galler Kantonalbank
1996
Neues Kantonalbankgesetz
2001Börsengang
2002Kauf Hyposwiss Privatbank AG,
Zürich
2008Kauf Hyposwiss Private Bank
Genève SA
2009Gründung St.Galler Kantonalbank
Deutschland AG in München
p
über 290 000 Kundenbeziehungen
Aa1 Moody’s Rating
p Staatsgarantie
G
emäss Kantonalbankgesetz haftet der Kanton
Lissabon
Portugal
p
St. Gallen für die Verbindlichkeiten des Stammhauses der SGKB, soweit dessen eigene Mittel
nicht ausreichen. Dafür leistet die Bank dem Staat
eine jährliche Abgeltung (2011: CHF 6.8 Mio.).
D
TG
Kronbühl/ Goldach Rorschach
Wittenbach
Rheineck
Wil Uzwil
St.Margrethen
Gossau St. Gallen
Au
Neudorf
Heerbrugg
Bruggen
Bazenheid Flawil
Diepoldsau
Teufen Altstätten
Degersheim
Herisau
ZH
Wattwil
Rapperswil
Eschenbach
Uznach
Ebnat-Kappel
Gams
Nesslau
Schänis
Walenstadt
Flums
Buchs
A
FL
SGKB Gruppe
Sevelen
Azmoos
Sargans
SZ
Oberriet
AI
AR
Mels
Bad Ragaz
GL
SG
GR
St.Galler Kantonalbank AG
Private Banking
Hyposwiss Privatbank AG
St.Galler Kantonalbank Deutschland AG
Die St.Galler Kantonalbank wurde
1868 gegründet, um der Bevölkerung und dem Kleingewerbe im
eigenen Kanton Spar- und Kreditmöglichkeiten anzubieten und
damit die regionale Wirtschaft
zu fördern. Mit dem neuen Kantonalbank­gesetz wurden 1996 die
Voraussetzungen für die im Jahre
2001 erfolgte Teilprivati­sierung
geschaffen. Zentral war dabei
die Neuaus­richtung der Geschäftsstrategie, insbesondere mit dem
Ausbau des Anlagegeschäfts als
zweitem Standbein neben dem
Kreditgeschäft.
Informationen zu den Niederlassungen unter www.sgkb.ch (k Ihre SGKB k Niederlassungen)
5
Dr. Franz Peter Oesch
Präsident des Verwaltungsrates
Roland Ledergerber
Präsident der Geschäftsleitung
«Unser erstes Ziel:
Durch vertrauensvolle Beziehungen
langfristige Werte schaffen.»
6
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Liebe Leserinnen und Leser
Die Anforderungen an die Wirtschaft blieben auch im Jahr 2011 wechselhaft und gross. Die Finanzmärkte wurden dominiert von der Euro-Krise, zudem zeigt die Weltwirtschaft Ermüdungserscheinungen. Die Abkühlungstendenzen an den globalen Absatzmärkten und der sehr starke Schweizer
Franken führten dazu, dass sich die Wirtschaftsaussichten in der Schweiz seit Mitte Jahr verschlechtert
haben. Dies bekamen auch die regionalen KMU zu spüren: Laut der von uns gemeinsam mit dem Amt
für Volkswirtschaft unterstützten kantonalen Konjunkturumfrage trifft dies in erster Linie im Kanton
St. Gallen die stark vertretene Exportindustrie und den Detailhandel. Die Herausforderungen für uns
alle dürften deshalb auch in den kommenden Monaten gross bleiben.
Zu Beginn des Berichtsjahres 2011 gingen wir von einer allmählichen Erholung an den Finanzmärkten
aus. Vor dem Hintergrund der eingangs geschilderten Entwicklungen trat jedoch das Gegenteil ein und
das Umfeld an den Finanzmärkten belastete naturgemäss die Ertragsentwicklung. Während das Zinsengeschäft und das Handelsgeschäft leicht zulegen konnten, fielen die Erträge aus dem Kommissions- und
Dienstleistungsgeschäft währungsbedingt merklich tiefer als im Vorjahr aus. Die laufenden Betriebskos­
ten blieben sehr gut unter Kontrolle. Weiterhin sehr erfreulich präsentierte sich die Qualität des Kreditportfolios. Die Wert­berichtigungen und Verluste bewegen sich unverändert auf einem rekordtiefen
Niveau und sind Beleg für die umsichtige Kreditpolitik. Erfreulich ist auch die Akquisitionsleistung zu
werten, konnten doch neue Kunden und neue Geschäfte im Umfang von insgesamt 2.7 Milliarden
Franken gewonnen werden.
Die veränderten Rahmenbedingungen haben aber auch langfristige Auswirkungen und stellen den
Schweizer Finanzplatz vor grosse Herausforderungen. Die zunehmenden rechtlichen Anforderungen
im grenzüberschreitenden Bankgeschäft zwingen die Institute zum Ausbau ihrer Compliance und der
internen Kontrollen, zu Investitionen in die Qualität der Dienstleistungen sowie zu Investitionen in die
IT-Infrastruktur. Gleichzeitig müssen die durch tiefere Margen und tiefer bewertete Depotbestände
entstandenen Ertragsminderungen kompensiert werden. Und schliesslich sind auch die stark gestiege­
nen regulatorischen Anforderungen an die Eigenmittelausstattung zu erfüllen. Die St.Galler Kantonalbank ist sich diesen Veränderungen bewusst und hat im Jahr 2011 einen klaren Fokus gesetzt:
pp Die
SGKB investierte gezielt in Massnahmen zur Erhöhung der Beratungsqualität: Zum einen
führte sie 2011 mit «Finfox Pro» eine moderne Softwarelösung ein, um unsere Anlageberater im
Kundenkontakt zu unterstützen. Zum anderen hat jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter im
Private Banking neu eine Lizenz zu erwerben, um unsere hohen Ambitionen an eine professionelle
Beratungsqualität erfüllen zu können.
pp Das
Vermögensverwaltungsgeschäft mit Kunden im Ausland haben wir gruppenweit einheitlich
organisiert. Zwecks Fokussierung der eigenen Aktivitäten wurden 12 Schlüsselmärkte definiert und
detaillierte Regelungen für die Marktbearbeitung erlassen, damit die Bank jederzeit die rechtlichen
Anforderungen erfüllt. Zudem haben wir für diese Märkte spezialisierte Länderdesks aufgebaut,
zu deren Aufgaben insbesondere die Überwachung der rechtlichen Rahmenbedingungen im
jeweiligen Land gehört. Alle Mitarbeitenden mit Bezug zum grenzüberschreitenden Vermögens­
verwaltungsgeschäft müssen zudem eine funktionsbezogene Crossborder-Lizenz erwerben.
7
Editorial
pp Massnahmen
zur Verbesserung der Kostenstruktur und Produktivität werden bei der St.Galler
Kantonalbank und Hyposwiss Privatbank kontinuierlich umgesetzt. Zusätzlich haben wir in den
letzten beiden Jahren verschiedene Projekte zur gezielten Steigerung der Produktivität initiiert.
Diese werden zu nachhaltigen Kosteneinsparungen von insgesamt 16 Millionen Franken in den
Bereichen Informatik, Führungsunterstützung und Abwicklung führen.
Sie sehen, die St.Galler Kantonalbank nimmt die zweifellos grossen Veränderungen in der Finanzbranche auf und hat rechtzeitig Massnahmen ergriffen. Eines jedoch bleibt gleich – und dies haben Verwaltungsrat und Geschäftsleitung im Berichtsjahr wieder bestätigt: die Strategie des ausgewogenen
Geschäftsmodells mit zwei gleich starken Standbeinen, dem Kreditgeschäft auf der einen Seite und dem
Anlagegeschäft auf der anderen Seite. Das Kreditgeschäft lebt von einer stabilen Ertragslage, während
das Anlagegeschäft im längeren Zeithorizont ein dynamischeres Wachstum ermöglicht. Dass dieses in
Zeiten des Drucks auf das schweizerische Bankgeheimnis und des vermehrten Zugriffs ausländischer
Staaten auf das Steuersubstrat auch mit Risiken verbunden ist, ist uns bewusst. Gerade deshalb haben
wir auch unsere Organisation im Bereich Risikomanagement und Compliance zusätzlich verstärkt.
Darüber hinaus profilieren wir uns mit der Qualität unserer Dienstleistungen, unserer ausgewiesenen
Kompetenz in der Anlageberatung sowie unserer Stabilität und Sicherheit.
Wie bereits erwähnt, wurden die gesetzlichen Anforderungen an die Eigenmittelausstattung der
Banken markant erhöht. Aufgrund der gedämpften wirtschaftlichen Entwicklung und der unsicheren
Finanzmärkte sind zudem die Ertragsaussichten verhalten. Die St.Galler Kantonalbank ist heute
komfortabel kapitalisiert. Nichtsdestotrotz ist diesen Entwicklungen Rechnung zu tragen. Deshalb
schlägt der Verwaltungsrat der Generalversammlung 2012 vor, die Höhe der Dividende anzupassen
und auf 15 Franken zu reduzieren, womit sich die Dividendenrendite auf der Basis des Jahresendkurses
per 31. Dezember 2011 auf sehr attraktive 4.2% belaufen wird.
Liebe Aktionärinnen und Aktionäre, die hier aufgeführten Massnahmen zeigen es: Die Landschaft der
Finanzwelt verändert sich. Dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen – aber wir sind gut vorbereitet.
Auf den nächsten 156 Seiten geben wir Ihnen einen umfassenden Einblick in das Geschäftsjahr 2011.
Unser Bericht ist ebenfalls Zeugnis von der Professionalität und Solidität der St.Galler Kantonalbank.
Wir freuen uns, wenn Sie uns weiterhin Ihr Vertrauen schenken.
Dr. Franz Peter Oesch
8
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Roland Ledergerber
[1]
Strategie
Die St.Galler Kantonalbank ist die führende Bank der Region und setzt
sich mit ihrem kontinuierlichen und nachhaltigen Wachstum konsequent
für die volkswirtschaftliche Prosperität des Kantons St. Gallen ein.
Strategische Positionierung
Ausgewogenes Geschäftsmodell
Die St.Galler Kantonalbank Gruppe verfolgt ein
ausgewogenes Geschäftsmodell. Dieses verbreitert
die Wachstums- und Ertragsbasis und reduziert
gleichzeitig die Risiken.
Angestrebt wird ein ausge­
glichenes Ver­hältnis zwischen dem Zinserfolg
und den übrigen Erträgen.
pp Kundensegmente: Die Ergebnisbeiträge
der beiden Geschäftsbereiche Privat- und
Geschäftskunden auf der einen sowie
Private Banking auf der anderen Seite
sollen in einem ausgewogenen Verhältnis
zueinanderstehen.
pp Geografische Märkte: Der Heimmarkt ist
und bleibt das stabile Fundament der Erträge.
Zusätzliches Wachstum wird im Anlage­
geschäft im In- und Ausland über die eigenständigen Tochtergesellschaften erreicht.
Private Banking erzielt. Dadurch verschiebt sich
die Bedeutung der Geschäftsfelder längerfristig
in Richtung Anlagegeschäft. Dabei setzt die
SGKB auf ihre Kernkompetenzen in der Kundenbetreuung und in der Vermögensverwaltung. Das
Wachstum erfolgt primär organisch, d. h. über
eine erhöhte Marktdurchdringung oder Erschliessung neuer Märkte, und sekundär über Akquisitionen.
pp Ertragsquellen:
Erfolgsfaktoren
Das übergeordnete Ziel der SGKB Gruppe ist
die nachhaltige Wertsteigerung. Als wesentliche
Erfolgsfaktoren gelten dabei:
Wachstum
Die St.Galler Kantonalbank strebt ein nachhaltiges
und gesundes Wachstum an. Die Wachstums­
dynamik wird aufgrund der begrenzten Möglichkeiten im Retail- und Firmenkunden­geschäft im
Produktivität
Die laufende Verbesserung der Produktivität ist angesichts des hohen Wettbewerbsdrucks, sinkender Margen und verschärfter Regulierung zentral.
Nebst der kontinuierlichen Kostenkontrolle dient
in der SGKB Gruppe ein institutionalisiertes Prozessmanagement der laufenden Optimierung und
Vereinfachung der betriebsinternen Abläufe sowie der Steigerung der Effizienz und Qualität. Im
Vordergrund stehen die Standardisierung, Automatisierung und das Aufbrechen der Wertschöpfungskette. Koopera­tionen mit externen Partnern
werden dort eingegangen, wo sie eine Konzen­
tration auf die Kernkompetenzen und die Nutzung von Synergien erlauben.
Risikooptimierung
Die St.Galler Kantonalbank Gruppe beschränkt
sich auf ihre Kernkompetenzen und ihr Kerngeschäft. Sie ist ins­besondere in jenen Geschäfts­
bereichen tätig, in denen sie über die notwendige
Erfahrung und das erforderliche Wissen verfügt.
Strategisch zentral ist das Management der Kre­
ditrisiken, der Zinsänderungsrisiken sowie der
Reputationsrisiken.
9
Strategie Strategische Positionierung
Mitarbeitende
Gut ausgebildete, erfahrene und motivierte Mit­
arbeitende sind der zentrale Erfolgsfaktor für die
SGKB Gruppe. Die konstant guten Resultate der
periodisch durchgeführten Mitarbeiterumfragen
unterstreichen die Attraktivität als Arbeitgeberin.
Marken und Märkte
Die St.Galler Kantonalbank setzt sich mit ihrem
kontinuierlichen und nachhaltigen Wachstum
konsequent für die volkswirtschaftliche Prospe­
rität des Kantons St. Gallen ein. Zur Erreichung
dieses Ziels betreibt die SGKB das klassische
Kantonalbanken-Geschäft für Private, Firmen und
Institutionelle sowie – via eigenständige Tochtergesellschaften – das Private Banking im In- und
Ausland.
St.Galler Kantonalbank
Die Marke «St.Galler Kantonalbank» orientiert sich
zum einen an der übergeordneten Marke «Kan­
tonalbank», welche die regionale Verankerung
und die geografische, emotionale und persönliche
Nähe der Bank zu ihren Kunden betont. Gleich­
zeitig ist sie Ausdruck ihres spezifischen Markt­
auftritts in der Ostschweiz.
Die St.Galler Kantonalbank ist mit einem Markt­
anteil von rund 30% die führende Bank im
Kanton St. Gallen. Ihr angestam­mter Heimmarkt
bilden die Kantone St. Gallen und Appenzell Ausserrhoden sowie die benachbarten Gebiete. Werte
wie Sicherheit, Berechenbarkeit, Glaubwürdigkeit
und Nähe prägen die Marke stark. Die Verlässlichkeit gelebter traditioneller Werte und die finan­
zielle Sicherheit sind besonders in wirtschaftlich
schwierigen Zeiten von grosser Bedeutung.
Die Marktbearbeitung und Positionierung der
St.Galler Kantonalbank Gruppe basiert dabei auf
einer «Zwei-Marken-Strategie» mit der St.Galler
Kan­tonalbank auf der einen und den Tochtergesellschaften Hypo­swiss Privatbank in Zürich und
Genf auf der anderen Seite. SGKB und Hypo­swiss
werden als eigenständige Marken mit den entsprechenden emotionalen und rationalen Leistungs­merkmalen in den definierten Zielmärkten
konsequent getrennt positioniert.
Kontinuierlich soll der Marktanteil vor allem im
traditionellen Geschäft mit Hypotheken und Firmenkrediten und zusätzlich durch den Ausbau des
Anlagegeschäftes gesteigert werden. Dabei spielt
die systematische Zusammenarbeit zwischen den
Bereichen Privat- und Geschäftskunden sowie
Private Banking eine bedeutende Rolle.
Der Heimmarkt wird erschlossen mit 37 Stand­
orten im Bereich Privat- und Geschäftskunden und
Marken und Märkte SGKB Gruppe
St. Gallen
o
München
Deutschland
Zürich
stschweiz
O
eutschland
D
eutschland
D
Genf
d
10
Lissabon
Portugal
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Zürich /Genf
L ateinamerika
steuropa
O
S chweiz
eutschland
D
fünf Standorten im Private Banking. Damit besitzt
das Vertriebsnetz eine optimale Grösse in Bezug
auf die Marktaktivitäten.
Die SGKB ist mit einer gesetzlich verankerten
Staatsgarantie ausgestattet, ohne allerdings an
einen politischen Leistungsauftrag gebunden zu
sein. Die Staatsgarantie wird von Gesetzes wegen
mit 0.3 bis 0.8% der erforderlichen Eigenmittel
abgegolten. In den letzten Jahren bewegte sich
diese am oberen Ende der Bandbreite.
Die im Jahre 2009 gegründete Tochtergesellschaft
St.Galler Kantonalbank Deutschland AG konzentriert sich auf das Vermögensverwaltungsgeschäft
für private Anleger und Finanzintermediäre in
Deutschland. Dieser Markt ist für die SGKB aufgrund ihrer Grenzlage traditionell sehr bedeutend.
Mit der physischen Präsenz vor Ort erfüllen die
SGKB und die Hyposwiss Zürich die gesetzlichen
Vorschriften in Deutschland, um den deutschen
Markt und die bestehende deutsche Kundschaft
aktiv zu bearbeiten und zu betreuen. Die Marke
«St.Gal­ler Kantonalbank Deutschland AG» unterstreicht den «Onshore»-Charakter der Bank und
nutzt den Bekannt­heitsgrad der Ortsbezeichnung
«St. Gallen» in Deutschland.
Kundenzufriedenheit
Die St.Galler Kantonalbank prüft regelmässig die
Zufriedenheit und die Empfehlungsbereitschaft
ihrer Kundinnen und Kunden sowie die Beratungs- und Servicequalität ihrer Kundenberate-
Kundenzufriedenheit
und -bindung Unternehmen 2011 (in %)
100
rinnen und Kundenberater. Mittels Testbesuchen
und Anrufen (Mystery Shopping / Calling) sowie
Umfragen durch externe Institute verfolgt die
SGKB die Entwicklung in den einzelnen Kundengruppen (Private und KMU) und leitet die nötigen
Massnahmen ab. In den letzten 10 Jahren haben
sich die Kundenzufriedenheit sowie die Empfehlungsbereitschaft auf konstant hohem Niveau gehalten und konnten sogar leicht gesteigert werden.
Markenführung
Der Verband Schweizerischer Kantonalbanken
(VSKB) erhebt jährlich einen Index zur Messung
der Marke «Kantonalbank» und zu relevanten
Konkurrenzmarken. Die Resultate geben auch
der SGKB wichtige Anhaltspunkte über ihr Image
in der Öffentlichkeit. Von den gesamten Markenführungskosten beträgt der Anteil für die Führung der nationalen Dachmarke rund 23%.
Die Indexwerte haben sich gegenüber 2010 kaum
verändert. Die Marke «Kantonalbank» überzeugt
nach wie vor mit einem starken, positiv besetzten
Charakter (positive Einstellungen und Emotionen).
In Bezug auf Kundennähe, Markenprestige und
Kundenbindung belegt «Kantonalbank» zusammen mit der Raiffeisenbank die Spitzenplätze.
Die Marke geniesst vor allem in der deutschen
Schweiz viel Sympathie und Vertrauen.
2010 hat sich die Markenführung der SGKB
intensiv mit der Identität und dem Profil der eigenen Marke auseinandergesetzt. Die Erkenntnisse
aus der umfassenden Markenanalyse flossen
2011 sowohl in die Positionierung als auch in den
neuen Markenauftritt «Meine erste Bank» ein.
Werte wie Sicherheit, Verantwortung, Erfahrung,
Fachkompetenz und Nähe prägen die Marke
«St.Galler Kantonalbank».
90
80
70
60
50
40
30
20
Zufriedenheit
Bindung
10
2007 2009 2011
Quelle: VSKB Marktforschung Unternehmen 2011
Die SGKB positioniert sich in der Region als die
naheliegendste Bank für Privat- und Geschäftskunden. Ihr kommt eine wichtige Funktion bei
der wirtschaftlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Entwicklung zu. Durch zeitgemässe, attraktive Angebote werden die Ambitionen der
Kunden erfolgreich unterstützt und begleitet.
Sicherheit und Erfahrung sind Charakteristika,
welche von kleinen wie auch von grossen An­
legern in Anspruch genommen werden. Als führende KMU-Bank sind für Unternehmenskunden
die hohe Fachkompetenz und kurzen Entscheidungswege besonders wichtig.
11
Strategie Marken und Märkte
Tochtergesellschaften Hyposwiss
Die Hypo­swiss Privatbank AG in Zürich und die
Hyposwiss Private Bank Genève SA sind im An­
lagegeschäft in den Wirtschaftsräumen Zürich
und Genf sowie im Ausland tätig.
Zürich und SGKB) sowie Massnahmen zur Risikominimierung (Bsp. Regelung Crossborder-Geschäft). Vor dem Hintergrund eines zu­nehmenden
Regulierungsdrucks und generell gestie­
gener
Risiken in der Bankbranche kommt diesem zweiten Aspekt eine zentrale Rolle zu.
pp Onshore:
Wachstumsinitiativen im Anlagegeschäft
Schweiz (exklusive der Kantone
Appenzell Ausserrhoden und St. Gallen)
pp Offshore: Fokus auf wachstumsstarke
Schlüsselmärkte, insbesondere in Osteuropa
und Lateinamerika
Beide Banken positionieren sich in ihren Märkten
als qualitativ hochstehende, flexible und überschaubare Private-Banking-«Boutiquen», die von
der Bonität und Sicherheit sowie der Reputation
des Mutterhauses profitieren. Sie bieten ihren Kunden einen aus­geprägt in­di­viduellen Service, unternehmerische Lösungen und ausgezeichnetes Investment-Know-how mit solider Performance an.
Das Profil beider Tochterbanken Hyposwiss Zürich
und Genf vermittelt traditionelle Werte: Bescheidenheit, Zuverlässigkeit und Fachkompetenz. Das
Bekenntnis der Bank zu diesen Werten kommt
in ihrem Markenversprechen konzentriert zum
Ausdruck: «Hyposwiss – Expect the expected».
Das Private Banking wandelt sich momentan
sehr stark. Diese neue Realität impliziert eine
Fokussierung auf ausgewählte Märkte. Dies zum
einen, um die erhöhten aufsichtsrechtlichen und
regulatorischen Anforderungen zu erfüllen und
zum anderen, um in diesen Märkten gezielte
Wachstumsinitiativen umzusetzen.
In ausgewählten strategischen Schlüsselmärkten
der Hyposwiss «Lateinamerika» und «Osteuropa» wird investiert (Bsp. Aufbau von Personal­
ressourcen, Compliance und spezifisches Produktan­gebot). Auch der kontinuierliche Aufbau
der Tochterbank der SGKB in München bildet ein
Schwergewicht in der Wachstumsstra­tegie der
St.Galler Kantonalbank Gruppe.
Künftige Herausforderungen
Offshore-Banking/Compliance
Strategische Handlungsfelder
Marktleistung
Die St.Galler Kantonalbank will sich in den wachstums- und ertragsstarken Segmenten mit einer
überlegenen Leis­tung positionieren. Besonderes
Augenmerk liegt auf der hohen Fach- und Sozialkompetenz ihrer Kundenberater, der persönlichen
Beziehung mit den Kunden sowie einer attraktiven Anlageperformance.
«Operational Excellence»
Die laufende Verbesserung ope­rativer Abläufe
ist wegen der kontinuierlichen Erosion der Margen besonders aktuell. Unter dem Stichwort
«Operational Excellence» verfolgt die St.Gal­­ler
Kantonalbank seit 2009 verschiedene Initiativen
zur Effi­zienz- und Produktivitätsstei­gerung innerhalb ihrer Gruppe (Bsp. Verlegung Back-Office
der Hyposwiss Zürich nach St. Gallen, Zusammenlegung der IT-Plattformen von Hyposwiss
12
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Das traditionelle Offshore Banking in der Schweiz
befindet sich in einem fundamentalen Wandel.
Einerseits haben die Anforderungen von Steuer­
behörden und des daraus entstehenden Druckes
auf das Schweizer Bankgeheimnis zugenommen,
anderseits sind die rechtlichen Restriktionen
für die Erbringung von Bankdienstleistungen
aus der Schweiz heraus in den lokalen Märkten
verschärft worden. Deshalb misst die St.Galler
Kantonalbank Gruppe der uneingeschränkten
Compliance grösste Bedeutung zu. Im Zentrum
stehen die Einhaltung höchster regulatorischer
Standards, die Fokussierung auf versteuerte Vermögen sowie die Konzentration der Kräfte auf
wenige, ausgewählte strategische Schlüsselländer.
Demografischer Wandel
Der Erfolg im Dienstleistungssektor hängt hauptsächlich von den Mitarbeitenden ab. Aufgrund der
Entwicklung in der Bevölkerungsstruktur kommt
es zu einer zunehmenden Verknappung an gut
ausgebildeten Arbeitskräften. Die Fähigkeit, qualifizierte Mitarbeitende für die SGKB Gruppe
zu behalten und neue zu gewinnen, ist für die
Nachhaltigkeit des Markt­erfolgs entscheidend.
zess konstruktiv mit der Regierung zusammen
und stimmt alle Schritte unter Rücksichtnahme
auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen,
die eigenen Pläne und die Interessen der übrigen
Aktionäre ab.
Verändertes Kundenverhalten
Der Megatrend «Digitalisierung» beeinflusst und
verändert wesentliche wirtschaftliche, soziale und
individuelle Bereiche. Die Digitalisierung (u.a. Internet) ist heute ein zentraler Bestandteil des so­
zialen Lebens geworden und wird für die verschiedensten Bedürfnisse im Alltag genutzt.
Damit wandeln sich auch die Ansprüche an die
Bankdienstleistungen. Der Zugang muss jederzeit
und ortsunabhängig gewährleistet sein. Hohe
Anforderungen werden an die Bedienungsfreundlichkeit der elektronischen Kanäle gestellt.
Die Darreichung der Dienstleistungen und Produkte muss transparent und vergleichbar sein.
Die Folgen daraus sind ein steter Ausbau der
e-Services und die entsprechend intensive Pflege
der Online- und Mobile-Kanäle. Zudem entstehen
neue soziale Gemeinschaften bzw. Netzwerke
(«communities»), welche für Vermarktung und
Vertrieb zunehmend relevanter werden.
Weitere Schritte zur Privatisierung
Im April 2008 hiess das St. Galler Kantonsparlament eine Motion gut und beauftragte die Regierung des Kantons St. Gallen, eine Änderung des
Kantonalbankgesetzes vorzulegen, welche weitere Schritte zur Privatisierung der SGKB und eine
Anpassung der Staatsgarantie vorsieht. Das An­
liegen der Motionäre entspricht grundsätzlich
der Eignerstrategie der Regierung, welche im
Jahr 1994 die Vollpriva­ti­sierung als längerfristige
Op­tion betrachtet hat. Mit der Motion ist ein
po­litischer Prozess in Gang gesetzt worden, der
voraussichtlich Mitte 2012 in eine Gesetzesvor­
lage der Regierung zuhanden des Kantonsrates
münden wird. Die SGKB arbeitet in diesem Pro-
Zielwerte (p.a. in %)
Net New Loans in % Kundenausleihungen
2008 Investitionen und Ziele
Investitionen 2012
Neben der Fortführung der Investitionen in die
Wachstumsinitiativen im Private Banking (Kundenberatung, Genf, München) beträgt das Projektbudget für 2012 insgesamt rund CHF 22 Mio.
Davon werden CHF 10 Mio. in die Gebäude­
infrastruktur investiert. Rund CHF 12 Mio. sind
für Projekte mit den Schwergewichten Qualität
der Marktleistung, Risk Management und Kos­
teneffizienz reserviert.
Strategische Ziele
pp Die
SGKB belegt im Peer-Group-Vergleich
einen Spitzenplatz bezüglich Wachstum,
Profitabilität und Produktivität.
pp Die SGKB ist im klassischen KantonalbankenGeschäft die Nummer 1 im Heimmarkt.
pp Die SGKB verbessert ihre Marktposition in
strategisch wichtigen Kundensegmenten.
pp Die SGKB verfügt über eine hohe Bonität und
einen ausreichenden finanziellen Handlungsspielraum für akquisitorisches Wachstum.
Die St.Galler Kantonalbank hält an ihrem strategischen Kurs mit dem ausgewogenen Geschäftsmodell sowie grundsätzlich an ihren mittelfristigen
Zielen fest. Sie weist jedoch darauf hin, dass
aufgrund von Unsicherheiten mit Bezug auf das
wirtschaftliche Umfeld und der aktuellen Diskussion um den Finanzplatz Schweiz in absehbarer
Zeit eine Überprüfung der Zielgrössen notwendig
sein könnte.
2009
2010
2011
2012 – 2014
IstIstIst
Soll
Ist Soll
4.9
3.1
7.4
3
6.7
3
Net New Money in % Verwaltete Vermögen
10.2
1.2
4.3
5
3.5
5
Cost/ Income-Ratio
55.655.259.7
55
63.1
55
Return on Equity (vor Steuern)
11.4
12
11.9
10.2
12
8.8
13
14
15
16
Enzo Enea Landschaftsarchitekt, Enea GmbH, Rapperswil-Jona
Meine erste Begegnung mit
einem Garten war der Obst- und
Gemüsegarten meines Grossvaters
in Norditalien, wo ich als Kind
meine Ferien verbrachte. Der
nahe Kontakt zur Natur legte das
Fundament für meinen Beruf.
17
Ausgewählte Ereignisse im Jahr 2011
April
Mai
August
Kantonalbank produziert Strom – die neue
Solaranlage auf dem Hauptsitz-Dach
Freiwillig einen Tag Gutes getan – über 300
SGKB-Mitarbeitende in 17 Projekten im Einsatz
Renoviert im MINERGIE-Standard –
SGKB-Niederlassung St. Gallen-Bruggen
Februar
Mai
9. Februar
Mitarbeitende im Freiwilligen-Einsatz
Jahresabschluss 2010
Als Ausdruck ihrer volkswirtschaftlichen Verantwortung
engagierte sich die St.Galler Kantonalbank an einem Tag mit
rund 300 Mitarbeitenden in 17 gemeinnützigen Projekten in den
Kantonen St. Gallen und Appenzell Ausserrhoden.
Per 31.12.2010 resultierte ein Konzerngewinn von CHF 146.3 Mio.,
welcher aufgrund des anspruchsvollen Marktumfelds und der Zinsabsicherungen erwartungsgemäss unter dem Vorjahr lag.
Februar / März
Gut besuchte regionale Konjunkturforen
Die an sechs Standorten des Marktgebiets durchgeführten Konjunk­
turforen «Horizonte» für Kunden und Interessierte waren wiederum
sehr gut besucht. Rund 1200 Gäste begrüsste die St.Galler Kantonalbank in Buchs, Rapperswil-Jona, St. Gallen, Teufen, Widnau und Wil.
Juni
27. Juni
Unternehmerpreis KMUPrimus 2011
April
Zum zehnten Mal vergab die St.Galler Kantonalbank im St. Galler
Pfalzkeller den mit insgesamt 50 000 Franken dotierten «KMUPrimus».
Mit dem 1. Preis wurde die Altstätter Zünd Systemtechnik AG ausgezeichnet. Auf dem zweiten Platz landeten ex aequo die Adcubum AG
aus St. Gallen und die Brusa AG aus Sennwald.
19. April
August
Solaranlage auf Hauptsitz-Dach installiert
Die auf dem Dach des Hauptsitzes installierte Photovoltaikanlage liefert pro Jahr 13 500 kWh Strom, womit drei Schweizer
Durchschnittshaushalte versorgt werden können. Die SGKB
hat die Solaranlage mit Geldern aus der CO2 -Abgabe finanziert.
27. April
Generalversammlung 2011
An der 11. ordentlichen GV stimmten die rund 4000 anwesenden
Aktionäre allen Anträgen, darunter einer Dividende von 18 Franken,
zu. Claudia Zogg-Wetter wurde für weitere drei Jahre als Mitglied
des Verwaltungsrats bestätigt; neu dazu gewählt wurde Adrian Rüesch.
2. August
Unser Ausbildungsbeitrag
33 Lehrabgänger der SGKB haben 2011 die Lehrabschlussprüfung
erfolgreich absolviert. Die Bank beschäftigt 29 Lehrabgänger weiter,
14 davon auf ein Jahr befristet, obwohl derzeit keine freien Stellen
verfügbar sind. Ziel ist es, ihnen damit den Einstieg ins Erwerbsleben
zu erleichtern. Gleichzeitig wurden per 1. August insgesamt 37 Auszubildende neu angestellt.
22. August
Niederlassung St. Gallen-Bruggen
wiedereröffnet
Am 22. August 2011 öffnete die umgebaute Niederlassung der
St.Galler Kantonalbank in St. Gallen Bruggen an der Fürstenland­
strasse wieder ihre Tore. Wie jedes Bankgebäude seit 2009 wurde
auch diese Niederlassung komplett nach MINERGIE-Standard erneuert.
18
Informationsmittel 2012
September
Februar
März
April
August
k Jahreskonferenz
Medien/Analysten
k Geschäftsbericht
k Annual report
k Halbjahreskonferenz
Medien/Analysten
k Aktionärsbrief
Weltgrösster Spitzenteppich – Bindeglied zur
Ausstellung «stgall – Die Spitzengeschichte»
k Ordentliche
Generalversammlung
k Aktionärsbrief
Medienmitteilungen und Ad-hoc-Meldungen erscheinen nach Bedarf. Die genauen Termine der
Publikationen und Veranstaltungen sind unter www.sgkb.ch (k Ihre SGKB k Agenda) abrufbar.
Informationsmittel sind unter www.sgkb.ch (k Ihre SGKB k Service/Kontakte) abonnierbar.
September
Museum für eine Nacht –
«stgall»-Gemäldegalerie im Hauptsitz
Die St.Galler Kantonalbank engagierte sich zum dritten Mal als
Hauptsponsorin für die Museumsnacht St. Gallen. Erstmals war sie
selbst Ausstellungsort: Für eine Nacht verwandelt sich die Kundenhalle
des Hauptsitzes in die «stgall»-Gemäldegalerie. Die Besucherinnen
und Besucher schritten über den weltgrössten Spitzenteppich
und erhielten einen Einblick in die textile Vergangenheit St. Gallens.
«Dialog vor Ort» –
öffentliche Veranstaltung zur Eurokrise
Die verschärften Probleme um den Euro waren Thema einer neuen
öffentlichen Veranstaltungsreihe der St.Galler Kantonalbank. An
den SGKB-Standorten in Buchs, Rapperswil-Jona, St. Gallen und Wil
referierte Roland Ledergerber, Präsident der Geschäftsleitung, über
die wichtigsten Zusammenhänge.
Dezember
Adventsaktionen in allen Niederlassungen
Traditionsgemäss stellten in der Adventszeit die Niederlassungen der
SGKB sozialen Institutionen die Kundenhalle für Ausstellungen
zur Verfügung. Die SGKB spendete den teilnehmenden Institutionen
zudem insgesamt CHF 6640.
Rating und Anerkennung
Moody’s
pAa1 (Senior Unsecured
Domestic Currency)
pAa1 / P-1 (Bank Deposits)
pC+ (Bank Financial Strength)
Analystenbewertungen
klaufend aktualisiert unter
www.sgkb.ch / research
Nachhaltigkeit
pSGKB-Aktie im Anlageuniversum
Bank Sarasin
Prädikat «average» (investierbar)
Corporate Governance
p 37. Rang zRating
(von 130 Schweizer Nebenwerten),
zCapital-Studie Mai 2011
Kommunikation
pTop 20 GeschäftsberichteRating BILANZ
(von 247 Schweizer Unternehmen)
p20. Rang im Value Reporting der
Universität Zürich
19
[2]
Geschäftsjahr 2011
St.Galler Kantonalbank Gruppe Mit einem Gewinn von CHF 135.7 Mio.
liegt der Reingewinn der St.Galler Kantonalbank im Rahmen der Erwartungen. Das starke Neugeschäft spricht für die Akquisi­tionsleistung der
gesamten SGKB Gruppe und das anhaltend grosse Vertrauen der Kunden.
k Porträt, S. 4 k Strategie, S. 9 –13 k Ausblick 2012, S. 60 – 61
Aktuelles Marktumfeld
Finanzmärkte
Das Jahr 2011 war geprägt von der Eskalation der
europäischen Schuldenkrise. Die faktische Zahlungsunfähigkeit Griechenlands belastete das
europäische Bankensystem. Die Zentralbanken
konnten glücklicherweise die Instrumente aus der
Finanzkrise reaktivieren und die Banken mit der
notwendigen Liquidität versorgen. Die Märkte
erlitten im Sommer einen Kurssturz: Die europäischen Aktienmärkte verloren rund 20% an Wert.
In den USA konnten die Indizes das Niveau des
Vorjahres jedoch halten. In der Schweiz mussten
die Firmen dem starken Franken zunehmend Tribut zollen, was sich in tieferen Gewinnen und
damit in tieferen Aktienkursen äusserte (SMI
– 8%). Bei den Obligationen trennte sich die
Spreu vom Weizen. Während Anleihen von als
solide betrachteten Schuldnern wie der Schweizer Eid­genossenschaft einem aus der Hand ge­
rissen wurden und die Zinsen neue Rekordtiefs
erreichten, konnten Obligationen von europäischen Banken zu vernünftigen Kursen fast nicht
mehr verkauft werden. Das Resultat war teilweise
eine dramatische Ausweitung der Risikoprämien
und damit verbundener Kursverluste. Es gab aber
auch Anlagen, mit denen 2011 Geld verdient
werden konnte. Die bekannteste darunter war
sicherlich das Gold.
20
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Devisen
Angesichts der zunehmenden Unsicherheit und
Unberechenbarkeit der Märkte suchten die Anleger Zuflucht im «sicheren Hafen» Schweizer Franken. Der Franken wertete sowohl gegenüber dem
US-Dollar als auch dem Euro stark auf. Als der
Euro-Franken-Kurs anfangs August die Parität zu
erreichen drohte, intervenierte die Schweizerische
Nationalbank und definierte einen Mindest­kurs
von CHF 1.20. Diese Wechselkurs­untergrenze
konnte die SNB erfolgreich verteidigen. Der USDollar löste gegen Jahresende den Franken als
Zufluchtsort für Sicherheit suchende Anleger ab.
In der Folge gewann er auch gegenüber dem
Franken an Wert.
Regionale Wirtschaft
Die Ostschweizer Wirtschaft präsentierte sich
anfangs 2011 in einer guten Verfassung. Trotz
starkem Franken bewegte sich die Industrie und
die Bauwirtschaft im ersten Quartal auf solidem
Wachstumskurs, während der Detailhandel bereits den Konkurrenz- und Preisdruck zu spüren
bekam. Doch bereits ab dem zweiten Quartal
zogen Wolken am Konjunkturhimmel auf. Die
düsteren Aussichten für die Weltwirtschaft, die
Schuldenkrise in Europa und die damit zusammenhängende Erstarkung des Schweizer Frankens
führten zu einer anhaltend hohen Unsicherheit für
Investoren und Konsumenten in der Ostschweiz.
Unter diesen Rahmenbedingungen litten insbe­
son­dere die Industrie und die Exporte. Während
die Auslastung über das ganze Jahr relativ stabil
gehalten werden konnte, hat sich die Ertrags­lage
aufgrund sinkender Margen verschlechtert und
der Bestellungseingang ist gegen Jahresende
merklich zurückgegangen.
Besonders für den Tourismus und den sonst sehr
stabilen Detailhandel war 2011 ein schweres Jahr.
Das Fernbleiben von ausländischen Gästen, die
eingetrübte Konsumentenstimmung sowie der
Einkaufstourismus von Ostschweizern im Ausland
haben Spuren hinterlassen. Im Gegensatz dazu
lief die Ostschweizer Bauwirtschaft während des
ganzen Jahres auf Hochtouren. Vor allem der
Wohnungsbau – begünstigt durch die tiefen Zinsen – und der Tiefbau waren die Wachstumstreiber. Die Ostschweizer Bauunternehmer sind mit
der Aus­lastung und dem Auftragsbestand zufrieden. In den letzten Monaten des Jahres 2011 hat
sich die Bautätigkeit auf hohem Niveau stabilisiert.
Diese Entwicklungen haben sich auch in der Entwicklung der Arbeitslosigkeit niedergeschlagen.
Arbeitslosigkeit konnte von 3.1% anfangs Jahr
im Kanton St. Gallen auf einen Tiefststand von
2.1% im Sommer gesenkt werden. Am Ende
2011 ist jedoch die Arbeitslosigkeit wieder auf
2.6% angestiegen.
Ergebnis 2011
Weiterhin erfreuliches Wachstum
im Neugeschäft
Bei den Kundenbeständen registrierte die St.Galler Kantonalbank weiterhin unverändert hohe Zuwächse, was für das grosse Kundenvertrauen und
ihre sehr gute Akquisitionsleistung spricht: Per
Ende Jahr stiegen die Kundenaus­leihungen um
7.0% auf CHF 21.3 Mia. an. Das Wachstum der
Hypothekarkredite im Kerngeschäft mit Privat­
kunden fiel mit 4.2% zielkonform aus. Das Kreditportfolio von unverändert hoher Qualität zeigt,
dass diese Volumenzuwächse nicht mit erhöhten
Risiken verbunden sind.
Die Verwalteten Vermögen wiesen einen Bestand
von CHF 37.5 Mia. auf und lagen damit im
Rahmen des Vorjahres (– 0.6%). Die gute Akquisi-
tionsleistung wurde durch die negative Börsenperformance sowie die Fremdwährungseffekte
überkompensiert. Dementsprechend sind die
Depotvermögen (Assets under Management) um
8.8% auf CHF 21.0 Mia. zurückgegangen. Umgekehrt suchten Kunden weiterhin Liquidität, was
sich am Zuwachs bei den Kundengeldern, insbesondere bei den Verpflichtungen gegenüber
Kunden in Spar- und Anlageform (+ 10.1%) ab­
lesen lässt. Auf Stufe Konzern wurde ein erfreuliches Neugeld-Volumen (Net New Money) von
CHF 1.3 Mia. bzw. 3.5% erwirtschaftet.
Kreditportfolio von hoher Qualität –
tiefe Wertberichtigungen
Die Wertberichtigungen und Rückstellungen haben sich weiterhin positiv entwickelt und liegen
unverändert auf einem rekordtiefen Niveau. Das
Kreditportfolio ist von hoher Qualität. Die überfälligen Forderungen sind auf einem historischen
Tiefststand von CHF 48.4 Mio. (Vorjahr CHF 65.9
Mio.). 86.2% der Kredite sind hypothekarisch
gedeckt, wobei sich die Immobilienpreise in der
Ostschweiz sehr solide entwickelt haben. Die
Bank sieht im Immobilienbereich in ihrem Marktgebiet weiterhin keine Anzeichen für eine Überhitzung oder gar das Entstehen einer Blase. Auch
in der anhaltenden Tiefzinsphase hält die St.Galler Kantonalbank an ihrer risikobewussten Kreditpolitik fest.
Zinsengeschäft leicht über Vorjahr –
währungsbedingter Rückgang des
Kommissions- und Dienstleistungsgeschäfts
Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft belief sich auf
CHF 289.1 Mio. und liegt damit leicht über dem
Vorjahr (+ 0.7%). Hier neutralisierten Bilanzstruktureffekte sowie die Kosten für die Absicherung
gegen steigende Zinsen, welche die St.Gal­ler Kantonalbank angesichts des historisch tiefen Zins­
niveaus bewusst ergriffen hatte, die Mehrerträge
aus dem Wachstum der Kundenausleihungen.
Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienst­
leistungsgeschäft sank im Jahr 2011 um 8.1%
auf CHF 145.5 Mio. Für den Rückgang verantwortlich waren negative Währungseffekte, die
tiefere Allokation der Kunden bei den Depot­
vermögen und die weiterhin andauernde Zurückhaltung der Anleger.
21
Geschäftsjahr 2011 St.Galler Kantonalbank Gruppe
Kosten unter Kontrolle –
Produktivität gesteigert
Der Geschäftsaufwand der SGKB Gruppe liegt
mit CHF 288.3 Mio. 4.3% bzw. CHF 11.8 Mio.
über dem Vorjahr. Der Anstieg des Personal­
aufwandes um 2.6% bzw. CHF 4.5 Mio. auf
CHF 176.9 Mio. ist durch die einmalige Einlage
von CHF 5.2 Mio. in die Vorsorgeeinrichtung
be­gründet. In Anbetracht der schwachen Ren­
diteaussichten an den Finanzmärkten und der
steigenden Lebens­er­wartung hat die Bank einem
Antrag der Vor­­sor­geeinrichtung zugestimmt, den
technischen Zinssatz per 1. Januar 2012 zu re­
duzieren und entsprechend das Deckungskapital
der Rentner zu erhöhen.
Der um 7.0% bzw. CHF 7.3 Mio. höhere Sachaufwand von CHF 111.4 Mio. ist auf überdurchschnittliche Zusatzinvestitionen im IT-Bereich
zurückzuführen. Diese belaufen sich auf CHF
6.8 Mio. und stehen im Zusammenhang mit dem
Programm der Bank, die Kostenstruktur zukunfts-
gerichtet und nachhaltig weiter zu verbessern. Im
Verlauf von 2011 wurden die bisher selbstständigen Avaloq-Plattformen der Hyposwiss Pri­vat­
bank Zürich und des Stammhauses zusam­
mengeführt. Die per 1. Januar 2012 erfolgreich
vollzogene Integration wird zu Effizienzgewinnen
im Betrieb und Unterhalt sowie in der Weiterentwicklung der IT-Plattform führen und damit die
Kostenbasis der Hyposwiss Privatbank nachhaltig
senken.
Zusätzlich hat die St.Galler Kantonalbank in den
Jahren 2010 – 2011 verschiedene Projekte zur
gezielten Steigerung der Produktivität initiiert,
welche zu nachhaltigen Kosteneinsparungen von
insgesamt CHF 16 Mio. führen werden. Betroffen
sind vor allem die zentralen Bereiche der Führungsunterstützung und Abwicklungseinheiten.
Bewusst wurde auf Einschnitte an der Kundenfront verzichtet – ebenso auf Einsparungen, die
negative Auswirkungen auf die Qualität des
Kunden­services haben könnten.
Betriebsertrag Konzern seit 2007 (in Mio. CHF)
2007
2008
2009
Privat- und Geschäftskunden
2010
Private Banking
2011
Corporate Center
0
100200300400500
Konzerngewinn seit 2007 (in Mio. CHF)
2007
2008
2009
2010
2011
0
50 100150200250
Cost/Income-Ratio Konzern seit 2007 (in %)
2007
2008
2009
2010
2011
2030405060
22
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Erwartete Gewinnentwicklung
Wie zum Halbjahresabschluss prognostiziert, fiel
der Reingewinn unter Vorjahr aus und belief sich
per 31. Dezember 2011 auf CHF 135.7 Mio. Der
Ertragsrückgang ist mehrheitlich auf das durch
Währungs- und Markteffekte belastete Kom­
missions- und Dienstleistungsgeschäft zurück­
zuführen.
Wichtige Ereignisse
Veränderungen im Verwaltungsrat Die Generalversammlung hat am 27. April 2011
neu Adrian Rüesch, Anwalt in St. Gallen, ins
Gremium gewählt. Für eine weitere Amtszeit
von drei Jahren gewählt wurde Claudia ZoggWetter, welche seit dem Jahr 2000 dem Verwaltungsrat angehört.
Im November 2011 teilte die St.Galler Kanto­
nalbank in den nächs­ten Jahren bevorstehende
Veränderungen im Verwaltungsrat mit: Der Ge­
neralversammlung 2012 für ein weiteres Jahr
als Präsident des Verwaltungsrats vorgeschlagen
wird Franz Peter Oesch, während sich Vizeprä­
sident Hans-Peter Härtsch nicht mehr zur Wahl
stellt. Die bisherigen Verwaltungsratsmitglieder
Thomas A. Gutzwiller und Kurt Rüegg stellen sich
für eine weitere Amtsdauer von je drei Jahren zur
Verfügung. Thomas A. Gutzwiller ist als Nachfolger von Franz Peter Oesch vorgesehen.
Weitere Informationen, siehe Corporate Governance, S. 63 –77
Breit verankertes Aktionariat Per 31. Dezember 2011 waren 33 311 Personen
Eigentümer von SGKB-Aktien (+ 387 seit 31. De-
zember 2010). Fast 40% besassen weniger als
10 Titel, was die breite Streuung dokumentiert.
Gleichzeitig stammten rund 80% des Aktionariats
aus den Kantonen St. Gallen und Appenzell Ausserrhoden und belegen damit weiterhin die starke
regionale Verwurzelung der Bank.
Solide Eigenkapitalbasis
Die St.Galler Kantonalbank verfügte per 31. Dezember 2011 mit CHF 2.0 Mia. über eine sehr
gute Ausstattung an anrechenbaren Eigenmitteln.
Sie übertrifft die seit 1. Juli 2011 in Kraft getre­
tenen, deutlich strengeren Eigenmittelvorschriften
der eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA,
welche als Zielgrösse eine Eigenmittelüberdeckung von 50% vorsehen. Zur Sicherung ihrer
strategischen Flexibilität will die SGKB ihre komfortable Eigenmittelausstattung auch unter diesen
neuen Anforderungen aufrechterhalten. Zu diesem Zweck platzierte sie im Juni und im Dezember 2011 je eine nachrangige An­leihe, einmal in
der Höhe von CHF 200 Mio. (Laufzeit 10 Jahre,
2.625% Zins, Liberierung per 30.06.2011) sowie
einmal in der Höhe von CHF 100 Mio. (Laufzeit
8 Jahre, 2.00% Zins, Liberierung per 16.12.2011).
Mit CHF 892.7 Mio. übertrifft die SGKB damit
das Minimum der Eigenmittelanforderungen um
80.4%.
Dividende von CHF 15 pro Aktie Dank ihrer guten Positionierung, ihrer starken
Eigenmittelausstattung und aufgrund der Gewinnentwicklung schlägt der Verwaltungsrat den
Aktionärinnen und Aktionären an der ordentlichen Generalversammlung vom 25. April 2012
eine Dividende von CHF 15 pro Aktie vor. Davon
werden CHF 9 als eine herkömmliche Dividende
Verwaltete Vermögen 1 Konzern (in Mio. CHF)
Verwaltete Vermögen
Konzern 31.12.2010
37 700
Net New Money
+ 1331 (+ 3.5%)
Marktperformance inkl.
Zinsen und Dividenden
– 1546 (– 4.1%)
Verwaltete Vermögen
Konzern 31.12.2011
37 485
36 000
1
37 000
38 000
39 000
Neudefinition «Verwaltete Vermögen»: vgl. S. 91
23
Geschäftsjahr 2011 St.Galler Kantonalbank Gruppe
ausbezahlt und CHF 6 aus Gesetzlichen Reserven
aus Kapitaleinlagen. Dieser Teil ist steuerfrei für
in der Schweiz ansässige Privatpersonen, die ihre
Aktien im Privatvermögen halten. Die Dividende
von CHF 15 entspricht einer Ausschüttungsquote
von 61.6% – bezogen auf den Konzerngewinn
2011 – und einer Dividendenrendite von 4.2% –
bezogen auf den Jahresendkurs vom 31. De­
zember 2011. Die Dividendenpolitik mit einer
Ausschüttungsquote von 50 bis 70% des Konzerngewinns wird bestätigt.
Profilierung als KMU-Bank
Mit «KMUStart» bietet die SGKB seit Frühling
2011 ein lukratives Paket an Basisdienst­leistungen
an, welche den Start in eine erfolgreiche Geschäftsbeziehung vereinfachen.
sammenhang mit einer gegen Dritte gerichteten
Strafanzeige mit dem Vorwurf der Geldwäscherei
konfrontiert. Hintergrund ist eine zwischen zwei
russischen Geschäftsleuten geführte Auseinan­
dersetzung rund um die Kontrolle des Rohstoff­
unternehmens Norilsk Nickel. Zur Klärung des
Sachverhaltes und der über die Medien transportierten Vorwürfe gegen die Bank beauftragte die
Bank ihre bankengesetzliche Revisionsgesellschaft, PricewaterhouseCoopers (PwC), mit einer
umfassenden, unabhängigen Prüfung. In ihrem
Bericht bestätigte PwC, dass sich keine Hinweise
auf den Tatbestand der Geldwäscherei finden,
keine Meldepflichten verletzt und die Standes­
regeln zur Sorgfaltspflicht der Banken (VSB) eingehalten wurden.
kk
vgl. auch Kapitel «Risikosituation», S. 98
Datendiebstahl bei Hyposwiss Zürich
Ebenso engagiert sich die SGKB zum einen neu als
Hauptstifterin bei der Stiftung «Startfeld», welche
als Finanzierungsinstrument Eigenkapital primär
für innovative Jungunternehmen bereitstellt. Zum
anderen hat sie mit «STARTFELD Diamant» eine
Auszeichnung für innovative Unternehmen in der
Ostschweiz ins Leben gerufen, welche 2012 erstmals verliehen wird. Damit unterstützt und fördert
die SGKB in enger Zusammenarbeit mit dem Verein STARTFELD insgesamt fünf Unter­nehmen mit
Beratung, Schulung und einem Preisgeld von insgesamt CHF 50 000.
kk
zum KMU-Engagement vgl. S. 47
Hyposwiss Privatbank investiert in die Zukunft
Das Jahr 2011 stand bei der Hyposwiss Privatbank
im Zeichen von Investitionen in die Zukunft: Im
Spätsommer zog die Zürcher Tochtergesellschaft
in die neuen Büroräumlichkeiten im Haus «Apollo», Nähe Stauffacher um. Um auch lang­fristig
eine gesunde Kostenstruktur zu erhalten, hat sie
weitere grosse Anstrengungen unter­
nommen,
unter anderem, indem die IT-Plattform mit der­
jenigen ihrer Muttergesellschaft St.Galler Kantonalbank zusammengeführt wurde. Die Hyposwiss
Privatbank hat in den letzten beiden Jahren ihre
Kostenstruktur nachhaltig um rund CHF 9 Mio.
bzw. 12% reduziert.
Haltloser Geldwäschereivorwurf
Die Tochtergesellschaft Hyposwiss Privatbank
wurde Ende Oktober 2011 in den Medien im Zu-
24
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Am 28. Februar 2012 wurde die Hyposwiss Privatbank AG, Zürich, von der Bundesanwaltschaft informiert, dass ein ehemaliger externer Mitarbeiter
ihres Instituts wegen Verdachts auf Datendiebstahl
(wirtschaftlicher Nachrichtendienst und Bank­
geheimnisverletzung) verhaftet wurde. Der Datendiebstahl betrifft einzig die Hyposwiss Zürich,
welche wie die gesamte SGKB Gruppe höchste
Sicherheitsstandards pflegt. Das Stammhaus oder
weitere Gruppengesellschaften sind nicht be­
troffen. Die Abklärungen durch die Bundesanwaltschaft dauerten bis zum Redaktionsschluss
des Geschäftsberichts noch an.
Marktauftritt
Neuer SGKB-Auftritt «Meine erste Bank»
«Meine erste Bank» – mit dieser Botschaft startete die St.Galler Kantonalbank an der Generalversammlung vom 27. April 2011 ihren neuen
Marktauftritt mit einem Kino-Spot und erntete
dafür von den Aktionären Szenenapplaus. Danach war der Film, begleitet von verschiedenen
Anzeigen- und Plakat-Sujets über das ganze Jahr
hinweg von der breiten Öffentlichkeit zu sehen:
im Kino, im Regionalfernsehen Tele Ostschweiz
TVO, in den regionalen Printmedien, in der AFGArena, an zahlreichen Events, in allen SGKBNiederlassungen.
Privat- und Geschäftskunden Sowohl bei den Kundenausleihungen
als auch bei den Verwalteten Vermögen gelang es dem Bereich
Privat- und Geschäftskunden, das bereits ausgezeichnete Wachstum
der Vorjahre nochmals zu übertreffen.
k Porträt, S. 4­
Ergebnis 2011
die St.Galler Kantonalbank verkörpert, war neben
Kundenausleihungen auf Rekordhöhe
Die Kundenausleihungen liegen mit einem Wachstum von CHF 1.1 Mia. oder 6.2% auf Rekord­
höhe. Der solide Ostschweizer Immobilienmarkt
wurde unterstützt durch die anhaltend tiefen
Zinsen, was die Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen stimuliert hat. Dank der guten Marktpositionierung bei Privatkunden wie auch bei
KMU haben diese beiden Hauptsegmente zu
gleichen Teilen zu diesem sehr guten Ergebnis
beigetragen. Ein Teil des Wachstums stammt von
einer Finanzierungstransaktion mit dem Ver­
mögenszentrum VZ.
Kunden suchen Sicherheit
Anleger suchten im widrigen Umfeld des Jahres
2011 weiterhin Sicherheit. Dieser Wert, wie sie
der guten Vernetzung im Marktgebiet ein Grund
für das aus­gezeichnete Wachstum der Verwalteten Vermögen. Im 2011 hat der Bereich Privatund Geschäftskunden Neugeld (Net New Money)
im Umfang von CHF 1.0 Mia. oder 7.8% dazu­
gewonnen. Aufgrund der volatilen Finanzmärkte
sind diese Gelder vorwiegend auf die Sparkonti
geflossen. Die Depotbestände (Assets under
Management) haben performance- und währungsbedingt sowie aufgrund von Umschichtungen in Kundengelder abgenommen.
Marktbedingungen belasten die Erträge
Trotz des guten Volumenwachstums konnte weder im Zinsgeschäft noch im Kommissions- und
Dienstleistungsgeschäft das Vorjahresergebnis
erreicht werden. Die Gründe dafür sind primär
marktbedingt.
Kundenausleihungen Konzern (in Mio. CHF)
Kundenausleihungen
Konzern 31.12.2010
19 879
NNL1 Privatund Geschäftskunden
1101 (+ 5.5%)
NNL1 Private
Banking SGKB
208 (+ 1.0%)
NNL1 Hyposwiss/
SGKB Deutschland
27 (+ 0.1%)
FX-Einfluss,
Gebühren, Zinsen
57 (+ 0.3%)
Kundenausleihungen
Konzern 31.12.2011
21 271
19 50020 00020 50021 000
1
NNL = Net New Loans (Neuproduktion von Kundenausleihungen)
25
Geschäftsjahr 2011 Privat- und Geschäftskunden
Während die Zinserträge dank des guten Wachstums der Hypothekarforderungen gesteigert
werden konnten, hat das tiefere Zinsniveau die
Zinskonditionsbeitragsmarge auf der Passivseite
weiter reduziert und das Bereichsergebnis massgeblich belastet.
Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft hat
die abwartende Haltung der Kunden zu einer Reduktion der Wertschriftentransaktionen geführt.
Dies widerspiegelt sich in den Margen im Wertschriften- und Fondsgeschäft, welche unter dem
Vorjahr liegen. Zudem belasteten auch der starke
Franken die Erträge aus USD- und EUR-Anlagen.
Kreditrisiko (in Mio. CHF)
800
2.4%
700
2.1%
600
1.8%
500
1.5%
400
1.2%
300
0.9%
200
0.6%
100
0.3%
200920102011
Erfreulich tiefe Rückstellungen
Gefährdete Forderungen
Überfällige Forderungen
Seit Jahren präsentiert sich die Risikosituation
sehr positiv. Die Bildung von Rückstellungen für
Kreditrisiken verharrt wiederum auf sehr tiefem
Niveau. Trotz der konjunkturellen Unsicherheiten
belegen die Vorlaufindikatoren wie Zins- und
Amortisationsausstände sowie die Beanspruchung
der Betriebskreditlimiten die ausgezeichnete Qualität des Kreditportefeuilles.
Rückstellungen für Ausfallrisiken
Rückstellungen für Ausfallrisiken
in % Kundenausleihungen
(rechte Achse)
k Definitionen, S. 96 k Details, S. 116
Kreditportfolio 2011 (Kundenausleihungen Stammhaus in %)
4
9
2
8
4
3
30
14
CHF
20.2 Mia.
CHF
20.2 Mia.
73
Geografische Verteilung
Kantone St. Gallen und
Appenzell Ausserrhoden
angrenzende Kantone
(GR, TG, ZH, AI, SZ, GL)
Übrige Kantone
26
Ausländische Kundschaft
(kurante Sicherstellung)
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
CHF
20.2 Mia.
63
90
Deckungen
Kundensegmente
Hypothekarische Deckung
Gewerbe und Firmen
Andere Deckung
Natürliche Personen
Ohne Deckung
Öffentlich-rechtliche Körperschaften
Credit Workout
Kreditpolitik
Die St.Galler Kantonalbank pflegt eine umsichtige Kreditpo­litik und orientiert sich
an marktwirtschaftlichen Grundsätzen. Auch wenn gesetzliche Bestimmungen keinen
ausdrücklichen Leistungsauftrag enthalten, nimmt sie durch ihre Kreditpolitik die
Verantwortung für die kantonale Volkswirtschaft wahr. Bei jeder Vergabe stehen Bonität
und Tragbarkeit im Zentrum der Beurteilung. Die Geschäftstätigkeit ist primär auf die
Kantone St. Gallen und Appenzell Ausserrhoden (inklu­sive der angrenzenden ausser­
kantonalen Gemeinden) ausgerichtet. Anderweitige ausserkantonale Kreditbeziehungen
(ausserkantonale Finanzierungen an ausserkantonale Kundschaft) tätigt die Bank nur
zurückhaltend und selektiv. Kredite an ausländische Schuldner gewährt die Bank nur
gegen kurante Sicherstellung bei der St.Galler Kantonalbank. Im Rahmen der Bonitätsbeurteilung wird jedes Kreditgeschäft auch auf ökologische Risiken hin untersucht.
k vgl. auch S. 95 – 98 (Risikosituation) sowie S.104 –109 (Risikomanagement)
27
28
29
30
Werner Fetzer Foto Fetzer, Bad Ragaz
Meine erste Kamera in der
Lehre war diese «Görlitz», heute
ein Museumsstück. Unser Foto­
geschäft ist seit jeher innovativ.
Bereits im Jahr 2000 wurde
unser Farblabor als eines der
ersten voll digitalisiert. Ein
Grund, weshalb das Geschäft
seit vier Generationen existiert.
31
Geschäftsjahr 2011 Private Banking
Private Banking In einem anspruchsvollen Umfeld musste das
Private Banking sowohl bei den Beständen als auch bei den Erträgen
einen Rückgang hinnehmen. Die Zurückhaltung an den Märkten
war deutlich spürbar.
k Porträt, S. 4­
Ergebnis 2011
aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft, zu begründen.
Der Bereich Private Banking (Stammhaus St.Galler
Kantonalbank, die Tochtergesellschaften Hypo­
swiss Zürich und Genf sowie die Tochterbank in
München) blicken erneut auf ein äusserst anforderungsreiches Jahr zurück. Der Betriebsertrag belief
sich auf CHF 156.3 Mio., was gegenüber dem
Vorjahr einem Minus von 6.0% entspricht. Der
Rückgang ist hauptsächlich mit dem schwächeren
Erfolg im eigentlichen Kerngeschäft, dem Erfolg
Als Folge der tieferen Bestände, verursacht durch
die negative Marktperformance, sank der Erfolg
aus dem Kommissions- und Dienstleistungs­
geschäft um 9%. Dabei entstand der Rückgang
nicht nur bei den bestandesabhängigen Erträgen
(Fonds-, Depot- und Vermögensverwaltungsgeschäft). Aufgrund der anhaltenden Verunsicherung und der abwartenden Haltung der Kunden
Verwaltete Vermögen Private Banking 2011 (in %)
11
21
25
CHF
24.3 Mia.
21
5
8
CHF
24.3 Mia.
12
20
CHF
24.3 Mia.
11
7
75
Kundensegmente
14
Anlagekategorien
11
Herkunft
Private Banking
Obligationen
Schweiz
Institutionelle Anleger
Aktien
Deutschland
Strukturierte Produkte
Übriges Westeuropa
Fondsanteile
Osteuropa
Treuhandanlagen
Mittel- und Südamerika
Spargelder
Übrige
Übrige Assets
32
5
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
54
Unter Berücksichtigung der Bereinigung der Custody Assets (vgl. Seite 91) sanken die verwalteten
Vermögen um CHF 579.6 Mio. oder 2.3%. Die
Neugelder von insgesamt CHF 316.9 Mio. vermochten die negative Marktperformance, verursacht durch die negativen Währungseinflüsse
sowie durch die rückläufigen Aktienkurse, nicht
zu neutralisieren.
Anfangs des Geschäftsjahres 2011 führte das
Stammhaus das Anlageberatungstool «FinfoxPro» ein. Dieses Tool unterstützt die Kundenberater in der strukturierten Anlagestrategieberatung,
in der Depotanalyse sowie in der Erstellung von
bedürfnisgerechten Anlagevorschlägen. Zudem
ist ein verbessertes Depotmanagement möglich,
dank Überwachung von Titeleinstufungen oder
Kursausschlägen.
Vermögensverwaltungsanteil (in Mio. CHF)
30 000
200
27 000
180
24 000
160
21 000
140
18 000
120
15 000
100
12 000
80
9 000
60
6 000
40
3000
20
bp
schwächten sich auch die transaktionsabhängigen
Erträge (Wertschriftengeschäft) leicht ab. Während die Erträge aus dem Handelsgeschäft aufgrund der geringen Marktaktivität ebenfalls unter
den Vorjahreswerten lagen, konnte der Erfolg aus
dem Zinsengeschäft leicht gesteigert werden.
2009 2010 2011
Verwaltete Vermögen im Private Banking
VA Anteil am Verwalteten Vermögen
Top Line Spread natürliche Personen
(rechte Skala)
Top Line Spread: Ertragsmarge
(= Betriebsertrag / Ø Verwaltete Vermögen)
Net New Money Private Banking (in Mio. CHF)
Verwaltetes Vermögen
PB 31.12.2010
24 881
Net New Money
Private Banking
– 8 (– 0.0%)
Net New Money
Institutionelle Anleger
325 (+ 1.3%)
Marktperformance inkl.
Zinsen und Dividenden
– 897 (– 3.6%)
Verwaltetes Vermögen
PB 31.12.2011
24 301
24 00024 50025 000
33
Geschäftsjahr 2011 Private Banking
Anlagepolitik
Die Anlagepolitik wird durch das Anlagekomitee der St.Galler Kantonalbank Gruppe
festgelegt und anschliessend durch das bei der Tochtergesellschaft Hyposwiss Zürich
eingegliederte Investment Center umgesetzt. In den Vermögensverwaltungsmandaten
werden Portfolios mit sechs unterschiedlichen Anlagezielen, die in Bezug auf ihr Risikoprofil variieren, angeboten. Speziellen Kundenwünschen wird über Spezialmandate
Rechnung getragen. Im Weiteren bietet die SGKB Gruppe elf eigene Anlagefonds an.
Die SGKB Gruppe betreibt einen aktiven Anlagestil auf der Basis einer fundamentalen
Analyse. Vorhandene Ineffizienzen in den Anlagemärkten sollen sowohl auf der Ebene
der Asset Allocation als auch in der Produktauswahl ausgenützt werden. Die Zielgrösse ist
dabei ein risikoadjustierter Mehrertrag im Vergleich zum vereinbarten Benchmark über
eine Periode von drei Jahren. Die Messung des Anlageerfolges erfolgt gemäss den Richtlinien der «Global Investment Performance Standards» GIPS.
In ihrer Anlagepolitik ist die SGKB vollständig unabhängig. Sie pflegt den Grundsatz der
«open architecture» und wählt damit die Produkte unabhängig von Produktlieferanten
nach dem «Best in Class»-Ansatz aus.
34
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Das Unternehmen bietet
moderne Arbeitsbedingungen, leistungsgerechte Löhne und eine hochwertige Aus- und Weiterbildung. Die Einführung eines richtungs­
weisenden Personalentwicklungskonzepts stellt einen wichtigen Schritt
dar, um den künftigen Marktherausforderungen gewachsen zu sein.
Fortschrittliche Arbeitgeberin
Mitarbeiterzufriedenheit Personalentwicklungs- und
Ausbildungskonzept
Die St.Galler Kantonalbank Gruppe führt regelmässig alle zwei Jahre eine Umfrage zur Mitar­
beiterzufriedenheit durch. Diese beinhaltet auch
eine Beurteilung der Vorgesetzten durch die Mitarbeitenden. Die Resultate der letzten Umfragen
zeigen bei der Beteiligungsquote, der Gesamtzufriedenheit (Erfüllung der Mitarbeiterbedürfnisse)
als auch der Verbundenheit mit dem Unternehmen (Commitment) ein erfreulich hohes Niveau
(Grafik). Die nächste Mitarbeiterumfrage findet
im Mai 2013 statt.
Ziel der St.Galler Kantonalbank ist es, ihre Kunden durch hervorragende Leistungen zu über­
zeugen. Ziel der Mitarbeitenden ist es, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln, und zwar sowohl
fachlich wie auch persönlich. Das Personalentwicklungs- und Ausbildungskonzept bringt beide
Ziele in Einklang und bietet eine wertvolle Grundlage und die notwendige Voraussetzung, diese
Ziele zu erreichen.
Flexible Anstellungsbedingungen Ergebnisse Mitarbeiterzufriedenheits­
umfrage (in %)
100
90
80
70
60
50
40
30
Beteiligungsquote
20
Erfüllung
Mitarbeiterbedürfnisse
10
Commitment
2005200720092011
Die SGKB legt grossen Wert auf flexible Anstellungsbedingungen, welche die Zeitsouveränität
der Mitarbeitenden erhöhen. Unterschiedliche
Arbeitszeitmodelle helfen, persönliche Bedürfnisse
der Mitarbeitenden in ihren jeweiligen Lebens­
situationen abzudecken:
pp Teilzeitbeschäftigung:
Die Anzahl der
Mitarbeitenden mit einer Teilzeitbeschäftigung
ist in den letzten Jahren stetig gestiegen.
Im Berichtsjahr arbeiteten 271 Mitarbeitende
oder 20.9% Teilzeit (Vorjahr 258 oder 20.0%).
pp Bandbreitenmodell: 181 Mitarbeitende
(Vorjahr 179) nutzten das Bandbreitenmodell
und bezogen eine oder zwei Wochen
zusätzliche Ferien gegen eine Lohnreduktion
von 2% bzw. 4%.
pp Flexible Pensionierung: Mit dem flexiblen Pen­sionierungsmodell kann jeder Mitarbeitende
35
Geschäftsjahr 2011 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
den Zeitpunkt seiner Pensionierung in
Vereinbarung mit der Bank zwischen Alter
58 und Alter 65 wählen. Eine Weiterbe­
schäftigung bis maximal Alter 70 ist möglich,
wenn die Bank zustimmt. Zusätzlich wird
es Mitarbeitenden ab Alter 50 leichter
ermög­licht, Teilzeit zu arbeiten, sich teilpensionieren zu lassen oder Führungsverantwortung abzugeben.
SGKB Mitglied im Verein Forum BGM Betriebliches Gesundheitsmanagement, der die aktive
Förderung und Verbreitung betrieblicher Gesundheitsförderung im Kanton St. Gallen bezweckt.
Ein zentrales Thema ist die Arbeitsplatz-Ergono­mie. Ziel der Gesundheitsförderung ist es, sämtliche Arbeitsplätze entsprechend auszurüsten.
Zudem erhalten neueintretende Mitarbeitende
eine persönliche Ergonomie-Beratung.
Vereinbarkeit von Beruf und Familie Die St.Galler Kantonalbank bietet gute Rahmenbedingungen zur Vereinbarkeit von Beruf und
Familie. Seit 2009 ist die Bank Partnerin des Vereins Globi Kinderkrippe Schweiz. Die Mitarbei­
tenden profitieren von Betreuungsplätzen an drei
Standorten in der Region St. Gallen. Die SGKB
ist beim Verein kita-netzwerk sg, der Dachorga­
nisation der Kinderkrippen im Kanton St. Gallen,
Patronatsfirma und bei der Familienplattform Ostschweiz Aktivmitglied.
Die St.Galler Kantonalbank gewährt einen Mutterschaftsurlaub von 20 Wochen. Diesen haben
im Berichtsjahr 16 Frauen bezogen (Vorjahr 19);
davon konnten 13 Mitarbeiterinnen anschlies­send weiterbeschäftigt werden. Die Lösung des
Mutterschaftsurlaubs bei der SGKB darf als fortschrittlich bezeichnet werden, da sie deutlich
über das gesetzliche Minimum von 14 Wochen
hinausgeht und die Möglichkeit eines Vorbezugs
von 4 bis 6 Wochen beinhaltet.
Der firmeneigene Sportclub SPORTIVO bietet ein
vielfältiges Sommer- und Winterangebot zur Förderung der Unternehmenskultur, Geselligkeit und
Gesundheit. Die Bank unterstützt den Club mit
einem jährlichen Betrag (2011: CHF 25 000).
Unterstützung im Betrieb Im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung arbeitet die St.Galler Kantonalbank mit der
externen Beratungsstelle Movis AG und mit der
Klinik Teufen für ambulante psychosomatische
Behandlung und Rehabilitation AG zusammen.
Alle Mitarbeitenden haben die Möglichkeit, in für
sie schwierigen Belastungssi­tu­ationen durch ausgebildete Fachkräfte professionelle Beratung und
Unterstützung an­zufordern. Mit der Movis AG
steht für die Mitarbeitenden eine Sozialberaterin
als persönliche Ansprechpartnerin zur Ver­
fü­
gung. Die Movis AG bietet Informationen und
Unterstützung bei:
pp persönlichen
Im Berichtsjahr wurde das Weiterbildungsprogramm «Women Back to Business» der Executive
School der Universität St. Gallen (ES-HSG) mit gesponserten Ausbildungsplätzen unterstützt.
Fragen (z.B. Familie, Ehe usw.)
pp betrieblichen Themen (Konflikte am
Arbeitsplatz, Mobbing usw.)
pp Gesundheit und Krankheit (länger dauernde
Krankheiten usw.)
pp Finanzen (Budgetberatung usw.)
Gesundheitsförderung Mit dem Gesundheits­förderungsprogramm «Good
Work» leistet die St.Galler Kantonalbank einen
Beitrag zum Wohlbefinden und zur Gesundheit
ihrer Mitarbeitenden. Mit «Good Work» werden
längerfristig und nachhaltig Massnahmen in den
Bereichen Bewegung, Ernährung und Entspannung lanciert und umgesetzt: Seit 2008 stellt die
Bank ihren Mitarbeitenden kostenlos Früchte
lokaler Produzenten und Wasser in Trinkspendern
zur Verfügung. Je zum zweiten Mal nahm die
SGKB an der Aktion «bike-to-work» sowie dem
Schweizer Firmenlauf teil. Im Weiteren ist die
36
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Die Klinik Teufen bietet Unterstützung vor allem
in der Burnout-Prävention und Behandlung von
Burnout-Patienten. Alle Mitarbeitenden können
von einem privilegierten Zugang profitieren, mit
welchem eine erste Terminvereinbarung bereits
innerhalb von 48 Stunden möglich ist. Die Kosten
der ersten drei Sitzungstermine werden von der
St.Galler Kantonalbank übernommen.
Seit dem Jahr 2007 kann die Bank zudem die
externe Hilfe von CareLink zur psychologischen
Unterstützung von Mitarbeitenden in Krisensitua­
tionen im Bankbetrieb in Anspruch nehmen.
Offene Kommunikationspolitik
Die SGKB erachtet eine offene und aktive In­
formation gegenüber ihren Mitarbeitenden als
einen der wichtigsten Motivationsfaktoren. Dies
wird durch den Grundsatz unterstrichen, wonach
jede externe Information zuvor oder zumindest
gleichzeitig intern pub­liziert wird.
Per 31. Dezember 2011 zählte die St.Galler Kan­
tonalbank Gruppe insgesamt 1296 Mitarbeitende
(teilzeitbereinigt: 1135).
Die St.Galler Kantonalbank (Stammhaus) kennt
die Rangstufen Mitarbeitende (MA), Mitglieder
des Kaders (MKA), Mitglieder der Direktion (MDI)
und Mitglieder der Geschäftsleitung (MGL).
kk
Statistik und Gesamtverteilung pro Rangstufen, vgl. S. 41
pp Der
wichtigste Kanal der internen Kommunikation ist die Information auf dem Führungsweg. Die entsprechenden Sitzungsrhythmen
sind aufeinander abgestimmt. Zusätzlich trifft
sich das höhere Management der ganzen
Gruppe an quartalsweisen Informationsver­
anstaltungen.
pp Ein zentrales Medium für Mitarbeitende ist
das Intranet, welches sowohl tägliche News,
Argumentarien als auch die wichtigsten
Regelungen, Anweisungen und Handbücher
enthält. Im Jahr 2011 wurden die Intranets
von SGKB und Hyposwiss Zürich erneuert und
auf eine gemeinsame technische Plattform
gestellt.
Mitarbeiterzeitschrift der St.Galler
Kantonalbank liefert Hintergrundinformatio­
nen und Unterhaltsames («Unisono») und
leistet damit einen wichtigen Beitrag zur
Förderung und Pflege der Unternehmenskultur.
pp In den zehn sogenannten «Gipfeltreffen»,
welche in einzelnen Niederlassungen stattfinden, steht jeweils ein Mitglied der Geschäfts­
leitung einer Gruppe von Mitarbeitenden zu
offenen Themen persönlich Rede und Antwort.
pp Die
Personalbestand
Personalstatistik pro Region 2011
St. Gallen (inkl. Gossau)
599
Wil / Uzwil / Flawil (inkl. Degersheim, Bazenheid)
100
Toggenburg26
Linth57
Sarganserland (ab Gams bis Bad Ragaz)
93
Rheintal (ab Rheineck bis Oberriet)
98
Rorschach (inkl. Goldach)
36
Appenzell AR
18
Zürich169
Entlöhnung
Salärpolitik
Die St.Galler Kantonalbank Gruppe verfolgt ein
leistungs- und erfolgsorientiertes Salärsystem.
Damit soll ein zielorientiertes Leistungsverhalten
im Rahmen der festgelegten Geschäftspolitik der
Bank sowie die Variabilisierung der Personalkos­ten gefördert werden. Die Gesamtvergütung besteht aus einem fixen und einem variablen Teil. Die
Basis der fixen Vergütung stellen die Berufsbilder
der SGKB dar. Diese beinhalten insbe­son­dere die
Anforderungen an die Aus- und Weiterbildung,
die erforderliche Praxiserfahrung und die relevanten Persönlichkeitsmerkmale. Der Gesamtbetrag der variablen Vergütung in der Gruppe wird
aufgrund des Geschäftsgangs der Bank ermittelt
und vom Verwaltungsrat festgelegt. Auf der Basis der individuell erbrachten Leistungen und
Zielerreichung erfolgt die Zuteilung der variablen
Vergütung. Diese steht in einem angemessenen
Verhältnis zum fixen Salär. Darüber hinaus wird
der Verantwortungsumfang der Funktionen berücksichtigt: Je höher die Verantwortung einer
Funk­tion, desto höher ist der Anteil der variablen
Saläre. Der Aufschub beträgt drei Jahre und wird
in Form von gesperrten Aktien der SGKB entrichtet. Die Tochterbanken verfügen in Teilbelangen
über leicht angepasste Lösungen. Die Bank achtet
bei der Salärpolitik auf marktgerechte, funktionsund leis­tungsbezogene Ent­löhnung. Männer und
Frauen werden in gleicher Position und mit der
gleichen Leistung einheitlich entlöhnt. Branchenübliche Vorzugskonditionen und Nebenleistun­
gen bilden Bestandteil der Gesamtkompensation.
Gesamtvergütung 2011
Genf58
Lissabon13
München29
Total1296
Die Salärsumme wurde per März 2011 insgesamt
um 1.5% angehoben. Die SGKB Gruppe hält die
von der FINMA veröffentlichten Mindeststandards
37
Geschäftsjahr 2011 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
für Vergütungssysteme in Bezug auf die Gestaltungsmerkmale und Funktionsweisen ein.
Die variable Vergütung betrug im Geschäftsjahr
14.8% der gesamten Salärsumme, wobei die
Anteile nach Verantwortungen und Kompetenzen
der einzelnen Funktionen abgestuft werden.
Die Zuteilung erfolgt anhand nachvollziehbarer
Kriterien, die der Geschäfts­politik entsprechen.
1125 Mitarbeitende erhielten für das Geschäftsjahr 2011 eine variable Vergütung.
kk
Informationen zur Vergütung von Verwaltungsrat
und Geschäftsleitung, S. 74 –76
Mitarbeiterbeteiligung
Die Beteiligung am Unternehmen motiviert die
Mitarbeitenden, in ihrem eigenen Interesse und im
Interesse des Aktiona­riats, den Wert der Bank zu
steigern und ihre eigene Identifikation mit ihrer
Arbeitgeberin zu stärken. Darüber hinaus verstehen sich die einzelnen Programme als Belohnung
für die Treue zum Unternehmen und als Massnahme zur Mitar­beiterbindung. Die verschiedenen
Formen der Mit­arbeiterbeteiligung machen die
St.Galler Kantonalbank Gruppe zu einem attraktiven Arbeitgeber. Die Beteiligung der Mitarbeitenden vollzieht sich auf unterschiedlichen Ebenen:
pp Die
Auszahlung der variablen Vergütung
erfolgt teilweise in Mitarbeiteraktien. Sämtliche
Mitarbeitenden haben das Recht, bis zu 15%
in Form von Aktien zu vergünstigten Kondi­tionen mit einer Sperrfrist von drei Jahren zu
beziehen. Mitglieder des Kaders und der Direktion sind je nach Funktionsstufe verpflichtet,
20% bis 35% (Mitglieder der Geschäfts­leitung
50%) ihrer variablen Vergütung in Aktien
ebenfalls zu vergünstigten Kon­di­tionen und
mit einer dreijährigen Sperrfrist zu beziehen.
pp Den Mitarbeitenden wird die Möglichkeit
geboten, jährlich 2 bis 20 vergünstigte Aktien
auf freiwilliger Basis zu beziehen. Diese unterliegen einer dreijährigen Sperrfrist und werden
in Abhängigkeit der Funktionsstufe gewährt.
pp Im Rahmen von Dienstjubiläen erhalten Mit­arbeitende ein Dienstaltersgeschenk zwischen
5 und 20 Aktien.
Die Ausgabe der Aktien erfolgt aus dem dafür
bereitgestellten bedingten Aktienkapital oder
aus den Eigenbeständen der Bank. Die Ausgabe­
bedingungen werden jährlich durch den Ver­
38
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
waltungsrat festgelegt. Der Mitarbeiteranteil am
gesamten Aktienkapital betrug Ende 2011 ins­
gesamt 1.9%.
Vergünstigungen Mitarbeitende, Auszubildende, Ehepartner und
Kinder bis zur Erreichung des 20. Altersjahres sowie Rentenbezüger der SGKB profitieren für die
meisten Bankgeschäfte von Vorzugskonditionen,
wie z.B. beim Sparen (Per­sonalkonto) oder bei
Hypotheken, sowie von Personalvergünstigungen
bei verschiedenen Firmen (z.B. Kollektivkrankenversicherungen). Für Eigengeschäfte gelten besondere Bestimmungen.
Personalvorsorge Die Mitarbeitenden der St.Galler Kantonalbank
und der Hyposwiss Zürich sind bei der eigenen
Vorsorgeeinrichtung nach dem Beitragsprimat
gegen die wirtschaftlichen Folgen für das Alter
sowie die Invalidität und des Todes versichert. Die
weiteren Tochtergesellschaften sind bei anderen
Einrichtungen versichert und verfügen über leicht
angepasste Modelle. Über die indivi­duelle Vor­
sorgesituation sowie den Jahresbericht der Kasse
wird jeder Versicherte jährlich informiert.
Die Vorsorgeeinrichtung reduziert per 1. Januar
2012 den technischen Zinssatz von 3.5% auf
3.0%. Als massgeblichen Beitrag an die notwendige Erhöhung der Rentnerdeckungskapitalien
leistet die SGKB Gruppe einen einmaligen Einschuss von CHF 6.4 Mio. per 31. Dezember 2011,
davon CHF 5.2 Mio. zu Lasten der Erfolgsrechnung.
Die Pensionskasse verfügte per 31. Dezember
2011 über eine Deckung von 100.7%.
pp Anzahl
pp Anzahl
Versicherte: 1089 (per 31.12.2011)
Rentenbezüger: 439 (per 31.12.2011)
kk
vgl. auch S.103 und 120
Personalentwicklung
Die Bank unterstützt und fördert die Mitarbeitenden in ihren Bestrebungen, ihre Kompetenzen
mittels Ausbildungsmassnahmen nachhaltig weiterzuentwickeln. Zudem soll die Aus- und Weiterbildung der Erhaltung der Arbeitsmarktfähigkeit
dienen. Ausbildungen, welche die Mitarbeiten-
den in der Ausübung ihrer aktuellen Funktion
unterstützen oder die sie auf eine absehbar bevorstehende neue Funktion vorbereiten, finanziert die Bank in der Regel zu 100%.
Die St.Galler Kantonalbank betreibt eine ein­
heitliche und systematische Personalentwicklung
für alle Mitarbeitenden. Die Personalentwicklung
und Ausbildungsplanung erfolgen in erster Linie
im Rahmen des Zielvereinbarungsprozesses. Die
Personalentwicklung und das Ausbildungskonzept der SGKB wurden im vergangenen Jahr
teilweise überarbeitet und neu gestaltet. Dank
einer struk­turierten und auf die Kernziele der Bank
ausgerichteten Personalentwicklung wird ein
substanzieller Beitrag zur strategischen Zieler­
reichung der SGKB gewährleistet. Der Kernpunkt
der neuen Personalentwicklung bildet ein Kompetenzmodell mit Berufs­
bildern für fast alle
Funktionen.
Die Ziele der Berufsbilder lassen sich wie folgt
darstellen:
pp Einheitliche
Definition sämtlicher relevanter
Kompetenzen
pp Auf die Funktion spezifizierte Kompetenzen
bilden die Grundlage für Massnahmen im Bereich der Personalentwicklung und Ausbildung
pp Gewährleistung der einheitlichen Anwendung
der Kompetenzen in den Bereichen:
– Rekrutierung und Selektion
– Leistungs- und Potenzialentwicklung
– Aus- und Weiterbildung
– Nominations- und Beförderungsprozess
pp Hohe Nachvollziehbarkeit, Transparenz
sämtlicher Personalentscheide für Management und Mitarbeitende
pp Auswertbarkeit und Grundlage für Investi­
tionen in das Human Capital
Das Hauptziel bleibt eine einheitliche, systematische und wirkungsvolle Personalentwicklung
für alle Mitarbeitenden.
Frauenanteil
am gesamten Personalbestand
201120102009
554
557
554
– in Prozent
43
43
44
am Kader
716961
– in Prozent
23
am Direktionskader
181916
– in Prozent
am Total der Teilzeitbeschäftigten
– in Prozent
22
20
9
10
9
203
205
168
75
79
70
Interne Ausbildung
Die interne Ausbildung der SGKB Gruppe bein­
haltet die Fach-, Verkaufs- und die Führungsausbildung. Diese werden durch interne und externe
Trainer durchgeführt. Die internen Seminare basieren auf dem «Blended Learning»-Ansatz, einer
Kombination von Selbststudium und Präsenz­
unterricht, wenn möglich unter Einbezug elektronischer Medien. Dank diesem Ansatz können die
Präsenztage der Mitarbeitenden in Kursen stark
reduziert und das erlernte Wissen praxisnäher
vertieft und nachhaltiger gefestigt werden. Total
absolvierten die Mitarbeitenden im Berichtsjahr
1648 Ausbildungstage.
Lizenzierung Private Banking
Im Berichtsjahr wurde im Bereich Private Banking
erstmals eine Lizenzierung der Mitarbeitenden
durchgeführt. Alle Frontmit­
arbeiterinnen und
-mitarbeiter, die seit mindestens sechs Monaten
in ihrem Berufsbild tätig sind, wurden durch die
Private-Banking-Lizenz geführt. Dabei spiegelte
sich das Anspruchsniveau pro Berufsbild und
Funktion im Anforderungslevel und im Inhalt der
Prüfun­gen. Es kann festgestellt werden, dass sich
der hohe Standard in der Kundenberatung mehrheitlich bestätigt hat. Um eine laufende Qualitäts­
sicherung zu garantieren, wird die Lizenzierung
mit den daraus abgeleiteten Aus- und Weiter­
bildungsmassnahmen im Dreijahresrhythmus
wie­derholt.
Externe Ausbildung
Chancengleichheit
Bei der Besetzung von Vakanzen besteht Chancengleichheit für Mann und Frau, wobei es keine
geschlechterspezifischen Förderprogramme gibt.
Der Anteil der Frauen in der St.Galler Kantonalbank Gruppe beträgt 43%. Diese verteilten sich
auf die Rangstufen wie folgt:
Die SGKB Gruppe misst der externen Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden eine hohe Bedeutung
zu. Für die bankfachliche und betriebswirtschaftliche Weiterbildung greift die St.Galler Kantonalbank auf das Angebot folgender Partner zu:
39
Geschäftsjahr 2011 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
pp Universität
St. Gallen: Kurse für höheres
Management
pp Höhere Fachschule für Banking und Finance
(HFBF) mit Abschluss zur Bankwirtschafterin HF /
zum Bankwirtschafter HF
pp Höhere Fachschule für Wirtschaft mit Abschluss
zur Betriebswirtschafterin HF/Betriebswirtschafter HF mit Vertiefung Bankwirtschaft
pp Fachhochschulen:
–– mit Abschluss zum Bachelor und Master FH
–– mit Weiterbildungen auf der Tertiär-Stufe
in verschiedenen Vertiefungsrichtungen
Für die nicht bankfachlichen und betriebswirtschaftlichen Spezialausbildungen arbeitet die
SGKB Gruppe mit weiteren Partnern zusammen.
Auszubildende
(Lernende und BEM-Praktikanten)
Die Auszubildenden bei der St.Galler Kantonalbank profitieren von einer soliden und breiten
Bankausbildung. Grundsätzlich stehen dem Nachwuchs zwei Ausbildungswege offen: Einerseits
die dreijährige kaufmännische Grundbildung für
Sekundarschulabgänger und andererseits der
Bankeinstieg für Mittelschulabsolventen (BEM).
Die Ausbildung am Arbeitsplatz und im direkten
Kundenkontakt hat einen hohen Stellenwert. Die
Lernenden sollen das Bankgeschäft von Grund auf
erlernen, wobei Wert gelegt wird auf einen ausgewogenen Einsatzplan, abwechslungsreiche und
anspruchsvolle Aufgaben sowie auch auf Rou­
tinearbeiten. Die Verantwortung in der Praxisausbildung trägt der Lehrlingsverantwortliche der
jeweiligen Niederlassung oder Abteilung. Das
theoretische Bankfachwissen erarbeiten sich die
Auszubildenden im CYP (Center for Young Professionals in Banking), wo sie während der gesamten
Ausbildung regelmässig Fachmodule besuchen.
In Ergänzung dazu finden interne Kurse statt.
Grundlage für die Lernenden sind der Ausbildungs- und Einsatzplan, der Modell-Lehrgang der
Schweizerischen Bankiervereinigung, das Lehr­
mittel «BankingToday» sowie die ergänzenden
computergestützten Lernprogramme. Zentrale
Einführungstage, das Lehrlings-Weekend sowie
die Lehrabschlussfeier dienen dem sozialen
Austausch innerhalb eines Lehrgangs. Zusätzlich
bietet die St.Galler Kantonalbank auch ein ein­
jähriges Betriebsprak­tikum für Wirtschaftsmittelschüler (WM) an.
40
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Per 31. Dezember 2011 arbeiteten in der SGKB
Gruppe insgesamt 114 Auszubildende, wovon
99 Lernende, 5 BEM-Praktikanten und 10 WMPrak­
tikanten sind. Die St.Galler Kantonalbank
zählt damit zu den grössten kaufmännischen
Lehrbe­trieben in der Ostschweiz.
Aus- und Weiterbildung (Stammhaus, exkl. Hyposwiss)
201120102009
Ausbildungstage insgesamt
164815361287
Ausbildungstage pro Mitarbeiter
1.3
1.2
1.0
Ausbildungskosten (inkl.
Lehrlingsausbildung) in Mio. CHF
2.0
1.8
2.1
– in Prozent der Jahressaläre
2.4
2.3
2.6
– pro Mitarbeiter in Franken
1513.1 1400.8 1511.5
Eidgenössische anerkannte Abschlüsse (Diplome/Fachausweise)
243025
Im Jahr 2011 wurden per 1. August insgesamt 37
Auszubildende neu angestellt, für 2012 sind wiederum 36 Neuanstellungen vorgesehen (33 kaufmännische Lernende und 3 BEM-Praktikanten).
Weiter stehen 10 Praktikumsplätze für Wirtschaftsmittelschüler zur Verfügung.
2011 haben 33 Lernende in der SGKB Gruppe die
Lehrabschlussprüfung erfolgreich absolviert. 29
Lehrabgänger wurden weiterbeschäftigt, davon
15 auf ein Jahr befristet. Mit der Weiterbeschäftigung will die Bank den Lehrabgängern den Einstieg ins Erwerbsleben ermög­lichen, aber auch für
die Bank den Nachwuchs sichern.
Hochschulmarketing
Um die Attraktivität als Arbeitgeberin für qualifizierte Universitäts- und Fachhochschulabsolventen
zu steigern, werden das Hochschulmarketing und
die Trainee-Programme seit mehreren Jahren sys­
tematisch betrieben. Per 31. Dezember 2011 befanden sich 6 Personen in einem Trainee-Programm
bei der SGKB.
Die SGKB war an zwei Rekrutierungsmessen mit
einem Stand präsent (Forum HSG St. Gallen, Kontaktgespräche der Fachhochschule St. Gallen FHS).
Beförderungen
Per 1. Januar 2012 wurden 17 Mitarbeitende zu
Mitgliedern des Kaders und 2 Kadermitarbeitende
zu Mitgliedern der Direk­tion befördert.
Übersicht Personal
201120102009
Anzahl Personaleinheiten (teilzeitbereinigt, Lehrstellen zu 50%)
113511331124
Anzahl Personen
1296
Anzahl Mitarbeitende (Personen)
12851273
Vollzeitbeschäftigte
404415440
Teilzeitbeschäftigte 228218207
Aushilfen im Monatslohn
12
13
10
Auszubildende (Lernende) 99
98
99
BEM-Praktikanten 566
WM-Praktikanten 1078
Trainees (Hochschulabsolventen) Lehrabgänger (befristete Anstellung)
6
3
4
14
12
12
Anzahl Kader (Personen) Mitglied der Geschäftsleitung Stammhaus
5
5
5
10
12
13
Mitglied der Direktion
193
182
171
Mitglied des Kaders 310
314
298
Mitglied der Geschäftsleitung Tochtergesellschaften
Anzahl Kader nach Beschäftigungsgrad (Personen)
Geschäftsleitung Vollzeitbeschäftigte Stammhaus
5
5
5
10
12
13
Geschäftsleitung Teilzeitbeschäftigte Stammhaus
0
0
0
Geschäftsleitung Teilzeitbeschäftigte Tochtergesellschaften
0
0
0
184
173
162
Geschäftsleitung Vollzeitbeschäftigte Tochtergesellschaften
Direktion Vollzeitbeschäftigte Direktion Teilzeitbeschäftigte 9
9
9
Kader Vollzeitbeschäftigte 276
283
273
Kader Teilzeitbeschäftigte 34
31
25
Privat- und Geschäftskunden 608
605
597
Private Banking 114
106
103
Service Center 240
239
232
Anzahl Mitarbeitende nach Bereich (Personen)
Präsidium
141414
Finanzen und Risikomanagement
51
51
51
Hyposwiss Privatbank AG, Zürich
169
177
187
Hyposwiss Private Bank Genève SA (inkl. Portugal)
71
72
73
St.Galler Kantonalbank Deutschland AG
29
21
16
Kennzahlen Fluktuation in Prozent
7.1
7.8
5.8
Krankheitstage pro Mitarbeiter (nur Stammhaus) 4.3
4.3
4.2
Durchschnittliches Dienstalter 7.7
7.5
7.4
37.2
37.3
36.8
Durchschnittsalter der Mitarbeitenden Alterspyramide SGKB Gruppe 2011
63 – 68 Jahre
61 – 62 Jahre*
Frauen
56 – 60 Jahre
Mitarbeiterinnen (MA)
51 – 55 Jahre
Kader (MKA)
46 – 50 Jahre
Direktion (MDI)
41 – 45 Jahre
Männer
Mitarbeiter (MA)
36 – 40 Jahre
31 – 35 Jahre
Kader (MKA)
26 – 30 Jahre
Direktion (MDI)
21 – 25 Jahre
*62 Jahre =
ordentliches Pensionsalter
� 20 Jahre
10080604020 0 20406080100
120
41
42
43
44
Oliver und Mike Zünd Unternehmensleitung Zünd Systemtechnik AG, Altstätten
Eine erste Innovation von uns,
der zweiten Generation der Firma
Zünd, ist der G3, ein System der
dritten Cutter-Generation. Wir
sind stolz, dass wir das schnellste
und präziseste Schneidsystem
auf dem Markt anbieten.
45
Geschäftsjahr 2011 Engagement
Engagement Als Bank, die eng mit ihrer Region verbunden ist,
und als bedeutende Arbeitgeberin trägt die St.Galler Kantonalbank
grosse Verantwortung für Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt in
den Kantonen St. Gallen und Appenzell Ausserrhoden. Aus diesem
Grund berücksichtigt die SGKB in ihrer Geschäftstätigkeit und
ihren Engagements Aspekte der Nachhaltigkeit in ökonomischer,
sozialer und ökologischer Hinsicht.
Verantwortung gegenüber Wirtschaft
und Gesellschaft
Volkswirtschaftliche Bedeutung Die SGKB leistet mit ihren Finanzdienstleis­tungen
einen substanziellen Beitrag zur Entwicklung
einer volkswirtschaftlich bedeutenden Region.
Darüber hinaus fördert die St.Galler Kantonalbank
als eine der wichtigsten Steuer­zahlerinnen und
Arbeitgeberinnen die wirtschaftliche Pros­perität
des Kantons St. Gallen mass­geb­lich. Als Folge der
absoluten Grösse und als Resultat einer seit Jahren
anhaltenden erfolgreichen Geschäftsentwicklung
stellt die Aktie der SGKB ein wesentliches Element
im Vermögen des Kantons St. Gallen dar. Der Kanton partizipiert als Mehrheitsaktionär direkt am
Geschäfts­erfolg der SGKB in Form der Dividende.
Der Nutzen der Staatsgarantie wurde im Jahr
2011 mit CHF 6.8 Mio. ab­ge­golten.
Auch in ihrer Rolle als eine der grössten Arbeitgeberinnen im Kanton leistet die SGKB einen wertvollen volkswirtschaftlichen Beitrag. Rund 10%
des Personalbestandes sind Auszubildende, die
bei der St.Galler Kantonalbank eine anspruchsvolle Ausbildung absol­vieren.
kk
Über den Beitrag an die Ausbildung vgl. Kapitel
«Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter», S. 40
Beim Bezug von Dienstleistungen Dritter pflegt
die SGKB die gleichen, auf nach­haltige Partner-
46
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
schaft und regionale Nähe aus­gerichteten Beziehungen wie zu den übrigen Anspruchsgruppen.
Bei der Auftragsvergabe massgebendes Kriterium
ist neben der Wirtschaftlichkeit die Kundenbeziehung und der regionale Bezug des Lieferanten
zum Marktgebiet St. Gallen und Appenzell Ausserrhoden. Die meisten Auf­träge an Dritte erfolgen – nebst der Informatik – bei den zentralen
Diensten (Materialbeschaffung, Spedition), Bau
und Infrastruktur sowie Beratungsdienstleistungen für Marketing und Kommunikation, Sicherheit und Recht.
Kompetenter Wirtschaftspartner Als stark regio­nal verankertes Finanzinstitut verfügt die SGKB über eine fundierte Kompetenz in
volkswirtschaftlichen Fragen, welche sie sowohl in
diversen Informationsanlässen als auch über ausgewählte Partnerschaften der Öffentlichkeit zur
Verfügung stellt. Einen Schwerpunkt bildet die
Zusammen­arbeit mit den kantonalen Gewerbeverbänden von St. Gallen und Appenzell Ausser­
rhoden sowie mit der Industrie- und Handelskammer IHK St. Gallen-Appenzell.
Die St.Galler Kantonalbank ist seit sechs Jahren
Hauptsponsorin des IHK-Anlasses «Zukunft Ostschweiz». Mit rund 1000 Teilnehmenden aus
Wirtschaft, Wissenschaft und Politik gilt diese
Veranstaltung als bedeutendste Wirtschaftsver­
anstaltung der Marktregion. Darüber hinaus führt
die SGKB mit «Horizonte» jeweils sechs regio­nale
Konjunkturforen für Kunden und Interessierte zur
Wirtschaftsentwicklung in der Ostschweiz (über
1200 Gäste).
Erzeugter und ausgeschütteter Wert (SGKB Gruppe)
(in 1000 CHF)
20112010
Abgeltung Staatsgarantie
6 762
6 490
Steuern
29 745
34 866
Kantone SG/AR
13 862
16 174
Übrige Kantone
2 823
4 988
11 213
13 740
1 848
– 36
Mitarbeiter-Gesamtvergütung 140 300
140 660
Innerhalb ihres bereits bedeutenden KMU-En­ga­
gements verstärkte die St.Galler Kantonalbank
im Jahr 2011 ihre Aktivitäten in der Förderung und
Finanzierung von Jungunternehmen und Startup‘s. In drei Gefässen «Startfeld», «Start­limite»
und dem «Risikofonds» stellt die Bank je CHF
5 Mio. zur Verfügung.
pp Das
Direkte Bundessteuern
Latente Steuern
Kanton SG/AR
84 800
85 949
übrige
55 500
54 711
Dividendenzahlung SGKB-Aktie 100 322
111 469
Mehrheitsaktionär Kanton SG
55 008
61 120
Aktionäre Kanton SG/AR
19 941
21 725
übrige Aktionäre 17 639
20 108
7 734
8 515
Dispobestand
Kundenausleihungen
21 271 491 19 878 770
Kanton SG/AR
14 665 560 14 074 750
übrige Kantone/Ausland
6 605 930 5 804 020
Vielfältiges Engagement für KMU Nebst ihren Produkten und Dienstleistungen bekennt sich die St.Galler Kantonalbank mit verschiedenen Akti­vitäten und Initiativen aktiv zu
ihrer führenden Position als KMU-Bank.
Zum zehnten Mal vergab die St.Galler Kantonalbank am 27. Juni 2011 im St. Galler Pfalzkeller
den mit insgesamt 50 000 Franken dotierten
«KMUPrimus». Mit dem 1. Rang wurde die Altstätter Zünd Systemtechnik AG ausgezeichnet.
Auf dem zweiten Platz landeten ex aequo die
Adcubum AG aus St. Gallen und die Brusa AG
aus Sennwald. Mit dem KMUPrimus zeichnet die
SGKB jedes Jahr unternehmerische Topleistungen
im Marktgebiet aus, die sich durch Innovationskraft, Nachhaltigkeit und einen substanziellen
Beitrag zur Standort­attraktivität abheben.
Die St.Galler Kantonalbank fördert zudem auch
gezielt kreative Ideen, Innovation und unternehmerisches Engagement unter ihrer Kundschaft.
Schwergewicht im Berichtsjahr lag auf der
Gründung der Stiftung «Startfeld», bei welcher
sich die SGKB als Hauptstifterin beteiligt.
Gründungspartner sind die Stadt St. Gallen
(Stand­ortförderung), die Hochschule für angewandte Wissenschaften FHS St. Gallen sowie
das Technologiezentrum tebo für die Euregio
Bodensee an der Empa (Forschungsanstalt des
ETH-Bereichs). Die Initiative «Startfeld» soll
zur Förderung von Innova­tionen und Firmengründungen in der Ostschweiz beitragen, neue
Unternehmen ansiedeln sowie gut ausgebildete Fachkräfte und Know-how in der Region
erhalten. Per Jahresende wurde ein Finanzierungsvolumen von CHF 0.6 Mio. erreicht. Die
ersten Schritte der Zusammenarbeit sowohl
mit dem Verein STARTFELD wie auch der
gleichnamigen Stiftung dürfen als geglückt
bezeichnet werden.
pp Mit
der «Start­limite» gewährt die SGKB
regionalen Gewerbebetrieben Kredite von
maximal je CHF 0.1 Mio. zur Finanzierung
von Umlauf­vermögen. Per 31. Dezember 2011
waren vier Limiten im Gesamtumfang von
rund CHF 290 000 zugesagt.
pp Der «Risikofonds» für Firmen besteht bereits
seit 2004 und dient der Finanzierung von
Anlagevermögen. Im Jahr 2011 konnte aus
dem Risikofonds der St.Galler Kan­to­nalbank
eine neue Finanzierung mit einem Gesamt­
kreditrahmen von rund CHF 375 000 bewilligt
werden. Im Weiteren laufen ins­gesamt elf
Kreditengagements aus den Vorjahren mit
einem Volumen von CHF 3.2 Mio.
Verbundenheit mit der Region Mit einem breiten Spektrum an Engagements
bringt die St.Galler Kantonalbank ihre Verbundenheit mit der Re­gion wirkungsvoll zum Ausdruck.
Die Sponsoringaktivitäten sind dem Grundsatz der
Regionalisierung verpflichtet. In allen zehn Marktregionen belegt die SGKB als Hauptsponsorin ein
bis zwei Projekte oder Veranstaltungen, die das
47
Geschäftsjahr 2011 Engagement
wirtschaftliche, kulturelle und soziale Leben in der
Region bereichern und sowohl für die Bevölkerung als auch die regionalen Medien von Bedeutung sind. Das breite Engagement und die gelebte
Nähe zur Öffentlichkeit unterstreichen die Posi­
tionierung der SGKB als vertraute, kompetente,
verlässliche, lebensnahe und engagierte Bank.
In diesem Zusammenhang besonders zu erwähnen ist die mehrjährige finanzielle und ideelle
Unterstützung des regionalen Fussballnachwuch­
ses im Rahmen des Projekts «Future Champs
Ostschweiz FCO». Damit soll der Breitensport
gefördert und der Spitzenfussball auf eine nachhaltig gesunde Basis gestellt werden.
Zusätzlich leisten alle 37 Niederlassungen vor Ort
einen gewichtigen Beitrag. Über 70 lokale Institutionen werden regelmässig finanziell unterstützt.
Der Gesamtbetrag derartiger finanzieller Engagements in den Niederlassungen belief sich im Jahre
2011 auf CHF 659 000.
Das Engagement beim FCSG garantiert der
SGKB nach wie vor eine hohe Marken­präsenz in
der Region. «Meine erste Bank» und «Gemeinsam wachsen» lassen sich über kein anderes
Sponsoring-Projekt so emotional und wirkungsvoll transportieren wie über den FCSG.
Ausgewählte Sponsoring-Engagements 2011
«stgall – Die Spitzengeschichte»
Kultur / Soziales
Das grosse Sponsoringprojekt im Herzen der
Adventsaktion in allen SGKB-Niederlassungen
Kantonsmetropole wurde ihrem Namen mehr als
gerecht und für die SGKB punkto Auftritt und
Wahrnehmung auch zu einer Erfolgsgeschichte.
Das Textilmuseum erzielte mit «stgall» einen
neuen Besucherrekord. Und dank dem grössten
Spitzenteppich der Welt in der Kundenhalle der
SGKB wurde der Hauptsitz sinnvoll in die Ausstellung integriert und als Teil der «Spitzengeschichte» wahrgenommen. Der Auftritt im Umfeld der
Ausstellung war unübersehbar. Mehr noch: Mit
«stgall» hat die Bank rund 1000 Kunden im
Rahmen von 19 themenspezifischen und sozio­
kulturellen Anlässen überrascht und begeistert.
a capella Festival Rorschach
Blues Nights Gossau
Dixie- und Jazzfestival Sargans
Jazztage Lichtensteig
Käsetage Toggenburg
Konzert und Theater St. Gallen
Museumsnacht
Music Productions Werdenberg
Naturstimmen-Festival Alt St. Johann
«stgall – Die Spitzengeschichte»
Schlager Openair Flumserberg
Schlosskonzerte Heerbrugg
Sitterwerk
Sunset Filmfestival Wil
Öffentliches Engagement
Sport
FC St. Gallen
Future Champs Ostschweiz
Rapperswil-Jona Lakers
TSV St. Otmar
Hauptsponsoring FC St. Gallen Trotz sportlichem Misserfolg des FCSG hat die
St.Galler Kantonalbank eindrücklich bewiesen,
dass sie auch in schwierigen Zeiten zu ihren Werten steht und Verantwortung übernimmt. Mit
der Verlängerung unserer Sponsoring-Partnerschaft hat sie nicht nur Farbe bekannt, sondern
auch die Voraussetzungen für eine erfolgreichere
Zukunft verbessert.
48
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Mit jährlich 0.2% des Jahresgewinns des Stammhauses äufnet die St.Galler Kantonalbank jeweils
ihren Öffentlichkeitsfonds. Aus diesem Fonds wer­
den gemeinnützige Projekte unterstützt, welche
einen Bezug zum Marktgebiet (Kantone St. Gal­len
und Appenzell Ausserrhoden) aufweisen.
Aktivitäten des Öffentlichkeitsfonds
Im Jahr 2011 unterstützte die SGKB aus dem Öffentlichkeitsfonds 24 Projekte mit einem Gesamtbetrag von CHF 456 000. Per Jahresende wurde
der Fonds wieder mit CHF 300 000 geäufnet.
Engagements für Öffentlichkeit 2011
Begegnungsplatz Kellen Goldach
Behindertensportverein Uzwil, T-Shirts
BENEVOL St. Gallen Fach- und Vermittlungsstelle
für Freiwilligenarbeit
Bibliothek Reburg Altstätten, Jubiläum
Schulen wurde zudem Unterrichtsmaterial in
Form einer Powerpoint-Präsentation inklusive
Bud­getplaner zur Verfügung gestellt, um die Jugendlichen für das Thema «Jugendverschuldung»
zu sensibi­lisieren.
Glühwein im Advent
Fachgruppe Kultur Mels, Landsgemeinde 2011
Ostschweizer Tafel-Loge, Suppentag
Bereits zum fünften Mal schenkten Mitarbeitende
der St.Galler Kantonalbank vor dem Hauptsitz in
St. Gallen an zwei Abenden in der Adventszeit
gratis Glühwein und Punsch an Passanten aus. Die
dazu offerierten Weihnachtsguezli wurden dem
Verein «dreischiibe» in Herisau abgekauft. Gleichzeitig wurden 500 Geschenke verlost, welche die
gemeinnützigen Vereine OBV St. Gallen und Buecherwäldli Uzwil herstellten. Die rund 30 SGKBHelfer leisteten einen freiwilligen Beitrag, indem
Pfadiheim Schneggenbödeli Buchs, Neubau
sie den Anlass in ihrer Freizeit unterstützten.
Gewerbe Stadt St. Gallen, 175-Jahr-Jubiläum
Husaren Reitclub St. Gallen, Chlausritt
Kaufmännischer Verband Ost, Anlass «Frauen und Geld»
kita netzwerk sg
Kloster Magdenau, Degersheim, Sanierung
Kodex-Verein St. Gallen, Suchtmittelprävention
Landwirtschaftliches Zentrum SG, Flawil
Ostschweizer helfen Ostschweizern (OhO),
Tagblatt Weihnachtsaktion 2011
Politische Gemeinde Pfäfers, Turnhalle
proMusicante, Haus der Musik, Rapperswil-Jona
Gesamtengagement 2011
Steigwiese Altstätten, Naturschutzprojekt
(Sponsoring und Öffentlichkeitsfonds, in %)
Textilmuseum St. Gallen, «stgall – Die Spitzengeschichte»
7.6
Unabhängige Beschwerdestelle für das Alter Ostschweiz
13.7
Verein Südkultur, Kulturpass 2011
Im Weiteren initiierte die SGKB 2011 selber zwei
Projekte, welche aus dem Öffentlichkeitsfonds
finanziert wurden.
33.7
45.0
«CrASH» – Theater rund ums Geld
Zur Verbesserung des Finanzwissens von Jugendlichen hat die SGKB im Jahr 2010 in Zusammenarbeit mit dem forumtheaterzürich das interaktive
Theaterstück «CrASH» entwickelt, welches Schulklassen in Begleitung ihrer Lehr­personen kostenlos besuchen können. Das Stück thematisiert die
Jugendverschuldung im Allgemeinen sowie die
Leasing-Mentalität, den Umgang mit Kreditkarten
und das Leben «auf Pump» im Besonderen. Die
Zuschauerinnen und Zuschauer werden ermu­
tigt, in die Szenen einzugreifen, Situa­tionen und
Handlungen zu verändern und das Gesehene zu
reflektieren und zu diskutieren.
Aufgrund des grossen Interesses an der ersten
Veranstaltungsreihe von CrASH wurden im Berichtsjahr elf Aufführungen in Bad Ragaz, Diepoldsau, Eschenbach, Nesslau, Sargans, St. Gallen,
Unterterzen, Uznach, Wattwil, Wil und Zucken­riet durchge­führt. Insgesamt nahmen rund 1300
Schüler und Jugendliche teil. Den teilnehmenden
Wirtschaft
Sport und Gesundheit
Kultur
Umwelt und Soziales
Freiwillig einen Tag Gutes getan
Als Teil ihrer Verantwortung für ihr Marktgebiet
und aus Anlass des internationalen Jahres des
freiwilligen Engagements 2011 hatte sich die
SGKB entschieden, erstmals einen Freiwilligentag
für einen guten Zweck durchzuführen. Das Personal wurde eingeladen, sich einen Tag seiner Zeit
für gemeinnützige Projekte einzusetzen, welche
die Bank mit sozialen Institutionen in den Kantonen St. Gallen und Appenzell Ausserrhoden mitorganisiert hatte. Insgesamt engagierten sich 306
Mitarbeitende – und damit rund ein Drittel des
Personals – in 17 Freiwilligenprojekten an total 26
Anlässen. Die Projekte deckten die drei Themenbereiche «Menschen mit Behinderung», «Kinder»
und «Umwelt» ab. Aufgrund der bereichernden
Erfahrungen sowohl für die Institutionen als auch
49
Geschäftsjahr 2011 Engagement
für die SGKB wird der Freiwilligentag im Jahr 2012
wieder durchgeführt.
Nachhaltige Produkte und
Dienstleistungen
Produktökologie Die St.Galler Kantonalbank bietet im Kreditbereich
die MINERGIE- und Renovations-Hypothek an und
schafft so direkte finanzielle Anreize im Wohnbaubereich. Mit diesem Engagement unterstützt sie
den Trend hin zu Investitionen in nachhaltige, umweltfreundliche und ressourcenschonende Tech­
nologien. Kunden – in der Regel Betreiber von
Photovoltaik-Anlagen –, die über ein bewilligtes
Gesuch zur kostendeckenden Einspeisevergü-
Mit Visa Platinum führt die St.Galler Kantonalbank eine Kreditkarte des Partnerunternehmens
Viseca Card Services SA im Produktesortiment,
bei welcher der Kunde anstatt von üblichen Bonusleistungen zu profitieren an einem CharityProgramm teilnehmen kann. In diesem Fall erfolgt
bei jedem Einkauf mit der Visa Platinum eine
Spende an Pro Natura, das SOS-Kinderdorf oder
Pro Infirmis. Bei Pro Natura profitiert der Naturschutz in der Schweiz, beim SOS-Kinderdorf
erhalten Kinder ohne Eltern ein dauerhaftes
Zuhause und von Pro Infirmis werden Eltern behinderter Kinder unterstützt. Diese Organisa­
tionen erhalten im Namen des Kunden 0.5% des
tung (KEV) für Strom aus erneuerbaren Energien
ver­fügen, profitieren seit 2008 ebenfalls von den
finanziellen Anreizen der MINERGIE-Hypothek.
KEV-Gesuche werden von der nationalen Netzgesellschaft swissgrid bzw. deren Vertreterin geprüft
und gegebenenfalls bewilligt.
ge­­tätigten Kartenumsatzes (exkl. Bargeldbezüge
und Gebühren) überwiesen.
Mit dem Swisscanto (CH) Fund Green Invest steht
auch Anlegern bei der St.Galler Kantonalbank die
Möglichkeit für nachhaltiges Engagement offen.
Insbesondere erlauben es die Aktienfonds von
Swisscanto, in Aktien von Unternehmen zu inves­
tieren, die den Grundsätzen der ökologischen
und sozialen Nachhaltigkeit verpflichtet sind.
Swisscanto, ein Gemeinschaftsunternehmen der
Schweizer Kantonalbanken für Anlage- und Vorsorgedienstleistungen, wiederum bezieht für ihre
Investitionsentscheide auch transparente Umwelt- und Sozialkriterien mit ein. Eine enge Zusammenarbeit mit dem WWF bei der Fondslancierung sowie eine unabhängige Kontrolle
durch einen Umweltbeirat garantieren dabei
höchste Qualität und Glaubwürdigkeit.
Die St.Galler Kantonalbank hat zu verschiedenen
Bereichen der ökologischen Nachhaltigkeit Ziele
definiert. Es ist ihr insbesondere ein Anliegen, alle
Bankliegenschaften auf einem ökologisch hohen
Standard zu halten, die Arbeitsbedingungen für
die Mitarbeitenden stetig zu überprüfen und entsprechende Massnahmen zu ergreifen.
pp Swisscanto
pp Wärmerückgewinnungsanlage,
(CH) Fund Green Invest A:
Vorwiegend Aktien von Unternehmen, die den
Grundsätzen der ökologischen und sozialen
Nachhaltigkeit verpflichtet sind.
pp Swisscanto (LU) Fund Climate Invest B:
Vorwiegend Aktien von Unternehmen, die
einen Beitrag zur Reduktion des Klimawandels
oder dessen Folgewirkungen leisten.
pp Swisscanto (LU) Fund Water Invest B: Vorwiegend Aktien von Unternehmen, die Technolo-
50
gien, Produkte oder Dienstleistungen mit
Bezug zur Wertschöpfungskette des Wassers
anbieten.
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Schonungsvoller Umgang
mit eigenen Ressourcen
Aktivitäten im Berichtsjahr
Im Jahr 2011 wurde die Totalrenovation der Niederlassung in St. Gallen-Bruggen abgeschlossen.
Diese erfolgte wie für jedes Gebäude seit 2008
im MINERGIE-Standard. Im Weiteren dienten diverse Massnahmen der Optimierung des Stromverbrauchs und Heizenergiebedarfs am Hauptsitz:
welche
die Abwärme der IT-Anlagen nutzt
und rund 130 000 kWh pro Jahr einspart.
pp Installation Photovoltaikanlage auf dem
Hauptsitz-Dach mit einer erwarteten Jahres­
leistung von gut 13 000 kWh.
pp Ersatz der Beleuchtung im Banktresor sowie
Umschaltungen an der unterbrechungsfreien
Stromversorgungsanlage (Einsparung rund
28 000 kWh).
Darüber hinaus wurde bei der Beschaffung neuer
Multifunktionsdrucker auf ökologische Kriterien
(Energieeffizienz) geachtet und konzernweit die
Spareinstellung «beidseitiges Drucken» aktiviert,
um so den effizienten Betrieb der Drucker und
eine Reduktion des Papierverbrauchs zu erreichen.
Geplante Aktivitäten im Jahr 2012
pp Vollständige
Umstellung auf Strom aus
Ostschweizer Wasserkraft
pp Energetische Gebäudesanierung der Nieder­
lassung Diepoldsau im MINERGIE-Standard
pp Ersatz der zentralen Haustechnikanlagen in
der Liegenschaft der Niederlassung Rorschach
Einführung eines betrieblichen
Umweltinformationssystems
Die St.Galler Kantonalbank erfasst seit 2008 sys­
tematisch die betriebsökologischen Daten sämtlicher vom Stammhaus genutzter Bankliegen­
schaften. Bisher basierte die Systematik der
Datenerfassung auf dem Leitfaden des Vereins für
Umweltmanagement in Banken, Sparkassen und
Versicherungen (VfU). Um die aus der Geschäftstätigkeit resultierende Umweltbelastung jedoch
gesamthaft messen und verbessern zu können,
hat die Bank im Berichtsjahr eine vollständige
Ökobilanz eingeführt. Diese ermöglicht eine um-
fassendere Sicht auf den Verbrauch und den effi­
zienten Einsatz der finanziellen Mittel. Darüber
hinaus können Mitarbeitende noch besser für
umweltverträgliches und ressourcenschonendes
Verhalten sensibilisiert werden. Für die Ökobilanz
wurde die Datenbasis ausgeweitet. Neu berücksichtigt sind die Beschaffung von Gütern und externen Dienstleistungen sowie der Stromverbrauch
der ausgelagerten IT-Infrastruktur (Server und Rechenzentrum). Fester Bestandteil der Ökobilanz
bildet neu auch eine Klimabilanz, deren Werte
zudem als Basis für die regelmässige Teilnahme
am Carbon Disclosure Project (CDP) verwendet
werden. Bei dieser Umfrage unter den hundert
gröss­ten börsenkotierten Schweizer Unternehmen
nahm die SGKB 2011 zum zweiten Mal teil.
Entwicklung der Umweltbelastung
Das Hauptgewicht der betrieblichen Umweltbelastung liegt beim Strom (65%), gefolgt vom
Papierverbrauch (13%), dem Erdgas- und Heizölverbrauch (10% bzw. 8%) sowie der Entsorgung
(4%). Gegenüber dem Vorjahr konnte der Gesamtenergieverbrauch des Stammhauses um 7%
gesenkt werden, wobei sowohl bei der Umweltbelastung als auch bei den Treibhausgasemissio­
nen ein abnehmender Trend festgestellt werden
konnte.
Umweltbelastung (in Mio. Umweltbelastungspunkten UBP)
Strom
2008
Strom Rechenzentrum
2009
Erdgas
2010
Heizöl
2011
Wasser
0
Papier
500 10001500200025003000
Abwasser
Kehricht
Sonderabfall
Treibhausgasemissionen (in t CO2 Äquivalent)
2008
2009
2010
2011
0
250 500 750 10001250150017502000
51
Geschäftsjahr 2011 Engagement
Differenz
Differenz
Umweltkennzahlen
2011
2011
Menge pro Vollzeitstelle 2011
2010
2009 2008 zu 2010
zu 2008
Energie
Gesamtenergieverbrauch
kWh
9 553
10 181
9 515
10 019
–6%
–
– Strom
kWh
4 604
4 760
4 848
5 412
–3%
–15%
– Strom Rechenzentrum
kWh
851
861
–
–
–1%
–
– Erdgas
kWh
2 509
1 627
2 633
2 318
54%
8%
– Heizöl
kWh
1 473
2 807
1 855
2 109
–48%
–30%
– Fernwärme
kWh117126179 180
–7%
–35%
Papier
Papier total
kg188198209 195
–5%
–3%
– Normalpapier
kg38
5117
–63%
–82%
– FSC- Papier
kg164168137 177
–3%
–7%
– Recyclingpapier
kg212222 1
–3% –
Wasser
Wasser
m³14.314.514.5 14.3
–2% 0%
Entsorgung
Gesamtabfall
kg330315302 3085%7%
– Kehricht
kg676667 59
2%
13%
– Wertstoffe
kg261250235 2494%5%
– Sonderabfall
kg2.10.10.3 0.0 – –
Umweltbelastung
in CO2 -Äquivalent
in Umweltbelastungspunkten
52
kg
2 009
2 372
2 336
2 415
–15%
–17%
kUBP
3 030
3 381
3 336
3 556
–10%
–15%
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
53
54
55
56
Jan Martel Martel St. Gallen AG, St. Gallen
Mein erstes Glas war keine
Erleuchtung, mein Interesse für
Wein entfaltete sich erst Jahre
später. Bei der Führung unseres
Betriebs achte ich auf die richtige
Mischung von Tradition und
Zeitgeist – genau wie bei unserem
Weinsortiment.
57
Die SGKB-Aktie
Kursentwicklung 2001 – 2011
2001
in CHF
2002
2003
2004
2005
2006
700
700
600
600
500
500
400
400
300
300
200
200
100
100
Vol
Vol
SGKB
SPI
SPI Banken
Valorensymbol: SGKN, Valoren-Nr. 1‘148‘406, ISIN: CH0011484067, Kotierung: SIX Swiss Exchange, Emission: 2. April 2001
Ausschüttung (in CHF)
30
64%
65%
Aktionärsstruktur (per 31.12.2011, in %)
66%
69%
62%
Dividende
7.5
0.7
Pay-out Ratio
25
Rendite
20
15
10
5
5.2%
0
2007
5.2%
2008
4.3%
2009
3.8%
2010
4.2%
*Antrag des Verwaltungsrates für das per
31.12.2011 ab­geschlossene
Geschäftsjahr
25.8
5.6 Mio.
523.9
Mio.
Aktien
2011 *
9.3
1.9
Aktionäre und Teilnehmer Generalversammlung
35 000
Aktionäre
Kanton St. Gallen
30 000
Teilnehmer
Generalversammlung
Mitarbeitende SGKB
25 000
Natürliche Personen
10 000
Eigenbestand
Dispobestand
5 000
0
2007
58
Juristische Personen
20 000
15 000
2008
2009
2010
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
2011
54.8
2007
2008
2009
2010
2011
700
700
Höchststand CHF 660.50
Jahresschlusskurs CHF 354
600
600
Jahreshöchststand CHF 495
500
500
400
400
Jahresanfangskurs CHF 470
300
300
Jahrestiefstkurs CHF 327
200
200
100
100
Vol
Vol
25
20
20
15
15
10
10
55
00
Handelsvolumen (in 1000)
31.12.
30.11.
31.10.
30.09.
31.08.
31.07.
30.06.
31.05.
30.04.
31.03.
31.01.
28.02.
Zahlen und Daten
Ausschüttungspolitik
31.12.2011
Ergebnis je Aktie
24.49
1
Dividende je Aktie
CHF 15.00
Ausgegebene Aktien
5 573 426
Zeitgewichtete Anzahl
dividendenberechtigter Aktien
5 543 276
Anzahl Aktien im Eigenbesitz (Durchschnitt)
30 150
Aktionäre
33 311
Emissionspreis (IPO)
CHF 160.00
Aktienkurs
CHF 354.00
Börsenkapitalisierung
CHF 1973.0 Mio.
Relation Börsenkapitalisierung /
Konzerneigenkapital
105.9%
Return on Equity (Basis: Betriebsergebnis)
8.8%
Ausgewiesenes Eigenkapital
CHF 1863.1 Mio.
Dividendenrendite
4.2%
Kurs-Gewinn-Verhältnis
14.5
1
Antrag des Verwaltungsrates für das per 31.12.2011
abgeschlossene Geschäftsjahr
Die St.Galler Kantonalbank strebt
eine langfristige, ergebnisorientierte und stabile Dividendenpolitik
und eine attraktive Dividendenrendite an. Die Ausschüttungsquote
an die Aktionäre beträgt 50 bis 70%
des ausgewiesenen Reingewinns.
Aktuelle Informationen zur SGKB-Aktie unter
www.sgkb.ch (k Ihre SGKB k Aktie)
59
[3]
Ausblick 2012
Auf Basis ihres ausgewogenen Geschäftsmodells und der hohen Qualität
ihrer Bilanz sieht sich die St.Galler Kantonalbank Gruppe für die Zukunft
sicher positioniert und erwartet ein Ergebnis auf Höhe des Vorjahrs.
Marktumfeld
Das grosse Sorgenkind 2012 bleibt Europa und
ins­
besondere die damit verbundende Euro­
schwäche. Die Schweizerische Nationalbank SNB
hat durch ihre Politik die Frankenstärke gehemmt
und die Marktteilnehmer respektieren diese Untergrenze. Daran wird sich auch 2012 nichts ändern. Voraussichtlich wird die SNB die Untergrenze
im Franken / Euro nicht anheben und der Franken
wird zum Euro zwischen 1.20 –1.30 pendeln.
Das Zinsniveau wird sich 2012 kaum erhöhen, da
die grosse Liquidität der SNB sicher angelegt
werden muss, das Wirtschaftswachstum schwach
ist und die Inflation tief bleibt. Zwar dürften die
langfristigen Zinsen im Jahresverlauf leicht ansteigen, aber sie verbleiben auf einem historisch
tiefen Niveau.
Aktien sind per Anfang Jahr 2012 fast so günstig
wie nach der Finanzkrise. Die Erwartungen der
Analysten an die Wirtschaftsentwicklung sind gering, dementsprechend gross ist das Potenzial für
positive Überraschungen. Diesen positiven Argumenten stehen die anhaltend grosse Unsicherheit
und die Risikoaversion der Anleger gegenüber. Die
SGKB erwartet stabile bis leicht steigende Kurse.
Die Kursausschläge werden aber angesichts der unsicheren Entwicklung in der Eurozone hoch bleiben.
wicklung der Weltwirtschaft, die Schuldenproblematik in Europa und die Frankenstärke werden
auch die regionale Konjunktur im 2012 massgeblich beeinflussen.
Der Start in 2012 verlief ungünstig: Stagnierende
Produktionszahlen, sinkende Auftragsbestände
und Bestellungseingänge in der Industrie sind
wenig erfreuliche Vorlaufindikatoren. Die in der
Ostschweiz traditionell stark verankerte Exportindustrie wird weiterhin mit dem starken Schweizer
Franken zu kämpfen haben.
Auch im Detailhandel sind die Unternehmer
skeptisch. Die Verunsicherung der Konsumenten
und der Einkaufstourismus gerade in Grenznähe
halten die Erwartungen tief.
Einzig die Baubranche startete zuversichtlich ins
2012. Gute Auftragsbestände und intakte Aussichten vor allem im Wohnungsbau lassen auf eine
stabile Entwicklung auf hohem Niveau schliessen.
Gemäss Einschätzungen der Ostschweizer Branchenvertreter ist jedoch der Wachstumsgipfel im
2011 erreicht worden und sie rechnen mit einer
leicht abnehmenden Bautätigkeit.
Ergebnis
Strategische Massnahmen
Regionale Konjunktur
Die Aussichten für die Ostschweizer Wirtschaft
sind geprägt von hohen Unsicherheiten. Die Ent-
60
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Verwaltungsrat und Geschäftsleitung haben die
bestehende Strategie im Rahmen ihrer jährlichen
Überprüfung bestätigt. Die St.Galler Kantonalbank sieht sich im aktuell anspruchsvollen Um-
feld sicher positioniert und wird weiter in ihre
Marktposition investieren. Priorität bei den Massnahmen hat das Anlagegeschäft. Aufgrund der
veränderten Rahmenbedingungen im grenzüberschreitenden Vermögensverwaltungsgeschäft gilt
das Augenmerk der Fokussierung auf ausge­
wählte strategische Schlüsselländer sowie dem
organisatorischen Ausbau von Personalressourcen
und der Compliance.
Konzerngewinn auf Vorjahreshöhe
Die St.Galler Kantonalbank geht davon aus, dass
das Zinsniveau niedrig bleiben und sich das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft kaum beleben wird. Vor diesem Hintergrund rechnet sie mit
einem Reingewinn im Rahmen des Vorjahres.
Marktleistungspaket «Nachfolge». Im Zusammenhang mit «Startfeld» verleiht die Bank erstmals
den «STARTFELD Diamant», die Auszei­chnung der
SGKB für junge Unternehmer.
Anlegen und Vorsorgen
Ihren Auftritt als «Anlagebank» wird die St.Galler
Kantonalbank auf wenige, aber wirkungsvolle
Aktivitäten konzentrieren. Ab Frühling 2012 startet unter dem Titel «Finanzplatz» eine neue, regio­
nale Veranstaltungsreihe für Privatkunden mit
einem aktuellen, finanzwirtschaftlichen Thema im
Mittelpunkt.
Im Rahmen der im Herbst 2011 mit dem neuen
«Vivanti-Magazin» lancierten Promotion im Bereich «Vorsorge» folgt im zweiten Quartal 2012
Die SGKB hält an ihrem strategischen Kurs mit
dem ausgewogenen Geschäftsmodell von Kreditund Anlagegeschäft fest und bestätigt die mittelfristigen Finanzziele.
eine regionale Veranstaltungsreihe. «Vivanti» bezeichnet das Dienstleistungspaket der St.Galler
Kantonalbank für das Kundensegment 50 +.
kk
Zielwerte 2008 – 2014, S.13
Kunden bis Alter 25
Marktauftritt
Mit dem im Frühling 2011 neu konzipierten Markt­
auftritt «Meine erste Bank» wird sich die SGKB in
den nächsten Jahren weiterhin als naheliegendste
Bank für Privat- und Geschäftskunden positionieren. Die emotionale Bildsprache wird nicht nur mit
neuen Anzeigensujets erweitert, sondern auch auf
weiteren Anwendungsebenen (z.B. Einladungs­
karten, Broschüren, u.a.) ihre Wirkung entfalten.
Die auf 2011 eingeführten neuen Marktleistungen
für das Segment «Junge Kunden» (Kontoprodukte und Maestro-STU-Card) und der damit
verbundene neue Marktauftritt haben sich bei
den relevanten Zielgruppen etabliert. Der Auftritt
wird auch im Jahr 2012 weitergeführt, wobei die
SGKB unter anderem auf Direct Marketing unter
Einbezug der Auszubildenden als Markenbotschafter setzt.
Engagement
Marke Kantonalbank
Gallusjubiläum 612 – 2012
Die SGKB orientiert sich grundsätzlich am nationalen Marktauftritt der Kantonal­banken und ihrer
Kernbotschaft «Gemeinsam wachsen». Die stilvoll
inszenierten TV-Spots werden fortgesetzt und mit
neuen authentischen Bildgeschichten erweitert.
Inhaltlich stehen «Kundennähe», «lebensbegleitende Beratung» und «erfolgreich anlegen / vorsorgen» im Vordergrund. Die Spots werden wie
in den vergangenen Jahren in den reichweitenstarken TV-Kanälen zu sehen sein.
2012 ist für St. Gallen ein Jubiläumsjahr. Die
Geschichte besagt, dass sich der irische Mönch
Gallus – Namensgeber für Stadt und Kanton – vor
1400 Jahren in der heutigen Gegend des Klosters
niedergelassen hat. Die SGKB versteht Gallus als
Teil ihrer Marke und engagiert sich deshalb beim
Jubiläum als Hauptsponsor. Dies bedeutet, dass
die Bank von April bis Oktober 2012 in ihrem
Marktauftritt und an verschiedenen Anlässen
publikumswirksam in Erscheinung treten wird.
Positionierung als führende KMU-Bank
Ihre führende Rolle als KMU-Bank unterstreicht
die St.Galler Kantonalbank im Jahr 2012 mit dem
61
62
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
[4]
Corporate Governance
Als börsenkotierte Unternehmung veröffentlicht die St.Galler
Kantonalbank ihre Informationen zur Corporate Governance gemäss
der Richt­linie Corporate Governance der SIX Swiss Exchange. Die
Textgliederung entspricht dieser Richt­linie. Inhalte, welche auf die
SGKB Gruppe nicht zutreffen, werden nur in Ausnahmefällen erwähnt.
Konzernstruktur und Aktionariat
Die St.Galler Kantonalbank ist eine Aktiengesell­
schaft mit Sitz in St. Gallen. Die St.Galler Kanto­
nalbank AG ist das Stammhaus des St.GallerKantonalbank-Konzerns. Die operative Konzernstruktur ist auf Seite 4 grafisch dargestellt. Nähere
Angaben zum Konsolidierungskreis befinden sich
im Finanzteil dieses Berichts auf Seite 100. Aus­
führliche Angaben zur SGKB-Aktie sind auf Seite
58 – 59 zu finden. Mit 54.8% des Aktien­kapitals
ist der Kanton St. Gallen der einzige Ak­tionär, der
mit einer Beteiligung von 3% oder mehr am ge­
samten Aktienkapital regis­triert ist. Die kantonale
Gesetzgebung schreibt vor, dass der Anteil des
Kantons mindestens 51% zu betragen hat. Es
be­stehen keine Kreuzbetei­li­gungen mit anderen
Organisa­tionen.
Kapitalstruktur
Detaillierte Angaben zum Gesellschaftskapital und
zu den Kapitalveränderungen der letzten drei
Berichtsjahre sind im Finanzteil auf Seite 114 zu
finden. Das bedingte Kapital ist gemäss den Sta­
tuten der St.Galler Kantonalbank Art. 3b reser­
viert für den vom Verwaltungsrat genehmigten
Mitar­bei­terbeteiligungsplan. Der Verwaltungsrat
beschliesst über die Ausgabe von entsprechenden
Aktien oder Optionsrechten und legt die Ausgabe-
und Optionsbedingungen fest. Das Bezugsrecht
wie auch das Vorwegzeichnungsrecht der bis­
herigen Aktionäre sind ausgeschlossen.
Für die Namenaktien der St.Galler Kantonalbank
bestehen keine statutarischen Beschränkungen
der Übertragbarkeit. Jede Aktie hat eine Stimme.
Das Stimmrecht kann nur ausgeübt werden, wenn
der Inhaber ausdrücklich erklärt, dass er die Aktien
in seinem eigenen Namen und auf eigene Rech­
nung gekauft hat. Bei Ausgabe neuer Aktien hat
jeder Aktionär Anspruch auf den Teil, der seiner
bisherigen Beteiligung entspricht. Die Generalver­
sammlung kann dieses Bezugsrecht aus wichtigen
Gründen aufheben.
Der Verwaltungsrat kann Nominees bis maximal
3% des im Handelsregister eingetragenen Aktien­
kapitals mit Stimmrecht im Aktienbuch eintragen.
Oberhalb dieser Limite ist ein Eintrag möglich, so­
fern Namen, Adressen und Aktienbestände der
Personen mit einem Anteil von 0.5% oder mehr
des Aktienkapitals bekannt gegeben werden.
Die einzigen ausstehenden Optionen waren
26 340 Mitarbeiteroptionen, die auf Seite 115
beschrieben sind. Bei deren Aus­übung werden
Aktien aus den Eigenbeständen der Bank oder aus
dem dafür geschaf­fenen bedingten Aktienkapital
bezogen. Das Aktienkapital würde sich dadurch
um maximal CHF 1.8 Mio. erhöhen.
63
Geschäftsjahr 2011 St.Galler Kantonalbank Gruppe
1
2
Verwaltungsrat
Franz Peter Oesch (1)
Präsident, Dr. iur., Rechtsanwalt, St. Gallen
Schweizer, Jahrgang 1943
(im Amt seit 1. Juli 2000, gewählt bis 2012, der Generalversammlung 2012 zur Wiederwahl vorgeschlagen)
Wesentliche Mandate:
pp Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli
(Schweiz) AG, Kilchberg ZH (VR-Mitglied)
pp Germann + Frei AG, St. Gallen (VR-Mitglied)
pp Kunert Group (Swiss) AG, St. Margrethen (VR-Präsident)
pp Lindt & Sprüngli (International) AG, Kilchberg ZH (VR-Mitglied)
3
Hans-Peter Härtsch (2)
Vizepräsident, lic. oec. HSG, Unternehmer, Flawil
Schweizer, Jahrgang 1950
(im Amt seit 1. Juli 2000, gewählt bis 2012)
Wesentliche Mandate:
pp FLAWA AG, Flawil (VR-Präsident und Delegierter)
pp FLAWA Holding AG, Flawil (VR-Präsident und Delegierter)
pp Lohmann & Rauscher International GmbH & Co. KG,
D-Rengsdorf (BR-Mitglied)
Manuel Ammann (3)
Prof. Dr. oec. HSG, Direktor, Teufen
Schweizer, Jahrgang 1970
(im Amt seit 28. April 2010, gewählt bis 2013)
Wesentliche Mandate:
4
pp Algofin AG, St. Gallen (VR-Präsident)
pp Neue Bank AG, Vaduz (VR-Mitglied)
Hans-Jürg Bernet (4)
Martin Gehrer (5)
Dr. oec. HSG, Berater, St. Gallen
Schweizer, Jahrgang 1949
(im Amt seit 25. April 2007, gewählt bis 2013)
lic. iur., Regierungsrat, Abtwil
Schweizer, Jahrgang 1957
(im Amt seit 1. Juni 2008, delegiert durch
die Regierung des Kantons St. Gallen)
Wesentliche Mandate:
pp Hälg & Co. AG, St. Gallen (VR-Mitglied)
Wesentliche Mandate:
pp Helvetia Gruppe, St. Gallen (VR-Mitglied)
pp Institut für Finanzwirtschaft und Finanzrecht der
pp SWICA Krankenversicherung AG, Winterthur (VR-Mitglied)
pp Vorsorgeeinrichtung der St.Galler Kantonalbank, St. Gallen (Präsident)
Universität St. Gallen (Mitglied GL-Ausschuss)
pp Institut für Technologiemanagement der
Universität St. Gallen (Mitglied GL-Ausschuss)
pp Vereinigte Schweizerische Rheinsalinen, Pratteln (VR-Mitglied)
64
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Thomas A. Gutzwiller (6)
Prof. Dr. oec. HSG, Unternehmer, St. Gallen
Schweizer, Jahrgang 1961
(im Amt seit 3. Mai 2006, gewählt bis 2012, der Generalversammlung 2012 zur Wiederwahl vorgeschlagen)
Wesentliche Mandate:
pp EGS Beteiligungen AG, Zürich (VR-Präsident)
6
pp Ernst Göhner Stiftung, Zug (Mitglied des Stiftungsrats)
pp Executive School of Management, Technology
and Law der Universität St. Gallen (Direktor)
pp Hostettler, Kramarsch & Partner Holding AG, Zürich (VR-Präsident)
pp Manres AG, Zollikon (VR-Präsident)
Kurt Rüegg (7)
Betriebsökonom HWV, Hettlingen
Schweizer, Jahrgang 1960
(im Amt seit 29. April 2009, gewählt bis 2012, der Generalversammlung 2012 zur Wiederwahl vorgeschlagen)
Wesentliche Mandate:
pp Casino Theater AG, Winterthur (VR-Mitglied)
pp Stadler Rail AG, Bussnang (VR-Mitglied)
pp Swiss Capital Corporate Finance AG, Zürich (VR-Präsident)
Adrian Rüesch (8)
7
Dr. iur., St. Gallen, Schweizer, Jahrgang 1954
(im Amt seit 27. April 2011, gewählt bis 2014)
Wesentliche Mandate:
pp Bacher AG, Reinach (VR-Präsident)
pp Disziplinarkommission der st. gallischen Staatsverwaltung,
St. Gallen (Präsident)
pp E. Weber AG, Wattwil (VR-Präsident)
pp HB-THERM AG, Gais (VR-Präsident)
pp Senn BPM AG, St. Gallen (VR-Präsident)
pp St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen (VR-Präsident)
pp Weber Bekleidung AG, Wattwil (VR-Mitglied)
Claudia Zogg-Wetter (9)
Dr. oec. HSG, Hausfrau, Oberschan
Schweizerin, Jahrgang 1963
(im Amt seit 1. Juli 2000, gewählt bis 2014)
8
5
9
Corporate Governance Verwaltungsrat
Verwaltungsrat
Auf Seite 64 – 65 sind folgende Angaben pro
Mitglied des Verwaltungsrates aufgeführt: Name,
Ausbildung, aktuelle Funktion, Wohnort, Natio­
nalität, Jahrgang, erstmalige Wahl, verbleibende
Amtsdauer, wesentliche Mandate. Die Angaben
zu den wesentlichen Mandaten beschränken sich
auf wichtige Unternehmen, Organisationen und
Stiftungen, Unternehmen mit Bezug zur Ge­
schäftstätigkeit der St.Galler Kantonalbank, stän­
dige Funktionen in wichtigen Interessengruppen
sowie amtliche Funktionen und politische Man­
date. Stichtag ist der 31. Dezember 2011. Weitere
Angaben zu den Mitgliedern des Verwaltungs­
rates befinden sich im folgenden Abschnitt.
Mitglieder des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat der St.Galler Kantonalbank
setzt sich aus neun Personen zusammen. Diese
nehmen in Übereinstimmung mit dem Bankenge­
setz keine exe­kutiven Aufgaben wahr. Auch ge­
hörten sie nie der Geschäftsleitung der St.Galler
Kantonalbank oder der Geschäfts­leitung einer
Tochtergesellschaft der St.Galler Kantonalbank
an. Sie stehen zudem in keinem Arbeitsverhältnis
und keinem wesentlichen Auftragsverhältnis zur
St.Galler Kantonalbank. Alle Geschäftsbeziehun­
gen zu Verwaltungsräten und diesen nahe stehen­
den Personen erfolgen im Rahmen des regulären
Geschäftsverkehrs und unterliegen den selben
Bedingungen, welche für vergleichbare Geschäfte
mit Aussenstehenden gelten. Sie sind nicht von
einer Bedeutung, welche die Urteilsfreiheit oder
Unabhängigkeit der Verwaltungs­ratsmit­glie­der
beeinträchtigen könnte. Mit Aus­­nahme von Re­
gierungsrat Martin Gehrer, der gemäss Artikel 5
Hans-Peter Härtsch
Hans-Peter Härtsch ist seit der Umwandlung der
St.Galler Kantonalbank in eine Aktienge­sellschaft
Vizepräsident des Verwaltungsrates. Er war seit
1996 Mitglied der Bankkommission der St. Gal­
lischen Kantonalbank. Seit 1977 ist er in ver­
schiedenen Führungsfunktionen inner­halb der
FLAWA-Firmengruppe tätig, seit 2004 als voll­
amtlicher Präsident und Delegierter der FLAWA
Holding AG und deren Stammhaus FLAWA AG,
Flawil. Seit 1987 amtet er zudem als Handelsrich­
ter am Handelsgericht des Kantons St. Gallen.
Manuel Ammann
Manuel Ammann ist seit 2010 Mitglied des Ver­
waltungsrates. Nach der Promotion 1998 an der
Universität St. Gallen war er in verschiedenen aka­
demischen Funktionen an der New York Univer­
sity, der University of California in Berkley und an
der Universität St. Gallen tätig. 2002 erfolgte die
Habilitation an der Universität Basel. Seit 2003
ist Manuel Ammann ordentlicher Professor für
Finance an der Universität St. Gallen und Direktor
des Schweizerischen Instituts für Banken und
Finanzen.
Hans-Jürg Bernet wurde, erfüllen alle Mitglieder des Verwaltungs­
rats die Unabhängigkeitskriterien gemäss Rund­
schreiben 2008 / 24 der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA. Folgende Personen gehören
per 31. Dezember 2011 dem Verwaltungsrat der
St.Galler Kantonalbank an:
Hans-Jürg Bernet ist seit 2007 Mitglied des Ver­
waltungsrates. Nach dem Studium und der Pro­
motion zum Dr. oec. HSG war er während rund 30
Jahren in der Versicherungsbranche tätig. In ver­
schiedenen leitenden Funktionen arbeitete er seit
1977 für die Zürich Versicherungen. Von 2001 bis
2005 war er Vorsitzender der Geschäftsleitung
der Zürich Schweiz und von 2001 bis 2004 Mit­
glied der erweiterten Konzernleitung der Zürich
Finan­cial Services Group. Seit 2006 ist Hans-Jürg
Bernet Inhaber der Einzelfirma HJB Consulting /
Coaching und als selbstständiger Berater tätig.
Neben seiner Funktion im Verwaltungsrat ist er
auch Präsident der Vor­
sorgeeinrichtung der
St.Galler Kantonalbank.
Franz Peter Oesch Martin Gehrer Franz Peter Oesch ist seit der Umwandlung der
St.Galler Kantonalbank in eine Aktiengesellschaft
Präsident des Verwaltungsrates. Er war seit 1994
Mitglied der Bankkommission der St. Gallischen
Martin Gehrer wurde von der Regierung des Kan­
tons St. Gallen gemäss Artikel 5 des Kantonalbank­
gesetzes entsandt. Als Mitglied der Regierung und
Vorsteher des Finanzdepartements vertritt er seit
des Kantonalbankgesetzes als Vertreter des Kan­
tons St. Gallen in den Verwaltungsrat entsandt
66
Kantonalbank, seit 1996 deren Präsident. Franz
Peter Oesch ist Rechtsanwalt und Partner in der
St. Galler Anwaltskanzlei SwissLegal asg.advocati.
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
1. Juni 2008 den Kanton St. Gallen als Hauptak­
tionär im Verwaltungsrat der St.Galler Kantonal­
bank. Vor seiner Wahl in die Kantonsregierung
war er 8 Jahre Staats­sekretär des Kantons St. Gal­
len und von 1994 bis 1999 Gemeindepräsident
von Gaiserwald. Davor war Martin Gehrer in lei­
tender Funktion bei der Gebäudeversicherungs­
anstalt des Kantons St. Gallen tätig.
Thomas A. Gutzwiller Thomas A. Gutzwiller ist seit 2006 Mitglied des
Verwaltungsrates. 1988 war er Mitbegründer der
internationalen Beratungsgesellschaft The In­
formation Management Group (IMG), St. Gallen,
deren CEO er von 1993 bis Anfang 2006 war. Seit
1993 ist Thomas A. Gutzwiller als Privatdozent
und seit 2001 als Titularprofessor für Betriebswirt­
schaftslehre mit besonderer Berücksichtigung der
Wirtschaftsinformatik an der Universität St. Gallen tätig. 2006 gründete er das Beratungs­unternehmen GWPartner AG, St. Gallen. Seit 2006
ist er zudem Direktor der Executive School of
Mana­gement, Technology and Law der Univer­
sität St. Gallen.
Kurt Rüegg Kurt Rüegg ist seit 2009 Mitglied des Verwal­
tungsrates. Nach dem Studium zum Betriebsöko­
nom HWV war er während 13 Jahren für die UBS
in verschiedenen Funktionen in der Schweiz und
im Ausland tätig, zuletzt als Chief Credit Officer
Schweiz. Seit 1999 ist er Senior Partner bei der
Swiss Capital Group AG, wo er die Corporate
Finance Aktivitäten aufbaute und seither führt.
tentin am Institut für Banken und Finanzwirtschaft.
1996 arbeitete sie als Risikomanagerin bei der
Graubündner Kantonalbank. Sie war acht Jahre in
der Kommunalpolitik tätig und ist seit 2005 Do­
zentin für Volkswirtschaftslehre an der HTW Chur.
Veränderungen im Jahr 2012
An der nächsten ordentlichen Generalversamm­
lung der St.Galler Kantonalbank vom 25. April
2012 läuft die Amtszeit des Verwaltungsrats­prä­
sidenten sowie von drei Mitgliedern des Verwal­
tungsrats ab. An seiner Sitzung vom 16. November
2011 hat der Verwaltungsrat verschiedene Be­
schlüsse gefasst:
Franz Peter Oesch wird der Generalversammlung
für eine einjährige Amtsdauer als Präsident des
Verwaltungsrats vorgeschlagen. Er wird in dieser
Zeit als Vertreter der Bank insbesondere auch den
Gesetzgebungsprozess im Zusammenhang mit
der hängigen Motion «Weitere Schritte der Priva­
tisierung der St.Galler Kantonalbank» begleiten.
Hans-Peter Härtsch wird nach zwölfjähriger Tätig­
keit als Vizepräsident des Verwaltungsrats nicht
mehr zur Wiederwahl antreten. Thomas A. Gutz­
willer und Kurt Rüegg, deren Amtsdauer an
der GV 2012 ebenfalls abläuft, werden sich für
weitere drei Jahre zur Wiederwahl stellen. Die
Nachfolge­planung des VR sieht zudem vor, dass
Thomas A. Gutzwiller der GV 2013 als Nachfolger
von Franz Peter Oesch als VR-Präsident vorge­
schlagen wird. Er wird deshalb ab April 2012 die
Funktion des Vizepräsidenten übernehmen.
Adrian Rüesch
Adrian Rüesch ist seit 2011 Mitglied des Verwal­
tungsrates. Nach dem Studium und der Promo­
tion zum Dr. iur. an der Universität Zürich 1982
war er ab 1983 als Rechtsanwalt und ab 1987 als
Partner in einem Anwaltsbüro in St. Gallen tätig.
Seit 1992 ist er Mitinhaber des Büros Rüesch
Rechtsanwälte in St. Gallen.
Claudia Zogg-Wetter Claudia Zogg-Wetter ist seit der Umwandlung der
St.Galler Kantonalbank in eine Aktien­gesellschaft
Mitglied des Verwaltungsrates. Sie war seit 1997
Mitglied der Bankkommission der St. Gallischen
Kantonalbank. Claudia Zogg-Wetter war nach
ihrem Studium an der Hochschule St. Gallen Assis­
Nach dieser Veränderung wird der Verwaltungsrat
8 Mitglieder umfassen.
Wahl und Amtszeit
Der Präsident und die Mitglieder des Verwaltungs­
rates der St.Galler Kantonalbank werden von der
Generalversammlung einzeln für eine Amtsdauer
von in der Regel jeweils drei Jahren gewählt. Eine
Wiederwahl ist bis zu viermal möglich. Wer das
70. Altersjahr vollendet hat, scheidet an der nach­
folgenden ordentlichen Generalversammlung aus.
Ein Mitglied des Verwaltungsrates wird gemäss
Kantonalbankgesetz von der Regierung des Kan­
tons St. Gallen delegiert.
67
Corporate Governance Verwaltungsrat
Interne Organisation und
Kompetenzregelung
achtmal und absolvierte zusätzlich eine halb­tägige
Strategiesitzung.
Mit Ausnahme des Präsidenten, der durch die
Generalversammlung gewählt wird, konstituiert
sich der Verwaltungsrat selber. In der Regel nach
jeder Generalversammlung werden der Vizeprä­
sident sowie die Präsidenten und die Mitglieder
der Verwaltungsratsausschüsse (VRA) festgelegt.
Die Aufgabenteilung im Verwaltungsrat und den
Ausschüssen ist in der Tabelle auf Seite 71 dar­
gestellt.
Der Präsident des Verwaltungsrates bzw. die
Präsidenten der Ausschüsse legen die Traktanden
für die Sitzungen fest. Über die Verhandlungen
und Beschlüsse wird ein Protokoll geführt. Die
Protokolle der Ausschüsse werden allen Mitglie­
dern des Verwaltungsrates zugestellt. Darüber
hinaus erstatten die Präsidenten der Ausschüsse
an jeder Verwaltungsrats­sitzung mündlich Be­
richt über wesentliche Er­eignisse und Beschlüsse.
Die schriftliche und die mündliche Berichterstat­
tung werden zur Diskussion gestellt. Im Weiteren
führt der Verwaltungsrat jährlich eine Selbsteva­
luation durch, um seine Tätigkeit und Effi­zienz zu
überprüfen.
Der Verwaltungsrat organisiert sich in drei Aus­
schüssen: Finanzen und Aussenbeziehungen, Per­
sonal- und Organisationsfragen, Audit-Committee.
Diese haben nachfolgend beschriebene spezi­
fische Aufgaben. Die Geschäfte des Verwaltungs­
rates werden grundsätzlich durch den zuständigen
Ausschuss vorbereitet. Die Verwaltungsratsaus­
schüsse nehmen zudem die ihren Fachbereich
betreffenden Berichte der Geschäftsleitung entge­
gen und überwachen die diesbezügliche operative
Geschäftstätigkeit, insbesondere mit Bezug auf
die Einhaltung von Statuten, Reglementen und
Weisungen. Die Geschäftsführung des Konzerns
sowie der Vollzug der Beschlüsse und Regle­
mente, welche vom Verwaltungsrat erlassen werden, obliegen der Geschäftsleitung der St.Galler
Kantonalbank.
Der Verwaltungsrat trifft sich gemäss Statuten
mindestens einmal im Quartal. Die Anzahl Sit­
zungen 2011 des Verwaltungsrates und der Ver­
waltungsratsausschüsse sind in der Tabelle auf
Seite 71 ersichtlich. Die Sitzungen des Verwal­
tungsrates und der Ausschüsse dauern in der Re­
gel einen halben Tag. Die Geschäftsleitung ist bei
allen Sitzungen des Verwaltungsrates anwesend,
wobei jeweils ein Teil der Sitzung unter Ausschluss
der Geschäftsleitung stattfindet. Der Präsident
der Geschäftsleitung nimmt in der Regel an allen
Sitzungen der Verwaltungsratsausschüsse teil. Die
Präsidenten der Ausschüsse entscheiden über den
Beizug weiterer Mitglieder der Geschäftsleitung
oder anderer Führungskräfte in Abhängigkeit der
zu behandelnden Traktanden. Die Vertreter der
externen Revisionsstelle werden zur Behandlung
ihrer Berichte im Verwaltungsrat oder im Audit
Committee bei Bedarf beigezogen; 2011 war dies
bei einer bzw. bei drei Sitzungen der Fall. Im
Berichtsjahr tagte der gesamte Verwaltungsrat
68
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Die Aufgaben und die Kompetenzen des Verwal­
tungsrates, der Ausschüsse sowie der Geschäfts­
leitung sind in den Statuten (www.sgkb.ch / de /
portrait-zahlen / SGKB_unternehmen_unterneh­
men / SGKB_unternehmen_gesetze.htm) sowie im
Geschäfts- und Organisationsreglement geregelt.
Nachfolgend sind die wesentlichen Aufgaben
und Kompetenzen als Auszug aus dem Geschäftsund Organisationsreglement beschrieben:
Verwaltungsrat
Dem Verwaltungsrat obliegt die oberste Leitung
des Konzerns und der Konzerngesellschaften so­
wie die Überwachung der Geschäftsleitung. Ne­
ben den in den Statuten erwähnten Befugnissen
hat er insbesondere folgende Aufgaben:
Geschäftspolitik und Strategie
pp Genehmigung
der Geschäftspolitik, der
Grundstrategie und der Aufbauorganisation
des Konzerns und des Stammhauses.
pp Genehmigung der strategisch wichtigen
Verträge und Konventionen, insbesondere
der Kooperationen.
pp Genehmigung neuer Geschäftsarten
und bankfremder Dienstleistungen der
Konzern­gesellschaften.
pp Errichtung und Liquidation von Tochter­
gesellschaften sowie Übernahmen von
Banken oder Effektenhändlern.
pp Eröffnung und Schliessung von Nieder­
lassungen der Konzerngesellschaften.
Überwachung, Risikomanagement
und Revision
und Überprüfung der
Risikopolitik.
pp Sicherstellen der Sorgfalt bei der Aufgaben­
erfüllung, insbesondere die Einhaltung
gesetzlicher und regulatorischer Anforde­
rungen (Compliance).
pp Oberaufsicht über die mit der Geschäftsfüh­
rung des Konzerns und des Stammhauses
betrauten Personen namentlich bezüglich
der Einhaltung von Gesetz, regulatorischer
Vorschriften, Statuten und Reglemente.
Genehmigung der Berichte über bedeutende
rechtliche, regulatorische sowie ComplianceAngelegenheiten.
pp Ernennung und Abberufung der banken­
gesetzlichen Revisionsstellen des Konzerns
und der Konzerngesellschaften sowie
Behandlung ihrer Berichte.
Tochtergesellschaften an deren Generalver­
sammlung.
pp Genehmigung
Finanzplan, Investitionen und
finanzielle Berichterstattung
pp Genehmigung
der Mittelfristplanung
und der Jahresbudgets des Konzerns und
der Konzerngesellschaften.
pp Genehmigung der Jahresrechnung und
der Halbjahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung, Anhang) des Konzerns und
des Stammhauses, vorbehältlich der
Kompetenzen der Generalversammlung.
Personelles
pp Ernennung
und Entlassung der Mitglieder
der Geschäftsleitung und des Leiters der
Internen Revision.
pp Zustimmung zur Wahl der Mitglieder der
Verwaltungsräte sowie der Vorsitzenden der
Geschäftsleitungen der Tochtergesellschaften.
pp Festlegen der Vergütungen an den Verwaltungsrat, die Geschäftsleitung sowie
die Vorsitzenden der Geschäftsleitungen
der Tochtergesellschaften.
pp Genehmigung der Vergütungspolitik des
Konzerns und der Konzerngesellschaften.
pp Jährliche Festlegung der Summe der
variablen Vergütungen des Konzerns und
der Konzerngesellschaften.
pp Festlegen der Vertretung des Konzerns bzw.
des Stammhauses in Tochtergesellschaften
und wichtigen Beteiligungen sowie Festlegen von Direktiven für deren Stimmabgaben.
Festlegen der Vertretung der Aktien der
Gesellschaftsdokumente und Anweisungen
pp Erlass
von grundlegenden Anordnungen
und Richtlinien (Konzernreglemente),
insbesondere: Geschäfts- und Organisationsreglemente der Konzerngesellschaften,
Kreditpolitik, Risiko­politik, Anlagepolitik.
pp Festlegen der Belehnungsrichtlinien im
Kreditgeschäft.
Finanzen und Aussenbeziehungen
Der Ausschuss Finanzen und Aussenbeziehungen
(VRA-F) bereitet die stra­tegischen Grund­sätze, die
Mittelfristplanung, das Budget sowie die ent­
sprechenden Reglemente zuhanden des Ver­
waltungsrates vor. Er trifft die Vorbereitungen für
die Strategiediskussio­nen im Verwaltungsrat und
überwacht die Umsetzung der strategischen Pro­
jekte. Der VRA-F hat zudem die Aufgabe, Ver­
änderungen des Konzerns, wie Kooperationen,
wichtige Be­teiligungen, Übernahmen und Aus­
gliederungen, vorzubereiten und in der Um­
setzung zu begleiten. Darüber hinaus übt er
die Aufsicht über die Tochterge­sellschaften der
St.Galler Kantonalbank aus, legt die Grund­sätze
für die Beziehungen zu anderen Finanz­instituten
(Korrespondenzbanken, Broker, Fin­anzinterme­
diäre) fest und stellt die Pflege der Kunden- und
Aktionärsbeziehungen sowie die Kontakte zu den
Investoren sicher. Der VRA-F tagt in der Regel im
Beisein des Bereichs­leiters Finanzen und Risiko­
management.
Personal- und Organisationsfragen
Der Ausschuss Personal- und Organisationsfragen
(VRA-P) befasst sich im Wesentlichen mit Fragen
zur Organisation sowie zur Personal- und Sozial­
politik im Unternehmen. Er versorgt den Verwal­
tungsrat mit einer unabhängigen Meinung und
Empfehlung zu allen diesbezüglichen Fragen und
prüft zuhanden des Verwaltungsrates alle ent­
sprechenden Reglemente. Durch regelmässige
Besuche von Niederlassungen sowie von Ab­
teilungen am Hauptsitz pflegt der VRA-P den
Kontakt zu den Mitarbeitenden der Bank. Der
VRA-P legt den Rahmen für die jährlichen Ge­
haltsanpassungen bei der St.Galler Kantonalbank
fest. Er befasst sich zudem mit der Evaluation von
neuen Mitgliedern des Verwaltungsrates und der
69
Corporate Governance Verwaltungsrat
Geschäftsleitung und formuliert die Grundsätze
und Kriterien für die Entschädigung der Mit­
glieder des Verwaltungsrates und der Geschäfts­
leitung. Schliesslich beaufsich­tigt der VRA-P die
Bereiche der So­zialversiche­rung und der Personal­
entwicklung. Der VRA-P tagt in der Regel im Bei­
sein des Leiters Personal.
Audit-Committee
Der Ausschuss Audit-Committee (VRA-AC) ist
verantwortlich für die Risikopolitik und hat die
Aufgabe, die Markt- und Kreditrisiken sowie die
operationellen Risiken der Bank zu überwachen.
Als Basis zur Beurteilung dienen die jährliche zu­
kunftsgerichtete Risikoanalyse sowie der viertel­
jährliche Risikobericht, welche von der Geschäftsleitung zuhanden des Verwaltungsrates erstellt
werden. Der VRA-AC prüft die Finanzbericht­
erstattung der Geschäftsleitung an den Verwal­
tungsrat, an die Aktionäre und an die Öffentlichkeit. Er stützt sich dabei in erster Linie auf die
Berichte der externen Revisionsstelle. Ferner legt
er risiko­
orientiert das Prüfungsprogramm der
Internen Revision fest, überprüft deren Revisions­
berichte, den Tätigkeitsbericht Compliance sowie
die fristgerechte Erle­digung der beschlossenen
Massnahmen. Der VRA-AC führt periodisch Ge­
spräche mit der externen Revisionsstelle und dem
Leiter der Internen Revision. Beide sind ihm ge­
genüber unbeschränkt auskunftspflichtig. Der
VRA-AC hat zudem ein unein­geschränktes Ein­
sichtsrecht in alle Bereiche, Protokolle und Arbeits­
papiere der Bank. Der VRA-AC tagt in der Regel im
Beisein des Leiters der Internen Revision. Bei Be­
darf wird zudem der Vertreter der Externen Revi­
sionsstelle zur Behandlung einzelner Traktanden
beigezogen.
Geschäftsleitung
Der Geschäftsleitung obliegt die Geschäftsführung
des Konzerns und des Stammhauses. Die wesent­
lichen Aufgaben und Kompetenzen sind:
pp Erarbeitung
von Strategie und Planungsunter­
lagen zuhanden des Verwaltungsrates.
pp Vollzug der Beschlüsse des Verwaltungsrates
und der Verwaltungsratsausschüsse.
pp Finanzwirtschaftliche Steuerung des Konzerns
und des Stammhauses. Überwachung
der Einhaltung der Eigenmittelvorschriften,
70
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
der Risikoverteilungsvorschriften sowie der
Liquiditätsvorschriften.
pp Einhaltung der gesetzlichen, regulatorischen,
statutarischen und reglementarischen
Grundlagen. Aufbau und Aufrechterhaltung
einer geeigneten Compliance-Organisation.
Festlegen und Durchsetzen des Internen
Kontrollsystems.
pp In Abhängigkeit von der Betragshöhe,
Antragstellung an den Verwaltungsrat bzw.
Entscheid über Kredite zur Errichtung
von Neubauten und von Investitionen (bis
CHF 5 Mio.), An- und Vermietung sowie
Leasing von Objekten (bis CHF 0.5 Mio.),
Kauf und Verkauf von unter den Sachanlagen
zu bilanzierenden Liegenschaften (bis CHF
5 Mio.).
pp Festlegen der Aufbauorganisation im
Stammhaus, vorbehältlich der Kompetenzen
des Verwaltungsrates.
pp Ernennung
und Entlassung der Mitglieder
der Direktion, der Mitglieder des Kaders
sowie aller übrigen Mitarbeitenden des
Stammhauses, vorbehältlich der Kompetenzen des Verwaltungsrates.
pp Bewilligung von Krediten mit Ausnahme
der Organkredite, welche durch das AuditCommittee genehmigt werden.
pp Festlegen der Kompetenzen im Bankbetrieb.
Festsetzen der Zinssätze und Gebühren
für Aktiv- und Passivgeschäfte sowie für die
übrigen Dienstleistungen im Stammhaus.
pp Aktive Kundenbetreuung.
Informations- und Kontrollinstrumente
gegenüber der Geschäftsleitung
Die Informations- und Kontrollinstrumente der
St.Galler Kantonalbank entsprechen den Vor­
gaben der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht
FINMA. Die St.Galler Kantonalbank verfügt über
ein ausgebautes Management Information Sys­
tem (MIS), welches dem Verwaltungsrat zur Erfül­
lung der Aufsichtspflicht und zur Überprüfung
der an die Geschäftsleitung übertragenen Kom­
petenzen dient. Der Verwaltungsrat erhält quar­
talsweise einen umfassenden Zwischenabschluss
mit Budget- und Vorjahresvergleich pro Unter­
nehmensbereich und für den ganzen Konzern,
welcher an den Sitzungen des Audit-Committees
und des Verwaltungsrates behandelt wird. Diese
Berichte werden periodisch mit Erwartungs­
rechnungen ergänzt, welche im Sinne einer
Hochrechnung das erwartete Jahres­ergebnis ausweisen. Die erwähnten Berichte enthalten auch
den ak­tuellen Stand zu Liquidität, Eigenmittelaus­
stattung und Klumpenrisiken. Dem Präsidenten
des Verwaltungsrates werden zudem die Proto­
kolle der Sitzungen der Geschäftsleitung zur Ein­
sichtnahme vorgelegt.
Risikomanagement und Compliance
Der Verwaltungsrat wird regelmässig über die
Risiken informiert. Er erhält jährlich eine zukunfts­
gerichtete Risikoanalyse sowie vierteljährlich einen
Risikoreport. Bei den Marktrisiken erfolgt ein
Vergleich der aktuellen Situation mit den dazu­ge­
hörenden Limiten. Die ver­wendeten Systeme und
Methoden sind im Abschnitt Risikomanagement
im Finanzteil dieses Geschäftsberichts auf Seite
104 – 109 beschrieben. Im Abschnitt Risikositua­
tion auf Seite 95 – 98 ist die aktuelle Risikolage
dargestellt. Der Konzern verfügt im Weiteren
über ein System interner Kontrollen (IKS), welches
aus Reglementen, internen Weisungen und ent­
sprechenden Massnahmen besteht und der ord­
nungsgemässen Abwicklung des betrieblichen
Geschehens dient. Mit einem entsprechenden
Compliance-Programm wird zudem die Einhal­
Funktion (Präsenz 2011)
VR
Franz Peter Oesch
Präsident (8)
Hans-Peter Härtsch
tung der gesetzlichen und regulatorischen An­
forderungen risikoorientiert sichergestellt. Das
Audit-Committee genehmigt den jährlichen Tätig­
keitsbericht Compliance.
Interne Revision
Die Interne Revision ist dem Verwaltungsrat un­
terstellt. Sie überprüft die Einhaltung gesetzlicher,
statutarischer und regle­mentarischer Vorschriften
und Weisungen, die Funktions­weise der betrieb­
lichen Organisation sowie des gesamten Infor­
mations- und Rechnungswesens inklusive der
Informatik unter den Gesichtspunkten Sicherheit,
Vollständigkeit, Zweckmässigkeit und Wirtschaft­
lichkeit. Die Prüfungen und die Berichterstattung
erfolgen in Übereinstimmung mit den Standards
für die berufliche Praxis. Die Interne Revision un­
terbreitet die Revisions­berichte dem Audit-Com­
mittee. Zudem hält sie in einem Jahresbericht die
wesentlichen Ergebnisse zuhanden des Verwal­
tungsrates fest. Der Leiter Interne Revision ist bei
der Besprechung des Jahresberichts im Verwal­
tungsrat anwesend. Zudem wird er zu den Sit­
zungen des Audit-Committees beigezogen. Die
Interne Revision koordiniert ihre Tätigkeiten mit
der externen Revi­sionsstelle.
VRA-F
VRA-P Mitglied (5)
Mitglied (4)
Vizepräsident (8)
Präsident (4)
Manuel Ammann
Mitglied (7)
Stv. Mitglied (1)
Hans-Jürg Bernet
Mitglied (8)
2
Mitglied (4)
Mitglied (8)
Thomas A. Gutzwiller
Mitglied (8)
Präsident (6)
Kurt Rüegg
Mitglied (7)
Mitglied (6)
Adrian Rüesch
Mitglied (6)3
Claudia Zogg-Wetter
Mitglied (8)
1
bis 5.5.2011
2
bis 27.4.2011
3
6
Mitglied (3)1
Mitglied (2)
Mitglied (2) Martin Gehrer
8
Mitglied (4)
2
Niklaus Fäh
Anzahl Sitzungen 2011
VRA-AC
Mitglied (5)
Mitglied (2)3
4
Präsidentin (5)
5
ab 27.4.2011
VR= Verwaltungsrat
VRA-F= Ausschuss Finanzen und Aussenbeziehungen
VRA-P= Ausschuss Personal- und Organisationsfragen
VRA-AC = Audit-Committee
71
1
Geschäftsleitung
Roland Ledergerber (1)
lic. oec. HSG, St. Gallen
Schweizer, Jahrgang 1961
Präsident der Geschäftsleitung
2
Wesentliche Mandate:
pp Hyposwiss Holding AG, St. Gallen (VR-Präsident)
pp Hyposwiss Privatbank AG, Zürich (VR-Präsident)
pp Hyposwiss Private Bank Genève SA, Genf (VR-Präsident)
pp St.Galler Kantonalbank Deutschland AG, München
(Vorsitzender des Aufsichtsrats)
pp Verband Schweizerischer Kantonalbanken, Basel (VR-Mitglied)
Felix Buschor (2)
Dr. oec. HSG, Appenzell
Schweizer, Jahrgang 1961
Bereichsleiter Service Center
Albert Koller (3)
eidg. dipl. Bankfachmann, Rheineck
Schweizer, Jahrgang 1964
Bereichsleiter Privat- und Geschäftskunden
72
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
3
Christian Schmid (4)
Dr. oec. HSG, Rapperswil-Jona
Schweizer, Jahrgang 1969
Bereichsleiter Finanzen und Risikomanagement
Wesentliche Mandate:
pp RSN Risk Solution Network AG, Zürich (VR-Mitglied)
Daniel Lipp (5)
Betriebsökonom HWV, Wittenbach
Schweizer, Jahrgang 1965
Bereichsleiter Private Banking
Wesentliche Mandate:
pp St.Galler Kantonalbank Deutschland AG, München
(Stv. Vorsitzender des Aufsichtsrats)
pp Stiftung ISSG International School St. Gallen, St. Gallen
(Mitglied Stiftungsrat)
pp Swisscanto Holding AG, Bern (VR-Mitglied)
pp Vorsorgeeinrichtung der St.Galler Kantonalbank
(Mitglied Stiftungsrat)
5
4
73
Corporate Governance Geschäftsleitung
Geschäftsleitung
Die Geschäftsleitung der St.Galler Kantonalbank
setzt sich aus fünf ordentlichen Mitgliedern mit
breiter bank- und finanzwirtschaftlicher Erfah­
rung zusammen. Auf Seite 72 – 73 sind folgende
Angaben pro Mitglied der Geschäftsleitung
auf­geführt: Name, Ausbildung, Wohnort, Natio­
na­lität, Jahrgang, Funktion, wesentliche Mandate.
Die Angaben zu den wesentlichen Mandaten
beschränken sich auf Konzerngesellschaften,
wichtige Unternehmen, Organisationen und Stif­
tungen, Unternehmen mit Bezug zur Ge­schäfts­
tätigkeit der St.Galler Kantonalbank, ständige
Funktionen in wichtigen Interessengruppen sowie
amtliche Funktionen und politische Mandate.
Stichtag ist der 31. Dezember 2011.
Roland Ledergerber
Roland Ledergerber übernahm am 1. Februar 2008
die Funktion des Präsidenten der Geschäfts­
leitung. Er war seit Juni 2002 Mitglied der Ge­
schäftsleitung und Leiter des Bereichs Privat- und
Geschäftskunden. Roland Ledergerber stiess im
Dezember 1998 als Leiter Firmenkunden Gesamt­
bank zur St.Galler Kantonalbank, war danach
Vertriebsleiter und Stellvertreter des Bereichs­­leiters. Vor seinem Wechsel zur Kantonalbank war
er während zwölf Jahren bei der UBS AG in ver­
schiedenen Funktionen in den Bereichen Con­trolling, Corporate and In­stitutional Banking Europe
sowie Firmenkundengeschäft Schweiz im In- und
Ausland tätig.
und Geschäftskunden. Er ist seit 1990 in ver­
schiedenen leitenden Funktionen für die St.Galler
Kantonalbank tätig. Zuletzt war er seit 2000 als
Verkaufsleiter verantwortlich für das Privat- und
Geschäftskundengeschäft der Region Ost.
Daniel Lipp
Daniel Lipp ist seit Dezember 2008 Mitglied der
Geschäftsleitung und Leiter des Bereichs Private
Banking. Zuvor war er während über fünfzehn
Jahren bei der UBS AG in den Bereichen Global
Wealth Management und im Institutional and
Business Banking tätig, wo er auch mehrere Jahre
Ausland­erfahrung in Spanien, Grossbritannien und
Mexiko sammelte.
Christian Schmid
Christian Schmid ist seit August 2008 Mitglied der
Geschäftsleitung und Leiter des Bereichs Finanzen
und Risikomanagement. Zuvor war er seit 2004
Geschäftsführer der RSN Risk Solution Network
AG und baute diese zur führenden OutsourcingPlattform für das Kreditrisikomanagement in der
Schweiz auf. Von 1999 bis 2003 war Christian
Schmid bereits als Leiter Kreditportfoliomanage­
ment sowie als Leiter Bereichsentwicklung in Füh­
rungsfunktionen bei der St.Galler Kantonalbank
im Bereich Privat- und Geschäftskunden tätig. Vor
dem Eintritt in die St.Galler Kantonalbank arbei­
tete er nach dem Studienabschluss am Schweize­
rischen Institut für Banken und Finanzen der
Universität St. Gallen.
Managementverträge
Felix Buschor
Felix Buschor ist seit April 2008 Mitglied der Ge­
schäftsleitung und Leiter des Bereichs Service
Center. Er stiess 1996 zur St.Galler Kantonalbank
und war von 1997 bis 2000 Leiter Controlling.
Anschliessend führte er die Abteilung Organisa­
tion und Beratung, bevor er 2002 die Verantwor­
tung für das Wertschriftenbackoffice der St.Galler
Kantonalbank und die Stellvertretung des Be­
reichsleiters Service Center übernahm. Von 2005
bis 2008 leitete Felix Buschor zudem das Projekt
zur Einführung der IT-Plattform Avaloq. Vor dem
Eintritt in die St.Galler Kantonalbank war er unter
anderem während vier Jahren für den Schweize­
rischen Bankverein in Basel tätig.
Albert Koller
Albert Koller ist seit Februar 2008 Mitglied der
Geschäftsleitung und Leiter des Bereichs Privat-
74
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Es bestehen keine Managementverträge mit Ge­
sellschaften oder natürlichen Personen ausserhalb
der SGKB Gruppe.
Vergütungen, Beteiligungen
und Darlehen
Der Verwaltungsrat definiert die Kriterien und legt
die absolute Höhe der Vergütungen an die Mit­
glieder des Verwaltungsrates und der Geschäfts­
leitung nach pflichtgemässem Ermessen fest. Er
orientiert sich dabei an vergleichbaren Unter­
nehmen. Der Ausschuss Personal- und Organi­­
sationsfragen erstellt die entsprechenden Entscheidungsgrund­lagen und überprüft regelmässig
das Vergütungssystem und die Höhe der Ver­
gütungen. Bei der Behandlung der Traktanden im
Zusammenhang mit den Vergütungen an den
Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung ist die
Geschäftsleitung nicht anwesend. Bei der Diskus­
sion der Vergütungen an die Mitglieder der Ge­
schäftsleitung wird deren Prä­
sident mit be­
ratender Stimme beige­zogen. Die Details zu den
Vergütungen an den Verwaltungsrat und die Ge­
schäftsleitung für das Geschäftsjahr 2011 sind im
Finanzteil auf Seite 123 – 125 ersichtlich.
Verwaltungsrat
Die Vergütungen an den Verwaltungsrat sind fix
und enthalten keine variable Komponente. Sie
werden zu 70% bar und zu 30% in Form von
Aktien der St.Galler Kantonalbank mit drei­
jähriger Sperrfrist ausbezahlt. 2009 wurden die
Vergütungen überprüft und angepasst. Dabei
wurde die variable Vergütung abgeschafft und
gleichzeitig die langfristige Erfolgsabhängigkeit
verstärkt. Bei der Festlegung der Betragshöhe
orientierte sich der Verwaltungsrat an der durch­
schnittlichen Gesamtvergütung der Jahre 2005 –
2008. Die Vergütungen an den Verwaltungsrat
bestehen aus einer Grundvergütung für alle Mit­
glieder des Verwaltungsrates und zusätzlichen
Leistungen für den Vizepräsidenten, die Präsi­
denten und die Mitglieder der Verwaltungsrats­
ausschüsse sowie den Präsidenten der Vorsorgeeinrichtung. Zudem wird ein Sitzungsgeld von
CHF 500 pro Sitzung entrichtet. Der Kaufpreis
der zugeteilten Aktien wird jährlich vom Verwal­
tungsratsausschuss Personal- und Organisations­
fragen (VRA-P) festgelegt. Für die Vergütungen
2011 beträgt er 80% des mass­geb­lichen Bör­
senkurses (volumengewichteter Durch­
schnittskurs der Handelstage des Monats Januar 2012:
CHF 362.00). Alle Geschäftsbeziehungen zu Ver­
waltungsräten unterliegen den selben Bedingungen, welche für vergleichbare Transaktionen mit
Aussenstehenden gelten. Insbesondere profitie­
ren sie nicht von Personalkonditionen auf Bankdienst­leistungen.
Geschäftsleitung
Die Vergütungen an die Geschäftsleitung bestehen
aus dem fixen Salär, einer variablen Vergütungs­
komponente sowie Sach- und Sozialleis­tungen.
Die Sozialleistungen umfassen Arbeitgeberbei­
träge an AHV / IV / EO, ALV und an die Vorsorge­
einrichtung. Der Vorsorgeplan im Beitragsprimat
besteht aus zwei Plänen: einem Rentenplan für
das fixe Salär und einem Bonusplan für das varia­
ble Salär. Die Risiken Tod und Invalidität im Bonus­
plan sind darüber hinaus separat ver­sichert. Den
Mitgliedern der Geschäftsleitung wird ein Ge­
schäftswagen zur Verfügung gestellt. Im Weiteren
gewährt die St.Galler Kantonalbank allen Mit­
arbeitenden einschliesslich der Geschäftsleitung
Personalkonditionen auf Bankdienstleis­tungen.
Die Höhe der fixen Saläre wird durch den Verwal­
tungsrat nach pflichtgemässem Ermessen festge­
legt und mit den Mitgliedern der Geschäftsleitung
vertraglich vereinbart. Zum Vergleich herange­
zogen werden öffentlich verfügbare Studien und
Ranglisten sowie mit öffentlich verfügbaren Infor­
mationen erstellte Peergroup-Vergleiche. Dabei
werden Schweizer Unternehmen berücksichtigt,
welche hinsichtlich Branche, Grösse oder Tätig­
keit mit der St.Galler Kantonalbank vergleichbar
sind. Der Verwaltungsrats­ausschuss Personal- und
Organisationsfragen (VRA-P) überprüfte 2010 die
Vergütungen an die Geschäftsleitung und stellte
dem Verwaltungsrat den Antrag, die fixen Saläre
der Geschäftsleitung per 1. Januar 2011 zu erhö­
hen. Die Erhöhung beträgt 15% für die Mitglieder
der Geschäftsleitung und 22% für den Präsi­
denten der Geschäftsleitung. Die Bandbreite der
variablen Vergütungenen an die Geschäftslei­
tung, einschliesslich der Maximalsumme, wurde
um die entsprechenden Beträge reduziert. Dieses
Vorgehen berücksichtigt die Anforderungen des
FINMA Rundschreibens 2010 /1 Vergütungssyste­
me. Die Auszahlung des fixen Salärs erfolgt in bar.
Die Höhe der variablen Vergütungen legt der
Verwaltungsrat jährlich nach pflichtgemässem Er­
messen fest, für das Geschäftsjahr 2011 erfolgte
dies in der Sitzung vom 9. Februar 2012. Die Be­
messung richtet sich nach der Ertragslage und
der Erreichung der Jahresziele. Letztere orientie­
ren sich am Geschäftsverlauf der St.Galler Kan­
tonalbank (Konzernziele) sowie an individuellen
quantitativen und qualitativen Vorgaben aus dem
Führungsbereich der Geschäftsleitung. Die Ziele
beziehen sich sowohl auf die strategische Ent­
wicklung als auch auf die kurzfristige operative
Leistung. Auf Stufe Konzern sind der Reinge­
winn, das Nettowachstum der Kundenausleihungen und der Verwalteten Vermögen (Net New
Money) sowie die Geschäftsaufwandquote (Cost /
Income-Ratio) massgebend. Die Konzernziele so­
wie die individuellen Ziele für den Präsidenten
der Geschäftsleitung legt der Verwaltungsrat am
75
Corporate Governance Vergütungen, Beteiligungen und Darlehen
Anfang des Geschäftsjahres fest. Die indivi­
duellen Ziele der Geschäftsleitungsmitglieder be­
stimmt der Prä­sident der Geschäftsleitung. Die
drei Faktoren Ertragslage, Konzernziele und indi­
viduelle Ziele beeinflussen die Höhe der variablen
Vergütungen je zu rund 1¼3 . Die variablen Vergü­
tungen an die Geschäftsleitung sind nach oben
begrenzt. Die variablen Vergütungen 2011 betru­
gen zwischen 55 und 61% des fixen Salärs bei
den Mitgliedern der Geschäftsleitung und 71%
beim Präsidenten der Geschäftsleitung. Im Ver­
gleich zum Vorjahr gingen die variablen Vergü­
tungen an die Mitglieder der Geschäftsleitung um
26% zurück. Für den Präsidenten der Geschäfts­
leitung betrug die Reduktion 22%. Der Rückgang
hängt im Wesentlichen zusammen mit der rück­
läufigen Ertragslage.
Die variablen Vergütungen werden zu gleichen
Teilen in bar und in Form von Aktien der St.Galler
Kan­tonalbank mit einer Sperrfrist von drei Jahren
ausbezahlt. Zudem werden pro Aktie unentgelt­
lich vier Optionen zugeteilt. Grundlage für die
Berechnung des Kaufpreises der zugeteilten Ak­
tien sowie des Ausübungspreises der Optionen
bildet der massgebliche Börsenkurs (volumenge­
wichteter Durch­schnittskurs der Handelstage des
Monats Januar 2012: CHF 362.00). Der Kaufpreis
der Aktien wird jährlich vom Verwaltungsrats­
ausschuss Personal- und Organisationsfragen
(VRA-P) fest­
gelegt. Für die variablen Vergü­
tungen 2011 beträgt er 80% des mass­geb­lichen
Börsenkurses. Der Ausübungspreis der Optionen
entspricht dem massgeblichen Börsenkurs. Die
Laufzeit beträgt vier Jahre nach Zuteilung. Die
einjährige Aus­übungsfrist beginnt nach Ablauf
einer drei­jährigen Sperrfrist. Die Optionen werden
den Berechtigten jährlich im Umfang von einem
Drittel der Gesamtzahl der zugeteilten Optio­nen
zu Eigentum übertragen, zum ersten Mal nach
Ablauf eines Jahres seit Zuteilung. Eine Option
berechtigt zum Kauf einer Aktie. Die ausstehen­
den Optionen berechtigen somit zum Bezug von
insgesamt 24 484 Aktien mit einem Nominalwert
von CHF 1.7 Mio. Es besteht auch die Möglichkeit,
durch Ausübung eine Entschädigung in bar zu
beziehen (sog. cashless exercise). Die Details zu
den ausstehenden Op­tionen sind im Finanzteil
auf Seite 125 ersichtlich.
76
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Organdarlehen Für Kredite, Hypotheken und Darlehen gewährt
die St.Galler Kantonalbank allen Mitarbeitenden
einschliesslich der Geschäftsleitung besondere
Konditionen. Diese beschränken sich auf einen
branchenüblichen Vorzugszins. Die Mitglieder des
Verwaltungsrates sind davon ausdrücklich ausge­
schlossen. Über die Gewährung von Krediten,
Hypotheken oder Darlehen an Mitglieder des Ver­
waltungsrates und der Geschäftsleitung entschei­
det das Audit-Committee des Verwaltungsrates.
Weitere Angaben zu den Darlehen und Kredi­ten an Mitglieder des Verwaltungsrates, der Ge­
schäftsleitung und ihnen nahe stehende Personen
sind im Finanzteil auf Seite 125 ersichtlich.
Mitwirkungsrechte der
Aktionäre, Kontrollwechsel und
Abwehrmassnahmen
Innerhalb der St.Galler Kantonalbank bestehen
keine Beschränkungen von Aktionärsstimmrech­
ten. Die statutarischen Regelungen zur Aus­übung
dieser Rechte, zu den für Aktio­närsbeschlüsse erforderlichen Mehrheiten, zur Einberufung der Ge­
neralversammlung, zur Angebotspflicht bei Übernahmeabsichten sowie zum Aktienbuch richten
sich nach dem schweizerischen Obligationenrecht
und dem Börsengesetz. Aktionäre, die Aktien im
Nennwert von CHF 350 000 vertreten, können die
Traktandierung von Ver­hand­lungsgegenständen
verlangen, die der General­versammlung vorgelegt
werden sollen. Die Frist für die Einreichung solcher
Begehren wird im Schweizerischen Handelsamts­
blatt sowie in mindestens einer Tageszeitung mit
kantonaler Verbreitung publiziert.
Das Aktienregister wird in der Regel ein Monat vor
der ordentlichen Generalversammlung für Ein­
tragungen geschlossen. Die am 30. März 2012 im
Aktienregister als stimmberechtigt eingetragenen
Aktionäre sind an der Generalversammlung vom
25. April 2012 teilnahme- und stimmberechtigt.
Dies bedingt den 28. März 2012 als Endtermin für
den Kauf von Aktien der St.Galler Kantonalbank
zwecks Eintrag ins Aktienregister. Vom 30. März
bis und mit 25. April 2012 werden keine Eintra­
gungen im Aktienregister vorgenommen. Es be­
stehen keine statutarischen Regelungen in Bezug
auf eine Angebots­pflicht gemäss Börsengesetz.
Auch existieren keine Kontrollwechselklauseln
zugunsten der Mitglieder des Verwaltungsrates
und der Geschäftsleitung.
Revisionsstelle
Seit dem Geschäftsjahr 1995 ist die Pricewater­
houseCoopers AG, St. Gal­len, die externe Revi­
sionsstelle der St.Galler Kan­tonalbank. Sie wird
jeweils für ein Jahr durch die Generalversamm­
lung gewählt und ist als Revisionsstelle für Banken
anerkannt. Der Leitende Revisor darf das Mandat
während sieben Jahren ausführen. Leitender Revi­
sor ist seit dem Geschäftsjahr 2009 Beat Rütsche.
Für das Berichtsjahr stellte die Externe Revisions­
stelle der St.Galler Kantonalbank insgesamt CHF
1 761 000 in Rechnung; davon CHF 1 111 000 für
die ordentliche Revision der gesamten Gruppe
und CHF 373 000 für revisionsnahe Gebiete so­
erfolgen im Schweizerischen Handels­amtsblatt
sowie in mindestens einer Tageszeitung mit kantonaler Verbreitung. Soweit das Gesetz keine per­
sönliche Mitteilung vorsieht, erfolgen die vorgeschriebenen Mitteilungen an die Aktionäre gültig
durch Pub­likation im Handelsamtsblatt.
Die St.Galler Kantonalbank veröffentlicht ihre Geschäftsergebnisse halbjährlich. Alle eingetragenen
Aktionäre erhalten jeweils einen Kurz­
bericht
(Aktionärsbrief), der einen Überblick über den
Geschäftsverlauf und die Aktivitäten vermittelt.
Der Geschäftsbericht und die Aktionärsbriefe
sind auf der Internetseite der St.Galler Kantonal­
bank verfügbar oder können unter den Adressen
in der hinteren Umschlagseite dieses Geschäfts­
berichts bestellt werden.
wie CHF 277 000 für Steuerberatung und weitere
Dienstleistungen.
Sämtliche Berichte der Revisionsstelle werden
durch das Audit-Committee des Verwaltungsrates
begutachtet und dem gesamten Verwaltungsrat
zur Kenntnis gebracht. Der Leitende Revisor ist
grundsätzlich bei der Behandlung der Berichte im
Ver­waltungsrat oder im Audit-Committee an­
wesend. 2011 war der Leitende Revisor zur Be­
handlung von Berichten in einer Sitzung des
Verwaltungsrates und in drei Sitzungen des AuditCommittees anwesend. Das Audit-Committee
beurteilt im Weiteren jährlich die Risikoeinschät­
zung und die daraus abgeleitete Prüfungsplanung
der Revisionsstelle sowie der Internen Revision
und bespricht diese in Anwesenheit des Leitenden
Revisors und des Leiters der Internen Revision.
Aufgrund der Berichterstattung und der gemein­
samen Sitzungen mit dem Leitenden Revisor be­
urteilt das Audit-Committee die Leistung und
Unabhängigkeit der Revi­sionsstelle.
Informationspolitik
Aktuelle Informationen sowie die vollständigen
Statuten der St.Galler Kantonalbank sind unter
der Internet-Adresse www.sgkb.ch verfügbar.
Dort besteht auch für jeden Interessierten die
Möglichkeit, sich für die Zustellung von potenziell
kursrelevanten Informationen der St.Galler Kan­
tonalbank zu registrieren (www.sgkb.ch / secure /
index.cfm?navid=366). Öffentliche Pub­li­kationen
77
78
79
80
Christian Graf Löwen Apotheke, Wil
Mein erster «Mitarbeiter», der
allen hilft, fast perfekt arbeitet
und nie abwesend ist, ist unser
Roboter. Mit seiner Effizienz
und mit vorausschauender Lager­
bewirtschaftung lässt er mir
mehr Zeit für meine Kunden
und Mitarbeitenden.
81
82
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Finanzbericht 2011
Die im Finanzteil aufgeführten Werte sind gerundet. Aus diesem Grund ist es möglich,
dass die jeweiligen Totalzeilen von der Summe der Werte abweichen.
Die St.Galler Kantonalbank in Zahlen und Fakten
Erfolgsrechnung
Betriebsertrag und Konzerngewinn (in Mio. CHF)
Geschäftsaufwand und Cost/Income-Ratio (in Mio. CHF)
600
300
500
250
400
200
300
150
200
100
100
50
0
40
0
2007
2008
2009
2010
2011
55.6%
55.2%
59.7%
63.1%
2008
2009
2010
2011
50.8%
2007
Sachaufwand
SGKB_GB11_Teil_1_005_024_de.indd_004_ur
Übriger ordentlicher Ertrag
Handelsgeschäft
Personalaufwand
30
Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft
Cost/Income-Ratio
20
Zinsengeschäft
Konzerngewinn
10
0
2007
2008
2009
2010
2011
Geschäftsvolumen
Kundenausleihungen (in Mia. CHF)
Verwaltete Vermögen (in Mia. CHF)
21.3
CAGR + 5.6%
20
40
15
30
10
20
5
10
0
2007
2008
2009
37.5
CAGR + 3.0%
2010
2011
0
2007
2008
2009
2010
2011
2007
2008
2009
2010
2011
CAGR = Compound Annual Growth Rate =
durchschnittliche Wachstumsrate
20
15
10
5
0
84
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Bilanz
Bilanzsumme und Eigenkapital (in Mio. CHF)
72.3%
25000
80.6%
72.1%
80.4%
100%
83.0%
80%
20000
15000
13.9%
13.0%
12.5%
12.8%
18%
12.3%
12%
10000
5000
0
8.6%
7.7%
7.6%
7.5%
7.1%
2007
2008
2009
2010
2011
6%
0%
Bilanzsumme
Risikogewichtete Positionen
Eigenmittel-Überdeckungsgrad
Kernkapitalquote (Tier 1)
Eigenkapital / Bilanzsumme
Aktiven (in %)
7.1
Passiven (in %)
0.9 2.9 7.5
0.6
12.5
2.1
7.1
2.3
15.3
CHF
26.1 Mia.
69.1
CHF
26.1 Mia.
1.9
29.5
Forderungen gegenüber Banken
V
erpflichtungen gegenüber Banken
Forderungen gegenüber Kunden
Verpflichtungen
gegenüber Kunden
in Spar- und Anlageformen
Hypothekarforderungen
41.2
Finanzanlagen /
nicht konsolidierte Beteiligungen
Übrige
Verpflichtungen gegenüber Kunden
Sachanlagen inkl. immaterieller Werte
Anleihen
und Pfandbriefdarlehen
Andere Aktiven
Wertberichtigungen
und Rückstellungen
Kassenobligationen
Andere
Passiven
Eigenkapital
Stand 31.12.2011
85
Konzernbilanz
Aktiven
in 1000 CHF
Anmerkung
31.12.2011
in %
31.12.2010
in %
Veränderung
in %
Flüssige Mittel
23
230 706
0.9
199 778
0.8
30 928
15.5
Forderungen aus Geldmarktpapieren
23
21 141
0.1
17 279
0.1
3 862
22.4
Forderungen gegenüber Banken
23
1 952 323
7.5
1 665 029
6.8
287 294
17.3
Forderungen gegenüber Kunden
5, 23
3 267 000
12.5
3 042 573
12.5
224 427
7.4
Hypothekarforderungen
5, 23
18 004 491
69.1
16 836 197
69.1
1 168 294
6.9
5
21 271 491
81.6
19 878 770
81.5
1 392 721
7.0
Total Kundenausleihungen
Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen
9, 23
9 341
0.0
3 803
0.0
5 539
–
Finanzanlagen
10, 23
1 827 446
7.0
1 887 888
7.7
(60 442)
(3.2)
Nicht konsolidierte Beteiligungen
7.7
11, 12
27 292
0.1
25 330
0.1
1 962
Sachanlagen
12
180 630
0.7
171 218
0.7
9 412
5.5
Immaterielle Werte
12
59 172
0.2
80 333
0.3
(21 161)
(26.3)
97 253
0.4
92 934
0.4
4 319
4.6
14
397 411
1.5
360 036
1.5
37 374
10.4
26 074 203
100.0
24 382 397
100.0
1 691 807
6.9
Rechnungsabgrenzungen
Sonstige Aktiven
Total Aktiven
Davon:
– Total nachrangige Forderungen
10 200
200
10 000
–
– Total Forderungen gegenüber nicht
konsolidierten Beteiligungen
83 685
76 474
7 211
9.4
Passiven
in 1000 CHF
Verpflichtungen aus Geldmarktpapieren
23
897
0.0
767
0.0
130
17.0
Verpflichtungen gegenüber Banken
23
593 494
2.3
359 613
1.5
233 881
65.0
Verpflichtungen gegenüber Kunden in
Spar- und Anlageform
23
10 748 437
41.2
9 762 763
40.0
985 674
10.1
Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden
23
7 687 827
29.5
7 179 777
29.4
508 050
7.1
21, 23
485 538
1.9
614 498
2.5
(128 960)
(21.0)
18 921 802
72.6
17 557 038
72.0
1 364 764
7.8
3 985 110
15.3
3 924 901
16.1
60 209
1.5
114 087
0.4
128 253
0.5
(14 165)
(11.0)
Kassenobligationen
Total Kundengelder
Anleihen und Pfandbriefdarlehen
19, 20, 23
Rechnungsabgrenzungen
Sonstige Passiven
14
436 342
1.7
415 464
1.7
20 878
5.0
Wertberichtigungen und Rückstellungen
22
159 324
0.6
166 407
0.7
(7 084)
(4.3)
1, 2
390 140
1.5
390 140
1.6
0
0.0
46 319
0.2
87 900
0.4
(41 581)
(47.3)
1 303 763
5.0
1 219 336
5.0
84 427
6.9
(12 814)
(0.0)
(13 754)
(0.1)
940
(6.8)
Aktienkapital
Kapitalreserve
Gewinnreserve
abzügl. eigene Beteiligungstitel
Konzerngewinn
Total Eigenkapital
1
Total Passiven
135 740
0.5
146 332
0.6
(10 592)
(7.2)
1 863 148
7.1
1 829 953
7.5
33 194
1.8
26 074 203
100.0
24 382 397
100.0
1 691 807
6.9
Davon:
– Total nachrangige Verpflichtungen
400 000
98 580
301 420
–
– Total Verpflichtungen gegenüber nicht
konsolidierten Beteiligungen
1 082 805
1 086 387
(3 582)
(0.3)
– Total Verpflichtungen gegenüber dem
Kanton St. Gallen
525 341
551 677
(26 337)
(4.8)
Ausserbilanzgeschäfte
in 1000 CHF
Eventualverpflichtungen
5, 36
320 191
279 056
41 135
14.7
Unwiderrufliche Zusagen
5, 37
193 879
219 143
(25 263)
(11.5)
5
43 451
42 656
794
1.9
0.2
Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen
Derivative Finanzinstrumente:
– Kontraktvolumen
38
13 081 580
13 054 714
26 866
– Positive Wiederbeschaffungswerte
14, 15, 38
358 222
330 874
27 347
8.3
– Negative Wiederbeschaffungswerte
14, 15, 38
285 553
328 491
(42 937)
(13.1)
35
1 872 067
2 531 119
(659 052)
(26.0)
Treuhandgeschäfte
kk
Kommentar, S. 89 – 90 k Informationen, S.114 – 129 (Anmerkungen)
86
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Konzernerfolgsrechnung
in 1000 CHF
Zins- und Diskontertrag
Anmerkung
2011
2010
Veränderung
39
465 863
478 213
(12 350)
(2.6)
530
612
(82)
(13.4)
Zins- und Dividendenertrag aus Handelsbeständen
Zins- und Dividendenertrag aus Finanzanlagen
Zinsaufwand
39
Erfolg aus dem Zinsengeschäft
in %
30 221
33 795
(3 574)
(10.6)
207 507
225 613
(18 106)
(8.0)
289 107
287 008
2 098
0.7
Kommissionsertrag Kreditgeschäft
40
2 746
2 621
125
4.8
Kommissionsertrag Wertschriften und Anlagegeschäft
40
139 798
155 045
(15 246)
(9.8)
Kommissionsertrag übriges Dienstleistungsgeschäft
40
19 258
18 709
549
2.9
Kommissionsaufwand
40
16 320
17 992
(1 672)
(9.3)
Erfolg aus dem Kommissionsund Dienstleistungsgeschäft
40
145 482
158 383
(12 900)
(8.1)
Erfolg aus dem Handelsgeschäft
41
38 690
36 769
1 921
5.2
2 788
2 641
147
5.6
(100.0)
Erfolg aus Veräusserungen von Finanzanlagen
Erträge der nach der Equity-Methode
erfassten Beteiligungen
0
349
(349)
Erträge der nicht konsolidierten Beteiligungen
2 181
1 616
565
35.0
Liegenschaftenerfolg
1 398
1 444
(46)
(3.2)
(21.2)
Anderer ordentlicher Ertrag
1 643
2 084
(441)
Anderer ordentlicher Aufwand
3 347
813
2 534
–
Übriger ordentlicher Erfolg
4 664
7 321
(2 657)
(36.3)
477 943
489 480
(11 538)
(2.4)
Betriebsertrag
Personalaufwand
42
176 889
172 402
4 486
2.6
Sachaufwand
43
111 437
104 153
7 283
7.0
Geschäftsaufwand
288 325
276 556
11 770
4.3
Bruttogewinn
189 617
212 925
(23 307)
(10.9)
Abschreibungen auf Sachanlagen und Beteiligungen
44
13 107
15 659
(2 553)
(16.3)
Abschreibungen auf immateriellen Werten
44
16 911
19 239
(2 327)
(12.1)
Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste
45
4 634
3 255
1 380
42.4
154 965
174 772
(19 807)
(11.3)
Betriebsergebnis (Zwischenergebnis)
Ausserordentlicher Ertrag
46
10 928
6 745
4 183
62.0
Ausserordentlicher Aufwand
46
408
319
89
27.8
165 485
181 197
(15 713)
(8.7)
29 745
34 866
(5 121)
(14.7)
135 740
146 332
(10 592)
(7.2)
Konzerngewinn vor Steuern
Steuern
47
Konzerngewinn
k Kommentar, S. 92 – 94 k Informationen, S.130 – 133 (Anmerkungen)
87
Konzernmittelflussrechnung
Mittelfluss aus operativem Ergebnis
2011
MittelMittelherkunft verwendung
–A /+P
+A /– P
Konzerngewinn
135 740
in 1000 CHF
Abschreibungen auf Anlagevermögen inkl. immaterieller Werte
30 018
Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste
31 620
Saldo
2010
MittelMittelherkunft verwendung
–A /+P
+A /– P
Saldo
146 332
34 898
32 138
22 563
4 319
2 527
33 801
Reserven für allgemeine Bankrisiken
Aktive Rechnungsabgrenzungen
0
Passive Rechnungsabgrenzungen
14 165
20 677
Dividendenauszahlung (an Dritte)
61 308
110 964
Saldo aus operativem Ergebnis (Innenfinanzierung)
197 378
111 930
85 447
206 319
165 442
40 877
Mittelfluss aus Eigenkapitaltransaktionen
Kapitalreserve
41 581
Gewinnreserve
587
597
Eigene Beteiligungstitel
940
Saldo aus Eigenkapitaltransaktionen
940
42 178
5 003
2 628
(41 238)
3 216
5 003
(1 787)
Mittelfluss aus Vorgängen im Anlagevermögen
Nicht konsolidierte Beteiligungen
0
2 000
1
4 076
Liegenschaften
10
5 680
2 413
8 512
Übrige Sachanlagen
27
16 837
243
6 069
Immaterielle Werte
4 250
Saldo aus Vorgängen im Anlagevermögen
4 287
24 517
(20 230)
2 658
18 656
(15 999)
202 605
178 625
23 979
212 193
189 101
23 092
Mittelfluss aus Betrieb und Kapital
1
Mittelfluss aus dem Bankgeschäft
Kundengeschäft
– Forderungen gegenüber Kunden
224 427
– Hypothekarforderungen
446 304
1 168 294
927 903
– Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform
985 674
– Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden
508 050
– Kassenobligationen
101 700
230 660
114 069
430 149
– Anleihensobligationen
367 660
279 451
280 000
651 906
95 000
123 000
100 000
166 500
1 782 522
2 628 381
(845 859)
0
1 017 741
– Pfandbriefdarlehen
– Zweckkonforme Verwendung von Rückstellungen für Ausfallrisiken
Saldo Kundengeschäft
922 494
365 959
6 565
2 058 084
2 032 397
0
287 294
5 619
25 686
Interbankgeschäft
– Forderungen gegenüber Banken
– Verpflichtungen gegenüber Banken
233 881
Saldo aus Interbankgeschäft
233 881
287 294
826 883
190 859
(53 413)
1 017 741
Übriges Bankgeschäft
– Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen
– Finanzanlagen
– Forderungen aus Geldmarktpapieren
– Verpflichtungen aus Geldmarktpapieren
0
5 539
60 442
0
0
3 862
130
– Sonstige Forderungen
195 234
704
0
550
37 374
155 791
– Sonstige Verpflichtungen
20 878
Saldo aus übrigem Bankgeschäft
81 450
46 775
34 675
164 678
351 575
(186 897)
Saldo Mittelfluss aus dem Bankgeschäft
2 373 415
2 366 466
6 949
2 964 941
2 979 956
(15 015)
Total Mittelfluss
2 576 020
2 545 092
30 928
3 177 134
3 169 057
8 077
30 928
(30 928)
8 076
(8 076)
Flüssige Mittel
Total Mittelherkunft
Total Mittelverwendung
88
6 094
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
157 880
2 576 020
3 177 134
2 576 020
3 177 134
[5]
Kommentar zur Konzernbilanz
Der konsolidierte Jahresabschluss wurde nach
dem Grundsatz «true and fair view» erstellt und
vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen
Sachanlagen
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und
von CHF 156.9 Mio. (Vorjahr CHF 157.9 Mio.) den
Ertragslage des Konzerns. Der Jahresabschluss des
Grossteil der Sachanlagen von CHF 180.6 Mio. aus
Stammhauses sowie der Tochter­
gesellschaften
wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften
der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA
(Vorjahr CHF 171.2 Mio.). Sie beinhalten das phy-
(FINMA-Rundschreiben 2008 /2 Rechnungslegung
Banken) vom 4. März 2011 sowie nach den statutarischen Vorschriften erstellt. Die Buchführungsgrundsätze befinden sich im Anhang zur Konzernrechnung (S. 100 – 104). Im folgenden Text
wird jeweils auf die entsprechenden Anmerkungen in den Informationen zur Konzernbilanz
(S. 114 – 129) verwiesen.
Die Bankgebäude machen mit einem Buchwert
sische Vertriebsnetz des SGKB Konzerns. Bei den
Bankgebäuden beträgt das über mehrere Jahre
errechnete durchschnittliche Investitionsvolumen
etwa CHF 5 bis 10 Mio. p.a. Damit ist einerseits
die Werterhaltung der Gebäude gewährleistet;
andererseits können die Betriebsabläufe, das
Erscheinungsbild sowie die Sicherheitsnormen
laufend den Anforderungen angepasst werden.
Die übrigen Sachanlagen umfassen im Wesentlichen Betriebseinrichtungen, Kundenselbstbedienungsgeräte, Büromaschinen, Mobiliar sowie
Telekommunikationsinfrastruktur.
Kundenausleihungen
Auf Stufe Konzern konnten die Kundenaus­lei­
Der St.Galler Kantonalbank Gruppe ist es ein Anliegen, ihre Liegenschaften auf einen ökologisch
hungen um sehr erfreuliche CHF 1.4 Mia. (+7.0%)
hohen Standard zu bringen, die Arbeitsbedin-
auf CHF 21.3 Mia. zulegen. Der wesentliche Trei-
gungen für die Mitarbeitenden stetig zu überprü-
ber dafür war der Bereich Privat- und Geschäftskunden, welcher eine Nettozunahme von Finanzierungen aus dem Kerngeschäft von CHF 940.6
fen und entsprechende Massnahmen zu ergreifen.
Zu diesem Zweck beabsichtigt sie, durchschnittlich
CHF 11 Mio. pro Jahr zu investieren.
Mio. aufweist. Zudem konnte das Volumen durch
eine Refinanzierungstranche des Vermögenszentrums VZ um weitere CHF 172.0 Mio. gesteigert
werden. Das Wachstum widerspiegelt die aus
Kundensicht weiterhin sehr attraktive Zinssitua­
tion und das ungebrochene Vertrauen in die
St.Galler Kantonalbank als Finanzierungspartner
Die Investitionen des Berichtsjahres sind mit CHF
22.5 Mio. deutlich höher ausgefallen als mittel­
für die regionale Wirtschaft.
lumen ausgelöst hat. Daneben wurde im Rahmen
kk
Anmerkung 5
der ordentlichen Investitionstätigkeit vor allem das
fristig angestrebt, was zur Hauptsache auf das neu
angemietete Bankgebäude «Apollo» der Hypo­
swiss Zürich zurückzuführen ist, das im Jahr 2011
bezogen wurde und ein beträchtliches Umbauvo-
Bankgebäude der Niederlassung St. Gallen-Bruggen saniert.
Finanzanlagen
Die in den Finanzanlagen bilanzierten Wertschrif­
Investitionen
ten von CHF 1.8 Mia. beinhalten grösstenteils
kotierte, repofähige, festverzinsliche Titel guter
Qualität. Wie schon im Vorjahr erfolgte auch im
(in Mio. CHF)
5.9
8.5
7.6
Geschäftsjahr 2011 eine enge Überwachung der
Betriebseinrichtungen,
Mobiliar und Maschinen 14.7
3.5
0.9
verschiedenen Risikosichten wie das Währungs­
exposure und die Länderrisiken. Die aus notleidenden Kundenpositionen ersteigerten Liegenschaften werden ebenfalls in den Finanzanlagen
geführt. Deren Bestand bewegt sich mit CHF 0.3
Mio. unter dem Vorjahr (CHF 0.9 Mio.).
Bankgebäude und
andere Liegenschaften
2011 2010Zielgrösse
Informatik und
Telekommunikation1.9 2.6
Total Investitionen
Sachanlagen
22.514.6
2.5
11.0
kk
Anmerkung 12
kk
Anmerkung 10 und 23
89
Kommentar zur Konzernbilanz Immaterielle Werte
Immaterielle Werte
den Erwerb der Hyposwiss Private Bank Genève
belaufen sich auf CHF 673.0 Mio. (Vorjahr CHF
659.2 Mio.). Unter Abzug der geschätzten Verwertungserlöse der Sicherheiten resultiert ein
Nettoschuldbetrag von CHF 170.4 Mio. (Vorjahr
SA entstandenen Goodwill. Er wurde im Berichts-
CHF 173.4 Mio.). Durch die konsequente Bewirt-
jahr um CHF 16.9 Mio. abgeschrieben (Vorjahr
schaftung des Portfolios konnte der Bestand an
CHF 19.2 Mio.). Durch die im Abschnitt Abschrei-
Rückstellungen für Ausfallrisiken reduziert werden
bungen auf dem Anlagevermögen beschriebene
(CHF 149.4 Mio., Vorjahr CHF 156.2 Mio.). Die
rückwirkende Kaufpreisreduktion für die Hypo­
swiss Genf reduzierte sich der für diese Gesell-
überfälligen Forderungen (Non Performing Loans)
schaft bezahlte Goodwill und damit auch dessen
jährliche Abschreibungen.
von CHF 65.9 Mio. Es gehört zur Kreditpolitik der
kk
Anmerkung 12 und 44
Lösung zuzuführen, weshalb der Anteil der Kapi-
Die immateriellen Werte bestehen aus dem durch
liegen mit CHF 48.4 Mio. unter dem Vorjahreswert
SGKB, Problempositionen möglichst rasch einer
talrückstellungen an den Kundenausleihungen
nur 0.70% (Vorjahr 0.79%) beträgt.
Kundengelder
kk
Anmerkung 6, 7, 8 und 22
Die Kundengelder erhöhten sich im Geschäftsjahr
wiederum deutlich um CHF 1.4 Mia. auf einen
Bestand von CHF 18.9 Mia. Die Zunahme ist
Eigenkapital
einerseits auf die Verpflichtungen gegenüber Kun-
Das Jahresergebnis führte zu einer leichten Zu-
den in Spar- und Anlageform zurückzuführen,
welche sich von CHF 9.8 Mia. um rund CHF 1.0
Mia. erhöhten. Zudem nahmen die übrigen Ver-
nahme des Eigenkapitals um CHF 33.2 Mio. Der
pflichtungen gegenüber Kunden um CHF 0.5 Mia.
auf CHF 7.7 Mia. zu. Die hohe Liquiditätshaltung
der Kunden ist unter anderem auf die anhaltenden
Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung
eine Dividende von CHF 15 pro Aktie vor, was
einer Ausschüttung von CHF 83.6 Mio. bzw.
einer Ausschüttungsquote in Bezug auf das Konzernergebnis von 61.6% entspricht.
wirtschaftlichen Unsicherheiten und negative
Entwicklung der wichtigsten Börsenindices in Eu­
Nach den schweizerischen Eigenmittelvorschriften
ropa zurückzuführen. Aufgrund des tiefen Zins­
niveaus verzeichneten andererseits die Kassen­obligationen einen Rückgang um CHF 0.1 Mia.
erhöhte sich die Überdeckung der Eigenmittel für
den Konzern per 31. Dezember 2011 auf 80.4%
hungen konnte über das Wachstum der Kunden-
(Vorjahr 72.1%). Für das Stammhaus betragen
diese Werte 71.7% bzw. 59.8% im Vorjahr. Die
deutliche Erhöhung des Eigenmittelüberschusses
ist die Folge der zwei nachrangigen Anleihen,
welche im Berichtsjahr begeben wurden. Damit
hat die SGKB von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, bis zum 31. Dezember 2011 noch nachrangige Anleihen emittieren zu können, welche
gelder vorgenommen werden. Dies führte dazu,
keine Verlustabsorptionsklausel (sog. Point of non
dass der Bestand an Anleihen und Pfandbriefdarlehen konstant gehalten werden konnte (CHF 4.0
viability-Klausel gemäss den zukünftigen Vor-
Mia. / Vorjahr CHF 3.9 Mia.). Im Zuge einer lang­
fristigen Mittelbeschaffung wurde dennoch ein
aktuell sehr komfortablen Eigenmittelausstattung ist im Zusammenhang mit dem antizyklischen Eigenmittelpuffer und einer höheren
Risikogewichtung für Wohnliegenschaften im
Jahr 2012 eine weitere Eigenmittelverschärfung
auf CHF 0.5 Mia.
Anleihen und Pfandbriefdarlehen
Die Refinanzierung der neuen Kundenauslei-
Teil der fälligen Anleihen und Pfandbriefdarlehen
durch Neuemissionen ersetzt.
kk
Anmerkung 19 und 20
schriften nach Basel III) enthalten. Ungeachtet der
durch den Regulator und den Gesetzgeber nicht
Wertberichtigungen und Rückstellungen
90
auszuschliessen. Weitere Informationen zur
Eigenmittelberechnung finden sich im Abschnitt
«Offenlegung gemäss den Eigenmittelvorschrif­
Die gefährdeten Forderungen (Impaired Loans)
ten» im Anhang zur Konzernrechnung.
bewegen sich nach wie vor auf tiefem Niveau und
kk
Anmerkung 1
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
[6]
Verwaltete Vermögen
Die bisher bestehende Definition der Kundenvermögen wurde im Geschäftsjahr leicht angepasst,
um der Natur der Kundenvermögen besser Rech-
Der Anteil der reinen Aktienpositionen an den
nung zu tragen. Dabei wurde insbesondere die
Definition der Custody-Beziehungen verfeinert
und restriktiver ausgelegt. Als Custody-Beziehungen gelten Kundengelder, die lediglich zu
Aufbewahrungs- und Transaktionszwecken bei
Der Anteil der Anlagefonds, strukturierten Pro-
der St.Galler Kantonalbank gehalten werden und
kk
Anmerkung 34
Verwalteten Vermögen betrug rund CHF 5.8 Mia.
oder 15.5% (Vorjahr CHF 6.4 Mia. oder 16.9%).
dukte und übrigen Assets belief sich auf CHF 13.5
Mia. oder 35.9% (CHF 13.2 Mia. oder 35.0%)
der Verwalteten Vermögen. Diese Anlagekategorien enthalten zum Teil ebenfalls Aktien.
für die die Bank typischerweise keine Anlage­­beratungs- und /oder Vermögensverwaltungsdienstleistungen erbringt. Das Restatement der
Verwalteten Vermögen wurde auf sämtlichen
Positionen inkl. der Netto-Neugeldberechnung
vorgenommen. Die angepassten Vorjahreswerte
der Verwalteten Vermögen (bisher Kundenvermögen) und des Netto-Neugelds sind unten­
stehend und in der Anmerkung 34 zu finden.
Die Verwalteten Vermögen der SGKB Gruppe verzeichneten im Jahr 2011 einen leichten Rückgang
von CHF 37.7 Mia. auf CHF 37.5 Mia. (– 0.6%).
Das schwierige Marktumfeld, das durch eine hohe
Volatilität an den Börsen und den starken Schweizer Franken geprägt war, belastete die Verwalteten Vermögen stark. Alleine die Abwertung des
Euros (– 10.7%) und des US-Dollars (– 14.9%),
auf Basis der Jahresdurchschnittskurse, führte zu
einer Reduktion der Verwalteten Vermögen um
rund CHF 1.6 Mia. Währungs- und Kurseinflüsse
führten in der Summe zu einem PerformanceEffekt inkl. Zins- und Dividendenzahlungen von
CHF – 1.5 Mia. Der Neugeldzufluss (Net New
Money) lag im Geschäftsjahr bei CHF 1.3 Mia.
(Vorjahr 1.6 Mio.). Zum Net New Money hat der
Bereich Privat- und Geschäftskunden CHF 1.0
Mia. beigetragen, während das Segment Private
Banking CHF 0.3 Mia. beigesteuert hat.
91
[7]
Kommentar zur Konzernerfolgsrechnung
Im folgenden Text wird auf die Informationen zur
Erfolgsrechnung (S. 130 – 133) verwiesen.
Erfolg aus dem Zinsengeschäft
jahr CHF 225.6 Mio.) reduzierte. Hier fielen verschiedene Faktoren ins Gewicht:
Aufgrund der Zinssituation und der sehr tiefen
kurzfristigen Zinsen konnten auf der Passivseite
die Konditionen bei den Kundengeldern nur noch
Das weitere Absinken der Zinskurve beeinflusste
beschränkt und nicht im Ausmass der Aktivseite
das Kundenverhalten und damit auch den Erfolg
reduziert werden.
aus dem Zinsengeschäft im Jahr 2011 nachhaltig;
289.1 Mio. leicht über dem Vorjahr (CHF 287.0
Die Refinanzierung der Kundenausleihungen
konnte verstärkt mit Spar- und Anlagegeldern
Mio.).
vorgenommen werden. Der Bestand an Anleihen
der Erfolg aus dem Zinsengeschäft liegt mit CHF
und Pfandbriefdarlehen liegt praktisch auf VorDie sehr tiefen Marktzinsen veranlassten die Kun-
jahresniveau (CHF 4.0 Mia. / Vorjahr CHF 3.9 Mia.).
den einerseits, auf der Aktivseite vermehrt Festhy-
Im Interbankengeschäft legten sowohl die Forde-
potheken abzuschliessen, um das tiefe Zinsniveau
rungen wie auch die Verpflichtungen zu (CHF 0.3
zu fixieren. Der Anteil der Hypotheken mit fester
Mia. bzw. CHF 0.2 Mia.). Die Neuemis­sionen von
Laufzeit am gesamten Hypothekarbestand betrug
Anleihen und Pfandbriefen konnten ebenfalls zu
per 31. Dezember 2011 96.0% (Vorjahr 94.1%)
tieferen Zinsen abgeschlossen werden. Insgesamt
und erhöhte sich damit nochmals. Die Bedeutung
reduzierte sich der Zinsaufwand um CHF 18.1
des Hypothekargeschäfts zeigt sich auch darin,
dass dessen Anteil 90.0% des gesamten Zins-
Mio. auf CHF 207.5 Mio.
und Diskontertrages ausmachte (Vorjahr 89.9%).
Der Rückgang des Zinsertrags (CHF 12.4 Mio.).
und des Ertrags aus den Finanzanlagen und
Das Anlegerverhalten der Kunden führte anderer-
des Handelsbestands (CHF 3.7 Mio.) wurde durch
seits auf der Passivseite zu einer Zunahme der
kurzfristigen Gelder, um bei künftig steigenden
Zinsen vom Zinsanstieg zu profitieren. Dadurch
erhöhte sich die Fristeninkongruenz zwischen
den tieferen Zinsaufwand (CHF 18.1 Mio.) mehr
Aktiv- und Passivseite der Bilanz, was Zinsabsiche-
kk
Anmerkung 39
als kompensiert. In Summe resultiert ein Erfolg
aus dem Zinsengeschäft leicht über dem Vor­
jahresresultat (CHF 2.1 Mio.).
rungsmassnahmen der Bank erforderlich machte,
um gegen einen künftigen Anstieg der Marktzinsen geschützt zu sein.
Trotz des sehr erfreulichen Volumenzuwachses
glitt der Zins- und Diskontertrag aufgrund des
Erfolg aus dem Kommissions- und
Dienstleistungsgeschäft
ter dem Vorjahresergebnis (– 2.6%). Die Kosten
für die Zinsabsicherungsmassnahmen belaufen
Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienst­
leistungsgeschäft war im Jahr 2011 durch an­
haltende wirtschaftliche Unsicherheiten wie die
Staatsverschuldung in der Euro-Zone, negative
Entwicklung der wichtigsten Börsenindices in
sich auf CHF 33.5 Mio. (Vorjahr CHF 27.9 Mio.).
Europa sowie den sehr starken Schweizer Franken
tieferen Zinsniveaus jedoch in Summe zurück und
liegt mit CHF 465.9 Mio. rund CHF 12.4 Mio. un-
geprägt. Diese schwierigen Bedingungen führten
Der Zins- und Dividendenertrag aus den Finanzanlagen und dem Handelsbestand verzeichnet
einen Rückgang von CHF 3.6 Mio.
Das tiefe Zinsniveau bewirkte auf der Passivseite
ebenfalls einen Rückgang des Zinsaufwandes,
welcher sich um 8.0% auf CHF 207.5 Mio. (Vor-
92
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
wie bereits im Vorjahr zu einem ausgeprägt
zurückhaltenden Anlegerverhalten. Der Erfolg
beläuft sich auf CHF 145.5 Mio., was einem
Rückgang gegenüber dem Vorjahr von CHF 12.9
Mio. oder 8.1% entspricht. Der Rückgang wurde
zu wesentlichen Teilen durch tiefere Courtagen
(CHF – 6.2 Mio.) aufgrund von tieferen Wert-
schriftenumsätzen und durch tiefere Vermögensverwaltungsgebühren (CHF – 5.2 Mio.) auf­grund von tieferen Assets under Management
ver­ursacht. Der negative Einfluss aufgrund des
schwachen Euros und US-Dollars macht davon
rund CHF 7.9 Mio. aus.
Sachaufwand
Der Sachaufwand liegt mit CHF 111.4 Mio. um
CHF 7.3 Mio. oder 7.0% über dem Vorjahr. Der
Anstieg ist im Wesentlichen auf ein Informa­
tikprojekt bei der Hyposwiss Zürich und dem
Stammhaus zurück­zuführen, bei dem die IT-Platt-
Der erfreuliche Neugeldzufluss (Net New Money)
von CHF 1.3 Mia. ist grösstenteils in das Bilanzgeschäft geflossen. Die für die zusätzliche Stei­
gerung des indifferenten Geschäfts wichtige
Umschichtung in das Ausserbilanzgeschäft hat
nicht im erwarteten Umfang stattgefunden.
formen des Kernbankensystems Avaloq von
beiden Banken zu­sammengeführt wurden (Projektkosten CHF 6.8 Mio.). Die per 1. Januar 2012
erfolgreich vollzogene Integration wird zu Effi­
zienzgewinnen im Betrieb und Unterhalt sowie in
kk
Anmerkung 40
der Weiterentwicklung der IT-Plattformen führen
und damit die Kostenbasis der Hyposwiss Privatbank nachhaltig senken.
Erfolg aus dem Handelsgeschäft
Zur Abgeltung der Staatsgarantie leistete die Bank
dem Kanton St. Gallen gemäss Art. 7 des Kanto-
Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft kann mit
CHF 38.7 Mio. das Vorjahresergebnis von CHF
36.8 Mio. um 1.9 Mio. übertreffen. Die hohen
Kursbewegungen des Euros und des US-Dollars
führten zu hohen gehandelten Volumina in fremden Sorten bzw. Devisen, wodurch der Erfolg um
CHF 1.1 Mio. von CHF 38.5 Mio. auf CHF 39.7
Mio. gesteigert werden konnte. Negativ ins Gewicht fällt jedoch der Erfolg aus dem eigenen
Wertschriftenbestand (Nostro), welcher im Jahr
2011 einen Verlust von CHF 2.0 Mio. verzeichnete
(Vorjahr Verlust CHF 2.6 Mio.).
nalbankgesetzes für das Jahr 2011 einen Beitrag
von CHF 6.8 Mio. (Vorjahr CHF 6.5 Mio.). Die
Höhe der Abgeltung steht in Relation zu den nach
Bankengesetz bzw. Eigenmittelverordnung erforderlichen Eigenmitteln. Es wird ein Abgeltungssatz am oberen Ende des gemäss Kantonalbank­
gesetzes möglichen Prozentsatzes angewendet.
kk
Anmerkung 43
Abschreibungen auf dem
Anlagevermögen
kk
Anmerkung 41
Die Abschreibungen auf dem Anlagevermögen
lagen mit CHF 30.0 Mio. rund CHF 4.9 Mio. unter
Personalaufwand
dem Vorjahr. Der Rückgang hat zwei wesentliche
Gründe.
Der Personalaufwand lag mit CHF 176.9 Mio. um
CHF 4.5 Mio. oder 2.6% über dem Vorjahr. Der
Anstieg ist im Wesentlichen auf die Einmaleinlage
von CHF 5.2 Mio. in die Vorsorgeeinrichtung der
St.Galler Kantonalbank AG zurückzuführen. In
Anbetracht der schwachen Renditeaussichten an
den Finanzmärkten und der steigenden Lebens­
erwartung hat die Bank gemeinsam mit der Vorsorgeeinrichtung entschieden, den technischen
Zinssatz per 1. Januar 2012 zu reduzieren und
Einerseits erhielt die SGKB Vergleichszahlungen
(Anglo Irish Bank, Versicherungsgesellschaft) im
Zusammenhang mit dem Kauf der Hyposwiss
Genf. Ein Teil dieser Vergleichszahlungen wurde
als rückwirkende Reduktion des Kaufpreises für
die Hyposwiss Genf verbucht und reduziert dadurch den für die Hyposwiss Genf bezahlten
Goodwill. Dadurch fallen die jährlichen Abschrei-
7.1% auf dem Vorjahresniveau.
bungen auf dem Goodwill ab dem Berichtsjahr
tiefer aus: Die Abschreibung des Goodwills betrug im vergangenen Geschäftsjahr CHF 16.9
Mio., während sie sich im Vorjahr auf CHF 19.2
Mio. belief. Der restliche Teil der Vergleichszahlungen wurde zum allergrössten Teil im ausser­
ordentlichen Ertrag verbucht und zu geringen
Beträgen im Betriebsertrag und Sachaufwand
kk
Anmerkung 42
gutgeschrieben.
entsprechend das Deckungskapital der Rentner zu
erhöhen. Ohne diesen Sondereffekt läge der Personalaufwand durch den leicht tieferen Personalbestand sowie wegen des geringeren Anteils
der variablen Vergütungen sogar unter dem
Vorjahresergebnis. Die Fluktuationsrate liegt mit
93
Kommentar zur Konzernerfolgsrechnung Abschreibungen auf dem Anlagevermögen
Andererseits lagen die Abschreibungen bei den
Sachanlagen und Liegenschaften mit CHF 13.1
Ausserordentlicher Aufwand
und Ertrag
Mio. unter dem Vorjahreswert von CHF 15.7 Mio.,
weil die Avaloq-Einmal­lizenzen im zweiten Quar-
Der ausserordentliche Ertrag enthält jenen Teil der
tal 2011 vollständig abgeschrieben waren und
deshalb die entsprechenden Abschreibungen
Vergleichszahlungen (Anglo Irish Bank, Versiche-
weg­gefallen sind.
Kauf der Hyposwiss Genf, die nicht zur Reduktion
rungsgesellschaft) im Zusammenhang mit dem
des für die Hyposwiss Genf bezahlten Goodwills
Bei den Abschreibungen ist ferner zu beachten,
bzw. dessen Abschreibungen verwendet worden
dass sie keine Amortisationen für IT-Investitionen
sind (vgl. Abschnitt zu den Abschreibungen auf
enthalten. Gemäss den geltenden Outsourcing-
dem Anlagevermögen). Zusammen mit weiteren
verträgen werden diese von den IT-Providern ge-
kleineren Positionen ergibt sich im Konzern ein
tragen und jährlich in Rechnung gestellt. Sie sind
somit Bestandteil des Sachaufwandes.
ausserordentlicher Ertrag von CHF 10.9 Mio. (Vor-
kk
Anmerkung 44 und 46
kk
Anmerkung 46
Wertberichtigungen, Rückstellungen
und Verluste
Steuern
jahr CHF 6.7 Mio.).
Seit der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft
Die Wertberichtigungen, Rückstellungen und
Verluste betragen CHF 4.6 Mio. und verzeichnen
damit gegenüber dem Vorjahr (CHF 3.3 Mio.)
einen leichten Anstieg von CHF 1.4 Mio. Die
Bildung setzt sich wie folgt zusammen:
(1. Januar 2000) untersteht die St.Galler Kantonalbank der normalen Steuerpflicht für Rein­
ertrags- und Kapitalsteuern analog den übrigen
juristischen Personen im Kanton St. Gallen. Gesamthaft entstand ein Steueraufwand von CHF
29.7 Mio. (Vorjahr CHF 34.9 Mio.). Davon waren
Bei den Rückstellungen für Ausfallrisiken ist ledig-
CHF 11.2 Mio. direkte Bundessteuern (Vorjahr
lich eine Bildung von CHF 0.5 Mio. notwendig
(Vorjahr CHF 0.1 Mio.), womit sich diese Risiken
kk
Anmerkung 47
nach wie vor auf Tiefstständen bewegen.
Die Rückstellungsbildung für übrige und andere
Geschäftsrisiken beläuft sich auf CHF 3.0 Mio.
(Vorjahr CHF 1.4 Mio.).
Die Verluste belaufen sich auf CHF 1.2 Mio. und
sind mehrheitlich als Abwicklungsverluste zu
klassieren (Vorjahr CHF 1.2 Mio.).
kk
Anmerkung 45
94
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
CHF 13.7 Mio.).
[8]
Risikosituation
Wie andere Banken oder Finanzinstitute sieht sich
Konzern für das Berichtsjahr einen Aufwand von
auch der Konzern der St.Galler Kantonalbank
mit verschiedenen Risiken konfrontiert. Das Ma-
CHF 4.6 Mio. für Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste aus (Vorjahr CHF 3.3. Mio.).
nagement der Kredit-, Markt- und operationellen
Risiken wird als eine der wichtigsten Aufgaben
der Geschäftsleitung betrachtet. Die Grundlage
für das Management der Risiken stellt die vom
Verwaltungsrat erlassene und auch im Berichts-
Verteilung auf die Ratingklassen und -stufen
jahr überprüfte Risikopolitik dar. Allgemeine An-
hang zur Jahresrechnung zu entnehmen.
Allgemeine Ausführungen über das Ratingsystem
sind dem Abschnitt Risikomanagement im An-
gaben zum Prozess des Risikomanagements können dem Abschnitt Risikomanagement im Anhang
Die Verteilung der Kreditlimiten für die buchfüh-
zur Konzernrechnung entnommen werden. Die
rungspflichtigen Kunden auf die Ratingstufen ist
folgenden Ausführungen beschreiben die aktuelle
in unten stehender Grafik dargestellt.
Risiko­situation des Konzerns in Bezug auf die verschiedenen Risikoarten.
Die Ratingstufe 1 stellt das beste Risiko dar, die
Ratings 8 bis 10 die schlechtesten. Aufgrund
des sehr hohen Anteils an Kundenvolumen in der
Kreditrisiken
Ratingstufe 6 wurden diese in die Unterkategorien a – c unterteilt, um ein detaillierteres Bild zu
Bonitätsprüfung
erhalten. Da die Ratingstufen 9 und 10 üblicherweise gefährdete Forderungen darstellen, welche
Im Kreditgeschäft erfolgten Kontrollen durch um­
von der Abteilung Spezialfinanzierungen betreut
fangreiche Bonitätsprüfungen der internen sowie
werden, sind diese in der unten stehenden Grafik
der externen Revision. Grosse Einzelengagements
nicht enthalten (vgl. nachstehender Abschnitt).
und gezielt ausgewählte Positionen wurden einer
vertieften Prüfung unterzogen. Darüber hinaus
wurden die wesentlichen Arbeitsprozesse beurteilt. Im zweiten Semester 2011 umfasste die
Prüfung 8% (Vorjahr 9%) sämtlicher Kunden­
ausleihungen. Der Prüfungsumfang bei den gefährdeten Forderungen belief sich auf 16%
(Vorjahr 19%) des Bestandes. Die angemessene
Mit total 38.3% (oder CHF 3.35 Mia.) machen die
Abdeckung der Risikosituation durch Wertberich­
darstellt.
Kreditlimiten in der Ratingstufe 6 (a, b und c) wie
im Vorjahr (39.4%) den grössten Anteil aus.
Die natürlichen Personen werden in die Risikostufen 1 bis 6 eingeteilt, wobei die Risikostufe 6 das
kleinste und die Risikostufe 1 das grösste Risiko
tigungen wurde dabei bestätigt. So weist der
Verteilung Kreditlimiten buchführungspflichtiger Kunden Stammhaus (in CHF)
1 750 000 000
1 500 000 000
1 250 000 000
1 000 000 000
750 000 000
500 000 000
31.12.2011
31.12.2010
250 000 000
0
Rating 1
Rating 2
Rating 3
Rating 4
Rating 5 Rating 6a Rating 6b Rating 6c
Rating 7
Rating 8
95
Risikosituation Kreditrisiken
Der grösste Anteil (CHF 11.1 Mia. oder 76.6%)
Länderrisiken an Kreditlimiten von natürlichen Personen liegt in
der zweitbesten Risikostufe 5 (Vorjahr CHF 10.5
Mia. oder 77.3%). Der Risikostufe 4 wurden CHF
2.8 Mia. (19.7%) zugeteilt (Vorjahr CHF 2.6 Mia.
oder 19.2%). Die Aufteilung in die verschiedenen
Risikostufen ist im Vergleich zum Vorjahr konstant
geblieben.
Insgesamt kann festgehalten werden, dass das
Kreditportfolio des Stammhauses bzw. des Kon-
Die Auslandengagements betrugen zum Bilanzstichtag CHF 3.3 Mia. oder 12.7% der Bilanzsumme (Vorjahr CHF 3.1 Mia. oder 12.8%).
Dabei handelt es sich grösstenteils um Triple A
bis Single A geratete Bankenforderungen und
Finanzanlagen. Nach dem Risikodomizilprinzip
bestand per Ende 2011 nur ein unbedeutender
Wertberichtigungsbedarf.
zerns stabil und von hoher Qualität ist.
Marktrisiken
Gefährdete Forderungen (Impaired Loans) Der Konzern verfügt über eine strategische RisiDie Abteilung Spezialfinanzierungen betreut
kolimite für sämtliche Marktrisiken, welche auf
Forderungen, deren Eingang als kritisch beurteilt
dem Value-at-risk (VAR)-Ansatz basiert (vgl. Ri­si­
wird. Das Volumen dieser gefährdeten Forderungen betrug CHF 673.0 Mio. (Vorjahr 659.2
Mio.), welches sich auf 534 Positionen verteilte
(Vorjahr 541). Im Berichtsjahr wurden 122 Risi-
ko­management, S. 104 – 110) und in einem an­ge­messenen Verhältnis zu den vorhandenen Eigenmitteln steht. Für die Risikomessung wird eine
moderne Standardsoftware eingesetzt.
kopositionen erledigt (Vorjahr 124), welchen 115
Neuzugänge (Vorjahr 104) insbesondere von
Per Ende 2011 bzw. 2010 bestand für sämtliche
kleineren Engagements gegenüberstanden. Die
Positionen folgender Marktrisiko-VAR:
durchschnittliche Engagementhöhe hat sich leicht
erhöht.
per 31.12.2011
per 31.12.2010
102 700
164 880
Währungsrisiko
642
9 089
Aktienkursrisiko
6 489
5 006
(in 1000 CHF)
Zinsrisiko
Überfällige Forderungen
(Non Performing Loans)
Edelmetallrisiko
0
0
– 7 204
– 19 283
102 627
159 692
Der Gesamtbetrag der Ausleihungen, bei denen
Diversifikationseffekt
die Zinszahlungen oder die Rückzahlungen als
gefährdet zu betrachten sind (in der Regel bei
Ausständen, die älter als 90 Tage sind) oder bei
Total Risiko
denen keine Zinsen mehr be­lastet werden, betrug
risiko-VAR aufgrund der geringeren Volatilität
zum Jahresende CHF 48.4 Mio. oder 0.2% der
der zugrundeliegenden Risikofaktoren. Es wird ein
Kundenausleihungen (Vorjahr CHF 65.9 Mio. oder
historischer VAR berechnet mit einer Beobach-
0.3%). Die entsprechenden Zinsrückstellungen
beliefen sich auf CHF 0.9 Mio. oder 0.2% des
tungsperiode von 500 Tagen und einer Haltedauer
Zins- und Diskontertrages (Vorjahr CHF 2.0 Mio.
Im Vergleich zum Vorjahr reduziert sich der Markt-
von 30 Tagen. Das Konfidenzintervall beläuft sich
auf 99%.
oder 0.4%). Die tatsächlichen Zinsverluste im
Jahr 2011 betrugen CHF 0.6 Mio. oder 0.1% des
Handelsbestände Zins- und Diskontertrages (Vorjahr CHF 0.4 Mio.
oder 0.1%).
Das Marktrisiko der Handelsbestände wird mit der
Value-at-risk-Methode gemessen und mit einer
Risikoverteilungsvorschriften Limite überwacht. Der VAR des Handelsbuches ist
per 31. Dezember 2011 CHF 1.7 Mio. und damit
Per 31. Dezember 2011 bestanden keine meldepflichtigen Klumpenrisiken. Das Kreditvolumen
nur leicht über dem Wert vom Vorjahr (2.0 Mio.).
der zehn grössten kommerziellen Schuldner belief
Zinsänderungsrisiken der Bilanz sich per 31. Dezember 2011 auf CHF 1.1 Mia.
96
oder 5.2% der Kundenausleihungen (Vorjahr CHF
Das Zinsänderungsrisiko der Bilanzstruktur wird
1.1 Mia. oder 5.3%).
ebenfalls anhand einer Value-at-risk-Limite über-
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
wacht. Der VAR (vor Berücksichtigung von Diver-
Andere Marktrisiken sifikationseffekten) im Jahr 2011 lag im Bereich
von CHF 101.1 Mio. bis CHF 185.5 Mio. (Vorjahr
CHF 90.0 Mio. bis CHF 164.9 Mio.). Das Exposure
gegenüber Zinsrisiken im Verhältnis zum buchmässigen Eigenkapital von CHF 1.9 Mia. per
31. Dezember 2011 (Vorjahr CHF 1.8 Mia.) war
somit etwas höher als im Vorjahr. Die Sensi­tivi­-
Der Konzern hielt keine Rohstoffpositionen. Der
Bestand an Liegenschaften zum Wiederverkauf
betrug am 31. Dezember 2011 CHF 0.3 Mio.
(Vorjahr CHF 0.9 Mio.). Die Anzahl Liegenschaften
reduzierte sich im Berichtsjahr von 4 auf 3.
tät des Eigenkapitals (Modified Duration) lag im
Liquiditäts- und Refinanzierungsrisiken
Jahr 2011 zwischen 8.3% und 12.0% und
im Durchschnitt bei 10.5% (Vorjahr 7.5% und
10.0% und im Durchschnitt bei 8.6%). Am
Die Liquiditätsvorschriften wurden dauernd einge-
31. Dezember 2011 belief sich die Sensitivität des
klumpen im Sinne von Art.18 BankV zu betrachten
Eigenkapitals auf 12.0% (Vorjahr 10.0%). Dies ist
sind, werden ordnungsgemäss der Revisions­stelle
auf das sehr konservative Replikations-Modell für
gemeldet. Per 31. Dezember 2011 überschritt
Bodensatzprodukte zurückzuführen, welches den
keine Position die meldepflichtige Limite.
halten. Die Verpflichtungen, welche als Passiv-
Einfluss von nichtparallelen Zinskurvenverschiebungen besonders hervorhebt. Die SGKB Gruppe
weist damit methodenbedingt eine, im Verhältnis
zu anderen Banken, wesentlich höhere Sensiti­
vität des Eigenkapitals aus.
Die St.Galler Kantonalbank konnte nicht zuletzt
dank ihres guten Ratings ihre Finanzierungsbedürfnisse jederzeit über den Interbanken- oder
Kapitalmarkt abdecken. Die Verwerfungen und
Spannungen an den internationalen Finanzmärk-
Währungsrisiken ten hatten keinen negativen Einfluss auf die
Li­quiditätssituation des Konzerns. Wie bereits im
Die Devisen-Nettoposition des Konzerns inkl. Edelmetallen betrug per Ende 2011 CHF 53.7 Mio.
(Vorjahr CHF 30.9 Mio.). Darin enthalten ist das
Eigenkapital der St.Galler Kantonalbank Deutschland AG, welches bei dieser Tochtergesellschaft in
Form von Bankenforderungen und Finanzanlagen
in Euro angelegt ist.
Vorjahr flossen auch im Berichtsjahr der SGKB
weiter Kundengelder zu. Zur Überbrückung all­
fälliger Liquiditätsengpässe stehen der SGKB zudem repofähige Titel in Form von Finanzanlagen
im Umfang von CHF 1.6 Mia. zur Verfügung, die
jederzeit eine Refinanzierung durch die Schweizerische Nationalbank ermöglichen.
Die Fremdwährungsbestände setzten sich vor­
wiegend aus EUR und USD zusammen.
Operationelle Risiken
Wertschriftenkurs- und Liquiditätsrisiken Internes Kontrollsystem Die in den Finanzanlagen bilanzierten Wertschrif­
Der Konzern verfügt über eine wirksame Trennung
ten von CHF 1.8 Mia. (Vorjahr CHF 1.9 Mia.) be­
der Funktionen, ein gut ausgebautes internes
inhalten grösstenteils kotierte bzw. an repräsen­tativen Märkten gehandelte Titel guter Qualität,
von denen die meisten festverzinsliche Papiere
Kontrollsystem (IKS) sowie ausreichende Führungs­
sind. Diese Titel werden in der Regel bis zur Endfälligkeit gehalten und dienen zur Sicherstellung
mässe Geschäftsabwicklung und eine rasche Auf-
der bankengesetzlichen Liquidität. Das Zinsrisiko,
Prüfung des IKS bildet einen Schwerpunkt bei den
das sich aus diesen Beständen ergibt, wird im
Rahmen der Steuerung der Zinsänderungsrisiken
Prüfungsarbeiten der internen Revision. Die Qua­
der Bilanz überwacht. Zusätzlich wird die Bonität
laufend überwacht und rapportiert.
der Anleihen regelmässig überprüft. Der Anteil
Wertschriften in den Ländern Portugal, Italien,
Outsourcing
kontrollen. Nach Ansicht der Geschäftsleitung
sind die Voraussetzungen für eine ordnungsge­
deckung allfälliger grösserer Fehler gegeben. Die
lität von zentralen Verarbeitungsprozessen wird
Irland, Griechenland und Spanien (PIIGS-Staaten)
beträgt nur CHF 76.1 Mio. (Vorjahr CHF 138.3
Mio.) und wird sehr eng überwacht.
Ein wesentliches operationelles Risiko stellt für
einen Finanzdienstleister die Sicherheit und Zu­
97
Risikosituation Operationelle Risiken
verlässigkeit der elektronischen Datenverarbeitung dar. Der Informatikbetrieb ist bei allen
tung» vergleichbar ist. Die Klage ist gemäss un-
Gruppen­gesellschaften mehrheitlich ausgelagert.
formell gar nicht zulässig, da – neben anderen
Nähere Angaben können den Erläuterungen zur
Geschäftstätigkeit im Anhang zur Konzernrechnung entnommen werden. Das Outsourcing ist
vertraglich geregelt. Zudem verfügt die St.Gal­ler Kantonalbank über ein Sicherheitskonzept,
welches modernen Anforderungen Rechnung
Gründen – das angerufene Gericht gar nicht zu-
trägt und laufend aktualisiert wird.
Mögliche Zivilklage und mögliches
Steuerverfahren gegen die Bank
serer Risikobeurteilung materiell unbegründet und
ständig sein dürfte. Entsprechend und aufgrund
der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschrif­
ten wurde in der Jahresrechnung keine Rückstellung gebildet.
Gemäss den Prüfungsberichten werden die Vorgaben der FINMA betreffend Outsourcing ein­
Der russische Geschäftsmann Oleg Deripaska hat
gehalten.
in einem Fernsehbeitrag vom 28. November 2011
eine mögliche «Milliarden­klage» gegen die Hypo-
Recht und Compliance
swiss Zürich erwähnt, die er offenbar erwägt. Die
«Ankündigung» steht im Zusammenhang mit dem
Die Abteilung Recht & Compliance verfolgt die
gesetzlichen und regulatorischen Vorgaben eng
erbittert geführten Kampf um den russischen
und setzt diese intern um. Sie ist darum bemüht,
pe hat die rechtlichen Risiken einer solchen Klage
alles vorzukehren, um Gesetzesverletzungen oder
sondere, aber nicht nur, die Vereinbarung über die
durch ein externes Anwaltsbüro geprüft und
kommt dabei zum Schluss, dass eine allfällige
Haftungsgrundlage der Bank nicht gegeben ist.
Dies deshalb, weil einerseits die Schweizerische
Standesregeln zur Einhaltung der Sorgfaltspflicht
Bundesanwaltschaft die Strafanzeige, die sich no-
der Banken (VSB 08) und die einschlägigen Ge-
tabene nicht gegen die Hyposwiss Privatbank
setze und Verordnungen im Bereich der Geldwä-
richtet, als unbegründet beurteilt und eine Nicht-
schereibekämpfung. Entsprechend gehört auch
anhandnahmeverfügung erlassen hat. Andererseits hat die unabhängige Prüfung durch die
bankengesetzliche Revisionsstelle Pricewater-
Regelverstösse durch die Bank, dessen Organe
oder Mitarbeiter zu verhindern. Dies betrifft insbe-
die dauernde eigene Weiterbildung der Abteilung,
aber auch jene der Kundenberater und der
Führungskräfte ins Aufgabengebiet der Abteilung
Recht & Compliance. Die Kundenbeziehungen
werden je nach Risikoeinschätzung unterschiedlich gepflegt bzw. müssen einer abgestuften
Rohstoffkonzern Norilsk Nickel. Die SGKB Grup-
houseCoopers (PwC) ergeben, dass die gegen die
Bank gerichteten Geldwäscherei-Vorwürfe haltlos
sind (vgl. S. 24). Vor diesem Hintergrund und auf
der Basis der anzuwendenden Rechnungsle-
Sorgfaltspflicht genügen. Mittels eines regelmäs-
gungsvorschriften besteht unter keinem Titel die
sigen Reportings wird auch der Informationsfluss
Notwendigkeit einer Rückstellung in der Jahres-
von den Tochtergesellschaften zur fachführungs-
rechnung.
verantwortlichen Abteilung im Stammhaus sichergestellt. Neben 11 angedrohten Verfahren sind
In den Medien wurden auch «steuerrechtliche
vier Gerichtsfälle gegen die SGKB bzw. ihre Toch-
Folgen» für die Bank kolportiert. Auch diese Be-
tergesellschaften hängig. Wo als notwendig er-
hauptungen entbehren rechtlich und auch tat-
achtet, wurden entsprechende Rückstellungen für
sächlich jeglicher Grundlage. Auch diesbezüglich
liegt der Bank eine Einschätzung eines Steueran-
Rechtsfälle gebildet.
walts vor, der die Situation geprüft hat. Er kommt
Verfahren im Zusammenhang
mit dem Konkurs von Bernard L. Madoff
zum Ergebnis, dass der Bank keine Mitwirkung
an allfälligen steuerdeliktischen Handlungen
vorzuwerfen ist und dass auch keine steuerliche
Der Konkursverwalter der Bernard L. Madoff Investment Securities LLC (BLMIS) hat u.a. gegen die
Tochtergesellschaft Hyposwiss Private Bank Geneva SA eine Klage über USD 182 Mio. eingereicht,
die einer schweizerischen «paulianischen Anfech-
98
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Solidarhaftung zur Debatte steht. Vor diesem
Hintergrund und auf der Basis der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften besteht
auch in diesem Sachverhalt keine Notwendigkeit
einer Rückstellung in der Jahresrechnung.
[9]
Anhang zur Konzernrechnung
Erläuterungen zur Geschäftstätigkeit
Die Hauptgeschäftssparte des Konzerns und zugleich die Haupteinnahmequelle ist mit einem
Die Bank- und Beratungstätigkeit des Konzerns
Anteil von 60% (Vorjahr 59%) am Betriebsertrag
der St.Galler Kantonalbank (SGKB Konzern) um-
das Zinsdifferenzgeschäft. Das Kommissions- und
fasst alle Geschäftsbereiche einer Universalbank.
Dienstleistungsgeschäft steuert 30% (Vorjahr
32%) und das Handelsgeschäft 8% (Vorjahr
Bedeutend sind vor allem der Bereich Privat- und
Geschäftskunden sowie die private und institutionelle Vermögensberatung.
8%) zum Betriebsertrag bei. Die Haupttätigkeiten
können wie folgt beschrieben werden:
Der SGKB Konzern verfügt mit dem Stammhaus,
der St.Galler Kantonalbank, über ein dichtes Nie-
Zinsengeschäft derlassungsnetz von 37 Geschäftsstellen in den
Kantonen St. Gallen und Appenzell Ausserrhoden.
Die Gewährung von Krediten erfolgt vor allem
auf hypothekarisch gedeckter Basis auf Wohn­
Im Kanton St. Gallen ist die SGKB Marktführerin.
objekten, aber auch auf Gewerbe- und Industrie-
Der Konzern hat weitere Standorte in Zürich
(Hypo­swiss Privatbank AG «Hyposwiss Zürich»),
in Genf (Hyposwiss Private Bank Genève SA
«Hyposwiss Genf») und in München / Deutschland (St.Galler Kantonalbank Deutschland AG
«SGKB Deutschland»). Die Hyposwiss Genf ver-
liegenschaften. Kommerzielle Kredite werden in
der Regel an buchführungspflichtige Kunden ge-
fügt in Portugal über eine Zweigniederlassung in
währt. Für die Ausleihungen an die öffentliche
Hand haften keine speziellen Sicherheiten. Auslandforderungen gegenüber Kunden sind mehrheitlich durch realisierbare Pfänder gedeckt. Der
Auslandanteil an den Kundenausleihungen be-
Lissabon.
trägt 4.3% (Vorjahr 4.3%).
Die SGKB und die Hyposwiss Zürich verarbeiten
Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft ihre Daten mit dem Avaloq Banking System (Avaloq). Die beiden Banken werden auf Avaloq je
als eigene und unabhängige Instanzen (Installa­
tionen) geführt. Der Betrieb von Avaloq erfolgt
durch Swisscom IT Services AG (eine 100%ige
Tochtergesellschaft der Swisscom AG), während
gewisse Umsysteme von Inventx AG betrieben
Der SGKB Konzern bietet sämtliche Dienstleis­
tungen einer Universal- und Privatbank an; dazu
gehören insbesondere die Anlageberatung, die
Vermögensverwaltung, die Finanzplanung sowie
der Zahlungsverkehr. Die Anlagekunden werden
werden. Die Hyposwiss Genf inklusive ihrer Zweig-
beraten und betreut. Das bei der Hyposwiss
niederlassung in Lissabon hat die bankfachliche
Informatik- und Backoffice-Verarbeitung an die
Zürich zentralisierte Investment Center unterstützt
in den Niederlassungen von spezialisierten Teams
Credit Agricole (Suisse) SA ausgelagert («Sogea»).
die Kundenberater bei den kundenspezifischen
Anlageentscheiden und setzt die gruppenweite
Die interne Informatikinfrastruktur wird durch die
Anlagepolitik um. Die Pflege der Geschäftsbezie-
GBO SA, Genf, unterhalten. Die Informatik der
Verhältnis betrieben. Das Kernsystem der Banken-
hungen zu institutionellen Kunden erfolgt durch
den Hauptsitz. Die Hyposwiss Zürich, die Hypo­
swiss Genf und die St.Galler Kantonalbank
plattform wird durch die Fiducia IT AG, Karlsruhe,
Deutschland verfügen je über eigene Teams von
betreut. Ergänzend betreibt die DZ-Bank AG,
Frankfurt a / M, die Applikation für die Wertschriftenverarbeitung und den Zahlungsverkehr
Anlageberatern.
SGKB Deutschland wird ebenfalls im Outsourcing-
Handelsgeschäft sowie die VWD AG, Kaiserslautern, das Portfoliomanagementsystem. Die technische und adminis­
trative Betreuung der Infrastruktur erfolgt durch
die TSG Technologie Service GmbH, Kassel (eine
Tochtergesellschaft der Fiducia IT AG).
Der grösste Teil des Erfolges aus dem Handelsgeschäft stellen die Devisen- und Sortenerträge dar.
Die Gruppe betreibt keinen eigentlichen Wertschriftenhandel auf eigene Rechnung. Die Hypo­
swiss Zürich verfügt jedoch über ein Mandat des
Stammhauses, um deren Wertschriftenbestand
99
Anhang zur Konzernrechnung Erläuterungen zur Geschäftstätigkeit
aktiv zu bewirtschaften. Das Volumen des Mandats ist jedoch gering.
der erwähnten Gesellschaften sind in die Konzernrechnung einbezogen.
Die Darstellung der Konzernrechnung richtet
Personalbestand
sich nach der wirtschaftlichen Betrachtungsweise.
Es gelten konzernweit einheitliche Rechnungs­
Der Personalbestand des St.Galler Kantonalbank
legungsstandards.
Konzerns betrug am 31. Dezember 2011 teilzeitbereinigt 1135 Personaleinheiten, wobei Lehrstel-
Konsolidierungsmethode
len zu 50% angerechnet werden (Vorjahr 1133
Personaleinheiten).
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt auf den Zeitpunkt des Erwerbs nach der Purchase-Methode,
d.h. der Anschaffungspreis wird mit dem erwor-
Bilanzierungs- und
Bewertungsgrundsätze
Grundlagen
Die Konzernrechnung wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften des Bankengesetzes,
der dazugehörenden Verordnung und nach den
benen buchmässigen Eigenkapital verrechnet.
Dabei werden Aktiven und Passiven sowie Aufwand und Ertrag der Konzerngesellschaft zu
100% erfasst. Konzerninterne Geschäfte sowie
Zwischengewinne werden bei der Erstellung der
Konzernrechnung eliminiert. Allfällige Minderheitsanteile von Drittaktionären am Eigenkapital
und am Konzerngewinn bestehen nicht.
Richtlinien der FINMA zu den Rechnungslegungsvorschriften (Rechnungslegung Banken) erstellt.
Die Rechnungslegung Banken bezieht Teile der
Swiss GAAP FER ein. Die in einer Bilanzposition
ausgewiesenen einzelnen Detailpositionen wer-
Konsolidierungszeitraum
Der Konsolidierungszeitraum entspricht dem
jeweiligen Kalenderjahr.
den einzeln bewertet (Einzel­bewertung). Die Konzernrechnung vermittelt ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage («True and fair
view») des SGKB Konzerns.
Erfassungszeitpunkt der Geschäfte
Die Bilanzierung der abgeschlossenen, aber noch
nicht erfüllten Kassageschäfte erfolgt im Konzern
nach dem Abschlusstagprinzip («Trade date
Konsolidierungskreis
accounting»); sämtliche Geschäfte werden somit
zum Zeitpunkt des Abschlusses bilanzwirksam.
Die Konzernrechnung umfasst den Abschluss des
Stammhauses der St.Galler Kantonalbank AG,
St. Gallen, sowie die direkt oder indirekt gehaltenen wesentlichen branchenzugehörigen Ab-
Umrechnungen von Fremdwährungen
schlüsse der 100%igen Tochtergesellschaften. Es
sind dies die St.Galler Kantonalbank Deutschland
AG, München (EUR 5 Mio. Aktienkapital) und die
den zu den jeweiligen Tageskursen verbucht. Am
Hyposwiss Holding AG, St. Gallen (CHF 33 Mio.
Aktienkapital). Die Hyposwiss Holding AG ihrerseits hält je eine 100%ige Beteiligung an der
Hyposwiss Privatbank AG, Zürich (CHF 26 Mio.
Aktienkapital) und an der Hyposwiss Private Bank
Bilanzstichtag werden Aktiven und Passiven in
Fremdwährungen zu den Stichtageskursen um­
gerechnet. Die aus dieser Bewertungspraxis resultierenden Kurserfolge sind unter dem Erfolg
aus dem Handelsgeschäft ausgewiesen.
Genève SA, Genf (CHF 12.5 Mio. Gesellschafts­
kapital). Die Hyposwiss Private Bank Genève SA
Die Buchhaltung der SGKB Deutschland wird in
Euro geführt. Bei der Umrechnung der Buchhaltung der SGKB Deutschland werden die Aktiven
hat eine 100%ige Beteiligung an der Palmer Fund
und Passiven zu Stichtageskursen, das Eigenkapi-
Management Services Ltd., Guernsey (CHF 0.03
tal zu historischen Kursen und die Erfolgsrechnung
Mio. Aktienkapital) und führt zudem eine Zweig-
zu Durchschnittskursen umgerechnet (Currentrate-Methode). Die Umrechnungsdifferenz wird
niederlassung in Lissabon (Portugal). Sämtliche
100
Transaktionen in ausländischen Währungen wer-
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
er­folgsneutral im Eigenkapital verbucht. Die wich­-
feste Zusagen, Garantien oder derivative Finanz-
tigsten Fremdwährungskurse sind in Anmerkung
instrumente, werden in diese Bewertung eben-
31 dargestellt.
falls einbezogen.
Pensionsgeschäfte mit Wertschriften
Die Wertminderung bemisst sich nach der Diffe-
Mit einer Verkaufsverpflichtung erworbene Wert-
renz zwischen dem Buchwert der Forderung und
dem voraussichtlich einbringlichen Betrag, wobei
der Nettoerlös aus der Verwertung von allfälligen
schriften (Reverse Repurchase-Geschäfte) und
Wertpapiere, die mit einer Rückkaufsverpflichtung
veräussert worden sind (Repurchase-Geschäfte),
Sicherheiten berücksichtigt wird. Die Wertmin­
derung wird in der Bilanzposition Wertberichti-
werden als gesicherte Finanzierungs­geschäfte betrachtet und zum Wert der erhaltenen oder gege-
gungen und Rückstellungen ausgewiesen. Wenn
benen Barhinterlage inkl. aufgelaufener Zinsen
erfasst.
bringlich eingestuft wird, erfolgt die Ausbuchung
zulasten der entsprechenden Wertberichtigung.
Erhaltene und gelieferte Wertpapiere werden nur
Gefährdete Forderungen werden wieder als voll-
dann bilanzwirksam erfasst bzw. ausgebucht,
wertig eingestuft, wenn die ausstehenden Kapi-
wenn die Kontrolle über die vertraglichen Rechte
talbeträge und Zinsen wieder fristgerecht gemäss
den vertraglichen Vereinbarungen sowie weiterer
abgetreten wird, welche diese Wertschriften beinhalten. Die Marktwerte der erhaltenen oder
gelieferten Wertschriften werden täglich überwacht, um gegebenenfalls zusätzliche Sicher-
eine Forderung als ganz oder teilweise unein-
Bonitätskriterien erfüllt sind. Wiedereingänge
früher ausgebuchter Beträge werden direkt den
Wertberichtigungen für Ausfallrisiken gutge-
heiten bereitzustellen oder einzufordern.
schrieben.
Der Zinsertrag aus Reverse Repurchase-Geschäften und der Zinsaufwand aus Repurchase-Geschäften werden über die Laufzeit der zugrunde
liegenden Transaktionen periodengerecht abge-
Die bestehenden Verfahren zur Ermittlung und
grenzt.
tigungen verzichtet werden kann.
Kundenausleihungen
Handelsbestände in Wertschriften
und Edelmetallen
Berechnung von Einzelwertberichtigungen führen
dazu, dass die Kredite umfassend beurteilt werden und demzufolge auf pauschale Wertberich­
Die Bilanzierung der Kundenausleihungen erfolgt
zum Nominalwert. Gefährdete Forderungen (Imund die Wertminderung durch Einzelwertberichti-
Die Handelsbestände werden zum Fair Value bewertet und bilanziert. Als Fair Value wird der auf
einem preiseffizienten und liquiden Markt ge­
gungen abgedeckt. Ausleihungen werden als
stellte Preis oder ein aufgrund eines Bewertungs-
gefährdet betrachtet, wenn es unwahrscheinlich
modells ermittelter Preis eingesetzt. Ist aus­
-
ist, dass der Schuldner seinen künftigen Forderungen nachkommen kann. Diese umfassen sowohl Zins- als auch Amortisationszahlungen,
letztere unter Berücksichtigung bankenüblicher
Rückzahlungsfristen und aktueller Bewertungen
der Sicherheiten. Überfällige Forderungen (Non
Performing Loans) stellen Forderungen dar, bei
nahmsweise kein Fair Value verfügbar, erfolgt die
paired Loans) werden auf Einzelbasis bewertet
denen die vertraglich vereinbarten Zahlungen für
Kapital und/oder Zinsen mehr als 90 Tage ausstehen oder die sich in Liquidation befinden.
Bewertung und Bilanzierung zum Niederstwertprinzip. Die aus der Bewertung resultierenden
Kursgewinne und -verluste werden erfolgswirksam verbucht.
Finanzanlagen
Festverzinsliche Finanzanlagen, die mit der Absicht gekauft werden, sie bis zur Endfälligkeit zu
Zinsen, die mehr als 90 Tage ausstehend sind,
halten, werden nach der Accrual-Methode bewertet. Dabei wird das Agio bzw. Disagio in der
gelten als überfällig und werden nicht mehr ver-
Bilanzposition über die Laufzeit bis zum Endverfall
einnahmt, sondern direkt den Wertberichti-
abgegrenzt. Zinsbezogene realisierte Gewinne
oder Verluste aus vorzeitiger Veräusserung oder
gungen zugewiesen. Ausserbilanzgeschäfte, wie
101
Anhang zur Konzernrechnung Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Rückzahlung werden über die Restlaufzeit, d.h.
bis zur ursprünglichen Endfälligkeit, abgegrenzt.
Die jeweilige Nutzungsdauer bzw. der jährliche
Abschreibungssatz vom Anschaffungswert beträgt:
Festverzinsliche Finanzanlagen, bei denen die
Absicht zum Verkauf vor Endfälligkeit besteht,
sowie Liegenschaften und Beteiligungstitel zum
Bankgebäude und Wiederverkauf sind zum Einstandspreis bzw. zum
tieferen Fair Value bilanziert.
Einrichtungen in gemieteten Liegenschaften
8 Jahre
12.5%
Betriebseinrichtungen, 5 Jahre
20%
Fahrzeuge,
Einmallizenzen für Software
4 Jahre
25%
Telekommunikation, übrige Informatik
3 Jahre
33%
Nicht konsolidierte Beteiligungen
20 – 60 Jahre
5.0% – 1.7%
andere Liegenschaften Kundenselbstbedienungsgeräte,
Büromaschinen und Mobiliar
Die Bilanzierung der Beteiligung an der Risk Solution Network AG (RSN; Anteil 33.3%) erfolgt
nach der Equity-Methode.
Die übrigen nicht konsolidierten Beteiligungen
umfassen auch die Anteile an Ge­mein­schafts­
einrichtungen der Banken mit Infrastrukturcharakter sowie an lokalen Institutionen. Sie werden
zum Anschaffungswert abzüglich betriebsnotwendiger Abschreibungen bewertet.
Liegenschaften und übrige Sachanlagen
Die Informatikdienstleistungen werden weitestgehend von der Swisscom IT Services AG und der
Inventx AG bezogen. Der Informatikaufwand
umfasst die Wartungslizenzen sowie die beanspruchten Dienstleistungen wie die anteiligen
Kosten an der Infrastruktur, Wartung, Support,
Weiterentwicklung, Erneuerung sowie gesellschaftsspezifische Aufwendungen. Sie werden
Liegenschaften werden zu Anschaffungskosten,
zuzüglich wertvermehrender Investitionen, vermindert um die betriebswirtschaftlich erforderlichen Abschreibungen, bilanziert. Die Wert­
haltigkeit wird jährlich überprüft. Ergibt sich bei
der Überprüfung der Werthaltigkeit eine verän-
vollumfänglich dem Sachaufwand belastet.
derte Nutzungsdauer oder eine Wertminderung,
bende Grösse zwischen dem Kaufpreis einer Ge-
wird der Restbuchwert planmässig über die neu
festgelegte Nutzungsdauer abgeschrieben oder
sellschaft und den übernommenen und nach
eine ausserplanmässige Abschreibung getätigt.
toaktiven. Der bezahlte Goodwill wird über sieben
Die übrigen Sachanlagen umfassen Einrichtungen,
Jahre abgeschrieben. Es wird jährlich überprüft,
ob eine Wertbeeinträchtigung vorliegt (Impair-
Einbauten in gemietete Liegenschaften, IT-Investi-
ment Test).
Immaterielle Werte
In den immateriellen Werten wird der bezahlte
Goodwill ausgewiesen. Er umfasst die verblei-
konzerneinheitlichen Richtlinien bewerteten Net-
tionen, Telekommunikationsanlagen und Mobiliar.
Diese werden aktiviert und nach betriebswirtschaftlichen Kriterien über die geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben. Anschaffungen mit
Sonstige Aktiven und Passiven
einem Stückpreis unter CHF 10 000 werden nicht
aktiviert.
«Sonstige Passiven» erscheinen unter anderem die
In den Bilanzpositionen «Sonstige Aktiven» und
positiven bzw. negativen Wiederbeschaffungswerte der am Bilanzstichtag offenen derivativen
Finanzinstrumente.
Wertberichtigungen und Rückstellungen
Für alle am Bilanzstichtag erkennbaren Risiken
werden entsprechende Einzelwertberichtigungen
vorgenommen.
102
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Kapitalreserven und Gewinnreserven
In den Gewinnreserven sind die vom Konzern
selbst erarbeiteten eigenen Mittel, namentlich die
Im Frühling 2009 wurde das Vergütungssystem
der Hyposwiss Zürich und der Hyposwiss Genf
durch ein langfristiges Optionen-Programm für
die jeweilige Geschäftsleitung und wichtigsten
thesaurierten Gewinne, ausgewiesen. Allfällige
Agio-Zahlungen aus Kapitalerhöhungen werden
Schlüsselmitarbeitenden aus dem Direktionskader
den Kapitalreserven zugewiesen.
Anzahl Optionen als Teil der variablen Vergütung
ergänzt. Den Teilnehmenden wird jährlich eine
tieferen Marktwert bewertet und werden als Re-
zugeteilt, welche eine Sperrfrist von vier Jahren
haben und anschliessend während sechs Jahren
ausgeübt werden können. Als Basis für die jährliche Wertermittlung der Optionen dient eine
Bewertung der jeweiligen Bank durch ein aner-
duktion des Eigenkapitals ausgewiesen. Die reali-
kanntes Beratungsunternehmen. Die ausstehen-
sierten Kurserfolge und Dividenden auf eigenen
Aktien werden den Kapitalreserven zugewiesen
den Optionen werden zu Fair Value bewertet. Die
bzw. belastet.
über den Personalaufwand verbucht.
Beteiligungsprogramme
Vorsorgeeinrichtung
Im Rahmen des Börsenganges der St.Galler Kan­
Innerhalb des Konzerns besteht eine rechtlich
tonalbank im Jahr 2001 wurden verschiedene
Aktienbeteiligungsprogramme und ein Options-
selbstständige Personalvorsorgeeinrichtung (PVE)
Eigene Aktien
Eigene Aktien sind zum Anschaffungspreis oder
programm eingeführt. Die daraus resultierenden
Aufwendungen basieren auf Bewertungen zu Fair
notwendigen Bewertungsveränderungen werden
nach dem Beitragsprimat, welcher die St.Galler
Kantonalbank und die Hyposwiss Zürich angeschlossen sind. Organisation, Geschäftsführung
Values und sind im Personalaufwand enthalten.
Weiterführende Angaben zur Ausgestaltung der
Programme können dem Abschnitt Corporate
und Finanzierung der PVE richten sich nach den
Governance entnommen werden.
Hyposwiss Genf ist bei der Bâloise-Sammelstiftung
Es handelt sich um amerikanische Optionen, die
nach vollständigem Eigentumsübertrag während
eines Jahres ausgeübt werden können. Um dieser
Eigenschaft und der relativ hohen Dividenden­
rendite der SGKB-Aktie für die Optionsbewertung
gesetzlichen Vorschriften, der Stiftungsurkunde
sowie dem geltenden Vorsorgereglement. Die
angeschlossen. Die SGKB Deutschland ist bei dem
BVV Versicherungsverein des Bankgewerbes a.G.,
Berlin-Charlottenburg, angeschlossen. Die Arbeitgeberbeiträge an diese Vorsorgeinstitutionen sind
im Personalaufwand erfasst. Der Konzern wendet
die Grundsätze von FER 16 an.
Rechnung zu tragen, wird zur Bewertung ein
marktübliches Trinomialmodell verwendet.
Gemäss aktuellen Berechnungen beträgt der De­
ckungsgrad der Vorsorgeeinrichtung per 31. De-
Sämtliche zu Eigentum übertragenen Optionen
(«vested») werden jeweils per Quartalsende mit
dem Trinomialmodell bewertet. Die resultierende
zember 2011, bei einem technischen Zinssatz
von 3.0%, 100.7% (Vorjahr 103.0% bei 3.5%
technischem Zins). Die Jahresrechnung ist aber
Veränderung der Fair Values wird vollständig
zulasten des Personalaufwandes verbucht und
als Verpflichtung bilanziert. Per Quartalsende
existiert somit immer eine Passivposition für den
gesamten Fair Value sämtlicher zu Eigentum
vom Stiftungsrat noch abzunehmen.
übertragener Optionen.
eine Unter- noch eine Überdeckung aus.
Bei Ausübung der Option hat der Optionsinhaber
Steuern
Die Vorsorgepläne ausserhalb der eigenen Vorsorgeinrichtung sind aufgrund ihrer Grösse für die
Gesamtgruppe unwesentlich. Sie weisen weder
das Recht, zwischen Barabgeltung und Bezug von
SGKB-Aktien zu wählen. Bei Ausübung wird die
Die Steuern werden aufgrund des Ergebnisses im
erwähnte Verpflichtung beansprucht.
Berichtsjahr berechnet und verbucht. Auf unver-
103
Anhang zur Konzernrechnung Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
steuerten Reserven werden die latenten Steuern
aufgrund der effektiven Steuerbelastungsquote
der entsprechenden Gesellschaft berechnet und
als Rückstellungen für Steuern ausgewiesen.
Risikobeurteilung
Das Audit-Committee des Verwaltungsrates des
Stammhauses befasst sich an seinen Sitzungen
Derivative Finanzinstrumente
regelmässig mit den wesentlichen Risiken, denen
die Gruppe ausgesetzt ist. Es handelt sich hierbei
um die Kreditrisiken, Marktrisi­ken, operationellen
Kundengeschäfte (Kommissionsgeschäfte) in börs­
Risiken sowie die rechtlichen Risiken und Com­
lich gehandelten Kontrakten werden bei ausrei-
pliance und um das Reputationsrisiko. Die Risiko­
chender Margendeckung nicht bilanziert.
analyse erfolgte systematisch und berücksichtigte
eine subjektive Einschätzung der bankspezi­fischen
Handelspositionen werden zum Fair Value bewertet und verbucht.
Risikokategorien nach der Höhe der möglichen
Auswirkungen sowie deren Ein­
tretenswahrscheinlichkeit. Das Audit-Committee hat die Risi-
Absicherungsgeschäfte werden analog zum abgesicherten Grundgeschäft bewertet. Alle de­ri­
vativen Finanzinstrumente, die der Konzern
koeinschätzung mit der Geschäfts­leitung er­örtert
zur Bewirtschaftung der Bilanzstruktur bzw. des
und genehmigt. Der Verwaltungsrat hat die
Ri­sikoeinschätzung für das Geschäftsjahr 2011
an seiner Sitzung vom 9. Februar 2012 zustim-
Zinsänderungsrisikos abschliesst, werden als Ab­
mend zur Kenntnis genommen.
sicherungsgeschäfte qualifiziert. Beim Abschluss
des derivativen Absicherungsgeschäftes werden
Für Ausführungen zum Risikomanagement ver-
die Sicherungsbeziehungen sowie die Ziele und
weisen wir auf die Ausführungen weiter unten.
Strategien für das Absicherungsgeschäft dokumentiert. Ihre Bewertung erfolgt nach der Accrual-Methode, d.h. die Zinskomponente wird in der
Erfolgsrechnung pro rata verbucht. Überschreitet
Risikomanagement
die Auswirkung des Absicherungsgeschäftes die
Allgemeine Bemerkungen Auswirkung der abgesicherten Position, wird der
überschreitende Teil des derivativen Instrumentes
einem Handelsgeschäft gleichgestellt.
Änderungen gegenüber dem Vorjahr
Wie andere Banken und Finanzinstitute sieht sich
auch der SGKB Konzern mit verschiedenen bankspezifischen Risiken konfrontiert: Kredit-, Marktund Liquiditätsrisiken sowie operationelle und
rechtliche Risiken. Das Management dieser Risiken
Im Berichtsjahr sind keine wesentlichen Änderungen gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen,
geniesst beim SGKB Konzern einen hohen Stellen-
mit folgender Ausnahme: Gegenüber dem Vorjahr
nationalen Standards.
erfolgte eine Überarbeitung der Definition der
Kundenvermögen, welche neu als verwaltete
Vermögen bezeichnet werden. Die Net New
Money-Werte beziehen sich nun ebenfalls auf
Das Managementsystem setzt sich aus folgen­den
Elementen zusammen:
die verwalteten Vermögen. Die Anpassung ist im
pp Formulieren
Abschnitt Verwaltete Vermögen beschrieben.
Sämtliche Vorjahreszahlen in diesem Zusammen-
pp Verwendung
hang wurden angepasst (restated).
kk
Anmerkung 34
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
wert. Dabei orientiert sich der Konzern an inter­
einer umfassenden
Risikopolitik durch den Verwaltungsrat
von «best-practice»Ansätzen zur Risikomessung
pp Definition
verschiedener MarktrisikoLimiten mit entsprechender
Überwachung und Rapportierung
pp Stufengerechte,
Nach dem Bilanzstichtag sind keine ausserordentlichen Ereignisse eingetreten, die einen massgeblichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage des SGKB Konzerns haben.
104
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
zeitnahe Information
über sämtliche Risiken
pp Allokation
ausreichender finanzieller
und personeller Mittel in den Prozess
des Risikomanagements
pp Förderung
des Risikobewusstseins auf
allen Stufen
dem Interbankgeschäft. Nachfolgend werden die
wichtigsten Grundsätze des Risikomanagements
vorgestellt.
Gemäss den anwendbaren gesetzlichen Vorschrif­
ten stellt der Verwaltungsrat das oberste Organ
der Risikomanagement-Organisation dar. Er legt
die Risikopolitik fest und definiert darin Risiko-
Kundenausleihungen
philo­sophie, Risikomessung und Risikosteuerung.
zern der St.Galler Kantonalbank auf drei Stufen.
Der Verwaltungsrat genehmigt die strategischen
Erstens gewährleisten die etablierten Prozesse und
Risikolimiten basierend auf der Risikotragfähigkeit
Instrumente eine vertiefte Beurteilung des Kredit-
und überwacht deren Einhaltung sowie die
Umsetzung der Risikopolitik. Mittels eines quartalsweisen Berichts sowie unverzüglicher Informationen in Ausnahmesituationen ist die Überwachung sämtlicher Risiken durch das oberste
risikos und damit einen qualitativ hochstehenden
Die Überwachung und Limitierung der Kredit­
risiken der Kundenausleihungen erfolgt im Kon-
Kreditentscheid. Zweitens erfolgt eine enge Überwachung der Risikopositionen durch entsprechend ausgebildete Fachkräfte. Und drittens wird
Organ jederzeit gewährleistet.
in periodischen Abständen die Entwicklung des
Kreditportfolios sowie einzelner Branchen beurteilt. Die dazu eingesetzten Verfahren werden
Die Ausführung der Anweisungen des Verwal-
nachstehend erläutert.
tungsrates obliegt der Geschäftsleitung. Sie ist für
den Aufbau adäquater Systeme zur Risikoüber­
wachung verantwortlich. Daneben teilt die Geschäftsleitung die vom Verwaltungsrat geneh-
–– Gewaltentrennung und Kompetenzordnung
Es gilt die Gewaltentrennung, verstanden als
Trennung von Verkaufsverantwortung und der
migten Limiten auf die Organisationseinheiten auf
Verantwortung für den Kreditentscheid, sowie
und delegiert entsprechende Kompetenzen. Ein
das Vieraugenprinzip. Kreditkompetenzträger
angemessenes Reporting auf allen Stufen wird mit
sind das zentrale Credit Office sowie als oberste
Kreditinstanz der Kreditausschuss der Bank, der
dem internen Berichtswesen sichergestellt.
identisch ist mit der Geschäftsleitung. Gewisse
Das Risk Controlling im Bereich Finanzen und Risi-
Kreditkompetenzen sind an die Kundenberater
komanagement überwacht die Marktrisiken im
delegiert, damit diese rasch über Anträge mit
überblickbarem Risiko entscheiden können.
Banken- und Handelsbuch sowie die Kreditrisiken
aus Forderungen gegenüber Banken und Finanzanlagen. Zudem trägt das Risk Controlling
die fachliche Kompetenz für die operationellen
Risiken. Es koordiniert im Weiteren die Bericht­er­
stattung sämtlicher Risiken. Damit übernimmt es
die Funktion einer zentralen und unabhängigen
Risikokontrolle, wie sie von der Eidgenössischen
Finanzmarktaufsicht als Aufsichtsbehörde vor­
geschrieben ist. Zu den Hauptaufgaben des Risk
Controlling gehört die Überwachung der Zinsri-
Namentlich ist das der Fall für Hypothekarfinanzierungen an Private, für Lombardkredite und
im Geschäftsverkehr mit Kleinstgewerbekunden. Die Kreditkompetenzen richten sich nach
der Qualität der Sicherheiten. Zusätzlich basiert
die Höhe der Kreditkompetenzen auf der Erfahrung und der fachlichen Qualifikation der Kompetenzträger.
Die Gewaltentrennung und das Vieraugenprin-
siken der Bilanzstruktur im Rahmen des Asset- und
zip im obigen Sinne finden ihre Fortsetzung in
Liability-Managements (ALM). Das Risk Controlling ist für das Reporting zuhanden des ALMKomitees zuständig und stellt entsprechende
der Trennung von Kundenberatung und Kreditverarbeitung. Letztere stellt die bewilligungs­
gemässe Verarbeitung eines Geschäfts sicher.
Anträge.
Kreditrisiken –– Kreditpolitik und Kreditweisungen
Die Kreditpolitik der Gruppe bildet die Grund­
lage der Kreditrisikobewirtschaftung und -kon-
Aufgrund des starken Engagements im Kredit­
geschäft ist der Konzern zwangsläufig auch den
Kreditrisiken ausgesetzt. Bei der Steuerung der
Kreditrisiken unterscheidet die St.Galler Kanto-
trolle. Sie äussert sich insbesondere zu den
nalbank zwischen den Kundenausleihungen und
sowie Transparenz, Plausibilität und Verhältnis-
Kreditvoraussetzungen und zur Kreditüberwachung. Wesentliche Aspekte sind dabei Kenntnis des Kreditzweckes, Integrität des Kunden
105
Anhang zur Konzernrechnung Risikomanagement
mässigkeit des Geschäfts. Die Kreditpolitik wird
gende zusätzliche Faktoren mit berücksichtigt:
jährlich überprüft und durch detaillierte Arbeits-
Das Verhältnis von Eigen- zu Fremdkapital, das
anweisungen und Prozessbeschriebe ergänzt.
Risikoprofil der Verbindlichkeit (Zweck und
Laufzeit der Ausleihung, Qualität der Firmen­
–– Bonitätsbeurteilung (Rating/Risikostufe)
Bei der Bonitätsbeurteilung werden Kreditwür-
aktiven, Art und Qualität der Sicherheiten) und
die Höhe der operativen Risiken.
digkeit und Kreditfähigkeit nach einheitlichen
Kriterien bewertet. Für die Firmen- und Gewer-
Gegenpartei misst. Die Methodik lehnt sich
dabei an die von externen Rating-Agenturen
Der Grundsatz «Cashflow vor Substanz» gilt
ebenfalls bei der Kreditgewährung an Privatkunden. Für die Immobilienfinanzierungen,
welche bei diesem Segment im Vordergrund
stehen, wird neben der Berücksichtigung der
geltenden Be­
lehnungssätze massgeblich auf
verwendeten Einstufungen an und umfasst 10
die nachhaltige Tragbarkeit abgestellt.
bekunden besteht ein Rating-System, welches
anhand eines mathematisch / statistischen Modells die Ausfallwahrscheinlichkeit der einzelnen
Klassen. Das Rating 1 stellt das beste Risiko dar,
die Ratingstufen 8 bis 10 die schlechtesten. Bei
–– Sicherheiten (Belehnungssätze, Bewertung)
der Beurteilung stehen finanzielle Faktoren wie
Bei den Belehnungssätzen der Sicherheiten
die Ertragskraft, die Angemessenheit der Verschuldung und die Liquidität im Vordergrund.
Die Kompetenz für die Festlegung des Ratings
liegt beim Credit Office. Die Privatkundschaft
wird anhand eines 6-stufigen Risikostufen­
(Immobilien, Wertschriften, Policen usw.) gel-
modells beurteilt, welches im Wesentlichen auf
der jeweiligen Objektnutzung, wobei den Kun-
der Tragbarkeit und dem Wert der hinterlegten
Sicherheiten basiert.
denberatern einerseits externe hedonische
ten die banküblichen Standards. Jeder Belehnung im Grundpfandkreditgeschäft liegt eine
aktuelle Bewertung der Sicherheit zugrunde.
Bewertungen erfolgen immer in Abhängigkeit
Bewertungsmodelle (Einfamilienhäuser, Stock­
werk­eigentum) zur Verfügung stehen, die auf
Bei öffentlich-rechtlichen Körperschaften ermit-
Marktwerten basieren. Andererseits kommt bei
telt das Beratungsunternehmen Fedafin AG für
den Mehrfamilienhäusern ein bankeigenes In-
alle Gemeinden in der Region ein Rating auf der
strument zum Einsatz, das auf Expertenwissen
Basis der am Institut für Finanzwirtschaft und
Finanzrecht der Universität St. Gallen entwi-
aufbaut und den Verkehrswert bestimmt. Für
kommerzielle Liegenschaften und Spezialob-
ckelten Methodik. Auf dem Rating aufbauend
werden die Gemeinden in Bonitätsklassen ein-
jekte kommt der Fortführungswert zur Anwen-
geteilt, welche die Grundlage für die Kredit­
dung, welcher durch akkreditierte, ausgewie­sene externe Immobilienexperten ermittelt
sprechung bilden.
wird. Bei schlechterer Bonität der Kunden wird
zusätzlich der Liquidationswert berechnet. Die
–– Preisfestlegung
maximal mögliche Finanzierung wird durch die
Im Segment der buchführungspflichtigen Kun-
bankintern gültigen Belehnungssätze sowie
den fliessen auf dem Rating basierende Risiko-
durch die Tragbarkeit bestimmt. Je nach Risiko
werden Amortisationen festgelegt.
prämien direkt in eine kundenindividuelle Preis­kalkulation auf Vollkostenbasis ein. Dadurch ist
eine risikogerechte Festlegung der Kreditzinsen
möglich (Risk-adjusted-pricing-Ansatz).
–– Überwachung Einzelposition
Jede Kreditposition, inklusive deren Sicherheiten, wird periodisch neu beurteilt. Zusätzlich
–– Verschuldungskapazität, Tragbarkeit
Das Kreditengagement gegenüber Gegenpar-
Basis des Jahresabschlusses überprüft. Dabei
teien wird durch Kreditlimiten begrenzt. Dabei
melden die Kundenberater Positionen mit Rück-
bildet die Verschuldungskapazität bei Ge-
stellungsbedarf. Den Kundenberatern stehen
Überwachungs- und Terminierungslisten zur
Verfügung. Kreditüberschreitungen werden
schäftskunden die Leitschnur für die Ermittlung
der maximalen Kredithöhe. Grundlage dafür ist
der nachhaltige betriebliche Freie Cashflow. Für
die Bemessung der Kreditlimiten werden fol-
106
wird das Rating mindestens einmal jährlich auf
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
elektronisch erfasst und durch die Verantwortlichen unverzüglich geregelt.
Zusätzlich werden die Positionen durch das
Wiedervor­lageprozesses. Andererseits prüft das
analysiert werden. Diese sogenannten RatingMigrationsmatrizen dienen auf einer tieferen
Aggregationsstufe zur Beobachtung der Bo­
nitätsentwicklungen einzelner Branchen und
Credit Office periodisch die Kreditfälligkeiten,
Regionen.
Credit Office überwacht. Dies erfolgt einerseits
im Rahmen des beschriebenen Rating- bzw.
Überschreitungen sowie Zins- und Amortisa­
tionsausstände. Mittels Stichproben überwacht
Die Kreditrisikosituation wird im quartalsweisen
das Credit Office schliesslich die Kredite, die die
Risikobericht zuhanden des Audit-Committees
Kundenberater in delegierter Kreditkompetenz
bewilligen.
und des Verwaltungsrates zusammengefasst
und kommentiert. Die Berichterstattung umfasst auch eine Aufstellung der grössten Kredit-
Die beschriebenen Prozesse werden durch die
interne und externe Revision überprüft und mit
Einzelen­ga­gements und der meldepflichtigen
Klumpen­
risiken sowie eine Auswertung der
den bankinternen Bonitätsprüfungen nachvoll-
Exception to policy nach Überbelehnungen und
zogen. Die Prüfungsresultate werden dem
Audit-Committee zur Kenntnis gebracht und
Amortisa­tionsverzichten auf Hypothekarfinanzierungen an Private.
besprochen.
–– Überwachung der Risikopositionen
Sämtliche beschriebenen Prozesse werden
durch die interne und externe Revision über-
Alle notleidenden und gefährdeten Kredite
prüft. Diese nehmen im Rahmen der jährlichen
gelten als Risikopositionen und werden in der
Bonitätsprüfung eine Kontrolle der bankinternen Bewertung der Kreditpositionen vor. Die
Abteilung Spezialfinanzierungen zentral von
Fachleuten betreut. Risikopositionen unterliegen einer besonders intensiven Bearbeitung,
Prüfungsresultate werden dem Audit-Committee zur Kenntnis gebracht.
um das Ausfallrisiko zu minimieren.
Interbankgeschäft
Nach eingehender Analyse wird für jede Posi­
Im Interbankgeschäft und bei der Handelstätigkeit
tion anhand der Discounted Cashflow-Methode
wird zur Bewirtschaftung der Gegenparteienbzw. Ausfallrisiken ein mehrstufiges, programm-
eine der drei folgenden Strategien bestimmt:
Fortführung, stille oder amtliche Liquidation.
Die erfor­derliche Wertberichtigung wird unter
gestütztes Limitensystem für die Bewirtschaftung
der Delkredererisiken verwendet. Die Limitenhöhe
Berücksichtigung der Eintrittswahrscheinlichkeit
basiert im Wesentlichen auf der Ratingeinstufung
der gewählten Strategie sowie der Werthaltig-
der Gegenpartei und deren Eigenkapitalausstattung. Es wird eine entsprechende Diversifikation
keit der verpfändeten Sicherheiten er­mittelt.
zwischen den verschiedenen Gegenparteien vorDie Tätigkeit der Abteilung Spezialfinanzierun­
gen umfasst im Wesentlichen Umstrukturierungen, Sanierungen sowie Verwertungen. Die
Abteilung verfügt über ein modernes Informatik-Instrumentarium, welches die Analyse, die
Betreuung und die Bemessung der Wertberichti­
genommen. Derivat-Geschäfte werden nur mit
erstklassigen in- und ausländischen Banken ab­
geschlossen. Das Risk Controlling überwacht die
Limiteneinhaltung auf täglicher Basis.
Marktrisiken gungen sowie die Berichterstattung effizient
unterstützt. Betreuungsstrategie und Höhe der
Der Konzern verfügt über eine strategische Risiko-
Wertberichtigung unterliegen einer periodischen
limite für sämtliche Marktrisiken, welche auf dem
historischen Value-at-risk-Ansatz basiert. Die Pa­
Überprüfung, wobei jede Position mindestens
einmal im Jahr den zuständigen Gremien unterbreitet wird.
rameter der Value-at-risk-Berechnungen umfassen
ein einseitiges Konfidenzintervall von 99%, eine
Haltedauer von 30 Tagen und einen Betrachtungs-
–– Entwicklung des Kreditportfolios
Die Kreditüberwachung erfolgt quartalsweise
zeitraum von rund 500 Tagen. Der Diversifika­
tionseffekt zwischen den verschiedenen Risiko-
auch auf Ebene des Kreditportfolios, wobei die
faktoren wird dabei berücksichtigt.
Verschiebungen zwischen den Ratingkate­gorien
107
Anhang zur Konzernrechnung Risikomanagement
Zinsänderungsrisiken
Währungsrisiken
Da der SGKB Konzern stark im Bilanzgeschäft
engagiert ist, können Zinsänderungen einen beträchtlichen Einfluss auf die Zinsmarge des Konzerns haben. Das Zinsrisiko entsteht vor allem
durch das Ungleichgewicht zwischen den Zins­
Mit dem Management der Währungsrisiken be-
anpassungsfristen der Aktiven und Passiven. Die
in Fremdwährungen auszugleichen. Die Währungsrisiken sind in den Value-at-risk-Berech-
Steuerung der daraus resultierenden Risiken ist
von grosser Bedeutung. Sie erfolgt im Rahmen
absichtigt der Konzern, einen negativen Einfluss
von Währungsveränderungen auf seine Profi­
tabilität zu minimieren. Grundsätzlich wird angestrebt, Ak­tiven in Fremdwährungen mit Passiven
nungen enthalten.
des Asset- und Liability-Managements (ALM) durch
das ALM-Komitee (ALCO).
Handelsgeschäft
Der St.Galler Kantonalbank Konzern verfügt über
Das ALCO besteht aus den Mitgliedern der Ge-
keinen Eigenhandel im eigentlichen Sinne. Die
schäftsleitung sowie den nicht stimmberechtigten
wesentliche Erfolgskomponente besteht aus dem
Devisen- und Sortengeschäft.
Leitern Controlling & Finance und Geldmarkt. Die
Abteilung Risk Controlling betreibt das ALM-Sys­
tem und berichtet monatlich über folgende Sachverhalte:
pp Analyse
des wirtschaftlichen Umfeldes
und Erstellung daraus abgeleiteter Zins­
prognosen
pp Analyse
der Einkommens- und Werteffekte
des Value-at-risk und Über­prüfung
der Einhaltung der verschiedenen Limiten
Im Sinne einer Liquiditätspflege unterhält der
Konzern für eigene Aktien und eigene Anleihen
einen Handel. Ebenso werden in geringem Umfang eigene Kassenobligationen entgegengenommen und nach Möglichkeit weitervermittelt.
Die Hyposwiss Zürich betreut ein kleineres Nos­troMandat des Stammhauses.
pp Ermittlung
pp Analyse
der Liquidität
Derivative Finanzinstrumente
Der Handel mit derivativen Finanzinstrumenten
erfolgt ausschliesslich durch die speziell aus-
Durch Überwachung der Zinssensitivität der Ak-
­ge­bildeten Händler. Der Konzern übt keine Mar­
tiven und Passiven kann der Konzern das Zinsrisiko
ket-Maker-Tätigkeit aus. Es wird sowohl mit
stan­dardisierten als auch mit OTC-Instrumenten
für eigene und für Kundenrechnung gearbeitet.
messen und entsprechend steuern. Monatlich
werden mit den Value-at-risk-, Gap- und Dura­
tion-Berechnungen sowie mit dynamischen Einkommens-Simulationen die potenziellen Auswirkungen der Marktrisiken auf die Ertragslage und
Positionen in Derivaten können Handelsgeschäfte
hauptsächlich für Kunden darstellen, der Ab­
sicherung von Nostro-Posi­tionen dienen oder im
das Eigenkapital des Konzerns gemessen. Die Ab-
Rahmen des Bilanzstruktur­managements abge­
bildung variabel verzinslicher Positionen erfolgt
mit einem mathematischen Modell, das den An-
schlossen werden.
satz der sogenannten «Constant maturity bonds»
verwendet.
Liquidität Mit dem ALM wird auch die ausreichende Liquidi-
Daneben werden mittels Stressszenarien die Aus-
tät für die verschiedenen Verbindlichkeiten des
wirkungen nichtparalleler Veränderungen der
Konzerns sichergestellt. Der SGKB Konzern unter-
Zinskurve beurteilt. Auch für das standardmässig
hält zu diesem Zweck eine stabile und diversifi-
verwendete Stressszenario existiert eine Limite,
zierte Refinanzierungsbasis, welche aus folgenden
deren Einhaltung überwacht wird.
Komponenten besteht:
Je nach Einschätzung der Zinsentwicklung nimmt
das ALCO entsprechende Absicherungsmassnah-
pp Verpflichtungen
men innerhalb der definierten Risikolimiten vor.
pp Übrige
Der Konzern setzt zu diesem Zweck hauptsächlich
pp Kassenobligationen
derivative Finanzinstrumente wie Zinssatzswaps,
pp Anleihen
Swaptions und FRA‘s ein.
108
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
gegenüber Kunden in
Spar- und Anlageform
Verpflichtungen gegenüber Kunden
und Pfandbriefdarlehen
Je nach Bedarf wird zusätzliche Liquidität über den
Geldmarkt in Form von Verpflichtungen gegen­
über Banken und Pensionsgeschäften mit Wert-
(Statement on auditing standards) der externen
Revisionsstellen und teilweise der Prüfungsberichte der internen Revisionen überwacht.
schriften aufgenommen. Der Konzern überwacht
die aufsichtsrechtlichen Liquiditätsvorschriften
laufend, wobei der Geldhandel die entsprechenden Dispositionen trifft. Die Steuerung der
Liquidität erfolgt anhand zusätzlicher monatlicher
Berichte zuhanden des ALCO. Mit einem Bestand
an Finanzanlagen von rund CHF 1.9 Mia., welche
zum allergrössten Teil repofähig sind, verfügt die
Gruppe über eine erhebliche Liquiditätsreserve.
Die internen Revisionsstellen der IT-Provider überwachen in Zusammenarbeit mit den internen
Revisionsabteilungen der involvierten Kantonalbanken die Informatik-Risiken. Diese bilden eine
Fachgruppe «Interne Revision Outsourcing» (FIRO)
für Prüftätigkeiten von gleichartigen ausgelagerten Dienstleistungen der betreffenden Kantonalbanken bei derem Hauptprovider Swisscom IT
Services AG.
Operationelle Risiken
Recht und Compliance
Internes Kontrollsystem IKS
Der Leiter Recht & Compliance überwacht in
Das Management der operationellen Risiken ist
Aufgabe der Führungskräfte aller Stufen. Unter-
seiner Funktion als Chief Compliance Officer die
stützt werden diese durch ein internes Kontrollsys­
tem (IKS) sowie eine im ganzen Konzern etablierte
Einhaltung aller relevanten gesetzlichen, aufsichtsrechtlichen und standesrechtlichen Be­
stimmun­gen. Die Erfassung, Bearbeitung und
Complianceorganisation. Die Wirksamkeit des IKS
Überwachung aller pendenten Rechtsfälle erfolgt
wird durch die interne und externe Revision regelstützen zudem die ordnungsgemässe Geschäftsabwicklung. Der IKS-Prozess wird zudem durch
ebenfalls in der Abteilung Recht & Compliance.
Für die Überwachung und Einhaltung der einschlägigen Geldwäscherei-Vorschriften werden
bei der St.Galler Kantonalbank und der Hypo­
eine Informatik-Applikation unterstützt.
swiss Zürich systemautomatisch Zu- und Abflüsse
mässig geprüft. Diese Verfahrensprüfungen unter-
von Vermögenswerten ab einer bestimmten Höhe
Informatik
Der Informatikbetrieb ist bei allen Gruppengesellschaften mehrheitlich ausgelagert. Nähere An­
gaben können den Erläuterungen zur Geschäftstätigkeit entnommen werden.
ermittelt; Abweichungen von pro Segment vor­
gegebenen Transaktionslimiten werden unverzüglich an die zuständigen Kundenberater zur
Bearbeitung und Plausibilisierung innert einer
bestimmten Frist weitergeleitet. Bei der SGKB
Deutschland AG ist ebenfalls ein System im Ein-
Die Qualitätsstandards für den Informatik-Betrieb
satz, das Transaktions-Auffälligkeiten identi­fiziert
sind in umfassenden Verträgen mit den Informa-
und mögliche Anhaltspunkte für Geld­wäscherei,
tik-Providern geregelt. Mittels Service Level Agree-
Betrug oder Terrorismusfinanzierung ermittelt.
ments (SLA) wird die Überprüfung der Qualität
Bei der Hypo­swiss Genf erfolgt die Überwachung
der vereinbarten IT-Services definiert. Durch die in
mit geeigneten organisatorischen Massnahmen.
Verantwortlichkeiten und Massnahmen zur Ein-
den SLA vereinbarten Überwachungen werden
Fehlleis­tungen identifiziert, beurteilt, rapportiert
und in monatlichen Service-Meetings mit der
haltung der Sorgfaltspflicht der Banken (VSB) sind
Bank besprochen und wenn nötig Lösungen auf-
konzernweit klar geregelt. Ihre Umsetzung wird
laufend von der Abteilung Recht & Compliance
gezeigt. Für den Fall längerer Ausfälle und Kata-
überwacht.
strophen sind Notfallmassnahmen zusammen mit
den IT-Providern definiert. Für die wichtigsten
Bank-Applikationen besteht eine redundante
Auslegung, welche im Katastrophenfall die Fort-
Offenlegung gemäss den
Eigenmittelvorschriften
führung des Bankbetriebs ermöglicht.
Gewählte Ansätze Die externen Revisionsstellen der Informatik-Provider überprüfen die ausgelagerten Informatik-
Die Offenlegung der erforderlichen Informationen
Bereiche. Bei allen Gruppengesellschaften werden
erfolgt einerseits im Kapitel über das Risiko­
die Informatikrisiken mittels SAS 70 Reportings
management (qualitative Angaben) und in diesem
109
Anhang zur Konzernrechnung Offenlegung gemäss den Eigenmittelvorschriften
Darstellung der gefährdeten Kunden­ausleihungen nach geografischen Gebieten Kapitel (quantitative Angaben). Zur Berechnung
der Eigenmittelanforderungen für Kreditrisiken,
Marktrisiken und operationelle Risiken steht der
SGKB Gruppe unter Basel II eine Auswahl ver-
Die risikogewichteten gefährdeten Kundenaus­
schiedener Ansätze zur Verfügung. Sie hat sich für
leihungen im Ausland machen weniger als 15%
folgende Ansätze entschieden:
aller risikogewichteten gefährdeten Ausleihungen
aus. Aus diesem Grund wird auf eine geografische Aufteilung verzichtet.
Kreditrisiko:
pp Schweizer
Standardansatz (SA-CH)
pp Wertberichtigungen:
Individuelle Verrechnung der unter den Passiven verbuchten
Wertberichtigungen und Rückstellungen mit
den entsprechenden Aktiven
pp Derivate:
Marktwertmethode
Transaktionen:
Substitutionsansatz
Kreditderivate im Bankenbuch Der SGKB Konzern ist keine möglichen Verpflichtungen aus Kreditderivaten eingegangen, weder
als Sicherungsgeber noch als Sicherungsnehmer.
pp Besicherte
pp Lombardkredite:
pp Keine
Verwendung von externen Ratings
pp Netting:
Netting beschränkt sich auf
die gesetzlich vorgesehenen Verrechnungs­
möglichkeiten; die vorhandenen vertraglichen
Netting-Vereinbarungen mit zwei BankenGegenparteien sind berücksichtigt.
Marktrisiko:
pp Marktrisiko-Standardansatz
pp Allgemeines
Marktrisiko von
Zinsinstrumenten: Laufzeitenmethode
Operationelles Risiko:
pp Standardansatz
Die qualitativen Angaben zum Management der
einzelnen Risikokategorien finden sich im Abschnitt Risikomanagement. Die quantitativen Angaben sind im Kapitel Risikosituation enthalten.
Konsolidierungskreis Der Konsolidierungskreis für die Eigenmittel­­berechnung ist identisch mit demjenigen für die Erstellung des Konzernabschlusses. Der St.Galler
Kantonalbank Konzern besitzt keine wesentlichen
Beteiligungen, die nicht konsolidiert werden.
Geografisches Kreditrisiko Die risikogewichteten Kundenausleihungen im
Ausland machen weniger als 15% aller risikogewichteten Kundenausleihungen aus. Aus diesem
Grund wird auf eine geografische Aufteilung verzichtet.
110
Zinsänderungsrisiko im Bankenbuch einfacher Ansatz
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Die entsprechenden Kennzahlen sind im Kapitel
Risikosituation enthalten.
Anrechenbare Eigenmittel
in 1000 CHF
Bruttokernkapital (nach Berücksichtigung der
eigenen Beteiligungstitel, welche abzuziehen sind)
31.12.2011
31.12.2010
Veränderung
1 784 887
1 735 367
49 520
davon Minderheitsanteile
0
0
0
davon «innovative» Instrumente
0
0
0
– Regulatorischer Abzug
0
0
0
(70 783)
(91 788)
21 005
– Andere Elemente, die vom Kernkapital abzuziehen sind
Anrechenbares Kernkapital
1 714 105
1 643 579
70 526
+ Ergänzendes Kapital und Zusatzkapital
300 000
19 716
280 284
– Übrige Abzüge vom ergänzenden Kapital,
vom Zusatzkapital und vom Gesamtkapital
(11 611)
(11 455)
(156)
2 002 494
1 651 840
350 654
31.12.2011
31.12.2010
Veränderung
985 538
910 128
75 410
davon Kursrisiko bezüglich der Beteiligungstitel im Bankenbuch
12 269
9 107
3 162
Nicht gegenparteibezogene Risiken
43 260
38 290
4 970
Marktrisiko
10 912
4 844
6 068
669
214
455
davon auf Beteiligungstiteln
2 612
81
2 531
davon auf Devisen und Edelmetalle
5 629
2 214
3 415
davon auf Rohstoffe
2 001
2 335
(334)
71 315
72 851
(1 536)
1 111 026
1 026 113
84 913
Abzüge
(1 194)
(66 478)
65 284
davon Pauschalwertberichtigungen
(1 194)
0
(1 194)
0
(66 478)
66 478
1 109 832
959 635
150 197
892 663
692 205
200 458
80.4%
72.1%
1.80
1.72
Kernkapitalquote (Tier 1)
12.3%
12.8%
Gesamtkapitalquote (Tier 2)
14.4%
12.9%
Anrechenbare Eigenmittel
Erforderliche Eigenmittel
in 1000 CHF
Kreditrisiko
davon auf Zinsinstrumente (allgemeines und spezifisches Marktrisiko)
Operationelles Risiko
Total
davon Abzug für Kantonalbanken
Total
Überschuss der anrechenbaren Eigenmittel
über die erforderlichen Eigenmittel
Überschuss in %
Verhältnis anrechenbare / erforderliche Eigenmittel nach CH-Recht
Aufsichtsrechtliche Kapitalquoten
111
Anhang zur Konzernrechnung Offenlegung gemäss den Eigenmittelvorschriften
gedeckt durch
anerkannte finanzielle
Sicherheiten
gedeckt durch
Garantien und
Kreditderivate
Forderungen gegenüber Banken
424 704
208 037
Forderungen gegenüber Kunden
740 037
Kreditrisiko/
Kreditrisikominderung
durch Grundpfand
gedeckt
Übrige Deckungen
Total
3 261
446 207
12 092
1 201 598
5 364
2 773
17 929 108
20 869
17 958 114
0
0
0
0
0
7 972
209 280
176
5
217 433
1 178 077
423 352
18 375 491
32 967
20 009 886
905 909
9 148
17 289 987
31 627
18 236 671
Eventualverpflichtungen /
Verpflichtungskredite
33 722
2 199
31 740
287
67 948
Unwiderrufliche Zusagen
1 312
0
7 469
111
8 891
in 1000 CHF
Bilanz / Forderungen
Hypothekarforderungen
Finanzanlagen / Schuldtitel / Wertschriften
ohne Verbriefungstransaktionen
Sonstige Aktiven /
positive Wiederbeschaffungswerte
Total
Total Vorperiode
632 741
Ausserbilanz
Einzahlungs- und
Nachschussverpflichtungen
0
0
0
0
0
1 907
23 542
52
0
25 501
Wertschriften
0
0
0
0
0
Wertberichtigungen
0
0
0
0
0
Total
36 940
25 741
39 261
398
102 340
Total Vorperiode
34 528
4 533
43 893
1 184
84 138
1 215 017
449 093
18 414 751
33 365
20 112 226
940 437
13 681
17 333 880
32 811
18 320 809
Add-ons
Total Berichtsperiode
Total Vorperiode
Kreditrisiko / Verteilung nach
Gegenpartei oder Branche
Zentralregierungen
und -banken
Banken
Forderungen gegenüber Banken
2 302
1 741 980
208 037
4
0
0
0
1 952 323
Forderungen gegenüber Kunden
23 878
123 943
941 909
1 063 644
1 113 626
0
0
3 267 000
941
8 899
57 536
925 995 17 011 120
0
0
18 004 491
391 714
298 378
393 768
572 726
165 744
39 332
5 144
1 866 806
12 800
129 801
216 489
24 362
60 697
0
50 514
494 663
Total
431 634
2 303 001
1 817 738
2 586 732 18 351 187
39 332
55 658
25 585 283
Total Vorperiode
518 801
2 143 012
1 568 226
2 012 014 17 584 757
31 248
53 846
23 911 903
Eventualverpflichtungen /
Verpflichtungskredite
1 386
34 161
102
145 135
88 457
0
0
269 240
Unwiderrufliche Zusagen
0
0
51 724
374
26 339
0
0
78 436
in 1000 CHF
Retail 1
OerK Unternehmen
Beteiligungstitel
Übrige
Positionen
Total
Bilanz / Forderungen
Hypothekarforderungen
Finanzanlagen / Schuldtitel / Wertschriften
ohne Verbriefungstransaktionen
Sonstige Aktiven / positive
Wiederbeschaffungswerte
Ausserbilanz
Einzahlungs- und
Nachschussverpflichtungen
0
0
0
98 559
14 184
0
164
112 907
Add-ons
0
36 512
23 827
4 632
3 999
0
0
68 970
Wertschriften
0
0
0
0
0
0
0
0
Wertberichtigungen
0
0
0
0
(19 900)
0
0
(19 900)
Total
1 386
70 672
75 653
248 700
113 079
0
164
509 654
Total Vorperiode
1 586
124 734
51 362
182 493
128 758
0
92
489 024
Total Berichtsperiode
433 020
2 373 673
1 893 391
2 835 432 18 464 266
39 332
55 822
26 094 936
Total Vorperiode
520 386
2 267 746
1 619 588
2 194 507 17 713 515
31 248
53 938
24 400 927
1
Natürliche Personen und Positionen, deren Gesamtwert ohne grundpfandrechtliche Sicherung gegenüber
einer Gegenpartei CHF 1.5 Mio. und 1% aller Retailpositionen nicht übersteigt.
112
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Kreditrisiken nach
Risikogewichtungsklassen in 1000 CHF
0%
25%
35%
50%
75%
100%
125%
150%
≥250%
Total
Forderungen
gegenüber Banken
427 006
1 341 044
0
174 168
0
104
0
0
10 000
1 952 323
Forderungen
gegenüber Kunden
252 544
271 756
128 986
996 601
386 398
1 221 006
6 538
3 171
0
3 267 000
12 077 13 784 100
234 394
3 144 315
809 187
0
16 668
Bilanz / Forderungen
Hypothekarforderungen
Finanzanlagen / Schuldtitel / Wertschriften ohne
Verbriefungstransaktionen
Sonstige Aktiven /
positive Wieder­
beschaffungswerte
3 748
0 18 004 491
331 763
480 668
0
434 210
83 661
497 172
6 763
0
32 570
1 866 806
15 105
241 452
55
33 897
76 731
127 386
0
36
0
494 663
Total
1 030 166
2 346 998 13 913 142
1 873 270
3 691 106
2 654 855
13 301
19 876
42 570 25 585 283
Total Vorperiode
1 033 746
2 178 119 12 955 335
1 766 123
3 575 921
2 344 588
21 367
26 823
9 880 23 911 903
Ausserbilanz
Eventualverpflichtungen/
Verpflichtungskredite
15 567
24 398
777
19 135
20 647
188 703
0
13
0
269 240
Unwiderrufliche Zusagen
892
51 939
6 871
205
198
18 332
0
0
0
78 436
Einzahlungsund Nachschussverpflichtungen
0
0
0
0
0
112 907
0
0
0
112 907
227
30 235
1
21 932
9 288
7 284
0
3
0
68 970
Wertschriften
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Wertberichtigungen
0
0
0
0
(19 900)
0
0
0
0
(19 900)
Total
16 686
106 573
7 649
41 272
10 232
327 227
0
15
0
509 654
Total Vorperiode
12 435
157 846
12 554
65 513
40 812
199 821
0
43
0
489 024
Add-ons
Total Berichtsperiode
1 046 852
2 453 570 13 920 790
1 914 542
3 701 338
2 982 082
13 301
19 891
42 570 26 094 936
Total Vorperiode
1 046 182
2 335 965 12 967 889
1 831 636
3 616 733
2 544 409
21 367
26 866
9 880 24 400 927
113
Anhang zur Konzernrechnung Informationen zur Bilanz
Informationen zur Bilanz
[ Anmerkung 1 ]
Nachweis des Eigenkapitals
in 1000 CHF
Eigenkapital am 01.01.2009
Gesellschaftskapital
Kapitalreserve
Gewinnreserve
390 140
83 204
1 109 002
769
(111 469)
Dividende
Gewinnverwendung
Eigene Reserven für
Beteili- allgemeine
gungstitel Bankrisiken
(12 360)
3 152
Verkäufe von eigenen Beteiligungstiteln (Anschaffungswert)
Veräusserungserfolg aus eigenen Beteiligungstiteln
Total
171 135
1 744 273
(110 700)
171 135
Käufe von eigenen Beteiligungstiteln (Anschaffungswert)
Konzerngewinn
(171 135)
(46 321)
42 299
42 299
2 835
2 835
Verwendungen
(3 152)
Konzerngewinn
(3 152)
168 143
Währungsumrechnungsdifferenzen
Eigenkapital am 31.12.2009
(1 003)
390 140
Dividende
86 808
1 167 664
505
(111 468)
Gewinnverwendung
Käufe von eigenen Beteiligungstiteln (Anschaffungswert)
Verkäufe von eigenen Beteiligungstiteln (Anschaffungswert)
(16 383)
0
168 143
(25 894)
28 522
28 522
587
146 332
(5 003)
390 140
Dividende
87 900
1 219 336
(38 558)
(61 308)
Gewinnverwendung
Käufe von eigenen Beteiligungstiteln (Anschaffungswert)
(13 754)
0
146 332
24 208
24 208
(3 023)
Konzerngewinn
135 740
Eigenkapital am 31.12.2011
(597)
390 140
46 319
0
(23 268)
(3 023)
Währungsumrechnungsdifferenzen
1 829 953
(99 866)
(146 332)
(23 268)
Verkäufe von eigenen Beteiligungstiteln (Anschaffungswert)
146 332
(5 003)
146 332
Veräusserungserfolg aus eigenen Beteiligungstiteln
0
(25 894)
Konzerngewinn
Eigenkapital am 31.12.2010
1 796 373
(110 964)
(168 143)
587
Währungsumrechnungsdifferenzen
168 143
(1 003)
168 143
Veräusserungserfolg aus eigenen Beteiligungstiteln
0
(46 321)
1 303 763
135 740
(597)
(12 814)
0
135 740
1 863 148
Nicht ausschüttbare Reserven (gem. Swiss GAAP FER 24)
31.12.2011
31.12.2010
31.12.2009
Nicht ausschüttbare, statutarische oder gesetzliche Reserven
207 884
208 824
211 453
Art. 5 BankG wurde auf 01.01.2009 ersatzlos gestrichen. Seither gelten ausschliesslich die obligationenrechtlichen
Bestimmungen bezüglich Reservenzuweisung und -verwendung.
31.12.2011
[ Anmerkung 2 ]
Gesellschaftskapital
in 1000 CHF
Gesamtnominalwert
31.12.2010
Dividendenberechtigtes
GesamtStückzahl
Kapital nominalwert
Stückzahl
Dividendenberechtigtes
Kapital
Aktienkapital
Namenaktien (nom. 70 CHF je Aktie)
390 140
5 573 426
390 140
390 140
5 573 426
390 140
Total Gesellschaftskapital
390 140
5 573 426
390 140
390 140
5 573 426
390 140
Genehmigtes Aktienkapital
– durchgeführte Kapitalerhöhungen
0
0
keine
keine
Bedingtes Aktienkapital
114
– per 01.01.
8 806
125 800
8 806
125 800
– Erhöhung
0
0
0
0
– Reduktion
0
0
0
0
– per 31.12.
8 806
125 800
8 806
125 800
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
[ Anmerkung 3 ]
Bedeutende Kapitaleigner und stimmrechtsgebundene Gruppen von Kapitaleignern in 1000 CHF
Nominal
Anteil in %
Nominal
Anteil in %
Mit Stimmrecht: Kanton St. Gallen
213 923
54.8
213 918
54.8
31.12.2011
31.12.2010
[ Anmerkung 4 ]
Eigene Aktien und Optionen auf Namenaktien
2011
2010
Namenaktien im Eigenbestand
Anzahl
Durchschnittlicher
Transaktionspreis
Anzahl
Durchschnittlicher
Transaktionspreis
Eigene Beteiligungstitel am 01.01.
29 264
470.00
35 261
464.61
+ Käufe
57 488
404.75
52 034
474.89
(50 554)
419.06
(58 031)
481.23
+ Käufe
0
0.00
2 468
479.55
– Verkäufe
0
0.00
(2 468)
404.85
Bestand am 31.12.
36 198
354.00
29 264
476.73
davon reserviert für Mitarbeiterbeteiligungsprogramme
21 111
354.00
17 062
470.00
Optionen auf Namenaktien im
Besitz von Mitarbeitern
Anzahl
Durchschnittlicher
Ausübungspreis
Anzahl
Durchschnittlicher
Ausübungspreis
20 976
454.13
16 868
443.17
7 620
478.80
8 744
486.05
0
0.00
(2 468)
404.85
Verfallen
(2 256)
553.75
(2 168)
553.75
Bestand am 31.12.
26 340
452.73
20 976
454.13
Bestand am 01.01.
6 471
464.93
7 030
490.73
Zuteilung
6 240
442.12
4 077
431.30
0
0.00
(2 468)
404.85
– Verkäufe
Transaktionen aus Optionsausübungen:
Zugeteilte Optionen
Bestand am 01.01.
Zuteilung
Ausübung
davon: zu Eigentum übertragen
Ausübung
Verfallen
(2 256)
Bestand am 31.12.
10 455
432.15
6 471
464.93
2 668
468.85
2 256
553.75
davon ausübbar am 31.12.
Von nahe stehenden Personen gehaltene Namenaktien
(2 168)
Anzahl
Anzahl
Mitglieder des Verwaltungsrates
7 699
6 888
Mitglieder der Geschäftsleitung
11 046
9 562
Total am 31.12.
18 745
16 450
Erläuterungen zu den Beteiligungsprogrammen und zum Optionsprogramm können dem Kapitel Corporate Governance entnommen werden.
Optionen-Bestand per 31.12.2011 1
2011
2010
2009
2008
frei verfügbar per
Zuteilungsjahr
20.03.14
20.03.13
20.03.12
20.03.11
Verfalldatum
20.03.15
20.03.14
20.03.13
22.03.12
1:1
1:1
1:1
1:1
478.80
486.05
379.80
468.85
7 620
8 744
7 308
2 668
8 744
7 308
2 668
Bezugsverhältnis
Ausübungspreis CHF
Optionen-Bestand Total (zugeteilt)
Vorjahr
2007
Total
26 340
2 256
20 976
1
einschliesslich leitender Mitarbeiter, welche nicht der Geschäftsleitung angehören
115
Anhang zur Konzernrechnung Informationen zur Bilanz
[ Anmerkung 5 ]
Übersicht der Deckungen
in 1000 CHF
Hypothekarische
Deckung
andere Deckung
ohne Deckung 1
Total
463 356
1 168 620
1 635 024
3 267 000
Ausleihungen
Forderungen gegenüber Kunden
Hypothekarforderungen:
– Wohnliegenschaften
14 743 795
0
15 304
14 759 099
– Büro- und Geschäftshäuser
1 310 994
0
13 957
1 324 951
– Gewerbe und Industrie
1 422 198
0
26 137
1 448 335
407 167
27 659
37 280
472 106
31.12.2011
18 347 509
1 196 279
1 727 703
21 271 491
31.12.2010
17 260 174
1 045 753
1 572 843
19 878 770
Eventualverpflichtungen
48 535
64 358
207 298
320 191
Unwiderrufliche Zusagen
21 667
2 624
169 588
193 879
0
0
43 451
43 451
31.12.2011
70 202
66 982
420 337
557 521
31.12.2010
80 340
77 089
383 426
540 855
31.12.2011
31.12.2010
Veränderung
in %
– Übrige
Total Kundenausleihungen
Ausserbilanz
Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen
Total Ausserbilanz
1
inklusive wertberichtigter Ausleihungen
[ Anmerkung 6 ]
Gefährdete Forderungen (Impaired Loans)
in 1000 CHF
Bruttoschuldbetrag
673 035
659 152
13 883
2.1
(502 591)
(485 753)
(16 838)
3.5
Nettoschuldbetrag
170 444
173 399
(2 955)
(1.7)
Einzelwertberichtigungen
149 352
156 245
(6 893)
(4.4)
87.6%
90.1%
0.8%
0.9%
31.12.2011
31.12.2010
Veränderung
in %
48 424
65 879
(17 454)
(26.5)
31.12.2011
31.12.2010
Veränderung
in %
148 473
154 260
(5 787)
(3.8)
879
1 985
(1 106)
(55.7)
149 352
156 245
(6 893)
(4.4)
Anteil Kapitalrückstellungen an Total Ausleihungen
0.70%
0.79%
Anteil überfällige Forderungen an Total Ausleihungen
0.23%
0.33%
Rückstellungsbildungs- bzw. (Auflösungs-)rate 1
0.00%
(0.02%)
Geschätzte Verwertungserlöse der Sicherheiten
Anteil Einzelwertberichtigungen am Nettoschuldbetrag
Anteil Nettoschuldbetrag an Total Ausleihungen an Kunden
[ Anmerkung 7 ]
Überfällige Forderungen
(Non Performing Loans) in 1000 CHF
Total überfällige Forderungen
Die überfälligen Forderungen sind Bestandteil der gefährdeten Forderungen.
[ Anmerkung 8 ]
Vorhandene Rückstellungen
in 1000 CHF
Kapitalrückstellungen für Ausfallrisiken
Zinsrückstellungen
Total Rückstellungen für Ausfallrisiken
1
neu gebildete Kapitalrückstellungen (Nettoneubildung) im Verhältnis zum durchschnittlichen Bestand an Ausleihungen
116
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
[ Anmerkung 9 ]
Handelsbestände in Wertschriften
und Edelmetallen in 1000 CHF
31.12.2011
31.12.2010
Veränderung
in %
Schuldtitel:
– kotierte
18
632
(614)
(97.2)
– nicht kotierte
18
2 048
(2 030)
(99.1)
9 114
1 037
8 077
778.9
191
86
105
122.1
9 341
3 803
5 538
145.6
0
0
Beteiligungstitel
Edelmetalle
Total
davon repofähige Wertschriften gemäss Liquiditätsvorschriften
[ Anmerkung 10 ]
Finanzanlagen
Buchwert
in 1000 CHF
Schuldtitel
Fair Value
31.12.2011
31.12.2010
31.12.2011
31.12.2010
1 806 315
1 864 559
1 838 569
1 885 645
davon:
– mit Halteabsicht bis Endfälligkeit
1 764 847
1 821 180
1 797 101
1 842 266
– nach Niederstwertprinzip bilanziert
41 468
43 379
41 468
43 379
Beteiligungstitel
20 811
22 434
24 671
27 535
320
895
320
895
Total
1 827 446
1 887 888
1 863 560
1 914 075
davon repofähige Wertschriften gemäss Liquiditätsvorschriften
1 552 547
1 541 440
31.12.2011
31.12.2010
Veränderung
in %
Liegenschaften
[ Anmerkung 11 ]
Nicht konsolidierte Beteiligungen
in 1000 CHF
Buchwert der nach der Equity-Methode
erfassten Beteiligungen
mit Kurswert
ohne Kurswert
0
0
0
0.0
1 811
1 849
(38)
(2.1)
Buchwert der übrigen nicht konsolidierten Beteiligungen 1
mit Kurswert
0
0
0
0.0
ohne Kurswert
25 481
23 481
2 000
8.5
Total
27 292
25 330
1 962
7.7
1
Beteiligungen von weniger als 20 Prozent und solche von geringer kapital- und ertragsmässiger Relevanz oder nicht strategischem Charakter
werden nicht konsolidiert beziehungsweise sind zum Einstandswert abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Abschreibungen bilanziert.
117
Anhang zur Konzernrechnung Informationen zur Bilanz
31.12.2011
Firmenname
Sitz
Geschäftstätigkeit
Zürich
Dienstleistungen
im Bereich
Risikomanagement
Aduno Holding AG
Opfikon
Finanzdienstleistungen
Caleas AG
Zürich
Leasinggesellschaft
Olma Messen St. Gallen
St. Gallen
Messen
Kapital in 1000 CHF
Beteiligungsquote in %
31.12.2010
Beteiligungsquote in %
4 500
33.3
33.3
25 000
2.6
2.6
6 000
4.1
4.1
23 185
9.5
9.5
Beteiligungen nach Equity-Methode
RSN Risk Solution Network AG
Beteiligungen an Gemeinschaftseinrichtungen
(unter 20%)
Pfandbriefzentrale der
schweizerischen Kantonalbanken
Zürich
Pfandbriefinstitut 1
825 000
5.8
5.8
Swisscanto Holding AG
Bern
Beteiligungen
24 204
6.2
6.2
Zürich
Finanzdienstleistungen
19 522
0.6
0.6
SIX Group AG
1
davon einbezahlt 165 Mio. CHF
Minderheitsbeteiligungen an Lokalwerten (unter 20%)
Wohnbaugenossenschaft, Sport-, Kultur- und Freizeitanlagen, Infrastruktureinrichtungen
[ Anmerkung 12 ]
Anlagespiegel
in 1000 CHF
Bisher aufgeAnschaffungslaufene Abwert schreibungen
Buchwert
31.12.2010
Equity Bewertungen / Umgliederungen
Investitionen
Desinvestitionen
Abschreibungen
Buchwert
31.12.2011
Beteiligungen:
– Buchwert der nach der Equity-Methode
erfassten Beteiligungen
2 373
(524)
1 849
0
0
0
(38)
1 811
– Buchwert der übrigen nicht konsolidierten
Beteiligungen
27 892
(4 411)
23 481
0
2 000
(0)
0
25 481
Total nicht konsolidierte Beteiligungen
30 265
(4 935)
25 330
0
2 000
(0)
(38)
27 292
308 904
(151 032)
157 872
(235)
5 916
(10)
(6 640)
156 902
1 298
(866)
432
0
0
0
(32)
399
Übrige Sachanlagen
34 751
(24 440)
10 311
235
16 556
(22)
(4 489)
22 591
Übriges Anlagevermögen
22 708
(20 104)
2 604
0
46
(5)
(1 907)
737
Total Sachanlagen
367 660
(196 442)
171 218
0
22 517
(37)
(13 069)
180 630
Goodwill 1
189 660
(109 327)
80 333
0
0
(4 250)
(16 911)
59 172
Immaterielle Werte
189 660
(109 327)
80 333
0
0
(4 250)
(16 911)
59 172
Liegenschaften:
– Bankgebäude
– Andere Liegenschaften
1
Spalte Desinvestitionen: Reduktion des für die Hyposwiss Genf bezahlten Goodwills aus Vergleichszahlungen
Brandversicherungswerte
– der Liegenschaften
– der übrigen Sachanlagen
31.12.2011
31.12.2010
288 799
288 591
88 331
58 428
[ Anmerkung 13 ]
Künftige Verpflichtungen aus
Operational-Leasing in 1000 CHF
31.12.2011
31.12.2010
Veränderung
in %
Künftige Verpflichtungen, fällig
2011
217
(217)
(100.0)
2012
210
172
38
22.2
2013
136
68
68
–
2014
94
18
77
–
2015 und später
49
0
49
–
489
474
15
3.1
Total Mindestverpflichtungen aus Operational-Leasing
118
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
[ Anmerkung 14 ]
31.12.2011
Sonstige Aktiven und Passiven
in 1000 CHF
Wiederbeschaffungswerte aus derivativen Finanzinstrumenten
Ausgleichskonto
Abwicklungs- und Abklärungskonten
Fällige, nicht bezahlte Coupons / Schuldtitel
Steuerforderungen und Steuerverpflichtungen
Diverse Abrechnungskonten
31.12.2010
Sonstige Aktiven
Sonstige Passiven
Sonstige Aktiven
Sonstige Passiven
358 222
285 553
330 874
328 491
0
94 050
0
37 061
33 425
15 398
19 266
6 080
0
225
0
225
2 024
23 390
4 610
25 706
2 810
24
303
4
Forderung aus latenten Steuern
1 956
0
3 810
0
Übrige
1 761
17 422
1 472
15 092
397 411
436 342
360 036
415 464
Sonstige Passiven
Sonstige Aktiven
Sonstige Passiven
Total
[ Anmerkung 15 ]
31.12.2011
Aufteilung der Wiederbeschaffungswerte
in 1000 CHF
Sonstige Aktiven
31.12.2010
Wiederbeschaffungswerte aus derivativen Finanzinstrumenten:
– aus dem Handelsgeschäft
56 307
54 928
105 219
105 599
– übrige
301 914
230 625
225 656
222 892
Total
358 222
285 553
330 874
328 491
[ Anmerkung 16 ]
Nicht frei verfügbare Aktiven sowie Aktiven
unter Eigentumsvorbehalt in 1000 CHF
Verpfändete oder abgetretene Hypothekarforderungen
für Pfandbriefdarlehen
31.12.2011
31.12.2010
Buchwert
effektive
Verpflichtung
Buchwert
effektive
Verpflichtung
1 393 510
1 073 000
1 328 734
1 101 000
121 960
39 596
98 825
27 263
1 515 471
1 112 596
1 427 559
1 128 263
Darlehens- und Pensionsgeschäfte
mit Wertschriften in 1000 CHF
31.12.2011
31.12.2010
Veränderung
in %
Buchwert der Forderungen aus Barhinterlagen
in Reverse Repurchase-Geschäften
424 704
296 766
127 938
43.1
Buchwert der Verpflichtungen aus Barhinterlagen
in Repurchase-Geschäften
400 000
260 000
140 000
53.8
Buchwert der in Repurchase-Geschäften transferierten
Wertschriften im eigenen Besitz
400 000
260 000
140 000
53.8
0
0
0
–
425 809
296 608
129 200
43.6
0
0
0
–
Verpfändete Finanzanlagen für Derivatbörsen
Total
[ Anmerkung 17 ]
– davon bei denen das Recht zur Wiederveräusserung
oder Verpfändung uneingeschränkt eingeräumt wurde
Fair Value der durch Reverse Repurchase-Geschäfte erhaltenen
Wertschriften, bei denen das Recht zur Weiterveräusserung
oder Weiterverpfändung uneingeschränkt eingeräumt wurde
– Fair Value der davon wieder verkauften
oder verpfändeten Wertschriften
119
Anhang zur Konzernrechnung Informationen zur Bilanz
[ Anmerkung 18 ]
Verpflichtungen gegenüber eigener
Vorsorgeeinrichtung in 1000 CHF
Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden
Anleihen
Total
31.12.2011
31.12.2010
Veränderung
in %
10 410
14 705
(4 295)
(29.2)
8 000
10 000
(2 000)
(20.0)
18 410
24 705
(6 295)
(25.5)
Bei der Vorsorgeeinrichtung besteht eine Arbeitgeberbeitragsreserve von CHF 0.7 Mio. (Vorjahr CHF 0.7 Mio.), welche unter den sonstigen
Aktiven bilanziert wird.
Für jeden Vorsorgeplan muss aus Sicht der Bank beurteilt werden, ob ihr aus der allfälligen Unter- oder Überdeckung eines Vorsorgeplanes
wirtschaftliche Risiken oder wirtschaftlicher Nutzen erwachsen kann. Zur Bemessung wird auf den Abschluss der Vorsorgeeinrichtung abgestellt.
Eine umfassende Beurteilung hat keine wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Bank ergeben; im nach Swiss GAP FER 26 erstellten Abschluss
der Personalvorsorgeeinrichtung bestehen per 31. Dezember 2011 weder freie Mittel noch Unterdeckungen.
Die Wertschwankungsreserven der Vorsorgeeinrichtung haben im Berichtsjahr die reglementarisch festgelegte Höhe nicht erreicht, weshalb
keine Überdeckung im Sinne von Swiss GAAP FER 16 besteht. Folglich ergibt sich für die Bank kein wirtschaftlicher Nutzen, welcher in der Bilanz
und in der Erfolgsrechnung zu berücksichtigen wäre.
Weitere Ausführungen zur Vorsorgeeinrichtung können den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen entnommen werden.
Die Vorsorgeeinrichtung besitzt keine Namenaktien der SGKB.
[ Anmerkung 19 ]
Ausstehende Obligationenanleihen
per 31.12.2011 in 1000 CHF
Zinssatz
Ausgabejahr
Fälligkeit
Betrag
2.750%
2006
30.05.2012
299 2504
4.000%
2002
28.06.2012
100 0002
0.000%
2007
23.11.2012
63 7853
2.625%
2003
08.08.2013
299 3404
2.875%
2008
30.09.2013
299 970
3.250%
2007
06.11.2015
200 0004
2.750%
2004
20.12.2016
250 0004
3.500%
2007
27.07.2017
299 8004
2.500%
2005
30.11.2017
200 000
2.500%
2006
12.12.2018
149 965
2.740%
2006
14.12.2018
50 0001
2.740%
2006
14.12.2018
50 0001
2.000%
2011
16.12.2019
100 0002
2.250%
2010
11.05.2020
200 000
2.625%
2011
30.06.2021
200 0002
2.125%
2010
27.12.2040
80 000
2.125%
2010
27.12.2040
70 000
Total
2 912 110
31.12.2011
Durchschnittliche
Verzinsung
Veränderung
in 1000 CHF
in 1000 CHF
davon
nachrangig
400 000
2 823 901
98 580
in 1000 CHF
in %
Anleihen
2.71%
2 912 110
88 209
3.1
Pfandbriefdarlehen (Pfandbriefzentrale) 5
2.58%
1 055 000
1 070 000
(15 000)
(1.4)
Pfandbriefdarlehen (Pfandbriefbank) 6
2.93%
18 000
31 000
(13 000)
(41.9)
60 209
1.5
Total
1
Privatplatzierung
nachrangige Anleihe
3
Performer 3a-Anleihe (garantierte Rückzahlung 107.5%)
4
Anleihen mit Reopening-Klausel
5
Darlehen der Pfandbriefzentrale der schweizerischen Kantonalbanken
6
Darlehen der Pfandbriefbank schweizerischer Hypothekarinstitute
2
120
31.12.2010
davon
nachrangig
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
3 985 110
400 000
3 924 901
98 580
[ Anmerkung 20 ]
Ausstehende Anleihen
und Pfandbriefdarlehen
per 31.12.2011 in 1000 CHF
2011
Anleihen
Pfandbriefdarlehen (Pfandbriefzentrale) 1
Pfandbriefdarlehen (Pfandbriefbank) 2
Total Berichtsjahr
Total Vorjahr
404 121
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018 ff.
Total
463 035
77 000
599 310
0
200 000
250 000
499 800
899 965
2 912 110
170 000
175 000
157 000
145 000
50 000
281 000
1 055 000
6 000
4 000
3 000
5 000
546 035
773 310
178 000
362 000
395 000
549 800
1 180 965
3 985 110
546 595
773 670
178 000
362 000
348 000
549 550
762 965
3 924 901
2013
2014
2015
2016
2017
2018 ff.
Total
18 000
1
Darlehen der Pfandbriefzentrale der schweizerischen Kantonalbanken
Darlehen der Pfandbriefbank schweizerischer Hypothekarinstitute
2
[ Anmerkung 21 ]
Ausstehende Kassenobligationen
per 31.12.2011 in 1000 CHF
2011
2012
Zinssatz
0.00 – 0.900%
31 119
29 640
12 835
6 033
627
1.00 – 1.875%
59 496
48 799
43 959
27 696
20 145
12 844
5 784
218 723
8 198
6 639
118 035
2.00 – 2.875%
58 992
19 321
11 009
6 263
7 613
3.00 – 3.875%
30 590
9 738
13 008
3 526
11 514
4.00 – 4.875%
150
Total Berichtsjahr
Total Vorjahr
229 479
80 254
68 376
150
180 347
107 498
80 811
43 518
39 899
21 042
12 423
485 538
180 821
87 691
57 145
22 871
22 835
4 993
8 663
614 498
Durchschnittlicher Zinssatz per Bilanzstichtag
31. Dezember 2011: 1.73%
31. Dezember 2010: 1.99%
[ Anmerkung 22 ]
Wertberichtigungen und Rückstellungen /
Reserven für allgemeine Bankrisiken in 1000 CHF
Wertberichtigungen und Rückstellungen
für Ausfallrisiken (Delkredere und Länderrisiko)
Wertberichtigungen und Rückstellungen
für andere Geschäftsrisiken
Übrige Rückstellungen
Subtotal
Rückstellungen für latente Steuern
Total Wertberichtigungen und Rückstellungen
31.12.2010
Zweckkonforme
Verwendungen
Wiedereingänge,
überfällige
Zinsen
Neubildungen
zulasten
Erfolgsrechnung
Auflösungen
zugunsten
Erfolgsrechnung
31.12.2011
156 245
(6 565)
(695)
29 061
(28 694)
149 352
5 423
(2 736)
(23)
3 175
(178)
5 662
868
(525)
(10)
111
0
444
162 537
(9 826)
(728)
32 348
(28 872)
155 458
3 871
0
0
0
(6)
3 865
166 407
(9 826)
(728)
32 348
(28 877)
159 324
121
Anhang zur Konzernrechnung Informationen zur Bilanz
[ Anmerkung 23 ]
Fälligkeitsstruktur des
Umlaufvermögens,
der Finanzanlagen und
des Fremdkapitals in 1000 CHF
Auf Sicht
Kündbar
Fällig nach
Fällig 3 Monaten
innert
bis zu
3 Monaten 12 Monaten
Fällig nach
12 Monaten
bis zu
5 Jahren
Fällig nach
5 Jahren Immobilisiert
Total
Umlaufvermögen
Flüssige Mittel
230 706
Forderungen aus Geldmarktpapieren
230 706
34
Forderungen gegenüber Banken
423 545
1 500
19 607
16 006
1 328 604
84 168
90 000
333 039
914 690
299 776
3 267 000
1 832 441 11 076 509
3 661 261
18 004 491
Forderungen gegenüber Kunden
66 578
283 152
1 369 765
Hypothekarforderungen
31 988
674 391
727 901
Handelsbestände in Wertschriften
und Edelmetallen
1 952 323
9 341
Finanzanlagen
Total
21 141
10 000
9 341
20 811
175 599
349 738
1 119 723
161 255
320
1 827 446
31.12.2011
783 003
973 549
3 603 369
2 618 993 13 200 922
4 132 292
320 25 312 448
31.12.2010
688 704
1 213 457
3 370 003
2 775 378 11 828 392
3 775 718
895 23 652 547
Fremdkapital
Verpflichtungen aus
Geldmarktpapieren
897
111 949
56 545
300 000
125 000
Verpflichtungen gegenüber Kunden
in Spar- und Anlageform
489 324 10 213 450
25 324
19 286
Übrige Verpflichtungen gegenüber
Kunden
5 511 052
335 329
593 494
1 053
10 748 437
1 360 816
69 630
88 000
323 000
Kassenobligationen
58 833
121 514
271 726
33 465
485 538
Anleihen und Pfandbriefdarlehen
23 000
523 035
1 708 310
1 730 765
3 985 110
Total
122
897
Verpflichtungen gegenüber Banken
7 687 827
31.12.2011
6 113 222 10 605 324
1 767 973
858 465
2 069 089
2 087 230
0 23 501 303
31.12.2010
4 735 328
1 670 547
1 007 052
2 484 697
2 939 978
0 21 842 319
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
9 004 717
[ Anmerkung 24 ]
Vergütungen an die Mitglieder des Verwaltungsrates
in 1000 CHF
Die Vergütungen an den Verwaltungsrat setzen sich aus den fixen Honoraren, einem fixen Aktienanteil, den Sitzungsgeldern und den Sozialleistungen
zusammen. Weitere Angaben zu den Vergütungen sind im Kapitel Corporate Governance auf S. 63 – 77 zu finden. Die Gesamtsumme betrug im Berichtsjahr
TCHF 1220 und verteilt sich gemäss nachstehender Tabelle auf die einzelnen Mitglieder (in 1000 CHF). Die Anmerkungen bezüglich Funktion und
Sozialleistungen gelten sinngemäss für alle Tabellen in dieser Anmerkung:
Funktion 1
Honorar
fix
Aktienanteil
fix
Sitzungsgelder
Total Vergütungen
Sozialleistungen 5
Total
Aufwand
Franz Peter Oesch
Präsident Verwaltungsrat SGKB
189
85
24
298
14
312
Hans-Peter Härtsch
Vizepräsident Verwaltungsrat,
Präsident VRA-P
81
36
6
122
8
130
67
30
6
102
6
109
Manuel Ammann
Hans-Jürg Bernet 2
Präsident Vorsorgeeinrichtung
seit 01.04.2011
76
34
12
121
8
129
Adrian Rüesch (seit 01.05.2011) 3
45
20
4
68
4
72
Martin Gehrer 4
67
0
6
73
5
77
74
33
7
113
7
120
67
30
7
103
6
109
74
33
6
113
7
120
737
300
75
1 112
65
1 178
Thomas A. Gutzwiller
Präsident VRA-F
Kurt Rüegg
Claudia Zogg-Wetter
Präsidentin VRA-AC
Total 2011
1
Ausschüsse des Verwaltungsrates: Ausschuss Personal- und Organisationsfragen (VRA-P), Ausschuss Finanzen und Aussenbeziehungen (VRA-F),
Audit Committee (VRA-AC)
2
davon für erbrachte Dienstleistungen gegenüber der Vorsorgeeinrichtung der SGKB TCHF 7.5 für Honorare und TCHF 4.5 für Sitzungsgelder
3
davon für erbrachte Dienstleistungen gegenüber der SGKB TCHF 1 für Honorare
4
98 Aktien im Gegenwert von TCHF 30 wurden dem Kanton St. Gallen zugeteilt.
5
Die Sozialleistungen umfassen Arbeitgeberbeiträge an AHV / IV / EO, ALV und an die Vorsorgeeinrichtung.
Die Unabhängigkeit der einzelnen Mitglieder des Verwaltungsrates im Sinne des FINMA-Rundschreibens 2008/24 ist im Kapitel
Corporate Governance erläutert.
Die Bewertung der Aktien basierte auf dem Durchschnittskurs der SGKB-Aktie vom Januar 2012, welcher aufgrund der dreijährigen
Sperrfrist analog der Berechnung für Steuerzwecke entsprechend diskontiert wurde. Der diskontierte Wert pro Aktie betrug CHF 303.95.
Im Berichtsjahr ist Niklaus Fäh aus dem Verwaltungsrat ausgetreten (in 1000 CHF):
Funktion
Niklaus Fäh (bis 30.4.2011) 1
Präsident Vorsorgeeinrichtung
bis 31.3.2011
Honorar
fix
Aktienanteil
fix
Sitzungsgelder
Total Vergütungen
Sozialleistungen
Total
Aufwand
25
11
5
40
2
42
1
davon für erbrachte Dienstleistungen gegenüber der Vorsorgeeinrichtung der SGKB TCHF 2.5 für Honorare und TCHF 2.5 für Sitzungsgelder
Vorjahr
in 1000 CHF
Die Vergütungen an den Verwaltungsrat setzten sich aus den fixen Honoraren, einem fixen Aktienanteil, den Sitzungsgeldern und den Sozialleistungen
zusammen. Die Gesamtsumme betrug im Vorjahr TCHF 1195 und verteilte sich gemäss nachstehender Tabelle auf die einzelnen Mitglieder (in 1000 CHF):
Funktion
Honorar
fix
Aktienanteil
fix
Sitzungsgelder
Total Vergütungen
Sozialleistungen3
Total
Aufwand
Franz Peter Oesch
Präsident Verwaltungsrat SGKB
189
85
19
293
14
307
Hans-Peter Härtsch
Vizepräsident Verwaltungsrat,
Präsident VRA-P
130
81
36
6
122
7
Manuel Ammann (seit 1.5.2010)
45
20
4
68
4
72
Hans-Jürg Bernet
81
36
10
127
8
134
74
33
11
118
5
123
67
0
6
72
4
77
74
33
8
114
7
121
67
30
9
105
6
111
74
33
7
113
7
120
749
306
78
1 132
63
1 195
Niklaus Fäh 1
Präsident Vorsorgeeinrichtung
Martin Gehrer 2
Thomas A. Gutzwiller
Präsident VRA-F
Kurt Rüegg
Claudia Zogg-Wetter
Total 2010
Präsidentin VRA-AC
1
davon für erbrachte Dienstleistungen gegenüber der Vorsorgeeinrichtung der SGKB TCHF 10 für Honorare und TCHF 4.5 für Sitzungsgelder
74 Aktien im Gegenwert von TCHF 30 wurden dem Kanton St.Gallen zugeteilt.
3
Die Sozialleistungen umfassen Arbeitgeberbeiträge an AHV / IV / EO, ALV und an die Vorsorgeeinrichtung.
2
Die Bewertung der Aktien basierte auf dem Durchschnittskurs der SGKB-Aktie vom Januar 2011, welcher aufgrund der dreijährigen
Sperrfrist analog der Berechnung für Steuerzwecke entsprechend diskontiert wurde. Der diskontierte Wert pro Aktie betrug CHF 402.00.
123
Anhang zur Konzernrechnung Informationen zur Bilanz
[ Anmerkung 25 ]
Vergütungen an die Mitglieder der Geschäftsleitung
in 1000 CHF
Die Vergütungen an die Geschäftsleitung setzen sich aus den fixen Salären, der variablen Vergütungen sowie Sach- und Sozialleistungen zusammen.
Die variable Vergütung besteht aus einem Baranteil, einem Aktienanteil sowie aus zugeteilten Optionen. Die Sozialleistungen umfassen Arbeitgeberbeiträge
an AHV / IV / EO, ALV und an die Vorsorgeeinrichtung. Weitere Angaben zu den Vergütungen sind im Kapitel Corporate Governance (S. 63 – 77) zu finden.
Die Gesamtsumme an die fünf Mitglieder betrug im Berichtsjahr TCHF 3911.
Variable Vergütungen
Salär fix
Roland Ledergerber
Präsident der Geschäftsleitung
Baranteil
Aktienanteil
Optionsanteil
Total
Vergütungen
Übriger
Aufwand
inkl. Sozialleistungen
Total
Aufwand
550
160
168
62
940
171
1 111
übrige vier Mitglieder der Geschäftsleitung
1 520
350
368
137
2 374
426
2 800
Total 2011
2 070
510
536
199
3 315
596
3 911
Die Bewertung der Aktien basierte auf dem Durchschnittskurs der SGKB-Aktie vom Januar 2012, welcher aufgrund der dreijährigen Sperrfrist
analog der Berechnung für Steuerzwecke entsprechend diskontiert wurde. Der diskontierte Wert pro Aktie betrug CHF 303.95.
Für die Berechnung der Optionen wurde der volumengewichtete Durchschnittskurs der SGKB-Aktie vom Januar 2012 als Ausübungspreis
verwendet. Der Wert pro Option per 31. Dezember 2011 betrug CHF 28.30. Die Bewertung erfolgte mit dem marktüblichen Trinomialmodell,
welches in den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erwähnt ist.
Vorjahr
in 1000 CHF
Variable Vergütungen
in 1000 CHF
Roland Ledergerber
Präsident der Geschäftsleitung
Salär fix
Baranteil
Aktienanteil
Optionsanteil
Total
Vergütungen
Übriger
Aufwand
inkl. Sozialleistungen
450
200
210
90
950
161
1 111
übrige vier Mitglieder der Geschäftsleitung
1 320
465
488
208
2 482
418
2 900
Total 2010
1 770
665
697
298
3 431
579
4 011
Die Bewertung der Aktien basierte auf dem Durchschnittskurs der SGKB-Aktie vom Januar 2011, welcher aufgrund der dreijährigen Sperrfrist
analog der Berechnung für Steuerzwecke entsprechend diskontiert wurde. Der diskontierte Wert pro Aktie betrug CHF 402.00.
Für die Berechnung der Optionen wurde der volumengewichtete Durchschnittskurs der SGKB-Aktie vom Januar 2011 als Ausübungspreis
verwendet. Der Wert pro Option per 31. Dezember 2010 betrug CHF 42.97. Die Bewertung erfolgte mit dem marktüblichen Trinomialmodell,
welches in den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erwähnt ist.
124
Total
Aufwand
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
[ Anmerkung 26 ]
Beteiligungen der Mitglieder des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung
Per 31. Dezember 2011 bestehen folgende Besitzverhältnisse der Organe und ihnen nahe stehenden Personen (Angaben in Stück).
Die nicht kotierten Optionen werden der Geschäftsleitung im Rahmen des Beteiligungsprogrammes zugeteilt.
31.12.2011
Aktien
31.12.2010
Nicht kotierte Börsenkotierte
Optionen 1
Optionen
Aktien
Nicht kotierte Börsenkotierte
Optionen 1
Optionen
Verwaltungsrat
Franz Peter Oesch, Präsident
2 676
2 465
Hans-Peter Härtsch, Vizepräsident
1 537
1 347
Manuel Ammann (seit 1.5.2010)
49
0
Hans-Jürg Bernet
645
355
Niklaus Fäh (bis 30.4.2011)
n / a
845
Martin Gehrer
40
40
Thomas A. Gutzwiller
620
538
Kurt Rüegg
472
298
Adrian Rüesch (seit 1.5.2011)
578
n/a
1 082
1 000
Claudia Zogg-Wetter
Geschäftsleitung
Roland Ledergerber, Präsident
5 299
9 960
4 757
10 128
Albert Koller, Leiter PGK
1 667
4 948
1 721
3 644
Felix Buschor, Leiter Service Center
2 446
4 440
2 084
3 188
Daniel Lipp, Leiter Private Banking
594
2 176
267
1 028
1 040
2 960
733
1 812
18 745
24 484
16 450
19 800
Christian Schmid, Leiter Finanzen und Risikomanagement
Total
0
0
1
Die Differenz von 1856 Optionen (Vorjahr 1176) im Totalbestand zum Bestand der zugeteilten Optionen gemäss Anmerkung 4
ergibt sich aufgrund von Optionen, die sich im Besitz von leitenden Mitarbeitern, welche nicht der Geschäftsleitung angehören, befinden.
Diese sind in der obigen Aufstellung nicht enthalten.
[ Anmerkung 27 ]
Darlehen und Kredite an Mitglieder des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung
in 1000 CHF
An Hans-Jürg Bernet gewährte die SGKB einen hypothekarisch gedeckten Kredit von TCHF 300 (Vorjahr TCHF 300) und an Kurt Rüegg
einen hypothekarisch gedeckten Kredit von TCHF 2375 (Vorjahr TCHF 2475). An Hans-Peter Härtsch, Vizepräsident des Verwaltungsrates,
gewährte die SGKB im Vorjahr einen hypothekarisch gedeckten Kredit von TCHF 500, welcher per 31. Dezember 2011 nicht mehr bestand.
Daneben existierten per 31. Dezember 2011 keine weiteren Kredite an Mitglieder des Verwaltungsrates.
Die Mitglieder des Verwaltungsrates profitierten nicht von Personalkonditionen.
An 5 Mitglieder der Geschäftsleitung (Vorjahr fünf) wurden insgesamt TCHF 5459 Darlehen bzw. Limiten gewährt (Vorjahr TCHF 5493),
welche zum allergrössten Teil hypothekarisch gedeckt sind. Davon entfallen TCHF 1356 auf den Präsidenten der Geschäftsleitung,
Roland Ledergerber (Vorjahr TCHF 1376). Die dem Personal gewährten Vergünstigungen kommen auch bei den Krediten an die Mitglieder
der Geschäftsleitung zur Anwendung.
[ Anmerkung 28 ]
Marktunübliche Vergünstigungen
Die Geschäftsbeziehungen mit nahe stehenden Personen des Verwaltungsrates erfolgen zu marktüblichen Konditionen.
Die St.Galler Kantonalbank gewährt den Familienangehörigen der Geschäftsleitungsmitglieder auf den von ihnen beanspruchten
Bankdienstleistungen Personalkonditionen analog den Familienangehörigen der übrigen Mitarbeitenden der St.Galler Kantonalbank.
Das betroffene Geschäftsvolumen war im abgelaufenen Geschäftsjahr so gering, dass auf einen Ausweis der Vergünstigungen aus
Gründen der Wesentlichkeit verzichtet wird.
125
Anhang zur Konzernrechnung Informationen zur Bilanz
[ Anmerkung 29 ]
Forderungen und Verpflichtungen
gegenüber verbundenen Unternehmen
sowie gewährte Organkredite in 1000 CHF
31.12.2011
31.12.2010
Veränderung
in %
0
0
0
–
56 909
53 802
3 107
5.8
23 155
11 425
11 730
–
5 459
5 493
(34)
(0.6)
28 614
16 918
11 696
69.1
Forderungen und Verpflichtungen
gegenüber verbundenen Gesellschaften:
– Forderungen
– Verpflichtungen
Forderungen gegenüber Organmitgliedern
inkl. nahe stehende Personen (Organkredite):
– Nicht exekutive Mitglieder (Verwaltungsrat)
– Exekutive Mitglieder (Geschäftsleitung)
Total
[ Anmerkung 30 ]
Bilanz nach Währungen
in 1000 CHF
CHF
USD
EUR
Übrige
208 518
917
20 809
462
Edelmetalle
Total
Aktiven
Flüssige Mittel
Forderungen aus Geldmarktpapieren
21 116
Forderungen gegenüber Banken
Forderungen gegenüber Kunden
Hypothekarforderungen
21 141
279 215
510 384
863 274
158 541
2 501 711
556 876
182 577
25 836
140 909
Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen
Nicht konsolidierte Beteiligungen
Sachanlagen
18 004 491
6 959
922
711
1 527 001
0
300 445
559
191
9 341
1 827 446
27 290
2
27 292
179 843
787
180 630
Immaterielle Werte
59 172
Rechnungsabgrenzungen
83 253
Sonstige Aktiven
1 952 323
3 267 000
18 004 491
Finanzanlagen
59 172
2 161
11 675
163
97 253
383 828
9 482
3 094
1 007
23 282 395
1 080 742
1 383 399
186 567
141 100
26 074 203
883 541
795 729
503 348
290 499
12 374
2 485 491
31.12.2011
24 165 936
1 876 471
1 886 747
477 066
153 474
28 559 694
31.12.2010
23 017 144
1 493 025
2 131 840
481 308
130 244
27 253 561
Total bilanzwirksame Aktiven
Lieferansprüche aus Devisenkasse-,
Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäften
sowie Edelmetallgeschäften
Total Aktiven
230 706
25
397 411
Passiven
Verpflichtungen aus Geldmarktpapieren
Verpflichtungen gegenüber Banken
Verpflichtungen gegenüber Kunden in
Spar- und Anlageform
674
42
2 336
21 523
10 391 975
Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden
5 334 676
Kassenobligationen
Anleihen und Pfandbriefdarlehen
897
16 732
593 494
356 463
1 069 942
972 457
10 748 437
169 843
140 909
7 687 827
485 538
485 538
3 985 110
3 985 110
Rechnungsabgrenzungen
108 921
429
4 696
41
114 087
Sonstige Passiven
427 291
6 458
2 564
29
436 342
153 449
1 626
Wertberichtigungen und Rückstellungen
Eigenkapital
1 896 149
Total bilanzwirksame Passiven
Total Passiven
Netto-Position pro Währung
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
4 249
159 323
(33 002)
1 863 148
23 336 193
1 081 465
1 328 991
186 645
140 909
26 074 203
883 037
799 686
499 566
290 469
12 374
2 485 132
31.12.2011
24 219 230
1 881 151
1 828 557
477 114
153 283
28 559 335
31.12.2010
23 052 971
1 508 632
2 088 972
477 760
130 158
27 258 493
31.12.2011
(53 293)
(4 681)
58 190
(48)
191
359
31.12.2010
(35 827)
(15 607)
42 868
3 548
86
(4 932)
Lieferverpflichtungen aus Devisenkasse-,
Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäften
sowie Edelmetallgeschäften
126
181
552 903
[ Anmerkung 31 ]
Fremdwährungs-Umrechnungskurse
Kurs per
Kurs per
Veränderung
Veränderung
31.12.2011
31.12.2010
effektiv
in %
Einheit
1 Euro
1.2155
1.2515
(0.0360)
(2.9)
1 US-Dollar
0.9358
0.9359
(0.0001)
0.0
1 Pfund Sterling
1.4545
1.4494
0.0051
0.4
100 Japanische Yen
1.2155
1.1504
0.0651
5.7
[ Anmerkung 32 ]
Bilanz nach In- und Ausland
in 1000 CHF
31.12.2011
Inland
Ausland 1
31.12.2010
Inland
Ausland 1
Veränderung
Inland
Ausland 1
Aktiven
Flüssige Mittel
Forderungen aus Geldmarktpapieren
Forderungen gegenüber Banken
Forderungen gegenüber Kunden
Hypothekarforderungen
Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen
Finanzanlagen
Nicht konsolidierte Beteiligungen
Sachanlagen
223 332
7 374
21 141
187 525
12 253
17 279
832 715
1 119 608
595 506
1 069 523
35 807
(4 879)
3 862
0
237 209
50 085
72 899
2 342 507
924 493
2 190 979
851 594
151 528
18 004 131
360
16 835 837
360
1 168 294
0
1 211
8 130
617
3 186
595
4 944
710 354
1 117 092
807 521
1 080 366
(97 168)
36 726
27 290
2
25 328
2
1 962
0
179 843
787
170 060
1 158
9 783
(371)
Immaterielle Werte
59 172
0
80 333
0
(21 161)
0
Rechnungsabgrenzungen
75 855
21 398
74 363
18 571
1 492
2 827
278 431
118 980
276 945
83 091
1 485
35 889
22 755 979
3 318 224
21 262 292
3 120 105
1 493 687
198 119
130
0
117 268
295 552
64 061
180 674
53 207
Sonstige Aktiven
Total Aktiven
Passiven
Verpflichtungen aus Geldmarktpapieren
Verpflichtungen gegenüber Banken
897
476 226
767
Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform
9 853 523
894 914
8 909 198
853 565
944 325
41 349
Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden
5 473 109
2 214 718
5 432 177
1 747 600
40 932
467 118
Kassenobligationen
Anleihen und Pfandbriefdarlehen
485 538
0
614 498
0
(128 960)
0
3 985 110
0
3 924 901
0
60 209
0
Rechnungsabgrenzungen
112 228
1 859
126 799
1 454
(14 570)
405
Sonstige Passiven
327 064
109 278
324 787
90 677
2 277
18 601
Wertberichtigungen und Rückstellungen
Eigenkapital
Total Passiven
158 148
1 176
164 792
1 615
(6 645)
(439)
1 896 367
(33 219)
1 854 682
(24 729)
41 684
(8 490)
22 768 209
3 305 994
21 648 154
2 734 243
1 120 056
571 751
1
Ausland inkl. Fürstentum Liechtenstein
[ Anmerkung 33 ]
Aktiven und Passiven nach Ländern
und Ländergruppen in 1000 CHF
31.12.2011
31.12.2010
Anteil in %
Veränderung
Anteil in %
in %
Aktiven
Schweiz
Fürstentum Liechtenstein
Euro-Länder
22 755 979
87.3
21 262 292
87.3
1 493 687
7.0
60 158
0.2
82 731
0.3
(22 573)
(27.3)
2 165 740
8.3
1 874 456
7.7
291 284
15.5
Übriges Europa
651 135
2.5
761 704
3.1
(110 568)
(14.5)
Übrige (Amerika, Asien, Ozeanien, Afrika)
441 190
1.7
401 214
1.6
39 976
10.0
26 074 203
100.0
24 382 397
100.0
1 691 806
6.9
22 768 209
87.3
21 648 154
88.9
1 120 055
5.2
287 280
1.1
377 551
1.5
(90 271)
(23.9)
Total
Passiven
Schweiz
Fürstentum Liechtenstein
Euro-Länder
Übriges Europa
Übrige (Amerika, Asien, Ozeanien, Afrika)
Total
1 345 337
5.2
814 857
3.3
530 480
65.1
578 849
2.2
776 395
3.2
(197 546)
(25.4)
1 094 528
4.2
765 440
3.1
329 088
43.0
26 074 203
100.0
24 382 397
100.0
1 691 806
6.9
127
Anhang zur Konzernrechnung Informationen zur Bilanz
[ Anmerkung 34 ]
Verwaltete Vermögen
in 1000 CHF
Vermögen in eigenverwalteten Fonds
31.12.2011
31.12.2010
Veränderung
in %
598 093
636 739
(38 646)
(6.1)
3 319 713
3 647 742
(328 030)
(9.0)
Übrige Verwaltete Vermögen
34 640 604
34 661 415
(20 811)
(0.1)
Total Verwaltete Vermögen inkl. Doppelzählungen
38 558 409
38 945 897
(387 487)
(1.0)
davon Doppelzählungen
(1 073 477)
(1 245 853)
172 376
(13.8)
Total Verwaltete Vermögen (exkl. Doppelzählungen)
37 484 933
37 700 044
(215 111)
(0.6)
1 331 221
1 579 668
(248 446)
(15.7)
Vermögen mit Verwaltungsmandat
Netto-Neugeld-Zufluss (exkl. Doppelzählungen)
Das Verwaltete Vermögen umfasst:
– Depotvermögen inkl. Treuhandgelder
– Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform
– Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden
– Kassenobligationen
Das Verwaltete Vermögen enthält keine Custody-only-Kundenbeziehungen. Als Custody-only-Gelder gelten sämtliche Positionen, die ausschliesslich
zu Transaktions- und Aufbewahrungszwecken gehalten werden und für die die Bank typischerweise keine Anlageberatungs- und / oder Vermögensverwaltungsdienstleistungen erbringt. In den Verwalteten Vermögen sind dadurch auch Geschäftsbeziehungen mit institutionellen Anlegern nicht
enthalten, wenn die Geschäftstätigkeit lediglich die Anlage von Liquidität und / oder Repo-Geschäfte umfasst.
Die Berechnung der Netto-Neugelder (Net new money) basiert auf den Verwalteten Vermögen und erfolgt anhand der direkten Methode, d.h. die
Mittelzuflüsse und -abflüsse werden auf Kundenebene auf Basis der Transaktionen ermittelt. Umklassierungen zwischen Verwalteten Vermögen und Custody
Assets werden als Netto-Neugeld gezählt.
Im Berichtsjahr erfolgte eine Anpassung der Definition der Verwalteten Vermögen (im Vorjahr als Kundenvermögen bezeichnet). Durch eine verfeinerte
und restriktivere Definition der Custody-Beziehungen wird der Natur der Verwalteten Vermögen bzw. Kundenvermögen besser Rechnung getragen
und Vermögenswerte von Kunden mit Custody-only-Charakter ausgeschlossen. Durch die restriktivere Definition der Verwalteten Vermögen ist deren
Bestand im Vergleich zur früheren Definition der Kundenvermögen tiefer. Das Restatement der Verwalteten Vermögen wurde auf sämtlichen Positionen inkl.
der Netto-Neugeldberechnung vorgenommen. Die Vorjahreszahlen wurden ebenfalls rückwirkend angepasst. So belief sich das Total der Verwalteten
Vermögen (inkl. Doppelzählungen) per 31. Dezember 2010 nach der bisherigen Definition der Kundenvermögen auf CHF 42.227 Mia., nach der neuen
Definition der Verwalteten Vermögen auf CHF 37.700 Mia. Die Berechnung des Netto-Neugeld-Zuflusses auf Basis der Verwalteten Vermögen führt im
Vorjahreswert zu einer leichten Reduktion des ausgewiesenen Wertes von bisher CHF 1.780 Mia. auf neu CHF 1.579 Mia.
Das Total der Kundenvermögen, d.h. das Total der Verwalteten Vermögen und der Custody-only-Gelder gemäss angepasster Definition, wird auf nach­
stehender Tabelle ersichtlich:
Kundenvermögen
in 1000 CHF
Total Verwaltete Vermögen (exkl. Doppelzählungen)
Custody-only-Gelder
Total Kundenvermögen
31.12.2011
31.12.2010
37 484 933
37 700 044
(215 111)
(0.6)
5 639 959
7 216 478
(1 576 519)
(21.8)
43 124 892
44 916 522
(1 791 630)
(4.0)
Veränderung
in %
Das oben erwähnte Restatement betrifft auch das Total Kundenvermögen. Die Kundenvermögen per 31.12.2010 beliefen sich unter
Berücksichtigung der bisherigen Definition, d.h. ohne Custody-only-Gelder, auf CHF 42.227 Mia. Nach der neuen Definition beinhalten die
Kundenvermögen sämtliche Custody-only-Gelder und beliefen sich per 31. Dezember 2010 auf CHF 44.917 Mia.
[ Anmerkung 35 ]
Treuhandgeschäfte
in 1000 CHF
Treuhandanlagen bei Drittbanken
Treuhandkredite
Total Treuhandgeschäfte
31.12.2011
31.12.2010
Veränderung
1 872 067
2 530 979
(658 912)
(26.0)
0
140
(140)
(100.0)
1 872 067
2 531 119
(659 052)
(26.0)
in %
Angenommen:
– von inländischen Kunden
– von ausländischen Kunden
289 836
330 374
(40 538)
(12.3)
1 582 231
2 200 745
(618 515)
(28.1)
Angelegt:
– bei inländischen Stellen
– bei ausländischen Stellen
128
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
0
0
0
0.0
1 872 067
2 531 119
(659 052)
(26.0)
[ Anmerkung 36 ]
Eventualverpflichtungen
31.12.2011
31.12.2010
Kreditsicherungsgarantien
186 156
181 166
4 990
2.8
Gewährleistungsgarantien
113 433
70 220
43 214
61.5
in 1000 CHF
Unwiderrufliche Verpflichtungen aus Dokumentarakkreditiven
Übrige Eventualverpflichtungen
Total
Veränderung
in %
1 992
6 472
(4 479)
(69.2)
18 610
21 199
(2 590)
(12.2)
320 191
279 056
41 135
14.7
31.12.2011
31.12.2010
Veränderung
in %
[ Anmerkung 37 ]
Unwiderrufliche Zusagen
in 1000 CHF
Feste Übernahmezusagen aus
Wertschriftenemissionen abzüglich Zeichnungen
0
0
0
–
Übrige unwiderrufliche Zusagen
193 879
219 143
(25 263)
(11.5)
Total
193 879
219 143
(25 263)
(11.5)
[ Anmerkung 38 ]
Kontraktvolumen und
Wiederbeschaffungswerte der derivativen
Finanzinstrumente per 31.12.2011 in 1000 CHF
Zinsinstrumente
Handelsinstrumente
Hedging-Instrumente
Positive
WBW
Negative
WBW
Kontraktvolumen
Positive
WBW
Negative
WBW
Kontraktvolumen
10 106 000
30
60
97 655
301 772
230 003
Terminkontrakte inkl. FRAs
0
0
0
0
0
0
Swaps
0
60
5 000
301 772
230 003
10 106 000
Futures
Optionen (OTC)
Optionen (traded)
0
0
0
0
0
0
30
0
92 655
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Devisen
52 048
50 445
2 690 527
142
562
11 430
Terminkontrakte
46 221
44 618
2 450 849
142
562
11 430
Futures
Optionen (OTC)
Optionen (traded)
0
0
5 892
0
0
0
5 827
5 827
233 786
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Edelmetalle
1 202
1 179
18 229
0
0
0
Terminkontrakte
1 148
1 125
15 607
0
0
0
Futures
Optionen (OTC)
Optionen (traded)
Beteiligungstitel / Indices
Terminkontrakte
Futures
Optionen (OTC)
Optionen (traded)
Total vor Berücksichtigung von Netting-Verträgen
Total Vorjahr
0
0
0
0
0
0
54
54
2 622
0
0
0
0
0
0
0
0
0
3 028
3 305
157 738
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
3 028
3 305
157 738
0
0
0
0
0
0
0
0
0
56 307
54 989
2 964 149
301 914
230 565
10 117 430
105 219
105 599
3 637 037
225 656
222 892
9 417 677
Die Wiederbeschaffungswerte resultieren grösstenteils aus Transaktionen mit Banken und Derivatbörsen.
Die positiven Wiederbeschaffungswerte gegenüber Kunden sind durch Margen gedeckt.
Total nach Berücksichtigung von Netting-Verträgen
Positive
WBW
(kumuliert)
Negative
WBW
(kumuliert)
Berichtsjahr
131 502
58 833
Vorjahr
164 975
162 590
129
Anhang zur Konzernrechnung Informationen zur Erfolgsrechnung
Informationen zur Erfolgsrechnung
[ Anmerkung 39 ]
Erfolg aus dem Zinsengeschäft
in 1000 CHF
2011
2010
Veränderung
in %
22.6
Zins- und Diskontertrag
Zinsertrag aus Forderungen gegenüber Banken
13 015
10 620
2 396
Zinsertrag aus Forderungen gegenüber Kunden
484 894
493 295
(8 401)
(1.7)
Übriger Zinserfolg
(32 046)
(25 701)
(6 345)
24.7
Total Zins- und Diskontertrag
465 863
478 213
(12 350)
(2.6)
Zinsaufwand
Zinsaufwand aus Verpflichtungen gegenüber Banken
540
832
(292)
(35.1)
92 522
106 599
(14 077)
(13.2)
114 445
117 483
(3 037)
(2.6)
Übriger Zinsaufwand
0
699
(699)
(100.0)
Total Zinsaufwand
207 507
225 613
(18 106)
(8.0)
Erfolg aus dem Kommissionsund Dienstleistungsgeschäft in 1000 CHF
2011
2010
Veränderung
in %
Kommissionsertrag Kreditgeschäft
2 746
2 621
125
4.8
Zinsaufwand aus Kundengeldern
Zinsaufwand aus Anleihen und Pfandbriefdarlehen
[ Anmerkung 40 ]
139 798
155 045
(15 246)
(9.8)
– Fondsgeschäft
Kommissionsertrag Wertschriften und Anlagegeschäft
27 083
29 827
(2 745)
(9.2)
– Depotgeschäft
29 291
30 019
(727)
(2.4)
– Courtagen
42 121
48 295
(6 174)
(12.8)
– Vermögensverwaltung
34 455
39 677
(5 223)
(13.2)
6 849
7 227
(378)
(5.2)
19 258
18 709
549
2.9
8 024
6 935
1 090
15.7
– Übriges
Kommissionsertrag übriges Dienstleistungsgeschäft
– Zahlungsmittel
– Schrankfachmieten
856
843
12
1.4
– Kontoführung
7 574
7 722
(148)
(1.9)
– Übriges
2 804
3 209
(405)
(12.6)
161 803
176 375
(14 572)
(8.3)
16 320
17 992
(1 672)
(9.3)
145 482
158 383
(12 900)
(8.1)
2011
2010
Veränderung
in %
39 689
38 546
1 143
3.0
1 025
846
179
21.2
Wertschriftenhandel
(2 024)
(2 624)
599
(22.8)
Total
38 690
36 769
1 921
5.2
Total Kommissionsertrag
Total Kommissionsaufwand
Total
[ Anmerkung 41 ]
Erfolg aus dem Handelsgeschäft
in 1000 CHF
Devisen- und Sortenhandel
Edelmetallhandel
130
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
[ Anmerkung 42 ]
Personalaufwand
in 1000 CHF
Gehälter und Zulagen
2011
2010
Veränderung
in %
138 761
141 860
(3 099)
(2.2)
Beiträge an Vorsorgeeinrichtung 1
17 832
12 649
5 183
41.0
Andere Sozialleistungen
11 433
10 090
1 344
13.3
8 862
7 803
1 059
13.6
176 889
172 402
4 486
2.6
2011
2010
Veränderung
in %
Raumaufwand
14 088
13 583
506
3.7
Informatikaufwand
51 818
45 890
5 928
12.9
Aufwand für Maschinen, Mobiliar, Fahrzeuge
und übrige Einrichtungen
1 816
1 953
(137)
(7.0)
Drittleistungen
(Kreditgeschäft, Anlagegeschäft, Karten und Zahlungsverkehr)
7 304
7 035
269
3.8
Abgeltung Staatsgarantie
6 762
6 490
272
4.2
Porti, Telefon, Transporte und Entsorgung
3 180
3 260
(80)
(2.4)
Marketing
12 072
10 852
1 220
11.2
Übriger Geschäftsaufwand
14 397
15 091
(694)
(4.6)
111 437
104 153
7 283
7.0
2011
2010
Veränderung
in %
6 640
6 308
331
5.3
32
94
(62)
(65.6)
Abschreibungen auf übrigen Sachanlagen
6 396
9 257
(2 860)
(30.9)
Total Abschreibungen auf Sachanlagen
13 069
15 659
(2 591)
(16.5)
Personalnebenkosten
Total
1
davon CHF 5.2 Mio für die Einmaleinlage in die Vorsorgeeinrichtung der St.Galler Kantonalbank AG
[ Anmerkung 43 ]
Sachaufwand
in 1000 CHF
Total
[ Anmerkung 44]
Abschreibungen auf dem Anlagevermögen
Abschreibungen auf Bankgebäuden
Abschreibungen auf anderen Liegenschaften
Abschreibungen auf Beteiligungen
in 1000 CHF
38
0
38
–
Abschreibungen auf immateriellen Werten
16 911
19 239
(2 327)
(12.1)
Total
30 018
34 898
(4 880)
(14.0)
2011
2010
Veränderung
in %
–
[ Anmerkung 45 ]
Wertberichtigungen, Rückstellungen
und Verluste in 1000 CHF
Rückstellungen für Ausfallrisiken
474
104
370
2 997
1 429
1 568
–
0
549
(549)
(100.0)
Verluste
1 163
1 173
(10)
(0.9)
Total
4 634
3 255
1 380
42.4
Rückstellungen für andere Geschäftsrisiken
Rückstellungen übrige
131
Anhang zur Konzernrechnung Informationen zur Erfolgsrechnung
[ Anmerkung 46 ]
Ausserordentlicher Aufwand und Ertrag
in 1000 CHF
2011
2010
Veränderung
in %
Ausserordentlicher Ertrag
Vergleichszahlungen im Zusammenhang
mit dem Kauf der Hyposwiss Genf
10 513
0
10 513
–
Auflösung von nicht mehr benötigten Rückstellungen
213
4 344
(4 131)
(95.1)
Realisationsgewinne aus Sachanlagenabgängen
185
2 082
(1 897)
(91.1)
16
16
0
0.0
1
302
(301)
(99.7)
10 928
6 745
4 183
62.0
Vereinnahmung von verjährten Positionen
Übrige ausserordentliche Erträge
Total
Ausserordentlicher Aufwand
Buchverluste aus Sachanlagenabgängen
0
1
(1)
(100.0)
Übrige ausserordentliche Aufwendungen
408
318
90
28.4
Total
408
319
89
27.8
2011
2010
Veränderung
in %
11 213
13 740
(2 527)
(18.4)
16 503
21 063
(4 560)
(21.6)
181
99
82
83.1
1 848
(36)
1 884
–
29 745
34 866
(5 121)
(14.7)
[ Anmerkung 47 ]
Steueraufwand
in 1000 CHF
Direkte Bundessteuer
Staats- und Gemeindesteuern
– Standortkantone (SG, AR, ZH und GE)
– Übrige
Latente Steuern
Total
[ Anmerkung 48 ]
Ertrag aus dem ordentlichen Bankgeschäft getrennt nach In- und Ausland
(nach dem Betriebsstättenprinzip)
Der SGKB Konzern verfügt mit der SGKB Deutschland AG seit dem Jahr 2009 über eine Tochtergesellschaft in München.
Daneben hat die Hyposwiss Private Bank Genève SA seit 2007 in Portugal eine Niederlassung in Lissabon.
Insgesamt resultierte von diesen beiden Betriebsstätten im Ausland im Berichtsjahr ein Betriebsertrag von CHF 3.4 Mio.
(Vorjahr CHF 2.7 Mio.) sowie ein Geschäftsaufwand von CHF 11.0 Mio (Vorjahr CHF 10.9 Mio.).
Der Bruttogewinn beträgt CHF – 7.7 Mio. (Vorjahr CHF –8.2 Mio). Im Verhältnis zum Konzern spielen diese Betriebsstätten
eine untergeordnete Rolle und auf weitere Angaben wird deshalb verzichtet.
132
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
[ Anmerkung 49 ]
Ergebnis je Aktie und ausstehende Aktien
2011
2010
Veränderung
in %
135 740
146 332
(10 592)
(7.2)
5 543 276
5 547 177
(3 901)
(0.1)
24 999
19 949
5 050
25.3
5 568 275
5 567 126
1 149
0.0
Unverwässertes Ergebnis je Aktie
24.49
26.38
(2)
(7.2)
Verwässertes Ergebnis je Aktie
24.38
26.28
(2)
(7.3)
2011
2010
Veränderung
in %
Betriebsergebnis
154 965
174 772
(19 807)
(11.3)
Konzerngewinn
135 740
146 332
(10 592)
(7.2)
Eigenkapital (Konzern) nach Dividendenzahlung bzw.
Gewinnverwendung per 31.12.
1 779 547
1 729 631
49 916
2.9
Massgebendes durchschnittliches Eigenkapital
für die ROE-Berechnung 1
1 754 817
1 707 268
47 549
2.8
Eigenkapitalrendite vor Steuern (Basis: Betriebsergebnis)
8.8%
10.2%
(1.4)
(13.7)
Eigenkapitalrendite nach Steuern (Basis: Konzerngewinn)
7.7%
8.6%
(0.9)
(10.5)
in 1000 CHF
Ergebnisse
Konzerngewinn
Gewichteter Durchschnitt der
ausstehenden Aktien
Gewichteter Durchschnitt der ausstehenden Aktien
Potenzielle Namenaktien infolge der zugeteilten Optionen
Gewichteter Durchschnitt der ausstehenden Aktien
für das verwässerte Ergebnis je Aktie
Ergebnis je Aktie
in CHF
[ Anmerkung 50 ]
Berechnung der Eigenkapitalrendite (ROE)
in 1000 CHF
1
Der Durchschnitt ermittelt sich aus dem Jahresanfangs- und Jahresendbestand nach Gewinnverwendung
133
Anhang zur Konzernrechnung Segmentsrechnung
Segmentsrechnung
[ Anmerkung 51 ]
Privat- und
Geschäftskunden
Erfolgsrechnung
in 1000 CHF
Erfolg aus dem Zinsengeschäft 1
Private Banking
Corporate Center
Konzern
2011
2010
2011
2010
2011
2010
2011
2010
128 005
134 373
21 635
19 594
139 466
133 040
289 107
287 008
Erfolg aus dem Kommissions- und
Dienstleistungsgeschäft
36 458
38 701
111 515
122 409
(2 490)
(2 727)
145 482
158 383
Erfolg aus dem Handelsgeschäft
16 600
14 963
23 434
24 765
(1 344)
(2 959)
38 690
36 769
191
497
(239)
(471)
4 712
7 294
4 664
7 321
181 254
188 535
156 345
166 297
140 344
134 648
477 943
489 480
Personalaufwand
59 939
59 654
67 992
70 203
48 958
42 545
176 889
172 402
Sachaufwand
67 846
65 948
61 119
50 780
(17 527)
(12 575)
111 437
104 153
127 784
125 602
129 111
120 983
31 430
29 970
288 325
276 556
53 469
62 933
27 234
45 314
108 914
104 678
189 617
212 925
0
0
3 631
2 920
26 387
31 978
30 018
34 898
Übriger ordentlicher Erfolg
Betriebsertrag
Geschäftsaufwand
Bruttogewinn
Abschreibungen auf dem Anlagevermögen
Wertberichtigungen,
Rückstellungen und Verluste
Betriebsergebnis
Ausserordentlicher Erfolg
797
2 230
33
347
4 634
3 255
22 807
40 164
82 493
72 353
154 965
174 772
0
0
10 591
4 416
(71)
2 010
10 520
6 426
9 398
8 376
10 512
14 129
14 956
29 745
34 866
42 424
52 857
25 022
34 068
68 294
59 407
135 740
146 332
31.12.2011 31.12.2010 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2011
31.12.2010
Konzerngewinn
in 1000 CHF
678
62 254
7 240
Steuern
Bestände
3 805
49 665
Kundenausleihungen
18 974 279
17 839 203
2 297 212
2 039 567
0
0
21 271 491
Kundengelder
10 791 067
10 053 330
8 130 735
7 503 709
0
0
18 921 802
19 878 770
17 557 038
Verwaltete Vermögen 2
13 417 356
13 018 479
24 301 264
24 880 911
(233 687)
(199 345)
37 484 933
37 700 044
502
504
360
355
273
274
1 135
1 133
70.5%
66.6%
84.5%
74.1%
n / a
n / a
63.1%
59.7%
Personalbestand
Anzahl Personaleinheiten
Kennzahlen
Geschäftsaufwandquote inkl. Abschreibungen
auf den Sachanlagen und Lizenzen
1
Abschluss nach Marktzinsmethode: Strukturbeitrag und Erfolg aus Zinsabsicherung im Corporate Center ausgewiesen.
Die selbstemittierten Fonds werden zu 100% im Private Banking (Emittent) ausgewiesen. Die Werte im CC entsprechen den Selbstemittierten Fonds, die
zusätzlich im PGK als depotführende Einheit ausgewiesen werden und als Doppelzählung aus Sicht des Konzerns wieder eliminiert werden müssen.
2
Kommentar zur Segmentsrechnung
Zweck
Die Segmentsrechnung weist die wichtigsten Ergebniszahlen für die Segmente Privat- und Geschäftskunden (PGK), Private Banking (PB) und
Corporate Center (CC) aus. Das Segment PB
besteht aus dem Unternehmensbereich Private
Banking des Stammhauses und der Hyposwiss
Zürich, der Hyposwiss Genf, der St.Galler Kanto-
134
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
nalbank Deutschland AG sowie der Hyposwiss
Holding AG und der Palmer Fund Management
Services Ltd., Guernsey. Die Segmentsrechnung
dient dem Zweck, die Grundlage für eine sach­
gerechte Be­urteilung der Ergebnisbeiträge der
einzelnen Einheiten zu schaffen.
Die Segmentsrechnung widerspiegelt die aktuelle
Konzernstruktur. Sie basiert auf Teilen der Be-
triebsbuchhaltung und ist mit den konsolidierten
nehmensbereichen belastet. Zahlreiche Aufwands-
Ergebnissen der Finanzbuchhaltung abgestimmt.
positionen hingegen werden primär im CC erfasst
Als Basis dienen formalisierte Dienstleistungsvereinbarungen zwischen den einzelnen Unterneh-
und in einem zweiten Schritt an die Front-Bereiche weiterverrechnet. Die Weiterverrechnung
mensbereichen.
der Kosten erfolgt anhand bankbetrieblicher Prozesse oder anderer individuell ausgeprägter Ver-
Grundsätze der Segmentsrechnung
rechnungskomponenten. Die Weiterverrechnung
umfasst sowohl Personal- als auch Sachaufwand,
Allgemeines
wird aber integral in der Zeile Sachaufwand dar-
Die Erstellung und Darstellung der Segmentsrech-
gestellt. Die Verrechnungskonzeption wurde so
aufgebaut, dass sie den effektiven Leistungs­
bezug und die Kostenverursachung als zentrale
nung erfolgt nach den gleichen Grundsätzen wie
die Konzernerfolgsrechnung, legt jedoch auch
weitere Informationen offen, welche nach den
Grundsätzen der Konzernrechnung nicht erforderlich wären. Dies ermöglicht einen vertieften
Kriterien für die innerbetriebliche Weiterverrechnung berücksich­
tigt. Die weiterverrechneten
Kos­ten werden beim Leistungserbringer als Kos­
Einblick in die Ergebnisse der einzelnen Unterneh-
tenreduktion verbucht. Dies ist besonders im CC
mensbereiche.
ersichtlich, wo die weiterverrechneten Kosten
(Personal- und Sachaufwand) höher waren als die
Erfolgsrechnung
direkten Sachkosten.
Wesentliches Merkmal der Segmentsrechnung
ist, dass das Zinsergebnis in Abweichung zum
handelsrechtlichen Abschluss mit der Marktzins-
Problempositionen der Kundenausleihungen und
methode in ein Marktergebnis (Konditionsbeiträge) und in ein Strukturergebnis (Strukturbeiträge)
tigungen / Rückstellungen des Stammhauses werden dem betreffenden Bereich zugeordnet.
aufgeteilt wird. Unter dem Konditionsbeitrag
versteht man die Differenz zwischen dem Kundenzinssatz und einem risikolosen Zinssatz mit
Die ausserordentlichen Aufwendungen und Erträ-
gleicher Laufzeit. Der Strukturbeitrag entsteht aus
soweit eine eindeutige Zuteilung möglich ist. In
den unterschiedlichen Fristigkeiten auf der Aktiv-
den übrigen Fällen werden sie dem CC zugerech-
und Passivseite der Bilanz. Die Konditionsbeiträge
net. Konsolidierungseffekte werden ebenfalls im
werden nach Kundenverantwortung auf die Be-
CC erfasst.
damit auch Bestand und Erfolg aus Wertberich­
ge werden den jeweiligen Bereichen zugeordnet,
reiche PGK und PB zugeteilt. Der Strukturbeitrag
sowie der Erfolg aus der Zinsabsicherung wird im
Bestandesausweis
CC ausgewiesen. Aufgrund der leicht tieferen
Lage der Zinskurve hat sich der Strukturbeitrag
gegenüber dem Vorjahr nochmals erhöht. Dies
Die segmentsweise Zuordnung der Kundenaus­
leihungen, Kundengelder und Verwalteten Vermögen erfolgt gemäss Kundenverantwortung.
hat zu einer Zunahme des Zinsergebnisses im CC
geführt, welcher ein entsprechender Rückgang
Veränderung gegenüber dem Vorjahr
des Zinsergebnisses im PGK entgegensteht.
Gegenüber dem Vorjahr erfolgten mit Ausnahme
Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleis­
der überarbeiteten Definition der Kundenver­
mögen, welche neu als Verwaltete Vermögen
bezeichnet werden, keine wesentlichen Anpas-
tungsgeschäft wie auch die transaktionsabhängigen Handelserträge werden dem kundenverantwortlichen Unternehmensbereich zugeordnet.
sungen der Grundsätze der Segmentsrechnung.
Die Erlöse aus der zentralen Geschäfts- und Struk-
Die Anpassung auf Stufe Konzern ist im Abschnitt Verwaltete Vermögen beschrieben. Der
tursteuerung (Handel, Finanzanlagen ohne erstei-
Effekt der restriktiveren Auslegung der Definition
gerte Liegenschaften und Beteiligungen) werden
Beim Sachaufwand sind der direkte Sachaufwand
der Verwalteten Vermögen ist im Wesentlichen
im Private Banking ersichtlich, wo sich eine Veränderung der Vorjahreswerte der Kundenver­
mögen von CHF 29.1 Mia. auf CHF 24.9 Mia.
und der indirekte Sachaufwand aus interner Leis­
(Verwaltete Vermögen) feststellen lässt.
im CC ausgewiesen.
tungsverrechnung zu unterscheiden. Der direkte
Sachaufwand wird gemäss Anfall in den Unter-
135
[ 10 ]
Testat PricewaterhouseCoopers
Bericht der Revisionsstelle
an die Generalversammlung der
St.Galler Kantonalbank AG
St. Gallen
Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechung
Als Revisionsstelle haben wir die Konzernrechnung der St.Galler Kantonalbank AG, bestehend aus
Bilanz, Erfolgsrechnung, Mittelflussrechnung und Anhang (Seiten 86 bis 88 und 99 bis 135), für das
am 31. Dezember 2011 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Verantwortung des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit den für Banken anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich.
Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines
internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die
Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.
Verantwortung der Revisionsstelle
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung
abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den
Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu
planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Konzernrechnung frei
von wesentlichen falschen Angaben ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die
Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine
Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Konzernrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnung von Bedeutung ist, um die den
Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über
die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beur­teilung
der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Konzernrechnung. Wir sind
der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene
Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.
Prüfungsurteil
Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember 2011 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage in Übereinstimmung mit den für Banken anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften
und entspricht dem schweizerischen Gesetz.
136
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art.728 OR und Art.11 RAG) erfüllen und keine mit unserer
Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen.
In Übereinstimmung mit Art.728a Abs.1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890
be­stätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontroll­
system für die Aufstellung der Konzernrechnung existiert.
Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.
PricewaterhouseCoopers AG
Beat Rütsche
Patrick Hagen
RevisionsexperteRevisionsexperte
Leitender Revisor
St. Gallen, 21. Februar 2012
137
[ 11 ]
5-Jahres-Übersicht
Bilanz
in 1000 CHF
31.12.2011
31.12.2010
31.12.2009
31.12.2008
31.12.2007
230 706
199 778
191 701
187 087
131 170
21 141
17 279
17 983
22 111
331 860
1 952 323
1 665 029
2 491 912
2 728 647
1 397 815
Aktiven
Flüssige Mittel
Forderungen aus Geldmarktpapieren
Forderungen gegenüber Banken
Forderungen gegenüber Kunden
3 267 000
3 042 573
2 596 269
2 886 156
2 427 839
Hypothekarforderungen
18 004 491
16 836 197
15 908 293
15 058 640
14 674 283
Total Kundenausleihungen
21 271 491
19 878 770
18 504 562
17 944 796
17 102 122
Handelsbestände in Wertschriften
und Edelmetallen
Finanzanlagen
Nicht konsolidierte Beteiligungen
9 341
3 803
9 897
11 117
15 288
1 827 446
1 887 888
1 692 654
1 015 645
661 790
27 292
25 330
21 255
19 236
19 184
180 630
171 218
174 952
172 995
172 399
Immaterielle Werte
59 172
80 333
99 573
135 027
42 786
Rechnungsabgrenzungen
97 253
92 934
95 461
105 910
97 399
397 411
360 036
204 246
234 767
263 983
26 074 203
24 382 397
23 504 195
22 577 338
20 235 796
Sachanlagen
Sonstige Aktiven
Total Aktiven
Passiven
Verpflichtungen aus Geldmarktpapieren
897
767
1 317
360
528
Verpflichtungen gegenüber Banken
593 494
359 613
168 754
561 239
344 595
Verpflichtungen gegenüber Kunden
in Spar- und Anlageform
10 748 437
9 762 763
8 840 269
6 817 498
5 646 091
7 687 827
7 179 777
6 813 818
6 944 182
5 748 122
485 538
614 498
930 578
1 123 693
898 080
18 921 802
17 557 038
16 584 666
14 885 373
12 292 293
Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden
Kassenobligationen
Total Kundengelder
Anleihen und Pfandbriefdarlehen
3 985 110
3 924 901
4 363 307
4 754 203
5 352 458
Rechnungsabgrenzungen
114 087
128 253
148 930
173 698
207 277
Sonstige Passiven
436 342
415 464
257 584
277 492
119 774
Wertberichtigungen und Rückstellungen
159 324
166 407
183 264
180 700
179 338
Reserven für allgemeine Bankrisiken
Aktienkapital
Kapitalreserve
0
0
0
3 152
25 430
390 140
390 140
390 140
390 140
390 140
46 141
87 900
86 808
83 204
84 977
1 303 941
1 219 336
1 167 664
1 109 002
1 027 229
abzügl. eigene Beteiligungstitel
(12 814)
(13 754)
(16 383)
(12 360)
(14 925)
Konzerngewinn
135 740
146 332
168 143
171 135
226 682
1 863 148
1 829 953
1 796 372
1 744 273
1 739 533
Total Passiven
26 074 203
24 382 397
23 504 195
22 577 338
20 235 796
Verwaltete Vermögen
37 484 933
37 700 044
37 217 878
33 116 476
33 267 338
Kernkapitalquote (Tier 1)
12.3%
12.8%
13.0%
12.5%
13.9%
Gesamtkapitalquote (Tier 2)
14.4%
12.9%
13.2%
12.9%
14.5%
Eigenmittel-Überdeckungsgrad (CH-Norm)
80.4%
72.1%
80.6%
72.3%
83.0%
7.1%
7.5%
7.6%
7.7%
8.6%
Gewinnreserve
Total Eigenkapital
Eigenkapital-Kennzahlen
Eigene Mittel / Bilanzsumme
138
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Erfolgsrechnung
2011
2010
2009
2008
2007
Erfolg aus dem Zinsengeschäft
289 107
287 008
317 950
304 956
305 298
Erfolg aus dem Kommissions- und
Dienstleistungsgeschäft
145 482
158 383
153 375
188 011
211 817
38 690
36 769
39 496
28 427
30 871
4 664
7 321
13 107
3 538
7 600
Betriebsertrag
477 943
489 480
523 928
524 933
555 586
Personalaufwand
176 889
172 402
169 554
162 708
153 557
Sachaufwand
111 437
104 153
103 336
113 069
112 346
Geschäftsaufwand
288 325
276 556
272 889
275 777
265 903
Bruttogewinn
189 617
212 925
251 039
249 156
289 683
30 018
34 898
41 512
55 150
39 730
4 634
3 255
12 633
10 074
3 864
154 965
174 772
196 894
183 932
246 089
10 928
6 745
9 547
26 702
27 871
in 1000 CHF
Erfolg aus dem Handelsgeschäft
Übriger ordentlicher Erfolg
Abschreibungen auf dem Anlagevermögen
Wertberichtigungen,
Rückstellungen und Verluste
Betriebsergebnis
Ausserordentlicher Ertrag
davon: Auflösung Reserven
für allgemeine Bankrisiken
0
0
3 152
22 278
22 970
408
319
565
744
0
165 485
181 197
205 876
209 890
273 960
29 745
34 866
37 733
38 755
47 278
135 740
146 332
168 143
171 135
226 682
Ergebnis je Aktie (CHF)
24.49
26.38
30.39
30.86
40.91
Bezahlte Dividende (CHF)
15.00
18.00
20.00
20.00
26.00
354.00
470.00
463.25
384.00
498.00
1 973.00
2 619.50
2 581.90
2 140.20
2 775.60
Eigenkapitalrendite vor Steuern
(Basis: Betriebsergebnis)
8.8%
10.2%
11.9%
11.4%
15.7%
Eigenkapitalrendite nach Steuern
(Basis: Konzerngewinn)
7.7%
8.6%
10.1%
10.6%
14.5%
Geschäftsaufwandquote
inkl. Abschreibungen auf den
Sachanlagen und Lizenzen
63.1%
59.7%
55.2%
55.6%
50.8%
1 135
1 133
1 124
1 098
1 007
Ausserordentlicher Aufwand
Konzerngewinn vor Steuern
Steuern
Konzerngewinn
Kennzahlen
SGKB-Aktie
Aktienkurs per 31.12. (CHF)
Börsenkapitalisierung (CHF Mio.)
Eigenkapital-Rendite (Return on Equity)
Personalbestand
Anzahl Personaleinheiten
Kennzahlen
pro Personaleinheit
in 1000 CHF
Betriebsertrag
422
434
472
499
561
Personalaufwand
156
153
153
155
155
Sachaufwand
98
92
93
107
114
Bruttogewinn
167
189
226
237
293
139
140
141
142
Beni Gmünder Beniwood AG, Gossau
Mein erster grosser Wurf war,
Holzpellets selber herzustellen.
Seit 2007 entstehen die Pellets
CO2-neutral in meinem energetisch unabhängigen Betrieb –
und damit im Einklang mit Natur
und Umwelt.
143
144
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Stammhaus 2011
Stammhaus Bilanz
Bilanz (vor Gewinnverwendung)
Aktiven
31.12.2011
in 1000 CHF
in %
31.12.2010
209 004
0.8
21 141
0.1
1 929 763
7.7
Flüssige Mittel
Forderungen aus Geldmarktpapieren
Forderungen gegenüber Banken
Forderungen gegenüber Kunden
in %
Veränderung
in %
172 460
0.7
36 543
21.2
17 279
0.1
3 862
22.4
1 673 851
7.1
255 913
15.3
11.7
2 551 914
10.2
2 284 989
9.7
266 924
Hypothekarforderungen
17 649 127
70.3
16 569 478
70.5
1 079 649
6.5
Total Kundenausleihungen
20 201 040
80.4
18 854 467
80.2
1 346 573
7.1
Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen
Finanzanlagen
12 574
0.1
9 008
0.0
3 567
39.6
1 784 250
7.1
1 843 271
7.8
(59 020)
(3.2)
Beteiligungen
333 008
1.3
350 143
1.5
(17 135)
(4.9)
Sachanlagen
161 001
0.6
162 742
0.7
(1 741)
(1.1)
Rechnungsabgrenzungen
92 902
0.4
88 013
0.4
4 890
5.6
374 795
1.5
330 005
1.4
44 790
13.6
25 119 480
100.0
23 501 237
100.0
1 618 242
6.9
Sonstige Aktiven
Total Aktiven
Davon:
16 521
13 716
2 805
20.4
– Total Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften
– Total nachrangige Forderungen
357 043
325 725
31 318
9.6
– Total Forderungen gegenüber dem Kanton St. Gallen
0
0
0
–
Passiven
in 1000 CHF
166
0.0
60
0.0
105
–
Verpflichtungen gegenüber Banken
Verpflichtungen aus Geldmarktpapieren
1 736 236
6.9
1 307 217
5.6
429 019
32.8
Verpflichtungen gegenüber Kunden
in Spar- und Anlageform
10 704 862
42.6
9 718 314
41.4
986 548
10.2
5 631 120
22.4
5 405 044
23.0
226 076
4.2
485 538
1.9
614 268
2.6
(128 730)
(21.0)
16 821 520
67.0
15 737 626
67.0
1 083 894
6.9
3 985 110
15.9
3 924 901
16.7
60 209
1.5
100 719
0.4
111 773
0.5
(11 054)
(9.9)
Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden
Kassenobligationen
Total Kundengelder
Anleihen und Pfandbriefdarlehen
Rechnungsabgrenzungen
Sonstige Passiven
408 562
1.6
388 772
1.7
19 790
5.1
Wertberichtigungen und Rückstellungen
146 627
0.6
148 509
0.6
(1 882)
(1.3)
667
0.0
667
0.0
0
0.0
Aktienkapital
Reserven für allgemeine Bankrisiken
390 140
1.6
390 140
1.7
0
0.0
–
Allgemeine gesetzliche Reserve
195 070
0.8
69 783
0.3
125 287
Gesetzliche Reserve aus Kapitaleinlagen 1
444 526
1.8
154 286
0.7
290 240
–
Andere Reserven
739 693
2.9
772 453
3.3
(32 761)
(4.2)
Reserve für eigene Beteiligungstitel
7 473
0.0
8 019
0.0
(546)
(6.8)
Gewinnvortrag
4 944
0.0
4 425
0.0
520
11.7
Jahresgewinn
Total Eigenkapital
Total Passiven
138 026
0.5
482 605
2.1
(344 579)
(71.4)
1 920 540
7.6
1 882 379
8.0
38 161
2.0
25 119 480
100.0
23 501 237
100.0
1 618 242
6.9
Davon:
400 000
98 580
301 420
–
– Total Verpflichtungen gegenüber Konzerngesellschaften
– Total nachrangige Verpflichtungen
1 152 603
954 523
198 080
20.8
– Total Verpflichtungen gegenüber dem Kanton St. Gallen
525 341
551 677
(26 337)
(4.8)
Ausserbilanzgeschäfte
in 1000 CHF
Eventualverpflichtungen
313 357
268 750
44 607
16.6
Unwiderrufliche Zusagen
177 009
201 495
(24 486)
(12.2)
43 451
42 656
794
1.9
12 369 489
12 319 249
50 240
0.4
341 925
312 726
29 199
9.3
Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen
Derivative Finanzinstrumente:
– Kontraktvolumen
– Positive Wiederbeschaffungswerte
– Negative Wiederbeschaffungswerte
269 176
311 425
(42 249)
(13.6)
Treuhandgeschäfte
164 330
107 327
57 003
53.1
1
davon CHF 35.9 Mio. von der Eidgenössischen Steuerverwaltung bestätigt
146
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Erfolgsrechnung
in 1000 CHF
Zins- und Diskontertrag
Zins- und Dividendenertrag aus Handelsbeständen
Zins- und Dividendenertrag aus Finanzanlagen
2011
2010
Veränderung
450 632
465 070
(14 438)
(3.1)
514
606
(92)
(15.2)
(13.5)
in %
28 444
32 866
(4 423)
Zinsaufwand
207 795
225 550
(17 755)
(7.9)
Erfolg aus dem Zinsengeschäft
271 795
272 993
(1 198)
(0.4)
Kommissionsertrag Kreditgeschäft
2 467
2 382
85
3.6
Kommissionsertrag Wertschriften und Anlagegeschäft
69 855
80 609
(10 754)
(13.3)
Kommissionsertrag übriges Dienstleistungsgeschäft
18 448
17 825
624
3.5
Kommissionsaufwand
10 256
11 834
(1 578)
(13.3)
Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft
80 514
88 982
(8 467)
(9.5)
Erfolg aus dem Handelsgeschäft
22 080
22 594
(514)
(2.3)
5.6
Erfolg aus Veräusserungen von Finanzanlagen
2 788
2 641
147
22 167
21 602
565
2.6
Liegenschaftenerfolg
1 398
1 444
(46)
(3.2)
Anderer ordentlicher Ertrag
1 327
2 100
(773)
(36.8)
Anderer ordentlicher Aufwand
2 501
77
2 424
–
Übriger ordentlicher Erfolg
25 179
27 709
(2 530)
(9.1)
Betriebsertrag
399 568
412 278
(12 710)
(3.1)
Personalaufwand
126 807
119 598
7 209
6.0
74 713
77 685
(2 972)
(3.8)
Geschäftsaufwand
201 520
197 283
4 237
2.1
Bruttogewinn
198 048
214 995
(16 947)
(7.9)
31 849
27 262
4 587
16.8
4 030
1 040
2 990
–
162 169
186 692
(24 524)
(13.1)
282
324 506
(324 225)
(99.9)
0
322 300
(322 300)
(100.0)
353
196
157
79.9
162 098
511 003
(348 905)
(68.3)
24 071
28 397
(4 326)
(15.2)
138 026
482 605
(344 579)
(71.4)
138 026
482 605
(344 579)
(71.4)
33 441
39 014
(5 573)
(14.3)
0
33 585
(33 585)
(100.0)
4 944
4 425
520
11.7
176 411
559 629
(383 218)
(68.5)
Beteiligungsertrag
Sachaufwand
Abschreibungen auf dem Anlagevermögen
Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste
Betriebsergebnis (Zwischenergebnis)
Ausserordentlicher Ertrag
davon: Auflösung Reserven für allgemeine Bankrisiken
Ausserordentlicher Aufwand
Gewinn vor Steuern
Steuern
Jahresgewinn
Gewinn- und Reservenverwendung
Jahresgewinn
Entnahme aus Gesetzlicher Reserve aus Kapitaleinlagen
Entnahme aus Anderen Reserven
Gewinnvortrag
Total zur Verfügung Generalversammlung
Dividende
1
83 601
100 322
(16 721)
(16.7)
davon: Anteil Gesetzliche Reserve aus Kapitaleinlagen
33 441
39 014
(5 573)
(14.3)
davon: Anteil aus Jahresergebnis
50 161
61 308
(11 147)
(18.2)
– an die Allgemeine Gesetzliche Reserve
0
125 287
(125 287)
(100.0)
– an die Gesetzliche Reserve aus Kapitaleinlagen
0
329 076
(329 076)
(100.0)
90 900
0
90 900
–
1 910
4 944
(3 034)
(61.4)
176 411
559 629
(383 218)
(68.5)
Zuweisungen:
– an die Anderen Reserven
Gewinnvortrag
Total zur Verfügung Generalversammlung
1
Aktien, die sich zum Auszahlungszeitpunkt im Eigentum der St.Galler Kantonalbank AG befinden, sind nicht ausschüttungsberechtigt.
Damit kann sich der ausgewiesene Auflösungs- und Ausschüttungsbetrag noch entsprechend reduzieren.
147
Stammhaus Anhang zur Jahresrechnung
Anhang zur Jahresrechnung
Bezüglich der Offenlegung im Sinne des Trans­
parenzgesetzes (Art. 663 b bis und Art. 663 c Ob­
Geschäftstätigkeit ligationenrecht) wird auf die Anmerkungen 24 bis
28 im Anhang zur Konzernrechnung verwiesen.
Die St.Galler Kantonalbank (SGKB) ist das Stammhaus des Konzerns der St.Galler Kantonalbank.
Änderungen gegenüber dem Vorjahr Die Geschäftstätigkeit der SGKB umfasst die Bankund Beratungstätigkeit der Geschäftsbereiche
Privat- und Geschäftskunden (Retailgeschäft) und
Gegenüber dem Vorjahr sind keine wesent­lichen
Änderungen zu verzeichnen.
Private Banking sowie zentrale Dienstleistungen
für den SGKB Konzern, welche durch die Bereiche
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Präsidium, Finanzen und Risikomanagement sowie das Service Center erbracht werden. Das
Nach dem Bilanzstichtag sind keine ausserordent-
Stammhaus beschäftigte am 31. Dezember 2011
882 Personaleinheiten (Vorjahr 881).
lichen Ereignisse eingetreten, die einen mass­
geblichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage der St.Galler Kantonalbank haben.
Weiterführende Erläuterungen zur Geschäftstätigkeit des Konzerns können der Konzernrechnung
Risikobeurteilung
entnommen werden.
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Das Audit-Committee des Verwaltungsrates hat
sich an seiner Sitzung vom 9. Februar 2012 mit
den wesentlichen Risiken befasst, denen die
Die Buchführung, Bewertung und Bilanzierung er-
St.Galler Kantonalbank ausgesetzt ist. Es handelt
folgen nach den Vorschriften des Bundesgesetzes
sich hierbei um die Kreditrisiken, Marktrisiken und
über die Banken und Sparkassen und der zuge­
Für den Abschluss des Stammhauses kommen
operationellen Risiken. Die Risikoanalyse erfolgte
systematisch und berücksichtigte eine subjektive
Einschätzung der bankspezifischen Risikokate­
gorien nach der Höhe der möglichen Auswir-
grundsätzlich die Bilanzierungs- und Bewertungs-
kungen sowie deren Eintretenswahrscheinlichkeit.
grundsätze des Konzerns zur Anwendung. Im
Gegensatz zum Konzernabschluss kann der Einzelabschluss stille Reserven enthalten. Stille Reserven können sich durch Abschreibungen auf
den Sachanlagen und Beteiligungen ergeben,
die über das betriebswirtschaftlich notwendige
Mass hinausgehen. Ferner können die Wert­be­
rich­tigungen und Rückstellungen stille Reserven
Das Audit-Committee hat die Risikoeinschätzung
beinhalten.
Bezüglich Erläuterungen zum Risikomanagement
hörigen Rechnungslegung Banken der FINMA.
Die Reserven für allgemeine Bankrisiken umfassen die auf einem gesonderten Konto ausgeschiedenen und als eigene Mittel angerechneten
Reserven. Die Bildung erfolgt zu Lasten des ausserordentlichen Aufwands, Auflösungen über
den ausserordentlichen Ertrag.
Der Kanton haftet für die Verbindlichkeiten der
Bank, soweit ihre eigenen Mittel nicht ausreichen;
von der Haftung ausgenommen sind nachrangige
Anleihen.
148
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
mit der Geschäftsleitung erörtert und genehmigt.
Der Verwaltungsrat hat die Risikoeinschätzung
an seiner Sitzung vom 9. Februar 2012 zustimmend zur Kenntnis genommen.
Risikomanagement und zum Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten wird auf den Anhang zur Konzernrechnung verwiesen.
kk
Risikomanagement S.104 – 109
Nachweis des Eigenkapitals
Aktienkapital
Allgemeine
gesetzliche
Reserve
Gesetzliche
Reserve
aus Kapitaleinlagen
Andere
Reserven
390 140
224 069
0
593 731
in 1000 CHF
Eigenkapital am 01.01.2009
Dividende
Gewinnverwendung
Veränderung Eigene Aktien im Eigenbestand
Reserven
für eigene Reserven für
Beteiliallgemeine
gungstitel Bankrisiken
8 605
Total
196 874
1 739 538
770
(111 469)
(110 698)
83 831
(83 831)
0
(676)
326 119
Jahresgewinn /
Bilanzgewinn
676
Verwendung
0
(3 152)
(3 152)
Jahresgewinn
Eigenkapital am 31.12.2009
390 140
224 069
0
207 350
207 350
208 924
1 833 038
505
(111 469)
(110 964)
93 031
(93 031)
0
677 656
Dividende
Gewinnverwendung
Veränderung Eigene Aktien im Eigenbestand
1 262
Umklassierung
(154 286)
9 281
322 967
(1 262)
0
154 286
0
Auflösung
(322 300)
(322 300)
Jahresgewinn
Eigenkapital am 31.12.2010
390 140
69 783
154 286
772 454
8 019
667
482 605
482 605
487 030
1 882 379
Dividende
0.00
0.00
(38 837)
279
0.00
(61 308)
(99 866)
Gewinnverwendung
0.00
98 478
322 300
0.00
0.00
(420 778)
0
Veränderung Eigene Aktien im Eigenbestand
546
(546)
0.00
0
Verwendung
0.00
26 809
6 776
(33 585)
0.00
Jahresgewinn
0.00
0.00
0.00
0.00
0.00
138 026
138 026
390 140
195 070
444 526
739 693
667
142 971
1 920 540
Eigenkapital am 31.12.2011
7 473
31.12.2011
0
31.12.2010
Gesamtnominalwert
Stückzahl
Dividendenberechtigtes
Kapital
Namenaktien (nom. 70 CHF je Aktie)
390 140
5 573 426
390 140
390 140
5 573 426
390 140
Total Gesellschaftskapital
390 140
5 573 426
390 140
390 140
5 573 426
390 140
Gesellschaftskapital
in 1000 CHF
Gesamtnominalwert
Stückzahl
Dividendenberechtigtes
Kapital
Aktienkapital
Genehmigtes Aktienkapital
– durchgeführte Kapitalerhöhungen
0
0
keine
keine
Bedingtes Aktienkapital
– per 01.01.
8 806
125 800
8 806
125 800
– Erhöhung
0
0
0
0
– Reduktion
0
0
0
0
– per 31.12.
8 806
125 800
8 806
125 800
Bedeutende Kapitaleigner und stimmrechtsgebundene Gruppen von Kapitaleignern in 1000 CHF
Nominal
Anteil in %
Nominal
Anteil in %
Mit Stimmrecht: Kanton St. Gallen
213 923
54.8
213 918
54.8
Sonstige Aktiven
Sonstige Passiven
Sonstige Aktiven
Sonstige Passiven
341 925
269 176
312 726
311 425
0
94 582
0
36 011
29 760
7 753
11 985
989
0
225
0
225
1 943
19 810
4 366
22 359
31.12.2011
31.12.2010
31.12.2011
Sonstige Aktiven und Passiven
in 1000 CHF
Wiederbeschaffungswerte aus derivativen Finanzinstrumenten
Ausgleichskonto
Abwicklungs- und Abklärungskonten
Fällige, nicht bezahlte Coupons / Schuldtitel
Steuerforderungen und Steuerverpflichtungen
Diverse Abrechnungskonten
Übrige
Total
31.12.2010
0
0
4
2 798
1 168
17 016
924
14 965
374 795
408 562
330 005
388 772
149
Stammhaus Anhang zur Jahresrechnung
Nicht frei verfügbare Aktiven sowie
Aktiven unter Eigentumsvorbehalt in 1000 CHF
Für Pfandbriefdarlehen (Wert der Hypotheken)
Verpfändete Finanzanlagen für Derivatbörsen
Total
Verpflichtungen gegenüber
eigener Vorsorgeeinrichtung
in 1000 CHF
Am Bilanzstichtag betrugen die Verpflichtungen gegenüber
der eigenen Vorsorgeeinrichtung
Wertberichtigungen und Rückstellungen / Reserven für allgemeine Bankrisiken in 1000 CHF
Wertberichtigungen und Rückstellungen für Ausfallrisiken
(Delkredere und Länderrisiko)
Wertberichtigungen und Rückstellungen für andere Geschäftsrisiken
Subtotal
Total Wertberichtigungen und Rückstellungen
Reserven für allgemeine Bankrisiken
1
Buchwert
davon beansprucht
31.12.2011
31.12.2010
31.12.2011
31.12.2010
1 393 510
1 328 734
1 073 000
1 101 000
112 909
89 806
39 596
27 263
1 506 419
1 418 540
1 112 596
1 128 263
31.12.2011
31.12.2010
Veränderung
in %
17 183
24 705
(7 522)
(30.4)
31.12.2010
Zweck
konforme
Verwendungen
Wiedereingänge,
überfällige
Zinsen
Neubildungen
zulasten
Erfolgsrechnung
Auflösungen
zugunsten
Erfolgsrechnung
31.12.2011
147 959
(4 279)
(684)
28 761
(28 481)
143 277
550
(197)
0
3 175
(178)
3 350
148 509
(4 476)
(684)
31 936
(28 658)
146 627
148 509
(4 476)
(684)
31 936
(28 658)
146 627
667
0
0
0
0
667
1
Die Reserven für allgemeine Bankrisiken sind versteuert.
Forderungen und Verpflichtungen
gegenüber verbundenen Unternehmen
sowie gewährte Organkredite in 1000 CHF
31.12.2011
31.12.2010
Veränderung
in %
Forderungen und Verpflichtungen gegenüber
verbundenen Gesellschaften:
– Forderungen
– Verpflichtungen
0
0
0
–
56 909
53 802
3 107
5.8
23 155
11 425
11 730
–
5 459
5 493
(34)
(0.6)
28 614
16 918
11 696
69.1
Forderungen gegenüber Organmitgliedern
inkl. nahe stehende Personen (Organkredite):
– Nicht exekutive Mitglieder (Verwaltungsrat)
– Exekutive Mitglieder (Geschäftsleitung)
Total
Transaktionen mit nahe stehenden Personen
Die Mitglieder der Geschäftsleitung (GL) sowie deren Familienangehörige erhalten Vergünstigungen, welche in einem
Personalreglement festgehalten sind. Für alle übrigen nahe stehenden Personen werden Transaktionen (wie Wertschriftengeschäfte,
Zahlungsverkehr und Kreditgewährung) zu Konditionen durchgeführt, wie sie für Dritte zur Anwendung gelangen.
150
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Informationen zu den Ausserbilanzgeschäften
Treuhandgeschäfte
in 1000 CHF
Treuhandanlagen bei Drittbanken
Treuhandkredite
Total Treuhandgeschäfte
31.12.2011
31.12.2010
Veränderung
in %
164 330
107 327
57 003
53.1
0
0
0
–
164 330
107 327
57 003
53.1
45 896
17 889
28 007
–
118 434
89 438
28 996
32.4
Angenommen:
– von inländischen Kunden
– von ausländischen Kunden
Angelegt:
– bei inländischen Stellen
0
0
0
–
164 330
107 327
57 003
53.1
2011
2010
Veränderung
in %
26 550
24 204
2 346
9.7
446
434
12
2.8
Wertschriftenhandel
(4 916)
(2 044)
(2 872)
–
Total
22 080
22 594
(514)
(2.3)
(100.0)
– bei ausländischen Stellen
Informationen zur Erfolgsrechnung
Erfolg aus dem Handelsgeschäft
in 1000 CHF
Devisen- und Sortenhandel
Edelmetallhandel
Ausserordentlicher Aufwand und Ertrag
in 1000 CHF
Ausserordentlicher Ertrag
Auflösung Reserven für allgemeine Bankrisiken
0
322 300
(322 300)
Realisationsgewinne aus Sachanlagenabgängen
2
2 082
(2 080)
(99.9)
Vereinnahmung von verjährten Positionen
0
16
(16)
(100.0)
Übrige ausserordentliche Erträge
280
108
172
–
Total
282
324 506
(324 225)
(99.9)
Ausserordentlicher Aufwand
Realisationsverluste aus Veräusserungen Sachanlagen
0
1
(1)
(100.0)
Übrige ausserordentliche Aufwendungen
353
195
158
81.1
Total
353
196
157
79.9
151
Stammhaus Testat PricewaterhouseCoopers
Bericht der Revisionsstelle
an die Generalversammlung
der St.Galler Kantonalbank AG
St. Gallen
Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung
Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der St.Galler Kantonalbank AG, bestehend aus Bilanz,
Erfolgsrechnung und Anhang (Seiten 146 bis 151), für das am 31. Dezember 2011 abgeschlossene
Geschäftsjahr geprüft.
Verantwortung des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen
Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung,
Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung
einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder
Irr­tümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer
Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.
Verantwortung der Revisionsstelle
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung
abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den
Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu
planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei
von wesentlichen falschen Angaben ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die
Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine
Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen
oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsys­
tem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen
entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der
Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der
Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene
Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.
Prüfungsurteil
Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2011 abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.
152
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichts­
gesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer
Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen.
In Übereinstimmung mit Art. 728 a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestä­
tigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem
für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert.
Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen
Gesetz und den Statuten entspricht und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.
PricewaterhouseCoopers AG
Beat Rütsche
Patrick Hagen
RevisionsexperteRevisionsexperte
Leitender Revisor
St. Gallen, 21. Februar 2012
153
154
155
156
André Ehrbar Wasserkraftwerk Ebnat AG, Ebnat-Kappel
Mein erstes Engagement für
die Umwelt ist die nachhaltige
Produktion von Strom mit
Wasserkraft. Ich bin froh, dass
eine Bank damals meine Idee
des lokalen Kleinkraftwerkes
und die Investitionen in seine
Effizienz mitgetragen hat.
157
Organigramm
Verwaltungsrat
Dr. Franz Peter Oesch,
Präsident
Geschäftsleitung
Roland Ledergerber,
Präsident
Hans-Peter Härtsch,
Vizepräsident
Dr. Felix Buschor
Prof. Dr. Manuel
Ammann
Daniel Lipp
Dr. Hans-Jürg Bernet
Albert Koller
Dr. Christian Schmid
[ Privat- und
Geschäftskunden ]
[ Private Banking ]
[ Service Center ] 1
[ Finanzen und
Risikomanagement ] 1
Albert Koller
Daniel Lipp
Dr. Felix Buschor
Dr. Christian Schmid
Marktregion
St. Gallen
Charles Lehmann
Markt
Private Banking
Bruno Holenstein
Finanzverarbeitung
Andreas Barattiero
Controlling & Finance
Stefan Klinger
Marktregion West
Urs Cavelti
Key Clients &
Akquisition
Pius H. Seitz
Handel
Roland Schneiter
Recht & Compliance
Dr. Roger Dornier
IT und Organisation
Urs Halter
Personal
Rolf Fuhrer
Infrastruktur
Helmut Capol
Unternehmensentwicklung
Dr. Cornelia Gut-Villa
Martin Gehrer
Marktregion Ost
René Walser
Prof. Dr. Thomas
A. Gutzwiller
Bereichsentwicklung
Marcel Camiu
Institutionelle
Anleger
Martin Künzler
Kurt Rüegg
Credit Office
Bruno Katheder
Auslandkunden
Hans-Peter Tritschler
Kompetenzcenter
Beratung
und Verkauf
Guido Schindler
Externe
Vermögensverwalter
Tobias Wehrli
Dr. Adrian Rüesch
Dr. Claudia Zogg-Wetter
Interne Revision
Raphael Sidler
Generalsekretariat
Adrian Kunz
Marketing
Thomas Rüegg
Bereichssteuerung
Joseph M. Steiger
Kreditverarbeitung
Michael Knöpfel
Zahlungsverkehr
und Kundendaten
Jürg Hofmann
Führungssupport
Massimo Ciampa
Multichannel
Paul Eggenschwiler
Produktmanagement
Reto Fischer
Spezialfinanzierungen
Dario Merri
Tochtergesellschaft
Tochtergesellschaft
[ Holding ]
Verwaltungsrat 2
Roland Ledergerber,
Präsident
Geschäftsleitung
Siegfried Peyer
Vorsitz
Jean-Luc de Buman,
Vizepräsident
Marc Brodard
Stv. Vorsitz
Stefan Klinger
Dr. Thomas Stucki
Declan Mc Adams
Adolf E. Real
[ Zürich ]
[ Genf ]
[ München ]
CEO
Siegfried Peyer
CEO
Marc Brodard
Private Banking
Andreas Moser
Chief Financial
Officer
Simon Cole
Aufsichtsrat
Roland Ledergerber
Vorsitzender
des Aufsichtsrates
Investment Center
Dr. Thomas Stucki
Dienste / Logistik
Stefan Betschart
Compliance,
Recht und Risk
Daniel Schibli
Business
Management
Hansjürg Christen
1
2
158
Anlagepolitik
Stephen Rufino
Trading Desk /
Advisory
Christophe Pasche
Services
Jean-Denis Braillard
Vorstand
Kurt Soentgerath
Christoph Lieber
Daniel Lipp
Stv. Vorsitzender
Prof. Dr. Wolfgang
Gerke
Stefan Klinger
Siegfried Peyer
Günter T. Schlösser
Die Bereiche Finanzen und Risikomanagement sowie Service Center werden in der Segmentsrechnung zu Corporate Center zusammengefasst.
Die Verwaltungsräte der Hyposwiss Holding, der Hyposwiss Privatbank AG, Zürich, und Hyposwiss Private Bank Genève (SA), sind identisch zusammengesetzt.
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Stand 31.12.2011
Direktion (Stammhaus)
Präsident der
Geschäftsleitung
Roland Ledergerber
Geschäftsleitung
Albert Koller,
Privat- und
Geschäftskunden
Daniel Lipp
Private Banking
Dr. Felix Buschor
Service Center
Dr. Christian Schmid
Finanzen und
Risikomanagement
Hauptsitz,
Mitglieder der Direktion
Giuseppe Antoniolli
Andreas Barattiero
Erich Baumann
Marcel Camiu
Helmut Capol
Urs Cavelti
Dr. Roger Dornier
Paul Eggenschwiler
Markus Egger
Jürg Fäh
Reto Fischer
Rolf Fuhrer
Markus Gähwiler
Alexander Girardi
Dr. Cornelia Gut-Villa
Urs Halter
René Hartmann
Paul Hautle
Jürg Hofmann
Bruno Holenstein
Roger Hubschmid
Michael Hungerbühler
Marcel Huser
Bruno Katheder
Stefan Klinger
Alexander Klöppel
Michael Knöpfel
Beat Kündig
Adrian Kunz
Martin Künzler
Dr. Peter Loser
Dario Merri
Martin Ribler
Markus Rohner
Thomas Rüegg
David Saxer
Guido Schindler
Roland Schneiter
Pius H. Seitz
Raphael Sidler
Beat Stauffer
Joseph M. Steiger
Markus Steiger
Konrad Vogel
Dr. Tamara M. Völk
René Walser
Hugo Walther
Tobias Wehrli
Niederlassungen,
Mitglieder der Direktion
Altstätten
Markus Thür, NLL
Au
Susanne Indermaur,
NLL, MKA
Azmoos
Ugo Petrillo, NLL
Bad Ragaz
Bruno Niederberger, NLL
Jörg Heinzle, LPB
Karin Briner, PB
Roman Rupp, PB
Bazenheid
Walter Hollenstein-Hinder,
NLL, MKA
Buchs
Paul Frei, NLL
Reinhard Oberholzer
Degersheim
Monika Scherrer, NLL
Diepoldsau
Christof Wälter, NLL
Ebnat-Kappel
Peter Roth, NLL
Eschenbach
Alois Hauser, NLL, MKA
Flawil
Franz Bärlocher, NLL
Max Kiener
Flums
Max Zeller, NLL, MKA
Gams
Florian Feurer, NLL
Goldach
Guido Eilinger, NLL
Gossau
Kurt Kamber, NLL
Heerbrugg
René Richard, NLL
Peter Grob
Roland Holenstein
Marcel Pareth
St. Margrethen
Manfred Seebacher, NLL
Bruno Bollhalder, LPB
Rolf Heinzmann, PB
Urs Niedermann, PB
Herisau
Josef Holderegger, NLL
Teufen
Joachim Bühler, NLL, MKA
Mels
Toni Truniger, NLL
Uznach
Urs Glaus, NLL
Nesslau
Moreno Grisendi,
NLL, MKA
Uzwil
Bruno Colle, NLL
Martin Keller
Ruedi Müller
Oberriet
Jörg Wittwer, NLL, MKA
Rapperswil-Jona
Marcel Zweifel, NLL
Benno Bischof
Herbert Schir
Roland Süri
Jürg Locher, LPB
Martina Locher Bernegger, PB
Rheineck
Markus Wanner, NLL
Rorschach
Raphael Wenk, NLL
Hans Kehl
Heiko Schukraft
Walenstadt
Carlo D‘Agostino, NLL
Wattwil
Matthias Hautle, NLL
Armin Brülisauer
Wil
Markus Rusch, NLL
Urban Hess
Roland König
Uwe Wöcke
Beat Krähenmann, LPB
Pius Stark, PB
Wittenbach
Matthias Zellweger, NLL, MKA
Sargans
Claudia Spadacini, NLL
Schänis
Felix Eberhard, NLL, MKA
Sevelen
Ugo Petrillo, NLL
St. Gallen
Charles Lehmann, NLL
Peter Diethelm
Hans Peter Eggenberger
Ralph Farner
Ernst Feurer
Daniel Geiser
Thomas Lehmann
Jürg Süess
Stefan Haselbach, LPB
Patrick Müller, LPB
Hans-Peter Tritschler, LPB
Ernst Brändle, PB
Kurt Gerster, PB
Dino Lamorte, PB
Mario Rusch, PB
Bruno Weder, PB
St. Gallen-Bruggen
Ursula Carosella, NLL, MKA
St. Gallen-Neudorf
Daniel Hinder, NLL
NLL
MKA
LPB
PB
=
=
=
=
Niederlassungsleiter
Mitglied des Kaders
Leiter Private Banking
Private Banking
Stand 01.01.2012
159
Index
A
H
Aktie SGKB
– Verlauf 2001 – 2011
– Statistik
Aktionärsstruktur
Anlagepolitik
Anleihen
Audit-Committee
Ausblick 2012
Ausschüttungspolitik
Ausserordentlicher Aufwand
und Ertrag
Handelsbestände
Handelsgeschäft
58 –59
59
58
34
90
70
60 – 61
59
94
B
Beteiligungen
Betriebsökologie
Bilanz Konzern
– 2007 – 2011
– Kommentar
– Zahlen 2010 – 2011
Bilanz Stammhaus
Bilanzierungsgrundsätze
– Konzern
– Stammhaus
117 –118
50 –52
138
89 – 90
86
146
100 –104
148
C
Compliance
Corporate Governance
– Interne Revision
– Risikomanagement
12, 71, 109
63 – 77
77
71
D
Dividende
Dividendenrendite
58 – 59
58 – 59
E
Eigenkapital
– Kommentar
– Rendite 2007 – 2011
Engagement
– KMU
– Gesellschaft
– Volkswirtschaft
Erfolgsrechnung Konzern
– 2007 – 2011
– Kommentar
– Zahlen 2010 – 2011
Erfolgsrechnung Stammhaus
90
139
46 – 52, 61
47
47– 50
46
139
92 – 94
87
147
F
Finanzanlagen
Finanzausschuss (VRA-F)
89
69
G
Geschäftsaufwand
Geschäftsleitung
– Aufgaben, Kompetenzen
– Porträts
– Vergütungen
Geschäftstätigkeit
– Konzern
– Stammhaus
Gesellschaftskapital
Gewinnverwendung
160
22, 93
74 –75
72 –73
75 –76, 124
99 –100
148
114, 149
114, 147
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
R
96
93, 99
I
Informationsmittel
Informationspolitik
19
77
K
Kapitalstruktur
Kennzahlen
– Konzern
– 2007–2011
Kommissions- und
Dienstleistungsgeschäft
– Geschäftstätigkeit
– Kommentar 2011
Kontrollinstrumente
Konzern
– Ergebnis 2011
– Wichtige Ereignisse
Konzernstruktur
Kreditportefeuille
Kreditpolitik
Kundenausleihungen
Kundengelder
63
2
138
99
92 – 93
76
21 – 23
23 – 24
4
26
27
25
90
M
Marktauftritt
10 – 11, 24, 61
Marktforschung
11
Marktumfeld
60 – 61
– Ausblick 2012
– Rückblick 2011
20 – 21
– Strategie
9 – 10
Mitarbeitende
35 – 41
– Ausbildung
39 – 40
– Beteiligungsprogramm
38
– Entlöhnung
37 – 38
– Organigramm
158
– Statistik 2009 – 2011
41
– Zufriedenheit
35
Mittelflussrechnung Konzern
88
Mitwirkungsrechte der Aktionäre
76 – 77
N
Nachhaltigkeit p Engagement
Net New Money
46 – 52
23, 33
P
Pensionskasse p Vorsorgeeinrichtung
Personalaufwand
Personalausschuss (VRA-P)
Pfandbriefdarlehen
Privat- und Geschäftskunden
– Erfolgsrechnung
– Ergebnis 2011
– Mitarbeiterbestand 2009 – 2011
– Porträt
Private Banking
– Erfolgsrechnung
– Ergebnis 2011
– Mitarbeiterbestand 2009 – 2011
– Porträt
– Vermögensverwaltungsanteil
Produktökologie
Rechnungslegungsstandards
98, 148
Revision
77, 136 –137, 152 –153
– externe Berichte
77
– interne Revision
Risikomanagement
71
– Corporate Governance
– Konzern
104 –109
Risikosituation
95 – 98
– Kreditrisiken
95 – 96, 105 – 107
– Marktrisiken
96 – 97, 107 – 108
– Operationelle Risiken
97 – 98, 109
Rückstellungen
26
– Entwicklung 2009 – 2011
– Kommentar
90
S
Sachanlagen
Sachaufwand
Salärpolitik
Segmentsrechnung
Sponsoring
Steuern
Staatsgarantie
Strategie
– Kommentar
– Ziele
93
69 – 70
90
134
25 – 26
41
4
134
32 – 33
41
4
33
50
93
37 – 38
134 –135
48 – 49
94
5, 13, 92
9 –13
13
U
Umweltkennzahlen
52
V
Verluste
94
Verwaltete Vermögen Konzern 4, 21, 91, 128
Verwaltete Vermögen Private Banking
32
– Anlagekategorien
– geografische Herkunft
32
– Struktur
32
Verwaltungsrat
66 –71
– Aufgaben, Kompetenzen
– Veränderungen 2011
23
– Veränderungen 2012
67
– Porträts
64 – 65
– Vergütungen
75, 123
– Organisation
68
Vorsorgeeinrichtung
38, 103
W
Wertberichtigungen
38, 103
89
94
Z
Zinsengeschäft
– Geschäftstätigkeit
– Kommentar 2011
99
92
Textkonvention
Die Firmenbezeichnungen «St.Galler Kantonalbank AG»,
«Hyposwiss Privatbank AG, Zürich» und «Hyposwiss
Private Bank Genève SA» und «St.Galler Kantonalbank
Deutschland AG» werden im Text in der Regel wie folgt
abgekürzt dargestellt: St.Galler Kantonalbank, Hyposwiss
Zürich, Hyposwiss Genf, SGKB Deutschland. Im Text des
allgemeinen Teils bezeichnet «St.Galler Kantonalbank
Gruppe» den gesamten Konzern, «St.Galler Kantonalbank»
das Stammhaus. Im Finanzteil werden hierfür die Begriffe
«Konzern» und «Stammhaus» verwendet.
Bei männlichen Bezeichnungen ist auch die weibliche mit
eingeschlossen.
161
162
St.Galler Kantonalbank [ Geschäftsbericht 2011 ]
Herausgeberin/Bezugsquelle
St.Galler Kantonalbank AG
Unternehmensentwicklung/ Investor Relations
St. Leonhardstrasse 25
CH-9001 St. Gallen
Gestaltung
Festland AG, St. Gallen
Fotografie
Fotografie: Ammann+Siebrecht, St. Gallen
Druck
Ostschweiz Druck AG, Wittenbach
Kontakt Aktionäre
St.Galler Kantonalbank AG
Unternehmensentwicklung/ Investor Relations
Dr. Cornelia Gut-Villa
St. Leonhardstrasse 25
CH-9001 St. Gallen
Telefon +41 (0)71 231 36 92
Fax+41 (0)71 231 36 90
[email protected]
Kontakt Medien
St.Galler Kantonalbank AG
Mediensprecher
Simon Netzle
St. Leonhardstrasse 25
CH-9001 St. Gallen
Telefon +41 (0)71 231 32 18
Fax +41 (0)71 231 36 90
[email protected]
St.Galler Kantonalbank AG
St. Leonhardstrasse 25
CH-9001 St. Gallen
Telefon +41 (0)71 231 31 31
Fax +41 (0)71 231 32 32
Beratungszentrum
Telefon +41 (0)844 811 811
[email protected]
www.sgkb.ch
www.sgkb.ch