Einkaufsführer Stationäre Spannsysteme

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Einkaufsführer Stationäre Spannsysteme
05/12
Ausgabe 05 / Oktober / VKZ 67503
www.technikundeinkauf.de
Beschaffung in
Konstruktion und
Produktion
Einkaufsführer
Stationäre Spannsysteme
Was beim Einkauf von Nullpunktspannsystemen zu beachten ist
Social Media nichts für Einkauf
Niedrige Nutzung von Kommunikationsplattformen
Sichere Ersatzteilstrategie
Instandhaltung mit effizientem Lieferantenmangement
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h
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Abdichten
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technik+EINKAUF · 05 2012
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EDITORIAL
Turmbau zu Babel
s war ein Schicksalstag für Europa, als das Karlsruher Verfassungsgericht sein Ja für den Euro-Hilfsfond ESM gab. Zwar wurde die Höhe der deutschen Haftung beschränkt, aber auch dies kann der
Deutsche Bundestag ändern. Es ist kein Freifahrtsschein zur Eurorettung,
aber nahe dran. Die europäischen Regierungschefs reagierten erleichtert
auf das Urteil. Denn ohne die deutsche Beteiligung an den Rettungsschirmen, wäre das Hilfssäckel nicht genügend gefüllt. Doch welche Folgen hat
dies für uns? Noch
steht unsere Wirtschaft auf festen Beinen, Bund und Länder
haben Rekordeinnahmen zu verbuchen.
Trotzdem kommen die
öffentlichen Schulden
auf mehr als 2 Billionen Euro, umgerechnet sind das für jeden
Bürger Deutschlands
25 000 Euro Schulden.
Dabei rufen deutsche
Politiker doch so gern
die europäischen Krisenländer zu Sparsamkeit auf. Bei den eigenen Etats bleibt von den Kürzungsforderungen jedoch wenig übrig. Wie würden Sie im Unternehmen
dastehen, wenn Sie so mit den Einkaufsbudgets umgehen würden? Das
Ganze erinnert mich an das biblische Gleichnis des Turmbaus zu Babel. Erinnern Sie sich? Da wird ein ganzes Volk übermütig und will einen Turm
bis in den Himmel errichten. Als Strafe schlug Gott sie dann mit der babylonischen Sprachverwirrung, so dass keiner mehr den anderen verstand.
Der Turm stürzte ein und seine Erbauer verstreuten sich in alle Winde. Die
Türme, die heutzutage in Europa gebaut werden, stehen auf wackeligen
Gerüsten. Setzt, wie Wirtschaftsweisen voraussagen, eine Rezession in
Deutschland ein, könnte das ganze Konstrukt auf uns niederstürzen. Dazu
kommt, dass selbst unsere Bundestagabgeordnete nicht mehr überblicken,
um welche Summen es sich wirklich handelt und die Bürger dieses Landes
schon lange nicht mehr verstehen, wie die das System überhaupt funktionieren soll. Da bleibt nur zu hoffen, dass eine größere Tragödie ausbleibt
und sich doch noch alles irgendwie zum Guten wendet.
Einen kleinen Lichtblick konnte der im August leicht gestiegene Einkäufermanagerindex bieten. Nach einer rasanten Talfahrt seit dem Frühjahr,
hat er erstmals wieder zugelegt. Von Konjunkturoptimismus ist noch nicht
die Rede, aber der freie Fall ist erst einmal gestoppt. Unternehmen agieren
jedoch immer noch sehr vorsichtig und der Einkauf muss weiter den Markt
aufmerksam beobachten. Wie das ein mittelständisches Unternehmen in
Norddeutschland umsetzt, ist das Thema des Interviews in dieser Ausgabe.
Zurücklehnen und Abwarten, das ist auf jeden Fall nicht die Strategie, die
Beschaffungsabteilungen zu empfehlen ist.
E
Mit den besten Grüßen
Kathrin Irmer,
Verantwortliche Redakteurin technik+EINKAUF
[email protected]
maxon-Antriebe in Humanoidrobotern.
Wenn es drauf
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technik+EINKAUF
Ausgabe
05/2012
INHALT
Einkaufsführer
Spannsysteme
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EDITORIAL
MAGAZIN
Stundenlange Rüstzeiten auf
stehenden Maschinen müssen
nicht sein: Nullpunktspannsysteme beschleunigen den Fertigungsprozess und punkten zugleich bei Präzision und Prozesssicherheit. Mit ihnen lassen sich Rüstkosten um 90 %
senken.
Aktuelles aus den Unternehmen
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EINKAUFSFÜHRER
Einkaufsführer stationäre Spanntechnik
Was beim Einkauf von Nullpunktspannsystemen zu beachten ist
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TECHNIK-TREND
Regelsysteme zur Einsparung von Energie und Druckluft
18
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Social Media im Einkauf
Die Plattformen des Social Media erleben geradezu einen Hype in den Medien, doch nur wenige Anwendungen sind auch im
Berufsalltag zu nutzen. Im Beschaffungsbereich sind bisher
wenige Netzwerke in Nutzung
und es besteht Skepsis gegenüber diesen, was eine Studie der
Universität Würzburg belegt.
Lieferantenbewertung
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Elektronische Beschaffungslösungen haben die Einkaufsabteilungen
zeitweise
überschwemmt. Doch der Markt für
B2B-Beschaffungs-Lösungen
ist nach einer starken Konsolidierungsphase in den letzten 10
Jahren sehr übersichtlich geworden und viele unterstützen
bei der Lieferantenbewertung.
TECHNIK-TIPP
Neuartige Roboterhand zum Sparpreis
EINKAUFSPRAXIS
Studie: Social Media kaum ein Thema für die Beschaffungswelt 18
Interview mit Gunda Stolle und Andreas Luckert, Labom
„Qualität als höchster Anspruch“
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Global Sourcing: Gefragt sind interkulturelle Generalisten
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Berufsbild Einkäufer: Welche Ausbildung ist die Beste?
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Scoring-Verfahren entscheiden über Kreditvergabe im Einkauf 28
Lieferanten führen, heißt an den richtigen Fäden ziehen
E-PROCUREMENT
Gut vorbereitet in die Implementierung
Werkzeuge für die Lieferantenbewertung
Nur noch wenige Arbeitsschritte bis das Werkstück als fertig- oder
Halbprodukt die Produktion fristgerecht verlassen kann, dann passiert es, Anlagenausfall. Und das erforderliche Werkzeug ist nicht
vorrätig. Um diesen Alptraum zu begegnen ist ein proaktives Ersatzteilmanagement unabdingbar!
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MESSEN
Motek 2012: Support fürs Optimum
Neue Produkte auf der Motek
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ELEKTROTECHNIK
Strommessung leicht gemacht
Proaktives Ersatzteilmanagement
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Energieketten: Der feine Unterschied
Embedded-Elektronik-Boom setzt sich weiter fort
Intuitiv zu bedienende Papierpolstermaschine
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42
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TECHNIK
Proaktives Ersatzteilmanagement für mehr Effektivität
Interview mit Eberhard Hecht, Hecht Kugellager
„Qualität so gut wie nötig, Preis so gut wie möglich“
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Kühlschmiernebel verhindern
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Mit Sicherheit immer einen Schritt voraus
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Werkzeugausgabe per Fingerdruck
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Digitale Schraubtechnik schickt Sperrklinke in den Ruhestand 60
Bioschmierstoffe für die reibungslose Windkraft
RUBRIKEN
Produktberichte
Inserentenliste
Impressum
Vorschau/Cartoon
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technik+EINKAUF · 05 2012
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SWISSTECH: An der Messe
der Zulieferindustrie kommt
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Markt & Technik aktuell
BME
EMI: Trotz leichten Anstiegs bleibt Situation fragil
Indexwert (50 = keine Veränderung)
Einkaufsmanagerindex bis August 2012
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50
50,9 50,3 49,1
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47,9 48,4
50,2
48,4 46,2
45,2
45
43
44,7
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20
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0
Monate von August 2011 bis August 2012
Die Statistik zeigt die Entwicklung des saisonbereinigten Einkaufsmanagerindex (EMI) der Industrie
in Deutschland von August 2011 bis August 2012.
Um 1,7 Punkte ist der deutsche
Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI) im August gegenüber Juli gestiegen. Die Talfahrt der Industrie hat sich verlangsamt. Dr. Holger Hilde-
brandt, Hauptgeschäftsführer
des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME), warnt allerdings vor
voreiligen Schlüssen: „44.7
Punkte zeigen, dass Wachstum
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Institut der deutschen Wirtschaft
nach wie vor in weiter Ferne
liegt.“ Die Schwelle liegt bei
50.1 Punkten. Auch DIHK-Chefvolkswirt Alexander Schumann
betont: „Gerade der Rückgang
der Export-Einschätzung zeigt,
wie fragil die Situation bleibt.
Dabei ist die recht robuste Export-Performance der deutschen Wirtschaft aus dem ersten Halbjahr kein Selbstläufer.“
Europa schwächele noch; die
Boom-Regionen Asien und Lateinamerika hätten das zwar in
der Vergangenheit überkompensieren können, allerdings
seien Signale der politischen
Stabilisierung in der Eurozone
hilfreich. Für Helaba-Chefvolkswirtin Dr. Gertrud Traud scheint
„der freie Fall gestoppt“. Großer
Konjunkturoptimismus sei freilich noch nicht angebracht: „Positiv ist der weitere Einkaufspreisrückgang, allerdings konnte dies nicht die Marge erhöhen,
da gleichzeitig die Verkaufspreise in den Keller gingen.“ Die
Unternehmen agierten vorsichtig, reduzierten Fertigwarenund Vormaterialienbestände.
www.bme.de
Ungewissheit über Energiewende verunsichert Unternehmen
Unternehmen befürchten, dass ihre Wertschöpfungsketten infolge weiter steigender Energiekosten instabil
werden könnten.
HWWI
Rohstoffpreise
steigen wieder
Der HWWI-Rohstoffpreisindex
erhöhte sich im August gegenüber dem Vormonat auf US-Dollar-Basis um 6,9 % und auf Euro-Basis um 5,9 %. Seit Mitte
Juni ist er damit um mehr als
19 % (in Euro: 18 %) angestiegen. Durch diese Erhöhung in
den letzten Wochen notiert der
Index wieder nahe an seinem
Stand von Anfang des Jahres:
+1,4 % (in Euro: +4 %) im Vergleich zum ersten Jahresanfang
2012. Der Index für Rohöl erhöhte sich im August um 9,1 % (in
Euro: 8,1 %). Dieser Anstieg im
Monatsvergleich entspricht dem
höchsten seit März 2011. Zu dem
Preisanstieg beim Öl haben Sorgen vor einer schlechteren Versorgungslage
beigetragen,
nachdem die Europäische Union
ihre Erdölimporte aus dem Iran
stoppte und zugleich den Versicherungsschutz für iranische
Öltanker aufhob.
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technik+EINKAUF · 05 2012
In der deutschen Industrie
herrscht große Unsicherheit darüber, welchen Einfluss die
Energiewende auf ihr Geschäft
haben wird. Das belegt eine
neue Studie des Institutes der
Deutschen Wirtschaft im Auftrag der Branchenverbände
Chemie (VCI), Maschinenbau
(VDMA) und Stahl (WVS): Rund
80 % der Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe können
zurzeit nicht solide einschätzen,
ob der politisch gewollte Umstieg auf erneuerbare Energien
ihrer Entwicklung am Standort.
Deutschland schadet oder
nützt. Lediglich ein Prozent der
befragten Unternehmen erwartet eine deutliche Stärkung
durch die Energiewende. Dagegen sehen 19 % die Gefahr einer
erheblichen Schwächung. Die
hochgradige
Verunsicherung
der Industrie führe zwangsläufig zur Zurückhaltung bei Investitionen. Diese Verunsicherung
ist vor der Bedeutung der industriellen Wertschöpfungsketten
zu sehen. Rund 70 % des verarbeitenden Gewerbes, so die IWStudie, profitieren von der Innovationskraft energieintensiver
Unternehmen. Dies gilt besonders in den Geschäftsfeldern
„neue Werkstoffe“ sowie „Material- und Energieeffizienz.“
Personen
Annette Heimlicher (1) tritt als
neuer CEO der Contrinex AG
die Nachfolge ihres Vaters und
Firmengründers Peter Heimlicher an.
Norman Memminger (2) ist
neuer Geschäftsführer der Toyota Material Handling Deutschland GmbH (TMHD). Er tritt damit die Nachfolge von Matthias
Fischer an, der in die europäischen Organisation wechselte.
Susanne Peiricks (3) übernahm die Position des CEO der
Schmolz+Bickenbach
GmbH
und verantwortet damit alle europäischen
Distributionsgesellschaften.
Hans-Goerg Wilk (4), Geschäftsführer der Lenord, Bauer & Co.
GmbH, steigt zum Geschäftsführer der Unternehmensholding
Gesellschaft für Elektronik
Lenord GmbH & Co. auf.
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Nachrichten
■ Die Böllhoff Gruppe bietet
Kunden neuerdings die Möglichkeit, das gesamte Produktsortiment im neuen ECOShop 2.0 auf den ‘Blauen Seiten Online‘ zu bestellen. Im
Shop erhält man auch Details
zu den vielfältigen Normen.
www.boellhoff.de
■ Gerade einmal vier Jahre
hielt die Partnerschaft: Das
Joint-Venture von Bosch und
Samsung für Lithum-IonenBatterien ist quasi Geschichte. Die Koreaner werden das
Gemeinschaftsunternehmen
komplett übernehmen, die
Stuttgarter wiederum Teile
von Samsung abkaufen.
www.bosch.de
■ Die Fritz Faulhaber Group
erhielt ein Zertifikat der EnBW
Comfort Nature und des TÜV
Nord für den Bezug von 100 %
emissionsfreien und regenerativen Strom aus Wasserkraft am Standort Schönaich.
www.faulhaber.com
■ Das bisher unter dem Na-
men Föhrenbach Analytics
bekannte Unternehmen für
Gehäuselösungen hat sich
unter dem Namen Santox
neu firmiert und wird auch
unter dem gleichen Produkt-
namen seine Electronic Packaging-Lösungen anbieten.
www.santox.com
■ Kennametal China gewann
die Auszeichnung ‚Service
Brand Excellence‘ bei der
Werkzeugservice-Kundenzufriedenheitsanalyse. Der Hersteller von Schneidwerkzeugen ragte unter 38 auf dem
chinesischen Markt operierenden Marken hervor und erhielt
so die Auszeichnung in der Kategorie ausländische Firmen.
www.kennametal.com
■ Der
Applikationsspezialist
für
Fertigungsmesstechnik
Mahr hat sein Stammhaus in
Esslingen modernisiert. Dabei
sind Büros und Lager erweitert
und nach neuestem technischen Stand ausgestattet worden. Zudem wurden ein modernes Kundenzentrum und ein
Ausstellungsraum geschaffen.
www.mahr.de
■ Vision Engineering hat ein
neues Servicebüro für den
Kundensupport in Norddeutschland eröffnet. Der
neue Standort des Mikroskopund Messsystemherstellers
befindet sich südwestlich von
Hannover in Barsinghausen.
www.visioneng.de
Fraunhofer Academy
Fit für Wertstrom-Optimierung
Eine optimale wertstromorientierte Produktion sollte bei hoher Liefertreue eine niedrige
Kapitalbindung durch Bestandssenkung erreichen. Dabei müssen kurze Durchlaufzeiten bei minimalen Rüstzeiten sowie eine hohe Ressourcenauslastung bei kurzfristigen
Wertstrom-Engineering ist eine vom Fraunhofer-Institut für
Arbeitswirtschaft und Organisation IAO entwickelte Methode für effiziente und maßgefertigte Produktionsprozesse.
und stark schwankenden Kundenabrufen gewährleistet werden. Zur Lösung dieser Herausforderung hat das FraunhoferInstitut für Arbeitswirtschaft
und Organisation IAO die Methode des Wertstrom-Engineerings entwickelt. Das Vorgehen
hilft dabei, alle Produktionsprozesse – vom Auftragseingang
bis zur Auslieferung – zu optimieren und zu verketten. So
verbessert sich nicht nur die
Ablauforganisation,
sondern
auch die Liefertreue zum Kunden. Unter dem Dach der
Fraunhofer Academy bietet das
Fraunhofer IAO vom 23. - 26.
Oktober in Stuttgart ein viertägiges Seminar an, in dem Verantwortliche aus Produktion
und Logistik die Methode kennenlernen können.
www.academy.fraunhofer.de
Markt & Technik aktuell
Mercateo
VDMA
Eigene Lieferanten
integrieren
Prognose 2013: Plus zwei Prozent für Maschinenproduktion
Auf der Beschaffungsplattform
von Mercateo haben Geschäftskunden die Möglichkeit, das
Sortiment ihrer eigenen Lieferanten als Exklusivkataloge zu
integrieren. Damit können sie
ihren regelmäßigen Geschäftsund Fachbedarf weiterhin über
bewährte Lieferantenkontakte
decken, bestehende Konditionen nutzen und langjährige Lieferantenbeziehungen pflegen.
Die Rahmenverträge sind in einem nur für den Kunden exklusiven, personalisierbaren Bereich eingearbeitet. Eine eigene
Beschaffungslösung oder ein
eigenes Katalogmanagement
mit hohem Prozessaufwand
sind somit nicht notwendig.
www.mercateo.com
Der deutsche
Maschinenbau
sieht seine
Aussichten
weiter durchweg positiv.
„Der deutsche Maschinen- und
Anlagenbau traut sich im kommenden Jahr weiteres Wachstum zu“, erklärte VDMA-Hauptgeschäftsführer Dr. Hannes
Hesse. „Die VDMA-Volkswirte
rechnen 2013 mit einem preisbereinigten Plus für die deutsche Maschinenproduktion von
rund zwei Prozent. Für das laufende Jahr 2012 erhöhen wir
die Prognose ebenfalls auf plus
zwei Prozent.“ Im Februar war
noch von einem Nullwachstum
ausgegangen worden. Im ersten Halbjahr 2012 übertraf die
Maschinenproduktion ihr Vorjahresniveau um vier Prozent.
„Wir sind im Frühjahr besser
als erwartet gestartet. Das
zieht das gesamte Jahresergebnis nach oben“, kommentierte VDMA-Chefvolkswirt Dr.
Ralph Wiechers den erfreulichen Zuwachs. Im ersten Quartal expandierte die Maschinenproduktion um gut acht Prozent
(+8,1 Prozent). Im darauf folgenden zweiten Vierteljahr lag
sie weitgehend auf Vorjahresniveau (+0,2 Prozent). Im weiteren Jahresverlauf dürften sich
die Orderrückgänge der ersten
Jahreshälfte etwas stärker in
der Maschinenproduktion bemerkbar machen und das Jahresergebnis auf ein Plus in der
Größenordnung von zwei Prozent drücken.
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AON
Kostenloser Test des Risikomanagements im eigenen Unternehmen
Nur wer sein eigenes Risiko
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Ermittlung erfolgt online und ist
für die Unternehmen kostenlos.
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der University of Pennsylvania.
Das Verfahren: Im ersten Schritt
wird das Risikomanagement
des Unternehmens erfasst und
bewertet. Dafür werden online
Fragen zu den Themen Risikomanagementprozesse, unternehmensweite Organisationsstruktur und Risikoverständnis
beantwortet. Sobald der Fragebogen ausgefüllt wurde, erhält
der Manager umgehend ein
erstes Ergebnis. Das Risikomanagement seines Unternehmens wird dabei auf einer Skala
von eins bis fünf bewertet. Im
zweiten Schritt erhält der Risikomanager eine detaillierte
Auswertung der Fragen, eine
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technik+EINKAUF · 05 2012
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Terminkalender für Einkäufer/innen
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Montage, Handhabung und Automation,
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09.-11.10.12 Aluminium, Düsseldorf, B2B-Plattforn für die Aluminiumindustrie und ihre wichtigsten Anwendungsbereiche,
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09.-11.10.12 Composites Europe, Europäische Fachmesse & Forum für
Verbundwerkstoffe, Technologie und Anwendungen,
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16.-18.10.12 maintain, München, Branchentreffpunkt für Strategien,
Methoden und Tools in der industriellen Instandhaltung,
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16.-20.10.12 Fakuma, Friedrichshafen, Internationale Fachmesse für
Kunststoffverarbeitung, www.fakuma-messe.de
22.-24.10.12 Seminar: Mitarbeiter erfolgreich Führen & Motivieren
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06.-08.11.12 Vision, Stuttgart, Weltleitmesse der Bildverarbeitung,
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07.-09.11.12 FMB-Zuliefermesse Maschinenbau, Bad Salzuflen,
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07.-09.11.12 47. Symposium Einkauf und Logistik, Berlin,
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13.-16.11.12 electronica, München, Weltleitmesse für Komponenten,
Systeme und Anwendungen in der Elektronik,
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14.-16.11.12 Brau Beviale, Nürnberg, Das komplette Leistungsspektrum für die europäische Getränkewirtschaft,
www.brau-beviale.de
15.-16.11.12 Seminar: Praxiswissen Einkauf, Regensburg, Wege zum
erfolgreichen Einkaufsprofi, www.otti.de
27.-29.11.12 SPS/IPC/DRIVES, Nürnberg, Elektrische Automatisierung
- Systeme & Komponenten, www.mesago.de/sps/
27.-30.11.12 EuroMOLD, Frankfurt, Weltmesse für Werkzeug- und
Formenbau, Design und Produktentwicklung,
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weitere Termine unter www.technikundeinkauf.de
Versicherungen
Police speziell für
kleine Fuhrparks
Der
Versicherungskonzern
HDI-Gerling hat eine Versicherungspolice für Nutzfahrzeugfuhrparks mit drei bis 30 Fahrzeugen entwickelt. Das Produkt
‚Flotte-Easy‘ ist für Haftpflichtund Kaskoschäden gedacht.
Neue Fahrzeuge erhalten laut
HDI-Gerling ab Zulassung den
gültigen Schadenfreiheits-Rabatt der jeweiligen Fahrzeuggruppe. Weiterstufungen erfolgen nach Angaben des Versicherungskonzerns auf Basis
der Schadenhäufigkeit und
nicht nach Schadenaufwand.
Zur Tarifierung würden nur
noch die Kilowatt-Leistung und
die Regionalklasse des Fahrzeugs herangezogen. Die Deckungssumme für Haftpflichtschäden liegt bei 100 Mio Euro
pauschal für Sach- und Vermögensschäden. Für Personenschäden stehen 15 Mio Euro
pro geschädigte Person zur
Verfügung. Schäden am eigenen Fahrzeug lassen sich wahlweise mit einem Voll- oder Teilkaskoschutz bei verschiedenen
Selbstbeteiligungen absichern.
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Mit Ekonor Rohre schneller schweißen.
Zeit sparen: Mit dem patentierten Ekonor-Schweißverfahren. Rohrverbindungen bis 5 mm in einer Lage ohne
Zusatz steigern die Wirtschaftlichkeit. Die regelbare Kühlung senkt gezielt die Temperatur in Schweißnaht und
Wärmeeinflusszone. Das reduziert Wartezeiten zwischen
den Lagen. Zudem vermeidet das Verfahren Anlauffarben,
minimiert die Korrosionsgefahr und erlaubt durch die
integrierte Kamera direkte Qualitätskontrolle.
Gase, Service
und Know-how
HDI-Gerling hat eine Versicherungpolice für drei bis 30 Nutzfahrzeuge entwickelt.
Runden-Rekord.
Und wann soll’s bei Ihnen richtig rund gehen? —
Rufen Sie an, schreiben, faxen oder mailen Sie.
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Einkaufsführer
Einkaufsführer
Stationäre Spannsysteme
Was beim Einkauf von Nullpunktspannsystemen zu beachten ist
Stundenlange Rüstzeiten auf
stehenden Maschinen müssen
nicht sein: Nullpunktspannsysteme beschleunigen den
Fertigungsprozess und punkten
zugleich bei Präzision und Prozesssicherheit. Mit ihnen lassen
sich die Rüstkosten um bis zu
90 % senken.
n der Metall und Kunststoff verarbeitenden Industrie wird der Druck auf
die Prozesskosten immer größer. Im
Vorteil sind Unternehmen, denen es gelingt, bei konstant hoher Qualität ihre
Rüstkosten und Fertigungszeiten zu minimieren. Nullpunktspannsysteme sind
dabei ein entscheidender Faktor. Mit ihrer Hilfe sind Spannmittel, fertig eingerichtete Werkstückpaletten oder sogar
I
unmittelbar mit Spannbolzen versehene
Werkstücke binnen Sekunden referenzgenau in der Maschine fixiert, positioniert und gespannt. Der eigentliche Rüstvorgang findet hauptzeitparallel außerhalb der Maschine statt. Das erhöht den
Output, senkt die Kosten und schließt
Bedienerfehler beim Spannvorgang aus.
Ein Beispiel aus der Fertigung hochpräziser Industriearmaturen zeigt, wie Unternehmen von leistungsdichten Spannmitteln profitieren können.
Rund 400 000 Industriearmaturen verkauft die Ebro Armaturen Gebr. Bröer
GmbH in Hagen Jahr für Jahr, einen
Großteil davon in Losgrößen kleiner 20.
Das Programm reicht von Absperrklappen, Stoffschiebern und Antrieben bis
hin zur Steuerungstechnik und zu Bussystemschnittstellen; von kleinen Einheiten bis hin zu großen Klappen mit bis zu
2 000 mm Durchmesser. Am Standort
Hagen konzentriert man sich auf die Fertigung individueller Lösungen. „Flexibilität ist daher für uns ein entscheidendes
Erfolgskriterium“, betont Dirk Mischnick,
Die voll ausgestatteten, wartungsfreien
Edelstahlmodule VERO-S von Schunk
gelten als hocheffiziente Rüstzeitkiller
in der modernen Fertigung.
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technik+EINKAUF · 05 2012
Einkaufsführer
Geschäftsführer der Ebro Armaturen Gebr. Bröer GmbH. Bereits seit Jahren legt
das Unternehmen großen Wert auf das
Prozessmanagement und die Prozessoptimierung. Auch Kleinstserien sollen
wirtschaftlich herzustellen sein und bezahlbar bleiben. In Zusammenhang mit
der Anschaffung eines großen Horizontalbearbeitungszentrums Mazak FH
10 800, dessen Maschinentisch für Belastungen bis 3 t ausgelegt ist, sollte der
Spannvorgang bei der Bearbeitung großer Präzisionsteile aus Edelstahl, Bronze
und diversen anderen Legierungen ver-
80 % Rüstzeitersparnis
bei maximaler Präzision
kürzt werden, ohne dass es zu Einschränkungen hinsichtlich der Präzision kommt.
Um die geforderten Toleranzen einzuhalten, waren die anspruchsvollen Teile bis
dahin sehr aufwändig und damit kostenintensiv auf anderen Anlagen gespannt
und bearbeitet worden. Die Lösung brachte das Nullpunktspannsystem VERO-S des
Experten für Spanntechnik und Greifsysteme Schunk. „Anfänglich waren wir
skeptisch, ob aufgrund des Nullpunktspannsystems Stabilität verloren geht“,
räumt Helmut Reineke, Leiter der CNCFertigung bei Ebro, ein. „Schließlich ging
es um eine X-Achse von 1 600 mm und
extreme Toleranzen von bis zu 0,004
mm.“ Nach ersten Versuchen habe sich jedoch schnell gezeigt, dass es trotz der weiten Ausladung keinerlei Einschränkungen
Einkaufsführer in Kooperation mit
Schunk GmbH & Co. KG
Mit über 1800 Mitarbeitern und einem
weltweiten Netz aus eigenen Ländergesellschaften und Vertriebspartnern in
über 50 Ländern der Erde gilt Schunk als
führender Anbieter für Spanntechnik und
Greifsysteme. Als erster Hersteller überhaupt hat das innovative Familienunternehmen die gesamte stationäre Werkstückspannung in einem einzigen Systemprogramm gebündelt. Zusätzlich zu
dem leistungsdichten Nullpunktspannsystem VERO-S umfasst das Programm
gibt. „Das System gewährleistet auch bei
extremen Belastungen in der Höhe eine
maximale Präzision“, so Reineke. Selbst
extreme Querkräfte werden zuverlässig
aufgenommen, ohne dass das Werkstück
seine Position verändert. Gerade dies ist
für Ebro ein wichtiger Faktor, schließlich
liegen die Toleranzen bei der Fertigung
von elektrischen Antrieben bei nur
0,01 mm und auch bei Absperrklappen betragen sie in der Regel gerade einmal
0,05 mm, mitunter auch deutlich weniger.
Die Effizienzeffekte, die Ebro mit dem
Nullpunktspannsystem erzielt sind beachtlich: Wurden Paletten früher per
Hand aufgeschraubt und die Teile dann
umständlich eingemessen, genügt es heute, die hochpräzisen Spannmodule per
Druckluft zu aktivieren. Statt zwei Stun-
pneumatische und hydraulische Spannblöcke, Spannfutter, Doppel- und Multifunktionsspanner, Mehrfachspannstationen, Magnetspannplatten, Spannpaletten
und Spanntürme. Darüber hinaus enthält
es eine Vielzahl von Modulen für die automatisierte Maschinenbeladung. Die einzigartige Synergie aus Spanntechnik und
Automation ermöglicht Anwendern gleichermaßen wirtschaftliche wie prozesssichere Lösungen aus einer Hand.
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den für einen kompletten Palettenwechsel inklusive Reinigung und Einmessen
dauert der komplette Rüstvorgang heute
nur noch 20 Minuten – eine Ersparnis von
über 80 %. Sukzessive wurden inzwischen mehrere Bearbeitungszentren auf
das Nullpunktspannsystem VERO-S von
Schunk umgestellt. Da auf allen Maschinen identische Rastermaße definiert wurden, lassen sich Teile, die gewöhnlich auf
kleineren Maschinen laufen, auch auf der
größeren Maschine bearbeiten.
Das Beispiel verdeutlicht, dass bei der
Auswahl eines geeigneten Nullpunktspannsystems zusätzlich zu hohen Haltekräften vor allem die Einzugskräfte eine
wichtige Rolle spielen. Sie beeinflussen
maßgeblich die Stabilität einer Spannlösung und damit die erzielbare Präzision
Checkliste beim Einkauf von Nullpunktspannsystemen
Verfügen die Nullpunktspannmodule über ausreichend hohe Haltekräfte, so dass sie auch künftigen
✔ Leistung:
❏
Anforderungen gewachsen sind?
✔ Wiederholgenauigkeit: Gewährleistet das Spannprinzip dauerhaft eine hohe Wiederholgenauigkeit?
❏
Sind die Einzugskräfte so hoch, dass ein steifes System aus Nullpunktspannmodul
✔ Steifigkeit/Präzision:
❏
und Werkstück gewährleistet ist? Nehmen die Module Querkräfte zuverlässig auf?
✔ Wartungsaufwand: Wie häufig müssen die Module gewartet werden? Welche Verschleißteile müssen geprüft
❏
und ggf. ersetzt werden?
✔ Nachrüstung: Lassen sich vorhandene Maschinen möglichst einfach mit dem System nachrüsten?
❏
Wie umfangreich ist das ergänzende Modulprogramm? Lässt sich auf unter✔ Komplementärprogramm:
❏
schiedlichen Maschinen durchgängig das identische Nullpunktspannsystem einsetzen?
Ermöglichen die Module eine automatisierte Beladung? Sind sie bereits serienmäßig
✔ Automatisierung:
❏
dafür ausgerüstet?
Achtet der Hersteller bei Neuheiten auf eine hohe Kompatibilität zu bereits bestehen✔ Zukunftssicherheit:
❏
den Lösungen?
✔ Energie-Effizienz: Ist sichergestellt, dass die Module während der Bearbeitung keine Energie verbrauchen?
❏
Bleiben die Werkstücke auch dann sicher gespannt, wenn der Systemdruck plötzlich abfallen
✔ Sicherheit:
❏
sollte?
technik+EINKAUF · 05 2012
11
Einkaufsführer
Ebro konnte die Rüstzeiten
mithilfe teilweise von zwei
Stunden auf 20 Minuten senken.
Auch komplette Spanntürme
werden bei Ebro mit VERO-S
hochpräzise und belastbar
auf dem Maschinentisch
gespannt. Grundkörper,
Spannbolzen und Spannschieber bestehen aus
Edelstahl.
Die Spanntürme aus hochfestem Aluminium baut Ebro selbst. Sie sind bodenseitig
mit Spannbolzen und an den Seiten mit
Spannmodulen ausgerüstet.
bei der Bearbeitung. Um eine hohe Prozessstabilität bei minimalem Wartungsaufwand zu gewährleisten, sollten Nullpunktspannmodule zudem komplett abgedichtet und damit vor Spänen, Staub
und Kühlschmiermittel geschützt sein.
Der Langlebigkeit kommt es zugute,
wenn sämtliche Funktionsteile, wie
Grundkörper, Spannbolzen und Spannschieber bereits serienmäßig in gehärtetem Edelstahl ausgeführt sind.
Wenn sich Anwender erstmals für ein
Nullpunktspannsystem entscheiden, lohnt
es sich darüber hinaus auf drei Aspekte
besonderen Wert zu legen: Zum einen
sollte das System bei bereits vorhandenen
Maschinen möglichst einfach nachgerüstet werden können. Hier sind pneumatische Module klar im Vorteil, denn im Gegensatz zu hydraulischen Medien ist
Spannkraft allein genügt nicht,
Nachrüstbarkeit ist wichtig
Druckluft in der Regel bereits an jeder
Maschine vorhanden. Zweitens sollte das
System möglichst zukunftssicher aufgebaut sein, sprich viele Optionen bieten,
um aktuelle, aber auch künftige Anforderungen abzudecken und ineffiziente Insel-
lösungen zu vermeiden. Drittens gilt es,
die Energieeffizienz und damit die laufenden Kosten im Blick zu behalten: Ideal ist
es, wenn Nullpunktspannmodule lediglich zum Ver- und Entriegeln Energie benötigen, sprich während der Bearbeitung
keine Energie verbrauchen. Erfolgt die
Verriegelung selbsthemmend und formschlüssig, bleiben Werkstücke selbst dann
sicher gespannt, wenn der Pneumatiksystemdruck während der Bearbeitung plötzlich abfallen sollte – sie bieten damit ein
zusätzliches Plus in punkto Sicherheit.
Johannes Grotz
Kathrin Irmer
Kurzinterview mit Sascha Westphal, Produktionsleiter, Jörg von Seggern Maschinenbau GmbH
Welche Spannvorrichtungen kaufen Sie als Lohnfertiger von
Bauteilen für Verpackungsmaschinen ein? Wo werden Sie
bei Ihnen eingesetzt?
Wir setzen die Spannsysteme zum schnellen und sicherem
Wechseln von Bauteilen und Spannvorrichtungen ein. Wir haben in unserem Betrieb verschiedene Modelle im Einsatz.
Es wird das NSA plus Modul für den Palettenwechsel eingesetzt. Dazu benutzen wir noch die NSE 90 und NSE 138 Module
zum Spannen von Bauteilen und Vorrichtungen.
Welche Vorteile hat der Einsatz von Spannsystemen und wie
gehen Sie bei der Auswahl des richtigen Systems vor?
Der große Vorteil bei Spannsystemen ist der schnelle und sichere Wechsel. Natürlich hat man auch den Vorteil der hohen
Wiederholgenauigkeit. Die Auswahl des richtigen Spannsystems ist natürlich sehr wichtig.
Man sollte sich im Klaren sein, was man machen will. Dann
kann man entweder selbst im Katalog schauen, oder den Außendienstmitarbeiter zu Rate ziehen.
12
technik+EINKAUF · 05 2012
Konnten Sie durch den Einsatz von
Spannsystemen die Prozessstabilität verbessern und wie zahlt sich
das aus?
Die Prozessstabilität wurde auf jeden Fall gesteigert! Durch die Möglichkeiten des schnellen Wechsels,
die hohe Haltekraft, der Wiederholgenauigkeit und durch dass man die
Störkontur reduziert, ist man in der
Sascha Westphal,
Lage ein Bauteil auf einer 5-Achs MaProduktionsleiter,
schine in 2 Spannungen zu produzieJörg von Seggern
ren. Man erspart sich so auch unnötiMaschinenbau GmbH
ge Werkzeugwechsel an der Maschine. Wenn man jetzt noch die optimalen Werkzeuge verwendet,
ist nicht mehr viel möglich. Diese ganzen Positionen zusammen
ersparen für uns das Wichtigste: „Zeit“. Durch die vorhandenen
Passungen im Bauteil, zur Aufnahme der Positionierbolzen, ist
auch eine Nacharbeit sehr schnell zu machen.
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Technik-Trend
1
1
Regelsysteme zur Einsparung
von Energie und Druckluft
Einparpotenziale beim Einsatz von Kompressoren erkennen und nutzen
Energetische Verbesserungen an
Kompressoren lohnen sich fast nur
noch im Bereich höherer Drücke.
Aber an der ‚Peripherie‘ von
Drucksystemen sind noch viele
Einsparungen zu holen.
ruckluft ist sauber, ungiftig, relativ
sicher und arbeitet schnell. Aber
Druckluft ist teuer: in der Größenordnung von 14 Milliarden kWh elektrische Energie werden jährlich in Deutschland dafür verbraucht. Und dass sich hier
Energiesparpotential versteckt ist offensichtlich und die Motivation dazu liefern
entweder steigende Energiepreise oder
feststehende Energiekontingente, wie etwa in Indien.
Hier gibt es zwei Hauptbereiche: die
Werksluft mit Drücken zwischen 8 bis 10
bar und der Bereich über 10 bar. In den
letzteren Bereich fällt etwa das Aufblasen
von PET-Flaschen, was um die 40 bar benötigt, oder die Fördertechnik. „Werksluft wird weitgehend mit Schraubenkompressoren schon relativ effizient erzeugt
und deshalb ist das Energiesparpotential
hier gering. Bei den Kolbenkompressoren
für die höheren Druckbereiche ist noch
Sparpotential drin“, weiß Dr. Gunther
Machu, Global Product Manager bei Hörbiger. Bis zu 10 Prozent der Antriebsenergie wird hier in den Ventilen ‚verbraten‘.
Durch den Einsatz von Kunststoffen für
strömungsoptimierte Ventile kann hier
D
14
technik+EINKAUF · 05 2012
um die 8 Prozent gespart werden. Ein
mittlerer PET Kolbenverdichter hat eine
Antriebsleistung von ca. 300 kW, hier
rechnet sich der Einsatz effizienterer
Ventiltechnologie mitunter innerhalb eines Jahres.
Weiteres
Energiesparpotential
ist
schon seit Jahren bekannt, wird aber
meist noch nicht ausreichend wahrgenommen. In nicht optimal gewarteten
Druckluftsystemen können im Mittel bis
zu 30 Prozent der Druckluft durch Leckagen entweichen. Bei der Kampagne
‚Druckluft effizient‘ schwankten die gemessenen Leckageanteile zwischen neun
und 80 Prozent! Druckluftsysteme, die
Druckniveau bestimmt Höhe
von Leckageverlusten
mit höherem Druck als nötig betrieben
werden schlucken ebenfalls zuviel Kosten. Die regelmäßige Wartung der Filter
bringt geringeren Druckverlust und spart
so Energie und Geld. Eine weitere Möglichkeit ist die Kompressoren in Verbrauchergruppen für jeweils spezifische
Druckniveaus und getrennter Druckversorgung zusammenzufassen. Auch energetisch meist uneffizienten Teillastbetrieb durch eine optimale Steuerung zu
ersetzen, kostet erst einmal Geld, bringt
dann aber umso mehr Ersparnis. Auch eine übergeordnete Steuerung für größere
Kompressorstationen ist eine sinnvolle
Investition. Und last but not least opti-
male Rohrquerschnitte sind auch eine
Einsparmöglichkeit. Weitere Einsparung
von Energie bringt die Nutzung der Abwärme. Schätzungen was hier möglich
ist gehen teilweise bis 75 Prozent. Das ist
zwar keine direkte Ersparnis, aber sie ersetzt Energiekosten in anderen Bereichen
der Unternehmen.
Durch Filter mit niedrigem Differenzdruck und energieeffiziente Trockner
kann auch bei der Aufbereitung von
Druckluft Energie und damit Geld gespart werden. Durch den Einsatz modernster Filtermedien und strömungsoptimierter Gehäuse kann der Differenzdruck von Filtern nicht nur gesenkt, sondern auch über die gesamte Lebensdauer
des Elements konstant niedrig gehalten
werden. „Unter Berücksichtigung des ursprünglichen Einkaufspreises, der Energiekosten von angenommen 0,1 Euro/
kWh sowie der jährlichen Kosten für Ersatzelemente kann für eine Druckluftanlage mit 75 kW-Kompressor, bei jährlich
4 000 Betriebstunden, über einen Zeitraum von 5 Jahren, eine Ersparnis von
bis zu 7 000 Euro erreicht werden – und
das pro Filter“, bemerkt Marion Peters,
Produktmanagerin Filtration bei Parker
Hiross Zander.
Um die Energie-Effizienz bei der Trocknung zu steigern, hat man bei Parker Hiross zudem zwei Trocknungsprinzipien
integriert, nämlich Kühlung und Adsorption: Über ein Vorfilter gelangt die
Druckluft in einen Kühlkreislauf, der den
Technik-Trend
Kein Industriezweig kommt ohne den Einsatz von Druckluft
aus. Der Antrieb über Druckluft
ist schnell und sauber und wird
gern im Automobilbau eingesetzt. Dank Druckluft entstehen
makellos lackierte Karosserieteile. (Bilder: Atlas Copco)
2
größten Teil der Feuchte entfernt. Über
ein weiteres Filter, das Öl, Wasser und
Partikel abscheidet, gelangt die vorgereinigte und zudem sehr kalte Druckluft in
ein kompaktes Adsorptionsmodul. „Im
Gegensatz zu bereits bekannten Kälte-/
Adsorptionstrockner-Kombinationen erfolgt nach dem Kältekreislauf keine
Rückerwärmung. Die kalte und noch
100 % gesättigte Luft wird direkt dem
Adsorptionsmodul zugeführt, das bei
diesen Bedingungen optimal arbeiten
kann und daher sehr klein ausfällt. Der
zur Regeneration erforderliche Energieaufwand ist deshalb erheblich geringer
als üblich. Gegenüber konventioneller
kalt-regenerierender Trocknung sparen
wir so insgesamt bis zu etwa 50 Prozent
der Energie“, so Marion Peters. Mit einer
optionalen Energiesparsteuerung kann
der Drucktaupunkt dann sogar bei
schwankenden Durchflussmengen exakt
bedarfsgerecht geregelt werden.
Die Relevanz bei der Druckluft Energie
zu sparen belegt auch die BMWA-Kampagne „Druckluft effizient“. Außer der dena
(Deutsche Energie-Agentur), dem Fraun-
3
hofer-ISI und dem Fachverband Kompressoren, Druckluft- und Vakuumtechnik des VDMA fanden sich die Unternehmen Atlas Copco, Beko Technologies,
Boge Kompressoren, domnick hunter,
Donaldson Filtration, die Energieagentur
NRW, Gardner Denver Wittig, Industrie
Technik Service Nord (Gasex), Gebr. Becker, Ingersoll Rand, Kaeser Kompressoren, Legris, Metapipe, Schneider Druckluft, systemplan, ultra air und Zander
zusammen. Es ging bei der Kampagne
Ein Drittel der Energiekosten
können eingespart werden
darum, die Entscheider in den Unternehmen bei der Optimierung der Druckluftversorgung zu unterstützen. Ausgangspunkt waren die Ergebnisse einer EUStudie, die Einsparmöglichkeiten von
rund einem Drittel der Energiekosten ermittelt hatte.
Bei der Kampagne wurde auch ein
Thema angesprochen, dass bis dahin nur
bei der Wärmeversorgung etabliert war:
Contracting. Dabei wurden auch ein
Leitfaden für das Contracting von Druckluftanlagen erarbeitet, welches unter
www.druckluft-effizient.de herunterzuladen ist.
Nimmt man die in der Kampagne
‚Druckluft effizient‘ ermittelten Ergebnisse und rechnet sie auf alle Industrieunternehmen hoch, dann würden, bei Umsetzung der hier empfohlenen Maßnahmen ca. 1,7 TWh Strom oder 83,5 Millionen Euro sparen lassen. Um dieses
Potential zu realisieren wären Investitionen in der Größenordnung von 200 Mio
Euro nötig und Eigenleistungen der Unternehmen von 17 Mio Euro. Rein rechnerisch bräuchte der ROI (Return-on-Invest) 2,6 Jahre.
Fazit
Die Kompression als solche arbeitet
schon fast am Idealpunkt, da Entwicklungen zu machen würde mehr kosten
als Nutzen bringen. Im Sinne eines vernünftigen
Kosten-Nutzenverhältnisses
sind neue bzw. verbesserte Konzepte bei
Steuerung und Peripherie der Druckluftsysteme sinnvoll.
Barbara Stumpp
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technik+EINKAUF · 05 2012
15
Technik-Tipp
Neuartige Roboterhand
zum Sparpreis
Leistungsfähiges und bezahlbares robotergestütztes System
Sandia National Laboratories hat
eine Roboterhand entwickelt, die
durch ihren Preis und ihre Beweglichkeit punkten soll. Sie soll
lediglich 10 000 US-Dollar kosten,
Objekte lassen sich wie mit einer
menschlichen Hand bewegen.
Bild: Randy Montoya
Die Sandia-Hand eignet sich für Einsätze, die aus Kosten-, Haltbarkeits-, Präzisions- und Modularitätsgründen bisher von anderen Roboterhänden nicht
übernommen werden konnten.
16
technik+EINKAUF · 05 2012
ie Sandia-Hand eignet sich speziell für Einsätze, in denen die Nutzung anderer Roboterhände bisher nicht möglich war. Ziel des Forschungsprojektes war es nach Angaben
des Projektleiters Curt Salisbury, ein leistungsfähiges und zugleich bezahlbares
robotergestütztes System zu entwickeln.
D
„Hände gelten als der schwierigste
Teil eines Robotersystems und sind
am wenigsten verfügbar, weil sie einen relativ hohen Grad an Präzision
erfordern – bei möglichst geringen
Kosten“, erläutert Salisbury das Problem. Die Sandia-Hand verfolgt ein
modulares Konzept. Unterschiedliche
Technik-Tipp
Fingertypen lassen sich mit Magneten
befestigen und schnell in den Handrahmen einfügen.
Der Bediener kann zusätzliche Finger
oder andere Instrumente, etwa Taschenlampen, Schraubenzieher oder Kameras,
schnell und problemlos anbringen. Aufgrund der Modularität weist die SandiaHand auch eine einzigartige Robustheit
auf, heißt es. Der Roboter ist so konstruiert, dass die Roboterfinger abfallen,
wenn die Hand aufgrund eines Bedienerfehlers versehentlich mit einer Wand
oder einem anderen Objekt kollidiert.
„Da die Hand nicht bricht, kann der
Bediener den Roboter schnell wieder
einsatzfähig machen und die
Finger direkt in ihre Halterungen zurückstecken“, beschreibt Salisbury die Lösung. „Und sollte ein Roboterfinger abgetrennt werden,
kann der Roboter ihn mit
den restlichen Fingern bergen und selbst wieder in der
gewünschten Position montieren.”
Zupacken wie mit einer
menschlichen Hand
Der Bediener steuert den Roboter mit einem Handschuh.
Dieses realitätsnahe ‚Lifelike
Design‘ ermöglicht selbst
erstmaligen Benutzern eine
einfache Bedienung des Roboters. Die unempfindliche
Außenhaut des Roboters ist
mit einer gelartigen Schicht
überzogen, die dem menschlichen Hautgewebe nachempfunden ist. Dadurch ist
mit der Sandia-Hand sicheres
Zupacken möglich. Objekte
lassen sich wie mit einer
menschlichen Hand bewegen, heißt es.
Die Hardware hat Sandia
gemeinsam mit Forschern
der Stanford University entwickelt. Die Unternehmensberatung Lunar half dabei,
die Kosten drastisch zu reduzieren. Bei den derzeit im
Handel erhältlichen Roboterhänden kostet jeder unabhängige mechanische Freiheitsgrad rund 10 000 USDollar. Die Roboterhand-Modelle, die bislang auf dem
Markt verfügbar sind, kosten
laut Philip Heermann, Senior
Manager bei Sandia, bis zu
250 000 US-Dollar.
„Die Sandia-Roboterhand
beinhaltet 12 Freiheitsgrade
und wird für rund 800 USDollar je Freiheitsgrad — also
10 000 US-Dollar insgesamt — in Kleinserie hergestellt. Diese Kostenreduzierung um neunzig Prozent ist wirklich
ein entscheidender Durchbruch”, sagt
Salisbury. Weil ein Großteil der Technologie in den einzelnen Fingermodulen
steckt, sind auch Systeme mit einer kunden-/anwendungsspezifischen Anzahl
und Anordnung der Finger durchaus bezahlbar.
„In diesem Preissegment hat die Sandia-Hand das Potenzial, sich zu einer disruptiven Technologie zu entwickeln“, so
Heermann. „Als Computer, Taschenrechner und Mobiltelefone bezahlbar wurden, sind sie zu Gegenständen des tägli-
chen Gebrauchs geworden und haben die Art und Weise, wie wir heute
Dinge tun, drastisch verändert. Diese
Roboterhand verfügt ebenfalls über
ein solches Potenzial, insbesondere
wenn man bedenkt, dass Großserienproduktionen für weitere Kostensenkungen sorgen werden.”
Das Projekt ‚Sandia-Hand‘ wird
von der Defense Advanced Research
Projects Agency (DARPA), einer Behörde des US-Verteidigungsministeriums, finanziell unterstützt. Ein Einsatzgebiet der Roboterhand soll die
Entschärfung von Sprengkörpern
und Bomben sein.
ki
Bild: N-Media-Images - Fotolia
Einkaufs-Praxis
Social Networks werden
im Einkauf bisher selten
genutzt. Noch beherrscht
Skepsis die eher konservative Einkaufswelt.
Studie: Social Media kaum ein
Thema für die Beschaffungswelt
Niedrige Nutzung von Kommunikationsplattformen im Einkauf
Die Plattformen des Social Media
erleben geradezu einen Hype in
den Medien, doch nur wenige Anwendungen sind auch im Berufsalltag zu nutzen. Im Beschaffungsbereich sind bisher wenige Netzwerke in Nutzung, was eine Studie
der Universität Würzburg belegt.
ocial-Media-Technologien werden
seit geraumer Zeit intensivst diskutiert und haben fast schon zu
einer neuen Internetblase geführt. Dass
ein Unternehmen wie Facebook von Analysten auf einen Wert von über 100 Mrd
Euro gewertet wird, obwohl dahinter nur
weltweit gesammelte Personendaten stehen, ist kurios.
Doch wie bestimmen die „sozialen Medien“ heute unseren Berufsalltag? Die
Universität Würzburg und die T-Systems
Multimedia Solutions haben im diesem
Kontext Verantwortliche im Einkauf zu
S
18
technik+EINKAUF · 05 2012
ihren Erfahrungen befragt. In der Studie
wurde untersucht, wie die elektronischen
Kanäle in der Kommunikation und vor allem im interaktivem Erfahrungsaustausch
genutzt werden. „Wir wollten wissen, wie
das Nutzenpotenzial öffentlicher Plattformen wie Facebook, Xing, LinedIn im Vergleich zu klassischen Formen der Kommunikation gesehen werden“, erklärt
Prof. Dr. Ronald Bogaschewsky, Inhaber
des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre und Industriebetriebslehre an der Universität Würzburg.
Knapp 32 % der Beschaffungsverantwortlichen sehen einen höheren Nutzen
in internen Social Networks gegenüber
bestehenden Alternativen, 37 % sehen
das für externe Web-2.0-Netzwerke. Der
Großteil der Befragten sieht keinen Nutzen, was zeigt, dass viele Einkäufer den
neuen Medien skeptisch gegenüberstehen und eher an den klassischen Formen
der Kommunikation festhalten. „Angesichts der teilweise katastrophalen Erfahrungen mit dem Hype der Vergangenheit
um elektronische Marktplätze und Auktionen sowie dem Platzen der InternetBlase und der darauf folgenden seriösen
Phase der E-Procurement-Anwendungen
ist eine konstruktiv-kritische Haltung sicherlich übertriebener Euphorie vorzuziehen“, so Bogaschewsky. Allerdings
sollte die Mächtigkeit dieser Anwendungen nicht unterschätzt werden, die Kommunikation innerhalb von Unternehmen
und seinen Mitarbeitern zu verbessern,
mehr Transparenz zu schaffen, das Wissensmanagement zu verbessern und die
Arbeitsmotivation zu fördern.
Die teilweise Skepsis gegenüber Social
Networks dürfte sich zu einem nicht unerheblichen Teil aus ungeklärten Nutzungsrisiken erklären. Ein knappes Drittel der Beschaffungsverantwortlichen
hält laut der Studie das Risiko einer beruflichen Nutzung öffentlicher Social
Networks für inakzeptabel hoch. Selbst
bei den Jüngeren sehen 15 % dieses Risiko. Auf die Frage, ob die öffentlichen Social Networks überhaupt eine Chance im
B2B-Sektor haben, gab die Mehrhheit
der Befragten an, dass die werbliche Nutzung dieser Plattformen kaum eine
Chance hat. Nur fünf Prozent räumen
dies öffentlichen Plattformen im B2BBereich ein. Schließlich ist der Hype um
die werbliche Nutzung von Plattformen
wie Facebook nahezu rein getrieben von
Werbung für den privaten Endkunden,
wohingegen Plattformen wie Xing und
LinkedIn das persönliche Karriere- und
Beziehungsmanagement fördern.
Interne Social Networks ermöglichen
dagegen die virtuelle Vernetzung zwischen einzelnen Mitarbeitern und deren
Koordination und Kooperation in Gruppenstrukturen. Dies soll im Unternehmen
vor allem der schnelleren und effizienteren Koordination und Kommunikation
dienen. Doch auch hier sind die Befragten nicht gerade euphorisch, was den
Nutzwert der Internen Social Networks
betrifft. Angesichts der mittlerweile kursierenden Erfolgsstories von im Einsatz
befindlichen Systemen kann spekuliert
werden, ob die Gruppe der Einkäufer
hier hinsichtlich der Funktionssicht realistische Einschätzungen vertritt.
Fazit
Soziale Netzwerke sind sehr schwer im
Berufsalltag zu integrieren. Was auf privater Ebene freudig genutzt wird, ist
noch lange nicht in der Unternehmenskommunikation angekommen. Die Skepsis ist noch groß, die Sicherheit der Systeme birgt noch zu viele Lücken und Geheimnisse sollen gewahrt bleiben. ki
08. – 11.10.2012
Halle 7,
Stand 7236
Nutzenpotenzial von Social Media zur
Kommunikation innerhalb des Einkaufs national
7,7%
8,0%
7,8%
Sehr viel höher
27,6%
Höher
35,6%
18,9%
26,0%
Gleich
23,0%
28,9%
17,1%
14,9%
20,0%
15,5%
9,2%
21,1%
Niedriger
Sehr viel niedriger
Weiß nicht
1,1%
2,3%
0,0%
5,0%
6,9%
3,3%
Keine Angabe
0%
alle
über 2000 Mitarbeiter
unter 2000 Mitarbeiter
5%
10%
15%
20%
25%
30%
35%
40%
Nutzenpotenzial von Social Media zur
Kommunikation innerhalb des Einkaufs international
TANEO
GESTÄNGELEUCHTE
- 30 % Energieeinsparung
- Wartungsfreie LED-Technologie
20,4%
Sehr viel höher
- Sehr gute Farbwiedergabe
27,6%
14,4%
34,3%
36,8%
Höher
31,1%
Gleich
12,6%
- Herausragendes Kontrastsehen
- Stufenlose Dimmbarkeit
18,2%
- Ergonomischer Bedienkomfort
23,3%
9,4%
Niedriger
Sehr viel niedriger
Weiß nicht
Keine Angabe
0%
12,2%
- 3 bedarfsgerechte Leistungsstufen
(1.300, 2.500 oder 3.500 lx)
12,2%
- Maximale Beweglichkeit
6,9%
8,3%
3,4%
2,8%
4,6%
1,1%
6,6%
8,0%
5,6%
5%
10%
alle
über 2000 Mitarbeiter
unter 2000 Mitarbeiter
15%
20%
25%
30%
35%
40%
Das Nutzungspotenzial von Social Networks wird vor allem in der internen Kommunikation gesehen. International aufgestellte Organisationen können hier von der schnellen
Bild: Universität Würzburg
Kommunikation innerhalb des Einkaufs profitieren.
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Einkaufs-Praxis
Interview mit Gunda Stolle und Andreas Luckert, Labom Mess- und Regeltechnik GmbH
Das Team Einkauf und
Materialwirtschaft bei
der Labom Mess- und
Regeltechnik GmbH:
Gunda Stolle und
Andreas Luckert
„Qualität als höchster Anspruch“
Materialeinkauf im Umfeld sicherheitsrelevanter Bauteile
Labom entwickelt, produziert und vertreibt in
Deutschland seit über 40 Jahren Mess- und Überwachungssysteme für den industriellen Einsatz.
Wir sprachen mit Gunda Stolle, Leiterin Einkauf
Labom, und Andreas Luckert, Leiter Materialwirtschaft Labom, über die Strategien der Beschaffung
in diesem mittelständischen Unternehmen.
Labom ist ein Familienunternehmen mit der Philosophie,
nur in Deutschland zu produzieren. Gilt diese Philosophie
auch für den Einkauf?
Stolle: Die Firmenphilosophie „Made in Germany“ wird gestützt durch sehr viel technisches Know-how und gut ausgebildete Mitarbeiter, die an unserem Standort in Hude bei Bremen
Produkte mit hoher Qualität herstellen. Ähnlich ist die Philosophie bei uns im Einkauf. Wir versuchen ein Optimum an Qualität, Preis und Service bei unseren Lieferanten zu finden und
sind oftmals auf Lieferanten aus Deutschland und Europa angewiesen. Gerade bei den deutschen Lieferanten beziehen wir
häufig werkzeuggebundene Artikel, so dass die Zusammenarbeit vorgegeben ist. Viele unserer Produkte unterliegen auch sicherheitsrelevanten Richtlinien, da müssen wir doppelt auf die
Qualität und Sicherheit der eingekauften Artikel achten.
Was heißt das für Sie in der Praxis?
Luckert: Bei Leiterplatten gibt es beispielsweise strenge Vorschriften für Atex- und Ex-bestimmte Anwendungen. Da muss
20
technik+EINKAUF · 05 2012
jedes Teil einzeln geprüft sein. Und dies in Fernost fertigen zu
lassen, ohne die notwendige Qualitätssicherung vor Ort, ist
nicht möglich. Da bevorzugen wir Lieferanten in unserer Nähe,
bei denen bei Problemfällen schnell reagiert werden kann.
Das bedeutet für Sie auch eine enge Auditierung Ihrer Lieferanten, oder?
Stolle: Das ist richtig. Wir sind einmal im Jahr bei unseren
Lieferanten vor Ort um die Prozesssicherheit und Qualität zu
prüfen und dies in Form eines Audits festzulegen. Es ist für uns
wichtig, dass die Artikel schon beim Lieferanten eine 100prozentige Kontrolle erfahren und wir das überwachen können.
Nur so können wir uns für Atex- und Ex-Bereiche absichern.
Also eine 100prozentige Qualität als Anforderung?
Luckert: Wenn ein Produkt von uns in einem Kraftwerk beispielsweise als Pumpensteuerung eingebaut wird, dann darf es
nicht ausfallen. Dafür müssen die Bauteile den Sicherheitsrichtlinien entsprechen, sonst geht es nicht.
In den von Labom hergestellten Mess- und Überwachungssystemen steckt viel Entwicklungsarbeit. Wie arbeiten Sie
mit der Entwicklungsabteilung zusammen?
Stolle: Mittlerweile arbeiten wir direkt mit der Entwicklungsabteilung zusammen und werden auch von Anfang an in die
Prozesse mit involviert. Wenn wir zusammen mit Lieferanten
Lösungen suchen, dann sind wir das Bindeglied zwischen Lieferant und Entwicklung. Auch wenn es bei laufenden Produkten
Einkaufs-Praxis
Änderungen gibt, dann kommunizieren wir das an unsere Zulieferer. Oder wenn es neue Produkte am Markt gibt und unsere
Lieferanten diese uns vorstellen, dann geschieht das in Absprache mit beiden Abteilungen, vor allem wenn es zeichnungsrelevante Teile sind.
Wie sichern Sie sich als Mittelständler Ihre Preise am Markt?
Stolle: Unser Einkaufsvolumen beträgt ungefähr 6 Millionen
Euro. Der größte Teil davon fließt in den Edelstahleinkauf. Die
Hälfte unseres Bedarfes zerspanen wir selber, die andere Hälfte
des Volumen wird als Edelstahlbauteile zugekauft. Kleinstückzahlen und Sonderwünsche von Kunden werden in unserer Produktion bearbeitet, Serienfertigungen geben wir nach extern.
Das größte Problem beim Edelstahleinkauf sind die schwankenden Preise der Legierungszuschläge. Wir beobachten den Markt
deshalb täglich. Wenn die Legierungszuschläge fallen, dann decken wir uns auch mal mit größeren Mengen ein.
Luckert: Und wenn wir das Gefühl haben die Preise steigen,
dann legen wir uns auch mal ein paar Tonnen ins Lager. Momentan haben wir einen Lagerbestand von 3,9 Millionen Euro.
Sie setzen also auf höhere Lagerhaltung gegenüber den am
Markt herrschenden Preisschwankungen?
Stolle: Als wir vor einem Jahr die Verknappung von elektronischen Bauteilen wegen Fukushima hatten, haben wir auch sofort reagiert und uns unser Material für ein Jahr gesichert und
ins Lager gelegt. Damit haben wir die schlechten Zeiten wirklich
gut überstanden. Und bei Edelstahl legen wir uns schon mal für
ein halbes Jahr den Bedarf an. Bei den Bauteilen versuchen wir
auch über Rahmenverträge für ein ganzes Jahr die Bedarfe zu
fixieren und dann auf Abruf die monatlichen Lieferlose zu erhalten. Damit hat der Lieferant auch die Möglichkeit seine Materialien in größeren Mengen einzukaufen und die Preise sind
für uns planbar.
Bei anderen Teilen sichern wir unsere Preise indem wir mehrere Artikel zusammenfassen. Das ist dann in einem Rahmenpaket aufs Jahr verteilt. Doch auch hier gibt es die notwendige
Flexibilität, falls spezielle Wünsche berücksichtigt werden müssen und Einzelteile mehr gefragt sind. Doch durch die größere
Anzahl der Artikel können wir hier Preisvorteile erzielen.
Aber wissen Sie immer Ihren Bedarf schon so weit im Voraus, dass Sie vorab bestellen können?
Luckert: Unser großes Problem ist, dass wir voraussehen
müssen, was der Vertrieb verkauft, um unsere Lager mit den
richtigen Artikeln zu füllen. Da haben wir schon einen Vorlauf
von einem halben Jahr.
Stolle: Aber das ist auch ein Kriterium für die Lieferantenauswahl. Eine gute Verbindung zu unseren Lieferanten ist uns
enorm wichtig, so dass wir bei Änderungen auch flexibel handeln können. Bei einem partnerschaftlichen Miteinander reagiert dieser auch mit Sonderaktionen auf unsere Wünsche.
Wie minimieren Sie dann das Risiko, zu abhängig von Lieferanten zu werden?
Stolle: Gerade bei Lieferanten in Osteuropa oder auch künftig in Asien bauen wir immer einen zweiten Lieferanten auf, der
im Notfall einspringen könnte. Wir sind bestrebt uns mit einer
Second Source abzusichern, sowohl bei bestehenden A-Lieferanten als auch potenziellen Neu-Lieferanten. Das Aufbauen
kann durch unseren hohen Qualitätsanspruch dann zwar bis zu
einem Jahr dauern, aber wir haben für jeden Lieferanten eine
Alternative und sind auch kurzzeitig in der Lage zu wechseln.
Wo liegen die größten Herausforderungen Ihrer täglichen
Arbeit im Einkauf und der Materialwirtschaft?
Stolle: Wir müssen immer wachsam sein und uns stetig den
Markt anschauen. Doch wir schauen auch über den Tellerrand
hinweg und versuchen in unserem Einkauf globaler zu agieren. Gerade sind wir dabei neue Lieferanten in China zu gewinnen, doch die bisherigen Probeläufe haben uns in der Qualität nicht zufrieden gestellt. Wenn wir im Haus die Teile nacharbeiten müssen, ist der Preisvorteil schnell dahin. Jetzt haben
wir uns erstmals auf der International Sourcing Fair in Shanghai mit unseren Bedarfen vorgestellt und hoffen auf gute Angebote. Es könnte auch sein, dass wir in China einen Dienstleister einstellen, der die Qualitätssicherung vor Ort übernimmt und uns vor bösen Überraschungen bewahrt. Diesen
Schritt gehen wir jetzt und ich bin überzeugt davon, dass wir
auch dort Lieferanten finden werden, die unsere Qualitätsansprüche erfüllen können.
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Einkaufs-Praxis
Lieferanten führen, heißt an
den richtigen Fäden zu ziehen
So sollte Lieferantenführung nicht gesehen werden: Lieferanten sind keine
Marionetten, sondern müssen in partnerschaftlichem Verhältnis gefördert
und gefordert werden.
22
technik+EINKAUF · 05 2012
Bild: James Thew - Fotolia
Mit gewünschter Qualität zum optimalen Preis versorgt werden
Einkaufs-Praxis
Die stetige Versorgung des Unternehmens mit allen notwendigen
Gütern und Dienstleistungen in der
benötigten Qualität zum richtigen
Zeitpunkt zu einem auskömmlichen Preis ist oberstes Ziel jeder
Einkaufsorganisation. Um dies zu
erreichen, müssen auch Lieferanten geführt werden.
ie Führung von Lieferanten erfolgt mit ähnlichen Methoden
und Systemen wie die Führung
von Mitarbeitern. In seiner ursprünglichen Form bedeutet führen, etwas in Bewegung setzen, leiten, die Richtung bestimmen. Genau das soll erreicht werden. Führen ist Einflussnahme von Personen auf andere und diese Einflussnahme
erfolgt gezielt, d. h. in Verfolgung von
Zielen, welche nicht von vorn herein
auch die Ziele der Geführten sind. Der
Lieferant soll so agieren, dass er im Sinne
unserer Ziele handelt. Optimale Führung
bedeutet, dass der Geführte im Prinzip
gar nicht merkt, dass er geführt wird.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten,
die Leistungen des Lieferanten zu beeinflussen und sein Handeln im Sinne des eigenen Unternehmens zu beeinflussen. Eine Möglichkeit ist, Druck und Abhängigkeit aufzubauen. Allerdings motiviert Drohen und Aufbau von Druck nur bedingt.
Der Führungserfolg ist in der Regel eher
kurzfristig. Natürlich ist es notwendig, einzugreifen, wenn der Lieferant schlechte
Qualität oder nicht termingerecht liefert.
D
Gemeinsame Ziele definieren
und Anreize schaffen
Aber auch hier erscheint ein kooperativer
Ansatz sinnvoll. Wird anhand der Kennzahlen Liefertreue und Qualitätsgrad, die
für jeden wichtigen Lieferanten regelmäßig erhoben werden sollten, festgestellt,
dass etwas im Argen liegt, ist ein Lieferantengespräch sinnvoll, in dem die Ursachen ausgelotet werden und im Ergebnis
Zielvereinbarungen getroffen werden,
um das Problem für die Zukunft auszumerzen. Lässt sich keine Lösung finden,
weil der Lieferant aufgrund technischer
oder betriebswirtschaftlicher Gründe
nicht in der Lage ist, die gemeinsamen
Ziele zu erreichen, ist eine Auflösung der
Geschäftsbeziehung unabwendbar, wenn
es Alternativen gibt. Ansonsten ist Lieferantenentwicklung eine Alternative.
Es gibt verschiedene Methoden, Lieferanten zu führen und ihr Handeln im Sinne des eigenen Unternehmens zu beeinflussen. Der erste Anreiz ist natürlich der
Zweck jeden Unternehmens. Kein Unternehmen kann langfristig überleben ohne
nachhaltig Gewinn zu erwirtschaften.
Der Lieferant ist also bestrebt seine Pro-
dukte zu einem Preis zu verkaufen, der
ihm die Erwirtschaftung von Deckungsbeiträgen ermöglicht. Als einkaufendes
Unternehmen wollen wir natürlich einen
möglichst niedrigen Preis zahlen. Wie
sich der Preis gestaltet, hängt natürlich
von den Gegebenheiten des Marktes ab,
wie Unternehmensgröße und Konkurrenzsituation. Bei starker Konkurrenz erfolgt die Motivation natürlich darüber,
dass jeder Lieferant bestrebt ist, möglichst viele Aufträge zu generieren und
der Kampf läuft weitgehend über den
Preis. Hier ist die Motivation einfach
über die Mengen und regelmäßige Aufträge zu gestalten. Nichtsdestotrotz
kommt es auch hier darauf an, den Lieferanten zu motovieren und Anreize zu
schaffen, pünktlich und in guter Qualität
zu liefern.
Führen heit Motivieren und
fördern der Lieferanten
Lieferanten erwartet wird, also eindeutige
Anforderungen formuliert werden. Dies
betrifft Qualität, Mengen und Termine,
rechtzeitige Ankündigung von Änderungen, usw. Eine Vorschau der voraussichtlichen Bedarfsmengen ist hier ebenfalls
sinnvoll. Es sollten klare Vereinbarungen
getroffen werden und deren Einhaltung
auf beiden Seiten selbstverständlich auch
kontrolliert werden. Auch mit Lieferanten
sollen in diesem Sinne Ziele vereinbart
werden. Ein regelmäßiger offener Informationsaustausch, dialogisches Verhalten
tragen zur beiderseitigen Zufriedenheit
bei. Auch die grundsätzliche Anerkennung unterschiedlicher Unternehmensund Arbeitskulturen – gerade auch im internationalen Geschäft – tragen zur beiderseitigen Zufriedenheit bei und fördern
die Leistung. Nicht übereinstimmende
Sichtweisen können durchaus auch zu
kreativen neuen Lösungen führen.
Fazit
Grundlage jeder Führung ist Kommunikation. Informationen über das was benötigt
wird, über Mengen und Termine sind zunächst Basis der Beziehung. Es geht auch
darum, Zufriedenheit in der Geschäftsbeziehung zu schaffen. Hierzu gibt es verschiedene Faktoren, die Zufriedenheit
schaffen bzw. Unzufriedenheit vermeiden. Diese sind ähnlich wie in der Mitarbeiterführung und können entsprechend
übertragen werden. Zufriedenheit bewirken Faktoren wie die Tätigkeit selbst und
die Möglichkeiten, etwas zu leisten und
sich weiterzuentwickeln (also das, was
der Lieferant für uns produziert, wie er in
die Geschäftsbeziehung eingebunden ist),
Verantwortung bei der Arbeit, Aufstiegsmöglichkeiten – das Unternehmen zu entwickeln und Wachstum zu schaffen – Anerkennung (die Marktstellung zu verbessern). Faktoren, die Unzufriedenheit vermeiden bzw. im negativen Falle auslösen
können, sind die Gestaltung der Geschäftsbeziehung, zwischenmenschliche
Beziehungen, die Unternehmenspolitik,
die Preise und Zahlungsmoral, die Sicherheit der Geschäftsbeziehung.
Führen wird meistens mit Motivation
in Zusammenhang gebracht. Dabei gibt
es unterschiedliche Ansätze. Die extrinsische Motivation geht davon aus, dass der
Geführte grundsätzlich mit äußeren Anstößen motiviert werden muss. Dazu gehören Methoden wie Bedrohen und Bestrafen oder Verführungstechniken wie
Belohnen, Bestechen, Belobigen, die das
Gefühl auslösen manipuliert zu werden.
Bei der intrinsischen Motivation kommt
der Anstoß zur Leistung von innen, das
heißt in diesem Falle, die Geschäftsbeziehung wird so gestaltet, dass der Lieferant
aus eigenem Anreiz im Sinne der gemeinsamen Ziele handelt.
Dies kann erreicht werden, indem klar
und offen kommuniziert wird, was vom
Die verschiedenen Sichtweisen werden in
Entscheidungsprozesse einbezogen. Kennen Sie die intellektuellen Ressourcen Ihres Lieferanten, können Sie sie sich nutzbar machen und neue Ideen generieren
und damit den eigenen Unternehmenserfolg steigern. Offene Kommunikation ist
letztlich die beste Möglichkeit, Lieferanten zu führen.
Wilfried Kipp-Weike
Wo ist
Conrad ?
technik+EINKAUF · 05 2012
23
Bild: paylessimages - Fotolia
Einkaufs-Praxis
In Japan wird bei der Begrüßung
des Geschäftspartners sogleich die
Visitenkarte übergeben. Geschieht
dies nicht, steht das Geschäft unter
einem schlechten Stern.
Global Sourcing: Gefragt sind
interkulturelle Generalisten
Einkaufsbeziehungen rund um den Globus versiert pflegen
Globales Procurement fordert von
Einkäufern Sprachkenntnisse und
eine intensive Vorbereitung auf die
Kultur und Arbeitsweise anderer
Länder. Beides ist entscheidend
für den geschäftlichen Erfolg. Vielen Unternehmen ist das bewusst,
aber sie tun noch zu wenig, um ihre Mitarbeiter zu qualifizieren.
inkäufer entscheiden, ob sie in Südamerika, Asien oder im mittleren
Osten einkaufen. Die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit anderen Ländern nimmt im Zuge der Globalisierung
stetig zu. Laut einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelkammertages
(DIHK) wollen zwei Drittel der bereits im
Ausland aktiven Unternehmen ihre Auslandsgeschäfte in den nächsten Jahren
weiter ausbauen. Mehr als jedes zweite
Unternehmen plant in den nächsten fünf
Jahren, sich insbesondere Asien zuzuwenden. Durch Verhandlungen, Geschäftsabschlüsse und Meetings rund um den Globus kommen Geschäftsführer und Einkäufer mit den unterschiedlichsten Ländern
und Kontinenten in Kontakt. Für weltweit
E
24
technik+EINKAUF · 05 2012
operierende Unternehmen bedeutet dies,
ihre Personalentwicklung auf die Herausforderungen der internationalen Geschäftswelt auszurichten. Unternehmen,
die international erfolgreich sein wollen,
brauchen nicht nur qualitativ hochwertige
Produkte, sondern auch zunehmend Einkäufer, die sich auf Geschäftspartner anderer Kulturkreise einstellen kann.
„Für einen in Europa tätigen Konzern ist
die interkulturelle und fremdsprachliche
Kompetenz der Einkäufer ein integraler
Bestandteil der Internationalisierung. Führungskräfte und Mitarbeiter müssen bereit
sein, die jeweiligen Kulturen des Gastlandes zu kennen und zu verstehen sowie in
der Kultur sensibel zu agieren. Sie sollten
sich auf das Land einlassen, sich integrieren und bereit sein, auch die Landessprache zu erlernen“, sagt Ursula SchützeKreilkamp, Leiterin Obere Führungskräfteentwicklung der Rewe Group. Der führende Handels- und Touristikkonzern in
Europa beschäftigt mehr als 320 000 Mitarbeiter, davon 100 000 im Ausland, vorwiegend in den osteuropäischen Ländern.
Für Schütze-Kreilkamp steht sprachliche Kompetenz an erster Stelle für die Tätigkeit im Ausland. Vor allem viele kleine
Firmen vernachlässigen die sprachliche
Qualifikation. „Junge Menschen und auch
Firmen tun noch zu wenig, um sich auf
die globalisierte Geschäftswelt vorzubereiten. Heute reicht das Schulenglisch
meist nicht aus“, sagt Dr. Kai B. Schnieders, Geschäftsführer der Carl Duisberg
Centren. „Die Zeiten, in denen Firmen ein
paar Spezialisten hatten, die für längere
Zeit in ein bestimmtes Land entsandt
wurden, und in denen vom Rest der Belegschaft keinerlei interkulturelle Fähigkeiten verlangt wurden, sind endgültig
Mangelnde kulturuelle Kenntnisse
verbauen oft Geschäftserfolge
vorbei.“ Firmen pflegen heute Kontakt zu
vielen verschiedenen ausländischen Partnern. Der Trend geht hin zum interkulturellen Generalisten. „Firmen brauchen
Einkaufs-Mitarbeiter, die eine hohe allgemeine Kompetenz haben, mit Menschen
aus anderen Ländern zusammenzuarbeiten“, so Schnieders.
Internationale Begegnungen im Geschäftsleben gestalten sich oft schwierig.
Das liegt nicht am fehlenden fachlichen
Wissen, sondern an unterschiedlichen
Einkaufs-Praxis
Wer sind Sie wirklich?
Span. Amerika, Argentinien, Mexico
Brazilien,
Chile
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Italien, Portugal, Spanien, Griechenland
Afrika
Frankreich, Polen,
Ungarn, Litauen
Belgien,
Israel
Mittlerer Osten,
Saudi Arabien
rot = multiaktiv, warm,
emotional
Bulgarien
Türkei, Iran
Prägung
nach den Dimensionen
Indien
Australien, Dänemark, Irland
Indonesien, Malaysia, Philippinen
Österreich, Tschechien,
Niederlande, Norwegen, Slowenien
gelb = reaktiv, höflich,
freundlich
blau = linear
aktiv, sachorientiert
USA
Korea,
Thailand
China
LINEARACTIVE
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U.K.
Schweden Finnland
Latvia
Estonia
Canada
Singapore
Taiwan
Japan
Hong Kong
Bild:Cebntrum für Supply Management
Russland, Slovakei, Kroatien
Mit diesem individuellen Kulturcheck kann die kulturelle Prägung getestet werden.
Es ermöglicht, sich selbst einzuordnen und auf andere einzustellen.
kulturell bedingten Wertevorstellungen
und den daraus entstehenden Missverständnissen und Konflikten. In vielen Fällen könnte es besser laufen und Konflikte
von vorneherein vermieden werden, wenn
Teams nicht nur zum Projektbeginn inter-
kulturelle Trainings erhielten, so die Erfahrung von Susan Hoppe, die bei den
Carl Duisberg Centren interkulturelle
Trainings entwickelt und durchführt. Auf
Folgetrainings verzichten viele Firmen,
und Teammitglieder verschweigen Proble-
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me, aus Angst das Gesicht zu verlieren.
„Mangelnde Zeit ist das größte Hindernis
für eine gute Vorbereitung“, so Hoppe.
„Firmen sind bereit, maximal zwei Tage
für länderspezifische Trainings zu investieren. Gewünscht wird ein Rundumpaket
für die Welt und das am besten in vier
Stunden.“ Do’s and Don’ts zu vermitteln
reicht nicht aus, so die gebürtige Amerikanerin. Es müssen auch die dahinter stehenden Werte sowohl der eigenen als
auch der fremden Kultur deutlich gemacht werden. Nur so können Geschäfte
erfolgreich global angebahnt und weitergeführt werden.
Welche Kulturprägung Sie selbst haben, können Sie mit dem Lewis-Modell
herausfinden. Das Centrum für Supply
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Unter www.cfsm.de kann man mit einem kurzen Test das eigene kulturelle
Profil und die interkulturelle Kompetenz
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FAZIT
Global Sourcing bedeutet auch, sich auf
internationale Begegnungen einzustellen
und seine interkulturellen Fähigkeiten
stetig zu verbessern. Konflikte, die aus
unterschiedlichen
Wertevorstellungen
entstehen, können damit ausgeräumt
werden.
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Einkaufs-Praxis
Berufsbild Einkäufer: Welche
Ausbildung ist die Beste?
Vielfältige Wege vermitteln das nötige Rüstzeug für den guten Einkäufer
Einkäufer – ein Traumberuf? Gibt
es Menschen, die ins Unternehmen
kommen und rufen: „Ich will Einkäufer werden!“ Ein eher seltener
Wunsch. Im Volksmund gibt es nur
den geborenen Verkäufer.
s gibt im Einkauf einen relativ hohen Anteil an Quereinsteigern.
Menschen, die aus der Produktion
kommen, um beispielsweise technische
Zeichnungsteile einzukaufen. Es gilt im-
E
mer noch, dass es leichter ist, einem
Techniker das notwendige kaufmännische Wissen zu vermitteln als umgekehrt.
Einkauf ist eine der Stationen im Rahmen der kaufmännischen Berufsausbildung. Für diesen Bereich ist ein Zeitrahmen von 5 – 7 Monaten innerhalb des
ersten Ausbildungsjahres vorgesehen.
Hier sind vor allem Basisqualifikationen
wie Disposition und Bedarfsermittlung,
Bestellabwicklung und -überwachung,
Ermittlung von Bezugsquellen, Angebotseinholung, -vergleiche- und -prü-
fung, sowie Bestandserfassung, -kontrolle und -bewertung Gegenstand der Ausbildung. Für diejenigen, die nach der
Ausbildung im Einkauf arbeiten wollen
oder sollen, enthält der Einsatz im Fachgebiet innerhalb des letzten Ausbildungsabschnittes spezifische Einkaufsqualifikationen wie elektronische Beschaffung,
Ausschreibungsverfahren und Lagerlogistik. Für zukünftige Einkäufer ist dies
immerhin circa ein Jahr Basis im Einkauf,
wobei es sicherlich von der Einkaufsorganisation, der Betriebsgröße und den han-
Bild: Paulus Nugroho R - Fotolia
Die angebotenen Qualifikationswege sind
für Einkäufer vielfältig, denn die Anforderungen an den Beruf steigen enorm.
26
technik+EINKAUF · 05 2012
Einkaufs-Praxis
delnden Personen abhängt, wie intensiv
die Ausbildung ist und inwieweit selbstständiges Arbeiten im Rahmen der erworbenen Fähigkeiten möglich ist.
Die wohl anerkannteste Aus- und Weiterbildung für Einkäufer ist der Fachkaufmann für Einkauf und Logistik mit
abschließender IHK-Prüfung. Laut Auskunft des DIHK melden sich jährlich zwischen 1 000 und 1 100 Prüflinge an, von
denen gut 80 % erfolgreich sind. Die Weiterbildung wird neben den IHK-Akademien von der BME-Akademie, von den
technischen Akademien auch von vielen
regionalen Bildungsträgern angeboten.
Für Interessenten lohnt es sich allerdings,
genau hinzuschauen. Es gibt unter diesen
Bildungsträgern einige schwarze Schafe,
bei denen die Qualität der Prüfungsvorbereitung arg zu wünschen übrig lässt. Teilweise haben diese
Bildungsträger 100 % Misserfolgsquote. Der Lehrgang bietet
eine umfassende Qualifizierung
wie Spezialkenntnisse wie E-Procurement
oder Lagerwirtschaft vermittelt. Eine Stufe höher ist der diplomierte Einkaufsmanager angesiedelt. Zielgruppe sind Fachkräfte im Einkauf, die Führungsverant-
Diplomierter Einkaufsmanager
mit Führungsverantwortung
wortung übernehmen sollen. Strategischer Einkauf, Einkaufscontrolling und
Personalführung sind wesentliche Inhalte. Ein breites Angebot für die Qualifizierung von Einkäufern bietet auch die Akademie für Einkauf und Logistik der technischen Akademie Wuppertal. Hier könne wie auch bei der BME-Akademie
neben den mehrstufigen Lehrgängen einzelne Qualifizierungsmaßnahmen absol-
viert werden. Auch die Haufe-Akademie
hat einen umfassenden Lehrgang für angehende Einkäufer im Programm. Es handelt sich hier um einen klassischen Fernlehrgang mit Online-Elementen, der eine
umfassende Basis für Einkäufer vermittelt. Daneben gibt es auch bei der HaufeAkademie spezielle Seminare für Einkäufer, beispielsweise Verhandlungstrainings
und Einkaufscontrolling.
Daneben gibt es eine Vielzahl von Seminarangeboten unterschiedlichster Bildungsträger für Einkäufer. Waren es vor
zehn Jahren noch relativ wenige Seminare für Einkäufer, bieten mittlerweile sehr
viele Institutionen Seminare an. Eine
Reihe von Angeboten läuft jedoch unter
dem Motto „Einkaufen kann jeder.“
Wilfried Kipp-Weike
Lehrgang als geprüfter
IHK-Einkäufer modernisiert
für Einkäufer und Logistiker
und eine umfassende Basisausbildung für den Einkauf. Zukünftig wird der Lehrgang in einen „Geprüften Logistiker IHK“
und eine „Geprüften Einkäufer
IHK“ aufgespalten. Der Logistikteil wird dann nur noch einen
wesentlich geringeren Raum
einnehmen. Die Prüfungsordnung für den geprüften Einkäufer wird laut Dr. Gordon Schenk
vom DIHK noch in diesem Jahr
fertig sein. Im nächsten Schritt
wird dann ein Rahmenstoffplan
erstellt, dass der Lehrgang 2014
an den Start gehen kann. In diesem Rahmen werden auch die
Inhalte überprüft und dem aktuellen Stand des Einkaufs angepasst. DIHK, Bundesinstitut für
Berufsbildung (BIB) und Bildungsträger erarbeiten gemeinsam die neuen Inhalte.
Für Quereinsteiger, die nach
einem Studium – im Einkauf
werden zunehmend Betriebswirte und Ingenieure, vielfach
auch Wirtschaftsingenieure gesucht – in Einkaufsfunktionen
ihre berufliche Zukunft suchen,
bietet der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und
Logistik (BME) beispielsweise
den Lehrgang zum zertifizierten Einkaufsexperten an. Dort
werden grundlegende Inhalte
wie Verhandlungstraining und
Recht,
Einkaufsorganisation
und
betriebswirtschaftliche
Grundlagen für den Einkauf so-
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Einkaufs-Praxis
Scoring-Verfahren entscheiden
über Kreditvergabe im Einkauf
Automatisierte Bonitätsprüfung trifft immer häufiger auch die Beschaffung
Einkäufer werden sich an die automatisierte Ermittlung ihrer Kreditwürdigkeit oder Bonität offensichtlich erst noch gewöhnen müssen. Doch die Vorfinanzierung der
Einkäufe wirkt sich auch auf das
Gesamtergebnis aus.
enn unter bankseitiger Effizienz während der Vorbereitung
zu einer Kreditentscheidung
die jeweilige Kundenbeziehung nicht leidet, hat der verantwortliche Einkäufer
kaum Grund zur Klage. Allerdings dürfte
hierzu noch erhebliche Aufklärung erforderlich sein, wie der folgende Fall zeigt.
Rüdiger G., Geschäftsführer und Einkäufer eines Mittelstandsbetriebes in einer Person, war bisher der festen Überzeugung, sich mittlerweile in die wichtigsten Details der in den vergangenen
Jahren mehrmals geänderten Kreditvergaberichtlinien seiner Hausbank eingearbeitet zu haben. Mehr noch: er sah sich
sogar weitgehend in der Lage, das Ban-
W
28
technik+EINKAUF · 05 2012
kenrating, also die Kreditbeurteilung seines Betriebes, weitgehend nachvollziehen zu können.
Dieser Überzeugung ist er sich mittlerweile aber keineswegs mehr sicher, da
ihm vom Kundenberater seiner Bank
während des kürzlich erfolgten Bilanzgesprächs mitgeteilt wurde, dass sich sein
„Score“ negativ verändert habe und er
doch bitte über zusätzliche Sicherheiten
nachdenken solle. Sollten keine werthaltigen Sicherheiten zur Verfügung stehen,
müsse G. beim Überziehungskredit auf
dem Geschäftskonto mit (noch) höheren
Kreditzinsen rechnen. Derzeit zahlt G.
11 % Zinsen p.a. bei meist vollständiger
Ausnutzung des Kreditrahmens von
80 000 Euro. Diese hohe Inanspruchnahme ist im Wesentlichen durch die Vorfinanzierung eines Großteils seiner Einkäufe bedingt.
Besonders verärgerte es G., weil der
Kundenberater während des Gesprächs
eindeutig davon ausging, dass er mit
dem Begriff des „Scoring“ etwas anzufangen weiß, obwohl dieser von seiner
Hausbank davon bisher noch nichts gehört hat. Es hat also weder eine schriftliche Information noch eine persönliche
oder telefonische Erläuterung zu diesem
Thema gegeben. Darauf von G. angesprochen, reagierte der Bankmitarbeiter
überrascht. Immerhin, so argumentierte
er, „sei das Ganze doch nichts Neues.
Schließlich beinhalten Scoringsysteme
grundsätzlich das Gleiche wie andere Bonitätsbeurteilungen auch.“ Immerhin
räumt er aber ein, dass nicht nur G., sondern auch Verantwortliche anderer Betriebe die Methodik des Kreditscoring
nicht in allen Einzelheiten zu kennen
scheinen. Gewöhnungsbedürftig ist danach vor allem die weitgehend automatisierte Ermittlung der jeweiligen Kreditwürdigkeit des Kunden.
Worum geht es also im Einzelnen? Ziel
des Scorings ist eine, soweit möglich,
weitgehend objektive und zutreffende
Vorhersage über die Kreditwürdigkeit
oder Bonität des Kreditnehmers. Die dazu erforderliche Basis ist die Analyse bestimmter Kreditnehmermerkmale, die
Einkaufs-Praxis
mit Hilfe statistisch-mathematischer Methoden ermittelt werden. Anwender versprechen sich durch die Anwendung von
Scoring-Verfahren offenbar eine höhere
Ergebnisrelevanz als bei Kreditbeurteilungen durch die jeweils dafür zuständigen Bankmitarbeiter mit ihren persönlichen Kundenerfahrungen und den damit
verbundenen oft langjährigen Kundenund Kredithistorien.
Zu diesen wesentlichen Kreditnehmermerkmalen gehören neben persönlichen
Daten des Kunden Informationen von
Auskunfteien sowie Erfahrungswerte aus
der bisherigen Geschäftsbeziehung mit
dem Kunden. Diese beinhalten neben der
Dauer der Geschäftsbeziehung vor allem
die Qualität der Kontoführung wie etwa
dem Kundenverhalten bei Kontoüberziehungen sowie die bisherigen Krediterfahrungen mit dem Kontoinhaber. Hinzu
kommt die Analyse der wirtschaftlichen
Situation des Betriebes, bei der vor allem
die Positionen des Jahresabschlusses berücksichtigt und bewertet werden. Im Ergebnis steht ein Punktwert.
Zurück zu G.: Die Verschlechterung
des Scores ist auf seine veränderte Einnahmesituation zurückzuführen, die
wiederum durch die Wirtschaftskrise verursacht wurde. Diesem Problem versucht
G. derzeit mit einem von seinem Steuerberater entwickelten Konzept mit dem
Ziel einer Kostenreduzierung entgegen-
zuwirken. Er geht davon aus, dass sich
sein Score nach einer entsprechenden
Umsetzungsphase dieses Konzeptes auch
wieder verbessern wird. Dafür spricht
übrigens auch die abschließende Bemerkung des Bankmitarbeiters. Durch die
„permanente Weiterentwicklung“ des
Scoring-Verfahrens ist es nach seiner
Aussage möglich, dort auch kurzfristig
positive Veränderungen in der wirtschaftlichen Situation des Kreditnehmers
einfließen zu lassen, die den Score verbessern können.
Auch die Frage von G., wie es mit der
Datensicherheit aussieht, wurde von seinem Gesprächspartner deutlich beantwortet. Danach erfolgt „wie auch bei anderen
kundenrelevanten Daten keine Weitergabe. Es sei denn, der Kunde hat einer Weitergabe zugestimmt oder es besteht eine
gesetzliche Auskunftspflicht der Bank.“
Vorteile des Kreditscoring:
■ durch die Standardisierung werden
persönliche Präferenzen des beurteilenden Kreditsachbearbeiters weitgehend ausgeschaltet;
■ das Verfahren ist objektiv nachvollziehbar;
■ bei regelmäßiger Überprüfung bzw.
Anpassung des jeweiligen ScoringVerfahrens kann auf veränderte Kundenverhältnisse relativ schnell reagiert werden;
■ der Kreditentscheidungsprozess wird
für den Kreditgeber durch die Automatisierung wirtschaftlicher und kann
somit Ressourcen beispielsweise für
zusätzliche Beratung freisetzen.
Nachteile des Kreditscoring:
■ der Gesamteindruck des Kreditnehmers, der über die erwähnte Standardisierung hinausgeht und der vor allem durch die persönlichen Erfahrungen des Kreditinstitutes mit seinem
Kunden geprägt ist, wird in der Regel
nicht berücksichtigt;
■ möglicherweise unvollständige Datenerhebungen können Einfluss auf
das Ergebnis haben;
■ da Scoringverfahren nicht jedem Betriebsinhaber bekannt sind, kann es
zu Akzeptanzproblemen mit der Folge
einer Belastung der Kunde-Bank-Beziehung kommen.
Fazit
Im Ergebnis ist es wichtig, sich regelmäßig über die jeweilige Scoring-Note zu informieren. Eventuelle Verschlechterungen
sollten mit dem Bankansprechpartner beredet und konsequent abgearbeitet werden. Dazu muss die Bank ihren Teil leisten, indem sie die einzelnen Punkte, die
den Negativscore bestimmen, detailliert
nennt und konkrete Verbesserungsmöglichkeiten aufzeigt.
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technik+EINKAUF · 05 2012
29
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E-Procurement
Gut vorbereitet in
die Implementierung
Vor der Einführung einer
neuen E-Procurement-Plattform sollten Kunde und Anbieter ein Lastenheft genauestens definieren.
Passt das Projektmanagement, ist der Erfolg eine sichere Sache
Ein effizientes und letztlich erfolgreiches IT-Projektmanagement ist
kein Hexenwerk. Trotzdem passieren gerade dort immer wieder fatale Fehler, die zu komplizierten
Implementierungen und endlosen
Nachbesserungen führen.
abei hängt der Erfolg meist vom
Projektstart ab: Bei mindestens
80 % der gescheiterten Projekte
ist die Ursache fast immer eine schlechte
Initialisierung. Hauptgrund für schlecht
ablaufende Projekte sind meist unterschiedliche Zielsetzungen in unterschiedlichen Abteilungen: Lizenzvorgaben und
Umsatzziele im Vertrieb widersprechen
dem strukturierten Initialisieren des Projekts und somit oft dem Erfolg und der
Nachhaltigkeit des Projekts. Oft werden
Erwartungshaltungen des Kunden nicht
mit den Produktfunktionen und Möglichkeiten des Anbieters erarbeitet und syn-
D
30
technik+EINKAUF · 05 2012
chronisiert. Trifft ein nicht sauber aufgesetztes Projektvorgehen dann noch auf
einen Einkäufer, der ausschließlich Kosten im Visier hat, sind Ärger und teure
Nachbesserungen vorprogrammiert.
Kommunikation und Debatte dagegen
sind Erfolgsfaktoren: Letztlich muss jede
Abteilung über den Tellerrand blicken
und versuchen, die Anforderungen anderer Mitarbeiter zu begreifen. Um diesem
Ziel näher zu kommen, lassen sich schon
im Vorfeld viele Hindernisse aus dem
Weg räumen: Der Anbieter, beziehungsweise dessen Business Consultant, muss
dazu von Anfang an in Initialisierungsprozesse eingebunden sein. Seine Hauptaufgabe in dieser Phase ist die Identifizierung der tatsächlichen Kundenanforderungen. Diese stehen dem, was der
Sales im Vorfeld zu hören bekommt oft
diametral entgegen. Hier kommt es also
darauf an, Wünsche, Vorgaben und Vorstellungen mit möglichen Features und
Funktionen in Einklang zu bringen.
Eine sehr effiziente Methode, diesen
Schritt zu professionalisieren besteht darin, einen Scoping Workshop abzuhalten.
Dabei werden Kernprozesse bis ins Detail
diskutiert und für alle Seiten verbindlich
festgehalten. Im Idealfall hat sich der Anbieter im Rahmen einer Stakeholder-Analyse im Vorfeld auch über die reinen Projektanforderungen hinaus informiert:
Wie sieht die Organisationsstruktur des
Betriebes aus? Gelten bei einem internationalen Projekt besondere regionale Anforderungen? Schlüssige Antworten auf
Fragen wie diese ersparen beiden Seiten
unnötige Nacharbeiten, Missverständnisse, Anpassungsänderungen sowie Projektverzüge und Kostenüberschreitungen.
Unter Umständen bringt die Präsentation
von Lösungsvarianten aus anderen Unternehmen neue Ansichten, die sich für die
Umsetzung wesentlich besser eignen.
Die finale Scope-Beschreibung sollte
alle Projektanforderungen ausführlich
abbilden. Dazu gehören die vereinbarten
Aufbau eines IT-Projektmanagements
Weiteres Vorgehen
Diskussion
Präsentation
Alternativen erarbeiten
Risiken bewerten
IT-Umgebung
Soll-Prozesse
Ist-Prozesse
Aufwand schätzen
Lösungsvorschlag
Analyse
Projekte für IT-basierte Procurementlösungen benötigen einen
genauen Plan, um erfolgreich umgesetzt zu werden. Grafik: Basware
Konditionen, die Liefergegenstände, eine genaue Rollendefinition des Projektteams und deren Verantwortlichkeiten, der geplante Zeitrahmen für die einzelnen
Arbeitspakete sowie ein detaillierter Projektplan. Außerordentlich wichtig ist es, klare Abnahmekriterien festzulegen. Eine beim Projektmanagement immer häufiger
genutzte Alternative besteht darin, auf ein agiles Anforderungsmanagement zurückzugreifen. Dabei wird mit
Test- beziehungsweise Pilotsoftware am „lebenden Objekt“ gearbeitet, ohne dass dabei bereits sämtliche
Schnittstellen programmiert werden. Durch diesen
Hands-on-Ansatz lassen sich die Anforderungen und die
Machbarkeiten sehr viel genauer am praktischen Beispiel erarbeiten. Das Risiko von vielen, später notwendigen Änderungen wird minimiert. Die Erfahrung zeigt,
dass mit diesem Vorgehen die Kosten gesenkt werden,
die Qualität steigt und die Implementierungszeit verkürzt wird.
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bis zur Steuerung
Für industrielle Netzwerke bietet Balluff leistungsstarke Verbindungstechnik. Sie ist einfach und zügig anzuschließen. Garantiert die
schnelle und zuverlässige Übertragung von Sensorsignalen, RFIDInformationen oder Messwerten von Positioniersystemen. Und übermittelt zusätzlich Diagnose- und Parameterdaten. Sensoren, Systeme
und Bus-Technik sind durch Balluff umfassend intelligent vernetzt.
PROFIBUS
PROFINET
CC-Link
DeviceNet
EtherNet/IP
Klare Abnahmekriterien verkürzen
Implementierung und sparen Kosten
Letztlich geht es in dieser Phase darum, eine Art ‚Handbuch‘ (Scope Statement) zu schaffen, das alle Anforderungen des Kunden mitsamt den Features und Funktionen der Lösung sehr detailliert auflistet. Bei der eigentlichen Ausarbeitung muss das Projekt dann nur noch
„abgemanaged“ werden. Dabei ist es allerdings extrem
hilfreich, wenn ein qualifizierter Projektmanager bereits
in der frühen Phase eingebunden wird. Erst dieser
macht aus den Anforderungen ein Projekt – eine wichtige Aufgabe, die ein Unternehmen nicht allein dem Vertrieb überlassen darf.
Im Bereich Purchase-to-Pay muss ein Projektmanager
auf gleich mehreren Feldern überzeugen. Dazu gehören
unter anderem die Bereiche Kostenmanagement, HRManagement, Kommunikation, Change- und ScopeManagement sowie das Risk-Management. Aber auch
die Fähigkeit, Annahmen zu formulieren und daraus
Handlungsempfehlungen zu generieren sowie die Fähigkeit, ein Projektteam zusammenzustellen und zu leiten gehören zu seinen Qualifikationen. Als „Single
Point of Contact“ zum Kunden sollte der Projektmanager schließlich dessen volles Vertrauen genießen und
auf eine gemeinsame Basis aufbauen – die Chemie
muss stimmen. Kümmert sich ein solcher Profi gesamtheitlich um das Projektmanagement, ist die Wahrscheinlichkeit für einen erfolgreichen Projektabschluss
ausgesprochen hoch.
Thomas Paulik
Director Project Management, PMP bei Basware
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– optimale Integration
– sicherer Informationsfluss
– leistungsstarke Automation
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Tel. +49 7158 173-0
E-Procurement
Bild: cirquedesprit - Fotolia
Lieferantenbewertungen sind
ebenso wie
Kundenumfragen ein Mittel,
um die Zusammenarbeit zu
optimieren.
Werkzeuge für die
Lieferantenbewertung
E-Procurement-Systeme unterstützen Einkaufsabteilung
Elektronische Beschaffungslösungen haben die Einkäufsabteilungen
zeitweise überschwemmt. Doch
der Markt für B2B-Beschaffungsoder eProcurement-Lösungen ist
nach einer starken Konsolidierungsphase in den letzten 10 Jahren sehr übersichtlich geworden.
uf der einen Seite gibt es heute
Anbieter integrierter Einkaufslösungen, die eine breite Basis mit
einem Toolset für Einkäufer und nicht
nur ein Spezialgebiet in großer Tiefe abdecken. Auf der anderen Seite sind es
Unternehmen, die sich einem bestimmten Thema verschrieben haben und mit
ihrem breit gefächerten Produktportfolio
und hoher Skalierbarkeit nahezu alle Aspekte jeweils eines Themas wie etwa
Auktionen oder Lieferantenbewertung
abbilden können.
Bedeutender ist, dass der Markt in den
vergangenen Jahren ein neues Selbstverständnis bekommen hat, so dass es heute
weniger darum geht, IT-Lösungen als
A
32
technik+EINKAUF · 05 2012
Technologie zu verkaufen, sondern vielmehr die Frage nach der Wertschöpfung
im gesamten Einkaufsprozess als Partner
eines Unternehmens zu beantworten.
Wertschöpfend dahingehend, dass man
tatsächlich Werkzeuge liefert – wie in anderen Branchen (Automotive, Maschinen
und Anlagenbau) schon lange üblich –
die man auch als Werkzeuge für die
Wertschöpfung ansieht. Aber auch das
Kundenbewusstsein hat sich verändert:
Die Entscheider wissen heute sehr wohl,
dass die hohen Anforderungen an ihre
Einkäufer mit der klassischen Beschaffungsumsetzung nichts mehr zu tun haben. Vielmehr muss ein Einkäufer – nicht
zuletzt auf dem Hintergrund kürzerer
Produktlebenszyklen und immer komplexerer Produkte – umfassend unternehmerisch und wertschöpfend agieren
können. Das kann er besonders gut,
wenn er beispielsweise sehr früh in den
Produktentstehungsprozess mit eingebunden ist. An dieser Stelle geht es aber
noch nicht um ursächliche Vertragsverhandlungen oder Einkaufsentscheidungen im Sinne der Beschaffung, sondern
darum, ein Produkt aus der Forschung in
eine gewisse Produktions- oder Serienreife zu überführen – und das eben mit
dem Know-how des Einkäufers. Fazit:
Die Anforderungen an die und in den
Einkaufsabteilungen sind heute so hoch
geworden, so dass man nur noch mit einer ganzheitlichen eProcurement-Lösung
und einem ERP-System den Einkaufsprozess sinnvoll und i.S. der Compliance abwickeln kann.
Der Einkäufer kann dann wie ein Unternehmer agieren und andere, relevante
Abteilungen wie Qualitätssicherung oder
Forschung & Entwicklung zeitnah in den
Prozess integrieren. Er versteht sich in
dieser Funktion oft als Moderator und
löst sich von der konventionellen Rolle
als Beschaffer schnell und deutlich. Es
gibt heute kaum eine Branche, an der die
hohen Anforderungen an den strategischen Einkauf und v.a. die ComplianceAnforderungen vorbeigehen.
Ebenfalls unabhängig von der Branche
nimmt innerhalb des kompletten und
komplexen Einkaufsprozesses neben der
Lieferantenselbstauskunft heute insbeson-
E-Procurement
Lieferantenbewertung ist
eine Unternehmensbewertung
tiv ist ein Lieferant? Wie innovativ, wie
pünktlich oder wie kreativ tritt er dem Unternehmen gegenüber auf? Doch diese
Erfahrungen machen ganz unterschiedliche Abteilungen, in der Regel nur nicht
der Einkauf. Dieser sieht den Lieferanten
bei Verhandlungen, vielleicht auch bei bestimmten Entwicklungsprozessen, aber
nicht im täglichen Geschäft wie die Forschung & Entwicklung, wie ein Ingenieur
aus der Forschung oder wie ein Mitarbeiter im Wareneingang. Insofern spielt die
Lieferantenbewertung eine sehr, sehr große Rolle bei Einkaufsentscheidungen.
Denn letztlich steuert der Einkäufer dann
über die Bonus-Malus-Regelung, welche
Lieferanten tatsächlich wie bewertet werden. Diese Bonus-Malus-Regelung führt
häufig zu sehr erstaunlichen Ergebnissen,
Lieferantenbewertung
Kategorisierung
■ zur individuellen
Ordnung von
Lieferanten
■ zum leichten
Auffinden bei
Filterungen
Stammdatenverwaltung
■ zur individuellen
Ablage von
Dokumenten
■ permanente
Aktualisierung
Historie
Statistik
■ zur zeitlichen
■ zur individuellen
Archivierung
■ zur Abbildung
und Einschätzung
der zeitlichen
Entwicklung
Auswertung mit
ausgewählten
Lieferanten
■ Analyse des Lieferantenportfolios
Lieferantenbewertung
■ Administration gewünschter Einflussgrößen
■ Automatischer Zeitstempel zur Auswertung von Tendenzen
■ zur Kommunikation an Mitarbeiter und Lieferanten
■ zur auditsicheren Dokumentation
Dokumentenmanagement
Qualitätsmanagement
APQP
Reklamationsmanagement
Bild: Newtron
dere das Thema „Lieferantenbewertung“
eine wichtige Rolle ein. Zu Beginn der EProcurement-Ära vor ca. 15, 20 Jahren
ging es letztlich einfach darum, den möglichst günstigsten Preis – ganz im Sinne
von kleinstem Preis – herauszufinden,
und nicht um Lieferantenbewertung. Heute hingegen will man die Qualität eines
Lieferanten in der Einkaufsentscheidung
sehr früh sichtbar machen. Man möchte
bei Einkaufsentscheidungen sehr schnell
wissen, welche Erfahrungen andere Fachbereiche des Unternehmens mit diesem
Lieferanten gemacht haben. Das sind zum
einen Hardfacts wie Termin- und Mengentreue, die dann auch im Wareneingang
und in der Qualitätssicherung objektiv ermittelt werden können. Weiterhin ist heute essentiell bei der Lieferantenbewertung
Softfacts in die ganzheitliche Beurteilung
einzubinden. Also dass man Antworten
auf folgende Fragen bekommt: Wie krea-
8DReports
Eine Lieferantenbewertung kann zu einer Weiterentwicklung des Lieferanten, der Produkte oder spezifischer Dienstleistung führen, so dass beide Seiten davon profitieren.
wie etwa dass sich mittelständische oder
kleine Unternehmen aufgrund ihrer Innovationskraft und ihrer Reaktionsgeschwindigkeit durchsetzen können. Wenn
beispielsweise ein Unternehmen bei einem Fehler in der Produktion schnell reagieren und schnell weiter helfen kann,
fließt das in die Bewertung üblicherweise
mit ein. Das sind reale Anforderungen an
den Einkauf, die auch in unterschiedlichsten Branchen real gelebt werden.
Klassische Informationen und subjektive Komponenten der Lieferantenbewertung sind beispielsweise Lieferqualität,
Preisbewertung, Preisentwicklung oder
auch Termin- und Mengentreue. Sie können objektiv und immer gut erhoben
werden und spiegeln den realen Fluss
der Produkte gut wieder. Denn in Zeiten
von Just-in-time- oder Just-in-sequenceLieferungen sind Produktionsunternehmen nicht mehr so ausgestattet, dass sie
einen Tag oder eine Woche gar ohne Zulieferung produzieren kann.
Die Anforderungen an die Qualität der
Bewertung und an die damit verbundene
des Zulieferers sind also sehr hoch. Deswegen spielt eine auf das jeweilige Unternehmen zugeschnittene Bewertung eines
Lieferanten heute eine deutlich größere
Rolle, so dass eben die Lieferfähigkeit
oder die Innovationsfähigkeit des Lieferanten schnell ermittelt und für den Kunden sichtbar werden können. Dazu kommen wichtige Punkte wie etwa die Bonität des Lieferanten. An dieser Stelle stellen
gute
E-Procurement-Lösungen
Schnittstellen bereit, an denen sich Kunden aus unterschiedlichen Datenquellen
bedienen können, um ein möglichst objektives Bild zur Situation eines Lieferanten zu ermitteln. Themen wie Umweltschutz, Nachhaltigkeit oder die Einhaltung ethischer Normen dürften in Zukunft ebenfalls eine noch größere Rolle
spielen.
Micheal Bibow,
Vorstand der newtron AG
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technik+EINKAUF · 05 2012
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Bilder: Atlas Copco / P.E. Schall / SSI Schäfer
Messen
Motek 2012:
Support fürs Optimum
Messe bietet Einkäufern fokussierte Dialog- und Informations-Möglichkeiten
Vom 8. bis 11. Oktober lädt die Internationale Fachmesse für Montage-, Handhabungstechnik und
Automation nach Stuttgart ein.
Während sich für die Messe ein
neuer Ausstellerrekord anbahnt,
arbeitet die Branche weiter daran,
ihre Produktivität zu steigern.
ein kabelgebundenes Schraubwerkzeug
sowie bis zu 15 Akku-Werkzeuge über
WLAN steuern und sämtliche Montagedaten verarbeiten. Das spart Platz, der an
den Montagelinien häufig knapp bemessen ist, und senkt die im Vergleich zu bisher üblichen immer nur ein Werkzeug
kontrollierenden Steuerungen. Das platzsparende sowie die Hard- und Soft-
ationalisierung, Produktivitätssteigerung, kürzere Durchlaufzeiten, schnellere Taktzeiten und ein
hoher Anspruch an die Produktqualität
sind und bleiben die bestimmenden Faktoren von industrieller Bildverarbeitung
und von Montage- und Handhabungstechnik. Ein hoher Automatisierungsgrad
ist auch für die Verkürzung der Produktionszeiten wichtig. Zunehmende Bedeutung gewinnt auch die Vernetzung der
Maschinen über moderne Web-Technologien. Mit welchen Produkten dies geschehen kann, das will die diesjährige Motek
zeigen. Zur Einstimmung hier einige ausgewählte Neuigkeiten, die Arbeitsprozesse optimieren, Abläufe flexibilisieren,
Energie sparen und Kosten reduzieren.
Die neue Schraubersteuerung Power
Focus 6000 von Atlas Copco Tools, Halle
1, Stand 1610, kann als Multi-Controller
Komplett vorkonfektionierte Energieketten stellt Igus auf der Motek 2012 vor.
34
technik+EINKAUF · 05 2012
Bild: Igus
R
warekosten senkende System bietet neue
Funktionen wie die Werkzeugüberwachung ‚True Angle‘, die Bedienereinflüsse
auf das Montageergebnis minimiert und
so die Schraubgenauigkeit erhöht sowie
die ergonomische Komfort-Stopp-Funktion und die Steuerungs-Strategie ‚TurboTight‘: Der Schrauber schaltet sich bei Erreichen des Drehmoments sehr schnell
ab. So werden weniger Reaktionsmomente auf das Hand-Arm-System der Mitarbeiter übertragen, die Schraubzeiten verkürzt und die Montage wirtschaftlicher.
Mit der von Demag Cranes in Halle 1,
Stand 1530 präsentierten neuen, nachträglich an den Kranausleger anbaubaren
Schwenkbegrenzung für Demag Wandschwenkkrane lässt sich der Schwenkbereich bis zu einem Radius von 270 Grad
in einem Einstellraster von 1,5 Grad anpassen. Die vorkomplettierte Baugruppe
besteht aus Trägerplatte, Anbaulasche,
Lochplatte und Pufferhalter.
Ein neuer Gleitschuh für die Aufnahme
von Flachleitungen erleichtert die Montage und erhöht die Wartungsfreundlichkeit. Die Kabelführung wird in zwei
Baugrößen für die Innenläuferprofile
KBK (Kranbaukasten) I und Aluline 120
sowie für die KBK II-Familie und Aluline
180 angeboten.
Die Motek 2012 bietet den
Besuchern eine große Bandbreite von fertigungstechnischem Know-how. Ob neue
Lösungen zur Schraubersteuerung, neueste Entwicklungen in der Vakuumtechnik
oder ergonomische Arbeitsplätze: Die Messe bietet einen Rundblick über die Automatisierungstechnik.
Igus präsentiert in Halle 3, Stand 3310
ein neu entwickeltes, teleskopierbares
Transport- und Montagegestell in Modulbauweise für komplett vorkonfektionierte und geprüfte Energiekettensysteme,
das innerhalb eines Arbeitstages millimetergenau auf die Schnittstelle der jeweiligen Maschine angepasst wird. Damit werden laut Igus „die Prozesskosten
im Maschinen- und Anlagenbau deutlich
sinken“; da sich bei schneller Auslieferung fertig konfektionierter Energieführungssystem die Lieferzeiten des Maschinenbauers reduzieren. Das Konzept rechnet sich bereits ab einer Fertigung von
fünf Maschinen pro Jahr und ist auch bei
Kleinserien vorteilhaft nutzbar.
Für die Ermittlung des effektiven
Energieverbrauchs einzelner VakuumErzeuger innerhalb einer Anlage präsentiert
der
Vakuumtechnik-Spezialist
Schmalz in Halle 1 Stand 1020, erstmals die High-End-Version SXPI-PC/
SXMPi-PC der Kompakt-Ejektoren-Baureihe ‚X-Pump‘. Mit der integrierten Logik und der IO-Link-Schnittstelle der
Kompakt-Ejektoren lassen sich digitale
Signale zentral an der Hauptsteuerung
der Anlage auslesen.
Per Condition Monitoring werden
Fehler oder Unregelmäßigkeiten im
Handhabungsprozess frühzeitig erkannt
und geortet. So lassen sich Instandhaltungs-Maßnahmen bedarfsgerecht planen und Maschinenstillstandzeiten verhindern. Mit der neuen patentierten
Energy-Monitoring-Funktion lässt sich
die Energieverteilung innerhalb der Anlage bis hin zur einzelnen Komponente
analysieren, was die Energie-Effizienz
der Anlage erhöht und Prozesskosten zu
minimiert.
Der von SSI Schäfer auf der Motek in
Halle 5, Stand 5126 präsentierte SSI Autocruiser ist ein autarkes System für effiziente innerbetriebliche Transporte. Als
flexibles Transportsystem für mittellange
Strecken und bis zu 600 Transporteinheiten pro Stunde schließt er die Lücke zwischen Staplertransporten und herkömmlichen Fördertechnikanlagen. Befördert
werden Standardbehälter mit der Grundfläche 600 x 400 mm, Kartons oder Einzelartikel mit bis zu 30 kg Gewicht.
Den Mittelpunkt der Exponate von Toyota Material Handling Deutschland, Halle
1-FO, Stand 1908, bilden die Schlepper
wie der neue BT Movit TSE300 mit Taxiwagensystem, mit dem sich die Produktionslinien mit Routenzügen nach just-intime- und just-in-sequence-Anforderungen
versorgen lassen. Der auch für Kommissioniereinsätze geeignete kompakte Schlepper mit maximaler Anhängelast von
3 000 kg ist bis zu 12 km/h schnell und
lässt sich vom Bediener mit nur einer Hand
bewegen. Die Taxi-Wagen mit jeweils
500 kg Nutzlast bieten Platz für Bodenroller zur Aufnahme einer Europalette oder
zweier Halb-Paletten.
Reinhard Irrgang
Die ganze Welt der
Normelemente
Ganter bietet mit seinem weltweit
einzigartigen Sortiment an Normelementen alles aus einer Hand.
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Umfassender Katalog
24h-Lieferservice
Weltweite Verfügbarkeit
Webshop und CAD-Download
Sonderlösungen
Motek 2012
Termine, Infos, Zahlen
Die Internationale Leitmesse für Montage-, Handhabungstechnik und Automation, findet vom 8. bis 11. Oktober
2012 auf der Landesmesse Stuttgart
statt. Sie ist jeweils von 9 bis 17 Uhr
geöffnet. Eine Tageskarte kostet 25
Euro, eine 2-Tageskarte 40 Euro.
Mehr unter: www.motek-messe.de
MOTEK Stuttgart
8. – 11. Oktober 2012
Halle 9, Stand 9122
Jetzt kostenlos Katalog anfordern.
Telefon +49 7723 6507-100
Telefax +49 7723 4659
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Messe Motek
Schmidt Technology
RK Rose+Krieger
I/O-Interface für übergeordnete Steuerung
Vereinfachte Linearführung
Das Schmidt PRC Gateway dient als Bindeglied zwischen Pressensystemen und einer übergeordneten Steuerung (SPS). Es verfügt
über zwei CANopen-Anschlüsse mit 24-V-Spannungsversorgung für
die Steuerung (Master) und die optionale Messdatenerfassung (Slave). Das integrierte 24-V-Interface mit 16 Ein- und 16 Ausgängen
kann nicht nur zur Kommunikation
mit einer übergeordneten Steuerung genutzt werden, sondern es
können auch weitere Applikationen
realisiert werden. Die I/O’s sind
kurzschlussfest sowie überlastsicher und für jeden Ein-/Ausgang
sowie für den CAN-Bus gibt es eine
Status-LED. Des Weiteren bietet das
PRC Gateway eine Encoder-Schnittstelle für das optionale Handrad als
Handheld für die ServoPress oder TorquePress. Das PRC Gateway
ist speziell auf die Anforderungen einer Automation ausgelegt und
bietet die Möglichkeit Pressensysteme sehr einfach zu integrieren.
Die kompakte Bauform mit Hutschienenmontage für den Schaltschrank sowie der einfache und servicefreundliche Zugang zu den
elektrischen Anschlüssen erleichtern das Handling. Des Weiteren
sind alle Kabel und Steckverbinder aus genormten Teilen und mit
standardisierten Belegungen ausgeführt, wodurch anwenderseitige
Installationsfehler bestmöglich ausgeschlossen sind.
Motek: Halle 5, Stand 5302
www.schmidttechnology.de
Mit der RK DuoLine Z 60 erweitert RK Rose+Krieger die DuoLineLinearachsen-Familie. Sie zeichnet sich durch eine geringe Massenträgheit aus. Damit ist sie deutlich dynamischer und erreicht
höhere Taktraten als vergleichbare Modelle. Das Zahnriemenmaterial besteht aus langlebigem und belastbarem Neopren, was ein
gleichmäßiges Laufverhalten und hohe Präzision bei gleichzeitig
hoher dynamischer Belastbarkeit verspricht. Bei spindelgetriebenen Lineareinheiten kommt es ab einer bestimmten Spindellänge
bei hohen Drehzahlen zum unerwünschten Aufschwingen der
Spindel. Die entwickelte neuartige, mitlaufende Spindelunterstützung garantiert über den gesamten Drehzahlbereich eine völlig
neue Dimension der Laufruhe. Sie verkürzt die freitragende Länge
der Spindel und eliminiert störende Vibrationen. Auf diese Weise
kann bis zu einer Hublänge von fünf Metern und einer Maximalgeschwindigkeit von 2 m/s die volle Drehzahl gefahren werden. Dies
vereinfacht Auslegung und Projektierung, verringert den Konstruktionsaufwand und spart Zeit.
Motek: Halle 3, Stand 3330-1
www.rk-rose-krieger.com
EFFIZIENZ-NAVI
MATERIAL
SERVICE
ZEIT
EFFIZIENZ-NAVI
MATERIAL
SERVICE
✔
ZEIT
PREIS
ENERGIE
HANDHABUNG
LEBENSDAUER
✔
PREIS
ENERGIE
HANDHABUNG
LEBENSDAUER
Kosten senken mit technik + EINKAUF
Kosten senken mit technik + EINKAUF
✔
✔
Weber Schraubautomaten
EOS
LTP und LTS: Schrauben mit System
Additive Fertigungsverfahren
Mit dem Schraubsystem
LTP/LTS stellt die Weber
Schraubautomaten GmbH
ein neues multifunktionales
und erweiterbares Baukasten-Konzept vor. Anlässlich
der Motek 2012 zeigt Weber
sowohl die Ausführung LTP
als Handschrauber als auch
die Ausbaustufe LTS als stationäre Anlage. Beim System
LTP/LTS handelt es sich jeweils um Schrauber mit automatischer
Zuführung. Verschraubungen können sowohl auf Tiefe und Drehmoment ausgeführt werden. Der standardmäßig verbaute pneumatische Antrieb kann auf Wunsch durch einen EC-Servoantrieb
ersetzt werden, der den Luftverbrauch und die Geräuschemission
senkt. Weber hat das Schraubsystem LTP/LTS für Kunden entwickelt, die weniger komplexe Montageprozesse realisieren wollen.
Zum Einsatz kommt das System vor allem im Bereich Holzindustrie/Möbelmontage. Dabei legt Weber großen Wert auf Flexibilität
des Systems. Der Handschrauber LTP kann mit wenigen Handgriffen zum stationären System LTS umgerüstet werden. Dazu wird
lediglich der Handgriff entfernt und die Schraubspindel auf einen
passenden Schlitten montiert. Zuführ- und Steuereinheit können
unverändert weiterverwendet werden.
Motek: Halle 1, Stand 1622
www.weber-online.com
EOS zeigt auf der diesjährigen Motek mit seinem additiven Fertigungsverfahren erneut seine zukunftsweisende Technologie für
den Sondermaschinenbau. Es wird ein Verfahren präsentiert, das
nicht nur neue Konstruktionslösungen ermöglicht, sondern mit
dem gleichzeitig auch erhebliche Wettbewerbsvorteile im Sondermaschinenbau erzielt werden können. Am Beispiel einer innovativen Greiferlösung zeigt EOS auf dem Stand sehr anschaulich, wie
durch dieses Verfahren ein Greifer optimal auf Kundenbedürfnisse
zugeschnitten werden kann,
gleichzeitig die Produktivität
erhöht sowie Kosten- und
Materialeinsparungen erzielt
werden können. Rund zwanzig Prozent einer Sondermaschine sind Schnittstellenkomponenten, die zumeist
zeit- und kostenintensiv speziell konstruiert werden
müssen und in der Regel
nicht mit Normteilen bedient werden können. Sie müssen individuell auf den Arbeitsprozess des Kunden und seine Sondermaschine
hin angepasst werden, die Stückzahl ist meistens klein. Wird lasersintergerecht konstruiert und gefertigt, so kann diese Technologie
ihre Stärken gegenüber konventioneller Konstruktion und Produktionsprozessen voll ausspielen.
Motek: Halle 9, Stand 9419
www.eos.info
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MATERIAL
SERVICE
ZEIT
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MATERIAL
SERVICE
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PREIS
ENERGIE
HANDHABUNG
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Kosten senken mit technik + EINKAUF
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technik+EINKAUF · 05 2012
✔
PREIS
ENERGIE
HANDHABUNG
LEBENSDAUER
Kosten senken mit technik + EINKAUF
Messe Motek
Balluff
Dr. Tretter
Sensoren in Miniformat
Hoch belastbare Aluminiumführungen
Das neue, absolute Magnetbandmesssystem BML-S1H in der
Schutzart IP 67 von Balluff kann die aktuelle Position auch ohne
vorherige Referenzfahrt zu jedem Zeitpunkt μm-genau erfassen.
Dies spart Kosten und sorgt für Sicherheit in der Applikation. Der
Sensor im Miniformat arbeitet berührungslos und verschleißfrei
mit hoher Linearität und sorgt so selbst bei hochdynamischen Anwendungen für ein optimales Positionsfeedback und
eine bestmögliche Regelqualität.
Mit dem neuen RFID-Controller BIS-V bietet Balluff
eine kompakte Auswerteeinheit, die den gleichzeitigen Anschluss von bis zu
vier Schreib-/Leseköpfen
ermöglicht. Sowohl HF
(13,56 MHz) gemäß ISO
15693 und ISO 14443 als auch LF (125 kHz) Leseköpfe lassen sich
frontseitig mit Steckverbindern anschließen und werden automatisch erkannt; darüber hinaus bietet der RFID-Controller als einziges Gerät auf dem Markt die Möglichkeit, IO-Link-fähige Sensoren
oder Aktoren ebenfalls direkt anzuschließen.
Motek: Halle 3 Stand 3328
www.balluff.de
Einen besonderen Schwerpunkt auf dem Messestand von Dr. Tretter bilden Kugelumlaufführungen aus Aluminium. Diese können
im Vergleich zu Ausführungen aus Stahl in bestimmten Anwendungen die deutlich rentablere Lösung sein. Eingesetzt werden sie,
wenn es dem Anwender auf Kosten- und Gewichtseinsparung ankommt – beispielsweise im Leichtmaschinenbau, bei einfachen
Handhabungsund
Positionsbewegungen oder für bewegliche Elemente in der
Gebäudetechnik.
Diese Aluminiumführungen
sind
durch die Stahleinlagen hoch belastbar
und zugleich rund 60 Prozent leichter als entsprechende Ausführungen aus Stahl. Hergestellt werden sie von der Schweizer Alulineartechnik AG, die die als eLINE bekannte Schienenführung von
Bosch Rexroth in Lizenz fertigt. Die Alleinvertretung in Deutschland hat Dr. Tretter übernommen.
Motek: Halle 5, Stand 5538
www.tretter.de
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SERVICE
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MATERIAL
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Kosten senken mit technik + EINKAUF
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✔
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» WEH® SCHNELLADAPTER
DIREKT am Bauteil anschließen OHNE zu schrauben !
» Direkt an Gewinde, Sicken, Rohre usw. anschließen
» Druckdichte Verbindungen in Sekundenschnelle
» Sicher und einfach prüfen, füllen und verschließen
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Vertrieb Deutschland:
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technik+EINKAUF · 05 2012
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Messe Motek
Inficon
Habasit
Prüfgasfüllanlage für Lecksuchgeräte
Boxenstopp für Zahnriemen
Mit der Sensistor ILS500 F erweitert Inficon sein Portfolio um
eine separate Befüllstation für alle Inficon-Wasserstoff- und Helium-Lecksuchgeräte. Ein entscheidender Faktor bei der industriellen Dichtheitsprüfung mit Helium oder Wasserstoff ist das
effiziente Prüfgashandling.
Mit der Sensistor ILS500 F
bietet Inficon hierzu eine
Komplettlösung an. Die Prüfgasfüllanlage vereint in einem kompakten Gerät software- und hardwareseitig
umfassende Funktionalitäten
für die Prüfgasbefüllung,
Grobleckerkennung
und
Werkzeugsteuerung. Das effiziente Prüfgashandling erlaubt kurze Taktzeiten und
sichert so die Produktivität.
Der Verzicht auf verschleißanfällige Teile und Betriebsmittel macht die Sensistor ILS500 F
außerdem nahezu wartungsfrei. Inficon richtet sich mit der Prüfgasfüllanlage an Anlagenbauer, die ihr Portfolio unkompliziert
um Wasserstoff- oder Helium-Dichtheitsprüfsysteme erweitern
möchten.
Motek: Halle 1, Stand 1408
www.inficon.de
Die mechanische Endverbindung HabaSYNC Hinge Joint ermöglicht einen schnellen und unkomplizierten Zahnriemenwechsel
und reduziert damit Stillstandszeiten und Umrüstkosten deutlich.
Die zum Patent angemeldete Scharnierverbindung ist vollständig
in den Zahnriemen integriert und überzeugt durch höchste Stabilität sowie einfachste Handhabung. Gerade bei großen Maschinen
oder Anlagen, die schwer zugängig sind, kann durch den Einsatz
dieser neuartigen Endverbindung
eine zeitintensive Demontage oder
ein Umbau vor Ort entfallen. Die
Hinge Joint Verbindung ist fest im
Zahnriemen verschweißt. Auf beiden Seiten der Endverbindung befindet sich ein Edelstahl-Scharnier, das in den Riemen integriert
und durch einen Metallstift verbunden wird. Die Montage der
Hinge Joint ist sehr einfach. Ein
weiterer Vorteil: Bei dieser Technik werden alle Zähne vollständig
und lückenlos erhalten. Im Bereich der Verbindung bleibt lediglich
ein schmaler Schnitt auf Zahnseite und -rücken erkennbar. Der
Riemen ist wie gewohnt einsetzbar und für die Anwendung entstehen keine Nachteile. Im Gegensatz zu anderen mechanischen Endverbindungen ist die Hinge Joint quer- und dehnsteif.
Motek: Halle 5, Stand 5323
www.habasit.de
EFFIZIENZ-NAVI
MATERIAL
SERVICE
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MATERIAL
SERVICE
✔
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HANDHABUNG
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✔
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HANDHABUNG
LEBENSDAUER
✔
Kosten senken mit technik + EINKAUF
Kosten senken mit technik + EINKAUF
DIAS
Hohe Temperaturen schnell erfasst
Speziell für Messungen in der Glasindustrie bei 100 bis 2 500 °C hat
DIAS die Pyrometer Pyrospot DT 42G entwickelt. Entsprechend der
Emissionsgrade und Temperaturbereiche in der Glasverarbeitung
arbeiten diese Pyrometer im Spektralbereich von 5 μm. Der Emissionsgrad lässt sich direkt am Gerät einstellen. Mit dem temperaturlinearen Standardausgangssignal von 4 bis 20 mA sowie dem
umfangreichen Zubehör, wie z. B. Laser-Pilotlichtvorsätzen und
unterschiedlichen
Festoptiken,
können die Pyrometer leicht in bestehende Mess- und Regelsysteme
eingebunden werden. Die robusten
Pyrometer im Edelstahlgehäuse
mit Schutzscheibe unterliegen nahezu keiner Alterung und müssen
im Gegensatz zu Thermoelementen nur einmal im Jahr oder sogar
nur alle zwei Jahre überprüft und
kalibriert werden. Hauptsächlich werden diese Pyrometer am Vorherd, aber auch an der Glaswanne und am Glasfeeder zur Temperaturüberwachung installiert.
Auch für die Produktion von Stahl und anderen Metallen hat DIAS
spezielle Pyrometer der Serie 42 entwickelt. Diese arbeiten im nahen Infrarotbereich, das DS 42N mit 0,8 bis 1,1 μm und das DG 42N
mit 1,5 bis 1,8 μm. Beide Typen verfügen über ein integriertes Laser-Pilotlicht und sind mit einer Ansprechzeit (t95) von 10 ms auch
für schnelle Messungen geeignet.
Motek: Halle 9, Stand 9317
www.dias-infrared.de
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✔
ZEIT
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HANDHABUNG
LEBENSDAUER
Kosten senken mit technik + EINKAUF
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technik+EINKAUF · 05 2012
✔
Mitsubishi Electric
Neue RV-F-Serie von Knickarmrobotern
Die diesjährige Motek steht für Mitsubishi Electric ganz im Zeichen
der RV-F-Serie von Knickarmrobotern, die das Unternehmen erstmals in Europa präsentieren wird. Die neue F-Serie ist die konsequente Weiterentwicklung der erfolgreichen SD-Serie und bietet eine
gesteigerte Gesamtleistung: Geringere Zykluszeiten sorgen für mehr
Produktivität, erhöhte Bewegungsfreiheit bringt optimale Flexibilität.
Dabei sind in Roboterarm und Steuerung nahezu ausschließlich Mitsubishi-Electric-Komponenten
verbaut, die einen zuverlässigen Einsatz sicherstellen. Mit Taktzeiten
von lediglich 0,32 Sekunden sorgen
sie für mehr Produktivität und ermöglichen somit den Einsatz in Anlagen mit höchsten Geschwindigkeiten. Die neue Doppelarmstruktur
bringt nicht nur ein Plus an Bewegungsfreiheit, sondern auch mehr
Stabilität und Einsatzflexibilität mit sich. Je nach Modell sind die
Roboter mit zwei bis sieben Kilogramm Traglast bei Reichweiten
von 504 bis 908 mm ausgestattet. Dabei erlaubt das kompakte Design das Arbeiten auf engstem Raum mit der Option der Wandoder Deckenmontage.
Motek: Halle 7, Stand 7210
www.mitsubishi-automation.de
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MATERIAL
SERVICE
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LEBENSDAUER
Kosten senken mit technik + EINKAUF
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Elektrotechnik
Special: Elektrotechnik
â Strommessung leicht gemacht
40
â Energieführungsketten:
Der feine Unterschied
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â Embedded-Elektronik-Boom
setzt sich fort
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â Intuitiv zu bedienende
Papierpolstermaschine
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technik+EINKAUF · 05 2012
39
Elektrotechnik
Die Lagerräume
des Katalogdistributors Distrelec
sind bis unter die
Decke mit elektronischen Bauelementen gefüllt.
Firmenporträt
Distrelec
Die Distrelec/ELFA Gruppe ist einer der
führenden Katalogdistributoren für
elektronische Bauelemente, Industrieautomation, Messtechnik, Arbeitsplatzausstattung und industrielle IT in
Europa. Das Unternehmen ist Teil des
Geschäftsbereichs Technische Komponenten der Schweizer Dätwyler-Gruppe.
Der Geschäftsbereich TK erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2011 mit 1 509 Mitarbeitern einen Umsatz von 626 Mio
Schweizer Franken. www.distrelec.de
40
technik+EINKAUF · 05 2012
Elektrotechnik
Strommessung leicht gemacht
Neuer Stromtastkopf ermöglicht direkte Strommessung auf Leiterplatten
Konventionelle Verfahren zur
Strommessung haben einen entscheidenden Nachteil: Um die
Messung durchführen zu können,
muss das Messgerät in Reihe zu
den stromführenden Bauteilen geschaltet werden.
azu müssen entweder der Stromkreis unterbrochen und ein
Messwiderstand
eingebracht
oder, wie bei einer Strommesszange, ein
Leiter magnetisch umschlossen werden.
Bei Leiterbahnen auf Platinen, Bauteilfüssen oder Masseflächen stoßen diese Messverfahren an ihre Grenzen. Mit dem iProber 520 des britischen Herstellers TTi
hat der Elektronik-Spezialist und Katalogdistributor Distrelec Schuricht einen
innovativen Stromtastkopf im Lieferprogramm, der dieses Problem auf intelligente Weise löst. Mit Hilfe eines patentierten
Verfahrens kann die Prüfspitze direkt und
durch einfaches Aufsetzen die Ströme
messen, die durch Leiterbahnen fließen.
Anders als bei den klassischen Messverfahren muss die stromführende Leitung
dazu nicht aufgetrennt werden. „Bei der
Fehlersuche auf Platinen oder in der Prototypenentwicklung ist dieses Messverfahren ein ganz entscheidender Fortschritt“, betont Ruud Vertommen, Elektronikexperte bei Distrelec in Bremen. Da
sich die Bahnen auf Leiterplatten norma-
D
lerweise weder unterbrechen oder magnetisch umschließen lassen, waren Prüfingenieure bisher darauf angewiesen, den
Stromfluss auf Basis von Messungen aus
anderen Teilen des Stromkreises zu schätzen. Durch die immer höhere Dichte moderner Schaltplatinen wurde das Fehlen
einer präzisen Messmethode zur Ermittlung des Stromflusses besonders in der
Design- und Entwicklungsphase neuer
Leiterplatten immer häufiger zum Problem. „Mit dem neuen Strom-Tastkopf von
TTi steht Entwicklungsingenieuren jetzt
endlich eine zuverlässige Messmethode
zur Verfügung“, sagt Vertommen. „Die Resonanz unserer Kunden auf den i-Prober
520 ist deshalb bisher sehr positiv.“
Die Prüfspitze des i-Prober 520 erfasst
das Magnetfeld, das jeden stromführenden Leiter umgibt, an einem Probepunkt.
Um mit diesem Verfahren verlässliche Ergebnisse zu erzielen, muss sich der Sensor
in konstanter Entfernung und sehr nah an
der Leiterbahn befinden, da das zu messende Magnetfeld mit dem Quadrat der
Entfernung abnimmt. Der I-Prober 520
verwendet dazu ein patentiertes MiniaturSaturationskern-Magnetometer, das in
Zusammenarbeit mit der Universität Cambridge in England entwickelt wurde. Im
Vergleich zu konventionellen Magnetometern überzeugt es durch ein sehr viel
geringeres Rauschen von typischerweise
<6 mA und einer höheren Bandbreite. Die
kompakte, voll isolierte Prüfspitze eignet
sich für den Anschluss an alle marktüblichen Oszilloskope. Um den Strom auf einer Leiterbahn zu messen, muss die Prüfspitze lediglich auf den Leiter aufgesetzt
werden. Erfasst werden Ströme mit einer
Bandbreite von bis zu 5 MHz. Die Messbereiche für Vollausschlag reichen von
10mm A bis zu 20 A. Mit der Sicherheitsklasse 300V Cat II/600 V CAT I entspricht
die Prüfspitze höchsten Sicherheitsstandards und eignet sich auch für den Einsatz
mit höheren Spannungen.
Die Messung von Leiterbahnen ist jedoch nicht die einzige Einsatzmöglichkeit
für den I-Prober 520. So lässt sich durch
einfaches Anhalten der Spitze an den Anschlussdraht der Strom in einem Bauteil
messen. Auf die gleiche Weise lässt sich
auch der Strom in den einzelnen Adern
eines mehradrigen Kabels ermitteln. Ein
weiterer Anwendungsbereich ist besonders für die Optimierung von Platinen interessant: Mit der Messspitze lässt sich der
Strom in Masseflächen verfolgen und so
beispielsweise Bereiche mit besonders hoher Stromdichte oder induktiv eingestreute Ströme lokalisieren.
Dank der geringen Größe des Sensors
kann der I-Prober 520 darüber hinaus
zur präzisen Messung magnetischer Felder eingesetzt werden. Die Veränderungen eines Magnetfelds an unterschiedlichen Punkten lassen sich exakt ermitteln
und so die Quelle des Magnetfelds finden.
Katalogdistributor
Mehr als 600 führende Hersteller der Bereiche aktive und passive Bauelemente,
Elektrotechnik, Automation, Messtechnik
sowie Werkzeug und Löttechnik stehen im
Fokus des Distrelec-Portfolios. Hinzu
kommen industrielle IT sowie Office-IT
und Zubehör.
Lieferung ab 1 Stück ohne Aufschlag, Abpackung von Kleinmengen in maschinengerechter Verpackung, Fachseminare,
technische Beratung, Kalibrierservice,
Vermietung messtechnischer Geräte. Die
Distrelec-Gruppe ist in allen Ländern Kontinentaleuropas mit eigenen Vertriebsorganisationen und regionalen Partnern
kundennah präsent.
Wer bei Distrelec anruft, braucht nicht mit
Warteschleifen zu rechnen. Beim zweiten
Klingeln, spätestens aber beim Dritten,
hat man einen kompetenten Gesprächspartner am Apparat. Bei Distrelec hat diese schnelle Erreichbarkeit eine hohe Prio-
rität. Für ein persönliches Gespräch ist Distrelec auch vor Ort
erreichbar. Die Außendienst-Organisation des
Distributors ist bundesweit zu Beratungsgesprächen unterwegs.
Innerhalb Deutschlands
liefert Distrelec Lagerware von heute auf morgen. Bestellungen, die
bis in den Abend hinein
aufgegeben
werden, Der Vorteil eines Katalogdistributors liegt in der schnellen
werden taggleich ausge- Bearbeitungszeit der Kundenbestellungen.
liefert. Die durchschnittliche Bearbeitungszeit eines Auftrages von
trelec-Kunden können darauf vertrauen,
der Bestellannahme bis zum versandfertidass sie auch zu schwierigen Fragen Antgen Paket dauert in der Regel nicht mehr
wort erhalten. Denn bei Distrelec werden
als 30 Minuten. Für international aufge‚schwierige’ Fälle stets von hochqualifistellte Kunden nimmt Distrelec die unzierten technischen Beratern bearbeitet
komplizierte Exportabwicklung wahr. Disund gelöst.
technik+EINKAUF · 05 2012
Bild: Distrelec
Schnelle Lieferung, kompetenter Service
41
Elektrotechnik
Der feine Unterschied
Die Wirtschaftlichkeit von Energieführungsketten optimieren
Die Ansprüche an die Leistungsfähigkeit von Maschinen und Anlagen in automatisierten Industrieprozessen steigen kontinuierlich.
Auch die zugekauften Teile spielen
dabei eine maßgebliche Rolle: Sie
sollten Impulse geben und dürfen
auf keinen Fall Grenzen setzen.
as Unternehmen PCA Roboterund Verpackungstechnik mit Sitz
in Leutershausen entwickelt und
konstruiert kundenspezifische Maschinen und Anlagen für die Bereiche Verpackung, Palettierung und Fördertechnik. Hohe Leistungsfähigkeit und Verfügbarkeit stehen bei allen Entwicklungen
D
im Fokus. Den Energieführungsketten
kommt dabei eine wesentliche Rolle zu:
Ohne Energieversorgung, Datenübertragung und Steuersignale durch die geführten Leitungen würde den Anlagen
Leben und Intelligenz fehlen. Bei den
Förder- und Transportsystemen für Zustellaufgaben und die „Abholung“ zur
weiteren Verarbeitung kommen oft lange
Verfahrwege hinzu, auf denen schnell
und flexibel die Ver- und Entsorgung mit
bzw. von Packgut an unterschiedliche Palettierstationen zu gewährleisten ist. Für
die nötige Mobilität sorgen hier Verfahrwagen, die höchste Dynamik der Energieführungssysteme
mit
Verfahrgeschwindigkeiten von bis zu 4 m/sec erfordern.
Zu den jüngsten Neuentwicklungen
von PCA gehören Förderanlagen, die mit
schnelleren Antrieben ausgestattet wurden. Dem mussten auch die Energieführungsketten für die Verfahrwagen gerecht werden, die mit einer Geschwindigkeit von bis zu vier Metern pro Sekunde
unterschiedliche Bandabschnitte ansteuern. Der Verfahrweg in diesen Anwendungen beträgt häufig bis zu 40 Meter;
nach einer freitragenden Länge von zwei
bis zweieinhalb Metern gleitet das Obertrum der Energieführungskette entsprechend auf dem Untertrum. Trotz der hohen Beschleunigungen und Verfahrgeschwindigkeiten mit starker mechanischer
Beanspruchung
sowie
der
gleitenden Anordnung sind maximale
Bilder: Tsubaki-Kabelschlepp
Gleitschuhe aus hochabriebfestem Spezialkunststoff schützen die Kettenbänder bei gleitender Anordnung. Bei Verschleiß müssen nur diese Zubehörteile
erneuert werden.
Verpacken, palettieren, fördern – die PCA
Roboter- und Verpackungstechnik GmbH
entwickelt und konstruiert kundenspezifische Anlagen für unterschiedlichste Industriebereiche.
Elektrotechnik
Standzeiten und minimale Geräuschentwicklung gefordert. Darüber hinaus muss
die Lösung möglichst wirtschaftlich sein.
Mit Vollkunststoffketten aus der
Uniflex-Advanced-Serie bietet Tsubaki
Kabelschlepp eine Energieführung, die
diesen Ansprüchen gerecht wird und die
geforderten 10 Mio Zyklen über eine Lebensdauer von sechs Jahren erfüllt. Gemäß den zu führenden Leitungen wird
die Typenreihe 1455 mit einer lichten Innenhöhe von 26 mm und einer lichten
Innenbreite von 38 mm in der Bauart 030
mit außen aufklappbaren und lösbaren
Bügeln eingesetzt. Bei freitragender Anordnung lassen sich Verfahrgeschwindigkeiten von bis zu 10 m/sec und -beschleunigungen von bis zu 50 m/sec2 realisieren. Dem Aspekt Geräuschemission
trägt eine interne Geräuschdämpfung
Rechnung, die für einen sehr leisen Ablauf der Kette sorgt. Der Schallpegel der
Advanced-Produkte konnte gegenüber
den Vorgängermodellen der UNIFLEXFamilie um etwa 8 Dezibel reduziert werden – ein Unterschied von 10 dB wird in
der Regel als Halbierung bzw. Verdopplung der Lautstärke empfunden. Als Bestandteil des Standardkettenprogramms
des Anbieters ist diese Wahl außerdem
eine wirtschaftliche Lösung.
Ein weiterer wesentlicher und insbesondere wegen der gleitenden Anord-
nung zu berücksichtigender Faktor ist
der Kettenverschleiß. Vergleichsweise
simple, aber sehr wirkungsvolle Bauelemente schaffen hier Abhilfe: Gleitschuhe
aus hochabriebfestem Spezialkunststoff.
Die Zubehörteile sind für Energieführungen mit mittleren und längeren Verfahrwegen konzipiert und werden an den
Kettenbändern angesteckt, sodass diese
bei gleitender Anordnung keinen direkten Kontakt zueinander haben.
Kleine Teile mit großer Wirkung:
geringe Kosten beim Erneuern
Verschleiß durch die Reibung entsteht
daher nur an den Gleitschuhen, was die
Lebensdauer der Energieführungskette
signifikant verlängert. Bei Bedarf können die Gleitschuhe schnell und unkompliziert gegen neue ausgewechselt werden. Damit lassen sich besonders kostengünstige Lösungen realisieren: Je
nach Anwendungsfall entsteht im Vergleich zum Kettentausch nur ein Bruchteil der Kosten beim Erneuern der Gleitschuhe. Zudem ist dies deutlich schneller möglich. Innerhalb kürzester Zeit ist
die Energieführung wieder betriebsbereit; Stillstandzeiten im Fall eines Austauschs lassen sich durch den Einsatz
von Gleitschuhen somit erheblich reduzieren.
ki
Die Uniflex-Advanced-Kunststoffketten
meistern die langen Verfahrwege in gleitender Anordnung, hohen Verfahrgeschwindigkeiten und -beschleunigungen.
Es s e n/ G e r m a n y 5.-7.2.2013
BUSINESS
NETWORK
www. e - w o r l d - 2 013 . c o m
technik+EINKAUF · 05 2012
43
Bild: congatec
Elektrotechnik
Mit seinen COMs für verschiedene Formfaktoren unterstützt congatec die Programmierung mit der AnwenderprogrammierSchnittstelle OpenCL und nutzt so die gebotene Rechenleistung voll.
Embedded-Elektronik-Boom
setzt sich weiter fort
Eingebettete Innovationsträger stärken deutsche Spitzenposition
Eingebettete Elektroniklösungen,
kurz Embedded-Systeme, haben
die Welt der Technik im Alltag wie
in der Fabrik erobert und mit
smarten Funktionen versehen. Ein
Trend, der die technische Entwicklung weiter beeinflussen wird.
ie haben sich, in Gehäusen verborgen, von unentbehrlichen Industriesteuerungen auch in intelligenten und schicken Geräten ausgebreitet – laut Fraunhofer-Gesellschaft sind
bereits mehr als 16 Mrd solcher Systeme
im Einsatz. Als Herzstück nahezu aller
moderner Anwendungsbereiche verrichten sie ihre Arbeit unsichtbar; sie steuern, regeln, überwachen, verarbeiten Daten und Signale, und sie sorgen für komplexe Vernetzung sowie Interaktion mit
der internen und externen Umwelt. Embedded-Systeme sind Innovationstreiber
für die Export- und Wachstumsmärkte
der deutschen Industrie; Deutschland behauptet hier noch seine Führungsrolle
vor den USA und Asien.
Ein Embedded-System ist im Gegensatz zu einem in seiner Anwendung flexiblen PC eine Computerbaugruppe, die im
Rahmen eines größeren Systems spezifische Steuerfunktionen übernimmt, häufig Software-gesteuert sowie unter Echtzeitbedingungen. Es enthält ProzessorChips, meist Mikrocontroller (MCUs)
S
44
technik+EINKAUF · 05 2012
oder digitale Signalprozessoren (DSPs).
Da das eingebettete System auf ganz spezielle Aufgabenstellungen zugeschnitten
ist, kann es auf Reduzierung von Kosten
und Abmessungen des Endprodukts optimiert werden und dabei Zuverlässigkeit
und Leistung steigern.
Physikalisch reichen Embedded Systeme von tragbaren Geräten wie Digitaluhren und MP3-Playern über Maschinensteuerungen bis hin zu stationären Installationen wie die Steuerung sowohl ganzer Fabriken als auch Verkehrsregelungen
oder Atomkraftwerke. Sie können einfach – mit nur einem Mikrocontroller –
aufgebaut sein oder höchst komplex, wobei dann mehrere Einheiten, Peripheriegeräte und Netzwerke innerhalb eines
großen Chassis oder Gehäuses untergebracht sind. Infolge der charakteristischen Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten
und Anforderungen, Formfaktoren, Architekturen und Plattformen lassen sich
Embedded- Systeme kaum über einen
Leisten ziehen. Gleichwohl gibt es zahlreiche Gemeinsamkeiten, Trends und
Problemstellungen.
Zwei Mikrocontroller-Welten kämpfen
derzeit heftig um die Vorherrschaft im attraktiven Embedded-Markt: Zum einen
hat sich der Halbleiter-Weltmarktführer
Intel nach den PCs mit seinen ‚Atom‘-Prozessoren auch auf diesen Sektor gestürzt.
Denn mittlerweile machen Prozessoren
und Controller den lukrativsten Happen
des globalen, über 300 Mrd Dollar schweren Halbleitermarkts aus. Auf der anderen Seite steht jener Teil des EmbeddedÖkosystems, der dem völlig anderen Geschäftsmodell von ARM oder MIPS folgt:
Während Intel seine Chips aus zehn eigenen „Fabs“ vertreibt, stellen ARM & Co.
selbst überhaupt keine Hardware her,
sondern sie verkaufen Lizenzen ihrer Architektur (an mehr als 40 Lizenznehmer).
Diesen stehen die Rechenkerne als Basis
zur Verfügung, auf der sie ihre oft anwendungsspezifischen Chips aufbauen.
Derzeit hat die in diesem Sektor länger
etablierte ARM-Philosophie wegen ihrer
Energieeffizienz die Nase etwas vorn; außerdem ist sie für die überwiegend kleinen und mittleren Serien erschwinglicher. Letztlich wird hier indessen nicht
nur um die Architektur-Vorherrschaft gerungen, sondern vielmehr um die Erschließung und rechtzeitige Besetzung
neuer Gebiete wie dem Internet der Dinge und der Fabrik 4.0: Die bis 2015 erwarteten 15 Mrd über Internet vernetzten Maschinen und Endverbraucherprodukte – bis 2020 sollen es 50 Mrd sein –
stehen erst am Anfang einer verlockenden
Wachstumskurve.
Nach wie vor ist die industrielle Steuerung und Automatisierung das stabilste
vertikale Segment im Embedded-Hardwaremarkt, zum Teil wohl wegen der
sehr langen Produktlebenszyklen und
der beträchtlichen Investitionsvolumina.
Elektrotechnik
Fehleranfälligkeit. Wenn überhaupt,
dann gibt es meistens nur ein Tastenfeld,
und die Ausgabe wird – soweit vorgesehen – durch ein Display realisiert. Beim
Bedienkonzept breiten sich mittlerweile
beispielsweise (Multi-)Touch-Lösungen
und Gestensteuerungen immer mehr aus.
FAZIT
In der Hard- und Software von Embedded-Systemen konzentriert sich die elektronische Kompetenz der für ein Land
überlebenswichtigen Branchen. Die
deutsche Industrie muss alle Chancen
nutzen, um ihre weltweite Führungsposition zu halten – nur dann wird sie auch
künftig im Konzert der Weltmärkte mitspielen können.
Roland R. Ackermann
Bild: Kontron
In diesem Bereich sehen Experten einen
Übergang von der genauen Maschinenund Robotersteuerung in der Fabrik auf
eine flexiblere Koordinierung mehrerer
Automatisierungsquellen, Fortschritte in
Steuerung, Kommunikation und Software, die zu geringeren Kosten und einer
höheren Kapitalrendite führen.
Eingebettete Systeme können durchaus
auf ähnlicher Hardware wie Arbeitsplatzcomputer beruhen. Diese so genannten
Embedded-PCs sind in unterschiedlichen
Größen und Standards erhältlich, und
auch hier sitzt der Marktführer Kontron
in Deutschland. Je nach Einsatzgebiet
entsprechen sie anspruchsvolleren Randbedingungen, bei denen neben minimalen Kosten, hoher Zuverlässigkeit und Sicherheit ein geringer Platz-, Energie- und
Speicherbedarf von ausschlaggebender Bedeutung sind. Die
Auswahlmöglichkeiten werden
noch verfeinert etwa durch besondere Schutzklassen, spezielle I/O-Ports, skalierbare Leistung bei gleichem Systemaufbau, Wegfall rotierender Teile
(Lüfter), höchste Leistung auf
kleinstem Raum und bei extremen Temperaturverhältnissen
sowie die Forderung nach unveränderter Lieferbarkeit über
mehrere Jahre hinweg.
Marktführer Kontron brachte das erste
kreditkartengroße (55mm x 84 mm) COM
Express-Modul mit Zweikernprozessor von
Intel in drei Leistungsvarianten heraus.
Der neue Newsletter
von technik+EINKAUF
Elektrische Kompetenz
für den Maschinenbau
Gewissermaßen vorgefertigte
Lösungen bieten so genannte
Computermodule (COM). Sie
können die Time-to-Market
von Neuentwicklungen wesentlich verkürzen; deshalb
wird ihnen von Marktbeobachtern das stärkste Wachstum prognostiziert. Denn auch
angesichts steigender Investitionen sollte man sich stets vor
Augen halten, dass im Embedded-Markt Projekte kleiner
und mittlerer Größe vorherrschen. Mit Großaufträgen ist
wegen längerer Vorlaufzeiten
erst verzögert zu rechnen.
Die Software muss meist
Echtzeitanforderungen genügen. In der Regel existieren,
verglichen mit PC-Hardware,
nur stark reduzierte Ressourcen, zumeist ohne Festplatte,
zuweilen ohne Betriebssystem, Tastatur oder Bildschirm.
Ein Speicher-Chip (ROM oder
Flash) ersetzt mechanische
Speicherkomponenten wie eine Festplatte; Strom sparende
Prozessoren kommen ohne
Lüfter aus, denn bewegliche
Teile bedeuten Verschleiß und
Wöchentlich donnerstags erscheint der technik+EINKAUF Newsletter
mit wichtigen Informationen rund um das Thema Einkauf und Technik.
Dazu Nachrichten, Trends und Neuheiten.
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technik+EINKAUF · 05 2012
45
Elektrotechnik
Bild:Omron
Das Zusammenspiel von ausgewählten
technischen Komponenten vereinfacht
den Betrieb und die Handhabung auch
von kleineren Maschinen.
Intuitiv zu bedienende
Papierpolstermaschine
Kompaktsteuerung, Servoantriebe und Touchpanel als Kompaktlösung
Füllmaterial ist für viele Transportlösungen praktisch. Um zeitsparend aus Recycling- Papier ein
voluminöses Polster herstellen zu
können, wurde eine Maschine mit
einer Kompaktsteuerung, Servomotoren und übersichtlichem
Touch-Panel aufgerüstet.
eit ist Geld, Gewicht erhöht die
Transportkosten und beschädigte
Ware kostet Geld und Kundenzufriedenheit. Diese drei grundlegenden
Fakten gelten für alle Warensendungen.
Um nicht nur dem Versandhandel eine
schnelle, platz- und zeitsparende Möglichkeit zu bieten, kleinere Waren aller
Z
46
technik+EINKAUF · 05 2012
Art flexibel und sicher im Transportbehälter schützen zu können, entwickelte
der Spezialist für Schutzverpackungen
Storopack ein neues Papierpolstersystem. Ziel war eine optimale Leistungsfähigkeit der neuen Maschinengeneration
bei kleinem Bauvolumen. Um das zu erreichen, arbeiteten die Entwickler von
Storopack mit dem Automatisierungsexperten Omron zusammen. So entstand
ein flexibles, leicht zu bedienendes Maschinensystem, das schnell vor Ort einsetzbar ist.
Gefragt ist eine Lösung, die schnell
große Volumina an Füllmaterial bietet,
wenig Lagerraum beansprucht und noch
dazu mobil an den Einsatzort gebracht
werden kann. Die Lösung ist dabei vor-
dergründig recht einfach: Man nehme
eine Papierbahn, die platzsparend auf einer Rolle aufgespult ist, wickle sie ab und
knülle sie zu einem voluminösen Polsterstrang zusammen. Damit ist das Funktionsprinzip der Papierpolstermaschine
beschrieben. Der erste Blick täuscht, in
dem neuen Maschinensystem stecken
ausgereifte Engineeringleistungen.
Der neue Papierspender PPS GE ist exakt auf die Eigenschaften der Papierbahnen abgestimmt. Die Papierbahn darf
trotz hoher Abzugsgeschwindigkeit nicht
reißen, muss also sicher geführt werden.
Dazu ist ein exakt regelbares, relativ umfangreiches Antriebssystem notwendig,
das allerdings nur wenig Platz beanspruchen darf. Die Maschine misst inklusive
Zeit und Kosten sparen durch
richtige Auswahl der Komponenten
sierungsexperten lieferten aber nicht nur
die einzelnen Technikkomponenten, sie
übernahmen im Zuge eines Komplettservices im Vorfeld die Komponentenauswahl, die Antriebsauslegung und die
Programmierung. Die SPS wird per
strukturiertem Text programmiert, das
spart Zeit beim Programmieren und ermöglicht schnell auch komplexe Funktionen und Berechnungen zu generieren.
Diese „alles aus einer Hand“-Lösung erlaubt eine schnellere Entwicklung und
sichert das richtige Zusammenspiel aller
Komponenten im Gerät. Als Steuerung
kam in diesem Fall der kompakte Maschinenkontroller CP1L zum Einsatz. Er
erlaubt den Anschluss eines breiten
Sensor- und Antriebsspektrums und
kann bei Bedarf auch per EthernetSchnittstelle kommunizieren. Das
ermöglicht die Kommunikation
mit PCs und anderen Geräten, sowie einen einfachen Fernzugriff auf
das interne Netzwerk auch über
WLAN oder das Internet (per VPN).
Kompakte Servoantriebe der GSerie setzen die Steuerbefehle
der Kompaktsteuerung in mechanische Bewegung um. Die
Servoantriebe sind dabei in
mehrfacher Hinsicht optimal:
Sie arbeiten äußerst energieeffizient und sparen so teuren Strom, gleichzeitig ar-
beiten sie sehr dynamisch und exakt. Im
Fall der Polstermaschine bedeutet dies
weniger Verschnitt durch ein sehr genaues Vorschubsystem. Durch die Einsparung von Strom und Material sparen so
auch kleine Maschinen über ihre Lebenszeit erhebliche Ressourcen und damit
natürlich Betriebskosten ein.
Als Mensch-Maschinen-Schnittstelle
wählten die Verpackungsexperten von
Omron eine moderne Lösung, ein übersichtliches Touch-Panel. Die sonst nur in
wesentlich größeren und teureren Maschinen eingesetzte Lösung vereinfacht
die Einstellungsarbeiten enorm. Intuitive
Bedienung über leicht verständliche Grafikelemente erleichtert den Einsatz vor
Ort, auch mit ungelernten Arbeitern.
Auch bei kleinen, kompakten Maschinen wie dem Papierpolsterspender lässt
sich durch die Auswahl der richtigen
Komponenten und Serviceleistungen
bei der Entwicklung Zeit und Kosten
sparen.
Daniel Hochrein,
Key Account Manager,
Verpackungsindustrie Omron
Bild: Omron
Fahrgestell maximal 1,83 m
Höhe, 1,1 m Tiefe und 0,76 m
Fahrgestellbreite. Durch die
elektrisch verstellbare Bauhöhe ist der ausgeworfene Polsterstrang in ergonomisch
günstiger Höhe leicht erreichbar. Papier-Rollen von
bis zu 600 mm Breite erlauben dem Polsterspender je
nach eingelegter Papierqualität und individueller Einstellung Polsterstränge mit
einer Geschwindigkeit bis zu 40 m/min
abzugeben. Um die optimale Abstimmung auf die jeweilige Verpackungslinie
zu gewährleisten, lässt sich der neue
Polsterspender einfach über ein übersichtliches Touch-Panel einstellen.
Um die Funktion der einzelnen Komponenten sicherzustellen, wurden aufeinander abgestimmte Komponenten aus
dem Hause Omron eingesetzt. Durch den
Einsatz modernster Servotechnik, bestehend aus Antrieb, Steuerung und Eingabeschnittstelle wird eine optimale Regelungsgüte sichergestellt. Die Automati-
Bild: Omron
Übersichtliche Dateneingabe und Parameterdarstellung per Touch-Panel.
Gewusst wie: Ein
komplexes Innenleben
sorgt für die richtige
Papierstauchung.
rt
Stuttga .2012
0
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Technik
Bild: Fotolia
In der Praxis ist es eine Herausforderung, den richtigen Mix aus
minimaler Lagerhaltung von Ersatzteilen zu treffen.
Proaktive Ersatzteilstrategie
für mehr Effektivität
Instandhaltung mit effizienten Ersatzteil- und Lieferantenmanagement
Nur noch wenige Arbeitsschritte
bis das Werkstück als Fertig- oder
Halbprodukt die Produktion fristgerecht verlassen kann, dann passiert es, Anlagenausfall. Und das
erforderliche Ersatzteil ist nicht
vorrätig!
elcher Produktionsleiter hat einen solchen Alptraum schon
nicht einmal erlebt? Dies kann
weitreichende Folgen haben bis hin zu
Konventionalstrafen und Imageschaden
für das ganze Unternehmen, nur durch
ein fehlendes Ersatzteil?
Doch eine Reaktion auf solche Fälle mit
Erhöhen des Lagerbudgets ist nicht immer die effizienteste Lösung, sondern
hier ist ein proaktives Instandhaltungsmanagement mit der richtigen Ersatzteilstrategie gefragt. In der Praxis ist es eine
Herausforderung für Instandhaltungsmanager oder Kostenstellenverantwortliche,
den richtigen Mix aus minimaler Lagerhaltung von Ersatz- und Verschleißteilen
W
48
technik+EINKAUF · 05 2012
sowie dem Restrisiko für eine Entscheidung zur Nicht-Lagerhaltung zu treffen.
Eine Lagerstruktur auf Basis eines ITBarcode-System bietet Vorteile: Bei der
manuellen Eingabe von Daten in Systemen gilt als größte Fehlerquelle der
Mensch. Durch den Einsatz der BarcodeTechnik kann dieser Fehler nahezu eliminiert werden. Das Barcode-System stellt
eine schnelle und effiziente Möglichkeit
dar, Daten zu erfassen und diese weiterzuverarbeiten. Durch die standardisierten Eingaben kann eine Steigerung der
Transparenz in der Instandhaltung erzielt werden. Auswertungen von Kennzahlen können mit gleichbleibender
Qualität durchgeführt werden.
Auch eine falsche physikalische Lagerhaltung hat eine Auswirkung auf die Produktlebensdauer von technischen Komponenten und somit auf die technische
Verfügbarkeit von Maschinen und Anlagen. Feuchtigkeit für elektronische und
elektromechanische Bauteile kann zu einer negativen Überraschung bei plötzlichen Bedarf führen. Ebenso wenn unbe-
wegte Lagermaterialien wie z.B. Kugellager nicht entsprechender Anforderungen
eingelagert werden zu einer deutlichen
Reduzierung des Produktlebenszyklus
mit sich bringt und somit zu einer frühzeitigen Ausfall von Produktionsanlagen:
Der false brilling Effekt (Muldenbildung)
bei Wälzlagern aller Art ist der bekannteste diese Art.
Die Ersatzteilstrategie ist stark abhängig von der Instandhaltungsstrategie der
jeweiligen Maschinen und Anlagen. Ermittelt wird die jeweilige Instandhaltungsstrategie durch eine systematische
Risikoklassifizierung: Die Bedeutsamkeit, Wirtschaftlichkeit und der Risikoeinflussfaktor der einzelnen technischen
Komponente innerhalb des Produktionsprozesses. Diese Bewertung ist die
Grundlage für effizientes Ersatzteilmanagement.
Zu Veranschaulichung ein stark vereinfachtes Beispiel hierzu um die Vorstellung zu den Beständen zu erhalten:
Wenn eine Verfügbarkeit von 90% erreicht werden soll, ist das gleichzustellen
Technik
wie wenn eine von zehn technischen Komponenten im Lager nicht vorrätig ist. Bei
einer Verfügbarkeit von 99 % wird das Lager in neunundneunzig Fällen das entsprechende Ersatzteil zur Verfügung haben.
Die Verfügbarkeit kann somit ein Maß der
Effektivität oder eine Zielvorgabe sein.
Die optimale Bestellmenge, auch als
Fachbegriff EOQ (Economic Order Quanitity) genannt bezieht sich auf eine Kostenbilanz zwischen Kosten der Vorratshaltung und Verwaltungskosten der Bestellung. Dabei wird berücksichtigt, dass jede
Bestellung auch Kosten verursacht. Um
die Verwaltungskosten zu reduzieren
muss die Bestellmenge erhöht werden,
dies verursacht jedoch wieder höhere Kapitalkosten und schlägt auf die Liquidität
des gesamten Unternehmens. Um die Gesamtkosten zu minimieren muss die optimale Bestellmenge ermittelt werden.
Die Analyse nach dem Paetro-Prinzip,
dass 80 % der Kosten auf 20 % der Anzahl von Ersatzteilen verteilt, bewahrheitet sich in der Praxis oftmals auch im Ersatzteilwesen wieder. Die ABC-Analyse
unterteilt Lagerbestände in die Kategorien der A-, B- und C- Teile. Eine traditionelle ABC-Analyse ist bei der Erhöhung
der Produktionseffektivität und letztendlich auch der Gesamteffektivität und nur
bedingt anwendbar.
Es macht wenig Sinn, sich auf ein kostenintensives Kugellager mit sehr hoher
Asset Management und Lebenszyklusmanagement ist
die Königsdisziplin im technischen Service
und sichert effizientes Ersatzteilmanagement
schon bei der
Konstruktion
von Maschinen
und Anlagen.
Risiko Management
IPS*
Auswahl &
Integration
Risiko Management Prozess
Risikoidentifikation
Risikoeliminierung
* Instandhaltungsplanungssystem
c Industrial Consulting Neumueller
Standzeit zu konzentrieren, während hohe verschleißbedingte Kleinteile nicht betrachtet werden. Hierbei muss die Umschlagshäufigkeit und Lieferzeit zusätzlich zur klassischen Analyse betrachtet
werden. Zur Messung einer effektiven
Schrauben Optoelektronische Sensoren Automatisierung + Standardisierung Dichtungen
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Industrie / Maschinenmesser Online-Marktplätze Präzisionswerkzeuge / Zerspanungswerkzeuge Robotertechnik Rollen / Räder Sägemaschinen Schläuche/Schlauchltg
Schmierstoffe Bürsten / technische Bürsten Schmierstoffgeber Sensoren/Safety und
Security Lichtschranken Druckerpatronen Näherungsschalter Positionssensoren Taster
und Lichtleiter Software für die Lieferantenbewertung und das Lieferantenmanagement
Stahlbänder / Bandstahl Stromversorgungen Teilereinigung Torquemotoren Minimalmengenschmierung - MMKS Verpacken Werkzeug-Voreinstellgeräte Bearbeitungszentren
Drehmaschinen Großdrehmaschinen Schrauben Optoelektronische Sensoren Automatisierung + Standardisierung Dichtungen Werkzeugmaschinen Ultraschallsensoren
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Gleitlager Greifer Industrie PC's - IP's Klebebänder Kompressoren Krane, Seiltechnik,
Hebetechnik Kühlmittelaufbereitung Maschinenschutz Messer für die Industrie /
Ersatzteilwirtschaft in der Instandhaltung dienen Kennzahlen wie z.B. Ersatzteilanteil von den gesamten Instandhaltungskosten.
Ulrich Neumueller
Industrial Consulting Neumueller
Marktübersichten finden Sie unter:
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technik+EINKAUF · 05 2012
49
Technik
Interview mit Eberhard Hecht, Hecht Kugellager
Bild: Hecht Kugellager
Eberhard Hecht führt seit
1965 das Familienunternehmen Hecht Kugellager. Für
ihn sind vor allem Verlässlichkeit und Kundennähe
die Schlüssel für den Erfolg.
„Qualität so gut wie nötig,
Preis so gut wie möglich“
Anwendungsoptimierte Wälzlager helfen Kosten zu sparen
Das Familienunternehmen Hecht Kugellager vertreibt
seit nahezu 50 Jahren Wälzlagertechnik. In einer globalisierten Welt wachsen die Anforderungen für alle
Anwendungsbereich stetig. technik+EINKAUF sprach
mit Eberhard Hecht, Inhaber von Hecht Kugellager,
über die Qualität und die Verfügbarkeit der Produkte,
die seine Kunden von ihm erwarten.
Herr Hecht, welches Produktportfolio bieten Sie bei Hecht
Kugellager an?
Wir bieten das komplette Wälzlagerprogramm in Standard
und Premium-Qualität an: ob Rillenkugellager, Nadellager, Gehäuselager, Gelenklager, Miniaturlager, Kugelbuchsen, Wellendichtringe, Pendelrollenlager, Kegelrollenlager, Axiallager,
Edelstahllager, Hybridlager oder Sonderlager nach Zeichnung.
Wir unterscheiden zwischen deutschen Herstellern wie SKF,
FAG, INA und geprüften Alternativen aus China. Durch unser
großes Sortiment unterschiedlicher Lagertypen können wir unterschiedliche Qualitäten zu attraktiven, wettbewerbsfähigen
Preisen anbieten.
50
technik+EINKAUF · 05 2012
Kugellager stehen unter extremen Belastungen. Wie sichern Sie die Qualität Ihrer Produkte?
Grundsätzlich unterscheiden wir nach den Einsatzbereichen,
wie Kugellager mit extremen Belastungen, Sonderlager mit speziellen Anforderungen und Standardlager. Qualitätssicherung
beginnt bei uns bereits im Gespräch mit dem Kunden. Dabei definieren wir gemeinsam die benötigte Qualität im Hinblick auf
die jeweiligen Anforderungen, die geeignete Bauform, die Tragzahlen sowie höhere Axial –oder Radialbelastungen und die Detailausführungen wie Lebensdauer, geeignete Befettung, Laufruhe, Reibwerte, Temperaturbeständigkeit und Drehzahlen.
Und kommen so zum passenden Teil?
Wir entscheiden zusammen mit dem Kunden, welches anwendungsoptimierte Wälzlager bei ihm zum Einsatz kommt und aus
welchem Werk wir anbieten. Das ist unser Plus nach jahrelangen
Besuchen in den einzelnen Werken. Qualität so gut wie nötig
und den Preis so gut wie möglich! Wir arbeiten mit unseren zertifizierten Partnern teilweise über 25 Jahre zusammen, dadurch
hat sich ein hohes Vertrauenspotenzial aufgebaut. Darüber hinaus ist unsere Tochterfirma in China während der Produktion
Technik
ständig vor Ort. Unsere Ingenieure sind regelmäßig in den Werken und leisten Unterstützung in den einzelnen Produktionsabläufen, sowie Controlling.
Einer Ihrer Slogans heißt „Grenzen? Gibt es bei uns nur beim
Preis“. Was bedeutet das?
Unsere chinesischen Lieferanten sind wie schon erwähnt, zertifiziert. Überwachte Produktion, Qualität der Ware, angefangen
bei der Kugel- und Stahlqualität, Einsatz eines geeigneten Lagerfettes bis hin zu einer sicheren Verpackung hat auch bei einem
Standardlager seinen Preis. In unseren Werken durchläuft das
Lager auf automatischen Fertigungslinien den gesamten Prozess
über das Drehen, Härten, zum Superfinish bis zur Montage.
Wie sieht die Prüfung inhouse aus?
Ist die Ware bei uns im Haus wird zusätzlich mit unserem umfangreichen Prüfequipment noch geprüft. Das heißt: Geräuschprüfung, Überprüfung der Befettung, Kontrolle der Dichtungen,
Härtegrad des Stahles, Messung der Bohrung, des Außendurchmessers und der Breite. Je nach besonderer Kontrollanforderung können wir schon im Vorfeld bei einer neutralen, unabAlso keine Low-cost-Produkte?
hängigen Prüfgesellschaft die Qualität kontrollieren lassen.
Wir bieten keine Low-cost-Ware an, in der unzureichend geUm das Vertrauen unserer Kunden in unsere Produkte zu
härtetes, nicht homogenes Stahl in Einzelkomponenten von
stärken, können diese die jeweiligen Werke beHand montiert wird. Wenn Sie eine gewisse
suchen. Wir besuchen jedoch auch Kunden mit
Preisgrenze unterschreiten, laufen Sie Gefahr,
Auch in China
unseren chinesischen Partnern, um diese für
aus solchen Produktionsstätten minderwertige
hat gute Qualität Lager angeboten zu bekommen. Dann wird z.B.
die Ansprüche bezüglich Qualität und auch
Preis zu sensibilisieren. Das hat sich in der Praeinfacher Stahl genommen, beim Drehen, beim
gewöhnlich
xis sehr bewährt - wir machen unsere Arbeit
Fett usw. eingespart. Was ich damit sagen will
ihren Preis!
weitgehend transparent.
ist: auch in China hat Qualität ihren Preis.
Eberhard Hecht,
Auf welchen Märkten kaufen Sie ein?
Eine der neuesten Innovationen ist das HKW
Hecht Kugellager
Wir haben weltweit Partner, bei denen wir
Elektro-Motor-Quality Rillenkugellager. Was
die Lager einkaufen. Alternativen werden überzeichnet das Kugellager aus?
wiegend in China von auditierten Werken gekauft, die auch
Diese EMQ-Lager vertreiben wir exklusiv in Deutschland. EiDIN ISO 16949 zertifiziert sind.
ne extreme Laufruhe und hohe Einhaltung der Toleranzen
zeichnen diese Lager aus. Sie sind in ihren Funktionen über den
Sie versprechen Ihren Kunden eine hohe Lieferverfügbargesamten Produktlebenszyklus hinweg zuverlässig. Je feiner gekeit. Wie können Sie dies sichern?
schliffen und runder die Laufbahnen der Lager sind, umso ruhiBei uns wird Lieferverfügbarkeit durch Klassifizierung unseger läuft es und die Lebensdauer wird dadurch erhöht. Unsere
rer Waren nach ABC-Prinzip gesichert, so dass die gängigen und
Premium-Qualität bei Rillenkugellagern bis 30 mm Bohrung ist
umschlaghäufigsten Typen immer auf Lager sind. Durch vorausbestens geeignet für Elektromotoren, Lüfter, Getriebe usw. Eine
schauende Bevorratung und hohe Lagerbestände und regelmähohe Automatisierung in Reinraumfertigung ist Voraussetzung
ßige Lieferungen aus den Werken können wir dieses Versprefür eine kontinuierliche Qualität.
chen halten. Dank der langjährigen, sehr guten Geschäftsbeziehungen zu unseren chinesischen Lieferanten unterstützen sie
Was macht den Erfolg des familiengeführten Unternehmens
uns oftmals mit vorgezogenen Lieferungen.
in 2. Generation aus?
Der Generationswechsel setzt die eingeleitete Kontinuität fort.
Das heißt Sie setzen auf verstärkte Lagerhaltung. Rechnet
Meine Tochter ist seit Jahren in der Firma und mit allen Abläusich das auf Dauer?
fen sehr gut vertraut, was vor allem Beschaffung, Logistik, FiIm Bereich Logistik sparen wir nicht durch minimiertes Angenanzen und Kundenbetreuung beinhaltet. Das operative Gebot, sondern durch effiziente Lagerhaltung, sowie eine streng
schäft unterstützt und setzt ferner unser sehr engagiertes, multiüberwachte Disposition im Vorfeld. Zudem ermöglichen hohe
kulturelles, erfolgreiches und loyales Team um, das unsere PhiStückzahlen unserer gängigsten Lager ein gutes Preisniveau.
losophie vertritt und unseren bekannten Service mit garantiert.
Um wettbewerbsfähig und lieferfähig zu sein, ist eine hohe
Kunden freundlich und kompetent zu bedienen ist bei uns eine
Lagerhaltung unumgänglich. Auch wenn der Kunde unsere VorSelbstverständlichkeit. Die Hoffnung, das Familienunternehmen
leistungen in Form von angepassten, wirtschaftlichen Preisen
auch in der 3. Generation weiterzuführen, wird durch das große
kaum honoriert.
Interesse meiner 2 Enkelsöhne bestärkt. Schauen wir mal!
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Technik
Bioschmierstoffe für
die reibungslose Windkraft
Rohstoffe für nachhaltig betriebene Anlagen
Schmierstoffe sind ein wichtiger
Hilfsstoff bei vielen technischen
Bewegungen. In der Industrie reduzieren sie den Energieverbrauch, ermöglichen innovative
Fertigungstechniken und erhöhen
die Lebensdauer der Maschinen
und Anlagen.
uch beim Bau und der Forstwirtschaft erlauben sie den Betrieb
leistungsfähiger Aggregate. Eine
Domäne sind Hydraulikanlagen. An diese wichtigen Hilfsstoffe werden gemäß
dem Aktionsplan der Bundesregierung
zur stofflichen Nutzung nachwachsender
Rohstoffe zunehmend Forderungen nach
mehr Nachhaltigkeit gestellt. Hierzu sind
schon einige Ergebnisse vorzuweisen,
denn in den Jahren 2000 bis 2008 stell-
A
ten die Betreiber ungefähr 40 000 Maschinen und Anlagen auf Bioschmierstoffe um. Insgesamt habe die Bundesregierung hierzu 32,4 Mio Euro Fördermittel
investiert, so Dr. Gabriele Peterek von
der Fachagentur Nachwachsenden Rohstoffe e.V. (FNR). Die FNR ist Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV).
Da der Begriff Bio von Marketingstrategen begehrt ist, schlägt die Agentur eine präzise Definition für Bioschmierstoffe vor. Sie sollten gemäß ihrer Broschüre
„Technische Bioöle“ drei Kriterien erfüllen: Zunächst müssen sie zu einem wesentlichen Teil biobasiert sein. Dies heißt
konkret, dass sie zu mindestens 25 % aus
nachwachsenden Rohstoffen bestehen
sollen. Ein weiteres wichtiges Kriterium
ist die biologische Abbaubarkeit und
zwar zu einem Anteil von mehr als 60 %.
Außerdem sollten sie nicht als umweltgefährdend eingestuft sein.
Wie andere Bioöle auch sind diese Produkte der Bioraffinerien, die einmal teilweise Erdölraffinerien ersetzen sollen, indem
sie durch ein multifunktionales Konzept aus
der Biomasse als vielfältige Rohstoffquelle
unterschiedliche Produkte und Zwischenprodukte herstellen. Biogene Schmierstoffe
werden aus Ölpflanzen wie Raps, Sonnenblumen oder Soja hergestellt, indem das
Pflanzenöl aufgereinigt und chemisch zu
synthetischem Esteröl veredelt wird.
Im Bereich der Hydraulikflüssigkeiten
kann es bei Produkten auf der Basis von
Mineralölen zu starken Umweltbelastungen kommen. Hier ist die Substitution
von Mineralölen durch Bioöle wünschenswert, weil diese Öle ein wesentlich
geringeres Gefährdungspotenzial für die
1
Bild 1: Bioraffinerien
können Pflanzen zu
Rohstoffen verarbeiten. Eine Möglichkeit
ist die Herstellung von
Bioschmierstoffen.
Bild 2: Schmierung
eines Windkraftgetriebes
Bild 3: Prüfstand am
IFAS der RWTH Aachen
zur Entwicklung von
hydraulischen Kraftübertragungen für
Windenergieanlagen.
Bild: Fraunhofer UMSICHT
52
technik+EINKAUF · 05 2012
4
Quelle des Bildes: Dr. Thomas Isenburg
Bild 4: Schmierstoffe
aus nachwachsenden
Rohstoffen können
aus dem heimischen
Raps (Brassica napus)
gewonnen werden.
Dabei werden die
Samen zur Gewinnung
von Rapsblütenöl
genutzt.
Umwelt bei Leckagen darstellen, wenn
sie biologisch abbaubar sind.
Im Bereich der privaten Pkw oder bei
Nutzfahrzeugen sind Maschinen- und Motoröle extrem hohen Belastungen ausgesetzt, denn sie müssen bei allen Temperatur- und Lastzuständen eine sichere
Schmierung garantieren, sollen möglichst
ganzjährig verwendbar und auch bei
niedrigen Temperaturen kaltstartfähig
sein. Selbst für diese hohen Ansprüche
gibt es heute zuverlässige Zweitakt- und
Viertakt-Motorenöle mit Grundölen aus
pflanzenölbasierten synthetischen Estern.
Bioschmierstoffe sind bei der Windkraft
insbesondere im Offshore-Bereich gefragte Produkte. Den Grund nennt Dr. Rolf
Schneider vom Leibniz-Institut für Ostseeforschung in Warnemünde: „Marine Ökosysteme, besonders im Bereich der Ostsee,
aber auch der deutschen Bucht, sind
durchaus in der Lage, biogene fettige
Oberflächenfilme abzubauen.“ Dabei sieht
die Helsinki-Kommission die Ostsee als eines der am schwersten belasteten Meeresgebiete der Welt. Hier soll die EU-Meeresstrategie entgegenwirken, indem sie eine
Konzentration dieser Umweltchemikalien
nahe Null fordert. Für Tests zur Umweltrelevanz von Bioschmierstoffen führt das Institut, an dem Schneider wirkt, Versuche
mit Bioölen und Miesmuscheln durch.
Zur weiteren Entwicklung besteht ein
Verbundforschungsprojekt: ‚Bioschmierstoffe für steigende Anforderungen im
Hinblick auf Standortwahl und Ertrag von
Windkraftanlagen‘. Forschungsgegenstände sind Schmierstoffentwicklung, Getriebeuntersuchungen,
Wälzlageruntersuchungen, Condition Monitoring und ökologische Untersuchungen. Projektpartner
sind Unternehmen wie die Südzucker AG,
der Schmierstoffhersteller Fuchs Petrolub
AG, die Lagerspezialisten SKF GmbH und
Thyssen-Krupp Rothe Erde, Bosch Rexroth AG und die Windanlagenhersteller
GE Wind Energy GmbH und die Nordex
Ohne
antriebspraxis
wäre es nur
eine Achterbahn
Höherer Einkaufspreis versus
längere Standzeiten
Quelle des Bildes: FNR / Hardy Mülle
2
3
Energy GmbH. Als Forschungspartner unterstützen das Institut für Maschinenelemente und Maschinengestaltung der
RWTH Aachen sowie das Leibniz-Institut
für Ostseeforschung das Projekt.
Diese Aktivitäten treffen auf den
Schmierstoffmarkt. Laut Statistiken und
Prognosen liegt dieser bei einer benötigten Schmierstoffmenge von ungefähr
1 Mio Tonnen pro Jahr in Deutschland.
Nach Schätzungen der FNR beträgt der
Anteil an Bioschmierstoffen etwa 35 000
Tonnen jährlich. Das ist ein Anteil von
ungefähr drei Prozent am Gesamtschmierstoffmarkt. Dr. Gunter Kraft von
der Fuchs Europe Schmierstoff GmbH
schätzte auf dem Bioschmierstoffkongress des BMELV im Juni 2012 aus technischer Sicht das EU-Marktpotenzial für
biogene Schmier- und Verfahrensstoffe
mit 1,5 Mio Tonnen pro Jahr ein.
Das Hauptproblem beim Markteintritt
der marktreifen Bioschmierstoffe ist der
höhere Einkaufspreis gegenüber den etablierten Produkten auf Basis von Mineralöl. So haben sich die Literpreise der
Hydrauliköle im letzten Jahrzehnt bei
ungefähr 1 bis 1,50 Euro pro Liter bewegt. Der Preis von Bioölen lag zwischen
3 und 5 Euro für das gleiche Volumen.
Durch Pflegemaßnahmen am Öl kann jedoch die Standzeit des Schmierstoffs erheblich verlängert werden. Das Gewicht
des Schmierstoffeinkaufspreises auf die
Produktionskosten wird dadurch kleiner.
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Seite 44
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– Technik
in Bewegung
Quelle des Bildes : Johannes Schmitz (IFAS)
FAZIT
Die Anwendung von Bioschmierstoffen
hat ihre Vor- und Nachteile. Die schnelle
biologische Abbaubarkeit, geringe Toxizität sowie die besseren Schmiereigenschaften sind ein großer Vorteil von Bioschmierstoffen. Nachteile sind in dem veränderten Alterungsverhalten, in der Mischungsproblematik mit Mineralölprodukten und
im höheren Preis zu sehen. Ob sich die
Bio-Schmierstoffe weiter durchsetzen,
bleibt abzuwarten.
Dr. Thomas Isenburg
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technik+EINKAUF · 05 2012
53
Technik
Kühlschmiernebel verhindern
Koaleszenzfilter mit erhöhter Standzeit und geringen Wartungsintervallen
Die Aufgabe der Aerosolabscheidung
kann mit 3 Ansätzen gelöst werden. Die
erste Möglichkeit ist die Benutzung eines
klassischen Speicherfilter. Hierbei
wird das Filtermedium von der Schadstoff-beladenen Luft durchströmt, die
Schadstoffe lagern sich sukzessive im Filtermaterial ein – sie werden „gespeichert“. Nachteile: kurze Standzeit – das
Medium saugt sich voll, kurze Wartungsintervalle sind die Folge, Filtermedien
und Schadstoffe müssen aufwändig und
Die Ausbreitung von Kühlschmiernebel kann durch die Verwendung
entsprechender Filter verhindert
werden. Dabei muss genau darauf
geachtet werden, welche Methode
bei den Bearbeitungsvorgängen in
den Fertigungsprozessen die beste
Wahl ist.
emäß der VDMA-Broschüre ‚Kühlschmierstoffe‘ (kurz: KSS) von
2002 versteht man darunter Flüssigkeiten, die bei Fertigungsverfahren der
umformenden, trennenden und spanenden Be- und Verarbeitung von Werkstoffen eingesetzt werden. Es ist ihre Aufgabe,
bei den Fertigungsprozessen u.a. das
Werkzeug zu kühlen, Reibung zwischen
Werkstück und Werkzeug zu vermindern,
den Verschleiß des Werkzeuges zu begrenzen, Zerspanungs- und Umformenergie zu verringern und/oder Späne abzuführen. Aus der Vielzahl der Einsatzfelder
resultieren ebenso viele Arten und unterschiedliche Zusammensetzungen der KSS.
Solche KSS, deren Aufgabenschwerpunkt ‚Kühlung‘ heißt, weisen z.B. ein Mischungsverhältnis von ca. 80-97 % Wasser
und 20-3 % Ölanteil auf. Diese Emulsionen werden primär zur Bearbeitung heißer Werkstücke eingesetzt.
Beim Bearbeitungsvorgang bilden diese
Kühlschmierstoffe auf mineralischer, synthetischer oder Esterbasis einen Nebel
aus, der aufgrund seiner Gesundheitsschädlichkeit aus der Werkzeugmaschine
und aus der Umgebungsluft abgeschieden
werden muss. Typische Fertigungsprozesse sind Drehen, Fräsen, Bohren, Hobeln,
Schleifen, Sägen, Erodieren sowie Honen
und Läppen.
G
Feine Nebel-Partikel sind
kaum wahrnehmbar
54
technik+EINKAUF · 05 2012
Bild: Rhenus Lub
Die Schadstoffkonzentration mit ihrer
Partikelverteilung hängt von den Faktoren Druck der KSS-Zufuhr, Werkzeuggeschwindigkeit, Viskosität, Dampfdruck
und einigen weiteren ab, wobei Schadstoffkonzentrationen im Generellen bis
zu 150mg/m3, im Besonderen auch bis
zu 300mg/m3 auftreten. Ausführliche
Messungen der Berufsgenossenschaften
ergaben ein typisches Partikelspektrum
im KSS-Nebel: Es treten Partikelgrößen
bzw. Aerosoltröpfchen von 0,2 bis 10 μm
auf, von denen jeweils auf Masse bezogen etwa 90 % kleiner ls 1 μm und damit
kaum wahrzunehmen sind.
Kühlschmierstoffe sollen die Wärme von Werkstück und Werkzeug möglichst
schnell abführen
und die Bearbeitungsgenauigkeit
erhöhen.
kostenintensiv entsorgt werden. Die Filter haben höhere Druckverluste unter Betriebsbedingungen und einen erheblich
höheren Energiebedarf.
Die zweite Möglichkeit ist die Nutzung
eines Elektrofilters. Die schadstoffbeladene Luft durchströmt Ionisator und Kollektor. Im Ionisator werden die Schadpartikel durch ionisierte Luftmoleküle in Sekundenbruchteilen kontinuierlich elektrostatisch aufgeladen und im Kollektor
mittels eines induzierten elektrischen Fel-
Technik
Bild: UAS
Es stellte sich die Frage, ob es für die Kombination „KSS-Emulsion und kleinere Anlage/Volumina“ eine zwischen Leistung,
Kosten und Amortisation noch ausgewogenere Alternative gibt.
Die Alternative und dritte Lösung ist die
Verwendung eines Koaleszenzfilters.
Hier wird aerosolbeladene Luft oder ein
Nebel durch eine poröse Faserpackung geleitet, wobei Öl- und Schmutzpartikel „statistisch“ auf Filterfasern auftreffen, aufgrund einer Haftkraft (Adhäsion) im ersten Schritt hängenbleiben und einen kleinen Tropfen bilden. Weitere auftreffende
Partikeltröpfchen verbinden sich mit vorhandenen, bilden unter Oberflächenverringerung einen größeren Tropfen,(sprich:
sie koaleszieren) und laufen ab. Vorteil:
Gute Abscheideleistung und gegenüber
klassichen Speicherfiltern haben sie eine
Die Koaleszenzfilter sorgen
dafür, dass die
Nebeltröpfchen
aufgefangen und
abgeschieden
werden.
Bild: UAS
des an Kollektorplatten abgeschieden. Bedingt durch den technischen Aufbau laufen
die Schadstoffe selbständig ab. Der Vorteilliegt hier darin, dass mit entsprechendem
Filterdesign alle Schadstoffe konsequent
aus dem Rohgas entfernt werden.
Ohne Frage ist die elektrostatische Filtration die Top-Lösung und verglichen mit
Speicherfiltern bisheriger Auslegung unschlagbar. Da jedoch diese Lösung ein bestimmtes Investitionsvolumen benötigt,
ist die Amortisationsdauer speziell bei der
Kombination
„Emulsions-Kühlschmierstoffnebel und kleinere Anlage/Volumina“
höher als z.B. bei nicht-wassermischbaren
KSS (Öl). Deren Nebel aus den Bearbeitungsmaschinen ist viel feiner, so dass die
Vorteile des elektrostatischen Filters
schneller greifen, vor allen Dingen, wenn
noch Anteile an Ölrauch in der Luft sind.
Die kompakte,
modulare Bauform des Filters
wurde von UAS
4-stufig ausgelegt, um auch die
kleinsten Partikel abzufangen.
längere Standzeit, bei kleineren Anlagen/Volumina Kostenvorteile gegenüber
den Elektrofiltern bei KSS-Emulsionen.
Nachteile bisheriger Technologien: Filterelemente sind oft groß und schwer, der
Austausch der Filterelemente muss bei einigen Filterprodukten per Gabelstapler
erfolgen, Platzverbrauch/Standfläche; Filtermedien halten nicht immer das, was
das Datenblatt verspricht. Auslegung bisher nur als 3-stufiger Filter, bei der der
HEPA-Filter recht stark belastet wird.
UAS als Filtertechnik-Spezialist haben
die Aspekte und Fragestellungen unter
schon „gefuchst“, denn prinzipiell ist der
Ansatz „Koaleszenzfilter“ stimmig, speziell für KSS-Emulsionen und kleinere
Filteranlagen. Es wurden umfangreiche
Tests im eigenen Prüflabor am Standort
Bad Camberg über 18 Monate hinweg
durchgeführt. Das Ergebnis sind UASKoaleszenzfilter-Elemente, die durch ihre Leichtbauweise handlich bequem und
mit einer Hand einzusetzen/zu entnehmen sind, auch in beladenem Zustand –
ein Handling mittels Gabelstapler entfällt. Eine Zugänglichkeit für den Stapler
muss bei Planung des Filterstandortes
nicht berücksichtigt werden. Das kompakte Gehäuse benötigt weniger Platz,
es kann an der Maschine oder Konsole
montiert werden. Es nimmt die Filterelemente vertikal auf, so dass die gebildeten „koaleszierten“ Schadstofftropfen
ablaufen können – eine Mehrfachabscheidung wird vermieden, die Standzeit verlängert.
Filterelement in Leichtbauweise
sorgen für gutes Handling
Die aufwändige Prüfung verschiedenster
Grundmaterialien für den Filter hat ein
Material sich etablieren lassen. Es basiert
nicht auf Glasfasern, die recht spröde
sein können, sondern auf synthetischen
Fasern. Deren hydrophobe Eigenschaften, die Fähigkeit zur Selbstreinigung sowie die Belastbarkeit mit hohen Schadstofffrachten und dennoch Abscheidung
ultrafeiner Partikel konnten in umfangreichen Reihentests verifiziert werden.
Mit diesem Design wird zum einen eine
gute Standzeit bzw. hohe Wartungsintervalle erreicht, weil jede Filterstufe einen
Bereich des Partikelspektrums übernimmt
und zum zweiten liegt so die reingasseitige Rest-Schadstoff-Konzentration an Aerosolen unter 1mg/m3 im Umluftbetrieb –
auch bei hohen Schadstoffbelastungen.
Des Weiteren kann die Gas-/Dampfphase
auf Kundenwunsch noch von einem nachgeschalteten Aktivkohlefilter abgeschieden werden. Außerdem bestehen die Rahmen der Filterelemente aus Kunststoff
und sind damit perse hygienischer als die
vielfach verwendeten Holz-, MDF- oder
Kartonrahmen.
Jörn Jacobs
technik+EINKAUF · 05 2012
55
Bilder: Gefra
Technik
Mit Sicherheit immer
einen Schritt voraus
Passende IT-Unterstützung für Qualitätsprüfung in der Produktion
So unterschiedlich wie die Strukturen von Unternehmen sind, so unterschiedlich sind ihre Bedürfnisse. Besonders im IT-Bereich wird
dies deutlich. Standardlösungen
unterstützen zwar die alltäglichen
Anforderungen, aber individuell
angepasste Tools können mehr.
luge Technologien beziehen die
gesamte Wertschöpfungskette eines Unternehmens mit ein und
unterstützen den Unternehmenserfolg
durch Verfügbarkeit, Sicherheit und eine
hohe Datenqualität bei der Informationsversorgung. Wenn es dabei noch um den
sensiblen Bereich des Qualitätsmanagements geht, macht die richtige Software
den Unterschied. Das weiß auch ein Systemlieferant und Entwicklungspartner
der Fahrzeugindustrie, der sich in Sachen
Qualitätsprüfung seiner Produkte auf eine individuell entwickelte Lösung verlässt. Damit wird man nicht nur seinen
eigenen Ansprüchen gerecht, sondern
kann auch die Kunden überzeugen.
Die Gebra GmbH & Co. Sicherheitsprodukte KG mit Sitz im nordrhein-westfälischen Hennef ist seit Jahrzehnten erfolg-
K
56
technik+EINKAUF · 05 2012
reicher Kunststoffverarbeiter und Entwicklungspartner der Automobilindustrie. Höchste Qualitätsstandards sind
dabei der Maßstab, denn alle Produkte
werden im Sicherheitsbereich eingesetzt.
Um sich konsequent weiter zu entwickeln, hat man sich im Sommer 2011 dazu entschlossen, die interne Qualitätsprüfung weiter zu verbessern. „Wir sind
als Unternehmen gewachsen und haben
uns im Bereich der Rückstrahler und
Leuchten neue Produktfelder erschlossen“, erklärt Wolfgang Weber, geschäftsführender Gesellschafter des Herstellers
von Warndreiecken. „Dadurch kamen
veränderte Anforderungen in der Qualitätssicherung auf uns zu. Die neuen Produkte wollten wir mit optimierten Prüfmethoden überwachen.“
Eine geeignete Lösung zur Unterstützung der Prüfungen fand man schließlich
bei einem bekannten Partner: Mit dem
Lösungsanbieter Binserv wird bereits seit
einigen Jahren zusammen gearbeitet, zuerst beim Aufbau eines ERP-Systems, zuletzt bei der Einführung eines Tools zur
Zeiterfassung. Für Wolfgang Weber sind
EDV-Fragen auch Vertrauensfragen.
„Man muss sich auf seinen Partner verlassen können. Wir haben mit dem IT-
Dienstleister positive Erfahrungen gemacht und fühlen uns gut beraten. Darum haben wir uns auch bei der Prozessoptimierung in der Qualitätssicherung
wieder an die Kollegen gewendet.“
Nach der genauen Definition der Unternehmensbedürfnisse wurde schließlich alles aus einer Hand geliefert: die individuell entwickelte Software samt Anpassungen und die Hardware mit Messplätzen in Form von Touchscreens. Die
Installation der Lösung, die Mitarbeiterschulung und der Support runden das
Komplettpaket schließlich ab. Für die
neuen Produkte wie Rückstrahler und
Leuchten galt es, spezifische Messbereiche und Werte festzulegen. Gemeinsam
mit den Entwicklern hat man diese in das
System eingespeist und konnte es bereits
nach einer kurzen Testphase in Betrieb
nehmen.
Das Tool zur Qualitätsprüfung führt
die Mitarbeiter in der Produktion Schritt
für Schritt durch die Messung einzelner
Teile, die in bestimmten Zeitabständen
erfolgen muss. Dabei nutzt die Lösung
bestehende Messmittel. Über einen
Touchscreen meldet sich der Mitarbeiter
im System an und bestimmt den zu messenden Artikel. Die Software zeigt dann
Technik
3
Bild 1: Das mittelständische Unternehmen Gebra stellt mit
130 Mitarbeitern unter anderem Warndreiecke her.
Bild 2: Qualitätskontrolle mittels der Software von Binserv ist
komfortabel und kann nach Kundenwunsch angepasst werden.
Bild 3: Momentan stehen vier Prüfplätze in der Produktion
zur Verfügung, an denen die Mitarbeiter die Prüfungen
durchführen können.
2
1
Die Lösung wächst mit den Anforderungen des Unternehmens, denn mit der
einen Lizenz lassen sich beliebig viele
Messplätze bedienen. Durch die intuitive
Bedienung via Touchscreen kamen diese
schnell mit der Lösung zurecht. Für die
Mitarbeiter im Qualitätsmanagement
gab es eine Schulung vom Softwarehaus.
Bei Anpassungswünschen kann man sich
auf schnellen Support verlassen, der von
außen auf das System zugreifen kann.
Für den Hersteller ist die zuverlässige
Steuerung der Qualitätsprüfung nicht
nur komfortabel und kostensenkend,
sondern auch eine Optimierung des gesamten Unternehmens. „Gerade als mittelständisches Unternehmen konnten wir
bei unserem Kunden mit solch einem
modernen System punkten und damit
die weitere Zusammenarbeit deutlich
fördern“, berichtet Weber.
die Messpunkte der einzelnen Teile an
und führt den Mitarbeiter durch die einzelnen Prüfschritte. Weichen die Daten
von den Vorgaben ab, kann eine zweite
Prüfung durchgeführt werden. Sollten
auch dabei die Werte nicht in Ordnung
sein, stoppt das System, so dass sofort in
die Produktion eingegriffen werden
kann. Während des gesamten Prozesses
werden die Messergebnisse verschlüsselt
über das Internet an den zentralen Datenserver übertragen. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Messung in Deutschland
oder zum Beispiel in China stattfindet,
alle Messdaten werden dokumentiert
und für eine anschließende Analyse bereitgestellt. „Durch diese Art der Kontrolle liefern wir nicht nur fehlerfreie Teile,
sondern können uns auch auf eine lückenlose Dokumentation verlassen“, sagt
Wolfgang Weber.
Der Softwareanbieter hat für den Spezialisten aus Hennef eine flexible Lösung
entwickelt, die webbasiert ist, so dass die
Mitarbeiter auch beim Kunden vor Ort alle Daten einsehen können. Die passgenaue Software und das Engagement, mit
dem die Entwickler das Projekt umgesetzt haben, sind ausschlaggebend für
eine weitere Zusammenarbeit. „Wahrscheinlich werden wir das Qualitätstool
in Zukunft noch erweitern und in unserem chinesischen Standort einführen“,
berichtet Wolfgang Weber. „Außerdem
denken wir darüber nach, bei der Umstellung auf die nächste Hardware-Generation die Server von unserem Partner zu
nutzen.“ Damit kann sich der Hersteller
weiter darauf konzentrieren, wofür das
Unternehmen stehen möchte: beste Produktqualität und Kundenzufriedenheit.
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Das gibt es nur online.
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technik+EINKAUF · 05 2012
57
ĂƵƚŽŵĂƟŽŶϮϰ͘ĐŽŵ
*zzgl. MwSt.
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Werkzeugausgabe
per Fingerabdruck:
Durch die mitarbeiterbezogene Entnahme lässt sich auch
ein eventueller Schulungsbedarf der Mitarbeiter feststellen.
Werkzeugausgabe
per Fingerabdruck
Bedarfsgerechte Versorgung in der Produktion
Das richtige Werkzeug zum benötigten Zeitpunkt schnell und einfach
greifbar zu haben, das sind die Anforderungen für die optimale Werkzeugversorgung. Wie dies in der
Produktion umgesetzt werden kann
zeigt das Beispiel der Zrinski AG.
ut zur Veränderung macht sich
bezahlt: Als Daniel Zrinski,
Vorstand der Zrinski AG, bei
der AMB 2008 an den Stand der Hoffmann Group kam, ahnte er noch nicht,
dass ihm die anstehende Neugestaltung
seiner Zulieferungsprozesse jährlich einen sechsstelligen Betrag einsparen
würde. Mit Garant 360°Tooling, dem
Full-Service-Angebot der Hoffmann
Group für produktivere Zerspanungsprozesse, fand er damals ideale Unterstützung für seine Werkzeugorganisation. Das Konzept besteht aus sieben Service-Modulen und ist für die planungssichere
Prozessgestaltung,
die
Reduzierung von Anlaufzeiten sowie für
M
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technik+EINKAUF · 05 2012
eine optimale und flexible Ausnutzung
der Maschinenkapazitäten entworfen.
Von der Werkzeugvorbereitung über die
Beschaffung bis hin zur Anwendung
kommt es nun bei dem Unternehmen
zum Einsatz. „Zu Beginn war ich skeptisch, weil es ja nach einer Umstellung
immer erst einmal dauert, bis sich alles
einschleift“, erzählt Herr Zrinski, Spezialist für innovative Lösungen in der
Medizin- und Industrietechnik. „Heute
kann ich sagen, dass sich unsere Arbeitsabläufe stark optimiert haben und
wir dadurch bereits die Kapazitäten von
mehreren Mitarbeitern an anderen Stellen noch besser einsetzen können.“
Das erste Modul, das bei Zrinski zum
Einsatz kam, waren Garant Tool24 Werkzeugausgabesysteme, welche die bedarfsgerechte Versorgung mit Werkzeugen sichern. Besonders die auftrags- und
mitarbeiterbezogene Werkzeugentnahme überzeugte Zrinski: Der Zugang zu
den Werkzeugen ist über den Fingerabdruck des Mitarbeiters geregelt. So können die für die Fertigung der Bauteile
notwendigen Werkzeuge direkt aus dem
Automaten entnommen werden, ohne eine Chipkarte oder eine Passwortabfrage
einzusetzen. Dank dieser Ausgabe ist es
dem Unternehmer auch möglich eventuellen Schulungsbedarf seiner Mitarbeiter
frühzeitig zu erkennen. „Wenn ich sehe,
dass einer meiner Mitarbeiter mehr
Werkzeug als vorgesehen verwendet,
weiß ich, dass ich ihn vermutlich noch
mehr fördern muss“, so Zrinski.
Die Materialentnahme wird zeitgleich
mit der Ausgabe eines Werkzeugs an die
Hoffmann Group gemeldet, die im Nachgang automatisch den Bestand optimiert.
Materialengpässe werden so gänzlich
vermieden. In der vernetzen Fertigungssystematik sieht Zrinski einen Trend:
„Das System hilft uns die Werkzeugmaterialkosten jedes einzelnen Auftrags genau zu erfassen – meiner Meinung nach
wird das immer wichtiger.“
Transparenz schaffen und
Effizienz in der Fertigung erhöhen
Die Werkzeugkosten lassen sich mithilfe
des Systems ganz leicht berechnen, da
schon bei der Planung jedes Werkzeug
einem bestimmten Auftrag zugeordnet
wird. Auch die Mitarbeiter in der Fertigungshalle behalten so immer den
Überblick, wodurch der Materialverbrauch insgesamt sinkt. „Wilde Werkzeuglager werden vermieden und das
notwendige Arbeitsmaterial ist immer
griffbereit“, sagt Zrinski. „Meine Leute
Bilder: Zrinski AG
Technik
Mit Garant Tool24
werden Materialengpässe vermieden:
Bei Ausgabe eines
Werkzeugs wird der
Bestand wieder automatisch von der
Hoffmann Group angepasst.
Lange suchte Daniel
Zrinski, Vorstand der
Zrinksi AG, nach einem herstellerübergreifenden Automatensystem – das Produkt der Hoffmann
Group überzeugte
ihn schließlich.
nehmen immer nur das Werkzeug aus
dem Automaten, das sie gerade zur Bearbeitung des jeweiligen Arbeitsschrittes benötigen.“
Sparringspartner bei
der Werkzeugplanung
Die guten Erfahrungen mit dem Automatensystem überzeugten Zrinski, sich auch
bei der Werkzeugplanung von dem FullService-Angebot der Hoffmann Group
unterstützen zu lassen. 2011 stand das
Unternehmen vor der Herausforderung
schnellstmöglich 180 Neuteile an einen
führenden Hersteller hochwertiger Messtechnik zu liefern. Der Vorstand des Unternehmens entschied sich deshalb für
den Einsatz von Garant ToolConcept, das
die Fertigungsplanung von Bauteilkomplettbearbeitungen unterstützt und Teil
der Arbeitsvorbereitung ist. „Wir mussten uns etwas einfallen lassen, um den
Kapazitätsengpass in der Arbeitsvorbereitung auszugleichen, sonst hätten wir
es nicht geschafft die Bauteile rechtzeitig
fertig zu stellen“, so Zrinski.
Eine Herausforderung bei dem Auftrag
war nicht nur die knappe Zeitvorgabe
von vier Wochen, sondern auch die Koordination zwischen den beiden Produktionsstätten in Wurmlingen und Varazdin,
Kroatien. Alle Arbeitsschritte, von der
Auswahl der passenden Werkzeuge bis
hin zur Bereitstellung der Werkzeugdaten, wurden von der Hoffmann Group
übernommen. „Mithilfe der interaktiven
Online-Dokumentation, die alle relevanten Informationen zur Bearbeitungsstrategie und Werkzeugauslegung sowie
Technologiedaten beinhaltet, konnte
meine Arbeitsvorbereitung optimal entlastet werden, so Zrinski. „Meine Mitarbeiter in Kroatien konnten mit dem
Werkzeugmaterial und den Zeichnungen, die von der Hoffmann Group ausgearbeitet wurden, die fertigen Bauteile innerhalb von zwei Wochen nach Wurmlingen zurückschicken.“
Nach Garant Tool24 und Garant ToolConcept sind heute fast alle der insgesamt sieben Service-Module bei Zrinski
im Einsatz. Die Hoffmann Group begleitet und unterstützt seitdem sämtliche
Projekte entlang der einzelnen Arbeitsschritte: von der Planung bis zum Einsatz. Momentan arbeiten die Mitarbeiter
der Hoffmann Group daran den gesamten Maschinenpark in Wurmlingen aufzunehmen, der 70 Bearbeitungszentren
sowie elf Koordinations-Messzentren
umfasst.
Zukünftig soll nur noch die Eingabe
der jeweiligen Maschinennummer nötig sein, um alle notwendigen Gegebenheiten und Daten für die Werkzeugplanung zur Hand zu haben. Der Prozess
der Bauteilfertigung wird dadurch
nochmals gestrafft und die Zusammenarbeit noch besser aufeinander abgestimmt. Damit kann jeder Arbeitsschritt
– von der Werkzeugvorbereitung über
die Beschaffung bis hin zur Anwendung
– unterstützt werden.
IDEEN
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Bild: Magna Steyr
Technik
Digitale Schraubtechnik schickt
Sperrklinke in den Ruhestand
Mit dem richtigen Werkzeug die Fertigung optimieren
Montage von Bremsleitungen ohne
das bislang obligatorische, zweimalige Nachknicken: Prozesssicher ist das trotzdem - dank digitaler Schraubtechnik. Denn mit ihr
lässt sich ein Mehrstufenanzug
auch in Verbindung mit einem offenen Flachabtrieb umsetzen.
etzerscheinungen an Quetschverbindungen haben für die Magna
Steyr Fahrzeugtechnik AG & Co.
KG in Graz ihren Schrecken verloren,
selbst bei der Befestigung der Bremsleitungen im Radkasten der in der Business-Unit High Volume montierten Fahrzeuge. „Mit einer Mehrstufenverschraubung haben wir das in den Griff bekommen“, berichtet Elmar Triebl, zuständig
für die Instandhaltung der Schraubtechnik bei Magna Steyr. Was sich zunächst
so einfach anhört, war eine knifflige Aufgabe; denn bei der Verschraubung im
Radkasten muss zwangsläufig ein offener Flachabtrieb eingesetzt werden - und
dessen Sperrklinke verhindert ein Lösen
der Verbindung. Genau dieses Lösen ist
aber Teil der Mehrstufenstrategie: Magna zieht beispielsweise die Bremslei-
S
60
technik+EINKAUF · 05 2012
tungsverbindungen zunächst mit dem
Soll-Drehmoment von 14,5 Newtonmetern (Nm) an, löst die Verbindung dann
um einen Drehwinkel von 45° und zieht
erneut auf das Soll-Drehmoment an.
Elmar Triebl wandte sich deshalb an
die Verschraubungsspezialisten von Atlas
Copco Tools. „Wir suchten eine Lösung,
um den Mehrstufenanzug zusammen mit
einem offenen Flachabtrieb umzusetzen.“ Entscheidend dafür ist es, die Nullposition - in der der Flachabtrieb geöffnet werden kann, um ihn abzuziehen beziehungsweise aufzusetzen - präzise zu
finden. Ohne Mehrstufenstrategie konnte man einfach bis gegen die Sperrklinke
fahren und hatte damit die Nullposition
festgelegt. Weil man nun aber die Verbindung wieder lösen wollte, musste die
Sperrklinke ausgebaut und die Nullposition anders gefunden werden.
Kein Abdriften nach
hundert Verschraubungen
Lösen ließ sich das Problem mit einem
Tensor-ST-Schrauber, der digital mit seiner Power-Focus-Steuerung kommuniziert. „Auch nach hundert Verschraubungen können wir auf diese Weise die Nullposition immer noch exakt anfahren“,
fährt Triebl fort. „Und sollte es trotzdem
einmal nicht mehr passen, lässt sich die
Nullposition jederzeit neu per Teach-in
Firmenporträt
Magna Steyr Fahrzeugtechnik AG & Co. KG
Mit mehr als 100 Jahren Erfahrung ist
Magna Steyr einer der weltweit führenden, markenunabhängigen Technologie- und Produktionspartner für Automobilhersteller und Vorreiter in der Automobilzulieferindustrie. Das Unternehmen will aber nicht nur Partner für
seine Kunden sein, sondern seine Stellung in der Industrie auch durch eigene
Ideen und Neuentwicklungen festigen.
Auf diese Weise setzt Magna Steyr immer wieder neue Standards, über alle
Fahrzeugsegmente hinweg.
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Technik
Bild links: Montage der Bremsleitungen im
Radkasten: Mit einem Tensor-ST-Schrauber und Power-Focus-Controller kann Magna Steyr Fahrzeugtechnik heute selbst
mit dem hier erforderlichen offenen Flachabtrieb eine Mehrstufenverschraubung realisieren, um Setzerscheinungen auszugleichen. Auf das aufwendige Nachknicken
kann komplett verzichtet werden.
abgleichen.“ Das unterscheidet das Gespann Tensor ST plus Power Focus von
anderen Schraublösungen, die analog
kommunizieren. Denn dann driftet die
Nullposition sehr schnell ab, womit sich
ein solches System hier nicht sinnvoll
einsetzen lässt.
Magna Steyr kann heute in einem
Mehrstufen-Parametersatz die Bremsleitungen montieren und fährt dann mit einem weiteren Parametersatz wieder die
Nullposition an, damit sich der offene
Flachabtrieb abziehen lässt. Das Umschalten zwischen „Mehrstufen-Verschraubung“ und „Nullposition anfahren“ kann über die Auswahl des jeweiligen Parametersatzes erfolgen oder über
den Logik-Konfigurator des Power Focus
4000. So können sogar N.i.O.Verbindungen („Nicht in Ordnung“, also
von der Schraubersteuerung als fehlerhaft gemeldete Verschraubungen) gelöst
werden.
„Auf das aufwendige Nachknicken
können wir damit komplett verzichten“, betont Elmar Triebl. Denn um
trotz der Setzerscheinungen eine sichere Verschraubung zu gewährleisten,
mussten die Grazer zuvor zweimal
nachknicken. „Die Werker erledigten
dies zunächst direkt nach der Montage,
und etwa eine halbe Stunde später wurde an einer der nachfolgenden Stationen nochmals nachgeknickt.“ Über den
Mehrstufenanzug
des
Tensor-STSchraubers ist dagegen nur noch ein
Arbeitsschritt erforderlich. „Das funktioniert so gut, dass wir es in der Serie
einsetzen können“, so der Schraubtechniker weiter.
Zwei weitere Merkmale der AtlasCopco-Geräte erleichtern den Grazern
die Arbeit: erstens die akustische Rückmeldung des Schraubwerkzeugs, die
gerade bei der Arbeit im Radkasten
sehr hilfreich ist, sowie zweitens die
Übergabe aller Verschraubungsdaten
vom Controller an das übergeordnete
Netzwerk, so dass die Montage auch
rückverfolgbar ist.
Übrigens: Bei Magna Steyr funktioniert das alles zusammen auch mit der
älteren 3100er-Generation des PowerFocus-Controllers - auch diese „spricht“
digital mit dem ST-Schrauber. Auch ältere Systeme sind also zukunftssicher
und können weiter eingesetzt werden.
Optisch (mit den grünen Lichtern) und
akustisch (mit einem Bestätigungston)
wird dem Werker signalisiert, dass die
Verbindung in Ordnung ist (i. O.). In der Enge des Radkastens ist das eine deutliche
Arbeitserleichterung.
Über das per Digitaltechnik mögliche präzise Anfahren der „Nullposition“, in der
sich der offene Flachabtrieb abziehen
lässt, konnte dessen Sperrklinke ausgebaut werden.
Für Entscheider.
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Technik und Wirtschaft für die deutsche Industrie
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6. Juni 2012 · Nummer 23
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Fabrik 4.0: Automatisierer
gestalten die Zukunft
Studie: 209 000
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4
IM FOKUS
Robotikforscher auf
Automatica geehrt
MÜNCHEN (MG). Der erste Preis
des Walter Reis Innovation
Award for Robotics ging an Dr.
Johannes Wößner und Alexander Spiller vom Fraunhofer IPA
in Stuttgart. Den zweiten erhielten Christian Connette und Theo
Jacobs, ebenfalls Fraunhofer
Seite 4
IPA.
Gleitlagerdrehantriebe
ersetzen Lagerstellen
NÜRNBERG (PD). Moderne Antriebstechnik erschließt neue
Potenziale zur Kostensenkung in
Parabolrinnen und Fresnel-Anlagen.
Seite 12
Spezialstahl
auf Ölsuche
WITTEN (BA). Weltweit fördern
nur wenige Stahlkocher geeignete Stähle, aus denen Bohrwerkzeugnisse für die Förderung von Öl über weite Strecken
hergestellt werden.
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ZAHL DER WOCHE
700 MIO EURO...
will Bayer in den kommenden
drei Jahren in Sachlanlagen in
seinem Bereich Material Science
in Deutschland investieren.
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Fabrik des Jahres ´10 : Rohde
& Schwarz optimiert weiter
6
res:
des Jah
Fabrik eschluss
Einsend 15. Juni
ist am
Zutrittskontrolle senkt
Hürden im Exportgeschäft
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CONDITION MONITORING
Bald Fahrtenschreiber für Maschinen
SEBASTIAN MOSER
PRODUKTION NR. 23, 2012
Werkzeugmaschinen sind techisch
anspruchsvoll. Condition Monitoring
könnte ungeplante Maschinenausfälle reduzieren.
Bild: MAG IAS
Condition Monitoring soll
ungeplante Maschinenausfälle
verhindern. Aber längst nicht alle
Defekte sind vorhersehbar.
LANDSBERG (SM). „Aircraft on
ground“ – diesen Hilferuf fürchtet
jede Airline, wenn ein Flugzeug
aufgrund technischer Probleme
nicht abheben kann. Damit es erst
gar nicht soweit kommt, bietet die
Lufthansa Technik unter dem Namen „Engine Condition Monitoring“ die permanente zentrale
Überwachung und Analyse der
Triebwerksdaten an. Dabei sammeln Sensoren in den Flugzeugtriebwerken verschiedene Messwerte, die an die Zentrale zur Auswertung übertragen werden. Der
entscheidende Vorteil: Ein Schaden kann behoben werden, bevor
er zum Ausfall des Triebwerks
führt. Ist Condition Monitoring
auch für moderne Werkzeugmaschinen geeignet?
Mit einem klaren „Ja“ antwortet
Dr. Jan Kotschenreuther, Vice President Software & Controls beim
Werkzeugmaschinenhersteller
MAG IAS GmbH in Göppingen:
„Die technische Realisierung von
Condition Monitoring ist in vielen
Fällen bereits heute möglich und
wird teilweise auch verwendet“. Die
Akzeptanz seitens der Kunden sei
aber durchaus unterschiedlich. Besonders mit Blick auf die Datensi-
cherheit und Angst vor Know-howAbfluss gebe es häufig Vorbehalte,
dem Hersteller einer Maschine den
Zugriff auf den Maschinenpark zu
erlauben. Deshalb seien die Potenziale noch längst nicht ausgeschöpft. „Dabei ist es sehr hilfreich,
den Zustand von Verschleißteilen
in einer Werkzeugmaschine zu
überwachen. Bei Überschreiten
der entsprechenden Parameter
meldet sich die Maschine automatisch bei uns. Wir sorgen dann dafür, dass das Ersatzteil, ohne einen
Produktionsausfall zu verursachen,
rechtzeitig beim Kunden eintrifft“,
erklärt der Experte. Das übergeordnete Ziel sei dabei die Minimierung
der ungeplanten Ausfälle und die
Überführung in geplante Ausfälle.
Mehr noch: „Wir könnten nach
Auswertung der Maschinendaten
dem Kunden wertvolle Tipps zur
besseren Auslastung seines gesamten Maschinenparks geben“, so
Kotschenreuther.
Etwas weniger euphorisch gibt
sich Martin Steinle, Abteilungsleiter
After Sales Service bei der Mindelheimer
Werkzeugmaschinen-
schmiede Grob-Werke: „Es ist technisch sehr schwierig, aus aufgezeichneten Maschinendaten einen
bevorstehenden Ausfall der Maschine abzuleiten. Teilweise fällt die
Maschine aus, ohne dass die Sensoren Unregelmäßigkeiten messen
oder diese erst kurz vor dem Ausfall
detektiert werden.“ Dennoch bietet
sein Unternehmen unter dem Kürzel GSD die Überwachung und Diagnose für die Motorspindel an. Dabei misst ein an der Motorspindel
angebrachter Sensor unter anderem Schwingung und Temperatur.
Diese Daten können dann mittels
spezieller Software analysiert werden. Ziel ist es, starke Schwingungen frühzeitig zu erkennen und zu
eliminieren. Der Kunde profitiert
davon in Form besserer Oberflächen und längerer Standzeiten. Für
die Zukunft plant sein Unternehmen sogar eine Art „Fahrtenschreiber“ für die gesamte Maschine. Dabei werden alle Aktionen und Steuerungsbefehle protokolliert.
Interessant: Es gibt bereits Maschinenhersteller, die diverse Daten
aufzeichnen, ohne dass der Kunde
davon weiß. Im Schadensfall dienen diese der Beweissicherung.
Sagen Sie uns Ihre Meinung:
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MASCHINENBAU: AUFTRAGSEINGANG IM APRIL 2012
VDMA: Erste Lichtblicke aus Nicht-Euro-Ländern
DIETMAR POLL
PRODUKTION NR. 23, 2012
Der Auftragseingang im deutschen Maschinen- und Anlagenbau lag im April 11 % unter dem
Ergebnis des Vorjahres. Lichtblicke gab es in den sogenannten
Drittländern, die immerhin für
mehr als die Hälfte des gesamten
Branchenumsatzes stehen.
FRANKFURT/MAIN. Der Auftragseingang im deutschen Maschinenund Anlagenbau lag im April 2012
um real 11 % unter dem Ergebnis
des Vorjahres. Das Inlandsgeschäft
sank um 14 %, das Auslandsgeschäft um 9 % im Vergleich zum
Während die Auftragslage im
Euro-Raum verhalten bleibt, gibt
es positive Signale aus den sogenannten Drittländern. Bild: Mahle GmbH
Vorjahresniveau, teilte der Verband Deutscher Maschinen- und
Anlagenbau (VDMA) mit. In dem
von kurzfristigen Schwankungen
weniger beeinflussten Dreimonatsvergleich Februar bis April
2012 ergibt sich insgesamt ein
Minus von real 9 % im Vorjahresvergleich. Die Inlandsaufträge lagen mit 10 % im Minus. Bei den
Auslandsaufträgen gab es ein Minus von 9 %.
„Im April 2012 lag der Auftragseingang im Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland weiterhin
unter Vorjahresniveau“, sagte
VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph
Wiechers. Wenig investitionsfreudig zeigten sich auch die Kunden
aus dem Euro-Raum: In den EuroPartnerländern (-17 %) befinden
sich die Orders weiter im leichten
Sinkflug. Aber auch die Inlandsbestellungen gaben nach, so dass
hier doch noch nicht von einem
Erreichen der Talsohle gesprochen werden könne. „Lichtblicke
gab es in den sogenannten Drittländern, die immerhin für mehr als
die Hälfte (56 %) des gesamten
Branchenumsatzes stehen. Zwar
steht im Vorjahresvergleich auch
hier noch ein Minus, aber die Bestellkurve zeigt inzwischen deutlich nach oben“, kommentierte Dr.
Wiechers das Ergebnis.
Bild: Fotolia, Mikalai Bachkou
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mit dem bewährten Steck- und Schraubprinzip. Sie tragen ein Gesamtgewicht von
bis zu 500 Kilogramm. Dank der bündigen
Stahlblechplattformen können Ladegüter
einfach herauf- oder herabgezogen werden. Alternativ erhalten Anwender Stahlblechwannen als Ladeflächen. Diese zeichnen sich durch einen zehn Millimeter hohen Rand aus, der verhindert, dass Gegenstände hinunterfallen oder Flüssigkeiten
auf den Boden tropfen. Die Stahlblechwannen haben einen integrierten Rand und
sind in die Rahmenkonstruktion des Tisches eingeschweißt. So diffundieren weder Öle noch Wasser oder andere Substanzen durch das Material. Optional können an
die schweren Tischwagen StahlblechSchubladen angebracht werden. Ein variables Einteilungs-Set erleichtert die Ordnung von Kleinteilen.
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Im Zuge der stetigen Weiterentwicklung
hat das Unternehmen Hilscher das Portfolio der DIL-32 basierten KommunikationsIC von derzeit 6 Slave Real-Time-Ethernet
Protokollen um VARAN-Client erweitert.
Damit können kompakte Feldgeräte wie
Barcode-Leser, Identifikationssysteme, etc.
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laut Hilscher einfach und kostengünstig in
ein VARAN-Netzwerk integriert werden.
Als kompaktes DIL-32 basiertes Modul
stellt netIC die einfachste und schnellste
Möglichkeit dar ein Slave-Kommunikationsprotokoll in einfache Feldgeräte zu integrieren. Mittels etabliertem ModbusRTUProtokoll werden Nutzdaten über eine serielle Schnittstelle an den Host-Prozessor
übergeben. Wahlweise kann das netIC auch
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Netzwerk einspeisen.
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Yaskawa erweitert seine Servosystemreihe
Sigma-5. Damit stehen nun präzise Antriebslösungen für vielfältigste Industrieanwendungen im Leistungsbereich von 3W
bis 55kW zur Verfügung. Außerdem neu:
Viele Modelle der Reihe lassen sich optional auch mit Geberkarten ausrüsten. Schon
bisher zeigte die Servosystemreihe Sigma-5 von Yaskawa charakteristische Stär-
ken wie kompakte Baugröße, eine hohe
Dynamik, hohen Wirkungsgrad, geringen
Wartungsaufwand und eine hervorragende
Zuverlässigkeit — allerdings nur im Leistungsbereich zwischen 50 W und 15 kW. Mit
der aktuellen Erweiterung sind die rotatorischen Servomotoren nun mit Antriebsleistungen von 3 W bis 55 kW verfügbar. Den
Leistungsbereich zwischen 3 und 30 W decken dabei die Varianten Sigma-5 MINI, den
von 15 bis 55 kW die Varianten Sigma-5
Large Capacity ab. Damit können Sigma
5-Motoren nun verschiedenste Anwendungen vieler Branchen abdecken.
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Sicher und beständig
Robust, zuverlässig und langzeitverfügbar – diese Eigenschaften
zeichnen den neuen Box-PC von B&R, den Automation PC 910, aus.
Die neueste Intel Core i Technologie stellt das Herz des leistungsstarken Industrie-PC dar. Core i3, Core i5 und Core i7 CPUs mit bis
zu vier Kernen stellen in Verbindung mit dem ebenfalls neuen QM77Express-Chipsatz laut B&R das Maximum an derzeit verfügbarer
Performance für Industrierechner
dar. Wie bei den Vorgänger-Modellen
des Automation PC hat der Anwender
die Möglichkeit, CPU Performance
und Basisgeräte unterschiedlicher
Größe frei zu kombinieren. So lässt
sich zum Beispiel eine Quadcore CPU
im Ein-Slot-Gehäuse integrieren oder
ein Single Core Celeron im Fünf-SlotGehäuse. Dies bietet dem Anwender
hohe Freiheitsgrade und Kostenvorteile. Die weitere PC-Infrastruktur ist
ebenfalls auf höchste Rechenleistung
und optimalen Datendurchsatz getrimmt. So übernimmt beim Automation PC 910 eine auf Serial ATA basierende CFast-Karte die Aufgabe
der bisherigen CompactFlash. Der Industrie-PC kombiniert in bewährter Weise kompakte Datenträger auf Basis von CFast mit Standard-PC-Laufwerken wie Solid State Drive und Hard Disks.
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Mit der strategischen Weiterentwicklung der bewährten Brennstoffverteilerserie 20700 präsentiert die Pumpenfabrik Ernst
Scherzinger GmbH & Co. KG die optimierte Baureihe 20712 M, die
mit einem veränderten Konstruktionsprinzip überzeugt. Die
wesentliche Veränderung der
optimierten Baureihe 20712 M
wird erst sichtbar, wenn der
Anwender einen Blick ins Innere wirft: Anstelle eines Sonnenrades, auf dessen Außenseite mehrere Zahnradpaare
angegliedert sind, tritt nun eine kreisförmige Anordnung
von Zahnrädern. Diese greifen
jeweils ineinander und sorgen
so dafür, dass für die Synchronisation die Verwendung von
einem Sonnenrad nicht mehr notwendig ist. Da die optimierte Baureihe sich in Form und Funktion nicht verändert hat, können Kunden diese eins zu eins in ihr System einbauen und müssen somit
keine zusätzliche Adaptionen vornehmen. Die Baureihe 20712 M ist
für alle Frame 7EA GE Gasturbinen geeignet und überzeugt aufgrund der konstruktiven Optimierung mit einer erhöhten Lebensdauer.
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Ingersoll Werkzeuge GmbH in Haiger erweitert sein Programm
um ein neues Werkzeugkonzept für die Innenbearbeitung im
Kleinstdurchmesserbereich. Die neu entwickelte T-Micro Serie
beinhaltet beschichtete Präzisionswerkzeuge in Vollhartmetall für
die Anwendungsbereiche Ausdrehen, Gewindedrehen, radiales
und axiales Einstechen, Fasen, Profildrehen und Rückwärtsdrehen. Die Werkzeuge werden grundsätzlich mit innerer Kühlmittelzufuhr hergestellt. Von Beginn bietet Ingersoll eine
komplette Werkzeugserie
mit 142 verschiedenen
Bohrstangen in rechter und
linker Ausführung sowie 10
Grundhalter mit Schaftdurchmessern von 4 mm
und 7 mm an. Besonders die
Standardvariante mit 7 mm
Durchmesser ist wesentlich
stabiler als Wettbewerbsprodukte mit 6 mm. Die TiALN-Beschichtung der
VHM-Werkzeuge sorgt für
lange Standzeiten, reduziert Schnittkräfte und verhindert Aufbauschneidenbildung. Die Grundaufnahmen weisen eine um 45°
versetzte 2-Schraubenklemmung auf. Dieses versetzte Klemmsystem erlaubt ein einfacheres Spannen und Lösen der Werkzeuge und erhöht somit die Spannsicherheit, reduziert Maschinenstillstände und garantiert höchste Wiederholgenauigkeit. Besonders an Swisstype und Langdrehautomaten hat sich das neue
Klemmkonzept bestens bewährt.
Neue Höhenverstell-Schrauben
von Kipp erleichtern die präzise,
verspannungsfreie Montage und
Ausrichtung von Maschinen,
Bauteilen sowie ganzen Fertigungsstraßen. Sie ermöglichen
eine Höhenverstellung von 4 bis
40 mm. Weitere Ausführungen
mit Kugel-Element sorgen für
den Ausgleich von Unebenheiten.
Konstrukteure können die massiven Höhenverstell-Schrauben
überall dort einsetzen, wo Anlagen und Aggregate exakt justiert und
nivelliert werden müssen. Höhenverstell-Schrauben mit Feingewinde eignen sich für präzise Verstellwege oder auch für die Ausrichtung schwerer Motoren und Antriebselemente. Aus ihrer geringen
Bauhöhe resultieren kurze Verstellwege. Sie lassen sich unter anderem dort einsetzen, wo mehrere Lagerstellen einfach und schnell
ausgerichtet werden sollen, um eine verspannungsfreie Montage zu
gewährleisten. Die Ausführungen mit Kugel-Ausgleichselement
korrigieren schräge Auflageflächen bis zu einem Neigungswinkel
von ca. 4°. Kipp liefert alle Höhenverstell-Schrauben mit einer Ausdrehsicherung aus. Die Verstellspindel kann also nicht über das Gewinde herausgedreht werden. Für Anlagen, die dynamischen Belastungen oder starken Vibrationen ausgesetzt sind, gibt es Ausführungen mit einer Kontermutter, damit lässt sich die Einstellhöhe dauerhaft fixieren. Beim Material können Anwender zwischen galvanisch
verzinktem Stahl und rostfreiem Edelstahl wählen.
www.kipp.com
www.ingersoll.de
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Walther
Neue Hängekombinationen
KTR erweitert das
Programm der bewährten Rigiflex-NStahllamellenkupplungen. Die neue
Baureihe
RigiflexHP, die unter anderem auch in Spezialpumpen eingesetzt
wird, eignet sich für
Anwendungen mit höchsten Drehzahlen. Die grundlegenden Konstruktionsprinzipien – Ganzstahlbauweise mit geschichteten, taillierten Lamellenpaketen, spielfreie Drehmomentübertragung, hohe
Verlagerungsfähigkeit, Wartungsfreiheit und Konformität mit API
610/ API 671 – bleiben erhalten. Neu sind jedoch die nochmals optimierten Fertigungstoleranzen und Wuchtgüten sowie das geänderte Design, das sich u.a. durch eine verbesserte Aerodynamik auszeichnet. Dank dieser Merkmale eignet sich die neue Kupplungsbaureihe für Drehzahlen bis 13 000 min-1. Dadurch ergeben sich
Umfangsgeschwindigkeiten von bis zu 200 m/s.
www.ktr.com
Die Walther-Werke erweitern ihre Palette an Hängesteckdosenkombinationen, die es ermöglichen, auch über große Industriehallen verteilte Arbeitsplätze mit
Strom, Anschluss an das Datennetz und Druckluft zu versorgen.
Die schlagfesten, schwarz-gelben Kunststoffgehäuse aus PC/
ABS verfügen in der Maxi-Variante beidseitig über Einbauplatz für
REG bis 2 x 9 TE. Sie können einen Anschlussquerschnitt von bis zu 16 mm² aufnehmen und mit
einer CEE-Anbaudose bis 63 A bestückt werden. Auch die Kombination von Steckdosen und Kommunikationsanschlüssen ist möglich.
Die bis zu drei Luftanschlüsse werden über ein 0,5 m langes
3/8-Zoll-Luftrohr versorgt. Die Geräte werden anschlussfertig verdrahtet und auf Kundenwunsch mit oder ohne FI- und Leitungsschutzschaltern geliefert. Die Leitungseinführungen für Stark- und
Schwachstrom sind getrennt. Ein ergonomisch geformter Haltegriff
erleichtert das Ein- und Ausstecken. Erhältlich sind die Hängekombinationen von Walther in den Schutzarten IP20, IP44 (spritzwassergeschützt) und IP67 (wasserdicht). Je nach Ausführung sind die
Kombinationen zum Beispiel für den Einsatz in Werkstätten, an
Montagearbeitsplätzen und in der Lebensmittelproduktion geeignet.
www.walther-werke.de
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KTR Kupplungstechnik
Stahllamellenkupplungen für schnelllaufende
Antriebe
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technik+EINKAUF · 05 2012
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Binder-Connector
Konfektionierbare Flanschsteckverbinder
Zur schnellen Feldverdrahtung wurde der konfektionierbare
Flanschsteckverbinder mit Schraubklemmkontakten entwickelt.
Dieser besteht aus dem Gehäuse zum Einschrauben in eine Gehäusewand mit einem M20 x 1,5 Gewinde und dem eigentlichen
M12 Steckverbindereinsatz als Stecker- oder Dosenversion 4, 5
oder 8polig. In verschiedenen Anwendungen erfolgt die Montage
des Anschlusssteckverbinders erst nach der elektrischen Verdrahtung. Das heißt, das Kabel oder die Litzen sind im Gerät bereits
verdrahtet und ragen durch die Frontplatte. Das Steckverbindergehäuse wird mit Mutter am Kundengehäuse befestigt oder in das
M20 x 1,5 Gewinde eingeschraubt. Anschließend werden die Litzen
durch das Gehäuse geführt und in die Schraubklemmkontakte des
Steckverbinders geklemmt und der Steckereinsatz mit dem Gehäuse verschraubt.
Aber auch beim Anschluss von abweichenden Kabeln oder Litzen
gestatten die Schraubklemmkontakte eine einfache Konfektionie-
rung im Feld.
Durch den großen möglichen
Querschnitt von
1,5 mm² können
bei der 4- und
5-poligen Variante Ströme bis 8 A
übertragen werden. Damit sind diese Flanschsteckverbinder auch für die A-kodierten Power-Versionen einsetzbar.
www.binder-connector.de
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Fingerspitzengefühl dank
neuem Spezialförderband
Zum exakten Erkennen von Stückgut durch einen Roboterarm konstruierte Geppert-Band ein Spezialförderband aus Standardkomponenten – ausgestattet mit einem
lichtdurchlässigen Fördergurt und
einer Rahmenaussparung für eine
von unten installierte Leuchte. Ein
Flachförderband aus Standardkomponenten wurde so umgebaut,
dass in der Rahmenmitte ein Stück
ausgespart bleibt. Mithilfe einer
unterhalb des ausgesparten Bereichs montierten Leuchte sowie
der gleichzeitigen Verwendung eines lichtdurchlässigen Fördergurtes wird die Förderfläche nun von
unten beleuchtet. Durch die Modifikationen des Hintergrundlichtes
erfasst die Kamera das Stückgut
genauer und der Roboterarm greift
sämtliche Teile präzise.
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ist mit leistungsfähigen Intel-Atom-Prozessoren ausgestattet und
bietet verschiedenen Modellvarianten, die an die jeweiligen Anforderungen rauer Umgebungen angepasst sind. In nassen Umgebungen
bewährt sich der Industrie-PC, der in einem nach IP66 und IP67
wasserdichten Gehäuse aus Aluminium untergebracht ist. Dieses ist
auch absolut staubdicht und kommt ohne Lüfter aus. Spritz- und
Strahlwasser können dem Gerät nichts anhaben, selbst wenn es
komplett unter Wasser steht, arbeitet der Intel Atom D525 Prozessor
(2 x 1,8 GHz) weiter. Den elektrischen Strom erhält das Gerät über
DC-Weitbereichseingang von 6 bis 36 V.
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das erste prozesssicher hergestellte einstufige Kegelradgetriebe im Übersetzungsbereich
30:1. Die DynaGear-Baureihe
ist einem Schneckengetriebe
technisch überlegen, was sich
im höheren Wirkungsgrad
zeigt und zu einer wesentlichen Energieeinsparung führt. Außerdem
ist das Kegelradgetriebe kleiner, leichter und spart wertvolles Material. Es weist ein niedriges Anlaufmoment auf und benötigt keine
Anfahrzyklen. Der Drehmomentverlust ist selbst bei hohen Drehzahlen gering. Die Wärmeentwicklung bleibt bei Dauer- bzw. Zyklusbetrieb minimal. Instandhaltungskosten fallen aufgrund des geringen
Abriebs aus der Verzahnung nicht an.
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Der Industrieroboter IRB 120T ist eine schnellere Variante des
kleinsten Vielzweck-Roboters von ABB. Zusätzlich zu den Markenzeichen der Standardversion (Kompaktheit, Agilität und Leichtbau) bietet der neue 6-achsige IRB 120T deutlich höhere Geschwindigkeiten
der Achsen 4, 5 und 6. Als Ergebnis überzeugt eine bis zu 25 % kürzere Zykluszeit. Weiter besticht der neue Roboter mit einer bisher unerreichten Wiederholgenauigkeit von 0,01 mm. Der Roboter lässt
sich in jedem beliebigen Winkel in einer Roboterzelle, über einer Maschine oder neben anderen Robotern innerhalb von Fertigungslinien
installieren. Mit seiner Robotersteuerung IRC5 Compact bietet er eine überragend genaue Bahngenauigkeit. Das ergonomische Flex-
Pendant ermöglicht Anwendern ein schnelles
und einfaches Programmieren des Roboters.
Die Offline-Programmier- und Simulationssoftware RobotStudio und die flexible Programmiersprache RAPID unterstützt ein komfortables
Entwickeln und Testen neuer Anwendungen.
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bei voller Sonneneinstrahlung oder hellem Kunstlicht erkennbar.
Turcks Optik-Partner Banner Engineering setzte bei der Entwicklung der Lampen auf hochentwickelte LED-Technologie, um eine
hohe Lebensdauer und Energieeffizienz der Lampen zu erreichen.
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vorkonfektionierten ‚Traffic-Lights‘ ihren Einsatz. Sie vereinen bis
zu drei Leuchtkörper in einem Gehäuse und können in Innenräumen oder im Freien eingesetzt werden. Zur Verkehrsregelung auf
engen Fahrbahnspuren bieten die Ampeln einen Schirm zur Sichtfeldbegrenzung. Kunden aus der Fabrikautomation können Maschinen- und Anlagenzustände von den kompakten TL50-Signalsäulen anzeigen lassen.
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oder Stanzen überflüssig macht. Entscheidender Vorteil ist die einseitige Zugänglichkeit bei der Montage. Daher ist die FDS® Schraube
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Die Verladung fluider Medien erfordert schon unter normalen Umständen ein hohes Maß an Sicherheitstechnik im Bereich der Armaturen. Wenn der Faktor Temperatur dazu kommt, sei es für
Heißdampfanwendungen,
sei es für kryogene Medien, steigen die Anforderungen in eine weitere
Dimension. Für Tieftemperaturanwendungen hat
RS Roman Seliger jetzt
eine Produktserie von
Trocken- und Nottrennkupplungen sowie Drehgelenken entwickelt, die den RS-Sicherheitsstandard auch für die speziellen Anforderungen in der Kryotechnik umsetzt. Ein wesentlicher Sicherheitsaspekt beim Speichern und Transportieren der kryogenen Medien ist die sichere
Handhabung der Schnittstellen bei der Verladung. RS hat deshalb
seine Programme für Trockenkupplungen, Nottrennkupplungen
und Drehgelenke mit Serien für derartige Tieftemperaturanwendungen erweitert, da kryogene Medien wie LNG, verflüssigtes Methan oder gar Wasserstoff zunehmend an Bedeutung gewinnen.
www.rs-seliger.de
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Basis der technischen Bürsten
bildet ein perfekt auf die Zielgruppen abgestimmtes Sortiment. Ob
Qualitäts-Stahldraht gewellt, glatt
oder gezopft, Messingdraht, abrasive Schleifborsten aus Aliumiumoxyd oder Siliziumcarbid – die
neuen Werkzeuge von Rhodius
bieten stets das optimale Besatzmaterial für den individuellen Anwendungsfall. Rundbürsten zur
effizienten Bearbeitung von Schweißnähten, Pinselbürsten für
schwer zugängliche Stellen, Fächerbürsten, die sich durch ihre
leichte Bauform bequem mit einer Bohrmaschine antreiben lassen
oder Satinier- und Polierwerkzeuge für die perfekte Oberflächenveredlung bei rost- und säurebeständigen Stählen.
www.schlauschleifen.de
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Sandvik Coromant
Neue gedämpfte Fräsadapter
Sandvik Coromant erweitert sein Silent-Tools-Sortiment um eine
neue Reihe von gedämpften Fräsadaptern. Silent Tools reduzieren
nicht nur Vibrationen und Störgeräusche, sondern sorgen bei allen
Dreh-, Fräs-, Bohr- und Aufbohranwendungen für eine erhöhte
Prozesssicherheit – darüber hinaus steigern sie die Zerspanungsraten und die Produktivität. Mit der kürzesten Version der neuen
gedämpften Fräsadapter (4xD) wird eine Produktivitätssteigerung
von mindestens 50 Prozent erreicht – bei der 8xD-Variante gar eine
Erhöhung um bis zu 300 %. Um die erforderlichen, langen Reichweiten zu erzielen, sind die für alle gängigen WerkzeugmaschinenSchnittstellen geeigneten Adapter modular aufgebaut (als Standard sowohl mit Coromant Capto als auch mit HSK-Kupplungsadapter erhältlich). Die gedämpften Fräsadapter sind für vibrationsfreie Bearbeitungen wie Plan-, Eck-, Taschen- und Nutenfräsen,
Eintauchen sowie Zirkular- und Spiralinterpolationen geeignet. Die
erhöhte Prozesssicherheit führt auch zu einer Verbesserung der
Standzeit, Genauigkeit und Oberflächengüte.
www.sandvik.coromant.com
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kürzer als herkömmliche Stopfbuchspackungen; bestehende Lösungen können damit nicht nur problemlos durch diese BCD-Dichtringe (Balanced Cap Design) ersetzt werden, sondern die Kompressoren
können dadurch auch kompakter gebaut werden. Die
BCD-Ringe eignen sich für Kompressoren in den Bereichen petrochemische Produkte und technische
(Synthese-) Gase. Auch in der Lebensmittel- und Verpackungsindustrie und Kraft-Wärme-Kopplung finden die robusten Dichtelemente Verwendung. Das
neue Segmentkonzept übertrifft alle bisherigen Industriestandards deutlich.
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Ein neuer, segmentierter Dichtring für Kolbenstangen von Kompressoren setzt laut Hersteller Hoerbiger neue Maßstäbe. Bei dem patentierten, segmentierten Dichtring für die Kompressorpackung wurde
besonderer Wert auf einen langen, wartungsfreien
Betrieb bei gleichbleibend hoher Dichteffizienz gelegt.
Für den Anwender bedeutet dies verlängerte Nutzungsdauer bei stark reduzierten Packungsleckagen
und damit Kosteneinsparungen. Durch die schmale
Ausführung und die Aufteilung in vier Segmente unterscheidet sich der Dichtring wesentlich von gängigen
Ausführungen wie Radial- und Tangentialringen. Das
besondere Design ermöglicht eine besonders günstige
Druckverteilung zwischen Packungsringen und Kolbenstange sowie guten Druckausgleich. Zudem reduziert die schmale Ausführung die Reibung und damit
die Wärmeentwicklung am Ring, was sich positiv auf
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Im Schelmen 9–11
72072 Tübingen
Tel./Fax 07071 7008-0, -10
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ikundeinka
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Arbeitsstühle und
Arbeitsplatzmatten
Werksitz GmbH
W. Milewski
Telefunkenstraße 9
97475 Zeil am Main
Tel.: 09524/8345-0
Fax: 09524/8345-19
www.werksitz.de
[email protected]
Dichtungen
C. Otto Gehrckens
GmbH & Co. KG
DICHTUNGSTECHNIK
Gehrstücken 9
25421 Pinneberg
Tel. (04101) 5002-0
Fax (04101) 5002-83
www.cog.de
[email protected]
Faltenbälge
Höhl & Westhoff GmbH
Friedrichs-Engels-Allee 162
42285 Wuppertal (Barmen)
Tel.: 0202 / 8 45 82
Fax: 0202 / 8 28 85
[email protected]
www.faltenbalg.net
Biegsame Wellen &
Werkzeugantriebe
haspa GmbH
Sägmühlstr. 39
Tel.: 07266/9148-0
74930 Ittlingen
Fax: 07266/9148-30
www.haspa-gmbh.de [email protected]
Dichtungstechnik / O-Ringe
CIMAKA International GmbH
Auslieferungslager Deutschland
Industriestraße 4
79801 Hohentengen
Tel.: 07742 8578-57
E [email protected]
I www.cimaka.com
Federn
Schweizer GmbH & Co. KG
Keltenstraße 16-18
72766 Reutlingen
Tel.: + 49 (71 27) 95 79 2-0
Fax: + 49 (71 27) 95 79 2-115
www.schweizer-federn.de
[email protected]
Container/Mobile Räume
ELA-Container GmbH
Zeppelinstr. 19–21, 49733 Haren (Ems)
Tel. (05932) 506–0, Fax (05932) 506–10
Elektromechanische
Verbindungstechnik
Vogt AG
Verbindungstechnik
CH - 4654 Lostorf
Tel.: +41 (0)62 285 75 75
Fax: +41 (0)62 285 74 74
www.vogt.ch www.vogtshop.ch
[email protected]
'UMMI7ALZEN2OLLEN
TGW
Technische
Gummi-Walzen GmbH
Am Elzdamm 38
D-79312 Emmendingen
Tel. +49/(0)7641/91660
Fax +49/(0)7641/54478
[email protected]
www.typ-gummi-tgw.com
technik+EINKAUF · 05 2012
71
Produkte
NovoNox
TKD Kabel
Praktisch: Edelstahl-Spannverschlüsse
Universell einsetzbare Energieleitungen
Spannverschlüsse werden unter anderem zum sicheren Befestigen
und Verschließen von Maschinenverkleidungen, Abdeckhauben,
Transportbehälter und Kisten eingesetzt. Sie sind ideal für Anwendungen bei denen ein häufiges Öffnen und Schließen erforderlich
ist. Das Spannverschluss-Programm von NovoNox umfasst einstellbare und nicht einstellbare Spannverschlüsse. Auch praktisch:
Ausführungen mit Sicherung gegen unbeabsichtigtes Öffnen beziehungsweise mit Abschließmöglichkeit. Die Spannverschlüsse sind
in dem bewährten Werkstoff Edelstahl 1 4301 lieferbar. Mit den
Spannverschlüssen können Haltekräfte von 500 N bis 6 500 N erreicht werden. Außerdem können durch die Verwendung von
Spannverschlüssen mit Federbügel größere Toleranzabweichungen innerhalb der Spannvorrichtung kompensiert werden. Die robuste Bauweise und die große Totpunkt-Überschreitung garantiert
vibrationsfestes Schließen.
www.novonox.com
Egal ob Schleppkette, Leitungswagen oder einfacher Trommelbetrieb: Wo Anwender traditionell
unterschiedliche
Kabeltypen spezifizieren
und bevorraten mussten,
sorgt die bewusst universell ausgelegte FESTOONFLEX PUR für klare und
einfache Verhältnisse –
und jede Menge Flexibilität. Die Besonderheit der
Leitungen ist ihr gleichermaßen schlanker wie robuster Aufbau. Wesentlich
geprägt wird die Performance durch den gezielten
Einsatz von Polyurethan (PUR), das beim Außenmantel für höchste
Zugbelastung und Abriebfestigkeit sorgt – und in Kombination mit einem Aderisolationswerkstoff auf Polyesterbasis eine besonders
schlanke Gesamtkonstruktion ermöglicht. Die halogenfreien Leitungen, die im Leitungswagenbetrieb für Fahrgeschwindigkeiten von bis
zu 240 m/min und eine Dauerbelastung von max. 15 N/mm2 ausgelegt
sind, überzeugen durch kleinere Außendurchmesser und geringes
Gewicht. Mit ihrem hoch abriebfesten und adhäsionsarmen Außenmantel, der für extremen Outdooreinsatz und einen Temperaturbereich von -50°C bis +90°C konzipiert ist, eignen sich die Leitungen
nicht nur für Leitungswagensysteme, sondern auch für den störungsfreien Betrieb in vertikalen wie horizontalen Schleppketten, die in modernen Kran- und Containeranlagen immer häufiger zu finden sind.
www.tkd.de
EFFIZIENZ-NAVI
MATERIAL
SERVICE
ZEIT
EFFIZIENZ-NAVI
MATERIAL
SERVICE
ZEIT
PREIS
ENERGIE
HANDHABUNG
LEBENSDAUER
Kosten senken mit technik + EINKAUF
✔
✔
Hebetechnik
Dolezych GmbH & Co. KG
Hartmannstraße 8
44147 Dortmund
Tel.: 0231/818181 Fax: 0231/827782
www.dolezych.de [email protected]
Krane und Hebezeuge
STAHL
CraneSystems GmbH
Daimlerstraße 6
74653 Künzelsau
Tel.: 07940-128-0
Fax: 07940-128-2300
www.stahlcranes.com
[email protected]
72
technik+EINKAUF · 05 2012
PREIS
ENERGIE
HANDHABUNG
LEBENSDAUER
Kosten senken mit technik + EINKAUF
Industrieschläuche,
-profile und -formteile
REHAU AG + Co
Rheniumhaus
Otto-Hahn-Straße 2
95111 Rehau
Tel.: 09283/77-0
Fax.: 09283/1016
www.rehau.de
[email protected]
Pack- und Arbeitstische
Nevigeser Straße 240–242
42553 Velbert
Tel.: 0 20 53 / 8 19-0 Fax: -66
www.huedig-rocholz.de
[email protected]
✔
✔
Kabel & Leitungen
HELUKABEL GmbH
Dieselstr. 8-12
71282 Hemmingen
Tel. 07150 / 9209-0
Fax 07150 / 81786
www.helukabel.de
[email protected]
Schaltschrankklimatisierung
Am Scheid 4
57290 Neunkirchen
Tel. 02735/7727-4
Fax 02735/7727-67
www.ruebsamen-und-herr.de
[email protected]
Markt & Kontakt/Inserenten
Inserenten
A-P
Arno Arnold, Obertshausen
Automation24, Essen
Balluff, Neuhausen,
Behringer, Kirchardt,
BERNDORF BAND, A - Berndorf
Franz Binder Elektrische Bauelemente, Neckarsulm
C. Otto Gehrckens, Pinneberg
CIMAKA International, CH - Uster
Clarion Events Deutschland, Bielefeld
Conrad Electronic, Hirschau
Distrelec Schuricht, Bremen
Westdeutscher Drahtseilverkauf Dolezych, Dortmund
EJOT, Bad Berleburg
ELA Container, Haren
ELMEKO, Liebenscheid
EURAL GNUTTI, I - Rovato BS
E-World energy & water, Essen
Exhibit & More, CH - Fällanden
Otto Ganter, Furtwangen
Goodfellow, Bad Nauheim
HASPA, Ittlingen
Hecht Kugellager, Winnenden
Heinrichs & Co., Dommershausen-Dorweiler
HELUKABEL, Hemmingen
HEMA Maschinen- und Apparateschutz, Seligenstadt
Walter Th. Hennecke, Neustadt
Höhl & Westhoff, Wuppertal
Hüdig + Rocholz, Velbert
Kaeser Kompressoren, Coburg
Keller Druckmeßtechnik, CH - Winterthur
Hermann Kemper, Remscheid-Gerstau
Kullen - KOTI, Reutlingen
LEDERER, Ennepetal
Leipziger Messe, Leipzig
Licefa Kunststoffverarbeitung, Bad Salzuflen
maxon motor, CH - Sachseln
Chr. Mayr, Mauerstetten
SchaltschrankKomponenten
73
57
31
51
74
27, 69, 73
71
71
7
23, 25
39
72
67
71
73
21
43
5
35
74
71
37
74
72
73
59
71
72
63
76
63
13
6
8
70
3
69
mbo Oßwald, Külsheim-Steinbach
Metaq, Wuppertal
Micro-Epsilon Messtechnik, Ortenburg
August Mink, Göppingen
Neugart, Kippenheim
NKE AUSTRIA, A - Steyr
OKS Spezialschmierstoffe, Maisach
Pöppelmann, Lohne
43
49
69, 74
2
29
74
73
65
R-Z
REHAU, Rehau
RISCHE + HERFURTH, Hamburg
Franz Rübig & Söhne, A - Wels
Rübsamen & Herr Elektrobau, Neunkirchen
Schmalenberger, Tübingen
SCHMIDT Technology, St. Georgen
Schunk, Lauffen
Schweizer Federntechnik, Reutlingen,
SF-Filter, Villingen-Schwenningen
Ernest Spirig, CH - Rapperswil
STAHL CraneSystems, Künzelsau
Walter Stauffenberg, Werdohl
TBL, I - Carpi MO
TGW Techn. Gummi-Walzen, Emmendingen
R. Thollembeek, Hildrizhausen
Vogt, CH - Lostorf
Herbert Waldmann, Villingen-Schwenningen
Weber Schraubautomaten, Wolfratshausen
WEH Verbindungstechnik, Illertissen
Werksitz W. Milewski, Zeil am Main
Westfalen, Münster
72
67
73
72
70
47
1
71
68
68
72
15
17
71
66
71
19
66
37, 70
71
9
Beilagen
HANSA-FLEX, Bremen
Teilbeilagen
TCW Transfer-Centrum, München
Schmiedetechnik
Schmierstoffe
Franz RÜBIG & Söhne GmbH & CO KG
ELMEKO GmbH + Co. KG
Graf-Zeppelin-Str. 5
56479 Liebenscheid
Tel. + 49 / 27 36 / 50 97 48-0
Fax: + 49 / 27 36 / 50 97 48-30
www.elmeko.de
[email protected]
Schutzabdeckungen
ARNO ARNOLD GMBH
Bieberer Straße 161
63179 Obertshausen
www.arno-arnold.de
Tel. +49 6104 4000 0
Fax.+49 6104 4000 99
[email protected]
A-4600 Wels, Mitterhoferstrasse 17
Tel.
+43/7242-47135-0
Fax:
+43/7242-47135-91
E-mail: [email protected]
Web:
www.rubig.com
Schutzabdeckungen &
Sicherheitsklemmsysteme
HEMA Maschinen- und
Apparateschutz GmbH
Seligenstädter Straße 82
63500 Seligenstadt
Tel.: +49 (0)6182/773-0
Fax: +49 (0)6182/773-35
[email protected]
www.hema-schutz.de
OKS Spezialschmierstoffe GmbH
Ganghoferstraße 47
82216 Maisach
Tel.: +49 (0) 8142 3051-500
Fax: +49 (0) 8142 3051-599
www.oks-germany.com
[email protected]
Steckverbinder
Franz Binder GmbH
elektrische Bauelemente KG
Rötelstraße 27
74172 Neckarsulm
Tel.: 0 71 32 / 3 25-0
Fax: 0 71 32 / 3 25-1 90
www.binder-connector.de
[email protected]
technik+EINKAUF · 05 2012
73
Markt & Kontakt/
Impressum
Redaktion
Chefredakteur: Eduard Altmann
E-Mail: [email protected]
Verantw. Redakteurin:
Kathrin Irmer (ki) -225
E-Mail: [email protected]
Redaktionssekretariat:
Johanna Hummel -442,
Fax: 08191/125-312
Internet:
www.technikundeinkauf.de
Anzeigen
Anzeigenleitung: Michael Klotz -167
Projektmanager: Gerald Zasche -337
E-Mail: [email protected]
Anzeigenverkauf: Bernadette Kraus -231
E-Mail: [email protected]
Anzeigenverwaltung: Michaela Richter -324
E-Mail: [email protected]
Verlag
Geschäftsführung: Fabian Müller
Verlagsleitung: Stefan Waldeisen
Vertrieb: Stefanie Ganser
Leser-Service:
E-Mail: [email protected]
Tel.: 06123/9238-257, Fax: 06123/9238-258
Abonnement-Service:
E-Mail: [email protected]
Tel.: 06123/9238-257, Fax: 06123/9238-258
Leitung Vertriebsadministration:
Annette Tabel -348
Leitung Zentrale Herstellung:
Hermann Weixler -344
Leitung Online-Dienste:
Gerhard Brauckmann -478
Herstellungsleitung Fachzeitschriften:
Horst Althammer -315
Art Director: Jürgen Claus - 357
Transport- und Prozessbänder
Berndorf Band GmbH
Leobersdorfer Straße 26
A-2560 Berndorf
Tel.: (+43)2672-800-0
Fax: (+43)2672-84176
www.berndorf-band.at
[email protected]
Wegsensoren
Micro-Epsilon Messtechnik
94493 Ortenburg
Tel. (0 85 42) 1 68-0
Fax (0 85 42) 1 68-90
www.micro-epsilon.com
[email protected]
74
technik+EINKAUF · 05 2012
Layout und Herstellung:
Andrea de Paly, Carmen Lauter, Claudia Weber
Druck: pva GmbH, Landau/Pfalz
Erscheinungsweise:
6 x jährlich + 2 Sonderausgaben
ISSN: 1860-1901
Anschrift für Verlag, verantwortlichen
Redakteur und verantwortlichen Anzeigenleiter:
verlag moderne industrie GmbH
86895 Landsberg
Tel.: 08191/125-0, Fax: 08191/125-444
E-Mail: [email protected]
Internet: www.mi-verlag.de
Handelsregister-Nr./Amtsgericht:
HRB 22121 Augsburg
Bedingungen für Anzeigen,
Vertrieb und Redaktion:
Anzeigentarif nach Preisliste Nr. 8,
gültig seit 1.10.2011
Jahresabonnement: Inland Euro 78,-,
Ausland Euro 81,- (jeweils inkl. Versandkosten). Einzelheft 15 €, (zzgl. Versand).
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Zuschriften wird keinerlei Gewähr übernommen;
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digitalisierter Form im Wege der Vervielfältigung
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wird das Einverständnis vorausgesetzt.
Mitglied der Informationsgemeinschaft
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Verbreitung von Werbeträgern e.V.
Bankverbindungen:
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Erfüllungsort und Gerichtsstand ist München.
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6ERSCHLUSSSCHRAUBEN
Heinrichs & Co. KG
Schrauben- u. Drehteilefabrik
56290 Dommershausen-Dorweiler
Tel. +49 (0) 6762 9305 – 0
Fax +49 (0) 6762 9305 – 55
www.heinrichs.de
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Werkstoffe
Goodfellow GmbH
Postfach 13 43
61213 Bad Nauheim
Tel. (08 00) 1000 579
Fax (08 00) 1000 580
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Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen und dergleichen in
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Kennzeichnung nicht zur Annahme, dass solche
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Wälzlager
NKE AUSTRIA GmbH
Im Stadtgut C4
A-4407 Steyr
T: +43 7252 86667
F: +43 7252 86667-59
www.nke.at
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Ausgabe von technik+EINKAUF:
Gerald Zasche
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Die Themen in Ausgabe 06/2012
VORSCHAU
Erscheinungstermin: 06.11.2012
Einkauf von Stahl
BME-Gehaltsstudie
Nutzfahrzeuge-Trends
Der deutsche Stahlmarkt hat in
diesem Jahr hart zu kämpfen.
Die abkühlende Weltwirtschaft
lies die Preise deutlich unter
Druck geraten. Stahlkonzerne
überlegen, Produktionsstätten
vorübergehend
stillzulegen.
Wohin wird die Reise der Preise
gehen? Wie muss sich der Einkauf für 2013 aufstellen?
Wie viel verdienen Einkäufer?
Von welchen Faktoren ist die Höhe des Grundgehalts bzw. der
Jahresbezüge abhängig? Wie
haben sich die Gehälter im Einkauf entwickelt? Dies beantwortet die jährliche Studie des BME.
Die Jahresbezüge der befragten
Einkäufer sind im Vergleich zu
2011 nur leicht gestiegen.
Auf der Internationalen Nutzfahrzeugmesse wurden im
September die neuesten Entwicklungen vorgestellt. Welche
Neuerungen sind für Fuhrparklösungen interessant, welche Logistiklösungen revolutioniren den Markt? Themen, die
für das effektive Flottenmangement wichtig sind.
© Reinhold Löffler
CARTOON
Marktübersichten finden Sie unter:
www.technikundeinkauf.de
DRUCKMESSTECHNIK
|
HYDRAULIK
ࡐ)QIYRU=Z|OIIUGLH+HUVWHOOHUYRQ+\GUDXOLN
6\VWHPHQ'LH)RUWVFKULWWHLQGHU6HQVRU
WHFKQRORJLHZHUGHQLKUH0lUNWHYHUlQGHUQ´
Vor über dreissig Jahren hat KELLER
mediengetrennte piezoresistive Drucksensoren erfolgreich im Hydraulikmarkt eingeführt. Heute tummeln
sich Dutzende Sensoranbieter
auf diesem Markt. Die Wahl der
Sensortechnologie scheint für
die Hersteller von Hydrauliksystemen keine grosse Rolle
mehr zu spielen.
Beim Vergleich unterschiedlicher Sensortechnologien für die Druckmessung
fallen die Vorteile der hoch integrierten
Transmitter von KELLER auf.
Besonders attraktiv für HydraulikEntwickler: Die Trennmembran zum
Medium, kleine Abmessungen, hohe
$ XÁ|VXQJYHUQDFKOlVVLJEDUH+\VWHUHVH
XQGHLQHKHUDXVUDJHQGH6WDELOLWlW
Hinzu kommt der besonders weite
Dynamikbereich von bis zu 2 kHz: Die
Sensoren müssen durch ihre Bauweise
optimal an das Medium ankoppeln, woEHL GLH NOHLQH % DXIRUP HLQH P|JOLFKVW
ࡐDFWLRQ´QDKH,QVWDOODWLRQEHJQVWLJW
Auch ein digitales Ausgangssignal wird
JHZQVFKW XP GLH $ XÁ|VXQJ ]X RSWL
PLHUHQ XQG H[WHUQH 6W|UHLQÁVVH DXI
das Mess-Signal in den komplexen
Aggregaten zu minimieren.
Genau für dieses Messumfeld
hat KELLER die Transmitter
der LC-Serie entwickelt. Sie entsprechen exakt den Forderungen der
Hydraulik-Entwickler – und das ab einem
Durchmesser von 11 mm!
Die Drucktransmitter der LC-Serie sind
in sich geschlossene, hoch integrierte
Systeme.
www.keller-druck.com
Alle Komponenten –
Drucksensor, Signalaufbereitung, A/DWandler, mathematische Kompensation,
analoge oder digitale
Schnittstelle – sind als
ࡐHPEHGGHG6\VWHP´XQWHU
Ölabschluss in einer kompakten Kapsel aus Edelstahl
integriert.
Bei Versorgung mit 5 VDC liefern die
Transmitter der LC-Serie ein ratiometrisches Ausgangssignal
von 0,5…4,5 VDC –
ideal zur direkten Ankopplung an Mikrokontroller. Als digitale
Schnittstelle steht ein
,&,QWHUIDFH]XU9HUI
JXQJ)UGLH,QWHJUDWL
on in eingebettete Systeme, wie z.B. eine Ventilinsel, wo folglich
NHLQ)HOGEXVQ|WLJLVWOLHIHUWGDV,&,Q
terface eine schnellere und einfachere
Datenübertragung als der CAN-Bus.
Die komplette Entwicklung, Prüfung
XQG 3URGXNWLRQ GHU /&6HULH ÀQGHW
bei KELLER statt. Für Tests nach
.XQGHQVSH]LÀNDWLRQVWHKWGHQHLJHQHQ
,QJHQLHXUHQHLQ3UIVWDQGDXIGHPQHX
sten Stand der Technik zur Verfügung.
Steuerung und Messdatenerfassung sind
bei Bedarf über das
,QWHUQHW
]XJlQJOLFK
und für Kunden von
KELLER Y|OOLJ WUDQV
parent. Hier entstehen
optimierte Produkte für
die Nutzer.
KELLER