ISLANDPFERDE REITER UND ZÜCHTERVERBAND e.V.

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ISLANDPFERDE REITER UND ZÜCHTERVERBAND e.V.
ISLANDPFERDE REITER UND
ZÜCHTERVERBAND e.V. DEUTSCHLAND
53604 Bad Honnef, Lohrbergstraße 15 a
JAHRESBERICHT 1998
Erstellt zur Jahreshauptversammlung 1999
in Kassel, am 20. März 1999
Redaktion:
Mitarbeit:
Titelfoto:
Auflage:
Hanjo Düring
Wolfgang Berg
Suzan Beuk
Klaus Beuse
Nicole Güldner
Carina Heller
Andrea-Katharina Rostock
Christian Schützel
Winfried Winnefeld
Ulla Rafail
250 Exemplare (zu beziehen bei der IPZV Geschäftsstelle in Kassel)
Der Präsident
Organisationsarbeiten beherrschten das Jahr
Vorbereitungen zur WM in Rieden kosteten viel Zeit
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ie Vorbereitungen zur Durchführung der V.Weltmeisterschaft für Islandpferde
haben im Jahr 1998, das es hier zu betrachten gilt, weitaus mehr Kraft und
Zeit in Anspruch genommen, als Planer und Organisatoren angenommen hatten.
Ohne zu übertreiben, kann man sagen, daß kein Tag vergangen ist, an dem der Präsident und das unmittelbar mit ihm zusammenarbeitende WM – Sekretariat nicht mit
irgendwelchen Belangen der WM 99 beschäftigt waren.
Das WM-Komitée hat sich 1998 regelmäßig zu Sitzungen getroffen, bei denen der
Fortgang der Vorbereitungen in den einzelnen Arbeitsbereichen dargestellt und aufeinander abgestimmt wurde. Bei der unübersehbaren Fülle einzelner Aufgaben bestand ab einem gewissen Zeitpunkt die Gefahr der Unübersichtlichkeit. Um dem entgegenzuwirken, wurde ein System der verbindlichen Aufgabenfestlegung eingeführt, nach dem die Realisation aller Planungsziele abzuprüfen ist.
Manche der angestrebten Vorstellungen für eine gute Weltmeisterschaft in Deutschland sind im Augenblick noch nicht oder nur teilweise verwirklicht. Die Mitglieder
des Komitées sind aber überzeugt, daß selbst unlösbar scheinende Aufgaben bis
zum Beginn des Turniers erfolgreich abgearbeitet sind.
Neben dem an erster Stelle aller Aktivitäten stehenden Projekt WM 99 ging die „normale Arbeit“ des Verbandes natürlich weiter. Da diese Arbeit im Laufe der vergangenen Jahre das Maß des Leistbaren für die ehrenamtlich arbeitenden Vorstandsmitglieder erheblich überschritt, hat sich die Verbandsführung entschlossen, zum 1.
Juli 1998 einen hauptamtlichen Mitarbeiter als Geschäftsführer anzustellen. Christian Schützel, diplomierter Forstwirtschaftler, wurde nur eine kurze, dafür sehr intensive Einarbeitung in seinem neuen Aufgabengebiet gegönnt. Zur Zeit ist er mit der
Organisation der WM voll beschäftigt. Nach der Weltmeisterschaft wird er mehr und
mehr die Aufgaben der bisherigen Geschäftsstelle übernehmen, so daß der Übergang von der alten auf die neue Institution für die Mitglieder kaum spürbar sein wird.
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ichtig war der Abschluß eines neuen Vertrages mit dem Versicherungsmakler TROWE. Auf Hinweis zahlreicher Mitglieder über die bisher geltende,
knappe Deckungssumme von zwei Millionen Mark im Rahmenvertrag zwischen der
SECURITAS Versicherungs AG und dem IPZV e.V., wurde ein Vertrag unterschrieben, der zum 1. Januar 99 in Kraft trat. Danach wurde die Deckungssumme für Personen- und/ oder Sachschäden auf fünf Millionen DM angehoben und eine Summe
von 100.000.- DM für Vermögensschäden eingeführt. Die Beitragsprämie erhöht sich
aufgrund der wesentlich höheren Versicherungsleistungen um 16.- DM auf 84.- DM
im Jahr. Trotz der Prämienerhöhung kann dieses Preis/Leistungsangebot als äußerst
günstig bezeichnet werden.
Nach intensiven Vorarbeiten und Gesprächen mit Fachleuten haben wir uns entschlossen, alle geschäftlichen und wirtschaftlichen Aktivitäten, die bisher vom Verband getätigt worden waren, von einer GmbH abwickeln zu lassen. Der Hauptgrund
für dieses Vorgehen war, die Gemeinnützigkeit des Verbandes nicht zu gefährden.
Die Gesellschafter der GmbH sind die Landesverbände; der Aufsichtsrat setzt sich
aus drei Landesverbandsvorsitzenden zusammen.
Im sportlichen Bereich stellten sich uns mit der Ausrichtung der Deutschen Islandpferde Meisterschaft auf dem Gelände des Ostbayerischen Pferdesport- und Turnierzentrums in Rieden/Kreuth vor allem organisatorische Probleme: Zugegebenermaßen hat auf der von uns gepachteten, riesigen Anlage nicht alles so funktioniert,
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wie wir es uns vorgestellt hatten, und wie es Aktive und Besucher von Turnierbesuchen auf vertrauten Anlagen gewohnt sind. Da wir diese DIM aber vor allem als Probelauf für die WM eingestuft haben, hat uns auch härteste – und nicht selten ungerechtfertigte – Kritik nur angespornt, Fehler und Unzulänglichkeiten auf der WM von
vornherein zu minimieren.
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as Ressort Zucht hat sich, neben seinen zahlreichen Aufgaben der Pferdebeurteilung und der Materialrichterausbildung, mit großem Engagement
der Durchsetzung deutscher Interessen bei der FEIF gewidmet. Leider haben die
Ziele und Wünsche des Zuchtausschusses bei den Kollegen der FEIF wenig Verständnis gefunden, so daß für eine nötige Übereinkunft im Richtwesen, gerade mit
den isländische Kollegen, auch von unserer Seite noch erhebliche Anstrengungen
gemacht werden müssen.
Es ist sicherlich bedauerlich, daß die Institution „Jahrbuch Zucht“ nicht mehr in der
bisherigen Form erscheinen kann. Eine sogenannte Notausgabe muß solange beibehalten werden, bis der Zuchtausschuß eine kostenneutrale Lösung für ein auch
aufwendigeres Jahrbuch gefunden hat.
Die Gründung des eigenen Zuchtverbandes (DIV) hat immer noch nicht die behördliche Zustimmung gefunden. Dieser Umstand hat viele Züchter enttäuscht, aber der
von den Verantwortlichen eingeschlagene Klageweg auf Anerkennung hat noch keinen Erfolg gezeitigt, weil immer noch kein Verhandlungstermin feststeht.
Neubesetzungen in zwei Ressorts
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ach einer organisatorisch wenig zufriedenstellenden Deutschen Jugendmeisterschaft hat die im vergangenen Jahr neu gewählte Jugendleitung reagiert:
Zum einen hat sie einen Katalog für Veranstalter erstellt, nach dem diese in Zukunft
verbindlich verfahren müssen, und zum anderen hat sie eine Qualifikation für die
DJIM eingeführt, um die Teilnehmerzahlen nicht ins Uferlose steigen zu lassen. Darüber hinaus initiierte die Jugendleitung ein bundesweit angelegtes Jugend Förderprogramm, das auch von einzelnen Landesverbänden bereits sehr gut umgesetzt
wurde. Gerade dieser Aspekt der reiterlichen Ausbildung auf breiterer Basis scheint
mir für den Fortbestand des guten Reitens mit Islandpferden von besonderer Bedeutung zu sein.
Auch das Ressort Freizeit- und Breitensport wurde 1998 neu besetzt und war in der
Folge mit der Organisation des Stafettenritts von Norwegen in die Oberpfalz zur WM
in der Hauptsache beschäftigt.
Unverändert blieb und bleibt die Besetzung der Redaktion, der Anzeigenabteilung
und Versand des Verbandsorgans DAS ISLANDPFERD. Demgegenüber wurden die
geschäftlichen und wirtschaftlichen Aktivitäten des Magazins in die neue GmbH
übergeführt. Diese Maßnahme wurde nötig, nachdem sich das Verbandsorgan immer mehr zu einem wirtschaftlichen Faktor entwickelt hat.
Abschließend möchte ich mich bei allen, die sich im zurückliegenden Jahr für die
Ziele des Verbandes auf allen Ebenen und allen Arbeitsfeldern eingesetzt haben,
herzlich für ihr Engagement bedanken.
Wolfgang Berg
Präsident
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Der Geschäftsführer
Neue Geschäftsstelle installiert
Seit 1. Juli 1998 gibt es einen hauptamtlichen Geschäftsführer
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teigende Mitgliederzahlen und das Ziel des Hauptvorstandes, eine umfassende Mitgliederbetreuung zu
gewährleisten, führten 1997 zu der Entscheidung des IPZV Hauptvorstandes, eine hauptamtliche Kraft
beim Islandpferde Reiter- und Züchterverband einzustellen. Nach Ausschreibung der Position im ISLANDPFERD und einem umfangreichen Auswahlverfahren hat ein vom Hauptvorstand beauftragtes Gremium um
den IPZV-Präsidenten Wolfgang Berg sich für einen Kandidaten entschieden, sodaß am 1. Juli 1998 mit den
Vorarbeiten zum Aufbau einer neuen Geschäftsstelle in Kassel begonnen werden konnte.
er Auftrag lautete: Aufbau einer IPZV-Geschäftsstelle für die Mitglieder in Form
eines Dienstleistungscenters. Unter Dienstleistungscenter ist dabei zu verstehen, daß die IPZV-Mitglieder, von kompetenten Ansprechpartnern betreut, jederzeit
mit Fragen und Anregungen rund um die Aktivitäten des Verbandes an die Geschäftsstelle herantreten können und von dieser entsprechend beraten werden. Bei
fachspezifischen Fragen verweist die Geschäftsstelle an die einzelnen IPZV-Ressorts und vermittelt dort qualifizierte Ansprechpartner.
Das Motto der Geschäftsführung:
Qualitätsmanagement und Mitgliederzufriedenheit ist oberstes Ziel.
m dieser Herausforderung gerecht zu werden, galt es zunächst festzustellen,
was ist an verwertbaren Informationen, Akten etc. vorhanden und wie kann die
Menge an Informationen in einer Zentrale gebündelt sowie mit Daten aus anderen
Bereichen des Verbandes verknüpft werden.
Schnell zeigte sich: Ein Großteil an Informationen und Material ist im geschäftsführenden Vorstand im Laufe vieler Jahre zu einem großen Datenpool herangewachsen, den es nun zu ordnen galt. Daß, was an alten Informationen zur Verfügung
stand, wurde zunächst gesichtet, in eine Registratur eingeordnet und um aktuelle
Informationen ergänzt.
Als Beispiel sei die Mitgliederdatei genannt. Sie ist als Grundlage und Kernstück eines jeden Verbandes zu bezeichnen und noch lange nicht vollständig. Die Basis mit
der Adressenverwaltung der Mitglieder, von den Eheleuten Düring permanent aktualisiert, stand zur Verfügung. Aber fast täglich werden neue Datensätze und Informationen über die Mitglieder (bspw. welche Funktionen sie im IPZV haben) hinzugefügt, da nur eine aktuelle Mitgliederdatei ermöglicht, kurzfristig Adressenlisten
für Fachausschüsse oder den Briefversand zu erstellen. Das dieser Datenpool dem
Datenschutz unterliegt und auch so behandelt wird, versteht sich von selbst.
An dieser Stelle den kompletten Geschäftsverteilungsplan der neuen IPZV-Geschäftsstelle abzudrucken, würde den Rahmen dieses Berichtes sprengen. Daher
sei hier nur eine kleine Auswahl der Tätigkeiten genannt, die im zweiten Halbjahr ‘98
ausgeführt wurden.
ies waren u.a. Einladung und Entgegennahme der Anmeldungen der Lehrgangsteilnehmer für IPZV-Fachübungsleiter- und Trainer A/B-Lehrgänge, Versand von IPO’s, Entgegennahme der Bestellungen des Jahrbuch-Zucht ‘97,
Führung, Erweiterung und Versand der Gestütsliste, Versand der Materialprüfungsurkunden, Aktualisierung der Vorstands- Richter- und Fachausschußlisten, Auskunftsdienst im Vereinswesen hinsichtlich Satzungs- Versicherungsfragen und letzt-
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endlich die Mitorganisation der DIM `98 in Rieden/Kreuth, die als Generalprobe für
die Weltmeisterschaften vom IPZV-Dachverband organisiert wurde. Nicht zu vergessen die Tätigkeit im WM-Organisationskomitee, das im 2. Halbjahr 1998 mit den
intensiven Planungen und Vorbereitungen der Islandpferde Weltmeisterschaft begann.
Ausblick ’99: Zur Zeit wird in der Geschäftsstelle neben anderen Projekten intensiv
über die Einführung eines Mitgliedsausweise für alle Mitglieder nachgedacht.
Ressorts entlasten –
Raum für neue Aktivitäten schaffen
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n intensiven Abstimmungsgesprächen mit den einzelnen Ressorts des geschäftsführenden IPZV-Vorstandes wurde diskutiert, welche Erwartungen die Ressorts an den neuen Geschäftsführer stellen, wie seine Mitarbeit in den Ressorts aussehen könnte und welche administrativen Tätigkeiten in der neuen IPZV-Zentrale
für die Fachbereiche wahrgenommen werden können.
Für die einzelnen Ressorts sehr zeitaufwendig und kostenintensiv ist u.a. der Versand der Fachausschußprotokolle. Diese Tätigkeit wird mittlerweile für alle Ressorts von der Geschäftsstelle ausgeführt. Hierbei versucht
diese die Portokosten dahingehend zu senken, indem Protokolle, Einladungen und Rundschreiben – sofern
möglich – gebündelt an die Adressaten versandt werden. Dies führt letztendlich zu einer Portokostenreduzierung bei den Ressorts, läßt aber die Kosten für Porto, Telefon und Fax in der Geschäftsstelle entsprechend
ansteigen.
Darüberhinaus ist die Führung der Geschäftsstelle an einer Mitarbeit in allen Fachbereichen des IPZV interessiert, sofern die Aufgaben und Entscheidungen von übergeordnetem Interesse sind. Die Mitarbeit in Arbeitsgruppen und die Präsenz bei Sitzungen und Gesprächen der Fachausschüsse bot dazu 1998 ausreichend Gelegenheit.
IPZV Islandpferde Marketing- und
Dienstleistungs-GmbH
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ange Zeit wurde über eine mögliche Konstruktion zur Gründung einer IPZV eigenen GmbH nachgedacht. Daß eine wirtschaftlich orientierte Gesellschaft bürgerlichen Rechts, abgekürzt GmbH, viele Vorteile – insbesondere steuerrechtlich –
für den IPZV als Verein bringen würde, war unumstritten.
Alle elf IPZV-Landesverbände diskutierten in ihren Hauptvorständen einen von einer
Rechtsanwaltskanzlei erarbeiteten Gesellschaftervertrag und entschlossen sich
letztendlich das Vorhaben IPZV-GmbH mitzutragen.
Ein Name für die GmbH war auch schnell gefunden:
IPZV Islandpferde Marketing- und Dienstleistungs-GmbH
Die Gründung der IPZV Islandpferde
Marketing- und Dienstleistungs-GmbH
Am 14. November 1998 war es dann soweit. In Kassel kamen die Vertreter von neun
IPZV-Landesverbänden zusammen, um unter notarieller Beurkundung den überarbeiteten Gesellschaftervertrag zu unterzeichnen. Die zwei nicht anwesenden Verbände wurden auf deren Wunsch von dem IPZV-Geschäftsführer Christian Schützel
vertreten.
Im Rahmen einer anschließenden formell vorgeschriebenen Gesellschafterversammlung, die ebenfalls von einem anwesenden Notar beurkundet wurde, erfolgte
eine Abstimmung der zukünftigen Ziele und Aufgaben der Marketing-GmbH.
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Aufsichtsrat für die GmbH gewählt
esweiteren wurden der Geschäftsführer bestellt sowie ein Aufsichtsrat aus der
Mitte der anwesenden Gesellschafter (Landesverbandsvorsitzenden) gewählt.
Dieser berät und überwacht seitdem die Geschäftsführung in der Ausübung ihrer
Tätigkeit.
In den Aufsichtsrat wurden gewählt:
Fritz Finke (Vorsitzender des Landesverbandes Bayern)
Hanno Weiss (Vorsitzender der Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein)
Arno Grimm (Vorsitzender des Landesverbandes Hannover-Bremen)
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Zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates wurde Fritz Finke gewählt.
Ziele und Aufgaben der IPZV Marketingund Dienstleistungs-GmbH
m Namen der GmbH sind schon einige Ziele und Aufgaben genannt, die im §2 des
Gesellschaftervertrages wie folgt konkretisiert werden:
„Gegenstand des Unternehmens ist das Sportmarketing, die Durchführung von Veranstaltungen, Werbung, Herstellung und Vertrieb von Print- und Videoprodukten im
Zusammenhang mit Islandpferden sowie die Erbringung von Dienstleistungen für
den Islandpferde Reiter- und Züchterverband e.V. (IPZV) mit dem Sitz in Bad Honnef und für den Deutschen Islandpferde Zuchtverband mit Sitz in Schmalfeld e.V.
(DIV) sowie für deren Mitglieder.”
Den Zielen des Gesellschaftervertrages folgend, hat der IPZV Dachverband der
Marketing-GmbH das Recht zur Ausrichtung der Islandpferde Weltmeisterschaft
1999 übertragen, sowie die Produktion und den Versand des Verbandsorgans DAS
ISLANDPFERD in Auftrag gegeben.
usammenfassend ist festzustellen, daß bei dem anhaltenden Mitgliederwachstum des Islandpferde Reiter- und Züchterverbandes die IPZV Marketing- und
Dienstleistungs-GmbH neue Gestaltungsspielräume ermöglicht und den IPZV einen
großen Schritt weiter in Richtung eines Dienstleistungscenters für seine Mitglieder
bringt.
Christian Schützel
-Geschäftsführer-
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Die Schatzmeisterin
Der Haushalt ist stabil geblieben
Positiver Abschluß der Jahresrechnung
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er IPZV schließt das Jahr 1998 mit einem positiven Ergebnis in Höhe von
18.747,67 DM ab.
Wie in den Vorjahren ist die Einnahmenseite durchaus stabil geblieben. Erklärungsbedürftig sind auf der Einnahmenseite die Positionen Zentralregister, Gebühren für
FEIF-Prüfungen und Einnahmen für Jahrbuch Zucht, Bestandsveränderungen und
der Punkt Auflösung der Rücklagen.
Beginnen wir mit dem Posten Zentralregister. Hierbei handelt es sich nur um eine
Abschlagszahlung, da zum Abschlußtermin bedauerlicherweise von der verantwortlichen Stelle noch keine Endabrechnung vorgelegt wurde. Daher finden Sie auf
der Ausgabenseite auch keine Aufwendungen zu diesem Punkt. In der Position Gebühren für FEIF, die eigentlich Einnahmen aus Zuchtprüfungen heißen müßte, sind
in diesem Jahr zusätzlich Einnahmen für den Verkauf des Jahrbuchs Zucht 1997 in
Höhe von rund 7.500,00 DM enthalten. Ebenso gehören dazu Einnahmen für Zuchtplaketten, die Sie als Vorfinanzierung auf der Ausgabenseite unter der Position Vorfinanzierung FEIF-Urkunden/Plaketten und Jahrbuch Zucht wiederfinden; sie sind
also eher ein durchlaufender Posten.
Der Minusbetrag in der Position Bestandsveränderungen IPO und Prospekte bedeutet lediglich, daß nun im Keller der Geschäftsstelle weniger IPOs als im Vorjahr
lagern, die Sie jedoch als Einnahmen im Punkt IPO/Ausweise und Lizenzen wiederfinden.
Als letzter Punkt auf der Einnahmenseite steht die Auflösung der Rücklagen, die für
die GmbH-Gründung zurückgestellt wurden. Hierfür wurden Ende letzten Jahres
20.000,00 DM zurückgestellt. Demgegenüber standen in diesem Jahr Anwaltskosten in Höhe von rd. 8.500,00 DM, so daß der restliche Rücklagenbetrag in Höhe
von 11.600,00 DM als außerordentlicher Ertrag aufgelöst werden mußte.
Insgesamt betrugen die Verbandseinnahmen im Jahr 1998 529.006,51 DM.
Nun zu den Etatabweichungen auf der Ausgabenseite:
Hier fällt der Blick zuerst auf die Abrechnungen der einzelnen Ressorts. Um die
Züchter zu betreuen, fahren die Ressortleiter zum Teil durch ganz Deutschland. Zu
den beträchtlichen Verwaltungskosten wie Schreibarbeiten, Telefon/Fax und Porto
kommen noch Züchtertreffen, Ausschußsitzungen und Materialrichtertagungen auf
nationaler und internationaler Ebene hinzu. Diese Fakten erklären vielleicht den hohen Posten.
uch im Jugendbereich hat sich viel getan. Auf zahlreichen Sitzungen wurden
neue Ideen geboren, so unter anderem das einheitliche Bundes-Jugend-Training in ganz Deutschland. Und viel Aktivitäten bedeuten auch nun mal mehr Ausgaben. Nicht zu vergessen die Teilnahme am internationalen FEIF-YOUTH-CUP
in Island; sie verursachte durch einige nicht vorhersehbare Umstände – so gab
es keine Fahrtmöglichkeiten für die Kinder von der Unterkunft zum Turnierplatz,
sodaß zusätzlich zwei Mietwagen gebucht werden mußten – einen höheren Kostenanteil. Sie finden hierzu auch noch mal 3.000,00 DM unter dem Punkt Veranstaltungszuschüsse.
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Einsparungen beim ISLANDPFERD
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nsere Verbandszeitung DAS ISLANDPFERD hat erfreulicherweise um
11.300,00 DM günstiger abgeschnitten als im Vorjahr. Die Gründe hierfür sind
zum einen der Wechsel zu einer günstigeren Versandfirma und eine Preissenkung
der Post im Bereich der Postvertriebsstücke, und zum anderen eine deutliche Erhöhung des Anzeigenaufkommens.
Der Punkt Mitgliederverwaltung ist zwar im Etatansatz geblieben, doch will ich ihn
trotzdem kurz erläutern. Denn hier gibt es unter den Mitgliedern immer wieder
Nachfragen, die sich auf die Abgrenzung zu den Positionen der Geschäftsstellen
beziehen.
Unter dem Konto Mitgliederverwaltung werden folgende Ausgaben verbucht:
Aushilfslöhne und Lo/Ki-Steuer
Reisekostenerstattungen für Vorstandsmitglieder, die keinem der Ressorts Sport, Jugend, Zucht oder Freizeit angehören.
Pflege der Adressenliste Zeitungsversand
Rechnung der Fa. KDS (EDV-Verwaltung für persönliche Mitglieder)
Buchführungskosten des Steuerbüros sowie deren Abschlußkosten
Tagungspauschalen für Hauptvorstandssitzungen
Porto/Telefon und Büromaterial für allgemeine Ressorts
Geschenke, Jubiläen
Anwalts- und Gerichtskosten
und unter den beiden Etatposten der Geschäftsstelle werden verbucht:
Aufwandsentschädigung bzw. Gehalt und Lohnnebenkosten für die Geschäftsstellenleiter bzw. den Geschäftsführer
Porto, Telefon, Faxmieten, Gebühren und Reparaturen
KM-Geld und Reisekosten der Geschäftsstellenleiter bzw. des Geschäftsführers
Bürobedarf
Der Rahmen der Jahreshauptversammlung in Bonn im vergangenen Jahr sollte aufgrund der Ehrungen ein wenig anders sein als sonst. So sind durch Musik und Saalmiete auch hier die Kosten höher ausgefallen als im Vorjahr.
Zum Punkt Abschreibungen ist zu sagen, daß der Verband im letzten Jahr für alle
Turnierveranstalter ein Programm entwickeln ließ, um alle Turniere EDV-mäßig gleich
zu erfassen. So ist eine bessere Kontrolle über Qualifikatonspunktzahlen und das
„Aussiegen in den verschiedenen Klassen“, um nur einige Punkte zu nennen, zu erreichen. Diese Software wurde im Anlagevermögen des Verbandes verbucht. Darüberhinaus getätigte Büroinvestitionen sorgen für erhöhte Abschreibungen für das
Geschäftsjahr 1998.
Last, but not least: Die Deutsche Meisterschaft 1998. Ihre Bedeutung war für uns als
„Testlauf für die WM“ besonders groß. Leider durften wir aufgrund von Interventionen des Hausherrn keinen Eintritt verlangen. Außerdem mußten wir erhöhte Richterkosten tragen, da nun mal von der FEIF vorgeschrieben ist, daß auf dem WMTest-Turnier zwei ausländische Richter richten müssen. Da wir auch die Restauration nicht selbst durchführen konnten, haben wir hier einen Minusbetrag erwirtschaftet, den wir sonst in dieser Größenordnung nicht kennen. Dennoch ist es gelungen,
einen - wenn auch kleinen - Überschuß mit ins neue Rechnungsjahr zu nehmen.
Wenngleich der Verband im Vorfeld der WM ‘99 Kosten zu tragen hat, hoffen wir, daß
das Turnier nicht nur zu einem ideellen sondern auch finanzeillen Erfolg wird.
Carina Heller
Schatzmeisterin
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Islandpferde-Reiter- u. Züchterverband e. V.
vorläufige Jahresabrechnung 1998 und Kostenvoranschlag 1999
Voranschlag 98
Ergebnis 98
Voranschlag 99
Persönl. Beiträge u. Aufn
120.000,00 DM
Beiträge coop. Mitglieder
250.000,00 DM
IPO/Ausweise/Lizenzen
20.000,00 DM
API-Gebühren
9.000,00 DM
Spenden
10.000,00 DM
Provision
10.000,00 DM
Kostenersatz
10.000,00 DM
Zuschuß FN
5.000,00 DM
Vkf. Abonnements
40.000,00 DM
Zinsen u. Skto.
2.000,00 DM
Sportfonds (OSI-Geb.)
7.000,00 DM
Zentralregister
Geb. f. FEIF + Jahrbuch
15.000,00 DM
Bestandsveränd. IPO + Werb.
Auflösung Rücklagen
121.215,00 DM
247.630,00 DM
15.343,97 DM
15.896,00 DM
10.000,00 DM
10.000,00 DM
10.000,00 DM
5.000,00 DM
38.825,78 DM
2.154,86 DM
8.820,10 DM
20.000,00 DM
31.803,80 DM
- 19.331,00 DM
11.648,00 DM
120.000,00 DM
250.000,00 DM
10.000,00 DM
10.000,00 DM
10.000,00 DM
10.000,00 DM
10.000,00 DM
5.000,00 DM
GmbH
2.000,00 DM
8.000,00 DM
10.000,00 DM
10.000,00 DM
GmbH
Summe
529.006,51 DM
455.000,00 DM
26.742,89 DM
49.288,92 DM
15.944,73 DM
19.242,31 DM
17.295,22 DM
2.161,58 DM
30.000,00 DM
3.162,00 DM
9.104,95 DM
- DM
- DM
- DM
12.313,41 DM
27.945,05 DM
2.100,00 DM
2.160,00 DM
14.524,60 DM
113.651,63 DM
44.419,61 DM
9.844,54 DM
20.775,92 DM
9.699,30 DM
3.482,00 DM
2.696,04 DM
5.369,98 DM
32.120,00 DM
GmbH
70.000,00 DM
15.000,00 DM
15.000,00 DM
15.000,00 DM
10.000,00 DM
entfällt
10.000,00 DM
10.000,00 DM
5.000,00 DM
10.000,00 DM
10.000,00 DM
15.000,00 DM
25.000,00 DM
10.000,00 DM
2.000,00 DM
15.000,00 DM
140.000,00 DM
45.000,00 DM
5.000,00 DM
GmbH
GmbH
4.000,00 DM
3.000,00 DM
5.000,00 DM
10.000,00 DM
Einnahmen in DM
498.000,00 DM
Ausgaben in DM
IPZV-Geschäftsstelle Düring
70.000,00 DM
IPZV-Geschäftsstelle Schützel
Sport
12.000,00 DM
Zucht
12.000,00 DM
Jugend
12.000,00 DM
Freizeit
8.000,00 DM
Aufwandsentschädigung
30.000,00 DM
Veranstalt. Zuschüsse
6.000,00 DM
Vorfin. FEIF-Urk./Plak.+J
2.000,00 DM
Vorfinanz. IPO/API-Urkund
3.000,00 DM
EQUITANA ’97/Rückstell.’
10.000,00 DM
WM-Norwegen 97/Rückstell.
10.000,00 DM
FEIF-Tagungen
10.000,00 DM
Öffentlichkeitsarbeit
25.000,00 DM
Beiträge FEIF/FN/AGP
8.000,00 DM
Erstatt. Landesverbände
2.500,00 DM
Versicherung Direktmitgl.
14.000,00 DM
Zeit. DAS ISLANDPFERD
125.000,00 DM
Mitgliederverwaltung
45.000,00 DM
Jahreshauptversammlung
5.000,00 DM
Vorfinanz. WM ’99
20.000,00 DM
ABO-Verwaltung
8.000,00 DM
Ausbilder-u.Prüfergeb.
6.000,00 DM
Bankgebühren
3.000,00 DM
AfA Fax + PC
1.500,00 DM
Kö u. Gewerbesteuer
25.000,00 DM
EDV-Kosten
25.000,00 DM
Bürokosten Zentralregister
Aufwendungen DIM 1998
Summe
Einstell. in Rücklagen
6.000,00 DM
36.214,16 DM
498.000,00 DM
510.258,84 DM
455.000,00 DM
– DM
18.747,67 DM
– DM
Bad Honnef, den 31. 12. 98 (einschl. Umbuchungen)
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Bilanz per 31.12.1998
(vorbehaltlich weiterer Rückstellungen u. Rücklagen)
Aktiva
Anlagevermögen
Vereinsausstattung
26.273,00 DM Rückstellungen
Gewerbest.-Rückstellungen
Umlaufvermögen
Kö/Steuer-Rückstellungen
Kasse
555,32 DM Rückst. Abschlußkosten
Postscheckguthaben
923,47 DM
Bank- u. Sparguthaben
81.171,69 DM Verbindlichkeiten
Bestände IPO u. Werbung 24.500,00 DM
Geldtransit
10.000,00 DM
Forderungen off. Beiträge 5.010,00 DM Vereinsvermögen
Ford. DAS ISLANDPFERD 52.907,18 DM Ergebnisvorträge
sonst. Forderungen
102.884,52 DM
U/Steuer-Forderungen
340,49 DM
Rechn.abgrenz.posten
2.190,00 DM
Saldo Kl. 9
45.553,00 DM
352.308,67 DM
12
13.337,00 DM
8.700,00 DM
4.000,00 DM
100.634,01 DM
225.637,66 DM
352.308,67 DM
Der Sportleiter
Ein Wahlpferd kann mit auf die WM
Herausragende Dienstleistungen des IPZV e.V.
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as Sportjahr 1998 war das Jahr der Umsetzung und der Diskussion. Umgesetzt wurde die neue Gestaltung der Turnierklassen. Es hat sich tatsächlich
gezeigt, daß sich bei dem außerordentlich hohen Turnierangebot die Starterzahlen
verteilt haben, wobei einige traditionelle Sportturniere weiterhin eine hohe Starterzahl auswiesen. Viele Veranstalter nutzten das Angebot aus, ein Hausturnier mit einigen Qualifikationsprüfungen auszuschreiben. Es entstand auf diesen Veranstaltungen die vom Sportausschuß angestrebte Verbindung von Hausturnieratmosphäre und ernsthaftem Sport.
Auch für 1999 stehen bereits 15 Termine fest für Qualifikationsturniere bzw. Turniere mit Qualifikationsmöglichkeit; erfreulicherweise auch von einigen neuen Veranstaltern.
Ursprünglich hatte ich es für eine gute Idee gehalten, das von der FEIF geforderte
Testturnier auf der WM-Anlage in Rieden-Kreuth zu verbinden mit unserer Deutschen
Meisterschaft. Im sportlichen Bereich wurden zwar sehr gute Leistungen von Reitern und Pferden geboten, die Ausstrahlung und Feierlichkeit einer Deutschen Meisterschaft konnte jedoch nicht so wie gewünscht vermittelt werden. Als Ursache sehe ich zum einen, daß erstmals eine komplette Turnieranlage angemietet worden ist
und nicht ein ansässiger Verein das Turnier auf der eigenen Anlage durchgeführt
hat, und zum anderen die enorme Weitläufigkeit und Dimension des Turnierzentrums
in Kreuth.
Hohe Verantwortung der
Equipe-Chefin
D
iskutiert wurden 1998 die Ergebnisse der vier vom Sportausschuß eingesetzten Arbeitsgruppen. Am interessantesten war natürlich für die Reiter die Arbeitsgruppe „WM-Modus“. Nach vielen Diskussionen auf den Turnieren hat der
Sportausschuß dann im November 1998 die im Verbandsorgan „DAS ISLANDPFERD“, Ausgabe Nr. 67, abgedruckte Regelung verabschiedet, die auch vom
Hauptvorstand ausdrücklich bestätigt worden ist. Kernstück der Regelung ist, daß
anstelle eines bisherigen starren Systems nicht nur ein Pferd aus der Tölt-Prüfung
1.2 sich qualifizieren kann, sondern auch ein Wahlpferd gemeinsam vom EquipeChef und dem Sportausschuß nominiert wird. Auf den Equipe-Chef (in diesem Jahr
ist es Marlise Grimm) kommt damit die Aufgabe zu, nicht nur die Qualifikationsturniere zu beobachten, sondern auch sich bei den anderen Ländern umzusehen, welche Pferde dort potentielle WM-Teilnehmer sind. Die Nominierung des Wahlpferdes
erlaubt somit, flexibel ein Pferd einzusetzen, das gute Chance auf ein erfolgreiches
Abschneiden hat. Durch die Möglichkeit der Nominierung eines Wahlpferdes tragen
der Equipe-Chef und der Sportausschuß eine hohe Verantwortung.
13
I
m Rahmen der Verbesserung der „Dienstleistungen für Veranstalter“ wurden 1998
zwei Veranstaltertagungen angeboten, wobei die erste Tagung im März sehr gut
besucht war, die zweite Tagung Ende November leider weniger. Auf diesen Tagungen wurde den Veranstaltern das neue Turniersystem näher gebracht, das EDV-Programm für das Nennwesen und die Rechenstelle ausführlich dargestellt, das Zentralregister erklärt und weitere Praxisfragen diskutiert, wie Richtereinsatz und Paßmaschine. Auf Wunsch der Veranstalter werden wir jetzt jährlich Ende November eine solche Tagung anbieten. Die Einladung wird im ISLANDPFERD abgedruckt.
Sportausschuß stellt erneut Antrag
auf Registrierungspflicht
erausragende Dienstleistungen sind das EDV-Programm für die Rechenstelle
und das Zentralregister, die beide eng verbunden sind. Das Leistungsangebot
des EDV-Programms Rechenstelle spannt sich von der Bearbeitung der Nennung
über Organisation der Rechenstelle auf dem Turnier bis hin zur Abrechnung des
Sportfonds.
Das Zentralregister ermöglicht dem Veranstalter durch Übersendung der Strichcodes von Reiter und Pferd die einfache, kostengünstige und korrekte Erfassung der
Nennung und den Abruf und die Überprüfung der notwendigen Qualifikationen. Das
Aussiegen in den Sportklassen C und B nach dreimaligem Erreichen der Qualifikationspunktzahl und die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft können somit überprüft werden.
In diesem Jahr kommt neu hinzu die Qualifikation zur Deutschen Jugendmeisterschaft. Eine solche Qualifikation ist u. a. möglich auf allen Jugendmeisterschaften
und allen regionalen Jugend- und Freizeitturnieren, also auf Turnieren, die bislang
nicht der Registrierungspflicht unterfallen. Eine effektive und sinnvolle Überprüfung
der Qualifikation ist jedoch nur möglich, wenn diese ohne weiteres abgerufen werden kann. Ein solcher Abruf ist möglich, wenn die genannten Turniere von dem EDVProgramm erfaßt und die Turnierergebnisse an das Zentralregister gemeldet werden, sowie die Reiter und Pferde entsprechend registriert sind. Da die Jahreshauptversammlung im letzten Jahr leider eine allgemeine Registrierungspflicht abgelehnt hatte, wird der Sportausschuß aufgrund der geänderten Verhältnisse, nämlich Qualifikation zur DJIM, einen entsprechenden Antrag für die diesjährige Versammlung stellen und hofft, daß dieser eine allgemeine Zustimmung findet.
Bis Ende 1998 wurden 2.312 Reiter und 3.033 Pferde registriert und bis zum
15. 02. 1999 979 Reiter und 1.320 Pferde, wobei die Reiter zu 80 % die mehrjährige
Registrierung von zwei bis fünf Jahren wählten, jedoch die Pferde überwiegend nur
für ein Jahr registrieren ließen.
Der IPZV führt zur Zeit in seinen Listen 34 Trainer A, 159 Trainer B, 84 Fachübungsleiter, 62 Sportrichter und 60 API-Richter.
Klaus Beuse
IPZV-Sportleitung
H
14
Die Zuchtleiterin
Verbesserung internationaler Zusammenarbeit
Deutsche Zuchtpferde bei den WM-Wettbewerben
1
998 war im Zuchtbereich wieder ein ereignisreiches Jahr. Die IPZV Materialprüfungen liefen für alle Altersgruppen in gewohnter Qualität und so stand das Prüfungsjahr im Zeichen der Konsolidierung. Änderungen aus dem Vorjahre wie die Einführung der Note für die Leichtrittigkeit haben sich weiter bewährt. Die Arbeitsgremien im Zuchtbereich bewältigten ein ausgesprochen hohes Arbeitspensum. Einen der Schwerpunkte
bildeten die internationalen Beziehungen.
Personen
arin Bremeier, Materialrichterin der ersten Stunde, lange Zeit Landesverbandszuchtwartin in Hannover und
Vertreterin des IPZV in der Körkommission des Pony- und Kleinpferdezuchtverbandes Hannover gibt ihr
Richteramt auf. Wir danken ihr für das Engagement in der Islandpferdezucht.
K
Versuch der Annäherung an die FEIF
1
998 fanden zwei Treffen der nationalen Zuchtleiter unter der Leitung des FEIFZuchtreferenten Jens-Otto Veje statt. Von deutscher Seite wurden die bekannten
Wünsche: getrenntes und offenes Richten, Einsatz eines Reiter-Richters, Entwicklung eines FEIF-Beurteilungsstandards, Beurteilung des Schritts und Zulassung von
Schutzmaterial im Rennpaß wiederholt geäußert und auch gefordert.
Ein Versuch zur Verbesserung der internationalen Zusammenarbeit war die offene,
nationale FEIF-Bewertung in Aegidienber im Mai. Die Durchführung des zusätzlich
geplanten internationalen Materialrichterseminars wurde leider von Víkingur Gunnarsson, dem Leiter der Arbeitsgruppe Richterausbildung in der FEIF abgelehnt. Die
internationale Materialprüfung fand nur wenig Interesse. Positiv war die Gesprächsrunde mit Jens-Otto Veje, an der unsere ausländischen Gäste Barla Barandun und Johannes Hoyos, der Präsident des IPZV, Herr Wolfgang Berg, die Zuchtleitung, Vertreter des IPZV Zuchtausschusses und Materialrichter teilnahmen. In dieser Runde wurden wieder die oben angeführten Wünsche geäußert.
In einem Änderungsvorschlag des FEIF-Zuchtleiters zur FIZO wurden unsere Forderungen leider nur für nationale Wettbewerbe berücksichtigt. Für den Ablauf der
Zuchtwettbewerbe der WM ändert sich nichts. Die daraufhin von deutscher Seite
gestellten Anträge an die FEIF-Delegiertenversammlung wurden abgelehnt.
Dies bedeutet, daß die Zucht- WM 99 wie in den Vorjahren, das heißt ohne getrenntes, offenes Richten und ohne Reiter-Richter abläuft. Der einstimmige Beschluß
des Zuchtausschusses, keine Zuchtpferde zur WM zu entsenden, sondern die erfolgreichen deutschen Zuchtpferde in einem Schauprogramm zu präsentieren, wurde vom Hauptvorstand mit einem Veto belegt.
Dennoch gibt es einen positiven Ausblick auf 1999. Die Überarbeitung des FEIF-Beurteilungsstandards ist in Vorbereitung und die Länder sind zur Mitarbeit aufgefordert.
15
Zusammenarbeit mit der FN
I
m FN-Rassebeirat Islandpferde wurde über ein neues Konzept der Rassevertretungen – das Rasseparlament gesprochen. Das Rasseparlament soll den Rassebeirat ersetzen. Im Rasseparlament sollen neben den Vertretern des FN Bereichs
Zucht aus jedem Zuchtverband der Zuchtleiter sowie ein Züchtervertreter vertreten
sein. Hinzu kommt der Vertreter der Interessengruppe, im Falle des Islandpferdes
die Zuchtleiterin des IPZV e. V. Das Rasseparlament Islandpferde wurde bis zur
Drucklegung nicht gegründet.
Weiter wurde der Equidenpaß vorgestellt, der ab 1998 den Abstammungsnachweis
innerhalb der EU ersetzt.
Jahrbuch Zucht in geänderter Form
Jahrbuch Zucht 1997 und 1998
D
as IPZV Jahrbuch Zucht wird für die Jahrgänge 1997 und 1998 nicht mehr in
der gewohnten Form erscheinen. Von 1988 bis einschließlich 1996 wurde das
Jahrbuch von Andrea-Katharina Rostock produziert. Es konnte keine Kostendeckung erzielt werden. Der Hauptvorstand des IPZV lehnte eine Übernahme des
finanziellen Risikos ab und beschloß die Herausgabe einer gebundenen Sammlung
der fotokopierten Urkunden. Das Jahrbuch Zucht 1997 liegt vor und ist in der Geschäftsstelle zu beziehen. Das Jahrbuch Zucht 1998 wird in Kürze vorliegen. Leider
lagen bis Drucklegung des Geschäftsberichts nocht nicht alle Unterlagen aus dem
Jahr 1998 vor, wodurch sich der Druck etwas verzögert.
Materialrichterausbildung
Das Interesse am Kursangebot des IPZV für interessierte Züchter wie für zukünftige
Materialrichter fand 1998 ein noch nie dagewesenes Interesse. Sechs Kurse mit mit
Teil I und II des Ausbildungsprogrammes konnten angeboten und mit vielen Teilnehmern durchgeführt werden. Der dritte Teil wird im Herbst 1999 stattfinden.
Materialprüfungen 1998
1998 wurden etwas weniger Prüfungstermine angeboten als in den Vorjahren. Die
Anzahl der teilnehmenden Pferde hat sich in den verschiedenen Altersklassen sehr
unterschiedlich entwickelt. So blieben die Zahlen bei den gerittenen Stuten in etwa
konstant, wohingegen bei den gerittenen Hengsten der von 1996 auf 1997 erreichte enorme Zuwachs wieder aufgefangen wurde. Es gab hier einen Rückgang um
ca. 40 % und die Zahl von 101 geprüften gerittenen Hengsten entspricht dem
langjährigen Durchschnitt und Trend. Die Zahl der geprüften Jungpferde hat um
mehr als die Hälfte, also drastisch abgenommen. Die Ursachen dieser Entwicklung
werden im Zuchtausschuß diskutiert werden müssen. Die Akzeptanz der Fohlenprüfungen war weiterhin positiv. 740 Fohlen wurden 1998 auf IPZV Materialprüfungen vorgestellt.
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Zuchtpferdebestand 1998
eider liegt der Jahresbericht der FN noch nicht vor. Die Bestandszahlen werden
daher wie schon im Vorjahr im Verbandsorgan „DAS ISLANDPFERD“ veröffentlicht, sobald sie dem IPZV vorliegen.
L
Zuchtausschuß
er Zuchtausschuß des IPZV arbeitete zumeist gemeimsam mit den Materialrichtern und Reiter-Richtern 1998 besonders intensiv in mehreren Sitzungen und
in kleinen Arbeitsgruppen. Schwerpunkte waren die Verbesserung der internationalen Zusammenarbeit, das Deutsche Islandpferde Zuchtchampionat 1999, die Präsentation und Vermarktung der deutschen Islandpferdezucht in den verschiedenen
Medien und auf den Top-Veranstaltungen 1999, dem Deutschen Islandpferde Zuchtchampionat und der Weltmeisterschaft für Islandpferde. Weitere wichtige Themen
waren Archivierung und Datenbank, große Zuchttermine und Optimierung der Richtereinsätze.
euerungen aus 1997 wie die Einführung der Leichtrittigkeitsnote haben sich bewährt. Ab 1999 ist eine weitere gravierende Änderung und zwar die Erhöhung
des Töltfaktor von bisher 10 auf nunmehr 20 beschlossen. Diese Erhöhung trägt zum
einen der Tatsache Rechnung, daß der Tölt die wertbestimmende Gangart des Islandpferdes ist und daher auch besonderes Gewicht in der Endnote haben sollte.
Sie verbessert weiterhin die Chancen der Viergänger gegenüber den Fünfgängern
in unserem Rechensystem und ist gleichzeit eine Annäherung an das isländische
Beurteilungssystem, in dem der Tölt ebenfalls mit 20 gewichtet wird.
D
N
Ausblick
leich zwei Großveranstaltungen, das Deutsche Islandpferde Zuchtchampionat
und – nach vielen Jahren wieder in Deutschland- die Weltmeisterschaften für
Islandpferde werden die Höhepunkte im kommenden Jahr sein. Die Vorbereitungen
laufen auf Hochtouren und die Vorstellungen der Zuchtpferde werden mit Spannung
erwartet.
Andrea-Katharina Rostock
Annette Braun
Zuchtleitung
G
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Freizeit- und Breitensport
Freizeitreiter: Die absolute Mehrheit
Stafettenritt zur WM nach Rieden war Schwerpunkt der Arbeit
A
uf der zurückliegenden Jahreshauptversammlung des IPZV-Bundesverbandes wurde das Ressort „Freitzeit u. Breitensport“ komplett neu besetzt. Als
stellvertretende Referentin für diesen Bereich wurde gewählt Frau Eva Maria Gerlach und als Referent für „Freizeit u. Breitensport“ Winnfried Winnefeld.
Mit der Übernahme einer neuen Aufgabe rückt zwangsläufig die Beschreibung dieser Aufgabe und die entsprechende Zielsetzung vermehrt in den Mittelpunkt. Die
Bereiche Sport, Zucht und Jugend haben keine Schwierigkeiten, Ihren Bereich zu
beschreiben, da es sich um Ressorts handelt, die von Anfang an schon im IPZVBundesvorstand vertreten waren und deren Aufgabestellung sich von selbst versteht. Das Ressort „Freizeit u. Breitensport“ dagegen wurde erst in späteren Jahren
dem Bundesvorstand des IPZV beigefügt. Dieses auch in der Absicht, zu dokumentieren, daß man sehr wohl bereit ist, auch auf Bundesebene etwas für die Freizeitreiter zu tun.
Sehr bewußt hat man dabei die zur Interessenvertretung der Freizeitreiter geschaffene Position nicht als „Freizeitwart“ oder „Freizeitleiter“ tituliert, sondern als „Referent für Freizeit und Breitensport“, da man von Anfang gesehen hat, daß für diesen
Bereich die Interessenvertretung und Interessenwahrnehmung Hauptaufgabe der
entsprechenden Stelleninhaber sein muß. Der Bereich „Freizeit u. Breitensport“ ist
in seiner Zuständigkeit damit auch nicht negativ zu definieren. Etwa dahingehend,
daß immer dann, wenn sich die BereicheSport „Zucht“ oder „Jugend“ als nicht zuständig erachten, dann eben das Ressort „Freizeit u. Breitensport“ zuständig wäre.
Vielmehr ist das Ressort „Freizeit u. Breitensport“ in seiner Aufgabestellung „Interessenvertretung für die „Freizeit- und Wanderreiter“ auch dann gefordert, wenn von
der Definition her klare Zuständigkeiten der anderen Bereiche bestehen.
Interessenlage ernst genommen
W
enn mehr als 70 % der Mitglieder des IPZV – wie eine Untersuchung aus
Norddeutschland zeigt – sich selbst als Freizeitreiter einstufen, so ist es von
absoluter Wichtigkeit, daß sich diese Mehrheit dieser Mitglieder in allen Bereichen
des IPZV in Ihrer spezifischen Interessenlage ernst genommen und berücksichtig
fühlt. Der Bereich „Freizeitreiten“ ist nicht die Randgruppe des IPZV sondern die tragende Basis für Aktivitäten und Spitzenleistungen auch in den klassischen Bereichen der Ressort „Sport“ und „Zucht“.
Besonders positiv hervorzuheben ist aus der Sicht des Freizeitressorts, daß diese
vorstehend beschriebene Grundhaltung von den klassischen Ressorts akzeptiert
und umgesetzt wird. Als Beispiel dafür, wie Entscheidungen in den traditionellen
Ressorts der Interessenlage des Bereiches „Freizeit u. Breitensport“ besonders gerecht wird, sei hier beispielhaft genannt, die Einführung der Leichtrittigkeitsnote und
die Höherbewertung des Faktors „Tölt“ bei der IPZV-Materialprüfung.
18
eben der Vertretung der Freizeitreiterinteressen im Bereich des Deutschen IPZV
war es 1998 eine wichtige Aufgabe, im Rahmen der FEIF auf der europäischen
Ebene zu einer Koordination der Arbeit im Bereich „Freizeitreiten und Breitensport“
zu kommen.
Eine im Februar 1998 in Kopenhagen durchgeführte,zweitägige Sitzung zeigte, daß
in einigen europäischen Schwestervereinen der Bereich „Freizeit u. Breitensport“
noch nicht ausreichend in der Vorstandsarbeit repräsentiert ist, führte aber schließlich doch zu einer klaren und gut abgestimmten Definition und Beschreibung der
Aufgabestellung.
Ebenfalls in Abstimmung mit der FEIF folgte eine Festlegung der Stafettenritte zur
jeweiligen Weltmeisterschaft der Islandpferde. Ziel des Stafettenrittes ist es dabei
jeweils, auch die Aktivitäten des Bereiches „Freitzeit u. Breitensport“ auf der WM zu
repräsentieren. Grundsätzlich wurde dabei festgelegt, daß die Route des Stafettenrittes immer vom jeweilig letzten Austragungsort zum neuen Austragungsort der WM
laufen soll.
N
Konzept für einen IPZV-Wanderrittführer
D
ie Vorbereitung des Stafettenrittes 1999, der auf deutschem Boden von Travemünde nach Rieden laufen wird, war somit ein Aufgabenschwerpunkt der
Arbeit des Ressorts in 1998.
Ebenfalls in 1998 wurde ein Konzept erarbeitet für die Schaffung eines IPZV-Wanderrittführer. Dieses Konzept wurde vom Bundesvorstand des IPZV genehmigt und
ist zwischenzeitlich durch das Ausbildergremium des IPZV weiter ausgearbeitet worden und wird zusammen mit dem Konzept für einen „Sachkundenachweis Pferdehaltung“ Bestandteil der API.
Hinsichtlich des Bereiches „Reiten in Wald und Flur“ (Betretungsrecht) gab es wie
in Vorjahren auch verschiedene, kleine Problemstellungen, bei denen das Ressort
„Freizeit u. Breitensport“ Hilfeleistung geben konnte.
Nach wie vor unbefriedigend ist die reitrechtliche Situation in verschiedenen Bundesländern. Tröstlich bleibt hier, daß eine weitere Verschlechterung nicht erfolgte.
Ob und in wie weit politische Veränderungen auf Bundes- und Landesebene hier zu
positiven oder negativen Veränderungen führen, bleibt gegenwärtig abzuwarten.
Dabei geht die dringende Bitte an sämtliche Mitglieder des IPZV, grundsätzlich alle Informationen hinsichtlich geplanter Gesetzes- und Verordnungsänderungen auf
Bundes - und Landesebene möglichst kurzfrisitg und direkt weiterzuleiten an das
Ressort „Freizeit u. Breitensport”, um eine möglichst frühe und rechtzeitige Einflußnahme möglich zu machen.
Winnfried Winnefeld
Freizeit- und Breitensport
19
Die Jugendleiterin
Höhepunkte für die Jugendlichen
FEIF Youth Cup und Bundesjugendtraining
W
ir blicken auf ein sehr interessantes Jahr zurück, mit den beiden Höhepunkten FEIF-Youth-Cup und
Bundesjugendtraining.
FEIF-Youth-Cup
Das Interesse am FYC auf Island als internationaler Blickpunkt der Jugendlichen war eher verhalten. Das Qualifikationsturnier auf dem Sonnenhof in Melle wurde mit 50 Teilnehmern besucht. Aber andererseits konnte das
Leistungsniveau der deutschen Teilnehmer überzeugen.
Zu den Teilnehmern gehörten:
Maxi Hellmann, Nora Kollmeyer, Marie Möcking, Paul-Christian Müller, Clara Onken, Mirja Plischke, Dana Pütz,
Freija Puttkammer, Ina Sauer, Fritzi-Berit Steinsteifer, Gerrit Venebrügge.
Leider wurde von Seiten der FEIF ein Antrag gestelllt, der die Teilnahme weiterhin einschränkt, ab dem FYC
2000 können Jugendliche von 14-17 Jahren teilnehmen.
Wir haben einen Gegenantrag gestellt, der wieder möglichst vielen Jugendlichen die mehrfache Teilnahme
ermöglichen soll.
Bundesjugendtraining
Wir wollen mit dem Bundesjugendtraining möglichst vielen Jugendlichen in allen Teilen des Bundesgebietes
die Möglichkeit geben, 1x im Jahr an einer günstigen Ausbildungsmaßnahme im Sinne des IPZV teilnehmen
zu können. Umgekehrt hoffen wir, daß es uns gelingt, eine breite Ausbildungsförderung der Basis in allen Landesverbänden mit Hilfe der LV-Jugendwarte zu „installieren.”
Das Bundesjugendtraining fand in sieben Landesverbänden mit guter Resonanz statt. Die Themen reichten
von Gangreiten bis Distanzreiten und Show im Dressurviereck.
DJIM Züsch
Auf der diesjährigen DJIM gab es 370 Nennungen zu bewältigen - keine leichte Aufgabe. Im organisatorischen Bereich gab es Schwierigkeiten, auf die der Jugend-Ausschuß mit zwei Maßnahmen reagierte:
1. Ab 99 gibt es einen organisatorischen Leitfaden für die Durchführung von Jugendveranstaltungen im überregionalen Bereich.
2. Für die DJIM 99 ist eine Qualifikation erforderlich.
Die beiden Maßnahmen sollen die DJIM wieder zu einem sportlichen Höhepunkt werden lassen, der in einem
angemessenen Niveau und einem festlichen Rahmen stattfindet.
Jugend-Länder-Cup
Z
um ersten Mal wurde der Jugendländercup in Berlin/Brandenburg ausgetragen. Rahmen und Organisation der Veranstaltung waren vorbildlich, wenn auch
die wirtschaftliche Abwicklung nicht ganz einfach war.
Dennoch war die Durchführung dieser Veranstaltung ein wichtiger Ansatzpunkt für
die Jugendarbeit in den neuen Bundesländern.
Jugendausschuß
Die Arbeit im Jugendausschuß hat eine erfreuliche Entwicklung angenommen. Die
diesjährigen Jugendausschuß-Sitzungen fanden in nahezu kompletter Besetzung
statt. In einer harmonischen Atmosphäre wurden viele neue Ideen geboren, die die
Jugendarbeit lebendiger werden lassen.
Die Jugendleitung
Suzan Beuk
Bärbel Eglseder (stellv.)
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Die Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
Lust und Frust bei vielfältiger Arbeit
Adressenbuch beliebteste Fundgrube für Standardinformationen
Z
unächst einmal: Die Lust: Nach mittlerweile sechs Jahren Arbeit in diesem Bereich ist festzustellen, daß umfangreiche, umfassende Grundlageninformationen sowohl über den Verband als auch die Islandpferde vorliegen. Die Unterlagen
sind von Profi und Laie gleichermaßen gelobt, viele Gespräche mit Interessenten,
Kennern und Neugierigen zeigen, daß die Unterlagen den Nagel auf den Kopf treffen. Sowohl die Texte als auch die Bilder kommen sehr gut an, da hierbei wirklich
extrem großer Wert darauf gelegt wurde, den korrekten Umgang mit unserer Rasse
zu verdeutlichen. Gerade bei den Fotos ist es wichtig, gutes Material zu veröffentlichen, um das Potential der Rasse zu zeigen. Oft ist es sinnvoller, auf spektakuläre
Szenen zu verzichten und das zu zeigen, was wir an den Islandpferden lieben – nur
dann können wir das auch vermitteln,
Ein überarbeitetes Heft „Allgemeine Informationen“ im neuen Format mit neuen Bildern hat nun auch verstärkt die Sportaspekte aufgegriffen und war erstmals auf der
Equitana ’99 vorgelegen.
Immer beliebter wird das „Islandpferdeadressenbuch“ das ebenfalls in neuer Auflage im neuen Kleid zur Equitana vorgestellt wurde. Die Steigerung der Teilnehmerzahl von Auflage zu Auflage beträgt 30 %, in diesem Jahr ist als Sonderleistung die
Liste aller beim IPZV eingetragenen Gestüte eingefügt. Dieser Service ist besonders
für die kleineren Gestüte gedacht, die ansonsten wenig Möglichkeiten haben, mit
regelmäßigen Anzeigen zu werben.
Das Adressbuch ist mittlerweile die beliebteste Standardinformation für Interessenten, in Anbetracht der Tatsache, daß es in diesem Jahr auch auf der Weltmeisterschaft verkauft werden wird und viele ausländische Interessenten nachfragen, sind
Textteil und Bedienhinweise in Deutsch und Englisch erschienen – sicherlich ein zukunftsweisender Service, der den teilnehmenden Betrieben zugute kommen wird
Zusätzlich zu der Standardarbeit im Informationsbereich wurde in Zusammenarbeit
mit dem Jugendressort eine Sonderaktion im Rahmen des Programms, Jugend 2000
gestartet: 5 000 zusätzliche Jugendbroschüren sowie 3 000 speziell dafür gestaltete Aufkleber wurden gezielt verteilt – eine Investition in die Zukunft.
Die Homepage – ein Renner
nsere Homepage im Internet hat sich zu einem beliebten Informationsmedium
entwickelt – schnell zu aktualisieren, einfach aufzurufen – ein Renner. Mit einem
so großen Erfolg war zu Beginn der Aktion nicht zu rechnen – und langfristig wird er
noch größer werden, da wir uns bemühen, immer mehr aktuelle und allgemeine Informationen einzuspeisen. Hier hat die Zukunft begonnen.
So wie im letzten Jahr der Schwerpunkt der Werbung bei der Jugend lag, wird er in
diesem Jahr die Weltmeisterschaft mit umfangreichen Unterlagen zusätzlich zu den
normalen Informationen sein. Daher werden im Gegensatz zu den letzten Jahren keine neuen Materialien entwickelt – das ist erst nächstes Jahr wieder soweit.
U
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Pressearbeit ist ein schwieriges Geschäft
W
ährend die obengenannten Bereiche sehr zufriedenstellend laufen, ist die
Pressearbeit immer noch wenig begeisternd. Auch wenn sich die Kontakte
entwickeln, ist das Islandpferd bei den Standardzeitschriften wie St. Georg, Reiterrevue etc., fast keiner Zeile wert. Rasse, andere Turnieranforderungen, fehlende
Preisgelder, keine Großsponsoren, und Kaufpreise, die bei denen der Großpferde
nicht mithalten können, lassen kein Interesse aufkommen. In Anbetracht der Leistungsfähigkeit der Isländer nicht zu verstehen.
Außerdem scheint Erfolg – die Islandpferde haben die höchsten Zuwachsraten sowohl bei Mitgliedern als auch Pferden – Probleme nach sich zu ziehen. Waren noch
vor zwei Jahren Artikel in verschiedenen Freizeitreiterzeitschriften weitgehend positiv, hat es uns im letzten Jahr negativ erwischt. Im Frühjahr begann es mit dem allseits mit Empörung aufgenommenen Artikel bezüglich des völlig unfundierten Artikels über Rückenprobleme in der Cavallo, gefolgt von zwei äußerst negativen Darstellungen im Pegasus bezüglich der Töltveranlagung der Islandpferde und dem
Turnierreiten. Die Artikel, die jeder sauberen Recherche entbehrten und dem Image des Islandpferdes sehr schaden, erscheinen dem Kenner der Rasse unverständlich. Leider ist die Bereitschaft der Verlage, Richtigstellungen zu veröffentlichen, gleich null. Viele Betrieb haben daraufhin ihre Anzeigen zurückgezogen – vielleicht wirkt das mehr.
Ziel: Fachzeitschriften besser informieren
S
o ist das mit dem Frust. Warum solche Artikel erscheinen? Man kann nur raten.
Unbelastet von der Tatsache, daß 93 % der Reiter nur im Freizeitbereich zu finden sind, daß der IPZV ein beispielhaftes Ausbildungssystem hat, die Tiere stärker
als bei jeder anderen Rasse artgerecht gehalten werden, ist es anscheinend „in“,
sich die Isländer vorzunehmen und die wenigen – sicherlich bestehenden – Problembereiche fröhlich zu verallgemeinern.
Ziel in der Zukunft wird es sein, die Fachzeitschriften noch besser zu informieren.
Aber – wie in den Nachrichten gilt: nur eine schlechte Nachricht ist eine gute Nachricht, und anscheinend sorgen negative Artikel über eine solch erfolgreiche Rasse
wie die Isländer für höhere Auflagen.
Fazit: Das Interesse an den Islandpferden ist ungebrochen, wie Internet, Anfragen
und Statistiken zeigen. Im Ganzen also doch mehr Lust als Frust!
Nicole Güldner
Ref. f. Öffentlichkeitsarbeit
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DAS ISLANDPFERD
Verbandsorgan des IPZV e.V.
D
as offizielle Verbandsorgan des IPZV e.V. scheint im allgemeinen beliebt zu sein: Eine Umfrage des Referats für Öffentlichkeit im vergangenen Jahr hat ergeben, daß 80 Prozent der Mitglieder den Erhalt des
Magazins für sehr wichtig erachten. Dieses Ergebnis bestätigt erneut die Richtigkeit des vor elf Jahren gefaßten Beschlusses durch den Hauptvorstand, dem Islandpferd und allen seinen Freunden eine vor allem
nach innen gerichtete Plattform zur Darstellung zu geben. DAS ISLANDPFERD ist zu dem geworden, was beabsichtigt war, zu einem Bindeglied zwischen den Vereinen und ihren Mitgliedern in allen Landstrichen der
Republik, zwischen den professionellen Islandpferdeleuten und denen, die sich in ihrer freien Zeit mit ihrem
Pferd beschäftigen, ein bißchen auch zwischen jung und alt und zwischen Urgestein und Neulingen.
Die sechs Ausgaben des Jahres 1998 brachten es auf 668 Seiten, davon entfielen 238 Seiten auf Anzeigen.
Das sind 35 Prozent des Gesamtvolumens: ein, auch kaufmännisch gesehen, gelungener Schnitt. Das schlägt
sich auch in den Zahlen nieder, die unter dem Strich des Anzeigenaufkommens in 1998 stehen: 335.000.– DM.
(Zum Vergleich: 293.000.– DM im Jahr 1997). Diese Einnahmen werden zum größten Teil für die drucktechnische Herstellung des Heftes gebraucht. Daß der Verband auch im vergangenen Jahr wieder 114.000.–DM
zugeschossen hat, liegt vor allem an den Kosten für das Porto und den Versand von über 70.000.– DM pro
Jahr. Vergleichsweise gering fallen die Kosten für die Redaktion von 15.000.– DM für sechs Ausgaben aus.
D
ie Auflage hat sich 1998 von 13.000 Exemplaren auf 14.500 erhöht. Das wissen auch die Inserenten zu schätzen, denn mehr und mehr verfahren unterdessen nach dem Motto „Wer nicht wirbt, stirbt”, und im IPZV – Verbandsorgan wirbt
es sich nachgewiesenermaßen preisgünstig.
Hinzu kommt, daß der Hauptvorstand zugestimmt hat, ab 1. Januar 1999 den redaktionellen Teil des Heftes für gewisse Anzeigenformate zu öffnen. Die Plazierung
einer Anzeige im Textteil kostet natürlich mehr als im Anzeigenteil, dafür kann der
Inserent aber sicher sein, daß seine Anzeige einen höheren Aufmerksamkeitswert
hat. Gleichermaßen neu ist die Möglichkeit, Anzeigen in Farbe zu schalten. Auch
hier kommen höhere Kosten auf den Kunden zu, sie sind aber am untersten Kostenlimit kalkuliert, wobei sich für Interessenten die Anzahl der farbigen Anzeigen
auszahlt, denn je mehr Farbanzeigen gebucht werden, um so günstiger wird der sogenannte Farbzuschlag.
Die redaktionellen Schwerpunkte waren, wie immer an vorderster Stelle, die Berichte aus den Landesverbänden. Wie schon lange sind sie der Beweis für ein lebendiges Vereinsleben im IPZV e.V. Erst beim Durchblättern eines ganzen Jahrgangs erkennt man richtig, wie vielfältig die Aktivitäten der Vereine sind, wie stark sie sich für
das Islandpferd engagieren und wie einfallsreich sie ihre Veranstaltungen gestalten.
(Daß da und dort ein bißchen viel von gutem Essen und lustigem Trinken erzählt wird,
stört nur griesgrämige Schlaumeier).
Einen ungewöhnlich großen Widerhall fand der Anstoß der Redaktion, therapeutischem und heilpädagogischem Reiten einen Platz im IPZV e.V. einzuräumen. Der
Initiator muß gestehen, daß er bislang der Zustimmung vieler Mitglieder noch nicht
gerecht werden konnte. Nichtsdestotrotz wird DAS ISLANDPFERD aber weiterhin jede Initiative für dieses Segment des Reitens mit Islandpferden unterstützen.
Hochinteressant und lesenswert fanden die Leser die Serie „Vom Morgenrötepferdchen zum Islandpferd“ von Prof. Dr. Otto Klee und Bruno Podlech, und ebenso
höchst widersprüchlich verfolgten sie die breite Diskussion über das Sommerekzem.
Diese Auseinandersetzung, die noch nicht beendet ist, zeigte, daß das Thema den
deutschen Islandpferdfreunden unter den Nägeln brennt.
DAS ISLANDPFERD kommt seit Anfang des Jahres 1999 unter der Herrschaft der
neu gegründeten Marketing und Dienstleistungs GmbH des IPZV e.V. heraus. Das
hat in erster Linie steuerliche Gründe, ändert aber gar nichts am Zustandekommen
der einzelnen Ausgaben: Weiterhin sind für Inhalte und Form Elke und Hanjo Düring
zuständig.
Hanjo Düring
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