Die ESA gehört zu Darmstadt wie der Lange Ludwig

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Die ESA gehört zu Darmstadt wie der Lange Ludwig
WÖCHENTLICHE GRATISZEITUNG
Zeitung für Darmstadt
Beworben:
Mathildenhöhe soll
Weltkulturerbe werden.
Seite 2
2. Jahrgang · Nummer 36 Auflage 95.000
Besprochen:
Hartwig Jourdan, CDU,
zur Stadtpolitik.
Bunt:
Der Zirkus Datterino
präsentiert sich.
Seite 5
Seite 3
www.darmstaedter-tagblatt.de
Besser:
Obst statt Süßigkeiten
in die Schultüte.
Beachtlich:
SV 98 als Aufsteiger noch
immer ungeschlagen.
Donnerstag, 4. September 2014
Bewegung:
Dritter hessischer Turnund Sport-Kongress.
Seite 7
Seite 5
Bärenstark:
Teddy speichert
Erinnnerungen.
Seite 7
Seite 8
„Die ESA gehört zu Darmstadt wie der Lange Ludwig“
Forschung
50 Jahre Europäische Weltraumorganisation – Wird ein Wahl-Darmstädter neuer Chef?
Von Stephan Köhnlein
Darmstadt ist seit vielen
Jahren ein zentraler Standort der gemeinsamen europäischen Weltraumaktivitäten. Und vielleicht wird
der ehemalige TU-Präsident Johann-Diet­rich
Wörner sogar bald neuer
Generaldirektor der Behörde.
Seinen Hut für den höchsten Posten der europäischen
Raumfahrt hatte er wenige
Tage zuvor in den Ring geworfen. Deswegen stand Johann-Dietrich Wörner beim
Festakt zum 50. Jubiläum
der europäischen Raumfahrt im Raumkontrollzentrum ESOC auch unter besonderer Beobachtung. In
seinem launigen Grußwort
argumentierte er, dass Europa mit der TV-Serie „Raumpatrouille Orion“ aus den
60er Jahren den USA und
der Sowjetunion im Weltraum weit voraus gewesen
sei – und sorgte damit für
viel Amüsement bei den Zuhörern. Als er dann gegen
Ende seiner Rede noch Albert Einstein mit den Worten „Mehr als die Vergangenheit interessiert mich
die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben“ zitierte,
spitzen viele die Ohren und
fragten sich, ob er damit nur
die Zukunft der ESA meinte
– oder auch seine eigene.
Zumindest am anschließenden brausenden Applaus
gemessen, hätte der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Zentrums für Luftund Raumfahrt (DLR) gute
Chancen auf die Stelle des
ESA-Generaldirektors. Die
dritte und letzte Amtszeit
des 68 Jahre alten Franzosen
Jean-Jacques Dordain endet
im Juni 2015. Die Bundesregierung, die mit Frankreich
größter Beitragszahler der
„Der“ Zusatzverdienst
in Darmstadt
Projekt 1/16/4 – Beruf als Berufung?! Job als Chance?!
www.facebook.com/eupcom • www.eupcom.de
Von links: Johann-Dietrich Wörner, Jochen Partsch, Tarek Al-Wazir, Thomas Reiter, Ulf Merbold, Jean-Jacques Dordain,
Brigitte Zypries und Klaus-Peter Willsch.
Foto: Jürgen Mai
europäischen Raumfahrtbehörde ist, würde gerne einen deutschen Chef an der
Spitze der Raumfahrt sehen.
Schließlich liegt die Amtszeit des letzten – und bislang einzigen – deutschen
ESA-Generaldirektors bald
25 Jahre zurück. Der Astrophysiker Reimar Lüst hatte den Posten von 1984 bis
1990 inne. Danach fielen
bislang alle deutschen Bewerber durch.
Wörner war zwölf Jahre
TU-Präsident
Wörner, der vor 60 Jahren
in Kassel geboren wurde,
war von 1995 bis 2007 Präsident der Technischen Universität in Darmstadt, wo
er bis heute lebt. Dass er eigentlich Bauingenieur ist,
war zumindest kein Hindernis für den Spitzenposten beim renommierten
DLR in Köln. Für ihn selbst
ist das völlig einleuchtend.
„Das DLR hat die vier Kernbereiche: Luft- und Raumfahrt, Verkehr, Energie und
Sicherheit. Wenn man ei-
nen Experten aus einem dieser Bereiche nimmt, besteht
die Gefahr, dass die anderen Bereiche zu kurz kommen.“ Deswegen sei es besser, jemanden zu nehmen,
der von keinem dieser Bereiche wirklich Ahnung habe,
scherzt er.
Bei seinen Chancen für
den Posten des ESA-Chefs
spielen aber auch politische Erwägungen eine Rolle – unter anderem der
deutsch-französische Streit
um die Zukunft der europäischen Trägerrakete Ariane. Deutschland verweigert dabei einem von Frankreich geförderten Projekt
für die Ariane 6 die Zustimmung. Schon bei der Besetzung des ersten ESA-Generaldirektors hatte der Brite Roy Gibson den Zuschlag
erhalten, weil sich Deutschland und Frankreich nicht
auf einen gemeinsamen
Kandidaten hatten einigen können. Ob diesmal bei
der Entscheidung über die
Dordain-Nachfolge tatsächlich Sachfragen und Personalfragen voneinander ge-
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Eine Brücke zwischen Sport
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Johann-Dietrich Wörner trennt werden, wie es sich
Wörner wünscht, ist offen.
Unbestritten ist dagegen
die Bedeutung des Standorts Darmstadt für die europäische Raumfahrt, wie
sich die Redner des Festakts
einig waren. Dordain nannte die Wissenschaftsstadt
„den besten Platz zum Arbeiten“.
Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne) sprach von einem „Ge-
Foto: Arthur Schönbein
schenk“. Und Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir
(Grüne) ging sogar noch einen Schritt weiter und erhob
die ESA und ihr 1967 eröffnetes und zwischen Hauptbahnhof und Waldfriedhof
gelegenes Kontrollzentrum
ESOC zum Wahrzeichen.
„Die ESA gehört inzwischen
zu Darmstadt wie der Lange Ludwig“, sagte der Grünen-Politiker.
Express auf Entdeckungsfahrt durch das Wuze-Tal.
In den Colorado Mountains tobt der Goldrausch, und
die Gäste rasen mit der Colorado Adventure durch
das eindrucksvolle Bergmassiv. Auch das Showprogramm verzaubert: Von der Magie-Show mit neuen
großartigen Illusionen und Überraschungen, über die
Eisshow Relight my fire bis hin zum Kindertheater in
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DARMSTÄDTER TAGBLATT
Seite 2
4. September 2014
Der Weg ist weit
Ausstellung
Die Mathildenhöhe könnte UNESCO-Weltkulturerbe werden
Die Künstlerkolonie
Mathildenhöhe könnte
UNESCO-Weltkulturerbe
werden – eine Ausstellung
greift dies auf.
„Welterbe werden!“ – so
lautet der Titel der neuen
Ausstellung auf dem Osthang der Mathildenhöhe. Der Hintergrund: Die
Künstlerkolonie Mathildenhöhe könnte UNESCO-Weltkulturerbe werden. Die Kultusministerkonferenz hat im
Juni beschlossen, die Mathildenhöhe auf die deutsche
Vorschlagsliste zu setzen.
Während der rund zweimonatigen Ausstellung gibt
es Einblicke in das weitere
Antragsverfahren. Grundlage ist die seit vierzig Jahren
bestehende
Welterbekonvention der UNESCO.
Die Inhalte des Darmstädter Welterbe-Antrags sind in
der Ausstellung thematisch
gegliedert und spiegeln die
Vielfalt der innovativen, architektonischen und künstlerischen Aktivitäten der
Künstlerkolonie Mathildenhöhe in den Jahren 1901 bis
1914 wider. Die vier Landesausstellungen der Künstlerkolonie bilden die ideellen
Grundlagen, aus denen sich
die Gesamtanlage der Mathildenhöhe entwickelt hat.
Von „Wohnen und Arbeiten“ über „Skulpturen und
Das stand vor 100 Jahren
in dieser Zeitung
Zusammengetragen von Georgeta Iftode
Der neue Papst.
* Rom, 3. Sept. Die Agenzia Stefani meldet: Kardinal della Chiesa wurde zum Papst gewählt.
Keiner der Kardinäle, die in erster Linie als papabili galten, ist gewählt worden, sondern einer, von
dem überhaupt nicht oder nur ganz entfernt gesprochen worden ist. Es hat eben keiner der bevorzugten Kandidaten die Mehrheit erhalten, worauf man sich auf einen Outsider einigte. So war es
auch bei der letzten Wahl im Jahre 1903.
Ein Telegramm meldet, daß der neue Papst sich
Benedikt XV. nennt. Sein Vorgänger dieses Namens, Benedikt XIV., regierte von 1740 bis 1758 die
Kirche.
Die Künstlerkolonie auf der Mathildenhöhe heute und vor 100 Jahren.
Brunnen im Außengelände“
bis hin zu „Förderung des
Handwerks“ liefert die Ausstellung Informationen zu
zahlreichen Themen. Auch
werden vergleichbare Stätten und Entwicklungen in
Europa vorgestellt und erklärt, welch starke Wirkung die Mathildenhöhe
als Schnittstelle für die Entwicklung der Moderne hatte. Im Begleitprogramm der
Ausstellung werden zudem
vier Vorträge angeboten: So
spricht Nikolaus Heiss am
17. September über Themen
und Inhalte des Antrags. Es
folgt am Dienstag (30.) der
Vortrag von Jennifer Verhoeven „Zum Prozess der Welt­
erbenominierung“.
Vergleich
mit anderen Stätten
Der Gartenkunst auf der
Mathildenhöhe
widmet
sich Christiane Geelhaar am
7. Oktober. Den Abschluss
Foto: Arthur Schönbein
der Reihe bildet der Vortrag
von Renate Charlotte Hoffmann am 14. Oktober zum
Thema „Die Künstlerkolonie
Mathildenhöhe – ein Vergleich mit anderen Stätten“.
Die Vorträge beginnen jeweils um 18 Uhr. Am Samstag, 1. November um 14 Uhr,
endet die Ausstellung mit einer Finissage, auf der auch
die Dokumentation zum
Antrag
„Künstlerkolonie
Mathildenhöhe Darmstadt“
präsentiert wird. Die Aus-
stellung ist jeweils samstags
und sonntags von 14 bis 16
Uhr geöffnet.
An den Samstagen werden
um 14 Uhr Führungen angeboten. Für Gruppen und
Schulklassen sind Führungen nach Vereinbarung auch
an Wochentagen möglich.
Anmeldungen nimmt die
Projektleitung Entwicklung
Mathildenhöhe unter der
Mail-Adresse inge.lorenz@
darmstadt.de entgegen. fas
Als Darmstadt verbrannte
Gedenken
Es ist der 11. September
1944, kurz vor Mitternacht
in Darmstadt. Fliege­r–
alarm, Sirenen heulen.
Eine Stadt wird aus dem
Schlaf gerissen – und nur
eine halbe Stunde später
ist nichts mehr, wie es war:
Darmstadt verbrennt.
Die Bomberflotte der britischen Royal Air Force hat
die Residenzstadt mit rund
300 000 Brandbomben überzogen, etwa 12 000 Menschen sterben in der Darmstädter Flammenhölle. Die-
Der 11. September vor siebzig Jahren wird unvergessen bleiben
se schlimmste Nacht der
jüngeren
Stadtgeschichte jährt sich am Donnerstag
(11.) zum siebzigsten Mal.
Die Stadt Darmstadt erinnert an diesem Tag an jene Brandnacht und ihre tragischen Folgen. Um 11 Uhr
wird Darmstadts Oberbürgermeister Jochen Partsch
auf dem Waldfriedhof am
Gräberfeld einen Kranz niederlegen. Um 17 Uhr wird
im Kunstarchiv im Literaturhaus
(John-F.-Kennedy-Haus) eine Ausstellung
mit Bildern zur Darmstäd-
Das zerstörte Darmstadt Foto: Centralstation
ter Brandnacht eröffnet, um in der Stadtkirche, gegen
19 Uhr folgt der ökumeni- 20 Uhr gibt es eine Kranzsche
Friedensgottesdienst niederlegung am Mahnmal
Tops
Edle Tropfen in der Wilhelminenstraße
NACHRUF
am Kapellplatz. Um 20 Uhr
sind in der Centralstation
die Filme „Brandmale“ und
„Der Weg meiner Mutter“
zu sehen (anschließend Gesprächsrunde, Eintritt frei),
zur gleichen Zeit beginnt im
Staatstheater ein Kammerkonzert im Kleinen Haus.
Um fünf Minuten vor Mitternacht werden Darmstädter
Kirchen mit Glockengeläut
an die Brandnacht erinnern
– just in jenen Minuten, als
vor siebzig Jahren die Bomben fielen und in Darmstadt
sar
Leben verbrannte.
Flops
Von Frank W. Methlow
Auf Initiative der TU wird „Call a Bike“ in Darmstadt auf 30 Stationen erweitert.
Beim Projekt dabei sind die Stadt, DB und Heag-mobilo. Für Studenten sind 60
Minuten täglich im Semesterticket enthalten. Der Rest zahlt maximal 15 € pro
Tag. Infos und Registrierung: www.callabike.de.
Beim Darmstädter Weinfest 2014 sind mehr als 30 Winzer und Gastronomen von Donnerstag bis Sonntag mit ihren Angeboten in der
Wilhelminenstraße präsent. Am Donnerstag um 18 Uhr wird das
Weinfest mit Oberbürgermeister Jochen Partsch und Carolin Guthier,
Gebietsweinkönigin der Hessischen Bergstraße, eröffnet. Zudem gibt
es eine ökumenische Andacht am Obelisken zur Eröffnung, Live-Musik an allen Tagen, den Erlebnispfad „Stein und Wein“, die Kurzversion eines Erlebnispfades mit Erläuterungen zu den Themen Wein,
Boden, Rebsorten, Geologie, Klima, Geschichte, Lebenskultur, Flora
und Fauna, die Wahl des „Jubiläumsweins 2015“ und die Abstimmung, auf Facebook, über den schönsten Weinfest-Stand.
Am Sonntag (7.) laden die Geschäfte der Darmstädter Innenstadt
von 13 bis 19 Uhr zum verkaufsoffenen Sonntag ein. Der Lange Ludwig und der Weiße Turm sind an diesen Tagen für Besucher geöffnet.
Neu am verkaufsoffenen Sonntag ist der Zoobus, mit dem man vom
Luisenplatz an das Vivarium fahren und dort an einem geführten
Zoobesuch teilnehmen kann. Eine Anmeldung ist erforderlich. Auch
die Schulstraße lädt an diesem Wochenende zum Flanieren, Einkaufen, Schlemmen und Genießen ein. Foto: Rüdiger Dunker
Schulstraßenfest, Anmeldung für das Vivarium (Bus, Eintritt und
Führung) unter 06151-13339, Kosten 8,50 Euro Kinder
und 13 Euro Erwachsene
Wenn Wolfgang Rösch
als Bauvereins-Chef in
seinem Büro im Bürgerparkviertel am Fenster
stand und über die Entwicklung dieses Stadtteils samt Hundertwasserhaus sprach, war er in
seinem Element: Voller
Begeisterung konnte der
Rheinländer Rösch von
seinen Projekten schwärmen. Die Weiterentwicklung Darmstadts, die lebendige Stadt schaffen –
das waren seine Themen.
Anfang der achtziger Jahre kam der 1942 geborene
Rösch nach Darmstadt,
wurde 1981 Baustadtrat. Von da an prägte der
Christdemokrat die Entwicklung Darmstadts und
setzte eine Vielzahl positiver Akzente. 1994 wur-
de der so meinungsstarke
wie streitbare Pragmatiker Chef des Darmstädter
Bauvereins und bewies
auch hier Macherqualitäten: Was Rösch entschied, war entschieden,
was Rösch sagte, galt. Mit
dem
sozialdemokratischen Oberbürgermeister
Günther Metzger konnte er sich ebenso streiten wie mit seinen christdemokratischen Parteifreunden.
Als Rösch 2003 abtrat,
war der Bauverein fit gemacht für die Zukunft:
Wie zuvor im Rathaus
hatte er Bleibendes für
Darmstadt
geschaffen.
Am vergangenen Sonntag
ist Wolfgang Rösch im Alter von 72 Jahren gestorben. Frank Horneff
Herausgeber: Klaus-Jürgen Hoffie, Helmut Markwort, Horst Vatter
IMPRESSUM
Immer mehr Schüler auch aus Darmstadt machen Abitur und entscheiden sich
dann für ein Studium. Im Hessen-Vergleich wächst die Darmstädter TU am
stärksten (aktuell 26 000 Studierende, Tendenz steigend). Verstärkt wird der
Trend durch eine ständig wachsende Zahl ausländischer Studierender.
Verlag:
Marktplatz Medien GmbH&Co KG
Geschäftsführer: Ulrich Diehl
Darmstadt Campus
Redaktion Darmstadt:
Sandra Russo (verantwortlich)
Bildredaktion, Layout:
Arthur Schönbein
Darmstadt Mangel
Am 22. August 1864 wurde in Genf von zwölf Staaten die 1. Genfer Konvention
unterzeichnet und damit das moderne humanitäre Völkerrecht begründet. Mit
dabei auch Hessen-Darmstadt. An dieses Jubiläum will das DRK Darmstadt mit
einer Podiumsdiskussion am 23. November erinnern.
■■Do., 4.9. bis So., 7.9., Weinfest in der Wilhelminenstraße, Sa., 6.9.
Der frühere Baustadtrat Wolfgang Rösch ist gestorben
Darmstadt Innovativ
Die ständig wachsende Zahl Studierender (s.o.) reißt ein immer größeres Loch in
den Ausbildungsmarkt. Laut IHK Darmstadt fehlen bis zum Jahr 2020 in Südhessen rund 15 000 beruflich Qualifizierte aber nur rund 1600 Akademiker. Die Lage ist schon jetzt dramatisch, sagt die Kammer.
Der Macher
Darmstadt Pedal
Die Pläne für eine Tankstelle mit LKW-Waschanlage auf dem Zirkus-Waldoni-Gelände (Gemarkung-Pfungstadt) im Süden von Eberstadt sind vom Tisch.
Mit städtischer Hilfe erwirbt die Zirkus-Stiftung die Fläche von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA). Nutzungsdetails werden ausgehandelt.
Stadt und Land.
* Die Verluste der 115er. Ein dem Leibgarde Inf.
Regt. Angehöriger verwundeter Offizier, der nach
Darmstadt zurückgekehrt ist, schreibt uns: Als ich
gestern verwundet nach Darmstadt zurückkehrte,
um mich beim Ersatz-Bataillon zu melden, hörte
ich zu meinem großen Erstaunen von den Tatarennachrichten, die über die Verluste des Regiments
in Umlauf sind. […]. Wenngleich ich – keinesfalls
in diesem Maße – nicht so recht daran glaube, bitte ich dringend, derartigen Gerüchten auf das Entschiedenste entgegenzuwirken und sich betr. Mitteilungen über Verluste darauf zu beschränken,
was auf Grund der Mitteilungen der Militärbehörde bekannt gegeben wird. – Sie wüdren im Interesse unserer Heeresverwaltung und der Ruhe der
Gemüter unserer Darmstädter handeln, wenn Sie
mit allen Mitteln der Verbreitung solcher Nachrichten entgegenwirken wollten und diese Zeilen
der Kenntnis der gesamten Darmstädter Presse zugänglich machen würden.
Darmstadt Vorneweg
Marktplatz 3
64283 Darmstadt
Kontakt Redaktion:
Telefon: (0 61 51) 493 08 14
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Anzeigen und Sonderveröffentlichungen:
Ulrich Diehl (verantwortlich)
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Telefon 0 61 51 – 520 734 0
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Vertrieb: (0 61 51) 520 75 08
Chef vom Dienst:
Wolfgang Bassenauer (wb) V.i.S.d.P.
Autoren dieser Ausgabe:
Sabine Beil (bei), Frank Horneff (ff),
Georgeta Iftode (geta), Uwe Knecht
(uk), Stephan Köhnlein (ko),
Martin Krauß (mk), Ingo Krimalkin
Lohse (Comic), Frank W. Methlow
(mw), Sandra Russo (sar), Yannicka
Russo (yar), Walter Schwebel (wsw),
Fabian Sell (fas)
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DARMSTÄDTER TAGBLATT
4. September 2014
Seite 3
„Die CDU will stärkste Kraft werden!“
Fraktionschef Hartwig Jourdan weiter für Bündnis mit den Grünen
Kommunalpolitik
Im Sommer nach der
Halbzeit von GrünSchwarz und zur Hälfte der
Amtszeit von Oberbürgermeister Jochen Partsch hat
das Darmstädter Tagblatt
zum Sommergespräch geladen. Fabian Sell traf sich
mit Hartwig Jourdan, dem
Fraktionsvorsitzenden
der CDU im Darmstädter
Stadtparlament.
sagt: „Verändern wird sich
hier nur was, wenn wir als
CDU was mit den Grünen
machen.“ Das war aber vor
zehn Jahren noch undenkbar. Ich hefte es mir mit auf
die Fahne, den Weg geebnet
zu haben, mit den Grünen
zusammenzuarbeiten. Heute arbeiten wir, finde ich,
sehr fair und kollegial zusammen.
Wie stellt sich die CDU für
die Kommunalwahl 2016
auf?
Jourdan: Die CDU hat das
Ziel, stärkste Fraktion zu
werden. Die Zusammenarbeit mit den Grünen sollten wir auch weiterführen.
Denn eine erfolgreiche, vertrauensvolle Zusammenarbeit sollte auch fortgesetzt
werden.
Was hat Grün-Schwarz bisher erreicht?
Jourdan: Zuerst haben
wir die Haushaltskonsolidierung erfolgreich auf den
Weg gebracht. Wir haben
uns zum Ziel gesetzt, bis
zum Ende der Legislaturperiode einen ausgeglichenen
Haushalt zu erreichen – und
wir sind auch auf dem besten Weg dorthin. Das Defizit
ist seit Beginn der Legislaturperiode von mehr als 100
Millionen Euro auf heute
unter 20 Millionen Euro gesunken. Das ist ein Riesen­
erfolg. Und der größte Erfolg
überhaupt ist, wenn es uns
Sie waren als CDU-Stadt- gelingt, einen ausgeglicheverordneter lange in der Op- nen Haushalt vorzulegen.
position. Wie fällt die Bilanz nach drei Jahren RegieGrün-Schwarz gilt als die
rungsverantwortung aus?
Jourdan: Die Bilanz fällt „Koalition der großen Propositiv aus. Ich war 14 Jah- jekte“. Weshalb?
re lang in der Oppositi- Jourdan: Die Koalition
on mit meiner Fraktion. hat unheimlich viel in BeIch bin jetzt in der vier- wegung gesetzt. Besonders
ten Legislaturperiode. Und bei der Sanierung der Infraschon der frühere SPD-Chef struktur. Ein gutes Beispiel
Franz Müntefering hat zu ist die Sanierung des Cirecht gesagt: „Oppositi- tytunnels. Wie lange wurde
on ist Mist“. In der Verant- darüber gesprochen? Jetzt
wortung macht es natürlich ist es endlich umgesetzt. Die
mehr Spaß – man kann ge- Bismarckstraße wird gerade
stalten und regieren. Ich ha- saniert – das ist ein riesiges
be schon zu einem sehr frü- Bauprojekt. Die Hochstraße
hen Zeitpunkt, als ich vor wurde gemacht, der SpesJahren in Darmstadt mit der sartring ist erneuert und die
Politik angefangen habe, ge- Nieder-Ramstädter-Straße
Wo sehen Sie sich in zehn
Jahren?
Jourdan: Ich bin ja von
Herzen Landwirt und Unternehmer. Und ich betreibe ehrenamtlich Politik. Ich
werde auch weiterhin ehrenamtliche Politik betreiben. Sie müssen auch eines
sehen: Wenn diese Legislaturperiode vorbei ist, bin ich
seit 19 Jahren Stadtverordneter und noch nicht einmal 50 Jahre alt. Ich habe
schon einiges mitgemacht
in Darmstadt. Ich will mein
Unternehmen weiter voranbringen und mich weiter ehrenamtlich in der Politik engagieren.
Herr Jourdan, Sie haben den Marktplatz als
Ihren Lieblingsplatz in
Darmstadt ausgewählt. Erklären Sie unseren Lesern
warum.
Hartwig Jourdan: Wir sind
hier, weil der Marktplatz
ein pulsierender Ort inmitten der Stadt ist. Es gibt einen schönen Anblick aufs
Schloss. Es ist immer etwas
los. Ich will das Gespräch
mit dem Darmstädter Tagblatt gerne zentral mitten
in der Stadt führen und der
Marktplatz ist dafür ein sehr
geeigneter Ort.
Dem Licht entgegen
■■Die Ausstellung endet am
14. September.
wird jetzt saniert. Es passiert
unter unserer Führung viel
mehr, als in der Vergangenheit je passiert ist. Deshalb
haben wir auch jedes Jahr
20 Millionen Euro zusätzlich
für die Sanierung bereitgestellt. Ein gutes Projekt, das
jetzt zum Abschluss kommt,
ist auch die Konversion. Daran wurde lange und in unterschiedlichen Konstellationen gearbeitet. Jetzt passiert endlich was. Es werden
Wohnungen gebaut, die wir
auch dringend benötigen.
Dabei wird auch für Besserverdienende Wohnraum geschaffen, was uns als CDU
besonders am Herzen liegt.
Stichpunkt Rathaus Neubau: Der runde Tisch tagt,
doch die Opposition verweigert größtenteils die Teilnahme. Was meint die CDU
zu dem umstrittenen Projekt?
Jourdan: Ich denke, es ist
unstrittig, dass der Ist-Zustand unbefriedigend ist.
Dass die Stadtverwaltung
quer über die ganze Stadt
verteilt ist, in Gebäuden,
die zum Teil in einem katastrophalen Zustand sind –
das geht gar nicht. Ich kann
nicht nachvollziehen, dass
die SPD meint, der geplante Standort am Marienplatz
wäre am Rande der Stadt.
Na klar ist der Standort am
Rande der Innenstadt, aber
er ist mit dem öffentlichen
Personennahverkehr
erreichbar, da kann es dann
auch noch eine eigene Haltestelle geben. Außerdem ist
der runde Tisch ein hervorragendes Gremium, um Informationen zu bekommen
und gemeinsam zu disku-
Foto: Arthur Schönbein
tieren – ohne Redezeitbe- Ein Blick in die Glaskugel:
schränkungen.
Welche Herausforderungen
Ich glaube, der SPD und stehen in Darmstadts Zuder FDP geht es nur darum, kunft an?
Krawall zu machen und für Jourdan: Die neuen Hersich Aufmerksamkeit zu er- ausforderungen werden die
regen.
alten sein. Selbst wenn vieles auf den Weg gebracht
wurde. Die Sanierung und
Thema Gewerbeansiedlung: die Erhaltung der InfraWas hat die Koalition er- struktur ist ein riesiges Thereicht?
ma.
Jourdan: Wir sprechen Auch: Wie geht es weiter
mit den Unternehmen, mit der Verdichtung? Wird
wir sind mit ihnen im Dia- sich was an der Lärmkeule
log. So kann man sie nach verändern? Ist es vielleicht
Darmstadt locken und sie doch im Norden mal wieauch dort halten. Wir haben der möglich, Wohnflächen
mit der Ansiedlung von Fir- auszuweisen? Und nach wie
men großen Erfolg. Alnatura vor entscheidend: die Hauskommt nach Darmstadt.
haltssanierung. Nur wenn
Kao hat seine Europazent- die Stadt Darmstadt wirtrale nach Darmstadt verlegt. schaftlich und finanziell
Das bedeutet beträchtliche funktioniert, eröffnet uns
Gewerbesteuereinnahmen. das Spielräume, andere Dinge in der Stadt zu gestalten.
Fünfzig Untrainierte gesucht
Gesundheit
Genau einhundert Jahre nach
der Großausstellung von 1914
präsentiert die Übersichtsschau
„Dem Licht entgegen“ die ganze Bandbreite des kreativen
Schaffens der Künstlerkolonie
Darmstadt kurz vor dem Ersten
Weltkrieg.
1899 gründete Ernst Ludwig die
Künstlerkolonie, berief die ersten
sieben Künstler und stellte ihnen
die Mathildenhöhe zur Verfügung. Bis 1914 präsentierten die
Künstler der Kolonie ihre Arbeiten in vier Ausstellungen. Im
Sommer 1914 musste die letzte
Ausstellung auf der Mathildenhöhe wegen des überraschenden
Beginns des Ersten Weltkriegs
vorzeitig geschlossen werden.
Der Ausbruch des Krieges markiert für die Darmstädter Künstlerkolonie das Ende.
Um den Geist der Künstlerkolonie-Ausstellung von 1914 lebendig werden zu lassen, präsentiert
das Museum Künstlerkolonie
Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen, Schmuck und Fotografien
aus der Städtischen Kunstsammlung Darmstadt sowie wertvolle
Leihgaben aus öffentlichen und
privaten Sammlungen. Sie alle
zeugen vom ungebrochenen Optimismus der Moderne, der in
der Künstlerkolonie Darmstadt
bis zum Ersten Weltkrieg herrschte und noch heute auf der Ma­
thildenhöhe Darmstadt zu spüren ist.
Hartwig Jourdan, Fraktionsvorsitzender der CDU im Darmstädter Stadtparlament.
High
Fitness-Studio Intenso sucht Probanden
Training an Geräten ist
längst nicht mehr etwas
für Bodybuilder und Fitness-Fanatiker. Längst ist
bewiesen, dass Muskeltraining für Menschen in jeder
Lebensphase und jedem
Alter wichtig und gesundheitsfördernd ist. Eine gut
aufgebaute Muskulatur
schützt die Knochen, die
Gelenke und nicht zuletzt
die inneren Organe.
Nur ein regelmäßiges
Training kann dabei zum
Erfolg führen. Im Alltag
haben wir aber oft wenige Möglichkeiten, denn Beruf, Familie und andere Aktivitäten fordern meist viel
Energie und Zeit.
Zur Person
Hartwig Jourdan:
- Er ist 48 Jahre alt und sitzt
seit 1997 für die CDU im
Stadtparlament
- seit 2011 Fraktionsvor­
sitzender der CDU
- wohnt in
Darmstadt-Wixhausen
- führt dort einen landwirtschaftlichen Betrieb
Five
1. Heinerfest – für Alle
2. Mathildenhöhe – für Alle
3. Kranichsteiner „Kurasambel“ – für Alle
4. Sabais-Eiche – für Alle
5. Penthouse in der City – nur für mich
Fit in nur 17 Minuten mit
dem milon-Zirkel
Der milon-Zirkel ermöglicht ein effizientes Kraftund Ausdauertraining. Ob
Gewichtsreduktion, Rücken
stärken, Muskelaufbau mit
dem milon-Zirkel erreicht
jeder schnell, einfach und
vor allem effektiv seine Trainingsziele. Der Körper wird
bis zu vierzig Prozent effektiver trainiert als bei herkömmlichen Trainingsmethoden.
Die Besonderheiten des
milon-Zirkels sind dabei die
vollelektronischen
Kraftund Ausdauergeräte, die
mit einer individuell programmierten Chipkarte be-
Herr Jourdan, vielen Dank
für das Gespräch.
Dr. Frank Sabais, 68 Jahre
Versorgungsbezugsempfänger
Zwei Mal pro Woche 17 Minuten am Milon-Zirkel trainieren.
dient werden. Trainingsprogramm, Herzfrequenz, Widerstand, Sitzposition, Bewegungsbereich und Wiederholungszahl sind gespeichert, eine falsche Anwendung ist also fast nicht mehr
möglich.
Zudem wird die Ausdauer doppelt trainiert: Einmal „global“ (Herz, Lunge,
Blutgefäße) und einmal lokal (Arme, Beine, Rücken,
Bauch). Der milon-Zirkel ist
also ein Rundumprogramm
für den Körper und die Gesundheit, eine wirkunsvolle
Kombination aus Kraft-und
Ausdauertraining.
Das Fitness-Studio Intenso sucht 50 Teilnehmer, die
über einen Zeitraum von
vier Wochen mindestens
zwei Mal pro Woche am milon-Zirkel trainieren. Interessenten brauchen nicht
Foto: Intenso
trainiert zu sein und sollten
mindestens 30 Jahre alt sein.
Die Studie startet am 15.9.
und endet am 12.10. Anmeldeschluss ist der 14.9.2014
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■■Mehr Informationen gibt es im
Intenso Fitness-Studio,
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Darmstadt,
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die Redaktion des „Darmstädter Tagblatt“ möchte gerne
Ihre „High Five“ in Darmstadt kennenlernen und vorstellen. Mit „High Five“ meinen wir die fünf Dinge, die für Sie
Darmstadt ausmachen: Das kann ein Ort oder ein Platz
sein, ein Restaurant oder ein Verein, ein Mensch oder Ihr
Zuhause, ein Gegenstand oder eine Einrichtung, ein Fest
oder Ereignis oder eine Mischung aus alldem. Wichtig ist
der Darmstadt-Bezug. Wir brauchen Ihren Vornamen, Ihr
Alter und Ihren Beruf. Nur wenn Sie das möchten, veröffentlichen wir auch Ihren Nachnamen und dazu ein Foto
von Ihnen. Wir freuen uns auf Ihre Darmstädter „High
Five“! Schicken Sie uns Ihre „High Five“ an
[email protected] unter dem
Stichwort „High Five“.
DARMSTÄDTER TAGBLATT
Seite 4
4. September 2014
Aktiv bleiben
Anzeigen Sonderveröffentlichung
„Meinen Stadtteil aktiv erleben“
Generationen
Die sechsten Darmstädter Seniorentage
Der Seniorenrat Darm­
stadt e.V. (Seniorenrat), die
Stadt Darmstadt und die
Fachkonferenz Altenhilfe
haben zu den 6. Darmstädter Seniorentagen, am
Samstag, 6. September,
von 10 bis 17:00 Uhr ins
Darmstadtium eingeladen. Der Eintritt zu dieser
Veranstaltung ist frei.
Fit in den Herbst!
Das Fitness-TeamDarmstadt startet wieder
mit neuen Kursangeboten
im 8-wöchigen Wechel:
Aroha®-physiodyn.
Ganzkörpertraining
ab 9. September um 19 Uhr
Body-Fit-Mix
Ganzkörperfitness
ab 9. September um 20 Uhr
50+ „Bleib in Bewegung“
ab 11. September um 19 Uhr
Kursort: Sporthalle der
GBS-Schule
Aqua-Fitness
Ganzkörpertraining
ab 12. September
um 18.30 Uhr
Die Darmstädter Seniorentage finden in diesem
Jahr bereits zum sechsten
Mal statt. Sie gehören damit
mittlerweile zu einem festen und stets erfolgreichen
Termin der Seniorenarbeit
in Darmstadt, berichten die
Veranstalter. Auch in diesem Jahr habe das Vorbereitungsteam ein interessantes
und vielfältiges Programm
zusammengestellt. Mehr als
80 Aussteller präsentieren
sich im Großen Kongresssaal mit interessanten Informationen und Beiträgen.
Das Motto der 6. Darmstädter Seniorentage lautet „Meinen Stadtteil aktiv erleben“ und betrachtet
schwerpunktmäßig das große Themenfeld Pflege mit
all seinen Facetten und Problembereichen. Dazu wird
es am 6. September 2014 im
im Maritim Konferenzhotel
Darmstadt
Schnuppern nach
Absprache möglich:
Info und Anmeldung:
Heidi und Frank Roelofs
Tel: 0 160 - 82 22 000
www.aroha-bessungen.de
Tel.: 0 61 51 / 49 30 80
Die Redaktion:
[email protected]
Marktplatz 3 ■ 64283 Darmstadt
Darmstadtium interessan- nen sei möglich. So zeige der
te Beiträgen geben, verspre- Assistent dem Hilfesuchenden auf Knopfdruck zum
chen die Veranstalter.
Beispiel eine Liste aller zerMobiles
tifizierten inDAgo-Teilnehmer in seiner Nähe.
Multifunktionsgerät
Ergänzt werden die PräAuch die HEAG mobilo sentationen von Fachfirmen
ist dabei und stellt gemein- und Institutionen mit der
sam mit Darmstadt Mar- Vorstellung
entsprechenketing und dem Fachgebiet der Aktivitäten und AngeboMultimedia Kommunika- ten aus den Stadtteilen, vertion der TU Darmstadt das spricht der Seniorenrat. Der
Projekt „inDAgo – Regionale „Markt der Möglichkeiten“
Alltags- und Freizeitmobili- etwa zeige, in welchen Protät für Senioren am Beispiel jekten sich die Darmstädter
der Stadt Darmstadt“ vor. vor Ort selbst ehrenamtlich
Im Mittelpunkt steht dabei engagieren oder wo sie Undie Entwicklung eines per- terstützung erhalten könsonalisierten, mobilen Mul- nen.
tifunktionsgeräts – des inDDer Seniorenrat dient der
Ago-Assistenten. Damit soll Förderung der Altenhilfe
der Nutzer, wie mit einem und der Seniorenvertretung
Handy, jederzeit und über- in den Organen der Stadt
all auf verschiedene Daten- Darmstadt. Aktuell ist die
quellen und Informations- CDU-Landtagsabgeordneund Navigationsdienste zu- te Irmgard Klaff-Isselmann
greifen können. Dafür wer- die Vorsitzende des Vereins.
den eine Vielzahl von Daten Der arbeitet ehrenamtlich
wie GPS und Fahrplandaten auf überkonfessioneller und
miteinander verknüpft.
überparteilicher Basis. Der
Hat sich jemand ver- Verein finanziert sich aus
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Die Stadt Darmstadt bietet
Senioren im Herbst Kurse
zur PC-Schulung und „QiGing“ an.
Ab dem Mittwoch (17.), an
drei Terminen immer mittwochs zum Preis von 12 Euro pro Person startet der erste PC-Kurs, und ab dem 12.
November ebenfalls mittwochs für 16 Euro gibt es
den zweiten Kurs. Veranstaltungsort ist die Heinrich-Emanuel-Merck Schu-
le in der Alsfelder Straße 23.
Zudem ist ein Kurs zu „Qi
Gong“-Gesundheitsübungen ab dem 25. September
an acht Terminen immer
donnerstags im Naturfreundehaus am Woog in der
Darmstraße 4a, zum Preis
von 25 Euro im Angebot. red
■■Anmeldung bei der Servicestelle Soziales und Beratung
unter Tel.: 06151/13-2414 oder
13-2872.
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Gesundheit
Nach kardiologischen
und vaskulären Eingriffen wegen Übergewichts,
Rauchens, Bluthochdrucks
oder Bewegungsmangels
braucht der Patient eine
spezialisierte Reha. In der
Alice Park Reha findet er
das, sagen die Betreiber.
Wer den schlanken, sportlich wirkenden Mann sieht,
wird kaum glauben, dass
Uli Scherb erst vor wenigen
Wochen eine Herzoperation hinter sich gebracht hat.
Er selbst war überrascht, wie
schnell es ihm nach dem
Eingriff besser gegangen
ist. Als im Anschluss an den
Krankenhausaufenthalt eine Rehabilitation anstand,
entschloss Scherb sich auf
Empfehlung verschiedener
Ärzte, diese für ihn heimatnah in der Alice Park Reha
durchzuführen. „In Hessen
gibt es nur sehr wenige ambulante kardiologische Re-
Ambulante Rehabilitation in der Alice-Park Reha
habilitationsplätze“, so der
Diplom-Sportlehrer Martin
Elsner vom Alice Park Reha
Zentrum. Vor allem selbstständig Berufstätige würden
das Angebot gerne nutzen,
führt er weiter aus. Auch
für anderen Patienten bietet das ambulante Konzept
Vorteile. Indem die Patienten am Nachmittag in ihr
normales Umfeld zurückkehren, können sie das Gelernte gleich zuhause umsetzten und erproben. Das
ist besonders bei kardiologischen und vaskulären Erkrankungen von Bedeutung.
Denn deren Hauptursachen,
wie Übergewicht, Rauchen,
Bluthochdruck, Bewegungsmangel sind durch das eigene Verhalten beeinflussbar.
Neben Standardangeboten, die von den Kostenträgern vorgeschrieben sind,
bietet das Team aus Sport-,
Physio- und Ergotherapeuten, Ärzten, weiteren medi-
zinischen Fachangestellten,
Psychologen, Sozialdienstmitarbeitern, Ernährungsberatern und Verwaltungskräften zusätzliche Leistungen an. Dazu gehören etwa Qi Gong, Lauftraining
und spezielle Schulungen.
Außerdem gibt es spezielle Seminare, Kurse zur Raucherentwöhnung, Entspannungstechniken oder eine
Lehrküche zum selbstständigen Kochen von gesunden
Gerichten.
Jeder Patient bekommt in
der Alice Park Reha eine individuell maßgeschneiderte
Therapie. „Wir sind eine relativ kleine Einrichtung und
kennen unsere rund 40 Patienten“, so der Sportlehrer
Elsner, „wenn wir merken,
jemandem tun zum Beispiel
entspannende Übungen gut,
dann planen wir diese verstärkt“. Dabei bezieht das
Team auch die Wünsche der
Patienten mit ein. Ein Um-
stand, der auch Scherb, dem
sportlichen Patienten nach
der Herzoperation, besonders gefallen hat. „Mir muss
niemand erklären, dass Bewegung für mich wichtig
ist“, sagt er, „statt solcher Seminare habe ich lieber mehr
Sporteinheiten in Anspruch
genommen.“
red
Info
Alice Park Reha Darmstadt
Zentrum für ambulante
kardiologische und angiologische Rehabilitation und
Prävention
Dieburgerstraße 31c
64287 Darmstadt
Telefon: 0 61 51 / 4 28 77-0
Telefax: 0 61 51 / 4 28 77-70
www.alice-park-reha.de
Bleib in Bewegung: Wer sich in der kommenden Herbst- und Wintersaison wieder
aktiv bewegen möchte, findet bei Heidi und
Frank Roelofs und dem Trainerteam passende Kurse, die auch für Einsteiger geeignet sind. Hervorzuheben sind hier besonders die Aqua-Fitness, sowie das sehr einfach zu erlernende und dabei sehr effektive Aroha®-Training. Ein Fitness-Kurs, der
mal ganz anders daher kommt als die bislang bekannten Fitnessangebote. Alternativ
gibt es ab sofort auch einen 50+ Kurs „Bleib
in Bewegung“, bei dem Interessierte über 50
Jahre angesprochen werden sollen. Neu im
Angebot der beiden Bessunger Fitnesstrainer ist das Body-Fit-Programm, bei dem eine gewisse Grundkondition vorhanden sein
sollte.red
■■Mehr Informationen gibt es unter
Tel. 0160-8222000 bei Frank Roelofs oder unter
www.aquafitness-darmstadt.de
DARMSTÄDTER TAGBLATT
4. September 2014
Seite 5
Es muss nicht immer Süßes sein
Schulanfang
Kommende Woche
beginnt für viele Kinder
in Hessen der Ernst des
Lebens: Mit einer Schultüte soll ihnen der Start in
diese neue Lebensphase
versüßt werden. Doch
Vorsicht! Zucker ist der
Feind von Kinderzähnen.
Trotzdem muss der erste
Schultag nicht zur spaßfreien Angelegenheit verkommen. Es gibt attraktive
Alternativen!
Foto: Arthur Schönbein
Im Mittelpunkt stehen immer die Kinder: Imke und
Lina laufen voller Konzentration über das Seil im Zirkuszelt. Nicht weit entfernt
balanciert Jule auf einer Kugel durch die Manege des
Datterino-Zirkuszelts. Beim
Gruppenbild zeigt sich, dass
es mit 68 Kindern nicht immer einfach ist. „Die Großen
nach hinten und die Kleinen
nach vorne“ hört man die
Betreuer rufen. Die Teilnehmer am Ferienprojekt „Kinderzirkus Datterino“ üben
fleißig für ihren Auftritt am
kommenden Wochenende.
Auf dem großen Platz gegenüber des Oberwaldhauses zelten sie eine Woche
lang gemeinsam mit 14 Be-
treuern, dem Küchenteam,
Technikern sowie Theaterund Zirkuspädagogen. Besonders die sind stolz darauf,
was die Kinder alles leisten.
Es werden Freundschaften
geschlossen, Herausforderungen gemeistert und neue
Disziplinen wie etwa Kugel­
laufen, Akrobatik, Trapez,
Stelzenlauf oder Jonglage erlent. Jessi Merz
■■Mehr Informationen und Tickets für die Vorstellung am
Sonntag (6.) jeweils um 15
und 19.30 Uhr gibt es unter
www.kinderzirkus-datterino.
de oder unter 06151 317332.
Der Eintritt kostet 6 Euro für
Erwachsene, Kinder bis 13
Jahren zahlen 3 Euro.
Eine
prall
gefüllte
Schultüte lässt die Herzen von Erstklässlern höher schlagen und erleichtert
ihnen den Start in den neuen Lebensabschnitt. Süßigkeiten sind dabei schon immer ein fester Bestandteil
gewesen, in vielen Regionen spricht man deswegen
auch von Zuckertüten. Doch
Eltern sollten hier bewusst
auswählen. Denn der in herkömmlichen
Süßigkeiten
enthaltene Zucker ist Nährstoff für Bakterien und kann
Zahnkaries verursachen.
Malstifte
statt Schokoriegel
„Wir empfehlen den Eltern, sich auf eine Lieblingssüßigkeit ihrer Kinder zu beschränken“, sagt Regina Scholz, Ernährungsexpertin
bei der Verbraucherzentrale
Hessen. „Die meisten Kinder
essen ohnehin genug Süßigkeiten. Aber es gibt so viele
Dinge, die Kinder brauchen
Tipps für einen gesunden Start
und die ihnen trotzdem
Freude machen“, sagt sie.
Als Beispiele nennt sie eine
Brotdose, Malstifte, einen
Talisman, vielleicht auch einen Gutschein für einen Kinobesuch oder ein anderes
Event.
Ganz ähnlich lautet die
Empfehlung der Landeszahnärztekammer Hessen:
Kleine Bücher und Spielsachen wie Luftballons, Seifenblasen, Flummis oder
Malutensilien sind da einige der Alternativen zur reinen Zuckertüte. Ein saftiger
Apfel oder eine leckere Möhre sollten in einer gesunden
Schultüte ebenso wenig fehlen, wie eine kleine Auswahl
an zahnfreundlichen Süßigkeiten. Diese erkennt man
an dem kleinen rot-weißen
Zahnmännchen mit Schirm,
dem Logo der Aktion zahnfreundlich e. V. (www.zahnmaennchen.de).
Zuckerfreier Vormittag
Eine weitere gesunde Alternative sind Nüsse. Sie
enthalten wichtige Nährstoffe, erhöhen auch die
Leistungsfähigkeit des Gehirns. Etwas Vorsicht ist
dagegen bei getrocknetem Obst oder Fruchtriegeln geboten, die relativ
viel Fruchtzucker enthalten
und damit nicht uneingeschränkt zu empfehlen sind,
wie Ernährungsexpertin Scholz sagt.
Ein saftiger Apfel oder eine Möhre sollten in der Schultüte nicht fehlen.
Aber auch was die Zeit
nach dem ersten Schultag angeht, sollten Eltern
die gesunde Ernährung ihrer Kinder in der Schule im
Blick halten. Frisches Obst
wie Äpfel, Birnen, Apriko-
sen oder rohes Gemüse wie
Möhren und Gurken, Käse- oder Wurstbrot und Mineralwasser oder ungesüßter Tee sind ideal für einen
zuckerfreien Vormittag, zu
dem Zahnärzte raten.
Info
Die Schultüten – in weiten Teilen Deutschlands auch Zuckertüten genannt – sind ein Brauch, der seit dem 19. Jahrhundert
in Deutschland gepflegt wird. Erste Belege gibt es aus dem Jahr
1810. Damals wurde besonders den Schulanfängern in Sachsen
und Thüringen der Weg in die Schule versüßt. Erst nach und nach
setzte sich der Brauch im Süden und im Westen durch. Anfangs
waren es die Paten, die die Tüte überreichten, heute sind es meistens die Eltern. Interessantes Detail am Rande: Nach der Teilung
Deutschlands etablierten sich in der DDR sechseckige Schultüten
von 85 Zentimetern Länge, während im Westen die runden, meist
etwas kürzeren Tüten bevorzugt wurden.
ko
Foto: Arthur Schönbein
Der Hintergrund für den
zuckerfreien
Vormittag:
Zähne und Zahnfleisch bleiben gesund, solange die
„Angriffe“ aus dem Essen
und Trinken im Gleichgewicht mit der Abwehr durch
den Speichel stehen. Der
Speichel schützt den Zahn,
denn er kann die Angriffe
ausgleichen. Dafür benötigt
der Speichel jedoch Zeit und
saubere Zähne. Dabei gilt:
16 Stunden Reparatur durch
den Speichel können acht
Stunden Angriff ausgleichen. Die 16 Stunden Reparaturzeit gewinnt man aus
den Stunden der Nachtruhe
und einem Vormittag ohne
Zucker. Und am Nachmittag erlauben dann sogar die
Zahnärzte das Naschen. ko
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O´zapft is!
Lederhosen und Dirndl,
Musik und gute Laune: Dafür ist das Oktoberfest in
München auf der ganzen
Welt bekannt. Doch nicht
nur in der bayrischen Landeshauptstadt, sondern
auch in vielen anderen
deutschen Städten heißt es
mittlerweile:“ Oans, zwoa,
O´zapft is!“
Egal ob im Süden oder bis
hoch in den Norden der Republik - wenn es Herbst
wird, ist ganz Deutschland in Feierstimmung.
Dann werden Festzelte mit
weiß-blauen Fahnen geschmückt, es gibt Brezn, Leberkäs,Weißwurst sowie Bier
aus Literkrügen. Die Besucher singen und tanzen aus-
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DARMSTÄDTER TAGBLATT
Seite 6
4. September 2014
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Garten. Foto: Kann/akz-o
Weitere 30 Prozent wünschen sich solch einen Platz
für sich. Ein gutes Buch zu
lesen oder einfach nur die
Seele baumeln zu lassen gehört zum Entspannen dazu. Bei der Gartengestaltung lassen sich hier schöne Wohlfühloasen schaffen – zum Beispiel durch
den Einsatz von Mauersystemen. Mauern bieten im
Garten und auf der Terrasse
viel Raum für unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten. Denkbar sind Umrandungen von Beeten, aber
auch kleinere Wasserbecken
mit idyllischen Sitzgelegenheiten lassen sich leicht umsetzen. Natürlich kann man
eine Aufbauhöhe von bis
zu zwei Metern problemlos
möglich.
Die einzelnen Elemente
lassen sich dank der Hohlform und des relativ geringen Gewichts von 21 Kilogramm leicht versetzen. Das
Grundelement ist auf der
Vorder- und Rückseite satiniert. Dadurch wird die
Mauer für jedermann zum
Blickfang.
Die Abdecksteine sind natürlich auch auf der Oberseite satiniert und bilden somit
einen edlen Abschluss. Bei
der Farbwahl stehen zwei
satinierte Töne in Hell- und
Dunkelgrau zur Verfügung.
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Die Verpflichtung von zwei
bis drei Qualitätsspielern
hatte Lilien-Coach Dirk
Schuster bereits vor Wochen angekündigt. Doch
bis zum Ende der Transferperiode konnte lediglich
Defensivakteur Florian
Jungwirth aus Bochum
nach Südhessen gelockt
werden.
Zweitliga-Erfahrung müssen sie mindestens vorweisen, dazu leidlich Deutsch
sprechen, sportlich und
charakterlich hundertprozentig zum Verein passen
und am besten nichts kosten – das Anforderungsprofil für Neuverpflichtungen
von Trainer Dirk Schuster ist
hoch. Entsprechend schwierig gestaltet sich die Suche
nach Spielern, die dem Verein wirklich weiterhelfen
können. Denn obwohl die
Lilien mit zwei Siegen und
zwei Unentschieden hervorragend in ihre erste Zweitliga-Saison seit 21 Jahren gestartet sind, kann der Verein
nicht mit hohen Gehältern
locken oder nennenswerte Ablösesummen bezahlen.
Und die Personaldecke ist
dünn.
Keeper Christian Wetklo,
vom FSV Mainz 05 geholt,
hielt es nur wenige Wochen
in Darmstadt aus. Bei Mittelfeldspieler Yannick Stark
war es sein Verein TSV 1860
München, der einen Wechsel zurück in seine Heimatstadt verhinderte. Ex-Nationalspieler Hanno Baltisch,
der aus Südhessen stammt
und die Lücke im defensiven
Mittelfeld wunderbar hätte
schließen können, war laut
Schuster nie ernsthaft ein
Thema.
Mit Florian Jungwirth
konnten die Lilien zumindest in der Abwehr noch etwas nachbessern. Der 25
Jahre alte gebürtige Bayer stammt aus der Jugend
von 1860 und zählte von der
U16 bis zur U20 zur Stammbesetzung der Junioren-Nationalmannschaften.
Im
Jahr 2008 führte er die U19
als Kapitän zum Europameister-Titel – an der Seite
der heutigen Nationalspieler Lars und Sven Bender sowie Ron-Robert Zieler. Später wechselte er nach Dresden, in der vergangenen Saison war er für den VfL Bochum aktiv. „Ich habe mir
in den vergangenen Wochen bereits die Partien von
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Florian Jungwirth verstärkt künftig die Abwehr.
bin überzeugt, dass ich von
der Spielweise her perfekt
ins Team passe“, erklärte er
zu seinem Wechsel.
Er ist nicht der erste
E x-1860-Nachw uchsspieler in den Reihen der Lilien.
Von Erfolg waren die Auftritte allerdings nur selten
gekrönt. In der vergangenen
Rückrunde konnte sich Markus Ziereis nicht im Angriff
durchsetzen und zog nach
Chemnitz weiter. Verteidiger
Julian Ratei wurde in seinen
drei Jahren in Südhessen
immer wieder von Krankheiten und Verletzungen zurückgeworfen. Fast völlig
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für Ober-Ramstadt, Reinheim und
noch zwei Spieler” kommen (m/w)
Darmstadt im 3-Schicht-Betrieb.
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fenster ist nun geschlossen, Personaldienstleistungen Ilse Göbig GmbH,
was bedeutet, dass bis zur Saalbaustraße 27, 64283 Darmstadt
Winterpause keine Spieler Wir stellen sofort erfahrene
von anderen Vereinen ver- Staplerfahrer m/w ein.
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10:17
DARMSTÄDTER TAGBLATT
4. September 2014
Wenn der Schulhof zum Festplatz wird
Feiern verbindet in der Heimstättensiedlung
Kerb
Ein wenig Stolz klingt aus
den Worten von Hans-Jürgen Luft, dem Vorsitzenden des Bürger-und
Kerbvereins Heimstättensiedlung, wenn er
an die Gründung seines
Vereins vor zwanzig Jahren
zurückdenkt: Es war der
Beginn einer Erfolgsgeschichte, um die Kerb in
der Heimstättensiedlung
in Form zu bringen.
Und auch wenn zum klassischen Jubiläum noch fünf
Jahre fehlen, wird sich am
kommenden Wochenende
zur Siedlerkerb der Schulhof an der Friedrich-Ebert –
Schule wieder in einen Fest-
Das Team für die Siedler-Kerb. Foto: Kerbverein
platz verwandeln, der viel
zu bieten hat: Start in die
tollen Tage ist am Freitag
(5.) nach dem Traditions-
spiel der Siedler-Kicker von
der SG Eiche und Rot-Weiß
Darmstadt (Beginn 18 Uhr,
Gelände SG Eiche), wenn
Kerbvadder Ernst Lach gegen 19.30 Uhr in seiner Kerweredd Kurioses aus der
Siedlung und aus dem Stadtgeschehen kommentieren
wird. Am Samstag (6.) beginnt um 12 Uhr der Kinderflohmarkt, um 13 Uhr
das Kinderspielfest und um
17 Uhr wird der Kerbbaum
aufgestellt, nach dem ökumenischen Gottesdienst im
Festzelt auf dem Schulhof
(Beginn: 11.30 Uhr) startet
am Sonntag (7.) am 14 Uhr
der große Festzug durch die
Straßen der Heimstättensiedlung, am Montag (8.) beginnt um 11 Uhr der Frühschoppen und ab 19 Uhr
klingt die Siedlerkerb lang-
Seite 7
Der Vorstand des SPD-Ortsvereins
Heimstättensiedlung
sam aus, bevor am Dienstag (9.) um 20 Uhr der Kerlern
n Sied
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bbaum gefällt wird und ant
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wünsc e Kerb 2014
schließend beim Musikzug
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sen eingeladen ist. An allen
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Kerb-Tagen gibt es auf dem
Festgelände an der Friedrich-Ebert-Schule jede Menge Live-Musik.
Tigermutti und ADHS-Dompteur –
Kabbaratz im Klassenkampf
Schirmherr Tom Wäsche
Schirmherr der Siedlerkerb ist Tom Wäsche von der
Stiftung Nieder-Ramstädter
Diakonie (NRD), die an der
Klausenburger Straße seit
Ende Mai ein Wohnhaus für
junge Menschen mit Behinderung unterhält. sar
Vereinsentwicklung als Zukunftsaufgabe
Sport
330 Workshops beim 3. Hessischen Turn- und Sportkongress im Darmstadtium
Von Uwe Knecht
barkeit von Schule und Verein zu den größten Herausforderungen für Vereine gehört, stellt der Kongress dieses Problemfeld mit dem
Special „Verein und Schule“ in den Mittelpunkt. Dabei können sich zum einen
Lehrkräfte aller Stufen gezielt nach ihren Interessen
fortbilden, zum anderen bietet die Workshopvielfalt Vertretern von Vereinen und
Schulen die Möglichkeit zu
erfahren, wie sich eine vielversprechende Zusammenarbeit entwickeln kann.
Unter neuem Namen richtet der Hessische Turnverband (HTV) vom 28. bis 30.
November 2014 die dritte
Auflage seines Sportkongresses in Darmstadt aus.
Doch nicht nur der Name
ist neu. Mit dem Landessportbund Hessen (LSBH)
als Kooperationsspartner
konnte das Kongressangebot erweitert werden.
Die
Fortbildungsveranstaltung setzt neue Akzente und Maßstäbe. Für mehr
als 1000 Teilnehmer werden 150 renommierte Referenten erwartet. Das Kongresszentrum
Darmstadtium und viele Sportanlagen bieten den Rahmen für
330 Workshops und Seminare zu den Themen Fitness
und Gesundheit, Geräteund Trampolinturnen, Kinderturnen, Sport und Spiel,
Gymnastik, Tanz und Show
sowie Vereinsentwicklung.
Darmstadts
Sportbürgermeister Rafael Reißer (CDU)
hofft, dass in seiner „Sportstadt mit Herz“ mit dem
Kongress „Wirkung in die
kommunalen Sportstrukturen erzielt werden kann“.
Wichtiges
Kongressthema ist die Vereinsentwicklung. Wer in der Vorstandsarbeit eines Vereins aktiv
ist, weiß, dass sich die Zukunft der Sportvereine radikal von ihrer Vergangenheit
unterscheiden wird. Der demografische Wandel, ein ge-
Gesundheits- und Präventionssport ist für Vereine ein Weg, um auch künftig zu bestehen.
Foto: Diana Bruch
ändertes Freizeitverhalten
der Menschen und die immer härter geführte Ausein­
andersetzung um die materiellen Ressourcen, stellen
die Vereine vor große Herausforderungen. Vereine,
die ihre Existenz auch für
die Zukunft sichern wollen,
müssen dieser Entwicklung
aktiv begegnen.
Vereine
zukunftssicher machen
Das gilt für den sportlichen Nachwuchs genauso wie für die ehrenamtliche Vorstandsarbeit. Kreative Ideen, neue Zielgruppen und Formen der Zusammenarbeit sind gefragt, um
Vereine zukunftssicher zu
machen.
„Die Vereine müssen aktueller denn je sein. Besonders mit den Workshops im
Bereich
Vereinsentwicklung, bei dem wir auf das
Know-how des LSBH setzen,
möchten wir Funktionsträger ansprechen und die Vereine stärken und weiterhin
zukunftsfähig machen“, beschreibt
HTV-Präsidentin
Rosel Schleicher den Stellenwert des Themenkomplexes, der durch die Kooperation des HTV mit dem LSBH gestärkt wurde. „Wichtig ist, dass wir beide erreichen: diejenigen, die im Verein Verantwortung tragen,
also die Vorstandsebene,
und diejenigen, die an der
Front stehen, die Übungsleiter. Beide zusammen sind
für die Zukunftsfähigkeit der
Sportvereine entscheidend“,
ist auch LSBH-Präsident Rolf
Müller überzeugt. Allein in
30 Workshops bieten Fachleute aus Wissenschaft, Verbands- und Vereinspraxis
Informationen zu den Entwicklungschancen und stellen erfolgversprechende Zukunftsstrategien für Vereine vor. Antworten gibt es auf
die Fragen „Welche Möglichkeiten der Kooperationen
machen Vereine zukunftssicher?“, „Sind Fusionen ein
sinnvoller Weg?“, „Wie sieht
die zukünftige Zusammenarbeit von Kommunen und
Vereinen aus?“ und „Welchen neuen Betätigungsfeldern und Zielgruppen sollten sich Vereine zuwenden?“.
Neu ist auch das thematische Special. Da die Verein-
Um dem Verein oder Organisation neue Impulse zu
geben, dürfen auch in der
Praxis erfolgreich umgesetzte Beispiele nicht fehlen. Der LSBH-Vizepräsident und Sportberater der
Stadt Darmstadt, Ralf-Reiner
Klatt, stellt unter anderem
in seinem Workshop den
Darmstädter Sportstadtplan
vor und bietet Unterstützung
an, diese Idee auch auf andere Kommunen zu übertragen.
Info
Anmeldung ist bis 31. Oktober
unter www.turn-sportkongress.de/programm/workshops oder www.dtb-gymnet.
de möglich. Weitere Infos zu
den Inhalten der Workshops
gibt es unter 069/67737720
oder [email protected].
Sie hassen Kinder, sie sind faul,
wehleidig, rechthaberisch und
haben das Besserwisserische
zum Beruf gemacht. Sie sind
schuld daran, dass so wenige
Kinder geboren werden – denn
nur verantwortungslose Eltern
würden ihnen ihre wehrlosen
Kinder ausliefern. Lehrerinnen
und Lehrer haben in der deutschen Gesellschaft einen Ruf, um
den sie jeder Beelzebub des Mittelalters beneiden würde – aber
sonst niemand.
Die Studie des Bildungsforschers
Hattie hat gezeigt: Für einen guten Unterricht ist nicht die Klassengröße entscheidend; es spielt
keine Rolle, ob auf den Pulten
Computer stehen oder eine Kreidetafel an der Wand hängt;
ob frontal unterrichtet oder in
Kleingruppen gelernt wird, welches Parteibuch der jeweilige
Kultusminister hat, es ist fast
egal. Entscheidend für einen guten Unterricht ist die Persönlichkeit der Lehrkraft.
Mit Evelyn Wendler als Tigermutti und Peter Hoffmann als
ADHS-Dompteur fordert Kabbaratz in seinem 25. Programm
ein Artenschutzabkommen für
die Pädagoginnen und Pädagogen. Bei der Klassenfahrt in die
Hölle findet die Unterrichtsvorbereitung im Fegefeuer statt.
Wer schulpflichtige Kinder hat,
Max und Moritz mag, Lehramt
studiert, noch zur Schule geht
oder dafür bezahlt wird, soll
gewarnt sein: Lehrer Lämpel
schlägt zurück. Und wenn Kabbaratz im Klassenkampf das
Ansehen der Lehrerinnen und
Lehrer retten will, muss mit satirischen Kollateralschäden gerechnet werden.
Die kabarettistischen Bildungsexperten legen mit „Klassenkampf“ ihr viertes Programm
zum Thema Schule, Bildung und
deutsche Sprache vor. Sie gastierten mit ihren Bildungsprogrammen nicht nur so ziemlich
überall in Deutschland, auch im
europäischen Ausland, wie etwa
in Lissabon, Rom oder Sofia,
sie spielten außerdem in Minsk,
Moskau und St. Petersburg, in
Chicago, Minneapolis und El
Salvador.
■■Doch zunächst sind sie am
Freitag (12.) wieder im
Darmstädter halbNeun
Theater zu sehen. Das Programm beginnt um
20.30 Uhr,
der Eintritt kostet 18 Euro.
Alle Helden im zweiten Anlauf
Lilien
Auch in der Münchner Allianz-Arena zeigt sich der SV 98 stark und bleibt weiter ungeschlagen
Seit vielen Jahren schon
ist es Tradition, dass sich
die Mannschaft des SV
Darmstadt 98 zu Beginn
einer jeden Saison für
das obligatorische Mannschaftsfoto an einem
„stadtbildprägenden Ort“
versammelt und sich ablichten lässt
haupt. Und so wurde zur
ersten
Zweitliga-Spielzeit
der Lilien seit 21 Jahren für
die laufende Saison das Wissenschafts- und Kongresszentrum
Darmstadtium
als Hintergrundmotiv auserwählt – nach dem Jagdschloss Kranichstein, der
Orangerie, der Mathildenhöhe, dem Marktplatz samt
Ein „stadtbildprägender Residenzschloss und dem
Ort“ – so formulierte der frü- Theatervorplatz in den vorhere Lilien-Präsident Hans angegangenen Jahren.
Kessler seinen Wunsch nach
Ein Missverständnis
Identifikation mit der Stadt
und auch den VerantwortDoch Fußball ist ein
lichen im Rathaus gefiel die
gut durchdachte Foto-Akti- schnelllebiges Geschäft, wie
on – schließlich ist der SV 98 man gerade in Darmstadt
gerade als Zweitliga-Aufstei- nur allzu gut weiß – und
ger der Werbeträger für die sehr schnell war das MannSüdhessen-Metropole über- schaftsfoto vor architek-
Dominik Stroh-Engel trifft auch im vierten Saisonspiel.
Foto: Claus Krentscher
tonisch durchaus beacht- klimatischen
Verwerfunlicher Kulisse für die Ton- gen zum großgewachsene: Ein Torhüter, der nach nen Missverständnis wur-
de und die Stadt längst wieder verlassen hat, steht dafür ebenso wie der Franzose Romain Brégerie, zwar
nicht mit auf dem Foto,
aber inzwischen derart auf
dem Platz präsent, als gehöre er schon seit Ewigkeiten zum Lilien-Stamm. Dazu fehlten zum Shooting
an der „schepp Schachtel“
der inzwischen verpflichtete Torhüter Patrick Platins, Stürmer Ronny König,
Nachwuchshoffnung Timon
Fröhlich und der Defensivspieler Florian Jungwirth.
Ein neues Foto muss also her – und so wird Tom
Lucka, seit dieser Saison
Med ienvera nt wor t l icher
beim SV 98, in diesen Tagen zu einem weiteren Fo-
totermin bitten. Diesmal,
wie zu vernehmen ist, ins
Merck-Stadion am Böllenfalltor, was ja durchaus
ebenfalls als „stadtbildprägender Ort“ Kesslerscher
Definition durchgehen kann
– und sicher auch im Interesse der Stadt ist, steht doch
das flott gemachte Bölle als
ein Zeichen dafür, was an
eigentlich Unmöglichem in
Darmstadt möglich ist.
Wer hätte das gedacht?
Dass die Lilien auch am
vergangenen Sonntag nach
dem vierten Spieltag in der
2. Fußball-Bundesliga ungeschlagen blieben, vor 19 300
Zuschauern in der Münchner Allianz-Arena gegen den
TSV 1860 München 1:1 spielten und sich so einen hochverdienten Punkt bei den
Löwen sicherten, mag außerdem unter diese Kategorie fallen: Wer hätte das gedacht?
Nach der Länderspielpause ist am Samstag (13.) der
Tabellenletzte der 2. Fußball-Bundesliga aus Aue zu
Gast im Merck-Stadion am
Böllenfalltor (Anpfiff ist um
13 Uhr).
Gut möglich, dass es bis
dahin auch das neue Mannschaftsfoto des SV 98 zu erwerben gibt. Und zwar ein
Foto, das alle aktuellen
Darmstädter Zweitliga-Helden zeigt. Es könnte am
Ende ein Foto für die Geschichtsbücher sein. ff
DARMSTÄDTER TAGBLATT
Seite 8
4. September 2014
Suchen und finden, erinnern und nachschenken
Studierende der Hochschule Darmstadt entwickeln vernetzte Alltagshelfer
Wissenschaft
Vom Einpack-Erinnerer
mit Ortungsfunktion bis
zum Liebes-Kommunikator für Fernbeziehungen:
Studierende am Mediencampus der Hochschule
Darmstadt in Dieburg
haben vernetzte Geräte entwickelt, die ihre
Besitzer im Alltag schnell
und einfach unterstützen
sollen. Besonders viel Wert
legen die Studierenden
dabei auf eine einfache
Bedienung und auf den
Datenschutz.
Display? Nein danke! So
könnte das Motto der Alltagshelfer lauten, die 17 Studierende der Hochschule Darmstadt am Medien-
campus Dieburg im vergangenen Semester entwickelt
haben. Statt fummeliger
Touchscreens und strapazierender Klingeltöne haben
die jungen Erfinder Geräte
geschaffen die sich per Sprache oder Berührung leicht
bedienen lassen. Die Projekte sind das Ergebnis des
neuen Schwerpunktthemas
für das vierte Semester im
Studiengang Interactive Media Design: das „Internet der
Dinge“, die Vision einer intelligenten, vernetzten Umgebung.
„Sufio“ ist ein hosentaschentaugliches Gerät, das
Gegenstände orten kann.
Dinge, die man immer dabei
haben will, stattet man hier-
Hercules, halb Mensch, halb Gott, ist eine
Legende. Der Bezwinger von riesenhaften
Löwen und mehrköpfigen Meeresungeheuern soll seine kampferprobten Gefährten in
die Schlacht um Thrakien führen, um den
Thron für König Cotys zurück zu erobern.
Erst später erfährt der Sohn des Zeus, worauf
es Cotys eigentlich abgesehen hat. Er fordert
Hercules heraus: Ist er nur eine Legende, oder
ist er auch der Mann hinter der Legende?
Doch Cotys hat nicht bedacht, dass auch ein
König sich mit einem Halbgott besser nicht
anlegen sollte. „X-Men“ und „Rush Hour“
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verkleidete Verbrecherbande verliert der Spieler, Trinker und Möchtegern-Herzensbrecher Jock Marder
Hof, Frau und seinen geliebten Hund.
Niedergeschlagen
geht
er in den Saloon, wird dort
aber wegen seiner Schulden vom Wirt ruppig empfangen. Marder will sich rächen und muss widerwillig
den Afroamerikaner Bubba,
den besten Fährtenleser, um
Hilfe bitten. Der wegen seiner Hautfarbe gesellschaftlich geächtete Bubba zeugt
als Einziger von Menschlichkeit und moralischer
Standhaftigkeit: Ein Held,
der keine gesellschaftlichen
Rechte zu erwarten hat. So
beginnt ein spannendes und
komisches Westernabenteu-
Fotos und Videos auf, wenn Art Märchenbuch mit den
es darum gebeten wird. schönsten Momenten einer
Auf diese Weise soll eine ganzen Kindheit entstehen
Projekte betreut hat. Je öfter
man die Kugel berühre, desto wärmer werde ihr Gegenstück.
Gastronomen
hingegen
könnten sich über „colab“
freuen. Der intelligente Untersetzer weiß, wann Teller
oder Glas leer sind und sagt
automatisch der Küche und
dem Service Bescheid. Das
Gerät verlässt sich dabei auf
Druck- und Gewichtsmessungen. Integriert in bestehende digitale Kassensysteme soll „colab“ den Service weiter verbessern: „Der
Gastronom sieht sofort, wo
es brennt“, sagt Andrea Krajewski zu dem Projekt, das
die Professorin bereits für
red
marktreif hält. Regisseur Brett Ratner erfindet die Saga mit
einem Schlagabtausch an Sprüchen und Super-Special-Effects neu. Dwayne Johnson, der
Hauptdarsteller, der dem Titelhelden auch
körperlich sehr nahe kommt, die Charakterköpfe John Hurt, Joseph Fiennes und Ian McShane sind perfekte Sidekicks. Action-Spaß
mit lässigem Wortwitz.
Automarkt
Motorhomes
Motorhomes
&Campingworld
GmbH
&Campingworld
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h_da-Student Erdem Turan hat gemeinsam mit seinen Kommilitonen einen Teddybären entwickelt, der Kindheitserinnerungen
fotografisch festhalten kann. Foto: h_da
– idealerweise von mehreren Generationen, weil der
Teddy immer weiter vererbt
wird.
„Juno“ soll Menschen in
Fernbeziehungen
helfen,
leichter miteinander in Kontakt treten zu können. Das
Gerät besteht aus zwei weißen Plastikkugeln, die über
das Internet miteinander
verbunden werden. Berührt
einer der Partner die Kugel, fängt das Gerät auf der
anderen Seite an zu leuchten. „Je näher ich dem Gerät komme, desto mehr Informationen übertrage ich“,
erklärt Professorin Andrea
Krajewski, die als Schwerpunktleiterin für Interactive Media Design die vier
Kino
Hercules
Seit 1968
Seit 1968
für mit einem kleinen Sender aus. Der Name „Sufio“
steht für Suchen-Finden-Organisieren und soll vor allem Blinden und Sehbehinderten im Alltag helfen. „Sufio kann man beibringen,
welche Gegenstände ich für
welche Aktivität brauche“,
erklärt Teodora Ananieva,
die das Gerät gemeinsam
mit drei ihrer Kommilitonen
entwickelt hat. Bei der Entwicklung haben die Studierenden mit dem Blindenverein Darmstadt zusammengearbeitet.
Das Kuscheltier „Teddy“
soll Kindheitserinnerungen
bewahren helfen. Dafür ist
es mit Kamera und Mikrofon ausgestattet und nimmt
er quer durch den amerikanischen Süden des 19. Jahrhunderts.
God‘s Country ist ein brillantes Buch über Außenseiter, Wildwest-Legenden
und Vorurteile, das den Leser zwingt, über seine eigene Haltung nachzudenken.
Jetzt ist es, zwanzig Jahre
nach Erstveröffentlichung,
auch auf Deutsch erschiegeta
nen. „Gerechtigkeitslücken werden nicht gestopft“
Soziales
Mit „Nicht geschenkt, sondern verdient“ etikettiert
Bundesarbeitsministerin
Andrea Nahles (SPD) das
neue Rentenpaket, das
Anfang Juli in Kraft trat.
Auf der Internetpräsenz
des Bundesarbeitsministeriums lässt sich Nahles weiter
zitieren: „Das Rentenpaket
ist gepackt mit ganz konkreten Verbesserungen, die direkt bei den Menschen ankommen, die sich reingehängt und angestrengt haben. Dieser Einsatz muss
auch in der Rente mehr wert
sein, als bisher. […]. Die Rente wird dadurch gerechter.
Sie bleibt aber zugleich bezahlbar und fair im Ausgleich zwischen den Generationen. Wir bringen das
Paket schnell auf den Weg,
denn die Menschen erwarten zu recht, dass wir Wort
halten und die gemeinsam
erkannten Gerechtigkeitslücken zügig beseitigen. […].
Wir sorgen dafür, dass es gerechter zugeht in Deutschland“.
Lob für das Rentenpaket
Info
Gebundene
Ausgabe: 260
Seiten, Verlag:
Edition Büchergilde, ISBN:
978-3864060359,
Preis: 22,95 €
Auch die Darmstädter
SPD-Bundestagsabgeordnete, Staatssekretärin Brigitte Zypries, ist voller Lobesworte für das neue Rentenpaket. Auf Anfrage des
Darmstädter Tagblatts, wie
sich das Rentenpaket mit
dem Gleichheits- und Gerechtigkeitsprinzip verein-
Wenn Politik auf Wirklichkeit trifft: Das Rentenpaket in der Praxis
baren lasse, anwortete Zypries: „Das Versprechen der
SPD war: nach 45 Beitragsjahren abschlagsfrei in Rente, frühestens mit 63 Jahren.
Das halten wir ein, so ist es
verabschiedet. Da das Renteneintrittsalter schrittweise auf 67 Jahre angehoben
wird, muss natürlich auch
das Eintrittsalter nach 45
Beitragsjahren dem steigenden regulären Renteneintrittsalter angepasst werden.
Deshalb gilt: Jeder, der 45
Beitragsjahre voll hat, kann
zwei Jahre vor dem reguläeintritt in Rente
ren Renten­
gehen. Die Erhöhung des allgemeinen Renteneintrittsalters, die vor sieben Jahren
Gesetz wurde, war notwendig, um die Rentenversicherung vor dem Hintergrund
steigender
Lebenserwartung und einer rückläufigen Zahl an Beitragszahlern
finanzierbar zu halten. Für
die Rente mit 45 Beitragsjahren wurden zudem die
A nspr uchsvorausset z u ngen verbessert: Kurzzeitige
Unterbrechungen durch Arbeitslosigkeit (Bezug von Arbeitslosengeld I) werden angerechnet“.
Sozialexperte
ist skeptisch
Wie aber sieht all das in
der Praxis aus? Das Darmstädter Tagblatt fragte nach
bei Hermann Schuchhardt,
dem
Bezirksvorsitzeden
des Sozialverbands VdK in
Brigitte Zypries, SPD-BundesFür den Vorsitzenden des Sozialverbands VdK Darmstadt,
tagsabgeordnete.
Hermann Schuchhardt, ist das neue Rentenpaket eine MogelpaFoto: privat ckung.
Foto: Arthur Schönbein
Darmstadt. Der Sozialexperte zeigt sich skeptisch, ob die
neue Rente tatsächlich Verbesserungen mit sich bringt.
Die Regelungen seien zwar
als Gegenpol zur Rente mit
67 grundsätzlich zu begrüßen, die Gerechtigkeitslücken werden dennoch nicht
gestopft: „Eine abschlagsfreie Rente mit 63 nach 45
Beitragsjahren
bekämen
nur die Jahrgänge 1949 bis
1952. Ab Geburtsjahrgang
1953 verschiebt sich die Altersgrenze pro Jahrgang um
zwei Monate (rollierende
Stichtagsregelung). Ab Jahrgang 1958 muss es deshalb
schon „Rente mit 64“ heißen und ab Geburtsjahrgang
1964 gibt es, wie auch im alten Rentenpaket, erst mit 65
Jahren und nach 45 Beitragsjahren, die abschlagsfreie
Rente“ rechnet Schuchhardt
vor. Außerdem trage die
neue Regelung nicht zur Bekämpfung der Altersarmut
bei: „Menschen, die bereits
Rente beziehen oder lange
Phasen der Erwerbslosigkeit
hatten, werden nicht berücksichtigt. Auch für Menschen
mit
Schwerbehinderung
sind keine besonderen Regelungen vorgesehen. Wer alle Voraussetzungen erfüllt,
könne zwar schon mit 63 in
Rente gehen, bekommt aber
weniger Rente als einer, der
bis 65 arbeitet, weil ihm zwei
Beitragsjahre fehlen“, erläutert der VdK-Experte.
Viele gehen leer aus
Dass nicht immer drin ist,
was drauf steht, lasse sich
vor allem daran festmachen,
dass alle, die jünger als fünfzig Jahre alt sind, fast al-
le Frauen, Akademiker und
Menschen, die lange arbeitslos waren, leer ausgehen
würden, so Schuchhardt.
Auch bei der Erwerbsminderungsrente gehe es nicht
gerecht zu. Für Menschen,
die nicht mehr arbeiten können, wie Krankenschwestern
oder Dachdecker, sollten
die Abschläge abgeschafft
werden, da sie es sich nicht
selbst ausgesucht haben, erwerbsunfähig zu werden, so
die Forderung.
Schuchhardts Fazit: „Das
Rentenpaket 2014 ist eine
geta
Mogelpackung“. Info
Mehr Infos zum Rentenpaket
unter: http://www.deutsche-rentenversicherung.de/
Allgemein/de/Navigation/0_
Home/home_node.html