PDF - Der Treasurer

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PDF - Der Treasurer
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Der Treasurer
Nachrichten für die Finanzabteilung
Ausgabe 18 | 22. September 2011
Inhalt
Sepa rückt auf die Agenda
Profilbildung gefordert
Banken brauchen im Zahlungsverkehr ein Profil, um
Kunden zu binden, besagt der
World Payments Report.
3
Die Ergebnisse des siebten Treasurer-Panels
Was sind die Hauptprobleme im Umgang mit Sepa?
(Angaben in Prozent, Mehrfachnennungen)
Zu wenig Anreiz, um umzustellen
Top-Finanzierung
Die Schweizer Nobel Biocare
hat eine Franken-Anleihe im
Volumen von 120 Millionen
aufgelegt.
5
60
Thema hat keine Priorität / fällt im Tagesgeschäft oft
unter den Tisch
46
Kosten der Anpassung der Systeme
35
Unsicherheit über Enddaten
33
Mangelnde Informationen der Unternehmen durch
politische Gremien
16
Risiken für das Geschäft (z.B. durch neue Sepa-Lastschrift)
15
Mangelnde Informationen der Unternehmen durch Banken
BSH mit Dim-Sum-Bond
BSH Bosch und Siemens
Hausgeräte hat eine DimSum-Anleihe über insgesamt
2 Milliarden Yuan platziert. 5
Flächendeckend vertreten
Der Softwareanbieter Bellin
bindet immer mehr globale
Banken in sein Zahlungsverkehrstool ein.
6
Personalie bei Zurich
Zurich Financial Services hat
Group Treasurer Pierre Wauthier zum CFO ernannt.
7
Köpfe im Treasury
Britta Döttger, TreasuryChefin der SGL Group,
hat in den letzten Jahren
die Organisation etabliert.
7
Neue Rohstoffgesellschaft
Die deutsche Industrie treibt
die Pläne für eine gemeinsame Rohstoffgesellschaft
weiter voran.
8
Risiko Portfolioumschichtung
Für die Umstrukturierung von
Portfolios gibt es Spezialisten.
Die können Kosten sparen
und Risiken begrenzen.
9
Sonstiges
10
4
N=93
Nur wenige Unternehmen haben
ihren Zahlungsverkehr bisher auf
Sepa-Formate umgestellt, doch die
Planungen dafür laufen bei den
meisten Firmen. Das ist ein Ergebnis des siebten Treasurer-Panels,
bei dem dieses Mal die Single Euro
Payment Area – kurz Sepa – im Fokus stand. In die Umstellung dürfte
Quelle: Treasurer-Panel
künftig Bewegung kommen, denn
die Europäische Union will im vierten Quartal die schon lange diskutierte gesetzliche Regelung zur Sepa-Umstellung verabschieden und
ein festes Enddatum für die nationalen Systeme setzen. Auch wenn
es im Detail noch große Differenzen
gibt: Der kleinste gemeinsame Nen-
Auf der Suche nach Sicherheit
Zweifel an der Stabilität europäischer Geldhäuser steigt
Pünktlich zum dritten Jahrestag der
Lehman-Pleite ist die Panik auf den
Finanzmärkten wieder zurück. Die
Probleme europäischer Geldhäuser
mit vermeintlich sicher geltenden
Staatsanleihen der Euro-Peripherie
und die daraus resultierenden Verwerfungen am Interbankenmarkt
wecken in den Treasury-Abteilungen böse Erinnerungen.
Europäische Banken hatten sich
beim wöchentlichen Tender der
EZB am Dienstag 201 Milliarden
Euro geliehen – so viel wie zuletzt
Anfang Februar. Offenbar vertrauen viele Institute nicht mehr darauf, sich über den Markt mit genügend Liquidität eindecken zu können. Meldungen, wonach die Bank
of China Devisenhandelsgeschäfte
mit mehreren französischen Geldhäusern gestoppt habe, und das angeblich schwindende Interesse
amerikanischer Geldmarktfonds an
kurzlaufenden Dollar-Papieren eu-
ropäischer Banken heizen die Nervosität zusätzlich an.
In der Ende August, Anfang
September von der Redaktion Der
Treasurer durchgeführten Onlinebefragung gab mehr als die Hälfte
der teilnehmenden Finanzspezialisten an, Kontrahentenrisiken im
ner ist, dass sowohl Überweisungen
als auch Lastschriften spätestens
2014 über Sepa laufen müssen. Die
nationalen Systeme sollen dann
eingestellt werden. Bis dato haben
erst 16 Prozent der befragten Treasurer ihre Systeme auf den Forum:
Sepa-Zahlungsverkehr umgestellt.
Das ist nicht überraschend in Anbetracht der langwierigen politischen Debatte, der Unsicherheit
über die Enddaten und der fehlenden Anreize für die Verwendung
der Sepa-Formate in Deutschland.
Die mitunter erheblichen Umstellungskosten, vor allem für Unternehmen mit Massenzahlungsverkehr, schlagen zusätzlich auf die
Motivation. Allerdings wächst in
der Community die Sensibilität für
das Thema: 30 Prozent der befragten Treasurer wollen die Sepa-Um>> F O R T S E T Z U N G A U F S E I T E 2
Bankensektor inzwischen wieder
genauer zu monitoren. „Die steigende Volatilität der Märkte führt
zu einer permanenten Überprüfung
der zu nutzenden Risikoparameter“,
klagt ein Treasurer. In der Praxis
geschieht dies überwiegend durch
Limite und Ratings. Wo verfügbar,
werden auch CDS-Spreads verwendet.
rt-treasury-2010-2011_098x060-2011_2011-RT-Treasury-2011-098x060 10.08.2011
>> F O R T S E T Z U N G A U F S E I T E 8
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FINANZABTEILUNG
18. OKTOBER 2011, Stuttgart
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Weitere Informationen unter
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2
| Treasurer -Panel
Der
Treasurer
Ausgabe 18 | 22. September 2011
<< F O R T S E T Z U N G V O N S E I T E 1
News
Sepa rückt auf die Agenda
Visa bei Google Wallet
Inhaber eines Visa-Kontos
sollen künftig über Handys
mit Android-Betriebssystem
mobil bezahlen können.
Visa unterstützt damit das
Projekt Google Wallet, dem
auch Mastercard und die
Citigroup angehören. Visa
ist zudem Mitglied einer
rivalisierenden Kooperation
zwischen Verizon Wireless,
AT&T und T-Mobile USA.
Konten in Renminbi
Die HypoVereinsbank bietet
ihren Unternehmenskunden
in Deutschland jetzt auch das
Führen von Renminbi-Konten
an. Diese ermöglichen es den
Unternehmen, Handelsgeschäfte direkt von Deutschland aus in chinesischer
Währung abzuwickeln.
Bislang konnten deutsche
Kunden Renminbi-Konten nur
in der HVB-Filiale in Hongong
eröffnen.
stellung noch im Laufe dieses Jah- kungen in Deutschland, das als
res angehen. Für 42 Prozent steht Lowcost-Standort gilt, begrenzt ist.
das im kommenden Jahr auf der
Neben dem Zahlungsverkehr
Agenda.
hält nach wie vor das Cash ManaDie unter dem Strich skeptische gement die größten HerausfordeHaltung der Treasurer zeichnen rungen für Treasurer parat. Der Zuauch die Antworten auf die Frage gang zu Liquidität, sei es über Bannach, wie die Haben sich die Finanzierungsbedingungen für Ihr
A u s w i r k u n g e n Unternehmen in den vergangenen drei Monaten
von Sepa hin- (Angaben in Prozent)
sichtlich der Kos- 60 왎 verbessert 왎 verschlechtert 왎 nicht verändert
ten des Zah- 50
l u n g s v e r k e h r s 40
eingeschätzt wer- 30
20
den. Mehr als die 10
0
Hälfte der beSeptember 2010
April 2011
September 2011
fragten Finanzprofis geht davon September 2010: N=70 April 2011: N=95 September 2011: N=75
Quelle: Treasurer-Panel
aus, dass sich die
Einführung von Sepa nicht wesent- ken oder über den Kapitalmarkt,
lich auf die Transaktionspreise und funktionierte in den vergangenen
die internen Umstellungs- bzw. Monaten zwar recht gut. Nach den
laufenden Kosten auswirken wird. zum Teil schmerzhaften ErfahrunBei dieser Annahme dürfte mit- gen im Zuge der Finanz- und Wirtschwingen, dass sich die Preise für schaftskrise ist die bessere Nutzung
den Zahlungsverkehr durch Sepa interner Cash-Ressourcen in vielen
zwar europaweit vereinheitlichen Unternehmen aber in den Fokus
werden, doch das Potential für Sen- gerückt. Gut drei Viertel der be-
fragten Treasurer nutzen deshalb
Cashpooling-Lösungen zum konzerninternen Liquiditätsausgleich.
In Anbetracht der jüngsten Verwerfungen an den Finanzmärkten
befürchten viele Treasurer zudem,
dass sich die Unsicherheit an den
Geld- und Kapitalmärkten negativ
auf die Finanzierungbedingungen
durchschlagen wird. Immerhin die
Hälfte der Panelteilnehmer plant in
den nächsten zwölf Monaten eine
größere mittel- oder langfristige Finanzierung. Gegenüber dem ersten
Quartal dieses Jahres haben zuletzt
denn auch deutlich weniger Panelteilnehmer sich verbessernde Finanzierungsbedingungen
registriert, während der Anteil derer, die
sich verschlechternde Finanzierungsbedingungen wahrnahmen,
gestiegen ist. Unsicherheit herrscht
in diesem Zusammenhang auch
hinsichtlich Basel III und der Auswirkungen auf die Kreditvergabe
ank
durch die Banken.
Die komplette Auswertung
des Panels können Sie ab
26. September hier herunterladen.
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| Zahlungsverkehr & Cash Management
Der
Treasurer
Ausgabe 18 | 22. September 2011
News
Spezialisierung gefordert
Swift: Rückvergütung
Der Finanznachrichtendienst
Swift hat eine Rückvergütung
von 16% für die Übermittlung von Finanznachrichten
im Jahr 2011 angekündigt.
Für die Kunden bedeutet dies
dem Anbieter zufolge eine
Ersparnis von rund 52 Mio.
Euro. Die Rückvergütung soll
im Januar ausgezahlt werden.
Eigenes Profil wird für Banken im Zahlungsverkehr wichtiger
Six stellt Modell um
Die Schweizer Six Group
stellt das Geschäftsmodell im
Zahlungsverkehr um. Das Unternehmen will von 2012 an
die Bereiche Multipay sowie
Cards & Payments zusammenführen. CEO der neuen
Division wird Niklaus Santschi. Die Gruppe will sich mit
der neuen Ausrichtung verstärkt als Anbieter von umfassenden Zahlungsverkehrslösungen positionieren und
das Wachstum in der Schweiz
und Europa vorantreiben.
Das Geschäft mit Zahlungsverkehr Anbieter, die sich auf einzelne Segsteht womöglich vor einer strategi- mente des Zahlungsverkehrs speschen Neuausrichtung: Banken und zialisieren. Die Stärke, beide BereiZahlungsverkehrsanbieter müssen che abzudecken, trauen sie nur wesich ein schärferes Profil zulegen, nigen Marktteilnehmern zu.
um ihre Kunden zu binden, glauben
Dass die Volumina im Zahdie Autoren des World Payments lungsverkehr 2009 und 2010 trotz
Report 2011. Laut Globale M-Paymentsder Finanz- und
der Studie von Transaktionen (in Mio., ab 2011 Prognose) Wirtschaftskrise
Capgemini, Royal
relativ stabil waBank of Scotland 쮿 Bankenanbieter 쮿 Nicht-Bankenanbieter
ren, führt der Re14062
1223
und Efma ist ein 2013
port insbesondere
2012
9029
785
vollständig inteauf hohe Umsät6283 473
griertes Angebot 2011
ze in der Region
4315 272
im Zahlungsver- 2010
Asien-Pazifik zukehr nicht mehr 2009 2964 156
rück. Zunehmend
für alle Anbieter Quelle: World Payments Report
größer werde die
die beste Lösung. Grund dafür sei Nachfrage nach mobilem Bezahlen.
unter anderem der Trend zu größe- Von rund 4,6 Milliarden Transakrer Standardisierung, der es für tionen im Jahr 2010 soll die NachBanken und Zahlungsverkehrsan- frage bis 2013 auf geschätzte 15,3
bieter schwieriger macht, sich von Milliarden Transaktionen weltweit
der Konkurrenz abzuheben. Für steigen (siehe Grafik). Nach wie vor
wahrscheinlich halten die Autoren das beliebteste Mittel zum bargelddie Aufteilung in Wholesale Pay- losen Bezahlen sind Karten, die in
ments Provider, die günstige Basis- den meisten Märkten einen Marktsar
angebote vorhalten, und in Retail- anteil von 40 Prozent haben.
Kontrolle durch
Payment Factories
Bessere Möglichkeiten zur Kontrolle der Zahlungsströme und eine höhere Transparenz sind für Unternehmen ein Hauptgrund für die
Einführung einer zentralen Payment Factory. Das ergab eine Umfrage des Beratungsunternehmens
Logica unter 30 europäischen Finanzentscheidern mit drei PeerGroup-Diskussionsrunden.
Die Befragten implementieren
eine Payment Factory oder arbeiten
bereits damit. Sie erhoffen sich, mit
der Payment Factory die Risiken im
Unternehmen verringern zu können. Reduzierte Bankgebühren waren nur für 39 Prozent ein wichtiges Ziel, eine Konsolidierung der
Bankbeziehungen nannten 21 Prozent. Doch immerhin 82 Prozent
der Unternehmen mit Payment
Factories haben die Bankpartnerschaften reduziert. Widerstand
durch Regionalabteilungen ist den
Befragten zufolge das größte Hindernis bei der Implementierung eisar
ner Payment Factory.
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4 | Der Treasurer | Ausgabe 18 | 22. September 2011
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5
| Finanzen & Bilanzen
Der
Treasurer
Ausgabe 18 | 22. September 2011
News
Top-Finanzierung
Deutsche Messe beendet
Cross-Border-Leasing
Die Deutsche Messe AG hat
das Cross-Border-Leasing ihrer Messehallen beendet. Im
Jahr 2002 hatte das Unternehmen einen Großteil seiner
Hallen an zwei amerikanische
Investoren verpachtet und
wieder zurückgemietet. Bereits Ende Juli hatte die Messegesellschaft für die Hallen
1 und 3 das Cross-BorderLeasing-Geschäft vorzeitig
beendet. Ende August wurde
nun die noch verbliebene
zweite Tranche der Gesamttransaktion aufgelöst. Mit einem Volumen von knapp 1
Mrd. US-Dollar gehörte diese
Cross-Border-Leasing-Transaktion Allen & Overy zufolge
zu einem der größten Verträge dieser Art in Deutschland.
Nobel Biocare legt Franken-Anleihe auf
Commerzbank: Mittelstand
investiert zurückhaltend
Nach Angaben des Commerzbank-Firmenkundenvorstands
Markus Beumer halten sich
Mittelstandsunternehmen
nach der jüngsten Talfahrt
der Aktienkurse mit Investitionen zurück. „Die Entwicklung an der Börse wird als
schlechtes Signal auch für
die eigenen Geschäfte gewertet. Die Unternehmen werden
vorsichtiger, stellen Investitionen zurück“, sagte Beumer
dem Tagesspiegel. Beumer
geht zudem davon aus, dass
es im nächsten Jahr „noch
etwas ruhiger“ werde.
Die BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH hat eine sogenannte
Dim-Sum-Anleihe in Höhe von
insgesamt 2 Milliarden Yuan, umgerechnet etwa 230 Millionen Euro,
platziert. Die Emission ist die größte eines deutschen Unternehmens
in diesem noch jungen Marktsegment. Der im Offshore-RenminbiMarkt in Hongkong begebene Bond
von BSH gliedert sich in drei Tranchen mit einer Laufzeit von drei,
fünf und sieben Jahren. Der Kupon
der Anleihe beträgt 2,375 Prozent
für drei Jahre, 3,375 Prozent für
fünf Jahre sowie 4 Prozent für sieben Jahre.
Es handelt sich um die erste
Transaktion in der mehr als 40jährigen Unternehmensgeschichte.
HSBC Hongkong fungierte als Joint
BSH
Nobel Biocare
Seit Jahren arbeitet die Schweizer Wandler teilweise refinanzieren. Er
Nobel Biocare am Turnaround. hat ein ursprüngliches Volumen
Doch der Dentalimplantate-Her- von 385 Millionen Schweizer Fransteller mit Hauptsitz am Züricher ken und wird am 8. November 2011
Flughafen hat nach wie vor mit fällig. Seit 2008 machte der Aktienschrumpfenden Erträgen zu kämp- kurs bei Nobel eine Talfahrt und
fen. Vom ersten Halbjahr 2010 bis liegt im Moment bei 8,77 Franken.
zum ersten Halbjahr 2011 brach das Der Wandlungspreis von 84,97
EBIT von knapp
Franken pro Ak57 Millionen Eutie spiegelt das
ro auf rund 38
Niveau von 2007
Millionen Euro
wider. An der
ein. Nun haben
Wandlungsoptidie Schweizer eion dürfte derzeit
ne Anleihe über
kein Anleger in120
Millionen Neuer finanzieller Spielraum für Nobel Biocare.
teressiert
sein.
Schweizer Franken begeben, um Laut Halbjahresbericht zum 30. Jusich finanziellen Spielraum zu ver- ni 2011 steht der Wandler noch mit
schaffen. Die Franken-Anleihe hat einem Wert von 251 Millionen Euro
einen Kupon von 4 Prozent und (308 Mio. Franken) in den Büchern.
läuft bis Oktober 2016. Vor dem
Im November 2010 verlängerte
Hintergrund des sehr volatilen Nobel die Laufzeit eines bestehenMarktumfelds wertet Nobel Biocare den syndizierten Kredits über 330
die Auflage als besonderen Erfolg. Millionen Franken um fünf Jahre
Mit den Erträgen will der Implanta- bis 2015. Neben der Laufzeit konnte-Hersteller einen im November ten damals auch die Finanzierungs2007 begebenen ausstehenden konditionen verbessert werden. akm
BSH platziert erste Anleihe überhaupt
ABB platziert Franken-Anleihen
Der Elektrokonzern ABB hat trotz
turbulenter Zeiten an den Finanzmärkten Anleihen begeben. Das
Schweizer Unternehmen platzierte
zwei Bonds im Gesamtwert von
850 Millionen Franken bei Investoren. Eine Tranche über 500 Millionen Franken läuft bis 2016 und
wird mit 1,25 Prozent verzinst. Die
Investoren goutierten, dass der
Konzern sowohl bei S&P als auch
tilgen. Denn während der vergangenen Monate hat ABB eine richtiggehende Shoppingtour absolviert. Im Juli hatte ABB den schwedischen Papiermühlenausrüster Lorentzen & Wettre für 119 Millionen
US-Dollar gekauft. Davor verstärkten sich die Schweizer mit dem
australischen Softwareunternehmen Mincom. Ebenfalls auf der
Einkaufsliste stand eine Mehrheitsbeteiligung an Validus DC Systems.
2010 übernahm ABB den US-Softwareanbieter Ventyx für mehr als 1
akm
Milliarde US-Dollar.
Bookrunner. Die Bank hatte auch
im Mai dieses Jahres VW bei der
Platzierung des Offshore-Renminbi-Bonds begleitet. Europas größter
Autobauer war das erste deutsche
Unternehmen, das dieses Instrument nutzte (vgl. Treasurer 102011). Seit Anfang 2010 können in
China tätige Firmen darüber an eine Renminbi-Finanzierung kommen. Bislang war dies nur über
Bankdarlehen möglich. Als erster
Großkonzern machte McDonald's
davon Gebrauch. In den vergangenen Wochen begaben auch Tesco,
Air Liquide, BP und Yum! Brands
sap
Anleihen in Renminbi.
Finanzierungsticker
ABB
Wirsol Solar sichert sich
Konsortialkredit
Wirsol Solar hat seine Kreditlinie um rund das Dreifache
erhöht. Ende August unterzeichnete der Systemintegrator einen Konsortialkreditvertrag in Höhe von 65 Mio.
Euro, teilte
das Unternehmen mit. Der Sicherheitenpoolvertrag ist Mitte September unterzeichnet worden. Das Konsortium besteht
aus der Deutschen Bank, der
Postbank, der Hypovereinsbank und der BW-Bank.
BSH emmitiert
Renminbi-Bond
Mannheim ist Sitz der deutschen ABB.
Moody’s über erstklassige A-Ratings verfügt. Die restlichen Papiere
im Gegenwert von 350 Millionen
Franken mit einer Laufzeit bis 2021
sind mit einem Kupon von 2,25
Prozent ausgestattet. Mit den Erlösen will der Elektrokonzern seine
allgemeine Finanzierung sicherstellen und womöglich auch Kredite
+++ Medisana beschließt Kapitalerhöhung, die neuen Aktien werden im
Rahmen einer Sacheinlage eines Darlehens in Höhe 2,681 Mio. Euro ausgegeben +++ S&P bestätigt Rating von Hapag-Lloyd bei BB-, setzt aber Ausblick auf negativ +++ Moody’s und S&P setzen Langzeitrating von UBS auf
Beobachtung hinsichtlich einer möglichen Herabsetzung, S&P bewertet die
Großbank mit A+, Moody’s mit Aa3 +++ S&P ändert den Ausblick für die
Bewertung von BMW von stabil auf positiv und bestätigt das Rating bei A+++ BayernLB realisiert in Kooperation mit den Vereinigten Sparkassen
Ansbach die Finanzierung des Klinikums Ansbach im Volumen von rund 30
Mio. Euro. Die Transaktion wird im Rahmen einer Öffentlich Privaten Partnerschaft (ÖPP) strukturiert und läuft über 31 Jahre. +++ Moody’s stuft Bonitätsnote von Peri von Ba1 auf Baa3 herauf +++
6
| Software & IT
Der
Treasurer
Ausgabe 18 | 22. September 2011
News
Flächendeckend vertreten
Multiversa auf dem iPad
Coconet bietet seine MultiBankanwendung Multiversa
MBS für E-Banking künftig
auf dem iPad oder anderen
Tablet-PCs an. Die wichtigsten Finanzinformationen
werden für einen kumulativen Multi-Bank-Blick auf
Konten und Zahlungsfreigaben zusammengefasst. Der
Anbieter geht davon aus,
dass der Arbeitsalltag von
immer mehr Finanzmanagern
„immer mobiler“ wird.
Der Softwareanbieter Bellin bindet neue globale Banken an
Entrepreneur des Jahres
Martin Bellin ist für die Auszeichnung Entrepreneur des
Jahres 2011 nominiert. 65
von mehreren hundert
Unternehmern wurden für
das Finale nominiert. Bei
einem Gewinn wäre der
Ettenheimer Softwarespezialist in guter Gesellschaft:
2007 hatten die 360T-Gründer den Preis gewonnen.
bieter über die
dort starke Unicredit Group ab.
HSBC ist ein
weltweiter Partner wie auch die
Deutsche Bank
Martin Bellin
und neuerdings
Lloyds in Großbritannien. In Japan
kooperiert man mit der Bank of Tokio-Mitsubishi.
„Mittlerweile sind wir flächendeckend in über 50 Ländern vertreten“, sagt Martin Bellin. „Dort können wir auch ohne Swift-Verbindung lokalen Zahlungsverkehr anbieten.“ Für viele Unternehmen ist
die einheitliche Integration in das
ERP-System entscheidend. „Wir
haben Technologien entwickelt, mit
denen wir eine vollständige Integration z.B. in die Prozesse in SAP
oder Oracle darstellen können.“ So
könne inzwischen das ERP-System
durch tm5 direkt an die Bank anmad
docken.
Bellin GmbH
Im Zahlungsverkehr streben immer
mehr Unternehmen eine stärkere
Unabhängigkeit von den Portallösungen der Banken an. Diese Entwicklung beflügelt bankunabhängige, multibankfähige E-BankingSysteme von Softwareanbietern.
Eine der Möglichkeiten zur Herstellung von Anbindungen sind direkte Host-to-Host-Verbindungen mit
Kreditinstituten. „Das ist deswegen
sehr wichtig, weil man mit EBICS
kaum über den deutschen Zahlungsverkehrsraum hinauskommt“,
sagt Martin Bellin, Geschäftsführer
des gleichnamigen Softwarehauses.
Deshalb forciert der Anbieter aus
Ettenheim neben bekannten Wegen
wie EBICS und Swift seit einiger
Zeit direkte Verbindungen des
Treasury-Management-Systems
tm5 zu verschiedenen globalen
Banken. Im US-Raum konnte Bellin
bereits die Bank of America Merrill
Lynch und die Citibank gewinnen.
Osteuropa deckt der Softwarean-
IMPRESSUM
Redaktion: Markus Dentz (mad, verantwortlich),
Andreas Knoch (ank), Anne-Kathrin Meves (akm),
Sabine Paulus (sap), Sabine Reifenberger (sar)
Verlag
Herausgeber: FINANCIAL GATES GmbH
Geschäftsführung:
Dr. André Hülsbömer, Volker Sach
60326 Frankfurt am Main
Mainzer Landstraße 199
HRB Nr. 53454, Amtsgericht Frankfurt am Main
Telefon: (069) 75 91-32 52
Telefax: (069) 75 91-32 24
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Erscheinungsweise: zweiwöchentlich
(24 Ausgaben im Jahr)
Anzeigenvertrieb: Sylvia Daun
Telefon: (069) 75 91-14 82
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Layout: Daniela Seidel, FINANCIAL GATES
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PricewaterhouseCoopers AG, REVAL Accounting
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Für die Richtigkeit und Vollständigkeit des
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7
| Personen & Positionen
Der
Treasurer
Ausgabe 18 | 22. September 2011
Köpfe im Treasury
Die Royal Bank of Scotland
(RBS) hat Neal Livingston
zum Head of
EMEA des
Bereichs
Global
Transaction
Services
(GTS) ernannt. Livingston
kommt von der Standard
Chartered Bank, wo er von
Singapur aus als Global Head
of Client Access tätig war.
Zuvor war er in Europa, in
den USA und in Asien für verschiedene Banken und Beratungsgesellschaften tätig.
Britta Döttger hat die Treasury-Abteilung der SGL Group in
Wiesbaden ausgebaut
Takkt
Der Aufsichtsrat von Takkt
hat Claude
Tomaszewski als
neuen Finanzvorstand bestellt. Der 42-jährige DiplomKaufmann wird das Amt zum
1. November übernehmen.
Tomaszewski, derzeit Group
Finance Director bei der britischen Celesio-Tochter AAH
Pharmaceuticals, löst damit
Florian Funck ab. Dieser war
nach siebenjähriger Tätigkeit
als CFO für den Spezialversandhändler Takkt zum 1.
September in den Vorstand
des Takkt-Mehrheitsaktionärs
Haniel gewechselt. Dort hatte
der Weggang des CFOs Stefan Meister eine Reihe von
Personalwechseln zur Folge.
Music Sony GSA
Michael Klug ist zum Senior
Vice President Finance und CFO
der Sony
Music GSA
bestellt
worden. Der bisherige Senior
Director Finance der Sony
Music Entertainment GSA
wird in der neuen Position
den Finanzbereich und die IT
in Deutschland, der Schweiz
und Österreich verantworten.
Klug beerbt Bert Schorer, der
als CFO International von
London aus die weltweite
Finanzabteilung außerhalb
der USA verantwortet.
nehmen „zwischen den Welten“
wähnt: „Wir sind nicht wirklich
Mittelstand, wir sind aber auch
nicht wirklich Großkonzern“, sagt
Döttger. Darum gibt es zwar ein
Front- und ein Backoffice bei der
SGL Group, aber bis heute kein
Middle Office. „Wir haben erst einmal ein Treasury-System eingeführt“, sagt sie. „Dabei kam uns zugute, dass wir auf eine einheitliche
Britta Döttger ist seit 2004 Head of Group
Treasury bei der SGL Group in Wiesbaden. Döttger
verantwortet mit neun Mitarbeitern die konzernweiten Treasury-Aktivitäten.
SAP-Infrastruktur bauen konnten.“
Ein SGL-Spezifikum ist es, dass nur
ein Teil der Treasury-Abteilung in
der Hauptverwaltung in Wiesbaden
untergebracht ist. „Das Backoffice,
in dem der Zahlungsverkehr und
die Liquiditätsplanung gemanagt
werden, sitzt in Meitingen bei
Augsburg.“ Die Spaltung der Abteilung ist aus ihrer Sicht unkritisch
für die Zusammenarbeit. „Das hat
sogar Vorteile, denn an dem bayerischen Standort sitzt auch das lokale Rechnungswesen.“ Die Banken
betreuen die SGL Group mittlerweile allesamt von Frankfurt aus. mad
Das vollständige Interview können
Sie in der kommenden Printausgabe lesen, die am 4. Oktober
erscheint.
Zurich Financial
Services Group
hat Group Treasurer
Pierre
Wauthier (Foto)
zum CFO ernannt. Der 51Jährige beerbt mit Wirkung zum 1.
Oktober Dieter Wemmer, der Ende
Juni überraschend mittgeteilt hatte,
dass er den Schweizer Versicherungskonzern bis zum Jahresende
verlassen werde. Wauthier ist seit
Oktober 2007 als Group Treasurer
und seit Juli 2010 auch als Head of
Centrally Managed Businesses von
Zurich tätig. Der Manager arbeitet
seit 1996 bei dem Konzern. Er war
dort zunächst als Corporate Credit
& Investment Risk Manager tätig.
Von 1999 bis 2002 arbeitete er als
Head of Investor Relations and Rating Agency Management bei Zurich und wurde dann Executive Vice President und CFO von Farmers
Group, einer Tochtergesellschaft
von Zurich. Davor war er bei J.P.
Morgan in London und Paris. sap
Zurich
Die Karbonfaser gilt als „Wunderstoff der Zukunft“, auf dem wegen
seiner extremen Belastungsfähigkeit bei gleichzeitig geringem Gewicht große Hoffnungen ruhen,
energieeffizientere Autos zu bauen.
Deswegen ist die SGL-Aktie bei
Investoren derzeit sehr beliebt.
Natürlich verfolgt auch TreasuryChefin Britta Döttger mit Interesse,
welche Phantasie in der Aktie
steckt. Doch sie räumt ein: „Für das
Treasury war unser Joint Venture
mit BMW in der Gründungsphase
Ende 2009 ein Arbeitsschwerpunkt.
Im Moment fordern uns im Treasury andere Themen mehr.“
Finanziell steht SGL Group
nach Jahren der Restrukturierung
wieder gut da. „Wir haben ein ausgewogenes Fälligkeitenprofil, die
nächste größere Refinanzierung
steht erst 2013 an, falls die erste
Wandelanleihe fällig wird“, sagt
Döttger. Moody’s goutierte die gesunde Lage im Mai mit einem stabilen Ausblick für das Ba2-Rating.
Erst Anfang dieses Jahres hat das
Treasury-Team unter CFO Jürgen
Muth einen syndizierten BackupKredit über 200 Millionen Euro neu
ausgehandelt. „Im Konsortium sind
inzwischen sieben Banken. Das ist
genau die richtige Anzahl für uns,
um Zusatzgeschäft sinnvoll zu verteilen.“ Besonders die wechselhaften Währungskurse sind derzeit eine Herausforderung. „Währungen
haben für uns eine riesige Bedeutung“, betont Döttger. „Wo es möglich ist, streben wir Natural Hedging an.“ Die drei großen Regionen –
Europa, Asien und Amerika – sollen eine möglichst ausgeglichene
Leistungsbilanz haben.
Bei ihrem Einstieg im Jahr 2004
musste sie erst einmal eine Treasury-Organisation etablieren. Das war
nicht einfach, weil sie ihr Unter-
Zurich: Treasurer
Pierre Wauthier
steigt zum CFO auf
Oliver Rüther, Wiesbaden
RBS
Personalien
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Veranstaltungskalender
Datum
27.09.
29.09.
12.-13.10.
12.-14.10.
18.10.
Titel
Konvergenz ökonomischer und bilanzieller Ergebnissteuerung im Bankbuch
fit for treasury
Bundeskongress des Bundesverband Credit Management e.V. 2011:
Neue Informationstransparenz im Credit Management
- Wertsteigerung durch interne und externe Informationsquellen International Cash and Treasury Management, Rome 2011
Der Factoringvertrag
Ort
Frankfurt am Main
Zürich
Frankfurt am Main
Rom
Frankfurt
8
| Risikomanagement
Der
Treasurer
Ausgabe 18 | 22. September 2011
News
Alternative zum Akkreditiv
Swift und die Internationale
Handelskammer ICC kooperieren bei der Einführung der
standardisierten Zahlungsverpflichtungserklärung. Die
Bank Payment Obligation
(BPO) ist ein alternatives Absicherungsinstrument im internationalen Außenhandel,
vergleichbar dem Akkreditiv.
Der Unterschied: Während
beim Akkreditiv Dokumente
vorgelegt werden müssen,
genügen bei der BPO Daten.
Das vereinfacht die Prozessabwicklung erheblich.
Spekulation nicht preisbestimmend bei Nickel
Spekulation spielt nur eine
nachgeordnete Rolle bei der
Preisbildung auf dem Nickelmarkt. Zu diesem Ergebnis
kommt eine Studie von Oryx
Stainless. Nickel bestimmt
mit bis zu 80 Prozent den
Preis für eine Tonne Edelstahl.
Industrie betreibt
Rohstoffsicherung
<< F O R T S E T Z U N G V O N S E I T E 1
Auf der Suche nach Sicherheit
Bei rund 15 Prozent der Treasurer Sichere Anlagemöglichkeiten, die
hat die anhaltende Krise im Euro- zumindest den Kapitalerhalt garanRaum dazu geführt, dass das Anla- tieren, sind im aktuellen Niedriggeportfolio reallokiert wurde. Viele zinsumfeld rar gesät. Und so ist
Unternehmen sitzen auf hohen denn auch nicht die Rendite, sonCashbeständen, die zu rund 70 Pro- dern die Vermeidung von Verlusten
zent in Festgel- CDS-Spreads französischer Banken 2011
dern und Sicht450 왎 Crédit Agricole 왎 BNP Paribas 왎 Société Générale
einlagen bei Ban- 400
ken
angelegt 350
sind. Da sind 300
Sorgen um die 250
200
Stabilität der Fi- 150
n a n z i n s t i t u t e 100
nachvollziehbar. 50
J
F
M
A
M
J
J
A
S
Vor allem franzöQuelle: Markit
sische
Banken
waren ob ihres Griechenland- und und die Flexibilität bei der GeldanItalien-Engagements zuletzt unter lage zurzeit das Maß der Dinge. „Es
Beschuss geraten. Die Anfang der ist eine Herausforderung, hinreiWoche aufgekommenen Spekula- chend flexible Anlagemöglichkeitionen über den Abzug von Gutha- ten zu finden, um bei Bonitätsänben, u.a. von Siemens, bei französi- derungen schnell reagieren zu könschen Geschäftsbanken mögen de- nen“, sagt ein Treasurer. Nur die almentiert worden sein. Gleichwohl lerwenigsten Treasury-Abteilungen
sind sie Ausdruck, wie der Markt verfügen über den mittlerweile bedie finanzielle Gesundheit der In- gehrten Zugang zu einem sicheren
stitute aktuell einschätzt.
Bundesbank- oder EZB-Konto. ank
Die deutsche Industrie treibt die
Pläne einer gemeinsamen Rohstoffgesellschaft voran. Presseberichten
zufolge habe der Bundesverband
der Deutschen Industrie ein Konzeptpapier für eine global agierende, gewinnorientierte Rohstoffgesellschaft erarbeitet. Diese solle von
der Industrie als Gesellschafter getragen werden und eine eigene Geschäftsführung erhalten. Firmen
wie Daimler oder Evonik hätten bereits eine sechsstellige Starteinlage
zugesichert.
Die Gesellschaft, die Anfang
2012 die Arbeit aufnehmen könnte,
soll in einem ersten Schritt vier
Rohstoffvorkommen erschließen.
Die beteiligten Unternehmen sollten Vorkaufsrechte erhalten. Seltene Erden und Wolfram sowie die in
der
Stahlindustrie
eingesetzte
Kokskohle würden als vorrangig
definiert. Der Investitionsbedarf
wird in einem Zeitraum von fünf
bis zehn Jahren auf mehr als 1 Milank
liarde Euro geschätzt.
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9
| Asset Management
Der
Treasurer
Ausgabe 18 | 22. September 2011
News
Risiko Portfolioumschichtung
Deutschland-CDS auf
Rekordhoch
Im Zuge der europäischen
Staatschuldenkrise sind die
Preise für fünfjährige Kredit-
Transition Management kann Kosten sparen und Risiken begrenzen
(Januar bis September 2011)
120
100
80
60
40
20
Quelle: Markit
ausfallversicherungen (CDS)
auf deutsche Staatsanleihen
auf ein Rekordhoch von 105
Basispunkten gestiegen. Zum
Vergleich: Die Absicherung
von Linde-Bonds kostet zurzeit lediglich 88 Pasispunkte.
Immer mehr Waldfonds
Nach der Deutschen Forst
Invest und der KGAL haben
jetzt auch Aquila Capital
und Tectona einen Waldfonds aufgelegt.
1 Milliarde Euro durchgeführt. Vor
allem in volatilen Zeiten kann sich
der Einsatz von Transition Managern rechnen, denn der Investor
bleibt ständig im Markt. Anstatt
das Altportfolio komplett zu verkaufen, in Cash zu gehen und peu á
Universal Investment
Es wird teurer ...
Weltweit ist die Zahl der Managersuchen im vergangenen Jahr im
Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent gestiegen. Während im angelsächsischen Raum in der Regel
Spezialisten – sogenannte Transition Manger – Portfolios umstrukturieren, überlassen das Investoren
in Deutschland noch überwiegend
ihren Asset Managern.
„Transition Management steckt
hierzulande noch in den Kinderschuhen. Viele Corporates setzen
bei Umstrukturierungen auf ihre
Broker und Asset Manager“, sagt
Jens Veit, Transition Manager bei
Universal Investment in Frankfurt,
„doch während dieses Prozesses
liegt das Portfoliomanagement
brach, und die ursprüngliche Asset
Allocation ist aufgehoben. Das
kann Rendite kosten.“
Universal Investment hat in den
vergangenen beiden Jahren Transitions für mehr als zehn große institutionelle Investoren mit einem
Anlagevolumen von mehr als
Jens Veit, Manager bei Universal Investment
peu das Zielportfolio aufzubauen,
setzen Transition Manger in der
Übergangsphase Futures oder ETFs
ein, um möglichst nah am RenditeRisiko-Profil der Zielstruktur zu
sein. Je illiquider die Assets sind,
desto länger dauert die Umschichtung.
„Die impliziten Kosten einer Umstrukturierung wie die Höhe der
Ausführungsspreads oder der Market Impact werden von vielen Investoren vernachlässigt. Dabei machen sie rund 80 Prozent der Gesamtkosten aus“, sagt Veit. Gute
Transition Manager könnten die
expliziten und die impliziten Kosten im Vergleich zu einer traditionellen Portfolioumschichtung insgesamt um bis zu 60 Prozent drücken. Ein weiterer Vorteil: Der Investor hat volle Transparenz über
den Umschichtungsprozess und die
Kosten.
Der Markt für Transition Manager ist überschaubar. Weltweit rangelt nur ein gutes Dutzend Anbieter
um Kundenmandate. Dabei gilt: Big
is beautiful. Je größer der Pool eines Transition Managers ist, desto
einfacher lassen sich Bestände zwischen unterschiedlichen Portfolios
netten, also ohne den Umweg über
die Börse direkt mit anderen Anleank
gern tauschen.
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Disclaimer: Diese Anzeige wurde von der UniCredit Bank AG veröffentlicht. Die UniCredit Bank AG wird von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (Bafin) reguliert.
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