Der Prozessbote

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Der Prozessbote
Ausgabe 2014
Der Prozessbote
Von und für Prozessoptimierer der Versicherungs- und Finanzdienstleistungsbranche
Erfolgreich mit BiPRO!
Effizienzsteigerung und Kostenreduktion im digitalen Zeitalter
Liebe Mitglieder und Interessierte,
BiPRO schafft den Durchbruch!
mit der vorliegenden, ersten Ausgabe des
„Prozessboten“ möchten wir Ihnen einen
Überblick über den BiPRO e.V. verschaffen: Wo liegt der Nutzen von BiPRO-Normen und welche Themen deckt BiPRO
bereits ab? Aus welchen Gründen engagieren sich so viele Unternehmen gemeinsam im Verein? Warum setzt sich BiPRO
als Marktstandard für Prozesse durch und
wie steht es aktuell um die Zusammenarbeit mit dem GDV?
Das Interesse der Assekuranz an BiPRO
ist riesig, was sich in den Mitgliederzahlen,
der stetig wachsenden Anzahl der Implementierungen und der aktiven Community
deutlich manifestiert. Aber Hand aufs Herz:
Hätten Sie das im BiPRO-Gründungsjahr
2006 für möglich gehalten? Doch warum
ist dies so? Die Antwort liegt einerseits
an der dramatischen Digitalisierung unserer Branche. Andererseits treffen tiefe
regulatorische Einschnitte bei Produkten
und Provisionen sowie exorbitant steigende administrative Aufwände die gesamte
Branche. Schließlich zwingt die finanzpolitische Großwetterlage die Unternehmen,
im Wettbewerb erhebliche Service- und
Kostenpotentiale zu realisieren. Und hier
zeigt sich: Das größte Potential liegt in
der elektronischen Automation der Geschäftsprozesse, denn hier gibt es für unsere Branche tatsächlich noch viel (nach)
zu holen!
BiPRO als unternehmensübergreifende
„digitale Sprache“ stellt in diesem Kontext
einen Schlüssel zum Erfolg dar, weil sichere, einheitliche und effiziente Prozesse zu vielen Partnern ermöglicht werden.
BiPRO-Normen beruhen auf Bedarfen,
Erfahrungen und dem Zusammenwirken
verschiedenster Markteilnehmer. Das ist
einzigartig. Und garantiert Nachhaltigkeit.
Daher bieten viele Unternehmen bereits
jetzt erfolgreich BiPRO-Services an und
setzen auf BiPRO in ihrer digitalen Unternehmensstrategie.
Machen Sie mit und
sichern Sie sich auch
zukünftig Ihren Erfolg
– mit BiPRO!
Herzlicht grüßt
Ihr Frank Schrills
Geschäftsführender Präsident BiPRO e.V.
Aktuell über 200 Mitglieder mit weiterhin steigender Tendenz, eine umfangreiche
Palette an bereits normierten Themenfeldern, eine stark zunehmende Präsenz in
den Norm-Projekten, die Umsetzung zahlreicher Normen bei vielen Marktplayern
und nicht zuletzt das derzeitige Zusammenwirken von GDV und BiPRO im Bereich
des elektronischen Maklerzugangs sind wesentliche Merkmale, die den Durchbruch der BiPRO als Brancheninstitut der Prozessoptimierung in der Assekuranz
belegen.
Mitgliederentwicklung BiPRO e.V.
BiPRO als Strategie
Die Assekuranz steht seit Jahren in einer zunehmenden Wettbewerbsintensivierung. Insbesondere die Digitalisierung
stellt dabei alle Unternehmen vor große
Herausforderungen und starke Veränderungen. Hierbei hat vor allem die Optimierung interner, aber insbesondere auch
unternehmensübergreifender Geschäftsprozesse hin zu Partnern wesentlich an
Bedeutung gewonnen. Für viele Unternehmen ist die Prämisse, wettbewerbsfähig bleiben zu können, und somit die
gemeinschaftliche Entwicklung und Nutzung von Standards zur Gestaltung der
Geschäftsprozesse mittlerweile nicht nur
unabdingbar, sondern auch selbstverständlich. Die BiPRO als neutraler Verein
und als Community, in der alle Marktteilnehmer Einfluss auf die Entwicklung der
Standards nehmen können, ist daher aus
strategischer und operativer Sicht für die
Mitglieder und die Branche enorm wichtig.
Eine rasante Entwicklung
Seit dessen Gründung im April 2006 fand
eine konstante und rasante Entwicklung
des BiPRO e.V. statt. Von ursprünglich
elf Gründungsmitgliedern bis zur jetzigen
Anzahl an Mitgliedsunternehmen vergingen nur acht Jahre. Die mittlerweile über
200 Mitglieder setzen sich aus Versicherungen und weiteren Produktanbietern,
Maklerverwaltungsprogrammherstellern,
Vergleichern, Inter­mediären, Pools, Vermittlern, Verbänden, Dienstleistern, Beratern und Produktherstellern zusammen –
und die Mitgliedschaftsanfragen weiterer
Unter­nehmen reißen nicht ab. Auch die
Erarbeitung der Standards schritt stetig
und schnell voran. Neben der ursprünglichen Entwicklung von Normen für Prozesse im Neugeschäft des Privatkundengeschäftes, wie Tarifierung, An­gebot,
Antrag inklusive der Authentifizierung,
ging es auf Wunsch der Mitglieder schnell
in die Thematiken der geschäftsvorfallba-
BiPRO e.V. | Münsterstr. 304 | 40470 Düsseldorf | www.bipro.net | Tel.: +49 211 690 750-51 | Fax: +49 211 690 750-50 | [email protected]
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Fortsetzung: BiPRO schafft den Durchbruch
sierenden Übertragung von Daten und
Dokumenten (z. B. Störfallmanagement)
sowie in die Bestandspflege inklusive der
Überführung des GDV-Datensatzes in die
BiPRO-Normierung. Parallel dazu erarbeiteten die Mitglieder auch prozessunterstützende Normen wie generelle fachliche und technische Grundlagennormen,
z. B. die eSig­natur, den vorgangsbezogenen Extranet-Einstieg oder grundlegende Listen-Services. Derzeit sind bei den
Mitgliedsunternehmen in den Themenfeldern Schaden und Vermittlerabrechnung
hohe Bedarfe an Normierung zu verzeichnen, was durch eine jeweilige hohe
Anzahl von 30 bis 40 teilnehmenden Unternehmen in laufenden Projekten belegt
wird. Die Community zeichnet sich seit jeher dadurch aus, dass alle Marktgruppen
in der BiPRO vertreten sind und Normen
gemeinschaftlich prägen. Daher ist es
auch sehr erfreulich, dass seit dem letzten Jahr Maklerverbände wie der VDVM,
der BVK und der BMVF zu den Mitgliedern zu zählen sind.
die Norm 430 (Geschäftsvorfallbasierte
Übertragung von Daten und Dokumenten) und die Norm 440 (Vorgangsbezogener Extraneteinstieg) zu nennen. Auch
die Normreihe 420 (Tarifierung, Angebot,
Antrag [TAA]) wird immer mehr umgesetzt.
Bedarfe der Mitglieder
Die Anliegen der Mitglieder sind seit jeher
Auslöser und Katalysator für die BiPRONormierungsprojekte. Dieser bedarfs­
orientierte Ansatz sichert neben stets
kurzen Projektlaufzeiten allen beteiligten
Unternehmen Quick-Wins in der operativen Umsetzungen der Normen. Dass alle
Prozessbeteiligten – insbesondere Versicherungen und deren Vertriebs- sowie
Prozesspartner – ihr fachliches Knowhow gemeinsam einbringen, sorgt zusätzlich für eine hohe Qualität der Normen und für eine bessere Akzeptanz im
Markt.
Implementierungsoffensiven (IO)
Zur Unterstützung der Normumsetzungen fanden in der Vergangenheit auch
erfolgreich Implementierungsoffensiven,
insbesondere zu den Normen 430 und
440, statt. Ziel einer IO ist es, die Umsetzung vieler Implementierungen in einem
gemeinsam definierten Zeitraum mit einer
möglichst großen Anzahl von Partnern zu
realisieren. Eine solche IO gibt den Mitgliedern Planungssicherheit und fördert
die Quantität und Qualität der Umsetzungen von BiPRO-Schnittstellen zwischen
Versicherern und deren Vertriebs- und
Prozesspartnern. In Zukunft ist geplant,
nicht nur zu Themenfeldern an sich, sondern nach jedem Projekt eine IO durchzuführen. BiPRO ist hierbei zentrale Informations- und Koordinationsstelle.
Recht und Sicherheit in den Prozessen
Neben den konkreten Bedarfen spielen
auch immer wieder übergeordnete Einflussfaktoren bei der Prozessgestaltung
und damit für die Normierung eine wichtige Rolle. Dies sind rechtliche Fragestellungen, wie z. B. der Datenschutz, primär
genährt aus einer zunehmenden Regulierung, aber auch verstärkte Anforderungen an die IT-Sicherheit. Auch diesen
Themen kann sich ein Unternehmen bei
der Lösungsfindung innerhalb einer starken und vielfältigen Community wie der
BiPRO leichter „stellen“.
Normumsetzungen am Markt
Ergänzend zu den vielfältigen Normprojekten aktuell und in der Vergangenheit
sind vor allem die zahlreichen Normumsetzungen bei den Versicherern und deren Vertriebs- und Prozesspartnern insbesondere in den letzten beiden Jahren
stark angestiegen. Hierbei sind vorrangig
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Prozesslandkarte zur Steuerung
Mit der vor zwei Jahren eingeführten
BiPRO-Prozesslandkarte wurde ebenfalls ein wichtiges strategisches und operatives Planungsinstrument für die Mitglieder der BiPRO geschaffen. Durch
Kennzeichnung bereits normierter Themen und Identifizierung entsprechender
Optimierungspotenziale können BiPROProjekte besser gesteuert und Implementierungen von Normen zielgerichteter
geplant und umgesetzt werden. Mit den
derzeit laufenden Projekten in den Themenfeldern Schaden und Vermittlerabrechnung wird auf Wunsch der Mitglieder
weiter intensiv an der Komplettierung der
BiPRO-Prozesslandkarte gearbeitet.
BiPRO und GDV
Zurzeit finden Gespräche zwischen BiPRO und GDV statt, um für die Branche Klarheit und Transparenz in der
Aufgabenteilung der beiden Organisationen zu bringen. Dadurch soll vermieden
werden, dass im Markt eine redundante
Entwicklung von Normen stattfindet. Damit wird Bestandsschutz für bereits umgesetzte Normen gewahrt sowie Planungssicherheit für zukünftige Business
Cases geschaffen. Zusätzlich wurde vor
einiger Zeit schon von den Vorsitzenden des GDV-Lenkungsausschusses
Maklerkommunikation – Dr. Karl-Walter
Gutberlet, Mitglied des Vorstandes der
Allianz Versicherungs-AG, und Christoph Schmallenbach, Mitglied des Vorstandes der Generali Deutschland Hol-
ding AG – verkündet, dass der Trusted
German Insurance Cloud (TGIC) Daten und Dokumente mithilfe von
BiPRO-Normen übertragen werden.
Fazit
BiPRO ist mittlerweile ein vom Markt anerkanntes unabhängiges Normierungsinstitut und eine sehr starke sowie vielfältige Community, in der gemeinschaftlich
Potenziale der Prozessoptimierung zur
Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit gehoben werden. Dies geschieht immer praxis­erprobt, bedarfsorientiert und unter Berücksichtigung rechtlicher Bedingungen
und IT-relevanter Sicherheitsfragen. Eine
solche von allen Marktgruppen getragene neutrale Organisation kann in Zukunft
wichtige Funktionen erfüllen und auch mit
anderen Normierungsorganisationen die
Standardisierung vorantreiben, um die Interessen der Mitglieder zu vertreten. So
kann beispielsweise bei möglichen Regulierungen aus Prozesssicht sinnvoll
mitgestaltet werden durch die Schaffung
von Transparenz und Nachhaltigkeit in
der Geschäftsprozessabwicklung. Eine
gemeinsame elektronische bzw. digitale
Sprache ist mit dem Fortschreiten der Industrialisierung und der Schnelligkeit der
Digitalisierung in Zukunft unabdingbar.
Standardisierung
Auswirkungen
auf
Unternehmen
und Branche
Die Standardisierung von Geschäftsprozessen ist von herausragender wirtschaftlicher
Bedeutung. In einem Markt mit
unterschiedlichen Marktteilneh­
mern ist der konsequente Einsatz eines gemeinsamen Standards die Voraussetzung für
effiziente Partnerschaften, einen
BiPRO e.V. | Münsterstr. 304 | 40470 Düsseldorf | www.bipro.net | Tel.: +49 211 690 750-51 | Fax: +49 211 690 750-50 | [email protected]
Standardisierung
BiPRO für E-Business-Prozesse
Über 60 Versicherer engagieren sich aktuell im BiPRO e.V. Sie haben dazu beigetragen, dass auch der Gesamtverband
der deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) im Bereich des E-Business auf BiPRO setzt und bezüglich der Trusted
German Insurance Cloud (TGIC) die Nutzung von BiPRO Normen vorsieht. Insbesondere die Vorstandsmitglieder der Unternehmen, die in beiden Vereinen aktiv sind, haben zu dieser Entwicklung beigetragen und sich für ein Zusammenwirken
der etablierten Branchenvereine eingesetzt. BiPRO befragte hierzu Christoph Schmallenbach, Mitglied des Vorstandes der
Generali Deutschland Holding AG, und Dr. Karl-Walter Gutberlet, Mitglied des Vorstandes der Allianz Versicherungs-AG.
Christoph Schmallenbach,
Mitglied des Vorstandes,
Generali Deutschland Holding AG
Wie ist die konkrete Zusammenarbeit,
und welche Normen sollen umgesetzt
werden?
„Zum einen finden neben dem GDVProjekt enge Abstimmungen mit weiteren
Marktteilnehmern statt, und es gibt eine
enge personelle Verzahnung zwischen
GDV-Projektmitarbeitern, die gleichzeitig bei BiPRO engagiert sind. Zum anderen wurde die Authentifizierungsnorm 260
der BiPRO so erweitert, dass auch die
TGIC-Authentifizierung BiPRO-Standardcompliant ist. Auf dieser Basis werden
gerade die folgenden drei Fachnormen
um­g esetzt: Änderung der Kundendaten
(BiPRO-Norm 501), Deep Link (BiPRONorm 440), Übertragung von Dokumenten
und Vertragsansicht (BiPRO-Norm 430).“
Warum ist es so wichtig, Doppelarbeiten zu vermeiden, und was wird vor
diesem Hintergrund mit dem GDV-Datensatz VU-Vermittler geschehen?
„Strebt man, wie BiPRO und GDV, breit akzeptierte Standards an, müssen
Doppelarbeiten vermieden werden. Nur so erreichen wir schlanke und ITunterstützte Prozesse und damit die geforderte Qualität, Effizienz und Geschwindigkeit. Manche glauben, der GDV-Datensatz VU-Vermittler stehe in
Konkurrenz zu den BiPRO-Normen. Dabei ist er Grundlage und Ausgangspunkt der BiPRO-Normierung. Alle Marktteilnehmer sind sich einig, dass der
Datensatz wenigstens in Teilen für die nächsten Jahre bestehen bleiben sowie weiterentwickelt werden soll. Langfristig muss aber das Ziel sein, den
Datensatz durch die inzwischen deutlich weiterentwickelten BiPRO-Normen
in diesem Bereich abzulösen.“
Was bedeutet für
die Versicherungswir tschaft die
Zusammenarbeit GDV–BiPRO
und was ist Ihre Rolle dabei?
„Die Zusammenarbeit von GDV und
BiPRO ist für die
Versicherungswirtschaft auf ihrem
Weg zur Digitalisierung von groDr. Karl-Walter Gutberlet,
ßer Bedeutung.
Mitglied des Vorstandes,
Das Umfeld des
Allianz Versicherungs-AG
elektronischen Datenaustausches
zwischen Versicherer und Vermittler ist heute sehr
heterogen und mit hohen Kosten belastet. Aus Effizienzgründen ist es daher wichtig, den Datenaustausch und die Authentifizierungs-/Berechtigungsprozesse deutlich zu vereinfachen. Es muss gelingen,
den sicheren Datenaustausch mit bestehenden Ansätzen der TGIC (Trusted German Insurance Cloud)
auf Basis von BiPRO-Normen zu optimieren. Die Allianz ist in diesen Prozess eingebunden und bringt
sich mit ihrem Know-how sowohl im Gesamtverband
als auch beim BiPRO e.V. aktiv ein. Unsere Zielsetzung ist hier, wie auch in der Vergangenheit, diese
Zusammenarbeit zu fördern und die daraus resultierenden Lösungen zu nutzen.“
faireren Wettbewerb und mehr Transparenz. Der Einsatz von Standards gilt
als langfristiger Erfolgsfaktor und ist
im Idealfall Teil der Geschäftsstrategie.
Gemeinsam einen Branchenstandard
zu schaffen und diesen konsequent einzusetzen trägt dazu bei, Investitionen
in IT-Systeme und Schnittstellen nachhaltig zu gestalten, Kosten auf Dauer
zu senken und Services deutlich zu
verbessern. Das verbessert die Positionierung der Unternehmen im Markt
und hebt den Wettbewerb schließlich
auch auf ein höheres Niveau. Unternehmen, die sich der Standardisierung
nicht stellen, werden vom Markt verschwinden. Nicht zuletzt kann durch
eine von der Branche gemeinsam initiierte und realisierte Standardisierung
die Gefahr durch staatliche Regulierung minimiert werden.
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Gemeinsamer Standard für die Branche
Die Branche spricht BiPRO
Der BiPRO e.V. ist ein Verein der Versicherungs- und Finanzdienstleistungsbranche. Er zählt über 200 national und international agierende Mitgliedsunternehmen unterschiedlicher Größenordnungen. Dazu zählen Versicherer gleichermaßen wie
Vertriebs- und Prozesspartner. Gemeinsam stehen sie als gleichberechtigte Partner für die Interessen des gesamten Marktes
ein. Sie entwickeln im Hinblick darauf eine einheitliche Prozess- und Datensprache. Ihr Ziel: die Optimierung unternehmensübergreifender Geschäftsprozesse mithilfe eines gemeinsamen Branchenstandards.
Dr. Rolf Wiswesser, Mitglied des Vorstandes
Marc Rindermann, Mitglied des Vorstandes, AssFiNET AG:
ERGO Versicherungsgruppe AG:
„Aufgrund des hohen Kostendrucks im Vermittlermarkt ist
„Durch Standardisierung der Schnittstellen erwarten wir eidie unternehmensübergreifende Prozess-Automatisierung
ne Vereinfachung und Flexibilisierung bei der Anbindung
in der Zusammenarbeit zwischen Versicherer und Vermittler
unserer verschiedenen Vertriebswege. Die Normen des
unausweichlich. Die Automatisierung der Prozesse zwischen
BiPRO e.V. sind in ihrer fachlichen Tiefe und Breite, in ihden Marktteilnehmern kann nur dann kosteneffizient und berer Kombination von Daten- und Prozess-Standardisierung
nutzerfreundlich erfolgen, wenn die technischen Anbindunsowie in ihrer Verbreitung im deutschen
gen zwischen den Partnern normiert werden. SoMarkt konkurrenzlos.“
mit sind die BiPRO-Standards für AssFINET von
hoher Bedeutung, um die digitale Abwicklung
„Wie bedeutsam ist
zwischen Maklerverwaltungssystemen und den
BiPRO im Umfeld
Systemen der Versicherer deutlich zu vereinfachen
der Digitalisierung
Klaus Strumberger, Bereichsleitung
und damit in die Breite des Marktes zu treiben.“
IT & Konzerneinkauf,
allgemein und im
MLP Finanzdienstleistungen AG:
Speziellen für Ihr
„Der BiPRO e.V. ist die Nummer eins im
Bereich der Optimierung von unternehMichael Franke, geschäftsführender
Unternehmen?“
mensübergreifenden Geschäftsprozessen
Gesellschafter, Franke und Bornberg GmbH:
durch Standardisierung von Schnittstellen
„Zurzeit ist der Umfang von BiPRO-Webservices
im Versicherungsumfeld. MLP setzt im Kontext der
am Versicherungsmarkt eher noch gering, aber er wächst stetig weiter.
Digitalisierung gemeinsam mit seinen ProduktpartFranke und Bornberg betreibt aktiv die Implementierung der BiPROnern auf die Normen der BiPRO, da diese sowohl
Webservices und unterstützt damit Vermittler, durch Digitalisierungsprofachlich als auch technisch ,state of the art‘ sind.“
zesse effizienter und erfolgreicher zu werden.“
Bernd Jakobs, Mitglied des
Vorstandes, IWM Software AG:
„Wir arbeiten zurzeit mit Hochdruck an der Umsetzung der
Norm 430. Durch die konsequente Umsetzung der Geschäftsvorfälle und die optimierte Integration in IWM FinanzOffice wird sich
der mögliche Automatisierungsgrad nochmals deutlich erhöhen.“
Marc Rindermann,
Mitglied des Vorstandes,
AssFiNET AG
Seite 4 | Der Prozessbote |
„Was haben
Vermittler zukünftig für
einen Nutzen seitens
Ihres Unternehmens
zu erwarten?“
Dr. Rolf Wiswesser,
Mitglied des Vorstandes,
ERGO Versicherungsgruppe AG
Klaus Strumberger,
Bereichsleitung IT &
Konzerneinkauf, MLP
Finanzdienstleistungen AG
Marc M. Engel, Vorstandsvorsitzender,
etvice Holding AG:
„etvice bildet im Rahmen der Digitalisierung von Geschäftsprozessen die komplette Kette vom Produktgeber über den Vermittler bis hin zum Endkunden
mit den Softwaremodulen der Produktfamilie Cheops
ab. In diesem Sinne sind die BiPRO-Implementierungen in Cheops ein wesentlicher Baustein für die
Digitalisierung und Automatisierung bereitgestellter
Geschäftsprozesse. Diese Effizienzgewinne stiften
unseren Anwendern Nutzen und Mehrwert.“
Bernd Jakobs,
Mitglied des Vorstandes,
IWM Software AG
Marc M. Engel,
Vorstandsvorsitzender,
etvice Holding AG
Wolfgang Hanssmann,
Mitglied des Vorstandes,
AXA Konzern AG
BiPRO e.V. | Münsterstr. 304 | 40470 Düsseldorf | www.bipro.net | Tel.: +49 211 690 750-51 | Fax: +49 211 690 750-50 | [email protected]
Wolfgang Hanssmann, Mitglied des Vorstandes,
AXA Konzern AG:
„Aktuell reden wir über durchaus signifikante Investitionen, um
die Grundlagen einer digitalisierten Zusammenarbeit mit unseren
Partnern zu schaffen und um Prozessdigitalisierung auf der Basis eines einheitlichen Prozess- und Datenmodells zu erreichen.
BiPRO hat sich am Markt etabliert und der Einsatz der Normen
verbreitet sich mit hoher Geschwindigkeit. Dies ist ein entscheidender Beitrag zur Investitionssicherheit auch bezüglich des weiteren Ausbaus der Funktionstiefe. Nur so ist auch
eine mittelfristige Kostensenkung zu erzielen, die
notwendig ist, um leistungsfähige Produkte bzw.
„Wo und
Prozesse zu adäquaten Kosten bereitzustellen.
wie
In ähnlicher Weise müssen auch die Makler bzw.
rechnet
deren technische Dienstleister investieren, um
der gleichen Fragestellung gerecht zu werden.“
sich BiPRO
Andreas Herzog, Mitglied des Vorstandes,
NKK Programm Service AG:
„Die leistungsfähige Implementierung der von
BiPRO erarbeiteten Geschäftsprozesse ist nach
unserer Überzeugung ein gewichtiger Wettbewerbsfaktor eines MVP-Herstellers. Wir profitieren, wenn unsere Kunden durch BiPRO zu effizienten Bearbeitungsabläufen gelangen und wir sie
dabei unterstützen können. Das Ersetzen proprietärer Lösungen zwischen VU und Makler durch
Branchenstandards steigert die Effizienz, auch die
der Software-Entwicklung.“
„Was bedeutet BiPRO
für die SystemArchitektur Ihres
Unternehmens?“
Andreas Herzog,
Mitglied des Vorstandes,
NKK Programm
Service AG
Matthias Brauch, Geschäftsführer, Softfair GmbH:
„BiPRO ist zuallererst ein Netzwerk für uns und die
Branche. Zudem: Die Möglichkeit der Mitgestaltung
von Normen auch aus Sicht eines Dienstleisters
und Hauses, welches u. a. Vergleichsprogramme
herstellt, hilft Fehler und Unzulänglichkeiten bei der
Konzeption zu vermeiden und bringt damit direkte Ersparnisse in der späteren Umsetzung.“
Dr. Günther Blaich, Mitglied der Geschäftsführung, Swiss Life
Select und Swiss Life Deutschland Vertriebsservice GmbH:
„Für Swiss Life Deutschland rechnet sich BiPRO gleich doppelt: für die
Seite der Endkundenvertriebe durch wiederholt einsetzbare Schnittstellenstandards, für die Versicherung gleichermaßen im Dialog mit den
verschiedenen Vertriebskanälen. Im Zuge der aktuellen Neuaufstellung
im Rahmen des Strategieprogramms Swiss Life 2015 merken wir durch
BiPRO spürbar positive Effekte.“
Jürgen Rössler, Direktor IT-Betriebsmanagement, Swiss Life Deutschland Operations
GmbH:
„BiPRO stellt eine partielle Vereinfachung der System-Architektur da. Mittels des Standardisierungseffektes der Normen erreichen wir eine schnellere und einfachere Umsetzung und
damit schnelleren Nutzen als klaren Mehrwert in der Vertriebslandschaft. Wir als Consumer
erreichen mit einer Umsetzung alle Partner-Provider, die die Norm ebenfalls umsetzen – und
das quasi ohne Mehraufwände.“
Andreas Vollmer, Vizepräsident, Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute e.V.
(BVK):
„Die Entwicklung sehen wir außerordentlich positiv. Seit seiner Gründung hat der Verein eine sehr
erfolgreiche Entwicklung erlebt. Die Brancheninitiative ist in der Mitte der Assekuranz angekommen und übernimmt eine wichtige Funktion für
die Branche. Darüber sind wir sehr froh.“
Sven Müller, Mitglied der
Geschäftsleitung,
Fonds Finanz
Maklerservice GmbH
für Ihr
Unternehmen?“
Sven Müller, Mitglied der Geschäftsleitung,
Fonds Finanz Maklerservice GmbH:
„Durch den Einsatz von BiPRO-Normen können wir
Partner schnell und flexibel anbinden. Wir haben Services für Partner und Kunden optimiert. Wir haben die
Kundenbindung erhöht. Wir haben Kosten reduziert.
Und wir haben Prozesskompetenz und -effizienz deutlich gesteigert. Dank BiPRO haben wir unsere Position
als attraktiver Partner im Versicherungs-/Finanzdienstleistungsmarkt weiter gestärkt.“
„Wie
sehen Sie
die weitere
Entwicklung
des
Vereins?“
Matthias Brauch,
Geschäftsführer,
Softfair GmbH
Dr. Rolf Wiswesser, Mitglied des Vorstands,
ERGO Versicherungsgruppe AG:
„Der Verein wird die Abdeckung der Kommunikationsprozesse im Maklermarkt durch sein Norm-Portfolio
in den kommenden Jahren weiter vervollständigen.
Er wird seine Rolle als zentrale Instanz der ProzessOptimierung und -Standardisierung in diesem Bereich festigen und damit eine gute Basis für eine zentrale Multikanalstrategie/-plattform darstellen.“
Dr. Günther Blaich, Mitglied
der Geschäftsführung,
Swiss Life Select und
Swiss Life Deutschland
Vertriebsservice GmbH
Jürgen Rössler,
Direktor IT-Betriebs­
management,
Swiss Life Deutschland
Operations GmbH
BiPRO e.V. | Münsterstr. 304 | 40470 Düsseldorf | www.bipro.net | Tel.: +49 211 690 750-51 | Fax: +49 211 690 750-50 | [email protected]
Andreas Vollmer,
Vizepräsident,
Bundesverband Deutscher
Versicherungskaufleute
e.V. (BVK)
Seite 5 | Der Prozessbote |
Verein & Mitglieder
Hoher Nutzen für Versicherer, Vermittler und Prozesspartner
Der BiPRO e.V. und seine Mitglieder entwickeln für die E-Business-Prozesse der Versicherungs- und Finanzdienstleistungsbranche eine einheitliche Prozess- und Datensprache – sogenannte fachliche und technische Normen. Ziel ist die Optimierung der unternehmensübergreifenden Geschäftsprozesse. Im Fokus steht der elektronische Daten-, Datei- und Dokumentenaustausch zwischen den einzelnen Marktteilnehmern bis hin zum Vermittler. Der Verein wurde 2006 als neutrale und
non-profit-orientierte Normierungsinstitution gegründet. Heute ist der BiPRO e.V. als Brancheninstitut für Prozessoptimierung im Markt etabliert. Er zählt aktuell über 200 Mitglieder.
Ziele der
Mitglieder
Erfolgsfaktoren
Nutzen der
Mitgliedschaft
Nutzen für Anwender der Normen
• Schaffung eines
gemeinsamen
Branchen­
standards
• Versicherer und
andere Anbieter
sowie deren
Vertriebs- und
Prozesspartner
erarbeiten
gemeinsam die
BiPRO-Normen
• Prägen der Normen
• Einbringen eigener
Prozesse und
Schnittstellen in
den Standard
• Wettbewerbsvorteil
durch frühzeitige
Normnutzung
• Unternehmensinterne Wiederverwendbarkeit der
Ergebnisse, auch für
Nicht-BiPRO-Zwecke
• Einbringen von
Anpassungsbedarfen zu bestehenden
Normen
• Hohe fachliche
Qualität in Projekten,
Arbeitsgruppen u. Ä.
• Erfahrungsaustausch
in der Prozess-Community
• Grundlegend geschäftsvorfallbasierender Prozessworkflow
• Prozessworkflow kann systeminte­
grativ/-übergreifend – z. B. zwischen
Versicherer und Vermittler – erfolgen
• Prozessworkflow kann bilateral
erfol­gen – z. B. Vermittler schickt dem
Versicherer Bestandsdatenänderungen
• Vollelektronische Übertragung von
Daten und Dokumenten
• Fachlich synchrone Übertragung von
Daten und Dokumenten in einem
Vorgang; damit ist kein manueller
Abgleich mehr nötig
• Genereller Wegfall von manuellem
Aufwand – z. B. bei Datenerfassung,
Daten- und Dokumentenverarbeitung –,
damit deutliche Reduzierung administrativer Aufwände
• Erhöhung der Datenqualität – z. B. zur
Verbesserung von Kundenberatung
und -betreuung
• Vereinfachtes Login und komfortabler
Zugang zu vielen Partnersystemen
• Schnelle und flexible Partneranbindung
• Optimierung
von unternehmensübergreifenden
(und internen)
Geschäfts­
prozessen
• Konkreter
Bedarf als Basis
für die Normentwicklung mit
gleichzeitigen
Implementierungsprojekten
• Steigerung der
Servicequalität
und Servicequantität
• Fachliche und
technische
Prozess- und
Datennormierung von Geschäftsvorfällen
ermöglichen
integrative Prozessgestaltung
• Stärkung der
Wettbewerbs­
fähigkeit
• Effizienz­
steigerung
• Nachhaltige
Kostensenkung
4C GROUP AG | adesso AG | Advocard Rechtsschutzversicherung AG | Aeifo
lianz Deutschland AG | ALTE LEIPZIGER Lebensvers. a.G. | AntzSystem Gmb
AG | AXA Service AG | Baden-Badener Versicherung AG | BALOISE HOLDING
AG | BearingPoint Software Solutions GmbH | BeatThatQuote.com Ltd. | Best
mittelständischer Versicherungs- und Finanzmakler e.V. | Bosch Software Inn
cherungskaufleute e.V. | camunda services GmbH | Canada Life Assurance Eu
CHARTA Börse für Versicherungen AG | CHECK24 Vergleichsportal Versicher
Gesellschaft a.G. | Condor | Continentale Krankenversicherung a.G. | COR&F
Vita S.A. | DBV Winterthur Versicherung AG | DeAWM Investment GmbH | DEFINO - Gesellschaft für Finanznorm mbH | delvin GmbH | D
gent technology & business consulting GmbH | dvb Dienstleistungs GmbH | E Consult AG | e.stradis GmbH | EBSnet | eEnergy Software G
tal 24 GmbH | FINCON Unternehmensberatung GmbH | FiNet Service GmbH | Fisalis AG | FONDS FINANZ Maklerservice GmbH | Ford V
| Generali Deutschland Holding AG | GENEVA-ID GmbH | GEWA-COMP Vertrieb v. Hard- und Software GmbH | Gothaer Allgemeine Vers
se Merkur Krankenversicherung AG | HDI-Gerling Firmen und Privat Versicherung AG | Heidelberger Leben Service Management GmbH | H
vices GmbH | IAK GmbH | IDEAL Lebensversicherung AG | IDUNA Vereinigte Lebensversicherung a.G. | iic solutions GmbH | IMS Solution
a.G. | INVERS GmbH | IT-Consulting Simbürger | itemis Schweiz GmbH | Itzehoer Versicherungen | IWM-Software AG | Janitos Versicheru
sicherung von 1871 a.G. | Liland IT GmbH | LUTRONIK Software GmbH | macros Reply GmbH | Mannheimer AG Holding | Martens & Pra
nanzdienstleistungen AG | m-n GmbH | MORGEN & MORGEN GmbH | Mr-Money Software GmbH | MÜNCHENER VEREIN Krankenversic
| NÜRNBERGER Allgemeine Versicherung AG | OEV Online Dienste GmbH | OPTIMAbit GmbH | ÖRAG Rechtsschutz-Versicherungs AG
Provinzial Rheinland Versicherung AG | Q_PERIOR AG | R+V Allgemeine Versicherung AG | rendite 2000 AG Financial Software | RheinL
Aktiengesellschaft in Deutschland | signotec GmbH | Single Sign-On e.V. | Softfair GmbH | SOFTPRO GmbH | SoftProject GmbH | Softwa
Standard Life Versicherung | StepOver GmbH | Steria Mummert Consulting GmbH | Steria Mummert ISS GmbH | Stuttgarter Lebensversic
AG | Telis Finanz AG | TheBakery GmbH | Trixi Informationssyteme GmbH | uniVersa Lebensversicherung a.G. | VDG GmbH | V-D-V Gmb
zig GmbH | Versicherungskammer Bayern | Verturis GmbH | VES GmbH | vfm Versicherungs- & Finanzmanagement GmbH | VHV Allgem
Tech GmbH | Württembergische Vertriebsservice GmbH | WÜRZBURGER Versicherungs-AG | WWK Lebensversicherung a.G. | xbAV Gmb
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BiPRO e.V. | Münsterstr. 304 | 40470 Düsseldorf | www.bipro.net | Tel.: +49 211 690 750-51 | Fax: +49 211 690 750-50 | [email protected]
Verein & Mitglieder
Verein
Viele Möglichkeiten, sich einzubringen
Fünf Leitlinien
Die Mitgliedsunternehmen des BiPRO e.V. haben vielfältige Möglichkeiten, sich
im Verein zu engagieren. Die wichtigste ist die Chance, die Standardisierung im
Bereich der E-Business-Prozesse in der Assekuranz aktiv mitzugestalten.
„Offene Normen“
Die Normen sind grundsätzlich lizenzfrei
und von jedem Marktteilnehmer nutzbar. Mitglieder können Normen sofort,
Nicht-Mitglieder nach einem Zeitraum
der nachgewiesenen Praxistauglichkeit
anwenden.
Dies ist z. B. über die Mitarbeit in den Gremien des BiPRO e.V. gegeben. Hier sind
z. B. der Normungsausschuss (NAUS) sowie der fachliche und technische Ausschuss
(FAUS/TAUS) zu nennen. Ihnen obliegt im Wesentlichen die Entwicklung und Überwachung der gesamten Normbildung. Im Marktausschuss (MAUS) werden konkrete
Markt- und Vertriebsfragen sowie die strategische Weiterentwicklung und Ausrichtung
des Vereins diskutiert. Der NAUS und der MAUS haben beide eine beratende und empfehlungsgebende Funktion für das Präsidium.
Mitglieder können auch Projektthemen bestimmen. Sie können in Projekten mitarbeiten
und damit die Normen prägen. Gegebenenfalls ist eine fachliche Projektleitung möglich.
Sie können sich in Workshops und Arbeitsgruppen einbringen, in denen z. B. die qualitative Weiterentwicklung der Normen, rechtliche Gegebenheiten, IT-Sicherheitsfragen oder
IT-architekturelle Trends eruiert werden. Auch bietet sich die Möglichkeit, als Referent auf
in- und externen Veranstaltungen eingebunden zu werden und auf diese Weise Informationen und Erfahrungen rund um BiPRO sowie den mit BiPRO-Normen verbundenen Nutzen anderen Mitgliedern und interessierten Branchenvertretern zugänglich zu machen.
Basierend auf den eigenen individuellen Zielen und den jeweiligen Kernkompetenzen
jedes einzelnen Mitgliedsunternehmens wird die Community durch die aktive Nutzung
der oben genannten und weiterer Möglichkeiten zu einem wertvollen Verstärker für die
Standardisierung in der Assekuranz.
Alexander Strahleck, Geschäftsbereichsleiter
Ver­trieb Banken & Versicherungen,
Microsoft Deut­schland GmbH:
„Microsoft ist ein großer Hersteller von Standardsoftware, daher verstehen wir es als unsere
Verantwor­tung, die Standardisierung in der Versicherungsbranche voranzutreiben. Wir werden damit unsere Kunden in ihrem Erfolg unterstützen
und gemeinsam mit allen Mitgliedsunternehmen
die Zukunft gestalten.“
Neutralität
Wichtig sind die Brancheninteressen,
nicht die Interessen einzelner Unternehmen.
Technik
Es erfolgt die grundsätzliche Anwendung einer Serviceorientierten Architektur
(SOA), insbesondere in Form von WebServices.
Fachlichkeit
Soweit nutzbar, werden bestehende Stan­dards als Grundlage herangezogen bzw.
verwendet.
Konkrete Implementierungs­projekte
Mithilfe sogenannter Implementierungsoffensiven werden die Normen fundiert
und deren Praxistauglichkeit überprüft.
oria GmbH | AIG Europe Limited, Direktion für Deutschland | Aktuarielle Beratung Clausnitzer | Albatros Versicherungsdienste GmbH | AlbH | AON Benfield Consulting | ARAG SE | artBase! Software GmbH | ASC Assekuranz-Service Center GmbH | ASKUMA AG | AssFINET
G VD. Basler Versicherungen | Barmenia Krankenversicherung a.G. | Basler Sachversicherungs AG | bbg Betriebsberatungs GmbH | BCA
t Advice | BiSS GmbH | BITMARCK Vertriebs- und Projekt GmbH | blau direkt GmbH & Co. KG | BMS Akademie GmbH | Bundesverband
novations GmbH | Brokadata AG | BSI Business Systems Integration Deutschland GmbH | b-tix GmbH | Bundesverband Deutscher Versiurope Ltd. | capgemini Deutschland GmbH | CARGLASS | CentaCon GmbH | Central Krankenversicherung AG | CEVO Systemhaus AG |
ungen AG | CLARUS GmbH | CMC NETWORK GmbH | collogia AG | con:center Betriebsgesellschaft mbH | CONCORDIA VersicherungsJA Consulting GmbH | crossconsulting GmbH | dacon Data Conversion GmbH | DAK Gesundheit | DATA CONTROL Software GmbH | DB
DEURAG | Deutscher Herold Lebensversicherung AG | Deutscher Ring Krankenversicherung a.G. | Dialog Lebensversicherungs-AG | diliGmbH | e-ins Software GmbH | ERGO Versicherungsgruppe AG | etvice Holding AG | eVorsorge Systems GmbH | FiBO GmbH | FinanzPorVersicherungs-Vermittlungs GmbH | Forum Partner Gesellschaft mbH | Franke & Bornberg Research GmbH | FSP GmbH | fundsaccess AG
sicherung AG | Grundeigentümer-Versicherung VVaG | Haftpflichtkasse Darmstadt VVaG | HALLESCHE Krankenversicherung a.G. | HanHelvetia Schweizersche Versicherungsgesellschaft AG | Holl & Partner Software GmbH | Horbach GmbH | Horn & Company Financial Serns GmbH & Co. KG | inex24 AG | INNO-SYSTEMS GmbH | Intelligent Solution Services AG | INTENSE AG | INTER Krankenversicherung
ung AG | JCP Consulting GmbH | Jung, DMS & CIE. AG | K2-Consult GmbH | LBN Versicherungsverein a.G. | LDSign GmbH | Lebensverahl GmbH & Co KG | metafinanz Informationssysteme GmbH | mgm technologie partners GmbH | Microsoft Deutschland GmbH | MLP Ficherung a.G. | nepatec GmbH & Co. KG | NKK Programm-Service AG | nobisCum Deutschland GmbH | Nordische IT AG | NOVUM GmbH
G | Partner Office AG | PASS BPM Solutions Deutschland GmbH | plenum Management Consulting GmbH | ProM GmbH | Proventus AG |
Land Versicherungsgruppe AG | Rhion Versicherung AG | ROLAND Rechtsschutz-Versicherungs-AG | Schweizer-National Versicherungsare für Vorsorge und Finanzplanung GmbH & Co. KG | Solution Providers Deutschland GmbH | SPS Schweers GmbH | SQL Projekt AG |
cherung a.G. | Suretec Systems GmbH | Swiss Life AG | Swiss Life Deutschland Operations GmbH | Synaix IT GmbH | tecis AG | teckpro
bH | VEMA e.G. | Verband Deutscher Versicherungsmakler e.V. | Vereinigte Finanzkaufleute in Deutschland AG | Versicherungsforen Leipmeine Versicherung AG | Vittra GmbH | VOLKSWOHL BUND Lebensversicherung a.G. | Weller & Blum Executive Solutions GmbH | WisobH | XYZMO Software GmbH | zeitsprung GmbH & Co. KG | Zurich Insurance plc Niederlassung für Deutschland | Zurich Vertriebs GmbH
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Seite 7 | Der Prozessbote |
BiPRO-Normen
Normen für die Branche
Eine Vielzahl von Prozessen ist bereits durch den
BiPRO e.V. und seine Mitglieder normiert worden
– von der Authentifizierung über Neugeschäftsprozesse wie Tarifierung, Angebot, Antrag, den
generellen Transfer von Daten, Dateien und Dokumenten bis hin zur Bestandsauskunft und -pflege.
Normen-Anwendungsszenario
Für das spartenübergreifende Themenfeld „Übermittlung von Bestandsdaten“ wurden 2012 gemeinsam Normen entwickelt. 112 Teilnehmer aus
44 Unternehmen haben daran mitgewirkt.
Mithilfe der schon jetzt verfügbaren BiPRO-Normen haben die Marktteilnehmer die Möglichkeit,
den gesamten Life-Cycle eines Vertrages elektronisch abzubilden – von der Tarifierung bis zur
Bestandspflege.
Bereits normierte Themenfelder
• Tarifierung, Angebot, Antrag
in allen Privatkunden-Sparten
• Tarifierung, Angebot, Antrag für kleines und mittelständisches Gewerbe
• Elektronische Signatur
• Elektronische Versicherungs­
bestätigung
• Provisionsabrechnung
• Vorgangsbezogener Extranet-Einstieg
• Bestandsänderung Allgemein sowie
für die Sparten Kfz und Sach,
Haftpflicht, Unfall
• Übermittlung von Störfalldaten
• Übermittlung von Vorgangs­
informationen, Dokumenten
und GDV-Daten
• Single Euro Payment Area
• Übermittlung von Bestandsdaten
• Marktprozesse der geförderten
Altersvorsorge (Riester und
betriebliche Altersvorsorge)
Von der Idee zur BiPRO-Norm
Seite 8 | Der Prozessbote |
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BiPRO-Normen
Förderung der Umsetzung
Mit dem Ziel, die Umsetzung von BiPRO-Normen im
Markt zu fördern sowie die Qualität und Quantität der
umgesetzten BiPRO-Schnittstellen zwischen Anbietern und deren Vertriebs- und Prozesspartnern zu
verbessern, rufen der BiPRO e.V. und seine Mitglieder regelmäßig zu Implementierungsoffensiven auf.
Die BiPRO übernimmt hierbei eine koordinierende
Rolle.Im Kern einer Implementierungsoffensive geht
es um die Umsetzung zahlreicher Implementierungen zu einem gemeinsam definierten Themenfeld
innerhalb eines gemeinsam definierten Zeitraums mit
einer möglichst großen Anzahl von Partnern. Dies
führt zu einer höheren Verbreitung der normierten
Prozesse und deren Inhalte. Zudem stärkt es die
Planungssicherheit aller beteiligten Unternehmen bei
der Umsetzung von BiPRO-Normen.
Anteile BiPRO-Services im Markt
420 – Tarifierung,
Angebot, Antrag
500 – Beauskunftung und
Änderung Bestand
440 – Vorgangsbezogener
Extranet-Einstieg
430 – Übertr. Gevos
und Dokumente
Implementierung/Verbreitung: Die BiPRONormen 420, 500, 440 und 430 haben die
Nase vorn – das zeigte eine BiPRO-Umfrage
aus Ende 2012.
Aktuelle Verbreitung und Ausblick
Die Mitgliedsunternehmen des BiPRO e.V. bieten in unterschiedlicher Ausprägung BiPRO-optimierte Geschäftsprozesse an. Derzeit haben circa 95 Prozent der über 60 Versicherer,
die Mitglied des BiPRO e.V. sind, bereits einen oder mehrere
WebServices umgesetzt. Eine rasante Entwicklung bei der Verbreitung der BiPRO-Normen prognostiziert die vom BiPRO e.V.
Ende 2012 durchgeführte Umfrage. Demnach erwarten mehr als
die Hälfte der Versicherer bis 2017 eine Marktdurchdringung der
Normen von weit über 50 Prozent. Besonders erfreulich ist, dass
auch der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) via BiPRO definierte Daten und Dokumente
über die Trusted German Insurance Cloud (TGIC) transportieren
wird. Dies zeigt die Entschlossenheit der Branche, kooperativ die
Kräfte zu bündeln und Nachhaltigkeit zu gewährleisten.
Normbildung
Von der Idee zur BiPRO-Norm
BiPRO-Normen entstehen aus einem konkreten Bedarf heraus. Sie werden durch die Mitglieder des BiPRO e.V. im Rahmen von Projekten gemeinsam entwickelt. Auf diese Weise werden die Bedarfe aller Beteiligten berücksichtigt. Vor dem Projektstart finden i. d. R.
ein oder mehrere Workshops statt. Ein Projekt wird auf Initiative eines oder mehrerer Mitglieder initiiert. Im Rahmen der Projektsitzungen werden Daten- und Prozessmodelle erarbeitet. Ein Normierungsprojekt dauert zwischen drei und zwölf Monaten. Bereits während
der Projektphase können Normen implementiert werden. Nach Überprüfung der Praxistauglichkeit durch die Mitglieder des Vereins
werden die Normen allen Marktteilnehmern als Open Source kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Workshops
Neue Themenfelder im Visier
Prozesse zwischen gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen
Ziel ist die Optimierung der Geschäftsprozesse zwischen gesetzlichen und
privaten Krankenversicherungen sowie weiteren Partnern und die Vereinfachung der Verfahrensabläufe. Dabei stehen die Prozesse im Leistungsbereich
im Vordergrund; beispielhaft zu nennen sind hier Zahnzusatz und Pflege Bahr.
Underwriting Industrie
Ziel ist die Optimierung der Prozesse im Bereich des Underwriting Industrie. Dabei geht
es u. a. um die Elektronifizierung und Automatisierung.
Bestandsprozesse Lebens­
versicherung und private
Krankenversicherung
Ziel ist die Optimierung der Prozesse zur Administration von Versicherungsverträgen in den Spar­ten Leben und Kranken zwischen
Vermittlern und Versicherern.
Kapitalanlageprozesse
Ziel ist die Optimierung der Vertriebsprozesse zwischen Versicherern, Fondsplattformen und Vermittlern. Es soll u. a. eine medienbruchfreie Übertragung von Daten und
Dokumenten mithilfe von BiPRO-Standards bei Depot­
eröffnungen, Transaktionen, Depotauskünften ermöglicht werden.
Beratungsattribute
Ziel ist die Optimierung der Bereitstellung von Daten und Informationen innerhalb eines Beratungsprozesses z. B. für die Risiko- und/oder
Marktanalyse durch einen Vermittler.
Der Beratungsprozess an sich und
seine Struktur werden nicht normiert.
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Projektthemen
Aktuelle Projekte im Fokus
Ende 2013 bzw. Anfang 2014 sind der Verein und seine Mitglieder mit den Projekten „Marktprozesse zur Schadenbearbeitung“ sowie „Vermittlerabrechnung“ gestartet. Im April startete das Projekt „Authentifizierung und Autorisierung“. Auch
die nächsten Themenfelder für Normierungsprojekte sind in Vorbereitung. Dazu gehören u. a. „Marktprozesse in der gesetzlichen und privaten Krankenversicherung“, „Kapitalanlageprozesse“ sowie „Beratungsattribute“. Ebenfalls im Visier:
Underwriting Industrie (siehe Seite 9).
Markt­prozesse zur Schadenbearbeitung
Start
7. Novem
ber 2013
Ziel des Projektes ist die Opti­mierung der Prozesse zur Schadenbearbeitung zwischen Versicherer und
Vermittler – von der Schadenmeldung über die Deckungsprüfung und Schadeninformation bis hin zurAuskunft über
den Schadenstatus. Unter Einbeziehung aller relevanten Marktteilnehmer wird eine deutliche Verbesserung der Schadenbearbeitung und -Services bis hin zum Kunden angestrebt. Beteiligt sind insgesamt 25 Unternehmen – im Detail sind das zehn
Versicherer/Anbieter, 13 Dienstleister/Berater/Produkthersteller und zwei Verwaltungsprogrammhersteller/Vergleicher/
Intermediäre.
Vermittler­abrechnung
Start
r 2014
22. Janua
Ziel des Projektes war die Optimierung der Prozesse und des Datenaustauschs zur Abrechnung zwischen
Vermittlern und Versicherern. Auslöser für das Projekt waren die zunehmenden ökonomischen Anforderungen, die eine stärkere Verlässlichkeit, Nachvollziehbarkeit und höhere Geschwindigkeit im
2014
Abrechnungsprozess zwischen Vermittlern und Versicherern erfordern. Dies betrifft
g 20. Mai
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nicht allein den Prozess der Abrechnungsmeldung des Versicherers an den Vers
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die Prozesse rund um die Kontenklärung. Im Projekt arbeiteten 32 Unternehmen
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der Branche zusammen. Mit von der Partie waren auch die großen Maklerverbänden V
de: Bundesverband mittelständischer Versicherungs- und Finanzmakler e.V. (BMVF),
Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute e.V. (BVK) und Verband Deutscher
Versicherungsmakler e.V. (VdVM). Im Mai wurde das Projekt erfolgreich beendet.
Authentifizierung und Autorisierung
Start
30. Ap
ril 201
Ziel des Projektes ist die Ergänzung bzw. Neufassung der bisherigen Normen 260 „Sicherheitsmechanismen“ und 410 „Security Token Services“ zur Absicherung von BiPRO-Services um ein verbessertes Verfahren zur
Authentifizierung und die Erweiterung desselben um die Möglichkeit der Autorisierung. Im Kontext der Authentifizierung wird
auch die Schnittstelle zwischen der Trusted German Insurance Cloud (TGIC) und den Insurance Security Token Services
(ISTS) des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) mitbetrachtet. In dem BiPRO-Projekt
engagieren sich zehn Versicherer, ein Pool, ein Verwaltungsprogrammhersteller und zwei Dienstleister/Produkthersteller.
Bestandsprozesse Lebensversicherung
und private Krankenversicherung
4
Start
2014
Anfang Oktober
Das Ziel des Projektes ist die Normierung der Bestandsprozesse zwischen Vermittlern und Versicherern zur Administration von Versicherungsverträgen in der Lebens- und privaten Krankenversicherung. In einem am
22. Mai 2014 durchgeführten Workshop wurde ein erster Projekt-Scope definiert. Demnach erfolgt die Betrachtung der Themen Auskunft und Änderung in beiden Sparten – sowie im Lebensbereich zusätzlich die Betrachtung des Themas Anlage.
Die Teilnehmer verständigen sich ferner darauf, bei Änderungen im Bestand den nicht-versicherungstechnischen – z. B.
die Änderung des Bezugsrechts – als auch den versicherungstechnischen Bereich – z. B. die Änderung der Laufzeit – zu
normieren. Der Start des BiPRO-Projekts ist für Anfang Oktober 2014 anvisiert.
Holger Mardfeldt, Mitglied des Vorstands,
Verband Deutscher Versicherungsmakler e.V. (VdVM):
„Der Bereich der Vermittlerabrechnung beinhaltet momentan Medienbrüche zwischen
den Interakteuren und ist nicht optimal gelöst. Die Kommunikation erfolgt nicht standardisiert und häufig nicht bidirektional. Um auch diesen Schatz zu heben, hat der
VdVM das BiPRO-Projekt ,Vermittlerabrechnung‘ initiiert. Im BiPRO e.V. treffen alle
Marktteilnehmer gleichberechtigt und interessengleich zusammen. Wir freuen uns,
dass das Projekt gemäß dem Zeitplan abgeschlossen werden konnte. Zeitgewinn und
Kostenreduzierung werden die logische Folge für die Nutzer der neuen BiPRO-Norm
sein. Der VdVM wird seinen Mitgliedern empfehlen, die neue Norm zu nutzen.“
Seite 10 | Der Prozessbote |
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Technik
Grundlagen- und Basisnormen sowie Servicenormen
Die BiPRO-Normen unterteilen sich in Grundlagenund Basisnormen sowie Servicenormen. Die Grundlagen- und Basisnormen beschreiben die technischen
und fachlichen Grundlagen sowie auch Details zum
operativen Versions- und Releasemanagement der
Normen. Servicenormen beschreiben als WebService implementierte Schnittstellen, deren Prozesse
sowie Datenmodelle. BiPRO-Normen beinhalten das
sogenannte Normdokument – unter anderem mit der
Beschreibung von UseCases –, eine ausführliche Beschreibung der Datentypen, Service-Schnittstellenbeschreibungen und XML-Schemadateien sowie eine
interaktive HTML-Dokumentation aller Modelle.
Was steckt drin?
Die BiPRO-Normen bilden das Fundament für strategisch orientierte Unternehmen bei der Schaffung
einer nachhaltigen Informationstechnologie (IT). Sie
beschreiben optimierte Geschäftsprozesse, deren
Schnittstellen und Datenstrukturen – bedarfsorientiert zwischen den Prozesspartnern abgestimmt.
Sie stellen die fachliche und technische Grundlage
für eine schnelle elektronische Anbindung der Prozesspartner sicher. Sie bieten einheitliche, automatisierte Abwicklungsmöglichkeiten unter Berücksichtigung von Produkt- und Prozess-Individualitäten. Sie
basieren auf einer serviceorientierten Architektur
(SOA) unter Verwendung von WebServices als technische Basis, referenzieren und verwenden offene
Standards (W3C, OASIS, ISO etc.). In der Norm,
konkret im Normdokument, werden alle fachlichen
und technischen Spezifikationen beschrieben. Diese
werden in Regeln formuliert.
Wer oder was ist SOA?
Die serviceorientierte Architektur (SOA, englisch:
serviceoriented architecture) ist ein Architekturmuster der Informationstechnik (IT), das von mehreren
Systemen gleich genutzte Funktionen bzw. Prozessschritte in einer Komponente kapselt und als Dienste
zur Verfügung stellt. Weitere Systeme können durch
die Einbindung solcher Dienste einzelne Prozessschritte oder durch sinnvolle Verkettung mehrerer
dieser Dienste komplexe Prozessketten abbilden.
BiPRO nutzt WebServices als konkrete Implementierung dieser Architektur, um die Prozessschnittstellen
der Assekuranz zu definieren. Eine besondere Rolle
spielt dabei die Orientierung an Geschäftsprozessen,
an denen i. d. R. mehrere Partner/Akteure und ITSysteme beteiligt sind. Die Geschäftsprozesse sind
auf unterschiedlich hohen Abstraktionsebenen angesiedelt. Sie bilden damit die Grundlage für konkrete
Serviceimplementierungen. Durch das Zusammenspiel – das sogenannte Orchestrieren – von Services niedriger Abstraktionsebenen
können flexibel und im Hinblick auf größtmögliche Wiederverwendbarkeit Services höherer Abstraktionsebenen geschaffen werden.
Ein Beispiel aus der BiPRO-Welt: Die BiPRO-Norm 420 definiert die spartenübergreifenden Grundlagen für die Prozesse Tarifierung,
Angebot und Antrag (TAA). Sie schafft die Voraussetzung für die spartenspezifischen Services. Die Anwendung für die private Sach-,
Haftpflicht- und Unfallversicherung erfolgt hingegen in der Norm 421. Ziel von SOA und der Orchestrierung von Services ist u. a. das
langfristige Senken von IT-Kosten sowie das Erreichen einer höheren Flexibilität der Geschäftsprozesse durch Wiederverwendung
bestehender Services.
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Seite 11 | Der Prozessbote |
BiPRO-Tag
Jährliches Treffen der Prozessexperten
Einmal im Jahr treffen sich die Prozessexperten der Versicherungs- und Finanzdienstleistungsbranche zum BiPRO-Tag. Auf dem
Programm der zweitägigen Veranstaltung stehen u. a. zahlreiche Fachvorträge, Workshops und Diskussionsrunden zu aktuellen und
zukünftigen Themenfeldern der Prozessoptimierung im Allgemeinen und denen des Vereins im Speziellen. Einblicke in laufende und
bevorstehende Projekte werden gleichermaßen ermöglicht wie die Vorstellung neuer Normen und Berichte über Norm-Implementierungen bei den Mitgliedsunternehmen des Vereins. Der Blick auf die Prozessoptimierung in benachbarten Branchen komplettiert das
thematisch vielschichtige Programm.
Das Treffen der Prozess-Community findet i. d. R. im Juni eines jeden
Jahres statt. Die Veranstaltung richtet sich in erster Linie an Fach- und
Führungskräfte sowie an Entscheider der Branche, insbesondere aus
den Bereichen Informationstechnologie, Betriebsorganisation und Vertrieb. Repräsentanten der Mitgliedsunternehmen des BiPRO e.V. sind
als Teilnehmer, aber auch in Teilen als Referenten und Aussteller dabei.
Darüber hinaus nutzen erfahrungsgemäß auch zahlreiche Vertreter von
Nicht-Mitgliedsunternehmen die Chance, sich mit den Prozessexperten
über BiPRO, die aktuellen Entwicklungen und die zukünftigen prozessualen Herausforderungen der Branche auszutauschen.
BiPRO-Award
Impressum
Auszeichnung für Mitglieder
Alle zwei Jahre werden Unternehmen und Personen im Wechsel für herausragende Leistungen bei der Verbreitung, Implementierung und effizienten Nutzung
von BiPRO-Normen ausgezeichnet. Bewertet werden die Qualität und die Quantität der Norm-Umsetzung und Norm-Nutzung bei Versicherern, Vertriebs- oder
Prozesspartnern sowie der Beitrag zum Verständnis der Normen durch andere
Marktteilnehmer.
Herausgeber
BiPRO e.V.
Brancheninstitut für Prozessoptimierung
Münsterstr. 304 | 40470 Düsseldorf
www.bipro.net | [email protected]
Tel.: +49 211 690 750-51
Fax: +49 211 690 750-50
Verantwortlich i. S. d. P.
Frank Schrills
Geschäftsführender Präsident
Leistungskriterien
Bei der Qualität geht es in erster Linie um die Bereitstellung der Implementierungs-DokumentatiRedaktion
on. Für die Bewertung von Qualität nicht minder
Business Development
wichtig sind Referenzen der Partner. Was sich
Alexander Kern, Bereichsleiter
mithilfe der eingesetzten BiPRO-Norm besonPetra Rieke
ders verbessert hat? Das ist eine wesentliche
Leiterin Marketing & Kommunikation
Frage in dem Kontext.Bei der Quantität geht es
vor allem um harte Faktoren. Möglichst konkrete Aussagen, Zahlen, Daten und Fakten
sind hier wichtig – also z. B. die Anzahl von implementierten Schnittstellen oder Geschäftsvorfällen, die darüber transportiert werden.
Bei dem Beitrag zum Verständnis kann es beispielsweise eine Rolle spielen, ob Unternehmen/Personen über den mit BiPRO und den
BiPRO-Normen verbundenen Nutzen informiert wurden und sich von dem Einsatz überzeugt haben – z. B. ob BiPRO-Schulungen
durchgeführt wurden, hoher Einsatz in Gremien erfolgt oder aber in Projekten und Workshops des BiPRO e.V. besonders engagiert
mitgewirkt wird.
Gewinner 2011 | Auszeichnung Unternehmen
• AWD GmbH (Swiss Life Select Deutschland GmbH)
• AXA Konzern AG
• IDEAL Versicherung AG
• Inubit AG
• Nürnberger Versicherungsgruppe
Von links: die Jurymitglieder Frank Schrills
(geschäftsf. Präsident
BiPRO) und Christoph
Wagner (Leiter Normung
BiPRO) und die Preisträger Robert Bärnreuther
(Nürnberger), Michael
Müller (IDEAL), Steffen
Lehmann (inubit), Kai
Kuklinski (AXA), Robert Lenz (AWD) sowie die Jurymitglieder Christoph Moll
(Barmenia) und Matthias Brauch (Softfair).
Gewinner 2013 | Auszeichnung Personen
• Toni Heinrichs, AXA Konzern AG
• Fabian Stolz, VOLKSWOHL BUND Versicherungen
• Christian Rittweger, MORGEN & MORGEN GmbH
Von links: Jurymitglied
Frank Dünnleder
(FINCON), Preisträger
Toni Heinrichs (AXA),
Jurymitglied Frank
Schrills (geschäftsf.
Präsident BiPRO),
Preisträger Fabian Stolz
(VOLKSWOHL BUND
Versicherungen),
Jurymitglied Jörg Treiner
(Allianz), Preisträger
Christian Rittweger (Morgen & Morgen) sowie Jurymitglied Christoph
Wagner (Leiter Normung BiPRO).
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.bipro.net
Seite 12 | Der Prozessbote |
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