Gesucht: der beste Kompakt-S

Transcription

Gesucht: der beste Kompakt-S
Megatest Kompakte SUV
Gesucht: der beste K
170 19/2013
e Kompakt-SUV
Zwei Wochen lang hielten sie
die gesamte Redaktion auf Trab:
Zwölf kompakte Soft-Offroader
kämpften beim Mega-Vergleichstest
um Messwerte und Punkte. Am
Schluss kann es jedoch nur
einen Allround-Sieger geben –
und viele Spezialisten.
Audi
Q3
BMW
X1
Ford
Kuga
Honda
CR-V
Kia
Sportage
Mazda
CX-5
Peugeot
4008
Range Rover
Evoque
Skoda
Yeti
Subaru
XV
Toyota
RAV4
Das schnelle Hütchen-Spiel
lieben hochgewachsene SUV
gar nicht. Beim auto motor
und sport-Megatest müssen sie
sich aber überall beweisen
VW
Tiguan
19/2013 171
Megatest
W
ohl den Herstellern, die einen
Kompakt-SUV im Programm haben. Kaum ein anderes Segment ist
derzeit populärer als diese Soft-Offroader.
Die besseren Geländefähigkeiten durch
mehr Bodenfreiheit, Böschungswinkel und
Allradtraktion stehen dabei nicht mal im
Vordergrund. Vielmehr sind die kompakten
Kletterer ein Synonym für coole und trendige Autos, die sich fast universell einsetzen
lassen.
Das SUV-Angebot reicht vom Preishammer Kia Sportage über Vernunft-SUV vom
Schlage eines VW Tiguan bis hin zum Lifestyle-Kraxler Range Rover Evoque. Wer von
den zwölf unterschiedlichen SUV-Modellen
der beste Allrounder ist, zeigt der Megatest.
Audi Q3
So, jetzt bitte ganz leise, es folgt der FlüsterAuftritt des Audi. Wer von einem der Mitbewerber in den Q3 steigt, hat das Gefühl,
jemand habe das Fenster geschlossen. Mit
63 Dezibel bei Tempo 100 ist er fünf dB leiser als ein Peugeot 4008 – eine Welt, schließlich bedeuten sechs dB Unterschied eine
Innengeräusche
Der Audi Q3 ist nur etwa halb so laut wie der Peugeot 4008.
■ Dass Audi beim Q3 die
meisten Dämmmaterialien
im Konzern-Trio verwenden
darf, merkt man: Ein Dezibel
Geräuschpegel-Unterschied
zum Tiguan und Yeti sind
schon zu hören. Mit nochmals drei und vier dB mehr
können der Range Rover
und der Peugeot lange Autobahnfahrten sehr stressig
werden lassen.
Verdoppelung des Schalldrucks. Doch der
Q3 ist nicht nur beim Geräuschkomfort spitze. Mit seinen umfangreich einstellbaren
und seitenhaltreichen Frontsesseln setzt er
ebenso Maßstäbe wie bei Instrumentierung
und Qualität: Von der edelstahlgeschützten
Kofferraumkante über penibel vernähte
Kuhhäute bis hin zur Motorhaube, die von
einem kräftigen Lift nach oben gereckt
Innengeräusch bei 100 km/h in dB
1. Audi Q3
63
2. VW Tiguan
64
3. Skoda Yeti
64
10. Kia Sportage
66
11. Range Rover Evoque
12. Peugeot 4008
68
wird, glänzt der Q3 durchgängig mit oberklassiger Materialanmutung.
Beim Raumangebot wirkt der Audi hingegen eine halbe Klasse kleiner. Auf der
schmalen Rückbank kommen sich Mitfahrer so nahe wie in keinem anderen SUV in
diesem Test, der nicht allzu üppige Kofferraum will zudem über einen engen Ausschnitt beladen werden. Mit der Heckklappe
Audi Q3: Leise und edel verarbeitet
Beim Platzangebot liegt der Q3 unterhalb seines Plattformspenders VW Tiguan. Dafür übertrifft er ihn in Sachen
Qualitätsanmutung, Geräuschkomfort und Handling. Trotz hoher Preise fällt die Serienausstattung bescheiden aus.
+
Selbst im Kofferraum finden
sich viele hochwertige
Details wie der Edelstahl-Kantenschutz,
verchromte Zurrösen
zum Ausklappen und
weiche Teppiche
172 19/2013
67
–
Preis
32 500 Euro
Zuladung 530 kg
Kofferraum
460/1365 L
Der Kofferraumausschnitt ist
schmal gehalten,
zudem muss die fixe
Hutablage beim Beladen sperriger Gegenstände ausgebaut
und verstaut werden
BMW X1: Variabel, sicher und agil
Preis
35 000 Euro
Zuladung 469 kg
Kofferraum
420/1350 L
Dank ausgewogener Gewichtsverteilung und direkter Lenkung fährt sich schon das kleinste X-Modell wie ein echter
BMW. Das hohe Preisniveau, der raue Motor und die straffe Federung kosten jedoch Punkte.
+
–
Üppig ausgestattetes
sowie leicht bedienbares Infotainmentsystem mit
Google-Earth-Kartendarstellung und
Live-Staudiensten
schwingen zwar die Rücklichter nach oben,
nicht jedoch die Hutablage, die beim Umklappen separat ausgebaut und verstaut
werden will – keine besonders praktische
Lösung.
Doch Q3-Fahrer wollen lieber fahren statt
einladen, was schon mit dem schwächsten
Motor viel Spaß macht. Der 140-PS-TDI
hängt gut am Gas und dreht leichtfüßig
hoch, das Sechsganggetriebe lässt sich kraftarm und exakt schalten. Obwohl sich seine
Lenkung einen Tick synthetisch anfühlt,
kurvt keiner schneller durch den 18-MeterSlalom als der straffe Audi, der trotz Platzdefizit auf Rang vier landet.
BMW X1
Von wegen BMW, der verwegene Draufgänger: Mit bestem Licht, standfesten Bremsen
und vorbildlicher Bedienergonomie holt
sich der X1 im Sicherheitskapitel den Sieg.
Zudem gibt er den praktischen Alltagsbegleiter, der Mitfahrer auf bequemen Sitzen
in einem geräumigen Interieur mit vielen
Ablagen beherbergt und sich mit seiner
dreigeteilten Rückbank samt breitem Kof-
ferraumausschnitt variabel beladen lässt.
Von seinen Multimedia-Optionen könnte
sich darüber hinaus so manche Luxuslimousine eine Scheibe abschneiden.
Alles andere als luxuriös ist jedoch die
Materialanmutung. Obwohl beim Facelift
vor einem Jahr der Innenraum mit Chromund Klavierlack-Optik aufgemöbelt wurde,
enttäuschen ein Hartplastikanteil auf Sko-
Die ansteigende Gürtellinie
und vergleichsweise kleine Fenster
gehen zu Lasten
der Übersichtlichkeit nach schräg
hinten
da-Niveau und die mit einfachem Klebeband
umwickelten Kabelbäume im Motorraum.
Dass offensichtlich auch am Dämmmaterial gespart wurde, verrät der kernige Klang
des 143 PS starken Zweiliter-Diesels, der
zusammen mit der straffen Federung zu
einem mäßigen Komforteindruck beiträgt.
Sollen doch die anderen über den Asphalt
schunkeln, X1-Fahrer visieren mit der prä-
Bremsweg warm beladen
Lange Bremswege mit dem Yokohama-Geolander-Reifen.
■ Drei Dinge beeinflussen den Bremsweg
entscheidend: die
Reifenwahl, die Dimensionierung der Bremsanlage und das Gewicht.
Der Mazda zeigt zudem
spürbares Fading – und
dass der YokohamaGeolander-Reifen ein
Handicap für kurze
Bremswege ist.
Bremsweg warm in Meter
1. Honda CR-V
2. Ford Kuga
3. BMW X1
10. Kia Sportage
11. Toyota RAV4
12. Mazda CX-5
36,9
37,2
37,4
40,9
41,4
41,7
19/2013 173
Megatest
zisen und direkten Lenkung lieber die erste
Kehre an, die dank aufwendigem Fahrwerk
samt ausgeklügelter Gewichtsbalance neutral und seitenneigungsarm durchpf lügt
wird. Etwas Draufgängertum kommt also
selbst im dezent motorisierten 18d durch,
der mangels Testwagenalternativen als Einziger nicht als Schalter, sondern mit einer
verblüffend schnell und weich schaltenden
Achtgangautomatik anrückt. Bevorteilt
wird er damit jedoch nicht, die Extrapunkte fürs Getriebe verliert der Fünftplatzierte
am Schluss wieder über den hohen Preis.
Ford Kuga
Fordtypisch liegen die Stärken des kürzlich
erneuerten Kuga vor allem im Fahrwerksbereich. Etwas straffer als ein Tiguan, aber
sauber ansprechend, nimmt seine Federung
schlechte Straßen weicher als der Vorgänger. Dabei legt er spürbar Wert auf ein
leichtfüßiges Handling. Leider überzieht
seine Lenkung etwas im Bemühen, das mit
1728 kg zweithöchste Gewicht im Test
durch einen geringen Lenkkraftaufwand zu
kaschieren. Das bringt besonders in langgezogenen Kurven etwas Unruhe ins Fahrver-
Kofferraumvolumen
Die drei großen japanischen SUV packen richtig was weg.
■ Wer ordentlich was
transportieren will, muss zu
einem der drei Japan-SUV
greifen. Allen voran der
Honda CR-V bietet vanartige
Kofferraumverhältnisse. Auf
der anderen Seite bildet der
kleinste Japaner Subaru XV
das Schlusslicht. Der Yeti ist
trotz 405 Litern nicht unter
den letzten drei, da er 1580
Liter Maximalvolumen bietet.
halten. Sein hohes Gewicht wirkt sich auch
negativ auf den Verbrauch aus. Selbst bei
sparsamer Fahrt konsumierte kein Auto im
Test mehr als der Kuga.
Dafür holt aber nur der BMW X1 ähnlich
viele Punkte im Sicherheitskapitel: Mit dem
optionalen Stadt-Notbremssystem Active
City Stop, einem Toter-Winkel- und Spurhaltewarner sowie automatischem Notruf
(bei Sync-System) schützt kein anderes Auto
Kofferraumvolumen in Liter (min/max)
1. Honda CR-V
589/1669
2. Toyota RAV4
547/1746
3. Mazda CX-5
503/1620
10. BMW X1
420/1350
11. Peugeot 4008
12. Subaru XV
416/1193
380/1250
bei der aktiven wie passiven Sicherheitsausstattung so umfangreich. Die Bremswerte
liegen ebenfalls auf hohem Niveau.
Selbst wer ordentlich was zu laden hat,
findet mit dem Kuga das richtige Gefährt.
Das große Kofferraumvolumen lässt sich
dank breiter und hoch öffnender Heckklappe einfach nutzen. Dazu passen eine Zuladung von über 500 Kilogramm und vernünftige Anhängelasten. Wer jedoch auf engstem
Ford Kuga: Leichtgängig und sicher
Bei den Assistenzsystemen ist der Kuga eindeutig der Vorreiter im Test. Er bemüht sich zudem, mit seiner
leichtgängigen Lenkung sein Gewicht zu kaschieren. Doch das ist – wie der Verbrauch – zu hoch.
Preis
31 050 Euro
Zuladung 522 kg
Kofferraum
481/1653 L
+
Auch Großgewachsene
können unter der Heckklappe stehen. Die Ladeöffnung ist zudem groß und
die Kantenhöhe niedrig für
beschwerdearmes Befüllen
–
Obwohl Ford solide
Materialien verwendet,
sind unpräzise Spalte wie
beim Kofferraumboden
symptomatisch für die Verarbeitung
174 19/2013
Honda CR-V: Geräumig und komfortabel
Das Bild täuscht: Um Pylonen hetzen mag der Honda nicht so gern. Er lässt es lieber entspannt angehen, verwöhnt
mit hohem Federungskomfort und einem großen sowie variabel nutzbaren Innenraum.
Preis
34 380 Euro
Zuladung 495 kg
Kofferraum
589/1669 L
+
Ob vom Kofferraum aus
oder von der Seite: Ein
Handgriff genügt, und die
Rückbank faltet sich von einer
Feder betrieben zusammen
–
Die mit Knöpfen überladene Lenkradfernbedienung,
vier Displays und teils wirre
Menüs machen die Bedienung
unnötig kompliziert
Megatest
Kia Sportage: Schick und multimedial
Preis
27 860 Euro
Zuladung 520 kg
Kofferraum
465/1353 L
Er sieht schick aus und lässt sich gut bedienen, doch der Sportage vernachlässigt zugunsten des Designs Einstieg,
Rundumsicht und Raumangebot. Beim Fahrspaß bildet er mit dem schlappen Motor das Schlusslicht im Testfeld.
+
–
Eindeutige Menüs,
schnelle Reaktionen
und klare Grafiken – Multimedia beherrscht Kia. Auch
die Anschlussbuchsen für
iPhone & Co. liegen sehr
gut erreichbar unterhalb der
Mittelkonsole
Raum rangieren muss, wird über den großen Wendekreis nicht glücklich sein.
Auch das umständlich bedienbare Multimediasystem und die zum Teil etwas nachlässige Verarbeitung stören den sonst guten
Interieur-Eindruck mit bequemen Sitzen
und hoher Funktionalität.
Honda CR-V
Beim CR-V lohnt es sich, erst einmal ganz
hinten anzufangen: Mit 589 Litern schluckt
sein Kofferraum nicht nur das meiste Gepäck von allen zwölf, er lässt sich auch faszinierend einfach erweitern. Auf das Kommando eines kleinen Hebelchens im Heck
zieht eine Feder zuerst die Sitzf läche der
Rückbank nach oben, dann legen sich die
Kopfstützen an, bevor die Lehne nach vorn
schwenkt. So ergeben sich fast 1700 Liter
Maximalvolumen, ein nahezu ebener Ladeboden und die Erkenntnis, dass der Honda
beim Thema Variabilität sogar die meisten
Vans alt aussehen lässt.
Seine Passagiere bringt der CR-V ebenfalls luftig und auf bequemen Sitzen unter,
die sich eher durch gemütliche Polster als
176 19/2013
durch guten Seitenhalt hervortun. Wer so
entspannt sitzt, verzeiht die mit Knöpfen
überladene Lenkradfernbedienung oder die
auf vier Displays verteilten Menüs.
Bestens zur komfortablen Art passt die
geschmeidige Federung, die straßenbauliche Mängel souverän kaschiert, sowie der
kultivierte und wirkungsvoll gedämmte
2,2-Liter-Diesel mit 150 PS, der wenig Mühe
Beim Bemühen um
eine knackige und
coupéartige Dachform überzieht der Sportage. Sowohl
vorn als auch hinten muss
man in keinem anderen SUV
beim Einsteigen den Kopf
tiefer ducken
mit dem schweren Allradler hat. Trotz temperamentvoller Fahrleistungen und wuchtigem Drehmoment hält sich der reichhaltig
ausstaffierte CR-V aus dem Agilitätsgerangel zwischen Evoque, Yeti & Co. heraus. Mit
seiner gefühlsarmen Lenkung, kräftigen
Karosseriebewegungen und frühem Untersteuern geht er Kurven weniger konzentriert an und braucht mehr Platz als die
Minimal-Verbrauch
Der Mazda-Skyactiv-Motor fährt besonders sparsam.
■ Dass SUV zwangsläufig
Spritschlucker sein müssen,
widerlegen fast alle Testteilnehmer. Überragend ist aber
die Leistung des SkyactivTurbodiesels im CX-5. Ein
derart niedriger Verbrauch
trotz 150 PS und hoher
Elastizität ist eine kleine
Sensation im Antriebsbereich. Enttäuschend
dagegen: der Ford Kuga.
Minimalverbrauch in Liter/100 km
1. Mazda CX-5
5,2
2. BMW X1
5,4
3. Subaru XV
5,5
10. Range Rover Evoque
11. Honda CR-V
12. Ford Kuga
6,1
6,2
6,4
Megatest
TECHNISCHE DATEN UND MESSWERTE
Fahrzeugtyp
Audi Q3
2.0 TDI
Quattro
BMW X1
x-Drive 18d
Ford Kuga
2.0 TDCi 4x4
Titanium
Honda CR-V Kia Sportage Mazda CX-5
Peugeot
Range Rover
2.2 4WD
2.0 CRDi 4WD 2.2 Skyactiv4008 1.8
Evoque
Lifestyle
Vision
D AWD
HDi FAP 150
2.2 TD4
Center-Line
Allure
Dynamic
Skoda Yeti
2.0 TDI 4x4
Elegance
Reihe/4
Reihe/4
Reihe/4
Reihe/4
Reihe/4
Reihe/4
Reihe/4
Reihe/4
Reihe/4
Motorbauart/Zyl.-Zahl
1968
1995
1997
2199
1995
2191
1798
2179
1968
Hubraum
cm3
Leistung
kW (PS) bei 1/min 103 (140) 4200 105 (143) 4000 103 (140) 3750 110 (150) 4500 100 (136) 4000 110 (150) 4500 110 (150) 4000 110 (150) 4000 103 (140) 4200
320 bei 1750
320 bei 1750
350 bei 2000
320 bei 1800
380 bei 1800
300 bei 2000
400 bei 1750
320 bei 1750
max. Drehm.
Nm bei 1/min 320 bei 1750
Euro 5
Euro 5
Euro 5
Euro 5
Euro 5
Euro 6
Euro 5
Euro 5
Euro 5
Schadstoffeinstufung
149
143
154
154
156
136
147
149
157
CO2-Ausstoß
g/km
1605/530
1671/469
1728/522
1705/495
1620/520
1601/504
1597/463
1875/475
1591/484
Leergewicht/Zul.
kg
4477 × 1798
4524 × 1838
4570 × 1820
4440 × 1855
4555 × 1840
4340 × 1800
4365 × 1965
4223 × 1793
Länge × Breite
mm 4385 × 1831
× 1590
× 1545
× 1701
× 1685
× 1635
× 1710
× 1625
× 1635
× 1691
× Höhe
2603
2760
2690
2630
2640
2700
2670
2660
2578
Radstand
mm
12,0/11,9
11,8/11,8
11,7/11,7
11,9/11,8
11,1/11,2
12,0/11,9
11,5/11,6
11,5/11,6 2 10,6/10,6
Wendekreis li./re.
m
460/1365
420/1350
481/1653
589/1669
465/1353
503/1620
416/1193
420/1445
405/1580
Gepäckraum
L/VDA
750/1800
750/1800
750/2100
600/2000
750/2000
750/2000
750/1400
750/1800
700/2000
Anhängelast/gebr.
kg
64
61
60
58
58
58
60
58
60
Tankinhalt
L
1490/1420
1450/1450
1455/1490
1505/1475
1500/1470
1495/1505
1465/1480
1520/1500
1445/1440
Innenbreite v./h.
mm
1030/975
1045/1010
1050/985
1055/980
980/960
1050/1000
970/935
1020/975
1040/980
Innenhöhe v./h.
mm
685
635
725
740
710
690
680
685
700
Normsitzraum
mm
280 × 845
380 × 905
660 × 815
580 × 795
460 × 1005
430 × 860
380 × 860
380 × 820
510 × 800
Quadermaß
klein mm
× 575
× 590
× 760
× 770
× 680
× 745
× 620
× 645
× 820
L×B×H
groß mm
Testwagenbereifung
Kraftübertragung
Beschleunigung
s
Elastizität1)
s
1085 × 845
× 575
235/55 R 17 V
Michelin
Latitude
Allradantrieb
Sechsganggetr.
1275 × 905
1540 × 815
1480 × 795
× 590
× 760
× 770
225/50 R 17 H 235/50 R 18 V 225/60 R 18 H
Michelin
Michelin
Continental
Primacy HP Premium Contact 2 Latitude Sport
Allradantrieb
Allradantrieb
Allradantrieb
Achtgangaut.
Sechsganggetr. Sechsganggetr.
1410 × 1005
× 680
225/60 R 17 H
Hankook
Optimo
Allradantrieb
Sechsganggetr.
1320 × 860
× 745
225/65 R 17 V
Yokohama
Geolander G98
Allradantrieb
Sechsganggetr.
1210 × 860
× 620
225/55 R 18 V
Bridgestone
Dueler H/P
Allradantrieb
Sechsganggetr.
1255 × 820
× 645
245/45 R 20 V
Continental
Cross Contact
Allradantrieb
Sechsganggetr.
1420 × 800
× 820
225/50 R 17 W
Dunlop
SP Sport 01
Allradantrieb
Sechsganggetr.
2,3
7,3
10,7
15,8
18,7
22,1
31,5
17,4
2,2
6,9
10,5
15,6
18,7
22,5
32,7
17,3
2,5
7,4
11,2
16,5
19,9
24,7
37,3
17,7
2,3
6,7
9,8
14,3
16,9
19,9
28,8
17,0
2,3
7,1
10,7
15,9
19,1
23,6
37,8
17,4
2,0
6,3
9,4
13,6
16,2
19,4
27,8
16,7
2,8
8,3
11,9
17,2
20,1
23,9
34,6
18,2
2,5
7,1
10,4
15,5
18,8
23,7
35,4
17,4
2,3
7,2
10,6
15,2
18,8
22,4
34,1
17,4
8,5/12,8
12,4/16,8
197
–/–7)
–/–
195
7,6/10,5
11,2/14,2
188
7,4/9,8
10,0/12,7
190
7,3/9,7
10,4/14,6
181
6,6/8,7
9,3/11,3
197
7,7/11,7
11,5/14,2
198
7,0/11,0
9,7/14,1
185
8,3/12,0
12,2/16,8
190
37,9
aus 100 km/h kalt leer
38,2
aus 100 km/h kalt bel.
38,7
aus 100 km/h warm bel.
75
aus 140 km/h kalt leer
48
aus 100 km/h nass
99
µ-split-Bremsweg
7,3
Testverbrauch
L/100 km
5,6
minimal
9,5
maximal
876
Reichweite
km
Diesel
NEFZ-Verbrauch
L/100 km
6,9/5,0/5,7
Stadt/über Land/gesamt
Innengeräusch
dB(A)
62
bei 80 km/h
63
bei 100 km/h
67
bei 130 km/h
70
bei 160 km/h
Fahrversuche leer/bel.km/h
62,1/60,2
Slalom 18 m
126,1/122,6
ams-Wedelgasse
37,9
37,5
37,4
75
44
98
7,3
5,4
9,4
835
Diesel
6,1/5,1/5,4
37,7
37,7
37,2
74
47
114
8,0
6,4
10,1
750
Diesel
7,2/5,1/5,9
35,7
36,1
36,9
72
44
130
7,7
6,2
9,9
753
Diesel
6,7/5,3/5,8
38,0
39,9
40,9
76
51
132
7,8
6,0
10,1
743
Diesel
7,0/5,4/6,0
39,7
39,9
41,7
75
50
126
7,2
5,2
9,3
805
Diesel
6,0/4,7/5,2
38,2
38,9
39,2
78
51
121
7,7
5,9
10,0
779
Diesel
6,8/4,9/5,6
36,7
38,6
38,8
73
49
116
7,9
6,1
10,2
763
Diesel
6,7/5,2/5,7
37,7
37,3
38,0
72
43
119
7,5
5,9
9,8
800
Diesel
7,1/5,3/6,0
63
66
70
73
62
65
68
73
64
66
68
72
66
66
71
73
62
65
69
72
66
68
72
75
64
67
71
73
63
64
69
72
59,8/58,6
126,5/123,8
59,4/58,2
122,2/121,8
59,5/57,3
123,4/120,7
57,1/56,8
122,6/119,3
58,5/57,4
123,8/122,6
56,7/55,3
122,2/121,5
60,6/60,4
127,3/125,7
60,8/60,1
123,0/121,5
69/50
71/50
69/42
70/54
68/40
70/41
68/50
70/37
69/49
0 – 40 km/h
0 – 80 km/h
0 – 100 km/h
0 – 120 km/h
0 – 130 km/h
0 – 140 km/h
0 – 160 km/h
0 – 400 m
60 – 100 km/h (IV./V. G.)
80 – 120 km/h (V./VI. G.)
Höchstgeschw.
Bremsweg
ams-Ausweichgasse
km/h
m
Ein-/Ausfahrgeschwindigkeit
Euro
Steuer
Haftpflicht
Teilkasko2)
Vollkasko3)
Unterhaltskst. im Monat4)
bei 15 000 km/Jahr
Euro
bei 30 000 km/Jahr
Grundpreis
Euro
Einparkhilfe vorn/hinten
Klimaanlage/-automatik
Navigationssystem
Lederausstattung
Xenon-Scheinwerfer
Festkosten
1)
268,–
303,–
162,–
492,–
256,–
336,–
195,–
504,–
278,–
311,–
164,–
481,–
297,–
345,–
179,–
582,–
229,–
398,–
32 500,–
780,–
•/550,–
2725,–
1650,–
990,–
228,–
394,–
35 000,–
750,–
•/610,–
2090,–
1590,–
880,–
250,–
437,–
31 050,–
700,–
–/•
1435,–
1790,–
960,–
254,–
440,–
34 380,–
•
–/•
2200,–
•
–6)
282,–
319,–
120,–
497,–
193,–
337,–
27 860,–
–/•
–/•
1555,–
950,–
670,–
261,–
302,–
153,–
581,–
245,–
327,–
115,–
590,–
220,–
380,–
30 390,–
900,–
–/•
500,–
–6)
1100,–
227,–
396,–
34 090,–
•
–/•
1950,–
1700,–
•
287,–
482,–
180,–
448,–
275,–
470,–
43 670,–
390,–/•
–/•
2150,–
•
•
284,–
301,–
141,–
421,–
230,–
400,–
29 850,–
290,–/•
–/•
1980,–
1720,–
770,–
für die Punktw. sind die im zweithöchsten (60 bis 100 km/h) und höchsten (80 bis 120 km/h) Gang erz. Werte maßgebend; 2) ohne SB; 3) mit 150 Euro SB; 4) ohne Wertverl.; 5) Rückfahrkamera; 6) ab höherer Ausstatt. verfügbar; 7) nicht
178 19/2013
messba
Subaru XV 2.0D Toyota RAV4
Exclusive
2.2 D-4D 4x4
Life
Boxer/4
1998
108 (147) 3600
350 bei 1600
Euro 5
146
1465/495
4450 × 1780
× 1570
2635
11,2/11,5
380/1250
650/1600
60
1460/1425
980/965
695
410 × 890
× 620
1190 × 890
× 620
225/55 R 17 V
Dunlop
Sport Maxx RT
Allradantrieb
Sechsganggetr.
7)
nicht
Reihe/4
2231
110 (150) 3600
340 bei 2000
Euro 5
147
1654/566
4570 × 1845
× 1660
2660
11,7/11,5
547/1746
750/2000
60
1480/1485
1050/985
1 780
585 × 815
× 780
1520 × 815
× 780
225/65 R 17 H
Yokohama
Geolander G91
Allradantrieb
Sechsganggetr.
VW Tiguan
2.0 TDI BMT
4Motion
Sport & Style
Reihe/4
1968
103 (140) 4200
320 bei 1750
Euro 5
150
1666/584
4426 × 1809
× 1703
2604
11,9/11,7
470/1510
750/2200
64
1495/1455
1060/975
685
430 × 905
× 915
1550 × 905
× 915
235/50 R 18 V
Continental
Cross Contact
Allradantrieb
Sechsganggetr.
2,0
6,1
9,2
13,3
16,1
19,1
27,9
16,5
2,3
7,2
10,6
15,6
18,4
21,9
33,5
17,4
2,5
7,5
11,1
17,2
20,3
23,9
35,8
17,7
7,9/12,8
10,5/13,4
198
8,1/12,8
11,9/14,7
190
8,7/13,0
13,0/18,6
190
35,8
36,1
38,1
70
44
102
7,4
5,5
9,8
810
Diesel
6,8/5,0/5,6
40,3
41,4
41,4
80
52
133
7,8
5,8
10,0
769
Diesel
6,7/5,0/5,6
37,6
38,0
38,5
73
47
102
7,4
5,7
9,7
864
Diesel
6,9/5,1/5,8
64
66
70
74
63
66
69
71
62
64
68
70
59,1/58,3
124,5/120,0
56,6/54,6
119,6/115,8
60,3/59,4
123,8/120,4
69/54
67/34
69/48
262,–
278,–
123,–
526,–
293,–
337,–
329,–
835,–
220,–
385,–
33 500,–
–/•5)
–/•
•
2590,–
•
243,–
396,–
31 850,–
–6)
–/•
550,–
–6)
–6)
270,–
294,–
167,–
455,–
235,–
421,–
33 815,–8)
755,–
•/370,–
2060,–
2170,–
1350,–
messbar, da Automatikgetr.; 8) inkl. adaptiv. Fahrwerk; • = Serie; – = n. lieferbar
Mazda CX-5: Sahne-Motor
und praktische Details
Mit seinem sparsamen, kultivierten und durchzugskräftigen 2,2-LiterDiesel setzt der Mazda im Antriebskapitel den Maßstab.
+
Das an der Heckklappe
befestigte Gepäckrollo fährt
beim Öffnen mit nach oben
Preis
30 390 Euro
Zuladung 504 kg
Kofferraum
503/1620 L
–
TCS, RVM, AFS? Die Knöpfe für
die Assistenzsysteme sind mit schwer
verständlichen Kürzeln beschriftet
drahtigere Konkurrenz. Im Notfall hilft er
jedoch mit präzisen ESP-Eingriffen zurück
in die Spur und kommt selbst voll beladen
auf die kürzesten Bremswege im Test. Mit
Rang sechs platziert sich der teure CR-V damit noch in der ersten Tabellenhälfte.
Kia Sportage
Dass Korea eine Multimedia-Nation ist,
merkt der Fahrer des Sportage sofort: Das
Touchscreen-Infotainment-System überzeugt in Bedienung, Funktion und Anzeigequalität. Auch die Klimaanlagen-Knöpfe
liegen gut erreichbar, und die Instrumente
im ordentlich verarbeiteten Innenraum sind
sehr gut ablesbar.
Ob der schlechte Einstieg und die niedrige Innenhöhe auf die etwas geringere
Durchschnittsgröße der Koreaner zurückzuführen ist, lässt sich nicht klären. Großgewachsene finden im Kia-SUV beengte
Platzverhältnisse vor. Zudem behindert das
etwas coupéartig auslaufende Dach hinten
eine gute Rundumsicht.
Deutlich zulegen muss der Kia auch im
Sicherheitskapitel. Bremswege von über 40
Metern und eine bis auf ESP fast assistenz-
lose aktive Sicherheitsausstattung sind heute nicht mehr zeitgemäß. Beim Handling
verhagelt dem Sportage die recht gefühllose
und unpräzise Lenkung eine bessere Punktzahl. Spürbar wankend und früh untersteuernd schiebt der 1,6-Tonner durch Kurven.
Die komfortablen Dämpfer wirken nur bei
fiesen Querfugen und harten Kanten etwas
überfordert.
Mit der niedrigsten Leistung (136 PS) im
Test glänzt der Kia naturgemäß nicht durch
besondere Spritzigkeit. Schade, dass davon
nicht der Verbrauch profitiert: Nur Evoque
und Kuga konsumieren noch mehr.
Doch der Kia hat noch drei Asse im Ärmel. Zum geringsten Grundpreis (27 860
Euro) bietet er trotzdem eine sehr praxisgerechte Ausstattung mit Einparkpiepser hinten und Abbiegelicht serienmäßig.
Sehr vorbildlich ist zudem die siebenjährige
Garantie.
Mazda CX-5
Für seinen tollen 2,2-Liter-Skyactiv-Diesel
heimste der CX-5 schon viel Lob ein. Und
auch in diesem Vergleich überzeugt das
niedrig verdichtete und daher besonders
19/2013 179
Megatest
Peugeot 4008: Auf ganzer Linie enttäuschend
Der Peugeot punktet lediglich mit seiner umfangreichen Serienausstattung. Bei Verarbeitungsqualität, Platzangebot
und Fahreigenschaften kann er nicht mithalten und wird in zwei von fünf Eigenschaftskapiteln Letzter.
+
–
Wird die Lehne
der Rückbank
nach vorn geklappt,
ergibt sich ein nahezu
ebener Kofferraumboden ohne größere
Kanten oder lästige
Stufen
180 19/2013
ten abtaucht, entsteht dabei ein großer
Laderaum mit nahezu ebenem Boden. Praktisch auch, dass das Kofferraumrollo fix an
der Heckklappe andockt und beim Beladen
mit nach oben schwingt.
Kleinere Mängel wie die knapp dimensionierten Ablagen und Türtaschen, die
kryptisch beschrifteten Schalter für die Assistenzsysteme oder der zu geringe Öffnungswinkel der Motorhaube, der ein Nachfüllen von Öl erschwert, lassen sich daher
verschmerzen. Mit Platz drei prescht der
780 mm
Normsitzraum beim Toyota
RAV4 sind Werte, die sonst
nur Oberklasse-Limousinen
erreichen. Der Platz im Fond
ist entsprechend fürstlich
1
ams-Messwerte auf Seite 178
Die Kopfstützen
der 4008-Rückbank lassen sich nicht
weit genug ausziehen.
Größere Mitfahrer werden so bei einem Heckaufprall nicht optimal
geschützt
Mazda daher mitten rein in die VW-Phalanx,
zwischen Tiguan und Audi Q3, liegt aber
noch vor diesem.
Peugeot 4008
Reden wir nicht lang drumherum, der Peugeot wird Letzter. Die Erkenntnis, dass es
keine besonders gute Idee war, von Mitsubishi einen ASX-Ableger bauen zu lassen,
hat sich inzwischen auch bei den Franzosen herumgesprochen. Dabei punktet der
4008 mit seiner reichhaltigen Serienausstattung (18-Zoll-Räder, Xenon-Scheinwerfer, Parksensoren vorn und hinten) sowie
übersichtlichen Instrumenten samt farbigem Bordcomputer-Display. Zudem gestattet er als einer der wenigen Kompakt-SUV
Eingriffe in sein Allradsystem: Für Geländeausritte lässt sich die Kraftverteilung
zwischen vorn und hinten per Drehregler
vorprogrammieren.
Auf der Straße hält sich der Fahrspaß
jedoch in Grenzen. Mit hohen Lenkkräften
um die Mittellage will er in Kehren gezwungen werden, die er eher widerwillig und
schwerfällig absolviert. Zudem schlagen vor
0933_0813_sk_af
saubere 150-PS-Aggregat mit den besten
Elastizitätswerten bei vorbildlicher Laufkultur sowie den geringsten Verbräuchen:
Sowohl beim Minimal- als auch beim Testkonsum (5,2 beziehungsweise 7,2 L/100 km)
setzt der Euro 6-Vierzylinder die Maßstäbe.
Darüber hinaus gelang den FahrwerksTechnikern ein überzeugender Kompromiss
aus Agilität und Federungskomfort, auch
wenn die Dämpfer auf kurze Stöße etwas
schwerfällig ansprechen und die Lenkung
gefühlvoller arbeiten könnte. Bei harten
Lastwechseln liegt der Mazda darüber hinaus nicht ganz so ruhig wie die besten Konkurrenten. Bevor das Heck zu einem Ausfallschritt ansetzt, wird es jedoch vom
wachen ESP zurück in die Spur geholt.
Voll in der Spur liegt der vergleichsweise
günstige und als Center-Line umfangreich
ausgestattete CX-5 dafür mit seinem geräumigen und hochwertig verarbeiteten Innenraum samt bequemer Bestuhlung. Die wie
beim BMW in drei Segmente (40:20:40 Prozent) aufgeteilte Rückbank lässt sich ohne
Kraftaufwand mit einem Handgriff umklappen. Da die Sitzf läche gleichzeitig nach un-
Preis
34 090 Euro
Zuladung 463 kg
Kofferraum
416/1193 L
Megatest
allem kurze Unebenheiten kaum gedämpft
durch. Den bescheidenen Komfort verstärken hart gepolsterte und seitenhaltarme
Sitze, die geringe Kopf- und Beinfreiheit in
Reihe zwei sowie der schlechte Qualitätseindruck: Trotz hohem Hartplastikanteil
wirkt der Innenraum des Testwagens nach
nur 19 000 Kilometern schon reichlich verwohnt, das Leder speckig. Zudem hat sich
bereits an vielen Stellen unter der Motorhaube Flugrost angesetzt. Da sich der hubraumschwache 1,8-Liter mit 150 PS und 300
Nm Drehmoment weder in puncto Durchzugskraft und Lauf kultur noch beim Verbrauch besonders hervortut, hat der 4008
letztlich keine Chance gegen die starke Konkurrenz.
Range Rover Evoque
Das soll ein SUV sein? So agil, quirlig und
wankarm, wie der Evoque sich durch Kurven treiben lässt, überzeugt er auch passionierte Piloten. Seine zackige Lenkung und
die kurzen Schaltwege könnten in ihrer Direktheit jedoch für Diskussionen sorgen.
Dabei schafft es der britische Beau, nicht als
unkomfortabler Brecher rüberzukommen.
18-Meter-Slalom
In dieser Disziplin ist der Audi der Schnellste.
■ SUV mit ihrem hohen
Schwerpunkt lassen sich nur
ungern schnell um Pylonen
scheuchen. Dementsprechend liegen alle Tempi
niedriger als bei Limousinen
und Kombis. Am besten
wuselt der Audi Q3 durch
den Hütchen-Parcours. Der
RAV4 ist auf Reifen mit
gröberem Profil fast sechs
km/h langsamer.
Vor allem seine bequemen und edel duftenden Oxford-Leder-Sitze lindern die prinzipiell straffe Abstimmung.
An die eingeschränkte Rundumsicht
müssen sich Fans seines extravaganten Designs jedoch ebenso gewöhnen wie an das
viel zu hohe Gewicht von über 1,8 Tonnen.
Kein Wunder, dass der 150-PS-Vierzylinder
auch mehr Diesel trinkt als die meisten Konkurrenten. Immerhin sorgen die Stahlpfun-
Slalom 18 m leer in km/h
1. Audi Q3
62,1
2. Skoda Yeti
60,8
3. Range Rover Evoque
60,6
10. Kia Sportage
57,1
11. Peugeot 4008
56,7
11. Toyota RAV4
56,6
de nicht für nachlassende Bremsen in vollbeladenem Zustand.
Auch ist er wegen des relativ kleinen Kofferraums und der niedrigsten Anhängelast
im Test nicht als Lademeister prädestiniert.
Da genießen die Passagiere im Evoque
lieber die sehr hochwertig wirkenden Materialien und die feine Verarbeitung. Für das
langsame und zum Teil umständliche Infotainmentsystem gibt es eine gute Nachricht:
Range Rover Evoque: Exklusiv, agil und teuer
Kein anderer SUV verwöhnt mit einem so hochwertigen Interieur, derart knackigem Fahrverhalten und Geländecomputer. Doch die Kehrseite der Medaille sind das hohe Gewicht und die hohen Kosten für den Lifestyle-SUV.
+
Ja, das Leder ist Serie.
Das darf man für über
40 000 Euro auch erwarten.
Überraschend ist trotzdem,
wie piekfein der Evoque
verarbeitet ist und welch
hochwertiges Gefühl seine
Passagiere empfängt
182 19/2013
–
Preis
43 670 Euro
Zuladung 475 kg
Kofferraum
420/1445 L
Die schlechte Nachricht: Das MultimediaSystem ist ätzend langsam.
Die gute: Range Rover
kennt die Schwächen und
arbeitet derzeit an einer
deutlich schnelleren und
intuitiveren Version
Megatest
Skoda Yeti: Agil, praktisch und günstig
Der Yeti überzeugt in fast jeder Disziplin: Er zirkelt bei gutem Komfort am lässigsten ums Eck, ist praktisch,
übersichtlich und günstig. Nur beim Basis-Kofferraum bieten größere Konkurrenten mehr.
Preis
29 850 Euro
Zuladung 484 kg
Kofferraum
405/1580 L
+
Eine in der Neigung
und längs verstellbare
Rückbank sowie ein ebener
Kofferraumboden machen
das Transportieren von
Mensch und Gut einfach
–
Da rächt sich der kürzere Radstand: Mit nur
405 Liter Basis-Kofferraumvolumen ist der Skoda Yeti
der zweitkleinste im Testfeld
So haben wir getestet
Vergleichstest bei auto motor und sport sind immer Teamwork. Am
mehrwöchigen SUV-Megatest haben zwölf Tester mitgewirkt.
A
uch wenn am Ende nur
ein oder zwei Namen
unter dem Artikel stehen –
Vergleichstests bei auto
motor und sport repräsentieren nie die persönliche
184 19/2013
Meinung eines einzelnen
Redakteurs, sondern werden in aufwendiger Gemeinschaftsarbeit erstellt.
Die Testabteilung ermittelt die Messwerte, geschul-
te Fahrer gehen auf genormte Verbrauchsfahrten, und
die Datenbank stellt alle relevanten Informationen zusammen. Mit den gesammelten Werten geht die
Redaktion in großer Runde
auf direkte Vergleichsfahrt.
Nur so lassen sich Unterschiede fair ermitteln. Im
Fall des SUV-Tests wurden
tagelang ausgiebig Fahrverhalten und Karosserie bewertet.
Die Messwerte werden
nach vorgegebenen Schlüsseln bepunktet; die subjektiven Kapitel nach gemeinsamer Diskussion.
Range Rover gelobt Besserung und arbeitet
an einem deutlich verbesserten System.
Kaum noch toppen lässt sich dagegen die
umfangreiche Ausstattung, bei der selbst
ein Soundsystem und Bixenon-Scheinwerfer
serienmäßig sind. Doch die schlechte Nachricht folgt direkt: Mit 43 670 Euro Grundpreis für die Dynamic-Variante kostet der
Evoque rund 16 000 Euro mehr als ein ebenfalls nicht schlecht ausgestatteter Kia Sportage. Bei Wartung und Reparatur dürfen
sich Range-Käufer ebenfalls auf höhere Kosten gefasst machen. Doch dafür gibt es auch
den exklusivsten Hingucker unter den SUV.
Skoda Yeti
Das im Vergleich kleine Kofferraumvolumen von nur 405 Litern und die Zuladung
von 484 kg lassen noch Zweifel aufkommen,
ob der Yeti mit seinen edleren Plattformbrüdern Audi Q3 und VW Tiguan mithalten
kann. Doch der tschechische Konzernbruder
kontert mit seiner in Neigung und Position
verstellbaren hinteren Sitzbank, der breiten
Ladeöffnung sowie durch die steilen Säulen
exzellenten Rundumsicht. ▷
Megatest
Subaru XV: Schnell, rustikal und eng
Es ist eine Freude, wie sein Boxermotor antritt und wie er einem mit seiner herben Art die Angst vor derben Feldwegen nimmt. Doch Qualitätsanmutung, Sicherheitsausstattung, Raumangebot und Komfort sind nicht zeitgemäß.
Preis
33 500 Euro
Zuladung 495 kg
Kofferraum
380/1250 L
+
Der Boxer-Diesel ist nicht
nur der einzige in der
Welt, mit 147 PS für weniger
als 1,5 Tonnen erreicht er
zudem das beste Leistungsgewicht im Test
–
Der XV hat mit 380
Litern nicht nur das
kleinste Basis-Kofferraumvolumen, sondern auch die
höchste Ladekante und die
kleinste Öffnung im Testfeld
Der Yeti ist aber kein ultrapragmatischer
Gepäckverwalter, sondern holt seinen Piloten mit exzellentem Fahrverhalten ab. Kein
anderes Auto im Test kombiniert derart
überzeugend Agilität und Komfort. Motiviert krallen sich die Dunlop-SP-Sport-Reifen
an den Kurveninnenrand, die Lenkung steuert wunderbar präzise, und der Motor zieht
munter und laufruhig voran.
In keiner Disziplin gibt sich der im Radstand zum Tiguan etwas kürzere Tscheche
eine echte Blöße. Stadtmenschen werden
seine kompakten Abmessungen und den
mit Abstand geringsten Wendekreis (10,6
Meter) besonders lieben. Der Yeti ist einfach
ein völlig unkomplizierter und sicherer Geselle mit sehr bequemen Sitzen. Nur das alte
Konzern-Navigationssystem sollte schneller arbeiten.
In der Eigenschaftswertung schiebt sich
der Skoda so an die zweite Stelle im Klassement hinter den Tiguan, um diesen beim
Gesamtergebnis mit seinem niedrigen
Grundpreis bei besserer Ausstattung sogar
zu überholen. Eine Klimaautomatik und Einparkpiepser hinten packt der Yeti sogar ohne
186 19/2013
Aufpreis in sein geräumiges und sauber verarbeitetes, aber nicht unbedingt vor hochwertigen Materialien strotzendes Interieur.
Subaru XV
Wer Exklusivität mag, findet unter der
Fronthaube des Subaru XV das größte Argument für den japanischen SUV: Sein 147
PS starker Vierzylinder-Boxermotor ist ein-
zigartig auf dem Weltmarkt und schiebt den
XV aus dem Stand so dynamisch nach vorne
wie bei keinem der Allrad-Konkurrenten der
Fall. Mit 9,2 Sekunden von null auf 100
km/h hat sogar der Mazda CX-5 das Nachsehen. Kein Wunder, denn der relativ niedrige
XV wiegt nur 1465 Kilogramm und damit
über acht Zentner weniger als der schwerste im Test, der Range Rover Evoque.
Grundpreis
Der Kia Sportage bietet das beste Preis-Ausstattungs-Verhältnis.
■ Dass der Günstigste kein
niedriges Ausstattungsniveau
haben muss, beweist der Kia
Sportage. Auch der Skoda
Yeti schlüpft noch unter der
30 000-Euro-Marke durch.
Bei den beiden Schlusslichtern ist das Bild zwiespältig:
Die Ausstattung des X1 ist
eher karg, die des Range
Rover Evoque lässt dagegen
kaum Wünsche offen.
Grundpreis in Euro
1. Kia Sportage
2. Skoda Yeti
3. Mazda CX-5
27 860,–
29 850,–
30 390,–
10. Honda CR-V
34 380,–
11. BMW X1
35 000,–
12. Range Rover Evoque
43 670,–
Leider setzt er den Leichtbau nicht in
leichtfüßiges Fahrverhalten um. Unbeholfen sowie übertrieben straff holpert der
permanente Allradler über schlechte Straßen und wirkt trotzdem mit seiner schwergängigen Lenkung nicht agil und präzise.
Wer viel transportieren möchte, ist bei
ihm ebenso an der falschen Adresse. Als
Einziger bietet der Soft-Offroader weniger
als 400 Liter Basis-Kofferraumvolumen. Auf
der Rückbank wird es für großgewachsene
Menschen sehr eng, und nach hinten lugt
der Fahrer nur durch Mini-Scheiben.
Seinen Charakter bezieht der Subaru
eher daraus, dass er in seiner Konstruktion
und mit dem sehr einfachen HartplastikInnenraum so wirkt, als könnte man ihn
völlig unbeschadet durch die Atacama-Wüste scheuchen. Dafür werden ihn SubaruFans lieben. Wer dagegen moderne Fahrerassistenzsysteme oder vernünftiges
Multimedia sucht, muss sich woanders umschauen.
Immerhin sind im Grundpreis von 33 500
Euro für die Exclusive-Version eine mit einem kleinen Augenzwinkern als Leder zu
bezeichnende Polsterung, Klimaautomatik
10,6 m
Wendekreis des Skoda Yeti
sind bis zu eineinhalb Meter
weniger als bei den Konkurrenten. Da braucht mancher
Kleinwagen mehr Rangierraum
2
ams-Messwerte auf Seite 178
und eben das Navigationssystems bereits
enthalten. Zudem gewährt Subaru fünf Jahre Garantie, was auf ein hohes Vertrauen in
die Zuverlässigkeit des XV schließen lässt.
Toyota RAV4
Toyotas Reifenwahl zeigt, in welche Richtung der neue RAV4 zielt: Sein Yokohama
Geolander ist eben kein Sportreifen, der
aus einem SUV einen Pseudo-Dynamiker
macht, sondern er wühlt sich mit gröberem Profil talentiert durchs Gelände. Die
Kehrseite des Pneus ist jedoch weniger As-
phaltgrip und damit sehr frühes Untersteuern. Weshalb der Toyota im Slalom-Test
auch auf dem letzten Platz landet. Weniger
zu verschmerzen sind die durchweg längsten Bremswege im Testfeld. Zudem ist er
mit seinem etwas anfahrschwachen 150-PSDiesel mitnichten ein Agilitätskönig, sondern hat eher den Charakter eines kleinen
Landcruiser.
Wer ihn auch so fährt, erntet angenehm
souveränes und durchaus komfortables
Cruisen. Vor allem Fond-Passagiere erwartet
ein fürstliches Raumangebot, bei dem die
Beine weit nach vorne gestreckt werden
können. Die Vordersitze könnten indes etwas mehr Seitenhalt vertragen.
Apropos Raum: Keiner transportiert so
gut wie der RAV4. Exakt 547 Liter Basis- und
1746 Liter Maximalvolumen sind die Topwerte im Test. Dazu passen die hohe Zuladung von 566 Kilogramm und das breite
Ladeportal perfekt. Das Karosserie-Kapitel
schließt der gut verarbeitete, aber innen
etwas schlicht wirkende RAV4 sogar mit der
höchsten Punktzahl ab.
Unverständlich bleibt jedoch, wieso Toyota so ein wichtiges Sicherheitsfeature wie
Toyota RAV4: Geräumig und behäbig
Preis
31 850 Euro
Zuladung 566 kg
Kofferraum
547/1746 L
Wer viel Platz sucht, wird mit dem RAV4 sehr glücklich. Der Räkelraum im Fond ist oberklassig. Jedoch
verhindern die eher geländeoptimierten Reifen gute Bremswerte und ein neutrales Fahrverhalten.
+
Ob man nun sehr lange
Haxen hat oder ein
Sitzriese ist – der vergleichsweise große Fond des RAV4
bietet Platz für alle. Nur
die Oberschenkelauflage der
Rückbank könnte
etwas üppiger ausfallen
–
Das wenig überzeugende KarbonfaserDekor-Imitat aus einfachem
Plastik zeigt exemplarisch,
dass Toyota beim Thema Materialauswahl und
-kombination noch deutlich
nachlegen muss
19/2013 187
Megatest
Ergebnisse
Fahrzeugtyp
Karosserie
(Maximalpunktzahl)
Innenmaße Raumgefühl Kofferraum
Zuladung Anhängelast
Funktionalität Instrumente Rundumsicht Zusatzausstattung Qualitätsanmutung Summe Sicherheit
(10)
(10)
(15)
(10)
(5)
(10)
(10)
(15)
(5)
(10)
Audi
Skoda VW Tiguan Mazda
Q3
CX-5
2.0 TDI
Yeti
2.0 TDI BMT 4Mot. Skyactiv- 2.0 TDI
Quattro
D 4WD
Sport &
4x4
Centerline
Style
Elegance
7
7
7
4
2
9
9
12
4
8
8
7
9
7
2
9
9
10
4
9
8
8
10
5
2
8
8
9
4
9
7
6
7
6
1
6
10
10
4
10
BMW X1
x-Drive
18d
Honda
CR-V
2.2 D
4WD
Lifestyle
7
7
6
4
1
8
10
9
4
8
8
8
12
5
2
8
8
10
3
8
Range
Ford
Rover
Kuga
2.0 TDCi Evoque
2.2 TD4
4x4
Titanium Dynamic
8
7
10
6
2
7
8
9
3
7
7
7
6
4
1
6
7
9
5
10
Toyota
RAV 2.2
D-4D
Life
9
10
12
6
2
8
8
10
3
7
Subaru Peugeot
Kia
4008
XV
Sportage
1.8 HDi
2.0D
2.0 CRDi
Exclusive FAP 150
4WD
Allure
Vision
6
6
8
5
2
6
9
8
3
7
5
5
5
5
1
5
7
9
2
4
5
6
6
3
1
6
8
8
3
6
(100)
69
74
71
67
64
72
67
62
75
60
48
52
Passive Sicherheitsausstattung (15)
Aktive Sicherheit (15)
Licht
(10)
Bedienbarkeit (10)
Bremsweg kalt leer (100 km/h) (10)
Bremsw. nass leer (100 km/h) (5)
Bremsw. kalt beladen (100 km/h) (5)
Bremsw. warm bel. (100 km/h) (10)
Verzögerung aus 140 km/h (5)
Pedalgefühl
(5)
µ-split-Stabilität (5)
µ-split-Bremsweg (5)
10
5
9
8
5
5
3
4
4
5
4
2
8
6
9
8
5
5
2
4
4
5
4
4
8
6
8
7
3
3
2
2
3
5
3
2
8
6
8
8
5
4
2
4
3
5
4
4
9
5
9
10
5
5
3
5
3
5
3
4
9
6
8
7
7
5
3
6
4
5
4
1
11
8
8
6
5
4
3
5
3
5
4
3
9
5
8
6
6
4
2
4
4
5
4
3
10
6
4
7
2
3
1
2
2
4
4
1
8
4
7
9
4
3
2
3
3
4
4
1
8
4
7
5
7
5
3
4
4
4
1
4
9
5
7
6
4
3
2
3
3
4
2
2
Summe Fahrkomfort
Federung leer
Federung beladen Sitze vorn Sitze hinten Klimatisierung Innengeräusch-Messwerte* Geräuscheindruck
Summe Antrieb
(100)
64
64
52
61
66
65
65
60
46
52
56
50
(25)
(15)
(20)
(10)
(10)
(10)
(10)
21
12
18
8
8
8
8
23
13
18
9
8
8
8
20
12
17
8
8
7
7
19
11
19
9
8
10
9
19
11
19
8
8
6
7
22
12
16
8
8
7
7
20
12
17
7
8
7
7
19
11
19
7
8
6
7
20
12
16
7
8
7
7
19
11
15
5
8
6
6
14
8
15
6
7
6
5
16
9
15
4
8
4
5
(100)
83
87
79
85
78
80
78
77
77
70
61
61
Laufkultur (10)
Durchzugskraft (10)
Leistungsentfaltung (5)
Schaltung/Getriebeabstufung (10)
Beschl./Höchstgeschwindigkeit (20)
Elastizität (20)
Testverbrauch (20)
Reichweite (5)
9
8
5
8
12
6
11
5
9
8
5
8
11
4
11
5
9
10
5
7
14
13
12
5
9
8
5
8
12
5
11
5
7
8
4
10
12
9
11
5
9
8
5
8
13
11
10
4
8
8
4
7
11
9
9
4
9
9
5
8
12
9
9
4
7
8
3
7
13
7
10
4
7
7
2
6
11
10
10
4
6
9
4
6
14
7
11
5
6
7
3
7
9
8
10
4
Summe (100)
64
61
75
63
66
68
60
65
59
57
62
54
(10)
(10)
(10)
(5)
(5)
(10)
(25)
(15)
(10)
10
10
8
5
5
4
24
14
8
8
9
8
5
5
2
24
14
8
8
8
8
5
5
1
22
12
7
9
8
8
5
5
1
24
14
9
9
9
7
5
4
1
24
14
8
6
6
8
5
4
1
22
13
8
8
7
8
5
4
1
23
13
7
10
8
10
5
4
2
23
13
9
5
6
9
5
4
2
21
12
6
6
5
8
5
5
3
22
13
7
7
5
8
5
4
2
21
12
8
6
5
9
5
4
2
21
12
7
Fahreigenschaften
Handling
Lenkung Geländetauglichkeit Traktion/Wintertauglichkeit Geradeauslauf/Windempfindl.
Wendekreis Fahrsicherheit leer
Fahrsicherheit beladen
Fahrdynamik
Summe Eigenschaftswertung
Umwelt
(100)
(500)
Minimalverbrauch Emissionsverhalten Leergewicht Stand- und Fahrgeräusch* (20)
(15)
(10)
(5)
Summe Kosten
Grundpreis* Ausstattung* Aufpreisgestaltung Wiederverkaufschancen Festkosten für 5 Jahre* Wart./Rep. 100 000 km* Kraftstoffkosten 100 000 km* Garantie Summe Gesamtwertung 188 19/2013
83
369
76
353
83
359
81
355
73
358
76
346
84
348
70
327
74
313
72
299
71
288
11
10
5
5
11
11
5
5
13
11
5
4
12
11
5
5
12
11
5
5
11
10
4
5
10
10
4
5
11
11
3
5
11
11
5
5
11
10
5
4
12
11
6
5
11
11
5
4
(50)
31
32
33
33
33
30
29
30
32
30
34
31
(25)
(10)
(5)
(10)
(10)
(15)
(15)
(10)
25
6
4
9
10
15
14
5
21
5
3
10
10
14
15
5
24
6
3
8
10
15
15
7
20
4
3
9
10
15
15
5
18
5
3
9
10
15
15
5
18
8
3
7
9
14
14
6
21
7
4
7
10
14
14
5
6
10
3
8
9
13
14
5
23
8
4
8
8
15
14
6
25
6
5
6
10
14
14
9
21
9
3
6
10
15
15
9
20
8
4
6
10
15
14
5
(100)
(650)
* Bester erhält volle Punktzahl;
rot = Schlechtester, grün = Bester
88
368
88
487
83
484
88
474
81
473
80
468
79
467
82
457
68
446
86
445
89
432
88
421
82
401
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
1
Skoda
Keiner verbindet
so gut Agilität,
Fahrspaß und
Funktionalität zum
günstigen Preis.
2
VW
Der Eigenschaftssieger mit top Komfort
und überzeugendem
Raumangebot.
3
Mazda
Großartiger Motor,
hochwertig und
agil. Mit besseren
Bremsen hätte er
gewinnen können.
4
Audi
Extrem leise und
hochwertig, aber
duch seine beengteren Platzverhältnisse gehandicapt.
5
BMW
Sehr sicherer,
prächtig angetriebener SUV mit dem
zweithöchsten Preis
im Test.
6
Honda
Geräumiger Cruiser
mit tollen Bremsen.
Ist aber teuer und
fährt sich mehr
erhaben als quirlig.
7
Ford
Trotz hohem
Gewicht leichtfüßig
im Handling. Sein
Verbrauch ist jedoch
zu hoch.
8
Range Rover
Der Extrem-SUV:
hochwertig, exklusiv
und agil, aber sehr
teuer.
9
Toyota
Der Raum-SUV mit
Cruiser-Qualitäten,
aber zu schwacher
Bremsleistung.
10
Kia
Top Multimedia und
günstiger Preis, wirkt
beim Fahren aber
nicht rund.
11
Subaru
Ein harter, schneller
Kerl, dem es leider
an Manieren und
Finesse fehlt.
12
Peugeot
Der 4008 enttäuscht
beim Fahren wie
beim Transportieren.
VW Tiguan: Nur der Preis verhindert den Sieg
In der Eigenschaftswertung liegt der geräumige, komfortable und sichere Tiguan noch knapp vorn. Mit seinem
rund 3500 Euro höheren Grundpreis muss er Technikbruder Skoda Yeti am Ende jedoch den Vortritt lassen.
+
–
Der VW lässt sich
vorbildlich einfach
bedienen. Zudem liegen die
Schalter an der richtigen
Stelle. Bestes Beispiel hierfür sind die hoch positionierten Tasten für Fensterheber
und Rückspiegelverstellung
Xenonlicht nur für die Ausstattung Exclusive anbietet.
Mit 31 850 Euro liegt der RAV4 bei guter
Ausstattung zwar preislich im Mittelfeld,
jedoch müssen sich Käufer im Vergleich auf
recht hohe Festkosten gefasst machen.
VW Tiguan
Ganz knapp muss sich der Tiguan seinem
Konzernbruder Skoda Yeti geschlagen geben. Der zweite Platz muss den ehrgeizigen
Dauersieger jedoch keinesfalls grämen. In
der Eigenschaftswertung liegt er nämlich
knapp vorn, lediglich sein höherer Grundpreis kostet ihn Punkte. Überhaupt fällt es
schwer, beim ausgewogenen Tiguan echte
Schwächen auszumachen. Okay, die langsame und einfach ausgestattete Navigation
RNS 510 ist inzwischen veraltet. Und ja, das
Armaturenbrett aus dem Golf Plus wirkt
neben dem Innenraum eines Range Rover
Evoque nicht gerade pulsbeschleunigend.
Ansonsten steckt seine praktische Karosserie viel und schweres Gepäck weg,
lässt sich dank verschieb- und neigungsjustierbarer Rückbank f lexibel beladen und
überzeugt mit hochwertigen Materialien
sowie einfacher Bedienung. Mit dem 140PS-TDI ist der Tiguan darüber hinaus ausreichend motorisiert, auch wenn die lange
Übersetzung zu mäßigen Elastizitätswerten führt.
Auf langen Strecken schätzen seine Passagiere dafür die bequemen und top positionierten Sitze, sein niedriges Geräuschniveau sowie das geschmeidig federnde
Adaptivfahrwerk. Obwohl es selbst fiesen
Unebenheiten die Spitzen nimmt, verhindert es wirkungsvoll starke Seitenneigung
und ist daher die 1115 Euro Aufpreis wert.
Seine gefühlvolle und nicht zu spitz ausgelegte Lenkung macht ihn zudem gelassen
und leicht beherrschbar, ohne über effekthascherisches Agilitäts-Gehabe Unruhe zu
stiften. Das sehr gute Licht und die selbst
auf einseitig glattem Untergrund (µ-split)
kräftig verzögernden Bremsen tragen ebenfalls zum sicheren Fahrgefühl bei.
Text: Alexander Bloch, Dirk Gulde
Fotos: Wolfgang Groeger-Meyer, Achim
Hartmann, Michael Heinz, Arturo Rivas
Preis
33 815 Euro
Zuladung 584 kg
Kofferraum
470/1510 L
Der Tiguan bietet zwar
eine verschiebbare
Rückbank mit variabler
Lehneneinstellung. Beim
Umklappen bleibt jedoch
eine hohe Stufe, die das
Einladen sperriger Gegenstände erschwert
fazit
n Der Skoda Yeti stellt nicht nur die
VW-Konzern-Hierarchie auf den Kopf, er
ist auch einfach ein rundum gelungenes
sowie günstiges Auto und damit Sieger. Die
tragische Figur des Megatests ist jedoch
der Mazda CX-5. Mit seinem großartigen
Motor wäre der Sieg gegen die versammelte
Premiumkonkurrenz möglich gewesen –
aber nicht mit dieser Bremsleistung. Werte
oberhalb von 40 Meter aus 100 km/h sind
nicht mehr zeitgemäß, was auch für Kia und
Toyota gilt.
Dirk Gulde (links) und Alexander Bloch,
ams-Testredakteure
19/2013 189