Erfahrungsbericht über ein Auslandssemester an

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Erfahrungsbericht über ein Auslandssemester an
Erfahrungsbericht über ein Auslandssemester an der
University of California Santa Barbara
Janika Naust, Gesundheitsmanagement-BWL, WHC13B
fall quarter 2015
Erfahrungsbericht über ein Auslandssemester an der UCSB, J.Naust
….um diesem Erfahrungsbericht eines vorwegzunehmen:
Die Zeit an der University of California Santa Barbara, oder auch kurz UCSB, und generell in
Kalifornien ist eine wahnsinnig tolle und wertvolle Erfahrung, an die ich mich immer wieder
gerne zurückerinnern werde. Ich hoffe euch mit meinem Erfahrungsbericht ein bisschen
inspirieren zu können und kann euch nur raten, auch wenn ein Auslandssemester an der UCSB
teuer ist, ergreift die Chance und entscheidet euch für die UCSB. Es lohnt sich! ;-)
Vorbereitung des Aufenthaltes
Wenn ihr euch für ein Auslandssemester an der UCSB bewerben wollt, müsst ihr euch
mindestens 9 Monate vor eurem Aufenthalt dort bewerben und alle benötigten Unterlagen an
das International Office schicken. Wenn ihr die Bewerbungsfrist von 9 Monaten einhaltet,
stehen eure Chancen sehr gut an der UCSB genommen zu werden. Folgende Unterlagen sind
notwendig, um euch zu bewerben:
-
Einverständniserklärung des Studiengangsleiters und des Unternehmens
ISPApplication for Enrollment
Lebenslauf auf Englisch (eine DIN A4 Seite)
Sprachnachweis (DAAD Sprachtest)
Transcript of Records (auf Anfrage beim Sekretariat)
Kopie des Reisepasses
Bankbestätigung eines Bankguthabens von mindestens 12.563$
Lebenslauf (ohne Foto)
Nachdem ihr eure Bewerbung vollständig mit den oben genannten Dokumenten abgeschickt
habt, erhaltet ihr recht schnell, bei mir ungefähr innerhalb einer Woche, eine Rückmeldung der
UCSB.
Beantragung des Visums
Mit der Zusage der UCSB bekommt ihr auch ein I20-Formular zugesendet, welches ihr benötigt,
um euer Studentenvisum (F1) zu beantragen. Dazu müsst ihr zu einer der amerikanischen
Botschaften, die sich in Deutschland in München, Frankfurt oder Berlin befinden, gehen. Davor
müsst ihr euch auf der Internethomepage des amerikanischen Konsulats für einen Termin
anmelden, was allerdings nicht mit wenig Aufwand verbunden ist. Erst einmal müsst ihr auf der
Internetseite die DS 160 Form ausfüllen und ein extra Passfoto machen lassen, welches
bestimmten Anforderungen entsprechen muss. Wichtig ist, dass ihr alle Gebühren (MRV-Fees
ca. 152 $, SEVIS-Gebühren ca. 200 €) vorab überweist, da ihr sonst keinen Termin bei der
Botschaft machen könnt.
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Erfahrungsbericht über ein Auslandssemester an der UCSB, J.Naust
Flugbuchung
Aus eigener Erfahrung ist es empfehlenswert die Flüge früh zu buchen, da diese dann meistens
noch günstiger sind. Ich selber kann die Seite skyscanner.de sehr empfehlen, um Flüge zu
buchen. In Santa Barbara selber gibt es einen kleineren Flughafen, allerdings ist es sehr teuer
direkt dorthin zu fliegen. Günstiger ist es daher nach Los Angeles (LAX) zu fliegen. Von dort
könnt ihr gut den Santa Barbara Airbus für ca. 40$ nehmen, um nach Goleta zu kommen. Die
Fahrt bis dort dauert je nach Verkehrslage ca. 2-3 Stunden. Von Goleta aus ist es nicht mehr
weit bis nach Isla Vista. In 10 Minuten könnt ihr am besten mit einem Uber dorthin fahren. Uber
ist eine günstigere Alternative zu normalen Taxen und die Nutzung ist sehr gängig in den USA.
Ein Uberauto bestellt man einfach über eine App, die ihr euch am besten vorher schon
downloadet.
Zum Studium an der UCSB
Der Campus der UCSB:
Der Campus der UCSB besticht schon allein durch seine einzigartige Lage direkt an der
kalifornischen Küste des Studentenortes Isla Vista - Strand, Meer und ein kleiner See sind also
nur einen Katzensprung von der Uni entfernt. Ansonsten ist der Campus um einiges größer, als
man das von der DHBW Lörrach gewöhnt ist, Verlaufen in den ersten Tagen ist also garantiert ;)
Es gibt extra Fahrradwege inklusive Kreisverkehre nur für Fahrradfahrer. Außerdem bietet der
Unicampus eine Vielfalt an Cafés und Fast-Food Restaurants, wie z.B. Subway oder die
amerikanische Kette Panda Express u.v.m. Neben den vielen Essensangeboten, bietet die Uni
außerdem eine Reihe an Sportangeboten, sowie ein großes unieigenes Fitnessstudio (das
Recreation Center) und einen großen Bookstore, in dem man jegliche Klamotten, Accessoires,
Schreibwaren u.v.m. mit dem Logo der UCSB drauf kaufen kann.
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Kurswahl:
Generell braucht ihr für euer gültiges Visum 12 Units. Die Kurse, die ihr wählen wollt und mit
denen ihr eure Kurse der DHBW abdecken wollt, müsst ihr mit eurer Studiengangsleitung
absprechen und im Learning Agreement festhalten. Bei der Kurswahl gibt es grundsätzlich zwei
verschiedene Arten von Kursen, zwischen denen ihr wählen könnt:
1.) Academic Kurse:
Die Academic Kurse sind die regulären Unikurse, die amerikanische Studenten oder
generell reguläre Studenten an der UCSB belegen. Demnach haben hier die regulären
Studenten auch Vorrang und ein Platz für Austauschstudenten ist nicht garantiert. Wenn
in einem Kurs noch genügend Plätze frei sind, ist es kein Problem für euch den Kurs zu
bekommen. Allerdings kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass es im Fall- Semester
nicht so einfach war einen Platz in einem Academic Kurse zu bekommen, da sehr viele
Amerikaner in den Kursen eingeschrieben waren und so nur wenige der
Austauschschüler einen dieser Kurse bekommen haben. Wenn ein Kurs bereits voll ist,
müsst ihr euch beim International Office auf den Platz bewerben und die
Veranstaltungen vorerst besuchen bis ihr eine Zu- oder Absage bekommt. Bei mehr
Bewerbern als für Austauschschüler noch vorhandene Plätzen wird allerdings gelost und
weder man selbst als Student, noch der jeweilige Dozent haben einen Einfluss auf eine
Entscheidung.
Wenn ihr die Möglichkeit habt einen Academic-Kurs zu belegen, kann ich dies nur
empfehlen. Auch, wenn diese Kurse um einiges anspruchsvoller und arbeitsintensiver als
die Extension Kurse sind, sind sie eine super Möglichkeit um in den Kontakt mit
amerikanischen Studenten zu kommen, den die Extension Kurse so nicht hergeben.
2.) Extension Kurse:
Die Extension Kurse sind Kurse, die speziell für internationale Studenten und
amerikanische Studenten, die berufsbegleitend studieren, angeboten werden. Einen
Extension Kurs zu bekommen ist also für internationale Studenten kein Problem. Sie
werden auf einem niedrigeren Niveau gehalten und als internationaler Student kommt
man sehr gut im Unterricht mit. Entgegen meiner Erwartungen musste ich allerdings
auch für diese Kurse viel vorbereiten, aber als Student, der die DHBW-Standards
gewohnt ist, sollte es generell kein Problem sein sich in den Kursen aktiv zu beteiligen
und sie erfolgreich zu bestehen. Ein Vorteil der Extension Kurse ist, dass sie gerade in
Hinsicht auf die Freizeitplanung und das Reisen am Wochenende weniger arbeitsintensiv
sind als die Academic Kurse. Ein Nachteil allerdings ist, dass es vorkommen kann, dass in
den Vorlesungen überwiegend andere Deutsche mit euch sitzen können und dass diese
nur abends gehalten werden, was dazu führt, dass ihr auf den vielen Partys schlichtweg
zu spät dran seid ;-).
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Vorlesungen an der UCSB:
Die Vorlesungen an der UCSB ähneln generell denen der DHBW sehr stark. Es sind in der Regel
auch klassengroße Gruppen, in denen unterrichtet wird und die Vorlesung läuft interaktiv und
nicht rein frontal ab. Ein Unterschied ist, dass bei der Benotung nicht nur eine Klausur am Ende
zählt, sondern auch die mündliche Beteiligung, Hausaufgaben, Anwesenheit und meistens ein
Midterm und ein Final Exam. Einige Regeln werden an der UCSB strenger gehalten als in
Deutschland, z.B. das Reden mit Mitkommilitonen im Unterricht.
Zum Aufenthalt im Gastland:
Wohnungssuche:
Die Suche nach einer Wohnung hat sich im Austausch mit anderen Studenten für einige als
schwierig herausgestellt, da das Wohnangebot hier beschränkt ist. Generell würde ich jedem
Studenten empfehlen sich eine Unterkunft in Isla Vista zu suchen, da ihr hier das richtige
amerikanische Studentenleben miterleben könnt und mitten im Geschehen seid. Isla Vista ist
ein kleiner Ort, der direkt an der Uni liegt und so auch direkt am Meer und am Strand.
Bei der Wohnungssuche ist ein Tipp von mir, dass ihr euch eine Unterkunft mit Amerikanern
zusammen sucht. Erfahrungsgemäß trifft man an der UCSB sehr viele deutsche
Austauschstudenten, und so ist es schön die Gelegenheit zu haben durch die Unterkunft einen
Kontakt zu den amerikanischen Studenten aufzubauen und einen Einblick in ihre Kultur und ihr
Studentenleben zu erhalten. Meine Unterkunft habe ich durch die Facebook-Gruppe UCSB
Housing gefunden. Hier werden regelmäßig viele Wohnungsangebote eingestellt. Mir selber war
es wichtig, bereits vor meiner Ankunft die Sicherheit zu haben eine feste Unterkunft zu haben,
aber von anderen internationalen Studenten weiß ich auch, dass diese erst vor Ort nach einer
Wohnung gesucht haben und vorerst in einem Hostel in Santa Barbara gewohnt haben, wo sie
schon zu Anfang viele anhaltende Kontakte schließen konnten und trotzdem eine gute
Wohnung vor Ort gefunden haben. Ein Vorteil ist natürlich, dass ihr euch vor Ort auch selber ein
Bild über den Zustand der Wohnung machen könnt. Es ist zu erwähnen, dass die amerikanischen
Sauberkeits- und Ordnungsstandards nicht mit den Deutschen zu vergleichen sind und dass man
hier als Deutscher schon einige Abstriche machen muss. Außerdem ungewohnt für uns ist, dass
Einzelzimmer oder gar Wohnungen für Studenten nicht der Normalfall sind. Meistens wohnen
viele Studenten zusammen in einem Haus und Zweier- und Dreierzimmer, die sich die Studenten
untereinander teilen, sind Gang und Gebe. Wider meiner Erwartungen hat es mir aber im
Endeffekt überhaupt nichts ausgemacht mein Zimmer mit zwei amerikanischen Studentinnen zu
teilen- im Gegenteil dadurch, dass wir zusammen ein Zimmer geteilt haben, ist eine richtige
Freundschaft entstanden und es war schnell schon ganz normal und schön nach Hause zu
kommen und seine Roommates im eigenen Zimmer zu treffen und mit ihnen zu quatschen. Alles
weitere, was ihr noch zu Isla Vista wissen müsst, ist, dass der Ort gekennzeichnet ist von vielen
verrückten amerikanischen Hauspartys, die genau wie in den amerikanischen Filmen sind. Wer
gerne Lärm und Parties meidet, sollte sich also bloß keine Unterkunft auf Del Playa (DP unter
den Studenten genannt), der Hauptpartystraße direkt am Meer, suchen (zugegebenermaßen
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sind die Wohnung hier auch nicht die saubersten in Isla Vista und mit Hausparties im eigenen
Haus sollte jederzeit gerechnet werden).
Leben außerhalb der Gastschule:
Das Studentenleben an der UCSB bietet viel mehr über das reine Studieren im Ausland hinaus,
schließlich liegt die Uni direkt am Strand und am Meer und das solltet ihr jeden Tag genießen,
bis euch in Deutschland erst noch einmal richtig bewusst wird, was für ein Privileg es ist Strand
und Meer direkt vor der Haustür zu haben.
Sportliche Angebote gibt es sehr viele an der UCSB. Von verschiedenen Sport Clubs, wie z.B.
einem Kayak-, Tennis-, Schwimm-Club u.v.m. bis hin zu einem Fitnessstudio (Recreation Center
oder kurz: „Rec Center“) wird alles angeboten. Die Anmeldung im Rec Center kostet für ein
Quartal nur 60$ und wenn ihr gerne Sport macht, kann ich euch nur empfehlen euch dort
anzumelden. Das Fitnessstudio verfügt über mehrere Hallen, Sportplätze, Schwimmbecken,
einen Whirpool, Squash-, Tennis- und Volleyballplätze und so weiter…es gibt also genügend
Möglichkeiten sich als deutscher Austauschstudent dem sportlichen „Californian Way of Life“
hinzugeben. Außerdem ist es ein absolutes Muss als Austauschstudent in Kalifornien das Surfen
oder auch Stand Up Paddling auszuprobieren. Für eine einmalige Gebühr von 30$ könnt ihr euch
im Exkursion Club anmelden und dort Surfbretter, Neoprenanzüge, aber auch andere Sachen,
wie z.B. Kayaks oder Campingutensilien für Wochenendausflüge ausleihen.
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Zum Leben in Isla Vista empfiehlt es sich ein Fahrrad zu kaufen. Dieses könnt ihr euch vor Ort
gebraucht kaufen oder als Tipp, wenn ihr die Möglichkeit habt zu Walmart zu fahren, dann
könnt ihr euch dort ein neues Fahrrad für wenig Geld kaufen und dieses dann später gut wieder
weiterverkaufen. Mit dem Fahrrad könnt ihr dann auch gut Supermärkte erreichen, die für
amerikanische Verhältnisse günstiger sind als der kleine Supermarkt oder gar der Biosupermarkt
direkt in Isla Vista.
Sehenswürdigkeiten rundum Santa Barbara:
Santa Barbara ist eine total schöne, kleine Stadt, die sehr gepflegt ist. Mit dem Bus kommt ihr
umsonst in das Zentrum von Santa Barbara, wenn ihr euch im Extension Office der Uni einen
roten Aufkleber für euren Studentenausweis abholt. In Santa Barbara gibt es alles was das Herz
begehrt: eine schöne Innenstadt mit vielen Geschäften, in der man sehr gut shoppen gehen
kann, aber auch mit vielen schönen Restaurants, Bars und Pubs. Außerdem gibt es einen
schönen Strand mit einem Pier, auf dem viele gute Restaurants sind. Besonders zu empfehlen ist
hier das Restaurant Long Board. Vom Hafen in Santa Barbara aus, wird angeboten eine Whale
Watching Tour zu machen, die zwar mit einem Preis von ca. 100$ sehr teuer ist, aber sich bei
uns sehr gelohnt hat, wir haben die ganze Zeit über zwei verschiedene Arten von Walen,
Robben und sehr viele Delfine, die neben unserem Boot eine ganze Weile her geschwommen
und gesprungen sind, gesehen.
Santa Barbaras Hinterland ist sehr bergig, sodass es sich hier anbietet die ein oder andere
Wanderung zu machen. Besonders schön ist die Wanderung zum „Inspiration Point“, sie ist
nicht allzu anspruchsvoll, aber verspricht einen wunderschönen Blick auf die Stadt und das
Meer.
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Nachtleben und damit verbundene andere Regeln:
Wie bereits erwähnt, finden in Isla Vista mehr als genügend Hauspartys mit den bekannten Red
Cups und auch sonst einer Fülle an Klischees, die Realität sind, statt und am Wochenende ist
dort immer was los. Allerdings muss man sich als Deutscher mit ein paar Besonderheiten
amerikanischer Regeln vertraut machen, um ungewollte Probleme und teure Bußgelder zu
umgehen. Hauspartys sind in der Regel für unter 21-jährige kein Problem und falls ihr, wie ich
damals, noch unter 21 seid, müsst ihr euch keine Sorgen machen nicht auf Hauspartys zu
kommen. In Clubs sieht es allerdings schon ganz anders aus und unter 21 Jahren kommt ihr in
Santa Barbara Downtown nirgendwo rein. Für alle anderen Studenten ab 21 ist der
Donnerstagabend, der Abend an dem es mit Bill’s Bus, einem Partybus mit lauter Musik, nach
Santa Barbara Downtown zum Feiern geht.
In Amerika ist es verboten mit Alkoholflaschen, die bereits einmal geöffnet waren, auf die
Straße zu gehen und öffentlich auf der Straße zu trinken ebenso. Viele Austauschstudenten
wurden dabei aus Unwissenheit oder Gewohnheit von der Polizei erwischt und mussten ein
Bußgeld von über 200$ zahlen. Ebenso muss beachtet werden, dass die Regeln in Isla Vista
besonders streng sind, sodass es auch verboten ist, sich nachts irgendwo auf den Bürgersteig zu
setzen, da die Polizei dann davon ausgeht man sei besoffen, ebenso wie es generell verboten
ist, betrunken durch die Gegend zu laufen – auch hierbei versteht die Polizei keinen Spaß und
ein hohes Bußgeld im gleichen Ausmaß wird auch hier wieder fällig. Wenn man die Regeln
allerdings beachtet, kann man viel Spaß abends haben und echte amerikanischen Partys
genießen und dafür nutzen viele neue Leute, einheimische und internationale Studenten
kennenzulernen.
Tipps für Unternehmungen in der Umgebung:
Für eine Tagesunternehmung bietet es sich an in das Camarillo Outlet zum Shoppen zu fahren
(ca. 1 Stunde Fahrtzeit), in den Freizeitpark Six Flag zu fahren (ca. 1,5 Stunden Fahrtzeit), in dem
es eine Menge spaßiger und adrenalinversprechender Achterbahnen gibt, oder einen Ausflug
zum Pismo Beach zum Quad fahren in der Wüste (ca. 1 Stunde Fahrtzeit) zu machen.
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Reisetipps in Kalifornien und den USA während des Aufenthalts:
Kalifornien ist ein wunderschöner Staat, der mich total begeistert hat mit seinen vielen
unterschiedlichen Reizen - von Großstädten bis Nationalparks hat Kalifornien so vieles zu bieten,
sodass es sich lohnt an den Wochenenden viel zu reisen und sowieso früher vor Beginn des
Semesters anzureisen bzw. nach Ende des Semesters noch länger zu bleiben.
Los Angeles:
LA ist ca. 2,5 Stunden mit dem Auto von Santa Barbara entfernt. Entgegen der meisten
Meinungen, die ich vorher von Bekannten und Freunden über LA gehört habe, war ich sehr
begeistert von LA, da ich vorher noch nie so viele Stadtteile mit wunderschönen und
beeindruckenden Villen gesehen habe. Allerdings ist LA Downtown wirklich nicht schön, wenn
ihr also interessiert daran seid LA von seinen schönen Seiten zu sehen, würde ich euch
empfehlen euch ein Auto dort zu mieten und dann folgende Nachbarschaften anzuschauen:
natürlich ist Hollywood mit dem Walk of Fame ein Pflichprogrammpunkt, aber daneben gibt es
noch viele andere wirklich schöne Teile von LA, wie Hancock Park, Beverly Hills und der Rodeo
Drive, Belair und Westwood. Außerdem lohnt es sich die Küste von Malibu bis nach Santa
Monica (hier gibt es eine wunderschöne und auch shoppingtaugliche kleinere Stadt und das
berühmte Pier mit der Kirmes) und bis nach Venice Beach (der berühmte Muskelbeach)
abzufahren und dort einen Halt zu machen. In LA könnt ihr euch außerdem günstig ein NBABasketball Spiel anschauen, falls ihr Interesse habt, oder auch ins Disneyland oder die Universial
Studios gehen.
…und noch ein kleiner Geheimtipp: wenn ihr möglichst nah, aber mit wenig anderen Touristen
ans berühmte Hollywood Sign kommen wollt, gebt einfach die folgende Adresse in euer Navi ein
und geht an der Schranke vorbei den kleinen Weg entlang (keine Angst – alles legal!): 3256
Canyon Lake Drive, Los Angeles, CA 90068.
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San Francisco:
San Francisco, ca. 5,5 Stunden mit dem Auto von Santa Barbara entfernt, ist eine wunderschöne
Stadt direkt am Meer gelegen, in der wohl eines der berühmtesten Sehenswürdigkeiten der
Welt, die Golden Gate Bridge, ist. Ansonsten lohnt es sich die bekannten Sights dort abzulaufen,
wie China Town (das Größte außerhalb Asiens- sehr beeindruckend!), Fisherman’s Wharf (hier
könnt ihr eine berühmte Fischsuppe probieren, Clam Chowder, die in einer Brotschüssel
serviert wird), Pier 39 mit den vielen Seerobben, die sich dort ausruhen, die Lombard Street,
der Union Square, Cable Car …usw. Außerdem kann ich jedem, der nach San Francisco reist,
empfehlen eine Tour zur Insel Alcatraz direkt in der Bucht von San Francisco zu machen. Auf der
Insel befindet sich das ehemalige Hochsicherheitsgefägnis, in dem einst die Verbrecher
eingesperrt waren, die als unverbesserlich und schwierig galten. Eine Tour lohnt sich, da zum
einen die ganze Geschichte des früheren Gefängnisses mit all seinen ehemaligen Einsaßen sehr
spannend ist, zum anderen hat man bei gutem Wetter aber auch einen unschlagbaren Blick auf
San Francisco und die Golden Gate Bridge. Wenn ihr euch für eine Tour nach Alcatraz
entscheidet, bestellt die Karten am besten frühzeitig vor, da es nicht garantiert ist, am selben
Wochenende noch Karten für eine Tour an diesem zu bekommen. Viele Bekannte von mir haben
das so erlebt und konnten keine Tour machen.
Von San Francisco aus kann außerdem mit ein bisschen Anfahrtszeit mit dem Auto ein Besuch
ins Silicon Valley zu den Firmensitzen von Facebook, Apple und Google unternommen werden,
die berühmte Elite Universität Standford oder der Strand von Santa Cruz mit seiner quirligen
Kirmes direkt am Pier angeschaut werden.
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Erfahrungsbericht über ein Auslandssemester an der UCSB, J.Naust
Highway Route 1:
Wenn ihr plant ein Wochenende in San Francisco zu verbringen, solltet ihr auf dem Rückweg die
Route 1 fahren. Auch wenn die Strecke etwas länger als der Weg zurück nach Santa Barbara
über den regulären Highway ist, lohnt es sich die Zeit mehr dafür einzuplanen und ich kann euch
versichern es wird auch nicht bei der eingeplanten Zeit bleiben, da die Strecke, die
ausschließlich am Meer entlang verläuft, wunderschön ist und es viele Stellen gibt, an denen
man aussteigen möchte, wenn auch nur für einen kurzen Fotostop ;) Unsere Ziele auf der Route
1, die ich euch empfehlen kann, waren: Monterey, Carmel, eine sehr schöne kleine Stadt mit
einer netten kleinen Innenstadt und einem sehr schönen weitläufigen weißen Sandstrand, Point
Lobos, ein State Park Reserve, durch das es sich aufgrund der schönen Natur lohnt, ein bisschen
durchzuwandern, die Bixby Bridge und Big Sur.
…Restauranttipp auf der Strecke: das Restaurant Nepenthe bietet eine schöne Location mit
einem sehr schönen Blick aufs Meer und somit einen super Ort für eine kleine Pause mit
Stärkung auf der Route 1.
Las Vegas und Grand Canyon:
Las Vegas ist sicherlich eine der verrücktesten Städte, die ich jemals gesehen habe: eine Stadt
mitten in der Wüste Nevadas, die nur aus riesen Hotels, Spielcasinos, Clubs und Geschäften
besteht. Hier gibt es oft für amerikanische Verhältnisse vergleichbar sehr günstige Angebote für
ein schickes Hotel, in dem ihr Las Vegas würdig wohnen könnt. Tagsüber einmal über den Strip
bis zum Las Vegas Zeichen zu laufen, sollte man auf jeden Fall mal gemacht haben, wenn man
da ist, aber das Leben findet in Las Vegas definitiv nachts statt: dann ist’s Zeit auszugehen, zu
tanzen und zu „gamblen“. Vor dem Hotel und Casino Bellagio könnt ihr euch die berühmten
Wasserspiele angucken, die abends nochmal um einiges schöner und beeindruckend sind als
tagsüber.
Von Las Vegas aus sind wir ca. 4 Stunden bis zum Grand Canyon gefahren, auch wenn die Fahrt
lange erscheint, war es diese auf jeden Fall wert, der Canyon ist ein absolut faszinierendes
Naturwunder.
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San Diego:
Auch San Diego ist auf jeden Fall einen Besuch wert und eine sehr schöne Stadt hinter LA direkt
am Meer gelegen. Von Santa Barbara aus braucht ihr mit dem Auto ca. 5 Stunden, um nach San
Diego zu fahren. Als Unterkunft ist das Ocean Beach International Hostel zu empfehlen. Das
Hostel liegt in dem Stadtteil Ocean Beach, einem hippen und bunten Viertel San Diegos, welches
durch ein lebhaftes Flair besticht und einen großen Strand, an dem man gut surfen kann. Das
Hostel ist sehr sauber, neu renoviert und bietet eine Reihe guter Ausflüge an, sowie die
Möglichkeit günstig Surfbretter und andere Strandutensilien auszuleihen. In Downtown San
Diego ist das Gaslamp Quarter besonders schön, gerade Abends lohnt es sich durch die
beleuchteten Straßen mit den vielen Bars, Restaurants und Clubs zu gehen und eine Weile dort
zu verweilen. Außerdem sind tagsüber die Strände Pacific Beach, Mission Beach und das Dorf La
Jolla, ein kleines wunderschönes Dorf direkt an den Klippen San Diegos, sehenswert. Am
Mission Beach haben wir uns Fahrräder ausgeliehen und eine kleine Fahrradtour entlang der
oben genannte Orte gemacht bis hin zum La Jolla Cave, ein kleiner schöner Strand, von dem aus
es sich u.a. anbietet eine geführte Kayaktour zu machen.
…und noch ein Restauranttipp: Das Wavehouse in San Diego in der Nähe vom Mission Beach ist
eine echt coole Location, an der das besondere aufgebaute Wasserbecken mit Wellensimulation
sind, in denen sich Surfer versuchen.
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Reisetipps außerhalb Kaliforniens:
Von Kalifornien aus bietet es sich an, in weitere Teile der USA, wie z.B. Florida, New York,
Washington D.C., Hawaii usw. zu reisen, da die Inlandsflüge oft sehr günstig sind.
Ich selber war für eine Woche nach Semesterende auf Hawaii – zuerst auf Oahu, der Insel, deren
Hauptstadt Honolulu ist und wo auch der berühmt Waikiki Beach ist und danach auf Kauai, einer
kleineren Insel Hawaiis, die kaum touristisch ist. Eine Reise nach Hawaii kann ich jedem nur
empfehlen, die Insel ist genauso paradiesisch, wie man sich das vorstellt, besonders Kauai hat es
mir angetan – die Insel besticht durch eine wunderschöne Natur, überall ist es grün und es gibt
wunderschöne Strände. Eine Reise dorthin ist ideal für eine entspannte Zeit mit erlebnisreichen
Wanderungen, die z.B. einen beeindruckenden Wasserfall als Ziel haben, in dem man
anschließend schwimmen gehen kann.
Fazit:
Wie hoffentlich auch aus meinem Erfahrungsbericht hervorgeht, hat mir der Auslandsaufenthalt
an der UC Santa Barbara sehr gut gefallen. Auch wenn ein Auslandssemester an der UCSB nicht
gerade günstig ist, kann ich nur abschließend sagen, dass sich jeder Cent gelohnt und für mich
ausgezahlt hat. Ich konnte in 3 Monaten viel lernen, akademisch, aber vor allem auch
persönlich. Ich bin froh und dankbar über die vielen Erfahrungen, die ich sammeln und die
vielen netten Leute, die ich kennenlernen durfte.
Die Zeit in Amerika war definitiv eine der schönsten Zeiten meines Studiums, die ich niemals
vergessen und an die ich mich immer wieder gerne zurückerinnern möchte. Ich hoffe sehr, dass
die vielen neugewonnenen Freundschaften auch über die Grenzen von Kalifornien bestehen
bleiben und dass ich bald zurückkommen werde an einen der wohl schönsten Orte der Welt!
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Erfahrungsbericht über ein Auslandssemester an der UCSB, J.Naust
Bei Fragen rundum ein Auslandssemester an der UCSB, könnt ihr euch sehr gerne jederzeit bei
mir melden!
[email protected]
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