Blumenstrauss März 2012

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Blumenstrauss März 2012
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Informationsblatt
Alterszentrum Chestenberg
Blumenstrauss
Ausgabe | März 2012
Themen
Positive Erlebnisse
und schöne Rückmeldungen
Alltagsgestaltung
Blumenstrauss Verpflegung AZCH
Mein positives Erlebnis
Administration
Kurzgeschichte – der mürrische Pensionär
Ein Arbeitstag einer Fachfrau
Gesundheit in Ausbildung
Herzliche Gratulation zum Geburtstag
In Trauer nehmen wir Abschied
Dienstleistungen
Personalinformation
Vorschau Frühling
Impressum Blumenstrauss
Alterszentrum Chestenberg
Bruggerstrasse 13 • 5103 Wildegg • Telefon 062 887 80 40 • [email protected]
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Heimleitung
Mit unserer Hauszeitung, die seit 2006 regelmässig erscheint, möchten wir der Leserschaft weiterhin Unterhaltung wie auch Neuigkeiten aus der Institution bieten.
Das Ziel unserer «Journalisten» ist es, interessante Texte
und Artikel zu verfassen. In der Vergangenheit machten
wir die Erfahrung, dass die Themenwahl oftmals die grösste Herausforderung ist. Aus diesem Grund haben wir beschlossen, dass das Redaktionsteam für jede Ausgabe ein
Schwerpunktthema festlegt. Dazu können die Mitarbeitenden und weitere Interessierte, Berichte aus dem Privatleben wie auch aus dem Arbeitsalltag in der Institution
verfassen.
Unter der Rubrik Aktuelles erfahren sie sowohl Neuigkeiten und Schlagzeilen aus den verschiedenen Bereichen der
Institution, wie auch zu allgemeinen gesellschaftlichen
Themen
Aktuelles
2012 - Europäisches Jahr für aktives Altern
und Solidarität zwischen den Generationen
Europäische Jahre bieten die Gelegenheit, eine bestimmte
Fragestellung ins Zentrum öffentlicher Debatten und gesellschaftlicher Initiativen zu stellen. Sie ermöglichen darüber hinaus die Zusammenarbeit zwischen staatlichen Institutionen und Organisationen der Zivilgesellschaft. In der
Schweiz werden solche Jahre jeweils von interessierten
Nichtregierungsorganisationen aufgegriffen. Oft motivieren sie auch zu parlamentarischen Vorstössen.
Im Fokus der Europäischen Union für das Jahr 2012 stehen vor allem ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, deren wirtschaftliches Potenzial besser genutzt werden soll. Die bereits pensionierten Menschen will man vermehrt zu freiwilligen Tätigkeiten motivieren. Pro Senectute Schweiz schlägt vor, das Jahr 2012 zu nutzen, um Vorstellungen eines guten Alterns zu entwickeln, zu verbreiten und zu vertiefen. Die Betonung liegt hier bewusst auf
einem guten Altern, das weiter gefasst ist als der Begriff
des aktiven Alterns. Der Leitgedanke des guten Alterns soll
die Vielfalt des Alterns und des Alters widerspiegeln, zu
der nicht nur produktives Tun gehört, sondern auch das
Recht, einfach da zu sein, sich und anderen nichts mehr
beweisen zu müssen.
Aktivierung- Alltagsgestaltung
Administration
Veränderungen sind immer auch Möglichkeiten, das Bisherige zu überdenken und eventuelle Anpassungen vorzunehmen . Die Kündigung von J. Filati, Leitung Aktivie-
rungs- Alltagsgestaltung, per 31.12.2011 veranlasste
mich, die Organisation zu analysieren. Die Resultate zeigten auf, dass sich eine Neuorganisation aufdrängt.
Der Vorstand zeigte sich mit meinem Lösungsvorschlag einverstanden.
Damit im AZCH wieder zwei Bereichsleitungen vor Ort sind,
übergebe ich die Leitung Pflege an eine neue Mitarbeiterin. Frau Schild (1963) Pflegfachfrau mit viel Erfahrung in
der Langzeitpflege wie auch in Führungsaufgaben, hat am
1.2.2012 ihre Tätigkeit im AZCH aufgenommen.
Auch der Bereich Administration ist seit anfangs Januar
neu geregelt.
Mit der Anstellung von Frau Fischer, kaufmännische Sachbearbeiterin, wird die Anlaufstelle für Bewohnende, Angehörige bestmöglich gewährleistet.
Zudem werden Bewohneradministration und allgemeine
Sekretariatsarbeiten wieder im Alterszentrum Chestenberg
ausgeführt. Die Umorganisation vereinfacht mehrere Abläufe und führt so bestimmt zu einer Effizienzsteigerung.
Diese Umorganisation beeinflusst auch die Aktivierung /
Alltagsgestaltung. Frau Estermann ist neu als Gruppenleitung tätig und wird von Frau Werder und Frau Venema tatkräftig unterstützt. Somit können wir wieder verschiedene
Angebote und Anlässe für die Bewohnerinnen und Bewohner sicherstellen.
«Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen eine Mauer, und die anderen Windmühlen.»
Chinesisches Sprichwort
Anbau
Der Start für den Anbau zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen für das Personal wie auch die Vergrösserung
der Stuben auf den Etagen wurde noch vor Ende Jahr 2011
realisiert. Die Bauarbeiten sollen Ende Sommer 2012 abgeschlossen sein, der genaue Bezugstermin ist im Moment
noch offen.
Jubiläumsjahr
Das 2012 ist für das Alterszentrum Chestenberg ein ganz
besonderes Jahr. Das AZCH feiert sein 25- jähriges Jubiläum. Wir alle wissen, dass die bisher erfolgreiche Vergangenheit nur durch die Leistungen eines jeden einzelnen Mitarbeitenden möglich gewesen ist. Mit Stolz dürfen
wir deshalb auf das Geleistete zurückblicken, wie auch dieses Jubiläum feiern.
Mit einem Fest wollen wir das Jubiläum am Wochenende
vom 3./4. November begehen. Die Einladungen, mit dem
dazugehörenden Rahmenprogramm, werden zu einem
späteren Zeitpunkt verschickt. Im Weiteren werden wir das
25 jährige Bestehen zusammen mit den Bewohnerinnen
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und Bewohnern während des ganzen Jahres mit besonderen hausinternen Anlässen begehen. Es ist für mich eine
Ehre, dieses Jubiläumsjahr mitgestalten zu können und
freue mich auf viele schöne Begegnungen und Erlebnisse.
Positive Rückmeldungen
Oftmals ist es schwierig, sogenannte positive Erlebnisse
auch als solche wahrzunehmen. Die Medien verbreiten tagtäglich negative und traurige Nachrichten. Auch im persönlichen Alltag belasten wir uns vielfach mit kleineren
oder grösseren «Ärgernissen»! Das Resultat ist dann, dass
wir vergessen, die Erfolge und Schönheiten für die Zuversicht und Motivation zu sammeln. Erfreuliche Rückmeldungen beeinflussen unser körperliches und seelisches Befinden wie auch unsere geistigen Fähigkeiten angenehm.
Für meinen Berufsalltag ist unter anderem das persönliche
Engagement, das für mich jedoch ganz normal ist, sehr
wichtig. Und trotzdem, ich freue mich immer wieder, wenn
Bewohnende und / oder Angehörige ihre Zufriedenheit gegenüber dem Alterszentrum Chestenberg ausdrücken.
Solche Zeichen machen mir deutlich, dass wir auf dem richtigen Weg sind und spornen mich immer wieder aufs Neue
an.
Ich wünsche uns allen, dass wir wieder vermehrt die kleinen Dinge, die uns freuen und antreiben, sehen und wahrnehmen.
Beatrice Trüssel
Leitung AZCH
mit den Bewohner/innen unterwegs zu sein. Ich staune immer wieder, mit welcher Begeisterung, Elan und Ausdauer die Bewohner/innen in der Aktivierung mitmachen. Es
erfüllt mich mit grosser Freude und Dankbarkeit, dass ich
hier mithelfen darf.
Susanne Werder
Mitarbeiterin Alltagsgestaltung
Blumenstrauss Verpflegung AZCH
Meine Mitarbeiter und ich, bekommen immer wieder positives Echo von unseren Bewohnern, Angehörigen, .Gästen und Personal, was das Angebot, die Qualität und Geschmacklichkeit der Mahlzeiten angeht. Es freut uns immer wieder, und gibt allen Motivation, das beste für unsere Kunden zu geben. Speziell möchten wir allen danken,
für die schönen Weihnachts- und Neujahrskarten, die wir
jedes Jahr bekommen.
Unser Kocherlernender, Basil Trüssel wird dieses Jahr (Mai/
Juni) seine praktische und schriftlichen Prüfungen absolvieren. Schon einige Probemenüs wurden von ihm durchgeführt und von uns beurteilt, damit der Arbeits- und Zeitablauf stimmt.
Nebenbei sind wir wieder in der Selektionierung nach einem neuen Kochlehrling für anfangs August 2012.
Speziellen Dank gilt an unsere langjährigen, treuen Mitarbeiter in der Küche, die ihr 10 jähriges Jubiläum letztes
oder dieses Jahr feiern konnten.
Alltagsgestaltung
Ein gosser Wunsch geht in Erfüllung
Gerne möchte ich mich kurz vorstellen:
Ich bin Susanne Werder und seit 28 Jahren mit Hansruedi
verheiratet. Wir haben drei erwachsene Söhne und eine
Schwiegertochter. Im kommenden Mai werden wir das erste Mal Grosseltern, worauf wir uns riesig freuen.
Glasperlen drehen, Basteln und Handarbeiten gehören zu
meinen Lieblingsbeschäftigungen.
Durch meine Schwiegermutter wurde ich auf die Alltagsgestaltung im Alterszentrum Chestenberg aufmerksam. Es
hat mich tief beeindruckt mit welchem Engagement und
viel Freude dies umgesetzt wird. Das hat in mir den Wunsch
geweckt in diesem Bereich tätig zu sein. Ein langes und
sehr positives Gespräch mit Frau Estermann hat mich dazu bewogen, mich um die freie Stelle zu bewerben. Mit
Spannung erwartete ich die Antwort. Die Freude über die
Zusage war riesig und so startete ich am 1. Dezember 2011.
Es gefällt mir sehr in der Alltagsgestaltung zu arbeiten und
Bumann Fernando
Leiter Verpflegung
Mai 2012
11 Jahre
Somasundaram Pusperani
Mitarbeiterin Küche
Mai 2012
11 Jahre
Stefanovic Zlata
STV Verpflegung
Januar 2012 10 Jahre
Im November 2011 hat die Verpflegung von der Aktivierung das Kafi «Rose» übernommen. Da die Bestellungen
von Lebensmitteln, Getränken, Kaffee usw. über die Küche
beliefert wurden, schien es für uns die beste Lösung, das
Kafi zu übernehmen. Die Dekorationen im Kafi Rose werden weiterhin von Frau Susanne Estermann und ihrem
Team (Aktivierung) ausgeführt. So werden auch unsere freiwilligen Helferinnen wie bisher den Servicedienst weiterführen. Dafür möchten auch wir allen danken für ihren Einsatz.
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Am 15.Dezember wurde unsere neue Kaffeemaschine in
Betrieb genommen. Die sehr bedienerfreundlich, leistungsfähig und mit verschiedenen Milch- und Kaffeeprogrammen, keine Wünsche offen lässt.
Es wird auch einige Änderungen im Angebot fürs Kafi geben. Wie z.B. übersichtliche Getränkekarte, Mahlzeiten
und Getränkebons für Gäste, im Sommer eine Coupekarte
usw.
Neueinkleidung Mitarbeiter Service
Ab Anfang Februar werden unsere Mitarbeiterinnen im Service neu eingekleidet. Beim Mittag- und Abendservice werden unsere Bewohner und Gäste mit hellblauen Blusen und
schwarzen Hosen bedient.
Auch dieses Jahr stehen wieder einige Veranstaltungen an,
wie am 11. März unser traditioneller Frühlingsbrunch.
In diesem Jahr haben wir im AZCH das Jahresziel Recht auf
Information und auf Sicherheit gewählt.
Daher ist es selbstverständlich, dass wir von der Verpflegung, unseren Bewohnern im Speisesaal allgemeine Hilfe
anbieten, zuhören oder bei eventuellen körperlichen Beschwerden, die Pflege informieren.
Unser Mahlzeitendienst bewährt sich mittlerweile seit
neun Jahren. Dank unseren freiwilligen Fahrerinnen/Fahrer, die mit ihren eigenen Autos die Mahlzeiten verteilen,
möchten wir weiterhin an sieben Tagen der Woche, unsere Kunden mit unseren frischen Mahlzeiten beliefern. Auch
bei ihnen möchten wir uns für ihren Einsatz herzlich bedanken.
Für Informationen betreffend Mahlzeitendienst stehen wir
Ihnen unter der Telefonnummer 062 887 80 58 gerne zur
Verfügung.
Bumann Fernando
Leiter Verpflegung
Mein positives Erlebnis
(Pflege Wohnbereich 2)
Ich bin Fachfrau Gesundheit im 3. Lehrjahr. Im AZCH arbeite ich seit August 2009. Zuvor habe ich noch ein halbjährliches Praktikum im Wohnbereich 1 absolviert.
Ich bekam den Auftrag über ein positives Erlebnis in meiner Ausbildungszeit zu berichten. Ich musste nicht lange
überlegen. Es kommen mir nur positive Erlebnisse in den
Sinn. So viele, dass ich nicht alle auf dieses Blatt Papier
schreiben kann. So entschloss ich einfach nur zu sagen,
dass die gesamte Ausbildungszeit im AZCH für mich postiv
war.
Ich bin nach wie vor sehr glücklich und dankbar, hier arbeiten zu dürfen und schätze die Arbeit mit meinem liebevollen Team und den Bewohnern.
Bald ist meine Ausbildung fertig. Ich werde anschliessend
im Kantosspital Aarau meine 2. Ausbildung als dipl. Pflegefachfrau HF beginnen.
Ganz bestimmt werde ich gerne an meine Ausbildungszeit
im AZCH zurückdenken.
Aleksandra Andric
Administration
Gute Nachrichten zu diesem Thema kann ich gleich von
zwei Treffern auf einen Streich berichten.
Als erstes möchte ich mich nochmals kurz vorstellen: als
zweites lesen Sie meine gute Nachrichten:
Mein Name ist Astrid Fischer, bin seit 25 Jahren glücklich
verheiratet mit Peter und Mutter unserer Teenager, Joana
17 und Manuel 16. Ich bin in Meisterschwanden aufgewachsen, wo ich auch heute mit meiner Familie wohne
und die schöne Umgebung: sei es beim Spazieren, Walken, Segeln, mit unseren Gästen zu Hause oder auch ganz
für uns in unserem schönen Haus und Garten geniesse.
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Nach meiner beruflichen Karriere als damals «KV-Stift» auf
einem namhaften Reisebüro im Kt. Aargau bis zur Direktionssekretärin in einem Industriebetrieb, habe ich mich
während der letzten 15 Jahre bewusst auf meine Familie
konzentriert und mein Arbeitspensum als kaufm. Angestellte auf 20-30 % reduziert.
Iten sollte. Umso grösser war meine Freude, als ich dann
meine Zusage erhalten habe! Es war am 25.Oktober 2011.
Das war wie Weihnachten im Vorbezug.
Voller Elan habe ich meine neue Aufgabe begonnen und
fühle mich, trotz den sicher üblichen Anfangshürden,
schon ganz zu Hause im Büro und freue mich jeden Morgen auf all‘ die neuen Aufgaben und vorallem auch auf
meine Begegnungen mit Ihnen allen.
So wünsche ich uns allen weiterhin, viel Gfreut’s und viele schöne, gute Nachrichten.
Astrid Fischer
Sachbearbeitung Administration
Der mürrische Pensionär
Unsere Kinder sind selbstständig geworden.
Im 2011 hatte ich mehrere gute Nachrichten, betreffend
der Ausbildung unserer Kinder erfahren dürfen. Unsere
Tochter hat die Aufnahmeprüfung in die Grafikfachklasse, Luzern bestanden; unser Sohn hat eine Lehrstelle als
Automobilfachmann (sein Traumberuf!) bekommen, was
mich dazu bewogen hat, mich für meine heutige Stelle als
kaufm. Sachbearbeiterin, Administration im Alterszentrum
Chestenberg zu bewerben. Ich erinnere mich sehr gut an
mein 1. Bewerbungsgespräch mit Frau Trüssel in Wildegg.
Das AZCH war mir auf Anhieb sympathisch , obwohl ich
doch sehr Herzklopfen hatte, ob ich die Stelle, wohl erhal-
Herr Kalt war nicht beliebt im Altersheim. Er gehörte zu
den Menschen, die einem, wenn nicht auf den ersten, dann
auf den zweiten Blick unsympathisch waren. Vielleicht zu
Unrecht ein ganzes Leben lang. Kein Wunder, dass der alte Mann mürrisch und oft unduldsam geworden war. Selten sprach jemand mit ihm und er selbst redete meistens
nur mit den Katzen, die um das Heim schlichen und von
ihm gefüttert wurden. Einen Teil der Rente, die ihm für einen bescheidenen Lebensabend ausreichte, verwendete er
stets für das Tierfutter. Trotz seiner 84 Jahre war er von einer erstaunlichen Vitalität. Weil er wusste, dass man ihn
nicht sonderlich mochte, verbrachte er tagsüber die meiste Zeit ausser Haus. Der alte Mann im abgenutzten Lodenmantel, mit dem schäbigen Rucksack am Rücken und
dem knorrigen Stock in der Hand, war in der weiten Umgebung bekannt. Doch auch hier gingen ihm die Leute aus
dem Weg. Selbst der Heimleiter hatte das Heu nicht auf
der gleichen Bühne wie er, und schon mehrmals geriet er
wegen der Katzenfütterung mit ihm in Streit. Danach tat
ihm der alte Mann immer leid, denn die Katzen schienen
die einzigen zu sein, die ihn mochten.
Um die Weihnachtszeit mussten die getigerten Freunde jeweils bis spät in die Nacht hinein auf‘s Essen warten. Gleich
nach dem Mittagessen marschierte Herr Kalt los und kam
erst zu später Stunde zurück. «Wo treibt sich eigentlich der
Katzenheini herum» tuschelten seinen Tischnachbarn beim
Abendessen, wenn sein Platz leer blieb.
Herr Kalt aber hatte nur eines im Sinn, er wollte so viele
öffentliche Klaus- und Weihnachtsfeiern besuchen wie nur
möglich. Vor allem die, wo jeder Besucher ein Geschenk
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bekam. Dass er bei den meisten Feiern bis am Schluss ausharren musste, störte ihn zwar, aber nur wer bis zum Ende blieb, durfte ein Präsent in Empfang nehmen. Dort, wo
es etwas Besonderes gab, stellte er sich nochmals in die
Reihe. So kam es, dass Herr Kalt an manchem Abend todmüde, dafür mit einem gefüllten Rucksack im Altersheim
ankam. Und war es noch so spät, seine Katzen vergass er
nie, was ihm immer wieder harte Worte des Heimleiters
eintrug. Anderseits machte sich dieser auch Sorgen um den
Einzelgänger. Als er eines Morgens vom Zimmermädchen
erfuhr, dass Herr Kalt das ganze Zimmer voll von allerlei
Waren habe, beschloss er, den Pensionär zur Rede zu stellen. Doch sollte es anders kommen.
Wie üblich, machte der Heimleiter auch am Heiligen Abend
seinen letzten Nachtrundgang durch das Haus. Überall war
es dunkel und still, nur bei Herr Kalt sah er einen Lichtschein unter der Türe durchschimmern. Zudem drang leise
Weihnachtsmusik in den Flur. Er wird beim Radiohören eingeschlafen sein, dachte er und öffnete leise die Tür. Herr
kalt sass im Lehnstuhl, den Kopf auf der Seite und schlief.
Überall lagen Schnipsel von Geschenkpapier, der Tisch
glich einem kleinen Warenlager. Auf der Kommode waren
Weihnachtspäckchen aufgestapelt, jedes mit einem Namensschild und guten Wünschen versehen. Er las ein paar
Namen und erkannte, dass sie für die pflegebedürftigen
Pensionäre bestimmt waren, die nicht aus dem Haus kamen. Etwa zwei Dutzend Geschenke hatte Herr Kalt schön
eingepackt bevor ihn der Schlaf übermannte. Schweigend
und nachdenklich betrachtete er den schlafenden Mann.
Mit einem Mal sah er ihn nicht mehr nur als einen griesgrämigen Einzelgänger. Leise und etwas beschämt ging er
aus dem Zimmer und schloss die Tür.
Am Weihnachtsmorgen fanden fast alle Heimbewohner ein
Päcklein vor ihrer Tür und freuten sich riesig über die unerwartete Gabe. Dazu noch vom Katzenheini. Am meisten
überrascht aber war Herr Kalt, als er später vor seiner Tür
ein grosses Paket fand. Noch grösser wurden seine Augen,
als er es auspackte. Es war ein neuer Rucksack mit Katzenfutter.
Daniel Merz
Leitung Hauswirtschaft / Technik
Ein Tag im Alltag einer Fachfrau Gesundheit
in Ausbildung
Mein Arbeitstag begann um 7:00 Uhr im Stationszimmer
B/C. Ich verschaffte mir als erstes Mal einen Überblick über
Termine und Aufträge. Zwischen 7:00 Uhr und 9:00 Uhr
unterstützte ich die Bewohner und Bewohnerinnen, je nach
Bedürfnis, bei der alltäglichen Körperpflege, beim Betten
machen und Frühstücken. Insbesondere achtete ich bei der
Pflege auf persönliche Bedürfnisse und Ressourcen der jeweiligen Bewohnerinnen und Bewohner. Um 9:20 Uhr hatte ich für 20 Minuten «Znünipause».
Nach dem kurzen Rapport um 09:50 Uhr fand ich Zeit um
die administrativen Arbeiten meines Tages zu erledigen
und die Wäschewagen der Abteilung frisch aufzufüllen.
Um 11:30 Uhr deckte ich den Esstisch und chauffierte die
Bewohnerinnen und Bewohner in die Teeküche, damit sie
um 11:00 Uhr ihr Mittagessen einnehmen konnten. Viele
Bewohnende wollten anschließend ihren Mittagsschlaf
machen. Um 13:00 Uhr gab es eine halbe Stunde Mittagspause für das Personal.
Kurz nach der Mittagspause standen die ersten Bewohnerinnen und Bewohner wieder auf. Während dem sie intensive und vielseitige Gespräche führten, servierte ich ihnen in der Teeküche das «Zvieri». Anschliessend fand ich
noch etwas Zeit um Rollstühle und Rollatoren zu reinigen
und im Büro noch etwas zu erledigen. Um 15:30Uhr, eine
halbe Stunde vor Feierabend, versammelten sich alle Pflegenden zum Rapport. Wir informierten uns gegenseitig
über Besonderheiten des Tages, danach war mein Arbeitstag zu Ende. Ich habe noch viel zu lernen, doch meine Arbeitstage bereiten mir bereits sehr viel Freude. Besonders schätze ich die Abwechslung und den Kontakt zu
meinen Mitmenschen, dies motiviert mich besonders
während meiner Arbeit.
Olivia Grossenbacher
Berufslernende Fachfrau Gesundheit, 2. Lehrjahr
Alters- und Pflegeheim Unteres Seetal, Seon
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Herzliche Gratulation zum Geburtstag
Personalinformation
Februar
Achermann Josef
Ammann Ruth
14. Februar 1939
15. Februar 1918
März
Burger Rosa
Werder Gottfried
Cavinato Wilhelmine
Furter Martha
Werder Gertrud
Beck Lena
08. März 1921
19. März 1921
23. März 1920
23. März 1923
30. März 1927
30. März 1915
Eintritte:
Maya Hegnauer
Jessica Nel
Susanne Werder
Astrid Fischer
Heidi Schild
April
Arnold Lina
Blättler Gertrud
Fischer Ruth
09. April 1933
09. April 1920
30. April 1926
Mai
Hartmann Elsa
Siegenthaler Margaretha
Antenen Ruth
Frey Rosa
Stutz Margrit
18. Mai 1922
18. Mai 1922
25. Mai 1922
27. Mai 1921
30. Mai 1930
Wir heissen die neuen Mitarbeiterinnen
herzlich willkommen!
Austritt:
Jasmina Filati
Vorschau Frühling
Sonntag, 11. März
Donnerstag, 5. April
Samstag, 28. April
In Trauer nehmen wir Abschied von
«Ein Mensch wird nicht sterben, solang ein
Anderer sein Bild im Herzen trägt»
Irmgard Erath
Dienstleistungen
Coiffeuse:
Esther Frieden, jeden Donnerstag
und Freitag
Fusspflege, fussreflexzonen-Massage und weitere Veranstaltungstermine und Details finden Sie im Jahresprogramm 2012.
Leitung ATAG
Wir wünschen für die Zukunft alles Gute!
Donnerstag, 3. Mai
Freitag, 25. Mai
Hochstrasser Ruth
Seiler Anna
Naef Dely
Marty Klara
Hauert Hedwig
Barfuss Anna
Mitarbeiterin Pflege
Praktikantin Pflege
Mitarbeiterin ATAG
Sachbearbeitung Administration
Leitung Pflege und ATAG
Freitag, 25. Mai
Frühlingsbrunch
Andacht und Abendmahl
mit Pfr. Kuse
Gemütlicher Nachmittag
vom 1.Stock und
ihren Angehörigen
Bewohnerreise
Andacht mit Kommunionfeier
vor Pfingsten mit
Schwester Iniga
GV Verein Alters-Zentrum
Chestenberg
Impressum Blumenstrauss
Hauszeitung AZCH Wildegg
Erscheint 3 x jährlich
März, Juli, September
Redaktion:
Nathalie Arnold, Astrid Fischer
Unsere Hauszeitung
«Blumenstrauss» bietet Informationen aus unserem Haus
für Bewohner, Mitarbeitende, Angehörige und Freunde des
Hauses.
Alle Bewohnerinnen und Bewohner, alle Mitarbeitenden
und Angehörigen sind herzlich eingeladen, sich bei unserem «Blumenstrauss» mit Beiträgen zu beteiligen.
Frau Astrid Fischer nimmt gerne Berichte und Vorschläge
entgegen. Mail: [email protected]
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in eigener Sache
Blumenstrauss bequem per Post
Unser Informationsblatt Blumenstrauss können Sie sich auch regelmässig per Post zustellen lassen.
Füllen Sie bitte den Bestelltalon aus und senden Sie ihn an:
Alterszentrum Chestenberg, Bruggerstrasse 13, 5103 Wildegg
Um die Herstell- und Versandkosten zu decken, nehmen wir gerne Spenden zugunsten der Hauszeitung
entgegen. Den Einzahlungsschein erhalten Sie mit der ersten Postsendung. Herzlichen Dank!
Hinweis: Nächste Ausgabe Blumenstrauss im Juli 2012
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Bitte senden Sie mir regelmässig das Informationsblatt Blumenstrauss zu:
Vorname / Name:
Adresse:
PLZ / Ort:
Kafi Rose
Öffnungszeiten
Montag bis Sonntag von 14.00 – 17.00 Uhr
Bruggerstrasse 13
5103 Wildegg
Telefon 062 887 80 40