Hydrothermale Quellen in der Tiefsee
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Hydrothermale Quellen in der Tiefsee
HYDROTHERMALE QUELLEN DER TIEFSEE IN „Black Smoker“ als Ökosysteme mit extremen Bedingungen 1 Fabienne Mittmann Universität Landau, Institut für Umweltwissenschaften Makroökologie und Ökoregionen, WS 09/10, Dr. Holger Schulz 12.11.2009 KURZE INHALTLICHE GLIEDERUNG 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Allgemeine Grundlagen Funktionsweise und Entstehung von hydrothermalen Quellen Mögliche Einteilung Black/ White Smoker als Lebensraum Überlebensstrategien der Organismen Globale Bedeutung Hydrothermale Quellen als „Wiege des Lebens“ 2 Universität Landau, Institut für Umweltwissenschaften, Makroökologie und Ökoregionen, WS 09/10, Dr. Holger Schulz 12.11.2009 1. ALLGEMEINE GRUNDLAGEN Hydrothermale Quellen: Austrittsstellen von erhitztem Wasser (unter Druck) In Tiefsee: Black/White Smoker - Struktur wie Schornsteinschlot - austretende Sedimentwolke Vorkommen: Mittelozeanischen Tiefseerücken, treten gruppiert in Clustern auf 20-25 Meter groß Kurze Lebensdauer: 10-100 Jahre 3 Universität Landau, Institut für Umweltwissenschaften, Makroökologie und Ökoregionen, WS 09/10, Dr. Holger Schulz 12.11.2009 2. ENTSTEHUNG UND FUNKTIONSWEISE VON HYDROTHERMALEN QUELLEN/ BLACK SMOKER Quelle: http://www.uic.edu/classes/bios/bios100/summer2002/blacksmoker.jpg Universität Landau, Institut für Umweltwissenschaften, Makroökologie und Ökoregionen, WS 09/10, Dr. Holger Schulz 4 12.11.2009 3. MÖGLICHE EINTEILUNG Black Smoker: es reagieren Kuper, Zink, Mangan und Eisenatome mit Schwefel White Smoker: Barium, Kalzium, Silikat Unterteilung in - warme „Schlot-Felder“: 5-23°C, Flussrate von 0,5-2cm/sec - heiße „Schlot-Felder“: 270°-380°C, Flussrate von 1-2m/sec Universität Landau, Institut für Umweltwissenschaften, Makroökologie und Ökoregionen, WS 09/10, Dr. Holger Schulz 12.11.2009 5 4. BLACK/ WHITE SMOKER ALS LEBENSRAUM Lebensbedingungen: - extremer Druck - Dunkelheit(keine Fotosynthese möglich) - Temperatur - extrem giftig wirkende Stoffe - wenig Nahrung Universität Landau, Institut für Umweltwissenschaften, Makroökologie und Ökoregionen, WS 09/10, Dr. Holger Schulz 6 12.11.2009 4. BLACK/ WHITE SMOKER ALS LEBENSRAUM Anpassung: - reduzierten Stoffwechsel/ langsame Bewegungen - langsames Wachstum/ lange Lebensdauer - lange Perioden ohne Nahrung - spezielles Anpassung: Biolumineszenz, -Blutzusammensetzung, Knochenbau/Körperbau Universität Landau, Institut für Umweltwissenschaften, Makroökologie und Ökoregionen, WS 09/10, Dr. Holger Schulz 7 12.11.2009 5. ÜBERLEBENSSTRATEGIEN DER ORGANISMEN Existenz von Bakterien aufgrund: - geringe Größe - große Widerstandsfähigkeit - Dispersionsvermögen der Zellen - Chemosynthese /Chemolithoautotrophie Einordnung der unterschiedlichen Bakterien: - Schwefelbakterien - Eisen/Mangan oxidierende Bakterien - Methanbakterien - Nitrifizierende Bakterien Universität Landau, Institut für Umweltwissenschaften, Makroökologie und Ökoregionen, WS 09/10, Dr. Holger Schulz 8 12.11.2009 5. ÜBERLEBENSSTRATEGIEN DER ORGANISMEN Existenz höhere Organismen: (z.B. Würmer, Muscheln, Krabben) 1. direkte Ernährung durch Mikroorganismen 2. Symbiose mit Bakterien Mögliche Verbreitungstrategien: 1. Eiabgabe 2. Walkadaver 9 Universität Landau, Institut für Umweltwissenschaften, Makroökologie und Ökoregionen, WS 09/10, Dr. Holger Schulz 12.11.2009 6. GLOBALE BEDEUTUNG Lebensraum für große Anzahl von Bakterien und komplexe Organismen Wärmezustrom Strömungsmotor? Massive Chemikalieneinträge Universität Landau, Institut für Umweltwissenschaften, Makroökologie und Ökoregionen, WS 09/10, Dr. Holger Schulz 10 12.11.2009 7. HYDROTHERMALE QUELLEN ALS „WIEGE DES LEBENS“ o Ursuppen-Theorie vs. Thermale Quellen Entstehung ersten organischen Moleküle durch Miller-UreyExperiment erklärt ähnliche Vorrausetzungen in Hydrothermalen Tiefseequellen gegeben http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Miller-Urey-Experiment.png Universität Landau, Institut für Umweltwissenschaften, Makroökologie und Ökoregionen, WS 09/10, Dr. Holger Schulz 11 12.11.2009 8. QUELLENANGABEN HAYMAN, Rachel M.: „Growth history of hydrothermal black smoker chimneys“, 1982, Nature Magazin (Vol.301), S.695-698 JANNASCH, Holger W. und MOTTL, Michael J.: „Geomicrobiology of Deep-Sea Hydrothermal Vents“, 1985, Science Magazin, New Series (Vol.229, No.4715), S.717-725 CAMPELL, Neil A.,REECE, Jane B.,MARKL, Jürgen: „Biologie“, 6.aktualisierte Auflage, Verlag Pearson Studium Scinexx- Wissensmagazin: „Black Smoker“, 2000, Spektrum Akademischer Verlag Abbildungen: http://www.uic.edu/classes/bios/bios100/summer2002/blacks moker.jpg http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Miller-UreyExperiment.png 12 Universität Landau, Institut für Umweltwissenschaften, Makroökologie und Ökoregionen, WS 09/10, Dr. Holger Schulz 12.11.2009