Deutsche Handwerks Zeitung - DHZ

Transcription

Deutsche Handwerks Zeitung - DHZ
Mein Globelyst und ich –
www.sortimo.de
Foto: Melanie Höhn
Mit 48 Jahren entschied sich
Karin Schwesinger für eine
Friseurlehre und startete
Seite 3
neu durch
Signal-Iduna-Chef
Leitermann kritisiert
die Reformpläne zur
Lebensversicherung
Foto: Andreas Oertzen
das perfekte Team
Seite 5
DIE WIRTSCHAFTSZEITUNG FÜR DEN MITTELSTAND
Ausgabe Handwerkskammer Dresden
Ausg. 13 | 4. Juli 2014 | 66. Jhrg. | www.deutsche-handwerks-zeitung.de
Verkaufte Auflage: 479.246 Exemplare (IVW I/2014) | Preis: 2,69 Euro
WIRTSCHAFT & POLITIK
DHZ -ONLINE-UMFRAGE
26,2
41,5
32,3
Die neue Rente
Die wichtigsten Änderungen im Überblick
Gabriels Etappensieg
EZB verordnet Niedrigzinsen
für alle – ist das gerecht?
Die Entscheidung ist zu
einseitig für die
Schuldenländer.
2
„Mein Kind ist das Stadion“
Handwerker arbeitet an der Red Bull Arena 6
REGIONAL
Dresden
„Wir müssen dafür sorgen,
dass die Kosten nicht
weiter explodieren.“
Teilnehmerzahl: 164, Angaben in Prozent
Quelle: www.deutsche-handwerks-zeitung.de
Sie haben die Haare schön
QUERGEDACHT
Handwerker müssen bei der Fußball-WM
in Brasilien ganze Arbeit leisten. Vor allem das Friseurhandwerk. Denn so viel
Frisur war nie im Fußball: Irokesen, Halbglatzen, Wuschelköpfe, Rastas – es ist
alles dabei, was die Coiffeurkunst hergibt.
Die geritzten Blitze von Ronaldo, der Irokese von Balotelli, die Silbermetallic-Färbung
von Dani Alves, die Strähnchen von Neymar –
das werden die Trends von morgen sein. Liebe Leser, warten Sie’s ab, Ihre Kinder wollen
das bald auch. Da kann der tiefergelegte
Jogi-Löw-Helm längst nicht mehr mithalten.
Die Deutschen geben sich im Frisurbereich
überhaupt eher spießig. Die kurze, adrette
Föhnfrisur à la Neuer ist der Standard. Das
Höchste der Gefühle ist der „Undercut“: Seiten kurz anrasiert, oben möglichst hoch. Den
Undercut hatte aber Beckham schon vor
zehn Jahren. Früher hatten die deutschen
Spieler aus der Bundesliga wenigstens noch
abgefahrene Vokuhilas – was ja auch
irgendwie brasilianisch klingt.
Neben den Friseuren haben bei der WM
auch andere Gewerke alle Hände voll zu tun:
Textilreiniger müssen die müffelnden Trikots
waschen, die bei gefühlten 380 Prozent Luftfeuchtigkeit in Fortaleza getragen werden.
Schuhmacher müssen nach jedem Spiel
nachts die Fußballschuhe neu in giftgrün und
neongelb anmalen. Und Zahntechnikermeister stehen allseits bereit, um die Zähne von
Luis Suarez wieder hinzubiegen, wenn er mal
wieder Schulter probiert. Senor Suarez, warum tun Sie das bloß? Wo doch alle wissen,
dass Lende viel besser schmeckt!
bur
DIE AKTUELLE ZAHL
818
Megawatt von Solarstromanlagen sind von Januar bis Mai 2014 installiert worden – gegenüber dem Vorjahr
ein Minus von 45 Prozent (BSW Solar).
Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD)
Was wird aus der Förderung alternativer
Energien? Minister Gabriel hat die Reform
des Erneuerbare-Energien-Gesetzes jetzt
durch den Bundestag gebracht. Aber
Brüssel könnte das Ganze noch kippen.
Von Karin Birk
N
ach zähem Feilschen hat die Große Koalition die
Novelle des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes
(EEG) beschlossen. „Wir müssen dafür sorgen, dass
die Kosten nicht weiter explodieren“, sagte Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD). Die erneuerbaren Energien werden allein im Jahr 2014 mit rund
23 Milliarden Euro gefördert.
Insgesamt hat die Hinwendung zum Ökostrom die
EEG-Umlage zwischen 2004 und 2014 von 0,58 Cent
je Kilowattstunde auf 6,24 Cent/kWh steigen lassen.
Deshalb soll jetzt die Förderung von Neuanlagen
gekürzt und der Ausbau von neuen Wind-, Photovoltaik-und Biogasanlagen besser gesteuert und begrenzt werden.
im privaten Umfeld persönlich mitzugestalten“, sagt
Ingolf Jakobi, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke. Um die Bagatellgrenze wurde
im Vorfeld lange gestritten.
Brüssel will bestehende Anlagen aber nur bis Ende
2016 von einer EEG-Umlage verschonen. Das stößt
im Handwerk auf Widerspruch: Auch in Zukunft
müssten „zumindest die durch die Bürger getätigten
Investitionen verlässlich geschützt und eine weitere
Beteiligung müsste gesichert werden“, fordert Jakobi.
Wirtschaftsminister Gabriel sagte, man müsse „natürlich bei dieser Bestandsbefreiung bleiben“. Gabriel betonte, die Energiewende nicht abwürgen zu wollen. Die Ziele sind hoch: Der Anteil der Erneuerbaren
an der Stromproduktion soll von heute 27 Prozent in
gut zehn Jahren auf 45 Prozent gesteigert werden. Für
das Jahr 2035 werden 60 Prozent angepeilt.
Außerdem sollen der Netzausbau und die Marktintegration des Ökostroms vorangetrieben werden.
Bagatellgrenze eingerichtet
für kleine Stromerzeuger
Künftig soll bei Neuanlagen der Eigenverbrauch mit
der EEG-Umlage belastet werden. Wer Ökostrom
selbst erzeugt und verbraucht, soll vom 1. August an
30 Prozent der EEG-Umlage zahlen. 2016 steigt dieser
Anteil auf 35 Prozent und 2017 auf 40 Prozent. Ausgenommen sind nur kleine Anlagen. „Zumindest bei
Bürgern, die Strom mit kleinen Anlagen bis zehn Kilowatt Leistung produzieren und selbst verbrauchen,
bleibt nun die Motivation erhalten, die Energiewende
Lange haben Selbstverbraucher von Photovoltaik-Anlagen gezittert, ob sie die EEG-Umlage zum Teil mittragen
müssen. Zumindest ist jetzt eine Bagatellgrenze eingezogen
worden.
Foto: publicorange
Von 2017 an soll das bisherige Fördersystem von
„Produzieren und Vergessen“ abgeschafft werden.
Spätestens dann sollen sich Investoren um eine Betriebslizenz bewerben müssen. Zum Zuge kommen
dann die, die den Ökostrom am günstigsten produzieren. Umstritten in Gabriels Gesetz waren bis zuletzt Rabatte für die im internationalen Wettbewerb
stehende deutsche Großindustrie. Denn die soll es
weiterhin geben. Diese Unternehmen werden mit einem Vergünstigungsvolumen von rund fünf Milliarden Euro entlastet.
EU-Kommission könnte alles
zum Stillstand bringen
Offen war bis Redaktionsschluss noch ein Urteil des
Europäischen Gerichtshofs zu einem finnischen Ökostromerzeuger, der beklagt, in Schweden für seinen
Strom keine Förderung zu erhalten. Sollte er Recht
bekommen, müssten auch ausländische Ökostromproduzenten, die ihren Strom nach Deutschland verkaufen, in den Genuss der deutschen Prämien kommen. Kritische Beobachter meinen, dass dies das gesamte Fördersystem zum Einsturz bringen dürfte.
Bundesregierung und EU-Kommission ringen ohnehin um die zentrale Frage, ob und inwieweit das
deutsche Gesetz mit dem Europarecht vereinbar ist.
Hauptkritikpunkt von Brüssel ist, dass ausländische
Anbieter beim deutschen Fördersystem benachteiligt
werden. Nach Ansicht der EU-Kommission muss die
EEG-Umlage für ausländischen Ökostrom entfallen.
Sigmar Gabriel hält das für einen „Irrweg“ und verhandelt bereits in Brüssel. Er hofft nach wie vor, noch
im laufenden Monat zu einem Kompromiss mit der
Kommission zu kommen. Dann kann das Gesetz zum
1. August in Kraft treten.
Leitartikel: Seite 4
Mehr Meister-BAföG
Die Zahl der Meister-BAföG-Empfänger ist
2013 um 1,8 Prozent auf 171.000 gestiegen. 72.000 der Geförderten nahmen
an einer Vollzeitfortbildung teil, 99.000
bildeten sich in Teilzeit fort. 576 Millionen
Euro standen zur Verfügung – 5,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Davon entfielen
390 Millionen Euro auf Darlehen, 186 Millionen Euro auf Zuschüsse. 186 Millionen
Euro wurden für Lehrgangs-/Prüfungsgebühren, 194 Millionen Euro für Lebensunterhalt, sieben Millionen für Kindergelderhöhung, zwei Millionen Euro für Kosten
während der Prüfungsvorbereitung und
knapp eine Million Euro für die Anfertigung des „Meisterstücks“ bewilligt. rub
Handwerksbetrieb
des Jahres gekürt
8
Landmaschinentechnik:
Meisterkurs mit Tradition
8
BRANCHE
Schornsteinfeger: Markt in Bewegung
Nach dem Wegfall des Monopols
11
PERSONAL
Die Stärken der Älteren nutzen
Altersrobuste Betriebsstrukturen schaffen 12
REISE
35 Kilometer zur Tiefenentspannung
Ein Wanderweg in Neuseeland
13
LOGISTIK
Ladung sicher ans Ziel bringen
Ware sichern wie die Profis
14
AUTO
Deutscher Nutzfahrzeugpreis
Pick-ups im Wettstreit
16
Impressum
14
HANDWERK ONLINE
WWW.DEUTSCHE-HANDWERKS-ZEITUNG.DE
Pick-ups im Härtetest. Das Video
zum Deutschen Nutzfahrzeugpreis
www.dhz.net/nutzfahrzeugpreis2014
Neue Testberichte zu Maschinen
und Material
www.dhz.net/test
Stichtag 1. August 2014:
Alles Wissenswerte zu SEPA
www.dhz.net/sepa
Anzeige
Zukunftspreis für die Firma „berneis“
Gute Stimmung und strahlende Gewinner: Die berneis natürlich – aktiv GmbH aus Dresden hat den „Zukunftspreis – Handwerksbetrieb des Jahres 2014“ der
Handwerkskammer Dresden gewonnen. Das Unternehmen konnte sich gegen 13 Mitbewerber durchsetzen. Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer
Dresden: „In dem Unternehmen sind handwerkliches Geschick, komplexe Technologien und unternehmerischer Weitblick vereint.“
Verliehen wurde der Preis zum Sommerfestes der
Handwerkskammer Dresden am 20. Juni vor 500 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, darunter
Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich, der
Seite 7
Schirmherr des Zukunftspreises ist.
8
Aktionstag Bildung: Ideale
Plattform zur Nachwuchswerbung
BETRIEB
Themenpaket EEG: Viele weitere Informationen und alle Details
zum EEG erhalten Sie im Internet unter: www.dhz.net/energie
SCHLAGLICHTER
Kooperation: Dresdner Bildungs­
experten besuchen China
Foto: Steudel
Ja, nur so wird
das Wachstum in
ganz Europa
angekurbelt.
Foto: Maurizio Gambarini/dpa/picture-alliance
Nein. Rücklagen
sind wichtig, aber
Sparen lohnt sich
jetzt nicht mehr.
Der große
Kinder-Malwettbewerb
zur Fußball-WM
Aus 14 Bewerbern wurden drei Familienunternehmen für den Zukunftspreis nominiert: die berneis natürlich – aktiv
GmbH aus Dresden, die Tischlerei Loschke GmbH aus Oppach und Schuh-Haaser aus Bautzen – hier mit Sachsens Minister­
präsident Stanislaw Tillich (Mitte), Handwerkskammerpräsident Jörg Dittrich (5.v.r.) und Handwerkskammer-Hauptgeschäftsfüh­
rer Andreas Brzezinski (3.v.l.). Foto: André Wirsig
malen
Jetzt Fußball-Bild
winnen!
und tolle Preise ge
Infos unter
www.dhz.net/kindermalwettbewerb
REGIONAL
Sachsen
Ein Jahr nach dem Hochwasser:
Mehr als 400 Handwerksbetriebe
waren betroffen. Deutsche Handwerks Zeitung
Seite 9
Handwerkskammer Dresden
Ausg. 13 | 4. Juli 2014 | 66. Jahrgang
7
Impressionen
vom Sommerempfang
Tischler sowie Gestalter im Handwerk
stellen Arbeiten aus
„Meisterstücke des Handwerks“ können Besucher am 12. und 13. Juli, 10 bis 18 Uhr, in
der Orangerie des Schlosses Pillnitz bei
Dresden erleben. In einzigartiger Atmosphäre
präsentieren 13 angehenden Tischlermeister, elf Gestalter im Handwerk und zwölf
Tischlergesellen ihre Arbeiten und zeigen,
dass Handwerk auf eine ganz besondere Weise Nützliches mit Kunstvollem verbindet. Ob
ein Himmelbett in Bergulme, ein Schreibtisch
in Tineo und Esche oder eine Haustür in Lärche – mit Fantasie, Kreativität und Können
fertigten die Tischlermeisterschüler ihre
Meisterstücke. Die besten Tischlerlehrlinge
des 3. Lehrjahres im Kammerbezirk Dresden
fertigten im Kreativlehrgang Stücke zum Thema „Sag mir, was ich sonst vergesse“, Sideboards und ihre Gesellenstücke. Die Abschlussarbeiten der Gestalter aus verschiedenen Handwerken und Materialkompositionen runden das Bild der diesjährigen Ausstellung ab. Mehr unter: www.hwk-dresden.de
Sachsens Ministerpräsident Stanislaw
Tillich (Mitte) ist Schirmherr des Zukunftspreises. Foto: Wirsig
Die Zukunftspreisträger von der Firma berneis natürlich – aktiv GmbH aus Dresden: Firmenchef und Orthopädie-Schuhmacher Sieghard Berneis (2.v.r.) mit seiner Ehefrau, Enkelsohn Sandro, Sohn und Mitgesellschafter Sven und dessen Ehefrau Karen – hier mit den Gratulanten: dem stellvertretenden Ministerpräsidenten von Sachsen und Wirtschaftsminister Sven
Morlok (2.v.l.), dem sächsischen Innenminister Markus Ulbig (r.) und dem Handwerkskammerpräsidenten Jörg Dittrich (l.). Foto: André Wirsig
Innovative Ideen
für die Zukunft
Meisterstücke des Handwerks
Ausstellung der Tischler und Gestalter im Handwerk
12. und 13. Juli 2014
10:00 bis 18:00 Uhr
Schloss Pillnitz, Orangerie
Sommerempfang der Handwerkskammer Dresden: Zukunftspreisträger 2014 geehrt und Forderungen des Handwerks formuliert
Von Klemens Deider
Foto „Pillnitz Orangerie“:
C. Muench
Die angehenden Meister, Gesellen und Gestalter freuen
sich auf Ihr Interesse. Der Eintritt zur Ausstellung ist frei.
(Eintritt in den Park Pillnitz: 2 Euro/ermäßigt 1 Euro)
Patentsprechtag am 23. Juli bei der
Handwerkskammer Dresden
Zu ihrem 1. Patentsprechtag lädt die Handwerkskammer Dresden am 23. Juli 2014, ab
10 Uhr, nach Dresden (Am Lagerplatz 8) ein.
Interessenten können sich kostenfrei in einem individuellen 45-minütigen Beratungsgespräch mit einem Fachanwalt darüber informieren, wie sie Erfindungen oder Produkte
zum Patent anmelden können bzw. einen Gebrauchsmusterschutz für eine eigene Marke
bzw. ein selbst entwickeltes Designs erlangen können. Im Anschluss findet um 16 Uhr
eine Informationsveranstaltung zu den Grundlagen des Design- und Markenrechtes sowie
des Domainschutzes statt.
Weitere Informationen/Anmeldung: Ulrich
Goedecke, Beauftragter für Innovation und
Technologie bei der Handwerkskammer
Dresden, Tel. 0351/4640-505, E-Mail: ulrich.
goedecke@hwk-dresden.
Mit modernster Technik gegen die Tücken des Alters:
der Orthopädie-Schuhmacher Sieghard Berneis
und seine Firma berneis natürlich – aktiv GmbH aus
Dresden haben den „Zukunftspreis – Handwerks­
betrieb des Jahres 2014“ der Handwerkskammer
Dresden g­ewonnen. Der Preis wurde Firmenchef
­
Sieghard Berneis beim Sommerfest der Handwerkskammer Dresden am 20. Juni überreicht. Zusammen
mit s­ einem Sohn und Mitgesellschafter Sven, dessen
Ehefrau Karen und ihrem Sohn Sandro – allesamt
im Unternehmen aktiv – nahmen sie die Gratulationen von Kammerpräsident Jörg Dittrich, Haupt­
geschäftsführer Andreas Brzezinski und den Staatsministern Markus Ulbig und Sven Morlok entgegen.
Auf dem zweiten Platz landete die Tischlerei Loschke
aus O
­ppach. Dritter wurde Schuh-Haaser aus
­Bautzen.
Sven Berneis zeigte sich hocherfreut über den
Preis – eine gläserne Stele, eine Urkunde und 3.000
Euro Preisgeld. Damit hätte er nicht gerechnet. Die
Gunter Arnold ist neuer Kreishandwerksmeister der KHS Südsachsen
In der Kreishandwerkerschaft (KHS) Südsachsen gibt es einen Wechsel an der Spitze: Die
Innungsobermeister haben am 16. Juni den
Metallbaumeister und Obermeister der
Metall­innung Sächsische Schweiz, Gunter Arnold, zum neuen Kreishandwerksmeister gewählt. Der 53-jährige Reinhardtsdorfer steht
seit 1990 an der Spitze der Metallinnung
Sächsische Schweiz und gehört seit 1998
dem Vorstand der Kreishandwerkerschaft
Südsachsen an. Er tritt die Nachfolge von
Uwe Koch an, der aus gesundheitlichen Gründen nicht noch einmal zur Wahl angetreten
war.
Der Tag der Sachsen Anfang September in Großenhain warf auch beim Sommerempfang schon seine Schatten bzw.
sein Maskottchen NIX (ein Wassergeist) voraus: hier mit dem Arndt Steinbach (Landrat des Landkreises Meißen), Dietrich
­Gökelmann (Präsident der Landesdirektion Sachsen), Burkhard Müller (Oberbürgermeister von Großenhain) sowie Andreas
Brzezinski (Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Dresden).
Foto: Anke Richter
Der SPD-Bundestagsabgeordnete Thomas Jurk mit dem NIX. Foto: Richter
Mitglieder des Vorstandes der Handwerkskammer und der Hauptgeschäftsführer mit dem Präsidenten und Hauptgeschäftsführer des Verbandes des Kfz-Gewerbes Sachsen, Wolfgang Seifert (3.v.r.), und
Ulrich Große (2.v.r.). Foto: Wirsig
Firma berneis erfüllt alle Anforderungen für den Zukunftspreis und sogar noch mehr. Sie setzt mit ihrem
Team auf den neuesten Stand der Technik. Um in einer immer älter werdenden Gesellschaft den richtigen Schuh für jeden zu finden, gibt es Videoanalysen
auf dem Laufband, Fußvermessung am Computer in
3D, professionelle Beratung und jetzt auch Beratungen für Freizeitsportler.
Erfolgsmodell fürs Ausland
Damit auch das Handwerk gut gerüstet in die
­Zukunft blicken kann, forderte Handwerkskammerpräsident Jörg Dittrich in seiner Rede mehr Ein­
satz der Politiker: „Die Politik muss sich auf allen
Ebenen für die Berufszugangsregelung mittels Meisterbrief einsetzen: Die Meisterqualifikation steht für
haltiges Unternehmertum, engagierte Ausbilnach­
dung und hohe handwerkliche Güte.“ Gerade die du­ erufsausbildung sei ein vorbildliches Modell –
ale B
auch fürs Ausland: Derzeit absolvieren 18 junge Spanier ein Praktikum bei Unternehmen im Kammer­
bezirk.
Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich würdigte in seiner Rede die Ausbildungsleistung des
Handwerks und sicherte zu, sich für den Meisterbrief
als Berufszugang einzusetzen. „Steter Tropfen höhlt
den Stein. Wir werden auch weiterhin in ihren Angelegenheiten beharrlich sein“, versprach der Ministerpräsident den Handwerkern vor den etwa 500 Gästen
aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Forderung des Kammerpräsidenten nach einer zentralen
Steuerung der Berufsschulnetzplanung in Sachsen
durch die Landesregierung ließ der Ministerpräsident
aber unkommentiert.
Interessiert an einer Ausbildung
im Handwerk
Im Gespräch: die Vorstandsmitglieder der
Kammer, Andreas Geißler (r.) und Falk Walther (M.) mit Klaus Bertram, Hauptgeschäftsführer des Landesverbandes Sächsischer
Bauinnungen. Foto: Wirsig
Auch zu Gast: die SPD-Bundestagsabgeordnete Susann Rüthrich.
Foto: Wirsig
Zeit für Gespräche: Handwerkskammerpräsident Jörg Dittrich, der sächsische Wirtschaftsminister Sven Morlok und der Bundestagsabgeordnete Thomas Jurk. Foto: Wirsig
Hunderte Jugendliche und deren Eltern informierten sich beim „Tag der Ausbildungschance“ am 16. Juni in den Agenturen für Arbeit
Kammerpräsident Jörg Dittrich (r.) und Hauptgeschäftsführer Andreas Brzezinski (l.) gratulierten Gunter Arnold zur Wahl.
Foto: Daniel Förster
Welche Berufschancen hat ein Anlagenmechaniker,
wo werden Friseure gesucht und wie sieht der Alltag
eines Metallbauers aus? Zu diesen und ähnlichen
Fragen ließen sich am 16. Juni Jugendliche am bundesweiten „Tag der Ausbildungschance“ von Experten der Handwerkskammer Dresden beraten. In den
Räumen der Arbeitsagenturen in Bautzen, Dresden,
Pirna und Riesa suchten 84 junge Leute das Gespräch
mit den Ausbildungsberatern der Handwerkskammer
Dresden über Ausbildungs- und Karrierechancen im
Handwerk.
In Dresden stand Jürgen Richter, Projektbearbeiter
„Passgenaue Vermittlung“ der Handwerkskammer
Dresden, den Jugendlichen beratend zur Seite. „Besonders gefragt war neben den kaufmännischen Berufen die Ausbildung zum Möbeltischler“, berichtete
er. Unter den Ratsuchenden war Sebastian Schiffel.
Der 27-Jährige möchte sich beruflich neu orientieren
und sieht seine Zukunft im Handwerk. Auf einen Beruf festgelegt hat er sich noch nicht. Gemeinsam mit
Jürgen Richter durchsuchte er die Lehrstellenangebote, um noch vor Beginn des aktuellen Ausbildungsjahres eine passende Lehrstelle zu finden.
Anlagenmechaniker besonders gefragt
Zum „Tag der Ausbildungschance“ organisierten die
Industrie- und Handelskammer Dresden, die Handwerkskammer Dresden, die Agentur für Arbeit Dresden und das Sächsische Landesamt für Umwelt,
Landwirtschaft und Geologie eine gemeinsame Beratungsoffensive zur Vermittlung noch offener Lehr-
stellen in der Region. Mehr als 2.000 freie Ausbildungsplätze warten noch auf die richtigen Bewerber.
Insgesamt etwa 500 Jugendliche und deren Eltern
und Bekannte ließen sich an den vier Standorten beraten. Bei den Handwerksberufen waren folgende
Ausbildungsberufe besonders gefragt: Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik,
Automobilkaufmann, Metallbauer, Fachverkäufer für
Lebensmittelhandwerk, Friseur, Kaufmann für Büromanagement und Tischler.
Einen Überblick über die freien Lehrstellen gibt es
in der Online-Lehrstellenbörse der Handwerkskammer Dresden unter www.hwk-dresden.de/lehrstellen.
Ansprechpartner bei der Handwerkskammer Dresden: Thomas
Götze, Abteilungsleiter Ausbildungsberatung/Lehrlingsrolle,
­Tel. 0351/4640-964, E-Mail: [email protected]
Auch zu Gast: MdL Ronald Pohle (3.v.r.)
und der Dresdner Wirtschaftsbürgermeister
Dirk Hilbert.
Foto: Richter
Frank Heidan (l.), Mitglied des Sächsischen Landtages, im Gespräch. Foto: Wirsig
Deutsche Handwerks Zeitung
8
Handwerkskammer Dresden
Ausg. 13 | 4. Juli 2014 | 66. Jahrgang
Jugendliche für
Handwerksberufe begeistern
Sachsens ältester
Handwerksbetrieb
Fleischerei Sinapius: 300 Jahre
Kein anderer Handwerksbetrieb in
Sachsen ist älter als die Fleischerei Sinapius in Hoyerswerda – eine Urkunde
des sächsischen Wirtschaftsministeriums bescheinigt dies schwarz auf weiß.
Bereits seit 300 Jahren geht es in dem
Familienbetrieb, den Frank Sinapius
nun seit 16 Jahren in der 10. Generation führt, um die Wurst. Die Kunden
schätzen die Kombination von echter
Handarbeit, traditionellen Rezepturen
und hochwertigen Rohstoffen – und
das auch über die Grenzen Deutschlands hinaus. Bis nach Holland, Irland
und die Schweiz verschickt die Fleischerei ihre besondere Spezialität, die
Buchweizen-Grützwurst.
Im Rahmen der Jubiläumsfeier äußerte sich Jörg Dittrich, Präsident der
Handwerkskammer Dresden, zuversichtlich: „Blicke ich auf die vergangenen 300 Jahre der Fleischerei und Familie Sinapius, dann wird mir um die
kommenden Jahrzehnte nicht bange.
Sie sind mit ihrem Betrieb gut aufgestellt und haben ihr Ohr am Markt und
den Kunden.“
Aktionstag Bildung: Ideale Plattform zur Nachwuchswerbung
Am 27. September findet der Aktionstag Bildung bei der Handwerkskammer
Dresden statt. Rund 1.300 Schüler und
Eltern informierten sich im vergangenen Jahr zu den Ausbildungs- und
Karrieremöglichkeiten im Handwerk.
­
Die Firma ­Büker Zahntechnik ist seit
2009 mit ihrem Stand dabei.
Die Deutsche Handwerks Zeitung
sprach mit Geschäftsführer Torsten Büker über seine Beweggründe, diese
Plattform der Nachwuchswerbung stetig gern zu nutzen.
DHZ: Herr Büker, warum stellen Sie
Meisterprüfung am Traktor: Die Absolventen mussten u.a. Fehlerdiagnosen durchführen. Foto: Claudia Fischer
Technik, die begeistert
Meisterkurs für Landmaschinenmechaniker hat bei der Handwerkskammer Dresden Tradition
Von Claudia Fischer
D
Jörg Dittrich (r.), Präsident der Handwerkskammer Dresden, gratulierte Frank Sinapius
und seiner Frau Sabine zum 300. Firmenjubiläum. Foto: Claudia Fischer
200x50_HWD_PKWKleber.indd 1
28.12.2009 14:40:47 Uhr
Nachwuchs aus
Spanien
Ausbildungsprojekt gestartet
18 Spanier im Alter von 21 bis 34 Jahren
zieht es für eine Berufsausbildung im
deutschen Handwerk in den Kammerbezirk Dresden. Die sechs Frauen und
zwölf Männer besuchen seit dem 1. Juni eine in ihrer Heimat begonnene
Sprachausbildung am Goethe-Institut
Dresden.
Am 1. Juli beginnen sie ein zweimonatiges Praktikum in Handwerksbetrieben in Dresden, Langebrück, Coswig
und Meißen in den Berufen Bäcker,
Dachdecker, Elektroniker, Feinwerkmechaniker, Friseur, Maler, Parkettleger und Zahntechniker.
Bei den Praktika geht es darum, dass
sich die Unternehmen und die potenziellen Auszubildenden kennen lernen.
Ein erfolgreich absolviertes Betriebspraktikum vorausgesetzt, starten die
jungen Spanier am 1. September ihre
duale Berufsausbildung im Handwerk.
Kleine Willkommensrunde für die jungen
Spanier bei der Handwerkskammer Dresden.
Foto: Claudia Fischer
Impressum
Handwerkskammer Dresden
01099 Dres­­den, Am Lagerplatz 8,
Te­­le­­fon 4640-30, Fax 4719188,
E-Mail: [email protected],
Internet: www.hwk-dresden.de
Ver­­ant­­wort­­lich:
Hauptgeschäftsführer
Dr. Andreas Brzezinski
ie Faszination für große Maschinen reicht bei Steffen Zumpe von
Bohrern über Mähdrescher bis hin zu
Traktoren. Der 26-Jährige ist einer der
24 jungen Männer, die aktuell ihre
Meisterausbildung (Fachpraxis und
Fachtheorie) im Bereich Landmaschinenmechaniker im Berufsbildungs-
und
Technologiezentrum
(BTZ)
Großenhain der Handwerkskammer
Dresden absolvieren. In den letzten
Wochen standen die praktischen Prüfungen an. Die angehenden Meister
­erhielten eine Projektaufgabe – in diesem Jahr den Einbau einer Hydraulikanlage, die Herstellung eines Lagerbocks sowie diverse Fehlerdiagnosen.
Diese Aufgabe wird an zwei Traktoren,
Schule mit Tradition
Die Meisterausbildung für Landmaschinentechniker im BTZ Großenhain hat Tradition.
Zu DDR-Zeiten war das BTZ eine Fachschule für Landtechnik. Der erste Meisterlehrgang nach der Wiedervereinigung fand
1996 statt. Seitdem haben 237 Teilnehmer, darunter zwei Frauen, diesen Meisterkurs durchlaufen. Mittlerweile findet pro
Jahr ein Teilzeitkurs statt mit 20 bis 24
Teilnehmern. Kursbeginn ist immer im Spätherbst, damit die Teilnehmer die ruhigeren
Wintermonate in ihren Betrieben für die
Weiterbildung nutzen können.
Beratung/Anmeldung: Martina Mayer,
Kundenberaterin, Tel. 03522/302-331, EMail: [email protected]
welche die TechnikCenter Grimma
GmbH zur Verfügung stellt, umgesetzt.
„Die Prüflinge werden außerdem in
Fachgespräche verwickelt – ganz ähnlich einer Kundenberatung“, erklärt der
Prüfungsausschussvorsitzende Gunter
Lehmann.
Einig sind sich die Meisterschüler
darüber, dass der Beruf nicht nur sehr
anspruchsvoll und abwechslungsreich
ist, sondern in gewisser Weise auch krisensicher. „Essen und Trinken brauchen die Menschen immer. Und ohne
Landmaschinen gibt es kein Brot und
keine Milch“, sagt Steffen Zumpe lachend. Er möchte sich mit der Meisterausbildung vor allem persönlich weiterentwickeln sowie die Möglichkeit
haben, sein Wissen weiterzugeben und
Lehrlinge bei seinem Arbeitgeber auszubilden.
Duale Berufsausbildung
als Exportschlager
Deutsch-chinesische Bildungskooperation: Führungskräfte loten Möglichkeiten aus
Mitte Juni sind Manuela Salewski,
­stellvertretende Hauptgeschäftsführerin
der Handwerkskammer Dresden, und
Karl-Heinz Herfort, Hauptabteilungsleiter Berufsbildung, nach China geflogen,
um Wissen für die Ausgestaltung der
praktischen Berufsausbildung weiterzugeben. Der Besuch erfolgte im Rahmen
des Kooperationsvorhabens „Allianz für
Bildung Deutschland/China“. Beim Kooperationsvorhaben bringt die Handwerkskammer Dresden ihr Wissen bei
der Organisation betrieblicher Ausbildungsprozesse in China ein.
Die Handwerkammer Dresden startete ihr Engagement auf dem chinesischen Ausbildungsmarkt im Juni 2012
in der Region Yangzhou. Dieses Engagement erfolgt in Kooperation mit dem
Institute for Further and Continuing
Education GmbH Dresden (TUD FaCE
TU Dresden), welches bereits langjährige Beziehungen mit Colleges und Behörden dieser Region unterhält. Vom
10. bis 13. Juni besuchten Manuela Salewski und Karl-Heinz Herfort die Städte Shanghai und Ningbo und trafen dort
auf die Führungsspitzen, Lehrer, Ausbilder, Studenten und Auszubildende
der Shanghai Second Polytechnic University (12.000 Studenten) bzw. der Berufsschule für Elektro- und Metalltechnik Ningbo (2.000 Auszubildende). Gemeinsam wurden Chancen und Wege
einer künftigen Kooperation ausgelotet.
Facharbeitern und Meistern. Der für
die nächsten Jahre beschlossene Fünfjahresplan der chinesischen Regierung
sieht explizit die Steigerung der Qualität der Berufsausbildung und die Annäherung an das duale Ausbildungssystem Deutschlands vor. Denn, die
schnelle wirtschaftliche Entwicklung
erfordert in China vor allem eines: exzellent ausgebildetes Fachpersonal für
die Produktion, Wartung, Instandhaltung und Instandsetzung.
„Die chinesischen Partner setzen
hohe Erwartungen in die Unterstützung der Handwerkskammer Dresden.
Sie wollen ihre sehr theoretisch ausgerichteten Studien- bzw. Ausbildungs-
gänge mit praxisorientierten Phasen
kombinieren. So sollen bessere Voraussetzungen für den Einstieg ihrer Absolventen in die Unternehmenspraxis geschaffen werden“, berichtet Karl-Heinz
Herfort.
Insofern wird großen Wert auf die
Einführung und Umsetzung deutscher
Ausbildungsstandards gesetzt, auf die
damit verbundene Qualifizierung des
Personals, praktische Ausbildung und
Prüfungen sowie auf kontinuierlichen
Erfahrungsaustausch. Deshalb ist eine
Fortführung der Gespräche für September vorgesehen. Dazu werden Vertreter beider chinesischer Einrichtungen in Dresden erwartet.
DHZ: Haben Sie Ihre Azubisuche in
den vergangenen Jahren intensiviert?
DHZ: 2008 und 2013 wurden Sie als
„Vorbildlicher Ausbildungsbetrieb“
von der Handwerkskammer Dresden
ausgezeichnet. Was kann ein Azubi in
Ihrem Unternehmen erwarten?
Büker: Wir bilden mit viel Überzeugung und Herzblut Zahntechniker aus.
In unserer mehr als 50-jährigen Firmengeschichte haben bei uns ca. 200
Lehrlinge erfolgreich die Gesellenprüfung abgeschlossen. Darunter waren
etliche Kammer-, Landes- und eine
Bundessiegerin des Leistungswettbewerbs des Deutschen Handwerks. Unsere Auszubildenden erwartet also vor
allem eine fundierte und intensive Ausbildung.
Aktionstag Bildung: Informationen und
Anmeldung bei Benjamin B
­ achmann,
Ausbildungsberater, Tel. 0351/4640-962,
E-Mail: [email protected]
Handwerk stark bei
Fußball-WM
Im Dresdner Glücksgas-Stadion spielen Schüler-Teams um Titel
Brasilien geschlagen – und das gleich
im ersten Spiel. Die Fußball-Weltmeisterschaft ging gut los für das Team von
Kroatien. Mit 3:2 besiegten sie den Favoriten. Doch diese Meldung kam nicht
direkt aus Südamerika, sondern aus
Dresden. Im Glücksgas-Stadion fand
am 22. Juni die Mini-WM für Schülerteams aus Sachsen statt. Die „Sächsische Zeitung“ hatte sie im Rahmen des
„SZ“-Stadiontages organisiert. Dabei
spielten 32 Mannschaften den WMSpielplan der Männer nach. Jede
Mannschaft bekam eine Nation zugelost.
Die Handwerkskammer Dresden
unterstützte dabei das Team von Kroatien um Trainer Martin Sensch. Der Ingenieur der IMA Materialforschung
und Anwendungstechnik GmbH aus
Dresden hatte seine zehn 13- bis
14-jährigen Spieler gut vorbereitet. Das
Ziel für die Jugendlichen, die zum Teil
das Kreuzgymnasium besuchen und
zum Teil beim Verein SG Empor Possendorf spielen, war klar formuliert:
„Wir wollen die Vorrunde überstehen,
danach geht’s ins Stadion“, sagte Martin Sensch, dessen Sohn ebenfalls im
Team war.
Die Vorrunde bestritt sein Team auf
einem der Nebenplätze. Auf dem Weg
von dort zum Stadion hatte sich die
Trainer Martin Sensch und seine Mannschaft. Foto: Klemens Deider
Handwerkskammer Dresden mit einem Informationsstand postiert. Ausund Weiterbildungsberater der Handwerkskammer informierten Interessierte unter den etwa 10.000 Besuchern der
Veranstaltung über die Berufsmöglichkeiten im Handwerk. Unter dem Motto
„Werde Azubi im Handwerk“ und „Bildung maßgeschneidert – vom Gesellen
zum Bachelor“ gab es Tipps zu Bewerbung, Praktika und Aufstiegschancen
in einem der 130 Ausbildungsberufe im
Handwerk. Das Team von Martin
Sensch erreichte am Ende den
20. Platz. Sieger wurde Spanien.
Ansprechpartner: Benjamin Bachmann, Ausbildungsberater, Tel. 0351/4640-962, E-Mail:
[email protected]
Aufstieg durch Ausbildung
DSC-Volleyballspielerin besucht die Handwerkskammer Dresden
Hoher Bedarf an Fachkräften
Die Gastgeber signalisierten einen
enormen Bedarf an praxisorientierten
Ihr Unternehmen beim Aktionstag Bildung vor?
Torsten Büker: Die Vielzahl interessierter Jugendlicher ist für uns der Hauptgrund, beim Aktionstag Bildung dabei
zu sein. Es gibt in und um Dresden eine
Menge Veranstaltungen zum Thema
Ausbildung. Die der Handwerkskammer ist aus unserer Sicht qualitativ besonders hochwertig und wird von aktiven Schülern und potenziellen Auszubildenden besucht. Außerdem möchten wir zeigen, wie faszinierend der
Zahntechniker-Beruf ist, und wieder
mehr junge Menschen für diesen
Handwerksberuf begeistern.
Womit haben Sie den größten Erfolg
bei der Lehrlingssuche?
Büker: Wir haben unsere Suche nicht
intensiviert, aber wir nutzen heute andere Kanäle als vor zehn Jahren. Erfolgreich arbeiten wir mit Onlineportalen
wie z. B. der App „Lehrstellenradar“ der
Handwerkskammer oder www.deinlandkreis.de – die Ausbildungsseite.
Hier findet die mobile Generation unsere Ausbildungsangebote mit wenigen
Klicks.
Karl-Heinz Herfort (r.) und Manuela Salewski (l.) in einem Labor für Mess- und Regelungstechnik mit Dekan Professor He Yafei und einer Mitarbeiterin. Foto: privat
Direkt nach dem Training besuchte die
DSC-Spielerin Lisa Stock das Bildungszentrum der Handwerkskammer Dresden und ließ sich umfangreich beraten.
Die 20-jährige Volleyballspielerin beginnt voraussichtlich ab September eine Ausbildung als Raumausstatterin
bei einem Mitgliedsbetrieb im Kammerbezirk Dresden.
Für einen kreativen Handwerksberuf
hat sich Lisa Stock nicht nur wegen ihrer Begeisterung für Farben, Formen
und Design entschieden – vor allem
möchte sie neben dem Volleyball auch
in ihrem Beruf etwas mit den Händen
tun.
„Nachdem ich die Wohnung einer
Mitspielerin einrichten durfte und dabei viel Spaß hatte, war für mich die
Anne-Kristin Schmidt (l.), Raumausstattermeisterin und Ausbilderin im Bildungszentrum
der Handwerkskammer, zeigt Lisa Stock,
wie man große Stoffbahnen mit einer Nähmaschine bearbeitet. Foto: André Wirsig
Entscheidung, Raumausstatterin zu
werden, gefallen“, so Lisa Stock mit einem Lachen im Gesicht.
Deutsche Handwerks Zeitung
9
Sachsen
Ausg. 13 | 4. Juli 2014 | 66. Jahrgang
Handwerkskammer berät zum
Thema Energieeffizienz
86 Betriebe in 2013 beraten – Sächsischer Gewerbeenergiepass
Jahresmitgliederversammlung des
Landesinnungsverbandes Saxonia
Auf der Jahresmitgliederversammlung des
Landesinnungsverbandes (LIV) Saxonia des
Bäckerhandwerks Sachsen ging es u. a. um
die Auswirkungen von Mindestlohn und Rentenpaket auf die sächsischen Bäckermeisterbetriebe. Landesinnungsobermeister Roland
Ermer sagte dazu: „Ziel muss es sein, noch
in diesem Jahr zu einem bundesweit einheitlichen Tarifvertrag zu kommen, um den Betrieben ein Jahr mehr Zeit zu geben, ihr Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen.“ Der LIV
Saxonia formulierte folgende Forderungen
auf der Mitgliederversammlung: ein Mindestlohn, der an Mindestleistung gekoppelt ist;
den Erhalt des Meisterbriefes als Zugang für
die Selbstständigkeit; ein sozial gerechtes,
zukunftsfähiges Rentenpaket; gebührenfreie
Lebensmittelerstkontrollen; eine gerechte
Rundfunkgebühr, die jeden Bürger nur einmal
zählt und belastet; und den Status Weltkulturerbe für das deutsche Brot.
Metallbauinnung Bautzen hat gewählt
Die Mitglieder der
Metallbauinnung
Bautzen wählten im
Mai für die nächsten fünf Jahre Innungsvorstand und
Kassen- und Rechnungsprüfungsausschuss. Erneut erhielt Obermeister
Ehregott
Freund
Ehregott Freund,
das Vertrauen. Zu
neuer und alter Obermeister der Metallbau- seinem Stellvertreter wurde ebenfalls
innung Bautzen.
erneut
Michael
Foto: Metallbauinnung
Stein gewählt.
Bautzen
Die Innung hat
die Führung der Geschäfte an die Kreishandwerkerschaft Bautzen übergeben.
Steffen Fischer zum Obermeister der
Malerinnung Dresden wiedergewählt
Die Mitglieder der Innung Dresden des Malerund Lackiererhandwerks haben im April Steffen Fischer (Foto: 4.v.l.) als Obermeister wiedergewählt. Seine Stellvertreter sind Peter
Arndt und Ines Jeschke. Die Innung vertritt
93 Innungsmitglieder in der Stadt Dresden.
Die bei den Innungsmitgliedern beschäftigten Gesellen wählten am 9. April den Gesellenausschuss. Vorsitzender: Thomas Meißner
(Raumkunst Arndt GmbH); Weitere Mitglieder:
Frank Zichner (Jeschke Maler-Bau-Service
GmbH) und Lisa Schade (Malerfachbetrieb
Olaf Schade GmbH).
Vor gut einem Jahr war auch das Berufsbildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer Dresden in Großenhain vom Hochwasser
bedroht. Auch hier kämpften Mitarbeiter und Helfer gegen die Wassermassen und konnten Schlimmeres verhindern.
Archivfoto: Arvid Müller
Ein Jahr nach dem Hochwasser
Mehr als 400 Handwerksbetriebe waren 2013 betroffen – Handwerkskammer als Ansprechpartner
M
ichael Hinze und sein Team von
der Autoglas und Autosattlerei in
Meißen standen Anfang Juni 2013 unter Strom, als die Elbe ungebremst
durch Meißen strömte. Doch anders als
2002 waren sie diesmal gut darauf vorbereitet. „Wir haben vorab alles ausgeräumt und ausgebaut: Scheiben, Maschinen, Arbeitstische, Büromöbel. Wir
haben Steckdosen abgeschraubt und
Türen ausgebaut. Viele Freunde haben
uns dabei geholfen“, sagt Geschäftsführer Michael Hinze.
An einem Dienstag schwappte das
Wasser auf den Betriebshof, bereits am
Sonntag darauf hatten die Mitarbeiter
und viele Helfer den Schlamm wieder
beräumt. „Die Werkstatt hat sofort wieder funktioniert“, so Michael Hinze.
Das ging alles so schnell, dass die betriebswirtschaftlichen Berater der
Handwerkskammer Dresden nur noch
Tipps für die Anträge zur Hochwasserhilfe bei der Sächsischen Aufbaubank
(SAB) geben mussten.
Nach dem Hochwasser vom Juni
Der Vorstand der Malerinnung Dresden.
Foto: Malerinnung Dresden
Für Inklusionspreis
jetzt bewerben
2013 haben sich 436 Betriebe bei der
Handwerkskammer Dresden gemeldet.
Die geschätzte Schadenssumme liegt
bei 7,4 Millionen Euro. Noch immer
wertet die SAB Gutachten von Hochwassergeschädigten aus. So auch vom
Betrieb von Michael Hinze.
Beratungen laufen immer noch
Gleich in der ersten Woche des Hochwassers hatte die Handwerkskammer
Dresden eine Hochwasserhilfsbörse
eingerichtet. Hilfegesuche und Sachspenden wurden registriert und handwerksrelevante Sachspenden sowie
technische Ausrüstungen wie Pumpen,
Trockner und Lüftungsgeräte verteilt.
So stellte unter anderem zum wiederholten Male die Handwerkskammer
Oberfranken acht Trocknungsgeräte
zur Verfügung, die sofort vermittelt
werden konnten. Weitere Sachspenden
wie Möbel oder Geschäftseinrichtungen wurden angeboten und in der
Hilfsbörse erfasst.
Die Handwerkskammer richtete
auch ein Spendenkonto für betroffene
Handwerksbetriebe ein. Über die Spendengelder in Höhe von insgesamt
91.500 Euro entschied ein Spendenausschuss. 33 Betriebe erhielten Spendengelder. Andere Mittel wurden dagegen
weniger gut von betroffenen Unternehmen abgerufen: Viele Betriebe, die Fördermittel zur Beseitigung der Flutschäden beantragen könnten, scheuten eine erneute Antragstellung bei der Sächsischen Aufbaubank. Gründe dafür
sind zum einen bürokratische Hürden
sowie die Angst vor Rückforderungen.
Dies betrifft besonders Betriebe, die
bereits 2002 Hochwasserhilfen in Anspruch genommen haben.
Im Dezember 2013 wurden die betroffenen Betriebe durch die Handwerkskammer befragt. 25 von ihnen
hatten Beratungsbedarf. Davon werden
einige immer noch beraten.
Ansprechpartner: Andreas Leidig, Abteilungsleiter Beratung, Tel. 0351/4640-935,
E-Mail: [email protected]
Sachverständige 2013
sehr gefragt
1.800 Gutachten im vergangenen Jahr. Institut für Sachverständigenwesen (IfS) trifft sich in Dresden
Beispiele aus der Praxis gesucht
Von Klemens Deider
Die Teilnahme an Bildung und Beschäftigung hat für Menschen mit Behinderung und deren eigenständigen
Lebenswege eine besondere Bedeutung. Ansätze inklusiver Berufsbildung
sollen deren Ausbildungschancen verbessern. Als Partner der Allianz Arbeit +
Behinderung informiert die Handwerkskammer Dresden über den Inklusionspreis des UnternehmensForums
2014. Damit werden Unternehmen
ausgezeichnet, die 2013/2014 beispielhafte Projekte und Aktionen zur Einstellung, Ausbildung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderung
realisiert haben. Die Bewerbungsphase
läuft bis zum 1. August 2014. Mehr unter www.unternehmensforum.org.
Ansprechpartner bei der Handwerkskammer
Dresden zum Thema Inklusion: Uta Görbert,
Tel. 0351/4640-453, E-Mail: uta.goerbert@
hwk-dresden.de
Impressum
Ver­­ant­­wort­­lich: Hauptgeschäftsführer
Dr. Andreas Brzezinski,
Am Lagerplatz 8, 01099 Dres­­den,
Telefon 0351/4640-406,
Fax 0351/4640-34406, E-Mail:
[email protected]
Mitte Juni trafen sich 85 Mitglieder des
Instituts für Sachverständigenwesen
(IfS) am Sitz der Handwerkskammer
Dresden zu ihrer Jahresversammlung.
Dabei wurden aktuelle Entwicklungen,
rechtliche Änderungen und Problemstellungen auf dem Gebiet des Sachverständigenwesens beleuchtet.
In den Vorträgen ging es unter anderem um aktuelle Gerichtsurteile zur
Bestellung von Sachverständigen,
altersgrenzen und die BefanHöchst­
genheit bei bestimmten harschen For-
Die Arbeit 2013
Im Kammerbezirk Dresden gibt es 114
durch die Handwerkskammer Dresden öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige in 37 Gewerken. Sie haben im
vergangenen Jahr 1.800 Gutachten für
Privatpersonen und Gerichte verfasst.
Das sind rund 500 mehr als 2012. Grund
dafür: Die Begutachtung der Hochwasserschäden trieb 2013 die Einsatzzahlen für
die Sachverständigen im Handwerk nach
oben. Sachsenweit gibt es insgesamt
701 öffentlich bestellte und vereidigte
Sachverständige über alle Wirtschaftsbereiche hinweg.
Andreas Brzezinski (Mitte), Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Dresden, begrüßt
die Mitglieder des Arbeitskreises Sachverständigenwesen des Zentralverbandes des
Deutschen Handwerks (ZDH) in Dresden. Dieser tagte aus praktischen Gründen einen Tag vor
dem Institut für Sachverständigenwesen (IfS). Denn einige Teilnehmer sind sowohl Mitglied im
ZDH-Arbeitskreis als auch im IfS.
Foto: Klemens Deider
mulierungen in den Gutachten. Anhand von Beispielen aus der Praxis wie
dem unterschiedlichen Säulenabstand
in Parkhäusern, Schimmelgeruch in
Wohnungen und dem Nutzen von
Thermografie bei Häusern wurden
mögliche Fallstricke bei der Arbeit der
Sachverständigen aufgezeigt.
Das IfS, mit Sitz in Köln, ist seit
40 Jahren eine der wichtigsten unabhängigen wissenschaftlichen Einrichtungen im Sachverständigenwesen. Es
ist beteiligt an der Umsetzung von
Standards in der Wirtschaft. Die Handwerkskammer Dresden ist seit 1992
Mitglied beim IfS.
Bei dem Treffen sagte Jörg Dittrich,
Präsident der Handwerkskammer
Dresden: „Sachverständige sind ein
Aushängeschild für die Leistungsfähigkeit des Handwerks.“ Wichtige Auswahlkriterien seien fachliches Können
und Integrität – nicht nur für das persönliche Ansehen, sondern auch für
das Image des Wirtschaftsbereichs
Handwerk insgesamt.
Die steigenden Energiekosten sind für
viele Handwerksbetriebe seit Jahren ein
großes Problem und Hemmnis bei ihrer
wirtschaftlichen Entwicklung. 39 sächsische Unternehmen, darunter zahlreiche Handwerksbetriebe, haben sich
nun von externen, über die KfW-Bank
geförderten Beratern auf den Zahn fühlen lassen, wo und wie sie Energiekosten einsparen können. Dafür haben sie
das Zertifikat „Sächsischer Gewerbeenergiepass“ des sächsischen Wirtschaftsministeriums und der Sächsischen Energieagentur – Saena GmbH
erhalten. Unter den 39 Betrieben waren
allein 13 Bäcker. Darunter Bäckermeister Michael Tschirch aus Görlitz. Mögliche Ansatzpunkte zum Einsparen für
Energie sind bei ihm, laut Berater, z. B.
die Umstellung der Beleuchtung auf
LED-Technik und der Einbau von Anlagen zur Wärmerückgewinnung.
Das Autohaus Fritsche erhielt ebenfalls den Gewerbeenergiepass und hat
bereits einige Maßnahmen umgesetzt
wie z. B. eine teilweise Umrüstung auf
LED-Lichttechnik in den Räumen, was
den Energieverbrauch und damit die
Kosten nachweislich gesenkt hat.
Individuelle Lösungen vor Ort
„Wichtig bei der Umsetzung der Vorschläge ist, dass die Wirtschaftlichkeit
der Investitionen gegeben ist. Kleinere
Betriebe haben da oft Probleme aufgrund begrenzter Einsatzzeiten für Beleuchtung sowie für energieintensive
Anlagen und Ausrüstungen“, weiß Andreas Hübner, technischer Berater für
Technische Beratung 2013
Der technische Berater für Energie, Umweltschutz und Standortplanung bei der
Handwerkskammer hat im vergangenen
Jahr 86 Beratungen – im Umfang von
mehreren Stunden bis hin zu mehreren
Tagen pro Betrieb – durchgeführt. Den
größten Anteil nahm die Energieeffizienz
nebst Energiekosteneinsparung ein. Beratungen zum Umweltschutz mit den Bereichen Immissionsschutz, Abfallentsorgung, Gewässerschutz und Lärm – gerade im Zusammenhang mit einer komplexen Beratung zur Standortwahl – waren
ebenfalls gefragt. Darüber hinaus führt er
auch Fördermittelrecherchen und Konfliktlösungen bei entgegenstehenden Nachbarschaftsinteressen durch. Die Beratungen sind für Mitgliedsbetriebe kostenfrei.
Energie, Umweltschutz und Standortplanung bei der Handwerkskammer
Dresden. Bei seiner Beratungstätigkeit
bei Mitgliedsbetrieben der Handwerkskammer nimmt das Thema Energieberatung mittlerweile den größten Raum
ein (siehe Kasten). Dafür geht er in die
Betriebe und untersucht die Gegebenheiten vor Ort. „Oft bringen schon
sinnvolle Einstellungen der Heizungsanlage und Warmwasserbereitung Einspareffekte sowie Veränderungen bei
der Beleuchtung oder Drucklufterzeugung“, so Hübner. Bei den betriebsspezifischen Prozessen müsse individuell
geschaut und nach möglichen sowie finanzierbaren Lösungen gesucht werden.
Kontakt Andreas Hübner: Tel. 0351/4640936, E-Mail: [email protected]
Bernd Olbrich (r.), Geschäftsführer vom Autohaus Olbrich – Niederlassung der ACO AG in
Großschönau, erhält durch Andreas Hübner, technischer Berater bei der Handwerkskammer
Dresden, seinen Sächsischen Gewerbeenergiepass. Ansatzpunkte zum Energiesparen
sind im Autohaus u. a. die Umstellung der Beleuchtung auf LED-Technik, der Einsatz eines
Gasbrennwertkessels sowie eine Anlage zur Wärmerückgewinnung aus dem Lackierbereich.
Foto: Autohaus Olbrich
Konjunktur weiterhin im Hoch
Umfrage im sächsischen Handwerk: Werte nochmal gestiegen
Der seit 2013 wahrnehmbare Konjunkturaufschwung im Handwerk des Freistaates hat sich in den ersten Monaten
des laufenden Jahres fortgesetzt. Im
Vergleich mit den bereits guten Umfragewerten von vor einem Jahr haben
sich die Indikatoren bei der Frühjahrskonjunkturerhebung 2014 auf nahezu allen Feldern nochmals verbessert, so Handwerkstag-Vorstandsmitglied Andreas Baumann Mitte Juni vor
der Presse in Dresden.
Wie aus dem Konjunkturbericht für
das sächsische Handwerk in diesem
Frühjahr hervorgeht, geben 88 Prozent
aller befragten Unternehmen (Frühjahr
2013: 80 Prozent) ihre Geschäftslage
mit gut oder befriedigend an; lediglich
zwölf Prozent der Betriebe (2013: 20)
mit schlecht.
Optimistischer als vor einem Jahr
fallen auch die Erwartungen für die
kommenden Monate aus: Hier rechnen
54 Prozent (2013: 44) mit einer guten,
39 (2013: 45) mit einer befriedigenden
und nur 7 Prozent (2013: 11) mit einer
schlechten Geschäftslage.
Die ausführliche Auswertung der Umfrage unter www.handwerkstag-sachsen.de,
Rubrik Aktuell/Presse
Geschäftslage nach Branchen
Konjunkturumfrage für das Handwerk im Freistaat Sachsen – Frühjahr 2014
Bauhauptgewerbe
46
Ausbaugewerbe
57
Handwerke für den gewerblichen Bedarf
Kraftfahrzeuggewerbe
Nahrungsmittelgewerbe
Gesundheitsgewerbe
43
35
46
22
11
41
52
29
50
14
41
57
gut
13
26
57
personenbezogene Dienstleistungsgewerbe
8
22
befriedigend
9
21
schlecht
Angaben in Prozent; Quelle: Sächsischer Handwerkstag