de lëtzebuerger Ziichter 3/2012

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de lëtzebuerger Ziichter 3/2012
ziichter
de lëtzebuerger
3 - September 2012 • 29. Joergank • EUR 2,50
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EDITORIAL
INHALT
Reform der Agrarpolitik
CONVIS
2 Kleng Kanneraen kuken a staunen
Milchrinder
D
ie Direktzahlungen (Jetons) standen in den
Sitzungen der EU–Agrarminister in den letzten
Monaten des Öfteren zur Diskussion.
Zurzeit gibt es in der EU große Unterschiede in der
Höhe der Direktzahlungen. Beispielsweise erhält ein
Landwirt in Griechenland 540,- € Direktzahlungen je
Hektar, während einem Landwirt in Litauen gerade
einmal 98,6 € je Hektar gewährt werden. In Luxemburg liegt der Durchschnittswert bei 303,- €. Dieser
Wert ist historisch bedingt und setzt sich aus den gekoppelten Beihilfen von
vor der letzten Agrarreform im Jahr 2007 zusammen, wobei gekoppelte Beihilfen wie Mastbullenprämien, Mutterkuhprämien und Milchprämie entkoppelt
wurden und zusätzlich zu den Kulturprämien als Einheitsprämie an die Fläche des Betriebes verteilt wurden. Betriebe, die vorher eine höhere Anzahl an
gekoppelten Prämien hatten, bekamen auch eine höhere Flächenprämie zu
geteilt. Viehintensive Betriebe haben dadurch meistens einen höheren Prämienwert.
Die EU- Kommission will die derzeitigen Unterschiede in der Höhe der Zahlungen zwischen Landwirten, Regionen und Mitgliedstaaten deutlich verringern.
Das erklärte Ziel ist, dass ab 2019 alle Mitgliedstaaten auf eine national wie
regional einheitliche Hektarzahlung umgestellt haben müssen.
Nach der Reform sollen die Direktzahlungen in Luxemburg auf 265,- € harmonisiert werden. 70 % davon sollen fest sein, die anderen 30 % sind an
die viel diskutierten „Greening“-Auflagen gebunden. Die Konsequenz davon
ist, dass vor allem viehintensive Betriebe deutlich weniger Prämie bekommen
als bisher. Nutznießer dieser Umverteilung sind wieder mal eindeutig auslaufende Betriebe, die in den letzten Jahren keine Tierproduktion mehr hatten,
sondern nur noch ihre Flächen „versorgt“ haben. Bei diesen Betrieben kann
sich der Jeton-Wert mehr als verdoppeln, während er bei intensiven Betrieben
bis zur Hälfte gekürzt werden kann. Dies ist erneut ein Schlag ins Gesicht für
die aktiven Landwirte, die sowieso schon mit der Rentabilität ihrer Betriebe zu
kämpfen haben.
4
17
19
22
25
27
29
Luxembourg Summer Classics 2012 –
Aus Wissenschaft und Praxis
Einfacher zu leichten Geburten
Der Start in einen neuen Lebensabschnitt
Europäische Milchwirtschaft nach 2015
Vier neue 100.000 kg Kühe in Luxemburg
Neue Jungbullen für den Ersteinsatz
Fleischrinder
31 Schauen und Auktion von internationalem
Spitzenniveau
Grünland und Futterbau
46 AgriNIR® – schnell und zuverlässig
49 Herbstpflege im Grünland
53 Grassilagen: Erster Schnitt 2012
LANDWIRTSCHAFT und UMWELT
56 CO2-Bilanz der Schweine und Biogasproduktion
CONVIS
58 Änderungen im Mitarbeiterteam
INLANDu
59 Mini Entreprise Agribook: Landwirbel
61 Concours du Meilleur Jeune Présentateur 2012
auSLAND
63 Nachzuchttour Italien
65RUW-Nachzuchtbesichtigung
66 Dairyman goes Ireland and Northern Ireland
TERMINE
68 Termine In- und Ausland
Zusätzlich zu dieser Situation der sinkenden Prämienzahlungen, liegt der
Milchpreis zurzeit auf dem tiefsten Stand seit dem Jahr 2001, abgesehen vom
katastrophalen Jahr 2009. Auch wenn die Rindfleischpreise zurzeit dem Anschein nach hoch sind, ihnen stehen aber sehr hohe Futterkosten gegenüber,
sind die Rindfleischpreise heute auf dem Stand von vor etwa 25 Jahren. Die
Direktzahlungen an die Landwirte, wurden von der EU-Agrarpolitik eingeführt,
um dafür zu sorgen, dass den Landwirten trotz niedriger Lebensmittepreise
für die Verbraucher und stetig steigender Produktionskosten ein angemessenes Einkommen gesichert wird.
Mit den Vorschlägen zu dieser Agrarreform sind es wieder, wie schon bei der
letzten Agrarreform, die produktiven tierhaltenden Betriebe, die durch die Vereinheitlichung der Betriebsprämien benachteiligt werden.
Louis Boonen
Titelbild 3 - September 2012 | 29. Jahrgang:
Größter Dank und Anerkennung gebührt allen
Züchtern für die Freude, Kompetenz und
Leidenschaft, mit der sie sich einbringen und
für die Luxemburger Rinderzucht werben.
Foto: Heinrich Schulte
2
CONVIS
Foire Agricole Ettelbruck: Kanneratelier
Kleng Kanneraen kuken a staunen
Dieses Jahr hat sich CONVIS das erste Mal aktiv an den Kannerateliers (Workshops für
Kinder) auf der Foire Agricole in Ettelbruck beteiligt. Insgesamt waren knapp 3.000 Kinder
bei den „Jongbaueren a Jongwënzer“ in verschiedenen Ateliers angemeldet worden, die
am Freitag, dem 29. Juni 2012 angeboten wurden.
Ginette Gantenbein
D
ie CONVIS-Mitarbeiter betreuten
535 Kinder, für die wir eine Kinderbroschüre „Mat CONVIS d’Kéi
an d’Schwéin live erliewen!“ angefertigt
hatten. Zusätzlich zu den Klassen, die wir
führten, waren die ganze Zeit auch weitere Klassen bei CONVIS auf dem Stand
anwesend: zum einen begleitet durch die
Jongbaueren a Jongwënzer zum anderen
viel Spaß gemacht. Zufrieden hat uns die
Aktion auch gemacht, als wir in den Folgetagen feststellen konnten, dass Kinder
und Lehrer zurück zu uns auf den Stand
kamen. Aus ihren Kommentaren konnten
wir heraushören, dass sie bereits am Freitag bei uns waren – und etwas Wissen
mitgenommen hatten.
Auch wenn der Geräuschpegel am Nachmittag durch den Regen die fast unmöglich machte, sind wir überzeugt, dass es
eine gute Aktion war. Wir haben in die Zukunft investiert.
Was hat die Kinder begeistert?
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-
-
-
-
-
-
-
Die riesige Menge, die eine Kuh an einem Tag frisst.
Dass eine Sau auch so viele Ferkel bekommen kann, wie sie Zitzen hat.
Die Ferkel streicheln zu können.
Ein Limousinkalb, das von seiner Mutter gesäugt wird.
Die Kanne Milch, mit der Tagesproduktion einer Milchkuh.
Wie schnell ein Mastbulle wächst (die Kinder in 6 Jahren zirka 25 kg; ein Mastbulle in knapp 2 Jahren fast 800 kg).
Erstaunt waren die Kinder und das Lehrpersonal darüber, dass auch männ-
liche Ferkel Zitzen haben.

Mat CONVIS d‘Kéi an d’Schwäin live erliewen!
Foire Agricole Ettelbruck 2012
aber auch Schulklassen, die die Foire in
Eigenregie mit der Lehrerin erkundeten.
Am Freitag wurde es so teilweise sehr voll
auf unserem Stand. Nichts desto trotz
war die Erfahrung nicht nur anstrengend,
sondern auch interessant und hat uns
CONVIS
3
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4
MILCHRINDER
Trotz turbulenter Wetterbedingungen ein voller Erfolg
Luxembourg Summer Classics 2012 –
National Dairy Breeds und
Luxembourg Summer Classics Sale
Die Nationale Holsteinschau auf der FAE 2012 gestaltete auch dieses Jahr den Auftakt zu
der gut besuchten Landwirtschaftsmesse, eine Veranstaltung zu der man der Stadt Ettelbruck mit Ihren Verantwortlichen gratulieren muss. Der Freitag bescherte dann auch, wie
bereits vorhergesagt, schwere Regengüsse in den frühen Mittagsstunden und ohne die
überdeckten Einrichtungen von Schauring und Tribünen hätte ein Wettbewerb unmöglich
stattfinden können. Dennoch war der Besucherandrang von vielen Schauliebhabern aus
dem In- und Ausland groß und sowohl die Nationalen Wettbewerbe als auch die dritte
Auflage der internationalen LSC-Sale waren ein schöner Erfolg.
Armand Braun
I
n dem sehr schön hergerichteten Ringzelt marschierten die Färsenklassen
zum Auftakt der diesjährigen nationalen Wettbewerbe. In der ersten Klasse
setzte sich die Shottle-Tochter Promesse
an die Spitze. Diese sehr typstarke Jungkuh, im Besitz von Three Star Holsteins,
überzeugte mit einem Besteuterpreis in
dieser Klasse und setzte sich vor allem
wegen ihrer Euterqualitäten vor die sehr
erwachsene rotbunte Savard-Tochter MLR
Dorina von Paul Mathay aus Flebour. In
der ersten Klasse waren vor allem sehr
euterstarke Jungfärsen vertreten und am
Ende war es die bessere Entwicklung im
Körper, welche den Preisrichter Herrn
Thomas Hannen aus Tönisvorst (D) zu
dieser Rangierung bewegte. Herr Hannen legte insgesamt sehr viel Gewicht auf
Funktionalität und machte vor allem in
der Euter- und Fundamentqualität keine
Kompromisse. Bei seinen ausführlichen
Kommentierungen kam das dann auch
wiederholt zum Ausdruck. In der zweiten
Kategorie 3 - älteste Färsenklasse - kapital, rahmig, stark
de lëtzebuerger ziichter 3|2012
Färsenklasse dominierte die sehr jugendliche Goldwin-Tochter NHH Sonya aus
dem Züchterstall von Michel Neser aus
Hamiville, eine Färse mit einem absolut
perfekten Euter im Ansatz, der Strichverteilung und der Textur. Der beste Euterpreis bei den Färsen ging unangefochten
bei der späteren Siegerauswahl an NHH
Sonya. Mit diesen Qualitäten verwies sie
die amtierende Miss Bitburg HSK Antonia
von Three Star Holsteins auf Platz zwei.
Diese war an dem Tag im Euter nicht ganz
in Form, auch wenn Sie im Körper erneut
MILCHRINDER
absolut zu überzeugen wusste. Die JangoTochter VnS Katarina von Claude Vaessen
aus Fischbach komplettierte das starke
Trio in dieser Färsenklasse. Die letzte Färsenklasse führte die dunkel gezeichnete, sehr typstarke Jasper-Tochter Black B
von André & René Laugs aus Kalkesbach
an. Leider hatte sie nicht mehr die letzte Frische im Euter und dennoch wusste
sie sich gegen VnS Kiwi, eine ebenfalls
sehr körperstarke Stol Joc aus der Zucht
von Claude Vaessen aus Fischbach mit
dem besten Euterpreis in dieser Klasse durchzusetzen. Letzterer fehlte dann
doch etwas der Milchausdruck, wobei
die drittplatzierte Atom-Tochter Alany von
Schuh & Coljon aus Ell von dieser Kategorie den meisten Milchausdruck und
noch viel Jugendlichkeit verkörperte. Bei
der Auswahl der Siegerfärsen waren die
beiden typstarken Kandidaten Promesse
und Black B in der engeren Auswahl des
Preisrichters und die Jasper-Tochter Black
B entschied das Rennen für sich mit ihrem absolut überzeugenden Körperbau.
Die Shottle-Tochter Promesse erhielt den
Reservepreis bei den Färsen.
■■ Junge Kuhklassen
In den jungen Kuhklassen präsentierte
sich gleich zum Auftakt eine sehr starke
Klasse von Zweitkalbskühen, vor allem
die Euter- und Fundamentqualität dieser
Jungkühe wusste absolut zu gefallen. Die
sehr kompakte und euterstarke Mr.SamTochter HTH Ulinda setzte sich gegen die
rahmige und offene Duplex-Tochter HTH
Iloris durch, beides Kühe aus der Zucht
von Thein & Elsen aus Goeblange. Dicht
dahinter rangierte die euterstrake StrunzTochter OVH Haike von Pascal Vaessen
aus Vianden. Auch in der folgenden Klasse von Jungkühen war die Qualität nicht
weniger gut. Die vier vorderen waren sogar noch uniformer in der Qualität. Die Siegerin der letztjährigen Färsen, HTH Lara
setzte sich in einer knappen Entscheidung an die Spitze vor der sehr typstarken Bolton-Tochter Els von Laugs, Kalkesbach & Scharff, Berdorf. Auf dem dritten
Rang lief die beste Euterkuh der Klasse:
die Minister-Tochter VnS Knagge aus der
Zucht von Claude Vaessen aus Fischbach.
Die beiden folgenden Jungen Kuhklassen
waren etwas weniger ausgeglichen in der
Qualität und machten es dem Preisrichter
nicht einfach. Die Toystory-Tochter NHH
Jabina von Michel Neser aus Hamiville
führte in der folgenden Klasse aufgrund
der besseren Fundamentqualität und der
damit besseren Bewegung vor der sehr
typstarken Decker-Tochter HTH Irma von
Thein & Elsen. Der beste Euterpreis ging
auch in dieser Klasse an die Dritte, erneut
aus der Zucht von Claude Vaessen mit
der Transit 2-Tochter VnS Koba. Die letzte
Klasse der jungen Kühe wurde angeführt
von Carlotta, einer typ- und euterstarken
Roumare-Tochter von Carlo Bosseler aus
Limpach. Sie wurde gefolgt von der rotbunten Elayo-Tochter MLR Riana von Paul
Mathay aus Michelau und auf dem dritten
Rang platzierte sich die rahmige JannsenTochter OVH Leni von Pascal Vaessen aus
Vianden. Bei der Siegerauswahl war es
5
die Minister-Tochter VnS Knagge von Claude Vaessen, welche den Preis der besten
Euterkuh für sich entschied. Sieger der
Jungen Kühe wurde die sehr komplette
Goldwin-Tochter HTH Lara von Thein &
Elsen, die sich in ihrer Klasse nur knapp
vor der Bolton-Tochter Els verteidigte und
letztere erhielt dann auch den Reservetitel der Jungen Kuhklassen.
■■ Alte Kuhklassen
Der Aufmarsch der Alten Kuhklassen ist
auf jedem Milchrinderwettbewerb einer
der Höhepunkte: Kühe, die bereits sehr
viel für ihre Züchter geleistet haben und
dann noch sehr gut und wenig verbraucht
aussehen. Nicht verwunderlich ist es
auch, dass praktisch alle anwesenden
älteren Kühe nicht das erste Mal einen
Schauring betraten, einige von Ihnen haben bereits den ein- oder anderen Sieg
zu verbuchen. In der ersten Klasse der älteren Kühe stand am Ende die euterstarke Laudan-Tochter NHH Teckla aus dem
Zuchtstall von Michel Neser aus Hamiville
an der Spitze, gefolgt von der Spy-Tochter
OVH Weisel von Pascal Vaessen aus Vianden. Beide waren Kühe, die ihre Qualitäten im Fundament- und Euterbereich
untermauerten. Die beiden folgenden
Kühe waren dann doch etwas zu frisch
abgekalbt und hatten an diesem Tag das
Nachsehen. Bei den ältesten Kühen mit
mehr als 45.000 kg Lebensleistung Milch
ging kein Weg an der enorm typstarken
Roy-Tochter Uroyble von den Gebrüdern
Kategorie 5 - eine ausgewogene Schauklasse; an der Spitze die Siegerin der Jungen Kuhklassen
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6
MILCHRINDER
Laugs aus Kalkesbach vorbei. Sie war an
diesem Tag eine Klasse für sich und auch
ihre Stallgefährtin, die typstarke OutsideTochter Dorina musste ihr den Vortritt
lassen. Dann folgten zwei rotbunte schauerfolgreiche Kühe mit der SeptemberTochter MLR Renta und der Stadel-Tochter
MLR Celly aus dem Züchterstall von Paul
Mathay aus Flebour. Vor allem MLR Celly
zeigte eine beachtliche Frische mit ihren
mehr als 100.000 kg Lebensleistung. Sie
war einige Male Siegerkuh und beste Euterkuh auf Schauen. Vor allem die Qualität
des Euters konnte absolut beeindrucken.
MLR Celly wurde zu Recht mit dem Preis
der besten Leistungskuh ausgezeichnet.
Der Siegertitel der Alten Kuhklassen ging
an die Roy-Tochter Uroyble und sie wurde
auch mit dem besten Euterpreis ausgezeichnet. Der Reservepreis ging an ihre
Stallgefährtin Dorina von den Gebrüdern
Laugs aus Kalkesbach.
■■ Züchtersammlungen
An dem Wettbewerb der Züchtersammlungen mit jeweils vier eigen gezüchteten Kühen nahmen von den insgesamt
19 Ausstellern 8 Zuchtbetriebe teil. Unter den Züchtern ist dieser Titel neben
dem der Grand Champion eigentlich der
Wichtigste, denn hier haben die Züchter die Möglichkeit, dem Publikum ihre
Zuchtphilosophie sehr anschaulich zu
präsentieren. Die Spannung war dann
auch förmlich zu spüren, als die Züchter mit ihren Sammlungen aufgestellt im
Ring auf die Kommentierung und letzten
Endes auf die Entscheidung des Preisrichters warteten. Herr Hannen stellte die drei
besten Züchtersammlungen heraus und
an dritter Stelle entschied er sich für die
sehr jugendliche Sammlung von Schuh &
Coljon aus Ell. Platz Zwei belegte der Betrieb Claude Vaessen aus Fischbach mit
einer beeindruckenden Sammlung von
vor allem allerbesten Euterkühen. Letzten
Endes gewann die Sammlung von Thein &
Elsen aus Goeblange diesen Wettbewerb
mit 4 sehr typstarken Kühen im Los, die
ganz uniform in der Gruppe präsentiert
wurden.
■■ Grand Champion
Ein letzter Höhepunkt der Schau war dann
die Auswahl der Grand Champion und
hierfür wurden dem Preisrichter ein letztes Mal die drei Siegerkühe vorgeführt.
Keine leichte Entscheidung verblieb Herrn
Hannen und die Jüngste sollte diesen Titel
verdient für sich entscheiden: die JasperTochter Black B. Gratulation an alle Sieger
mit Ihren Züchtern und an alle Schaubeschicker für eine sehr ansprechende
Milchrinderschau.
Auswahl des Grand Champion 2012
Wir bedanken uns recht herzlich bei Heinrich Schulte, der die diesjährigen Nationalen Rinderwettbewerbe in
vielen schönen Bildern aus allen möglichen Blickwinkeln festgehalten hat.
Alle Bilder finden Sie in der Fotogalerie unter www.convis.lu
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MILCHRINDER
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8
MILCHRINDER
Prämierungsergebnisse
Shottle-Tochter Promesse
1a Preis Kat. 1
& Reservesiegerin Färsen
Z.: H. Devorede-Degreve, Soignies (B)
B.: Three Star Holsteins, Limpach
Färsenklassen
Prämierung
Name
Vater
Mutters
Färsenklassen
Vater
Besitzer
Prämie- Kat.1
rung
Name
Vater
Mutters
Vater
1aE
Promesse 550
Shottle
Talent
1b
MLR Dorina 714
Savard
Rustler
1aE
1c
Promesse 550
TSH Crissy 561
Shottle
Lou
Talent
Goldwin
1b
1d
MLR Dorina 714
NHH Irmgard 605
Savard
Captain
Rustler
Rembrandt
1c
1e
TSH Heidemarie
Crissy 561 939
OVH
Lou
Alliance
Goldwin
Goldwin
1f
1d
1g
1e
Adora
581
Jakobus
NHH Irmgard
605
Captain
AMH
Petina
1033
OVH Heidemarie 939 Alexander
Alliance
Nina
Gavor
Adora 581
Jakobus
1h
1f
1i
1g
1h
Goldwin-Tochter NHH Sonya
1a Preis Kat. 2 & bestes Euter Färsen
ZuB.: Michel Neser, Hamiville
Kat.1
Magenta
AMH Petina 1033
Nina
Kat.2
Kite
Alexander
Gavor
Talent
Rembrandt
Leif
Goldwin
Minister
Talent
Talent
Leif
Minister
Besitzer
Three
Star Holsteins - C. Bosseler, Limpach; T. Loutsch, Limpach
& L. Scholtus, Redange
MAT-LUX-RED - Paul Mathay, Flebour
Three Star Holsteins - C. Bosseler, Limpach; T. Loutsch, Limpach
Three Star Holsteins - C. Bosseler, Limpach; T. Loutsch, Limpach
& L. Scholtus, Redange
& L. Scholtus, Redange
MAT-LUX-RED - Paul Mathay, Flebour
Neser Holsteins Hamiville - Michel Neser, Hamiville
Three Star Holsteins - C. Bosseler, Limpach; T. Loutsch, Limpach
Oranias-Vaessen Holstein - Pascal Vaessen, Vianden
& L. Scholtus, Redange
Schuh
Coljon, Ell
Neser&Holsteins
Hamiville - Michel Neser, Hamiville
Antimonium
Holstein
- J-Paul
Flammang,
Goesdorf
Oranias-Vaessen
Holstein
- Pascal
Vaessen,
Vianden
Laurent
Frantz,
Roeser
Schuh & Coljon, Ell
Laugs
Kalkesbach
Lux - -AJ-Paul
& R Laugs,
Kalkesbach
Antimonium
Holstein
Flammang,
Goesdorf
Laurent Frantz, Roeser
1a1iE
Magenta
NHH
Sonya 603
Kite
Goldwin
Talent
Rocko
LaugsHolsteins
Kalkesbach
Lux - A &
R Laugs,
Kalkesbach
Neser
Hamiville
- Michel
Neser,
Hamiville
1b
Kat.2
HSK
Antonia 590
Dundee
Leduc
1a E
1c
NHH Sonya 603
VnS Katarina 735
Goldwin
Jango
Rocko
Basar
1b
1d
HSKAirborne
Antonia 712
590
THI
Dundee
Talent
LeducRed
Adam
1e
1c
1f
1d
Havanna
1352735
VnS Katarina
HBL
THI Laureen
Airborne710
712
Shottle
Jango
Braveheart
Talent
Convincer
Basar
Okendo
Adam Red
1g
1e
1h
1f
Base
565 1352
Havanna
OVH
905
HBL Carina
Laureen
710
Captain
Shottle
Royaume
Braveheart
Starleader
Convincer
Spy
Okendo
Holstein
Bosseler
Limpach
- Carlo
Bosseler, Limpach
MAT-LUX-RED
- Paul
Mathay,
Flebour
Guy
Diderrich,
Niederglabach
René
Warmerdam,
Mecher/Haute sure
Oranias-Vaessen
Holstein BosselerHolstein
Limpach- Pascal
- CarloVaessen,
Bosseler,Vianden
Limpach
1i
1g
VBW
BaseMaifee
565 674
Alexander
Captain
Talent
Starleader
Holstein
Weiler Niederglabach
- Marc Vaessen-Bastin, Weiler/Put
Guy Diderrich,
1h
OVH Carina 905
Royaume
Spy
Oranias-Vaessen Holstein - Pascal Vaessen, Vianden
1i
VBW Maifee 674
Alexander
Talent
Holstein Weiler - Marc Vaessen-Bastin, Weiler/Put
1a
Black B2
Jasper
Cousteau
Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach
1bE
VnS Kiwi 733
Stol Joc
Taba B
VaesSensation - Claude Vaessen, Fischbach
1c
Alany 561
Atom
Derek
Schuh & Coljon, Ell
1d
Heaven 1341
Shottle
Ramos
René Warmerdam, Mecher/Haute sure
1e
MWa Lonie 3947
Lyman
Cello
MaWa Niederanv. - Gaby & Paul Mathes, Niederanven
1f
LKL Nana 988
TKO
Emerson
Laugs Kalkesbach Lux - A & R Laugs, Kalkesbach
1g
AMH Jasmyn 1011
Charmo A
./.
Antimonium Holstein - J-Paul Flammang, Goesdorf
1h
NV Mandy 117
Fruror
N.V. Reagan
Nelux View - Rohen Renée, Insenborn
Three Star Holsteins - C. Bosseler, Limpach; T. Loutsch, Limpach
& L. Scholtus, Redange
Neser Holsteins Hamiville - Michel Neser, Hamiville
VaesSensation - Claude Vaessen, Fischbach
Three Star Holsteins - C. Bosseler, Limpach; T. Loutsch, Limpach
MAT-LUX-RED - Paul Mathay, Flebour
& L. Scholtus, Redange
René
Warmerdam,
Mecher/Haute
sure
VaesSensation
- Claude
Vaessen, Fischbach
Kat.3
Jasper-Tochter Black B
1a Preis Kat. 3 & Siegerin Färsen
& Grand Champion 2012
Z.: Earl des Lacs,
Puttelange-Aux-Lacs (F)
B.: André & René Laugs, Kalkesbach
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MILCHRINDER
9
Junge Klassen
Prämierung
Prämie-
Prämierung
rung1a E
1bE
1a
1cE
1a1b
1d
1b
1c
1e
1c
1d
1f
1d
1e
1g
1e
1f
1h
1f
1g
1i
1g
1h
11j
1h
1i
1i
11j
1a
11j
1a
1b
1a
1bE
1c
1b
1dE
1c
1eE
1c1d
1f
1d
1e
1g
1e
1f
1h
1f
1g
1i
1g
1h
1j
1h
1i
1i1j
1a
1j
1b
1a
1c
1bE
1a
1a
1c
1b E
1bE
1c
1c
1dE
1d
1e
1e
1f
1f
1g
1g
1h
1h
1i
1i
1a E
1a
1bE
1b
1c
1c
1d
1d
1e
1e
1f
1f
1g
1g
1h
1h
1i
1i
Mutters
Junge Klassen
Vater
Besitzer
Junge Klassen
Mutters
Name
Vater
Name
Kat. 4
Name
HTH Ulinda 359
Vater
Vater
Mr.Sam
Mutters
Vater
Vater
Royaume
Besitzer
Besitzer
Holsthein - Thein & Elsen, Goeblange
OVHUlinda
Haike 359
895
HTH
HTH Iloris 364
VnS Iloris
Katrina
714
HTH
364
OVH Haike 895
HTH Haike
Jenaldie
366
OVH
895
VnS Katrina 714
LKL Katrina
Anni 911
VnS
714
HTH Jenaldie 366
VBWJenaldie
Cascha 366
654
HTH
LKL Anni
911
THIAnni
Blackbetty
455
LKL
911 654
VBW
Cascha
Mystic
681 654
VBW
Cascha
THI Blackbetty
455
VBW
Euska 645
THI
Blackbetty
Mystic
681 455
Duplex
Mr.Sam
Strunz
Mr.Sam
Duplex
Jobess
Duplex
Strunz
Socrates
Strunz
Jobess
Fibrax
Jobess
Socrates
Friwo A
Socrates
Fibrax
Shottle
Fibrax
Friwo A
Advantage
Friwo
A
Shottle
T
James
Shottle
Advantage
September
Royaume
Aaron
Royaume
September
Cello
September
Aaron
Leadoff
Aaron
Cello
Leon A
Cello
Leadoff
Skywalker
Leadoff
Leon A
Talent
Leon
A
Skywalker
September
Skywalker
Talent
Jannsen
Talent
September
Holsthein - Thein & Elsen, Goeblange
Holsthein - Thein & Elsen, Goeblange
Oranias-Vaessen
Holstein Goeblange
- Pascal Vaessen, Vianden
Holsthein
Holsthein--Thein
Thein&& Elsen,
Elsen, Goeblange
VaesSensation
- Claude
Vaessen,
Fischbach
Holsthein
Thein
&
Elsen,
Goeblange
Oranias-Vaessen Holstein - Pascal Vaessen, Vianden
Holsthein - TheinHolstein
& Elsen,-Goeblange
Oranias-Vaessen
Pascal
Vaessen, Vianden
VaesSensation - Claude Vaessen, Fischbach
Laugs Kalkesbach
Lux - André
& René
Laugs, Kalkesbach
VaesSensation
Claude
Vaessen,
Fischbach
Holsthein - Thein & Elsen, Goeblange
Holstein Weiler
Marc
Vaessen-Bastin,
Weiler/Put.
Holsthein
- Thein- &
Elsen,
Goeblange
Laugs Kalkesbach
Lux
- André
& René Laugs, Kalkesbach
GilbertKalkesbach
Leider, Erpeldange
Laugs
Lux - André
& René Laugs,
Kalkesbach
Holstein Weiler - Marc
Vaessen-Bastin,
Weiler/Put.
MAT-LUX-RED
Flebour Weiler/Put.
Holstein
Weiler-Erpeldange
-Paul
MarcMathay,
Vaessen-Bastin,
Gilbert Leider,
Holstein
WeilerErpeldange
- Marc Vaessen-Bastin, Weiler/Put.
Gilbert
Leider,
MAT-LUX-RED
- Paul Mathay, Flebour
Kat. 4
HTH Iloris
Kat.
4 364
HTH Ulinda
359
Kat.Euska
5 645
Mystic
681
VBW
Advantage
T James
September
Jannsen
MAT-LUX-RED
Mathay,
Flebour Weiler/Put.
Holstein Weiler- Paul
- Marc
Vaessen-Bastin,
TGoldwin
James
Esquimau
Jannsen
Holsthein
- Thein
& Elsen,
Goeblange Weiler/Put.
Holstein
Weiler
- Marc
Vaessen-Bastin,
Kat.
6907114
LKL
Diba
NH
Goldie
Goldwin
Bolton
Goldwin
Bolton
Minister
Bolton
Talent
Minister
Shottle
Minister
Talent
Advent-Red
Talent
Shottle
Derek
Shottle
Advent-Red
Jakobus
Advent-Red
Derek
Laudabilis
Derek
Jakobus
Goldwin
Jakobus
Laudabilis
Esquimau
Goldwin
Esquimau
Goldwin
Manat
Goldwin
Jannsen
Manat
Wade
Manat
Jannsen
September
Jannsen
Wade
Strunz
Wade
September
Talent
September
Strunz
Champion
Strunz
Talent
Lukas
Talent
Champion
Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs,
Holsthein - Thein & Elsen, Goeblange
Kalkesbach & Jean-Pierre Scharff, Berdorf
Holsthein
- Thein &Lux
Elsen,
Goeblange
Laugs Kalkesbach
- André
& René Laugs,
VaesSensation - Claude Vaessen, Fischbach
Laugs
Kalkesbach
Lux - André
& René
Laugs,
Kalkesbach
& Jean-Pierre
Scharff,
Berdorf
Neser Holsteins
HamivilleScharff,
- MichelBerdorf
Neser, Hamiville
Kalkesbach
& Jean-Pierre
VaesSensation
- Claude Vaessen,
Fischbach
Laugs Kalkesbach Lux - André
& René
Laugs, Kalkesbach
VaesSensation
Vaessen,
Fischbach
Neser Holsteins- Claude
Hamiville
- Michel
Neser, Hamiville
MAT-LUX-RED
Paul
Mathay,
Flebour
Neser
Hamiville
- Michel
Neser,
Hamiville
Laugs Holsteins
Kalkesbach
Lux - André
& René
Laugs,
Kalkesbach
SchuhKalkesbach
& Coljon, Ell
Laugs
Lux Mathay,
- André &
René Laugs, Kalkesbach
MAT-LUX-RED - Paul
Flebour
Holstein Weiler- Paul
- Marc Vaessen-Bastin, Weiler/Put.
MAT-LUX-RED
Schuh & Coljon, Ell Mathay, Flebour
Laugs
Kalkesbach
Lux - André & René Laugs, Kalkesbach
Schuh
& Coljon,
Holstein
Weiler Ell
- Marc Vaessen-Bastin, Weiler/Put.
Nelux View - Rohen Renée, Insenborn
Holstein
Weiler - Marc
Weiler/Put.
Laugs Kalkesbach
Lux -Vaessen-Bastin,
André & René Laugs,
Kalkesbach
Laudabilis
Goldwin
Champion
Lukas
Laugs
LuxRenée,
- AndréInsenborn
& René Laugs, Kalkesbach
NeluxKalkesbach
View - Rohen
NHH
Jabina
NH
Goldie
Kat.
6 114555
Toystory
Goldwin
Storm
Lukas
NeserView
Holsteins
Hamiville
Michel Neser, Hamiville
Nelux
- Rohen
Renée,- Insenborn
HTH Irma
Kat.
6 351555
NHH Jabina
VnS Koba
Kat.
6 673
HTH Jabina
Irma
351
NHH
555
Decker
Toystory
Transit II
Decker
Toystory
September
Storm
Champion
September
Storm
VaesSensation - Claude Vaessen, Fischbach
Holsthein
- Thein
& Elsen,--Goeblange
Neser
Holsteins
Hamiville
Michel Neser,
Neser, Hamiville
Hamiville
Neser
Holsteins
Hamiville
Michel
NHH
Jabina
555
VnS Irma
Koba351
673
HTH
Toystory
Transit II
Decker
Storm
Champion
September
Neser
Holsteins
-Goeblange
Michel Fischbach
Neser, Hamiville
VaesSensation
-Hamiville
Claude
Vaessen,
Holsthein
-- Thein
&
Holsthein
Thein
& Elsen,
Elsen,
Goeblange
HTH
Irma 351
VnS Koba
673
Decker
Transit II
September
Champion
Holsthein
- Thein
& Elsen,
Goeblange
VaesSensation
-- Claude
Vaessen,
Fischbach
VaesSensation
Claude
Vaessen,
Fischbach
VnS
673338
HTHKoba
Lusiana
Transit
Drake IIII
Champion
Esquimau
VaesSensation
- Claude
Vaessen,
Fischbach
Holsthein - Thein
& Elsen,
Goeblange
HTH
Lusiana708
338
DM Upsala
Drake
DuplexII
Esquimau
Champion
Holsthein
- Thein
& Elsen,
Goeblange
Fisch's Genetic
Farm
- Edmond
Fisch, Ersange
DM
Upsala
Renate
558708
Duplex
Mr.Sam
Champion
Progress
Fisch's
Genetic Farm
- Edmond
Fisch,
Ersange
Neser Holsteins
Hamiville
- Michel
Neser,
Hamiville
Renate
LKL Sally558
879
Mr.Sam
Marbach
Progress
Spy
Neser
Hamiville
- Michel
Neser,
Hamiville
Laugs Holsteins
Kalkesbach
Lux - André
& René
Laugs,
Kalkesbach
LKL
Sally
879 621
VBW
Corinte
Marbach
Goldwin
Spy
Bugleboy
Laugs
Kalkesbach
Lux - André
& René Laugs,
Kalkesbach
Holstein
Weiler - Marc
Vaessen-Bastin,
Weiler/Put.
VBW
621
Roxy Corinte
336
Goldwin
Minister
Bugleboy
Praha
Holstein
Weiler Roeser
- Marc Vaessen-Bastin, Weiler/Put.
Laurent Frantz,
Roxy 336
Minister
Praha
Laurent Frantz, Roeser
HTH
Lara
VBW
645
Kat.Euska
5 346
Kat.
5 346
HTH
Lara
Els 937
HTH Lara 346
Els
VnS937
Knagge 699
Els
937Tamara 556
NHH
VnS Knagge 699
ParisKnagge
906 699
VnS
NHH Tamara
556
Redrose
669
NHH
ParisTamara
906 556
Pasti906
548
Paris
Redrose 669
VBW
Melani 640
Redrose
Pasti 548669
LKL
Diba
907
Pasti
VBW548
Melani 640
NH Goldie 114
VBW
Melani
LKL Diba
907640
Goldwin-Tochter HTH Lara
1a Preis Kat. 5
& Siegerin Junge Kuhklassen
ZuB.: Thein & Elsen, Goeblange
Holsthein - Thein & Elsen, Goeblange
Neser Holsteins Hamiville - Michel Neser, Hamiville
Kat. 7
Kat.
Carlotta7530
Roumare
Fatal
Holstein Bosseler Limpach - Carlo Bosseler, Limpach
Carlotta
530643
MLR Riana
Roumare
Elayo
Fatal
Stadel
Holstein
Bosseler
Limpach
- Carlo
Bosseler, Limpach
MAT-LUX-RED
- Paul
Mathay,
Flebour
MLR
643
OVH Riana
Leni 839
Elayo
Jannsen
Stadel
Starleader
MAT-LUX-RED
- Paul
Mathay,
Flebour
Oranias-Vaessen
Holstein
- Pascal
Vaessen, Vianden
OVH
LKL PiLeni
867839
Jannsen
Minister
Starleader
Jocko Besne
Oranias-Vaessen
- Pascal
Vaessen,
Laugs KalkesbachHolstein
Lux - André
& René
Laugs,Vianden
Kalkesbach
LKL
Pi 867
Adilla
520
Minister
Talent
Jocko
ShakerBesne
Laugs
SchuhKalkesbach
& Coljon, EllLux - André & René Laugs, Kalkesbach
Adilla
520 618
VBW Lorita
Talent
Goldwin
Shaker
T Funkis
Schuh
& Coljon,
Holstein
Weiler -EllMarc Vaessen-Bastin, Weiler/Put.
VBW
618
MWaLorita
Ella 5362
Goldwin
Ecstaxy
T./.Funkis
Holstein
Weiler - Marc
Vaessen-Bastin,
Weiler/Put.
MaWa Niederanven
- Gaby
& Paul Mathes,
Niederanven
MWa
Ella 5362
HTH Cyndi
314
Ecstaxy
Titanic
./.
Stardust
MaWa
Niederanven
- GabyGoeblange
& Paul Mathes, Niederanven
Holsthein
- Thein & Elsen,
HTH
314
OVHCyndi
Anje 853
Titanic
Starleader
Stardust
Jocko Besne
Holsthein
- Thein Holstein
& Elsen, Goeblange
Oranias-Vaessen
- Pascal Vaessen, Vianden
OVH Anje 853
Starleader
Jocko Besne
Oranias-Vaessen Holstein - Pascal Vaessen, Vianden
Bolton-Tochter Els
1b Preis Kat. 5 &
Reservesiegerin Junge Kuhklassen
Z.: Jean-Pierre Scharff, Berdorf
B.: André & René Laugs, Kalkesbach
& Jean-Pierre Scharff, Berdorf
alle Fotos zur Foire Agricole 2012:
www.convis.lu
Toystory-Tochter NHH Jabina
1a Preis Kat. 6
ZuB.: Michel Neser, Hamiville
de lëtzebuerger ziichter 3|2012
10
MILCHRINDER
Roy-Tochter Uroyble
1a Preis Kat. 9 & Siegerin
& Bestes Euter Alte Kuhklassen
Z.: Gaec Der. La Tour, Mogeville (F)
B.: André & René Laugs, Kalkesbach
& Jean-Pierre Scharff, Berdorf
PrämiePrämierung
rung
Prämierung
1E
1E
1b
11b
E
1c
1b
1c
1d
1c
1d
1e
1d
1e
1f
1e
1f
1g
1f
1g
1g
1 aE
1 aE
1b
11b
aE
1c
1b
1c
1d
1c
1d
1f
1d
1f
1g
1f
1g
1h
1g
1h
1h
Alte Klassen
Alte Klassen
Name
Name
Kat.8
Name
Kat.8
Vater
Vater
Vater
Mutters
Alte Klassen
Mutters
Vater
Besitzer
Vater
Besitzer
Mutters
Vater
Besitzer
NHH Teckla 484
NHH Teckla 484
Kat.8
OVH Weisel 830
NHH
OVH Teckla
Weisel484
830
HTH Hena 264
OVH
830
HTH Weisel
Hena 264
Gauglera Jenifer 276
HTH
HenaJenifer
264 276
Gauglera
Villetta 430
Gauglera
Jenifer 276
Villetta 430
AMH Girlande 862
Villetta
430
AMH Girlande
862
Melba 473
AMH
MelbaGirlande
473 862
Laudan
Laudan
Spy
Laudan
Spy
Derek
Spy
Derek
Leadoff
Derek
Leadoff
Laudan
Leadoff
Laudan
Talent
Laudan
Talent
Champion
Talent
Champion
Rudolph
Rudolph
Esquimau
Rudolph
Esquimau
Atom
Esquimau
Atom
Europeo
Atom
Europeo
Zunder
Europeo
Zunder
Prelude
Zunder
Prelude
Natoman
Prelude
Natoman
Neser Holsteins Hamiville - Michel Neser, Hamiville
Neser Holsteins Hamiville - Michel Neser, Hamiville
Oranias-Vaessen Holstein - Pascal Vaessen, Vianden
Neser
Holsteins Hamiville
Neser, Hamiville
Oranias-Vaessen
Holstein -- Michel
Pascal Vaessen,
Vianden
Holsthein - Thein & Elsen, Goeblange
Oranias-Vaessen
Pascal Vaessen, Vianden
Holsthein - TheinHolstein
& Elsen,-Goeblange
Holsthein - Thein & Elsen, Goeblange
Holsthein
Holsthein -- Thein
Thein && Elsen,
Elsen, Goeblange
Goeblange
Gilbert Leider, Erpeldange
Holsthein
- Thein
& Elsen, Goeblange
Gilbert Leider,
Erpeldange
Antimonium Holstein - Jean Paul Flammang, Goesdorf
Gilbert
Leider,Holstein
Erpeldange
Antimonium
- Jean Paul Flammang, Goesdorf
Schuh & Coljon, Ell
Antimonium
Holstein
Schuh & Coljon,
Ell - Jean Paul Flammang, Goesdorf
Melba
Kat.473
9
Uroyble 1
Uroyble91
Kat.
Dorina 605
Uroyble
1
Dorina 605
MLR Renta 538
Dorina
605 538
MLR Renta
MLR Celly 446
MLR
538
MLR Renta
Celly 446
OVH Antonia 762
MLR
446762
OVHCelly
Antonia
NHH Julle 462
OVH
NHHAntonia
Julle 462762
Ira 677
NHH
Julle 462
Ira 677
Champion
Roy
Roy
Outside
Roy
Outside
September
Outside
September
Stadel
September
Stadel
Talent
Stadel
Talent
Modest
Talent
Modest
Wizard
Modest
Wizard
Natoman
Storm
Storm
Ulan
Storm
Ulan
Milestone
Ulan
Milestone
Breeze
Milestone
Breeze
Starleader
Breeze
Starleader
Celsius
Starleader
Celsius
Prelude
Celsius
Prelude
Schuh & Coljon, Ell
Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach
Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach
Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach
Laugs
Laugs Kalkesbach
Kalkesbach Lux
Lux -- André
André && René
René Laugs,
Laugs, Kalkesbach
Kalkesbach
MAT-LUX-RED - Paul Mathay, Flebour
Laugs
Kalkesbach
Lux Mathay,
- André &Flebour
René Laugs, Kalkesbach
MAT-LUX-RED
- Paul
MAT-LUX-RED - Paul Mathay, Flebour
MAT-LUX-RED
MAT-LUX-RED -- Paul
Paul Mathay,
Mathay, Flebour
Flebour
Oranias-Vaessen Holstein - Pascal Vaessen, Vianden
MAT-LUX-RED
- Paul
Mathay,
Flebour
Oranias-Vaessen
Holstein
- Pascal
Vaessen, Vianden
Neser Holsteins Hamiville - Michel Neser, Hamiville
Oranias-Vaessen
Holstein -- Pascal
Vianden
Neser Holsteins Hamiville
MichelVaessen,
Neser, Hamiville
Somawe, Christnach
Neser
Holsteins
Hamiville - Michel Neser, Hamiville
Somawe,
Christnach
Ira 677
Wizard
Prelude
Somawe, Christnach
Kat. 9
Outside-Tochter Dorina
1b Preis Kat. 9
& Reservesiegerin Alte Kuhklassen
Z.: M. Willm, Südbrookmerland (D)
B.: André & René Laugs, Kalkesbach
Ein großes
DANKESCHÖN
all unseren
SPONSOREN !
Siegerzüchtersammlung des Betriebes Holsthein – Thein & Elsen, Goeblange
de lëtzebuerger ziichter 3|2012
MILCHRINDER
Savard-Tochter MLR Dorina
1b Preis Kat. 1
ZuB.: Paul Mathay, Flebour
Dundee-Tochter HSK Antonia
1b Preis Kat. 2
Z.: Rainer Ahrens, Midlum (D)
B.: Three Star Holsteins, Limpach
Stol Joc-Tochter VnS Kiwi
1b Preis Kat. 3
Z.: John Vaessen-Koenig, Fischbach
B.: Claude Vaessen, Fischbach
Duplex-Tochter HTH Iloris
1b Preis Kat. 4
ZuB.: Thein & Elsen, Goeblange
Minister-Tochter VnS Knagge
1c Preis Kat. 5
& beste Euterkuh Junge Kuhklassen
Z.: John Vaessen-Koenig, Fischbach
B.: Claude Vaessen, Fischbach
Decker-Tochter HTH Irma
1b Preis Kat. 6
ZuB.: Thein & Elsen, Goeblange
Züchtersammlung der Betriebe
VaesSensation – Claude Vaessen, Fischbach ...
11
... und Schuh & Coljon, Ell
FOIRE AGRICOLE 2013 vom 05. - 07.07.2013
de lëtzebuerger ziichter 3|2012
12
MILCHRINDER
Die Sieger der Nationalen HolsteinSchau 2012, Ettelbruck
Die
Siegerder
der
Nationalen
Schaukontingent:
78 Nationalen
Schaukühe
- Richter:
Thomas Hannen, Züchter (D)
Die
Sieger
HolsteinHolstein-Schau
2012, Ettelbruck
Schau 2012, Ettelbruck
Färsenklassen
Sieger Färsen
Schaukontingent:
78 Schaukühe - Richter: Thomas Hannen, Züchter (D)
Black B2
Jasper
Cousteau
Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach
Die
Sieger Färsen
der Nationalen HolsteinReservesieger
Färsenklassen
Three Star Holsteins - C. Bosseler, Limpach; T. Loutsch, Limpach &
Promesse
550
Shottle
Talent
Schau
2012, Ettelbruck
Sieger Färsen
L. Scholtus, Redange
Black
B2 Euter Färsen
Jasper
Cousteau
Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach
Bestes
Schaukontingent:
78
Schaukühe
Richter:
Thomas
Hannen,
ZüchterHamiville
(D)
Reservesieger
Goldwin
Rocko
Neser Holsteins
- Michel Neser, Hamiville
NHH Sonya 603 Färsen
Shottle
Talent
Three Star Holsteins - C. Bosseler, Limpach; T. Loutsch, Limpach &
L. Scholtus, Redange
Black
B2 346
HTH Lara
Goldwin
Jasper
Goldwin
Rocko
Cousteau
Esquimau
Neser Holsteins Hamiville - Michel Neser, Hamiville
Laugs
Kalkesbach
- André
& René Laugs, Kalkesbach
Holsthein
- Thein Lux
& Elsen,
Goeblange
Promesse
550
Els 937 Junge
Sieger
Kuhklassen
Shottle
Bolton
Talent
Goldwin
Promesse 550
Bestes Euter Färsen
Sieger
Färsen
Sieger
Junge
NHH
Sonya
603 Kuhklassen
Reservesieger
ReservesiegerFärsen
Junge Kuhklassen
Färsenklassen
Junge
Kuhklassen
Junge Kuhklassen
Three Star Holsteins - C. Bosseler, Limpach; T. Loutsch, Limpach &
Goldwin
HTH
LaraEuter
346 Färsen
Bestes
Bestes
Euter
Junge Kuhklassen
Goldwin
NHH
Sonya 603
Reservesieger
VnS Knagge
699 Junge Kuhklassen
Minister
Rocko
Manat
Els 937
Goldwin
Bolton
Bestes Euter Junge Kuhklassen
Sieger
Kuhklassen
SiegerJunge
Alte Kuhklassen
VnS Knagge 699
HTH
Lara 1346
Uroyble
Minister
Goldwin
Roy
Reservesieger
Kuhklassen
ReservesiegerJunge
Alte Kuhklassen
Dorina
Els
937 605
Outside
Bolton
Sieger Alte Kuhklassen
Bestes Euter Alte Kuhklassen
Roy
Uroyble Euter
1
Bestes
Junge Kuhklassen
Uroyble 1
Roy
Reservesieger
VnS
Knagge 699 Alte Kuhklassen
Minister
Dorina 605
Outside
Bestes Euter Alte Kuhklassen
Esquimau
Manat
Esquimau
Storm
Storm
Storm
Manat
Pierre Scharff, Berdorf
Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach
Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach
VaesSensation - Claude Vaessen, Fischbach
Ulan
Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach
Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach
Beste Leistungskuh
Alte Kuhklassen
Breeze
MAT-LUX-RED - Paul Mathay, Flebour
Storm
Uroyble 1
Roy
Storm
MLR Riana 643
MLR Celly
Dorina
605446
Elayo
Stadel
Outside
Bestes Euter Alte Kuhklassen
VaesSensation - Claude Vaessen, Fischbach
Holsthein
- Thein &Lux
Elsen,
Goeblange
Laugs Kalkesbach
- André
& René Laugs, Kalkesbach
Alte Kuhklassen
Laugs
LaugsKalkesbach
KalkesbachLux
Lux--André
André&&René
RenéLaugs,
Laugs,Kalkesbach
Kalkesbach& Jean-
Ulan
Goldwin
Stadel
Roy
Reservesieger Alte Kuhklassen
Neser
Holsteins -Hamiville
- MichelFischbach
Neser, Hamiville
VaesSensation
Claude Vaessen,
Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach & JeanPierre Scharff, Berdorf
Junge
Kuhklassen
Alte Kuhklassen
MLR Celly 446
Uroyble 1
Sieger Alte Kuhklassen
Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach & JeanL.Pierre
Scholtus,
Redange
Scharff,
Berdorf
Holsthein - Thein & Elsen, Goeblange
Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach
Beste
Rotbunte
Beste
Leistungskuh
Stadel
Breeze
Ulan
MAT-LUX-RED - Paul Mathay, Flebour
MAT-LUX-RED
- Paul
Laugs
Kalkesbach
Lux Mathay,
- André &Flebour
René Laugs, Kalkesbach
Grand
Champion
Storm
Laugs Kalkesbach Lux - André & René Laugs, Kalkesbach
Beste Rotbunte
Cousteau
Laugs Kalkesbach
LuxMathay,
- André Flebour
& René Laugs, Kalkesbach
Stadel
MAT-LUX-RED
- Paul
Uroyble 1
BlackRiana
B2 643
MLR
Roy
Jasper
Elayo
MLR Celly 446
Stadel
Beste Leistungskuh
Breeze
MAT-LUX-RED - Paul Mathay, Flebour
Züchtersammlungen
Grand Champion
1. Preis
Black
B2
2. Preis
Jasper
Cousteau
3. Preis
MLR
Riana 643
Elayo
1. Preis
2. Preis
Black
B2
3. Preis
Thein Kalkesbach
& Elsen, Goeblange
Laugs
Lux - André & René Laugs, Kalkesbach
Vaessen
Claude,
Fischbach
Rotbunte
Beste
Schuh& Coljon,
Ell Mathay, Flebour
Stadel
MAT-LUX-RED
- Paul
Züchtersammlungen
Thein & Elsen, Goeblange
Grand Champion
Vaessen Claude, Fischbach
Jasper
Cousteau
Laugs
Kalkesbach
Schuh&
Coljon, EllLux - André & René Laugs, Kalkesbach
Züchtersammlungen
Preis
de 1.
lëtzebuerger
ziichter 3|2012
2. Preis
Thein & Elsen, Goeblange
Vaessen Claude, Fischbach
MILCHRINDER
13
de lëtzebuerger ziichter 3|2012
14
MILCHRINDER
de lëtzebuerger ziichter 3|2012
MILCHRINDER
■■ Luxembourg Summer Clas-
sics Sale – Teuerstes Rind
wird von dem amerikanischen Züchter des legendären Holsteinbullen Toystory
ersteigert
CONVIS, WWS Germany und weitere internationale Partner sowie 44 Versteigerungslose – eine mutige Idee fand am
Freitagabend nach der Nationalen Holstein-Schau ihre erfolgreiche Fortsetzung.
Die große Zustimmung vieler Züchter und
Zuchtliebhaber aus ganz Europa gab uns
die Motivation und den Ansporn, unsere
ganze Energie und Leidenschaft in eine
dritte Auflage einer Auktion für Internationale Spitzengenetik einfließen zu lassen.
Viele Faktoren waren es, die die diesjährige LSC Sale zum Erfolg führten: die familiäre Stimmung im Vorfeld, die spannungsgeladene Atmosphäre bei Musik und
Scheinwerferlicht zum Auftakt der Versteigerung, eine umfangreiche Bewerbung
und Vorstellung der zu verkaufenden Tiere und natürlich eine handverlesene Auswahl an Spitzentieren aus Luxemburg und
weiteren vier bedeutenden Ländern der
Holsteinzucht, die auf großes nationales
und internationales Interesse stieß.
Vor vollbesetzten Rängen konnten in einer
flüssigen Auktion mit flotten Geboten und
einer positiven Gesamtstimmung 39 von
44 Katalognummern (Quote = 89%) von
Auktionator Arno Grengs zu einem respektablen Durchschnittspreis von rund 6.500
Euro verkauft werden. Die versteigerten
Auktionstiere fanden Käufer aus neun
verschiedenen Ländern. Zum Höchstpreis
von 22.500 Euro wurde eine vier Monate
alte Shamrock-Tochter dem US-Zuchtbetrieb Ri-Val-Re Holsteins (Züchter des Vererbers Toystory) und seinem englischen
Partner Hayvalley zugeschlagen. Dieses
hornlose Rind stammt aus der erfolgreichen M-Familie von Schäkel mit den bekannten Kühen Blackstar Mabel und Luke
Mabelle als direkte Vorfahren und zählt
bereits jetzt zu Europas Hornlos-Elite.
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15

CONVIS Luxembourg und WWS Germany
möchten sich bei allen Beteiligten, besonders aber bei den Käufern und Beschickern, für das entgegengebrachte Vertrauen bedanken. Auf ein Neues in 2013!
de lëtzebuerger ziichter 3|2012
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de lëtzebuerger ziichter 3|2012
Dedicated Analytical Solutions
MILCHRINDER
17
Kurz notiert:
Aus Wissenschaft und Praxis
ADR, AgE, DHV, vit, WEU
Zusammengestellt von Charles Delvaux
■■ Gesextes Sperma – (noch)
zu wenig genutzte Chance
S
eit knapp fünf Jahren bietet CONVIS seinen Mitgliedern gesextes
Sperma zur gezielten Erhöhung
des Anteils weiblicher Nachkommen aus
dem Kuhbestand an. Im Laufe der letzten Jahre haben einige Betriebe durch
den konsequenten Einsatz von gesextem
Sperma sehr gute Erfolge erzielt. Neben
der Zunahme der Kuhkälber und den damit verbundenen besseren Verkaufsmöglichkeiten, schätzen diese Betriebe die
komplikationslosen Geburten sowie den
damit zusammenhängenden besseren
Start der Färsen in ihre erste Laktation.
Gemessen an den Chancen, die dieses
Sperma bietet, wird es derzeit noch zu wenig genutzt, während es in anderen Ländern eine deutlich höhere Akzeptanz gibt.
Gerechnet hat sich der Einsatz gesexten
Spermas eigentlich schon immer, doch
war die Auswahl verfügbarer Bullen anfangs begrenzt. Durch den Anstieg der
Zuchtviehpreise in den letzten Jahren und
durch ein immer besseres und preiswerteres Angebot ist der Einsatz gesexten
Spermas noch attraktiver geworden. Gezielt werden jetzt auch die besten genomischen Bullen für die Produktion gesexten
Spermas heran gezogen. So war bzw. ist
Laron P aktuell im Angebot. Weitere sehr
interessante Bullen werden folgen. Über
unsere Techniker und Zuchtberater, unsere Internetseite www.convis.lu sowie
die aktuellen Bullenkarten werden wir Sie
ständig auf dem Laufenden halten.
Laron P, genomisch geprüfter Bulle, mischerbig hornlos und neben konventionellem Sperma auch als gesextes Sperma in unserem Angebot.
■■ ICAR/Interbull-Tagung in
Cork
Die diesjährige Interbulltagung – geleitet vom Vorsitzenden des Steering Committee Reinhard Reents (vit) – fand vom
28.5.-1.6. in Cork, Irland in Zusammenhang mit der ICAR-Tagung statt.
Breiten Raum nahmen bei Interbull die
neuesten Entwicklungen in der genomischen ZWS ein. Interbull gab den Zeitplan
für die Einführung von GMACE bis April
2013 bekannt.
Weitere Projekte betreffen die Erweiterung der neuen zentralen Pedigree-Datenbank um Zusatzmerkmale wie national
zusätzlich verwendete ID’s, genetische
Besonderheiten aber ggf. auch die Information, ob und mit welchem Chip ein Tier
bereits typisiert wurde, um somit den Ländern den Datenaustausch zu erleichtern.
Der Schwerpunkt der Genomics-Vorträge
lag auf – meist theoretischen – Verbesserungsmöglichkeiten in den Schätzverfahren. Für die nächste Generation des
Schätzmodells, das sogenannte OneStep-Verfahren (Zusammenführung der
konventionellen und genomischen Schätzung in einem Modell), gelang erstmals
die praktische Anwendung bei skandinavischem Rotvieh und an neuseeländischen
Leistungsdaten. Viele technische Fragen
sind aber noch ungelöst.
de lëtzebuerger ziichter 3|2012
MILCHRINDER
Auf Interesse stieß ein erfolgversprechender Ansatz zur Schätzung von EuterExterieurmerkmalen (z.B. Euterboden,
Strichplatzierung, Euterbalance) aus den
in Robotern anfallenden Zitzen-Positionsdaten.
Im Rahmen der gemeinsamen Sitzung
von Interbull/ICAR unter dem Obertitel
„Profitable Animals“ lag der Schwerpunkt
ebenfalls auf den funktionalen Merkmalen. Kathrin Stock (vit) gab als Mitglied
der ICAR Working Group Functional Traits
einen Überblick über den Stand der weltweiten Gesundheitsdaten-Erfassung. In
vielen Ländern werden Gesundheitsdaten
inzwischen routinemäßig flächendeckend
erfasst, oder eine solche Erfassung befindet sich in Vorbereitung. Kanada steht
kurz vor der Einführung einer Mastitis-ZWS
auf Basis von Betriebsdaten, die über die
MLP erfasst werden. Stefan Rensing (vit)
stellte die neuesten Validierungsergebnisse deutscher Holstein-Genomics in der
Praxis vor. Alle Vorträge sind im Internet
verfügbar: www.icar.org/Cork2012/index.
htm.
■■ Die Züchtung hornloser
Holstein-Rinder braucht Zeit
Die Umzüchtung von Holstein-Rindern zu
einer Hornlos-Rasse ist laut Dr. Jürgen
Hartmann von der Rinder-Union West eG
„machbar, aber nicht von heute auf morgen.“
Laut Einschätzung von Hartmann, müsse vor allem die geeignete züchterische
Strategie entwickelt werden, um die genetische Varianz der Population nicht einzuschränken und den erzielten Fortschritt
gerade auch bei Merkmalen wie Funktionalität und Fitness nicht zu gefährden.
Auch ungeklärte Fragen zum genauen
Vererbungsmodus und die Vermeidung
von Inzucht seien wichtige Gründe nichts
zu überstürzen. Neue Selektionsmethoden können allerdings helfen, eine Umzüchtung zu beschleunigen. Nach einem
langen Nischendasein stiegen die Besamungszahlen mit Hornlosbullen inzwischen kontinuierlich an. Auch wenn das
Thema zunehmend auf politisches Inter-
de lëtzebuerger ziichter 3|2012
esse stoße, müsse die Hornloszucht letztlich durch Qualität und Akzeptanz bei den
Landwirten überzeugen.
■■ Hornlosbullen im Netz
Die Zucht auf Hornlosigkeit steht und fällt
mit der Verfügbarkeit genetisch hornloser
Bullen, die gleichzeitig auch in anderen
wirtschaftlich wichtigen Merkmalen konkurrenzfähige Zuchtwerte bieten. An der
Universität Göttingen engagieren sich Mitglieder der AG Milchwirtschaft für dieses
Thema und haben es sich zur Aufgabe
gemacht, Listen mit den besten national
und international verfügbaren genetisch
hornlosen Bullen zusammenzustellen.
Diese Listen können unter der Adresse:
www.uni-goettingen.de/de/350783.html
eingesehen werden. Sie werden nach bestem Wissen erstellt, können aber keinen
Anspruch auf Vollständigkeit erheben.
■■ Gentest Hornlosigkeit
Ende 2011 informierte die GeneControl
GmbH über die Entwicklung eines direkten Gentests auf Hornlosigkeit, jedoch
mit dem Hinweis: „Nicht akkreditiertes
Verfahren“. Mit der GeneControl GmbH
wurde eine Validierung für wichtige Rinderrassen, koordiniert durch die Arbeitsgemeinschaft Süddeutscher Rinderzuchtund Besamungsorganisationen e.V. (ASR),
den Bundesverband Deutscher Fleischrinderzüchter und –halter e.V. (BDF) und den
Deutschen Holstein Verband e.V. (DHV),
vereinbart. Zu diesem Zweck wurden anonymisierte Proben von neun Rinderrassen über insgesamt 180 Zuchtrinder mit
bekanntem genetischen Hornstatus von
deutschen Zucht- und Besamungsorganisationen zur Verfügung gestellt. Der Hornstatus der zu untersuchenden Stichprobe
war wie folgt: 40 Tiere homozygot PP, 108
Tiere heterozygot Pp (inkl. 9 PS) und 32
gehörnte Tiere.
Über die ASR wurden in Zusammenarbeit
mit dem ITZ Grub die Rassen Braunvieh,
Fleckvieh, Gelbvieh und Pinzgauer einbezogen, über den BDF die Fleischrin-
derrassen Blonde d’Aquitaine, Charolais,
Limousin und Uckermärker. Die Proben
des DHV verteilten sich auf Deutsche
Holsteins der Farbrichtungen Rot- und
Schwarzbunt. Im Februar 2012 wurden
die Laboruntersuchungen mit dem neuen
Gentest auf Hornlosigkeit der GeneControl GmbH durchgeführt. Die Validierungsergebnisse für die 180 anonymisierten
Proben mit bekanntem Hornstatus (PP, Pp
incl. PS, pp) führten nur in einem Fall zu
einer Ergebnisabweichung und damit zu
sehr plausiblen Hornstatus-Genotypen,
so dass der Gentest für alle Rassen als
geeignet beurteilt werden kann (bei dem
abweichenden Ergebnis ist die Überprüfung noch nicht abgeschlossen).
Im März 2012 erfolgte in beschlussfähigen Gremien der Rassedachverbände
ASR, BDF und DHV eine Anerkennung des
Gentests auf Hornlosigkeit der GeneControl GmbH. Bereits vorhandene (Marker-)
Gentests behalten weiterhin Gültigkeit,
soweit die Gentest-Ergebnisse eine Sicherheit von mindestens 95 % besitzen.
Der neue diagnostische Test von GeneControl ermöglicht eine Differenzierung
des Hornstatus, ohne dass Elternproben
bzw. –informationen herangezogen werden müssen. Für den Test muss entweder
eine Blut- oder eine Haarwurzelprobe des
Tieres zusammen mit dem ausgefüllten
Antragsformular durch CONVIS verschickt
werden. Die Kosten für den Gentest betragen 36,- €.
Im CONVIS-Herdbuchsystem werden Gentest-Ergebnisse mit einem „*“ hinter dem
Kürzel für den Hornstatus gekennzeichnet (z.B. Pp*, PP*). Bei der Feststellung
von Wackelhörnern überschreibt der Status PS ein vorhandenes Pp*-Ergebnis.

18
MILCHRINDER
19
Kalbe-Zuchtwerte:
Einfacher zu leichten Geburten
Im April wurde die neue Zuchtwertschätzung für Kalbemerkmale und die neuen Kalbeindizes RZKd (direkt) und RZKm (maternal) eingeführt. Welches sind nun die besten Bullen
für Leichtkalbigkeit und welche Bullen machen die Töchter mit den wenigsten Kalbeschwierigkeiten? Dr. Stefan Rensing vom vit, Verden, erläutert die Ergebnisse.
Erstveröffentlichung in milchrind 2/2012,
Journal für Zucht und Management
N
140
120
100
80
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KVd 2012
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KVd 2011
1112
Dez.
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135
130
125
120
115
110
105
100
95
90
85
80
0
-75
Die Sicherheiten der geschätzten Zuchtwerte aus dem Testeinsatz (ca. 300 geb.
Kälber, und später 100 gek. Töchter) sind
mit ca. 60-70% insbesondere für die maternalen Zuchtwerte höher als bisher.
Auch dadurch ist die Streuung der Kalbezuchtwerte jetzt deutlich höher. Die
Abb. 1 zeigt am Beispiel des direkten
Kalbeverlaufs für die schwarzbunten Top300-Bullen die deutlich größere Streuung
Der Goldwin-Sohn Gunnar kombiniert hohe Zuchtwerte für direkte und maternale Kalbeeigenschaften.
n Bullen in Top-300 SBT
eu ist an der Zuchtwertschätzung
für Kalbemerkmale vor allem, dass
sich die veröffentlichten Zuchtwerte jetzt auf die erste, sprich die FärsenKalbung, beziehen, und nicht mehr auf
den Durchschnitt aller Kalbungen. Hintergrund ist, dass nicht nur der Anteil schwerer Kalbungen und Totgeburten zwischen
der ersten Kalbung und den weiteren
(Kuh-) Kalbungen deutlich unterschiedlich ist, sondern insbesondere die erste
und die weiteren Kalbungen z.T. genetisch
unterschiedliche Merkmale mit auch unterschiedlichen genetischen Parametern
sind. Da der klassische Testeinsatz der
meisten Besamungsbullen auf Erstkalbskühen erfolgte, liegen aus dem Testeinsatz meist keine direkten Daten für Kälber
geboren als erstes Kalb, d.h. aus Färsen,
vor. Dennoch bekommen alle Bullen aus
dem Mehrmerkmalsmodell auch direkte
Zuchtwerte für die erste Kalbung, denn
die Informationen der als zweites oder
drittes Kalb geborenen Nachkommen
werden als korrelierte Information berücksichtigt. Einzelheiten zum neuen Schätzmodell sind im de lëtzebuerger ziichter
Juni/2012 nachzulesen.
Abb. 1: Die Streuung der Zuchtwerte für das Einzelmerkmal „direkter Kalbeverlauf“, ist im
neuen Schätzmodell (April 2012) erheblich größer als im alten Modell (Dezember 2011)
de lëtzebuerger ziichter 3|2012
20
MILCHRINDER
der Zuchtwerte aus dem neuen Modell
(April, aktuelle ZW) im Vergleich zu dem
alten Modell (Dezember 2011).
Es ist deutlich zu sehen, dass die Streuung der Zuchtwerte aus dem neuen Modell mehr als doppelt so groß wie bisher
ist. Reichte die Skala vorher praktisch nur
von 95 bis 120, so gibt es jetzt Bullen von
75 bis über 130 für direkten Kalbeverlauf.
Im Dezember hatten nur 14 der Top-300
SBT-Bullen Zuchtwerte für direkten Kalbeverlauf ≤95, jetzt haben die niedrigsten
14 Bullen Zuchtwerte ≤85. Die besten
10% hatten früher Werte ab 110, nach
neuer Schätzung ab 120.
■■ Kalbeindizes RZKd und
RZKm
Für die praktische Selektion ist eine
wichtige Neuerung die Einführung der
zusammenfassenden
Relativzuchtwerte Kalbemerkmale. Bisher musste man
zur Beurteilung der Gesamt-Kalbeeigenschaften immer zwei Informationsquellen,
die Zuchtwerte für Kalbeverlauf und für
Totgeburtenrate, betrachten. Dabei war
der Zuchtwert Totgeburtenrate sogar der
etwas wichtigere, denn für dieses Merkmal streuen die Beobachtungen mehr als
für Kalbeverlauf. Für die Totgeburtenrate
liegen praktisch 100% korrekte Daten
vor, während beim direkt durch den Landwirt anzugebenden Kalbeverlauf regional
unterschiedlich leider immer noch viele
Betriebe keine differenzierten Angaben
machen.
Im Kalbeindex direkt (RZKd) werden jetzt
beide Informationen, nämlich der direkte
Kalbeverlauf und die direkte Totgeburtenrate, gleichgewichtig zusammengefasst.
Der RZKd ist damit die beste Maßzahl
dafür, ob ein Bulle vermehrt zu Kalbeproblemen bei seinen Kälbern führt oder als
Färsenbulle geeignet ist.
n Bullen in Top
Top-300 SBT
80
70
50
40
RZKd
20
RZKm
10
0
Relativzuchtwert
Abbildung 2: Streuung des neuen direkten Kalbeindex RZKd bzw. des neuen maternalen
Kalbeindex RZKm bei den Top-300 Schwarzbunt-Vererbern
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Tabelle 1: Unterschiede im Anteil schwer- und totgeborener Kälber bei allen Färsenkalbungen (2008-2011) nach Belegung mit hohen/niedrigen RZKd-Bullen bzw. bei Töchtern von
Bullen mit hohem/niedrigem RZKm
de lëtzebuerger ziichter 3|2012
Die Abbildung 2 zeigt auch, dass die Mittelwerte der töchtergeprüften Topbullen für
direkten und maternalen RZK leicht über
100 liegen, obwohl in der Basis (Bullen
geb. 2002-2004) die O-Man-Söhne (noch)
nicht enthalten sind. O-Man-Genetik ist
aber sehr stark in den aktuellen Toplisten
vertreten und insbesondere für direkte
Leichtkalbigkeit ist O-Man sehr stark.
■■ Was bringt die Selektion
nach Kalbezuchtwerten?
Wer die Bullen nach dem Kalbezuchtwerten auswählt, möchte wissen, mit
welchem Effekt er in der Praxis bei den
Schwer- und Totgeburten rechnen kann.
Die Tabelle 1 zeigt, welche Unterschiede
im Anteil schwerer Geburten und totgeborener Kälber beim Einsatz hoher bzw.
niedriger Bullen für RZKd und RZKm im
Durchschnitt zu erwarten sind.
60
30
Im Kalbeindex maternal (RZKm) werden
analog Kalbeverlauf maternal und Totgeburtenrate maternal ebenfalls gleichgewichtig zusammengefasst. Der RZKm
ist daher die beste Maßzahl für das Kalbeverhalten der Töchter eines Bullen, da
hier alle relevanten Einzelinformationen
enthalten sind. Die Abbildung 2 zeigt die
Verteilungen von RZKd und RZKm bei den
schwarzbunten töchtergeprüften Top-300
Bullen.
Die 25% Färsen belegt mit den leichtkalbigsten Bullen (nach RZKd) hatten im
Durchschnitt nur 4,4% Schwergeburten/
Kaiserschnitt und 7,4% totgeborene Kälber, während bei den 25% Färsenkalbungen, bei denen der Belegbulle den
schlechtesten RZKd hatte, die Schwergeburtenrate bei 6,9% (+2,5%) und die
Totgeburtenrate bei 10,7% (+3,3%) lag.
Rangiert man alle Rinderkalbungen nach
der genetischen Veranlagung der Mutter
(RZKm des Vaters der kalbenden Färse),
so wird deutlich, dass hier die Unterschiede zwischen dem besten und schlechtesten Viertel noch größer sind. Die Belegbullen haben in beiden Gruppen den gleichen
RZKd, d.h. die Unterschiede beruhen also
nur auf den Kalbeeigenschaften der Mutter. Der Einfluss der Mutter auf problemlose Geburten ist also größer als der des
Vaters des Kalbes. Mittelfristig kann man
also den Anteil schwer- und totgeborener
MILCHRINDER
■■ Nach welchen Grenzen auswählen?
Ab welchen Zuchtwerten kann man von
einem „Färsenbullen“ sprechen? Dies ist
nicht absolut festzulegen, sondern auch
vom persönlichen Standpunkt bzw. der
persönlichen Risikoabschätzung abhängig. Für den einen ist die bessere Hälfte
für den anderen sind nur die besten 5%
oder 10% geeignet. Die Tabelle 2 zeigt
am Beispiel der aktuellen töchtergeprüften Bullen wo die besten/schlechtesten
25%/10%/5% der Vererber für Zuchtwert
Leichtkalbigkeit (RZKd) bzw. TöchterAbkalbeeigenschaften (RZKm) anfangen.
Allgemein kann man schlussfolgern, dass
Bullen oberhalb von etwa 110 für RZKd
und RZKm bei den töchtergeprüften wie
genomischen Vererbern zum besseren
Viertel gehören.
Aber welche Zuchtwerte soll man beachten? Für problemlos geborene Käl

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ellen CONVIS-Bullenkarte nach RZKd und
RZKm auf.
Bullen wie Applejax RF (RZKd 111, RZKm
110) bei den schwarzbunten oder Amor
Red (RZKd 122, RZKm 113) bei den rotbunten Bullen erfüllen die Anforderungen
an einen Färsenbullen mit hohen Werten
- direkt und bei den Töchtern - natürlich
perfekt. Von den viel eingesetzten Bullen trifft dies aber sicher auch auf Gunnar (RZKd 112, RZKm 106) oder Tableau
(RZKd 114, RZKm 101) zu.
■■ Zusammenfassung
Mit den neuen Kalbeindizes RZKd und
RZKm stehen optimale Informationen zur
Verfügung, die am besten geeigneten Rinderbullen auszuwählen. Dabei ist folgendes zu beachten:
Auch bei Färsen sollte man nicht allein
auf die direkten Kalbeeigenschaften
(RZKd) setzen, sondern eine Mindestanforderung an die Töchterkalbeeigenschaften (RZKm) stellen.
Bei der Auswahl der Vererber für die
Anpaarung der Kühe spielt der direkte
Kalbeverlauf eher eine untergeordnete
Rolle, da hier insgesamt deutlich weniger
Kalbeprobleme auftreten. Daher lohnt
hier durchaus ein verstärkter Blick auf die
Töchterkalbeeigenschaften, den RZKm.
Durch den Einsatz von hier positiven Bullen werden die Kalbeprobleme mittelfristig hierdurch sogar deutlicher gesenkt, als
durch den Einsatz von Färsenbullen.
Gleichzeitig sollte natürlich die Vererbung
in den anderen wirtschaftlich wichtigen
Merkmalen auch bei der Suche nach Färsenbullen nicht vernachlässigt werden.

Kälber in der Herde effektiver durch die
Auswahl von Bullen mit guten Töchterkalbeeigenschaften (RZKm) als durch den
Einsatz von Rinderbullen verringern.
21
Tab.3: Vererber der aktuellen CONVIS-Bullenkarte für dirkete (RZKd) und maternale Kalbeeigenschaften
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Tab. 2: Grenzen für beste/schlechteste
Vererber für direkte Kalbeeigenschaften
(RZKd) und Töchter-Abkalbeeigenschaften (RZKm)
ber, insbesondere aus Färsen, geht der
erste Blick natürlich zum RZKd. Da aber
die Kalbeeigenschaften der Mutter auch
sehr großen Einfluss haben (siehe Tab.
1), muss gleichzeitig auch der RZKm mit
einbezogen werden, um mittelfristig auch
die Kalbefähigkeit in der Herde zu verbessern. In der Regel wird man also für die
Auswahl der Bullen für Färsenanpaarungen solche mit hohen RZKd und gleichzeitig mindestens durchschnittlichen RZKm
suchen. Bei Kühen sollte man möglichst
keine Bullen einsetzten, die im RZKm
deutlich unterdurchschnittlich sind. Die
Tabelle 3 listet die Topvererber der aktu-
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de lëtzebuerger ziichter 3|2012
22
MILCHRINDER - KUHKOMFORT
Transitphase
Der Start in einen neuen Lebensabschnitt
Die Wochen unmittelbar vor und nach der Kalbung der Färsen sind von größter Bedeutung für ihre spätere Milchleistung, denn ein gelungener Start in die Laktation ist der
halbe Erfolg. Dabei sollte vor allem auf die Fütterung, die Haltung sowie das Eingliedern
der Färsen in die Milchkuhherde geachtet werden.
Tom Dusseldorf, Steve Turmes
Ü
ber den Zeitpunkt der Integration der Färsen
in die Milchviehherde wird häufig diskutiert.
In der Praxis gibt es unterschiedliche
Auffassungen, wann und wie eine Färse integriert
werden soll. Eines ist sicher: jeglicher Stress sollte
vermieden bzw. auf ein Minimum reduziert werden. Die Färsen müssen sich in ein neues soziales
Umfeld eingliedern, betreten zum ersten Mal einen
Melkstand, werden Rangkämpfen ausgesetzt. Dies
sind neben dem Abkalben die wichtigsten Stressoren, mit denen sich die Färsen auseinander setzen
müssen.
Sozialer Stress
Färsen sollten bereits vor dem Abkalben Kontakt
mit den Kühen haben. Entweder werden die Färsen einige Wochen vor dem Abkalben in die Herde
oder in eine Vorbereitungsgruppe integriert. Beide
Möglichkeiten haben Vor- und Nachteile.
■■ Eingliedern in Kuhherde
Das Eingliedern der Färsen in die Kuhherde vor
der Kalbung ermöglicht ihnen, sich bereits mit den
Kühen auseinander zu setzen und die einzelne
Funktionsbereiche (Melkstand, Liegeboxen und
Laufgang) im Stall kennen zu lernen. Mögliche harte Rangordnungskämpfe könnten in Ausnahmefällen aber sogar zu Verkalbungen führen. Zudem
erhöht sich das Risiko einer Eutererkrankung, da
de lëtzebuerger ziichter 3|2012
die Färsen einem neuen Infektionsdruck ausgesetzt sind. Außerdem entspricht der Nährstoff- und
Energiewert der Milchkuhration nicht dem Bedarf
der Färsen.
■■ Integration in Vorbereitungsgruppe
Das Integrieren in eine Vorbereitungsgruppe erlaubt den Färsen ein etwas ruhigeres Kennenlernen des neuen Umfeldes. Des Weiteren gibt es
noch die Möglichkeit, die Färsen einige Tage nach
dem Kalben von der Herde fern zu halten, um sich
vom Geburtsstress erholen zu können. Welche Art
der Integration gewählt wird, hängt von den einzelnen Gegebenheiten im Betrieb ab.
MILCHRINDER - KUHKOMFORT
23
Haltungssystem
Es wird zwischen zwei Arten des Haltungssystem
vor dem Abkalben unterschieden: Liegeboxen- und
Tiefstreustall. Die Kühe sollten während der ganzen Trockenstehzeit in einem Tiefstreustall untergebracht sein. Ist dies bedingt durch Platzmangel
nicht möglich, so sollten die Kühe zumindest in der
Vorbereitungsphase auf Stroh liegen. Es ist selbstverständlich, dass es für die Abkalbebucht nur eine
Möglichkeit gibt: mit trockenem sauberen Stroh
regelmäßig frisch eingestreute Buchten. Auf der
Weide ist fest zustellen, dass sich eine Kuh kurz
vor der Geburt etwas von der Herde absondert.
Dennoch ist eine Gruppenbucht der Einzelbucht
zu bevorzugen, damit ein sozialer Kontakt gegeben ist. Jedem Tier müssen wenigstens 10 m2 zur
Verfügung stehen. Den Färsen sollte genauso wie
den Kühen rund ums Kalben der höchst mögliche
Komfort geboten werden.
Färsenmastitiden
Färsenmastitis, auch bekannt als Sommermastitis, ist ein nicht zu unterschätzendes Problem. In
der Regel trifft es 5 bis 10 % der Färsen. In Extremfällen können sogar 30 bis 50 % der Färsen
betroffen sein. Die Erreger können schon lange
vor dem Kalben über den Zitzenkanal oder Verletzungen in das Euter eindringen. Färsen mit einem
hohen Erstkalbealter oder mit einem Euterödem
haben ein größeres Erkrankungsrisiko. Die Hauptursache für die Entstehung dieser Mastitiden sind
Ansaugen einzelner Viertel durch andere Tiere sowie Insekten (hauptsächlich Fliegen). Die Fliegen
übertragen mit ihrem Speichel ein Bakterium (Arcanobacterium pyogenes), das in kleine Wunden
eindringen kann und anschließend Toxine im Körper bildet.
- Die Euter der Färsen sollten regelmäßig kontrolliert werden.
- Der Keimdruck muss durch optimale hygienische Haltungsbedingungen möglichst gering
gehalten werden.
- Fliegen können durch insektizidhaltige Ohrclips,
welche eine Wirkdauer von 5 Monaten haben
und ins Ohr eingezogen werden, erfolgreich bekämpft werden.
Prophylaktische Maßnahmen:
- Werden die Mastitiden durch Ansaugen von
anderen Tieren ausgelöst, müssen diese sofort
aus der Gruppe herausgenommen werden.
- Lassen die Färsen die Milch schon vor dem
Kalben laufen, sollten sie angemolken werden.
In dem Fall muss auf das Kolostrum verzichtet
werden.
Anbringen von Insektizidhaltige Ohrclips
Quelle: top agrar, Ratgeber
Rinderkrankheiten
de lëtzebuerger ziichter 3|2012
24
MILCHRINDER - KUHKOMFORT
Fütterung der tragenden Rinder
Eine „Mast“ der tragenden Rinder sollte vermieden
werden. Rationen, die zu sehr Mais- und stärkebetont sind, führen zu einer übermäßigen Verfettung
der Rinder und damit zu Stoffwechsel- und Fruchtbarkeitsproblemen nach dem Abkalben. Man sollte
Gen
Selection
allerdings auch keine schlechten Silagen oder Heu
von minderer Qualität beim Jungvieh „entsorgen“.
Futter, das die Kühe nicht gerne fressen, hat auch
im Jungviehstall nichts zu suchen.
Achten Sie beim Füttern der tragenden Rinder
auch auf deren Mineral- und Vitaminbedarf. So
kann z.B. ein Mangel an Iod, Selen oder Vitamin
E unter anderen zu lebensschwachen Kälbern
führen. Aus diesem Grund empfehlen wir, ein Mineralfutter für tragende Rinder einzusetzen, als
praktikabelste Lösung haben sich die Leckeimer
erwiesen. Auch eine Komplementierung mit Mineral- und Spurenelementbolis hat sich in den letzten
Jahren bewährt.
Zu weiteren Fragen bezüglich der Jungvieh-Aufzucht melden Sie sich bei Tom Dusseldorf, Tel.: 26
81 20-61 oder Steve Turmes, Tel.: 26 81 20-81.
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[passion for breeding]
de lëtzebuerger ziichter 3|2012

Damit die Färsen beim Abkalben mit etwa 24 Monaten über ausreichend Lebendmasse verfügen,
im Optimalfall 600 bis 625 kg, dürfen sie in der
Trächtigkeit nicht zu knapp gefüttert werden. Die
Rationen sollten einen Energiegehalt von 5,7 MJ
NEL sowie einen Rohproteingehalt von 13 % aufweisen. Eine zu geringe Eiweißversorgung hätte
eine Beeinträchtigung der Pansenbakterien zur
Folge. Da der Nährstoffbedarf des Fötus im letzten
Trächtigkeitsdrittel wächst, muss ab diesem Zeitpunkt die Energiedichte der Ration auf 6,2 MJ NEL
angepasst werden, der Rohproteingehalt sollte
dann zwischen 15 % und 16 % betragen.
MILCHRINDER
25
EDF-Kongress
Europäische Milchwirtschaft nach 2015
Der jährliche Kongress der European Dairy Farmers (EDF) wurde 2012 in Hasselt, Belgien
abgehalten.
die Flexibilität und die Exportorientierung belgischer Molkereien.
■■ Eckdaten zur belgischen
Milchwirtschaft
A
uch in Belgien ist der Strukturwandel zu spüren: Von 2001 bis 2011
hat die Zahl der Milchviehhalter
um 44% auf 9.145 abgenommen. Im
gleichen Zeitraum sind die Milchanlieferungen um 50% gestiegen. Im Quotenjahr 2010/2011 hatten die belgischen
Milcherzeuger pro Betrieb eine durchschnittliche Produktion von 338.000 Liter
und liegen damit im EU-15-Vergleich auf
Platz 6. Die vorderen fünf Plätze belegen
Dänemark (1.166.000 l) Großbritannien
(907.000 l), die Niederlande (611.000 l)
Schweden (472.000 l) und Luxemburg
(347.000 l).
Renaat Debergh vom belgischen Milchindustrieverband (Belgian Dairy Industry Federation) erklärte weiterhin, dass
sich nicht nur die Milcherzeuger, sondern vor allem die großen Molkereien
bereits für das Quotenende rüsten: Milcobel hat die Käseproduktion in Moorslede ausgeweitet. Das Unternehmen
setzt zudem auf Mozarella in Langmark
und hat einen neuen Pulverturm in Kallo gebaut. Auch andere Molkereien wie
FrieslandCampina und die Laiterie des
Ardennes investieren kräftig.
Als Schwächen des belgischen Milchsektors bezeichnet Debergh den kleinen Inlandsmarkt mit nur 10 Mio. Konsumenten. Im europäischen Vergleich
sind belgische Molkereien sehr klein.
Stärken sind das Wachstumspotenzial,
tion nicht der Nachfrage anpassen. So
werde z.B. den Milchverarbeitern im Frühjahr immer viel mehr Milch angeboten,
als diese zu angemessenen Konditionen
verarbeiten könnten. Alternativ könnten
die Milcherzeuger aber auch in Perioden
niedriger Preise die Produktion drosseln.
Dies hätte den gleichen Effekt, erklärte
Versteijlen.
■■ Keine Milchüberproduktion
nach 2015 erwartet
■■ Vorschlag zur Steuerung der
Milchmenge nach 2015
Auf dem Jahreskongress war auch Hermanus Versteijlen eingeladen, der Direktor
für Marktorganisation und Agrarprodukte
bei der EU-Kommission. Er präsentierte
einen Vorschlag zur Steuerung der Milchmenge nach dem Wegfall der Milchquotenregelung in 2015. Hermanus Versteijlen empfahl den Molkereien Staffelpreise
bzw. ein A/B-Preissystem einzuführen.
Der A-Milchpreis wird für die Rohstoffmenge ausbezahlt, die einer hochwertigen Verwertung zugeführt werden kann,
der B-Milchpreis für die Restmenge, die
am Markt nicht zu adäquaten Notierungen abgesetzt werden kann.
Es kam auch die Frage auf, ob nicht die
Gefahr besteht, dass die Milchproduktion
in der EU nach Wegfall der Milchquotenregelung drastisch ansteigt. Versteijlen
erklärte, dass schon heute in der EU wesentlich mehr Milch gemolken werden
könnte und dass im vergangenen Milchwirtschaftsjahr die nationale Quoten erneut unterliefert wurden und deshalb sei
auch nicht davon auszugehen, dass über
Nacht die Milchproduktion drastisch ansteigen werde. In den letzten Milchwirtschaftsjahren erfüllten lediglich einige
Länder die nationale Quote.
(Ausführliche Beiträge befinden sich unter: www.dairyfarmer.net)
„Wenn die Milch keiner hochpreisigen
Verwertung zugeführt werden kann, sollen die Milcherzeuger ihre Bestände abstocken.“
Diese Maßnahmen seien erforderlich,
weil die Milchproduzenten ihre Produk-

André Meier
de lëtzebuerger ziichter 3|2012
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Lebensleistungsrekorde
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Seit der letzten Veröffentlichung haben weitere vier Kühe in CONVIS-Betrieben die Marke
von 100.000 kg Milch Lebensleistung überschritten. Damit hat sich die Zahl der in Luxemburg registrierten 100.000 kg-Kühe auf 154 erhöht.
Stand: August 2012
LU 00.98058017
Marcel Marx-Meyers, Garnich
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11.936 4,02 480 3,26 389
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LU 10.90227919
Z.:
Jacques Melkert, Essingen
Vater:
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Z.:
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Vater:
M-Vater: Charles 503.473
Gaiac-Tochter Elmi 332
Z.: Marcel Marx-Meyers, Garnich
B.: Aloyse & Robert Marx, Garnich
Exterieur:3/90-87-89-89/89
geboren am: 03.11.1997
B.:
Claude Hilgert, Moesdorf
12/11 La. 8.328 4,42 368 3,41 284
HL 8
9.915 4,50 446 3,39 336
LU 02.98086172
Exterieur:7/89-85-83-79/82
Exterieur:8/85-84-86-86/85
geboren am: 06.11.1998
B.:
Hogemav, Imbringen
10/9 La. 9.570 4,97 476 3,61 345
HL 6
10.438 5,14 536 3,62 378
Allure-Tochter Angie 300
Z.: Jacques Melkert, Essingen
B.: Claude Hilgert, Moesdorf
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Pol est client Raiffeisen depuis 1980. Expert en comptabilité, il connaît bien les
chiffres. Entre ses obligations professionnelles et sa vie privée (marié et père de
4 enfants), il lui reste peu de temps à consacrer à sa passion (la cuisine). Pour la
gestion de son compte bancaire privé comme pour la cuisine, il choisit la simplicité
et les produits du terroir. 100% luxembourgeoise et première banque coopérative du
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O-Man 505.378
Snowman 634.400
ZW gM: +2.814 -0,25 +86 -0,15 +78 RZM 147 RZG 153
Hanecy NL 04.25557899 1/86 VG
3/3 La.
geboren: 14/01/2011
4/92 EX
Laudan 810.695
Lonar 811.067
3/3 La.
geboren: 27/01/2011
Dot US 01.29764377
ZW gD:Si. 73 % +1.680 -0,44 +22 +0,01 +58RZM 127 RZE 126 RZS 106
PM Carola DE 07.68660312 3/86 VG
Züchter: D
aAa 315
ZW gI: +2.054 -0,38 +42 -0,07 +62 RZM 132 RZG 136
2/1 La.
geboren: 17/10/2010
O-Man 505.378
Dotson 506.152
12.497 4,43 553 3,40 425
Elsa CZ 00.07434921
2/90 EX
Win 395 505.479
Leonie NL 02.93135379
1/85 VG
ZW gD: Si. 73 % +2.270 -0,08 +84 -0,06 +70RZM 142 RZE 123 RZS 94
V: Major
RZG 148
■■ Rotbunte Holsteins
Deal P 917.363
aAa 234
*Pp *TY
Züchter: NL
Dekade 917.385
aAa 234
ZW gI: -5 +0,02 +2 +0,17 +15 RZM 101 RZG 123
Lawnet NL 05.23866800 1/86 VG
1/1 La.
geboren: 25/08/2010
*TY
Züchter: NL
geboren: 21/11/2010
Goldwin 503.839
Destry 889.015
ZW gD:
9.680 3,99 386 3,30 319
2/92 EX
Lawn Boy 297.913
Met Red NL 04.67763724
1/85 VG
Si. 73 % +991 -0,46 +1 -0,06 +28RZM 105 RZE 132 RZS 111
ZW gI: -5 +0,02 +2 +0,17 +15 RZM 101 RZG 123
Rita NL 06.94704385
V: Canvas
RZG 129
Goldwin 503.839
Destry 889.015
1/1 La.
S D Rae US 01.32416603
1/87 VG
10.034 4,02 403 3,56 357
S D Rae US 01.32416603
2/92 EX
Mr.Burns 503.914
Rita NL 04.19998835
1/88 VG
V: Lightning
ZW gD: Si. 73 % +697 -0,02 +27 +0,25 +45RZM 119 RZE 131 RZS 104
RZG 136

M
29
MILCHRINDER
de lëtzebuerger ziichter 3|2012
30
ANZEIGE
de lëtzebuerger ziichter 3|2012
FLEISCHRINDER
31
Foire Agricole Ettelbruck
Schauen und Auktion von internationalem
Spitzenniveau
Am Samstag, den 30. Juni und Sonntag, den 1. Juli fanden in Ettelbruck die Nationale
Aubrac Schau und die Internationale Limousin Schau statt.
Gerry Ernst
■■ Aubrac Wettbewerbe
A
n den Aubrac Wettbewerben nahmen 32 Tiere aus 3 Betrieben teil.
Wie letztes Jahr waren die Wettbewerbe auf einem guten Niveau. Besonders bei den Championaten war die Qualität der Tiere sehr einheitlich. Die Preise
waren gut auf alle Züchter verteilt.
Bei den Aubrac Rindern siegte die sehr
voluminöse, enorm tiefe und schwere
FRIDA, eine Tresor Tochter aus der Zucht
und im Besitz von Patrick Urhausen aus
Gralingen.
Die Siegerin der Kühe ging somit an ABELLE. Sie ist gezogen von Edouard Reiff und
im Besitz von Josy Thill aus Dippach. Diese Kuh verkörpert das Zuchtziel der Aubrac Rasse in idealer Weise. Hier ist das
Optimum und nicht das Maximum, wie
es bei einigen intensiven Fleischrassen
auf den Schau bevorzugt wird, das Ziel:
mittlerer Rahmen, viel Körpertiefe und
ein breites Becken mit optimaler Lage.
Außerdem weist ABELLE hervorragende Rassenmerkmale auf. Auch in ihren
Zuchtwerten finden wir dieses Optimum:
Leichtkalbigkeit, Wachstum, Fleischleistung, und gute Muttereigenschaften. Die
optimale Mutterkuh der Zukunft.
Der Ehrenpreis der jungen Kühe ging an
die Narbon Tochter ELLI aus der Zucht
und im Besitz von Frank Lies aus Lellig.
ELLI ist eine sehr gute Kuh mit einem idealen Becken und sehr femininer Ausstrahlung.
Die Kuhklasse war ohne Zweifel eines des
Highlights der Schau. Hier standen beim
Championat hervorragende Kühe von
internationaler Spitzenqualität im Ring.
Weiter unschlagbar war VICTORIE, aus
der Zucht des GAEC Tardieu und im Besitz
von Patrick Urhausen, die ihren Titel von
2011 verteidigen konnte und somit mit
dem Rappel de Championnat ausgezeichnet wurde. VICTORIE besticht nach wie vor
durch ihren Rahmen, ihre hervorragende
Rassenmerkmale und ihre Korrektheit in
den Fundamenten. Außerdem hatte sie
ein sehr gutes Kalb bei Fuß.
Besitz von Patrick Urhausen aus Gralingen. GRISMOs Vater ist der Besamungsbulle Armenien. Er zeichnet sich durch
einen guten mixte-élevage Typ mit sehr
viel Körpertiefe, einem guten Becken und
hervorragenden Rassenmerkmalen aus.
Auch bei den Altbullen waren nur drei
Bullen vertreten, jedoch alle drei von vorzüglicher Qualität. Auch hier waren sehr
unterschiedliche Typen zu sehen. Hier
entschied sich der Preisrichter, Maxime
Delrieu, für den ausgeglichensten Bullen:
Danois aus der Zucht des EARL Boubal
und im Besitz von Frank Lies aus Lellig.
DANOIS überzeugte, obwohl in Weidekondition vorgeführt, durch einen sehr gut bemuskelten Rücken, ein sehr gutes Becken
und vor allem vorzüglichen Rassenmerkmalen.
Die Beurteilung der Betriebslose war ein
weiteres Highlight. Hier wurden drei Lose
vorgeführt. Das Siegerlos wurde das Los
von Patrick Urhausen, bei dem sowohl die
Qualität der einzelnen Tiere als auch die
Homogenität des Loses beeindruckte.
Die Jungbullenklasse war mit nur zwei
Tieren schwach besetzt: eine Konsequenz
der erfolgreichen Zuchtbullenverkäufe in
dieser Rasse. Die zwei Bullen waren jedoch von sehr guter Qualität, aber sehr
unterschiedlich im Typ. Der Richter entschied sich für den weniger fleischbetonten Bullen GRISMO aus der Zucht und im
Nächstes Jahr beabsichtigen die Aubrac
Züchter das 10-jährige Bestehen der Rasse in Luxemburg zu feiern und wollen, bei
ausreichend ausländischem Interesse,
einen internationalen Wettbewerb organisieren. Insgesamt war die Qualität der
Tiere in der Spitze sehr ansprechend. In
puncto Vorführung und Vorbereitung sollte für nächstes Jahr aber noch ein kleiner
Fortschritt gemacht werden, um sich noch
professioneller zu präsentieren, so wie es
bei den Limousins dieses Jahr schon der
Fall war.
de lëtzebuerger ziichter 3|2012
32
FLEISCHRINDER
■■ Internationale Limousin
Schau
Vor genau 40 Jahren wurden die ersten
Limousins nach Luxemburg importiert.
Dies nahm CONVIS zum Anlass, um die
internationale Schau und zusammen mit
ELBL und KBS Genetic eine internationale
Auktion zu organisieren.
Für die Wettbewerbe wurden knapp 170
Limousin aufgetrieben. Davon kamen 38
Tiere aus 19 Betrieben aus Frankreich, 9
Tiere aus 5 Betrieben aus Deutschland
und 2 Tiere stellten ein Betrieb jeweils aus
Belgien und der Schweiz. Die restlichen
104 Tiere kamen aus 11 Luxemburger
Zuchtbetrieben.
Die internationale Limousin Schau war
von sehr hohem Niveau. Spitzenzüchter
aus Frankreich, Deutschland, Belgien und
der Schweiz waren mit ihren besten Tieren in Ettelbruck. Einige dieser internationalen Siegertiere waren im Mittelfeld oder
sogar hinten in den Kategorien zu finden.
Es waren also keine „schlechten“ Tiere
auf der Schau. Erfreulicherweise konnten
bei den Jungbullen, Rindern und Kühen
die Luxemburger Tiere sehr gut mithalten.
Bei den Kühen gingen sogar sämtliche
ersten Preise der Kategorien an Luxemburger Tiere. Bei den Altbullen dominierten die Franzosen den Wettbewerb.
Beim Prix de synthèse hatten die Luxemburger Tiere eindeutig die Nase vorne.
Bei den Kühen siegte BORA, eine Toreador Tochter aus der Zucht und im Besitz
von André und Tom Biren aus Merl. Sie
bot neben einem vorzüglichen Exterieur
(sie wurde später vom Preisrichter als einer der drei besten Kühe der gesamten
Schau hervorgehoben) einen sehr ansprechenden Gesamtzuchtwert von 111
IVMAT. Dahinter folgte die Kuh DORRY,
aus der Zucht von Claude Clemes und im
Besitz von Martine Majerus-Clemes aus
Wickrange, eine ebenfalls sehr gute Exterieur Kuh mit einem etwas schwächeren
IVMAT von 107. Sehr knapp dahinter kam
BARCY aus der Zucht und im Besitz von
Robert und Philippe Duhr aus Manternach
mit einem hervorragenden Zuchtwert von
119 IVMAT, aber einem etwas schwächeren Exterieur.
Bei den Bullen waren nur zwei qualifizierte Bullen im Ring und die Entscheidung
fiel hier sehr leicht, weil der Sieger ACIER
RRE VS sowohl im Zuchtwert als auch im
Exterieur seinem Konkurrenten CHARLOT RR VS ganz deutlich überlegen war.
ACIER, ein Neophin Sohn ist im Besitz von
Nico Keup aus Weiswampach.
Bei den Nachzuchten von Deckbullen
traten leider nur zwei der vier gemeldeten Nachzuchten an. Diese waren allerdings von absoluter Spitzenqualität. Die
Platzierung war hier eigentlich eher eine
Geschmackssache als die Überlegenheit
von einem der Lose. Den Geschmack des
Preisrichters, Daniel Peyrot aus der Creu-
ASTRID: nationale und internationale Championne der Kühe
de lëtzebuerger ziichter 3|2012
se, Limousin Gegend, traf die Nachzucht
von CASANOVA aus den Betrieben von
Dominique Repplinger und GAEC Camus
Père et Fils. In diesem Los stand der spätere Siegerbulle FERRY gezogen und im
Besitz vom GAEC Camus Père et Fils zusammen mit drei sehr großrahmigen spätreifen Rindern von Dominique Repplinger.
Sehr knapp geschlagen war das Los von
TOREADOR, in dem nicht weniger als vier
erste Preise standen: darunter die Siegerin des Prix de synthèse BORA und der
spätere nationale Sieger der Jungbullen
GOLDSCHMIT aus der Zucht und im Besitz von Robert und Philippe Duhr. Neben
einem Tier von Paul Nothumb waren die
restlichen vier Tiere im Los aus der Zucht
der Gebrüder Biren.
Die nationalen Luxemburger Championate wurden ausschließlich von in Luxemburg geborenen Tieren gewonnen. Ein
weiterer Beweis für das sehr hohe Niveau
unserer hiesigen Zucht. Die Preise waren
auf mehrere Züchter verteilt, so dass kein
Züchter die Schau deutlich dominierte.
Bei den Rindern siegte GWENN, eine Coca
Tochter aus der Zucht und im Besitz von
Nico Keup-Mathieu aus Weiswampach. Es
handelt sich um ein sehr ausgeglichenes,
noch sehr junges Rind, das perfekt auf die
Schau vorbereitet war und auch sehr gut
vorgeführt wurde.
Der Ehrenpreis der Färsen ging an DIANE,
die Gesamtsiegerin der Schauen 2010
und 2011. DIANE ist ebenfalls ein sehr
ausgeglichenes Tier mit sehr viel Fleischansatz. Sie steht im ausgeglichenen
Typ und ist gezogen von Claude Clemes
und jetzt im Besitz von Martine MajerusClemes aus Wickrange.
Bei der Auswahl der Siegerin der Kühe,
wurde neben dem Exterieur der Kuh
auch sehr viel Wert auf die Qualität des
Kalbs bei Fuß gelegt. Hier musste die eine
oder andere Spitzenkuh aufgrund eines
schlechteren Kalbs mit dem zweiten Platz
vorlieb nehmen. In die engere Auswahl bei
den Kühen kamen die Siegerfärse DIANE,
die Loriot-Lux Tochter ASTRID und die Toreador Tochter BORA, Siegerin der Kühe
2010. Schlussendlich setzte sich ASTRID durch. Es ist eine ausgeglichene bis
spätreife Kuh mit perfekten Übergängen
und einem hervorragendem Kalb bei Fuß.
FLEISCHRINDER
33
ASTRID ist gezogen und im Besitz von André & Tom BIREN aus Merl. ASTRID entstammt einer vorzüglichen Kuhfamilie. Es
nahmen zwei Halbschwestern von ASTRID am Wettbewerb teil, darunter BORA,
die spätere Siegerin im Prix de synthèse.
Außerdem waren noch zwei weitere Rinder/Kühe aus dieser Kuhfamilie auf dem
Wettbewerb vertreten. Zucht ist eben
nicht nur Zufall. Da die Luxemburger Kühe
sämtliche Kategorien, zu Teil gegen eine
sehr starke ausländische Konkurrenz, gewinnen konnten war ASTRID somit auch
automatisch internationale Siegerkuh.
Lim
usin
in Luxemburg
Bei den Jungbullen ging der Ehrenpreis
an GOLDSCHMIT, ebenfalls ein Toreador
Sohn aus der Zucht und im Besitz von
Robert & Philippe DUHR aus Manternach. GOLDSCHMIT ist ein großrahmiger
Bulle mit einer sehr straffen und langen
Oberlinie sowie einem sehr breite Becken. Auch hier fällt der Apfel nicht weit
vom Stamm, denn GOLDSCHMITS Mutter ist die Schausiegerin Phrase, welche
die nationale Schau 2005 und 2006 den
Rappel de Championat gewann, interregionale und nationale Siegerin 2007 wurde
und obendrein bestes Tier der interregionalen Schau anlässlich des 35jährigen
Jubiläums der Limousin Rasse. Auch
Goldschmits Vater Toreador war 2010 nationaler Siegerbulle und mehrmals auch
Sieger der Nachzuchten von Deckbullen.
Bei den Limousin Altbullen siegte der bei
Claude CLEMES gezogene ELEO, jetzt im
Besitz von Martine MAJERUS-CLEMES
aus Wickrange. ELEO stammt ebenfalls
aus einer vorzüglichen Kuhfamilie und
auch sein Vater Talent MN hat neben der
höchsten Einstufung RRE VS (empfohlener Vererber) viele sehr gute Schautiere
hervorgebracht. Deren waren gleich zwei
Halbbruder in seiner Kategorie, die ebenfalls sehr gut abschnitten.
Der internationale Vergleich fand seinen
Höhepunkt in dem Richten der Länderlo-
GOLDSCHMIT: nationaler Ehrenpreis der Jungbullen
ELEO: nationaler Champion der Altbullen
se. Hier stellten Belgien, Frankreich und
Luxemburg je ein Los. Etwas ernüchternd
war, dass Deutschland kein Los zusammenstellte, obwohl einige hervorragende
Tiere anwesend waren. Bei den Losen
ging der Siegertitel ganz knapp an Frankreich. Das Luxemburger Los war wirklich
sehr beeindruckend und in puncto Homogenität dem französischen Los sogar
überlegen. Die Qualität der Einzeltiere
war laut Preisrichter im französischen Los
ein Tick besser. Etwas abgeschlagen war
das belgische, Los das leider nur drei Tiere aufwies. Blamiert hat sich der einzige
belgische Aussteller damit aber keineswegs, sondern ihm gebührt unsere Anerkennung, am Länderlos teilgenommen zu
haben.
Sonntagnachmittags fanden die Auswahl
der bestbemuskelten Tiere und das internationale Championat statt. Hier dominierten erwartungsgemäß die Franzosen.
Alle Preise für die bestbemuskelten Tiere
gingen an französische Besitzer. Bei den
Rindern wurde FEE, eine Cesar Tochter
die Siegerin. Sie überzeugte durch einen
de lëtzebuerger ziichter 3|2012
34
FLEISCHRINDER
hervorragend bemuskelten Rücken und
einen sehr feinen Knochenbau. Züchter
und Besitzer ist der GAEC LAGRAFEUILPUECH aus Meilhards in der Corrèze (Limousin).
Bei den Kühen siegte die sehr schwere
und stark bemuskelte Nenuphar Tochter,
ALLURE, aus der Zucht und im Besitz von
Simon & Olivier CAMUS aus St Hilaire la
Treille (Haute Vienne, Limousin). Allure,
welche sich in der Kategorie aufgrund
ihrer am Kalb offensichtlich knappen
Milchleistung nicht durchsetzen konnte,
wußte dann beim Fleischpreis (ohne Kalb)
ihre Vorzüge voll zur Geltung bringen. Mit
solchen Tieren hat die Limousinrasse ihren britischen Slogan „the carcass bred“
sicher verdient. Aber bei den Einzelwettbewerben, wo ein Kompromiss zwischen
Muttereigenschaften und Fleischleistung
gemacht werden soll, hatte der Preisrichter, Daniel Peyrot, auch den Mut, mehrere
im Exterieur vorzügliche Kühe mit wenigen guten Kälbern nicht an erste Stelle zu
platzieren. Auf der Schau sollten nicht nur
Schönheit, sondern vor allem wirtschaftliche Kriterien immer mehr den Ausschlag
der Rangierung geben.
Bei den Best bemuskelten Bullen ab es
einen eindeutigen, überragenden Sieger:
FUSCHIA, ein Vercors Sohn aus einer Mas
du Clo Tochter. Er ist gezogen von Joelle
Martine aus Chamboulive und ist jetzt im
Besitz vom GAEC BROS aus Neuville (Corrèze, Limousin). Er steht im frühreifen,
extrem bemuskelten Typ und wurde in
der sehr starken ersten Kategorie der Altbullen zum Erstaunen einiger Zuschauer,
aber absolut berechtigt an dritte Stelle gesetzt. Der frühreife Typ gehört genau wie
der Mixte-typ und der spätreife Typ zum
Zuchtziel der Limousinrasse, weshalb diese Entscheidung absolut vertretbar und
lobenswert ist, da der Bulle ein Prachtexemplar in diesem Typ ist.
Bei den internationalen Championaten
gingen drei von vier Championaten nach
Frankreich.
FERRY: internationaler Champion der Bullen
Bei den Rindern siegte ein hervorragend
bemuskeltes sehr elegantes Rind mit einem extrem breiten Becken. GALINETTE,
gezogen und im Besitz des GAEC BROS
aus Neuville (F), entspricht dem heutzutage gesuchten Typ in der Rasse mit allen fundamentalen Eigenschaften: Knochenfeinheit, eine sehr gut entwickelte
Lende, Gleichgewicht zwischen Vor- und
Hinterhand, sehr gutes Fundament, runde und tiefe Rippe und auch ausreichend
Mittelhandtiefe, Rücken- und Beckenlänge, Beckenbreite und eine sehr gute Harmonie, das Ganze mit der nötigen femininen Ausstrahlung. Eigentlich hätte dieses
Rind auch den Preis für die beste Bemuskelung verdient.
Bei den Kühen waren die Luxemburger
Tiere so dominant, dass die Siegerin
schon im nationalen Luxemburger Championnat ermittelt wurde. ASTRID aus der
Zucht der Gebrüder Biren aus Merl.
GALINETTE: internationale Championne der Rinder
de lëtzebuerger ziichter 3|2012
Bei den Jungbullen war die Entscheidung
sehr knapp zwischen dem Luxemburger Siegerbullen GOLDSCHMIT und dem
späteren Sieger FAMEUX aus der Zucht
des EARL Verdier Jean-Marie und jetzt
im Gemeinschaftsbesitz des EARL des 2
Censes, GAEC Grandidier und EARL de la
Maurelle (F) alle aus der Moselle (Lorrai-
FLEISCHRINDER
ne). FAMEUX bestach durch seine Masse
und sein sehr breites Becken.
Bei den Limousin Altbullen kamen die fundamentalen Eigenschaften leider manchmal etwas zu kurz. Der noch sehr junge
Siegerbulle FERRY, gezogen und im Besitz
des GAEC CAMUS Père et Fils aus Arnac
la Poste in der Haute Vienne (Limousin),
überzeugte durch seine Beckenbreite und
seine imposante Erscheinung. Er war allerdings in puncto Knochenbau eher an der
oberen Grenze. Mit zunehmender Masse
wird dieser Knochenbau sicher angemessen sein und FERRY wird als zukünftiger
französischer Siegerbulle gehandelt.
Bei der Auswahl des besten polled (genetisch hornlosen) Tieres der Schau
standen sehr gute Tiere im Ring, die oft
in ihrer Kategorie im Mittelfeld oder sogar an zweiter Stelle anzutreffen waren.
In Bezug auf die Bemuskelung konnten
diese Tiere schon absolut mithalten. Lediglich was die Beckenqualität anbelangt,
kamen diese Tiere noch nicht ganz an die
Siegertiere der Schau heran, obschon sie
im Rassendurchschnitt absolut überzeugen konnten. Der Preisrichter stellte die
genetisch hornlosen Limousins als die
Limousins der Zukunft dar. Oft steht hier
die manchmal verlorengegangene Leichtkalbigkeit im Vordergrund. Die genetisch
hornlosen Tiere der Schau konnten absolut überzeugen. Dennoch ist nach wie
vor Vorsicht beim Einsatz dieser Tiere
geboten, da die wirklich guten hornlosen
Tiere leider noch immer rar sind und es
sollten hier dieselben Qualitätsansprüche
gestellt werden, wie bei den gehörnten
Tieren. Erfreulicherweise gibt es jetzt bei
unseren Züchtern einige überzeugende
Deckbullen und auch in der Besamung
sind mittlerweile ein halbes Duzend sehr
gute Bullen in unterschiedlichen Typen
verfügbar. Zur Auswahl des Bestes Polled
Tier der Schau kamen zwei französische
Tiere in die engere Auswahl: einerseits
der sehr gut bemuskelte EDELWEISS, ein
Clovis RR VS Sohn aus der Zucht vom
GAEC Baernard und jetzt im Besitz von
Mickael MARTINEAU aus Torcé Viviers en
Charnie in der Mayenne (Pays de la Loire)
und andererseits das hervorragende,
ausgeglichene Rind ELEONOR, eine Achille Tochter und Silverbird Enkelin aus der
Zucht und im Besitz von GAEC Christian
& Vincent BESSE aus St Martin Sepert in
der Corrèze (Limousin). Schlussendlich
fiel die Entscheidung auf ELEONOR, ein
Top Rind das als 2. in der sehr starken
Kategorie der ältesten Rinder hervorgegangen war. Sie beeindruckte durch ihre
enorme Masse, sehr gute Rassenmerkmale und einer guten Bemuskelung.
■■ Internationale Limousin
Elite Auktion
Auf der Elite Auktion fanden alle 18 Lose
einen Abnehmer. Der Durchschnittspreis
lag (ohne die Embryonen) bei EUR 3.806,
was der Qualität der Tiere in etwa entsprach. Käufer kamen aus Deutschland,
Schweiz, Österreich, Frankreich, Italien
und Luxemburg. Diese Auktion erlaubte,
Tiere von Top-Qualität zu ganz angemessenen Preisen zu erwerben. Der Spitzen-
35
preis wurde für den Altbullen Capitaine
gezahlt, ein Bulle der dieses Jahr in Paris dabei war: er wurde für EUR 6.300
nach Österreich verkauft. Das teuerste
Rind Marielle kam aus Deutschland, aus
dem Betrieb von Gerhard Beilstein aus
Welterod und wurde für EUR 5.000 nach
Deutschland verkauft. Die teuersten Embryonen aus genetisch hornlosen Eltern
wurden für EUR 1.600 nach Italien verkauft. Bei den Luxemburger Tieren fanden die beiden Tiere von Paul Nothumb
am meisten Zuspruch. Sie vereinten ein
hervorragendes Exterieur und sehr gute
Zuchtwerte. Beide kamen für EUR 4.000
unter den Hammer.
■■ Fazit
Alles im allem war diese Veranstaltung
sehr gelungen und die Organisation wurde von vielen Seiten sehr gelobt. Besonders stolz bin ich aber auf die Leistung unserer Luxemburger Züchter, die sich hier
ausnahmslos sehr professionell gezeigt
haben. Die Vorbereitung der Tiere und die
Vorstellung waren genau das, was wir uns
vorgestellt hatten. Bravo und Hochachtung für diese nicht selbstverständliche
Leistung und auch für die schon gewohnte Disziplin. Ein besonderer Dank gilt auch
unseren Sponsoren, allen voran der BIL,
besonders aber auch der Gemeinde Ettelbruck für die herrliche Infrastruktur, ohne
die unserer Schau nicht nur der nötige
Flair gefehlt hätte, sondern ohne die sie
regelrecht ins Wasser gefallen wäre.
Auswahl des besten Polled-Preis: EDELWEIS und ELEONOR
de lëtzebuerger ziichter 3|2012
36
FLEISCHRINDER
Prämierungsergebnisse der nationalen und
internationalen Limousin-Wettbewerbe
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GWENN: Prix d‘Honneur der Rinder
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



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




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
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
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
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
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
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
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
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
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
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



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



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
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
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
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
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




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

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
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
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
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
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
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

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


 



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

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
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
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




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
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
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
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

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de
ziichter 3|2012
 lëtzebuerger
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
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
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
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ELEONOR: bestes polled Tier der Schau
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
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
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
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
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
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
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
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
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

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FLEISCHRINDER
37
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

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
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
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
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
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
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




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

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
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
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
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

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

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


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














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






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


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
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




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

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















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de lëtzebuerger ziichter 3|2012
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38
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
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
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
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
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

de lëtzebuerger ziichter 3|2012
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

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


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
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

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
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





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

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
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
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
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
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










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

FLEISCHRINDER















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
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

























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


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





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39
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
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
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
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
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
de lëtzebuerger
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FAMEUX: internationaler Champion der
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Jungbullen
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DIANE: Prix d‘Honneur der Färsen

BORA RR: prix de synthèse der Kühe


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ziichter 3|2012

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
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

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40
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FLEISCHRINDER
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AN DIE SPONSOREN der Milch- und Fleischrinderwettbewerbe
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 Hotel Belle Vue, Vianden
 Agri-Produits, Urspelt
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 Imprimerie Fr. Faber
 Agri-Center Massen, Wemperhardt
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 Interlim (F)
 
Anc. Ets Cloos & Kraus,
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
KBS
Gentics
(F)
 Allflex (F)
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 Lely Center Van Laar, Urspelt
 Amicale des Anciens du LTA
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 Lëtz. Schéifergenossenschaft
 Atelier André, Oberfeulen
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
 LSG - Lëtz. Saatbaugenossenschaft
 Banque Raiffeisen
 Lëtz. Schoofzuchtverband
 Barenbrug, Ingeldorf

 LMR
 Bauere Koperativ, Mertzig

 LTR Erfurt (D)
 BCEE Banque et Caisse d’Epargne de l’Etat Luxembourg

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
 Luxlait
 BGL BNP Paribas

 Masterrind (D)
 Caisley (D)




 MBR Nordspëtz
 Carnesa - Cactus
 MBR Services
 Casa Verde (D)



 Melkzenter, Angelsberg
 
Chambre d’Agriculture 
 Muller & Wegener, Luxembourg
 Coboulux, Wecker
 Piet van Luijk, Consdorf
 Commune d’Ettelbruck

 RSH Rinderzucht Schleswig-Holstein (D)

 CONVIS Véivermarktung



 RUW Rinder-Union-West
(D)
 
CRI Genetics (D)

R+V
Vereinigte
Tierversicherung
(D)
 De Verband

 
Electro Center, Mersch 
  Sano Mineralfutter (D)

 Schaumann (D)
 ELBL Eleveurs Luxembourgeois de Bovins Limousins
 Sersia France (F)
 Ets Schutz (F)
 Sita Software s.a., Niedercorn
 Eye-T, Manternach
 Société avicole Ettelbruck
 Felten Frères et Fils, Weicherdange
 Tietze Holzbau, Dickweiler
 Franz Büx A.g. (B)
 VaLor-Holsteins, Longsdorf
 Garage Mercedes

Vereinigte Informationssyteme Tierhaltung VIT (D)
 Garage Thommes, Heffingen

WEU Weser-Ems-Union (D)
 Gebrüder Gillessen, Weiswampach
 World Wide Sires (USA), Semenzoo (I), Vikinggenetics (SE)
 GGI (D)
 WWS Germany (D)
 Gieweler Holzknacker s.c., Goeblange
de lëtzebuerger ziichter 3|2012
FLEISCHRINDER
ACIER RREVS: Prix de synthèse der Bullen
41
TOREADOR: 2. Preis
Nachzucht von Deckbullen
Belgien: 3. Preis
Länderlos (Foto rechts)
CASANOVA: 1. Preis
Nachzucht von Deckbullen
in Metz
25.-27.10.2012
mit Luxemburger
Beteiligung
Luxemburg: 2. Preis Länderlos
Siegerlos Frankreich
Infos:
Gerry Ernst,
Tel.: 26 81 20-48
de lëtzebuerger ziichter 3|2012
42
FLEISCHRINDER
Prämierungsergebnisse der Aubrac-Wettbewerbe
A. Concours individuels / Einzelwettbewerbe
Ktlg. Nr.
Preis
157
156
1
2
162
161
160
1
2
3
164
163
165
166
1
2
3
4
168
167
1
2
Name
HB-Nr.
Vater
Züchter
Besitzer
F. LIES / Lellig
J. THILL / Dippach
F. LIES / Lellig
J. THILL / Dippach
J. THILL / Dippach
J. THILL / Dippach
J. THILL / Dippach
J. THILL / Dippach
J. THILL / Dippach
J. THILL / Dippach
P. URHAUSEN / Gralingen
F. LIES / Lellig
J. THILL / Dippach
J. THILL / Dippach
P. URHAUSEN / Gralingen
F. LIES / Lellig
J. THILL / Dippach
J. THILL / Dippach
Kategorie 01: Rinder geboren vom 01.01.11 bis 31.07.11
GILDA
GINI
LU98966576
LU98948961
TRESOR
VIOLON
Kategorie 02: Rinder geboren vom 01.08.10 bis 31.12.10
FLOTTE
FAVORIE
FONTAINE
LU98889995
LU98948903
LU98948937
TURIN
TURIN
VULCANIA
Kategorie 03: Rinder geboren vom 01.08.09 bis 31.07.10
FRIDA
FIDELE
FAMEUSE
FORTUNE
LU98874803
LU98903283
LU98889918
LU98889900
TRESOR
BONBON
POUPEYE
JLANDAIS
Kategorie 04: Tragende Kühe geboren vom 01.08.03 bis 31.07.07
ABELLE
COOL
LU98526636
LU98637249
ANTERRIEUX
VENUS
E. REIFF / Strassen
E. REIFF / Strassen
J. THILL / Dippach
J. THILL / Dippach
Kategorie 05: Kühe mit Kalb – junge Kühe ein- oder zweimal gekalbt
171
173
174
1
2
3
177
175
176
1
2
3
178
179
181
1
2
3
182
183
1
2
186
185
184
1
2
3
ELLI
DANOISE
DOLLY
LU98719597
FR1528348840
LU98706850
NARBON
VICTOR
ARTHUR
F. LIES / Lellig
GAEC de BELINAY / Paulhac (F)
E. REIFF / Strassen
F. LIES / Lellig
P. URHAUSEN / Gralingen
J. THILL / Dippach
Kategorie 06: Kühe mit Kalb geboren vom 01.08.04 bis 31.07.07
ANILLE
CAVALE
BIRMA
LU98526631
LU98637243
LU98565746
ANTERRIEUX
AMIRAL
VENUS
E. REIFF / Strassen
E. REIFF / Strassen
E. REIFF / Strassen
J. THILL / Dippach
J. THILL / Dippach
J. THILL / Dippach
GAEC TARDIEU / Paulhac (F)
EARL BOUBAL / Montrozier (F)
EARL BOUBAL / Montrozier (F)
P. URHAUSEN / Gralingen
F. LIES / Lellig
J. THILL / Dippach
Kategorie 07: Kühe mit Kalb geboren vor dem 01.08.04
VICTORIE
UNITE
TERIBLE
FR1524207983
FR1203054443
FR1202054253
SEIGNOUR
OBELIX
MARQUIS
Kategorie 08: Jungbullen geboren vom 01.08.10 bis 31.07.11
GRISMO
FOU DU ROI
LU98874809
LU98948901
ARMENIEN
TURIN
P. URHAUSEN / Gralingen
J. THILL / Dippach
P. URHAUSEN / Gralingen
J. THILL / Dippach
Kategorie 09: Altbullen geboren vom 01.08.07 bis 31/07/09
DANOIS
DUCHES
EROS
FR1208046487
LU98680078
FR1529286958
ANDALOUS
AGATH
BELOT
EARL BOUBAL / Montrozier (F)
P. URHAUSEN / Gralingen
G. LACROIX / Gourdieges (F)
F. LIES / Lellig
P. URHAUSEN / Gralingen
J. THILL / Dippach
FOIRE AGRICOLE 2013 vom 05. - 07.07.2013
de lëtzebuerger ziichter 3|2012
FLEISCHRINDER
43
B. Championnat / Siegerauswahl
Prix d'Honneur Génisses / Rinder
164
FRIDA
LU98874803
TRESOR
P. URHAUSEN / Gralingen
P. URHAUSEN / Gralingen
NARBON
F. LIES / Lellig
F. LIES / Lellig
SEIGNOUR
GAEC TARDIEU / Paulhac (F)
P. URHAUSEN / Gralingen
ANTERRIEUX
E. REIFF / Strassen
J. THILL / Dippach
ARMENIEN
P. URHAUSEN / Gralingen
P. URHAUSEN / Gralingen
ANDALOUS
EARL BOUBAL / Montrozier (F)
F. LIES / Lellig
Prix d'Honneur Jeunes vaches / Junge Kühe
171
ELLI
LU98719597
Rappel de championnat Vaches Adultes / Ältere Kühe
178
VICTORIE
FR1524207983
Championne Vaches Adultes / Ältere Kühe
168
ABELLE
LU98526636
Prix d'Honneur Jeunes Taureaux / Jungbullen
182
GRISMO
LU98874809
Champion Mâles Adultes / Altbullen
186
DANOIS
FR1208046487


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

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




alle Fotos zur Foire Agricole:
www.convis.lu
Fotograf: Heinrich Schulte
2. Preis: Josy Thill, Dippach
Siegerlos Patrick Urhausen, Gralingen
3. Preis: Josy Thill, Dippach
de lëtzebuerger ziichter 3|2012
44
FLEISCHRINDER
FRIDA: Prix d’Honneur der Aubrac Rinder
GRISMO: Prix d’Honneur der Aubrac Jungbullen
ELLI: Prix d’Honneur der Aubrac Färsen
VICTORIE: Rappel de Championnat der Aubrac Kühe
ABELLE: Championne der Aubrac Kühe
DANOIS: Champion der Aubrac Bullen
de lëtzebuerger ziichter 3|2012
RESULTATE
45
FLEISCHRINDER
VENTE INTERNATIONALE
D’ANIMAUX
ELITES
LIMOUSINS
Internationale
LIMOUSIN-Eliteauktion
INTERNATIONALE LIMOUSIN-ELITEAUKTION
RESULTATE
AM SAMSTAG, DEM 30. JUNI 2012
Ettelbruck
am 30.06.2012
IM RAHMEN DER
FOIRE AGRICOLE
IN ETTELBRÜCK
Kat Nr
Name
Ohrmarke
1
GWENOLE
LU99119989
2
GEORGIA
LU98947446
3
FALIVOR
ESULTATE
Kat Nr
6 DEM 30. JUNI
FLUIDE
M SAMSTAG,
2012
8
LU99119989
LU98947446
9
LU98873378
10
LU98868801
R8700671595
LU98863896
11
12
R8715030972 14
E1403906654 15
R1934127766
E0769509040
LU98904051
16
17
VAILLANTHenri,VillesurLumes(F)
Name
Ankäufer
MOLITORAlbert,Gosseldange(L)
LU99119989
LOBSIGERHans-Ruedi,Winnewil(CH)
2.200
FALIVOR
LU98873378
BAYETSonia,Dailly(B)
3.200
ERTLHeinrich,Poels(AT)
3.200
5
GADIN
6
FLUIDE
WÄHLERMichael,Reichstadt(D)
LU98868801
WILLENJochen,Löningen(D)
GABON
FR1934127766
KOHLMANNStefan,Eiterfeld(D)
2.200
8
LU98904051
9
VAILLANTHenri,VillesurLumes(F)
FLANELLE
3.500 KOSAR PS
5.300
GERTHE
ERTLHeinrich,Poels(AT)
4.000
11
FRANCAISE
12
FLANELLE
WÄHLERMichael,Reichstadt(D)
14 3.800 GERTHE
GAROU
FR2311420148
MOOTZ-MOUSELGilbert,Leudelange(L)
GRENOBLE
PUPKESManfred,Hinte(D)
GAILLARDPp
ERTLHeinrich,Poels(AT)
LU99097074
16
5.000
3.700
GUINESS
19
JEMMING-SCHMITMA,Kahler(L)
2 Embryonen
2 Embryonen
BELLA19X3.100
HINZ
LU99097074
R8758730791
LU99105258
ELLA X HINZ
LLA X TRISTAN
THORNAlain,Fingig(L)
3.400
STEINLECHNERAlbert,Handenberg(AT)
3.000
GASCHJean-Paul,Hivange(L)
3.800
BALKMANNHerbert,Sehlem(D)
4.000
3.200
SPIELERGebhard,Eberhardzell(D)
2.000
Durchschnittspreis mit Nr 19
Durchschnittspreis ohne Nr 19
6.300
5.000
WÄHLERMichael,Reichstadt(D)
3.800
FR1934127766
MOOTZ-MOUSELGilbert,Leudelange(L)
3.400
3.700
5.000
3.400
LU98904051
ERTLHeinrich,Poels(AT)
3.700
BE4-65917462
LOBSIGERHans-Ruedi,Winnewil(CH)
3.400
3.100
3.100
3.400
FR2311420148
THORNAlain,Fingig(L)
3.400
LU99097074
STEINLECHNERAlbert,Handenberg(AT)
3.000
FR8758730791
GASCHJean-Paul,Hivange(L)
GASCHJean-Paul,Hivange(L)
BALKMANNHerbert,Sehlem(D)
BALKMANNHerbert,Sehlem(D)
BIANCARDIMatteo,Maccastorna(I)
BELLA X HINZ
BELLA
X TRISTAN
SPIELERGebhard,Eberhardzell(D)
BIANCARDIMatteo,Maccastorna(I)
Durchschnittspreis mit Nr 19
SPIELERGebhard,Eberhardzell(D)
Durchschnittspreis ohne Nr 19
BELLA X TRISTAN
BIANCARDIMatteo,Maccastorna(I)
FR8715030972
ERTLHeinrich,Poels(AT)
PUPKESManfred,Hinte(D)
LU99105258
LU98929550
3.400
DE1403906654
STEINLECHNERAlbert,Handenberg(AT)
GRENOBLE
GUINESS
LU99105258
LOBSIGERHans-Ruedi,Winnewil(CH)
19 3.400 2 Embryonen
2 Embryonen
4.000
LU98929550
JEMMING-SCHMITMA,Kahler(L)
THORNAlain,Fingig(L)
GAROU
17
GAILLARDPp
FR8758730791
18
5.300
MOLITORAlbert,Gosseldange(L)
JEMMING-SCHMITMA,Kahler(L)
LU98929550
6.300
15 3.400
VAILLANTHenri,VillesurLumes(F)
DE0769509040
PUPKESManfred,Hinte(D)
LOBSIGERHans-Ruedi,Winnewil(CH)
10
MARIELLE
BE4-65917462
MOLITORAlbert,Gosseldange(L)
3.800
3.500
LU98863896
ERTLHeinrich,Poels(AT)
GABON
6.300
FR8700671595
MOOTZ-MOUSELGilbert,Leudelange(L)
7 3.200 CAPITAINE
DE0769509040
FRANCAISE
4.000
3.200
3
DE1403906654
4
FANNY
WILLENJochen,Löningen(D)
5.300
Preis €
KOHLMANNStefan,Eiterfeld(D)
LOBSIGERHans-Ruedi,Winnewil(CH)
BAYETSonia,Dailly(B)
MARIELLE
3.500
LU98947446
Preis €
KOSAR PS
Ankäufer
3.200
GEORGIA
FR8715030972
CAPITAINE
Ohrmarke
2.200
2
18
19
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AM WILLENJochen,Löningen(D)
SAMSTAG, DEM 30. JUNI 2012
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MEN DER FOIRE AGRICOLE IN ETTELBRÜCK
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KOHLMANNStefan,Eiterfeld(D)
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D’ANIMAUX
ELITES LIMOUSINS
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INTERNATIONALE LIMOUSIN-ELITEAUKTION
NTE INTERNATIONALE
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MAUX ELITES
LIMOUSINS
5
GADIN
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ONALE LIMOUSIN-ELITEAUKTION
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RESULTATE
Durchschnittspreis mit Nr 19
Durchschnittspreis ohne Nr 19
3.000
3.800
3.800
4.000
4.000
3.200
2.000
3.200
3.658
2.000
3.782
3.658
3.782
3.658 & Commerciale • L-9085 Ettelbruck • Tel.: 26 81 20-0 • Fax: 26 81 20-12 • www.convis.lu • [email protected]
4, Zone Artisanale
3.782
1/1
4, Zone Artisanale & Commerciale • L-9085 Ettelbruck • Tel.: 26 81 20-0 • Fax: 26 81 20-12 • www.convis.lu • [email protected]
85 Ettelbruck • Tel.: 26 81 20-0 • Fax: 26 81 20-12 • www.convis.lu • [email protected]
1/1
FLUIDE;
Z.: Paul Nothumb, Platen

FALIVOR, genetisch hornloser Limousin-Bulle
Z.: Lol Schintgen, Asselscheuer
de lëtzebuerger ziichter 3|2012
46
GRÜNLAND & FUTTERBAU
AgriNIR® – schnell und zuverlässig
Durch regelmäßige Analysen effizienter füttern!
Mit steigenden Leistungen steigen auch die Ansprüche der Kühe an die ihnen vorgelegte
Ration. Die Verdauung und Umsetzung der Ration geschieht bei den Wiederkäuern zu
einem großen Teil durch den bakteriellen Abbau des Futters im Pansen. Nur eine konstante Rationszusammensetzung gewährleistet ein maximales Mikrobenwachstum im Pansen
und somit eine effiziente Verdauung. Eine optimale Rationsgestaltung setzt allerdings die
genaue Kenntnis der Futterwerte der einzelnen Futterkomponenten und der Schwankungen der Futterwerte voraus.
Tom Dusseldorf
D
ie Futterwerte der Gras- und Maissilagen verändern sich im Laufe der
Zeit. Dies hat mehrere Ursachen:
- Ein Silo besteht aus Pflanzenmaterial
vieler verschiedener Parzellen (siehe Abb. 1).
n élevage
- Die meteorologischen Einflüsse verändern das Futter.
- Die Art und Dauer der Konservierung
verändern den Futterwert des Futters
ssite en
d’aliments
AgriNIR !
Parzelle 2
zenmaterial wird unmittelbar nach seiner
Entnahme im Gerät direkt untersucht. Die
Resultate können Sekunden später ausgedruckt oder mittels USB-Stick in ein Rationsberechnungsprogramm auf den PC
übertragen werden. Die Tabelle spiegelt
die Futtermittel und Parameter wieder,
welche mit dem Gerät bestimmt werden
können.
Die Vorteile des AgriNIR-Gerätes liegen in
AgriNIR
der schnellen und unkomplizierten Analy-
 Valeurs :
Parzelle 3
Parzelle 1
Parzelle
4
Abb. 1: Verschiedene Schichten in einem
Fahrsilo
Abb. 2: Schwankungen im TS-Gehalt an
der Anschnittfläche eines Maissilos
de lëtzebuerger ziichter 3|2012
Eine bedarfsgerechte Ration lässt sich
demnach nur berechnen, wenn man
die betrieblichen Grundfutter und deren
Schwankungen im Futterwert über die
Zeit genau kennt. In Frankreich hat sich,
bei einer ähnlichen Genossenschaft wie
CONVIS, das AgriNIR-Gerät seit zwei Jahren in der Praxis bewährt. Die anfänglichen Bedenken waren nach einem fachlichen Austausch an Ort und Stelle schnell
vergessen. Aus dieser Überzeugung heraus hat sich CONVIS dafür entschieden,
in die AgriNIR®-Technologie zu investieren
und mit Hilfe dieser den Betrieben schnell
und effizient in der Fütterung zur Seite zu
stehen.
■■ AgriNIR® – jetzt auch in
Luxemburg.
AgriNIR ist ein mobiles Analysegerät zur
sofortigen Bestimmung des Futterwertes
pflanzlicher Futtermittel. Das frische Pflan-
Nach der Analyse können die Resultate
sofort ausgedruckt werden.
TS
XS
RP
RA
RF
Maissilage
x
x
x
ADF NDF
x
x
x
x
Feuchtmais
x
x
x
x
x
x
x
Frischmais
x
Grassilage
x
Orne Conseil Elevage, Yann Martinot,
Directeur
x
xtechnique
x
x
x
Heu
x
x
x
x
x
x
Luzerneheu
x
x
x
x
x
x
TMR
x
x
x
x
x
x
Sojaschrot
x
x
x
x
x
x
Tab.1: Futtermittel
Analyse-Parameter
AgriNIR-Gerätes
und
des
GRÜNLAND & FUTTERBAU
se der betrieblichen Futtermittel. Die einzelnen Grundfutter können preiswert und
ohne größere Vorbereitung der Proben auf
dem Betrieb untersucht werden. Zudem
erlaubt diese Technik, mehrere Proben
der Futterkonserven über den Winter zu
analysieren. Die Energie- und Eiweißversorgung der Tiere kann unmittelbar nach
der Analyse an die aktuellen Futterwerte
angepasst werden. Die zuverlässigen und
wiederholten Analysen ermöglichen eine
höhere Präzision bei der Futterwertbestimmung. Außerdem erlaubt das AgriNIRGerät auch preiswerte Analysen einzelner
Futtermittel, welche in der Vergangenheit
aus Kostengründen nie untersucht worden sind, wie z.B. Heu oder Wickelsilage.
47
AgriNIR
PORTABLE ANALYZER FOR FORAGES
■■ Analysemöglichkeiten
Einzelne Analysen sind jederzeit möglich, entweder auf dem Betrieb oder bei
CONVIS in Ettelbruck, indem Sie uns die
Proben vorbeibringen oder einfach einem
CONVIS-Mitarbeiter/in in eine Probe in einem frischen Zustand mitgeben.
Betrieben, welche regelmäßig von dieser
Technik profitieren wollen, empfehlen wir
eine Package-Lösung, welche neben zwei
klassischen Laboranalysen der Hauptfutterkomponenten Gras- und Maissilage, in
Abhängigkeit von der gewünschten Anzahl
zusätzlich 5 bzw. 10 AgriNIR – Analysen
beinhaltet.
■■ Ansprechpartner
Haben Sie Interesse an einer regelmäßigen Überprüfung Ihrer Fütterung oder an
AgriNIR-Analysen, so melden Sie sich bei
den CONVIS-Beratern Tom Dusseldorf, Romain Reding oder Steve Turmes oder im
Sekretariat der Beraterabteilung (Tel. +26
81 20-44). Wir helfen Ihnen gerne weiter. 
de lëtzebuerger ziichter 3|2012
48
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Vertrieb durch:
GRÜNLAND & FUTTERBAU
49
Herbstpflege im Grünland
Der Mai kühl und nass
füllt dem Bauern Scheun‘ und Fass
Dieser Spruch hat in diesem Jahr für das Grünland Gültigkeit. Nach dem trockenen Sommer 2011 konnten zumindest die Grassilagelager in diesem Jahr Dank des ausreichenden
Niederschlags gut gefüllt werden und es wächst weiterhin gut. Auch wenn dieses Jahr für
das Grünland eher positiv ist, sollten verschiedene Pflegemaßnahmen im Herbst nicht
vergessen werden. Diese können sich allerding etwas von den sonst im Spätsommer zu
erledigenden Maßnahmen unterscheiden.
Dorothee Klöcker-Viersch
■■ Striegeln und Nachsaat
Z
wei Arbeitsgänge, die sonst in der
eher trockenen Hochsommerphase
zu empfehlen sind, um Rispen und
andere „Matten bildende“ Gräser und
Kräuter zu entfernen, sind dieses Jahr
nicht angebracht. Durch das Bearbeiten
des Grünlandbestandes mit einem Striegel soll besonders die „Gemeine“ Rispe
(poa trivialis) herausgerissen werden, um
Lücken für die Nachsaat zu bilden. Die gemeine Rispe ist überall vorhanden, blüht
sehr früh im Frühjahr - noch vor den anderen Gräsern - und kann sich deshalb
gut durch Samen vermehren. Das sehr
feine Saatgut fällt dann auf den Boden
und keimt direkt wieder. Die Pflanze bildet
einen oberirdischen Wurzelpelz, der dann
mit der Zeit andere erwünschte Pflanzen
verdrängt. Hinzu kommt noch der muffige faule Geruch und Geschmack des
Grases, der von diesem Wurzelpelz ausgeht. So kommt es, dass das Gras vom
Weidetier normalerweise gemieden wird.
Die Bekämpfung dieses Platzräubers ist
einfach aber sehr aufwändig. Mit einem
starken Grünland- oder Ackerstriegel können die Pflanzen mit ihrer oberirdischen
Wurzel herausgerissen werden, und dann
an der Oberfläche bei trockenem Wetter vertrocknen. In die so entstandenen
Lücken kann dann entweder breitwürfig
(Düngerstreuer, Schneckenkornstreuer)
oder mit einer entsprechenden Nachsaatmaschine nachgesät werden. Wichtig bei
der Nachsaat ist der anschließende Bodenkontakt des Saatgutes, der entweder
durch weidende Tiere oder durch Walzen
bei der Nachsaat hergestellt wird. Weiterhin wichtig ist, dass die Nachsaat auch
ausreichend Licht zum Keimen und Wachsen bekommt, deshalb sollte diese Maßnahme am besten erst nach dem ersten
oder zweiten Schnitt erfolgen. Nach dem
ersten Schnitt folgt in der Regel der zweite
Schnitt nach 4 bis 6 Wochen und die Konkurrenz durch schnell wachsende Gräser
wird reduziert. Nach dem zweiten Schnitt
findet während der „Hochsommerwochen“ ein reduziertes Wachstum des Altbestandes statt, so dass die Konkurrenz
nicht zu groß ist. In diesem Jahr scheint die Witterung allerdings eine längere Trockenphase zum
Verdorren der Wurzeln nicht zuzulassen:
werden die Rispen bei diesem doch recht
feuchten Wetter heraus gestriegelt, wach-
Der herausgestriegelte Wurzelpelz der Rispe
wächst bei feucht-warmem Wetter direkt
wieder an.
de lëtzebuerger ziichter 3|2012
50
GRÜNLAND & FUTTERBAU
sen sie wieder an. Selbst ohne Niederschlag sind Boden und Wurzelpelz feucht
genug, um das Anwachsen zu ermöglichen. Gleichzeitig führt auch das intensive Graswachstum zu einer stärkeren Konkurrenz durch den Altbestand.
■■ Rostbefall
Die feuchtwarme Witterung, nicht rostresistente Gräser und evtl. geringere Stickstoffgaben durch hohe Düngermittelpreise, führten in diesem Jahr bereits zum
zweiten Schnitt zu Rostbefall. Auf den
Blattspreiten und -scheiden bilden sich
orangefarbene Pusteln, die sich über das
gesamte Blatt ausbreiten. Der Rost, in
der Regel Kronenrost, ist ein Pilz, der die
Pflanze parasitiert. Mit seinen Haustorien
(Saugorgane, mit denen der Pilz in die
Pflanzenzelle eindringen kann) entzieht er
der Pflanze die leichtverdaulichen Nährstoffe, wie z.B. wasserlösliche Kohlenstoffe, die in der Zelle gebildet werden. Diese
fehlen dann der Pflanze zu Energiebildung
und Wachstum. Auch Weidetiere meiden
befallene Pflanzen. Pilze überwintern als
Sporen auf infiziertem Pflanzenmaterial
und im Frühjahr geht dann eine andere
Sporenart auf den Zwischenwirt über, in
diesem Fall der Kreuzdorn (eine Heckenpflanze). Dort werden dann weitere Sporen gebildet, die dann wieder bei entsprechend feucht-warmen Temperaturen das
Raygras infizieren können.
Rostbefall kann immer vorkommen, das
ist aus dem Getreideanbau bekannt, im
Grünland gibt es allerdings keine Fungizide, so müssen vorbeugende Maßnahmen
getroffen werden. Die wichtigste Maßnahme ist die Rostresistenz der Gräser. In der
Graszüchtung wird auch auf die Rostanfälligkeit geachtet und in „rostgefährdeten“ Gebieten wie es z.B. unsere Mittelgebirge sind (Temperaturen um 20°C und
normalerweise ausreichend Feuchtigkeit),
fallen rostanfällige Grassorten durch das
Boniturschema und werden i.d.R. nicht
empfohlen. Grassorten, die in weniger
„rostgefährdeten“ Gebieten gezüchtet
und zugelassen werden, zeigen diese
Neigung während der Sortenprüfungszeit
unter Umständen gar nicht. In einer anderen Region ausgesät, kann diese Neigung
dann aber stark zu Tage treten. Deshalb
ist es besonders bei Dauergrünland wichtig, die für und in der Region empfohlenen
Sorten zu nehmen und nicht irgendwelche Grasmischungen, die sich dann als
für unsere Region nicht tauglich herausstellen. Verlangen Sie beim Saatgutkauf
immer Mischungen mit dem ORGANGEN
ETIKETT von der ASTA, die die besten landeskulturellen Werteigenschaften garantieren.
Eine weitere Maßnahme zur Befallsminderung kann u.U. die Stickstoffdüngung
sein, Parasiten können sich auf bereits
geschwächten Organismen besser ausbreiten. Durch die Stickstoffdüngung
werden die Zellwände der Pflanzenzellen
gestärkt und das Eindringen von Parasiten erschwert. Eine ausgeglichene Nährstoffzufuhr auch zu späteren Schnitten
kann also hilfreich sein. Allerdings sollte
hier der Düngeraufwand nicht über dem
Nutzen liegen: eine Stickstoffgabe von
40 bis 50 kg/ha Stickstoff ist bereits ausreichend, dieses entspricht ca. 1,5 dt/ha
KAS oder 15m3 Gülle.
Tritt Rost in größerem Maße auf, so kann
der Bestand auch abgemulcht werden:
Tabelle: Möglichkeiten der Ampferbekämpfung im Grünland (nach DLR Eifel)
Mittel
Harmony pasture
Flächenbehandlung
Aufwand je ha
30 g/ha
Einzelpflanzenbehandlung
Konzentration auf 10 l
Wasser
1,5 g bei Rückenspritze
Wartezeit
in Tagen
Kleeschonung
Laut ASTA
3,75 g bei
Dochtstreicher
28
Ja
Starane oder andere
Fluroxypyr haltige Mittel
2 l/ha
50 ml
7 bis 14
NEIN
Bofort *
2 l/ha
40ml
7
NEIN
Duplosan KV
0
50ml
28
Round up und andere
Glyphosatprodukte
0
33%
14
de lëtzebuerger ziichter 3|2012
Ja, da nur
Einzelpflanzenbehandlung
Ja, da nur
Einzelpflanzenbehandlung
GRÜNLAND & FUTTERBAU
■■ Aufwuchs zu Vegetationsende
Weiterhin ist in diesem Jahr im Herbst auf
einen ausreichend kurzen aber nicht zu
kurzen Aufwuchs zu Vegetationsende zu
achten. In diesem Jahr ist so viel gewachsen, dass viele Flächen gar nicht in dem
Maße genutzt (hauptsächlich als Weide) werden, wie dieses wünschenswert
wäre. Je nach Witterung wird auf vielen
Flächen noch ein später Schnitt notwendig sein. Die Grünlandbestände sollten
eine Wachstumshöhe von ca. 7 cm zu
Beginn der vegetationsarmen Zeit haben.
Im letzten Herbst konnte noch intensives
Graswachstum bis in den Dezember festgestellt werden, viele Feldfutterflächen
waren deshalb zu groß, als dann im Februar der Frost kam und sind ausgewintert.
Späte Weide mit Schafen oder je nach
Witterung mit Jungtieren oder Mutterkühen kann den Pflanzenbestand für den
Winter in Form bringen.
■■ Trittschäden
Grünlandflächen, die im Frühjahr und
Sommer durch Trittschäden stark belastet wurden, können im Herbst mit einer
Wiesenrolle eingeebnet werden, wenn die
Tragfähigkeit des Bodens dieses zulässt.
Diese Arbeit kann auch auf das nächste
Frühjahr verschoben werden, aber immer
unter der Prämisse, dass eine ausreichende Tragfähigkeit der Fläche vorliegt.
■■ Ampferbekämpfung
Eine weitere erfolgversprechende Pflegemaßnahme für diesen Spätsommer
ist die Ampferbekämpfung. Der Ampfer
konnte im letzten Jahr aufgrund der Trockenheit und der dadurch entstandenen
Lücken sehr gut Fuß fassen und sich auch
über diesen Sommer hinweg gut entwickeln. So ist bei der Ampferbehandlung in
diesem Jahr leider oftmals eine Teil- oder
Ganzflächenbehandlung notwendig.
Bei jeder Grünlandbehandlung mit selektiven Herbiziden leiden auch die Pflanzen,
die geschützt werden sollen, verschiedene
Herbizide führen sogar zu einer vorübergehenden Ertragsdepression. Wüchsiges
Wetter hilft zum einen den Nutzpflanzen
besser über diese Ertragsdepressionen
hinweg zum anderen verteilen sich die
Herbizide besser in den Schadpflanzen.
Es sollten jedoch nicht zu hohe Temperaturschwankungen zwischen Tag und
Nacht erwartet werden, da die herbizide
Wirkung sonst nachlässt oder aber sogar
je nach Herbizid die zu schützenden Pflanzen zu stark angreift.
Die Tabelle zeigt eine Auswahl von Herbiziden, die in der Ampferbekämpfung eingesetzt werden können. Sie sollten sich
aber vor einer „großangelegten Spritzaktion“ bei einem Fachberater über weitere
und vielleicht ungiftigere (mechanisch,
Einzelpflanzen) Möglichkeiten der Ampferbekämpfung informieren.
Der Sommer ist, auch wenn die Ernte
größtenteils eingefahren wurde, auf dem
Grünland noch nicht zu Ende und die hier
aufgeführten Pflegemaßnahmen sollten
durchgeführt werden, natürlich nur falls
notwendig. Im nächsten Frühjahr beginnt
dann wieder eine neue Saison mit neuen
Herausforderungen.
* Achtung: der Wirkstoff von Bofort,
das Aminopyralid wird in Gräsern zu
einer inaktiven Cellulose-Verbindung
deaktiviert. An Cellulose gebundenes Aminopyralid wird unter anaeroben Bedingungen nicht abgebaut
und durchläuft den Verdauungstrakt
ohne Rückhaltung. Nach der Ausbringung mit Mist, Gülle, Jauche, Kompost oder Gärsubstrat erfolgt eine
biologisch wirksame Reaktivierung.
Wirtschaftsdünger aus der Herkunft
von mit Aminopyralid behandelten
Grünland kann bei der Ausbringung
auf sensible Kulturen zu erheblichen
Schäden führen.
Überlegen Sie also gut zu welchem
Mittel Sie greifen. Bei Fragen: Dorothée Klöcker-Viersch, Tel.: 26 81 2038.

die „verrosteten“ Pflanzenteile verrotten
dann noch während der Vegetationsphase und die Pilzsporen haben weniger Ausgangsmaterial zum Überwintern.
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de lëtzebuerger ziichter 3|2012
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53
GRÜNLAND & FUTTERBAU
Grassilagen: Erster Schnitt 2012
Kennzahlen deuten auf Erwärmungsgefahr hin
Zu Redaktionsschluss lagen uns 230 fertig analysierte Resultate vom 1. Schnitt 2012 vor.
Wegen der relativ späten Ernte waren zu diesem Zeitpunkt noch relativ wenige Proben
vom 2. Schnitt gezogen und somit werden diesbezügliche Resultate zu einem späteren
Zeitpunkt mitgeteilt. Die ausgewerteten Proben wurden noch alle mit dem bestbekannten
System via Labor der UCL in Michamps analysiert.
H:\Gestion Administrative\Public Relations\Ver
doch sehr schlechten Proben beim Rohprotein auf (linksgipflige Verteilung) und
dieser Sachverhalt hat den Mittelwert
deutlich beeinflusst. Bei der Energiebewertung wurde eine ähnliche, wenn auch
schwächer ausgeprägte Verteilung festgestellt die zudem der vom Jahr 2010
etwas ähnelt. Der einzige Unterschied zu
2010 (linksseitige Verschiebung der Glockenverteilung) erklärt sich dadurch, dass
sich 2010 der verspätete Erntezeitpunkt
hauptsächlich durch fehlende Temperatursummen im April erklärt, 2012 war es
hingegen der viele Regen der die Ernte
um die gewohnten Jahreszeitpunkte verhinderte. Es folgte ein überdurchschnittliches Massenwachstum, das neben den
schon beschriebenen Besonderheiten bei
den Kennzahlen zusätzlich auch noch einen deutlich höheren Rohfasergehalt mit
sich gebracht hat.
1 ter Schnitte
Energie (VEM / kg TS)
1 ter Schnitt
Rohfaser (% / kg TS)
25
35,00
30,00
15
% der Proben
10
5
10,00
2011 (293 Proben)
2010 (335 Proben)
2012 (230 Proben)
2011 (293 Proben)
40,00
38,00
36,00
34,00
20,00
2012 (230 Proben)
32,00
0,00
22,00
21,00
20,00
19,00
17,00
16,00
15,00
14,00
13,00
12,00
11,00
9,00
18,00
2010 (335 Proben)
20,00
15,00
5,00
0
2011 (293 Proben)
25,00
30,00
% der Proben
20
22,00
20,00
18,00
16,00
14,00
12,00
10,00
8,00
6,00
4,00
2,00
0,00
10,00
% der Proben
Wert und der TS aller Proben von 2012.
Sehr wohl liegt der Trend deutlich unter
der anzustrebenden Grenzlinie aber dennoch liegen 30 % der Proben über der
Grenzlinie. Die untere Linie in der Graphik
zeigt die Trendlinie der Analyseergebnisse von z.B. 2010 im direkten Vergleich.
2010 war in diesem Hinblick mit nur 8 %
der Proben über der Grenzlinie ein sehr
günstiges Jahr. Glücklicherweise sind die
verbleibenden Zuckermengen 2012 relativ gering und somit sind zumindest aus
dieser Richtung wenig Probleme in puncto
Nacherwärmungen zu erwarten. Bei hohen Restzuckermengen in den Silagen,
wie z.B. im letzten Jahr noch 12 % !!, ist
die Erwärmungsgefahr bei erneut aeroben Bedingungen nach der Siloeröffnung
besonders groß.
H:\temp\Ziichter\Silage analysen Romain\Grassilagen 2012 Auswertung vom August 2012.xlsx
1 ter Schnitt
Rohprotein (% / kg TS)
2012 (230 Proben)
19,60
14,90
8,03
24,14
30,00
Tab. 1: %-Satz potentiell unstabiler Proben
vom 1. Schnitt (errechnete Kennzahl)
Dies wiederum führte oftmals eine problematische Optimierung im Hinblick auf
Festfahren und Verdichtung im Silagestock mit sich und schlußendlich werden
ungewohnt hohe pH Werte bei gegebener
TS festgestellt. Die Punktwolke in Abbildung 4 zeigt den Zusammenhang von pH
Aus Sicht der statistischen Verteilung der
Proben fällt die relative Häufigkeit der
2008
2009
2010
2011
2012
28,00
Im Schnitt liegt der Rohproteingehalt mit
12,89 % / kg TS rund 15 % unter dem
Wert vom letzten Jahr und stellt damit
leider den negativ Rekord der letzten 10
Jahre dar. Bei den VEM Einheiten liegt der
Schnitt rund 100 Einheiten tiefer als im
Vorjahr und dieser Wert dürfte hauptsächlich von dem recht hohen Rohfasergehalt
beeinflusst worden sein. %
26,00
F
akt ist, dass auch das Jahr 2012 genau wie 2011 wieder kein ganz normales Jahr ist. War es im letzten Jahr
die extreme Trockenheit, die den Landwirten zu schaffen machte, so waren es
2012 die nicht aufhörende Regenperiode
um den 1. Mai. Die logische Konsequenz
war eben ein deutlich ausgeprägteres
Massenwachstum zum Erntezeitpunkt.
Die zur Verfügung stehenden Pflanzennährstoffe wurden auf eine größere Gewebemasse umassimiliert und somit konnte
das erreichte Qualitätsniveau von 2011
leider nicht wiederholt werden.
Jahr
24,00
Romain Reding
2010 (335 Proben)
Abb. 1-3: Häufigkeitsverteilung der drei wichtigsten Kriterien vom 1. Schnitt
H:\temp\Ziichter\Silage analysen Romain\Grassilagen 2012 Auswertung vom August 2012.xlsx
de lëtzebuerger ziichter 3|2012
GRÜNLAND & FUTTERBAU
Zuckergehalt
= a + (bx)+(cy)
z= a +z (bx)
+ (cy)
30
10
9
25
8
20
% Zucker /kg TS
Nichts desto trotz sollte man dieses Jahr
auf die Stabilität der gemischten Rationen
achten, denn die Konstellation aller relevanten Analyseresultate deutet auf potentielle Erwärmungsgefahr hin, besonders
bei Silagen mit hohem pH und gleichzeitig
hohem Zuckergehalt.
% der Proben
54
15
10
5
7
6
pH 3
5
4
pH 5
3
pH 7
2
1
0
0
5
10
15
20
0
25
30
% Zucker / kg TS
Abbildung 5 zeigt die Verteilkurven vom
Zuckergahlt der letzten 3 Jahre und spiegelt die Sondersituation von 2011 besonders schön wider. In Abbildung 6 ist
der Zuckergehalt für drei verschiedene
pH Stufen schematisch simuliert (Datenbasis s1/2012 n=230) als Funktion der
Trockensubstanz dargestellt. Der multiple
Korrelationskoeffizient ist mit 0,67 sehr
hoch und deutet auf den eindeutigen Zusammenhang dieser drei Kriterien hin
2012; n=230
2011; n=293
45
60
r2 = 0,67
% TS
2010; n=335
a = -4,63 / b = 0,156 / c = 0,578
z=Zuckergehalt,x=Trockensubstanz,y=pH
Abb. 5: Zuckergehalt vom 1. Schnitt der
letzten drei Jahre



Abb. 6: Mathematischer Zusammenhang
zwischen Zuckergehalt, TS und pH

















Tab.2: Statistische Kennzahlen 2012 für Zuckergehalt, Trockensubstanz und pH
Anzahl Proben je Kanton
H:\temp\Ziichter\Silage analysen Romain\Grassilagen 2012 Auswertung vom August 2012.xlsx
40
35
30
25
20
15
10
5
0
6,50
6,00
5,50
Abb. 7: geographische Verteilung der Proben vom 1. Schnitt 2012
2012
pH
5,00
2010
4,50
ie
zlin
n
Gre
4,00
stabiler Bereich
3,50
0,00
10,00
20,00
de lëtzebuerger ziichter 3|2012
50,00
60,00
10.08.2012
70,00
80,00
10:15
Abb.4:
pH-Wert
als Fuktion der
Trockensubstanz
%
42,82
46,00
43,45
38,45
42,30
41,99
42,70
40,00
35,00
39,10
36,80
%
%
27,67
24,10
25,21
27,48
28,20
29,38
29,40
26,50
28,30
29,90
30,10
%
12,56
10,30
10,35
12,94
11,46
11,02
11,00
11,80
11,80
10,90
10,80
%
72,7
45,58
46,26
47,33
48,70
50,88
52,10
44,60
47,90
51,10
51,90
ADL
ADF
767,81
866,00
817,61
781,52
812,00
797,59
766,00
822,00
802,00
777,00
773,00
NDF
g/kg
20,41
27,20
21,55
27,33
31,91
31,50
27,80
40,90
53,40
39,10
41,60
Rohasche
5,02
6,50
5,74
4,99
5,73
5,48
5,10
8,80
5,30
5,20
5,00
%
12,89
15,30
13,91
13,56
14,73
14,35
13,80
15,70
16,00
14,60
14,60
Rohfaser
TM
%
230
294
335
408
384
420
490
400
414
436
377
VEM
1. Schnitt
2012
2011
2010
2009
2008
2007
2006
2005
2004
2003
2002
Rohprotein
Tab.3: Resultate vom 1. Schnitt über die letzten Jahre
OEB
Sollten Sie den 1. Schnitt schon in Sommerrationen einsetzen, sollte vor allem
ein Auge auf den Eiweißgehalt der Gesamtration und den Erwärmungszustand
auf dem Futtertisch geworfen werden. In
puncto Struktur dürften weniger Probleme als im Vorjahr vorliegen. 40,00
DVE
■■ Fazit:
30,00
TS (% / kg TS)
Anzahl
Bei der geographischen GIS Auswertung
wurde festgestellt, dass der Norden erneut generell besser abschneidet, als der
Süden. Neben den besten Eiweißgehalten, sowie der besten Energiebewertung
konnten auch noch günstige Rohfasergehalte festgestellt werden. In den Kantonen Wiltz und Diekirch (ca. 35 Proben
aus dem Pool) sollten die Landwirte ganz
besonders auf die Stabilität der Rationen
achten, denn hier deutet die Kennzahlenkonstellation ganz besonders auf Erwärmungsgefahren hin.
unstabiler
y = 0,023xBereich
+ 3,6549
R² = 0,3686
%
32,49
27,60
29,41
32,44
31,61
33,01
33,20
28,00
32,80
34,40
34,70
3,41
3,30
3,42
3,64
3,19
3,31
3,40
2,50
3,20
3,50
3,50
GRÜNLAND & FUTTERBAU
GIS - Auswertung für ausgewählte Kriterien vom 1. Schnitt 2012 (n = 230 - Stand: August 2012)
55

1. & 2. September 2012
Thema: Die Natur gestalten ist einfach toll!
Ehrengast: Le Grand-Duché de Luxembourg
Wettbewerbe - Ausstellungen - Animationen - Restaurant - Feinschmeckerdorf
de lëtzebuerger ziichter 3|2012
56
LANDWIRTSCHAFT & UMWELT
Interregprojekt OPTENERGES
CO2-Bilanz der Schweineund Biogasproduktion
ausgewählter CONVIS-Betriebe
Im Rahmen des Interreg-Projektes Optenerges wurden neben den Hauptproduktionssparten Marktfrucht-, Milchvieh- und Rindfleischproduktion (dessen Resultate in der vorigen
Ausgabe des Ziichters vorgestellt wurden) auch die Sparten Schweine- und Biogasproduktion ausgewertet. Bei letzteren handelt sich um neun Betriebe, davon sechs mit
Schweinehaltung und drei mit Rinderhaltung. Sechs von diesen neun Betrieben haben
außerdem auf ihrem Hof eine Biogasanlage. Im Folgenden werden die flächenspezifischen
und produktbezogenen CO2-Bilanzen dieser Betriebssparten vorgestellt.
Rocco Lioy
D
ie
Produktionsintensität
der
Schweinebetriebe (Tab.1) zeugt für
ein sehr hohes Niveau der Schweineerzeugung in den betrachteten Betrieben. Mit knapp 5,5 t Lebendgewicht (LG)
pro ha liegt der Wert deutlich über dem
der Rindfleischproduktion der CONVIS-Betriebe im Projekt Optenerges (ca. 700 kg/
ha) und über dem der Schafsproduktion
der Optenerges-Betriebe aus der Lorraine (knapp 600 kg/ha). Die Spannbreite
der Ergebnisse reicht von 2,4 bis 8,8 t
Lebendgewicht pro ha. Als Referenzfläche für die Schweineproduktion wurde
die gesetzliche Mindestfläche für die
Ausbringung des organischen Stickstoffs
aus der Schweinehaltung verwendet (Ausscheidungen der Schweine in kg/170,
dazu weiter unten). Im Bereich Biogas
(Tab.1) weist der durchschnittliche Wert
ein Niveau von ca. 18.000 kWh elektrischen Stroms aus Biogas pro ha auf.
Betriebsparte
Einheit
Schweinehaltung kg LG/ha
Biogaserzeugung kg kWh_el/ha
Die Referenzfläche ist in diesem Fall die
spartenspezifische Fläche zur Erzeugung
von Energiepflanzen (hauptsächlich Biogasmais). Das Maximum beträgt mit über
32.000 kWh/ha mehr als drei Mal so viel
wie der Minimumwert.
■■ Methodik
Um die Schweinesparten auswerten zu
können, musste zunächst ein methodisches Problem gelöst werden. Diverse
Schweinebetriebe kaufen nämlich ihr ganzes Futter zu und verkaufen das betriebliche Getreide. Außerdem haben sie meistens so viele Großvieheinheiten, dass die
meiste Gülle des Betriebes exportiert werden muss, um den gesetzlichen Grenzwert von 170 kg organischem Stickstoff
je Hektar nicht zu überschreiten. Das
bedeutet, dass die Schweinehaltung in
vielen Betrieben so gut wie nichts oder
Mittel
5.468
17.930
Min.
2.420
10.450
Max.
8.827
32.650
Tab.1: Produktionsintensität der Produktionssparten Schweinehaltung und Biogaserzeugung (LG=Lebendgewicht)
de lëtzebuerger ziichter 3|2012
nur wenig mit den betrieblichen Flächen
zu tun hat. Aus diesem Grund wurde entschieden, die Schweinehaltung als „hor
sol“ (bodenlos) zu betrachten. Das bedeutet, dass dort, wo Eigengetreide verfüttert
wird, dieses der Sparte Marktfrucht zugeordnet, und der Schweineproduktion ein
von der Menge entsprechendes Niveau
an zugekauftem Kraftfutter zugewiesen
wird. Somit werden alle Schweinebetriebe als Betriebe mit Importfutter gleichgestellt. Was die Gülle angeht, wird diese
nur dann der Sparte Schweineproduktion
zugeordnet, wenn sie aus dem Betrieb
exportiert wird. Findet aber die Gülle im
Betrieb ihre Verwertung, wird diese der
Sparte zugeordnet, auf dessen Flächen
sie ausgebracht wird. Die Emissionen aus
Lagerung und Ausbringung von Schweinegülle werden daher nach dem Ausbringungsort zugeteilt. Als Referenzfläche für
die Berechnung der Emissionen aus der
Schweinehaltung wird, wie oben erwähnt,
die für die Ausbringung vom Gesetz vorgeschriebene Mindestfläche herangezogen.
■■ Flächenbezogene Emissionen
Die flächenspezifischen Emissionen aus
der Schweinehaltung (Tab.2) sind mit
LANDWIRTSCHAFT & UMWELT
13,0 t CO2-Äq/ha deutlich höher, als die
entsprechenden Emissionen aus der
Sparte Milch (9,1 t CO2-Äq/ha) und Rindfleisch (10,1 t CO2-Äq/ha), wie in der vorigen Ausgabe des Ziichters gezeigt wurde.
Das Maximum der Emissionen beträgt
immerhin mehr als doppelt so viel wie der
Minimumwert. Im Bereich der Biogaserzeugung konnte dagegen eine NettoKohlenstoffbindung von 8,1 t CO2-Äq/ha
festgestellt werden. Dies bedeutet, dass
in der Spartenproduktion Biogas die gebundenen CO2-Äquivalente um 8,1 t höher
sind als die emittierten Treibhausgasmengen. Auch in diesem Bereich finden wir
große Unterschiede zwischen Minimum
(-18,2 t CO2-Äq/ha) und Maximum (2,5 t
CO2-Äq/ha).
■■ Produktbezogene Emissio-


 
 






Tab.2: Flächenspezifische CO2-Bilanzen der Produktionssparten Schweinehaltung und Biogaserzeugung


 
 









Tab.3: Produktbezogene CO2-Bilanzen der Produktionssparten Schweinehaltung und Biogaserzeugung
an CO2 festzustellen, und zwar in Höhe
von ca. 0,5 kg kg CO2-Äq/ha pro erzeugten kWh elektrischen Strom. Die Streuung
ist auch hier beträchtlich.
nen
■■ Schlussbemerkungen
Mit der Berechnung der Emissionen aus
der Sparten Schweinehaltung und Biogaserzeugung wurden zunächst Ergebnisse für alle CONVIS-Betriebe und deren
Sparten erzielt, die am Projekt Optenerges teilgenommen haben. Dabei konnte
sich das entwickelte Rechenschema gegenüber Arbeiten anderer Autoren und
Institutionen bewähren. Dies stellt einen
großen Meilenstein für die CONVIS-Beratung dar, da die Handlungsspielräume bei
der Betreuung der Betriebe hinsichtlich
ihrer Optimierung dadurch enorm erweitert werden. Außerdem verspricht die Auswertung der erzielten Resultate, die nun
ansteht, diverse wichtige Erkenntnisse
über das Funktionieren der Betriebe und
die Höhe ihrer Verbesserungspotentiale
zu liefern. Über die Ergebnisse dieser Auswertungen wird in den folgenden Ausgaben des Ziichters berichtet.

Die letzte Betrachtung verdienen die
produktbezogenen Emissionen (Tab.3).
Der Mittelwert der Ergebnisse aus der
Schweinehaltung (2,4 kg CO2-Äq/ha) ist
im Vergleich zu den Werten aus der Fleischrinderhaltung (13,3 kg CO2-Äq/ha)
wesentlich niedriger und in Übereinstimmung mit Daten aus anderen Erhebungen
(z.B. Baumgartner 2009). Die Werte für
die Schweinehaltung schwanken um den
Faktor drei. Im Bereich der Biogaserzeugung ist, ebenso wie bei den flächenspezifischen Emissionen, eine Nettobindung



57
j
EBB-Besamungslehrgang für Neueinsteiger
Für ein besseres Verständnis über Fruchtbarkeit und Besamungstechnik
Theorie: 5., 6. & 8. November 2012
Praxis: In den Monaten November / Dezember 2012
Die Kurse finden im CONVIS-Verwaltungsgebäude von 1000 Uhr bis 1600 Uhr statt.
Bei Interesse an diesem Kurs bitten wir Sie, sich bis zum 26. Oktober 2012 bei CONVIS,
Sandra Michels, Tel.: 26 81 20-19 anzumelden.
de lëtzebuerger ziichter 3|2012
58
CONVIS
CONVIS-Intern
Änderungen im Mitarbeiterteam
Carole Weydert
Jacek Ozimkiewicz arbeitet seit Anfang
des Jahres auf der Sauenanlage Kuelbecherhaff. Er ist zuständig für die Betreuung des Schweinebestands sowie für
die Fütterung und Verpflegung der Tiere.
Großen Einsatz zeigt er im Abferkelmanagement und hilft beim Selektieren der
Zuchttiere aus. Zuvor war er auf einem
landwirtschaftlichen Betrieb in Luxemburg aktiv.
Bernd und Christian Hahn
Markus Neyses ist seitdem nicht mehr
als LKW-Fahrer tätig sondern für den
Produktverkauf von MS Schippers verantwortlich.
Wir wünschen allen weiterhin gutes Gelingen und viel Freude bei der Arbeit.
Deckfähige schwarzbunte Zuchtbullen zu verkaufen
- Gute Leistungen
- Interessante Abstammungen
- Teilweise mit genomischen Zuchtwerten
Embryonen im Angebot
- Berryhill x Zar x Duplex VG87 x Finley VG85
- Bogart x Roumare VG87 x Fatal EX90 x Dombinator VG89
- Beacon x Mickey x Goldwyn VG86 x Jesther VG86
Carlo Bosseler: 00352-621-387800 | Pit: 00352-691-233332 | www.holstein-bosseler-limpach.jimdo.com
de lëtzebuerger ziichter 3|2012

Jacek Ozimkiewicz
Unsere Viehvermarktung hat sich mit den
Gebrüdern Christian und Bernd Hahn
als LKW-Fahrer verstärkt. Beide haben
die Ausbildung zum Landwirt erfolgreich
abgeschlossen und arbeiten seit Februar
respektive März bei CONVIS. Nachdem
sie zuvor Viehtransporte durchführten,
war Christian zuletzt auf einem landwirtschaftlichen Betrieb tätig und Bernd im
Fernverkehr.
INLAND
59
Mini Entreprise 2012
Agribook vertritt Luxemburg auf dem
internationalen Wettbewerb der besten
Kleinbetriebe in Bukarest
Wertvolle Erfahrungen, interessante Gespräche mit Kleinunternehmern aus anderen
Ländern und Eindrücke der Millionenstadt Bukarest sind sicherlich mit die wichtigsten
Erlebnisse, die die 11e Schülerinnen des LTA Samantha Albers, Marthy Binck, Caroline
Gengler, Lynn Jemming und Valérie Zoller beim internationalen Wettbewerb der besten
Kleinbetriebe sammeln konnten.
Marita Hoffmann
A
gribook, die national als beste Mini
Entreprise 2012 ausgezeichnete
Schülerfirma, hatte die Ehre vom
19. bis 22. Juli 2012 Luxemburg auf dem
internationalen Wettbewerb der besten
Kleinbetriebe in Bukarest (Rumänien) zu
vertreten.
Agribook schaffte es binnen knapp drei
Monaten, ein sehr ansprechendes, kindgerechtes und lehrreiches Kinderbuch
über landwirtschaftliche Themen auf den
Markt zu bringen und mittels einer gut
durchdachten Marketingstrategie 1.000
Bücher bis Ende Juli zu vermarkten. Wahrlich eine Success Story!
Den ersten Platz belegte die Firma Sign4life aus Irland, welche eine App für ein
Smartphone entwickelt hat, mit der man
in der Lage ist, mit taubstummen Mitmenschen zu kommunizieren. Eine Firme-
Agribook vor deren Verkaufsstand mit zwei Hauptverantwortlichen der Jonk Entrepreneuren Lëtzeburg
nidee mit sozialem Hintergrund, die den
Firmenmitgliedern ein enormes Arbeitspensum abverlangte und hervorragend
präsentiert wurde.
Der soziale Impakt, das Vermitteln der Geschäftstüchtigkeit der Firma und wahrer
Teamgeist waren wichtige Kriterien bei der
Auswahl der besten drei Schülerfirmen. Es
wurden keine weiteren Platzierungen vergeben, so dass sich alle anderen Teilnehmer als „Vierte“ betrachten können.
Auch wenn Agribook keinen der ersten 3
Plätze belegte, so sind die Erfahrungen,
die die LTA- Schülerinnen vor und während des Wettbewerbs sammeln konnten
ein unvergesslicher und bereichernder
Abschnitt in deren Schulausbildung.
Agribook hat sich hervorragend präsentiert und Luxemburg würdig auf dem internationalen Wettbewerb vertreten.
.. take a look……at Agribook!

In Bukarest traten jeweils die besten
Schülerfirmen aus 32 verschiedenen
Ländern gegeneinander an, die mit einem Business Report, einer 4-minütigen
Präsentation, einem gut durchdachten
und ansprechenden Verkaufsstand sowie in einem 20-minütigen Jurygespräch
versuchten, die international besetzte
10-köpfige Jury von sich zu überzeugen.
Der gesamte Wettbewerb wurde in englischer Sprache ausgetragen.
de lëtzebuerger ziichter 3|2012
60
CONVIS
Europäisches Rotbunttreffen
in Luxemburg, 23.-25.09.2012
Das europäische Rotbunttreffen findet dieses Jahr in Luxemburg statt. Auf Einladung von CONVIS nehmen
Vertreter aus Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Holland, der Schweiz und der Tschechei an dieser
Tagung teil.
PROGRAMM:
Sonntag, den 23. September 2012
Ab 18.00 Uhr
:
Ankunft mit anschließendem Begrüßungsbuffet
Montag, den 24. September 2012
:
Kurzvorträge der anwesenden Länder zur Rotbuntzucht
08.00-10.00 Uhr
:
Fachvorträge mit Diskussion
10.30-12.30 Uhr
13.00-18.00 Uhr
:
Betriebsbesichtigungen
:
Altstadtbesichtigung mit anschließendem Abendessen in der Stadt Luxemburg
19.00 Uhr Dienstag, den 25. September 2012
:
Fachvorträge
08.00-10.00 Uhr
10.00-12.30 Uhr
:
Betriebsbesichtigung
13.00 Uhr :
Gemeinsames Mittagessen
Sie sind herzlich eingeladen an dieser züchterisch interessanten Tagung teilzunehmen. Für weitere Informationen betr. Ablauf, Kostenbeitrag, ... können Sie sich gerne bei CONVIS melden (Armand Braun, Tel.: 26 81
20-16).
Unsere Kompetenz für Sie
freundlich zuverlässig
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seriös
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leistungsstark hilfsbereit
fachkundig kompetent
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leistungsstark
fachkundig
kreativ
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de lëtzebuerger ziichter 3|2012
www.convis.lu
www.convis.lu
INLAND
61
Foire agricole Ettelbruck
Concours du Meilleur Jeune Présentateur 2012
Wie bereits im Jahr zuvor, fand auch dieses Jahr wieder der „concours du meilleur jeune
présentateur“ der «Grupp Zuucht der Jongbaueren an Jongwenzer» anlässlich der Foire
Agricole statt.
kühen führt. Unterstützt wurde er von der
irischen Ringwoman Ann-Maree Manley,
welche mit ihren Eltern einen Betrieb in
Irland betreibt. Erwähnenswert ist an dieser Stelle auch Jean-Paul Flammang, der
sich bereit erklärte, die fachkundige Übersetzung zu übernehmen.
Grupp Zuucht der Jongbaueren
an Jongwenzer
D
er diesjährige Vorführwettbewerb
wurde ein voller Erfolg. Durch das
hervorragende Wetter fand sich ein
großes Publikum rund um den Ring ein.
Großen Zuspruch fand der Wettbewerb
auch bei den Junglandwirten, und so ließen sich 36 interessierte Jungzüchter die
Teilnahme nicht entgehen.
Durch den Jungzüchterwettbewerb werden angehende Landwirte dazu angespornt, sich näher mit der Zucht auseinanderzusetzen, und es wird ihnen die
Gelegenheit geboten, untereinander
Erfahrungen auszutauschen und Interessengenossen zu finden.
Die „Grupp Zuucht“ freute sich besonders,
Lee Simanton begrüßen zu dürfen, einen
international erfolgreichen Jungrichter
und -züchter, der in Ponoka/Alberta einen
preisgekrönten Zuchtbetrieb mit 57 Milch-
Aufstellung der Siegertiere
Die Siegertiere AMH Petra (Opman x Goldwin) und TSH Annaba (Fever x Dundee)
Vor dem eigentlichen Vorführwettbewerb
fand erst noch der nationale Schauwettbewerb der Jungrinder statt. 38 Tiere gingen im Schauwettbewerb in vier Klassen
an den Start, und der kanadische Schaurichter hatte aufgrund der hohen Qualität
der Tiere keine leichte Aufgabe. Jedoch
richtete er souverän alle Klassen mit geschultem Auge und klarer Linie und kürte
die vielversprechende Fever-Tochter TSH
Annaba des Zuchtsyndikats Three Star
Holsteins zur Gesamtsiegerin. Der Reservesiegertitel ging an die korrekte OpmansTochter AMH Petra aus dem Betrieb Antimonium Holstein, und AB Nelly aus dem
Betrieb Antony’s Belle-Vue erhielt die honrable mension.
30. Concours du Meilleur Juge
Van Laar, Urspelt •10.11.2012 • 2000
Tel (+352) 26 90 34 41
64, beim Schlass
Tel (+352) 26 91 34 40
L-9774 URSPELT
Fax (+352) 26 91 34 41
de lëtzebuerger ziichter 3|2012
62
INLAND
Im Anschluss folgte der Vorführwettbewerb, bei dem 36 hochmotivierte Jungzüchter am Start waren und ihre Aufgabe
gut meisterten. Sie waren in vier Klassen
aufgeteilt, wobei die ersten beiden Klassen um den Siegertitel Jung (8-17 Jahre)
und die letzten beiden um den Siegertitel
Alt (18-25 Jahre) kämpften.
In jeder Klasse qualifizierten sich stets
drei Vorführer für die Siegerauswahl. Als
Siegerin Jung ging Lisa Besch aus Limpach hervor, gefolgt von Lena Flammang
aus Goesdorf und Andy Weis aus ColpachBas. Bei den Älteren ging Sara Bosseler
aus Limpach als Siegerin hervor, gefolgt
von Joé Schweigen aus Hupperdange auf
dem zweiten und Laure Scholtus aus Redange auf dem dritten Platz.
Exterieurwettbewerb
Grand Champion
TSH Annaba
Fever x Dundee
Three Star Holsteins - Carlo Bosseler, Tom Loutsch & Laure
Scholtus
Opman x Goldwin
Antimonium Holstein - Jean-Paul Flammang, Goesdorf
Reserve
AMH Petra
Honorable Mention
AB Nelly
Arrow x Wilg
Antony's Belle-Vue - Nico Antony-de Fouw, Beaufort
Vorführerwettbewerb
Sieger Jung (8-17 Jahre)
1.
Lisa Besch, Limpach
2.
Lena Flammang, Goesdorf
3.
Andy Weis, Colpach-Bas
Sieger Alt (18-25 Jahre)
1.
Sara Bosseler, Limpach
2.
Joé Schweigen, Hupperdange
3.
Laure Scholtus, Redange
Es zeigte sich schnell, dass sich die wochen-, gar oft monatelangen Vorbereitungen gelohnt hatten. Sämtliche Klassen
führten auf internationalem Niveau vor,
wobei die jüngeren Klassen ihren älteren
Genossen in Sachen Professionalität und
Engagement nicht nachstanden.
Der Schaurichter gab den Vorführern genügend Zeit, ihre Tiere angemessen zu
präsentieren und ließ es sich nicht nehmen, jedem Vorführer einzeln seine Stärken und Schwächen zu erklären.
Die Teilnehmer und Helfer mit dem Juroren, Herrn Lee Simanton
alle Fotos zu dieser Veranstaltung finden Sie unter
www.convis.lu
de lëtzebuerger ziichter 3|2012

Man konnte sowohl bei den Vorführern als
auch bei ihren Begleitern die Anspannung
deutlich spüren. Die hohe Vorführerqualität war besonders bei den älteren Klassen
deutlich zu erkennen, wo es dem Preisrichter nicht leicht fiel, eine Entscheidung
zu treffen, weshalb er seine Favoriten gesondert noch einmal vorziehen ließ, um
sich ein besseres Bild ihrer Vorführkünste
bilden zu können. So kam es, dass sich
die Platzvergabe nur durch kleine Nuancen im Vorführen festlegen ließ.
AUSLAND
63
Nachzuchttour Italien
Mascalese, Glauco, Skywatha und Allemar
Auf Einladung von WWS Deutschland und Semenzoo Italien nahmen wir am 2. und 3.
Mai 2012 an einer Nachzuchtbesichtigung in Italien teil. Folgende vier Nachzuchtgruppen
wurden uns hierbei präsentiert.
Thorsten Blechmann
Mascalese 506.803
Bolton x GP 84 O-Man
x VG 88 Adam II
ZW gV: +1.974 Mkg -0,17 F%
+62 Fkg -0,02 E% +65 Ekg
RZM 137 RZE 133 RZS 114 RZG 145
Es wurden 17 Töchter in zehn Betrieben
besichtigt. Alle Töchter befanden sich
in der ersten Laktation. Die gesehenen
Töchter erinnern sehr an Sandy-Valley
Bolton, den Vater von Mascalese. Sie
sind sehr groß, zeigen viel Stil und sind
mit sehr viel Länge ausgestattet. Bei geringerer Brustbreite kann die Tiefe der
Rippenpartie als überdurchschnittlich beschrieben werden. Die Becken sind fast
ausnahmslos deutlicher abfallend bei
guter Breite. Einige Töchter zeigten einen
etwas höheren Schwanzansatz. Die Fundamente zeigen etwas mehr Winkel und
eine hackenengere Stellung. Auch in der
Eutervererbung von Mascalese erkennt
man den Bolton-Einfluss. Die Hintereuter
sind sehr hoch und breit aufgehängt und
mit gutem Zentralband ausgestattet. Die
Vordereuter gehen bei mittlerer Länge
fest genug in die Bauchdecke über. Die
Strichlänge und -platzierung war insgesamt wünschenswert, bei teilweise enger
stehenden Hinterstrichen. Die Beaderung
der Euter ist bei allerdings nur durchschnittlicher Qualität gut. Einsatzleistungen der Mascalese-Töchter in der ersten
Laktation von 40-50 kg waren keine Seltenheit.
Glauco-Töchter
Glauco 506.696
Duplex x EX 95 Allen
x EX 93 Progress
ZW gV: +591 Mkg -0,17 F%
+9 Fkg +0.06 E% +25 Ekg
RZM 108 RZE 136 RZS 113 RZG 118
Glauco stammt aus der ehemaligen
Weltsiegerkuh Toc-Farm Allen Amily EX95 und ist somit ein Spross aus der berühmten Prelude Spottie. Es wurden neun
Töchter in sechs Betrieben gesehen. Die
gesehenen Töchter, einige bereits in der
zweiten Laktation, hinterließen einen
hervorragenden Eindruck. Sie sind überdurchschnittlich groß, mit starker Oberlinie ausgestattet und von der Vorhand
bis zu den Sitzbeinen sehr breit angelegt.
Die Glauco-Töchter besitzen mehr Stil und
Feinheit im Knochenbau als erwartet und
zeigen eine offene Rippenstruktur bei
sehr viel Tiefe. Die Beckenlage ist ideal,
bei korrekter Platzierung des Umdrehers
und extremer Breite in den Sitzbeinen.
Die Fundamente zeigen eine leichte Winkelung bei korrekter Stellung und hervorragender Knochenqualität. Die Eutervererbung ist ebenfalls als hervorragend zu
beschreiben. Die Hintereuter sind hoch
und sehr breit aufgehängt und werden
von einem sehr starken Zentralband gehalten. Auch die Vordereuter gehen fest in
die Bauchdecke über. Die Strichverteilung
und -länge sind ideal. Glauco sollte auf
schwächere Kühe zum Einsatz kommen,
die Verbesserungen in allen Exterieurmerkmalen benötigen.
de lëtzebuerger ziichter 3|2012
64
AUSLAND
Skywatha 506.804
Watha x VG 87 Skywalker
x GP 83 Valentein
Dag vum Ardennerpäerd &
Bëschfest, 08.-09.09.2012
ZW gV: +1.053 Mkg -0,10 F%
+34Fkg +0,02 E% +38 Ekg
RZM 118 RZE 125 RZS 99 RZG 125
Es wurden sechs Töchter in drei Betrieben
gesehen. Die gesehenen Töchter befanden sich am Ende der ersten Laktation,
zwei hatten bereits zum zweiten Mal abgekalbt. Sie zeigen genügend Größe und
Länge und besitzen eine tiefe und offene Rippenpartie. Die Becken sind überdurchschnittlich breit, bei zwei Töchtern
war eine Tendenz zu höheren Sitzbeinen
festzustellen. Die Fundamente sind leicht
gewinkelt und mit guter Knochenqualität
ausgestattet. Auch die Euter der gesehenen Töchter zeigen keinerlei Fehler. Genügend hoch und breit aufgehängt werden
sie von einem deutlich ausgeprägten Zentralband gehalten. Die Strichplatzierung
und -länge sind als ideal zu bezeichnen.
Insgesamt sind von Skywatha problemlose Laufstallkühe zu erwarten.
Allemar 506.821
van der Lëtzebuerger
Schéifergenossenschaft
Goldwin x VG 86 Tugolo
x GP 87 Formation
ZW gV: +804 Mkg -0,04 F%
+30 Fkg +0.00 E% +27 Ekg
RZM 111 RZE 128 RZS 119 RZG 131
Es wurden lediglich vier Töchter in drei
Betrieben gesehen, die sich in der ersten
Laktation befanden. Die Allemar-Töchter
sind überdurchschnittlich groß und zeigen
sehr viel Stil mit einer offenen Rippenstruktur. In den anderen Körpermerkmalen variieren sie allerdings zu stark, wobei
die meisten Tiere zu wenig Stärke und
Herztiefe sowie z.T. ansteigende, schmale Becken zeigen. Die mit mehr Winkel
ausgestatteten Fundamente sind mit feinen Knochen versehen. Was alle AllemarTöchter gemeinsam haben, sind die guten
Euter. Sie werden sehr hoch über dem
Sprunggelenk getragen und sind von ausgezeichneter Qualität.

de lëtzebuerger ziichter 3|2012
18. Texelschoof-Ausstellung
Robbesscheier, Munzen
Sonndes, 09.09.2012
AUSLAND
65
RUW-Nachzuchtbesichtigung
Short Cut
Am 22. Mai führte die RUW eine Nachzuchtbesichtigungstour des Bullen Short Cut durch,
die auf großes Interesse der Zuchtverbände stieß. So nahmen neben uns noch Vertreter
von zehn deutschen Zuchtverbänden, einem Vertreter der GGI und der Züchter des Bullen, Herr Achim Grötemeier, teil. Holger Reimer vom RMV fasste die Eindrücke der Gruppe zusammen.
Short Cut 675.260
sitzern auf Nachfrage bestätigt wurde.
Glanzpunkt der insgesamt guten Eutervererbung sind die von viel Textur geprägten, langen und flach in die Bauchdecke
übergehenden Vordereuter.
ZW gV: +1.658 Mkg -0,08 F%
+59 Fkg -0,12 E% +44 Ekg
RZM 124 RZE 121 RZS 111 RZG 134
I
n neun Betrieben wurden neun besonders uniforme Töchter innerhalb des
letzten Drittels der ersten Laktation vorgestellt. Short Cut’s Töchter präsentierten
sich bei knapp durchschnittlichem Milchcharakter als mittelrahmige und kompakte Kühe mit festen Übergängen.
Dieser Eindruck wird durch viel Vorhandstärke unterstützt. Sowohl die Wölbung
als auch die Winkelung der Rippen lassen
hinsichtlich der Körpertiefe Entwicklungspotential erkennen. Die ausnahmslos festen Oberlinien der Kühe gehen in optimal
gelagerte und durchschnittlich breite Becken über.
Passend zum Gesamteindruck der Kühe
zeigen die korrekt gewinkelten Fundamente überdurchschnittlich viel Knochensubstanz. Sie stehen auf überwiegend geschlossenen Klauen mit mittlerer
Trachtenhöhe. Die durchweg parallele
Hinterbeinstellung trägt maßgeblich zu
den hervorragenden Bewegungseigenschaften der Short Cut- Töchter bei.
Bezüglich Hintereuterhöhe und –breite
bescheinigen die Töchter ihrem Vater
durchschnittliche Vererberqualitäten. Die
Euter werden von guten Zentralbändern
gehalten. Short Cut vererbt vorne ideal
und hinten vereinzelt etwas enger platzierte Striche. Besonders die überdurchschnittliche Länge der Striche aber auch
deren nach außen tendierende Stellung
(nicht senkrecht) lassen eine störungsfreie Melkarbeit zu, was von allen Be-
Short Cut wird mittelrahmige, robuste
und kompakte Laufstallkühe produzieren,
welche im Verlauf der Laktation trotz hoher Leistungen kaum an Körperkondition
verlieren. Er sollte unter Berücksichtigung
der Inhaltsstoffe zur Steigerung der Milchleistung, Verbesserung der Merkmale
Vordereuteraufhängung und Bewegungseigenschaften vorzugsweise auf einer
milchtypischen
Anpaarungsgrundlage
zum Einsatz kommen. Die Besitzer der
Short Cut- Töchter lobten den umgänglichen Charakter dieser Kühe.

Shottle x VG 86 Lambada
x VG 85 Jocko Besne
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Lu à Ve: 8.00 - 12.00 / 13.30 - 18.00
Sa:
8.00 - 12.30
de lëtzebuerger ziichter 3|2012
66
AUSLAND
Teil 2: Irland
Dairyman goes Ireland and Northern Ireland
Vom 28. bis 31. März dieses Jahres trat die Luxemburger
Dairyman-Gruppe eine Reise nach Irland und Nordirland an,
um Pilotbetriebe in diesen Partnerregionen zu besichtigen
und deren Methoden der Milchviehhaltung besser kennen zu
lernen.
Jeff Diderrich, Charel Pint, LTA Schüler
der 12e technicien
■■ Milchviehwirtschaft in
Irland
6
3% der Fläche Irlands wird landwirtschaftlich genutzt, was einen sehr
großen Einfluss auf bestehende
Trinkwasserprobleme nach sich zieht. So
ist die landwirtschaftliche Nutzung der
Flächen zu 70% für die Phosphorproblematik und zu 82 % für die Nitratprobleme
im Trinkwasser verantwortlich. Um diese
Umweltprobleme in den Griff zu bekommen, sind in Irland Ausbringungsverbote
von organischem Dünger von September bis Januar erlassen worden sowie
Lagerungskapazitäten von 4-6 Monaten
je nach Region vorgeschrieben und entsprechend den Bodennährstoffgehalten
ist der Zukauf an Phosphordünger reglementiert.
Milchviehbetriebe in Irland sind absolute Grünlandbetriebe (Ø 60 ha LN, 100%
Grünland), wobei das Milchproduktionssystem zu über 60% auf der Produktion
von Milch aus Weidegras basiert. Die Weideperiode dauert 250-280 Tage. Maissilage ist in einer typischen irländischen
Milchviehration nicht zu finden. Während
der zwei Wintermonate, wenn kein Weidegras vorhanden ist, wird Grassilage verfüttert. Der durchschnittliche Kraftfuttereinsatz liegt bei 640 kg Kraftfutter/Kuh und
Jahr. Die Milchleistung/Kuh und Jahr ist
für unsere Verhältnisse eher niedrig und
liegt bei 5.500 Liter. Milch aus Weidegras
de lëtzebuerger ziichter 3|2012
ist eben kein System für höchste Milchleistungen, sondern für eine günstige
Milchproduktion.
Die beiden von uns in Irland besichtigten
Pilotbetriebe, Tom Walsh aus Kildorrery
und George Leahy aus Craddockstown,
ließen die Kühe von Anfang Februar (je
nach Witterung) bis Mitte/Ende November ganztägig auf der Weide, so dass sie
sich in dieser Zeit fast ausschließlich vom
Weidegras ernährten. Beim Melken erhalten die Milchkühe zusätzlich Kraftfutter.
In den von uns besichtigten Pilotbetrieben
lag die Milchleistung bei 5.850 l/Kuh/
Jahr mit 3,40% Eiweiß und 4% Fett. Die
gesamte Milchviehherde steht dann von
Mitte/Ende November bis Ende Januar
trocken. Verschiedene Molkereien schließen während dieser Zeit. Während der
Trockenstehphase werden die Kühe dann
im Stall mit Heu und Silage gefüttert.
Das irländische Milchproduktionssystem
verlangt ein bestimmtes Produktionssystem; so ist eine Blockabkalbung notwendig, damit in den beiden Wintermonaten
die gesamte Herde trocken gestellt und
die Milch in der Vegetationszeit der Weide
gemolken werden kann. Die Kuh muss ein
Kalb pro Jahr bringen und Zwischenkalbezeiten von 380-400 Tagen passen nicht
ins System. Während unserer Besichtigungstour haben wir dann auch erfahren,
dass die Fruchtbarkeit eines der wichtigsten Managementprobleme in irländischen
Milchviehbetrieben ist. Dabei ist die Diskussion um die beste Rasse für dieses
Milchproduktionssystem groß.
Verschiedene Betriebe besamen ihre
Kühe mit neuseeländischen oder englischen Holstein, sogar Norwegische Rotbunte werden eingesetzt, um Merkmale
wie Fruchtbarkeit und gute Ausnutzung
Die Luxemburger Dairyman-Gruppe in Diskussion
AUSLAND
67
der Weide zu fördern. Die Kühe, die nicht
mehr ins System passen, werden verkauft, so auch die weiblichen Kälber, die
zu spät auf die Welt kommen, denn sonst
kalben diese nach zwei Jahren auch zu
spät ab und passen wiederum nicht ins
Betriebssystem.
Gras, Gras soweit das Auge blickt
Die Weidehaltung ist mit einem gewissen
Zeitaufwand für die Landwirte verbunden,
denn den Kühen werden entweder kleinere Parzellen zugeteilt oder die Parzellen
Dieses weidegrasbetonte Milchproduktionssystem in Irland erlaubt eine sehr
günstige Milchproduktion, weil Weidegras
als Futtergrundlage unschlagbar günstig
ist und keine hohen Kosten für Stallgebäude oder Maschinenfuhrpark entstehen, denn die Kühe befinden sich nur
2-3 Monate im Jahr im Stall. Die Betriebe
verfügen über keinen überdimensionalen
Maschinenpark, viele Arbeiten wie Gras
häckseln etc. werden vom Lohnunternehmer durchführt. Die festen Kosten sind
daher weitaus geringer, als in Luxemburg
und die Fütterungskosten ebenso.
Bei den beiden Pilotbetrieben waren so
auch die Handy- und Autokosten höher als
die Maschinenkosten. Die Produktionskosten lagen bei 15-20 ct/l Milch bei einem Milchpreis der im Frühjahr 2012 bei
32-34 ct/l lag. Spätestens dann haben
wir schnell gemerkt, wie gewinnbringend
Weidehaltung sein kann…

Um die verfügbare Weide in kg TS/ha zu
bewerten, werden Ertragsmessungen
durchgeführt
werden täglich durch das Voranrücken
des Weidezaunes vergrößert, so dass sie
so schnell wie möglich eine bestimmte
Fläche abgegrast haben, um so wenig wie
möglich Verluste (beschädigte Grasnarbe;
Zertreten des Futters ) zu haben. So kann
es kommen, dass eine Parzelle bis zu 11mal im Jahr im Abstand von ungefähr 3
Wochen (abhängig von der Witterung) von
den Kühen beweidet wird. Dennoch wird
jede Parzelle, die abgeweidet wurde, gedüngt, so dass sie immer einen guten Ertrag haben. Die mineralische N-Düngung
liegt in Irland im Durchschnitt auch bei
225 kg N/ha, zuzüglich des organischen
N-Einsatzes bei einer höheren Besatzdichte als in Luxemburg.
de lëtzebuerger ziichter 3|2012
68
TERMINE
Inland 09.09.2012
05.,06. &08.11.2012
10.11.2012
Texelschoof-Ausstellung
EBB-Besamungslehrgang
Concours du Meilleur Juge
Robbesscheier, Munzen
CONVIS-Verwaltungsgebäude, Ettelbruck
Van Laar, Urspelt
Ausland 01.-02.09.2012
07.09.2012
11.-14.09.2012
12.09.2012
16.09.2012
21.-23.09.2012
22.09.2012
02.-06.10.2012
03.-05.10.2012
03.-05.10.2012
18.10.2012
25.-27.10.2012
25.-28.10.2012
02.-11.11.2012
13.-16.11.2012
26.11.2012
07.12.2012
08.12.2012
Impressum
Battice (B)
Foire agricole
Erfurt (D)
Thuringia Holstein Open
Rennes (F)
SPACE
Altmidweida (D)
Sächsische Holstein-Tage
Olmscheid (D)
Südwest-Züchtertag
St. Gaudens (F)
Concours national Limousin
Markdorf (D)
Mox Type and Utility Sale
Madison (USA)
World Dairy Expo
Cournon (F)
Sommet de l‘élevage
Concours national Blonde d‘Aquitaine Cournon (F)
Paaren (D)
Blickpunkt Rind
Metz (F)
agrimax (ex SINEL Expo)
Cremona (I)
Italienische Nationalschau
Toronto (CDN)
Royal Winter Fair
Hannover (D)
Euro-Tier
Hamm (D)
DHV Elite-Auktion
Zwolle (NL)
Tulip Sale
Zwolle (NL)
HHH Show
ziichter
de lëtzebuerger
Luxemburger Zeitschrift für Tierzucht und Beratung
Herausgeber:
4, zone artisanale et commerciale
L-9085 Ettelbruck
Tél.: 26 81 20-0 • Fax: 26 81 20-12
www.convis.lu • [email protected]
Fotos: CONVIS, KeLeKi, u.a.
Druck: IMPRIMERIE FR. FABER,
L-7561 Mersch
Bezugspreis: 2,50 EUR/Ausgabe
Erscheinungsweise: 5 x jährlich
Anzeigenannahme: CONVIS s.c.
g
n
u
t
k
r
a
m
r
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ViehIhr
zuverlässiger Partner
für Zucht-, Nutz- und Schlachtviehhandel
sowie Tiertransporte aller Art
Kontakte:
Sekretariat/ Verwaltung & Verrechnung
Zucht-, Nutz- & Schlachtvieh, Kälber
Nadine Albers-Turmes, Tel.: +352 26 81 20-24
[email protected]
Romaine Kesseler, Tel.: +352 26 81 20-26
[email protected]
Gilbert Diederich, GSM: +352 691 246 292
Tom Elsen,
GSM: +352 621 246 498
Jules Feidt,
GSM: +352 621 148 883
Pascal Mayer,
GSM: +352 621 369 045
Organisation, Fuhrpark
Fleischrinderzuchtvieh
Patrick Federspiel, GSM: +352 621 140 872
Nico Mousel,
de lëtzebuerger ziichter 3|2012
GSM: +352 621 361 443
69, route d’Esch
L-2953 Luxembourg
RCS Luxembourg B-6307
T (+352) 4590-1
F (+352) 4590-2010
[email protected]
www.bil.com