Das Rinder-Fach-Journal

Transcription

Das Rinder-Fach-Journal
Das R i n d er- Fac h- Jo u rn al
April 2015
Der Milchtyp
RZG 140
RZM 127
RZE 124
RZN 120
Fotos: KeLeKi
RZR 114
SHAIRA
1. La, LWB Griepentrog KG, Steinhagen
SHIROCCO 804276
Super x Goldwin x Marshal ET
Shirocco entstammt der bekanntesten niederländischen Kuhfamilie – den Ritas, die sowohl
Leistung, Langlebigkeit als auch sehr gutes Exterieur vereint. Das zeigt auch Shirocco. Seine feinzelligen, harmonischen Töchter bewegen sich
auf hervorragendem Fundament und zeigen ein
hoch angesetztes Euter.
Automatic
Milking
Systems
RZ-Robot 122
RinderAllianz GmbH
Am Bullenberg 1, 17348 Woldegk, Tel. +49 (0) 3963 2559-0
SHIROCCO
SHEILA, 1. La, Anklamer Agrar AG
Impressum
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
mit der aktuellen Ausgabe unseres
Journals „Rind und Wir“ übergeben
wir Ihnen kompakte Informationen
über die zurückliegenden Monate der
jungen RinderAllianz und der Kontrollverbände.
Die Zielstellung, mit der RinderAllianz ein Unternehmen aufzubauen,
welches den Landwirten in Mecklenburg-Vorpommern und in Sachsen-Anhalt als moderner Dienstleister
zur Verfügung steht, konnte bereits im
ersten gemeinsamen Jahr in wichtigen Kennziffern des operativen
Geschäftes überboten werden. Beeindruckende Beweise dafür waren die gut besuchten Generalversammlungen der Genossenschaften. An beiden Terminen wurde gegenüber den Rinderzüchtern
Rechenschaft abgelegt, wobei über erhebliche Transferleistungen
in die Betriebe informiert werden konnte. Allerdings sind die bestehenden Ergebnisse kein Ruhekissen, sondern spornen vielmehr
zu neuen Taten an!
In die Erfolgsbilanz lassen sich auch die zurückliegenden Schauund Auktionsergebnisse einordnen. Mit dem deutschlandweiten
Spitzenpreis sicherte sich der „Sunrise Sale“ seine herausgehobene
Stellung im schmalen, aber dafür heiß umkämpften Segment der
Elitegenetik. Nicht minder erfolgreich waren die Bullenauktionen.
Handverlesene gute Qualitäten und der stimmungsvolle Rahmen
trugen dazu bei, dass auch diese Termine ihren Platz im Kalender
der Mutterkuhhalter festigten. Nachdem die „Nikolausschau“ im
Dezember 2014 die Besucher begeisterte, gilt dies gleichermaßen
für die Schau „Rind aktuell“. In der festlich geschmückten und voll
besetzten Halle herrschte Gänsehautatmosphäre, die jeden fesselte. Die nachvollziehbaren Richtentscheidungen leisteten für die
Schaumotivation einen wichtigen Beitrag, genauso wie die Tatsache, dass der Grand Champion-Titel der einzelnen Verbandsschauen – jeweils von den Gästen errungen werden konnte. Damit
ist ein wichtiger Gleichstand hergestellt, der den züchterischen
Ehrgeiz befeuert.
Lassen Sie sich also von den Ereignissen des ersten Quartals 2015
motivieren und uns gemeinsam die kommenden Herausforderungen angehen! Letztere werden bestimmt nicht kleiner und erfordern ein abgestimmtes Handeln. Zu dem neuen Marktumfeld,
welches natürlich auch die Arbeit der RinderAllianz beeinflussen
wird, zählt die ab April dieses Jahres unbegrenzte Milchproduktion. Die Ergebnisse der Quotenwanderungen in den zurückliegenden Jahren sind im internen Vergleich unserer Territorien durchaus unterschiedlich. Aber, mit Beginn dieses Monats werden die
Karten neu gemischt und wir, die RinderAllianz, wollen Ihnen bei
dem Prozess des Übergangs der Milchproduktion in einen freien
Markt, der neben den Risiken auch erhebliche Chancen beinhaltet,
als zuverlässiger Partner zur Seite stehen.
Über die Art und Weise, wie wir uns diesen neuen Aufgaben stellen, wollen wir mit Ihnen in den intensiven Gedankenaustausch
treten. Insofern freuen wir uns auf ein baldiges Wiedersehen und
verbleiben bis dahin mit freundlichen Grüßen
Ihr
Matthias Löber
Impressum
Inhalt
20. Jahrgang
April 2015
erscheint 3 x jährlich
Verbandsleben
2
Geschäftsbericht
6
Generalversammlung RZMV e.G. 10
Generalversammlung RSA eG
12
Zucht Milchrind
14
Schau Rind aktuell
Beste ganzjährig
geprüfte Betriebe
Zuchtwertschätzung
Nachzuchten
Beste Herbuchkuheinstufungen
Züchterseminar
100.000 l Kühe
14
22
24
26
27
32
34
LKV aktuell
36
Neues Biogaslabor
QM-Milch und QS-Audits
Homöopathietag
Hauptversammlung LKV S-T
Behördliche Änderungen
37
38
39
42
46
Zucht Fleischrind
48
Zuchtwertschätzung
Bundesschau Uckermärker
Fleischrindtage Bismark
48
50
54
Rindervermarktung
60
FR-Bullenauktion Karow
Marktbarometer
Sunrise Sale
60
62
64
Management
66
Neues aus der Wissenschaft
Betriebe vorgestellt
66
68
Kreisvereine
74
Jungzüchter
76
Überregional
82
Rind und Wir
Fachmagazin von
Rinderzuchtverband Mecklenburg-Vorpommern e. G.
Rinderzuchtverband
Sachsen-Anhalt eG
RinderAllianz GmbH
Landeskontrollverband
Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Landeskontrollverband
Sachsen-Anhalt e. V.
Herausgeber:
RinderAllianz GmbH
Am Bullenberg 1
17348 Woldegk
Tel.: 03963 2559-0
Fax: 03963 2559-26
Landeskontrollverband für Leistungs- und
Qualitätsprüfung
Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Speicherstraße 11
18273 Güstrow
Tel.: 03843 751-0
Fax: 03843 751-111
Redaktion:
Dr. Sabine Krüger
- Schriftleitung
(RinderAllianz GmbH)
Dr. Silke Heinz
- Schriftleitung
(LKV M-V e.V., LKV ST e. V.)
Alexander Braune
Franziska Kasper
Andrea Richter-Schmidt
Dr. Sabine Schmidt
Fanny Stania
Astrid Ziem
Gesamtlayout:
in puncto design GmbH,
Wolfsburg
Druck und Gestaltung:
Steffen Media
Friedland/Meckl.
Fotos:
Arkink, Beenenga, Buchholz, De Bruin, Drössler,
Easterbrock, Fisher, Fletcher, Geverink, Habbe,
Heath, Heuwieser, Hoedemaker, Hopman, Jaeckel,
Jones, KeLeKi, Koch, Koepke, Kohl, LKV M-V, LKV ST,
Losand, Nolli, Massfeller,
Metcalfe, Müller, Murphy,
Palo, pab, Rehfeldt, Rensing, Rinas, RinderAllianz,
Robinson, Rossen, RSH,
privat, Schmitt-Schech,
Schrom, Schröder, Schuhmann, Schulze, Soldi,
Steel, Thoma, Thomsen,
Topf, Wieting u. a.
Titelbild:
Klein, aber oho!
Friedrich Engfer, Groß Helle bei seinem
ersten Auftritt als Jungzüchter auf der
MeLa 2014.
1
RINDUNDWIR
April 2015
Neue Mitarbeiter RinderAllianz: Kurz vorgestellt
Jessica Pionke
Jahrgang: 1989
Ausbildung: Master of science
Tätigkeit: Abt. Besamung/
Station Bismark
Telefon: 039089 97712
Mobil: 0170 8577802
[email protected]
Bartołomiej Haremski
Jahrgang: 1979
Ausbildung: Ingenieur
Tätigkeit: Besamungstechniker
Repro-Team
Mobil: 0151 41861420
Alexander Braune
Jahrgang: 1990
Ausbildung: Master of science
Tätigkeit: Abt. Zucht/verantw.
für RinderAllianzZuchtprogramm in ST
Telefon: 039089 97722
Mobil: 0171 7584317
[email protected]
Maic Wessel
Jahrgang: 1964
Ausbildung: Zootechniker/
Besamungstechniker
Tätigkeit: Besamungstechniker
(Rügen)
Mobil: 0160 7185813
Franziska Patzwall
Jahrgang: 1987
Ausbildung: Master of science
Nutztierwissenschaften
Tätigkeit: Marketing
Telefon: 03963 255944
Mobil: 0151 16789520
[email protected]
Lucas Lange
Jahrgang: 1993
Ausbildung: Bürokaufmann
Tätigkeit: Rechnungswesen
und Controlling
Telefon: 03963 255936
[email protected]
Tief betroffen erhielten wir die Nachricht, dass Ulrike Löhr am 26.03.2015
im Alter von nur 48 Jahren verstorben ist. Ulrike Löhr hat gemeinsam
mit Ihrem Mann den landwirtschaftlichen Familienbetrieb auf der Insel
Rügen sehr erfolgreich entwickelt.
Mit ihrem Sohn Arne wächst ein engagierter und kuhverrückter junger Mann heran, der keinen Vorführwettbewerb und Workshop auslässt. Sicher war das
Inspiration für Frau Löhr, in ihrem letzten Willen den
Jungzüchterclub mit einer Geldspende zu unterstützen.
Eine große Geste der Familie Löhr in dieser schweren
Stunde. Ehren- und Hauptamt der RinderAllianz GmbH
und des Rinderzuchtverbandes M-V e.G. sprechen Familie Löhr ihr tiefempfundenes Beileid aus. Vielen Dank!
2
Johanna Schendel
Jahrgang: 1989
Ausbildung: Master of science
Agrarwissenschaften
Tätigkeit: Besamung/FST-Beratung
Mobil: 0151 41489104
[email protected]
Monika Beesdo übernimmt
Vertretung für Jacqueline
Kapahnke in Bismarker
Vermarktungszentrum
Am 18. Februar wurde
Jacqueline Kapahnke in den Mutterschutz verabschiedet. Sie ist seit dem
20. Mai 2013 für unser Unternehmen tätig und arbeitete
sich sehr schnell in ihre Aufgaben als Sachbearbeiterin für
Export- und Handelsgeschehen ein. Durch ihre freundliche Art und ihre Fachkompetenz erwarb sich Frau Kapahnke die Anerkennung durch die Mitarbeiter des Teams im
Bismarker Zucht- und Vermarktungszentrum und darüber
hinaus. Wir wünschen ihr für die Geburt ihres zweiten Kindes alles Gute und freuen uns auf ihre Rückkehr.
Ihre Vertretung übernimmt unsere langjährige Kollegin
Monika Beesdo, die 2013 die Aufgaben an Frau Kapahnke übergab und sich seitdem im Ruhestand befindet. Frau
Beesdo erklärte sich bereit, uns noch einmal zu unterstützen, wofür wir ihr sehr dankbar sind. Sie ist allen Mitarbeitern, Landwirten und Institutionen gut bekannt, so dass
sich keiner an ein „neues Gesicht“ gewöhnen muss. Wir
wünschen Frau Beesdo viel Kraft und gutes Gelingen bei
ihrer verantwortungsvollen Tätigkeit.
Verbandsleben
Neue Mitarbeiter LKV/MQD: Kurz vorgestellt
Tanja Herfert
Jahrgang: 1988
Ausbildung: Masterstudium
Nutztierwissenschaften Uni Rostock
Tätigkeit: MQD-Handel
Telefon: 03843 751309
[email protected]
Christian Neumann
Jahrgang: 1981
Ausbildung: Bachelorstudium der
Agrarökologie an der Universität Rostock
Tätigkeit: Auditor für QM-Milch
und QS-Audits
Telefon: 0174 3254282
[email protected]
Heidrun Westenberger
Jahrgang: 1955
Ausbildung: Lebensmitteltechnologin
Tätigkeit: MQD-Handel
Telefon: 03843 751308
[email protected]
Christin Svenson
Jahrgang: 1988
Ausbildung: Lehre bei LKV/MQD als
milchwirtschaftliche Laborantin,
Labormeisterin
Tätigkeit: stellvertr. Laborleiterin
Telefon: 03843 751201
[email protected]
dekamix
stallhygiene
Triple in der AG Meuro
In Mecklenburg-Vorpommern ist Schwerin ja bekannt für seine
guten Boxer, in Sachsen-Anhalt wurde in dieser Hinsicht auch
am Nachwuchs gearbeitet.
Am 16. März erblickten 3 Kälber, 2 Jungs und ein Mädchen, im
Kuhstall in Sackwitz das Licht der Welt.
Vater = Boxer, Mutter eine One Man aus Zunder in der 5. Laktation. Die Geburt verlief ohne Probleme, die Kinder sind wohlauf,
die Mutter leider nicht mehr.
Trotzdem Glückwunsch an die AG Meuro.
Eine solche Mehrlingsgeburt ist schon etwas Besonderes und
nicht alltäglich, so Herdenmanager J. Riemschneider.
U. Burkhardt
DEKAMIX® alkalische Hygieneeinstreu
´ senkt die Keimbelastung und die Zellzahlen
´ fördert die Klauengesundheit
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Güllequalität
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3
RINDUNDWIR
April 2015
Neue Mitglieder in unseren Rinderzuchtverbänden{
Herzlich Willkommen
Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder sehr herzlich als Herdbuchzüchter im Rinderzuchtverband
Mecklenburg-Vorpommern e.G. und im Rinderzuchtverband Sachsen-Anhalt e G und wünschen
Ihnen züchterischen und wirtschaftlichen Erfolg
Abteilung Milchrind
Sachauer Milchhof KG
AG Emden
Milchhof Burg Stargard GmbH
Dagmar Kappenberg, Chemnitz
LWB Steffen Krause, Lalendorf
GbR Sühr, Sumte
Thilo Dobbehaus, Wakenstädt
Dabelstein GbR, Bollewick
Abteilung Fleischrind
Sven Haberland, Damerow
Dexterzuchtgemeinschaft Rügen, Schwarbe
V
M
HB-Kühe
410
200
1132
Jungrinder
Jungrinder
159
1
252
RZ Verband
RSA
RSA
RZMV
RZMV
RZMV
RZMV
RZMV
RZMV
Rasse
Wagyu
Dexter
RZ Verband
RZMV
RZMV
Sommerfest
für Kunden und Züchter
der RinderAllianz
Festzelt, Seehotel Plau am See,
Hermann-Niemann-Str. 6, 19395 Plau am See
Genießen Sie einen
unvergesslichen Sommerabend
Großes Partyzelt direkt am See
Kulinarisches und Köstliches
zum Schlemmen
Live-Band: Ventura Fox
Große Tombola mit vielen Überraschungen
Frühbucherrabatt!
bis 22. Mai: 20,- €
danach: 30,- €
Kartenvorverkauf
für MV, PR, UM und Amt Neuhaus:
Andrea Richter-Schmidt,
Tel.: 038738 730-0
für ST: Isolde Wolf, Tel.: 03931 69640
4
Verbandsleben
MeLa 2015
DAS BESTE IM SEPTEMBER
„Wir
si
“
eLa
M
25. Fachausstellung für
Landwirtschaft und
Ernährung, Fischwirtschaft,
Forst, Jagd und Gartenbau
das Tier de
d
r
n
10. bis 13. September 2015
Wettbewerbe für Rinderzüchter
Damit Sie bei der Futtermittel-Qualität
wissen, wo Sie dran sind, bieten wir Ihnen
Qualitätsbewertung für alle Futtermittel.
Mit maximaler Präzision und in Höchstgeschwindigkeit. Die Ergebnisse zur Grundfutteranalytik erhalten Sie bereits binnen
zwei Tagen. Dipl.-Ing. agr. Marion Dunker
hilft Ihnen gerne weiter.
Milchrinder
Wettbewerb der Kreisvereine
Meldetermin: 07.08.2015
Fleischrinder
Landeswettbewerb der extensiven Fleischrindrassen
Freitag, 11.09.2015
• Einzeltierwettbewerbe (Bullen, Kühe, Färsen)
• Betriebskollektionen (bestehend aus 3 Wettbewerbstieren eines
Betriebes)
Der Landeswettbewerb ist „NOG-offen“ ausgeschrieben. Gäste werden
unter Berücksichtigung der Kapazitäten sowie der Anmeldungen aus
dem Einzugsbereich der RinderAllianz schwerpunktmäßig zur Vervollständigung der Wettbewerbsklassen zugelassen
Demonstrationsschau der intensiven Fleischrindrassen
Meldetermin: 31.07.2015
Jungzüchter
Jungzüchterwettbewerb „Fleischrind“
Vorführwettbewerb – Samstag, 12.09.2015
Meldetermin: 31.07.2015
Jungzüchterwettbewerb „Milchrind“
Vorführwettbewerb – Samstag, 12.09.2015
Die Altersklassen werden entsprechend der Anmeldungen festgelegt.
Meldetermin: 07.08.2015
Hinweis zu den Veterinärbedingungen:
BHV1: Für die MeLa 2015 sind nur BHV1-freie Rinder (gB-negatives
Untersuchungsergebnis bei ungeimpften Tieren, gE-negatives Untersuchungsergebnis bei geimpften Tieren) entsprechend § 1, Abs. 2, Nr. 2a
und 2b der BHV1-Bundesverordnung vom 20.12.2005 zugelassen. Bitte
beachten Sie evtl. notwendige Bestandsuntersuchungen.
BVD/MD: Es ist der Nachweis einer Untersuchung auf BVD/MD mit
negativem Ergebnis (AG/PCR) erforderlich.
LUFA Rostock der LMS Agrarberatung GmbH
Graf-Lippe- Str. 1, 18059 Rostock, Tel.: 0381 20307-0
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5
RINDUNDWIR
April 2015
Geschäftsbericht 2013/2014
Erstes Geschäftsjahr der RinderAllianz GmbH erfolgreich gemeistert
Positive Zahlen sorgen für einen guten Start
Die Rindervermarktung hat im letzten Geschäftsjahr nochmal zugelegt
Das Geschäftsjahr 2013/2014 stand
ganz im Zeichen des Zusammenschlusses des operativen Geschäft s des Rinderzuchtverbandes Sachsen-Anhalt eG
und der Rinderzucht Mecklenburg-Vorpommern GmbH. Unter dem Namen
RinderAllianz GmbH ging das Unternehmen ab dem 12. März 2014 an den
Start. Auf der Schau „Rind aktuell“ am
19. März 2014 in Karow präsentierte
sich die frisch gegründete RinderAllianz GmbH bereits mit neuem Logo
und in neuem Gewand dem Schaupublikum. Nun galt es, die Weichen zu stellen, um die mit dem Zusammenschluss
verbundenen Erwartungen zu erfüllen
und die angestrebten Ziele Schritt für
Schritt zu erreichen.
Die soliden finanziellen Ergebnisse der
beiden Zuchtverbände sind in Tabelle 1
dargestellt. Der RSA e.G. erreichte trotz
Ausgliederung des operativen Geschäftes ein gutes Jahresergebnis. Auch die
Ergebnisse des RZMV eG sind solide.
Die RinderAllianz GmbH hat in ihrem
ersten Geschäft sjahr, das bereits am
1. Oktober 2013 begann, einen Umsatz
6
BU
von 71,9 Mio. € erzielt, das ist ein Plus
von 25,6 Mio. zum Vorjahr. Das Jahresergebnis von 404.000 € fällt positiv
aber niedriger aus als im Vorjahr, was
unter anderem auf die erhöhten Investitionen zurückzuführen ist.
Die Mitglieder und Kunden wurden in
2013/2014 mit insgesamt 1,39 Mio. €
am Ergebnis der beiden Zuchtverbände
und der RinderAllianz GmbH beteiligt.
An die Mitglieder des RZMV e.G. wurde
eine Dividende von 15 %, an die Mitglieder des RSA eG von 10 % ausgeschüttet.
RZMV e.G.
RSA eG
Umsatz
838.000 €
627.000 €
Jahresüberschuss
224.000 €
145.000 €
Bilanzgewinn
240.000 €
109.000 €
Tabelle 1: Finanzergebnisse der Genossenschaften RZMV e.G. und RSA eG 2013/2014
Die Geschäftsführer der RinderAllianz freuen
sich über ein erstes erfolgreiches Jahr
Zucht Milchrind
Während die Geschäftsbereiche Besamung, Zucht und Vermarktung zukünftig gemeinsam durch die RinderAllianz
GmbH bearbeitet werden, bleiben die
Hauptaufgaben von RZMV und RSA
die Herdbuchführung und Leistungsprüfung. Beide Zuchtverbände betreuen insgesamt 814 Mitgliedsbetriebe mit
216.484 Herdbuchkühen und 304.966
MLP-Kühen (Tabelle 2). Die durchschnittliche Milchleistung der A+B-Herdbuchkühe liegt in Mecklenburg-Vorpommern
Herdbuch
RSA
RZMV
MLP-Kühe
115.852
189.114
304.966
85.221
131.263
216.484
Anzahl Mitgliedsbetriebe
351
463
814
Betriebsgrößen Herdbuch (Kühe/Betrieb)
282
328
-
Herdbuchdichte Kühe in %
73,6
69,4
-
Herdbuchkühe
Tabelle 2: Mitglieder und Kühe Milchrind RZMV e.G. und RSA eG per 30.09.2014
Insgesamt
Verbandsleben
bei 9.585 Milch-kg und 701 FE-kg und in
Sachsen-Anhalt bei 9.272 Milch-kg bei
682 FE-kg.
Es stand außer Frage, dass das neu gegründete Unternehmen weiterhin Partner in der NOG bleibt und dort mit RBB,
Masterrind und RSH im gemeinsamen
Zuchtprogramm arbeiten wird. Ziel dieses Zuchtprogramms ist die Selektion
von hochveranlagten Jungbullen, die in
beiden Zuchtgebieten zur Steigerung
des Zuchtfortschrittes beitragen. Die
RinderAllianz wird 50 genomisch getestete Jungbullen pro Jahr ankaufen. Das
in Mecklenburg-Vorpommern schon erprobte und erfolgreiche Testherdenprogramm soll in Zukunft auch in Betrieben
in Sachsen-Anhalt etabliert werden.
Die Nikolausschau am 6. Dezember 2013
in Bismark – erster Höhepunkt im ersten
gemeinsamen Geschäftsjahr – gewann
die 10-jährige Roxanne (Stormatic) vom
Landwirtschaftsbetrieb Schröter aus Tilleda. Die Schau Rind aktuell im März
2014 wartete mit einer Sensation auf:
die Rinderzucht Augustin KG errang
alle Klassensiege, zum Grand Champion wurde die Siegerin Alt BcH Biggi
(Derry) gekürt. Auf dieser Schau konnten bereits Nachzuchten von Bullen aus
beiden Zuchtgebieten gezeigt werden –
Magna P RF, Globus, Paston und Pinolo.
Neben diesen Schauhöhepunkten fanden sowohl in Sachsen-Anhalt als auch
in Mecklenburg-Vorpommern weitere regionale Tierschauen statt, die auf große
Resonanz beim Publikum stießen und
die Ergebnisse der Rinderzucht einer
breiten Öffentlichkeit präsentierten.
Spermavermarktung/Besamung
Erstmals führt ein genomischer Bulle
die Liste der meistverkauften Bullen
der RinderAllianz an. Von Dastin wurden 79.802 Portionen vermarktet, davon 54.680 an Dritte und ein großer Teil
(44.278) über Frischsperma. Ebenfalls
sehr gut vermarktet wurden die genomischen Jungbullen Grizzly und Michigan.
Sehr gut nachgefragte töchtergeprüfte
Bullen waren Gunnar, Goleo, Sesterz,
Goldboy und Rolfes.
Im letzten Geschäftsjahr wurde verstärkt
in das Produkt Frischsamen investiert.
Frischsperma bietet den Vorteil, den
Betrieben aktuelle Genetik schnell zur
Verfügung zu stellen, was gerade bei genomischen Jungbullen interessant ist.
Darüber hinaus belegen Untersuchungen die bessere Befruchtungsfähigkeit
von Frischsperma. Um Frischsamen im
gesamten Zuchtgebiet und auch für die
NOG-Partner anbieten zu können, waren
vor allem Investitionen in die Logistik
Unser Ehrenamt
Dr. Edgar Coym,
Aufsichtsratsvorsitzender RinderAllianz
GmbH
Hans-Archibald Lindecke, Vorstandsvorsitzender RSA eG
Andreas Schulz, Vorstandsvorsitzender
RZMV e.G.
Arnd Helm, Aufsichtsratsvorsitzender RSA eG
Dr. Ingo Papstein,
Aufsichtsratsvorsitzender RZMV e.G.
Miss RSA 2013 – Roxanne (Stormatic, 7. LA), LWB Schröter, Tilleda
7
RINDUNDWIR
April 2015
notwendig. Zweimal pro Woche wird mit
5–6 Bullen Frischsamen produziert und
im gesamten Zuchtgebiet verteilt – eine
Investition, die schon erste Früchte getragen hat.
Insgesamt konnte der Spermaverkauf im
vergangenen Geschäftsjahr um 2,3 % auf
1.101.792 Portionen gesteigert werden
(Tabelle 3). Großen Anteil an dieser Steigerung hat die Vermarktung im eigenen
Miss Karow 2014 – BcH Biggi (Derry, 6. LA), RZ Augustin KG, Neuendorf
Spermaverkauf Gesamt
Spermaverkauf an Dritte
GJ
VJ
% z. VJ
1.101.792
1.077.357
+2,3
433.348
442.534
-2,1
Tabelle 3: RinderAllianz Spermavermarktung 2013/2014
Top organisierte Fleischrindveranstaltungen in Bismark und Karow waren Magnete für Züchter aus
ganz Deutschland
8
Zuchtgebiet, die Vermarktung an Dritte
war dagegen leicht rückläufig (-2,1 %).
Das Technikerteam der RinderAllianz,
bestehend aus 42 Technikern in Mecklenburg-Vorpommern und 26 in Sachsen-Anhalt, führte in 2013/2014 391.033
Besamungen durch. Im Vergleich zum
Vorjahr ist das eine Steigerung um
26.175 Besamungen. Auch die Anzahl
der Trächtigkeitsuntersuchungen konnte im Vergleich zum Vorjahr um 9.352
auf 71.672 erhöht werden.
Die umfassende Betreuung von Betrieben im Bereich Fruchtbarkeitsmanagement, angefangen von der Brunstbeobachtung über die Besamung bis hin zur
Ergebnisauswertung und Beratung wird
für die Betriebe zunehmend interessanter. Die RinderAllianz stockte im letzten
Geschäftsjahr aufgrund dieser starken
Nachfrage das Repro-Team nochmals
personell auf. Die jetzt 10 spezialisierten Techniker betreuen 18 Großbetriebe sowohl in Sachsen-Anhalt als auch in
Mecklenburg-Vorpommern und führten
im vergangenen Geschäftsjahr 19.421
Besamungen durch.
Zucht Fleischrind
RSA eG und RZMV e.G. betreuen gemeinsam die größte Herdbuchpopulation Deutschlands im Fleischrinderbereich. Insgesamt stehen 11.931 aktive
Herdbuchkühe verschiedener Fleischrindrassen in den 527 Mitgliedsbetrieben der beiden Zuchtgebiete (Tabelle 4).
Die Arbeit der beiden Herdbücher umfasst die Fleischleistungsprüfung durch
Wägungen, Bewertungen und Körungen
sowie Herdbuchkuhbewertungen. Neben der Feldprüfung wurden im letzten
Geschäftsjahr 36 Bullen aus 6 Rassen in
der MPA Laage unter standardisierten
Bedingungen geprüft.
RinderAllianz Tiervermarktung
Die Investitionen und Umstrukturierungen in der Tiervermarktung zahlten sich auch im letzten Geschäftsjahr
aus. Es wurden nochmal 15.830 Rinder
mehr vermarktet als im Vorjahr, was
einer Steigerung um 23,3 % entspricht
(Tabelle 5). Der Anstieg geht vor allem
Verbandsleben
RSA eG
FR-Zuchtbetriebe
Herdbuchkühe aktiv
RZMV e.G.
Insgesamt
236
291
527
4.754
7.177
11.931
Tabelle 4: Mitgliedsbetriebe und aktive HB-Population Fleischrind RZMV e.G. und RSA eG per
30.09.2014
GJ
VJ
% z. VJ
Zuchtvieh MR
22.276
22.138
+0,6
Zuchtvieh FR
2.337
2.329
+0,3
Absetzer FR
13.144
11.545
+13,9
Mastkälber
25.532
18.148
+40,7
Schlachtrinder
20.477
13.776
+48,6
Rinder gesamt
83.766
67.936
+23,3
Tabelle 5: RinderAllianz Zucht- und Nutztiervermarktung (01.09.2013 –31.08.2014)
auf höhere Vermarktungszahlen von
Mastkälbern und Schlachtrindern zurück, die mit +40,7 % (+7.384 St.) bzw.
+48,6 % (+6.701 St.) zu Buche schlagen.
Daneben wurden 13.144 Absetzer gehandelt (+13,9 % z. VJ). Um dem gestie-
genen Handelsaufkommen Rechnung
zu tragen, wurde in Klein Wangelin
(M-V) ein neuer Verkaufsstall gebaut.
Neben der Schaffung zusätzlicher
Stallkapazität ermöglicht der Neubau
eine moderne und tierartgerechte Hal-
tung, Sortierung und Verladung von
Schlacht- und Nutzvieh.
Dem deutschlandweiten Trend folgend,
nahm der Export von Zuchtrindern im
abgelaufenen Geschäftsjahr wieder
Fahrt auf. Die RinderAllianz GmbH exportierte im vergangenen Jahr insgesamt 6.933 Milchrinder und Fleischrinder, v. a. nach Polen, Tschechien,
Spanien, Großbritannien und Lettland.
Das erste Geschäftsjahr der RinderAllianz GmbH wurde mit soliden Ergebnissen abgeschlossen. Nun geht es darum,
bei Kunden und Mitgliedern weiterhin
um Vertrauen zu werben und das Unternehmen als Dienstleister für alle Kunden
in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt noch attraktiver zu gestalten.
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RINDUNDWIR
V
M
April 2015
Generalversammlung des RZMV e.G.
18. Februar 2015
Bei herrlichstem Sonnenschein folgten
106 Mitglieder der Einladung unseres
Verbandes in die Viehhalle des LKV
in Güstrow. Die Generalversammlung
bietet die Gelegenheit, sich über die
Verbandsarbeit des vergangenen und
des laufenden Jahres zu informieren
und die strategische Ausrichtung mitzubestimmen.
25-jähriges Jubiläum – RZMV e.G. gewürdigt
Nach der Eröffnung der Veranstaltung
und Begrüßung der Ehrengäste durch
den Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Ingo
Papstein, richtete sich Andreas Schulz
an die Anwesenden. Im Zentrum des
Berichtes des Vorstandsvorsitzenden
stand das 25-jährige Bestehen des Rinderzuchtverbandes Mecklenburg-Vorpommern e.G. Anerkennend blickte er
in die Vergangenheit und verdeutlichte
die enorm erfolgreiche Entwicklung des
Verbandes. 1990 von 60 Mitgliedern gegründet, entwickelte sich das Unternehmen rasant. Mit Gründung der GmbH
1991 wurde der Service für Rinderhalter im Besamungs- und ab 1996 auch im
Rindervermarktungsbereich schrittweise auf- und ausgebaut.
Den aktuellen Markt betrachtend, ging
Andreas Schulz ebenso auf die negativen Signale des Milchmarktes wie auf
die Belebung am Zuchtviehmarkt ein.
Er wies auf die weltweite Nachfrage an
hochwertigem Rindfleisch hin, die höher
10
ist, als das derzeitige Angebot.
Einen guten Auftritt hatte Jungzüchterin
Andrea Reinholtz, die sehr sympathisch
zur Jungzüchterarbeit des vergangenen
Jahres berichtete und auf anstehende
Events aufmerksam machte.
Positiver Jahresabschluss des Rinderzuchtverbandes und der GmbH
Auf der Versammlung wurden traditionell die wichtigsten Ergebnisse des
Geschäftsjahres 2013/2014 des Rinderzuchtverbandes und der RinderAllianz
GmbH präsentiert. Im RZMV konnten
zum Jahresabschluss 2014 (30.09.2014)
ein minimaler Rückgang der Umsatzerlöse und des Jahresüberschusses im Vergleich zum Vorjahr abgerechnet werden.
Gemäß 2014 wurde die Auszahlung einer 15 %igen Dividende aus dem Bilanzgewinn beschlossen.
Die Ergebnisse der RinderAllianz GmbH
waren solide. Einzelheiten zum Geschäftsbericht 2013/2014 lesen Sie auf
den Seiten 6 bis 9. Volker Lukrafka, vom
Genossenschaftsverband e.V. schilderte
die Finanzlage des Verbandes und wies
sie als sehr gut aus.
Auszeichnungen und Wahlen
Wie gewohnt, wurden auch in diesem
Jahr Spitzenbetriebe im Bereich Milchund Fleischrind ausgezeichnet. Neben
den Ehrungen der höchsten Lebens- und
Herdenleistungen wurden auch die besten Einzeltiere ausgezeichnet.
25 Jahre Rinderzuchtverband Mecklenburg-Vorpommern e.G. – Ein Rückblick von Andreas
Schulz
Turnusgemäß fanden die Wahlen der offiziellen Vertreter des Verbandes statt.
Bei Vorstand und Aufsichtsrat gab es
aufgrund der Wiederwahlen von Harry
Ellmann und Hartmut Subklew keine
personellen Veränderungen.
Mitglieder Vorstand und Aufsichtsrat RZMV e.G.
Vorstand
Aufsichtsrat
Andreas Schulz
Vorsitzender
Dr. Ingo Papstein
Vorsitzender
Dirk Schmüser
Stellvertreter
Klaus-Dieter Augustin
Stellvertreter
Christian Behn
Joachim Jammer
Stellvertreter
Dr. Edgar Coym
Jürgen Habben
Harry Ellmann*
Peter Hagen
Silvio Griepentrog
Karin Puckhaber
Dr. Stephan Hartwig
Hartmut Subklew*
Dr. Manfred Leberecht
Hans-Albrecht Witte
Günter Strehlau
Heiko Güldenpfennig
Dr. Sabine Krüger
* Wiederwahl
Verbandsleben
Zusammenarbeit der Block Gruppe
und RinderAllianz
Im Anschluss an die Wahlen referierte Karl-Heinz Krämer (Vorstand Block
Foods AG) über das Unternehmen Block
House und den Rohstoff Rindfleisch.
Hauptthemen waren die Strategien zur
Sicherung des Rohstoffes Rindfleisch
der Block Gruppe. Hierbei erläuterte
Herr Krämer die Pläne zum Rinderauf-
zuchtprogramm in M-V, welches in Zukunft eine alternative Rohstoffquelle
zu Argentinien und Uruguay darstellen könnte. Die regionale, artgerechte
und der Verbrauchererwartung entsprechende Rinderaufzucht in unseren
Betrieben und die Rasse Uckermärker
sichern einheitliche und hochwertige
Block House-Rindfleischqualität.
F. Stania
Karl-Heinz Krämer referierte über die Zusammenarbeit der Block Gruppe und der
RinderAllianz
Beste Betriebe 2014 nach Lebensleistung der abgegangenen Kühe: Andreas Schulz (ADAP Rinderzucht GmbH, Ahrenshagen), Klaus-Dieter Augustin (Rinderzucht Augustin KG, Neuendorf ), Andrea Rüß
(Milchviehbetrieb Rüß, Grüssow), Klaus Griepentrog (LWB Griepentrog KG, Steinhagen) ausgezeichnet
durch Dr. Ingo Papstein und Dr. Ursula Leege (v. l. n. r.)
Preisträger Beste Kühe 2014: Kasten Trunk
(Görminer LWB „Peenetal“ GmbH & Co. KG)
und Silvio Griepentrog (LWB Griepentrog KG,
Steinhagen)
Preisträger beste Bullen in der Fleischrindzucht 2014: Sebastian Ehlert (Jarmen), Beate Rathje
(Güstrow), Dr. Albert Rudolphi (Kirch-Mulsower Agrar GmbH, Kirch Mulsow), ausgezeichnet durch
Andreas Schulz und Dr. Ursula Leege (v. l. n. r.)
Zu den besten Betrieben 2014 nach Jahresleistung (FE-kg) gehörten u. a.: Jörg Nimke (GGAB
Agrarbetrieb Groß Grenz GmbH), Helmut
Mumm (Steffen Mumm, Sievershagen), Silvio
Griepentrog (LWB Griepentrog KG, Steinhagen)
(v. l. n. r.)
11
RINDUNDWIR
April 2015
30. Generalversammlung des RSA eG
31. März 2015
In diesem Jahr stand unsere Generalversammlung im Zeichen des 25. Jahrestages der Gründung des Rinderzuchtverbandes Sachsen-Anhalt.
Zu der inhaltsreichen Tagesordnung
zählte auch ein Festvortrag, gehalten
von Tzl. Dr. Hartwig Johansen, der die
jüngere Geschichte noch einmal Revue
passieren ließ. Unser Aufsichtsratsvorsitzender Arnd Helm führte satzungsgemäß die Leitung der Versammlung
durch und konnte zahlreiche Mitglieder, Gäste und verdienstvolle Veteranen der Rinderzucht willkommen heißen. Unmittelbar nach den Grußworten,
des Vorstandsvorsitzenden des RSA eG,
Hans-Archibald Lindecke, des Abteilungsleiters vom Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt aus Magdeburg
Hans-Jürgen Schulz und von Andreas
Schulz, dem Vorstandsvorsitzenden
des Rinderzuchtverbandes Mecklenburg-Vorpommern, wurde den Anwesenden der Geschäftsbericht des RSA
eG und der RinderAllianz vorgestellt.
Beide Unternehmen, der RSA eG und
die RinderAllianz GmbH, die seit März
letzten Jahres die operativen Geschäfte unserer Genossenschaft durchführt,
weisen für das Geschäftsjahr 2013/14
positive Jahresabschlüsse auf. Der RSA
eG schloss das Geschäftsjahr 2013/14
mit einem Bilanzgewinn von 108 T€ ab,
so dass auf Beschluss der Generalversammlung 40 T€ als 10 %ige Dividende
12
auf den Genossenschaftsanteil Anfang
Mai an die Mitglieder gezahlt werden
können. Die verbleibenden 68 T€ werden in andere Ergebnisrücklagen eingestellt. Mit diesem Abschluss bewegt sich
das RSA-Ergebnis auf dem Niveau des
Vorjahres, so dass die Zielstellung, mit
einer leistungsfähigen GmbH die Genossenschaft wirtschaftlich zu unterstützen, erreicht werden konnte.
Die RinderAllianz GmbH weist für das
erste gemeinsame Geschäftsjahr ein Umsatzvolumen von 72 Mio. € aus, woraus
sich nach Abzug aller Kostenpositionen
ein Jahresüberschuss von 404 T€ ergibt
(siehe Seite 6 bis 9).
Die erreichten wirtschaftlichen Ergebnisse liefern die Grundlage dafür, dass
den Landwirten in Sachsen-Anhalt Zuwendungen in Höhe von 520 T€ zur Verfügung gestellt werden konnten. In dem
genannten Betrag sind Vergütungen für
Geschäftsführer
Dr. Matthias Löber
Vorstandsvorsitzender Hans-Archibald
Lindecke
das Zuchtprogramm, der Weihnachtsbonus, die Förderung der Kreisrinderzuchtvereine und die Dividende für die Genossenschaftsmitglieder enthalten. Die
genannten Leistungen wurden entweder
als Barmittel oder in Form von Spermagutscheinen zur Verfügung gestellt.
Wahlen
Nach der einstimmigen Entlastung der
ehrenamtlichen Gremien für den zurückliegenden Abrechnungszeitraum
erfolgte innerhalb des Tagesordnungspunktes „Wahlen“ eine durchaus historische Abstimmung. Mit Joachim Mewes,
Klein Schwechten stand ein Mitglied des
Aufsichtsrates nicht mehr zur Wiederwahl, das seit Gründung des Verbandes
im Ehrenamt mitarbeitete. Als Dank und
Anerkennung für seinen hohen persönlichen Einsatz, mit dem er viele Jahre als
stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzen-
Wilfried Güldenpfennig (Schernbeck-Medaille)
Dr. Hartwig Johansen:
Festrede 25 Jahre RSA
Verbandsleben
Verabschiedung W. Ritter aus Aufsichtsrat
v. l. n. r.: H.-A. Lindecke, W. Ritter, A. Helm
der wirkte, wurde er zum Ehrenmitglied
der Genossenschaft berufen. Einstimmig und in offener Abstimmung wurden Hans-Archibald Lindecke, Adolf
Speck und Ronald Jacobs wieder in den
Vorstand gewählt. Mit Petra Kaufmann,
welche die Nachfolge von Joachim Mewes antritt und mit Christian Trosien,
der als Nachfolger von Wilfried Ritter
im Aufsichtsrat arbeiten wird, tragen zukünftig zwei neue Personen Verantwortung im Kontrollgremium der Genossenschaft. Herr Ritter stand nach 6 Jahren
sehr konstruktiver Arbeit nicht für eine
Wiederwahl zur Verfügung und verabschiedete sich somit aus dem Gremium.
An dieser Stelle allen Mitgliedern des
Ehrenamtes für ihre geleistete Arbeit in
der zurückliegenden Legislaturperiode
herzlichen Dank.
Auszeichnungen
Die Vergabe der Schernbeck-Medaille
2015, der höchsten Auszeichnung des
Rinderzuchtverbandes Sachsen-Anhalt,
an Wilfried Güldenpfennig, Dahrenstedt bildete einen weiteren Höhepunkt
der Generalversammlung. Die Geschichte seines mittlerweile in der 9. Generation bewirtschafteten Hofes, lässt sich
sogar über 800 Jahre zurückverfolgen
und wurde der Versammlung anschaulich dargestellt. Wilfried Güldenpfennig
trug im Aufsichtsrat unserer Genossenschaft über 15 Jahre bis 2010 Verantwortung und beeinflusste während dieser
Zeit zahlreiche Investitionsentschei-
Verabschiedung und Ehrenmitgliedschaft
J. Mewes v. l. n. r.: H.-A. Lindecke, J. Mewes,
A. Helm, M. Löber
Gewähltes Ehrenamt v. l. n. r.: H.-A. Lindecke,
A. Speck, M. Bock, P. Kaufmann (neu), R. Jacobs,
Ch. Trosien (neu)
dungen, ähnlich wie in seinem Heimatbetrieb, ausgesprochen progressiv. Mit
seiner Arbeit und mit dem weitsichtigen „Nach-Vorne-Denken“ bereicherte
der Ausgezeichnete die Arbeit im Aufsichtsrat.
25 Jahre RSA eG
Einen würdigen Abschluss dieser Generalversammlung bildete ein vielbeachteter Vortrag unseres langjährigen,
ehemaligen Vorsitzenden, Tzl. Dr. Hartwig Johansen mit dem Titel „25 Jahre
RSA eG - Tradition - Entwicklung - Ausblick“. Während seines einstündigen
Referats gelang es dem Redner, einen
komprimierten Überblick über die Verbandsgeschichte zu geben, Emotionen
zu wecken und die Anwesenden für die
bevorstehenden Herausforderungen zu
motivieren.
Nach über vier Stunden Versammlungszeit konnte Arnd Helm die Veranstaltung offiziell schließen und alle Anwesenden zu einem, dem Anlass würdigen,
festlichen Mittagessen einladen.
Auszeichnung der höchsten Lebenstagsleistung,
v. l. n. r.: LLFG Iden (Herr Zarwel), Agrar GmbH Jeetze
(Herr Reinecke), J. Schröter (selbst), MAG Kemberg
(Herr Strömer), Schmidt GbR in Schartau (selbst)
Auszeichnung höchste Herdenleistungen,
v. l. n. r.: Plönnigs/Valdiek GbR (Herr Plönnigs), LLFG
Iden (Herr Zarwel), Agrar GmbH Jeetze (Herr Reinecke),
M. Raapke in Drebenstedt (selbst), Auszeichnung durch
M. Kohlert (RSA), B. Glaue (RSA), Herr Schulz (MLU)
Bullenpräsentation
Die im Anschluss in der nahegelegenen
Besamungsstation durchgeführte Bullenparade, sachkundig kommentiert von
Alexander Braune, präsentierte 9 Bullen
in allerbestem Zustand. Die Präsentation
rundete den Tag ab und trug dazu bei,
dass die 30. Generalversammlung bei
allen in guter Erinnerung bleiben wird.
M. Löber
Auszeichnung höchste Einzeltierleistungen,
v. l. n. r.: AP GmbH Bösdorf-Lockstedt (Herr Stottmeister),
Agrar GmbH Jeetze (Herr Reinecke), Auszeichnung durch
Herrn Schulz (MLU), M. Kohlert (RSA), B. Glaue (RSA)
13
RINDUNDWIR
April 2015
Am Mittwoch, dem 18. März lockte die
17. Schau „Rind aktuell“ unter dem Motto Kühe im Fokus wieder fast 1.000 Besucher in die Karower Auktionshalle.
Dort wetteiferten 106 Kühe aus 40 Betrieben um die begehrte Trophäe Miss
Karow 2015. Erstmalig dabei war auch
eine Kollektion hervorragender Schaukühe aus Sachsen-Anhalt. Gerichtet wurde die Schau von Marko Radke, einem
früheren Mitarbeiter der RMV-Zuchtabteilung, der heute im sächsischen Eppendorf mit seiner Frau die Hahn/Radke
Holsteins GbR bewirtschaftet. Als gebürtiger Mecklenburger traf er mit seinen
Kommentierungen nicht nur den Nerv
der Einheimischen, sondern begeisterte
auch das Publikum aus Sachsen-Anhalt.
Nachzuchten
Eröffnet wurde die Schau mit den Nachzuchtgruppen dreier RinderAllianz-Spitzenbullen.
Maserati
Der Man-O-Man-Sohn Maserati erfreute sich schon als genomischer Jungbul14
le großer Beliebtheit. Er konnte die in
ihn gesetzten Erwartungen bestätigen.
Als Nachkomme der weltweit bekannten und bewährten Kuhfamilie der Baler Twine (Goldwin usw.) überzeugte er
standesgemäß mit sehr gutem Exterieur.
Seine einheitlichen, sehr harmonischen
und körperbetonten Töchter trugen
hoch und fest angesetzte Euter. Auffällig waren die parallel gestellten und optimal gewinkelten Hinterbeine. Besonders, aufgrund des kraftvollen Auftrittes
seiner 6 Töchter, empfahl sich Maserati
für die Anpaarung an Kühe, welchen es
schwer fällt, mit sehr hohen Milchleistungen zurechtzukommen. Sowohl der
1a- als auch der 1b-Titel dieser starken
Nachzuchtgruppe gingen an Christian
und Stephan Alvers aus Wasdow für
ihre Kühe Maja (MV: Strobel) und Matea (MV: Stylist).
Shirocco
Einer der ersten deutschen Super-Söhne ist Shirocco. Er ist Mitglied einer der
sowohl bezüglich der Milchleistung als
auch des Exterieurs dominantesten Kuhfamilie der Niederlande, den Ritas. Sein
Muttervater Goldwin könnte dafür
verantwortlich
sein, dass
Shirocco-Töchter sich beinnerha
alb
al
sonders innerhalb
der Frühlaktation sehr feinzellig und
milchtypisch präsentieren. Mit Hilfe der
ausgestellten 7 Töchter wurde jedoch
deutlich, dass sie sich mit zunehmendem Alter körperlich hervorragend zu
Kühen weiterentwickeln, welche Milchtyp und Stärke optimal kombinieren. Die
aufgrund seiner mütterlichen Abstammung ohnehin vorzüglichen Vorausset-
1a – Maserati-Tochter Maja,
Alvers GbR, Wasdow
Zucht Milchrind
1a und Siegerin aller Nachzuchten –
Lennard-Tochter BLW Gimpel,
Schuchmann GbR, Schwarzholz
zungen für Spitzeneuter konnten durch
seinen Vater Super fest verankert werden. Der Glanzpunkt seiner Eutervererbung ist sicherlich die außergewöhnlich
feste Vordereuteraufhängung. Zusätzliches Qualitätsprädikat sind optimal platzierte und längere Striche. Shirocco empfiehlt sich auch wegen der sehr soliden
Fundamente seiner gut mittelrahmigen
Töchter für den breiten Einsatz in größeren Herden. Er scheint besonders geeignet für den Einsatz auf einer von O-Man
und seinen Söhnen beeinflussten Anpaarungsbasis. Am besten präsentierte
Tochter Shakira vom Milchviehbetrieb
Wolters aus Trebenow in der Uckermark
seine Stärken und wurde dafür mit dem
1a-Preis belohnt. Ihr nur knapp auf den
Fersen war Shaira vom LWB Griepentrog aus Steinhagen, welche dafür den
1b-Preis erhielt.
Lennard
Mit Spannung erwartet wurde die Nachzuchtgruppe Lennard, der aktuellen
deutschen Nr. 1 töchtergeprüfter Bullen. Die einheitliche Gruppe demonstrierte die Vererbungsstärke des Bullen
hinsichtlich der Fundamente hervorragend. Er überraschte viele Experten mit
1b – Legau-Tochter Emelie (1. LA),
Hof Karp, Kraak
1a und Reservesiegerin aller Nachzuchten –
Shirocco-Tochter Shakira,
MVB Wolters GmbH, Trebenow
1a und Reservesieg (1. LA) – Serino-Tochter
BcH Joy, RZ Augustin KG, Neuendorf
der Euterqualität seiner Töchter. Diese
sind vorne durchschnittlich lang und
fest aufgehängt. Die Funktionalität der
Euter wird neben den hohen Euterböden durch lange Striche gefördert. Seine 6 Töchter der Nachzuchtgruppe überzeugten am Tag der Schau und während
der Vorbereitung durch ihren unkomplizierten Umgang und ihre schnelle
Anpassungsfähigkeit. Lennard verbindet eine hohe Milchleistung mit extrem
guten Eiweißprozenten und wird auch
deshalb bereits sehr stark nachgefragt.
Einen hervorragenden 1b-Preis erzielte Lea aus der Bieseland KG in Rossau.
Die beste Kuh dieser Lennard-Nachzucht
wurde jedoch BLW Gimpel aus dem Betrieb Petra & Peter Schuchmann GbR
aus Schwarzholz. Sie wurde unangefochten zur Siegerin aller Nachzuchttiere gewählt.
HB-Kühe 1. Laktation
Färsen mit Entwicklungspotential
dominieren die Ringe
Die 1. Klasse wurde in drei Ringen gerichtet. Sämtliche Ia-Preise dieser Alterskategorie gingen an Baltic Holsteins
vom RZ Augustin KG in Neuendorf. Im
ersten Ring überzeugte Serino-Tochter
BcH Joy vor der besonders milchtypischen Legau-Tochter Emelie. Sie ist auf
dem Hof Karp in Kraak zu Hause. Ihr
1b-Preis ist ein viel umjubelter Erfolg für
diesen Erstbeschicker. In BcH Amy (Lavanguard) fanden die Teilnehmerinnen
des zweiten Ringes ihre Meisterin. Sie
führte diesen Ring vor der Admiral-Tochter Liona (1b) des Landwirtschaftsbetriebes Schröter aus Tilleda an. Ein hervorragender Erfolg angesichts dessen,
dass sie und ihre vier Stallgefährtinnen
die längste Anreise aus dem südlichsten
Sachsen-Anhalt zu kompensieren hatten. Den Sieg im dritten Ring verbuchte BcH Belladonna (Dauden ISY) für
sich. Ihr folgte auf 1b die rotbunte Poesie (Dertour) von Dirk Schmüser aus
Granzin. Diese war zwar nicht mehr ganz
„frisch“, gefiel jedoch durch ihre Korrektheit in allen Belangen. Bereits vor der Bekanntgabe des Klassensiegers war klar,
Schau
Anschließend betraten 87 Schaukühe in
4 Altersklassen die Bühne des Vermarktungszentrums. Bereits mit dem Auftrieb
der ersten Schaukuhklasse durfte dem
Preisrichter klar geworden sein, dass er
für diesen Tag ein nicht ganz einfaches
Amt zu erfüllen haben würde.
1a und Klassensieg – Lavanguard-Tochter BcH
1b – Admiral-Tochter Liona (1. LA),
LWB Schröter, Tilleda
15
RINDUNDWIR
April 2015
1a – Dauden ISY-Tochter BcH Belladonna (1. LA),
RZ Augustin KG, Neuendorf
welcher Züchter jubeln würde, trotzdem
herrschte in der Halle eine knisternde
Spannung. Der Preisrichter entschied
sich schließlich für die Jungkuh mit dem
meisten Entwicklungspotential. BcH
Amy, übrigens Tochter der bekannten
Predello-Tochter BcH Anabel, war einfach nicht zu schlagen. Ihr Milchtyp,
die Feinheit des Skelettes und natürlich
das hoch und fest aufgehängte Euter verschafften ihr einen winzigen Vorsprung
vor der Reservesiegerin BcH Joy.
HB-Kühe 2. Laktation
Spitzenklasse, nicht nur quantitativ
Die Klasse der Zweitkalbskühe wurde in
vier Ringen gerichtet. Den ersten Ring
konnte Goldday-Tochter Goldi vom LWB
Griepentrog aus Steinhagen deutlich
für sich entscheiden. Noch recht frisch
in Laktation fehlte ihr zwar das letzte
Quäntchen weiblicher Charme, jedoch
waren ihre Fundamente und ihr Euter begleitet von viel Ringpräsenz das
Beste, was dieser Ring zu bieten hatte.
Sie verwies BcH Baronin (Atwood) auf
den 1b-Rang. Als die Kühe des zweiten
Ringes den Ring betraten, versetzten
sie nicht nur die Zuschauer in ein ehr-
1b – Atwood-Tochter BcH Baronin (2. LA),
RZ Augustin KG, Neuendorf
16
1b – Dertour-Tochter Poesie (1. LA),
D. Schmüser, Granzin
1a – Goldday-Tochter Goldi (2. LA),
LWB Griepentrog KG, Steinhagen
fürchtiges Staunen. Auch der Preisrichter bemerkte schnell, dass er nun eine
harte Nuss zu knacken hatte und musste
sich dafür etwas mehr Zeit nehmen. Mit
beispielsweise Van Gogh-Tochter Anne
(Milchhof Krey/Springborn GbR, Kurzen
Trechow), BcH Liska (Atwood) und BcH
Carmilla (Santo) befanden sich nicht nur
schauerprobte sondern auch hocherfolgreiche junge Kühe in einem gigantischen
Ring. Nuancen in der Vordereuteraufhängung motivierten Marko Radke dazu,
BcH Carmilla vor Anne zu rangieren.
Ein Ring, der auch ihn zu einer begeisterten Kommentierung und das Publikum zum spontanen Beifall animierte.
Der folgende dritte Ring wurde durch
eine außergewöhnlich euterstarke Lonar-Tochter dominiert. Lotta, vom LWB
Grevesmühlen, ließ die kraftvolle Sanchez-Tochter ASR Anna 144 hinter sich.
Sie konnte durch mehr Milchtyp, mehr
Eutertextur und das besser ausbalancierte Hintereuter für sich punkten. Wiederum durch ein Mitglied der BcH-Familie wurde der vierte Ring der Kühe
mit zwei Kälbern angeführt. BcH Nora
(Niagra) gewann diesen Ring vor RZA
Kim der ADAP Rinderzucht GmbH,
Ahrenshagen. Beide Kühe überzeugten
mit hervorragenden Eutern, jedoch hatte Nora etwas mehr Körper in die Waagschale geworfen und konnte Kim auf 1b
verweisen. Übrigens: Nora befindet sich
im Gemeinschaftsbesitz mit Staatssekretär Dr. Peter Sanftleben. Tja, und dann
standen acht fantastische junge Kühe
(1a- und 1b- Preisträger) zur Klassensiegerauswahl im Ring. Der Glückwunsch
für den Siegertitel ging schließlich an die
Rinderzucht Augustin KG (Neuendorf )
und Dirk Schmüser (Granzin) für BcH
Carmilla, welche sich in deren Gemeinschaftsbesitz befindet. Damit setzt BcH
Carmilla ihre Siegesserie fort. Sie war
2014 bereits Siegerfärse. Den Reservesieg dieser Kategorie belegte Lotta aus
dem Landwirtschaftsbetrieb Grevesmühlen e.G.
1a und Klassensieg – Santo-Tochter BcH
Carmilla (2. LA), RZ Augustin KG, Neuendorf
1b – Van Gogh-Tochter Anne (2. LA), Milchhof
Krey/Springborn GbR, Kurzen Trechow
HB-Kühe 3. Laktation
Eine stark besetzte Klasse
Zwei Ringe von Kühen mit bisher drei
Abkalbungen traten in dieser Altersklasse an. Darunter befanden sich auch namhafte Größen der jüngeren Schaugeschichte. Sanfranzo-Tochter BcH Sahra
der Rinderzucht Augustin KG, Neuen-
Zucht Milchrind
1a und Reservesieg – Lonar-Tochter Lotta (2. LA),
LWB Grevesmühlen e.G.
dorf kassierte für ihren Heimatstall einen weiteren 1a-Titel. Damit verdrängte
sie die Jalma-Tochter Operette von der
Aalberts KG in Wendisch Priborn nur
sehr knapp auf den 1b-Rang. Operette
hatte nämlich aufgrund ihres Milchtyps
und ihres harmonischem Körperbaus,
aber besonders wegen ihres Spitzeneuters viele Fans im Publikum gefunden.
Darauf folgte ein Ring, gefüllt mit Preisträgern und sogar Championkühen
jüngst vergangener Schauen. Anknüpfend an ihre Erfolge der Vergangenheit
konnte Gunnar-Tochter Grandiose der
ADAP Rinderzucht GmbH, Ahrenshagen den 1a-Preis erringen. Obwohl
sie ihr spätes Laktationsstadium nicht
ganz verbergen konnte, bringt diese Kuh
beim Eintritt in den Ring viel Erhabenheit mit und demonstriert eine nur selten zu findende Präsenz. In Kombination mit ihrem hervorragenden Euter ist
sie deshalb auch jederzeit konkurrenzfähig. Auf 1b rangierte der Preisrichter
Cassano-Tochter Fahne der Deutsch/
Kersten GbR aus Rochau in Sachsen-Anhalt. Nicht wenige Züchter und Besucher
hatten sie auf 1a erwartet. Ein weiterer
Beleg dafür, wie hoch die Qualität der
1b – Knowledge-Tochter RZA Kim (2. LA),
ADAP Rinderzucht GmbH, Ahrenshagen
1b – Sanchez-Tochter ASR Anna (2. LA),
Rinderzucht Redmann GbR, Hof Kreien
aufgetriebenen Kühe dieser Schau einzuschätzen ist. Den Siegertitel dieser
Altersklasse errang BcH Sahra vor Reservesiegerin Grandiose.
HB-Kühe 4. Laktation
Exzellente Qualität und viel Schauerfahrung
Dann trat die Königsklasse der ältesten
Kühe an. Ein Blick in den Katalog verriet,
warum diese Klasse ihren Titel zu Recht
trug. Fast ausnahmslos 1a- und 1b-Preisträger bzw. Sieger- und Championkühe
vergangener Verbands- und Nationalschauen waren angetreten. Der erste
Ring wurde durch BcH Brandy souverän
gewonnen. Trotzdem sie weiterhin nicht
zu den körperbetontesten Kühen der Rasse gehört, überzeugt sie wiederholt durch
Milchtyp, Euterqualität und absolut harmonischen Körperbau. Trotz prominenter Konkurrenz setzte sich Strobel-Tochter Sabine der LWB Grevesmühlen e.G.
als Neuling auf 1b durch. Dann folgte ein
Ring, bei dem ein Raunen durch die Reihen ging. Viele Experten und Zuschauer
waren der Meinung, einen wahren Favoriten für den Grand Champion-Titel
entdeckt zu haben. Der Preisrichter gab
1a und Klassensieg – Sanfranzo-Tochter BcH
Sahra (3. LA), RZ Augustin KG, Neuendorf
1a – Niagra-Tochter BcH Nora (2. LA),
RZ Augustin KG u. Dr. P. Sanftleben
ihnen insofern Recht, als dass er MHG
Latima (Howie) aus der GbR Mertens in
Möllendorf auf 1a rangierte und diese
Entscheidung auch als eine Eindeutige
kommentierte. Strobel-Tochter Stella der
Jaeger GbR in Blüthen konnte an ihren
Erfolg in Bismark anknüpfen und wurde
1b-Preisträgerin.
Im letzten Ring trafen sich die ältesten
Kühe der Schau und sorgten für einen
waren Augenschmaus. Darunter war,
neben so bekannten Kühen wie RZA
Paula (ADAP Ahrenshagen), Daria und
Loredana (beide von der Agrarprodukte Dedelow GmbH), Stern-Tochter Stella (LWB Gropp) und BcH Anabel, mit
Sahara (Stern) auch eine 100.000-Liter
Kuh mit bisher neun Abkalbungen aus
der Rinderzucht Peters KG in Körchow
angetreten. Überzeugend errang Sahara den letzten 1a-Preis des Tages. Mit ihrem gewaltigen Körper, gepaart mit viel
Milchtyp und einem trotz ihrer hohen Lebensleistung besonders fest aufgehängten Vordereuters, lieferte sie reichlich
Argumente für diese Richtentscheidung.
Ihr folgte auf 1b eine Stella in Topform.
Trotz ihrer sechs Kälber wirkt sie weiterhin sehr jugendlich, hat ein sehr fest
1b – Jalma-Tochter Operette (3. LA), Aalberts KG,
Wendisch Priborn
17
RINDUNDWIR
April 2015
1a und Reservesieg – Gunnar-Tochter Grandiose (3. LA), ADAP Rinderzucht GmbH,
Ahrenshagen
aufgehängtes und besonders texturreiches Vordereuter und bewegt sich auf
Fundamenten, für welche sie von mancher jungen Kuh sicher beneidet wird.
Weil traditionsgemäß die Siegerinnen
der ältesten Kuhklassen häufig die heißesten Kandidatinnen für den Gesamtsieg sind, wurde diese Entscheidung mit
besonders viel Spannung erwartet. Der
aufmerksame Zuhörer wurde in seinem
Verdacht bestätigt. Der Titel Siegerkuh
Alt ging an MHG Latima. Sie verwies damit die sieggewohnte BcH Brandy auf
den Reservesieg.
1b – Cassano-Tochter Fahne (3. LA), Deutsch/
Kersten GbR, Rochau
1a und Reservesieg – Raptor-Tochter BcH Brandy (4. LA), RZ Augustin KG, Neuendorf
1b – Strobel-Tochter Sabine (4. LA), LWB
Grevesmühlen e.G.
1a und Ehrenpreis – die höchste Lebensleistung für Sahara (9. LA), die „Siegerin der Herzen“, Peters KG, Körchow
1b – Strobel-Tochter Stella (4. LA), Jaeger GbR,
Blüthen
1b – Stern-Tochter Stella (6. LA), LWB Gropp
GbR, Klockow
Ehrungen und eine „Siegerin der Herzen“
Anschließend wurde an RZA Paula
(ADAP Ahrenshagen) durch die
Arbeitsgemeinschaft Alternativer Lebenslinien (ALL), eine Sonderehrung
für die höchste, über drei mütterliche
Generationen summierte Lebensleistung im Rahmen dieser Schau
vergeben. RZA Paula erhielt diese
Auszeichnung nach 2014 bereits das
Miss Karow 2015 – Howie-Tochter MHG Latima (4. LA), GbR B. u. S. Mertens, Möllendorf
18
zweite Mal. Stern-Tochter Sahara der
Rinderzucht Peters KG in Körchow
hat bisher 9 Kälber geboren und wurde für ihre Lebensleistung von über
100.000 kg Milch geehrt. Preisrichter
Radke kürte sie unter großem Beifall
zur „Siegerin der Herzen“.
Siegerauswahl
beim Züchter und Vorführer Bernd
Mertens sowie unter den Zuschauern
aus Sachsen-Anhalt tosender Applaus
aus, auch die Mecklenburger Züchter
freuten sich für ihren sympathischen
Kollegen. Damit trägt MHG Latima für
ein Jahr den Titel „Miss Karow“. Herzlichen Glückwunsch an einen Züchter
mit Leidenschaft!
Der absolute Höhepunkt des Tages war
die Wahl der Miss Karow 2015. Vier außergewöhnliche Kühe nahmen in Reihe
Aufstellung. Kaum zu übertreffen war
die spannungsgeladene Atmosphäre
in der Halle. Das Publikum steigerte
die knisternde Spannung zusätzlich
durch rhythmischen Beifall. Mit der
Wahl auf MHG Latima brach nicht nur
Das „Beiprogramm“
Passend zum diesjährigen Motto „Kühe
im Fokus“ hatten junge, fotografi sch
talentierte Künstler Gelegenheit, die
Schau und das große „Drumherum“
zu begleiten und festzuhalten. Die besten Ergebnisse werden mit einem Fotogutschein der Fotoschule Schwerin
Zucht Milchrind
prämiert. Das Publikum der RinderAllianz-Schau „Rind aktuell“ zeigte sich
in diesem Jahr erneut von seiner besten
Seite. Richtentscheidungen wurden mit
Beifall bedacht oder sogar bejubelt. Vielen Dank dafür im Namen der Beschicker und der vielen Helfer!
„Kühe im Fokus“ – Das war es, was man
in der Karower Auktionshalle erleben
konnte!
Wir danken allen an der Organisation beteiligten Kollegen, die diese Veranstaltungen zu zwei sehr erfolgreichen Tagen für die Milchrind-Züchter
machten. Besonderer Dank gilt dem
Vorbereitungsteam der Nachzuchten,
die einen tollen Job ablieferten!
H. Reimer
ALLE SIEGER „RIND AKTUELL „2015“ AUF EINEN BLICK
Name
Vater
Betrieb
Nachzuchten
Sieger
BLW Gimpel
Lennard
Petra & Peter Schuchmann GbR, Schwarzholz
Reservesieger
Shakira
Shirocco
Milchviehbetrieb Wolters GmbH, Bandelow
Sieger
BcH Amy
Lanvanguard
RZ Augustin KG, Neuendorf
Reservesieger
BcH Joy
Serino
RZ Augustin KG, Neuendorf
Herdbuchkühe 1. LA
Herdbuchkühe 2. LA
Sieger
BcH Carmilla
Santo
RZ Augustin KG, Neuendorf
Reservesieger
Lotta
Lonar
LWB Grevesmühlen e.G.
Herdbuchkühe 3. LA
Sieger
BcH Sahra
Sanfranzo
RZ Augustin KG, Neuendorf
Reservesieger
Grandiose
Gunnar
ADAP RZ GmbH, Ahrenshagen
Herdbuchkühe ab 4. LA
Sieger
MHG Latima
Howie
B. u. S. Mertens GbR, Möllendorf
Reservesieger
BcH Brandy
Raptor
RZ Augustin KG, Neuendorf
Miss Karow 2015
MHG Latima
Howie
B. u. S. Mertens GbR, Möllendorf
Nachgefragt: Preisrichter Marko Radke
Persönlich:
Marko Radke,
Dipl.-agr.-Ing.,
39 Jahre,
verheiratet,
2 Jungs
Betrieb
120 Kühe + Nachzucht (teilweise ausgelagert), 200 ha LN, 260 kw BGA
Preisrichteramt
Im Preisrichterpool seit 2011, Kreisund Bezirkstierschauen, diverse Verbandsschauen, DHV Schau (Rbt.) 2013
Welche Eindrücke haben Sie von der
„Rind aktuell“ mit nach Sachsen genommen?
Ich war insbesondere von der Qualität
der Kühe in der Breite beeindruckt. Es
waren in den einzelnen Klassen eben
nicht nur 2–3 gute Kühe, sondern vielmehr waren die Klassen mit wirklich
guten Kühen bis zum letzten Platz bestückt. Des Weiteren ist mir die herausragende Euterqualität der Schauteilnehmerinnen positiv in Erinnerung
geblieben. Auch mochte ich die starken Klassen der älteren Kühe sehr leiden. Und nicht zu guter Letzt die tolle
Atmosphäre auf den Zuschauerrängen.
Wenn Sie zwei Schaukühe hätten mit
nach Hause nehmen können, welche
wären es gewesen und warum?
Zum einen natürlich der Grand Champion. Sie zeigt die Ausgewogenheit und
Balance im Körper, die ich mag. Zudem
ist Sie mit einem Top-Euter und -Fundament ausgestattet.
Zum anderen würde ich mich für die
9-Kalbskuh mit über 100.000 kg Lebensleistung entscheiden. Kühe in diesem Alter und dieser erbrachten Leistung, gepaart mit dieser Frische, dieser Kraft im
Körper und dem immer noch klasse aufgehängten Euter machen einfach Spaß
bei der täglichen Arbeit.
Welche sind die vordergründigen
Selektionskriterien bei Ihnen im Stall?
Bei der Bullenauswahl wird bei uns auf
folgende Dinge (auch in dieser Reihenfolge) geachtet:
- Euter und Fundament (erstes
ungern unter 125, zweites nicht
unter 115)
- Milchtyp, hier aber in Kombination
mit genügend Substanz (ich mag
nicht die schmalen Hemden)
- Kalbeeigenschaften (paternal wie
maternal)
- Töchterfruchtbarkeit
- Leistung
Wie schaut Ihre Lieblingskuh zu Hause aus?
Gute Frage ė
Ich glaube, meine Lieblingskuh im eigenen Stall ist Spotlight EX94. Sie zeigt
bezüglich Typ und Stärke die Kombination, die ich mag. Sie hat ein klasse
Euter, welches generell ein Merkmal
ist, das diese Familie konstant weitergibt. Zudem kann sie, so denke ich,
auch züchten. Ihre Million-Tochter
war auf der „Schau der Besten“ beste
Euterfärse und ihre Alexander-Tochter Sia belegte auf der Europaschau
einen 1c-Platz und wurde ebenso wie
ihr Mutter Spotlight und ihre Großmutter Spottie mit dem „All German“-Titel
ausgezeichnet. Mit ihrem Sohn Barnaby hat Spotlight auch einen positiven
Sohn gezogen, der es in den Wiedereinsatz geschafft hat.
Ihre Zuchtphilosophie in Kurzform:
Ich mag die ausgewogene, ausbalancierte Kuh mit einem trockenen Skelett
und genügend Substanz, so kann sie
in meinen Augen hohe Leistungen
gut verkraften. Sie sollte ein festaufgehängtes Euter mit viel Breite und
Textur besitzen und sich insbesondere im Körper von Jahr zu Jahr weiter
entwickeln.
Über diese Exterieurmerkmale hinaus
mag ich es, wenn die Kühe viel Raufutter aufnehmen, problemarm abkalben
und wieder tragend werden.
19
RINDUNDWIR
April 2015
“
17. Schau Rind aktuell
20. Sunrise Sale
DANKE
für diese schönen Tage!
RINDUNDWIR
April 2015
Beste ganzjährig geprüfte Betriebe
Betrieb
22
Kreis
LKV
HB
A+B-Kühe
n
Milch
kg
Fett
%
Fett
kg
Eiw.
%
Eiw.
kg
F+E
kg
Steffen Mumm, Sievershagen
NWM
MV
RZMV
185
12.396
4,14
513
3,22
399
912
*
LWB Griepentrog KG, Steinhagen
LRO
MV
RZMV
1.589
12.616
3,77
475
3,43
433
908
*
GbR Rosenkranz & Nielsen, Möllenbeck
MSP
MV
RZMV
206
12.230
3,69
451
3,47
424
875
GGAB Agrarbetrieb Groß Grenz GmbH
LRO
MV
RZMV
451
11.823
3,96
468
3,41
403
871
*
LLFG Iden
SDL
ST
RSA
423
12.051
3,71
447
3,39
408
855
*
LWB Ralf Thormählen, Nienhagen
LRO
MV
RZMV
486
11.592
3,78
438
3,54
410
848
Gutsverwaltung Dewitz GbR
MSP
MV
RZMV
534
10.991
4,20
462
3,48
383
845
Heckrath KG, Prangendorf
LRO
MV
RZMV
612
11.492
3,92
451
3,42
393
844
*
W.N. PON - Kuhpon, Kaarz
LUP
MV
-
985
11.370
4,19
476
3,23
367
843
*
MFM AG Neu Kaliß e.G.
LUP
MV
RZMV
418
11.955
3,80
454
3,25
389
843
*
Stoltenhäger AP und Handels GmbH
VPR
MV
RZMV
MH Rodenwalde KG
LUP
MV
-
Agrar GmbH Jeetze
SAW
ST
RSA
Bothmann & Greve OHG, Testorf-Steinfort
NWM
MV
-
Agrofarm eG Lüssow
LRO
MV
RZMV
APV Samtens e.G.
VPR
MV
RZMV
540
11.632
3,77
439
3,35
390
829
Görminer LWB Peenetal GmbH & Co. KG
VGW
MV
RZMV
396
11.624
3,77
438
3,34
388
826
*
Nebeling/Albrecht GbR, Neuenklitsche
JL
ST
RSA
112
11.131
3,90
434
3,46
385
819
R
ADAP RZ GmbH, Ahrenshagen
VPR
MV
RZMV
639
11.252
3,85
433
3,41
384
817
*
Frank Hauschildt, Martensdorf
VPR
MV
RZMV
518
11.294
3,87
437
3,32
375
812
Milchhof Tietje GmbH & Co. KG, Potzlow
UM
BB
RZMV
701
11.485
3,84
441
3,22
370
811
Lühe-Pöhl-Zimmermann BG, Gohre
SDL
ST
RSA
137
11.101
3,88
431
3,41
379
810
Aalberts-Krap GmbH, Schlieffenberg
LRO
MV
RZMV
785
11.148
3,92
437
3,33
371
808
Gut Kuhlen - Strothmann
LUP
MV
RZMV
101
10.793
4,01
433
3,47
375
808
Denissen LW GmbH & Co. KG,Wöbbelin
LUP
MV
RZMV
734
10.738
4,17
448
3,33
358
806
*
335
11.454
4,00
458
3,35
384
842
*
1.439
11.740
3,83
450
3,34
392
842
*
828
11.835
3,71
439
3,37
399
838
1.192
11.278
4,04
456
3,31
373
829
867
10.860
4,06
441
3,57
388
829
*
*
*
Meiners/Hobel GbR, Horst
LRO
MV
RZMV
587
11.457
3,82
438
3,20
367
805
*
Milchhof Neuensund GmbH
VGW
MV
RZMV
863
11.028
3,95
436
3,35
369
805
*
Raminer Agrar GmbH & Co. KG
VGW
MV
RZMV
613
10.485
4,13
433
3,50
367
800
*
AEG GbR Funkenhagen
VPR
BB
RZMV
307
10.728
4,06
436
3,37
362
798
Agrar GbR Jähne/Marquardt, Wittstock
UM
BB
RZMV
325
11.514
3,67
422
3,27
376
798
Landw. BG G.u.I. Lansink GbR, Wartenburg
WB
ST
RSA
744
11.060
3,92
434
3,27
362
796
Agrargesellschaft Gustow mbH
VPR
MV
RZMV
318
10.867
3,96
430
3,37
366
796
Plönnigs/Valdiek GbR, Cheinitz
SAW
ST
RSA
118
10.727
3,99
428
3,43
368
796
Milchhof Krey/Springborn GbR, Kurzen Trechow
LRO
MV
RZMV
312
10.818
3,98
431
3,36
363
794
Agrar GmbH Murchin
VGW
MV
RZMV
370
10.265
4,44
456
3,28
337
793
*
Landgut Durach KG, Strasburg
VGW
MV
RZMV
419
10.677
3,98
425
3,43
366
791
*
RZ Peters KG, Körchow
LUP
MV
RZMV
669
11.274
3,72
419
3,28
370
789
*
Milchhof Maas GbR, Lützow
NWM
MV
-
558
10.918
3,98
435
3,23
353
788
*
GbR Lenschow, Grieben
NWM
MV
RZMV
182
10.854
3,97
431
3,29
357
788
Ostrauer Agrar GmbH
SK
ST
RSA
430
11.058
3,75
415
3,37
373
788
Zucht Milchrind
nach Fett + Eiweiß-kg
Betrieb
V
Kreis
LKV
HB
A+B-Kühe
n
Milch
kg
Fett
%
Fett
kg
Eiw.
%
M
Eiw.
kg
F+E
kg
RZ Augustin KG, Neuendorf
VGW
MV
RZMV
280
10.689
4,07
435
3,29
352
787
Agrar e.G. Reinstorf
LRO
MV
RZMV
456
10.986
3,88
426
3,28
360
786
LWB Kette GbR, Niepars
VPR
MV
-
241
10.967
3,87
424
3,28
360
784
AEG Pretzier e.G.
SAW
ST
RSA
725
10.834
3,90
423
3,33
361
784
Ernst Manten, Kröpelin
LRO
MV
RZMV
165
10.434
3,98
415
3,53
368
783
MFU MAG-Heideland e.G., Kemberg
WB
ST
RSA
Agrarbetrieb e.G. Steinhausen
NWM
MV
RZMV
Nico Gaede, Drebenstedt
SAW
ST
RSA
Agrargesellschaft mbH Elmenhorst
VPR
MV
RZMV
LWB Schröter, Tilleda
MSH
ST
RSA
123
Klug GbR, Volgfelde
SDL
ST
RSA
Francke GbR, Bösdorf
BK
ST
RSA
Milchproduktion Lindtorf e.G.
SDL
ST
RSA
Ravensberger Agrar, Kirch Mulsow
LRO
MV
Bockhorst Agrar GmbH, Schlanstedt
HZ
ST
BG Zierow Landwirtschafts-KG
NWM
Reumann GbR, Vorbeck
LRO
Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH
Gut Dummerstorf GmbH
*
1.109
10.909
3,83
418
3,34
364
782
*
560
10.394
4,09
425
3,43
356
781
*
69
10.987
3,64
400
3,46
380
780
285
11.061
3,75
415
3,29
364
779
10.884
3,83
417
3,31
360
777
211
9.993
4,18
418
3,58
358
776
87
10.162
4,19
426
3,43
349
775
1.144
10.572
3,93
416
3,40
359
775
RZMV
348
10.274
4,20
431
3,34
343
774
*
RSA
547
10.981
3,75
412
3,30
362
774
*R
MV
RZMV
360
10.817
3,79
410
3,37
364
774
MV
RZMV
256
10.866
3,74
406
3,39
368
774
R
BK
ST
RSA
667
10.447
4,10
428
3,30
345
773
*
LRO
MV
RZMV
476
10.627
3,97
422
3,30
351
773
*
Flessauer MP GmbH
SDL
ST
RSA
1.255
10.654
3,90
416
3,35
357
773
Schmidt GbR, Schartau
JL
ST
RSA
91
10.474
3,92
411
3,46
362
773
Lewitz Naturprodukte e.G., Goldenstädt
LUP
MV
RZMV
577
11.168
3,62
404
3,30
369
773
*
Anklamer Agar AG
VGW
MV
RZMV
1.164
10.796
3,80
410
3,35
362
772
*
Herrmann Meyer zu Borgsen, Hanshagen
NWM
MV
RZMV
223
9.939
4,38
435
3,38
336
771
AG Trebitz e.G.
WB
ST
RSA
419
10.519
3,84
404
3,49
367
771
Below-Farm GbR, Below
LUP
MV
RZMV
905
10.936
3,76
411
3,28
359
770
*
AV "MiFeMa" Plauerhagen e.G.
LUP
MV
RZMV
581
10.374
4,03
418
3,38
351
769
*
Maik Rieckhoff, Dambeck
NWM
MV
RZMV
74
10.253
4,06
416
3,43
352
768
Agrarprodukte Göhlen eG
LUP
MV
RZMV
545
9.977
4,30
429
3,39
338
767
*
Agrar GmbH Vipperow
MSP
MV
RZMV
346
10.474
3,98
417
3,34
350
767
*
*
Gut Hohen Luckow Milch GmbH & Co KG
LRO
MV
RZMV
2.239
11.680
3,49
408
3,07
359
767
AG Schwingetal e.G., Sassen
VGW
MV
RZMV
190
10.522
3,95
416
3,33
350
766
Hof Karp, Kraak
LUP
MV
RZMV
687
10.446
3,99
417
3,33
348
765
Milchhof Hardenbeck GmbH & Co. KG
VPR
BB
RZMV
478
10.502
3,88
408
3,40
357
765
Agrargesellschaft Klein Luckow mbH
VGW
MV
RZMV
440
10.556
3,91
413
3,33
351
764
GbR Stelzer/Teschner, Sonnenberg
VGW
MV
-
96
10.492
3,84
403
3,44
361
764
Landwirtschaft Malchin B. u. M. Meyer GmbH &
MSP
MV
RZMV
410
10.015
4,25
426
3,36
337
763
Tantzen/Dobbehaus GbR, Wakenstädt
NWM
MV
RZMV
476
10.117
4,14
419
3,40
344
763
Lühe/Schaper GbR, Stendal
SDL
ST
RSA
160
10.113
4,07
412
3,47
351
763
Agrarproduktiv-Genossenschaft e.G. Schwarzholz
SDL
ST
RSA
276
10.036
4,14
415
3,46
347
762
R
*
* Melkfrequenz 3-mal, R Roboter
23
RINDUNDWIR
April 2015
Zuchtwertschätzung April 2015
Bullen töchtergeprüft – TOP 20 Deutschlands
und weitere interessante Vererber der RinderAllianz
Name
HB-Nr.
GJ
Vater
RZG
Milch
Fett
Fett
Eiw.
Eiw.
RZM
RZE
RZR
RZS
RZN
Besitzer
%
-0,04
-0,24
+0,22
-0,28
-0,30
-0,24
-0,34
-0,29
-0,18
-0,14
-0,15
-0,10
+0,07
+0,12
+0,06
-0,08
-0,22
+0,15
-0,16
+0,33
kg
+48
+57
+64
+48
+31
+54
+21
+26
+58
+37
+47
+33
+43
+61
+50
+34
+46
+51
+49
+50
%
+0,01
+0,00
+0,12
-0,06
+0,02
-0,25
+0,00
-0,01
-0,09
+0,13
-0,02
+0,00
+0,17
+0,05
+0,18
+0,10
-0,12
+0,17
-0,05
+0,34
kg
+46
+71
+48
+61
+56
+41
+49
+48
+56
+58
+52
+37
+48
+46
+56
+47
+47
+47
+52
+49
128
144
132
137
132
125
127
127
135
134
132
121
130
131
135
128
128
131
132
132
136
117
111
120
112
116
115
124
103
105
115
97
104
113
99
111
115
105
107
100
117
100
117
108
108
111
110
114
118
115
107
124
113
110
110
111
104
111
96
109
117
107
117
110
99
102
103
107
96
113
109
112
114
95
105
111
107
97
110
113
121
115
122
111
123
128
123
120
111
114
113
131
118
115
115
116
115
116
120
106
LTR/ZBH
RA
RA
LTR/ZBH
LTR/ZBH
MAR
MAR
RA
RA
OHG
VOST
RUW
MAR
RA
VOST
RA
OHG
RSH
ZBH
MAR
-0,22
-0,15
+0,08
-0,09
+0,21
+0,07
+0,20
+0,08
-0,22
+39
+51
+44
+32
+46
+26
+50
+18
+8
-0,09
-0,04
+0,09
-0,05
+0,08
+0,02
-0,06
+0,07
+0,25
+44
+53
+39
+30
+30
+18
+19
+16
+44
126
131
124
117
120
110
113
108
121
111
104
104
111
116
116
113
122
114
97
97
115
114
101
118
117
108
97
112
111
117
111
120
124
117
105
101
123
117
114
125
114
126
114
109
101
RA
RA
RA
RA
RA
RA
RA
RA
RA
Maserati
NOG Brosco
Lennard
Mont Blanc
Ironman
Jucator
Genesis
Shirocco
Dotch
Legato
Burundi
Maximum
Mawell
NOG Mavali
Manolo
Man Igloo
Locano
Meido
Pelegrino
Mavid
637272
491135
822437
637271
506511
332952
474896
804276
822436
261490
149941
678170
473989
491103
149914
822418
261540
568581
636593
674596
10
10
10
10
10
09
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
10
09
06
Man-O-Man
Bronco
Legend
Man-O-Man
Man-O-Man
Jeeves
Gerard
Super
Dotson
Legend
Bronco
Man-O-Man
Man-O-Man
Man-O-Man
Man-O-Man
Man-O-Man
Logan
Man-O-Man
Planet
Mascol
148
147
145
142
141
140
140
140
140
140
139
139
138
138
137
137
136
136
136
136
kg
+1.332
+2.136
+1.042
+2.018
+1.627
+2.051
+1.466
+1.447
+1.973
+1.304
+1.616
+1.090
+897
+1.212
+1.094
+1.080
+1.779
+894
+1.691
+445
Plagiat
Pinolo
Pazzini
Manex
Bordun
Maserati
Jentin
Tilo
Taurus Red
822420
822391
822384
822453
804258
804255
822385
802653
802687
09
09
09
10
10
10
09
04
05
Planet
Planet
Planet
Man-O-Man
Bolton
Man-O-Man
Jeeves
Titanic
Talent2
134
133
133
132
131
130
127
121
122
+1.601
+1.715
+891
+1.039
+636
+475
+736
+275
+658
Auswahl genomischer Jungbullen aus dem RinderAllianz Angebot
Name
24
HB-Nr.
GJ
Vater
RZG
Milch
Fett
Cinema
Baltikum
Bestboss
Beatstick
Famous
Modeco
Chevalier
Baroy
Beat
Bartoli
Basical
Bolaro
Bagira
Brayden
Mandela
Background
Malta
Bagno RDC
Shellrock
Puma MR
151578
619105
833021
833032
263151
767220
619100
833035
571873
151586
681124
811516
619108
507561
823081
619088
151576
681122
767362
507572
13
14
14
14
13
14
13
14
14
14
14
14
14
14
13
13
13
14
14
13
Chevrolet
Balisto
Boss
Balisto
Fanatic
Model
Chevrolet
Balisto
Boss
Balisto
Balisto
Boss
Balisto
Balisto
Mogul
Beauty
Model
Balisto
Shotglass
Enforcer
167
161
161
161
160
160
160
160
159
159
158
157
157
157
157
157
156
156
156
156
kg
%
+3.048 -0,12
+1.994 +0,11
+1.704 +0,00
+1.534 +0,05
+1.813 -0,02
+2.549 -0,17
+2.066 -0,03
+1.921 +0,18
+1.573 -0,03
+1.678 -0,27
+1.672 +0,01
+1.998 -0,23
+956 +0,51
+808 +0,33
+1.416 +0,16
+1.703 +0,02
+1.824 +0,10
+1.543 -0,06
+2.069 -0,05
+1.430 +0,01
Mocon
Dreamshot
Fergus
Bugatti
Aden
Showdown
Bronx
823099
823120
804338
823124
823115
823100
823116
13
13
13
14
14
13
14
Morgan
Shotglass
Fanatic
Balisto
Aikman
Shaw
Big Point
154
154
154
152
151
149
149
+1.822
+1.693
+2.274
+1.127
+1.112
+1.333
+1.322
-0,05
+0,02
-0,16
+0,25
+0,32
-0,11
-0,07
Fett
Eiw.
Eiw.
RZM
RZE
RZR
RZS
RZN
Besitzer
kg
+105
+91
+67
+66
+70
+81
+78
+96
+59
+36
+67
+53
+91
+65
+73
+70
+84
+55
+76
+57
%
-0,08
+0,07
+0,09
+0,09
+0,06
-0,10
-0,04
+0,06
+0,16
+0,02
+0,12
+0,00
+0,26
+0,32
+0,14
-0,03
-0,01
+0,05
-0,08
+0,10
kg
+92
+75
+67
+61
+68
+73
+64
+71
+71
+59
+69
+68
+59
+60
+63
+54
+60
+58
+60
+59
162
151
143
140
144
148
143
150
145
134
145
142
143
141
142
136
142
136
140
138
120
132
136
132
123
122
122
128
133
133
130
135
119
119
115
125
129
131
122
122
98
96
106
102
111
113
114
94
111
112
102
115
106
112
116
117
110
106
113
123
112
125
132
130
114
100
117
125
123
126
114
103
128
119
115
129
103
122
106
108
123
124
129
137
131
130
132
125
122
138
129
127
130
131
130
131
131
134
134
129
VOST
LTR/ZBH
MAR
MAR
OHG
RBW
LTR/ZBH
MAR
RSH
VOST
RUW
RBB
LTR/ZBH
MAR
RA
LTR/ZBH
VOST
RUW
RBW
MAR
+67
+69
+72
+70
+78
+41
+45
+0,04
-0,03
-0,08
+0,14
+0,06
+0,07
+0,05
+66
+54
+68
+53
+44
+53
+49
143
136
144
136
132
132
130
115
133
124
121
125
123
133
105
109
103
111
111
113
104
122
116
112
119
109
113
109
123
128
123
129
133
130
131
RA
RA
RA
RA
RA
RA
RA
Zucht Milchrind
Klasse Ergebnisse für die RinderAllianz
bei der Frühjahrszuchtwertschätzung
Bei der Analyse der neuen Zuchtwerte muss beachtet werden, dass im April
2015 die 5-jährige Basisanpassung bei den
Leistungszuchtwerten und die jährliche
Anpassung bei allen Relativzuchtwerten
und beim RZG durchgeführt wurde. Im
Durchschnitt sind schwarzbunte Bullen
deshalb um 2,2 RZG-Punkte, 288 kg Milch
und 10,2 kg Eiweiß gefallen.
Töchtergeprüft
Auf der Liste der besten töchtergeprüften
Vererber konnte die RinderAllianz gleich 4
Bullen unter den TOP 10 platzieren. 6 Bullen aus Bismark und Woldegk befinden
sich unter den TOP 20. Der Bronco-Sohn
NOG Brosco auf Platz 2 punktet mit der
enormen Milchmengenvererbung von
2.136 kg und 71 Eiweiß-kg. Lennard hat
sich auch in seinem 2. Zuchtwertlauf souverän bestätigt. Dieser Spross der Lead
Mae-Familie glänzt mit enormen Inhaltsstoffen und super Werten für Töchterfruchtbarkeit, Zellzahl und Nutzungsdauer. Auf der Schau in Karow überzeugte eine
sehr einheitliche Töchter-Gruppe dieses
Bullen. Im Exterieurbereich legte Lennard
nochmal 5 Punkte zu!
Der Newcomer Shirocco konnte auf der
Schau in Karow mit einer typ- und euterstarken Gruppe ausgezeichnet debütieren,
sein Exterieurzuchtwert von 124 und hohe
Werte im Gesundheitsbereich lassen national und international aufhorchen.
Die weiteren RinderAllianz-Stars heißen
Dotch, NOG Mavali und Man Igloo. Die
Planet-Söhne Plagiat, Pinolo und Pazzini
sind ebenso weiter auf Erfolgskurs. Jentin
hat in der Leistung etwas verloren. Aufgrund seiner überzeugenden Gesamtvererbung wird er aber weiterhin stark nachgefragt werden.
Genomisch
Auch im genomischen Bereich ist die
RinderAllianz sehr gut dabei. Spitzenbullen sind hier der Fanatic-Sohn Fergus, der
Mogul-Sohn und Exterieurkracher Moll,
natürlich Snake Red und der hornlose Limelight P. Neu im Angebot und durchweg
mit ausgezeichneten Nutzungsdauerwerten ausgestattet: Bugatti (V. Balisto), Aden
(V. Aikman) und Bronx (V. Big Point) – alle
eine Klasse für sich. Lesen Sie im brandneuen RinderAllianz-Bullenkatalog, auf
unserer Website www.rinderallianz.de
Debütant Shirocco überzeugte mit Shaira –
LWB Griepentrog KG, Steinhagen
Lennard sehr gut bestätigt – Tochter Lerche,
Brieseland KG, Rossau
oder auf der RinderAllianz-APP alles über
diese und weitere RinderAllianz-Stars und
freuen Sie sich mit uns über einen überragenden Zuchtwertschätzlauf, der für jeden
Geschmack etwas bietet.
S. Krüger
Gemeinsam zum Ziel: Mehr Futtereffizienz
durch BONSILAGE-behandelte Silagen.
Fragen Sie Ihren SCHAUMANN-Fachberater!
Das BONSILAGE-Programm mit den
intelligenten Stammkombinationen
aus homo- und heterofermentativen
Milchsäurebakterien bietet für jeden
Einsatzbereich und jede Silierbedingung
perfekt abgestimmte Siliermittel.
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Telefon: 04101 218 - 2000
www.schaumann.de
25
RINDUNDWIR
April 2015
Nachzuchtberichte
DERTOUR
MASERATI
10.599474 (RSH)
10.637272 (ZBH/LTR)
Man-O-Man x Pronto x Morty
Destry x VG87 Malvoy x
VG89 Bacculum
gZW 04/2015
gZW 04/2015
+722 -0,13 +15 -0,21 +3
+404 -0,31 -10 +0,13 +25
R+1.332 -0,04 +48 -0,01 +46
RZM 108 | RZE 138 | RZS 102
RZM 128 | RZE 136 | RZS 117 | RZN 121
RZN 119 | RZR 124 | RZKm 103 | RZG 130
RZR 117 | RZKm 105 | RZD 90 | RZG 148
Anlässlich der Auktion am Abend in
Neumünster zeigte die RSH eine Nachzucht vom Bullen Dertour, bestehend
aus sechs Töchtern, jeweils drei rot- und
schwarzbunte Jungkühe. Die Erwartungen an diesen Exterieurvererber waren
hoch und wurden durch die Gruppe völlig erfüllt. Mit seinem Euterzuchtwert
von 142 ist er in Deutschland einer der
höchsten töchtergeprüften Bullen. Dertour-Töchter sind sehr großrahmige
Kühe und haben viel Ausstrahlung. Die
lang und flach in die Bauchdecke übergehenden Vordereuter und die hohe und
breite Hintereuteraufhängung sorgen
für den perfekten Halt der Euter. Durch
das stark ausgeprägte Zentralband sind
die Euter ebenfalls fest angesetzt. Die
Striche sind von guter Länge und hinten etwas mittiger platziert. Eine absolut parallele Hinterbeinstellung sorgt für
eine sehr gute Bewegung. Dertour kann
ebenfalls bei den Becken mit überdurchschnittlicher Breite überzeugen. Mit seiner alternativen Blutführung eignet sich
der Bulle für den Einsatz bei Rot- und
Schwarzbuntzüchtern. Der negative Fettgehalt sollte bei der Anpaarung berücksichtigt werden.
Maserati führt mit RZG 148 die Liste der
töchtergeprüften Bullen Deutschlands
an. Mit der Kombination Man-O-Man x
Pronto x Morty verfügt er über ein von
Shottle und Goldwin freies Pedigree.
Sieben hell gezeichnete Töchter präsentierten sich einheitlich, gut mittelrahmig mit genügend Stärke und korrekt
gelagerten Becken. Die Fundamente
konnten in allen Merkmalen und mit tadellosen Bewegungsabläufen überzeugen. Die Euter waren fest aufgehängt
und mit guten Zentralbändern versehen, tendentiell kürzere Striche waren
gut unter den Vierteln platziert.
Besichtigt von Stephan Springborn in
Neumünster am 15.01.15.
Besichtigt von Dr. Sabine Krüger auf der
Schau „Hessens Zukunft“ am 07.02.15.
Dertour-Tochter Pizza, 1. LA (Peter Ratjen,
Fitzbeck)
Beliebteste Bullen Deutschlands 2014
RinderAllianz-Vererber Dastin stark vermarktet
Der RinderAllianz-Bulle Dastin wurde
überregional und im eigenen Zuchtgebiet stark verkauft . Nach dem bekannten Goldday, der mit 40.219 Erstbesamungen zum zweiten Mal in Folge der
beliebteste Bulle Deutschlands war,
rangiert Dastin auf Platz 2.
Holstein-Sbt
Rang Name
Besitzer
1
ZBH
2
3
4
5
HB-Nr. Anzahl AbstamEB
mung
Goldday 635.357 40.219 Goldwin x
O-Man
Dastin
804.305 34.524 Danillo x
Planet
Epochal 679.890 26.791 Epic x
Planet
Short Cut 675.260 24.956 Shottle x
Lambada
Bangard 476.492 21.124 Bookem x
Xacobeo
RA
RUW
RUW
MAR
Danillo-Sohn Dastin wurde als genomischer Jungbulle im gesamten NOG-Gebiet stark eingesetzt
26
Zucht Milchrind
Beste Herdbuchkuheinstufungen
Betrieb
Name
01.10.2014 – 31.03.2015
Ohr-Nr.
Abstammung
V x MV
LA
Einstufung
Verband
BcH Ginga
Splendy
BLW Perfektion
BcH Lancia
ASR Marla 27
MHG Erina
Regina
ASR Sarah 175
Susi
BFH Anne
BFH Gallilea
Contrast x Lee
Man-O-Man x Goldwin
Goldboy x Arek
Stanleycup x Rudolph
Destry x Minister
Sid x Pagewire
Bolton x Goldwin
Windbrook x Bolton
Sallas x Formalist
Buckeye x Sherlock
Windbrook x Roy
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
87-88-85-87/87
87-88-85-87/87
87-86-87-87/87
87-86-86-87/87
87-86-86-87/87
87-86-86-87/87
87-86-86-87/87
86-88-87-87/87
86-88-85-87/87
86-87-87-86/87
85-86-86-88/87
RZMV
RZMV
RSA
RZMV
RZMV
RSA
RSA
RZMV
RSA
RSA
RSA
Erstkalbskühe, max. 88 Punkte möglich
RZ Augustin KG, Neuendorf
DE 13.04223486
GbR Rosenkranz & Nielsen, Möllenbeck
DE 13.04055952
Schuchmann GbR, Schwarzholz
DE 15.01947485
RZ Augustin KG, Neuendorf
DE 13.04397714
RZ Redmann GbR, Hof Kreien
DE 13.04241132
Mertens GbR, Möllendorf
DE 15.01982765
LWB Schröter, Tilleda
DE 15.03823530
RZ Redmann GbR, Hof Kreien
DE 13.04241109
Alf Diedrich, Hassel
DE 15.03341001
Braune GbR, Schönwalde
DE 15.01863782
Braune GbR, Schönwalde
DE 15.01603154
Zweitkalbskühe, max. 90 Punkte möglich
Mecklenburg young Holsteins, Kurzen Trechow
DE 13.03908134
RZ Augustin KG, Neuendorf
DE 13.04223227
GbR Busse-Müller, Schelldorf
DE 15.03337252
LWB Schröter, Tilleda
DE 15.03823161
Mertens GbR, Möllendorf
DE 15.01940813
N. Gaede, Drebenstedt
DE 05.36316149
RZ Redmann GbR, Hof Kreien
DE 13.04187529
Kölsch-Schulz GbR, Staats
DE 15.03309372
AG Trebitz eG
DE 15.01857723
Busse-Müller,GbR,Schell
DE 15.03337294
AG Trebitz eG
DE 15.01934333
Schuchmann GbR, Schwarzholz
DE 15.03332387
Mertens GbR, Möllendorf
DE 15.01885046
Schuchmann GbR, Schwarzholz
DE 15.03331726
Wachtel GbR, Estedt
DE 15.03210977
RZ Peters KG, Körchow
DE 13.04011681
Kühe ab 3. Kalbung, maximal 99 Punkte möglich
Mertens GbR, Möllendorf
DE 15.03002985
LWB Schröter, Tilleda
DE 15.03816100
LWB Schröter, Tilleda
DE 15.03802073
Braune GbR, Schönwalde
DE 15.02396002
Milchhof Gut Parchim GbR
DE 01.16582226
LWB Griepentrog KG, Steinhagen
DE 13.01986459
Milchhof Gut Parchim GbR
DE 13.03684269
Mertens GbR, Möllendorf
DE 15.03002965
AG Klein Schwechten e.G.
DE 15.02090337
Deutsch/Kersten GbR, Rochau
DE 15.03310366
Schuchmann GbR, Schwarzholz
DE 03.45454180
LWB Schröter, Tilleda
DE 15.03123044
GbR R. & V. Schulz, Neuendorf
DE 15.03306584
RZ Augustin KG, Neuendorf
DE 13.03584195
RZ Peters KG, Körchow
DE 13.03724421
ADAP RZ GmbH, Ahrenshagen
DE 13.03248484
Braune GbR, Schönwalde
DE 15.03311066
Torsten Krüger, Kossebau
DE 15.03009302
Deutsch/Kersten GbR, Rochau
DE 15.03320426
Schuchmann GbR, Schwarzholz
DE 15.03010949
AG e.G. Tucheim
DE 15.03111980
Sheila
BcH Carmilla
Venezia
Dolli
MHG Tamea
Dana
ASR Anna 144
Felia
Rebeka ET
Venedig
Astoria 59
BLW Heidi
MHG Tuba
BLW Miss
Beate 2
-
Showtime x Delight
Santo x Douglas
Van Gogh x Darling
Georg x Shaker
Windbrook x Goldwin
Bogart x Shottle
Sanchez x Duplex
Formalist x Laudan
Brawler x Bolton
Van Gogh x Cassano
Windbrook x Bolton
Stylist x Strunz
Van Gogh x Talent2
Savard-ET x Faber
Jelder x Ramos
Stratos x Lemon
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
90-90-89-90/90
90-88-90-88/89
90-88-87-88/88
90-85-88-89/88
89-86-88-88/88
88-90-85-88/88
88-89-89-87/88
88-89-88-88/88
88-88-88-87/88
88-88-87-88/88
88-87-87-88/88
88-86-87-89/88
88-86-87-89/88
87-88-87-88/88
87-88-87-88/88
86-89-87-88/88
RZMV
RZMV
RSA
RSA
RSA
RSA
RZMV
RSA
RSA
RSA
RSA
RSA
RSA
RSA
RSA
RZMV
MHG Latima
Luise
Silvie
BFH Georgia
Lustige
Polly
Elve
MHG Steffi
Reni
Goldstück
HANNI
Marie
Bumara
BcH Brandy
Mira
Grandiose
BFH Hermina
Stella
Fahne
BLW Myrose
Viola
Howie x Instinct
Cassano x Bolton
Douglas x Champion
Roy x Zecher
Calypso x Champion
Prisma x Lake
Eleve x Laudan
Outside x Champion
Ramos x Novize
Lurandos x Garlipp
Lentini RF x Ferdinan
Onward x Modest
Toystory x Merinit
Raptor x Charm
Story x Starleader
Gunnar x NOG Lanugo
Gibson x Laudan
Champion x Stopper
Cassano x Jonah
Savard x September
Vachim x Enos
4
4
6
5
5
9
3
4
5
4
10
4
4
4
3
3
3
3
3
3
4
94-93-91-93/93
90-96-92-96/93
92-92-91-93/92
93-90-88-92/91
92-90-90-91/91
92-88-90-92/91
91-88-91-92/91
90-92-90-92/91
89-90-93-90/91
88-91-89-92/91
92-89-91-88/90
91-91-90-90/90
91-89-89-90/90
91-87-89-92/90
89-88-90-90/90
88-90-89-91/90
92-91-89-89/90
92-92-89-88/90
93-91-89-90/90
92-93-90-89/90
91-88-90-87/89
RSA
RSA
RSA
RSA
RZMV
RZMV
RZMV
RSA
RSA
RSA
RSA
RSA
RSA
RZMV
RZMV
RZMV
RSA
RSA
RSA
RSA
RSA
RZ Peters KG, Körchow
Schuchmann GbR, Schwarzholz
RZ Augustin KG, Neuendorf
Behrens GbR, Käthen
Braune GbR, Schönwalde
Schuchmann GbR, Schwarzholz
Ernst Manten, Kröpelin
Güldenpfennig & Wollert GbR, Gohre
Milchviehbetrieb Weijs, Groß Stove
LWB Gropp GbR, Klockow
AG-Schwarzbuntzucht-Fischbeck eG, Kabelitz
Agrar e.G. Reinstorf
GbR Rosenkranz & Nielsen, Möllenbeck
Güldenpfennig & Wollert GbR, Gohre
Sahara
BLW Mysterie
BcH Sina
Edda
BFH Amora
BLW Goldmarie
Peppi 55
Sonia
Stella
Janine
Heddi
Theoma
Ada 25
Stern x Manat
Cecon x Talent2
Ready x Emerson
Pagewire x Integrity
Baxter 2 x Ranker
Cecon x Derek 2
SecondLook x Toldo
Joker ET x Laudan
Shottle x Lancelot
Stern x Pedant
Amadin x Joke
Herold x Stern
Buckeye x September
Merinit x Design
9
4
7
4
4
4
4
6
4
6
9
6
4
7
90-91-89-87/89
90-89-87-89/89
90-88-90-88/89
90-88-90-88/89
89-89-90-89/89
88-91-88-88/89
88-88-90-88/89
88-88-90-88/89
88-88-88-91/89
88-87-90-89/89
87-87-92-88/89
86-88-91-89/89
85-89-90-88/89
85-89-89-89/89
RZMV
RSA
RZMV
RSA
RSA
RSA
RZMV
RSA
RZMV
RZMV
RSA
RZMV
RZMV
RSA
DE 13.02182843
DE 15.03001245
DE 13.02474526
DE 15.03313455
DE 15.02396093
DE 15.03001241
DE 13.03590114
DE 15.03300233
DE 13.03741245
DE 13.02772212
DE 15.02366190
DE 13.02996241
DE 13.03324774
DE 15.02386262
27
RINDUNDWIR
April 2015
RinderAllianz-Testherdentag in Osterburg und Iden
Am 15. und 16. Januar 2015 trafen
sich Vertreter der RinderAllianz-ProFit-Testherden und neue Interessenten
aus Sachsen-Anhalt zum Testherdentag der RinderAllianz in Osterburg.
Die Landesanstalt für Landwirtschaft,
Forsten und Gartenbau (LLFG) in Iden
bot sich als idealer Partner für eine interessante Betriebsbesichtigung an, da
der Betrieb sowohl Praxis als auch Forschung miteinander vereint.
Positive Auswertung des KUH-L-Projekts
Im ersten Teil waren die Vertreter der
Testherden aus Mecklenburg-Vorpommern noch unter sich und wurden durch
Dr. Jan Körte (RA) über aktuelle Ergebnisse und Geschehnisse aus dem ProFit-Testherdenprogramm informiert.
Außerdem stand die von den Betrieben
mit Spannung erwartete Ergebnisauswertung des KUH-L-Projekts auf dem
Programm. Innerhalb des Projektes, bei
dem eine Kuh-Lernstichprobe aufgebaut
werden soll, wurden bereits über 2.200
Tiere in den teilnehmenden RinderAllianz-Testherden typisiert. Im Durchschnitt haben die Kühe der Betriebe
einen RZG von 112. Damit ist die durchschnittliche Kuh auf diesen Betrieben
im RZG eine Standardabweichung besser als die deutsche Durchschnittskuh.
Zur künftigen Erweiterung des Testherdenprojekts wurden zu einem späteren Zeitpunkt auch Vertreter aus
potenziellen neuen Betrieben in Sachsen-Anhalt begrüßt. In der folgenden
Vortragsveranstaltung sprach Prof. Hermann Swalve (Uni Halle) anschaulich
über Rinderzuchtprogramme auf Basis von Testherden. Er ging nochmals
auf den Nutzen und die Vorteile der
genomisch-unterstützten Zuchtwertschätzung ein, zeigte aber auch künftig notwendige Änderungen auf. Denn
die Lernstichprobe wird zwar immer
um sicher geschätzte Bullen erweitert,
diese sind inzwischen aber alle genomisch vorselektiert, was zu einer Entfernung der Lernstichprobe von der
eigentlichen Zuchtpopulation führen
würde. Daher muss die Lernstichprobe
zukünftig aus unselektierten Kühen bestehen. Ein erster Schritt in diese Richtung ist das KUH-L-Projekt. In diesem
Zusammenhang betonte Prof. Swalve
die Bedeutung dieser Arbeit, die die
Testherden dazu mit der genauen Datenerfassung leisten.
Heiko Güldenpfennig, Britta Bockholdt, Dr. Jan Körte, Dr. Sabine Krüger, Prof. Herrmann Swalve,
Dr. Ariane Boldt, Dr. Matthias Löber - das Organisations- und Vortragsteam
28
Zucht Milchrind
Stoffwechselerkrankung – deutlicher
Negativfaktor
Anschließend sprach Dr. Ariane Boldt
(LFA M-V) über Stoffwechselerkrankungen nach dem Abkalben und deren
Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit. In
den Auswertungen wurde gezeigt, dass
63 % der Stoffwechselerkrankungen innerhalb der ersten 10 Tage nach der Kalbung auftreten und sie die Fruchtbarkeit
negativ beeinflussen. So wird die Rastzeit um 2 Tage und die Verzögerungszeit
um 6 Tage erhöht. Zudem steigt der Besamungsaufwand und die Milchleistung
wird ebenfalls negativ beeinflusst. Hinzu kommt, dass eine Kuh mit einer Stoffwechselerkrankung ein höheres Risiko
hat, an anderen Krankheiten zu erkranken. Aufgrund der vielfältigen Auswirkungen sollten Kühe in der Transitphase eine hohe Aufmerksamkeit genießen.
Mastitiszuchtwerte – ein weiterer
Schritt für die Gesunderhaltung Ihrer
Herde
Dr. Jan Körte referierte über die Schätzung von Mastitiszuchtwerten anhand
der Testherdendaten von RinderAllianz
und RBB. Bisher wurde der RZS genutzt,
um einen Bullen hinsichtlich seiner Eutergesundheitsvererbung zu beurteilen.
Allerdings ist die somatische Zellzahl
nur Hilfsmerkmal, wenn auch ein sehr
gutes. Dies verdeutlicht die Korrelation
von ca. 0,6 zwischen RZS und Mastitiszuchtwert. Trotz dieser hohen Korrelation gibt es Bullen, deren Zuchtwerte teilweise erheblich voneinander abweichen.
Vererbt ein Bulle beispielsweise hohe
Zellzahlen, erhöht dies nicht das Mastitisrisiko. Daher ist es von zentraler Bedeutung, auch einen Mastitiszuchtwert
zu schätzen. Diese Mastitiszuchtwerte
sollen künftig bei jeder Routinezuchtwertschätzung mitgeschätzt werden und
für RinderAllianz- und RBB-Bullen ausgegeben werden.
Abschließend demonstrierte Britta
Bockholdt (LKV M-V) am praktischen
Beispiel, wie Managementauswertungen
künftig für die Testherden mit Unterstützung des LKV M-V in das Online-Portal
der RinderAllianz integriert werden
könnten.
Praxisbetrieb: LLFG Iden stellt sich vor
Am zweiten Tag bot sich den Veranstaltungsteilnehmern die Möglichkeit,
die Landesanstalt für Landwirtschaft,
Forsten und Gartenbau des Landes
Sachsen-Anhalt (LLFG) in Iden zu besichtigen.
Nach einer Präsentation der unterschiedlichen Geschäftszweige der LLFG und einer genaueren Betrachtung des Tierhaltungssektors durch Thomas Engelhard,
ging es von den Präsentationsräumlichkeiten direkt in den nur wenige 100 m
entfernten Milchviehstall. Dort veranschaulichte Herdenmanager Hilmar
Zarwel die Abläufe des Managements
und stalltechnische Gegebenheiten. Allein die Zahl von über 60 (!) 100.000
Liter-Kühen in der Betriebsgeschichte,
von denen aktuell noch 19 Kühe im Bestand sind, zeugt von einem sehr guten
Herdenmanagement.
3 Generationen auf einen Blick: Großmutter
(120.000 kg), Mutter (150.000 kg) und Tochter
(100.000 kg) in der LLFG
Die LLFG, mit dem landwirtschaftlichen
Betrieb (inklusive diverser Nutzviehrassen und der landwirtschaftlichen Nutzfläche) als Basis, ist eine überbetriebliche Ausbildungsstätte, bietet Fort- und
Weiterbildungen an und ist in Kooperation mit wissenschaftlichen Einrichtungen, Universitäten und Hochschulen Ort verschiedenster Praxisversuche.
Ziel ist die Optimierung von tier- und
umweltgerechten Haltungs- und Managementverfahren, Optimierung der
umweltschonenden, gesundheits- und
leistungsfördernden Fütterung und auch
die Erarbeitung züchterischer Maßnahmen zur Verbesserung der Leistungsbereitschaft.
Fazit: Eine rundum gelungene Veranstaltung mit informativen Vorträgen, guter
Stimmung und einem höchstinteressanten Betrieb.
A. Mesecke/F. Stania
Die Teilnehmer des Testherdentags auf dem Betriebsgelände der LLFG in Iden
29
RINDUNDWIR
April 2015
Zucht auf verminderte Methanemission
Das optiKuh-Projekt
In den letzten 30 Jahren hat sich die
deutsche Milcherzeugung sehr erfolgreich entwickelt. Die Steigerung der Leistung und Effizienz sind zurückzuführen
auf Zucht, Fütterung nach Bedarf und
Leistung sowie auf Verbesserungen in
Haltung und Management, zum Beispiel
durch einen optimierten Laktationsstart
und höheren Kuhkomfort. Trotz vieler
positiver Effekte auf Tierwohl, Tiergesundheit und Umweltwirkung steht die
starke Betonung der Leistung pro Kuh
und Jahr nach wie vor zur Diskussion.
Kritisch betrachtet werden das Energiedefizit im ersten Drittel der Laktation
und die Ernährung mit immer mehr
Kraftfutter und körnerreichen Maissilagen. Andererseits kann eine Fütterung
von wenig Kraftfutter bei genetisch hoch
veranlagten Tieren ebenso zu Problemen
führen.
Methan
Ein weiteres aktuelles Thema ist die Belastung der Atmosphäre durch Treibhausgase wie zum Beispiel Methan.
Den größten Anteil am Methanausstoß
innerhalb der landwirtschaftlichen Erzeugung in Deutschland liefert die Verdauung der Wiederkäuer. Darum gibt
es seit einigen Jahren Bestrebungen,
die Methanemissionen bei Wiederkäuern durch Zucht gezielt zu senken. Dafür gibt es drei Ansätze: eine verbesserte
Produkteffizienz (weniger Methanemissionen pro kg Produkt durch Erhöhung
der Leistung), eine verbesserte Effizienz
des gesamten Produktionssystems (z. B.
durch Verlängerung der Nutzungsdauer
der Tiere) und die direkte Verringerung
der Methanemissionen des Einzeltieres.
Es gibt inzwischen Hinweise, dass es unabhängig von anderen Faktoren wie der
Fütterung und der Leistung eine Variation im Methanausstoß zwischen Kühen
gibt, die auf genetischen Unterschieden
basiert. Damit eröffnet sich nun die Möglichkeit, Merkmale und genetische Marker für Methanemissionen zu finden, so
dass in den Zuchtprogrammen Tiere mit
30
Methan (CH4)
ist ein farb- und geruchloses, brennbares Gas, das in der Natur vor allem in Erdgas vorkommt. Als Treibhausgas trägt es zur Erwärmung der
Atmosphäre bei. 35 bis 40 % der
menschlichen Methanemissionen
stammen aus der Tierhaltung. Ein
Rind produziert am Tag etwa 150 bis
250 Liter Methan.
niedrigerer Methanemission selektiert
werden könnten.
optiKuh
Das Forschungsprojekt „optiKuh“ wird
vom Bundesministerium für Ernährung
und Landwirtschaft im „Programm zur
Förderung von Innovationen zur Verbesserung der Haltung von landwirtschaftlichen Nutztieren“ seit November
2014 gefördert und läuft bis Dezember
2017. Sein Ziel ist die Verbesserung der
Haltung von Milchkühen durch Zuchtverfahren auf Futteraufnahme und
Stoffwechselstabilität sowie Umweltverträglichkeit. Die Projektkoordination
liegt bei Prof. Hubert Spiekers von der
Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft in Grub. An den Fütterungsversuchen beteiligt sind alle staatlichen landwirtschaftlichen Versuchseinrichtungen
in Deutschland, die Futteraufnahme bei
Abbildung 1: Der Laser-Methan-Detektor (links)
sendet die Daten per Bluetooth an ein Android-Gerät (Bild: Crowcon Detection Instruments
Ltd.)
einzelnen Milchkühen messen können
(z. B. über automatische Wiegetröge).
Hier werden Fütterungsversuche mit
verschiedenen Grundfutterqualitäten
und Kraftfutterrationen durchgeführt.
Über Futterbilanzen, Blutproben, Wiederkauhalfter und Pansen-pH-Messungen wird ein genaues Bild der Stoffwechsel- und Gesundheitssituation der Kühe
über die gesamte Laktation gezeichnet.
Ein Teil der Tiere wird genotypisiert,
so dass am Ende in Zusammenarbeit
mit der Uni Kiel neue Merkmale für die
Zucht und Empfehlungen für die Praxis
abgeleitet werden können. Dabei werden
insgesamt ungefähr 1.500 Kühe der Rassen Holstein und Fleckvieh untersucht.
Methanmessungen
Die Arbeitsgruppe Tierzucht der Uni
Halle ergänzt diesen Teil des Projektes
mit Untersuchungen des Methanausstoßes bei Milchkühen in Mecklenburg-Vorpommern. Daran sind die RinderAllianz
GmbH, der LKV Mecklenburg-Vorpommern e.V., das FBN Dummerstorf und die
Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern als Projektpartner wesentlich
beteiligt. Eine Methode, die dabei zum
Einsatz kommt, ist ein mobiles Lasermessgerät der Firma Crowcon Detection Instruments Ltd., der Laser-Methan-Detektor (Abb. 1). Er wiegt nur 600 g
und ist damit sehr handlich und praxistauglich. Ursprünglich wurde er entwickelt, um Gas-Lecks auf sichere Entfernung aufspüren zu können. Er entdeckt
spezifisch bereits geringe Mengen von
Methan in einer beliebigen Mischung
von anderen Gasen. Deshalb wird er
vor allem in der Gas- und Ölindustrie,
im Bergbau sowie bei Kläranlagen zum
Aufspüren von Lecks eingesetzt. Wissenschaftler vom Scotland’s Rural College in Dumfries (Schottland) haben ihn
aber bereits erfolgreich verwendet, um
Methanemissionen bei Kühen zu messen. Der größte Teil des Methans wird im
Pansen produziert und gelangt über die
Zucht Milchrind
*HVXQGKHLW
)UXFKWEDUNHLW
0LOFKOHLVWXQJ
0LOFKVSHNWUDOGDWHQ
Abbildung 2: Im Projekt optiKuh werden mit einem mobilen Laser-Methan-Detektor neue Merkmale der Methanemission von Milchkühen erfasst. Die Milchspektraldaten sollen als Hilfsmerkmal für Methan untersucht werden. Zusätzlich wird die Beziehung zu Gesundheits- und Fruchtbarkeitsmerkmalen überprüft .
Atemluft und das Abrülpsen, den sogenannten Ruktus, nach draußen. Deswegen wird der unschädliche Laserstrahl
des Geräts auf das Maul der Kuh gerichtet, wo er reflektiert und vom Gerät wieder aufgefangen wird (Abb. 2). Zweimal
pro Sekunde zeichnet das Gerät so die
Methankonzentration in der Luft vor
der Kuh auf. Hierbei benötigt man nur
wenige Messungen von je 5 Minuten
Dauer für eine Kuh. Aus diesen 5-Minuten-Profilen werden in einem nächsten
Schritt Merkmale für die Methanemission abgeleitet. Wissenschaftler der Arbeitsgruppe Tierzucht der Uni Halle werden in Absprache mit der RinderAllianz
GmbH verschiedene Testherdenbetriebe
in Mecklenburg-Vorpommern besuchen
und dabei insgesamt etwa 500 Kühe beproben. Der Vorgang ist für die Kühe völlig harmlos. Der Abstand zur Kuh bei der
Messung beträgt 3 Meter und die Kühe
sollen durch die Messung möglichst wenig gestört werden, damit der normale
Methanausstoß nicht durch unruhiges
Verhalten und Stress beeinflusst wird.
Zusätzlich zu den Testherdenbetrieben
wird auch der Methanausstoß bei Kühen
im Fütterungsversuch am FBN Dummerstorf und an der Landesanstalt für
Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau
in Iden (Sachsen-Anhalt) mit dem Lasergerät analysiert.
Das Methan steht jedoch nicht für sich
alleine. Der LKV Mecklenburg-Vorpom-
mern e.V. liefert die Milchspektraldaten,
aus denen sich nach neuesten Untersuchungen nicht nur die üblichen Milchinhaltsstoffe wie Fett und Eiweiß, sondern
auch die Konzentrationen der einzelnen
Fettsäuren herauslesen lassen. Letztere
sind über die Pansenverdauung eng mit
dem Methanausstoß verknüpft. Da Milch
ohnehin im Rahmen der Milchleistungsprüfung routinemäßig untersucht wird
und die Spektraldaten damit von fast allen Kühen zur Verfügung stehen, wären
sie ein ideales Hilfsmerkmal für Methan.
Darüber hinaus soll überprüft werden,
wie diese neuen Merkmale mit der
Milchleistung und der Tiergesundheit
zusammenhängen. Das wird durch die
enge Zusammenarbeit der Uni Halle mit
der RinderAllianz GmbH und ihren Testherden ermöglicht. Dabei wird auf die
jahrelange Erfahrung zurückgegriffen,
die beide Partner mit der Kooperation
bei solchen Forschungsprojekten haben. Der Umfang und die gute Qualität
der in den Testherden erhobenen Daten sind für die Wissenschaft ein enormer Gewinn. Nach Ende des Projektes
sollen die so gewonnenen Erkenntnisse
durch die beteiligten Partner RinderAllianz GmbH, LKV Mecklenburg-Vorpommern e.V. und Landesforschungsanstalt
in die Praxis umgesetzt werden. Neue
Methanmerkmale sollen – ihre Eignung
vorausgesetzt – in bestehende Zuchtprogramme aufgenommen werden. Die
Milchspektraldaten liefern dem LKV
wertvolle Informationen, die dann an
die Milchviehhalter weitergegeben werden können und bei Managemententscheidungen helfen sollen. So arbeiten
Praxis, Beratung, Zucht und Forschung
gemeinsam daran, die Milchviehhalter
in Deutschland in Zukunft noch effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten.
Die Förderung des Vorhabens erfolgt
aus Mitteln des Bundesministeriums
für Ernährung und Landwirtschaft
(BMEL) aufgrund eines Beschlusses
des deutschen Bundestages. Die Projektträgerschaft erfolgt über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und
Ernährung (BLE) im Rahmen des Programms zur Innovationsförderung.
Autorin: Dr. Diana Sorg
Koautor: Prof. Hermann Swalve
Professur Tierzucht
Institut für Agrar- und
Ernährungswissenschaften
Martin-Luther-Universität
Halle-Wittenberg
Theodor-Lieser-Str. 11
06120 Halle (Saale)
www.landw.uni-halle.de/prof/tierzucht
31
RINDUNDWIR
April 2015
Dr. Matthias Löber begrüßt die Anwesenden
RinderAllianz-Züchterseminar 2015 in Bismark
Am Mittwoch, dem 4. März öff nete
die Besamungsstation Bismark wieder ihre Türen und lud zum Züchterseminar 2015 ein.
Dr. Stefan Rensing hielt einen vielbeachteten
Vortrag
Andreas Arlinghaus berichtet zu Kuhsignalen
32
Zum Thema „Nutzungsdauer-Langlebigkeit im Fokus“ nahmen mehr als 70
Züchter aus dem Gebiet Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern
teil. Nach einer umfangreichen Einführung von Dr. Matthias Löber zur kontinuierlichen Leistungssteigerung und
Steigerung der Lebensleitung auf mehr
als 26.000 kg Milch, schloss Dr. Stefan
Rensing (VIT) mit seinem Vortrag an.
Dabei stellte er anschaulich dar, dass
sich trotz geringer Heritabilität der
funktionalen Merkmale die züchterische Bearbeitung lohnt und auch in diesen Merkmalen noch viel zu nutzendes
Potenzial liegt. Mit der Prognose der
30.000 Milch-kg Lebensleistung durch
Zuchtfortschritt und dem im Zeitalter
der Genomics kürzerem Generationsintervall sowie der starken Bullenselektion, dürfen wir Dr. Stefan Rensing 2020
zur Kontrolle seiner Vorhersagen gern
wieder einladen.
Der zweite Vortrag von Andreas Ahrl i ng h au s (Unte r ne h me nsg r uppe
Bröring) zum Thema „Kuhsignale – das
Auge im Stall schärfen“ verdeutlichte,
dass nur durch das Zusammenspiel von
Management, Zucht und Fütterung die
Zielstellung der hohen Lebensleistung
erreichbar ist. Als praktischer Fütterungsberater zeigte er anhand ausgewählter Beispiele, wie das wachsame
Auge Probleme aufdecken kann und
das kritische Überdenken eingefahrener Strukturen den Betrieb langfristig
voran bringt.
Nach der Mittagspause schaffte es Hans
Peter Klindworth, das Publikum für
die Kuhgesundheit zu begeistern. Nur
gesunde Tiere können alt werden, so
Klindworth, der die Komplexität des
Bovinen-Stoff wechsels gut verständlich darstellte und zur Gesunderhaltung von Klauen, Gliedmaßen und der
Leber appellierte. Die Kontrolle des
Stoff wechsels, der Vitaminversorgung
um die Kalbung sowie der regelmäßige
fachmännische Klauenschnitt sind für
ihn wichtige Säulen zum langen Leben
der Kuh.
Heiko Güldenpfennig stellte im Anschluss daran das Zuchtprogramm der
RinderAllianz und die Zusammenarbeit innerhalb Europas größtem Zuchtprogramm (NOG) vor.
Abgeschlossen wurde die Veranstaltung durch die Vorstellung einzelner
Bullen von Alexander Braune und der
Bullenparade von 6 ausgewählten Vererbern.
Wir bedanken uns bei den Referenten
und freuen uns auf das nächste Züchterseminar 2016.
A. Braune
Zucht Milchrind
Abstammung unklar?
ElternƬnder
Seit kurzer Zeit bietet das VIT eine neue
Funktion zur Klärung der Elternschaft
durch Abgleich vorhandener genomischer Daten an. Bisher konnte die Elternschaft im Genlabor nur auf Grund
von Angaben zu möglichen Eltern überprüft werden. War man sich also nicht
sicher, welcher Bulle oder auch welches
Elternpaar (Verwechslung von Kälbern!) in Frage kam, dann war das bisher recht schwierig oder gar teilweise
unmöglich, die richtige Abstammung
zu klären. Sind vom Tier nach SNP-Typisierung genomische Daten bekannt,
werden alle im VIT vorhandenen genomischen Datensätze als mögliche
Eltern abgeglichen. Wenn die Eltern
genomisch untersucht sind, was bei
Besamungsbullen zu 100 % der Fall ist,
dann werden diese nach wenigen Minuten über den Ausdruck einer PDF-Datei
bestätigt. Wir halten diese neue Möglichkeit einer Abstammungsklärung
für eine tolle Sache, da sie mühselige
Recherchen abkürzt und ein Ergebnis
sehr wahrscheinlich ist. Die Kosten
(15,00 €) sind vom Züchter zu tragen.
Soll dieses Verfahren genutzt werden,
kann das jedoch nur bei SNP-Typisierung des Tieres verwendet werden.
Soll also ein bisher nicht genomisch
untersuchtes Tier auf diese Weise geklärt werden, muss vorher eine SNP-Typisierung in Auft rag gegeben werden,
die wiederum 49,00 € (zzgl. MwSt.) kostet. Entscheiden Sie selbst, ob sie diese
Möglichkeit nutzen wollen. Wir werden
bei fehlerhaften Daten im Rahmen der
genomischen Untersuchung zukünft ig
dieses Verfahren nutzen, um schnelle
und korrekte Ergebnisse zu erhalten.
A. Ziem
33
RINDUNDWIR
April 2015
Neue 100.000 Liter-Kühe
V
M
Die 4. 150-TL-Kuh aus M-V ist da ...
Im März 2015 war es endlich soweit –
Zara aus dem LWB Griepentrog KG
hat die 150-TL-Marke durchbrochen.
Zara wurde im November 2002 geboren, hat bisher 10 Kälber (4 weibliche)
auf die Welt gebracht und erreichte zur
MLP im März 2015 eine beeindruckende Leistung von 150.004 kg Milch. Auch
die Töchter von Zara weisen ein beachtliches Potential auf, das durch Zara 2 mit
3 Kalbungen (4 weibliche Kälber) und einer Lebensleistung von 51.788 kg Milch
(März 2015) belegt wird. Zaras Erfolg
wurde gebührend durch eine gemeinsame Feier mit den Mitarbeitern des Betriebes, dem LKV und der RinderAllianz
gewürdigt. Wir wünschen der Griepentrog KG weiterhin viel Erfolg und Freude
mit ihren Kühen.
S. Heinz
Zara ist eine Zauberer-Tochter und hat bei
Griepentrog 150.000 kg geschafft
34
Name
Ohr-Nummer
Geburts- Vater
datum
ø LA
M-kg
F-%
E-%
F+Ekg
Besitzer
Verband
Kreis
Nora
DE 15.02495383 18.01.05 Novize
7/7
13.121 4,19
3,28
Isabella
DE 15.02081192 25.02.06 Novize
6/6
14.269 3,52
3,29
981
Agrar GmbH Jeetze
RSA
SAW
972
LLFG Iden
RSA
Goldfee
DE 15.02081132 11.11.05 Laudan
7/6
14.218 3,69
3,10
965
SDL
LLFG Iden
RSA
SDL
Gerlinde
DE 13.02521020 24.09.04 Webster
8/7
12.029 4,50
3,38
948
Bothmann & Greve OHG, Testorf-Steinfort
-
NWM
RZA Laureen DE 13.02262610 20.05.04 Ladwig
7/6
12.105 4,23
3,58
945
ADAP Rinderzucht GmbH, Ahrenshagen
RZMV
VPR
Malve
DE 15.02491720 25.12.04 Jokant
8/7
12.420 4,08
3,40
929
AEG Pretzier
RSA
SAW
Lausie
DE 15.01917756 12.05.04 Riverland
8/7
11.933 4,00
3,75
924
AG Trebitz
RSA
WB
Pemela
DE 15.02053303 10.12.03 Zador
8/7
12.148 4,24
3,31
917
LLFG Iden
RSA
SDL
Trude
DE 13.02545193 12.11.05 Ticket
7/7
13.268 3,53
3,32
909
Görminer LWB Peenetal GmbH & Co. KG
RZMV
VGW
Grete
DE 13.02783620 02.12.05 Win 395
8/7
13.083 3,71
3,23
909
Bothmann & Greve OHG, Testorf-Steinfort
-
NWM
Luna
DE 12.73297443 02.03.05 Leif
8/7
12.470 4,03
3,20
902
Heino Tietje, Seelübbe
RZMV
UM
Eva
DE 13.01966515 24.09.04 Emil
8/7
13.061 3,86
3,01
897
Agrar e.G. Reinstorf
RZMV
LRO
Hilde
DE 01.13779479 21.03.03 -
8/8
10.952 4,68
3,50
896
Landgut Behrenhoff Clausen KG
-
VGW
Aliega
DE 15.02062143 01.01.05 Kirby NL
7/7
12.879 3,47
3,39
884
LLFG Iden
RSA
SDL
Riccy
DE 15.02367914 23.01.04 Zecher
8/7
11.386 4,55
3,21
883
Güldenpfennig/Herrmann GbR, Dahrenstedt
RSA
SDL
Dorle
DE 15.02499215 30.03.05 Dolch
7/6
12.696 3,74
3,11
870
AEG Pretzier
RSA
SAW
Adele
DE 13.02359682 22.03.05 Amadeus II
7/6
13.406 3,40
3,05
865
LWB Griepentrog KG, Steinhagen
RZMV
LRO
Landtraum
DE 12.73364626 14.01.05 Leif
8/7
12.039 3,90
3,26
862
Agrarprodukte Dedelow GmbH
RZMV
UM
Ellen
DE 15.02491766 15.02.05 Boss Iron
7/7
12.708 3,61
3,13
857
AEG Pretzier
RSA
SAW
Rahel
DE 13.02247374 25.03.04 Ramos
9/9
10.930 4,57
3,27
856
Gut Hohen Luckow Milch GmbH & Co KG
RZMV
LRO
Regine
DE 13.02599300 02.11.05 Reno 2
8/7
13.017 3,46
3,10
853
Gut Hohen Luckow Milch GmbH & Co KG
RZMV
LRO
Renate
DE 13.01989689 18.03.04 Ramos
8/8
11.703 4,02
3,20
845
MFM Agrargenossenschaft Neu Kaliß e.G.
RZMV
LUP
Lilli
DE 15.02494525 15.05.04 Lee
8/7
11.778 3,83
3,29
839
Hane-Sitte GbR, Dähre
RSA
SAW
Gesa
DE 13.02305148 18.01.04 Centimo
9/8
11.161 4,18
3,32
838
Bothmann & Greve OHG, Testorf-Steinfort
-
NWM
Almrose
DE 15.02081054 16.07.05
7/7
13.499 3,03
3,11
829
LLFG Iden
RSA
SDL
Larissa
DE 13.02298529 12.08.04 Laudan
7/7
12.053 3,57
3,29
826
Gut Jürgenstorf GmbH
RZMV
MSP
Raja
NL 372554893
08.03.04 -
8/8
11.296 3,74
3,48
816
GEROFA Agrar KG, Peseckendorf
RSA
BK
Gatske 9734
NL 348297344
31.10.02 Slogan
10/9 10.817 3,94
3,56
811
Milchhof Friesian GmbH & Co. KG, Göldenitz
RZMV
LRO
Halleluja
DK 2654505162
12.12.04 Hovg Lamba
7/7
3,16
807
Lenzener Wische Rinderzucht GmbH, Kietz
RZMV
PR
Perle
DE 13.01976311 03.09.02 Predello
9/8
10.749 4,12
3,37
805
Vanselow Dairy GmbH
RZMV
MSP
Bonita
DE 15.02356885 03.12.03 Bormio
7/7
11.502 3,77
3,23
805
Behrens GbR, Käthen
RSA
SDL
Paloma
DE 15.03976985 06.02.05 Patros
8/7
12.236 3,33
3,24
804
Ostrauer Agrar GmbH, Petersberg
RSA
SK
Laika
DE 13.02359277 30.07.04
9/8
10.769 3,88
3,58
803
LWB Griepentrog KG, Steinhagen
RZMV
LRO
Tornado
Lupros
12.849 3,12
Zucht Milchrind
Neue 100.000 Liter-Kühe Herzlichen Glückwunsch
Name
Ohr-Nummer
Geburts- Vater
datum
Rita
DE 13.02086404 14.10.03 Centimo
8/7
Cordula
DE 13.01844415 17.04.02
Esmeralda
DE 12.70340340 13.10.03 Enrico
8/8
11.393 3,69
3,27
Zenzi
DE 13.02243515 27.08.03
8/7
11.555 3,70
3,14
Nr. 215
DE 15.02252356 14.12.02 Jeff
8/8
10.620 4,17
3,28
Holde
DE 15.02062079 30.10.04 Ramos
8/7
12.470 3,11
Kati
DE 13.02423380 02.11.04 Nevada 2
8/7
12.174 3,40
Tammi
DE 15.03664807 30.07.04
Daesy
DE 13.02203932 09.12.03 Prinzipal
Nr. 801
Marta
Lea
DE 15.02053973 15.01.03 Lynch
9/8
10.445 3,95
3,41
Amanda
DE 13.02278309 18.08.04 Mtoto
8/7
12.156 3,46
2,85
Prinzipal
Zecher
Tomahawk
ø LA
M-kg
F-%
E-%
F+Ekg
Besitzer
Verband
Kreis
11.609 3,72
3,18
11/8 10.570 4,14
3,39
801
Agrarhof Brüel e.G.
RZMV
LUP
796
Milchhof Claus-Dieter Tobaben, Faulenrost
RZMV
MSP
792
Lenzener Wische Rinderzucht GmbH, Kietz
RZMV
PR
791
Agrarprodukte Dedelow GmbH
RZMV
UM
791
MVB GbR Calvörde
RSA
BK
3,22
790
LLFG Iden
RSA
SDL
3,08
789
Clausen KG, Laage
RZMV
LRO
8/7
11.868 3,53
3,08
785
AMH GmbH Stemmern
RSA
BK
7/7
10.936 3,75
3,36
777
LWG Zahrensdorf mbH & Co. KG
RZMV
LUP
DE 15.02486022 01.10.03 Jeff
9/8
10.501 4,18
3,21
776
Agrar GmbH Jeetze
RSA
SAW
DE 13.01802096 01.08.02 Malte MV
10/9 10.249 4,14
3,43
775
APG mbH Tribsees
RZMV
VPR
769
Bieseland KG, Rossau
RSA
SDL
767
Meiners/Hobel GbR, Horst
RZMV
LRO
Erna
DE 13.01980889 25.11.02 Basar
8/7
10.939 3,82
3,17
765
Milchhof Wischershausen GmbH & Col. KG, Breesen
RZMV
MSP
Gisa
DE 13.02521234 14.02.05 Dynasty
6/6
12.302 3,10
3,12
765
Bothmann & Greve OHG, Testorf-Steinfort
-
NWM
Nr. 3645
DE 13.02305365 14.06.04 Adam II
9/8
10.758 3,87
3,22
762
Bothmann & Greve OHG, Testorf-Steinfort
-
NWM
Cosima
DE 15.02174120 13.09.04 Tornado
8/7
12.298 3,06
3,14
762
Agrarwirtsch.Möckern, Tryppehna
RSA
JL
Paula
DE 15.02790012 16.11.03 Ramos
9/8
10.547 3,88
3,35
762
Agr. GmbH Poley
RSA
SLK
Dole
DE 12.73254083 06.07.03
9/8
10.717 3,85
3,21
757
Hans-Jürgen Paulsen, Nordwestuckermark
RZMV
UM
Hanni
DE 03.46769580 12.10.02 Casso
10/9 10.139 4,12
3,36
755
NoBa GbR, Schönhausen
RSA
SDL
Elbe
DE 03.47698315 24.07.02
9/9
10.409 3,89
3,30
748
MZB Hendriks GmbH, Stemmern
RSA
BK
Renate
DE 15.03651089 10.08.03 Rudolph
9/8
11.181 3,57
3,11
747
Ohreland KG, Samswegen
RSA
BK
DE 13.02529829 01.11.04 Josch
7/7
11.400 3,57
2,95
743
Milchhof Maas GbR, Lützow
-
NWM
Dolch
Lee
Madonna
DE 13.01829368 03.07.03
8/7
11.391 3,45
3,04
739
Raminer Agrar GmbH & Co. KG
RZMV
VGW
Marleen
DE 03.47703969 29.12.02 Stormatic
Maron
9/9
10.562 3,66
3,33
739
LWB J. Schröter, Tilleda
RSA
MSH
Amalie
DE 13.01880116 05.09.02 Amadeus II
9/9
10.193 3,79
3,38
731
Agrofarm eG, Lüssow
RZMV
LRO
DE 13.02188199 16.08.03 Ludowig
8/8
10.252 3,85
3,27
730
Agrarproduktion Krenzlin e.G.
RZMV
LUP
Renate
DE 15.02163314 24.04.03 Raimond
9/8
10.329 3,75
3,32
730
Räcke GbR, Räckendorf
RSA
JL
Paula
DE 13.01543479 01.04.01 Patrick
9/9
9.406 4,40
3,33
727
Milchhof Rodenwalde KG
-
LUP
Liv
DE 13.01893068 25.11.02 Amadeus II
9/9
10.456 3,67
3,25
724
PG Leezen eG
RZMV
LUP
Ramona
DE 13.01483879 29.05.01 Raimon
9/9
9.555 4,21
3,35
722
Agrar-Produkte e.G. Spornitz
RZMV
LUP
Conny
DE 12.70314540 17.02.03
Cook
10/9 10.354 3,74
3,20
718
Gut Klenz Westhues KG, Jördenstorf
-
LRO
Arie
DE 15.02352245 17.12.02
Esquin
9/8
10.679 3,49
3,10
704
Velmans GbR, Rochau-Schartau
RSA
SDL
10/9
9.942 3,88
3,14
698
BEG GbR Moritz
RSA
ABI
DE 15.02150763 04.09.02 Academy
Babett
DE 13.01790483 10.08.02 Basar
9/8
10.578 3,67
2,86
691
Reinhard und Dirk Mau GbR, Loitz
RZMV
VGW
Jette
DE 13.02016230 19.05.03 Patrick
9/8
10.770 3,39
3,01
689
GbR Jöhnk Hof Neperstorf
RZMV
NWM
Clara
DE 13.02022712 04.07.03
9/8
10.728 3,45
2,96
688
Lugtenberg UG (haftungsbeschränkt) & Co. KG, Lutheran
-
LUP
Dorle
DE 15.02631831 15.01.00 Dundee
10/10
8.140 4,74
3,62
681
Hakeborn, Arg. BG
RSA
SLK
Ramona
DE 13.00904934 18.02.00 Raimon
10/9
9.299 3,86
3,33
669
Kempen/Kromwijk GbR, Labömitz
RZMV
VGW
Taiga
DE 03.44415045 29.02.00 Blackredrf
10/9
9.261 3,87
3,30
664
Hanstedt/Koch GbR, Herrenhof
-
NHS
Carla
DE 13.01924824 22.09.02 Ticket
9/8
10.324 3,43
2,97
661
Iris und Anke Wodrich GbR, Medow
RZMV
LUP
Spoit 3
DE 13.00638657 26.03.99 Ontario
11/11
8.349 4,52
3,19
643
Burgmanns GbR, Biendorf
-
LRO
Paula
DE 13.00986118 09.03.01 Patrick
10/9
9.254 3,77
3,10
636
GbR Meyer/Meyer, Wittenburg
RZMV
LUP
Prinzessin
DE 13.01656032 29.05.01 Predello
12/11
8.826 3,85
3,31
632
AG Bartelshagen I eG, Kuhlrade
RZMV
VPR
Paris
DE 13.01642360 28.05.01 Prisma
12/12
8.003 4,49
3,41
632
Edlefsen GbR, Alt Lanschvitz
RZMV
VPR
Laura
DE 15.02245678 04.09.01 Lauch
12/11
8.623 3,88
3,36
625
Agr. Drömling-GmbH & Co.KG Kathendorf
RSA
BK
Nr. 179
DE 15.02124059 20.02.99 Belgraef
11/10
8.643 3,86
3,32
621
Agrarhof GbR Ziepel
RSA
JL
Agnes
DE 13.01721414 22.06.01 Anker
11/11
8.821 3,85
3,13
616
Ravensberger Agrar GmbH, Kirch Mulsow
RZMV
LRO
Centimo
35
RINDUNDWIR
April 2015
MSD-Landwirteakademie zur Eutergesundheit
Neues Konzept ging auf
Etwa 100 interessierte Landwirte,
Lehrlinge und Herdenmanager folgten der Einladung zur 1. MSD-Landwirteakademie, die sich thematisch
mit der Eutergesundheit und dem Trockenstellen befasste.
Die verschiedenen Themenkomplexe
wurden sowohl theoretisch besprochen als auch praktisch in kleineren
Gruppen durchgeführt – ein neues
Konzept der Landwirteakademie mit
dem Vorteil eines regen und positiven
Erfahrungsaustausches in lockerer Atmosphäre zwischen den Teilnehmern.
Nach einer kurzen Einführung zur allgemeinen Eutergesundheitssituation
in Milchviehbetrieben von Prof. Dr.
Anke Römer (LFA M-V/Humboldt Universität zu Berlin) folgte ein Beitrag zur
(XWHUJHVXQGKHLWVPRQLWRULQJ
Risikoanalyse „Eutergesundheit“ von
Dr. Silke Heinz (LKV M-V), in dem die
Mastitis – ein Wechselspiel von Faktoren – sowie die Einflussfaktoren auf
die Mastitiskosten vorgestellt wurden.
Gleichzeitig zeigte Sie auf, welche Aussagen mittels der somatischen Zellzahl
in Form von Kennzahlen zur Eutergesundheit für das Herdenmanagement
möglich sind. Im praktischen Teil stand
die detaillierte lkvQ-Besprechung und
Diskussion der Auswertungsmöglichkeiten in den einzelnen Gruppen
im Vordergrund. Prof. Dr. Georg A.
Thaller vom Institut für Tierzucht der
Christian-Albrechts-Universität
zu
Kiel referierte im nachfolgenden Vortrag zum Online-Schalmtest. In einer
Co-Produktion präsentierten Susanne
erstellt von Dr. Silke Heinz, LKV MV
+LQWHUJUXQG
‰
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Eutergesundheitskennzahlen sollten ins Herdenmanagement integriert werden
36
Die Eutergesundheit von Kühen stand im Mittelpunkt der Vorträge von Prof. Dr. A. Römer,
Dr. K. Steinert, Prof. Dr. G. Thaller, Dr. S. Heinz
sowie Dr. U. Falkenberg (v.l.n.r.)
Schönfeld (MQD mbH) und Dr. Ulrike Falkenberg (TSK M-V) die Voraussetzungen für eine sichere Diagnostik
der Eutergesundheit (im Felde und im
Labor) und betonten, wie wichtig eine
Leitkeimbestimmung zur Erstellung eines erfolgreichen Sanierungskonzeptes
im Milchviehbetrieb ist. Gleichzeitig
verwiesen beide Referentinnen darauf,
dass die euter- und umweltassoziierten
Keime unterschiedlicher Behandlungsstrategien bedürfen. Im praktischen
Teil wurde bspw. die richtige Durchführung des Schalmtests gezeigt sowie
verschiedene Befundprotokolle in und
mit der Gruppe analysiert, ausgewertet
und Maßnahmen zur Verbesserung der
Eutergesundheitslage im Bestand besprochen.
Den Abschluss des gelungenen Vortragstages bildete Dr. Kathrin Steinert
(MSD Tiergesundheit) zum Thema
„Selektives Trockenstellen – eine Entscheidungshilfe“, ergänzt durch viele
Ratschläge rund um die Regenerationsphase der Milchkühe.
S. Heinz
LKV aktuell
Neues Biogas-Labor eingeweiht
Universität Rostock hochmodern ausgestattet
Die Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät der Universität Rostock
verfügt über ein neues Labor- und Bürogebäude für „Tierforschung“. Im Laborgebäude gibt es 20 hochmoderne
Labore sowie Serviceeinrichtungen für
Forschung und Lehre. Rund zehn Millionen Euro sind vom Land und von der
Europäischen Union in den Bau und
in die Ausstattung geflossen. Alles ist
pünktlich vom landeseigenen Betrieb
für Bau und Liegenschaften (BBL) übergeben worden. Die Planungs- und Bauzeit betrug fünf Jahre.
Von den insgesamt 2.550 m² des zweigeschossigen Neubaus stehen 930 m²
als Laborfläche zur Verfügung. Je nach
Projektlage werden etwa 20 Mitarbeiter
in dem neuen Gebäude arbeiten. Für Arbeiten auf den Gebieten der Bakteriologie und Mykologie stehen Labore mit
hohen Sicherheitsstandards bereit. Zudem wurden temperaturstabile Räume
für die Lagerung und Konservierung von
Futtermitteln eingerichtet.
Das Herzstück des Laborneubaus bildet
ein hochmodernes und großzügig eingerichtetes Biogasverfahrenslabor mit
rund 135 m² Nutzfläche. Hier können
Ef¿zienzsteigerung
von Biogasanlagen
Blick ins neue Biogaslabor der Universität
Rostock
Versuche mit größeren Versuchsfermentern sowie höheren Substratmengen durchgeführt werden, um damit den
praktischen Verhältnissen sowie den Anforderungen in der Landwirtschaft Rechnung tragen zu können. Gleichzeitig können Versuche im Technikumsmaßstab
durchgeführt werden – eine grundlegende Voraussetzung, um Ergebnisse
schneller in die Praxis überführen zu
können und dem Biogas-Kooperationsnetzwerk des LKV M-V e.V./MQD mbH,
der LMS Agrarberatung/LUFA Rostock
mit der Universität Rostock der Professur Tierhaltung weitere positive Impulse
zu verleihen.
J. Burgstaler
Gebündelte
Biogaskompetenz
aus einer
Hand
Pro¿tieren auch Sie von
unserem Netzwerk...
individuelle – praxisnahe
Beratung und Betreuung
von Biogasanlagen
Unser Beratungsangebot im Überblick
3individuelle Erstberatung und Gasanalyse vor Ort
3 biologische Inbetriebnahme (Anfahrplanung)
3 Analytik von Inputsubstraten, Fermenter- und
Gärrestproben
3 Auswertung / Besprechung der
Analysenergebnisse
3 Ableitung von Handlungsempfehlungen
3 Beratung beim Einsatz von Additiven und
Zusätzen
3 Batch- und kontinuierliche Versuche im
Labormaßstab nach VDI 4630
3 Wirtschaftlichkeitsberechnungen zur
Ef¿zienzsteigerung von Biogasanlagen
3 Anlagenbetreuung
3 Weiterbildungen und Schulungen
3 betriebsspezif. Datenaufbereitung und -analyse
Ansprechpartner
Dr. Jörg Burgstaler
Telefon: 03843 751-136
Mobil: 0172 3170864
Email: [email protected]
Die innovative Laborausstattung eröffnet viele Möglichkeiten auf dem Gebiet der Biogasprozessforschung
Dr. Denny Wiedow
Telefon:
03843 751-137
Mobil:
0177 5756264
Email:
[email protected]
37
RINDUNDWIR
April 2015
QM-Milch- und QS-Audits
ZertiƬzierungsstellen verantwortlich
Seit Januar 2014 arbeitet der LKV M-V
mit der Zertifizierungsstelle Agrar-Beratungs- und Controll GmbH (ABCG) in
Hessen im Bereich der Durchführung
von QM-Milch-Audits und QS-Audits
zusammen.
Molkerei
Anzahl Audits
Arla (Upahl)
B.M.G
davon KO-Audits
ø Punktzahl
114
0
60
5
0
59
DMK
92
5
59
Ostseemolkerei Wismar
46
2
59
Wilberco
18
0
60
Tabelle 1: QM-Milch-Audits (n) je Molkerei sowie durchschnittliche Auditpunktzahl für 2014
Ein Grund war u. a. auch die Akkreditierung des bundeseinheitlichen Standards zur Milcherzeugung, das Qualitätsmanagement Milch (kurz: QMMilch), im Juli 2012 durch die DAkks.
Seitdem sind Zertifizierungsstellen
für die Organisation der Audits verantwortlich. Grundlage für die Durchführung von QM-Milch-Audits durch die
LKV-Auditoren bildet die vertragliche
Vereinbarung zwischen der Zertifizierungsstelle und der jeweiligen Molkerei. Erst wenn dieser Vertrag von
beiden Parteien (Zertifi zierungsstelle
und Molkerei) unterzeichnet wurde,
erhalten die LKV-Auditoren den Auftrag von der Zertifizierungsstelle zur
Durchführung der QM-Milch-Audits
auf den Milchviehbetrieben.
Im Jahr 2014 wurden für folgende
Molkereien QM-Milch-Audits durchgeführt: Arla Foods GmbH (Standort
Upahl), Berliner Milcheinfuhr-Gesellschaft mbH (B.M.G), Deutsches Milchkontor GmbH (DMK), Ostseemolkerei
Wismar und Wilberco GmbH & Co.
KG. Insgesamt führten im vergangenen Jahr unsere LKV-Auditoren mehr
als 270 QM-Milch-Audits durch, wovon 7 KO-Audits waren und dementsprechend ein Nachaudit folgte. Die
durchschnittliche Punktzahl bei der
QM-Milch-Auditbewertung variierte
je nach Molkerei zwischen 59 und 60
Punkten (siehe Tabelle 1). Innerhalb eines QM-Milch-Audits können bei der
Beurteilung der 55 Kontrollpunkte
maximal 66 Punkte erreicht werden.
Für das Bestehen sind eine Mindestpunktzahl von 47 Punkten sowie das
Einhalten von 16 KO-Kriterien entscheidend. Im vergangenen Jahr er-
38
Übersicht: Schritte bis zur Vergabe des QS-Zeichens
(nach Brüggemann und Heinz, 2015)
Schritt
Ablauf
Was ist zu tun?
Wer ist zuständig?
1
Anmeldung beim Bündler
1. Erklärung der Teilnahme am
QS-System und Bevollmächtigung
des Bündlers
2. Bereitstellung der Stammdaten
für den Bündler
Landwirt
LMS
2
Anmeldung bei QS GmbH
Verknüpfung der betrieblichen
Stammdaten mit der QS-Datenbank
LMS
ABCG
3
Vorbereitung
Vorbereitung der betrieblichen
Unterlagen und Abläufe
LMS
4
Futterprobe
Analyse einer Futterprobe nach den
QS-Vorgaben
LMS
5
Audit
Überprüfung der Einhaltung der
QS-Kriterien im Betrieb
ABCG (LKV)
6
Prüfergebnis
Aus den Prüfergebnissen der
neutralen Kontrolle erfolgt für den
einzelnen Landwirt die Einstufung
gemäß QS-Standard (I, II, III bzw.
keine Zulassung)
ABCG
7
Zeichenvergabe
Lizenzvergabe des QS-Zeichens
LMS
reichten beim Routineaudit 10,2 % der
Betriebe 47 bis 54 Punkte, 47,8 % der
Betriebe 55 bis 60 Punkte und 42 %
mehr als 60 QM-Milch-Punkte. Die
häufigsten KO-Punkte waren 2.1 (Bestandsregister lt. VVVO geführt), 4.2
(alle Lieferungen von Futtermitteln
belegbar, Aufbewahrung der Dokumente 5 Jahre), 5.1 (Nachweise eingesetzter Arzneimittel vorhanden) und
5.3 (Ablauf der Wartezeit bei Milch
nicht eingehalten).
QS-Audits
Weiterhin hat der LKV M-V vier ausgebildete und zugelassene QS-Audi-
toren, die im Auft rag der Zertifizierungsstelle ABCG mbH und der LMS
Agrarberatung GmbH (= QS-Bündler),
im Rinder-, Schweine- und Transportbereich tätig sind und das stufen- und
unternehmensübergreifende Qualitätssicherungssystem bezüglich der
Herstellung, Verarbeitung und Vermarktung von Lebensmitteln in den
QS-Betrieben kontrollieren. Im Jahr
2014 wurden durch unsere QS-Auditoren 44 Audits im Rinderbereich, 46
im Schweinebereich und 3 Audits im
Transportwesen durchgeführt.
S. Heinz
LKV aktuell
LKV-Ehrenpreise 2014 in M-V
In gewohnter Tradition wurden im
Rahmen des Milchrindtages LKV-Ehrenpreise für das Kontrolljahr 2014
verliehen. Ausgezeichnet wurden Betriebe entsprechend ihrer Bestandsgröße mit der besten Milchleistung je
Lebenstag (Tab. 1) und mit der besten
Zellzahl (Tab. 2). Weiterhin wurden
die 3 besten lebenden Dauerleistungskühe nach FEK gewürdigt (Tab. 3).
Bestandsgröße Betrieb
Kühe
(n)
Milchleistung
(kg)
Milch/ LT
(kg)
1 bis 199
S. Mumm, Sievershagen
185,4
11.988
21,0
200 bis 499
RZ Augustin KG, Neuendorf
282,1
10.803
20,3
500 bis 999
ADAP Rinderzucht GmbH, Ahrenshagen
645,0
11.007
19,6
> 1.000
Bothmann & Greve OHG, Testorf-Steinfort
1.194,5
11.358
20,2
Milchleistung
(kg)
Zellzahl
(Tsd./ml)
Tabelle 1: Betriebe mit der besten Milchleistung je Lebenstag 2014
Bestandsgröße
Betrieb
1 bis 199
Lenschow GbR, Grieben
181,4
10.687
118
200 bis 499
GbR Rosenkranz & Nielsen, Möllenbeck
206,3
12.067
112
500 bis 999
Below Farm GbR, Techentin
879,0
10.743
156
Neue Salower Milchviehbetriebs GmbH &
CoKG, Datzetal
690,5
10.522
156
Gut Pritzier GmbH, Pritzier
1.102,2
9.306
131
> 1.000
Kühe
(n)
Tabelle 2: Betriebe mit der besten Zellzahl 2014
1. Platz:
2. Platz:
3. Platz:
Nadine (GGAB Groß Grenz), Globi (Ernst Manten) und Zara (LWB Griepentrog KG) sind die
besten Dauerleistungskühe 2014 nach FEK
„Nadine“
DE 13.001 90065
Betrieb: GGAB Groß Grenz, Benitz
Milch: 142.076 kg FEK: 11.922 kg
Alter: 12,0 Jahre
„Globi“
DE 05.336 18260
Betrieb: Ernst Manten, Kröpelin
Milch: 129.808 kg FEK: 10.452 kg
Alter: 11,1 Jahre
„Zara“
DE 13.019 86111
Betrieb: LWB Griepentrog KG, Steinhagen
Milch: 145.834 kg FEK: 9.944 kg
Alter: 9,8 Jahre
Tabelle 3: Die drei besten lebenden Dauerleistungskühe nach FEK (Stichtag: 30.9.2014)
Tag der Homöopathie in der Milchviehhaltung
Mehr als 70 Landwirte, Tierärzte und
Interessierte informierten sich am
9. April 2015 zum Thema „Die Eutergesundheit homöopathisch stärken“. Ein
Indiz dafür, dass schon viele Landwirte
ihre Tiere homöopathisch behandeln
und so den zahlreichen Diskussionen
zum Einsatz von Antibiotika in der
Tierhaltung, der sowohl von der Politik
als auch von den Verbrauchern kritisch
angesehen wird, entgegen wirken. Angela Lamminger-Reith, Tierheilpraktikerin, Lehrbuchautorin und Dozentin
für ganzheitliche Nutztiergesundheit
veranschaulichte sehr eindrucksvoll,
welche homöopathischen Behandlungsmöglichkeiten zur Stabilisierung
und Verbesserung der Eutergesundheit dem Landwirt und/oder dem Tierarzt zur Verfügung stehen. So ist bspw.
der Wasserbedarf einer Milchkuh (ø
150 Liter/Tag) für die Produktion von
qualitativ hochwertiger Milch nicht zu
unterschätzen. Trinkfaule Kühe können durch die Zugabe von Traubenzucker oder Weizenbier, die gleichzeitig
auch als Pansenstabilisator wirken, in
das saubere (!) Tränkwasser zum Saufen motiviert werden. Weiterhin wirkt
sich Natursalz positiv auf den Zellgehalt und auf die Milchinhaltsstoffe
aus. Gleichzeitig verwies die Referentin darauf, dass ein zu viel an Salz die
Kühe krank macht und die Rationen
(inklusive Berücksichtigung der Salzlecksteine) dahingehend zu kontrollieren sind. Gestresste und verängstigte
Färsen können vor der ersten Melkung
mit Aconitum und kitzelige Kühe, die
das Melkzeug kurz vor dem Melkende
abschlagen, mit Phosphor beruhigt werden. Ganz wichtig bei Euterentzündun-
gen: die genauen Symptome erkennen
und die vielfältigen Erreger mittels einer bakteriologischen Untersuchung
analysieren, um eine erfolgreiche Therapie am Einzeltier/im Bestand einleiten zu können. Ein weiterer Tipp von
Frau Lamminger-Reith war die Anwendung von Sahnequark bei Euterentzündungen. Letztlich ist es jedem Landwirt
selbst überlassen für welche Methode,
klassische Medizin und/oder alternative Heilmethoden er sich entscheidet
und somit einen Beitrag zum Tierwohl
leistet. Entscheidend sind der nachhaltige Erfolg und gesunde Tiere.
Weiterführende Informationen zur
Veranstaltung finden Sie unter www.
lkv-mv.de. Auch im kommenden Jahr
wieder ein Homöopathietag im Milchviehbereich bei LKV M-V stattfinden.
S. Heinz
39
RINDUNDWIR
April 2015
Der neue Fütterungskontrollbericht aus der
Anlieferungsmilch
Ein weiteres Hilfsmittel für effektive
und zielführende Bestandsbetreuung
Seit vergangenem Jahr zeigen wir Ihnen
auf unserer neu gestalteten Homepage
(www.lkv-mv.de) die Milchgütewerte in
optisch ansprechender Form. Zukünftig
wollen wir Ihnen den Fütterungskontrollbericht (FKB) aus der Anlieferungsmilch
ebenfalls online anbieten und darstellen.
Um diesen Service nutzen zu können, benötigen Sie lediglich einen Zugang zu unserem Kundenbereich. Sollten Sie noch
kein Passwort hierfür haben, dann rufen
Sie einfach einen Mitarbeiter in der Datenverarbeitung an oder schicken eine
Mail an [email protected]. Wir schicken
Ihnen umgehend die notwendigen Zugangsdaten per Post zu.
Dieses neue Angebot bietet große Vorteile für Sie als Nutzer. Mit Ihrem Zugang
können Sie den FKB zu jeder Harnstoffuntersuchung einsehen, sobald die Daten online sind. Auch rückwirkend ist der
FKB für einen längeren Zeitraum verfügbar. Gleichzeitig können Sie sich diesen
online ansehen oder direkt als pdf-Datei
speichern und ausdrucken. Diese Auswertung ist zu jeder Probenuntersuchung
zusammen mit den Milchgütewerten verfügbar. Wir möchten darauf hinweisen,
Ausgebende Stelle:
dass wir gleichzeitig den Druck und Versand des Fütterungskontrollberichtes
einstellen wollen. Durch die Vielzahl an
aktuellen Milchgütedaten und die neue,
einfache Handhabung via Internet haben
Sie einen schnelleren Überblick über Ihre
Herdengesundheit und können gezielt
bei auftretenden Problemen reagieren.
Je nach Harnstoffwert und Eiweißgehalt
der Milch steht eine spezielle Definition
mit Hinweisen zur Optimierung zur Verfügung, die Ihnen hilft, effizienter und
wiederkäuergerechter zu füttern.
Alle Betriebe, die bisher den Fütterungskontrollbericht 3 x monatlich mit der Post
zugeschickt bekommen haben, erhalten
automatisch die Freischaltung des Füt-
Rinderpass
13 H
nach § 30/Stammdatenblatt nach § 31 der Viehverkehrsverordnung
000001
Ohrmarkennummer
QUALITÄTSPRÜFUNGS- UND
DIENSTLEISTUNGSGESELLSCHAFT
MECKLENBURG-VORPOMMERN GmbH
Registrier-Nr. nach § 26 Viehverkehrsverordnung
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Datum der Ausgabe:
Tierhalter (Name, Vorname, Anschrift)
1.Tierdaten:
Geburtsdatum:
Geschlecht:
Rasse:
Ohrmarkennummer
des Muttertieres:
2. Herkunft des Tieres, sofern nicht aus dem Ursprungsbetrieb:
aus folgendem Mitgliedstaat der EU:
aus folgendem Drittland eingeführt:
vom Drittland vergebene Ohrmarkennummer:
Rinderpässe täglich im Druck
40
terungskontrollberichtes auf unserer
Homepage. Sie erhalten weiterhin eine
monatliche Rechnung über 4,00 Euro
(Routineverfahren) bzw. 8,00 Euro (Referenzverfahren), unabhängig von der Anzahl der tatsächlich genutzten Berichte.
Für alle neugierig gewordenen Betriebe
besteht die Möglichkeit, sich für die Bereitstellung dieses Berichtes anzumelden. Nutzen Sie dafür das Bestellformular auf unserer Seite www.lkv-mv.de.
Kein Aprilscherz
Seit dem 1. April 2015 werden die Stammdatenblätter von der MQD täglich für Sie
gedruckt und versendet. Mit diesem erweiterten Service bieten wir Ihnen u. a.
die Möglichkeit, die Meldung der Bullenkälber besser auf deren Verkaufstermine abzustimmen. Dadurch entspannt
sich der Nachdruck fehlender und/oder
nicht pünktlich zugestellter Stammdatenblätter.
Wenn Sie derzeit täglich oder nur einmal
wöchentlich Daten an die MQD melden,
überdenken Sie diese Strategie. Mit 2 bis
3 Datenübertragungen pro Woche behalten Sie den Überblick besser als beim
täglichen Versand und haben gleichzeitig die Stammdatenblätter schneller im
Betrieb im Vergleich zum wöchentlichen
Versand. Bei fehlerhaften Meldungen
können Sie flexibler reagieren und haben
das Korrekturstammdatenblatt eventuell noch vor dem Kälberverkauf zurück
in ihrem Betrieb.
B. Bockholdt
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~\PgIPd
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VTb?aãUVTaËcidaTX]UPRWT]d]S
schnellen Spannungskontrolle am Zaun
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an das Zaunmaterial des Zaunes und Drücken des
Kontrollbutton
~=4D\Xc%:^]ca^[[P]iTXVT] '
%#d]S!E^[cd]S0]iTXVTd]cTa
2.000 Volt
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0,13 € / St
0,20 € / St.
Alle Preise verstehen sich zzgl. der gesetzlichen Mehrwertsteuer 41
RINDUNDWIR
April 2015
25. Hauptversammlung des LKV
Sachsen-Anhalt e.V.
Traditionell findet in der ersten Februarwoche die Hauptversammlung des
LKV Sachsen-Anhalt in Cobbelsdorf
statt. In diesem Jahr war es bereits das
25. Mal, dass Vorstand und Mitarbeiter
vor den Delegierten aus den Mitgliedsbetrieben Rechenschaft über die geleistete Arbeit ablegten.
GAK-Förderrichtlinie im Fokus
Bereits in seinen einführenden Worten
betonte der Vorsitzende des Verbandes
Horst Saage, dass Sachsen-Anhalt mit
der Weiterführung der Leistungsprüfung
als hoheitliche Aufgabe und der schnellen Umsetzung der neuen GAK-Förderrichtlinie eine deutliche Position für die
Tierzüchter im Land bezogen hat. Den
gesellschaftlichen Ansprüchen folgend,
wird die Förderung nun für die Erfassung von züchterisch nutzbaren Merkmalen zur Verbesserung von Gesundheit
und Robustheit gewährt. Das vit Verden
hat zu den neu erhobenen Merkmalen
spezielle Auswertungen entwickelt, die
den Milchproduzenten zukünftig im
Rahmen der monatlichen Berechnung
mit zur Verfügung gestellt werden.
In den 25 Jahren seines Bestehens hat
der LKV ein breites Dienstleistungsangebot nicht nur für Tierhalter entwickelt.
Mit der Angliederung der Antibiotikadatenbank an die zentrale Datenbank
HI-Tier und dem Aufbau einer landeseinheitlichen Lösung im Tierseuchenfall
stellen sich LKV bzw. LKV ATS GmbH
weiteren Herausforderungen.
Neue Wege im Milchlabor
Die Probenzuführung wurde teilautomatisiert sowie ein neues Flaschensystem inkl. Stative und Transportbehälter
eingeführt. Ziel ist die Erleichterung der
Arbeit im Labor und die Verbesserung
der Qualität der Probenuntersuchung.
Seit Ende 2014 wird außerdem ein auf
Milch basierender Trächtigkeitstest angeboten, der von den Mitgliedsbetrieben
bereits gut angenommen wird.
42
Zahlen und Fakten
Schwerpunkt des Rückblicks, den der
Geschäftsführer Dr. Lothar Döring in
seinem Bericht vorstellte, waren die
Ergebnisse des Milchkontrolljahres
2013/2014. Zum 30.09.2014 zählte der
LKV 434 Mitgliedsbetriebe mit Milchrindhaltung. Die Anzahl der dort geprüften Milchrinder betrug zu diesem Zeitpunkt 121.476 Tiere. Damit ergibt sich
eine durchschnittliche Bestandsgröße
von 280 Kühen je Mitgliedsbetrieb.
Im Durchschnitt gaben die Kühe in Sachsen-Anhalt vom 1. Oktober 2013 bis zum
30. September 2014 9.200 kg Milch mit
365 kg Fett und 313 kg Eiweiß. Die Zellzahl als wichtige Kennzahl für die Eutergesundheit sank um 13.000 Zellen/
ml auf 287.000.
Hoftorschild für 134 Betriebe
Das vom LKV vergebene Hoftorschild
für eine hochwertige Milchproduktion,
welches sehr eng mit dem Parameter
Zellzahl verknüpft ist, wurde an 134 Betriebe vergeben.
Bei den vorgestellten Effektivitätskennzahlen, wie Merzungsrate der Kühe
(32,6 %), Nutzungsdauer (2,6 Laktationen) oder auch Lebenseffektivität
(13,9 kg Milch pro Lebenstag und Kuh)
gibt es in den Betrieben durchaus noch
Handlungsbedarf. Der LKV bietet dazu
ein umfangreiches Beratungsangebot
an. Angefangen von der einzelnen Fütterungsberatung bis hin zur komplexen
Managementberatung reichen die Möglichkeiten.
MilchQplus – die Eutergesundheit im
Fokus
Auch das Projekt „MilchQplus“, welches
beim Dachverband der LKV (DLQ) angesiedelt ist, zielt auf eine frühzeitige
Erkennung und damit Reduzierung von
Eutererkrankungen ab. Der derzeitige
Stand des Projektes wurde in Cobbelsdorf von Aaron Brungs (Mitarbeiter der
DLQ) erläutert.
Informationen vom Ministerium
An den Hauptversammlungen des LKV
Sachsen-Anhalt nehmen stets auch
Vertreter des Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt teil. Sie nutzen
dieses Forum, um die anwesenden Delegierten und Gäste zu aktuellen agrarpolitischen Themen zu informieren. In
diesem Jahr konnte die Staatssekretärin
des Ministeriums, Anne-Marie Keding,
begrüßt werden. In ihrer Ansprache verwies sie darauf, dass sich die Betriebe
verstärkt den gesellschaftlichen Fragen
und Anforderungen stellen müssen, da
insbesondere in die Landwirtschaft umfangreiche öffentliche Mittel fließen. Die
Entwicklung gerade auch in der jüngsten Vergangenheit zeigt, dass die Gesellschaft heute nicht mehr nur fragt was,
sondern auch wie produziert wird. Der
Berufsstand muss sich dieser Realität
stellen, aber auch noch deutlicher kommunizieren, was sich bisher zum Positiven verändert hat.
Frau Keding informierte weiterhin über
die Förderung tiergerechter Haltungsverfahren in Sachsen-Anhalt und darüber, dass im Landeshaushalt 2015/16 in
Weiterführung der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Gesundheit
und Robustheit landwirtschaftlicher
Nutztiere die bisherige Fördersumme
eingestellt ist.
Und zu guter Letzt – Die Wahlen
Bei der abschließenden Wahl wurde den
Vorstandsmitgliedern Horst Saage (Agrargenossenschaft Cobbelsdorf ), Eberhard Stahr (Ostrauer Agrar GmbH), Ralf
Götze (Agrargenossenschaft Uftrungen)
und Rainer Schulze (Schulze GbR, Estedt) einstimmig das Vertrauen der Delegierten ausgesprochen. Außerdem
wurde Horst Saage in seinem Amt als
Vorsitzender des Verbandes bestätigt.
U. Bachmann/D. Finger
LKV aktuell
Personalwechsel beim LKV M-V
Außendienst – EDV – Labor
Hartwig Albrecht beendet am 31.03.2015
seine Tätigkeit als
Leistungsinspektor im
Kontrollverein Müritz
des LKV. Nach erfolgreichem
Abschluss
der Ausbildung als
Fleischer, studierte er an der Fachhochschule und schloss diese als Ingenieur
der fleischverarbeitenden Industrie sowie als Ingenieurpädagoge ab. Danach
arbeitete er in der Fleischindustrie und
im VEB Tierzucht. Seit 1990 war er für
den neu gegründeten LKV tätig. Er hielt
einen sehr engen Kontakt zu „seinen“
Landwirten und unterstützte sie in allen Fragen der Leistungsprüfung. Wir
danken Herrn Albrecht für die geleistete sehr gute Arbeit und wünschen
ihm für den Ruhestand Gesundheit
und schöne Jahre sowie für seine weitere Unterstützung des LKV bei der
QM-Zertifizierung viel Erfolg. Der KV
Müritz wird zukünftig Jutta Lehmann
als Leistungsinspektorin (KV Teterow)
zugeordnet.
Rosemarie Richter absolvierte ihre
Lehre zum Rinderzüchter im Lehr- und
Versuchsgut Groß Lüsewitz. Anschließend studierte sie an der Agraringenieurschule Zierow. Ihre Arbeitstätigkeit
begann sie als Instrukteur für Zucht-
wertprüfung im Bereich des damaligen
Gut Groß Stieten mit
der Aufzucht und Prüfung der Bullentöchter
unter einheitlichen Bedingungen (Z3-Methode). Ab 1975 arbeitete
sie als Instrukteur für Zuchtwert- und
Leistungsprüfung im Kreis Bad Doberan und führte diese Arbeit ab 1990 im
LKV M-V für die Kreise Bad Doberan
und Rostock weiter.
Mit ihrer ruhigen und korrekten Art organisierte sie die MLP im Kontrollverein erfolgreich. Für diese ausgezeichnete Arbeit gebührt ihr unser Dank. Wir
wünschen Frau Richter einen erfüllten
Ruhestand, Gesundheit, Freude an den
Enkeln und interessante Reisen. Nach
intensiver und erfolgreicher Einarbeitung übernimmt Carolin Höhnerbach
den KV Bad Doberan als Leistungsinspektorin.
S. Wolf
MLP-Verarbeitung
Seit dem 01.10.1990 ist Rita Sachs Ihre
kompetente Ansprechpartnerin im
Bereich der MLP-Verarbeitung. Ende
März 2015 wurde Frau Sachs in ihren
wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Wir wünschen Frau Sachs
D
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Mit der R+V-AgrarPolice bieten wir Ihnen einen
Rundumschutz für Ihre betrieblichen Versicherungen.
Aus folgenden Bausteinen können Sie individuell
Ihren Versicherungsschutz zusammenstellen:
p
un
N
ie
r-
Ve
g!
cto
A gra
Offizieller Partner der RinderAllianz
Zentrallabor
Anfang des Jahres ging
die bisherige stellv.
Laborleiterin Margot
Uhlmann, Dipl. Ing.
für
Milchwirtschaft
(FH), nach mehr als
40-jähriger Tätigkeit
im Dienste der Milchwirtschaft in den
wohlverdienten Ruhestand. Wir wünschen ihr für die Zukunft alles Gute,
beste Gesundheit und viele glückliche
Jahre im Kreise ihrer Familie. Die Nachfolge von Frau Uhlmann hat Christin
Svenson übernommen und ist durch
ihre Ausbildung bei LKV und MQD gut
für die kommenden Aufgaben gerüstet.
S. Jakubowski
Die
-AgrarPolice.
Der Rundumschutz für die Landwirtschaft.
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viel Gesundheit und
eine schöne, erholsame Zeit mit der Familie in ihrem neuen Lebensabschnitt.
Als Nachfolgerin von
Rita Sachs ist Anika
Brackmann für Ihre
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43
RINDUNDWIR
April 2015
Mastleistungen von Jungbullen aus Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt 2014
Die Bedingungen für die Rindfleischproduktion in Deutschland sind trotz
aller Widrigkeiten der letzten Jahre als
gut einzuschätzen. Weltweit zurückgehende Bestände, der gute Absatz in
Deutschland sowie die stabile Nachfrage aus den EU-Ländern und aus
anderen Regionen führen zu stabilen
Preisen. Zudem sorgen die positiven
Signale vom internationalen Markt für
weitere Impulse.
Seit 20 Jahren werden durch den Kontroll- und Beratungsring Rindermast
(KBR) beim LKV Sachsen-Anhalt Daten zu Mastleistungen von Jungbullen
in Sachsen-Anhalt (S-T) erhoben und
ausgewertet. Neben Aussagen über die
Effektivität der Mast fließen auch Informationen zur Fütterung, Tiergesundheit, Haltung und Schlachtung in die
Beratung ein und ermöglichen den Betrieben ihre Produktion zu verbessern
und sich auf die ständig verändernden
und verschärfenden Marktbedingungen
einzustellen.
In die Auswertung von 2014 flossen erstmalig nach Gründung der Rinder Allianz GmbH auch Ergebnisse aus Mecklenburg-Vorpommern (M-V) mit ein.
Die Daten von 13.635 Jungbullen aus
44 Betrieben bilden die Grundlage der
nachfolgenden Ergebnisse (Tab. 1). Somit werden ca. 1/3 der in M-V und S-T
gemästeten Jungbullen erfasst.
Schlachtauswertung nach Rassen
In den Schlachtauswertungen des LKV
S-T wurde Wert auf eine möglichst exakte Zuordnung der Genetik gelegt. Es
ergeben sich teilweise geringe Stückzahlen, die bei der Interpretation der
Ergebnisse (Betriebseinfluss) zwingend
zu berücksichtigen sind (Abb. 1). Wie zu
erwarten, liegen die intensiven Mastrassen in ihren Leistungen vor den milchbetonten Rassen (Tab. 2). Die höchsten
Zunahmen haben Anguskreuzungen,
gefolgt von Uckermärkern aus M-V, Charolais, Fleckvieh, Fleckviehkreuzungen
und Mastkreuzungen. Überraschend
44
Datenherkunft
Bullen
(n)
Schlachtalter
(d)
KBR-Bullenmäster
5.708
593
659,9
1.061
367,9
55,65
KBR-Mutterkuhhalter
1.385
569
707,5
1.192
402,5
56,83
56,00
Fremdmastbetriebe
Zunahme
(g/Tag)
Schlachtgewicht
(kg)
Ausschlachtung
(%)
973
625
677,1
1.030
380,2
5.569
578
708,9
1.162
403,6
56,85
13.635
587
686,0
1.113
386,5
56,30
MV
Gesamt
Lebendgewicht
(kg)
Tabelle 1: Ergebnisse der Jungbullenmast 2014
Genetik
Haltungen
(n)
(n)
Schlachtgewicht
(kg/Bulle)
Angus-KRZ
1
123
410,5
712,4
545
1.237
Uckermärker
2
95
412,2
723,2
561
1.226
Charolais
10
178
415,4
723,9
576
1.197
Fleckvieh
22
3.592
398,2
698,7
560
1.182
Fleckvieh-KRZ
10
1.343
395,9
694,8
565
1.175
Mast-KRZ
15
3.412
408,0
714,3
578
1.173
KRZ-Milch*Fleisch
11
505
393,1
704,2
596
1.124
Angus
5
145
403,1
702,8
597
1.121
KRZ-Milch*Milch
9
148
375,3
685,8
594
1.103
Hereford
3
34
409,9
719,1
622
1.087
Salers
6
13
382,5
678,4
611
1.047
Limousin
8
186
394,9
687,8
630
1.042
Charolais-KRZ
5
211
381,6
667,4
610
1.032
Limousin-KRZ
4
377
403,3
706,4
653
1.030
Schwarzbunt-HF
24
3.176
341,9
629,3
622
955
Rotbunt-HF
8
91
349,0
641,4
640
948
Gallway, Wagyu
Gesamt
Bullen
Lebendgewicht
(kg/Bulle)
Alter
Zunahme
(d)
(g/Tag)
2
7
392,7
693,2
900
797
44
13.635
386,9
686,0
587
1.113
KRZ = Kreuzung; HF = Holstein
Tabelle 2: Mastergebnisse von Jungbullen 2014 in Abhängigkeit von der Rasse
.5=0LOFK0LOFK
.5=0LOFK)OHLVFK
8FNHUPlUNHU
$QJXV
$QJXV.5=
&KDURODLV
&KDURODLV.5=
6FKZDU]EXQW+)
)OHFNYLHK
5RWEXQW+)
6DOHUV
*DOORZD\:DJ\X
/LPRXVLQ.5=
/LPRXVLQ
)OHFNYLHK.5=
.UHX]XQJHQ
+HUHIRUG
Abbildung 1: Genetische Konstruktion der Jungbullen aus ST und MV 2014
LKV aktuell
sind die Ergebnisse der F1-Kreuzungen
aus Milch*Fleischrassen. Sehr gute Mastbedingungen sind hierfür ausschlaggebend.
Als gut, aber das genetische Potential
nicht ausschöpfend, sind die Zuwächse der Angus-, Hereford- und Salersbullen einzuschätzen. Gründe sind in den
geringen Tierzahlen und der Haltung
auf extensiven Grünlandstandorten zu
suchen. Die Bullen konnten die extensiven Aufzuchtbedingungen im Laufe
der Mast nicht ausgleichen.
In der Gruppe KRZ-Milch*Milch sind
Kreuzungen aus Schwarzbunt-HF mit
schwedischem Rotvieh, Milchfleckvieh
sowie Montbéliard zusammengefasst. Es
kann von höheren Körperkapazitäten,
Tendenzen hin zum Zweinutzungstyp
und möglichen Heterosiseffekten ausgegangen werden. Wie schon in den letzten
Jahren festgestellt, nehmen diese Bullen
150 g Tier und Tag mehr zu als schwarzbunte Bullen.
Deutlich im Vergleich zu den Vorjahren abgefallen sind die Leistungen der
Charolaiskreuzungsbullen. Über 100
der ausgewerteten Bullen wurden 2013
günstig über eine Auktion zugekauft.
Die Leistungen der Tiere konnten die
Erwartungen des Mästers nicht erfüllen. Schlechte Aufzucht und Umstallungsstress spielte neben gravierenden
Erkrankungen eine Rolle.
Limousinkreuzungen sind durch die
Haltung in Ökobetrieben oder bei Direktvermarktern in ihrem Leistungspotential nicht ausgeschöpft, weisen aber
sehr hohe Schlachtgewichte auf.
Nochmals zugelegt haben Holsteinbullen (schwarz und rot). 955 und 948 g/
Bulle und Tag wurden erreicht. Gut sind
die Schlachtgewichte bei den Schwarzund Rotbunten mit 342 und 349 kg. Eine
bessere Vermarktung der schwereren
Schlachtkörper über höhere Preise ist
der Grund.
Einfluss des Betriebes
Den größten Anteil, gerade bei den Tageszunahmen, machen verständlicherweise Haltungs- und Fütterungsstrategien der Betriebe aus. Deutlich wird dies
bei der Betrachtung einzelner Betriebe.
In den Abbildungen 2 und 3 werden die
Abbildung 2: Zunahmen von Fleckviehbullen nach Betrieben (> 10 Bullen je Betrieb)
Abbildung 3: Zunahmen von Schwarzbunten Bullen nach Betrieben (> 10 Bullen je Betrieb)
Tageszunahmen als Ausdruck für die
Effektivität und Leistungsfähigkeit von
Fleckviehbullen und schwarzbunten
Bullen in verschiedenen Betrieben dargestellt. Ersichtlich sind gewaltige Leistungsunterschiede bei nahezu gleicher
Genetik. Zwischen den Betrieben sind
deutliche Unterschiede erkennbar, aus
denen sich Reserven für viele Betriebe
ableiten lassen. Hier setzt die weitere Arbeit der Kontroll- und Beratungsringe an,
um den Betriebsleitern Informationen,
Hinweise und einzeln abgestimmte Lösungen anzubieten.
Der eingesetzten Qualität der Masttiere,
der Fütterung, der Tiergesundheit und
dem Tierwohl kommt eine entscheidende Bedeutung zu. Nur gesunde, sich
wohlfühlende Tiere sind in der Lage und
auch bereit, entsprechende Leistungen
zu bringen.
Rindermast war und bleibt etwas für
Spezialisten. Beste Genetik, gesunde
Tierbestände und wertvolle Futtermittel führen zu hohen Leistungen der Tiere und ausreichenden finanziellen Ergebnissen.
B. Priegnitz
45
RINDUNDWIR
April 2015
Behördliche Änderung der Umrechnungsfaktoren für die Keimzahlfeststellung
Entsprechend der Milchgüteverordnung erfolgt durch den LKV M-V monatlich die Bestimmung des Keimzahlgehaltes nach den gesetzlichen
Vorgaben. Der Keimgehalt wird mit
einem Bactocan-Gerät der Firma FOSS
aus Dänemark ermittelt. Die Keimzahl
stellt die bakterielle Beschaffenheit
der Rohmilch des Lieferanten dar und
ist Grundlage für die Klassifizierung
(Bewertung) der Anlieferungsmilch.
Zur Bestimmung werden die Keime angefärbt und mittels Durchflusscytometrie als Impulse in ihrer Anzahl erfasst.
Da das vorgeschriebene Referenzverfahren das „Kochsche Plattenverfahren“ ist, das nicht die Einzelkeime darstellt, sondern die Kolonie bildenden
Einheiten je ml Milch (KbE/ml), müssen die im Bactoscan ermittelten Impulse für die Einzelkeime umgerechnet
werden. Dies erfolgt mit einer im Analysengerät hinterlegten Umrechnungstabelle, die vom Max Rubner-Institut
des Bundes mit Sitz in Kiel regelmäßig
überprüft wird. Änderungen werden
in die Amtlichen Vorschriften für Untersuchungsverfahren nach § 64 LFGB
aufgenommen.
Die letzte Änderung erfolgte auf Grund
von Überprüfungen des Bundesinstitutes aus den Jahren 1998/1999. Die Einführung dieser neuen und genaueren
Umrechnungstabelle wurde behördlich bis zum 31.12.2014 ausgesetzt. Am
12.11.2014 beschlossen die Referenten
für Milchwirtschaft des Bundes und der
Länder die Einführung zum 01.01.2015.
Das Ministerium für Landwirtschaft ,
Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern hat die Einführung zum 01.02.2015 angeordnet. Dies
erfolgte so auch in den meisten anderen
Bundesländern.
46
Der Grund für die jahrelange Aussetzung war die Befürchtung einer Ungleichbehandlung der Milcherzeuger
in Europa. Die Untersuchungsverfahren und die Referenzanalytik sind zwar
gleich, aber die in den Analysengeräten
hinterlegten Umrechnungstabellen unterscheiden sich.
Welche Feststellungen ergeben sich
aus der Anwendung der neuen Umrechnungstabelle (Tabelle 1 und Grafik 1):
1. Bisher wurden alle Keimzahlen bis
zu 55.000 Impulse mit 10.000 KbE/
ml ausgewiesen. Diese Verfahrensweise fällt weg.
2. Mit der neuen Umrechnungstabelle
sind Keimzahlen unter 10.000 möglich.
3. Für einen Milcherzeuger mit einem
Impulswert von 55.000 wird nicht
mehr der Keimzahlwert 10.000 ausgewiesen, sondern 24.000.
Bactoscan
FC - Impulse
KbE in
1.000/ml
bis
31.01.2015
KbE in
1.000/ml
ab
01.02.2015
10
≤ 10
5
≤ 55
≤ 10
24
75
23
31
98
34
40
124
47
50
142
57
57
175
69
69
202
79
78
229
86
88
254
99
97
360
147
134
508
210
184
671
250
238
892
300
309
1.762
500
580
2.627
620
838
3.762
780
1.167
≥ 4.894
≥ 1.050
1.488
Tabelle 1: Umrechnung von Impulsen in KbE
(Tabelle vom Max Rubner-Institut, modifiziert)
Grafik 1: Beziehung zwischen Bactoscan-Impulswerten und geschätzter Keimzahl
LKV aktuell
4. Ab ca. 140.000 Impulse (Keimzahl
= 55.000 KbE/ml) stimmt die neue
Umrechnungstabelle für einen großen Bereich mit der alten nahezu
überein. Im sensiblen Bereich um
100.000 KbE/ml gibt es somit kaum
Änderungen.
5. Die Obergrenze der Keimzahl wird
von 1.050.000 KbE/ml auf 1.488.000
KbE/ml angehoben.
Tabelle 2 zeigt die Änderungen in den
einzelnen Keimzahlklassen vom Januar
2015 zum Februar 2015 für Lieferanten
% je Keimzahlklasse (KbE/ml)
bis 10
bis 20
bis 30
bis 40
bis 50
bis 100
> 100
Proben,
ges.
Jan 15
66,7
10,1
7,4
5,3
3,1
4,4
3,0
100,0
Feb 15
22,9
38,7
17,8
8,5
4,0
5,2
2,9
100,0
Tabelle 2: Änderungen in den Keimzahlklassen nach Einführung der geänderten Umrechnungstabelle
am 01.02.2015 in M-V für Lieferanten aus M-V (Darstellung in % der Proben; Monat = 100 %)
aus M-V. Der Anteil der Proben mit Ergebnissen bis 10.000 KbE/ml reduzierte sich drastisch von 66,7 % auf 22,9 %.
Folgerichtig erhöhen sich die Anteile in
den nachfolgenden Keimzahlklassen.
Im Bereich von 51.000 bis 100.000 KbE/
ml ist der Anteil der Proben mit 4,4 %
bzw. 5,2 % nahezu gleich. Dies gilt auch
für den Bereich über 100.000 KbE/ml
mit 3,0 % und 2,9 %.
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47
RINDUNDWIR
April 2015
Ergebnisse der Zuchtwertschätzung Fleischrind
RinderAllianz-Zuchtbetriebe auf den Spitzenplätzen dabei
Zwei Tage vor Weihnachten veröffentlichte das vit Verden die neuen
Zuchtwerte Fleischleistung (RZF) und
Zuchtleistung (RZL) für Fleischrinder, erstmalig beide Werte auf einer
gemeinsamen Liste (www.vit.de/index.php?id=fleischrinder-zws-online).
Insbesondere das bundesweite Ranking nach RZF auf den überregionalen Top-Listen wird von vielen Züchtern mit Spannung erwartet, erlaubt
es doch eine gewisse Standortbestimmung in diesem Merkmal (auch wenn
in der Selektion eine ausschließliche
Fokussierung auf den RZF zum Glück
bei den meisten Züchtern der Vergangenheit angehört). Für die Rangierung
auf den Toplisten des BDF (www.bdfweb.de/list_aktuelles.html) sind daher
weitere Kriterien notwendig:
Kühe
- mindestens 30 % Sicherheit
- mindestens 2 Nachkommen
- mindestens 13 in der Summe
Bewertungsnoten in Typ und Skelett
- maximal 400 Tage Zwischenkalbezeit
Bullen
- mindestens 40 % Sicherheit
- mindestens 5 Nachkommen
- mindestens RZF 105
- ab Geburtsjahr 2000 bzw. aktive
Bullen
KKB-Bulle Oktan PP* schaffte einen guten Einstieg
48
Der 4-jährige Exodus-Sohn Egon (Nr. 10 der ZWS) besticht durch Exterieur und Fleischleistung
Tiere aus dem RinderAllianz-Zuchtgebiet konnten sich hier vielfach gut
platzieren. Folgende TOP10-Bullen der
jeweiligen Rasse stammen aus oder stehen (bzw. standen bis zu ihrem Abgang)
im RinderAllianz-Zuchtgebiet (Tabelle).
Auch bei den Kühen fi nden sich eine
ganze Reihe von Tieren aus dem
RinderAllianz-Zuchtgebiet auf den
Top25-Listen des BDF: Angus (3 Kühe),
Charolais (3 Kühe), Fleckvieh (8 Kühe),
Hereford (2 Kühe), Limousin (5 Kühe),
Salers (8 Kühe), Uckermärker (19 Kühe).
Besonders herauszustellen sind hier
natürlich die Nr. 1-Kühe der Rassen Angus, Salers und Uckermärker:
Angus: Gitta K, RZF 120, Gut Karow
GbR
Salers: Diena, RZF 116, Jutta und Reinhard Leifels, Körchow
Uckermärker: Betti, RZF 121, Marktfrucht GbR Mahlzow
Die Fleischrind-Besamungsbullen
der RinderAllianz erhielten ebenfalls
neue Zuchtwerte und konnten dabei
sehr erfreuliche Ergebnisse verzeichnen. So sind die Bullen Radorn PS
(RZF 117) und Stürmer PP* (RZF 117)
die beiden besten KB-Bullen der Rasse Uckermärker, Impex (RZF 124) der
beste Salersbulle in Deutschland sowie
Uckermärkerbulle Ingolf kombiniert enormen Typ mit einem starken RZF
Zucht Fleischrind
Ernie (RZF 119) der beste in Deutschland geborene KB-Bulle der Rasse Angus. Fleckviehbulle Atlas PP (RZF 117)
konnte seinen schon im Vorjahr sehr
hohen RZF wieder bestätigen, ebenso
der Herefordbulle Taham P (RZF 121).
Die „Neuen“ Oberon (Angus) und Oktan PP*(Uckermärker) sind mit jeweils
RZF 112 gut eingestiegen, Carlos Pp*
(Fleckvieh) konnte sich auf RZF 111
steigern.
S. Schmidt
Nr. 1-Kuh der Rasse Salers: Diena aus dem Zuchtbetrieb Leifels, Körchow
Bullen aus dem RinderAllianz-Zuchtgebiet mit einerPlatzierung unter den besten 10 der BDF-Toplisten
Bulle
Rang
Rasse
RZF
Züchter
Besitzer
Feuerstein
2
Ang
125
MAR
Mutterkuhhaltung Schopsdorf GmbH
Ernie MS
10
Ang
119
MAR
Gut Thurbruch GmbH, Labömitz
Haakon
4
Cha
123
AG Leppin e.G.
ZBH
Uwe
2
FF
132
Feißel GbR, Käthen
LWB Beate Rathje, Güstrow
Hubert
3
FF
131
DK
Engfer GbR, Groß Helle
Zadok
4
FF
130
MAR
AG Hamersleben e.G.
Egon
10
FF
122
Albert Bunde, Drewitz
Albert Bunde, Drewitz
Capitol
5
Her
122
Herbert Schulz, Kl. Engersen
Sirkka Schünemann, Bretsch
Castor
3
Lim
125
H.-L. Knüppel, Stöckheim
RBB
Impex
1
Sal
124
Adelheid Quade, Polkern
RinderAllianz GmbH
Ian
2
Sal
124
Adelheid Quade, Polkern
Adelheid Quade, Polkern
Unkas
3
Sal
121
Adelheid Quade, Polkern
Adelheid Quade, Polkern
Ultra
4
Sal
120
Adelheid Quade, Polkern
LTR
Lupin
1
Uck
124
Ehrenberg/Schulz GbR
Marktfrucht-GbR-Mahlzow
Leven
2
Uck
121
Marktfrucht-GbR-Mahlzow
RBB
Windsor
3
Uck
120
Deppe GbR, Lieblingshof
AG Jeetzequelle e.G., Immekath
Noel
4
Uck
118
Gut Schwaneberg
Sanzkower AP GmbH &Co.KG
Ingolf
5
Uck
118
Utzedeler AP GmbH & Co.KG
RBB
Radorn
7
Uck
117
Steffen Hagedorn, Wittenbeck
Toros GbR, Alt Karin
Lucky
8
Uck
117
Michael Frese, Werder
Ehrenberg/Schulz GbR, Mesekenhagen
Stürmer
10
Uck
117
Deppe GbR, Lieblingshof
Sebastian Ehlert, Jarmen
Atlas-Nachkommen überzeugen durch Typstärke, sehr gute Brust- und
Beckenbreite sowie Top-Bemuskelung
Impex – ein Salers-Vererber, der sich kontinuierlich verbesserte und bestens
für Reinzucht und Kreuzung geeignet ist
49
RINDUNDWIR
April 2015
4. Bundesschau Uckermärker auf der
Grünen Woche
Dreifacherfolg für Usedomer Zuchtbetrieb
Im Rahmen der IGW in Berlin fand
am 23. Januar in Halle 25 die Bundesschau der Uckermärker statt. An dem
züchterischen Event der jüngsten
Fleischrindrasse Deutschlands beteiligten sich 13 Betriebe mit insgesamt
53 Tieren. Schirmherr der Schau war
Dietmar Schulze, Landrat des Landkreises Uckermark. Das Richten der
Tiere übernahm Thorsten Ahlers
von der Masterrind GmbH aus Verden, der durch seine schlüssigen und
nachvollziehbaren Entscheidungen
und Kommentierungen den Zuschauern die rassespezifischen Merkmale
der Uckermärker und die besonderen Qualitäten der Einzeltiere näherbrachte.
Obwohl die Züchter der RinderAllianz
mit nur 10 Tieren aus 4 Betrieben angereist waren, was deutlich unter den
Möglichkeiten und dem Potential der
Rasse im Zuchtgebiet liegt (hier gibt
es für die Zukunft unbedingt Verbesserungsbedarf!), können wir uns dennoch über gute Ergebnisse unserer
Starter freuen.
Bullen
So gingen Sieg und Reservesieg in der
Kategorie Bullen an die Marktfrucht
GbR Mahlzow (Usedom). Den Bun-
Die Teilnehmer der 4. Bundesschau Uckermärker
50
dessieg sicherte sich Saturn von der
Peenemündung. Mit 1.236 kg Körpergewicht imponierte der erst 3-jährige
Sohn des RBB-Vererbers Salut durch
eine kompakte Bemuskelung bei korrekten Fundamenten und einem feinen Skelett. Mit Mallorca konnten
die Mahlzower nicht nur die Klasse
der 2-jährigen Bullen für sich entscheiden, sondern gleichzeitig auch
den Reservesieger stellen! Der in der
Brotgetreide & Rindfleisch Erzeugung
GmbH Hohenzieritz gezüchtete Mallorca ist ein Vollbruder des bekannten
Bullen Mario und war 2014 auf der
Karower
Fleischrindbullenauktion
Sieger der Rasse Uckermärker. Einen
weiteren Klassensieg errang der RinderAllianz-Besamungsbulle Stürmer
in der Kategorie Altbullen. Der in der
Deppe GbR, Lieblingshof gezogene,
sehr beliebte Vererber (RZF 117) ist
aktuell als Deckbulle im LWB Sebastian Ehlert, Jarmen im Einsatz. In der
jüngsten Bullenklasse musste sich der
knapp 1-jährige Prinz aus dem Zuchtbetrieb Hagedorn, Wittenbeck zwei
älteren und dadurch fertiger wirkenden Mitbewerbern geschlagen geben.
In dieser Klasse siegte Ratmar aus
der Lapro Ossak GmbH, Sonnewalde,
der mit Vater Radorn und Muttersva-
ter Ingfried zwei RinderAllianz-Besamungsbullen im Pedigree führt.
Kühe mit Kälber
Die Kategorie Kühe mit Kälbern entschied die schaubewährte Jenny (V:
Ingfried) von der Lapro Ossak GmbH,
Sonnewalde für sich. Die beeindruckende Kuh glänzte bereits vor 4 Jahren an gleicher Stelle als Siegerfärse
der 3. Bundesschau. Mit drei überzeugenden Nachkommen auf der Schau
in Berlin, darunter ihr aktuelles, hervorragend entwickeltes Bullenkalb
mit einen Gewicht von 373 kg, stellte
Jenny ihre sehr guten mütterlichen
Eigenschaften unter Beweis. Die Reservesiegerin Tabea, eine rahmige,
sehr korrekte, gut bemuskelte und dabei feminine Jungkuh, kam aus dem
Uckermärkerzuchtbetrieb von Uwe
Müßigbrodt, Sonnenberg. Mit einem
Alter von knapp 10 Monaten wies ihr
Bullenkalb des Vaters Stürmer ein Gewicht von 516 kg auf!
Färsen
Mit 21 Tieren stellten die Färsen die
umfangreichste Kategorie der Schau.
Auff ällig war hier die hohe Leistungsdichte. Den Sieg sicherte sich die von
Famos tragende Pina von der Wulko-
Zucht Fleischrind
Termine für
Fleischrindzüchter
2015
Mai
02.05.
15.05.
28.05.
Juni
11.06.
18.06.
19.06.
28.06.
Klassensieger Altbullen: Stürmer, LWB Sebastian Ehlert, Jarmen
wer Agrar GmbH. Bei den ältesten Färsen siegte unsere Sachsen-Anhaltiner
Starterin Orla aus der AG Jeetzequelle e.G., Immekath. Odetti P von der
Peenemündung komplettierte den
Erfolg der Marktfrucht GbR Mahlzow
und errang nach einem Klassensieg
bei den jüngsten Färsen noch einmal
einen Bundesreservesieg!
Insgesamt war es eine beeindruckende Veranstaltung auf hohem Niveau
mit einem nochmals deutlichen Qualitätsschub zur vorhergehenden Bundesschau, darüber hinaus getragen
durch ein sehr gutes Engagement und
Miteinander der Züchter und Zuchtverbände. Honoriert wurde dies durch
volle Zuschauerränge, ein interessiertes Publikum sowie beachtliches Medieninteresse, das der Rasse für die
Zukunft gut tun wird. Allen Siegern
und Platzierten gratulieren und danken wir sehr herzlich. Ein besonderer
Dank geht an die Messe Berlin für die
hervorragenden Rahmenbedingungen sowie an das Team der RBB. Die
gute Zusammenarbeit führte letztlich
zum ausgezeichneten Gelingen der
Schau.
S. Schams/S. Schmidt
Preisgekrönte Kollektion aus der Marktfrucht GbR Mahlzow: Saturn, Mallorca und Odetti
Jungzüchterworkshop, M-V
BraLa, Wettbewerb
Fleischrinder
Angus-Züchtertreffen in S-T
Rotes Höhenvieh, Züchtertreffen in Niedersachsen
Fleckvieh-SimmentalZüchtertreffen in M-V
RinderAllianz-Sommerfest
Plau am See
Fleischrindschau S-T, Harzer
Landwirtschaftsfest
Reinstedt
Juli
01. – 05.07. Züchterreise VDSimmental,
Dänemark
09.07.
Welsh Black/Galloway/
HC-Züchtertreffen in M-V
August
07.08.
Limousin-Züchtertreffen
in S-T
September
10. –13.09. MeLa, Mühlengeez
12.09.
Landeswettbewerb der
extensiven Fleischrindrassen, MeLa
13.09.
Jungzüchterwettbewerb,
MeLa
22. – 26.09 Züchterfahrt Fleischrindzüchter ST nach England
Oktober
15.10.
Charolais-Züchtertreffen
in M-V
November
04.11.
Dexter-Züchtertreffen in S-T
vorauss. Jahresversammlung IG
48. KW
Uckermärker, Brandenburg
Dezember
07.12.
Schaubesprechung Fleckvieh-Simmental-Züchter S-T
in Halle
51
RINDUNDWIR
April 2015
Mutterkühe erfolgreich managen – marktfähige
Produkte erzeugen!
Frühjahrstreƪen der Fleischrindzüchter und Mutterkuhhalter
Die Idee Von Praktikern für Praktiker stieß bei den Fleischrindzüchtern
und Mutterkuhhaltern auf enorme Resonanz. Exakt 100 Teilnehmer fanden
sich am 26. Februar zum „Frühjahrstreffen“ in Ducherow und Görke ein, um
den Ausführungen von Berufskollegen
zu lauschen. Moderiert durch Dr. Sven
Grumbach stellten 4 Betriebsleiter unter
verschiedenen Schwerpunkten ihr Management in der Mutterkuhhaltung vor:
Thomas Möhring, Gut Darß präsentierte
in einem sehr ehrlichen und fundierten
Vortrag unter der Überschrift „Gesunde
Tiere auf gesunden Weiden“ sein betriebliches Konzept in Hinblick auf Weidemanagement, Tiergesundheit und Parasitenbekämpfung.
Im Gut Gallin werden mit Angus, Charolais und Uckermärkern gleich 3
Fleischrinderrassen gehalten und zum
Teil über eine eigene Hofschlachterei
und Hofladen direkt vermarktet. Jens
Rasim erläuterte in einer sehr kurzweiligen Bilderschau seinen Betrieb und sein
Betriebskonzept.
Sebastian Ehlert, Jarmen, der einen reinen Grünlandbetrieb mit Mutterkuhhaltung führt, stellte seine betrieblichen
Erfahrungen zum Kalbemanagement,
Deckbul
zur Herdenführung und zum Deckbulleneiinsatz
tz vor
vor und
d erläuterte
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Zuch
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Hilfe
derr Zu
Zucht
Mit über 300 Aubrac-Herdbuchkühen ist die Hof Schönberg Peenetal GmbH größter Zuchtbetrieb des
RZMV
here Veredlung auf begrenzter Fläche
zu erreichen.
Zum Abschluss kam Felix Baumer vom
Gastgeberbetrieb Hof Schönberg Peenetal GmbH, Görke zu Wort und stellte seinen Aubrac-Zuchtbetrieb, sein
betriebliches Management sowie Vermarktungskonzept vor.
Bei der Betriebsbesichtigung am Nachmittag in Görke konnten auf dem Hofge
gelände die Tiere in Augenschein get ressante Stall
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neubauten,
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interessante
Stallneubauten,
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die Rindersortieranlage
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Besichtigung der Stallanlagen der Hof Schönberg Peenetal GmbH in Görke
52
besichtigt sowie Denkanstöße aus den
Vorträgen am Vormittag diskutiert werden.
Insgesamt fand die Veranstaltung ein
sehr positives Echo, was vor allem den
sehr engagierten und offenen Vorträgen
der 4 Referenten zu verdanken ist, die
den Teilnehmern viele Anregungen für
die nachfolgende Diskussion und zum
Nachdenken auf dem Nachhauseweg
und darüber hinaus gaben.
S. Schmidtt
Zucht Fleischrind
Arbeitsgemeinschaft Fleischrindzüchter Sachsen-Anhalt e.V. (AFSA)
Gute Beteiligung bei Jahresversammlung
Am 31. Januar 2014 fand die Jahresmitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Fleischrinderzüchter Sachsen-Anhalt e.V. (AFSA) in der Fachhochschule
Bernburg statt. Im Fokus der Beratung
standen die Entwicklung der Herdbuchbestände, die Leistungsprüfung und
Zuchtwertschätzung, der Tierhandel
(insbesondere das Exportgeschehen), die
GAK-Förderung, die züchterischen Höhepunkte und natürlich das Zusammenwachsen der Abteilungen Fleischrind in
Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. Dr. Heiko Scholz, Dozent an
der Fachhochschule Bernburg, referierte
zum Thema „Ansätze zur Verbesserung
der Wirtschaftlichkeit in der Mutterkuhhaltung“.
Herdbuchbestand Fleischrindzucht
Sachsen-Anhalt
Entgegen dem bundesweiten Trend
konnte bei den aktiven Herdbuchtieren
ein Zuwachs um 2,3 % (absolut 4.754
Herdbuchtiere) gegenüber dem Vorjahr
festgestellt werden. Die Hauptrassen
sind nach wie vor Fleckvieh, Angus, Rotes Höhenvieh und Charolais. Mit einem
Anteil von 42 % und 1.986 Herdbuchtieren ist Fleckvieh der unangefochtene
Spitzenreiter, bei gegenüber dem Vorjahr
gleichbleibendem Bestand. Die absolute
Wachstumsrasse war im zurückliegenden Geschäftsjahr das Angusrind. Ganz
bestimmt ist dies auf die enorm gute Entwicklung am Zuchtviehexportmarkt zurückzuführen. Mit 746 Kühen (16 %) liegt
die Rasse Angus nun eindeutig auf Platz
2. Sehr erfreulich ist die weiterhin positive Entwicklung beim Roten Höhenvieh.
Der Bestand ist nun auf 589 Kühe, verteilt
auf 44 Mitgliedsbetriebe in Niedersach-
sen und Sachsen-Anhalt, angestiegen.
Ein leichtes Plus im Bestand war auch
für die Rassen Charolais (546 Herdbuchtiere) und Limousin (368 Herdbuchtiere)
zu verzeichnen.
Leistungsprüfung (Wiegung und Beurteilung aller Jungtiere)
Ohne Leistungsprüfung keine Zuchtrindervermarktung. Es müssen 70 % der
Jungtiere im Bestand gewogen werden
(A- oder B-Kontrolle), ansonsten werden
zwangsläufig Sanktionen festgelegt. Es
ist sehr erfreulich, dass die Zahl dieser
notwendigen Sanktionen mit aktuell
nur 4 Betrieben einen sehr optimistisch
stimmenden Tiefstand erreichte. Inklusive der Körung 4.423 Tiere in der Leistungsprüfung erfasst. Dabei wurde, bei
99 % aller gewogenen Tiere, eine Bemuskelungsnote vergeben.
Auszeichnung verdienter Zuchtbetriebe
Die Auszeichnung verdienter Fleischrindzuchtbetriebe aus Mitteln der AFSA
ist ein wichtiger Höhepunkt. Generell gilt,
ausgezeichnet wird der Züchter (nicht
der Besitzer des Tieres) und die jeweilige Leistung bezieht sich auf das abgelaufene Zuchtjahr. Die Auszeichnung wird
bei Tieren, die sich über mehrere Jahre
hinweg vorn platzieren, jeweils nur einmal vergeben (Tabelle).
GAK-Förderung
Im Jahr 2013 bestand für die Fleischrindzüchter in S-T erstmals die Möglichkeit,
sich an der Förderung des GAK-Rahmenplanes „Verbesserung der Gesundheit
und Robustheit in Mutterkuhherden“
zu beteiligen. Insgesamt haben 163 Mit-
Die Ausgezeichneten
Rasse
Züchter
Kuh
RZF
RZL
Bonitur
Besitzer
CHA
AG Leppin
Delice
118/47
102/23
8/8/8
AG Leppin
CHA
AG Leppin
Luzerne
113/49
105/22
8/8/8
AG Leppin
LIM
W. Schulz
Elene
122/49
102/22
8/8/8
W. Schulz
Rasse
Züchter
Bulle
RZF
RZL
Körung
Besitzer
FLF
M. Bock
SAKY
120/72
102/23
8/8/8
Michael Bock
Herdbuchtiere nach Rassen
gliedsbetriebe mit 3.689 Mutterkühen
einen Antrag zur Förderung gestellt. In
diesen Betrieben erfolgte im Verlauf des
Jahres 2014 eine Datenerhebung hinsichtlich der Merkmalskomplexe Tiergesundheit und Robustheit. Dabei wurden
pro Betrieb erfasst:
1. Rasse
2. Anzahl Kühe und Bullen zur Zucht im
Betrieb
3. durchschnittliche Ergebnisse der Exterieurbeurteilung Tiere im Betrieb
4. Stand der natürlichen Hornlosigkeit
aller Tiere im Betrieb (absolut und relativ)
5. Fruchtbarkeit der Kühe im Betrieb dargestellt an EKA/ZKZ (relativ)
6. Mütterlichkeit der Kühe im Betrieb
dargestellt an der Anzahl der aufgezogenen Kälber in Relation zu den Kalbungen (absolut und relativ)
7. Totgeburtenrate der Kühe im Betrieb
(absolut und relativ)
8. Langlebigkeit der Kühe im Betrieb
Wirtschaftlichkeit in der Mutterkuhhaltung
Dr. Heiko Scholz referierte zum Abschluss mit sehr viel Praxisverbundenheit
zum Thema „Verbesserung der Wirtschaftlichkeit“, welches alle Mutterkuhhalter
brennend interessierte. Es wurde kein
Gebiet ausgeklammert und auf die vielen „kleinen Schräubchen und Schrauben“
mit denen Korrekturen in Haltung, Fütterung, Zucht und Management vorgenommen werden können, hingewiesen. Der
RSA- und AFSA-Vorstandsvorsitzende Archibald Lindecke beendete die Versammlung mit einem optimistischen Ausblick
auf das neue Geschäftsjahr.
G. Pohl
53
RINDUNDWIR
April 2015
Die Schau ist vorbei und es hat wieder Spaß gemacht – Die Beschicker der 23. Fleischrindertage im Ring
Klasse Veranstaltung
23. Fleischrindertage Sachsen-Anhalt
Gefüllte Ränge, super Tiere und beste Stimmung. Die Fleischrindertage
in Bismark fallen traditionell auf den
jeweils ersten Donnerstag und Freitag im März. Das straffe Programm
besteht aus dem Landesjungzüchterwettbewerb, der Landesschau und natürlich der Auktion. Für die Züchter in
Sachsen-Anhalt sind die zwei Tage das
Fleischrind-Highlight des Jahres und
wir freuen uns sehr, dass zum nunmehr
zweiten Mal auch Züchter und Jungzüchter aus M-V der Einladung gefolgt
sind. Die Außenwirkung war wie immer sehr gut und sowohl die Schau, als
auch die Auktion waren ausnahmslos
bestens besucht.
Jungzüchterwettbewerb
Insgesamt 19 junge Leute aus Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern gingen hochmotiviert an den
Start. Natürlich waren die Vorausset-
Bester Fleckvieh-Altbulle und bester Bulle
Interbreed Egon PP* (aktuell die Nr. 10 in
Deutschland)
54
zungen sehr unterschiedlich und altersabhängig. Aber ganz viel Passion
war vom jüngsten Teilnehmer Lennard
Röder, (5 Jahre) aus Wulferstedt bis zur
Landwirtschaft sstudentin Reni Ritter
(22 Jahre) aus Teutschenthal zu spüren.
Bei den Jungzüchtern Jung (5–14 Jahre)
beeindruckte Lena Röder (Reservesiegerin) durch eine sehr klare Vorführung. Otto Wilhelm Steffens (14 Jahre)
aus dem Angusbetrieb Behtge ist schon
seit Jahren in der Jungzüchterarbeit aktiv. Es gelang ihm in seiner Gruppe und
im Endwettbewerb Altersklasse Jung
einen souveränen Erfolg zu erzielen.
In der „Profi-Liga“ der Jungzüchter
Alt ging der Reservesieg an Jonathan
Engfer (Mölln). Den Siegertitel holte
sich für eine super Präsentation zum
wiederholten Mal Friederike Nagel aus
Stendal. Es hat Spaß gemacht den jungen Leuten zuzusehen und wir freuen
uns auf den bevor stehenden, noch wei-
Ginger Pp* eine Kuh mit den Traumnoten 9/9/9,
Sieger Kühe im Interbreed aus dem Zuchtbetrieb
Uwe Harstel
ter motivierenden Zusammenschluss
der Jungzüchter aus S-T und M-V in einen gemeinsamen Jungzüchterverein
(ausführlicher Bericht Seite 80)!
Landesschau
An der Landesschau waren 37 RinderAllianz-Zuchtbetriebe mit insgesamt 68 Großtieren beteiligt. Das
spricht für ein sehr starkes Interesse
auf Seiten der Züchter. Die Qualität und
Breite der Schaukollektionen wurde
durch den Preisrichter Clemens Braschos (MAR) mehrmals im Richtkommentar gewürdigt. Viele der ausgestellten Rinder haben nicht nur Erfahrung
auf dem Parkett bundesweiter Schauveranstaltungen. Für die Klasse in den
Wettbewerben sprach auch „das dabei
sein“ mehrerer auf Bundesschauen
hochdekorierter Tiere. Besonders beeindruckend war wieder einmal die
gesamte Kollektion Fleckvieh, die so-
Toto-Tochter London (gezogen von Torsten
Nagel) wurde ebenfalls Sieger im Interbreed
Wettbewerb
Zucht Fleischrind
zusagen geschlossen den Interbreed
Wettbewerb für sich entschied. Das
trifft auf den Siegerbullen Egon (Exodus x Hansi) aus dem Zuchtbetrieb
Bunde, der sich mit einer Nachzuchtkollektion von insgesamt fünf am Vortag bestens gekörter Jungbullen vorstellte, genauso zu wie auf die absolut
beeindruckende, sehr extreme Siegerkuh Ginger (Gigant x Dannemann) aus
dem Zuchtbetrieb Uwe Harstel. Ganz
toll und ganz bestimmt nicht das letzte Mal vorn auf dem Siegerpodest London (Toto x Ursus), die sehr tiefe und
harmonische Siegerfärse Fleckvieh aus
der Zucht der Familie Nagel. Von den
beiden RinderAllianz KB-Bullen Atlas
und Toto wurden insgesamt beeindruckende, geschlossene und überzeugende Nachzuchten präsentiert. Darüber
hinaus gab es sehr gute Kollektionen
bei Charolais, Limousin, Highland, Rotes Höhenvieh und bei den Dexter. Es
gelang den Dexter-Züchtern betriebsübergreifend eine beeindruckende und
sehr geschlossenen Kuhfamilie (Heidi) zu präsentieren. Allen Züchtern die
zum Erfolg der Schau beitrugen, gilt ein
ganz, ganz herzliches Dankeschön!
Auktion
Insgesamt standen 39 Jungbullen und
6 Färsen zum Verkauf, alle Tiere waren genetisch hornlos. Die Halle war
super besucht und Punkt 13 Uhr wurde die Versteigerung mit dem ersten
Hammerschlag eröffnet. Die Anguskollektion (5 Bullen) war zwar in sich
ausgewogen aber sowohl für Spitzenzüchter als auch für Mutterkuhhalter
doch nicht interessant genug. Hier sind
künft ige Steigerungen fest eingeplant.
Ein ganz besonderer Dank an einen besonderen
Zuchtbetrieb – Freigut Garsena mit einer blonden Galloway-Kollektion
Spitzengenetik aus S-T und M-V, eine tolle Fleckvieh Kollektion im Ring
Heros-Tochter Mara (genetisch hornlos) aus der
AG Leppin
Bep Sylke (Teddy x Cody) wurde beste Angusfärse, gezogen von Joachim Bethge
Die Rasse Rotes Höhenvieh erlebt vor allem im
Harz ein tolles Come-back und begeistert auch
junge Züchter (RHV-Kollektion von Mathias
Apel, Drebsdorf )
Siegerfärse Highland Cattle Belinda und Reservesiegerfärse Hedwig kamen aus dem
Zuchtbetrieb Carola Flohr
… und alles geht auf eine Kuh zurück – die 11-jährige Heidi aus dem Betrieb Walter Theek mit ihrer
Nachzucht , darunter der Bundessieger Peter
55
RINDUNDWIR
April 2015
Uckermärker-Bulle Maurice PP* erzielte mit
4.700 € den höchsten Zuschlagspreis der Auktion
Vier der fünf Bullen wurden verkauft ,
der Durchschnittspreis betrug 2.175 €.
Leider gab es bei den Charolaisbullen
kurz vor „Toresschluss“ noch einmal
Ausfälle. Im Auktionsring dominierten
auf jeden Fall die Heros-Nachkommen.
Der Durchschnittspreis der vier Verkaufsbullen lag bei 2.575 €, der Spitzenpreis für den Siegerbullen Hu sar
PP bei 3.000 €. Mit sieben Limosusinbullen war dies eine sehr gut bestückte Klasse. Alle Tiere fanden für einen
durchschnittlichen Preis von 2.700 €
einen Käufer. Interessant, nicht der Siegerbulle Nicolaus erzielte den höchsten Zuschlag, sondern der schon sehr
fertige Laudan aus der Zucht von Dirk
Braunschweig. (3.700 €). Als absoluter Achtungserfolg gestaltete sich die
Versteigerung der zwei Uckermärker-
Sieger bei den Charolaisjungbullen und top Seller Husar PP* aus der AG Leppin
bullen. Es war ein Test, den die Rasse
in Bismark mit Bravour bestand. Der
Ia-Bulle Maurice PP aus der Marktfrucht GbR Malzow konnte den absolut höchsten Zuschlagpreis der Auktion (4.700 €) für sich verbuchen. Die an
das Ende der Veranstaltung platzierten
21 Jungbullen der Fleckvieh-Kollektion
setzten in voller Breite neue Qualitätsmaßstäbe. Das Interesse an den Bullen war bundesweit und das Ergebnis
spricht für sich. Das Körergebnis war
entsprechend einmalig gut. Der Durchschnittspreis lag zwar, wie vorher erwartet, unter dem Vorjahresniveau,
lies die Züchter aber bei 3.230 € doch
durchaus zufrieden nach Hause fahren.
Top-Seller wurde der Usedomer Bulle
Ilm Pp mit 4.500 €, noch einmal aus
der Marktfrucht GbR Malzow. Zu die-
Junge Leute mit ganz viel Leidenschaft – Die Fleischrindjungzüchter sind bundesweit äußerst aktiv
56
Elf PP (Esben x Picard), 9/8/8 gekört, RZF 116
wurde gezogen von Michael Bock, Rathmannsdorf
sem Erfolg über zwei Rassen mit tollen
Bullen und sehr interessanter Genetik
kann man dem Züchter nur ganz herzlich gratulieren. Der von Michael Bock
gezogene Top Bulle Elf PP (Esben x Picard) wurde für 4.100 € als künft iger
KB-Bulle der RinderAllianz angekauft
und steht zurzeit auf der Quarantänestation in Woldegk. Wir hoffen, den
Samen ab August anbieten zu können.
Erstes Interesse an Samenlieferungen
liegt sogar schon aus Dänemark vor.
Der durchschnittliche Preis aller Bullen entspricht der aktuellen Marktlage, er lag bei 3.029 € und der Preis der
Färsen bei 2.333 €.
Wir wünschen allen Käufern viel Erfolg
und maximales Züchterglück!
G. Pohl
Zucht Fleischrind
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57
RINDUNDWIR
“
April 2015
Danke
allen Beschickern, Helfern und Sponsoren
für die gelungenen Veranstaltungen.
Den Käufern wünschen wir viel Erfolg mit den neuen Tieren im Stall.
RINDUNDWIR
April 2015
15. Fleischrindbullen-Auktion in Karow
Auktions-Event im Western-Stil
Die Fleischrindbullen-Auktionen in Karow sind nicht nur gute und erfolgreiche Tradition geworden, die exzellente
Qualität der angebotenen Bullen und die
besondere Atmosphäre der im rustikalen Country- und Western-Stil gehaltenen Veranstaltung haben sich herumgesprochen und den Auktionsstandort
zu einem Besuchermagneten entwickelt.
Wo sich noch eine Woche zuvor die
schönsten Milchrindkühe des Zuchtgebietes ein Stelldichein gaben, kamen am
24. März 70 Fleischrind-Jungbullen aus
35 Betrieben und aus 7 Rassen zum Auftrieb. Mit dabei waren auch 7 Zuchtbetriebe mit 9 Bullen aus Sachsen-Anhalt,
die das Auktionsangebot sowohl von
der Genetik als auch von der Qualität
her vervollständigten und bereicherten.
Darüber hinaus gab es auch unter den
Mecklenburger Züchtern einige „Neulinge“, die erstmalig mit einem Bullen die
Auktion beschickten:
Jan Hendrik Eggers, Neu Gülze
Beate Rathje, Mistorf
Russower Landbau und
Haffrind GmbH
Trebeltal Bioprodukte GbR,
Grammendorf
Die stations- und feldgeprüften Bullen
waren, bis auf die Rasse Aubrac, alle genetisch hornlos, 29 von ihnen sogar reinerbig hornlos getestet. 7 Rassen und 59
verschiedene Väter garantierten neben
besten Leistungen genetische Vielfalt,
so dass für (fast) jeden Käufergeschmack
und Kundenwunsch Bullen angeboten
werden konnten.
Körung und Prämierung
Bereits hier zeichnete sich ab, dass die
Qualität der Bullen mehrheitlich dem
hohen Anspruch, den wir für den Auktionsplatz Karow seit Jahren anstreben, gerecht zu werden vermochte. Alle
70 Bullen wurden am Vortag der Auktion
öffentlich gekört. In den einzelnen Richtklassen wählte unser Preisrichter Rainer Tornow (RBB GmbH) seine Ia- und
Ib-Favoriten aus, unter denen er dann
60
Glückliche Siegerin – Beate Rathje nimmt die
Trophäe für ihren Bullen Ursus in Empfang
Fotos (6): Rainer Kohl, Brüel
am Mittwochvormittag bei der Vorstellung und Prämierung der Bullen im Ring
die Wahl der Rassesieger und des Champions vornahm. Die dominierenden Rasseblöcke waren: Fleckvieh (20 Bullen),
Uckermärker (19), Charolais (12), Angus
(11). Die Rassesieger und -reservesieger
waren:
Angus
Sieger: Kat.-Nr. 3 Mikolaus (Montana x
REA Iron), Putenmasthof Cölpin GmbH
RS: Kat.-Nr. 9 Kunibert K (REA Kombi x
Nick B 995), Gut Karow GbR
Aubrac
Sieger: Kat. 16 Javori I (Favori x Aimableriv), Hof Schönberg Peenetal GmbH
Charolais
Sieger: Kat.-Nr. 28 Helios PP* (Heros x
KMU Orazio), AG Leppin e.G.
RS: Kat.-Nr. 21 KMU Columbus PP* (KMU
Canada x Orson), Kirch-Mulsower Agrar
GmbH
Fleckvieh
Sieger: Kat.-Nr. 41 Ursus Pp* (Uwe x Samut), Beate Rathje, Mistorf
RS: Kat.-Nr. 31 UHA Aron Pp* (Atlas x
Steinadler), Uwe Harstel, Rohrbeck
Gelbvieh
Sieger: Kat. 56 Mago Pp* (Marlo x Berlin), Trebeltal Bioprodukte GbR, Grammendorf
Limousin
Sieger: Kat.-Nr. 59 KMU Oliver Pp* (Overlund x Attila), Kirch-Mulsower Agrar
GmbH
RS: Kat.-Nr. 61 Te Quiero Pp* (Tuareg x
Abricot), Limousinhof Zippelow
Uckermärker
Sieger: Kat.-Nr. 65 Ingar PP* (Ingolf x Homer), Marktfrucht Mahlzow GbR
RS: Kat.-Nr. 70 Robinson PP* (Romero x
Elton), Sebastian Ehlert, Jarmen
Zum Champion der Auktion kürte Rainer
Tornow den überaus fleischigen, enorm
tiefen und dabei typvollen und korrekten Fleckviehbullen Ursus Pp*. Eine Entscheidung, die nicht nur das sehr gute
Körergebnis von 8-9-8 bei 1.763 g Tageszunahme und KZW 120 unterstrich, sondern auch viel Jubel bei der Erstbeschickerin Beate Rathje auslöste.
Herzlichen Glückwunsch!
Wahl des Champions – die Rassesieger in gespannter Erwartung
Rindervermarktung
Helios – Sieger der Rasse Charolais und Bestseller der Auktion
Auktion
Nach einem beeindruckenden Schlussbild der Prämierung mit den einzelnen
Rassesiegern blieb den Kaufinteressenten noch etwas Zeit, um im Stall letzte
Vorentscheidungen zu treffen oder sich
für die Auktion zu stärken. Punkt 13 Uhr
war die frühlingshaft und sehr stimmungsvoll geschmückte Karower Auktionshalle schließlich „rappeldickevoll“
und bis auf den letzten Platz besetzt.
Zum Auftakt gab es – zur Einstimmung
und dem Country-Flair der Auktion entsprechend – eine kleine Vorführung im
Lassowerfen, ehe die ersten Bullen unter
den Hammer kamen.
Gute 3 Stunden dauerte es, bis Auktionator Axel Rüß auch für den letzten Bullen
den Zuschlag erteilte und damit bei allen
Beteiligten ein großes Aufatmen auslöste. In einem nicht ganz einfachen Marktumfeld ist es einmal mehr, dank ausgesuchter Qualität und guter Vorbereitung
Champion 2015 – Fleckviehbulle Ursus
gelungen, fast 70 Fleischrindbullen an
den Mann oder die Frau zu bringen. Der
Durchschnittspreis lag bei beachtlichen
3.015 €. Den Spitzenpreis von 5.600 €
erzielte der Sieger der Rasse Charolais,
der reinerbig hornlose Helios aus der
Agrargenossenschaft Leppin e.G. Er
kommt künftig bei der Masterrind GmbH
als Besamungsbulle zum Einsatz. Drei
weitere Bullen, darunter der Champion,
erreichten Zuschlagspreise von 4.000 €
und mehr. Auch wenn festzustellen war,
dass den potentiellen Käufern das Geld
dieses Jahr weniger locker in der Tasche
saß und die „Schmerzgrenze“ bei vielen
Bietern niedriger als in den Vorjahren
lag, kann man mit dem Gesamtergebnis
doch sehr zufrieden sein. Die Zuschlagpreise orientierten sich deutlich an der
Qualität des jeweiligen Bullen. Für optisch stimmige, gut entwickelte Bullen
mit entsprechenden Leistungsdaten und
einem passenden Pedigree konnten in
der Regel auch akzeptable Preise erzielt
Mikolaus, der Sieger der Rasse Angus, wird versteigert
werden – auch wenn nicht jeder Beschicker bei jedem Tier mit dem erlösten
Preis zufrieden gestellt werden konnte.
Die Käufer kamen schwerpunktmäßig
aus dem Zuchtgebiet der RinderAllianz (81 %!), darunter 69 % aus M-V und
12 % aus S-T, die übrigen 19 % der Bullen
gingen in 4 verschiedene Bundesländer
bzw. drei Bullen ins Ausland. Knapp über
40 % der Bullen sind für die Reinzucht
in Zuchtherden vorgesehen.
Am Ende war es eine rundum wirklich
gelungene Veranstaltung und ein riesiger Erfolg mit einer hervorragenden
Werbung für die RinderAllianz und
ihre Züchter. Das Team der RinderAllianz GmbH dankt allen Besuchern und
Bietern für das große Interesse an der
diesjährigen Auktion und wünscht allen Käufern viel Erfolg mit ihren „Neuen“ im Stall und auf der Weide!
S. Schmidt
Rassesieger Uckermärker: Ingar aus der Marktfrucht Mahlzow GbR
61
RINDUNDWIR
April 2015
Marktbarometer
Nutzkälber – Qualität beeinflusst
den Erlös
Die Situation am Markt für männliche schwarzbunte Nutzkälber ist weiter extrem angespannt. Obwohl in den
zurückliegenden Wochen eine leichte
Belebung in der Nachfrage nach Bullenkälbern zu verzeichnen war, hatte dies
nur geringe Auswirkungen auf den Erzeugerpreis. Bislang war das Angebot
für eine deutliche Preissteigerung zu
hoch. Daran änderte auch die saisonal
bedingt verstärkte Einstallungsbereitschaft der Kälbermäster nur wenig.
Gerade im März und April erfolgt eine
verstärkte Einstallung der Tiere, um
rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft
schlachtreife Kälber vermarkten zu
können.
Unabhängig von der Saison sind deutliche bessere Preise für vitale Bullenkälber mit einem Verkaufsgewicht von
mehr als 47 kg zu erzielen. Diese Tiere
werden zudem bevorzugt von den spezialisierten Kälbermästern aufgekauft .
Qualität wird auch in dieser Kategorie
besser bezahlt und findet darüber hinaus einen gesicherten Absatz.
Absetzer – Angebot knapp,
Preise steigend
Saisonbedingt ist der Absetzermarkt
im Wesentlichen geräumt. Ursache ist
in starkem Maße die ausgedehnte Frühjahrskalbung (Februar bis Juni). Annähernd 75 % der Absetzer werden von
September bis Dezember von den Mutterkühen getrennt und verkauft . Die
restlichen 25 % der Absetzer werden
dann von Januar bis August vermarktet
bzw. für die eigene Mast aufgestallt. Dabei handelt es sich um Tiere, die aus einem anderen Kalbezeitraum stammen
oder aber mit einem anderen Gewicht
vermarktet werden.
Die Rindfleischpreise sind auf einem
verhältnismäßig stabilen Niveau, so
dass derzeit die Absetzerpreise deut-
62
lich höher als im vergangenen Herbst
sind. Dabei sind die Qualitäten zum jetzigen Zeitpunkt häufig schlechter als
im Herbst. Neben dem knappen Angebot an Absetzern wird das Preishoch
für Absetzer zusätzlich durch den Fakt
verstärkt, dass die neuen Bundesländer
seit Ende Februar den gleichen BHV1
Status wie das Bundesland Bayern besitzen und somit viele Mäster ohne die
aufwendigen Veterinärauflagen Jungtiere für die Mast aufstallen können,
wovon sie rege Gebrauch machen. Mit
diesen Handelserleichterungen werden die Preise für die kommende Absetzersaison allein durch die intensivere Nachfrage nach Jungtieren aus der
Mutterkuhhaltung spürbar anziehen.
Ungewiss ist derzeit noch, inwiefern
sich die neuen Agrarförderbedingungen auf die Entwicklung der Mutterkuhbestände in unserem Land auswirken.
Derzeit gibt es in einigen Betrieben die
Überlegungen, ihre Mutterkuhbestände auf den geforderten Mindestbesatz
je Flächeneinheit auszurichten, was in
jedem Fall eine Reduzierung der Mutterkühe zur Folge hätte. Damit würde
sich im kommenden Herbst auch der
Anteil an vermarktungsfähigen Absetzern reduzieren, was einen zusätzlichen Druck auf den Absetzerpreis
ausüben würde.
Nachfrage nach Schlachtkühen weiter rege – Preise stabil
Seit Beginn des laufenden Jahres liegen
die Rinderschlachtungen unter dem Niveau von 2014. Das Angebot fällt vergleichsweise gering aus und auch für
die nächsten Monate wird eine leicht
rückläufige Produktion an Schlachttieren erwartet. Zum einen wurden die
Kühe bereits in den zurückliegenden
Monaten stark aussortiert und zum anderen wird sich der Landwirt mit dem
Wegfall der Milchquote – Anfang April – noch schwerer von seinen Milch-
kühen trennen. So wurden in den
zurückliegenden sechs Monaten allein über die RinderAllianz fast 20 %
mehr Schlachtkühe im Vergleich
zum Vorjahr gehandelt.
Ein etwas anderes Bild zeigt sich bei
den Jungbullen. Hier konnten die angebotenen Mengen in den letzten Wochen nicht wie gewünscht am Markt
platziert werden, so dass die Jungbullenpreise nach wie vor unter Druck
stehen. Damit liegen die Erzeugerpreise unter dem Vorjahresniveau.
Selbst der Lebensmitteleinzelhandel prognostiziert für die nächsten
Wochen keine wesentlichen Impulse beim Absatz von Jungbullen, so
dass wieder einmal nur der Export
für eine nachhaltige Belebung des
Geschäftes sorgen könnte.
Bei den Schlachtfärsen handelt es
sich dagegen um kleinere Stückzahlen, die angeboten werden. Da diese
Tiere häufig über vertragliche Absatzprogramme gehandelt werden,
sind größere Preisschwankungen in
der Regel ausgeschlossen.
Melkende Rinder –
Markt in Bewegung
Zu Beginn des Jahres hatten wir auf
dem Zuchtrindermarkt eine deutliche
Zweiteilung zu verzeichnen. Die Nachfrage nach abgekalbten Rindern war
sehr gering. Ursache waren die mit der
Milchquotenübererfüllung drohende
Superabgabe und der unbefriedigende Milchpreis. Auch im europäischen
Ausland bei unseren Abnehmern
in Polen, England, Belgien und den
Niederlanden war die Situation am
Milchmarkt analog und von dort die
Nachfrage auch sehr verhalten.
Das Quotenende führt vor allem beim
Handel mit abgekalbten Rindern zu
einer deutlichen Belebung. Die zunehmende Nachfrage im Inland, aber auch
bei unseren europäischen Nachbarn
Rindervermarktung
14 Tage alte Bullenkälber warten in Blankensee auf ihre Verladung
und das gleichzeitig sinkende Angebot beeinflussen die Preisentwicklung
positiv. Produktionsaufstockungen bei
potentiellen Verkäufern und die starke Exportvermarktung tragender Rinder in den letzten Monaten begrenzen
das Angebot abgekalbter Färsen. Die
Entwicklung des Milchpreises wird
nicht unerheblichen Einfluss auf die
Preise für diese Tierkategorie haben.
Tragende Rinder –
Gute Exportnachfrage
Bei den tragenden Rindern war und
ist die Vermarktungssituation dank
Export sehr gut. Im Kalenderjahr
2014 wurden 75.146 deutsche Holstein-Zuchtrinder exportiert. Das
entspricht einem deutlichen Zuwachs von 43 Prozent und das sind
erstmals seit 2011 wieder mehr als
70.000 Rinder. Der Drittlandanteil
hat mit 53,6 % (VJ 51,8 %) leicht zugenommen. Vor allem der nordafrikanische Raum (Kuweit, Türkei, Russland
und Aserbaidschan) wurde beliefert.
In den kommenden Monaten wird die
Nachfrage nach tragenden Färsen ab
dem 3. Trächtigkeitsmonat stabil bleiben. Bis Ende Mai sind weitere Lieferungen nach Nordafrika und in den arabischen Raum möglich. Danach wird es
in diesen Regionen klimatisch bedingt
ruhiger. Russland, ein Land mit einem
großen Bedarf an Zuchtrinder, wird
in Abhängigkeit von der fi nanziellen
und politischen Situation im Land den
Exportmarkt beeinflussen. Aber auch
nach Kasachstan, Mitglied der Zollunion, ist bei entsprechenden Veterinärabkommen hinsichtlich SBV mit Lieferungen von Milch- und Fleischrindern
zu rechnen. Bei einer Lockerung der
SBV-Beschränkungen von Seiten der
Türkei, sind auch hier im Frühjahr und
Sommer Ankäufe von tragenden Färsen
möglich. Mit dem Auslaufen der Milchquote verzeichnen wir auch wieder eine
verstärkte Nachfrage nach etwas höher
tragenden Rindern aus Polen, Großbritannien und den Niederlanden.
Jungrinder – Weiterhin gesucht
Im Jungrinderbereich werden, bedingt durch den guten Verkauf niedertragender Färsen, im Export vor
allem Tiere ab dem 6. Lebensmonat,
nachgefragt. Abgetränkte weibliche
Zuchtkälber lassen sich ebenfalls
gut vermarkten. Schwieriger gestaltet sich der Absatz weiblicher Zuchtkälber in der Tränkeperiode.
Mit der Anerkennung von Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt als BHV1-freie Region gemäß Artikel 10 der Richtlinie 64/432/EWG
sind im Tierhandel spezielle Vorschriften zu beachten (siehe auch
Artikel auf Seite 72). Es ist zu empfehlen, sich bei Handelsentscheidungen mit dem zuständigen Veterinäramt abzustimmen. Es stehen Ihnen
selbstverständlich auch unsere Mitarbeiter der Abteilung Vermarktung
mit Rat und Tat zur Seite.
S. Grumbach/F. Schultz
63
S UN
RINDUNDWIR
SE SALE
RI
rs!
SS
a
20 Ye
SUCC E
April 2015
20 Jahre Sunrise Sale
Auktion mit Tradition
Unser Sunrise Sale ist inzwischen eine
der wichtigsten Top-Genetik-Auktionen in Deutschland und eine traditionsreiche Veranstaltung von Holstein
Forum, Rinderzucht Schleswig-Holstein und RinderAllianz. Zum Auftakt
des Sunrise Sale 20 wurden langjährige, treue Beschicker und Käufer geehrt.
Ein stimmungsvoller Trailer lieferte
den Startschuss für die Auktion. Auktionator Andreas Aebi und Pedigreeleser
Ingo Schnoor zogen mit dem hochinteressanten Auktionsangebot die vollbesetzte Halle sofort in ihren Bann. Gäste
aus Deutschland, Dänemark, Frankreich, Italien, Luxemburg, Polen, Niederlande, Weißrussland und Bulgarien
kamen in das Vermarktungszentrum
der RinderAllianz GmbH nach Karow.
Von 33 angebotenen Katalognummern
wurden 30 zu einem hervorragenden
Durchschnittspreis von 7.626 Euro zugeschlagen. Das heißt, auf dem Sunrise Sale wurde zum vierten Mal in Folge der höchste Durchschnittspreis der
64
Nach dem erfolgreichen Sale
Auktionssaison in Deutschland realisiert.
Das Höchstgebot des Tages erzielte ein
Kalb von der Seydaland Rinderzucht
GmbH & Co. KG. Die Mardi Gras-Tochter SL Belina aus der langlebigen, leistungsstarken Belinda-Familie mit dem
höchsten RZG von 167 aus dem Auktionslot wechselte nach langem Bieterduell für 27.000 Euro zu einem
Brandenburger Züchter. Den zweithöchsten Zuschlagspreis des Abends mit
23.500 Euro gab es für Katalognummer
17 Morningview Al-Rae. Die Nr. 1 Alright-Tochter nach RZG aus der Roxy-Familie wurde von der Aalberts-KrapGmbH, Schlieffenberg angeboten und
wechselt ebenfalls in das Brandenburger
Zuchtgebiet. Katalognummer 26, die Balisto-Tochter HOLEC Panzulio aus den
Niederlanden, wurde für 18.000 Euro
nach Frankreich verkauft. Insgesamt
wurden 7 Tiere für ausländische Züchter, u. a. Polen, Luxemburg, Dänemark,
Niederlande und Italien zugeschlagen.
Anton-Tochter Katja von der Kersten GbR in
Salzwedel – Zuschlag für 15.000 Euro
Auch Züchter aus dem Zuchtgebiet der
RinderAllianz waren auf dem Sunrise
Sale erfolgreich und erhielten 11-mal
den Zuschlag. Unter anderem für die Anton-Tochter Katja von der Kersten GbR,
Salzwedel für 15.000 Euro und für die
SL Shirley Red, eine Brekem-Tochter aus
der Splendor-Familie für 10.000 Euro.
Im Namen des Sunrise Sale-Teams bedanken wir uns sehr herzlich bei unseren Partnern, allen Beschickern und Käufern. Vielen Dank an Andreas Aebi, Ingo
Schnoor, Michael Seipel und sein Team.
Ein besonderer Dank an alle, die im
Hintergrund mitgewirkt haben und somit wesentlich zum Erfolg des Sunrise
Sale 20 beigetragen haben.
F. Schultz
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65
RINDUNDWIR
April 2015
Neues aus der Wissenschaft
Mortellaro als Bestandproblem erfordert viel
Geduld
Der Mortellaro-Erkrankung auf der
Spur ...
In Dänemark wiesen Forscher nach,
dass die Mortellaro`sche Erkrankung
(„Erdbeerkrankheit“, dermatitis digitalis) durch Bakterien der Gattung Treponemen verursacht wird. Gewebeproben
von betroffenen Hautstellen wurden
von den Wissenschaft lern tiefgründig
untersucht, mit der Erkenntnis, dass
in tieferen Entzündungsregionen vermehrt Treponemen gefunden wurden.
In einer norwegischen Studie wurden
insgesamt 14 Herden mit 633 Kühen
untersucht sowie Proben von 93 Kühen
mit der „Erdbeerkrankheit“ und Ballenhornfäule und Proben von 47 gesunden
Kühen analysiert. Die Forscher kamen
zum Ergebnis, dass bei allen mortellaroerkrankten Versuchskühen Treponema spp. nachgewiesen werden konnte
– unabhängig davon, ob dermatitis digitalis in der Zwischenklaue oder am
Klauenballen lokalisiert war.
Mortellaro? ... ist nicht zu unterschätzen – es handelt sich hierbei
um eine multifaktorielle Erkrankung
mit infektiöser Ursache und tritt insbesondere infolge von ungenügenden
hygienischen Bedingungen im Stall
sowie mangelhaftem Kuhkomfort auf.
Sichtbar ist dermatitis digitalis durch
eine runde, berührungsempfi ndliche
Hautveränderung in der Ballenregion
66
Wiederkauen nach dem Fressen beobachten und analysieren – ein optimales Hilfsmittel fürs
Herdenmanagement
sowie durch eine meist stark gerötete,
granulierte Oberfläche, die vom Aussehen her einer Erdbeerfrucht ähnelt. Die
Kühe zeigen häufig ein lahmes Laufverhalten. Es können alle Altersstufen eines Bestandes von dieser Erkrankung
betroffen sein. Hygiene ist das A und O,
um Mortellaro im Bestand in den Griff
zu bekommen.
Hier ein paar Tipps:
mehrmals tägliche Reinigung der
Lauf- und Liegeflächen
niedrige Luft feuchte im Stallbereich
wenig Stress für die Tiere und Überbelegung vermeiden
qualitativ hochwertiges Futter sowie
optimales Reinigungs-, Desinfektios- und Hygienemanagement
Wiederkauverhalten unter die Lupe
nehmen
Das Beobachten des Wiederkauverhaltens von Kühen sollte bei der täglichen
Tierbetreuung ein fester Bestandteil
sein. Das Wiederkauen/die Wiederkauzeit der Kühe gibt u. a. einen Hinweis
auf den Strukturgehalt der Futterration, was sich wiederum auf die Speichelproduktion der Kühe auswirkt. Gleichzeitig stellt die Kalbung für Kühe ein
wichtiges Ereignis dar, in dem Stressoren, die auf die Kühe wirken, vermieden werden sollten. Daher ist es wich-
tig, das genaue Verhaltensmuster der
Tiere zum Kalbezeitpunkt zu studieren
und richtig zu interpretieren. In einer
Studie wurde geforscht, ob es kurzzeitige Veränderungen beim Wiederkauverhalten vor und nach dem Geburtsvorgang gibt. Die Forscher konnten
nachweisen, dass Kühe in den letzten
4 Stunden vor der Kalbung und in den
ersten 8 Stunden nach der Kalbung
das Wiederkauen verringern sowie ca.
2 Stunden (123 ± 58 min) vor der Kalbung das Wiederkauen komplett eingestellt wird und erst 6 Stunden nach der
Kalbung wieder einsetzt. Die Wiederkauanzahl, Anzahl Kieferbewegungen
und die Wiederkaurate wurden rund
um die Geburt des Kalbes kaum verändert. Somit haben auf das Kalben der
Tiere vorrangig Dauer und Häufigkeit
des Wiederkauens Einfluss; nicht aber
die Wiederkauintensität. Die Studie
zeigte, dass die Wiederkaudauer ein
großes Potential für die Herdenüberwachung und helfen kann, die Gesundheit der Kühe effektiv und gezielt zu
überwachen sowie die Beobachtung
und Kontrolle beim Geburtsprozess zu
unterstützen.
Info:
¾ der Wiederkauzeit befindet
sich die Kuh in der Liegephase
½ h dauert ca. eine Wiederkauphase
50 bis 70 Kieferschläge macht
Management
Zitzen verändern ihre Form beim maschinellen
Milchentzug
Abb. zeigen Sonderausstattungen.
eine Kuh pro Wiederkauportion
ca. 300 Liter Speichel produziert eine hochleistende
Milchkuh
Zitzenwachstum beim maschinellen
Milchentzug
Amerikanische Wissenschaft ler untersuchten an 445 Milchkühen und 1.751
Zitzen den Zusammenhang zwischen
dem maschinellen Melken und der äußeren Beschaffenheit von Zitzen. Hierzu wurden die Zitzen der Kühe an drei
verschiedenen Stellen vor und nach
dem Melkvorgang analysiert und vermessen. Die Studie zeigt, dass sich die
Zitzen beim Melken um durchschnittlich 1,3 mm in Längsrichtung ausdehnen. Gleichzeitig reduzierte sich der
Zitzendurchmesser um 2,2 mm und
die Zitzen wurden am unteren Ende
um 0,7 mm dünner. Die morphologisch,
veränderten Zitzenbeobachtungen waren unabhängig vom Alter der Kühe, da
sowohl Färsen, Zweitlaktierende und
Kühe > 3. Laktation in die Untersuchung einbezogen wurden. Weiterhin
verdickten von den 1.751 Euterstriche
9,3 % am Zitzenende, was wiederum als
Vorstufe einer Hyperkeratose beurteilt
werden kann und vom Melkpersonal
genau beobachtet werden sollte.
S. Heinz
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7HO
RINDUNDWIR
April 2015
Milchviehbetrieb Wolters GmbH
Landwirte aus Leidenschaft
Milchviehbetrieb Wolters GmbH
Bandelow 81
17337 Uckerland
Flächen und Anbau:
Gesamt LN
930 ha
Winterweizen
250 ha
Winterraps
130 ha
Silomais
280 ha
Wiesen
270 ha
Arbeitskräfte
41
(incl. Töchterunternehmen)
Tierbestand
Milchkühe
700
Leistung
10.800 kg Milch; 3,60 % Fett; 3,22 % Eiweiß
Modernes Monitoring von Brunst, Gesundheit und Ernährung
Anfang der 90er Jahre wurde den Wolters, einer Landwirtsfamilie aus Holland, ihr Hof zu klein. Landwirte seit
mehreren Generationen, aus Überzeugung und mit viel Leidenschaft, suchten
sie nach neuen Möglichkeiten und fanden in der Uckermark wunderbare Bedingungen für einen Neubeginn.
1994 übernahmen sie einen Tierbestand
von 600 Kühen und Nachzucht, die an
drei Standorten in Anbindung gehalten
wurden. Da für eine erfolgreiche Milchproduktion auch gute Bedingungen für
die Tiere vorliegen müssen, begannen
Wolters´ sofort mit dem Stallumbau, aus
drei Standorten wurde einer. Durch die
Verbesserungen in Haltung, Fütterung
und Management stieg die Milchleistung der Herde, was, bedingt durch die
Gesunde Kälber dank Heatime
68
Milchquote, leider den Abbau des Kuhbestandes auf 450 Stück nach sich zog.
2012 wurde die Färsenaufzucht ausgelagert, 2013 der Kuhbestand um eine
200-köpfige Herde aus der Nachbarschaft ergänzt.
Derzeitig werden 700 Kühe dreimal täglich auf dem Betrieb in Bandelow gemolken. „Es geht ihnen gut, sehr gut“ sagt
Andries Wolters. Die Tiere liegen ruhig
und entspannt in den Tiefboxen, die mit
Gärresten eingestreut sind. Bester Beweis dafür ist die durchschnittliche Herdenleistung von nahezu 11.000 kg Milch.
Ein Bauernhof, auf dem (fast) alles
selbst erzeugt wird
Zur Versorgung des Tierbestandes wird
auf 250 ha Wiesen Grassilage bester
Qualität hergestellt, die restlichen 680
ha werden zum Anbau von Futtergetreide, Raps und Silomais genutzt. Aber
nicht nur Futter wird in Bandelow produziert.
Auch über die Weiterverarbeitung der
produzierten Milch wurde nachgedacht.
Entstanden ist die Bauernkäserei Wolters GmbH mit neun Mitarbeitern, die
täglich 3.000 bis 4.000 kg der eigenen
Milch verarbeitet. Hergestellt werden
Schnittkäse, Eis, Frischkäse und Molkedrinks. Vermarktet werden diese Produkte und noch viele regionale mehr (ca. 900
Produkte von ca. 60 Zulieferern) über die
Jungrinder
ausgelagert
EKA
25,5 Monate
ZKZ
401 Tage
Anpaarungsbullen
Moll; Sinus; Mocabi; Mandela
Frischsperma – Fergus; Polaris P
Färsen
gesextes Sperma
Q-Regio Handels GmbH & Co. KG in Berlin und Potsdam.
Selbst das, was scheinbar Abfall ist, wird
bei den Wolters noch weitergenutzt. In
der Biogasanlage werden Gülle, Festmist, die Futterreste und zum Teil Maisund Grassilage zu umweltfreundlichem
Strom verarbeitet. Die dabei anfallende
Wärme wird im Milchviehbetrieb, in der
Käserei und in Wohnhäusern genutzt.
Heatime – Brunsterkennung und Wiederkäuüberwachung
Der Wunsch, die Fruchtbarkeitsergebnisse weiter zu verbessern, ließ die Wolters
auch hier frühzeitig neue Wege gehen.
In vielen Gesprächen mit Sebastian Kaiser vom Fruchtbarkeits-Service-Team
der RMV (heute RA) wurden Daten ausgewertet und Wege gesucht, die bisher
erreichten Ergebnisse zu steigern. Auch
die Brunstbeobachtung war davon nicht
ausgenommen. So entschloss man sich
2011, eine Heatime-Anlage für die be-
Management
samungsfähigen Tiere auf Infrarotbasis
zu testen. Schnell wurde der Gesamtbestand mit Sendern ausgestattet, auch
sollte die Wiederkauüberwachung getestet werden.
Seit dem Frühjahr 2014 sind alle Tiere
mit den neuen HR LD-Sendern ausgestattet. Alle 20 Minuten werden die Daten über die Antennen ausgelesen. Den
Vorteil hat Andries Wolters schnell erkannt. Er sagt: „Früher war die Erkennungsrate der kranken Kühe nicht zeitnah, es sind zu viele zu spät erkannt
worden – heut sind wir in Echtzeit an
den Kühen dran. Die Daten sind heute
besser und mit einer deutlich höheren
Sicherheit ausgestattet.“ Die Brunsterkennung erfolgte lange Zeit nur visuell.
Es wurden dabei auch oft viele falsch
positive Tiere vorgestellt. Jetzt wird täglich automatisch eine Liste erstellt, auf
der die bulligen Kühe aufgelistet werden
und die zu einer bestimmten Uhrzeit im
Drucker liegt. Mit dieser Liste arbeiten
die Verantwortlichen zusammen mit
dem Besamungstechniker die Tiere ab.
Die Brunstnutzungsrate sei gestiegen,
sagt Wolters. Aktuell liege sie bei 70 %,
besamt werde ab dem 40. Tag. „Tiere, die
sich auch mit Heatime nicht gezeigt haben, werden ab dem 70. Tag dem Tierarzt
zur Kontrolle vorgestellt. Die Anzahl dieser Tiere ist deutlich kleiner geworden,
mindestens um die Hälfte reduziert worden“, sagt Andries Wolters. In der heutigen Zeit der „gläsernen Produktion“ und
der steigenden Direktvermarktung ist
die Akzeptanz der Verbraucher gegenüber Hormoneinsatz in der Landwirtschaft drastisch gesunken. „Wir müs-
Heatime - Eckdaten der Kuh immer im Blick
Ehepaar Wolters setzt zur Reproduktions- und Gesundheitsüberwachung auf ein modernes und skalierbares Management-System
sen uns diesen Problemen stellen“, so
Wolters, „und Heatime ist eben ein erstklassiges Hilfsmittel dafür. Es hilft uns,
die Tiere 24 Stunden am Tag zu überwachen, zeichnet alles auf und gibt uns
die Möglichkeit, diese Daten vernünftig
auszuwerten. Für die visuelle Beobachtung kann niemand den ganzen Tag abgestellt werden.“
Gesunde Kühe durch Wiederkäu-Überwachung
Mit den Heatime HR-Sendern wird darüber hinaus das Wiederkäuen minutengenau aufgezeichnet. Ein Rückgang der
Wiederkäuzeit ist auch bei einer Brunst
ganz klar zu erkennen. So wird die Brunsterkennung noch zuverlässiger.
Ebenso hilfreich ist die Messung der Ru-
mination aber für die Gesundheitsüberwachung. Die Aktivität des Pansens geht
bei Erkrankungen meist vor der Bewegungsaktivität des Tieres zurück: „Auf
diese Weise erhalten wir mehr Informationen zur Gesundheit der Kühe“, so Landwirt Wolters. „Konnten wir bisher nur
die Futteraufnahme der Gruppen überprüfen, haben wir jetzt die Möglichkeit
der Einzeltierüberwachung. Als frühzeitiger Hinweis auf Gesundheitsstörungen
ist dieser Zusatznutzen sehr hoch einzuschätzen. Erst sinkt die Futteraufnahme,
dann geht die Wiederkautätigkeit zurück
und anschließend die Milchkurve runter.“
Die Gesundheit des Tieres lässt sich über
die Wiederkäuminuten ganz klar definieren. Andries Wolters und seine Mitarbeiter werden frühzeitig auf Probleme aufmerksam gemacht, die Verlagerung von
Labmägen kann vermieden werden. So
können Behandlungen effizienter durchgeführt, die Genesung beschleunigt und
die dafür erforderlichen Kosten deutlich
reduziert werden. Insbesondere um die
Kalbung herum ist die Tierüberwachung
extrem hilfreich. Kranke Kühe lassen
sich in dieser für die gesamte Laktation
so wichtigen Zeit unverzüglich identifizieren. Drastische Auswirkungen auf
die Milchleistung des Tieres können so
vermieden werden.
F. Hartmann
A. Ziem
69
RINDUNDWIR
April 2015
24. Milchrindtag
Gute Vorträge – Super besucht
In gewohnter Tradition fand Anfang
März der Milchrindtag 2015 mit vielen
Landwirten, Herdenmanagern, Beratern
und Interessierten statt. Thematisch
stand an beiden Veranstaltungsorten
(03.03.2015 in Güstrow + 04.03.2015 in
Woldegk) wieder eine Vielfalt an Vorträgen zur nachhaltigen Milchproduktion auf dem Programm, durch das in
diesem Jahr Prof. Dr. Anke Römer von
der LFA M-V führte. So stellte Dr. Birgit Schwagerick (TSK M-V) die optimale Seuchenprophylaxe bei Milchkühen
vor und verwies auf in der Rinderhaltung zu erfüllende hygienische Anforderungen, wie dem Tragen betriebseigener
Schutzkleidung. Weiterhin informierte
Sie aus gegebenem Anlass über das Problem „Mykoplasmen“, das bereits in diesem Jahr vermehrt in Betrieben nachgewiesen wurde. Nina Volkmann (TiHo
Hannover) referierte zum Einfluss der
Kälbergesundheit auf die Parameter wie
Milchleistung und Nutzungsdauer und
betonte, dass die Weichen einer erfolgreichen Milchkuh bereits in deren Kindheit gestellt werden. Weitere Ergebnisse
ihrer Studie waren, dass im Sommer geborene Kälber geringere Lebendmassezunahmen erzielen und Kälbererkrankungen frühzeitig erkannt und effektiv
behandelt werden sollten, da diese die
Lebendmassezunahme beeinflussen.
Frische, informative und kompakte Vorträge von
LFA M-V, TSK M-V sowie agriversa und GEA
Den Einfluss von Stoffwechselstörungen
auf die Fruchtbarkeit von Milchkühen
zeigte Dr. Ariane Boldt (LFA M-V) auf.
Die Referentin verwies darauf, dass mit
subklinische Ketosen stets Folgeerkrankungen (Fruchtbarkeit) einhergehen und
die Milchleistung signifikant beeinflusst
wird. Zum Erkennen von Stoffwechselerkrankungen, was sich in der Praxis
oftmals als schwierig erweist, sollten
der Fett-Eiweiß-Quotient, die BHB-Bestimmung in Blut und Milch sowie die
Pansenbeurteilung durchgeführt werden. Danach folgte der Vortrag von Dr.
Bernd Losand (LFA M-V) mit zum Thema „Kexxtone - die Wunderwaffe gegen
Stoffwechselstörungen?“ und zeigte auf,
dass diese nicht flächendeckend zur Ketoseprävention eingesetzt werden dürfen, sondern nur eine eindeutige Indi-
Der 24. Milchrindtag lockte wieder viele Interessierte nach Güstrow in die Viehhalle
70
kation durch den Tierarzt bei Kühen mit
einem erhöhten Ketoserisiko. Die Feststellung des Ketoserisikos ist Teil des
Gesundheitsmanagements und sollte
unter dem Tierwohlaspekt vermehrt beachtet werden. Im Anschluss daran referierte Dr. Sabine Krüger (RinderAllianz
GmbH) wie wichtig der Zuchtfortschritt
in der Milchkuhherde für eine nachhaltige und erfolgreiche Milchproduktion
ist. So wird der wirtschaftliche Erfolg
eines Milchviehbetriebes zu 20 % vom
Zuchtfortschritt, der vom Generationsintervall abhängig ist, beeinflusst. Die
Auszeichnungen der LKV-Ehrenpreise
für die Würdigung von besonderen Leistungen von LKV-Mitgliedern führten
der LKV-Vorsitzende Christian Behn,
der LKV-Geschäftsführer Dr. Stephan
Hartwig sowie Prof. Dr. Anke Römer
(LFA M-V) durch. Einen herzlichen
Glückwunsch geht an alle ausgezeichneten Betriebe für deren tollen Erfolg.
Wie der Stall der Zukunft im Bereich der
Milchviehhaltung aussehen wird, ein sogenannter NullEmissions-Stall, stellten
Dr. Werner Baumgart (agriversa) und
Rüdiger Patzschke (Architekt) vor. Wie
das Stallinnenleben, sprich, die Stalleinrichtung u. a. im Liege-, Lauf- und
Fressbereich gestaltet werden kann, präsentierte Dr. Rene Rackwitz (GEA Farmtechnologie GmbH).
S. Heinz
Management
8. BDM-Milchbauerntag in Karow am 24. Februar
Milchmarkt 2015 – Wie kriegen wir die Kuh vom Eis?
Der Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter e.V. lud am 24. Februar nach
Karow in die Auktionshalle der RinderAllianz ein und rund 200 Milcherzeuger
folgten. Christian Karp, BDM-Landesvorsitzender M-V, begrüßte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus und
weitere Podiumsgäste. Der 8. Milchbauerntag setzte den erfolgreichen agrarpolitischen Dialog der vergangenen Jahre
mit Milchviehhaltern, politischen Vertretern und Fachleuten aus den landwirtschaftlichen Verbänden fort. Mit dem
Ende der staatlichen Mengensteuerung
in der Milchproduktion, müssen sich die
Bauern auf größere Preisschwankungen
einstellen.
30 Jahre Milchquote gehen zu Ende. Soviel Milch wie 2014 gab es noch nie auf
dem Weltmarkt. Kurz vor dem Ausstieg
aus der Quote befand sich der Preis zuletzt im freien Fall und liegt aktuell unter
30 ct/Liter. Gleichzeitig droht eine Superabgabe in nie dagewesener Höhe. Die-
Praktiker, Politiker und Fachleute aus landwirtschaftlichen Verbänden beim 7. BDM-Milchbauerntag
ses Preisniveau wird sich aller Voraussicht auch bis April halten, die Talsohle
scheint aber durchschritten. Der BDM
fordert ein Marktkrisenmanagement,
das rechtzeitig eine Marktverwerfung
erkennt und eine Frühwarnung an die
Erzeuger ausspricht. Dr. Till Backhaus
setzt dagegen auf gemeinsame Vermarktung und verwies auf einkommensstabilisierende Instrumente und Direktzahlungen, welche es in der Landwirtschaft
zur Krisenbewältigung gäbe. Landwirte
müssen sich auf größere Preisschwankungen mit einem weitgehend unreglementierten Markt einstellen. Zumindest
der Butterpreis wird für den Verbraucher
ab März steigen. Die Witterung bremst
die Milchproduktion in Neuseeland. Viele Anzeichen lassen aber eine leicht bis
deutlich positive Entwicklung der Milchpreise erwarten.
B. Braun
Hohe Leistungen – Was kann die Zucht?
40. Tag des Milchviehhalters in Sachsen-Anhalt am 25. und 26. März
Diese Jubiläumsausgabe der etablierten
Veranstaltungsreihe, an der die Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und
Gartenbau, der Landeskontrollverband
und die RinderAllianz beteiligt sind,
stand unter der Überschrift „Zielstellung
hohe Lebensleistung - Produktionstechnische Empfehlungen“.
Die aktuell erreichte Nutzungsdauer der
abgegangen Kühe in Sachsen-Anhalt beträgt durchschnittlich 25.986 kg Milch.
Das veranschlagte Zuchtziel bei Deutschen Holsteins in diesem Parameter
liegt allerdings bei 40.000 kg, woraus
deutlich wird, dass durchaus noch gemeinsame Anstrengungen aller Beteiligten notwendig sind, um diese wichtige ökonomische Größe nachhaltig zu
verbessern.
Aus den Vorträgen aller Referenten war
ersichtlich, dass tendenziell die hochleistenden Betriebe auch die besten Nutzungsdauerwerte und Lebensleistungen
aufweisen. Leistungszucht führt also
nicht zu kranken Tieren, sondern kann
im Gegenteil durchaus gesundheitsfördernd sein. Dies setzt allerdings eine
optimale Umwelt voraus und findet
züchterisch in der Wichtung des RZG
(Relativzuchtwert Gesamt) Ausdruck.
Der Leistungsanteil in diesem Index
beträgt lediglich 45 %.
Der Vortrag der RinderAllianz, der in
Iden von Dr. Sabine Krüger und in Bernburg-Strenzfeld von Dr. Matthias Löber
gehalten wurde, hatte das Thema: Hohe
Lebensleistung - Was kann die Zucht?
Aus einer Auswertung des VIT wird
deutlich, dass die Differenz in der Nutzungsdauer der Töchter zwischen den
25 % besten und den 25 % schlechtesten Bullen im Merkmal RZN 175 Tage
beträgt. Dies entspricht immerhin einer halben Laktation und führt zu einer
höheren Lebensleistung von 5.000 kg
Milch. Auch bei der Bullenauswahl nach
den Merkmalen Milchleistung, Zellzahl
und Fruchtbarkeit konnte nachgewiesen
werden, dass deutlich zuchtwertpositive
Bullen diese wichtigen funktionalen Parameter nachhaltig positiv beeinflussen.
Auch in den weiteren Referaten wurde
deutlich, dass bei der Anwendung einer
guten landwirtschaftlichen Praxis hohe
Leistungen, gute Lebensleistungen und
eine lange Nutzungsdauer auf hohem
Niveau miteinander vereinbar sind. Die
Vorträge finden Sie auf den Internetseiten der Veranstalter.
M. Löber
71
RINDUNDWIR
April 2015
RinderAllianz-Zuchtgebiet jetzt BHV1-freie Region!
Am 13.02.2015 wurde der Durchführungsbeschluss zur Änderung des
Status der Bundesländer Sachsen,
Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern
als frei von der infektiösen bovinen
Rhinotracheitis (BHV1-Infektion des
Rindes) gemäß Artikel 10 der Richtlinie 64/432/EWG in der EU-Kommission gefasst. Nach der Veröffentlichung
im Bundesanzeiger ist diese Änderung Anfang März in Kraft getreten.
In der EU besitzen Dänemark, Österreich, Finnland, Schweden, die
Provinz Bozen in Italien sowie in
Deutschland die Freistaaten Bayern,
Thüringen, Sachsen und die Länder
Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern sowie Berlin
den Status „BHV1-freie Region“. Auch
die Schweiz ist „BHV1-frei“.
Zum Schutz dieses Status gelten ab
sofort die spezifischen Vorschriften
bei der Verbringung von Rindern aus
nicht anerkannt BHV1-freien Regionen auch für die neu hinzugekommenen Bundesländer.
Was bedeutet das für uns?
Die Verbringung von Zucht- und
Nutzrindern, die nicht aus BHV1-freien Regionen stammen, in die o. g.
freien Gebiete, wird nur noch nach
einer von der zuständigen Behörde
genehmigten und unmittelbar vor
Verbringung durchgeführten 30-tägigen Quarantäne genehmigt. D. h.,
es wird deutlich schwieriger, was die
Vermarktung, das Zuchtprogramm
und die Beschickung von Tierschauen
angeht. Das betrifft den Milchviehbereich genauso wie die Fleischrinder.
Mitgliedsbetriebe, die Kooperations-
Pine-Tree Ohare-P-Tochter Pride Ohare Tekla P von der Agrarprodukte
Dedelow GmbH verkauft auf dem Sunrise Sale für 7.200 Euro
72
beziehungen, z. B. bei der Jungrinderaufzucht mit Betrieben aus nicht
BHV1-freien Regionen haben, sollten
unbedingt mit den jeweils zuständigen Veterinärbehörden die Vorgehensweise bei der Verbringung der
Rinder abstimmen.
Überregionale Tierschauen, die in
BHV-1-freien Regionen stattfinden,
können nicht bzw. nur unter erschwerten Bedingungen (30 Tage Quarantäne)
aus nicht freien Regionen beschickt
werden, was beispielsweise fast zur
Absage der Bundesfleischrindschau
Schwarz-Rot-Gold in Groß Kreutz geführt hätte, die Züchter haben sich jedoch für die Quarantäne entschieden.
Überregionale Tierschauen, die in
nicht BHV1-freien Regionen stattfinden, können von uns nur mit erheb-
Swissbeck Brekem-Tochter SL Shirley Red von der Seydaland Rinderzucht
GmbH & Co. KG, Jessen erzielte 10.000 Euro auf dem Sunrise Sale
Management
DER NEUE WEG
lichem Aufwand beschickt werden.
Aktuell betroffen sind die Milchrindzüchter bei der Deutschen Holstein
Schau im Juni in Oldenburg. Hier
geht es nicht nur um die Kühe und
Jungrinder der Schaubeschicker und
Jungzüchter, die anschließend in eine
30-tägige Quarantäne gehen müssen,
sondern auch um eventuelle Nachzuchten von RinderAllianz-Vererbern,
die wir in diesem Rahmen natürlich
gern bewerben würden.
Tiere, die im Rahmen des Zuchtprogrammes in den ET-Stationen (z. B. Nückel) aufgestallt werden, müssen vor
dem Rücktransport quarantänisiert
werden. Da auch sämtliche Trägertiere
davon betroffen wären, hat man sich
innerhalb der NOG darauf verständigt, nur noch in Hohenfichte (Sachsen = BHV1-frei) Embryonen für die
BHV1-freien Gebiete zu übertragen.
Auch die Einstallung von Jungbullen aus nicht BHV1-freien Gebieten in die Besamungsstationen ist
jetzt mit einer Quarantäne außerhalb der freien Gebiete verbunden.
Positiv anzumerken ist, dass die Verbringung von Rindern aus unseren
Mitgliedsbetrieben sowohl innerhalb
der freien Gebiete und in die noch
nicht BHV1-freien Gebiete einfacher
geworden ist. Für die Bescheinigung
der BHV1-Freiheit ist in der Regel ein
Bestandsattest ausreichend. Die dafür
notwendigen Bestandsuntersuchungen können außerdem in größeren
Intervallen durchgeführt werden.
Der unterschiedliche Status der Regionen ist also nicht wünschenswert,
wenn es auf den ersten Blick auch so
scheinen mag. Deshalb hoffen wir,
dass die anderen Bundesländer die
Endsanierung BHV1 schnell vorantreiben, damit wir in Deutschland
bald wieder einen einheitlichen Status
haben.
A. Ziem
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RINDUNDWIR
April 2015
Informative Züchterfahrt in modernste
Milchviehbetriebe Polens
Der Kreisrinderzuchtverein Osterburg
organisierte, wie in jedem Jahr, eine
Züchterfahrt, um den Landwirten den
Blick über den Tellerrand zu ermöglichen und andere Betriebe kennenzulernen. 36 Züchter unternahmen am 9.
und 10. September 2014 eine interessante Reise zu Holsteinzüchtern nach
Mittelpolen.
orten 850 Holstein-Friesian-Milchkühe
gehalten und ausschließlich mit automatischen Melksystem (AMS-LELY) gemolken. Die generelle Roboter-Melkarbeit,
bei einer betrieblichen Milchleistung
von 10.500 kg Milch/Kuh/Jahr mit 3,7 %
Fett und 3,2 % Eiweiß, bei guter Milchqualität, stimmen optimistisch! Je kg
abgelieferter Milch erzielt der Betrieb
Innenansicht des Milchviehstalles in Leszno mit eingebauten Melkboxen AMS - LELY
1.600 km brachte uns Busfahrer Frank
von einem Kalbenser Reiseunternehmen, oft auf verschlungenen Wegen, zu
Spitzenbetrieben der Holsteinzucht Mittelpolens.
Vorstandsmitglied und Rinderzüchter
Peter Schuchmann aus Schwarzholz entfaltete wie immer sein Organisationstalent, trotz Sprachbarrieren, voll. In enger
Zusammenarbeit mit Kuh-Fitter Dieter
Hoos aus dem Zuchtgebiet Hessen sorgte er wirkungsvoll für die Vermittlung
des Fachwissens. Hilfreich war das Dolmetschen durch einen Fachmann von
LELY-Astronaut. Die ausgewählten Rinderzuchtbetriebe gewährten uns vorbehaltlos Betriebsbesichtigungen und
informierten uns mit Stolz über ihre
Zuchtstätten/Anlagen sowie Zuchtfortschritte in der Rinderzucht.
Auf der Fahrt zum ersten Zuchtbetrieb in
Leszno (Lissa) legten wir nach 5,5 Stunden Fahrt einen Zwischenstopp in Świebodzin (Schwiebus) ein und besichtigten die größte Christus Statue der Welt
(Höhe 54 m, Gewicht 44 t).
Im Staatsgut Długie Stare Sp. z o.o.
Przedsiębiorstwo rolne bei Leszno (Lissa) mit einer Betriebsfläche von 3.240 ha
in 6 Betriebsteilen werden an 4 Stand74
38 Cent plus einen Zuschlag für Bonuspunkte. Im Staatsgut sind 120 Arbeitskräfte beschäftigt. Es gibt keinen
Arbeitskräftemangel! Trotzdem ist der
Betrieb jetzt schon mit Blick auf den
einsetzenden demografischen Wandel
zukunftsorientiert. In sensiblen Bereichen der Milchproduktion wird verlässliche Technik eingesetzt – Hightech in
der Milchwirtschaft ist die Vision. Wir
konnten einen sehr gut organisierten,
sich baulich in einem optischen Bestzustand präsentierenden Betrieb besichtigen. In seinen Kuhherden setzt er selbstbestimmend internationale HF-Genetik
ein. Es ist ein Vorzeigebetrieb der Rinderzucht! Die Gastfreundschaft war
herzlich und großzügig.
Spät am Abend besichtigten wir das privatisierte Staatsgut Rolchot mit einer
Ackerfläche von 600 ha und 260 Holsteinfrisian-Kühen, bzw. 550 HF-Rinder.
Die Melkarbeit wird vollständig technisiert von 4 Melkrobotern übernommen.
Es ist eine junge Herde, die vorrangig
aus Zukäufen aus Ostdeutschland (neue
Bundesländer) aufgebaut wurde und zurzeit 9.500 kg Milch/Kuh produziert. Der
Betrieb bewirtschaftet mit 16 Arbeitskräften und Pachtflächen in Masuren
insgesamt 2.000 ha LN. Als krönenden
Abschluss der Fachexkursion erlebten
wir eine HF-Zuchtherde der Superlative des Staatsgutes Osięciny, Woiwodschaft Włocławek (Mittelpolen). Man
berichtete uns, dass hier die schönsten
Holstein-Friesian-Typ-Kühe Polens zu
Hause sind. 1.200 HF-Kühe werden an 4
Standorten mit einer Jahresleistung von
12.000 kg Milch bei 3,6 % Fett und 3,4 %
Eiweiß gehalten. Es ist ein Betrieb mit
3.000 ha LN, der Ackerfrucht- und Marktfruchtbau betreibt. Moderne Zuchtverfahren, wie Embryonentransfer, Einsatz
von gesextem Sperma, internationalen
Spermazukauf, selbstbestimmend durch
die Betriebsleitung in Verbindung mit
dem Rinderzuchtverband Polens kommen zum Einsatz. Es erfolgt Zuchtbullenaufzucht und der Verkauf von Zuchtvieh.
Weiterhin werden für Firmen Futtermittelversuche auf Test-Mietbasis durchgeführt. Der Rahmen der HF-Kühe in Osięciny erreicht das Maximum. Neben dem
schönen ausgeglichenen Eindruck der
besichtigten Herden in den rekonstruierten und neu gebauten Milchvieh- und
Jungrinderställen, die in allen Besichtigungsbetrieben durchweg dem Tierwohl
dienen, wurde uns in Osieciny mit Stolz
ein Abkalbestall nach neusten Erkenntnissen der Sonderklasse präsentiert. Es
ist der „Mercedes“ unter den Stallbauten! Wir waren beeindruckt! In diesem
Betrieb wird nichts dem Zufall überlassen. Wir haben HF-Ausnahme-Kühe gesehen. Man hatte den Eindruck, dass in
diesem Betrieb die Kühe ein Wohlfühlprogramm durchleben.
Auch unser kulturelles Bedürfnis wurde
durch eine Führung durch die Altstadt
von Toruń an der Wisła (Weichsel) befriedigt. Man kann sagen: Eine Wanderung auf den Spuren von Nicolaus Kopernikus.
Für alle Erlebnisse und nachhaltigen
Eindrücke bedanken wir uns bei den Organisatoren und unserem Fahrer Frank
vom Reiseunternehmen!
Gert Elste, KRZV Osterburg
Kreisvereine
Züchterfahrt des Rinderzuchtverein
Westprignitz e.V. in den Norden
Die diesjährige Züchterfahrt des Rinderzuchtverein Westprignitz e.V. führte im März in den äußersten Norden
des Zuchtgebietes. Zu Beginn der Reise stand die Besichtigung des Gut Hohen Luckow an. Der Betriebsleiter und
Kuhexperte Martin Moos führte die Besucher durch die Stallanlage mit rund
1.600 melkenden Kühen und informierte über die Milchproduktion in einem
der Spitzenbetriebe in Mecklenburg-Vorpommern. Nicht nur das mit knapp
23 Monaten vergleichsweise geringe
Erstkalbalter sorgte für Erstaunen und
Diskussionen, auch der Kalbebereich
mit integriertem Kälberabteil hinterließ
einen sehr guten Eindruck. Danach ging
es weiter auf die Insel Rügen zur Vömel
GbR nach Pachtitz. Jochen Vömel führte die Gruppe über den Familienbetrieb
mit rund 400 Milchkühen. Im Vorjahr
investierte der Betrieb in ein RuminactBrunsterkennungssystem von Heatime.
Dieses leistet mittlerweile gute Dienste
und erleichtert die Erkennung brünstiger und kranker Kühe und Jungrinder
in den teilweise nicht einfach zu bewirtschaftenden alten Stallgebäuden.
Betriebsleiter und Kuhexperte Martin Moos stellt sich den Fragen Prignitzer Züchter
Der zweite Tag begann mit dem kulturellen Teil, einer Stadtführung durch die
Altstadt von Stralsund. Anschließend
ging es weiter zur Gut Darß GmbH &
Co. KG, einem der größten ökologischen Mutterkuhhaltungen in Mecklenburg-Vorpommern. Der Leiter der Tierproduktion, Thomas Möhring, führte
durch die alten Stallanlagen und präsentierte einen Teil der 4.000 Rinder.
Neben der Landschaftspflege auf rund
5.000 ha im Nationalpark hat sich der
Betrieb auch der Wasserbüffel-, Ziegenund Schafzucht verschrieben. Weitere
Standbeine des Unternehmens bilden
die Direktvermarktung und einen Kletterwald als touristische Attraktion.
Die Züchterfahrt mit einem vielseitigen
und interessanten Programm, lockt hoffentlich auch im nächsten Jahr wieder
viele Teilnehmer.
B. Braun
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75
RINDUNDWIR
April 2015
Bundesjungzüchtertreƪen in Wüsting
RinderAllianz von 6 Jungzüchtern vertreten
Bereits im August 2014 fand im Rahmen
der Landtage Nord das 11. Bundesjungzüchtertreffen der Holstein-Jungzüchter statt. Organisiert wurde das Event in
Zusammenarbeit des VDJ (Verein deutscher Jungzüchter) und der Masterrind.
Etwa 100 Nachwuchszüchter aus ganz
Deutschland folgten der Einladung und
trafen sich im oldenburgischen Wüsting. Der Clippingwettbewerb am Freitagnachmittag wurde von Bernd Hatke
(MAR-WE) gerichtet und war mit Lisa
Haitschi und Pit Müller aus den Reihen
der RinderAllianz bestückt. Die beiden
machten ihren Job gut, und das Resultat konnte sich sehen lassen. Der Samstag begann mit dem nationalen Vorführwettbewerb inklusive integriertem
Typtierwettbewerb, der von Alexander
Braune (RinderAllianz) gerichtet wurde.
Damit hatte dieser Wettbewerb erstmals
einen Preisrichter aus den „neuen“ Bundesländern. Die Starter Andreas Klug
und Friederike Nagel vertraten dabei
die Farben der RinderAllianz in der Kategorie Jung. Beide hatten mit ihren unruhigen Tieren etwas Probleme und konnten sich so leider keine Spitzenposition
Teilnehmer und Betreuer aus dem Zuchtgebiet der RinderAllianz GmbH
sichern. Auch Lisa Haitschi und Jessica
Pionke hatten an diesem Tag das Glück
nicht auf ihrer Seite und mussten sich
daher mit hinteren Plätzen begnügen.
Erik Deutsch, der auch in der Altersgruppe Alt startete, erreichte mit einem
1e-Platz die beste Platzierung unseres
Zuchtgebietes.
Die Bundessiege Jung errangen Torben Melbaum (MAR-WE) und Johanna
Arends (VOST). Jan Ekenhorst (MAR-
WE) und Julia Weinberg (MAR-WE)
konnten die Siege in der Gruppe Alt für
sich verzeichnen.
Bestes Typtier wurde die Goldwin-Tochter Delicious (MV: Durham) von Jonas
Melbaum (MAR-WE).
An dieser Stelle möchten wir, wenn
auch etwas verspätet, allen Helfern, besonders Denny Örtel und Christopher
Rzyski sowie der RinderAllianz danken.
Euer JZV
Jungzüchterstammtisch
und großes Kino in Karow
Am 11.12.2014 trafen sich die 25 Jungzüchter aus M-V zum Jungzüchterstammtisch im Vermarktungszentrum
in Karow. Der Stammtisch dient dem
Austausch unter den Jungzüchtern,
schafft einen Rückblick auf Vergangenes
und trägt zur Planung kommender Veranstaltungen bei, sodass alle Teilnehmer
nach einer kleinen Vorstellungsrunde
Zeit für Gespräche bei einem gemütlichen Abendessen fanden. Die Stammtische zählen zu den festen Terminen
von Jungzüchtern der Sparte Milch- und
Fleischrind in M-V. Als Höhepunkt der
Veranstaltung wurde der Film „Die schö-
76
Jungzüchter verfolgen gespannt den Jahresrückblick 2014
ne Krista“ geschaut. Viele Jungzüchter
konnten sich mit der Passion des Hauptdarstellers identifizieren. So wurde die
Lust für kommende Veranstaltungen in
2015 geweckt.
J. Galda
Jungzüchter
Jungzüchter aus Sachsen-Anhalt ließen das Jahr
Revue passieren
Generalversammlung mit anschließender Weihnachtsfeier
Am 19. Dezember 2014 fand die Generalversammlung des Jungzüchterverein Sachsen-Anhalt e.V. mit anschließender Weihnachtsfeier in der
Besamungsstation in Bismark statt.
Die Mitgliederversammlung, zu der wir
19 Jungzüchter und 6 Betreuer begrüßen konnten, begann um 19.00 Uhr und
wurde von der Vorstandsvorsitzenden
Jessica Pionke geleitet. Ausgewertet
wurden die Veranstaltungen im Kalenderjahr 2014, wie der alljährliche Landesvorführwettbewerb Fleischrind, die
Intensivtage Milch- und Fleischrind,
der Fitting-Workshop, die Bundesjungzüchterwettbewerbe Milch- und
Fleischrind, der Vorführwettbewerb in
Steinfeld, die Jungzüchterfahrt und der
Landesvorführwettbewerb Milchrind.
Anschließend wurde der Kassenbericht durch Mareike Wollert vorgelegt.
Die Revisoren Carolin Nagel und Erik
Deutsch hatten die Kasse im Vorfeld
geprüft und als korrekt bestätigt. Im
weiteren Verlauf wurde der Vorstand
Den Ausführungen von Dr. Matthias Löber wurde gespannt zugehört
einstimmig entlastet. Bei den Wahlen
zum neuen Vorstand des Vereins gab
es einen Wechsel. Zwei langjährige und
sehr engagierte Mitglieder, Alexander
Braune und Christopher Rzyski traten
aus dem Vorstand zurück. Die anwesenden Mitglieder wählten Friederike
Nagel und Andreas Klug in den neuen
Vorstand. Zudem wurden die Planungen für das Jahr 2015 vorgestellt.
Im Anschluss folgte die Weihnachtsfeier der Jungzüchter bei einem gemeinsamen Abendessen und zahlreichen Gesprächen in weihnachtlicher
Atmosphäre.
F. Nagel
“ RinderAllianz-Jungzüchter
züchter
im neuen Look!
Bei In
nteresse
meldet euch ein
nfach:
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77
RINDUNDWIR
April 2015
Aus Zwei wurde Eins
Jungzüchterverein Sachsen-Anhalt e.V. und Jungzüchterclub
Mecklenburg-Vorpommern bilden JungzüchterAllianz e V.
Am 10. April 2015 fand in der Besamungsstation in Bismark die außerordentliche Generalversammlung des
Jungzüchterverein Sachsen-Anhalt
e.V. statt. Grund für die Zusammenkunft der Mitgliederversammlung
bestand in der Zusammenlegung der
beiden Jungzüchtervereinigungen
der Zuchtgebiete Sachsen-Anhalt und
Mecklenburg-Vorpommern. In der Vergangenheit wurden erste Grundsteine
für die gemeinsame Zusammenarbeit
bei Schauvorbereitungen und -durchführungen, Workshops und weiteren
Events gelegt. Zudem wurde bei Sitzungen der Vorstände ein gemeinsames Logo entworfen, die zukünftige
Planung von Veranstaltungen besprochen und die Möglichkeit des Zusammenwachsens erläutert. Seit März 2014
findet bereits ein Austausch von Jungzüchtern aus beiden Zuchtgebieten zur
Tiervorbereitung bei Veranstaltungen
statt. Hier konnten sich die Mitglieder
der Vereinigungen bereits gegenseitig
beschnuppern und kennenlernen. Viele
Jungzüchter sahen dem Tag der außerordentlichen Generalversammlung gespannt entgegen und so konnten insgesamt 40 Teilnehmer zu diesem Ereignis
begrüßt werden. Als Vorsitzende des
Jungzüchterverein Sachsen-Anhalt e.V.
eröff nete Jessica Pionke die Veranstaltung. Weiterhin konnten die Beschlussfähigkeit der Versammlung und die
Ordnungsmäßigkeit der Ladung festgestellt werden. Im Folgenden wurde
die Tagesordnung verlesen und durch
die Mitgliederversammlung bestätigt.
Heiko Güldenpfennig, stellvertretend
für die RinderAllianz GmbH, richtete
einige Worte an die Jungzüchter und
stellte dabei die Möglichkeiten der
Unterstützung der Jungzüchterarbeit
durch die RinderAllianz GmbH vor. Im
Anschluss berichtete Frau Pionke über
das vergangene Geschäftsjahr. Zudem
wurde der Kassenbericht von der Kassenwartin Mareike Wollert verlesen.
In den Tagesordnungspunkten 6 und 7
wurden Vorstand und Revisoren durch
den Wahlleiter Alexander Braune einstimmig entlastet. Fristgerecht vor der
außerordentlichen Generalversammlung wurden neue Satzungen an alle
Mitglieder versandt. Diese fand Zustimmung bei der Mitgliederversammlung
und wurde durch Abstimmung als neue
Satzung des Jungzüchtervereins beschlossen. Nun konnte mit der Wahl des
Die Teilnehmer der außerordentlichen Generalversammlung
78
1. und 2. Vorsitzende Jessica Pionke und Jenny
Galda (v. r.)
gemeinsamen Vorstandes des Zuchtgebietes der RinderAllianz GmbH begonnen werden. Zur Wiederwahl für den
Vorstand stellten sich Jessica Pionke
und Mareike Wollert sowie zur Neuwahl Jenny Galda, Carolin Nagel und
Stefanie Reckendorf. Sie sind vertraut
mit der Jungzüchterarbeit und konnten
sich in der Vergangenheit durch großes
Engagement auszeichnen. Für die Neuwahl der Revisoren stellten sich Julia
Finke und Erik Deutsch auf. Auch sie
haben sich in den letzten Jahren stark
in die Arbeit der Jungzüchter eingebracht. Als Fachberater wurden Martina Heine und Antje Mesecke von der
RinderAllianz GmbH vorgeschlagen.
Die Fachberater werden künftig den
Vorstand als Bindeglied zwischen der
JungzüchterAllianz e.V. und der Rin-
Jungzüchter
derAllianz GmbH unterstützen. Alexander Braune führte im Anschluss
an die Vorstellung aller Kandidaten
die Wahl durch. Eine offene Wahl ermöglichte ein schnelles Ergebnis und
so wurden alle vorgeschlagenen Kandidaten in den Vorstand gewählt. Nun
folgte die mit Spannung erwartete Veröffentlichung des neuen Logos sowie
der neuen Bekleidung für eine einheitliche Außenwirkung. In frischer Optik
überzeugte die springende Färse unsere Jungzüchter. Dass die Kleidung bei
den Mitgliedern gut ankam, zeigte das
äußerst positive Interesse. Nach der anschließenden Konstitution stellte sich
der Vorstand der Generalversammlung
vor. Jessica Pionke bestätigte sich als 1.
Vorsitzende, Jenny Galda übernimmt in
Zukunft die Position des 2. Vorsitzenden, Mareike Wollert wird die Kassenprüfung gemeinsam mit Stefanie Reckendorf übernehmen, Carolin Nagel
wird sich um die Schrift führung des
Vereins kümmern und Erik Deutsch
sowie Julia Finke fungieren als Revisoren. Martina Heine und Antje Mesecke
Der neu gewählte Vorstand der JungzüchterAllianz e.V.
stimmten ihrer Arbeit als Fachberater für den Verein zu. Ein gelungener
Abend, bei bester Stimmung konnte
durch ein gemeinsames Abendessen
und die anschließende Filmvorführung „Die schöne Krista“ ausklingen.
Zukünft ig wird die Jungzüchterarbeit
durch die Bildung zweier regionaler
Jungzüchterclubs unterstützt, die der
JungzüchterAllianz e.V. unterstellt
sind. An dieser Stelle dankt die JungzüchterAllianz e.V. allen ausgeschiedenen Vorstandskollegen des Jungzüchterverein Sachsen-Anhalt e.V. und des
Jungzüchterclub Mecklenburg-Vorpommern und dankt den Jungzüchtern beider ehemaliger Vereinigungen für das
entgegengebrachte Vertrauen.
J. Galda/J. Pionke
Die RinderAllianz GmbH ist ein aufstrebendes, überregional tätiges Unternehmen mit den Schwerpunkten Spermaproduktion und -verkauf,
Besamungsservice, Zucht-, Nutz- und Schlachtviehvermarktung mit Sitz in
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79
RINDUNDWIR
April 2015
23. Fleischrindtag in Bismark
Sieger der AK Jung – Otto Wilhelm Steffens
Lena Sophie Röder – Reservesieger AK „Jung“
Jungzüchterwettbewerb
Zum 23. Fleischrindtag in Bismark lud
der Jungzüchterverein Sachsen-Anhalt
e.V. am 5. März 2015, zum ersten Mal
am Donnerstagabend nach der Körung
der Bullen, die jungen Leute ein, beim
Wettbewerb dabei zu sein. 19 Jungzüchter zwischen 5 und 22 Jahren folgten der
Einladung und führten ihre gut vorbereiteten Fleischrinder bei einem spannenden Wettbewerb vor. Helke Focke,
eine erfahrene Jungzüchterin aus Niedersachsen, hatte die ehrenvolle Aufgabe, die Jungzüchter aus Sachsen-Anhalt
und Mecklenburg-Vorpommern an diesem Abend zu richten.
Die „kleinsten“ Jungzüchter
In der Gruppe der jüngsten Teilnehmer,
die „Bambinos“, führten Lennard Röder
(5 Jahre), Amarence Celine Nagel (6 Jahre) und Felix Heinrich (8 Jahre) ihre Tiere durch den Ring. Alle drei Jungzüchter
erhielten einen verdienten ersten Platz
und können sehr stolz sein.
Wettbewerb der Gruppen „Jung“ und
„Alt“
In den nächsten Gruppen sah man schon
die hervorragende Vorbereitung der Tiere und der Jungzüchter. Die Vorführer
zwischen 10 und 11 Jahren hatten es dieses Jahr nicht leicht, dennoch waren es
kleine Profis und ließen es sich nicht anmerken, dass ihre Tiere sehr unruhig waren. Dennoch war es ein schönes Bild mit
den vier verschiedenen Färsen (Angus,
Fleckvieh, Hereford und Welsh Black).
Auch in den nächsten Gruppen sah man
die enorme Arbeitsintensität der Jungzüchter mit ihren Tieren zu Hause und
bei Intensivtagen, denn sie wussten alle
auf die Signale der Richterin zu achten
und ihr Tier und sich optimal zu präsentieren. In der Altersklasse „Jung“ überzeugte Otto Wilhelm Steffens mit seiner
Die Teilnehmer und Preisrichterin Helke Focke (rechts)
80
Friederike Nagel (Siegerin Alt) und Reservesieger
Jonathan Engfer
Angus-Färse und holte sich den Sieg. Reservesiegerin wurde Lena Sophie Röder
mit einer Fleckvieh-Färse. Lena war zum
zweiten Mal dabei.
Friederike Nagel holte zum wiederholten Male den Sieg mit ihrem Fleckvieh-Bullen in der Altersklasse „Alt“.
Jonathan Engfer aus Mecklenburg-Vorpommern ergatterte sich den Reservesieg mit seiner Fleckvieh-Färse.
Das Verlosungskalb
Das diesjährige Loskalb kam vom Welsh
Black Betrieb der Familie Burchardt aus
Kloster Neuendorf. Die Jungzüchter verkauften an beiden Tagen fleißig Lose und
freuen sich über einen guten Gewinn in
der Jungzüchterkasse.
Wir bedanken uns bei allen Helfern und
Unterstützern, die diesen Wettbewerb zu
einen schönen Erlebnis für die jungen
Leute gestalteten.
C. Nagel
Jungzüchter
Jungzüchter griƪen zur Schermaschine
Die richtige Vorbereitung ist alles
Die Teilnehmer bei der Umsetzung der Tricks und Kniffe vom Workshopleiter
Fittingworkshop auf dem Holsteinzuchtbetrieb
Güldenpfennig/Wollert GbR in Gohre
Am 21. März 2015 konnte der Jungzüchterverein Sachsen-Anhalt e.V. 13 interessierte Jungzüchter sowie 5 Betreuer
recht herzlich zum diesjährigen Fittingworkshop auf dem Holsteinzuchtbetrieb Güldenpfennig/Wollert GbR in
Gohre begrüßen. Nach der Begrüßung
durch die Vorstandsvorsitzende zeigte Workshopleiter Thomas Lück (RBB)
den Jungzüchtern, was beim Waschen
eines Rindes zu beachten ist, um op-
timale Voraussetzungen für das anschließende Fitting zu erhalten. Weiterhin gab Herr Wollert Informationen
zum Betrieb und führte uns durch die
Ställe. Im Anschluss daran verdeutlichte der Workshopleiter in einem Theorieund Praxisteil die Tricks und Kniffe des
richtigen Scherens. Nach einer ausgiebigen Stärkung griffen die Jungzüchter
selbst zur Schermaschine. In kleinen
Teams konnten so bereits die ersten Ta-
lente entdeckt werden. Wir hoffen, dass
die Jungzüchter die gewonnene Erfahrung umsetzen und weiterhin stärken
werden.
An dieser Stelle möchte sich der Jungzüchterverein Sachsen-Anhalt e.V. noch
einmal recht herzlich bei den Familien
Güldenpfennig und Wollert für die sehr
gute Vorbereitung und die optimalen
Workshopbedingungen bedanken.
J. Pionke
Die Teilnehmer schauen gespannt den Ausführungen von Workshopleiter Thomas Lück (RBB) zu
81
RINDUNDWIR
April 2015
„Schautime“
Favoritin Lady Gaga gewinnt Schau
der Besten 2015
Am 26.02.2015 fand in Verden die 42.
Schau der Besten statt. Als pünktlich
um 9.30 Uhr mit dem Einlaufen der
Färsenklassen der Wettbewerb begann, waren die Zuschauerränge bereits gut gefüllt. Hier überzeugte als
Siegerin die sehr jugendliche und mit
bestem Euter ausgestattete Gelinda
(V. Goldsun) aus dem Besitz vom Rinderzuchtbetrieb Derboven, Warpe. Reservesiegerin wurde Arianna (V. Goldday) aus dem Besitz von Betrieb Meyer,
Damme. Nach den Färsen wurden die
vier Nachzuchten der Masterrind-Vererber Amor-Red, Mulino, Pioneer und
Beagle vorgestellt. Siegerin der Nachzuchten wurde Pioneer-Tochter Gracia
vom Betrieb Bollhorst aus Wetschen.
Publikumsliebling wurde die Gruppe der Beagle-Töchter. Sie glänzte mit
äußerst korrekten Fundamenten und
gut aufgehängten Eutern. Weiter ging
Sieger Jung
Gerlinda
Rinderzuchtbetrieb Derboven,
Warpe
Reservesieger Jung
Ariana
Goldday
Meyer, Damme
Sieger Mittel
Lia
Atwood
Milchhof Diera KG, Diera
Reservesieger Mittel
Franka
Knowledge
Wreesman-Grever, Lastrup
Sieger Alt
Lady Gaga
Modest
Friedrich Köster& Henrik Wille,
Herbergen
Reservesieger Alt
Benzouka
Shottle
Horman/ Wilcor Holsteins,
Warmse
Miss Schau der Besten
Lady Gaga
Modest
Friedrich Köster& Henrik
Wille, Herbergen
Die Sieger
es mit den mittleren Kühen (2. und 3.
Laktation). Hier betonte Richter Marko Radke das bereits sehr hohe Niveau
der Tiere. Nach einigen knappen Entscheidungen konnte die Siegerin Lia
(V. Atwood) vom Milchhof Diera ermittelt werden. Reservesiegerin wurde
Franka, eine Knowledge-Tochter vom
Betrieb Wreesmann-Grever aus Lastrup. Die Van Gogh-Tochter Sofia vom
Rinderzuchtbetrieb Derboven konnte
in ihrem Ring einen tollen 1b gewin-
Modest-Tochter Lady Gaga errang den Gesamtsieg zur Miss Schau der Besten 2015
82
Goldsun
nen und sich in der Siegerauswahl
Mittel in einer stark besetzten Konkurrenz zeigen. Schon bei den Klassen
der alten Kühe, also vier Laktationen
und mehr, kristallisierte sich bald eine
ganz besondere Kuh als Favoriten für
jedermann heraus: Lady Gaga konnte bereits hier den Siegertitel verdient
fürs sich beanspruchen. Reservesiegerin wurde Benzouka, eine Shottle-Tochter von Hormann/Wilcor-Holsteins aus Warmse. Schließlich liefen
unter rhythmischen Klatschen die vier
Siegertiere auf dem roten Teppich ein
und stellten sich unter dem kritischen
Blick der Zuschauer und vor allem
Richter Marko Radke für den letzten
begehrten „Siegerklaps“ auf. Und ja,
Lady Gaga (V. Modest) aus dem Besitz
von Friedrich Köster und Henrik Wille,
Herbergen schaffte es wieder. Sie darf
sich jetzt Miss Schau der Besten 2015
nennen. Nach ihren Siegen im letzten
Jahr bei den Thuringia Holstein Open
und Masterrind Konvent, ist es ihr dritter Sieg in Deutschland in Folge. Bei
der Swiss Expo in Lausanne konnte sie
ebenfalls in diesem Jahr einen Klassensieg erringen.
S. Springborn
Überregional
Deutsche
Holstein-Schau 2015
10. / 11. Juni 2015
in Oldenburg
Deutscher Holstein Verband e.V. (DHV)
Adenauerallee 174 · 53113 Bonn · Tel. 0228-91447-50 · Fax 0228-91447-55
[email protected] · www.holstein-dhv.de
83
www.ggi.de
www.schaumann-online.de
www.lvm.de
www.allflex-tierkennzeichnung.de
RINDUNDWIR
April 2015
„Schautime“
Exzellent-Schau in Leer
Wahl der »Miss Ostfriesland«
Am 11. März 2015 begrüßte der VOST
zahlreiche Besucher zu 35. Exzellent-Schau. Bei guter Stimmung und
hervorragender Tierqualität wählte Preisrichter Armand Braun die
Charts-Tochter ZR Island vom Betrieb
Rohdemann als „Miss Ostfriesland“
aus. Sie entsprach etwas mehr seinem
Idealbild einer Kuh und verwies damit
die Shottle-Tochter Greta (Haßbargen
GbR) auf den Vizeplatz. Besonderer
Höhepunkt war die Einzeltierehrung
Grand Champion Charts-Tochter ZR Island von
Thomas Rohdemann
der Kühe mit einer Lebensleistung von
über 80.000 kg Milch.
A. Braune
Hessens Zukunft 2015
Gute Schau und „ruhige“ Auktion
Am 7. Februar 2015 trafen sich die hessischen Holstein-, Fleckvieh-, Braunvieh-,
und Jerseyzüchter zu ihrer diesjährigen
Verbandsschau. In der gut besuchten
Hessenhalle begeisterten die bestens
herausgebrachten Schaukühe das nationale und internationale Publikum. Bei
den Nachzuchten wurden Töchter des
Rotbuntvererbers Dixieland (Destry x
EX90 Shottle) und schwarzbunte Töchter
von Maserati (Man-O-Man x EX90 Pronto,
Nachzuchtbericht Seite 26) sowie Xapper
(Xacobeo x VG86 Goldwyn) gezeigt.
Die Sieger
Sieger Färsen
Elegante
Jerrick
Reservesieger Färsen
Laura
Time
Haßbargen GbR
Haßbargen GbR
Sieger Jung
Heidy
Gabino
Günther Köhne
Reservesieger Jung
ZR Ilka
Gabino
Thomas Rohdemann
Sieger Mittel
ZR Island
Charts
Thomas Rohdemann
Reservesieger Mittel
Greta
Shottle
Haßbargen GbR
Sieger Alt
ViG Grace
Starleader
Jannes Vienna
Reservesieger Alt
Greta
Sidney
Ihna Deters
Grand Champion
ZR Island
Charts
Thomas Rohdemann
Die Sieger
Grand Champion HLM Noretta (Ralf Hellmut,
Haina)
Osnabrücker Verbandsschau
im winterlichen Ambiente
Am 31. Januar lud die Osnabrücker Herdbuch Genossenschaft zu den 39. Osnabrücker Holsteintagen ein. Der Schweizer Preisrichter Stefan Widmer hatte die
schwierige Aufgabe bei guter Tierqualität die einzelnen Siegertiere herauszufinden. Ein beeindruckendes Bild bot die
älteste Kuhklasse, in der 7 von 8 Tieren
den OHG-Bullen Ramos als Vater hatten.
Bei der anschließenden TOP Genetik-Auktion mit einen Durchschnittspreis
von 6.655 Euro für die 20 weiblichen
Auktionstiere, landete Model-Tochter
OH White Model (gRZG 165) den PreisHit mit sagenhaften 30.000 Euro.
A. Braune
Sieger Jung
Conny
Fever
Reservesieger Jung
MUH Anika
Bookem
Marquard, Icker
Sieger Mittel
WKM Greta
Elvan
Bielefeld, Dalvers
Reservesieger Mittel
AMA Felicia
Destry
Asmuß, Wulften
Sieger Alt
RR Olanda
Ramos
Reinermann, Rüsfort
Reservesieger Alt
Napoli
Shottle
Thöle, Westendorf
Die Sieger
84
Siegerin der alten Kuhklassen: Die Ramos-Tochter RR Olanda
Bielefeld, Dalvers
Die Preisrichter Cord Hormann, Heiko
Wendell-Andresen und Verena Hussmann hatten die nicht einfache Aufgabe, aus den hochkarätigen Schaukühen
den Hessen-Champion zu küren. Grand
Champion der Schau wurde HLM Noretta (Lauthority x Laurin), eine Zweitkalbskuh von Ralf Hellmuth aus Haina.
Die sich anschließende Sonderauktion,
mit ausgewählter, sehr gut präsentierter Spitzengenetik, zeigte einen eher
ruhigen Verlauf. Den Spitzenpreis von
21.000 Euro erzielte Christ Holsteins
Stacy, eine frühe Tochter des kanadischen Spitzenvererbers Tribune aus
der Familie von Vieuxsaule Allen Dragonfly EX94. Für 17.000 Euro wechselte HLB Olivia, eine Eloquent-Tochter in
das Brandenburger Zuchtgebiet. 12.500
Euro investierten holländische Züchter
in die, in Abwesenheit verkaufte Lexington-Tochter K&L HWH LT Sini.
F. Schultz
RINDUNDWIR
April 2015
Termine 2015
23.–26. Agra
mit RinderAllianz-Präsenz
APRIL
Leipzig
1./2.
Intensivtag Fleischrind
Prillwitz (Samstag) und Groß
Helle (Sonntag)
MAI
12.
MAI
14.–17.
MAI
10.
JUNI
Seminar zur Kälber- und
Jungrinderaufzucht
LLFG, Iden
BraLa
Paaren/Glien
Bundesjungzüchterwettbewerb Milchrind des VdJ
Oldenburg
10./11.
DHV-Schau
13./14.
Tag des offenen Hofes
JUNI
Oldenburg
JUNI
Sachsen-Anhalt
19.
RinderAllianz-Sommerfest
JUNI
Plau am See
24.–26. EDF-Kongress
JUNI
Rostock
“Gemeinsam auf
www.rinderallianz.de
26.
Abendtierschau
JUNI
Schönhausen/Elbe
28.
Harzer Landwirtschaftsfest
Bundesschau
Rotes Harzer Höhenvieh
Reinstedt
JUNI
5.
JULI
10.–13.
Prignitz-Tierschau
Blüthen
MeLa
SEPTEMBER Mühlengeez
19.
Kreisrinderschau Rügen
SEPTEMBER Putbus
19./20.
Landeserntedankfest
SEPTEMBER Magdeburg
26.
Steinfelder Bauernmarkt
mit Jungzüchterwettbewerb
SEPTEMBER Steinfeld (Altmark)
15.
Blickpunkt Rind
30.
WEU-Konvent
OKTOBER
OKTOBER
Nov.
4.
Paaren/Glien
Paaren/Glien
Herbstversammlungen
Nikolausschau
DEZEMBER Bismark
Reinschauen
lohnt sich!