Party- Time - bei Polizeifeste.de

Transcription

Party- Time - bei Polizeifeste.de
Landesbezirk Bremen
TANZPARTY 2015
Café Sand in Bremen
10. Oktober 2015
PartyTime
10.10.2015, 19.00 Uhr
Café Sand
in Bremen
www.VDPolizei.de
!
TANZPARTY 2015
Party-Time
Impressum
Verantwortlich für den redaktionellen Teil:
Wolfgang Ahlers, Bremen
Fotos: Die Verfasser
Nachdruck des redaktionellen Teils nur nach
ausdrücklicher Genehmigung des Herausgebers.
Sämtliche hier veröffentlichte Anzeigen, die im Kundenauftrag für die Drucklegung vom Verlag gestaltet wurden,
sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck, Vervielfältigung und elektronische Speicherung ist nur mit Zustimmung des Anzeigenkunden und des Verlages erlaubt.
Verstöße hiergegen werden vom Verlag, auch im Auftrag
des Anzeigenkunden, unnachsichtig verfolgt.
Forststraße 3 a • 40721 Hilden
Telefon 0211 7104-0 • Telefax 0211 7104-174
[email protected]
Landesbezirk Bremen
• Grußworte
3
• Programm
8
• Artikel
9
Geschäftsführer: Bodo Andrae, Joachim Kranz
Anzeigenleiterin: Antje Kleuker
Gestaltung und Layout: Jana Kolfhaus
Anzeigensatz und Druck:
ALBERSDRUCK GmbH & Co. KG, Düsseldorf
© 2015
05/2015/78
www.VDPolizei.de
Grußwort
Ulrich Mäurer
Senator für Inneres der Freien Hansestadt Bremen
Sehr geehrte Polizistinnen und Polizisten, liebe Gäste,
zulenken und sich ganz bewusst ein Stück Normalität zu bewahren.
zur traditionellen GdP-Tanzparty, einer Veranstaltung, die sich offen-
Ein solch unbeschwerter Abend wie die Tanzparty trägt dazu bei. Las-
kundig großer Beliebtheit erfreut, heiße ich Sie herzlich willkommen.
sen Sie sich von der guten Stimmung anstecken und genießen Sie das
Wieder wird gemeinsam gefeiert und der Abend genutzt, sich auszu-
abwechslungsreiche Festprogramm, für das wieder die Gewerkschaft
tauschen und jenseits der Alltagssorgen miteinander zu feiern.
der Polizei gesorgt hat.
Gesprächsstoff ist reichlich vorhanden: In den letzten Monaten muss-
Dem Festkomitee der GdP Bremen gilt mein herzlicher Dank für die Or-
ten Sie sich mit der Gefährdung durch islamistisch motivierten Terro-
ganisation und Vorbereitung dieses Abends. Ich wünsche Ihnen gutes
rismus auseinandersetzen. Das Wochenende Ende Februar, bei dem
Gelingen und allen Gästen viel Spaß und gute Unterhaltung.
wir in Sorge waren, dass es in dem Zusammenhang zu einer schwer-
Herzlichst
wiegenden Straftat in der Innenstadt kommen könnte, wird vielen von
Ihr
Ihnen vermutlich auch noch lange in Erinnerung bleiben. Damit nicht
genug, ist inzwischen die erste Rechnung für die Kosten von Risikofußballspielen der DFL zugestellt worden, auch die stark angestiegene Flüchtlingswelle wird für den einen oder anderen von Ihnen von
neuem ein Thema sein. Umso wichtiger ist es, sich in der Freizeit ab-
Grußwort
Lutz Müller
Polizeipräsident
Liebe Gäste der Gewerkschaft der Polizei Bremen,
gemeinsam feiern, gemeinsam ausgelassen sein, diese Party ist eine jener
Gelegenheiten. Die Gewerkschaft der Polizei lädt seit vielen Jahren dazu
ein, auf einem fröhlichen Fest den Alltag hinter sich zu lassen.
Denn für viele hält dieser Alltag auch die dunklen Seiten des Lebens bereit. Etwas, dass Polizistinnen und Polizisten mehr als andere kennen.
Menschliches Leid zu ertragen, Kriminalität zu bekämpfen. So etwas hinterlässt Spuren, nicht nur bei den Opfern, sondern auch bei denen, die
helfen.
Ich freue mich, dass die Gewerkschaft der Polizei unseren Kolleginnen
und Kollegen ermöglicht, einen manchmal dunklen Alltag auszublenden
und die schönen Seiten des Lebens zu genießen.
Ich wünsche Ihnen einen ausgelassenen und „sicheren“ Abend.
Annette Düring
DGB-Vorsitzende Region Bremen – Elbe – Weser
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
vor einigen Wochen waren Bremerinnen und Bremer aufgerufen, Bürgerschaft, Stadtparlamente und Beiräte zu wählen. Mit großer Sorge haben
wir Gewerkschaften die geringe Wahlbeteiligung bei dieser Wahl beobachtet. Wir stehen gerade hier in unserem Bundesland in nahezu allen Politikfeldern vor Herausforderungen. Vor allem in den Bereichen Arbeit, Bildung, Finanzen, Sozialem sowie nicht zuletzt in inneren Angelegenheiten.
Dies verdeutlicht auch ein Blick in den neuen Koalitionsvertrag. Darin sind
die geforderten, erhöhten Zielzahlen für die Polizei Bremerhaven und das
Stadtamt nicht enthalten. Das Thema Landespolizei wurde hingegen erneut aufgenommen. Es scheint, als reiche eine Prüfung des Themas Landespolizei über einen Zeitraum von mehr als 20 Jahren nicht aus, um es
mit Inhalten zu hinterlegen. Polizeiliche Präventionsarbeit scheint gänzlich
untergegangen zu sein. Es droht der Rückzug aus den Stadtteilen, die Anzahl von Kontaktpolizisten steht auf dem Prüfstand.
Auch das Stadtamt Bremen und seine MitarbeiterInnen leiden seit Jahren
unter Personalknappheit sowie extrem hohen Krankenständen. Und dennoch sieht der Koalitionsvertrag kein zusätzliches Personal vor, sondern
droht, alles so zu belassen. Dieser Zustand ist aus Sicht des DGB nicht länger tragbar. Eure Arbeit verdient Anerkennung – gesamtgesellschaftlich,
aber auch seitens des Dienstherrn. Denn eure Arbeit ist kräftezehrend und
oft schwierig.
Im kommenden Jahr steht erneut die Besoldungsrunde der Länder an.
Eine Besoldungsrunde, in der die Arbeitgeber wieder sagen werden.:
„Kein Geld wegen Schuldenbremse!“. In der wir nicht klein beigeben und
antworten werden: „Wir sind es wert! Für einen zukunftsfähigen attraktiven öffentlichen Dienst dürfen die Beschäftigten der Länder nicht abgehängt werden!“.
Aber nicht nur als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, sondern auch
als Mütter und Väter, als Bürgerinnen und Bürger des Landes Bremen
sehen wir uns in den folgenden Jahren mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert. Frühkindliche Bildung und Schulbildung sollen fortan
„stärker miteinander verzahnt“ und Bildungsarbeit „verbindlich und gemeinsam abgestimmt“ werden. Dies benötigt zusätzliche personelle Kapazitäten und eine entsprechende finanzielle Ausstattung – zu denen der
Koalitionsvertrag noch keine Aussage macht, für die Antworten gefunden
werden müssen.
Liebe GdP, ohne euch als zuverlässigen und immer solidarisch – manchmal
auch solidarisch-kritischen – Partner wären wir allen Herausforderungen
zum Trotz nicht da, wo wir jetzt sind. Daher mein besonderer Dank dafür,
dass ihr eure Kraft sowohl in die GdP als auch in den DGB im gemeinsamen
gewerkschaftlichen Kampf und Streit um bessere Bedingungen und mehr
Anerkennung einbringt. Gemeinsame Erfahrungen schweißen zusammen!
Und der Tanzabend ist eine gute Gelegenheit, gemeinsam nicht nur zu
kämpfen, sondern auch zu feiern und sich in einem anderen Rahmen zu
begegnen. In diesem Sinne wünsche ich euch allen eine schöne Veranstaltung und gute Gespräche.
Grußwort
Oliver Malchow
GdP-Bundesvorsitzender
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
onsvertrages. Es stehen euch harte Zeiten bevor, die ihr nur als Ge-
es ist erst Oktober, aber der GdP-Landesbezirk Bremen hat ein ereig-
meinschaft überstehen könnt.
nisreiches Jahr hinter sich!
Der Bundesvorstand der GdP steht euch da mit Rat und Tat gern zur
Allein wenn man die zum Redaktionsschluss maßgebliche Augustaus-
Verfügung.
gabe des Landesbezirks Bremen der DEUSCHE POLIZEI sieht, wird ei-
Auch als Landesbezirk Bremen der Gewerkschaft der Polizei setzt ihr
nem klar, was ihr hinter euch, gewiss noch vor euch und hoffentlich
euch dafür ein, das Beamtinnen und Beamten sowie die Tarifbeschäf-
bald geschafft habt!
tigten in der Polizei gemeinsam an einem Strang ziehen – für gute Ar-
Im Juli wurde der Bremer Senat gewählt. Als Grundlage der neuen
beitsbedingungen, angemessene Bezahlung und ausreichend Schutz
Regierungsarbeit dient das Regierungsprogramm, dass es auch dieses
vom Dienstherrn.
Mal in sich hat: Die Polizei schaffte es bis in die Präambel, denn dort
Da gibt es in Bremen eine Menge zu tun. Es geht auch um die Wert-
wurde festgehalten, dass die Polizei „weiterhin ihre unabdingbaren
schätzung der polizeilichen Arbeit.
Aufgaben für die Menschen in unseren beiden Städten erfüllt“.
Eure Forderungen sind klar: Ihr braucht genügend gut ausgebildetes,
Nach den Themen Arbeit, Wirtschaft, Landwirtschaft, Soziales und
gut bezahltes und gut ausgestattetes Personal – und zwar so viel, dass
Flüchtlinge, beginnt das Kapitel Inneres mit den Punkten:
die Bremer Beschäftigten in der Polizei sowohl ausreichend Regene-
• Bürgernahe Polizei
rationszeit haben als auch ein Familienleben führen können. Das sind
• Für eine leistungsfähige Polizei
keine Luxusforderungen; sie sind angesichts der anspruchsvollen Auf-
• Schutz vor und Ahndung von Übergriffen
gaben ein dringendes Erfordernis!
• Kriminalität entschlossen bekämpfen
Wenn unser Beruf unattraktiv wird, bekommen wir nicht die Leute, die
• Wirtschaftskriminalität und Cybercrime
wir eigentlich wollen und brauchen!
• Bürgerservice und öffentliche Ordnung.
Ich wünsche euch für die Zukunftsgestaltung der Bremer Polizei vie-
Beim Überprüfen des Koalitionspapieres mit euren GdP-Positionen
le innovative Partner in der Politik, Lust, Einfallsreichtum, Ausdauer
musstet ihr aber vor allem Folgendes feststellen:
und Gestaltungskraft. Und für euer Polizeifest viele gute Kontakte und
• Wenig Konkretes, aber viel Raum für Interpretation
Gespräche und natürlich ein paar fröhliche Stunden in entspannter
• Misstrauen in unsere Polizeiarbeit
Atmosphäre.
• Entlastung beim Stadtamt? Der Bund muss es richten
• Extreme Haushaltsnotlage
Wie wichtig eure gewerkschaftliche Arbeit in den kommenden vier
Jahren ist, verdeutlicht dieser kleine Auszug an Themen des Koaliti-
Grußwort
Jochen Kopelke
Landesvorsitzender GdP Bremen
David Skupien
Geschäftsführer GdP-Service-GmbH
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Gäste,
Heute Abend erwartet Sie ein toller und unvergesslicher Abend. Heu-
wie heißt es so schön: „Wer arbeiten kann, kann auch feiern!“ Aus die-
te Abend öffnet das Café Sand seine Tore für uns. Mit toller Musik
sem Grund richtet die Gewerkschaft der Polizei (GdP) Bremen auch
werden wir alle zusammen lachen, tanzen, essen und trinken. Mit viel
dieses Jahr eine Feier aus. Direkt in der Innenstadt am Wasser feiern
Freude werden Sie sich an den heutigen Abend noch lange erinnern.
wir erneut ein erfolgreiches gewerkschaftliches Jahr. Neben Tarifstrei-
Liebe Gäste, liebe Kolleginnen und Kollegen,
tigkeiten, Warnstreiks, der Forderung nach mehr Personal in einer
im Namen der GdP Service GmbH begrüße ich Sie sehr herzlich zum
wachsenden Stadt, gelang es der GdP, das politische und gesellschaft-
24. Tanzabend. Dieses Jahr freue ich mich, Sie im Café Sand begrüßen
liche Netzwerk auszubauen. Für Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte
zu dürfen. Gemeinsam werden wir an diesem Abend in einem wunder-
ist und bleibt die GdP die Gewerkschaft Nummer 1! Darauf wollen wir
schönen Ambiente mit zauberhafter Aussicht feiern und mit Musik für
anstoßen und gemeinsam feiern.
jung und alt einen tollen Abend erleben. Der heutige Abend steht nicht
Zuvor möchte ich aber an drei Beispielen deutlich machen, warum wir
für polizeiliche oder gewerkschaftliche Arbeit, der heutige Abend steht
uns einem gemeinsamen Abend hingeben sollten:
für Spaß und Freude, denn heute werden wir gemeinsam lachen, tan-
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Stadtamtes bewältigen
zen, essen und trinken. Gemeinsam mit unseren Bremer Bürgerinnen
täglich große Herausforderungen. Die Einwohnerzahl Bremens steigt,
und Bürgern sowie den Vertretern aus der Politik und Wirtschaft wer-
die Arbeit für Meldeämter, Standesämter, Zulassungsstellen, etc.
den wir einen lustigen Abend mit interessanten Gesprächen erleben.
steigt. Dabei achtet in unserer so hektischen Welt nicht jeder Kunde
Die GdP Service GmbH wünscht allen Gästen viel Spaß, Freude und
auf seinen Ton. Der Ton macht aber für gewöhnlich die Musik.
einen unvergesslichen Abend!
Der Bremer Polizei stehen auch in Zukunft Herausforderungen bevor,
die wir noch gar nicht im Detail abschätzen können. Wir wissen aber,
was unsere Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten tagtäglich auf der
Straße leisten. Und nicht nur auf der Straße arbeitet die Polizei. Kriminalakten sind das Ergebnis professioneller Ermittlungsarbeit und diese
Arbeit ist nur zu einem kleinen Teil im Bremer Tatort dargestellt. Unsere Ermittler bekommen Sie nur selten zu sehen, wäre es nicht mal an
der Zeit mit ihnen zu feiern?
Die Gewerkschaft der Polizei blickt auf mehr als 50 Jahre erfolgreiche
Arbeit zurück. Dabei fällt natürlich schwer, jeden Erfolg auch als einen solchen zu erkennen. Manchmal ist es „nur“ die Einsicht eines Gesprächspartners oder doch die Möglichkeit einen Termin zu erhalten,
der eigentlich nicht möglich ist. Die großen Erfolge, wie zum Beispiel
der bessere Schutz gegen Beiß- und Spuckattacken sehen und spüren
unsere Polizisten. Es ist an der Zeit, auf unsere kleinen und großen
Erfolge anzustoßen.
Ich freue mich auf einen tollen Abend am Strand der Weser mit Blick
auf unsere schöne Stadt.
Programm
Gewerkschaft
der Polizei
Landesbezirk Bremen
BUFFET
TANZ
bis in den frühen Morgen mit einem
DJ
TANZPARTY 2015
Wir wünschen allen Besuchern des
heutigen Festabends frohe Stunden in
beschwingter und heiterer Atmosphäre.
Mein Leben im Unruhestand
Axel Petermann
Ende Oktober 2014 war es endlich so weit: Nach über 40 Jahren als Polizeibeamter fuhr ich das letzte Mal ins
Präsidium, gab meinen Dienstausweis ab, empfing vom Polizeipräsidenten Lutz Müller die Entlassungsurkunde und
verabschiedete mich von mir vertraut und lieb gewordenen Wegbegleitern, unter ihnen Susanne Bischoff, Angela
Stoklosinki und Thomas Dölvers.
Allerdings hatte ich mir diesen Tag mit
dem „Endlich“ doch ein wenig anders
vorgestellt; eine Befreiung von täglichen
Zwängen sollte es sein: dem Eintauchen
in menschliche Tragödien und auch leider
von kleinkariertem Ärmelschonerdenken
innerhalb der Polizei. Doch es kam – wie
so oft in meinem Leben – wieder einmal
anders. Statt Freude und Erleichterung
ergriff mich ein Hauch von nicht erahnter
Sentimentalität: Erinnerungen an weit
über tausend unnatürlicher Todesfälle,
Gesichter vieler Mordopfer und ungezählte Leichen, manchmal auch alptraumhaften Ermittlungen, wenn die Aufklärung
eines Verbrechens nicht gelingen sollte. Aber auch nicht zu unterschätzende
Momente der kollegialen Geborgenheit
zeigten sich in meinen Gedanken, besonders dann, wenn die Auseinandersetzung
mit dem Bösen zu heftig wurde und na- Axel Petermann wird am 6.
türlich auch der nicht enden wollende Oktober 1952 in Bremen als
Willen, Verbrechen aufzuklären. Dazu Sohn eines Polizisten und einer
die klassische dreijährige Ausbildung Hausfrau geboren. Er absolviert
bei der Bereitschaftspolizei, 15 Monate die höhere Handelsschule, das
die Uniform der Schutzpolizei, 1975 der Abitur holt er später nach. Er
Wechsel zur Kripo und damit verbunden ist verheiratet und Vater dreier
zivile Kleidung im Dienst und als weiteres volljähriger Söhne. Die Familie
Erscheinungsmerkmal mein Trenchcoat. lebt in Oyten bei Bremen.
Lehraufträge als Kriminalistikdozent an
der Hochschule für öffentliche Verwaltung, zweieinhalb Jahrzehnte Morde von polnischen Zwangsarbeitern, die nach dem Krieg entlassen
Ermittlungen bei der Mordkommission und last but not least, fast an- worden waren und in Bremen-Borgfeld den Kapelle Hof überfallen
derthalb Dekaden Fallanalytiker oder auf neudeutsch Profiler einer und zwölf der Bewohner ermordet hatten.
neu zu organisierenden Dienststelle.
Meine Affinität für das Böse schürte, zum Glück wohl immer auf der
Dass es zu dieser Biografie überhaupt kommen konnte, war für mich richtigen Seite, mein damaliger Lehrer für Kriminalistik und gleich1970 überhaupt noch nicht abzusehen. Die Entscheidung Polizist zu zeitiger Mordkommissionsleiter, mit seinen anschaulichen Fallschilwerden – zumindest für 18 Monate – war mir nicht leicht gefallen und derungen und kriminalistischem Knowhow. Als dann noch im frühen
lediglich der Überlegung geschuldet, den Dienst bei der Bundeswehr Mai 1971 Carmen Kampa ermordet wurde, stand mein Entschluss endzu vermeiden oder anders ausgedrückt, nicht den „Kriegsdienst“ aus- gültig fest: Auch ich wollte in die Mordkommission. Carmen Kampa
zuüben – unverkennbar der Zeitgeist der späten 1960iger Jahre mit war 16, als sie in einer Diskothek in den Mai tanzte. Kurz vor 23 Uhr
Außerparlamentarischer Opposition und heftigen Demonstrationen musste sie ihren Zug nehmen, um nach Hause fahren zu können. Sie
gegen die Erhöhung der Straßenbahnpreise. Was ich nach dieser Zeit hat am Bahnhof Bremen-Oslebshausen gewartet – und ist nie angeals Polizeieleve machen wollte, war mir damals allerdings noch eher kommen, weil es einen Mann gab, der sie überfallen, missbraucht und
ein Rätsel. Vielleicht Jura studieren oder vielleicht eine Lehre als Bank- getötet hat. Ihre Leiche fand man erst Tage später in einem schlecht
angestellter?
überschaubaren Gelände. Für mich mein erster Einsatz bei der PoliDoch dann gab es während meiner Ausbildung immer wieder Schlüs- zei, als blutjunge Bereitschaftspolizisten hatten wir damals das ganze
selerlebnisse, die meinen weiteren Lebensweg beeinflussten. Zwar Areal zu durchsuchen. Was folgte, war ein Justizskandal ohnegleichen:
hatten mich Kausistiken über Verbrechen schon früh fasziniert, ganz Ein zu Unrecht verurteilter Mann und vernichtete Beweismittel, unter
besonders Taten aus der Bremer Region. Etwa die drei Bombenan- anderem der Slip des Opfers mit der genetischen Einzigartigkeit des
schläge des Erich von Halacz Anfang der 1950iger Jahre sowie die Täterspermas.
Mein Leben im Unruhestand
Anderen Ermittlern, einem Staatsanwalt und mir hat der Fall keine
Ruhe gelassen. Trotzdem dauerte es fast 40 Jahre, bis das Verbrechen aufgeklärt werden konnte. Ein einzelnes Haar, das am Mantel
des jungen Mädchens gesichert worden war, entlarvte den Täter. Ein
zwischenzeitlich verstorbener Wachmann, der während seiner nächtlichen Patrouille auf Carmen gestoßen war. Auch er war kurz nach der
Tat schon überprüft worden, aber er hatte Stechuhren manipuliert
und sich so ein falsches Alibi verschafft.
Für mich eine späte Bestätigung meiner Entscheidung, dass meine Berufswahl nicht falsch gewesen war. Eine verantwortungsvollere und
kreativere Tätigkeit kann ich mir bei der Polizei nicht vorstellen, die
mir zudem Einblicke in Milieus und Lebensformen gab, die ich sonst
nie erfahren hätte.
Was hat sich mit dem Ruhestand jetzt mit meinem Leben verändert?
Zum einen, dass ich nun völlig selbstbestimmt arbeiten kann. Immer
wieder gibt es Anfragen von Hinterbliebenen, die nicht verstehen
können, wie und warum ein ihnen lieb gewesener Mensch gestorben
ist, und mich bitten, ob ich ihnen nicht bei der Aufklärung des Rätsels
helfen kann. Damit werde ich mich auch zukünftig sehr intensiv beschäftigen, obwohl ich dem Leid dadurch wieder viel näher komme.
Ich habe also nicht aufgehört, sondern bin gleichzeitig auch wieder
eingestiegen. Ich möchte diesen Menschen helfen, weil ich weiß, was
es bedeutet, auf existenzielle Fragen keine Antworten zu bekommen.
Ferner werde ich weiter Bücher schreiben. Mein drittes Buch „Der Profiler“ ist erst vor wenigen Wochen im Heyne Verlag erschienen und
konnte sich wie die beiden Vorgänger „Auf der Spur des Bösen“ und
„Im Angesicht des Bösen“ gleich in der Spiegelbestsellerliste platzieren. Außerdem möchte ich mal direkt an einem „Tatort“-Drehbuch
mitarbeiten und nicht nur die Vorlage dafür liefern oder die Redaktion
und die Autoren beraten. Dann gibt es noch mehrere Fernsehprojekte,
die allerdings noch nicht ganz spruchreif sind. Und schließlich haben
mir meine Kinder zum Abschied ein Bienenvolk geschenkt, aus dem
inzwischen vier geworden sind. Das finde ich sehr spannend. Es gibt
also genug zu tun!
Cybermobbing – Gefahr im Netz
Simon Heimböckel
Die ARD zeigte im Jahr 2011 den Film „Homevideo“. In diesem Film geht es darum,
dass ein intimes Video eines Schülers von Mitschülern im Internet veröffentlicht
wird. Als Folge von daraus resultierenden Demütigungen und Beleidigungen, die
zum Teil im Internet erfolgten, erschießt sich der Schüler am Ende des Films.
Der Film trug ganz maßgeblich dazu bei, dass das Thema Cyber-Mobbing mittlerweile in der Gesellschaft angekommen ist.
Aber was genau ist Cyber-Mobbing? Dazu betrachten wir zunächst die Ursprungshandlung, das Mobbing!
Was ist „Mobbing“?
In Situationen, in denen Menschen gezwungenermaßen miteinander
arbeiten oder lernen müssen, kommt es zwangsläufig zu Konflikten
und Spannungen. In seinem Privatleben kann man sich sein soziales
Umfeld selbst aussuchen und den Kontakt mit Personen, die man als
unsympathisch empfindet, meiden. In Zwangsgemeinschaften, wie in
beruflichen Arbeitsgemeinschaften oder in einem Klassenverband, ist
das nicht möglich.
Mobbing charakterisiert sich durch eine Vielzahl von Handlungen, die
eng miteinander verknüpft sind. Bei einzelner Betrachtung einer solchen Handlung (z. B. ungerechtfertigte Kritik der Arbeit) kann noch
nicht von Mobbing gesprochen werden. Erst das Zusammenwirken
vieler einzelner dieser Handlungen führt zum Mobbing. So unter-
Simon Heimböckel ist in Hamburg aufgewachsen und hat seine Ausbildung zum
Polizeikommissar an der Hochschule für
Öffentliche Verwaltung in Bremen im
Oktober 2009 begonnen. Die Laufbahnausbildung für den gehobenen Dienst
hat Simon Heimböckel mit dem Bachelor
im September 2011 abgeschlossen. Seit
Oktober 2011 ist Simon Heimböckel als
Polizeikommissar im Einsatzdienst des
Polizeireviers Lehe tätig.
schiedlich alle vorhandenen
Mobbinghandlungen auch
sind, sie alle haben gemein,
dass sie persönlich, verletzend, einschüchternd, ängstigend oder entmutigend sind.
Die Art und Weise, wie diese Angriffe bzw. Mobbinghandlungen
durchgeführt werden, sind situationsabhängig und außerordentlich
zahlreich. So können Personen beispielsweise wie Luft behandelt werden, lächerlich gemacht werden, es werden sinnlose Aufgaben verteilt
oder das Opfer wird körperlich misshandelt.
Es gibt eine Vielzahl von Mobbinghandlungen. Beispiele für typische
Mobbinghandlungen sind das Verspotten, Drohen oder bewusstes
Ausgrenzen.
Mobbing sind also zielgerichtete, andauernde und systematische
Feindseligkeiten, welche die betroffene Person diffamieren, isolieren und schlussendlich zermürben. Mobbing ist weit mehr als nur ein
Streit. Mobbing kann Menschen im schlimmsten Fall ins gesellschaftliche Abseits drängen. In Einzelfällen kann Mobbing zur Selbsttötung
Betroffener führen. Mobbing ist weit mehr, als nur ein Streit oder ein
Konflikt. Mobbing hat zum Ziel, Menschen an der Seele zu verletzen.
Mobbing wird in fünf unterschiedliche Varianten aufgeteilt.
• Angriffe auf die Möglichkeit, sich mitzuteilen.
• Angriffe auf die soziale Beziehung des Opfers.
Welt zum anderen transportiert werden. Filme,
Fotos können über das Internet in sogenannten „Clouds“ – Datenwolken – in nahezu
unbegrenzter Menge gespeichert und öffentlich gemacht werden. Die Zahl der
Anbieter steigt täglich, Flickr, AppleCloud, Dropbox, Google, um nur einige zu nennen.
Soziale Netzwerke wie „Facebook“, „Google+“ oder Messenger Services wie „MSN“ und
„What’s app“ ermöglichen es
dem Benutzer, seine virtuellen
Freunde an seinem Privatleben, das er im Internet veröffentlicht hat, teilhaben zu lassen. Soziale Kontakte lassen
sich somit sehr leicht pflegen
und neu generieren.
Doch diese augenscheinlich
grenzenlosen
Möglichkeiten
im Internet haben auch ihre
Schattenseiten. Ohne größeren
Aufwand und besondere Anwenderkenntnisse kann jeder auf Videoplattformen, in Foren oder auf
selbsterstellten Homepages private,
peinliche Videos, Informationen oder
Bilder anderer Personen veröffentlichen.
Diese Inhalte sind somit einer unbegrenzten
Anzahl an Internetnutzern zugänglich.
Dies kann für den Betroffenen verheerende Konsequenzen haben. Während Mobbingopfer normalerweise zu Hause vor Mobbinghandlungen sicher waren, gibt es beim Cyber-Mobbing keinen geschützten Bereich
mehr. Auf Daten, die im Internet vorhanden sind, kann überall zugegriffen werden, sie verbreiten sich weiter, werden gespeichert und
lassen sich unmöglich vollständig wieder löschen.
• Angriffe auf das soziale Ansehen.
• Angriffe auf die Qualität der Berufs- und Lebenssituation.
• Angriffe auf die Gesundheit.
Mobbing ist in unserer Gesellschaft kein neues Phänomen. Am Arbeitsplatz und in der Schule wird seit deren Bestehen „gehänselt“
und schikaniert. Speziell an Schulen, unter jungen Menschen ist diese
Form der intoleranten Ausgrenzung und der Gewalt Alltag. Zwischen
5% und 11% der Schüler werden regelmäßig zum Opfer von Mobbing.
Mobbingplattform „Internet“
Mobbing ist aber nicht gleichzusetzen mit Cyber-Mobbing. Beim Cyber-Mobbing handelt es sich um eine neue Form des Mobbings, die
mit der Entwicklung des Internets und den daraus resultierenden neuen Kommunikations- und Interaktionsmöglichkeiten zusammenhängt.
In den letzten 15 Jahren haben sich das Internet und die Zahl der Internetnutzer sehr stark entwickelt. Das Internet bietet privaten und
geschäftlichen Anwendern die Möglichkeit, Informationen und Daten
aller Art in Sekundenschnelle auszutauschen, zu verschicken oder
einer theoretisch unbegrenzten Anzahl von Benutzern zugänglich zu
machen. Über Plattformen wie „YouTube“ können Filme und Videos
jedem Internetnutzer zugänglich gemacht werden, es können große
Datenmengen, unabhängig von deren Inhalt, von einem Ende der
Cyber-Mobbing
Cyber-Mobbing ist ein relativ junges Phänomen. Beim Cyber-Mobbing
werden neue Techniken, wie z.B. E-Mail, Chats, Messengers oder
auch Smartphones eingesetzt, um andere mit Absicht zu verletzten,
zu bedrohen, zu beleidigen, Gerüchte über sie zu verbreiten oder ihnen Angst zu machen.
Beim „klassischen Mobbing“ findet der Kontakt zwischen Täter und
Opfer in der Regel persönlich statt. Beim Cyber-Mobbing werden für
die Mobbinghandlungen digitale Medien eingesetzt. Diese Medien
und ihre Besonderheiten bringen es mit sich, dass die Mobbinghandlungen beim Cybermobbing mehrmals stattfinden müssen. Eine
einzelne Assage im Internet kann eine sehr große Anzahl von Benutzern erreichen und ist von diesen immer wieder aufrufbar und kann
weiter verbreitet werden. Aus einer einzelnen Handlung resultiert
ein lang andauernder und kontinuierlicher Angriff auf die Integrität
des Opfers.
Cyber-Mobbing findet ausschließlich in der virtuellen Welt statt.
Anders als beim „klassischen Mobbing“ gibt es keine geschützten
Räume. Das Opfer ist auch zu Hause nicht vor den Mobbinghandlungen in Sicherheit. Cyber-Mobbing kann überall und zu jeder Zeit
stattfinden.
Cybermobbing
Während es beim „klassischen Mobbing“ nahezu unmöglich ist, dass
sich Täter und Opfer nicht kennen, kann der Täter beim Cybermobbing
im Schutz der Anonymität agieren.
Cyber-Mobbing ist demnach nicht nur eine Weiterentwicklung des
„klassischen Mobbings“, sondern zeichnet sich durch eigene Merkmale aus.
Erscheinungsformen und Methoden
des Cyber-Mobbings
Im Folgenden werden verschiedene Kommunikationskanäle beschrieben, durch welche Mobbinghandlungen transportiert werden können,
wie sie funktionieren und welche Differenzierungen bei ihnen vorzunehmen sind.
1. Soziale Netzwerke.
Ein soziales Netzwerk ist ein durch das Internet unterstütztes Beziehungsgeflecht, das Menschen miteinander verbindet. Soziale Netzwerke wie z.B. „Facebook“ bieten den Mitgliedern die Möglichkeit mit
vielen Personen sehr einfach soziale Kontakte aufrecht zu erhalten
oder neu zu generieren. Die Nutzer erstellen sogenannte „Profile“, das
sind virtuelle Pinnwände, an die man Fotos heften (posten) oder Filme
verlinken und kommentieren kann, um so einen festgelegten Freundeskreis oder die gesamte Öffentlichkeit an seinem eigenen Leben
teilhaben zu lassen.
Mögliche Missbrauchsformen im Sinne von Cyber-Mobbing wären das
Schreiben von verletzenden Kommentaren auf die Pinnwand des Opfers oder das Gründen von Hassgruppen, die sich gegen eine Person
richten (diese sind je nach Einstellung von einer unbegrenzten Zahl
von Nutzern einsehbar). Weiterhin können Fake-Profile, das heißt gefälschte Profile, erstellt werden, um einen diskreditierenden Eindruck
über die Person zu verbreiten. Mobbinghandlungen, die über soziale
Netzwerke stattfinden, sind nicht anonym. Jeder Nutzer muss vor der
Kontaktaufnahme mit einem anderen Nutzer erst eine so genannte
Freundschaftseinladung bestätigen. Im Einzelfall ist die Kontaktaufnahme auch ohne diese Einladung möglich. Das ist abhängig von den
Sicherheitseinstellungen der jeweiligen Nutzer.
2. Videoportale.
Videoportale sind Plattformen, auf denen private Videos der Internetgemeinschaft zugänglich gemacht werden können. (Beispiel: YouTube)
Es ist hier auch Internetnutzern ohne Fachkenntnisse möglich, Videomaterial hochzuladen und dieses allen Personen mit einem Internetzugang zur Verfügung zu stellen. Als mögliche Missbrauchsform könnten
beschämende, demütigende Videos über eine Person veröffentlicht
werden. Um auf Videoportalen eigene Videos hochzuladen, muss sich
dort angemeldet werden. Dies geschieht durch ein Pseudonym. Somit
ist der Bereitsteller der Videos im Internet anonym und kann nur über
den Anbieter des Videoportals ermittelt werden.
3. Smartphones.
Aus Handys wurden inzwischen „Smartphones“. Smartphones sind
nichts anderes als kleine Computer, die nach dem heutigen Stand der
Technik dazu fähig sind, Kommunikation durch Text und Bild zu ermöglichen. Man kann mit ihnen das Internet jederzeit nutzen und Bilder
und Videos aufnehmen und verschicken. Es können mit dem Smartphone wiederholt anonyme Anrufe getätigt werden und Nachrichten
als Drohung, Beleidigung oder Einschüchterung verschickt werden.
Des Weiteren besteht die Möglichkeit, demütigende Bilder und Videos
aufzunehmen, die anschließend im Internet veröffentlicht werden
können. Mobbinghandlungen über das Handy können sowohl anonym
erfolgen, als auch offen, abhängig davon, ob dem Empfänger der Mobbinghandlung die Telefonnummer des Senders bekannt ist oder nicht.
4. Instant Messenger.
Instant Messenger verbinden zwei oder mehrere Computer miteinander, wodurch eine geschriebene Unterhaltung in Echtzeit möglich ist.
Sie ermöglichen den Austausch von Bildern und Videos zwischen den
Kommunikationspartnern.
Die Kommunikationspartner kennen sich, da man nur mit Personen,
die sich in der Kontaktliste des Messengers befinden, kommunizieren
kann. Es besteht die Möglichkeit, durch Instant Messenger diffamierende Nachrichten, Bilder oder Videos zu verschicken. Derartige Mobbinghandlungen sind somit nicht anonym.
5. Chatrooms.
Chatrooms sind Kommunikationsplattformen, in denen die Nutzer sich
textbasiert unterhalten können. Dies geschieht unter der Nutzung eines Pseudonyms und ist somit anonym. Chatrooms gibt es sehr viele,
die weiterhin nach unterschiedlichen Interessen unterteilt sind. So
können sich Nutzer in Chatrooms zu Themen der unterschiedlichsten
Interessen treffen und austauschen. Mobbinghandlungen in Chatrooms können das anonyme Versenden von drohenden Nachrichten
sein oder auch das Erschleichen von Freundschaften unter falschem
Vorwand, um an persönliche Informationen zu kommen, die zur Erpressung oder Verleumdung genutzt werden können.
6. E-Mail.
Mit E-Mails können Bilder, Videos oder andere Dateien global sekundenschnell versendet werden. Es ist somit möglich, dem MobbingOpfer bedrohliche Nachrichten, Videos, Bilder oder Computerviren
durch eine E-Mail zukommen zu lassen. E-Mail Adressen lassen sich
bei vielen Anbietern unkompliziert erstellen. Aus ihnen geht somit
nicht immer die Identität des Absenders hervor. Mobbinghandlungen, die über eine oder mehrere E-Mails an das Mobbing-Opfer transportiert werden, können somit anonym, aber auch offen stattfinden,
wenn dem Mobbing-Opfer die E-Mail Adresse bekannt ist.
7. Webseiten.
Webseiten können unter der Nutzung einfach bedienbarer Software
erstellt werden. Auf Webseiten sind anschließend alle Inhalte, die der
Ersteller auf ihr zum Download bereitstellt, für alle Internetnutzer zugänglich. Hierbei kann es sich um Texte, Videos, Bilder oder andere Dateien handeln. So genannte „Hass-Pages“ können personenbezogen
falsche und beleidigende Informationen über eine Person verbreiten.
Diese unterschiedlichen Kommunikationskanäle machen deutlich,
dass Cyber-Mobbing auf sehr unterschiedliche Art und Weise betrieben werden und sowohl anonym als auch öffentlich stattfinden kann.
Vorbeugen ist besser als bohren
Durch die Aufbereitung von Cybermobbing in den Medien, durch Filme wie „Netzangriff“ oder „Homevideo“ ist das Thema in der Öffentlichkeit angekommen. Als Polizei müssen wir dennoch feststellen, dass
Eltern, Lehrkräfte aber auch Schüler in den meisten Fällen noch lange
nicht ausreichend über die Gefahren informiert sind und hilflos reagieren, wenn sie mittelbar oder unmittelbar betroffen sind.
Daher stellen wir abschließend fest, dass das Internet nicht nur als
Tatort dient, sondern Informationen bietet. Vor allem den Bremerhavenern muss die Website der Ortspolizeibehörde empfohlen werden,
die hier einen Schwerpunkt setzt, der in der medialen Umsetzung ausgezeichnet gelungen ist.
www.Polizei.Bremerhaven.de
Aber auch die Seite des zentralen Präventionsprojektes des Bundes
und der Länder (ProPK) sei allen Lesern wärmstens ans Herz gelegt.
www.polizei-beratung.de
Smartphones –
Fluch und Segen zugleich?
Informationen der Kriminalprävention der Polizei Bremen
trag ab und dadurch entstehen regelmäßige monatliche Kosten.
Denn durch die Nutzung des Links wird ein Abonnement (regelmäßiger Bezug einer Leistung) abgeschlossen. Über die nächste Telefonrechnung („WAP-Billing“) werden diese Kosten abgebucht.
Deshalb bitte: Seien Sie achtsam und lesen sich im Vorfeld die Informationen genau durch, bevor Sie einen Link nutzen!
Es gibt Möglichkeiten, beim Telefonanbieter solche Nutzungsangebote (WAP-Billing – technischer Standard) im Vorfeld zu blockieren.
Sichern Sie Ihr Smartphone und Ihre
Daten!
Ist Ihr Smartphone weg, gelangen Sie an Ihre Daten und verhindern,
dass diese von anderen genutzt werden.
Welche Sicherungsmöglichkeiten im Vorfeld bestehen und was zu tun
ist, sollte es doch zu einem Verlust kommen, lesen Sie hier:
Vorbeugen! Bevor das Gerät weg ist
Warnung: Kostenfalle
Abo-Fallen gibt es immer wieder!
Sie erhalten eine Nachricht, die so ausschaut, als sei sie von dem
Anbieter „WhatsApp“ (Name eines Telekommunikationsdienstes zum Austausch von Nachrichten). Tatsächlich verbergen sich
aber andere hinter dieser Meldung. In dieser Nachricht wird auf
eine Aktualisierung des Programms von „WhatsApp“ hingewiesen, was allerdings nicht stimmt. Wer nun den Link in der Meldung
nutzt und auf die angebliche Erneuerung hofft, schließt einen Ver-
• Handypass anlegen und mitführen.
• Richten Sie eine Zugangssperre ein.
• Keine Benutzerdaten oder Passwörter auf dem Gerät speichern.
• Es gibt Programme, die (sofern eingerichtet) ein verschwundenes
Gerät finden (orten) können. Kostenlos ist Android Lost Free, mit
der ein verschwundenes Gerät von jedem Internetrechner aus angezeigt, ferngesteuert, gesperrt werden kann beziehungsweise bei
Bedarf befindliche Daten gelöscht werden können. Wer das im Vorfeld nicht getan hat, kann aber auch noch später dieses Programm
einrichten, von einem anderen Rechner aus (über Google Play
Store). Vorher wird die Position des Telefons per E-Mail gesendet
• Ortungs-und Löschfunktionen gibt es nicht nur für Androidgeräte,
sondern auch für Geräte von Apple (iPhones) unter www.icloud.
com und für Windowsgeräte unter www.windowsphone.com.
• Im Handbuch der meisten Geräte steht, welche Einstellungen Sie
wählen können, um die Benutzung einer anderen SIM-Karte (Teilnehmeridentitätsmodul) durch den Dieb / Räuber zu verhindern
(Sperre). Aktivierung „Fernzugriff“ für selbstständige Sperrung.
• Gerät so mitnehmen, dass ein Taschendieb nicht leicht zugreifen
kann.
• Unbekannten das Handy nicht zeigen. Die Frage nach der Uhrzeit
könnte zum Beispiel ein Trick sein, um einen Raub vorzubereiten.
• Gerät mit künstlicher DNA kennzeichnen (weitere Informationen
finden Sie hier bei uns.).
• Vor Ankauf von gebrauchten Geräten immer Eigentumsnachweis
klären.
• Spezielle Sicherungsmöglichkeiten der Netzbetreiber nutzen.
Smartphones
Handy-Pass
Rufnummer:. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
SIM-Kartennummer: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
IMEI-Nummer:. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Netzbetreiber/Hotline:. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kundennummer:. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Marke/Modell:. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Kaufwert:. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Spezielle Sicherungsmöglichkeiten der
Netzbetreiber nutzen
Bei manchen Geräten müssen Einstellungen im Gerät vorgenommen
werden, bei anderen müssen zusätzlich kleine Programme eingerichtet werden, sogenannte Apps (Anwenderprogramme).
Hier finden Sie einige Anwendungsprogramme verschiedener Telefonhersteller:
• HTC (Markenname ): Bei den Geräten ist die Registrierung auf
deren Internetseite Voraussetzung. www.htcsense.com/de
• Apple (Firmenname) stellt auf der eigenen Internetseite eine Anleitung zur Verfügung. Wird die Anleitung befolgt, kann man sein
Gerät über die App „Mein iPhone suchen“ (unter Anleitung) orten
lassen. www.apple.com/de/icloud/setup
• Samsung bietet eine Anleitung unter v2.samsungdive.com/help/
guideRemoteControlsClear.de an.
• Blackberry hat ein eigenes Schutzprogramm appworld.blackberry.
com.
• Kaufen Sie ein Programm aus dem Androidmarkt, Apple App-Store
oder im Handel.
Handypass – Notfallkarte
Auf diesem sollten Sie die wichtigsten Daten notieren:
• eigene Rufnummer
• SIM-Kartennummer
• 15-stellige IMEI (Seriennummer des Handys), mit *#06# in
Ihrem Gerät abrufbar
• Netzbetreiber mit Hotline-Nummer
• Kundennummer
Notieren Sie sich auch die Handymarke, Modell, Wert des Gerätes –
egal ob es sich um ein Vertragshandy oder ein Kartenhandy (Prepaid)
handelt.
Was tun, wenn das Smartphone weg ist?
• Eigenes Gerät anrufen, vielleicht wurde es nur verlegt oder es
meldet sich ein ehrlicher Finder.
• Wurde ein Schutzprogramm angewendet, kann das Gerät mit
einer Suchmaschine geortet werden, so dass Sie eine Nachricht an
ihr Gerät senden so ggf. wichtige Daten löschen können bzw. der
Zugriff auf Kontakte, Fotos oder Dateien gesperrt werden kann.
• Sollten Sie sicher sein, dass Ihr Telefon weg ist, sperren Sie die SIMKarte. Das gilt auch für Prepaid-Kunden (Guthabenkartenkunden)!
• Im Falle eines Diebstahls oder Raubes erstatten Sie bitte Anzeige.
Der Handypass enthält die nötigen Daten, die einen Täter überführen können.
Über die Funktion „Info über SIM-Wechsel“ die neue SIM-Kartennummer zusenden lassen, soweit möglich.
Weitere Informationen auch zu vielen anderen Themen erhalten Sie
unter www.polizei.bremen.de/Rat und Hilfe.