Erfahrungsbericht Udayana Uni.docx
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Auslandssemesterbericht Udayana Universität Jimbaran, Bali - Indonesien Wintersemester 2014 Inhaltsverzeichnis 1. Kurzporträt ........................................................................................................................ 3 1.1 Das Land Indonesien ........................................................................................................ 3 1.2 Die Insel Bali .................................................................................................................... 4 1.3 Universitas Udayana (Unud) ............................................................................................. 4 1.4 Semesterkosten................................................................................................................ 5 1.5 Unterkünfte vor Ort ........................................................................................................... 6 1.5.1 Bukit vs. Seminyak & Kerobokan ............................................................................... 7 2. Beschreibung der Programme an der Universitas Udayana ............................................. 8 2.1 Studienalltag ..................................................................................................................... 8 2.2 Programme im Rahmen von „Asia Exchange“ .................................................................. 8 2.2 Organisation des Auslandssemesters............................................................................... 9 3. Aktivitäten ...........................................................................................................................10 4. Bewertungen .......................................................................................................................11 4.1 Bewertung des Auslandssemester an der HS Ludwigshafen ...........................................11 4.2 Bewertung des Auslandssemesters an der Universitas Udayana ....................................11 4.2 Gesamteindruck und Fazit ...............................................................................................11 1. Kurzporträt 1.1 Das Land Indonesien Indonesien ist eine Republik und der weltgrößte Inselstaat sowie mit rund 240 Millionen Einwohnern der viertbevölkerungsreichste Staat der Welt. Das Land verteilt sich auf ca. 17.000 Inseln. Indonesien zählt zum größten Teil zum asiatischen Kontinent, sein Landesteil auf der Insel Neuguinea gehört jedoch zum australischen Kontinent. Die Unabhängigkeitserklärung erfolgte am 17. August 1945, damit stellt Indonesien ein sehr junges Land in seiner jetzigen Form dar. Die Hauptstadt Jakarta zählt 9,6 Millionen Einwohner und liegt auf der Insel Java, auf der mehr als die Hälfte der Einwohner des Landes leben. Der Name Indonesien ist eine Wortschöpfung aus dem Griechischen und setzt sich aus Indo- für Indien und nesos für Insel zusammen. Mit ungefähr 200 Millionen Muslimen stellt Indonesien den Staat mit der größten muslimischen Bevölkerung der Welt dar. Der Islam ist jedoch nicht Staatsreligion. Allerdings müssen sich alle Bürger des Inselstaates zu einer der fünf Weltreligionen bekennen. Dies wird durch die Staatsideologie Pancasila fest vorgeschrieben. Die Bürger können demnach den Lehren von Islam, Christentum (katholisch und evangelisch), Buddhismus, Hinduismus oder Konfuzianismus folgen. Manche Volksgruppen geben eine offizielle Religion an, praktizieren jedoch einen alten, animistischen Glauben. Die Wirtschaft des Next-Eleven-Staates (wirtschaftlich eingestuftes Schwellenland mit Potential zum Aufstieg) Indonesien basiert auf dem Prinzip der Marktwirtschaft, wird an vielen Stellen aber von der Regierung beeinflusst. Einige große Unternehmen sind in Staatsbesitz. 1997/1998 erschütterte eine Wirtschaftskrise verschiedene Staaten in Ost- und Südostasien, wovon auch Indonesien stark betroffen war (Asienkrise). Die Währung verlor 75 % ihres Wertes und viele Betriebe gingen Bankrott. Derzeit ist die indonesische Wirtschaft aber stabil und hat eine Wachstumsrate von etwa 5 - 6 %. Das Bruttoinlandsprodukt betrug im Jahr 2010 4300 USD pro Kopf, jedoch lebt ein Viertel der Bevölkerung unter der Armutsgrenze. Fast die Hälfte der Beschäftigten ist in der Landwirtschaft tätig. Viele multinationale Unternehmen nutzen den Reichtum an natürlichen Bodenschätzen im Land und haben Niederlassungen. Der Gold- und Kupferproduzent PT Freeport Indonesia betreibt in West-Papua die größte Goldmine der Welt. Quelle: Wikipedia u.a., Stand: Januar 2015 1.2 Die Insel Bali Bali ist eine zu Indonesien gehörende Insel im Indischen Ozean mit einem tropisch warmen Durchschnittsklima. Hauptstadt der Insel ist Denpasar. Bali hatte rund 3,9 Millionen Einwohner bei der Volkszählung 2010 und 4,22 Millionen im Jahr 2012 laut einer Schätzung. Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 95 km, von seiner Westspitze bis zur Ostspitze sind es 145 km. Jährlich heißt die Insel ca. 3,5 Millionen Touristen willkommen. Bali weist eine reiche Vielfalt an Flora und Fauna auf und ist mit 93 % der Bewohner die einzige Region außerhalb Indiens, Nepals und Mauritius' mit einer hinduistischen Bevölkerungsmehrheit. Quelle: Wikipedia u.a., Stand: Januar 2015 1.3 Universitas Udayana (Unud) Die Uni in Bali, welche gängiger unter der Abkürzung Unud bekannt ist, ist eine staatliche Universität in Denpasar in Indonesien. Sie wurde 1962 gegründet und nach dem indischen Philosophen Udayana benannt. Auf insgesamt drei Campusbereichen werden 18.000 Studierende unterrichtet. Der Komplex in dem die internationalen Studenten untergebracht sind, erstreckt sich über 5 Gebäude und eine angeschlossene kleine Cafeteria. Für mein Auslandsemester wählte ich eine finnische Vermittlungsorganisation um einen möglichst hohen Grad an Internationalität zu wahren. Neben dem Gebäude meiner Organisation, existieren noch weitere Organisationen in den jeweiligen Gebäuden die allerdings zum Großteil und teilweise auch ausschließlich deutsche Studenten aufweisen. In meinem Semester belief sich die Gruppengröße auf ca. 150 Studenten aus u.a. Finnland, Schweden, Österreich, Australien, USA, Brasilien und Deutschland. Jedoch stellten deutsche und finnische Studenten den größten Teil der Studentschaft dar. Aus einer vielseitigen Auswahl von Kursen mussten mindestens 5 Kurse im Vorfeld ausgewählt werden, wobei der indonesische Sprachkurs als obligatorisch galt. Die Themen waren dabei eindeutig wirtschaftlich ausgerichtet, jedoch konnten darüber hinaus auch indonesische Sprache, Schrift und Kultur vertieft werden. Die Vorlesungswoche wurde dabei von regelmäßigen kulturellen und wirtschaftlichen Exkursionen begleitet die einen praxisnahen und tiefen Einblick in die balinesische und wirtschaftliche Mentalität ermöglichten. Leider waren die Vorlesungen ausschließlich mit internationalen Studenten gefüllt, was ich etwas bedauerte, jedoch gab es Möglichkeiten z.B. in der Cafeteria oder im Hochschulsport, sowie außerhalb des Hochschulalltags mit lokalen Studenten und nicht Studenten in Kontakt zu kommen. 1.4 Semesterkosten Wie schon erwähnt gibt es an der Unud verschiedene Exchangeprogramme von unterschiedlichen deutschen und internationalen Organisationen. Die Hochschulgebühren belaufen sich hierbei auf 1.400 bis 1.600 Euro, je nachdem ob Exkursionen vorgesehen sind oder nicht. Weitere Kosten im Sinne von Buch-, Kopier- oder Lehrmaterialkosten sind nicht nennenswert gering. Einen weiteren hohen Kostenblock bilden die Lebenshaltungskosten. Auf die Unterkunft wird im nächsten Kapitel „Unterkünfte vor Ort“ noch genauer eingegangen. Lebensmittel sind im Vergleich zu Deutschland sehr preiswert. In der Regel wird in Restaurants oder vergleichbarem gegessen und selbser kochen bildet eher eine Ausnahme bzw. ggf. Rahmenprogramm beim Treffen mit den Kommilitonen. Eine einheimische Mahlzeit wie z.B. gebratener Reis mit Fleisch und Gemüse kostet etwa mit Getränk 2-4 Euro, je nachdem in welcher Lage von Bali. Westliche Gerichte die es, falls gewünscht, in Hülle und Fülle gibt sind jedoch teurer. Bspw. kostet eine Pizza mit Getränk etwa 8 -12 Euro. Um sich in Bali zu bewegen benutzt man gängiger Weise ein Taxi oder mietet sich einen eigenen Roller. Taxifahren ist vergleichsweise billig, doch über einen längeren Zeitraum lohnt sich der eigene Roller aus Kosten- und Spaßgründen. Ein 110 cm³ Roller kostet im Monat etwa 40-45 Euro. Freizeitkosten sind sehr individuell. Allerdings sei an dieser Stelle gesagt, dass man in Bali und auch auf angrenzende Inseln sehr gut mit dem eigenen Roller zurechtkommt. Bei Ausflügen halten sich Transferkosten, dank des eigenen Rollers also in Grenzen. Eine Übernachtung in einem Guesthouse mit Frühstück kostet in Bali (nicht im Süden) etwa 5 Euro pro Person im Doppelzimmer. Alkohol ist im Vergleich zu den sonst niedrigen Kosten im Land teuer. Für ein Bier im Restaurant zahlt man etwa 3,00 Euro, hochprozentiges kostet ein Vielfaches mehr. Das Feilschgeschick ist in Indonesien jedoch maßgebend. Abgesehen vom Restaurantbesuch kann sich durch Handeln schnell eine Preisersparnis von 30 % ergeben aber genauso auch einen Preisaufschlag von bis zu 300 % im Vergleich zum „üblichen“ Preis. Von großem Vorteil ist es, die Preise durch beobachten und vergleichen zu kennen und ein paar Worte der einheimischen Sprache zu benutzen. 1.5 Unterkünfte vor Ort Die meisten Studenten teilten sich während meines Studienaufenthaltes in Bali eine Villa. Diese sind westlichen Standards entsprechend oft mit Garten, Pool und Reinigungsservice ausgestattet. Zu Buche schlagen diese je nach Lage und Ausstattung mit 250 - 600 Euro im Monat pro Person. Über soziale Netzwerke und Websites von Vermittlungsagenturen kann man sich im Vorfeld über die örtlichen Villen schlau machen und falls gewünscht bereits eine Immobilie mieten. Über Facebook fanden sich während meiner Zeit viele Gruppen im Vorfeld und buchten gemeinsam eine Villa. Dabei sollte jedoch folgendes gesagt sein: Der Preis der Villa beinhaltet fast immer eine Vermittlungsprovision, auch wenn dies teilweise verneint wird. Dadurch ergeben sich im Verhältnis zu dem lokalen Einkommensniveau hohe Mietpreise. Im Vergleich zu Europa sind diese für die gebotene Leistung natürlich immer noch gering. Bei wem im Netz der Immobilienvermittler und Eigentümer wieviel Geld am Ende landet ist oft nicht klar zu erkennen. Deswegen und auch aufgrund der Tatsache, dass ich gerne selbst sehe was ich kaufe, entschied ich mich, mir für die ersten Tage ein Hotel zu nehmen und mich persönlich vor Ort nach einer passende Unterkunft umzusehen. Der Vorteil liegt hier auch darin, dass man Verträge erzielen kann, bei denen man nicht den ganzen Studienaufenthalt an eine Immobilie und Standort gebunden ist. Auch waren teilweise Preisunterschiede auszumachen. Ebenso wie sich viele Studenten im Vorfeld für eine Villa online einigten, fanden sich auch auf Bali ein paar Tage vor Vorlesungsbeginn viele Studenten zur gemeinsamen Villensuche. Eine Buchung im Vorfeld hat den Vorteil, dass man direkt stressfrei in die Unterkunft einziehen kann und gleich eine Gruppe von Studenten um sich hat. Größtenteils waren meine damaligen Mitstudenten mit Ihren Villen auch zufrieden und es gab nur wenige böse Überraschungen. Ob man sich nun im Vorfeld festlegt oder vor Ort umschaut ist wahrscheinlich Typsache. Es gibt jedoch auch andere Möglichkeiten der Unterbringung. Sehr beliebt und viele in unmittelbarer Uninähe sind die sog. "Kos" Unterkünfte. Diese sind Wohneinheiten vergleichbar mit Motels aus amerikanischen Familien die auch sehr beliebt bei indonesischen Gastarbeitern von anderen Inseln waren. Die Kosten belaufen sich dabei auf ca. 85 - 250 Euro, je nach Ausstattung und Lage. Dabei sind die Anlagen meist mit großem Schlaf- und Wohnzimmer, eigenem Badezimmer, Fernseher, Schrank etc. und teilweise auch mit gemeinsamen Pool, Fitnessanlagen, Restaurant, Parkplätzen usw. ausgestattet. 1.5.1 Bukit vs. Seminyak & Kerobokan Geographisch liegen die Vorlesungsräume im Süden der Halbinsel "Bukit" in Jimbaran. Hier gibt es auch eine Reihe an Wohnmöglichkeiten von Kosanlagen bis hin zu Luxusvillen, jedoch ist die "Bukit" allgemein etwas ruhiger als die nördlichen Bereiche wie Kuta, Legian oder Seminyak. Dennoch gibt es vereinzelt auch auf der Bukit Bars und die eindeutig schöneren Strände zum Entspannen wie auch zum Surfen als im Norden. Ich habe den meisten Teil meiner Zeit auf der Bukit in Uninähe gewohnt und kann das Gerücht, die Halbinsel wäre so langweilig nicht bestätigen. Im Gegenteil hatte ich eher das Gefühl, dass überraschend viele Studenten dort wohnen und Freizeitprogramme fanden oft bei den Villen anderer Studenten statt oder in Form von Strand- oder Surfparties. In meinem Semester haben dennoch viele Studenten in dem Viertel Kerobokan gewohnt, es liegt etwa 25 km nördlich von Unud und grenzt im Süden an Seminyak an. Seminyak bietet ebenfalls Wohnmöglichkeiten doch weist einen eher „exklusiveren“ Status auf und ist vom Kaffee bis zur Villa deutlich teurer. Aufgrund des teils katastrophalen Verkehrs und einem fehlenden öffentlichen Verkehrssystem benötigten die Studenten mit ihren Rollern von Semiyak und Kerobokan 45 - 60 min für eine Strecke. Dies war leider oft auch mit Gefahren und kleineren Verkehrsunfällen verbunden, da der Verkehr seinen eigenen Regeln entspricht und es eine gewisse Zeit benötigt sich daran zu gewöhnen. Der Verkehr sollte bei Planungen in Bali stets nie vergessen werden, da er in keinem Fall mit dem in Deutschland oder Europa vergleichbar ist und seine Tücken und Gefahren aufweist. 2. Beschreibung der Programme an der Universitas Udayana 2.1 Studienalltag Im Studienalltag wurden die Studenten in Gruppen von etwa 35-40 Studenten eingeteilt. Bei den Sprachkursen wurde die Gruppengröße nochmals verkleinert. Im Allgemeinen war ich mit den Vorlesungen sehr zufrieden, es sollte aber an dieser Stelle der Hinweis erfolgen, dass der Standard des indonesischen Hochschulsystems nicht mit dem deutschen vergleichbar ist. Dennoch erhielt man in einigen Vorlesungen einen guten Einblick in die indonesische Wirtschaft sowie asiatische Bemühungen von wirtschaftlichen Integrationen wie bspw. ASEAN. Der Sprachkurs war didaktisch und inhaltlich ebenfalls sehr gut aufgebaut, sodass nach wenigen Wochen Konversationen mit Einheimischen möglich waren. Abgerundet wurden die Vorlesungen jede Woche mit einer Exkursion oder einem Workshop. Hier erhielten Studenten wichtige und authentische Eindrücke in kulturelle und wirtschaftliche, lokale Gepflogenheiten. Leider wurden die einzelnen Exkursionen oft verschoben oder getauscht, sodass man sich nicht an den Plan der Universität halten konnte. Leistungsnachweise wurden in Form von Einzel- sowie Gruppenpräsentationen und Zwischensowie Abschlusstests erhoben. Organisatorisch verlief der Studienalltag im Großen und Ganzen sehr gut ab. Teilweise wurden zwar Vorlesungen verschoben, doch das internationale Büro war immer sehr bemüht die Studenten so früh wie möglich von Änderungen in Kenntnis zu setzen. 2.2 Programme im Rahmen von „Asia Exchange“ Im Rahmen des Asia Exchange Programms der finnischen Agentur gab es eine Auswahl von 9 Programmen, die zum Wintersemester 2015 auf 11 erweitert werden. Aus der folgenden Auswahl waren 5 Kurse auszuwählen, wobei der indonesische Sprachkurs obligatorisch galt. Economy and Business of South East Asia Indonesian History, Ethnology, Culture and Customs International Tourism Management Business Law and Legal Tradition on Trade and Investment Indonesian Language Indonesian Literature International Entrepreneurship International Business Global Marketing Ab Wintersemester 2015: International Relations and Communication International Accounting and Finance Environmental Management and Sustainability 2.2 Organisation des Auslandssemesters Als Ansprechpartner für die internationalen Studenten vor Ort gab es einerseits einen ehemaligen Unud Studenten sowie das internationale Büro direkt auf dem Uni Komplex. Stets hilfsbereit und sehr freundlich habe ich beide Institutionen erlebt von Fragen und Problemen des Hochschulalltags bis hin zu Visaverlängerungen. Sehr hilfreich stellte sich auch die Informationseinführungsveranstaltung heraus die für zwei Tage zu Beginn des Semesters stattfand. Darüber hinaus wurden Änderungen und Informationen über eine Facebookgruppe in der Regel sehr zeitnah kommuniziert und bei Fragen konnte man sich jederzeit an alle betreffenden Personen der Universität und des Exchange Programmes wenden. An dieser Stelle sollte aber dennoch gesagt sein, dass sich Indonesien in einem Entwicklungsstadium befindet. Das heißt konkret, dass während der Vorlesung schon mal der Strom ausfiel oder bürokratische Wege sich oft als lang und kompliziert herausstellten. Herausragend und sehr eindrucksvoll ist mir aber bei allen kleineren Hindernissen, wie auch im Alltag die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der indonesischen Mitarbeiter in Erinnerung geblieben. 3. Aktivitäten Während der eigenen Freizeit bietet Bali eine Hülle an verschiedenen Aktivitäten. Gerade der Süden der Insel ist touristisch sehr erschlossen, was Vorteile aber auch Nachteile mit sich bringt. Vorteil ist sicherlich die riesige Auswahl an Möglichkeiten. So kann man an nahezu jedem Strand in der Trockenzeit an der Ostküste Surfkurse besuchen oder praktizieren, alle erdenklichen Arten von Wassersport wie z.B. Jetski, Tauchen, Kayaken usw. ausprobieren oder natürlich auch einfach nur die Strände bei einem Buch genießen. Landschaftlich zeigt sich Bali sehr vielseitig. So hat man im Norden und in der Mitte der Insel die Möglichkeit Vulkane zu besteigen oder UNESCO Reisterassen zu besichtigen, im Westen warten Dschungel und Nationalparks und der Süden und der Osten ist von den erwähnten Stränden geprägt. Kulturell bietet Bali ebenfalls einiges. So blickt Bali auf eine eindrucksvolle Geschichte zurück, die an vielen Orten spür- und erlebbar ist. Nördlich des summenden Südens befindet sich die Region Ubud die schon in so manchen Filmen als Kulisse galt und Traditionen und Kunst können dort besichtigt und selbst ausprobiert werden. Die Mentalität der Balinesen ist von Offenheit und Toleranz geprägt, wenngleich der starke Tourismus eine gewisse Distanziertheit zu Beginn einer Kontaktaufnahme mit sich gebracht hat. Die erwähnten Nachteile des erschlossenen Tourismus belaufen sich, meiner Ansicht nach, auf teilweise überzogene Touristenpreise, eine Abgeklärtheit der Einheimischen sowie ein scheinbares Chaos in manchen Regionen wie z.B. Kuta und ein weiteres Chaos auf vielen Straßen wegen hoffnungslosen Überfüllungen. Rückblickend auf meine Zeit in Bali kann ich die Erfahrungen sowohl akademisch wie kulturell sehr empfehlen. Obgleich Bali eine sehr fremde Kultur im Gegensatz zu der europäischen aufweist, ist speziell im Süden der Insel der westliche Einfluss stark zu spüren. Falls gewünscht bietet Bali aber z.B. im Norden Möglichkeiten tief in eine fremde Kultur einzutauchen. 4. Bewertungen 4.1 Bewertung des Auslandssemester an der HS Ludwigshafen Da ich mein Auslandssemester größtenteils in Eigenregie plante, hatte ich nicht allzu viele Berührungspunkte mit der Hochschule Ludwigshafen. Der Kontakt zu Studiengangsorganisation und Auslandsamt der HS Ludwigshafen war aber hilfsbereit und fördernd. Damit wurde mir mein Vorhaben in Indonesien zu studieren definitiv erleichtert. 4.2 Bewertung des Auslandssemesters an der Universitas Udayana Wie bereits bei den Teilbereichen oben erwähnt, ist mein Gesamteindruck sehr gut. Die Organisation, der Kontakt und die Personen waren immer sehr gut, freundlich und hilfsbereit. Inhaltlich habe ich ebenfalls einiges aus dem Semester mitnehmen können. Jedoch muss an dieser Stelle auch erwähnt werden, dass der Anspruch in Indonesien nicht mit deutschen Hochschulen vergleichbar ist. Jedoch denke ich, können dafür an der Udayana Universitas und in Bali eindrucksvolle Einblicke in kulturelle und regionale Gepflogenheiten gewonnen werden, die auch wirtschaftliche Berührungspunkte aufweisen können. Jedoch benötigen viele dieser Eindrücke ein gewisses Maß an Eigeninitiative. 4.2 Gesamteindruck und Fazit Wenn ich jetzt zurückblicke, kann ich jedem interessierten ein Semester auf Bali nur empfehlen und würde die Entscheidung für mich persönlich auch jederzeit wiederholen. Wo es ging habe ich in vorangegangenen Teilen immer wieder Stellung bezogen du gleichzeitig versucht Tatsachen nach Möglichkeit objektiv zu schildern. Mein Fazit zu meinem Auslandssemester lautet, dass es großartige Möglichkeiten bietet sich auf einer nicht nur akademischen Art und Weise weiterzubilden. Bei wem jedoch ein reiner Wissen- und Tatsachenzuwachs im Rahmen seines Auslandsaufenthaltes im Vordergrund steht, dem würde ich die Sichtung anderer Studiermöglichkeiten nahe legen.