Pressemitteilung BENTHAM EUROPE REICHT ZWEITE KLAGE IM

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Pressemitteilung BENTHAM EUROPE REICHT ZWEITE KLAGE IM
Pressemitteilung
BENTHAM EUROPE REICHT ZWEITE KLAGE IM ABGASSKANDAL GEGEN
VOLKSWAGEN AG VOR DEUTSCHEM GERICHT EIN
Mehr als 80 VW-Aktionäre in der Bentham-Klage vertreten, darunter auch vier der zehn
weltgrößten Asset Manager1
Klage vor deutschem Gericht verlangt bis zu 2 Mrd. € Schadensersatz
Greater Manchester Pension Fund, der größte kommunale Rentenfonds im UK,
schließt sich der Klage an
16. September 2016
Bentham Europe gibt das Einreichen einer zweiten Klage vor einem deutschen Gericht bekannt.
Damit wird um Schadensersatz in Höhe von bis zu 2 Mrd. € für Aktionäre von Volkswagen
ersucht, die aufgrund der eingebauten Abschalteinrichtung („defeat device“ Software) zur
Umgehung von Abgasnormen Verluste erlitten haben.
Die Klage erfolgt ein Jahr nach der Bekanntgabe durch Volkswagen, dass diese Einrichtungen
verwendet wurden, woraufhin der Kurs der VW-Aktien in den zwei Folgetagen um 38 % sank.
Im Lauf der letzten sechs Monate meldeten sich Aktionäre aus aller Welt zur Sammelklage von
Bentham an. Zu den neuen Klägern gehören jetzt vier der zehn weltgrößten
Vermögensverwaltungen1,
staatliche
Vermögensfonds,
Hedgefonds
sowie
die
Vermögensverwaltungen von Banken aus insgesamt 15 Ländern. Viele Rentenfonds im UK
haben sich inzwischen ebenfalls den Klägern angeschlossen.
Die Bentham-Klage bezieht sich auf den Kursrückgang der Volkswagen AG in der Woche vom
21. September 2015 nach Bekanntgabe ihrer langjährigen Praxis, eine Abschalteinrichtung in
ihre Dieselfahrzeuge einzubauen; nach dieser Bekanntgabe muss das Unternehmen mit
beträchtlichen Geldstrafen in den USA und anderswo sowie mit erheblichem Kostenaufwand für
obligatorische Rückrufaktionen rechnen. In der Sache Bentham wird angeführt, dass die
Konzernspitze von VW über die Abschalteinrichtung Bescheid wusste und die Aktionäre
entgegen ihren Verpflichtungen gegenüber Kapitalmarktinvestoren nicht über die Angelegenheit
informiert hatte.
Jeremy Marshall, Chief Investment Officer von Bentham Europe, sagte: „Aktionäre wurden von
Volkswagen getäuscht; es herrscht gewaltige Empörung unter den Anlegern über das Ausmaß
des Abgasskandals und die schwerwiegenden Unzulänglichkeiten in der Unternehmensführung,
die dadurch offenkundig wurden. Volkswagen wird sich nun gegenüber vielen ihrer größten
Anteilseigner vor Gericht verantworten müssen. Die Bandbreite der Aktionäre in unserer Klage
mit mehr als 80 Anlegern, die annähernd 20 % des aktuell registrierten Streubesitzes auf sich
vereinen, zeigt, dass sich Volkswagen mit der Sache auseinandersetzen muss. Wir erwarten,
dass Volkswagen mit ihren Aktionären ähnlich verfahren wird wie mit ihren Kunden und sie für
die erheblichen Verluste entschädigt, die ihnen aufgrund dieses weitreichenden Skandals
entstanden sind.“
Cllr Kieran Quinn, Vorsitzender des Greater Manchester Pension Fund, einer der britischen
Fonds, die sich der Bentham-Klage angeschlossen haben, meinte: „Unsere Beteiligung an
diesem Verfahren ist ein Weg, unsere treuhänderische Pflicht zur Maximierung der Fondsrendite
zu erfüllen; wir hoffen aber auch, dass aus dem VW-Skandal Lehren gezogen und die Standards
der Unternehmensführung ganz allgemein angehoben werden.“
1 Cornhill
London, EC3V 3ND
T +44 (0)20 3750 1300
E [email protected]
W Benthameurope.com
BEL
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Verwandte Klagen sind auch in den USA anhängig, wo der California State Teachers’ Pension
Fund, ein früher Kläger in der Bentham-Sache, einen weitreichenden Offenlegungsbeschluss
gegen die Tochtergesellschaft von Volkswagen, Volkswagen Group of America, Inc., erwirkt hat;
damit wurde das Unternehmen gezwungen, interne Papiere zu Entwicklung und Einsatz der
Abschalteinrichtung von Volkswagen herauszugeben. Es ist davon auszugehen, dass diese
Papiere zur Beantwortung der zentralen Fragen im deutschen Verfahren beitragen werden.
Volkswagen hat gegen diesen Beschluss Berufung eingelegt, und der Fall soll in den nächsten
zwei Monaten vor einem Gericht in den USA entschieden werden.
Die deutsche Klage wird vor dem Landgericht Braunschweig in Niedersachsen verhandelt und
nach dem deutschen Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetz von 2012, dem sogenannten
KapMuG, verfolgt.
Der nächste Schritt im deutschen Verfahren ist die Auswahl eines Musterklägers durch das
Gericht. Nach Einschätzung von Bentham wird das Gericht vor Jahresende eine Entscheidung
treffen.
1
Laut Investment & Pensions Europe.
Über Bentham Europe
Die Hauptgeschäftstätigkeit von Bentham Europe ist die Ermittlung und Verwaltung von
Prozessen und Schiedsverfahren, die von der Muttergesellschaft (Bentham Ventures) finanziert
werden. Eigentümer der Bentham Ventures sind Fondstochtergesellschaften unter der
Verwaltung der Elliott Management Corporation (Elliott), einer in den USA beheimateten
Anlageberatung, und ihre verbundenen Gesellschaften. Diese Fonds verwalten weltweit mehrere
Milliarden US-Dollar.
Bentham Ventures finanziert derzeit Aktionärsklagen in England gegen Tesco PLC und ermittelt
in einer Reihe weiterer Sammelklagen.
Hinweise an Redakteure zur VW-Klage von Bentham
Der in Wolfsburg ansässige Volkswagenkonzern war nach dem globalen
Umsatzvolumen 2014 der weltweit größte Fahrzeugbauer mit einem Jahresumsatz von
mehr als 200 Mrd. €.
Am Freitag, 18. September 2015, gaben die Umweltbehörden von Einzelstaaten und des
Bundes in den USA, einschließlich der Environmental Protection Agency („EPA“)
öffentlich bekannt, dass Volkswagen den rechtswidrigen Einbau einer
Abschalteinrichtung in rund 500.000 Fahrzeugen zugegeben habe, die der Konzern seit
2009 in den USA gebaut und dann verkauft hatte.
Einfach ausgedrückt, ist die Abschalteinrichtung ein Softwareprogramm, das im
zentralem Computerprogramm des Fahrzeugs installiert wurde, um die Werte von
Stickoxid (NOx) und anderen Umweltschadstoffen, die vom Fahrzeug auf dem Prüfstand
oder unter Testbedingungen abgegeben werden, gegenüber den Werten im
Straßenverkehr zu senken, wo das Fahrzeug die zulässigen Schadstoffwerte bis um das
30- oder 40-Fache übersteigt.
Die unmittelbare öffentliche Reaktion von Volkswagen auf die Enthüllungen der EPA war
die öffentliche Übernahme der Verantwortung und eine Entschuldigung für den Einbau
der Abschalteinrichtung in Fahrzeugen, die auf dem US-Markt verkauft wurden, mittels
einer Pressemitteilung vom Sonntag, 20. September 2015.
Am Dienstag, 22. September 2015, gab Volkswagen dann bekannt, dass bis zu 11
Millionen Fahrzeuge, die weltweit verkauft wurden, über diese Abschalteinrichtung
verfügten, wodurch deutlich wurde, dass das Problem weit über den amerikanischen
Markt hinaus reichte.
Volkswagen vermeldete ebenfalls am 22. September, dass Rücklagen in Höhe von 6,5
Mrd. € für mögliche Bußgelder und den voraussichtlichen weltweiten Rückruf der
betroffenen Fahrzeuge gebildet wurden.
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An den beiden Handelstagen beginnend am Montag, 21. September 2015 fiel der Kurs
von Volkswagen sowohl für Stamm- als auch für Vorzugsaktien um mehr als 38 %, von
rund 160,00 € auf etwa 100,00 € bei sehr hohem Handelsvolumen. Dieser Kursrückgang
löschte ungefähr 25 Mrd. € der Marktkapitalisierung von VW aus.
Das KapMuG bietet einen Mechanismus für die Anhörung von Sammelklagen zu
Wertpapierbetrug und anderen Kapitalmarktklagen in Deutschland über ein
Musterverfahren, in dem die Klagen der Gruppe über einen vom Gericht ausgewählten
„Musterkläger“ stellvertretend für alle Aktionäre gehört werden.
Fragen richten Sie bitte an:
Bentham Europe Limited
Citigate Dewe Rogerson
Jeremy Marshall
Chief Investment Officer
Caroline Merrell 020 7282 2920
Kevin Smith 020 7282 1054
[email protected]
0203 750 1304 (d)
07733 261606 (m)