GSG-Magazin – Königreiche für die Kleinen

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GSG-Magazin – Königreiche für die Kleinen
20062GSG-Magazin
9. Jahrgang · Kostenlos
Bauen & Wohnen in und um Oldenburg
Königreiche
für die Kleinen
Oldenburg 2020
Die Stadt wächst und wächst
Odyssee ins Grün
Gärtnern am Rennplatz
Wiener Stimme
Opernsänger Fritz Vitu
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Inhalt
Aktuelles
Kindsköpfe
Weitblick
Küchengeflüster
Visionen
Schöner Wohnen
Homestory
Idee
Service
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Inhalt
Der gute Tipp
Diese Veranstaltungen zu besuchen,
lohnt sich ganz sicher!
Auf grünem Rasen
… kommt der Ball wieder ins Rollen. In der
Niedersachsen­liga beginnt die Saison mit einem
­Paukenschlag: Schon am 27. August steigt am Marschweg das Derby zwischen VfB und VfL Oldenburg.
Auf dem Pflaster
… der Innenstadt beginnt am ersten Schultag nach den
Sommerferien die fröhlichste und größte Party im Nordwesten, das Oldenburger Stadtfest. Gefeiert wird vom
31. August bis zum 2. September.
Auf der Leinwand
… ist beim Oldenburger Filmfest (6.–10. September) die
Filmwelt zu Gast. Im Vorjahr wurde Catharina Deus’ „Die
Boxerin“ als bester deutscher Film des Festivals ausgezeichnet.
Auf weißem Sand
… zeigt sich der Sommer von seiner schönsten ­Seite.
Deshalb lädt der Stattstrand an der Doktorsklappe
noch bis zum 23. September zum Sonnenbaden, zum
­Entspannen und zum Urlaub vom Alltag ein.
Liebe Leserinnen,
liebe Leser,
wer genau hinsieht, wird merken:
Oldenburg mausert sich. In der
Innenstadt werden die letzten Bau­
lücken geschlossen. In den Vororten
entstehen neue Wohngebiete, ältere
werden zügig saniert. Handelsriesen
wie Ikea entdecken unsere Stadt und
planen, sich hier anzusiedeln. Eine
gute Entwicklung.
Oldenburgs Bevölkerungszahl wird in
den nächsten Jahren weiter ansteigen.
Die Gründe liegen auf der Hand: Die
Oldenburger fühlen sich wohl in ihrer
kleinen großen Stadt. Sie schätzen
Lebensqualität, Flair und Atmosphäre.
Es wird in der Zukunft darauf ankommen, die Herausforderungen des
Einwohneranstiegs zu meistern und
gleichzeitig die besonderen Vorzüge
Oldenburgs zu erhalten. Eine Aufgabe,
die uns alle fordern wird, der wir uns
aber mit Elan und Weitblick widmen
wollen.
Ihre
Impressum
Herausgeber GSG OLDENBURG BAU- UND WOHNGESELLSCHAFT MBH, Straßburger Str. 8, 26123 Oldenburg V.i.S.d.P. Stefan Könner
­Konzeption und redaktionelle Leitung Medienbüro Spitzer-Ewersmann, Donnerschweer Str. 46, 26123 Oldenburg Redaktionelle
Mitarbeit Thorsten Bernatzek, Stefanie Brinkmann-Gerdes, Klaus Kayser, Stephan Klein, Ernst Mastall, Doris Pannbacker, Rainer Zietlow,
Gestaltung und Produktion stockwerk2, Oldenburg Fotografie Frank Pusch Anzeigen Werbeagentur stockwerk2, Tel. (04 41) 93 00 20-0
Druck ­Industriedruck Nickel GmbH, Oldenburg.
Fotos: VfB online, E & M Marketing GmbH, Filmfest Oldenburg, Mitunskannmanreden
Aktuelles
Interview mit VdW-Direktor Bernd Meyer
Kein Ausverkauf
von Wohnungen
Kommunale Wohnungsunternehmen wie die
GSG sind wichtige sozialpolitische Steuerungsinstrumente und gehören nicht in die Hände
internationaler Fonds, sagt Bernd Meyer, Direktor
des Verbandes der Wohnungswirtschaft in Nieder­
sachsen und Bremen. Mit dem Verkauf würden
keine Probleme gelöst, sondern geschaffen.
Frage: Welche besondere ­Aufgabe
kommt den kommunalen
Wohnungsbau­unternehmen auf
dem Wohnungs­markt zu?
Bernd Meyer: Nehmen wir als konkretes Beispiel die GSG in ­Oldenburg:
Sie sichert den kommunalen
Wohnungs­versorgungsauftrag, baut
und verwaltet Wohnungen mit hoher
sozialer Kompetenz und hat auch die
Kundengruppen mit geringeren Einkommen im Blick. Wohn­begleitende
Dienstleistungen prägen längst den
GSG-Standard. Die GSG ist darüber
hinaus Partner der Kommune in
Sachen Stadtentwicklung, ist Planer,
Bauträger, Erschließungsträger und
Verwalter in einem. Sie ist wichtiger
Arbeitgeber und verlässlicher Auftraggeber für das lokale Handwerk.
Um städtische Haushalte auszu­
gleichen, kommt immer wieder
der Verkauf städtischer Anteile ins
­Gespräch. Was halten Sie davon?
Natürlich wissen wir, dass die meisten
kommunalen Haushalte unter großem
Druck stehen. Doch mit den Erlösen
aus dem Verkauf des städtischen
Tafelsilbers wird das Problem langfristig überhaupt nicht gelöst. Die
strukturellen Defizite bleiben nämlich
bestehen. Und nach ein paar Jahren
sind die Haushaltslöcher wieder
genauso groß wie vor den Verkäufen.
Könnten Wohnungsmieten nach
einem Verkauf überhaupt stabil
bleiben?
Das kommt wohl auf die ­Strategie des
jeweiligen Investors an. Im Grunde
­jedoch sind Mieten eine beliebte
Stellschraube, an der gedreht wird,
um kurzfristig die Umsätze zu ­erhöhen
und die gesteckten Rendite­ziele zu
erreichen. Wenn teurere Mieten aber
nicht einhergehen mit einer qualitativen Verbesserung der Wohnungen,
der Häuser und des Wohnumfelds,
ist dies eine Geschäftspolitik, die zu
Lasten der Bewohner geht.
Wie würde es nach einem Verkauf um
das soziale Management, also etwa
Mietschuldenberatung oder Projekte
des Betreuten Wohnens, bestellt sein?
Auch dabei werden die internationalen Investmentfonds ganz unterschiedlich vorgehen. Für die einen
ist das soziale Management reiner
Kostenverursacher und wird somit
gestrichen. Andere könnten einzelne
Bausteine aus dem sozialen Management nutzen, um ihr vordringliches
Ziel, den Verkauf von Wohnungen an
die Mieter bzw. an weitere Investoren,
zu erreichen. Es gibt jedoch berechtigte Zweifel, dass die Qualität der
wohnbegleitenden ­Dienstleistungen
angesichts des Renditedrucks
­bisherigen Standards genügen würde.
Die Maßstäbe, die vor allem auch die
GSG seit vielen Jahren setzt, dürften
dann unerreichbar bleiben. 7
Internationales Interesse am
Immobilienstandort Deutschland
Ausländische Finanziers haben
in den letzten Jahren deutsche
Wohnimmobilien als attraktive
Anlageobjekte entdeckt. So kaufte
etwa der amerikanische Investor
Fortress den Bestand der Niedersächsischen Landesentwicklungs­
gesellschaft (Nileg) mit ­Wohnungen
in Hamburg, Hannover, Braunschweig und Osnabrück auf.
Im Ausland haben Fonds mit
­Immobilien bereits Renditen von
bis zu 50 Prozent erzielt. Um die
Unternehmensziele zu erreichen,
werden verschiedene Strategien
angewandt. Der Bruch von Vertragsklauseln wird dabei häufig bewusst
ein­kalkuliert.
Aktuelles
Raum zum
Chatten
Wenn Murat Kontakt mit seiner Familie in der Türkei aufnehmen will, geht
er ins „Chat Inn“. Die vor fünf Jahren
in der Kennedystraße 15 ­eingerichtete
Internet-Wohnung der GSG hat sich
zum Anlaufpunkt deutscher und
ausländischer Jugendlicher entwickelt.
Hier wird gechattet und gesurft, was
das Zeug hält. Zudem dient das Angebot schulischen Zwecken. Die Lehrer
schicken ihre Schüler ins „Chat Inn“,
um für Hausaufgaben und Referate
zu recherchieren. Ältere Jugendliche
nutzen die Möglichkeiten zur Arbeitsplatzsuche und zum Zusammenstellen
ihrer Bewerbungsunterlagen. 7
Wieder exakt im Zeitplan liegen die
Arbeiten am GSG-Neubau an der
Burgstraße. Geschäftsführer Stefan
Könner verkündete anlässlich der gemeinsam mit Oldenburgs OB Dietmar
Schütz vollzogenen Grundsteinlegung,
dass mit der Eröffnung des später
im Bestand der GSG verbleibenden
Objekts im Februar 2007 zu rechnen
sei. „Hier entsteht ein ganz besonderes Quartier“, verspricht Könner
und mahnt zukünftige Mieter zur Eile:
„Bereits heute liegen uns zahlreiche
Anfragen vor.“ Daran sei zu erkennen,
dass das innerstädtische Wohnen
wieder ein großes Thema sei. 7
Tapezieren
„Was wäre ich ohne meine Freunde“
ist der Titel der aktuellen Ausstellung
im GSG-Foyer. Der das fragt, ist kein
unbekannter Nachwuchsmaler, sondern ein Künstler mit Renommee weit
über Oldenburg hinaus. Bekannt wurde er als „Kaiser der Wikinger“, heute
nennt er sich schlicht Butjatha. Der
GSG fühlt er sich schon lange verbunden, lebte er doch 20 Jahre in einer
GSG-Wohnung in der Donarstraße.
Kein Wunder, dass zur Eröffnung der
Schau Geschäftsführer Stefan Könner
und Oldenburgs OB Dietmar Schütz
die Laudatio hielten. Zu sehen sind
die Butjatha-Werke bis 2. Oktober. 7
Vergnügen
… wird demnächst GSG-Mieterin
­Danuta Fankhänel aus der ­Zillestraße
ihre Küche. Bei der Verlosung im
letzten GSG-Magazin gewann sie ein
Paket mit Tapeten, Bordüren und
Kleister. „Das kommt genau zur rechten Zeit“, freute sich die strahlende
Gewinnerin. 7
… stand Anfang Juli im Mittelpunkt
des Familiennachmittags im Rennplatzviertel. Vereine und Institutionen
aus dem Stadtnorden feierten an der
Kurlandallee mit den Bewohnern
unter dem Motto „Sommerspaß Ohm­
stede“ ihr traditionelles Stadtteilfest. 7
Heimisch in der Fremde
Der
Tenniscrack
aus Kenia
Im Eden Roc Hotel im kenianischen
Malindi hat er einst als Balljunge das
Tennisspielen erlernt, heute verstärkt
er das Kreisligateam des GVO Oldenburg. Kalume Nyanmawi fühlt sich
wohl in Deutschland, einem Land,
mit dessen Sprache er bereits in der
Schule Bekanntschaft machte. 1997
kam er nach Oldenburg, heiratete und
nahm einen Job in der Gastronomie
an. Probleme bei der Umstellung?
„Nein, nein, das ging alles gut, auch
wenn es natürlich Unterschiede in der
Menta­lität gibt.“ Heute lebt ­Nyanmawi
in einer weitgehend folklorefreien
GSG-Wohnung im Stadtnorden. Gelegentlich, etwa bei Geburtstagen, trifft
er sich mit Landsleuten. „Zuerst reden
wir in unserer Muttersprache ­Kisuaheli
miteinander, aber nach zehn Minuten
verfallen wir ins Deutsche.“ Nicht
nur sprachlich hat sich der 36-Jährige
­seiner neuen Heimat angepasst: Im
April tauschte er den ­kenianischen
gegen den deutschen Pass ein. Ein
bisschen merkwürdig sei das schon,
räumt er lächelnd ein, besonders dann,
Foto: Thorsten Bernatzek
Wohnen
in der City
Butjathas
Freunde
wenn er zum alljährlichen Familien­
treffen nach Mombasa fliege. Sein
Vater hält dort weiter eine Hütte für
ihn reserviert – „falls ich doch wieder
für länger bleiben möchte“. 7
kindsköpfe
kindsköpfe
Kinderräume
Kleine
Königreiche
Kinder verändern das
Leben und die ­Wohnung.
Von der kleinen
­Kuschelhöhle für das
frisch geborene Baby bis
zum cool eingerichteten
­Teenager-Zimmer –
kein Raum wandelt im
Laufe der Jahre häufiger
sein Gesicht als das
­Kinderzimmer. Für
die ­Eltern eine echte
Herausforderung, müssen
sie doch versuchen, die
­Träume ihrer Jüngsten
je nach Budget und
räumlichen Vorgaben
wahr werden und eine
Atmosphäre von Ruhe und
Geborgenheit entstehen
zu lassen. Aber die
Mühe lohnt sich:
Zufriedene Kinder sind
glückliche Kinder.
m
So einig sind sich die Deutschen
selten: 95 Prozent befinden einer
repräsentativen Umfrage der Zeitschrift „Das Haus“ zufolge, dass
jedes Kind über ein eigenes Zimmer
verfügen sollte, zumindest über einen
eigenen Bereich. Hier können sie sich
austoben, nach Herzenslust spielen,
sich zurückziehen oder Freunde und
Freundinnen empfangen. Das Dilemma aber wird offenkundig, wenn man
sich den Zuschnitt vieler Wohnungen
genauer ansieht: Platz zum Spielen ist
eher wenig vorhanden. Zwei Drittel
der Befragten klagen deshalb über zu
kleine Kinderzimmer. 64 Prozent der
Frauen und 48 Prozent der Männer
erklären sich allerdings bereit, notfalls
Wohn- oder Schlafzimmer zu verkleinern um zusätzlichen Raum für den
Sprössling zu gewinnen.
Wie muss das ideale ­Kinderzimmer
aussehen? Selbstverständlich gibt
es ihn nicht, den Masterplan für das
perfekte kleine Königreich. Aber
es gelten einige Regeln, die kind­
gerechtes Wohnen möglich machen.
Wichtigster Grundsatz: beweglich und
flexibel bleiben. Auch wenn Vater
und Mutter, Oma und Opa, Onkel
und Tante sich noch so sehr ins Zeug
legen, wird es das absolut fertige, das
ultimative Kinderzimmer nie geben.
Die Bedürfnisse ändern sich rasant. Es
ist also viel besser, sich ihnen langsam
zu nähern und Wünsche behutsam
umzusetzen, als in einer Hauruck­
aktion den nächsten Einrichtungs­
laden leer zu kaufen. So schont man
nicht nur das Konto, sondern behält
auch genügend Raum für neue Ideen.
Im Säuglingsalter reichen als
Möbel in der Regel Bett und Wickelkommode. Dann noch ein weicher
Teppich zum Krabbeln und Toben.
Später kommen ein kleiner Tisch,
vielleicht ein Stuhl und Schrank oder
Regal für die Spielsachen hinzu. Im
Schulalter wird der Spiel- gegen
einen Schreibtisch ausgetauscht, das
Schlafsofa ersetzt das Kinderbett
und bietet tagsüber auch Besuchern
Platz. Grundsätzlich gilt: Kindermöbel
müssen robust und stabil sein. Sie
haben einiges auszuhalten, werden
hin und her geschleppt oder umgeworfen. Optimal sind also belastbare
und langlebige Massivholzmöbel,
möglichst mit abgerundeten Kanten
sowie geölten oder gewachsten Oberflächen. Wenn der Etat nicht für neue
Stücke reicht, lohnt ein Blick in die
Kleinanzeigenrubrik der Tageszeitung,
an das Schwarze Brett im Supermarkt
oder auf den nächsten Flohmarkt. Im
Spezialhandel für Kindermöbel lässt
sich manches – etwa Wiegen – auch
gegen eine geringe Gebühr ausleihen.
Ein Indiz für gute Kindermöbel
(und -spielsachen) ist das CE-Siegel.
Bei Holzmöbeln aus dem Fachhandel
kann man sich zudem eine Volldeklaration ausstellen lassen, die genau
­auflistet, welche Bestandteile verarbeitet wurden. Giftige Zusatzstoffe
haben im Kinderzimmer nichts zu
suchen. Das gilt auch für die Farben, mit denen Möbel und Wände
verschönert werden. Nach einer
Studie des Farben- und Lackherstellers Glasurit gestaltet fast jede zweite
Familie das Reich ihrer Jüngsten
3
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Feng Shui im Kinderzimmer
Zehn Tipps von Cornelia-Regina Scheck
1. Im Kinderzimmer sollten möglichst alle sieben Farben
des Regenbogens vorhanden sein.
2. Rot darf nicht dominieren, da es Nervosität erzeugt.
Besser ist Grün, die Farbe der Natur und des Wachstums
vermittelt Harmonie und Frieden.
3. Schwarz oder triste Farben gehören grundsätzlich nicht
ins Kinderzimmer.
4. Hochbetten sind problematisch. Besonders kleineren
Kindern fehlt der Kontakt zur Erde, das lässt sie unruhig
schlafen.
5. Betten brauchen ein solides Kopfteil, das an einer festen
Wand stehen muss. Frei stehende Betten lassen kein
­Gefühl von Geborgenheit aufkommen.
6. Zwischen dem Kopfteil des Bettes und Fenstern ist ein
Mindestabstand von 1,20 m zu empfehlen.
7. Über einem Kinderbett sollten weder Regale noch Hänge­
schränke angebracht sein, um ein Gefühl des „Erdrückt­
werdens“ zu vermeiden.
3 alle zwei oder drei Jahre neu. Dabei
geht es bevorzugt bunt zur Sache.
90 Prozent der Kinder wohnen in
einem farbenfroh gestalteten Raum.
Da aber schon die meisten Spielsachen knallig bunt sind, sollte man
bei der Farb- und Musterauswahl für
Wände, Bodenbeläge und Stoffe im
Kinderzimmer eher zurückhaltend
bleiben. Kinderpsychologen haben
die Gefahr der Reiz­überflutung durch
grelle Farben längst erkannt und raten
zu sanften Tönen. Allzu viele Farben
und Muster lassen das Zimmer zudem
schnell klein und überladen wirken.
­Dezentere Farben – etwa ein helles
Gelb oder ­Orange – schaffen dagegen
8. Schlafplätze unter Schrägen oder Deckenbalken sind
nicht optimal, jedoch häufig unabdingbar. Durch ­einen
­einfachen optischen Trick lässt sich die Situation ­verbessern:
Je nach Alter und Geschmack weich fallende Stoffe unter
einen Betthimmel, Baldachin oder ein ­Moskitonetz an­
bringen.
9. Die Platzierung des Arbeitsplatzes kann Motivation
und Konzentrationsfähigkeit eines Kindes beeinflussen.
Das oberste Gebot lautet: Ein Kind muss eine feste Wand
im Rücken haben. Eine Tür dagegen wirkt sich negativ
aus, auch ein Fenster sollte sich nicht direkt im Rücken
­be­finden.
10. Auch wenn man die Ordnung nicht übertreiben soll,
wirkt es sich positiv aus, wenn über Nacht der größte
Teil des Spielzeugs an einen festen Platz geräumt wird.
­Verschließbare Möbel wie Schränke oder Kisten eignen sich
dafür besser als offene Regale.
Cornelia-Regina Scheck arbeitet als autorisierte internationale
Feng-Shui-Beraterin in Lübeck.
eine ruhige Atmosphäre und machen
den Raum optisch größer.
Äußerst beliebt sind Themenwelten.
Etwa die Hälfte der befragten Kinder
favorisiert Wandbilder mit den Helden
aus den Disney-Welten, so wie Micky,
Donald oder Winnie Puh. Später
ziehen dann die Poster von angesagten Sport-, Musik- und Filmstars
ein. Kein Grund zur Klage, denn die
Veränderungen setzen neue Reize frei
und nehmen damit positiv Einfluss
auf die Entwicklung des Kindes. Der
Glasurit-Untersuchung zufolge haben
drei Viertel der Kids sehr genaue
Vorstellungen über ihr Wohnumfeld
und wollen sogar in die Überlegungen
einbezogen werden. Den Eltern gefällt
das offenbar: 91 Prozent von ihnen
sind der Umfrage der Zeitschrift „Das
Haus“ zufolge einverstanden, wenn
Kinder nicht nur die Möbel mit aus­
suchen, sondern auch das Zimmer
selbst gestalten.
Problematisch wird es oft, wenn
zwei oder sogar mehr Geschwister
sich ein Zimmer teilen müssen. Die
Geschmäcker sind so verschieden
wie die Ansprüche. Wenn irgend
möglich sollte jedem Kind ein privater
Bereich geschaffen werden, in den
es sich zurückziehen kann, ohne von
kindsköpfe
Oldenburgs schönstes
Kinderzimmer
Sie sind meistens bunt eingerichtet, selten
aufgeräumt und voller kleiner Geheimnisse.
Die Kieselsteine vom Strand liegen in der
Schatztruhe, an den Wänden hängen Poster von
50 Cent und Lukas Podolski und die Bettdecke
­zieren Bilder von Harry Potter. Das Kinderzimmer
ist das Reich der Kleinen. Jetzt sucht das GSGMagazin die schönste und originellste Kids-Bude.
Teure Möbel müssen nicht sein, was zählt ist die
Idee.
Gt tSbeGwerb
We
Schickt einfach bis zum 15. September 2006 ein
Foto Eures Kinderzimmers mit dem ­Stichwort
„Kinder“ an: GSG-Magazin, Straßburger Str. 8,
26123 Oldenburg. Per Email geht’s auch:
­[email protected]. Eine Jury wird sich
alle Bilder ansehen und dann entscheiden, welches
die schönsten Kinderzimmer Oldenburgs sind. Den
Siegern winken attraktive Preise: Einkaufsgutscheine,
CDs, Freikarten für das OLantis-Bad und die EWEBaskets.
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der GSG und
der Redaktion des GSG-Magazins dürfen nicht
teilnehmen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt und in der nächsten Ausgabe des
GSG-Magazins vorgestellt.
den ­anderen gestört zu werden. Gute
Dienste leisten dabei Paravents und
Vorhänge. Kippsicher als Raumteiler
aufgestellte Regale tun ebenfalls gute
Dienste. Auch Hochbetten sind in
solchen Fällen eine sinnvolle Lösung,
weil sie die Chance zum Alleinsein
bieten. Wichtig ist, jedem einzelnen
Kind das Gefühl zu geben, dass es
nicht nur Teil einer Gruppe ist, sondern auch ein geliebtes Individuum
mit einer eigenen Persönlichkeit.
Nicht vernachlässigt werden darf
bei der Gestaltung von Kinderzimmern der Aspekt der Sicherheit. Laut
Stiftung Warentest verunglücken die
meisten Kinder zu Hause. 256.000
sind es in jedem Jahr, ähnlich viele
wie im Straßenverkehr. Um vorzu­
beugen, sind etwa Steckdosen­Sicherungen ein Muss. Am besten
mit Doppelklebeband in der Dose
be­festigen, dann bleiben sie lange Zeit
an ihrem Platz. Gerade kleine Kinder
sind neugierig und in ihrem Forscherdrang kaum aufzuhalten. Schubladen
und Schränke sollten deshalb ebenso
gut gesichert werden wie Fenster,
Türen und Zimmerpflanzen.
„Für die Einrichtung des Kinderzimmers sind Eltern bereit, mehr
als früher zu investieren“, weiß die
­Einrichtungsberaterin Elke Niemann
aus ihrem beruflichen Alltag. Aber
auch sie bestätigt, dass es ­vorrangig
keine Frage des zur Verfügung stehenden Budgets ist, den Kindern eine
eigene kreative Welt zu schaffen. Die
Untersuchung von Glasurit ergab,
dass ein Drittel der Befragten deutlich
weniger als tausend Euro dafür investiert hat. Gefragt sind in erster Linie
ausreichend Zeit, Phantasie und der
Mut, Neues zu probieren. Designermöbel und teures Spielzeug sind dafür
nur ein unzureichender Ersatz. 7
kindsköpfe
Der Herr
der Wippen
10
Hans-Michael Fuß ist der
Spielplatz-Chef der GSG.
Spielplätze mit Geräten,
Sandkiste und Bänken
Spielplätze mit Sandkiste
und Bänken
Bei der Sicherheit kennt Hans­Michael Fuß keinerlei Pardon. „Sie ist
unser höchstes Gut, und Kinder und
Eltern können sich darauf verlassen,
dass wir streng darauf achten“, unter­
streicht der Chef des GSG-Handwerk­
betriebs. Ausstattung, Pflege und
Kontrolle der 95 Spielplätze gehören
zu seinen Aufgaben. Auf 43 Anlagen
in Oldenburg sind Sandkisten und
Sitzbänke aufgestellt, auf 52 weiteren
stehen zudem Wippen und Schaukeln.
Zwei Teams mit je zwei Mitarbeitern
schickt Fuß regelmäßig auf Wartungsund Kontrolltour. Die einmal im Jahr
fällige große Inspektion, bei der alle
Apparaturen unter die Lupe genommen werden, führt er selbst durch.
Auch verdrecktem Sand rückt der
Fuß-Trupp zu Leibe: Jedes Frühjahr
erfolgt ein kompletter Austausch.
Grundsätzlich gilt: Werden auf einem
Spielplatz Mängel festgestellt, ­müssen
sie sofort – so die Vorschriften des
Gemeinde-Unfallversicherungsverbandes – ­beseitigt werden. „Ist
das nicht möglich, sperre ich das
defekte Gerät“, betont Fuß. Riskiert
wird nichts. Die Kinder sollen beim
Spielen schließlich uneingeschränkt
Spaß ­haben können und nicht Gefahr
­laufen, sich zu verletzen. Pädagogen
und Sportwissenschaftler raten übrigens dazu, die Kleinen mindestens
zwei Stunden am Tag und am besten
mit anderen Kindern zusammen unter
freiem Himmel spielen zu lassen. 7
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53 Ahlkenweg 15–17
54Alter Postweg 36
(keine Bänke)
55 Am Hagen 47
56 Ammerländer Heerstraße 92–94
57 Dachsweg 48–50
58 Dachsweg 56
59 Dachsweg 67
60Dr.-Behring-Str. 7a–b
(keine Bänke)
61 Emilie-Oltmanns-Str. 12–14
62 Gardeler Weg 12
63Görlitzer Straße 20
(keine Bänke)
64 Gulbranssonstraße 8
65 Harreweg 154–156
66 Hermannstätter Straße 31
67 Hermelinweg 10
68 Irisweg 10–12
69 Käthe-Kollwitz-Str. 10
70 Käthe-Kollwitz-Str. 16
71 Käthe-Kollwitz-Str. 22
72 Kneippstraße 2–6
73 Kneippstraße 8–12
74 Liegnitzer Straße 32
75 Niendorfer Weg 25
76 Niendorfer Weg 29
77 Niendorfer Weg 31
78 Oederstraße 23
79 Plaggenhau 6
80 Plaggenhau 39–43
81 Rigaer Weg 6
82 Rigaer Weg 17
83 Rigaer Weg 27
84 Rostocker Straße 34
85Rügener Ring 35–43
(keine Bänke)
86 Sachsenstraße 57
87 Sachsenstraße 71
88 Schellsteder Weg 4
89 Starklofstraße 9
90 Tannenkampstraße 70
91 Von-Thünen-Str. 26
92 Wilhelm-Krüger-Str. 8–10
93 Wilhelm-Raabe-Str. 16–18
94 Wilhelm-Raabe-Str. 21–23
95 Wilhelm-Raabe-Str. 25
Gelegentlich bringen Lothar Schmidt,
Hans-Michael Fuß und Hajo Urke
(v. l. n. r.) die GSG-Spielplätze auch mit
schwerem Gerät auf Vordermann
Ahlkenweg 19–25
Albert-Schweitzer-Str. 20
Am Stübenhaus 9–11
Am Stübenhaus 15
An den Voßbergen 1–3
An der Kreuzkirche 18–20
Burenkamp 8
Dachsweg 40–42
Dachsweg 51–55
Dersagauweg 44
Dr.-Virchow-Str. 3
Dr.-Virchow-Str. 16
Eidechsenstraße 20–22
Emil-Nolde-Straße 11–15
Emil-Nolde-Straße 18
Eutiner Straße 62
Frankfurter Weg 8
Geschwister-Scholl-Str. 3–4
Gotthelfstraße 10–12
Hans-Fleischer-Str. 30–32
Harreweg 148–150
Hartenkamp 11
Hausbäker Weg 28–36
Hermann-Tempel-Str. 44–46
Hermelinweg 7–9
Hirschberger Straße 9–11
Irisweg 1
Jägerstraße 5a–c
Karl-Bunjes-Str. 1–5
Karl-Bunjes-Str. 2–6
Kennedystraße 12
Kennedystraße 40–42
Krögerskamp 3–11
Kurlandallee 23
Marburger Straße 10–12
Melchiorweg 20–24
Münnichstraße 21–23
Münnichstraße 31
Nibelungenstraße 9
Nobelstraße 20
Osterkampsweg 114
Sachsenstraße 35
Sandweg 33c
Sperberweg 6–12
Stargarder Weg 54
Steenkenweg 32–36
Von-Thünen-Str. 10–12
Wilhelm-Krüger-Str. 27
Wilhelm-Raabe-Str. 17–19
Wismarer Weg 13–15
Zillestraße 2–4
Zillestraße 14
Spielplätze mit Geräten,
Sand­kiste und Bänken
Spielplätze mit Sandkiste
und Bänken
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Die GSG-Spielplatzkarte
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Oldenburg
WEITBLICK
12
Hoch hinaus wollte sie schon immer. Als
sie die freie Auswahl hatte, entschied
sich Elfriede Jungmann für eine Wohnung
in einem der höchsten GSG-Gebäude –
natürlich direkt unterm Dach.
Den 13. November 1972 wird
Elfriede Jungmann nie vergessen.
Am frühen Morgen wachte sie durch
das Geräusch leisen Plätscherns auf.
Überall tropfte Wasser aus der Decke.
Rasch weckte sie ihren Mann und
verteilte Töpfe und Eimer in den
Zimmern. Dann schaute sie nach dem
Grund des Malheurs – und ­erschrak:
Ein heftiger Orkan hatte nachts das
Dach vom Haus gerissen. Die an-
deren Mieter hatten davon noch
nichts bemerkt, doch die Jungmanns
wohnten im obersten Stock des GSGHochhauses in der Rostocker Straße.
Und nun gähnte direkt über ihnen ein
großes Loch.
Fast 34 Jahre später kann Elfriede
Jungmann über das Erlebnis nur noch
schmunzeln: „Das war schon ein
sehr spezieller Moment!“ Zum Glück
kamen die Handwerker schnell und
behoben den Schaden. Ihrer Vorliebe
für die Wohnung direkt unterm Dach
konnte das Geschehene indes nichts
anhaben. Die gebürtige Huderin hatte
sich Anfang der Sechziger Jahre ganz
bewusst für eine Wohnung in luftiger
Höhe entschieden. Es war die Zeit,
als die GSG im Stadtteil Bürgerfelde
den Bau neuer Häuser plante. „Als ich
damals im Büro in der Moltkestraße
Weitblick
Ein spezielles Hochgefühl
Elfriede Jungmann weiß fast 70 Mieter unter sich.
13
vorsprach, hat man mir die Pläne
gezeigt, und ich konnte mir eine
Wohnung aussuchen.“ Danach ist sie
dann an jedem Wochenende vorbeigekommen, um die Baufortschritte
unter die Lupe zu nehmen. Und als
die Arbeiten beendet waren, konnte
sie den Einzugstermin kaum abwarten: „Zuerst bin ich sogar die Treppen
hoch gelaufen, weil der Fahrstuhl
noch nicht fertig war.“
Heute hält sich die 85-Jährige, die
lange Zeit auf Mallorca gelebt und
ihre Wohnung in Oldenburg dennoch
behalten hat, am liebsten auf dem
Balkon auf. Um vor allzu starkem
Sonnen­einfall geschützt zu sein, hat
sie sogar eine Markise installieren
lassen. „Wenn das Wetter schön ist,
lebe ich fast nur noch hier draußen“,
betont sie und genießt den Blick
auf das Sportgelände des Bürger-
felder Turnerbundes. Erstaunlich:
Aus der Vogelperspektive betrachtet
präsentiert sich Oldenburg in sattestem Grün. Nur gelegentlich lugen
Kirchtürme oder andere Hochhäuser
keck über die Wipfel der Bäume. „Das
ist doch einfach schön“, freut sich
­Elfriede Jungmann. Dieser Freude
kann selbst ein mittleres Sturmtief
nichts anhaben. 7
Küchengeflüster
Einkaufsliste
Schokolade
14
Statt dreimal Billig-Schokolade aus
dem Supermarkt sollte man sich
einmal eine gute Tafel gönnen, rät
Oliver Rohlf, Betreiber des ­InternetShops schokovida.de.
„Man schmeckt den Unterschied
sofort“, behauptet er. Hier seine
Empfehlungen:
Bovetti Chocolats Französischer
Hersteller mit Hang zum Ausgefallenen. Die weiße Schokolade mit
Klatschmohn schmeckt wie eine
süße Blumenwiese.
Laurent Gerbaud Bei dem Belgier
liegt der Schwerpunkt auf feinen
Schokoladen angereichert mit
­verschiedenen Früchten, Mandeln
und Nüssen.
Coppeneur Das Angebot der
deutschen Confiserie umfasst über
30 Sorten handgeschöpfte Tafeln,
etwa mit Chili-Whisky, Blätter­
krokant mit Koriander oder eine
Pesto-Variante.
Vanuatu Nach geräuchertem
­Schinken schmeckende, 75-prozentige Schokolade des französischen
Herstellers Pralus. Benannt nach
einer Südseeinsel.
Cowgirl Die beiden Cowgirls aus
den USA mischen in ihre Schokolade scharfen Pfeffer und garnieren
sie mit allerlei Verrücktheiten, etwa
Lime und Tequila.
Domori Die Italiener liefern die
Kultobjekte der Schokoszene, mit
einem Kakaoanteil von 100 Prozent
und frei von Lecithin.
Slitti Dieser Italiener bietet mit
„Latte Nero“ die wahrscheinlich
dunkelste Vollmilchschokolade der
Welt. Kräftig und mild zugleich. 7
Kinder in der Küche
Sie sind neugierig und probieren gerne aus. Also ist es
sinnvoll, die Kleinen schon
frühzeitig ins Küchenleben
einzubeziehen und ihnen
die Welt des Geschmacks zu
zeigen.
Das macht doch Spaß: Rühreier
­ raten, Kartoffeln reiben, Sahne
b
schlagen und Obst für den Kuchen
aussuchen. Kids haben ihre helle
Freude daran, mit den Eltern in der
Küche aktiv zu werden. Dabei sollen
sie möglichst viel Freiraum erhalten,
um zu experimentieren, Neues zu
entdecken und zu schmecken. Sie
finden es aufregend, wenn sie aus
allen möglichen Zutaten eigene Kreationen herstellen dürfen, etwa Müsli,
Obstsalat, Obstquark oder Soßen.
Was Kinder selbst zusammengestellt
haben, schmeckt natürlich viel besser
als das, was Mama oder Papa ihnen
vorsetzen.
Zudem steigern Erfolgserlebnisse
beim Kochen das Selbstbewusstsein.
Der praktische Umgang mit Lebensmitteln lässt Kinder auch bewusster
mit dem Thema Ernährung umgehen.
Ein Beispiel: Kaufen Sie zusammen
mit Ihren Kindern die Grundzutaten
für einen Pfannkuchen ein und bereiten Sie ihn anschließend gemeinsam
zu. Dann wissen Ihre Sprösslinge,
welche Lebensmittel darin ­enthalten
sind. Ganz nebenbei können Sie
ihnen ein paar Dinge erklären: etwa,
dass die Milch wichtig für starke
Knochen und Zähne ist, dass die
Eier richtig durchgegart sein sollten,
damit es dem Bauch gut geht, oder
dass Vollkornmehl genauso lecker
schmeckt wie helles Mehl, aber viel
gesünder ist.
Aber Achtung: Sicherheit ist in
der Küche oberstes Gebot. Kinder
sollten Sie dort deshalb nie unbeaufsichtigt werkeln lassen. Der Umgang
mit ­Küchengeräten und heißen
Flüssigkeiten ist nicht ungefährlich
und braucht Erfahrung. Behalten Sie
ihre Kinder die ganze Zeit über im
Auge. Lassen Sie sie immer im Sitzen
arbeiten. Und zeigen Sie ihnen auch
einmal, was eine heiße Herdplatte
bedeutet – etwa, indem Sie Milch fast
überkochen oder anbrennen lassen.
Solch praktische Vorführungen prägen
sich bei Kindern besser ein als lang­
atmige Erklärungen. 7
Kräuter auf dem Fensterbrett
Petersilie, Salbei und
Co. gedeihen nicht nur
im Garten.
Frische Kräuter aus dem eigenen
Garten oder von der Fensterbank
sind ein Genuss, den nichts Gekauftes ersetzen kann. Selbst dann nicht,
wenn es in Töpfchen im Supermarkt
zu erwerben ist. Im Zimmer haben
diese Pflanzen meist nur eine kurze
Lebensdauer, was nicht nur an zu
wenig Licht und zu viel Wärme liegt.
Diese „Topfkräuter“ werden in Großgärtnereien in sehr kurzer Zeit heran-
gezogen und sind
im Prinzip für den
schnellen Verzehr
gedacht. Billiger
und schöner ist
es, sich für den
täglichen Bedarf
ein duftendes
­„Kräuterbeet“
­anzulegen.
Viele Kräuter gedeihen sogar problem­
los im Topf, etwa auf der Fenster­bank!
Beispiele dafür sind Kresse, Petersilie,
Suppengrün, und Schnittlauch. Im
Winter wird’s für Fensterbrett­kräuter
gelegentlich kritisch. Doch wenn
die Temperaturen nicht allzu tief in
den Minusbereich ­abrutschen, kann
man auch dann ein paar Blättchen
ab­zupfen. Aber mit Kräutern landen
Hobby­köche nicht nur geschmackliche Volltreffer. Kräuter verändern
ganz nebenbei den Charakter einer
Wohnung. Sie machen sie freundlicher, füllen sie mit sommerlich
frischem Aroma. Zudem ist das zarte
Grün der gesunden ­Pflanzen ein
echter Augenschmaus. Schon mit ein
paar kleinen Töpfen holt man sich den
Garten in seine vier Wände. 7
Ohne Strom – nix los!
Strom ist in der heutigen Zeit eine Selbstverständlichkeit.
So sehr, dass wir ihn nur bemerken, wenn er nicht da ist.
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15
Visionen
Oldenburgs Zukunft
Auf dem Weg
zur Boomtown
16
Mit der Zukunft ist es wie mit
Weih­­nachten: Sie kommt immer so
plötzlich. Man muss also vorbereitet
und gewappnet sein, um nicht von
ihr auf dem falschen Fuß erwischt
zu werden. Oldenburg zählt zu
jenen Städten, die schon heute die
Grundlagen für morgen schaffen und
die Zukunft deshalb nicht fürchten
müssen.
Auf ihre Stadt lassen die Olden­
burger nichts kommen. Wo auch
immer sie nach Wohlgefühl und Zufriedenheit gefragt werden, vergeben
sie Bestnoten. Jüngstes Beispiel: Der
Internet-Dienst meinestadt.de fragte
über 100.000 Menschen danach, wie
sie die Lebensqualität ihres Wohnortes beurteilen. Das Ergebnis lässt
keine Fragen offen. Die zufriedensten deutschen Großstädter wohnen
tief im Süden und hoch im Norden
der Bundes­republik – in Freiburg
und Oldenburg. Mit der Note 2,3
verdrängen sie selbst die drei Millionen-Metropolen Berlin, Hamburg und
München auf die folgenden Plätze.
Nach guten Gründen für die
Lobeshymnen muss niemand lange
suchen – eine Menge Grün in der
Stadt, vielfältige und lebendige gastronomische, kulturelle und sportliche
Angebote, attraktive Möglichkeiten
Das Beispiel des in Rekordzeit errichteten und von der Bevölkerung begeistert aufgenommenen OLantis-Bades zeigt: Stillstand hat in Oldenburg keine Chance.
zum Wohnen und Shoppen, Arbeiten
und Studieren. Ferner ein weltoffenes
Klima, in dem sich jeder Neuankömmling schnell willkommen fühlt.
Das führt häufig dazu, dass Gäste
ihren Aufenthalt in der Stadt immer
weiter verlängern und schließlich auf
Dauer bleiben. Die Konsequenz ist
klar: Oldenburg wächst und wächst.
Jahr für Jahr steigt die Bevölkerung
an. Knapp 160.000 Menschen sind
bereits in der Hunte-Metropole
gemeldet. Seit Anfang der achtziger
Jahre hat die Einwohnerzahl um
fast 16 Prozent zugenommen. Keine
andere Stadt in Niedersachsen kann
solch stolze Zahlen vorweisen. Und
damit nicht genug: Das Landesamt
für Statistik rechnet im Jahr 2020
mit mehr als 172.000 Oldenburgern.
Wissenschaftler vom Berlin-Institut
für Weltbevölkerung und globale Entwicklung erwarten gar einen Zuwachs
von 14 Prozent auf über 180.000.
Es ist kein Zufall, dass die Entwicklung einher geht mit der Etablierung
der Carl-von-Ossietzky-Universität
als Lehr- und Forschungsanstalt von
Rang und Namen. Wie die Fachhochschule hat sie ihre Innovationskraft und Leistungsfähigkeit längst
bewiesen und das Gesicht der Stadt
nachhaltig geprägt. Die Mehrzahl der
Studenten stuft die Lebensqualität
einer Stadt wie Oldenburg deutlich
höher ein als die der umtriebigen
Mega-­Metropolen. Viele von ihnen
bleiben deshalb nach Abschluss der
Ausbildung in der Region und bringen
frische Ideen und noch ungezügelten
Elan ein. Oldenburg wird davon in
Zukunft erheblich profitieren. Schon
jetzt gibt es aus der Universität und
ihrem Umfeld heraus eine beachtliche Vielzahl von Unternehmensgründungen und -ansiedlungen – vor
allem in solch zukunftsorientierten
Bereichen wie Informationstechno­
logie und Gesundheitswirtschaft.
Es wird eine der wichtigsten Auf­
gaben von Planern und Politikern sein,
dafür zu sorgen, dass die Boomtown
Oldenburg nichts von ihrem Charme
einbüßt. Die Entwicklung muss
auch weiterhin menschliche Züge
­tragen. Es gilt deshalb, die bewährten
traditionellen Strukturen zu erhalten,
zugleich aber Freiräume zu schaffen
für Neues. Die Interessen und Bedürfnisse der Zuziehenden müssen ebenso berücksichtigt werden, wie die der
alteingesessenen Oldenburger. So
visionen
werden sich die neuen Wohn­gebiete
harmonisch und unaufdringlich ins
vorhandene Stadtbild einzufügen
haben.
Geradezu modellhaften Charakter
besitzt in diesem Zusammenhang das
Thema Fliegerhorst. Auf 193 ­Hektar
Fläche wird im Stadtnorden ein
­komplett neuer Stadtteil entstehen
– mit allem, was dazugehört. ­Vertrauen
zu den Strategen ist angebracht.
­Oldenburgs Bauherren haben nämlich
in der Vergangenheit nie übers Ziel
hinausgeschossen. Im Gegenteil.
Natürlich gab es ehrgeizige Projekte,
aber der aus anderen Städten bekannte Größenwahn hat den hiesigen
Architekten nie die Hand geführt.
In Bremen oder Wilhelmshaven
rächen sich heute die Bausünden
­vergangener Tage. Etwa in OsterholzTenever, wo in einer groß angelegten
Hauruck­aktion die Hochhäuser platt
gemacht werden – wissenschaftlich
begleitet und koordiniert übrigens von einem Unternehmen aus
­Oldenburg.
g\
Stadtplanung mit der Abrissbirne
bleibt in Oldenburg die Ausnahme.
Stattdessen bemüht man sich, notwendige Modernisierungen bedächtig
und sorgsam auszuführen – wie etwa
im Johannis-, im Nicolai- und bald
wohl auch im Bahnhofsviertel. Und
dort, wo wie etwa beim alten Hallenbad doch einmal die Bagger vorfahren,
ist die Zukunft bereits vorgezeichnet. Die Ansiedlung des ECE soll der
Innenstadt neue Besuchergruppen
Mit dem in der Region so ­beliebten
Fahrrad werden sich die Billy-Regale
und all die anderen Möbelstücke aus
der schwedischen Werkstatt nicht
transportieren lassen. Einer sinnvollen
Verkehrslenkung und -steuerung
kommt deshalb eine erhebliche
Rolle zu. Die Fahrradstadt Oldenburg
verfügt hier über eine große Sensibilität. Das partnerschaftliche Nebenund Miteinander der verschiedenen
Verkehrsmittel zählt schließlich zu
jenen Trümpfen, die sie immer wieder
ausspielen kann. Beim Freizeitwert,
der bei Fragen nach Zufriedenheit
und Lebensqualität eine entscheidende Rolle spielt, besitzt sie weitere
gute Karten: Im OLantis und dem
angeschlossenen Flussbad steht der
Badespaß im Vordergrund, in der
EWE-Arena ist regelmäßig Spitzensport zu bewundern und am alten
Cityhafen entsteht mit der Wasserstadt eine attraktive Flaniermeile.
Wer das alles zusammenrechnet,
sieht: Oldenburg ist gerüstet für die
Zukunft als Boomtown im Nord­
westen. Die Weichen sind gestellt.
Vor dem Morgen muss hier nieman-
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Einwohnerzahlen in Norddeutschland
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erschließen und einen strategisch
wichtigen Kontrapunkt zu den
Einkaufszentren am Stadtrand setzen.
Dort wird nämlich weiterhin ordentlich Gas gegeben: Famila investiert
Millionen für die Vergrößerung seines
Standorts in Wechloy, Ikea wird in der
Nähe des Osthafens bauen und neugierige und kaufwillige Gäste aus ganz
Nordwestdeutschland anlocken.
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Es gibt nur wenige
Großstädte in Nieder­
sachsen, deren
Bevölkerung stetig
ansteigt. Oldenburg
zählt dazu. Das
Diagramm zeigt die
Bevölkerungsentwicklung einzelner
Städte im Zeitraum
von 1980 bis 2005.
Das menschliche Maß
17
Von der Weltstadt in die ­Provinz?
GSG-Geschäftsführer Stefan
­Könner wechselte von Hamburg
nach Oldenburg – und fühlt sich
hier pudelwohl.
Mich fasziniert an Oldenburg die
Überschaubarkeit, das menschliche
Maß der Dinge, die Offenheit der
Menschen für Neues. Wir mögen
die Stadt. Sie verfügt über eine
hohe Lebensqualität, die Alteingesessene, so mein Eindruck, manchmal selbst gar nicht hoch genug
einschätzen. Das viele Grün, die
guten Naherholungsmöglichkeiten,
eine tolle Innenstadt, die sich
gerade neu aufstellt, gute Bildungseinrichtungen zeichnen die Wohlfühlqualität aus. Und es bewegt sich
was. Es herrscht eine angenehme
Aufbruchstimmung ohne Hektik.
Es gibt Visionen, die konkrete
Formen annehmen – im Sport, in
der Kultur oder der Stadtentwicklung. Die Oldenburger gehen die
Dinge mit Augenmaß an. Selbst bei
Differenzen spürt man eine hohe
Streitkultur. Man kennt sich und
weiß, dass man sich immer zweimal
sieht. Dieser Hang zu Rücksichtnahme und Toleranz ist ein Grund für
die positive Entwicklung der Stadt.
Besonders spannend sind für mich
die Diskussionen um das Projekt
Wasserstadt, die zivile Nachnutzung
des ehemaligen Fliegerhorstes und
der Donnerschwee-Kaserne sowie
die direkte Entwicklung in der
Nachbarschaft der GSG. Politik und
Verwaltung gehen hier richtungweisende Projekte an. Oldenburg
wird sich als Oberzentrum in den
nächsten Jahren weiter profilieren.
Da bin ich sicher! 7
18
Ordentlich in Reih’ und Glied stehen
die Wohnblocks an Kurlandallee und
Rigaer Weg. Für einen zarten Hauch
von Anarchie sorgen die kleinen,
ver­wilderten Gärten zwischen den
­Häuserzeilen. Für Rudolf Klegeris und
seine Frau Ausma Barena sind sie der
Ort von Ruhe und Entspannung.
Es war ein langer Weg von Riga
nach Oldenburg. Im Herbst 1944 begann die Odyssee mit der Flucht vor
der Sowjetarmee, die in Lettland einmarschiert war. Rudolf Klegeris und
Ausma Barena führte sie nach Nieder­
sachsen -– wie fast 40.000 Landsleute.
Oldenburg war vom 2. Weltkrieg
weitgehend verschont geblieben, nur
etwa jede hundertste Wohnung war
zerstört worden. Viele Flüchtlinge fanden in notdürftig errichteten Baracken
auf dem Gelände der ehemaligen
­Pferderennbahn ihr neues Zuhause.
Hier entstand die größte lettische
Siedlung außerhalb des ­lettischen
Staatsgebiets.
Ein langer Weg war es auch für
Ausma Barena zu Rudolf Klegeris. Beide kannten sich zwar schon aus der
gemeinsamen Schulzeit, doch bis sie
schließlich ein Paar wurden, vergingen
fast 60 Jahre. „So lange hat Ausma
auf mich gewartet“, sagt Rudolf mit
einem Augenzwinkern und zwickt
seine heutige Frau in die Seite. Die
lacht herzerfrischend und steckt ihm
ein paar schwarze Johannisbeeren zu.
In ihrem Garten zwischen den
­ äusern im Rennplatzviertel, die
H
Anfang der sechziger Jahre nach dem
Abriss des Baracken-Provisoriums
gebaut worden waren, haben sie sich
ihre kleine grüne Welt geschaffen.
Hier verbringen sie ihre Tage. Wild
wuchern die Blumen und Sträucher.
Äste hängen herab. Umgedrehte
Joghurtbecher schützen Keimlinge im
Boden. Daneben ein Glas mit Strohhalmen. Ein paar Bretter, Latten und
Besenstiele. Ein verrücktes Sammelsurium aus Nützlichem und scheinbar
Überflüssigem. „Wir werfen nichts
weg“, betont Rudolf Klegeris. Wer
weiß, wofür man die Sachen noch
mal gebrauchen kann.
Hundert Meter weiter ein zweiter
Garten. Er gehört einer anderen Lettin, die seit zehn Jahren bettlägerig ist.
„Also kümmern wir uns darum“, verrät
Ausma Barena. Nur eines macht den
leidenschaftlichen Gärtnern zu schaffen: die Schneckenplage. „Wir führen
Krieg gegen sie“, sagt Rudolf Klegeris
und schüttelt mit dem Kopf. Dass
die Gärten erhalten werden, rechnet
er der GSG hoch an. „Am liebsten“,
meint er dann, „würden wir später
genau hier begraben werden“.
Wenn ihre Odyssee eines Tages zu
Ende ist … 7
Heimat zwischen Blumen und Beeren
Odyssee ins Grün
19
Aus dem
Rahmen!
Fotos, Zeichnungen, Gemälde –
mit dem passenden Rahmen sehen
sie einfach besser aus. Bei Art Plakat
gibt’s alle denkbaren Modelle.
Manchmal lohnt es sich, den
Dachboden zu durchstöbern, im
Keller oder in Schubladen zu wühlen.
Da kommen sie zum Vorschein, die
alten Familienfotos, die vergessenen
Urlaubsbilder, die Kinderzeichnungen,
mit denen so viele Erinnerungen
verbunden sind. Und die Wand über
dem Sofa oder dem Küchentisch
gähnt kahl vor sich hin. Das wäre
doch der richtige Platz dafür. Mit
Stecknadeln festpieksen oder mit Tesa
an die Tapete kleben? Stillos! Fast
jeder Supermarkt bietet Rahmen an,
meist billigen Kunststofframsch aus
Fernost. „Das ist ein ganz schlechtes
Material für diesen Zweck“, weiß
Ekkart Schmidt. Er ist Inhaber des
Fachgeschäfts „Art Plakat“ am Pferdemarkt und rät seinen Kunden zu
guten Metall- oder Holzrahmen. Und:
„Wenn Ihnen an einem Bild wirklich
etwas liegt, dann sollten Sie nicht am
Rahmen sparen.“ Schmidts Plus ist die
individuelle Herstellung. Im Grunde
ist jeder Rahmen ein Unikat, passend
ausgesucht und angepasst. Mehrere
tausend Stück fertigt er im Jahr an,
dazu eine Vielzahl an Passepartouts –
„damit jedes Bild seine volle Wirkung
entfalten kann“.
Ó Art Plakat, Donnerschweer Str. 4, OL,
Tel. (04 41) 7 67 56 7
Schöner Wohnen
Wir bauen keine Filmkulissen
TV-Mann Wolfgang Binder gestaltet im „Tapetenwechsel“ Zimmer neu
20
Er moderiert gemeinsam mit KultHandwerker „Bastl-Wastl“ die
Mutter aller Renoviersendungen
im deutschen Fernsehen: „Tapetenwechsel“. Im 6-Fragen-Interview
plaudert Wolfgang Binder aus dem
Nähkästchen.
Frage: „Tapetenwechsel“ läuft jetzt
in der achten Staffel. Was für Über­
raschungen gab’s denn diesmal –
­außer, dass die Designer alles noch
verrückter gestalten?
Wolfgang Binder: Wir sind ­einmal
nicht fertig geworden. Unsere
­Designerin hatte sich eine aufwändige
Küche vorgestellt, aber in der Zeit
verschätzt. Als ich nach zwei Tagen
abbrechen musste, gab’s kein Wasser,
keinen Strom und kein Gas. Die
Kandidaten waren geschockt. Aber es
zeigt, was alles passieren kann. Wir
haben später eine Lösung gefunden …
Wie reagieren Kandidaten, wenn sie
in Räume kommen, die sie sprachlos
machen?
Ein Paar aus Regensburg kam in
seinen renovierten Spielkeller und
war fassungslos – sie vor Freude, er
konnte nicht glauben, was er sah.
Als wir ein Jahr später wieder in der
Nähe waren, haben wir erfahren, dass
der Mann den Keller nicht ­betreten
hat. Ein anderes Paar kam in ihr
puffrot gestrichenes Wohnzimmer
und wurde fast vom Schlag getroffen.
Doch in den nächsten Tagen fanden
sie Gefallen daran. Die Bandbreite
der Reaktionen ist extrem, deshalb
fiebern die Menschen am Bildschirm
ja auch so mit.
Die Designer haben manchmal
­äußerst ausgefallene Ideen …
Wenn man sieht, wie sich im Laufe
der Zeit die Stilrichtungen ändern, ist
es gut, wenn jüngere Designer nachkommen. Was gestern hip war, ist
heute vielleicht old-fashioned. Unser
Regisseur hat ein Händchen dafür,
zum Stamm der Kreativen immer
neue Designer mit noch kurioseren
Ideen aufzutreiben.
Kommt es bei der Renovierung zu
Flirt-Attacken?
Man arbeitet zwei Tage auf engstem
Raum mit manchmal erotischen
­Motiven. Da kann es durchaus passieren, dass schnuckelige Designer oder
Designerinnen von den Kandidaten
angeflirtet werden. So ein leicht
erotisierendes Arbeitsklima ist nicht
schlecht. Jeder möchte dem anderen
beweisen, was für ein toller Hecht er
oder sie ist.
Was passiert, wenn Kandidaten und
Designer mit ihren Ideen nicht übereinstimmen?
Bei unüberbrückbaren Differenzen
greife ich ein und moderiere zwischen
den Parteien. Auch der Bastl-Wastl
greift ein, wenn ein Designer übers
Ziel schießt. Er ist ein exzellenter
Handwerker, der weiß, wann etwas
handwerklich nicht machbar ist.
Schließlich bauen wir keine Film­
kulisse, sondern gestalten einen Raum,
der über Jahre halten soll.
Sie sind Lehrer an einem Gymnasium.
Wie reagieren Ihre Schüler auf Sie?
Denen ist’s egal. Als einer gefragt
wurde, ob er nicht ein Autogramm
von mir holen wolle, hat der nur
gesagt: „Wieso? Ich habe doch ein
ganzes Musikheft voll davon.“ 7
In neuem Look
präsentieren sich die ersten Häuser im Bereich Rennplatz. Mit der Balkon-,
Dach- und Fassadensanierung (inkl. Wärmedämmung) wurde bereits 2004 begonnen. In den nächsten Jahren werden
weitere Gebäude im Viertel in neuem Glanz erstrahlen. 7
vor der Sanierung
während der Sanierung
nach der Sanierung
Homestory
21
Opernsänger Fritz Vitu
Die Stimme aus Wien
Ein Haus in Wien, eine Wohnung in
Oldenburg. Die Leute vom Theater
haben’s gut, mag man meinen. Und
tatsächlich: Opernsänger Fritz Vitu
führt ein Doppelleben. Ein halbes
Jahr macht er es sich in seiner österreichischen Heimat gemütlich, ein
halbes Jahr in seiner GSG-Wohnung
in Bürgerfelde.
Selbstverständlich ein Klavier. Und
natürlich CDs. Daneben Regale voller
Videokassetten. Schön penibel stehen
die Filme aufgereiht in den Schränken.
„Ich bin ein Nachtmensch“, erklärt
Fritz Vitu seine Sammelwut, „da gibt’s
ja selten was Anständiges im Fern­
sehen“. Jedenfalls nicht für jemanden,
der die große Kunst gewohnt ist.
Seit 1969 gehört der „Haudegen der
deutschen Opernszene“ (Lüneburger
Landeszeitung) zum festen Ensemble
des Oldenburgischen Staatstheaters.
Im vergangenen Jahr wurde ihm in
Anerkennung seiner Verdienste um
das Haus die Ehrenmitgliedschaft
verliehen. Vitu ist ein Akteur mit Leib
und Seele. „Schwächeperioden kann
ich mir nicht leisten, ich muss mir
jeden Tag meinen Oscar verdienen“,
betont er. Man habe schließlich eine
Verpflichtung gegenüber dem zahlenden Publikum.
So viel Intensität und Leidenschaft
hat ihren Preis: „Drei Stunden nach
Ende einer Vorstellung bin ich noch
total aufgekratzt.“ Der richtige Film
hilft dann, den Puls zu beruhigen.
Und die gemütlich eingerichtete
Wohnung in der Rostocker Straße
ist sowieso bestens zum Auftanken
geeignet. Sie befindet sich übrigens
schon geraume Zeit in Theaterhand: „Vor mir hat hier der damalige
Intendant gewohnt“, ­erinnert sich der
Kammersänger. In der Nachbarschaft
musste man sich indes erst einmal
an die Gewohnheiten der neuen
Bewohner gewöhnen. Schon nach
wenigen Tagen im neuen Domizil
klingelte die Polizei an der Tür: Fritz
Vitu hatte ausgerechnet während der
Mittagspause für den nächsten Auftritt
geübt. „Inzwischen“, so schmunzelt er,
„haben wir uns aber längst aneinander
gewöhnt“.
Und obwohl es das Paar ­während
der Bühnenferien regelmäßig ­zurück
nach Wien zieht, haben Fritz Vitu
und seine Frau Eva Oldenburg
längst ins Herz geschlossen. „Die
­Lebensqualität, die diese Stadt für
uns bereithält, ist kaum zu toppen“,
rühmt er. Dass das Staatstheater über
eine hohen ­Stellen­wert verfügt und
in allen gesellschaft­lichen ­Schichten
­Anerkennung genießt, trägt zu
diesem Lob ­erheblich bei. Dabei ist
Vitu beileibe kein Freund ver­alteter
­Traditionen. Im Gegenteil: „Das
­ heater muss sich laufend ­verändern,
T
Probleme der jeweiligen Zeit aufgreifen und die dazu passenden
Ausdrucksformen finden – selbst
wenn dies den Kulturverwaltern
und Kleingeistern nicht immer recht
ist.“ Auch die Presse ist Vitu vielfach
zu konservativ ausgelegt: „Da wird
lieber Althergebrachtes als Neues
­gewürdigt.“ Das mache es schwer,
sich weiterzuentwickeln.
Bei der Würdigung seines eigenen
Könnens besteht für den Österreicher
freilich kein Anlass zur Klage. Journalisten bezeichneten ihn bereits als
„Oldenburgs langjährige Bass-­Legende“
und „virtuosen Sänger-Darsteller“
mit einem „reifen, aber noch immer
weitgehend intakten Bass“. Sich
auf ­solchen Lorbeeren auszuruhen,
kommt für den heute 67-Jährigen
dennoch nicht in Frage: „Nur weil da
ein Datum im Ausweis steht, werde
ich doch nicht aufhören zu singen.“
Und so lange es noch Gesangspartien
gebe, die ihn reizen, habe er gute
Gründe, auf der Bühne zu bleiben.
Als Wagner-Fan würde Fritz Vitu etwa
gerne mal den Gurnemanz in „Parzifal“
geben. Allerdings – und nun kommt
doch leise Kritik an seiner Wahl­
heimat auf – finde Richard Wagner in
­Oldenburg „nur wenig Anklang“. Aber
das kann sich ja noch ändern … 7
Idee
22
GSG N
AKTIO
Theater für die Träume
Jugendlichen Hauptschulabgängern ohne Lehrstelle neue
Perspektiven zu eröffnen – das ist das Ziel eines ambi­
tionierten Theaterprojekts in Oldenburg. Es wird von der
GSG und vielen weiteren örtlichen Unternehmen unterstützt.
Wochenlang war die Berliner Rütli-Schule in den
­ chlagzeilen. Inzwischen hat sich die Lage im Stadtteil
S
Neukölln beruhigt. Geblieben aber ist die Perspektivlosigkeit vieler Hauptschüler – und das nicht nur in der
deutschen Hauptstadt.
„In Oldenburg und im nahen Umland gibt es etwa
1800 Absolventen der Hauptschule, die noch nie Kontakt
zum Arbeitsleben, geschweige denn einen Ausbildungsplatz hatten“, weiß Felix Wenzel. 200 davon wurden
angeschrieben, rund 60 fanden sich schließlich bereit, an
einem von dem aus Berlin stammenden Regisseur Roland
Steiner initiierten Theaterprojekt teilzunehmen. Wenzel
fungiert in dem Team als Produktionsleiter. Unter anderem
hat er Verbindungen zu einer Reihe von Firmen geknüpft,
die die Aktion auf vielfältige Art unterstützen – etwa den
Sanitärfachbetrieb Belz in Edewecht oder Elektro Helms aus
­Oldenburg. „Vielleicht ergeben sich aus diesen Kontakten
für die Jugendlichen neue berufliche Perspektiven“, hofft er.
Anfang August ist in die Räume der ehemaligen Realschule an der Brüderstraße wieder Leben eingekehrt. Hier
üben und trainieren die Akteure in sechs Gruppen – je
nach Talent und Interesse für den Security-Dienst, den
Bühnenbau, für die Videodokumentation, Schauspiel oder
Musik. Unterstützung erhalten sie dabei von so genannten
Paten. Stichtag ist der 25. September.
Dann kommt es im eigens am Stau aufgebauten Theaterzelt (zwischen ARGE und Landeszentralbank) zur großen
Premiere des gemeinsam erarbeiteten Stückes. Bis zum
30. September wird es dort fünf weitere ­Aufführungen
geben. Angestrebt sei, so sagt Felix Wenzel, den ­Jugend­
lichen die Möglichkeit zu geben, „ihre Probleme zum
Thema zu machen“ und ihr „Selbstbewusstsein und
Selbstwertgefühl zu steigern“. Schließlich definiere man
den Erfolg der Aktion am Ende auch über die Frage, „ob
wir einige Ausbildungsplätze vermitteln konnten“. Um
diesem Ziel näher zu kommen, sei die gemeinsame Zeit
nach den Aufführungen auch noch nicht beendet. „Wir
werden ­weiter miteinander daran arbeiten, dass sich die
Jugendlichen ihre Träume erfüllen können.“ Auf jeden Fall
den ganzen Oktober lang. 7
H
H E LM S
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Beratung � Planung � Ausführung
Kundendienst � Wartung
� Elektroinstallationen
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willkommen
bei der GSG!
Holger Kleindick, Margot Heller,
Eberhard Bittner
-172
[email protected]
Abteilung Wohnungsverwaltung
Abteilungsleiter
Thorsten Bernatzek
[email protected]
-133
Sylvia Heister
[email protected]
-134
Gruppenleiter
[email protected]
-125
OL-Süd/West
Kreyenbrück, Bümmerstede, Bloherfelde,
Eversten, Haarentor
Anatolij Root
[email protected]
Anette Kibschull
[email protected]
[email protected]
-135
[email protected]
Hans Carstens
[email protected]
Ernst Mastall
Stefanie Brinkmann-Gerdes
[email protected]
[email protected]
Andrea Köpper
-181
[email protected]
-132
Thorsten Gatzke
[email protected]
[email protected]
Harald Hattermann
Jan Meyer
[email protected]
-188
-129
Andreas Handke
-120
[email protected]
Bauleiter
Hans Röbber
Helmut Müller
-106
-157
Detlef Wernecke
-108
[email protected]
[email protected]
-142
… haben Ivona Jentsch und ­Adrian
Huesmann ihre Ausbildung zur
Kauffrau bzw. zum Kaufmann in der
Gründstücks- und Wohnungswirtschaft. Beide bleiben der GSG ein
weiteres Jahr erhalten. 7
Abteilungsleiter
Christian Gluth
[email protected]
[email protected]
-141
Ingo Stoffers
[email protected]
-139
Mietzahlungsangelegenheiten
Ralf Mauerhoff,
Udo Reiners-Näther,
Christiane Heise
Monika Grube
-145
Jana Mauerhoff
-144
Service-Büro Nadorst/Ohmstede
Olaf Backe
-140
Friedhelm Obergöker,
Sandra Klein, Thomas Hillmann,
Manfred Müller
-171
Rolf Wessels
[email protected]
-180
[email protected]
Abgeschlossen
Gruppenleiter
[email protected]
-170
Stephan Klein
-117
Service-Büro Bloherfelde, Haarentor
[email protected]
-109
-113
Mietbuchhaltung
-130
Sekretariat
Andrea Vowinkel
-194
Abteilung Rechnungswesen
Gunda Spradau
Donnerschwee, Osternburg
Holger Streithorst
-105
Sekretariat
Servicebereiche ­Osternburg,
Landkreis Oldenburg
-110
Architekten
-159
-154
Grundstücksangelegenheiten
-165
Horst Kache
Verkauf
[email protected]
Terminvereinbarung für Außendienst
und Reparaturannahme
Tim Baer
Bianca Jenn
Abteilungsleiter
[email protected]
Abteilungsleiter
[email protected]
[email protected]
-175
Gruppenleiter
Bernd Heinemann
-136
Gruppenleiter
-111
[email protected]
Betreuung Wohnungseigentum
Mathias Arnold
Bernd Sieg
-174
[email protected]
Rainer Zietlow
Instandhaltung
Marlies Saathoff
Technische Abteilung
Sekretariat
[email protected]
-112
[email protected]
Martin Stühmer, Ralf Oetjen,
Heidemarie Tauchert,
Detlef Krause
OL-Nord/Ost, Landkreis OL
Nadorst, Ohmstede, Donnerschwee,
Osternburg, Bürgerfelde, Dietrichsfeld
[email protected]
Andreas Peters
[email protected]
Abteilung Marketing und Verkauf
-221
-114
Service-Büro Kreyenbrück
Sozialer Dienst
Vermietung
Klaus Kayser
Markus Riesenbeck, Petra Mauerhoff,
Matthias Gogolin
-173
Service-Büro Studierende
Sekretariat
Gruppenleiterin
Birgit Schütte
[email protected]
Service-Büro Bürgerfelde
Wählen Sie bitte immer
Rufnummer (04 41) 97 08
plus Durchwahl:
Finanzierung,
Mietenneuberechnung
[email protected]
[email protected]
Umlagenabrechnungen
[email protected]
-149
Aktuelle Miet-/Kaufangebote:
www.gsg-oldenburg.de
Öffnungszeiten der GSG-Zentrale
Straßburger Straße 8:
Mo, Di, Mi 8.00–16.30 Uhr,
Do 8.00–17.00 Uhr,
Fr 8.00–13.00 Uhr
Die Sprechzeiten entnehmen Sie bitte
den Aushängen oder dem Info­blatt,
das Ihrem Mietvertrag beigelegt
wurde. Dieses enthält auch weitere
Informationen, u.a. zu den ­Bereichen
Versicherungs-, Wartungs- und
­Reinigungsverträge.
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Bauen & Wohnen in und um Oldenburg
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GSG OLDENBURG · Straßburger Straße 8 · 26123 Oldenburg
Tel. (04 41) 97 08-2 21 oder -181 · Fax (04 41) 97 08-1 63
www.gsg-oldenburg.de