aktuell - Der bdvb

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aktuell - Der bdvb
Entgelt bezahlt bei Postamt 1 / 40210 Düsseldorf / Vertriebskennzeichen G 13904 / ISSN Nr. 1611-678X
aktuell
» Nr. 129
Demographie
im Wandel
Wer gestaltet unsere Zukunft?
Wir müssen lernen, weniger zu werden. 7
Die Investition in Zuwanderung ist eine Investition mit hoher Rendite 10
Drei Länder – drei Herausforderungen 14
Wirtscha ist, was
wir daraus machen.
Die neue WirtschaftsWoche:
vorausschauend, verständlich, vielseitig.
editorial
Liebe Mitglieder und Freunde des bdvb,
mit dem Wort „Herausforderung“ wird allzu
häufig allzu sorglos umgegangen – dabei ver­
bergen sich hinter so mancher Herkulesaufgabe
ganz normale Alltagsprobleme. Probleme, die
man zwar angehen muss, die vielleicht Anstren­
gungen von uns verlangen, die alles in allem
aber überschaubar sind.
Wenn wir ehrlich sind: Nur wenige Herausforde­
rungen verdienen diesen Namen wirklich – etwa
der Klimawandel und die Energiewende. Oder
die Versorgung von mehr als sieben Milliarden
Menschen auf der Erde. Und der Trend, der
das Schwerpunktthema in diesem bdvb aktuell
bildet: der demographische Wandel.
Dass es in vielen Ländern aufgrund eines gestie­
genen Lebensstandards, einer besseren medizi­
nischen Versorgung und dem Rückgang der
Geburtenzahlen, oder – siehe China – infolge
einer fehlgeleiteten Familienpolitik, zur Überal­
terung kommt, ist längst Common Sense.
Auch, dass der demographische Wandel nahezu
alle gesellschaftlichen Bereiche betrifft und
weit über die viel diskutierte Rentenlücke hin­
ausgeht, darf als hinlänglich bekannt voraus­
gesetzt werden.
Dennoch beschleicht einen das Gefühl: Es
passiert zwar vieles, doch in der Summe zu
wenig, um die Überalterung der Gesellschaft
zumindest abzumildern. Wir als Ökonomen dür­
fen uns mit Recht sorgenvoll fragen, wer in Zu­
kunft den Wohlstand unserer Gesellschaft
erarbeiten wird – wenn die Fachkräfte fehlen
und der Pflegeaufwand für die Alten steigt.
Möglicherweise ist dieses Gefühl nur der
Komplexität des demographischen Wandels
geschuldet. Denn das Thema umfasst dermaßen
viele Facetten, dass es Aktionen in den unter­
schiedlichsten Bereichen verlangt. Nichtsdesto­
trotz: Vor der schieren Fülle der Aufgaben dürfen
»Und wir als
Ökonomen
dürfen uns mit
Recht sorgenvoll
fragen, wer in
Zukunft den
Wohlstand
unserer Gesellschaft erarbeiten
wird ...«
wir, dürfen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft,
nicht kapitulieren.
Auch die Redaktion von bdvb aktuell musste eine
Auswahl treffen, welche Schlaglichter sie auf die
Problematik wirft. Ich denke, das ist ihr wieder
sehr gut gelungen und ich bin guter Dinge, dass
Sie mir hier zustimmen.
In diesem Sinne: Ich wünsche Ihnen viel Spaß
beim Lesen!
Herzlichst
Ihr
Peter Herrmann
» bdvb aktuell Nr. 129«
3
Inhalt
Nr. 129
Editorial
Aus Wirtschaft und Gesellschaft
3
Der demographische Wandel:
7 Fakten die Sie wissen müssen
6
Wir müssen lernen, weniger zu werden
7
Radhersteller Wicke gestaltet den Wandel
13
Drei Länder – drei Herausforderungen
14
Servicerobotik Aktueller Entwicklungsstand und Vision
17
Paradigmenwechsel: Jedes Alter zählt!
20
Bonusprogramme im Gesundheitswesen
22
Viele Maßnahmen, ein Ziel:
Den demographischen Wandel meistern.
24
7
14 17
Impressum
bdvb aktuell
Ausgabe 129
Juli bis September 2015
ISSN 1611-678X
Herausgeber
Bundesverband Deutscher
Volks- und Betriebswirte e.V.
Florastraße 29, 40217 Düsseldorf
Tel. +49 211 371022, Fax +49 211 379468
www.bdvb.de, [email protected]
Redaktionelle Mitarbeit in dieser Ausgabe
Dr. Alexandra Rohlmann (V.i.S.d.P.),
Birgit Schoerke-Zitz, Florian Ries
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Köllen Druck + Verlag GmbH
Ernst-Robert-Curtius-Str. 14
53117 Bonn-Buschdorf
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Der Bezugspreis von 7,50 Euro ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.
Nachdruck – auch auszugsweise – nur in
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» bdvb aktuell Nr. 129«
Bildnachweise
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S. 9 © Bertelsmann Verlag
S. 13 © Wicke GmbH + Co. KG,
S. 17-19 © Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA,
S. 24 © Salzgitter AG
S. 43 © bridgingIT
Rubrik
Interview
Die Investition in die Zuwanderung
ist eine Investition mit hoher Rendite
10
Studium und Karriere
Der Führende hat nur ein Instrument: sich selbst
25
Fusion – was tun? Aussitzen oder angreifen?
28
Soziale Kriterien bei der Auswahl des zu
kündigenden Mitarbeiters
30
10
Firmenkontaktforum32
Stellengesuch32
Bücher über Wirtschaft und Erfolg
34
Wissenswerke35
Verbandsleben
Auf ein Wort, Frau Dr. Rohlmann
36
Portrait: Mensch bdvb!
37
Fachgruppen: Aktuelles und Neuigkeiten
38
Mitarbeit mit Mehrwert – Warum lohnt sich aktives
Engagement in einer Fachgruppe?
39
Sicherheit auch in der Luft – die Kontrolle des Flugverkehrs
41
Jahresveranstaltung 2015
mit kicker-Herausgeber Rainer Holzschuh
42
Elektromobilität schon heute live erfahren
43
Einblicke eines Hochschulgruppenleiters 44
Anti-Aging in Neuss
45
Bezirks- und Hochschulgruppen
46
20
30
Termine52
Regelmäßige Treffs und Stammtische
58
„Meinbdvb“ geht online
59
Ihre Stimme zählt!
60
Auf Erfolgskurs. Vom Student zum Unternehmer
61
Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder 62
Wir gratulieren herzlich
64
45
Kolumne
Hier kommentiert Melanie Vogel
66
» bdvb aktuell Nr. 129«
5
Aus Wirtschaft und Gesellschaft
Sieben Fakten, die Sie wissen müssen
Der demographische Wandel wird seit Jahren diskutiert. Die Riester-Rente, die Rente mit 67, die
Einführung des Bachelor- und Master-Systems, der gesetzlich verordnete Anspruch auf einen
Kita-Platz und sogar die „familienfreundliche Bundeswehr“ sind politische Maßnahmen, die nicht
zuletzt auf ihn zurückgehen. bdvb aktuell erklärt die Grundlagen des wirkmächtigen Trends. (fr)
Der Begriff Demographie
Die Demographie ist die Wissenschaft, die die Bevölkerung
analysiert. Das Wort Demographie stammt aus dem Grie­
chischen und bedeutet wörtlich übersetzt „Bevölkerungs­
beschreibung". Die Demographie analysiert unter anderem die Größe
einer Bevölkerung, ihre Zusammensetzung inklusive ihrer Strukturen –
und ihre zukünftige Entwicklung.
Fakt
1
Deutschland wird älter
Der demographische Wandel ist das Ergebnis mehrerer zu­
sammenspielender Faktoren. Die wichtigsten: eine niedri­
ge Geburtenrate und eine steigende Lebenserwartung. In
Deutschland starben Mitte der 1970er-Jahre erstmals mehr Bürger, als
Menschen geboren wurden. Zwischen 1960 und 2011 sank der Bevöl­
kerungsanteil der Bürger unter 20 Jahren von 28,4 auf 18,2 Prozent.
Menschen über 60 machten 2011 dagegen 26,6 Prozent aus, 1960 wa­
ren es noch 17,4. Heute sind 20 Prozent aller Menschen in Deutschland
über 65 Jahre alt, bis 2060 wird dieser Anteil auf 34 Prozent steigen.
Fakt
2
Sozialstaat gefordert
Der Sozialstaat finanziert sich über Sozialversicherungsab­
gaben und Steuerleistungen der arbeitenden Generation.
Die Masse der Erwerbstätigen rekrutiert sich dabei aus der
Gruppe der 20- bis 60-Jährigen. Je weniger Junge nachkommen, desto
weniger Erwerbstätige müssen später für die wachsende Zahl Älterer
aufkommen. Ob das funktioniert, hängt von weiteren Faktoren wie dem
Rentenalter, der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung, den Löh­
nen, der Beschäftigungs- und der Teilzeitquote ab.
Fakt
3
2020 forciert die Problematik
In den 20er-Jahren dieses Jahrtausends wird sich die de­
mographische Schieflage in Deutschland erheblich ver­
schärfen. Dann kommen die in der zweiten Hälfte der
1960er-Jahre Geborenen ins Rentenalter – und von diesen gibt es jede
Menge. Allein 1964, in mitten des deutschen Wirtschaftswunders,
kamen 1,4 Millionen Kinder zur Welt.
Fakt
4
6
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Auswirkungen auf die Bevölkerungsstruktur
In den vergangenen Jahren ist die Zuwanderung nach
Deutschland zwar zurückgegangen, doch es kommen mehr
Zuwanderer, als hierzulande Kinder geboren werden. So
verschieben sich die Anteile der in Deutschland lebenden Menschen
zugunsten der Migranten, zumal diese meist mehr Kinder bekommen
als deutsche Familien. Der demographische Wandel erfordert daher
eine offene Gesellschaft und verstärkte Integrationsanstrengungen.
Fakt
5
Europäische Entwicklung
Bis 2060 wird die Zahl der unter 15-Jährigen in der EU um
gut sechs Mio. auf 71 Mio. zurückgehen. Die Gruppe derer,
die zwischen 15 und 65 Jahren alt sind, schrumpft eben­
falls ebenfalls erheblich – von gut 330 Mio. auf 283 Mio. Gleichzeitig
wächst die Zahl der Menschen über 65 Jahren von rund 87 Mio. auf
151,5 Mio. Vor den stärksten Veränderungen stehen osteuropäische
Staaten, wie etwa Polen, die Slowakei, Litauen, Rumänien, Slowenien,
Bulgarien und die Tschechische Republik. Im europäischen Vergleich
wird es Deutschland in wenigen Jahrzehnten etwas besser gehen als
heute: Noch 2010 hatte es den höchsten Altersquotienten aller
Mitgliedsstaaten. 2060 wird es, den Experten zufolge, auf Rang zehn
rangieren.
Fakt
6
Weltweite Entwicklung
Der Hauptteil des jährlichen weltweiten Bevölkerungs­
zuwachses – rund 78 Millionen Menschen – findet in Asien
und Afrika statt. In Europa hingegen schwindet die Bevöl­
kerung. 2050 sollen laut Schätzung der UN 5,25 Mrd. Menschen in
Asien leben (heute: 4,35 Mrd.), in Afrika 2,42 Mrd. (heute: 1,14 Mrd.).
Auch in Amerika wird die Bevölkerung zunehmen: Kratzt die Bevöl­
kerung dort gegenwärtig noch an der 1-Milliarden-Marke, wird sie
bis 2050 auf 1,2 Mrd. gestiegen sein. In Europa werden laut UN zur
Mitte dieses Jahrhunderts rund 726 Mio. Menschen leben. Heute sind
es 741 Mio.
«
Fakt
7
Aus Wirtschaft und Gesellschaft
Wir müssen lernen,
weniger zu werden
Der demographische Wandel vollzieht sich
unaufhaltsam – und stellt Kommunen und
Bürgerinnen und Bürger vor große Herausfor­
derungen. Wie die Menschen den damit
verbundenen Veränderungen begegnen,
was auf kommunaler Ebene von Politik,
Verwaltung und Zivilgesellschaft unternommen
wird, um dennoch ein gutes Leben zu
ermöglichen, davon handelt die Reportagen
Sammlung „Eine demographische Reise
durch Deutschland.“
»»»
» bdvb aktuell Nr. 129«
7
Aus Wirtschaft und Gesellschaft
Während die Gesamtbevölkerung sinkt,
zieht es die Jungen und Mobilen weiter
in die Ballungszentren, wo attraktivere
Jobs und eine bessere Infrastruktur locken.
ben. Gerade im Osten und in der Mitte Deutschlands wird die Bevölke­
rung auf dem Land in erheblichem Maße schrumpfen. Und während
die Gesamtbevölkerung sinkt, zieht es die Jungen und Mobilen weiter
in die Ballungszentren, wo attraktivere Jobs und eine bessere Infra­
struktur locken.
Die Landflucht führt häufig zu Überalterung und wegbrechenden Infra­
strukturen und trägt die Gefahr in sich, in eine fatale Abwärtsspirale
zu geraten: Kommunen, die den verbleibenden Bürgern ein gutes Le­
ben ermöglichen wollen, stehen vor dringendem Handlungsbedarf. Sie
müssen Leerstand begegnen, das Stadtbild attraktiv halten, überle­
gen, was sie mit dem neu gewonnenen Raum anfangen. Ein Paradig­
menwechsel – galt es doch in früheren Jahren vorrangig, Wachstum
zu managen, neue Gewerbe- und Wohngebiete zu erschließen. Jetzt
müssen wir – nach einem Hoch durch die „Babyboomer“ – wieder ler­
nen, weniger zu werden.
Die Bertelsmann Stiftung begleitet den demographischen Wandel in
Deutschland bereits seit vielen Jahren. Zum einen mit einer wissen­
schaftlichen Zahlenbasis: Mehr als 300 Indikatoren hat die Stiftung
bundesweit für alle Kommunen ab 5.000 Einwohner zusammengestellt
– sie bilden das analytische Fundament für die Erfassung und Be­
schreibung der demographischen und sozioökonomischen Situation
vor Ort. Für die Entscheider – Stadtplaner, Politiker – stellen sie eine
valide und verlässliche Handreichung dar in Zeiten, die teils unbeque­
me Entscheidungen erfordern.
Zum anderen betreibt die Bertelsmann Stiftung das Internetportal
„Wegweiser Kommune“. Hier werden ergänzend zu den Datensamm­
lungen auch Best Practices aus dem kommunalen Bereich veröffent­
licht, die den Gestaltern vor Ort zeigen, wie anderswo erfolgreich mit
diversen Problemstellungen umgegangen wird. Denn das Thema de­
mographischer Wandel betrifft jeden Bereich der Kommunalpolitik –
Gesundheit, Schule und Bildung, Soziales, Versorgung, Infrastruktur,
Familien- und Wirtschaftspolitik. Statt angesichts der großen Heraus­
forderungen den Kopf in den Sand zu stecken, will das Portal Mut ma­
chen, den Wandel in den jeweiligen Teilbereichen aktiv zu gestalten.
Landbevölkerung schwindet überproportional
Solche Informationsangebote sind wichtig – denn der Druck nimmt zu,
die Veränderungen sind nicht mehr von der Hand zu weisen. Ländliche
Regionen werden es nach Berechnungen einer Bertelsmann-Studie,
die die Bevölkerungsentwicklung bis 2030 prognostiziert, schwer ha­
8
» bdvb aktuell Nr. 129«
Klassische Unterstützungssysteme verändern sich
Damit nicht genug, sollen Kommunen dafür sorgen, dass Schulen und
Kitas erreichbar bleiben und dass eine Nahversorgung, insbesondere
für alte Menschen, gewährleistet bleibt. Und das in Zeiten, in denen
sich die traditionellen, familialen Unterstützungssysteme stark verän­
dern. Beispielsweise weil Eltern und Kinder immer seltener am glei­
chen Ort wohnen, zudem in Zeiten in denen das Geld knapper wird.
Denn weil sich die finanziellen Zuwendungen an die Kommunen unter
anderem an der Bevölkerungszahl orientieren, stehen die regionalen
Gestalter gerade in den Kommunen mit dem größten Handlungsdruck
nur allzu oft vor knappen bis leeren Kassen. So kann gesagt werden: Es
passiert bereits viel – aber es ist noch nicht genug.
Bildhafte Perspektive fehlt
Dass die Herausforderungen angegangen werden müssen, ist allen be­
wusst. Nicht nur Politiker, auch Bürger sehen die Veränderungen – be­
reits heute, aber auch in der Zukunft. Und das ist gut so, denn ohne in­
dividuelles, zivilgesellschaftliches Engagement und mehr Flexibilität
werden sie nicht zu bewältigen sein.
In einem Punkt jedoch hinkt die öffentliche Diskussion hinterher: Zwar
existiert viel Zahlenmaterial, werden jede Menge Studien veröffentlicht.
Doch nach wie vor haben viele Menschen Schwierigkeiten, das Thema
mit ihrer eigenen Lebenswirklichkeit zu verbinden. Ihnen fehlen schlicht
die Bilder. Es ist vergleichbar mit dem Klimawandel: Er fand lange Zeit in
Studien und Zeitungsartikeln statt, war eine theoretische Debatte, die
unter Experten geführt wurde. Bis er mit dem Eisbären auf einer Eis­
scholle zum ersten Mal ein Bild bot, das die Menschen aufrüttelte.
Aus Wirtschaft und Gesellschaft
Der „Rollende Supermarkt“
Für die Nahversorgung ist das Angebot von unschätzbarem Wert,
denn in den angefahrenen Gemeinden haben Supermärkte,
Bäcker und Kioske längst aufgegeben.
Reportagen aus dem echten Leben
Ähnliches war die Intention des E-Books „Eine demo­
graphische Reise durch Deutschland.“ Es bereichert
die theoretisch-wissenschaftliche Perspektive um die
menschliche, bildhafte Ansicht. Es erzählt in einer
Vielzahl von Reportagen die individuellen Geschich­
ten von Menschen und die Erlebnisse von Mitarbei­
tern in kommunalen Projekten. Es begleitet Men­
schen, die sich bewusst für das Leben im
Mehrgenerationenhaus entscheiden. Es stellt sozi­
al-ökologische Wohnprojekte, regionale Bildungs­
partnerschaften, Mehrgenerationentourismus vor
und schaut Planern und Stadtforschern über die
Schulter – beispielsweise in Berlin, wo man gemein­
sam mit Bürgern herauszufinden versucht, was das
Schrumpfen der Bevölkerung für das Leben in der
Stadt bedeutet und wie darauf zu reagieren ist.
„Platz für Neues“ lautet die Devise. Dem Verfall setzt
die Kommune Mut zum Aufbruch entgegen.
Ebenso eindringlich ist die Geschichte vom „Rollen­
den Supermarkt“, auf dessen Beifahrersitz der Leser
Platz nimmt, um mit dem Fahrer ein thüringisches
Dorf nach dem nächsten abzuklappern. Für die Nah­
versorgung ist das Angebot von unschätzbarem
Wert: In den angefahrenen Gemeinden haben Super­
märkte, Bäcker und Kioske aufgegeben, weil wegen
der sinkenden Bevölkerung kein profitabler Betrieb
mehr möglich war. Gerade für die ältere und nicht
mehr mobile Generation tut sich so eine Versor­
gungslücke auf, die der fahrende Supermarkt
schließt. Und nicht nur das, denn an Bord des
7,5-Tonners, dessen Inneres mit 30 Quadratmeter
Regalfläche und Kühlregal alle Artikel für den tägli­
chen Bedarf auffährt, redet man mit der meist längst
im Rentenalter angekommenen Kundschaft über dies
und das. Über die Enkel, das Leben, die Gesundheit.
Vermisst man einen Stammkunden, wird bei anderen
Kunden nachgefragt, ob alles in Ordnung ist oder
vielleicht jemand nach dem Rechten schauen sollte.
Die soziale Komponente des Supermarktes auf Rä­
dern ist vermutlich ebenso wichtig wie die Lebens­
mittelversorgung.
Zwei Jahre auf Achse
Um all diese Geschichten erzählen zu können, reiste
ein Journalist im Auftrag der Bertelsmann Stiftung
durch ganz Deutschland, führte zahllose Gespräche
am Telefon um Interviewpartner zu finden, fasste sei­
ne Erlebnisse und Eindrücke in lebendige Reporta­
gen. Zwei Jahre dauerte es, bis alle Berichte, die das
E-Book neben den wichtigsten demographischen
Zahlen zum jeweiligen Bundesland enthält, zusam­
mengetragen waren.
Darunter das bewegende Porträt des saarländischen
Ortes Illingen. Hier geht die Bevölkerung überdurch­
schnittlich zurück, hier arbeitet die erste „Leer­
standsbeauftragte“ Deutschlands. Sie betreut seit
2002 Immobilien, die weder genutzt noch verkauft
oder vermietet werden. Denn wenn die Eltern ster­
ben, sind die Kinder meist schon anderswo gut ver­
sorgt, die Enkel weit weg. Langjähriger Stillstand ist
vorprogrammiert, weil die Bevölkerung sinkt und
kaum jemand in ein Haus ziehen will, das einen be­
trächtlichen Renovierstau aufweist. Um zu verhin­
dern, dass ganze Straßen verwahrlosen, versucht die
Leerstandsbeauftragte in persönlichen Gesprächen
mit den Besitzern, den von der Kommune geförderten
Abriss zu organisieren – auch, um so neuen Gestal­
tungsspielraum für die Stadtplanung zu erhalten.
Autoren
Petra Klug und Carsten Große
Starmann arbeiten als Senior Projekt
Manager im Programm „LebensWerte
Kommune“ der Bertelsmann Stiftung.
Klug studierte Germanistik, Soziologie
und Berufs- und Wirtschaftspädagogik.
Dipl.-Verwaltungsw. Große Starmann
studierte Rechtswissenschaften. Gemeinsam sind beide auch für das Portal
„Wegweiser Kommune“ verantwortlich.
Das E-Buch „Eine demographische Reise
durch Deutschland“ entstand unter ihrer
Federführung.
Der Reportage-Band ist vor allem eines: Ein Plädoyer,
sich der Herausforderung des demographischen
Wandels zu stellen und ihm mit eigenen Ideen zu be­
gegnen, so wie es Bürgerinnen und Bürger, Verant­
wortliche in Politik und Verwaltung in ganz Deutsch­
land längst tun. Aufhalten lässt er sich ohnehin
nicht.
«
eBook (PDF) € 3,99
"Eine demographische Reise
durch Deutschland"
Trends und Perspektiven
Verlag Bertelsmann Stiftung
» bdvb aktuell Nr. 129«
9
Aus Wirtschaft und Gesellschaft
Interview
Ein
Gespräch
mit:
Prof.
Henrik Müller
Der Wirtschaftsjournalist Henrik Müller ist bekannt für pointierte Analysen. Der Professor
für wirtschaftspolitischen Journalismus an der TU Dortmund befasst sich seit vielen Jahren
mit dem Thema Demographie. Im Interview mit bdvb aktuell fordert er ein Bundesprogramm
für mehr Zuwanderung.
„Die Investition in Zuwanderung ist
eine Investition mit hoher Rendite“
bdvb aktuell: Herr Müller, in
Ihrem Buch „Die Sieben
Knappheiten“ haben Sie unter
anderem den Mangel an
Menschen im arbeitsfähigen
Alter als Bedrohung unserer
Zukunft angeführt. Das war
2008. Wie stellt sich die Situation heute dar?
Henrik Müller: Zunächst: Wir ha­
ben es mit einem langfristigen
globalen Trend zu tun. Der Rück­
gang der Geburtenzahlen und die
gleichzeitige Steigerung der Le­
benserwartung führen dazu, dass
sich in den kommenden Jahr­
zehnten die Alterszusammenset­
zung der Weltbevölkerung dras­
tisch verändern wird – der Anteil
der Menschen im arbeitsfähigen
Alter schrumpft global gesehen.
Deutschland gehört zu den Ge­
sellschaften, in denen diese Ent­
wicklung bereits früh eingesetzt
10
» bdvb aktuell Nr. 129«
hat, nämlich schon vor rund 30
Jahren. Wir sind, so gesehen, in
einer Pionierposition. Haben wir
in den vergangenen Jahren das
Notwendige getan? Teils, teils.
Einerseits ist die Erwerbsbeteili­
gung von Älteren und Frauen
merklich gestiegen. Andererseits
sind wir auf die in den kommen­
den Jahrzehnten notwendigen
hohen Zuwandererzahlen höchst
unzureichend vorbereitet, es fehlt
eine Infrastruktur für die Integra­
tion von Zuwanderern. Und gene­
rell könnte das Tempo bei alldem
höher sein.
Haben Einwanderungsländer
wie die USA oder Kanada
denn ähnliche Probleme wie
wir?
Nordamerika hat sein demogra­
phisches Optimum ebenfalls hin­
ter sich. Auch dort steigt der „Ab­
hängigkeitsquotient“, also der
Anteil der Alten und Kinder in
Relation zur Bevölkerung im ar­
beitsfähigen Alter. Aber die Ent­
wicklung hat dort später einge­
setzt, und sie vollzieht sich
langsamer. Das liegt an der höhe­
ren Fertilität und an der stetig
hohen Zuwanderung. Ich warne
aber davor, Länder wie Kanada
oder Australien zum Vorbild für
Deutschland zu stilisieren.
Warum?
Weil sich diese beiden Einwan­
derungsländer geographisch in
Randlagen befinden. Deutschland
– gelegen mitten im Europa offe­
ner Grenzen – ist in einer anderen
Position. Ein Großteil der Migrati­
on findet innerhalb der EU statt,
wo glücklicherweise Nieder­
lassungsfreiheit herrscht. Es
handelt sich also um marktge­trie­
bene, ungeplante Wanderungs­bewegungen. Zudem gibt es in
der weiteren Nachbarschaft di­
verse unruhige Regionen: In Syri­
en herrscht Bürgerkrieg; Teile
Nord­
afrikas sind äußerst fragil;
von südlich der Sahara kommen
Menschen, um den harschen
Lebensbedingungen dort zu ent­
fliehen. Viele dieser Menschen
können wir aus humanitären
Gründen gar nicht abweisen.
Kurz: Wir sind nicht in der kom­
fortablen Situation, auf Basis
eines Punktesystems nach Gut­
dünken auswählen zu können.
Aber wir haben doch die
BlueCard. Hat sie sich als
Instrument bewährt? Immerhin kommen aktuell mehr
Menschen nach Deutschland,
als abwandern...
Die BlueCard spielt bislang keine
Aus Wirtschaft und Gesellschaft
Interview
große Rolle. Drei Viertel der Zu­
wanderer kamen in den vergan­
genen Jahren aus dem übrigen
Europa, insbesondere aus unse­
ren östlichen Nachbarländern
und aus den Krisenvolkswirt­
schaften des Südens. Für qualifi­
zierte Zuwanderer aus anderen
Ländern sind die bürokratischen
Hürden gesenkt worden, das
stimmt. Aber mir scheinen diese
Regelungen an der Lebenswirk­
lichkeit vorbeizugehen: Es kom­
men beispielsweise junge Flücht­
linge zu uns, die hier die Schule
besuchen oder eine Ausbildung
durchlaufen. Aber viele von ihnen
werden nur geduldet – wir bieten
ihnen keinen sicheren Aufent­
haltsstatus. Deutschland ist auch
ein attraktives Land für ausländi­
sche Studenten. Doch wir laden
sie nicht aktiv dazu ein, hierzu­
bleiben, sich zu entfalten, eine
Familie zu gründen. Im Gegenteil:
Viele müssen nach dem Ab­
schluss erstmal unser Land ver­
lassen. Das ist absurd.
In Ihrer Kolumne auf Spiegel
Online haben Sie geschrieben, wir bräuchten 14 Millio-
nen Einwanderer bis 2050. Ist
das ein realistisches Ziel?
Die Zahl ergibt sich aus der
Nettozuwanderung von 400.000
Menschen jährlich. Das ist der
Bevölkerungszustrom aus dem
Ausland, den Deutschland in
etwa braucht, um langfristig die
Erwerbs­bevölkerung zu stabilisie­
ren. Falls wir dieses Ziel errei­
chen, verschwinden viele Proble­
me, die uns seit Jahrzehnten
beschäftigen – von der Bezahl­
barkeit der Renten bis zur Entvöl­
kerung ganzer Landstriche.
Wenn wir in dreieinhalb
Jahrzehnten 14 Millionen
Menschen inte­grieren möchten, brauchen wir entsprechende Grundlagen – juristische wie gesellschaftliche.
Was ist zu tun?
Die Herausforderung ist sogar
noch größer: Wir haben es mit
einer Saldobetrachtung zu tun.
Brutto kommen noch viel
mehr Menschen her – 2013 zo­
gen 1,2 Millionen Personen nach
Deutschland. War das ein großes
Problem? Nein. Deutschland
ist seit den 60er-Jahren ein Im­
migrationsland mit hoher Zu- und
Abwanderungsdynamik. Zwischen
1950 und 2000 lag der Zuwande­
rungsüberschuss im Durchschnitt
bei 200.000 Menschen. In den
Nullerjahren flaute die Dynamik
erheblich ab; zeitweise waren
wir Netto-Aus­wanderungsland –
Deutschland schrumpfte. Seit
2010 hat sich dieser Trend glück­
licherweise gedreht. Wir sollten
diese Chance nutzen. Wir brau­
chen eine Inte­
grationsinfrastruk­
tur, die Neuankömmlinge – vor
allem Nichteuropäer, die es
schwerer haben, sich hier zu­
rechtzufinden – von Anfang an
unterstützt. Bildung und Arbeit
spielen dabei Hauptrollen: inten­
sive Sprachkurse für alle, Integra­
tionseinheiten an Schulen und
Hochschulen, Eingliederung in
die Betriebe. Diese Gesellschaft
sollte offen und selbstbewusst
zwei Fragen beantworten: Wel­
che Möglichkeiten bieten wir Zu­
wanderern? Und was erwarten
wir von ihnen – was sind unsere
Werte und Gepflogenheiten?
Trotzdem hat man das Gefühl,
dass weite Teile der Politik
das Thema meiden...
Auf kommunaler Ebene passiert
eine Menge, gerade in Regionen,
wo es viele offene Stellen
gibt. Da engagiert sich auch die
Wirtschaft, weil sie auf junge,
leistungswillige Mitarbeiter hofft.
Die Zuwanderungsdynamik ist
aber inzwischen so groß, dass es
meines Erachtens eines volumi­
nösen Bundesprogramms bedarf.
Es wäre eine Investition mit ho­
her Rendite.
Im März veröffentlichten
CDU-Politiker das Thesenpapier „CDU 2017“, in dem sie
eine Weiterentwicklung der
Einwanderungsgesetze forderten. Ein erster Schritt?
Wie gesagt, Einwanderungs­
gesetze gehen meiner Einschät­
zung nach an unserer Realität
vorbei. EU-Bürger genießen Nie­
derlassungsfreiheit, dazu kom­
men Hunderttausende, die wir
aus humanitären Gründen nicht
abweisen können. Wir sind also
nicht in der Position Kanadas
oder Australiens, dass wir uns
aus­suchen könnten, wer zu uns
kommen darf und wer wegblei­
» bdvb aktuell Nr. 129«
»»»
11
Aus Wirtschaft und Gesellschaft
Interview
Einen jährlichen Bevölkerungszustrom von 400.000
Menschen aus dem Ausland braucht Deutschland
in etwa, um langfristig die Erwerbsbevölkerung
zu stabilisieren.
ben muss. Wir haben aber im­
merhin das Glück, dass momen­
tan überhaupt so viele Menschen
hierher wollen. Im vorigen Jahr­
zehnt war das nicht der Fall.
Aktuell erleben wir mit PEGIDA und ähnlichen Gruppierungen, wie fremdenfeindliche Ressentiments hoffähig
werden. Können wir Einwanderung überhaupt rational
diskutieren?
Das denke ich schon. Es gibt ganz
offenbar eine erfreuliche Offen­
heit in Deutschland, gerade ange­
sichts der Flüchtlingswelle. Dar­
an kann die Politik anknüpfen. Im
Übrigen: Wer generell keine Zu­
wanderung will, muss die Frage
beantworten, mit welchen ande­
ren Maßnahmen er der demo­
graphischen Wende denn begeg­
nen will. Ohne Zuwanderung
wird die Erwerbsbevölkerung bis
2050 um 15 Millionen Menschen
zurückgehen. Prinzipiell gibt es
dagegen drei Optionen: Erstens
Abschottung, um dann in einer
kulturell homogenen Gesellschaft
zu altern und zu schrumpfen;
dafür haben sich die Japaner
entschieden. Zweitens rapide
Produk­ti­vitätssteigerungen, die
mehr Umverteilung zwischen
einer hochproduktiven jungen
und einer im Ruhestand befindli­
chen alten Generation zuließen;
eine Entwicklung, die vielleicht
wünschenswert wäre, aber leider
nicht in Sicht ist. Drittens Zuwan­
derung in deutlich größerem
Ausmaß als bisher. Meine Präfe­
renz wäre eine Kombination aus
den Punkten zwei und drei.
ren in Rente und hatten noch eine
Lebenserwartung von 13 Jahren.
2030 werden ihre Enkel eine um
zehn Jahre verlängerte Lebens­
erwartung haben. Warum sollen
sie dann nicht auch zehn Jahre
länger arbeiten? Die Rente mit
76 halte ich für ein realistisches
Szenario.
Herr Müller, herzlichen Dank
für dieses Interview!
Wird das reichen? Oder werden wir trotz Einwanderung
bald die Rente mit 67 in Frage
stellen müssen?
Sehr wahrscheinlich ja. Die Le­
bens­erwartung wird weiter stei­
gen. 1970 gingen Männer in
Deutschland regulär mit 65 Jah­
Wir haben aber immerhin das Glück,
dass momentan überhaupt so viele
Menschen hierher wollen. Im vorigen
Jahrzehnt war das nicht der Fall.«
12
» bdvb aktuell Nr. 129«
Aus Wirtschaft und Gesellschaft
Radhersteller Wicke
gestaltet den Wandel
Als der Räderhersteller Wicke in den 90er-Jahren die Altersstruktur der Belegschaft unter die Lupe
nahm, musste man sich mit einem durchschnittlichen Alter von 33 Jahren zunächst keine Sorgen
um die Zukunft machen. Heute liegt das Durchschnittsalter bereits bei 43 Jahren – und läge noch
höher, hätte das Unternehmen sich nicht frühzeitig auf den demographischen Wandel eingestellt.
Die Wicke GmbH + Co. KG behauptet sich erfolgreich auf dem Welt­
markt für Räder und Rollen – Räder produziert die 200-Kilo-Planierwal­
ze ebenso wie die Rollen für den Einkaufswagen. Viele Kolleginnen und
Kollegen sind dem Unternehmen seit Jahrzehnten treu. Ein Grund stolz
zu sein. Doch auf der Kehrseite ist Nachwuchs knapp und wenn viele
gleichzeitig in Rente gehen, droht ein „Brain Drain“.
Wissen bewahren und weitergeben
Das Bewusstsein für die Problematik wuchs mit dem Belegschaftsalter.
Wicke handelte, nahm 2005 an einem Projekt der Ruhr-Universität Bo­
chum teil: Nova.PE. Wissenschaftler unterstützten mit Analysen und
erarbeiteten mit dem Mittelständler Maßnahmen, um auf den demo­
graphischen Wandel zu reagieren.
Eine der wichtigsten: ein institutionalisierter Übergabeprozess. Füh­
rungskräfte, die sich dem Ruhestand nähern lernen ihren Nachfolger, in
einem von der Personalentwicklung begleiteten Prozess, an. Führungs­
kraft und Nachfolger erarbeiten gemeinsam Themenfelder und Fragen­
kataloge und dokumentieren ihren Fortschritt. Ein Prozess, der von
Wertschätzung und Respekt getragen wird.
Ergonomie und Arbeitsplatzgestaltung
Im Rahmen eines weiteren Projektes des Landes NRW – „Mitten im
Job“ – widmete Wicke sich darüber hinaus der Arbeitsplatzgestaltung.
Experten unterstützten mit Analysen Führungskräfte, Meister und
Teamleiter gestalteten Workshops – insbesondere im Hinblick auf die
Einführung der Rente mit 67 und die körperlichen Belastungen am Ar­
beitsplatz.
Wicke führte die Weiterentwicklung der Arbeitsplätze mit Hilfe der
AOK Westfalen-Lippe fort und sammelte in zusätzlichen Workshops
rund 100 Mitarbeitervorschläge. Um die Realisierung der Ideen küm­
mert sich seit 2010 ein Arbeitskreis Ergonomie. Stand heute: 80 Pro­
zent der Vorschläge sind realisiert, teils mit umfangreichen Investitio­
nen, etwa in neue Krananlagen oder pneumatische Schraubstöcke,
teils mit organisatorischen Umstellungen wie der Befreiung der Älte­
ren von Nachtschichten oder der Abschaffung des Drei-Schicht-Sys­
tems. Außerdem ließ Wicke alle Führungskräfte von der Berufsgenos­
senschaft in Arbeitsschutz und Gesundheit schulen.
Attraktiver für Nachwuchs werden
Schließlich professionalisierte Wicke die Außendarstellung. Denn wer
zu altertümlich auftritt, in den Medien oder im Netz nicht vertreten ist,
gewinnt schwer Nachwuchs für sich. Man modernisierte die Presse­
arbeit, wurde Stammgast auf Ausbildungsmessen und am Rande loka­
ler Sportevents. 2014 entwickelte man ein zeitgemäßes Employer
Branding, in dem O-Töne der Angestellten für Authentizität sorgen.
Für die Nachwuchsförderung erhielt Wicke eine Auszeichnung der Bun­
desagentur für Arbeit. Das Dortmunder Personalmanagement erteilte
der Firma 2010 ein Prädikat für ihren Umgang mit Fachkräften, 2013
folgte ein weiteres für Gesundheitsförderung und Arbeitssicherheit.
Nicht zuletzt erhielt Wicke vom Ministerium für Arbeit, Integration und
Soziales NRW das Siegel „Demographie Aktiv“. All das sind wertvolle
Bestätigungen für eine vorausschauende Personalpolitik. Doch all das
verpflichtet auch, nicht nachzulassen.
«
AUTOR
Denis Glowicki ist seit sieben
Jahren Leiter Finanzen und seit
einigen Monaten zusätzlich Leiter
Personal bei der Wicke GmbH + Co.
KG, einem Unternehmen, das 1866
gegründet wurde und heute weltweit
850 Menschen beschäftigt. Glowicki
selbst profitierte vor kurzem vom
institutionalisiertem Wissenstransfer.
Er und der vorherige Personalleiter
nutzten das NOVA.PE-Prinzip für
einen strukturierten Wissenstransfer,
was den neuen Personalleiter von
dem System überzeugte.
» bdvb aktuell Nr. 129«
13
Aus Wirtschaft und Gesellschaft
Drei Länder –
drei Herausforderungen
Der demographische Wandel führt in vielen
Ländern zu Verwerfungen. Wie verschieden die
resultierenden Anforderungen an Politik und
Gesellschaft sind, zeigt das Beispiel dreier großer
Volkswirtschaften: China, Japan und die USA.
Die Unterschiede könnten größer nicht sein.
14
» bdvb aktuell Nr. 129«
Aus Wirtschaft und Gesellschaft
China, die größte Volkswirtschaft der Welt, kämpft mit den Folgen
seiner Ein-Kind-Politik. Ende der 1970er-Jahre eingeführt, um das ex­
plosionsartige Bevölkerungswachstum vorausgegangener Jahrzehnte
zu bremsen, führt die Praxis in der Jetztzeit zu Problemen: 2012
schrumpfte die Zahl der erwerbsfähigen Chinesen erstmalig – und
sorgte beim nicht unbedingt für Reformfreude bekannten Zentralkomi­
tee der kommunistischen Partei für Aufregung. Experten prognostizier­
ten der Staatsführung gar einen 2015 einsetzenden Rückgang der
wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit um zwei bis drei Prozent.
Green Card nach US-Vorbild
Um der Schwächung entgegenzuwirken, geht China zwei Wege: Zu­
nächst denkt die Partei über eine Lockerung der Zuwanderungsregeln
nach. Zwar ermöglicht eine „Green Card“ Ausländern seit 2004 auf
unbegrenzte Zeit im Reich der Mitte zu arbeiten. Doch mehr als 5.000
Arbeitskräfte fanden bislang nicht hierher. Zu streng ist die Vergabe­
praxis. Vorbild für eine offenere Zuwanderungspolitik könnten – man
höre und staune – die USA sein.
Gleichzeitig orientiert sich China in der Familienpolitik neu: Im vergan­
genen November beschloss das Land die Abkehr – wenn auch in ho­
möopathischen Dosen – von der Ein-Kind-Politik. Seither erhalten
Paare in ausgewählten Regionen die Erlaubnis, ein zweites Kind zu
bekommen – sofern mindestens ein Elternteil selbst Einzelkind ist.
Aus westlicher Perspektive sieht Freiheit zwar immer noch anders
aus, die chinesische Regierung jedoch verspricht sich allein von dieser
Maßnahme zwei Millionen zusätzliche Geburten im Jahr.
Japan: die verschlossene Gesellschaft
In Japan, der viertgrößten Volkswirtschaft der Welt, ist die Situation
schon heute dramatischer. Der demographische Wandel ist im Land
der aufgehenden Sonne weit fortgeschritten. Hierzulande fand der
Baby-Boom schon 1947 bis 1949 statt. Rund acht Millionen Japaner
wurden in diesen Jahren geboren. Sie begründeten bis in die
1990er-Jahre den Ruf des Landes als innovationsstarke Technik-Nati­
on mit jungen und kreativen Köpfen. Doch bereits in den 1950ern gin­
gen die Geburten wieder zurück, und seither erreichen immer mehr
Menschen das Rentenalter, und immer weniger treten ins Arbeitsle­
ben ein.
Bis 2020 sollen die Senioren rund ein Drittel der Bevölkerung stellen.
2055 sollen sie 40 Prozent der Japaner ausmachen. Das Problem: Im
gleichen Zeitraum geht die Gesamtbevölkerung voraussichtlich um 37
Millionen Menschen zurück. Japan droht die Vergreisung. Szenarien,
in denen ein erwerbstätiger Bürger einen Rentner finanziert, gelten als
realistisch.
Im 3. Jahrtausend sterben die Japaner aus
Der Leidensdruck ist so extrem, dass der japanische Wirtschaftswis­
senschaftler Hiroshi Yoshida eine Bevölkerungsuhr im Internet einrich­
tete: Einen Countdown, der anhand der Bevölkerungsstatistik das Ge­
burtsdatum des letzten Japaners anzeigt. Aktuell liegt es im Jahr 3776
– weit in der Zukunft. Entwarnung also? Keineswegs: Der Fachkräfte­
mangel ist überall spürbar. So zieht sich der Wiederaufbau nach dem
Tsunami von 2011 nicht zuletzt aus diesem Grund in die Länge. Hinzu
kommt: Japan verliert an Innovationskraft. Denn die jungen Köpfe feh­
len. Und mit ihnen frische Ideen und der Mut, Bestehendes in Frage zu
stellen, neue Wege zu beschreiten.
Werben für die Familie
In Einwanderung sieht Japan dennoch keinen Ausweg aus der prekä­
ren Situation. Ausländer stellen aktuell 0,6 Prozent der arbeitstätigen
Bevölkerung – und die überwiegende Mehrzahl der Japaner lehnt eine
verstärkte Einwanderung rigoros ab, während die Regierung Einwan­
derung mit Bürokratie und übertriebenen Ansprüchen tunlichst verhin­
dert. So verwundert es nicht, dass selbst von den „erwünschten“ Ein­
wanderern aus Vietnam und Indonesien wesentlich weniger nach
Japan kommen, als gewünscht und erforderlich, um den Kollaps ins­
besondere des Pflegesektors zu verhindern. Stattdessen wirbt Japan
aggressiv für die Familie. Eltern halten in Kindergärten und Schulen
Vorträge über das Familienleben, junge Väter verkünden auf Werbeta­
feln die Schönheit der Vaterschaft. So sollen junge Familien angehal­
ten werden, mehr als ein Kind zu bekommen.
Allein mit Werbung lassen sich junge Paare indes nicht zur Gründung
einer Familie oder zu mehr Kindern überreden. Zu schlecht sind die
wirtschaftlichen Aussichten. Den Staatsbankrott konnte das mit 230
Prozent des Bruttoinlandsproduktes verschuldete Japan in der Vergan­
genheit mit Niedrigzinsanleihen bei den eigenen Bürgern verhindern.
Doch der gute Schein wird nicht ewig aufrechtzuerhalten sein. Hinzu
kommt: Die Gesellschaft ist alles andere als familien- und kinder­
freundlich. Außereheliche Kinder gelten als tabu, familienbezogene
Sozialleistungen machen einen verschwindend geringen Anteil am BIP
aus. Seit 2009 können sich die Japaner zwar über einen zusätzlichen
Feiertag zum Zwecke der Familienförderung freuen. Doch die finanzi­
ellen Nöte der Familien sind unverändert.
» bdvb aktuell Nr. 129«
»»»
15
Aus Wirtschaft und Gesellschaft
CHINA
1367 Mio.
Einwohner
(Stand 2014)
USA
318 Mio.
Einwohner
(Stand 2014)
JAPAN
127 Mio.
Einwohner
(Stand 2014)
Roboter fördern statt Menschen
Was aber tun, wenn Bevölkerungswachstum nicht in Sicht und Zu­
wanderung nicht erwünscht ist? Japan setzt mehr denn je auf Robotik.
Bereits in den 80ern und 90ern gelang es mit Hilfe weitgehender Au­
tomatisierung in der Industrie, den sich abzeichnenden Arbeitskräfte­
mangel auszugleichen. In Zukunft sollen Roboter auch in der Gastro­
nomie, in Hotels, der Pflege und der Dienstleistung zum Einsatz
kommen. Der Markt für Dienstleistungsroboter wird stark gefördert
und könnte bis 2020 um den Faktor 20 wachsen. Das Projekt ist derart
wichtig, dass es der Öffentlichkeit vom Ministerpräsidenten selbst
vorgestellt wurde.
USA: Bevölkerungswachstum mit politischen Folgen
In den USA, der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt, stellt sich die
Situation völlig anders dar: Hier schrumpft die Bevölkerung nicht. Im
Gegenteil, es deuten alle Prognosen auf ein beträchtliches Bevölke­
rungswachstum hin. Bis zu 458 Millionen Menschen könnten nach
Schätzung der Regierung bis 2050 in den USA leben, knapp 140 Milli­
onen mehr als noch 2014. Anders als andere Industriestaaten setzen
die Vereinigten Staaten seit jeher auf Einwanderung. Sie gehört zum
Gründungsmythos der Nation.
ten, wird es nicht mehr reichen, die Mehrheit der Weißen hinter sich
zu haben. Das politische Establishment steht damit vor drei immensen
Aufgaben: Es muss die Spaltung der Gesellschaft verhindern, Minder­
heiten integrieren und der weißen Bevölkerung die Angst vor der de­
mographischen Veränderung nehmen. Und es muss mehr für Chancen­
gleichheit tun. Zwar wächst die Gesellschaft rasant, doch gleichzeitig
wird sie älter. 2012 betrug der Anteil der über 65-Jährigen noch 13
Prozent. Bis 2050 soll er auf 20 Prozent anwachsen. Wenn es den USA
allerdings gelingt, Latinos, Schwarzen und Asiaten die gleichen Bil­
dungschancen zu bieten wie Weißen und ihnen anders als heute eine
berufliche Perspektive zu eröffnen, ist das das beste Programm gegen
Arbeitskräftemangel und leere öffentliche Kassen.
Dass dies für die kommenden Regierungen eine Sisyphusarbeit wird,
wird deutlich, wenn man sich die bis an die Grenze des guten Ge­
schmacks geführten Auseinandersetzungen um den „Patient Protecti­
on and Affordable Care Act“, polemisch „Obamacare“ genannt, den
Erfolg der Tea-Party-Bewegung oder die Polizeiwillkür gegenüber
Schwarzen ins Gedächtnis ruft. Doch eines ist sicher: Amerika muss
sich verändern – es hat wie Japan und China keine Alternative. «
Doch neben der Einwanderung speist sich das Wachstum aus einer
zweiten Quelle: Lateinamerikanische und asiatische Familien bekom­
men mehr Kinder als die durchschnittliche weiße, protestantische Fa­
milie. Das Machtgefüge in der größten Demokratie der Welt ver­
schiebt sich zusehends. Der erste schwarze US-Präsident verdankt
seinen Erfolg auch dem demographischen Wandel: Keine andere Be­
völkerungsgruppe wächst in den USA schneller als die der Latinos.
Und drei Viertel von ihnen gaben Obama ihre Stimme. Ähnlich sieht es
bei den ebenfalls schneller wachsenden Bevölkerungsgruppen der
Schwarzen und Asiaten aus.
Spaltung verhindern – gleiche Chancen bieten
Die Minderheiten von heute stellen die Mehrheiten von morgen. Des­
halb müssen sich alle politischen Akteure, muss die Gesellschaft sich
bewegen: Wenn die Republikaner zukünftig Wahlen gewinnen möch­
16
» bdvb aktuell Nr. 129«
AUTOR
Florian Ries (fr), freiberuflicher
Kommunikationsberater, Journalist
und Redaktionsmitglied bdvb aktuell
(www.riestextkonzept.de)
Aus Wirtschaft und Gesellschaft
Der neue Serviceroboter Care-O-bot® 4 setzt neue Maßstäbe
in Technik und Design und ist so zuvorkommend
und freundlich wie ein Gentleman.
Servicerobotik
Aktueller Entwicklungsstand und Vision
Serviceroboter und technische Assistenz­systeme bieten das Potenzial, auf Heraus­forderungen des
demogra­phischen Wandels zu reagieren. Sie können bspw. ältere Menschen in ihrer Selbstständigkeit unterstützen oder die Arbeitsbedingungen in der Pflege verbessern.
Mit dem neuesten Serviceroboter Care-O-bot® 4 haben Wissenschaft­
ler des Fraunhofer-Instituts für Automatisierung und Produktion IPA nun
die nächste Generation eines Alltagshelfers vorgestellt, der sowohl
technisch als auch vom Design neue Maßstäbe setzt. Die Unterstüt­
zung älterer oder pflegender Personen ist nur eine von vielen Einsatz­
möglichkeiten.
Zielsicher fährt der Roboter auf eine Dame zu, eine Rose in seiner Hand
haltend, und seine „Augen“ blinzeln freudig, nachdem er sie überreicht
hat: So zuvorkommend, freundlich und sympathisch präsentiert sich der
neue Serviceroboter Care-O-bot® 4, ein elektronischer Gentleman, der
für vielfältige Dienstleistungen im privaten wie professionellen Umfeld
eingesetzt werden kann.
Care-O-bot® 4: Beweglich und modular
Drei Jahre lang haben die Wissenschaftler des Fraunhofer IPA an der
Fertigstellung der vierten Generation des Serviceroboters gearbeitet.
Zusammen mit der Firma Schunk haben sie einen innovativen Assisten­
» bdvb aktuell Nr. 129«
»»»
17
Aus Wirtschaft und Gesellschaft
ten geschaffen, der sich durch besondere Beweglichkeit auszeichnet.
An Hals und Hüfte besitzt er patentierte Kugelgelenke, sodass er sei­
nen Kopf drehen und sich bücken und Dinge aufheben kann. Die mit
Sensorik ausgestattete Einfingerhand ermöglicht das gezielte Greifen
vielfältiger Gegenstände.
Der modulare Aufbau des Roboters erlaubt die verschiedensten Konfi­
gurationen und je nach Anwendungsfall kostenoptimierte Lösungen.
Arme, Kugelgelenke und Sensoren sind optional. Geht es um das Ser­
vieren von Getränken, könnte man auch eine Hand durch ein Tablett
ersetzen. Es ist sogar möglich, nur die mobile Basis als Servier- oder
Transportwagen zu nutzen.
Innovatives Design
Damit Benutzer einen Serviceroboter in ihrem Umfeld akzeptieren, ist
neben der intuitiven Bedienbarkeit ein sympathisches und ansprechen­
des Äußeres wie bei Care-O-bot® 4 essentiell. Mit seiner schlanken
Der intelligente Pflegewagen navigiert autonom zum Einsatzort
und hält alle nötigen Pflegematerialien bereit.
Gestalt, den seitlich angebrachten Armen und einer Art Kopf erinnert
der Roboter an einen Menschen. Gleichwohl haben die Wissenschaft­
ler ihn nicht zu menschenähnlich gestaltet, weil die Funktion des Robo­
ters als Werkzeug den Menschen unterstützt und keine falschen Erwar­
tungen beim Nutzer geweckt werden sollen. Sein Aussehen spiegelt
genau die Funktionen wider, die der Roboter bieten kann.
Beim Design hat das Fraunhofer IPA mit dem Stuttgarter Design Studio
Phoenix Design zusammengearbeitet. Das Ergebnis fand Anerkennung:
Im Frühjahr diesen Jahres hat der Care-O-bot® 4 den RedDot Design
Award erhalten. Die Jury des Designwettbewerbs zeichnete den Ser­
viceroboter in der Kategorie Produktdesign als „best of the best“ aus.
Langjährige Entwicklungsarbeit
Seit den frühen 1990er-Jahren beschäftigt sich das Fraunhofer IPA mit
der Entwicklung von Servicerobotern, die u.a. im häuslichen Alltag, im
Dienstleistungsbereich, aber auch in industriellen Einsatzfeldern unter­
stützen. Die ersten Modelle von Care-O-bot® dienten primär der Ent­
wicklung technologischer Grundlagen. Hierzu zählen die flexible, auto­
nome Navigation, die Manipulation und das Greifen von Gegenständen,
die Umgebungserfassung und schließlich die Objekterkennung.
Der erste Care-O-bot® konnte sich sicher unter Menschen bewegen
und mit diesen über einen großen Bildschirm interagieren. Er diente
u.a. als Basis für die Entwicklung eines kommerziell eingesetzten
Transportroboters für Krankenhäuser sowie dreier Museumsroboter,
die inzwischen seit über 15 Jahren ihren Dienst in einem Berliner Mu­
seum tun. Care-O-bot® 2 konnte dank eines flexiblen Greifers typische
Haushaltsgegenstände erkennen und greifen. Die dritte Generation
aus dem Jahr 2008 zeichnete sich durch ein produktnahes Systemde­
sign aus und bot erstmals das Potenzial für den Praxiseinsatz in All­
tagsumgebungen. Mit dem neuesten Modell ist nun die Basis für kom­
merzielle Serviceroboter-Lösungen geschaffen worden.
Das Konzept für den Roboterarm AMICO unterstützt im Alltag
z.B. beim Greifen und Aufheben von Gegenständen.
18
» bdvb aktuell Nr. 129«
Alle Modelle sind nicht primär als fertige Produkte für den direkten
Verkauf konzipiert worden, sondern dienen den Wissenschaftlern als
Forschungsplattformen, mithilfe derer sie einfach neue Anwendungen
umsetzen und erproben können. Zusammen mit Herstellern können auf
dieser Basis spezialisierte Roboter für den Markt entwickelt werden.
So profitieren einige produktnahe Servicerobotik-Lösungen für den de­
Aus Wirtschaft und Gesellschaft
mographischen Wandel direkt von Entwicklungen auf
Basis der Care-O-bot®-Modelle.
nenbezogenen Dienstleistungen“ (SeRoDi) arbeitet,
zielen genau auf diese Bedürfnisse ab: Für einen „in­
telligenten Pflegewagen“ haben die Wissenschaftler
die mobile Basis des Care-O-bot® 4 mit einem Auf­
bau versehen, der mit Pflegematerialien befüllt wer­
den kann. Der Verbrauch wird automatisch dokumen­
tiert. Der Pflegewagen ist immer dort, wo das
Personal ihn gerade braucht, denn er kann autonom
zum Einsatzort navigieren. Auch die Pflegedokumen­
tation kann entsprechend der gesetzlichen Vorschrif­
ten direkt über den Bildschirm des Pflegewagens er­
folgen. Ebenfalls zum SeRoDi-Projekt gehört die
Weiterentwicklung des multifunktionalen Personen­
lifters „ELEVON“, der Pflegekräfte bei der Aufnahme
und dem Transport von Personen unterstützt. Die
vorgestellten technischen Lösungen bieten informa­
torische, körperliche und zeitliche Entlastung, sodass
das Personal mehr Zeit für die Interaktion mit den
Pflegebedürftigen hat.
Unterstützung im Alltag
Für das private Umfeld entwickeln die Stuttgarter
Wissenschaftler elektronische Hilfen, die älteren
Menschen mehr Selbstständigkeit im Alter ermögli­
chen. So können sie länger alleine in ihrem gewohn­
ten Umfeld bleiben. Zu diesen Hilfen zählt bspw.
„MoBiNa“, die Mobile Notfallassistenz. MoBiNa ist
die Weiterentwicklung einer Anwendung, die zu­
nächst mithilfe des Care-O-bot® 3 entwickelt und
erprobt wurde. Der Roboter erkennt über in der Woh­
nung eingerichtete Sensoren gestürzte Personen. Er
fährt dann autonom zu ihnen und stellt die Verbin­
dung zu einer Notfallzentrale her. Die Person kann
mitteilen, ob sie Hilfe benötigt. Reagiert sie gar
nicht, setzt die Zentrale einen Notruf ab.
Das Konzept des intelligenten Roboterarms AMICO
stellt eine spezialisierte Lösung für auf dem Care-Obot® erprobte Manipulationstätigkeiten dar. Der Arm
ist am Rollator angebracht und hilft als „dritte Hand“
beim Greifen und Aufheben von Gegenständen so­
wie bei der täglichen Körperpflege – insbesondere
bei zunehmend schwerfallenden Bewegungen über
Schulterhöhe.
Assistenzsysteme in der stationären Pflege
Die stationäre Pflege spürt die Auswirkungen des
demographischen Wandels besonders: Immer weni­
ger Pflegepersonal muss sich um immer mehr Pflege­
bedürftige kümmern. Technische Assistenzsysteme
haben das Potenzial, die Arbeitsbedingungen in der
Pflege zu verbessern und so den Beruf attraktiver zu
machen.
Schon seit vielen Jahren arbeitet das Fraunhofer IPA
deshalb eng mit Einrichtungen wie Krankenhäusern
und Pflegeeinrichtungen zusammen, um Arbeitsab­
läufe, Aufgaben und Organisationsstrukturen zu ana­
lysieren und zu erfahren, für welche Aufgaben über­
haupt technische Unterstützung sinnvoll bzw.
gewünscht ist und wie diese aussehen müsste. Hier­
bei kam heraus, dass sich das Personal hauptsäch­
lich Unterstützung bei Routinearbeiten fern von der
Pflege am Menschen wünscht, bspw. bei Tätigkeiten
an der Schnittstelle zwischen Pflege und Hauswirt­
schaft und bei Transportaufgaben.
Fazit
Aktuell können Serviceroboter gezielte Unterstüt­
zung für konkrete Einsatzszenarien bieten. Aus der
jahrelangen Arbeit des Fraunhofer IPA an den Ca­
re-O-bot-Plattformen gingen viele neue Technologien
hervor. Während beim Care-O-bot® 3 noch der Trans­
fer der Technologie auf andere Roboter nötig war,
ermöglicht die Modularität des Care-O-bot® 4 jetzt
die direkte Umsetzung produktnaher Lösungen für
eine Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten. «
Autoren
Die Autorin Dr.-Ing. Birgit Graf leitet
am Fraunhofer IPA die Gruppe Haushaltsund Assistenzrobotik und schloss 2008
ihre Doktorarbeit über die Navigation
eines intelligenten Gehhilferoboters erfolgreich ab. Sie war an der Entwicklung
unterschiedlicher Generationen des
Haushaltsroboters Care-O-bot® sowie
weiterer Robotersysteme zur Unterstützung pflegender und pflegebedürftiger
Personen beteiligt.
Weitere Informationen
www.care-o-bot.de
www.ipa.fraunhofer.de
Der Autor Dr.-Ing. Ulrich Reiser ist
Projektleiter Care-O-bot® 4 und leitet
die Gruppe Software Engineering und
Systemintegration. Seine Promotion über
die effiziente Applikationsentwicklung für
komplexe Serviceroboter schloss er 2013
ab. Aktuell arbeitet er an kommerziellen
Serviceroboter-Lösungen auf Basis des
Care-O-bot® 4 Modulbaukastens.
Lösungen, an denen das Fraunhofer IPA aktuell im
Projekt „Servicerobotik zur Unterstützung bei perso­
» bdvb aktuell Nr. 129«
19
Aus Wirtschaft und Gesellschaft
Paradigmenwechsel:
Jedes Alter zählt!
Demographischer Wandel und Digitalisierung
Die Bezirksgruppe München/Südbayern fördert
im Rahmen ihrer Fachthemenreihe 2014/2015
„Kompetenz sichert Zukunft. Umgang mit neuen
Technologien und Digitalisierung“ den Dialog
mit Unternehmen zu aktuellen strategischen
Fragestellungen. Bezirksgruppen-Vorsitzende
Heike Bingmann stellt Praxisaspekte zum
Trendthema heraus.
Die Analyse ist gemacht, der demographische Wandel ist auf der
Agenda der Unternehmen angekommen:
· Rückgang der Bevölkerungszahlen
· Sinkende Geburtenraten
· Steigende Lebenserwartung
· Rückgang und Alterung des Erwerbspersonenpotenzials
Deutschland wird seine Folgen früher und intensiver spüren als andere
Länder: Die Belegschaften altern. Im Jahr 2035 werden knapp 50 Pro­
zent der deutschen Bevölkerung über 50 Jahre alt sein und es werden
rund 30 Prozent weniger Arbeitskräfte zur Verfügung stehen.
„One size fits all“ funktioniert nicht
Alternde Belegschaften, der drohende Verlust von Wissen und
Erfahrung und ein Mangel an Nachwuchskräften gefährden die
Wett­bewerbsfähigkeit. Unternehmen stehen daher vor der Herausfor­
derung, Altersstrukturen zu schaffen, mit denen sie ihre Innovationsfä­
higkeit erhalten. Gleichzeitig müssen sie Begleitthemen der demogra­
phischen Herausforderung meistern, etwa Strukturen zur Integration
älterer Arbeitnehmer bilden.
Ein Demographie-Management muss sich systematisch und maß­
geschneidert am Unternehmen ausrichten. Die wesentlichen Gestal­
tungsfelder sind
· die strategische Personalplanung,
· die altersgerechte Arbeitsplatzgestaltung,
·Arbeitszeitsysteme,
· Systeme für Mitarbeiterbindung bzw. Anreizsysteme,
·Wissenstransfer,
·Personalentwicklung/Weiterbildung,
·Gesundheitsmanagement,
·Altersvorsorge
· familiengerechte Unternehmenspolitik und
· der Komplex Migration.
20
» bdvb aktuell Nr. 129«
Aus Wirtschaft und Gesellschaft
Altersstruktur der Bevölkerung in Deutschland, 1950, 2011 und 2050*
Männer
1950
2011
2050
Alter
Alter
Alter
100
100
Frauen
Männer
400
0
100
Männer
90
90
90
80
80
80
70
70
70
60
60
60
50
50
50
40
40
40
30
30
30
20
20
20
10
10
10
0
800
Frauen
0
0
400
800
800
400
0
Frauen
0
0
400
2050: Ergebnisse der 12. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung, Variante 1-W2
*
800
800
400
0
0
400
©
800
BiB 2012
Datenquelle: Statistisches Bundesamt
Erfahrung als Eintrittskarte
Denn Erfahrung – das belegt die Altersfor­
schung – macht die Minderung der Fitness
im Alter mehr als wett. Spezialisiertes Fach­
wissen, Beziehungen und Netzwerke spie­
len dabei eine wesentliche Rolle. Kommt
ein positives, differenziertes Altenbild hin­
zu, können sich umfassende Produktivitäts­
potenziale entfalten. Auch ältere Menschen
lernen noch, aber eben anders. Hier gibt es
Ansatzpunkte für betriebliche Gestaltung.
Die betrieblichen Maßnahmen verfolgen dabei das
Ziel, den Mitarbeitern die für ihre Tätigkeiten not­
wendigen Fähigkeiten und Kenntnisse zu vermitteln.
Kernfragen sind:
1.Wo liegen aktuell und in Zukunft die größten
Herausforderungen?
2.Was bedeutet der demographische Wandel für
den Bedarf bestimmter Qualifikationen im
Vergleich zu auf dem im Arbeitsmarkt vorhande­
nen Qualifikationen?
3.Wie sieht die aktuelle Altersstruktur der Beleg­
schaft aus und wie wird sie sich weiterentwi­
ckeln?
4.Inwieweit ist das Unternehmen auf künftige Ent­
wicklungen vorbereitet?
5.In welchen Bereichen sollen Maßnahmen ergrif­
fen werden? Wie muss sich das Unternehmen
aufstellen?
Nicht Wissen, sondern Wissende vernetzen
In einer digital vernetzten Welt ändert sich vieles:
Geschäftsmodelle, Unternehmensprozesse, Rahmen­
bedingungen der Arbeit. Was sich vernetzen lässt,
wird vernetzt. Gleichzeitig wächst die Bedeutung der
Wissensarbeit. Denn komplexe Aufgaben lassen sich
unabhängig von Ort und Zeit auf erfahrene Kompe­
tenzträger aufteilen. Diese zeichnen sich durch
Know-how und die Aufgeschlossenheit gegenüber
neuen Technologien aus. Erfahrung ist ihre Eintritts­
karte in die digitale Welt, unabhängig vom Alter.
AUTORIN
Heike Bingmann,
Vorsitzende der Bezirksgruppe
München/Südbayern
Generationen als Tandem
Die Älteren bleiben länger, der Nachwuchs
ist immer jünger; die Altersspannen in den
Unternehmen werden größer denn je. Für
die Arbeitswelt bedeutet dies eine neue He­
rausforderung: Zusammenarbeit über Gene­
rationsgrenzen hinweg ist zu gestalten. Al­
tersgemischte Teams und Tandemmodelle
sind nicht neu, gewinnen aber mit zuneh­
mender Digitalisierung deutlich mehr Auf­
merksamkeit. Tech-Tandems (Digital Native
und erfahrener Kompetenzträger), z.B. sys­
tematisch eingesetzt, beschleunigen Wis­
senstransfer und sind eine Generationen­
brücke. Jeder bringt seine eigenen
Verhaltensweisen und Werte mit. Wer das
anerkennt, kann davon profitieren. «
» bdvb aktuell Nr. 129«
21
Aus Wirtschaft und Gesellschaft
Bonusprogramme im
Gesundheitswesen
Zum ersten Mal erreichten in Deutschland 2013 die Ausgaben für Gesundheit 314,9 Milliarden
Euro und betrugen damit 11,2 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP). Nicht nur in Deutschland,
sondern nahezu in allen Industriestaaten wachsen die Gesundheitskosten schneller als das BIP. Die
heterogenen Einflussfaktoren auf den Faktor Gesundheit sowie epidemiologische, demografische
und soziologische Herausforderungen machen die Sicherstellung der generationsübergreifenden
Tragfähigkeit des gesetzlichen Krankenversicherungssystems im Gesundheitswesen zu einer der
schwierigsten Aufgaben unserer Zeit.
Um diese Herausforderungen bewerkstelligen zu können, müssen Maß­
nahmen zur Stabilisierung der Gesundheitsausgaben identifiziert wer­
den. Durch die Stärkung, Weiterentwicklung und Verbreitung der Prä­
ventionsanstrengungen erhofft sich der Staat die Möglichkeit, positive
Effekte auf den Gesundheitszustand der Bevölkerung zu erzielen und im
Zuge einer verringerten Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen
die Kostenlast zu reduzieren. In der Studie „Gesundheit in Deutschland
aktuell 2012“ ermittelte das Robert Koch Institut, dass 43 Prozent der
Frauen sowie 38 Prozent der befragten Männer von mindestens einer
chronischen Krankheit betroffen sind. Chronische Krankheiten stellen
die größte Krankheitsgruppe und einen der Hauptkostenverursacher in
Deutschland dar. Eine Vielzahl von verhaltensbedingten Risikofaktoren
begünstigen dabei die Entstehung dieser Krankheiten. Verhaltensprä­
ventionen könnten das Erkrankungsrisiko dabei entscheidend senken.
Aus diesem Grund wurden 2004 die gesetzlichen Krankenversicherun­
gen mit der Implementierung von Bonusprogrammen durch das GKV
(Gesetzliche Krankenversicherung) – Modernisierungsgesetz auch dazu
verpflichtet, mittelfristig die Primärprävention nicht durch Mehrkosten,
sondern aus den Einsparungen durch Effizienzsteigerungen, die durch
die bonifizierten Maßnahmen selbst erzielt werden sollen, zu finanzie­
ren. Darüber hinaus müssen die GKV mindestens alle drei Jahre einen
Nachweis gegenüber der zuständigen Aufsichtsbehörde über die aus
Bonusprogrammen erzielten Einsparungen erbringen. Ist die vom Ge­
setzgeber geforderte Finanzierbarkeit nicht gegeben, so ist der Bonus
unzulässig.
Aber welchen Einfluss haben die Bonusprogramme bisher auf das deut­
sche Gesundheitssystem? Um diese Frage beantworten zu können, ist
eine zweiteilige Sichtweise nötig. Zum einen müssen dafür die ökono­
mischen Auswirkungen der Bonusprogramme auf die Kostenstruktur der
Krankenkassen im Sinne einer Darstellung der Angebotsseite und Effizi­
enz hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit von Bonusprogrammen betrach­
tet werden. Zum anderen müssen die gesundheitlichen Auswirkungen
auf den Gesundheitsstatus der Bevölkerung im Sinne einer Darstellung
der Nachfrageseite und Effektivität bezüglich der Wirksamkeit der
Zielerreichung der Bonusprogramme einbezogen werden. Hinsichtlich
der ökonomischen Betrachtung auf Anbieterseite entwickelte der BKK
Bundesverband 2007 ein Evaluationskonzept, um den finanziellen Nut­
zen im Sinne einer Effizienzprüfung von Bonusprogrammen zu erfassen.
22
» bdvb aktuell Nr. 129«
Aus Wirtschaft und Gesellschaft
Dafür schlossen sich 100 Betriebskassen dem Unter­
suchungskonzept an, indem sie hierfür dem Verband
ihre Versichertendaten zur Verfügung stellten. Es wur­
den Ausgaben für den Zeitraum von 2004 bis 2007, 40
Bonusprogramme und 170.000 Versicherte sowie Indi­
katoren wie Krankengeld, Arzneimittelkosten, Kran­
kenhauskosten betrachtet. Das Ergebnis zeigte ein
positives Nutzen-Aufwand-Verhältnis von 143 Euro
pro Versichertem, verursacht durch die Verringerung
in Anspruch genommener Leistungen. Ebenso kam
das Bonusprogramm der Bundesknappschaft im Jahr
2006 auf Einsparungseffekte von 264 Euro pro Versi­
chertem, die das BVA bestätigte.Hinsichtlich der Be­
trachtung der gesundheitlichen Auswirkungen auf die
Nachfragerseite im Sinne einer Effektivitätsevalu­
ation sei voraus zu schicken, dass Verhaltensänderun­
gen im Allgemeinen nicht innerhalb kurzer Zeitinter­
valle nachzuweisen sind. Bonusprogramme könnten in
ihrer Funktion eines Präventionsinstruments zur nach­
haltigen Verbesserung des Gesundheitsstatus der Be­
völkerung beitragen. Noch existieren hierzu allerdings
keine Studien, die eine Wirksamkeitsbetrachtung bei
Bonusprogrammen anstellen. Um eine Verbesserung
nicht nur im Bereich der Effizienz, sondern auch im
Bereich der Effektivität zu erzielen, ist eine verstärkt
nachfrageorientierte Sichtweise zur dauerhaften Ak­
zeptanz von Bonusprogrammen notwendig. Quantita­
tive Kennzahlen alleine reichen nicht aus, die Effizi­
enz, Effektivität und Nachhaltigkeit von Bonusmodellen
zu belegen. Die Berücksichtigung des Aspektes der
nachhaltigen Verhaltensänderung erfordert eine über
monetäre Kennzahlen hinausgehende Perspektive,
wofür es weitergehender Studien bedarf. Die Erfas­
sungen und Studien, die bisher in diesem Bereich
schon existieren, sind zudem aufgrund eines unter­
schiedlichen Evaluationsdesigns häufig schwer ver­
gleichbar. Auch dies erschwert eine Effektivitätsbe­
wertung von Bonusprogrammen. Darüber hinaus
Autor
Ali Cevat Sevgi: Vorsitzender der
Hochschulgruppe Saarbrücken und
Masterstudent der Betriebswirtschaftslehre an der Universität des Saarlandes,
mit dem Schwerpunkt Handel und
Management des Gesundheitswesen.
wären Studien, die die Bonusprogramme aus der
wettbewerbsorientierten Sicht im Verhältnis der
Krankenkassen untereinander betrachteten, nötig, um
Aussagen über die Auswirkungen auf den Kranken­
kassenmarkt und den Einfluss auf das Gesundheits­
system im Ganzen treffen zu können. Den Forschungs­
bedarf in diesen drei Bereichen zu decken, kann als
eine der zukünftigen Herausforderungen bezüglich der
Evaluation von Bonusprogrammen gesehen werden.
Der Gesetzgeber scheint an den Nutzen von Präventi­
on zu glauben. Der Bundestag hat am 20. März 2015
in erster Lesung den Gesetzentwurf der Bundesregie­
rung zur Stärkung der Gesundheitsförderung und der
Prävention beraten. Damit sollen die Leistungen der
Krankenkassen zur Prävention und Gesundheitsförde­
rung mehr als verdoppelt werden. Der Ausgabenricht­
wert wird demnach von 3,09 Euro auf sieben Euro
angehoben werden, so dass die Krankenkassen künf­
tig jährlich mindestens rund 490 Millionen Euro in
Leistungen zur Gesundheitsförderung und Prävention
investieren. Laut Bundesministerium für Gesundheit
könnte dies auch bedeuten, dass es in Zukunft noch
mehr Bonusprogramme geben wird. Der Bundesge­
sundheitsminister Hermann Gröhe sagte zum Geset­
zesentwurf, man wolle „ […] Krankheiten vermeiden,
bevor sie überhaupt entstehen. Deshalb muss die
Umgebung, in der wir leben, lernen und arbeiten, so
gestaltet werden, dass sie die Gesundheit unterstützt.
[…]“. Die zukünftigen Herausforderungen im Gesund­
heitswesen, wie die demographische Entwicklung,
die Zunahme chronischer Krankheiten und die damit
in Verbindung stehende Kostenproblematik, machen
es daher zwingend notwendig, dass Bonusprogramme
hinsichtlich ihres Präventionsziels und Kostenre­
duktionsziels evaluiert werden, um zu sehen, ob
sie die richtigen Instrumente sind, um dieses Ziel zu
erreichen.
«
... Krankheiten vermeiden, bevor sie überhaupt entstehen.
Deshalb muss die Umgebung, in der wir leben, lernen und
arbeiten, so gestaltet werden, dass sie die Gesundheit unterstützt.«
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe
» bdvb aktuell Nr. 129«
23
Aus Wirtschaft und Gesellschaft
Viele Maßnahmen, ein Ziel:
Den demographischen Wandel meistern.
Die Salzgitter AG als einer der größten Stahlproduzenten Europas ist wie viele Unternehmen
der Branche besonders vom demographischen
Wandel betroffen: Das Durchschnittsalter der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist vergleichsweise hoch. Mit der konzernweiten Initiative
„GO – Die Generationen-Offensive 2025“ steuert
das Traditionsunternehmen gegen.
Der durchschnittliche Beschäftigte der Salzgitter AG ist 44,6 Jahre alt,
knapp jeder Dritte älter als 50 Jahre. In zehn Jahren wird der Anteil
dieser Gruppe voraussichtlich auf mehr als 40 Prozent gestiegen sein.
Das ist eine immense Herausforderung: Viele werden altersbedingt
aus dem Unternehmen ausscheiden. Woher der Nachwuchs kommt,
wie Know-how im Unternehmen zu halten ist und wie Menschen mög­
lichst lange gute Arbeit leisten können, sind Herausforderungen, mit
denen sich der Salzgitter-Konzern intensiv beschäftigt.
Hinzu kommen spezifische Voraussetzungen bei der Salzgitter AG: Eini­
ge Konzerngesellschaften haben ein relativ niedriges Durchschnittsal­
ter, während der demographische Wandel in anderen Bereichen be­
reits weiter fortgeschritten ist. Die körperliche Belastung variiert von
Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz, ebenso die erforderlichen Qualifikationen
und Kompetenzen. Eine Maßnahme allein kann der Vielschichtigkeit
des Wandels also kaum gerecht werden.
„Generationen-Offensive 2025“: Halbzeit, keine Pause.
Vor zehn Jahren startete die Salzgitter AG genau zu diesem Zweck das
Projekt „GO – Die Generationen-Offensive 2025“ und treibt seither
Maßnahmen in sechs Handlungsfeldern voran: Unternehmenskultur
und Führung; Personalmarketing und -recruiting; Personalentwicklung
und -qualifizierung; Arbeitsorganisation, Arbeitszeit und Entgelt; Ge­
sundheit, Fitness und Ergonomie sowie Integrationsmanagement.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können sich regelmäßig medizinisch
durchchecken lassen und Fitnesskurse besuchen. Ein Konzept zum Wis­
senstransfer beugt dem Know-how-Verlust vor, Beratung zu Kinderbe­
treuung und Pflege sowie flexible Arbeitszeitmodelle werden den Be­
dürfnissen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unterschiedlichen
Lebensphasen gerecht, helfen Familie und Beruf unter einen Hut zu
bekommen.
24
» bdvb aktuell Nr. 129«
Fachkräftebedarf der Zukunft decken
Damit nicht genug: Zielgruppenspezifische Personalentwicklungspro­
gramme fördern im Konzern vorhandene Fähigkeiten. Weil dies allein
aber nicht ausreichen wird, um den Fachkräftebedarf zu decken, gibt es
langjährig bestehende Kooperationen mit Schulen und Universitäten.
Im Rahmen von Schnuppertagen, Exkursionen oder Praktika besteht so
regelmäßig Kontakt zu Nachwuchskräften. Die Salzgitter AG bietet zu­
dem eine Vielzahl verschiedener Ausbildungsberufe und dualer Studi­
engänge an. Nicht zuletzt wurde ein Karriereblog ins Leben gerufen.
Und gleichzeitig möchte die Salzgitter AG mehr Mädchen und junge
Frauen für technische Berufe gewinnen. Hierzu bietet das Unterneh­
men unter anderem besondere Praktika an und bringt Abiturientinnen
mit Ingenieurinnen und Ingenieuren aus dem Unternehmen zusammen.
Wie geht es weiter?
Die Salzgitter AG ist auf einem guten Weg. Doch es gibt kein Innehal­
ten oder „Ausruhen“ auf dem Erreichten. So wird beispielsweise das
Thema Internationalisierung des Konzerns künftig eine stärkere Rolle
für die Personalarbeit spielen. Erste Schritte, wie die Einführung inter­
national ausgerichteter Personalentwicklungsprogramme, sind bereits
eingeleitet.
In jedem Fall steht fest: „Die Generationen-Offensive steht vor einer
„zweiten Halbzeit“, die mindestens ebenso ereignisreich werden wird,
wie die erste.
«
AutorIN
Andrea Looschen ist seit 2008
Referentin im Bereich Personal- und
Sozialpolitik der Salzgitter AG. Die
studierte Soziologin koordiniert das
Projekt „GO – Die Generationen
Offensive 2025“. Die Salzgitter AG
zählt mit rund 25.000 Beschäftigten
und 200 Tochter- und Beteiligungsgesellschaften zu den führenden
Unternehmen ihrer Branche.
Studium und karriere
„Der Führende hat nur ein Instrument:
sich selbst“
Ob beim Meisterschaftsspiel, beim ehrenamtlichen Engagement, im Urlaub oder im beruflichen
Alltag – Menschen übernehmen täglich viele verschiedene Rollen und Aufgaben. Führung ist ein
elementarer Bestandteil unseres Handelns, dessen überwiegender Teil unbewusst bewältigt wird.
Das gilt auch für die Führungsverantwortlichen in Unternehmen. Ob offensichtlich oder verborgen,
ist nicht ausschlaggebend. Die spannende Frage lautet: Wie kann Führung im Alltag gelingen und
welche Rolle spielen in diesem Kontext die Persönlichkeit sowie eine Verbundenheit des Einzelnen
mit der Welt?
Die fortschreitende Verdichtung und Beschleunigung der Arbeit, stän­
dige Adaption neuer Management-Themen, das Infrage stellen von
Autorität und Macht, demographischen Wandel, die Erhaltung der
Arbeitsfähigkeit (sowohl der eigenen als auch der des Teams),
Leit­
linien und Wertevermittlung, Compliance, Effizienzsteigerung,
Innovation, „Change Management“. Die Liste der Themen und die in
Verbindung dazu artikulierten Erwartungshaltungen an die Führungs­
verantwortlichen sind schlicht unüberschaubar. Diese thematische
Vielfalt und oftmals Überfrachtung verdeutlicht die Position des Füh­
renden als Katalysator, Stabilisator und Multiplikator. Ein Übersetzer
zwischen „Außenwelt“ und „Innenwelt“ und damit eine Person, die
zum einen Orientierung geben sollte, zum anderen eine, die verant­
wortlich, also reflektiert, handelt und dieses Handeln begründen bzw.
einordnen kann.
Führende stehen im Mittelpunkt. Mittelpunkt heißt, alle Augen richten
sich auf sie oder ihn. Vorgesetzte, HR-Abteilungen und Mitarbeiter ha­
ben dedizierte, unterschiedliche und teilweise konträre Anforderungen
und Erwartungen. Die Erfahrung zeigt, dass es trotz aller Veränderun­
gen und Entwicklungen aber durchaus Konstanten gibt. Mit Blick auf
Führende gehören Orientierung, Vertrauen, Feedback, Entscheidungs­
freude und der Wunsch nach Sicherheit unverändert zu den „stetigen
Bedürfnissen“ der Mitarbeiter. Führende sind in diesen Beziehungsdi­
mensionen eine Art Kristallisationspunkt. Die Qualität dieser Bezie­
hungen ist vielleicht die wichtigste Voraussetzung, damit Teams in
guten und erst recht in schwierigen Zeiten Bestleistungen erbringen
können.
Vorträge, Seminare und Bestseller haben unverändert Konjunktur,
wenn sie neue Führungserkenntnisse oder alte Lebensweisheiten auf­
bereiten. Ein Blick in die einschlägige Buchhandlung zeigt: Die einen
schreiben Bestseller mit Anekdoten, die belegen, was heute alles
schief läuft. Die anderen haben eine Fünf-Minuten-Strategie für
schnellen Erfolg oder bereiten wissenschaftliche Erkenntnisse populär
auf und eine letzte Gruppe zeigt, wie es die Chinesen, Griechen und
Philosophen des Mittelalters gesehen haben. Lesen bildet – und Bil­
dung ist eine Voraussetzung für wirksame Führung. Allein führt die
Lektüre aber nicht zu einer neuen Haltung. Wie gelingt es dann, gelun­
gen zu führen?
Was ist eigentlich Führung?
Führung bedeutet, jene Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die in
den Organisationen tätigen Menschen bestimmte Handlungen aus­
üben, bestimmte Ziele verfolgen können. Führung bedeutet nicht „et­
was zu managen“. Führung meint, die Richtung vorzugeben, Vorbild zu
sein, Konflikte auszusteuern, Entscheidungen zu erarbeiten und zu
treffen sowie diese zu vermitteln. Ein Mensch, dem andere aus Über­
zeugung folgen.
Bis heute gibt es vermutlich keine allgemeingültige und vor allem kei­
ne praxistaugliche Führungstheorie, ebenso keine einheitliche Definiti­
on von, oder Modelle für, eine erfolgreiche Führung. Sehr wohl finden
sich in den Bibliotheken vielfältige Ausarbeitungen zu Theorien, Stilen,
Modellen der Führung und zum entsprechenden Instrumentarium. Die­
se Lehrbücher bringen uns jedoch nicht weiter, wenn es um die ent­
» bdvb aktuell Nr. 129«
»»»
25
Studium und karriere
»Führung geht weder nebenbei noch macht
es nur Spaß! Also gilt es, eine bewusste
Entscheidung zu treffen.«
scheidende Frage geht: Was zeichnet eine wirksame und gelungene
Führung aus?
Oft sind es die einfachen Dinge, an denen wir uns orientieren können.
So lernen Kinder schnell, dass das Überqueren einer vielbefahrenen
Straße gefährlich ist. Sie gehen in der Regel in Begleitung der Eltern
oder Erwachsener diese Aufgabe an und üben das richtige Verhalten
ein. Doch warum folgen Kinder den Erwachsenen über die Straße?
Zum einen, weil sie die Person kennen und ihr vertrauen (und dieses
Vertrauen hat sie sich erworben) und zum anderen, weil der Erwachse­
ne stets den ersten Schritt auf die Straße gemacht hat, also vorweg
ging. Damit sind zwei wesentliche Elemente erfolgreicher Führung um­
rissen – Vertrauen aufbauen und Vorbild sein.
Die eigene Balance finden und halten
Ein gutes Handwerkzeug – also entsprechende Instrumente, Methoden
und Techniken – ist hilfreich, allerdings unzureichend, wenn es um Füh­
rung als zielgerichtete Interaktion zwischen Menschen geht. Es geht
nicht um Dinge und mechanistische Zusammenhänge, sondern um die
Gestaltung von menschlichen Beziehungen. Die These in der Tradition
eines Wilhelm von Humboldt lautet: Führung kann ohne Bildung der
Persönlichkeit nicht gelingen. Für eine gelungene Führung bedarf es in
erster Linie eines selbstbestimmten Individuums, das sich in Beziehung
zu anderen setzt und eine werteorientierte Haltung entwickelt.
Warum ist das wichtig?
Eine kritische Reflexion, Stimmungen, Einstellungen und Botschaften
wahrnehmen zu können, sich und andere zu begeistern, Werte zu ha­
ben und danach zu leben – auch in stürmischen Zeiten – das sind we­
sentliche Elemente einer gelungenen Führung. Ferner Entscheidungen
zu treffen, sich durchzusetzen, zugleich offen für andere Ideen zu blei­
ben sowie vor allem anderen das Standardprogramm unseres Denkens
und Handelns zu durchbrechen – darauf kommt es primär an. Unser
Standardprogramm lautet „ICH“, denn wir kennen aus eigener An­
schauung und Erfahrung grundsätzlich nur einen Blick auf die Welt
beziehungsweise eine Wahrheit – unsere. Aber es gibt noch andere,
die Anderen und so gilt es, diese zu erkennen und zugleich sich selbst
nicht in den Mittelpunkt der Welt zu stellen.
Vorbild sein und Vertrauen gewinnen, das kann gelingen, wenn man
die Qualität der Beziehung zu den Mitarbeitern zum Leitmotiv erhebt.
Und sich täglich an den einfachen Dingen orientiert: Zuhören, sich ein­
fühlen, Respekt und Wertschätzung zeigen. Das heißt beispielsweise
nichts versprechen, was ich nicht halten kann, offen und ehrlich kom­
munizieren, Aufgaben und Verantwortung übertragen, Lösungswege
26
» bdvb aktuell Nr. 129«
aufzeigen, sich kümmern und bemühen, nicht nur eine Lösung und
Wahrheit anerkennen, sich selbst hinterfragen. Das heißt aber zu­
gleich, widersprechen, klare Aussagen treffen, Konflikte schnell an­
nehmen und lösen, Erwartungen deutlich artikulieren, Feedback geben
und im Gespräch bleiben. Alles sehr simpel und dennoch so schwer.
Es gilt darüber hinaus, im Arbeitsalltag die Balance zu halten: Bei­
spielsweise zwischen den Sachzwängen, den eigenen Werten und den
Erwartungen anderer. Aufrecht gehen, abwägen zwischen richtig,
falsch oder einem guten Kompromiss. Führende müssen fortlaufend
„unentscheidbare“ Entscheidungen treffen, weil Widersprüche und
Zielkonflikte aufzulösen sind. Hier zeigt und bewährt sich dann hoffent­
lich das Koordinatensystem und die Haltung des Führenden. Das alles
ist für einen Einzelnen manchmal zu viel, deshalb gibt es Netzwerke,
Coaching und Freunde, die einen begleiten, hinterfragen, einen Spiegel
vorhalten.
Die Kunst ist, sich diesen Reflektionsraum zu bewahren, frühzeitig eine
eigene Haltung zu entwickeln und zu festigen. Das heißt beispielswei­
se, nicht jeden Druck und jede Reaktion der Vorgesetzten ungefiltert
und unmittelbar an die Mitarbeiter weiterzugeben, loyal zu sein – in
beide Richtungen, sich zu überlegen, wie man seine Position sachori­
entiert deutlich machen kann, nicht alles „mitmachen“. Also, alles an­
dere als ein Fähnchen im Wind zu sein.
Persönlichkeit oder besser Standard-Instrumente?
Es gibt kein Patentrezept erfolgreicher Führung, denn die Führungssitu­
ationen sind immer neu, spezifisch und individuell. Dafür gibt es kein
Computerprogramm, kein standardisiertes Kompetenzbild und keine
Konzernleitlinie. Mögliche Lösungen liegen auf der menschlichen Ebe­
ne, deshalb kommt es auf den Führenden und die Interaktion mit den
Beteiligten an. Der Führende hat nur ein Instrument: sich selbst. Auch
wenn diese Aussage die Unsicherheit vieler Führungskräfte in turbul­
enten Zeiten nicht reduziert. Am Anfang steht die Persönlichkeit, die
Haltung und Glaubwürdigkeit. Und dann brauchen Führungsverant­
Studium und karriere
wortliche eine gute Antwort auf eine simple Frage, denn gerade in
Veränderungsprozessen wollen die Mitarbeiter eines wissen: „Was
habe ich davon?“. Wer also eine andere Perspektive einnimmt, nach
vorne gerichtet denkt und abwägt, auf diese Frage eine gute Antwort
hat, der kann sich mit Instrumenten und Methoden beschäftigen
.
Sportler trainieren, Manager können, Führende sind
Einmal in einer Führungsrolle im Unternehmen angekommen, beginnt
ein langer Marathon – eigentlich. Führung ist zu üben und dabei helfen
Erkenntnisse und Erfahrungen – aber am Ende macht die Übung den
Meister, das weiß jeder Sportler. Das Ziel des Trainings ist Können.
Das Problem: auf der einen Seite zu viele Themen bzw. gleichzeitige
Erwartungen sowie eine sinkende Bereitschaft der Führenden, Bot­
schaften, Verhalten und Auftritte einzustudieren. Hier sind eher
„Ich-bezogene“ Einstellungen weit verbreitet („mach ich wie immer“).
Oftmals sind einfach zu wenige Trainingseinheiten terminiert. Auf der
anderen Seite bleibt in vielen Unternehmen keine Zeit für die persönli­
che Entwicklung, für Wachstumsräume und entsprechende Impulse.
Das Ziel dieser Form von Bildung ist es, etwas zu werden oder zu sein.
Vielleicht hilft „sein“ dabei, sich und seine Mitarbeiter vor Überforde­
rung oder Erschöpfung zu schützen. Wenn Selbstbestimmung und
Achtsamkeit Effekte der Bildung von Persönlichkeit sein können, dann
wäre sehr viel gewonnen. Also bleibt nur, das Heft selbst in die Hand
zu nehmen!
Wie werde ich zu dem, was ich sein kann?
Wie kann ich mich weiter entwickeln, wie gelange ich zu einer stärker
an Werten orientierten Haltung, wie zeige ich wirksame Führung, ohne
mich als inkompatibel zum System zu erweisen? Wie auch immer, es
ist die Entscheidung für einen Weg, ohne Patentrezept und ohne
schnelle Lösung. Gelungene und wirksame Führung brauchen zunächst
Zeit und Geduld!
Die vermeintlich größte Hürde ist werteorientiertes Handeln – das
klingt mächtig. Aber es gibt handhabbare Derivate, denn Werte zeigen
sich zunächst an alltäglichen Dingen. Den Gesprächspartner wert­
schätzen heißt Augenkontakt herstellen, ihn ausreden lassen, offene
Fragen stellen, keine Mails parallel bearbeiten, sich Zeit nehmen, grü­
ßen und sich verabschieden.
Viel schwieriger ist es, über den Tellerrand hinaus zu sehen, sich ande­
re Eindrücke und Erlebnisse zu verschaffen, in die Konfrontation mit
Unbekanntem zu gehen. Warum sind so viele Spitzenmanager ambitio­
nierte Marathonläufer, Bergsteiger, Triathleten oder Radfahrer? Mehr
vom Gleichen: Unbedingter Wille zum Erfolg und Spitzenleistung. Da­
gegen ist nichts einzuwenden, aber Inspiration speist sich eher aus
dem Besuch unbekannten Terrains. Kunst, Kultur oder wie es ein er­
folgreicher und befreundeter Manager einmal formulierte: Die größte
Befriedigung und vielfältige Anregungen habe er bekommen, als er ei­
nige Zeit in einer Suppenküche ausgeholfen habe. Ein guter Ansatz
sich weiter zu entwickeln: sich um andere Menschen kümmern.
«
Autoren
Dr. Thomas Nietiedt
John Kayser
Die wichtigste Frage lautet: Will ich wirklich führen bzw. führen ler­
nen? Wie oft hört man von Führungskräften, dass das Gehalt nur
Schmerzensgeld sei – für die Sandwichposition, für den Blitzableiter
und Prügelknaben. Oder ebenso häufig, wie gerne Führungskräfte ope­
rativ tätig sind und zehn Prozent „Führungsarbeit“ doch ausreichen. Es
gibt einfachere Arten, Geld zu verdienen. Führung geht weder neben­
bei noch macht es nur Spaß! Also gilt es, eine bewusste Entscheidung
zu treffen.
Der nächste Schritt: ein Abgleich zwischen Selbst- und Fremdbild. Ins­
besondere mit Blick auf die Dinge, die einem wichtig sind oder die man
bei Anderen schätzt. Was sind meine Einstellungen, Verhaltensweisen,
gelebten Werte und woran mache ich das konkret fest? Es gilt, regel­
mäßig eine andere Perspektive oder die Perspektive des Anderen ein­
zunehmen und sich zu fragen, welche unterschiedlichen Motive, Ge­
fühle und Sichtweisen von Bedeutung sind. Und wie man damit
umgeht. Wenn wir ferner wissen, woher wir kommen und welche
Muster uns geprägt haben, können wir diese besser im Alltag erken­
nen und gegebenenfalls anders agieren.
Ebenfalls wertvoll ist es anzuerkennen, dass „sich irren“ durchaus ein
Bestandteil von Führung ist. Durch konsequentes „vorweg- und nach­
denken“ wird der Raum für Fehlentscheidungen, Irrtümer und Unvor­
hersehbares jedoch erheblich reduziert.
Dr. Thomas Nietiedt (51),
Kommunikationsberater
und an der Schnittstelle zwischen
Kommuni­kation, Führung und
Veränderungs­prozessen aktiv.
Ehrenamtlich im Vorstand
des Rheinischen FührungsCollegs
(RFC) tätig.
Friedrich Springorum
John Kayser (48),
Initiator des RFCs und Inhaber der
Akademie ForumFührung.
Friedrich Springorum (65),
Coach und Berater,
Von der Schulenburg Personal­
beratung und ebenfalls
Vorstandsmitglied des RFC
(www.rheinischesfuehrungscolleg.de).
» bdvb aktuell Nr. 129«
27
Studium und karriere
n
o
i
s
u
F sion n
Fu Fusio...was tun?
Aussitzen oder Angreifen?
Liebe Leserinnen, liebe Leser, manchen steht er unmittelbar bevor, andere stecken schon mittendrin: im zumeist Gerüchte umrankten Change-Prozess eines größeren Unternehmenszusammenschlusses. Was in diesem Zusammenhang recht neutral als Change-Prozess bezeichnet wird,
bedeutet für die meisten Mitarbeiter quer durch alle Ebenen puren Stress.
· Wie viele Köpfe werden rollen?
· Wo wird die neue Firmenzentrale angesiedelt werden?
· Werden die Prozesse und Strukturen eines der Fusionspartner zukünf­
tig bevorzugt übernommen?
·Gibt es Kollegen, die mehr wissen als andere – und wenn ja, was
bedeutet das für meine Situation?
· Begleitet ein externes Beratungsunternehmen diesen Wandel – und
wofür steht genau dieses Beratungsunternehmen?
·Wie erfolgt die Stellenbesetzung – mittels schlanker Bewerbungs­
prozesse oder einschließlich spezieller Auswahlverfahren?
· Wie lange dauert der Wandel bzw. wird es Übergangszeiten geben?
· Was tun: Das sinkende Schiff schnellstmöglich verlassen, sich offen­
siv um eine neue Rolle bemühen oder den Kopf in den Sand stecken
und warten, bis der Kelch an einem vorüber zieht?
Diese und viele weitere Fragen sind tags beherrschendes Thema in
Kantinen und Raucherecken und quälen nachts schlaflose Köpfe. Doch
statt die Lage Schritt für Schritt zu analysieren und sich selbst strate­
gisch aufzustellen, verharrt die Mehrheit der Mitarbeiter erfahrungsge­
mäß wie das Kaninchen vor der Schlange und ist lange Zeit unfähig
aktiv zu werden.
Warum drehen Sie den Spieß nicht einmal um, begreifen den Wandel
als IHRE Chance, einen nächsten beruflichen Schritt zu gehen? Oder
zumindest als Möglichkeit zu lernen und sich Ihrer Ziele, Werte und
Qualifikationen bewusst zu werden?
28
» bdvb aktuell Nr. 129«
Wenn die Karten im entstehenden Unternehmen neu gemischt werden
und Sie sich entscheiden, zur Gruppe der Chancenverwerter zu gehö­
ren, möchte ich Ihnen zu Beginn einige Ratschläge mit auf den Weg
geben:
· Bilden Sie sich stets Ihr eigenes Urteil und vertrauen Sie nicht blind
auf das, was die lautesten Spatzen von den Dächern pfeifen!
· In solchen Situationen ist sich leider jeder selbst der Nächste. Seien
Sie also wachsam, wer welche gut gemeinten Tipps speziell an Sie
weiter gibt!
· Treten Sie im Bewerbungsprozess von A bis Z so professionell auf,
als bewerben Sie sich bei einem unbekannten Unternehmen! In den
meisten Fällen sind Sie weder dem Fusionspartner noch dem beglei­
tenden Beratungsunternehmen in all Ihren Facetten bekannt.
· Investieren Sie Zeit und Ideen in Ihre Vorbereitung! Überraschender­
weise tun das viele Ihrer Kollegen nicht und überlassen anderen un­
nötigerweise das Feld.
Kennen Sie den „Gegner“?
Recherchieren Sie doch einmal detailliert und bringen Licht ins Dunkel
dessen, was den Fusionspartner tatsächlich ausmacht! Neben vergan­
genheitsbeschreibenden wirtschaftlichen Daten können auch Strategi­
en und Werte von Belang sein! Interessantes finden Sie nicht nur auf
deren eigener Homepage, sondern gegebenenfalls auch in Pressearti­
keln, auf XING- und LinkedIn-Seiten usw.
Studium und Karriere
Neuorientierung:
Es lohnt sich, Ihre berufliche Neuorientierung professionell anzugehen!
Kostenlose Erstanalyse der Bewerbungsunterlagen für bdvb Mitglieder.
Die bewerbungsmanufaktur Claudia Frieling existiert seit 2006. Meine Kunden sind Fach- und Führungskräfte unterschiedlichster Berufe aus nahezu allen Regionen Deutschlands.
Das Leistungsspektrum erstreckt sich über die Phasen der beruflichen (Neu-) Orien­tierung: vom Karrierecoaching, das
herausstellt, welche Jobrichtungen für Sie infrage kommen, über die Erstellung Ihres persönlichen Profils bis hin zur
Bearbeitung bzw. Erstellung Ihrer Bewerbungs­unterlagen oder Ihres Arbeitszeugnisentwurfes. Alle Leistungen inkl.
einer näheren Erläuterung finden Sie unter: www.bewerbungsmanufaktur.de/leistungen/
Sind Sie nicht sicher, welche Qualität Ihre Unterlagen haben oder welche Leistung infrage kommt, dann nutzen Sie als bdvb Mitglied gerne die Möglichkeit
des kosten­losen und unverbindlichen Erstchecks.
» Claudia Frieling
www.bewerbungsmanufakt
ur.de
Gleiches tun Sie im Zusammenhang mit dem begleitenden Beratungs­
unternehmen! Sind Ihnen bereits Ihre persönlichen Gesprächspartner/
Prüfer bekannt, könnte deren Bildungsgang und Arbeitgeberhistorie
Aufschluss über die zu erwartenden Fragen und inhaltlichen Schwer­
punkte geben.
Kennen Sie Ihre Alternativen?
Auf welche Positionen dürfen Sie sich bewerben bzw. für welche Posi­
tionen bringen Sie die notwendigen Qualifikationen mit? Denken Sie
dabei ruhig quer und bereichsübergreifend! Wann, wenn nicht jetzt,
besteht die Möglichkeit, sich deutlich zu verändern? Was wäre, wenn
Sie sich auf gar keine der Positionen bewerben? Welches wären Ihre
externen Alternativen und wie planen Sie, diese im definierten Zeit­
raum zu erreichen?
Kennen Sie Ihre Eignung?
Stellen Sie Ihre fachliche Eignung, Fakten zu Arbeitsweise, zu Soft
Skills, aber auch Erfolge, Netzwerk, Branchen- und Marktkenntnis so­
wie weitere relevante Punkte individuell für jede der angestrebten
Funktionen zusammen!
Überlegen Sie, wer sich aus Ihren Reihen noch bewerben wird und was
Sie von deren Profil unterscheidet.
Und immer an den Leser/Zuhörer denken
Stellen Sie Ihre Eignung systematisch und zunächst nur für sich selbst
zusammen! Bereiten Sie alles so auf, dass für jede einzelne infrage
kommende Stelle eine für Sie selbst gut rekapitulierbare und für den
Leser/Zuhörer leicht nachvollziehbare Argumentation entsteht.
Investieren Sie Zeit und Ideen in Ihre Vorbereitung!
Überraschenderweise tun das viele Ihrer Kollegen nicht und
überlassen anderen unnötigerweise das Feld.
nahmen, Ergebnis und Ihren eigenen kritischen Rückblick! Diese Vorar­
beit dient Ihrem späteren souveränen Auftritt.
Denken Sie daran, dass Ihr erster Gesprächspartner oftmals vollkom­
men fachfremd ist. So wird ein mit der Personalauswahl beauftragter
Psychologe womöglich schnell abschalten und Sie als Bewerber ge­
danklich ausbuchen, wenn Sie ihn mit zu vielen fachlichen Details aus
Ihrem Berufsalltag drangsalieren. Machen Sie es einfach! Stichwort:
Sendung mit der Maus.
Professionell präsentieren
Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, sich für den angestrebten
Verantwortungsbereich auch präsentationstechnisch zu 100 % ins
Zeug zu legen. Foto, Unterlagen, Kleidung bei den Gesprächen sowie
Inhalt und Verhalten bei Selbstpräsentation oder Assessment Center
sollten sich definitiv an dem orientieren, was Sie auch extern zeigen
würden!
Aussitzen kann gutgehen, keine Frage. Aber Untätigkeit lähmt und
macht auf Dauer Angst. Ich möchte Ihnen lieber Mut machen, Ihr beruf­
liches Schicksal mit der beschriebenen Art der Vorbereitung selbst in
die Hand zu nehmen und sich allein damit schon von der Masse Ihrer
Mitbewerber abzuheben. Viel Erfolg dabei!
«
Ihre Claudia Frieling
Notieren Sie Meilensteine oder wichtige Projekte Ihrer bisherigen be­
ruflichen Laufbahn und ergänzen Sie Ausgangslage, Vorgehen, Maß­
» bdvb aktuell Nr. 129«
29
Studium und karriere
Soziale Kriterien bei der Auswahl
des zu kündigenden Mitarbeiters
Im Gegensatz zu Kündigungen, die auf die Person oder das Verhalten eines bestimmten Arbeitnehmers gestützt werden, erfolgt die betriebsbedingte Kündigung aus Umständen, auf die der
Arbeitnehmer selbst keinen unmittelbaren Einfluss hat. Typische Beispiele sind die Verringerung
der Belegschaft wegen Umsatzrückgangs oder Auftragseinbußen oder aber auch wegen
Doppelbesetzung nach der Zusammenlegung verschiedener Bereiche. Wenn mehrere Mitarbeiter
vergleichbare Tätigkeiten ausüben, hat der Arbeitgeber unter ihnen eine Sozialauswahl durchzuführen, die anhand gesetzlich fest definierter Kriterien zu erfolgen hat. Wie das Bundesarbeits­
gericht in einem aktuellen Urteil bestätigt, sind aber die individuellen Unterschiede bei den
Sozialdaten gegeneinander abzuwägen.
Der Ausgangsfall
Ein Unternehmen, das interaktive Unterhaltungssoftware entwickelt
und vertreibt, beschäftigt etwas mehr als 100 Arbeitnehmer. Aus be­
triebsbedingten Gründen kündigt die Firma einen Mitarbeiter, gebo­
ren 1972, verheiratet und zwei minderjährigen Kindern zum Unterhalt
verpflichtet, der seit dem Jahr 2006 in ihren Diensten steht. In seiner
Kündigungsschutzklage trägt der Mitarbeiter vor, bei seiner Auswahl
seien soziale Gesichtspunkte nicht ausreichend von der Firma berück­
sichtigt worden. Er verweist auf eine im August 1970 geborene Kolle­
gin, ledig und kinderlos, die zwar bereits seit Oktober 2003 in der Fir­
ma beschäftigt, aber sozial weniger schutzbedürftig sei als er. Sowohl
das Arbeitsgericht als auch das Landesarbeitsgericht haben seiner
Klage stattgegeben. Mit der Revision war die Firma weiterhin darum
bemüht, die Rechtmäßigkeit der Kündigung bestätigen zu lassen,
scheiterte aber vor dem Bundesarbeitsgericht.
30
» bdvb aktuell Nr. 129«
Die Kriterien der Sozialauswahl
Der Gesetzgeber hat in § 1 Abs. 3 des Kündigungsschutzgesetzes die
zu berücksichtigenden Kriterien einer Sozialauswahl abschließend be­
nannt:
· Dauer der Betriebszugehörigkeit
·Lebensalter
·Unterhaltspflichten
·Schwerbehinderung
Es gibt eine Reihe weiterer Gesichtspunkte, die durchaus als relevant
für die Einstufung der sozialen Schutzbedürftigkeit eines Mitarbeiters
empfunden werden könnten, wie beispielsweise die besondere finan­
zielle Unabhängigkeit eines Mitarbeiters (wohlhabende Familie) oder
aber seine Verpflichtung zur Pflege naher Angehöriger. An dieser Stel­
le stellt das Bundesarbeitsgericht jedoch klar, dass eine Heranziehung
Studium und karriere
Kostenlose arbeitsrechtliche Erstberatung für bdvb Mitglieder
Auf Augenhöhe mit der Firma bei:
Kontakt:
RA Michael Bürger
Kanzlei, Wallstraße 16
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Tel. 0211 2392300
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• Abmahnung
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(Vertretung vor allen Arbeitsgerichten bundesweit)
Michael Bürger ist seit 20 Jahren Rechtsanwalt
und Fachanwalt für Arbeitsrecht. Er ist Vorsitzender
der Fachgruppe Personal und begleitet diese seit 1999
mit arbeitsrechtlichen Seminaren.
zusätzlicher Faktoren und Kriterien wegen der klaren gesetzlichen
Regelung zu unterbleiben hat. Es käme allenfalls eine Ergänzung im
Rahmen der Gewichtung der oben genannten Grunddaten in Betracht,
wenn die ergänzenden Faktoren einen unmittelbaren Bezug zu diesen
Daten hätten.
Auf den konkreten Fall bezogen lässt sich feststellen, dass die von
dem Kläger benannte Kollegin knapp zwei Jahre älter ist als er und
auch bereits drei Jahre länger im Betrieb arbeitet. Würden die vier
oben genannten Kriterien ohne jede weitere individuelle Bewertung
zur Anwendung gebracht, stünde es 2:1 für die von dem Kläger be­
nannte Kollegin, denn sie hat eine längere Betriebszugehörigkeit und
ein höheres Lebensalter gegenüber dem Kläger vorzuweisen, der le­
diglich seine erheblicheren Unterhaltspflichten ins Feld führen kann.
Die Gewichtung der Kriterien
Bereits das Landesarbeitsgericht hatte darauf abgestellt, dass im Ver­
gleich zu der nur drei Jahre längeren Betriebszugehörigkeit der Kolle­
gin die Unterhaltspflichten des Klägers gegenüber drei Personen (sei­
ner Ehefrau, sowie seinen beiden minderjährigen Kindern) deutlich
schwerer wiegen würden. Der Altersunterschied von ca. anderthalb
Jahren zwischen den beiden wurde seitens des LAG gesehen, aber als
geringfügig erachtet. Wegen der annähernden Gleichrangigkeit der
Sozialkriterien Lebensalter und Betriebszugehörigkeit der beiden zu
vergleichenden Arbeitnehmer hat das Bundesarbeitsgericht bestätigt,
dass den erheblichen Unterschieden bei den Unterhaltspflichten ein
deutlich schwereres Gewicht beigemessen werden musste. Schließ­
lich ist das BAG auch darauf eingegangen, dass auch ein möglicher­
weise erhöhtes Einkommen der Ehefrau des Klägers allenfalls dazu
hätte führen können, dass seine Unterhaltsverpflichtungen weniger
stark zu berücksichtigen wären. Ein etwaiger Unterhaltsanspruch des
Klägers gegen seine Ehefrau hätte nicht zu seinen Lasten berücksich­
tigt werden dürfen. Denn die Berücksichtigung von Doppelverdiensten
könnte sich dann oftmals als mittelbare Diskriminierung von Frauen
auswirken (BAG, Urteil vom 29.01.2015, 2 AZR 164/14).
Praxistipp
Auch Kündigungen, die darauf gestützt werden, aus dringenden be­
trieblichen Gründen gerechtfertigt zu sein, also keinen Vorwurf gegen
den betroffenen Arbeitnehmer erheben, sollten vorsorglich einer ar­
beitsgerichtlichen Prüfung unterzogen werden. Denn der behauptete
ersatzlose Wegfall des Arbeitsplatzes hält einer genaueren Betrach­
tung oftmals nicht stand. Selbst wenn der Betriebsrat im Rahmen ei­
ner größeren Personalabbaumaßnahme einer so genannten Namens­
liste (§ 1 Abs. 5 KSchG) zugestimmt hat, deckt die Betrachtung des
Einzelfalls immer wieder Fehleinschätzungen auf. «
» bdvb aktuell Nr. 129«
31
Studium und karriere
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32
» bdvb aktuell Nr. 129«
Studium und karriere
Bücher
über Wirtschaft und Erfolg
ausgewertet und vorgestellt vom Buchhaus
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Die bestverkauften im 2. Quartal 2015
1 Thilo Bode
Die Freihandelslüge
Warum TTIP nur den Konzernen nützt – und
uns allen schadet. DVA 2015, 272 S., geb.,
€ 14,99, ISBN 978-3-421-04679-6.
In Deutschland und Europa wächst der
Widerstand gegen das geplante Freihan­
delsabkommen TTIP. Thilo Bode schildert
anschaulich und mit analytischer Schärfe,
wie TTIP Verbraucherrechte und Umwelt­
standards gefährdet.
4 Thomas Piketty
Das Kapital
im 21. Jahrhundert
C.H. Beck Verlag 2014, 816 S., geb.,
€ 29,95, ISBN 978-3-406-67131-9.
Piketty untersucht Daten aus 20 Ländern,
um die entscheidenden ökonomischen und
sozialen Muster freizulegen. Seine Ergeb­
nisse werden die Debatte verändern und
setzen die Agenda für eine neue Diskussi­
on über Wohlstand und Ungleichheit.
7 Gunter Dueck
2 Thomas Piketty
Die Schlacht um den Euro
Interventionen. C.H. Beck Verlag 2015, 175
S., kart.,€ 14,95, ISBN 978-3-406-67527-0.
Der vorliegende Band versammelt Pikettys
auf die Finanz- und Eurokrise bezogenen
Interventionen der letzten Jahre und führt
dabei zugleich in die großen Themen sei­
nes internationalen Bestsellers „Das Kapi­
tal im 21. Jahrhundert“ ein.
5 Matthias Weik
Der Crash ist die Lösung
Warum der finale Kollaps kommt und wie
Sie Ihr Vermögen retten. Eichborn Verlag
2014, 384 S., geb., € 19,99,
ISBN 978-3-8479-0554-7.
Es stellt sich längst nicht mehr die Frage,
ob der Crash kommen wird – sondern le­
diglich wann. Wie man sein Geld rechtzei­
tig in Sachwerte umschichtet, um sein Er­
spartes nicht zu verlieren, erklären die
Finanzstrategen für jeden verständlich.
3 Alexander von Schönburg
Smalltalk
Die Kunst des stilvollen Mitredens. Ro­
wohlt Verlag 2014, 320 S., kart., €16,00,
ISBN 978-3-87134-787-0.
Mit Witz und scharfem Blick führt Alexan­
der von Schönburg in die Königsdisziplin
der Konversation ein: den Smalltalk. Als
Experte für alle Fragen des stilvollen Auf­
tritts lautet sein dringender Rat: Halten Sie
sich an die geeigneten Themen!
6 Christoph Keese
Silicon Valley
Was aus dem mächtigsten Tal der Welt auf
uns zukommt. Albrecht Knaus Verlag 2014,
320 S., kart., € 19,99,
ISBN 978-3-8135-0556-6.
Aus erster Hand berichtet Christoph Keese
von den Gründern im Silicon Valley, schil­
dert ihre Philosophie und Erfolgsmuster
und diskutiert die Folgen für unsere Wirt­
schaft, Gesellschaft und jeden Einzelnen.
8 Naomi Klein
Schwarmdumm
So blöd sind wir nur gemeinsam. Inkl.
E-Book, Campus Verlag 2015, 324 S., kart.,
€ 24,99, ISBN 978-3-593-50217-5.
Im neuen Buch von Gunter Dueck geht es
der „Schwarmintelligenz“ an den Kragen.
Sie treibt uns geradewegs ins Verderben.
Denn statt einer Konzentration an Intelli­
genz regiert im Schwarm oft das Prinzip:
Viele Köche verderben den Brei.
Die Entscheidung
Kapitalismus vs. Klima. Wilhelm S. Fischer
Verlag 2015, 704 S., geb., € 26,99,
ISBN 978-3-10-002231-8.
Die weltbekannte Aktivistin Naomi Klein
weckt uns aus der kollektiven Ohnmacht
angesichts der Klimakatastrophe. In einer
packenden Vision zeigt sie, dass wir uns
dieser existentiellen Herausforderung stel­
len können. Wir müssen unser Wirt­
schaftssystem des „Immer-mehr“ aufge­
ben und etwas radikal Neues wagen.
» Neuerscheinung Wirtschaftsbücher 02/15
Elke Frank/Thorsten Hübschen
Out of Office
Warum wir die Arbeit neu erfinden müssen. REDLINE Verlag 2015, 269 S., geb.,
€ 19,99, ISBN 978-3-86881-582-5.
Einst waren Büros die Verheißung einer besseren Arbeitswelt – in der heutigen Gesellschaft von digital
vernetzten Wissensarbeitern verlieren sie jedoch an Bedeutung. Die entscheidenden Fragen lauten: Wie,
wo und wann wollen wir zukünftig arbeiten? Und was muss sich in den Köpfen und Unternehmen bewegen,
damit wir den Anschluss an das neue digitale Wirtschaftswunder nicht verpassen? Was sich in Unterneh­
men und Gesellschaft dafür ändern muss, haben Elke Frank und Thorsten Hübschen, beide tätig für Micro­
soft Deutschland, aus ihrer Praxis reflektiert und auf den Punkt gebracht. In ihrem Buch beschreiben sie alle
Aspekte des nötigen Umbaus der Arbeitsorganisation und Arbeitswelt: weg vom klassischen Büroalltags­
korsett, hin zu einer mitarbeitergestalteten, flexiblen und mobilen Arbeitsweise und einer vertrauensbasier­
ten Unternehmenskultur.
» bdvb aktuell Nr. 129«
33
Gründe für eine Mitgliedschaft
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Wissenswerke
Mehr Karriere mit dem Diplomica Verlag
Mit dem Hamburger Diplomica Verlag arbeitet der bdvb seit über zehn Jahren zusammen.
Verleger und Gründer Björn Bedey ist bdvb Mitglied und bietet mit dem Diplomica Verlag
und dem Portal Diplom.de ein umfangreiches Wissens-Netzwerk.
Durch seine Kooperation mit dem Diplomica Verlag bietet der bdvb seinen Mitgliedern ein Mehr an Karriere: die kostenlose Veröffentlichung der
eigenen Abschlussarbeit als Fachbuch. bdvb Mitglieder erhalten ein attraktives Autorenhonorar und jeweils fünf Freiexemplare des eigenen
Buches. Die komplette Herstellung, Vertrieb und Veröffentlichung sind kostenlos und werden vom Diplomica Verlag übernommen, inklusive der
Auslieferung von Pflichtexemplaren an Bibliotheken und von Rezensionsexemplaren an Fachmedien.
Extremmarketing als neuer Ansatz in der Kommunikationspolitik – Einordnung, Anwendung und Potenzial
Katharina Kindler, Hochschule Pforzheim, Bachelorarbeit, 119 Seiten, Note 1,3, ISBN 978-3-95636-405-1,
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Extremmarketing resultiert aus einem starken Wettbewerb am Markt mit steigendem Marken- und Produktangebot. Die zunehmende Werbe­
dichte führt bei Konsumenten zu einem Schwund an Aufmerksamkeit. Unternehmen versuchen daher, ihre Marken gegenüber Wettbewerbern
noch eindeutiger zu positionieren und noch auffälliger zu inszenieren. Als Reaktion auf die kommunikativen Herausforderungen haben sich in
den vergangenen Jahren verschiedene erfolgreiche Marketingformen etabliert. Basierend auf dem Guerilla-Marketing stellt das Extremmarke­
ting einen neuen Marketing- bzw. Kommunikationsansatz dar, der noch einen Schritt weiter geht als bisherige Ansätze.
Ziel der Bachelorarbeit ist die Beschreibung, Einordnung und Analyse des Extremmarketings als neuer Ansatz in der Kommunikationspolitik. Die
Schwerpunkte liegen hierbei auf der Abgrenzung zum Guerilla-Marketing, dem Einsatz des Extremmarketings in bestehenden Instrumenten und
der Anwendung in der Praxis, sowie dem Potenzial des Extremmarketings in Form von Chancen und Risiken.
Strukturierung und Analyse der konzeptionellen Verbesserungen und Instrumente des Better Budgeting
Monique Hermann, Technische Universität Chemnitz, Bachelorarbeit, 64 Seiten, Note 1,7, ISBN 978-3-95636-458-7,
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Die klassische Budgetierung hat bedeutend an Aktualität verloren, da der unverhältnismäßig hohe Aufwand und Detaillierungsgrad der
Budgetziele nicht mehr mit der verstärkten Dynamik und Flexibilität des Umfeldes einhergehen. Ungeachtet der Kritiken gilt diese jedoch als ein
wichtiges Instrument der kurzfristigen Unternehmenssteuerung. Die optimierte Planung und Budgetierung sollte zukünftig eine bessere
Prognosegenauigkeit der Plangrößen, mehr Effizienz des Budgetierungsprozesses und eine höhere Flexibilität aufweisen. Aufbauend auf diesen
Anforderungen hat sich das Better Budgeting entwickelt. Dieses zielt auf eine Vereinfachung ab, indem funktionale und institutionelle Faktoren
schrittweise verbessert werden. Dabei handelt es sich nicht um ein geschlossenes, einheitliches Konzept, da es durch eine willkürliche
Anhäufung an unterschiedlichsten Verbesserungsvorschlägen und Instrumenten zur Optimierung der klassischen Budgetierung gekennzeichnet
ist. Ziel der Arbeit ist die Strukturierung der willkürlich gewählten Verbesserungen, wobei diese den sechs Kernzielen des Better Budgeting
zugeordnet werden. Zusätzlich wird dabei ein Auswahltool für jedes Kernziel entwickelt, in welchem die einzelnen Ansatzpunkte der Verbesse­
rungen zusammengefasst und übersichtlich dargestellt werden. Dies ermöglicht dem Anwender eine problemlose Auswahl der geeigneten
Verbesserung oder unterstützender Instrumente. Weiterhin werden die einzelnen Verbesserungen und Instrumente hinsichtlich ihrer Stärken
und Schwächen analysiert.
Kritische Analyse des Target Costing als Instrument der Kostenrechnung
Christoph Thieme, Private Fachhochschule Göttingen, Masterarbeit, 62 Seiten, Note 1,1, ISBN 978-3-95636-381-8,
Bestell-Link: www.diplom.de/e-book/283208/
In vielen Unternehmen werden einerseits mithilfe aufwendiger Marketinginstrumente die Zufriedenheit der Kunden gemessen, andererseits
fokussieren sich Ingenieure und Techniker auf die Optimierung der technischen Beschaffenheit des Produkts. Es fehlt oftmals an einer gleich­
gerichteten Arbeitsweise und der Schaffung von Synergien zwischen den Unternehmensbereichen. Daher gilt es für die Kostenrechnung nicht
ausschließlich Kosten und deren Dokumentation zu fokussieren, sondern den Kundennutzen bei der Zuordnung verursachungsgerechter Kosten
präventiv und unter Einbezug eines dynamischen Umfelds mit zu berücksichtigen. Target Costing soll in diesem Sinne eine Brücke schlagen
zwischen kurzfristig orientierter, statischer Kostenrechnung und einem strategisch-marktorientierten Kostenmanagement, indem es versucht,
zwischen der Kundenzufriedenheit und den dafür verantwortlichen technischen Merkmalen sowie den Kosten eines Produkts eine Verbindung
zu schaffen und diese funktionsübergreifend zu kommunizieren.
Kontakt und weitere Informationen
DIPLOMICA VERLAG GMBH, Verleger: Dipl.-Kfm. Dipl.-Hdl. Björn Bedey | Hermannstal 119k | D - 22119 Hamburg | Fon +49(0)40-6559920
Fax +49(0)40-655992-22 | [email protected] | www.diplomica-verlag.de
» bdvb aktuell Nr. 129«
35
verbandsleben
Auf ein Wort,
Frau Dr. Rohlmann.
Liebe Mitglieder und Freunde des bdvb,
die Frage, was unsere Mitglieder brauchen
und wie wir uns als Verband weiterentwickeln
können, steht für uns an erster Stelle. Das
Präsidium hat daher mit Unterstützung des
Arbeitskreises Mitgliederentwicklung und der
Geschäftsführung eine Mitgliederumfrage er­
stellt. In dieser bdvb Mitgliederumfrage 2015
haben wir Sie in den vergangenen Wochen
nach Ihrer Meinung, u.a. zur Zufriedenheit mit
dem bdvb generell, dem Leistungsangebot
und der Kommunikation gefragt. Wir danken
Ihnen für die rege Teilnahme. Die Beantwor­
tungen werden nun von uns ausgewertet und
die Ergebnisse im Herbst vorgestellt.
Die Mitgliederbefragungen sollen ein fester
Bestandteil der professionellen Verbandsar­
beit werden und zukünftig regelmäßig durch­
geführt werden.
Ein weiterer Schritt zur Professionalisierung
unseres Netzwerks ist durch die Einführung
des neuen Member Relationship Manage­
36
» bdvb aktuell Nr. 129«
ment Systems gemacht. Die Koppelung von
neuer Verwaltungssoftware als Back-End in
der Geschäftsstelle und des neuen On­
line-Mitgliederverzeichnisses „Meinbdvb“ als
Front-End gibt Ihnen als Mitglied somit nun
die Möglichkeit, persönliche Daten schnell
und unkompliziert selbst zu ändern und freizu­
geben, was sichtbar für andere sein soll, an­
dere Mitglieder zu suchen oder uns mehr von
Ihnen mitzuteilen. Für die Gruppenleiter in den
Bezirks-, Hochschul- und Fachgruppen werden
über das System neue Funktionalitäten abge­
bildet, um die ehrenamtliche Gruppenadmi­
nistration zu unterstützen. Ab Mitte Juli wird
„Meinbdvb“ allen Mitgliedern zur Verfügung
stehen.
Ein essentieller Aspekt ist es, unser Netzwerk
attraktiver zu gestalten, indem wir alle mehr
übereinander erfahren, so können Sie z.B.
mehr zu Ihrer beruflichen Tätigkeit angeben,
indem Sie aus anderen sozialen Busi­
ness-Netzwerken wie XING oder LinkedIn Ihre
aktuellen beruflichen Daten überspielen kön­
nen und sich darüber hinaus als Experte oder
Mentor darstellen. Selbstverständlich ist der
Onlinebereich durch neuste Sicherheitszertifi­
kate und -standards geschützt. In dieser Aus­
gabe des bdvb aktuell finden auf Seite 59
weitere ausführliche Informationen.
Die nun neu implementierte IT-Struktur ist die
Einführung eines neuen Basissystems, wel­
ches sukzessive erweitert werden soll. Damit
wir alle – aber insbesondere Sie – davon pro­
fitieren, werden Sie aktiv und nutzen Sie
„Meinbdvb“!
Ihre
Dr. Alexandra Rohlmann
(Geschäftsführerin)
Verbandsleben
Mensch bdvb!
Menschen prägen Marken. Auch die Marke bdvb. Sie wird repräsentiert durch Persönlichkeiten, die dem bdvb in der
Außenwahrnehmung ein Gesicht verleihen. Hier stellen wir Ihnen diese Menschen vor.
Mein Leitspruch zum Abitur „Quidquid agis,
prudenter agas et respice finem“ (Was auch
immer du tust, tu es klug und bedenke die
Folgen) hat mich bis heute begleitet und
erstreckt sich auch auf mein Engagement für
den bdvb über viele Perioden. Zu Beginn
meiner beruflichen Laufbahn gab es zwar
andere Schwerpunktthemen; aber nachdem
sich diese relativierten, habe ich mich mit
dem Mehrwert einer Mitgliedschaft im bdvb
intensiv befasst und mich mit meinem
erworbenen Wissen und meinen Erfahrung in
die Verbandsarbeit eingebracht. Aus berufli­
chen Gründen bin ich zuletzt in der
Rhein-Main-Region gelandet und seitdem in
der Bezirksgruppe Rhein-Main im bdvb aktiv
geworden.
Nachdem ich die bisherige Verbandsarbeit
dort kennengelernt habe, bin ich zu der
Überzeugung gelangt, für den Verband und
seine Mitglieder mehr tun zu müssen. Auf der
Grundlage meiner vielseitigen Ausbildung,
sowohl aus technischer als auch ökonomi­
scher Sicht mit dem Dauer-Schwerpunkt
„Marketing“, fiel es mir nicht schwer, in der
bisherigen Verbandsarbeit Schwachstellen
zu identifizieren, Konzepte zu entwickeln und
diese nach meiner Wahl zum Bezirks­gruppenVorsitzenden mit einem engagierten Team
auch umzusetzen.
Die Analyse der Ist-Situation ergab für mich
folgenden Eindruck:
Zum einen bedarf der bdvb eines neuen
belebenden Selbstbewusstseins, sowohl in
der Öffentlichkeit als auch bei seinen Mit­
gliedern. Und zum anderen stellte sich mir in
diesem Zusammenhang die Frage: Wer und
wie weckt man den bdvb aus seinem 100-jäh­
rigen Dornröschenschlaf? Hierzu sind ein
deutlich sichtbareres Präsidium, Beirat und
Gruppenvorstände erforderlich.
Viele Vorschläge und Maßnahmen konnten
mittlerweile in unserer Bezirksgruppe um­gesetzt
und unseren Mitgliedern in der letzten Mit­
gliederversammlung mit großer Zustimmung
präsentiert werden:
Die Fortführung des von mir eingeleiteten
Generationenwechsels in Vorstand und Bei­
rat ist im vollen Gange.
Vor dem Hintergrund der demographischen
Entwicklung und der allgemein anzutreffen­
den „Vereinsmüdigkeit“, von der auch unser
Verband betroffen ist, haben wir alle einen
Mitgliederschwund zu verzeichnen, dessen
Folgen es zu entgehen gilt. Vor diesem Hinter­
grund habe ich es mir zum Ziel gesetzt, u.a. die
Hochschulgruppe an der Goethe-Universität in
Frankfurt zu reaktivieren, examinierte Studen­
ten zur Vollmitgliedschaft zu bewegen, beste­
hende Mitglieder durch ein mehrwertbieten­
des Leistungsangebot zu halten sowie neue
und auch fördernde Mitglieder zu gewinnen.
Unser wichtigstes Verbindungsstück zu unse­
ren Mitgliedern, die traditionelle sog. Mitt­
wochsveranstaltung in jedem Monat, wurde
konsequent rechtzeitig publiziert und auch mit
signifikant steigenden Teilnehmerzahlen
durchgeführt. Entscheidend dabei war, dass
wir erstmalig die Erwartungen unserer Mit­
glieder durch eine strukturierte Umfrage im
Dezember 2014 per Survey-Monkey mit gro­
ßer Akzeptanz durchgeführt haben, um unser
Themen-Angebot „passgerecht“ zu entwi­
ckeln und umzusetzen. Dabei zeigte sich fol­
gende Rangfolge der Mitgliederwünsche: Fir­
menbesichtigungen, Fach-Vorträge aus dem
Wirtschaftsleben, persönlichkeitsfördernde
Themen und Kulturveranstaltungen. Damit be­
stätigt wurde immer wieder, dass das „Netz­
werk der Ökonomen“ ein hervorragendes Net­
working für berufliche und auch private
Zwecke zufolge hat, das unsere Mitglieder
immer wieder gerne und zahlreich zu unseren
differenzierten Verbandsaktivitäten kommen
lässt.
Die Kommunikation über das Tun und Handeln
unserer Bezirksgruppe und deren Ankündigun­
gen, sowohl in verbandsnahen Medien als
auch in publikumsnahen Organen, stellt dabei
eine Selbstverständlichkeit dar, um auch neue
Mitglieder zu gewinnen. Nachvollziehbar ist,
dass mir diese Maßnahmen Kraft und Zeit ab­
fordern, die mir in der ebenso aktiven Mitwir­
kung in anderen Organisationen teilweise
fehlt. Da ich aber bereit bin, unsere Bezirks­
gruppe und dem Verband zu neuen Ufern zu
verhelfen, würde es mich außerordentlich
freuen, wenn sich Gleiches vermehrt wieder­
finden ließe.
«
Steckbrief
Dr. Gernot Busch
geb. 1943
bdvb Mitglied seit 1968
Studium
1963, Studium der Wirtschaftsingenieurwissenschaften (Dipl.-Ing.)
Promotion in Managementwissenschaften
Berufliche Stationen
Print-Medien (Axel Springer Verlag etc.),
Kabel-TV-Verbreitung (Urbana etc.) und Satellitenempfang (ASTRA/SES Societe Europeenne des
Satellites, Luxemburg) in Geschäftsführungsfunktionen
Außerberufliche Engagements
Gründung und aktive Mitwirkung von/in
Fachverbänden (AG Sat, ZVEI, ZVEH u.a.)
Soziale Engagements
Aktives Mitglied bei:
- Business Angels Rhein-Main,
- Vorstand Bezirksgruppe Rhein-Main im bdvb
(seit 2014 Vorsitzender)
- Oldtimerfreunde Rhein-Main
- Wirtschaftsclub Rhein-Main
- und viele andere mehr!
Interessen
Oldtimer-Rallyes, Golfen, Automobil- und
Medien-Technik, Geschichte und Politik
» bdvb aktuell Nr. 129«
37
verbandsleben
Fachgruppen »»»
Aktuelles & Neuigkeiten
Fachgruppe Wirtschaftsethik
Fachgruppe Wirtschaftsethik unter neuer Leitung
Die Fachgruppe Wirtschaftsethik wählte am 13. April ihren Vorstand.
Neuer Vorsitzender ist Benjamin Wimmer (Bezirksgruppe Düsseldorf),
der bereits die stellvertretende Leitung der Fachgruppe Marketing inne­
hat und von 2011 bis 2013 Bundesvorsitzender der Hochschulgruppen
war. Stellvertretender Vorsitzender ist, wie bereits in der letzten Amts­
zeit unter der Leitung von Stephan Schmitz, Alexander Zureck, Young
Professionals-Beauftragter im Vorstand der Bezirksgruppe Ruhr-West.
Der neue Vorstand dankt an dieser Stelle dem scheidenden Leiter
Stephan Schmitz für vier Amtsjahre, in denen er die Fachgruppe geführt
hat und mit einer Reihe attraktiver Veranstaltungen und viel Engagement
für das Weiterbestehen sorgte.
Das neue Team plant unter anderem am 17. September eine Veranstal­
tung, die das Thema „Gier“ aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten
soll – allerdings nicht in erster Linie psychologisierend oder moralisie­
rend sondern ökonomisch. Ökonomen befassen sich mit der Gestaltung
von Rahmenbedingungen und Regulierungssystemen, menschlichen und
speziell wirtschaftlichen Handelns. Eine zu diskutierende Frage im Rah­
men dieser Veranstaltung wird daher u.a. sein, welche Mechanismen in
Wirtschaftsordnung und Unternehmensorganisation an Gier anknüpfen,
Gier nutzen oder Gier erzeugen und welche Auswirkungen dies auf die
Wirtschaftskultur hat. Welche alternativen Mechanismen und Systeme
wären in der Lage, unerwünschte Folgen solcher Ordnungen auszuglei­
chen bzw. zu verhindern? – Erfahrungsgemäß geht das Studium der
Wirtschaftswissenschaften von der Grundaussage aus, dass die Güter
begrenzt, die Bedürfnisse der Menschen jedoch potenziell unbegrenzt
seien. Diese Annahme – und das mit ihr verbundene Konstrukt des homo
oeconomicus – hat sich einer kritischen Hinterfragung auszusetzen.
Doch auch andere Themen aus den Bereichen der Konsumentenethik,
wie Unternehmensethik, sollen in der Arbeit der Fachgruppe zum Gegen­
stand einer lebendigen und praxisorientierten Diskussion werden.
Wenn Sie über die Aktivitäten der Fachgruppe Wirtschaftsethik infor­
miert werden möchten oder sich für eine Mitarbeit interessieren, dann
freut sich das Leitungsteam über Ihre Email an E-Mail:
[email protected].
«
Neuer Vorstand der Fachgruppe Wirtschaftsethik (v.l.) Alexander Zureck, MBA, Benjamin Wimmer, MBA
38
» bdvb aktuell Nr. 129«
Verbandsleben
Fachgruppe Finanz- & Rechnungswesen/Controlling
Mitarbeit mit Mehrwert – Warum lohnt sich aktives
Engagement in einer Fachgruppe des bdvb?
Diese Frage möchte ich aus meiner persönlichen Sichtweise und Erfah­
rung als Vorstandsmitglied der Fachgruppe Finanz- und Rechnungswe­
sen/Controlling heraus beantworten.
Die Fachgruppe ist eine der aktivsten im bdvb. In unseren ca. sechs- bis
siebenmal im Jahr stattfindenden Treffen tauschen sich die Fachgrup­
pen-Mitglieder über aktuelle Themen unserer beruflichen Fachgebiete
rund um Finanzen, Rechnungswesen und Controlling aus. Lebhafte
Diskussionsgrundlagen bieten die Vorträge, die unsere Fachgrup­
pen-Mitglieder aus Leidenschaft zu ihrem beruflichen Fachgebiet gerne
(freiwillig!) vorbereiten und in kurzweiliger Form in unkomplizierter
Runde vor fachlich gleichgesinnten Menschen vortragen. Gerne disku­
tieren wir auch aktuelle Medien-Berichte, die einen Bezug zu unserem
Fachgebiet aufweisen. Wir organisieren auch „externe“ Fachvorträge
und mit Unterstützung von Firmen und Institutionen aus der Wirtschaft
interessante Veranstaltungen, wie z.B. die am 28.05. stattgefundene
Veranstaltung „Risikomanagement für den Mittelstand“ an der Techni­
schen Akademie in Wuppertal um nur einige Beispiele für eine
mögliche Mitarbeit in der Fachgruppe zu nennen.
In Gesprächen in meinem persönlichen Umfeld stelle ich oft fest, dass
es in Sachen „Bekanntheitsgrad des bdvb“ noch Einiges zu tun gibt.
Wenn man dann etwas mehr über den bdvb und das Engagement in
einer Fachgruppe erzählt, sind die Gesprächspartner dann doch sehr
angetan von unseren Aktivitäten.
Vor dem Hintergrund, dass im Berufs­
leben heutzutage nicht nur die fach­
liche Kompetenz im Vordergrund
steht, sondern auch Soft Skills ge­
fragt sind – und hier insbesondere
Aktivitäten wie ehrenamtliches En­
gagement, stellt die aktive Mitarbeit
im bdvb einen Mehrwert für das eige­
ne Profil dar. Ich sehe den Mehrwert
aus meiner Mitarbeit nicht nur für
mich selbst, sondern verstehe mein
Engagement auch als Mehrwert für
die anderen bdvb Kollegen, mit denen ich interagiere. Unser fachlicher
Austausch ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Aus meiner Mit­
arbeit in der Fachgruppe habe ich schon oft Anregungen mitgenommen,
die sich als wertvoll für meine Berufsausübung erwiesen haben.
Ein ehrenamtliches Engagement im bdvb ist aus meiner Sicht ein Al­
leinstellungsmerkmal im Vergleich zu anderen Menschen, die sich über
den beruflichen Rahmen hinaus nicht in einer solchen Form aktiv zei­
gen. Wir alle, die wir uns im bdvb engagieren, sollten weiterhin alle
Anstrengungen unternehmen, um den bdvb weiter zu stärken und unse­
re Mitarbeit auch anderen interessierten Menschen außerhalb des
bdvb nahebringen.
«
Ihre Dipl.-Kff. Karoline Metz
Risikomanagement – Unternehmensrisiken erkennen und bewältigen
Die Technische Akademie Wuppertal (TAW) und die Fachgruppe
Finanz-Rechnungswesen/Controlling hatten am 28. Mai in Wuppertal
mittelständische Unternehmen und bdvb Mitglieder zu einem Vortrag
mit anschließender Podiumsdiskussion eingeladen. Zwei Impulsrefera­
te „Bausteine eines erfolgreichen Risikomanagements“ (G. Ummen, FG)
und „Risikomanagement aus Bankensicht“ (C. Steege, Sparkasse Wup­
pertal) führten zunächst in das Thema ein. Die anschließende Podiums­
diskussion, moderiert von Dieter Baumgarte (Leiter der FG) mit den Re­
ferenten sowie Durable-Geschäftsführer M. Laue aus Iserlohn zeigte
die unterschiedlichen Erfahrungswerte mit dem immer bedeutsameren
Management-Tool.
Wie Unternehmensumfragen jedoch zeigen, sind Unternehmer noch
immer recht zögerlich bei der Umsetzung dieses Instruments. Dabei
könnten nicht nur interne sondern auch externe Unternehmensrisiken
nachvollziehbar dargelegt und gezielt – möglichst frühzeitig – gema­
nagt werden. Zudem könnten die Unternehmen auch bei den Banken ihr
Rating optimieren. Pluspunkte bei der Zinsgestaltung könnten ein wei­
teres Nebenprodukt eines transparenten Risikomanagements sein, wie
H. Steege betonte. Die weichen Fakten im Rahmen eines Ratings seien
nicht zu unterschätzen.
H. Laue machte deutlich, dass Durable schon seit vielen Jahren Risiko­
management betreibt, dieses zur Chefsache erklärt und kontinuierlich
ausbaute. Bei einem neuen Produkt sei z.B. zunächst die zentrale
Frage, welche Investitionssumme das Unternehmen verkraften kann,
wenn das Produkt floppt.
Im Anschluss an die Podiumsdiskussion lud die TAW alle Teilnehmer zu
einem kleinen Imbiss ein, so dass Gelegenheit bestand, einzelne The­
men oder Fragen noch zu vertiefen. Dafür einen herzlichen Dank für die
Organisation an den TAW-Seminarleiter Simon Oesterwalbesloh.
Die Fachgruppe befasst sich aktuell mit dem Jahresthema 2015 „Busi­
ness Intelligence“. Hierzu wird es im 2. Halbjahr Sitzungen mit ver­
schiedenen Kurzreferaten und anschließender Diskussion geben. Im
Frühjahr 2016 ist dazu die nächste Veranstaltung mit externer Beteili­
gung geplant.
«
Interessierte Mitglieder sind immer herzlich willkommen. So freuen
wir uns über die verschiedenen Anfragen der letzten Monaten.
Kontakt: [email protected].
» bdvb aktuell Nr. 129«
39
Verbandsleben
Fachgruppe »
Wirtschaftsinformatik
#mUXCamp 2015 – alle guten Dinge sind drei
Zum dritten Mal findet am 7. - 8 November das mUXcamp an
der Goethe Universität in Frankfurt statt. Im Fokus stehen
wieder mobile Endgeräte, wie Smartphones oder Tablets, und
Usability.
Mobile Endgeräte setzen sich immer mehr durch. Google bekommt in­
zwischen mehr mobile Suchanfragen als über traditionelle Computer.
Auch in Suchergebnissen bevorzugt Google inzwischen Webseiten mit
mobiler Oberfläche. Für fast alles gibt es heute eine App auf den füh­
renden mobilen Betriebssystemen. Auf dem mUXcamp, einem ganz
speziellen Barcamp, beschäftigen sich die Teilnehmer unter anderem
mit der „User Experience“, also mit allen Aspekten der digitalen Inter­
aktion: Wie muss eine mobile Website aufgebaut werden, damit sie
sich einfach auf dem Smartphone navigieren lässt? Wie muss eine App
gestaltet werden, damit wir User sie auf einen Blick begreifen und be­
dienen können? Usability ist, speziell auf den kleinen Bildschirmen,
immer wichtiger geworden, auch wenn die mobilen Geräte inzwischen
wieder größer werden (z.B. Phone und Tablet verschmelzen zum Phab­
let).
Das mUXcamp – das Barcamp für alle Mobile-Fans
Das mUXcamp funktioniert nach den Regeln eines Barcamps, d.h einer
Un-Konferenz: Es gibt keine vorab feststehenden Redner oder Konfe­
renzthemen. Jeder Teilnehmer kann Vorschläge für sogenannte Sessi­
ons einreichen, über die an jedem Tag morgens von den Teilnehmern
per Handzeichen abgestimmt und daraus dann die Agenda für den Tag
bestimmt wird. Die Organisatoren des mUXCamps – die Fachgruppe
Wirtschaftsinformatik und der FB Informatik der Goethe Universität
Frankfurt – stellen die Räumlichkeiten und sorgen für Catering und Ge­
tränke, die den Teilnehmern kostenfrei zur Verfügung gestellt werden.
Um die Veranstaltung zu finanzieren, ist es notwendig, Sponsoren zu
akquirieren. Sucht Ihre Personalabteilung hoch qualifizierte Mitarbeiter
oder Freelancer, dann sind Sie hier richtig. Wer also Interesse hat, mit
seinem Unternehmen ganz vorne dabei zu sein, wenn es um die Inno­
vationen im mobilen Bereich geht, kann sich gerne bei den Veranstal­
tern melden.
Zu den letzten mUXCamps kamen mehr als 150 Interessierte nach
Worms. In Frankfurt erwarten wir viele „alte“ und noch mehr „neue“
Gesichter. 2014 liefen an zwei Tagen parallel viele interessante, span­
nende und innovative Sessions. Darauf hoffen wir auch in der Mainme­
tropole 2015. Als ganz besondere Geschichte ist uns allen der Vortrag
von Jonas Deichelmann (damals 17 Jahre alt und aktiv im Ehrenamt
tätig) in Erinnerung geblieben. Dieser junge Teilnehmer hatte beim ers­
ten mUXCamp eine besondere Idee zur Einsatzleitung im Sanitäts­
dienst via App und konnte ein Jahr später auf dem mUXCamp 2014
seine bereits im Produktiveinsatz befindliche App „ELSan“ präsentie­
ren. Ein schöner Erfolg, der zeigt wie befruchtend der freie und unkom­
plizierte Erfahrungsaustausch auf einem Barcamp ist. «
m
UX
Camp
40
» bdvb aktuell Nr. 129«
mobile
User Experience
Barcamp
w3
Surftipps
Weitere Informationen über das dritte mUXCamp
an der Goethe Universität in Frankfurt gibt es unter
• www.muxcamp.de
• www.facebook.com/muxcamp
• twitter.com/muxcamp
Verbandsleben
BezirksGruppe
Rhein-main
Sicherheit auch in der Luft – die Kontrolle
des Flugverkehrs
Am 5. Mai bot die Bezirksgruppe Rhein-Main mit dem Besuch der DFS
Deutschen Flugsicherung GmbH in Langen bei Frankfurt am Main über
100 Mitgliedern und Gästen einen besonderen Leckerbissen. In der le­
bendigen Multimedia-Vorstellung führte Axel Raab, Leiter Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit und selbst jahrelang als Fluglotse tätig, in die
Geschichte sowie Aufgaben und Arbeitsweise des Unternehmens ein.
Für den Geschäftsreisenden wie für die Millionen an Reiselustigen ist
das Flugzeug neben Auto und Bahn das Hauptverkehrsmittel. Das da­
durch entstehende hohe Verkehrsaufkommen will geregelt sein – auch
in der Luft. Ein technisch und organisatorisch hochentwickeltes System
schafft hier Ordnung. In Deutschland werden die jährlich knapp drei
Millionen Flugbewegungen im deutschen Luftraum von der DFS mit
insgesamt 5.800 Mitarbeitern, davon etwa 2.000 Fluglotsen, kontrol­
liert. In Langen steht die größte Radarkontrollzentrale Europas, weitere
finden sich in Bremen, Karlsruhe und München. Aber auch in der
Maastrichter Eurocontrol-Zentrale sowie an den 16 internationalen
Flughäfen in Deutschland ist die DFS vertreten.
Aufgabe der Flugsicherung ist es, alle Flugzeuge schnell und sicher von
ihrem Start- zu ihrem Zielflughafen zu geleiten. Egal, ob der Pilot die
Triebwerke anlässt, zur Startbahn rollt, die Maschine steigen lässt, in
den Sinkflug übergeht oder zur Landung ansetzt, nichts geschieht ohne
Anweisung oder Freigabe eines Lotsen. Während des Fluges halten
sich die Piloten an festgelegte Routen und vorgegebenen Höhen, außer
der Lotse gibt ihm eine andere Anweisung. Den Weg findet der Pilot
allein, was ihm auf diesem Weg entgegenkommt oder seinen Flugweg
kreuzt, weiß der Pilot nicht. Der Fluglotse aber hat das Verkehrsgesche­
hen auf seinem Radarschirm abgebildet und führt jedes einzelne Flug­
zeug durch den Luftraum. Damit sich die Flugzeuge nicht zu nahe kom­
men, muss immer ein ausreichender Sicherheitsabstand eingehalten
werden. Befinden sich zwei Maschinen in der gleichen Höhe, beträgt
der Abstand zwischen zwei und fünf Seemeilen (ca. 3,6 - neun Kilome­
ter). Begegnen oder kreuzen sich Maschinen, müssen sie einen Höhen­
unterschied von 1000 Fuß (300 Meter) einhalten.
Fluglotsen arbeiten in drei verschiedenen Bereichen. Im Tower sind die
Lotsen für den Platzverkehr verantwortlich, also für startende, landen­
de und rollende Flugzeuge. Außerdem überwachen sie den Luftraum in
der unmittelbaren Umgebung. In der An- und Abflugkontrolle, Approach
genannt, sind die Fluglotsen für den so genannten Nahbereich verant­
wortlich – das ist der Luftraum im Umkreis von ca. 60 bis 80 Kilometern
und bis zu einer Höhe von 13.000 Fuß, also ca. 4.000 Metern. Die Lot­
sen im Approach kontrollieren die an- und abfliegenden Maschinen,
sorgen für einen ausreichenden Sicherheitsabstand und führen die
anfliegenden Maschinen auf den Endanflug.
Der dritte Bereich ist das Area Control Center (ACC). Hier unterscheidet
man zwischen dem unteren Luftraum bis zu einer Höhe von 24.000 Fuß
(etwa 7.500 Meter) und dem Upper Area Control Center (UAC), für den
Luftraum ab 25.000 Fuß. Diesen Luftraum nennt man Flight Information
Region (FIR) oder Upper Flight Information Region (UIR). Weil diese
Lufträume häufig mehrere Bundesländer umfassen, werden sie in ver­
schiedene Sektoren aufgeteilt und jeweils von einem Radar- und dem
Koordinationslotsen kontrolliert.
Neben dem Radarschirm, auf dem die Luftlage dargestellt ist, haben
die Fluglotsen als weiteres Werkzeug und Informationsquelle den Kon­
trollstreifen. Bis vor kurzem noch schmale Papierstreifen mit allen
wichtigen Informationen, wie Rufzeichen, Flugzeugtyp, Strecke, Höhe
und Geschwindigkeit, wurden diese mittlerweile durch ein elektroni­
sches System abgelöst.
Die Arbeitsgebiete der DFS sind vielseitig. Neben dem Kerngeschäft
der Flugsicherung sammelt die DFS flugrelevante Daten und lässt sie in
Produkte und Dienstleistungen, wie Luftfahrtkarten, Flugberatung und
die Entwicklung von Flugsicherungs-, Ortungs- und Navigationssyste­
men einfließen (Aeronautical Solutions).
Bis in den späten Abend beantwortete Herr Raab umfassend die vielen
Fragen, ehe sich die Gäste dem reichhaltigen Buffet widmen konnten.
Die gelungene Veranstaltung bestätigt erneut, dass unser Netzwerk
der Ökonomen mit seinem vielfältigen Themenangebot für seine Mit­
glieder in vieler Hinsicht einen Mehrwert bietet.
«
Autoren
Axel Raab, Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, DFS
Deutsche Flugsicherung GmbH, Langen,
Dr. Gernot Busch, Vorsitzender der Bezirksgruppe Rhein-Main
» bdvb aktuell Nr. 129«
»»»
41
Verbandsleben
BezirksGruppe
Nürnberg
Jahresveranstaltung 2015
mit kicker-Herausgeber Rainer Holzschuh
Nachdem die Jahresveranstaltung 2014 der Bezirksgruppe Nürnberg/
Nordbayern in der Arena Nürnberger Versicherung bereits sportlichen
Charakter hatte, drehte sie sich dieses Jahr komplett um die „schönste
Nebensache der Welt“. Rainer Holzschuh, Herausgeber des
kicker-Sportmagazin konnte für einen anekdotenreichen Talkabend
gewonnen werden.
„Die Kommerzialisierung des Fußballs – Bedrohung oder Chance“ lau­
tete das Thema, zu welchem rund 150 geladene Gäste aus dem bdvb,
Freundes- und Sponsorenkreis erschienen. Kontakte zum erst vor ei­
nem Jahr neu eröffneten Porsche-Zentrum Nürnberg-Fürth-Erlangen
ermöglichten es dem bdvb, in dieser sportlich-ansprechenden Umge­
bung die Jahresveranstaltung durchzuführen. Zwischen 911ern, Pana­
mera und Cayennes stellte sich Holzschuh rund zwei Stunden den
Fragen von Bodo Wißkirchen, stellvertretender Vorsitzender der Be­
zirksgruppe, und Jürgen Niemuth, Geschäftsführer des Porsche Zent­
rums. Holzschuh war vor seiner jetzigen Tätigkeit Chefredakteur beim
kicker-Sportmagazin und zuvor u.a. fünf Jahre Pressechef beim DFB,
bevor er dieses Amt seinerzeit an Wolfgang Niersbach, heutiger
DFB-Präsident, abgab. Aufgrund seiner umfangreichen Erfahrung im
deutschen und internationalen Vereinsfußball gilt der hervorragend
vernetzte Medienmann als intimer Kenner des Profifußballs. Er ist Mit­
glied in verschiedenen Uefa- und Fifa-Gremien, ist regelmäßiger Gast
in Sportsendungen – so kommentiert er für n-tv jeden Freitag die an­
stehenden Wochenendbegegnungen und tippt dort auch deren Ergeb­
nisse.
Mit der „Jahresveranstaltung“ führt die Bezirksgruppe Nürnberg/
Nordbayern einmal jährlich ein herausragendes Event hinsichtlich
Format, Location und Gastredner durch. Die Organisation und Sponso­
renakquisition übernimmt Bodo Wißkirchen. Zielsetzung ist die Bin­
dung der aktiven und passiven Mitglieder an den Verband, den Mar­
kenkern des bdvb in der Region sichtbar zu machen und somit die
Profilbildung in der nordbayrischen Öffentlichkeit weiter zu entwi­
ckeln. Die Jahresveranstaltungen werden vollständig durch Sponsoren
finanziert und sind für bdvb Mitglieder kostenfrei.
«
42
» bdvb aktuell Nr. 129«
v.l.n.r.: Sebastian von Meding, Bodo Wißkirchen, Rainer Holzschuh, Jürgen Niemuth
(Geschäftsführer des Porsche Zentrums), Jürgen Eidenmüller (Besitzer des Porschezentrums und rund 20 weiterer Autohäuser in Nordbayern).
Verbandsleben
BezirksGruppe
München
Elektromobilität schon heute live „erfahren“
Mehr als 30 Mitglieder und Freunde der Bezirksgruppe München/Süd­
bayern und der Fachgruppe Marketing haben das Thema Elektromobi­
lität in den Münchner Showrooms des Elektroauto-Herstellers Tesla
hautnah erleben dürfen. Nach der Begrüßung folgte die Vorstellung
der Marke Tesla sowie des Elektroautos Tesla Model S durch Benedikt
Bucher, Leiter des Showrooms. Im Anschluss präsentierte das Münch­
ner Startup-Unternehmen eeMobility GmbH eine Ladelösung, die für
die Ladung von Flottenfahrzeugen im privaten Bereich konzipiert ist.
Abgerundet wurden die Vorstellungen mit einer kurzen Präsentation
über die Entwicklung eines dreisitzigen Elektrotaxis, dessen Initiator
und Entwickler unter anderem die Green City e.V. in München ist. Was
nun folgte, wurde von allen Teilnehmern mit Spannung erwartet – die
Testfahrt mit mehreren Tesla Model S. Und die Reaktionen, die von
„atemberaubend“ über „ich werd‘ verrückt“ bis hin zu „jetzt will ich
auch elektrisch Auto fahren“ reichten, zeigten deutlich, dass die Teil­
nehmer von den Testfahrten begeistert waren. Zum Einsatz kamen
dabei Fahrzeuge mit bis zu 700 PS, welche die Teilnehmer in lautloser
Beschleunigung regelrecht in die Sitze pressten. „Dieses Event hat so
viel Begeisterung ausgelöst und so viele Mitglieder in den Gruppen
wieder aktiviert, dass eine Wiederholung wahrscheinlich ist“, so Ulf
Hollinderbäumer, Leiter der Fachgruppe Marketing. Mit dem Besuch
der Tesla-Showrooms in München haben die Teilnehmer einen ersten
Berührungspunkt zum Thema Elektromobilität geschaffen.
Dass Elektromobilität nicht nur Zukunftsmusik ist, demonstriert das
IT-Beratungsunternehmen bridgingIT im Unternehmensalltag. Mit der
Anschaffung von zwölf langstreckentauglichen Elektrofahrzeugen der
Marke Tesla hat das Unternehmen bereits zehn Prozent seiner Dienst­
wagenflotte elektrifiziert, damit den Wechsel hin zu nachhaltiger Mo­
bilität vollzogen und den Nachweis erbracht, dass Elektromobilität auf
der Langstrecke schon heute umsetzbar ist. Doch auch bei bridgingIT
konnte dieser Schritt nicht ohne entsprechende vorbereitende Maß­
nahmen vollzogen werden. Ein wichtiger erster Punkt war die Identifi­
kation der geeigneten Fahrer. So wurde in einem ausführlichen Verfah­
ren evaluiert, ob das persönliche Mobilitätsverhalten und die
Eigenschaften, die ein solches Elektrofahrzeug mit sich bringt, über­
einstimmen. Ebenfalls wichtig war die Frage nach den Mehrkosten
und auch in diesem Punkt hat das Beratungshaus eine sinnvolle Lö­
sung gefunden. „Wir schlagen die Mehrkosten nicht einfach oben­
drauf und erreichen damit, dass sich die Modelle nicht rechnen, son­
dern es gibt eine interne Währung. Darin werden Themen wie
Mitarbeiter-Motivation, Innovationskraft, positive Recruiting-Effekte
sowie Nachhaltigkeitsbeiträge explizit „bepreist“ und als „Zahlungs­
mittel" zugelassen. Das heißt, wenn eine Recruiting-Anzeige aufgrund
der positiven Resonanz auf eines unserer Elektroautos gespart werden
kann, fließen diese Gelder in den Fuhrpark“, erklärt Klaus Baumgärt­
ner, Geschäftsführer der BridgingIT GmbH. „Trotz dieser Lösung gibt es
bei den Elektrofahrzeugen eine finanzielle Deckungslücke pro Fahr­
zeug, die von den Fahrern getragen wird. Diese haben wir in die per­
sönlichen Ziele der Mitarbeiter aufgenommen und so auch finanzielle
Zugeständnisse von ihnen bekommen“, so Baumgärtner weiter.
Neben der Auswahl der Fahrer und der Betrachtung der Mehrkosten
war es auch notwendig, Fuhrpark-Prozesse anzupassen und zu ergän­
zen, nur so konnte ein reibungsloser Umstieg gewährleistet werden.
Nach all diesen Anpassungen zeigt sich für Baumgärtner, dass „die
Thematik zunächst komplex erscheint. Wenn aber eine unternehmeri­
sche Bereitschaft zur Schaffung der passenden Rahmenbedingungen
vorhanden ist und damit begonnen wird, die vorhandenen Unsicherhei­
ten durch eigene Erfahrungen zu ersetzen, wird schnell deutlich, dass
die Komplexität leicht zu beherrschen ist und Elektroautos schon heute
sinnvoll in Dienstwagenflotten eingesetzt werden können.“
«
» bdvb aktuell Nr. 129«
43
Verbandsleben
Einblicke eines
Hochschulgruppenleiters
Die diesjährige Hochschulgruppenleiterkonferenz fand vom 25. bis zum 26. April 2015 im Swissôtel,
Neuss, gemeinsam mit der Beiratssitzung statt. Den rund 30 Hochschulgruppenvertretern bot sich so
die Gelegenheit zum regen Austausch mit den Mitgliedern der Bezirks- und Fachgruppen.
Samstagmorgen, 25. April: Drei Vorstandsmit­
glieder der Hochschulgruppe Köln sitzen mit
Vorfreude und voller Erwartung im Auto nach
Neuss. Auf dem Programm für heute: die bdvb
Beiratssitzung im Swissôtel. Aus allen Teilen
Deutschlands sind Funktionsträger aus Hoch­
schul- und Bezirksgruppen, dem Präsidium,
Vertreter der Geschäftsstelle und den verschie­
denen Fachgruppen angereist, um die Geschi­
cke des Vereins zu lenken. Beim Betreten des
Konferenzsaals bietet sich ein interessanter
Anblick: Rund die Hälfte der Anwesenden sind
Studierende. Und trotz einer freundlichen und
offenen Atmosphäre vermittelt die Veranstal­
tung einen ersten Eindruck davon, wie später
im Job Konferenzen in der Unternehmenspoli­
tik aussehen könnten. So verwundert es nicht,
dass Studierende, die nicht zum ersten Mal
teilnehmen, in ihrer Professionalität bereits
erstaunlich gut mit ihren älteren, berufstätigen
Kollegen mithalten können.
Am Vorabend konnten bereits angereiste Stu­
dierende die Eröffnung der Beiratssitzung bei
Häppchen und Getränken mit Mitgliedern aus
Präsidium und Beirat zum Networken nutzen.
44
» bdvb aktuell Nr. 129«
In der lockeren Atmosphäre wurden erste Kon­
takte geknüpft und alle Gesichter sind nicht
mehr gänzlich unbekannt. Inhaltlich ging es
am Freitagabend um die Auswertung einer
Mitgliederbefragung der Bezirksgruppe RheinMain.
Am Samstag kommen alle wichtigen Themen
des bdvb auf den Tisch: Zuerst die offen ge­
bliebenen Ansätze aus der letzten Sitzung.
Darunter fallen hauptsächlich die Organisati­
on und Politik der einzelnen Fach- und Regio­
nalgruppen sowie deren Kooperation mit der
Geschäftsstelle. Im Anschluss folgen Berichte
der zentralen Organe des Vereins. So geben
Beiratsvorstand, Bundesvorstand der Hoch­
schulgruppen (BuVo), Präsidium, Geschäfts­
führung und verschiedene Arbeitskreise einen
Rückblick auf das vergangene halbe Jahr und
erläutern ihre Zielsetzungen für 2015. Im
nächsten Beitrag erklärt Christian Talg, Ge­
schäftsstelle, den Umgang mit der neuen
MRM-Software. Dabei wird den Anwesenden
ein umfassender Einblick in die Funktionswei­
se dieses neuen Tools vermittelt, welches die
Verwaltung und Strukturierung der Vereinsmit­
glieder um ein Vielfaches vereinfacht. Der
Vorteil bietet sich hierbei nicht nur Gruppen­
vertretern, sondern auch den einzelnen
Mitgliedern selbst. Zu guter Letzt wird die
Mitgliederversammlung 2015 und der Wirt­
schaftskongress thematisiert. Die wichtigsten
Eckdaten der Veranstaltungen werden kom­
muniziert und bereits vorliegende Anträge be­
sprochen.
In der Zwischenzeit haben sich Studierende,
die nicht an der Beiratssitzung teilnehmen, in
der Lobby des Hotels versammelt. Gemeinsam
fahren rund 25 Studierenden mit S- und
U-Bahn durch Düsseldorf. Ziel ist eine Oldti­
mer-Ausstellung in einem alten Ringlokschup­
pen. In dieser einzigartigen Atmosphäre von
längst vergangener Industrie können Autos der
letzten 100 Jahre bestaunt werden. Die Preis­
schilder in einigen Autos bereiten jedoch
dem Einen oder Anderen feuchte Augen,
definieren aber auch Ziele und Träume. Nach
einem Spaziergang durch den Florapark
mit dynamischen Aufnahmen für unseren
Image-Film mit Raphaela Huttenlochner geht
es zum gemeinsamen Abendessen. Hier ler­
Verbandsleben
nen sich die bdvb Verantwortlichen aus den
einzelnen Hochschulgruppen besser kennen
und es entwickeln sich heitere Gespräche
über oder auch fern ab von der Wirtschaft.
Der Abend zieht sich weiter durch die
Altstadt Düsseldorfs und darf als voller
Erfolg gewertet werden.
Am nächsten Tag beginnt die Konferenz der
Hochschulgruppen. Das Programm ist gut ge­
füllt und der Erfahrungsaustausch zwischen
den einzelnen Universitäten beflügelt alle An­
wesenden zu neuen Ideen. Zu Beginn stellt
die Hochschulgruppe Bayreuth in ihrem BestPractice-Vortrag, zwei nützliche Tools für eine
bessere Organisation innerhalb der Gruppen
vor. So dient zum Beispiel die App „Wunder­
list“ – eine Art synchronisierte Einkaufsliste
für Smartphones – als Hilfsmittel für eine ste­
tig-aktuelle Projektstrukturierung und für
leichtere interne Kommunikation von Arbeits­
gruppen. Außerdem schafft „MailChimp“ ei­
nen simplen, aber vielseitigen Rahmen zur
Erstellung eines Newsletters. Im Anschluss
berichtet der Bundesvorstand von seiner Ar­
beit seit dessen Ernennung im Oktober 2014
und den Zielen für das neue Jahr. Dazu gehö­
ren u.a. die deutschlandweite Synchronisie­
rung der Homepages der einzelnen Hoch­
schulgruppen und der weitere Ausbau der
Young Professionals Schnittstelle. Auch die
Arbeit an dem, schon zuvor thematisierten,
Image-Video konnte vorangetrieben werden.
Dafür geht unser Dank an Raphaela Hutten­
lochner, die uns über das gesamte Wochenen­
de mit der Kamera begleitet hat, um die bes­
ten Momente dieses Events einzufangen. Des
Weiteren wurden einige Änderungen am Akti­
vit-Stipendium vorgenommen, welches in Zu­
kunft immer ganzjährig vergeben wird. Be­
werbungen werden immer im November und
Dezember angenommen.
Zu guter Letzt werden bei einem World Café
die Mitglieder nach Städten bunt gemischt
und es wird über zentrale Problemstellungen
diskutiert, die sich immer wieder bei der
Hochschularbeit ergeben. Die Ergebnisse
werden schließlich präsentiert und verdeutli­
chen noch einmal den unschätzbaren Wert
dieser bundesweiten Vernetzung. Die Veran­
staltung findet pünktlich ein Ende und ein
herzlicher Abschied ist angesagt. Es werden
noch schnell einige Kontakte ausgetauscht
und gemeinsame Projekte besprochen, bevor
es für alle Teilnehmer wieder zurück nach
Hause geht. Doch ein Vorhaben bleibt allen im
Kopf: Diese Vernetzung weiter auszubauen
und sein Wissen mit möglichst vielen zu tei­
len!
Denn wir haben eines verstanden: Wissen &
Kontakte = Erfolg!
«
Anti-Aging in Neuss
Beiratssitzung und Hochschulgruppenleiterkonferenz am 25./26. April 2015
Neben Mitgliederversammlung und Präsidium
ist der Beirat das dritte bdvb Organ. Ihm
gehören die Vorsitzenden der Bezirksgruppen,
der drei größten Fachgruppen und der drei
größten Hochschulgruppen an. Zweimal jähr­
lich tagen Beirat und die Hochschulgruppen­
leiterkonferenz (HGLK).
Neuss bietet als Tagungsort nicht nur eine gute
Erreichbarkeit, sondern mit Düsseldorf auf der
anderen Rheinseite eine hervorragende Mög­
lichkeit, sich bei einem Rahmenprogramm rund
um beide Sitzungen besser kennen zu lernen,
was insbesondere die Studierenden nutzen.
Die Sitzung fand unter der Leitung der Beirats­
vorsitzenden Sylvia Nickel (Ruhr-West) statt.
Das Protokoll übernahm die stellvertretende
Beiratsvorsitzende Maike Körlin (Nieder­
sachen), während der stellvertretende Bei­
ratsvorsitzende Rüdiger Wüst (Fachgruppe
Wirtschaftsinformatik und Informationsma­
nagement) ab Mittag die Moderation unter­
stützte.
Diese Beiratssitzung war durch die Teilnahme
vieler Studierender nicht nur optisch eine Ver­
jüngungskur, sondern befasste sich auch in­
haltlich mit der rechtzeitigen Staffelübergabe
an die nächste Generation sowie der Frage
nach dem Verbandswachstum. Vizepräsident
Dr. Pierre-Michael Meier stellte mit der Bei­
ratsvorsitzenden Sylvia Nickel das Rotations­
prinzip als eines der Ergebnisse aus dem Stra­
tegieworkshop Anfang März 2015 zur
Diskussion. Am Nachmittag befasste sich der
Beirat mit den Funktionen der neuen Software
in einem Workshop, der routiniert von Christian
Talg (Geschäftsstelle) geleitet wurde. Der bdvb
Nachwuchs, die HGLK, griff am Folgetag das
Workshop-Konzept zu drei verschiedenen
Themenkomplexen auf. Maike Körlin und
Sylvia Nickel nahmen stellvertretend für den
Beirat teil und spannten somit in Persona den
Bogen zur Verbandsjugend. BuVo und Beirats­
vorstand sind sich einig: Eine gute Verzahnung
von Alt und Jung ist das Anti-Aging-Konzept
für die Funktionsträgerschaft im Netzwerk für
Ökonomen. Beide Gremien, Beirat und HGLK,
benötigen jedoch auch ihren eigenen Diskus­
sionsraum.
Die nächste Beiratssitzung findet im engeren
Kreis, ohne studierende Gäste, am 26. Sep­
tember in NRW statt. Themen-Vorschläge zur
Tagesordnung können an den Beirats­vorstand
bis zum 29. August eingereicht werden.
«
» bdvb aktuell Nr. 129«
45
Verbandsleben
&
BezirksHochschul-
gruppen
Hochschulgruppe Bayreuth
Bezirksgruppe Düsseldorf
Fairplaid-Gründerin Marthe-Victoria Lorenz hielt am 20. April vor knapp
200 Studierenden einen interessanten und zum Nachdenken anregen­
den Vortrag über „Wie gründe ich mein Start-Up?“ und referierte über
ihre Erfahrungen mit dem eigenen Unternehmen. Dabei gab sie wichti­
ge Tipps, wie man erfolgreicher durchstarten kann und zeigte mögliche
Fehlerquellen auf. fairplaid.org ist die erste deutsche Crowdfun­
ding-Plattform für Sportprojekte. Sportvereine, Einzelsportler und
Sportgruppen können auf der Plattform schnell und einfach Gelder für
die Umsetzung ihrer Projekte sammeln: vom Trikotsatz bis hin zur WMFahrt. Die Idee dazu kam ihr im Rahmen der Bachelorarbeit und ist seit­
dem eine wahre Erfolgsgeschichte: IT-Innovationspreis Mittelstand
„BEST OF Social & Web 2.0“, Finalist ISPO Brand New Award, Darbo­
ven IDEE Förderpreis (3. Preis) und HVB Gründerinnen Mentoring (Ge­
winner)! Für knapp 70 erfolgreich finanzierte Projekte hat sie schon von
mehr als 3.500 Unterstützern € 250.000 eingenommen.
Um den Verstand gebracht:
Hirnforschung und Marketing
Darüber referierte Univ.-Prof. Dr. Peter Kenning, Lehrstuhlinhaber Be­
triebswirtschaftslehre insb. Marketing, am 31. April im Rahmen der Vor­
tragsreihe Oeconomicum live – Wirtschaft erleben im Haus der Univer­
sität Düsseldorf. In den letzten Jahren haben neurowissenschaftliche
Ansätze und Methoden zweifelsohne an Bedeutung und Einfluss gewon­
nen. In diesem Zusammenhang hat sich in den Wirtschaftswissenschaf­
ten unter dem Rubrum „Neuroökonomik“ eine Forschungsrichtung etab­
liert, die unter anderem hirnbildgebende Methoden nutzt, um
absatzwirtschaftlich relevante Vorgänge im menschlichen Gehirn zu er­
fassen. Gegenstand dieses Vortrags war es, dem Auditorium an konkre­
ten Forschungsergebnissen zu zeigen, welchen Beitrag diese For­
schungsrichtung zum besseren Verständnis des Verbraucherverhaltens,
sowie zur Weiterentwicklung des betrieblichen Marketings leisten kann.
Im Anschluss gab es in kleiner Runde ein gemeinsames Essen mit der
Referentin, bei dem sich u.a. für den ein oder anderen die Gelegenheit
bot, einen Praktikumsplatz zu ergattern. Es zeigt sich, dass unsere bdvb
Events ideal sind, um das eigene Netzwerk zu erweitern und besondere
Chancen/Angebote zu nutzen.
Mitgliederversammlung mit Vorstandswahlen
Wie immer in einem harmonischen Umfeld fand am 9. März die Ver­
sammlung mit Ehrungen, Rückblicken und Ausblick auf zukünftige Ver­
anstaltung statt. Schwerpunkt in 2015 sind besondere Events im Rah­
men des 90-jährigen Bestehens der Bezirksgruppe, wie z.B. der
Empfang im historischen Düsseldorfer Rathaus durch den Oberbürger­
meister Thomas Geisel. Anschließend fanden die Vorstandswahlen
statt. Dieter Schädiger wurde erneut zum Vorsitzenden gewählt. Eben­
falls in ihren Ämtern bestätigt wurden Stellvertreterin Nadine Lorenz,
Schatzmeister Horst Meessen, Dagobert Dombrowsky (Vorstand PR)
sowie Daniel Westerkamp und Luigi Boris Stella, beide Vorstand Young
Professionals. Im BG-Beirat sitzen: Dr. Heinrich Fliegert, Walter Hengst,
Gerald Königsberg und Rainer Zech. Die Rechnungsprüfer sind Anja
Hempel und Stellvertreter Dr. Heinrich Fliegert. Weiterhin gehören zum
Vorstand der Ehrenvorsitzende Josef Nagel sowie als geborenes Mit­
glied Julia Fidorra (Vorsitzende der Hochschulgruppe Düsseldorf).
Unsere Hochschulgruppe bietet in diesem Semester vier mit „Kompe­
tenzpass-Eignung“ ausgezeichnete Veranstaltungen an und würde sich
freuen, wenn Mitglieder aus ganz Deutschland den Weg ins Franken­
land finden würden. Die nächste Veranstaltung war bereits am 9. Juni,
an dem Dr. Erkens einen Vortrag über die effizientere Nutzung unseres
Gehirns hielt. Hierzu mehr im nächsten Heft. «
Hochschulgruppe Bremen
Am 10. März wählte die Hochschulgruppe Bremen ihr neues Führungs­
team. Neuer Vorsitzender ist Tobias Holzapfel, er wird vertreten von
Lukas Kaluza sowie dem ehemaligen Vorsitzenden, Frederik Holzapfel.
Daniel Gutjahr wird erneut als Schatzmeister bestätigt.
«
46
Fairplaid-Gründerin Marthe-Victoria Lorenz zu Gast bei der
Hochschulgruppe Bayreuth
» bdvb aktuell Nr. 129«
Besuch des Wissenschaftsparks Gelsenkirchen
Die gut besuchte Veranstaltung am 27. März startete mit dem Vortrag
„Solarstadt Gelsenkirchen – von der Kohle zur Sonne“ und anschlie­
ßender Führung zum Solarkraftwerk auf das Dach des Wissenschafts­
parks. Nach der Mittagspause gab es einen Rundgang durch den
Verbandsleben
Empfang der Bezirksgruppe im Düsseldorfer Rathaus
(c) Stadt Düsseldorf
Skulpturenwald „Rhein-Elbe“ auf dem Gelände der gleichnamigen,
stillgelegten Zeche zum Zielpunkt „Himmelstreppe“ des Künstlers Her­
man Prigann auf dem Spiralberg. Von dort hatte man einen tollen Aus­
blick über das Ruhrgebiet.
„Lernen von Zuckerberg, Gates & Co – Weshalb es
keinen perfekten, stringenten Lebenslauf braucht,
um Karriere zu machen“
Die erfahrene Personalberaterin Maike Dietz referierte am 20. April
zum o.g. Thema im Rahmen ihrer Vortragsreihe „Karriereplanung für
Führungskräfte auf Topniveau“. Frau Dietz sprach zunächst die derzeit
aktuellen Fragen an: Wandelt sich der Arbeitsmarkt für Fach- und Füh­
rungskräfte vom Angebots- zum Nachfragemarkt? Wie verändern sich
Karrieren im Laufe der Zeit? Worauf müssen Arbeitgeber und Bewerber
in Zukunft achten? Was brauchen Unternehmen, um erfolgreich zu
sein? Unternehmen brauchen nicht einfach nur Personal – sie benöti­
gen Persönlichkeiten! Persönlichkeiten, die begeistern können, die
Verantwortung übernehmen, denen die Mitarbeiter vertrauen und die
sich hin und wieder selbst infrage stellen. Viele Führungskräfte werden
zwar aufgrund ihres Fachwissens und ihrer Fähigkeiten eingestellt,
aber wegen ihrer Einstellungen und Verhaltensweisen auch wieder
entlassen. Deshalb ist es für Unternehmen wichtig, den persönlich
passendsten Bewerber unten den fachlich Besten auszuwählen.
„Moderne Wettbewerbspolitik“
Univ.-Prof. Dr. Hans-Theo Normann, Professor für Spieltheorie und ex­
perimentelle Wirtschaftsforschung am DICE der Heinrich-Heine-Uni­
versität referierte im Rahmen der Vortragsreihe „Oeconomicum live –
Wirtschaft erleben” am 28. April im Haus der Universität Düsseldorf
über die Wettbewerbspolitik, deren Aufgabe es ist, den Wettbewerb
auf den Märkten aufrecht und aktiv zu erhalten. Zum einen kann man
das aus dem allgemeinen Grundrecht auf freiheitliche Entfaltung ablei­
ten. Zum anderen geht man aber auch davon aus, dass Wettbewerb
kein Selbstzweck ist. Freie Märkte, so die grundsätzliche Position un­
serer Sozialen Marktwirtschaft, sollen Wohlstand und Fortschritt för­
dern. Die wettbewerbspolitischen Regeln und die Wettbewerbspolitik
(die sich um die Einhaltung dieser Regeln kümmert) haben also eine
zentrale Verantwortung in unserem Wirtschaftssystem. Der Vortrag
stellte zwei zentrale Teilbereiche der modernen Wettbewerbspolitik
vor, die Kartellpolitik und die Politik gegen Machtmissbrauch.
Neurolinguistisches Programmieren mit Sandra Grunheid
Günter Uecker im K20 - Exklusive Führung mit dem Experten Dr. Mir am 9. Mai
Die konzentrierte Auswahl bedeutender Werkblöcke dokumentierte –
jenseits der weltbekannten Nagelreliefs – die unerschöpfliche Energie
Ueckers seit den Tagen der internationalen Avantgardebewegung ZERO,
die in den 1950/60er Jahren auch von Düsseldorf aus neue Wege in der
Kunst gewagt hat. Uecker ist mit etwa 60 Werken aus fünf Jahrzehnten
– von der großen Rauminstallation bis zu Zeichnungen – in der Kunst­
sammlung NRW (K20) in Düsseldorf vertreten.
Empfang im historischen Jan Wellem Saal des
Rathauses der Stadt Düsseldorf zum 90 jährigen
Jubiläum der Bezirksgruppe
Stellvertretend für den leider verhinderten Oberbürgermeister Thomas
Geisel begrüßte am Freitag, 12. Juni, in charmanter Art Ratsfrau Monika
Lehmhaus, Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaftsförderung, Tou­
rismus und Liegenschaften, 38 bdvb Mitglieder. Sie gratulierte der Be­
zirksgruppe zu ihrer erfolgreichen und bewegten Geschichte und betonte
die Wichtigkeit von Verbänden in der Landeshauptstadt. Insgesamt sind
die Perspektiven für Düsseldorf mit seiner zentraleuropäischen Lage
und der wirtschaftlichen Vielfalt sehr gut. Bezirksgruppen-Vorsitzender
Dieter Schädiger betonte, dass der Gesamtverband seine erfolgsreichste
Zeit nach dem Umzug der Bundesgeschäftsstelle 1991 von Bonn nach
Düsseldorf hatte und sie umgeben ist von 40 % aller bdvb Mitglieder, die
in NRW leben. Die Düsseldorfer Bezirksgruppe mit seinen Young Profes­
sionals und der dazugehörigen Hochschulgruppe hat traditionell immer
Vorbildfunktion in Sachen Mitgliedergröße, Veranstaltungsprogramm,
guter Vorstandsarbeit und freundlichem Miteinander. Mit einem Glas
Sekt stießen die Teilnehmer auf das Jubiläum an und nutzten die Gele­
genheit auf ein Gespräch mit den Referenten. Einen schönen Ausklang
fand der Abend auf einem Rheinschiff, von dem aus man das wunder­
schöne Düsseldorfer Panorama genießen konnte.
«
Young Professionals der Bezirksgruppe
Düsseldorf
Am 28. März fand in Düsseldorf ein Workshop zum Thema „Neurolingu­
istisches Programmieren (NLP)“ statt. Trainerin Sandra Grünheid, Emo­
tions Coach und NLP Master/NLP Coach, vermittelte den 12 Teilneh­
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47
Verbandsleben
Leonhard Lösse und Julia Fidorra
vertraten die Hochschulgruppe Düsseldorf
auf der Campusmesse
Hochschulgruppe Düsseldorf betrachtet
das Bayer-Werksgelände vor der Rundfahrt zunächst als Modell
merInnen die Theorie mit vielen Experimenten und zeigte ihnen, wie sie
ihre eigenen Emotionen erfassen, managen und die ihrer Gesprächspart­
ner erkennen können. „Für mich war der Workshop sehr hilfreich. Sandra
Grünheid bringt viel Erfahrung mit und ist individuell auf die Teilnehmer
eingegangen. Mir hat sie wertvolle Tipps gegeben, wie ich mit Hilfe von
NLP vor allem in stressigen Situationen einen kühlen Kopf bewahre und
meinen Klienten stets aufmerksam begegne.“, resümiert Sven Schäfer,
Finanzplaner bei HORBACH.
«
Hochschulgruppe Düsseldorf
Panoramafahrt als Netzwerk-Event
Frei nach dem Volkslied „Eine Seefahrt, die ist lustig, eine Seefahrt, die
ist schön“ unternahm die Hochschulgruppe Anfang Mai eine einstündige
Panoramafahrt auf dem Rhein. Bei kühlen Getränken und bester Laune
konnten die etwa 30 Teilnehmer die Stadt Düsseldorf zwischen Medien­
hafen und Theodor-Heuss-Brücke aus einer anderen Perspektive kennen­
lernen. Dabei stand das Networking im Vordergrund sowie das Kennen­
lernen des neuen Kooperationspartners „Heinrich-Heine-Consulting“
(studentische Unternehmensberatung der Heinrich-Heine-Universität
Düsseldorf), mit dem für das Wintersemester ein gemeinsamer Work­
shop mit McKinsey in Planung ist. Im Anschluss zogen die Matrosen
weiter in die Düsseldorfer Altstadt, um den Abend gemütlich ausklingen
zu lassen.
Der bdvb auf der Campusmesse Düsseldorf
Auf der Campusmesse der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Mitte
Mai war auch dieses Jahr die Hochschulgruppe Düsseldorf für den bdvb
mit einem Stand vertreten. Durch viele interessante Gespräche konnten
neue Mitglieder geworben und spannende Kooperationspartner gewon­
nen werden.
Unternehmensbesichtigung bei Bayer
Ende Mai hatte die Hochschulgruppe die Gelegenheit, im Rahmen einer
Unternehmensbesichtigung bei Bayer hinter die Kulissen eines der welt­
weit führenden Chemie- und Pharmazieunternehmen zu blicken. Das
Programm beinhaltete eine Rundfahrt über das Werksgelände des
CHEMPARKs und die Führung durch das Bayer-Kommunikationszentrum,
in dem die 22 Teilnehmer interaktiv mehr über den Aufbau und die Akti­
48
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EURObat Präsident Dempwolff, Mitglieder und
Gäste vor Werksrundgang und Vollvermummung
vitäten des Unternehmens erfuhren. Zuletzt konnten sich die bdvbler bei
einem abschließenden Vortrag ein Bild darüber machen, welche Karrie­
re- und Einstiegsmöglichkeiten es für Absolventen wirtschaftswissen­
schaftlicher Studiengänge bei Bayer gibt. Die Zusammensetzung der
verschiedenen Programmpunkte stieß bei allen Teilnehmern auf großen
Zuspruch, gerne wird der HG-Vorstand dies daher auch für weitere Un­
ternehmensbesichtigungen anregen.
«
Bezirksgruppe Niedersachsen
Besuch bei Johnson Controls – VARTA
Bei Sonnenschein und Kälte trafen sich Mitglieder und Gäste der Be­
zirksgruppe am 18.2. zur Besichtigung von Johnson Controls in Hannover.
Hier werden die weltbekannten „VARTA Batterien“ in einem hoch auto­
matisierten Prozess hergestellt. Nach der Begrüßung durch Jo­
hann-Friedrich Dempwolff, Präsident der EUROBAT, und unseren BG-Eh­
renvorsitzenden, Hans Jörg Ilgner, der lange Zeit im Management von
VARTA tätig war und diesen Besuch auch organisierte, erfuhren wir viel
über die Geschichte des Unternehmens, die Produkte und deren Vertrieb
sowie den hoch automatisierten Herstellungsprozess. Nicht von unge­
fähr tragen die Mitarbeiter Schutzkleidung und Atemmasken, denn der
Hauptbestandteil der Gitter ist Blei. Auch wir Besucher trugen Kittel und
Atemschutz. Nach dem Rundgang durch die Produktion bis zur Aufla­
de-Station für Akkus, stand uns Dr. Eberhard Meissner, Batterieexperte,
für weitere Fragen zu Produkt und Herstellungsprozess zur Verfügung. Er
erklärte uns auch, warum sich Qualität bei Fahrzeugbatterien lohnt. Zum
Abschluss überreichte Vorsitzende Maike Körlin den Organisatoren und
Unternehmensvertretern als kleinen Dank unseren bdvb Becher.
«
Rhein-Main (Frankfurt)
Reibungslose Kommunikation?
Ein jeder von uns weiß, dass eine erfolgreiche Projektarbeit auch von
einer gelungenen Kommunikation abhängt. Unser bdvb Mitglied
Dipl.-Kff. Janet Winkler erklärte in ihrem Vortrag mit anschließendem
Workshop am 4. März nahezu dreißig Mitgliedern und Gästen umfas­
send, wie das funktioniert. Zielgruppenspezifische Kommunikation der
Ziele, Fortschritte und Verantwortlichkeiten unter Einbindung und Moti­
Verbandsleben
Wie reibungslose Kommunikation funktioniert
erklärte Janet Winkler rund 30 Mitgliedern
der Bezirksgruppe Rhein-Main
Sandeep Morthala über die Entwicklung von
Fair Trade
vation der Stakeholder ist eine wesentliche Voraussetzung für ein erfolg­
reiches Projekt. Hierzu stellte Frau Winkler vier verschiedene Kommuni­
kationstheorien und -modelle vor: die Lorenz-Kommunikationskette
mitsamt der Laswell-Formel (wer sagt was zu wem mit welchem Ef­
fekt?), das Eisberg-Modell (Unterscheidung von sichtbaren und unsicht­
baren Informationen), das Sender-Empfänger Modell (Sicherstellung,
dass gesendete Nachricht und empfangene Antwort auch ordnungsge­
mäß verarbeitet werden) und das Harvard Konzept (Methode des sach­
bezogenen Verhandelns und der Entwicklung wirkungsvoller Techniken
der Verhandlungsführung mit dem Ziel, eine Win-Win-Situation zu errei­
chen). Der interaktive Teil beschäftigte sich anhand eines typischen Fall­
beispiels mit den vier typischen Projektphasen: Zieldefinition, Planung,
Durchführung und Abschluss. Anhand der gemeinsamen Ergebnis- und
Abschlussbesprechung und der bemerkenswerten Beiträge der Teilneh­
mer wurde deutlich, dass Kommunikation nicht Absicht ist, sondern viel­
mehr Wirkung zum Ziel hat. Wertschätzende und sachbezogene Kommu­
nikation soll Projektrisiken minimieren und nach Möglichkeit eine
Win-Win-Situation schaffen.
Fair Trade – Bindeglied zwischen Entwicklungs­
ländern und anspruchsvollen Konsumenten
Am traditionellen Mittwochstreff am 1. April trafen sich rund 30 Mitglie­
der und Gäste zu dem spannenden und sozialkritischen Thema „Fair Tra­
de“. Die Fair Trade Bewegung entstand ursprünglich in der ersten Hälfte
des 20. Jahrhunderts in den USA, als handwerkliche Produkte aus Mit­
telamerika als Teil von missionarischen Wohltätigkeitsprojekten vertrie­
ben wurden, und schwappte in den 60er Jahren nach Europa über. Eine
große Zahl Importeure mit den Produktschwerpunkten Lebensmittel
(75 %) und Gebrauchswaren des täglichen Bedarfs sind in den Dachor­
ganisationen „Fair Trade International“, „World Fair Trade Organization“,
„Weltladen Dachverband“, „Naturladen“ und „Fair“ organisiert. Sie en­
gagieren sich gemeinsam mit VerbraucherInnen für die Unterstützung
der ProduzentenInnen, die Bewusstseinsbildung sowie die Kampagnen­
arbeit. Prinzipien des Fairen Handels sind im Wesentlichen: Marktzu­
gang für „kleine“ Produzenten, faire Preise für die Produzenten (trade not
aid!), nachhaltige, transparente und partnerschaftliche Handelsbezie­
hungen, keine Kinder- und Zwangsarbeit, Gleichberechtigung von Frau­
en, Schutz von Mensch und Umwelt sowie die Unterstützung von sozia­
len Projekten. Über die Entwicklung berichtete sehr engagiert Sandeep
Morthala, der als Mitbegründer des Import- und Großhandelsunterneh­
Stadtspaziergang durch das Stuttgarter
Gerberviertel
mens „Kalakosh“ fair gehandelte Handwerksprodukte von ca. 500
KunsthandwerkerInnen aus Indien in Deutschland vertreibt und mit sei­
nem Einsatz die wirtschaftliche Basis für eine Reihe von Dorfgemein­
schaften und Großfamilien geschaffen hat. Der Gesamtumsatz des Seg­
ments „Fairer Handel“ erreichte in 2013 bereits 784 Mio. Euro. In mehr
als 800 Weltläden in Deutschland werden diese Produkte vermarktet. «
Ruhr West
Young Professionals Lounge
Am 16. März organisierten die Young Professionals der BG Ruhr-West
einen zweistündigen Impuls-Workshop „Die eigenen Talente im Beruf
entfalten“ mit der Expertin für Talententfaltung, Tonia Weigel. Sie stellte
ihr GATE-Modell vor, mit dem jeder sein persönliches Potenzial entde­
cken und entfalten kann. Mit individuellen Coaching-Impulsen für die
Teilnehmer ging es darum, das eigene Potenzial zu spüren, seine Talente
zu erforschen, den inneren Antrieb und die authentische Rolle zu erken­
nen sowie die nötigen Rahmenbedingungen zu definieren. Zum Ab­
schluss des Impuls-Workshops gaben die Teilnehmer sich gegenseitiges
Feedback, um die Selbst- und Fremdwahrnehmung der eigenen Talente
abzugleichen.«
Bezirksgruppe Stuttgart
Ölpreisverfall und Weltwirtschaft 2015: Mehr Segen als Fluch? Einen so­
wohl mikro- als auch makroökonomischen Überblick über die per Saldo
positiven ökonomischen Auswirkungen des Ölpreisverfalls seit dem Som­
mer 2014 gab Wolfgang Häuser, freiberuflicher Volkswirt aus Frankfurt
am Main, auf einer spannenden und lebhaften Diskussionsveranstaltung
am 18. Mai. Diese wurden ergänzt durch interessante politische Einord­
nungen bis hin zum Weltwirtschaftsgipfel im Juni in Deutschland und zum
UN-Klimagipfel im Dezember in Paris. Unter dem Motto „Öl ist ein beson­
derer Saft“ wurde eingangs die volkswirtschaftliche Bedeutung des Erd­
öls skizziert, sowohl als Energieträger als auch als Rohstoff für wichtige
Industriebranchen, gerade in Deutschland. Anschließend skizzierte der
Referent die Ölpreisentwicklung der letzten 15 Jahre, um den Ölpreisver­
fall seit letztem Sommer besser einordnen zu können. Im Durchschnitt der
Jahre 2000 - 2015 lag der Brent-Rohölpreis übrigens bei 66 $/b, was inte­
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Verbandsleben
Zum Thema „Ölpreisverfall und Weltwirtschaft 2015“ informierte
Volkswirt Wolfgang Häuser die Bezirksgruppe Stuttgart
ressanterweise fast genau dem Wert am Tage des Referats entsprach.
Verglichen mit dem dreistelligen Ölpreis der Jahre 2011 bis Mitte 2014
stellt aber auch ein Preisniveau von 65 $/b eine gewaltige Entlastung für
die Energieimportländer und per Saldo auch für die Weltwirtschaft ins­
gesamt dar. Aus deutscher Sicht entspricht die billigere Energierechnung
damit einem Konjunkturpaket in zweistelliger Milliardenhöhe, das aber
primär den Verbraucher entlastet und so gerade den privaten Konsum
ankurbelt. Davon dürfte eine breite Palette von (verbrauchernahen)
Branchen profitieren. Selbst wenn diese Konsumgüter vielfach impor­
tiert werden, stärken sie die Kaufkraft in den Herstellungsländern, was
wiederum der deutschen Exportwirtschaft, allen voran der klassischen
Investitionsgüterbranche, verbesserte Absatzchancen bietet. Im Gegen­
zug zur willkommenen Entlastung der Verbraucher in Deutschland und
auf unserem wichtigen EU-Absatzmarkt, gibt es natürlich kontraktive
Effekte in den Energieexportländern, da die „Petrodollars“ nicht mehr so
reichlich fließen. Das betrifft nicht nur die OPEC-Länder, sondern auch
andere große Energielieferanten wie Russland oder Norwegen, die in
den letzten Jahrzehnten an Bedeutung gewonnen haben. Firmen und
Branchen mit einem großen Anteil des Auslandsgeschäfts in diesen
Ländern sollten sich auf eine gewisse, evtl. sogar mehrjährige Durst­
strecke einstellen. Gerade kostspielige und aufwändige Großprojekte
könnten erstmal zurückgestellt oder im Extremfall gar storniert werden.
Mittelfristig rechnet der Referent mit eher steigenden Ölpreisen, aktuell
gibt es aber noch durch das anhaltende Überangebot gespeiste „Risiken
nach unten“. Geht man in diesem Umfeld von einem Brent-Preis von 60
$/b im Jahresmittel 2015 aus – und von einem deutlich schwächeren
Euro, der sich im Jahresverlauf vermutlich weiter Richtung Parität zum
US-Dollar bewegen dürfte, so ist für die deutsche Rohölrechnung 2015
mit einem Rückgang um ein Viertel auf € 37 Mrd. zu rechnen. Nimmt
man die ebenfalls niedrigere Erdgasrechnung (€ 19 Mrd.) und die
Kohlerechnung (€ 4 Mrd.) hinzu, so würde die deutsche Energieimport­
rechnung 2015 um beachtliche 17 Mrd. auf 60 Mrd. Euro absinken. Das
wäre immerhin der niedrigste Wert seit dem Krisenjahr 2009 und ent­
spräche nur noch einem lange nicht mehr gesehenen Anteil von zwei
Prozent am BIP. (Weitere Informationen zu Referat und Ölmarkt unter:
[email protected])
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Die Bezirksgruppe Westfalen setzt auf „Wirtschaft in der Schule“
und übernahm eine Zeitungspatenschaft für zwei Gymnasien
Foto: © WESTFALENPOST - Fotograf Michael Kleinrensing
BlackRock zu Gast bei der Hochschulgruppe
Stuttgart/Hohenheim
Trotz bestem Wetter und Champions League Halbfinale freute sich die
Hochschulgruppe Stuttgart/Hohenheim 160 Studierende zum Thema
„Was tun im Niedrigzinsumfeld? Zeit zu handeln!“ im Hörsaal begrüßen
zu dürfen. Referent Lars Pecoroni (Direktor Süd-West Deutschland) bot
den Teilnehmern einen spannenden Einblick in die Arbeit des weltweit
größten Vermögensverwalters. Schwerpunkte des Vortrags waren
die verschiedenen Möglichkeiten der Geldanlage sowie die Minimie­
rung der damit einhergehenden Risiken mittels Diversifikation, bezie­
hungsweise der eigens von BlackRock entwickelten Risikoplattform
„Aladdin®“. Klar wurde auch, dass im aktuellen Niedrigzinsumfeld mit
Anleihen nur noch marginale Renditen erzielt werden können und deut­
lich größere Chancen auf den weltweiten Aktienmärkten bestehen.
Mitgliederversammlung
Am 6. Mai wählte die Hochschulgruppe Stuttgart/Hohenheim an der
Universität Hohenheim ihren Vorstand. Neuer Vorsitzender ist Moritz
Feuchter, er wird durch Christian Fingerhut vertreten. Für die Finanzen
ist Jennifer Böhme zuständig. Zum Vorstand für Events wurde Franziska
San Martin gewählt, Marketingvorstand ist Ana Krink.
«
Bezirksgruppe Westfalen
Vor dem Hintergrund „Wirtschaft in der Schule“ übernahm die Bezirks­
gruppe eine 1-jährige Zeitungspatenschaft für zwei Gymnasien. Zeitung
und neue Medien als Informationsquelle schließen sich nicht aus. Das
Internet bietet Wichtiges auf die Schnelle; Zeitung lesen bietet regio­
nale, bundes- und weltweite Informationen und verstärkt die Informati­
onsverarbeitung. Hintergründe und Faktenaufbereitung tragen zur eige­
nen Meinungsbildung bei. Die tägliche Zeitung fördert den
Bildungshorizont zu Politik, Wirtschaft, Soziales, Kultur und Sport. Jun­
ge Menschen brauchen täglich das Spiegelbild sowohl des regionalen
Zeit- wie auch des Weltgeschehens. Der frühzeitige Blick über den ei­
genen Tellerrand in andere Länder und Kulturen fördert auch das Ver­
ständnis für anders Denkende. Ausgesuchte (Zeitungs-)Themen im Un­
terricht können zu einer Meinungsvielfalt und einer respektvollen
Diskussionskultur beitragen und jungen Menschen positive Charakter­
eigenschaften vermitteln.
«
Verbandsleben
Bezirksgruppe Westfalen auf der Business Contacts in Münster: (v.l.)
Dieter Baumgarte, Stefan Szkudlapski
Über die Zeitungspatenschaften wurde in der örtlichen Westfalenpost
berichtet. Schulleitungen wie Fachschaften der beiden Gymnasien be­
grüßten die Initiative sehr. So erhielt die Bezirksgruppe bereits eine
Einladung zum Berufswahl-Café im Gymnasium und wird das Netzwerk
der Ökonomen dort vertreten.
Dieses Pilotprojekt „Zeitungspatenschaft“ wurde seitens der bdvb Ge­
schäftsführung mit Freiexemplaren von bdvb aktuell, WiWo und €URO
„aufgestockt“. Auf dieser erweiterten, aktuellen Informationsbasis ist
geplant, künftig weitere Schulprojekte (zunächst für die Laufzeit der Zei­
tungspatenschaft) in Form von Vorträgen und / oder Podiumsdiskussionen
mit Unternehmensvertretern (ggf. anderen Zeitungspaten?) in den Schu­
len zu initiieren. Zwei Unternehmen konnten bereits gewonnen werden.
Ein quartalsweiser Gedankenaustausch zwischen Schulleitungen und
BG-Vorstand ist ebenfalls geplant, um weitere Ideen zu entwickeln.
Karrieremesse Business Contacts in Münster
Am 29. Mai präsentierte die Bezirksgruppe Westfalen den bdvb auf der
Karrieremesse Business Contacts an der Westfälischen Wilhelms-Uni­
versität in Münster. Über 50 Unternehmen und Institutionen nahmen an
der 8. Business Contacts teil. Die jährlich stattfindende Messe wird von
der Business Contacts GmbH mit Unterstützung der Universität sowie
den beiden Ehemaligenvereinen AlumniUM e.V. und Marketing Alumni
Münster e.V. veranstaltet. Der bdvb ist einer von 14 weiteren Koopera­
tionspartnern. Neben Gesprächen mit potenziellen Arbeitgebern konn­
ten die Studierenden an einem umfangreichen Rahmenprogramm mit
Workshops und Tipps zur Bewerbung teilnehmen. Kontakt suchten die
Besucher auch zu BG-Vorsitzendem Stefan Szkudlapski, seinem Vor­
standskollegen Dieter Baumgarte sowie Geschäftsführerin Dr. Alexand­
ra Rohlmann. Daneben wurden auch Gespräche mit der Fachschaft ge­
führt, so wird sich die BG Westfalen und die zugehörige HG Münster in
naher Zukunft an der Universität präsentieren.
Neuer Vorstand in Westfalen
Vor der Mitgliederversammlung trafen sich interessierte Mitglieder am
29. Mai zu einer Besichtigung der Marina Rünthe. Die am Dat­
tel-Hamm-Kanal gelegene Marina, ein ehemaliger Kohlehafen, ist die
größte in Nordrhein-Westfalen.
In der anschließenden MV konnte Vorsitzender Stefan Szkudlapski ne­
ben 12 weiteren Mitgliedern auch Geschäftsführerin Dr. Alexandra
Campusmesse Uni-Day Wuppertal mit (v.l.) Patrick Fröhlich,
Laura Mathiaszyk, Henrike Paulini, Janine Weinand
Rohlmann begrüßen. In seinem Bericht ließ Stefan Szkudlapski die letz­
ten beiden Jahre Revue passieren. So wurden den Mitgliedern ein ab­
wechslungsreiches Veranstaltungsprogramm geboten und die Kontakte
zu benachbarten Bezirks- und Hochschulgruppen ausgebaut. Vor der
Wahl des neuen Vorstandes verabschiedeten Stefan Szkudlapski und
Dr. Rohlmann den Schatzmeister Günter Strank mit einem Präsent. Er
war über 24 Jahre Mitglied im Vorstand, davon 11 Jahre als Schatz­
meister. Einen herzlichen Dank auch an Vorstandsmitglied Kornelia
Bittkowski und Rechnungsprüfer Heinz-Dieter Dreier, die beide nicht
mehr zur Wahl standen.
Stefan Szkudlapski wurde erneut als Vorsitzender bestätigt, ebenso sein
Stellvertreter Dieter Baumgarte. Neue Schatzmeisterin ist die bisherige
Beisitzerin Karoline Metz. Bernd Kaiser wurde als Beisitzer wiederge­
wählt. Neu im Vorstand sind der stv. Bundesvorsitzende der Hochschul­
gruppen, Julian Schernikau, sowie die beiden Rechnungsprüfer Andre
Betzien und Ludger Toben.
Abschließend stellte Stefan Szkudlapski kurz die Ziele für die nächsten
zwei Jahre vor. Insbesondere müssen die Mitgliederzahlen stabilisiert
und die Zusammenarbeit mit den Hochschulgruppen aktiviert werden.
Einen schönen Abschluss fand der Abend bei einem gemeinsamen
Abendessen in Neumanns Nautikus, mit Blick auf die Marina.
«
Hochschulgruppe Wuppertal
Für den bdvb begeistern: Nachwuchssuche auf dem
Uni-Day
Die Hochschulgruppe Wuppertal hat sich in diesem Jahr einiges vorge­
nommen! Ende April fand die Mitgliederversammlung mit Vorstands­
wahlen statt. Für die Finanzen ist ab sofort Henrike Paulini, für das Mar­
keting Janine Weinand zuständig. Den Vorstand für Projekte übernimmt
Patrick Fröhlich. Vorsitzender und Stellvertreterin bleiben weiterhin To­
bias Imberge und Laura Mathiaszyk. Nach der Komplettierung des Vor­
standes ging es am 13. Mai auf Nachwuchssuche auf den Uni-Day, der
Campusmesse für studentische Gruppen der Universität Wuppertal. Für
die Hochschulgruppe war dies eine einmalige Gelegenheit, sich den
Studierenden in angenehmer Atmosphäre vorzustellen und für den bdvb
zu werben. Einen herzlichen Dank auch an Yannis Krämer (HG Köln) und
Philipp Niederau (HG Düsseldorf) für die tolle Unterstützung.
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51
Verbandsleben
Termine
Treffs und Stammtische finden Sie u. a. gesondert auf der Seite 59. Die aktuellen Kontaktadressen von
Präsidium, Beirat, Bezirks-, Hochschul- und Fachgruppen sind zu finden unter www.bdvb.de
Alle Mitglieder und Interessierte sind zu den Veranstaltungen herzlich eingeladen. Bitte melden Sie
sich beim entsprechenden Veranstalter an.
Nutzen Sie schon den bdvbKompentenzPass KP?
Juli 2015
Do., 02.07., 16:45, Ingelheim am Rhein
Werksführung Boehringer Ingelheim Pharma mit anschlieSSendem Sommerfest
Boehringer Ingelheim schafft Werte durch Innovationen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Entwicklung fortschrittlicher Arzneimit­
tel, die eine bessere Versorgung für Patienten ermöglichen. Boehringer Ingelheim gehört heute international zu den forschungsintensivsten
Unternehmen. Nach der Werksführung (17:00 - 19:00) laden wir herzlich ein zum Sommerfest in das traditionsreiche Weingut Wasem zu re­
gionalen Köstlichkeiten. Für die An-/Abreise sorgt jeder Teilnehmer selbst, es können auch Fahrgemeinschaften organisiert werden. Treff­
punkt: 16:45, Firmeneingang von Böhringer. Die Führung startet pünktlich um 17:00
Ort: Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG, Binger Straße 173, 55216 Ingelheim am Rhein, und Sommerfest (ca. 19:15) im Weingut
Rodensteiner Hof (Wasem), Edelgasse 5, 55218 Ingelheim am Rhein
Kontakt und Anmeldung: [email protected]
Veranstalter: Bezirksgruppe Rhein-Main
Do, 02.07., 20:00, Köln
Mitgliederversammlung mit Vorstandswahlen
Tagesordnung:
Über Eure zahlreiche Teilnahme würden wir uns sehr freuen.
Wenn Ihr an der aktiven Mitarbeit in der Hochschulgruppe Köln interessiert seid und vielleicht sogar für die Wahlen kandidieren wollt, sendet
bitte eine kurze Mail mit persönlicher Vorstellung an [email protected].
Ort: Universität zu Köln
Veranstalter: Hochschulgruppe Köln
Mi., 08.07., 18:30, Bayreuth
Vortrag & Workshop: XING richtig nutzen
50 % aller Stellen werden über Kontakte vergeben. Daher ist es unerlässlich, ein Netzwerk aufzubauen für die eigene Karriere. Experte und
XING-Regional-Ambassador Jürgen B. Lehner wird euch XING vorstellen und zeigt, wie ihr an Job-Angebote, wie Praktikum und Direkt­
einstieg, kommt! Neben einer Einführung in den Nutzen und die Potenziale von XING werden praktische Tipps zur eigenen Dartsellung, der
Nutzung vieler Tools und die Grundlagen des Netzwerkens vermittelt. Im Anschluss bieten wir einen exklusiven Workshop (nur für bdvb
Mitglieder) zur Optimierung des eigenen XING-Auftritts! Ein Grund mehr, unserem Verband beizutreten...
Ort: Uni Bayreuth
Kontakt und Anmeldung: [email protected]
Veranstalter: Hochschulgruppe Bayreuth
Mi., 08.07., 18:00, Hamburg
Mitgliederversammlung der Bezirksgruppe Hamburg/Schleswig-Holstein
Tagesordnung: 1. Bericht des Vorsitzenden, 2. Bericht des Schatzmeisters, 3. Entlastung des Vorstands, 4. Vorstandswahlen, 5. Künftige
Veranstaltungen, 6. Verschiedenes
Im Anschluss an die Mitgliederversammlung (ab 19:00): „Die Auswirkungen der aktuellen EZB-Politik auf die Finanzmärkte und die notwen­
digen Konsequenzen für den Anleger“ mit Referent bdvb Mitglied Dipl.-Volksw. Joachim Jansen
Ort: Restaurant Irodion, Winterhuder Marktplatz 12, 22299 Hamburg
Kontakt: Dr. Jürgen Monzel, [email protected]
Veranstalter: Bezirksgruppe Hamburg/Schleswig-Holstein
Sa., 11.07., 14:00 - 17:00, Bamberg
Einen Schluck Bamberg schmecken – Brauereiführung bei Mahrs Bräu
Veranstaltung aus der Reihe „Wirtschaft mit allen Sinnen“
Bamberg – Biermetropole Frankens: Wie wird eigentlich Bier gebraut und welches Vertriebs- und Marketingkonzept hat Mahrs Bräu als lo­
kale Brauerei aus Bamberg? Ab 14:00 besichtigen wir die Brauerei im Herzen Bambergs und lernen den Brauprozess kennen. Ab 12:00 besteht
die Möglichkeit zum Mittagessen vor der Führung. Nach der Veranstaltung Einkehr in der Brauereigaststätte.
Anmeldung erforderlich! Für Nicht-Mitglieder erheben wir einen Beitrag in Höhe von € 7,70.
Ort: Bamberg, Wunderburg 10
Kontakt: [email protected]
Veranstalter: Hochschulgruppe Bamberg
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Verbandsleben
Termine
Juli 2015
So., 12.07., 13:00 - 18:00, Langenfeld
Wasserski-Event mit BBQ
Sommer, Sonne, Sonnenschein und Wasser unter den Füßen. Unter den Füßen? Beim Wasserskifahren und Wake Boarding auf jeden Fall.
Anfänger sind herzlich willkommen – für eine ausführlicher Einweisung und jede Menge Übung ist gesorgt!
Beim anschließenden gemeinsamen Barbecue freuen wir uns über einen amüsanten Austausch der lustigsten Reinfälle.
13:00: Treffpunkt beim Wasserski Langenfeld, 14:00 - 16:00: Wasserskibahn 3 (gemietet), 16:00 - 18:00: Grillen (Grillplatz an der Wasserski­
bahn, gemietet), Kosten: € 25 pro Teilnehmer, inkl. Grillen, Anmeldung: http://de.amiando.com/wasserski
Ort: Wasserski Langenfeld, Baumberger Straße 88, 40764 Langenfeld
Kontakt: Sven Schäfer, [email protected]
Veranstalter: Bezirksgruppe Düsseldorf (Young Professionals)
Mi., 15.07., 19:00 - 20:00, Ihr PC
Unternehmerischer Rat im bdvb – Online-Meeting
Sie wollen sich selbstständig machen, ein Unternehmen übernehmen oder haben Fragen in Sachen Unternehmertum? Hier finden Sie Rat!
Anmeldung: [email protected], Anmeldeschluss ist 24 Stunden vor dem Meeting.
Beratende bdvb'ler sind herzlich willkommen zum kollegialen Austausch. Ort: Ihr PC / online
Kontakt: Dr. Cordula Grüner, Dipl.-Ök. Sylvia Nickel, [email protected]
Veranstalter: Fachgruppe Existenzgründung & Entrepreneurship
Fr., 17.07., 19:00, Bamberg
Sommerfest der Hochschulgruppe Bamberg
mit Ämterübergabe
Ort: Wilde-Rose-Keller, Bamberg (bei gutem Wetter)
Veranstalter: Hochschulgruppe Bamberg
Mo., 20.07., Münster KP
Anmeldeschluss für den Zertifikatslehrgang Fachberater/-in für Internationales
Steuerrecht
Ziel des Lehrgangs ist die Vermittlung der für den Erwerb des Fachberatertitels notwendigen theoretischen Kenntnisse. Darüber hinaus er­
langen die Teilnehmenden das praxisorientierte Know-how, das für eine qualifizierte internationale Steuerberatung erforderlich ist.
Der nächste Lehrgang beginnt am 04. September. bdvb Mitglieder erhalten 10 % Rabatt auf das Teilnahmeentgelt.
Kurszeiten sind i.d.R.: freitags, 13:00 - 17:15/18:15 und samstags, 9:00 - 16:00/17:00
Ort: WWU Weiterbildung gGmbH, Königsstraße 47, 48143 Münster
Veranstalter: bdvb Kooperationspartner WWU Weiterbildung gGmbH
Mo., 20.07., 19:00 - 21:00, Essen
bdvb Career-Talk
Kurzworkshops rund um die Fitness am Arbeitsplatz: Netzwerken, Arbeitsorganisation, Zeitmanagement, Stressmannagement. Thema und
Referent werden rechtzeitig bekannt gegeben. Get2gether ab 18:00, Veranstaltungsstart: 19:00
Anmeldung und Kontakt via XING oder E-Mail, Dipl.-Ök. Sylvia Nickel, Alexander Zureck, MBA, [email protected]
Ort: Unperfekthaus, Raum 104, Friedrich-Ebert-Straße 18, 45127 Essen
Veranstalter: Bezirksgruppe Ruhr-West
August 2015
So., 09.08., 11:00 - 16:00, Oberhausen
Mut, Geschicklichkeit und Nervenkitzel im Kletterwald
Du magst Nervenkitzel in Kombination mit Sport und Geschicklichkeit? Dann bist du hier genau richtig. Wir klettern in einem der größten
Naturhochseilklettergärten in Deutschland mit einer Fläche von ca. 17.000 qm in direkter Lage neben dem Gasometer in Oberhausen.
Ort: TREE2TREE, Arenastr. 13, 46047 Oberhausen
Kontakt: [email protected]
Veranstalter: Bezirksgruppe Düsseldorf (Young Professionals)
Mo., 17.08., 18:00 - 21:30, Essen
bdvb CASHFLOW®-Day
In diesem Spiel geht es um die Grundlagen des Wirtschaftens und den Vermögensaufbau. Börse, Kunstwerke, Unternehmensbeteiligungen,
Gründung, Immobilien – alle auch im realen Leben relevanten Gelegenheiten sind dabei. Ausgestattet mit einem Beruf und spezifischen
Einnahmen, Ausgaben und Vermögenswerten geht es darum, die Tretmühle zu durchbrechen und sich seinen Traum zu verwirklichen.
Anmeldung: www.xing.com/events/bdvb cashflow-day-1447939
Das Ticket umfasst neben dem Eintritt in das Unperfekthaus auch eine Getränke-Flatrate (Softdrinks und Heißgetränke)
Ort: Unperfekthaus, Raum 104, Friedrich-Ebert-Straße 18, 45127 Essen
Kontakt: Dipl.-Ök. Sylvia Nickel, Alexander Zureck, MBA, [email protected]
Veranstalter: Bezirksgruppe Ruhr-West & Fachgruppe Existenzgründung/Entrepreneurship
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53
Verbandsleben
Termine
august 2015
Mo./Fr., 17./21.08., Münster KP
Seminar Kundenmanagement und Direktmarketing
Das originäre Ziel dieses Seminars besteht in der Vermittlung des Basiswissens zur erfolgreichen Bearbeitung zentraler Fragestellungen des
Kundenbeziehungsmanagements. Neben der Präsentation konzeptioneller Grundlagen und der Abgrenzung zentraler Begriff wird das ideal­
typische Vorgehen im Kundenmanagement diskutiert. Dabei konzentriert sich die Diskussion auf die systematische Analyse und Bewertung
von Kundenbeziehungen sowie auf die Planung und Implementierung geeigneter Kampagnen und Aktivitäten.
bdvb Mitglieder erhalten einen Rabatt in Höhe von 10 % auf das Teilnahmeentgelt.
Weitere Informationen und Anmeldung: www.weiterbildung.uni-muenster.de/de/seminare-fortbildungen/management-seminare/
Ort: WWU Weiterbildung gGmbH, Königsstraße 47, 48143 Münster
Veranstalter: bdvb Kooperationspartner WWU Weiterbildung gemeinnützige GmbH
Mo./Fr., 17./21.08., Münster KP
Seminar Informationssystemmanagement
Als Teilbereich des Informationsmanagements umfasst das Informationssystemmanagement (ISM) Fragen der Planung, Führung und Organi­
sation in Bezug auf die Entwicklung und den Betrieb inner- und zwischenbetrieblicher Informationssysteme (IS). Im Seminar werden die An­
forderungen dargestellt, die sich an IS-Führungskräften in der Praxis stellen. Darüber hinaus wird ein Einblick in deren Tätigkeit und ein
Überblick über die Führungsaufgaben auf strategischer, taktischer und operativer Ebene gegeben.
bdvb Mitglieder erhalten einen Rabatt in Höhe von 10 % auf das Teilnahmeentgelt.
Weitere Informationen und Anmeldung: www.weiterbildung.uni-muenster.de/de/seminare-fortbildungen/management-seminare/
Ort: WWU Weiterbildung gGmbH, Königsstraße 47, 48143 Münster
Veranstalter: bdvb Kooperationspartner WWU Weiterbildung gemeinnützige GmbH
Mi., 19.08., 19:00 - 20:00, Ihr PC
Unternehmerischer Rat im bdvb – Online-Meeting
Weitere Infos siehe Termin 15.7.
Veranstalter: Fachgruppe Existenzgründung & Entrepreneurship
Sa., 22.08.
Fachgruppe on Tour
anlässlich 15-jähriger Fachgruppenarbeit der Fachgruppe Finanz- und Rechnungswesen/Controlling.
Weitere Informationen folgen.
Kontakt: Dieter Baumgarte, [email protected]
Veranstalter: Fachgruppe Finanz- und Rechnungswesen/Controlling
Sa., 22.08., 10:30, Düsseldorf KP
Treffen der Fachgruppe Bildungspolitik
Ort: bdvb Geschäftsstelle, Florastr. 29, Düsseldorf
Kontakt: Arnold Velden, [email protected]
Veranstalter: Fachgruppe Bildungspolitik
Sa./So., 29./30.08., Düsseldorf KP
Bewerbungs-, Karriere- und Erfolgsstrategien für Ein- und Aufsteiger
Bewährte Techniken und individuelle Vorgehensweisen für jedes Alter
mit bdvb Mitglied Dipl.-Kfm. Ulrich Nikol, Berater, Trainer und Coach
Anmeldung: [email protected], Tel. 0211 233343
Ort: Düsseldorf
September 2015
Mi., 02.09., 19:00, Frankfurt am Main KP
Resilienz – Innere Stärke entwickeln. Herausforderungen gelassen meistern.
Haben Sie sich auch schon mal gefragt, warum manche Menschen besser mit Stress und Belastungen umgehen können als andere? Und
einige sogar gestärkt aus Krisen hervorgehen? Eine Erklärung hierfür liefert die seelische Widerstandsfähigkeit eines Menschen, Resilienz
genannt. Erfahren Sie anhand praxisorientierter Tipps, wie Sie Ihre eigene Resilienz weiterentwickeln können. Damit Sie beruflichen Heraus­
forderungen und Veränderungen gelassener begegnen. Referentin Dipl.­-Kff.-Sabine Langrock begleitet seit mehr als 16 Jahren Unternehmen,
Teams und Führungskräfte in Veränderungs­- und Entwicklungsprozessen.
Ort: IBIS-Hotel Frankfurt Messe West, Breitenbachstr. 7, 60487 Frankfurt am Main
Anmeldung: [email protected]
Veranstalter: Bezirksgruppe Rhein-Main
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Verbandsleben
Termine
September 2015
Mo., 07.09., 18:30 - 21:00, Düsseldorf
Besuch des Düsseldorf Airport (DUS)
Vortrag 1: Flughafenentwicklung 2015 – Verkehr und Kapazität
Vortrag 2: Die Rolle der Flugsicherung im Luftverkehrssystem, Aufgaben und Rahmenbedingungen
Anschließende Rundfahrt über das Rollfeld.
Verbindliche Anmeldung bis 24. August mit Vor- und Nachnamen, Geburtsdatum und Ort (max. 40 Teilnehmer) über: Dieter Schädiger,
[email protected]
Ort: Düsseldorf, der genaue Treffpunkt wird rechtzeitig bekanntgegeben.
Veranstalter: Bezirks- und Hochschulgruppe Düsseldorf
Mi., 09.09., 19:00 - 20:00, Düsseldorf KP
Sitzung der Fachgruppe Wirtschaftsethik
Alle Interessierten sind herzlich willkommen!
Ort: bdvb Geschäftsstelle, Florastr. 29, 40217 Düsseldorf
Kontakt: Benjamin Wimmer, [email protected]
Veranstalter: Fachgruppe Wirtschaftsethik
Mi., 16.09., 19:00 - 20:00, Ihr PC
Unternehmerischer Rat im bdvb – Online-Meeting
Weitere Infos siehe Termin 15.7.
Veranstalter: Fachgruppe Existenzgründung & Entrepreneurship
Do., 17.09. KP
Veranstaltung der Fachgruppe Wirtschaftsethik
Thema "Gier", Details und Veranstaltungsort folgen
Kontakt: Benjamin Wimmer, [email protected]
Veranstalter: Fachgruppe Wirtschaftsethik
Sa., 19.09., 11:00 - 16:00, Düsseldorf KP
Treffen der Fachgruppe Finanz- und Rechnungswesen/Controlling
Ort: bdvb Geschäftsstelle, Florastr. 29, Düsseldorf
Kontakt: Dieter Baumgarte, [email protected]
Veranstalter: Fachgruppe Finanz- und Rechnungswesen/Controlling
Sa., 19.09., 9:00 - 17:00, Essen KP
bdvb Young Professionals Lounge: Verhandlungstraining
Verhandlungstraining – Mit Strategien, Taktiken & Techniken zum Erfolg!
Trainieren Sie die wirksamsten Verhandlungsstrategien, -taktiken und -techniken, um Ihre Positionen in Gehalts-, Einkaufs-, Vertriebs- und
Projektverhandlungen zu behaupten.
Blicken Sie hierzu hinter die Kulisse wirtschaftlicher und politischer Verhandlungen. Nutzen Sie die gewonnen Erkenntnisse, um sich gezielt
auf schwierige Verhandlungssituationen mit zukünftigen Arbeitgebern, Vorgesetzten, Mitarbeitern, Kunden und Dienstleistern vorzubereiten.
Durch eine fundierte Analyse von Verhalten, Körpersprache, Stimme und Gesprächsführung erfahren Sie, welche Strategien und Interessen
Ihre Verhandlungspartner wirklich verfolgen.
Ort: Unperfekthaus, Friedrich-Ebert-Str. 18, 45127 Essen
Kontakt: Alexander Zureck, MBA, Dipl.-Ök. Sylvia Nickel, [email protected]
Veranstalter: Bezirksgruppe Ruhr-West & Young Professionals
23./24.09., Düsseldorf KP
69. Deutscher Betriebswirtschafter-Tag
„Regulierung auf dem Prüfstand: Auswirkungen der Regulierung auf globalisierte Geschäftsmodelle“
Ort: Hotel Interconti, Düsseldorf
Weitere Informationen unter www.schmalenbach.org, bdvb Mitglieder können zu Schmalenbach-Mitgliedspreisen teilnehmen
Veranstalter: Schmalenbach-Gesellschaft für Betriebswirtschaft e.V.
Sa./So., 26./27.09., Düsseldorf KP
Selbstbewusstsein – Selbstmanagement – Selbstmarketing
Bewährte Techniken und individuelle Vorgehensweisen für jedes Alter, mit bdvb Mitglied Dipl.-Kfm. Ulrich Nikol, Berater, Trainer und Coach.
Anmeldung: [email protected], Tel. 0211 233343
Ort: Düsseldorf
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27. Oktober 2015
Maritim Hotel Frankfurt am Main
09:00 bis ca. 17:00 Uhr
www.bdvb-wirtschaftskongress.de
bdvb Wirtschaftskongress 2015
Chancen und Risiken der digitalen Transformation
Top-Themen:
· Schafft Europa genügend Grundlagen für die Finanzierung der Digitalen Transformation
· Digitalisierung von Emotionen
· Herausforderung, Finanzierung und Umsetzung der Digitalen Transformation
· Digitale Transformation in Spezialbranchen (Handel & Gesundheit)
Vorträge und Diskussionsrunde u.a. mit:
Carsten Cramer, Direktor Vertrieb & Marketing, Prokurist, Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA
Dr. Reiner Fageth, Vorstand Technik, Forschung und Entwicklung, CEWE Stiftung & Co. KGaA
Lars Brinkmann, CTO, mydays GmbH
Christoph Eltze, Digital Operations Director, REWE Digital GmbH
Dr. Michael Dahlweid, Chief Medical Officer, GE Healthcare
Sichern Sie sich den Frühbucherpreis bei Anmeldung bis 15. September
(bdvb Mitglieder: € 390 zzgl. MwSt. statt € 590)
Weitere Informationen zu Programm, Anmeldung etc. finden Sie unter:
www.bdvb-wirtschaftskongress.de
Verbandsleben
Termine
September 2015
Mi., 30.09., 17:00, Düsseldorf
Besuch des „Oeconomicum“ an der Heinrich-Heine-Universität
(Eine Veranstaltung im Rahmen der 90-Jahr-Feier der Bezirksgruppe Düsseldorf)
Der Dekan der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, Prof. Dr. Justus Haucap, empfängt uns, spricht über die Aktivitäten und Perspektiven
seiner Fakultät und führt anschließend durch das imposante Gebäude.
Verbindliche Anmeldung bis 16. September (max. 30 Teilnehmer) über Dieter Schädiger, [email protected].
Ort: Eingang zum Oeconomicum, Gebäude 24.31. Heinrich-Heine-Universität, Universitätsstr. 1,
40225 Düsseldorf (direkt unter dem Gebäude befindet sich das kostenfreie Parkdeck P3).
Veranstalter: Bezirks- und Hochschulgruppe Düsseldorf
Oktober 2015
Di., 06.10., 18:00, Essen
Mitgliederversammlung der Fachgruppe Umwelt- und Energiepolitik
Tagesordnung: 1. Begrüßung, 2. Kurzer Rück- und Ausblick, 3. Gastvortrag von Prof. Jürgen-Friedrich Hake, Fraunhofer-Allianz Energie,
4. Entlastung des Vorstandes, 5. Wahl des Vorstandes, 6. Verschiedenes
Ort: Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. (RWI), Hohenzollernstr. 1-3, 45128 Essen
Kontakt: [email protected]
Veranstalter: Fachgruppe Umwelt- und Energiepolitik
Mi., 07.10., 19:00, Frankfurt am Main KP
Ghost- und Shadow Negotiator – Aus dem Leben eines Verhandlungsführers in
Extremsituationen
Wie Sie die wirkungsvollen Mechanismen von Verhandlungssituationen in Ausnahmefällen für Ihren Business-Alltag nutzen können. Wie Sie
lernen, Ihre Ängste zu erkennen, zu überwinden und die richtigen Entscheidungen treffen. Wie Sie Ihren Verhandlungspartner profilen, durch­
schauen und seine Entscheidungsfindung bewusst lenken. Referent Foad Forghani ist einer der gefragtesten Ghost/Shadow Negotiators in
Deutschland. Ghost Negotiators sind Verhandlungsspezialisten, die Verhandlungsstrategien für Mandanten aus Wirtschaft und Politik entwi­
ckeln und Sie dabei begleiten. Ort: IBIS-Hotel Frankfurt Messe West, Breitenbachstr. 7, 60487 Frankfurt am Main
Kontakt und Anmeldung: [email protected]
Veranstalter: Bezirksgruppe Rhein-Main
Mo., 19.10., 19:00 - 21:00, Essen KP
bdvb Career-Talk „Auf Dauer mehr Power“ mit Melanie Kohl
Kurzworkshop rund um die Fitness am Arbeitsplatz: Netzwerken, Arbeitsorganisation, Zeitmanagement, Stressmannagement, Karrieregestal­
tung.Die Expertin für Achtsamkeit, Melanie Kohl, wird zu Gast sein. Details folgen. Get2gether ab 18:00, Veranstaltungsstart: 19:00.
Anmeldung via XING oder E-Mail über Dipl.-Ök. Sylvia Nickel, Alexander Zureck, MBA, [email protected]
Ort: Unperfekthaus, Friedrich-Ebert-Str. 18, 45127 Essen
Veranstalter: bdvb Bezirksgruppe Ruhr-West
November 2015
Sa., 07.11. - 08.11.2015, Frankfurt am Main
mUXCamp
Wieder werden wir uns zu Themen der mobile User-Experience treffen. Mehr Informationen gibt es auf der Seite 40 oder online auf den
Seiten des mUXCamp.de.
Ort: Frankfurt am Main
Kontakt: [email protected]
Veranstalter: Fachgruppe Wirtschaftsinformatik und Informationsmanagement
Sa., 14.11., 09:30, Nürnberg
bdvb Mitgliederversammlung 2015
Weitere Informationen zur Tagesordnung, Anmeldung und
Vorabendprogramm im nächsten bdvb aktuell.
Ort: Presse-Club Nürnberg e.V., Gewerbemuseumsplatz 2,
90403 Nürnberg
Wichtig! Satzungsänderungen können nach § 14 nur nach
vorheriger Ankündigung in der Tagesordnung vorgenommen
werden. Um eine rechtzeitige Bekanntmachung im nächsten
bdvb aktuell vom 1.10.2015 zu gewährleisten, wird darum
gebeten, die Satzungsänderungsanträge vor Druckabgabe­
termin bis zum 11. September 2015 schriftlich in der bdvb
Geschäftsstelle einzureichen.
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57
Verbandsleben
Treffs und Stammtische
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an die jeweiligen Ansprechpartner unter www.bdvb.de
B
Hochschulgruppe Bamberg
aktuelle Termine immer unter https://www.facebook.com/bdvb.bamberg
M
Bezirksgruppe Berg-Mark (Wuppertal)
Jeden 2. Donnerstag im 2-Monats-Rhythmus (gerade Monate) jeweils ab 19:30
Ab 13.08.2015 neuer Ort. Alle Termine und Infos unter www.bg-berg-mark.bdvb.de
Hochschulgruppe Marburg
Jeden 1. Mittwoch im Monat um 20:00, wechselnde Orte
Weitere Infos: www.hg-marburg.bdvb.de
Bezirksgruppe Berlin/Brandenburg
Aktuell finden in 30 Bezirken der Hauptstadt mind. einmal pro Monat Unterneh­
merstammtische statt. Termine und Treffpunkte werden kurzfristig über Rundmail
bekannt gegeben. Lassen Sie sich in die Verteilerliste aufnehmen unter:
[email protected]
Hochschulgruppe Berlin/Potsdam
Jeden 3. Dienstag im Monat. Termine und Treffpunkte unter www.bg-berlin.bdvb.de
Bezirksgruppe München/Südbayern
Jeden 2. Dienstag im Monat ab 19:00, „Hofbräukeller“,
Innere Wiener Str. 19, München, www.hofbraeukeller.de
Weitere Infos: www.bg-muenchen.bdvb.de
N
Bezirksgruppe Bremen/
Weser-Ems und Hochschul­gruppe Bremen
Stammtische finden nach jeder Veranstaltung statt. Über Zeit und Ort weiterer
Stammtische informieren Sie sich bitte per E-Mail über
[email protected]
D
Hochschulgruppe Duisburg/Essen
Siehe Bezirksgruppe Ruhr-West
E
Fachgruppe Existenzgründung & Entrepreneurship
Jeden 3. Mittwoch im Monat, 20:00 – 21:00, Online-Meeting,
(Voraussetzung: Headset mit Mikrofon). Anmeldung unter [email protected]
F
Hochschulgruppe Frankfurt/Oder
Jeden 1. Montag im Monat, 18:00, „Hemingways“, Logensstraße 13 a,
Frankfurt-Oder
H
Bezirksgruppe Hamburg/Schleswig-Holstein
Jeden 2. Mittwoch im Monat, 19:00, Themenstammtisch im „Restaurant Irodion“,
Winterhuder Marktplatz 12, 22299 Hamburg.
Weitere Infos: www.bg-hamburg-schleswig-holstein.bdvb.de
Bezirksgruppe Niedersachsen (Hannover)
Jeden 3. Mittwoch im Monat ab 19:00, „Mercure Hotel“, Willy-Brandt-Allee 3,
Hannover, alle bdvbler und Interessierte sind herzlich eingeladen.
Bezirksgruppe Nürnberg/Nordbayern
Jeden 1. Montag im Monat, ab 19:00, Jean Paul Caféhaus Restaurant,
Jean-Paul-Gässchen 2, 95028 Hof. Weitere Infos: www.bg-nuernberg.bdvb.de
Hochschulgruppe Nürnberg
Jeden 2. Montag im Monat, ab 19:00, wechselnde Orte in Nürnberg.
Weitere Infos: www.bg-nuernberg.bdvb.de
Bezirksgruppe Düsseldorf
Jeden 2. Montag im Monat, ab 19:00, wechselnde Orte.
Weitere Infos: www.bg-duesseldorf.bdvb.de
Hochschulgruppe Düsseldorf
I.d.R. jeden 4. Montag im Monat, 19:00, Scotti's Restaurant, Christophstraße 2,
Düsseldorf. Weitere Infos: www.hg-duesseldorf.bdvb.de
Hochschulgruppe Mannheim
Jeden Mittwoch um 19:00, Uni Mannheim, Raum EO 154
Weitere Infos: www.hg-mannheim.bdvb.de
P
Hochschulgruppe Passau
In der Regel zweimal im Monat mittwochs, 20:00, „BlueNotes“,
Lederergasse 50, 94032 Passau.
Weitere Infos: www.hg-passau.bdvb.de
R
Bezirksgruppe Rhein-Main (Frankfurt)
bdvb Treff jeden 1. Mittwoch im Monat ab 19:00 (außer feiertags), IBIS Hotel
Messe West, Breitenbachstr. 7, 60487 Frankfurt am Main, Tel. 069 247070,
www.ibis.com, An jedem Termin gibt es ein Themen- und Networkingtreffen. In
diesem Zusammenhang finden Expertenvorträge, Exkursionen, Exklusiv-Besichti­
gungen und Führungen von und für Mitglieder statt.
Kontakt: [email protected]
Bezirksgruppe Ruhr-West
Jeden 3. Montag im Monat (außer feiertags), 19:00 bis 21:00, „Unperfekthaus“,
Friedrich-Ebert-Straße 18, 45127 Essen, Raum 104
S
Bezirksgruppe Saarland und Hochschulgruppe
Saarbrücken
Jeden 2. Donnerstag im Monat, ab 19:00 im Saarbrücker Criminal Tearoom & Pub
„Bakerstreet“ (Mainzer Straße 8, 66111 Saarbrücken)
I
Hochschulgruppe Ingolstadt
Jeden 1. und 3. (sowie evtl. 5.) Donnerstag um 20:30 während der Vorlesungszeit
Weitere Infos: www.hg-ingolstadt.bdvb.de
Bezirksgruppe Stuttgart
Infos über www.bg-stuttgart.bdvb.de
K
Bezirksgruppe Köln/Bonn/Aachen/Siegen
Weitere Infos: www.bg-koeln.bdvb.de
Hochschulgruppe Stuttgart/Hohenheim
Jeden 1. Mittwoch im Monat, ab 19:00, wechselnde Orte
Weitere Infos: www.hg-hohenheim.bdvb.de
HOCHSCHULGRUPPE KÖLN
Im Semester alle 2 Wochen abwechselnd Montag oder Donnerstag, 20:00 Uhr,
wechselnde Orte. Weitere Infos: www.hg-koeln.bdvb.de und auf Facebook
www.facebook.com/bdvb.hgkoeln
L
Hochschulgruppe Ludwigshafen
Wechselnde Zeitpunkte und Orte. Infos über www.hg-ludwigshafen.bdvb.de oder
www.facebook.com/bdvbHochschulgruppeLudwigshafen
58
» bdvb aktuell Nr. 129«
T
Hochschulgruppe Trier
Jeden 1. Montag im Monat, 20:00, „Café Täglich“
(gegenüber von der Porta Nigra), Trier
W
Hochschulgruppe Wuppertal
Jeden 2. Dienstag im Monat ab 19:00, auch während der Semesterferien!
„Uni-Kneipe“, Wuppertal. Es können gern Freunde und Bekannte mitgebracht
werden. Bitte vorher wegen der genauen Uhrzeit informieren über:
www.hg-wuppertal.bdvb.de
Verbandsleben
Meinbdvb
„Meinbdvb“ geht online
Wir freuen uns riesig, Sie darüber zu informieren, dass der bdvb, wie bei der letzten Mitgliederversammlung angekündigt, in Kürze mit
einem neuen moderneren Online-Mitglieder­
verzeichnis live gehen wird. Zusammen mit unserem Partner, der Firma Grün, Marktführer für
Softwarelösungen für Mitgliedsorganisationen,
haben wir eine neue Mitgliederverwaltungssoftware eingeführt, die auch die Basis für ein
daran gekoppeltes elektronisches Mitgliedverzeichnis bietet.
Die Weichen für die Liveschaltung des Online-Mitglieder­
verzeichnisses „Meinbdvb“ sind also gestellt. Jetzt brauchen
wir nur noch Sie! Ab dem 15. Juli steht allen bdvb Mitgliedern
„Meinbdvb“ zur Verfügung. „Meinbdvb“ ersetzt frühere Varianten, wie das gedruckte Mitgliederverzeichnis oder das vom
Verwaltungssystem getrennte „bdvbnet“. Zusätzliche Zugangsdaten benötigen Sie keine. Loggen Sie sich einfach wie bisher
in den Mitgliederbereich ein und „Meinbdvb“ wird automatisch
in der „Einlog-Box“ im linken Bereich angezeigt.
„Meinbdvb“ bietet Ihnen die klassischen Möglichkeiten eines
Mitgliederverzeichnisses und wird so den Mehrwert unseres
Netzwerkes – nämlich die vielen interessanten Verbandskolleginnen und -kollegen – sichtbar machen sowie den Austausch
und die Kontaktmöglichkeit untereinander fördern.
Verraten Sie uns mehr über sich!
In der Grundeinstellung werden wir die bei uns vorliegenden
Grund-Daten in Ihr Profil einstellen. Sensible Daten, wie z.B.
Ihre Bankverbindung, werden natürlich nicht veröffentlicht.
Selbstverständlich können Sie über „Meine Daten“ Ihr Profil
jederzeit einsehen und Ihre Daten bequem selbst ändern, ergänzen oder wieder aus dem Profil herausnehmen. Sie haben
die Wahl, ob und welche Daten Sie für andere Mitglieder freigeben – ob nur die privaten, nur die dienstlichen, alle oder keine.
Somit können Sie über den Grad Ihrer Privatsphäre selbst entscheiden. Gerne können Sie der Geschäftsstelle bis zum 14. Juli
2015 mitteilen, dass Sie zunächst keine automatische Veröffentlichung Ihrer bei uns vorliegenden Daten wünschen, dann erscheinen Sie lediglich mit Namen und Ortsangabe. Dies ist
selbstverständlich auch noch nach dem 14. Juli 2015 möglich.
Im internen Bereich finden Sie übrigens auch ein Online-Tutorial, wie Sie die Daten kinderleicht selbst ändern.
Noch ein Vorteil hat „Meinbdvb“: Ganz einfach können Sie zukünftig Ihre beruflichen Daten aus Xing oder LinkedIn per Importfunktion hochladen. Die Attraktivität unseres Netzwerkes
steigt deutlich, je mehr wir voneinander erfahren.
Insbesondere haben wir zukünftig die Möglichkeit, Interessensbereiche für den fachlichen Austausch mit ins Profil aufzunehmen, so dass dann über die Suchfunktion Gleichgesinnte zu
diesen Interessen gesucht und gefunden werden können.
Sind Sie Experte oder Mentor? Dann geben Sie über den Button
„Experte werden“ diese Information an die Geschäftsstelle und
erhalten danach das entsprechende Textfeld freigeschaltet. So
können Sie sich im Netzwerk als kompetenter Ansprechpartner
mit Ihrer Expertise präsentieren.
Die modernen und erweiterten Funktionen von „Meinbdvb“ unterstützen zukünftig unsere ehrenamtlich engagierten Funktionsträger. Und diese werden mittel- und langfristig noch weitere praktische Funktionen des modular erweiterbaren
Verwaltungs-Tools ergänzt. Wir werden Sie auf dem Laufenden
halten.
Die Sicherheit des bdvb Servers und damit Ihrer Daten steht für
den bdvb natürlich an oberster Stelle. Der gesamte Online-Bereich des bdvb ist durch ein SSL-Zertifikat (256 Bit) gesichert.
Dadurch wird gewährleistet, dass die Daten von Dritten nicht
ausgelesen werden können. Des Weiteren ist der bdvb Server
im Rechenzentrum durch verschiedene Hardware- und Softwaremaßnahmen geschützt. Seien Sie übrigens auch privat
wachsam! Nutzen Sie sichere Passwörter, zusammengesetzt
auch verschiedenen Zeichen, Ziffern, Buchstaben usw. Nutzen
Sie nicht das gleiche Passwort für Ihre verschiedenen beruflichen und privaten Zugänge. Zudem sollten Sie von Zeit zu Zeit
Ihre Passwörter wechseln. Und schließlich: Niemand von der
Geschäftsstelle oder anderer Stelle des bdvb wird Sie jemals
telefonisch oder auf anderem Wege nach Ihren persönlichen
Zugangspasswörtern fragen. Teilen Sie niemanden Ihre Passwörter auf Anfrage mit. All das gilt natürlich nicht nur für den
Zugang zu „Meinbdvb“ sondern ganz allgemein für Ihre IT-Sicherheit.
Wir wünschen viel Spaß in „Meinbdvb“.
» bdvb aktuell Nr. 129«
59
Verbandsleben
WirtschaftsWoche und bdvb starten eine Umfrage-Kooperation. Gemeinsames Ziel dabei ist, die
Stimme der wirtschaftlichen Vernunft in der öffentlichen Diskussion in Deutschland verstärkt zur
Geltung zu bringen.
Umfragen sind das Salz in der journalis­
tischen Suppe. Wie entwickelt sich die
Konjunktur? Macht es die Bundesregierung
gerade richtig oder falsch? Ist Europa mit der
Griechenland-Rettung auf einem guten Weg?
Meinungen und Kommentare zu allen mög­
lichen Themen gibt es in der veröffentlichten
politischen Diskussion zuhauf – und so soll
es in einer lebendigen Demokratie ja auch
sein.
Doch oft sind Meinung von bestimmten Inte­
ressen getrieben, manchmal entspringen sie
einer eher gefühlten Stimmung, häufig halten
Argumente, die auf den ersten Blick plausibel
klingen, einer kritischen und fachkundigen
Überprüfung nicht stand. Umfragen unter
Experten können dann Klarheit schaffen.
Dabei gilt: Je besser das Panel der Befrag­
ten, so belastbarer sind auch in der Regel die
Ergebnisse – eine Paradebeispiel dafür ist
das regelmäßig ermittelte ifo-Geschäfts­
klima. Dieser Index gilt nicht nur als Signal
für die künftige Wirtschaftsentwicklung,
sondern fließt aufgrund seiner Qualität in­
zwischen selbst als wichtiger Eckpunkt in
wirtschaftliche Entscheidungen ein – und
gestaltet so die Zukunft ein Stück weit mit.
60
» bdvb aktuell Nr. 129«
Die rund 9.000 Mitglieder des bdvb sind ein
ideales Forum hochkarätiger Experten. Sie
arbeiten in allen Bereichen der deutschen
Wirtschaft. Sie verfügen über eine einschlä­
gige Erfahrung in Wissenschaft und Praxis.
Sie sind zahlreich genug, um repräsentative
Experten-Umfragen zu starten. Fachkundig
genug, um belastbare Ergebnisse zu produ­
zieren. Wichtig genug, um in der Öffentlich­
keit Gehör zu finden. Die WirtschaftsWoche,
Kooperationspartner des bdvb, ist ein geeig­
netes Medium, um diese fachkundige Stim­
me in die Welt zu tragen.
Die WirtschaftsWoche ist das größte aktuel­
le, konsequent marktwirtschaftlich orientier­
te Wirtschaftsmagazin für Entscheider. Mehr
als 100 Mitarbeiter, Redakteure, Reporter
und Korrespondenten aus aller Welt analy­
sieren Woche für Woche die wichtigsten
Ereignisse in Wirtschaft und Politik, auf den
Finanzmärkten und im Management, in For­
schung und Technik. Das Magazin ist hervor­
gegangen aus der Zeitschrift „DER DEUT­
SCHE VOLKSWIRT“, gegründet 1926, und
wurde 1970 in WirtschaftsWoche umbe­
nannt. Seit vielen Jahren ist es Marktführer
unter den Wirtschaftsmagazinen.
Die Umfrage-Kooperation zwischen Wirt­
schaftsWoche und bdvb beginnt ab sofort.
Entweder auf Initiative des Verbandes, der
sich zu einem wichtigen Thema in der Öffent­
lichkeit zu Wort melden will, oder auf Anfra­
ge der WirtschaftsWoche-Redaktion erhalten
Mitglieder künftig per Mail die Möglichkeit,
ihre Meinung zu einer konkreten wirtschafts­
politischen Fragestellung abzugeben. Die
Mail erhält einen Link, über den die Abstim­
mung erfolgt.
Von der Umfrage-Kooperation profitieren
alle: bdvb Mitglieder können ihrer Meinung
Ausdruck geben und sich in die aktuelle
politische Diskussion einmischen, der Ver­
band erreicht eine größere öffentliche
Aufmerksamkeit und die WirtschaftsWoche
erhält wertvolle redaktionelle Impulse.
WirtschaftsWoche und bdvb werden sich
schon in Kürze mit einer ersten Umfrage bei
Ihnen melden – und bitten dann um eine rege
Beteiligung. Dann heißt es: Ihre Stimme
zählt!«
Verbandsleben
TEIL 2
Auf Erfolgskurs:
vom Studenten zum Unternehmer
Vom Studentenleben zur Selbständigkeit oder
vom angestellten Mitarbeiter zum Manage­
mentmitglied. Nicht nur neue Aufgabenfelder,
sondern auch weiterführende Verantwor­
tungsbereiche und vor allem neue Risiken
sind mit den herausfordernden Positionen
verbunden. Was viele nicht wissen – gehaftet
wird auch mit dem eigenen Privatvermögen
und das nicht nur für eigenes Verschulden,
sondern für das der Kollegen gesamtschuld­
nerisch mit. Das Jahr 2015 wollen wir mit ei­
ner Reihe von Themen rund um das Thema
Managerabsicherung begleiten.
Niederlassungen des Unternehmens ange­
sprochen, damit die Wahrscheinlichkeit eines
bereits bestehenden persönlichen Kontaktes
zwischen dem Mitarbeiter und den verant­
wortlichen Organen so gering wie möglich er­
scheint.
Teil 2:
Der sogenannte „Fake-President“-Betrug
Weltweit, aber vor allem in Deutschland kam
es in letzter Zeit zu so genannten „Fake-Presi­
dent“-Fällen, hierüber informierte der Versi­
cherer „Euler Hermes“. Die Täter versuchen
durch eine gefälschte Identität Unterneh­
mensgelder zu erlagen. Folgende zwei Be­
trugsmöglichkeiten werden genutzt.
„Payment Diversion“ – Betrug durch
Umleitung von Zahlungsströmen
In diesen Fällen geben sich die Betrüger als
Geschäftspartner oder Lieferanten eines Un­
ternehmens aus. Durch gefälschte Mitteilun­
gen, wie z.B. einer geänderten Bankverbin­
dung des Unternehmens, soll die Bezahlung
für Waren oder erbrachte Dienstleistungen
auf das abweichende Konto überwiesen wer­
den. Diese Mitteilungen werden meist so for­
muliert, dass die Bankverbindung sich dauer­
haft geändert habe, sodass alle zukünftigen
Bezahlungen ebenfalls über das neue Konto
abgewickelt werden.
„Fake President Fraud“ – Betrug durch
Vorspiegelung einer falschen Identität
Bei dieser Betrugsmasche geben sich die Tä­
ter als führendes Organ des Unternehmens
aus und bitten per E-Mail oder Fax einen für
die Bankgeschäfte zuständigen Mitarbeiter,
eine dringende Überweisung zu tätigen.
Dem Mitarbeiter wird suggeriert, dass dies
eine streng vertrauliche, höchst geheime An­
gelegenheit ist und für das Unternehmen von
strategischer Bedeutung. Die Betroffenen füh­
len sich einerseits durch das entgegenge­
brachte Vertrauen geschmeichelt, anderer­
seits stehen sie aufgrund der vermeidlichen
Wichtigkeit der Transaktion erheblich unter
Druck. Die Überweisung wird daher in den
meisten Fällen schnellstmöglich ausgeführt.
Häufig werden Mitarbeiter in ausländischen
Fast immer erfolgen die Geldtransfers auf aus­
ländische Konten, vor allem nach Asien und
Osteuropa. Bis der Betrug bemerkt wird, sind
die Konten meist leer oder eine Rückholung
der Gelder wird durch das ausländische
Rechtssystem erschwert.
Vermeidung dieser Art von Betrug
Um den Tätern keine Möglichkeit zu bieten in
Prozesse des Unternehmens eingreifen zu
können, sind klare Zuständigkeiten notwen­
dig. Für alle finanzerheblichen Transaktionen
sollte das Vieraugenprinzip eingeführt wer­
den. Es sollten klare Regeln aufgestellt wer­
den, wie in Ausnahmefällen vorzugehen ist,
z.B. wenn eine hohe oder dringliche Zahlung
erfolgen soll. Einkommende Zahlungsinforma­
tionen oder Bestellungen per E-Mail sollten
geprüft werden. Nach Möglichkeit wird der
vertraute Ansprechpartner beim Geschäfts­
partner oder die dortige Zentrale angerufen.
AutorIN
Finanzanlagenfachfrau Jasmin Speidel, B.A. (DH),
Rockenfeller & Pflüger Allianz Generalvertretung,
Kooperationspartner des bdvb
Dabei sollte die Telefonnummer nicht aus der
E-Mail, sondern aus einer vorherigen Korres­
pondenz oder der Internetseite entnommen
werden.
Ebenso sollten bei Änderungen der Bankkon­
todaten oder abweichenden Zahlungsempfän­
gern die Angaben durch eine sichere Kommu­
nikation wie Brief, Kontobestätigung und
Rückruf zwecks Authentifizierungsprüfung be­
stätigt werden. Die Mitarbeiter sollten für
dieses Thema sensibilisiert werden und jeder
angeblichen Meldung der Unternehmensleis­
tung, die vom Inhalt, Stil oder Wortlaut unüb­
lich ist oder sogar Fehler enthält, sich an den
Absender zu wenden, mindestens jedoch soll­
te der direkte Vorgesetzte informiert werden.
Wird eine Mitteilung als „Fake-President“-Fall
identifiziert, sollte man die Polizei mit einbe­
ziehen und Anzeige erstatten. «
Schließen Sie die Versorgungslücke!
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Verbandsleben
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neuen
sangabe finden Sie
Ort
Die Neumitglieder inkl.
dvbintern“
im Mitgliederbereich „b
Maximilian Ahlbäumer, Sarenka Hedwig Allmacher, Gabriel Alm, Esra
Aras, Maximilian Bauer, Christiane Baumgärtner, Pascal Baur, Jennifer
Böhme, Saskia Brandt M.Sc., Karin Brüggemann, Johanna Maria
Burkart, Sebastian Busch, Sonja Carle, Kai Coufal, Dipl.-Kff. Ralf
Daucher, Markus Dietz, Sabrina Disse, Tobias Dörr, Sebastian Duerr
B.Sc., Theresa Eifler, Stefan Eigner, Anna-Sophia Elm, Niclas Engler,
Gerrit Fiertel, Jannpeter Fip, Marion Flatken, Dipl.-Kfm. Andreas
Frank, Fabian Alexander Franke B.A., Franziska Freundorfer, Patrik
Fröhlich B.A., Maximilian Fuchs, Alina Madeleine Gaisbauer,
Dipl.-Volksw. Hans-Jürgen Gebel, Felix Gora, Steffen Grisse B.Sc.,
Sven Gustafson B.Sc, Diana Hanell, Dipl.-Kfm. Stephan Hansch, Timo
Heil, Dipl.-Betriebsw. Ulrike Hellweg, Robert Henninger, Barbara Hoff­
mann B.A., Dipl.-Kff. Simon Hoffmann, Sebastian Junker, Dipl.-Kff.
Andre Justus, Tanja Kaiser, David Kaiser, Dominik Kalenda, Felix
Kallert, Mona Kaufhold, Patrik Kindler B.A., Natascha Kirn, Dipl.Betriebsw. Karsten Klag, Wolfgang Klan, Theresa Klett, Danny Knauer,
Bastian Koch, Benedikt Kohl, Nicolai Kolbusch, Mirko König, Mario
Carlo Kosira, Titus Alexander Krahn, Betriebsw. (BA) Christian Kramer,
Ana Maria Krink, Dipl.-Betriebsw. Winfried Kronenberg, Prof. Dr.
Andreas Kuckertz, Dipl.-Volksw. Dr. Lars Chr. Kyburg, Sebastian
Langenbrink B.Sc., Thy Le, Jessica Lebek, Marvin Lebenstedt,
62
» bdvb aktuell Nr. 129«
Dipl.-Betriebsw. Daniel Leger, Stefan Leifeld, Klara Lösse, Stefan
Maier, Marko Malliouris, Dipl.-Kff. (FH) Cornelia Masbaum, Matthias
Mattusch, Anna-Levke Mumm, Dipl.-Kfm. Michael Münch, Dipl.-Kfm.
Michael Nauder M.Sc., Linda Neubauer, RA Ralph Nikol, Julia Nückel,
Christel Owusu, Ergül Özgür , Dennis Niklas Petzold, Steve Pilarczyk,
Philipp Polosek B.Sc., Maria Ponsold, Marc Sebastian Prasil, Dipl.-Be­
triebsw. Carolin Rath-Kalitzki, Stefan Rehfeld, Klaus Reimann, Jürgen
Reppke, Dipl.-Betriebsw. Marcus Reszat M.A., Julia Riedel, Marleen
Rumpler, Pascal Saake, Dipl.-Volksw. Magdalena Sailer, Andreas
Saller, Marcus Sambale B.A., Ina Sandler, Chatharina Schäfer,
Christian Scherf B.A., René Schleehuber, Dipl.-Kff. Susanne Schlegel,
Natalia Schljuschinskij, Dipl.-Hdl. Simone Schneider, Iris Schröter,
Arthur Schüle B.Sc., Dipl.-Kfm. Frank Schult, Philipp Siebeneicker,
Ossama Dominik Siebenrok, Rebecca Simon, Ursula Sonntag, Claudia
Stapp B.A., Fabian Sterzenbach B.Sc., Paula Stoll, Björn Strauß, Julia
Szettele, Daniel Venus, Jonas Vilsmeier, Sebastian Waßmer, Dipl.-Kff.
Michael Weiss, Marilena Wensauer, Florian Westerloh, Jenny
Westermann MBA, Betriebsw. (BA) Nicolas Wick, Dipl.-Ing. Dr. Gerd
Wiedemann, Elisa Wieschendahl, Jaqueline Willenbrock, Tobias
Witter B.A., Martin Wohlrab B.Sc., Carolin Wolbring, Sandra Wüst,
Cindy Zhong, Julia Zilkens, Dipl.-Betriebsw. Andreas Zimmermann MBAL
Verbandsleben
Ab sofort: 1/2 Jahresbeitrag!
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haften Mitgliedschaft ein. Wir belohnen Ihren Einsatz mit einer Prämie von:
€ 10 bei Studierenden,
Angaben zum Studium/Beruf
€ 25 bei Studierenden mit Einkommen,
€ 100 bei vollzahlenden Mitgliedern und
€ 100 bei Firmenmitgliedschaften.
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Geschäftsstelle an. Am einfachsten ist es, auf unseren aktuellen Internet­
auftritt zu verweisen. Oder Sie nutzen unser Online-Tool „Mitglieder emp­
fehlen den bdvb!“ (mehr dazu in bdvbintern)
Der Mitgliedsbeitrag beträgt pro Kalenderjahr:
Akademischer Abschluss
Examensjahrgang
Hochschule u. Ort*
Berufliche Position/Funktionsbereich
Firma/Organisation
€ 53 jährlich Studierende
€ 99 jährlich Studierende mit regelmäßigem Einkommen
(über BAföG-Grenze)
€ 149jährlich Inhaber wirtschaftswissenschaftlicher Abschlüsse
Branche
Studiengang u. Semester
€ 149jährlich Fördernde Mitglieder (Einzelperson)
SEPA-Lastschriftmandat / Einzugsermächtigung
€ 400jährlich Fördernde Mitglieder (Firmen, Behörden, Verbände
und Organisationen)
Um die Mitgliedsbeiträge von Ihrem Konto einzuziehen, muss eine Einzugsermächtigung in schrift­
licher Form vorliegen. Aus organisatorischen Gründen erbitten wir vorab Ihre Konto­daten zwecks
Bearbeitung:
Mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder
Anrede*
Herr
Frau
Kontoinhaber
Geldinstitut
Titel
IBAN
Name*
BIC
Vorname*
Straße*
PLZ/Ort*
(Nur bei Firmenmitgliedschaft Ihre Firmenadresse angeben, sonst bitte Privatanschrift)
Ich habe ein neues Mitglied geworben
Name
Vorname
Mitglieds-Nr.
Telefon*
Straße
Fax
PLZ/Ort
Mobil
E-Mail*
Bitte zurücksenden an:
Geb.-Datum*
Bundesverband Deutscher Volks- und
Betriebswirte e.V.
Florastraße 29
40217 Düsseldorf
Datum/Unterschrift*
oder nutzen Sie den online-Antrag direkt unter
www.bdvb.de/mitgliedwerden
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63
Verbandsleben
Wir gratulieren herzlich
zum 91. Geburtstag
Dipl.-Kfm. Hans Sibinger, Mülheim/Ruhr
zum 85. Geburtstag
Dipl.-Volksw. Dorothea Churt, Wolfenbüttel
zum 80. Geburtstag
Dipl.-Volksw. Heinz Arend, Mannheim
Dipl.-Kfm. Dieter Caspary, Berlin
Dipl.-Kfm. Walter Frank, Bannewitz
Dr. Ferdinand Langenkamp, Berlin
Dipl.-Kfm. Hans Dieter Röttger,
Reichersbeuern
Dipl.-Betriebsw. Alfred Schreiber, Witten
Dipl.-Volksw. Lutz Weber, Eppstein
zum 75. Geburtstag
Dipl.-Kfm. Siegfried Etz, Bad Hersfeld
Dipl.-Kfm. Peter A. Marx, Pfullingen
Peter Müller, Dortmund
Dipl.-Betriebsw. Eitel Nickel, Köln
Dipl.-Kfm. Ernst Pausch, Wiesbaden
Dipl.-Kfm. Rainer Rotter, Berlin
Dipl.-Volksw. Albert-Udo Stappert, Essen
Dr. Rüdiger Sturm, Berlin
Dipl.-Kfm. Dietmar P. Wittiger, Dortmund
zum 70. Geburtstag
Prof. Dipl.-Kfm. Heinrich Hommel, Nürnberg
Dipl.-Kfm. Wolfram Panitz, Bensheim
Dipl.-Ing. Manfred Plein, Wermelskirchen
zum 65. Geburtstag
Dipl.-Ök. Günter Hahne, Dinslaken
Dr. Dipl.-Kfm. Heinrich Kreyenberg, Ratingen
Dipl.-Betriebsw. Peter Krinke, Wuppertal
Dipl.-Volksw. Ernst G. Thomas, Düsseldorf
zum 60. Geburtstag
Dipl.-Kfm. H. Jürgen Berger, Herzogenaurach
Dipl.-Kfm. Manfred Borosch, Münster
Dipl.-Kfm. Bernd Karau, Hamburg
Dipl.-Kfm. Bernhard Kraus, Gersheim
Dipl.-Kfm. Hubert Kuehner, München
Dr. Jörg Langenohl, Bad Salzuflen
Dipl.-Betriebsw. Antonios Marangos,
Nürnberg
Prof. Dr. Günter Schmid, Jülich
Uwe Schultz, Schwielowsee
zum 55. Geburtstag
Dipl.-Volksw. Titos Anastassacos, Heidelberg
Dr. Dipl.-Kfm. Berthold Averdung, Kempen
Dipl.-Betriebsw. Ulrich G. Becker,
Heidenheim
Dipl.-Kfm. Robert Bohnhorst, Hellwege
Dipl.-Betriebsw. Ute Bölke, Wiesbaden
Andreas Bruckner, Kelkheim
Dipl.-Kfm. Bernd Elsner, Höxter
Andrea Feigl, Möglingen
Dipl.-Volksw. Magnus Grocholl, Köln
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Dipl.-Wirtsch.-Ing. Omar Khorshed,
Düsseldorf
Ulrich Klüppel, Essen
Michael Knörnschild, MBA, Ulm
Dipl.-Ök. Bernd Niederdrenk, Bonn
Georg Ondrasch, Gemünden
Dipl.-Kfm. Ralf Wiemer, Hilden
Günter Zimmermann, München
zum 50. Geburtstag
Dipl.-Kfm. Stefan Bleidner, Bad Homburg
Dipl.-Kfm. Josef Blömer, Laer
Dr. Boris Blumberg, Wuppertal
Dipl.-Kfm. Jens Brandes, Hamburg
Dipl.-Betriebsw. (FH) Martin Brezina,
München
Dipl.-Kfm. Ulf-Eric Chrambach, Willich
Dipl.-Kfm. Alexander Dillenburg, Rheinberg
Frank Drechsler, Ronnenberg
Dipl.-Kfm. Kai Martin Fahnenstich, Essen
Dipl.-Kfm. Liborius Flöper, Speyer
Dipl.-Ök. Susanne Hain, Mainz
Michael Hauspurg, Goldkronach
Marcus Heyer, Karlsruhe
Dipl.-Betriebsw. Torsten Hiller, Egelsbach
Dipl.-Kfm. Elmar Kaube, Gummersbach
Dr. Dipl.-Ök. Iris Kolan, Bochum
Hans-Jochen Koop, Mannheim
Hardy-Can Mecke-Demir, Burscheid
Dr. Mathias Meyer, Hannover
Dipl.-Kfm. Frank Nierenberger, Düsseldorf
Dipl.-Kfm. (FH) Markus Profijt,
Korschenbroich
Sven Rau, Glinde
Dipl.-Kfm. Markus Scheidt, Düppenweiler
Dipl.-Kfm. (FH) Roger Schier, Pfungen
Dipl.-Betriebsw. (FH) Hans-Martin Strietzel,
Mettmann
Dipl.-Volksw. Michael Tacke, Duisburg
Dr. Clifford Tjiok, Oberursel
Dipl.-Kfm. Thomas Uhlenbrock, Wuppertal
Dr. Martin Ulmer, Wiesbaden
Dipl.-Kfm. Arndt Vanheiden, Krefeld
Dipl.-Kff. Astrid Voss, Köln
Edburga Weber, Erlangen
zum 50. Geburtstag
65 Jahre Mitgliedschaft
Dipl.-Volksw. Helmut Krabbe, Bad Neuenahr
Dipl.-Kfm. Kurt LangheinHamburg
Dipl.-Kfm. Ernst Müller, Augsburg
Prof. Dr. Eberhard Witte, München
60 Jahre Mitgliedschaft
Dr. Wilhelm Homann, Berlin
Dipl.-Kfm. Reinhard Lange, Rinteln
Dipl.-Volksw. Lutz Weber, Butzbach
Dipl.-Volksw. Johann Georg Kammer, Berlin
Dr. Gerhard Koop, Oyten
Dipl.-Kfm. Josef Bruchhausen, Leverkusen
Dipl.-Kfm. Günter Roth, Icking
55 Jahre Mitgliedschaft
Dipl.-Kfm. Otto Roeber, Dortmund
Dipl.-Kfm. Dieter Caspary, Berlin
Dipl.-Kfm. Kurt Waßmann,
Darmstadt-Eberstadt
Dipl.-Volksw. Rolf Binnenbrücker,
Lohmar-Heide
Dipl.-Kfm. Horst Berding, Henstedt-Ulzburg
Dipl.-Kfm. Fritz Wolter, Langen
Dipl.-Betriebsw. Wilhelm Sackhoff, Hamburg
Dr. Heinrich Fliegert, Essen
Ingrid Reising, Essen
Dipl.-Kfm. Dieter H. Backendorf, VS-Villingen
Dipl.-Kfm. Manfred Ebke, Gelsenkirchen
Rainer Benzing, Heitersheim
Dipl.-Volksw. Eberhard Lehmann, Ingelheim
Dipl.-Kff. Ingrid Klatt, Berlin
Dipl.-Kfm. Gerd Lenk, Heidelberg
50 Jahre Mitgliedschaft
Wolfgang Abels, Kreuzau
Dipl.-Kfm. Werner Bandle, Münster-Hiltrup
Ulf Belcke, St. Katharinen
Dipl.-Betriebsw. Edmund Brose, Detmold
Dipl.-Volksw. Ulrich Dase, Berlin
Dipl.-Betriebsw. Karl-Peter Emde, Remscheid
Prof. Dr. Rudolf Federmann, Hamburg
Dipl.-Volksw. Siegfried Götze, Hamburg
Dipl.-Kfm. Herbert Holst, Hamburg
Dipl.-Betriebsw. Helmut Keller, Münster
Dipl.-Volksw. Arthur König, Erlangen
Manfred Koppka, Bergkamen-Oberaden
Dipl.-Betriebsw. Margot Küpper, Velbert
Dipl.-Kfm. Manfred Lindemann,
Bad Reichenhall
Rainer Lücker, Garmisch-Partenkirchen
Georg Mack, Heidenheim
Wilhelm Meuser, Leverkusen
Dipl.-Betriebsw. Eitel Nickel, Köln
Dipl.-Betriebsw. Rainer Nitsche, Solingen
Dipl.-Betriebsw. Klaus-Dieter Remmel,
Ratingen
Dipl.-Kfm. Wolfgang Sauer, Obernburg
Dr. Wilhelm Schmidt, Bietigheim-Bissingen
Gerlinde Strobel, Hersbruck
Dr. Rüdiger Sturm, Berlin
Dipl.-Kfm. Vladimir Tcharnetsky, CH-Rebstein
Dipl.-Kfm. Heinz Unzeitig, Nürnberg
Dipl.-Kfm. Wolfgang Wieland, Einhausen
Dipl.-Volksw. Heinrich Wiemers, Münster
Dipl.-Betriebsw. Rolf Willmschen, München
Dipl.-Kfm. Dieter, Stuttgart
45 Jahre Mitgliedschaft
Dipl.-Ing. Dr. Gernot Busch, Neu-Isenburg
Dipl.-Volksw. Ruth Crumbach-Trommler,
Aachen
Dipl.-Betriebsw. Heinz-Dieter Dreier, Unna
Dipl.-Kfm. Ernst Dümpelmann,
Recklinghausen
Günter Gerber, Ottobrunn
...
Dipl.-Kfm. Rolf Häuser, Butzbach
Dipl.-Kfm. Uwe Hehmann, Berlin
Dr. Wolfgang Herbold, Mannheim
Dipl.-Kfm. Ronald-Ludwig Klink, Worms
Ulrich Mollenhauer, Bochum
Bernhard Müller, Offenbach / M.
Dipl.-Volksw. Friedhelm Niklaus, Isernhagen
Dipl.-Betriebsw. Siegfried Rall, Gerlingen
Dr. Hans-Jürgen Reichardt, Bad Homburg
Dipl.-Kfm. Bernd Schwemmlein, Bayreuth
Dipl.-Betriebsw. Ulrich Weiss, Melle
Dipl.-Kfm. Jürgen Wiesemann, Grevenbroich
40 Jahre Mitgliedschaft
Dipl.-Kfm. Gerhard Kriegel, Rosbach
Dipl.-Ök. Fritz-Rainer Lucht, Düsseldorf
Dr. Matthias Metz, Rosengarten-Westheim
Dipl.-Kfm. Eugen Mühlberger,
Rottenburg-Dettingen
Dipl.-Kfm. P.J. Petersen, Düsseldorf
Dipl.-Kfm. Wolfgang F. Rempel,
Hettenleidelheim
Dipl.-Kfm. Jürgen Santori, Essen
Dipl.-Kfm. Horst Willborn, Hamburg
35 Jahre Mitgliedschaft
Dipl.-Ök. Heinz Adamczewski, Putzbrunn
Dr. Hans Bauchowitz, Coburg
Dipl.-Kfm. Peter Bock, Eisenach
Dipl.-Betriebsw. Holger Dörrig, Bonn
Dipl.-Betriebsw. Peter Dreissen, Kleve
Dipl.-Kff. Hannelore Güthner, München
Dipl.-Ök. Klaus Hennigfeld, Mannheim
Wilfried Holthaus, Bippen
Dr. Hans - B. Klein, Stuttgart
Dipl.-Kfm. Hans-Peter Kraus,
Albstadt/Ebingen
Dipl.-Volksw. Hans-Christian Mai, Siegburg
Dipl.-Betriebsw. Wolfgang Plettner,
Sindelsdorf
Dipl.-Kfm. Anton Preiss, Frankenthal
Dipl.-Kfm. Ernst Siebenlist, Waldbrunn
Dipl.-Volksw. Michael Störmer, Rödermark
Alois Thelen, Düren
Dipl.-Ök. Ricarda Thiemicke- Jacob,
Meerbusch
30 Jahre Mitgliedschaft
Jessica Bäurle, Bernried
Dipl.-Kff. Heike Bingmann, MBA, Freising
Dr. Peter Bömelburg, Ansbach
Dipl.-Kfm. Thomas Dimmling, Tübingen
Dipl.-Kfm. Walter Grässel, Hemhofen
Dipl.-Kfm. Bernd Hagemeier, Barsinghausen
Jörg Hahn, Trier
Prof. Dr. Herbert Hardenacke, Dortmund
Joachim Hermanns, Hilden
Dipl.-Betriebsw. Mathias Heurich,
Großenlüder
Dipl.-Kfm. Jürgen Hoffmann, Denzlingen
Dipl.-Wirtsch.-Ing. Omar Khorshed,
Düsseldorf
Dr. Franz-Ferdinand Kuhn, Mainz
Dipl.-Volksw. Hans-Jürgen Lange, Duisburg
Dipl.-Volksw. Aloys Lunkenheimer,
Essenheim
Dipl.-Kfm. Thomas Möller, Kelsterbach
Dipl.-Betriebsw. Erwin Palm, Alsdorf
Dipl.-Kfm. Johannes Prüfer, Frankfurt/Main
Martin Rettenmayr, Nürnberg
Dipl.-Kff. Felice Schaub, Oberkirch
Dipl.-Betriebsw. Hassan-Ingo Schmiede, Köln
Dr. Stefan Karl Schultheis, Mettmann
Dipl.-Betriebsw. Gerhard Serges,
Bad Homburg
Karin Seyfert-Bömelburg, Ansbach
Dipl.-Betriebsw. Anna-Katharina Sommerfeld,
Köln
Dipl.-Kfm. Curt-Christian Stoffel,
Ludwigshafen
Michael Tillmann, Böblingen
Dipl.-Kfm. Udo TornauFrankfurt
Dr. Frank Trompeter, Hanau
25 Jahre Mitgliedschaft
Dipl.-Volksw. Ekkehard Augustin,
Hamburg
Dipl.-Kff. Anja Bartsch, Bergisch Gladbach
Alexander Boening, Reinbek
Dipl.-Betriebsw. Oliver Bojar, Bochum
Andreas Born, Bonn
Dr. Harald Dinter, Schongau
Dipl.-Betriebsw. Heinrich Dorn-Keymer,
Kerpen
Univ. Prof. Dr. Stephan Duschek, Hamburg
Dipl.-Kff. Katharina Ehleringer, Wiesbaden
Dipl.-Betriebsw. Axel Engelskirchen,
Troisdorf
Dipl.-Betriebsw. Joachim Eschert,
Obertshausen
Dipl.-Betriebsw. Martin Frede,
Wermelskirchen
Hans Fritzenwallner, A-Lustenau
Dipl.-Betriebsw. Jürgen Fröbisch, Bonn
Dr. Sabine Graumann, München
Dipl.-Betriebsw. (BA) Jens Grotelüschen,
Bremerhaven
Dipl.-Kfm. Gerhard Hantschke, Berlin
Dipl.-Kfm. Detlef Harms, Münster
Dipl.-Kfm. Jörg-Peter Haußmann, Düsseldorf
Peter Hinz, Lippstadt
Prof. Dr. Thomas R. Hummel, Fulda
Dr. Astrid Hunck-Meiswinkel, Wolfsburg
Ludwig Kapser, Feldkirchen
Prof. Dr. Isabel von Keitz, Wuppertal
Dipl.-Kfm. Udo Keller, Kaarst
Dipl.-Kfm. Michael Kleinhenz, Wehrheim
Dipl.-Kfm. Georg Körwer, Tönisvorst
Dipl.-Kfm. Peter Kreft, Wipperfürth
Dipl.-Ök. Reiner Krug, Bad Salzuflen
Dipl.-Volksw. Thorsten Kubillus, München
Dipl.-Volksw. Thomas Loorm, Euskirchen
Dipl.-Betriebsw. Rolf Mollenkott, Wuppertal
Dr. Rita Orlean, Kaarst
Dr. Wolfram Pfeiffer, Raguhn
Dipl.-Volksw. Dr. Stephan Raum, Nürnberg
Erwin Rotter, Berlin
Angelika Sauerbeck, München
Oliver Schenk, Dresden
Dipl.-Kfm. Herbert K. Schneider, Quickborn
Dipl.-Volksw. Christian Seiffert, Hamburg
Ralf Seyl, Flacht
Jürgen Stöffler, MBA, Keltern
Dr. Peter Vest, Mainz
Dipl.-Kfm. Dieter Welzel, Siegburg
Inga Wend, Göppingen
Birgit Wölker, München
Dipl.-Kfm. Mathias Wollny,
Hamburg-Eppendorf
Wir trauern um unsere Mitglieder
Björn Kirsch, Bad Pyrmont
Dr. Volker Dexheimer, Swisttal-Buschhoven
Neue Mitarbeiterin in der Geschäftsstelle
Gabi Maurer
Seit dem 1. April verstärkt unsere neue Mitarbeiterin Gabi Maurer die Geschäftsstelle. Frau Maurer, Jahrgang
76, wohnt in Düsseldorf und hat einen Sohn. Als gelernte Kauffrau für Bürokommunikation ist sie für die
Mitglieder­betreuung zuständig.
Wir freuen uns, dass wir bereits nach so kurzer Zeit gut zusammenarbeiten. Frau Maurer übernimmt den
Mitgliederbereich von Christiane Huber, die jetzt aufgrund des Ausscheidens von Kathrin Wagner für Veranstal­
tungen zuständig ist.
» bdvb aktuell Nr. 129«
65
Kolumne
bdvb Mitglied Melanie Vogel ist Beraterin, Trainerin, Referentin
und Autorin für die Themen Futability®, Innovations­manage­
ment und Leadership. Als Initiatorin der women&work, Deutschlands größtem Messe-Kongress für Frauen, wurde sie gemeinsam mit ihrem Mann 2012 mit dem Innovationspreis „Land der
Ideen“ ausgezeichnet.
Knappheitsfeld:
Demografischer Wandel
Mein Sohn ist elf Jahre alt und Einzelkind. Ich
selbst habe einen Bruder, mein Mann hat
keine Geschwister. Alle Hoffnungen unserer
Familie ruhen derzeit auf den schmalen
Schultern eines Jungen, der heute schon –
unwissentlich – eine immense Last trägt.
Denn unsere Familie wird nicht pyramidenför­
mig nach oben alt, sondern gießt trichterför­
mig ganz unten nur ein einzelnes Kind aus.
Positiv ausgedrückt könnte man sagen, unse­
re Familie kumuliert ungefähr 440 Jahre
Lebenserfahrung in der Großeltern-Genera­
tion. Negativ ausgedrückt fehlt das Jungvolk,
das unsere Familie in die nächste Generation
katapultiert. Unsere Familie ist in der Konstel­
lation kein Einzelfall, sondern Normalität im
21. Jahrhundert. Diese Normalität hat weit­
reichende, gravierende Folgen, denn zum
ersten Mal in der Geschichte der Menschheit
altern Gesellschaften.
1881 leitete Kaiser Wilhelm I auf Initiative
des damaligen Reichskanzlers Otto von
Bismarck den Aufbau einer Arbeitnehmer­
versicherung in Deutschland ein. Der Staat
verantwortete von nun an die Existenzsiche­
rung seiner Bürger, die bis heute auf folgen­
den Grundsätzen basiert:
-Finanzierung der Rente durch Beitrags­
zahlung der Versicherten,
-Beaufsichtigung und Beteiligung des Staa­
tes an der Sozialversicherung,
-Grundlage des Selbstverwaltungsprinzips:
Arbeitgeber und Versicherte haben volles
Mitspracherecht über eine von ihnen ge­
wählte Vertreterversammlung,
-Beteiligung der Arbeitgeber am Beitrags­
aufkommen zur Sozialversicherung.
Unser gesamtes Renten- und Sozialversiche­
rungssystem ist auf dem Generationenvertrag
66
» bdvb aktuell Nr. 129«
aufgebaut und der Vorstellung, dass die Jün­
geren ihre Beiträge in die Rentenversicherung
einzahlen, wovon die Renten der heute Älte­
ren ausbezahlt werden. So stützt und unter­
stützt die Generation, die im Berufsleben
steht, die Generation, die sich im Ruhestand
befindet.
So weit so gut – und zu Bismarcks Zeiten auch
völlig schlüssig und richtig, gab es doch
damals einen Überhang an jüngeren, bei­
tragszahlenden Menschen und eine ver­
gleichsweise geringe Anzahl älterer Men­
schen im Ruhestand. Damals rechnete
niemand mit sinkenden Geburtenraten bei
gleichzeitig steigender Lebenserwartung.
Anhand des Mikro-Kosmos meiner Familie ist
sehr gut abzusehen, dass dieses System der
Solidargemeinschaft auf Dauer nicht mehr
tragfähig sein kann.
Ich war zwölf Jahre alt, als Norbert Blüm 1986
vollmundig posaunte: „Die Renten sind si­
cher!“. Mit 26 Jahren, gerade seit einem Jahr
selbstständig, schaute ich mir die Entwick­
lung der Abiturientenzahlen bis 2010 an, und
mir wurde klar: Blüms Rente ist sicher – aber
meine wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit
nicht mehr sein.
Mein Sohn ist in wenigen Jahrzehnten ver­
mutlich der einzige beitragszahlende Spross
unserer Familie. Diese Bürde wird in Zukunft
schwer wiegen. Und sie hat einen Preis, denn
sie stellt unsere Wirtschaft und unsere Ge­
sellschaft vor immense Herausforderungen.
Der Trendforscher Sven Gábor Jánszky ist der
Meinung, dass es bis zum Jahr 2025 3 - 4 Mil­
lionen unbesetzte Jobs geben wird. „Industrie
4.0" und „Big Data“ werden zwar vermutlich
dazu beitragen, einerseits die Fachkräftelücke
zu schließen, weil Arbeitsschritte, für die vor­
her Mannstunden eingesetzt wurden, über­
flüssig oder automatisiert werden. Da aber
jede technologische Innovation wieder neue
Jobs und Berufe hervorbringt, dürfte sich der
strukturelle Fachkräftemangel vielleicht sogar
noch verschärfen, weil zu vermuten steht,
dass es für die neuen Berufe und Tätigkeits­
felder nicht genügend Menschen geben wird,
die diesen Anforderungen entsprechend aus­
gebildet sind oder sich bei sinkenden Bevölke­
rungszahlen in Zukunft überhaupt noch ausbil­
den lassen können. Auch hier wird die
Anpassung Jahrzehnte dauern und in der Fol­
ge die Innovationskraft der Unternehmen
massiv gefährden, wenn wir nicht gegensteu­
ern.
Zukünftig werden also Lösungen gebraucht,
um die vorhandenen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter produktiver einsetzen zu können.
Es wird immer wichtiger, auf die am Markt
und in den Unternehmen vorhandenen Poten­
ziale zu schauen und Konzepte zu entwickeln,
wie das bestehende Fachkräftepotenzial auf
neue Anforderungen und Kompetenzen vorbe­
reitet werden kann – und das generationen­
übergreifend bis ins hohe Alter.
Der demografische Wandel stellt zukünftig ein
echtes Knappheitsfeld dar und bietet gleich­
zeitig hochspannende Zukunftsfragen, auf die
wir in den kommenden Jahren und Jahrzehn­
ten Antworten finden müssen.
Melanie Vogel bloggt regelmäßig auf http://
blog.futability.com über persönliche und un­
ternehmerische Zukunftsfähigkeit.
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