Côte d´Azur - Stadt Grasse

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Côte d´Azur - Stadt Grasse
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GRASSE :
EINLADUNG ZUR REISE
Pressedossier
Office de Tourisme
Cours Honoré Cresp
BP 12105
F-06130 GRASSE
33 (0)4 93 36 66 66
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Inhaltsangabe
seine geschichte
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Seine industrie
- Warum gibt es in Grasse Parfüm?
- Die Rohstoffe
- Die Herstellungsverfahren
- Die Kunst der Komposition
- Prodarom : Gewerkschaft der Parfümerie
- Der Kompetenzpol „Parfüme Arome Düfte Gerüche“ (PASS)
- Die weltweite Überwachungsstelle für die Natur (O.M.N.)
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Seine touristischen stätten
- Der Tourismus in Grasse
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Blumen & parfüme
- Die Touristen-Parfümerien
- Die Blumenfelder
- Die Gärten
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Kultur & erbe
- Kunst- und Geschichtsstadt
- Der Weg des digital markierten Geschichtserbes
- Die Museen von Grasse
- Zentrum für Konkrete Kunst – Stiftung Albers-Honegger
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Lebenskunst & gastronomie
- Die kulinarischen Spezialitäten von Grasse
- Die Gastronomie: gourmetrestaurants in grasse und in der umgebung von grasse
- Rund um die Olive...
- Die Süßwarenfabrik „Florian“ der Loup-Schlucht
- Das Atelier über das Kochen mit Blumen
- Gastronomie und Weinkunde...
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Natur & frische luft
- Die Golfplätze
- Golf-Pass von Grasse und Umgebung
- L’agglo en rando“ (Der Großraum auf Wanderung)
- Die Grotten
- Das biologische Naturschutzgebiet „Monts d’Azur“
- Der Hof „Terre d’Arômes“
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Die ereignisse
- Expo Rose
- Jasmin-Fest
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Geschäftstourismus & incentive (kaufanreize)
- Internationales Museum der Parfümerie MIP
- Die Gärten des MIP
- Das Kongress-Palais von Grasse & Die Anlage „Chiris“
- Der Empfangsdienst des Fremdenverkehrsbüros
- Die Anlaufstellen des Empfangsdienstes im Gebiet von Grasse
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Seine gastfreundliche gegend
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die touristen-routen...& Grasse
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Praktische informationen
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Besuchen Sie unsere Website: www.grasse.fr
Gr asse: die unentbehrliche Stadt...
Pierre Dac träumte davon, die Fabriken aufs Land zu verlegen!
Grasse hat es gemacht…
Stellen Sie sich eine mittelalterliche Stadt vor, die sich behaglich auf den Hängen der Hügel erstreckt und in den
lieblichen Sonnenstrahlen der Côte d’Azur badet.
Stellen Sie sich einen Winkel der Provence vor, der sich mit den Farben der Toskana schmückt.
Stellen Sie sich Blumenfelder vor, die ihren Duft bis ins Stadtzentrum ausströmen.
Stellen sie sich eine Industrie vor, der es gelingt, von Dichtung zu sprechen.
Stellen Sie sich vor, in Grasse zu sein…
Seit zweihundert Jahren bezeichnet sich Grasse stolz als die „Welthauptstadt der Parfümerie“ und stellt dies unter
Beweis!
Wo wurden die Techniken der modernen Parfümerie erfunden?
Wo wurden die Parfüme von Rochas, von Dior und das Kultparfüm No.5 von Chanel kreiert?
In Grasse natürlich!
Die Parfümerie, das Herz der wirtschaftlichen Aktivität der Stadt, hat der Mode des industriellen Tourismus
nachgegeben.
Ein großartiges Museum, das der Kunst des Parfüms gewidmet ist, stellt auf über 3.800 m2 prächtige Sammlungen
aus.
Die drei Firmen Fragonard, Galimard und Molinard führen durch ihre Produktionsanlagen und erlauben den
Besuchern, sich Erzeugnisse zu verschaffen, deren Herstellungsertappen sie verfolgt haben.
Seit einigen Jahren ist es sogar möglich, am gesamten Prozess teilzunehmen: Vom Besuch der Blumenfelder
bis zur Herstellung seines persönlichen Parfüms nach einem theoretischen Lehrgang!
Das Alter dieser Tradition erklärt den architektonischen Reichtum der Altstadt. Allein schon die Kathedrale und
ihre Sammlung von Gemälden sind einen Besuch in Grasse wert, ohne die zahlreichen Museum zu vergessen,
darunter das unumgängliche internationale Museum der Parfümerie.
Die im Sommer frischen kleinen Gassen mit den vielen Brunnen erinnern uns daran, dass wir in der Provence
sind. Und die zahlreichen bemerkenswerten Gärten sind die einmaligsten Zeugen der Glanzzeit der Côte d’Azur,
zu der auch Grasse gehört.
Grasse bestätigt seine „grüne Prägung“ in seinen Spielen. Die Stadt vereint die größte Zahl von Golfplätzen der
Region auf ihrem Gebiet, das übrigens sehr ausgedehnt ist und schöne Spaziergänge zu Fuß oder mit dem Fahrrad
ermöglicht.
Sie meinen, dass Sie die Côte d’Azur kennen?
Grasse kann Sie immer noch erstaunen…
Grasse, die Côte d’Azur von innen erleben!
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SEINE GESCHICHTE
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SEINE GESCHICHTE:
Z wischen Mittelmeer und den Südlichen Alpen schmiegt sich die hübsche mittelalterliche Stadt Grasse in etwa
350 Metern Höhe an die Berge. Der Rahmen ist angenehm, das Klima durch seine Milde fast idyllisch und das
Geflecht der engen und malerischen Gassen des historischen Stadtkerns lädt in einer einmaligen Mischung aus
genuesischer und provenzalischer Architektur zum Bummeln ein.
Diese außergewöhnliche Umgebung macht aus der Stadt Grasse – die vom Kultusministerium in das Verzeichnis
der Kunst- und Geschichtsstädte aufgenommen worden ist – nicht nur einen bevorzugten Ort der Erholung, der
eine schöne Landschaft und kulturelles Interesse verbindet. Sie ist auch einer der Hauptgründe für ihren Weltruf
im Bereich der Parfümerie, den sie dem Zusammentreffen mehrerer Faktoren verdankt.
Grasse hat aus dem Mittelalter eine lange Geschäfts- und Industrietradition geerbt. Schon in dieser Zeit schlossen
die Händler von Grasse Geschäftsverträge mit Genua ab und exportierten insbesondere gegerbtes Leder, Wein
und Vieh. Dank des Wasserreichtums der Gegend um Grasse wurde die Gerberei bereits im 12. Jahrhundert die
Hauptaktivität der Stadt, die ihr einen zunehmenden Wohlstand und einen schmeichelhaften Ruf bezüglich der
Qualität ihrer Erzeugnisse sicherte. Die Händlerfamilien von Grasse gewährleisteten schon damals und bis ins
17. Jahrhundert die Fortdauer der so gebildeten Wirtschaftsstruktur und erlaubten der Stadt, die geschäftlichen,
sozialen oder politischen Umbrüche ohne Wandlungen ohne Trauma zu durchqueren.
Die Renaissance erlebte das Aufblühen einer neuen Mode, die aus Italien und Spanien kam: die Mode der
parfümierten Handschuhe. Die Gerber von Grasse passten sich schnell an, bemächtigten sich dieser neuen
Marktlücke und parfümierten Leder, Taschen, Westen und Gürtel mit wohlriechenden Fetten und Ölen. Damals
waren Adelige und gekrönte Häupter ihre Kunden. 1614 schuf der König den Titel „Handschuh- und
Parfümeur-Meister“. Ein Jahrhundert später entstand aus dieser Zunft, die sich endgültig von der Gerberei gelöst
hatte, im Jahr 1724 der „Vorfahre“ des derzeitigen Verbandes der Parfümeure von Grasse. Damit war der Anstoß
gegeben. Die Landwirte der Region nutzten die Qualität des Lehm-Kalkbodens, der reich an Spurenelementen
ist, das perfekt milde Mikroklima und die für das gute Gedeihen der Blumen unentbehrliche Sonneneinstrahlung
und bauten damals auf ihren ideal zwischen Meer und Gebirge gelegenen Feldern Hyazinthen, Zentifolia-Rosen,
auch Mai-Rosen genannt, Jasmin und Nachthyazinthen an.
Nach der französischen Revolution stiegen die Steuern an, die Gerberei-Industrie ging allmählich zugrunde und
überließ ihren Platz der ausschließlichen Parfümproduktion. Im 18. und 19. Jahrhundert erlebte die Stadt einen
rasenden wirtschaftlichen Aufschwung. Um die Konkurrenz ihrer Kollegen in Paris zu vermeiden, spezialisierten
sich die Parfümeure auf die Herstelllung und den Verkauf von Rohstoffen.
Die Produktionstechniken wurden modernisiert und verbessert, um die Ertragsfähigkeit zu steigern und einer
wachsenden Nachfrage entsprechen zu können. Bereits 1825 wurden die Verpackungen der Parfüme und anderer
Derivate (Puder, Seifen) industriell hergestellt. Vorläufer wie Antoine Chiris gründeten die ersten Parfümerien von
Grasse und brachen mit den bis dahin rein handwerklichen Methoden. Der Siagne-Kanal, der 1860 eröffnet wurde,
machte die Ausdehnung der Blumenfelder durch entsprechende Bewässerung möglich.
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Die Anpassungsfähigkeit der Parfümeure von Grasse war ungebrochen. Trotz der Neuerungen oder Umbrüche
blieb die Tradition bestehen. Noch immer werden regelmäßig sehr große Parfüme in Grasse kreiert und halten
die Legende wach.
Grasse ist jedoch nicht ausschließlich ein Industriezentrum, das weltweit für seinen Erfolg im Bereich der Parfümerie
bekannt ist. Es ist auch ein Winkel der Provence voller Geschichte und Kultur, wie sein architektonischer Reichtum
und seine Museen bezeugen, wo zu alledem vage aber wahrnehmbar der Duft von Rosen und Jasmin in der Luft
schwebt…
Ein Handel mit Leder und Parfümen
Im Jahr 1040 erscheint Grasse zum ersten Mal in einem historischen Text. Der Name selbst verweist uns auf die
römische Zeit: Die Stadt liegt in 350 Metern Höhe etwa 20 Kilometer von der Küste entfernt.
Dieses Vorgebirge heißt „Grand Puy“ (Großer Berg) oder auf Lateinisch „Podium Grassum“.
Grasse wurde bald eine Handelsstadt. Bereits 1171 schlossen die Händler Abkommen mit Genua ab, importierten
Weizen und Leder und exportierten gegerbtes Leder, Leinen, Wein und Vieh. Nach dem Vorbild der kleinen
italienischen Republiken leiteten gegen 1138 vier für ein Jahr gewählte Konsuln die Stadt, die zu Beginn des 12.
Jahrhunderts ein Bischofssitz wurde. Gegen 1227 eroberte Graf Raymond Béranger Grasse. So war die Stadt bis
1482 unter der Vormundschaft der Grafen von Provence, verhielt sich ihren großzügigen Fürsten gegenüber
jedoch loyal. Mit der Annektierung der Provence durch Frankreich wurde Grasse französisch.
In den folgenden Jahrhunderten blieb Grasse nicht von Kriegen verschont. Doch der wirtschaftliche und soziale
Aufschwung, der bereits im Mittelalter begonnen hatte, ging unter der Monarchie des 16. bis 18. Jahrhunderts
weiter. Er betraf vor allem die Gerber und das Parfümhandwerk, insbesondere die Herstellung von parfümierten
Handschuhen. Außerdem exportierten die Händler Olivenöl nach Holland und England, Seifen und Leder nach
Italien.
Aus diesen familiären Aktivitäten wurden Handelsgesellschaften gebildet. Die Macht der Stadt lag im Wesentlichen
in den Händen einer Oligarchie, die sich aus Händlerfamilien zusammensetzte, die geadelt worden waren oder
aus dem Großbürgertum kamen. Das gesellschaftliche Leben entwickelte sich in Eleganz und Prunk, ohne jedoch
den Kampf zwischen dem Adel und dem Dritten Stand zu akzentuieren, der Frankreich 1789 zur Revolution führte.
Das ist der Grund, warum die Stadt von den großen sozialen Umwälzungen verschont blieb. Noch unter der
Herrschaft Napoleons und in der Restaurationszeit wurde die Stadt von denselben Familien regiert.
Wegen der hohen Steuern und dem freien Tausch nach der Revolution, gingen der Lederhandel und die Gerberei
allmählich zugrunde. Die Parfümerie erlangte im 18. und 19. Jahrhundert den Rang, den sie heute noch innehat.
Die neuen Techniken waren ein Vorspiel zur industriellen Parfüm-Herstellung. Die fortschreitende Blumenzucht
und der Import von Blumen nach Grasse vor 1914 sowie die Schaffung neuer Erzeugnisse und die synthetische
Herstellung von Parfümen zwischen den beiden Weltkriegen haben Grasse den Ruf der „Welthauptstadt des
Parfüms“ eingebracht. .
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SEINE INDUSTRIE
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Warum gibt es in Gr asse Parfüm?
Unter der Herrschaft der Pharaonen in Ägypten dienten Parfüme und Salben den religiösen Orden. Im Rom Cäsars
erlangte ihre Verwendung ihre Blütezeit im Bereich der Hygiene und des Körperkultes. Seit langem waren die
Parfüme überall auf der Welt das Symbol für angenehme Momente.
Warum ist Grasse die Hauptstadt dieser exklusiven Erzeugnisse geworden?
Das Klima ist in Gegend von Grasse besonders mild, so dass alle möglichen Pflanzen angebaut werden konnten.
Die natürlichen Bedingungen ermöglichten den Anbau empfindlicher Pflanzen, die aus fernen Ländern eingeführt
worden waren und zur Parfümherstellung dienten.
Die Natur spielte zu Beginn der Geschichte der Parfümerie in Grasse noch eine Rolle. Im 12. Jahrhundert ließen
sich die Gerber in der an Quellen reichen Umgebung von Grasse nieder, und begannen einen Handel mit ihrem
Leder und ihren Pelzen. Bis im 18. Jahrhundert gab es etwa 50 Familien deren Mitglieder zu Teilen jeweils von
der Gerberei, dem Anbau von Weizen, Öl, Blumen und tropischen Erzeugnissen lebten. Dieses Flechtwerk familiärer
und wirtschaftlicher Beziehungen war typisch für den Geist einer auf wirtschaftlichem Gebiet reichen Stadt. Grasse
wurde ein einmaliger Herstellungsort, der für die Qualität seiner Erzeugnisse bekannt war.
Das Auftauchen einer neuen Mode im 16. Jahrhundert, die aus Italien und aus Spanien kam, brachte einen
angenehmen Duft in den üblichen Gestank der Gerbereien. Damals waren die Handschuhe der letzte Schrei. Gekrönte, adelige oder gepuderte Häupter ließen sich bald aus Grasse Westen, Gürtel, Taschen und parfümierte Fächer in ihre Paläste schicken. 1614 führte der König durch einen Gewerbebrief den Titel
„Handschuhmacher-Parfümeur-Meister“ ein. 1724 löste sich diese neue Innung
endgültig von der Gerberei und gründete ihre eigene Zunft, den Vorläufer des
derzeitigen Verbandes der Parfümeure von Grasse. Die Bauern vor Ort begannen, die
lokalen Parfümpflanzen anzubauen. Im 17. Jahrhundert wurden in der Gegend von
Grasse Rosen und Hyazinthen angebaut und man bewirtschaftete annäherungsweise
15 Hektar Jasminfelder. Die Ausdünstungen des wilden Orangenbaumes der italienischen Riviera, der Lavendel aus der Provence und die Mimosen aus Marokko zauberten
ein Lächeln auf die Gesichter derer, die sich verbeugten, um die Hand der Damen oder
Herren zu küssen. Der Handel mit aromatischen Essenzen zwischen den Bauern und
den Handschuhmachern-Parfümeuren war eine wichtige Voraussetzung, damit der
Beruf des Parfümeurs sich entfalten konnte.
Die Kunst der Parfümerzeugung stammt nicht vom Beruf der Gerberei oder der Handschuhherstellung ab. Die
jeweiligen Herstellungsmethoden sind zu unterschiedlich. Der entscheidende Anstoß geht vermutlich auf die
Apotheker zurück, die bereits seit 800 n.Chr. parfümierte Substanzen gegen ansteckende Krankheiten herstellten.
Die Stadt Montpellier war berühmt für ihre parfümierten Öle und Salben und für die Gewerbemärkte in der Provence.
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Von 1759 ab setzten die hohen Steuern der Aktivität der Gerberei ein Ende. Die Herstellung von Erzeugnissen
aus parfümiertem Leder überließ in diesem Jahrhundert ihren Platz der ausschließlichen Herstellung von Parfümen.
Damals und im 19. Jahrhundert erlebte die Stadt einen bedeutenden wirtschaftlichen Aufschwung. Die Parfümeure
spezialisierten sich auf die Herstellung und den Verkauf von Rohstoffen für die Parfüme und vermieden so die
Konkurrenz mit den Parfümeuren aus Paris. Die Verbesserung der Herstellungstechnik ermöglichte eine weitere
Beschleunigung dieser Entwicklung.
Die Produktpalette wurde vielseitiger: aromatisierte Pasten auf der Basis von Schweinefett und Öl, Puder, mit Iris
und Rosen parfümierte Seifen, die in außergewöhnlichen Kästchen präsentiert wurden und ab 1825 in industriell
hergestellten Flakons. Berühmte Parfümeure wie Antoine Chiris gründeten vor 1800 die ersten Parfümerien in
Grasse. So setzten sie dem Handwerksbetrieb ein Ende und verschafften der Stadt vorwiegend industrielle Betriebe.
Die zahlreichen Pflanzen, die für die Verarbeitung notwendig waren, stammten von den Feldern vor Ort. Es gab
riesige Ernten: Zwischen 1900 und 1930 erreichte die Jasmin-Ernte bis zu 1800 Tonnen.
Heute gibt es nicht mehr viele Blumenfelder in der Umgebung von Grasse. Die Gegend von Grasse zählt jedoch
noch sieben Jasmin-Erzeuger und 30 bis 35 Erzeuger der Zentifolia-Rose. (Siehe Rubrik „Blumenfelder“.)
Aus finanziellen Gründen importieren die Fabriken ihre Rohstoffe aus dem Ausland.
Von einem industriellen Standpunkt aus hat die Situation sich beträchtlich verändert. Die Techniken wurden
verfeinert und neu entwickelt.
Die Hersteller von Grasse haben ihre Aktivität gewaltig ausgebaut, um den Konsumbedürfnissen gerecht zu werden,
und zwar in zwei Richtungen:
- Einerseits arbeiten die Unternehmen von Grasse abgesehen von der alkoholhaltigen Parfümerie,
den Kosmetika und der Seifenherstellung – die traditionelle Kunden darstellen – auch mit Herstellern von
Putzmitteln, Waschmitteln, Pflegemitteln, Insektengiften und verschiedenen industriellen Produkten zusammen.
- Andrerseits haben diese Unternehmen ihre Herstellung von Aromen stark ausgebaut, die für
die Nahrungsmittelindustrie bestimmt sind: Milch- und Speiseeis-Industrie, Süßwaren, Backwaren, Keksherstellung,
Fertiggerichte, kohlensäurehaltige Getränke, Sirups usw.
Diese Absatzmärkte stellen inzwischen 49% ihres Gesamtumsatzes dar, der regelmäßig 700 Millionen Euro beträgt,
wovon 60% aus dem Export stammen. Die Hauptkunden der Industrie von Grasse sind Deutschland, die Vereinigten
Staaten und Großbritannien.
Diese Industrie, die in der breiten Öffentlichkeit recht wenig bekannt ist, bereitet auf diese Weise also ihre Zukunft
vor, indem sie harmonisch Tradition und Modernität miteinander verbindet.
Besuchen Sie unsere Website: www.grasse.fr
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Die Rohstof fe
Die wohlriechenden Rohstoffe, die dem Parfümeur für die Herstellung eines Parfüms zur Verfügung stehen,
ermöglichen durch ihre vielfältige und verschiedenartige Herkunft Kombinationen aller Art. Ausgewogene
Mischungen, die einmalig und kostbar werden und entzücken, bezaubern, überraschen und provozieren können.
Die Magie eines Parfüms beruht auf einem chemischen, ganz exakten Gleichgewicht, das natürliche und
synthetische Rohstoffe vereint und so erlaubt, einen Traum, eine Erinnerung, ein Ideal neu zu schaffen.
Die ganze Kunst besteht für den Parfümeur und Schöpfer darin, mit folgenden Elementen zu jonglieren:
- das „Konkret“ („concrète“ – eine duftende Paste), das Absolue (hochreines Duftextrakt) und reine Essenzen
natürlicher Herkunft, die aus etwa 400 Pflanzen und 5 tierischen Stoffen gewonnen werden;
- Essenzen synthetischer Herkunft (etwa 4000), die auf chemischem Weg aus ätherischen Ölen oder anderen
natürlichen Produkten gewonnen werden (sie sind also eigentlich natürlicher Herkunft), oder die aus organischen
Stoffen wie Steinkohle oder Erdöl hergestellt werden.
- Milliarden von möglichen Kombinationen, von denen nur ein paar wenige große internationale Erfolge werden.
Natür liche Her kunft
Seit tausenden von Jahren werden Weihrauch, Parfüme und Kosmetika aus ätherischen Ölen von Duftpflanzen
hergestellt. Die große Vielfalt der wohlriechenden Rohstoffe natürlichen Ursprungs sowie die Kunst, sie zu gewinnen
und zu benützen, haben sich im Lauf der Zeit schrittweise entwickelt, wobei ihre Anfänge in die Zeit der ersten
Zivilisationen zurückreicht.
Die ätherischen Öle, die in den Blütenblättern, aber auch in den Blättern, den Stilen, den Knospen, den Wurzeln,
den Kernen, den Früchten, dem Holz, den Harzen, der Schale enthalten sind, verleihen den Blumen und den
Früchten ihren Duft, den Gewürzen und Kräutern ihren Geruch und ihr spezifisches
Aroma.
Das ätherische Öl der Orangenschale ist sehr leicht wiederzuerkennen. Wenn
wir eine Orange schälen, parfümieren die feinsten, flüchtigen Tropfen, einen
Augenblick die umgebende Luft mit ihrem charakteristischen Aroma.
Doch nicht alle Pflanzen enthalten ätherische Öle in Hülle und Fülle, das ist der
Grund, warum man zum Beispiel eine Tonne Rosenblütenblätter braucht, um 300gr
Rosenessenz herzustellen.
Es hat viel Einfallsreichtum und Genie gebraucht, um die vergänglichen Düfte
einzufangen, die die Natur uns schenkt, und sie in kostbare Essenzen zu
verwandeln.
Als Zauberer von heute bieten uns die Parfümeure in einer Glasschatulle ein einmaliges Gefühlserlebnis verbunden
mit höchstem Genuss.
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Blumen
Zentifolia-Rose; Jasmin ; Lavendel; Lavandin-Pflanze; Nachthyazinthe; Orangenblüte; Ylang-Ylang ; Osterglocke;
Narzisse; Hyazinthe; Mimose; schwarze Johannisbeere…
Blätter – Stile
Geranie; Veilchen; Patschuli…
Wurzeln – Rhizome
Iris; Vetivergras…
Holz – Schalen – Moose
Eichenmoos; Sandelholz…
Harze – Gummi – Balsam
Die Harze: von Nadelbäumen; von Terpentinbäumen
Die Gummis: Gummi arabicum; Panaxgummi
Die Gummi-Harze: Myrrhe; Galbanum-Pflanze
(„Mutterharz“); Weihrauch…
Die Balsame: Styrax-Baum; Perubalsam; Tolubalsam; Benzoe-Harz…
Diese Rohstoffe sind natürliche Fixiermittel.
Fr üchte
Zitronen; Orangen; Mandarinen; Bergamotte; Grapefruit; Limette (kleine Zitrone), Zedrat-Zitrone (große Zitrone
mit dicker Schale)…
Bei allen anderen Früchten: Pfirsich, Aprikose, Brombeere, Erdbeere, Himbeere, Ananas, Melone, Apfel, Pflaume,
Feige, Mango, Passionsfrucht, Papaya usw. spricht man von Fruchtnoten.
Gewürze
Pfeffer; Nelke; Muskatnuss; Zimt; Ingwer; Safran; Curcuma; Piment; Kardamon; Vanille;
usw.
Aromatische Kr äuter
Koriander; Selleriekerne; Basilikum; Thymian; Lorbeer; Rosmarin;
Pfefferminze; Ysop; Fenchel; Sternanis; Angelika-Kraut…
Die Tier e
Die Rohstoffe tierischer Herkunft, die in der Parfümerie verwendet werden, stammen von einer
kleinen Zahl von Tieren.
Der Pottwal: erlaubt, den grauen Amber zu gewinnen
Das Rehkitz: für den Moschus
Der Biber: für das Kastoreum
Die Zibetkatze
Die Biene: für das Wachs
Wegen ihrer außergewöhnlichen Leistungsfähigkeit, ihren Qualitäten als Fixiermittel und der Sinnlichkeit, die sie
den Rezepturen allgemein verleihen, sind diese Rohstoffe bei den Parfümeuren sehr begehrt. Sie werden in ganz
geringer Menge hergestellt und erreichen horrende Preise. Nur die Zibetkatze und der Biber erlauben derzeit,
Rohstoffe natürlichen Ursprungs zu erhalten, denn diese beiden geschützten Tiergattungen werden speziell gezüchtet, um die Parfümerie in kleinen Mengen und zu enormen Preisen zu versorgen. Um die Gesetze zum Schutz
der Pottwale und der Rehkitze einzuhalten, benützt die Parfümerie seit einigen Jahren bereits grauen Amber und
Moschus synthetischen Ursprungs.
Synthetische Her kunft
Die synthetischen Duftstoffe sind entweder Nachahmungen natürlicher Düfte, die im Labor hergestellt werden,
oder Düfte, die im Labor geschaffen werden und die es in der Natur nicht gibt. Sie werden genauso gut aus
natürlichen wie aus synthetischen Rohstoffen hergestellt.
Isolate:
Dies sind chemische Aromen, die aus ätherischen Ölen oder anderen natürlichen Erzeugnissen hergestellt werden.
Die Chemiker isolieren die Hauptkomponenten (indem sie die Methoden der physikalischen oder chemischen
Trennung anwenden), die den ätherischen Ölen ihren Duft verleihen, um sie dann nachbilden zu können.
Ein Beispiel: Aus Lemongras erhält man das Citral (das nach frischen, grünen Zitronen duftet); aus Nelkenessenz
erhält man Eugenol (das intensiv und würzig nach Nelken duftet); aus Pfefferminzessenz erhält man Menthol usw.
Dies alles sind raffinierte natürliche Substanzen. Manchmal kann man das Duftelement einer Essenz, die in der
Herstellung sehr teuer ist, einfacher und in größerer Menge durch das ätherische Öl anderer Pflanzen erhalten.
Halb-synthetische Duftstoffe:
Sie werden durch chemische Transformation aus Isolaten hergestellt.
Ein Beispiel: Die Jonone (die nach Veilchen und Iris duften), die aus dem Citral stammen. Ohne diese Substanz
gäbe es nur wenige Parfüme auf Veilchenbasis, denn diese Blumen sind sehr teuer und stehen nur in geringer
Menge zur Verfügung.
Synthetische Duftstoffe:
Die synthetischen Rohstoffe stammen von Erzeugnissen auf organischer Basis wie der Steinkohle oder dem Erdöl.
Es sind Duftstoffe, die der Natur nachgemacht sind: Sie stellen neue Komponenten dar, die in der Natur nicht zu
finden sind. Sie sind in Duftfamilien aufgeteilt wie die Ketone, die unter anderem ausgezeichnete Moschus- und
Zibetdüfte ergeben, und die Chinoline, die den Herren-Parfümen die Noten „Leder“ und „Tabak“ verleihen.
Die synthetischen Stoffe wurden in der Mitte des 19. Jahrhunderts erstmals für die Parfümerie hergestellt, als die
wachsende Nachfrage im Volk die Massenproduktion von weniger teuren Erzeugnissen nötig machte, die
problemlos zu beschaffen sind, da keinen Qualitäts- und Preisänderungen unterworfen sind.
Die erste synthetische Komponente wurde 1833 von einem französischen Chemiker namens Dumas Peligot
entdeckt, der den ersten Aldehyd herstellte: den Zimtaldehyd, den er aus Zimtöl isoliert hatte. Wegen ihres starken
und manchmal unangenehmen Geruchs blieben die Aldehyde lange Zeit ungenützt. Doch zu Beginn des 20.
Jahrhunderts standen sie am Ursprung der modernen Parfümerie mit dem Kultparfüm Chanel „No. 5“, das 1921
von Ernest Beaux kreiert wurde.
Der Benzaldehyd (1866), der den Geruch der Bittermandel nachahmt, wurde eines der meistverwendeten
Erzeugnisse in der Parfümerie.
Das Kumarin wurde 1868 entdeckt und erlaubte Paul Parquet, der „Nase“ des Pariser Parfümeurs Houbigant,
im Jahr 1882 das Parfüm „Fougère Royale“ zu schaffen – das führende Produkt einer Reihe von Parfümen vom
Typ „Farnkraut“, wie später das Parfüm Canoë (1935) usw.
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Die Herstellung von Heliotropin im Jahr 1869 und von Vanillin im Jahr 1876 (eine der größten Entdeckungen in
der Geschichte der Parfümerie) eröffnete den Weg für Parfüme vom Typ Ambra oder Orient wie das berühmte
Parfüm „Jicky“ von Guerlain (1889), „Shalimar“ von Guerlain (1925) oder „Opium“ von Yves Saint-Laurent (1977).
Später führten vertiefte Forschungen über den Jasmin zur Herstellung von Hedion, das zum ersten Mal in der
Komposition von „Eau Sauvage“ von Dior (1966) verwendet wurde und derzeit eines der am meisten verkauften
Synthesestoffe darstellt.
Diese Liste ist nicht im Entferntesten vollständig und führt nur die bedeutendsten und bei der Herstellung von
Parfümen am meisten verwendeten synthetischen Rohstoffe an, die dazu beigetragen haben, die Parfümindustrie
weiterzuentwickeln. Neue Düfte, die es in der Natur nicht gibt, sind zu den natürlichen, begrenzten Düften
hinzugekommen und bieten dem Parfümeur so einen breiteren Fächer von Duftstoffen für die Herstellung seiner
Kompositionen.
Bereits 1920 bemerkte Ernest Beaux: „Bis zur industriellen Zubereitung des Vanillins, des Heliotropins, des
Kumarins, des künstlichen Moschus und der Jononen, waren die Formeln der Parfüme wirklich einfach und würden
einem modernen Parfümeur naiv und gewöhnlich erscheinen!“ Die Entdeckung und Verwendung neuer Substanzen
am Ende des 19. Jahrhunderts und Beginn des 20. Jahrhunderts haben zu einem Goldenen Zeitalter der Parfümerie
geführt, die natürliche und synthetische Stoffe harmonisch miteinander mischt.“
Unbearbeitete pflanzliche
oder tierische
Rohstoffe
Die Ver arbeitungsbr anche
Ver arbeitung eines Rohstoffes zu einem fer tigen Erzeugnis
(Tabelle entnommen aus: l’Ar t du Parfum – Die Kunst des Parfüms)
Destillation
Extraktion
Unbearbeitete Rohstoffe
Beispiel: Kohle oder Erdöl
Natürliche
Rohstoffe
Chemische
Umwandlung
Isolation
Chemische
Umwandlung
Synthetische
Rohstoffe
Künstliche
Rohstoffe
Mischungen
Kompositionen
Parfümerie
Anwendungen
Alkoholhaltige
Parfümerie
Kosmetika
Seifen
Putzmittel
Sprays
Industrielle
Duftstoffe
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Bestimmte Moleküle wie zum Beispiel die der Aldehyde oder des Hedions, weisen einen ganz feinen Duft auf, den
man nicht sofort wahrnimmt, der jedoch zu einer Intensivierung der Düfte anderer Komponenten führt. Heutzutage
enthalten die meisten Parfüme synthetische Erzeugnisse. Es handelt sich nicht unbedingt um billige Ersatzprodukte
für die natürlichen Erzeugnisse, im Gegenteil, manche sind sehr teuer. Es gibt nicht den geringsten Unterschied
zwischen dem Molekül einer natürlichen Substanz, die aus einer Pflanze gewonnen wurde, und demselben Molekül,
das durch Synthese gewonnen wurde.
Die Industrie der synthetischen Duftstoffe erfüllt drei ausgesprochen wichtige Bedingungen: Die Rohstoffe stehen
stets in jeglicher Menge zu Verfügung, die Preise sind stabil und die Qualität der Lieferung ist gleichbleibend,
während die natürlichen Riechstoffe wegen der benötigten Arbeitskräfte kostspielig bleiben, unsicher sind, da sie
vom natürlichen und klimatischen Umfeld abhängig sind, und nicht mehr ausreichen, um die weltweite Nachfrage
zu decken.
Die wesentlichen Noten
Source : Cosmétique Magazine Sept./Okt. - 1996
Lyral
Lilienduft
Joop
Iso E Super
Holzartige Note
Fahrenheit (Dior)
Eternity (Calvin Klein)
Sandelholz
Milchiger, sich verbreitender
Effekt
Samsara (Guerlain)
Damaszener Rose
Rosenmelisse
Fruchtige, rosenartige Note
Trésor (Lancôme)
Poison (Dior)
Clone
Meer-Note
Escape (Calvin Klein)
Kenzo pour Homme
Ambroxid/
Ambroxan
Holzartige Ambra-Note
Jean-Paul Gaultier
Mate-Tee
Note für Parfümmischungen
Eau de Bulgari
Hedion
Jasmin-Duft
CK One
Vanillierter Moschus
Eine neue Weise,
Vanille zu verarbeiten
Mâle (J-P Gaultier)
Blumige, transparente
Noten
Wiederherstellung von
lebendigem Duft
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Synthetische Noten und ihr e Entspr echungen
bei den natür lichen Erzeugnissen
Synthetische Noten
Natür liche Erzeugnisse
Benzyl-Azetat
Alpha-Amylzimtaldehyd
Jasmin
Phenethylalkohol
Citronellol
Rhodinol
Rose
Parakresyl-Acetat
Parakresyl-Phenylacetat
Narzisse
Terpineol
Zimtalkohol
Flieder
Hydroxycitronnellal
Linalool
Farnesol
Maiglöckchen
Ionon
Methylionon
Veilchen
Methylacetophenon
Acetophenon
Mimose
Methylanthranilat
Beta-Methyl-Naphtyl Keton
Orangenblüten
Zimtaldehyd
Zimt
Heliotropin
Vanilleblume
Limonen
Zitrone
Iron
Iris
Diphenyloxid
Geranie
Vanillin
Ethylvanillin
Vanille
Eugenol
Isoeugenol
Nelke
Linalylacetat
Lavendel
Phenylacetaldehyd
Nachthyazinthe
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Die Her stellungsverfahren
Erzeugung der Rohstoffe
Der erste Arbeitsgang die die Erzeugung der „Konkrets“ (durch Extraktion gewonnene duftende Pasten), der
Absolues (hochreines Duftextrakt), der Essenzen und Pomaden aus natürlichen Stoffen. Dies geschieht mit Hilfe
von Verfahren wie der Destillation, dem Auspressen, der Extraktion der Riechstoffe aus den Blütenblättern mit
Hilfe von Fett („Enfleurage“), das Herstellen wässriger Auszüge, die Extraktion… und die Herstellung zahlreicher
synthetischer Erzeugnisse, die dem Parfümeur und Schöpfer die Grundduftstoffe liefern, die er braucht.
Im Lauf der Jahrhunderte haben sich die verschiedenen Extraktionstechniken ständig weiterentwickelt. Im Mittelalter
erlaubte das Destillationsverfahren, das destillierte Wasser der Blumen und Pflanzen wie der Orangenblüten und
der Rose aufzufangen. Erst in der Renaissance hat man begriffen, dass die ölhaltigen Teile, die bis dahin unbeachtet
geblieben waren, die Riechstoffe enthalten.
Viele Fabriken, die Rohstoffe herstellen, befinden sich in der Nähe der Felder und Pflanzungen, um die pflanzlichen
Stoffe gleich nach ihrer Ernte verarbeiten zu können. Diese Fabriken sind auf der ganzen Welt verstreut, überall
wo Duftstoffe angebaut werden. Natürlich gehört die Stadt Grasse dazu und nennt sich stolz die „Welthauptstadt
der Parfümerie“.
Das Parfüm: Eine Geschichte von Gr asse
Zwischen Grasse und dem Parfüm besteht eine echte Liebesgeschichte… Und sogar eine dauerhafte
Liebesgeschichte, da die ersten Destillerien für Blumen dort im 16. Jahrhundert entstanden sind!
Die Stadt war im Mittelalter für ihr Gerber-Handwerk bekannt und hat dann in der Renaissance das Handwerk der
Handschumacher und Parfümeure entwickelt. Diese haben die Arbeit mit Leder aufgegeben, um sich ab dem 18.
Jahrhundert ganz dem Parfüm zu widmen. Das war eine ausgezeichnete Idee, denn Grasse hat bis heute weltweit
seinen ersten Platz in dieser Tätigkeit bewahren können. Seine dreißig Industrieunternehmen in der Parfümbranche
erwirtschaften jedes Jahr einen Umsatz, der zwei Drittel des nationalen Umsatzes ausmacht.
Grasse verbindet den Vorteil des milden Klimas der Côte d’Azur mit einer außergewöhnlichenheimischen Umgebung
und konnte so den Anbau von Blumen entwickeln (insbesondere Rosen, Jasmin und Nachthyazinthen), um der
Nachfrage der Parfümeure zu entsprechen. Die verschiedenen Techniken der Extraktion der Essenzen verlangen
nämlich sehr große Mengen von Rohstoffen. (Man benötigt 500kg Mai-Rosen – ein beeindruckendes Volumen –
um einen Liter hochreines Duftextrakt – das „Absolue“ – zu gewinnen…).
Verschiedene Techniken der Extraktion wurden in Grasse verwendet – und sogar
erfunden – das gilt insbesondere für die Technik des Auftragens der Blumen auf
Fett („enfleurage“), die die Fähigkeit bestimmter tierischer Fette ausnützt, Duftstoffe
zu resorbieren. Diese tierischen Fette werden heute nicht mehr verwendet. Das
Können der Spezialisten von Grasse wird also einhellig anerkannt.
Eine sehr lebendige Industrie:
Die Konkurrenz exotischer „Billig“- Essenzen und der Fortschritt der Chemie heute haben die Hersteller von
Grasse gezwungen, sich schnell anzupassen. Die bemerkenswerte Qualität der lokalen Erzeugnisse und die Treue
der großen Namen der Parfümerie, die für die breite Öffentlichkeit bestimmt sind, haben erlaubt, einen Teil des
traditionellen Anbaus zu retten. Es ist noch möglich, zahlreiche Blumenfelder in unmittelbarer Nähe von Grasse
zu besichtigen. Die Industriebetriebe von Grasse haben ihre Tätigkeit jedoch beträchtlich ausgeweitet, um den
Konsumbedürfnissen zu entsprechen. Diese Ausweitung geht in zwei Richtungen: die Lieferung von Duftstoffen
für die Pflegemittel-Industrie und die Herstellung von Nahrungsmittelaromen für die Nahrungsmittelindustrie.
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Erzeugnisse, die aus Rohstoffen her gestellt werden
Ätherische Öle oder Essenzen
Sie werden durch Destillation mit Wasserdampf oder durch Auspressen gewonnen. Sie haben in der Regel eine
ölige Beschaffenheit und enthalten die flüchtigen Aromen (Duftöle), die sich in den verschiedenen Teilen einer
Pflanze befinden.
Man nennt das ätherische Öl, das aus Blumen gewonnen wird, „Attar“ (Attar der Rose).
Das „Konkr et“ (durch Extr aktion gewonnene, duftende Paste)
Ein festes oder halbfestes Erzeugnis, das die Konsistenz von undurchsichtigem Wachs hat. Es ist konzentrierter
als die Essenz und wird besonders für die Herstellung von Seifen verwendet. Es ist auch ein ausgezeichnetes
Fixiermittel.
Das „Absolue“ oder die „Absolue-Essenz“
Es handelt sich um einen natürlichen Duftstoff, der aus „Konkrets“ oder Resinoiden bei der zweiten Etappe der
Extraktion mit Lösungsmitteln erreicht wird. Die „Absolue-Essenzen“ sind in der Regel dickflüssige, ausgesprochen
konzentrierte Flüssigkeiten, die in manchen Fällen fest sein können. Sie sind für die Kompositionen sehr wertvoll.
Wegen ihrer geringen Ergiebigkeit sind sie sehr teuer.
Pomade
Es handelt sich um ein vom Duftstoff der Blumen gesättigtes Fett, das bei der Extraktion mit Fett („enfleurage“)
gewonnen wird. Sie kann unverändert verwendet werden, oder sie wird vor ihrer Verwendung erst in ein „Absolue“
verwandelt.
Resinoide
Ein Harzerzeugnis, das durch die Behandlung von bestimmten Balsamen, Gummis, Harzen oder Teilen von
natürlichen Produkten mit schnell verdunstenden Lösungsmitteln gewonnen wird. Sie werden im Allgemeinen als
Element der Basisnote verwendet.
Die Her stellungsverfahr en
„Enfleur age“ (Extr aktion mit Fett)
Prinzip: Das Fett r esorbier t den Duftstoff
Eine langwierige und kostspielige Technik. Deshalb wurde sie 1940
aufgegeben.
Für die Behandlung wertvoller und empfindlicher Blumen, die Hitze
schlecht ertragen: Jasmin, Nachthyazinthe, Veilchen, Osterglocke.
Anwendungsprinzip:
- Auf eine Glasplatte (50 bis 60 cm) in einem Holzrahmen wird von beiden Seiten tierisches Fett
aufgebracht.
- Die Blumen werden vorsichtig auf dieses Fett gelegt, das die Duftstoffe resorbiert. 30 bis 40 Gestelle
werden übereinander gelegt, damit die Blumen, die nicht direkt mit dem Fett in Berührung sind, vom Fett des
oberen Gestells resorbiert werden.
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- Man fügt ständig neue Blumen hinzu, bis das Fett mit Duftstoffen gesättigt ist. (Alle 24 Stunden bei
Jasmin und alle 72 Stunden bei Nachthyazinthen.)
- Nach etwa einem Monat erhält man die Pomade (Fett + Öl).
- Die Pomade wird mit Alkohol ausgewaschen und dann auf -20°C eisgekühlt, damit sich das Wachs vom
Fett trennt.
- Man erhält das Absolue (hochreines Duftextrat) der Pomade.
- Dann wird das ätherische Öl durch Extraktion von der Pomade
getrennt.
Mazer ation (War me „Enfleur age“)
Prinzip: Extr aktion durch heißes Fett, das die Duftstoffe
r esorbier t.
Eine kostspielige, inzwischen überholte Technik.
Für Blumen, die keine ätherischen Öle mehr produzieren, nachdem sie gepflückt wurden: Süße Akazie, Nachthyazinthe, Mimose, Orangenblüte, Rose, Narzisse, Veilchen.
Anwendungsprinzip:
- Die Stoffe werden etwa 15 Mal eine oder zwei Stunden lang in Öl oder Fett getaucht, das auf 60-70°C
erhitzt wurde.
- So erhält man die Pomade, die mit Alkohol ausgewaschen wird, um sie zu reinigen.
- Man erhält das Ölextrakt der Blume.
Destillation mit Wasserdampf
Prinzip: Die ätherischen Öle können mit dem Dampf verdunsten.
Eine sehr alte Methode, die im8. Jahrhundert von den Arabern zur Reife gebracht wurde,
die den Destillierkolben („Alambik“) erfunden haben.
Die sparsamste Extraktionsmethode.
Anwendungsprinzip:
- Die zerstampften Pflanzen werden mit Wasser bedeckt. (1 Teil Pflanzen auf 5
Teile Wasser)
- Diese Mischung wird in einem Destillierkolben zum Kochen gebracht.
- Wenn der Dampf und die ätherischen Öle kondensiert sind, trennen sich die
Öle vom Wasser und werden an der Oberfläche des Wassers aufgefangen.
- Die Moleküle der ätherischen Öle werden durch den Wasserdampf in einem Extraktor trocken gelegt.
- Der Dampf wird in kaltem Wasser kondensiert und in einer „Florentinerflasche“ aufgefangen.
- Durch ihre unterschiedlich Dichte trennt sich das Wasser von den Molekülen der ätherischen Öle.
- Man erhält das ätherische Öl oder Essenz.
(Auch die Destillation durch Trockendampf und die fraktionierte Destillation kommen zum Einsatz.)
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Extr aktion durch flüchtige Lösungsmittel
Prinzip: Fr eisetzung der ätherischen Öle durch ein Lösungsmittel bei niedriger Temper atur.
Ein sehr kostspieliges Verfahren.
Diese Methode stammt vom Anfang des 19. Jahrhunderts.
Man wählt dieses Verfahren für pflanzliche Stoffe, die durch die Destillation verändert werden. (Beispiel:
Zentrifolia-Rosen, Jasmin usw.)
Bei pflanzlichen Stoffen, die wenig Aroma besitzen: trockene Stoffe, Rinden, Wurzeln, Gummi, Harze, tierische
Stoffe.
Anwendungsprinzip:
- Der Duftstoff wird in einem Extraktor auf feine Gitternetze aus Metall gelegt.
- Er wird mit einem Lösungsmittel übergossen (Benzen, Erdöläther, Kohlendioxid), das in einen
Destillierkolben gelangt, wo es sich verflüchtigt und folgendes hinterlässt:
- Das „Konkret“: eine pastenartige Masse mit festen Teilen: Wachse + Moleküle des ätherischen Öls +
Farbstoffe.
- Es wird mit Alkohol ausgewaschen und dann auf –15°C eisgekühlt, um das Wachs auszuscheiden. Dann
wird es mit reduziertem Druck durch Destillation konzentriert, um den Alkohol auszuscheiden.
- So erhält man das „Absolue“ (die reinste und konzentrierteste Form des ätherischen Öls).
Auspr essen (Expr ession)
Prinzip: Eine Extr aktionsmethode, die das Auspr essen verwendet.
Das einfachste Verfahren.
Früchte: Orange, Zitrone, Bergamotte, grüne Zitrone, Grapefruit, Mandarine.
Anwendungsprinzip:
- Nachdem die Früchte geschält wurden, werden die Schalen mit Hilfe eines mechanischen Verfahrens
(Zylinder mit Klingen) kalt gepresst, damit die Moleküle des ätherischen Öls aufbrechen.
- Die Moleküle des ätherischen Öls werden durch Wasser trocken gelegt und geschleudert.
- So erhält man das ätherische Öl oder die Zitrusfruchtessenz.
Aufguss
Pflanzliche Stoffe: Iriswurzeln, Tonkabohnen, Eichenmoos.
Tierische Stoffe: Moschus, Amber.
Anwendungsprinzip:
- Dieses Verfahren besteht darin, in anfangs leicht erhitztem Alkohol die festen und riechenden Teile während einer Dauer von 1 bis 5 Jahren kalt aufzulösen.
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Lebende Blumen oder Headspace (Dampfr aumanalyse-Technik)
Für alle Pflanzen und insbesondere für alle Blumen, aus denen man weder ein Absolue noch ein ätherisches Öl
gewinnen kann: Gardenie, Maiglöckchen, Flieder, Orchidee, Lotosblume usw.
Diese Technik, die vor über zwanzig Jahren von IFF (International Flavors & Fragrances) ausgearbeitet und
entwickelt wurde, besteht darin, den genauen Duft einer Blume einzufangen. Das ist „veredelte“ Natur.
Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass eine lebende Blume nicht denselben Duft ausströmt wie eine Schnittblume.
Sobald die Blume geschnitten wird, beginnen chemische Reaktionen. Bestimmte Moleküle, die ihre „duftende
Aura“ bilden, ändern dann ihre Konzentration oder verschwinden völlig, wie zum Beispiel bei der Gardenie.
Die zu analysierende Blume wird 6 bis 12 Stunden lang luftdicht eingekapselt. Dabei ist ein neutrales Gas nach
einem wechselseitigen Prinzip im Umlauf: Es bringt den Duft in eine Röhre, das resorbierendes Material enthält.
Die Röhre wird dann auf eine sehr hohe Temperatur erhitzt und mit verschiedenen Messgeräten verbunden. Der
ausgeströmte Duft wird dann von einem Chromatographen analysiert, der eine exakte chemische Beschreibung
des Duftes liefert.
Der Forscher kann so die Duftmoleküle, die die Pflanze ausströmt, identifizieren und mengenmäßig erfassen, was
ihm erlaubt, die Komposition eines Duftes synthetisch nachzuahmen und neue Basisstoffe („Vitessenzen“ –
Kunstdüfte genannt) zu schaffen, die frischer und der Natur näher sind.
Diese Technik bietet auch die Möglichkeit, den Duft von Blumen einzufangen, die nur bei Nacht blühen.
Parfüme, die auf die Headspace-Technik zur ückgr eifen:
Eau de Givenchy
Givenchy
1980
Jasmin
Eternity
Calvin Klein
1988
Freesie
Rumba
Balenciaga
1989
Vanille, Magnolie
Cabotine
Gres
1990
Ingwer, Maiglöckchen
Trésor
Lancôme
1990
Rose
Red for men
Giorgio
1991
Mammutbaum
Volupté
Oscar de la Renta
1992
Osmanthus, Mimose, Freesie
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Die Her stellung des Parfüms
Der zweite Arbeitsgang in der Parfümerzeugung besteht darin, das Parfüm selbst herzustellen, das heißt in einem
ersten Schritt verschiedene Essenzen zu mischen, deren Duft sich aus den spezifischen Proportionen zusammensetzt, die in der Formel genannt werden, die der Parfümeur und Schöpfer ausgearbeitet hat. Dieser Arbeitsgang
kann nur dann stattfinden, wenn die Komposition konform, getestet, kontrolliert und vom Kunden akzeptiert ist.
Um zum fertigen Erzeugnis zu gelangen, das man in den Läden findet, sind mehrere Arbeitsgänge nötig:
Mischung
Wenn die Formel in das Labor für Mischungen kommt, ändern sich die Messeinheiten. Es handelt sich nicht mehr
um Gramm, sondern um Kilo oder Tonnen. Der Computer nimmt die Mischung der Essenzen und anderen Bestandteile vor, die in Zisternen und Fässern gelagert werden: Die Elemente dieser Komposition (etwa 40 bis 150)
und ihre Mengen wurden zuvor im Computer gespeichert. Nach der Mischung der Bestandteile, bilden sie einen
konzentrierten Saft. Dieses Konzentrat wird dann in Alkohol und gereinigtem Wasser verdünnt entsprechend des
Verhältnisses, das den verschiedenen Parfümkonzentrationen eigen ist.
(Parfum, Eau de Parfum, Eau de Toilette, Eau de Cologne).
K alter Aufguss
Dieser Arbeitsgang besteht darin, das Konzentrat längere Zeit in Berührung mit dem Alkohol zu lassen, um die
optimale Geruchsqualität zu erlangen. Diese Mischung wird mehrere Wochen lang bei +8°C in „Mazerationsfässern“ aus Edelstahl gelassen, die an luft- und lichtgeschützten Orten gelagert werden, damit sie die entsprechende
Reife erlangen.
Eiskühlung
Während der Dauer des Einweichens hat sich eine gewisse Zahl von pflanzlichen Substanzen gebildet (Fette und
Harze). Um (nach dem Filtern) ein klareres Erzeugnis zu bekommen, das so stabil wie möglich ist, kühlt man die
alkoholische Lösung auf etwa 0°C ab, so dass diese unlöslichen Substanzen hervortreten.
Filtr ation
Diese Schwebstoffe werden dann mit Hilfe eines Filters (Papier, Stoff usw.) aufgefangen und man erhält dann eine
vollkommen klare Flüssigkeit.
Das Einfüllen in Flakons
Die gefilterte Flüssigkeit gelangt in das Abfüllatelier, wo die Flakons automatisch befüllt werden. Nach dem Aufschrauben des Verschlusses kommen die Flakons vor einem elektrischen Auge vorbei, das die Füllhöhe kontrolliert.
Nach dem Aufkleben der Etiketten werden sie zu der Verpackungsmaschine befördert, die sie in Kartons packt.
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22
Die Konzentr ationen der Parfüme
Extr ait
Das ist der in der Fachsprach verwendete Ausdruck für das weltweit unter dem Namen „Parfüm“ bekannte
Erzeugnis. Dieser Begriff bedeutet, dass das Extrait in der Skala der Parfümerzeugnisse auf Alkoholbasis die
konzentrierteste Zusammensetzung ist. Das Konzentrat wird in einer 96%igen Alkohollösung verdünnt. Diese
Konzentration charakterisiert nur das Extrait in Bezug zu anderen Produkten derselben Reihe. Zwei Extraits aus
zwei verschiedenen Reihen können unterschiedliche Konzentrationen aufweisen. Verglichen mit den anderen
Erzeugnissen der Reihe, ist die Konzentration des Extraits immer am stärksten. Sie hinterlässt ihre „Spur“ oder
„Aura“.
Eau de Parfum – Parfum de Toilette – Eau de Toilette – Eau de Cologne
Diese parfümierten Erzeugnisse sind Derivate des Extraits und werden durch abnehmende Konzentrationsgrade
im Verhältnis zueinander eingeordnet. Wenn es in einer Reihe mehrere Erzeugnisse gibt, nimmt man als
Ausgangswert das konzentrierteste Erzeugnis.
Konzentration in %
Volumen Alkohol*
Extrait
15 - 30 %
90 - 96°
Eau de Parfum
Eau de Toilette
8 - 15 %
85 - 90°
Eau de Toilette
4-8%
80°
Eau de Cologne
3 -5 %
70°
* Je niedriger der Prozentsatz der Essenzen im Alkohol ist, umso mehr verwendet man Alkohol mit niedrigem Prozentvolumen.
Die K unst der Komposition
Der Beginn des 20. Jahrhunderts hat ein neues Zeitalter in der Welt der Parfüme eröffnet.
Weil die Produktionstechniken sich ändern und weil die Kompositionen immer komplexer und vielfältiger werden,
entsteht die Notwendigkeit, das Parfüm in eine imaginäre visuelle Welt zu versetzen und den Akzent auf seine
Persönlichkeit und seinen Charakter zu legen. Es empfiehlt sich, den Duft mit Worten zu belegen, lyrischere Namen
zu wählen und die Erzeugnisse genauer zu bestimmen.
Es wird also ersichtlich, dass der Duft, das Flakon und seine Verpackung, der Name und die Marke homogen sein
und ein zusammenhängendes Konzept anbieten müssen.
Bevor heute ein neues Parfüm kreiert und auf den Markt gebracht wird, nimmt man eine Marktstudie vor. Nachdem
die aktuellen Dufttendenzen, das Verhalten der Verbraucher und die Konkurrenz analysiert wurden, legt die
Abteilung „Marketing“ dieser Marke das Ziel, die Kommunikationsstrategie, das Bild des Erzeugnisses und das
Budget fest. Es geht nicht darum, ganz einfach einen Duft, ein Flakon, eine Verpackung, einen Namen, ein Bild,
ein Thema, eine Geschichte zu definieren… sondern auch einen Preis festzulegen, der die Herstellungs- und
Marketingkosten einschließt.
Der künstlerische Direktor, der von der Marketing-Abteilung unterstützt wird, ist in gewisser Weise der „Dirigent“
dieser Schöpfung: Seine Rolle besteht darin, die verschiedenen Etappen der Kreation zu überwachen und zu
koordinieren, um ihre Harmonie zu sichern. Drei Hauptetappen kennzeichnen diesen Prozess: die Geruchskreation
(der Duft), die plastische Kreation (das Flakon und die Verpackung) und die Konzeptkreation (Name und Werbung),
wobei jede Etappe zur Ausarbeitung der Einheit beiträgt, das ein Parfüm darstellt.
Was die Schöpfer anlangt, so stellen sie ihre Kunst und ihr Talent in den Dienst des Parfüms, um ein Konzept umzusetzen, das durch die „Anfangsbesprechung“ (die Richtlinien der Marketing-Abteilung) vorgegeben wurden.
Das schließt im Übrigen nicht aus, dass sie sich erlauben können zu innovieren, wobei sie die finanziellen Imperative
berücksichtigen, die ihnen auferlegt sind.
Zwei bis drei Jahre sind nötig, um ein neues Parfüm auf den Markt zu bringen.
Jede Etappe der Kreation wird parallel zu den anderen ausgeführt, aber nicht
unbedingt zur selben Zeit, Die verschiedenen Beteiligten arbeiten getrennt
und im Geheimen. So seltsam es scheinen mag, es kommt selten vor, dass
der Schöpfer der Flakons den Duft riechen konnte oder auch nur den Namen
des Parfums kennt, bevor er sich an die Arbeit macht, oder dass der
Parfümeur und Schöpfer im Voraus weiß, welche Form den Duft umhüllen
wird, den er ausdenkt… Bis zu dem Tag, an dem das Produkt auf den Markt
kommt, kennt niemand den Namen des Parfüms, das während der ganzen
Zeit seiner Kreation einen „Code-Namen“ trägt. Die Kreation eines Parfüms
ist ein Top-Secret-Unternehmen!
23
Die „Nase“
Auf halbem Weg zwischen Kunst und Wissenschaft ist der Parfümeur, den man manchmal geläufiger „die Nase“
nennt, viel mehr als ein Techniker: Er ist der Urheber eines Kunstwerks. Heutzutage haben nur drei große
Parfümhersteller ihren eigenen Parfümeur und Schöpfer: Chanel, Guerlain und Patou. Manche haben auch ihre
eigen Fabrik. Chanel und Dior sind zwei der seltenen Parfümgesellschaften, die die Blumen in Grasse anbauen
und produzieren (Mai-Rose und Jasmin), und Chanel ist die einzige, die ihre eigenen Essenzen und Konkrets
herstellt. Die anderen wenden sich an Parfümhersteller, die zugleich die Kreation und die Herstellung der Parfüme
übernehmen, oder an unabhängige Parfümeure und Schöpfer.
Ein Parfümeur und Schöpfer ist ein Künstler im selben Sinn wie ein Musiker oder ein Maler. Seine Palette besteht
aus Düften und seine ganze Kunst besteht darin, sie harmonisch miteinander zu verbinden. Er macht sich auf die
Suche nach einem Geruchsklischee, einem Symbol der Emotion, er setzt das, was die Natur ihm bietet, neu
zusammen, sowohl auf der Ebene der Riechstoffe als auch auf dem der Bilder. Man hat ganz enge
Übereinstimmungen zwischen der Musik und dem Parfüm hergestellt, ein Grund warum die Sprache des Parfüms
bestimmte Begriffe aus der Sprache der Musik entlehnt. Von seiner Parfümorgel aus jongliert dieser Virtuose der
Düfte mit den blumigen, fruchtigen, grünen, holzigen, würzigen, süßen, pudrigen usw. Noten... und komponiert
die Akkorde, die aus seinem Werk eine einmalige Geruchssymphonie machen.
Jacques Polge, Parfümeur und Schöpfer für Chanel, drückt diesen Gedanken in vollkommener Weise aus, wenn
man ihn fragt, wie er ein Parfüm kreiert: „Ich habe eine Anfangsvorstellung und schreibe die entsprechende
Formel auf. Sofort werde ich vom Duft des zukünftigen Parfüms erfüllt wie ein Musiker, der die Melodie hört, sobald
er auch nur eine Partitur liest.“
Es braucht jahrelange Erfahrung, um die hunderte verschiedenen Düfte, die dem Parfümeur zur Verfügung stehen,
zu erkennen, zu unterscheiden und einzuordnen, um zu lernen, welche Wirkung ein Duftstoff auf einen anderen
hat, wenn sie gemischt werden, um zu wissen, wie man einen Duftstoff mildern oder intensivieren kann, wie man
die Intensität der Duftstoffe ausgleichen kann, damit eine Komponente die andere nicht zunichtemacht, wie man
die Wirkung der Kopfnote, der Herznote, und der Basisnote verwirklichen kann, und schließlich wie man ein Parfüm
fixiert, damit es sich so lang wie möglich erhält. Ein erfahrener Parfümeur und Schöpfer ist in der Lage, etwa
3000 Düfte zu erkennen, und um sein „Geruchsgedächtnis“ zu
pflegen, ist er gezwungen jeden Tag seine Tonleitern zu üben, das
heißt einen Blindtest zu machen, der darin besteht, 10 bis 15
Teststreifen zu riechen, von denen jeder mit einem anderen Duftstoff getränkt ist, und sie zu erkennen.
Allein mit seinem Gedächtnis, seinem Urteil, seinem Geschmack,
seinem künstlerischen Sinn arbeitet der Schöpfer die großen Züge
des Parfüms aus, das er sich vorstellt. Edmond Roudnistska, einer
der großen zeitgenössischen Parfümeurs und Schöpfer, betont, dass der Parfümeur seine Arbeit mit der „Erinnerung an Sinnesempfindungen“ – nicht mit dem Riechen der Essenzen – beginnt, indem er sie miteinander mischt
oder Versuche macht. „Wir überprüfen mit dem Geruchssinn, aber wir komponieren nicht mit dem Geruchssinn.“
Die Nase des Parfümeurs ist ein Kontroll- und Analyseinstrument. Sein Gehirn wählt aus, ordnet ein und entscheidet
über das Verhältnis der Ingredienzen, es verbindet und kombiniert Düfte, um die gewünschte Harmonie
herzustellen. Wenn man ein Parfüm unter diesem Blickwinkel betrachtet, kann man es als die intellektuelle Zähmung
verschiedener Duftstoffe zusammenfassen.
24
Einen neuen Duftstoff kr eir en
Von Anfang an muss der Parfümeur genau wissen, wie viel er für die Rohstoffe ausgeben darf. Wenn es sich um
ein Parfüm für den „Massenmark“ handelt, das billig verkauft werden muss, ist gleich klar, dass seltene und folglich
teure Komponenten nicht verwendet werden können.
Zunächst muss er den Leitgedanken finden, das „Geruchsthema“, mit dem er arbeiten will. Zum Beispiel hat sich
der Schöpfer der Parfüms „Dune“ von Christian Dior als Geruchslandschaft einen blühenden Pfarrgarten im Schutz
einer Düne vorgestellt, der voller Lilien, Levkojen und Pfingstrosen ist, die in einem Duft von Gischt und
Zitrusfrüchten baden. Der Schöpfer des Parfüms „Calandre“ von Paco Rabanne ist vom Geruch eines
Ferrari-Motors ausgegangen, der eine bestimmte Strecke zurückgelegt hat, und vom Geruch des Paares, das
sich in dem Auto umarmt! Es gibt keine Grenzen für die Phantasie des Schöpfers!
Der Schöpfer sitzt an den Tafeln der Parfümorgel, wo mehrere hundert kleine Fläschchen mit Duftstoffen eingeräumt
sind, die alle dieselbe Größe, aber alle einen unterschiedlichen Inhalt haben. Er notiert auf einem Kompositionsblatt
einzeln die Liste der Rohstoffe, die ihm am besten auszudrücken scheinen, was er sich vorstellt, und schreibt
dann in die Spalte daneben das Verhältnis jede dieser Komponenten. Gegenüber von jeder Zutat steht eine Zahl,
die ihr Gewicht in Zentigramm ausdrückt. Die Addition muss tausend ergeben: tausend Zentigramm, das heißt
zehn Gramm. Diese Regel mit dem Koeffizienten tausend ist unveränderlich, was immer die Formel sein mag.
Wenn der erste Entwurf der Formulierung aufgeschrieben ist, bereitet das Labor die Mischung zu und wiegt dabei
die Zutaten auf einer elektronischen Waage genau ab. Das Wiegen ist ein langwieriger und heikler Arbeitsgang.
Beim geringsten Tropfen, der zuviel ist, muss alles wieder von vorne angefangen werden.
Der Parfümeur überarbeitet seine Formel noch oft, bevor er die endgültige Formel erreicht. Hundert bis fünfhundert
verschiedene Mischungen sind notwendig, bevor man zur Endformulierung gelangt, die noch lange nicht vom
Kunden akzeptiert ist. Mit seiner Nase und mit Hilfe von Teststreifen beurteilt und ändert er jede Etappe seiner
Komposition und feilt sie aus, indem er addiert, substrahiert, aufrundet, optimiert… Es braucht nicht extra gesagt
werden, dass die Kreation eines Parüms Monate, ja sogar mehrere Jahre Arbeit braucht (2 bis 3 Jahre), weil der
Kreationsprozess sehr langsam vorangeht.
Wenn die Komposition konform, getestet, kontrolliert und vom Kunden adzeptiert ist, geht man zum industriellen
Stadium über. Die Forschung kostet den Kunden nichts, die in der Regel
zur Konkurrenz zwischen mehreren Gesellschaften führt. Der Kunde
beginnt erst zu zahlen, wenn man zum Stadium der Produktion
gelangt. Während der Kreation arbeitet der Parfümeur im
Verborgenen. Nur er selbst sowie die Gesellschaft, für die er
arbeitet, kennen seine Formel.
25
Die Str uktur eines Parfüms
Ein Parfüm ist eine Mischung von Erzeugnissen mit unterschiedlichen Flüchtigkeitsgraden, das sich mit der Zeit
entfaltet.
Die klassische Str uktur
Bei diesem Typ von Struktur, die am Ende des 19. Jahrhunderts eingeführt wurde, geschieht der zeitliche Ablauf
in der Wahrnehmung eines Parfümduftes in drei unterschiedlichen Phasen, die meist fließend ineinander übergehen
und als Kopfnoten, Herznoten und Basisnoten definiert werden. Diese Begriffe beziehen sich auf die Zeit der
Verdunstung der Duftmoleküle, aus denen sich ein Parfüm zusammensetzt.
Die Komponenten des Parfüms werden nach ihrem Flüchtigkeitsgrad eingeteilt. Dabei geht man von der Kopfnote
aus und endet mit der Basisnote, das heißt man beginnt mit den flüchtigsten Bestandteilen und endet mit den am
wenigsten flüchtigen.
Ein Parfüm entspricht einer Mischung, die mindestens aus einem Dutzend natürlicher und synthetischer Bestandteile besteht, die bis zu mehreren hundert reichen können (692 Bestandteile sind in der Komposition von „red“
von Giorgio Beverly Hills enhalten). Ein gutes Parfüm ist so aufgebaut, dass man in den drei Phasen des
Riechablaufs Substanzen mit benachbarten Duftstoffen wiederfindet, was ihm je nach seinem Erwärmungsgrad
bei der Berührung mit der Haut eine durchgehende und harmonische Entwicklung verleiht.
Die Kopfnote
Wenn man ein Parfümflakon öffnet, ist der Duft, den man als erstes riecht, durch die Kopfnote gegeben. Sie dauert
nur ein paar Minuten, denn es ist die Note, die am meisten flüchtige Bestandteile enthält. Dieser erste Eindruck,
den ein Parfüm macht, wird geschätzt oder abgelehnt. Daher die Bedeutung der Kopfnote.
Die Herznote (oder Mittelnote)
Die Herznote ist die wichtigste Note eines Parfüms, weil sie vorherrscht, wenn die Kopfnote sich verflüchtigt hat.
Sie enthält die vorherrschenden Noten, die die Zugehörigkeit des Parfüms zu einer Riechfamilie bestimmt, sowie
Veränderungen hervorrufende Substanzen, also Noten, die der Komposition eine gewisse Harmonie bringen. Sie
entwickelt sich innerhalb von etwa 10 bis 20 Minuten, manchmal sogar mehrere dreißig Minuten nach der Kopfnote.
Die Basisnote
Die Basisnote besteht aus schweren und langanhaltenden Duftschichten, die die Rolle eines Fixiermittels
übernehmen und dem Parfüm Tiefe verleihen. Man riecht die Basisnote etwa dreißig Minuten nach der Herznote,
wenn diese beginnt, sich zu verflüchtigen. Das ist die anhaltende Etappe eines Parfüms, die ein oder zwei Tage
dauern kann.
26
Ein einziger Duft oder eine einzige Note
Ein Parfüm, das aus einer einzigen Note aufgebaut ist, hat zum Ziel, den Duft einer bestimmten Blume oder Pflanze
oder eines spezifischen Duftes mit wenigen Basisnoten wiederzugeben. Das ist dann ein Parfüm, das nicht viele
Bestandteile enthält. Parfüme mit einem einzigen Duft wurden im 19. Jahrhundert geschaffen und werden weiterhin
von den Firmen verkauft, die sie kreiert haben, wie zum Beispiel „Lily of the Valley“ von Floris.
Ein linear er oder horizontaler Duft
Die Parfüme mit einem linearen Duft wurden in den 80er Jahren eingeführt. Ihr Geruchsablauf wird von einer einzigen Note bestimmt. Diese Parfüme können auch nur zwei Noten enthalten: Es gibt keine Kopfnote und die Herznote ist unnormal stark. Diese sehr starken Parfüme wurden konzipiert, um sofort einen starken Eindruck zu
hinterlassen, der sich im Lauf der Zeit nicht ändert, wie es Parfüme mit einer klassischen Struktur tun.
Parfüme mit einem linearen Duft haben blumige Noten wie zum Beispiel „Giorgio“ von Beverly Hills, „Fendi“, „Carolina
Herrera“, „C’est la vie“ von Christian Lacroix.
Sie sind manchmal würzig/fruchtig wie zum Beispiel: „Poison“ von Christian Dior oder stützen sich auf Holz-, Amber- und
Moos-Noten.
Ter minologie
Bouquet: Mischung von Dufterzeugnissen ohne vorherrschende charakteristische Note.
Duftentfaltung: Verbreitung eines Duftes in der Umgebung.
Die Duftentfaltung eines Parfüms muss drei Kriterien genügen:
- Abstrahlung beim Öffnen des Flakons.
- Abstrahlung von der Haut in allen Phasen des Duftablaufs.
- Wirkung des Parfüms im umgebenden Raum.
Fixier mittel: Ein Parfüm fixieren bedeutet, den Verflüchtigungsgrad so auszugleichen, dass ein Bestandteil sich nicht schneller
verflüchtigt als ein anderer.
Die Fixierung hat zum Ziel, den Duft eines Parfüms über einen möglichst langen Zeitraum zu erhalten. Dabei werden schwerflüchtige
Stoffe natürlicher oder synthetischer Herkunft verwendet, die ihre volle Geruchsintensität erst nach einiger Zeit entfalten und dann
lange beibehalten. Außerdem werden Komponenten hinzugefügt, die selbst nicht sehr stark riechen, aber in der Lage sind, den
Geruchsablauf anderer Stoffe zu verlängern.
Note: Dieser Begriff bezeichnet die vorherrschende Geruchspersönlichkeit eines Rohstoffes oder einer Komposition. Die Moschusnoten
zum Beispiel bezeichnen alle Dufterzeugnisse, die mehr oder weniger zur Duftwelt des Moschus gehören.
Vorher r schend:Die Note, die man beim Riechen in einer Komposition am stärksten wahrnimmt, ist eine vorherrschende Note. (z.B.
eine blumige Note mit einer vorherrschenden Jasmin-Note.)
Wir kung oder Aur a: Geruchseindruck, den man in der Luft wahrnimmt, wenn eine Person vorbeikommt, die ein Parfümerzeugnis
aufgetragen hat.
Haftfestigkeit: Eigenschaft eines Parfüms, dessen Wirkung besonders lange anhält. Die Haftfestigkeit eines Parfüms steht im
Verhältnis zu seinem Grad an Flüchtigkeit. Für die Fixierung des Parfüms werden wenig flüchtige Substanzen verwendet, was ihnen
eine gewisse Haftfestigkeit verleiht.
Flüchtig: Eigenschaft eines Duftes, der sich schnell verflüchtigt.
Die sehr flüchtigen Substanzen bestimmen die Kopfnote eines Parfüms, die wenig flüchtigen Substanzen seine Basisnote.
Volumen: Damit wird ein Parfüm bezeichnet, das sich sehr weit in der Atmosphäre verbreitet.
Visitez notre site : www.grasse.fr
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Prodarom : Gewerkschaft der Parfümerie
ROLLE und AUFGABEN von PRODAROM
PRODAROM ist eine nationale, professionelle Gewerkschaft, deren Mitglieder die Hersteller von Rohstoffen für
die Parfümerieindustrie sind.
1. Aktivitäten der Mitglieder von PRODAROM :
- Herstellung von Extrakten aus natürlichen (pflanzlichen und tierischen) Duftquellen
- Reinigung dieser Extrakte
- Extraktion definierter chemischer Sorten (Isolate) aus natürlichen Extrakten
- Veränderung der Isolate auf chemischem Weg (Halbsynthese)
- Synthese definierter chemischer Duftstoffe (Synthese),
- Vertrieb der verschiedenen oben genannten Bestandteile oder mehr oder weniger ausgearbeiteter
Kombinationen dieser Bestandteile („Basisprodukt“ – „Spezialität“)
- Kreation und Vertrieb von „Parfümkompositionen“. Das sind komplexe Mischungen, die aus
verschiedenen der erwähnten Bestandtteile bestehen, die unverändert für die Parfümierung verschiedener
Endprodukte verwendet werden können. (Luxusparfümerie auf Alkoholbasis, Kosmetika, Seifen, Putzmittel,
Haushaltspflegemittel usw.)
2. Verwaltungsr echtliche Pflichten:
Die Unternehmen dieses Tätigkeitsbereiches sind Teil der chemischen Industrie und sind Betriebsverordnungen
unterworfen.
Die Erzeugnisse der Parfümerie, ganz gleich in welchem komplexen Stadium, haben keine spezifischen Regelungen.
Sie sind jedoch Teil der nationalen und gemeinschaftlichen „horizontalen“ Gesetzgebung über chemische
Erzeugnisse.
Das zuständige Ministerium ist das Ministerium für Industrie.
PRODAROM pflegt auch Kontakte mit:
* dem Ministerium für Arbeit,
* dem Ministerium für Gesundheit,
* dem Ministerium für Umwelt,
* dem Ministerium für Wirtschaft (Generaldirektion für Wettbewerb, Verbraucherschutz und Betrugsbekämpfung:
DGCCRF).
PRODAROM ist Gründungsmitglied des Europäischen Verbandes "European Flavour and Fragrance Association:
EFFA" und der internationalen Organisation "International Fragrance Association: IFRA".
Der letztgenannte Verband hat einen Kodex des rechten Gebrauchs erstellt und gewährleistet die
Anwendungssicherheit der Parfümerzeugnisse, indem es Empfehlungen auf der Grundlage von toxikologischen
Tests ausarbeitet, die den Gebrauch bestimmter Bestandteile verbieten oder einschränken.
Obwohl die Gewerkschaft keinen direkten professionellen Kontakt mit den Verbrauchern hat, trägt sie oft zur
Information der Öffentlichkeit bei. Sie wird oft von Akademikern, Studenten oder Statistik-Organismen in Anspruche
genommen.
KONJUNKTURNOTIZ (Jahr 2009) - Quelle Prodarom
Die Nationale Gewerkschaft der Hersteller von Dufterzeugnissen PRODAROM teilt die Verkaufsstatistiken der
französischen Unternehmen im Bereich der Aroma-Industrie mit. (Parfümkompositionen, natürliche und
synthetische Dufterzeugnisse und Nahrungsmittelaromen).
18 Gesellschaften, die Mitglied von PRODAROM sind, haben sich an der Erstellung dieser Verkaufsstatistiken
beteiligt, die einen Umsatz von 607.444 K€ abdeckt. Dies bedeutet einen Rückgang um 8,6 % im Vergleich zu
2008 und stellt 55,3% des Verkaufs in Frankreich im Aroma-Bereich dar. (Nahrungsmittelaromen und Parfümerie)
Der für 2009 geschätzte französische Umsatz beläuft sich auf 1.099 Milliarden Euro, was im Vergleich zu 2008
einen Rückgang von 8,6% darstellt. Mit 1.200 Milliarden Euro machen die Verkäufe 2008 bereits einen Rückgang
von 0,2% im Vergleich zu 2007 deutlich.
Bei die Gesellschaften, die an unserer Umfrage teilgenommen haben, hat sich der Quotient der Verkäufe zwischen
der Parfümerie (Parfümkompositionen, natürliche und synthetische Dufterzeugnisse) und den Nahrungsmittelaromen wie folgt entwickelt:
 2009: 73,8 % (Parfümerie) und 26,2 % (Arome) gegen 75,2 % (Parfümerie) und 24,8 %
(Arome) im Jahr 2008.
 2007 waren es 74,1 % gegen 25,9 %.
Man stellt fest, dass der Teil an Nahrungsmittelaromen im Jahr 2009 von 24,8% im Jahr 2008 auf 26,2% steigt.
Diese Entwicklung erklärt sich durch die Tatsache, dass der Verkaufsrückgang stärker die Parfümerie als die Nahrungsmittelaromen betrifft.
Im Jahr 2009 gliedert sich die Entwicklung des Umsatzes der 18 Unternehmen unserer Stichprobe folgendermaßen
auf:
* natürliche Erzeugnisse - 7 % das sind 9,1 % der Gesamtzahl
* synthetische Erzeugnisse - 43,1 % das sind 4,8 % der Gesamtzahl
* Parfümkompositionen - 6,5 % das sind 59,9 % der Gesamtzahl
* Nahrungsmittelaromen - 3,5 % das sind 26,2 % der Gesamtzahl
2009 wurden 37,9 % unserer Verkäufe in Frankreich erzielt, gegen 35,4 % im Jahr 2008.
Unsere Exporte haben 62,1 % unserer Verkäufe ausgemacht, gegen 64,6 % im Jahr 2008. Insgesamt sind unsere
Verkäufe durch Export um 13,5 % zurückgegangen. Unsere Exporte in die Länder der EU sind um 24,2 %
zurückgegangen, die Exporte in die USA haben um 11,5 % und nach Japan um 0,5 % zugenommen, dagegen
sind die Exporte in Richtung anderer Drittländer um 2,1% zurückgegangen.
Die Entwicklung des Umsatzes der Unternehmen der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur betrug – 2,4 % und ist
damit deutlich weniger ausgeprägt als der Rückgang auf nationaler Ebene, der – 8,6 % beträgt.
Der Teil des Umsatzes, der von den 14 Unternehmen der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur erzielt wurde, beträgt
453.864 K€, das sind 74,7% des nationalen Umsatzes.
Die ersten Elemente, die uns zur Verfügung stehen, machen einen Fortschritt deutlich, der im 4. Trimester 2009
festgestellt wurde und sich seither bestätigt.
Prodarom
48 avenue Riou Blanquet - BP 21017
F-06130 Grasse
Tel.: (+33)(0)4 92 42 34 80
Fax: (+33)(0)4 92 42 34 85
E.Mail: [email protected]
Website: www.prodarom.com
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Der Kompetenzpol
«Parfüme Arome Düfte Gerüche» (PASS)
Die weltweite Wettbewerbsfähigkeit einer Spitzenbranche in der Region Provence Alpes Côte d’Azur entwickeln.
Der Kompetenzpol „Parfüme Arome Düfte Gerüche“ bemüht sich, das europäische Hauptzentrum für die Bewertung und
Kennzeichnung aromatischer Bestandteile zu werden.
Der Kompetenzpol „Parfüme Arome Düfte Gerüche“ basiert auf einer Logik der vertikalen Integrierung. Er besteht aus der
gesamten Wertekette dieser Branche, die historisch in der gesamten Region vertreten ist: vom Anbau der Parfüm- und
Duftpflanzen bis zur Herstellung der Duftbestandteile und ihrer Formulierung in den Enderzeugnissen.
Diese Duftbestandteile richten sich an vier große Industriesektoren mit bedeutenden Märkten: Parfümerie auf Alkoholbasis,
Kosmetika, Putzmittel und Lebensmittelerzeugnisse.
Eine Spitzenbr anche
Die Duftbranche, die historisch in der Gegend Provence Alpes Côte d’Azur vertreten ist, stützt sich auf:
* Das führende nationale Gebiet in der Erzeugung von Duft- und Heilpflanzen (PPAM) mit einer Weltspitzenposition
bei der Lavendin-Essenz.
* Eine unübertroffene Konzentrierung von Gesellschaften, die Duftbestandteile erzeugen und über die Hälfte der
französischen Produktion gewährleisten. Keine andere Region in Europa besitzt eine solche Konzentrierung verschiedener
Unternehmen in diesem Tätigkeitsbereich. Diese Wirtschaft, die etwa 8% des Weltumsatzes darstellt, verzeichnet einen
bedeutenden Überschuss mit einer durchschnittlichen Quote um die 70% im Export.
* Besonders dynamische und dichte Gesellschaften im Sektor Parfümerie/Kosmetik mit einer Stellung auf Märkten, die
ein großes Wachstumspotenzial haben.
Aufgaben
Das Ziel des Kompetenzpols „Parfüme Arome Düfte Gerüche“ besteht darin, das europäische Zentrum für die Kennzeichnung
und die Bewertung der Duftbestandteile zu werden, um die Kompetenz ihrer Branche weltweit zu unterstützen, die
bedeutenden industriellen Veränderungen in Einklang mit den Entwicklungen der Gesellschaft ausgesetzt sind.
«Innovier en für eine Br anc he mit Zukunft» ist der Anspruch des Zentrums PASS, um die Einführung neuer,
umweltverantwortlicher Erzeugnisse zu gewährleisten, die für den Verbraucher und die Umwelt sicher sind.
Um diese Herausforderung zu meistern, schaltet sich das Zentrum PASS in den vier Hauptaktionsbereichen ein:
* Der Sc hutz des Verbr auc her s und der Umwelt durch die Entwicklung der Kenntnisse über die
Mechanismen der Allergien, der Reizungen und der Sensibilisierung, um unerwünschte Reaktionen mit Tests vorzugreifen,
die eine Alternative zu den Tierversuchen darstellen, und um sie besser zu kontrollieren, indem man dem Verbraucher
Lösungen anbietet, die die Auslösung dieser Reaktionen vermeiden.
* Die Entwic klung der Tec hnolo gien der Behandlung, der Kennzeichnung und der Analyse der
natürlichen Rohstoffe, um Erzeugnisse zu entwickeln, die weniger Einfluss auf die Umwelt haben.
* Die Str ukturier ung der Ausbildungsbr anchen, um die Übereinstimmung des Ausbildungsangebotes
mit den industriellen Bedürfnissen zu gewährleisten.
* Die Aufwer tung der r egionalen biologischen Vielfalt, um neue Märkte für die Nutzung von Duft- und
Heilpflanzen zu eröffnen.
Die Labelisierung PRIDES (Regionales Zentrum der Innovation und der solidarischen Wirtschaftsentwicklung) des Zentrums
PASS stellt einen Hebel größter Bedeutung dar, um Arbeitsgruppen und kollektive Aktionen in Bewegung zu setzen, die
sich mit der Stimulation der Unternehmensentwicklung sowie der Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt sowie der
Entwicklung auf internationaler Ebene beschäftigen.
Weitere Informationen auf der Website: www.pole-pass.fr
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Die weltweite Überw achungsstelle für die
Natur (O.M.N.)
Gr asse, Weltzentr um der natür lichen Erzeugnisse
Die Wettbewerbsfähigkeit der Gebiete ist eine strategische Herausforderung für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung
einer Region, einer Gemeinde.
Durch eine spezifische strategische Positionierung kann ein Gebiet seine konkurrenzfähigen Vorteile verstärken:
In dieser Hinsicht stellt sich die Frage, ob das Gebiet von Grasse, das eine glanzvolle industrielle Vergangenheit hat und
noch immer beachtliche wirtschaftliche Leistungen erbringt, eine Gegend mit Unternehmen, ein Ort der Innovation, ein
einladendes Gebiet für neue Unternehmer bleiben kann.
In diesem Geist hat die Reflexionsarbeit, die vom Gemeinwesen dieses Großraums „Pôle Azur Provence“ und dem Club der
Unternehmer auf dem Gebiet von Grasse geleistet wurde, zur Definition der weltweiten Überwachungsstelle für die Natur
(O.M.N.) geführt, die nunmehr in den Planvertrag für Staat und Region (C.P.E.R.) aufgenommen ist.
Das Ziel dieser Initiative besteht darin, erstens die Produktpositionierung des Gebietes um Grasse zu festigen sowie seine
Spezialisierung und seine Differenzierung zu bestätigen: „Grasse: Weltnaturzentrum “, als ein Zentrum, das die Nutzung
der natürlichen pflanzlichen Rohstoffe begutachtet, die für die Industrie der Arome, der Parfüme, der Kosmetik, der
Gesundheit, der Ernährung bestimmt sind, und zweitens die Ausweitung seiner Produktion zu unterstützen und zu fördern.
(Biotechnologien, Informations- und Kommunikationstechnologien usw.)
Die weltweite Überwachungsstelle für die Natur ist in erster Linie eine Strategie und ein Konzept.
Eine Strategie für das Gebiet, das zum Ziel hat, einerseits seine wirtschaftliche Dynamik durch die Entwicklung der bestehenden Unternehmen zu stärken, und andrerseits neue Investitoren anzuziehen.
Um das zu erreichen, geht es darum:
* Aus seinem Können Kapital zu schlagen, seine Prüfungsgutachten auszubauen, sein Bild aufzuwerten
* Angemessene Aufnahmebedingungen zu schaffen
* Neue Wachstumsmotoren zu suchen, neue Akteure anzuziehen.
Ein Konzept, das am selben Ort (mitten in der industriellen Brache ROURE, dem Aushängestück der industriellen Geschichte
von Grasse) folgendes vereinen muss:
* Ein Forschungs- und Entwicklungszentrum
* Ein Zentrum zur technischen Unterstützung (oder eine technologische Plattform)
* Ein internationales Zentrum für Hochschulausbildung
* Ein technologisches Innovationszentrum
* Ein Raum für Kongresse/Fachmessen/Workshops
* Ein Netz für Austausch und Information (Instrument für technologische Überwachung)
Es handelt sich um eine entscheidende Herausforderung, um neben den bloßen natürlichen Erzeugnissen neue
Betätigungsfelder zu definieren, welche die Dynamik als Kompetenzzentrum in den zehn kommenden Jahren strukturieren
könnten.
Diese Verwandlung und Auffächerung führt notwendigerweise über intensive Partnerschaften mit Forschungs- und
Innovationsaktivitäten, die heute außerhalb von Grasse stattfinden.
Dieses Projekt und seine ehrgeizigen Ziele werden gerade mitten im historischen industriellen Erbe verwirklicht. (Die Brache
„Roure“, 4000 m2.)
Es dürfte seinen endgültigen Umfang im Rahmen der Raumplanung des Gebietes Saint-Marc bekommen. In Zusammenarbeit
mit dem Technologiezentrum P.A.S.S. (Parfüme, Arome, Düfte, Gerüche) stellt es ein strukturierendes Projekt für die Wirtschaft von Grasse dar, die darin eine wirtschaftliche Dynamik und geeignete Mittel für den internationalen Wettbewerb finden
muss.
31
GRASSE :
SEINE TOURISTISCHEN STÄTTEN
Office de Tourisme
Cours Honoré Cresp
BP 12105
F-06130 GRASSE
+33 (0)4 93 36 66 66
+33 (0)4 93 36 86 36
[email protected]
www.grasse.fr
32
Der Tourismus in Gr asse
Zwischen Meer und Gebir ge
Grasse – die Stadt der Erholung, der Blumen und der Parfüme. Das ist die hübsche Legende, die man auf einer
alten Postkarte lesen kann. Auf einer anderen Karte liegt eine Dame entspannt auf einem komfortablen Liegestuhl
und betrachtet in der Ferne eine Landschaft, die die Stadt Grasse und im Hintergrund die Côte d’Azur darstellt.
Es gibt große Mengen von Miniaturnachbildungen dieser historischen Plakate. Alle rühmen die reiche Natur und
die bevorzugte Lage, die aus der Hauptstadt der Parfümerie einen im 19. Jahrhundert auf der ganzen Welt
berühmten Winterkurort gemacht haben.
Die empfindlichsten Blumen blühen in dem milden, sonnigen Klima zwischen dem Mittelmeer und den Südlichen
Alpen. Die Stadt ist ein außergewöhnliches Sprungbrett für Ausflüge aller Art, entweder in den Fußstapfen
Napoleons in das provenzalische Hochland, oder an der Küste entlang nach Cannes, Nizza und Monaco, oder
aber an die Küste und in das Hochland des Departement Var. Grasse ist eine Stadt, die der Annehmlichkeit der
Touristen gewidmet ist.
Die Aktivität der Hauptstadt des Parfüms beruht nicht nur auf den eineinhalb Millionen Besuchern, die jedes Jahr
empfangen werden, wie man meinen könnte, wenn man im Sommer durch die engen und kühlen Gassen des
historischen Stadtzentrums bummelt.
Grasse, wo an ruhigen Tagen eine fast mittelalterliche Atmosphäre herrscht, ist nämlich seit Jahrhunderten eine
wohlhabende Geschäftsstadt, die internationale Beziehungen pflegt. Diese alten internationalen Verträge haben
dazu geführt, dass 30 Industriebetriebe für Parfüm und Aromen ihre Erzeugnisse in die ganze Welt schicken. Von
allen Enden der Welt werden Rohstoffe nach Grasse gebracht. Diese provenzalische Stadt, die weltweit in der
Parfüm- und Aroma-Industrie an erster Stelle steht, hat einen Umsatz von 556 Millionen Euro bei 3000 Angestellten. Das sind 48% des nationalen Umsatzes. Aus all diesen Gründen ist Grasse in erster Linie eine Industriestadt.
Und doch bewirkt etwas, dass man in Grasse die Fabriken vergisst: Das reiche Erbe der Stadt und die Allgegenwart
des Parfüms und der Blumen, die dort zwei Mal pro Jahr mit zwei großen Veranstaltungen gefeiert werden
Anlässlich der Ausstellung Expo Rose im Mai, während der die Hauptstadt der Parfümerie vier Tage lang im
Rhythmus der „Königin der Blumen“ lebt, kommen 50.000 Rosen aus Frankreich und aus der ganzen Welt hierher.
Im August findet das Jasmin-Fest mit Blumenwagen und einer Blumenschlacht statt. (Siehe Rubrik „Jährliche
Veranstaltungen“)
Die Besucher werden von den Parfümen in die Stadt gezogen. Touristen aus der ganzen Welt nehmen im
internationalen Museum der Parfümerie MIP und in den drei für die Allgemeinheit zugänglichen Parfümerin an
Führungen teil, wo man ihnen die Technik der Parfümherstellung erklärt.
Dieses berühmte internationale Museum der Parfümerie hat seine Tore 1989 geöffnet und seine Oberfläche im
Jahr 2008 verdoppelt. Es zeichnet 4000 Jahre Geschichte der Parfümerie nach, zu der Grasse in großem Maß
beigetragen hat, aber geht auch großzügig das zeitgenössische Parfüm an sowie das, was es vermutlich … noch
werden wird!
33
Die Geschichte hat Grasse, die kleine Schwester von Genua, besonders verwöhnt, unter anderem mit einer malerischen Stadt unter italienischem Einfluss. Die meisten Häuser sind im Mittelalter gebaut worden, ihre restaurierten
Fassaden stammen oft aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Auf dem Place aux Aires, der mit Arkaden bereichert
ist, unter denen früher die Gerber ihr Leder ausgebreitet haben, findet man Verkaufsstände
mit Blumen und Gewürzen.
Die Kathedrale im romanischen Stil beherbergt zudem eine großartige Sammlung von
Gemälden von Fragonard, Rubens und Luis Bréa. Eine Besichtigung ist ein Muss!
Die Kulturzentren sind in der ganzen Stadt verstreut. In der Villa und dem Museum Fragonard hängen Originale
und Nachbildungen des berühmten Hofmalers, der aus Grasse stammte: Jean-Honoré Fragonard. Das Museum
für Kunst und Geschichte der Provence, das im Stadthaus der Familie von Cabris untergebracht ist, stellt Werke
und Gegenstände des Alltagslebens in der Provence aus. Das Marine-Museum ist dem Admiral von Grasse, einem
berühmten Seefahrer aus Grasse gewidmet.
Das ehemalige Casino im Stil der „Belle Epoque“, das vollständig restauriert und modernisiert wurde, ist heute
ein Kongresszentrum, das auch zeitlich begrenzte Ausstellungen aufnimmt. In diesem Gebäude und auf dem
Place de la Foux befinden sich je eine Filiale des Fremdenverkehrsbüros. Diese Stadt, die den jüngsten
Altersdurchschnitt des Departement Alpes-Maritimes hat, bietet den Touristen Freizeitbeschäftigungen wie Golf,
Reiten und Tennis an. Zudem hat das Angebot an Übernachtungsmöglichkeiten in den letzten Jahren deutlich
zugenommen, was beweist, dass die Touristenaktivität in der Blumenstadt zunimmt.
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Die Wahl eines Fremdenverkehrsbüros dieser
Gegend
Festlegung und Dynamisier ung eines authentischen und vielsagenden Gebietes!
Die Förderung ist eine der Hauptaufgaben eines Fremdenverkehrsbüros.
Die Fachleute des institutionellen Tourismus entwickeln im Alltag Strategien für das „Gebietsmarketing“: Es soll
die betroffenen Gegenden anziehend und reizvoll machen, indem es ihre Pluspunkte hervorhebt und ihre Fehler
oder Nachteile in den Schatten stellt.
Insofern als jede Arbeit der Förderung einen beachtlichen Einsatz an Zeit, an Energie und an finanziellen Mitteln
fordert, bemühen sich die privaten Marktteilnehmer, die auf diesem Gebiet niedergelassen sind, im Alltag eine
Dynamik des „Produktmarketings“ auszuarbeiten, die mit den in dieser Gegend entwickelten Aktionen logisch
zusammenhängen.
So hat das Fremdenverkehrsbüro seit bereits zehn Jahren durch alle möglichen Förderungs- und Informationsmittel
ein touristisches, gebietsbezogenes Vorgehen definiert, das um vier strategische Achsen angeordnet ist, damit
alle Partner sich kohärent, in gegenseitiger Übereinstimmung und in zunehmendem Maß in das Gesamtprojekt
GRASSE einbringen können!
Diese vier Achsen sind:
Blumen und Parfüme
Kultur und Erbe
Lebenskunst und Gastronomie
Natur und frische Luft.
Für die Bedürfnisse des hier vorgestellten Dossiers fügen wir noch folgende Themen hinzu:
Die Ereignisse
Der Geschäftstourismus und Incentive (Kaufanreize)
Die Gegend um Grasse
Praktische Informationen
Besuchen Sie unsere Website: www.grasse.fr
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36
GRASSE :
BLUMEN & PARFÜME
Office de Tourisme
Cours Honoré Cresp
BP 12105
F-06130 GRASSE
+33 (0)4 93 36 66 66
+33 (0)4 93 36 86 36
[email protected]
www.grasse.fr
Das internationale Museum der Parfümerie (MIP)
Unumgänglich!
In diesem „Museum der Parfüm-Zivilisationen“ wird das Parfüm als Symbol-Erzeugnis der Côte d’Azur und des
historischen Könnens von Grasse, das Parfüm als Weltkulturerbe in seiner sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen
und symbolischen Dimension beleuchtet, und zwar von der frühen Antike bis in die Gegenwart sowie auf allen
fünf Kontinenten…
Als lebendiger Ort der Erinnerung geht das Internationale Museum der Parfümerie die Geschichte des Parfüms in
allen ihren Aspekten an: Rohstoffe, Herzstellung, Industrie, Innovation, Handeln, Design, Marketing, Verwendungen,
und in sehr vielfältigen Formen: Kunstobjekte, Kunstgewerbe, Textilien, archäologische Zeugnisse, Unikate oder
industrielle Formen.
Das internationale Museum der Parfümerie ist auch ein kühnes Architekturprojekt von Frédéric Jung, das um eine
Stadtmauer aus dem 14. Jahrhundert und dem vornehmen Privathaus Pontevès angeordnet wurde und über
3.500 m2 Gärten und Terrassen in einem außergewöhnlichen landschaftlichen Rahmen verfügt.
.
2 Bd Jeu de Ballon
06130 GRASSE
Auskünfte:
Muriel COURCHE Kommunikationsbeauftragte
33 (0)4 97 05 22 03
Gsm : 06 68 93 02 42
E-mail : [email protected]
www.museesdegrasse.com
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Die Touristen-Parfümerien: Fr agonard
Die Parfümerien FRAGONARD sind ein ausgezeichnetem Ausflugsziel und bieten kostenlose Führungen in allen
europäischen Sprachen an.
Seit 1926 kreiert Fragonard seine Parfüme, indem es handwerkliche Methoden mit den modernsten
Herstellungstechniken verbindet.
Die „historische Fabrik im Stadtzentrum von Grasse“ und die „Blumenfabrik“ öffnen ihre Türen, um Ihnen ihre
Geheimnisse zu enthüllen.
DIE HISTORISCHE FABRIK
Entdecken Sie die schönste Privatsammlung von Parfümgegenständen, die 5000 Jahre Geschichte des Parfüms nachzeichnen.
Entdecken Sie auch
eine sehr schöne Fabrik vom Ende des 18. Jahrhundert, in der die
Parfüme, Kosmetika und Seifen in einem Rahmen hergestellt
werden, der die Tradition treu bewahrt.
DIE BLUMENFABRIK
In 2 km Entfernung von Grasse befindet sich auf der route de Cannes
die „Blumenfabrik“, die in ihren Laboren und Verpackungsräumen mit
hoch modernen Maschinen ausgerüstet ist und über einen riesigen
Parkplatz verfügt. Eine zeitgenössische Fabrik, die der Parfümerie,
der Seifenherstellung, den Dufterzeugnissen gewidmet und von einem
großartigen Garten mit Duftpflanzen umgeben ist.
In den Laboren dieser Firma werden auf Anfrage folgende Praktika angeboten:
• Riechateliers: der Parfümeur-Lehrling, das Atelier für den Parfümeur-Gesellen, das Duft- Absolu.
Die Firmen Fragonard verfügen über einen Verkaufsraum, in dem alle Erzeugnisse, die in den Fabriken von Grasse
und Eze-Village hergestellt werden, zu Fabrikpreisen angeboten werden.
Die Firmen Fragonard sind das ganze Jahr über täglich von 9.00 bis 18.30 Uhr geöffnet.
Von November bis Januar sind sie von 12.30 bis 14 Uhr geschlossen.
AUSKÜNFTE IM TOURISMUS-DIENST
FRAGONARD- 20, boulevard Fragonard - 06130 Grasse
Tel. 33 (0)4 93 36 44 65 - Fax. 33 (0)4 93 36 57 32
E-mail. [email protected] - WebSite: www.fragonard.com
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Die Touristen-Parfümerien: Galimard
Jean de GALIMARD, Gutsherr von SERANON, ein Verwandter des Grafen von Thorenc und
ein enger Freund von GOETHE, lebte in GRASSE, wo er 1747 die PARFUMERIE GALIMARD
gegründet hat. Als Gründer der Innung der Handschuhmacher – Parfümeure belieferte er
damals den Hof von König Ludwig „dem Vielgeliebten“ mit Olivenöl, Pomaden und Parfümen, deren erste Formeln er selbst erdacht hatte.
Zweieinhalb Jahrhunderte später führt die PARFÜMERIE GALIMARD die Tradition ihres berühmten Gründers fort
und bewahrt die Verfahren, die den Ruf seiner Erzeugnisse geschaffen haben.
Wie in der Vergangenheit erntet sie an den Quellen der Natur von Grasse den
Jasmin, die Rose, den Lavendel, die Orangenblüten, die Nachthyazinthe, deren
reichhaltige Düfte sie dank antiker Methoden einfängt, die als Einzige diese
unvergleichliche Feinheit ihrer Essenzen gewährleisten können.
Sie sind herzlich eingeladen, sich bei einer kostenlosen Führung in die
Geheimnisse und Techniken der Herstellung einführen zu lassen.
Eine traditionelle Fabrik in der Welthauptstadt der Parfüme, wo Sie unter der Führung unserer Empfangsdamen
unsere großartige Sammlung von Museumsstücken und alten Maschinen entdecken können.
In unseren Laboren und Verpackungsräumen werden für Sie die Ursprünge der Parfümerie nachgezeichnet und
die Extraktionsmethoden der Duftrohstoffe, Blumen, Pflanzen und Dufthölzer erklärt.
Sie werden auch die Orgel jenes „Parfümkomponisten“ kennen lernen, den wir die „Nase“ nennen, und da werden
Ihnen sogar ein paar seiner Geheimnisse enthüllt!
Am Ende dieser Führung können Sie dann endlich unsere Verkaufsräume
besuchen, wo Ihnen unsere breite Palette hochwertiger Erzeugnisse zu echten
Fabrikpreisen angeboten wird: Parfüme, Eaux de toilette, Kölnisch Wasser, Seifen,
Kosmetika, Badezusätze usw.
PARFUMERIE GALIMARD - 73 route de Cannes - 06131 Grasse
Tel 33 (0)4 93 09 20 00
Fax. 33 (0)4 93 70 36 22
WebSite: www.galimard.com – E-mail. [email protected]
Kr eier en Sie Ihr eigenes Parfüm im “STUDIO DES FRAGRANCES” (Duftatelier) in Gr asse.
Die Parfumerie Galimard hat die letzte Tür geöffnet, die für die Allgemeinheit noch verschlossen war: die Magie
der Kreation.
Sie haben wahrscheinlich schon einmal davon geträumt, „DAS“ Parfüm zu finden, das Ihnen persönlich und exklusiv
Ihrem Geschmack entspricht und die Duftnoten vereint, die Sie bezaubern und dabei von den anderen
unterscheiden.
In dieser Firma „Le Studio des Fragrances“ (Duftatelier) verwandelt der Parfümeur Sie in einen Parfümschöpfer.
So erkunden Sie die verschiedenen Grunderzeugnisse sowie die Techniken, die verwendet werden, um sie in
Übereinstimmung zu bringen.
In einem lebendig dargestellten und geselligen Vorgehen erklärt Ihnen die „Nase“ den Aufbau eines guten Parfüms
mit seiner Kopf-, Herz- und Basisnote. Sie lässt Sie Ihre Riechsensibilität bewerten, dann stellt sie Ihnen eine
Klassifizierung der großen Duftfamilien mit ihren typischen Komponenten vor und beschreibt Ihnen die Prinzipien
einer harmonischen Mischung.
Dann können Sie Ihrer Phantasie freien Lauf lassen und IHR Parfüm komponieren, das Sie in dann einem Flakon
mitnehmen, das Ihren Namen trägt.
Dieses Parfüm können Sie später immer wieder über den Versand bestellen.
Dauer dieser Einführung: 2 Stunden
39
Die Touristen-Parfümerien: Molinard
DIE BEGEISTERUNG FÜR DAS PARFÜM ALS ERBE
1849 hat ein Chemiker namens Molinard in Grasse in der Verborgenheit seines Labors ausgezeichnete Parfümwasser geschaffen, die in einem kleinen Laden der Stadtmitte verkauft wurden.
Der Parfümeur und Destillateur Molinard Jeune war geboren. 1855 kaufte der Industrieunternehmer Albert Sittler den
Laden Molinard und verwandelte ihn in eine Fabrik, wo er die Erzeugnisse herstellte und dann in Frankreich und in Europa
vertrieb.
Im Jahr 1900 entwickelte sich die Firma weiter, sie vergrößerte sich mit dem Bau einer bedeutenderen Fabrik. Die folgende
Generation mit Henri Bénard, dem Schwiegersohn von Albert Sittler an ihrer Spitze, baute die Expansion weiter aus. Henri
Bénard war ein Vorläufer der Herstellung von Nahrungsmittelaromen in Grasse, sein Genie und seine Kreativität führten
Molinard in ein neues Zeitalter.
Im Jahr 1900 schuf Molinard seinen großartigen Verkaufsraum im provenzalischen Stil und empfing als erste Kunden den
russischen und englischen Adel, der seine Winter an der Riviera verbringen wollte. Auch Königin Victoria verliebte sich
bei ihrem Aufenthalt in Grasse in die Parfüme Molinard. Heute empfängt Molinard immer noch angesehene Kunden und
vergrößert schrittweise seine Sammlung von provenzalischen Möbeln aus dem 16., 17. und 18. Jahrhundert
Sein Ruf festigte sich in den „Verrückten 20er und 30er Jahren“ mit der Einführung zahlreicher Parfüme wie Habanita, das
1921 kreiert wurde. Es wird als das dauerhafteste Parfüm der Welt betrachtet und in einem von Lalique entworfenen Flakon
angeboten. Auch heute noch ist es ein großer Klassiker. Viele berühmte
Persönlichkeiten baten Molinard, ihr eigenes Parfüm herzustellen. Der
bekannteste ist der russische Prinz Felix Youssoupov, einer symbolträchtigen
Gestalt im Komplott gegen Rasputin. Die anderen angesehenen Kreationen
von Molinard sind Fleurettes, 1923, in einem vergoldeten Kristallflakon, sowie
Diamant, 1934, in einem Flakon aus Baccarat-Kristall. Dank einer einmaligen
Sammlung an Flakons von Lalique und aus Baccarat-Kristall, die im Museum
Molinard ausgestellt sind, können Sie heute die Zeit zurückdrehen.
Führungen
Die Parfümerie Molinard bietet den Besuchern eine Führung in den meisten
europäischen Sprachen über die Herstellung der Parfüme an sowie eine bewunderungswürdige Sammlung von alten Flakons,
die von großen Meistern der Glasbläserei wie Lalique und Baccarat hergestellt wurden.
Das Museum
Die Geschichte der Parfüme Molinard reicht ins 19. Jahrhundert zurück, als Molinard Jeune in seinem kleinen Laden
Parfümwasser anbot. Die Flakons, in denen sie verkauft wurden, waren mit für jedes Wasser individuell gestalteten Etiketten
versehen.
Der Rohstoff-Saal; der Destillier-Saal
Die Parfüm-Fabrik Molinard wurde am Ende des 19. Jahrhunderts gebaut, und um den großen Destillier-Saal zu verwirklichen,
hat Molinard Jeune den berühmten Gustave Eiffel um seine Hilfe gebeten, der seine Metallstruktur in den Jahren 1890
entworfen hat. Die Orgel des Parfümeures; der Mazerations-Keller; die Sammlung alter Etiketten;
das Verpackungsatelier; der Verkaufsraum.
Die Villa Habanita
An die Parfümerie angrenzend befindet sich die Villa Habanita, die ausschließlich Einführungskursen
in die Parfümerie vorbehalten ist, die „Ateliers de Tarinologie“ (Parfüm-Workshops) genannt werden, und einen hübschen Rahmen im Stil der Jahrhundertwende in den Farben der Provence bietet.
PARFUMERIE MOLINARD - 60, boulevard Victor Hugo - 06130 Grasse
Tel; 33 (0)4 93 36 01 62 - Fax. 33 (0)4 93 36 03 91
www.molinard.com - E.mail. [email protected]
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PARFÜMERIE BOUCHARA - Lynne de R. und Guy BOUCHARA
Die Sachkenntnis in der Parfümerie drückt sich auch innerhalb der alten Mauern des historischen Stadtkerns der
Parfümstadt aus.
Auf dem Programm: Düfte, die der Gegend von Grasse feinsinnig nachempfunden sind, blumige Düfte und exklusive
Kreationen.
14 rue Marcel Journet
06130 GRASSE
Tel. 33 (0)4 93 40 07 29
PARFÜME GAGLEWSKI
Diese Parfümerie ist in einem der ältesten Häuser des historischen Stadtkerns beheimatet und bietet Ihnen die
Originalkreationen von Didier Gaglewski an.
Sie hat sich für Produkte bester Qualität mit einer breiten Verwendung von wenn möglich biologischen Rohstoffen
entschieden.
Die Forschung über alte Extraktionsmethoden und die altüberlieferte Sachkenntnis ist eine entscheidende Komponente dieser originellen Parfümerie.
12 rue Oratoire
06130 GRASSE
Tel. 33 (0)4 93 40 88 50
www.gaglewski.com
LE SALON DES PARFUMS
Das ganze Können von Grasse verbunden mit der Kreativität! Über 80 Parfüme, von denen die berühmtesten –
die „Parfüme von Grasse“ – eine Blume im Flakon enthalten, sowie zahlreiche Düfte für das Haus. Eine echte,
handwerkliche Produktionsstätte, wo Sie die Herstellung von Seifen, von parfümierten, in Relief gearbeiteten
Kerzen und Duftmischungen erwarten.
Sie finden auch sein Miniatur-Palais, das die Sammler entzückt, ein kleines Museum der Destillierkolben und ein
Schaufenster mit alten Parfümflakons. Ihr Besuch endet mit einem spannenden Film über die Geheimnisse und
die Herstellung der Parfüme abgeschlossen.
ZI des Bois de Grasse Avenue Emmnuel Rouquier BP 25 05
06130 GRASSE
Tel. 33 (0)4 93 09 00 04 E-mail : [email protected]
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Die Blumenfelder
Der Boden von Grasse, der reich an Spurenelementen ist, hat zusammen mit den schöpferischen und begabten
Parfümeure der Stadt Grasse ihren Adelstitel und ihren internationalen Ruf verliehen.
Geschichte des Jasmins
Der echte Jasmin, der aus Nordindien stammt, der „Jasminum officinale“, wurde
von den Mauren und den spanischen Seeleuten in den Süden eingeführt. Er kam
im 17. Jahrhundert nach Grasse.
Dieser wilde Jasmin, der dem Frost widersteht, wird als Verpflanzungsunterlage für den „Jasminum grandiflorum“
verwendet, der aus Nepal stammt und um 1630 nach Grase kam.
Diese sehr begehrte Blume gehört heute in die Komposition großer Parfüme wie die Kreationen von Chanel, Patou
oder Guerlain.
Im 17. Jahrhundert zählte Grasse und seine nächste Umgebung 15 Hektar Gärten. Die Gemeinschaft der „Handschuhmacher- und Parfümeur-Meister“ hatte das Monopol für den Beginn der Ernte, denn sie verwendeten diese
Blumen für ihre Herstellung. Später nahm die Parfümerie-Industrie dieselbe Methode an.
1860 begann die Stadt große Landesplanungsarbeiten zur Schaffung eines „Siagne-Kanals“, der die Bewässerung
der Felder erlaubte. Da die Parfümerie-Industrie nun ihre Tätigkeit entfalten konnte, verlangte sie immer größere
Mengen von Blumen.
Der Kanal trug zur Entfaltung des Anbaus bei.
Die Er nten:
En 1900: 200 Tonnen Jasmin
En 1905: 600 Tonnen Blumen
En 1930: der Höhepunkt mit 1.800 Tonnen Jasmin
Derzeit gelingt es den Herstellern noch, 20 Tonnen Blumen zu ernten. Die Gelände sind in der ganzen Umgebung
von Grasse verteilt.
Die Ernte beginnt Mitte Juli und dauert etwa 90 Tage lang. Die Jasmin-Ernte ist gewiss die langwierigste. Jeden
Tag finden sich die Pflückerinnen beim Morgengrauen in den Feldern ein und beginnen um 5 Uhr morgens, diese
empfindlichen Blumen mit dem betörenden Duft zu pflücken. Diese Arbeit besteht darin, die sehr empfindliche
Blüte von der Pflanze zu trennen, und dauert bis etwa 13 Uhr. Es ist nämlich wichtig, den Jasmin früh am Morgen
zu pflücken, weil die Hitze die Essenz dieser Blume ausströmen lässt, die dann weniger konzentriert und daher
weniger ergiebig ist.
Um ein Kilo Blüten zu erhalten, muss man 8.000 bis 10.000 Blumen rechnen. Ein Kilo Konkret erhält man mit
400 Kilo frischen Jasmin-Blüten.
Eine sehr flinke Pflückerin kann an einem Vormittag 3 bis 5 Kilo Blumen pflücken.
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Geschichte der Mai-Rose - Zentifolia
Sie erscheint zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Grasse. Es gibt zwei Arten von Rosen, die Mai-Rose Zentifolia
und die Damaszener oder zweimal blühende Rose (die viel größer wird und einen etwas anderen Duft hat).
Die Rose blüht von etwa Mai bis Mitte Juni. Jeden Tag werden zwischen 11 und 17 Uhr, je nach der Tagesblüte,
diese sehr empfindlichen und stark duftenden Blumen gepflückt und in einem sehr kühlen Ort gelagert und am
nächsten Tag an die Industrieunternehmen geliefert.
Eine gute Pflückerin kann 8 Kilo Rosen pro Stunde ernten. Und ein Kilo Konkret bekommt man mit 400 Kilo Rosen.
Für die Herstellung dieser in der Parfümerie so begehrten Blumen ist es wichtig, an drei Elemente zu erinnern,
die für die Qualität dieser Blumen unverzichtbar sind.
- Das Mikroklima: Die Felder liegen auf halbem Weg zwischen dem Meer und den Bergen; ihnen kommt
ein außergewöhnlich mildes Klima zugute.
- Der Lehm-Kalk-Boden, der den (nicht auswaschbaren) Boden mit einem Vorrat an Spurenelementen
versorgt, die für die Qualität der Blumen und der Essenzen unverzichtbar sind.
- Das Pfropfen mit ausgewählten Setzlingen.
Dazu kommt eine bedeutende Sonneneinstrahlung, die für die Entwicklung der Pflanzen notwendig ist.
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Die Gär ten des Museums der
Parfümerie (MIP)
Der Garten, in dem die Parfüme entstehen…
Die Gärten des MIP sind großartig mitten in den Feldern der Duftpflanzen eingerichtet, die traditionell im Gebiet
von Grasse angebaut werden, und reihen sich so in das Projekt für die Gegend von Grasse ein, die vom
Gemeinwesen dieses Großraums „Pôle Azur Provence“ geleitet wird. Sie werden so zum Schutzraum der
Duftpflanzen des internationalen Museums der Parfümerie, ein natürlicher Raum, der von der Geruchslandschaft
zeugt, die mit der ansässigen Landwirtschaft verbunden ist.
Am Fuß der Stadt der Düfte bieten diese botanischen Gärten auf 2 Hektar einen
reichhaltigen und geruchsintensiven Spaziergang in den Feldern der Mai-Rosen, des
Jasmins, der Orangenbäume, der Nachthyazinthen, der Veilchen und so vieler anderer
Blumen an. Parallel dazu geben die Gärten des MIP den Anbaufeldern im alten Stil
Raum, die in ihrem ursprünglichen Zustand wiederhergestellt und so
natürlich wie möglich instand gehalten werden.
979 chemin des Gourettes
06370 MOUANS SARTOUX
Auskünfte: Muriel COURCHE Kommunikationsbeauftragte
33 (0)4 97 05 22 03
Gsm : 06 68 93 02 42
E-mail : [email protected]
www.museesdegrasse.com
> Das ganze Jahr über
* Außer während der jährlichen Ruhetage.
Führ ungen
Kostenlose Führung jeden Samstag um 14 Uhr*
• Dauer der Führung: 1 ½ Stunden
Alle Führungen werden in folgenden Sprachen angeboten:
• Französisch, Englisch, Deutsch, Italienisch.
• Spanisch auf Anmeldung
Auskünfte und Einschreibung : +33 (0) 4 93 36 80 20
T hematische Führ ungen
& Atelier s
Thematische Führungen und Ateliers können nach Anmeldung das ganze Jahr über angeboten werden*
- Dauer der Führung je nach Thema: 1 ½ bis 2 ½ Stunden
- Dauer der Ateliers ja nach Thema: 1 bis 2 Stunden.
Auskünfte und Einschreibung : +33 (0)4 93 36 80 20
Gebur tstage mit Imbiss
Das ganze Jahr über Mittwoch und Samstag von 14.30 bis
17.00 Uhr:
In Begleitung eines Mediators können die Kinder ihren Geburtstag
in einem originellen Rahmen um die Geheimnisse der Duftpflanzen oder
der provenzalischen Traditionen feiern: Dialogführungen, amüsante
Ateliers, die mit einem festlichen Imbiss enden.
Vom vollendeten sechsten Lebensjahr an.
Auskünfte und Einschreibung : +33 (0)4 93 36 80 20
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Das Landgut «Manon»
Seit drei Generationen ein Familienunternehmen für Duftpflanzen.
Auf einem bevorzugten Gebiet werden die berühmte Rosa Zentifolia und der Jasminum Grandiflorum angebaut,
die für die Herstellung der größten Parfüme der bekanntesten Namen in der Parfümerie wie Chanel, Guerlain und
Patou verwendet werden.
Während der Blütezeiten werden im Rahmen des Netzes „Willkommen auf dem Bauernhof“ Führungen angeboten.
Während dieser Führungen können Sie das Können und die Geschichte dieser Familie aus Grasse kennenlernen
sowie die von so vielen Generationen von Herstellern, die zum Ruf von GRASSE beigetragen haben. Ihr Geruchssinn
wird dabei hellwach und die Landschaft ist zauberhaft.
Am Ende der Führung können Sie die „hausgemachten“ eingelegten Blumen und andere Spezialitäten kosten.
Führungen:
• ROSE : Mai bis Mitte Juni, je nach Blütezeit.
Gruppen: Nach Vereinbarung, zwischen 14 und 17 Uhr.
• JASMIN : August bis Ende Oktober, je nach Blütezeit.
Gruppen: Nach Vereinbarung, zwischen 8 und 10 Uhr.
Dauer: etwa 1 ½ Stunden
Carole Biancalana - Domaine de Manon
Chemin du Servan - 06130 GRASSE Plascassier
33 (0)6 12 18 02 69
www.le-domaine-de-manon.com
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Die «Source parfumée»
365 Tage pro Jahr bietet die „Source parfumée“ (Duftende Quelle) Ihnen an, ihre Lavendelpflanzungen und Duftpflanzen auf ihren Blumenfeldern in Gourdon, in unmittelbarer Umgebung von Grasse zu erkunden.
La Source parfumée
Rue principale
06620 Gourdon
Tel : 33 (0)4 93 09 20 00
Fax : 33 (0)4 93 60 09 58
E-mail. [email protected]
www.galimard.com
Florihana
Eine außergewöhnliche Stätte, die eine große Artenvielfalt aufweist: die Hochebene von Caussols.
Ein biologischer Bauernhof von 10 Hektar, ein Landgut von 1000 Hektar, auf dem wilder Lavendel, Thymian, Bohnenkraut usw. wächst, sowie ein botanischer Garten sind heute die Bestandteile eines eindrücklichen Bildes und
dienen als Grundlage für die Erzeugnisse von Florihana.
Führung im botanischen Garten und in den biologischen Pflanzungen.
Erkundung der Destillation von Duft- und Heilpflanzen.
Florihana
Les Grands Prés
06460 Caussols
Tel. 33 (0)4 93 09 06 09
E-mail. [email protected]
www.florihana.com
Besuchen Sie unsere Website: www.grasse.fr
Die Gär ten
Die Gärten sind die einmaligsten Zeugen der Glanzzeit der Côte d’Azur. Grasse bestätigt diese „grüne“ Disposition
in mehreren dieser heute noch existierenden Gärten. Manche davon sind in der Stadt verborgen und von Mauern
umgeben, die sie dem Blick der Passanten entziehen. Sie haben die geometrische Anordnung der sogenannten
Gärten „à la Française“ bewahrt mit kleinen Alleen, die von Büschen, Zitruspflanzen und Rosensträuchern gesäumt
werden. Andere, größere Gärten außerhalb der Stadt wurden zu Beginn des Jahrhunderts angelegt, als die Côte
d’Azur ein bevorzugter Erholungsort wurde.
Das Gut der Baronin von Rothschild deckte 135 Hektar. Heute ist es aufgeteilt, und man kann noch ein paar Essenzen bewundern. 1912 hat Ferdinand Bac die Gärten der Villa Croisset nach italienischer und spanischer Inspiration angelegt. Die Gärten der Villa Fragonard, die zugleich ein Museum ist und früher Eigentum der Familie
des Malers war, wurden vollständig neu angelegt, als die Stadt Grasse es Anfang der 70er Jahre erworben hat.
Dieser Garten beherbergt eine schöne Sammlung von Palmbäumen und sehr schönen alten und modernen Rosensträuchern.
Die Villa Noailles
Der Vicomte de Noailles, ein Anbeter moderner Kunst und Botanik, ließ
in Hyères einen avantgardistischen Garten anlegen, den man als den
ersten kubistsichen Garten der Welt definieren könnte. Er hat auch einen
Garten und einen Pavillon in Fontainebleau renoviert. 1947 hat er einen
dritten Garten in Grasse gebaut.
In dem Stadtviertel Saint-François de Grasse gibt es einen Garten mit
Wasser und Düften, der an das klassische Ideal der Mittelmeergärten
erinnert. 1923 bestand dieser Grund aus einer Abfolge von alten Mauern
aus getrockneten Steinen, die von uralten Olivenbäumen gekrönt
wurden. Das war der Ausgangspunkt für das Werk, das bis 1981 von
einem Gärtner und Botaniker namens Charles de Noailles geschaffen
wurde. Er hat versucht, allen das Interesse und die Hingabe mitzuteilen,
das ihn mit der Welt der Gärtnerei verbindet. Daher war er bereit, der Vorsitzende der Gesellschaft der
Garten-Amateure zu werden, der Vorsitzende der Internationalen Gesellschaft für Dendrologie, der Vize-Präsident
der Königlichen Gartenbau-Gesellschaft (England) und der Vizepräsident der Gesellschaft für die Geschichte des
Gartens (England) zu werden..
Entscheidend für die Wahl dieses Ortes war die Quelle, die sogar in den heißesten Sommermonaten genügend
Wasser bot, um das Murmeln und das Rauschen der Kanäle und der Brunnen zu nähren, die im ganzen Garten
verstreut sind. Ganz unten in diesem Gut hört man diesen leichten Schaum, der in geräuschvollen und ganz
natürlichen Sturzbächen von den Felsen herabströmt.
Die Jahreszeiten sind von den Duftpflanzen gekennzeichnet: Im Winter verbreitet die chinesische Winterblüte ihren
lieblichen Duft; im Frühjahr bieten der Jasmin, der Duftschneeball, die Kamelie und die Magnolie eine großartige
Farbpalette, im Sommer erfüllen die Rosensträucher und der Osmanthus aurantiacus mit den kleinen
orangenfarbenen Blüten den Garten mit einem Aprikosenduft.
Die Blumen werden in einer Harmonie von hellen und milden Tönen mit einer starken Betonung des Rosa gepflanzt.
Zu jeder Jahreszeit herrscht die Essenz eines Baumes in den Rosa-Tönen des Gartens vor. Der Lagerstroemia
(Kräuselmyrten) und der Oleander im Sommer, die Schneekirsche im Herbst, der Duftschneeball im Winter und
der Judasbaum im Frühling.
Die Architektur des Gartens ist nicht auf Steinanlagen beschränkt. Es gibt dort auch Oleander, der als
Palais-Skulpturen beschnitten sind, sowie aus Buchsbaum gebildete Tempel. Die Mauern des Gartens bestehen
oft aus Taxushecken oder aus Kirschlorbeeren, die als Grünanlage die Eintönigkeit der Steinmauern ersetzen.
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Der Gar ten der Villa For t Fr ance
Der Garten von Fort France zeichnet sich rings um die Villa aus dem Jahr 1930 ab. Die britische Schriftstellerin Lady
Fortescue hat mit ihrem Mann, dem Bibliothekar von König Georg VI., diese Villa auf den mit Steinmäuerchen befestigten
Geländestufen gebaut, auf denen Duftpflanzen und Olivenbäume blühen. Schon zu jener Zeit wurde ein Rosengarten
angepflanzt. Seither wurde der Garten unablässig bereichert.
Bei der Besichtigung des Gartens bummelt man von unten nach oben über die Geländestufen. Man sieht die Bäume
und die Stauden zunächst von unten oder von der Seite, bevor man sie von oben betrachtet. Zugleich entdeckt man
im Lauf der Besichtigung die Landschaft von Grasse mit ihren Hügeln und ihren Zypressen bis zum Meer. Jede Terrasse
bietet sich für pflanzliche Sehenswürdigkeiten an: der Urweltmammutbaum, die weißen oder gelben Banks-Rosen, die
wie die Zypressen hochwachsen, die Mimosen mit versetzten Blütezeiten, die mexikanischen Blutblumen mit ihrem
üppigen Pflanzenwuchs, die die Villa mit ihren röhrenförmigen roten Blumen umgibt, der Wacholder oder die in
Wolkenform beschnittene Myrte, der Klebsamen, der in Skulpturen geschnitten ist, sowie der Buchsbaum…
Der Garten ist in ständiger Entwicklung durch die Einführung neuer mediterraner oder exotischer Arten. Aber auch
durch die spontane Aussaat der einjährigen Pflanzen. Es ist auch ein Duftgarten, in dem die alten Rosen einen echten
Duft von früher haben, aber auch die Mimosen, die Stechäpfel, die Sammetblume, der Scharlach-Ingwer, der Salbei,
die Pelargonien…
In Fort France hat das Wort Artenvielfalt seinen tiefen Sinn. Der Verzicht auf
chemische Behandlung hat erlaubt, ein Gleichgewicht von Flora und Fauna
herzstellen, das die Natur in Ehren hält, die viele Vögel, Amphibien, Eidechsen
usw. beherbergt.
Heute ist es ein Garten für Maler, in dem man sehr zahlreiche Varietäten von
Pflanzen entdeckt, die auf der ständigen Suche nach Ausgeglichenheit
zwischen Formen und Farben miteinander in Harmonie gebracht wurden. Das
ist für Valerie eine ständig neue Inspirationsquelle für ihre Gemälde, und sie
schenkt dem Garten ihre ganze künstlerische Kreativität.
Mme de Courcel
Villa Fort France - 237, avenue Antoine de Saint Exupery
06130 GRASSE
Tel: 33 (0)4 93 36 04 94
E-mail : [email protected]
www.valeriedecourcel.
Das Landgut Saint Jacques du Couloubrier
Ein bemerkenswerter Garten, der 1950 von dem international bekannten Landschaftsarchitekten Russel PAGE
auf die Initiative von Jean Prouvost hin angelegt wurde. Lange ließ man ihn verwahrlosen, bevor er 2005 nach
dem Willen seiner neuen Besitzer wieder auflebte, denen an einer treuen Wiederherstellung gelegen ist.
Seit seiner Wiederherstellung entwickelt sich der Garten ständig weiter dank des derzeitigen Chefgärtners und
dank neuer Anlagen und ständiger Bereicherung mit neuen Pflanzen. So findet man dort den Anbau von
uftpflanzen: Zentifolia-Rose, Jasmin von Grasse, Eisenkraut, Zitronenmelisse, Nachthyazinthe usw. Auch Zitrusfrüchte werden dort angebaut: Kumbawa, Zedrat-Zitrone, Bitterorangen, dreiblättrige Orangen und andere
Zitrusfrüchte. Man findet des Weiteren über dreißig Eichen, die den Kalkboden vertragen, und bald eine bereits
weit fortgeschrittene Anlage für die Nabonnand-Rose. Man entdeckt auch andere Besonderheiten: Varietäten der
Glyzinien, der Blumenzwiebeln und so vieler anderer Pflanzenarten in einem Olivenhain mit 250 Bäumen, das
Ganze auf einen Gut von 8 Hektar, dessen geographische Gestaltung und abwechslungsreiches Relief diese botanische Vielfalt möglich machen.
M. JEANJEAN Pierre
32 chemin du vivier, 06130 Grasse.
Tel: 33 (0)4 92 42 47 63
Fax: 33 (0)4 92 42 47 64
E.mail : [email protected]
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Die «Bouscarella»-Gär ten
Als ehemaliger landwirtschaftlicher Betrieb aus dem 18. Jahrhundert, der in die
Felswand des Hügels Saint Jeaume östlich von Châteauneuf gehauen worden war,
hat sich die Bouscarella nach und nach in einen raffinierten Garten verwandelt und
dabei die Spuren der Vergangenheit bewahrt. Auf architektonischer Ebene beruht
der Garten auf den fünfzehn von Steinmäuerchen gehaltenen Geländestufen, die in
den Hügel gehauen wurden und ein klar eingegrenztes Ganzes „à la française“
bilden.
Durch eine genau ausgearbeitete pflanzliche Abschottung erlebt der Besucher
Entdeckungen und Überraschungen. Zunächst der Wald und die Züchtungsplanken,
der Baumgarten, der kleinen Bauernhof, der Dreschboden. Dann die Scheune aus
dem Jahr 1900 und das Holzlager, das Boule-Spiel und der frühere Hühnerstall, wieder Geländestufen mit Rosensträuchern und Schönmalven, dann der Olivenhain. Ein
Weg aus Pflastersteinen führt bergab nach „Süd-Ost-Asien“ (einem Teich mit
Wasserpflanzen) und steigt durch einen Mixed-Border-Gartenweg wieder hinauf bis
zu einer Gartenlaube mit vielen Fenstern, die die Möglichkeit gibt, die Baumkronen
der Färberbäume, der Granatapfelbäume, der Koriander zu entdecken und dabei wie aus Versehen mit dem Blick über
das Meer zu gleiten, das in der Ferne glitzert.
Nicole & Jean-François de Chambrun
La Bouscarella
870 chemin de Sainte Jaume - 06740 Chateauneuf de Grasse
Tel: 33 (0)4 93 42 40 73
E-mail : [email protected]
Die Talmulde «Vallon du Brec»
Nach zahlreichen Skizzen auf dem Papier, die vor Ort angefertigt wurden, um den
Landschaftslinien und den Wellen des Geländes Rechnung zu tragen, haben wir
Holzstrukturen angefertigt und dabei mit der oft einförmigen Umgebung eine Zeichnung, eine Geometrie, eine Architektur
verknüpft, die sich je nach Fall als Kontrast oder in Harmonie in die Pflanzensphäre einfügt.
Diese Gebäude gleichen eher Skulpturen als Bauten. Das Grundstück bestand aus mit Steinmäuerchen befestigten
Geländestufen, und damit man leicht von einem Raum zum nächsten übergehen kann, haben wir Treppen und Stege
geschaffen, die zudem perspektivische Aussichtspunkte eröffnen. Das ist eine – wenn auch bescheidene – Reminiszenz
an die Gartenhäuschen, Lustschlösschen und anderen Zierpavillons des 18. Jahrhunderts.
Jean-Pierre Grisot
30, route de Loumérou
06140 Coursegoules
Tel: 33 (0)4 93 59 13 19
E-mail : [email protected]
www.levallondubrec.com/jardin.html
Das Landhaus «Mas Provence»
Im Mas Provence, 123 route de Plascassier, bemüht sich Constant Viale eine Politik des Schutzes
und der Verbreitung der Pflanzen durchzuführen, die mehrere Jahrhunderte lang den Ruf von
Grasse ausgemacht haben. Auf 1.500 m2 baut er die Nachthyazinthe an, eine der Blumen, deren
berauschender Duft zusammen mit dem des Jasmins (von Grasse) die Grundlage für die Düfte dieser Gegend bildet.
Biologischer Anbau und Blumenfelder.
Tel. 33 (0)4 93 70 59 71
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Das Landgut «Domaine de la Royrie»
Das Öl-Landgut „de la Royrie“ wurde zu Beginn des 15. Jahrhunderts von den Mönchen der Abtei Lérins gegründet
und 1437 dem „Guten König René“ geschenkt, einem großen Liebhaber guter Speisen. Es ist zugleich ein
geschichtsträchtiger Garten, ein Garten für Sinnenerlebnisse und ein Garten zum Schlemmen.
Man entdeckt dort zuerst seine Geländestufen, die mit Steinmäuerchen aus getrockneten Steinen befestigt sind,
die von Maurern auf den Zentimeter genau behauen wurden und die heute noch der Zeit trotzen. Dann entdeckt
man Olivenbäume, die etwa 500 Jahre alt sind. Diese ehrwürdigen Bäume sind sorgfältig beschnitten worden,
damit sie nach jahrzehntelanger Verwahrlosung wieder zum Leben erwachen…
Hier und da entdeckt man kleine Landhäuser, in denen die Bauern im Mittelalter bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts
lebten: Sie pflegten die Olivenbäume und bauten zwischen den Bäumen Getreide an.
Danach führt uns der Weg zur Entdeckung der Gaumenfreude. Um Olivenöl zu erkunden, muss man zunächst
verstehen, was ein Olivenbaum ist, wie man ihn führt, beschneidet und die Oliven erntet. Wie beim Besuch eines
Weinbergs beginnt das Vergnügen zu kosten schon viel früher. Die Besitzer antworten auf alle Fragen bezüglich
der Gesundheit, der mediterranen Küche, der Agrarwissenschaft, der Umwelt oder der Erzeugung von Olivenöl.
Und schließlich können die Besucher in den Öl-Keller gehen, wo das Öl gelagert und in Flaschen gefüllt wird. Dort
wird dem Besucher angeboten, mehrere edle Öle zu kosten, den Unterschied zwischen dem grünen und dem
reifen Fruchtgeschmack zu kosten und bitter und pikant zu unterscheiden. Die Vorstellung schließt mit einer
Kostprobe von miteinander harmonierenden Mini-Gerichten, die so ausgewählt sind, dass sie perfekt zu den
verschiedenen gekosteten Ölen passen.
Monique & Lionel Brault
Domaine de LA ROYRIE
88, chemin des Hautes Ribes - 06130 GRASSE
Tel: +33 (0)6 09 8 663 27
E-mail : [email protected]
www.royrie.fr
Der Teich «Etang de Fontmer le»
Der Teich „de Fontmerle“ liegt am Rand des Naturparks „Valmasque“ des Departements und ist ein bemerkenswertes,
seltenes Gelände von etwa 5 Hektar. Dieser Teich befindet sich in natürlichem Zustand und beherbergt eine erstaunliche
Sammlung von Lotusblumen, die in den 60er Jahren von seinem ehemaligen Besitzer Herr Gridaine gepflanzt wurden
und seither die bedeutendste Lotusblumen-Kolonie Europas darstellen. Sie blühen von Juli bis Mitte-September mit
Blüten, die voll aufgeblüht einen Durchmesser von 25 Zentimetern haben und Blätter bis zu 1 Meter Höhe erreichen.
Auffällig sind auch die Sumpfzypressen aus Florida, die in den Sümpfen in der Nähe des Golfs von Mexiko wachsen
und Wurzeln außerhalb des Bodens, das sogenannte „Atemknie“ (Pneumatophoren) bilden.
Dieser Teich ist auch wegen seines Vogelreichtums bemerkenswert. Über 70 Arten wurden dort gezählt, manche
halten sich das ganze Jahr über dort auf, andere kommen im Winter hierher. Der Teich gehört zum Naturpark
«Valmasque» des Departements und kann das ganze Jahr über besichtigt werden.
Office de tourisme
Etang de Fontmerle
Promenade de l'Etang,
06250 Mougins
Tel: 33 (0)4 93 75 87 67
[email protected]
www.mougins-coteazur.org
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Der Par k des Schlosses von Mouans-Sar toux
Das Projekt der Neugestaltung des Parks des Schlosses von Mouans-Sartoux, die von Gilles Clément, zugleich
Gärtner und Landschaftsarchitekt, in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsarchitekten François Navarro geplant
wurde, hat zum Ziel, die ursprüngliche Verwendung des Parks hervorzuheben und den Rundgang der Besucher zwischen der „Clairière des
jardins“ (Lichtung der Gärten), der Umgebung des Schlosses und dem
„Bois des transparences“(Durchsichtiger Wald) zu verstärken.
Eine sehr schöne, viereckige Plattform an der Frontseite des Schlosses
wartet auf die Sommerveranstaltungen, ein „siebenfarbiger Garten“
grenzt an eine neugepflanzte Wiese mit Feigen- und Olivenbäumen an.
Die Terrasse der Blutpflaumen und der Glyzinien an der Nordseite des
Schlosses sind die erste Etappe auf dem Weg zum „Bois des transparences“. In dem Wald gibt es mehrere kleine
Lichtungen, die von 26 Steinmonolithen unterstrichen werden, die auf einen bereits vorhandenen Steinblock
zurückgehen und als Sitzbänke dienen. Es gibt Brunnen mit Vogelbädern, lichtspendende Marksteine und
Wasserstellen, auf denen Substantive eingraviert sind, die den französischen Namen der Pflanzen entsprechen,
die im Garten der sieben Farben anzutreffen sind. (Ein analoges Beispiel im Deutschen: „Löwe“ für „Löwenmäulchen“.) Dieser Weg bietet einen echten Rundgang an, der zu der kleinen Brücke über den Rougon führt. Dieses
Projekt betont die Topographie des Geländes und sichert durch die Vielfalt der gepflanzten Arten einen ständigen
Blütezeit-Kreislauf. Im Lauf der Jahreszeiten blühen die verschiedenen Arten im Park, um uns zum Spaziergang
einzuladen.
Die „Pädagogischen Ateliers“, die von Marc Barani geschaffen wurden, sowie der „Hof für Kinder“, in dem ihre
Werke ausgestellt werden, fördern den Empfang von Groß und Klein. Die „ländliche“ Esplanade ist wie ursprünglich
als Oliven- und Feigengarten ausgeführt, sie empfängt alle Generationen sowie die zahlreichen Veranstaltungen,
die in Mouans-Sartoux organisiert werden.
Office de tourisme de Mouans-Sartoux
Parc du Château de Mouans-Sartoux - Rue du Château
06370 Mouans-Sartoux
Tel: 33(0)4 93 75 75 16
Fax : 33(0)4 92 92 09 16
E-mail : [email protected]
Die K akteen
63 Jahre Leidenschaft haben Herrn Arneodo erlaubt, eine außergewöhnliche Sammlung von über 3000
Kaktusarten zusammenzustellen. Diese Kakteen kommen aus der ganzen Welt, man findet Kakteenarten aus
Mexiko, aus der Überseeinsel Guadeloupe und aus Nordafrika.
Nachdem er 33 Jahre lang als Teilpächter gearbeitet hatte, wurde dieses Unternehmen hier gegründet. Herr
Arneodo hat an zahlreichen Pflanzenausstellungen teilgenommen, insbesondere in Rennes und Nantes 2004,
wo er den 2. Preis bekommen und damit die Rosen und die Orchideen überrundet hat. Er hat dafür die Ehren
von Grace Kelly erlangt. Er hat auch den 1. Preis der ausländischen Aussteller in Belgien und in Genua (Italien)
erhalten.
Schließlich hat Jean Arneodo 2003 infolge seiner Ausstellungen die Kommandeur-Medaille des landwirtschaftlichen
Verdienstordens bekommen.
Arneodo Jean
Les cactées 603 chemin du Belvédère - 06250 MOUGINS
Tel: 33 (0)4 93 45 05 87
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Zitr usge wächs-Gar ten der Süßwar enfabrik Florian
Hinter der Süßwarenfabrik Florian erwartet den Besucher eine Überraschung: Er entdeckt ein Gelände voller
Zitrusgewächse und Pflanzen, die in der Süßwarenherstellung verwendet werden, das seit 1997 auf den für diese
Gegend typischen Geländestufen mit ihren Mauern aus getrockneten Steinen angelegt ist.
Es ist in erster Linie ein Ort der Neugier und des Kind-Seins im Geist der oft privaten Zaubergärten, die an der
Riviera zwischen Grasse und Menton am Ende des 19. Jahrhunderts und im 20. Jahrhundert angelegt wurden.
Es ist eine geschützte Stätte, die Liebhabern und Sammlern gleichermaßen offensteht. Es ist vor allem ein Garten
voller Phantasie und Gefühlsregungen, eine Welt, wie sie unsere Großmütter geschaffen hätten.
In diesem Unterschlupf der Wunder mit dem günstigen Mikroklima wachsen Pomeranzen mit Bitterorangen, deren
Blüten früher gepflückt und in der Familien-Parfümerie destilliert wurden, die heute als Zuckerguss-Halle in der
Süßwarenfabrik dient. Die ältesten sind bald hundert Jahre alt.
Die Zitronat-Zitrone mit den duftenden und empfindlichen Fürchten, die Clementinen mit Myrtenblättern, eine seltene Art, die der König von Marokko der Stadt Menton geschenkt hatte, die Pampelmuse mit den gelben und
rosa Früchten oder der Zitronen-Orangen-Baum, der wie eine Märchenschöpfung wirkt, da er gleichzeitig Zitronen
und Orangen trägt. Aber auch Orangen-, Zitronen-, Mandarinen- und Kumquat-Bäume.
Zwischen Treppen, kleinen Plätzen und Grünflächen spazieren die Besucher durch diesen Stufengarten, der seine
Farbnoten je nach Jahreszeiten schweifen lässt. Von Oktober bis März entdecken sie die wilden Veilchen, die in
den Felsnischen wachsen. Im Mai sehen sie das Schauspiel der Rosenkaskaden, die die Geländestufen bedecken.
Im Juli und im Oktober entdecken sie das Eisenkraut und riechen die Blüte des Jasmins im August.
Im Winter schätzen sie die Zitrusfrüchte, die die Sonne uns schenkt. Blumenbüsche, Kletterrosen, Mai-Rosen,
Zentifolia-Rosen, Tango-Rosen… die die Süßwarenfabrik verwenden, um eingelegte Rosenblütenblätter, saure
Bonbons oder kristallisierte Blumen herzustellen.
Und schließlich über 80 Arten von mediterranen Duft-Pflanzen: Lackzistrose, Strauchkronwicken, Honigglockenbüsche, Prachtkerzen, Lavendel, Oleander, gewöhnlicher Schneeball, Klebsamen, Rosmarin, Sommerflieder,
Akazien, Thymian, Quendel.
Ein Garten voller Düfte und Aromen, der einem Paradieswinkel
gleicht…
Confiserie Florian
Le Pont du Loup
06140 Tourettes-sur-Loup
Tél. 33 (0)4 93 59 32 91
Fax. 33 (0)4 93 59 38 32
E-mail. [email protected]
www.confiserieflorian.com
Besuchen Sie unsere Website: www.grasse.fr
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GRASSE :
KULTUR & ERBE
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Office de Tourisme
Cours Honoré Cresp
BP 12105
F-06130 GRASSE
+33 (0)4 93 36 66 66
+33 (0)4 93 36 86 36
[email protected]
www.grasse.fr
K unst- und Geschichtsstadt
Grasse gehört dem nationalen Netz der Kunst- und Geschichts-Städte und -Gebiete an.
Heute bietet Ihnen ein Netz von 130 Städten und Gebieten in ganz Frankreich ihr Können an. Auf
Nimmerwiedersehen, langweilige Besichtigungen! Entdecken Sie das Erbe anders!
Lassen Sie sich Grasse in Gesellschaft eines Führers erzählen, der vom Ministerium für Kultur und Kommunikation
zugelassen ist. Der Führer kennt alle Facetten von Grasse und gibt Ihnen den Schlüssel zum Verständnis des Stils
eines Platzes oder der Entwicklung der Stadt mit ihren Stadtvierteln.
Vorgesehen sind auf einzelne Punkte beschränkte Besichtigungen, und jedes Jahr werden neue Themen
angeboten.
Auskünfte: Laurence ARGUEYROLLES
Animatrice du Patrimoine
Tel. 33 (0)4 97 05 58 36
E-mail : [email protected]
Führ ungen
Führungen im historischen Stadtzentrum auf Französisch, Englisch, Italienisch und Deutsch. Lassen Sie sich die
Geschichte der Stadt Grasse durch ihre Plätze und Denkmäler erzählen.
Entdecken Sie eine Stadt, die von einem malerischen Städtebau geprägt ist: Ein dichtes Geflechte kleiner, manchmal
krummer Gassen, belebte Plätze, der bischöfliche Komplex (eines der seltenen Beispiele in der Gegend) usw.
Tr aditioneller Rundgang
Aller hier erinnert daran, dass die Grasse Teil der Provence ist. Ein Detail eines schmiedeeisernen Balkons, ein
Türklopfer an einer Eingangstür… Die Architektur, die vom Stil von Aix-en-Provence inspiriert ist, verbindet sich
mit der genuesischen Strenge und bietet eine einmalige mittelalterliche Stätte, die Sie im Lauf dieser Führung
erkunden können.
Das Leben der Bür ger im Mittelalter
Wie lebten die Bürger von Grasse im 14. Jahrhundert? Im Lauf Ihres Rundgangs durch die Straßen entdecken Sie
die Welt des Menschen im Mittelalter: Wohnungen, Möbel, Trachten, Moden und Lebensarten werden der Reihe
nach wachgerufen. Auch das Leben auf der Straße wird aufgeschlüsselt mit einer Beschreibung der
Verkaufsstände, der Märkte und der intensiven Aktivität, die damals innerhalb der Stadtmauern herrschte.
Das Glaubensleben im Mittelalter
Mehr als jede andere Epoche war das Mittelalter die Zeit der Ordensleute und Mönche. Das Aufkommen der
Bettelorden, der Standort ihrer Klöster, ihre Rolle in der damaligen Gesellschaft und die Macht des Episkopates
werden Ihnen mit vielen Details erklärt, die Ihnen erlauben, an eine Vergangenheit anzuknüpfen, in der das Heilige
allgegenwärtig war.
Das Leben im Jahrhunder t von Fr agonard
Dieser Parcours erinnert an das Leben des großen Malers und erlaubt Ihnen, das Leben in Grasse unter der
absolutistischen Monarchie zu entdecken. Ein großer Raum ist der Architektur der vornehmen Privathäuser
vorbehalten.
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Von einem Or atorium zum ander en
Als ergreifendes Zeugnis der Frömmigkeit der Gläubigen von früher gibt es in Grasse zahlreiche Oratorien. Als
einfache Nischen oberhalb einer Tür oder in der Nähe eines Fensters verdienten sie unsere Aufmerksamkeit. Sie
werden bei Ihrem Gang durch die Straßen diese kleinen Elemente unseres Erbes und die Bedeutung der
Heiligenverehrung entdecken.
In den Fußstapfen von Jean-Baptiste Gr enouille
Dieser Parcours bietet Ihnen an, dem Helden des Romans „Das Parfüm“ von Patrick Süskind zu folgen. Diese
grässliche Gestalt hatte eine Gabe oder eher eine Nase, die einmalig auf der Welt ist. Er wollte mit allen Mitteln,
auch mit den grässlichsten, Herr der Welt werden. Seine Geschichte wird Ihnen erzählt und Sie erkunden die
Hauptstätten, an denen Jean-Baptiste Grenouille agierte. (Auszüge veranschaulichen die Besichtigung.)
Auf den Spur en des Adler s
Ausgehend von der Stele, die an Napoleons Durchzug durch die Parfümstadt erinnert, erkunden Sie die Hauptstätten, die bestimmte Generäle des Kaisers aufgesucht haben. So wird Ihnen ein chronologischer Überblick über
hundert Tage angeboten: eine Beschreibung des politischen und wirtschaftlichen Lebens damals, eine Erinnerung
an Cambrone, Gazan oder Mallet.
Entdeckung der Br unnen
Heutzutage können wir uns nur schwer vorstellen, was die Sorge um das Wasser für unsere Vorfahren bedeutet hat,
und wie wichtig die Brunnen und Waschhäuser waren. Auf diesem Weg entdecken Sie vom einfachsten bis zum
aufwändigsten alle Brunnen des Stadtzentrums, mit einer Erinnerung an die heute verschwundenen Wasserstellen.
Gr asse im Mittelalter
Das Mittelalter ist in Grasse deutlich sichtbar: das Raster der Stadt, die Häuser der Notabeln, der bischöfliche
Komplex… Lassen Sie sich das Alltagsleben in Grasse im Mittelalter erzählen!
Der bischöfliche Komplex
Diese Besichtigung erlaubt, hautnah die Geschichte und die Architektur der Kathedrale und des Bischofspalais
zu erfassen, das heute als Rathaus dient.
Erholungsor t und Industrie
Dieses Porträt von Grasse im 19. Jahrhundert ist ein origineller Rundgang, der vom „Place du Cours“ über den
Boulevard du Jeu de Ballon zur Avenue Thiers führt. Die Bewohner von Grasse und die Besucher können so ein
Jahrhundert entdecken oder wiederentdecken, das das Bild der Stadt völlig verändert hat.
Namen, die Bände spr echen
Rouachier, Barri, Puy, Tracastel… Mit der Entdeckung der Wurzeln und der Bedeutungen der Namen der Plätze
oder Straßen wird Ihnen eine spannende Reise durch die Geschichte von Grasse angeboten.
Besuchen Sie unsere Website: www.grasse.fr
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Der Weg des digital markier ten Geschichtserbes
Gr asse 2020 beginnt schon heute!
Ab dem 20. November 2010 lässt sich Gr asse entschieden auf das digitale Zeitalter ein.
Ich habe nämlich beschlossen, die Stadt Grasse Tag für Tag dahin zu bringen,
eine Plattform der Innovation und der Erprobung der neuen Technologien zu werden.
Bereits jetzt lade ich Sie ein, mit Ihrem Smartphone den „Weg des Geschichtserbes“ zu besichtigen, dessen Ausgangspunkt die rue
Ossola ist und der dank dieser neuen Technologien bestrebt ist, das historische Stadtzentrum von Grasse zur Geltung zu bringen.
Schon 2011 können Sie am ersten Tag jedes Monats die wesentlichen Informationen über die Aktualität Ihrer Stadt auf dem QRCode abfragen, der dauerhaft auf der Wand des Bahnhofs angebracht ist. Eine Premiere in Frankreich!
Jean-Pierre LELEUX
Senator des Departement Alpes Maritimes
Bürgermeister von Grasse
Vorsitzender des Gemeinwesens des Großraums „Pole Azur Provence“
GRASSE: INNOVATION MAL ANDERS... NFC UND QR-CODE
Dieses Projekt besteht darin, im historischen Stadtzentrum von Grasse einen durch ein Telefon, das über die
NFC-Technologie verfügt, einen elektronisch geführten „Weg des Geschichtserbes“ einzurichten, indem
NFC-Markierungen (die von einem NFC-Telefon oder Smartphone berührt werden können) und QR-Codes
(Strichcodes, die von einem iPhone oder Android-Handy fotografiert werden können, wenn man die kostenlose
Anwendung i-nigma herunterlädt) auf 9 Hinweisschildern im historischen Stadtzentrum angebracht werden.
Es sind dies folgende 9 Stätten:
- Das MAHP (Museum für
Kunst und Geschichte der
Provence)
- Die Fabrik Hugues Ainé
- Die Villa Fragonard
- Der Brunnen auf dem
„Place du Cours“
- Das Internationale
Museum der Parfümerie
- Der „Place aux Aires“
- Das mittelalterliche Haus
- Die Kathedrale
- Das Rathaus
Ein Schild an der Einfahrt
in die Stadt systematisiert
diesen Weg:
In der Stadt sehen die Schilder folgendermaßen aus:
Dieser Weg bietet jedem Besucher folgendes auf seinem Handy an:
- Ein Video von 30 Sekunden.
- Ein Link zur Website des Kultusministeriums.
- Die Möglichkeiten, Kommentare hinzuzufügen.
- Die nächste Etappe des Wegs.
Durch die Benützung dieser neuen Technologien ohne direkten Kontakt wird das Handy jedes Touristen zum
neuen Audioguide.
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Die Museen von Gr asse
www.museesdegrasse.com
➢ Das ganze Jahr über
Führ ungen
Conservation des Musées
Tel. 33 (0)4 97 05 58 00
Fax. 33 (0)4 97 05 58 01
E-mail. [email protected]
contact presse : [email protected]
2 kostenlose Führungen jeden Samstag um 14.30 und 16.00
Uhr
• Dauer der Führung: 1 ½ Stunden
Sprachen für alle Führungen:
• Französisch, Englisch, Deutsch, Italienisch.
• Spanisch auf Anmeldung
Auskünfte und Einschr eibung : +33 (0) 4 93 36 80 20
T hematische Führ ungen
& Atelier s
Thematische Führungen und Ateliers können das ganze Jahr
über auf Reservierung angeboten werden.
- Dauer der Führung je nach Thema: 1 ½ bis 2 ½ Stunden
- Dauer der Ateliers je nach Thema 1 bis 2 Stunden
Auskünfte und Einschreibung : +33 (0)4 93 36 80 20
Nehmen Sie als Familie jeden Montag in den Schulferien der Zone
B an Ateliers teil: von 14.30 bis 16.30 Uhr
FAMILIEN-Atelier s
Auskünfte und Einschreibung : +33 (0)4 93 36 80 20
Wenn Kind mit Kurzweil reimt, werden spielerische Ateliers
für Kinder angeboten, bei denen sie ein Eau de Toilette, Rote Grütze, eine
Form aus Ton kneten oder eine Spezialität aus der Region herstellen.
KINDER-Atelier s
Jeden Donnerstag in den Schulferien der Zone B von 14.30
bis 16.30 Uhr und jeden Freitag von 11 bis 12.30 Uhr.
Auskünfte und Einschreibung : +33 (0)4 93 36 80 20
Inter nationales Museum der Parfümerie MIP
Ein weltweit einmaliges Museum.
Das Internationale Museum der Parfümerie wurde 1989 eröffnet und 2008 renoviert. Es befindet sich natürlich
in Grasse, der Wiege der Luxusparfümerie. Ein einmaliges Museum, das als erste öffentliche Einrichtung dem
Schutz und der Förderung des Welterbes der Düfte, Aromen und Parfüme gewidmet ist.
Als ein lebendiger Ort der Erinnerung geht das Internationale Museum der Parfümerie die Geschichte des Parfüms
unter seinen verschiedenen Aspekten an: Rohstoffe, Verwendungen. Das Parfüm kommt auch durch märchenhafte
Gegenstände aus allen fünf Kontinenten zum Ausdruck, wie Kunstwerke, Textilien, archäologische Zeugnisse usw.
Das Internationale Museum der Parfümerie ist auch ein kühnes architektonisches Projekt von Frédéric Jung, das
um eine Stadtmauer aus dem 14. Jahrhundert und dem vornehmen
Privathaus Pontevès angeordnet wurde und über 3.500 m2 Gärten
und Terrassen in einem außergewöhnlichen landschaftlichen Rahmen
verfügt.
2 Bd Jeu de Ballon
06130 GRASSE
Auskünfte: Muriel COURCHE
Tel : 33 (0)4 97 05 22 03 - Gsm : 33 (0)6 68 93 02 42
E-mail : [email protected]
www.museesdegrasse.com
Das Museum für Kunst und Geschichte der Provence
Die Geschichte von Grasse ist seit 1227 an die Geschichte der Provence gebunden, und wenn man aufs Geratewohl
durch die Straßen und über die Plätze geht, findet man in der Architektur der Stadt echte provenzalische Akzente.
Dieses Museum, das im elegantesten Haus von Grasse untergebracht ist, dem ehemaligen Privathaus der Marquise
Clapiers-Cabris, der Schwester von Mirabeau, erinnert an Szenen aus dem Alltagsleben mit Möbeln, Gemälden,
Accessoires, die eine echte provenzalische Lebenskunst veranschaulichen. Bei den Sammlungen entdeckt man
prächtige und seltene Elemente wie Porzellan, Keramik, Möbel oder Gegenstände
aus dem Kunsthandwerk.
Musée d’Art & d’Histoire de Provence
2, rue Mirabeau
06130 Grasse
Die Villa und das Museum Jean-Honoré Fr agonard
Jean-Honoré Fragonard, ein berühmter Maler des 18. Jahrhunderts, der in Grasse geboren ist, bot der Gräfin du
Barry, die ein Liebling von König Ludwig XV. war, vier Gemälde an, die die Etappen der Liebeseroberung darstellen:
Das Rendez-Vous, die Verfolgung, die Briefe, der gekrönte Liebhaber. Großartige Nachbildungen dieser Gemälde
zieren die Räume der Villa.
Im Rahmen dieses eleganten Landhauses aus dem 18. Jahrhundert und seines Gartens, der mit Palmbäumen
und raffinierten Essenzen bepflanzt ist, entdeckt man auch eine erstaunliche perspektivisch gemalte Kulisse, die
Alexandre Fragonard, dem Sohn und Wunderkind von
Jean-Honoré Fragonard zugeschrieben
wird, die er im Alter von 13 Jahren
geschaffen hat.
Villa-Musée Fragonard
23, boulevard Fragonard
06130 Grasse
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Marine-Museum – Denkmal des Admir als von Gr asse
Dieses Museum ist dem Leben und der Karriere eines großen Seefahrers der Provence und seinen Begleitern
gewidmet: François-Joseph Paul, Graf von Grasse (1722 – 1788). Eine Würdigung der zeitgenössischen
Kriegsmarine.
Dreißig Modellschiffe sind in den Gewölbesälen des Museums ausgestellt. Durch seinen Sieg bei der Seeschlacht
von Chesapeake am 5. September 1781 hat der Leutnant von Grasse dem
Unabhängigkeitskrieg der Vereinigten Staaten von Amerika ein Ende gesetzt.
Landschaftsgemälde, Gemälde und Gegenstände aus der Marine usw.
Marine-Boutique.
Musée de la Marine – Mémorial Amiral de Grasse
23, boulevard Fragonard
06130 Grasse
Tel/Fax. 33 (0)4 93 40 11 11
E-mail. [email protected]
Provenzalisches Museum für Tr achten & Schmuck
Die Parfümerie Fragonard hat im Mai 1997 mitten im historischen Stadtzentrum von Grasse ein charmantes
Museum in dem zweiten Wohnhaus der Marquise von Cabris, der Mutter des Marquis von Clapiers-Cabris und
Gatten der Schwester von Mirabeau eröffnet.
Eine Zeit lang diente dieses vornehme Haus als Revolutionsgerichtshof, doch heute beherbergt es in seinen
Räumen eine besondere Sammlung von Trachten und Schmuck der Provence aus dem 18. und 19. Jahrhundert.
Man entdeckt dort Schätze der Provence anhand einer Sammlung von Schließen, Kreuzen, Ohrringen, Umhängen
und Schuhen. Das Ganze ist in Räumen mit provenzalischen Möbeln ausgestellt, die mit der Zeit eine Patina
angesetzt haben.
Einfache Kleider, gemustert abgesteppte Unterröcke, leichte Spitzenverzierungen
– diese Kleidung erzählt das Leben der Bäuerinnen, Handwerkerinnen oder
Landbäuerinnen der Provence.
Musée Provençal du Costume & du Bijou
2, rue Jean Ossola
06130 Grasse
Tel. 33 (0)4 93 36 44 65
www.fragonard.com
E-mail: [email protected]
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Zentr um für Konkr ete Kunst – Stiftung Alber s-Honegger
Das Zentrum für Konkrete Kunst wurde 1990 eingeweiht und ist aus der Begegnung der Entscheidung zweier
Sammler - Sybil Albers und Gottfried Honegger – und des Bürgermeisters von Mouans-Sartoux – André Aschieri
– entstanden.
Von Anfang an war dieses künstlerische und kulturelle Projekt an die Erziehung des Blickes gebunden. Die Programmierung von thematischen Ausstellungen erlaubt eine Reflexion über die Kunst und die Gesellschaft sowie
die Gegenüberstellung verschiedener künstlerischer Ausdrucksformen. Durch den entscheidenden Platz, der der
Pädagogik eingeräumt wird, kann ein sehr breites Publikum für die Kunst von heute sensibilisiert werden. Die pägagogischen Ateliers, die 1998 geschaffen wurden, gehen auf die Frage der künstlerischen Erziehung des jungen
Publikums ein. Das Ziel ist es, „zu schauen zu lernen. Denn Schauen ist eine kreative Tat.“ (Gottfried Honegger)
Das Zentrum für Konkrete Kunst entwickelt seine Tätigkeit an drei Polen: die Konservierung und die Aufwertung
der Stiftung Albers-Honegger, die Programmierung von zeitlich begrenzten Ausstellungen in der Galerie des
Schlosses sowie die pädagogische Tätigkeit in den Ateliers und im „Kinderhof“.
Sybil Albers und Gottfried Honegger wollten ihre Sammlung für die Öffentlichkeit zugänglich machen. Diese Sammlung wurde zunächst bei der Stadt Mouans-Sartoux hinterlegt und dann im Jahr 2000 dem französischen Staat
gestiftet.
Diese erste Stiftung wurde durch eine bedeutende Schenkung persönlicher Werke von Gottfried Honegger im Jahr
2001 sowie von mehreren Werkesammlungen in den Jahren 2002, 2004 und 2005 vervollständigt.
Diese Sammlung, die durch bedeutende weitere Stiftungen vergrößert wurde (wie die Schenkungen von Aurelie
Nemours und von Catherine und Gilbert Brownstone) ist nunmehr in einem Gebäude untergebracht, das von den
Schweizer Architekten Annette Gigon und Marc Guyer entworfen wurde.
Diese verschiedenen Stiftungen sind unter dem Namen „Stiftung Albers-Honegger“ zusammengefasst und völlig
der abstrakten, geometrischen oder konstruierten Kunst gewidmet. Sie bieten
eine erweiterte Sichtweise der konkreten Kunst.
Espace de l’Art Concret
Château de Mouans
06370 Mouans-Sartoux
tel : 33 (0)4 93 75 71 50
fax : 33 (0)4 93 75 88 88
www.espacedelartconcret.fr
Besuchen Sie unsere Website: www.grasse.fr
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GRASSE :
LEBENSKUNST & GASTRONOMIE
Office de Tourisme
Cours Honoré Cresp
BP 12105
F-06130 GRASSE
+33 (0)4 93 36 66 66
+33 (0)4 93 36 86 36
[email protected]
www.grasse.fr
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Die kulinarischen Spezialitäten von Grasse
LOU FASSUM (Gefüllter Kohl):
Für 6 bis 8 Personen: Ein großer Grünkohl, 200gr frisches Schweinehackfleisch, 150gr gehackter Speck, 1 Scheibe
Schinken, 1 Handvoll Erbsen oder grüne Bohnen (roh), 6 große Blätter Mangold (nur das Grüne), zwei geschlagene
Eier, 2 EL frische Tomatensauce, 50gr Reis (6 min. in Salzwasser gegart), etwas Muskat, Zimt, gemahlene Nelken,
Pfeffer, Salz, 5 cl Olivenöl.
Kohl in Salzwasser kochen, abtropfen lassen, den Strunk entfernen und die Blätter einzeln abtrennen, das
Herzstück für die Füllung aufbewahren. Das Fleisch, die gehackten Mangoldblätter, das gehackte Herzstück des
Kohls, die Erbsen oder grünen Bohnen im Öl anbraten, Salz und Gewürze hinzufügen, dann von der Kochstelle
nehmen. Zu der so erhaltenen Füllung zwei EL frische Tomatensauce, den Reis und die geschlagenen Eier
hinzufügen. Jedes Kohlblatt mit dieser Füllung bestreichen und dabei wieder zu einem Kohl zusammensetzen, der
von einem fest gespannten und mit einer Schnur zusammengebundenen Tuch in Form gehalten wird.
In einer siedenden Fleischbrühe etwa 4 Stunden lang kochen. Auf einer tiefen Platte auftischen, mit etwas Brühe
übergießen und mit Parmesan bestreuen.
KÜRBISKUCHEN: (Tr aditionelles Weihnachtsdesser t)
Für den Teig: 250gr Mehl, 2 EL Zucker, 1 Prise Salz, 75gr weiche Butter, 75gr Olivenöl, 1 Glas Oran
genblütenwasser.
Für die Kürbismarmelade: 1 mittelgroßer, länglicher, geschälter Kürbis, eine halbe Vanilleschote, ein halbes Glas
Orangenblütenwasser, Zucker nach Geschmack.
Zur Teigherstellung: Das Mehl auf eine Platte geben, in die Mitte eine Vertiefung drücken, Orangenblütenwasser,
Öl und Butter, Salz und Zucker hinzugeben. Das Ganze zu einem Teig verarbeiten, ohne ihn zu stark zu kneten.
Eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
Zur Marmeladenherstellung: Das Kürbisfleisch in große Würfel schneiden und langsam in einem Kochtopf
garkochen. Dabei regelmäßig mit einem Kochlöffel umrühren. Die Vanille und das Orangenblütenwasser hinzufügen
und so lange kochen, bis fast kein Wasser mehr im Topf ist. Nach Geschmack Zucker dazugeben.
Den Teig ausrollen, eine gefettete Kuchenform von 30 cm Durchmesser damit auslegen und die Ränder leicht
überhängen lassen. Den Teig mit der Kürbismarmelade 2 bis 3 cm dick bestreichen. Aus dem restlichen Teig
Streifen von etwa 1 cm schneiden und den Kuchen gitterförmig damit belegen.
Im Ofen backen und vor dem Auftischen mit Zucker bestreuen.
DIE „FOUGASSETTE“: (Hefegebäck mit Or angenblütenwasser)
1 kg Weißmehl, 1 Glas Olivenöl, 6 ganze Eier, 150gr Zucker, 20gr Salz, 100gr Orangenblütenwasser, 50gr frische
Hefe.
Aus 100gr Mehl, einem halben Glas lauwarmem Wasser und der Hefe einen Vorteig herstellen. 3 Stunden ruhen
lassen und ihn dabei vor Zugluft schützen.
Das restliche Mehl auf eine Platte geben, in die Mitte einen Mulde drücken und das Öl, die Eier, den Zucker, das
Salz, das Orangenblütenwasser, den Vorteig dazugeben und das Ganze zu einem Teig kneten. Eine Stunde gehen
lassen. (Das Teigvolumen muss sich verdoppeln.)
Den Teig etwa 4 cm dick ausrollen und jeder „Fougassette“ die Form einer Schuhsole geben. Dann mit einem
Messer 7 Löcher hineinstechen und dabei fest auf die Ränder drücken, damit der Teig sich nicht wieder schließt.
Im heißen Backofen backen, die Fougassette herausnehmen, wenn sie goldbraun sind.
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KABELJAU MIT LAUCH:
500gr gewässerter Kabeljau, 6 große Lauchstangen, ein halbes Glas Olivenöl, ein halbes Glas Milch, eine Prise
Mehl, 3 Lorbeerblätter, eine Handvoll grüne Oliven.
Den Kabeljau etwa 10 min. im Wasser sieden, dann abtropfen lassen, die Haut und die Gräten entfernen und in
Stücke schneiden.
Olivenöl in eine kleine Pfanne geben, erhitzen, die Kabeljau-Stücke und die Prise Mehl dazugeben. Ein paar Minuten
später die in Stücke geschnittenen Lauchstangen dazugeben, von denen man die grünen Blätter oben entfernt
hat, und goldbraun braten. Mit einem Kochlöffel gut umrühren, dann ein Glas Wasser, das halbe Glas Mich und die
Lorbeerblätter hinzufügen. 30 Minuten zugedeckt kochen lassen und von Zeit zu Zeit umrühren. Vor dem Auftischen
Oliven, Pfeffer und wenn nötig Salz hinzufügen.
ARTISCHOCKEN „BARIGOULE“ (mit Schinken gefüllte Ar tischocken):
12 kleine Artischocken, ein halbes Glas Olivenöl, 2 Scheiben in Würfel geschnittenes, gepökeltes Schweinefleisch,
eine Prise Mehl, 250gr Reis (10 min. garkochen), 4 Blätter Kopfsalat, 1 Nelke, eine Handvoll schwarze Oliven.
Die äußeren, etwas harten Artischockenblätter entfernen, dann die Spitzen abschneiden, in vier Teile schneiden.
Das Öl, die Artischocken, das gepökelte Schweinefleisch in eine Pfanne geben, mit dem Mehl bestäuben, umrühren,
2 Gläser Wasser hinzufügen, den Reis, den Kopfsalat, die Nelke. 30 – 35 min. kochen lassen, von der Kochstelle
nehmen, Oliven, Pfeffer und wenn nötig Salz hinzufügen.
SOU SAUSSOU :
2 in Scheiben geschnittene Gurken, die eine Stunde vor dem Essen mit grobem Salz gesalzen werden, 15 Mandeln,
2 Knoblauchzehen, ein halbes Glas Milch.
Die Mandeln und den Knoblauch zerstoßen, die Milch hinzufügen, den so erhaltenen Teig in eine Hohlform geben,
15 min. vor dem Auftischen die Gurkenscheiben abtrocknen und den Teig damit belegen.
LES GANSES (DIE „SCHNÜRE“):
1kg Mehl mit Backpulver, 4 Eier, ein Glas Öl, ein Glas Schlagsahne, ein Glas Rum, 8 Tütchen Vanille-Zucker, 1 Prise
Salz. 3 l Erdnussöl zum Frittieren.
Alles mischen und zu einem Teig verarbeiten. Ganz dünn ausrollen, mit einem Schneiderad „Schnüre“
ausschneiden, sie im heißen Öl frittieren und dabei einmal umdrehen, abtropfen lassen, mit Zucker bestäuben.
Besuchen Sie unsere Website: www.grasse.fr
Die Gastronomie
Grasse und seine Umgebung bieten eine sehr große Auswahl an Restaurants für alle Budgets und alle Geschmäcker…
Unter diesen Lokalen hatten einige die Ehre, den berühmten Stern des „Roten „Michelin“ zu erhalten. Zögern Sie
also nicht länger und lassen Sie sich von diesen schmackhaften Gerichten versuchen, die die „Sterne“-Chefköche
Ihnen anbieten.
In Sachen Sinnenfreude weist die Umgebung von Grasse zwei „Relais & Châteaux“ (eine Vereinigung von individuell
betriebenen Luxushotels und -restaurants), zahlreiche reizvolle Hotels und Gastzimmer, Restaurants mit hochwertigen provenzalischen Gerichten sowie renommierte internationale Gourmetrestaurants vor, ohne die Läden
zu vergessen, in denen Genuss mit Vergnügen reimt…
GOURMETRESTAURANTS
IN GRASSE
La Bastide Saint-Antoine *
Küchenchef: Jacques Chibois
Das Hotel-Restaurant La Bastide Saint Antoine liegt im ländlichen Umfeld von Grasse und
stammt aus dem 18. Jahrhundert. In wenigen Minuten Entfernung von Cannes und vor den
Toren von Grasse genießt es eine unverbaubare Sicht.
Zudem ist es von einem Park umgeben, der in „Restanques“ (mit Steinmäuerchen befestigten Geländestufen)
angelegt ist auf denen über 400 uralte Olivenbäume und alle anderen provenzalischen Baumarten wachsen.
Jacques Chibois – 1* im „Roten Michelin“, 18 von 20 möglichen Punkten im Gault Millau-Führer für Gourmets, 4
*** im Führer „Bottin Gourmand“, 3 Teller im Führer „Pudlo“ – bietet Ihnen eine Küche mit dem „Aroma und
dem Duft von Olivenöl“ an.
Lou Fassum *
Küchenchef: Emmanuel RUZ
„Die Küche ist eine Kunst, Kochen ist ein Beruf, Essen ist ein Vergnügen….“
Das Feinschmeckerrestaurant Lou Fassum liegt idyllisch auf dem Hügel von Plascassier und
öffnet Ihnen seine Türen in einem außergewöhnlich reizvollen Bauwerk.
Das Restaurant besitzt eine unverbaubare Sicht auf das Esterel-Gebirge, auf Grasse und die Bucht von Théoule.
Im Sommer wird die Terrasse von uralten Linden geschützt. Im Winter bietet der geräumige und helle Speisessaal
einen Rundblick und bewahrt dabei eine gemütliche Atmosphäre dank des großen Kamins, der von einem
großartigen Fresko geziert wird, das von einem berühmten Maler aus Grasse angefertigt wurde.
Unsere Spezialität: „Lou Fassum“
Lou Candeloun
Küchenchef: Alexis MAYROUX
In einem verborgenen Winkel der Altstadt von Grasse…
Der Chefkoch Alexis Mayroux bietet Ihnen eine gepflegte Küche mit marktfrischen, originell
angerichteten Zutaten.
Sophie empfängt Sie im spielerischen Schein des Kerzenlichts zu Ihren Geschäftsessen, als Familie oder zu einem
romantischen Essen zu zweit.
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FEINSCHMECKERLOKALE
IN DER UMGEBUNG VON GRASSE
Le Mas Candille * - MOUGINS
Küchenchef: Ser ge GOULOUMES
Das Restaurant Candille bietet eine echte Feinschmeckererfahrung, die die Kenner entzückt
und alle Geschmäcker befriedigt.
Die Gäste können unter freiem Himmel im Schatten des Orangenhains essen und dabei die
herrliche Aussicht auf Grasse oder den großartigen Blick auf die Alpen bewundern. Oder sie können in dem
prächtigen Dekor des Hauptspeisesaals essen, dessen Stil und künstlerisches Talent nur mit dem Stil und dem
schöpferischen Talent der Küche zu vergleichen sind, die der Chefkoch Serge Gouloumes anbietet.
Le Moulin de Mougins *
Küchenchef: Sébastien CHAMBRU
Als eine unumgängliche Etappe für die Feinschmecker aus der ganzen Welt laden das
Restaurant und sein Chefkoch Sébastien Chambru – Gewinner des Wettbewerbs „Meilleur
Ouvrier de France“ 2007, ein Stern im „Roten Michelin“ – Sie ein, die provenzalische
kulinarische Tradition seines Betriebs kennen zu lernen, in dem sich frische Erzeugnisse des
örtlichen Marktes dezent mit würzigen orientalischen Aromen mischen, die der Chef im Lauf seiner internationalen
Erfahrungen zusammengetragen hat.
Le Clos Saint Pier r e * - LE ROURET
Küchenchef: Daniel ETTLINGER
Die angenehme Herberge von Daniel Ettlinger mitten im Dorf ist der Treffpunkt für all jene,
die eine vernünftige mediterrane Küche und eine provenzalische Innenausstattung lieben.
Mit seiner Frau Catherine hat dieser ehemalige Mitarbeiter von Marchesi et Savoy den Ort,
das Bild und die kulinarische Linie gefunden, die zu dieser Gegend zwischen Meer und Bergen passen. Sagen wir
„frische Marktprodukte“ und kleinere Menüs – das heißt Frische und kluge Geschäftsführung.
Restaur ant Alain LLORCA - LA COLLE SUR LOUP
Küchenchef: Alain LLORCA
Alain Llorca empfängt Sie in seinem Hotel-Restaurant am Fuß des berühmten Dorfes SaintPaul de Vence. Bewundern Sie den großartigen Rundblick von der Terrasse aus und schätzen
Sie seine „zeitgenössische mediterrane“ Küche, die mit der ganzen Begeisterung, der großen
Erfahrung und dem Können seines Chefkochs zubereitet wird.
Die Saison-Karte mit drei ersten Gängen und drei Hauptgerichten ändert sich jede Woche je nach den Produkten
des Marktes.
Zahlreiche Fleischspezialitäten auf Holzkohle, ein Frischwasserbecken mit Hummern, eine Vitrine mit der Konditoreiware vom Tag.
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Rund um die Oli ve...
Die Mühlen
Die ländliche Gegend um Grasse spiegelte viele Jahrhunderte lang die alte mediterrane Mischkultur wieder, die
von der unveränderlichen Trilogie: Weizen, Weinstock und Olivenbaum gekennzeichnet ist. Heute hat der Olivenbaum noch einen bedeutenden Platz in der Landschaft und in der örtlichen familiären Landwirtschaft bewahrt.
Dies bezeugt die Gegenwart von zahlreichen uralten Bäumen in der Umgebung von Grasse.
Heute sind noch mehrere Ölmühlen in Betrieb.
Huilerie Sainte-Anne
Alexandre Hembise
138, route de Draguignan
06130 Grasse
Tel. 33 (0)4 93 70 21 42
www.huilerie-sainte-anne.com
E-mail. [email protected]
Moulin Le Rossignol
M. Giorgis
41, chemin des Paroirs
06130 Grasse
Tel. 33 (0)4 93 70 16 74
www.moulin-du-rossignol.com
Moulin Baussy & Fils
Rue Bourboutel
06530 Spéracédés
Tel. 33 (0)4 93 60 58 59
Fax. 33 (0)4 93 60 62 58
www.moulinbaussy.com
Moulin d’Opio
2, route de Châteauneuf
06650 Opio
Tel. 33 (0)4 93 77 23 03
Fax. 33 (0)4 93 77 39 17
www.moulin-opio.com
Die Läden
Domaine de la Royrie„Das Streben nach Vorzüglichkeit“
AOC (kontrollierte Herkunftsbezeichnung) Olivenöl aus Nizza
Monique et Lionel BRAULT
Place aux Aires
0613O GRASSE
Tél. 06 09 86 63 27
E-mail : [email protected]
www.royrie.fr
Espace Ter roir s
45, chemin des Castors
06130 Grasse
Tel. 33 (0)4 93 77 83 23
Fax. 33 (0)4 93 77 83 24
www.espaceterroirs.com
E-mmail. [email protected]
Ein geselliger Ort, an dem man die natürlichen Erzeugnisse und das traditionelle Können des der Provence kennen
lernt. Olivenöle, Weine, Aperitifs, Käse aus Rohmilch, Wurstwaren aus den Bergen, Honige und natürliche
Marmeladen, traditionelles Handwerk… Es werden Kostproben und Veranstaltungen in Gegenwart von
Kellermeistern und Winzern angeboten.
Die Olivenhaine
DOMAINE DE LA ROYRIE
Monique et Lionel Brault
88 chemin des Hautes Ribes
06130 GRASSE
Tel. 33 (0)6 09 86 63 27
E-mail : [email protected]
AOC (kontrollierte Herkunftsbezeichnung) Olivenöl aus Nizza. Ein Olivenhain von zwei Hektar. Spezialität: der
Cailletier oder Olivenbaum von Grasse. Kostproben.
OLIVERAIE DES FONTS BOURDOUOS
Françoise Camatte Rose David
16 Bd Courmes
06530 SPERACEDES
Tel. 33 (0)4 93 60 29 59
Fax. 33 (0)4 93 60 29 59
Landwirtschaftlicher Ölbetrieb: Uralte Olivenbäume sind auf mit Steinmäuerchen befestigten Geländestufen gepflanzt. 3,5 Hektar in 600 m Höhe in den Voralpen von Grasse. Ölproduktion mit dem Gütesiegel „AOC Olive de
Nice“ (kontrollierte Herkunftsbezeichnung für Olivenöl aus Nizza).
LA CAMPAGNE DE VIRAT
Ein typischer Betrieb für die Gegend von Grasse mit 400 uralten Olivenbäumen. Der Olivenbaum steht im Mittelpunkt der Arbeit dieses landwirtschaftlichen Betriebs.
Herstellung: Olivenöl Varietät Cailletier als kontrollierte Herkunftsbezeichnung.
38 rue des Orangers
06530 SPERACEDES
Tel. 33 (0)6 19 18 22 08
Fax. 33 (0)4 93 60 56 77
LE DOMAINE ST JOSEPH
Das Oliven- und Weinanbaugebiet liegt in 400 m Höhe im Vorgebirge des Cheiron-Massivs. Der Anbau erfolgt auf
mit Steinmäuerchen befestigten Geländestufen in Form von vernünftiger Landwirtschaft. Der landwirtschaftliche
Betrieb besteht aus einer 17 Hektar großen Oliven- und Weinrebenplantage. Die Varietät Cailletier erlaubt, das
Olivenöl von Nizza mit kontrollierter Herkunftsbezeichnung herzustellen.
Michèle et Gérard Bertaina
160 chemin des Vignes
06140 TOURRETTES SUR LOUP
Tel. 33 (0)4 93 59 38 04
E-mail : [email protected]
LE BASTIDON
Typischer Betrieb für die Ölproduktion. Verarbeitung auf dem Hof. Ölmühle.
Ancien chemin des Veyans
06530 SAINT CEZAIRE SUR SIAGNE
Tel. 33 (0)4 93 66 36 40
Fax. 33 (0)4 93 66 52 79
68
Die Süßwarenfabrik „Florian“ der Loup-Schlucht
Das Gebirge, der Fluss, die Nachbarhügel von Tourettes und Bar-sur-Loup, das hoch auf dem Felsen gelegene
Dorf Gourdon, die Luft, die Frische, die Düfte des Gebietes um Grasse…
Die Süßwarenfabrik der Loup-Schlucht lebt in einem einmaligen Dekor und Klima, das liebliche Bergland, in dem
man fast von einer Fabrik auf dem Land sprechen könnte.
Am Fuß des Viadukts, fernab vom Geräusch des Wasserfalls und von der Straße, die Tourrettes mit Bar-sur-Loup
verbindet, gibt es etwas Besseres: Ein Familienhaus mit hellen Sälen, stilechten provenzalischen Möbeln aus dem
18. und 19. Jahrhundert – und Produktionsateliers, in denen die besten Früchte
und die schönsten Blumen der Riviera verarbeitet werden: Clementinen und Mandarinen aus Vallauris, Zitronen aus Menton, Bitterorangen und Bergamotte aus
Nizza, Rosen, Jasmin und Veilchen aus dem Gebiet um Grasse…
- Im ersten Atelier werden die kristallisierten Blumen hergestellt. Feinschmecker
kosten sie „ohne alles“ und man benützt sie je nach Inspiration, um Eis, Mousses
oder Backwaren zu dekorieren.
- Im zweiten Atelier, in dem jeder Arbeitsgang Geduld und Genauigkeit verlangt,
werden die kandierten Früchte mit Zuckerguss überzogen und die Konfitüren hergestellt.
- Das dritte Atelier ist das Reich der sauren Bonbons: Der Anblick ihrer Herstellung
bringt die Augen der Kinder, die die Zuckerwarenfabrik besichtigen, immer zum
Strahlen.
- Schließlich das Schokoladenatelier, in dem jede kandierte Orangenschale einzeln in schwarze Schokolade, Milchschokolade, weiße Schokolade oder Schokolade mit Orangenaroma getaucht wird.
- Und im letzten Raum werden die Erzeugnisse in handgemachte provenzalische Körbe – das gilt für die kandierten
Früchte – oder in Tüten verpackt: die kristallisierten Blumen, die Kaffeebohnen, die Mandeln der Provence, die
weichen Karamellbonbons mit ihren fünf Aromen, die mit Marzipan gefüllten Früchte aus Nizza.
Kostenlose Besichtigungen mit Führung in 5 Sprachen, täglich von 9 bis 12 Uhr und von 14 bis 18.30 Uhr.
Parkplätze kostenlos.
Das Buch einer Leidenschaft: Fr üchte und Blüten
Kandierte Früchte und Blumen gehören zur Geschichte des Geschmacks in der Provence
und an der Côte d’Azur. Man kann sie essen, sie erfüllen mit Wohlgeruch, sie führen Zucker und
Süße in einen glühend heißen Süden ein und verleihen dem Land der Sonne einen Hauch von Traum
und Erinnerung.
Dieses Buch ist aus der Leidenschaft der Familie Fuchs entstanden, die aus den Süßwarenfabriken
Florian in Tourrettes-sur-Loup und in Nizza Orte des Lebens und des Schaffens gemacht hat, die
zu den am meisten besuchten Stätten gehören. Es enthüllt ein wunderbares Handwerk und erzählt
mehr als eine Leckerei.
25 berühmte Chefs dieser goldenen Gegend haben im Geist der Süßwarenfabrik Florian fünfzig
ganz neue und allen zugängliche Rezepte für Sie ausgearbeitet. Süße oder salzige Rezepte mit
kandierten Blumen und Früchten. Rosen, Jasmin, Veilchen, Zitrusfrüchte, Feigen oder Honig sind
die Helden der Geschichte. Wir laden Sie ein, sie mit ihnen zu teilen.
Der Autor Jacques GANTIÉ ist Journalist und Leitartikler bei „Nice Matin“ sowie Berichterstatter für
Literatur und Gastronomie.
Als Mitarbeiter in mehreren Spezialzeitschriften ist er Autor von Werken über Tourismus, Kultur und
Gastronomie, insbesondere von“Saveurs des terroirs de Provence”(Die Aromen im Gebiet der Provence, mit Richard Olney, Verlag Robert Laffont), “Saint-Paul de Vence, le village inspiré” (SaintPaul de Vence, ein inspiriertes Dorf, Gilletta-Nice-Matin), “La couleur dans l’alimentation
méditerranéenne” (Die Farbe in der mediterranen Ernährung, ein Beitrag zum Institut Catalan de
Méditerranée), “Tout miel” (Alles Honig, mit Guy Gedda, Verlag Rom), “La cuisine du Mas du Langoustier” (Die Küche des Mas du Langoustier, mit Joël Guillet, Verlag Rom). Er ist der Gründer und
Autor des „Guide Gantié“, einem jährig neu erscheinenden Werk über die guten Lokale und schmackhaften Erzeugnisse in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur.
Mehr Informationen über dieses Buch einer Leidenschaft: www.presse-florian.com
Le Pont du Loup
06140 Tourrettes-sur-Loup
Tel : 00 33 (0)4 93 59 32 91
Fax : 00 33 (0)4 93 59 38 32
www.confiserieflorian.com
69
Das Atelier über das Kochen mit Blumen
In seiner Welt der Blumen und der Süßwaren bietet der Chefkoch Yves Terrillon (der in der Hochschule von Paris
ausgebildet wurde) das ganze Jahr über Kochkurse, Ausbildungen und Vorführungen zur Freude aller und vor
allem der Feinschmecker an.
Der Raum ist zugleich modern und raffiniert und kann bei den Ateliers mit Beteiligung der Teilnehmer bis zwölf
Personen aufnehmen, und bis zu dreißig Personen bei Vorführungen (Schokolade, Arbeit mit den Blumen…)
Am Ende des Kochkurses erlaubt der Speisesaal mit seinem Tisch für Stammgäste das Kosten der Speisen, die
in aller Geselligkeit zubereitet worden sind.
Mehr er e Angebote wurden ausgearbeitet:
Für die Kinder mit der Herstellung von Kuchen, Crêpes oder anderen Leckereien.
Themen, die sich um Blumen im Lauf der Jahr eszeiten dr ehen (Veilchen, Rosen, Jasmin) und Zitrusfrüchte (Zitronen, Orangen, Mandarinen…).
Klassische, festliche und provenzalische Rezepte…
L’Atelier de la cuisine des fleurs
Yves Terrillon
16, Pont du Loup
06140 Tourrettes-sur-Loup
Tel. 33 (0)4 92 11 06 94
E-mail. [email protected]
www.crea-t-yvesculinaire.com
70
71
Gastronomie...
Die „Lebenskünstler“ im Fremdenverkehrsbüro haben für Sie ein paar gute Adressen aufgrund zweie bedeutender
Kriterien ausgemacht:
- die Kompetenz und der Empfang, der Ihnen bei Ihrer Ankunft bereitet wird
- ihre Begeisterung für echte und von Natur aus schmackhafte Erzeugnisse.
Ein Umweg und eine Begegnung sind geboten...
Chocolats du Monde
Mme Pasquali
1 rue F. Mistral
06370 MOUANS-SARTOUX
Saveur s et Passions
Epicerie Fine
9 av de Cannes
06370 MOUANS- SARTOUX
Tel. 33 (0)4 92 98 10 49
www.saveurs-et-passion.fr
Parfums et Saveur s
2855 Route Fènerie
RD 109
06580 PEGOMAS
Le Coin Gour met
37 av de Boutiny
06530 PEYMEINADE
Le Rucher de St Cézair e
M. & Mme Maure
82 chemin Chautard
06780 ST CEZAIRE SUR SIAGNE
Besuchen Sie unsere Website: www.grasse.fr
GRASSE :
NATUR & FRISCHE LUFT
72
Office de Tourisme
Cours Honoré Cresp
BP 12105
F-06130 GRASSE
+33 (0)4 93 36 66 66
+33 (0)4 93 36 86 36
[email protected]
www.grasse.fr
73
Die Golfplätze
Mit 55 Millionen Anhängern ist Golf die weltweit am meisten ausgeübte Einzelsportart. Allein die Stadt Grasse
zählt zwei 18-Loch-Golfplätze mit Kompaktgolf- und „Practigolf“- Plätzen, die alle Eigenschaften eines sehr angenehmen Golferlebnisses an der Côte d’Azur bieten.
In Gr asse...
Golf du Claux Amic
Lieu dit Claux Amic
Route des Trois Ponts
06130 Grasse
Tel 33 (0)4 93 60 55 44
Fax. 33 (0)4 93 60 55 19
www.claux-amic.com
E-mmail. [email protected]
Golf Countr y Club Saint-Donat
270, Route de Cannes
06130 Grasse
Tel. 33 (0)4 93 09 76 60
Fax. 33 (0)4 93 09 76 63
www.golfsaintdonat.com
E-mail. [email protected]
In der Umgebung von Gr asse...
Golf de la Gr ande Bastide
761, chemin Picholines
06740 Châteauneuf de Grasse
Tel. 33 (0)4 93 77 70 08
Fax. 33 (0)4 93 77 72 36
www.opengolfclub.com
E-mail. [email protected]
Golf d’Opio-Valbonne
Château de la Bégude
Route de Roquefort-les-Pins
06650 Opio
Tel. 33 (0)4 93 12 00 08
Fax. 33 (0)4 93 12 26 00
www.opengolfclub.com
E-mail. [email protected]
Le Royal Mougins Golf Club
424, avenue du Roi
06250 Mougins
Tel. 33 (0)4 92 92 49 69
Fax. 33 (0)4 92 92 49 70
www.royalmougins.com
E-mail. [email protected]
Golf Countr y Club de Cannes-Mougins
175 avenue du golf
06250 Mougins
Tel. 33 (0)4 93 75 79 13
Fax. 33 (0)4 93 75 27 60
www.golf-cote-azur.com
E-mail. [email protected]
Golf-Pass von Gr asse und Umgebung
Die Vielfalt der Golfplätze in der Umgebung von Grasse macht es zu einem
Reiseziel erster Wahl, das alle Eigenschaften eines sehr angenehmen
Golferlebnisses an der Côte d’Azur bietet.
Dieses Plus verschafft dem Golf einen Ehrenplatz und macht das Reiseziel
Grasse und Umgebung zu einem unumgänglichen Golfgebiet!
Wenn Sie den Golf-Pass von Grasse und Umgebung erwerben, öffnen sich
Ihnen vier Türen: der Golf Claux Amic, der Golf Saint Donat, der
Golf de la Gr ande Bastide und der Golf von Opio-Valbonne.
Er erlaubt den Golf-Liebhabern und leidenschaftlichen Golfspielern je nach
Jahreszeit ihre sportliche Aktivität mit Lebenskunst zu verbinden.
Standardpr eis: 240 €
Ver kaufsstätte: Fr emdenver kehr sbüro von Gr asse, Golfplätze und Par tner-Hotels.
Gültigkeit des Passes: 14 Tage ab Ausgabedatum.
Besuchen Sie unsere Website: www.grasse.fr
74
„L’agglo en rando“ (Der Großraum auf Wanderung)
DIE WANDERUNGEN – EINE FAMILIÄRE FREIZEITBESCHÄFTIGUNG FÜR ALLE
Die Umgebung von Grasse und ihre zahlreichen Wege sind Perlen der Natur, die man je nach Parcours entdeckt.
Dieses beliebte Gebiet bietet uns die Vielfalt und den Reichtum einer natürlichen Landschaft an, die das
Gemeinwesen des Großraums „Pôle Azur Provence“ sich verpflichtet hat durch seine Interkommunale Charta für
die Umwelt zu schützen, die 2006 unterzeichnet wurde.
Mit dem Kanal der Siagne, den Querfeldeinwegen von Grasse oder dem Mont Peygros können die vielfältigen
Landschaften der Umgebung von Grasse und insbesondere des Gemeinwesens des Großraums ihre Geheimnisse
enthüllen und den Spaziergänger mit ihren intensiven Schönheit zu bezaubern.
In dem Führer, der von „Pôle Azur Provence“ herausgegeben wurde und in den Fremdenverkehrsbüros von
Grasse und der Umgebung von Grasse erhältlich ist, werden fünf Strecken angeboten, die Wanderern oder Familien
ermöglichen durch das Praktizieren einer Natur-Aktivität, die mehreren Niveaus angepasst ist, ein anderes Gesicht
unseres Gebietes und der geschützten natürlichen Räume zu erkunden.
Die Natur umgibt uns mit ihrer Schönheit. Öffnen wir die Augen, um mehr Gewinn daraus zu ziehen, und hören wir
ihr zu, um sie besser zu schützen!
„L’AGGLO EN RANDO“: Strecken, die Sie erkunden können
5 Wanderungen in der Umgebung von Grasse
1. Der Siagne-Kanal
Ausgangsortschaft: Grasse
Dauer: 3 Stunden
Niveau: leicht
2. Die Balkone der Siagne
Ausgangsortschaft: Auribeau sur Siagne
Dauer: 3 ½ Stunden
Niveau: mittel
3. Der Rundgang des Mont Peygros
Ausgangsortschaft: Auribeau sur Siagne
Dauer: 3 ½ Stunden
Niveau: mittel
4. Die Querfeldeinwege von Grasse
Ausgangsortschaft: Grasse
Dauer: 4 Stunden
Niveau: schwierig
5. Der Querfeldeinweg von „Pôle Azur Provence“
Ausgangsortschaft: Grasse
Dauer: 6 Stunden
Niveau: schwierig
www.grasse.fr
www.poleazurprovence.com
75
Die Grotten
Es ist ein Muss für die Liebhaber von Höhlen, den Untergrund des Hinterlandes zu besichtigen, der von der
prähistorischen Grotte über die unterirdischen Flüsse bis zu den reich verzierten Tropfsteinhöhlen mit der immer
überraschenden und abwechslungsreichen Atmosphäre dieser „Felsenpalais“ führt.
Zu den überraschendsten Stätten der Côte d’Azur und der Umgebung von Grasse gehören zwei Grotten, die das
ganze Jahr über geöffnet sind und märchenhafte Reisen zum Mittelpunkt der Erde anbieten.
Die Grotten von Saint-Cézair e
Diese Grotten bieten einen unterirdischen Spaziergang in einem Dekor von überraschender Schönheit an.
Ihre außergewöhnliche rote Farbgebung hat zu ihrem Ruf beigetragen.
Ein schattiger Park verschönert diese Stätte.
Grottes de Saint-Cézaire
9, boulevard du Puit d’Amon
06780 Saint-Cézaire-sur-Siagne
Tel. 33 (0)4 93 60 22 35
www.lesgrottesdesaintcezaire.fr
E-mail. [email protected]
Die Grotten von „Baume Obscur e“
Auf der Route Napoleon 10 km von Grasse entfernt führen die Grotten von „Baume Obscure“ Sie zu einer
zauberhaften Reise in einem echten Naturrahmen und bieten Ihnen eine außergewöhnliche Vielfalt von Tropfsteinen
sowie einen bemerkenswerten Reichtum an Stalaktiten, Stalagmiten, Fisteln und Faltenwürfen.
Le Souterroscope - Grottes de Baume Obscure
Chemin Sainte-Anne
06460 Saint-Vallier-de-Thiey
Tel. 33 (0)4 93 42 61 63
Fax. 33 (0)4 93 42 69 19
www.grotte06.com
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Das biologische Naturschutzgebiet „Monts d’Azur“
Das Schutzgebiet „Monts d’Azur“: Ein natürliches Refugium von 700 Hektar für die europäische Fauna.
Das biologische Schutzgebiet „Monts d'Azur“ ist ein Mosaik von offenen Milieus (Felswänden, Geröll, Rasenflächen)
und von bemerkenswerten Waldständen (Flaumeichen, Hopfenbuchen, Rotbuchen, Ebereschen usw.)
Als ehemaliges Jagdgebiet birgt es eine besonders reiche und vielfältige Fauna: Gämse, Hirsche, Rehe, Königsadler,
Schwarzspechte, Birkhühner usw.
Insgesamt gibt es dort über 500 Arten, von denen etwa 20 durch internationale Bestimmungen geschützt sind.
Es war Zeit für Frankreich, seine verlorenen Arten wiederzugewinnen. Heute, zwölf Jahrhunderte nachdem das
größte Säugetier Europas aus den Mittelmeerwäldern verschwunden ist, ist es endlich wieder da. Der europäische
Büffel verbringt wieder glückliche Tage in den Ebenen und Wäldern des Thorenc. In den Jahren 2005 und 2006
haben der Tierarzt Patrice Longour und sein Team zwei Gruppen von großartigen Exemplaren aus dem Wald von
Bialowieza (Polen), ihrem letzten Zufluchtsort in Europa, hierher gebracht.
Gleichzeitig hat Patrice Longour in verschiedenen Zoos Europas mehrere Przewalski-Pferde erworben, um sie
auf dem Gebiet von Haut-Thorenc freizulassen. Dieses wehrhafte kleine Pferd, das die Wand zahlreicher Grotten
des Cro-Magnon-Menschen ziert, ist als Einziges vollkommen wild geblieben. Nie ist es dem Menschen gelungen,
es zu zähmen!
Das Schutzgebiet „Monts d’Azur“ ist der einzige Ort in Europa, wo der europäische Büffel und das
Przewalski-Pferd wieder zusammenleben. Diese beiden symbolträchtigen Arten, die der Mensch praktisch
ausgerottet hatte, sind wieder auf einem Gebiet vereint, das sie mit den Hirschen, den Rehen, den Gämsen, den
Wildschweinen, den Fuchsen, den Wölfen, den Luchsen und vielen anderen Arten teilen. Wild und frei!
Niemand hatte es gewagt, dieses Wiedersehen zu organisieren. Jetzt ist es zustande gekommen!
Diese Herausforderung ist derzeit eines der spannendsten ökologischen Experimente in Europa.
Domaine du Haut-Thorenc
06 750 Thorenc
Tel / Fax : 33 (0)4 93 60 00 78
www.haut-thorenc.com
Der Hof „Ter re d’Arômes“
Der Bauernhof „Terres d’Arômes“ hat sich in SERANON niedergelassen, einem kleinen Dorf im Departement Alpes
Maritimes, das an die Departements Var und Alpes de Hautes Provence angrenzt.
In einem eingrenzten Gelände in der Umgebung des Anwesens werden zahlreiche Aktivitäten angeboten, die bereits mit
einer untypischen Wohnung vor Ort beginnen: die mongolischen Jurten.
Mitten in Waldkiefern bieten echte mongolische Jurten einen totalen Umgebungswechsel verbunden mit dem
angenehmen Gefühl von Komfort und Sicherheit. Diese jahrtausendealte Wohnung der Nomaden der Mongolei, die von
der UNESCO als Weltkulturerbe eingetragen wurde, passt sich unserer modernen Zeit an.
Verschiedene Arten von Jurten stehen dem Besucher zur Verfügung, ob er auf der Durchreise ist oder einen
längeren Aufenthalt plant. Alle sind mit traditionellem mongolischem Mobiliar ausgestattet. Die „Familienjurten“ von 27 m²
können 4 bis 5 Personen beherbergen.
Das Gebiet besitzt eine Jurte speziell für Gruppen mit einer Wohnfläche von 35 m², die 6 bis 8 Personen aufnehmen kann,
sowie „Paar-Jurten“. Als ideale Orte, um einzigartige Augenblicke zu zweit zu verbringen, gibt es sie auf dem Boden oder
aber für noch mehr Zauber auf den Bäumen!
Als ein geselliger und origineller Ort bietet die Jurte Ihnen einen heimeligen Lebensraum, der Ihre Begleiter
erstaunen und entzücken kann.
„Terre d’Arômes“ bietet auch 4 geräumige und komfortable Gästezimmer an. Sie sind heimelig und passen sich dem Holz
und dem Stein perfekt an. Jedes Zimmer hat sein eigenes Badezimmer mit Wassermassage-Dusche und separatem WC.
Der Speisesaal ist mit seinen 100 m² der ideale Ort, um in Geselligkeit und guter Laune einzigartige Augenblicke rings um
den großen Kamin zu verbringen.
Die Mahlzeiten werden auf der Grundlage biologischer Nahrungsmittel zusammengestellt, die zum großen Teil auf unserem
Gelände angebaut werden und von Ecocert AB zertifiziert wurden.
Der Gasttisch mit Speisen aus heimischen Produkten entzückt Groß und Klein durch seinen abwechslungsreichen
Geschmack.
Das Gelände hat eine ideale Lage in der Nähe zahlreicher Aktivitäten an der frischen Luft:
• Die pädagogischen Bauernhöfe
• Die Via souterrata
• Der Akrobatik-Parcours in den Bäumen
• Abfahrtski und Langlaufski
• Schneeschuhwanderungen
• Wildwasserfahren
• Mountainbike
• Rafting
• Luftschiffe
• Gleitschirmfliegen usw.
„Terre d’arômes“ bietet auch einen Rundgang zum Kennenlernen der Duftpflanzen des Landgutes sowie ihrer Verwendung
an, der etwa eine Stunde dauert
Jocelyne et Johann Arnould
Ancienne route Napoléon
06750 Séranon
Téléphone : 06.23.32.78.07
Email : [email protected]
www.terre-d-aromes.fr
78
GRASSE :
DIE EREIGNISSE
79
Office de Tourisme
Cours Honoré Cresp
BP 12105
F-06130 GRASSE
+33 (0)4 93 36 66 66
+33 (0)4 93 36 86 36
[email protected]
www.grasse.fr
80
Expo Rose
Inter nationale Rosenausstellung
Diese Prestige-Veranstaltung wurde 1971 geschaffen, um jedes Frühjahr „die Rose“ zu würdigen.
Die Rose war früher die Blume der Götter und ist die einzige Blume, die so viel Begeisterung hervorruft. Als
Sinnbild von Anmut und Schönheit hat sie die Zeit überdauert und bietet sich uns in ewiger Frische an.
Diese Blumenausstellung von großer gartenbaulicher Qualität bietet dem Publikum einen Weg mitten unter über
50.000 Schnittrosen an, die in einem originellen Dekor prunkvoll in Szene gesetzt werden.
Ein Ereignis von großem Ausmaß, das die Parfümstadt drei Tage lang beseelt.
Pressedossier
auf Anfrage
Besuchen Sie unsere Website: www.grasse.fr
81
Jasmin-Fest
Das Jasmin-Fest – von gester n…
Das erste „Jasmin-Fest“ wurde am 3. und 4. August 1946 gefeiert.
Bei dieser ersten Auflage gab es keine Blumenschlacht und keinen Blumenumzug, es war ein fröhliches Volksfest
mit Konzerten, Gemälde-Ausstellungen, Umzügen von Musikkapellen, einer Kirmes, Marionetten-Vorführungen,
Feuerwerken. Zum Abschluss des Festes fand natürlich ein großer Ball statt.
1948 kamen zum ersten Mal zwei dekorierte Umzugswagen dazu, die von prächtigen Vollblütern gezogen wurden
und auf denen fünf entzückende junge Mädchen mit Armen voller Blumen saßen: Der Jasmin wurde König.
Das Jasmin-Fest – von heute…
Heute hat sich das Fest weiterentwickelt und doch seinen provenzalischen und traditionellen Charakter bewahrt.
Der Blumenumzug besteht aus etwa zehn prächtig dekorierten Wagen mit jungen Mädchen, die wie 1948 Blumen
aller Farben ins Publikum werfen.
Insgesamt werden über 150.000 Blumen für die Dekoration der Wagen und für die Blumenschlacht verwendet.
Zahlreiche Folkloregruppen, Fanfaren, Straßenkünstler und andere französische und internationale Gruppierungen
nehmen an diesen fröhlichen Feiern teil.
Die Gruppierungen mit den typischen farbigen Trachten geben dem Fest einen farbenfrohen Charakter und
bewahren gleichzeitig seine volkstümliche Seite. Dies erfreut die Bewohner von Grasse und der Côte d’Azur, aber
auch die zu dieser Jahreszeit in unserer Region zahlreichen Touristen.
Da die Jasmin-Blüten empfindlich sind, kam man auf die Idee, Jasmin-Blütenwasser zu verwenden.
Der Tradition nach werden die Zuschauer zur größten Freude aller mit Jasmin-Blütenwasser besprengt.
Pressedossier
auf Anfrage
Besuchen Sie unsere Website: www.grasse.fr
GRASSE :
GESCHÄFTSTOURISMUS
& INCENTIVE (KAUFANREIZE)
82
Office de Tourisme
Cours Honoré Cresp
BP 12105
F-06130 GRASSE
+33 (0)4 93 36 66 66
+33 (0)4 93 36 86 36
[email protected]
www.grasse.fr
Internationales Museum der Parfümerie MIP
Vor tr äge, Seminar e…. Sonderführ ungen, Atelier s, thematische Vor tr äge…
Fr ühstück, Mittagessen, Abendessen, Cocktails… Produkteinführ ungen… Preisnachlässe…
Im internationalen Museum der Parfümerie, einem kulturellen, ungewöhnlichen Ort, können Sie können
Event-Seminare, Vorträge, Teambuilding, Produkteinführungen… Ihrem Bild entsprechend durchführen.
Das internationale Museum der Parfümerie ist ein Ort der Konservierung und des Schutzes des historischen Erbes
der Parfümerie, aber es fügt sich auch in ein Vorhaben zur Aufwertung zeitgenössischer Künstler ein. So haben
Ihre Gäste die Gelegenheit, die Werke von acht zeitgenössischen Künstlern zu entdecken, die diese Stätte noch
mehr hervorheben.
Das internationale Museum der Parfümerie bietet eine Auswahl von 9 Räumen an, damit Sie ein Event nach Ihrem
Bild gestalten können. Eine Auswahl von 5 Räumen innerhalb des Museums (das ganze Jahr über) und 3 Räume
im Freien (Mai bis September) stehen Ihnen zur Verfügung.
2 Bd Jeu de Ballon
06130 GRASSE
Tel. 33 (0)4 97 05 58 13
Gsm : 33 (0)6 23 33 01 60
E-mail : [email protected]
www.museesdegrasse.com
83
Die Gär ten des MIP
Organisieren Sie Ihr Frühstück, Ihr Mittagessen oder Abendessen in einem für den Seh- und Geruchssinn
überraschenden und bezaubernden Rahmen in unmittelbarer Nähe der Blumen, die traditionell im Gebiet von
Grasse geerntet werden, um die luxuriösesten Parfüme zu kreieren.
Organisieren Sie ein Ereignis ganz naturnah mit einem märchenhaften botanischen Schauspiel und seinen
bezaubernden Düften.
Verbringen Sie einen einzigartigen Augenblick und wecken Sie Ihren Geruchssinn bei einem Abend in wohltuender
Frische, wenn die Blumen ihren Duft ausströmen.
Die Gärten liegen am Fuß der Parfümstadt Grasse: Diese botanischen Gärten von 2 Hektar bieten einen
einzigartigen, duftenden Spaziergang in den Feldern der Mai-Rosen, des Jasmins, der Orangenblüten, der
Nachthyazinthen, der Veilchen und vieler anderer Blumen an. Parallel dazu machen die Gärten des internationalen
Museums der Parfümerie Anbaufeldern nach altem Stil Platz, die treu nachgebildet und so natürlich wie möglich
gepflegt werden. Eine Gelegenheit für Ihre Gäste, über eine Flora und Fauna zu staunen, die in ihrem ganzen
Reichtum erhalten ist!
979 chemin des gourettes
06370 MOUANS SARTOUX
Tel. 33 (0)4 97 05 58 13
Gsm : 33 (0)6 23 33 01 60
E-mail : [email protected]
www.museesdegrasse.com
84
Das Kongress-Palais von Gr asse
Es dehnt sich auf fast 3000 m² aus, die sich auf drei Stockwerken verteilen und bietet 300 m² Terrassenfläche
mit Ausblick auf das Gebiet von Grasse und die Küste. Das Kongress-Palais ist nicht dazu gedacht, große
internationale Kongresse aufzunehmen, die gewöhnlich in Cannes, Nizza oder Monaco stattfinden, sondern
Seminare, Tagungen und Kongresse mit menschlichem Umfang zu empfangen,
die nicht über 250 Teilnehmer hinausgehen.
Wi-Fi im gesamten Gebäude.
Im ersten Stock können in der Empfangs- und Ausstellungshalle Messen,
Ausstellungen oder Cocktails organisiert werden.
Das zweite Stockwerk ist den Versammlungsräumen vorbehalten: ein Saal für
Vollversammlungen von 250 Personen sowie 2 Säle für Gremien,
von denen jeder 50 Personen aufnehmen kann.
Sie sind mit TV-Kabel, Telefon, Projektionsmaterial für Video, für
Simultanübersetzung oder für einen Empfang mit
Videoübertragung ausgestattet.
Im letzten Stockwerk befindet sich der Pressesaal mit einer
Kapazität von 50 Personen, der Gala-Saal für 250 Gäste, der auf
eine Terrasse mit Ausblick führt. Vom einfachen Buffet bis zum Gala-Dinner
für 250 Personen mit Vorführungen gewährleistet der Empfangsdienst des
Fremdenverkehrsbüros Grasse die allgemeine Organisation Ihrer
Veranstaltung.
Die Anlage „Chiris“
Wenn „Fabrik“… an „Dichtung“ erinnert…
.
Zum Kongress-Palais kommt die Anlage „Chiris“ hinzu, eine originelle
Stätte für Fachmessen, Verkaufsausstellungen und Event-Abende.
Diese ehemalige Parfümeriefabrik, die 1899 gebaut und 1989 renoviert
wurde, bietet mit ihrer Architektur maurischer Inspiration und ihren 1200
m² Fläche eine großartige Alternative zu den gewöhnlichen
Ausstellungsarealen und verleiht den Veranstaltungen ein einzigartiges
Gepräge. Eine außergewöhnliche Stätte, wo sich hochentwickelte Technik
mit einer uralten Vergangenheit verbindet, und die über einen großen
Saal von 1200 m² ohne Säulen verfügt, der bei einem Abendessen 1000
Personen und bei einem Cocktail 1200 Personen aufnehmen kann.
Die Anlage „Chiris“ verfügt über einen Wandelgang von 200 m², eine
Vorhalle von 100 m² mit einer Bar, einen Technikraum von 55 m², über
Kabel für Verstärkeranlagen, über Telefonleitungen usw., über sanitäre
Einrichtungen Herren/Damen, über Parkplätze in der Nähe und eine
direkte Zufahrtmöglichkeit für Lieferfahrzeuge über den
Lieferanteneingang.
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Die Anlaufstellen des Empfangsdienstes
im Gebiet von Grasse
Evolution 2 Events
Gilles BOURGEOIS
Tel : 33 (0)4 93 90 83 83
[email protected]
www.evolution-events.com
Made in Cote d’azur
Marie Christine CHERRIER-COUETTE
Alain BRONNER
Domaine de l’Albatros
1000 chemin des Plaines
06370 Mouans-Sartoux
Tel : 33 (0)493.129.705
[email protected]
[email protected]
www.madeincotedazur.com
Rivier a Incentive
Michèle AVELINE
21, bd gentilhomme
06330 Roquefort Les Pins
Tel : 33 (0)4 93 77 01 33
mobile: 33 (0)6 98 15 01 33
[email protected]
www.rivieraincentive.com
Unitr avel Rivier a
Marijke OBBINK
Tel : 33 (0)4 93 74 74 02
Dir : 33 (0)4 92 91 48 31
[email protected]
www.unitravel-riviera.com
Fun Trip
Yannick OBRADOVIC
10 pont du loup
06140 Tourrettes sur Loup
Tel. 33 (0)6 19 66 03 65
Fax 33 (0)4 93 32 93 16
[email protected]
www.funtrip.fr
L’Échappée Natur e
Valérie PORTANIER
268 chemin des Basses Ribes
06130 GRASSE
Tel. : 33 09 53 49 42 36
mobile : 33 (0)6 75 20 65 66
[email protected]
www.echappee-nature.com
Objectif Sud
Carole DUPREZ
2134 route de St Jacques
06810 Auribeau sur Siagne
Tel / Fax : 33 (0)4 93 40 76 42
Mobile : 33 (0)6 11 56 49 55
[email protected]
www.objectifsud.fr
Besuchen Sie unsere Website: www.grasse.fr
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GRASSE :
SEINE GASTFREUNDLICHE GEGEND
Office de Tourisme
Cours Honoré Cresp
BP 12105
F-06130 GRASSE
33 (0)4 93 36 66 66
33 (0)4 93 36 86 36
[email protected]
www.grasse.fr
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Willkommen im Gebiet von Gr asse
Die Côte d’Azur: ihre Sonne, ihre Strände... und vor allem sein Hinterland: Ein echter Raum für Wohlbefinden,
Naturnähe, Aromen und Düfte!!!
Das könnte der Leitspruch der Tourismus-Akteure des Gebietes von Grasse sein, die ihre ganze Motivation
einsetzen, damit Sie diesen Raum der Entspannung und der Freizeitgestaltung mit seinen natürlichen und kulturellen Stätten, seinen Hotels, seinen Restaurants, seinen Golfplätzen erkunden und schätzen können.
Am Beginn dieses Jahrtausends, das hauptsächlich auf die Rückkehr zur Natur, zur Unverfälschtheit, zum
Wohlbefinden ausgerichtet ist, erfreut sich das Gebiet von Grasse großer Beliebtheit, und zahlreich sind die
Besucher, die mit Interesse dieses riesige Amphitheater betrachten, das eine beachtliche Zahl von historischen
und architektonischen Schätzen einschließt.
Die Region bildet ein Ensemble, in dem sich Dörfer in großer Höhe festklammern und von Olivenbäumen bedeckte
Hügel sanft bis zum Meer wogen. Hier ist die Sprache unserer Vorfahren noch immer in einer Bevölkerung lebendig,
der es ein Anliegen ist, ihre Identität zu bewahren und weiterzugeben.
Das provenzalisches Gebiet von Grasse mit seinem diskretem Charme und der Parfümstadt als Hauptstadt stellt
den schönsten Balkon der Côte d’Azur dar.
Eine Einladung zur Reise!
Die Gemeinden des Gebietes von Gr asse enthüllen sich...
Auribeau-sur-Siagne, ein mittelalterliches Dorf…an der Mündung der Siagne-Schlucht
Cabris, ein altes provenzalisches Dorf, das die Côte d’Azur überragt…
Cipièr es, das über Flusstal des Loup wacht...
Escr agnolles auf der ursprünglich erhaltenen Route Napoleon…
Gourdon, ein hochgelegenes Dorf mit einer Aussicht, die einem den Atem raubt...
Gr asse, die Wiege der Parfümerie...
Le Bar-sur-Loup, sein Schloss… seine Geschichte...
La Colle-sur-Loup, an der Pforten der Loup-Schlucht… ein ursprüngliches Dorf
La Roquette-sur-Siagne, eine angenehme Ortschaft am Westrand der Alpes-Maritimes…
Le Rour et, die provenzalische Natur…
Le Tignet, ein Magnet, der zahlreiche Liebhaber der Ruhe anzieht
Mouans-Sar toux, eine Geschichte, ein Erbe, das man kennenlernen muss
Mougins, die Hochburg der Kunst, des Handwerks, der Gastronomie und der Unterkünfte…
Opio, ein traditionsreiches Land...
Pégomas, zwischem dem Estérel-Gebirge und der Ebene von Grasse…
Peymeinade, das Land der Siagne zwischen Meer und Gebirge
Saint-Cézair e-sur-Siagne, das Land des Olivenbaums…
Spér acédès, mit seinem ligurischen Ursprung…
Saint-Vallier-de-T hiey, seine natürlichen Reichtümer…
Tour r ettes-sur-Loup, die Hauptstadt des Veilchens…
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Die Gemeinden des Gebietes von Gr asse enthüllen sich...
www.gr asse.fr
Besuchen Sie unsere Website: www.grasse.fr
DIE TOURISTEN-ROUTEN...
& GRASSE
Office de Tourisme
Cours Honoré Cresp
BP 12105
F-06130 GRASSE
33 (0)4 93 36 66 66
33 (0)4 93 36 86 36
[email protected]
www.grasse.fr
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Gr asse, Tref fpunkt der Reiselandsstr assen
Als Einladung zur Reise und Zeugen unserer Geschichte fassen die Touristen-Routen die Hochburgen eines
Reiseziels zusammen, das von Städten und Dörfern, Stätten und Geschichte abgesteckt wird.
Diese Orte zeugen vom architektonischen, künstlerischen und touristischen Reichtum unserer Region und bieten
eine große Vielfalt von Strecken und Landschaften.
Das Fremdenverkehrsbüro von Grasse ist sich bewusst, dass diese Touristen-Routen einen bedeutenden Pluspunkt
darstellen. Daher will es mit Hilfe der Initiatoren dieser zauberhaften Routen seine Förderungsstrategie beim
breiten Publikum auf dieses „Rückgrat“ ausrichten, das reich an Vergangenheit, an Kultur, an Gefühlsregungen
ist.
Einen Tag, ein Wochenende, eine Woche lang…
Erkunden Sie die Reichtümer unserer Region und folgen Sie den Touristen-Routen, die zur Reise einladen mit
ihren wunderbaren Spaziergängen, die von einmaligen Aussichtspunkten noch verschönert werden.
Sich Zeit nehmen und erkunden….
DIE „ROUTE NAPOLEON“ Sie haben sie zu Fuß zurückgelegt, legen Sie sie im Auto zurück“
Bereits am 1. März 1815 war bekannt, dass sich gerade etwas Außergewöhnliches ereignet hatte. Bald schon
war bekannt, dass Bonaparte in Frankreich gelandet war, genauer gesagt in Golfe Juan. Der Kaiser, der auf die
Insel Elba verbannt worden war, kam nach Frankreich, um seinen Thron zurückzuerobern. Damit begann eine
Phase von hundert Tagen, in der Napoleon und seine Garde auch die Provence und die Alpen bis Grenoble
überquerten, wo sie am 7. März nach einem einwöchigen Gewaltmarsch ankamen.
In Erinnerung an dieses wundersame Epos nahmen die Wege, die der Kaiser und seine Treuen benützt hatten,
später den Namen „Route Napoleon“ an. Seit 1969, dem Datum ihrer Gründung, widmet sich die „Nationale Aktion
der Abgeordneten der Route Napoleon“ der Aufgabe, über die Erhaltung und die Förderung dieser renommierten
Strecken zu wachen.
Dank einer fleißigen Tätigkeit von fast 30 Jahren…
… kann der Tourismus nunmehr den Spuren der Geschichte folgen.
DIE ROUTE DER „BELLE EPOQUE“
Wenn Sie der Route der „Belle Epoque“ an der Côte d’Azur folgen, erkunden Sie eine Zeit des Prunks, der Sorglosigkeit, des Luxus, aber auch des Fortschritts und der wirtschaftlichen Entwicklung, die den internationalen
Ruf eines Region ausgemacht hat, die weiterhin mehrere Zehntausende Besucher pro Jahr anzieht!
Echtheit, Charme, Lebensglück: Grasse in der „Belle Epoque“ erkunden heißt eine „Belle Epoque“ mit menschlichen
Dimensionen entdecken, die der Logik einer großzügigen, fleißigen und einladenden Stadt treu ist.
In Partnerschaft mit dem regionalen Tourismuskomitee Riviera-Côte d’Azur
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DIE MIMOSEN-ROUTE
Ein Ausflug zwischen azurblauem Himmel und smaragdgrünem Meer, wo die Wintersonne strahlt: die Mimosen…
Die Mimosen-Route lädt zu einem gelb-blauen, duftenden Aufenthalt ein.
Von Bormes-les-Mimosas im Departement Var bis Grasse im Departement Alpes-Maritimes, von Januar bis März:
Erleben sie einen Ausflug, der nach Glück duftet!
DIE LAVENDEL-ROUTEN
Die Gegend um Digne – Hochebene von Valensole - Verdon - Grasse
Mit ihrem Lavendelhonig ist die Hochebene von Valensole eine bemerkenswerte Produktionsstätte von Geschmack.
Sie stellt flächenmäßig die größte Lavendin-Pflanzung dar, wo die Bienen, die sich von diesen betäubenden Düften
gefangen nehmen lassen, ihren Honig ausschließlich auf diesen blauen Blumen einsammeln.
Die Landschaft, die vom Menschen angelegt wurde, ist ein riesiges Mosaik aus Blau und Gold.
Eine Einladung, die Landschaften der Provence in einem Dekor von Lavendel zu erkunden, der sich vom zarten
Grün im Frühling über das Blau des Sommers bis zu den silberfarbenen Tönen des Herbstes abstuft.
DIE ROUTE DER OLIVENBÄUME IN DER GEGEND UM GRASSE
Der Olivenbaum ist das Symbol des Mittelmeers.
Die Route der Olivenbäume ist die Begegnung mit der Landschaft der Olivenhaine, mit der Kunst der Ölgewinnung,
mit einer Geschichte, die von den Liebhabern dieser kleinen schwarzen essbaren Perlen wunderbar erzählt wird,
deren Geschmack man in der Küche des Südens und bei den Spezialisten der Oliven und ihren Derivaten
wiederfindet.
Der interessierte Besucher, der sich dazu verleiten lässt, die ganze Route der Olivenbäume in der Gegend um
Grasse zu verfolgen, kann dort prächtige Öl-Anbaugebiete sowie Olivenölmühlen erkunden, die zur Erntezeit in
Betrieb (von November bis Januar, je nach Jahr), aber das ganze Jahr über geöffnet sind, sowie das Handwerk,
das sich aus dem Olivenbaum-Anbau ergibt. Um diesen raffinierten Weg abzuschließen, kann man in den
zahlreichen Restaurants von Grasse und seiner Umgebung nach Olivenöl duftende Gerichte kosten und eine ganze
Palette von Erzeugnissen entdecken, die als Olivenderivate in spezialisierten Läden angeboten werden.
DIE CÔTE D’AZUR DER MALER
Entdeckung des schöpferischen Geistes… In den Fußstapfen der großen Meister!
Die „Côte d’Azur der Maler“ heißt:
Die natürlichen Landschaften, die Städte und Dörfer des Departement Alpes-Maritimes, die von den größten
Meistern sublimiert wurden, mit einem anderen Blick betrachten.
Die Gefühlsregungen erleben, die die Künstler empfunden haben, und die Werke entdecken, die diese Regungen
ihnen eingegeben haben, und zwar mit Hilfe der zahlreichen Pulte, die heute an den Stellen aufgestellt sind, an
denen die Originalwerke geschaffen wurden. In diesem azurblauen Departement gilt das für folgende sechs Gemeinden: Antibes/Juan-les-Pins, Cagnes-sur-Mer, Grasse, Le Cannet, Saint-paul-de-Vence et Villefranche-sur-Mer.
In Grasse heißt das,
den Spuren von Raoul Dufy, Erwin Sutter, Yves Péron und Charles Nègre folgen
- Cours Honoré Cresp: „Blick auf Grasse“, Raoul Dufy
- Cours Honoré Cresp: „Blick auf Grasse“, Yvon Peron
- In der Straße rue de la Fontette 14: „Rue de la Fontette“, Erwin Sutter
- Am Platz Pontet: „Die Mühlenviertel“, Charles Nègre
In Partnerschaft mit dem regionalen Tourismuskomitee Riviera-Côte d’Azur
Besuchen Sie unsere Website: www.grasse.fr
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PRAKTISCHE
INFORMATIONEN
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Office de Tourisme
Cours Honoré Cresp
BP 12105
F-06130 GRASSE
33 (0)4 93 36 66 66
33 (0)4 93 36 86 36
[email protected]
www.grasse.fr
Zufahr t
Nationaler und inter nationaler Flughafen
Nice Côte d’Azur
Priv ate Flüge
Flugplatz Cannes-Mandelieu
Bahnhöfe der Staatlichen Eisenbahngesellschaft SNCF
Bahnhof Cannes
Bahnhof Nizza
Bahnhof Grasse — Linie Grasse-Cannes-Nizza-Ventimiglia
Mit dem Pkw
Anfahrt nach Grasse über die Autobahn 8, Ausfahrt Nr. 42 Cannes/Grasse,
dann über die Schnellstraße RN 85.
Aus Richtung Nizza: über die D 2085.
Aus Richtung Cannes: über die RN 85.
Aus Richtung Grenoble: über die Route Napoleon.
Aus Richtung Draguignan: über die D 562, dann die D 2562.
Aus Richtung Mandelieu: über die D 109, dann die D 209.
Mit öffentlichen Ver kehr smitteln
Von den Busbahnhöfen Nizza und Cannes
fahren Busse nach Grasse:
Nizza/Grasse: Linie 500.
Cannes/Grasse: Linie 600 und Linie 610.
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Kontakt - Fremdenverkehr sbüro
Die Anlaufstellen
Office de Tourisme (Fremdenverkehrsbüro) – Cours Honoré Cresp – BP 12105 – F-06130 Grasse
Tel.: 33 (0)4 93 36 66 66
Fax: 33 (0)4 93 36 03 56
E-Mail: [email protected]
Office de Tourisme (Fremdenverkehrsbüro) - Place de la Foux – F-06130 Grasse
Tel.: 33 (0)4 93 36 21 68
Fax: 33 (0)4 93 36 21 07
E-Mail: [email protected]
Kontaktadr essen
Direktion : [email protected]
Pressedienst: [email protected]
Absatzförderung: [email protected]
Absatzförderung im elektronischen Handel: [email protected]
Dienst für Ferienwohnungen und Gästezimmer: [email protected]
Empfangsdienst: [email protected]
Réalisation - Conception : service presse / J.Faretra - OT GRASSE - 2010
Bildnachweis:
Fremdenverkehrsbüro – Internationales Museum der Parfümerie.MIP - Marta & Antoine Konopka - CRT Riviera – verschiedene Partner des Fremdenverkehrsbüros.
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