Mit 560 PS auf Testtour. So schlägt sich der neue MAN

trucker.de
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Beruf | Technik | Leidenschaft
EXKLUSIV!
Oktober 2014
Mit 560 PS auf Testtour.
So schlägt sich der neue MAN
SUPERTEST
MIT REFERENZ-LKW GETESTET
IM TEST: MAN TGX 18.560
© Karel Sefrna
Modell: TGX 18.560 XXL Efficient Line
Hubraum: 15.200 cm3
PS (kW): 560 (412) bei 1600-1800/min
Gesamtgew.: 39.910 kg (Leergew.: 7910 kg)
Listenpreis (Testfzg): 203.700,- € (brutto)
Rasantes
Sparschwein
Mit dem neuen D38-Sechszylinder im
TGX baut MAN ein neues Flaggschiff.
Im TRUCKER-Test legte der Münchener eine flotte Sohle aufs Parkett. ▶
2
Trucker 10/2014
10/2014 Trucker
3
SUPERTEST MAN TGX 18.560
M
AN ist zurück! Zurück im Reigen der
Power-Trucks. Der kürzlich in Spanien
vorgestellte neue D38-Sechszylinder
leistet in den Schwerlastzugmaschinen, die zur
IAA vorgestellt werden, 640 PS. Für den Fernverkehr muss man sich zunächst mit 560 Pferdestärken bescheiden ...
Und mit exakt so einer „bescheidenen“
Motorisierung rollt die aktuelle Zugmaschine
an, die uns MAN für den ersten echten Test in
Europa zur Verfügung gestellt hat. Exakt handelt
es sich um einen TGX 18.560 XXL – aktuell das
Flaggschiff und damit die teuerste 4x2-Sattelzugmaschine, die in München vom Band roll.
Mit Ausnahme der weichen, dafür aber komfortablen Kabinenlagerung, ist der MAN top abgestimmt
Die Lenkradverstellung (vor allem Neigung) könnte größer ausfallen
Ein vertikal klappbares Bett brächte Platz
TGX 18.560 XXL – EIN AUTO FÜR KUNDEN,
BEI DENEN GELD KAUM EINE ROLLE SPIELT
Wir finden, der in leuchtendem Rot lackierte
Löwe sieht gut aus. Dabei ist er für ein Testauto
gar nicht optimal konfiguriert, was der Optik
zugute kommt: schöne breite Alus, 385er Schlappen auf der Vorderachse – wenigstens Efficient
Line-Ausstattung. Genau so würde sich jemand
seinen MAN bestellen, wenn Geld nicht im Vordergrund steht und wenn schwere Kühlauflieger
nach Spanien oder Baumaschinen über den
Brenner sollen.
Neben der Optik hat MAN auch einiges in
technischer Hinsicht gemacht, um den inzwischen, nennen wir ihn mal „ausgereiften“, TGX
konkurrenzfähig zu halten. Neben dem neuen
Motor bringen die Münchener jetzt ihren „Efficient Cruise“ genannten GPS-Tempomaten.
Getreu der inoffiziellen Devise des Mutterunternehmens VW „Wenn wir schon nicht als Erste
kommen, müssen wir wenigstens die Besten
sein“ hat der durchaus Qualität. Statt den Fahrer
mit Plus-Minus-Toleranzen zu überfordern, wie
Mercedes es macht, oder es bei zwei Funktionen
zu belassen – sparsam und langsam oder noch
sparsamer und Schneckentempo – wie bei Scania, gibt MAN vier Levels vor, die der Fahrer
gezielt auswählen kann.
▶
Auch in Details wirkt der MAN wertig und ist sauber verarbeitet
Bewegungsfreiheit, Durchstieg und
Raumgefühl sind in der XXL-Kabine exzellent
MAN
MAN
BESTQUALIT
QUALITYY
BEST
2012· 2013
· 2013· 2014
· 2014
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Beste Qualität
Qualität –– TÜV-geprüft.
TÜV-geprüft.
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Oben wären größere Staufächer nötig, der
Kühlschrank gehört komplett unters Bett!
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ausMünchen.
München.www.man.de
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kann.
MAN
4
Trucker 10/2014
SUPERTEST MAN TGX 18.560
Das funktioniert prima und reicht von einer
kleinen Minustoleranz für dichten Verkehr, die
immer noch spart, bis zu Level 4 mit höchstem
Sparpotenzial. Dafür haben wir uns beim Test
entschieden. Konkret heißt das: Bei auf 85 km/h
gesetztem Marschtempo lässt der Efficient Cruise
das Tempo vor Kuppen auf bis zu 76 km/h fallen.
Zugegeben ist das für den potenziellen Hintermann nicht immer ein Vergnügen, weil kaum
einer damit rechnet, dass ein LKW vor einer
Kuppe Gas wegnimmt. Wobei der MAN das immer noch viel besser macht, weil abgestuft. Scania und Mercedes nehmen das Gas dagegen
plötzlich raus, was noch weniger spaßig ist.
Für einen guten Verbrauch ist’s allerdings
bombig. Und bergab bedient sich MAN eines
Tricks, um nicht zu viel Tempo zu verlieren:
Rund 40 Sekunden vor der Senke wird Tempo
90 im Gefälle überrollt, indem das System die
Zusatzbremsen deaktiviert. Dann läuft der Zug
auf 94 km/h hoch. Das bringt Speed, ohne dass
der Fahrer sich einen Tempoverstoß einfängt.
Ganz legal ist’s allerdings nicht. Denn wenn ein
Kontrollbeamter das genaue Geschwindigkeitsprofil ausliest, könnte es Ärger geben ...
SPEED SHIFT GIBT ES JETZT, ECO ROLL IST
FÜR DEN FERNVERKEHR NICHT LIEFERBAR
Getriebetechnisch hat MAN ebenfalls nachgerüstet. Ab sofort gibt’s auch für die automatisierten TGX (und TGS) Speed Shift, ein schnellerer Gangwechsel in den Stufen 10, 11 und 12.
Das funktioniert hervorragend, ersetzt ein wenig
eine verschleißträchtige Doppelkupplung und
zahlt sich vor allem durch sehr schnelle Schaltungen und kurze Zugkraftunterbrechungen
am Berg aus.
Auf Eco Roll verzichtet man bis dato – diese
Funktion gibt es nur für die zur IAA vorgestellten Baufahrzeuge. Noch ein kleiner Tipp nach
München: Wenn ihr Eco Roll für die Fernverkehrsfahrzeuge einführt, orientiert euch bitte
nicht an DAF und Iveco, wo ebenfalls ZF-
DER MOTOR IM KURZURTEIL
Speziell das Display im Mittelteil der Armaturen
könnte eine grafische Auffrischung vertragen
Getriebe zum Einsatz kommen. Bei beiden Herstellern sind die Rollphasen in Neutral viel zu
kurz, als dass man die kinetische Energie des
LKW tatsächlich optimal nutzen könnte. Das
Thema haben Mercedes und Scania besser drauf.
Dass man auch ohne Eco Roll sparsam
unterwegs sein kann – auf bestimmten Streckenabschnitten vielleicht sogar sparsamer als
mit – stellt der MAN unter Beweis. Schon wegen
der breiten Reifen auf der Vorderachse und der
für unsere Strecke nicht optimalen 2,71er-Hinterachse (die 2,53er wäre durch das nochmals
verringerte Drehzahlniveau deutlich sparsamer)
hätten wir keine Verbrauchsrekorde erwartet.
Umso erstaunlicher fällt das Ergebnis aus,
bei dem der 560er-TGX mit einem Mittel von
25,7 l/100 km den in Heft 7/2013 getesteten
Scania R 520 Streamline in Euro 6 um rund 1,5
Liter unterbietet – ohne langsamer zu sein! Mit
Ausnahme der Landstraßenetappe, auf der der
Scania wegen eines Computerfehlers 65 statt
60 km/h fuhr, ist der MAN auf vier von fünf
Teiletappen schneller. Sollte man ja bei 40-MehrPS auch erwarten können.
Ein Teil dieses Mehrtempos geht auf das
Konto der besseren GPS-Tempomatsteuerung
im Münchener. Der bessere Verbrauch liegt
wohl am moderneren Motorenkonzept und der
generell geringeren inneren Verluste im Sechszylinder. Faszinierend ist die Fähigkeit des neuen D38, auch bei absolut niedrigen Drehzahlen
zu ziehen wie ein Bulle. Selbst auf der Landstraße, wo bei 60 km/h knapp 800 Touren anliegen,
Noch immer eine nette Idee:
Die Teleskopstange zum
Scheibenputzen
läuft er mit Kraftreserven, äußert geschmeidig
und ohne jegliche Vibrationen. Das hat er dem
kleineren D26 auf jeden Fall schon mal voraus.
Ein Blick auf die Papierwerte belegt dann
auch das enorme Drehmoment. Mit 178 Millimeter Hub bei 138 Millimeter Bohrung ist das
moderne Aggregat klar mehr auf Moment als
auf Drehzahl ausgelegt. Wobei der Sechszylinder locker bis 2000/min tourt, wenn’s der Fahrer
abverlangt. Nötig ist das allerdings nie. Mehr
als 1400 Touren sind pure Verschwendung.
Die Anfahrregelung, wie auch die generelle
Kupplungsarbeit, hat MAN in Zusammenarbeit
mit dem Komponentenlieferanten ZF jetzt überarbeitet und gut im Griff. Die Schaltgeschwindigkeit passt und Schwächen von früher, wie das
Öffnen der Kupplung im Kreisverkehr oder
Schaltwechsel im ungünstigsten Moment beim
Abbiegen, zeigt das System im aktuellen TGX
nicht mehr.
BEI FAHRWERK UND LENKUNG SETZT
DER TGX NOCH IMMER MASSSTÄBE
Fahrwerk und Lenkung haben keine Überarbeitung erfahren, das war aber auch nicht nötig. Der
neue Motor ist um einiges schwerer als der D26
und lastet entsprechend schwer auf der Vorderachse. Wohl ein Grund, warum der Testwagen
mit Dreiblatt-Parabelfeder ausgerüstet ist. Die
spricht allerdings schön an, federt geschmeidig
und bietet jede Menge Komfort. Grundsätzlich
zeigt der große MAN keine so „kopflastige“
Auslegung wie etwa ein V8-Scania oder ein Mercedes mit dem starken OM-473-Motor. Willig
lenkt er in Kurven und umrundet Kreisverkehre
durchaus behände.
Ein – wenn man es überhaupt so nennen
kann – Problem ist die weiche Kabinenlagerung
der XXL-Hütte. Die neigt sich in Kurven gewaltig, hält sich aber zumindest beim Bremsen mit
dem Nicken halbwegs zurück. Legt man zugrunde, dass der TGX mehr ein Autobahn- als ein
Landstraßenauto ist, wird den meisten Fahrern ▶
Durch den kleinen Tunnel
gestaltet sich der Einstieg
besser als im Mercedes
Die MAN
MAN Card.
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Die
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Enormes Drehmoment schon bei leicht über
900 Touren; leiser und vibrationsfreier Motorlauf;
trotz der hohen Leistung angemessener Kraftstoffverbrauch; gute Abstimmung zwischen
Motor und Getriebe
Ein um 200 Nm höheres Drehmoment würde helfen, einige Schaltungen am Berg zu vermeiden
6
Trucker 10/2014
MANkann.
kann.
MAN
SUPERTEST MAN TGX 18.560
▶ Fortsetzung von Seite 6
MODELLPFLEGE TGX
„Mopf“ – oder doch gleich ganz neu?
Wie die Umfrage in der Facebook-Gemeinde
hen kann, haben ja Volvo und Renault schon
zeigt, kommt der TGX grundsätzlich gut weg.
vorexerziert: gleiche Basis, ziemlich unterEs gibt aber markante Kritikpunkte, die sich in
schiedliche Autos.
vielen Kommentaren finden: der Kühlschrank,
DER D38 HAT DAS ZEUG, IM VWder sich nicht komplett unters Bett schieben
KONZERN DEN V8 ZU ERSETZEN
lässt, die überflüssige Schaltkonsole rechts
Jetzt wird gleich ein Aufschrei durch die Scaneben dem Fahrersitz, eine fehlende große
nia-Gemeinde gehen, aber wenn MAN die
Schublade vorne, die große Scheibe im XXLScania-Hütte nimmt, könnte Scania den D38Haus – die auf Kosten eines größeren StauMotor nehmen. Euro 6 ist mit Sicherheit die
raums geht und nicht zu vergessen die Anletzte Stufe, die der in die Jahre gekommene
bringung der Spiegel, die durch ihre massigen
V8 noch nimmt. Geht‘s nach den KommentaGehäuse und die Nähe zur A-Säule vor allem
ren unserer Facebook-Freunde, wäre MAN zuin Kreisverkehren zu Sichtproblemen führen.
dem gut beraten, gleich das Scania-Getriebe
All das wären Probleme, die man ohne großen
mit zu verwenden. Die ZF-SchaltEingriff im Rohbau der Kabine abbox scheint nicht mehr allzu viele
arbeiten könnte. Wie man allerdings
Freunde zu haben. Andererseits ist
gerüchteweise hört, soll es bis zur
die aktuelle Version mit SpeedShift,
Vorstellung des Nachfolgers keine
optimierter Kupplungssteuerung
Modellpflege mehr geben. Der
und verbesserter Schaltstrategie
Neue soll aber nicht vor 2016 komjetzt wieder echt gut.
men – und eventuell sogar auf dem
Aber, liebe MANler, wenn‘s echt
neuen Scania-Rohbau basieren, weil
noch bis 2016 dauert, dann bitte
VW-Vorstandschef Winterkorn die
macht die „Mopf“. Ihr tut euch und
„Plattformstrategie“ aus dem PKWeuren Kunden einen ganz großen
Bereich gerne in den LKW-Bereich
TRUCKER-Tester
Gefallen!
übertragen würde. Wie das ausseJan Burgdorf
der Komfort wohl wichtiger sein als eine sportlich straffe Abstimmung.
Die Hinterachse mit ihrem typischen XLenker spurt ebenfalls sauber und federt ungeachtet des Beladungszustands gut. Allerdings
folgt auch MAN dem nicht unumstrittenen
Trend, an der Hinterhand mehr in Richtung hart
als in Richtung Komfort zu gehen. Die Lenkung
gefällt durch Direktheit. Zu Missstimmung führen höchstens die unergonomisch platzierten
Knöpfe des Multifunktionslenkrads.
TROTZ 14 JAHREN BAUZEIT IST DER „TG“
NACH WIE VOR AUF DER HÖHE DER ZEIT
Motor, Getriebe und Fahrwerk sind auf jeden
Fall schon mal zeitgemäß. Da muss sich der TGX
nicht hinter teils jüngeren Mitbewerbern verstecken – er hat fallweise sogar die Nase vorne. Vor
allem, was den tollen neuen Motor betrifft.
Auch weitere wichtige Qualitäten wie Geräuschemissionen, Klimatisierung, Sitzkomfort
oder Betten sind selbst nach über zehn Jahren
„TG“-Baureihe auf der Höhe der Zeit. Vom
Bedienkonzept und der Organisation der Stauräume kann man das nicht unbedingt sagen
(siehe Facebook-Meinungen unten und Kommentar links). Und dennoch schafft der Münchener am Ende ein Top-Ergebnis. Letztlich ist
GG ▶
er doch ausgereift und nicht angejahrt.
Mit 560 PS und neuem
GPS-Tempomat dreht der
MAN am großen Rad
KABINEUND
UNDNACHTEINSATZ
NACHTEINSATZ
KABINE
D
ie XXL-Kabine ist zwar
luftiger als das XL-Haus,
bietet ab nicht mehr Stauraum. Die große Frontscheibe
und die Fenster über den
Türen werden ganz im Gegenteil von vielen Fahrer sogar als Nachteil empfunden.
KABINENMASSE
(mm)
Kabine; L x B x H
2.070 x 2.340 x 2.075
Bett unten; L x B
2.170 x 790
Bett oben; L x B
2.100 x 670
Sitzverstellbereich, Höhe
100
Sitzverstellbereich, Tiefe
170
Lenkradverstellbereich, Höhe
200
Lenkradverstellbereich, Neigung
21°-45°
Die Bewegungsfreiheit ist dagegen ausgezeichnet. Während die Außenstaufächer
äußert voluminös ausfallen,
fehlt es innen an zumindest
einem großen Stauraum. Der
Sitzverstellbereich fällt ausreichend groß aus, der des
Lenkrades lässt es sowohl an
Höhen als auch an ein wenig
mehr Neigungsverstellung
vermissen. Sehr gut gefallen
die – leider teuren – Klimasitze,
8
Trucker 10/2014
Wir machen einen
Haken dran.
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Oben und unten gibt’s 7-Zonen-Komfortmatratzen
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STAUFÄCHER
ABLAGEN
Länge x Breite (cm)
Vor dem Armaturenbrett
10 x 57
Oben auf dem Armaturenbrett
20 x 55
Auf dem Kühlschrank (Option)
24 x 40
Klapptisch auf Kühlschrank
25 x 40
Mehrere Kleinfächer rund um den Fahrer;
mehrere 12- und 24-V-Steckdosen; ein freier
DIN-Schacht; Flaschenhalter in Türtaschen;
flexibler Becherhalter; Fernbedienung für
Licht / Radio / Heizung / SD am Bett; separate
Fächer für Vorhänge; DIN-A4-Fach für Papiere
auch wegen des guten Sitzkomforts und der einfachen
Verstellung. Beide Betten sind
groß, die Komfortmatratzen
sind Serie. Allerdings fehlen
Ablagen und vernünftiges
Licht. Das Kabinenlichtkonzept erfüllt ansonsten Grundbedürfnisse. Xenonscheinwerfer kann man sich sparen.
Das Serienlicht ist gut genug
und hat vor allem eine harmonischere Lichtausbeute.
Gut: Das Navi lässt sich jetzt
dimmen. Spiegelungen der
Armaturen in den Spiegel
halten sich in Grenzen.
Selbst Riesen können frei stehen
Inhalt in Litern (l)
Über Frontscheibe, rechts, mit Deckel 34,0
Über Frontscheibe, mittig, mit Deckel 109,2
Über Frontscheibe, links, mit Deckel
95,2
Über Scheibe, offen, mittig / rechts 28,0 / 34,0
Unter dem Bett, mittig
38,1
Schublade Armaturenbrett, oben
16,5,1
Schublade Armaturenbrett unten
10,5
Kühlschrank (ausziehbar, Option)
33,0
23,4
Gepäcknetz Rückwand (ges.)
Türtaschen, links/rechts
je 2,3
Abfall-/Flaschenbox
4,5
Außenstaufach, rechts / links
je 200,0
MAN kann.
Für den Papierkram fehlt ein sinnvoller Ausziehtisch
SUPERTEST MAN TGX 18.560
TECHNISCHE DATEN
KONKURRENZ
MESSWERTE • VERBRAUCH • GESCHWINDIGKEITEN • VERGLEICH
Warum wir mit Referenz-LKW fahren
DAF
XF 460
Die Einstiegsbeleuchtung erhellt den seitlichen Bereich. Die Parabelfeder passt zum schweren Motor
MOTOR
BREMSANLAGE
Wassergekühlter Sechszylinder-Reihenmotor; zweistufige Turboaufladung mit Zwischenkühlung, Ladeluftkühlung, vier Ventile pro Zylinder,
SCR-Abgasnachbehandlung, EGR, DPF, Achtloch-Düsen, EEV
MAN D38
Typ
Hubraum
15.200 cm3
Bohrung x Hub
138 x 178 mm
Verdichtung
18,0:1
Common-Rail (max. 2500 bar), EDC
Einspritzung
Nennleistung
560 PS (412 kW) bei 1600-1800/min
max. Drehmoment
2700 Nm bei 930-1350/min
440
Vorn Zweikreis-Druckluftbremsanlage mit Scheibenbremse, EBS
Hinten Scheibenbremse, EBS
ABS, ASR, Lufttrockner, Laststeuerung über EBS-Elektronik, Feststellbremse durch Federspeicher auf die Hinterräder wirkend
Motorbremse
Exhaus Valve Brake (EVB)
(max. 340 kW)
Retarder
ZF Intarder (Option; 3500 Nm; 500 kW)
LENKUNG
Typ
Übersetzung
Lenkraddurchmesser
ZF Servocom 8098
15,2 - 17,9:1
460 mm
ELEKTRIK
410
2700
380
2500
350
2300
2100
320
Batterien
Lichtmaschine
Anlasser
Beleuchtung
2 x 12V 225 Ah
Drehstrom 28V/80A
6,2 kW
Xenon (Option; Fern-/Nebellicht H4)
MASSE + GEWICHTE
Radstand
LxBxH
Leergewicht
3600 mm
5960 x 2490 x 3900 mm
7910 kg (fahrfertig, mit Fahrer)
FÜLLMENGEN
1100
1300
1500
1700
1900
Der neue D38 ist auf ein grundsätzlich niedriges Drehzahlniveau
ausgelegt. Auch ohne eine „Top Torque“-Funktion bleibt das
Getriebe an Steigungen so lange wie möglich im hohen Gang
und nutzt die 2700 Nm – die schon bei deutlich unter 1000 Touren anliegen. Das spart Diesel, kostet aber ein wenig Tempo.
KRAFTÜBERTRAGUNG
Kupplung
automatisierte, elektropneumatisch betätigte ZF Sachs Einscheiben-Trockenkupplung Typ MFZ430, 430 mm Durchmesser
Getriebe
AS-Tronic, synchronisiertes Dreigang-Grundgetriebe (ZF 12AS3030TD),
Range- und Splitgruppe, 12 Vorwärtsgänge, zwei Rückwärtsgänge,
ZF-Intarder (3500 Nm; Option, nicht im Test-LKW verbaut)
Spreizung
Crawler: ohne
Fahrgänge: 15,68 / 12,33 / 9,57 / 7,44 / 5,87 / 4,57 / 3,47 / 2,70 / 2,10 /
1,63 / 1,29 / 1,00
Rückwärtsgänge: 14,68 / 11,41
Hinterachse i=2,74
FAHRWERK
Vorn: starre Faustachse MAN VOK-07, Dreiblatt-Parabelfeder mit Stabi
Hinten: einfach untersetzte Hypoidachse, MAN HY-1350, Vierbalg-Luftfederung, Teleskopstoßdämpfer, Stabilisator, über Schaltmuffe zuschaltbare Differenzialsperre (Serie)
Reifen (im Test): VA 385/55 R 22.5; HA 315/70 R 22.5
Felgen (im Test): 9.00 x 22.5 Alu (Option; Serie: Stahl)
10 Trucker 10/2014
Motoröl
Tank
Kühlflüssigkeit
Hinterachsöl
Getriebeöl
PREISE
34,0 l (inkl. Filter)
500 l Diesel; 80 l Adblue
31,0 l
19,0 l
11,0 l
(NETTO, HÄNDLERANGABEN)
Basispreis MAN TGX 18.560 Efficient Line ............................ 156.775,Preis Testwagen ........................................................... 203.700,Serienausstattung / Extras
Automatisierte Schaltung, breite Kabine, Bremsomat, Hillholder, EVBMotorbremse, ESP, dynamische Fahrwerksregelung (ECAS), Scheibenbremsen, Bordcomputer/Diagnosesystem, Aerodynamikpaket (Efficient
Line), el. Fensterheber, Differenzialsperre, Klimaanlage, Komfortmatratzen (oben/unten), Telefon-/Funkvorbereitung, Radiovorbereitung, beheizte und el. verstellbare Spiegel, Zentralverriegelung mit Wegfahrsperre;
Vierpunkt Kabinen-Luftfederung, Dachluke elektrisch
2.585,- / ab 515,ADR-Ausstattung / Motornebenabtrieb
Fahrer-/Beifahrerairbag / verstärkter Generator
— / — / 195,Beifahrersitz luftgefedert / Beifahrer Ruhesitz drehbar
700,- / 1.010,Fahrer Klimasitz / Standheizung Luft
1.055,- / 1.230,Lederausstattung (Sitze , Lenkrad, Verkleidungen)
3.340,Xenon Abblendlicht / Spurwechse-- / Abbiegeassistent 1.555,- / — / —
Empfohlen vom TRUCKER:
Emergency Brake Assist (Notbremsassistent)
3.485,Tempomat abstandsger. / Standheizung (Kabine inkl. Motor) 3.485,- / 1.870,ZF-Intarder / GPS-Tempomat
6.435,- / 1.900,-*
Kühlschrank / CD-Radio (Bluetooth) mit Navigation
1.170,- / 1.160,Sonnenrollos innen / Standklimaanlage
120,- / 2.655,Spurbindungsassistent (LGS III) / Abbiegelicht
2.340,- / 440,*: noch nicht definitiv — = nicht lieferbar
Fahrerwertung
1183*
Wirtschaftlichkeit
515
378
Servicebewertung
Verbrauch (m. Adblue) l 26,3*
Geschwindigkeit km/h 73,7*
Punkte
2176*
Urteil
sehr gut
IVECO
STRALIS 460
Fahrerwertung
1170*
532
Wirtschaftlichkeit
Servicebewertung
377
Verbrauch (m. Adblue) l 25,2*
Geschwindigkeit km/h 73,1*
Punkte
2079*
Urteil
sehr gut
MERCEDES
ACTROS 1863
SCANIA
R 520
Fahrerwertung
921
Wirtschaftlichkeit
562
Servicebewertung
352
Verbrauch (m. Adblue) l 26,9
Geschwindigkeit km/h 82,3
Punkte
1483
Urteil
excellent
Fahrerwertung
894
Wirtschaftlichkeit
548
Servicebewertung
365
Verbrauch (m. Adblue) l 27,5
Geschwindigkeit km/h 81,6
Punkte
1442
Urteil
sehr gut
Jeder Test wird von unserem 40-Tonnen-Referenz-Zug, einem MB Actros 1845 mit Kögel-Curtainsider, begleitet. Mit diesem Zug haben wir
unter guten Bedingungen Verbrauchswerte erfahren. Verändern sich die beim Test, wissen wir,
dass der Testtruck andere Bedingungen hatte.
Über das Verhältnis der Verschlechterung/Verbesserung können wir die Werte der Test-LKW
auf eine einheitliche Basis beziehen. Vorteil: Unsere Daten sind vergleichbar. Wir finden es unseriös, Werte zu vergleichen, die ohne Referenz
an verschiedenen Tagen unter wechselnden
Bedingungen erfahren wurden. Den Test mit Referenz-LKW gibt es in der Fachpresse nur bei uns
und er wird auch von der Industrie praktiziert –
weil‘s am genauesten ist! Adblue-Verbräuche sind
anteilig in die Etappenergebnisse eingerechnet.
Viel Spass nur im
ersten Level
Wer mit dem 560er
echte Freude haben
will, muss den GPSTempomaten auf
Level 1 fahren. Dann
lässt der Münchener
seine Muskeln spielen, bleibt aber noch
ökonomisch. Level 4
knausert, ist aber eine
echte Spaßbremse.
Design
Temperament
Handling
Wellness
Image
★★★★★
★★★★★
★★★★★
★★★★★
★★★★★
Gesamt
★★★★★
★★★★★ = traumhaft ★★★★ = macht an ★★★= akzeptabel ★★= könnte besser sein ★ = langweilig
TRUCKER-FAZIT
Ein gelungener Motor
15,2 Liter Hubraum und
560 PS. Eine Antwort auf
eine Frage, die nur wenige
stellen ... Dennoch aber
überzeugend gemacht. Der
neue D38 ist für einen Motor dieser Leistungsklasse
Gerhard Grünig
äußerst ökonomisch, lässt
sich gut fahren und hat richtig Power, wenn‘s
mal pressiert. Schön wär‘s gewesen, hätten
die Münchener doch noch mal das Interieur
ein wenig überarbeitet und modernisiert.
0-70
33,0
27,0
60-70
10,2
5,1
0-80
41,5
33,0
60-80
19,8
11,1
0-85
48,7
36,0
60-85
25,7
15,0
*1: Scania R 730
GERÄUSCHMESSUNGEN IM VERGLEICH
Messung in
Motor an 85 km/h
85 km/h Motor aus
dB(A)
Leerlauf Dachluke zu Dachluke offen Fahrer/Bett
MAN 560
54
57
65
60/58
Bester im Test *3
50
61
65
56/57
Bergfahrt Vollgas
Motorbremsbetrieb
MAN 560
67
67
65
Bester im Test *3
62
62
60
*3: Scania R 480
BEWERTUNG (NEU SEIT MAI 2014)*
MAN TGX 18.560
0-60
25,0
20,9
Mit gutem Beispiel voran: TRUCKER gleicht das
CO2 bei den Tests durch Zertifikate aus. Die Kompensation geht über Anbieter „Climate Partner“ in
ein Windenergieprojekt. Das sind wir der Umwelt
schuldig, auch wenn wir fahren, damit Sie sparen!
* nach alter Fahrerbeurteilung, auf alter Teststrecke – mit Leerfahrt
SPASSFAKTOR
FAHRLEISTUNGEN IM VERGLEICH
Beschleunigung in sec
MAN TGX 560
Bester LKW im Test *1
Elastizität in sec
MAN TGX 560
Bester LKW im Test *1
Motor/Antrieb (max. 140)
Getriebe/Kupplung (max. 140)
Bremsen (max. 120)
Lenkung (max. 40)
Pedale (max. 20)
Fahrverhalten (max. 60)
Sicht (max. 50)
Klima/Lüftung (max. 50)
130
114
108
35
18
52
41
43
oder leistungsstarker Motor;
akkurater GPS-Tempomat; ausgewogenes Fahrverhalten; gute
Ergonomie
34
40
24
200
85
924
Die aktuelle Trucker-Testrunde
beinhaltet künftig eine Teilbeladungs-Etappe (Neufahrn - Landshut), die mit
Referenz gefahren wird
NÜRNBERG
A3
REGENSBURG
A9
– ungünstige Antriebsstrangaus-
legung; im Vergleich zum Sechszylinder schwer; eingeschränkte
Bewegungsfreiheit in der Kabine; kleine Betten
FAHRER-WERTUNG GESAMT
Nach bekanntem Muster
Bei der Wartung unterscheidet sich der neue
Motor nicht von den bekannten Antrieben:
120.000-km-Serviceintervall – plus Wartungsrechner, Hinterachse und Getriebe wollen alle
500.000 km frischen Schmierstoff. Der Partikelfilter wird nach dem vierten Service zum ersten
Mal geprüft, dann bedarfsweise gereinigt oder
getauscht. Bei den beiden Turbos handelt es
sich um „günstige“ Standardlader. Das bordeigene Diagnosesystem prüft wichtige Verschleißgrenzen und Füllstände. Beim Efficient
Line ist die Reifendruckkontrolle serienmäßig.
Das Fahrgestell ist wartungsfrei. Einzig der
Füllstand der Lenkhydraulik ist manuell bei
eingeschlagenem Vorderrad zu prüfen.
VERBRAUCH UND GESCHWINDIGKEITEN
Sitze (max. 40)
Armaturen/Instrum. (max. 50)
Scheibenwischer (max. 30)
Fahrerhaus (max. 240)
Nachtbeurteilung (max. 100)
erreichte Punkte:
(maximale Punktzahl
1080)
*Detailwertung auf www.trucker.de
+ je nach Anspruch sparsamer
SERVICE UND WARTUNG
924
Durchschnittsgeschwindigkeit
(2 x Verbrauch) + 0,25 x Leergewicht (kg/100)
B 300
A9
LANDSHUT
ALLERSHAUSEN
DASING
Wertungspunkte (max. 1580) 1494
Urteil
excellent
AUTOBAHNKREUZ
HOLLEDAU
START
A8
A 99
Staufächer: groß und gut erreichbar
1
2
3
Tonnage:
Autobahn Rolletappe
l/100km:
km/h:
Tonnage:
Autobahn leicht
l/100km:
km/h:
26 t
108,5 km
21,7
85,6
40 t
100,2 km
28,6
84,1
Zeit
1,38 min
1,49 min
3,16 min
B300 Langenbruck –
Dasing
4
40 t
50,5 km
26,7
60,6
Tonnage:
Landstraße
l/100km:
km/h:
MÜNCHEN
Steigung / Länge
max. 5 %, 1,5 km
max. 6 %, 1,5 km
Kindinger Berg A9
A92 Neufahrn –
Landshut – Neufahrn
6
40 t
80,8 km
28,6
83,8
40 t
55,5 km
23,9
87,1
A 92
NEUFAHRN
BERGWERTUNGEN
Tonnage:
Autobahn leicht
l/100km:
km/h:
A9 Nürnberg –
Langenbruck
3
LANGENBRUCK
WIRTSCHAFTLICHKEITSINDEX (FAKTOR 5) 570
A3 Regensburg –
Nürnberg
2
A8 Dasing –
A99/A92 Neufahrn
5
40 t
74,3 km
25,5
84,2
Tonnage:
Autobahn medium
l/100km:
km/h:
Tonnage:
Autobahn hügelig
l/100km:
km/h:
A 93
INGOLSTADT
A9 Allershausen –
A93 Regensburg
1
Gang bei 1/min
11 bei 1350/min
11 bei 1300/min
11 bei 1380/min
v /v *
73 km/h
70 km/h
74 km/h
min
Start
v /v
90 km/h
80 km/h
90/90 km/h*
Start
max
GESAMTERGEBNIS
km gesamt
l/100km:
km/h:
469,8 km
25,7
81,2
*Anfahrtsgeschwindigkeit bei km 430,5/Maximalgeschwindigkeit im Mittelstück.
10/2014 Trucker
11
en
Jetzt d en!
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Anmeld .de/D38
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www.m
Effizienz trifft Performance.
MAN TGX mit D38 Motoren bis 640 PS. MAN kann.
Der MAN TGX bringt mit neuen D38 Motoren eine perfekte Synthese von Kraft und Effizienz auf die Straße – und
verleiht so Ihrem Erfolg entscheidend mehr Schubkraft. Mit Leistungen von 382 kW (520 PS) bis 471 kW (640 PS im
Schwerlastbereich) und Drehmomenten von 2.500 bis 3.000 Nm setzen die Triebwerke Bestmarken bei Leistung,
Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit. Ein leichter Druck aufs Gaspedal und Sie genießen Fahrdynamik pur. Vor allem
aber fahren Sie wirtschaftlich voraus.
MAN kann.