TurboNews 01/2008

Transcription

TurboNews 01/2008
TurboNews
Ausgabe 1/08
Das Infomagazin von BorgWarner Turbo & Emissions Systems
Das Comeback
der Knutschkugel
NEUER CINQUECENTO MIT TURBODIESEL
SPRITZIGER UND SPARSAMER ALS JE ZUVOR
Vorsprung durch Turbo
Auf neuen Wegen
Zwei gewinnt
Audi peppt TT mit zwei starken
Turbomotoren auf
Nissan Qashqai überzeugt durch
innovatives Konzept
BorgWarner erhält
erneut PACE Award
E d i to r i a l
I nhalt
Ein Unternehmen
in Bewegung
Kommentar
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,
rund 125 Millionen $ wird BorgWarner Turbo & Emissions
Systems in den nächsten Jahren in den Ausbau seiner
weltweiten Kapazitäten investieren. Dies ist Dank des
beispiellosen Erfolges des Turboladerspezialisten als
Entwicklungspartner der Automobilhersteller notwendig.
Technologieführerschaft nicht nur durch die erste VTG
für Ottomotoren oder die zweistufige geregelte Aufladung für Diesel im Pkw-Bereich, sondern auch die
führende VTG-Technik oder die R2S-Technologie im
Nutzfahrzeug-Bereich sind wichtige Eckpfeiler des
weiteren Erfolges von BorgWarner.
Vom Sportcoupé bis zum Kleinwagen, vom SUV bis
zur Familien-Limousine, vom LKW bis hin zum Traktor
reicht inzwischen die Palette der Fahrzeuge, die mit
Produkten von BorgWarner wirtschaftlicher und umweltgerechter angetrieben wird. Beispiele hier für liefern
Ihnen die Artikel über Audi TT, Fiat 500, Nissan Qashqai,
Renault Laguna und den Deutz TCD 2013 in dieser
Ausgabe der TurboNews.
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Märkte & Kunden
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Cinquecento feiert Wiedergeburt mit Turbodiesel
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Nissan Qashqai überzeugt durch innovatives Konzept
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Renault Laguna begeistert mit wirtschaftlichem Turbodiesel
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Deutz entwickelt Turbodiesel für On-Highway-Anwendungen
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Audi peppt den TT mit zwei starken Turbomotoren auf
Turbo & Emissions
Systems intern
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Momentan ist man bei BorgWarner intensiv damit
beschäftigt, die notwendigen Voraussetzungen für das
geplante Wachstum zu schaffen. Den zweiten Schwerpunkt dieser TurboNews bilden deshalb Berichte über
Aktivitäten an den verschiedenen Stand orten des
Turboladerherstellers.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen.
Ulli Fröhn, Vice President Sales & Marketing,
über das Wachstum von BorgWarner
Turbo & Emissions Systems erweitert Werk
im ungarischen Oroszlány
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Dixon wichtigster Standort für Emissions-Produkte
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BorgWarner baut in Polen 25. europäische Produktionsstätte
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BorgWarner rüstet sich für wachsende Anforderungen
im NFZ-Geschäft
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Siebenter Safety Award für Campinas
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Campinas bezieht neues Aftermarket-Lager
Ihr Redaktionsteam
Events
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PACE Award für zweistufige geregelte Aufladung
von BorgWarner
Supplier Day schafft Basis für Wachstum in Europa
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Kom m entar
BORGWARNER BAUT WELTWEIT
FERTIGUNGSKAPAZITÄTEN AUS
Neue Kapazitäten schaffen
Der weltweit wachsende Erfolg der Abgasturboaufladung für Pkw und Nutzfahrzeuge stellt die Turboladerhersteller
vor große Herausforderungen. Produktionskapazitäten müssen über ein branchenübliches Wachstum hinaus aufgebaut, organisiert und in die Supply Chain
integriert werden. Lieferengpässe und
Kapazitätslimitierungen sind auch für
BorgWarner Turbo & Emissions Systems eine tägliche Herausforderung. Mit
dem Anspruch, als Technologieführer
Kundenanforderungen jederzeit zügig
und zur größten Zufriedenheit zu erfüllen, arbeiten wir intensiv an der Erweiterung unserer Produktionsstandorte.
In Europa, Nordamerika und Asien investieren wir erhebliche Summen in den
schnellen Ausbau unserer Fertigungskapazitäten. 2007 haben wir ein neues
Werk in Korea eröffnet und Bradford
(Nordengland) zu einem High-tech-Produktionsstandort ausgebaut. In Ungarn
haben wir unsere Produktionsflächen
kürzlich mehr als verdoppelt und in
Polen errichten wir gerade unsere 25.
europäische Produktionsstätte. Auch in
Campinas (Brasilien) wurde mit dem
Bezug eines neuen Aftermarket-Lagers
Platz für die Erweiterung unserer Produktionskapazitäten geschaffen. In Mexiko
und Thailand sind weitere BorgWarner
Standorte in Bau, über die wir in Kürze
mehr berichten.
Optimierung der gesamten Supply Chain
und der synchrone Aufbau von internen
wie externen Kapazitäten sind daher
entscheidende Faktoren für unseren künftigen Erfolg. Unser Supply Chain Team
arbeitet daher rund um den Globus intensiv an der Optimierung der Prozesskette und bindet Zulieferer eng in Veränderungs- und Wachstumsprozesse mit
ein. Ein Beispiel hierfür ist der Supplier
Day, den wir im April für rund 30 wichtige Lieferpartner organisiert hatten.
In einem so dynamischen Markt erfolgreich zu sein, bedeutet auch, sich immer
wieder neuen Herausforderungen zu
stellen, neue Wege zu gehen und Verpflichtungen einzugehen. Die Mitarbeiter von BorgWarner Turbo & Emissions
Systems arbeiten täglich mit großem
Engagement daran, die Erwartungen
der Automobilhersteller zu erfüllen. Wir
wollen unseren Kunden täglich neu
beweisen, dass unser Erfolg gerechtfertigt ist und wir auch in Zukunft erste
Wahl als Innovationsführer und verlässlicher Partner sein werden.
Die Erweiterung unserer eigenen Kapazitäten ist jedoch nur eine Hälfte der
Herausforderung, die wir meistern müssen. Damit wir weiter wachsen können,
müssen auch unsere Zulieferer ihre
Kapazitäten deutlich ausbauen. Die
Ulli Fröhn, Vice President Sales & Marketing
bei BorgWarner Turbo & Emissions Systems.
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Märkt e & Kunde n
NEUER CINQUECENTO MIT TURBODIESEL SPRITZIGER
UND SPARSAMER ALS JE ZUVOR
Das Comeback de
Automobilhersteller Fiat wird zurzeit geradezu überschüttet mit Auszeichnungen: Car of the year 2008, Top Auto 2008, Auto Bild Design Award 2008… –
und die begehrten Awards gibt es nicht etwa für eine Luxuslimusine oder einen
Sportwagen, sondern für das Retromodell des Fiat 500. Das früher auch
„Knutschkugel“ genannte Fahrzeug erlebt mit neuem Design und innovativer Technik ein Comeback, von dem selbst berühmte Filmdiven nur träumen können.
Der alte Fiat Nuova besaß einen Reihenzweizylinder-Viertaktmotor, der im Heck
saß und lediglich 13,5 PS leistete. Kein
Vergleich zum aktuellen Cinquecento,
der von seinem Urahnen nur Modellbezeichnung und Designelemente geerbt hat. Insgesamt stehen drei zeitgemäße Motorenvarianten zur Auswahl:
Zwei Benziner mit 69 und 100 PS und
ein Diesel mit 75 Pferdestärken. Alle
Triebwerke erfüllen bereits jetzt die
Euro5-Norm.
Kleiner Diesel, großer Fahrspaß
Bei dem Dieselmotor handelt es sich
um ein technisches Meisterwerk im
Miniaturformat, das komplett ausgestattet gerade mal 130 Kilogramm auf
die Waage bringt: Der 1,3 Multijet 16V
ist zurzeit der kleinste und modernste
Common-Rail-Dieselmotor der zweiten
Generation mit Direkteinspritzung. Bis
heute wurden von diesem Aggregat
über zwei Millionen Exemplare gefertigt.
Der Reihen-Vierzylinder mit einem Hubraum von 1.248 cm3 besitzt vier Ventile
pro Zylinder, die direkt von zwei obenliegenden Nockenwellen mit hydraulischen Ventilstößeln gesteuert werden.
Er ist mit einem besonders kompakten
BorgWarner KP35 Turbolader mit fester
Turbinengeometrie und Ladeluftkühler
ausgerüstet und verfügt über eine
maximale Leistung von 75 PS (55 kW)
bei 4.000 U/min. Sein maximales Drehmoment von 145 Nm erreicht das Triebwerk bereits bei niedrigen 1.500 U/min.
Der Turbodiesel beschert dem neuen
Cinquecento damit ausgezeichnete Fahrleistungen: Die Höchstgeschwindigkeit
liegt bei 165 km/h, die Beschleunigung
von 0 auf 100 km/h absolviert der kleine
Italiener in nur 12,5 Sekunden.
Weniger Verbrauch, weniger
Emissionen
Doch auch durch seine Umweltverträglichkeit besticht der Minidiesel: Mit
Verbrauchswerten von nur 5,3 Litern
Diesel pro 100 Kilometer im Stadtverkehr, 3,6 Litern über Land und 4,2 Litern
bei kombinierter Fahrweise zeigt sich
der Motor extrem sparsam. Ebenso erfreulich ist der niedrige C02-Emissionswert von nur 111 g/km. Darüber hinaus
stattet Fiat den Cinquecento serienmäßig mit einem Rußpartikelfilter aus,
der sich vollständig selbst regeneriert
und reinigt – und damit die gleiche
Lebenserwartung wie das Fahrzeug
selbst hat. Mit dem 75 PS starken 1.3
Multijet 16V vollzieht sich also ein
echter Technologie- und Innovationssprung, der dem Kunden klare Vorteile
bietet: Senkung des Verbrauchs und
der Abgasemissionen ohne Kompromisse bei den Fahrleistungen.
Außen Retro, innen Komfort
Das Design des Fiat 500 begeistert
nicht nur Retrofans. Stilistische Parallelen zu seinem historischen Vorgänger
finden sich vor allem in der Linienführung der Karrosserie, den runden
Scheinwerfern und den Zierleisten, die
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der Knutschkugel
Ein Klassiker neu interpretiert: der Fiat 500 mit
attraktivem Design und innovativer Motorentechnik.
damalige Designelemente aufgreifen.
Sogar in den Originalfarben des alten
Nuova 500 ist der neue lieferbar. Damit
enden aber auch schon die Ähnlichkeiten. Denn der neue Cinquecento präsentiert sich als moderner Kleinwagen mit
ausreichend Platz, gutem Fahrkomfort
und einer Ausstattung, die schon in der
Basisversion zum Beispiel ABS, Airbags,
Servolenkung und Zentralverriegelung
beinhaltet.
Alles in allem ist Fiat gelungen, ein RetroFahrzeug zu entwickeln, das von seinem
Marktstart weg Kultstatus erreicht hat
und dabei alle Forderungen an ein zeitgemäßes Automobil erfüllt. Dazu tragen
sicherlich auch die modernen Motoren
bei – und hier insbesondere der kleine
Turbodiesel, der exzellente Fahrleistungen mit einem niedrigen Verbrauch paart.
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Märkt e & Kunde n
NISSAN QASHQAI ÜBERZEUGT DURCH INNOVATIVES
KONZEPT UND SPARSAMEN TURBODIESEL
Auf neuen Wegen
SUV im Kompaktklasse-Format
Der Qashqai ist das erste europäische
Modell der Kompaktklasse, das aus der
Renault-Nissan-Allianz hervorgegangen
ist. Obwohl er die Züge eines reinrassigen SUV trägt, ist er eher für den
Großstadtdschungel als fürs Gelände
konzipiert – was Nissan auch mit dem
Werbeslogan „urban proofed“ unterstreicht.
seinen außergewöhnlich niedrigen Verbrauch von nur 5,7 Litern Dieselkraftstoff
pro 100 Kilometer. Und dies geht keinesfalls zu Lasten der Fahrleistungen, wie die
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in
12,8 Sekunden und die Höchstgeschwindigkeit von 174 km/h beweisen.
Mehr Effizienz dank VTG
Im Grunde besitzt der Qashqai die
Karosserie eines Fahrzeugs der Kompaktklasse. Doch mit dem höher gelegten Fahrwerk, den groß dimensionierten
Stoßfängern und den seitlichen Schutzleisten vermittelt er echtes AbenteuerFeeling. Akzente setzen zudem recht
eigenwillig gezeichnete Front- und Heckleuchten. Mit einem außergewöhnlichen
Vorderbau hat Nissan die neuesten Fußgängerschutz-Richtlinien umgesetzt, die
in den letzten Jahren für SUVs schwer
zu erreichen waren. Auch in punkto
Sicherheit ist dem Hersteller ein Volltreffer gelungen. Der Qashqai erhielt 37
von 37 möglichen Punkten beim EuroNCAP-Crashtest und ist damit aktuell
Rekordhalter.
Der 1,5 dCi stammt aus dem Hause
Renault und ist ein Millionseller, der bereits in vielen Konzernfahrzeugen seinen
Dienst tut. Das für seinen geringen
Verbrauch und niedrige Geräuschemissionen gerühmte Aggregat erfüllt die
Abgasnorm Euro4, ist im Verhältnis 15:3
verdichtet und profitiert im unteren
Drehzahlbereich von einem leistungsfähigen Turbolader. Der BV39 Turbolader stammt von Borg Warner Turbo &
Emissions Systems und verfügt über
eine variable Turbinengeometrie, die eine
optimale Anpassung der Leitschaufeln
an den jeweiligen Motorbetriebspunkt
sicherstellt. So verhilft der Lader dem
kleinen Turbodiesel zu einer Leistung
von 106 PS und einem maximalen Drehmoment von beachtlichen 240 Nm.
Kraftvoll und sparsam
Trotz seiner bulligen Optik, der großen
Bodenfreitheit und der 4x4-Fähigkeiten – beim Spritkonsum verhält sich der
Qashqai wie ein vorbildlicher Kompaktklasse-PKW. Dies gilt insbesondere
dann, wenn er den modernen 1,5 dCi
Turbodieselmotor unter der Haube hat.
Denn – anders als von den meisten
Geländefahrzeugen gewohnt – überzeugt der Vierzylinder Common-RailTurbodiesel mit Direkteinspritzung der
zweiten Generation im Qashqai durch
Der kleine Common-Rail-Turbodiesel ist
nicht nur der sparsamste Motor, der für den
Qashqai verfügbar ist. Auch im Vergleich
mit allen anderen SUV-Vertretern derselben Größe hat der flotte Nissan Qashqai
mit dem 1,5 dCi beim Verbrauch die Nase vorn. Hier zeigt sich deutlich, dass
heute selbst kleine Motoren – wie der
1,5 Liter K9K Motor von Renault – in
großen Fahrzeugen gute Fahrleistungen
bieten können und darüber hinaus mit
niedrigem Verbrauch glänzen. Und dies
trifft den Zeitgeist heute mehr denn je.
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Nissan hat mit dem Qashqai ein recht ungewöhnliches Auto in den Markt eingeführt. Ein Modell der praktischen
Kompaktklasse mit der prestigeträchtigen Optik eines SUV – handlich und komfortabel, mit moderner Technik, aber
nicht übertechnisiert: So präsentiert sich der Nachfolger des Nissan Almera. Der japanische Automobilbauer schlägt
damit einen neuen Weg ein. Und die Verkaufszahlen belegen, dass es der richtige ist. Das neue Mitglied der Kompaktklasse behauptet sich erfolgreich gegen die etablierte Konkurrenz.
Der Nissan Qashqai: ein SUV für den Großstadtdschungel.
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Eve nt s
BORGWARNER GEWINNT PACE AWARD
FÜR ZWEISTUFIGE GEREGELTE AUFLADUNG
Zwei gewinnt
Am 14. April 2008 fand im Max M. Fisher Music Center in Detroit (USA) die 14. Verleihung der PACE Awards statt.
Die „Premier Automotive Supplier’s Contribution to Excellence Awards“ wurden gemeinsam von Automotive
News, Microsoft, SAP und Transportation Research Center Inc. (TRC Inc.) vergeben. Nach 2005 und 2007 konnte
BorgWarner seinen dritten PACE Award entgegennehmen. Ausgezeichnet wurde der weltweit agierende Automobilzulieferer für seine R2S-Technologie.
Der PACE Award gehört zu den renommiertesten Preisen in der Automobilbran che. Er würdigt die Erfolge von
Automobilzulieferern bei der Entwicklung
fortschrittlicher Produkte und Prozesse.
BorgWarner wurde in den letzten vier
Jahren bereits zweimal mit dem begehrten Award ausgezeichnet. 2005 erhielt
das Unternehmen einen Award für seine
zukunftsweisende DualTronic-Techno lo gie, die heute in fast allen Doppelkupplungsgetrieben eingesetzt wird.
2007 ging die Auszeichnung an die
BorgWarner Division Turbo & Emissions
Systems – für die variable Turbinengeometrie (VTG) für Ottomotoren. Damit
ehrte die Jury die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen BorgWarner und
Porsche beim 911er Turbo.
Mit der Auszeichnung für die R2S-Technologie erhielt
BorgWarner bereits den dritten PACE-Award.
Leistungsfähigste Aufladetechnologie
In diesem Jahr wurde in der Kategorie
„Europäische Produkte“ eins der leistungsfähigsten Aufladekonzepte gewürdigt, die der Automobilindustrie heute
zur Verfügung stehen: die zweistufige
geregelte Aufladung R2S – ebenfalls
von BorgWarner Turbo & Emissions
Systems. „Wir sind sehr stolz darauf,
diesen Preis gewonnen zu haben, der
sich nahtlos in die Erfolgsgeschichte
unseres Unternehmens einreiht“, erklärt
hierzu Tim Manganello, Vorstandsvorsitzender von BorgWarner. „Die Entwicklungstrends im Antriebsbereich gehen
weltweit deutlich in Richtung höhere
Wirtschaftlichkeit und geringere Emissionen bei gleichzeitig verbesserten
Fahrleistungen. BorgWarner ist hier
führend unter den Automobilzulieferern.
Wir bieten bereits heute die Antriebstechnologien, die genau diesen Ansprüchen gerecht werden.“
Intelligente Arbeitsteilung
Bei der zweistufig geregelten Aufladung
werden zwei Turbolader in Serie angeordnet, ein großer Niederdruck-ATL
und ein kleinerer Hochdruck-ATL. Bei
niedrigen Drehzahlen sorgt der kleinere
Hochdruckturbolader für ein spontanes
Ansprechverhalten des Motors ohne
Anfahrschwäche. Bei steigender Drehzahl setzt zusätzlich der größere Niederdruckturbolader ein. Er sorgt für
Turbo & Em is s ions Sys tems intern
BORGWARNER TURBO & EMISSIONS SYSTEMS
ERWEITERT WERK IN OROSZLÁNY
Kapazitätserweiterung
in Ungarn
Die Abgasturboaufladung entwickelt sich immer mehr zum festen Standard im Verbrennungsmotor. Dementsprechend stark wächst die Nachfrage der Automobilindustrie nach
hochentwickelten Turboladern – insbesondere in Europa. Um die Verfügbarkeit der
gewünschten Aufladesysteme weiter zu verbessern, hat BorgWarner Turbo & Emissions
Systems seine Produktionsstätte in Oroszlány, Ungarn, deutlich vergrößert.
Gerüstet für die Zukunft
Das R2S-System verbindet Wirtschaftlichkeit
mit höchster Leistungsfähigkeit.
einen stetig steigenden Leistungszuwachs und übernimmt ab einer bestimmten Drehzahl komplett die Arbeit.
Mit dieser Aufladetechnologie erfüllen
Motoren höch ste Anforderungen an
Drehmoment, Ansprechverhalten und
Leistung – und dies bei äußerst wirtschaftlichem Kraftstoffeinsatz.
Premiere im BMW
Die zweistufige Aufladung feierte 2004
im BMW 535d ihre Weltpremiere und
erlebt seitdem in immer mehr unterschiedlichen Fahrzeugklassen erfolgreiche Serienanläufe. Ab Herbst 2008 wird
ein weiterer deutscher OEM die prämierte Aufladetechnologie aus dem
Hause BorgWarner in seinen Motoren
einsetzen.
Ende letzten Jahres fand die offizielle Einweihung einer modernen Fertigungshalle statt,
die das Produktionsareal des Werks in Oroszlány um fast 5.000 Quadratmeter auf mittlerweile 13.500 Quadratmeter vergrößert. An
der Einweihungsfeier in der rund 80 Kilometer
westlich von Budapest gelegenen Stadt nahmen Roger Wood, Präsident und Geschäftsführer von BorgWarner Turbo & Emissions
Systems, die Amerikanische Botschafterin
April Foley, der Staatssekretär des Wirtschaftsministeriums Géza Egyed, Betriebsleiter
Kornél Schmidt und weitere Vertreter aus
Politik und Wirtschaft teil. „Die Senkung von
Kraftstoffverbrauch und die Verbesserung
von Fahrdynamik und Umweltfreundlichkeit
sind die drei treibenden Kräfte in der Motorenentwicklung“, betonte Roger Wood bei
der Eröffnungsfeier. „Dank der neu gewonnenen Kapazitäten können wir innovative Technologien und Produkte auf den Weg bringen
und sind für die wachsende Nachfrage in
Europa gerüstet.“
Fertigung nach Maß
Der große Erfolg des ungarischen Werks von
BorgWarner basiert nicht nur auf dem rasanten Wachstum des Turboladergeschäftes,
sondern auch auf der langjährig erfolgreichen
Zusammenarbeit mit zahlreichen Kunden.
Der Standort bietet neben innovativen Fertigungstechnologien auch die Möglichkeit, die
Fertigungsstraßen an die Anforderungen der
Kunden individuell anzupassen.
Steigende Nachfrage
in Europa und Asien
BorgWarner produziert in Ungarn Aufladesysteme für etwa 50 verschiedene PKWModelle. Das Produktionsvolumen stieg in
mehreren Schritten von rund 50.000 Turboladern im Jahr 2001 auf derzeit rund 1,5 Millionen Lader. Mittlerweile sind hier über 600
Mitarbeiter beschäftigt. Aufgrund der wachsenden Auftragszahlen wurde das Werk in
Oroszlány im Jahr 2004 bereits um mehrere
Gebäude erweitert. Die Produktion der Verdichterräder und ein Teil der Fertigung von
Wellen und Turbinen wurden nun in die neue
Halle verlagert. Dank der gut ausgebauten
Infrastruktur vor Ort beliefert der Turboladerhersteller führende Automobilbauer in Europa,
China und Mexiko.
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Märkt e & Kunde n
RENAULT LAGUNA BEGEISTERT MIT WIRTSCHAFTLICHEM TURBODIESEL
Vive l´Efficience!
Renault startet mit der dritten Generation seines Mittelklasse-Modells Laguna eine Qualitätsoffensive, die die
französische Traditionsmarke wieder unter die Top drei im Qualitätsranking befördern soll. Neben dem eleganten
Design – der Laguna Grandtour wurde beim 23. Festival Automobile International in Paris Anfang 2008 zum schönsten
Serienauto des Jahres gekürt – begeistert insbesondere auch ein außergewöhnlich sparsamer Turbodieselmotor
die Renault-Kunden.
Renault setzt beim neuen Laguna auf
den 1,5-Liter-Common-Rail-Dieselmotor
des Typs K9K, der sich bereits in anderen Modellen erfolgreich bewährt. Neben
einem besonders ruhigen Lauf bietet
dieser kompakte Motor den sehr guten
Fahrkomfort, den Käufer in der Mittelklasse erwarten. Mit einer Leistung von
110 PS (81 kW) erledigt der Laguna 1,5
dCi den Spurt von 0 auf 100 km/h in
nur 12,1 Sekunden. Dabei verbraucht er
durchschnittlich nur 5,3 Liter Diesel auf
100 Kilometern. Renault setzt mit dem
erstmaligen Einsatz eines so kleinen
Dieselmotors in einem MittelklasseModell also neue Maßstäbe in puncto
Effizienz.
VTG-Turbolader bürgt für Qualität
Eine Erfolgsgeschichte
Im Renault Laguna wird das leistungsstärkste Turboladermodell eingesetzt,
das BorgWarner für den K9K-Motor
produziert. Dabei handelt es sich um
einen BV39 Abgasturbolader mit variabler Turbinengeometrie (VTG) der dritten
Generation, einer Unterdrucksteuerdose
und einem Lagergehäuse in luftgekühlter Ausführung. Diese bewährten Technologien bilden nicht nur die Basis für die
außerordentliche Effizienz des Motors,
sondern auch für die hohen Qualitätsstandards, die Renault anstrebt.
Der Einsatz des K9K-Dieselmotors in
Renaults Hoffnungsträger Laguna markiert einen weiteren Meilenstein in dessen bisheriger Erfolgsgeschichte. Er ist
außerdem ein weiterer Beleg dafür, dass
Turboladerspezialist BorgWarner die
hohen Anforderungen seiner Kunden im
Hinblick auf Qualitätsperformance und
Technologieführerschaft – auch und insbesondere bei kleinen Dieselmotoren –
immer wieder aufs Neue erfüllt.
BorgWarner seit 2000
Alleinlieferant
Seine Dynamik und Wirtschaftlichkeit verdankt der 1,5 dCi insbesondere auch einem fortschrittlichen
Abgasturbolader
von BorgWarner Turbo & Emissions Systems. Seitdem der derzeit kleinste Dieselmotor von
Renault im Jahr 2000 – damals
als EU3-Version – in verschiedenen Anwendungen an den Start
ging, ist BorgWarner Alleinlieferant. Mit der aktuellen EU4- und
der künftigen EU5-Variante, deren Produktion ab Mitte des Jahres anlaufen soll, bleibt BorgWarner dies auch in Zukunft – nicht
zuletzt wegen eines konstant
hohen Qualitätsniveaus.
Mit dem neuen Laguna will Renault im
Qualitätsranking zurück an die Spitze.
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Turbo & Emi ssi ons Sys tem s intern
DIXON WICHTIGSTER STANDORT FÜR EMISSIONS-PRODUKTE
BorgWarner setzt auf Grün
Wenn man die belebten und verkehrsreichen Straßen von Chicago verlässt und rund 160 Kilometer weiter in Richtung
Westen fährt, landet man in Dixon im US-amerikanischen Bundesstaat Illinois. Obwohl die Stadt nur rund 15.000
Einwohner zählt und einen eher idyllischen als industriellen Eindruck macht, werden hier von BorgWarner wichtige
Technologien für die Automobilindustrie produziert.
Dixon ist eine kleine Stadt, die mehr
Parks pro Einwohner vorweisen kann
als jeder andere Ort in Illinois. Präsident
Ronald Reagan hat in seiner Jugend
hier gelebt – und dies wahrscheinlich
auch sehr genossen. Mitten durchs
Stadtzentrum fließt der Rock River, an
dessen Ufern sich zahllose Möglichkeiten zur Naherholung befinden. Bei einer
so grünen Umgebung ist es sicher kein
Zufall, dass Dixon gleichzeitig auch
wichtigster Standort für die Fertigung
der umweltfreundlichen Emissions-Produktfamilie von BorgWarner ist.
Qualität seit 1962
Führend im Emissions-Bereich
Gerüstet für die Zukunft
Das Werk in Dixon wurde bereits 1962
gegründet und ist seitdem insgesamt
fünfmal erweitert worden. Auf einer
Fläche von rund 14.400 Quadratmetern
(12.100 Quadratmeter Produktionsfläche
und 2300 Quadratmeter Bürofläche)
beschäftigt der Standort über 250 Fachkräfte in drei Schichten. Dixon arbeitet
seit vielen Jahren nach dem Lean Manufacturing Konzept und nutzt bereits
im vierten Jahr erfolgreich Six Sigma
Methoden und Werkzeuge, um Schwierigkeiten zu meistern. Neben der Auszeichnung als OSHA VPP Standort
(Occupational Safety & Health Administration Voluntary Protection Program)
besitzt das Werk Zertifizierungen nach
TS 16949 und ISO 14001. Das permanente Streben nach Verbesserung
schlägt sich messbar in der Qualität
nieder: So erreichte das Team in Dixon
im letzten Jahr eine exzellente Fehlerquote von 10 ppm (Parts per Million).
Mit Produkten aus Dixon erwirtschaftet
BorgWarner rund 75 Prozent der Umsätze in der Emissions-Sparte. Die wichtigsten Kunden sind Toyota, Chrysler,
Ford, General Motors, Volkswagen, BMW
und Porsche. Diese und weitere Automobilhersteller beliefert das Unternehmen mit Abgasrückführsystemen, Sekundärluftpumpen und Aktuatoren, die eine
verbesserte Motorleistung bei geringem
Kraftstoffverbrauch und reduzierten Abgasemissionen gewährleisten. Im Zuge
immer strengerer Vorgaben für Verbrauch und Abgaswerte hat sich Dixon
konsequent zum führenden Anbieter in
diesem Marktsegment entwickelt. Damit
der Standort den Anforderungen des
Marktes optimal gewachsen ist, verfügt
er über ein Technikzentrum, in dem
neue Produkte auf ihre Funktionalität
und Langlebigkeit getestet werden.
Mit einem Produktportfolio, das innovative Emissions-Technologien für leichte
und schwere Nutzfahrzeuge umfasst,
und mit einer breiten Kundenbasis ist
BorgWarner in Dixon optimal aufgestellt,
um langfristig erfolgreich zu sein. Der
Standort arbeitet intensiv daran, auch
in Zukunft der ideale Partner zu sein,
der die Automobilindustrie mit „grünen
Produkten“ beliefert.
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Märkt e & Kunde n
DEUTZ ENTWICKELT TURBODIESEL FÜR ON-HIGHWAY-ANWENDUNGEN
On the Road
Lange Zeit war der traditionsreiche Nutzfahrzeug-Motorenhersteller Deutz vornehmlich bekannt als Lieferant von
Motoren für den Off-Highway-Bereich. Doch vor wenigen Jahren entschloss sich das Deutz Management, dies zu
ändern und an die Erfolge früherer Tage im On-Highway-Segment anzuknüpfen. Und tatsächlich konnte das Unternehmen im Frühjahr 2006 mit der Motorenlieferung für mittelschwere Nutzfahrzeuge und Busse ein gelungenes
Comeback feiern.
Der Deutz TCD 2013 macht den Fendt 936 Vario zu
einem der weltweit leistungsstärksten Serientraktoren.
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again
Aufladung in verschiedenen
Varianten
Großen Anteil am erfolgreichen Wiedereinstieg hat der fortschrittliche NFZMotor TCD 2013. Bei seiner Entwicklung legten die Ingenieure vor allem Wert
auf eine intelligente Kombination aus
Verbrennungsoptimierung und Abgasnachbehandlung. Bei dem Aggregat
handelt es sich um einen flüssigkeitsgekühlten Reihenmotor mit entweder
vier Zylindern und 4,8 Litern Hubraum
oder sechs Zylindern und 7,2 Litern
Hubraum. Die beiden Aggregate ermöglichen Motorleistungen von 158
bis 269 kW. Aufgeladen werden sie
von verschiedenen Varianten des leistungsfähigen S200-Turboladers, der von
BorgWarner Turbo & Emissions Systems stammt und im Werk Bradford in
England produziert wird. Das Aufladesystem, das jeweils optimal auf die verschiedenen TCD 2013 Modelle abgestimmt wurde, ermöglicht in den beiden
Motorversionen ein maximales Drehmoment von 800 bis 1.200 Nm – und
dies schon bei niedrigen Drehzahlen
von jeweils 1.200 U/min.
Fit für Euro5
Der TCD 2013 erfüllt die europäische
Abgasnorm Euro4. Mit geringen Änderungen ist er für die Euro5-Norm modifizierbar, die ab 1. September 2009
offiziell in Kraft tritt. Hierzu müssen
lediglich die Einspritzstrategie angepasst und der SCR-Wirkungsgrad
erhöht werden. Deutz bietet seinen
Kunden damit bereits heute einen
Euro5-Incentive-Motor an. Was daran für
NFZ-Hersteller besonders interessant ist:
Sie können ihren Kunden schon jetzt
Euro5-konforme Nutzfahrzeuge liefern,
für die im Langstreckenverkehr eine geringere Mautgebühr zu entrichten ist.
gehört der Fendt 936 Vario zu den
schnellsten und leistungsstärksten Serientraktoren der Welt – gebaut, um unter
härtesten Einsatzbedingungen und im
Langzeiteinsatz zuverlässig und wirtschaftlich seinen Dienst zu tun.
Die Deutz TCD 2013 Modelle
im Überblick
TCD 2013 L06 4V Truck
Motor für viele Anwendungen
Hauptabnehmer für den Deutz TCD
2013 sind im LKW-Bereich Volvo Truck
und Renault VI. Hierbei nutzt Volvo Global Truck seine enge Verknüpfung mit
Deutz – der schwedische Hersteller ist
an Deutz beteiligt.
Im Off-Highway-Segment liefert Deutz
die TCD 2013 Motoren an Fendt Traktoren. Das Unternehmen gehört seit 1997
zur amerikanischen AGCO-Gruppe, die
weltweit erfolgreiche Landmaschinenund Traktor-Hersteller unter einem Dach
vereint. Bei Fendt kommt der Deutz
TCD 2013 insbesondere in der größten
Traktorenbaureihe zum Einsatz. Das
Traktormodell 936 Vario ist das Flaggschiff des renommierten Herstellers, das
mit dem Deutz Turbodiesel-Motor mit
269 kW die Spitze auf der Leistungsskala markiert. Auch im Gesamtmarkt
• Geregelter S200 Turbolader
für Leistungen von 206 bis
238 kW
• Ungeregelter S200 Turbolader
für eine Leistung von 177 kW
TCD 2013 L04 4V Truck
• Geregelter S200 Turbolader
mit neuem N-Verdichter aus
der B-Baureihe mit gefrästem
Aluminiumrad für eine Leistung
von 158 kW
• Geregelter S200 Turbolader
mit neuem N-Verdichter aus
der B-Baureihe mit gegossenem
Aluminiumrad für Leistungen
von 118 bis 140 kW
TCD 2013 L06 4V
• Geregelter S200 Turbolader
mit neuem N-Verdichter aus
der B-Baureihe
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Märkt e & Kunde n
AUDI PEPPT DEN TT MIT ZWEI STARKEN TURBOMOTOREN AUF
Vorsprung durch T
Audi zählt zu den erfolgreichsten Unternehmen im internationalen Automobilgeschäft, was der Fahrzeughersteller
durch seine Rekordbilanz mit einem operativen Ergebnis von 2,7 Mrd. Euro eindrucksvoll demonstriert. Allein gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Zuwachs von 34 Prozent. Der Erfolg von Audi ist dabei nicht zuletzt auf die große
Beliebtheit des TT zurückzuführen – der im März mit zwei zukunftsweisenden Motoren auf dem Genfer Auto-Salon
präsentiert wurde.
verbunden mit den hervorragenden
Leistungsparametern des BV43 – und
eine Steuerdose mit Positionssensorik
konnte der Drehmomentenaufbau spürbar verbessert werden. Der BV43
besitzt darüber hinaus ein gefrästes
Verdichterrad sowie einen integrierten
Pulsationsschalldämpfer.
Sparsamer Spitzensportler
Der neue Audi TT 2,0 TDI: einer der ersten
Sportwagen mit Dieselmotor.
Sportcoupé mit Turbodiesel
Mit dem TT 2,0 TDI beschreitet Audi
neue Wege im Sportwagensegment.
Das dynamische Coupé ist einer der
ersten Sportwagen mit Dieselmotor
und kombiniert laut Audi pure Sportlichkeit und starke Performance mit
einer sensationellen Effizienz. Der Zweiliter-Vierzylinder-Turbodieselmotor verfügt über eine Leistung von 170 PS
(125 kW), die eine Beschleunigung
von 0 auf 100 km/h in 7,7 Sekunden
und eine Höchstgeschwindigkeit von
226 km/h ermöglicht. Dabei glänzt der
neue TT mit einem extrem niedrigen
Verbrauch von nur 5,5 Litern Dieselkraftstoff auf 100 Kilometern und einem
geringen CO2-Ausstoß, mit dem er souverän die strenge Euro5-Norm erfüllt.
Besonderheiten des Triebwerks sind fortschrittliche Technologien wie die Common-Rail-Direkteinspritzung und ein Turbolader, der optimal auf den Motor
abgestimmt ist. BorgWarner Turbo &
Emissions Systems steuerte zu dem
Turbodiesel einen BV43 Abgasturbolader mit variabler Turbinengeometrie
der 3. Generation bei. Durch eine optimale thermodynamische Auslegung –
Das Spitzenmodell der TT-Reihe ist der
neue Audi TTS, den der Premium-Automobilhersteller ebenfalls in Genf vorstellte. Er ist mit einem überarbeiteten
Zweiliter-TFSI-Motor und dem Allradantrieb Quattro ausgestattet. Mit 272 PS
(200 kW) und einer Beschleunigung von
0 auf 100 km/h in nur 5,2 Sekunden
garantiert der TTS Fahrspaß pur – ohne
dass sich dies negativ auf den Benzinverbrauch auswirken würde. Das Sportcoupé konsumiert lediglich 8 Liter Superbenzin auf 100 Kilometer.
Gegenüber dem bereits angebotenen
2,0-TFSI-Motor bietet das neue TFSIAggregat eine um rund 30 Prozent
höhere Leistung. Hierfür ist insbesondere auch – ebenso wie beim TT TDI –
ein fortschrittliches Aufladesystem von
BorgWarner verantwortlich. Der K04
Abgasturbolader mit Wastegate, der
über ein integriertes elektrisches Schubumluftventil, ein gefrästes Verdichterrad
und Pulsationsschalldämpfer verfügt,
wird von Audi bereits in anderen Hochleistungsmodellen wie dem S3 erfolgreich eingesetzt.
Turbo & Em is s ions Sys tems intern
BORGWARNER LEGT GRUNDSTEIN FÜR
25. PRODUKTIONSSTÄTTE IN EUROPA
Turbo
Neues Werk in Polen
Am 18. März feierte BorgWarner mit Vertretern aus Wirtschaft und Politik den ersten
Spatenstich für ein neues Turboladerwerk in Polen. Nach der Grundsteinlegung
entsteht am neuen Standort Rzeszów eine Produktionsstätte, in der bereits ab 2009
jährlich 500.000 Aufladesysteme für europäische Automobilhersteller produziert
werden sollen.
Gemeinsam innovativ
Die beiden neuen Turbomotoren des
Audi TT sind ein eindrucksvoller Beweis
für die langjährig erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Audi und BorgWarner
Turbo & Emissions Systems. Der Automobilhersteller setzt mit dem TT TDI
und dem TTS einmal mehr Meilensteine
in der Motorentechnologie – insbesondere auch im Hinblick auf den Einsatz
von Dieselmotoren in einem Sportwagen. Diese Fähigkeit, neue Wege zu
gehen, sich den Innovationsvorsprung
zu sichern und Marktpotentiale zu erschließen, ist letztendlich die treibende
Kraft hinter dem großen Erfolg von
Audi. In BorgWarner hat das Unternehmen einen Partner gefunden, der seine
hohen Ansprüche an Know-how und
Innovationskraft optimal erfüllt.
Sportliche Fahrleistungen bei nur 5,5 Litern
Verbrauch: der BV43 Turbolader macht´s möglich.
hafen Jasionka verfügt der 400 Hektar große
Industriepark über logistische Anbindungen
sowohl nach Westeuropa als auch in osteuropäische Länder.
Auf weiteres Wachstum ausgelegt
Bekenntnis zum Standort Europa
Am offiziellen Festakt zum ersten Spatenstich nahmen neben regionalen Politikern
auch Investoren des Industrieparks teil. Tim
Manganello, der Vorstandsvorsitzende von
BorgWarner, erklärte in seiner Ansprache:
„Mit dem neuen Werk schaffen wir in den
nächsten Jahren die notwendigen Kapazitäten, um den wachsenden Bedarf der Automobilhersteller an fortschrittlichen Aufladesystemen optimal zu erfüllen. Der Ausbau
unseres Produktionsnetzes ist ein klares
Bekenntnis zum Standort Europa.“
Das neue Werk des Turboladerspezialisten
wird südöstlich von Krakau im Podkarpackie
Science and Technology Park auf einem
5.000 Quadratmeter umfassenden Areal errichtet. Dort sollen nach Fertigstellung rund
200 Mitarbeiter in der hochmodernen Fertigungsstätte beschäftigt werden. Das im
Südosten Polens liegende Rzeszów zeichnet
sich nicht nur durch wirtschaftliche Vorteile
als Standort aus, sondern auch durch eine
sehr günstige Verkehrslage. Mit dem FlugIm neuen Werk in Rzeszów will BorgWarner ab
2009 jährlich 500.000 Turbolader produzieren.
Der Bau des neuen Werks soll Ende 2008
abgeschlossen sein, so dass bereits ab
2009 rund 500.000 Turbolader für PKW produziert werden können. In den Folgejahren
ist eine weitere Steigerung des Produktionsvolumens bereits vorgesehen. Mit dem neuen
Werk in Polen setzt BorgWarner nicht nur
seine globale Wachstumsstrategie fort, sondern verstärkt auch sein Engagement in
Europa. Schon heute ist der europäische
Markt aufgrund des hohen Dieselmotoranteils Schwerpunktmarkt für die Anwendung
von Turboladern. Und dies wird sich durch
die steigende Zahl von aufgeladenen Ottomotoren in den nächsten Jahren weiter
verstärken. BorgWarner Turbo & Emissions
Systems baut daher gezielt zusätzliche Produktionskapazitäten auf, um in Europa der
steigenden Nachfrage nach innovativen
Antriebstechnologien begegnen zu können.
Mit dem Bau neuer Werke will sich das Unternehmen frühzeitig für die Anforderungen von
morgen rüsten.
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Turbo & Emi ssi ons Sys tem s intern
BORGWARNER RÜSTET SICH FÜR WACHSENDE
ANFORDERUNGEN IM NUTZFAHRZEUGGESCHÄFT
Fit for Future
Turbolader sind aus Nutzfahrzeugmotoren schon lange nicht mehr wegzudenken. Die Abgasturboaufladung ist die
Schlüsseltechnologie, mit der NFZ-Hersteller den Kraftstoffverbrauch ihrer Fahrzeuge reduzieren, immer strengere
Emissionsnormen erfüllen – und dafür sorgen, dass selbst schwerste Transport- und Arbeitsaufgaben zügig und
zuverlässig erledigt werden können. BorgWarner Turbo & Emissions Systems hat sich in den letzten Jahren konsequent
darauf ausgerichtet, die NFZ-Industrie in diesem Bereich mit zukunftsweisenden Lösungen zu unterstützen.
Mehr als 1,5 Millionen NFZ-Turbolader
produziert BorgWarner für mehr als
30 Kunden. Die Fertigungsstätten der
Nutzfahrzeugsparte sind dabei strategisch über den ganzen Globus verteilt
und garantieren so größtmögliche Kundennähe. Um die wachsenden Anforderungen an Fertigung und Technologien sowohl in bestehenden als auch
in künftigen Märkten zu erfüllen, arbeitet
der NFZ-Bereich ständig daran, seine
betrieblichen Prozesse zu optimieren
und seine Technologieführerschaft weiter auszubauen.
Hohe Investitionen
in modernste Fertigung
Das Unternehmen hat in den letzten
Jahren große Summen in den Ausbau
der weltweiten Turboladerproduktion
investiert und verfügt heute in Nord- und
Südamerika, Europa und Asien über
Fertigungsanlagen, die dem allerneuesten technischen Stand entsprechen.
Neben der Schaffung der erforderlichen
Kapazitäten unternimmt die NFZ-Sparte
auch alle notwendigen Schritte, um Prozesse weltweit zu vereinheitlichen und
den Kunden überall die gleichen hohen
Qualitätsstandards zu bieten.
„Wir haben erhebliche Fortschritte darin
gemacht, Synergien innerhalb der NFZSparte zu schaffen und unsere Stärken
weltweit nutzbar zu machen“, erklärt Pete
Kohler, Vizepräsident und Geschäftsführer der NFZ-Sparte von BorgWarner
Turbo & Emissions Systems. Davon
profitieren unsere Kunden. Denn wir
sind nun in der Lage, überall die gleichen Produkte mit den gleichen Prozessen und der gleichen Qualität auf
Weltklasse-Niveau zu fertigen – ob in
Asheville (USA), Bradford (England), Kirchheimbolanden (Deutschland), Campinas
(Brasilien) oder in Ningbo (China).
Vorsprung durch Innovation
Doch auch in Bezug auf die Produkttechnologien hat sich bei BorgWarner
viel getan, betont Pete Kohler: „Unsere
Ingenieure haben fortschrittliche Auswuchtverfahren entwickelt, mit denen
wir die weltweit strengsten NVH-Vorgaben (Noise, Vibration, Harshness =
unerwünschte Nebengeräusche) für
Nutzfahrzeuge übertreffen. Darüber hinaus verfügen wir über die stabilsten
Bearbeitungs- und Montageprozesse
für VTG-Turbolader. Wie schon im Jahr
zuvor werden wir auch 2008 mehrere
hunderttausend VTG-Turbolader speziell für den NFZ-Markt fertigen. Und zwar
sowohl für On-Highway- als auch für
Off-Highway-Anwendungen.“ Diese umfassende Erfahrung mit der variablen
Turbinengeometrie in Nutzfahrzeuganwendungen verschafft dem Unternehmen eine hervorragende Ausgangsposition, um mit seinen VTG-Produkten
die hohen Anforderungen in Bezug auf
Euro6 und Tier IV zu erfüllen.
Im Jahr 2006 brachte BorgWarner das
neue VTG-Design der zweiten Generation auf den Markt, das einen speziellen
elektrischen Steuermotor beinhaltet.
Die neuen VTG-Turbolader waren die
Summe aller Anstrengungen, die die
Entwicklungsabteilungen der verschiedenen Werke von BorgWarner für den
technologischen Fortschritt unternommen hatten. Doch wie jedes neue Pro-
VTG Turbolader für Nfz-Anwendung.
2-stufige geregelte Aufadung (R2S).
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Weltweit produziert BorgWarner Turbo & Emissions Systems jährlich
über 1,5 Millionen Aufladesysteme für mehr als 30 Kunden.
dukt musste auch die neu entwickelte
VTG-Generation zunächst ihre Leistungsfähigkeit und Langlebigkeit in
härtesten Tests unter Beweis stellen.
Dank der bewährten Entwicklungsprozesse und Prüfverfahren des weltweit
agierenden Entwicklungsbereichs erfüllt
die neue Produktgeneration alle Anforderungen an ihr Leistungsvermögen.
Gleichzeitig übertrifft sie die Erwartungen an ihre Verlässlichkeit.
während gleichzeitig Kraftstoffverbrauch
und Fahrverhalten verbessert werden.
Das R2S-System kommt inzwischen
sowohl bei On- als auch bei Off-Highway-Anwendungen zum Einsatz. Und
genauso wie die neue VTG-Generation
erfüllt auch die R2S-Technologie sämtliche Anforderungen an Leistungsfähigkeit und Langlebigkeit.
sionen, Fahrverhalten und Wirtschaftlichkeit erfüllen.“ Gleichzeitig betont Pete
Kohler, wie wichtig es für BorgWarner
gewesen sei, Gewährleistungsfälle mit
einer globalen Strategie zu bewältigen.
Man habe dabei viel gelernt – und diese
Erfahrungen seien als Ganzes in die neuen Produktentwicklungen eingeflossen.
Kurs auf Wachstum
Herausragende Marktposition
R2S als alternative Lösung
Neben der zweiten VTG-Generation entwickelten die Ingenieure von BorgWarner
auch die zweistufig geregelte Aufladung
R2S weiter, mit der das Unternehmen
weltweit führend ist. Bei dieser Technologie ermöglicht eine Reihenschaltung
zweier Turbolader mit Regelung zwischen den Stufen, das Aufladesystem
flexibel auf den jeweiligen Motorbetriebspunkt abzustimmen. BorgWarner
bietet den Motorenherstellern damit
eine alternative Lösung, um zunehmend
strengere Abgasnormen zu erfüllen,
„Nachdem unsere Produkte in den
Motoren verschiedenster Kunden und
in unterschiedlichsten Anwendungen auf
dem Markt Premiere feierten, verfügen
wir inzwischen über umfassende Daten
über ihre Praxistauglichkeit. So hat sich
gezeigt, dass unsere Produkte in Bezug
auf ihre Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit eine herausragende Marktposition einnehmen“, erläutert Pete Kohler.
„Wir sind mit innovativen und zugleich
erprobten Produkten bestens dafür
gerüstet, gemeinsam mit den NFZHerstellern Motoren zu entwickeln, die
höchste Anforderungen an Abgasemis-
Seinen großen Erfolg im NFZ-Markt verdankt der Turboladerspezialist sicherlich
seiner Product Leadership Strategie, die
insbesondere auch für den NFZ-Bereich
gilt, und den weltweit großen Anstrengungen, um die hohen Ansprüche seiner Kunden zu erfüllen. Mit einer Reihe
zukunftsweisender Technologien sowie
Fertigungskapazitäten rund um den
Globus sieht sich BorgWarner Turbo &
Emissions Systems optimal aufgestellt,
um die weltweit wachsende Nachfrage
nach fortschrittlichen Aufladetechnologien im Nutzfahrzeugmarkt optimal zu
erfüllen.
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Eve nt s
BORGWARNER VERANSTALTET SUPPLIER DAY
ALS BASIS FÜR STARKES WACHSTUM
Gemeinsam wachsen
Bei BorgWarner Turbo & Emissions Systems geht man davon aus, dass die Nachfrage nach Turboladern sowohl für
PKW als auch für NFZ in den nächsten Jahren signifikant ansteigen wird. Das Unternehmen rüstet sich zurzeit für ein
deutliches Produktionswachstum in Europa. Um dieses Ziel zu erreichen, ist BorgWarner auch auf deutlich wachsende
Kapazitäten seitens der Zulieferer angewiesen. Im April lud der Turboladerspezialist seine Hauptzulieferer deshalb zu
einem Supplier Day ein.
Anspruch auf Technologieführerschaft
Plattform für optimale
Zusammenarbeit
Die 30 wichtigsten Lieferpartner waren
der Einladung von BorgWarner nach
Deutschland gefolgt. Sie trafen sich am
14. April 2008 mit Experten des Turboladerherstellers im Hotel Wartenberger
Mühle – knapp 30 Kilometer entfernt
vom Turbo & Emissions Systems Werk
in Kirchheimbolanden. Brett Gilman,
Director Supply Base, eröffnete die
Veranstaltung mit einer Begrüßung und
stellte Inhalte und Zweck des ersten
Supplier Day von BorgWarner vor: „Mit
dem Supplier Day wollen wir eine Plattform für eine noch bessere Kommunikation und engere Zusammenarbeit mit
unseren Zulieferern schaffen. Desweiteren haben wir verschiedene Konzepte
und Programme entwickelt, um unsere
Zulieferer bei der Erweiterung ihrer
Kapazitäten und der Optimierung von
Prozessketten optimal zu unterstützen.“
Mit dem Supplier Day will BorgWarner sich und seine
Zulieferer für ein erfolgreiches Wachstum rüsten.
Wilhelm Baum, Geschäftsführer am
Standort Kibo, gab den Zuhörern anschließend einen Überblick über das
Unternehmen und seinen Markt. Der
Schwerpunkt von BorgWarner liegt auf
Motoren- und Antriebskomponenten.
Fast 50 Prozent des Umsatzes werden
in Europa erzielt. Turbo & Emissions
Systems ist mit seinen Produkten heute
bei allen wichtigen OEMs vertreten.
„Getrieben vom starken Marktwachstum bei Turboladern, haben alle europäischen Standorte unseres Unternehmens eine rasante Entwicklung mit
regelmäßigen Kapazitätserweiterungen
erlebt. Heute steht BorgWarner Turbo &
Emissions Systems aber diesbezüglich
vor seiner größten Herausforderung:
Unsere Fertigungskapazitäten in Europa
wollen wir innerhalb eines Jahres deutlich ausbauen,“ erklärte Wilhelm Baum.
Ursache für die wachsende Nachfrage
nach Turboladern sind zunehmend
strengere Abgasnormen sowie die Möglichkeit, mit Hilfe der Motorenaufladung
Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen zu reduzieren und gleichzeitig die
Fahreigenschaften zu verbessern. Diese
Faktoren repräsentieren auch die wesentlichen Technologie-Treiber der Abgasturboaufladung. BorgWarner hat eine
ganze Reihe von Innovationen zur Serienreife gebracht und behauptet damit
seit vielen Jahren unangefochten seinen
Anspruch auf Technologieführerschaft.
Als Beispiel sei hier die neue VTGGeneration für Dieselmotoren genannt.
Oder das R2S-System, das eine signifikante Verbesserung des LeistungsVerbrauchs-Verhältnisses ermöglichte –
Dieselmotoren mit der zweistufigen
geregelten Aufladung von BorgWarner
konsumieren rund 20 Prozent weniger
Kraftstoff bei vergleichbarer Leistung.
Für Benzinmotoren brachte der Turboladerspezialist einen zukunftsweisenden
VTG-Turbolader zur Serienreife: den
BV50, der den Porsche 911 Turbo trotz
enormer Leistung zu einem wahren
Spritspar-Modell macht.
Als Technologieführer ist BorgWarner
der führende Partner der Automobilhersteller und stellt jetzt die Weichen,
um das erwartete Nachfragewachstum
verlässlich erfüllen zu können. Beim
Supplier Day erläuterten Experten verschiedener Disziplinen deshalb die
Strategien, mit denen BorgWarner das
kommende Wachstum meistern will.
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Das Hotel Wartenberger Mühle nahe
Kirchheimbolanden bildet ein angenehmes
Umfeld für Seminare und Business-Meetings.
Zulieferer spielen Schlüsselrolle
Wachsen mit Qualität
Der Turboladerhersteller arbeitet bereits
seit einiger Zeit intensiv daran, seine
internen Prozesse effizienter und leistungsfähiger zu gestalten. Ein wesentlicher Baustein der Weiterentwicklung
ist das Programm „Accelerate Kibo“,
das sowohl vom Management als auch
von den Mitarbeitern getragen wird und
sehr erfolgreich ist. So konnten beispielsweise die offenen ProduktionsteilAbnahmeverfahren innerhalb von nur
acht Monaten um über 60 Prozent reduziert werden. Doch um das geplante
Wachstum zu bewältigen, ist BorgWarner
insbesondere auf eine hohe Flexibilität
der Wertschöpfungskette angewiesen.
Und hier spielen die Lieferanten des
Unternehmens eine Schlüsselrolle.
Das Wachstum soll keinesfalls auf
Kosten der Qualität erfolgen. Auch zur
Qualitätssicherung sind deshalb viele Maßnahmen in der Umsetzung. BorgWarner
Turbo & Emissions Systems hat deshalb
sein Team für die Lieferantenentwicklung durch Supplier Quality Engineers
verstärkt, die regelmäßig Qualitäts-Reviews mit den Lieferanten durchführen.
Dadurch konnte zum Beispiel im Jahr
2007 die Anzahl von Beschwerden um
ca. zwölf Prozent reduziert werden, die
Anzahl der Teile mit Fehlern (ppm) ging
sogar um rund 40 Prozent zurück. Als
nächster Schritt wurde die Supplier
Development Initiative ins Leben gerufen. Sie beinhaltet die Dokumentierung
der Prozesse und den verstärkten Einsatz von Vor-Ort Audits.
Ein wichtiger Schritt ist die transparente
Darstellung der Bedarfe und der Lieferanten-Kapazitäten. Als Kommunikationsplattform wurde deshalb ein Business
Warehouse entwickelt, über das die
Standorte von BorgWarner und ihre jeweiligen Lieferanten in Zukunft Bedarfe
bzw. Kapazitäten kommunizieren.
Für eine verbesserte Produktivität sind
außerdem eine hohe Verlässlichkeit und
kurze Lieferzeiten innerhalb der Lieferkette unerlässlich. Bei BorgWarner will
man deshalb neue Logistikkonzepte
umsetzen, wie zum Beispiel „Vendor
Managed Inventory“ oder die Reduzierung des Umverpackungsaufwands
in der Produktionslinie. Workshops mit
den Lieferanten sollen hier dazu beitragen, deren Produktivität zu steigern.
Vorsprung durch Erfolg
Nach der Vortragsreihe wandte sich
Roger Wood, President & CEO von
BorgWarner Turbo & Emissions Systems,
mit einer Videobotschaft an die anwesenden Zulieferer. Er stellte die besonderen
Stärken des Unternehmens heraus – wie
technologische Führerschaft, globale Präsenz und erfolgreiche Fokussierung auf
die Bedürfnisse der Kunden. Als Beispiel
für die Technologieführerschaft führte er
den PACE Award an, mit dem Turbo &
Emissions Systems nach 2007 bereits
2008 erneut ausgezeichnet wurde. Außerdem erklärte er: „Ich muss oft die Frage
beantworten, was ich über den Eintritt
neuer Wettbewerber ins Turbolader-
geschäft denke. Nun, es handelt sich
dabei durchaus um respektable Unternehmen. Gerade bei der Abgasturboaufladung ist jedoch Erfahrung ein unverzichtbarer Wettbewerbsfaktor. BorgWarner
ist schon seit über 60 Jahren auf diesem Gebiet aktiv und hat Kompetenzen
entwickelt, die eine sehr starke Basis für
die Zukunft bedeuten. Als unsere langjährigen Lieferpartner haben Sie damit
exzellente Perspektiven, gemeinsam mit
uns zu wachsen. Der Supplier Day ist
die ideale Plattform, um die heute schon
sehr gute Zusammenarbeit mit Ihnen
weiter zu verbessern.“
Kapazitäten systematisch steigern
Gemeinsam mit 15 ausgewählten Lieferanten führte BorgWarner im Anschluss
ein Kick-off-Meeting zum Supplier Capacity Boost Programm durch. Ziel des
Programms ist es, die Prozesse bei den
Lieferanten so zu gestalten, dass die
notwendigen Lieferkapazitäten für das zu
erwartende Wachstum zuverlässig aufgebaut werden. Zunächst werden nun
die aktuellen Kapazitäten erfasst und
mit den Bedarfen von 2009 abgeglichen.
Es folgt eine Analyse der wesentlichen
Prozesse bei den Lieferanten (Produktion, Logistik, Qualität etc.), auf deren
Basis notwendige Maßnahmen identifiziert werden können. Bereits Ende Juni
sollen die entsprechenden Maßnahmen
und Vereinbarungen gemeinsam verabschiedet werden, so dass BorgWarner
und seine Zulieferer die gesamte Wertschöpfungskette für die geplanten
Wachstumsziele optimieren können.
20
Turbo & Emi ssi ons Sys tems intern
CAMPINAS GEWINNT ERNEUT SAFETY AWARD
Sicherheit hoch sieben
Nirgendwo auf der Welt ist es sicherer als
in Brasilien. Zu diesem Schluss könnte man
jedenfalls kommen, wenn man sich die Unfallstatistik des Standortes von BorgWarner in
Campinas ansieht. Das Werk, das Produkte
von Turbo & Emissions Systems und Thermal
Systems fertigt, hat ein weiteres Jahr ohne
schwerwiegenden Arbeitsunfall absolviert –
und konnte damit seit 2002 bereits seinen
siebenten Safety Award entgegennehmen.
Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter war
dies ein wichtiges Ereignis, das am 23. Februar mit einer großen Party gefeiert wurde, bei
der auch Ingrid Mangold und Rick Woodcock
von BorgWarner anwesend waren.
Der Safety Award ist mit einem Preisgeld von
5.000 US-Dollar dotiert, das der BorgWarner
Konzern für gute Zwecke zur Verfügung stellt.
Im Namen der Mitarbeiter in Campinas wurde
die Summe an das Ingo Hoffmann Institut
gespendet. Gegründet wurde diese gemein-
nützige Organisation von ihrem Namensgeber Ingo Hoffmann, einem der bekanntesten Rennfahrer Brasiliens. Er startete seine
Karriere in der Formel 3, fuhr dann Formel 2
und Formel 1 Rennen, Stock Car Rennen und
auch Rallyes. Sein Institut unterstützt Familien,
deren Kinder im Boldrini Center behandelt
werden müssen. Dabei handelt es sich um
ein philanthropisches Krankenhaus, das auf
Krebs und Blutkrankheiten spezialisiert ist.
CAMPINAS BEZIEHT NEUES
AFTERMARKET-LAGER
Raum für Wachstum
Raum für weiteres Wachstum zu schaffen, ist
zurzeit für viele Standorte von BorgWarner
ein wichtiges Thema. Das Werk Campinas in
Brasilien, das Produkte für Turbo & Emissions
Systems sowie für Thermal Systems produziert, hat kürzlich den Aftermarket-Vertrieb
und das Lager fürs IDS-Geschäft (Independant Distributor Service) an einen anderen
Standort verlegt. Seit Februar werden die
Produkte von einem Logistikzentrum aus vertrieben, das sich ca. 15 Autominuten von der
Fertigungsstätte entfernt befindet. Das Werk
fokussiert sich damit einerseits noch stärker
auf das Aftermarket-Geschäft und schafft gleichzeitig Platz für die dringend erforderliche
Erweiterung der Produktionskapazitäten.
Rennfahrer Ingo Hoffmann (rechts im Bild) freute sich sehr über die 5.000 US-Dollar für seine gemeinnützige Organisation.
Impressum
TurboNews – Ausgabe 1/2008
Herausgeber
Fotos
BorgWarner Turbo Systems
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D-67292 Kirchheimbolanden
BW Turbo & Emissions Systems, Fiat, Audi,
Volvo, Nissan, Renault, Deutz
Konzept, Design und Litho
Redaktion und Koordination
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Günter Krämer, Global Marketing,
BorgWarner Turbo Systems
Druck
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Autoren
Anne Burkheiser, Brad Weingust,
Sabine Bossert, Pete Kohler,
Andreas Högg, Nicole Weber
Copyright © 2008
BorgWarner Turbo Systems
Worldwide Headquarters GmbH, Kirchheimbolanden
Alle Rechte und technische Änderungen vorbehalten
Printed in Germany
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