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Mitgliederinformation der
Landesgremien Wien des
Einzel- und Großhandels mit
Mode und Freizeitartikeln
413
VERANSTALTUNG
Kartellrechtsänderungen
betreffen auch KMU
KMU FORSCHUNG AUSTRIA
Die Konjunkturentwicklung im
stationären Einzelhandel
EINZEL- & GROSSHANDEL
Ehrungen, Jubiläen &
Firmenbesuche
NEUES ARBEITSZEITMODELL:
Der Samstag im Handel
TEXTIL | LEDERWAREN | SCHUHE | SPORT
Mitgliederinformation der
Landesgremien Wien des
Einzel- und Großhandels mit
Mode und Freizeitartikeln
413
SAMSTAGSBESCHÄFTIGUNG IM HANDEL:
Neues Arbeitszeitmodell
ab 1. 9. 2013
VERANSTALTUNG
Kartellrechtsänderungen
betreffen auch KMU
KMU FORSCHUNG AUSTRIA
Die Konjunkturentwicklung im
stationären Einzelhandel
EINZEL- & GROSSHANDEL
NEUES ARBEITSZEITMODELL:
E
I
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Der Samstag im Handel
TEXTIL | LEDERWAREN | SCHUHE | SPORT
Landesgremium Wien des Einzelhandels
mit Mode und Freizeitartikeln
1041 Wien, Schwarzenbergplatz 14
F +43(0)1/505 74 17
Obmann: KommR Helmut Schramm
Obmann-Stellvertreter: KommR Ernst Tobola
Obmann-Stellvertreter: KommR Herbert Gänsdorfer
Geschäftsführerin: Elisabeth Rammel
T +43(0)1/514 50-3218, E [email protected]
Sachbearbeiterin: Renate Führer
T +43(0)1/514 50-3219, E [email protected]
Sachbearbeiterin: Elisabeth Rudroff
T +43(0)1/514 50-3220, E [email protected]
Sachbearbeiterin: Margot Holzinger
T +43(0)1/514 50-3291, E [email protected]
Berufszweig Textil
Vorsitzender:
KommR Helmut Schramm
Berufszweig Lederwaren
Vorsitzender:
KommR Herbert Gänsdorfer
Fotos: Weinwurm
Berufszweig Schuhe
Vorsitzender:
Friedrich Ammaschell
Berufszweig Sport
Vorsitzender:
KommR Dkfm. Ernst Aichinger
Der Modeclub
W www.dermodeclub.at
Präsident: KommR Dr. Georg Semler, T +43(0)1/813 22 42
Serviceleistungen exklusiv für unsere Gremialmitglieder
Für Fragen in Steuerangelegenheiten bieten wir eine kostenlose Erstberatung durch einen Experten der Grant
Thornton Unitreu GmbH an. Wenn Sie diesen Service in
Anspruch nehmen möchten, kontaktieren Sie Frau Elisabeth
Rudroff unter +43(0)1/51 450-3220 oder per E-mail:
[email protected].
Juristischer Sprechtag: Jeden Mittwoch in der Zeit von
14.30 bis 15.30 Uhr besteht die Möglichkeit einer kostenlosen Erstberatung (z. B. Mietrecht, Wettbewerbsrecht,
Gewerbeordnung) durch Juristen der Rechtsanwaltskanzlei
Prunbauer. Die Sprechtage finden im Büro des Gremiums,
1041, Schwarzenbergplatz 14, Parterre links, Zimmer 1, statt.
Arbeitsrechtliche Auskünfte: Sollten Sie Fragen zu den
Kollektivverträgen (Handelsangestellte und -arbeiter)
haben, steht Ihnen das Kompetenzzentrum für Arbeitsrecht
der Wirtschaftskammer Wien zur Verfügung.
T +43(0)1/514 50-1550 • W www.wko.at/wien/sp
T +43(0)1/514 50-1010 – Die Nummer sicher
Arbeits- & Sozialrecht
Steuerrecht & Lohnverrechnung
Gewerbe- & Wirtschaftsrecht
INHALT
Foto: www.bilderbox.at
Ehrungen, Jubiläen &
Firmenbesuche
Nach jahrelangen Verhandlungen wurde
Anfang Juli 2013 ein neues Modell für
die Samstagsbeschäftigung im Handel
präsentiert. Dieses Alternativmodell
ergänzt als zusätzliche Gestaltungsmöglichkeit die bestehen bleibende
„Schwarz/Weiß-Regelung“. Es ist vor
allem für die Modebranchen besonders
kundenorientiert und ermöglicht, auf
die Wünsche und Bedürfnisse der
Mitarbeiter und der Betriebe besser
als bisher einzugehen
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 4.13
Mode & Freizeit Intern – Einzelhandel
Branchen-News
4–9
Recht: Neu ab 1. Juli 2013: „GesmbH light“ | Neu: UWGNovelle | Stichtag 1. 2. 2014: Der Countdown für SEPA läuft
EU-Verordnung: Biozidprodukte | Außenhandelsstatistik:
SIMSTAT statt Intrastat | EU macht Kartenzahlung günstiger |
Lorentschitsch erneut gegen „MADE IN“-Zwang | Onlineumsätze verdreifacht | Schuhe: Högl – Designkooperation |
„Schuh Austria“: Lieferant des Jahres | Lederware: Reisewochen 2013 | Sport: „Tägliche Turnstunde“ ab 2014 | Kurse
der VSSÖ-Akademie | Preisauszeichnungsgesetz
Handel
Samstagsbeschäftigung im Handel:
Neues Arbeitszeitmodell ab 1. 9. 2013
10
Branchen-News Wien
13–19
Recht: Warenausräumung/Werbeständer: Kontrollen und
Strafen möglich | Musiknutzung im Handel | Textil: Neues
Team für Modeförderung | Sport: Aktivpartner Radjahr 2013 |
Termine: Facebook-Seminare und Google+ | Erste-HilfeKurse | Seminare | Fachexkursion Budapest | Kolumne:
Partner am Prüfstand | Creativ Salzburg | Firmenehrungen
Firmenbesuch: Tlapa | 23. Woche des Wiener Handels
Veranstaltung
Von Preisabsprachen bis Zugabenangebote:
Kartellrechtsänderungen betreffen auch KMU
Wirtschaft
KMU: Konjunkturentwicklung stationärer Einzelhandel
Lorentschitsch: EH mit stabiler Entwicklung |
KMU Konjunkturbeobachtung Jänner bis Juni 2013
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Bildung
Berufsschulexkursion: GEA Waldviertler Schuhwerkstätte 26
Der Schuhhandel gratuliert: 4 x Sehr Gut
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Unternehmensinnovation
Backstage-Report Förster & Kreuz
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Mode & Freizeit Intern – Großhandel
Editorial
Messebesuche: Brandboxx, The Gallery
Ehrungen, Jubiläen & Firmenbesuche
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Pressespiegel: Die Branche im Licht der Medien
Kai Jäckel Trendvortrag
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Ihre Meinung ist uns wichtig!
Schreiben Sie uns – wir werden
Ihren Leserbrief veröffentlichen.
Redaktion „mode & freizeit intern“
1041 Wien, Schwarzenbergplatz 14
[email protected]
ACHTUNG: Kartellrecht
geht alle Händler an
„Was geht einen Wiener Modehändler das Kartellrecht an“,
dachte ich mir, als ich die Einladung zur Veranstaltung KartellKommR HELMUT SCHRAMM
Landesgremium Wien des Einzelhandels mit Mode und Freizeitartikeln
recht und Wettbewerbsrecht (siehe Bericht auf Seite 20)
erhalten habe. Die Realität hat mich eines Besseren belehrt,
insbesondere auch, weil die Bundeswettbewerbsbehörde einen Leitlinienentwurf
zu vertikalen Preisbindungen in Begutachtung geschickt hat.
Die Überlegungen der Bundeswettbewerbsbehörde gehen dabei primär vom Lebensmittelhandel aus – wo es schon einige
spektakuläre Verfahren gegeben hat – und
sind auf den Modehandel in dieser Form
meiner Meinung nach nicht übertragbar,
vor allem weil der Modehandel weder auf
Lieferanten- noch auf Händlerseite vergleichbar konzentriert ist. Der Modehandel
ist auch bis auf einige wenige Basic-Artikel
auf Produktebene durch enorme Vielfalt
und Unvergleichbarkeit (Modelle, Farben,
Stoffe, Formen, Marken usw.) der Produkte
geprägt.
Auch haben Markenartikellieferanten
keine eindimensionale Geschäftsverbindung zu ihren Kunden wie im Lebensmittelhandel, wo zwischen den großen Handelsgruppen und ihren Lieferanten um
jeden Cent gefeilscht wird. Im Modehandel
haben Markenartikellieferanten dafür
unterschiedliche Geschäftsfelder und Vertriebskanäle, in denen der Endkonsument
bedient wird, z. B.
> Online-Handel durch den Lieferanten
> Eigenfilialen des Lieferanten
> Franchisefilialen
> selbständige Einzelhändler, die im
Wholesale bedient werden sowie
> Concessions, wo Einzelhändler dem
Lieferanten Flächen zur Verfügung stellen sowie
> Online-Handel durch Einzelhändler
oder andere lieferantenfremde OnlineAnbieter.
Die Lieferantenbindung ist dabei im Modehandel eine ganz andere als im Lebensmit-
telhandel, zum Teil auch eine viel engere
und partnerschaftliche, was z. B. Franchisemodelle oder die Abwicklung von Warenwirtschaftsdaten über EDI zwischen Multilabelhändlern und ihren Lieferanten beweisen.
Vertikale Preisbindung ist aber kartellrechtlich sehr bedenklich, was zwei
Berichte im KURIER über den Outdoor- und
Fahrradhandel aufzeigen:
der online mit dem unverbindlichen Verkaufspreis (UVP) anzubieten. Andere Hersteller sprechen von „selektivem Vertrieb“
und wollen nicht, dass ihre Fahrräder neben
Kochtöpfen verkauft werden. Bei den Wettbewerbsbehörden läuten auch hier jedenfalls die Alarmglocken. Ermittlungen wurden bereits aufgenommen, untersucht wird
in Richtung vertikaler Preisbindungen, sagt
dazu die Bundeswettbewerbsbehörde.
Marken seilen sich aus dem Netz ab
Der KURIER berichtete, dass Sportartikelhersteller wie Adidas und der Schweizer
Outdoor-Riese Mammut, der Bergschuhspezialist Lowa oder der Rucksackhersteller
Deuter nicht länger auf reinen OnlineMarktplätzen wie Amazon anbieten wollen,
um dem Preisdruck zu entkommen. Der
Grund: Es soll sichergestellt werden, dass
die Produkte in einem ansprechenden
Umfeld präsentiert werden, die Zufriedenheit der Endverbraucher mit den Produkten
gegeben ist und es nicht zu Beratungsdiebstählen im stationären Einzelhandel
kommt.
Wettbewerbshüter sehen die Beschränkungen aber offensichtlich kritisch. In
Deutschland prüft das Bundeskartellamt
gerade, ob die Adidas-Vertriebsbestimmungen den Onlinehandel beschränken.
Auch mehrere namhafte Fahrradhersteller schränken teilweise den Onlinehandel von Mountainbikes, Cityrädern und Co
ein. Um die Gefahr eines Preiskampfes im
Internet zu bannen, schreiben die Hersteller den Händlern offenbar vor, die Fahrrä-
Was heißt vertikale Preisbindung?
Vertikale Preisbindungen liegen vor, wenn
Produzenten mit ihren Händlern das Preisniveau abstimmen, das die Händler von
ihren Kunden verlangen sollen. Vorgegebene Mindestpreise und Preisvereinbarungen für den Weiterverkauf sind in Österreich verboten, weil sie den preislichen
Wettbewerb beschränken und ein höheres
Preisniveau bewirken, heißt es auf der Webseite der Bundeswettbewerbsbehörde.
Kartellrecht geht uns also alle in der Tat
etwas an. Als Gremialobmann des Landesgremiums Mode und Freizeit werde ich
diese Entwicklung im Interesse aller Mitgliedsbetriebe engagiert weiter verfolgen
und auch versuchen, die Diskussion in die
richtige Richtung zu lenken,
Foto: Weinwurm
EDITORIAL
meint
Ihr Helmut Schramm
MODE & FREIZEIT
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Aktuelles und Offizielles für Sie zusammengefasst
RECHT:
Neu ab 1. Juli 2013: „GesmbH light“
Mit 1. Juli 2013 ist die „GmbH light“ in
Kraft getreten und damit eine langjährige Forderung der Wirtschaftskammern
nach Herabsetzung des Mindeststammkapitals von 35.000 auf 10.000 Euro
erfüllt worden. Nicht nur Gründer, sondern auch bereits bestehende GmbHs
können von der neuen Gesetzeslage profitieren.
Herabsetzung der gesetzlichen
Mindest-KÖST
Die Mindest-KÖST wird stets in Höhe von
5 % der gesetzlichen Mindesthöhe des
Stammkapitals bemessen. Durch die
Herabsetzung der gesetzlichen Mindesthöhe ab 1. Juli von 35.000 auf 10.000 Euro
ermäßigt sich die Mindest-KÖST von bisher
1.750 auf 500 Euro im Jahr. Die quartalsmäßigen Vorauszahlungen an MindestKÖST reduzieren sich somit von bisher 437
auf 125 Euro.
Eliminierung der ausstehenden
Einlagen durch nominelle Herabsetzung des Stammkapitals
Wurde die Stammeinlage von bisher 35.000
Euro nicht in voller Höhe einbezahlt,
scheinen in der Bilanz ausstehende Einlagen auf. Durch eine nominelle Kapitalherabsetzung – hier wird das Stammkapital
nur buchmäßig zugunsten der nicht
gebundenen Kapitalrücklage verringert –
kann nun die Verpflichtung zur Einzahlung
der noch ausstehenden Einlage durch eine
rein buchungstechnische Maßnahme eliminiert werden.
Einlagenrückzahlung durch effektive
Kapitalherabsetzung steuerfrei
Bei einer effektiven Kapitalherabsetzung
erhalten die Gesellschafter einen Teil ihrer
4
MODE & FREIZEIT
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Stammeinlage wieder zurück. Voraussetzung ist, dass alle Gläubiger der effektiven
Kapitalherabsetzung zustimmen. Diese
„Einlagenrückzahlungen“ erfolgen steuerfrei. Es wird also nicht, wie bei einer
Gewinnausschüttung, 25 % KESt fällig. Im
Idealfall kann – bei einer effektiven Kapitalherabsetzung von 35.000 auf 10.000 Euro
– eine Steuerersparnis von 6.250 Euro
(= 25 % von 25.000 Euro) erzielt werden.
TIPP: Sie sollten mit Ihrem Steuerberater besprechen, ob für Ihr Unternehmen
die Umwandlung einer bestehenden
GmbH in eine neue GmbH light oder die
Gründung einer GmbH light sinnvoll ist.
Dabei sind natürlich auch die anfallenden Kosten und Gebühren zu berücksichtigen.
NEU seit 11. Juli 2013:
UWG-Novelle
Die UWG-Novelle, mit der insbesondere
die Bestimmungen über Ausverkäufe
geändert werden, ist am 11. Juli 2013
im BGBl I 112/2013 veröffentlicht worden und in Kraft getreten.
Während bisher alle Ausverkäufe mit Hinweisen wie z.B. „Ausverkauf“, „Räumungsverkauf“ oder „Wir räumen unser Lager“
vorab einer Bewilligung durch die zuständige Bezirksverwaltungsbehörde bedurften, ist eine Vorabbewilligung nun nur für
Ankündigungen erforderlich, in denen
behauptet wird, dass das Geschäft aufgegeben oder verlegt wird. Ankündigungen
eines beschleunigten Abverkaufs aufgrund
von Elementarereignissen (z.B. Brand,
Hochwasser) müssen nur noch vorab bei
der Bezirksverwaltungsbehörde angezeigt
werden.
Die bisher bestehenden Sperrfristen
vor Weihnachten und rund um Ostern, in
denen die Bewilligung eines Ausverkaufes
jedenfalls nicht möglich war, sind entfallen. Verstöße, z.B. die Nichteinholung
einer Bewilligung, sind verwaltungsstrafrechtlich sanktioniert. Die fehlende Bewilligung allein ist – dies hat sich bereits aus
einem Urteil des EuGH ergeben – aber kein
Grund für einen gerichtlichen Unterlassungsanspruch. Jede Ankündigung von
Ausverkäufen unterliegt aber jedenfalls
den Generalklauseln des UWG und darf wie
bisher nicht irreführend, aggressiv oder
sonst unlauter im Sinne des UWG sein.
Stichtag 1. Februar 2014:
Der Countdown für SEPA läuft
IBAN und BIC sind ab 1. Februar 2014 in
32 europäischen Ländern Pflicht. SEPAÜberweisung und SEPA-Lastschrift werden dann sowohl im nationalen als auch
im internationalen Zahlungsverkehr die
heute bestehenden Produkte ersetzen.
Die Single Euro Payments Area (SEPA) bringt
mit 1. Februar 2014 einen einheitlichen bargeldlosen Euro-Zahlungsverkehr für 32
europäische Länder. Das sind neben den 27
EU-Mitgliedsstaaten Island, Norwegen, die
Schweiz, Liechtenstein und Monaco.
SEPA bietet eine Reihe von Vorteilen:
So werden Zahlungen standardisiert, automatisiert und zentralisiert. In mehreren
Ländern Konten zu halten wird überflüssig, die Banken überweisen den Betrag
ohne Abzüge an die Begünstigten. Durch
verkürzte, einheitliche Ausführungsfristen
lässt sich außerdem die Liquidität besser
steuern.
Die richtige Vorbereitung
EPU und KMU haben bei der Umstellung
vor allem folgende Punkte zu beachten:
BRANCHENNEWS
Auf Rechnungen sind Kontonummern und
Bankleitzahl durch IBAN und BIC zu ersetzen. Zahlungsanweisungen müssen ab
1. Februar 2014 ebenfalls richtig bedruckt
sein.
Großbetriebe sollten darüber hinaus
bei der Planung mit den Hausbanken,
eventuell auch mit ihren SteuerberaterInnen, sprechen und die hausinternen Systeme, Schnittstellen und Geschäftsprozesse
anpassen. Firmen, die Lastschrift verwenden, haben zusätzlich unter anderem noch
den Aufbau einer Mandatsdatenbank und
-verwaltung zu berücksichtigen.
TIPP: Stellen Sie Ihre Zahlungsanweisungen bitte rechtzeitig um, denn nach
dem Stichtag können die Banken ausnahmslos keine alten Zahlscheine mehr
annehmen. Ihre IBAN-Nummer und den
BIC-Code können Sie sowohl auf den
Kontoauszügen als auch auf den Kontokarten ersehen.
AUSSENHANDELSSTATISTIK
SIMSTAT statt Intrastat
Eine Vereinfachung bei der Erhebung
der Außenhandelsstatistik Intrastat ist
eines der zentralen Anliegen der Bundessparte Handel, um Betriebe von
unnötigem bürokratischem Aufwand zu
befreien. Jetzt könnte Simstat die bisherigen Intrastat-Meldungen ersetzen.
Mit SIMSTAT soll die Erhebung des innergemeinschaftlichen Warenverkehrs vereinfacht werden, um insbesondere die Belastungen der auskunftsgebenden Unternehmen deutlich zu senken. Ein zweites Ziel
ist die Erhöhung der Datenqualität.
Von der Wirtschaftskammer Österreich
wurde das Positionspapier „Von Intrastat zu SIMSTAT – Neugestaltung der
Außenhandelsstatistik“ erstellt, das wir
Ihnen gerne übermitteln können.
EU-VERORDNUNG:
Biozidprodukte
ACHTUNG! EU macht
Kartenzahlung günstiger
In den letzten Monaten hat sich in
Bezug auf das Europäische Chemikalienrecht sehr viel geändert. Auch
Schuhe, Sportartikel und Textilien können betroffen sein. Das gilt insbesondere dann, wenn bei diesen Produkten
Biozide enthalten sind.
Die Europäische Union hat zwei Legislativvorschläge für Zahlungsdienste vorgestellt:
> einen Vorschlag zur Änderung der
Zahlungsdiensterichtlinie
> einen Vorschlag für eine Verordnung
über Interbankenentgelte für kartengestützte Zahlungsvorgänge
Mit 1. September 2013 tritt nämlich die europäische Verordnung (VO EU Nr. 528/2012)
über die Bereitstellung auf dem Markt und
die Verwendung von Biozidprodukten in
Kraft. Sie beinhaltet z. B. Kennzeichnungspflichten, Auskunftspflichten und Angaben
über den Einsatz bestimmter Biozide.
In wie weit und wie viele unserer Mitglieder tatsächlich von der Problematik
der Biozidverwendung betroffen sind,
kann zum derzeitigen Zeitpunkt leider
nicht abgeschätzt werden. Es fehlen
auch überdies noch viele Umsetzungsregelungen und Durchführungsbestimmungen. Sollten Sie davon betroffen
sein, können wir Ihnen gerne das Infoblatt „Neue Vorschriften für Biozide ab
1. 9. 2013“ zur Verfügung stellen.
Die geänderte Zahlungsdiensterichtlinie
bringt u. a. folgende Neuerungen: Sie soll
die Nutzung kostengünstiger Internet-Zahlungsdienste erleichtern und deren Sicherheit erhöhen, indem sie die Zahlungsauslösedienste in ihren Anwendungsbereich
aufnimmt. Diese Dienste sind zwischen
Händler und Bank des Käufers angesiedelt
und ermöglichen elektronische Zahlungen
ohne Kreditkarte. Die Verbraucher sollen
verstärkt vor Betrug, Missbrauch und sonstigen Problemen geschützt sein: Bei nicht
autorisierten Kartenzahlungen müssen in
Zukunft maximal 50 Euro (derzeit 150
Euro) bezahlt werden.
In Verbindung mit der geänderten Zahlungsdiensterichtlinie wird die Verordnung
über Interbankenentgelte diese Entgelte
bei Zahlungen, die Verbraucher mit ihrer
Debit- oder Kreditkarte leisten, deckeln
und zusätzliche Gebühren untersagen.
Während einer 22-monatigen Übergangsfrist gelten die Obergrenzen für Interbankenentgelte für grenzübergreifende Transaktionen. Danach werden sie auch für
inländische Transaktionen gelten. Bei
Debitkarten beträgt die Obergrenze
0,2 Prozent des Transaktionswerts, bei Kreditkarten 0,3 Prozent.
Unter dem sperrigen Titel „Verordnung über Interbankenentgelte für
kartengeschützte Zahlungsvorgänge“
verbirgt sich die Erfüllung der langjährigen Forderung der Sparte Handel der Wirtschaftskammer Österreich nach Senkung des Disagios von
Kreditkarten und Debit(Bankomat)karten. Wir werden Sie hier gerne
über die weitere Entwicklung informieren!
ALLE BRANCHEN:
BRÜSSEL: Lorentschitsch
spricht sich erneut gegen
„MADE IN“-Zwang aus
Das EU-Büro der Wirtschaftskammer
Österreich veranstaltete zusammen mit
der IHK für München und Oberbayern in
der Ständigen Vertretung Bayerns in
Brüssel eine Diskussionsveranstaltung
mit dem Titel „Product safety and market surveillance – weakening Europe’s
global competitiveness?“
Dabei wurden vor 150 Gästen mögliche Folgen des Kommissionsvorschlages zur Produktsicherheit und Marktüberwachung für
die europäische Wirtschaft und die
momentan dazu im Raum stehenden Argumente erörtert. Besonders der Vorschlag,
eine verpflichtende Herkunftsbezeichnung
(„Made In“) einzuführen, wird von der
österreichischen Wirtschaft als äußerst
problematisch betrachtet.
Der Vizepräsident des europäischen
Parlamentes MdEP Othmar Karas betonte in
der Eröffnungsrede seine kritische Haltung
zum Thema „Made in“. Es bestehe die
Gefahr, dass es zu einer Täuschung der Verbraucher kommen könnte, wenn mit man-
MODE & FREIZEIT
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Foto: WKO
BRANCHENNEWS
Onlineumsätze verdreifacht
Von 2006 bis 2013 haben sich die
Onlineumsätze mit Konsumgütern in
Österreich (B2C) mehr als verdreifacht.
Lagen diese im Jahr 2006 noch bei
1,7 Mrd. Euro, so werden sie bis Ende
2013 rund 5,5 Mrd. Euro betragen. Und
sie steigen kräftig weiter: 2019 sollen es
15,8 Mrd. Euro sein. Mit einem aktuellen Onlineanteil von 9 % am gesamten
Einzelhandelsumsatz liegt Österreich im
internationalen Mittelfeld.
Bettina Lorentschitsch, Bundesobfrau der Sparte Handel der WKÖ bei der Diskussions-Veranstaltung über
den Kommissionsvorschlag zur Produktsicherheit und Marktüberwachung für die europäische Wirtschaft.
chen Ländern grundsätzlich eine schlechte
Produktqualität assoziiert wird, obwohl z.B.
durch den Hersteller europäische Produktionsstandards sichergestellt werden.
Bettina Lorentschitsch, Bundesobfrau
der Sparte Handel der WKÖ, merkte in
ihrem Beitrag an, dass es für den Konsumenten bei einer verpflichtenden
Ursprungskennzeichnung keinen Mehrwert
an Information zur Sicherheit eines Produktes gebe, aber unverhältnismäßig
große Verwaltungsbelastungen besonders
für KMUs anfallen und außerdem ein Handelshemmnis geschaffen werde. Darüber
hinaus lasse sich der Ursprung eines Produktes durch die Tatsache, dass heutzutage Produktionsketten über mehrere Länder verteilt sind, in den meisten Fällen
nicht eindeutig zuordnen.
Die Kommissionsvorschläge werden in
den kommenden Monaten im Europäischen
Parlament und im Rat diskutiert werden.
Die WKÖ wird sich aktiv in den Gesetzgebungsprozess einbringen.
ZUR ERINNERUNG:
Die WKÖ lehnt eine verpflichtende „Made In“-Kennzeichnung ab, weil
■ eine verpflichtende Herkunftsbezeichnung weder für die Transparenz noch die Konsumenteninformation nützlich ist,
■ eine verpflichtende Herkunftsbezeichnung nicht die Komplexität der modernen globalen Produktionsstrukturen mit Produktionsstufen in verschiedenen Ländern umfasst und
■ der Werdegang eines textilen Produkts sehr komplex und oft nur schwer nachvollziehbar ist: Fasern, Garne, Gewebe, Färbe- oder Ausrüstungsvorgang, Zuschnitt, Konfektion
können unterschiedliche Ursprünge haben.
Ein „Made in“-Label sagt nichts über die Qualität, die Sicherheit und die Sozial- und Umweltaspekte des Produktes aus und kann Fälschungen nicht verhindern. Der Vorschlag widerspricht den deklarierten Zielen der Verwaltungsvereinfachung und des Abbaus administrativer Erschwernisse und würde aufwändige Kontrollen bedingen. Schätzungen der Europäischen Kommission ergeben Zusatzkosten von durchschnittlich 1,50 Euro pro Stück bei
Textilien und 2 Euro bei Schuhen.
Offen ist auch die Frage, wer für eine potentielle Falschkennzeichnung haftet und wie eine
solche innerhalb der einzelnen Handelsstufen überhaupt erkannt werden kann. Weder der
Importeur und schon gar nicht der Einzelhandel sind in der Lage, die korrekte Einhaltung
zu prüfen oder eine Haftung dafür zu übernehmen.
Eine „Made-in“ Kennzeichnung auf freiwilliger Basis („Positivkennzeichnung“) soll selbstverständlich auch weiterhin möglich sein.
6
MODE & FREIZEIT
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28 % Onlineanteile im Buch-,
18 % im Bekleidungs- und 2 % im
Lebensmittelhandel
Nach Branchen betrachtet, sind die Onlineanteile insbesondere in der Buchbranche
mit rund 28 % am stärksten. Im Bereich
Elektronik und Computer belaufen sich die
Onlineanteile auf 26 %, während sie in der
Bekleidungsbranche bei rund 18 % liegen.
Im Lebensmittelhandel sind die Anteile mit
2 % noch am niedrigsten. „Dass es Produkte gibt, die nur on- oder nur offline
eingekauft werden, gilt nicht mehr“, so
Mag. Hanna Bomba-Wilhelmi, Geschäftsführerin von RegioPlan Consulting.
Der Onlinehandel in Europa wächst und
wächst. Betrug er noch im Jahr 2006 nur
knapp über 3 %, so soll er für 2013 rund
9 % betragen und bis 2019 auf 25 % des
gesamten Einzelhandelsumsatzes in Österreich steigen, so die aktuellsten RegioPlan-Prognosen. Diese stark zunehmende
Bedeutung des Onlinehandels wird auch
die Funktion und das Gesicht der stationären Geschäfte verändern: „Zwar wird der
stationäre Handel nicht verschwinden“, betont Bomba-Wilhelmi. Denn: Gut
inszenierte Geschäfte verführen nach wie
vor zu Spontaneinkäufen beziehungsweise
suchen wir sie gezielt auf, wenn wir die
Produkte sofort haben möchten. Sie werden jedoch verstärkt auch andere Funktionen übernehmen, wie zum Beispiel Reparatur, Recycling, Wartung von bestimmten
Geräten, Versand der im Geschäft gekauften Ware nach Hause, etc.
„Als Konsument muss man nicht mehr
in ein Geschäft gehen, um Produkte zu
erwerben, aber man möchte hingehen, um
etwas zu erleben“, erklärt die RegioPlanGeschäftsführerin. Das findet jetzt schon
BRANCHENNEWS
SCHUHE:
HÖGL: Designkooperation mit
Guido Maria Kretschmer
statt, wenn Pop-up-Stores ihre Kunden in
Form von Partys und Events ins Geschäft
locken, wenn die Sitzoasen in den Stores
immer größer werden oder Concept Stores
sich mit dem Kuratieren von Waren wie in
einer Kunstgalerie beschäftigen. Geschäfte
werden verstärkt ein Ort der Kommunikation und der Inspiration werden.
Welt, in dem unterschiedlichste Produkte
gekauft werden. Dies verleitet nun viele
stationäre Händler dazu, eigene Onlineshops zu eröffnen. „Allein einen Onlineshop zu haben, ist aber noch keine MultiChannel-Strategie“, gibt Bomba-Wilhelmi
zu bedenken. Viel wichtiger sind dabei Fragen wie: Welche Umsatzziele kann ein
Fotos: REICHERT PUBLIC RELATIONS/HÖGL
Die österreichische Qualitätsschuhmarke HÖGL hat eine Designkooperation mit dem international erfolgreichen Designer Guido Maria Kretschmer
begonnen und hat die Kollektion „limited edition GUIDO MARIA KRETSCHMER
FOR HÖGL“ im HÖGL-Store am Graben in
Wien erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.
Onlinehandel zwingt Geschäfte kommunikativer und
serviceorientierter zu werden
Ein Onlineshop ist noch lange keine
Multi-Channel-Strategie
Die Tendenz der Online-Umsätze ist in allen
Branchen steigend. „Grundsätzlich können
wir alle Produkte online erwerben“, betont
Bomba-Wilhelmi. Nicht umsonst mutiert
Amazon gerade vom Elektro- und Buchhändler zum größten Onlinekaufhaus der
Onlineshop haben, bedenkt man die Position des eigenen Unternehmens am Markt?
Wie hoch ist dieses Ziel in Relation zum
Gesamtumsatz? Wie viel Fläche könnte
dabei überflüssig werden? Welche Funktion
haben die stationären Geschäfte? Kann die
online gekaufte Ware im stationären Shop
abgegeben werden?
Die „OKAPI“ von Guido Maria Kretschmer steht
ganz im Zeichen des mit der Giraffe verwandten
Tieres, das aufgrund seiner Scheu und Eleganz zu
den Lieblingstieren des Designers zählt.
Diese erste Kollektion von GUIDO MARIA
KRETSCHMER in Kooperation mit der österreichischen Qualitätsschuhmarke HÖGL ist
eine auf die Herbst/Winter-Kollektion
„OKAPI“ angepasste hochwertige Schuhund Taschenkollektion.
Zahlreiche prominente Persönlichkeiten folgten
der Einladung von HÖGL und dem Designer, wie
z.B. Christine Neubauer (Foto), Doris Schretzmayer, Andrea Händler oder Christine Reiler.
MODE & FREIZEIT
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7
BRANCHENNEWS
Am 4. August fand im Rahmen der
Messe „Schuh Austria" in der Brandboxx
in Salzburg erstmals die Auszeichnung
zum Lieferanten des Jahres statt. Die
Wahl der teilnehmenden HändlerInnen
aus ganz Österreich fiel dabei auf die
Vital Schuhe GmbH.
Fotos: Hermann Neumayr
Weil gute und dauerhafte Beziehungen zwischen Schuhhändlern bzw. Schuhmachern
und Lieferanten für den Erfolg der gesamten Branche von großer Bedeutung sind,
hat sich die Werbegemeinschaft der Österreichischen Schuhwirtschaft entschlossen,
den „Lieferanten des Jahres“ zu küren.
Der Preis für den „Lieferanten des Jahres“
Saxoline, Stratic und Travelite) im Aktionszeitraum 120 Radiospots auf KroneHit,
die Nachfrage wecken. Darüber hinaus
wurde ein Gewinnspiel mit zusätzlichen
Spots redaktionell eingebunden.
Die entsprechende Aktualisierung der
gemeinsamen Webseite www.taschenundmehr.at (siehe Grafik der Startseite) und
eine professionell moderierte FacebookKampagne – unterstützt durch einen Wettbewerb in Form eines Memoryspiels mit
mehr als 1.500 Teilnehmern – lassen erwarten, dass die Erfolge des Vorjahres wiederholt werden konnten. Die attraktiven
Angebote der unterstützenden Lieferanten
sind ja auf entsprechende Gegenliebe bei
den KonsumentInnen gestoßen.
LEDERWARE:
REISEWOCHEN 2013
Nach dem großen Erfolg im Vorjahr wurden auch heuer wieder von Anfang Juni
bis Ende Juli die REISEWOCHEN gestartet. Im Vorjahr haben sie den 100 teilnehmenden Betriebe ein erfreuliches
Plus beschert. Diese Daten liegen für
2013 noch nicht vor, aber eine Steigerung der Teilnehmer auf 126 Betriebe
beweist die wachsende Akzeptanz der
Reisewochen.
Neben einem aussagekräftigen Werbemittelpaket, das allen teilnehmenden Mitgliedern gegen einen Beitrag von € 40,00 zur
Verfügung gestellt wurde, konnten mit
Hilfe der Beiträge aus den Landesgremien,
dem Bundesgremium, dem Verband der
Lederwarenvertreter Österreichs und nicht
zuletzt mit finanziellen Beiträgen von Lieferanten (in alphabetischer Reihenfolge:
Esprit Luggage, Pack Easy, Samsonite,
Foto: Samsonite
„Schuh Austria“:
Lieferant des Jahres
Verlässlichkeit, Termintreue, Flexibilität, Freundlichkeit – es sind viele Dinge,
die einen Top-Lieferanten ausmachen. Via
Teilnahmekärtchen, welche in der Schuh
& Lederwarenrevue beilagen, konnten
Schuhhändler ihre Stimme für den für sie
am meisten geschätzten Lieferanten abgeben. Vital Schuhe erhielt die häufigsten
Nennungen und wurde am 4. August im
Rahmen der Messe „Schuh Austria“ als
„Lieferant des Jahres“ geehrt.
Beim Memory-Gewinnspiel auf Facebook wurde
Frau Susanne Leonhartsberger aus Windhaag in
OÖ unter mehr als 1500 TeilnehmerInnen als
Gewinnerin eines Samsonite Cubelite Koffersets
im Wert von € 800,00 gezogen. Herr Christoph
Lehfellner von Samsonite konnte diesen Gewinn
persönlich an Frau Leonhartsberger überreichen.
(V. l. n. r.): Kommerzialrat Dr. Kurt Riemer, Vorsitzender des Berufszweigs Schuhgroßhandel der Wirtschaftskammer Wien; Mag. Michael Neuner, Geschäftsführer Vital Schuhe GmbH; Friedrich Ammaschell,
Obmann der Werbegemeinschaft der Österreichischen Schuhwirtschaft
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MODE & FREIZEIT
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Der Dank der teilnehmenden Betriebe gilt
dabei vor allem jenen Lieferanten, die durch
ihre Unterstützung der Aktivitäten der Werbegemeinschaft Lederwarenwirtschaft dazu
beigetragen haben, den Kampf – im bei
objektiv vergleichbaren Markenprodukten
immer härter werdenden Wettbewerb – von
vielen kleinen Davids gegen den Goliath
Onlineversandhandel zu unterstützen.
SPORT:
„Tägliche Turnstunde“ ab 2014
Der VSSÖ hat die Aktion „Tägliche Turnstunde“ mit einem Informationsblatt
für den Sportfachhandel unterstützt
und zahlreiche österreichische Sportgeschäfte haben an der Unterschriftensammlung teilgenommen, um die schon
lange geforderte tägliche Turnstunde in
den Schulen Realität werden zu lassen.
Mit über 150.000 Unterschriften fand die
Kampagne Ende April ihren erfolgreichen
Abschluss. Jetzt soll die „Tägliche Turnstunde“ in Pflichtschulen ab Herbst 2014
Realität werden.
BSO-Präsident Dr. Peter Wittmann zeigt
sich erfreut: „Die Umsetzung der „Täglichen Turnstunde“ ist ein toller Erfolg für
den Sport und für die Gesundheit unserer
Kinder und Jugendlichen.
Fedas-Generalversammlung 2013
Fedas-Präsident Werner Haizmann gab
bei der Generalversammlung vom 10.
bis 12. Juni 2013 in Bern den Jahresbericht 2012/13 und blickte auf 50 Jahre
Fedas zurück, einen Verband der europäische Branchengeschichte schrieb und
maßgeblich am Zustandekommen und
Foto: Sportpress/FEDAS
BRANCHENNEWS
Dkfm. Ernst Aichinger (zweiter von rechts) vertrat Österreich bei der FEDAS-Generalversammlung in Bern
am Erfolg der großen Verbundorganisationen wie Intersport International oder
Sport 2000 International mit beteiligt
war.
Die Fedas ist seit 50 Jahren der Interessenverband des europäischen Sportfachhandels. Der Verbandsname ist dabei zu
einem eigenen Markenzeichen in der internationalen Sportartikelbranche geworden.
Deshalb trägt der europäische Warengruppenschlüssel für die Sportbranche auch
werbewirksam diesen Namen.
Besondere Bedeutung hat die Fedas
von Beginn bis heute als Partner der europäischen Sportartikelindustrie und als
Partner der Weltmesse der Sports, der ispo
in München.
SPORT:
Kurse der VSSÖ-Akademie
> Crashkurs Funktionstextilien,
18. 11. 2013, WIFI Innsbruck, EggerLienz-Straße 116, 6020 Innsbruck
> Sportmonteur für Skiservicetechnik
– Grundkurs, 7. bis 11. 10. 2013,
Berufsbildungszentrum Bruneck,
Toblstr. 6, I-39031 Bruneck, Südtirol
> Sportmonteur für Skiservicetechnik
– Prüfungskurs, 21. bis 24. 10. 2013,
Berufsbildungszentrum Bruneck,
Toblstr. 6, I-39031 Bruneck, Südtirol
> Sportmonteur für Skischuhanpassung, 30. 9. bis 1. 10. 2013, WIFI
Innsbruck, Egger-Lienz-Straße 116,
6020 Innsbruck
Preisauszeichnungsgesetz:
Preise sind auch im Schaufenster anzugeben
Im Gremium und beim Schutzverband gegen unlauteren Wettbewerb nehmen Beschwerden über mangelnde Preisauszeichnung zu, vor allem
über fehlende Preise in Schaufenstern. Wir rufen die geltenden Bestimmungen daher in Erinnerung:
Wer gegen die im Rahmen des Preisauszeichnungsgesetzes (PrAG) bzw. der dazu erlassenen Verordnungen festgelegten Auszeichnungspflichten verstößt oder einen höheren als den ausgezeichneten Preis verlangt, annimmt oder sich versprechen lässt, kann mit einer Geldstrafe bis zu
1450 Euro belegt werden. Von der Preisauszeichnungspflicht sind nur die Letztverkäufer von Kunstgegenständen und Antiquitäten ausgenommen, im Modehandel herrscht durchgehend Preisauszeichnungspflicht.
Anzugeben ist jeweils der vom Kunden zu zahlende Endpreis in österreichischer Währung (Euro), also der Bruttoverkaufspreis inkl. USt.
Wettbewerbsrechtliche Folgen
Darüber hinaus gilt, dass nach dem PrAG rechtswidrige Handlungen auch als Wettbewerbsverstöße im Sinne der §§ 1 bzw. 2 Gesetz gegen den
unlauteren Wettbewerb (UWG) gesehen werden; das betreffende Unternehmen kann dann von Mitbewerbern, Unternehmensvereinigungen, der
Bundesarbeitskammer und in gewissem Umfang vom Verein für Konsumenteninformation vor den Handelsgerichten auf Unterlassung geklagt
werden.
„Beim Schutzverband gegen unlauteren Wettbewerb langen immer mehr Beschwerden aus dem Bereich des Modehandels ein, wonach in
Schaufenstern ausgestellte Ware nicht mit Preisen ausgezeichnet ist. Die Pflicht zur leicht lesbaren und zuordenbaren Angabe von Preisen
gilt laut dem Preisauszeichnungsgesetz für alle sichtbar ausgestellten Sachgüter, aber auch für Attrappen oder Muster. Damit sind nicht
nur im Geschäft, sondern auch im Schaufenster alle Artikel lückenlos so auszuzeichnen, dass der gut sichtbare Preis dem jeweiligen Stück
klar zugerechnet werden kann und der Preis nicht erst erfragt werden muss. Ein Verstoß gegen diese Preisauszeichnungspflicht begründet nicht nur eine Verwaltungsübertretung, sondern kann auch vom Schutzverband mit Unterlassungsaufforderung bzw. wenn notwendig
Klage nach dem UWG verfolgt werden, um hier für gleiche Bedingungen unter allen Händlern zu sorgen.“
Mag. Hannes Seidelberger
MODE & FREIZEIT
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HANDEL | Neues Arbeitszeitmodell
SAMSTAGSBESCHÄFTIGUNG IM HANDEL:
Neues Arbeitszeitmodell
ab 1. 9. 2013
Gerade Händler aus den beratungsintensiven Modebranchen (Textil, Lederwaren,
Schuhe, Sport) sind wegen der derzeitigen
Bestimmungen samstags oft unterbesetzt
oder stellen eigens geringfügige Mitarbeiter (Studierende) für den umsatzstarken
Samstag ein. Vor allem bei Anbietern im
Sektor junge Mode, darunter viele Franchiser, drängen die Mitarbeiter sogar
darauf, öfter am Samstag eingesetzt zu
werden, weil es da auch Zuschläge und
Umsatzprovisionen zu lukrieren gibt.
Vielen Händlern war die bisherige
„Schwarz/Weiß-Regelung“ daher schon
lange ein Dorn im Auge, weil sie sich in
ihrer Flexibilität eingeschränkt fühlten.
Die Lockerung der „Schwarz/Weiß-Regelung“ bringt den Handelsunternehmen nun
endlich mehr Flexibilität bei der Personalplanung an Samstagen. Insider gehen
davon aus, dass beratungsintensive Branchen wie der Möbel-, Auto- oder der
gesamte Modehandel das neue Modell in
Anspruch nehmen werden, während
Lebensmittelhändler, die derzeit stark mit
Samstagskräften arbeiten, eher zur alten
„Schwarz/Weiß-Regelung“ tendieren, die
grundsätzlich bestehen bleibt.
Bis jetzt ist die ganztägige Beschäftigung von Handelsangestellten in allen
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MODE & FREIZEIT
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Foto: GPA
Nach jahrelangen Verhandlungen präsentierten die Bundessparte Handel
der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und die Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) Anfang Juli 2013 gemeinsam
ein neues Modell für die Samstagsbeschäftigung im Handel. Dieses Alternativmodell ergänzt als zusätzliche Gestaltungsmöglichkeit die bestehen bleibende
„Schwarz/Weiß-Regelung“. Es ist vor allem für die Modebranchen besonders
kundenorientiert und ermöglicht, auf die Wünsche und Bedürfnisse der
MitarbeiterInnen und der Betriebe besser als bisher einzugehen. Das Modell tritt
schon mit 1. September 2013 in Kraft.
René Tritscher, Geschäftsführer der Bundessparte Handel, Bettina Lorentschitsch, Obfrau der Bundessparte Handel und Wolfgang Katzian, Vorsitzender Gewerkschaft der Privatangestellten stellten Anfang
Juni gemeinsam das neue Arbeitszeitmodell für die Samstag-Beschäftigung im Handel vor.
Geschäften in Österreich – Ausnahmen gibt
es für Betriebe mit weniger als 25 Mitarbeitern (siehe Kasten) – grundsätzlich nur
jeden zweiten Samstag möglich (sogenannte „Schwarz/Weiß-Regelung“). Die
„Schwarz-Weiß-Regelung“ sieht für die
Beschäftigung von Mitarbeitern an Samstagen nach 13 Uhr vor, dass bei Beschäftigung
am Samstagnachmittag nach 13 Uhr der folgende Samstag arbeitsfrei zu sein hat. Diese
Regelung bleibt weiterhin bestehen.
„Arbeiten an Samstagen,
dafür Bonus Super-Wochenenden“
Das neue Arbeitszeitmodell „Arbeiten an
Samstagen, dafür Bonus Super-Wochenenden“ kann als Alternative zur „SchwarzWeiß-Regelung“ mittels Betriebsvereinbarung oder schriftlicher Einzelvereinbarung
im Unternehmen eingeführt werden.
Im Rahmen dieses Arbeitszeitmodells
können Handelsangestellte ab 1. September 2013 grundsätzlich jeden Samstag
Neues Arbeitszeitmodell für Samstagsbeschäftigung
von Handelsangestellten
ganztags arbeiten. In einem Durchrechnungszeitraum von 26 Wochen hat jeder
Angestellte Anspruch auf fünf verlängerte
Wochenenden, die im Vorhinein gemeinsam mit dem Mitarbeiter zu planen sind.
Ein verlängertes Wochenende bedeutet,
dass entweder durchgehend Freizeit
> von Freitag bis einschließlich Sonntag
oder
> von Samstag bis einschließlich Montag
konsumiert wird.
Trotz Planung der verlängerten Wochenenden im Vorhinein kann bei Bedarf aufgrund betrieblicher Interessen oder persönlicher Gründe des Angestellten die Lage
des Wochenendes einvernehmlich mit dem
Mitarbeiter auch nachträglich noch verlegt
werden.
Jeweils ein verlängertes Wochenende
kann in den nächsten Durchrechnungszeitraum übergeführt werden. Falls trotzdem
von den fünf Wochenenden nicht zumindest
vier verlängerte Wochenenden vom Angestellten konsumiert wurden, erhält dieser
nach Ablauf des Durchrechnungszeitraums
anstelle eines verlängerten Wochenendes
einen zusätzlichen Urlaubstag.
Ausgenommen von dieser neuen Regelung sind:
> Teilzeitbeschäftigte, mit denen eine
Arbeitsleistung ausschließlich für
Samstag vereinbart ist,
> Lehrlinge,
> Ferialarbeitnehmer (wie in Gehaltstafel
A, Beschäftigungsgruppe 1a),
> Teilzeitbeschäftigte, mit denen eine
Arbeitsleistung von bis zu 18 Stunden
pro Woche im Rahmen einer Beschäftigung nach §15h oder §15i MSchG bzw.
§8 oder §8a VKG vereinbart ist (für
diese gilt auch die „Schwarz-WeißRegelung“ nicht mehr) sowie
> Angestellte während des Probemonats.
TIPP: Künftig wird es für die großteils
weiblichen Beschäftigten in Elternteilzeit auch möglich sein, jeden Samstag
zu arbeiten, wenn sie das etwa aufgrund vorhandener Kinderbetreuung
wünschen. In den Genuss dieses Vorteils
können all jene Teilzeitbeschäftigten
kommen, die bis zu 18 Stunden pro
Woche arbeiten.
•
Zielsetzung der neuen Regelung: kundenorientiert, mitarbeiterorientiert und
Wunsch der Handelsbetriebe
•
Mehr Wahlmöglichkeiten bei der Beschäftigung von Handelsangestellten
•
Grundsätze:

Alternativmodell zur Schwarz-Weiß- Regelung

Mitarbeiter kann im Ergebnis an mehr Samstagen als bisher
hintereinander ganztägig arbeiten

5 verlängerte Wochenenden (Fr, Sa und So oder Sa, So und Mo) in 26
Wochen = Halbjahr

Einführung mittels Betriebsvereinbarung, wenn es BR gibt, oder
ansonsten schriftlicher Einzelvereinbarung
Neues Arbeitszeitmodell an Samstagen für
Handelsangestellte
„Arbeiten an Samstagen, dafür Bonus Super-Wochenende“
5 Super-Wochenenden
1
2
3
4
5 Super-Wochenenden
5
6
7
8
9
10
11 12
Monate
Planung
Überführung 1 Super-Wochenende
Quelle: WKÖ, Bundessparte Handel
„Die Lockerung der Schwarz/Weiß-Regelung bringt den Handelsunternehmen mehr Flexibilität in der Personalplanung an Samstagen, besonders im Textil- und Möbelhandel. Gerade an den
frequenzstarken Samstagen sind oft mehr Mitarbeiter nötig, als
aufgeboten werden können. In beratungsintensiven Branchen
sind Aushilfskräfte nur für den Samstag, wie sie etwa im Lebensmittelhandel üblich sind, keine gute Lösung, da sie nicht das
Bettina Lorentschitsch
nötige Know-how mitbringen.“
Die Regelung tritt mit 1. 9. 2013 in
Kraft und ist vorläufig bis zum 31. 8. 2016
befristet. Sofern die GPA-djp die neue
Regelung nicht bis 31. 8. 2015 aufkündigt,
wird diese unbefristet verlängert. Die Bundessparte Handel wird sich jedenfalls für
eine unbefristete Regelung einsetzen. Mit
der GPA-djp ist eine gemeinsame Evaluierung dieses neuen Modells vereinbart, um
Erfahrungen aus der Praxis zu sammeln
und allenfalls notwendige Änderungen vornehmen zu können.
TIPP: Auf der Website www.derhandel.at
der Bundessparte Handel finden Sie unter
http://portal.wko.at/wk/
format_detail.wk?angid=1&stid=
607192&dstid=224
den Text des neuen Kollektivvertrages.
Weiters wird Ihnen ein Merkblatt mit
dem Inhalt der neuen Vereinbarung
sowie je ein Muster für eine Betriebsvereinbarung und für eine schriftliche Einzelvereinbarung zur Verfügung gestellt.
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HANDEL | Neues Arbeitszeitmodell
NEU!
Peter Maska/
Günter Steinlechner:
KOLLEKTIVVERTRAG FÜR
ANGESTELLTE
UND LEHRLINGE
IN HANDELSBETRIEBEN
WICHTIGE ERINNERUNG:
Schwarz/Weiß-Regelung für
Einzelhandelsunternehmen mit geringer
Beschäftigtenzahl (bleibt aufrecht)
In Einzelhandelsunternehmen mit nicht mehr als 25 dauernd Beschäftigten kann durch
Betriebsvereinbarung oder – in Betrieben, in denen kein Betriebsrat errichtet ist – durch
schriftliche Einzelvereinbarung wahlweise vereinbart werden:
■ Der Arbeitnehmer kann innerhalb eines Zeitraumes von 8 Wochen an bis zu 4 Samstagen
nach 13.00 Uhr beschäftigt werden, wenn ebenso viele Samstage arbeitsfrei bleiben.
BEISPIEL:
erster vierwöchiger Durchrechnungszeitraum:
1. Samstag arbeitsfrei
2. Samstag arbeitsfrei
3. Samstag erlaubte Beschäftigung nach 13 Uhr
4. Samstag erlaubte Beschäftigung nach 13 Uhr
zweiter vierwöchiger Durchrechnungszeitraum:
1. Samstag erlaubte Beschäftigung nach 13 Uhr
2. Samstag erlaubte Beschäftigung nach 13 Uhr
3. Samstag arbeitsfrei
4. Samstag arbeitsfrei
Damit kann der Arbeitnehmer auch an bis zu 8 Samstagen hintereinander beschäftigt werden, wenn davor und danach vier Samstage arbeitsfrei sind.
■ Der Arbeitnehmer kann innerhalb eines Durchrechnungszeitraumes von 4 Wochen an
3 Samstagen nach 13 Uhr beschäftigt werden, wenn innerhalb des Durchrechnungszeitraumes jeweils ein Samstag und ein Montag arbeitsfrei bleiben.
ISBN:
Reihe:
Verlag:
Format:
Preis:
978-3-214-00814-7
KV-Kommentare
MANZ’sche Wien
Flexibler Einband, 350 Seiten
42,00 EUR inkl. MwSt.
Das Werk gibt Antworten auf die
wichtigsten arbeitsrechtlichen Fragen zu
Handelsangestellten:
■ Was bedeutet „Durchrechnung der
Arbeitszeit“?
■ Können Jugendliche am Samstag
beschäftigt werden?
■ Was ist die „Schwarz-Weiß-Regelung“?
■ Das neue Modell der Blockfreizeiten
■ Wie erfolgt die Einstufung von Kassieren, Filialleitern und allen anderen
Angestellten richtig?
■ Was sind erweiterte Öffnungszeiten
und worauf muss man dabei besonders
achten?
Der Kommentar enthält den Kollektivvertragstext im Original und sämtliche relevante Rechtsprechung.
AUTOREN:
Mag. Peter Maska ist in der Abteilung
Sozialpolitik der Wirtschaftskammer
Wien tätig. | Dr. Günter Steinlechner ist
Leiter der Abteilung Sozialpolitik der
Wirtschaftskammer Wien.
BEISPIEL:
Variante 1: Arbeitsfreier Samstag und arbeitsfreier Montag in unterschiedlichen Wochen
1. Woche: Samstag erlaubte Beschäftigung nach 13.00 Uhr
2. Woche: Samstag erlaubte Beschäftigung nach 13.00 Uhr
3. Woche: Montag arbeitsfrei
Samstag erlaubte Beschäftigung nach 13.00 Uhr
4. Woche: Samstag arbeitsfrei
Variante 2: Arbeitsfreier Samstag und arbeitsfreier Montag in einer Woche
1. Woche: Samstag erlaubte Beschäftigung nach 13.00 Uhr
2. Woche: Samstag erlaubte Beschäftigung nach 13.00 Uhr
3. Woche: Samstag erlaubte Beschäftigung nach 13.00 Uhr
4. Woche: Montag arbeitsfrei
Samstag arbeitsfrei
■ Der Angestellte kann innerhalb eines Zeitraums von 10 Wochen an 5 Samstagen beschäftigt werden.
TIPP: Abweichend davon kann der Angestellte an 6 Samstagen beschäftigt werden, wenn
zusätzlich noch ein Montag arbeitsfrei bleibt, bzw. an 7 Samstagen beschäftigt werden,
wenn zusätzlich noch zwei Montage arbeitsfrei bleiben.
VORSICHT! Bleibt der Samstag arbeitsfrei, ist die wöchentliche Normalarbeitszeit auf die
Werktage Montag bis Freitag zu verteilen. Bleibt der Montag arbeitsfrei ist, ist die wöchentliche Normalarbeitszeit auf die Werktage Dienstag bis Samstag zu verteilen.
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MODE & FREIZEIT
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Handels-KV: Fahrplan für nächste
Reformschritte fixiert
Bettina Lorentschitsch, Obfrau der Bundessparte Handel der WKÖ, betrachtet das
neue Arbeitszeitmodell als ersten Reformschritt in Richtung eines zeitgemäßen
neuen Handelskollektivvertrages und gab
sich mit GPA-Vorsitzendem Wolfgang Katzian optimistisch, dass mit dem Gelingen
dieser wichtigen Weiterentwicklung ein
guter Grundstein für weitere, lösungsorientierte Entwicklungsschritte gelegt
wurde. Aus diesem Grund unterzeichnen
die Sozialpartner im Handel einen Fahrplan
mit den inhaltlichen Schwerpunkten für
eine generelle Überarbeitung des gesamten Gehaltssystems für Handelsangestellte.
Dazu gehören die Überarbeitung des
Beschäftigungsgruppenschemas, die Vereinfachung der derzeit bestehenden
Gehaltstafeln sowie eine faire Verteilung
des Lebenseinkommens.
BRANCHENNEWS WIEN
RECHT
Warenausräumung/Werbeständer:
Kontrollen und Strafen möglich
Warenausräumungen (Kleiderständer, Wühlkisten etc.) am Gehsteig vor dem Geschäft
müssen bei der MA 46 bewilligt werden.
Für Werbeständer (A-Ständer, Dreiecksständer) wird grundsätzlich keine Bewilligung erteilt, diese dürfen somit auch nicht
aufgestellt werden. Stehen sie ohne Genehmigung auf dem Gehsteig, drohen Abholung und Strafen.
Warenausräumung:
In allen Städten sind die diversen Kleiderständer, Wühlkisten, Regale oder Körbe aus
dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken.
Um Beeinträchtigungen des Stadtbildes
und der Nachbarn zu vermeiden, gibt es
für Warenausräumungen relativ genaue
Regeln.
Da Gehsteige für Fußgänger bestimmt
sind, ist für gewerbliche Nutzungen eine
Bewilligung erforderlich. Die Stadt Wien
hat ein eigenes Gesetz erlassen (das Wiener Gebrauchsabgabengesetz), um für
diese Art der Gehsteigbenützung auch
gleich eine Gebühr einzuheben, die
Gebrauchsabgabe (oft Luftsteuer genannt).
Da die Stadt Wien für Fußgänger auf
eine nutzbare Gehsteigbreite von mindestens 2 m Wert legt, werden bei zu schmalen
Gehsteigen keine Bewilligungen erteilt.
Wenn Sie also einen Korb oder einen
Kleiderständer auf den Gehsteig aufstellen
wollen, raten wir dringend, eine entsprechende Bewilligung bei der Behörde (MA
46-G) zu beantragen. Dann wird eine Verhandlung ausgeschrieben, um über Ihren
Antrag zu entscheiden.
Eine Warenausräumung wird nur bis zu
einer Größe von 1 m2 bewilligt, bei Lebensmittel- und Blumenhändlern bis maximal
3 m2 – immer unter der Voraussetzung,
dass trotz Warenausräumung noch 2 m
Gehsteigbreite übrig bleiben. Da größere
Warenausräumungen nicht bewilligt werden, kann man davon ausgehen, dass alle
größeren Warenausräumungen illegal sind.
Die Kosten für Warenausräumungen
richten sich nach der benötigten Fläche.
Sie betragen für den ersten halben Quadratmeter € 11,–, für jeden weiteren halben Quadratmeter € 6,–. Diese Abgaben
sind Jahresabgaben, die im Vorhinein für
das ganze Jahr zu bezahlen sind. Bei
Zurücklegung oder Schließung des
Geschäftes müssen die Abgaben weiterbezahlt werden, wenn sie nicht bis spätestens
November des laufenden Jahres gekündigt
werden.
Werbeständer:
Wer allerdings auf dem Gehsteig einen Werbeständer (auch A-Ständer genannt, da er
von der Seite wie ein A aussieht) aufstellen
will, der braucht gar keinen Antrag stellen:
die Stadt Wien hat 1980 eine eigene Verordnung erlassen, die derartige Ständer
untersagt. Daher wird die MA 46 G solche
Ständer auch nicht genehmigen. Sollten
derartigen Ständer auf den Straßen stehen,
sind diese nicht genehmigt! Die einzigen
Ausnahmen für die Wirtschaft sind senkrecht an der Geschäftsfront angelehnte,
gegen Umfallen gesicherte Ständer, die auf
Sonderangebote oder Speisen hinweisen
(diese brauchen gar keine Genehmigung).
Derzeit wieder kontrolliert die Stadt
Wien gezielt einzelne Straßen und entfernt
alle nicht genehmigten Gegenstände! Diese
werden dann auf einem Lagerplatz der
MA 48 wieder gegen eine Lagergebühr ausgefolgt. Danach kommt auch noch eine
Strafe wegen Benutzung der Straße „zu
verkehrsfremden Zwecken“.
Wir weisen daher alle Betriebe darauf
hin, dass für Warenausräumungen am Gehsteig eine Bewilligung erforderlich ist.
Zuständige Behörde ist die MA 46 – Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten – Gebrauchserlaubnisse:
12., Niederhofstraße 21
Kundencenter: 1. Stock,
T +43 (0)1/811 14-92127
F +43 (0)1/811 14-92110
E [email protected]
W http://www.wien.gv.at/amtshelfer/
verkehr/organisation/veranstaltungen/
werbestaende.html
Musiknutzung im Handel
Händler müssen im Fall einer Musikwiedergabe in Verkaufsräumen beachten, dass eine Abgabe an die Verwertungsgesellschaft AKM zu bezahlen ist.
Auch öffentliche Musikaufführungen
sind nicht gratis. Aber was heißt das im
Detail? Wann ist eine Aufführung
öffentlich? Welche Tarife sind zu bezahlen, wie hoch sind diese und wie oft
bzw. bei wem muss man diese begleichen?
Aus gegebenem Anlass wollen wir Sie über
die aktuelle Rechtslage informieren, wann
bei einer Musikwiedergabe in Ihren Verkaufsräumen eine Abgabe an die AKM
(http://www.akm.co.at/) zu zahlen ist.
Aufgrund eines einschlägigen OGHUrteils aus dem Jahre 1997 (4 OB 210/97d)
sowie entsprechenden nachfolgenden
Urteilen konnten gewisse allgemeine
Grundsätze herausgearbeitet werden, an
denen sich die Betriebe orientieren können:
Allgemeine Grundsätze
1. Wiedergabe von Tonträgern auf individuellen Kundenwunsch über Kopfhörer
– nicht vergütungspflichtig!
2. Wiedergabe von Tonträgern ohne individuellen Kundenwunsch über ständig
verfügbare Kopfhörer, aus denen auch
ein vorbeigehender Kunde Musik hören
kann, die ihn dann unter Umständen
dazu animiert, den Hörer zur Probe
aufzunehmen. Es muss jedoch für den
Kunden klar erkennbar sein, welcher
Tonträger gerade vorgeführt wird. –
nicht vergütungspflichtig!
3. Wiedergabe von Tonträgern mit oder
ohne individuellen Kundenwunsch
über Lautsprecher im Bereich der Tonträgerabteilung (bzw. des Tonträgergeschäftes). Auch hier sollte deutlich
erkennbar gemacht werden, welcher
Tonträger gerade abgespielt wird (zB
durch einen Aufsteller mit dem Hinweis
„Sie hören jetzt“) – nicht vergütungspflichtig!
4. Die Tonträgerwiedergabe darf jedoch
nicht zur Musikberieselung für andere
Abteilungen führen. Dabei wird man
die Tonträgerabteilung mit der „Fernseh-, Stereo-, Radio- und Henkelwaren“-Abteilung als Einheit ansehen
können. Nach Ansicht des OGH ist es
Sache des Gewerbetreibenden, „geeignete Vorkehrungen, z. B. durch entsprechende Positionierung der Laut-
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BRANCHENNEWS WIEN
Die aktuellen Tarife dazu finden Sie
auf
der
Homepage
der
AKM
(http://www.akm.co.at). Sollten Sie Probleme mit der AKM bzw. AKM-Gebühr
haben, bitten wir Sie, Ihr Landesgremium
umgehend zu informieren.
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MODE & FREIZEIT
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TEXTIL
Neues Team für Modeförderung
Die von Camille Boyer und Maria Magdalena Agreiter geführte Austrian
Fashion Association übernimmt ab 2014
die Vergabe der Modeförderung des
Bundes und der Stadt Wien.
Die Austrian Fashion Association folgt
damit Unit F nach, die diese Aufgabe zwölf
Jahre lang übernommen hat. Die Betreiberinnen der Austrian Fashion Association
sind Camille Boyer und Maria Magdalena
Agreiter. Ihre Aufgabe wird es sein, die
österreichische Modedesign-Szene durch
den Aufbau von Förderprogrammen zu
unterstützen. Zudem soll die internationale Wettbewerbsfähigkeit heimischer
ModedesignerInnen durch Beratung und
die Entwicklung von Maßnahmen erhöht
werden. Eine weitere Aufgabe wird der Ausbau der Öffentlichkeitswirksamkeit, der
Presseawareness und der nationalen wie
auch internationalen Handelspräsenz sein.
SPORT
Aktivpartner Radjahr 2013
Die deutliche Hebung des Radverkehrsanteils ist erklärtes Ziel der Stadt Wien.
Die Kampagne zum RadJahr 2013 ist eine
der Maßnahmen, um dieses Ziel zu erreichen. Der Radhandel ist dabei ein natürlicher Partner. Deshalb ist Fahrrad Wien
gemeinsam mit der Wirtschaftskammer
eine Kooperation mit dem Radhandel in
Wien zum RadJahr eingegangen.
Insgesamt 63 HändlerInnen haben sich an
der Kooperation beteiligt und zum Halbjahr schon sehr viel geleistet:
> 48.840 RadJahr-Infobroschüren wurden an zufriedene Kunden verteilt
> 26.850 Wien-Fahrradkarten wurden
ausgegeben
Zur Attraktivierung der Kooperation mit
den Wiener Radhändlern „Aktivpartner
Radjahr 2013“ wurde als kleines Dankeschön an die MitarbeiterInnen der teilnehmenden Unternehmen auch ein Gewinnspiel integriert. Unter allen teilnehmenden
Radgeschäften wurde ein Gutschein von
Elite-Tours für eine Mountainbike-Reise im
Berchtesgadener Land rund um den Watzmann verlost. Glückliche Gewinner sind die
MitarbeiterInnen von Sport Nora.
SEMINARTERMINE –
BITTE RASCH ANMELDEN!
Facebook-Seminare und Google+
für Einsteiger und Fortgeschrittene
Wegen des großen Zuspruches freuen
wir uns, Ihnen wieder drei Seminare
zum Thema Facebook anbieten zu dürfen, und zwar einen Einstiegs-, Aufbauund Fortgeschrittenen-Kurs.
Ziel: In diesen Seminaren lernen Sie die
Grundlagen und den Umgang mit der
Social Media Plattform Facebook kennen
und für Ihr Unternehmen optimal zu nutzen. Lernen Sie kostensparend und breitflächig sich und Ihr Unternehmen zu vermarkten.
Foto: Fahrrad Wien
sprecher, zu treffen, um eine Musikberieselung anderer Abteilungen zu verhindern“. Trotz dieser Maßnahmen
kann es zu einem ungewollten „Übergreifen“ der Musik kommen. Um hier
eine Abgrenzung zu schaffen, würden
wir meinen, dass die Gebührenpflicht
für andere Abteilungen in solchen Fällen erst dann greifen sollte, wenn die
Musik weiter als 5 Meter von der Tonträgerabteilung entfernt hörbar und als
„Musikberieselung“ wirksam ist.
5. Dieselben Erwägungen gelten für die
Fernseh-, Stereo-, Radio- und Henkelwarenabteilung. Mit und ohne individuellen Kundenwunsch wird es ohne
Vergütung zulässig sein, Geräte spielen
zu lassen, um die in dieser Abteilung
befindlichen Kunden anzusprechen.
Auch hier muss aber eine „Musikberieselung“ anderer Abteilungen vermieden werden. Bei einem Übergreifen der
Musik gelten die oben dargestellten
Grundsätze für die Vergütungspflicht.
Diese Grundsätze können – unseres Erachtens nach – auch auf die Wiedergabe von
Bildmaterial z.B. bei Fernsehgeräten angewendet werden: So wird das Vorführen
eines Fernsehgerätes auf individuellen
Kundenwunsch ebenso wenig vergütungspflichtig sein wie der Fall, wenn ein Fernsehgerät den ganzen Tag ohne Ton
demonstriert wird – allerdings nur in den
Verkaufsräumen, in denen Fernsehgeräte
auch tatsächlich verkauft werden. Sollte
ein Fernsehgerät mit Ton ununterbrochen
eingeschaltet sein, so gilt unseres Erachtens hier wieder die 5-Meter-Faustregel:
eine Gebührenpflicht greift erst dann,
wenn der Ton weiter als 5 Meter entfernt
von der Fernsehabteilung gut hörbar ist.
Dann gilt dies als (Musik-)Berieselung
anderer Abteilungen.
Musikwiedergaben in Passagen, am
Gehsteig vor dem Geschäft, in Warte-/Kassazonen etc. sind jedenfalls vergütungspflichtig.
Sieger beim Gewinnspiel
im Rahmen von „Aktivpartner Radjahr 2013“ war
Sport Nora. Bei der Überreichung des Gutscheins
dabei (v. l. n. r.); Bettina
Müller, Elite Tours, Martin
Blum, Radverkehrs-Beauftragter der Stadt Wien,
Harald Sauer, Nora Pure
Sports und Ernst Aichinger,
Berufszweigvorsitzender
Sportartikelhandel.
BRANCHENNEWS WIEN
> 1. 10. 2013 Facebook-Seminar für
Einsteiger, 18.30 bis 21.30 Uhr
> 8. 10. 2013 Facebook-Aufbauseminar, 18.30-21.30 Uhr
> 15. 10. 2013 Facebook für Fortgeschrittene, 18.30-21.30 Uhr
Neu bieten wir zwei Seminare für Google+
an, und zwar für Einsteiger und Fortgeschrittene:
> 22. 10. 2013 Google+ für Einsteiger,
18.30 bis 21.30 Uhr,
> 29. 10. 2013 Google+ für Fortgeschrittene, 18.30 bis 21.30 Uhr
Veranstaltungsort:
WIFI WIEN, wko campus wien, Block C,
4. Stock, Raum C 431
(1180 Wien | Währinger Gürtel 97)
Kostenbeitrag:
Euro 30,00 pro Teilnehmer (inkl. Imbiss &
Pausengetränk). Sichern Sie sich jetzt
schon rasch einen Platz.
Nähere Informationen finden Sie auch auf
unserer Homepage.
Anmeldungen und Auskünfte:
Margot Holzinger: [email protected]
T +43(0)1/51450-3291
Für Einsteiger: Nach dem Google Plus
Einsteiger Praxisseminar für Unternehmen wissen Sie ….
Foto: Helmut Schramm
• Wie sie ein Google Plus Profil und eine
Unternehmensseite richtig einrichten
• Wie die Google Plus Funktionen (Circle,
Communities, Events, Ripples, Hangouts,..) funktionieren
• Warum der „+1″-Button so wichtig ist
für das Auffinden in der Suchmaschine
ist
• Sie kennen die wichtigsten Verhaltensregeln auf Google Plus
• Sie kennen die Vorteile für Unternehmen auf Google+ gegenüber Facebook
Für Fortgeschrittene: Nach dem Google
Plus Fortgeschrittenen Praxisseminar
für Unternehmen wissen Sie ….
• Wie Sie Google Plus für das Marketing
erfolgreich nutzen können
• Sie erlernen zahlreiche Werkzeuge, die
Ihnen helfen, Google+ effektiver zu nutzen
• Sie lernen, wie Sie die Ergebnisse aus
Google+ analysieren und interpretieren
• Sie können aus Fallbeispielen erkennen, wie es Unternehmen erfolgreich
einsetzen
Erste-Hilfe-Kurse: insgesamt
jeweils 16 Stunden
Wir haben Ihnen in MODE & FREIZEIT
INTERN schon die neuen Bestimmungen
über Erst-Helfer (Anzahl – Ausbildung –
Auffrischung der Kenntnisse) in Erinnerung gerufen.
Ab sofort können wir Ihnen – für unsere
Mitgliedsbetriebe gratis – wieder die entsprechenden Erste-Hilfe-Kurse anbieten:
> Teil I am 27. 9. 2013, 8 bis 17 Uhr,
Wirtschaftskammer Wien, Schwarzenbergplatz 14, 1041 Wien, Zimmer 402
> Teil II am 1. 10. 2013, 8 bis 17 Uhr,
Wirtschaftskammer Wien, Schwarzenbergplatz 14, 1041 Wien, Zimmer 402
Teilnahme:
Die Teilnahme ist kostenlos, maximal 25
Teilnehmer pro Kurs.
Anmeldungen und Auskünfte:
Margot Holzinger: [email protected]
T +43(0)1/51450-3291
Reklamationen sind Chancen
Folgende Themen sind Inhalt des Trainings:
> Rechtliche Grundlagen der gesetzlichen Gewährleistung und der Garantie.
> Was sind bewegliche (2 Jahre Gewährleistung), was unbewegliche Sachen/
Güter (3 Jahre Gewährleistung)?
> Die 3 Schritte erfolgversprechender
Reklamationserledigung.
> Richtige Einwandbehandlung, verbales
und nonverbales Sprachverhalten.
> Sachebene vs. Beziehungsebene.
> Weibliches/männliches Reklamationsverhalten.
> Uneinsichtige Kunden.
> Was tun, wenn Kunde z. B. mit Konsumentenberatung/Anwalt droht?
Trainer: Manfred Köhler
Manfred Köhler ist Experte für Reklamationsbehandlung, seine Seminare „Reklamationen sind Chancen“ sind praxisnah und
werden seit Jahren mit großem Erfolg
durchgeführt.
Termine: Es stehen zwei Termine (Vormittag oder Abend) zur Auswahl:
10. September 2013: FACHEXKURSION
Ein Tag in BUDAPEST
GEPLANTES PROGRAMM:
> Abfahrt mit dem Zug in Wien um
7.03 Uhr
> Besichtigung des Einkaufszentrums
Arena Plaza
> Gemeinsames Mittagessen
> Einführungsvortrag der Wirtschaftsdelegierten der WKÖ in Ungarn,
Dr. Erika Teomann-Brenner
> Bummel durch die Geschäfte der
Haupteinkaufsstraße Váci utca
> Stadtführung
> Gemeinsames Abendessen
> Rückfahrt mit dem Zug und Ankunft
in Wien um 23.55 Uhr
Preis pro Person: € 130,—
(inkludiert sind Bahnticket, Stadtführung, Mittag- und Abendessen)
Anmeldungen bei Elisabeth Rudroff | T +43 (0)1/514 50-3220 | F +43 (0)1/505 74 17 | E [email protected]
MODE & FREIZEIT
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BRANCHENNEWS WIEN
> Vormittagstermin: Mittwoch,
6. 11. 2013, 9.00 bis ca. 11.30 Uhr
> Abendtermin: Mittwoch, 6. 11 .2013,
18.30 bis ca. 21.00 Uhr
KOMMENTAR
EVELYN SCHREIBER
Veranstaltungsort:
Spartenhaus der WKW, Wien 4., Schwarzenbergplatz 14, Saal 402 (4. Stock)
Freie Journalistin
Partner am Prüfstand
Jede Beziehung braucht eine gute Basis, um bestehen oder wachsen zu können. Privat
sorgen Zuneigung, Verständnis, gemeinsame Interessen, vielleicht sogar Liebe für fruchtbaren Boden mit Haltbarkeitspotenzial. Im geschäftlichen Bereich sollten Fairness, Vertrauenswürdigkeit und das Bekenntnis zum beiderseitigen Vorteil die Grundlage einer
erfolgversprechenden Zusammenarbeit sein.
Schwarze Schafe
Leider entpuppen sich vermeintlich ideale Partner nicht selten schon bald als illoyale Egoisten, die andere lieber abzocken und auf deren Kosten die eigenen Gewinne steigern wollen. Dazu gehören zum Beispiel große Handelskonzerne, die auf brutale Preiskonfrontation gehen, um EPUs in den Ruin zu treiben und ihre eigene Marktdominanz zu festigen.
Auch Hersteller, die mit Hilfe mittelständischer Fachhandelsbetriebe den Markteintritt
geschafft haben und jetzt mit ihren Mono-Markenshops in die Offensive gehen, tragen zur
Existenzgefährdung selbstständiger Einzelhändler bei. Und es spricht nicht gerade für wettbewerbsfreundliches Verhalten einiger Produzenten oder Importeure, wenn sie erwarten,
dass bestimmte Modell- bzw. Sortimentsgruppen den Großkunden vorbehalten bleiben.
Erschwerend kommt für den kleinstrukturierten Handelssektor hinzu, dass finanzstarke,
große Mitbewerber aufgrund ihres enormen Warenbedarfs mit besten Konditionen, Mengenrabatten und pünktlicher Lieferung rechnen können. Wer sich dagegen mit geringen
Aufträgen begnügen und daher Verzögerungen in Kauf nehmen muss, verliert in der Trendphase wertvolle Zeit, um umsatzstark in die Saison zu starten.
Ändern statt ärgern
Ähnliche Situationen gehören zum Alltag der Facheinzelhändler. Wenn sie in Passivität verharren oder resignieren, bestehen früher oder später bei schrumpfender Eigenkapitalquote riskante Liquiditätsengpässe, die in letzter Konsequenz oft zur Geschäftsaufgabe
führen.
Wer dieser bedrohlichen Entwicklung Einhalt gebieten will, sollte rechtzeitig einen beruflichen Partnerwechsel in Erwägung ziehen und sich allen Ressentiments zum Trotz von
gewohnten geschäftlichen Beziehungskisten trennen, allerdings nicht ohne zuvor in sorgfältiger Recherche den Status und die Leistungsfähigkeit des infrage kommenden Unternehmens ermittelt und geprüft zu haben. Für unverbindliche Produkt- und Preisvergleiche
empfiehlt sich der Besuch von Fachmessen und Orderveranstaltungen, wo die präsentierte
Kollektionsvielfalt einen nahezu lückenlosen Überblick auf das internationale Angebot verschafft. Kompetente Ansprechpartner geben Auskunft oder vereinbaren – sofern gewünscht
- erste Verhandlungstermine für detaillierte Informationen.
Gerade unter diesem Gesichtspunkt überrascht es jeden nicht involvierten Beobachter, wie
spärlich der Handel den Einladungen zur Info- und Ordermöglichkeit auf neutralem Boden
Folge leistet. Fast scheint es, als hätten manche Mittelstandsunternehmer noch immer
nicht erkannt, dass ihnen nicht mehr viel Zeit bleibt, wenn sie im zunehmend härteren Verdrängungswettbewerb überleben wollen.
Für alle, die rasch und beherzt die Initiative ergreifen, gibt es noch Hoffnung. Denn laut
einer aktuellen Studie (KURIER, 30. 3. 2013) wächst die Beschäftigung in österreichischen
Klein- und Mittelbetrieben stärker als in Großunternehmen. Von Jänner 2008 bis Jänner
2013 erhöhte sich die Zahl der Arbeitsplätze in KMU um 52.604, in Großbetrieben um
20.665. In kleinen und mittleren Unternehmen waren Ende Jänner 2013 rund 1,9 Millionen
Menschen beschäftigt. Somit könnten auch gute Chancen für eine Renaissance des stationären Facheinzelhandels bestehen, sofern sich die Unternehmer nicht als Unterlasser
erweisen.
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MODE & FREIZEIT
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Kostenbeitrag:
Euro 30,00 pro Teilnehmer (inkl. kleinem
Imbiss).
Anmeldungen und Auskünfte:
Margot Holzinger: [email protected]
T +43(0)1/51450-3291
Einladung zur
Messefahrt nach Salzburg
Vom 6. bis 8. September 2013 findet im
Messezentrum Salzburg die Creativ Salzburg (www.creativsalzburg.at) statt.
Nachdem die gemeinsamen Besuche mit
dem Landesgremium Niederösterreich des
Handels mit Mode und Freizeitartikeln bisher sehr erfolgreich waren, möchten wir Sie
auch heuer wieder zu einem Messebesuch
am ersten Messetag, dem 6. September
2013, einladen. Wir als Landesgremium Wien
unterstützen unsere Mitglieder bei diesem
Messebesuch durch kostenlose Eintrittskarten inklusive Sektempfang auf der Messe.
Neben der Individualanreise besteht
bei ausreichendem Mitgliederinteresse die
Möglichkeit, eine gemeinsame Busfahrt
mit dem Landesgremium Niederösterreich
in Anspruch zu nehmen. Auch diese Kosten übernehmen wir als Landesgremium
Wien gerne für Sie.
Wir freuen uns, wenn Sie bei dieser
Gemeinschaftsaktion mitmachen und bitten Sie, Ihre verbindliche Anmeldung
bis zum 23. August 2013 direkt beim
Landesgremium Niederösterreich (T 02742/
851 19331 oder E handel.gremialgruppe3
@wknoe.at) vorzunehmen.
Wenn Sie vorab noch Fragen haben, ist
Frau Elisabeth Rudroff unter T 01 51 450
3220 gerne für sie da.
BRANCHENNEWS WIEN
Firmenehrungen
Alle Fotos: Nessler/pictures born
Auszeichnungen für verdiente Mitglieder und Ehrungen für langjährige unternehmerische Tätigkeit gehören zu den schönsten
Aufgaben in unserem Gremium. Auch Ihr Jubiläum würden wir
gerne feiern, dazu brauchen wir aber Ihre Mithilfe, in dem Sie uns
Ihre Daten an [email protected] übermitteln.
Fritz Ammaschell, Vorsitzender des Berufszweigs
Schuhe, gratuliert Frau Monika Werba-Zak zum
seltenen Jubiläum.
100 JAHRE
Zak Schuhmoden OHG
Spartenobmann Erwin Pellet und Gremialobmann Helmut Schramm gratulieren den Brüdern Runge zum
50-Jahr-Jubiläum der Geschwister Mauerer KG.
50 JAHRE
Firma Geschwister Mauerer KG
Neben dem Stammgeschäft in der Mariahilfer Straße 117 im sechsten Bezirk findet
man das passende Accessoire von Hut,
Kappe, und Mütze auch in der Filiale in der
SCS. Die Firma „Geschwister Mauerer“
wurde als Detailgeschäft einer bestehenden
Hutfabrik am Standort Mariahilfer Straße
gegründet und war die erste registrierte
Borsalino-Verkaufsstelle in Österreich.
Laut Firmengeschichte geht die Gründung
auf das Jahr 1873 zurück, d.h. vor
140 Jahren.
Die heutige Geschäftsführung unter
der Familie Runge hat das Geschäft nicht
nur renoviert, sondern die fast schon historische Fassade mit einem erfahrenen
Architekten in ein äußerst anspruchsvolles Ambiente für die Kunden aus aller Herren Länder verwandelt.
55 JAHRE
Firma „Eurowien“ Großhandel
mit Textilien aller Art GmbH
Eurowien firmiert seit 1968 unter der
Bezeichnung FERMAN als Shirtmaker in der
Kramergasse 9 im ersten Bezirk. Jede Saison werden exklusive Kollektionen von
Hemden und Blusen für Klassik und Lifestyle zusammengestellt. Es wird nur feinste
ägyptische Baumwolle verwendet und
Stoffe aus den besten zentraleuropäischen
Webereien zu Herrenhemden und Blusen
verarbeitet.
Daneben gestaltet die Firma auch Corporate Dresses vom Entwurf bis zur Ausführung. Herr Zloczower (Bildmitte) und
seine Gattin zeichnen nun bereits seit
55 Jahren für den Erfolg dieses Unternehmens.
Das Traditionsschuhhaus in der Kärntner
Straße feierte schon im Dezember 2012
sein 100-Jahr-Jubiläum, denn der Grundstein des stadtbekannten Unternehmens
wurde 1912 von Thomas Zak in Wien-Lichtenthal gelegt. Klemens Zak eröffnete dann
nach Übernahme des Betriebes den Schuhsalon Zak in der Kärntner Straße 36. Frau
Monika Werba-Zak übernahm 1980 die
Geschäftsleitung.
Das im Jugendstil errichtete Geschäft
wurde mittlerweile stilgetreu renoviert und
ist nicht nur ein renommierter InnenstadtSchuhsalon in der Kärntner Straße, sondern eine über Wien hinaus bekannte
Institution. Neben der großen Auswahl an
handrahmengenähten Schuhen wird durch
die individuelle Beratung der fachkundigen MitarbeiterInnen das Einkaufen von
Schuhen bei Schuhmoden Zak zu einem
besonderen Erlebnis.
Spartenobmann
Erwin Pellet und
Gremialobmann
Helmut
Schramm freuen
sich mit Inhaber
Jerry Zloczower
über das 55Jahr-Jubiläum
von Ferman/
Eurowien.
MODE & FREIZEIT
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BRANCHENNEWS
FIRMENBESUCH:
140 Jahre TLAPA:
Leitbetrieb in Favoriten
Tlapa in der Favoritenstraße wurde 1873 gegründet und kann
damit auf stolze 140 Jahre Firmengeschichte zurückblicken. Bei
Tlapa trifft die Tradition aber auch die Moderne: Markus Läubli
hat im Februar 2013 beim Favoritner Leitbetrieb das Ruder übernommen und Haus und Sortiment kräftig umgekrempelt. Ein
Umsatzplus in den schwierigen ersten Monaten gibt ihm Recht.
5500 m2 Verkaufsfläche und 100 Mitarbeitern angeboten wurde.
Läubli kennt viele europäische Einkaufsstraßen und deren Wandel im Laufe
der Zeit. Deshalb glaubt er fest an den
Standort und seine künftige Entwicklung
im Zuge der vollständigen Inbetriebnahme
des Hauptbahnhofs. Schon jetzt würden
attraktive Mitbewerber Standorte in der
Fußgängerzone suchen, denn rund um den
Hauptbahnhof sind für den neuen Stadt-
Alle Fotos: WKW – Sparte Handel
Der Schweizer Markus Läubli ist ein
gestandener Handelsprofi, der zuletzt viele
Jahre bei Charles Vögele werkte, den
Umsatz in der Schweiz pushte und auch als
Troubleshooter in Belgien und den Niederlanden sowie in Österreich zum Einsatz
kam und hierzulande auch die Osteuropaexpansion vorantrieb. Als selbständiger
Berater war er zunächst Experte im TLAPAStiftungsrat, bevor ihm die Position als
CEO/Geschäftsführer des Hauses mit
teil insgesamt rund 5.000 Wohnungen
sowie Arbeitsplätze für 20.000 Menschen
vorgesehen, die den Bezirk beflügeln werden.
Im Haus hat er in den ersten Monaten
alles getan, um die Frequenz zu steigern.
Es gibt ein komplett anderes Werbekonzept
und als Neuheit wöchentlich bzw. monatlich Aktionen mit besonders attraktiven
Angeboten. Tlapa liegt mit diesem Konzept
über dem Budget und dem Umsatz des Vorjahres. Jetzt will Läubli auch das Sortiment
neu konzipieren: Der Anteil an Basics wird
verstärkt, bestehende Marken ausgebaut
und nach neuen originellen Marken
gesucht. Tlapa wird dabei aber nicht auf
„jung“ machen, denn die Hauptzielgruppe
sind Kunden ab 40 Jahren.
Läubli sieht noch viel harte Arbeit vor
sich, blickt aber äußerst positiv in die
Zukunft: „Tlapa hat nicht nur 140 Jahre
Firmengeschichte hinter sich, sondern
auch einen sensationellen Namen und
einen unglaublichen Bekanntheitsgrad.
Darauf kann man perfekt aufbauen.“
Spartenobmann Erwin Pellet gratulierte dem neuen TLAPA-CEO Markus
Läubli (rechts) zum 140-Jahr-Jubiläum.
Gremialobmann Helmut Schramm (links) und Ausschussmitglied Dr. Michael P.
Walter (DER WALTER Berufskleidung, Tlapa-Nachbar) diskutierten mit Markus
Läubli den Standort Favoritenstraße und seine künftige Entwicklung.
Melden Sie uns Ihre Firmenjubiläen!
[email protected]
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MODE & FREIZEIT
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BRANCHENNEWS WIEN
23. Woche
des Wiener Handels
Die Zukunft des Handels liegt in den Händen jener
jungen Menschen, die sich Heute und Morgen für
eine Karriere im Handel entscheiden. Mit der Woche
des Wiener Handels versucht die Sparte Handel,
diese Entscheidung positiv zu beeinflussen.
Haben Sie Interesse
an Kooperationen?
wko.at/wien/pool
Der WIENER HANDEL hilft Ihnen
kostenlos bei der Suche nach
geeigneten Kooperationspartnern
Fotos: Sparte Handel
und berät Sie gerne.
Zur Zeit liegen folgende Anfragen vor:
Chiffre-Nr.: 6447a-13
Modeboutique-Betreiberin sucht Unternehmerkollegen/in aus den Bereichen Accessoires, Kunsthandwerk, kreatives Design
für Shop-in-Shop-Konzept
Rund 2500 SchülerInnen, vorwiegend aus den Abschlussklassen der Pflichtschulen und deren LehrerInnen
werden vom BiWi zur Woche des Wiener Handels eingeladen.
„Die Woche des Wiener Handels“ ist eine
von insgesamt zehn BiWi - Branchenpräsentationen und findet heuer im Herbst
bereits zum 23. Mal statt. Ziel der Veranstaltung ist es, Jugendlichen aus den
Abschlussklassen der Pflichtschulen ein
möglichst realistisches Bild des Handels
und der Berufe im Handel zu vermitteln.
Die Woche des Wiener Handels findet
heuer vom 7. bis 11. Oktober 2013 im
BiWi, Währinger Gürtel 97, 1180 Wien,
Karl-Dittrich-Saal statt. Die Präsentation
der Veranstaltungsblocks erfolgt durch ein
Moderatorenteam des Instituts für Wirtschaftskybernetik.
Dabei hat sich gezeigt, dass der Erfolg
der Veranstaltung wesentlich davon
abhängt, inwieweit sich VertreterInnen aus
der Praxis des Handels durch ihr engagiertes Auftreten zum positiven Bild des Handels und seiner Berufe beitragen. Nichts ist
glaubwürdiger, authentischer und überzeugender als das Wissen und das KnowHow erfahrener Unternehmer, die schon
lange erfolgreich in ihrer Branche tätig
sind.
(V. l. n. r.:)
Spartengeschäftsführerin
Mag. Michaela
Schuster,
Branchenzweigobmann Schuhe
Fritz Ammaschell, Gremialgeschäftsführerin Elisabeth
Rammel und
Spartenobmann
Erwin Pellet am
Stand der Handelsberufe im
Bereich Mode
und Sport.
Ich biete ausgewählte, qualitativ hochwertige Designer-Kleidung an. Accessoires wie
Schmuck, Hüte, Taschen und Seidenstolas
runden mein Angebot ab. Für einen meiner
zwei Standorte in Wien-Neubau suche ich
eine/n ergänzende/n Kooperationspartner/in. Ziele: Lokalressourcen gemeinsam
nutzen, gemeinsam Marketingmaßnahmen
durchführen, wechselseitige Empfehlung
und Ergänzung. Das Geschäftslokal (ca.
55m²) befindet sich in der Neustiftgasse –
nahe der Neubaugasse.
Chiffre-Nr.: 6811b-13
Friseurin sucht Produktanbieter der Bereiche Mode, Taschen, Schmuck, Accessoires
Ziele: Unser Service und Angebot für unsere
Kunden (14. und 16. Bezirk) mit qualitativen
Modeprodukten attraktiv erweitern, Querverkäufe fördern. Wir verfügen über zwei
Standorte (14. und 16. Bez.) Wir bieten: Vernetzung mit unserer Stammkundendatei,
unsere Geschäftsauslagen können für Werbezwecke genutzt werden.
Bei Interesse wenden Sie sich bitte an das
POOL Kooperations-Service,
T +43(0)1/514 50-6724,
E [email protected], bzw.
W http://wko.at/wien/pool.
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VERANSTALTUNG | Kartellrecht
VON PREISABSPRACHEN BIS ZUGABENANGEBOTE:
Kartellrechtsänderungen
betreffen auch KMU
Alle Fotos: pictures born/Nessler
Seit 1. März gilt in Österreich ein neues Kartellrecht. Vor allem für kleinere
Unternehmen kann es dadurch böse Überraschungen geben, warnte
RA Hon.-Prof. DDr. Jörg Zehetner bei einem Infoabend der Sparten Industrie,
Handel sowie Gewerbe und Handwerk der Wirtschaftskammer Wien.
Die Obmännern der Sparten Handel, Erwin Pellet und Gewerbe und Handwerk,
Walter Ruck, betonten, dass der Kampf gegen wettbewerbsverzerrende Maßnahmen wichtig sei – vor allem für kleinere Betriebe. Jedes Unternehmen solle
sich über die neuen Regeln Gedanken machen, um in keine Fallen zu tappen.
Die gefährlichste Materie überhaupt
„Bis vor ein paar Jahren hat sich niemand
vor dem Kartellrecht gefürchtet. Das hat
sich massiv geändert. Heute ist das Kartellrecht die gefährlichste Materie für die
meisten Unternehmen überhaupt, weil es
enorme Konsequenzen nach sich ziehen
kann.” Mit diesen Worten ließ Kartellrechtsexperte Jörg Zehetner aufhorchen.
An Konsequenzen mangelt es wahrlich
nicht, denn die Geldbußen können bis zu
zehn Prozent des Gesamtjahresumsatzes
ausmachen. Zudem drohen strafgerichtliche Folgen für die handelnden Personen.
Verträge, die gegen das Kartellrecht verstoßen, sind außerdem unwirksam.
Das Vorgehen der österreichischen und
auch der europäischen Behörden gegen
Verstöße gegen das Kartell- und Wettbewerbsrecht wird immer entschlossener,
berichtete Zehetner. In den letzten zehn
Jahren habe das Kartellgericht auf Antrag
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MODE & FREIZEIT
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Kartellrechtsexperte Jörg Zehetner warnte vor den Folgen eines Kartellrechtsverstoßes
der Bundeswettbewerbsbehörde Geldbußen in der Höhe von knapp 120 Millionen
Euro verhängt. Auch Hausdurchsuchungen
nehmen zu – insbesondere seitdem in
Österreich die Kronzeugenregelung eingeführt worden ist.
Doch was macht das Kartellrecht in der
neuen Fassung eigentlich so gefährlich –
abgesehen von den jetzt deutlich höheren
Strafen? Einerseits wurde die sogenannte
Bagatellgrenze beim Kartellverbot deutlich
gesenkt und neu definiert, sodass jetzt
auch kleine Unternehmen betroffen sein
können, wenn sie Preisabsprachen treffen.
Diese Änderungen bezeichnet Zehetner als
„dramatisch”.
Ermittlungsbefugnisse deutlich
ausgeweitet
Andererseits wurden Schadenersatzprozesse deutlich erleichtert. „Die Gefahr von
Schadenersatzprozessen steigt damit deut-
lich”, warnt der Experte. Auch der Kronzeugenstatus schützt nicht vor Schadenersatzansprüchen. Ebenso wenig schützt eine
freiwillige Einigung mit der Behörde, um
lange Verfahren und ein hohes Bußgeld zu
vermeiden. Auch hier sind Schadenersatzprozesse jetzt leichter möglich. Weiters
wurden die Ermittlungsbefugnisse der Bundeswettbewerbsbehörde deutlich erweitert,
beispielsweise bei Hausdurchsuchungen.
„Bei Hausdurchsuchungen ist es wichtig,
dass man seine Rechte und Pflichten
kennt, sonst kann das teuer kommen”,
sagte Zehetner. Hier ist neu, dass die
Behörde IT-Fachkräfte mitbringen kann,
die bei einer Hausdurchsuchung in die
Computersysteme des Unternehmens vorgelassen werden müssen. Ebenso können
Mitarbeiter des Unternehmens während der
Durchsuchung inhaltlich befragt werden –
auch das gab es bisher nicht. Zudem dürfen nun auch von österreichischen Behör-
Kartellrecht | VERANSTALTUNG
Kartellverbot
(§ 1 KartG; Art 101 AEUV)
Verboten sind
– Vereinbarungen zwischen Unternehmen
– Beschlüsse von Unternehmensvereinigungen
– aufeinander abgestimmte Verhaltensweisen
welche eine Verhinderung, Einschränkung oder
Verfälschung des Wettbewerbs bezwecken oder
bewirken [und den Handel zwischen den Mitgliedstaaten
zu beeinträchtigen geeignet sind]
den Räume versiegelt werden – bislang
durfte das nur die EU-Kommission. Wer das
Siegel aufbricht, ist mit einer Freiheitsstrafe von bis zu sechs Monaten bedroht.
Unterlagen dürfen aber weiterhin nur als
Kopie mitgenommen werden, nicht im Original.
Vorsicht auch bei der Werbung
Reich an Fallen ist auch der gesamte
Bereich der Kundenansprache über Werbung, wie der Geschäftsführer des Schutzverbandes gegen unlauteren Wettbewerb,
Hannes Seidelberger, ausführte.
Jedes Unternehmen muss in Werbefragen nämlich vier Grundregeln einhalten:
> Erstens, seine Werbung muss offenkundig als solche erkennbar sein.
> Zweitens, der Werbeinhalt muss wahr
sein.
> Drittens, die Werbung muss sachlich
sein. Und
> Viertens, sie muss Pflichtinformationen enthalten, speziell wenn auch
Preise genannt werden.
Gerade für neue Unternehmen am Markt ist
es wichtig zu wissen, dass bei der Kunden-
ansprache von Neukunden Telefon-, Faxund E-Mail-Werbung grundsätzlich unzulässig sind. Was aber auch viele schon länger bestehende Unternehmen nicht wissen,
ist
> die Zulässigkeit vergleichender Werbung, sofern Gleichartiges verglichen
wird und keine Irreführung vorliegt
und
> seit Jänner 2013 auch die grundsätzliche Zulässigkeit der Werbung mit
Zugaben, sofern die Bedingungen
solch einer Aktion klar angekündigt
werden.
Weitere Informationen
WKO.AT/WIEN/KARTELLRECHT
bzw. bei der
Beratung für Wirtschaftsund Gewerberecht
T +43 (0)1/514 50-1615
Hannes Seidelberger
ist Geschäftsführer
des Schutzverbandes
gegen unlauteren
Wettbewerb und
berichtete in seinem
launigen und mit
zahlreichen Beispielen untermauerten
Vortrag über mögliche Fallen in der
Welt der Werbung.
Das seit 1. März geltende neue Kartellrecht und die letzten Entwicklungen im
Wettbewerbsrecht interessierten zahlreiche Mitgliedsbetriebe aus den Sparten
Industrie, Handel sowie Gewerbe und Handwerk der Wirtschaftskammer Wien.
(v. l. n. r.): Kartellrechtsexperte Jörg Zehetner, Wettbewerbsrechtexperte
Hannes Seidelberger, RLB-Stadtdirektor Gaston Giefing, Handels-Spartenobmann Erwin Pellet, Moderatorin Judith Hecht, Gewerbe & Handwerk-Spartenobmann Walter Ruck und Industrie-Spartenobmann Stefan Ehrlich-Adám.
MODE & FREIZEIT
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WIRTSCHAFT | KMU Forschung Austria
KMU Forschung Austria:
Die Konjunkturentwicklung im
stationären Einzelhandel
Geringes nominelles Umsatzplus im
I. Halbjahr 2013
Die Umsätze im stationären Einzelhandel
lagen im I. Halbjahr 2013 nominell knapp
über dem Vorjahresniveau (+0,3 %). Real,
d. h. unter Berücksichtigung des Preiseffekts, sind die Erlöse um –1,8 % zurückgegangen.
Insgesamt setzte sich die Umsatzentwicklung des II. Halbjahres 2012 auch im
I. Halbjahr 2013 weiter fort. Das Ergebnis
spiegelt zudem die schwache Nachfrage der
privaten Haushalte wieder.
Absolut betrug der stationäre Einzelhandelsumsatz im I. Halbjahr 2013 netto
rund € 26 Mrd. Die nominelle Umsatzsteigerung um +0,3 % entsprach einem absoluten Plus von rund € 78 Mio. gegenüber
dem I. Halbjahr 2012.
Weiterhin große Unterschiede
im Hinblick auf die nominelle Umsatzentwicklung
Im I. Halbjahr 2013 zeigt sich weiterhin
eine Polarisierung zwischen den Einzelhandelsstandorten: 18 % der Geschäfte mit
einem Umsatzwachstum von mehr als 10 %
stehen 28 % gegenüber, die Erlösrückgänge von mehr als –10 % hinnehmen
mussten. Insgesamt war der Anteil der Einzelhandelsgeschäfte mit einem Minus
(49 %) höher als mit einem Plus (38 %).
Einzelhandel mit kosmetischen
Artikeln mit bester Umsatzentwicklung
im I. Halbjahr 2013
Der Einzelhandel mit kosmetischen
Erzeugnissen (+3,0 %) und der Lebensmitteleinzelhandel (+2,5 %) konnten im
I. Halbjahr 2013 die höchsten nominellen
Umsatzsteigerungen erzielen. Dies bestätigt, dass Güter des täglichen Bedarfs
weniger von der Konsumzurückhaltung
betroffen sind.
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MODE & FREIZEIT
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Entwicklung des Einzelhandelsumsatzes
nominell: +0,3 %
real: –1,8 %
Zahl der Einzelhandelsbeschäftigten: +0,2 %
Verkaufspreissteigerungen weiterhin unter Inflation
Bei realer Betrachtung war das Umsatzwachstum ebenfalls bei den Drogerien und
Parfümerien (+1,0 %) am höchsten. Zudem
konnte nur noch der Einzelhandel mit
Schuhen (ebenfalls +1,0 %) das Umsatzniveau des Vorjahres mengenmäßig übertreffen. Dies ist darauf zurückzuführen,
dass die Verkaufspreise im Schuheinzel-
KMU Forschung Austria | WIRTSCHAFT
handel – ausgehend von vergleichsweise
hohen Preissteigerungen im Vorjahr – im
I. Halbjahr 2013 zurückgegangen sind.
Im Einzelhandel mit Bau- und Heimwerkerbedarf gingen die Umsätze in Folge
der schwachen Umsatzentwicklung im
I. Quartal (kalter, langer Winter) sowohl
nominell (–3,4 %) als auch real (–4,7 %)
in der ersten Jahreshälfte 2013 am stärksten zurück.
Beste Umsatzentwicklung im
Jänner 2013
Im I. Halbjahr 2013 kam es im Jänner,
März, April und Mai zu nominellen Umsatzsteigerungen. Real lagen die Umsätze nur
im Jänner über dem Vorjahresniveau. Ein
Vergleich der einzelnen Monate zeigt im
Jänner – bei einem Verkaufstag mehr als
im Vorjahr – die mit Abstand beste Umsatzentwicklung. Zu deutlichen Rückgängen
kam es demgegenüber im Februar und
Juni. Im Februar ist dies u. a. auf einen im
Vergleich zum Vorjahr fehlenden Verkaufstag zurückzuführen. Im Juni konnte das
vergleichsweise hohe Ausgangsniveau des
Vorjahres (Juni 2012: +5,7 %) nicht
erreicht werden.
Einzelhandelsbeschäftigte
I. Halbjahr 2013: +0,2 %
Im Durchschnitt des I. Halbjahres 2013 lag
die Anzahl der unselbständig Beschäftigten (exkl. geringfügig Beschäftigte) im
österreichischen Einzelhandel mit rund
280.600 unselbstständig Beschäftigten
leicht um +0,2 % über dem Vorjahresniveau. Im stationären Einzelhandel zeigt
sich dieselbe Entwicklung (+0,2 %).
Zwischen Jänner und März 2013 lag die
Anzahl der Einzelhandelsbeschäftigten auf
bzw. leicht unter dem Niveau des jeweiligen Vorjahresmonats. Im zweiten Jahresviertel kam es zu einem Wachstum zwischen +0,5 % und +0,7 %.
Die Zahl der geringfügig Beschäftigten,
das sind rund 12 % der MitarbeiterInnen
im Einzelhandel, ist gegenüber dem
I. Halbjahr 2012 um +2,3 % gestiegen. Die
Entwicklung war in allen Monaten positiv.
Am höchsten fielen die Steigerungen, wie
auch bei den unselbständig Beschäftigten,
im Mai aus.
MODE & FREIZEIT
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WIRTSCHAFT | KMU Forschung Austria
Einzelhandelspreissteigerungen liegen
unter der Inflationsrate
Im I. Halbjahr 2013 lagen die durchschnittlichen Verkaufspreiserhöhungen im
Einzelhandel (2,1 %) weiterhin unter der
Inflationsrate (2,3 %).
Im I. Halbjahr 2013 fielen die durchschnittlichen Verkaufspreissteigerungen im
Lebensmitteleinzelhandel mit 3,3 % am
stärksten aus. Die Bandbreite bei den
Preisrückgängen bzw. -steigerungen ist bei
einzelnen Lebensmitteln dabei sehr hoch.
Im Möbeleinzelhandel (2,9 %), im sonstigen Einzelhandel (2,5 %) sowie im Lederwareneinzelhandel (2,5 %) waren die Preiserhöhungen im Durchschnitt ebenfalls
höher als im Einzelhandelsdurchschnitt
(2,1 %).
Hingegen wirken die vergleichsweise
geringen Preissteigerungen im Bekleidungseinzelhandel, das ist die Branche mit
den zweithöchsten Einzelhandelsumsätzen, dämpfend auf die Preisentwicklung im
Einzelhandel.
Preisrückgänge in der ersten Jahreshälfte 2013 verzeichneten der Einzelhandel mit Elektrogeräten, Computern und
Fotoartikeln und der Schuheinzelhandel.
Ausblick 2013: Krise im Euro-Raum
dämpft heimische Konjunktur
Die Krise im Euro-Raum erschwert die Konjunkturerholung in Österreich. Die Schwäche der Auslandsnachfrage dämpft die
Investitionen. Auch die Konsumnachfrage
im Inland bleibt verhalten. Das WIFO
erwartet zwar im II. Halbjahr einen mäßigen Aufschwung, das BIP dürfte im
Gesamtjahr 2013 real jedoch lediglich um
+0,4 % wachsen.
Der private Konsum wird im Jahr 2013
von der schwachen Entwicklung der Realeinkommen (verfügbares Einkommen:
24
MODE & FREIZEIT
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+0,4 %) und der zunehmenden Sparneigung (Sparquote: 7,9 % (2013) nach 7,7 %
(2012)) belastet. Dies führt zu einem realen Anstieg der privaten Konsumausgaben
von +0,2 %. Dieses leichte Wachstum ist
jedoch ausschließlich auf die nicht-dauerhaften Konsumgüter zurückzuführen. Die
Inflation wird 2013 auf 2,2 % zurückgehen
(2012: 2,4 %).
Der Großteil der EinzelhändlerInnen
(75 %) erwartet lt. KMU Forschung Austria
für die nächsten Monate keine Änderung
des Geschäftsverlaufs (Vorjahr: 71 %). Der
Anteil der Unternehmen, der mit einer Verbesserung rechnet, ist von 22 % im Vorjahr
auf 10 % zurückgegangen. Jener, der eine
Verschlechterung erwartet, ist von 7 % auf
15 % gestiegen.
Foto: Wilke
KMU Forschung Austria | WIRTSCHAFT
LORENTSCHITSCH:
Einzelhandel
mit stabiler Entwicklung
„Der heimische Handel ist ein Schiff, das auch bei hohem Wellengang stabil bleibt“, fasste
Bettina Lorentschitsch, Obfrau der Bundessparte Handel der Wirtschaftskammer Österreich
(WKÖ), die aktuelle Entwicklung der Branche zusammen. Die Umsätze im stationären Einzelhandel – also ohne Internethandel und Großhandel – in Österreich lagen im ersten Halbjahr
2013 nominell um 0,3% über dem Vorjahresniveau.
del steht zu seinen
Mitarbeitern“, betonte
nach Standorten, 2012
Lorentschitsch auch mit
Verkaufsfläche im stationäreren Handel
Verweis auf die Zusagen
in Österreich: 16,2 Mio m² [100%]
mehrerer HandelsunterEKZ/FMZ
nehmen, Mitarbeiter der
2,5 Mio m²
Einkaufs(17%)
insolventen Dayli überstraßen
[15%]
8,0 Mio m²
nehmen zu wollen.
FMG
Dass dem Handel ein
Verkaufsfläche im
(55%)
3,9 Mio m² stationären Einzelhandel:
14,4 Mio m² (100%)
raueres
Konjunkturklima
Ladengeschäfte/
[3%]
[49%]
Erzeugung
(28%)
0,4 Mio m²
entgegenschlägt,
zeigt
[9%]
[24%]
der Rückgang des realen
1,4 Mio m²
Nebenlagen
Umsatzes um 1,8 %. InsGroßhandelsgeschäfte
gesamt setzte sich die
EKZ/FMZ: Einkaufs- und Fachmarktzenten; Verkaufsfläche der Einzelhandelsgeschäfte ohne
Berücksichtigung der Gastronomie und Dienstleistungen in EKZ/FMZ; vorläufige Werte
Umsatzentwicklung des
FMG: Fachmarktgebiete, vorläufige Werte
Quellen: KMU Forschung Austria, Standort+Markt (vorläufige Werte)
zweiten Halbjahres 2012
auch in der ersten JahEinen leichten Zuwachs gab es auch bei der
reshälfte 2013 fort. In absoluten Zahlen
Zahl der Beschäftigten. „Das zeigt klar,
betrug der Umsatz im stationären Einzeldass das Plus bei geringfügigen Beschäfhandel netto rund 26 Mrd. Euro.
tigten keine Verschiebung in der Beschäftigtenstruktur ist. Der Anstieg der BeschäfErstmals seit Jahren steigt Zahl der
tigtenzahlen im Handel zeigt einmal mehr,
stationären Geschäfte wieder
dass der Handel seiner gesellschaftspolitiEin überraschendes Ergebnis bringt die
schen Verantwortung auch in turbulenten
Strukturanalyse der KMU Forschung: ErstZeiten wie diesen gerecht wird. Der Hanmals seit Jahren steigt die Zahl der statio-
Verkaufsfläche im stationären Handel
nären Geschäfte wieder. Zum ersten Quartal
2013 standen den KonsumentInnen rund
42.600 Einzelhandelsgeschäfte zum Einkaufen zur Verfügung. Hinzu kommen noch
2.000 Verkaufslokale von Großhandelsunternehmen sowie 3.900 Ladengeschäfte von
Erzeugungsunternehmen, die vorwiegend
ihre selbst erzeugten Produkte vertreiben.
Insgesamt bietet der stationäre Handel
seinen KundInnen die Möglichkeit, in
48.500 Geschäften einzukaufen – das ist
eine Zunahme von 100 Geschäften gegenüber dem Vorjahr. Bemerkenswert ist, dass
die Zahl der kleinen inhabergeführten Einzelhandelsgeschäfte nicht – wie in den
Jahren davor – rückläufig ist. Das zahlenmäßige Wachstum ist jedoch auf die
Expansion der großen, filialisierten Handelsunternehmen zurückzuführen. Im längerfristigen Vergleich zeigt sich, dass die
Zahl der Geschäfte in Österreich zwischen
2002 und 2012 um 9 % gesunken ist, während die Verkaufsflächen um 7 % gewachsen sind. Insgesamt beläuft sich die Verkaufsfläche im stationären Handel nun auf
rund 16 Mio. Quadratmeter.
AKTUELL: Konjunkturbeobachtung der KMU Forschung Austria im Einzelhandel Jänner bis Juni 2013
UMSATZVERÄNDERUNG ZUM VORJAHR IN %
Einzelhandel1)
Bekleidung
Lederwaren
nominell
real
nominell
real
nominell
real
1/2013
2,5
0,3
0,7
–1,4
2,1
–0,2
2/2013
–2,4
–4,3
–4,3
–5,2
–3,4
3/2013
0,8
–1,1
–7,9
–9,1
4/2013
0,2
–1,8
3,1
3,8
5/2013
1,4
–1,0
1,0
6/2013
–2,1
–4,1
–3,7
Schuhe
nominell
Sportartikel
real
nominell
real
8,4
4,9
–3,5
–4,7
–4,6
–0,1
–4,2
–3,0
–5,8
5,1
3,1
–20,4
–17,4
3,4
0,8
0,3
-2,6
12,1
17,0
–2,3
–3,9
0,3
–0,6
–4,2
–0,8
4,2
–1,0
0,4
–3,2
–6,9
–9,4
–0,4
0,7
–7,9
–8,4
1
) Der Einzelhandel insgesamt beinhaltet den Lebensmitteleinzelhandel lt. ACNielsen Umsatzbarometer exkl. Hofer und Lidl.
Auf Grund der laufenden Aktualisierung der Datengrundlage kann es zu geringfügigen Änderungen der Ergebnisse kommen.
MODE & FREIZEIT
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25
BILDUNG | Berufsschul-Exkursion
BERUFSSCHUL-EXKURSION NACH SCHREMS:
GEA Waldviertler Schuhwerkstätte
Fotos: Sparte Handel/Fritz Ammaschell
Die Waldviertler Schuhwerkstatt wurde 1984
ursprünglich als Arbeitsplatzprojekt gegründet
und beschäftigt heute
130 „WaldviertlerInnen“,
die mit Stolz, mit Sorgfalt
und mit Liebe hochwertige Schuhe, Taschen,
Möbel und Matratzen
herstellen.
Ignacio Ramonet sagt, was GEA-Gründer Heini Staudinger zu seinem Credo gemacht hat: „Die Welt braucht
heute wieder Träumer, die denken, und Denker, die träumen. Es ist an der Zeit, eine neue, solidarische, auf
dem Prinzip nachhaltiger Entwicklung beruhende Wirtschaft zu begründen, die den Menschen ins Zentrum
rückt.“
Auf Vermittlung unseres Ausschussmitglieds Gertraud Buxhofer, die heute ein
Schuhgeschäft in Wien betreibt und selbst
eine ehemalige Mitarbeiterin der Waldviertler Schuhwerkstatt ist, erhielten die
12 Schülerinnen der 3. Schulstufe der
Berufsschule Kempelengasse einen herzlichen Empfang durch Firmengründer Heini
Staudinger und sein Team in den Räumlichkeiten der GEA Akademie. Eingeleitet
wurde die Besichtigung von GEA mit einer
kurzen Filmpräsentation über die Entste-
Impressionen von der Schuh-Herstellung bei GEA …
26
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 4|13
hung und den kontinuierlichen nachhaltigen Ausbau des Unternehmens.
Private Geldkollekte statt Bankkredit
GEA ist nicht nur durch seine besonderen
Produkte bekannt geworden, sondern auch
durch ein neues Aufsehen erregendes
Finanzierungsmodell in aller Munde. Das
Unternehmen GEA hat sich nämlich Geld in
kleinen Häppchen von Privatinvestoren
geborgt, was zu Problemen mit der Finanzmarktaufsicht geführt hat.
Der Betrieb verfügt auch über die größte Photovoltaik-Anlage im Waldviertel, die den kompletten
elektrischen Strom für die Werkstätte liefert.
Handwerkliche Arbeitsstruktur
Die handwerkliche Arbeitsstruktur bei GEA
ermöglicht Lösungen für Sonderwünsche,
die ein großindustrieller Betrieb nicht
mehr machen kann und so werden auch
individuelle Wünsche erfüllt. Für Heini
Staudinger ist daher klar: „Eine Schuhproduktion in Österreich kann nur durch gute
Qualität bestehen. Die Einen wissen es,
weil sie schon Waldviertler tragen (denen
verdanken wir die Existenz). Die anderen
bitte ich „uns“ zu testen. Es wird ihren
Füßen guttun und unserer Zukunft auch.“
Eigener Strom, eigenes Hotel
Aber auch der Bevölkerung ist es möglich,
sich am Solarstrom zu beteiligen. Mit
Berufsschul-Exkursion | BILDUNG
einem Vertrag kann sich jedermann direkt
an der Sonnenstrom-Gemeinschaftsanlage
der Waldviertler Schuhwerkstatt in Form
eines Solarstromdarlehens beteiligen. Über
1300 Mitglieder zählt diese Sonnenfamilie
bereits.
Als weitere Idee hat Heini Staudinger
im Mai 2013 das leer stehende Hotel „Post“
am Schremser Hauptplatz gekauft und wiedereröffnet. Es entstand daraus ein Seminarhotel für die GEA-Akademie mit ausschließlich vegetarischer Küche.
Im Betrieb gibt es jede Menge an Sozialleistungen für Mitarbeiter: z. B. regionale
Versorgung mit Gemüse, Obst und Eiern
direkt vom landwirtschaftlichen Betrieb,
ein Mal wöchentlich ein gemeinsames Mittagessen sowie Angebote zu Massagestunden und vieles mehr.
Homepage: www.gea.at
12 bestens gelaunte SchülerInnen freuen sich mit ihren Lehrerinnen und dem Berufszweigvorsitzenden
Fritz Ammaschell sowie dem ehemaligen Bundesgremialobmann des Schuhhandels, Karl Novak, über den
Besuch bei GEA. Auch Heini Staudinger nahm sich Zeit für das Foto.
Foto: Schwandtner
DER SCHUHHANDEL
GRATULIERT:
4 x Sehr Gut
Das Landesgremiums Einzelhandel Mode
und Freizeit ist stolz auf seine Lehrlinge
und deren positive Leistungen. Von gesamt
237 SchülerInnen, die heuer die Berufsschule Einzelhandel und EDV in der Kempelengasse absolviert haben, haben 42 das
2. und 3. Schuljahr mit lauter „sehr gut“
abgeschlossen und wurden mit Diplomen
des Stadtschulrates ausgezeichnet.
Bei der Abschlussfeier der Berufsschule Einzelhandel und EDV in der Kempelengasse gratulierten Landesgremialgeschäftsführerin Elisabeth Rammel, Berufsschul-Direktorin Eva-Maria Redl und Direktor-Stellvertreterin Anna Pichler, die auch Fachlehrerin für den Schuhhandel ist, den vier SchülerInnen, die von Berufsschulinspektor Thomas Bäuerl und Berufszeigvorsitzenden Fritz Ammaschell geehrt und beschenkt wurden.
Darunter waren auch vier SchülerInnen aus
dem Wiener Schuhhandel.
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MODE & FREIZEIT
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UNTERNEHMENSINNOVATION | Backstage-Report Förster & Kreuz
Was immer Sie tun, tun Sie
es mit ganzem Herzen
Foto: Foto Weinwurm
Wenn wir zu unserem Haus in Frankreich
fahren, führt unser Weg über die Autobahn
Richtung Paris. Wir unterbrechen unsere
Fahrt nur an zwei Mautstellen. Voller Vorfreude auf einige entspannte Tage in einem
der für uns schönsten Länder der Welt
waren wir neulich aufgebrochen. Den heftigen Regenschauer, der runterkam, ignorierten wir ganz einfach und als wir am ersten Kassenhäuschen anhielten, blinzelte
die Sonne gerade durch die Wolkendecke.
„Bonjour“, begrüßen wir die Kassiererin und reichen ihr eine Handvoll Kleingeld. „Bonjour“, grüßt sie zurück. „Ist es
nicht klasse, dass der Regen aufgehört hat?
Au revoir et bon voyage!“
Wie sympathisch. Richtig nett. Freundliche Menschen im Alltag sind etwas Schönes.
FÖRSTER & KREUZ
Förster & Kreuz zählen zu den führenden
Unternehmensinnovatoren Deutschlands
und sind alles, außer gewöhnlich.
Sie reißen Denkmauern ein und öffnen
den Horizont für eine neue Art zu leben
und zu arbeiten. Sie sind Vorreiter einer
neuen Generation von Leistungsträgern.
Menschen, die den Mut haben, Unkonventionelles zu denken und durchzusetzen.
Die Botschaft lautet: Sucht die Chance,
nicht die Hindernisse! Brecht die Regeln!
Gebt mehr als ihr nehmt! Tut, was ihr
liebt! Lasst alles andere sein!
Quelle: Monatlicher Backstage-Report von
Förster & Kreuz, www.backstage-report.com
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MODE & FREIZEIT
[ıntern] 4|13
Einige französische Autobahnkilometer
weiter die nächste Mautstelle, gleiches
Spiel, doch irgendwie anders: Bonjour,
Ticket und Geld. Allerdings würdigt uns die
zweite Kassiererin keines Blickes. Kein
Wort. Saure Miene. Abwesend und genervt
drückt sie uns das Wechselgeld in die Hand
und öffnet wortlos die Schranke. Was ist
los? Hat sie Kopfschmerzen? Streit mit
ihrem Mann? Ärger mit dem Chef? Hat sie
gerade einen hochdotierten Job bei der
Banque de France verloren und muss nun
hier jobben?
Auf den nächsten Kilometern fallen uns
zig Gründe ein, warum die Frau so schlecht
drauf war. Und klar ist auch, dass ihr Job
im Kassenhäuschen nicht unbedingt das
ganz große Los ist. Aber dennoch beantwortet es nicht die Frage, warum die Dame,
die an der ersten Mautstelle genau die gleiche Arbeit macht, so anders drauf war.
Wir haben die Wahl, mit welcher Einstellung wir arbeiten. Uns ist vollkommen
klar, dass es nicht leicht ist, jede Arbeit
jederzeit mit einer positiven und engagierten Grundhaltung auszuüben. Und natürlich gibt es immer Erlebnisse, die einem die
Laune vermiesen können. Ja, und außerdem gibt es auch Schicksalsschläge wie
Scheidungen, Krankheiten oder beruflichen Misserfolg. Wer kann in solchen
Situationen fröhlich sein?
Es kann auch nicht jeder einfach den
Job wechseln. Die schlecht gelaunte Kassiererin kann vermutlich aufgrund ihrer
Qualifikation nicht morgen als Ärztin
arbeiten, auch wenn sie vielleicht glaubt,
dass dieser Beruf sie zufriedener machen
würde. Nicht jeden äußeren Faktor kann
der Mensch beeinflussen. – Aber eben sich!
Ganz gleich welchen Beruf oder welche
Position ein Mensch hat, ob Vorstand, Kassiererin oder Ärztin – die Einstellung, mit
der wir an unsere täglichen Aufgaben
herangehen, haben wir selbst in der Hand.
Und die beeinflusst unser Wohlbefinden
viel mehr als die Bedingungen der Arbeit
selbst.
Das neue Buch von
Anja Förster & Peter Kreuz:
HÖRT AUF ZU ARBEITEN!
EINE ANSTIFTUNG, DAS ZU
TUN, WAS WIRKLICH ZÄHLT
Ich arbeite, also bin
ich? – Ein Plädoyer für
einen neuen Umgang
mit unserer Arbeit.
Hegel sah die berufliche Tätigkeit des Menschen als wesentlichen Aspekt seiner
Identität und Freiheit,
während Adam Smith
den Beruf als einen
modernen Tauschhandel sah: Der Mensch
verkauft seine Arbeitskraft an das beste
Angebot. Dieser Arbeitsbegriff prägt unser
Verhältnis zur Arbeit bis heute, und deswegen glauben wir im tiefsten Inneren noch
immer an das Versprechen der Fabrik: Wenn
ich funktioniere, effizienter und erfolgreicher
werde, dann werde ich durch Sicherheit
belohnt. Aber kein Arbeitsplatz ist heute
mehr sicher. Und was uns darüber zudem
verloren ging, ist die Überzeugung, das Richtige zu tun – die Liebe zu unserer Arbeit.
„Hört auf zu arbeiten!“ fordern Anja Förster
und Peter Kreuz und meinen damit nicht,
dass wir uns alle ab sofort in die Hängematte
legen sollen, sondern dass wir uns unsere
Arbeit zurückerobern als Teil unserer Identität. Erst wenn wir wieder lieben, was wir tun,
und aus Überzeugung arbeiten, erst wenn
wir nicht mehr auf Kosten anderer Erfolg
haben, werden wir das tun, was wirklich
zählt.
Dazu fällt uns ein Zitat von Martin
Luther King ein, das wir für die nächste
Ausgabe unserer Zitate-Edition „99 Zitate
für Querdenker“ vorgemerkt haben:
„Wenn ein Mann zum Straßenkehrer berufen ist,
dann sollte er Straßen kehren. So wie Michelangelo gemalt hat, wie Beethoven Musik komponiert
hat oder wie Shakespeare geschrieben hat, so
sollte er die Straßen kehren; so nämlich, dass all
die Heerscharen des Himmels und der Erde innehalten und sagen werden: Hier lebte ein großer
Straßenkehrer, der seine Arbeit gut gemacht hat.“
Martin Luther King
Wir interpretieren die Aussage so: Was
immer Sie in diesem Moment tun, tun Sie
es mit ganzem Herzen. Engagiert. Bewusst.
Gern. Mit Freude, Freundlichkeit und
einem klaren Commitment. Das ist so viel
mehr als einfach nur einen Job zu machen.
Es gibt keine unbedeutende und
gewöhnliche Arbeit, wenn bedeutende und
alles, außer gewöhnliche Menschen sie tun.
MODE & FREIZEIT [ıntern]
Foto: Fotostudio Nessler
G R O SS H A N D E L
G
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O
S
S
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A
N
D
E
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Landesgremium Wien des Großhandels
mit Mode und Freizeitartikeln
Foto: Bichl & Prendinger
Fotos: Fotostudio Nessler
1041 Wien, Schwarzenbergplatz 14
F +43(0)1/505 74 17
Obmann: KommR Ralph G. Plaichinger
Obmann-Stellvertreter: KommR Karl K. Gödde
Obmann-Stellvertreter: Bernhard Tobola
Geschäftsführerin: Elisabeth Rammel
T +43(0)1/514 50-3218, E [email protected]
Sachbearbeiterin: Renate Führer
T +43(0)1/514 50-3219, E [email protected]
Sachbearbeiterin: Elisabeth Rudroff
T +43(0)1/514 50-3220, E [email protected]
Sachbearbeiterin: Margot Holzinger
T +43(0)1/514 50-3291, E [email protected]
Berufszweig Lederwaren, Sportartikel, kunstgewerbliche Artikel, Bijouteriewaren, etc.
Vorsitzender: KommR Karl K. Gödde
Berufszweig Schuhe
Vorsitzender:
KommR Dr. Kurt Riemer
Berufszweig Textil
Vorsitzender:
Thomas Haas
Serviceleistungen exklusiv für unsere Gremialmitglieder
Für Fragen in Steuerangelegenheiten bieten wir eine kostenlose Erstberatung durch einen Experten der Grant
Thornton Unitreu GmbH an. Wenn Sie diesen Service in
Anspruch nehmen möchten, kontaktieren Sie Frau Elisabeth
Rudroff unter +43(0)1/51 450-3220 oder per E-mail:
[email protected].
Juristischer Sprechtag: Jeden Mittwoch in der Zeit von
14.30 bis 15.30 Uhr besteht die Möglichkeit einer kostenlosen Erstberatung (z. B. Mietrecht, Wettbewerbsrecht,
Gewerbeordnung) durch Juristen der Rechtsanwaltskanzlei
Prunbauer. Die Sprechtage finden im Büro des Gremiums,
1041, Schwarzenbergplatz 14, Parterre links, Zimmer 1, statt.
Arbeitsrechtliche Auskünfte: Sollten Sie Fragen zu den
Kollektivverträgen (Handelsangestellte und -arbeiter)
haben, steht Ihnen das Kompetenzzentrum für Arbeitsrecht
der Wirtschaftskammer Wien zur Verfügung.
T +43(0)1/514 50-1550 • W www.wko.at/wien/sp
T +43(0)1/514 50-1010 – Die Nummer sicher
Arbeits- & Sozialrecht
Steuerrecht & Lohnverrechnung
Gewerbe- & Wirtschaftsrecht
EDITORIAL
KommR
RALPH G. PLAICHINGER
Landesgremium Wien
des Großhandels mit Mode und
Freizeitartikeln
Sommer gut –
alles gut?
Wir Großhändler, Agenturen und Importeure haben einen Großteil
der Ordersaison F/S 2014 schon hinter uns. Anfangs waren die EinkäuferInnen noch vorsichtig bis unsicher, mit den guten Einzelhandelsumsätzen im Juli und August stieg die Einkaufslust aber
beträchtlich. In Summe hat es durchaus beachtliche Resultate gegeben (siehe nachfolgenden Bericht aus Salzburg und Düsseldorf),
wenn man bedenkt, dass die abgelaufene Saison im Einzelhandel
heuer wetterbedingt wirklich durchwachsen war. Auch ein guter
Sommer kann nämlich eine verkorkste Saison nicht mehr wett
machen.
Im Saisonverlauf haben ein langer Winter, ein nicht vorhandenes
Frühjahr und Wetterkapriolen mit Kälte und Hochwasser zu Sommerbeginn es dem Einzelhandel nicht leicht gemacht. Die folgende
mehrwöchige Hitzeperiode im Juli und August hat aber wenigstens
für eine ordentliche Lagerräumung und danach für weitgehend volle
Auftragsbücher bei den Lieferanten gesorgt.
Frühe Ordervergabe und sehr frühe Lieferungen stehen dabei in der
Öffentlichkeit oft in Kritik und manche Kommentatoren fragen sich,
ob der Einzelhandel wirklich die richtige Ware zum richtigen Zeitpunkt im Verkauf hat. Die „Kleine Zeitung“ schreibt am extrem heißen 6. August: „Der Sommer lässt den Handel kalt – Anorak, Haube,
Schal: Warum der Handel trotz schweißtreibender 35 Grad im Schatten fast nur Wintermode in den Regalen hat.“
Frühe Ordervergaben sind aber für die Industrie, den Großhandel
und die Importeure von existentieller Bedeutung. Dass manche Saisonen in den letzten Jahren wetterbedingt sehr unterschiedlich verlaufen sind, ist weder die Schuld des Einzelhandels noch seiner Vorlieferanten. Wetterkapriolen kann man beim Einkauf nämlich weder
berücksichtigen noch einplanen,
meint Ihr
Ralph Plaichinger
MODE & FREIZEIT
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MODE & FREIZEIT [ıntern]
G R O SS H A N D E L
FASHION PREMIERE SOMMER 2013:
Heiß begehrtes Fashion-Feuerwerk
Fotos: www.brandboxx.at
Vom 28. bis 30. Juli 2013 ging in der Brandboxx in Bergheim bei Salzburg die
diesjährige Sommer-„Fashion Premiere“ erfolgreich über die Bühne.
Ausstellerin Judith Ornstein äußerte sich sehr
wohlwollend über den Messebetrieb: „Die Fashion
Premiere ist für uns immer ein sehr wichtiger Termin. Und wir sind auch in diesem Jahr wieder sehr
zufrieden mit dem Output der vergangenen Tage“.
Auch die erstmals in einem eigenen Bereich
vertretenen Neuaussteller freuten sich, ausgewählte Kreationen einer so großen Öffentlichkeit
präsentieren und Neugeschäfte generieren zu
können.
Die modische Anziehungskraft war dieses
Jahr besonders groß: Trotz der heißen
Temperaturen folgten 1.649 orderwillige
Fachbesucher an drei Messetagen dem Ruf
der knapp 300 Aussteller (220 davon Fixmieter). Das ergab ein leichtes Plus gegenüber dem Vorjahr und unterstrich erneut,
dass die Brandboxx Salzburg der Dreh- und
Angelpunkt der österreichischen Modewelt
ist.
Der aktuelle Trend geht nach den Ausflügen in die üppigen Farbwelten und exotischen Muster der vergangenen Saisonen
wieder mehr hin zu einer klareren Linie.
Und wie die Kollektionen zeigen, liegt in
dem Verzicht eine besondere Faszination –
Ein Highlight abseits der kommenden Trends und
Styles war die „Classic Summer Night“, bei der die
ehemalige Miss Austria Céline Roschek die rund
300 geladenen Gäste mit ihrem virtuosen Violinenspiel verzauberte.
z. B. wenn Neon nur noch als Akzent eingesetzt wird und strenge Geometrie oder
aufgepixelte Bilderdrucke zum Eyecatcher
werden.
THE GALLERY:
Gelungener Auftakt in Düsseldorf
Foto: The Gallery – Igedo Company
Zufriedene Gesichter gab es während der dritten Ausgabe der THE GALLERY
DÜSSELDORF unter der Dachmarke CPD, die vom 19. bis 22. Juli 2013 stattfand.
Rund 4.000 Fachbesucher sichteten und orderten aus 230 Kollektionen.
Auch das Treffen nationaler und internationaler Blogger am zweiten Messetag im
sogenannten FleetMeet des Fashion Blogger Cafés war ein großer Erfolg. Weil Blogger für die Modeindustrie immer wichtiger
werden, wurde gemeinsam mit der Igedo
Projektleiterin Elke Sautter sagt: „Neben unseren
Stammkunden, die im Rahmen unserer Veranstaltung ihre Fachbesucher begrüßen konnten, gab es
wieder zahlreiche neue internationale Kollektionen zu entdecken. Dadurch bieten wir dem interessierten Fachpublikum immer wieder ein neues,
spannendes Portfolio zur Ergänzung des Sortiments. Hierfür steht THE GALLERY DÜSSELDORF.“
30
MODE & FREIZEIT
[ıntern] 4|13
das FashionBloggerCafé ausgerichtet. Im
sonnigen Innenhof wurde vier Stunden
lang über Trends und Keylooks gebloggt
und genetzwerkt. Düsseldorf wurde somit
auch auf diese Weise als Messestandort
präsentiert und gezeigt, dass die Stadt für
neue kommunikative Wege offen ist.
Die nächste Ausgabe von THE GALLERY
DÜSSELDORF findet vom 31. Januar bis
3. Februar 2014 wieder in der ›Botschaft‹
auf der Cecilienallee statt.
MODE & FREIZEIT [ıntern]
G R O SS H A N D E L
Ehrungen, Jubiläen & Firmenbesuche
VERLEIHUNG:
Dr. Kurt Riemer – Kommerzialrat
Fotos: pictures born/Nessler
Mit der Verleihung
des Berufstitels
„Kommerzialrat“
im Rahmen einer
Feier im Palais
Festetics wurden
das verdienstvolle
Wirken und der
unermüdliche Einsatz von KommR
Dr. Kurt Riemer,
Berufszweigvorsitzender des Schuhgroßhandels,
besonders gewürdigt. V. l. n. r.: Spartenobmann Erwin
Pellet, Dr. Kurt Riemer, Obmann
Ralph Plaichinger
und Geschäftsführerin Elisabeth
Rammel.
Kurt Riemer wurde 1948 in Wien geboren
und absolvierte das Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule für
Welthandel, das er neben seiner Mitarbeit
im elterlichen Betrieb, einer Kinderhaus-
schuherzeugung, 1976 mit der Promotion
abschloss. Dr. Riemer übte in der Folge
zahlreiche Funktionen in der Wirtschaftskammer, u. a. Ausschussmitglied der Bundesinnung der Schuhmacher von 1985 bis
2005, Innungsmeister-Stellvertreter der
Wiener Schuhmacherinnung von 1987 bis
1990, Obmann-Stellvertreter im Landesgremium Wien für den Schuhgroßhandel
von 1995 bis 2000 und Obmann dieses Gremiums von 2000 bis 2010, aus.
Darüber hinaus entwickelte Dr. Kurt Riemer ein Kooperationsmodell für Klein- und
Mittelbetriebe zwischen gewerblichen und
industriellen Schuhproduzenten und vertritt
seit 2002 die Interessen des Schuhgroßhandels als Vorsitzender der Schuhplattform
im Bundesgremium und bringt dabei die
Schuhwirtschaft mit erfolgreichen Kampagnen öffentlichkeitswirksam in die Medien.
Dr. Riemer ist auch als fachkundiger
Laienrichter am Arbeits- und Sozialgericht
Wien und als fachmännischer Laienrichter
beim Handelsgericht Wien tätig. Verschiedene Zusatzausbildungen im Bereich Mentaltraining und Transaktionsanalyse führten dazu, dass sich Dr. Riemer auch als
Unternehmensberater etablieren konnte.
FIRMENEHRUNGEN
Auszeichnungen für verdiente Mitglieder und Ehrungen für langjährige unternehmerische Tätigkeit
gehören zu den schönsten Aufgaben in unserem Gremium. Auch Ihr Jubiläum würden wir gerne feiern,
dazu brauchen wir aber Ihre Mithilfe, in dem Sie uns Ihre Daten an [email protected] übermitteln.
55 Jahre Firma Erich Maier
Spartenobmann Erwin Pellet und Gremialobmann Ralph Plaichinger gratulieren Herrn
Erich Maier zum 55-Jahr-Jubiläum.
1958 gründete Herr Erich Maier in der Linken Wienzeile 40
einen Kleinhandel mit Devotionalien, dessen Standort er auch
heute noch hat. In den 70er Jahren wurde der Firmengegenstand um den Großhandel mit diesen Produkten erweitert.
Der Devotionalienhandel, der historisch gesehen aus dem
Reliquienhandel hervorging, hat auch heute noch eine große
Bedeutung. Devotionalien (von lat. Devotio – Hingabe) sind
Gegenstände, die der religiösen Andacht dienen sollen. Sie
werden hauptsächlich in katholischen Ländern gehandelt. In
unserem Gremium ist der Devotionalienhandel Teil des Berufszweigs Lederware. Auch wenn es in letzter Zeit wieder einen
Aufschwung gibt, teils auch durch verschiedene esoterische
Bewegungen oder die Engelverehrung, ist diese moderne
Warengattung nicht die der Firma Maier. Herr Maier hat in seinen reichen Lagerschätzen in erster Linie Kreuze, Kruzifixe,
Rosenkränze, Heiligenfiguren und Weihwasser samt deren
Behältnissen und vertreibt diese an Stifter und Klöster.
Mit der Ehrung für das 55-jährige Firmenbestehen soll Herr
Maier für das bisherige engagierte Wirken für diesen besonderen Zweig unseres Gremiums gewürdigt werden.
MODE & FREIZEIT
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31
MODE & FREIZEIT [ıntern]
100 Jahre Karl K. Gödde e.U., vormals Gebrüder Gödde
Spartenobmann
Erwin Pellet
und Gremialobmann Ralph
Plaichinger gratulieren Senior
Karl Ludwig
Gödde und
Junior Karl
Kristian Gödde
herzlich zum
100-jährigen
Unternehmensbestand der
Firma Karl K.
Gödde e. U.,
vormals Gebrüder Gödde.
FIRMENBESUCH UND JUBILÄUM:
FLAMM: Das sympathische Modegeschäft für die charmante Wienerin
Seit 60 Jahren begeistert das Textilunternehmen Flamm in der Wiener Innenstadt
seine Kundinnen mit eigenem Label und
topaktueller Mode. Das Unternehmen wurde
von der Großmutter des heutigen
Geschäftsführers Mag. Martin Christian Ertl
gegründet. „Sie hat damals gesagt, dass
etwas geschehen muss, denn die Menschen
hatten nach dem Krieg keine große Modeauswahl“, erzählt Ertl. Der Standort am
Neuen Markt ist seitdem unverändert, da
optimal und sehr bewährt. Bis in die 70er
Jahre wurde auch noch nach Maß gefertigt.
Heute erwartet die modebewusste
Dame von Welt eine reiche Auswahl an
internationalen Marken, wie Joseph Rib-
koff oder Frank Lymann, zwei kanadischen
Modemarken. Das freundliche Verkaufsteam umfasst 11 Mitarbeiterinnen, die sich
auch bei den wichtigsten Fashion Messen
im In- und Ausland regelmäßig informieren, um ihren Kundinnen beste Passform
und Qualität zu garantieren.
Das sympathische Modegeschäft für die
charmante Wienerin präsentiert anspruchsvolle Mode am Puls der Zeit für die selbstbewusste Frau, die über Ihr Outfit Lebenslust und Power ausstrahlen möchte. Die
Vielfalt der Modelle reicht von den Größen
38 bis 48+. Für die perfekte Passform sorgen rasch und kompetent die Schneidermeisterinnen aus dem eigenen Atelier.
Fotos: Sparte Handel
Im Juni 1913 kauften die Brüder Carl und
Ludwig Gödde die 1879 gründete Großhandelsfirma der Herren Rosenthal & Goldschmidt in Wien 6., Mariahilfer Straße 117.
Die Firma wurde zu diesem Zeitpunkt als
„Gebrüder Gödde“ protokolliert.
1913 erfolgte die Übersiedlung der
Firma in die Matrosengasse 9. Die Großhandelsfirma spezialisierte sich auf den
Export von kunsthandwerklichen Wiener
Erzeugnissen, sogenannten „Wiener Bronzen“. Nach der russischen Kriegsgefangenschaft arbeitete KommR Karl Ludwig Gödde
sich in den Betrieb ein und übernahm nach
intensiver schwieriger Aufbauarbeit
schließlich den väterlichen Betrieb. 1988
erwarb dann sein Sohn, KommR Karl Kristian Gödde die Firma und änderte den
Namen auf „Karl K. Gödde e.U.“.
Heute beliefert die Firma Gödde ihren
großen Kundenkreis mit Porzellangeschenkartikeln, Souvenirs und Werbezündern. 2006 entstand auch in Baden, im
Schlossergässchen 6, neben Lagerräumlichkeiten auch ein entzückendes schmuckes Geschäftslokal, in dem es Badener
Souvenirs, aber auch Bücher, Fremdenführer, exklusive Geschenkartikel und ausgesuchte Weine aus der Region zu kaufen
gibt. Mit der festlichen Auszeichnung hat
der immerwährende unermüdliche Einsatz
der Familie Goedde über mehrere Generationen eine besondere Würdigung erfahren.
Foto: pictures born/Nessler
G R O SS H A N D E L
Die Flamm – Offene Handelsgesellschaft, 1010 Wien, Neuer Markt, feierte
ihr 60jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass wurde dem Geschäftsführer,
Mag. Martin Christian Ertl, eine Urkunde des Gremiums überreicht.
V. l. n. r.: Berufszweigvorsitzender Textilgroßhandel Thomas Haas, Mag. Martin
Christian Ertl, Gremialobmann Ralph Plaichinger.
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MODE & FREIZEIT
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Das charmante Mitarbeiterinnen-Team von Flamm lässt die Kundinnen in entspannter und gemütlicher Atmosphäre ihren eigenen Stil entdecken und mit
gekonnter Unterstützung das jeweils perfekte Outfit finden.
Die Branche im Licht der Medien
Shoppingcenter & Retailparks
Bloomfield eröffnet im Herbst
Im Herbst 2013 wird Bloomfield in
Leobersdorf mit über 80 Stores auf
einer Fläche von 16.900 m² eröffnen.
Bereits 2011 erwarben Michaela und
Christian Blazek, die mit einem Unternehmen im Garten- und Landschaftsbau tätig sind, das verwaiste Areal des
früheren Outlet-Centers Leoville bei
Leobersdorf. Das neue Konzept
umfasst eine regionale Genusswelt,
trendige Sportmöglichkeiten (Boulderhalle, Skaterpark, Kletterhalle) aber
auch Raum für Kunst, Design und
Handwerk. „Wir können bisher eine
Auslastung der Shops von über 80 %
vorweisen“, so Blazek.
Kronen Zeitung 7.6.13
SCS-Parkplatz wird saniert
Der Umbau der Shopping City Süd
geht in die nächste Runde. Neben den
Arbeiten an der Fassade wurde damit
begonnen, den Parkplatz zu sanieren
und neu zu gestalten. Ein modernes
Parkleitsystem soll künftig das Finden
eines freien Platzes erleichtern. Bei
11 Mio. Fahrzeugen pro Jahr keine
leichte Aufgabe. Stück für Stück soll bis
Oktober der Asphalt erneuert und
moderne Stellplatzanzeigen installiert
werden. So sollen die Kunden bereits
bei ihrer Fahrt über den Ring erkennen
können, wo noch Parkplätze frei sind.
Außerdem sollen ein teilüberdachter
Zugang zur Badener Bahn, Gehwege
samt Alleen und Sitzgelegenheiten
angelegt werden.
Kurier 10.6.13
Sillpark: Umsatzsteigerung
dank PRIMARK
Marcus Wild, CEO der SES, erwartet
heuer für den Innsbrucker Sillpark ein
zweistelliges Umsatzplus. Grund dafür
sind neue Mieter: Nach Primark im
September 2012 sind zuletzt u. a.
Hunkemöller, der Sportschuhhändler
Runner Shoes sowie ein neuer Friseur
hinzugekommen, im Herbst wird die
polnische Schuhkette CCC einen ihrer
ersten Shops in Österreich im Sillpark
eröffnen. Nicht zuletzt dank Primark
hat der Sillpark seinen Umsatz bereits
im Vorjahr um 11 % auf 80 Mio. €
gesteigert.
Wirtschaftsblatt 12.6.13
SCS bestätigt Primark als Mieter
Im Sommer sperrten der erste LegoStore und ein Laden der Kultmarke
Superdry in der SCS auf. Auch Verträge
mit dem Textildiskonter Primark sind
fixiert, unklar ist nur noch der Starttermin.
Immobilien & Entwickler
Unibail-Rodamco will Mitbewerber
übernehmen
Unibail-Rodamco will in Europa
5 Mrd. € investieren, unter anderem in
Österreich. Der französische Konzern
ist mit 76 Einkaufszentren beim Umsatz
die Nummer eins in Europa und will in
den nächsten fünf Jahren weiter stark
wachsen. Österreich-Boss Markus
Pichler: „Wenn sich die richtige Gelegenheit ergibt, schlagen wir wieder
zu.“ Da sich Unibail-Rodamco auf große
Zentren spezialisiert, kommen für
Übernahmen weniger als zwei Handvoll
Objekte infrage, etwa das G3 in Gerasdorf, Seiersberg bei Graz oder die Plus
City bei Linz. „Wichtig ist uns“, betont
Pichler, „dass wir den Wert steigern
können.“ Beispiel: Die SCS hat man
2008 um 600 Mio. € gekauft, 130 Mio. €
investiert – und jetzt ist sie über
900 Mio. € wert.
Kronen Zeitung 18.6.13
Kronen Zeitung 18.6.13
Marken
Flughafen Wien verlängert
Shop-Öffnungszeiten
Ochsner Sport will nach Österreich
Geht es nach Vorstand Günther Ofner,
soll in den nächsten 10 Jahren
1 Mrd. € in Erneuerung und Ausbau
des Flughafens Wien gesteckt werden.
Im und um den Airport herum sollen
Geschäfte, Büros, Konferenzräume,
Dienstleistungszentren und Hotels
angesiedelt werden. Um sich vom
reinen Airline-Geschäft unabhängiger
zu machen, soll auch der Handel
forciert werden: Während Passagiere in
Frankfurt oder Zürich 3 bis 5 € pro
Kopf ausgeben, liegt dieser Wert in
Wien nur bei 2,10 €. Deshalb werden
die Öffnungszeiten auf 21 bzw. 24 Uhr
verlängert.
Der Schweizer Sportfachhändler
Ochsner Sport expandiert ins Ausland.
Das bestätigt Heinrich Deichmann, Chef
der deutschen Deichmann-Gruppe, zu
der Ochsner gehört. „Wir haben in der
Schweiz alle freien Flecken erreicht“,
sagt Deichmann in einem Interview.
„Die Regionen Deutschland, Österreich
und die Schweiz haben viele Gemeinsamkeiten.“ Mehr Umsatz ist nicht der
einzige Grund für die Expansion. Deichmann würde mit dem Einstieg in andere
Märkte auch günstigere Einkaufsmöglichkeiten für die Schweizer Tochter
erhalten. Ochsner Sport hat 2012 mit
97 Filialen 409 Mio. Franken umgesetzt.
Presse 22.6.13
presseportal.ch 5.6.13
MODE & FREIZEIT
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PRESSESPIEGEL
deutlich zulegen können, erklärt der
Modeschmuckkonzern, während es in
Südeuropa nicht so gut laufe. Das
Unternehmen konzentriere sich nun auf
die Modernisierung des Filialnetzes. In
den ersten fünf Monaten sind 85 weitere
Filialen mit dem neuen Store-Design
ausgestattet worden, in Summe sollen
heuer rund 200 Stores renoviert werden, im Vorjahr waren es 70 Standorte.
Ende März zählte das Unternehmen
1154 Läden. Für das laufende Jahr wird
mit einem Umsatz und Ergebnis auf
Vorjahresniveau gerechnet.
Kik mit Umsatzminus
und Gewinnplus
Der Umsatz des Textildiskonters KiK
ging im vergangenen Jahr in Österreich
leicht um 2,1 % auf 156 Mio. € zurück,
wofür Österreich-Chef Bernhard Payer
die verschärfte Wettbewerbssituation
verantwortlich macht. Der Jahresgewinn stieg hingegen wieder um 30 %
auf 7,4 Mio. €, nachdem Kik 2011
einen Gewinneinbruch erlitten hatte.
In Österreich ist KiK gerade dabei, seine
253 Filialen umzubauen. Bis Jahresende sind noch 30 Umbauten geplant.
Heuer sollen Umsatz und Gewinn stabil
bleiben, für 2014 oder 2015 ist ein
Onlineshop geplant.
textilwirtschaft.de 25.6.13
Jack Wolfskin wagt
das Abenteuer Südamerika
Wirtschaftsblatt 11.6.13
Der deutsche Outdoor-Ausrüster Jack
Wolfskin folgt seiner abenteuerlustigen
Kundschaft nach Südamerika. Angesichts weitgehend ausgereizter Wachstumschancen im Heimatmarkt Europa
will das vom Finanzinvestor Blackstone
beherrschte Unternehmen in Kolumbien, Bolivien, Ecuador, Peru und Chile
Fuß fassen. Eine entsprechende
Vertriebskooperation sei mit dem südamerikanischen Einzelhandelsunternehmen Heightsport geschlossen worden. Auch andere Outdoor-Marken
streben aus der europäischen Heimat
in neue Wachstumsmärkte. Große Hoffnungen setzt die Branche nicht nur auf
Südamerika, sondern auch auf Russland und China.
EHL betreut Expansion
von Hunkemöller
Der Immobiliendienstleister EHL wurde
von der niederländischen Wäsche-Kette
Hunkemöller exklusiv mit der Standortsuche beauftragt. Der DessousSpezialist startete Ende 2011 in Österreich und hat seither erst eine kleine
Zahl von Filialen in Einkaufszentren
eröffnet. Nun ist ein umfassender Rollout im gesamten Bundesgebiet geplant.
Mittelfristig sollen in Österreich 40 bis
50 Zweigstellen entstehen. „Wir werden
uns bei der Standortsuche auf hochfrequente Toplagen in Fußgängerzonen,
Hauptstraßen und den führenden Einkaufszentren konzentrieren“, erklärt
Jörg F. Bitzer, Geschäftsführer von EHL
Asset Management. Die gesuchten
Geschäftsflächen sollen jeweils ca.
120 bis 200 m² umfassen.
Wirtschaftsblatt, 29. 7. 2013
NKD soll verkauft werden
Mit der Übernahme von 100 Filialen der
Herz TPS im Jahr 1995 betrat der deutsche Textildiskonter NKD den österreichischen Markt. 17 Jahre später zählte
deal-magazin 17.6.13
Die spanische Modemarke Desigual will
die Expansion in Österreich und der
Schweiz verstärken und schafft dafür
eine neue Position. Denise Delboi ist ab
1. Juli für den Aufbau des Filialnetzes in
den beiden Ländern verantwortlich.
textilwirtschaft.de 18.6.13
Bijou Brigitte modernisiert Filialen
Bijou Brigitte sieht nach den ersten fünf
Monaten „eine leicht positive Umsatzentwicklung“ im laufenden Jahr. Vor
allem im deutschen Markt habe man
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MODE & FREIZEIT
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Quelle: Regioplan Newsletter
Desigual verstärkt Expansion
Top-Marktteilnehmer des Bekleidungshandels
in Österreich nach der Anzahl ihrer Standorte
die Kette rund 280 Filialen (Ende 2012)
und katapultierte sich bereits vor Jahren an die Spitze der Top Bekleidungshändler in Österreich.
Nach Standorten gesehen, ist NKD die
Nr. 1 am österreichischen Bekleidungsmarkt. Die starke Expansion der letzten
18 Monate soll das Unternehmen vom
Kurs abgebracht haben, neben dem
Heimmarkt Deutschland (ca. 1.300
Filialen) und Österreich ist NKD auch
noch in den Märkten Slowenien, Italien,
Kroatien, Polen und in der Schweiz
tätig. Aktuell zählt NKD insgesamt circa
2.000 Filialen und rund 8.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Regioplan Newsletter Juli 2013
Märkte
Weiterhin Stagnation
Die österreichische Wirtschaft stagnierte im 1. Quartal zum vierten Mal
in Folge. Weder von der Export- noch
von der Binnennachfrage kamen
nennenswerte Impulse. Die Konsumausgaben der privaten Haushalte hielten gerade das Niveau des Vorquartals.
Der WIFO-Konjunkturtest lässt ein
Anhalten der Konjunkturflaute auch in
den nächsten Monaten erwarten.
MA WIFO 7.6.13
Ungebremster Boom im
Distanzhandel
66 % aller Österreicher ab 15 Jahren
haben zwischen Mai 2012 und April
2013 zumindest einmal im Versandhandel, Internethandel oder über Teleshopping eingekauft, zeigt die Studie
„Konsumentenverhalten im Distanzhandel 2013“ der KMU Forschung Austria
Anzahl der Standorte
Ende 2012 (gerundet)
NKD
280
KiK
250
Palmers
205
Fussl
140
Charles Vögele
140
C&A
140
Takko
125
Bonita
120
s’Oliver/comma
110
PRESSESPIEGEL
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Sicherheit und bequeme Erreichbarkeit
ausschlaggebend für die Entscheidung,
wo man einkauft. Unterhaltungs- und
Freizeitwert werden von einem Drittel
(bei jüngeren Befragten über 50 %) als
wichtig erachtet.
MA CBRE 26.6.13
im Auftrag des Handelsverbands.
4,8 Mio. Käufer gaben insgesamt
6,4 Mrd. € aus, ein Plus von 10 %
gegenüber dem Vorjahr. Das Ende der
Fahnenstange ist damit noch lange
nicht erreicht, denn erst jetzt beginnt
sich „Shopping via Smartphone“ dynamisch nach oben zu entwickeln. Die
Ausgaben für Einzelhandelswaren via
Handy liegen heuer bei rund 200 Mio. €,
was lediglich 3 % der Gesamtausgaben
im Distanzhandel entspricht.
MA Handelsverband 27.6.13
Insolvenzen, Konkurse:
Was ist im Handel los?
fragt sich Susanne Brosch in der
Kronenzeitung anhand der dayli-Insolvenz und Niedermeyer-Pleite sowie der
Entwicklungen bei traditionsreichen
heimischen Familienunternehmen, wie
Kika/Leiner, Sport Eybl & Sports
Experts sowie BauMax.
Dazu Wirtschaftsuniversitätsprofessor
und Handelsexperte Peter Schnedlitz:
„Die Problemfirmen lassen sich nicht
über einen Kamm scheren. Zu verschieden sind die Ursachen: dayli ist ein
Spezialfall wegen des zu hohen Optimismus des Ex-Eigentümers. Handel
lebt nicht nur von Visionen, sondern ist
beinharte Knochenarbeit. Die anderen
waren über Jahrzehnte erfolgreiche,
grundsolide Unternehmen, die Immobilienbesitz haben, aber Opfer ihrer
Expansionswut wurden. Der Osten entwickelte sich nicht wie erwartet. Kika
und Eybl waren keine Notverkäufe, die
Betriebe brauchten neues Kapital für
Investitionen."
„Nicht auf Teufel komm raus
expandieren“
Weiterer Grund, so Schnedlitz: „Österreich ist ‚overstored‘, hat im internationalen Vergleich viel zu viele Geschäfte.
Wir haben nach der Schweiz die zweithöchste Verkaufsflächendichte in ganz
Europa! Man sollte jetzt auch nicht
mehr auf Teufel komm raus expandieren, sondern eher konsolidieren.“
Zudem knabbert das Internet den
Geschäften Umsätze weg, diese müssen im Netz dabei sein, um nicht ins
Hintertreffen zu geraten.
Kronen Zeitung, 12. 7. 2013
Österreich im EU-Wohlstandsvergleich auf Rang zwei
Beim Bruttoinlandsprodukt pro Kopf
ist Österreich hinter Luxemburg das
zweitreichste Land der EU. Laut Eurostat liegt Österreich um 31 % über dem
EU-Schnitt. Luxemburg liegt nahezu
außerhalb jeder Konkurrenz um 171 %
über dem Durchschnitt. 2010 lag Österreich noch auf Platz 5, 2011 auf Platz 3.
Deutschland liegt um 21 % über dem
europäischen Schnitt. Ganz am Ende
der Rangliste befinden sich Rumänien
(49 % des EUSchnitts) und Bulgarien
(47 %).
Standard 20.6.13
Am liebsten wird
in Innenstädten gekauft
Aus der CBRE Studie: „How We Shop:
Inside the Minds of Europe’s Consumers“ geht hervor, dass die meisten
Europäer am liebsten in Geschäften und
Einkaufszentren in Innenstädten einkaufen. Online-Shopping und Einkaufszentren am Stadtrand landen dagegen
auf den hinteren Plätzen. Für die Studie
wurden 10.000 Verbraucher in zehn
europäischen Ländern befragt. Zwei
Drittel der Befragten erklärten die
Faktoren Warenpreis, Sauberkeit,
Konjunktur bessert sich –
nächstes Jahr
Laut jüngster Prognose der Bank
Austria wird die heimische Wirtschaft
heuer um 0,4 % wachsen, nach 0,8 % im
Vorjahr. 2014 soll dann ein spürbarer
Anstieg um 1,8 % winken. Für den
privaten Konsum wird heuer ein Pari,
nächstes Jahr ein Plus von 0,8 %
prognostiziert.
Wirtschaftsblatt 18.6.13
Shopping-Laune der Österreicher
ungetrübt
Die Kauflaune der Österreicher scheint
trotz sinkender Einkommenserwartungen ungetrübt. Das eruierte das Marktforschungsinstitut GfK. „Während die
befragten Konsumenten anderer europäischer Länder nach wie vor den Sparzwängen unterliegen, kann in Österreich auch eine abgeschwächte Einkommenserwartung an den Konsumgewohnheiten wenig ändern“, fassen die
GfK-Konsumforscher zusammen. In
Griechenland, Spanien, Italien und Portugal hätten die Menschen keine finanziellen Spielräume für größere Anschaffungen.
Neues Volksblatt, 29. 7. 2013
Unsere Newsletter wird u. a. mit Unterstützung des ACSC Newsletters erstellt.
Quellenangabe: www.acsc.at. Dort finden
Sie auch weitere interessante Meldungen.
Fachgeschäft für Damenwäsche und Dessous
(61 m2 Verkaufsfläche), 22. Bezirk, sucht wegen Pensionierung
der Inhaberin NachfolgerIn.
Das Unternehmen ist seit 1999 bestens eingeführt und hat
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Kontakt unter 282 85 53 (Geschäft) oder 0664 234 99 59 (privat).
MODE & FREIZEIT
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TRENDVORTRAG:
MEHR WISSEN ZU TRENDS UND FARBTHEMEN
Herbst/Winter 2013/2014
PROGRAMM
18.30 Uhr
WELCOME-Drink und Snackbuffet
19.00 Uhr
BEGRÜSSUNG und EINLEITUNG
KommR Helmut Schramm,
Obmann des Einzelhandels
mit Mode und Freizeitartikeln
19.15 Uhr
TRENDVORTRAG
„Mehr Wissen zu Trends und
Farbthemen“ Herbst/Winter 2013/2014
Kai Jäckel, Trendscout der
TUB Unternehmensberatung
20.30 Uhr
NETWORKING bei Buffet
mit Dessertvariationen
Montag, 16. September 2013, ab 18.30 Uhr,
Wilhelm Neusser-Saal,
Rudolf-Sallinger-Platz 1, 1030 Wien.
Das Landesgremium Wien des Einzelhandels mit Mode und Freizeitartikeln
freut sich auf Ihr Kommen!
Impressum
MODE & FREIZEIT
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Medieninhaber: Landesgremien Wien des Einzel- und
Großhandels mit Mode und Freizeitartikeln,
T +43 (0)1/514 50-3219 | F +43 (0)1/505 74 17
E [email protected]
Redaktion: KommR Helmut Schramm, Erich Plessberger,
Elisabeth Rammel
Lektorat: Renate Führer, Elisabeth Rudroff
Trotz sorgfältiger Ausarbeitung und Prüfung sind Fehler nie
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1050 Wien, Schlossgasse 10–12
Offenlegung nach dem Mediengesetz:
Medieninhaber (Verleger): Landesgremien Wien
des Einzel- und Großhandels mit Mode und
Freizeitartikeln, Schwarzenbergplatz 14, 1041 Wien.
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http://portal.wko.at/wk/offenlegung_dst.wk?dstid=5281&back=0
Offenlegung Großhandel:
http://portal.wko.at/wk/offenlegung_dst.wk?dstid=5287&back=0
Grundlegende Richtung:
Information der Gremialmitglieder über rechtliche und
wirtschaftliche Belange der Branche.
P. b. b. Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1040 Wien,
Zulassungsnummer 02Z033983M