ALEMAN120315 : GENERAL : 51 : Kultur 1

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ALEMAN120315 : GENERAL : 51 : Kultur 1
Donnerstag 15.03.12
SUR DEUTSCHE AUSGABE
LEBEN
Galerie Yusto/Giner will Marbella
ins Zentrum der Kunst verwandeln
Der neue
Ausstellungssaal eröffnet
sein Programm mit dem
multidisziplinären
Projekt ‘Sobre el Silencio’
von José Noguero
:: ANTONIO JAVIER LÓPEZ
MARBELLA. Vor einigen Wochen
feierte Graciela Giner mit einer
Gruppe von Freunden ihren Geburtstag. Doch anders als normalerweise zu diesen Anlässen üblich,
war sie es, die ihre Gäste überraschte. Sie führte sie zu einer Halle im
Industriegebiet La Ermita in Marbella und konfrontierte sie mit ‘Tu
Color’ (2007) und ‘Auftauchen’
(2008), zwei Fotografien von José
Noguero.
«Einige hatten gewisse Vorurteile hinsichtlich der zeitgenössischen Kunst, weil sie sie zu konzeptuell finden, doch als sie die Fotografien sahen, waren sie begeistert», erzählt Giner. Sie ist zusammen mit Juan Pablo Yuste Besitzerin der neuen Galerie, die am
vergangenen Freitag ihre Türen öffnete. «Ein Abenteuer», das laut Giner mit einem klaren Ziel begonnen wird. «Der Anspruch der Galerie ist, auf den verschiedenen internationalen Messen und den bedeutendsten Events der zeitgenössischen Kunst präsent zu sein. Im
kommenden Jahr wollen wir auf
der Madrider Kunstmesse Arco vertreten sein. Wir wollen, dass Marbella einen herausragenden Platz
im internationalen Kunstpanorama einnimmt», erklärt Yusto voller Enthusiasmus.
to: «Wir arbeiten seit zwei Jahren
an diesem Projekt. Anfangs wollten wir die Galerie in Madrid eröffnen, aber dort gibt es schon ein riesiges Angebot. Wir leben in Marbella und sehen, dass die Menschen, die hierherkommen mehr
als Puerto Banús sehen wollen.
Marbella ist ein kultureller
Schmelztiegel. Auf der Sraße hört
man viele verschiedene Sprachen.
Zudem gibt es eine Basis an Residenten mit hoher Kaufkraft und
einem gewissen Niveau, die nach
einem kulturellen Angebot verlangt», versichert Yusto.
Für dieses internationale Publikum bietet Yusto/Giner mit seiner
Eröffnungsausstellung ein attraktives Angebot: ‘Sobre el Silencio’
vereint das Werk Nogueros in einem multidisziplinären Projekt mit
Fotografien, Gemälden, Zeichnungen, Skulpturen und Videos.
«Obwohl wir internationale
Künstler repräsentieren, wollten
wir mit einem spanischen Künst-
DIE GALERIE
Name.
Yusto/Giner.
Adresse. C/Madera 9, Industriegebiet La Ermita, Marbella.
Ausstellung. Bis zum 28. April
ist die Ausstellung ‘Sobre el Silencio’ mit Werken von José Noguero zu sehen.
Vernissage. Am 17. März findet von 11 bis 15 Uhr und von 17
bis 21 Uhr nochmals eine Präsentation der Ausstellung statt.
Öffnungszeiten. Dienstag bis
Freitag von 11 bis 19 Uhr, samstags von 11 bis 14 Uhr.
ler wie José Noguero, der in Berlin
lebt, eröffnen», erklärt die Direktorin der Galerie, Sara Martín und
fügt hinzu: «Noguero, der die Malerei, Video und Skulptur beherrscht, repräsentiert perfekt den
Geist der Galerie».
«José Noguero hat schon immer
das Studium des Raumes interessiert, eine Analyse, die er in den
verschiedenen Disziplinen, die er
praktiziert, durchgeführt hat Die
Fotografien beispielsweise sind das
Ergebnis einer vorherigen bildhauerischen und malerischen Arbeit, die
er in den Aufnahmen eingefangen
hat», beschreibt Sara Martín.
So teilen sich Fotografien, Gemälde, Skupturen und Videos den
Protagonismus in diesem neuen
Saal, der Freunden zeitgenössischer
Kunst viel Freude bereiten wird.
Liu Weijian aus China, Katsumi
Hayakawa aus Japan und der Spanier Santiago Idáñez werden die
nächsten Ausstellungen der Galerie bestreiten.
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IN KÜRZE
13 Filme kämpfen um
die Biznaga de Oro
MÁLAGA
:: B.L. 13 Filme nehmen am offiziellen Wettbewerb des Festivals von Málaga teil, das vom 21.
bis zum 28. April stattfinden wird.
Neben Streifen wie ‘A Puerta fría’,
in dem der nordamerikanische
Schauspieler Nick Nolte mitspielt,
‘La Suerte en tus Manos’ der unter seinen Darstellern den Sänger Jorge Drexler zählt, kämpfen
die Filme ‘Buscando a Eimish’,
‘Kanimambo’, ‘Ali’, The Pelayos’,
‘Miel de Naranja’, ‘O Apostolo’,
‘Els Nens salvatges’, ‘Camina o revienta’, ‘El Sexo de los Angeles’
‘Memorias de mis Putas tristes’
oder ‘Wilaya’, der schon auf dem
Berliner Filmfestival zu sehen
war, um die Haupttrophäe, die
Biznaga de Oro.
Abkommen über das
Werk Miguel Berrocals
VILLANUEVA DE ALGAIDAS
:: C.M. Nach jahrelangen Unstimmigkeiten zwischen den Erben
Miguel Berrocals und der Gemeinde Villanueva de Algaidas
über die Einrichtung eines Museums im Geburtsort des Künstlers
unterzeichneten nun der Bürgermesiter José Cabrera und Berrocals Witwe, María Cristina Blais,
ein Abkommen, demnach Werke des Künstlers permanent in
dem neuen Centro de Interpretación del Agua y la Cultura contemporánea ausgestellt werden
sollen und sich die Gemeinde als
auch die Berrocal gewidmete Stiftung der Verbreitung seines
Werkes widmen.
Fünf Jahre städtisches
Museum Málaga
Schmelztiegel der Kulturen
MÁLAGA
Die Galerie Yusto/Giner wurde als
«natürliche Konsequenz» der Leidenschaft seiner Betreiber ins Leben gerufen. «Wie sind schon seit
langem Sammler zeitgenössischer
Kunst und eine Initiative wie diese kann als Anziehungspunkt für
andere Sammler dienen», glaubt
Yusto. Auf die Frage, warum die
Wahl auf Marbella fiel, antwortet
der frischgebackene Galerist Yus-
:: SUR. Das Museo del Patrimo-
Die Verantwortlichen der Galerie Sara Martín, Graciela Giner und Juan Pablo Yusto.
Ende des Konfliktes zwischen der
Casa Invisible und der Stadt in Sicht
:: A. J. LÓPEZ
MÁLAGA. Vor fünf Jahren besetzte eine Gruppe junger Menschen
ein Haus in der Calle Nosquera, um
das Gebäude in ein Kulturzentrum
zu verwandeln. Es wurde die ‘Casa
Invisible’ geboren und damit begannen die Probleme für die Stadtverwaltung Málagas. In diesen fünf Jahren haben die Besetzer der Casa Invisible ein beachtliches soziokultu-
relles Programm entwickelt und
sich die Unterstützung renommierter Institutionen gesichert, um ihre
Forderung nach einer Überlassung
des Gebäudes durch die Stadt durchzusetzen. Nun scheint dieses Bestreben durch die Unterzeichnung
eines Abkommens zwischen den
Betreibern und der Stadt in absehbare Nähe gerückt zu sein. Nachdem sich die Verantwortlichen des
Kulturamtes schon im vergangenen Jahr bereit zeigten, dem Kollektiv das Gebäude für einen begrenzten Zeitraum für die Organisation ihrere Aktivitäten zur Verfügung zu stellen, drohte das Projekt
wegen der enormen Kosten für die
Enteignung zu scheitern. 3,1 Millionen Euro muss die Stadt den früheren Eigentümern zahlen. Das
nun unterzeichnete Abkommen
::
JOSELE/LANZA
sieht eine Überlassung für fünf Jahre vor und verpflichtet die Besetzer
die Kosten für die Renovierung des
Gebäudes zu übernehmen. Als weitere Bedingungen für die Überlassung des Gebäudes wird von den Besetzern die Gründung einer Stiftung
verlangt und dass die dort veranstalteten Aktivitäten vom Kulturamt
der Stadt überwacht werden. Beide Parteien versichern jedoch, dass
trotz dieses Punktes die Casa Invisible vollkommene Autonomie bei
ihrer Programmgestaltung besitzt.
Unter den Aktivitäten, die für dieses Jahr geplant sind , befinden sich
Theater-, Improvisation und Kulturfestivals.
nio Municipal (städtisches Museum) feiert seinen fünften Geburtstag. Anlässlich dieses Datums hob die Direktorin des Museums, Teresa Sauret, die pädagogische Arbeit des Museums, das
regelmäßig Führungen, Workshops undAktivitäten für Kinder
bietet, hervor. Die städtische
Sammlung haben bisher 524.000
Besucher durchlaufen.
Ausstellung über
Albert Einstein
MARBELLA
:: SDA. Bis zum 22. März ist im
Cortijo Miraflores (Avda. José Luis
Morales y Marín) eine Ausstellung über das Leben und Werk
von Albert Einstein zu sehen.Anhand von rund dreißig Informationstafeln kann man verschiedene Facetten des Physikers kennenlernen. Nach Worten der
Kulturstadträtin Carmen Díaz
handelt es sich um eine «didaktische Ausstellung, die nicht nur
für Schüler interessant ist».