Impressum - Albert Schweitzer Schule

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Impressum - Albert Schweitzer Schule
Impressum
© 2011 Albert-Schweitzer-Schule, Groß-Zimmern / Hessen
Kooperative Gesamtschule des Landkreises Darmstadt-Dieburg
Dresdener Straße 1, 64846 Groß-Zimmern
Fon +49 (0) 6071.41112
Fax +49 (0) 6071.71493
[email protected]
http://www.ass-gross-zimmern.de
Mitglieder der Steuerungsgruppe Schuljahr 2010/11:
Frau Kagerhuber, Frau Klages, Frau Tippe,
Herr Buch, Herr Jung, Herr Müller, Herr Schiener
Redaktion: Herr Schiener
ALBERT-SCHWEITZER-SCHULE
Groß-Zimmern
Schul- & Arbeitsprogramm
Redaktionsstand: Februar 2011
Impressum
© 2011 Albert-Schweitzer-Schule, Groß-Zimmern / Hessen
Mitglieder der Steuerungsgruppe Schuljahr 2010/11:
Frau Kagerhuber, Frau Klages, Frau Tippe,
Herr Buch, Herr Jung, Herr Müller, Herr Schiener (Redaktion)
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
Inhaltsverzeichnis
1
SCHULE ALS LEBENSRAUM.............................................................. 1
1.1
1.2
1.3
1.4
1.5
1.6
2
PÄDAGOGISCHES KONZEPT ............................................................... 1
LEITBILD DER SCHULE .................................................................... 2
AUSSTATTUNG DER SCHULE .............................................................. 3
SITUATION DER SCHULE .................................................................. 4
ÖFFNUNG DER SCHULE - ÖFFENTLICHKEITSARBEIT ........................................ 7
ELTERNBEIRAT .......................................................................... 8
UNSERE SCHULZWEIGE .................................................................. 9
2.1
FÖRDERSTUFE ........................................................................... 9
2.2
HAUPTSCHULZWEIG.....................................................................13
2.2.1
Fit für den Beruf – Berufsorientierung in der Hauptschule ............15
2.3
SCHUB – „LERNEN UND ARBEITEN IN SCHULE UND BETRIEB“ .............................16
2.4
REALSCHULZWEIG ......................................................................18
2.4.1
Fit für den Beruf – Berufsorientierung in der Realschule ..............19
2.5
GYMNASIALZWEIG ......................................................................20
3
LERN- UND ARBEITSKONZEPTE: „WIR LERNEN MITEINANDER“ ................ 22
3.1
FÖRDERUNTERRICHT FÜR DIE 5. UND 6. KLASSEN ........................................22
3.2
LESE- UND/ODER RECHTSCHREIBSCHWÄCHE (LRS) ......................................22
3.3
LESEKONZEPT ..........................................................................24
3.3.1
Ziele des Lesekonzepts ......................................................24
3.3.2
Erhebung der Lernstände....................................................25
3.3.3
Diagnose........................................................................25
3.3.4
Materialpool...................................................................25
3.3.5
Förderstufe ....................................................................26
3.3.6
Gymnasialzweig ...............................................................26
3.3.7
Realschulzweig ................................................................26
3.3.8
Hauptschulzweig ..............................................................27
3.3.9
Elternarbeit ...................................................................27
3.3.10 Außerschulische Zusammenarbeit..........................................28
3.3.11 Fächerübergreifende Aspekte ..............................................28
3.3.12 Evaluation des Lesekonzepts................................................28
3.3.13 Sprachförderkonzept für Schüler/innen mit Migrationshintergrund –
Deutsch als Zweitsprache (DaZ) .......................................................29
3.4
SPRACHREISEN..........................................................................33
3.5
FIT FÜR DEN BERUF.....................................................................34
3.6
ERZIEHUNG ZUR MEDIENKOMPETENZ ....................................................36
3.7
FÖRDERPLÄNE ..........................................................................38
3.8
FÖRDERUNTERRICHT IN DEN ABSCHLUSSKLASSEN .........................................39
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
4
SOZIALE KONZEPTE: „WIR LEBEN MITEINANDER – WIR REDEN MITEINANDER“
40
4.1
GRUNDLAGEN DER PRÄVENTION .........................................................40
4.1.1
Teamprojekt Zirkus Jahrgang 5 ............................................41
4.1.2
Gewaltprävention Jahrgang 6 - Sag „Nein“ zu Gewalt .................41
4.1.3
Suchtprävention Jahrgang 7 ................................................42
4.1.4
Präventionstheater „Requisit“ .............................................42
4.1.5
Klassenprojekte zum Sozialen Lernen .....................................42
4.1.6
Helferkonferenz ..............................................................43
4.1.7
Beratungsstellen ..............................................................44
4.2
MEDIATION .............................................................................44
4.3
SUPERVISION FÜR KOLLEGINNEN UND KOLLEGEN .........................................45
4.4
SCHULKLEIDUNG ........................................................................46
4.5
„GROß LERNT MIT KLEIN“ – PATENKLASSEN .............................................46
4.5.1
NaWi-Unterricht ..............................................................47
4.6
WINTERSPORT-AG MIT SKIFREIZEIT .....................................................48
4.7
KLASSENFAHRTEN - AUSFLÜGE - KLASSENFESTE..........................................48
4.8
ERZIEHUNG ZUR DEMOKRATIE – SV-WAHLEN ............................................49
5
LEHRER: UNTERRICHTEN, ERZIEHEN, BERATEN UND FÖRDERN ............... 51
5.1
FACHBEREICHSLEITUNGEN / ANSPRECHPARTNER .........................................51
5.2
IN UNSEREN FACHBEREICHEN ............................................................51
5.2.1
Fachbereich Kunst: ...........................................................51
5.2.2
Fachbereich Mathematik: ...................................................51
5.2.3
Fachbereich Musik: ...........................................................52
5.2.4
Fachbereich Naturwissenschaften (Biologie, Chemie, Physik):........53
5.2.5
Fachbereich Englisch: ........................................................54
5.2.6
Fachbereich Sport: ...........................................................54
5.2.7
SV (Schülervertretung):......................................................55
5.3
FORTBILDUNGSKONZEPT ................................................................55
5.4
VERTRETUNGSKONZEPT .................................................................57
6
ARBEITSFELDER ........................................................................ 62
6.1
ZIELVEREINBARUNG „METHODENKONZEPT“ .............................................62
6.2
ZIELVEREINBARUNG „GESUNDE SCHULE – BEWEGTE SCHULE“ ............................63
6.2.1
Aktive Pause ...................................................................63
6.2.2
Wie erhalte ich meinen Rücken gesund? ..................................64
6.2.3
Gesundes Schulfrühstück an der ASS ......................................64
6.2.4
Gesundheitserziehung als Unterrichtsprinzip ............................65
6.2.5
Praktische Umsetzung im Rahmen des WPU Arbeitslehre (Gymn.) ...65
6.3
ZUKÜNFTIGE ARBEITSSCHWERPUNKTE / VORHABEN / ZIELE ODER ARBEITSBEREICHE UND
AUSSTATTUNGSWÜNSCHE .......................................................................69
7
„FAMILIENFREUNDLICHE SCHULE“ FFS ............................................ 71
7.1
KIDS` ACADEMY AG IM SCHULJAHR 2009/10 AN DER ASS ..............................72
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
8
ANHANG ................................................................................. 74
8.1
8.2
8.3
8.4
80
8.5
9
MEDIATION .............................................................................74
ÜBERSICHT ÜBER DIE LAUFENDEN PRÄVENTIONSANGEBOTE ...............................75
FIT FÜR DEN BERUF – BERUFSORIENTIERUNG IN DER HS / RS ............................76
ZIELVEREINBARUNGEN „METHODENKONZEPT“ UND „GESUNDE SCHULE – BEWEGTE SCHULE“
LISTE MITTLERWEILE AUSGEGLIEDERTER ARBEITSSCHWERPUNKTE .........................82
BILDERGALERIE ......................................................................... 85
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
1 Schule als Lebensraum
1.1
Pädagogisches Konzept
„Was der Welt am meisten fehlt, sind Menschen,
die sich mit den Nöten anderer beschäftigen!“
(Albert Schweitzer)
Unsere moderne Informationsgesellschaft verlangt von jedem die Bereitschaft, ein
Leben lang zu lernen. Voraussetzung dafür ist neben der Fähigkeit sein eigenes
Lernen selbstständig zu organisieren, die Beherrschung der Grundfertigkeiten
Lesen, Rechnen und Schreiben. Schwerpunkt der Arbeit an unserer Schule ist die
Sicherung und Vertiefung der Fertigkeiten in diesen Kulturtechniken, die die
Schülerinnen und Schüler von der Grundschule mitbringen.
In einer Gemeinschaft kann man nur zufrieden stellend zusammenleben und
erfolgreich arbeiten, wenn jedes Mitglied bereit ist, soziale Verantwortung zu
übernehmen. Die Schule hat heute mehr denn je die Aufgabe zu erziehen. Sie soll
die soziale Kompetenz fördern und Gewalt und Intoleranz entgegen wirken. Die
Schule muss Entscheidungshilfen in Konfliktsituationen geben, die den schulischen
Lernprozess oder die persönliche Entwicklung behindern.
Die Schülerinnen und Schüler benötigen Rat bei der Bewältigung von
Schwierigkeiten, die sich aus den Anforderungen schulischen Lernens ergeben.
Probleme bei Berufswahl und Arbeitsplatzsuche sowie bei der Wahl der weiteren
Schullaufbahn erfordern helfende Unterstützung durch die Schule.
Unsere Schülerinnen und Schüler sollen die Schule auch als Lebensraum erfahren
und schätzen. So können sie gemeinschaftliches Zusammenleben lernen. Das
Einbeziehen außerschulischer Lernorte ist wünschenswert und bringt wichtige
Erfahrungen mit der Umwelt.
Wir wollen eine Schule zum Wohlfühlen sein sowohl für Schüler als auch für das Kollegium.
1
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
1.2
Leitbild der Schule
„Die Albert-Schweitzer-Schule soll eine Schule der Begegnung sein“
Das Lebenswerk Albert-Schweitzers ist gekennzeichnet durch Menschlichkeit,
Fürsorge und Toleranz.
Unser Kollegium identifiziert sich mit den Lebenszielen des Namensgebers unserer
Schule, fühlt sich diesen Prinzipien verpflichtet und versucht, sie im Schulalltag
zusammen mit Schülern und Eltern zu leben.
Wir leben miteinander
Wir wollen einander mit Respekt und Toleranz gegenübertreten. Unseren
Mitmenschen begegnen wir mit Aufrichtigkeit und Fairness, im Besonderen
gegenüber Andersdenkenden.
Das Fundament unseres Zusammenlebens ist Menschlichkeit.
Wir reden miteinander
Miteinander reden bedeutet Kommunikationsfähigkeit und Urteilsvermögen. Beides
wollen wir schrittweise erlernen und immer wieder üben. Dabei ist besonders
wichtig, dass wir dem anderen Respekt und Achtung entgegen bringen. Für den
Einzelnen heißt das, dass wir ehrlich, aufrichtig und offen miteinander reden.
Wir lernen miteinander
Wir erziehen unsere Schüler zu Leistungsbereitschaft, Eigenverantwortlichkeit und
Zuverlässigkeit. Wir befähigen sie, ihr erlerntes Wissen selbstbewusst und ihren
Fähigkeiten entsprechend in ihr zukünftiges Berufsfeld einzubringen.
Wir feiern miteinander
Unsere Schule soll eine „Schule der Begegnung und Anerkennung“ sein.
Die Leistungen unserer Schülerinnen und Schüler, das Mitwirken der Eltern und das
Engagement der Kolleginnen und Kollegen möchten wir angemessen würdigen.
Dies geschieht am Ende eines jeden Schuljahres Im Rahmen einer Abschlussfeier
für alle Abgängerinnen und Abgänger unserer Schule.
Auch das Kollegium pflegt seit Jahren Rituale des Feierns (Weihnachten und
Schuljahresabschluss), um Zeit für einen Austausch und kollegiales Beisammensein
zu finden.
Verfasser: Das Kollegium der Albert-Schweitzer-Schule
2
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
1.3
Ausstattung der Schule
Die Unterrichtsgebäude der ASS wurden zwischen 1968 und 2000 errichtet. 2003
wurde mit einer umfassenden Sanierung der älteren Gebäudeteile begonnen, die
2007 fortgesetzt wurde. Dabei erhielten die älteren Gebäude eine zeitgemäße
Wärmedämmung und neue Isolierglasfenster. Bei der Sanierung wurde ein neues
Farbkonzept der Fassade entwickelt, so dass die sanierten Gebäudeteile durch die
verwendeten Farben nun einen einladenden Eindruck vermitteln.
Die ASS verfügt im Hauptgebäude zurzeit über 30 Unterrichtsräume, die über die
Pausenhalle und die vier Aufgänge bequem zu erreichen sind. Hinzu kommen vier
Klassenräume im Neubau. An weiteren Sälen sind im Hauptgebäude vorhanden: ein
Fachraum für Biologie, zwei Fachräume für Physik, ein Demonstrationsraum für
naturwissenschaftlichen Unterricht, ein Fachraum für Chemie. Diese Räume sind
verbunden mit Sammlungen und Vorbereitungsräumen. Zwei PC-Räume, zwei
Fachräume
für
Arbeitslehre
und
ein
Konferenzund
Musikraum
(„Gemeinschaftsraum“) ergänzen die Fachräume im Hauptgebäude. Im Neubau
befindet sich ein großer Musiksaal. Im neuesten Gebäude der ASS, der Mensa
(2010), befindet sich eine moderne Lehrküche, die für den Arbeitslehre-Unterricht
genutzt wird.
Für die Hausaufgaben- und Nachmittagsbetreuung müssten noch Räumlichkeiten
geschaffen werden, ebenso für eine Mediathek/Schülerbücherei und eine
Lernwerkstatt. In der Planung befinden sich Arbeitsräume für die
Schulsozialpädagogen und Elternsprechzimmer.
Sportunterricht findet in zwei Turnhallen (errichtet 1968, saniert 2007 und 2006
errichtet) statt, die zusammen über drei Felder und einen Gymnastikraum
verfügen. Ein weitläufiges Schulgelände mit Tartanbahn (100m) und
Handballspielfeld bieten ebenfalls Möglichkeiten für den Sportunterricht im Freien.
Die 2007 in Eigenhilfe begonnene Neugestaltung des nördlichen Schulgeländes fand
2010 eine Fortsetzung im südlichen Bereich. Mit Mitteln aus dem Bund-LänderProgramm „Soziale Stadt“ und sehr viel Eigenhilfe ergriff die Schule die Chance,
die attraktivere Gestaltung des Schulgeländes fortzuführen. An dem so genannten
Bauwochenende am 16. und 17. April 2010 gestalteten an zwei Tagen mehrere
hundert Eltern, Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler das südliche Schulgelände
neu. Seitdem gibt es dort
•
•
•
•
•
ein kleines Fußballfeld mit Toren
eine Spielwiese mit Stein- und Baumstammtribüne
Aussichtspodeste in unterschiedlichen Größen zum Beobachten
ein Sitzatrium aus Holz und Stein als Tribüne für Unterricht im Freien und als
Treffpunkt
ein großes Spielkombi aus Eichenholz mit Lümmelnetz, Netzkamin,
Balancierbalken und Kletterwand
3
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
•
•
Sitzecken
eine Boulder-Wand (Kletterwand) an vorhandener Gebäudewand (Turnhalle).
Es ist geplant, in einem weiteren Bauabschnitt für zusätzliche Klettermöglichkeiten
und weitere Bänke und Rückzugsmöglichkeiten auf dem Schulgelände zu sorgen.
2002 wurde die ASS in das Ganztagsprogramm nach Maß des HKM aufgenommen.
Von da an konnten die Schülerinnen und Schüler an der freiwilligen
Nachmittagsbetreuung, der „Familienfreundlichen Schule“ und den zahlreichen
Freizeitangeboten („Kids´Academy“) teilnehmen, in deren Rahmen ein Mittagessen
angeboten wird. Nach acht Jahren in einem Provisorium können unsere
Schülerinnen und Schüler seit Juni 2010 endlich in der eigenen Mensa ihr
Mittagsessen einnehmen. Die Mensa verfügt über eine zeitgemäße Einrichtung mit
modernen Geräten und bietet 90 Personen zur gleichen Zeit Platz. Im Rahmen der
Kooperation mit der benachbarten Grundschule benutzen auch die Schülerinnen
und Schüler der Schule im Angelgarten unsere Mensa.
Ansprechpartner: Herr Buch
1.4
Situation der Schule
Situationsbericht der Albert-Schweitzer-Schule in Groß-Zimmern, Kooperative
Gesamtschule des Landkreises Darmstadt-Dieburg. Schulformen:
Förderstufe (Jahrgangsstufe 5/6), Hauptschulzweig mit den Jahrgangsstufen 7 – 9,
Realschulzweig mit den Jahrgangsstufen 7 – 10, Gymnasialzweig (G9) mit den
Jahrgangsstufen 5 – 10.
34 Klassen mit 750 Schülerinnen und Schülern,
davon 595 deutsche und 155 Jugendliche mit Migrationshintergrund (entspricht
20,5 %).
Schulzweige
Förderstufe
Hauptschule 7-9
SchuB-Klassen (HS)
Realschule 7-10
Gymnasium 5 - 6
Gymnasium 7 - 10
Gymnasium 5 - 10
Schüler/
innen
Klassen
124
87
20
182
123
214
337
6
6
2
8
4
8
12
4
Durchschnitt
pro Kl.
20,7
14,5
10,0
22,8
30,8
26,7
28,1
Anteil des
Schulzweigs
16,5 %
Anteil
ausländischer
Schüler/innen
35 → 28,2 %
14,3 %
38 → 35,5 %
24,3 %
36 → 19,8 %
44,9 %
44 → 13,1 %
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
Organisationsstruktur der Schule: (Schuljahr 2009/10, Stand 01.06.2010)
Jahrgang
Förderstufe
Gymnasialer Zweig
7
2 Klassen (57 SS)
3 Klassen (69 SS)
E-G-Differenzierung ab 2. Hj. in Englisch und
Mathematik
3 Klassen (57 SS), davon 1 Klasse mit GU
2 Klassen (66 SS)
E-G-Differenzierung in Deutsch, Englisch und
Mathematik
Hauptschulzweig
Realschulzweig
2 Klassen (25 SS)
7
2 Klassen (40 SS) 2 Klassen (62 SS)
8
9
2 Klassen (31 SS)
2 Klassen (31 SS)
8
9
2 Klassen (44 SS)
2 Klassen (64 SS)
2 Klassen (44 SS)
2 Klassen (51 SS)
SchuB
2 Klassen (20 SS)
10
2 Klassen (34 SS)
2 Klassen (57 SS)
5
6
Zubringerschulen sind in der Regel die drei Grundschulen in Groß-Zimmern. Seit
2010 streben auch Kinder aus den Grundschulen umliegender Gemeinden verstärkt
an die ASS. Die Alfred-Delp-Schule (Gymnasiale Oberstufe) in Dieburg nimmt nach
dem 10. Schuljahr (ab Schuljahr 2010/11 die beiden G8-Jahrgänge ab dem 9.
Schuljahr) den überwiegenden Teil der Schüler/innen des Gymnasialzweiges auf.
Schulleitung
Schulleiter
Stv. Schulleiter
Pädagogische Leiterin
Förderstufenleiterin
Leiterin des Gymnasialzweiges
Leiterin des Haupt- und Realschulzweiges
Helmut Buch
Jürgen Köbler
Bärbel Tippe
Marion Hübner
Susanne Schäfer
Ingeborg Klages
Kollegium: Zurzeit unterrichten 32 Kolleginnen und 23 Kollegen an der ASS.
L e h rä m te r
30
26
25
20
15
12
10
5
2
2
GHR
RL
1
3
3
3
ABO
GEV
REF
0
HR
GYM
5
MTF
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
A lte rs s tru k tu r
25
22
20
15
13
13
10
6
5
1
0
21 - 30
31 - 40
41 - 50
51 - 60
61 - 65
Das Schulleitungsteam trifft sich wöchentlich an einem Nachmittag zu
Teamsitzungen. In der Regel nimmt daran auch ein Vertreter des
Schulpersonalrates teil.
Mindestens einmal im Halbjahr finden gemeinsame Teamsitzungen mit den
Schulleitungen der drei zugeordneten Grundschulen statt. Der Austausch und die
Zusammenarbeit mit allen Grundschulen Groß-Zimmerns verläuft rege und
konstruktiv.
Perspektivische Einschätzung der weiteren Entwicklung
Zu Beginn des Schuljahres 1995/96 wurde die Organisationsform der ASS geändert.
Aus einer Haupt- und Realschule mit Förderstufe wurde eine kooperative
Gesamtschule. Diese Umwandlung geschah relativ reibungslos, denn das Kollegium
und der Schulelternbeirat standen hinter dieser Entwicklung. Die Akzeptanz
innerhalb der Bevölkerung war sehr hoch, denn bis zu 95 % eines Jahrgangs der 4.
Klassen wechselten auf unsere Schule.
Dies änderte sich schlagartig, als zu Ende des Schuljahres 2000/01 einzelne Eltern
vehement den Besuch ihrer Kinder in Darmstädter Gymnasien forderten, was
schließlich auch gestattet wurde. 25% der Schülerinnen und Schüler dieses 4.
Jahrganges wechselten damals nach Darmstadt.
Die Schule reagierte und änderte die Organisationsform der 5./6. Schuljahre.
Fünfte
gymnasiale
Eingangsklassen
wurden
eingeführt
und
die
Dreierdifferenzierung in der Förderstufe wich einer E/G-Differenzierung. Die
Hoffnung, alle gymnasial geeigneten Schülerinnen und Schüler in Groß-Zimmern zu
halten, erfüllte sich anfangs nicht, denn ca. 30 % der betroffenen Eltern schickten
ihre Kinder trotz des Angebots immer noch auf Darmstädter Gymnasien. In der
Regel sollten in der ASS zwei gymnasiale Eingangsklassen unterrichtet werden.
Nachdem vorübergehend die damals gültige Richtzahl 24, die das
Kultusministerium für den Gymnasialzweig erlassen hatte, nicht erreicht werden
konnte (2004: 23,1), verbucht die ASS seitdem steigende Anmeldezahlen auf dem
G-Zweig. Seit fünf Jahren sind die Schülerzahlen in den G-Klassen konstant hoch,
die Durchschnittszahl des G-Zweigs beträgt zurzeit 28,4 (Höchstzahl pro Klasse 30,
bzw. 33).
6
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
Die Anstrengungen von Kollegium und Schulleitung, ein attraktives gymnasiales
Schulangebot vor Ort zu gestalten, tragen seit dem Schuljahr 2003/04 zunehmend
Früchte. Seitdem kann die ASS trotz einer starken Konkurrenz von acht Gymnasien
in Darmstadt beständig hohe Anmeldezahlen für die Klassen G5 vermelden. Auch
Rückläufer aus den Darmstädter Gymnasien wissen zunehmend unser gutes
wohnortnahes gymnasiales Schulangebot in Groß-Zimmern zu schätzen.
Durch die Rückkehr zum Gymnasialen Ausbildungsgang G9 zum Schuljahr
2009/2010 wird der Gymnasialzweig der ASS zunehmend auch von Schülerinnen
und Schülern der umliegenden Gemeinden besucht. Mit Beginn des Schuljahres
2010/2011 erfolgt daher eine Vergrößerung der Jahrgangsbreite im
Gymnasialzweig auf drei Parallelklassen.
Die durchschnittlichen Schülerzahlen der Grundschulen in Groß-Zimmern werden
in den nächsten fünf Jahren ca. 150 pro Jahrgang betragen. Davon werden
erfahrungsgemäß zwischen 120 und 130 Kinder pro Jahrgang auf die ASS wechseln.
Wir rechnen damit, dass davon zwischen 50% und 60% eine Aufnahme auf dem
gymnasialen Zweig anstreben, d. h. wir werden vor dem Hintergrund dieser Zahlen
voraussichtlich bis einschließlich 2013 von zwei bis drei gymnasialen
Eingangsklassen G5 jährlich ausgehen können. Nicht mitgerechnet sind die Kinder
der umliegenden Gemeinden, die wegen G9 zunehmend die ASS als pädagogische
Heimat entdecken.
1.5
Öffnung der Schule - Öffentlichkeitsarbeit
Ziel unserer Öffentlichkeitsarbeit ist die Vermittlung eines realistischen Bildes
unserer Schule und ihrer Aktivitäten. Dies tun wir durch eine sachliche, informative
Art der Selbstdarstellung, die auch Selbstreflexion und Selbstkritik mit einschließt.
Wir sind eine Schule in der Entwicklung. An unseren Prozessen lassen wir die
interessierte Öffentlichkeit teilhaben. Die bereits bestehenden Kontakte zu der
örtlichen und regionalen Presse wollen wir ausbauen und neue schaffen. Auf diese
Weise erreichen wir bei gegebenen Anlässen eine breite Öffentlichkeit um
Transparenz zwischen Elternhaus und Schule herzustellen. Das Schulprogramm wird
öffentlich gemacht, um alle Gremien der Schulgemeinde – besonders aber die
Eltern - zur aktiven Mitarbeit an der Entwicklung unserer Schule aufzufordern. Ein
aktueller Flyer steht interessierten Eltern als Kurzinformation zur Verfügung.
Unsere Homepage mit Informationen über die ASS wird ständig aktualisiert, um
eine Transparenz unserer Arbeit herzustellen.
Auf Informationsveranstaltungen in unserer Schule öffnen wir eine Plattform der
Diskussion. Hier erfahren Eltern Wissenswertes zu aktuellen Themen (z.B.
Abschlussprüfungen
im
Hauptund
Realschulzweig
etc.)
und
zu
Standardentscheidungen
(z.B.
Vorstellung
der
Schulzweige
bei
der
Informationsveranstaltung am Ende von Klasse 6). Mehrere Mitglieder der
Schulleitung sowie die entsprechenden Klassenlehrer/innen stehen hier für Fragen
zur Verfügung.
7
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
Auch unsere Schüler leisten Beiträge zum sozialen und kulturellen Umfeld unserer
Schule, indem sie bei Veranstaltungen auftreten und ihre Schule repräsentieren
(z.B. Trommeldonner, Schulband etc.).
Weitere Instrumente der Öffnung von Schule nach außen wie Tage der offenen Tür,
Schulfeste, Partnerschaften mit Grundschulen, Spiel- und Sporttage sowie
Schnuppertage mit Hospitationsangeboten nutzen wir, um eine ständige
Transparenz zu schaffen und ein positives Bild unserer Schule in der Öffentlichkeit
zu vermitteln.
Die Mitglieder des Schulelternbeirates und des Fördervereins der AlbertSchweitzer-Schule sind sehr aktiv und stellen eine wichtige Vernetzung mit der
Öffentlichkeit dar.
Die Eltern tragen durch das Einbringen von Ideen zur Gestaltung des Schulalltags
bei und wirken intensiv bei der sozialen Vernetzung unserer Schulen mit örtlichen
Gremien und Vereinen mit.
Ansprechpartner: Herr Buch, Frau Klages, Herr Schiener
1.6
Elternbeirat
Der Elternbeirat der Albert-Schweitzer Schule will dazu beitragen, dass möglichst
gute Rahmenbedingungen für die Erziehung und den Unterricht unserer Kinder zur
Verfügung stehen und sich möglichst alle Schüler aber auch Lehrer an der ASS
wohlfühlen und sich mit ihrer Schule identifizieren.
Der Elternbeirat will intensiv zur Verbesserung der Kommunikation beitragen. Zu
unseren Sitzungen sind regelmäßig die Mitglieder der Schulleitung zum
Diskussionsaustausch und zum Besprechen von Verbesserungsvorschlägen
eingeladen. Bei besonderen Themen wie z.B. der Schulkleidung oder dem von
Schülern gestarteten Hilfsprojekt laden wir zusätzlich Lehrer oder Schüler ein,
denen das jeweilige Projekt besonders am Herzen liegt. Es finden auch regelmäßige
Besprechungen mit den Schülervertretern statt.
Die Meinung des Elternbeirates zu den verschiedensten Themen (z.B. G8,
Schulkleidung an der ASS, Umbau des Schulgeländes...) wird an unserer Schule
ernst genommen und in die Entscheidungen der Schulleitung mit einbezogen. Auch
durch die aktive Unterstützung bei Schulfesten, der Abschlussfeier der ASS oder
dem Umbau des Schulgeländes wird der Kontakt zwischen Eltern, Lehrern und
Schülern gefördert.
Ansprechpartner: Schulelternbeiratsvorsitzende Frau Herzog
8
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
2 Unsere Schulzweige
2.1 Förderstufe
Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass bei vielen 10jährigen
Kindern Prognosen für den weiteren Bildungsweg nicht zuverlässig sind. Wichtige
Entwicklungsphasen erfolgen im 5. und 6. Schuljahr, wie z. B. die Pubertät. An
diesen Erkenntnissen orientiert sich die Förderstufe, um danach die Übergänge in
die einzelnen Schulformen sicherer zu machen. Sie dient also hauptsächlich den
Schülern, deren weitere Schullaufbahn nach ihrer Grundschulzeit noch nicht klar zu
erkennen ist. Die Förderstufe versteht sich als Einheit der Klassen 5 und 6.
Übergang von Klasse 4 zu Klasse 5
Der Übergang von den 4. Klassen der Grundschulen an eine weiterführende Schule
ist für die Schüler und Eltern in vielerlei Hinsicht ein „großer Schritt“, der
zahlreiche Veränderungen, aber auch Ängste und Unsicherheit mit sich bringt. Wir
sind bemüht, diesen Übergang möglichst sanft und unterstützend zu begleiten.
Dabei bilden sowohl die Informationsabende für die Grundschuleltern in der ASS
als auch in den Grundschulen selbst eine Basis für die Orientierung.
Den Grundschulgutachten kommt bei der Wahlentscheidung der Eltern für eine der
angebotenen Schulorganisationsformen eine erhöhte Bedeutung zu.
Für die pädagogische Arbeit in den Klassen 5 und 6 bilden die aufgeführten
Bausteine wichtige Elemente unserer Förderstufenarbeit:
Die enge und vertrauensvolle Koordination mit den abgebenden Grundschulen
bleibt Grundlage für unsere Arbeit in der Jahrgangsstufe 5. Hierzu zählen:
•
•
•
•
Kennen lernen der Grundschulpädagogik durch die Lehrerinnen und Lehrer der
Förderstufe (z.B. Patenklassen, gemeinsamer Unterricht und Ausflüge)
Kennen lernen der Förderstufenpädagogik durch die Kolleginnen und Kollegen
der Grundschule (z.B. Hospitationen, Tag der offenen Tür)
Koordinierung der Rahmenpläne in den Kernfächern Deutsch, Mathematik,
Englisch
Unterrichtsbesuche von den 3. und 4. Klassen zum Thema Naturwissenschaften
Mit einer besonderen Begrüßungsfeier werden die neuen Fünftklässler in der ASS
aufgenommen, den Eltern wird gemeinsam mit ihren Kindern der Klassenraum
vorgestellt. Sie erhalten die Möglichkeit, Gespräche mit dem Förderverein und den
Vertretern der Familienfreundlichen Schule in einem angemessenen Rahmen zu
führen.
In einer Einführungswoche werden die Schüler/innen mit ihren neuen
Klassenkameraden und ihrer neuen Schule vertraut gemacht. Dazu gehören das
Kennen lernen der Mitschüler/innen, das Gestalten des Klassenraumes, die
Erkundung der Schule mit all ihren Fachräumen und auch der unmittelbaren
Umgebung der Schule. Hierbei werden die Fünftklässler durch Paten der 10. Klassen
unterstützt. Dieses Patenschaftsangebot erstreckt sich bis zu den Herbstferien. Die
Paten dienen als Ansprechpartner in Pausen, bei Orientierungsproblemen und bei
Streitigkeiten auf dem Schulgelände.
9
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
Die Erstellung eines persönlichen Portfolios durch die Inhalte des „sozialen
Lernens“ trägt zur Persönlichkeitsentwicklung der Schüler und Schülerinnen bei.
Dabei stehen das Erkennen von eigenen Stärken und Schwächen, Ängsten,
Wünschen und Zielsetzungen, die Fremd- und Selbstwahrnehmung der eigenen
Person, das Einhalten von Regeln und Einüben von Konfliktlösungsstrategien im
Vordergrund.
Die Übernahme von Verantwortung für die Klasse wird durch die wöchentlich
wechselnden Klassendienste sowie durch die Klassensprecher und ihre
Stellvertreter in der Schülervertretung erreicht. Die Installierung eines
„Klassenrats“ kann das demokratische Miteinander zusätzlich schulen.
Die Durchführung einer Projektwoche zu Beginn der Klasse 5, wie z.B. das
einwöchige „Zirkusprojekt“, das mit einer öffentlichen Abschlussveranstaltung
endet, stellt die Teamfähigkeit in den Focus und zeigt den Kindern ihre
Möglichkeiten aber auch ihre Grenzen auf. Nicht erahnte Fähigkeiten kommen zum
Vorschein, neue Freundschaften werden in den gruppengemischten Teams
gegründet.
Pädagogische Grundsätze der Förderstufe
Oberstes pädagogisches Prinzip an unserer Schule ist das Klassenlehrerprinzip. Das
bedeutet, dass möglichst vielen Stunden von dem/der Klassenlehrer/in gehalten
werden. Damit soll den Schülern/innen eine feste Bezugsperson vorgegeben
werden. Den Erziehungsberechtigten steht mit dem/der Klassenlehrer/in ein
kompetenter und über den Entwicklungsstand des Kindes informierter
Gesprächspartner zur Verfügung.
Lehrerwechsel werden während der 2 Jahre Förderstufe nach Möglichkeit
vermieden. Daneben unterrichten in jeder Klasse auch Fachlehrer/innen, so dass
die Kinder nicht nur auf eine einzige Lehrperson fixiert sind. Dies ist auch im
Hinblick auf den Fachunterricht der weiterführenden Schulen besonders wichtig.
Die Lehrer und Lehrerinnen der Förderstufe unterrichten nach den vorgegebenen
Lehrplänen der Gesamtschule, sie arbeiten eng zusammen und sprechen Inhalte
und Beurteilungen von Kursarbeiten ab. Diese Koordination ermöglicht einen relativ
gleichen Leistungsstand innerhalb der Jahrgangsklassen.
Weitere Angebote unserer Förderstufe sollen die Kinder in ihrer Kreativität, ihrem
gemeinsamen Miteinander und ihrem Selbstbewusstsein aktiv stärken:
•
•
•
•
•
•
•
•
Die Organisation und Durchführung einer mehrtägigen Klassenfahrt
Verschiedene Zusatzangebote im künstlerischen, sportlichen und musischen
Bereich
Ein Projekttag zum Thema „Soziales Lernen“ in den Klassen 5 und 6 pro
Halbjahr
Naturwissenschaftlicher Projektunterricht in Kooperation mit der
Jahrgangsstufe 10 im Rahmen des Wahlpflichtunterrichts
Förderkurse in den Hauptfächern
LRS-Förderunterricht für Kinder mit einer Lese-Rechtschreib-Schwäche
Das Angebot von speziellen Deutsch-Förderkursen, sog. „DaZ-Kurse“ (Deutsch
als Zweitsprache), für Kinder mit Migrationshintergrund und größeren
Sprachschwierigkeiten
Kontinuierliche Portfolioarbeit unter dem Aspekt der „gesunden Schule –
bewegten Schule“ würdigen die Teilnahme an den Pausenangeboten der ASS,
sowie die kontextbezogenen Aktivitäten
10
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
Ziele
Die Arbeitsformen der Förderstufe können bewährte Elemente aus der
Grundschulmethodik übernehmen. Dabei ist ein kritisches Überprüfen dieser
Elemente auf ihre Tauglichkeit für die Arbeitsweise und Zielsetzung der Förderstufe
notwendig. Einen ersten Schritt stellt die Übernahme und Weiterarbeit mit Ritualen
und Methoden der Grundschule in den Klasse 5 und 6 (Gesprächskreis,
Verhaltensregeln u.ä.) dar. Insgesamt gilt für alle Fächer, dass die Schüler und
Schülerinnen zu sachorientiertem und selbstorganisiertem Lernen geführt werden
sollen, um eine Basis für ihre weiterführende Schullaufbahn zu erhalten.
Organisation der Förderstufe
Es soll Verpflichtung für unsere Schule sein, die pädagogische Grundkonzeption
einer Kooperativen Gesamtschule zu bewahren.
Alle Schülerinnen und Schüler werden an der ASS ihren Fähigkeiten und Neigungen
gemäß möglichst optimal unterrichtet und gefördert. Das Prinzip der
„Durchlässigkeit“ zwischen den einzelnen Schulzweigen bleibt durch das Angebot
von Förderkursen (Lift- / Stützkurse) soweit wie möglich erhalten.
Für die Lehrkräfte ist das 1. Halbjahr die Beobachtungszeit: die Schülerinnen und
Schüler werden in Bezug auf ihren Leistungsstand und ihre Leistungsbereitschaft
beobachtet. Zu Beginn des 2. Halbjahres wird der Unterricht in den Fächern
Mathematik und Englisch dem individuellen Leistungsprofil der einzelnen Schüler
angepasst, indem die Schülerinnen und Schüler, in Grundkurse (G-Kurse) bzw.
Erweiterungskurse (E-Kurse) eingestuft werden. Im G-Kurs werden die
Unterrichtsinhalte in kleinen Schritten übermittelt, Übungen und Wiederholungen
stehen im Vordergrund. Den G-Kurs besuchen die Kinder, die mehr Zeit und Hilfe
zum Lernen benötigen. Der E-Kurs dagegen geht schneller voran. Die Lernziele
gehen über die Grundlagen hinaus. Er wird von den Kindern besucht, die eine
höhere Leistungsbereitschaft und selbstständiges Lernen zeigen. In regelmäßigen
Abständen wird die Einstufung der Schüler überprüft und eine eventuelle
Umstufung ermöglicht. Die Durchlässigkeit wird mit den Förderkursen gewährt. Im
Fach Deutsch wird erst zu Beginn der 6 Jahrgangsstufe in G- und E-Kurse
differenziert.
Auch im Bereich neuer Lerninhalte wie Computertechnik und Textverarbeitung wird
den Schülern/innen eine Grundausbildung in einem mehrwöchigen PC-Kurs
vermittelt (siehe Methodenkonzept). Die Schüler lernen den Computer als
Arbeitsmittel kennen wie Heft, Buch und Bleistift. Das Vermitteln eines
vernünftigen Umgangs mit diesem Medium ist eines der Aufgaben der modernen
Schule. Der Computerunterricht findet in den entsprechend gut ausgestatteten
Fachräumen, die über einen Internetanschluss verfügen, statt.
Die Entscheidung über die Aufnahme in die weiterführenden Schulzweige nach der
Jahrgangsstufe 6 trifft die Klassenkonferenz auf Vorschlag der Lehrkräfte und nach
eingehender Elternberatung.
Organisationsmodell
•
•
•
•
Klassenverband max. Zahl 27
Klassenlehrer/in mit vielen Stunden in der Klasse (Klassenlehrerprinzip)
Klassenlehrerstunde
Fremdsprache ist Englisch
11
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
•
•
•
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•
•
•
•
•
•
•
Fachleistungsdifferenzierung in
Mathematik (4 Std.) zum 2. Hj. Kl. 5
Englisch (5 Std.) zum 2. Hj. Kl. 5
Deutsch (5 Std.) ab Klasse 6
Niveau der Differenzierung in Grund- und Erweiterungskurse (G und E)
Förderkurse in den Fächern Mathematik, Englisch und Deutsch
Kurs für LRS - Schüler
Mediationsprogramm ab Klasse 5
Kursangebot „Deutsch als Zweitsprache“ (DaZ)
Verschiedene AG’s, gemeinsame Klassenfahrten,
Familienfreundliche Schule (Ganztagsbetreuung)
Organisation der Förderstufe – Durchlässigkeit
•
•
•
•
•
Umstufung:
Vom Grund- in Erweiterungskurs bei entsprechender Leistung zu jedem Halbjahr
Stützkurs für Schüler im E-Kurs.
Der Übergang aus den Klassen F5 und F6 in die entsprechende Klasse des
Gymnasialzweiges ist zum Ende eines Schulhalbjahres möglich. Auf Antrag der
Eltern entscheidet die Klassenkonferenz über die Eignung.
Wechsel von Erweiterungs- in den Grundkurs am Ende Klasse 5 oder 1. Halbjahr
Klasse 6.
Organisation der Förderstufe – Koordination
•
•
•
Koordination mit den Parallelklassen
Die Klassenarbeiten in den Hauptfächern werden parallel und kursbezogen mit
gleichen Inhalten geschrieben.
Abstimmung der Stoffpläne zu Schuljahresbeginn
Organisation der Förderstufe – Besonderheiten der Schulformen
•
•
•
•
Die Förderstufe versteht sich als eine Einheit der Klassen 5 und 6.
Die Wiederholung der Klasse 5 wegen Nicht- erreichen des Klassenziels ist nur in
Ausnahmefällen aus pädagogischen Gründen zum Wohle des Schülers möglich.
In der Förderstufe gilt die Stundentafel der Gesamtschule.
Zusätzliche Lehrerstunden sind zwingend erforderlich.
Organisation der Förderstufe – Elternwahlrecht und Konferenzentscheidung
•
•
•
•
•
Zunächst zum 2. Hj. Kl. 5 Wahl der Kurszugehörigkeit in den Fächern Englisch
und Mathematik
Nach einem halben Jahr Kurszugehörigkeit entscheidet die Klassenkonferenz.
Nach Kl. 5 Wahl der Zugehörigkeit im Fach Deutsch.
Übergang Kl. 6 nach Jahrgangsstufe 7 – die endgültige Entscheidung trifft die
Klassenkonferenz nach eingehender Elternberatung.
Permanente Elternberatung ist wesentlicher Bestandteil während der gesamten
zweijährigen Förderstufenarbeit.
Bezüglich zusätzlicher Förderkurse in den
Mathematik in Klasse 5 siehe auch Kapitel 9.1.
Ansprechpartner: Frau Hübner
12
Fächern
Deutsch/Englisch
und
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
2.2 Hauptschulzweig
Baustein zum Erreichen des Strategischen Ziels III
Das Ziel, jedem Hauptschüler die Möglichkeit zu eröffnen, einen Abschluss zu
erreichen, einen Ausbildungsstelle zu bekommen oder eine weiterführende Schule
besuchen zu können, ist der Schwerpunkt unserer pädagogischen Arbeit im Bereich
des Hauptschulzweigs.
Folgende Bausteine sind wichtige Teile dieser pädagogischen Arbeit:
•
Zur intensiven Betreuung der Schüler in ihrem Entwicklungsprozess ist das
Klassenlehrerprinzip unabdingbar im Hauptschulzweig, d.h. Klassenlehrer/innen
unterrichten möglichst viele Stunden in der eigenen Klasse (mindestens 10) und
bilden jeweils mit wenigen Fachlehrerinnen und Fachlehrern wenn möglich auch
Parallelklassen übergreifend ein Team über 3 Jahre.
Der Prozess „Berufsorientierung und Berufsfindung“ wird daher von den
Klassenlehrer/innen als jeweilige Hauptbezugsperson optimal begleitet.
(s.3.6.“Fit für den Beruf“)
•
Grundlage der Hauptschularbeit sind möglichst intakte und stabile Lerngruppen,
die im 7. Schuljahr schon unter Mitwirkung der vorherigen Förderstufen- und
den vorgesehenen Klassenleitungen so zusammengestellt werden.
Bei der Klassengröße ist zu berücksichtigen, dass gerade im 7. Schuljahr die
Schüler intensive individuelle Förderung und Betreuung benötigen, um
Grundlagen für eine stabile Lerngruppe bilden zu können. Zudem sollten noch
genügend Plätze für Quereinsteiger aus der Realschule vorhanden sein.
•
Die Schüler/innen des Hauptschulzweiges sollen weder räumlich noch auf eine
andere Art von den Schülern anderer Zweige (also kein Hauptschultrakt oder –
aufgang) abgegrenzt werden. Zur Förderung des gemeinsamen Lernens bieten
sich schulzweigübergreifende Maßnahmen an wie die Teilnahme an
Schulfahrten, AG’s der Kids` Academy sowie jahrgangsübergreifende Projekte
(z.B. Präventionsprojekt), um möglichst viel gemeinsam zu unternehmen.
•
Stärkung des Selbstwertgefühls, soziales Lernen und Integrationsfördernde
Maßnahmen sind ständige Bausteine unserer pädagogischen Arbeit in der
Hauptschule; so werden in Klasse 7 Projekttage Zum Thema „Soziales Lernen“
durchgeführt. Am Ende der Kl. 7 wird ein Kletteraufenthalt „Abenteuer Klasse“
im Rahmen der Schulsozialarbeit der Kinder- und Jugendförderung angeboten,
um die neue Klassengemeinschaft zu festigen.
Vielfältiges Lern-, Arbeits- und Spielmaterial zur Unterstützung des sozialen
Lernens soll den Klassen zur Verfügung stehen und wird jedes Schuljahr ergänzt.
Die Angebote im Bereich Gewalt- und Suchtprävention sowie Mediation werden
von den Klassenlehrer/innen genutzt. Durch Kontakte zu entsprechenden
Einzelpersonen und Organisationen werden den Schülern auch
sozialtherapeutische Hilfen ermöglicht.
Mehr pädagogische Stringenz wird erreicht durch ein einheitliches Verfahren
und Konsequenz bei Disziplinarmaßnahmen, wichtig ist hierbei die Kooperation
aller Lehrkräfte und die konsequente Unterstützung durch die Schulleitung.
13
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
•
Bei den Schüler/innen ständig zu trainierende Fähigkeiten sind Lern- und
Arbeitskompetenz, sowie Lese- und Sprachkompetenz.
Die Bibliothek, mit zumeist Hauptschulmaterial, wird eingesetzt zur Erhöhung
der Lesekompetenz und Teamarbeit der Hauptschüler/innen zum Erreichen des
Strategischen Zieles 2.
Die speziell zusammengesetzte Lernwerkstatt für die Hauptschüler unterstützt
das selbständige Arbeiten der Schüler/innen und fördert das gemeinsame
Lernen zum Erreichen des Strategischen Zieles 3.
Tägliche angebotene Hausaufgabenbetreuung für alle Hauptschüler trainiert
notwendige Arbeitskompetenzen.
Da durch die Umbaumaßnahmen momentan kein spezieller Raum mehr für die
Lernwerkstatt zur Verfügung steht, wird im Schuljahr 2010/11 die Lernwerkstatt
wieder mehr aktiviert und weiter ausgebaut werden.
Wissen handelnd erwerben stabilisiert den Lernerfolg. So steht
praxisorientiertes Arbeiten bzw. Projektarbeit und Teamarbeit im Vordergrund,
um die zu erwerbenden Kompetenzen zu trainieren.
Den zunehmenden Konzentrationsstörungen der Schüler werden mehr Ruhe, die
Reduktion der Lerninhalte und ausgedehnte Übungsphasen mit
Bewegungsmöglichkeiten entgegen gesetzt.
Der Fachunterricht kann nach Bedarf in mehrstündigen Unterrichtsblocks
zusammengefasst werden. Hierbei ist auch an eine mögliche Auflösung des 45Minuten-Taktes zu denken. Im Schuljahr 2010/11 wird die Hauptschulkonferenz
ihr momentanes pädagogisches Konzept überarbeiten und mit neuen
Vorschlägen der Gesamtkonferenz vorlegen.
•
Auf die Abschlussprüfungen in der Klasse 9 werden die Schüler ab Klasse 7
systematisch in den einzelnen Fächern durch ständige Stoffwiederholungen bzw.
Durchführung von Projekten und deren Präsentationen vorbereitet.
Nachhaltigkeit und Vernetzung des Gelernten wird durch eine zusätzliche
„Wahlpflichtstunde“ in Mathematik und Deutsch zur verstärkten individuellen
Förderung gewährleistet.
Der Einsatz des Computers ab Klasse 7 erfolgt verstärkt, auch im Hinblick auf
die Bewerbungen und Projekt-Präsentationen im Unterricht. Die in Klasse 5 und
6 erworbenen Kenntnisse werden in den folgenden Klassen mit thematischen
Schwerpunkten in möglichst vielen Fächern fortgesetzt bzw. intensiviert (siehe
Medienkonzept).
Berufsqualifikation, Berufsorientierung sowie Schullaufbahn- und Berufsberatung
haben in der Hauptschule einen sehr hohen Stellenwert. Im Rahmen des
berufsorientierten Unterrichts werden mit den Schülern deren Interessen,
Neigungen und Möglichkeiten erarbeitet, damit diese sich selbst möglichst
realistisch einschätzen können und dadurch ein gesundes Selbstbewusstsein
erlangen. Bewerbungsschreiben werden verfasst und Bewerbungssituationen
trainiert. Durch Praxistage und zwei jeweils zweiwöchige Praktika haben die
Schüler/innen die Möglichkeit ihre Einschätzungen zu überprüfen, aber evtl. auch
durch geknüpfte Kontakte schon einen späteren Ausbildungsplatz zu bekommen.
(s. 3.6 Fit für den Beruf)
Ansprechpartner: Frau Klages
14
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
2.2.1 Fit für den Beruf – Berufsorientierung in der Hauptschule
eine größere Darstellung der Tabelle findet sich im Anhang.
Ansprechpartner: Frau Klages
15
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
2.3 SchuB – „Lernen und Arbeiten in Schule und Betrieb“
Baustein zum Erreichen des Strategischen Ziels III
SchuB ist ein Angebot für Schüler, die in Bezug auf ihre kognitiven und sozialen
Kompetenzen besonderer Förderung bedürfen. Ihnen soll in einer neuen, kleineren
Gruppe wieder Halt und Orientierung gegeben werden, damit sie das Ziel, einen
Hauptschulabschluss zu erreichen und wenn möglich einen Ausbildungsplatz zu
finden, wieder ins Auge fassen und motiviert verfolgen können.
Hierbei arbeiten Klassenlehrer und Sozialpädagoge im Team zusammen um die
Schüler intensiv zu fördern und in ihrer Lebenswelt zu unterstützen.
Bei der Zusammenstellung einer neuen SchuB-Klasse wird darauf geachtet, dass die
Schüler die nötigen Grundkompetenzen mitbringen um an einer Regelschule
bestehen zu können. Dies schließt extrem gewaltbereite Schüler mit kriminellem
Hintergrund aus.
Derzeit werden 2 SchuB-Klassen an unserer Schule unterrichtet. Damit ist die ASS
der SchuB-Standort für den Osten des Landkreises Darmstadt-Dieburg. Ab dem
Schuljahr 2010/11 wird nur noch eine SchuB-Klasse unterrichtet.
Unterricht in SchuB
Die SchuB-Maßnahme besteht aus einem Unterrichtsanteil von drei Tagen und
einem Praxisanteil von zwei Tagen in der Woche.
Während der Orientierungsphase, zu Beginn einer neuen Klasse, wird der kognitive
Leistungsstand der Schüler durch Eingangstests erfasst und als Grundlage für eine
individuelle Förderung verwendet. Ein weiterer Aspekt der Orientierungsphase ist
die Gruppenfindung und die Feststellung der Sozialkompetenzen der einzelnen
Schüler so wie die Erweiterung und Festigung dieser Kompetenzen. Die regelmäßige
Reflexion von Arbeits- und Sozialverhalten in Fördergesprächen ermöglicht jedem
Schüler sein individuelles Lerntempo und das Erreichen seiner persönlichen
Lernerfolge.
Die partielle Doppelbesetzung ermöglicht andere Unterrichtsformen wie
Stationenarbeit, intensive Einzelarbeit sowie die Möglichkeit zur direkten
Krisenintervention.
Kontinuierliche und praxisorientierte Verknüpfung des Lernens in Schule und
Betrieb ermöglicht einen handlungs- und projektorientierten Unterricht in den
Kernfächern und den Fächerverbünden. Dabei sollen die Schüler differenziert
eigenverantwortliches und handlungsorientiertes Arbeiten lernen.
Berufsorientierung
Neben dem Lernen in der Schule liegt der Schwerpunkt des SchuB-Konzeptes auf
dem Lernen und Arbeiten an Praxislernorten.
An zwei aufeinander folgenden Praxistagen pro Woche, für jeweils ein Halbjahr,
erproben die Schüler ihre praktischen Fähigkeiten im Betrieb. Durch
praxisorientierten Unterricht wird das dort erworbene Wissen mit dem schulischen
Wissen verbunden. Dabei ist uns besonders wichtig, dass durch die Reflexion der
beruflichen Praxis dazu beigetragen wird, den Schülern ein Bewusstsein für die
nötigen Schlüsselqualifikationen, wie z.B. Pünktlichkeit, Höflichkeit, Ordnung,
Interesse und Einsatz zu vermitteln und diese Eigenschaften für sich zu
übernehmen.
16
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
Ein weiteres Ziel innerhalb dieser Zeit ist es, den Schülern das Spektrum der ihnen
zur Verfügung stehenden Berufe näher zu bringen. Die Berufsorientierung in SchuB
ist ein Hauptbestandteil des SchuB-Konzeptes.
Am Ende der zwei Jahre sollen die Schüler eine realistische Vorstellung von den
Berufen, welche sie mit ihren persönlichen Vorraussetzungen ergreifen können,
erlangen und durch geknüpfte Kontakte möglichst direkt in die Ausbildung
übergehen.
Im Rahmen der Berufsorientierung erarbeiten die Schüler mit Hilfe
unterschiedlicher Medien die Voraussetzungen und Anforderungen der
verschiedenen Berufe. Dies dient vorerst der Praktikumsplatzsuche, sowie später,
verbunden mit den erworbenen Erfahrungen aus den verschiedenen Praktika, der
Ausbildungsplatzsuche.
Lehrer und Sozialpädagogen besprechen und erarbeiten mit den Schülern deren
Interessen, Neigungen und Möglichkeiten um eine realistische Selbsteinschätzung
und Selbstbewusstsein zu erlangen. Es werden Bewerbungssituationen trainiert und
Bewerbungsunterlagen erstellt.
Während der Praktika stehen Lehrer und Sozialpädagogen in engem Kontakt zu den
Betrieben, zum einen als Ansprechpartner, zum anderen um unsere Schüler
ganzheitlich zu fördern.
In dieser Zeit werden die Erfahrungen aus dem Praktikum reflektiert und
aufgearbeitet. Dabei erstellen die Schüler eine persönliche Praktikumsmappe und
präsentieren die erarbeiteten Inhalte in der Gruppe.
Aufnahmeverfahren
Erforderlich ist eine handschriftliche Bewerbung der einzelnen Schüler und eine
Prognose der abgebenden Schule, sowie die Einsicht in seine Schülerakte.
Im Anschluss findet ein Vorstellungsgespräch mit den Eltern, dem Schüler und evtl.
Betreuern statt.
Kommt es zur Aufnahme, schließen wir erst einen Vorvertrag für mind. 2 Monate
ab. Diese Zeit gilt als Probezeit. Nur wenn diese Erfolg versprechend verläuft, folgt
der Bildungsvertrag und somit die endgültige Aufnahme.
Nach wiederholtem Verstoß gegen diesen Vertrag kann es über die gesamte
Schulzeit zu einem Ausschluss aus SchuB kommen, dies bedeutet die Rückgabe an
die abgebende Schule.
Pädagogisches Konzept der SchuB-Klasse
Dieses kann auf der Homepage unserer Schule unter www.ass-gross-zimmern.de
nachgelesen werden.
SchuB-Lehrer / Ansprechpartner: Frau Berger, Herr Piechaczek
Sozialpädagogin: Frau Götz
17
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
2.4 Realschulzweig
Unser Realschulzweig mit ca. 25 % der ASS-Schüler hat eine große
Schülerfluktuation, bedingt durch die Aufnahme und Abgabe von Schülern aus bzw.
an die beiden anderen Schulzweige. Um die daraus resultierenden Probleme
möglichst gering zu halten, werden folgende Prinzipien beachtet.
Die Kontinuität der Lehrkräfte in den jeweiligen Klassen vom Jahrgang 7 bis 10
wird, wenn immer möglich, gewährleistet und die bestehenden Teams werden in
ihrer Kooperation durch die Schulleitung unterstützt.
Zu Beginn der Klasse 7 wird nach Teamabsprache ausreichend Zeit dazu verwendet
den neu gebildeten Klassenverband zu festigen und zu stärken sowie soziales
Lernen zu fördern.
In regelmäßigen Abständen werden in den Klassen 7-10 Projekttage zur Erlangung
von Schlüsselqualifikationen unter dem Stichwort „Das Lernen lernen“ abgehalten.
In den Jahrgängen 8 und 10 werden mehrtägige Klassenfahrten mit pädagogischer
Zielführung kompetent vorbereitet und durchgeführt(s. 4.7).
Im Realschulzweig wird im 9. Schuljahr 14 Tage vor den Herbstferien und 14 Tage
vor den Osterferien je ein zweiwöchiges Betriebspraktikum durchgeführt. Die
Betreuung übernimmt die Klassenlehrerin bzw. der Klassenlehrer. Im Fach
Arbeitslehre, das der Klassenlehrer unterrichtet, soll das Praktikum intensiv
vorbereitet und anschließend präsentiert werden.
Berufsorientierende
Maßnahmen haben in der Realschule einen wichtigen
Stellenwert(s. 3.3). Dazu gehören die folgenden Bausteine:
•
•
•
•
•
•
Schullaufbahnberatung
Informationsabende
Eignungstests
Schnuppertage in Betrieben und an weiterführenden Schulen
Berufserkundungen
Bewerbertraining
Das Prinzip des koedukativen Unterrichts kann in bestimmten Fächern (z.B. Sport,
Physik und Chemie) aufgehoben werden.
Der musische Bereich (Musik, Kunst, Sport) wird ergänzt durch feste
Nachmittagsangebote (AGs), musische Nachmittage.
Ab Klasse 7 wird der Einsatz des PCs speziell auch im Hinblick auf die Bewerbungen
und Präsentationen im Unterricht verstärkt angewendet. Die in Klasse 5 und 6
erworbenen Kenntnisse unserer Schüler werden in den folgenden Klassen mit
thematischen Schwerpunkten in möglichst vielen Fächern fortgesetzt bzw.
intensiviert (siehe Medienkonzept).
Auf die Abschlussprüfungen in der Klasse 10 werden unsere Schüler ab Klasse 7
systematisch in den einzelnen Fächern durch ständige Stoffwiederholungen bzw.
Präsentationen vorbereitet.
Im 10. Schuljahr werden in den Hauptfächern
Zusatzkurse angeboten, um eventuelle Lücken schließen zu können.
Um die Schüler ihren Begabungen entsprechend intensiver fördern zu können,
werden Förderkurse organisiert und angeboten.
18
Schul- & Arbeitsprogramm
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2.4.1 Fit für den Beruf – Berufsorientierung in der Realschule
Im Hinblick auf die zunehmend wichtige Bedeutung des Realschulzweiges besteht
ein detaillierter Leitfaden „Realschule fit“ (fördern – intensivieren – trainieren).
Hier ist basierend auf dem inhaltlichen Konzept der Förderstufe (s. 2.1) ein
Wegweiser für die Arbeit in der Realschule erstellt worden, der kontinuierlich
evaluiert wird.
eine größere Darstellung der Tabelle findet sich im Anhang.
Ansprechpartner: Frau Glaser, Frau Großkopf, Frau Klages, Frau Löbig
19
Schul- & Arbeitsprogramm
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2.5
Gymnasialzweig
Unser Gymnasialzweig bietet seit letztem Jahr wieder den neunjährigen
gymnasialen Bildungsgang an. Als einzige kooperative Gesamtschule im Kreis
Darmstadt-Dieburg haben wir uns im Einvernehmen mit der Elternschaft zu diesem
Schritt entschieden. Die Hauptgründe dafür waren:
•
•
•
•
Zeit
Zeit
Zeit
Zeit
für
für
für
für
Kompetenz,
Qualität,
individuelle Förderung,
soziales Reifen.
Die Klassenlehrer/innen sollen – wenn möglich – ihre Klasse jeweils zwei Jahre
betreuen. Die jeweiligen Klassenlehrer/innen haben so Gelegenheit den
Entwicklungsprozess der Schüler/innen auf einer bestimmten Stufe intensiv zu
begleiten.
Die Eingangsstufe 5 wird in Kooperation mit den abgebenden Grundschulen nach
pädagogischen Überlegungen neu gebildet. Eine längerfristige Zusammenarbeit mit
den Grundschulen unterstützt den erfolgreichen Übergang an die ASS. Gemeinsame
Fortbildungsveranstaltungen (z.B. zum kompetenzorientierten Unterrichten)
sichern die fachliche Qualität.
In der neu zu bildenden Eingansstufe 5 soll weitgehend das Klassenlehrerprinzip
gelten. Es ist auf jeden Fall darauf zu achten, dass Klassenlehrer/innen auf allen
Klassenstufen jeden Tag in ihrer eigenen Klasse unterrichten, um eine gute
Betreuung der Schüler/innen zu ermöglichen.
In der Klassenstufe 5/6 findet der direkte Einstieg in gymnasiale Arbeitsweisen
statt. Diese sind durch stetig zunehmende Abstraktion und Vernetzung
gekennzeichnet. Bei den Schüler/innen zu trainierende Fähigkeiten sind personale
Kompetenz, Sozialkompetenz, Sprach- und Textkompetenz sowie Lern- und
Arbeitskompetenz. Schon in der Einführungswoche wird damit begonnen, diese
Kompetenzen zu trainieren. Mit besonderem Schwerpunkt auf dem Sozialen Lernen
werden diese Kompetenzen in den Klassenstunden der Klasse 5 und später in
Projekttagen erweitert und vertieft.
In Klassenstufe 7/8 widmen wir uns dem Ausbau der gewonnenen Kenntnisse und
erlernten Fertigkeiten. Soziales Miteinander und Gruppenprozesse werden in der 8.
Klasse auf einer Klassenfahrt innerhalb Deutschlands ausgebaut. Weiterhin findet in
der Jahrgangsstufe 7 eine schulstufenübergreifende Suchtpräventionswoche statt.
In regelmäßigen Abständen nimmt die ASS an Lernstandserhebungen in Stufe 6 und
8 teil, um den Kenntnisstand der Schüler/innen zu ermitteln. Ergebnisse der
Evaluation fließen in die weitere Unterrichtsplanung ein.
In der Klassenstufe 9/10 nimmt sowohl die Berufsorientierung durch BIZ-Besuch und
ein zweiwöchiges, betreutes Betriebspraktikum (Klasse 9) als auch die Vorbereitung
auf die gymnasiale Oberstufe (Klasse 10) breiten Raum ein. Hier bieten wir einen
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Schul- & Arbeitsprogramm
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Schnuppertag, Informationsveranstaltungen für Schüler und Eltern und eine
ständige Beratung durch Klassenlehrer/innen, den Koordinator Sek.I/Sek.II und die
Zweigleiterin an.
Fachspezifische Exkursionen festigen die im Unterricht erworbenen Inhalte. Die
Abschlussfahrt kann im europäischen Kontext stattfinden und dient der Anwendung
und Erprobung im Unterricht erworbener Kompetenzen.
Eine enge Zusammenarbeit mit der ADS wird durch Abordnungen von Lehrern,
gemeinsame Konferenzen etc. erreicht.
Das sind unsere Ziele
•
•
•
•
•
•
•
•
Es ist erstrebenswert fächer- und einzelstundenübergreifende
Unterrichtseinheiten zu bilden oder epochal zu unterrichten.
Durch Kontaktlehrer sind die Verbindungen zur Gymnasialen Oberstufe (AlfredDelp-Schule in Dieburg) zu pflegen und der Informationsaustausch zu
gewährleisten.
Dazu sollte eine Verzahnung durch gegenseitige Abordnung von Lehrkräften
erfolgen.
Möglichst viele Dinge (Teilnahme an Schulfahrten, Durchführung von Projekten,
AGs, etc.) sollen gemeinsam unternommen werden. In den 10. Klassen
übernehmen die Schüler/innen Patenschaften für die Neuzugänge in den 5.
Klassen.
Zu diesem Zweck und um das WPU-Angebot zu vergrößern, kann der
Wahlpflichtunterricht ab der 9. Klasse zweigübergreifend mit dem
Realschulzweig oder jahrgangsübergreifend mit der 10. Klasse angeboten
werden. Niveau, Kontinuität und Vergleichbarkeit der WPU-Angebote müssen
gewährleistet sein.
Für das Angebot der Fächer für den Wahlpflichtunterricht in G 9/10 gilt:
o Es soll möglichst eine interessante Bandbreite geboten werden
o Es sollen falls möglich Arbeitslehre, Naturwissenschaften und Sprachen (F, L,
Span.) realisiert werden
o Vor einer endgültigen Wahl soll es jedes Jahr eine Bedarfsabfrage geben, an
der sich das Angebot orientiert
o Es sollen möglichst alle Schüler/innen nach ihrem Erstwunsch untergebracht
werden
o Je nach Schülerinteresse sollen ebenfalls andere Fächer angeboten werden
(z.B. English Theatre, Informatik o. dergl.).
Unterrichtssequenzen mit Englisch als Arbeitssprache werden angestrebt. Ziel
ist das allmähliche Heranführen an das passive Verstehen der englischen
Sprache auch in anderen Fach- und Sachzusammenhängen.
Schulexterne Beratungsangebote, wie sie unsere anderen Zweige nutzen, sollen
auch vom Gymnasialzweig in Anspruch genommen werden.
Das ausführliche G9-Konzept kann auf Wunsch bei der Gymnasialzweigleiterin
eingesehen werden.
Ansprechpartner: Frau Schäfer, Herr Krimm
21
Schul- & Arbeitsprogramm
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3 Lern- und Arbeitskonzepte: „Wir lernen miteinander“
3.1
Förderunterricht für die 5. und 6. Klassen
Stützkurse für die Schülerinnen und Schüler der Förderstufe werden an unserer
Schule in der Regel angeboten in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik. In
sehr kleinen Gruppen, intensiv betreut von Fachlehrkräften der jeweiligen Fächer,
werden Kinder unterrichtet, die
•
•
•
Lücken im Basiswissen schließen müssen
eine drohende Abstufung vom Erweiterungs- in den Grundkurs abwenden wollen
eine bevorstehende Aufstufung vom Grund- in den Erweiterungskurs vorbereiten
wollen.
Die Entscheidung über die – verpflichtende – Teilnahme am Förderkurs treffen die
Eltern auf Vorschlag der jeweiligen Fachlehrkraft in der Klasse bzw. im Kurs, die
auch über das Ende der Teilnahme entscheidet.
Im ersten Halbjahr der 5. Klasse wird ein Liftkurs für die Fächer Deutsch und
Englisch angeboten (nach Bedarf und personellen Möglichkeiten ein weiterer für
Mathematik). Er richtet sich an die Schülerinnen und Schüler der Förderstufe,
deren Leistungen so gut sind, dass ein Wechsel in die Klasse 5 des
Gymnasialzweiges zum Beginn des 2. Schulhalbjahrs möglich erscheint. Der Liftkurs
bietet spezielle Förderung zur Vorbereitung eines solchen Wechsels, ergänzt z.B.
Themen, die im Lehrplan der Förderstufe nicht vorgesehen sind. Zugleich wird im
Liftkurs anhand gymnasialer Aufgabenstellungen die Eignung der Schülerin oder des
Schülers für den Schulzweigwechsel gezielt überprüft. Die Entscheidung über die
Teilnahme am Liftkurs trifft die Klassenkonferenz auf Vorschlag von Lehrkräften
oder auf Wunsch der Eltern. Ein Anspruch auf Schulzweigwechsel kann aus der
Teilnahme am Liftkurs nicht abgeleitet werden. Über den Übergang auf den
Gymnasialzweig entscheidet gemäß Schulgesetz (§78) und der „Verordnung zur
Gestaltung
des
Schulverhältnisses“
(§8)
die
Klassenkonferenz
der
Förderstufenklasse. – Im zweiten Schulhalbjahr wird der Liftkurs als Förderkurs für
Schülerinnen und Schüler aus den 5. Gymnasialklassen fortgeführt.
Ansprechpartner: Frau Hübner
3.2
Lese- und/oder Rechtschreibschwäche (LRS)
Was geschieht an der ASS mit Schülern, die Schwierigkeiten beim Lesen und/oder
Rechtschreiben haben?
Seit August 2006 gibt es für hessische Schulen eine Verordnung, die das Vorgehen
bei LRS- Problemen neu regelt. Sie überlässt den Lehrern die alleinige Entscheidung
darüber, wer als LRS- Schüler einzustufen ist und welche Förderung für den Schüler
22
Schul- & Arbeitsprogramm
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sinnvoll ist. Gleichzeitig verpflichtet die Verordnung die Schulen alle Schüler
angemessen zu fördern. Ein LRS-Koordinator organisiert diese Einstufung und
Förderung innerhalb der Schule.
Wie erfolgt an der ASS eine Einstufung der Schüler, die Schwierigkeiten beim
Lesen und/oder Rechtschreiben haben?
Schüler, die trotz Förderung andauernde Schwierigkeiten beim Erlernen und beim
Gebrauch der Schriftsprache sowie beim Lesen haben, ansonsten aber normal
begabt sind, sind als lese- und/oder rechtschreibschwache Schüler einzustufen. An
der ASS werden diese Schüler/innen von uns in zwei Gruppen eingeteilt:
1. Schüler mit gravierenden Schwierigkeiten beim Lesen und Rechtschreiben
werden in besonderen Kursen gefördert. Diese finden im Allgemeinen am
Nachmittag statt und dauern 45 - 60 Minuten. In Ausnahmefällen kann die Schule
auch eine außerschulische Förderung anerkennen.
Darüber hinaus erhalten diese Schüler „Notenschutz“, was bedeutet, dass ihre
Rechtschreibung in keinem Fach bewertet wird. Der Notenschutz betrifft vor allem
Deutsch und die Fremdsprachen. Er wird im Zeugnis vermerkt.
2. Schüler mit auffälligen, aber noch nicht gravierenden Schwierigkeiten beim
Lesen und Rechtschreiben werden vom Deutschlehrer möglichst unter Einbeziehung
der Eltern gefördert. Sie erhalten keinen Notenschutz, können aber für schriftliche
Arbeiten in allen Fächern ‚Nachteilsausgleich’ beantragen. Dieser kann unter
anderem darin bestehen, dass dem Betroffenen bei schriftlichen Arbeiten eine
Zeitverlängerung eingeräumt wird, oder dass er auf einem Computer (Laptop;
Notebook) schreiben darf und dabei ein Rechtschreibprogramm verwenden kann.
Wie geht die ASS bei der Einstufung und Förderung vor?
Jede Klassenkonferenz trifft sich, wie es die Verordnung vorsieht, einmal im
Halbjahr um über die LRS-Schüler zu beraten. Dabei wird der aktuelle Stand der
Schüler besprochen. Sie werden, falls noch eine erkennbare LRS vorliegt, einer der
beiden genannten Gruppen zugeordnet. Es wird dann vom Deutschlehrer ein
individueller Förderplan für jeden Schüler aufgestellt, der ihm helfen soll, nach
und nach seine Defizite abzubauen. - In Einzelfällen können Fachkräfte von außen
zur Beratung hinzugezogen werden. Die Eltern werden vom Deutsch- oder
Klassenlehrer über die Konferenzergebnisse informiert und in die Förderung
einbezogen.
Für die verschiedenen Schulstufen gibt es Kurse, in denen die LRS-Schüler in
Kleingruppen gefördert werden. In diesen Gruppen wird neben der Rechtschreibung
das Lesen und die Konzentration der Schüler gefördert.
Die Schule bemüht sich darum, diese Kurse kontinuierlich fortzusetzen, um den
Schülern so eine langfristige Hilfe anzubieten und ihre Probleme Schritt für Schritt
abzubauen. Im Allgemeinen sollte ihre LRS bis zum Ende der Mittelstufe behoben
sein.
Ein wichtiges Prinzip unserer LRS -Förderung an der ASS lautet ‚Fördern und
Fordern’. An der ASS soll jeder Schüler die Möglichkeit einer gezielten Förderung
erhalten, er muss aber auch bereit sein, sich auf diese Förderung einzulassen und
an seinen Problemen zu arbeiten. Notenschutz wird nur gewährt, wenn er seine
Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit zeigt und die Kurse regelmäßig besucht.
23
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
Welche Regeln gelten für die Abschlussprüfungen?
In den meisten Fällen sollte die LRS im Laufe der Mittelstufe beigelegt werden
können. Hat ein Schüler aber trotz intensiven Bemühens und einer mehrjährigen
schulischen Förderung (beziehungsweise einer in Ausnahmefällen anerkannten
externen Förderung) am Ende der Mittelstufe immer noch gravierende
Schwierigkeiten beim Lesen und Rechtschreiben, so kann die Prüfungskommission
dem Schüler auch für die Abschlussprüfung Notenschutz (siehe oben) erteilen.
Bei Schülern mit einer anerkannten aber nicht gravierenden LRS können die Eltern
formlos Nachteilsausgleich (siehe oben) für die Abschlussprüfungen beantragen.
Fortbildungsempfehlung: In regelmäßigen Abständen nehmen alle Deutschkollegen an einer schulinternen LRS- Fortbildung teil.
Ansprechpartner: Herr Bittner
3.3 Lesekonzept
Baustein zum Erreichen des Strategischen Ziels II
Das Lesekonzept der ASS wurde als Projektarbeit durch die Fachschaft Deutsch in
den letzten Monaten vervollständigt. Es vereint dabei bereits bestehende Inhalte
mit modernen Inhalten eines methodenreichen Leseunterrichts, der die
Verbesserung der Lesefertigkeit, des Leseverständnisses und vor allem der
Sprachkompetenz sowie des Textverständnisses anstrebt.
Das Lesekonzept trägt zudem der Forderungen des „Strategischen Ziels II“
Rechnung, das vorsieht, aus den Ergebnissen von Lernstandsermittlungen bei Bedarf
individuelle Fördermaßnahmen für den einzelnen Schüler zu entwickeln (siehe
3.4.1.2).
3.3.1 Ziele des Lesekonzepts
Im Folgenden sollen die übergeordneten Ziele des Konzepts dargestellt werden:
Ziele im Bereich Lesefertigkeit und Leseverständnis
•
•
•
•
Texte inhaltlich erschließen können
Texte wiedergeben können
Zusammenhänge herstellen können
Informationen reflektieren und beurteilen können
Ziele im Bereich Sprachkompetenz und Textverständnis
•
•
•
•
Hauptinformationen des Textes erkennen können
Sachverhalte beschreiben können
Texte mit eigenen Worten wiedergeben können
Eigene Gedanken zum Text entwickeln können
24
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
Das Strategische Ziel II
Das Hessische Kultusministerium hat als Konsequenz aus den Ergebnissen der PISAStudie im Jahre 2005 das „Strategische Ziel 2“ formuliert, wonach die Anzahl der
Schüler, die der „Risikogruppe“ angehören, welche unterhalb der in der PisaStudie beschriebenen Kompetenzstufe I liegt, stark reduziert werden soll. Diese
Schüleranzahl mit starken Defiziten beim Textverstehen war mit 27 % vor allem im
Bundesland Hessen dramatisch hoch. In der Förderstufe in Klasse 5, sowie im
Gymnasial-, Real- und Hauptschulzweig in Klasse 7 werden daher Testungen im
Bereich der Lesekompetenz durchgeführt, aus deren Ergebnissen individuelle
Förderprogramme für den einzelnen Schüler abgeleitet werden, um Defizite im
Bereich der Lesekompetenz zu verringern.
3.3.2 Erhebung der Lernstände
Zur Erhebung der Lernstände werden unterschiedliche, den Jahrgangsstufen
angemessene Testungsvarianten eingesetzt. So ist dies für die Klasse 5 der
Förderstufe und des Gymnasialzweigs das Salzburger- Lesescreening. Hierbei
handelt es sich um ein ökonomisches Verfahren zur Testung der Lesefertigkeit. Aus
den Ergebnissen entwickelt der jeweilige Deutschlehrer bei Bedarf einen
individuellen Förderplan und setzt dabei die Unterlagen aus dem Materialpool
(siehe 3.4.4) ein.
In Klasse 7 wird der vom Institut für Qualitätssicherung in Zusammenarbeit mit zwei
Universitäten und vier Fachberaterinnen und Fachberatern der Staatlichen
Schulämter entwickelte Leseverständnistest eingesetzt. Auch dieser Test dient der
Lesediagnostik und Leseförderung. Bei Defiziten wird ein individuelles
Lernprogramm zusammengestellt.
Die Teilnahme an der Lernstandserhebung in den Klasse 6 und 8 erfolgt weiterhin
bei Bedarf auf freiwilliger Basis.
3.3.3 Diagnose
Aus den Ergebnissen der jeweiligen Testungen werden von den Deutschlehrern
Förderprogramme entwickelt, welche die Schüler während des Schuljahres
selbstständig (zum Beispiel in Vertretungsstunden) bearbeiten. Als Materialien
dienen hierzu Texte aus der Lebenswelt der Schüler zum Textverständnis und zur
Textarbeit (Beispiel: „Wir werden Leseprofi“ – Kohl-Verlag).
Ein wichtiges Anliegen ist es, die Eltern über die Ergebnisse der Testungen sowie
die daran anschließenden Förderprogramme zu informieren und sie zur Mitarbeit zu
motivieren.
3.3.4 Materialpool
Den jeweiligen Deutschlehrern stehen unterschiedliche Materialien zur Umsetzung
von Zielen und Inhalten des Lesekonzepts zur Verfügung. Hier ein Überblick:
•
•
Vorlagen zum Salzburger -Lesescreening (Testbögen)
Materialien zur Lernstandserhebung (Testhefte der letzten Jahre)
25
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
•
•
•
•
•
•
•
Leseverständnistest des Staatlichen Schulamts (Digital- und Papierform)
Arbeitsblätter zur Textarbeit (Verlag an der Ruhr)
Lesetraining (Arbeitsblätter aus dem Kohl-Verlag)
Zirkus Pompejoni (Basales Lesetraining für den Jahrgang 5)
Lektüren für HS-Bereich
Arbeitsmaterial für Lektüren
Fördermaterial (Sammlung von Texten und Aufgaben)
3.3.5 Förderstufe
Besonders in der Förderstufe hat man es mit Schülern zu tun, die teilweise
schwache Leseleistungen erzielen. Alle Schüler der Jahrgangsstufe 5 nehmen daher
am Salzburger- Lesescreening teil. Aus den Ergebnissen wird der Leistungsstand
ermittelt und Fördermaßnahmen bei schlechten Leistungen geplant und
durchgeführt.
Der Jahrgang 5 arbeitet zudem mit der Lese-Werkstatt „Zirkus Pompejoni“, die
intensiv das verstehende Lesen in dreizehn Unterrichtseinheiten trainiert.
In Lesetagebüchern wird ein kreativer Umgang mit Literatur geschult.
Die Lernstandserhebung erfolgt in der Klasse 6 auf freiwilliger Basis. In einem
Grundkurs Leseverständnis, bei dem Materialien der letzten Erhebungen eingesetzt
werden, wird auf die Erhebung vorbereitet.
Eine festgelegte Lesestunde pro Woche zur Steigerung der Lesemotivation ist
verbindlich vorgesehen.Die Schüler können über die Deutschlehrer und den
Klassenlehrer die Schulbibliothek nutzen.
3.3.6 Gymnasialzweig
Alle Schüler der Jahrgangsstufe 5 nehmen am Salzburger- Lesescreening teil. Aus
den Ergebnissen wird der Leistungsstand ermittelt und Fördermaßnahmen bei
schlechten Leistungen geplant und durchgeführt. In Klasse 7 ist die Erhebung des
Lernstands durch den Leseverständnistest vorgesehen.
Die Lernstandserhebung erfolgt in der Klasse 6 und Klasse 8 auf freiwilliger Basis.
In einem Grundkurs Leseverständnis, bei dem Materialien der letzten Erhebungen
eingesetzt werden, wird auf die Erhebung vorbereitet.
In Klasse 8 ist ein Zeitungsprojekt verbindlich vorgesehen.
In allen Jahrgangsstufen werden Lesetagebücher bzw. Buchvorstellungen innerhalb
des Unterrichts bearbeitet. Die Schüler können über die Deutschlehrer und den
Klassenlehrer die Schulbibliothek nutzen. Geplant ist weiterhin ein
Zeitschriftenprojekt.
Die Schülerinnen und Schüler erweitern ihre Medien- und Lesekompetenz beim
Recherchieren im Internet zu unterschiedlichen Themenstellungen.
3.3.7 Realschulzweig
In Klasse 7 ist die Erhebung des Lernstands durch den Leseverständnistest
vorgesehen. Im Realschulzweig wird durch den Deutschlehrer bei Minderleistung ein
individuelles Förderprogramm mithilfe der Materialien des Materialpools erstellt.
26
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
Die Lernstandserhebung erfolgt in der Klasse 8 auf freiwilliger Basis. Mit den
Materialien der letzten Erhebungen wird auf die Erhebung vorbereitet.
In Klasse 7 ist eine Einheit zum Bereich Leseverständnis („Wir werden Leseprofis“)
vorgesehen.
In Klasse 8 ist ein Zeitungsprojekt verbindlich vorgesehen. Die Schülerinnen und
Schüler erweitern ihre Medien- und Lesekompetenz beim Recherchieren im Internet
zu unterschiedlichen Themenstellungen. Zur Erweiterung ihrer Lesekompetenz
erarbeiten die Schülerinnen und Schüler in den Jahrgangsstufen 8-10
Buchvorstellungen und Lesetagebücher. Über die Deutsch- und Klassenlehrer
erhalten die Schüler die Möglichkeit, die Medien der Schulbibliothek zu nutzen.
Die Schülerinnen und Schüler erweitern ihre Medien- und Lesekompetenz beim
Recherchieren im Internet zu unterschiedlichen Themenstellungen sowie bei der
Berufsvorbereitung.
3.3.8 Hauptschulzweig
In der Hauptschule gibt es eine große Anzahl von Schülern mit schwachen
Leseleistungen. Im Konzept der ASS soll dieser Problematik in allen Jahrgangsstufen
Rechnung getragen werden, um somit allen Hauptschülern die Möglichkeit zu
eröffnen, die in Klasse 9 erforderliche Abschlussprüfung im Fach Deutsch möglichst
mit gutem Ergebnis zu bestehen.
In Klasse 7 ist die Erhebung des Lernstands durch den Leseverständnistest
vorgesehen. Auch im Hauptschulzweig soll bei Minderleistung ein individuelles
Förderprogramm mithilfe der Materialien des Materialpools erstellt werden. Die
Lernstandserhebung erfolgt in der Klasse 8 auf freiwilliger Basis.
In den unterschiedlichen Jahrgangsstufen des Hauptschulzweiges sind für den
Unterricht drei Lesekompetenzkurse vorgesehen. Es sind dies im Einzelnen:
•
•
•
Klasse 7: Leseverständnis I („Wir werden Leseprofis“)
Klasse 8: Leseverständnis II („Textverständnis trainieren“ -Berufe)
Klasse 9: Leseverständnis III (Arbeiten mit Abschlussprüfungen der Vorjahre)
Die Schülerinnen und Schüler nutzen die Angebote der Schulbibliothek. Zur
Verbesserung der Lesemotivation bearbeiten sie Lektüren aus der Reihe Short&
Easy und K.L.A.R, die speziell durch ihre Themenstellung und Aufmachung für
„Lesemuffel“ konzipiert wurden. Zusätzlich erhalten sie die Möglichkeit, bei der
Recherche zur Berufsvorbereitung und Präsentationsprüfung im Internet ihre
Medien- und Lesekompetenz zu vertiefen.
3.3.9 Elternarbeit
Die intensive Zusammenarbeit mit den Eltern ist ein wichtiger Eckpfeiler des
Lesekonzepts. Die folgenden Punkte sollen dies verdeutlichen:
•
•
Information über den Lernstand (Eltern sollen über die Testungsergebnisse
informiert werden und Fördermaßnahmen transparent gemacht werden)
Einbindung in die Förderarbeit (Eltern unterstützen ihre Kinder bei der Arbeit
mit den Fördermaterialien)
27
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
•
•
•
•
Bereitstellen von Material (Interessierten Eltern wird weitergehendes
Fördermaterial bei Bedarf zur Verfügung gestellt)
Kosten (Eltern und Förderverein werden über die Kosten für Materialien
informiert)
Vermittlung des Konzepts in der Schulkonferenz
Vermittlung des Konzepts bei den Elternabenden und Elternsprechtagen
3.3.10
Außerschulische Zusammenarbeit
Durch die unterschiedlichen Aktionen und Projekte der ASS in der Zusammenarbeit
mit außerschulischen Trägern und Organisationen soll die Lesemotivation der
Schülerinnen und Schüler geweckt werden. Im Einzelnen sind dies folgende
Projekte, Besuche von Einrichtungen und Veranstaltungen:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Die ASS nimmt am jährlichen Vorlesewettbewerb des Börsenvereins des
Deutschen Buchhandels teil (Jahrgangsstufe 6 des Gymnasiums und der
Förderstufe).
Besuch der Gemeindebücherei „Im Glöckelchen“
Autorenlesungen im Jugendzentrum
Autorenlesungen in Buchhandlungen
Zeitungsprojekt – „Darmstädter Echo“
Zeitschriftenprojekt
Besuch der Buchhandlungen in Groß-Zimmern und Darmstadt
Bücher-Igel
Die ASS nimmt am „Welttag des Buches“ des Börsenvereins des Deutschen
Buchhandels und der Stiftung Lesen teil
Besuch von Literaturverfilmungen in Darmstädter Kinos
Zusammenarbeit mit den umliegenden Grundschulen (Beispiel: „Lesen ist Kino
im Kopf“ – Grundschüler lesen in der Schulbibliothek der ASS)
3.3.11
Fächerübergreifende Aspekte
Dass sich die Verbesserung der Lesekompetenz nicht alleine als Inhalt auf den
Deutschunterricht beschränkt, liegt auf der Hand, denn in allen Fächern müssen
Texte gelesen und verstanden werden. Durch ein Lesetraining in allen Fächern soll
die Lesekompetenz verbessert werden. Es ist zudem ein Anliegen des Fachbereichs
Deutsch Kolleginnen und Kollegen der anderen Fächer Lesemethoden innerhalb
schulinterner Fortbildungen zu vermitteln (z. B. „Reziprokes Lesen“). Die
Fachschaft Deutsch plant zudem die Initiierung eines Pädagogischen Tages zum
Thema „Lesen in allen Fächern“.
3.3.12
Evaluation des Lesekonzepts
Das Lesekonzept soll kein starres Korsett darstellen, sondern eine Leitlinie für die
Kolleginnen und Kollegen, die Schülerinnen und Schüler sowie für die Eltern.
28
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
Die für die einzelnen Schulzweige formulierten Inhalte sollen in ihrer Anwendung
von den Lehrerinnen und Lehrern der ASS kritisch reflektiert und in der
Fachkonferenz Deutsch evaluiert werden. So ist eine ständige Weiterentwicklung
des Lesekonzepts möglich.
In dieser jährlichen Evaluation des Konzepts, können Probleme in der Durchführung
von Inhalten auf der einen Seite erörtert sowie neue Impulse und mögliche neue
Inhalte auf der anderen Seite ausgelotet werden.
Ansprechpartner: Frau Merbold, Frau Glaser
3.3.13
Sprachförderkonzept für Schüler/innen mit Migrationshintergrund
– Deutsch als Zweitsprache (DaZ)
An der Albert-Schweitzer-Schule werden ausländische Staatsangehörige aus 34
Nationen
und
zusätzlich
Schüler
deutscher
Staatsangehörigkeit
mit
Migrationshintergrund in den Klassen 5-10 unterrichtet.
Seiteneinsteiger, die mit sehr geringen oder keinerlei Deutschkenntnissen an
unsere Schule kommen, werden an das Aufnahme- und Beratungszentrum des
Staatlichen Schulamtes Darmstadt verwiesen. Sie besuchen zunächst eine
Intensivklasse außerhalb der Albert-Schweitzer-Schule.
Schulbezogenes Förderkonzept für die Klassen 5-10:
Nach dem Besuch der Intensivklasse, bzw. nach dem Besuch des Unterrichts der
Grundschule bis zur Klassenstufe 4, werden die Schüler/innen mit
Migrationshintergrund an der ASS alters- und leistungsentsprechend in eine
„normale“ Klasse integriert und erhalten zusätzlich eine Fördermaßnahme in
Deutsch.
Um den Eltern, die nicht Deutsch verstehen, die Notwendigkeit dieser Maßnahme
zu erklären, stehen ältere Schüler der ASS als Dolmetscher zur Unterstützung des
beratenden Lehrers zur Verfügung (eine Namensliste der Schüler, die sich als
Dolmetscher eignen, ist im Sekretariat erhältlich).
Rechtliche Grundlage:
„Die in § 1 genannten Schülerinnen und Schüler, die nicht über die für den
Unterricht erforderlichen Kenntnisse der deutschen Sprache in Wort und Schrift
verfügen, erhalten besondere schulische Fördermaßnahmen zum Erwerb der
deutschen Sprache oder zur Verbesserung der deutschen Sprachkenntnisse.“ (§5
Grundsatzverordnung zum Schulbesuch von Schülerinnen und Schülern
nichtdeutscher Herkunftssprachen 5.08.2008) Diese Schülerinnen und Schüler
werden an der Albert-Schweitzer-Schule in den Regelklassen beschult.
Um diesen Schülern von Anfang an eine Teilnahme am Unterrichtsgeschehen zu
ermöglichen, ist eine entsprechende innere Differenzierung in allen Fächern nötig.
Wünschenswert ist auch eine äußere Differenzierung, wenn dies der Stundenplan
ermöglicht. Beispielsweise könnte man in der Jahrgangsstufe 6 der Förderstufe
einmal pro Woche Schüler zeitgleich mit ihren Klassenkameraden deutscher
Sprache anhand des aktuellen Stoffs intensiv fördern. Diese Differenzierungs- und
Fördermaßnahme sollte vormittags in den Regelunterricht eingebunden werden.
29
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
Außerdem können auch Mitschüler, die auf Grund guter Leistungen dazu in der Lage
sind, als „Lernpartner“ oder „Patenschüler“ eingesetzt werden.
Die Deutschlehrer der Migrantenkinder stellen in den ersten 4 Wochen nach
Schuljahresbeginn den Umfang des Förderbedarfs fest.
Zuweisungskriterien:
Grundlage für die Zuweisung sind vor allem die Leistungen des Schülers im
Deutschunterricht und die Lehrpläne. Besondere Förderschwerpunkte:
•
•
•
•
•
Rechtschreibe- und Sprach-Förderung
Wortschatzerweiterung (folgerichtig erzählen, Gelesenes nacherzählen ...)
Grammatische Übungsschwerpunkte (Zeitenfolge, Satzbau...)
Förderung der Lesekompetenz (Hören, Aussprache...)
Schreiben (eigene Texte verfassen, Rechtschreibung...)
Der Deutschlehrer erstellt für den jeweiligen DaZ- Schüler einen Förderplan, der
die Grundlage für dessen Förderunterricht darstellt. Der Förderunterricht findet
zurzeit wöchentlich zweistündig am Nachmittag statt und ist verbindlich.
Leistungsbewertung:
Nach Absprache mit dem Staatlichen Schulamt ist eine separate Benotung im
Zeugnis nicht möglich. Im Zeugnis erhalten Schüler und Schülerinnen, die
regelmäßig am DaZ- Unterricht teilgenommen haben, die Bemerkungen tg.
(teilgenommen), m.E.t.g. (mit Erfolg teilgenommen), m.g.E.t.g. (mit gutem Erfolg
teilgenommen).
Die Leistungen, das Engagement und die Teilnahme werden dem Deutschlehrer
schriftlich mitgeteilt und sollen in dessen Benotung einfließen.
Auskunft über die Regelmäßigkeit der Teilnahme erhält der Klassenlehrer, der auch
die Entschuldigungen der Eltern verwaltet (Anwesenheitskontrolle).
Bei häufigen Fehlzeiten erhalten die Eltern eine schriftliche Benachrichtigung, die
unterschrieben dem Klassenlehrer wieder zurückgegeben werden muss.
Die Schülerinnen und Schüler sollen so gefördert werden, dass sie die deutsche
Sprache in Wort und Schrift beherrschen. Ziel der Fördermaßnahme ist das
Erreichen der Lernstufe B2-C2 des Europäischen Referenzrahmens.
Die Klassenkonferenz wird über diese Fördermaßnahme informiert.
Koordination:
Eine Übersicht über alle Schüler, die am Förderunterricht teilnehmen, wird von
Herrn Beck geführt und regelmäßig Herrn Köbler übermittelt.
Im Bedarfsfall erhalten die Kollegen (Klassenlehrer, Deutschlehrer) eine schriftliche
Information über die Maßnahme. Maßnahmen zusätzlich zum Unterricht
(Elterngespräche, Hausbesuche, Mediationsgespräche), die im sozialpädagogischen
Bereich stattfinden, werden in der Schülerakte dokumentiert. Hier ist auch die
Pädagogische Leiterin, B. Tippe, beteiligt.
Evaluation der Fördermaßnahme:
Jeweils halbjährlich informiert der DaZ- Lehrer über den Deutschlehrer die
Klassenkonferenz über den Leistungsstand der DaZ- Schüler und die Notwendigkeit
einer weiteren Förderung. Der Förderplan wird dem Förderbedarf angepasst.
30
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
Förderinhalte:
Individuell wird, wenn möglich, an aktuellen Problemen des Schülers gearbeitet.
Zunächst werden die Deutsch-Hausaufgaben mit Unterstützung des DaZ- Lehrers
erledigt. Hierbei nehmen ältere Schüler gerne Mentorentätigkeit wahr.
Anschließend wird der zentrale Übungsgegenstand der Stunde zusammengestellt,
trainiert, gefestigt und die Lernerfolge festgestellt.
Fördermethoden:
Die Methodenauswahl im DAZ- Unterricht erfolgt adressatengerecht. Das Alter und
die vom Deutschlehrer genannten Förderschwerpunkte spielen dabei eine
wesentliche Rolle. Viele DAZ- Schüler stehen dem Fach Deutsch, durch Misserfolge
geprägt, skeptisch bis ängstlich gegenüber. Gerade im Bereich der Förderstufe
muss hier stark entgegen gewirkt werden. Eine spielerische Herangehensweise
(jedoch mit klarem thematischen Bezug) ist deshalb in den unteren Klassen Teil des
Konzeptes. So wird der Gebrauch der deutschen Sprache an selbst erarbeiteten und
kontrollierten Texten im szenischen Spiel geübt.
Auch Text- und Medienkompetenz werden fortwährend gefördert. Die Schüler
erhalten Sicherheit im Umgang mit wichtigen Arbeitstechniken und sind so im
Regelunterricht sicher im Umgang mit dem Lernstoff.
Der DaZ- Unterricht an unserer Schule dient der Förderung des Sprachvermögens im
Fach Deutsch, ohne jedoch die interkulturelle Dimension aus den Augen zu
verlieren. Die Schüler können beispielsweise Besonderheiten der eigenen Kultur
und Muttersprache präsentieren. Neben einer vertiefenden Einübung von
Präsentationstechniken liefert eine solche Unterrichtsphase auch ein Höchstmaß an
Motivation durch thematische Sicherheit.
Die Fördermethoden lassen sich grob in 3 Bereiche einteilen:
1.
•
•
•
Förderung der Schreibfähigkeit
Finden von Bildunterschriften
Freies Schreiben und Präsentation
Textformulierung zu gegebenem Anlass
2. Sprachkompetenz erweiternde Maßnahmen
• Sprechanlässe nutzen (Feiertage, Feste, aktuelle Ereignisse, Lebenswelt der
Schüler)
• Texte lesen und frei nacherzählen
• Bildergeschichten sprachlich ergänzen
• „Experimente“ mit Audiotechnik um die eigene Aussprache zu hören und Fehler
zu erkennen
• intensive Übungen zu Grammatik, Tempus und Satzbau
3.
•
•
•
Unterrichtsvorbereitung
-Klärung unklarer Begrifflichkeiten aus dem Regelunterricht
-Vorbereitung auf anstehende Leistungsermittlungen ( Diktate, Tests etc.)
-Vertiefende Übungen zum Unterrichtsthema
31
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
Fördermaterialien und Lehrbücher:
„Dasda“, Arbeits- und Lehrbuch
Deutsch aktiv, Lehr- und Arbeitsbücher
Deutschbücher und Arbeitshefte Klasse 5-10
Das Material für den jeweiligen Unterricht wird von den Lehrkräften individuell auf
den Bedarf des Schülers zugeschnitten und zusammengestellt.
Integrationshilfen:
Im Rahmen der Nachmittagsbetreuung (z.B. familienfreundliche Schule) besteht die
Möglichkeit, dass die Schülerinnen und Schüler an einem gemeinsamen Mittagessen
und einer Hausaufgabenhilfe teilnehmen können. Bei finanziellen Engpässen der
Familien kann ein Antrag zur Kostenübernahme durch die Gemeinde gestellt
werden.
Außerdem besteht die Möglichkeit an Arbeitsgemeinschaften teilzunehmen, die von
Montag bis Freitag im Anschluss an die Nachmittagsbetreuung stattfinden.
Insbesondere die Migrantenkinder werden auf die Möglichkeit zur Teilnahme an den
AGs von ihren Klassenlehrkräften aufmerksam gemacht und bei der Auswahl
beraten. Je häufiger ein Kind mit Migrationshintergrund mit anderen
deutschsprachigen Kindern spricht, desto schneller und intensiver sind die
Fortschritte im Zweitspracherwerb zu vermerken.
Die Eltern der DaZ- Schüler werden zu Beginn der Fördermaßnahme zu einem
Informationsgespräch eingeladen, in dem sie über die Inhalte der Förderung
informiert werden. Sie werden dazu angeregt, sich auch selbständig
Deutschkenntnisse anzueignen bzw. diese zu verbessern. Durch persönliche
Kontakte können sich zudem weitere Integrationswege (z.B. Kooperation Schule –
Elternhaus) ergeben.
Beratungsinstanzen / Unterstützungssysteme:
Der regelmäßige Kontakt und die Zusammenarbeit des Klassenlehrers mit den
Familien mit Migrationshintergrund ist ein wichtiger Bestandteil der Integration in
das Schulleben.
Eltern von Migrationskindern, die keinerlei Deutschkenntnisse besitzen, wird der
Kontakt zur Volkshochschule des Landkreises Darmstadt-Dieburg vermittelt, wo sie
ebenfalls an DaZ- Kursen (für Erwachsene) teilnehmen können.
Kontakte zu weiteren Beratungsinstanzen, die auf Wunsch auch innerfamiliäre
Hilfen anbieten, wie z.B. die Organisation der Caritasverbände, werden im
Bedarfsfall hergestellt. Hier übernimmt die Pädagogische Leiterin, Frau Tippe, eine
wichtige Rolle.
Die Albert-Schweitzer-Schule arbeitet sehr eng mit der Kinder- und
Jugendförderung der Gemeinde Groß-Zimmern zusammen. Hausbesuche sind in
Einzelfällen vorgesehen.
Der Kinder- und Jugendpfleger arbeitet eng mit der Schule im sozialpädagogischen
Bereich zusammen und führt Beratungsgespräche vor Ort durch.
Kollegen, die eine Mediationsausbildung besitzen, übernehmen das Training im
Bereich
„Konfliktmanagement“
für
Schülerinnen
und
Schüler,
die
Aggressionsverhalten zeigen oder Unterstützung bei Eingliederungsschwierigkeiten,
besonders durch den Migrationshintergrund, benötigen.
Die Eltern dieser Schüler werden in diesem Zusammenhang beraten und zu
Gesprächen eingeladen.
32
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
Um auch den ausländischen Eltern die Schulordnung der Albert-Schweitzer-Schule
in ihrer Muttersprache zugänglich und verständlich zu machen, erhalten sie diese
und weitere wichtige Formulare (wenn erforderlich) in ihrer Herkunftssprache.
Schulinterne Regeln und erwünschte Verhaltensweisen sind so transparent und
werden von den Schülern und Eltern besser befolgt.
Fortbildung:
Die Lehrkräfte, die zurzeit den DaZ- Unterricht durchführen, sollen sich in
zielgerichteten Fortbildungsveranstaltungen fort- und weiterbilden.
Herr Beck hat z.B. am 22.04.2010 an der ganztägigen Veranstaltung des SSA „Die
Profilanalyse als Diagnoseverfahren beim Spracherwerb“ teilgenommen.
Herr Kiel nahm an der Fortbildungsreihe „Literatur im DaZ- Unterricht“ teil.
Dem SSA wurde mitgeteilt, dass Bedarf an DaZ- Fortbildungen speziell für die
Sekundarstufe 1 besteht (die meisten Fortbildungen werden für die Grundschule
angeboten). Dieser Wunsch wird auch der Fortbildungsbeauftragten, Frau Kunkel,
vorgetragen.
Fortbildungsangebote für Deutschkollegen im Aufnahme- und Beratungszentrum des
Staatlichen Schulamtes, Darmstadt
DaZ- Lehrer / Ansprechpartner: Herr Beck, Herr Kiel, Frau Tippe
3.4
Sprachreisen
Europa:
Über das ganze Schuljahr hinweg wird „EUROPA“ in verschiedenen
Unterrichtsfächern thematisiert, besonders in Geschichte, Erdkunde, Sozialkunde
und den modernen Fremdsprachen.
In den Jahrgangsstufen 5/6 ist eine eigene Unterrichtseinheit „EUROPA“ im
Stoffplan vorgesehen.
England:
Die Unterrichtseinheit „EUROPA“, die hauptsächlich im Gymnasialzweig der
Jahrgangsstufen 5/6 durchgeführt wird, hat als Folge nach Möglichkeit ein
bilinguales Projekt, Unterrichtssequenzen in engl. Sprache in Erdkunde oder
Geschichte. Im 7. Schuljahr wird das Thema „London“ vertieft behandelt.
Im Rahmen der Europa-AG haben die Schüler/innen der 7. bis 10. Klassen die
Möglichkeit, eine 5-tägige Studienfahrt nach London zu unternehmen. Sie sind dort
in Familien untergebracht, bei denen sie Alltagsenglisch üben. Sie besuchen die
berühmtesten Sehenswürdigkeiten Londons, sprechen mit den betreuenden
Lehrkräften möglichst Englisch und lernen sich im Verkehrsnetz einer Großstadt
zurechtzufinden.
Der Schwerpunkt der Fahrt liegt auf der Erprobung der Sprachkenntnisse sowie auf
landeskundlichen und interkulturellen Erfahrungen.
33
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
Frankreich:
Im Rahmen der Europa-AG haben die Schüler/innen der 7. bis 10. Klassen die
Möglichkeit, eine 5-tägige Studienfahrt nach Paris zu unternehmen. Sie sind dort in
Familien untergebracht, bei denen sie das Französisch üben, sehen die
berühmtesten Sehenswürdigkeiten von Paris, sprechen mit den betreuenden
Lehrkräften möglichst Französisch und lernen sich im Verkehrsnetz einer Großstadt
zurechtzufinden.
Ansprechpartner: Frau Pop, Frau Hebel, Frau Schäfer
3.5 Fit für den Beruf
“Fit für den Beruf“ - die Vorbereitung unserer Schülerinnen und Schüler auf
Ausbildung und Beruf ist ein wichtiger Schwerpunkt der pädagogischen Arbeit an
unserer Schule,
insbesondere im Haupt- und Realschulzweig.
Ziel der
Berufsorientierung ist es, die Schülerinnen und Schüler zur Berufswahl- bzw.
Ausbildungsreife zu führen. Mit der Wahl für eine Berufsausbildung am Ende der
Schulzeit handelt es sich um eine zentrale Weichenstellung – auch wenn das
lebenslange Lernen im Verhältnis zum einmal erlernten Beruf an Bedeutung
gewinnt.
Bei diesem Prozess kommt den Erziehungsimpulsen aus den Elternhäusern zwar
eine grundlegende Verantwortung zu, allerdings werden nicht alle Eltern in
gleichem Maße dieser Verantwortung gerecht. So versuchen wir durch eine
intensive
Berufsorientierung
im
Rahmen
unserer
Möglichkeiten
die
unterschiedlichen
familiären
Voraussetzungen
auszugleichen,
um
die
Chancengerechtigkeit zu erhöhen.
Die
Klassenlehrer/innen
übernehmen
an
unserer
Schule
diesen
berufsorientierenden Arbeitslehreunterricht, da sie als Hauptbezugsperson sehr
wichtig für den individuellen Entwicklungsprozess der Schüler/innen sind.
Die Eltern werden auch von Anfang an durch spezielle Informationen und Angebote
zur Schullaufbahn- und Berufswahlberatungen eingebunden. So können sich
Schüler/innen und Eltern durch Flyer bzw. Informationsabende über die
Zugangsbedingungen für die weiterführenden Schulen frühzeitig informieren und
individuelle Schullaufbahn- bzw. Berufsberatungen mit der Übergängebeauftragten
oder dem Berufsberater vereinbaren.
Neben den Eltern werden weitere wichtige, an einer erfolgreichen Berufsfindung
beteiligten Gruppen wie Ausbildungsbetriebe, Innungen, Institutionen und
Behörden in dieser, für unsere Jugendlichen entscheidenden Lebensphase, mit
eingebunden. Viele Blickrichtungen geben einen besseren Überblick.
Gegenstand
der
Berufswahlreife
ist
eine
Selbsteinschätzungsund
Informationskompetenz, die Jugendliche im Hinblick auf eine für sie passende
Berufswahlentscheidung besitzen sollten. Sie sollen dazu in die Lage versetzt
werden, eine eigene Berufswahlstrategie zu entwickeln.
34
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
In der Orientierungsphase geht es für die Schüler/innen zunächst darum, ihre
eigenen Neigungen, Interessen und Fähigkeiten zu erkunden. Fundierte, im
Unterricht erworbene Kenntnisse und ein Wissen um die einzelnen Berufsfelder und
deren Anforderungen geben den Schülern/innen eine wichtige Hilfestellung in der
Groborientierung.
Erste, die Richtung weisende Indikatoren können die Neigungen und Fähigkeiten
der Schüler/innen in berufsrelevanten Fächern sein, die fördernd unterstützt
werden. Schulinterne Kurse, Workshops, Projektwochen und Angebote namhafter
Firmen erweitern die Orientierungsphase, einführend mit der 7. Jahrgangsstufe.
Der „Girls day“ bzw. „Neue Wege für Jungs“ sind an der ASS mehr als ein Slogan.
Geschlechterspezifische Berufsbilder werden hier unseren Schülern vorgestellt und
regen zum Nachdenken an.
Unsere Kontakte zu Hochschule und forschender Industrie sowie damit verbundene
Programme lassen Jugendliche „the world of science“ fühlen.
In einem zweiten Schritt lernen sie die verschiedensten Berufe kennen, um
diejenigen zu identifizieren, die zu den eigenen Neigungen, Interessen und
Fähigkeiten passen. Über diese holen sie dann weitere Informationen ein, um einen
detaillierten Vergleich von Fähigkeiten und Anforderungen zu ermöglichen und
auch einen evtl. Widerspruch zwischen Selbsteinschätzung und Fremdeinschätzung
zu klären.
Die Reflexion über ihre Praxislernorte hilft den Schüler/innen, sich möglichst
realistisch selbst einschätzen zu können und dadurch ein gesundes
Selbstbewusstsein zu erlangen. Das Einüben von Arbeitstechniken und
Lernstrategien sowie die Hinführung zu selbstständigem Arbeiten helfen die
jeweiligen Kompetenzen zu trainieren. Klaffen die Profile der Schülerinnen und
Schüler und der Wunschberufe zu weit auseinander, muss die Auswahl der Berufe
überprüft werden. Alternativ ist zu überlegen, wie die Voraussetzungen verbessert
werden können.
Diese wichtigen praktischen Erfahrungen beginnen in Klasse H7/R8 mit den
Schnuppertagen als Vorbereitung auf die späteren Betriebspraktika. Die Klassen
H7/R8 führen dazu am Ende des Schuljahres 3 Praxistage durch. In dieser Zeit
besuchen die Schüler/innen unterschiedliche Betriebe und arbeiten nach
Möglichkeit in diesen mit. Die Erfahrungen werden anschließend im Unterricht
reflektiert und in einem Bericht zusammengefasst. Folgende Bedingungen werden
zugrunde gelegt:
1. Die Schüler sollen eigenständig Firmen suchen oder alternativ aus dem
Firmenpool wählen.
2. Ziele der Praxistage sind:
o Bedeutung von Schlüsselqualifikationen (Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit,
Höflichkeit, Ordnung, Interesse und Einsatz) erkennen
o Einblick in die Arbeitswelt gewinnen
o Kennen lernen von Ausbildungsberufen
o Hilfestellung
bei der Auswahl des Praktikumsplatzes für das
Betriebspraktikum im 8. Schuljahr
In der H8/R9 vor den Osterferien und in der H9/R9 vor den Herbstferien führen wir
jeweils 14-tägige Berufspraktika durch. Durch die Reflexion der beruflichen Praxis
wird dazu beigetragen, den Schülern ein Bewusstsein für die Bedeutung der
personalen Kompetenzen zu vermitteln und diese Eigenschaften zu übernehmen.
35
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
Das Ergebnis aus Beratung und praktischer Erfahrung der einzelnen Schüler/innen
dokumentiert sich in dem Berufwahlpassordner, der auch zur Reflektion anregt.
Konkrete Anforderungen an Bewerbungsschreiben, Selbstpräsentation und soziale
Kompetenz, unabdingbar für eine erfolgreiche Bewerbung, werden unseren
Schülern/innen fachübergreifend vermittelt.
Eignungstests (Allianz, Barmer, DAK), Bewerberseminare (Volksbank und andere),
Bewerbung und Vorstellung im Fach Deutsch, Berufserkundungen in Betrieben und
durch die Berufsorientierungswoche der Gemeinde ergänzen die berufsorientierenden Maßnahmen.
Die bestehenden guten Kontakte mit den örtlichen Betrieben und dem
Gewerbeverein sowie der Berufsberatung des Arbeitsamtes und dem Bildungswerk
der Hessischen Wirtschaft werden weiter intensiviert.
50% der Studierenden nehmen heute nicht mehr den klassischen Weg über
Gymnasium und Abitur zum Hochschulstudium. Wir haben uns dieser
Herausforderung gestellt und bereiten weiterführende Schulübergänge durch
Schnuppertage und Informationsveranstaltungen parallel vor. Die Abschlüsse des
Haupt- und Realschulzweiges ermöglichen interessierten Schülern/innen heute ein
breites Spektrum an Weiterbildungsmöglichkeiten.
Am Ende einer erfolgreichen Berufsorientierung und Berufswahl steht dann die
Anmeldung bei einer beruflichen Schule oder einer anderen Bildungsinstitution oder
die Unterzeichnung eines Ausbildungsvertrags mit einem Ausbildungsbetrieb.
Eine detaillierte Abfolge und praktische Ausgestaltung unserer berufsorientierten
Ziele und Vorhaben -getrennt nach Haupt- und Realschule- kann dem Anhang
entnommen werden.
Ansprechpartner: Frau Klages
3.6 Erziehung zur Medienkompetenz
„Der Einsatz elektronischer Werkzeuge und Medien
ist im Unterricht durchzuführen, wenn die personellen
und sächlichen Voraussetzungen gegeben sind.“
(Lehrplan des HKM)
Die Schüler/innen sollen lernen,
•
•
•
•
•
mit Medien (technischen Geräten) umzugehen
Methoden der Informationsbeschaffung, -verarbeitung und –präsentation
anzuwenden
die vermittelten Informationen zu entschlüsseln, einzuordnen und zu bewerten
angemessene Begrifflichkeiten und Problemlösestrategien zu benutzen
Medien zur Kommunikation und Kooperation einzusetzen
36
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
•
•
Medien als aktiv Gestaltende zu erfahren
sich mit den Einflüssen der Medien auf Gefühle, Vorstellungen, Werte und
Orientierungen kritisch auseinander zu setzen.
Voraussetzungen (Ist-Zustand im Sommer 2010)
•
•
•
•
•
•
•
Ausstattung der Schule: 15 Schüler-PC, Externer Brenner, 1 Scanner, 3 Laptops,
5 Beamer, Internet-Zugang
(1 Raum), Software, 2 PC-Räume (2 Präsentationsraum mit Smartboard-BeamerKombination, 1 PC-Arbeitsplatz-Raum), 2 X mobile Laptop-Beamer-Kombination
Der Großteil der Schüler/innen hat einen PC zu Hause mit Schreib-,
Tabellenkalkulations- und Zeichenprogramm
Möglichkeit der häuslichen Vorbereitungen oder Übungen mit dem Computer
Fortbildungsangebote für Lehrer/innen
Das Medienkonzept wird durchgeführt
Im Stundenplan als IKG (Informations- und kommunikationstechnische
Grundbildung und Medienerziehung) fest verankerte Grundkurse in Kl. 5
Forderungen (Soll-Zustand gefordert 2007, noch nicht verwirklicht)
•
•
•
•
•
•
•
Bauliche Umgestaltung des PC-Traktes (insgesamt 3 PC-Klassenräume)
Anschaffung neuer PCs (Ziel: 3 Klassensätze)
Anschaffung von Laptop und Beamer für jeden Fachbereich
Anschaffung neuer Software (Entscheidung durch Fachbereichskonferenzen)
Internetanschluss in jedem Klassensaal
Im Stundenplan als IKG (Informations- und kommunikationstechnische
Grundbildung und Medienerziehung) fest verankerte Grundkurse in Kl. 5
Freistellung eines kompetenten und die Kollegen unterstützenden Lehrers oder
Verpflichtung eines Assistenten
Forderungen 2010
•
•
Verdunkelung der Klassensäle
Einrichtung eines Medienraums für eine Klasse (Gruppenstärke bis 35
Schüler/innen)
Unser Ziel ist die Steigerung der Medienkompetenz aller Schülerinnen und Schüler
bezüglich der neuen Medien. Folgende Medienkompetenzstufen sollen unsere
Schüler in der jeweiligen Klassenstufe erhalten:
Klasse 5 bis Ende der Klasse 6
1.
2.
3.
4.
Grundkurs (Umgang mit PC, Word) – 5 Wochen je 2 Stunden
Erweiterte Textverarbeitung ( Einbindung von Grafiken und Internetinhalten)
Gl – Projekt: „Internetrecherche“
Englisch – Umgang mit internetgestützten Lehrbuch begleitenden
Lernprogrammen Englisch G21 1+2
Klasse 7 bis Ende der Klasse 8
1. Deutsch – Word II: erweiterte Textverarbeitung - Formbrief, Tabellen,
Lebenslauf, Bewerbungsunterlagen)
37
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
2. Arbeitslehre – Word III: Serienbrief, Datenbanken, Einsatz von Filtern
3. Mathematik – Kongruenzsätze mit DynaGeo; Prozent- und Zinsrechnung,
Dreisatz mit MatheBits, Terme, Gleichungen
4. Französisch – Umgang mit internetgestützten Lehrbuch begleitenden
Lernprogrammen Ensemble 1+m, Decouvertes 1+2
5. Englisch - Umgang mit internetgestützten Lehrbuch begleitenden
Lernprogrammen
6. alle Fächer (ab Kl. 8) – Präsentationen mit Powerpoint
7. Arbeitslehre – Zeichnungserstellung 2 D mit CAD-Programm (ncc cad 75)
Klasse 9 bis Ende der Klasse 10
1.
2.
3.
4.
GL/AL/Mathematik – Excel – Erstellung von Diagrammen, mit Excel rechnen
Kunst – Bildbearbeitung mit Gimp, z.B. für Verfremdungen, Fotoroman
Arbeitslehre – Zeichnungserstellung 3 D mit CAD-Programm (ncc cad 75)
Deutsch – Weiterführung der Inhalte wie in Klasse 8
Fortbildungsempfehlung: schulinterne Lehrerfortbildung für alle Lehrer- bzw.
Mathematik-Lehrer in den Programmen Excel (Diagrammerstellung, Excel in der
Mathematik) und DynaGeo (Kongruenzgeometrie)
ncc cad 75 Ausbildung( Ansprechpartner Herr Plorin)
Nutzung von Online-Medieninhalten des Medienzentrums Dieburg)
Ansprechpartner: Frau Klages, Herr Kopp
3.7
Förderpläne
Förderpläne sind Vereinbarungen zwischen Lehrkräften, Schülern und
Erziehungsberechtigten. Sobald ein Schüler aufgrund schlechter Leistungen in
einem oder mehreren Fächern durch eine mangelhafte Leistung gefährdet ist,
erstellt
der
Fachlehrer
einen
individuellen
Förderplan.
Bei
einem
Beratungsgespräch werden die Maßnahmen konkretisiert. Schüler, Lehrer und
Eltern unterzeichnen die Fördervereinbarung und verpflichten sich so zu einer
Kooperation zwischen Elternhaus und Schule.
Ziel des Förderplans ist es, die Lücken schnellstmöglich zu schließen und den
Schüler auf dem Weg zur Leistungsverbesserung zu unterstützen. Zudem soll den
Schülern die Verantwortung für ihren eigenen Lernprozess verdeutlicht werden.
Ein Förderplan kann nur dann erfolgreich sein, wenn Schüler und Eltern die
vereinbarten Maßnahmen auch zu Hause umsetzen.
Zeigt sich bei einem Schüler - trotz wiederholtem Erstellen eines Förderplans keine Leistungsverbesserung, so besteht die Möglichkeit einen Hausbesuch, eine
Helferkonferenz oder weitere Hilfsangebote in Anspruch zu nehmen.
Förderpläne werden in der Schülerakte abgeheftet und sind für alle Fachlehrer
einzusehen.
Ansprechpartner: Frau Kagerhuber, Frau Schmitt
38
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
3.8
Förderunterricht in den Abschlussklassen
Baustein zum Erreichen des Strategischen Ziels III
Zur Vorbereitung auf die Abschlussprüfung der Realschule wird in den Fächern
Deutsch, Mathematik und Englisch ab Mitte des ersten Halbjahres der 10.
Jahrgangsstufe in wechselndem Rhythmus ein zusätzlicher Förderunterricht am
Nachmittag angeboten. Es werden die prüfungsrelevanten Inhalte der
Jahrgangsstufen 7-10 wiederholt. Die Schüler erhalten dazu Arbeitsblätter mit
Aufgaben, welche sie bei der Vorbereitung auf die Abschlussprüfungen unterstützen
sollen. Die Aufgabenstellungen sollten hierbei den Prüfungsaufgaben ähneln. Der
Förderunterricht findet im Rahmen der Kids´ Academy statt und die Teilnahme ist
freiwillig. Die Schüler entscheiden individuell in welchem Fach Förderbedarf
besteht. Eine regelmäßige Teilnahme ist nach erfolgter Anmeldung verpflichtend.
Die positiven Rückmeldungen und Ergebnisse veranlassen uns auch weiterhin, den
Schülern/innen gezielten Förderunterricht vor den Abschlussprüfungen zu
gewährleisten.
Lehrer / Ansprechpartner: jeweilige Fachlehrer/innen der Abschlussklassen oder
die entsprechenden Fachbereichsleiter/innen
39
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
4 Soziale Konzepte: „Wir leben miteinander – wir reden
miteinander“
4.1 Grundlagen der Prävention
„Prävention“ beschäftigt sich mit der Vermeidung von Normverletzungen. Durch
vorbeugende Maßnahmen und Aufklärung sollen Regelverletzungen oder
Gesundheitsschädigungen verhindert werden.
Die ASS verfügt bereits seit Jahren über ein gut vernetztes Präventionsprogramm,
das sich mit erprobten Präventionsangeboten von Jahrgang 5 bis Jahrgang 10
erstreckt. Eine detaillierte Information erhalten Sie aus der Präventionsübersicht
im Anhang.
Die Schwerpunkte unserer Präventionsarbeit liegen im Bereich „Gewaltprävention /
Konfliktlösungsstrategien“ und „Suchtprävention“. Den Schülerinnen und Schülern
sollen positive Handlungs- und Lebensperspektiven eröffnet werden, die ein
Fehlverhalten, wie Gewalt oder Suchtbereitschaft, überflüssig machen. Die
Voraussetzung für erfolgreiches Lernen ist ein angstfreies Klima, kombiniert mit
gegenseitigem Respekt und Wohlbefinden. Wirkungsvolle Präventionsmaßnahmen
erfordern ein Handeln auf verschiedenen Ebenen:
•
•
•
•
•
Klassenebene: Die Klasse ist der soziale Lebensraum, das Erleben des sozialen
Miteinanders. Jede Klasse entwickelt ein eigenes Instrumentarium der Konfliktund Problembewältigung und erstellt Klassenregeln auf der Grundlage
gegenseitigen Respekts. Unterstützt wird dieser Prozess z. B. durch das
Zirkusprojekt zu Beginn der Klasse 5, in dem Teambildung in der Klasse
trainiert wird.
Schulebene: „Schule“ ist mehr als Unterricht. Eine gute Schule ermöglicht
Demokratielernen und verantwortungsvollen Umgang miteinander. Die SVWahlen an der ASS sind ein Beispiel für „gelebte Demokratie“; die gesamte
Schülerschaft
wählt
in
einem
demokratischen
Prozess
ihre
Schulsprecherin/ihren Schulsprecher (siehe auch 4.9. Erziehung zur
Demokratie). „Verantwortung übernehmen“ ist auch die Voraussetzung in
unseren Projekten „Groß lernt mit Klein“, in denen Schüler oder Klassen unserer
Schule Patenschaften für Grundschulklassen übernehmen (siehe auch 4.6. Groß
lernt mit Klein).
Lehrerebene: Die Kolleginnen und Kollegen müssen sich qualifiziert fortbilden
und sich gegenseitig unterstützen. Der Lehrer nimmt eine Schlüsselrolle als
Vorbild ein. Unsere Kolleginnen, die als Mediatorinnen arbeiten, leisten einen
wertvollen Präventionsbeitrag im Schulalltag.
Elternebene: Die Eltern sollen aktiv am Schulleben teilnehmen und Lehrkräfte
ihrer Kinder bei der Erfüllung ihres Erziehungsauftrages unterstützen. Schule
und Elternhaus vertreten gleiche Ziele. Mehr denn je sind wir auf die
Kooperation der Eltern angewiesen. In den einzelnen Gremien, beispielsweise in
der „IGEL-Gruppe“, leisten Eltern wertvolle Unterstützungsarbeit und stellen
Transparenz unserer Präventionsarbeit her.
Networking: Kooperation mit außerschulischen Gremien (schulpsychologischer
Dienst, Jugendamt, Kinder- und Jugendförderung, Sozialpädagoge) ermöglicht
40
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
ein Handeln vor einem gemeinsamen Werte- und Handlungskodex.Die
inzwischen gut etablierte „Helferkonferenz“ ermöglicht rasches Handeln bei
problematischen Einzelfällen und garantiert schnelle und effektive
Hilfsmaßnahmen (siehe auch 4.5.6 Helferkonferenz).
Ansprechpartnerin: Frau Kunkel, Frau Tippe
4.1.1 Teamprojekt Zirkus Jahrgang 5
Seit 2 Jahren nehmen alle 5. Klassen am Teamprojekt Zirkus teil. Der Zirkus Baldini
trainiert eine Woche lang mit den Schülern ein komplettes Zirkusprogramm ein, das
am Ende der Woche den Eltern und einer interessierten Öffentlichkeit vorgestellt
wird.
Die Schüler lernen sich untereinander kennen, sie arbeiten im Team an einzelnen
Programmpunkten und testen sich und ihre Fähigkeiten aus. Das Projekt findet
sinnvollerweise zu Beginn des Schuljahres statt, damit in der Findungsphase der
neuen Klassen Strukturen deutlich werden.
Ansprechpartner: Tom Hicking, Kinder- und Jugendförderung der Gemeinde
4.1.2 Gewaltprävention Jahrgang 6 - Sag „Nein“ zu Gewalt
Gewalt an Schulen findet man in Form körperlicher Auseinandersetzungen, in
verbaler Form, aber auch immer häufiger in scheinbar „harmlosen“ Rangeleien.
Schon in den Jahrgängen 5 gibt es Ansätze von Mobbing und Versuche, Konflikte auf
aggressive Art und Weise zu lösen.
Zu Beginn der Jahrgangsstufe 6 übernimmt ein Trainer des Instituts für
Gewaltprävention, Selbstbehauptung und Konflikttraining die Leitung von Kursen
für unsere Schülerinnen und Schüler zusammen mit ihren Klassenlehrer/innen.
Folgende Verhaltensschwerpunkte werden mit den Kindern trainiert:
•
•
•
•
Wie wollen wir miteinander umgehen?
Wie gehe ich mit meiner Wut um?
Wie verhalte ich mich in Bedrohungssituationen?
Wo bekomme ich Hilfe?
Nach dem Trainingstag werden die Themen im Klassenlehrerunterricht weiter
bearbeitet und Hilfestellungen angeboten, damit die Kinder zukünftig Formen der
Gewalt erkennen und angemessen reagieren können. Mobbingversuche werden nur
dann unterbunden, wenn Kinder und Eltern so schnell wie möglich „Öffentlichkeit“
herstellen. Dies bedeutet, dass die Schulleitung, die Klassenleitung oder Mitglieder
des Kollegiums unverzüglich sachliche Information über den Vorfall erhalten, um
handeln und schützen zu können. Jegliche Art von Körperverletzung oder Versuch
von Mobbing bedeutet einen Verstoß gegen unsere Schulordnung und zieht
konsequente Ordnungsmaßnahmen nach sich. Der Förderverein unterstützt dieses
Projekt mit einem finanziellen Zuschuss.
Ansprechpartnerin: Frau Kunkel, Frau Tippe
41
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
4.1.3 Suchtprävention Jahrgang 7
Schwerpunkt der Präventionsarbeit im Jahrgang 7 ist das Thema „Sucht und
Suchtformen “.
Während einer schulzweigübergreifenden Projektwoche werden die Schülerinnen
und Schüler nach dem Zufallsprinzip in gemischte Kleingruppen eingeteilt. Die
jeweiligen Klassenlehrer/innen sowie ein Sozialpädagoge der Kinder- und
Jugendförderung der Gemeinde übernehmen die Gruppenleitungen. Ein wichtiges
Prinzip dieses Projektunterrichts liegt in der Aufklärung: „Was geschieht mit mir
und meinem Körper, wenn ich Suchtstoffe konsumiere?“ „Wie lerne ich, „Nein“ zu
sagen?“ Folgende Inhalte werden mit den Kindern erarbeitet:
•
•
•
•
•
Wer bin ich? Individuelle Stärken und Schwächen
Was ist Sucht? Suchtformen und Phasen der Sucht
„Nein“ - Sagen! Entscheidungen treffen, Abgrenzungen finden
Film: „Lauf um dein Leben“/ Erfahrung mit Rauschbrillen
Blick in die Zukunft/Brief an sich selbst
Im Anschluss an die Suchtpräventionswoche fahren alle 7. Klassen zum „Haus der
Gesundheit“ nach Heppenheim, um dort an dem Projekt „ohne Kippe“ teil zu
nehmen. Der Förderverein unterstützt dieses Projekt mit einem finanziellen
Zuschuss für Fahrt und Eintritt.
Die Eltern werden in einem Schreiben der Klassenlehrer/innen über die Inhalte des
Projekts informiert.
Ansprechpartnerin: Frau Bühler
4.1.4 Präventionstheater „Requisit“
In der 7. Klasse wird das Thema Sucht erstmals angegangen. Das Theater „Requisit“
(Improvisationstheater ehemals Abhängiger) nimmt die 9. Klassen zu diesem Thema
mit auf die Reise. Verschiedene Themen, die die Schüler interessieren, werden auf
Zuruf spontan dargestellt. In der Regel geht es dabei sehr emotional zu. Die Schüler
sind aktiv an der Interaktion beteiligt. Diese Theateraktion dient der Motivation
und der Vorbereitung der Schüler für die anschließenden Workshops in
verschiedenen Gruppen. Eine Gruppe für interessierte Lehrer/Innen ist möglich und
gewünscht. Bei der Finanzierung unterstützt uns die Barmer Ersatzkasse und die
Kinder- und Jugendförderung.
Ansprechpartner: Tom Hicking, Kinder- und Jugendförderung der Gemeinde
4.1.5 Klassenprojekte zum Sozialen Lernen
Die Schulsozialarbeit macht Lehrern und Schülern das Angebot Klassenprojekte zu
verschiedenen Themen durchzuführen. Ein bisher oft angefragtes Thema war
„Mobbing“. Hierzu wurden in der Vergangenheit gemeinsam mit dem
Jugendkoordinator der Polizei (Herrn Uwe Walzel) Projekte durchgeführt.
42
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
Bevor
ein
solches
Projekt
startet,
versucht
die
Schulsozialarbeit
Unterrichtsbeobachtungen durchzuführen. Sie setzt dabei Fragebögen zum Thema
ein, um die Klassensituation beurteilen zu können. Anschließend gibt es eine
gemeinsame Analyse mit den Lehrern. Daraus wird in Absprache ein
bedarfsgerechtes Projekt entwickelt. Jedes Thema ist möglich. In der
Vergangenheit wurde zum Beispiel auch ein Kunstprojekt verwirklicht.
„Klassencoaching“ in den 7. Gymnasialklassen
Dies ist die Begleitung einer Klasse in Form von Unterrichtsbesuchen und
Projektstunden über einen abgegrenzten Zeitraum. Themen wie Mobbing,
Motivation oder Klassengemeinschaft sind Gegenstand des Coachings.
Ansprechpartner: Martin Münch (JuSaS), Tom Hicking (Jugendförderung GroßZimmern)
„Du bist Klasse!“ in den 7. Hauptschulklassen
6 Projekttage im Laufe eines Schuljahres mit den inhaltlichen Schwerpunkten „Sich
und die Anderen kennen und (ein)schätzen lernen“, „Kommunikation“, „Umgang
mit Konflikten“, „Verantwortung übernehmen“ und „Gemeinsam eine Klassenaktion
planen und durchführen“.
Martin Münch (JuSaS)
Ansprechpartner: Martin Münch (JuSaS)
4.1.6 Helferkonferenz
Lehrer, Eltern und Schüler können sich an die Schulsozialarbeit wenden, wenn es
individuelle Probleme gibt. Gemeinsam wird nach Lösungen gesucht und definiert,
welche Rolle die Schulsozialarbeit spielen soll. Dazu finden regelmäßig Treffen mit
der Schulleitung statt.
Die Probleme können ganz unterschiedlicher Natur sein (Motivationsprobleme bei
Schülern, mangelndes Lernverhalten oder Lernmotivation, außergewöhnliches
Sozialverhalten, Ängste, Probleme mit Mitschülern, Probleme im Elternhaus,
Erziehungsprobleme o. ä.)
Die Schulsozialarbeit kann hier Ansprechpartner sein und Fachleute und
Institutionen mit ins Boot holen. Sie hat hier eine vermittelnde Rolle.
In besonders langwierigen und komplizierten Fällen wird ein „Runder Tisch“
(Helferkonferenz) mit der Schulleitung der ASS, dem Sozialen Dienst des
Jugendamtes, dem Schulpsychologischen Dienst, der Förderschule und den
Grundschulen einberufen, um sich sinnvoll vernetzen zu können und Hilfsangebote
einzuleiten.
Schulsozialarbeit ist ein Angebot zur Kooperation. Sie will Lehrer, Schüler und
Eltern unterstützen.
Ansprechpartner: Martin Münch, Jugendsozialarbeit an Schulen (JuSaS)
43
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
4.1.7 Beratungsstellen
Schulpsychologie, Schulamt Darmstadt:
Kinder- und Jugendförderung, Herr Hicking,
(Gemeinde Groß-Zimmern)
Kinder- und Jugendförderung (Kreis Darmstadt-Dieburg):
Jugendamt Dieburg, Herr Leyerer:
Erziehungsberatung Groß-Umstadt:
Jugendberufshilfe Darmstadt:
Kinder- und Jugendkoordinator der Kripo DA, Herr Walzel
Tel.: 06151 - 36820
Tel.: 0171 - 6320296
Tel.: 06151 - 8811464
Tel.: 06071 – 8810
Tel.: 06078 – 931328
Tel.: 06151 – 271037
Tel.: 06151 - 9692420
Ansprechpartnerin: Frau Tippe
4.2 Mediation
Nicht der Konflikt ist das Problem,
sondern die Art und Weise, wie wir damit umgehen.
An der Albert-Schweitzer-Schule finden regelmäßig – zweimal wöchentlich Konfliktsprechstunden (Mediationsangebote - wörtlich übersetzt bedeutet
Mediation „Vermittlung“) statt. Diese Gespräche werden seit 2003 von
ausgebildeten Mediatorinnen geleitet. An ihnen nehmen teil:
•
•
•
1 bis 6 Schüler pro Sitzung
(häufig nach Geschlechtern getrennt;
Jungen überwiegen)
Schüler aller Jahrgangsstufen und Schulzweige
ganze Klassen
In der Mediation geht es darum, Konflikte konstruktiv zu bearbeiten. Dabei werden
die Interessen und Bedürfnisse aller Konfliktparteien berücksichtigt.
Im Mittelpunkt steht ein Klärungsprozess, bei dem eine einvernehmliche
Konfliktlösung (Win/Win-Lösung) gefunden wird.
Inhalte und Ziele:
•
•
•
•
•
•
Entspannung
Selbsterkenntnis
Entwickeln von Empathie und Respekt
Stärkung des Selbstvertrauens
Verhaltensänderung der Konfliktparteien
Verzicht auf Gewalt (physisch/verbal)
44
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
Vorgehensweise:
•
•
•
•
•
•
•
•
Vorphase
Einleitung
(Vertrauensaufbau, Kontakt)
(Grundregeln- nur einer spricht, Vertraulichkeit, gegenseitige
Anerkennung,
Sichtweise der einzelnen Konfliktparteien
(offene Fragen spiegeln…)
Konflikterhellung
(Sachverhalt, Interessen, Beziehung, Werte, Motive,
Gefühle…)
Problemlösung (Schüler/innen finden selbstständig Lösungen, damit es „ihnen
in Zukunft besser miteinander geht“)
Vereinbarung (einfach, klar, genau, positive Sprache, ausgewogen - Vertrag)
Abschlussritual
Umsetzungsphase
(Rückmeldung durch die Schüler/innen)
Die Mediatorinnen halten sich mit eigenen Meinungen und Wertungen zurück,
spiegeln die Sichtweisen der Beteiligten und versuchen durch gezieltes Nachfragen
der Streitursache auf den Grund zu gehen. Die Schüler/innen kommen im Gespräch
zu eigenen Lösungswegen.
Viele Schüler/innen sind nur „gewalttätig“, weil sie keine andere Lösung für
Konflikte kennen.
Auch „Mobbing“ ist eine Form von Gewalt, sowohl körperlich, als auch seelisch;
vielen ist dies nicht bewusst. Das Forum für Mobbing ist häufig das Internet. Die
Gefahren werden oft unterschätzt.
Hierbei ist die Mediation äußerst hilfreich, denn sie kann Schüler/innen notwendige
Fähigkeiten zur Konfliktbewältigung aufzeigen. Sie lernen, dass Konflikte
konstruktiv gelöst werden können, ohne dass eine Situation eskalieren muss. Dabei
fühlen sich die Schüler/innen ernst genommen und respektiert.
Sie lernen, dass es unterschiedliche Positionen/Sichtweisen gibt (Empathie) und
dass sich alles regeln lässt, wenn die sachliche Ebene erreicht ist.
Ansprechpartner: Frau Abel, Frau Everding
4.3 Supervision für Kolleginnen und Kollegen
Lehrerinnen und Lehrer sind zunehmend Stresssituationen und extremen
psychischen Belastungen ausgesetzt. Um die Belastungen des schulischen Alltags zu
verkraften und vor allem auch um eine „Burn – out – Erkrankung zu vermeiden“ ist
es möglich, an einer schulinternen Supervisionsveranstaltung teilzunehmen.
Die Kollegengruppe trifft sich nach Absprache unter Leitung einer ausgebildeten
Supervisorin. Inhalte sind:
•
•
•
Beschäftigung mit der Berufsrolle
Fallbetrachtung
Evaluation pädagogischer Inhalte
Außerdem haben bereits zahlreiche Kolleg/innen an der Lions-Quest- Fortbildung
„Erwachsen werden“ teilgenommen. Dies ist ein Präventions-Programm, das die
45
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
sozialen und kommunikativen Kompetenzen fördern will und auf eine Erweiterung
der Handlungsfähigkeit zielt.
Ansprechpartner: Frau Abel, Frau Everding
4.4 Schulkleidung
Das freiwillige Tragen von
Schulkleidung an der ASS wurde aufgrund von
umfangreichen Befragungen der Schüler/innen, Kolleg/innen und der Eltern
vereinbart. Die Schulkleidung soll den Mitgliedern der Schulgemeinde die
Möglichkeit geben, ihre Verbundenheit zu dieser Schule auszudrücken, sich als Teil
einer Gemeinschaft zu fühlen.
Das Motto lautet: Gemeinschaft – bei uns zählt das „WIR“
Zugleich setzt sie ein Zeichen gegen „Markenkleidung“ und teure Mode und kann
somit zur Integration sozial schwächer gestellter Schüler/innen beitragen.
Im Schulshop helfen immer wieder Schüler/innen beim Verkauf und können so ihre
sozialen Fähigkeiten und ihre Verbundenheit zur Schule zeigen.
Diese Verbundenheit soll zukünftig auch dadurch zum Ausdruck kommen, dass
Schüler/innen der ASS bei öffentlichen Auftritten vermehrt Schulkleidung tragen.
Die Kollektion der Schulkleidung umfasst mittlerweile eine große Auswahl an
Oberteilen, die mit dem Schul-Logo (Kopf von Albert-Schweitzer) bestickt sind.
In Planung ist es, einen Tag in der Woche (Donnerstag) zum „Schulkleidungstag“
auszurufen, an dem möglichst alle Schüler/innen und Kolleg/innen, die bereits
Schulkleidung besitzen, diese auch anziehen.
Eine Fotostrecke zum Thema „Schulkleidung – find ich gut!“ ist in Vorbereitung.
Die Homepage –AG bearbeitet aktuell auch das Thema „Schulkleidung“ und so gibt
es in Kürze auch Fotos und Preislisten der angebotenen Modelle auf unserer
Homepage zu sehen.
In diesem Schuljahr ist der Schulshop in der Pausenhalle immer donnerstags nach
der 6. Stunde geöffnet.
Ansprechpartner: Frau Kunkel
4.5
„Groß lernt mit Klein“ – Patenklassen
Baustein zum Erreichen des Strategischen Ziels II
Das Projekt „Groß lernt mit Klein“ beinhaltet die Kooperation zwischen der
Albert-Schweitzer-Schule und den Grundschulen (Schule im Angelgarten,
Friedensschule und Geißbergschule Klein-Zimmern)
46
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
Um den Übergang von Klasse 4 der Grundschule nach Klasse 5 der
weiterführenden Schulen unproblematischer und intensiver zu gestalten, werden
Patenschaften mit verschiedenen Klassen der ASS durchgeführt.
Folgende Möglichkeiten ergeben sich durch eine Patenschaft von Schülern der 4.
Schuljahre mit Jugendlichen der Jahrgangsstufen 5-10:
•
•
•
inhaltliche Angebote: Französisch für Anfänger, Vorlesestunden, gemeinsame
Musikstunden, Chemie für Anfänger, Sportunterricht „Groß spielt mit Klein“.
soziale/pädagogische Kontakte: gemeinsame Ausflüge, Briefkontakte,
Austausch in Projektwochen, gemeinsames Weihnachtsbasteln, gemeinsames
Kochen.
kollegiale Kontakte: die gegenseitigen Besuche ermöglichen den Kolleg/innen
einen intensiven Einblick in die jeweilige Schulstufe und fördern das
Verständnis füreinander hinsichtlich der zu leistenden Arbeit.
Problematische Schüler können von Anfang Klasse 5 besser betreut werden.
Die Entscheidung, eine Partnerschaft mit einer Grundschulklasse einzugehen,
erfolgt freiwillig und muss mit der Klasse in Zusammenarbeit dem Klassenlehrer
gemeinsam beschlossen werden.
Ansprechpartner: Frau Hübner, Frau Goßmann
4.5.1 NaWi-Unterricht
Im Rahmen des Wahlpflichtunterrichts der 8./9. und 10. Gymnasialklassen und 9.
und 10. Realschulklassen können die Schüler das Fach Naturwissenschaften
(NaWi) wählen.
Ziel des Unterrichts ist es in der Regel, Stationen zu einem
naturwissenschaftlichen Thema zu erarbeiten. Im Anschluss daran werden die
Grundschulklassen der Jahrgangsstufen 3 oder 4 bzw. die Förderstufenklassen
der ASS eingeladen. Die erarbeiteten Experimente werden von den jüngeren
Schülern unter Anleitung der älteren Schüler durchgeführt.
Diese
Vorgehensweise
soll
bewirken,
dass
das
Interesse
an
naturwissenschaftlichen Inhalten geweckt und vertieft wird. Dabei wird vor
allem das selbstständige Erarbeiten und Umsetzen von naturwissenschaftlichen
Arbeitsweisen gefördert.
Im besonderen Maße wird bei der Zusammenarbeit von Groß und Klein das
Erlernen sozialer Kompetenzen angeregt. Die älteren Schüler lernen in
angemessener Weise auf die Bedürfnisse der jüngeren Schüler einzugehen. Die
jüngeren Schüler lernen die älteren Schüler als Freunde und Partner kennen und
schätzen.
Ansprechpartner: Frau Bühler, Frau Böhm, Frau Werner
47
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
4.6 Wintersport-AG mit Skifreizeit
Die Wintersport-AG mit Wintersportfahrt in die Alpen findet seit dem Schuljahr
2008/09 jahrgangs- und schulformübergreifend jährlich an der Albert-SchweitzerSchule statt. Dabei dient die Wintersport-AG als obligatorische Vor-/Nachbereitung
für die Fahrt und findet in Blockveranstaltungen an mehreren Nachmittagen über
das gesamte Schuljahr verteilt statt. Sie umfasst sowohl soziale als auch sportliche
und geographische Aspekte. Im Einzelnen werden durch die Wintersport-AG
folgende drei übergeordneten Kompetenzen verfolgt:
Soziale Kompetenz / Persönlichkeitsentwicklung
•
•
•
•
die Teamfähigkeit der Schüler wird gefordert und dadurch gestärkt
gemeinsame Entwicklung von Rücksichtnahme und Toleranz
die Übernahme von Verpflichtungen in der Gemeinschaft erzieht die Schüler zu
einem verantwortungsbewussten Umgang miteinander
die Kritik- und Konfliktfähigkeit jedes Schülers wird an verschiedenen Beispielen
erfahren und dadurch erlernt
Sportliche Kompetenzen
•
•
•
die Schüler entwickeln ihre konditionellen und koordinativen Grundlagen weiter
die Ausdauerleistungsfähigkeit, Kraft, Schnelligkeit, Beweglichkeit, Dehnfähigkeit
und Koordination verbessert sich gezielt
durch verschiedene Bewegungserlebnisse und Körpererfahrungen erweitern die
Schüler ihre Selbstwahrnehmung
Geographische Kompetenzen
•
•
das Zielgebiet wird geographisch (topographisch und anthropologisch) eingeordnet
die Schüler werden durch Naturerlebnisse zu einem verantwortungsbewussten
Umgang mit der Umwelt erzogen
Darüber hinaus wird durch die jahrgangs- und schulformübergreifend angelegte
Konzeption der Wintersport-AG eine wichtige Grundlage zur Förderung
innerschulischer Kontakte zwischen den Schülern aus verschiedenen Schulformen
und Jahrgängen gelegt, die sich sehr positiv auf das allgemeine Zusammenleben der
Schülerschaft innerhalb der Schule auswirkt.
Ansprechpartner: Herr Wörner
4.7 Klassenfahrten - Ausflüge - Klassenfeste
Als Teil der pädagogischen Konzeption fördern Schulwanderungen und Schulfahrten
gemeinsame neue Erfahrungen und Erlebnisse, sie tragen dazu bei das gegenseitige
Verständnis zu vertiefen und den Gemeinschaftssinn zu fördern.
48
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
Der Zeitpunkt der Klassenfahrten ist in den einzelnen Schulzweigen festgelegt:
• Förderstufe : Klasse 6
• Hauptschule / Realschule / Gymnasium Klassen 7-9 bzw. 10:
Durchführung von zwei Fahrten (einschließlich Abschlussfahrt)
Die Klassenfahrten (mit Ausnahme der Abschlussfahrten) werden in festgelegten
Wander- und Fahrtenwochen durchgeführt. Eintägige Unternehmungen finden je
nach Jahrgangsstufe orientiert an pädagogischen Schwerpunkten und
Unterrichtsinhalten statt. Klassenfeste, die individuell veranstaltet werden, sollen
das soziale Miteinander fördern.
Jahrgangsstufen 5-6:
•
•
•
•
Mehrere Ausflüge pro Schuljahr, die die Inhalte des Unterrichts aufgreifen
(z.B. Flughafen, Zoo, Schwimmbad, …)
Klassenfrühstück
Klassenfahrt im 6. Schuljahr.
Am Ende des 6. Schuljahres oft auf Initiative der Eltern eine KlassenAbschlussfeier
Zusätzlich finden im Rahmen des Patenklassenprojektes mit den Grundschulen
gemeinsame Ausflüge und Projekttage statt.
Jahrgangsstufen 7-10:
•
•
•
•
•
Mehrere Ausflüge pro Schuljahr, die die Inhalte des Unterrichts aufgreifen
(z.B. Schloss Freudenberg Wiesbaden, Hess. Landesmuseum Darmstadt, Eisbahn,
Schwimmbad, …)
Betriebsbesichtigungen
Zweitägige Fahrten (z.B. Straßburg , Konzentrationslager Buchenwald ,...)
Klassenfahrten
Abschlussfeier
Ansprechpartner: Frau Großkopf, Herr Schiener
4.8 Erziehung zur Demokratie – SV-Wahlen
Jedes Jahr findet an der Albert-Schweitzer-Schule in Groß-Zimmern eine Wahl der
Schülervertretung (SV) statt. Die Schülervertretung ist eine demokratisch gewählte
Interessenvertretung und spricht im Namen aller Schülerinnen und Schüler. Durch
Wahlen an der Schule lernen die Schülerinnen und Schüler „Demokratie“ aktiv
kennen und werden mit den Zielen und Regeln einer demokratischen
Gesellschaftsordnung vertraut.
49
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
Die Schülervertretung setzt sich aus den Klassensprechern der einzelnen Klassen
zusammen. Diese werden innerhalb der ersten 4 Wochen des neuen Schuljahres in
ihren Klassen gewählt und vom Klassenlehrer an die Verbindungslehrer gemeldet.
Die Vorsitzenden der Schülervertretung werden in einer Urwahl bestimmt.
Kandidieren kann dabei jede Schülerin, bzw. jeder Schüler. Der gewählte SVVorstand vertritt die ganze Schülerschaft der Schule, unter anderem bei
Gesamtkonferenzen der Schule.
An der ASS findet die Wahl der Schülervertreter in der 6. Woche nach Schulbeginn
statt. Bis zu diesem Zeitpunkt melden sich Bewerber für das Amt des/der
Schülersprechers/-in bei den Verbindungslehrern und besprechen ihre Vorhaben
und Ziele für das kommende Schuljahr, bzw. die Dauer ihrer Amtszeit. Eine
Bewerbung ist nur als Team von mindestens zwei und höchstens drei Personen
möglich.
Die Urwahl findet in einer Schülervollversammlung statt. Hierbei stellen sich die
Bewerber/innen für das Amt des/der Schülersprechers/-in den Schülern und
Schülerinnen aller Klassen vor. In diesem Rahmen haben die Wähler/innen die
Möglichkeit, Fragen zu stellen und bei einer Podiumsdiskussion die Standpunkte der
einzelnen Bewerberteams miteinander zu vergleichen. Im Anschluss daran geben
alle Schüler/innen in geheimer und freier Wahl einen Stimmzettel ab. Die
Durchführung der Wahl entspricht den Vorgaben des hessischen Schulgesetzes und
der Verordnung über die Schülervertretung.
Nach Abgabe aller Stimmzettel werden die Stimmen von freiwilligen Helfern/innen
der SV ausgezählt. Das Ergebnis der Wahl wird am folgenden Tag per Aushang im
SV-Kasten bekannt gegeben. Die zuvor formulierten Wahlversprechen der
Bewerber/innen werden zur allgemeinen Kenntnisnahme ebenfalls im SV-Kasten
ausgehängt. Um eine vernünftige Arbeit der SV gewährleisten zu können, finden
regelmäßig SV-Sitzungen statt. Darüber hinaus können bei Bedarf jederzeit
zusätzliche Sitzungen einberufen werden.
Ansprechpartner: Verbindungslehrer/in Frau Ehni, Herr Plorin
50
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
5 Lehrer: unterrichten, erziehen, beraten und fördern
5.1 Fachbereichsleitungen / Ansprechpartner
Deutsch
Englisch
Mathematik
Französisch
Sport
Chemie
Physik
Frau Merbold
Frau Pop
Frau Großkopf
Frau Beck-Grohe
Herr Sachs
Frau Werner
Herr Dwelk i.V.
Musik
Ev. Religion
Kath. Religion
Gesellschaftslehre
Arbeitslehre
Biologie
Kunst
Frau Abel / Hr Schiener
Frau Dettelbacher
Frau Tscherney
Herr Müller
Herr Schneider
Frau Bühler
Frau Hebel
5.2 In unseren Fachbereichen
5.2.1 Fachbereich Kunst:
„Ausstellung im Glöckelchen“ - Im Frühjahr 2006 präsentierte eine Kunstlehrerin
der ASS eine Übersicht von Werken im Kulturzentrum. Im Sommer 2006 fand die
erste Ausstellung unter dem Motto „Schüler und Lehrer der ASS stellen aus“ im
Kulturzentrum statt. Der große Saal im Glöckelchen stand der ASS hierfür von der
Stadt eine gute Woche zur Verfügung. Die besten Werke von Schülern aller
Jahrgangsstufen und Zweige wurden zur Schau gestellt. Diese Ausstellung soll in
Zukunft regelmäßig, alle zwei Jahre, stattfinden.
„Ausstellung im Staatlichen Schulamt“ - Rund 70 Werke verschiedener Klassen sind
ab Juni 2007 für mehrere Monate im Staatlichen Schulamt Darmstadt, Rheinstraße
zu sehen. Diese Ausstellung wurde innerhalb eines Projekttages von dem WPU Kurs
Kunst der 9. Gymnasialklasse aufgebaut und kann in den Fluren des Schulamtes
besichtigt werden.
Die an Donnerstagen stattfindende AG Künstlerisches Schaffen für Schüler der 5.
bis 8. Klasse bietet Schülern der ASS die Möglichkeit auch außerhalb der Schulzeit
künstlerisch tätig zu sein und besondere Techniken kennen zu lernen. So können
die Schüler neben Leinwandmalerei, auch Linoldruck-, Mosaik-, Speckstein-,
Collage- und Plastiktechnik ausprobieren.
Ansprechpartner: Frau Hebel
5.2.2 Fachbereich Mathematik:
Im Vordergrund des Unterrichts steht Kompetenzerwerb, Eigenverantwortlichkeit
und individuelle Anstrengung und Ausdauer bei Schülerinnen und Schülern zu
fördern und zu fordern.
51
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
Mit Hilfe vieler Fortbildungsveranstaltungen (z.B. SINUS)
ist es Ziel des
Fachbereiches Qualitätsverbesserungen im Mathematikunterricht zu erreichen. Mit
einer vielfältigen Materialsammlung, die teilweise selbst hergestellte Objekte
enthält, ist der Unterricht handlungs- und kompetenzorientiert ausgerichtet.
Wettbewerbe
Die Teilnahme an verschiedenen Wettbewerben gibt den Schülerinnen und Schülern
Gelegenheit, ihre Fähigkeiten und Kenntnisse auf dem Gebiet der Mathematik zu
vergleichen.
•
•
•
•
•
Im 8.Schuljahr wird in allen Schulzweigen der Mathematikwettbewerb des
Landes Hessen geschrieben. Hier erhalten die Schülerinnen und Schülern
Gelegenheit, ihre Fähigkeiten und Kenntnisse auf dem Gebiet der Mathematik
zu vergleichen.
Der landesweite Mathematikwettbewerb wird mit im Fachbereich im Rahmen
von SINUS erstellten Stationen in Form von Stationenarbeit vorbereitet.
Im 10.Schuljahr nehmen Schülergruppen am Börsenspiel der Sparkasse teil. In
einem spannenden Wettbewerb handeln Schülerinnen und Schüler in einer
Mischung aus Fiktion und Realität mit Aktien und Wertpapieren.
Weiterhin
wird es gefördert, dass
Einzelgruppen an verschiedenen
Wettbewerben teilnehmen. Seit einigen Jahren nehmen regelmäßig ca. 30
interessierte Schüler des Gymnasiums aus allen Klassenstufen am dritten
Donnerstag im März an einem Multiple-Choice–Wettbewerb, Känguru der
Mathematik, teil.
Alle Schüler unserer Schule haben die Möglichkeit, sich auch im
mathematischen Bereich auf der Internet-Plattform www.mathepirat.de zu
versuchen. Hier können sie online Knobel-, Sach- und Geometrieaufgaben aus
der Mathematik lösen, um zu zeigen, wie fit sie im Rechnen und in der
Mathematik sind. Es besteht eine freiwillige Anmeldungsmöglichkeit. Die
Erfolge werden regelmäßig ausgewertet und in der Pausenhalle veröffentlicht.
Fördermaßnahmen
Zusätzlich zum Mathematikunterricht werden Förderkurse angeboten, die die
erfolgreiche Mitarbeit der Schülerinnen und Schüler im Unterricht ermöglichen und
diese positiv stabilisieren sollen. Folgende Förderkurse werden angeboten:
•
•
•
•
Förderkurs zur Vorbereitung auf die Abschlussarbeiten der Jgst. 10 (Realschule)
Förderkurse in der Förderstufe
Förderkurse in der Realschule
Förderkurse in der Hauptschule
Ansprechpartner: Frau Großkopf
5.2.3 Fachbereich Musik:
Der Musikunterricht findet in einem gut ausgestatteten Musiksaal mit viel Freiraum
für Bewegung und großer Anlage, Computer und Beamer statt. Das reichhaltige
Instrumentarium mit Klavier, 2 Schlagzeugen, Band-Equipment und Orff-
52
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
Instrumenten komplettiert die Ausstattung und ermöglicht praxisorientierten
Unterricht.
Zusätzlich zu den im Rahmenplan vorgesehenen Aspekten des theoretischen und
praktischen Umgangs mit Musik bietet der Fachbereich seit mehreren Jahren auch
ein reichhaltiges musikalisches Zusatz-Angebot an mehreren Nachmittagen an.
Dieses Angebot soll stetig erweitert und aktuell gehalten werden. Derzeit finden
folgende AG’s statt:
• Trommeldonner – Rhythmische Erziehung & Auftrittsperformance (5.-10.
Jahrgangsstufe)
• Harmonielehre/Musiktheorie -AG – Erlernen des Harmoniespiels &
Tonsatzunterricht unter Einbeziehung des Keyboards (5.-10. Jahrgangsstufe)
• 2 Schulbands – Um- und Zusammensetzung der erlernten musikalischen
Fähigkeiten in der Bandpraxis (aufgeteilt in 5.-7. und 8.-10. Jahrgangsstufe oder
je nach Bedarf)
Nach Bedarf und Verfügbarkeit können folgende AG’s angeboten werden:
• Fortführung der Streicherklasse der Friedensschule an der ASS ab 2011/12
• Schulchor – Stimmbildung und chorische Hinführung zum Sologesang (5.10.Jahrgangsstufe)
• Gitarren- AG – Erlernen des Harmoniespiels im Gruppenunterricht (5.-10.
Jahrgangsstufe)
• Schlagzeug- AG – Erlernen von Grundrhythmen im Gruppenunterricht (5.-10.
Jahrgangsstufe)
Ansprechpartner: Frau Abel, Herr Schiener
5.2.4 Fachbereich Naturwissenschaften (Biologie, Chemie, Physik):
Seit Beginn des Schuljahres 2006/2007 bieten wir für die Jahrgangsstufen 5 und 6 eine
Naturwissenschaften- AG an. Damit wollen wir das naturwissenschaftliche Interesse
dieser Altersstufe fördern, denn in diesen Jahrgangsstufen beschränkt sich der
naturwissenschaftliche Unterricht laut Lehrplan auf das Fach Biologie. Es gibt aber
viele Schüler, die darüber hinaus Interesse an physikalischen und chemischen
Phänomenen haben. Ein weiteres Ziel der AG ist es, die Schüler an das selbstständige
experimentelle Arbeiten heranzuführen. Im Rahmen der AG können Naturphänomene
über den Lehrplan hinaus untersucht und die besonderen Interessen der Schüler
berücksichtigt werden.
Die ASS beteiligte sich in den Schuljahren 2005/2006 und 2006/2007 am BundesModellversuch
Sinus-Transfer-Naturwissenschaften.
Sinus-TransferNaturwissenschaften ist eine Fortbildung des Kollegiums der Fächer
Biologie/Chemie/Physik zur Weiterentwicklung des naturwissenschaftlichen
Unterrichts.
Der naturwissenschaftliche Unterricht wird von der Firma Merck durch Geräte,
Chemikalien und Literatur fürs Kollegium unterstützt. Außerdem besteht die
Möglichkeit, mit Schulklassen Merck zu besuchen und an verschiedenen Exkursionen
53
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
teilzunehmen. Damit können Inhalte des naturwissenschaftlichen Unterrichts
ergänzt und vertieft werden.
Als außerschulische Lernorte werden außerdem folgende Einrichtungen genutzt:
Merck, GSI, Grube Messel, verschiedene Museen, Vivarium, sowie das Schülerlabor
der TU Darmstadt
Ansprechpartner: Frau Bühler
5.2.5 Fachbereich Englisch:
Das Ziel des Fachbereiches Englisch ist die Einführung des kompetenzorientierten
Unterrichts (KUEF) im Sinne der Bildungsstandards. Eine mehrtägige Fortbildung
beginnt im Mai 2010.
Der Englischunterricht ist grundsätzlich projekt- und produktorientiert. Es werden
unterschiedliche Projekte angeboten, zum Beispiel: New York, Umweltschutz,
Tierschutz…
Für die Jahrgangsstufen 7 bis 9 wird eine Studienfahrt nach London angeboten, die
es den Schülern ermöglicht, ihre Sprachkenntnisse zu erproben und landeskundliche
und interkulturelle Erfahrungen zu machen.
Ansprechpartner: Frau Pop, Frau Hebel, Frau Schäfer
5.2.6 Fachbereich Sport:
Teilnahme am Wettkampfprogramm Jugend trainiert für Olympia mit mehreren
Schulmannschaften in verschiedenen Sportarten.
Durchführung von Waldlaufmeisterschaften
Bundesjugendspielen.
der
Klassen
5
und
6
und
Möglichkeit zum Erwerb des Deutschen Sportabzeichens.
Prävention im Sportunterricht: „Wing Tsun Projekt“. Mit Beginn des neuen
Schuljahres startete das Projekt in der Jahrgangsstufe 8. Aus allen Schulzweigen
waren die 8. Klassen beteiligt. Im Rahmen des Sportunterrichts wurden die Schüler
von einem qualifizierten Wing Tsun Trainer in diese alte chinesische Kunst, die von
einer Nonne entwickelt wurde, unterrichtet. Die Jugendlichen werden eine
schnelle und effektive Handlungsfähigkeit als aktiven Beitrag zur Gewaltprävention
erreichen. Der Trainer vermittelt den Schüler/innen die Fähigkeit, Verantwortung
für ihre eigene Sicherheit zu übernehmen. Sie lernen im Training/Unterricht ihre
Grenzen zu ziehen, sie zu bewachen und zu verteidigen. Die Jugendlichen sind
danach in der Lage Gefahren und Gefahreneinschätzungen zu erkennen und sie
anzuwenden. Ziel ist es einerseits die Selbstbehauptung durch den Einsatz von
Stimme, Mimik, Gestik und Haltung zu gewährleisten und anderseits einfache und
effektive Selbstverteidigungstechniken im äußersten Fall anwenden zu können.
54
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
Diese chinesische Kampftechnik bietet den Schülern eine gute Möglichkeit im
Schulalltag der Gewalt vorzubeugen und sie sollen im Bereich Gewaltprävention
gestärkt werden. In 8 Doppelstunden wurde das Projekt an der ASS durchgeführt.
Im nächsten Schuljahr sollen in der Jahrgangsstufe 8 Gewaltprävention und
Selbstverteidigung wieder Thema sein. Welches Projekt bzw. welche Trainer
unterrichten werden, muss noch entschieden werden.
Ansprechpartner: Herr Sachs
5.2.7 SV (Schülervertretung):
• Fußballturnier (jährlich zum Schuljahresende)
• Streetballturnier (jährlich vor Ostern)
• Rockkonzert in Zusammenarbeit mit dem Jugendzentrum für Bands von Schulen
im Umkreis (alle 2 Jahre)
Ansprechpartner: Schulsprecher
5.3 Fortbildungskonzept
Die Fortbildungsplanung der ASS unterstützt die Qualitätsentwicklung an unserer
Schule und sorgt für eine individuelle Weiterentwicklung.
Jede Lehrkraft dokumentiert ihre Fortbildung in einem persönlichen
Fortbildungsportfolio und legt dies im Mitarbeitergespräch der Schulleitung vor.
Die Fortbildungen der Kolleg/innen stellen eine wichtige Ressource zur
Qualitätsentwicklung
dar.
Daher
entwickeln
wir
jährlich
unsere
Qualifizierungsplanung unter dem Gesichtspunkt des Abrückens von der rein
individuell bestimmten Fortbildung hin zur Arbeit an gemeinsamen Zielen. Dieses
Konzept stellt den „Einzelkämpfer“ infrage und rückt Kommunikation und
Kooperation in den Vordergrund.
Nach Auswertung der vom Kollegium besuchten Fortbildungen ergeben sich für das
Schuljahr 09/10 folgende Erkenntnisse:
Ein Schwerpunkt der Fortbildung lag im Bereich Sprachen. Mit KUEF wurde
besonders an der Kompetenzorientierung gearbeitet, aber auch Diagnoseverfahren
beim Spracherwerb, Sprech- und Stimmtraining und die Förderung der
Lesekompetenz waren mit Erfolg besuchte Veranstaltungen. Den Bereichen DaZ
und LRS wurde ebenfalls viel Aufmerksamkeit geschenkt.
Ein zweiter Schwerpunkt der Fortbildungsmaßnahmen lag im Bereich Prävention.
Hier waren die Themen: „Konfliktmanagement als Führungsaufgabe“,
„Einzelsupervision“, „Bewegte Schule“ als Prävention von Übergewicht und
Bewegungsmangel und die Stärkung sozialer Kompetenzen durch Fortbildungen wie
„Du bist Klasse“ und das Einführungsseminar von Lions-Quest „Erwachsen werden“.
55
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
Weitere Fortbildungen fanden im Fachbereich Naturwissenschaften statt. Hier
standen die Kompetenzorientierung in der Mathematik, der Abschluss SINUSMathematik und ein Fachtag NaWi auf der Liste der besuchten Fortbildungen.
Eine breit aufgefächerte Palette an Fortbildungen aus den unterschiedlichsten
Aufgabenfeldern wie beispielsweise „Religion und Naturwissenschaften“, „CNCFräsen“ „Führungsaufgabe Qualitätsmanagement“, „Fortbildungsplanung der SEK I
und II“, „Schulrecht“ und die SchuB-Jahrestagung runden das Spektrum der
besuchten Fortbildungsmaßnahmen im Schuljahr 2009/2010 ab.
Alle Fortbildungen standen in engem Bezug zum Schulprogramm und Kenntnisse in
diesen Bereichen wurden erweitert oder vertieft. Der Pädagogische Tag 2010 stand
ganz im Zeichen der Neuen Bildungsstandards.
Folgende Fortbildungswünsche für das Jahr 2011 wurden im Kollegium im Schuljahr
2009/10 im Rahmen der Erstellung eines Fortbildungsplans ermittelt:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Förderung der Lesekompetenz durch Steigerung der Lesemotivation
Mobbing in der Klasse (Erkennen, Handeln und Vorbeugen)
1. Hilfe bei Verletzungen (allgemein und im Sportunterricht)
Medien im Unterricht – Erweiterung von Computerkenntnissen im
Allgemeinunterricht (Powerpoint-Präsentationen, Word)
KUEF (Umsetzung im Englisch- und Französisch-Unterricht)
LRS – Diagnostik und Förderung
DaZ speziell für SEK I
Erwerb von Sozialkompetenzen bei Schülern
Stressbewältigung für Lehrer/innen
Die Schwerpunkte dieser Fortbildungsveranstaltungen liegen im Bereich der
Prävention (Mobbing, PC-Sucht, Umgang mit Problemschüler/innen, gesunde
Ernährung - gesunde Lebensweise, Krisenseelsorge und Stressbewältigung für
Lehrer/innen) und im Arbeitsfeld „Soziales Lernen“ (außerschulische Lernorte,
Mobbing, Gesprächsführung, Soziales Lernen in den Klassen 5/6).
Der Pädagogische Tag im Schuljahr 2011 soll sich der Auseinandersetzung der
Lehrkräfte mit ihren eigenen Ressourcen im Schulalltag widmen. Dieser Schulalltag
ist zunehmend geprägt von gestiegener Verwaltungsarbeit, größerer Belastung
durch problematische Kinder und daraus resultierender zunehmender
„Sozialarbeit“ und durch die tägliche Bewältigung von Unterricht mit vermehrten
Zielvorgaben. Es ist daher ein Gesundheitstag geplant, mit folgenden
Schwerpunkten: Stressbewältigung, Organisation, körperliche Auswirkungen auf
Lehrkräfte, seelische Belastungen – „Burn-out-Syndrom“, Ausgleich und innere
Balance finden.
Ansprechpartner: Herr Buch, Frau Kunkel
56
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
5.4 Vertretungskonzept
Krankmeldung vor dem Unterricht
Zwischen 700 und 715 Uhr, über Tel. 41112.
Nur wenn dort niemand erreichbar ist: über Tel. 489761 (Büro Hübner/Köbler).
erste Stunden
Jeweils eine Kollegin/ein Kollege pro Tag hat in der ersten Stunde
Vertretungsbereitbereitschaft, ist anwesend und übernimmt ggf. die Vertretung für
eine an diesem Morgen aktuell krank gemeldete Lehrkraft. Dieser Bereitschaftsdienst steht im Stundenplan (Kürzel: VBer1) und wird im Verhältnis 2:1 auf
die Pflichtstunden angerechnet. Zum Bereitschaftsdienst eingeteilt werden nach
Möglichkeit Kolleginnen und Kollegen, die sich durch entsprechende Eintragung in
der Wunschliste zum Unterrichtseinsatz für das nächste Schuljahr dazu bereit
erklärt haben.
Melden sich mehrere Lehrkräfte an einem Morgen krank, werden die Klassen, für
die keine Vertretungslehrkraft anwesend ist, von Lehrerinnen und Lehrern in
benachbarten Klassenräumen mit beaufsichtigt. Die Klassen arbeiten dann
selbständig am Jahresprojekt (s. u.).
wenn eine Klasse abwesend ist
Fällt der Unterricht einer Lehrkraft in der ersten Stunde bzw. den ersten Stunden
wegen Abwesenheit einer Klasse aus, besteht grundsätzlich Vertretungsbereitschaft. In Absprache mit Herrn Köbler kann diese, wo möglich, als
telefonische Rufbereitschaft eingelöst werden.
Verrechnung von ausgefallenen Stunden
Hat eine Lehrerin/ein Lehrer wegen Abwesenheit einer Klasse Freistunden oder
kann früher nach Hause gehen, so werden diese Stunden im Zeitraum von einer
Woche ab dem betreffenden Tag mit ggf. zu leistenden Vertretungsstunden
verrechnet (die dann also nicht mit für die monatlich höchstens zu leistenden
Vertretungsstunden gezählt werden). Diese Verrechnung gilt nicht für erste
Stunden, wenn die Lehrkraft für die Vertretungsbereitschaft in der Schule
anwesend war.
Die Arbeitsgruppe erwartet von dieser, gegenüber der aktuellen Praxis
(Verrechnung nur am selben Tag) verlängerten Verrechnungsfrist einen gerechteren
Ausgleich zwischen Ausfall und Mehrarbeit, bezogen auf das Kollegium insgesamt.
Freistunden
Lücken im Stundenplan werden möglichst gleichmäßig und unter Berücksichtigung
von Stundenzahlreduzierungen auf das Kollegium verteilt.
Stillarbeit
Als Regel gilt: Ab Klasse 9 in Realschul- und Gymnasialzweig wird bei fehlender
Lehrkraft keine Lehrerin/kein Lehrer zur Vertretung eingesetzt. Die Klassen
57
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
erhalten stattdessen Anweisung zur „Stillarbeit“ nach Aufträgen der Fachlehrkraft
bzw. am Jahresprojekt (s.u.); Auf- bzw. Zuschließen, Überprüfen der Anwesenheit
zu Stundenbeginn und -ende, gelegentliche Kontrolle und ggf. nötiges Eingreifen
übernimmt die im Vertretungsplan benannte Lehrkraft (nach Möglichkeit aus einem
benachbarten Saal). Wichtig ist, dass die Klassen sich auch tatsächlich beaufsichtigt
fühlen. Einzelne Klassen werden nötigenfalls von dieser Regelung ausgenommen
und mit Vertretung versorgt. Die Klassen- bzw. Aufsicht führenden Lehrkräfte
informieren Herrn Köbler entsprechend.
In Stillarbeitsstunden störende einzelne Schülerinnen oder Schüler werden von der
Aufsicht führenden Lehrkraft zur Schulleitung geschickt.
Pro Tag soll keine Klasse mehr als zwei Stunden Stillarbeit haben. Für weitere zu
vertretende Stunden wird nach Möglichkeit eine Vertretungslehrkraft benannt.
Bei hohem Vertretungsbedarf kann es notwendig werden, beaufsichtigte Stillarbeit
auch in anderen als den Jahrgängen R/G 9 und 10 anzusetzen.
Vertretung innerhalb eines Teams
Innerhalb eines Jahrgangs- bzw. Parallelklassenteams lässt sich in vielen Fällen
Vertretung inhaltlich gezielt und ohne zusätzliche Vertretungslehrkraft
organisieren.
Ein Team können Kolleginnen und Kollegen bilden, die entweder in Parallelklassen
das gleiche Fach (bzw. mehrere gleiche) unterrichten oder die mit unterschiedlichen Fächern in Parallelklassen eingesetzt sind.
Voraussetzungen für die Möglichkeit gegenseitiger Vertretung sind räumliche Nähe
der Klassensäle und ggf. Fachunterricht, soweit machbar, auf Band (evtl. auch nur
teilweise). Damit diese Voraussetzungen organisiert werden können, informieren
Kolleginnen und Kollegen, die ein Team bilden wollen, Herrn Köbler in der Zeit des
Aushangs der Einsatzwunschliste. Teams werden nur auf freiwilliger Basis gebildet.
bei geplantem Fehlen
Bei Fehlen wegen Fortbildung, vorgeplanter Arztbesuche, Klassenaktivitäten oder fahrten etc. erstellen die Fachlehrkräfte nach Möglichkeit Pläne für alle zu
vertretenden Stunden und übermitteln den Klassen/Vertretungslehrkräften ggf.
auch das nötige Material (zum Verfahren s. den übernächsten Abschnitt).
Die Vertretungslehrkräfte sind verpflichtet, diese Pläne und das Material zu nutzen.
Vertritt eine Lehrkraft, die selbst in der betreffenden Klasse Unterricht hat, so
kann in rechtzeitiger kollegialer Absprache (Einverständnis der zu vertretenden
Lehrkraft; Vermeiden des Erstellens nicht genutzter Pläne) die Stunde für den
eigenen Unterricht verwendet werden.
bei nicht vorhersehbarem Fehlen
Bei Krankheit und anderem nicht vorhersehbaren Fehlen besteht keine
Verpflichtung, Arbeitspläne zu übermitteln.
Lässt die Art der Erkrankung/der Grund des Fehlens es zu, können Arbeitspläne
telefonisch durchgesagt, gefaxt (06071 71493) oder per E-Mail geschickt werden
([email protected]).
Auf die im „ZUMI“ gelagerte fachbezogene Sammlung von Kopiervorlagen für
Vertretungsunterricht wird hingewiesen.
58
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
Ablagefächer für Arbeitsaufträge und -material
Im Lehrerzimmer 1 befinden sich unterhalb des Fensters die Ablagefächer für
Arbeitsaufträge und -material.
Insofern die zu vertretenden Fachlehrkräfte Aufgaben etc. nicht im Vorhinein
direkt in den Klassen ausgegeben oder hinterlegt haben, werden Arbeitsaufträge
und -material (kopiert bzw. bei Übermittlung per Fax oder E-Mail als Kopiervorlage)
jeweils in dem persönlichen Vertretungs-Ablagekasten der zu vertretenden
Lehrkraft bereitgelegt. Geht es um Vertretung in einem Kurs, hilft eine Kopie der
Kursliste bei der Anwesenheitskontrolle. (Kursliste mit Anwesenheitsvermerk,)
Material und Aufgabenblätter (möglichst mit Notiz, was erledigt wurde, und - um
Rückfragen zu ermöglichen - Angabe des Namens der Vertretungslehrkraft) werden
nach der Vertretungsstunde wieder in das Vertretungs-Ablagefach zurückgelegt.
Jahresprojekte zur Bearbeitung in Vertretungs- oder Stillarbeitsstunden
Jahrgang 5
Jahrgang 6
Jahrgang 7
Jahrgang 8
Jahrgang 9
Deutsch
Mathematik
1. Halbjahr: Biologie, 2. Halbjahr PoWi
1. Halbjahr: Musik , 2. Halbjahr: Geschichte
Hauptschulzweig: Prüfungsvorbereitung D/M/E
Realschul- und Gymnasialzweig: Englisch
Jahrgang 10 Wiederholung des Stoffs in D/E/M, für die Abschlussprüfung bzw. den
Übergang in die gymnasiale Oberstufe; Materialien des sehr umfangreichen
Materials Englisch für die 9. Klasse kann weiter verwendet werden, weiterhin liegt
Material für das Fach Mathematik vor.
Aufbewahrung der Hefter zu den Jahresprojekten
Liegen keine Aufträge der zu vertretenden Lehrkräfte vor, arbeiten die Klassen in
Vertretungsstunden in der Regel an schuleinheitlich verbindlich festgelegten
Jahresprojekten, den sogenannten „Stallhasen“.
Zu Beginn des Schuljahres führt die zuständige Fachlehrkraft in das Thema und die
Aufgaben ein, kontrolliert im Lauf des Jahres punktuell, dass (/wie) am Projekt
gearbeitet wurde und bezieht es in geeigneter Weise in die Fachnote ein, worauf
die Schüler zu Beginn des Schuljahres detailliert hingewiesen werden; diese
Hinweise zur Bewertung werden durch einen entsprechenden Vermerk im
Klassenbuch dokumentiert.
Für die einzelnen Jahrgangsstufen sind die folgenden Fächer/ Fachkonferenzen
zuständig für die Jahresprojekte und ihre Erstellung/Überarbeitung (die
Übertragung auf einzelne Jahrgangsteams ist möglich):
Für die punktuelle Kontrolle der zuständigen Fachlehrkraft über die Arbeit am
Jahresprojekt wird im Klassenbuch eine Liste geführt, in der die Zahl der Stunden
vermerkt wird, in denen am Jahresprojekt gearbeitet wurde. Auch jede Schülerin
und jeder Schüler führt für sich eine entsprechende Liste.
Wo mit den Vorschriften vereinbar, kann die Bewertung des Jahresprojektes eine
Klassenarbeit ersetzen. Genaueres regeln die Fachkonferenzen.
Jede Schülerin/jeder Schüler legt einen Schnellhefter für die Materialien zum
Jahresprojekt an. Klassenweise werden diese Hefter in Stehsammlern in einem
Schrank im „ZUMI“ gelagert. Die Schülerinnen und Schüler nehmen die Hefter nicht
mit nach Hause.
59
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
Werden die Hefter für eine Vertretungs- (oder auch Stillarbeits-) Stunde benötigt,
holt eine Schülerin/ein Schüler den Stehsammler der Klasse und bringt ihn direkt
nach der Stunde zurück; für klassenübergreifende Kurse gilt dies entsprechend für
die Stehsammler aller Klassen, aus denen sich der Kurs zusammensetzt. Aus- und
Rückgabe der Sammler erfolgt über das Sekretariat oder Herrn Köbler bzw. Frau
Hübner.
Gegenüber der anfänglich praktizierten Lagerung der Materialien zu den
Jahresprojekten in den abschließbaren Klassenschränken soll so neben einer
sicheren Aufbewahrung insbesondere die Verfügbarkeit gewährleistet werden für
Vertretungsstunden in anderen Sälen als dem Klassenraum und für klassenübergreifende Kurse.
Vertritt eine Lehrkraft, die in der Klasse Fachunterricht erteilt, entscheidet sie
selbst, ob die Stunde für den eigenen Fachunterricht oder für die Arbeit am
Jahresprojekt genutzt wird.
Für den Erfolg des Jahresprojektes ist es wichtig, die Einstellung der Schülerinnen
und Schüler zu diesem Konzept positiv zu beeinflussen und es positiv einzuführen.
Die AG Vertretungskonzept sieht in den Jahresprojekten eine Chance, gerade auch
bei der Arbeit mit externen Vertretungskräften, Hektik durch Beratungs- und
Kopierbedarf in Pausen und zu Stundenbeginn zu vermeiden, da die Klassen grundsätzlich mit Aufträgen und Material versorgt sind, sinnvoll arbeiten, nur
beaufsichtigt werden müssen und ggf. individuell beraten werden können.
Perspektivisch ergeben sich hier Anlässe zur Weiterentwicklung und Anwendung von
Arbeitsmethoden und Lerntechniken (schuleigenes Methodencurriculum).
In begründeten Fällen – beispielsweise dann, wenn eine Klasse am betreffenden Tag
bereits am Jahresprojekt gearbeitet hat oder wenn die Gruppe z.B. den Wunsch
äußert, in Partner- bzw. Kleingruppen für eine bald anstehende Klassenarbeit zu
üben - kann die Arbeit am Jahresprojekt durch eine andere Ausgestaltung des
Vertretungsunterrichts ersetzt werden.
Sitzpläne
Für externe Vertretungslehrkräfte ebenso wie für Vertretungsstunden haltende
Mitglieder des Kollegiums erleichtert das Vorhandensein von aktuellen Sitzplänen in
den Klassen das persönliche Ansprechen von (störenden) Schülerinnen und
Schülern. Zuständig für Erstellung und Aktualisierung der Sitzpläne (bzw. deren
Organisation) sind die Klassenlehrkräfte.
Information
Statt unseren externen Vertretungslehrkräften das Tragen von Namensschildern
vorzuschreiben, werden ihre Fotos in eine eigene Abteilung der Lehrer-Fotowand
aufgenommen, zur gegenseitigen und der Information des Kollegiums.
AG Vertretungskonzept 2006 - 2007
Frau Berger, Frau Diederich, Frau Großkopf, Frau Klages,
Herr Köbler, Frau Löffert, Frau Neuhöfer, Frau Schäfer
60
Schul- & Arbeitsprogramm
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Historie
Beschlossen von der Gesamtkonferenz vom 22. Juni 2006, auf der Grundlage des bis
zur Einführung der „Unterrichtsgarantie plus“ praktizierten Vertretungskonzeptes
und auf Vorschlag der zu diesem Zweck gebildeten Arbeitsgruppe. Nach den ersten
Erfahrungen in der Anwendung durch Beschluss der Gesamtkonferenz vom 21.
September 2006 in einzelnen Punkten modifiziert und ergänzt. Weitere
Ergänzungen und Änderungen nach Einholen von Rückmeldung bei Kollegium, Uplus-Vertretungskräften und SV von der Arbeitsgruppe vorgeschlagen und von der
Gesamtkonferenz am 1. November 2007 beschlossen.
Anpassung nach Änderung des §15a des Hessischen Schulgesetzes: Nach Beschluss
der Gesamtkonferenz vom 31.7.2008 beschließt die Schulkonferenz der AlbertSchweitzer-Schule am 18. August 2008 einstimmig folgende Änderung:
Entsprechend dem neuen §15a HSchG können Klassen ab dem Jahrgang 8 später
zum Unterricht bestellt oder früher entlassen werden.
In Konkretisierung dieses Beschlusses fallen in der Regel nur dann Stunden aus,
wenn eine Vertretung durch andere Fachlehrer der Klasse oder gezielt fachbezogen
nicht möglich ist.
Ansprechpartner: Herr Köbler
61
Schul- & Arbeitsprogramm
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6 Arbeitsfelder
6.1 Zielvereinbarung „Methodenkonzept“
eine größere Darstellung der Tabelle findet sich im Anhang.
Bezug zum Bericht der Schulinspektion (s. S. 36):
Reflexion von Lernprozessen und Lernergebnissen
• Im beobachteten Unterricht werden Reflexionsfragen selten gestellt.
• Der Einsatz von Methoden und Materialien zur Unterstützung der Reflexion ist
fast nicht beobachtbar.
• Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler schätzen den Einsatz von
Reflexionsverfahren bei einer hohen Uneinheitlichkeit im Antwortverhalten
mittelmäßig ein, die Eltern deutlich negativer.
Schaffen von differenzierten Zugängen zum Kenntnis- und Kompetenzerwerb
•
•
•
Quantitative Differenzierung durch Anzahl und Umfang zu bearbeitender
Aufgaben oder Hausaufgaben sind wenig beobachtbare Unterrichtspraxis.
Qualitativ binnendifferenzierende Lehr- und Lernarrangements (Themen,
Materialien, Abfolge oder Dauer der Bearbeitung, Lernzugänge) sind nur bei
einzelnen Lehrkräften und insgesamt seltene Unterrichtspraxis.
Der Grad des individualisierten Arbeitens der Schülerinnen und Schüler ist von
der jeweiligen Lehrkraft abhängig.
62
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6.2 Zielvereinbarung „Gesunde Schule – bewegte Schule“
eine größere Darstellung der Tabelle findet sich im Anhang.
6.2.1 Aktive Pause
Alle Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 werden sich an der aktiven Pause
beteiligt haben.
•
•
•
•
•
•
Jeder Schüler und jede Schülerin der Jahrgangsstufe 5 erhält zu Beginn des
Schuljahres 2010/11 von der Klassenlehrkraft eine Bewegungsportfoliomappe,
die sie oder er bis zum Schuljahresende eigenverantwortlich führt.
In den großen Pausen nutzen die Schüler/innen die Möglichkeit, Sportgeräte
(Bälle, Tischtennisbälle, Sprungseile…) zur sportlichen Betätigung auszuleihen.
Nach Erreichen einer sportlichen Mindestanforderung in den Pausen erhalten die
Schülerinnen und Schüler einen Portfolioeintrag durch den Kollegen Gefaeller.
Die Übersicht über die Mindestanforderungen für Zertifizierungseinträge hängen
in den jeweiligen Klassenräumen zur Info.
Die Sportlehrkräfte der Klassen 5 unterstützen und motivieren ihre Schülerinnen
und Schüler durch zusätzliche Übungsangebote im Sportunterricht.
Am Schuljahresende 2010/11 werden die Portfoliomappen von den
Klassenlehrkräften eingesammelt und den Sportlehrkräften zur Notenfindung zur
Verfügung gestellt.
Ansprechpartner: Herr Gefaeller, alle Sportlehrer
63
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
Bezug zum Bericht der Schulinspektion/ Projekt des HKM:
Nach
neuesten
wissenschaftlichen/ärztlichen
Erkenntnissen
nimmt
der
Bewegungsmangel unserer Kinder besorgniserregend zu. Durch langes Sitzen im
Unterricht und die intensive Nutzung moderner Medien wird dies verstärkt.
Ein „aktives Pausenprogramm“ soll dem entgegenwirken.
Gleichzeitig fördern Anleitungen zur gesunden Ernährung Gewichtsreduzierung bei
übergewichtigen Kindern und eine Vorbeugung von Herz–Kreislauferkrankungen.
6.2.2 Wie erhalte ich meinen Rücken gesund?
Geplant ist eine Kooperation zwischen einem WPU-NaWi- Kurs und den 5. Klassen
der ASS. Zunächst sollen sich die Schüler des NaWi- Kurses mit dem Einfluss des
Ranzengewichts auf Wirbelsäule und Haltungsschäden beschäftigen.
Danach schließt sich eine Feststellung des Körper- und des Ranzengewichts der
Schüler der 5. Klassen an. Die Ergebnisse werden von den Schülern des NaWiKurses ausgewertet. Die Eltern, Schüler und Lehrer der 5. Klassen werden über das
Ergebnis informiert. Da wir davon ausgehen, dass der Ranzen oft zu schwer ist,
werden mit den Schülern des NaWi- Kurses Strategien entwickelt, wie dieses
Problem gelöst werden kann.
Alle beteiligten Gruppen (Schüler, Eltern und Lehrer) müssen an der Lösung des
Problems beteiligt werden. Folgendes ist denkbar:
•
•
•
•
Die großen Schüler helfen den Fünftklässlern beim Kontrollieren des Ranzens.
Checklisten sollen die Kinder beim Packen unterstützen.
Die großen Schüler erarbeiten einen Stationenlauf zum Thema „Wirbelsäule –
Haltungsschäden“, den sie mit den Fünftklässlern durchführen. Dazu soll
hauptsächlich mit Übungen, Modellen und Experimenten gearbeitet werden.
Die Lehrer werden um Unterstützung ihrerseits gebeten. Vorstellbar wäre, dass
bestimmte Materialien in der Schule bleiben können. Unter Umständen können
die Sportlehrer eingebunden werden.
Die Eltern werden über die Möglichkeit der Anmietung eines Spindes in der ASS
informiert. Wünschenswert wäre die Unterstützung der Kinder beim täglichen
Packen des Ranzens zu Hause.
Nach einiger Zeit (ca. 3 bis 4 Monate) soll eine Kontrolluntersuchung stattfinden:
die Schüler des NaWi- Kurses ermitteln erneut den Inhalt und das Gewicht der
Ranzen, um festzustellen ob sich die Packgewohnheiten der Kinder verbessert
haben. Zusammenfassend sollen die Schüler des NaWi- Kurses die Studie auswerten
und der Schulgemeinde präsentieren.
Ansprechpartner: Frau Bühler, Frau Jost
6.2.3 Gesundes Schulfrühstück an der ASS
Im Rahmen des Biologieunterrichts wird in den 5. Klassen auch das Thema
Ernährung besprochen. Hier wird an das meist vorhandene Alltagswissen der
64
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
Schüler über gesunde Ernährung angeknüpft und das Verständnis für die
Notwendigkeit gesunder Ernährung fachlich begründet.
Es ist wichtig, dieses Wissen immer wieder in Erinnerung zu bringen und nicht nur
über den Intellekt zu vermitteln, sondern auch über den Geschmackssinn zu
festigen.
Es ist eine bewährte Tradition unserer Schule, zu besonderen Gelegenheiten
gemeinsame Klassenfrühstücke durchzuführen. Diese sollen in Zukunft ausdrücklich
unter das Motto
„Gesund und lecker essen“ gestellt werden. Um allen
Lehrkräften
die
schülergemäße
Vorbereitung
eines
gesunden
und
wohlschmeckenden Frühstücks zu erleichtern, wurden vom Fachbereich Biologie
Handreichungen für diesen Zweck erarbeitet.
6.2.4 Gesundheitserziehung als Unterrichtsprinzip
Gesundheit ist eine wesentliche Bedingung für körperliche und geistige
Leistungsfähigkeit. Leider nehmen die gesundheitlichen Probleme schon im
Kindesalter stark zu: Heute sind bereits ca. 15-20% der Schulkinder übergewichtig,
davon sogar 4-8% adipös (fettsüchtig). Zusätzlich sind bei einem immer größer
werdenden Anteil bereits Haltungsschäden und motorische Probleme feststellbar.
Die wichtigsten Ursachen hierfür liegen auf der Hand: Viele Kinder bewegen sich im
Alltag zu wenig und treiben zu wenig Freizeitsport. Sie essen und trinken zu
kalorienreich, zu fett und zu süß (Bundesverband Verbraucher Initiative e.V.).
Ein Frühstück direkt vom Bäcker, aus dem nahe gelegenen Supermarkt oder am
Schulkiosk ist nicht immer unbedingt ausgewogen. Das gilt insbesondere, wenn
Kinder alleine und frei über den Einkauf entscheiden können. Mit knurrendem
Magen fällt die Wahl eher auf einen Schokoriegel als auf ein gesundes
Vollkornbrötchen.
"Gut gefrühstückt ist gut gelernt, denn Leistungsfähigkeit und Ernährung stehen in
direktem Zusammenhang.“ (http://www.biobrotboxhannover.de) Darauf weisen
bereits seit Jahren Ernährungswissenschaftler und Lehrer hin.
Deshalb wird neben der klassischen Gesundheits- und Bewegungslehre in den
Fächern Biologie und Sport ab dem Schuljahr 2010/11 im Rahmen des
Arbeitslehreunterrichts an der Albert-Schweitzer-Schule, einmal wöchentlich in der
ersten großen Pause ein gesundes Schulfrühstück von Schülern für Schüler
zubereitet und zum Selbstkostenpreis angeboten.
6.2.5 Praktische Umsetzung im Rahmen des WPU Arbeitslehre (Gymn.)
Rahmenbedingungen
Im Wahlpflichtunterricht des Faches Arbeitslehre erarbeiten die Schüler/innen
unter fachkundiger Anleitung ein Angebot an gesunden Produkten für den
Pausenverkauf. Bei den Schülern/innen handelt es sich wahlweise um Gymnasiasten
der Klassenstufen 8-10. Im Rahmen eines dreistündigen Blockunterrichts an einem
Wochentag werden sowohl theoretische, als auch praktische Kenntnisse erworben.
Der Pausenverkauf wird einmal wöchentlich in der ersten großen Pause
durchgeführt. Die ersten beiden Schulstunden werden zum Einkauf und zur
Zubereitung des aktuellen Frühstücksangebots genutzt. In der dritten Stunde findet
65
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
neben der Reinigung der Küche, auch eine Reflexion des Pausenverkaufs sowie die
Planung des nächsten Verkaufstages statt. Das Projekt ist (zunächst) nur auf das
erste Halbjahr im Schuljahr 2010/11 begrenzt. Im zweiten Halbjahr erhalten die
Schüler/innen Werkunterricht. In die Bewertung der Arbeitsleistungen der
Schüler/innen fließen neben den praktischen Fertigkeiten, auch die Kreativität
bezüglich der Planung gesunder Frühstücksprodukte, die Verkaufsstrategien im
Team sowie die eigene Reflexionskompetenz mit ein.
Grobziele des Unterrichts
•
•
•
•
•
Zusammenhang zwischen Ernährung und Gesundheit kennen lernen
Fehlernährung, Unter- und Überernährung vorbeugen
Gesundheitswert von Nahrungsmitteln kennen
Fit und leistungsfähig durch gesunde Ernährung werden
Einkauf planen – wirtschaftlich rechnen
Kompetenzerwerb
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Bestandteile eines gesunden Frühstücks kennen lernen
Inhaltstoffe gemäß der Ernährungsampel bestimmen können
den Grundumsatz eines Jugendlichen an Nahrungsmitteln bestimmen
andere Menschen bezüglich gesunder Ernährung beraten können
den Verkaufsbedarf ermitteln
Verkaufspreise berechnen können
die Produktherstellung nach arbeitsökonomischen Aspekten vorbereiten
Nahrungsmittel fachgerecht zubereiten können
einen Einkauf im Supermarkt nach ökonomischen Gesichtspunkten planen
Hygiene- und Gesundheitsschutzrichtlinien bewusst einhalten
Methoden eines erfolgreichen Verkaufsgesprächs anwenden können
Maßnahmen zur Produktwerbung gezielt einsetzen können
die eigene Verkaufsstrategie reflektieren können
Ansprechpartner: Herr Plorin, Herr Wörner
Projektinitiative 2009/10 „Gesunde Schule – Bewegte Schule“
Projekt:
Kinder brauchen Körpererfahrung. Bewegungsarmut verursacht Unsicherheit,
Antriebslosigkeit, Unentschlossenheit und Rücksichtslosigkeit. Bewegung hilft
diesen Missständen entgegenzuwirken.
Der Fachbereich Sport plant in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Biologie das
Projekt „Gesunde Schule – Bewegte Schule“. Sobald die Umgestaltungsarbeiten des
Schulgeländes abgeschlossen sind, können Unterrichtseinheiten in Sport zum Thema
bewegte Schule umgesetzt werden.
Untersuchungen im Gesundheitsbereich haben ergeben, dass Entwicklungs- und
Gesundheitsrisiken bei Kindern zunehmen, besonders bedingt durch Übergewicht
aufgrund von Bewegungsmangel und falschen Essgewohnheiten.
66
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
Begleitende Maßnahmen zur Steigerung von regelmäßigen Bewegungszeiten können
vom Fachbereich Biologie in entsprechenden Unterrichtseinheiten „Wie ernähre ich
mich richtig?“ angeboten werden.
Portfolioarbeit im Rahmen „Gesunde Schule – Bewegte Schule“
Projekt: Gestaltung eines Portfolios für Schüler/innen der Jahrgangsstufe 5 an der
Albert-Schweitzer-Schule Groß Zimmern mit dem Schwerpunkt: Sammeln von
„Zertifikaten“ im Rahmen des Schulprogramms „Gesunde Schule – Bewegte Schule“
Allgemein gesehen stellt das Portfolio in der Schule "eine zielgerichtete Sammlung
von Schülerarbeiten“ dar, die unter Beteiligung der Schüler/innen bei der Auswahl
der Inhalte und der Festlegung von Beurteilungskriterien angelegt werden soll. Sie
soll dokumentieren, mit welchen Anstrengungen und auf welchen Wegen ein
Schüler/eine Schülerin etwas gelernt hat und zu welchen Ergebnissen er/sie dabei
gelangt ist (vgl. Lissmann 2000, S. 288), evtl. auch mit Aufnahme von
außerschulisch erworbenen Kenntnissen, die von der Schulleitung testiert werden.
Einführung eines Portfolios an der Albert-Schweitzer-Schule im Sommer 2010:
Die Schüler/innen der Klassenstufe fünf bekommen nach den Sommerferien 2010
für das kommende Schuljahr Projekte vorgestellt, die im Zuge der „Gesunde Schule
– Bewegte Schule“ durchgeführt werden können. An bestimmten Tagen, werden
durch Lehrkräfte die Umsetzung der Projekte mit initiiert, eingeführt und nach
einem gewissen Zeitraum überprüft und im Portfolio testiert.
Im Schulprogramm der Albert-Schweitzer-Schule (vgl. S.7) steht geschrieben:
„ … Dem Bewegungsmangel der Kinder kann im Rahmen des zwei- bis dreistündigen
Sportunterrichts nicht in erforderlichem Maße Rechnung getragen werden. Die
Weitläufigkeit unseres Schulgeländes erlaubt es jedoch, in unseren Schülern die
Spiel- und Bewegungslust zu wecken und die Pausen so zum Abbau von Stress und
Frustration zu nutzen.“
Die Ausübung bewegungsfördernder Projekte unterstützt zudem die geforderte
Mehrperspektivität, die bereits im modernen Sportunterricht angewendet wird.
Die Erziehung durch den Sport und zum Sport soll Schüler und Schülerinnen an
dieser Schule ganzheitlich erziehen.
In den Pausen vormittags und der Mittagspause bieten sich sportliche Aktivitäten
an, um Schüler und Schülerinnen zu bewegen und zu sportlichen Leistungen
anzuregen.
Hierfür bieten sich in Klasse 5 z.B. folgende Projekte, die überprüft und testiert
werden, an:
•
•
•
•
•
•
•
•
Hula Hup, Seilsprung- Meisterschaft
Jonglieren von Bällen, Tüchern
Boulderwand - Wettkampf
Erarbeiten einer Tanzchoreografie von 3 Minuten Länge
Skigymnastik: Teilnahme an 4 Übungsteilen in der Mittagspause
Hinführung Sportabzeichen – Laufen, Springen, Werfen
Schnitzeljagd
Liegestütze, Klimmzüge- Wettbewerb
67
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
•
Sport–Pause in der Halle in den Wintermonaten
o Erwerb des Tischtennis-Sportabzeichens (s. Anlage)
o Basketball Test - dribbeln, werfen
Zusätzlich: Optionale Teilnahme an Kursen der Kids´ Academy, nach Absprache mit
den Kursleitern
Ansprechpartner: Herr Sachs, Herr Gefaeller (LiV)
Schwerpunkte:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
aktive Pause,
“Pause im Freien“,
Tischtennisplatten,
Boulderwand,
2 Fußballfelder,
Kletterburg,
Kletterpfahl,
Klassenzimmer im Freien,
Hallenbad in Schulnähe,
JtFo,
schulinterne Sportwettkämpfe (Fußallturnier / Basketballturnier)
Wintersport AG,
Bundesjugendspiele
Vorabschätzung Ressourcenbedarf:
• Kooperation mit Experten eines Sportstudios mit Fachkenntnissen in
Trainingslehre z.B. Sportstudio Killer Groß-Zimmern
• Einbeziehen von Sponsoren wie Krankenkassen, Schulförderverein
• Nichtraucher / Drogenprojekt der 7. Klassen
• Einladung Ernährungsexperten im Biologieunterricht
• Material / Spielgeräte für die aktive Pause
• Material / Spielgeräte für die Bewegungspausen im Unterricht
Organisatorische Voraussetzungen:
•
•
•
mindestens 3 Sportstunden in jedem Jahrgang (entsprechen der Erlass- bzw.
Richtlinienvorgabe)
eine materielle Ausstattung , die richtliniengemäßes Unterrichten unter
Einbeziehen aller Freizeitsportarten ermöglicht
Teilnahme an Lehrerfortbildungen
Außerunterrichtlicher Bereich:
•
•
•
•
Arbeitsgemeinschaften
Bewegte Pausen
Sport-, Spielfeste (Bundesjugendspiele, Sports-Fun-Day, Fußballturnier)
Klassenfahrten, Wandertage, Unterrichtsgänge
68
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
Nutzen des Projekts:
Dem Bewegungsmangel der Kinder kann im Rahmen des zwei- bis dreistündigen
Sportunterrichts nicht in erforderlichem Maße Rechnung getragen werden. Die
Weitläufigkeit unseres Schulgeländes erlaubt es jedoch, in unseren Schülern die
Spiel- und Bewegungslust zu wecken und die Pausen so zum Abbau von Stress und
Frustration zu nutzen.
Nach den Umbaumaßnahmen im Rahmen der sozialen Stadt im Frühjahr 2010 bietet
unser Außengelände nun vielfältige Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten. Neue
Geräte wie z.B. Kletterburg, Boulderwand, Kletterpfahl und Minitrampolin bieten
für die Schüler/innen einen hohen Aufforderungscharakter und werden mit großer
Begeisterung genutzt.
Die Schüler, die nicht so sehr Kontakt suchen, können sich in Ruhezonen
zurückziehen (Relaxplateaus im Freien).
Hierbei wird für die Weiterentwicklung zur Gewaltprävention bei unseren Schülern
ein wichtiger Baustein gelegt. Die geforderte Mehrperspektivität (Erziehung durch
Sport; Erziehung zum Sport) findet sich in diesem Projekt wieder. Die Schüler
werden zum außerschulischen Sporttreiben angeregt und bekommen vielfältige
Bewegungsmöglichkeiten offeriert.
Zusammensetzung der Projektgruppe:
•
•
•
•
Kollegen des Fachbereichs Sport
alle Klassenlehrkräfte
Kollegen des Fachbereichs Biologie
Mitglieder der Schulleitung (Pädagogische Leitung, Zweigleitung)
Fortbildungsempfehlung: Fortbildungsmaßnahmen im Schuljahr 2009/10 sind im
Bereich „Ernährungslehre“ und „Schule und Bewegung“ erforderlich. Weiterhin
sollten (Sport-) Lehrkräfte ihre Erfahrungen und Kompetenzen aus den
obenstehenden Bereichen ihren Kollegen und Schülern weitervermitteln.
Ansprechpartner: Frau Tippe und Herr Sachs
6.3 zukünftige Arbeitsschwerpunkte / Vorhaben / Ziele oder
Arbeitsbereiche und Ausstattungswünsche
Um in unserer Schule erfolgreich unterrichten zu können, sind eine gute
Ausstattung und entsprechende Räumlichkeiten erforderlich.
Aus dem Bericht der Schulinspektion (Qualitätsbereich I) ergeben sich folgende
Ausstattungswünsche:
Wir benötigen eine Schülerbibliothek, inklusive einer Lernwerkstatt für den
Hauptschulzweig, einen weiteren Computerraum, moderne Unterrichtsfachräume
für NaWi, Biologie, Chemie und Physik.
Die Räume für das Fach Arbeitslehre (Metall- und Holztechnik)
und die gemeinsame Verwaltung müssten modernisiert und den Kolleg/innen
angemessene Medienarbeitsplätze zur Verfügung gestellt werden.
69
Schul- & Arbeitsprogramm
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für Unterricht, Schülerinnen und Schüler:
Erweiterung & Aktualisierung der PC-Bereiche
Erweiterung der Bibliothek (Bsp. Mediathek, Lernwerkstatt, …)
Einrichtung eines Medienraumes
Kunstraum
Schülergerechte Arbeitsplätze zum Experimentieren in den
naturwissenschaftlichen Räumen
• Umgestaltung des Schulgeländes
• Betonsanierung der Innenhöfe mit Einrichtung zusätzlicher Kursräume
•
•
•
•
•
für Lehrerinnen und Lehrer
• Arbeitsräume für Lehrkräfte (PC-Arbeitsplatz)
Ansprechpartner: Herr Buch, Frau Klages
70
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
7
„Familienfreundliche Schule“ FfS
Die ASS bietet im Rahmen der „Familienfreundlichen Schule“, einem Vorhaben des
Landkreises Darmstadt-Dieburg, eine Ganztagsbetreuung an. Auch die Gemeinde
Groß-Zimmern unterstützt dieses Projekt.
Insbesondere berufstätigen Eltern und Alleinerziehenden soll das Angebot, ihre
Kinder ganztags betreuen zu lassen, zugute kommen. Das Angebot richtet sich an
alle Schüler/innen der ASS, bevorzugt jedoch an die Schüler der Klassen 5 bis 7.
Was bietet die Familienfreundliche Schule?
•
•
•
•
Betreuung von Montag bis Freitag oder an einzelnen Tagen bis 15:30 Uhr.
Hausausgabenhilfe in betreuten kleinen Gruppen (ca. 8 Kinder) bis maximal
15:30 Uhr Schüler/innen die frühzeitig mit ihren Hausaufgaben fertig sind, oder
keine zu erledigen haben, bekommen Zusatzangebote z. B. Förderaufgaben,
Lektüre oder mit Lehrern abgesprochene Arbeitsaufträge.
Das gemeinsame Mittagessen findet in der Mensa statt und wird von der Firma
E&A Catering Service aus Groß-Umstadt geliefert.
Spielerische Aktivitäten und Bastelangebote in der Zeit von 12:15 Uhr und 13:00
Uhr und 14:45 Uhr bis 15:30 Uhr.
Wann ist Was?
•
•
•
Um 12:15 Uhr bzw. 13:10 Uhr findet ein gemeinsames Mittagessen in der
schuleigenen Mensa statt.
Um 13:45 Uhr gehen alle Schüler/innen in getrennte Hausaufgabengruppen um
dort im geeigneten Rahmen (ca. 8 Schüler je Gruppe) bis max. 15:30 Uhr ihre
Hausaufgaben zu erledigen.
Um 15:00 Uhr ist die Kernzeit der Familienfreundlichen Schule beendet. Die
Schüler/innen können noch bis 15:30 Uhr zur Fertigstellung der Hausaufgaben
oder Bastelarbeiten betreut werden oder an einem der zahlreichen Kurse der
Kids´ Academy teilnehmen.
Was kostet das Angebot?
Der Unkostenbeitrag für das komplette Angebot inklusive Mittagessen beträgt:
•
•
•
•
•
Für
Für
Für
Für
Für
einen Tag in der Woche 13,00 Euro im Monat
zwei Tage in der Woche 26,00 Euro im Monat
drei Tage in der Woche 39,00 Euro im Monat
vier Tage in der Woche 52,00 Euro im Monat
die Betreuung von Montag bis Freitag 65,00 Euro im Monat.
Ziele:
Das Projekt familienfreundliche Schule bietet verlässliche Betreuungszeiten für
Eltern und Schüler an. Nach der Schule gehen die Schüler/innen nicht nach Hause,
sondern werden in einer Gemeinschaft betreut. Sie erhalten ein Mittagessen und
71
Schul- & Arbeitsprogramm
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können unter Anleitung Hausaufgaben erledigen, so dass die Eltern entlastet, nicht
aber aus ihrer Verantwortung entlassen werden.
Zuverlässige Hausaufgabenbetreuung fördert die Entlastung der Eltern sowie das
schulische Vorankommen der Schüler/innen. Die Arbeit in kleinen Gruppen ist
Grundlage für die nötige Ruhe zur Nachbereitung und Festigung des
Unterrichtsstoffes. Jede Gruppe hat einen festen Ansprechpartner. Dadurch
entsteht eine Vertrauensbasis, die es dem Schüler ermöglicht, Hilfe anzunehmen.
Die zusätzliche Möglichkeit, sich gegenseitig abzufragen und zu unterstützen,
fördert die soziale Kompetenz aller Schüler.
Kontakt:
Weitere Informationen (z.B. zur Mittagessensbestellung) erhalten Sie montags bis
freitags von 10:30 Uhr bis 15:30 Uhr unter Tel. Nr. 0157/74517752 (Frau Geier,
Frau Herzog)
Ansprechpartner: Frau Schäfer, Frau Jost
7.1 Kids` Academy AG im Schuljahr 2009/10 an der ASS
Im Rahmen der „Kids` Academy“ werden den Schüler/innen der ASS nachmittags
zwischen 13:45 Uhr und 16:00 Uhr Kurse angeboten. Die Anmeldegebühr beträgt
pro Halbjahr 10,00 Euro (Unabhängig davon, wie viele Kurse belegt werden).
sportlicher Bereich:
musisch-künstlerisch-kreativer Bereich:
Schach
Badminton
Videoclip Dancing
Volleyball
Fußball
Tischtennis
HipHop
Schulband
Trommeldonner
Theater
sprachlicher Bereich:
sozialer Bereich:
Französisch am PC
Italienisch für Anfänger
Englisch am PC
Cambridge ESOL
(Vorbereitung für den PET)
ASS helps New Saint Mark Village
Prüfungsvorbereitung Deu, Ma, E für H und R
mathematisch-naturwissenschaftlicher Bereich:
Naturphänomene
ASS Homepage
Die Kurse finden einmal wöchentlich für 60-90 Minuten statt. Zu Beginn des
Schuljahres sowie zu Beginn des Halbjahres ist die Anmeldung zu den Kursen
72
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
möglich. Mit der Anmeldung verpflichten sich die Schüler/innen den Kurs ein
Halbjahr lang zu besuchen. Eventuell können Kurse zum Notenausgleich
herangezogen werden. Dabei ist es wichtig, dass der Kurs regelmäßig besucht
wurde.
Es wird versucht, die Wünsche der Schüler im Kursangebot zu realisieren. Wenn
sich mindestens acht Schüler mit einem Kurswunsch zusammenfinden, können sie
ihren Wunsch mit Unterschriftenliste abgeben. Frau Schäfer bemüht sich dann
darum, einen geeigneten Lehrer oder externen Trainer zu finden.
Ansprechpartner: Frau Schäfer
73
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
8 Anhang
Die Ergebnisse und Erfahrungen der vier Arbeitsbereiche „Mediation/Prävention“.
„Methodentraining“, „Medieneinsatz“ und „Familienfreundliche Schule“ werden in
Form von Ergebnisberichten der beteiligten Kolleg/innen festgehalten und jeweils
nach den Osterferien von der Steuergruppe des Schulprogramms ausgewertet.
Die Eltern haben im Rahmen der jeweiligen Klassenelternabende die Möglichkeit,
eine qualitative Rückmeldung zu geben.
8.1 Mediation
Schuljahr 2008/2009
Gespräche bezogen auf:
F5
F6
G5
G6
H7
H8
H9
R7
R8
R9
R10
G7
G8
G9
G10
Summe
Gespräche bezogen auf:
ANZAHL der Schüler in den jeweiligen KLASSEN
Schuljahr
2008/2009
17
11
15
49
16
13
15
3
1
1
13
2
1
157 Schüler
28
64
29
20
16
JUNGEN und MÄDCHEN
Schuljahr 2008/09
62
Gespräche
insgesamt
nur Mädchen
nur Jungen
gemischte Gruppen
19
36
7
74
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
Gespräche bezogen auf:
ANZAHL der Schüler pro Gespräch
Schuljahr
2008/2009
14
22
13
8
4
1
2,5
1 Schüler
2 Schüler
3 Schüler
4 Schüler
5 Schüler
6 Schüler
Durchschnitt
Außerdem fanden Gespräche statt (mit)
- ganzen Klassen
- Eltern und Schülern
- Lehrer/innen
- im Schulkollegium
8.2 Übersicht über die laufenden Präventionsangebote
Präventionsangebote im Schj. 09/10
"Erwachsen werden - Verantwortung übernehmen"
Jg.
5
5
6
6
7
8
Termin
Präventionsinhalte
1. Schulwoche
26.10. bis
30.10.2009
Soziales Lernen: Klassengemeinschaft;
Stärken und Schwächen erkennen etc.
Zirkusprojekt - Teambildung
nach Absprache mit
dem Klassenlehrer
nach den
05.10. bis
09.10.2009
22.03. bis
26.03.2009
Osterferien
Medienprävention -Internetkriminalität
Mobbing...
Umgang mit Schüler-VZ
nach Absprache mit
dem Klassenlehrer
Organisation/Kosten
Ansprechpartner
Klassenlehrer
KiJuFö Tom Hicking,
Förderstufenleitung
Klassenlehrer
Zusammenarbeit mit der
Kriminalpolizei,
Herr Walzel, Frau Tippe
Sag "Nein" zu Gewalt
Projekttage
Frau Kahl; Frau Tippe
Suchtpräventionswoche:
Alkohol, Drogen...
Frau Bühler
KiJuFö Tom Hicking,
Fahrt nach Heppenheim
Kooperation: Thorax-Klinik Heidelberg
Finanzkompetenz:
Taschengeld...
Frau Hartmann
75
Frau Tippe
Powi-Lehrer in Zusammenarbeit mit Fr. Seidler,
Mehrgenerationenhaus
Schul- & Arbeitsprogramm
Albert-Schweitzer-Schule Groß-Zimmern
H9
9
9
9
23.09. bis
25.09.2010
nach
Absprache
Ausbildungsplatzsuche:
Bewerbungen verschicken...
Jugend ohne Schulden:
Handy-Verträge...
nach
Absprache
nach
Absprache
Unterrichtsgang: Pro Familia
10
21.6.bis
25.6.und
28.06. bis
04.07.2010
Klassen Februar:
7 bis 9 1. Woche im
2. Halbjahr
alle
nach
Bedarf
ab Kl.9 nach
Absprache
R9/H9
Ende Juni
Lernen, "nein" zu sagen
Vorführung: Requisit-Theatergruppe
(finanziert durch die Gemeinde)
Babybedenkzeit/Verhütung
Skikurs (Entwickeln von Teamgeist)
Mediation: Konfliktgespräche mit
SchülerInnen
Benimmkurs
Hörtest (freiwillig)
KiJuFö Tom Hicking,
Frau Klages
Frau Tippe
Powi-Lehrer in Zusammenarbeit mit Fr. Seidler,
Mehrgenerationenhaus
Klassenlehrer;
Biologielehrer
KiJuFö Tom Hicking
Frau Zunke/Frau Tippe
Diakonisches Werk;
Frau Eppendorfer,
Frau Freund
Herr Wörner u.a.
Frau Abel,
Frau Everding
Koop.: Tanzschule
Wehrle Dieburg;
Frau Tippe
Frau Klages
KKH; Klassenlehrer
8.3 Fit für den Beruf – Berufsorientierung in der HS / RS
Auf den nächsten Seiten finden sich die in den Kapiteln 2.2.1 und 2.4.1
verwendeten Tabellen in größerer Darstellung.
76
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8.4 Zielvereinbarungen „Methodenkonzept“ und „Gesunde Schule –
bewegte Schule“
Auf den nächsten Seiten finden sich die in den Kapiteln 6.1 und 6.2 verwendeten
Tabellen in größerer Darstellung.
80
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81
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8.5 Liste mittlerweile ausgegliederter Arbeitsschwerpunkte
Hausaufgabenbetreuung:
Das Erledigen von Hausaufgaben ist in den Hauptschulklassen sehr problematisch.
Viele Jugendliche benötigen feste Rituale und Anleitung, um eine entsprechende
Arbeitshaltung und Arbeitsmoral zu entwickeln. Deshalb findet für die Klassen 7/8
montags bis donnerstags von 13:30 Uhr bis 14:30 Uhr eine Hausaufgabenbetreuung
statt. Für einen Unkostenbeitrag von 2,50 Euro haben Schüler, die ihre
Hausaufgaben nicht gerne zu Hause machen, dort die Möglichkeit, diese in einer
Kleingruppe unter Aufsicht bzw. Anleitung einer Lehrperson zu erledigen.
Neue Lehr- und Lernformen
Die Planung und Umsetzung von Lehr- und Lernformen soll nach Schulzweigen
erfolgen. Es gibt Vorschläge und konkrete Umsetzungen, die für alle Schulzweige
Gültigkeit haben. Allerdings ist es auch notwendig und sinnvoll, für die einzelnen
Schulzweige ganz spezielle, den besonderen Erfordernissen angepasste Methoden
und Unterrichtsformen zu planen und einzusetzen.
Eine besondere Initiative in dieser Richtung ist die Implementierung des KlippertMethodentrainings. Hier bilden sich auf verschiedenen Ebenen Klassen-, Fach- und
Steuerungsteams, die ihrerseits als Multiplikatoren für neue Methoden für das
Kollegium dienen.
Methodentraining Klippert
Über den Zeitraum von zwei Schuljahren bietet das Kultusministerium durch das
HELP Jugenheim in Form einer schulinternen Lehrerfortbildung ein
Methodentraining für interessierte Kolleginnen und Kollegen an. Nachdem sich alle
Lehrer/innen der ASS durch ein „Schnuppertraining“ einen Einblick in das KlippertProgramm verschafft hatten, entschieden sich zwei Klassenteams (6 Kolleginnen
und Kollegen) zur Teilnahme an dem Training.
Im Zentrum des Methodentrainings steht EVA (eigenverantwortliches Arbeiten). Den
Lehrer/innen werden Methoden und Materialien vorgestellt, die geeignet sind, die
Kommunikationsund
Teamfähigkeit
der
Schüler/innen
zu
fördern.
Eigenverantwortliches Lernen bedeutet mehr Selbständigkeit auf Seiten der
Schüler/innen. Das beginnt mit der Heftführung, dem Umgang mit Texten, der
Zeiteinteilung bei zu erledigenden Aufgaben, der Vorbereitung auf Klassenarbeiten
– also bei allen Fragen der Selbstorganisation. Spiralförmig werden diese
Arbeitstechniken ab den Realschulklassen 7 trainiert. Später kommen Fertigkeiten
wie Referate halten, Präsentieren und Strukturieren hinzu.
Besondere Bedeutung hat dabei die Entwicklung der Teamfähigkeit, einer von der
Industrie immer wieder eingeforderten Schlüsselqualifikation. Die Schüler/innen
sollen lernen, aktiv und eigenständig ihre eigenen Lernprozesse zu gestalten und zu
steuern. Für die Lehrer/innen bedeutet dies auch ein Umdenken in Bezug auf ihre
eigene Rolle: moderieren, lenken, begleiten, anregen und Gruppenprozesse steuern
sind gefragte Unterrichtstechniken. Der Frontalunterricht tritt in den Hintergrund.
Lernmaterialien werden dazu auch neu strukturiert.
Deutsch für Migranten
82
Schul- & Arbeitsprogramm
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Seit dem Schuljahr 1999/2000 gibt es an der ASS eine besondere Förderung von
Schülern und Schülerinnen mit mangelnden Deutschkenntnissen.
Dazu werden neben dem Regelunterricht des Faches Deutsch laufende Kurse mit je
3-4 Wochenstunden bei kleinen Lerngruppen eingerichtet. Die Deutsch-, bzw.
Klassenlehrer insbesondere der Eingangsklassen und des Hauptschulzweiges melden
alle Schüler und Schülerinnen ihrer Klassen, die schwerwiegende, der
Jahrgangsstufe nicht angemessene Schwierigkeiten im schriftlichen und/oder
mündlichen Ausdruck im Deutschen haben. Dabei handelt es sich
charakteristischerweise um Schüler und Schülerinnen ausländischer Herkunft, die
zwar u. U. auch schon länger den Deutschregelunterricht besuchen, aber trotzdem
keine angemessenen Fortschritte in Ihren Deutschkenntnissen gemacht haben. Die
ASS hat einen signifikant hohen Anteil solcher Schüler.
Die eingerichteten Förderkurse sollen den Regelunterricht ergänzen, werden also
als zusätzliche Lernmöglichkeit für die Betroffenen angeboten. Eine Benotung,
etwa als besondere Deutschnote, erfolgt nicht. Es gibt aber Abstimmung und
Kommunikation zwischen der jeweiligen Deutschlehrerin, dem jeweiligen
Deutschlehrer und der Lehrkraft des betreffenden Förderkurses bezüglich
besonderer Probleme im Einzelfall, bzw. bei der Notenfindung für die Zeugnisse.
Im Rahmen der Zielsetzungen zur Planung der hessischen Bildungspolitik wird
dieses Unterrichtsangebot nach Möglichkeit weiter angeboten werden.
Das Comenius-Projekt
Jeweils für drei Jahre werden vom Pädagogischen Austauschdienst / Bonn
europäische Projekte unter dem Namen „Comenius“ finanziell gefördert, wenn die
Bewerbung den Anforderungen der Ständigen Ministerkonferenz entspricht und von
allen Gremien befürwortet wurde. Titel unseres Projekts: „Der Umgang mit
Fremden früher und heute - Dora - ein (fast vergessenes) KZ in Thüringen“
Partnerschulen der Albert-Schweitzer-Schule:
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•
Königliches Atheneum / Ronse / Belgien
Etablissement Notre Dame / Namur / Belgien
Lycée technique Sainte Anne / Ettelbruck / Luxemburg
Schüler und Lehrer aus vier Schulen in drei europäischen Ländern beschäftigten
sich intensiv mit dem Thema "Dora- Ein fast vergessenes KZ in Thüringen". Hierbei
mussten die Rollen der Schüler aus Luxembourg und Belgien, als Nachkommen der
Häftlinge und somit Opfer - und die der deutschen Schüler, als Nachkommen der
Täter, neu definiert, Vorurteile abgebaut und aufgearbeitet werden.
Besonders bei den gemeinsamen Exkursionen in das ehemalige Konzentrationslager
wurden in einer Atmosphäre tiefster Betroffenheit grenzenüberschreitende
Freundschaften geschlossen.
Beeindruckend war z.B. die Direktübertragung in Radio und Fernsehsender einer
internationalen Veranstaltung innerhalb des Comenius-Projektes (2.Projektjahr) in
Namur / Belgien, wo die Schüler aller beteiligten Schulen über
Ausländerfeindlichkeit im dritten Reich und akuellen Rassismus diskutierten.
Albert-Schweitzer-Schüler wurden von einer Journalistin in französischer Sprache
interviewt, ihre Antworten wurden live im Fernsehen übertragen, und die
Gastfamilien konnten zu Hause ihre Gastschüler aus Groß-Zimmern auf der
Mattscheibe bewundern. Durch Presseveröffentlichungen wurde eine ehemalige
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Inhaftierte auf unser Projekt aufmerksam, die wir dann einluden, die
internationale Schülergruppe in das Lager zu begleiteten. Dies war ein wichtiger
Wendepunkt im Projektverlauf:
Von nun an versuchten die Schüler, den Leidensweg dieser alten Dame
nachzuvollziehen. Heute in Luxembourg lebend, war sie damals als 17-jähriges
Mädchen von Dora (Deutschland) aus in die Freiheit geflüchtet. Man hatte sie gegen
ihren Willen in ihrem italienischen Dorf bei Cividale im Friaul auf einen Lastwagen
gezerrt und nach Triest in ein Internierungslager verschleppt. Von dort aus wurde
sie nach Mauthausen in Österreich transportiert - und schließlich in das
unterirdische Arbeitslager nach Dora (Deutschland) gebracht, um dort bei der
Produktion der V2-Rakete mitzuarbeiten.
Die persönliche Begleitung dieser wichtigen Zeitzeugin zu den Stationen ihrer
eigenen Vergangenheit, die internationale Zusammensetzung der Projektgruppe,
aber auch das Miteinander von Alt und Jung waren unvergessliche Erfahrungen für
alle Beteiligten. Wichtig war uns auch, dass an diesem Projekt Hauptschul-,
Realschul- und Gymnasialzweig gleichermaßen beteiligt waren.
Corporate Identity
Dass Schulen sich mit ihrem Profil in der Öffentlichkeit darstellen, ist ein neuer
Gedanke und ein weiterer Beleg dafür, dass mit der größeren Eigenverantwortung
von Schulen auch zunehmend unternehmerisches Denken eine Rolle spielt.
Die ASS hat sich ein unverwechselbares Gesicht gegeben und hat zunächst einen
Briefbogen entwickeln lassen, wie er auch in der Geschäftswelt üblich ist, d.h. mit
Angabe der Namen des „Vorstandes“ (des Schulleitungsteams) und mit einem
ansprechenden, farbigen Design.
Dasselbe Erscheinungsbild, das eng mit der Person und den Werten unseres
Namenspatrons Albert Schweitzer verbunden ist, ist auch im Internet, auf der
Titelseite der Schulzeitung und in anderen Publikationen zu sehen.
Eine solche „Corporate Identity“ schafft Identität nach außen, aber auch
Zusammenhalt nach innen. Dadurch, dass sich eine Institution ein Bild schafft,
gelingt es den zugehörigen Menschen leichter, sich mit ihr zu identifizieren. Dieser
Ausdruck von Professionalität, so ist zu hoffen, wird auch unsere Kommunikation
mit Personen und Organisationen in unserem Umfeld verbessern.
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