Vortrag Krems PG In ist wer drin ist.pptx

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Vortrag Krems PG In ist wer drin ist.pptx
IN IST, WER DRIN IST.
Cedric Prize – the City as an egg Dr. Peter Görgl, Institut für Geographie und Regionalforschung der Universität Wien:
„In ist, wer drin ist.“ Zentrumsentwicklung als Baustein nachhaltiger Raumplanung.
Symposium: „Im Zentrum.“ Krems, 29. Mai 2015
Was in einem Dorf, einer (Klein-)Stadt oder einer ganz
normalen Gemeinde gilt, gilt auch regional:
Man kann nur mehr selten davon sprechen, dass es ein
einziges funktionales, soziales, ökonomisches Zentrum
gibt! Diesen Sachverhalt gilt es anzuerkennen und in der
Planung auf allen Ebenen zu berücksichtigen!
Dr. Peter Görgl, Institut für Geographie und Regionalforschung der Universität Wien:
„In ist, wer drin ist.“ Zentrumsentwicklung als Baustein nachhaltiger Raumplanung.
Symposium: „Im Zentrum.“ Krems, 29. Mai 2015
VOR WELCHER SITUATION
STEHEN WIR?
AUF REGIONALER EBENE
  Ungünstige Siedlungsstrukturen
  Sehr ungleiche Bevölkerungsentwicklung
AUF ÖRTLICHER EBENE
 
 
 
 
 
 
 
Verlagerung des Wachstums an die Ränder
Demographische Situation
Viele untergenutzte Einfamilienhäuser
Untergenutzte Infrastruktur
Tendenz zur großen Flächen beim Handel
Sterbende Ortskerne
Leerstände
Dr. Peter Görgl, Institut für Geographie und Regionalforschung der Universität Wien:
„In ist, wer drin ist.“ Zentrumsentwicklung als Baustein nachhaltiger Raumplanung.
Symposium: „Im Zentrum.“ Krems, 29. Mai 2015
INNEN VOR AUSSEN!
Gerade deswegen ist das oberste planerische
Motto (und hoffentlich stets auch politische) :
Horn
Mistelbach
Hollabrunn
Slowakei
INNEN VOR AUSSEN!
NÖ
Strategien zur räumlichen Entwicklung der
Ostregion.
Tulln an der Donau
Gänserndorf
Korneuburg
Wien
Sankt Pölten
Mödling
Bruck an der Leitha
Baden
Neusiedl am See
REGIONAL
z.B. Regionale Leitplanung Nordraum Wien &
Bezirk Mödling.
Ungarn
Eisenstadt
Wiener Neustadt
Mattersburg
Neunkirchen
0
KOMMUNAL
Zentrumsentwicklung.
Dr. Peter Görgl, Institut für Geographie und Regionalforschung der Universität Wien:
„In ist, wer drin ist.“ Zentrumsentwicklung als Baustein nachhaltiger Raumplanung.
Symposium: „Im Zentrum.“ Krems, 29. Mai 2015
Legende
4
8 km
¯
Index / Potentialgebiete
HP
> 60 - 100
Bezirksorte
MP
> 25 - 60
Gewässer
NP
0 - 25
Staatsgrenze
Bundesland
Bezirke
Gemeinden
Bearbeitung: ISR/ÖAW
Datenquelle: BEV, Tele Atlas
ZENTRUMSENTWICKLUNG - IN IST, WER DRIN IST!
ZIELGRUPPE
Haus- und Grundstücksbesitzer
RAHMENBEDINGUNGEN
3 Phasen, Laufzeit 4 Jahre und Prozessbegleitung im Ausmaß der Gemeinde 21
Phase 1 –
Grundlagen, Struktur,
Ziele
Phase 2 –
Bewusstseinsarbeit nach Innen
und Außen
Phase 3 –
Umsetzungsbegleitung
und Festigung
Hausentwicklungscheck
Laufende Begleitung bei
Grundlagenerhebung
Konzeptideen für einzelne
Umsetzung der
Aufbau von
Gebäude (zusammen mit NÖEinzelprojekte
Verantwortungsstrukturen
Gestalten)
Hausbesitzerstammtische
Definition der strategischen
Den „Ball ins Rollen bringen“... „Vermarktung“ der Erfolge
Ziele
Leerstands-Check und
Erhebung Ist-Stand
Dr. Peter Görgl, Institut für Geographie und Regionalforschung der Universität Wien:
„In ist, wer drin ist.“ Zentrumsentwicklung als Baustein nachhaltiger Raumplanung.
Symposium: „Im Zentrum.“ Krems, 29. Mai 2015
ZENTRUMSENTWICKLUNG - IN IST, WER DRIN IST!
WAS BRINGT DER FOKUS AUF DIE ZENTREN?
þ  schleichenden Leerstand frühzeitig erkennen – agieren, statt reagieren
þ  Wieder-Inwertsetzung (historisch) bedeutsamer, existierender Siedlungsstrukturen
þ  (Wieder-)Auslastung bereits vorhandener Versorgungsinfrastrukturen
þ  „demographische Belebung“ in zentrumsnahen Ortsteilen
þ  Innenverdichtung, dort wo sinnvoll
þ  die neue Bevölkerung nicht an den Ortsrändern ansiedeln, sondern in den bestehenden
Strukturen
þ  Stärkung endogener Potenziale (ökonomisch, sozial, funktional)
þ  städtebauliche Aufwertung des Gesamtortes
þ  weniger Bodenverbrauch und weniger Zersiedelung
Dr. Peter Görgl, Institut für Geographie und Regionalforschung der Universität Wien:
„In ist, wer drin ist.“ Zentrumsentwicklung als Baustein nachhaltiger Raumplanung.
Symposium: „Im Zentrum.“ Krems, 29. Mai 2015
FAZIT 1
ZENTRUMSENTWICKLUNG UND ‚INNEN VOR AUSSEN‘ SIND HARTE ARBEIT:
1.  Landesinteressen vs. Planungsinteressen vs. kommunale Interessen vs.
Bürgerinteressen vs. Eigentümerinteressen vs. Investoreninteressen usw.
2.  Kaum Steuerungsmöglichkeiten in Bezug auf Baulandmobilisierung oder dezidierte
Innenentwicklung.
Dr. Peter Görgl, Institut für Geographie und Regionalforschung der Universität Wien:
„In ist, wer drin ist.“ Zentrumsentwicklung als Baustein nachhaltiger Raumplanung.
Symposium: „Im Zentrum.“ Krems, 29. Mai 2015
FAZIT 2
ZENTRUMSENTWICKLUNG UND ‚INNEN VOR AUSSEN‘ SIND HARTE ARBEIT:
Zentrumsentwicklung ist aktives Flächenmanagement. Und das bedient sich weniger der
oftmals nur unzureichend wirksamen legistischen Möglichkeiten, sondern setzt auf
Kommunikation und Bewusstseinsbildung und aktives Zugehen auf die entscheidenden
Personen (v.a. EigentümerInnen).
Die Hauptarbeit liegt auf kommunaler Ebene. Sie kann und muss aber durch
entsprechende Informations- oder Angebote technischer Art von übergeordneter Stelle aus
unterstützt werden.
Aus der Kampagne
„Platz da.“
Bundesland Hessen
Dr. Peter Görgl, Institut für Geographie und Regionalforschung der Universität Wien:
„In ist, wer drin ist.“ Zentrumsentwicklung als Baustein nachhaltiger Raumplanung.
Symposium: „Im Zentrum.“ Krems, 29. Mai 2015
FAZIT 3
ZENTRUMSENTWICKLUNG IST TEIL EINER INTEGRIERTEN UND
STRATEGISCHEN RAUMORDNUNG:
Zugleich müssen Rahmenbedingungen für die Siedlungsentwicklung auf regionaler
Ebene festgelegt werden (vgl. z.B. Regionale Leitplanung).
Übergeordnete Rahmenkonzepte tragen dazu bei, interkommunal Bewusstsein zu schaffen
und auch „Spielregeln“ festzulegen.
Anreize, z.B. über eine neu strukturierte, lageabhängige Wohnbauförderung können
und sollten zudem steuernd wirken.
Dr. Peter Görgl, Institut für Geographie und Regionalforschung der Universität Wien:
„In ist, wer drin ist.“ Zentrumsentwicklung als Baustein nachhaltiger Raumplanung.
Symposium: „Im Zentrum.“ Krems, 29. Mai 2015
FAZIT 4
ZENTRUMSENTWICKLUNG UND AKTIVES KOMMUNALES
FLÄCHENMANAGEMENT SIND DAS FUNDAMENT NACHHALTIGER
RAUMPLANUNG!
In den Dörfern und Gemeinden werden die Grundsteine für die nachhaltige regionale
Entwicklung gelegt.
Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister dürfen künftig nicht mehr daran gemessen
werden, wie viele Hektar Neubauland sie ausgewiesen haben – sondern daran, wie viele
Hektar sie nicht ausweisen mussten (und trotzdem die Ortsentwicklung vorangebracht
haben)!
In diesem Sinne: Lassen Sie uns gemeinsam die Zentren beleben und ‚Innen vor außen‘
leben!
Dr. Peter Görgl, Institut für Geographie und Regionalforschung der Universität Wien:
„In ist, wer drin ist.“ Zentrumsentwicklung als Baustein nachhaltiger Raumplanung.
Symposium: „Im Zentrum.“ Krems, 29. Mai 2015