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Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Teil A
1
1.1
1.2
2
2.1
2.2
2.3
2.4
2.5
Teil B
3
3.1
3.2
3.3
3.4
3.5
4
4.1
4.2
4.3
5
5.1
5.2
5.3
5.4
6
6.1
6.2
6.3
7
7.1
7.2
7.3
7.4
Über dieses Lehrmittel
6
Einführung in das Konfigurationsmanagement
9
Einleitung, Lernziele und Schlüsselbegriffe
10
Was ist das Konfigurationsmanagement?
Ziel des Konfigurationsmanagements
Nutzen des Konfigurationsmanagements
12
12
13
Wiederholungsfragen
14
Konfigurationsmanagement im Rahmen des IT-Service-Managements
Konfigurationsmanagement
Änderungsmanagement (Change Management)
Störungsmanagement
Problemmanagement
Softwarekontrolle und -verteilung
15
16
17
17
17
17
Wiederholungsfragen
18
Wichtige Elemente und Aspekte des Konfigurationsmanagements
19
Einleitung, Lernziele und Schlüsselbegriffe
20
Konfigurationseinheiten
Typen von Konfigurationseinheiten
Relationen zwischen Konfigurationseinheiten
Detaillierungsgrad von Konfigurationseinheiten
Versionen und Varianten einer Konfigurationseinheit
Attribute einer Konfigurationseinheit
21
21
21
22
24
25
Wiederholungsfragen
27
Konfigurationseinheiten effizient verwalten
Filesystem
Dokumentenmanagement
Konfigurationsmanagement-Datenbank
28
28
29
29
Wiederholungsfragen
30
Aufgaben des Konfigurationsmanagements
Konfigurationseinheiten kontrollieren
Status der Konfigurationseinheiten überwachen
Softwareentwickler unterstützen
Change Management unterstützen
31
31
31
31
31
Wiederholungsfragen
32
Rollen im Rahmen des Konfigurationsmanagements
Konfigurationsmanager
Änderungsmanager (Change Manager)
Weitere Funktionen
33
33
33
33
Wiederholungsfragen
33
Konfigurationsmanagement-Prozess
Identifikation
Kontrolle
Statusüberwachung
Plausibilisierung
34
34
35
35
36
Wiederholungsfragen
36
3
4
Inhaltsverzeichnis
8
8.1
8.2
9
10
Teil C
11
12
12.1
12.2
12.3
12.4
12.5
12.6
12.7
12.8
Teil D
13
14
14.1
14.2
14.3
14.4
14.5
14.6
15
15.1
15.2
15.3
16
16.1
16.2
16.3
16.4
Konfigurationsmanagement im Softwarebereich
Unterstützung beim Entwicklungsprozess
Unterstützung des Release Management
37
37
38
Wiederholungsfragen
39
Konfigurationsmanagement im Hardwarebereich
40
Wiederholungsfragen
41
Tools für das Konfigurationsmanagement
42
Wiederholungsfragen
42
Konfigurationsmanagement und Change Management
43
Einleitung, Lernziele und Schlüsselbegriffe
44
Was ist das Change Management?
45
Wiederholungsfragen
45
Wie sieht der Change-Management-Prozess aus?
Registrierung
Klassifizierung
Planung der Auswirkungen und Ressourcen
Koordination
Realisierung
Test
Implementation
Evaluierung und Abschluss
46
47
47
48
49
49
50
50
51
Wiederholungsfragen
51
Konfigurationsmanagement planen
53
Einleitung, Lernziele und Schlüsselbegriffe
54
Generelle Vorgehensweise
55
Wiederholungsfragen
56
Grobkonzept erstellen
Auftrag
Erhebung / Analyse
Würdigung
Lösungsentwurf
Bewertung
Auswahl
57
57
58
58
59
59
59
Wiederholungsfragen
59
Evaluation durchführen
Pflichtenheft erstellen
Bewertungskriterien
Ausschreibung und Evaluation
60
61
61
62
Wiederholungsfragen
62
Implementation vorbereiten
Namen, Status und Nummern festlegen
Konfigurationseinheiten und Attribute aufnehmen
Kontrollverantwortung zuteilen
Implementationsplan
63
63
63
64
64
Wiederholungsfragen
65
Inhaltsverzeichnis
Teil E
17
17.1
17.2
17.3
17.4
18
18.1
18.2
18.3
18.4
18.5
18.6
Teil F
Konfigurationsmanagement implementieren
67
Einleitung, Lernziele und Schlüsselbegriffe
68
Tätigkeiten bei der Implementation
Installation
Datenbank füllen
Ausbildung und Test
Freigabe
69
69
69
70
70
Wiederholungsfragen
70
Tätigkeiten nach der Freigabe
Autorisierte Verwaltung sicherstellen
Konfigurationseinheiten überprüfen
Datenintegrität sicherstellen
Ablauforganisation überprüfen
Fortschrittsberichte erstellen
Wirkung überprüfen (Erfolgskontrolle)
71
71
71
71
71
72
72
Wiederholungsfragen
73
Anhang
75
Gesamtzusammenfassung
76
Antworten zu den Wiederholungsfragen
79
Glossar
89
Stichwortverzeichnis
94
5
Teil B Wichtige Elemente und Aspekte des Konfigurationsmanagements
3 Konfigurationseinheiten
3
Konfigurationseinheiten
Wenn Sie sich Ihren PC-Arbeitsplatz anschauen, dann stellen Sie fest, dass er aus unterschiedlichen Bestandteilen besteht. Sie finden einen Bildschirm, eine Tastatur, eine Maus
und möglicherweise verschiedene weitere angeschlossene Geräte wie z. B. einen Drucker
oder ein externes Speichergerät. Wenn Sie das Gehäuse Ihres PCs öffnen finden Sie darin
Bauteile wie Grafikkarte, Prozessor, Diskettenlaufwerk und die Harddisk.
Auf der Harddisk wiederum haben Sie Anwendungen und Benutzerdaten gespeichert,
bestehend aus Betriebssystem und Applikationen wie z. B. MS Office™. MS Office lässt
sich als Softwarepaket weiter in MS Word™, MS Excel™, MS PowerPoint™ und andere
Teilapplikationen unterteilen. Jede dieser Anwendungen besteht ihrerseits aus einer Vielzahl von Dateien.
Ihr PC-Arbeitsplatz wurde also aus verschiedensten Komponenten konfiguriert. Die einzelne Komponente wird auch Konfigurationseinheit genannt. Eine Konfiguration ist somit
die Gesamtheit aller Konfigurationseinheiten.
Merke: Eine Einheit, welche selbständig installiert, ersetzt und modifiziert werden kann,
wird als Konfigurationseinheit definiert.
Hinweis
a Häufig geht vergessen, dass auch Dokumente wie Benutzerhandbücher und Systemdokumentationen Konfigurationseinheiten sind. So unterscheidet sich der Inhalt des
Benutzerhandbuchs zu MS Office XP™ vom Inhalt des Benutzerhandbuchs zu MS Office
97™.
3.1
Typen von Konfigurationseinheiten
Konfigurationseinheiten können in folgende Typen unterteilt werden:
•
•
•
Hardware
Software
Dokument
Je nach Typ werden unterschiedliche Informationen über die betreffende Konfigurationseinheit benötigt und auch unterschiedliche Anforderungen an das Konfigurationsmanagement gestellt. Bei der Besprechung des Detaillierungsgrads von Konfigurationseinheiten
werden wir auf diese Unterteilung zurückkommen (vgl. Kapitel 3.3, S. 22).
3.2
Relationen zwischen Konfigurationseinheiten
Im Rahmen des Konfigurationsmanagements will man u. a. wissen, welche Konfigurationseinheiten von einer Änderung einer Konfigurationseinheit mitbetroffen sind. Dazu müssen die Relationen, das heißt die Abhängigkeiten der Konfigurationseinheiten voneinander,
bekannt sein.
Nachfolgend einige Beispiele von Relationen:
•
•
Zwei Konfigurationseinheiten sind miteinander verbunden (Terminal verbunden mit
LAN).
Eine Konfigurationseinheit wird von einer anderen Konfigurationseinheit benutzt. So
verwendet zum Beispiel ein Programm eine spezifische Subroutine.
21
Teil B Wichtige Elemente und Aspekte des Konfigurationsmanagements
3 Konfigurationseinheiten
•
Eine Konfigurationseinheit ist ein Teil einer anderen Konfigurationseinheit (Motherboard ist ein Teil eines PCs).
Eine Konfigurationseinheit ist eine Kopie einer anderen Konfigurationseinheit (ein Programm ist eine Kopie eines anderen Programms bei der PC-Software-Verteilung).
Eine Konfigurationseinheit ist eine Variante einer anderen Konfigurationseinheit (verschiedene Varianten für Deutsch und Französisch).
•
•
3.3
Detaillierungsgrad von Konfigurationseinheiten
Wie detailliert müssen Konfigurationseinheiten erfasst werden? Müssen wir wissen, welche Harddisk im PC eingebaut ist oder genügt es zu wissen, um welchen PC es sich handelt? Reicht es, wenn wir das Softwarepaket identifizieren, oder benötigen wir Informationen über jede einzelne Datei des betreffenden Softwarepakets?
Im Folgenden wird für die Typen Hardware, Software und Dokumentation gezeigt, bis zu
welchem Detaillierungsgrad eine Konfigurationseinheit sinnvollerweise abgegrenzt wird.
3.3.1
Hardware
Bei einem PC-Arbeitsplatz können u. a. die folgenden Komponenten ausgetauscht werden:
•
•
•
•
•
Drucker (Lokal oder Netzwerk)
Bildschirm
Tastatur
Maus
PC
Beim PC selbst können folgende Einzelteile ausgewechselt werden:
•
•
•
•
•
Prozessor (CPU)
Arbeitsspeicher (RAM)
Harddisk
CD-ROM
Weitere Einzelteile
Folgende Grafik verdeutlicht den Detaillierungsgrad der Konfigurationseinheiten im
Bereich Hardware:
[3-1]
Konfigurationseinheiten und Detaillierungsgrad Hardware
ICT012BIBAde.eps
Hardware
Details
22
Lokaler
Drucker
PC-System
Netzwerkdrucker
Bildschirm
PC
Tastatur
CPU
RAM
Harddisk
CD-Rom
Teil B Wichtige Elemente und Aspekte des Konfigurationsmanagements
3 Konfigurationseinheiten
3.3.2
Software
Software wird häufig zu Paketen zusammengefasst. Office-Pakete (auch: Office-Suiten)
bestehen z. B. aus den Applikationen Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentation.
Zahlreiche Hersteller definieren eigene Softwarepakete. So werden beispielsweise für Standard- und Expertenarbeitsplätze oft unterschiedliche Pakete definiert und «geschnürt». Vergleichen Sie dazu die Zusammenstellung in den beiden folgenden Tabellen:
[3-2]
Beispiel: Software-Paket für «Standardarbeitsplätze»
Applikation
Produktname
Textverarbeitung
MS Word™
Tabellenkalkulation
MS Excel™
Präsentation
MS PowerPoint™
Kommunikation und Organisation
Lotus Notes™
[3-3]
Beispiel: Software-Paket für «Expertenarbeitsplätze»
Applikation
Produktname
Paket «Standardarbeitsplatz»
Vgl. oben
Technische Zeichnungen
MS Visio™
Datenbank
MS Access™
Jede einzelne Applikation besteht wiederum aus einer Vielzahl von Dateien mit Namenerweiterungen wie z. B. *.dll[1], *.exe[2] oder *.hlp[3]. Da diese Dateien auswechselbar sind,
können sie als Konfigurationseinheiten betrachtet und behandelt werden.
[1] Dateien mit der Namenerweiterung *.dll (dynamic link library, englisch für: dynamische Bibliothek) gehören zur
Betriebssystemfamilie MS Windows bzw. OS/2 und erlauben die Speicherung und Wartung ausführbarer Routinen in
einer separaten Datei.
[2] Die Dateinamenerweiterung *.exe (execute, englisch für: ausführen) kennzeichnet im Betriebssystem MS-DOS eine
Datei als ausführbares Programm.
[3] Dateien mit der Namenerweiterung *.hlp (help, englisch für: Hilfe) erlauben die Speicherung und Wartung kontextsensitiver Online-Hilfen in einer separaten Datei.
23
Teil B Wichtige Elemente und Aspekte des Konfigurationsmanagements
3 Konfigurationseinheiten
Folgende Grafik verdeutlicht den Detaillierungsgrad der Konfigurationseinheiten im Bereich
Software:
[3-4]
Konfigurationseinheiten und Detaillierungsgrad Software
ICT012BOBAde.eps
Software
Details
Software
Bundle
3.3.3
Datenbank
Textverarbeitung
E-Mail
Andere
Applikation
*.dll
*.exe
*.html
Andere Files
Dokumentation
Zu jeder Hardware und Software gehört eine Dokumentation. Die Dokumentation besteht
aus einzelnen Dokumenten, die eine eigene Änderungsgeschichte haben können. Somit ist
jedes Dokument als Konfigurationseinheit zu betrachten.
[3-5]
Konfigurationseinheiten und Detaillierungsgrad Dokumentation
ICT012BUBAde.eps
Dokumentation
Dokumentation
Details
24
3.4
Benutzerhandbuch
Schulungsunterlagen
Entwicklerdokumentation
Administrationshandbuch
Referentenhandbuch
Lernheft
Folien
Andere
Unterlagen
Versionen und Varianten einer Konfigurationseinheit
Häufig besteht eine gewisse Verwirrung, ob es sich bei einer Differenz in einer Konfigurationseinheit um eine Version oder um eine Variante handelt. Hier kann man sich an folgende Definition halten:
Merke: Versionen unterscheiden sich in der Funktionalität, während Varianten eine identische Funktionalität für unterschiedliche Schnittstellen aufweisen.
Teil B Wichtige Elemente und Aspekte des Konfigurationsmanagements
3 Konfigurationseinheiten
Hinweise
Schnittstelle steht in diesem Fall für eine andere Sprache, einen anderen Drucker, ein
anderes Betriebssystem, einen anderen Browser usw.
a
a Varianten und Versionen tragen i. d. R. den gleichen Namen, führen jedoch unterschiedliche Nummern.
Man muss sich von vornherein entscheiden, ob man die Benutzung einer Variante im Konfigurationsmanagement zulassen oder eine komplett neue Konfigurationseinheit (mit
einem anderem Namen) definieren will. Nur wenn eine Änderung bzw. ein Problem auch
eine Variante betrifft, ist im Konfigurationsmanagement mit Varianten zu arbeiten. Ansonsten wird eine separate Konfigurationseinheit definiert.
Ein spezielles Problem besteht, wenn ein Unternehmen Standardsoftware herstellt und diese
für ihre Kunden individuell anpasst. Handelt es sich dabei um eine spezielle (Kunden-)Variante oder eine (Produkt-)Version? Entscheidend ist hier die Überlegung, ob die Software weiter entwickelt wird. Varianten können parallel weiter entwickelt werden, während eine Version durch eine neue Version abgelöst wird. In diesem Fall empfiehlt es sich, für die verschiedenen Kundenvarianten verschiedene Konfigurationseinheiten zu mutieren; Varianten können unterschiedliche Fehlergeschichten haben, die Funktionalität wird aber immer von einund derselben Version abgeleitet.
3.5
Attribute einer Konfigurationseinheit
Für jede Konfigurationseinheit muss festgelegt werden, welche Attribute erfasst werden
sollen. Je nachdem, ob es sich um Hardware, Software oder um eine Dokumentation handelt, gibt es große Unterschiede.
3.5.1
Hardware
Hardware wird in vielen Unternehmen mit einer eindeutigen Inventarnummer versehen.
Dadurch kann ein Gerät schnell identifiziert werden. Neben den Bezeichnungen des Geräts
und der Kategorie (Drucker, PC, Bildschirm) gehören auch gerätespezifische Informationen
dazu.
Für einen Drucker lassen sich beispielsweise folgende Attribute festlegen:
Attribut (Beispiel)
Attributwert (Beispiel)
Bezeichnung
Kyocera
Kategorie
Laserdrucker
Typ
FS600
Inventarnummer
26859
Seriennummer
653.366963
Status
Bestellt
Last Change
26.10.2002
Netzwerkkarte
Nein
Speicher
32 MB
Treiber für Betriebssysteme
Win 95, Win 98, Win 2000, Win XP
Duplexdruck
Nein
Farbdruck
Nein
25
26
Teil B Wichtige Elemente und Aspekte des Konfigurationsmanagements
3 Konfigurationseinheiten
Hinweis
Es würde den Rahmen dieses Lehrmittels sprengen, für jede Hardwarekomponente
alle möglichen Attribute aufzuführen. Entscheidend ist, welche Informationen über die einzelnen Konfigurationseinheiten vorhanden sein sollten.
a
3.5.2
Software
Für Softwarekomponenten ist es bedeutend einfacher, die zugehörigen Attribute festzulegen, da diese für alle Dateien identisch sind.
Für den Texteditor Notepad™ von MS Windows™ sehen die entsprechenden Attributwerte z. B. wie folgt aus:
Attribut
Attributwert (Beispiel)
Name
Notepad.exe
Dateityp
Anwendung
Beschreibung
Editor
Speicherort
C:\Windows
Status
In Test
Größe
65.5 K
Erstellt
01.10.2002
Verändert
01.10.2002
Letzter Zugriff
26.10.2002
Dateiversion
5.1.2600.0
Sprache
Deutsch (Deutschland)
Tipp: Sehen Sie sich auf Ihrem PC die Eigenschaften einzelner Programmdateien an. Welche Informationen finden Sie?
3.5.3
Dokumentation
Ähnlich wie bei der Software ist es auch für die Dokumentation einfach, die zugehörigen
Attribute festzulegen, da sie für alle Dateien identisch sind:
Für das Benutzerhandbuch für MS Word sehen die Attributwerte z. B. wie folgt aus:
Attribut
Attributwert (Beispiel)
Name
Benutzerhandbuch
Dateityp
MS Word
Beschreibung
Benutzerhandbuch Anwendung AdAspera
Dateiname
BH_AdAsp.doc
Status
Freigegeben
Größe
20.5 K
Erstellt
01.10.2002
Verändert
01.10.2002
Letzter Zugriff
26.10.2002
Dateiversion
2.5
Sprache
Deutsch
Anwendung
AdAspera
Anwendung Version
2.0
Teil B Wichtige Elemente und Aspekte des Konfigurationsmanagements
3 Konfigurationseinheiten
Hinweis
Je nachdem, welche firmenspezifischen Anforderungen bestehen, sind weitere bzw.
andere Attribute hinzuzufügen oder wegzulassen. Dabei ist aber immer darauf zu achten,
dass die Konfigurationseinheit eindeutig identifizierbar ist.
a
Zentrales Element des Konfigurationsmanagements sind die Konfigurationseinheiten.
Darunter versteht man die kleinste auswechselbare Einheit einer Konfiguration. Die
Konfigurationseinheiten lassen sich in drei Typen unterteilen:
•
•
•
Hardware
Software
Dokumentation
Beim Typ Hardware ist eine mögliche Konfigurationseinheit z. B. die Harddisk, beim Typ
Software die einzelne Datei und beim Typ Dokumentation das einzelne Dokument.
Den Bedürfnissen eines Unternehmens entsprechend werden mehr oder weniger
detaillierte Informationen zu einer Konfiguration erhoben. Bei der Software unterscheidet man zudem zwischen Varianten und Versionen:
•
•
Versionen haben unterschiedliche Funktionen.
Varianten haben die gleiche Funktion, laufen aber beispielsweise auf einem anderen Betriebssystem (Windows / UNIX™).
Zu den einzelnen Konfigurationseinheiten werden verschiedene Attribute erfasst, mit
dem Ziel, diese genau identifizieren und beschreiben zu können.
Eines dieser Attribute ist der Status. Die möglichen Status sind abhängig vom Konfigurationstyp und den unternehmensspezifischen Anforderungen.
Wiederholungsfragen
25
Was ist eine Konfigurationseinheit?
31
Wenn Sie sich Ihren PC genau anschauen, so besteht dieser aus verschiedenen Konfigurationseinheiten (Hardware, Software und Dokumentation). Beschreiben Sie diesen aus
Sicht des Konfigurationsmanagements. Gehen Sie dabei aber nicht allzu sehr ins Detail!
20
Zu jedem Typ von Konfigurationseinheit können Sie verschiedene Attribute erfassen.
Schreiben Sie je ein Beispiel für Hardware, Software und Dokumentation auf.
27