Jahresbericht 2015 - Gemeinde Mögglingen

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Jahresbericht 2015 - Gemeinde Mögglingen
Jahresbericht 2015
Liebe Mögglingerinnen und Mögglinger,
wieder einmal ist ein Jahr vorbei und ist es an
der Zeit, Revue passieren zu lassen, was sich
ereignet hat. Das größte Highlight im vergangenen Jahr 2015 war sicherlich der feierliche Baubeginn der B 29 Ortsumgehung am 27. Juli. Seit
der Bekanntgabe, dass die Gelder zum Bau der
Ortsumgehung endlich bewilligt wurden, am 28.
Juli 2014, hatte Mögglingen diesen Tag herbeigesehnt. Es gab nicht wenige Mögglinger, die
im persönlichen Gespräch immer noch Zweifel
hegten und meinten: „Ich glaub’s erst, dass die
Umfahrung kommt, wenn der Spatenstich stattfindet und die Bagger da stehen.“ Insofern dürften sich in der Zwischenzeit die nach so vielen
Rückschlägen verständlichen Zweifel zerstreut
haben. Mögglingen freut sich auf eine verkehrsfreie Ortsmitte – je schneller umso besser!
Der negative Höhepunkt des Jahres war sicherlich die Schmiereien an der Gülistan-Moschee
im September, befeuert sicherlich auch durch
die aktuell virulente Flüchtlingsdebatte. Trotz
der aktuellen Flüchtlingsthematik ist es auf das
schärfste zu verurteilen, wenn Menschen, die
seit Jahren und Jahrzehnten friedlich bei uns
leben, aufgrund der Herkunft ihrer Vorfahren
oder ihrer Religion angegriffen werden, von der
Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole
und der Sachbeschädigung ganz zu schweigen.
Daher erfüllt es mich auch mit Stolz und Freude,
dass die Gemeinde Mögglingen sofort am folgenden Tage ihre Solidarität mit der moslemischen Gemeinde bekundet und rassistisch motivierter Ausgrenzung eine Absage erteilt hat.
Neben dem Rückblick auf diese Ereignisse finden sich in diesem Jahresbericht natürlich auch
viele weitere interessante Informationen und
Berichte zu Ereignissen aus dem letzten Jahr,
die durchaus nicht alltäglich sind: Der Besuch
des Ministerpräsidenten in der Mackilohalle im
Rahmen seiner Bereisung des Ostalbkreises, die
Eröffnung der Landesstraße L 1158 zwischen
Mögglingen und Heuchlingen nach der Sanierung, ein Rückblick auf das einhundertundfünfundsiebzigjährige Jubiläum des Liederkranzes
Mögglingen, das dieser sehr würdig zu begehen
wusste und vieles mehr.
Ich würde mich freuen, wenn Sie den Jahresbericht 2015 auch in den kommenden Jahren und
Jahrzehnten immer wieder einmal zur Hand nehmen und sich daran zurückerinnern, was alles in
diesem Jahr geschehen ist – genau dafür ist er
da. Gleichzeitig möchte ich Ihnen zum Start in
das neue Jahr 2016 alles Gute wünschen.
Ihr
Adrian Schlenker, Bürgermeister
Schmierereien an der Mögglinger Moschee
In der Nacht vom 18. auf den 19. September
beschmierten zwei junge Männer die Scheiben
und die Wände an der Mögglinger GülistanMoschee mehrfach mit Hakenkreuzen und dem
Wort „Raus“. Als dies am Samstagmorgen
bemerkt wurde, war es für alle moslemischen
aber auch für alle anderen Mögglinger Bürger
ein großer Schock. Seit in Mögglingen Muslime wohnen, gab es immer ein gutes Miteinander und die Schmierereien waren in keinster
Weise Ausdruck der Meinung in Mögglingen.
Dies brachten zahlreiche Mögglinger auch zum
Ausdruck, die an der kurzfristig einberufenen
Kundgebung am Sonntagmorgen teilnahmen.
Insgesamt weit über 100 Menschen waren auf
den Platz zwischen Moschee und Altem Schulhaus gekommen, um rechtem Gedankengut und
Fremdenfeindlichkeit eine deutliche Absage zu
erteilen. Vertreter der moslemischen Gemeinde
in Mögglingen, der Islamischen Gemeinschaft
Milli Görus, zu der die Gülistan-Moschee gehört,
des türkischen Konsulats sowie Bürgermeister
Schlenker und Landtagsabgeordneter Klaus
Maier dankten für diese Solidaritätsbekundung,
distanzierten sich von den Schmierereien und
2 Titelfoto: B29 – Ortsumfahrung.
entfernten diese gemeinsam von der Scheibe
der Moschee. Ein großer Dank geht hier an die
Mögglinger Feuerwehr, die bei der Entfernung
der Schmierereien an der Fassade half, und das
DRK, die die gute Idee zu dieser Kundgebung gehabt hatten, sowie die Bäckerei Weber für das
Frühstück.
Ministerpräsident Kretschmann in Mögglingen
Mit Blick auf das an diesem Tag von ihm eröffnete Bioenergiedorf in Buch meinte Winfried
Kretschmann: „Bürgerschaftliches Engagement,
Zielstrebigkeit, Willen, Klarheit. Das ist es, was
uns ausmacht. So ein Land regiert man gern.“
Sehr viel Zeit nahm sich der Ministerpräsident
dann aber auch für die Fragen der Bürger. Landrat Pavel moderierte und bat auf Grund der
Vielzahl von Meldungen um kurze Fragen. Was
nicht alle Fragesteller einhalten wollten oder
konnten. Was Kretschmann wiederum nicht aus
der Ruhe brachte. „Das hab‘ ich jetzt nicht ver-
standen, das müssen Sie mir nachher nochmal
verklickern.“ Insgesamt war es ein lockerer und
positiv gestimmter Abend in der Mackilohalle,
bei welchem Mögglingen nicht nur die Ehre hatte Ministerpräsident Kretschmann begrüßen zu
dürfen, sondern einmal mehr war die Gemeinde
auch ein hervorragender Gastgeber für den Ostalbkreis.
Zum Abschluss seines Ostalbkreis-Besuches erlebten rund 600 Gäste in der Mackilohalle einen
gut aufgelegten Ministerpräsidenten Winfried
Kretschmann.
Und wenn Winfried Kretschmann zu einem Bürgerempfang kommt, dann will er auch mit den
Bürgern reden, sagte Landrat Klaus Pavel. Also:
Nicht nur Grußworte und schöne Reden, sondern sozusagen politischer Nahkampf.
Ohne Reden ging es dennoch nicht. Nach einer
kurzen Begrüßung durch Landrat Klaus Pavel als
Gastgeber und einem Grußwort von Bürgermeister Adrian Schlenker sozusagen als Hausherr,
sprach der Ministerpräsident und stellte dabei
klar, dass er sich wohl fühlt hier im Ostalbkreis.
„Sie sind nur geografisch am Rande BadenWürttembergs, nicht in Wirklichkeit.“
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Flüchtlinge
Bereits seit mehreren Jahren leben in Mögglingen Flüchtlinge, wenn auch weitgehend unbemerkt vom Großteil der Bevölkerung. Diese sind
im sogenannten Achtfamilienhaus, das sich im
Gemeindeeigentum befindet, im Albblickweg
untergebracht. Es handelt sich dabei um einen
Mann aus Nigeria und einen Iraker. Mit dem Anschwellen der Flüchtlingsströme in den Jahren
2014 und 2015 zeichnete sich jedoch bereits vor
einem Jahr ab, dass es bei dieser geringen Anzahl nicht bleiben würde. Bereits im Herbst 2014
mietete der Landkreis ein umgebautes Bauernhaus im Oberdorf an und brachte dort zwei
kosovo-albanische Flüchtlingsfamilien unter,
die vor der Armut und der Verfolgung als Ashkali-Minderheit im Kosovo geflohen waren. Die
Mögglinger Bevölkerung zeigte sich sofort sehr
hilfsbereit. Die Familie Schillaci organisierte ein
Willkommensessen in ihrer Pizzeria Hirsch und
ein Wunschbaum wurde aufgestellt, sodass die
Flüchtlinge direkt mit einigen Dingen, die über
den täglichen Bedarf hinausgehen (Sportkleidung etc.), versorgt waren. Zudem bildete sich
nach einem Informationsabend im Rathaus um
Der
Wegweiser
durch‘s Mögglinger Rathaus
den
AWO-Ortsverein
ein rühriger Flüchtlingshilfskreis. Neben den kosovo-albanischen Familien kamen im Laufe des Jahres noch eine iranische Familie und eine afghanische Familie nach
Mitarbeiter/innenMögglingen, sodass insgesamt 21 Flüchtlinge
mit unterschiedlichem Aufenthaltsstatus in
Gemeindeverwaltung Mögglingen, Zehnthof 1
Telefon 0 7174/8 99 00-0 · Telefax 0 7174/8 99 00-20
E-Mail: [email protected] · Internet: www.moegglingen.de
Öffnungszeiten des Rathauses
Montag bis Freitag
8.00 bis 12.00 Uhr
Montag und Dienstag 14.00 bis 16.00 Uhr
Donnerstag
14.00 bis 18.30 Uhr
Heidi Staiber
Zimmer 1, Telefon 8 99 00-15, [email protected]
Arbeitszeit: Montag bis Freitag vormittags und Donnerstagnachmittag
An- und Ummeldungen, Fundamt, Führerscheinanträge, Briefwahl, Fischerei-, Jagd- und Waffenscheine,
Polizeiliche Führungszeugnisse, Rechnungs- und Kassenwesen
Mögglingen lebten. Kurz vor Weihnachten wurde dann allerdings eine der kosovo-albanischen
Familien wieder in den Kosovo abgeschoben.
Die dadurch entstehende „Vakanz“ im Gebäude
im Oberdorf wird jedoch voraussichtlich in Kürze
wieder gefüllt werden. Ein besonderer Dank gilt
hier allen ehrenamtlichen Helfern, die sich um
die Betreuung der Flüchtlinge kümmern. Nur mit
dieser wichtigen Unterstützung kann diese große Herausforderung gemeistert werden.
Julia Leinmüller
Zimmer 2, Telefon 8 99 00-16, [email protected]
Ausweise und Pässe, Ausländerangelegenheiten, Elterngeld, Sozialleistungen, Wohngeld, Märkte, Ferienprogramm,
Staatsangehörigkeit, Kopien und Bestätigungen, Kultur und Veranstaltungen, Schwerbehindertenausweise
Katja Eiberger
Neue Ortsbroschüre
Zimmer 5, Telefon 8 99 00-0, [email protected]
Sekretariat des Bürgermeisters, Gewerbe, Bausachen, Mitteilungsblatt, Wohnbauförderung,
Wohnberechtigungsscheine, Pachtverträge, Vermessung, Straßen
Anna Kientzl
Zimmer 6, Telefon 8 99 00-13, [email protected]
Standesamt, Friedhof, Steuern und Abgaben, Mietgebäude, Heimatkundliche Sammlung, Wasserzins,
Versicherungen, Wahlorganisation
Susanne Knödler
Zimmer 7, Telefon 8 99 00-17, [email protected]
Arbeitszeit: Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag
Renten, Gebäudeverwaltung, Vereinswesen, Veranstaltungskalender, Sport- und Freizeitanlagen.
Claus Knödler
Zimmer 8, Telefon 8 99 00-14, [email protected]
Hauptamt, Personal, Ordnungsamt, Internet, Kinderbetreuung, Schule, Jugend, Senioren, Energiewirtschaft,
Geografisches Info-System, Geschäftsstelle des Gemeinderats, Natur- und Umweltschutz, Feuerwehr und
Katastrophenschutz.
Bürgermeister Adrian Schlenker
WIllKoMMen
Zimmer 4, Telefon 8 99 00-11, [email protected] oder
[email protected]
Bitte aufbewahren! Ins Telefonbuch legen!
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Rund ein Jahr hat’s gedauert, jetzt liegt sie
druckfrisch vor: Mögglingen hat eine neue
Ortsbroschüre. Bürgermeister Adrian Schlenker
präsentierte diese noch kurz vor Jahresschluss
gemeinsam mit dem Einhornverlag. Auf 84
Seiten gibt’s jede Menge Wissenswertes über
Mögglingen. Und die jeweiligen Ansprechpartner gleich dazu.
Die alte Version der Ortsbroschüre stammt aus
dem Jahr 2007. Und war ohnehin seit langem
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vergriffen. Es hat sich viel getan seither. Ob es
sich nun um die Westtangente dreht, die Ortsumfahrung handelt, Neubaugebiete dazu gekommen sind oder Ansprechpartner gewechselt
haben. Grund genug, sich um eine neue Ortsbroschüre zu kümmern.
Dies taten Bürgermeister Adrian Schlenker sowie Heidi Staiber und Claus Knödler von der
Verwaltung. Redakteurin Kathrin Klar bündelte
alle Informationen, brachte sie in Form und die
Druckerei Bahnmayer sorgte für die Umsetzung.
Jetzt liegt das 84-Seiten-Werk vor. „Ein kleines
Weihnachtsgeschenk“, kommentierte Bürgermeister Schlenker. Denn alle Mögglinger Haushalten flattert dieser Tage eine der insgesamt
3000 Ausgaben in den Briefkasten. „Es war an
der Zeit“, verweist Adrian Schlenker darauf,
dass mittlerweile fast das ganze Rathausteam,
das als Ansprechpartner für die Bürgerschaft
gilt, ausgetauscht ist. Oder es auch eine neue
Spitze bei der Feuerwehr gibt. Und vieles mehr.
„Wir mussten nachsteuern, es hat sich in den
vergangenen Jahren riesig viel getan“, hat er
auch den gestarteten Bau der Ortsumfahrung im
Blick. Oder auch den Ortsplan, zu dem sich seit
2007 unter anderem auch das Neubaugebiet
„Salzstraße-West“ hinzugesellt hat.
Klar, übersichtlich und handlich präsentiert sich
die Ortsbroschüre als Almanach, als Nachschlagewerk über Mögglingen. Gut acht Monate lang
wurden die Informationen zusammengetragen.
Bürgermeister Schlenker spart dabei nicht mit
Lob für das Team der Verwaltung mit Heidi Staiber und Claus Knödler. Denn es war nicht nur die
Auswahl und Sichtung der Fotos, die letztlich in
die Broschüre gewandert sind, sehr zeitintensiv.
Als Geschäftsführer des Einhornverlags bedankt
sich Jörg Schumacher für die gute Zusammenarbeit. Diese machte es letztlich möglich, dass alle
Texte und Bilder schließlich zur Druckerei Bahnmayer in Schwäbisch Gmünd gesandt werden
konnten. Und diese, bei der Präsentation durch
Jürgen Bahnmayer vertreten, noch vor Weihnachten die Broschüre drucken konnte.
Übersichtlich und farblich gegliedert, findet der
Interessierte jetzt alles Wissenswerte über den
Ort. Von öffentlichen Einrichtungen über Vereine
bis hin zu Jugendarbeit oder auch Kirchen. Mit
jeweiligen Kontaktdaten.
© Bericht Anja Jantschik, Gmünder Tagespost
Mackilohalle nicht mehr zeitgemäß
Die zu Beginn der 1970er Jahre errichtete Mackilohalle ist die zentrale Sport- und Veranstaltungshalle in Mögglingen. In den Jahren 1997/1998
wurde sie erweitert. Seitdem verfügt die Halle
über eine ausziehbare Zuschauertribüne sowie
ein Hallenspielfeld mit internationalen Maßen.
Durch die Möglichkeit, die Halle in drei gleiche
Drittel zu unterteilen, konnte auch eine gewisse
Entzerrung beim Übungsbetrieb erzielt werden.
Dennoch fehlt es nach wie vor an Umkleide- und
Lagerräumen. Was vor allem in der Zeit der Freiluftsaison mit Nutzung des Rasen- und Kunstrasensportplatzes zu enormen Engpässen führt.
Auch gab es in all den Jahren der intensiven
Nutzung bislang keine umfassenden Sanierungsmaßnahmen. Viele wesentliche Bestandteile der
Halle wie z.B. Elektrik und Beleuchtung sowie
Heizung, Lüftungs- und Sanitärinstallation stammen noch aus der Zeit des Hallenbaus. Mehr als
40 Jahre hat die Mackilohalle auf dem Buckel,
was man ihr auf den ersten Blick nicht unbedingt
ansieht. Bei näherer Betrachtung wird allerdings
schnell klar, dass in der Halle zwischenzeitlich
einiges im Argen liegt. Schon im vergangenen
Jahr stellte der Gemeinderat deshalb fest, dass
in die Sanierung der Mackilohalle investiert werden muss, um den Betrieb aufrechterhalten zu
können.
Um den Umfang der Sanierung zu ermitteln,
wurde das Architekturbüro ACT gemeinsam mit
den Ingenieurbüros LDS Stockhammer (Elektrik,
Beleuchtung), Spielmann (Heizung, Lüftung, Sanitär) sowie Bauphysiker Ziegler (Energieberechnungen) mit einer Gesamtanalyse des Gebäudes
und der verschiedenen Gewerke beauftragt.
Ziemlich ernüchternd war die Vorstellung der
Bestandsanalyse von Architekt Mathis Tröster
im Juni im Gemeinderat. Je nach Sanierungsvariante entstehen Kosten von rund 3,3 bis zu 4,4
Millionen Euro, vorausgesetzt die Sanierung wird
in einem Zug durchgeführt, was Architekt Tröster
auch empfiehlt. Bei einer Sanierung über mehrere Jahre würden die Beeinträchtigungen für die
Vereine insgesamt aber auch die Kosten deutlich höher liegen. Der Gemeinderat hat sich für
eine vollumfängliche Sanierung ausgesprochen.
Neben einem Anbau von Umkleideräumen und
eines Geräteraumes soll ein weiterer Umkleidetrakt durch die Umnutzung von bestehenden Garagen geschaffen werden. Ein Behinderten-WC
sowie der heutzutage notwendige separate Umkleideraum für Lehrer und Übungsleiter werden
im Zuge der Umbaumaßnahme ebenfalls hergestellt. Dies verursacht allerdings den geringeren
Teil der Gesamtkosten. Den wesentlichen Anteil
beanspruchen die Sanierungsmaßnahmen. Hierzu wird in alle Räume und Gewerke der Mackilohalle eingegriffen. Die komplette Technik wird
auf den heutigen Stand gebracht. Elektroverteilung und -leitungen werden ebenso komplett er-
neuert wie die gesamte Beleuchtung. Eine neue
Heizung wird eingebaut und die Sanitärinstallation wird vollständig ausgetauscht. Die Sanierung
umfasst sämtliche Nebenräume mit Lager- und
Küchenräumen. In die Halle selbst, die Jugendund Vereinsräume sowie den Außenbereich wird
eingegriffen. Auch die Außenhülle muss überarbeitet werden. Hier sind es vorrangig energetische Gründe, wie z.B. bei den Fenstern der Nordseite der Halle sowie im Foyer, aber auch eine
Außenwanddämmung ist geplant.
Fast ein komplettes Jahr wird die Halle nach
Einschätzung von Architekt Mathis Tröster zur
Nutzung nicht zur Verfügung stehen. Geplant ist
nach Fasching, quasi am Aschermittwoch 2017,
mit der Sanierung zu beginnen. Im Januar 2018
stünde dann das Herzstück der Mögglinger Sportund Kulturveranstaltungen wieder zur Verfügung.
Vorausgesetzt die Finanzierung klappt, denn die
Gemeinde kann die enormen Sanierungskosten
natürlich nicht alleine tragen. Vom Land erhofft
man sich deshalb eine finanzielle Unterstützung
aus verschiedenen Fördertöpfen von rund 1,5 – 2
Millionen Euro. Mehr als zwei Millionen müsste
die Gemeinde aber dennoch selbst finanzieren,
was trotz der aktuell günstigen Kreditkonditionen eine Herkulesaufgabe sein wird und weshalb
auch manch andere wünschenswerte Projekte,
Vorhaben und Anschaffungen leider hinten anstehen müssen.
Neuer Internetauftritt
Die bisherige Homepage der Gemeinde war
schon etwas in die Jahre gekommen und sowohl inhaltlich aber vor allem technisch nicht
mehr auf dem neuesten Stand. Bedingt durch
einen Softwarewechsel bei der für die Homepage eingesetzten Pflegesoftware musste der
Internetauftritt technisch überarbeitet werden.
Dies nahm die Gemeinde zum Anlass auch das
Layout sowie den Inhalt grundlegend zu überarbeiten. Seit Sommer ist der neue Internetauftritt
nun online.
Ein wesentliches Merkmal ist das sogenannte
„Responsive Design“ – ein Design für alle Ausgabegeräte. Egal welche Bildschirmgröße das
Smartphone, Tablet oder internetfähige TV-Gerät haben oder künftig haben werden - die Webseiten der Gemeinde Mögglingen sind darauf
zugeschnitten. Dadurch sieht sie nicht nur auf
jedem Gerät gut aus, sondern erleichtert auch
die Bedienung und ist zukunftssicher. Durch die
steigende Zahl der Smartphone/Tablet-Nutzer
kommen immer mehr Bildschirmgrößen ins
Spiel. Die meistgenutzte Bildschirmgröße wird
gerade mal von 27% der Menschen genutzt Tendenz fallend, denn ein Großteil der InternetNutzer surft inzwischen mobil. Responsive De-
sign bedeutet die automatische Anpassung des
Inhalts und des Layouts unserer Website an das
Ausgabegerät. Auf einem Desktop-Computer
wird dadurch die Website anders ausgegeben
als auf einem Tablet-Computer, den unterschiedlichen Smartphones oder einem Fernseher.
Responsive Design ist zeitgleich auch eine massive Hilfe bei der Suchmaschinenoptimierung.
Wo es nur eine Seite zu durchsuchen gilt, erleichtert dies den Suchmaschinen natürlich die
Arbeit. Früher gab es für die mobilen Geräte einen separaten Internetauftritt mit einer eigenen
URL-Adresse. Bei der Neugestaltung der Webseite wurde in Zusammenarbeit mit unserem
Rechenzentrum – Kommunale Informationsverarbeitung Reutlingen-Ulm (KIRU) auch viel Wert
auf eine einfache technische Umsetzung gelegt,
sodass möglichst wenig Bilder, Hintergründe
und Skripte verwendet werden. Von dieser Optimierung profitieren alle: Weniger Daten bedeutet schnellere Seiten für alle.
Den Umstieg in die neue Technik haben wir
auch zum Anlass für ein Redesign des Internetauftritts genommen, ohne auf den bisher schon
gewohnten Funktions- und Inhaltsumfang zu
verzichten:
• Aktuelle Mitteilungen mit vielen Funktionen
• Optimal vernetzte, datenbankgestützte Verzeichnisse (Vereins-, Firmenverzeichnis, Veranstaltungskalender)
•Automatisch-dynamische Darstellung von
großen Mengen an Dateien oder Bildergalerien
•Service-BW-Vollintegration
• PDF-Druck/Speicherung von Seiten
• Barrierefreie Templates gemäß den Vorgaben des Landes
• Funktionaler Ortsplan per Open Street Map
oder Google Maps
• Volltextsuche - auch für PDFs und andere hinterlegte Dateien
• RSS Feeds
• Social-Networks Funktionen
•...
Wir haben sehr positive Rückmeldungen für
unseren neuen Internetauftritt erhalten. Wir
sind auch sicher, dass Jeder über unseren
Webauftritt die gewünschten Informationen zur
Gemeinde Mögglingen erhält, die er sucht. Ein
entspanntes – weil darstellungsoptimiert und
bedienerfreundlich – surfen ist dabei jedenfalls
garantiert.
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Umbau und Sanierung der Limesschule
Seit Jahrzehnten hatte es in Mögglingen eine
weiterführende Schule gegeben. Zunächst war
dies lange Jahre die Hauptschule Mögglingen.
Im Jahre 2010 hat man sich dann schließlich
entschlossen, diese in eine gemeinsame Werkrealschule mit der Gemeinde Böbingen umzuwandeln, um die Schule gut für die Zukunft
aufzustellen. Bereits 3 Jahre später wurde diese
Kooperation mit Böbingen jedoch vom Staatlichen Schulamt wieder beendet. Seither steht
fest, dass es in Mögglingen keine weiterführende Schule mehr geben wird. Dies nahm sich
das Kollegium der Limesschule zum Anlass, um
über die künftige Ausrichtung der weiterhin bestehenden Grundschule nachzudenken. Mit viel
Aufwand wurde ein neues pädagogisches Konzept entwickelt, das auf offenen Lernformen basiert und damit auf die Anforderungen heutiger
Kinder besser eingeht. Zudem knüpft es damit
an die Kooperation zwischen Limesschule und
Kindergärten an, die bereits seit einiger Zeit in
einer offenen Form geführt werden. Sollte dieses
neue Konzept ursprünglich in den bestehenden
Räumlichkeiten umgesetzt werden, wurde bald
klar, dass es an der Limesschule auch baulicher
Maßnahmen bedarf, um alle Anforderungen zu
erfüllen. So wurde klar, dass ein Austausch der
Böden im Walmdachgebäude notwendig ist,
um es weiter zu nutzen. Zudem erbrachte eine
Brandschau im Flachdachgebäude einige Mängel, die behoben werden müssen. In einem sehr
langen und intensiven Planungsprozess haben
Verwaltung und Gemeinderat mit externer Unterstützung, insbesondere durch Herrn Architekt
Schurr, ein Maßnahmenpaket erarbeitet, das allen Anforderungen Rechnung tragen und im Jahr
2016 und im Frühjahr 2017 umgesetzt werden
soll. Nach der Sanierung des Walmdachgebäudes soll dieses insbesondere der Betreuung der
Schulkinder über die eigentliche Unterrichtszeit
hinaus dienen. Dort sind insbesondere Kernzeitsowie Hausaufgabenbetreuung angesiedelt.
Das Flachdachgebäude soll nach Behebung der
Brandschutzmängel und einiger ergänzender
Sanierungsmaßnahmen im Wesentlichen ganz
dem Schulbetrieb dienen. Es bietet ausreichend
Platz, der für die neuen Lernformen benötigt
wird, und kann nach der Sanierung wesentlich
besser für den Schulbetrieb genutzt werden. Die
Gemeinde investiert somit kräftig in die Mögglinger Schule, um diese für die Zukunft fit und
für die Schüler zu einem Gewinn zu machen. Mit
dem neuen pädagogischen Konzept und den darauf abgestimmten baulichen Maßnahmen wird
genau dies erreicht. Ein Ergebnis, auf das man
stolz sein kann.
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Kanalarbeiten
Wie jedes Jahr hat die Gemeinde auch im Jahr
2015 einen Teil des Kanalnetzes saniert. In Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Bäuerle
werden regelmäßig die Kanäle untersucht, die
schadhaftesten Stellen ausfindig gemacht und
diese dann saniert: In diesem Jahr bspw. in der
Bahnhofstraße und der Friedhofstraße. Im Jahr
2015 kamen zu diesen regelmäßigen Kanalmaßnahmen sogenannte AKP-Maßnahmen hinzu. Im
AKP (Allgemeiner Kanalisationsplan) ist unter
anderem festgehalten, wo welche Kanalgrößen
notwendig sind, um die anfallenden Abwasser
abtransportieren zu können. Nachdem in den
zurückliegenden Jahren das Wohnbaugebiet
„Salzstraße West“ und das Gewerbegebiet
„Heubacher Straße“ ausgewiesen worden sind,
war es notwendig geworden, Aufweitungen am
Kanalnetz vorzunehmen und zwei Notüberläufe
in die Lauter einzubauen. Insbesondere durch
die eingebauten Notüberläufe soll auch den sich
in der jüngeren Vergangenheit häufenden Stark­
regenereignissen begegnet werden, die immer
wieder zu einem Rückstau in den Kanälen geführt haben.
Wasserleitung Staufenblickweg
Zahlreiche Rohrbrüche in den vergangenen
Jahren legten nahe, dass die Wasserleitung im
Staufenblickweg marode ist und erneuert werden sollte. Zusätzlich zu den Wasserleitungen
wurde der ohnehin aufgegrabene Straßenbelag erneuert, der angrenzende Gehweg saniert
und eine zusätzliche Straßenlaterne aufgestellt.
Zudem wurden drei Schächte in der SchultheißRieg-Straße und im Kellerweg erneuert, die
ebenfalls marode waren. Aufgrund des guten
Wetters gingen die Bauarbeiten zügig voran und
konnten bereits im Juni abgeschlossen werden.
7
B29 – Ortsumgehung
Es war wohl die wichtigste Nachricht der letzten Jahre, als am 28. Juli 2014 der Bundestagsabgeordnete und jetzige Parlamentarische
Staatssekretär Norbert Barthle verkündete, dass
die seit langem herbeigesehnte Ortsumgehung
Mögglingen endlich gebaut wird. Nach dieser
Bekanntgabe bedurfte es einer längeren Planungsphase, in der das Straßenbaureferat des
Regierungspräsidiums – zuständig für den Bau
der Ortsumgehung – die aus dem Jahr 1999
datierenden Pläne in konkrete Ausführungspläne ummünzen musste. Während dieser Phase
erfolgte am 27. März 2015 die feierliche Eröffnung des Mögglinger Baubüros in der Ziegelfeldstraße durch Herrn Staatssekretär Barthle
(Bundesverkehrsministerium), Frau Staatssekretärin Splett (Landesverkehrsministerium) und
Herrn Regierungspräsident Schmalzl. Außerdem
anwesend waren Herr Landrat Pavel und mehrere Abgeordnete. Dass die Eröffnung eines
Baubüros feierlich begangen wird, ist etwas
völlig Neues, das aber den Mögglingern zeigen sollte, dass es tatsächlich voran geht und
sie nicht wie schon so oft enttäuscht werden.
Schließlich gab es etliche Mögglinger, die dem
Braten nicht trauten und erst glauben wollten,
dass die Ortsumgehung gebaut wird, wenn der
Spatenstich durchgeführt würde. Dieser erfolgte
dann auch am 27. Juli 2015, fast auf den Tag
genau ein Jahr nach der Bekanntgabe des Baus
im Jahr zuvor. Die Verunsicherung durch die
vielen Male, als der Durchbruch schon erreicht
schien, dann aber doch nicht kam, war sogar so
groß, dass einige Mögglinger erst dann vollends
an den Bau der Ortsumgehung glauben wollten,
wenn die Baumaschinen vor Ort anrückten und
den Bau tatsächlich begannen. Mit dem Bau des
Regenrückhaltebeckens Nummer 5 in Richtung
Essingen und des Brückenbauwerks 10, der
Remsbrücke bei Hermannsfeld, war aber auch
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dies am 14. September endlich soweit. Besonders groß war die Freude dann auch in Essingen,
als am 20. Juli bekanntgegeben wurde, dass
auch der Ausbau der B 29 bei Essingen genehmigt worden ist. Damit wird auf sinnvolle Weise
an die Ortsumgehung Mögglingen angeknüpft
und der Verkehrsfluss auf der B 29 zwischen
Böbingen und Aalen in den kommenden Jahren
deutlich verbessert. In diesem Zusammenhang
fand am 26. September ein Treffen der Gemeinderäte Mögglingen und Essingen statt, um sich
vom RP Stuttgart über den Zusammenhang der
beiden Baumaßnahmen informieren zu lassen,
um weitere gemeinsame Herausforderungen
zu besprechen und sich gegenseitig besser kennenzulernen. In der Zwischenzeit geht der Bau
der Ortsumgehung weiter und in diesem Sommer soll mit dem ersten Straßenbauabschnitt
zwischen der Remsbrücke bei Hermannsfeld
und Essingen begonnen werden. Ganz Mögglingen freut sich, wenn im Jahre 2016 mit dem Bau
endlich „die Post abgeht“.
Treffen der Gemeinderäte
im Baubüro in der Ziegelfeldstraße.
2. Bauabschnitt Landesstraße L1158 nach Heuchlingen
Nachdem bereits am 31.10.2013 der erste
Bauabschnitt von Mögglingen zum Grubenholz
eröffnet worden war, begannen im Jahr 2014
dann auch die Bauarbeiten am zweiten Abschnitt vom Grubenholz bis nach Heuchlingen. In
drei Bauabschnitten wurde gearbeitet, unterbrochen von einer Öffnung der Landesstraße über
die Wintermonate, in denen nicht gearbeitet
werden konnte. Nachdem das Jahr 2015 für die
Baumaßnahmen äußerst günstig verlief, konnte
der Zeitplan eingehalten und die Straße am 17.
September wieder eröffnet werden. Verkehrsminister Hermann, Landrat Pavel, Bürgermeister Lang aus Heuchlingen und Bürgermeister
Schlenker sowie Landtagsabgeordneter Maier
übergaben die Straße mit der gemeinsamen
Pflanzung eines Baumes am Straßenrand wieder
dem Verkehr.
Am Limes Grenzenlos
Jedes Jahr findet zu Ehren des UNESCOWelterbe Limes die Veranstaltung „Am Limes
Grenzenlos“ statt, bei der auf der kompletten
Länge des Obergermanisch-Rätischen Limes an
einem Tag – dieses Jahr der 7. Juni – mit Veranstaltungen in vielen Städten und Gemeinden
dieses Bauwerk ins rechte Licht gerückt wird. In
Mögglingen beteiligte man sich in diesem Jahr
mit der Eröffnung des Limes-Wanderparkplatzes
am Grubenholz. Bürgermeister Schlenker begrüßte rund 30 Gäste bei einer kleinen aber
feinen Feier auf dem Limes-Parkplatz, erläuterte
die Bedeutung des Limes und die Entstehung
des Limes-Parkplatzes. Ein großes Dankeschön
geht an das DRK für die Bewirtung und an Katja
Baumgärtner für die geführte Wanderung durch
das Grubenholz auf dem Limeswanderweg.
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Baugebiet „Salzstraße West“
Direkt im Anschluss an die Fertigstellung des
Baugebiets „Alte Baumschule“ im Jahr 2012 befasste sich die Gemeinde Mögglingen aufgrund
der stetig hohen Nachfrage nach Baugrundstücken mit der Ausweisung des nächsten Baugebiets. Die Wahl fiel auf den Bereich im Schießloch zwischen Aldi-Supermarkt und Salzstraße.
Das Bebauungsplanverfahren wurde in Gang gesetzt und mit dem Ingenieur-Büro stadtlandingenieure wurde die Erschließung geplant. Die Gemeinde kaufte die Flächen auf und ließ sie neu
vermessen. Schlussendlich wurden über dreißig
Bauplätze ausgewiesen und den Interessenten
zum Kauf angeboten. In zwei Vergabesitzungen
im Frühjahr 2015 wurden fast alle Bauplätze direkt an die Frau bzw. den Mann gebracht. Parallel dazu begannen die Erschließungsarbeiten
mit der Maßgabe, Anfang September beendet
zu sein, damit die ersten Bauwilligen noch im
Herbst 2015 mit dem Bau beginnen konnten. Für
besondere Aufmerksamkeit sorgte die Untersuchung des Kampfmittelbeseitigungsdienstes,
der im Frühjahr das gesamte Gebiet auf Überreste einer Bombardierung aus dem Zweiten
Weltkrieg überprüfte. Glücklicherweise konnten
nach kurzer Zeit Entwarnung gegeben und die
Erschließungsmaßnahmen planmäßig fortgeführt werden. Aufgrund der hervorragenden
Witterung konnte der Bauzeitenplan dann auch
eingehalten werden und Mitte September begannen in der Tat die ersten Bauherren mit der
Errichtung ihres neuen Heims. Wir wünschen
allen Bauherren einen weiterhin problemfreien
Bau und allezeit Freude und Glück im neuen Zuhause.
Per Mausklick zum Baugrundstück
Für das Neubaugebiet „Salzstraße West“ hat
die Gemeinde mit dem Internetportal „baupilot.
com“ erstmals eine interaktive Bauplatzvermarktung betrieben.
Bisher erfolgte die Bewerbung und Reservierung
von Baugrundstücken ganz herkömmlich per Telefon, E-Mail oder Brief. Für die Vergabe dienten
Listen der Bauplatzinteressenten. Interessierten, aber vor allem Bauplatzkäufern, wurden
unzählige Datenpakete mit Plänen, Beschreibungen, Ansprechpartnern etc. in Form von
Exposés oder Bauherrenordnern zur Verfügung
gestellt. Dieses althergebrachte System war mit
einem sehr hohen Zeit- und Arbeitsaufwand verbunden. Mittlerweile können Interessenten für
einen Bauplatz in Mögglingen bereits mit wenigen Klicks zum gewünschten Baugrundstück
gelangen und vor allem auch alle relevanten
Informationen zum Grundstück online einsehen.
Und dies auch noch rund um die Uhr sowie völlig
anonym und unverbindlich. An Öffnungszeiten
des Rathauses sind Bauplatzinteressenten vor
allem aber auch Bauherren und deren Planer
nicht mehr gebunden.
Die Feuertaufe für das neue Bauplatzvermarktungsportal gab es Anfang des Jahres bei den
Vergaberunden für die Baugrundstücke im
Neubaugebiet „Salzstraße West“. Die Vergabe
selbst lief schnell und unkompliziert, dies war
bisher schon so. Allerdings gab es im Nachgang
deutlich weniger Rückfragen bei der Gemeindeverwaltung, weil die Bauherren und deren
Planer die benötigten Informationen fast vollständig über „Baupilot“ jederzeit online abrufen
konnten.
passt und mit der Interessengruppe, die sich in
der Zwischenzeit als Limes Golf Welland GmbH
(LGW) formiert hatte, um ihrem Vorhaben einen
rechtlichen Rahmen zu geben, wurde zum 9.
Februar 2009 ein städtebaulicher Vertrag abgeschlossen. Auf dieser Grundlage sollten mit
den Grundstückseigentümern Pachtverträge
abgeschlossen und Investoren für dieses Projekt
gewonnen
werden. Da insbesondere der AbFriedenstraße
schluss der Pachtverträge nicht gelang, verlief
das Projekt im Sande, auch ein zweiter Anlauf
brachte keinen Erfolg. Da es immer das Ziel der
Gemeinde war, den betroffenen Bereich der
Flurneuordnung zuzuführen, sollte das GolfplatzProjekt nicht gelingen, hat der Gemeinderat
beschlossen, den Bebauungsplan aufzuheben.
Trotz erheblicher Anstrengungen der Gemeinde
und der übrigen Beteiligten ist damit bedauerlicherweise der Traum vom Golfspielen in Mögglingen geplatzt.
Sreenshot zu https://www.baupilot.com/moegglingen
Golfplatz
Vor etwa zehn Jahren kam eine Interessengruppe vornehmlich aus dem Raum Aalen auf
die Gemeinde Mögglingen mit dem Plan zu,
auf der Gemarkung Mögglingen im Bereich
Christenhof einen Golfplatz zu errichten. Dieses
Vorhaben wurde von der Gemeinde Mögglingen
unterstützt. Zum 2. Oktober 2008 wurde ein
entsprechender Bebauungsplan erlassen, der
Die neue Friedenstraße
Flächennutzungsplan
der VG Rosenstein wurde
auf Betreiben der Gemeinde Mögglingen ange-
10
Sportgelände
Im Zusammenhang mit der anstehenden Sanierung der Mackilohalle hat sich die Gemeinde
entschlossen, den Bereich zwischen dem Wohngebiet „Kreuzäcker“ und dem Gewerbegebiet
„Heubacher Straße“ bzw. dem Kunstrasenplatz
planungsrechtlich mit Hilfe eines Bebauungsplans zu ordnen und zu sichern. Bislang bestand
hier eine planungsrechtliche Lücke. Der Gemeinderat hat daher beschlossen, für diesen Bereich
den Bebauungsplan „Sportgelände“ aufzustellen. Bereits früher gab es einmal einen Anlauf
hierzu, der aber nie zu Ende geführt worden war.
Eine Änderung der bisherigen Nutzungen ergibt
sich im Wesentlichen nicht. Lediglich sollen am
östlichen Rand der Festwiese ca. 4 Bauplätze
erschlossen werden, um das Baugebiet „Kreuzäcker“ abzurunden.
Abgrenzungskarte
zum Bebauungsplan
„Sportgelände“
Im Hardt
Rund 4 Jahre hat es gedauert, um das Baugebiet „Salzstraße West“ zu entwickeln und zu
erschließen. Innerhalb einer Woche waren dann
fast alle ausgewiesenen Bauplätze an die Frau
bzw. den Mann gebracht. Daran ist ersichtlich,
dass aktuell ein sehr großer Bedarf an Bauland
in Mögglingen besteht – zumal es auch mehrere Interessenten gab, die schlussendlich nicht
bedient werden konnten. Daher hat sich die
Gemeinde Mögglingen bereits seit zwei Jahren
Gedanken gemacht, wo ein weiteres Neubaugebiet entstehen könnte. Aufgrund der idealen
Südhanglage und einer Reihe weiterer Gründe
wie der guten Entwässerungsmöglichkeit im
Vergleich mit anderen Lagen fiel die Wahl auf
den Bereich im Gewann „Im Kleinried“ zwischen
Hardtweg und Steinstraße. Daher wurde das
Ingenieurbüro stadtlandingenieure, mit dem die
Gemeinde bereits mehrfach zusammengearbeitet hat, mit der Erarbeitung städtebaulicher
Entwürfe beauftragt. Parallel dazu hat die Ge-
meinde beschlossen, für diesen Bereich einen
Bebauungsplan aufzustellen, um möglichst bald
in dieser wunderschönen Lage weitere Bauplätze anbieten zu können.
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Vereinsjubiläen
175 Jahre Liederkranz – Matinee
50 Jahre TVM TT-Abteilung
25 Jahre BNUuR
175 Jahre Liederkranz – Musical „Lampenfieber“
Dritte Mögglinger Stiftungsküche
Viel wurde seit der Gründung unserer „Mögglinger Stiftung“ schon erreicht. Seit 2011 beginnen
alle ungeraden Jahre in Mögglingen mit einem
besonderen Angebot der Bürgerstiftung. Die
„Stiftungsküche“ lädt an mehreren Tagen zum
Mittagessen ins „Alte Schulhaus“ ein – diesmal
unter dem Motto „schwäbische Gerichte“. Saure Kutteln, Saure Rädle mit frisch gebackenen
Mitschele oder Schäufele mit Sauerkraut und
Holzbackofenbrot standen auf dem Speiseplan.
Gerichte, welche den Mögglingern zu schmecken scheinen, denn sie haben nicht nur zahlreich am Mittagstisch Platz genommen, sondern
kamen auch mit Kochgeschirr und nahmen das
Essen mit nach Hause. Aber nicht nur die Mögglinger fanden den Weg ins „Alte Schulhaus“,
auch Durchreisende ließen sich von der Einladung, die auch auf Tafeln an der B29 zu lesen
war, anlocken und kamen zum Mittagessen.
Und so konnte das Stiftungsrat-Team um Bürgermeister Adrian Schlenker, Hildegard Vogt
12
und Dr. Rainer Spießhofer wieder einmal ein
sehr positives Resümee ziehen.
Wie in der Vergangenheit üblich wird der Erlös –
diesmal rund 2.000 Euro – natürlich wieder den
Mögglingern zugutekommen. Denn die Stiftung
wird mit dem Geld Projekte unterstützen oder
erst möglich machen, für die im Gemeindesäckel
keine Mittel zur Verfügung stehen.
Ausschnitt aus dem Veranstaltungskalender
Schulfest
Marktplatzfest Club `72
25 Jahre Weihnachtsmarkt
Einweihung Natureum
1. Herbstmarkt
Weihnachtskrippe in der Pfarrscheuer
Besuch aus Saleux
Am 11. September war es wieder einmal so
weit. Unsere Freunde aus der Partnergemeinde
Saleux nahmen die 12-stündige Fahrt von der
Picardie in den Ostalbkreis auf sich, um uns in
Mögglingen zu besuchen. Als die Gäste endlich
auf dem Schulhof der Limesschule ankamen,
war die Freude groß und viele alte Bekannte fielen sich in die Arme. Sofort wurden Neuigkeiten
ausgetauscht und es war, als wäre man nie getrennt gewesen. Nach einer kurzen Begrüßung
durch Bürgermeister Schlenker, die von JeanPaul Champion als erstem Beigeordneten des
Gemeinderats von Saleux (Bürgermeister Candela konnte leider aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Reise teilnehmen) und Ludovic
Le Cointe als Vorsitzendem des Partnerschaftsvereins erwidert wurde, verbrachten die Gäste
den Abend bei den Gastfamilien. Etliche Gäste
und Mögglinger berichteten, dass der Abend
lang und die Nacht vielfach eher kurz gewesen
sei. Am Samstag, 12. September, traf man sich
bereits um 9 am Mögglinger Bahnhof und fuhr
mit dem Bus nach Gmünd, wo auf Gäste und
Gastfamilien eine Stadtführung, entweder im
Elektrozügle oder per Pedes, wartete. Diese endete auf dem Gmünder Marktplatz, wonach es
einige Zeit zur freien Verfügung gab, die meist
in einem der vielen Cafés genutzt wurde. Das
eigentliche Mittagessen fand dann aber in der
Villa Hirzel statt und mundete allen, auch wenn
das fehlende „pain“ (z. Dt.: Brot) von den französischen Gästen, die Brot zu allen Mahlzeiten
verzehren, schmerzlich vermisst wurde. Nach
einem Abstecher ins Himmelreich in Wetzgau
– Himmelstürmer, Kletterparcours und Weleda
luden ein – kehrte der Tross nach Mögglingen
zurück und machte sich für den Abend fertig
– allerdings erst nachdem die französischen
Gäste einen Zweijahresvorrat des begehrten
deutschen Bieres erworben hatten. Der Sams-
tagabend in der TV-Halle war dann das Highlight
des Besuchs mit Auftritten der Remsgöckel, der
Sportakrobatikgruppe des TVM und des Musikvereins und einem schmackhaften Buffet sowie
Feierlichkeiten bis in die späten Abendstunden
mit DJ Matthias Steinle. Der Sonntag stand
dann zunächst im Zeichen des Besuchs der Modelleisenbahnausstellung der Arbeitsgemeinschaft Modellbau „Bahnhof Mögglingen“, die
von vielen Gästen und auch Gastfamilien mit
großem Interesse besucht wurde. Nach dem
Mittagessen in der TV-Halle und der Überreichung eines wunderschönen Gastgeschenks
war es dann allerdings auch schon wieder Zeit,
Abschied zu nehmen. Wir freuen uns auf den
Gegenbesuch im Jahre 2016 und würden uns
freuen, wenn zahlreiche Mögglinger teilnehmen
würden, ebenso wie über zahlreiche Gastfamilien beim nächsten Besuch der französischen
Gäste hier in Mögglingen im Jahre 2017.
13
Finanzen
Weiterhin nachhaltig gute wirtschaftliche Rahmenbedingungen im Bund und Baden-Württemberg beeinflussten auch die kommunalen
Finanzen äußert positiv. So flossen im Haushaltsjahr 2015 dem Gemeindehaushalt ein Mehr an
staatlichen Ausgleichsleistungen zu, die gemeindeeigenen Einnahmen nahmen stabil an dieser
positiven Entwicklung teil.
Neben der Sicherung unserer gemeindlichen
Infrastruktur mit großen Investitionen in das
Wasser- und Abwasserkanalnetz, konnte die
Erschließung des Baugebietes Salzstraße West
finanziert und die Weiterveräußerung der Baugrundstücke zum größten Teil abgeschlossen
werden. In unserer Gemeinde ist in allen Bereichen des täglichen Lebens die Versorgung gesichert und funktioniert zuverlässig.
Schwerpunkt in 2015, „dem Jahr des Planens
und Vorbereitens“, war die Wegweisung für die
großen investiven Vorhaben in den nächsten
Jahren bis 2019. Neben den planerischen Festlegungen war die Sicherung der Finanzierung mit
Unterstützung des Landes Baden- Württemberg
als Fördergeber wichtig und gibt der Gemeinde
den Rahmen für die „Umsetzungen in die Tat“ in
den folgenden Jahren.
Mit Dank an die vorausschauende und umsichtige Haushaltsführung der vergangenen Jahre, auf
die wir aufbauen können, nimmt die Gemeinde
Mögglingen mit Mut und Tatkraft nun die großen
Herausforderungen der kommenden Jahre an.
Imbiss“ erworben und dort die entsprechenden Parkplätze angelegt. Das Imbissgebäude
wurde umgebaut und soll nun dem GOA-Servicetrupp als Zentrale dienen. Obwohl die
Schließung des Imbiss zu bedauern ist, freuen
wir uns sehr darüber, dass mit der GOA eine der
wichtigsten Firmen des Landkreises ihre Zentrale hier in Mögglingen gefunden hat, mit der
Mögglingen bereits in der Vergangenheit über
das Werkstattgebäude und die Deponie auf dem
Ellert stark verbunden war, und wünschen stets
gutes Gelingen.
Gewerbe
Diesen Sommer musste leider Birgit Labor ihr
„Atelier Tonvogel“ aus privaten Gründen in
Mögglingen schließen und nach Waldstetten
verlagern. Durch Mitwirkung an vielen Veranstaltungen in Mögglingen, wann immer es
um’s Tönern ging, besonders aber durch die vor
dem Rathaus stehende Bürgersäule als Teil von
„Guck a’mol“ hat sie einen bleibenden Eindruck
hinterlassen. Wir wünschen weiterhin viel Erfolg in Waldstetten. In die leeren Räumlichkeiten ist im Herbst ‘s Blümle eingezogen … Wir
wünschen auch hier viel Erfolg.
Über fast das ganze Jahr 2015 hinweg wurde im
Gewerbegebiet Wert gebaut und die Niederlassung der GOA hier in Mögglingen um ein
Verwaltungsgebäude erweitert. Die Mitarbeiter
waren weitestgehend bereits im Sommer aus
der bisherigen Verwaltungszentrale in Gmünd
in Mieträume im Gewerbegebiet Ziegelfeld
umgezogen. Mitte Januar sollen dann die Fertigstellung des Gebäudes und der Umzug in die
neuen Räumlichkeiten erfolgen. Gleichzeitig hat
die GOA, um die hierfür notwendigen Parkplätze
herstellen zu können, das Gelände von „Olivers
Statistik
Aus dem Standesamt
Aus dem Einwohnermeldeamt
Stand November 2015 (Vorjahr)
Stand 30. November 2015 Geburten
männlich
weiblich
gesamt
17
11
28
(14)
(13)
(27)
Einwohnerzahl
männlich
weiblich
gesamt
Eheschließungen
12
(12)
Sterbefälle
männlich
weiblich
gesamt
14
21 (17)
18 (22)
39 (39)
Zuzüge
Wegzüge
Umzüge innerorts
(Vorjahr)
2077 (2078)
2117 (2117)
4194 (4232)
207
234
(214)
(221)
111
(89)
Impressum
Herausgeber:
Gemeinde Mögglingen
Texte:
Adrian Schlenker
Claus Knödler
Karin Burkhardt
Verantwortlich:
Bürgermeister Adrian Schlenker
Gesamtherstellung:
Bahnmayer GmbH · druck + repro,
Schwäbisch Gmünd – Mögglingen
Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier
Personalien
Wechsel bei der Volkshochschule in Mögglingen. Zwölf Jahre lang leitete Helga Königer
die Außenstelle der Schwäbisch Gmünder
Volkshochschule e.V. in Mögglingen. Anfang des
Jahres ist sie altershalber von dieser Position
zurückgetreten, was Bürgermeister Schlenker
zum Anlass nahm, ihr im Rahmen der Gemeinderatssitzung im März für dieses langjährige
Ehrenamt zu danken. Auch VHS-Außenstellenleiter Martin Jaquet würdigte ihre Arbeit und so
konnte Helga Königer mit Blumensträußen und
Abschiedsgeschenken bestückt ihren Abschied
nehmen. Dies tat sie allerdings nicht ohne sich
selbst bei der Gemeinde für die hervorragende
Unterstützung zu bedanken. Als sie vor 13 Jahren nach Mögglingen zog, sah sie das Ehrenamt
der VHS-Leiterin als gute Möglichkeit, schnell
Kontakte im Ort zu knüpfen und Fuß zu fassen.
Dass ihr die Außenstelle nach wie vor am Herzen liegt, zeigte sich daran, dass sich Königer
selbst auf die Suche nach einer Nachfolgerin
machte, nachdem sich auf die ausgeschriebene
Stelle zunächst niemand beworben hatte. Bei
ihrer Nachbarin Susanne Krahn musste sie
nicht viel Überzeugungsarbeit leisten. Sie hat
bereits tatkräftig die Nachfolge übernommen,
denn schon zum Beginn des neuen Semesters
wurde ihr die Leitung der Außenstelle Mögglingen übertragen. Susanne Krahn freut sich auf
diese neue Herausforderung und ist sich sicher,
dass sie die Mögglinger VHS gut weiterführen
werde. Hierzu wünschte ihr Martin Jaquet alles
Gute und Bürgermeister Adrian Schlenker sagte
ihr dieselbe Unterstützung der Gemeinde, wie
dies in der Vergangenheit der Fall war, zu.
Abschied nehmen musste die Katholische Kirchengemeinde von ihrem langjährigen Pfarrer.
„Es war ein schöner Abschied nach 17 erfüllten
Jahren. Danke! Vergelt’s Gott so vielen für so
vieles!“ meinte Pfarrer Hans Peter Bischoff
beim Pfingstgottesdienst in Heubach. In seinem
letzten Gottesdienst in Mögglingen wurde Pfarrer Hans Peter Bischoff mit einem Rosenblätter-
Regen überrascht. Im Anschluss an den Gottesdienst fand dann als letzte „Amtshandlung“ die
Segnung des neu gestalteten Treppenaufgangs
statt. Beim anschließenden Stehempfang fand
noch mancher Gottesdienstbesucher Gelegenheit sich persönlich von Pfarrer Bischoff zu verabschieden. Dies war jedoch nicht der einzige
Abschied, denn die Katholische Kirschengemeinde hat ein sehr wechselhaftes Jahr hinter
sich. Auch Pater Paul Pullan verließ nach zwei
Jahren im Oktober die Gemeinde. Bereits im
Mai konnte die Kirchengemeinde dafür Pfarrer
Dr. Joseph Mujuni begrüßen und seit November ist auch Pfarrvikar Pater Joji Mathew in
der Gemeinde tätig.
rige sehr gute Arbeit und wünschte Martin Seyfang für die weitere Zusammenarbeit alles Gute.
Unsere bislang älteste Bürgerin Mathilde Krieger ist leider am 20.03.2015 verstorben. Älteste
Bürgerin ist nun Gertrud Emilie Entenmann.
Sie feierte am 04. Januar 2016 ihren 100. Geburtstag.
NACHRUF
Die Lücke, die Pfarrer Bischof hinterließ, wurde
in der Seelsorgeeinheit Rosenstein auch durch
sog. Administratoren geschlossen; zunächst
durch Pater Bartsch und von Mai bis Dezember
durch Pfarrer Stegmaier.
Auf 25 Jahre konnte im Juli Martin Seyfang
zurückblicken. Seit 1990 ist er Bauhofleiter der
Gemeinde Mögglingen. Anlass genug für die
Mitarbeiter des Bauhofes und des Rathauses
mit ihm gemeinsam sein Arbeitsjubiläum zu
feiern. Im Namen der Gemeinde dankte Bürgermeister Schlenker sehr herzlich für die langjäh-
Die Gemeinde Mögglingen trauert
um Walter Proll, Bürgermeister a.D.
Am 29. März 2015 ist Alt-Bürgermeister Walter
Proll nach langer, schwerer Krankheit im Alter
von 75 Jahren in Denkendorf verstorben.
Walter Proll war zwischen 1974 und 1990, 16
Jahre lang Bürgermeister der Gemeinde Mögglingen. Nachdem sich Mögglingen zu Beginn
der 70er Jahre unter Walter Prolls Vorgänger
in eine finanziell äußerst schwierige Lage gebracht hatte, übernahm er die Geschicke der
Gemeinde, baute die aufgehäuften Schulden
ab und lenkte die Gemeinde wieder in ruhiges
Fahrwasser. Er baute das Vertrauen der Bürger
in die Verwaltung und den Gemeinderat wieder
auf. Einen Schwerpunkt seiner Tätigkeit sah er
in einer zeitgemäßen Infrastruktur; insbesondere die Wasserversorgung, Abwasserentsorgung, der Aufbau eines Ferngasnetzes und die
Ortskernsanierung lagen ihm am Herzen. Er war
lange Jahre Vorsitzender des Abwasserzweckverbandes Lauter-Rems und zwischen 1979 und
1984 sowie zwischen 1989 und 1994 Kreisrat.
Durch seine akribische und stets tadellose Arbeit hat sich Bürgermeister a.D. Walter Proll
höchste Verdienste um die Gemeinde Mögglingen erworben. Er war Mitarbeitern allezeit ein
guter Vorgesetzter und führte die Gremien der
Gemeinde als Vorsitzender erfolgreich.
Wir werden Herrn Walter Proll allzeit für seinen
langjährigen Dienst in der Gemeinde dankbar
sein und ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.
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Ortskernsanierung „Ortsmitte II“
Bereits vor einigen Jahren hat sich der Gemeinderat Gedanken dazu gemacht, wie die Mögglinger Ortsmitte trotz der Belastung durch die
Ortsdurchfahrt der B 29 attraktiv gehalten bzw.
noch attraktiver gemacht werden kann. Neben
der weithin beachteten Aktion „Guck‘ a:mol“
holte man sich Rat bei der Stadtentwicklungsgesellschaft mbH (STEG). In Zusammenarbeit
mit dieser wurde die Idee eines weiteren Sanierungsprojekts entwickelt wie es in Mögglingen
schon mehrmals durchgeführt wurde. Bereits im
Jahre 1979 hat Mögglingen erstmals ein Gebiet
von ca. 1,5 ha zwischen Hauptstraße (B 29) und
Rems als förmliches Sanierungsgebiet festgelegt. Im Jahre 1985 erfolgte für den südlich der
Hauptstraße liegenden alten Ortsbereich einschließlich des nördlich gelegenen Postplatzes
der Antrag zur Aufnahme in das Programm „Einfache Stadterneuerung“. Ziel dieser Maßnahme
war unter anderem, die historische Bausubstanz
im Bereich der Pfarrkirche und der denkmalgeschützten Gebäude an der Pfarrgasse in Form eines Ensembleschutzes zu erhalten. Der Ortskern
sollte in seiner Struktur im Wesentlichen den
zeitgemäßen Wohn- und Verkehrsverhältnissen
angepasst werden. Einige Zielstellungen konnten jedoch aufgrund der Fülle der Aufgaben und
der persönlichen Situation einiger Beteiligter
nicht realisiert werden.
Diesmal wurde ein Rahmenkonzept entwickelt,
das öffentliche Gestaltungsmaßnahmen aber genauso die Sanierung privater Gebäude enthielt.
Für dieses wurden dann beim Land Baden-Württemberg Fördermittel aus dem sogenannten
„Landessanierungsprogramm“ beantragt. Da
dies ein sehr begehrtes Programm ist, war damit
gerechnet worden, sich mehrmals bewerben zu
müssen, um berücksichtigt zu werden. Aufgrund
der besonderen Lage Mögglingens mit der starken Belastung durch die Ortsdurchfahrt der B 29
und der Qualität des Rahmenkonzepts wurde
die Förderung jedoch bereits im ersten Anlauf
bewilligt. Da in der Zwischenzeit feststeht, dass
die Mögglinger Ortsumfahrung gebaut wird, ist
dies ein großes Glück. Denn umso dringender
ist es, diese einmalige Chance aufzugreifen und
nach der Verlagerung des Durchgangsverkehrs
die Umgestaltung des Ortskerns
kraftvoll in Angriff zu nehmen.
Gleichzeitig besteht die Chance,
aus dem Landessanierungsprogramm Mittel für die Sanierung
der Mackilohalle zu erhalten.
Am Rande der Einweihung des
Baubüros der B 29 Ortsumgehung
überreichte Frau Staatssekretärin Dr. Splett als Vertreterin
des Landes Baden-Württemberg
den Förderbescheid des Landessanierungsprogramms und die genaueren Untersuchungen des
geförderten Gebiets (Teile der Ortsdurchfahrt,
Bahnhofstraße, Postplatz) konnten beginnen. Die
STEG, mit der in der Zwischenzeit eine sehr enge
und gute Zusammenarbeit entwickelt worden
war, schrieb Gebäudeeigentümer, Mieter und
Gewerbetreibende im Fördergebiet an, um die
Sanierungswilligkeit abzufragen und es kamen in
der Tat eine ganze Reihe positiver Rückmeldungen. Auf dieser Grundlage erfolgte schließlich
der Satzungsbeschluss der Sanierungssatzung
im Dezember und nun können private Gebäudeeigentümer ihre Sanierung in Angriff nehmen,
wobei die Fördermittel des Landes noch mit
Fördermitteln der Gemeinde ergänzt werden. Es
wäre schön, wenn von diesem einmaligen Angebot rege Gebrauch gemacht würde.