Frühjahr 2012

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Frühjahr 2012
YAD VASHEM
MAGAZIN
Frühjahr 2012
DEUTSCHE UND ISRAELISCHE
REGIERUNG SCHLIESSEN
ABKOMMEN ÜBER FINANZIELLE
UNTERSTÜTZUNG FÜR YAD VASHEM
Die Unterzeichnung des Abkommens. Im Bild (v.l.n.r.): Hildegard Müller (Vorsitzende des
deutschen Freundeskreises), Dr. Guido Westerwelle (Außenminister der Bundesrepublik
Deutschland), Gideon Sa’ar (Bildungsminister des Staates Israel), Avner Shalev
(Vorstandsvorsitzender von Yad Vashem).
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Grußwort von Avner Shalev,Vorsitzender des
Vorstands von Yad Vashem
Jerusalem, im März 2012
Dieses Abkommen wird es uns ermöglichen, in ganz
Europa wichtige Dokumente zur Geschichte des
Holocaust dokumentarisch zu erfassen und sie der
Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Darüber hinaus ist
es uns durch die zur Verfügung gestellten Mittel möglich,
unser deutschsprachiges Internetangebot entscheidend
zu erweitern und zusätzliche Bildungsangebote für
deutschsprachige Pädagogen und Jugendgruppen
anzubieten.
Der deutschsprachige Bereich stellt einen kleinen, aber
wichtigen Teil der umfangreichen Aktivitäten von Yad
Vashem im Bereich der Bildung dar. Insgesamt haben
im letzten Jahr rund 270.000 Schüler und Lehrer sowie
Soldaten und Offiziere unsere Bildungsangebote genutzt.
In 67 Kursen haben sich 1.400 Pädagogen aus dem Ausland
fortbilden lassen. Und wir sind besonders stolz darauf,
dass auch rund 74.000 Jugendliche und junge Erwachsene
aus jüdischen Familien außerhalb Israels unsere Kurse
besucht haben.
Liebe Freunde,
„Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland [...] im
Bewusstsein der fortwährenden Verantwortung des deutschen
Volkes für die Vergangenheit, namentlich für die Geschehnisse
der Schoa und ihrer Folgen, [...] in Anerkennung der besonderen
Bedeutung der zentralen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem
für das jüdische Volk und insbesondere für die Überlebenden der
Schoa sowie ihrer besonderen Aufgabe, [...] fördert die weitere
pädagogische und archivarische Arbeit von Yad Vashem von
2012 bis 2021 [...] stellt zu diesem Zweck in dem genannten
Zeitraum für den Haushalt von Yad Vashem jährlich eine
Summe von einer Million Euro zur Verfügung.“
Aufgrund der großen Nachfrage ist es nötig geworden, die
bestehenden Gebäude zu erweitern. Dieser Erweiterungsprozess konnte mit der Einweihung des neuen Schulgebäudes für die internationalen Seminare der „Internationalen Schule für Holocauststudien“ am 30. Januar 2012
abgeschlossen werden. Das neue Gebäude mit seiner hochmodernen Ausstattung wird uns helfen, die Ausbildung der
ausländischen Seminarteilnehmer weiter zu verbessern.
Das neue Abkommen und der Bau des neuen Schulgebäudes sind zwei bemerkenswerte Ereignisse gleich zu
Beginn des Jahres 2012. Sicherlich werden wir dieses Jahr
noch viele weitere positive Ereignisse, aber auch große
Herausforderungen erleben. Mit Ihrer Unterstützung und
Ermutigung wird es uns jedoch möglich sein, auch im
Jahr 2012 diesen Herausforderungen voller Tatkraft zu begegnen und sie zu einem positiven Abschluss zu führen.
Diese historisch bedeutsame Erklärung stammt aus einem
Abkommen, das am 1. Februar 2012 hier in Yad Vashem
von Israels Bildungsminister Gideon Sa‘ar und dem
Außenminister der Bundesrepublik Deutschland, Dr.
Guido Westerwelle, unterzeichnet wurde.
Ich bin sehr dankbar, dass ich gemeinsam mit Hildegard
Müller, der Vorsitzenden des deutschen Freundeskreises
von Yad Vashem, diesem wichtigen Ereignis beiwohnen
konnte. Nur durch die anhaltende Unterstützung von
Frau Müller war es möglich, dieses Abkommen zu
verwirklichen. Die Unterzeichnung des Vertrages ist
Ausdruck der fortdauernden Verpflichtung Deutschlands,
die Erinnerung an den Holocaust wach zu halten.
Mit besten Grüßen aus Jerusalem
Avner Shalev
«Die Erinnerung lebendig halten»
Liebe Freunde,
Museen auf unserem Gelände. Gerade die junge Generation
jedoch kann nur durch neue technologische Mittel
erreicht werden. Deswegen ist viel in die Entwicklung
der Homepage von Yad Vashem investiert worden, die
Ende dieses Jahres auch auf Deutsch verfügbar sein
wird. Moderne Technologien werden angewendet, um
unsere Materialbestände der Öffentlichkeit zugänglich
zu machen. Dazu gehört auch das Projekt, für jedes Opfer
eine virtuelle persönliche Akte anzulegen. In dieser Akte
werden alle Dokumente über das Verfolgungsschicksal
enthalten sein.
am 20. Januar dieses Jahres hat
Yad Vashem den 70. Jahrestag der
Wannseekonferenz begangen. Im
nächsten Jahr wird die Gedenkstätte
Yad Vashem an den 60. Jahrestag
ihrer eigenen Gründung erinnern.
Die Generation, die die Zeit der Schoa direkt erlebt hat,
verschwindet mehr und mehr. Im gleichen Maße nimmt
die Verantwortung von Yad Vashem zu, das Vermächtnis
der Überlebenden und der Opfer nicht zu vergessen,
sondern in Ehren zu halten und zu pflegen.
Weiterhin werden große Anstrengungen unternommen,
in den Archiven Europas relevante Dokumente ausfindig
zu machen und somit die Archivsammlung in Yad
Vashem zu vervollständigen. Die Akten werden ebenfalls
digitalisiert und somit die Verknüpfung unterschiedlicher
Aktenbestände möglich gemacht.
Bereits seit über zehn Jahren bereitet sich Yad Vashem auf
den Moment vor, an dem die Stimme der Überlebenden
nicht mehr zu hören sein wird.
Zu dieser Vorbereitung gehört auch die Errichtung des
neuen Schulgebäudes, des Archivs und der verschiedenen
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Bei dieser Gelegenheit möchten wir der deutschen
Alle unsere Unterstützer und Gäste auf der Bühne
des Edmond-J.-Safra-Vortragssaals bei der festlichen Zeremonie zur Enweihung des neuen
Schulgebäudes am 30. Januar 2012.
Regierung unseren Dank für ihre Bereitschaft aussprechen,
die Arbeit von Yad Vashem mit einem jährlichen Beitrag
von einer Million Euro über eine Zeitspanne von zehn
Jahren zu unterstützen. Dieser Vertrag konnte nur
auf Grund der unermüdlichen Anstrengungen der
Vorsitzenden des Freundeskreises von Yad Vashem in
Deutschland, Frau Hildegard Müller, zustande kommen.
Deshalb gilt unser Dank in gleicher Weise Frau Müller.
Deutscher Youtube
Kanal jetzt online
Yad Vashem hat im September 2011 den bisher in
Englisch, Hebräisch, Spanisch, Russisch, Arabisch und
Farsi verfügbaren Youtube-Kanal um eine deutsche
Sprachversion erweitert. Mehr als 100 Videos, darunter
Zeugenaussagen von Überlebenden, Vorträge von
deutschsprachigen Historikern, Aufnahmen aus dem
Archiv sowie multimediale Präsentationen aus dem
Auschwitz-Album stehen bereits zum Abruf bereit.
Zur historischen Einordnung sind die Filme mit
themenrelevanten Textbeiträgen und weiterführenden
Angeboten auf unseren Webseiten vernetzt. Wir hoffen,
dass der neue Kanal auf große Resonanz in der deutschen
Öffentlichkeit stößt.
Ende Januar dieses Jahres konnte nun ein neuer Flügel
unseres Schulgebäudes eingeweiht werden. Mit den
neuen Räumlichkeiten, die uns jetzt zur Verfügung stehen,
kann die pädagogische Arbeit in Yad Vashem ausgeweitet
werden. Unser stetiges Ziel ist es, die heranwachsende
Generation für die Erinnerung an die Opfer der Schoa zu
sensibilisieren.
Das Europa des 21. Jahrhunderts sieht sich mit der
Herausforderung konfrontiert, verantwortlich mit seiner
schwierigen Vergangenheit umzugehen und gleichzeitig
die Rechte der neuen Minderheiten zu schützen. Dennoch
müssen in Europa die Grundwerte der westlichen Kultur
bewahrt bleiben, die der Bevölkerung eine pluralistische,
demokratische Lebensweise ermöglichen. Genau mit
diesen Themen, mit denen heute jeder Lehrer in Europa
konfrontiert ist, befasst sich die Internationale Schule für
Holocauststudien.
Im Jahr 2011 konnten wir erhebliche Fortschritte in unserer
Arbeit in Yad Vashem erzielen. Dies war uns nur möglich,
weil wir auch im letzten Jahr so tatkräftig von unseren
Freunden in Deutschland, Österreich, der Schweiz und
Liechtenstein unterstützt wurden. Sie haben sich unsere
Aufgabe zu ihrer eigenen gemacht und dafür möchten
wir uns bei Ihnen sehr herzlich bedanken.
Mit den besten Wünschen, Shaya Ben-Yehuda, Leiter der
Internationalen Abteilung von Yad Vashem
3
Neues Seminargebäude der Internationalen Schule
für Holocauststudien (ISHS) am 30. Januar 2012
eröffnet.
Rede von Dorit Novak anlässlich der Eröffnung des
neuen Seminargebäudes
Meine Damen und Herren!
Bevor wir die neuen Unterrichtsräume nun endgültig
eröffnen, würde ich gerne noch einige persönliche
Anmerkungen machen: Als Direktorin der Schule stehe
ich hier vor Ihnen auf der Bühne mit einem Gefühl
von Aufregung, vor allem aber Dankbarkeit und im
Bewusstsein großer Verantwortung.
Vor fünf Jahren übernahm ich voller Respekt die ehrenvolle
Aufgabe der Leitung der Internationalen Schule für
Holocauststudien. Schon damals war mir bewusst, dass es
meine wichtigste Aufgabe sein würde, für die Erhaltung
des hier in jahrelanger Arbeit Aufgebauten einzustehen
und die in diesem Gebäude entwickelten erstklassigen
pädagogischen Programme weiter voranzutreiben.
Heute eröffnen wir einen neuen Gebäudeflügel. Die
Schule hat über die Jahre ihre pädagogischen Aktivitäten
in Israel und im Ausland ausgeweitet und ist zu einem
weltweit anerkannten Zentrum des Lernens über den
Holocaust geworden. Tausende von Lehrern haben sich
hier fortbilden lassen. Sie haben hier gelernt, wie sie das
Wissen in ihren Heimatländern effektiver vermitteln
können.
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Die Entscheidung für den Bau eines neuen Gebäudeflügels
und das Engagement sowie die Unterstützung unserer
treuen Freunde und Partner zeigt uns, dass Sie der
Professionalität unserer Arbeit hier vertrauen. Wir alle
teilen die Überzeugung, dass es von elementarer Bedeutung
ist, das Wissen an die kommenden Generationen weiter
zu geben. Generationen, die aus der Vergangenheit lernen
und die Verpflichtung übernehmen, unsere Arbeit hier in
Zukunft fortzuführen, damit die Welt ein besserer Ort
wird.
Bei einem Abschlussgespräch am Ende eines pädagogischen
Seminars für Lehrer, bei dem die Erfahrungen und
Ergebnisse zusammengefasst werden sollten, meldete
sich jüngst eine der Teilnehmerinnen zu Wort. Sie sprach
über ihren Vater, einen Holocaustüberlebenden, den in
der letzten Zeit vor allem eine Frage beschäftigte: Wer
wird unsere Geschichte erzählen, wenn wir nicht mehr da
sind?
Die Teilnehmerin hatte in Yad Vashem ihre Antwort
gefunden. Sobald sie wieder zu Hause in den USA sei,
so sagte sie uns, werde sie ihren Vater besuchen und ihm
sagen: “Papa, eure Geschichte ist in guten Händen!“
Ich möchte allen hier anwesenden Gästen und vor allem
den Holocaustüberlebenden, die unsere lebendigen
Zeugen sind, versichern, dass die bedeutende Aufgabe,
die an uns übergeben wurde, in guten und treuen Händen
ist. Wir werden alles tun, um sicherzustellen, dass die
Geschichte des Holocaust und seiner Folgen in der
Erinnerung der Menschen bleibt und von Generation zu
Generation weitergegeben wird.
Dorit Novak ist die Leiterin der Internationalen Schule für
Holocauststudien
Yad Vashem dankt seinen großzügigen
Unterstützern aus dem deutschsprachgen
Raum, die mitgeholfen haben, dass dieses
Gebäude entstehen konnte.
Rose Landschaft
Ein ganzes Stockwerk unseres neuen
Gebäudeflügels verdanken wir der
großzügigen Unterstützung von Frau
Rose Landschaft. Familie Landschaft
ist dem Staat Israel und der Arbeit von
Yad Vashem seit Langem verbunden.
Rose Landschaft wurde in Sosnowiec
in Polen geboren. Als Überlebende des
Konzentrationslagers Bergen-Belsen
hat sie das Grauen des Holocaust am
eigenen Leib erlebt. Ihr Vater sowie
einer ihrer Brüder fielen der Barbarei
der Nazis zum Opfer. Frau Landschaft
und ihr verstorbener Mann Henry,
ebenfalls ein Überlebender der Schoa,
haben über viele Jahre Projekte auf
dem Gebiet der Holocaustbildung
Enthüllung der Ehrentafel im neuen Gebäudeflügel. Auf dem Bild (v.l.n.r): Avner Shalev,
Andreas Michaelis,Hildegard Müller, Rose Landschaft, Rabbi Israel Meir Lau, Shaya Ben
Yehuda, Dorit Novak.
unterstützt. Es war uns eine große Freude,
sie zur Einweihung des neuen Stockwerks
persönlich begrüßen zu dürfen. Die
Ehrenplakette, die in Anwesenheit von
Rabbi Israel Meir Lau (Vorsitzender
des Rates von Yad Vashem), Avner
Shalev (Vorstandsvorsitzender von Yad
Vashem), Shaya Ben Yehuda (Direktor für
internationale Beziehungen), Arik RavOn (Direktor für die deutschsprachigen
Länder) und von Frau Hildegard Müller
(Vorsitzende des Freundeskreises von
Yad Vashem in Deutschland) enthüllt
wurde, ist der Erinnerung an Henry
Landschaft und die Familien Wiener und
Landschaft gewidmet.
Rose Landschaft im Edmond-J.-SafraVortragssaal bei der festlichen Zeremonie
zur Einweihung des neuen Schulgebäudes.
Im Rahmen eines festlichen Abendessens
bekam Rose Landschaft ein Geschenk in
Wertschätzung ihrer Verdienste um Yad
Vashem überreicht. Im Bild (v.l.n.r): Arik RavOn, Nathan Eitan, Hildegard Müller, Rose
Landschaft, Avner Shalev, Shaya Ben Yehuda.
5
Familie von Oppenheim
Die Einrichtung eines Multifunktions-Klassenraumes
im neuen Gebäude wurde durch die großzügige
Unterstützung der Alfred-von-Oppenheim-Stiftung
ermöglicht. Die Stiftung ist Yad Vashem seit Langem
eng verbunden und hat mit ihren Zuwendungen
viele bedeutende Aktivitäten im Bildungs- und
Forschungsbereich unterstützt. Es war uns eine Ehre,
Jeane Freifrau von Oppenheim und Christopher
Freiherr von Oppenheim zur festlichen Einweihung
des neuen Klassenraums, der dem Gedenken an Baron
Alfred von Oppenheim gewidmet ist begrüßen zu
dürfen.
Enthüllung der Ehrentafel im neuen Gebäude. Auf dem Bild
(v.l.n.r):Dorit Novak, Shaya Ben Yehuda, Rabbi Israel Meir Lau,
Avner Shalev, Jeane von Oppenheim, Christopher von Oppenheim,
Hildegard Müller, Andreas Michaelis.
Während eines festlichen
Abendessens nahmen Jeane Freifrau
von Oppenheim und Christopher
Freiherr von Oppenheim ein
Ehrenpräsent als Zeichen der
Anerkennung für ihre langjährigen
Verdienste um Yad Vashem entgegen.
Im Bild (v.l.n.r): Natan Eitan
(Generaldirektor Yad Vashem),
Hildegard Müller, Avner Shalev,
Shaya Ben Yehuda ,Arik Rav-On .
Jeane Freifrau von
Oppenheim und Christopher
Freiherr von Oppenheim
vor der Ehrentafel für die
Unterstützer von Yad Vashem.
Jeane Freifrau von Oppenheim
und Christopher Freiherr von
Oppenheim besichtigen die Tafel zu
Ehren von Friedrich Carl Freiherr von
Oppenheim im «Garten der Gerechten
unter den Völkern”.
6
Erika Herskovits
Ebenfalls eingeweiht werden konnte ein neuer
Mehrzweck-Klassenraum. Der neue Raum wird neben
der Nutzung für den Unterricht auch die permanente
Ausstellung der Auschwitz-Baupläne beherbergen. . Der
neue Multifunktions-Klassenraum ist dem verstorbenen
Mann von Erika Herskovits, Zoli Herskovits sowie
der Familie Feuerstein gewidmet. Zoli Herskovits,der
verstorbene Mann von Erika Herskovits war ein
Überlebender des Vernichtungslagers Auschwitz und
der Todesmärsche.
Enthüllung der Ehrentafel im neuen Gebäude.
Erika Herskovits und
Rose Landschaft
Erika Herskovits und weitere Gäste
auf der Bühne des Edmond-J.Safra-Vortragssaals.
Erika Herskovits mit ihrer Familie im
Edmond-J.-Safra-Vortragssaal bei der
festlichen Zeremonie zur Einweihung des
neuen Schulgebäudes.
7
Prof. Dr. Jan Philipp Reemtsma
und Dr. Ann Kathrin Scheerer
Im neuen Gebäude gibt es nun auch einen
speziellen Bereich für die Fortbildung
europäischer Pädagogen. Die Einrichtung
dieses Bereiches wurde durch die großzügige
Unterstützung von Prof. Dr. Jan Philipp
Reemtsma, dem Gründer der Hamburger
Stiftung zur Förderung von Wissenschaft
und Kultur und des bekannten Hamburger
Instituts für Sozialforschung, ermöglicht.
Herr Prof. Reemtsma ist ein langjähriger
Freund und Förderer der Bildungs- und
Forschungsarbeit von Yad Vashem. Es war
uns eine Ehre, ihn und seine Frau Dr. Ann
Kathrin Scheerer zur festlichen Einweihung
des neuen Gebäudes begrüßen zu dürfen.
Enthüllung der Ehrentafel im neuen Gebäude. Auf dem Bild (v.l.n.r):Arik Rav-On,
Hildegard Müller, Rabbi Israel Meir Lau, Jan Philipp Reemtsma, Ann Kathrin
Scheerer, Avner Shalev.
Avner Shalev übereicht Jan
Philipp Reemtsma und
Ann Kathrin Scheerer ein
Ehrenpräsent als Zeichen
der Anerkennung für ihre
langjährigen Verdienste um Yad
Vashem.
Beim festlichen Abendessen. Im Bild
(v.l.n.r): Arik Rav-on, Hildegard
Müller, Jan Philipp Reemtsma, Ann
Kathrin Scheerer, Christopher und
Jeane von Oppenheim.
8
Neues deutsch–israelisches Abkommen zugunsten
von Yad Vashem
Anlässlich seines Aufenthalts in Israel hat der deutsche Außenminister Dr. Guido Westerwelle
am 1. Februar 2012 auch Yad Vashem besucht und ein Abkommen unterzeichnet, das eine
langfristige Förderung der Erinnerungsarbeit durch die deutsche Regierung vorsieht.
Die Unterzeichnung des
Abkommens. Im Bild
(v.l.n.r.): Hildegard Müller
(Vorsitzende des deutschen
Freundeskreises), Dr. Guido
Westerwelle (Außenminister
der Bundesrepublik
Deutschland), Gideon
Sa’ar (Bildungsminister des
Staates Israel), Avner Shalev
(Vorstandsvorsitzender von
Yad Vashem).
Zur Unterzeichnung war neben Dr.Westerwelle auch
der israelische Bildungsminister Gideon Sa‘ar auf den
Berg der Erinnerung gekommen. In der Vereinbarung
verpflichtet sich die Bundesrepublik, die pädagogische
und archivarische Arbeit von Yad Vashem im Zeitraum
von 2012 bis 2021 mit jährlich jeweils einer Million Euro
zu unterstützen.
caust zusammen. Vera Dotan, Ehud Loeb und Pessach
Anderman engagieren sich in unseren deutschsprachigen Bildungsprogrammen. Frau Dotan äußerte ihre
Wertschätzung hinsichtlich des Beitrages der deutschen
Regierung: „Wenn es aus Deutschland kommt, hat es
vielleicht noch mehr Wert“.
Mit Hilfe der deutschen Fördergelder soll vor allem
die Digitalisierung von Archivdokumenten und deren
Veröffentlichung im Internet vorangetrieben werden.
Außerdem soll die Suche nach bisher unbekannten
Beständen in den Archiven Mittel- und Osteuropas
verstärkt werden. Viele dieser Archive sind erst in den
letzten Jahren für die historische Forschung zugänglich
geworden. Auch die Bildungsarbeit von Yad Vashem,
darunter
insbesondere
unser
deutschsprachiges
Angebot, wird durch die Mittel der deutschen Regierung
unterstützt.
„Die Unterzeichnung dieses wichtigen Abkommens ist für
mich ein berührender Moment, denn wir finanzieren hier
ein Programm gegen das Vergessen“, so Dr.Westerwelle.
Deutschland sei sich seiner historischen Verantwortung
sehr bewusst. Die Erinnerung an die Schoa, das dunkelste
Kapitel deutscher Geschichte, müsse wachgehalten
werden, damit auch zukünftige Generationen aus dem
Geschehenen lernen könnten.
Der Außenminister traf im Rahmen der Unterzeichnung
auch mit drei deutschsprachigen Überlebenden des Holo-
Der Außenminister traf im Rahmen der Unterzeichnung auch mit drei deutschsprachigen
Überlebenden des Holocaust zusammen. Vera Dotan, Ehud Loeb und Pessach Anderman
9
Yad Vashem und Bayern verstärken
Zusammenarbeit im Bildungsbereich
Am 9. November 2011, genau 73 Jahre nach
dem Novemberpogrom im Jahr 1938, einem
der schwärzesten Tage in der Geschichte der
jüdischen Bevölkerung Europas, wurde ein
neues Abkommen zwischen dem Staat Israel
und dem Freistaat Bayern unterzeichnet.
Der bayerische Staatsminister für Unterricht und Kultus,
Dr. Ludwig Spaenle, traf im Rahmen seines Israelbesuchs
mit dem israelischen Erziehungsminister Gideon Sa‘ar
sowie dem Vorstandsvorsitzenden von Yad Vashem,
Avner Shalev, zusammen und unterzeichnete die neue
Vereinbarung. Mit gemeinsamen Projekten wollen
Israel und Bayern die Erinnerung an den Holocaust
stärken und das Verständnis für die Geschichte, Kultur
und Gesellschaft des jeweils anderen Landes unter
Jugendlichen fördern.
Schwerpunkte der Vereinbarung sind der Aufbau
eines Schüler- und Lehreraustauschs, die Förderung
von Partnerschaften zwischen Kommunen und
gesellschaftlichen Organisationen sowie die Intensivierung
der Zusammenarbeit zwischen Yad Vashem und den
bayerischen Gedenkstätten.
Im Rahmen seines Aufenthaltes besuchte Dr. Spaenle
auch Yad Vashem und traf sich dort mit
Avner Shalev sowie mit Mitarbeitern
der
„Internationalen
Schule
für
Holocauststudien“. Anschließend legte er
in der Halle der Erinnerung einen Kranz in
Gedenken an die Opfer der Shoah nieder.
Avner Shalev, Vorsitzender von Yad Vashem (l.), und Dr. Ludwig Spaenle, bayerischer
Staatsminister für Unterricht und Kultus, besiegeln das neue Bildungsabkommen mit
einem Handschlag. Im Bildhintergrund: Peter Pruegel, stellvertretender deutscher
Botschafter in Israel.
Bei der Unterzeichnung des Abkommens
äußerte Dr. Spanle die Überzeugung, dass
der Vertrag „von großer Bedeutung für eine
gemeinsame Zukunft der Menschen beider
Länder“ sei. Israels Erziehungsminister
Gideon Sa’ar ergänzte, dass die Stärkung der
Holocauststudien in der ganzen Welt, vor
allem aber in Europa, vor dem Phänomen
des Vergessens und der Leugnung
des Holocaust schütze. Yad Vashems
Vorstandsvorsitzender
Avner
Shalev
äußerte die Ansicht, dass die Vereinbarung
die
Zusammenarbeit
zwischen
den
Lehrkräften beider Länder stärken sowie
den Erfahrungsaustausch und persönliche
Begegnungen fördern wird.
Yad Vashem und Bayern verstärken Zusammenarbeit im Bildungsbereich
Am 9. November 2011, genau 73 Jahre nach
dem Novemberpogrom im Jahr 1938, einem
der schwärzesten Tage in der Geschichte der
jüdischen Bevölkerung Europas, wurde ein
neues Abkommen zwischen dem Staat Israel
und dem Freistaat Bayern unterzeichnet.
Der bayerische Staatsminister für Unterricht und Kultus,
Dr. Ludwig Spaenle, traf im Rahmen seines Israelbesuchs
mit dem israelischen Bildungsminister Gideon Sa‘ar
sowie dem Vorstandsvorsitzenden von Yad Vashem,
Avner Shalev, zusammen und unterzeichnete die neue
Vereinbarung. Mit gemeinsamen Projekten wollen
Israel und Bayern die Erinnerung an den Holocaust
stärken und das Verständnis für die Geschichte, Kultur
und Gesellschaft des jeweils anderen Landes unter
Jugendlichen fördern.
Schwerpunkte der Vereinbarung sind der Aufbau
eines Schüler- und Lehreraustauschs, die Förderung
von Partnerschaften zwischen Kommunen und
gesellschaftlichen Organisationen sowie die Intensivierung
der Zusammenarbeit zwischen Yad Vashem und den
bayerischen Gedenkstätten.
Im Rahmen seines Aufenthaltes besuchte Dr. Spaenle
auch Yad Vashem und traf sich dort mit Avner Shalev
Die Unterzeichnung
des Vertrages. Im
Bild (v.l.n.r.): Prof.
Roland Wolf (SWL),
Kultusministerin
Gabriele WarminskiLeitheußer, Lothar
Frick (LpB), Arik
Rav-On (Yad
Vashem).
sowie mit Mitarbeitern der „Internationalen Schule für
Holocauststudien“. Anschließend legte er in der Halle der
Erinnerung einen Kranz in Gedenken an die Opfer der
Shoah nieder.
Bei der Unterzeichnung des Abkommens äußerte Dr.
Spanle die Überzeugung, dass der Vertrag „von großer
Bedeutung für eine gemeinsame Zukunft der Menschen
beider Länder“ sei. Israels Erziehungsminister Gideon
Sa’ar ergänzte, dass die Stärkung der Holocauststudien
in der ganzen Welt, vor allem aber in Europa, vor dem
Phänomen des Vergessens und der Leugnung des
Holocaust schütze. Yad Vashems Vorstandsvorsitzender
Avner Shalev äußerte die Ansicht, dass die Vereinbarung
die Zusammenarbeit zwischen den Lehrkräften beider
Länder stärken sowie den Erfahrungsaustausch und
persönliche Begegnungen fördern wird.
10
BESA – Ein Ehrenkodex:
Wie muslimische Albaner Juden retteten
zu helfen und deren Leben
zu schützen, ohne auf sich
selbst oder die eigene Familie
Rücksicht zu nehmen. Dieses
Prinzip des selbstlosen Helfens
wird von der albanischen
Bevölkerung als eine Frage der
Ehre angesehen.
Die Ausstellung „BESA - Ein Ehrenkodex“,
die das beispielhafte Verhalten muslimischer
Albaner während des Holocaust dokumentiert,
war vom 17. November 2011 bis zum 17. Januar
2012 im Theater Nestroyhof/ Hamakom in
Wien zu Gast.
Albanien mit seiner mehrheitlich muslimischen
Bevölkerung erreichte das, woran viele andere europäische
Nationen scheiterten: Es wurden fast alle Juden, die
während der deutschen Besatzung auf albanischem
Staatsgebiet lebten, gerettet. Dabei spielte es keine Rolle,
ob sie albanischer oder ausländischer Herkunft waren.
Wegen
dieser
einmaligen
Hilfeleistung wurden bis zum
Jahr 2010 69 Albaner von Yad
Vashem als „Gerechte unter den
Völkern” geehrt – und das bei einer Bevölkerungsanzahl
von nur wenigen Millionen.
Die albanische Bevölkerung bewies außerordentlichen
Mut, als sie sich weigerte, „ihre Juden“ an die deutschen
Besatzer auszuliefern. Ebenso mutig war es, jüdischen
Flüchtlingen Zuflucht zu gewähren, als diese in Albanien
nach Rettung suchten.
Die Ausstellung erzählt anhand von Porträts die
Lebensgeschichte von 12 albanischen Muslimen, die
während der Schoa Juden vor der Vernichtung bewahrten.
Die Aufnahmen stammen von dem amerikanischen
Fotografen Norman Gershman.
Es war jedoch nicht nur die albanische Bevölkerung, die
Mut und Großmut zeigte, sondern auch die staatlichen
Behörden verhielten sich vorbildlich. So statteten
albanische Beamte jüdische Familien mit falschen Papieren
aus, damit sie als Juden nicht erkennbar waren und so in
dem mehrheitlich muslimischen Land von den deutschen
Besatzern unbehelligt ihr Leben führen konnten.
Zur Eröffnung konnten wir über 150 Gäste begrüßen,
darunter den israelischen Botschafter in Österreich,
Aviv Shir-On, die Generalsekretärin des „Nationalfonds
der Republik Österreich“ Mag.a Hannah Lessing,
den Vorsitzender des „Zukunftsfonds der Republik
Österreich“, Prof. Herwig Hösele und den Direktor von
Yad Vashem für die deutschsprachigen Länder, Arik RavOn.
Die Hilfe des albanischen Volkes gründete sich auf „BESA“
– einem ethischen Prinzip, das bis heute seine Gültigkeit
in der albanischen Gesellschaft hat. „BESA“ heißt wörtlich
„ein Versprechen halten“ und meint, Menschen in Not
Die Ausstellung ist von März bis Mai 2012 an verschiedenen Orten in Österreich zu sehen und geht danach nach
Deutschland.
Österreichische Freunde von Yad Vashem
Eröffnung der Ausstellung über
den „Eichmann-Prozess“ Linz
Im Alten Rathaus in Linz wurde am 30. Januar 2012 die
Ausstellung über den „Eichmann-Prozess“, der im Jahr
1961 in Jerusalem stattfand, eröffnet.
Dass die Ausstellung nach Linz geholt werden konnte, ist
von besonderer Bedeutung, da dies die Stadt ist, in der
Eichmann aufgewachsen ist. Der SS-Obersturmbannführer
Adolf Eichmann gilt als Organisator der Judentransporte in
die Todeslager des NS-Regimes. Als Mitverantwortlicher
für die mörderische „Endlösung der Judenfrage“ konnte
sich Eichmann nach der Niederlage Nazi-Deutschlands
vorerst der Verantwortung entziehen und nach
Argentinien absetzen. Dort machten ihn 1960 Agenten des
israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad ausfindig
und brachten ihn nach Israel, wo er vor Gericht gestellt
wurde. Adolf Eichmann wurde zum Tod verurteilt und
am 31. Mai 1962 hingerichtet.
Im Bild (v.l.n.r.)
Dr. Leopold Heinrich Ammerer; Günther Schuster; Dr. Gerold Lehner,
Superintendent der Evangelischen Kirche in Oberösterreich; Ulrike
Schuster; Dipl.Ing. George Wozasek, Präsident der Israelitischen
Kultusgemeinde Linz; Gesandte Galit Ronen, Vizebotschafterin des
Staates Israel in Österreich; Dr. Maximilian Aichern, Bischof em. der
Diözese Linz; MMag. Klaus Luger, Vizebürgermeister der Stadt Linz
aus Argentinien gewesen. Der österreichische Staat
habe jedoch kein Interesse an einer Strafverfolgung
gezeigt, obwohl Eichmann einen bedeutenden Teil
seiner Verbrechen in Wien begangen oder von dort aus
koordiniert hatte.
Der Prozess gegen Adolf Eichmann ist nun Gegenstand
der neuen Ausstellung, die in Yad Vashem entwickelt
wurde. Die deutsche Produktion wurde von den
Österreichischen Freunden von Yad Vashem mitfinanziert.
In Zusammenarbeit mit der Stadt Linz wird sie nun zum
ersten Mal im deutschsprachigen Raum gezeigt.
Dr. Leopold Ammerer, Richter im Ruhestand, bezeichnete
in seinem Referat den lange umstrittenen Prozess gegen
Adolf Eichmann als international rechtskonform.
Problematischer sei hingegen die Entführung Eichmanns
Der Vorsitzende der Österreichischen Freunde von
Yad Vashem, Günther Schuster, bekräftigte in seiner
Eröffnungsrede, dass trotz der Tatsache, dass viele nicht
mehr hinhören und hinsehen wollen, es weiterhin wichtig
sei, an den Holocaust und seine Folgen zu erinnern. Der
Holocaust sei Teil der österreichischen Geschichte und
somit Teil der österreichischen Identität.
11
Die Ausstellung ist noch bis zum 31. März in Linz zu
sehen und geht danach nach Deutschland.
An der Toren zur Hölle
Ausstellung in Frankfurt/ Oder zeigt Bilder und
Skizzen des Soldaten Zinovii Tolkatchev
Der Botschafter der Russischen Föderation in Deutschland,
Wladimir M. Grinin und Arik Rav-On, Direktor von Yad
Vashem für die deutschsprachigen Länder, eröffneten am 1.
November 2011 im Rahmen der Veranstaltungsreihe «Tage der
Erinnerung»gemeinsam die Ausstellung „Der Soldat Tolkatchev.
An den Toren zur Hölle “ in der Frankfurter Konzerthalle.
Die in Brandenburg erstmalig zu sehende Ausstellung der
Gedenkstätte Yad Vashem zeigt Bilder und Skizzen des
sowjetischen Künstlers und Soldaten Zinovii Tolkatchev, der die
Befreiung der Konzentrationslager Majdanek und Auschwitz
durch die Rote Armee in Zeichnungen festhielt. Im Gedenken
an die Opfer der nationalsozialistischen Vernichtung übergaben
die Kinder von Zinovii Tolkatchev seine Bilder der Gedenkstätte
Yad Vashem. Botschafter Grinin erinnerte in seiner Ansprache
daran, dass die UdSSR im Krieg gegen das nationalsozialistische
Deutschland die meisten Menschenopfer zu beklagen hatte.
Ebenfalls beeindruckt von der Aussagekraft der Bilder
Tolkatchevs war der bekannte Historiker Prof. Dr. Karl Schlögel,
der an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/ Oder lehrt.
Der brandenburgische Kulturstaatssekretär Martin Gorholt,
der ebenfalls anwesend war, dankte in seiner Ansprache dem
Intendanten des Brandenburgischen Staatsorchesters mit Sitz in
der Oderstadt, Peter Sauerbaum, dass er die Veranstaltungsreihe
initiiert hat.
In der Ausstellung Arik Rav-On (l.) und Mark Perelman,
ehemaliger Vorsitzender der jüdischen Gemeinde in
Frankfurt / Oder.
Yad Vashem zeigt zum Holocaust-Gedenktag
Ausstellung in Liechtenstein
Anlässlich des internationalen Gedenktages für die Opfer des Holocaust hat Yad Vashem in
Kooperation mit unserem Liechtensteiner Freundeskreis die Ausstellung “Besa – eine Sache der
Ehre“ eröffnet.
Die Ausstellung, die zuvor bereits in New York, Genf und
Wien zu Gast war, porträtiert albanische Muslime, die
unter Einsatz ihres eigenen Lebens Juden vor dem Zugriff
der Nazis versteckten und ihnen so das Leben retteten. 69
von ihnen wurden von Yad Vashem bereits mit dem Titel
eines “Gerechten unter den Völkern“ ausgezeichnet.
Die feierliche Eröffnung im Liechtensteiner Landesmuseum
fand in Gegenwart von Klaus Tschütscher (Regierungschef
Liechtenstein), Mehmed Elezi (Botschafter der Republik
Albanien), Shalom Cohen (Botschafter Israels), Rainer
Vollkommer (Direktor des Landesmuseums) und von
Florian Marxer (Verein Liechtensteiner Freunde von Yad
Vashem) statt.
In seiner Eröffnungsrede hob Arik Rav-On, der Direktor
von Yad Vashem für die deutschsprachigen Länder, die
außerordentliche Zivilcourage der Retter hervor. Ihre
Hilfeleistung und ihr Mitgefühl hätten die Grenzen
von Nationalität und Religion durchbrochen. Der
Liechtensteiner Regierungschef Klaus Tschütscher
betonte, dass eine Gestaltung der Zukunft nur auf der
Grundlage der Erinnerung an die Geschichte gelingen
könne.
Yad Vashem freut sich über eine gelungene Eröffnung und
über das große Interesse der Liechtensteiner Bevölkerung
an dieser einzigartigen Ausstellung.
Landesmuseum, Vaduz, Liechtenstein. Offizielle Gedenkstunde der Regierung zum Holocaust Gedenktag.
Im Bild (v.l.n.r) Florian Marxer, Verein Liechtensteiner Freunde von Yad Vashem, Arik Rav-On, Europadirektor von Yad Vashem, Shalom Cohen,
israelischer Botschafter, Regierungschef Klaus Tschütscher, Rainer Vollkommer, Direktor Landesmuseum, und Mehmed Elezi, albanischer
Botschafter.
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Alexander Dettmar
Painting to Remember – Zerstörte Deutsche Synagogen
Hoch wie Kathedralen waren einige von ihnen, Türme
und Kuppeln ragten aus dem Häusermeer der Städte
empor. Die meisten Synagogen fielen in der Geschichte
immer wieder Pogromen zum Opfer.
Häme und mangelnder Zivilcourage so viele Menschen
beherrscht hat?“ Zum Leitmotiv für seine Arbeit hat er
einen Ausspruch des Berliner Rabbiners und HolocaustÜberlebenden Leo Baeck gemacht:“Bewahrt ihre Spuren!“
Alexander Dettmar, ein auf Architekturmalerei
spezialisierter Künstler, stellt Synagogen dar, die in der
Zeit des Nationalsozialismus zerstört wurden.
Der „Ernst Barlach- Preisträger“ Alexander Dettmar hat
mit seinen nahezu 100 Synagogenbildern etwas völlig
Einzigartiges unternommen. Kein anderer Maler, weder
vor noch nach den Zerstörungen von 1938, hat je die
deutschen Synagogen in einem eigenen Zyklus vorgestellt.
Jahrelang reiste Alexander Dettmar in Deutschland umher
und suchte nach Spuren des Zerstörten und Verlorenen,
malte das aus der Realität Entschwundene, das Städten
und Gemeinden bis heute einen unsichtbaren Stempel
aufdrückt. Seine Bilder beschwören eine versunkene Welt,
zeigen Solitäre oder demonstrieren das Sicheinfügen der
jüdischen Gotteshäuser in die sie umgebende „christliche“
Bebauung und beschreiben einen Spannungsbogen,
der von grandiosen Bauleistungen bis zur kleinen
Landsynagoge reicht. Alexander Dettmars Bilder,
in denen schon die Wehmut kommenden Verlustes
spürbar ist, lassen den Reichtum jüdischer Kultur in
Deutschland erahnen und machen Selbstbehauptung und
Integrationswillen jüdischer Gemeinden erfahrbar.
Seine malerische Erinnerung an verlorene Architektur ist
ein Zeugnis des Leids der Menschen jüdischen Glaubens
und somit Ausdruck tiefer Trauer. Die monumentalen
Bauwerke waren einstmals markante Wegpunkte in
vielen Städten.
In seinen Ölgemälden baut der Künstler die Gebäude
wieder auf. Dabei will er nicht, dass die Gebäude neu
und unbefleckt daherkommen. Vielmehr geht es ihm
trotz Abstraktion um eine Authentizität. Warme Erdtöne
dominieren auf den Bildern und lassen die Gebäude
in einer vom Maler beabsichtigten Wucht wirken.
Auch wenn Alexander Dettmar die Architektur in den
Mittelpunkt seiner Malerei rückt, geraten die Menschen,
die zu den Synagogen gehörten, nicht in Vergessenheit.
„Die Erinnerung soll beim Betrachten meiner Bilder
langsam dazu kommen“, sagt Alexander Dettmar.
Der im Hirmer-Verlag auf Deutsch und Englisch
erschienene Begleitband gibt sämtliche Synagogenbilder
des Künstlers wieder, führt in dessen künstlerisches
Werk ein und stellt die Synagogenbauten in einen
architekturgeschichtlichen und historischen Kontext.
Er erklärt, die Judenverfolgung im „Dritten Reich“ sei das
Thema, das ihn in seinem Leben am meisten umgetrieben
habe. Er habe sich immer wieder gefragt: „Wie konnte das
passieren? Wie kam es, dass diese Mischung aus Neid,
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„Mit einem lachenden und einem weinenden Auge“
Überlebende Geschwister fanden durch Nachforschungen zur
Familiengeschichtezueinander
Zum letzten Mal hatte der 87jährige Wolf Hall
seine 90jährige Schwester Esther Bielsky (geborene
Hauszspiegel) 1940 im Ghetto Lodz gesehen.
Wolf war damals17 Jahre alt und musste das Ghetto wenig
später mit seinen Eltern und sechs seiner Geschwister
verlassen. Sie gingen nach Krasnik, der ersten Station einer
Odyssee, während der sie vielfach den Aufenthaltsort
wechseln mussten. Esthers Schicksal führte dagegen ins
Ghetto Radom und Wolf hörte nie wieder von ihr.
In der festen Überzeugung, der einzige Überlebende aus
einer großen Familie zu sein, füllte Wolf im Jahr 1980 die
Gedenkblätter für seine während der Shoah ermordeten
Verwandten aus. Darunter befand sich auch ein Blatt für
seine Schwester Esther. Entgegen seiner Annahme hatte
Esther jedoch überlebt. Sie hatte in Radom Aaron Bielsky
geheiratet, war in Deutschland Mutter einer Tochter
geworden und später nach Israel eingewandert, wo sie
bis heute lebt.
Esthers Tochter Rachel Vered war mit der Überzeugung
aufgewachsen, dass außer ihrer Mutter niemand aus der
Familie überlebt hatte. Ihr Vater Aaron hatte mit ihr über
die Zeit des Krieges gesprochen, aber darauf bestanden,
dass sie den Wunsch ihrer Mutter befolgte, niemals
Nachforschungen über ihre Vergangenheit anzustellen.
Dieses Versprechen hatte sie gehalten, aber es blieb eine
schmerzhafte Lücke und das fehlende Wissen über die
Familie mütterlicherseits belastete sie.
Rachel begann erst vor zwei Jahren, im Zusammenhang
mit dem Tod des Vaters, ernsthafte Nachforschungen
zur Familiengeschichte ihrer Mutter anzustellen. Nach
einem Besuch in Yad Vashem und einem frustrierenden
Aufenthalt in Lodz, bei dem eine umfangreiche
Archivrecherche ohne jede neue Erkenntnis geblieben
war, bat Rachel den Journalisten und Genealogieexperten
Zack Oryan um Hilfe. Er führte eine umfangreiche
Analyse
aller
Gedenkblätter
von Yad Vashem durch, die
einen Bezug zur Familie
Hauszpiegel aus der Gegend
von Lodz enthielten. Am
Ende hielt er ein interessantes
Dokument in seinen Händen:
Das von Wolf ausgefüllte
Gedenkblatt. Dieser hatte bei
seiner Ankunft in den USA
den neuen Nachnamen Hall
angenommen. Nach einem
Vergleich mit den Ergebnissen
einer
vorangegangenen
genealogischen Recherche, die
sich im Wesentlichen auf durch
das JRI Polen erschlossene,
jüdische Verzeichnisse stützte,
versuchte Oryan einen Kontakt
zwischen Wolf und Rachel
herzustellen. Wolf wurde
angesichts des Anrufes von
Emotionen überwältigt und
seine Tochter Esther schaltete
sich in das Gespräch ein. „Ich
habe nie aufgehört, an meine Schwester zu denken und
meine jüngste Tochter nach ihr benannt“, erklärte Wolf
die Namensgleichheit. Dann berichtete er Details aus der
Familiengeschichte, darunter Esthers Mädchennamen,
ihren Spitznamen (Adja) und dass der Vater der
Familie als Schuhmacher gearbeitet hatte. Aufgrund des
schlechten Gesundheitszustandes der beiden Geschwister
war ein direktes Treffen leider nicht möglich. So musste
die Wiedervereinigung der Familie über Skype erfolgen.
Rachel beschloss jedoch, nach Seattle zu fliegen,
um ihre unverhofft gewonnene Familie persönlich
kennenzulernen.
Der Besuch bei der Familie von Wolf war geprägt von
Emotionen. Rachel überreichte ihrem Onkel und ihren
Cousinen ganz besondere Geschenke: Familienerbstücke
aus dem Besitz ihrer Mutter. Sie wolle sicherstellen, so
Rachel, dass „jeder von ihnen ein Objekt aus dem Haus
meiner Mutter bekommt, ein symbolisches Stück von
ihr“. Ganz offen berichtete sie, dass sie vor Reiseantritt
auch ein wenig Angst gehabt hatte: „Ich wusste nun, dass
ich dort Familie habe. Aber ich kannte keinen von ihnen.
Ich war nicht sicher, dass wir eine Verbindung aufbauen
können. Aber es ist tatsächlich wie das Sprichwort sagt:
Blut ist dicker als Wasser. Die Verbindung zwischen uns
war von Anfang an so gut, als ob ich hier, in diesem Haus,
aufgewachsen wäre. Ich bin überwältigt“.
Der Holocaust liegt fast 70 Jahre zurück und die Zeit, in
der solche Vereinigungen noch möglich sind, nähert sich
ihrem Ende. Doch für Menschen wie Wolf ist ein Erlebnis, dass er sich in seinen schönsten Träumen nicht hätte
vorstellen können: „Als ich erfahren habe, dass ich eine
Schwester habe, war ich so glücklich. Auch wenn ich sie
nicht persönlich treffen kann. Ich habe jemanden gefunden. Und ich bin Onkel geworden. Welch eine bittersüße
Freude“.
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Kai WIESINGER
Catherine FLEMMING
Gudrun LANDGREBE
Konstantin WECKER
Artur Brauner wurde 1918 im polnischen
Lodz geboren und hat dort seine Kindheit und
Jugend verbracht. Als Deutschland 1939 Polen
überfiel, studierte Brauner gerade am örtlichen
Polytechnikum. Zusammen mit seinen Eltern
und vier seiner Geschwister gelang es ihm, auf
das Territorium der Sowjetunion zu fliehen und
dort zu überleben. Als der Krieg zu Ende war
und er nach Polen zurückkehrte, musste er 49
seiner Verwandten betrauern, die von den Nazis
ermordet worden waren.
Brauner, dessen Eltern nach Israel auswanderten,
gelangte nach dem Krieg nach Deutschland und
gründete 1946 in Berlin die „Central Cinema
Company (CCC)“. In der Folgezeit stieg Brauner
zu einem der bedeutendsten Filmemacher
Deutschlands auf. Viele seiner Werke sind
preisgekrönt und unvergessen. Er wurde
unter anderem mit der Goldenen Kamera, dem
Golden Globe und dem Oscar ausgezeichnet. In
vielen seiner Filme widmete er sich dem Thema
Holocaust. Kopien von 24 seiner Werke hat er
im Jahr 2009 Yad Vashems „Visual Center“ zur
Verfügung gestellt. Dort sind sie nun auch für
Besucher zugänglich.
PREISTRÄGER BEIM
JERUSALEM INTERNATIONAL
FILM FESTIVAL
ERFOLGREICHSTER FILM
GIFFONI FILM FESTIVAL
3 AUSZEICHNUNGEN
WUNDERKINDER
Ein Film von MARCUS O. ROSENMÜLLER
Eine ALICE & ARTUR BRAUNER Produktion
www.wunderkinder-derfilm.de
“Wunderkinder“ mit dem „Yad Vashems Chairman´s
Award 2011“ ausgezeichnet
Liat Benhabib
Marcus O. Rosenmüller, dem Regisseur des Films “Wunderkinder“ (Deutschland, 2011), wurde
im Rahmen des 28. Jerusalem Film Festivals der “Avner Shalev Yad Vashem Chairman´s Award
2011” verliehen.
Der Film, produziert von Artur Brauner und seiner
Tochter Dr. Alice Brauner, erzählt die Geschichte der
Freundschaft dreier, musikalisch hochbegabter Kinder.
Hanna, Tochter einer deutschen Familie sowie Larissa
und Abrascha, Kinder jüdischer Eltern, leben Anfang der
1940er Jahre im ukrainischen Poltawa. Als der Krieg die
Stadt erreicht, wird ihre Freundschaft auf eine harte Probe
gestellt. Für die jungen Musiker gibt es nur eine Antwort
auf die Bedrohung: Zusammenzuhalten und die Welt der
Erwachsenen mit der Kraft ihrer musikalischen Gabe für
sich zu gewinnen.
„Wunderkinder erzählt die Geschichte einer Freundschaft
von Kindern, die zu einer Zeit aufwuchsen, die als
die dunkelste in die Geschichte des jüdischen Volkes
eingehen sollte“ so der Kommentar der Jury, die sich
aus dem Dekan des „Sha’arei Mishpat College“, Aviad
HaCohen, dem Psychologen Avner HaCohen von der
Hebrew University, der Rabbinerin und Leiterin des
Bildungsbereichs bei „Rabbis for Human Rights“, Nava
Hefetz, sowie dem Journalisten und Drehbuchautor
Stuart Schoffman zusammensetzte. „Ihre Geschichte wird
in einer ungewöhnlichen und einfühlsamen Weise und
frei von jeglicher Banalität vermittelt. Die Entscheidung,
Kinder in jede der Szenen einzubinden, zeugt von
bemerkenswerter Umsicht. Gefallen hat uns auch die
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Darstellung einer jüdischen Familie, die eine deutsche
versteckt und später selbst versteckt wird.“
Bei der Preisverleihung erklärte Alice Brauner: „Ich
betrachte es als meine Aufgabe, das Werk meines
Vaters fortzuführen, dem es immer darum ging, nicht
nur Unterhaltungskino zu drehen, sondern auch Filme
zu machen, die den Opfern des Holocaust gewidmet
sind. Diese Auszeichnung ist eine Anerkennung für ein
jahrzehntelanges Engagement in diesem Bereich und
wir, die Produzenten ebenso wie der Regisseur und das
gesamte Team von CCC Filmkunst, sind zutiefst dankbar
für diese Anerkennung unserer Arbeit.“
Eine ehrenvolle Erwähnung ging in diesem Jahr an
Regisseurin Britta Wauer für ihren Dokumentarfilm “Im
Himmel, unter der Erde“ – eine faszinierende Darstellung
des jüdischen Friedhofs in Berlin Weissensee, der Zeugnis
des vielschichtigen, deutsch-jüdischen Lebens der
vergangenen 130 Jahre [der Friedhof besteht seit 1880] ist.
Der einmal jährlich verliehene „Avner Shalev Yad Vashem
Chairman‘s Award“ für Filme mit Holocaustbezug wird
durch die großzügige Unterstützung von Michaela und Leon
Constantiner ermöglicht.
Die Autorin leitet das Visual Center von Yad Vashem.
Yad Vashem – Internationale
Beziehungen:
Abteilung für die Schweiz und die
deutschsprachigen Länder
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12. Ausgabe, Frühjahr 2012
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