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w w w. h a n n o v e r . I H K . d e
O k to b e r 2 010 | Da s r e g i o n a l e W i r t s c h a f t s m ag a z i n d e r IHK H a n n ov e r
Umfrage der IHK Hannover
Problem Leerstand
Dr. Hannes Rehm
Reformen für die
Finanzmärkte
20 Jahre Deutsche Einheit
Die Monate
des Aufbruchs
Ausbildung
Top-Ergebnisse
der Prüfung 2010
::
Ni e d e r s ä c h s i s c h e r M e s s e K a l e n d e r
::
13 0 T e r m i n e f ü r 2 011
::
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Kommentar
niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010
Niedersächsische Exporte
Die Dynamik sichern
Niedersachsens Exportwirtschaft schrieb in den letzten Jahren
eine Erfolgsgeschichte: Von 1995 bis 2008 wurden die Ausfuhren
mehr als verdoppelt, bei einem BIP-Wachstum von 27 Prozent. In
der Krise brachen die Exporte zwar stark ein, sind aber wieder
auf gutem Weg, eine Stütze für weiteres Wachstum zu werden.
So weit das durchaus erfreuliche Gesamtbild. Aber wie sieht
es im Detail aus? Eine aktuelle Studie des Niedersächsischen Instituts für Wirtschaftsforschung (NIW) erlaubt eine genauere Analyse. Positiv fällt zuerst einmal die neben der Automobilindustrie
besonders hohe Exportbeteiligung der Ernährungsindustrie auf. Sie hat nicht
nur innerhalb Niedersachsens eine überdurchschnittliche Bedeutung, sondern
hat es auch geschafft, einen entsprechend großen Exportanteil aufzubauen. In
der Krise wirkte sie stabilisierend. Ihre Exporte gingen deutlich weniger zurück,
das Gewicht der Branche ist damit innerhalb des Exports weiter gewachsen.
Und das nicht nur in Europa: Die Branche hat es geschafft, sich vor allem auf
dem russischen Markt und auch in Asien - ASEAN, Japan, Korea - hervorragend
zu platzieren.
Damit setzt die Ernährungsindustrie einen Gegentrend bei einem zweiten
Aspekt: der im Bundesvergleich abweichenden Regionalstruktur der niedersächsischen Exporte. Niedersachsen ist deutlich stärker auf Europa ausgerichtet. Von
2004 bis 2008 wurden 80 Prozent des gesamten Exportwachstums in Europa
erzielt. Ein schöner Erfolg auf weitgehend sicheren, vertrauten Märkten – der
allerdings auch gefährlich sein kann. Denn die Wachstumsdynamik in diesen
Märkten ist weniger ausgeprägt als zum Beispiel in Asien oder Lateinamerika.
Dort schneidet Niedersachsen im Bundesvergleich deutlich unterdurchschnittlich ab. Der Export in die wichtigen BRIC-Staaten zeigt das: Der Anteil der niedersächsischen Ausfuhren nach Brasilien, Indien und China liegt um rund ein Drittel
unter dem Anteil der bundesdeutschen Ausfuhren insgesamt – das sind Welten!
Nur in Russland wurde der Abstand in den letzten Jahren etwas verringert, in den
anderen drei Ländern stieg er noch an. Ähnlich die Tendenz im Zukunftsmarkt
Türkei. Während die bundesdeutschen Exporte zwischen 2004 und 2008 um
6,4 Prozent stiegen, sanken die niedersächsischen um 2,3 Prozent.
Man darf daraus jedoch nicht folgern, dass niedersächsische Unternehmen
die Zukunftsmärkte verschlafen: Nach den Ergebnissen der NIW-Studie wollen
sie vor allem in China, Indien und Russland stärker aktiv werden. Größte Hindernisse sind dabei Probleme, die richtigen Partner zu finden, sowie allgemein
fehlende Marktkenntnisse. Genau hier setzen die Angebote der IHK Hannover
an, von Information und Beratung bis zu Delegationsreisen gemeinsam mit der
Landesregierung und NGlobal. In fast alle Länder, in denen niedersächsische
Exporte noch vergleichsweise unterrepräsentiert sind, sind bis Ende 2011 Delegationsreisen geplant. Im noch etwas vernachlässigten Zukunftsmarkt Brasilien
bietet seit Monatsbeginn ein neues Niedersachsen Business Center, angesiedelt
bei der AHK Sao Paulo, gefördert von NGlobal und betreut von der IHK maßgeschneiderte Unterstützung für den brasilianischen Markt.
Dass Förderung Erfolg haben kann, zeigt sich am Beispiel der seit 2004 laufenden Arabien-Initiative mit ihren zahlreichen, von der IHK mit organisierten
Delegationsreisen, Veranstaltungen und Repräsentanzen vor Ort. Resultat: Während die deutschen Exporte in die Region in den folgenden fünf Jahren nur um
11,4 Prozent zunahmen, erzielten niedersächsische Unternehmen ein Plus von
21,8 Prozent. Wenn ähnliches auch für die in den kommenden Jahren im Fokus
stehenden Länder erreicht werden kann, wird die Exportdynamik Niedersachsens die Erfolgsgeschichte fortschreiben.
Tilman Brunner, IHK Hannover
3
4
Inhalt
Stabile Finanzmärkte erreichen
08
Rückbesinnung der Banken auf ihre Kernkompetenzen, Konzepte gegen Regulierungsarbitrage auf internationaler Ebene
und Haushaltskonsolidierung: Reformperspektiven von Dr. Hannes Rehm.
Gemeinsamer Aufbruch 10
Bereits kurz nach der Öffnung der deutschdeutschen Grenze sprengte das Interesse
aus den neuen Bundesländern alle Erwartungen, auch der IHK Hannover. Ein Rückblick auf die Zeit des Aufbruchs.
Messekalender Niedersachsen
Von der CeBIT und der Hannover Messe bis
zu den regionalen Wirtschaftsausstellungen:
Der Niedersächsische Messekalender 2011
umfasst mehr als 130 Veranstaltungen. Sie
finden ihn auf den Mittelseiten dieser NW.
Themen
Finanzmärkte Dr. Hannes Rehm: Reformen für dauerhafte Stabilität................................... 08
Innovation
Kampagne Innovatives Niedersachsen: Interview........................................... 10
IHK-Innovationsforum :: TOP-Besuchsprogramm......................................... 11
Berufsbildung Prüfung 2010: Die Einser-Kandidaten................................................................. 12
OECD-Länderstudie :: Deichmann-Förderpreis nach Hannover. ............. 12
Prüfer geehrt :: Berufsbildung in Kürze. .......................................................... 13
20 Jahre Einheit Im Aufbruch: Zwischen Mauerfall und Wiedervereinigung............................ 14
International
Israel Desk bei der IHK eingerichtet :: International in Kürze.................... 18
Brücke ins Ausland: Manager-Praktika............................................................... 18
Nigeria-Wirtschaftsgespräch in der IHK :: Freihandel EU/Südkorea....... 19
E-Business
Interview: Was entscheidet beim Online-Shopping. ....................................... 20
E-Business in Kürze................................................................................................. 21
Recht & Steuern Rechtsirrtümer: Gesellschaftsrecht vor Erbrecht............................................ 22
Urteile in Kürze......................................................................................................... 23
Gründung
IHK hilft beim Start-Up: Gründertag in Hannover............................................ 24
Gründerwoche Deutschland. ................................................................................ 24
Handel
Seminar: Strategien gegen Inventurverluste :: FOC-Liste.......................... 26
Marketing
Ausgebuchte Veranstaltung: Stadtmarketing-Forum in Hannover.............. 26
IHK-Workshop Pressemitteilung :: Presseverteiler....................................... 26
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niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010
Titelthema: Problem Leerstand – Umfrage der IHK Hannover
28
Das Problem leer stehender Ladenlokale hat sich in den vergangenen drei Jahren tendenziell verschärft,
und betroffen sind vor allem die Grundzentren: Das sind einige Ergebnisse einer Umfrage der IHK Hannover zur Leerstandssituation. 80 Städte und Gemeinden aus dem Bereich der IHK haben sich beteiligt.
Und was unternehmen die Kommunen gegen Leerstände? Auch dazu lieferte die IHK-Umfrage Ergebnisse,
unter anderem einen Maßnahmenkatalog.
Titelthema
Leerstand-Umfrage in der IHK-Region: Problem erkannt. ......................................... 28
Maßnahmenkatalog: Was ist möglich?............................................................................ 30
Kreative Ansätze gefragt. ................................................................................................... 31
Spezial
Steuern, Recht, Unternehmensberatung. ...................................................................... 42
Personaldienstleistungen................................................................................................... 46
Unternehmen
Kind Hörgeräte :: Unternehmen in Kürze.............................................................. 52/53
Volksbank Hildesheimer Börde......................................................................................... 54
Hannover Rück :: KWS Saat :: Vergölst/Hämmerling :: SiG Solar.................. 55
Personalien. ........................................................................................................................... 56
AutoGyro................................................................................................................................. 58
Unternehmensbörse/Kooperatinosbörse...................................................................... 60
Ulrich Walter :: Surma...................................................................................................... 61
Messekalender
130 Veranstaltungen des Jahres 2011 im Überlick............................................... 33–36
Rubriken
Kommentar. ........................................................................................................................... 03
Aktuell. .................................................................................................................................... 06
EU Aktuell............................................................................................................................... 32
Wettbewerbe. ........................................................................................................................ 37
IHK-Service: Seminare – Workshops – Veranstaltungen. .......................................... 38
Medien/Impressum...................................................................................................... 62/63
Streifzüge/Die letzte Seite. ........................................................................................ 64/66
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Aktuell
Brasilien
Neue Anlaufstelle in São Paulo
Das neue Niedersachsen Business Center
in Sao Paulo unter dem Dach der Auslandshandelskammer Brasilien hat zum 1. Oktober
die Arbeit aufgenommen. Es bietet unter anderem Marktstudien, Recherchen und Auskünfte,
Wirtschafts- und Marktinformationen und
auch ein Dienstleistungspaket, das Markteinschätzung, Geschäftspartnervermittlung und
Match-Making umfasst. Das Center versteht
sich als „One-stop-shop“ für die niedersächsische Wirtschaft. Das niedersächsische Wirtschaftsministerium zusammen mit NGlobal haben die IHK Hannover mit der Umsetzung und
der Begleitung niedersächsischer Interessenten in Richtung Brasilien beauftragt.
IHK-Service
Merkblatt zur
Archivierungspflicht
Für jeden Gewerbetreibenden stellt sich
die Frage nach der Aufbewahrung geschäftlicher Unterlagen. Ein neues Merkblatt der
IHK Hannover gibt Auskunft über die nach
handels- und steuerrechtlichen Vorgaben
zu beachtenden Pflichten. kr
www.hannover.ihk.de
Dok.-Nr. 091018752
In Kürze
Info IHK Hannover, International, Beate Rausch, Tel. 0511/3107-431, [email protected]
Syrien
versicherungsvermittler
Delegationsreise
Impressumspflichten
Staatssekretär Dr. Oliver Liersch aus
dem niedersächsischen Wirtschaftsministerium reist vom 12. bis 16. November mit
einer Unternehmerdelegation in die syrische Haupstadt Damaskus. Informationen
zu dieser Reise: NGlobal, Kirsten Redelfs,
Tel. 0511/897039-14, kirsten.redelfs@ 
nglobal.de und IHK Hannover, International, Horst Schiemann, Tel. 0511/3107-297,
[email protected]
Nach einem Beschluss des Landgerichts Berlin vom 11. Februar 2010 müssen
Versicherungsvermittler in ihrem Internet-Impressum auch Angaben zur IHK-Zugehörigkeit, zur Berufsbezeichnung und zu
den einschlägigen berufsrechtlichen Regelungen machen, obwohl die entsprechende
Regelung im Telemediengesetz nicht für sie
gilt. www.hannover.ihkde
Dok.-Nr. 091018913
Aktuelles Gutachten zur Mehrwertsteuer:
Nur Lebensmittel begünstigen
Nur für Lebensmittel ist der ermäßigte
Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent begründbar: Diese Auffassung steht in einem Gutachten, das vom Bundesfinanzministerium
in Auftrag gegeben und im September veröffentlicht wurde. Hintergrund ist der Auftrag aus dem Koalitionsvertrag, das System
und den Katalog der ermäßigten Mehrwertsteuersätze zu überprüfen.
Das Gutachten kommt zu dem Ergebnis,
dass es für die allermeisten Ermäßigungen
keine tragfähige Begründung gibt und
daher prinzipiell alle umsatzsteuerpflichtigen Leistungen mit 19 Prozent besteuert
werden sollten. Ein ermäßigter Steuersatz sei nur für Lebensmittel gerechtfertigt. Vorbehalte haben die Gutachter - aus
jeweils unterschiedlichen Gründen - gegenüber den Mehrwertsteuer-Ermäßigungen
bei Restaurations- und Verpflegungsleistungen, bei Leistungen der Land- und
Forstwirtschaft und dem Gartenbau, bei
Gesundheitsleistungen und kulturellen
Leistungen, für gemeinnützige Organisationen und den Personennahverkehr sowie
auch für Hotelleistungen.
rf
www.hannover.ihk.de
Dok.-Nr. 091018916
ƒ ƒ Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle hat sein Merkblatt zu
Embargoländern aktualisiert.
www.ausfuhrkontrolle.info
ƒ ƒ Das Bundeswirtschaftsministerium fördert
eine Delegationsreise in den Libanon
vom 7. bis 11. November, die für Unternehmen aus Infrastruktur, Bauwirtschaft,
Umwelttechnik und Energie gedacht ist.
www.hannover.ihk.de
Dok.-Nr. 091018880
ƒ ƒ Das Bundesfinanzministerium hat die
noch bis Jahresende geltenden Regelungen, mit denen Hilfe für die Flutopfer
in Pakistan steuerlich unterstützt wird,
in einem Schreiben zusammengefasst.
www.hannover.ihk.de
Dok.-Nr. 081018676
ƒ ƒ Die aktuellen Hebesätze der Grundund Gewerbesteuer aller niedersächsischen Städte und Gemeinden liegen jetzt
vor. Die Hebesätze können hier abgerufen werden: www.hannover.ihk.de
Dok.-Nr. 110813542
ƒ ƒ Eine neue Tarifdatenbank des Statistischen Bundesamtes umfasst zahlreiche
Daten aus Tarifverträgen.
www.destatis.de/tarifdatenbank
ƒ ƒ Frankreich ist Partnerland der Hannover 2011 (4.-8. April). Das gaben die
Deutsche Messe AG und die französische
Agentur für Handelsförderung (Ubifrance)
im September bekannt. www.hannovermesse.de
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Finanzwirtschaft
Finanzmärkte
Dauerhafte Stabilität benötigt
umfassende Reformen
Wie lässt sich die Stabilität der
Finanzmärkte erreichen und
dauerhaft sichern? Ein Beitrag
von Dr. Hannes Rehm.
Die Realwirtschaft in Deutschland entwickelt sich bemerkenswert positiv. Nach
dem überraschenden Frühjahrsboom ist
für 2010 sogar ein Wachstum von drei Prozent denkbar. Dies war noch vor einem Jahr
nicht vorstellbar. Trotz dieser euphorischen
Stimmung bestehen auf den Finanzmärkten
– von denen im Jahr 2007 die Finanzkrise
ausging – noch
III die Anforderungen in einem erhebliUnsicherheiten. Um hier eine dauerhafte
Stabilität zu erreichen, ist eine Stärkung
chen Umfang – insbesondere in Form einer
des gesamten Finanzsystems notwendig.
erhöhten Eigenkapitalquote. Das Hybridkapital, welches vor allem im öffentlichEs sind insbesondere in den Bereichen
rechtlichen Sektor einen beträchtlichen
der Bankwirtschaft, der internationalen BanTeil des aktuellen Kernkakordnungspolitik und der
pitals deutscher Banken
Finanzpolitik weitgreifende
Ziel: stabile und
ausmacht, wird künftig
Reformen erforderlich. Ziel
widerstandsfähige
nur noch unter bestimmmuss dabei sein, die Finanzten Bedingungen anermärkte stabiler und widerFinanzmärkte
kannt. Dies geschieht zu
standsfähiger zu machen.
einem Zeitpunkt, wo die Kapitalbasis durch
Zentrale Herausforderung in der Bankwirtschaft ist eine zunehmende RückbesinRatingmigrationen in den Portfolien ohnehin
belastet ist. Zudem steht dem steigenden
nung der Banken auf ihre Kernkompetenzen.
Kapitalbedarf derzeit nicht die notwenSie müssen ihre zukünftigen Geschäftsdige Anzahl an Risikokapitalgebern gegenmodelle stärker auf die Kriterien der
über. Somit droht eine eingeschränkte
Risikotragfähigkeit, der KapitalKreditvergabe oder sogar ein Abbau von
ausstattung und der künftig
notwendigen Verbreiterung
Aktivpositionen.
der Kapitalbasis ausrichAls eine Form zur Redimensionierung
ten. Zudem steigen durch
der Institute hat der Staat die Möglichdie Beschlüsse zu Basel
keit geschaffen, Risikopositionen und nicht
zukunftsfähige Portfolien als so genannte
„Anstalt in der Anstalt“ an die Bundesanstalt
für Finanzmarktstabilisierung auszulagern.
Die Banken sind damit sofort und unmittelbar entlastet, die Eigentümer der Banken
dagegen weiterhin in der wirtschaftlichen
Verantwortung. So können widerstandsfähige Banken mit nach vorne gerichteten
Geschäftsmodellen entstehen.
Auf Seiten der internationalen Bankenordnungspolitik sind neue Regulierungskonzepte zu entwickeln, um das Problem der
Regulierungsarbitragen zu bekämpfen. Zum
einen sollten durch gezielte regulatorische
Auflagen für das abstrakte Geschäft der
Banken eine Reduzierung dieser Geschäfte
hin zu einer stärkeren Konzentration auf
die Kerngeschäfte erreicht werden. Darüber hinaus stehen die Banken in der Pflicht,
ihren Beitrag zur Absicherung systemischer
Risiken zu leisten. In Deutschland wird
daher über die Bankenabgabe diskutiert.
Als letztes Instrument gestattet eine Bankinsolvenzordnung – wie sie der deutsche
Rückbesinnung der Banken auf ihre Kernkompetenzen, Konzepte
gegen Regulierungsarbitragen auf internationaler Ebene und die
Konsolidierung der öffentlichen Haushalte sind Säulen, die die
künftige Stabilität der Finanzmärkte gewährleisten.
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9
Gesetzgeber auf den Weg gebracht hat –
dem Staat, bei einem drohenden Bankrott
einer Bank frühzeitig einzugreifen. Diese
ermöglicht die systemrelevanten Teile der
Bank rechtzeitig abzuspalten und fortzuführen, während andere Teile geordnet abgewickelt werden können.
Zwar arbeiten Deutschland, die EU und
die G20-Staaten momentan an neuen Aufsichtsregeln. Man sollte vermeiden, dass
durch die unterschiedlich schnell verlaufenden und international nur schwer durchsetzbaren Regulierungsbemühungen die
Regulierungsarbitrage statt zu sinken noch
zusätzlich ansteigt.
Die Finanzpolitik ihrerseits sieht sich
einem enorm gewachsenen Staatsdefizit
gegenüber. Die hohe Schuldenlast überschattet den beginnenden Aufschwung in
den Industrieländern und wirkt sich nachteilig auf die langfristige Refinanzierung der
Banken aus. Eine konsequente Konsolidierung der öffentlichen Haushalte ist daher
zwingend notwendig. Zusätzlich belastet die
labile Lage einzelner EU-Staaten den Markt.
Zwar war die Unterstützung Griechenlands
alternativlos, es darf jedoch nicht der Eindruck eines Wandels der Währungsunion
hin zu einer Transferunion entstehen. Änderungen des bestehenden Vertragswerks
sind daher zwingend notwenig. Jedes Land
wird dabei einen Teil seiner Souveränität
abgeben müssen, um somit das Vertrauen
in die Stabilität der Europäischen Union
nachhaltig zu gewährleisten.
Es bedarf gemeinsamen internationalen Anstrengungen, um eine Wiederholung
der gegenwärtigen Krise zu verhindern.
Die aufgezeigten Maßnahmen wären ein
konsequenter Schritt, um eine dauerhafte
Funktionsfähigkeit der Märkte zu gewährleisten und das Bankensystem zukunftsfähig auszurichten.
Dr. Hannes Rehm ist seit 2008
Präsident der IHK Hannover. Fast
genau ein Jahr später wurde
er zum Sprecher des Leitungsausschusses der Bundesanstalt
für Finanzmarktstabilisierung
(FSMA) berufen. Unter anderem
verwaltet die Bundesanstalt den
im Oktober 2008 von der Bundesregierung als Reaktion auf die
Finanzkrise eingerichteten Sonderfonds Finanzmarkstabilisierung (SoFFin).
10
Innovation
kampagne Innovatives Niedersachsen
„Wir haben aufgeholt“
gibt es natürlich so etwas wie Streuverluste,
die wir in diesem Fall aber positiv sehen:
Wenn wir Anzeigen beispielsweise im Spiegel schalten, wird das natürlich auch in Niedersachsen gelesen.
Angekommen: Niedersachsens Kampagne reicht bis in die Bundeshauptstadt.
Kampagnenmacher im Interview
Blickfang und
Information
Knallige Sprüche, optisch verpackt in
Pastellfarben: So kommt seit drei Jahren die
Kampagne Innovatives Niedersachsen daher.
Ein Beispiel: „Land der Laster“ verkündet
das Kampagnen-Plakat zur IAA in Hannover. Ein weit kleinerer Schriftzug unter dieser
Schlagzeile erklärt: „Und aller anderen Nutzfahrzeuge.“ Dazu bietet die Initiative dann
weitere Informationen zum Fahrzeugland
Niedersachsen an.
Image und Inhalt: Auf diesen beiden
Säulen steht die Imagekampagne, deren
Grundmotiv nach wie vor lautet: „Innovatives
Niedersachsen – Sie kennen unsere Pferde.
Erleben Sie unsere Stärken.“ Aus diesem Satz
wurde auch der running gag entwickelt: Die
kleinen Pferdeäpfel, die sich auf jedem Plakat wiederfinden. Sie haben zunächst einige
Diskussionen ausgelöst, aber auch für Aufmerksamkeit gesorgt gegenüber den Imagekampagnen der anderen Bundesländer.
Mit Landesmitteln von rund 3 Mio. Euro
ging die Kampagne an den Start, sie wurde
jetzt bis 2013 verlängert. Zu Erfolgen und
Perspektiven ein Gespräch mit Dr. Stefan
Franzke, Geschäftsführer Innovatives Niedersachsen GmbH, und Projektleiterin Barbara Mussack.
Wie weit fallen heute, nach drei Jahren
Innovationskampagne, Realität und Image
des High-Tech-Standortes Niedersachsen
noch auseinander?
Franzke: Wir haben in Niedersachsen
viele Perlen im Angebot, aber noch nicht
alle liegen auch wie beim Juwelier im Schaufenster. Es gibt immer noch eine Kluft zwischen dem, was Niedersachen tatsächlich
zu bieten hat, und der Außenwirkung des
Landes. Aber wir haben aufgeholt.
Zum Beispiel Lasertechnik: Hier sind wir
bundesweit führend mit den Standorten
Hannover, Braunschweig, Göttingen und
Clausthal. Außerhalb einer Zielgruppe, in
der das natürlich bekannt ist, nehmen das
die Entscheider bundesweit aber noch nicht
wahr. Oder Niedersachsens bedeutende
Rolle in der Medizintechnik. Die Fachleute
kennen das, aber wenn Sie 100 Menschen
repräsentativ befragen, werden es die meisten nicht wissen.
Niedersachsen ist das Windenergieland
Nr. 1, und wir haben eine führende Rolle
beim Biogas: Bei diesen Themen hat sich die
Wahrnehmung des Landes verbessert, vielleicht auch deshalb, weil wir die Energiethemen in der Kampagne zuletzt betont haben.
Müsste man das eigentlich nicht nur nach
auch außen, sondern auch nach innen, also
im Land selbst, kommunizieren?
Franzke: Sinnvoll wäre es, aber wir
haben nun mal die Hausaufgabe bekommen,
für das Bild nach Außen zu sorgen. Dabei
Welche Resonanz von außen und innen
gibt es aus den ersten drei Jahren?
Mussack: Hier gibt es viele unterschiedliche Ebenen. Man ändert ein Bild in den
Köpfen nicht innerhalb von Tagen, Wochen
oder Monaten. Unsere Untersuchungen zeigen aber, dass diejenigen, die die Kampagne
kennen, ein besseres Bild von Niedersachsen
haben und auch mehr über das Land wissen.
Es ist ein ganz wichtiger Schritt, dass sich
die innere Haltung gegenüber Niedersachsen
ändert; die Imagekampagne ist aber darüber
hinaus auch mit Informationen unterlegt.
Bei der Markenerkennung liegen wir mit
der Kampagne über den Benchmarks, das
heißt: Wenn man die Leser einer Zeitschrift
befragt, erinnern sie sich besser an die Kampagnenmotive als an eine vergleichbare
andere Anzeige. Auch die Textnutzung ist
sehr hoch, vor allem bei den zentralen Aussagen der Anzeigen. Die zusätzlichen Erklärungen werden natürlich weniger gelesen . . .“
Franzke „. . . aber wir erhalten auch
Anrufe dazu. Und die Bertelsmann-Stifung
hat zu unserer selbstbewussten Kampagne
schon vor einem Jahr gesagt: ,Endlich legt
Niedersachsen seine Zurückhaltung ab.’“
Wie viele Unternehmen haben sich bislang
beteiligt, und sind Sie damit zufrieden?
Mussack: „Ungefähr 30 Unternehmen,
die sich mit finanziellen Mitteln in einer
Spannbreite von 10 000 Euro bis zu einer
Barbara Mussack, Dr. Stefan Franzke.
niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010
Dreiviertel Million engagieren. Die Kampagne
bündelt Unternehmen, die fördernd mitwirkend, die sich aber auch selbst einbringen.“
Den Standort bewerben über die Verknüpfung mit eigenen Unternehmensaktivitäten, also eine Win-win-Situation schaffen:
Das war das Ziel der Kampagne. Ist das in
den Hintergrund getreten?
Mussack: „Nein, keinesfalls. Die großen
Unternehmen machen eigene Anzeigenmotive und entscheiden auch selbst über
die Schaltung, also wann und in welchen
Medien die Anzeige erscheint. Wir geben
den Rahmen für die Gestaltung vor, und wir
koordinieren auch die Veröffentlichung der
Anzeigen und anderer Werbemaßnahmen
insgesamt.“
Franzke: „Über dieses Konzept erreichen wir auch Medien, in denen wir sonst
nicht präsent wären. Einem Automobilzulieferer zum Beispiel war es wichtig, darauf hinzuweisen, dass er seinen Sitz in
Niedersachsen hat. Er hat im Rahmen der
Kampagne eine Anzeige in Fachmagazinen
geschaltet, in die wir selbst nicht gegangen
wären.
Was die Beteiligung von Unternehmen
angeht, ist aber noch viel Potenzial drin, vor
allem im Mittelstand. Jeder, der mitmacht,
verbreitert den Resonanzboden. Insgesamt
haben die Landesmittel von 3 Mio. Euro für
die Initiative weitere 1,5 Mio. Euro ausgelöst, die von Unternehmen kommen. Hinzu
kommen geldwerte Leistungen, wenn Unternehmen uns beispielsweise Werbeflächen
zur Verfügung stellen, etwa an Gebäuden
oder auf LKWs.“
Ist mit der Fortführung des Programms
vor allem ein Weiter-So verbunden oder
gibt es neue bzw. geänderte Ansätze und
Schwerpunkte?
Franzke: Eines unserer Ziele ist es, effizient mit den Ressourcen zu arbeiten. Der
Tagesablauf und die Mediennutzung von
Entscheidern verändern sich. Sie sind
unsere Kernzielgruppe, daran arbeiten wir
gezielt. Wir denken beispielsweise über den
Einstieg in Social Media nach.
Darüber hinaus ändern sich Themen,
E-Mobilität ist ein Beispiel dafür. Denken Sie
an die Landesinitiative Brennstoffzelle & Elektromobilität: Hier sehen wir einen neuen thematischen Fokus. Wir wollen schließlich nicht
jedes Jahr mit denselben Sprüchen kommen.
Bei den Zielgruppen, die wir aber auch
erreichen müssen, geht es um die Generation nach der IdeenExpo. High-Potentials, die
früh erleben sollen, dass Niedersachsen nicht
nur sturmfest und erdverwachsen ist, sondern auch innovativ und zukunftsorientiert.
Dabei darf man natürlich nicht vergessen: Wir haben für die Kampagne als Kernzielgruppe die Entscheider. Die haben wir in
den vergangenen drei Jahren aktiviert, und
jetzt geht es darum, sie weiter vom Standort
Niedersachsen zu überzeugen und mit Informationen zu beliefern.
Wir sind jedenfalls sehr froh, dass das
Land den Erfolg der Kampagne honoriert
und sie bis 2013 verlängert hat. Und um es
klar zu sagen: Die Wirtschaft beteiligt sich
in erheblichem Maß. Punkt. Auch wenn es
Potenzial nach oben gibt.“
11
Innovationsmanagement
IHK-Forum am
12. November
Das Forum Innovationsmanagement der
IHK Hannover am 12. November in Bruchhausen-Vilsen bietet Kurzvorträge und Anregungen aus erster Hand. Die Referenten
kommen von der Premium Aerotec GmbH
(Luftfahrt-Zulieferer), Sennheiser electronic GmbH & Co. KG (Audio), vom Gastgeber Vilsa-Brunnen Otto Rodekohr GmbH &
Co. KG, von der „HESCH“ Schröder GmbH
(Industrieelektronik), der LR Facility Services GmbH (Gebäudemanagement) sowie
der Ulrich Walter GmbH (Naturkost). Ihre
Themen sind genau so vielfältig wie die
Branchen, die sie vertreten und reichen von
Innovationsstrategie und Wissensmanagement über Know-how-Schutz und Mitarbeiterbindung bis zum Lean Management. tr
Info IHK-Forum Innovationsmanagement am 12.
November von 9.30 bis etwa 15 Uhr in Bruchhausen-
Neben der Werbung für den Technik-Standort Niedersachsen gibt es vielfache Aktivitäten, um junge Menschen überhaupt für
Technik zu begeistern: Sehen Sie hier weitergehende Möglichkeiten der Zusammenarbeit und der Synergien?
Franzke: Im Erscheinungsbild nähern
sich die verschiedenen Aktivitäten ja schon
an, wenn man genau hinschaut. Aber man
könnte zum Beispiel im Rahmen unserer
Kampagne Innovatives Niedersachsen an
eine Aktion denken, die ihren Höhepunkt
auf der IdeenExpo erreicht. Anders kann es
ja eigentlich nicht laufen. Dabei könnte man
daran denken, junge Leute beim Eintritt ins
Studentenleben zu erreichen.
Mussack: Für eine junge Zielgruppe, die
jetzt ins Studium geht, eine eigene Ansprache finden: Das sind die Stellschrauben, an
denen wir gerade drehen.
Die Fragen stellten Dr. Horst Schrage
und Klaus Pohlmann.
Vilsen. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen
bis 29. Oktober, die Teilnahme kostet 75 Euro zzgl. 19
% USt. (brutto 89,25 Euro). Kontakt: IHK, Industrie
und Verkehr, Christian Treptow, Tel. 0511/3107-411,
[email protected]
TOP-Besuchsprogramm
Aktuelle Termine
Im Rahmen der TOP-Initiative stehen
weitere Info-Veranstaltungen bei Unternehmen aus der IHK-Region an: Treichel
Elektronik GmbH, Springe (10. November);
Kählig Antriebstechnik GmbH, Hannover (11.
November); Ricoh Deutschland GmbH (30.
November); bad & heizung concept AG/
Bürgel GmbH, Nienburg (8. Dezember). tr
Info IHK Hannover, Industrie und Verkehr, Kim Krieghoff, Tel. 0511/3107-260, [email protected]
Anzeige
www.hannover.ihk.de
Dok.-Nr. 091018809
www.top-online.de
12
Berufsbildung
OECD-Länderstudie AuSbildung
IHK Ehrt Top-Auszubildende
Deutschland gelobt
Die 1 muss stehen - in jedem Prüfungsfach
In diesem Jahr haben rund 12 660 Auszubildende im Bereich der IHK Hannover ihre Prüfungszeugnisse erhalten. Knapp 50 Absolventen wurden in den vergangenen Monaten von
der IHK für ihre sehr guten Ergebnisse geehrt: Jeder von ihnen erreichte in allen Prüfungsfächern die Note 1. Die Auszubildenden, die sich mit ihrem Ergebnis landesweit unter den drei
Besten ihres Berufs platzieren konnten, werden zusätzlich im kommenden Monat von der IHK
Hannover in einer eigenen Veranstaltung geehrt. Hier die mit einer Prämie ausgezeichneten
Auszubildenden des Jahres 2010, geordnet nach Ausbildungsunternehmen:
A Abbott Products GmbH, Hannover
Sarah Abtmeyer (Chemielaborantin)
Die Organisation für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD)
kommt in der ersten Länderstudie zur
beruflichen Bildung in Deutschland zu
einem positiven Ergebnis: Das System verbinde das Lernen in Betrieb und Schule
und leiste damit einen wesentlichen Beitrag zur Integration von Jugendlichen in den
Arbeitsmarkt.
Handlungsbedarf besteht nach Ansicht
der OECD noch im Übergang von der allgemein bildenden Schule zur beruflichen
Ausbildung. Zu viele Schüler gehen in ein
Berufsvorbereitungsjahr, statt direkt eine
Lehre zu beginnen. Insgesamt müssten
mehr Anstrengungen unternommen werden, um die Jugendlichen fit für die reguläre
berufliche Ausbildung zu machen. Die IHK
Hannover hat sich in den vergangenen Jahren in diesem Bereich besonders engagiert:
Das von der IHK mitgetragene Modell einer
Verzahnung von Real- und Berufsschulunterricht in Neustadt wird seit Beginn dieses
Schuljahres auch in Syke und Göttingen
umgesetzt.
www.oecd.org/de/ 
beruflichebildungdeutschland
Ada-Lessing-schule
Ausgezeichnet
Die Ada-Lessing-Schule in Hannover
erhält den Deichmann-Förderpreis gegen
Jugendarbeitslosigkeit. Ausgezeichnet wird
das Engagement der Schule gegen die Perspektivlosigkeit von Schülern nach dem
Abschluss. Neben Beratungen und Seminaren gehören auch eine Fahrradwerkstatt,
eine Schülerfirma und eine Praxiswerkstatt
zu den berufsvorbereitenden Projekten an
der Schule.
r
Aerzener Maschinenfabrik GmbH, Aerzen
Norman Obernik (Industriemechaniker
Maschinen- und Anlagenbau)
Albert Leymann GmbH & Co., Sulingen
Kirstin Hildebrand (Kauffrau im Groß- und Außenhandel)
L Lili`s Fashion & Lifestyle GmbH, Hildesheim
Ina Hoeke (Kauffrau im Einzelhandel)
MMahr GmbH, Göttingen – Matthias Huck
(Industriemechaniker), Matthias Stender
(Elektroniker für Geräte und Systeme)
Matthias Bohn, Nienburg
Michael Greve (Kaufmann im Einzelhandel)
Aldi GmbH & Co KG in Weyhe
Julia Lampe (Kauffrau im Einzelhandel)
moderne bauelemente Detlef Knechtel GmbH & Co. KG, Stuhr – Mareike Reinhardt (Kauffrau
im Groß- und Außenhandel)
B Bardusch GmbH & Co., Siedenburg
Sascha Strübig (Textilreiniger)
MTU Maintenance Hannover GmbH, Langenhagen
Fabian Schaffner (Fluggerätmechaniker)
C Contigo Fairtrade GmbH, Göttingen
Daniel Spanjersberg (Kaufmann im Groß und Außenhandel)
D Deutsches Rotes Kreuz, Hannover
Annika Wilkening (Kauffrau im Gesundheitswesen)
DT-Diesel Technic AG, Kirchdorf
Sarah Fieseler (Kauffrau im Groß- und Außenhandel)
E E-Neukauf, Inh. Peter Verbarg, Emmerthal
Dennis Nagarajah (Kaufmann im Einzelhandel)
Elke Wojciechowski „na und“, Göttingen
Sarah Schuster (Kauffrau im Einzelhandel)
F FAA Bildungsgesellschaft mbH Nord, Hildesheim
Philipp Fabian (Kaufmann im Einzelhandel)
Fagus-Grecon Greten GmbH & Co. KG, Alfeld/
Leine – Vanessa Krömer (Industriekauffrau)
G Galeria Kaufhof GmbH, Hannover
Elke Fischer, Vanessa Oppermann (Kauffrauen im Einzelhandel)
HHolcim (Deutschland) AG, Sehnde
Madleen Plich (Elektronikerin für Betriebstechnik)
I Interfracht Internationale Spedition Hogenkamp & Karrasch (GmbH & Co.) KG, Stuhr
Ole Petersohn (Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung)
K Karstadt Warenhaus GmbH in Hannover
Natalie Lindemann, Jasmin London (Kauf frauen im Einzelhandel)
Kreissparkasse Grafschaft Diepholz
Mandy Hermann (Bankkauffrau)
Kreissparkasse Syke
Sina-Cathrin Sprenger (Bankkauffrau)
Kühne & Nagel AG & Co. KG, Hannover
Mike Scheffler (Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung)
Müller Sport-Fachmarkt GmbH, Göttingen
Raphael Modrow (Kaufmann im Einzelhandel)
NNowatzki Logistik GmbH, Hildesheim
Benjamin Schwarze (Fachlagerist)
PProvinzial Lebensversicherung Hannover, Hannover – Ezgi Yildirim (Kauffrau für
Versicherungen und Finanzen)
R real,- SB-Warenhaus GmbH in Stuhr
Anton Pitschetschuew (Kaufmann im Einzelhandel)
Rewe Markt GmbH in Aerzen
Dennis Maul (Kaufmann im Einzelhandel)
Rewe-Markt Kahle oHG, Friedland
Franziska Handt (Kauffrau im Einzelhandel)
Ripke Elektrotechnik GmbH + Co. KG, Sulingen
Carsten Wilkens (Kaufmann im Einzelhandel)
Röthemeier Handelsgesellschaft mbH, Warmsen
Melanie Fürst (Kauffrau im Einzelhandel)
S Salze Klinik GmbH & Co. KG, Bad Salzdetfurth
Isabel Ohlendorf (Kauffrau im Gesundheitswesen)
Schott AG, Grünenplan
Sarah Birkefeld (Industriekauffrau),
Moritz Josue Busch (Industriekaufmann)
Sennheiser electronic GmbH & Co. KG, Wedemark
Michael Barenscheer (Elektroniker für Geräte und Systeme)
Spar- und Bauverein eG, Hannover
Anna-Katharina Langer (Immobilienkauffrau)
Sparkasse Bad Sachsa
Jil Kuhfittig (Bankkauffrau)
T Tchibo GmbH, Hannover
Nicole Schirrock (Kauffrau im Einzelhandel)
Toys „R“ Us GmbH, Isernhagen
Lisa Grote (Kauffrau im Einzelhandel)
niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010
TUI Deutschland GmbH, Hannover
Svenja Johannsen, Daniela Jördens, Sonja Rode, Tim Thiele (Reiseverkehrskaufleute)
V VR Vertriebs-GmbH, Sarstedt
Sarah Aselmeier (Reiseverkehrskauffrau)
WWilkhahn Wilkening + Hahne GmbH + Co.KG,
Bad Münder – Anika Hammermann
(Technische Produktdesignerin)
Z ZF Lemförder GmbH, Wagenfeld
Rainer Kröger (Maschinen- und Anlagenführer)
Zoo Hannover GmbH, Hannover
Christina Schweigert (Tierpflegerin)
Prämierte Auszubildende vor der IHK Hannover.
Prüferehrung
Großer Einsatz
In rund 700 Prüfungsausschüssen tragen im Bereich der IHK Hannover mehr als
5000 ehrenamtliche Prüfer mit ihrem Fachwissen und ihrem Engagement dazu bei,
die Ausbildung auf hohem Niveau und praxisorientiert zu halten. Für ihre langjährige
Prüfertätigkeit wurde in diesem Jahr in der
IHK-Region Hannover geehrt:
50 Jahre
Göttingen: Otto Lüer,
Christian Schulze
40 Jahre
Göttingen: Dietmar Römermann (Mahr GmbH), Dieter
Hofstetter; Hannover:
Reinhold Knüppel, Reinhard
Schmidt, Ottokar Reinecke,
Kurt Nitsche; Osterode:
Helmut Schrader
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13
Berufsbildung in Kürze
ƒ ƒ In der aktualisierten Broschüre Mit der
Zeit gehen! Die neuen Berufe informiert der Schulbuchverband VdS Bildungsmedien über 32 in den letzten
Jahren neu entstandene oder stark veränderte Ausbildungsberufe. Kostenlose
Bestellung beim VdS, Tel. 069/703075,
[email protected]). Download: www.vds-bildungsmedien.de
ƒ ƒ Ein Nachschlagewerk zum deutschen
Bildungswesen mit 128 Fachbegriffen ist jetzt in Deutsch und Englisch auf
dem Deutschen Bildungsserver verfügbar.
www.bildungsserver.de/glossar.html
ƒ ƒ Im Rahmen eines Filmprojektes mehrerer Schulen der Region Hannover und
der Medienwerkstatt Linden werden
in Kurzfilmen verschiedene Ausbildungsberufe und Firmen der Fertigungsindustrie vorgestellt. Bestellung: pro regio,
Tel. 05173/92590-00.
14
20 Jahre Deutsche Einheit
Zwischen Mauerfall und Wiedervereinigung
Im Aufbruch
I
m Moment, da die Teilung Deutschlands
endgültig überwunden wurde, weitete
sich der Horizont bereits über die neuen
Bundesländer hinaus: „So groß die Freude
über die Wiedervereinigung ist und so sehr
wir unsere Kräfte dem Wiederaufbau Ostdeutschlands widmen müssen, so dürfen
wir doch den Blick nicht nur auf die alte
DDR fixieren, sondern müssen auch Osteuropa weiter im Blickfeld behalten“, schrieb
Dr. Wilfried Prewo, Hauptgeschäftsführer
der IHK Hannover, im Oktober 1990 an dieser Stelle, in seinem Kommentar zur deutschen Einheit in der „Niedersächsischen
Wirtschaft“. Zu diesem Zeitpunkt lag der
Fall der Mauer noch nicht einmal ein Jahr
zurück und im Rückblick wird deutlich, wie
unglaublich schnell sich nach November
1989 die beiden Teile Deutschlands aufeinander zubewegten.
U
nmittelbar nach dem Mauerfall, als
die Zukunft der DDR unklar, weder
die staatliche Einheit noch die Währungs-,
Wirtschafts- und Sozialunion unmittelbar
in Sicht waren, mussten sich die Leiter
der Kombinate und Betriebe in der DDR
fragen, wie es weitergehen würde. Die
Suche nach Richtung und nach Antworten hatte schlagartig eingesetzt, das Interesse an westlichen Geschäftskontakten
war enorm.
D
ie Industrie- und Handelskammer Hannover, deren Bereich im Harz und im
Eichsfeld an die DDR grenzte, lud bereits
im November 1989 zu den 1. Deutschdeutschen Unternehmertagen ein – und
stieß auf verblüffende Resonanz. 60:60
hieß die Formel: So viele Unternehmensvertreter jeweils aus Ost und West sollten sich in Hannover gegenübersitzen.
„DDR-Manager eingeladen“, titelte die
NW. Doch dann meldeten sich nicht die
geplanten 60, sondern insgesamt 3600
Teilnehmer aus der DDR: Alle Erwartungen gesprengt und Grund genug, aus
der geplanten allgemeinen Zusammenkunft zwischen Ost und West eine Seminarreihe von zwölf branchenbezogenen
Kooperationsbörsen zwischen Januar und
Automobile Vereinigung: Titelbild der Niedersächsischen Wirtschaft im Februar 1990.
Mai 1990 zu machen. Den Auftakt bildete ein viertägiges Treffen. Es folgten
Branchenveranstaltungen zum Beispiel für
die Bauindustrie, für den Handel, für die
Gastronomie, den Maschinenbau oder die
Elektrotechnik.
D
en Höhepunkt des Auftakttreffens
Ende Januar 1990 bildete ein marktwirtschaftlich geprägtes „Hannover-Manifest“, das mit den Worten beginnt: „Die
soziale Marktwirtschaft muss in der DDR
ohne Wenn und Aber eingeführt werden.“
niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010
Bereits zu diesem frühen Zeitpunkt mahnte
die IHK Hannover eine Eigentumsreform
an, die dann mit dem 3. Oktober umgesetzt wurde. Gewerbefreiheit, Unternehmertum, Zugang zu Kapital, Ausbildung
und Know-how im anderen Teil Deutschlands waren zentrale Themen in dieser
frühen Phase Anfang 1990. Zitat eines Teilnehmers, der von jenseits der mehr und
mehr bröckelnden Grenze nach Hannover
gekommen war: „Das Kapital muss zu den
Menschen in der DDR kommen und nicht
umgekehrt – und das geht nur mit freier
Marktwirtschaft.“
I
n jenem Winter vor gut 20 Jahren richtete
die IHK Hannover auch eine deutschdeutsche Kooperationsbörse ein. Mehr als
60 Inserate waren allein im Februar, vom
Uhrmachermeister über Maschinenbaubetriebe und Lohnfertiger, bis zum Chemieanlagenbauer mit 500 Mitarbeitern auf
der Suche nach allgemeinem Erfahrungsaustausch. Beispiel? „Betrieb für Vertrieb
und technische Betreuung von Bürotechnik, EDV (einschl. Softwareentwicklung)
wünscht umfassende Zusammenarbeit.“
Auftragsfertigung, Zusammenarbeit, Erfahrungsaustausch – im Mai waren rund 1000
Kooperationsgesuche zusammengekommen, die in einem Sonderdruck veröffentlicht wurden.
V
on Hannover nach Leipzig: In den Jahren der Teilung waren die beiden großen Messen – seit 1946 die Ausstellung in
der sächsischen Metropole, ein Jahr später startete die Exportmesse in der niedersächsischen Hauptstadt – eher Symbol der
Konkurrenz und des Wettbewerbs. Im März
1990 funktionierte dann die Verbundenheit
der Messestädte, die IHK Hannover engagierte sich mit einem eigenen Büro in Leipzig; Ziel: Beratung von Unternehmen vor Ort
und Unterstützung beim Aufbau einer eigenen Industrie- und Handelskammer. Nahezu
gleichzeitig erschien auch die erste Ausgabe
der IHK-Zeitschrift „Leipziger Wirtschaft“,
noch in Form von Sonderseiten in der NW.
15
I
n Leipzig sammelten Mitarbeiter der
IHK Hannover unmittelbare Erfahrungen, die schnell zu einer zweigeteilten Einschätzung der Situation
führten: Mit dem Zusammenbruch der
sozialistischen Planwirtschaft und der
Reprivatisierung von Unternehmen
wurden neue marktwirtschaftliche
Strukturen eingeführt, andererseits
waren alte Strukturen in Betrieben
und Verwaltungen noch intakt, die
weiterhin „den sozialistischen Gang“
verteidigen und sichern wollten. Vor
Ort waren die Probleme unmittelbar
zu spüren: „Die mit der Privatisierung
beauftragten Bezirksstellen der Treuhandanstalt verhindern vielfach die
Übereignung von Betrieben. Bundesdeutsche Interessenten laufen nach
den Erfahrungen der Kammer immer
wieder gegen eine Mauer“, hieß es
beispielsweise im September 1990 in
der NW.
Auftakt einer ganzen Reihe von Veranstaltungen: Die
Deutsch-deutschen Unternehmertage in Hannover (oben).
Wichtigstes Ziel: Kontakte ermöglichen.
E
inen Monat später, in jenen Oktobertagen vor 20 Jahren, war die
DDR Geschichte. Der Aufbau Ost
setzte mit großer Hoffnung ein, dauert aber auch heute noch an. Spürbar ist das wiederum vor allem dort,
wo der Bereich der IHK an die neuen
Bundesländer heranreicht: unmittelbar an Thüringen, und im Harz ist die
Grenze zu Sachsen-Anhalt nicht weit
entfernt.
D
er Blick aber weitete sich. Bereits im
Dezember 1990 rückte beim Außenwirtschaftstag Niedersachsen das fast
zwei Jahre zuvor – also noch weit vor den
entscheidenden Novembertagen 1989 gegründete Ost-West-Zentrum der IHK Hannover wieder stärker in den Blick, nachdem
es über den Aufbruchtagen der deutschen
Vereinigung fast etwas in den Hintergrund
geriet. „Osteuropa – Chancen nutzen“,
unter diesem Leitmotiv forderte der damalige Präsident des Deutschen Industrie- und
Handelstages, Otto Wolff von Amerongen,
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einen radikalen Bruch der osteuropäischen
Länder mit der Planwirtschaft. IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Wilfried Prewo setzte beim
schwierigen Weg Osteuropas zur Marktwirtschaft auf die deutschen Erfahrungen, an
denen die IHK Hannover wie viele andere
in den Monaten zuvor unmittelbar beteiligt war: „Und schließlich sind es gerade
die Erfahrungen, die wir im Jahr 1990 in
der ehemaligen DDR gemacht haben, aus
denen wir für Osteuropa lernen können,
damit dort Fehler vermieden und richtige
Entscheidungen forciert werden.“ sg/pm
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18
International
Israel Desk
Neues Angebot der IHK
International in Kürze
ƒ ƒ Um deutsche Unternehmen bei der
Beteiligung an Projekten im Vorfeld der
Fußball-WM 2014 und Olympia 2016
in Brasilien zu unterstützen, hat der
Bundesverband der Deutschen Industrie zusammen mit dem brasilianischen
Partnerverband CNI und der Auslandshandelskammer Brasilien die Initiative
„WinWin 2014/2016“ gestartet. Info: Brazil Board (Berlin), Raffael Haddad, Tel.
030/2098-1498, [email protected]
ƒ ƒ Das Bundeslandwirtschaftsministerium bietet im kommenden Jahr mehr
als 30 Firmengemeinschaftsausstellungen für kleine und mittlere Unternehmen
an. Das Spektrum reicht von allgemeinen
Lebensmittelausstellungen und Süßwarenmessen bis zu Gartenbau- und Landwirtschaftsmessen. www.bmelv.de
ƒ ƒ 2011 plant Germany Trade and Invest
32 Informations- und Kontaktveranstaltungen in aller Welt. Mindestens
zehn deutsche Unternehmer reisen in
der Regel zu den Veranstaltungen und
werden dabei unter anderem mit spezifischen Länder- und Marktinformationen
unterstützt. Von den Veranstaltungen finden 28 im Ausland statt, außerdem sind
drei Delegationsreisen nach Deutschland
und ein Electronic-Business-Meeting vorgesehen. www.ixpos.de/nn_601522
Die IHK Hannover bietet Unternehmen aus Niedersachsen jetzt als
neuen Service eine ständige Anlaufstelle für alle Fragen zu
Geschäftskontakten mit Israel.
Anfang September wurde der Israel Desk
in der IHK Hannover eingerichtet. Zugrunde
liegt eine entsprechende Vereinbarung zwischen der Deutsch-Israelischen Industrieund Handelskammer in Tel Aviv (AHK Israel)
und der IHK Hanover. Zur Unterzeichnung,
bei der auch der Staatssekretär im niedersächsischen Wirtschaftsministerium, Dr.
Oliver Liersch, anwesend war, kam aus Israel
AHK-Geschäftsführer Grisha Alroi-Arloser.
Um die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Israel und Niedersachsen weiter zu
fördern, haben die IHK Hannover und die
AHK Israel eine intensivierte Zusammenarbeit vereinbart, unter anderem mit einem
umfassenden Informationsaustausch und
gegenseitiger Unterstützung bei der Beratung von Unternehmen.
AHK-Geschäf tsführer Alroi- Arloser
betonte das große Nachfragepotenzial
israelischer Unternehmen. Tilman Brunner,
Leiter der Abteilung International bei der
IHK Hannover: „Gute Chancen bestehen
für niedersächsische Unternehmen unter
anderem in den Bereichen erneuerbare
Energien, Medizintechnik, Maschinen- und
Anlagenbau, Biotechnologie, Automobilindustrie sowie in der Informations- und
Telekommunikationstechnik.“
Das AHK-Gebäude in Tel Aviv.
Der gute Kontakt nach Israel entstand im
Rahmen einer äußerst erfolgreichen Delegationsreise im Frühjahr, die von der IHK
Hannover und NGlobal organisiert wurde.
IHK-Service
Israel Desk
Der neue Israel Desk ist für Unternehmen hier erreichbar: IHK Hannover, International, Israel Desk, Horst Schiemann, Tel.
0511/3107-297, [email protected]
Fortbildung für führungskräfte aus 13 Ländern Osteuropas und Asiens
Brücke ins Ausland: Manager-Praktika
Jedes Jahr erhalten rund 800 Fach- und
Führungskräfte aus insgesamt 13 Ländern
in Osteuropa und Asien die Chance, sich in
deutschen Unternehmen fortzubilden. Die
Gastgeber-Firmen können im Gegenzug auf
diesem Weg Grundlagen für Geschäftsverbindungen legen.
Partnerländer des Programms sind Aserbaidschan, Weißrussland, China, Indien,
Kasachstan, Kirgisistan, Moldau, Mongolei,
Russland, Turkmenistan, Ukraine, Usbekistan, Vietnam und Weißrussland. Die Teilnehmer sind meistens deutsch oder englisch
sprechende Vertreter des oberen und mittleren Managements aus vorwiegend mittelständischen Unternehmen.
Das Managerfortbildungsprogramm
wird vom Bundeswirtschaftsministerium
finanziert und von der Internationalen Weiterbildung und Entwicklung GmbH (InWEnt)
koordiniert. Die Deutsche Management
Akademie Niedersachsen gGmbH in Celle
ist seit über 20 Jahren Partner des Fortbildungsprogramms und auch mit eigenen Veranstaltungen aktiv.
wg
www.inwent.org
www.dman.de
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19
Nigeria
Wirtschaftsgepräch
in Hannover
Beim Wirtschaftsgespräch Nigeria können Sie am 8. November in Hannover den
Delegierten der Deutschen Wirtschaft in
Nigeria, André Rönne, und den Geschäftsführer der Nigerian-German Business
Association, Dr. Jaye Doherty, treffen. Die
Veranstaltung in der IHK bietet außerdem
Informationen über das Thema „Sicher liefern nach Nigeria“ und über Potenzial und
Probleme deutscher Unternehmen vor Ort.
Nigeria ist für Deutschland der zweitgrößte Markt Sub-Sahara-Afrikas. Erdöl
spielt eine große Rolle; zudem verfügt das
Land über weitere, bisher nicht erschlossene Bodenschätze. Im Land arbeiten über
2000 Industrieunternehmen, vor allem in
der Erdölindustrie, in der Pharmaindustrie, in der Nahrungsmittelverarbeitung
oder der Automontage. Investitionen in
den Bereichen Agrarproduktion, Fertigung
und Ausbildung werden von der Regierung
begünstigt. Als vorrangige Entwicklungsbereiche gelten: Metallurgische Industrie und
Maschinenbau, Landwirtschaft, Chemie/
Petrochemie und das Bauwesen. ho
Info Das Wirtschaftsgespräch Nigeria findet am 8.
November von 16.30 Uhr bis 19 Uhr in der IHK Hannover statt. Die Teilnahmebetrag kostet 50 Euro. Anmeldungen: IHK, International, Pia Homann, Tel. (0511)
3107-501, [email protected]
EU/Südkorea
Abkommen zum
Freihandel steht
Am 16. September ist in Brüssel das
Freihandelsabkommen (FHA) zwischen der
EU und Südkorea unterzeichnet und die
vorläufige Anwendung ab Anfang Juli kommenden Jahres beschlossen worden. Damit
wurde ein rund dreijähriger Verhandlungsprozess beendet. Mit dem Abkommen ist
es erstmals gelungen, einen umfassenden
Abbau nicht-tarifärer Handelshemmnisse
durchzusetzen.
sn
Info IHK, International, Horst Schiemann Tel. 0511/
3107-297, [email protected]
20
E-Business
Interview
Nur professionelle Shops
werden überleben!
Was ist entscheidend im Wettbewerb um Kunden beim Online-Shopping?
Andreas Duscha, stellvertretender Bereichsleiter am Kölner ElectronicCommerce-Center Handel (ECC Handel) im NW-Interview.
An Online-Shops herrscht im Internet kein
Mangel und der Wettbewerbsdruck nimmt
weiter zu. Was macht einen dauerhaften
Erfolg im Online-Handel aus?
Duscha: In zwei Wörtern zusammengefasst: kontinuierliche Professionalität. Es
ist für Händler, die über das Internet Waren
vertreiben möchten, unabdingbar, professionell zu agieren. Dies betrifft das Thema
Internet in ganzheitlicher Weise. So hilft es
wenig, in Suchmaschinen wie Google gut
auffindbar zu sein, wenn gleichzeitig die
Website und das Angebot nicht den Ansprüchen von Besuchern und potenziellen Kunden genügen. Es hilft ebenso wenig, neue
Social Media-Kanäle wie Facebook oder
Twitter einzusetzen, wenn diese nicht im
Rahmen der tatsächlichen Unternehmenskommunikation mit Kunden verwendet werden, sondern nur eine „Alibi“-Funktionalität
haben.
Tchibo oder Otto verfügen als Marken
über einen Vorteil: Der Kunde vertraut
Ihnen und erwartet einen (nahezu) perfekten Einkauf. Wie wichtig ist Vertrauen im
Online-Handel?
Duscha: Das Vertrauen in die Seriösität eines Online-Shops bzw. in das dahinter stehende Unternehmen ist ein zentraler
Aspekt, um im Internet erfolgreich Produkte vertreiben zu können. So kaufen die
meisten Online-Shopper nicht beim billigsten Anbieter ein, sondern bei dem Händler,
der zwar einen günstigen Preis, aber auch
einen professionell gestalteten OnlineShop besitzt und zudem vertrauenstiftende
Maßnahmen einsetzt. Dies kann beispielsweise die Zertifizierung mit einem Gütesiegel sein. Die verschiedenen Anbieter, wie
zum Beispiel Trusted Shops oder das EHI
mit dem Euro-Label geprüfter Online-Shop,
untersuchen und bewerten dabei verschiedene Aspekte des Internetauftritts. Eine
solche Zertifizierung erhöht übrigens nicht
nur das Vertrauen eines Interessenten in
den Online-Shop, sondern deckt auch
Schwachstellen und potenzielle Sicherheitslücken auf, die der Shop-Betreiber
dann gezielt schließen kann.
Obwohl die klassische Neukundengewinnung erfahrungsgemäß die teuerste
Akquise-Maßnahme ist, konzentrieren
sich Unternehmen häufig darauf. Sicherlich lässt sich aber auch Einiges im
Bereich der Kundenbindung bewegen?
Duscha: Natürlich sollte insbesondere
die Bindung guter Kunden zu den zentralen Marketingmaßnahmen gehören. Auch
hier lassen sich die unterschiedlichen Instrumente des Internets zielführend einsetzen. Hierzu zählen beispielsweise individualisierte Newsletter, die direkt die
Bedürfnisse der Kunden aufgreifen, oder
Hotline-Funktionen über Twitter, wie sie
von OTTO oder der Telekom angeboten werden. Die Zielsetzung derartiger Instrumente
besteht darin, den einmal gewonnenen
Kunden möglichst intensiv an das eigene
Unternehmen zu binden. Hier spielen auch
Aspekte der Website-Gestaltung und der
Website-Inhalte eine Rolle, die im Rahmen
des Suchmaschinenmarketings gleich zweierlei Nutzen haben: So hinterlässt eine gut
strukturierte und reich mit Inhalten versehene Website nicht nur einen sehr guten
Eindruck bei den Besuchern; sie wird auch
von Suchmaschinen leichter indexiert und
in die Suchergebnisse aufgenommen.
Um den Shop bekannt zu machen, führte
lange kein Weg an Google vorbei. Inwieweit hat Social Media die Bedeutung von
Suchmaschinen für Marketingzwecke
verändert?
Duscha: Aktuelle Zahlen der ARD/ZDFOnlinestudie 2010 machen es deutlich: 49
Mio. Deutsche nutzen das Internet. Soziale
Netzwerke sind dabei von großer Bedeutung. Über 10 Mio. aktive Nutzer verzeichnete das soziale Netzwerk Facebook im
Monat August. Schon
jeder fünfte Deutsche
Internetnutzer ist somit
bei Facebook aktiv und
viele Firmen haben
bereits Strategien zur
Erschließung von Zielgruppen über soziale
Netzwerke entwickelt.
Facebook, YouTube,
Twitter usw. unterstützen den Austausch von
Meinungen, Informationen und Erfahrungen.
Insbesondere größere Unternehmen setzen
bereits heute soziale Netzwerke und weitere
Social Media-Kanäle zur gezielten Ansprache der jüngeren Zielgruppen ein. Allerdings
sind die Social Media-Marketingmöglichkeiten kein Allheilmittel, um auf Kundenfang zu
gehen, sondern ergänzen die bestehenden
Offline- und Online-Kanäle und verzahnen
diese miteinander. So kommt auch in diesem Jahr dem Marketing über Suchmaschinen - und dabei insbesondere über Google
- eine starke Bedeutung zu.
Die Definition von Zielen und die anschließende Erfolgskontrolle gehört auch zum
Online-Shop. Wie stark ist ein zielgerichtetes Controlling unter Shop-Betreibern
verbreitet?
Duscha: Leider beschränkt sich derzeit
das Controlling der Web-Aktivitäten insbesondere bei kleinen und mittleren Unternehmen meist auf rudimentäre Kennzahlen,
wie die Anzahl der Seitenbesucher oder
die Anzahl der Käufe pro Monat. Natürlich
gibt es hier auch Ausnahmen – Unternehmen die wissen, dass ein zielgerichtetes
Controlling relevanter Kennzahlen und daraus abgeleitete Maßnahmen einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil darstellen
können.
Welche großen Herausforderungen sehen
Sie für Shop-Betreiber in naher Zukunft?
Duscha: Für Händler wird es immer
wichtiger, alle Vertriebskanäle im Rahmen
einer übergreifenden Multi-Channel-Strategie gezielt miteinander zu verzahnen. Insbesondere der Vertrieb über das Internet und
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niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010
der Verkauf im Ladengeschäft sind keine
Aktivitäten, die voneinander losgelöst sind,
sondern die einen starken Einfluss aufeinander haben können.
Social Media nimmt immer stärker Fahrt
auf. Die unterschiedlichen Möglichkeiten,
die Social Media zur Zielgruppenansprache bietet, sollten Händler kennen. Darauf
aufbauend sollten sie nüchtern analysieren,
ob und welche dieser Möglichkeiten ökonomisch tragfähig umsetzbar sind.
Mobile Business ist endlich da. Nicht
zuletzt durch die immer größere Verbreitung
von Smartphones, allen voran das iPhone
von Apple, und die einfache Nutzung des
mobilen Internets führen dazu, dass immer
mehr Seitenanfragen und Produktaufrufe
über mobile Endgeräte auf Händler zukommen. Hier gilt es genau zu prüfen, ob der
eigene Online-Shop zum mobilen Produktvertrieb geeignet ist und welche mobilen
Applikationen sich gegebenenfalls zur Kundenansprache anbieten.
Abschließend bleibt auch künftig die
zentrale Herausforderung bestehen, nicht
nur zu versuchen, mit neuartigen Technologien und Funktionalitäten beim Kunden zu
punkten, sondern immer auch einen wachsamen Blick auf die eigentlichen Basistechnologien und Funktionalitäten zu richten.
So machen sich Händler vielfach Gedanken
um Twitter, iPhone-Apps und Co., vergessen
dabei aber die zeitgemäße Gestaltung des
eigenen Web-Auftritts oder die Auffindbarkeit des eigenen Online-Shops. Gerade hier
besteht jedoch vielfach noch Nach- und
Aufholbedarf.
Die Fragen stellte Christian Heegardt, IHK
IHK-Service
Online-Shops
Das IHK-Seminar „Der erfolgreiche
Weg zum professionellen Online-Shop“ am
4. November (14 bis 17 Uhr) informiert
über wichtige Erfolgsfaktoren. Behandelt
werden die Themen erfolgreiches Suchmaschinenmarketing, professionelle Website-Gestaltung, sinnvoller Web 2.0-Einsatz,
zielgerichtetes Controlling und tragfähige Website-Sicherheit. Die Teilnahme
kostet 120 Euro zzgl. 19 % USt. (brutto
142,80 Euro). Programm/Anmeldung unter
www.begin.de/seminar
21
E-Business in Kürze
ƒ ƒ Mit der steigenden Bedeutung des OnlineHandels sind Betreiber von Online-Shops
gefordert, den Konsumenten sichere
und einfache Zahlungslösungen anzubieten. Eine Möglichkeit sind Prepaid-Zahlungsmittel. Das ECC Handel hat hierzu
ein 50-seitiges Whitepaper verfasst, das
kostenfrei verfügbar ist. Download: www.hannover.ihk.de
Dok.-Nr. 081018495
ƒ ƒ Immer mehr Websites bedeuten auch
immer mehr Konkurrenz. Wie Unternehmen es schaffen, ihre Internetseiten kontinuierlich zu optimieren zeigt
eine vierteilige Seminarreihe. Am 18.
November (14 bis 17 Uhr) geht es los
mit dem Thema Grundlagen der Internetseitenerstellung und -optimierung. Die Teilnahme kostet 75 Euro
zzgl. 19% USt. (brutto 89,25 Euro).
Programm/Anmeldung:
www.begin.de/seminar
ƒ ƒ Wie sichere ich meine Daten? heißt
eine kompakte Broschüre von TeleTrusT
e.V., die zehn Praxistipps speziell für
kleine und mittlere Unternehmen bereithält. Download:
www.teletrust.de/uploads/media/ 
TeleTrusT_NEG_Flyer_Praxistipps.pdf
ƒ ƒ Antworten auf die wichtigsten Fragen
rund um den elektronischen Handel gibt
ein neuer Leitfaden, der von einem Konsortium aus Lösungsanbietern für den
Online-Handel und dem Forschungsinstitut ibi research an der Universität
Regensburg erarbeitet wurde. Der E-Commerce-Leitfaden ist als kostenloses
PDF-Dokument (317 Seiten) verfügbar:
www.ecommerce-leitfaden.de/ 
leitfadeninhalte-und-tools.html
ƒ ƒ Suchmaschinenwerbung ist – richtig
umgesetzt – im Vergleich zu Printwerbung preiswerter und flexibler. Die IHK
Hannover bietet im November zwei Seminare zum Thema Suchmaschinenwerbung Google AdWords an: Das Seminar
für Einsteiger findet am 16. November,
das Seminar für Fortgeschrittene am 26.
November in Hannover statt. Die Teilnahme kostet jeweils 110 Euro zzgl. 19 %
USt. (brutto 130,90 Euro).
www.begin.de/seminar
22
Recht & Steuern
Häufige Rechtsirrtümer von Unternehmen (16)*
Gesellschaftsrecht vor Erbrecht
Häufige Wahl für den letzten
Willen: das Berliner Testament.
Bevor man sich dafür entscheidet,
sollte man jedoch mögliche
Konsequenzen bedenken.
Wird ein Testament erstellt, bevorzugen
Unternehmer gewöhnlich das „Berliner Testament“. Die Grundstruktur ist einfach: Die
Eheleute setzen sich gegenseitig zu Alleinerben ein. Kinder werden erst nach dem
Tode des letzten Elternteils Schlusserben,
das heißt, sie bekommen nur das, was zum
Schluss vom Elternvermögen noch übrig ist.
Was Viele nicht wissen: Das Berliner Testament hat viele Nachteile. So können die Kinder unter Umständen leer ausgehen, wenn
der überlebende Elternteil den Nachlass
nicht gut verwaltet hat.
Und auch aus steuerlicher Hinsicht ist
beim Berliner Testament Vorsicht geboten.
Der Nachlass des Erstversterbenden wird
zwei Mal versteuert: Einmal beim Erbfall
an den überlebenden Ehegatten und noch
einmal (als Teil des Vermögens des Zweitversterbenden) beim Erbfall an die Schlusserben. Das ist bei Nachlässen, deren
Wert die Steuerfreibeträge (bei Eheleuten
400 000 Euro, bei Kindern 200 000 Euro)
übersteigt, ungünstig.
Will man dies vermeiden, so können
Ein ebenfalls weit verbreiteter Irrtum ist
schon zu Lebzeiten Vermögensteile auf die
die Vermutung des Unternehmers, mit der
künftigen Erben im Wege der Schenkung
testamentarischen Bestimmung einen Gesellübertragen werden. Dann fällt zwar Schenschaftsanteil frei auf einen Erben oder Verkungsteuer (ebenso hoch wie Erbschaftmächtnisnehmer übertragen zu können.
steuer) an, aber man kann die Freibeträge
Wichtig zu wissen: Gesellschaftsvertragliche Regelungen gehen testamentarischen
alle zehn Jahre immer wieder ausnutzen.
Wünschen vor. Die Kollision zwischen dem
Weiter können Steuern gespart werden,
gesellschaftsrechtlich Möglichen und dem
wenn man die Schenkung unter Auflagen an
testamentarisch Gewünschden Beschenkten vornimmt,
Bei einem Todesfall
ten endet zugunsten des
etwa bei Grundstücken
Gesellschaftsrechts. Sieht
oder Gesellschaftsanteikann eine Firma
der Gesellschaftsvertrag
len unter Vorbehalt der
dauernden Nutznießung handlungsunfähg werden. zum Beispiel einfache oder
qualifizierte Nachfolgeklaudurch den Schenkenden.
Hierbei wird die Steuer, die auf den Kapitalseln (etwa Übergang nur auf ehelich-leibliche
wert dieser Belastungen entfällt, zunächst
Abkömmlinge) vor, ist die testamentarische
bis zu deren Erlöschen gestundet. ZuminEinsetzung eines Stief- oder Adoptivkindes
dest sollte dem überlebenden Elternteil das
gesellschaftsrechtlich nicht umsetzbar, der
gewünschte Unternehmensnachfolger scheiRecht im Testament eingeräumt werden, die
det gegen eine Abfindung (fast immer unterSchlusserbeneinsetzung ganz oder teilweise
halb des Verkehrswertes) aus der Gesellschaft
durch ein Nachtragstestament ändern zu
können, wenn die Verhältnisse sich später
aus. Dies kann je nach Struktur zu Verschieändern oder eines der Kinder vorzeitig seibungen von Machtverhältnissen führen oder
nen Pflichtteil verlangt hat.
auch zum vollständigen Verlust der familiären
Erstellen Unternehmer ein Testament,
Bindung an das Unternehmen. Im vorstehengehen sie meist davon aus, dass der Älteste
den Fall wäre auch die nach einem Berliner
zuerst stirbt. Ersatzerbenregelungen für
Testament eingesetzte Ehefrau nicht berecheinen anderen Fall werden oft vergessen.
tigt, in die Gesellschaft einzutreten. Auch sie
Dann gelten die Ersatzregelungen der gesetzmüsste ausscheiden. In diesem Bereich gilt es
lichen Erbfolge, die meist nicht zur Nachfolalso unbedingt, sämtliche Gesellschaftsverträge im Hinblick auf ihre Nachfolgeklauseln
geplanung des Unternehmers passen.
und eine mögliche Kollision zu erbrechtlichen
Wünschen zu überprüfen.
Im Rahmen der Anordnung der Testamentsvollstreckung ist der Abgleich mit
entsprechenden Bestimmungen in den
Gesellschaftsverträgen zum Teil zwingend
erforderlich und im Testament durch entsprechende Auflagen abzusichern.
Viele Unternehmer vergessen, für den
Todesfall oder für den Fall der eigenen
Handlungsunfähigkeit dafür zu sorgen, dass
die KG und/oder die Komplementär-GmbH
jederzeit über entsprechende Geschäftsführer bzw. Prokurabestellungen handlungsfähig bleibt. Es sollten, zumindest präzise
Vorsorgevollmachten mit der Berechtigung
auch Handelsregistereintragungen zum Vollzug zu bringen, bestehen.
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niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010
Ein Fall dazu: Der 45-jährige Unternehmer ist mit einer Musikerin verheiratet und
hat mit dieser drei minderjährige Kinder. Die
geerbte Familien-GmbH & Co. KG wird über
die Komplementärin geführt, deren einziger
Geschäftsführer er ist. Von zwei gemeinschaftlich vertretungsberechtigten Prokuristen ist einer vorverstorben. Er erstellt ein
klassisches Berliner Testament zugunsten der
Ehefrau, mit den Kindern als Schlusserben
und der Anordnung der Testamentsvollstreckung über das „unternehmerisch gebundene Vermögen“, bis beide Kinder 25 Jahre
alt sind. Der Gesellschaftsvertrag der KG wie
auch die Satzung der GmbH schweigen sich
zum Thema Testamentsvollstreckung aus.
Der Unternehmer verunglückt tödlich.
Mit seinem Versterben ist das Unternehmen
führungslos geworden. Die GmbH mit ihrem
einzigen Geschäftsführer kann nicht mehr
handeln und damit auch die KG nicht vertreten, die ohne weiteren Geschäftsführer und
weiteren Prokuristen ebenfalls handlungsunfähig ist. Während die Testamentsvollstreckung
über die Anteile an der GmbH unproblematisch ist, stellt sich bei der Kommanditgesellschaft die Frage, ob und wenn ja, in welchem
Umfang die Testamentsvollstreckung möglich
ist. Zumindest dauert es eine geraume Zeit,
bis der Testamentsvollstrecker mit einem
Testamentsvollstreckerzeugnis ausgestattet
in der Lage ist, über Gesellschafterversammlungen eine neue Führungsstruktur der GmbH
& Co. KG herzustellen. Im besten Fall verliert
das Unternehmen mangels Entscheidungsfähigkeit nur Aufträge. Ansonsten drohen Liquiditäts- und Existenzprobleme.
Sobald es Besitztümer im Ausland gibt,
wie zum Beispiel die Zweigniederlassung in
Frankreich, die geerbte Ferienwohnung in
Spanien nebst dazugehörigem Hauskonto
bei der spanischen Bank, aber auch wenn
die zum Beispiel die Ehefrau eine zweite
Staatsbürgerschaft hat, sollte das Testament von einem Fachmann überprüft werden, ob es auch im Ausland gilt.
Valentin R. Seidenfus
Rechtsanwalt, Steuerberater und Fachanwalt
für Steuerrecht.
23
Urteile in Kürze
ƒ ƒ Auch wenn die Klageschrift nur eine eingescannte Unterschrift trägt, kann
mit ihr wirksam Klage eingereicht werden. Die Anforderungen für die Wirksamkeit stellt der Bundesfinanzhof (BFH)
in seinem Urteil vom 22. Juni 2010 auf.
Danach muss eine Klageschrift mit eingescannter Unterschrift – ebenso wie
eine gar nicht unterschriebene – dann
als wirksam angesehen werden, wenn
ihr der Inhalt, der Erklärende und dessen
unbedingter Erklärungswillen entnommen werden können. Es muss also aus
den Gesamtumständen klar sein, was
Inhalt der Klage sein soll, wer die Klage
erhebt und dass diese Person auch tatsächlich die Klage erheben will (und sie
nicht „versehentlich“ in Umlauf geraten
ist). Im vom BFH zu entscheidenden Fall
hatte der Bevollmächtigte des Klägers
die Klageschrift mit seiner eingescannten
Unterschrift per E-Mail an einen seiner
Mitarbeiter gesandt mit der Anweisung,
die Schrift auszudrucken und an das
Gericht zu faxen. Das Finanzgericht (FG)
hatte die Klage abgewiesen – zu Unrecht,
so der BFH. AZ: VIII R 38/08
ƒ ƒ GmbH-Gesellschafter können abweichend
von einer Bestimmung in der Satzung in
einer vertraglichen Nebenabrede eine
geringere Abfindungshöhe für den Fall
des Ausscheidens eines Gesellschafters
aus der Gesellschaft vereinbaren. Das
entschied der Bundesgerichtshof am 15.
März 2010 AZ: II ZR 4/09
ƒ ƒ Zinsen, die ein Steuerpflichtiger vom
Finanzamt auf Einkommensteuererstattungen erhält (so genannte
Erstattungszinsen), sind nicht zu versteuern. Dies hat der Bundesfinanzhof
in seinem Urteil vom 15. Juni dieses
Jahres klargestellt und damit seine
Rechtsprechung teilweise geändert.
AZ: VIII R 33/07
Sozietät KSB INTAX, Hannover | www.ksb-intax.de
*Häufige Rechtsirrtümer von Unternehmen: Eine NWReihe in Zusammenarbeit mit der Rechtsanwaltskammer Celle (ww.rak-celle.de). Alle bisher erschienenen
Beiträge finden Sie auf der Website der IHK Hannover:
www.hannover.ihk.de
Dok.-Nr. 100916267
ƒ ƒ Um Steuererstattungs- und Vergütungsansprüche wirksam abzutreten, reicht es
aus, die Abtretungsanzeige per Fax
an das Finanzamt zu schicken. Zu diesem Ergebnis kommt der Bundesfinanzhof in seinem Urteil vom 8. Juni 2010.
AZ: VII R 39/09
24
Unternehmensgründung
Gründertag Hannover: IHK hilft beim Start-Up
Harte Nüsse knacken
Am 6. November organisiert die IHK Hannover den 14. Gründertag Hannover.
Bei freiem Eintritt werden wieder mehr als 500 Besucher erwartet.
Henning Schiel
IHK Hannover
Tel. 0511/3107-271
Gründung boomt: Im ersten Halbjahr dieses Jahres wurden in Deutschland 157 000
Kleinunternehmen gegründet - 7,5 Prozent
mehr als im Vorjahr. Vier Jungunternehmer aus der Region Hannover, die beispielhaft für diesen erfreulichen Trend stehen,
berichten beim Gründertag Hannover am
6. November, welche harten Nüsse sie beim
Start-Up knacken mussten.
Der Gründungsboom hängt jedoch noch
eng mit den Nachwehen der Wirtschaftskrise
zusammen. „Viele Gründer machen sich aus
Angst vor der Arbeitslosigkeit selbstständig“,
so Gründungsexperte Guido Langemann
von der IHK Hannover. Diese Einschätzung
wird vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) bestätigt: Laut „Gründungsreport 2010“ werden nur vier von zehn
Gründern von Pioniergeist getrieben. Wegen
des Aufschwungs und der stetig sinkenden
Arbeitslosigkeit werden die Gründungszahlen voraussichtlich bald wieder sinken. Für
das Gesamtjahr rechnet der DIHK deshalb
mit einer stagnierenden oder allenfalls leicht
steigenden Zahl an Gründungen.
Die Anfangssterblichkeit von Start-Ups
ist hoch: Rund ein Viertel aller Gründungen ist nach spätestens drei Jahren wieder
aus dem Markt ausgeschieden, berichtet
der aktuelle KfW-Gründungsmonitor 2010.
Dabei gilt, dass die Gründungen mit einem
höheren Mitteleinsatz – sprich mit einem
größeren Finanzierungsvolumen – eine größere Überlebenswahrscheinlichkeit haben.
Viele Gründer starten jedoch mit relativ
geringem Geldeinsatz: So benötigen laut
KfW-Gründungsmonitor 68 Prozent aller
Start-Ups maximal 10 000 Euro.
Beim Gründertag Hannover berichten
vier Gründer bei einer Podiumsdiskussion
von ihren Erfahrungen beim Start-Up sowie
über ihre Motivation, über Schwierigkeiten
und Erfolgsmomente:
Auf frisch gekochte Eintöpfe und Suppen setzt Ines Busch-Behrens. Die ehemalige Leiterin der Wirtschaftsbetriebe des
Studentenwerks Hannover bietet mit ihrer
„Suppenküche der etwas anderen Art“ in
Hannovers City seit einem Jahr unter dem
Namen „SuppenArt“ ökologisch gesunde
Klassiker, Sattmacher oder Muntermacher der Suppenküche zum Vorortverzehr
in gehobenem Ambiente, zum Mitnehmen
oder auch im Lieferservice an.
Seit März 2009 betreibt Ute Herwig
ein Planungsbüro für Inneneinrichtungen
von Fleischereien, Bäckereien und Cafés.
Gemeinsam mit einem ehemaligen Kollegen
und jetzigen Geschäftspartner sowie einem
Unternehmen aus Kulmbach ist sie nun
Gesellschafterin der Firma Schrutka-Peukert Nord UG, Planungsbüro HAEKU. Das
Besondere: Nach der Insolvenz ihres früheren Arbeitgebers, der HAEKU GmbH, konnte
sie mit dieser Variante eines Management
Buy Outs weite Teile des „Altgeschäfts“
fortführen und in den Chefsessel wechseln.
[email protected]
Scott Kohlberg hat sich dem Textileinzelhandel verschrieben. Der Diplom-Kaufmann
hat in vielen Jahren Praxiserfahrung gesammelt, bevor er im März ein Facheinzelhandelsgeschäft im City-Center Langenhagen
eröffnete. Hier bietet er unter dem Namen
ModeWERK auf knapp 200 Quadratmetern
Damen- und Herrenoberbekleidung sowie
Accessoires wie Taschen und Gürtel an.
Als „Geheimtipp“ begann Nico Mühlan
Anfang 2009. So jedenfalls lautete der
Arbeitstitel für seine Werbeagentur, die
Full-Service für Design und Kommunikation
anbieten sollte. Mittlerweile hat sich sein
Geschäftsmodell rasant weiterentwickelt.
Er betreibt inzwischen gemeinsam mit zwei
Partnern die gobasil GmbH, die mit zehn
Mitarbeitern in zwei Büros in Hannover und
Hamburg tätig ist.
Gründerwoche Deutschland
Aktionen & Events
Die Gründerwoche Deutschland 2010
ist Teil der Global Entrepreneurship Week
2010: Vom 15. bis 21. November finden in
mehr als 80 Ländern tausende von Aktionen und Events statt. Jugendliche und
junge Erwachsene, die ein Start-Up gründen möchten, finden in dieser Woche spannende Angebote. Die „Week 2010“ bietet
vor allem auch die Möglichkeit, sich weltweit zu vernetzen und sich über Start-Ups,
ausgefallene Geschäftsideen oder besondere Angebote für junge Gründerinnen
und Gründer in anderen Ländern zu informieren. Die IHK Hannover unterstützt die
Gründerwoche dabei, junge Menschen für
unternehmerisches Denken und Handeln
zu motivieren und bietet u. a. das Seminar „Nebenberuflich selbstständig“ am
17. November an.www.gruenderwoche.de
niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010
25
Programm
ƒ ƒ ab 9.45 Einlass
ƒ ƒ 10.00 - 10.30 Gründerzeit
Dr. Wilfried Prewo, Hauptgeschäftsführer
der IHK Hannover
Jörg Bode, Niedersächsischer Minister
für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr
ƒ ƒ 10.30 - 11.30 Gründer berichten:
Aus der Praxis für die Praxis - Tipps
zum Start
- Ines Busch-Behrens, SuppenArt
- Ute Herwig, Schrutka Peukert Nord UG,
Planungsbüro HAEKU
- Scott Kohlberg, ModeWERK
- Nico Mühlan, gobasil GmbH
Moderation: Guido Langemann,
IHK Hannover
Vorträge (Plenarsaal)
ƒ ƒ 12.00 - 12.30 Ideen in Form bringen!
Das Unternehmenskonzept
Henning Schiel, IHK Hannover
ƒ ƒ 13.00 - 13.30 Steuern für
Existenzgründer
Helmut König, Steuerberater,
Vizepräsident der Steuerberaterkammer
Niedersachsen
ƒ ƒ 14.00 - 14.30 Die Hausbank als Partner – Tipps für das Bankgespräch
Oliver Discher, Sparkasse Hannover
ƒ ƒ 15.00 - 15.30 Förderprogramme von
Bund und Land
Daniela Korte, KfW Mittelstandsbank
und Astrid Hanusch, NBank
Vorträge (Raum 53/01)
ƒ ƒ 11.45 - 12.15 Marketing: Den Kunden
im Blick
Volker Schneider, inno nord GmbH
ƒ ƒ 12.45 - 13.15 e.K., GbR oder besser
GmbH? Die ideale Rechtsform
Robert Glass, Richter
Vorträge (Raum 49/13)
ƒ ƒ 11.30 - 12.00 Franchising: Die
clevere Gründungsalternative?
Torben Leif Brodersen, Deutscher
Franchise Verband e.V
ƒ ƒ 12.30 - 13.00 Website – Online-Shop
– Social Media: Wie Sie im Internet
Kunden gewinnen!
Dr. Elmar Weißnicht, begin - E-Business
Beratungszentrum der IHK Hannover
ƒ ƒ 13.30 - 14.00 Unternehmensnachfolge – Betriebe finden und bewerten
Katrin Rolof, IHK Hannover
ƒ ƒ 14.30 - 15.00 Aus Wissen Geld
machen: Was ist ein Patent wert
Peter Kuschel, Erfinderzentrum
Norddeutschland
ƒ ƒ 13.45 - 14.15 Online-Werbung auf
den Punkt gebracht:
Suchmaschinenmarketing
Marc Hildmann, adEmma GmbH
ƒ ƒ 14.45 - 15.15 Gründungsförderung
durch die Arbeitsagentur
Georg Twele, Agentur für Arbeit
Hannover
ƒ ƒ 15.45 Ende der Veranstaltung
Der 14. Gründertag Hannover findet am 6.
November von 10.00 bis 15.45 Uhr (Einlass ab 9.45 Uhr) in der IHK Hannover statt.
Der Eintritt ist frei. Kontakt: IHK, Handel
und Dienstleistungen, Henning Schiel, Tel.
0511/3107-271, [email protected]
Die Aussteller
adEmma GmbH
Erfinderzentrum Norddeutschland GmbH (EZN)
MBG – Mittelständische
Beteiligungsgesellschaft
NBank - Niedersächsische
Investitions- und Förderbank
Agentur für Arbeit Hannover
Frannet - Franchise-Beratung
AOK Hannover
Free – Flächenrecherchesystem für
Einzelhandel und Dienstleister
NBB – Niedersächsische Bürgschaftsbank
Barrique GmbH
begin – E-Business Beratungszentrum der IHK
Hannover
Gelbe Seiten - Schlütersche Verlagsgesellschaft
Hannoverimpuls GmbH
Nürnberger Versicherungsgruppe
Sparkasse Hannover
Berater Nord - Hans Tritz
Hannoversche Volksbank
Steuerberaterkammer Niedersachsen
Billerbeck GmbH
HDI Gerling - Agenturen Jägemann & Möbus
Swiss Break Agentur Mitte Nord
BNW – Bildungswerk der Niedersächsischen
Wirtschaft gGmbH
IHK Hannover
Unternehmensbörse nexxt-change.org
Coworking Space Hannover - Jens Hansen
Consulting GmbH
Inno Nord GmbH
VGH Versicherungen
DATEV eG
Jupiter Umzüge GbR
Wirtschaftsjunioren Hannover
Der Frühling – Werbeagentur Sascha Geisler
KfW Bankengruppe
Wirtschafts-Senioren Alt Hilft Jung
Hannover e.V.
Deutscher Franchise Verband e.V. (DFV)
Lexware GmbH & Co. KG
Zielsicht Wirtschaftsberatung GmbH
26
Handel/Marketing
IHK-Stadtmarketing-Forum
Bier und Senf schärfen das regionale Profil
Nachhaltigkeit im Stadtmarketing, der
richtige Medienmix in der Öffentlichkeitsarbeit oder Möglichkeiten, um Standorte
zu profilieren: Das Programm des 16. IHKForums Stadtmarketing der niedersächsischen Industrie- und Handelskammern,
das Mitte September in Hannover stattfand,
zeichnete sich durch eine große Themenvielfalt aus. Dabei erwies sich Nachhaltigkeit, auf dem Papier nur Gegenstand eines
Vortragsblocks und eines Workshops, als
eine Art roter Faden, der sich durch viele
andere Bereiche zog. Beispielsweise standen beim Thema Weihnachtsbeleuchtung
nicht nur die Effekte, sondern auch Kosten
und Effizienzkriterien im Fokus.
Rund 150 Teilnehmer, viele auch aus
anderen Bundesländern, machten das
Stadtmarketing-Forum zu einer ausgebuchten Veranstaltung; 16 Referenten und Workshopleiter lieferten die Inhalte.
Christian Bebek, Abteilungsleiter Handel und
Dienstleistungen bei
der IHK, moderierte
das Stadtmarketing-Forum in Hannover.
Information, Diskussion und Networking stehen im Fokus des IHK-Stadtmarketing-Forums. Fotos: Krückeberg
Der Einsatz neuer Technologien wurde
anhand der praktischen Einbindung von
Web 2.0-Medien in das Stadtmarketing
in einem eigenen Workshop diskutiert.
Ergänzend wurde mit dem Celler OnlineEinkaufsführer „CelleCity.de“ zudem ein
Praxisbeispiel aus Niedersachsen präsentiert. Ein Thema mit erheblichem Potenzial für die Umsetzung in den Städten und
Gemeinden stellt gerade in Zeiten des
demografischen Wandels der „Standortfaktor Toleranz“ dar. Sehr bildhaft wurden
praktische Ansätze aus unterschiedlichen
Bereichen skizziert, Migranten und Multikulturalität als Standortfaktor aber auch
als große Chance zur Stärkung der eigenen
wirtschaftlichen Basis zu nutzen.
An den Beispielen Braunschweiger
Mumme - ein Spezialbier, dessen Wurzeln
ins Mittelalter zurückreichen - und des Einbecker Senfs wurde während des IHK-Forums deutlich, welches Marketingpotenzial
lokale und regionale Produkte haben können. bh
Inventurverluste
FOC-Übersicht
Seminar zeigt erfolgreiche Strategien
England führt
Inventurverluste effizient zu bekämpfen
ist ein wichtiger Baustein, um die in vielen Einzelhandels- und Fachhandelsbetrieben ohnehin schmalen Renditen zu sichern.
Neben Ladendiebstählen durch Kunden, Lieferantendiebstählen oder internen Verlustquellen durch Mitarbeiterklau tragen aber
auch Falschgeld und der EC-Kartenbetrug
zu den milliardenschweren Inventurdifferenzen des Handels bei.
Welche organisatorischen und technischen Vorbereitungen Einzelhändler treffen müssen, um die Inventurverluste in den
Griff zu bekommen, zeigt ein IHK-Seminar
am 27. Oktober in Hannover. Unter anderem bietet es praxisorientierte Hinweise
zu den Themen Falschgeldprävention und
EC-Kartenbetrug.
Seminar-Inhalte unter anderem:
ƒ ƒ Falschgeldprävention/EC-Kartenbetrug
ƒ ƒ Was und wann wird gestohlen?
ƒ ƒ Wie erkenne ich einen Ladendieb?
ƒ ƒ Tricks der Ladendiebe
ƒ ƒ Richtiges Verhalten bei Ladendiebstahl
ƒ ƒ Einsatz von Ladendetektiven
ƒ ƒ Der „untreue“ Mitarbeiter
ƒ ƒ Gespräche mit jugendlichen Straftätern
ƒ ƒ Einsatz von Film und Video
INFO Der Preis für das Seminar „Inventurverluste im Einzel- und Fachhandel effizient bekämpfen - Kunden, Personal und Lieferanten im Fokus“ beträgt pro Person 180
Die Ecostra GmbH, Wiesbaden, hat
die Entwicklung der Factory Outlet Center (FOC) in Europa untersucht und ausgewählte Ergebnisse in einer aktuellen
Übersicht aller in Betrieb befindlichen und
geplanten FOC-Standorte mit mehr als 5000
Quadratmetern Verkaufsfläche in Europa
zusammengefasst (Stand: September 2010).
Insgesamt sind 148 FOC genannt; mit 40
Centern gibt es die meisten in Großbritannien. Auch die sechs deutschen Outlet-Center sind aufgeführt, darunter das Designer
Outlet Wolfsburg und das A 2 Outlet Center.
bh
Euro zzgl. 19 Prozent USt. (brutto 214,20 Euro). Information/Anmeldung: IHK Projekte Hannover GmbH, Hans-
Info Ecostra GmbH, Homburger Str. 29, 65197 Wies-
Hermann Buhr, Tel. 0511/3107-377, [email protected].
baden, Tel. (0611) 20 56 785, [email protected]
Anmeldeschluss: 20. Oktober.
www.ecostra.com
niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010
IHK-Workshop Pressemitteilung
IHK-Service
Grundlagen vertiefen
Welche Anlässe rechtfertigen eine
Pressemitteilung? Was gehört in eine
Pressemappe? Wie erstellt man einen Presseverteiler? Antworten auf diese und andere
Fragen bietet der Workshop „Pressemitteilung und Pressemappe“ am 8. November in
der IHK Hannover. Die Inhalte:
ƒ ƒ Die richtige Pressemappe: Was muss
rein? Was muss raus?
ƒ ƒ Die richtige Pressemitteilung: Was nie
fehlen darf; die Bedeutung der sieben
W-Fragen; Aufbau und Struktur der Mitteilung; formale Aspekte
ƒ ƒ Presseverteiler
ƒ ƒ Pressefotos: Möglichkeiten und Wirkung
ƒ ƒ Schreibwerkstatt: Schreiben für die
Medien anhand konkreter Themen und
Beispiele mit individueller Auswertung
ƒ ƒ Analyse und individuelle Tipps zu mitgebrachten Beispielen
27
Presseverteiler
Der Workshop richtet sich an Mitarbeiter,
die bereits über Grundlagen der Presseund Öffentlichkeitsarbeit verfügen und sie
vertiefen wollen. Referent ist Raik Packeiser, PR-Berater (DAPR) und Geschäftsführer
der Insignis GmbH, Agentur für Kommunikation, in Hannover.
Info Der Workshop „Pressemitteilung und Pressemappe“ findet von 10 bis 16.30 Uhr in der IHK Hannover statt. Die Teilnahme kostet pro Person 250 Euro
zzgl. 19 % USt. (brutto 297,50 Euro). Anmeldung: IHK,
Kommunikation, Christiane Saket, Tel. 0511/3107-268,
[email protected]
Anzeige
Um Unternehmen aus dem Gebiet der
IHK Hannover die Pressearbeit zu erleichtern, hat die IHK Hannover einen regionalen Presseverteiler erstellt. Er enthält die
Kontaktdaten von rund 100 Medienunternehmen sowie von freien Redakteuren, die
im Gebiet der IHK Hannover präsent sind.
Gelistet sind jeweils die Ansprechpartner
aus den Wirtschafts-, Lokal- und Kulturredaktionen mit allen Kontaktdaten, also
Adresse, Telefon, Fax und E-Mail.
Der Presseverteiler steht als Excel-Datei
zur Verfügung. Er kostet für Erstbesteller 75
Euro zzgl. 19 % USt. (brutto 89,25 Euro) und
als Update-Version 45 Euro zzgl. 19 % USt.
(brutto 53,55 Euro). Info/Bestellung: IHK
Hannover, Kommunikation, Chistiane Saket,
Tel. 0511/3107-268, kommunikation@ 
hannover.ihk.de
dö
28
Titelthema
Ladenleerstand: Umfrage in der IHK-Region
Problem erkannt
Ein Viertel der Städte und
Gemeinden im Bereich der IHK
Hannover sieht in den Leerständen
ein großes und weiter wachsendes
Problem. Das zeigt eine aktuelle
IHK-Befragung, an der sich 80
Städte und Gemeinden beteiligten.
Gut zwei Drittel der Kommunen im
Bereich der IHK Hannover haben nach den
Ergebnissen der IHK-Umfrage vom vergangenen Sommer bei den Ladenlokalen eine
Leerstandsquote von mehr als 10 Prozent.
Das ergibt sich, wenn man die UmfrageZahlen hochrechnet: Für 48 Kommunen
ließ sich aufgrund ihrer Antworten eine
Leerstandsquote bestimmen. In 33 dieser
Kommunen steht danach zurzeit mehr als
jedes zehnte Ladenlokal leer. Und in 20 dieser Städte und Gemeinden liegt die Quote
sogar über 20 Prozent.
Die IHK hat im Sommer alle Städte und
Gemeinden in ihrem Bereich - 53 Städte,
38 Samtgemeinden und 34 Einheitsgemeinden - zur Leerstandssituation befragt;
80 Kommunen haben sich an der Umfrage
beteiligt, darunter außer zwei Ober- und 23
Mittelzentren weitere 55 Grundzentren. Die
Grundzentren – also kurz gefasst Orte, die
mit ihrem Handels- und Dienstleistungsangebot vor allem Grundbedürfnisse der
Bewohner des eigenen Gemeindegebiets
abdecken – sind dabei vor allem betroffen:
Das belegt die IHK-Umfrage erstmals mit
Zahlen. Die 20 Kommunen mit den höchsHans-Hermann Buhr
ten Leerstandsquoten sind bis auf zwei
IHK Hannover
Mittel- ausschließlich Grundzentren. FestTel. 0511/3107-377
zustellen ist dabei eine Konzentration auf
[email protected]
die Landkreise Hildesheim (6 Kommunen)
und Holzminden (4).
Während bei Leerstandsquoten von
unter fünf Prozent in der Regel von natürliGeschäften ein großes Problem. Dabei zeigt
cher Fluktuation ausgegangen werden kann,
sich in den Umfrageergebnissen, dass die
Städte und Gemeinden ein sehr realistidie sich nicht wesentlich auf die Standsches Bild ihrer Situation haben. Dort, wo
ortattraktivität auswirkt, sind Quoten von
über 10 Prozent – und umso mehr über 20
die Leerstandsquote hoch ist, gibt es in der
Prozent – ein ernstes Alarmsignal für die
Regel auch ein Problembewusstsein: Von
den 33 Orten, die eine Leerstandsquote
Attraktivität der Einkaufsstandorte.
von mehr als 10 Prozent haben, bezeichDas wird noch einmal deutlicher, wenn
nen 14 das Problem als groß, weitere 17
man die räumliche Verteilung der Leerstände
betrachtet, zu der die IHK-Umfrage ebenfalls
als vorhanden, aber beherrschbar. Nur zwei
Informationen bietet. Es ergibt sich ein einkleinere Kommunen mit einem geringen Eindeutiges und zugleich beunruhigendes Bild:
zelhandelsbestand bezeichneten das ProbIn nahezu der Hälfte der Kommunen finlem trotz Leerstand als nicht nennenswert.
den sich die Leerstände vor allem im ZentÜberraschend ist allerdings dies: Die
rum oder im Haupteinkaufsbereich, also der
Erkenntnis, dass man – in welchem Umfang
Visitenkarte der Einkaufsauch immer – ein Leerstandorte. Insbesondere
Das Leerstandsproblem
standsproblem hat, geht
die Kommunen mit den
oft mit einer gewissen
hat sich tendenziell in den
höchsten LeerstandsquoResignation einher. Die
ten – also mit mehr als 20
letzten Jahren verschärft. eigenen EinflussmöglichProzent Leerstand - geben
keiten werden als gering
fast durchgängig an, dass die Leerstände vor
eingeschätzt. Bei den Orten mit hohen Leerallem im Haupteinkaufsbereich liegen.
standsquoten – über zehn Prozent – beziehungsweise den Kommunen, für die in der
Das Leerstandsproblem hat sich tenSelbsteinschätzung Leerstände ein grodenziell in den vergangenen drei Jahren
ßes Problem darstellen, überraschen die
verschärft, auch das ist ein Ergebnis der
hohen Anteile derer, die weder ein LeerIHK-Umfrage. In jeder dritten Kommune
standsmanagement planen nochandere
(26 von 79 Antworten) nahm der Leerstand
gezielte Maßnahmen umsetzen wollen:
in diesem Zeitraum zu. Lediglich in
Jeder dritte Ort mit einer Leerstandsquote
sechs Kommunen entspannte sich die
von mehr als 10 Prozent sowie zehn der 19
Lage etwas, und vier weitere erkenOrte, für die aktuell Leerstände ein großes
nen kein Leerstandsproblem
Problem darstellen, verharren in PassiviSo weit die Situation in Zahlen
tät – zumindest bezüglich direkter Initiati– wie wird sie von den Städten und
ven zur Reduzierung von Leerständen. Das
Gemeinden in der IHK-Region beurEngagement zur Bekämpfung des Leerteilt? Tatsächlich sehen nach den
standsproblems ist dort, wo es am nötigsErgebnissen der IHK-Umfrage rund
ten wäre, erstaunlich schwach ausgeprägt.
drei Viertel den Leerstand nicht als
Interessant wäre es hier die Gründe für die
Problem für ihre Attraktivität oder
Untätigkeit zu erfahren: Sind es fehlende
doch zumindest als beherrschbar
Finanzmittel, stellt die zu dünne Personalan. Umgekehrt heißt das jedoch:
Jede vierte Kommune hat nach eigedecke einen Engpass dar, oder sehen diese
ner Einschätzung mit leer stehenden
Kommunen die Leerstandsthematik schlicht
¨ ¨ Fortsetzung auf Seite 30
niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010
29
Warum stehen Immobilien Leer?
Ursachenforschung
Leerstände können vielfältige Ursachen
haben. Häufig spielen lokale Besonderheiten eine Rolle. Aus der IHK-Umfrage vom
vergangenen Sommer ergeben sich vor
allem diese fünf Problemkreise (nach Häufigkeit der Nennungen):
ƒ ƒ Objektspezifische Probleme
ƒ ƒ Standortwettbewerb
ƒ ƒ Nachfolgeproblematik
ƒ ƒ Städtebauliche Standortbedingungen
ƒ ƒ Miet- oder Kaufpreise
Das zeigt, dass sowohl die Eigentümer von
Geschäftsimmobilien als auch die Kommunen selbst eine wichtige Rolle im Bemühen
um die Attraktivität eines Standortes spielen. Während die Eigentümer mit ihrer Preisund Investitionspolitik den Ausschlag beim
Zustand der Immobilie geben, beeinflussen
Anzeige
Städte und Gemeinden die Lage und den
Mikrostandort durch ihre Einzelhandelsund Städtebaupolitik ganz wesentlich mit.
bh
30
Titelthema
¨ ¨ Fortsetzung von Seite 28
Konzepte der Kommunen
Was tun?
Was unternehmen Städte und Gemeinden gegen den Leerstand? In der IHKUmfrage wurden eine ganze Reihe von
Maßnahmen genannt. Hier ein Überblick:
ƒ ƒ Gebäude- und Leerstandsmanagement
(als Teil der Wirtschaftsförderung; Begleitung aus einer Hand, von der Finanzierung
bis zur Baugenehmigung)
ƒ ƒ Gewerbeimmobilienberatung und -service
ƒ ƒ Zusammenarbeit etwa mit Immobilienfachleuten, Maklern oder Eigentümern
ƒ ƒ Offensive Ansprache auswärtiger
Geschäftsinhaber
ƒ ƒ Unterstützung der Eigentümer bei der
Neubesetzung
ƒ ƒ Ladenleerstandsminimierungsprogramm
(mit finanzieller Förderung)
ƒ ƒ Austausch im Rahmen des landesweiten
Netzwerkes „Leerstandsmanagement“
ƒ ƒ Bestellung eines Koordinators
ƒ ƒ Beteiligung am IHK-Gewerbeimmobilienportal FREE, Aufnahme der Objekte
in eine eigene Leerstandsdatenbank/
Gewerbeimmobilienbörse
ƒ ƒ„Tag des offenen Leerstandes“
ƒ ƒ Werkstatt Innenstadtentwicklung
ƒ ƒ Modellprojekt „Umbau statt Zuwachs“
ƒ ƒ Projektgruppe „Zwischennutzung“
ƒ ƒ Dekoration leer stehender Immobilien
ƒ ƒ Diverse Online-Aktivitäten
Ergänzend wurden weitere Vorschläge zur
Prävention und Bekämpfung des Leerstandes gemacht, zum Beispiel:
ƒ ƒ Fonds zur Unterstützung der Immobilieneigentümer bei der Herrichtung der
Immobilien zur Vermietung
ƒ ƒ Immobilienpooling (Zusammenfassung
von mehreren kleinen Läden zu größeren
Flächeneinheiten)
ƒ ƒ Fördermöglichkeiten bei der Zusammenlegung von Immobilien
ƒ ƒ Unterstützung von Existenzgründungen
ƒ ƒ Mietvertrag mit Vollstreckungsklausel für
Vermietungen zum Nulltarif
ƒ ƒ Gewerbeflächenkonzept
ƒ ƒ Beteiligung an der QiN Quartiersinitiative
Niedersachsen
ƒ ƒ Veranstaltungen in der Innenstadt
ƒ ƒ Bessere Erreichbarkeit (Parkleitsystem,
Senkung der Parkgebühren)
ƒ ƒ Intensive Vermarktung touristischer
Angebote
bh
a l s Re s u l t a t
des Marktes an,
das sie nichts
angeht? Dann muss die
Frage gestellt werden, wie die sich möglicherweise ergebenden städtebaulichen
Konsequenzen verkraftet werden können.
Nicht passiv bleiben
Dabei sind Maßnahmen möglich. Was
die Kommunen im Bereich der IHK Hannover gegen das Leerstandsproblem machen,
war ebenfalls Gegenstand der Umfrage.
Das Maßnahmenspektrum reicht von Immobilienverzeichnissen bis zu kreativen Einzelmaßnahmen (Kasten links und Beitrag Seite
31).
Insgesamt 17 Städte und Gemeinden
haben in der IHK-Umfrage angegeben, für
das gesamte Stadtgebiet bzw. den gesamten Ort ein Verzeichnis über Leerstände zu
führen, weitere 13 Kommunen haben ein
solches Verzeichnis für ihre Innenstadt bzw.
ihren Ortskern. Nahezu zwei Drittel der Orte
verfügen dagegen bislang nicht über einen
Ansatz für eine systematische flächendeckende Erfassung der Leerstände.
Groß ist allerdings die Akzeptanz von
FREE, dem Gewerbeimmobilienportal der
IHK Hannover (www.hannover.ihk.de/free).
Hieran beteiligen sich 62 der 80 Orte, die
an der IHK-Umfrage teilgenommen haben.
FREE ist ein Internet-basiertes Instrument,
um die örtlichen Leerstände komplett zu
erfassen. Alles in allem beteiligen sich
heute insgesamt 92 Kommunen an diesem System. Hier können gewerbliche
Anbieter wie Makler, Kreditinstitute oder
Hausverwaltungen aber auch Eigentümer
kostenfrei verfügbare Gewerbeimmobilien für Handel, Gastronomie und Dienstleistungen (zum Beispiel Büronutzungen
oder Praxen) mit den notwendigen Objektinformationen (auch Bilder und Grundrisse) in die Online-Datenbank eintragen.
Die Objekte werden mit Google Maps
verknüpft. Die Anbieter erhalten monatlich eine automatische Benachrichtigung
mit einer Statistik zu den eigenen Objekten. Ergänzend können Unternehmen kostenpflichtig Werbung schalten. FREE stellt
auch ergänzende Standortinformationen
wie zum Beispiel ein Standortportrait,
Bevölkerungsstatistiken, Realsteuer-Hebesätze, Kaufkraft- und Umsatzkennziffern
sowie teilweise auch einen Mietpreisspiegel zur Verfügung.
Aktuell bietet das Portal mehr als 650
Gewerbeimmobilien, von denen – bei Mehrfachnennung – rund 350 Immobilien für
Einzelhandel, 560 für sonstige Dienstleistungen (überwiegend für Büronutzung sowie
Praxen) und 125 auf Gastronomie entfallen.
FREE wird von acht Partnerverbänden aus
Immobilienwirtschaft, Handel, Gastgewerbe,
Franchising sowie dem City- und Stadtmarketing unterstützt.
Rund ein Drittel der Kommunen führen
gezielte Maßnahmen zur Beseitigung der
Leerstände durch. Etwa ein Fünftel der
Städte bzw. Gemeinden haben solche Maßnahmen zwar derzeit (noch) nicht implementiert; allerdings steht das Thema bei
ihnen in absehbarer Zeit auf der Agenda.
Die Hälfte der Kommunen hat bislang
weder Maßnahmen umgesetzt, noch wird
geplant, das in Zukunft zu tun. Je kleiner
die Gemeinde, umso geringer ist die Bereitschaft, sich mit dem Thema systematisch
auseinanderzusetzen.
IHK-Service
Hilfsangebot
Die Kommunen, die bislang trotz bestehender Leerstandsproblematik keine Maßnahmen zur Bekämpfung der Leerstände
ergriffen haben, sollten sich aktiv mit ihrer
Situation auseinandersetzen, die Übertragbarkeit von in der Praxis erprobten Maßnahmen prüfen oder in Kooperation mit der
Wirtschaft kreativ eigene Ansätze entwickeln. Die IHK bietet hierbei ihre Hilfe an.
Kontakt: IHK, Handel und Dienstleistungen,
Hans-Hermann Buhr, Tel. 0511/3107-377,
[email protected]
niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010
31
MaSSnahmen Gegen den Leerstand
Auch Kreativität ist gefragt
Die Bilanz: zwei neu geschlossene Mietverträge, ein Unternehmensumzug und vor
allem jede Menge Anfragen. Immobilieneigentümer, Existenzgründer, Jungunternehmer, Bankberater und Förderinstitute waren
Mitte Juni zum Ideen- und Informationsaustausch sowie zu einer Beratungs- und
Besichtigungstour in die Stadt Obernkirchen im Kreis Schaumburg gekommen, und
auch die IHK Hannover war vertreten. „Tag
des offenen Leerstandes“ hieß die von der
Stadt angeschobene Veranstaltung.
Es war eine Aktion mit Sogwirkung: Noch
heute, fast vier Monate später, erreichen
Stadtkoordinatorin Dörte Worm Anrufe von
Interessenten, die auf der Suche nach neuen
Räumlichkeiten oder Mietern sind.
Das Verhältnis der Teilnehmerzahlen
beim Tag des offenen Leerstandes - 18
Immobilienbesitzer standen zehn potenziellen Mietern gegenüber - macht deutlich,
wie problematisch die Situation nicht nur
in Obernkirchen, sondern auch in vielen
anderen niedersächsischen Kommunen ist.
Immerhin:„In diesem Jahr wurde bei uns
ein Stillstand der Leerstandsquote erreicht.“
Für die Stadtkoordinatorin ist das schon ein
Erfolg.
Mit der Unterstützung der Kommunikation zwischen Eigentümern und Interessenten sowie – noch grundlegender – der
bewussten Wahrnehmung der Beteiligten,
hat die Aktion wichtige Voraussetzungen
geschaffen, um aktiv gegen Leerstände in
der Innenstadt vorgehen zu können. Eine
ähnliche Aktion ist für die nahe Zukunft
nicht geplant - eine andere, „ebenfalls kreative“ Veranstaltung könnte sich die Stadtkoordinatorin durchaus vorstellen.
Vergleichbare Aktionen wie die in Obernkirchen sind allerdings dünn gesät. Prämiert wurde zum Beispiel 2003 ein Projekt
in Dannenberg: Unter dem Motto „Wir füllen Leerstände“ wurden Unternehmern und
Anzeige
Existenzgründern ungenutzte Geschäftsräume zehn Tage kostenfrei zur Verfügung
gestellt. Eine in der Region verteilte symbolische Münze, die von Kunden an das beste
Geschäft vergeben werden konnte, half den
Unternehmern bei der Einschätzung, ob sich
eine langfristige Ansiedlung am Standort lohnen könnte. Als zusätzlichen Anreiz setzten
die Eigentümer die Miete für die leer stehenden Räume im ersten Jahr auf einen Euro
pro Quadratmeter herab. Mit Folgen: In nur
einem halben Jahr wurden 23 Immobilien
vermittelt. Die Veranstaltungen der Stadt
Dannenberg wurden in den letzten Jahren
mehrfach von der Initiative zur Attraktivitätssteigerung von Innenstädten („Ab in die
Mitte! Die City-Offensive Niedersachsen“)
ausgezeichnet, vor allem für ihre Nachhaltigkeit. Die spielt auch bei der Aktion „Wir
füllen Leerstände“ eine große Rolle: Alle
Unternehmen, die damals eingezogen sind,
haben bis heute dort Bestand. Martin Klotz
32
EU aktuell/Messekalender
EU
aktuell
Ratingagenturen
Top-Meldungen . . .
im September auf www.hannover.ihk.de*
ƒ ƒ Fragen und Antworten zum Arbeitsschutz
Dok.-Nr. 071018334
ƒ ƒ Verlängerung der Spekulationsfrist teilweise verfassungswidrig
Dok.-Nr. 081018664
ƒ ƒ Insolvenz: Gläubiger können Umsatzsteuer zurückverlangen
Dok.-Nr. 091018712
ƒ ƒ Bundesverfassungsgericht kippt Abzugsverbot bei Arbeitszimmer
Dok.-Nr. 071018403
ƒ ƒ Aktuelle Immobilienpreise in 72 Städten
Niedersachsens Dok.-Nr. 071018249
ƒ ƒ Gewerberaum: Nebenkostenabrechnung
noch nach mehreren Jahren möglich
Dok.-Nr. 081018632
ƒ ƒ Handbuch für Export und Versand 2010
neu aufgelegt
Dok.-Nr. 081018483
ƒ ƒ Berufsbetreuer und Verfahrenspfleger
nicht gewerbesteuerpflichtig
Dok.-Nr. 081018584
ƒ ƒ Klage kann auch mit eingescannter Unterschrift wirksam seinDok.-Nr. 091018837
ƒ ƒ Finanzverwaltung äußert sich zu gemischten Aufwendungen Dok.-Nr. 081018537
ƒ ƒ Außerordentliche Kündigung wegen
exzessiver privater Internetnutzung
Dok.-Nr. 071018288
ƒ ƒ Ausfüllhilfe für Ursprungszeugnisse von
der IHK
Dok.-Nr. 071018375
ƒ ƒ Verbot privater Handynutzung während
der Arbeitszeit
Dok.-Nr. 071018386
* Meldungen mit den besten Bewertungen durch die Nutzer
der IHK-Website. Stand: Ende September Über die Dok.Nr. kommen Sie von der Startseite www.hannover.ihk.de
direkt zu den jeweiligen Meldungen. Tagesaktuell erhalten
Sie die Informationen über den Newsletter IHK-OnlineInfoservice. Kostenloses Abo für IHK-Mitglieder unter
www.ihkinfoservice.de
EU-Zentralisierung der Aufsicht
Mit Vorschlag KOM(2010) 289 vom vergangenen Juni für eine Verordnung des
Europäischen Rates über Ratingagenturen
ist vorgesehen, die Aufsicht über Ratingagenturen bei der Europäischen Wertpapieraufsichtsbehörde (ESMA) in Paris zu
zentralisieren. Hintergrund ist die Unzufriedenheit der Kommission mit der Qualität
der Ratings – die Tatsache, dass Emittenten
das Rating ihrer eigenen Produkte bezahlen,
führe, so die Kommission, zu übertrieben
positiven Einschätzungen.
Mit diesem Schritt verfolgt die Kommission die Absicht, die Transparenz und den
Wettbewerb beim Rating von strukturierten Finanzprodukten zu fördern. Dabei soll
künftig der Großteil der Aufsichtstätigkeiten
der nationalen Aufsichtsbehörden in Europa
auf das Personal der ESMA überführt werden. Zudem soll künftig der Emittent eines
strukturierten Finanzproduktes verpflichtet
werden, auch anderen Agenturen als der
von ihm beauftragten Informationen bereitzustellen, die die Erstellung eines Ratings
ermöglichen. Darüber hinaus soll die ESM
mit umfangreichen Auskunfts- und Ermittlungsrechten ausgestattet werden. Dazu
zählt insbesondere die Möglichkeit, Dokumente und Daten anzufordern, Personen
vorzuladen und anzuhören sowie vor Ort
auch unangekündigte Untersuchungen vorzunehmen. Die nationalen Aufsichtsbehörden müssen hierbei der ESMA Amtshilfe
gewähren.
Bewertend muss gesagt werden, dass
die Zentralisierung der Aufsicht über die
Ratingagenturen vertretbar und politisch
sogar folgerichtig erscheint. Denn eine solche Zentralisierung verhindert, dass die
nationalen Aufsichtsbehörden im Konfliktfall verschiedene Aufsichtsmaßnahmen
treffen. Dies wäre zurzeit nach Artikel 35
der Verordnung möglich. Jedoch wäre eine
Zentralisierung bei der ESMA in Paris nicht
Centrum für Europäische Politik
An dieser Stelle finden Sie in der NW Beiträge des Centrums für Europäische Politik
(CEP) in Freiburg. Das CEP ist der europapolitische Think-Tank der Stiftung Ordnungspolitik; die Analysen beruhen auf den
Grundsätzen einer freiheitlichen und marktwirtschaftlichen Ordnung. www.cep.eu
Kernpunkte
Ziel der Verordnung
Die Aufsicht über Ratingagenturen wird
bei der geplanten Europäischen Wertpapieraufsichtsbehörde (ESMA) zentralisiert.
Pro
Die Zentralisierung der Ratingaufsicht bei
der ESMA verhindert, dass nationale Aufsichtsbehörden eigene und unterschiedliche Aufsichtsmaßnahmen treffen.
Kontra
(1) Die Zentralisierung der Ratingaufsicht
ist nicht notwendig. Die Beibehaltung
der für die ESMA vorgesehenen föderalen Aufsichtsstrukturen reicht auch
für die Ratingaufsicht völlig aus.
(2) Es ist umstritten, ob die Zentralisierung der Ratingaufsicht mit EU-Recht
vereinbar ist.
(3) Die Sonderregeln für strukturierte Finanzprodukte werden nur begrenzte
Wirkung haben.
unbedingt nötig gewesen, wenn man sich
stattdessen entschlossen hätte, den Artikel 35 zu streichen. Gleichzeitig ist es auch
fragwürdig, ob die geplante Zentralisierung
mit dem derzeitigen EU-Recht vereinbar ist.
Zu hinterfragen ist auch, ob die geplanten
Sonderregelungen für strukturierte Finanzprodukte ihre Wirkung voll entfalten können.
Denn Geschäftsbanken müssen abweichende Ratings, die beispielsweise von
anderen Agenturen unaufgefordert erstellt
werden, bei der Berechnung des notwendigen Eigenkapitals nicht berücksichtigen: Die
Eigenkapitalrichtlinie legt nämlich fest, dass
nur die Ratings der von einer Bank nominierten Agentur heranzuziehen sind. Da aber
Banken in der Regel die drei marktbeherrschenden Ratingagenturen nominiert haben,
bleiben abweichende Ratings anderer Agenturen für sie meist folgenlos. Die Chance
für neue Ratingagenturen, sich dank des
nun ermöglichten Zugangs zu notwendigen
Daten des Emittenten am Markt zu etablieren, ist damit begrenzt.
Bert Van Roosebeke
Wissenschaftlicher Referent des CEP
[email protected]
niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010
33
Niedersächsischer Messe- und Ausstellungskalender 2011
Von der Ausstellung „Handmade für kreatives Gestalten“ bis hin zur „CeBIT“: Rund 130 Veranstaltungen umfasst der Niedersächsische Messeund Ausstellungskalender 2011, den die IHK Hannover zusammen gestellt hat.
Ort/Datum
Messe/Ausstellung
Veranstalter
Aurich
28.5.-5.6.
30.10.
5./6.11.
11. Weser-Ems-Ausstellung
Hobby & Freizeit
„fit und gesund“, 3. Auricher Gesundheitsmesse
Friedrich Haug e. K.
I. Sparringa Veranstaltungen
Friedrich Haug e. K.
Bad Laer
29.10.-6.11.
6. Osning-Schau
Friedrich Haug e. K.
Bad Pyrmont
25.-27.2.
28.4.-1.5.
1.-3.7.
Bleib gesund! Vorsorgen – Heilen - Pflegen
Landpartie Bad Pyrmont
Historischer Fürstentreff Bad Pyrmont
Messen & Ausstellungen Rainer Timpe GmbH
Messen & Ausstellungen Rainer Timpe GmbH
Messen & Ausstellungen Rainer Timpe GmbH
Braunschweig
2./3.4.
handmade – die Ausstellung für kreatives Gestalten
Mix Max Veranstaltungsagentur
Bremen
18.-20.3.
4.-6.11.
Messe Gartenträume 2011
Caravan Bremen
De Methoeve Organisatie B.V.
Fachausstellungen Heckmann GmbH
Bruchhausen-Vilsen
8.-10.7.
26.-30.8.
Rosenfest
Brokser Heiratsmarkt
Messen & Ausstellungen Rainer Timpe GmbH
Flecken Bruchhausen-Vilsen Eigenbetrieb TourismusService
Buxtehude
30.4.-1.5.
15. Buxtehuder Messe „Bauen-Wohnen-Leben“
Festivitas Veranstaltungsservice GmbH
Cloppenburg
19./20.3.
18./19.11.
Energie 2011, 3. Cloppenburger Energiemesse
1. Jobmesse Oldenburger Münsterland
Friedrich Haug Messen und Ausstellungen
Friedrich Haug Messen und Ausstellungen
Cuxhaven
5./6.2.
18.-20.2.
19./20.3.
Perfect for You, Hochzeits- und Eventmesse
Cux Schau 2011, Allgemeine Verbraucher- und Verkaufsausstellung
Gesund und Fit, Verkaufs- und Informationsausstellung
Nordseeheilbad Cuxhaven Veranstaltungszentrum
Nordseeheilbad Cuxhaven Veranstaltungszentrum
Nordseeheilbad Cuxhaven Veranstaltungszentrum
Diepholz
15.-18.9.
631. Diepholzer Großmarkt mit Gewerbeschau
Stadt Diepholz
Duderstadt
2./3.4.
7./8.5.
1./2.10.
5./6.11.
25.11.-23.12.
Frühlingsmarkt
Gartenmarkt
Apfel- und Birnenmarkt
Eichsfelder Wurstmarkt
Weihnachtstreff am Rathaus
Treffpunkt Stadtmarketing Duderstadt e.V.
Treffpunkt Stadtmarketing Duderstadt e.V.
Treffpunkt Stadtmarketing Duderstadt e.V.
Treffpunkt Stadtmarketing Duderstadt e.V.
Treffpunkt Stadtmarketing Duderstadt e.V.
Garbsen
24./25.9.
Garbsener Wirtschaftsschau
Kontor3 Veranstaltungen GmbH
bauen_wohnen_garten
Seniora Gifhorn – Aktiv, vielseitig, selbstbewusst –
die Messe für Wohnen und Leben im Alter
M.O.V.E. Messeorganisations & Veranstaltungs GbR
Göttinger Gesundheit – Gesundheitsmesse für Südniedersachsen,
Nordhessen und Nordthüringen
Haus-Garten-Freizeit
Energie Tage Göttingen
Bosk Consult – Strategische Kommunikation
Gifhorn
22./23.1.
30.9.-1.10.
Göttingen
12.-13.2.
8.-10.4.
7.-9.10.
Goslar
1.-10.7.
Hameln
18.-20.2.
8.-11.9.
BMS Beratung Messen Serviceleistungen GmbH
Bosk Consult – Strategische Kommunikation
Bosk Consult – Strategische Kommunikation
Sie + Er – Hauswirtschaftliche Verkaufsausstellung m. Bauen,
Wohnen und Neuheiten
Ask GmbH
Hamelner Bau- & Energiespartage
SOLTEC - Fachmesse für Sonne & Energie
Messen & Ausstellungen Rainer Timpe GmbH
Messen & Ausstellungen Rainer Timpe GmbH
34
Messekalender 2011
Ort/Datum
Messe/Ausstellung
Veranstalter
Hannover
15.-18.1.
15.-18.1.
22./23.1.
29.1.-6.2.
29.1.-6.2.
29.1.-6.2.
29.1.-6.2.
29.1.-6.2.
29.1.-6.2.
4.-6.2.
4.-6.2.
25./26.2.
26./27.2.
1.-5.3.
1.-5.3.
5./6.3.
25.-27.3.
4.-8.4.
4.-8.4.
4.-8.4.
2.-6.5.
21.5.
28./29.5.
30.5.-3.6.
30.5.-3.6
27.8. - 4.9..
2.-4.9.
19.-24.9.
23./24.9.
24.9.
24./25.9.
7./8.10.
8.10.
11.-13.10.
22.-24.10.
22.-24.10.
22.-30.10.
22.-30.10.
22.-30.10.
22.-30.10.
22.-30.10.
29.-30.10.
4.-6.11.
5.11.
13.-19.11.
1.-4.12.
1.-4.12.
Domotex
contractworld 2011
Cosmetica Hannover 2011 – Fachmesse
ABF
Caravan & Camping
Autosalon
bauen + wohnen
Garten & Ambiente
Aktiv & Fit 2011
ReiseZeit
Heimtiermesse
Beruf & Bildung – Informationsmesse für Ausbildung, Studium, Weiterbildung
Motorradmesse Hannover
CeBIT
TeleHealth
Nordgem 2011 Hannoversche Edelsteintage
Esoterik-Tage 2011
Hannover Messe
TectoYou
Promotion World
CeMAT Hannover 2011
GBK e.V. Gewerbeschau
Jobmesse Hannover
Ligna
Handwerk, Holz & mehr
IdeenExpo
Esoterik-Tage 2011
EMO Hannover
Seniora Hannover Messe für Wohnen und Leben im Alter
Bothfelder Herbstmarkt
Nordgem 2011 Hannoversche Edelsteintage
azubi & studientage
dental informa
Biotechnika
infa kreativ
EnergieSparTage
infa
Lebensart
Christmas
bewusst leben
bauen
Infalino Babymesse
Caravan Bremen
Interradio – Der Amateurfunkfachmarkt im Norden Deutschlands
Agritechnica
Pferd & Jagd
Country
Deutsche Messe AG
Deutsche Messe AG
Kosmetik international Messe GmbH
Fachausstellungen Heckmann GmbH
Fachausstellungen Heckmann GmbH
Fachausstellungen Heckmann GmbH
Fachausstellungen Heckmann GmbH
Fachausstellungen Heckmann GmbH
Fachausstellungen Heckmann GmbH
Fachausstellungen Heckmann GmbH
TMS Event GmbH, Fachausstellungen Heckmann GmbH
BMS Beratung Messen Serviceleistungen GmbH
M.O.V.E. Messeorganisations & Veranstaltungs GbR
Deutsche Messe AG
Deutsche Messe AG
GEMEXPO Ausstellungsges. m.b.H.
ESO-TEAM Messe- und Kongress GmbH
Deutsche Messe AG
Deutsche Messe AG
Deutsche Messe AG
Deutsche Messe AG
Gemeinschaft Bothfelder Kaufleute e.V.
Barlag Werbe- & Messeagentur GmbH
Deutsche Messe AG
Deutsche Messe AG
IdeenExpo GmbH
ESO-TEAM Messe- und Kongress GmbH
VDW Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken
BMS Beratung Messen Serviceleistungen GmbH
Gemeinschaft Bothfelder Kaufleute e.V.
GEMEXPO Ausstellungsges. m.b.H.
Deutsche Messe AG
Fachausstellungen Heckmann GmbH
Deutsche Messe AG
Fachausstellungen Heckmann GmbH
Fachausstellungen Heckmann GmbH
Fachausstellungen Heckmann GmbH
Fachausstellungen Heckmann GmbH
Fachausstellungen Heckmann GmbH
Fachausstellungen Heckmann GmbH
Fachausstellungen Heckmann GmbH
Fachausstellungen Heckmann GmbH
Fachausstellungen Heckmann GmbH
Fachausstellungen Heckmann GmbH
DLG e.V.
Fachausstellungen Heckmann GmbH
Fachausstellungen Heckmann GmbH
Hildesheim
10./11.9.
Technorama/Technorama Classics
Jens Güttinger e. K.
Holzminden
2.-3.4.
4. Energiesparmesse Weserbergland
ProFair Consult + Project GmbH
Kirchdorf
14./15.5.
5./6. und 9.11.
Kirchdorfer Spargelmarkt mit Reitturnier
Kirchdorfer Herbstmarkt mit Gewerbeschau
Baumann´s Hof
Gemeinde Kirchdorf
Langenhagen
15.-23.1.
Ausbau Bau- und Energiemesse – Die 27. Fachausstellung
Köhne Ausstellungen OHG
Leer
5./6.3.
2./3.7.
5./6.11.
27.11.
Hobby & Freizeit
Töpfermarkt
Hobby & Freizeit
Hobby & Kreativ
I. Sparringa Veranstaltungen
I. Sparringa Veranstaltungen
I. Sparringa Veranstaltungen
I. Sparringa Veranstaltungen
Lingen
15./16.1.
28.-30.1.
13.2.
14./15.5.
3.-11.9.
9.10.
23.10.
Emslandmodellbau
Messe Gartenträume 2011
Antikmarkt
Jobmesse Emsland
10. Emsland-Schau
Antikmarkt
Hobby & Freizeit
Ochtruper Veranstaltungs GmbH
De Methoeve Organisatie B.V.
I. Sparringa Veranstaltungen
Barlag Werbe- & Messeagentur GmbH
Friedrich Haug e. K.
I. Sparringa Veranstaltungen
I. Sparringa Veranstaltungen
Marklohe
14./15.5.
Gewerbeschau
Gewerbeverein von Handel und Handwerk in Marklohe
niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010
35
Ort/Datum
Messe/Ausstellung
Veranstalter
Neustadt
16./17.4.
Robby 2011 Gewerbeschau
NKi Nordkreisinitiative für Wirtschaft und Werbung e.V.
Northeim
27.3.
15./16.5.
23./24.6.
15.-17.7.
17./18.9.
Frühlingserwachen
NOM MOT – Automobilshow
Northeim isst gut
Weinfest – Spezialitätenausstellung
Klostermarkt – Historischer Handwerkermarkt
Stadtmarketing Northeim e.V.
Stadtmarketing Northeim e.V.
Stadtmarketing Northeim e.V.
Stadtmarketing Northeim e.V.
Stadtmarketing Northeim e.V
Nienburg
26.-28.8.
Landpartie Nienburg
Messen & Ausstellungen Rainer Timpe GmbH
Oldenburg
15./16.1.
21.-23.1.
29./30.1.
26./27.2.
3.-7.3.
12./13.3.
Hochzeitsmesse 2011
CFR – Caravan Freizeit Reisen 2011
Motorrad-Show 2011
Antik-Tage 2011
Blumenschau 2011
Modellbahn Total
18.-20.3.
26./27.3.
2./3.4.
9./10.4.
14.-16.10.
19./20.11
Nordhaus 2011
Automesse 2011
Jobmesse Oldenburg
Nationale Hundeausstellungen
Nostalga 2011
Mein Tier 2011
Weser-Ems Halle Oldenburg GmbH & Co. KG
Weser-Ems Halle Oldenburg GmbH & Co. KG
Weser-Ems Halle Oldenburg GmbH & Co. KG
Weser-Ems Halle Oldenburg GmbH & Co. KG
Weser-Ems Halle Oldenburg GmbH & Co. KG
Ochtruper Veranstaltungs GmbH, Weser-Ems Halle
Oldenburg GmbH & Co. KG
Weser-Ems Halle Oldenburg GmbH & Co. KG
E & M Marketing GmbH, Weser-Ems Halle Oldenburg GmbH & Co. KG
Barlag Werbe- & Messeagentur GmbH
Weser-Ems Halle Oldenburg GmbH & Co. KG
Weser-Ems Halle Oldenburg GmbH & Co. KG
Weser-Ems Halle Oldenburg GmbH & Co. KG
Osnabrück
15./16.1.
26./27.2.
Osnabrücker Veranstaltungs- und Kongress GmbH
Osnabrücker Veranstaltungs- und Kongress GmbH
12./13.5.
10./11.9.
16.-18.9.
24./25.9.
verliebt – verlobt – verheiratet - Messe für Hochzeiten und andere Feste
Impulse International - 13. Kunstmesse für Malerei, Bildhauerei, Grafik
und Design
Biogas 2011
Jobmesse Osnabrück
Nadel und Faden – 17. Messe für textile Kunst und Handarbeit
Kinderzeit 11 – Messe für Eltern und Kinder
Osterode
7./8.5.
4. Harzer Energiesparmesse
ProFair Consult + Project GmbH
Pattensen
7./8.5.
Calenberger Regionalschau
Kontor3 Veranstaltungen GmbH
Rastede
22./23.10.
4. Energiesparmesse Oldenburger Land
ProFair Consult + Project GmbH
Salzgitter
24./25.9.
3. Energiesparmesse Braunschweiger Land
ProFair Consult + Project GmbH
Syke OT Barrien
3.4.
9.-11.9.
Frühlingsspektakel
15. Herbstmarkt mit Gewerbeschau
Werbering Barrien
Werbering Barrien
Tarmstedt
8.-11.7.
Tarmstedter Ausstellung
Ausstellungs-GmbH Tarmstedt
Twistringen
3.-5.6.
Info 11 - Die Gewerbeschau
Twistringer Gewerbeschau GbR
Uelzen
26.-28.8.
Die 11. innovative WirtschaftsMesse in der Heide
Köhne Ausstellungen OHG
Walsrode
8.-10.4.
8.-10.4.
HeideMesse – Haus & Energie – Die 18. innovative HeideMesse
Heide Vital-Messe – Die Messe für Ihr Leben
Köhne Ausstellungen OHG
Köhne Ausstellungen OHG
Wolfenbüttel
14./15.5.
Käsekultur – der Markt mit Geschmack
Mix Max Veranstaltungsagentur
Wolfsburg
12./13.2.
12./13.3.
5./6.11.
Motorbike Wolfsburg
BaWoGa Wolfsburg
Unser Haus
M.O.V.E. Messeorganisations & Veranstaltungs GbR
M.O.V.E. Messeorganisations & Veranstaltungs GbR
M.O.V.E. Messeorganisations & Veranstaltungs GbR
Vechta
11.16.8.
Stoppelmarkt
Helmut Schulze KG
Winsen/Luhe
16./17.9.
2. Messe Winsen „Leben - Wohnen - Bauen“
Festivitas Veranstaltungsservice GmbH
Wunstorf
9./10.4.
Wunstorfer Wirtschaftswochenende
Kontor3 Veranstaltungen GmbH
ProFair Consult + Project GmbH
Barlag Werbe- & Messeagentur GmbH
Osnabrücker Veranstaltungs- und Kongress GmbH
Osnabrücker Veranstaltungs- und Kongress GmbH
Hinweis Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Obwohl sie mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt wurde, kann eine Haftung auf die inhaltliche Richtigkeit nicht übernommen werden. Möchten Sie mit Ihrer Veranstaltung in den Kalender aufgenommen werden, senden Sie bitte eine E-Mail an [email protected]
(Stichwort „Niedersächsischer Messekalender“).
36
Niedersächsischer Messekalender 2011
Veranstalter
ASK GmbH
Marienstraße 42, 30171 Hannover
Tel. 0511/8997870 I Fax 0511/812072
E-Mail: [email protected]
www.koehne-ausstellungen.de
Friedrich Haug e. K.
Tenstedter Str. 28, 49692 Cappeln
Tel. 04478/95875-0 I Fax 04478/9587529
E-Mail: [email protected]
www.haug-ausstellungen.de
Ausstellungs-GmbH Tarmstedt
Hauptstraße 15, 27412 Tarmstedt
Tel. 04283/329, Fax 04283/8207
www.tarmstedter-ausstellung.de
Gemeinschaft Bothfelder Kaufleute e.V.
Sutelstraße 53, 30659 Hannover
Tel. 0511/6477748 I Fax 0511/6476936
E-Mail: [email protected]
www.bothfeld-hat-alles.de
Barlag Werbe- & Messeagentur GmbH
E.-M.-Remarque-Ring 18, 49074 Osnabrück
Tel. 0541/44045-0 I Fax 0511/44045-99
E-Mail: [email protected]
www.jobmessen.de
GEMEXPO Ausstellungsges. m.b.H.
Kondelstr. 5, 56858 Altstrimmig
Tel. 06545/7212 I Fax 06545/6806
Baumann´s Hof
Kuppendorferstr. 2, 27245 Kirchdorf
Tel. 04273/93010 I Fax 04273/930199
www.baumanns-hof.de
Gewerbeverein von Handel und Handwerk der
Gemeine Marklohe
Hoyaer Str. 32, 31608 Marklohe
Tel. 05021/15072 I Fax 05021/911722
E-Mail: [email protected]
BMS Beratung Messen Serviceleistungen GmbH
Burckhardtstraße 1, 30163 Hannover
Tel. 0511/844889-0 I Fax 0511/844889-11
E-Mail: [email protected]
www.bmsgmbh.de
Güttinger, Jens
Schülinstraße 1, 89073 Ulm
Tel. 0731/18968-0 I Fax 0731/1896829
E-Mail: [email protected]
www.technorama.de
Bosk Consult – Strategische Kommunikation
Kassler Landstraße 68, 37081 Göttingen
Tel. 0551/28124-60 I Fax 0551/28124-59
E-Mail: [email protected]
www.bosk-consult.de
Helmut Schulze KG
Meisterweg 5, 32427 Minden
Tel. 0571/51065 I Fax 0571/51064
E-Mail: [email protected]
www.schulze-ausstellungen.de
De Methoeve Organisatie B.V.
Gunnerstraat 39, 7595 KD Weerselo (NL)
Tel. 0031(0)541/669596 I Fax
0031(0)541/669599
E-Mail: [email protected]
www.gartentraeume.com
IdeenExpo GmbH
Kirchwender Str. 17
30175 Hannover
Tel. 0511/84 48 95-0
E-Mail: [email protected]
www.ideenexpo.de
Deutsche Messe AG
Messegelände, 30521 Hannover
Tel. 0511/89-0 I Fax 0511/89-32626
www.messe.de
I. Sparringa Veranstaltungen
Forstweg 9, 26789 Leer
Tel. 0491/9791111
E-Mail: [email protected]
www.sparringa-veranstaltungen.de
DLG e.V.
Eschborner Landstraße 122, 60489 Frankfurt am Main
Tel. 069/24788255 I Fax 069/24788113
E-Mail: [email protected]
www.dlg.org
E & M Marketing GmbH
Markt 23, 26122 Oldenburg
Tel. 0441/205090
E-Mail: [email protected]
www.em-messe.de
Köhne Ausstellungen OHG
Marienstraße 42, 30171 Hannover
Tel. 0511/8997870 I Fax 0511/812072
E-Mail: [email protected]
www.koehne-ausstellungen.de
Kontor3 Veranstaltungen GmbH
Nelkenstraße 3, 31515 Wunstorf
Tel. 05031/955232, E-Mail: [email protected]
www.kontor3.de
ESO-TEAM Messe- und Kongress GmbH
Verdistr. 7, 81247 München
Tel. 089/8144022 I Fax 089/8144021
E-Mail: [email protected]
www.esoterikmesse.de
Kosmetik international Messe GmbH
Medienplatz 1, 76571 Gaggenau
Tel. 07225/916-151 I Fax 07225/916-179
E-Mail: [email protected]
www.cosmetica.de
Fachausstellungen Heckmann GmbH
Messegelände Europaallee/Bürohaus 7
30521 Hannover
Tel. 0511/8930400
E-Mail: [email protected]
www.heckmanngmbh.de
Messen & Ausstellungen Rainer Timpe GmbH
Hafenstraße 19, 31785 Hameln
Tel. 05151/78753-0 I Fax 05151/78753-33
E-Mail: [email protected]
www.rainer-timpe.de
Festivitas Veranstaltungsservice GmbH
Eckdahl 3a, 21614 Buxtehude
Tel. 04161/714337 I Fax 04161/714338
E-Mail: [email protected]
www.messe-buxtehude.de
Flecken Bruchhausen-Vilsen
Eigenbetrieb TourismusService
Lange Straße 11, 27305 Bruchhausen-Vilsen
Tel. 04252/391-218 I Fax 04252/391-200
E-Mail: [email protected]
www.broksermarkt.de
Mix Max Veranstaltungsagentur
Schlegelstraße 4, 38104 Braunschweig
Tel. 0531/7996995 I Fax 0531/7996996
E-Mail: [email protected]
www.mixmax.net
M.O.V.E. Messeorganisations & Veranstaltungs GbR
Henkel & Rosenberg
Heinrich-Heine-Straße 27, 38440 Wolfsburg
Tel. 05361/2272 I Fax 05361/22722
E-Mail: [email protected]
www.move-messen.de
NKI Nordkreisinitiative für Wirtschaft und
Werbung e.V.
Hagener Str. 44, 31535 Neustadt
Tel. 05034/95611
E-Mail: [email protected]
www.nki-ev.de
Nordseeheilbad Cuxhaven Veranstaltungszentrum
Strandstr. 80, 27476 Cuxhaven
Tel. 04721/404400 I Fax 04721/404499
E-Mail: [email protected]
www.cuxhaven.de
Ochtruper Veranstaltungs GmbH
Daimlerweg 10, 48607 Ochtrup
Tel. 02553/98773 I Fax 02553/98775
E-Mail: [email protected]
www.bv-messen.de
Osnabrücker Veranstaltungs- und Kongress
GmbH
Schlosswall 1-9, 49074 Osnabrück
Tel. 0541/34900 I Fax 0541/349018
E-Mail: [email protected]
www.osnabrueckhalle.de
ProFair Consult + Project GmbH
Porschestraße 13, 31135 Hildesheim
Tel. 05121/206260 I Fax 05121/2062626
E-Mail: [email protected]
www.messen-profair.de
Samtgemeinde Kirchdorf
Rathausstraße 12, 27245 Kirchdorf
Tel. 04273/880 I Fax 04273/8877
E-Mail: [email protected]
www.kirchdorf.de
Stadt Diepholz
Rathausmarkt 1, 49356 Diepholz
Tel. 05441/909-0 I Fax 05441/909252
E-Mail: [email protected]
www.stadt-diepholz.de
Stadtmarketing Northeim e.V.
Am Münster 6, 37154 Northeim
Tel. 05551/997960 I Fax 05551/997961
E-Mail: [email protected]
www.stadtmarketing-northeim.de
TMS Event GmbH
Bremer Straße 65, 01067 Dresden
Tel. 0351/8778530 I Fax 0351/8778539
E-Mail: [email protected]
www.heimtiermesse-hannover.de
Treffpunkt Stadtmarketing Duderstadt e.V.
Hinterstr. 36, 37115 Duderstadt
Tel. 05527/5519 I Fax 05527/73105
E-Mail: [email protected]
www.wir-in-duderstadt.de
Twistringer Gewerbeschau GbR
Bremer Str. 25, 27239 Twistringen
Tel. 04243/413112
E-Mail: [email protected]
www.info-twistringen.de
Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V.
Corneliusstraße 4, 60325 Frankurt/Main
Tel. 069/756081-0 I Fax 069/75608174
E-Mail: [email protected]
www.emo-hannover.de
Werbering Barrien
Sudweyher Str. 26, 28857 Syke-Barrien
E-Mail: [email protected]
www.werbering-barrien.de
Weser-Ems Halle Oldenburg GmbH & Co. KG
Europaplatz 12, 26123 Oldenburg
Tel. 0441/8003-0 I Fax 0441/8003-234
E-Mail: [email protected]
www.weser-ems-halle.de
niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010
IHK-Seminar
IHK-ServiCe in Kürze
Logistikstandorte richtig planen
Mit dem Seminar „Logistikstandorte
richtig planen: Planungsrechtliche
Anforderungen - Unternehmensgerechte Lösungen“ am 28. Oktober in
der IHK Hannover werden planungsrechtliche Vorgaben für eine gezielte
Unternehmensansiedlung bzw. ein
effektives Ausweisen von Logistikstandorten aufgezeigt. Folgende Fragen stehen dabei im Mittelpunkt:
Welche Aspekte sowohl Unternehmen
als auch Planer heute bei der Realisierung
neuer Logistikstandorte beachten müssen,
zeigt das IHK-Seminar „Logistikstandorte
richtig planen“ am 28. Oktober. Solche
Standorte müssen sowohl den Bedürfnissen der Unternehmen gerecht werden als
auch die nachbarschaftliche Verträglichkeit
beachten. Dabei unterliegen die Anforderungen an Logistikimmobilien hinsichtlich
Fläche, baulicher Struktur, Standort, immissionsrechtlicher Voraussetzungen etc.
heute einer stetigen Veränderung.
Diesen Veränderungen müssen sich die
Logistikunternehmen bei der Ansiedlung
und die kommunale Standortplanung bei
der Ausweisung von Logistikflächen stellen.
37
ƒ ƒ Wie wird sich der Logistikmarkt entwickeln und wo liegen die räumlichen
Schwerpunkte?
ƒ ƒ Was müssen Kommunen bei der Planung
und Unternehmen bei der Ansiedlung
beachten?
ƒ ƒ Was bedeuten planungsrechtliche Festsetzungen wie zum Beispiel flächenbezogene Schallleistungspegel in Bezug auf
die Nutzbarkeit der Flächen?
ƒ ƒ Was ist bei Flächenzuschnitt, Anbindungssituation und Drittverwendbarkeit
zu berücksichtigen?
Info und Anmeldung: IHK Hannover, Industrie
und Verkehr, Astrid Otterbach, Tel. 0511/3107-377,
ƒ ƒ Die nächsten Veranstaltungen der Reihe
Interkulturelle Kompetenz als Wettbewerbsfaktor behandeln Russland
(2. November), Frankreich (13. November) und Indien (26. Januar). Informationen und Teilnahmepreise bei der
IHK, International, Tel. 0511/3107-200,
[email protected]
ƒ ƒ Das IHK-Seminar Incoterms am 19.
Oktober in Hannover macht fit für den
sinnvollen Umgang mit den Lieferbedingungen im internationalen Geschäft.
Teilnahmepreis 210 Euro zzgl. 19% USt.
(brutto 249,90 Euro). Info: IHK, International, Horst Schiemann, Tel. 0511/3107297, [email protected]
ƒ ƒ Lebensmittelbetriebe müssen eine Vielzahl von Hygieneregeln beachten. Am 21.
Oktober bietet die IHK ein Seminar zum
HACCP-Konzept an. Teilnahmepreis: 150
Euro zzgl. 19 % USt. (brutto 178,50 Euro).
Info: IH, Handel und Dienstleistungen,
Hans-Hermann Buhr, Tel. (0511) 3107377, [email protected]
Ein Übersicht aktueller IHK-Seminare finden Sie auf den folgenden Seiten.
[email protected]
Wettbewerbe
ƒ ƒ Die Aktion Plagiarius verleiht 2011 zum
35. Mal den Negativpreis Plagiarius. Die
Auszeichnung rückt Hersteller, die das
äußere Erscheinungsbild oder technische
Lösungen erfolgreicher Produkte kopieren, ins öffentliche Bewusstsein. Alle eingereichten Originale und Plagiate werden
im Februar 2011 auf der weltweit größten
Konsumgütermesse Ambiente in Frankfurt sowie bei weiteren Ausstellungen
präsentiert. Einsendeschluss für die erste
Bewerbungsphase ist der 2. November.
www.plagiarius.com
ƒ ƒ Das Bundeswirtschaftsministerium hat
einen neuen Gründerwettbewerb ins
Leben gerufen. Mit IKT Innovativ sollen im Rahmen der Initiative Gründerland
Deutschland Unternehmensgründungen
im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie gefördert werden. Neben finanzieller Unterstützung bis
zu 30 000 Euro erhalten die Gewinner ein
individuelles Coaching sowie Präsentationsmöglichkeiten vor potenziellen Investoren. Bewerbungen können bis zum 30.
November eingereicht werden.
www.gruenderwettbewerb.de
ƒ ƒ Bis zum 3. Januar 2011 können sich
Unternehmensgründer aus der Region
Hannover mit kreativen Geschäftsideen
und Erfindungen beim Ideenwettbewerb
StartUp-Impuls bewerben. Der von der
hannoverschen Wirtschaftentwicklungsgesellschaft Hannoverimpuls und der
Sparkasse Hannover organisierte Wettbewerb prämiert die besten Konzepte in vier
verschiedenen Kategorien mit insgesamt
80 000 Euro. www.startup-impuls.de
ƒ ƒ Erstmals wird in diesem Jahr der bundesweite Unternehmensnachfolgewettbewerb Erfolgreicher Stabwechsel
ausgeschrieben. Das Bundeswirtschaftsministerium zeichnet gemeinsam mit
der Nachfolgeinitiative nexxt ÜbergeberÜbernehmer-Tandems aus, die zwischen
2005 und 2008 die Unternehmensnachfolge erfolgreich umgesetzt haben. Einsendeschluss ist der 22. Oktober.
www.nexxt.org/stabwechsel
ƒ ƒ Mit dem CSR-Siegel zeichnen die Investitions- und Förderbank Niedersachsen, die Hannoversche Volksbank und
die Wirtschaftsvereinigung Pro Hannover
Region zum dritten Mal niedersächsische
Unternehmen aus, die auf Basis eines
Managementmodells gesellschaftliche
Verantwortung übernehmen. Das von der
Jury am besten bewertete Unternehmen
wird zudem mit dem CSR-Award geehrt.
Die Frist für die aktuelle Bewerbungsphase läuft noch bis zum 11. Oktober.
www.p-h-r.de
38
IHK-Service
Seminare – Workshops –
Veranstaltungen
E-Business
ƒ ƒ E-Business-Beratung
Individuelles, kostenfreies Gespräch für Unternehmen
Hannover: 19. Oktober; Göttingen: 26. Oktober;
Diepholz: 10. November; Osterode: 16. November
Info: www.begin.de/beratung
ƒ ƒ Der Weg zum professionellen Online-Shop
4. November, Hannover, 120 € + 19 % USt. (brutto 142,80 €)
Info: www.begin.de/seminar
ƒ ƒ Suchmaschinenoptimierung (SEO) für Einsteiger
9. November, Hannover, 100 € + 19 % USt. (brutto 119 €)
Info: www.begin.de/seminar
ƒ ƒ Sprechtage Patente, Marken & Co.
Hannover: 3./17. November, Hildesheim: 21. Oktober/
18. November; Göttingen: 4. November – jeweils kostenlos
Tel. 0511/3107-411
ƒ ƒ IHK-Forum Innovationsmanagement
12. November, VILSA-Brunnen Otto Rodekohr, Bruchhausen-Vilsen,
75 € + 19 % USt. (brutto 89,25 €)
Tel. 0511/3107-260
ƒ ƒ Exkursion der Fachhochschule Hannover – Technische
Dokumentation und Produktsicherheit
19. November, Hannover, kostenfrei
Tel. 0511/3107-260
ƒ ƒ Text und Bild für eine professionelle Website
11. November, Hannover, 100 € + 19 % USt. (brutto 119 €)
Info: www.begin.de/seminar
ƒ ƒ Innovationskreis Autozulieferer
23. November, Hackerodt Maschinen- und Werkzeugbau,
Langenhagen, kostenfrei
Tel. 0511/3107-260
ƒ ƒ Suchmaschinenwerbung mit Google AdWords (Grundlagen)
16. November, Hannover, 110 € + 19 % USt. (brutto 130,90 €)
Info: www.begin.de/seminar
ƒ ƒ Beratungssprechtag Innovationsfinanzierung
24. November, Hannover, kostenfrei
Tel. 0511/3107-260
ƒ ƒ Grundlagen der Webseitenerstellung/-optimierung
18. November, Hannover, 75 € + 19 % USt. (brutto 89,25 €)
Info: www.begin.de/seminar
International
ƒ ƒ Suchmaschinenwerbung mit Google AdWords – für
Fortgeschrittene
26. November, Hannover, 110 € + 19 % USt. (brutto 130,90 €)
Info: www.begin.de/seminar
ƒ ƒ Datenschutz - Mindestanforderungen an die Datenschutzorganisation
26. November, Hannover, 75 € + 19 % USt. (brutto 89,25 €)
Info: www.begin.de/seminar
Innovation
ƒ ƒ Gründungsforum Region Göttingen
25. Oktober, Göttingen, kostenlos
Tel. 0551/70710-0
ƒ ƒ NBank-Sprechtag
Göttingen: 20. Oktober; 27. Oktober, 10. November, 17. November
Tel. 0511/3107-411
ƒ ƒ Zollvergünstigungen mit Ursprungsnachweisen (Teil 2)
26. Oktober, Hannover, 210 € + 19 % USt. (brutto 249,90 €)
Tel. 0511/3107-299
ƒ ƒ Incoterms ® 2010
27. Oktober, Hannover, 210 € + 19 % USt. (brutto 249,90 €)
Tel. 0511/3107-297
ƒ ƒ Die erfolgreiche Erschließung eines Auslandsmarktes
27. Oktober, Hannover, 210 € + 19 % USt. (brutto 249,90 €)
Tel. 0511/3107-297
ƒ ƒ Business English – Workshops am Abend
27. Oktober, Hannover, 50 € +19 % USt. (brutto 59,50 €)
Tel. 0511/3107-223
ƒ ƒ Einführung in die Abwicklung von Importgeschäften
28. Oktober, Hannover, 210 € + 19 % USt. (brutto 249,90 €)
Tel. 0511 / 3107-299
ƒ ƒ Guten Tag und Dobryi Den – Wie verhandeln die Russen
und die Deutschen
2. November, Hannover, 110 € + 19 % USt. (brutto 130,90 €)
Tel. 0511/3107-339
niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010
ƒ ƒ Inhouse-Beratung Slowenien
4. November, Hannover, 50 € +19 % USt. (brutto 59,50 €)
Tel. 0511/3107-339
ƒ ƒ Wirtschaftsgespräch Nigeria
8. November, Hannover, 50 €*
Tel. 0511/3107-501
ƒ ƒ English for technical staff – Englisch für Mitarbeiter im
technischen Bereich
9./10. November, Hannover, 300 € +19 % USt. (brutto 357,00 €)
Tel. 0511/3107-223
ƒ ƒ Business English Workshops – am Abend
Professionell telefonieren
17. November, Hannover, 50 € +19 % USt. (brutto 59,50 €)
Tel. 0511/3107-223
Management & Persönlichkeitsbildung
ƒ ƒ Führungsautorität und Durchsetzungskraft
15. Oktober, Hannover, 210 € + 19 % USt. (brutto 249,90 €)
Tel. 0511/ 3107-392
ƒ ƒ Modernes und zeitgemäßes Projektmanagement
18./19. Oktober, Hannover, 380 € + 19 % USt. (brutto 452,20 €)
Tel. 0511/ 3107-392
ƒ ƒ Der GmbH-Geschäftsführer, Teil III:
Persönliche Haftungsrisiken des Geschäftsführers einer GmbH
und GmbH & Co. KG
19. Oktober, Hannover, 210 € + 19 % USt. (brutto 249,90 €)
Tel. 0511/ 3107-392
ƒ ƒ Datenschutz 2010 für das Personalmanagement
22. Oktober, Hannover, 210 € + 19 % USt. (brutto 249,90 €)
Tel. 0511/ 3107-392
ƒ ƒ Das Mitarbeitergespräch als Führungsinstrument
25. Oktober, Hannover, 210 € + 19 % USt. (brutto 249,90 €)
Tel. 0511/3107-392
ƒ ƒ Moderne Verhandlungstaktiken in Theorie und Praxis
27./28. Oktober, Hannover, 380 € + 19 % USt. (brutto 452,20 €)
Tel. 0511/3107-392
ƒ ƒ Modernes Einkaufs-Management
3. November, Hannover, 210 € + 19 % USt. (brutto 249,90 €)
Tel. 0511/3107-392
Marketing & Vertrieb
ƒ ƒ Wie man mit Brief, Telefon und Erstbesuch neue Kunden
gewinnt
21. Oktober, Hannover, 210 € + 19 % USt. (brutto 249,90 €)
Tel. 0511/3107-392
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ƒ ƒ Direktmarketing - Erfolg mit zielgenauer und individueller
Werbung
29. Oktober, Hannover, 90 € + 19 % USt. (brutto 107,10 €)
Tel. 0511/3107-377
ƒ ƒ Key Account-Kundenmanagement
1./2. November, Hannover, 380 € + 19 % USt. (brutto 452,20 €)
Tel. 0511/3107-392
ƒ ƒ Workshop Pressemitteilung und Pressemappe
8. November, Hannover, 250 € zzgl. 19 % USt. (brutto 297,50 €)
Tel. 0511/3107-268
Organisation & Sekretariat
ƒ ƒ Das funktionale Sekretariat: Mischarbeitsplatz
Sekretariat/Sachbearbeitung
14./15. Oktober, Hannover, 380 € + 19 % USt. (brutto 452,20 €)
Tel. 0511/3107-392
ƒ ƒ Zertifikatslehrgang: Qualifizierte/-r ManagementAssistent/-in (IHK)
Baustein I: 30. Oktober bis 3. November; Baustein II:
5. bis 9. März 2011; Baustein III: 18. bis 22. Juni 2011
Hannover, 2670 € + 19 % USt. (brutto 3117,30 €)
Tel. 0511/3107-392
Recht
ƒ ƒ Intensivkurs Anfechtungsrecht
25. Oktober, Hannover, 100 € + 19 % USt. (brutto 119 €)
Tel. 0511/3107-413
ƒ ƒ Die Beendigung des Arbeitsvertrages - Befristung und
Kündigung aus richterlicher und anwaltlicher Sicht
26. Oktober, 250 Euro zzgl. 19 % USt. (brutto 297,50 Euro),
Frühbucher (Anmeldung bis 12. Oktober) und Begleitpersonen
230 Euro zzgl. 19 % USt. (brutto 273,70 Euro)
Steuern
ƒ ƒ Lohnsteuer aktiv gestalten
26. Oktober, Hannover, 195 € + 19 % USt. (brutto 232,05 €)
Tel. 0511/3107-228
ƒ ƒ Unternehmensbewertung
4. November, Hannover, 120 € + 19 % USt. (brutto 142,80 €)
Tel. 0511/3107-230
ƒ ƒ Umsatzsteuer im Auslandsgeschäft
9. November, Hannover, 195 € + 19 % USt. (brutto 232,05 €)
Tel. 0511/3107-228
¨ ¨ Fortsetzung auf Seite 40
40
IHK-Service
¨ ¨ Fortsetzung von Seite 38/39
Unternehmensgründung
International
Verhandeln mit Russen
ƒ ƒ Gründertag Hannover
6. November, Hannover, kostenfrei
Tel. 0511/3107-271
ƒ ƒ Gastronomie-Branchenseminar für
Unternehmensgründer
10. November, Hannover, 130 € *
Tel. 0511/3107-377
Sonstige Veranstaltungen
ƒ ƒ Lebensmittelhygiene-Praxis: Das HACCP-Konzept
21. Oktober, Hannover, 150 € + 19 % USt. (brutto 178,50 €)
Tel. 0511/3107-377
ƒ ƒ Haus- und Mietverwaltung erfolgreich organisieren und
abwickeln
26. Oktober, Hannover, 210 € + 19 % USt. (brutto 249,90 €)
Tel. 0511/3107-392
ƒ ƒ Inventurverluste im Einzel- und Fachhandel effizient
bekämpfen
Kunden, Personal und Lieferanten im Focus
27. Oktober, Hannover, 180 € + 19 % USt. (brutto 214,20 €)
Tel. 0511/3107-377
ƒ ƒ Betriebskostenabrechnung – Die 2. Miete
27. Oktober, Hannover, 210 € + 19 % USt. (brutto 249,90 €)
Tel. 0511/3107-392
ƒ ƒ Logistikstandorte richtig planen: Planungsrechtliche
Anforderungen – Unternehmensgerechte Lösungen
28. Oktober, Hannover, 65 Euro zzgl. 19 % USt. (brutto 77,35 €)
Tel. 0511/3107-274
* Seminare im Rahmen des gesetzlichen Auftrags der IHK sind
von der Umsatzsteuer befreit.
www.hannover.ihk.de
Weiterbildung
Mehr als 200 Seminare, Workshops und Veranstaltungen – das
komplette Weiterbildungs-Programm der IHK Hannover für das
zweite Halbjahr 2010 finden Sie
im Internet unter www.hannover.

ihk.de/veranstaltungen oder als
PDF-Download unter
www.hannover.ihk.de
Programm 2. Halbjahr 2010
Russland gilt als ein Markt der Zukunft und ist auf dem besten Weg, die Prinzipien der Marktwirtschaft durchzusetzen. Leider
sind nicht alle Versuche, dor t Geschäfte
zu machen, von Erfolg
gekrönt. Das IHK-Seminar „Guten Tag und
´Dobryi Den´- Wie verhandeln die Russen
und die Deutschen“ am
2. November (14 bis 17
Uhr) in der IHK Hannover bietet einen Einblick in die Denkweise
russischer Geschäftspartner. Die Seminarteilnehmer werden mit russischen Wertvorstellungen und kulturellen Standards vertraut gemacht und
für die Mentalität ihrer russischen Geschäftspartner sensibilisiert. Sie lernen, typische Verhandlungsstrategien der Russen
richtig einzuschätzen und bekommen das Know-how, um erfolgreich und konfliktfrei mit ihren russischen Partnern/Kollegen zu
kommunizieren. Ferner werden typische Fehler beim Markteintritt in Russland und Lösungen aufgezeigt. Die Teilnahme kostet
110 Euro zzgl. 19 % USt. (brutto 130,90 Euro). Details/Anmeldung: IHK, International, Reinhard Wagner, Tel. 0511/3107-339,
[email protected]
wag
Recht
Arbeitsverträge beenden
Streitigkeiten über die Beendigung von Arbeitsverhältnissen bilden den Hauptteil der arbeitsgerichtlichen Verfahren. Antworten auf
die zentralen Fragen des Befristungs- und Kündigungsrechts gibt
das Seminar „Die Beendigung des Arbeitsvertrages - Befristung
und Kündigung aus richterlicher und anwaltlicher Sicht“ der IHK
am 26. Oktober. Im Seminar soll auf die Vermittlung von überflüssigem theoretischem Wissen verzichtet werden; vielmehr werden
die Knackpunkte dargestellt, die für den Personalverantwortlichen
wichtig und handlungsleitend sind. Die Themen reichen von wirksamen Befristungen und Befristungsverlängerungen über formelle
Aspekte der Kündigung (Form, Inhalt, Zugang, Fristen) bis hin zum
taktischen Umgang mit der Sozialauswahl oder alternativen Beendigungsformen. Die Dozenten sind Dr. Axel von der Straten, Richter
am Arbeitsgericht Hannover, und Frank Ruhlmann, Fachanwalt für
Arbeitsrecht.
Das Seminar findet von 12.00 bis 18.30 Uhr in der IHK Hannover statt. Die Teilnahme kostet 250 Euro zzgl. 19 % USt. (brutto
297,50 Euro). Frühbucher (Anmeldung bis 12. Oktober) und Begleitpersonen zahlen 230 Euro zzgl. 19 % USt. (brutto 273,70 Euro).
Info/Anmeldung: IHK, Recht, Marc Weigand, Tel. 0511/3107-338,
[email protected]
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niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010
41
gespräch in der IHK
Hochschulen und Unternehmen im Dialog
Im Rahmen der Qualifizierungsoffensive
Niedersachsen haben das niedersächsische
Wissenschaftsministerium, das niedersächsische Wirtschaftsministerium, die Niedersächsische IHK-AG Hannover - Braunschweig und
die Stiftung Niedersachsenmetall im September Unternehmens- und Hochschulvertreter
in die IHK Hannover eingeladen. Ziel der Veranstaltung war ein Erfahrungsaustausch zu
Praxisphasen in ingenieurwissenschaftlichen
Bachelorstudiengängen an Fachhochschulen.
Von Hochschulseite waren Professor Werner
Andres, Präsident der Hochschule Hannover,
und Professor Manfred Hamann, Vizepräsident der Ostfalia Hochschule Braunschweig/
Wolfenbüttel, sowie die Dekane und Studiendekane der ingenieurwissenschaftlichen Fachbereiche der beiden Hochschulen
anwesend. Das Gespräch wurde von Staatssekretär Dr. Josef Lange moderiert. Beide
Hochschulen haben darüber informiert,
dass ihre ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge mit der Umstellung vom Diplom
auf den Bachelor in der Regel von acht auf
sieben Semester verkürzt wurden. Die Hochschulen betonten, dass durch die BachelorUmstellung der Umfang an Theorie jedoch
gleich geblieben sei, so dass weiterhin eine
erstklassige Ingenieurausbildung garantiert
werde. Allerdings sei von zwei Praxissemestern eines komplett entfallen und das zweite
sei, je nach Studiengang unterschiedlich, in
einer oder mehreren Praxisphasen, zumeist
eingebettet in die Erstellung der Bachelorarbeit aufgegangen. Somit haben sich die
Kontaktzeiten, in denen sich Studierende
und Unternehmen zum Beispiel durch ein
Praktikum gegenseitig kennenlernen können, deutlich verringert. Dies wird von den
Betrieben kritisch gesehen, da ihnen weniger
Möglichkeiten bleiben, die Fähigkeiten der
Studierenden festzustellen, eine frühzeitige
Bindung ans Unternehmen nicht mehr stattfindet und auch die Studenten weniger praktische Erfahrungen sammeln können. Um
jedoch ein Höchstmaß an Praxiszeiten zu
ermöglichen, die nach Auskunft der Unternehmen nicht zu kurz sein dürfen, haben die
Hochschulen durch bestimmte organisatorische Maßnahmen in nahezu allen ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen das letzte
Semester als Praxissemester gestaltet. Dies
wurde durch die Zusammenlegung von Praxiszeit mit gleich anschließender Bachelorarbeit erreicht, wodurch eine Praxisphase von
18 Wochen geschaffen wurde.
Abschließend wurde im Fachgespräch
festgehalten, dass die bereits bestehende
gute Zusammenarbeit von Hochschulen
und Unternehmen zur optimalen Vorbereitung der Studierenden auf ihre berufliche
Tätigkeit stark beiträgt und diese Kontakte
daher weitergeführt und ausgebaut werden
sollten. pfr
Bekanntmachung
Kommunikation
Öffentliche Bestellung und Vereidigung
von Sachverständigen
Markus Geers
Lindenallee 56
31177 Harsum
Sachgebiet: Kraftfahrzeugschäden und
-bewertung
Dipl.-Bw. (FH) Jan Höljes
Ahnekamp 39
31137 Hildesheim
Sachgebiet: Schädlingsbekämpfung im
Gesundheits- und Vorratsschutz
wurden für die Dauer von zwei Jahren
öffentlich bestellt und vereidigt.
Erfolg mit
Direktmarketing
Wie Unternehmen ihre Zielgruppen durch
Direktmarketing treffsicher ansprechen
können, zeigt das Seminar „Direktmarketing – Erfolg mit zielgenauer und individueller Werbung“ am 29. Oktober. Referenten
sind Arne Friedrich, Leiter des Direkt Marketing Centers, Hannover, und Frank Künneke, Geschäftsführer der Werbeagentur
Attentus, Bremen. Das Seminar findet von
9 bis 13 Uhr in der IHK Hannover statt. Die
Teilnahme kostet 90 Euro zzgl. 19 % USt.
(brutto 107,10 Euro). Info/Anmeldung: IHK,
Hans-Hermann Buhr, Tel. 0511/3107-377,
[email protected]
bh
42
Spezial: Steuern, Recht und Unternehmensberatung
BFH bleibt auf Linie
Finale Auslandsverluste abziehbar
Verluste, die ein in Deutschland ansässiges Unternehmen in einer Betriebsstätte
erwirtschaftet, die in einem anderen EUMitgliedsstaat liegt, können nur insoweit
im Rahmen der deutschen Besteuerung
berücksichtigt werden, als die Verluste
im Quellenstaat unter keinen Umständen steuerlich anderweitig verwertbar sind. Dies hat der Bundesfinanzhof
(BFH) in seinen Urteilen vom 9. Juni 2010
klargestellt.
Grundsätzlich ist der Abzug von Verlusten ausländischer Betriebsstätten bei der
Besteuerung in Deutschland nicht möglich.
Nach den Doppelbesteuerungsabkommen,
die in diesen Fällen in der Regel greifen,
sind die von einer ausländischen Betriebsstätte erzielten Einkünfte in Deutschland
von der Besteuerung ausgenommen – und
damit auch die entsprechenden Verluste.
Allerdings hatte der BFH bereits mit Urteil
vom 17. Juli 2009 (I R 84/04) entschieden,
dass aus gemeinschaftsrechtlichen Gründen
„finale“ Verluste aus ausländischer Betriebsstättentätigkeit – also Verluste, die endgültig nicht im Ausland berücksichtigt werden
können – im Ansässigkeitsstaat des Unternehmens mit den dort erzielten Einkünften
verrechnet werden können. Das Bundesfinanzministerium hatte das Urteil mit einem
Nichtanwendungsschreiben belegt und es
damit – über den entschiedenen Einzelfall
hinaus – als nicht bindend für die Finanzverwaltung angesehen.
Mit seinen beiden Urteilen vom
9. Juni 2010 legt der BFH nach und bestätigt seine Rechtsprechung. Als Kriterium
für eine Berücksichtigung ausländischer
Betriebsstättenverluste bei der inländischen Besteuerung nennt der BFH die
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„Finalität“ der Auslandsverluste. Entscheidend ist, dass eine Berücksichtigung der
Verluste im Betriebsstättenstaat steuerlich
unter keinen Umständen möglich ist. Dies
muss der Steuerpflichtige nachweisen,
um die Verluste bei der Besteuerung in
Deutschland in Abzug bringen zu können.
Lässt der Betriebsstättenstaat einen zeitlich begrenzten Vortrag von Verlusten zu,
so sind die Auslandsverluste nicht „final“
und ein Abzug in Deutschland damit nicht
möglich. Erst mit Ablauf des Vortragszeitraums werden die Verluste „final“ und
damit für einen Abzug in Deutschland
nutzbar. „Finalität“ liegt beispielsweise
ebenfalls vor bei einer Einstellung der
Betriebsstättentätigkeit, einer entgeltlichen oder unentgeltlichen Übertragung
der Betriebsstätte oder ihrer Umwandlung
in eine Kapitalgesellschaft. Anzeige
43
INFO Die beiden Urteile des Bundesfinanzhofs vom 9. Juni (I R 107/09 und I R 100/09)
sind von den Internetseiten der IHK Hannover abrufbar. kr
www.hannover.ihk.de
Dok.-Nr. 091018733
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44
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Internet-Adressen
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45
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Anzeigen zeigen Präsenz.
Ihr Ansprechpartner:
Alexander Weis, Tel. 0221 47439067
46
Spezial: Personaldienstleistungen
Social Media Recruiting
Gefällt mir – der Button der Zukunft?
Personalmarketing ohne Internet?
Heute kaum noch vorstellbar. An der
Spitze der genutzten Recruiting-Kanäle
stehen der Erhebung „Recruiting Trends
2010“ zufolge bei 90 Prozent der befragten Unternehmen die Firmen-Website oder
eine spezielle eigene Karriere-Website und
bei 63 Prozent die Internet-Jobbörsen. Im
Vergleich dazu sind Printmedien weiter
rückläufig und werden noch von 20 Prozent der befragten Unternehmen genutzt.
Dies sind die Kernergebnisse der vom
Centre of Human Resources Information
System der Universitäten Bamberg und
Frankfurt/Main durchgeführten Befragung
unter Personalverantwortlichen in großen
deutschen Unternehmen.
Auf die Agenda vieler Personalabteilungen ist in den letzten Monaten aber
immer stärker das Thema Social Media
Recruiting gerückt. Ein neuer Hype oder
eine geeignete Plattform für Personalmarketing und -beschaffung? Auf den ersten
Blick stechen zunächst die enormen Nutzerzahlen und Zuwächse bei sozialen Netzwerken hervor: 4 Mio. Mitglieder beim
sozialen Netzwerk für berufliche Kontakte
XING in Deutschland, 10,3 Mio. deutsche
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¨ ¨ Fortsetzung auf Seite 48
niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010
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47
48
Spezial: Personaldinestleitungen und Zeitarbeit
¨ ¨ Fortsetzung von Seite 46/47
Telekom haben hier eigene KarriereseiFacebook-Nutzer im August 2010 (plus
ten aufgebaut. Beispiel BMW Karriere bei
167 Prozent innerhalb eines Jahres) und
Facebook: Mit einem Job-Channel und
die VZ-Netzwerke nennen eine Mitglieden aktuellen Stellenangeboten, differenderzahl von 17 Mio., darunter beispielsweise 47 500 Mitglieder bei studiVZ in der
zierten Informationspaketen für Schüler,
Region Hannover.
Studenten und Professionals, anstehen Beim Netzwerk XING, das ohnehin auf
den Veranstaltungen für real-live-Gespräden beruflichen Kontakt fokussiert und
che und natürlich die Pinnwand für den
für Personaler auch spezielle RecruiterAustausch mit dem BMW-Karriere-Team;
Mitgliedschaften anbieüber 5700 FacebookEin Blick auf Facebook
tet, kann die Akzeptanz
Nutzer hat dies überbei den Mitgliedern vorzeugt, das Angebot auf
zeigt: Viele große Unterausgesetzt werden. Wie
„Gefällt mir“ zu setzen
sieht es aber bei den pri- nehmen sind bereits aktiv und im Netzwerk weiter
zu verbreiten.
vaten sozialen Netzwerken aus? Hier tummelt sich nicht nur eine
Ist die Präsenz von Arbeitgebern in
zahlenmäßig enorme Mitgliederzahl, darexplizit privaten sozialen Netzwerken also
in der Netzgemeinde bereits voll akzepunter viele angehende Akademiker, sondern insbesondere auch eine relativ junge
tiert? Heute (noch) nicht, so das ErgebZielgruppe, die hier viel Zeit verbringt, und
nis einer aktuellen Studie von Kienbaum
häufig noch in der Frühphase der berufliCommunications, an der über 1500 Stuchen Orientierung bzw. Entwicklung steht.
denten, Absolventen und Young ProfesAngesichts der demografischen Entwicksionals teilgenommen haben. Bei vielen
lung und des sich in den nächsten Jahren
Nutzern überwiegt die Skepsis, 63 Prodeutlich verschärfenden Fachkräftemanzent in dieser Kandidaten-Zielgruppe für
gels und Wettbewerb um diese Talente
Recruiting bewerten den Auftritt von
also eine hochinteressante Plattform für
Unternehmen auf privaten Social NetUnternehmen.
works als negativ und lehnen es ab, BerufEin Blick auf Facebook zeigt: Viele
liches mit dem Privatleben zu vermischen.
„Da sind auch viele Ängste mit im Spiel“,
große Unternehmen sind bereits aktiv;
Siemens, Volkswagen, Bayer, Audi, Accenerklärt Lisa Behrendt, Projektleiterin der
ture, Stihl, Allianz, Otto oder Deutsche
Studie bei Kienbaum. Nahezu ein Drittel
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der Befragten werde davon abgehalten
Unternehmensangeboten zu folgen, weil
sie Angst vor einem Zugriff auf ihr komplettes Profil mit privaten Inhalten oder
Fotos hätten. „Die Studenten und Berufseinsteiger befürchten, dass die Personaler ein falsches Bild von ihnen bekommen
könnten“, sagt Behrendt. Bisher hätten
sich nur acht Prozent der regelmäßigen
Nutzer von privaten sozialen Netzwerken
über diese Plattformen einen geeigneten
Arbeitsplatz informiert.
Ist Social Media Recruiting also doch
ein Hype, der an den Erwartungen und
Präferenzen der Zielgruppe vorbei geht?
Keinesfalls, so das Fazit der KienbaumStudie, die auf das große Potenzial für
Arbeitgeber und die Dynamik in sozialen
Netzwerken verweist. So könnten sich von
den befragten täglichen Nutzern rund 37
Prozent vorstellen, in Zukunft Fan einer
Unternehmensseite zu werden und 20
Prozent der Befragten sehen einen großen Anreiz darin, einen schnellen Kontakt
zu Personalverantwortlichen herstellen
zu können. „Auch wenn private soziale
Netzwerke bislang primär für private Zwecke, wie etwa zur Kontaktpflege genutzt
werden – Social Media Recruiting ist der
Trend von morgen, den Personaler nicht
verpassen sollten“, so Lisa Behrendt.
Stefan Noort, IHK Hannover
niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010
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50
Spezial: Personaldienstleistungen und Zeitarbeit
Zeitarbeit
Hochqualifizierte stärker gefragt
Zeitarbeit gewinnt als Flexibilisierungsstrategie gerade im hochqualifizierten Bereich bei deutschen Unternehmen
an Bedeutung. So lautet ein Ergebnis
der Untersuchung „Flexibilisierungsstrategien in KMU“, die vom Lehrstuhl für
Wirtschafts- und Sozialpsychologie der
Universität Erlangen-Nürnberg im Rahmen
des vom Bundesministeriums für Bildung
und Forschung geförderten Projekts FlexPro durchgeführt wurde. An der Befragung
nahmen insgesamt 1221 Unternehmen
teil, davon waren rund die Hälfte (635)
Kleinunternehmen (11 bis 50 Mitarbeiter),
151 Kleinstunternehmen (bis zu 10 Mitarbeiter), 349 mittlere Unternehmen (51 bis
250 Mitarbeiter) und 86 große Unternehmen (über 250 Mitarbeiter). Rund zwei
Drittel der Unternehmen stammen aus
dem Bereich Industrie/Produktion.
Der Studie zufolge haben 40 Prozent
der Unternehmen in den vergangenen
Jahren Erfahrungen mit externem Personal gesammelt. Bei den produzierenden
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Unternehmen weisen sogar knapp die
Hälfte der Befragten Erfahrungen mit Zeitarbeit auf. Die überwiegende Mehrheit
der befragten Unternehmen gab an, dass
das Qualifikationsniveau des temporären Personals mit Abstand das wichtigste
Kriterium für die Auswahl eines Personaldienstleisters ist: Insgesamt nannten 78
Prozent diesen Punkt als ausschlaggebend.
Diese Zahlen entsprechen den Ergebnissen
auf die Frage „Was ist die oberste Zielstellung Ihrer Unternehmensstrategie“: Über
40 Prozent gaben an, dass sie in ihrer Branche in erster Linie die Qualitätsführerschaft
anstreben. Nur 11 Prozent der Befragten
gaben an, dass sie aus Kostengründen auf
Zeitarbeitnehmer zurückgreifen würden.
Hauptmotivation für den Einsatz von
externen Mitarbeitern sind das Abfangen
von Auftragsspitzen (87 Prozent) und die
Flexibilität des Arbeitsverhältnisses (77 Prozent). Bestätigt werden diese Ergebnisse
ebenfalls dadurch, dass nur jedes dritte
Unternehmen seinen Personaldienstleister vor allem nach den niedrigsten Kosten
auswählt.
„Wir sehen in diesen Ergebnissen die
Bestätigung eines Trends, den wir schon
seit einiger Zeit am Markt beobachten“, so
Markus Webelhaus, Geschäftsführer des
Personaldienstleisters RKM. „Besonders im
produzierenden Gewerbe, wie zum Bespiel
in der Automobilindustrie aber auch in der
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niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010
Luft- und Raumfahrt, ist der flexible Einsatz
von Spitzenkräften immer gefragter. Viele
unserer Angestellten werden von unseren
Kunden auf Projektebene angefordert, sind
in der Entwicklung und Pilotfertigung tätig
und wechseln nach Abschluss zu einem
anderen Kunden“, beschreibt Webelhaus
die Tendenz. „Insgesamt sehen wir eine
Orientierung in diese Richtung, da es in der
aktuellen, geschwächten Wirtschaftslage
eine eher schwankende Nachfrage zum
Beispiel nach Ingenieursleitungen gibt und
die Unternehmen zögerlich mit der Aufstockung von Personal sind“, ergänzt er.
Das Projekt FlexPro zielt darauf ab, praxisnahe Konzepte zu entwerfen, mit denen
die Produktion flexibilisiert werden kann,
um so die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu sichern. Dabei werden neben wirtschaftlichen Vorteilen vor allem Aspekte
wie Kompetenzerweiterung, Arbeitszufriedenheit sowie Motivation der Mitarbeiter
untersucht. Messe
Zukunft Personal
Auf der Messe „Zukunft Personal“ zeigen rund 530 Aussteller vom 12. bis 14.
Oktober in Köln ihre Produkte und Dienstleistungen, davon allein 230 rund um
Seminare, Training, Coaching & Co. Die
Hallen sind in folgende Themengebiete
unterteilt:
ƒ ƒ Personalsoftware & Personalhardware
ƒ ƒ Personaldienstleistung &
Personalberatung
ƒ ƒ Weiterbildung & Training
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Mehr als 100 Aussteller bieten ausschließlich oder teilweise E-Learning an.
Messebegleitend zur „Zukunft Personal“
findet der Kongress Professional Learning
Europe statt.
In diesem Jahr wird die „Zukunft Personal“ von 200 Vorträgen begleitet. Als Keynote-Speaker kommen unter anderen der
51
Journalist und Mitherausgeber der F.A.Z.,
Frank Schirrmacher, und der Erfolgsautor von „Simplify your life“, Werner Tiki
Küstenmacher.
Im vergangenen Jahr präsentierten sich
rund 500 Aussteller auf der Messe, es
kamen 11 525 Fachbesucher.
www.zukunft-personal.de
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52
Unternehmen
Kind Hörgeräte
Mehr über Hören reden
Dreharbeiten zum aktuellen Kind-Werbespot: Schauspieler Michael Degen und Dr. Alexander Kind (rechts).
Hörgeräte-Spezialist Kind will
das Thema Hören stärker in
die Öffentlichkeit bringen.
Neuland für Kind: Das Hörgeräte-Unternehmen aus Burgwedel ist Ende September erstmals mit einer Medien-Kampagne
an die Öffentlichkeit gegangen. Gleichzeitig
wurde der komplette Markenauftritt überarbeitet, die Kind-Filialen werden nach und
nach umgestellt. Die Kampagne steht unter
dem Titel „Das ganze Leben hören“; Slogan:
„Ich hab ein Kind im Ohr.“ Getragen wird sie
in Fernsehspots von Kunden des Unternehmens, darunter auch der Schauspieler
Michael Degen und – zum Thema Hörschutz
– der Sänger Adel Tawil („Ich + Ich“).
Die Zeit für einen bundesweiten Auftritt
war reif, sagt Dr. Alexander Kind, der seit
2007 gemeinsam mit seinem Vater Martin
an der Spitze der Unternehmensgruppe
steht. Er sieht noch großen Informationsbedarf, was die heutigen Möglichkeiten der
Hörgeräte, aber auch den Hörschutz und
gutes Hören generell betrifft. Hörprobleme
werden verdrängt und daher oft zu spät
behandelt. Kind möchte das Thema weiter
in die Normalität führen. Als Marktführer in
Deutschland wolle man mit der Kampagne
diese Fragen angehen.
Dazu setzt das Unternehmen vor allem
auf das Medium Fernsehen – und auf die
Überzeugungskraft der eigenen Kunden.
Insgesamt 14, vom siebenjährigen Jungen
bis zur 90-jährigen Seniorin, wurden nach
Gesprächsrunden in drei deutschen Städten
ausgewählt. Der Hörgeräte-Spezialist hatte
in diesen Gesprächen ursprünglich unmittelbaren Kontakt zu seinen Kunden gesucht,
und Alexander Kind zeigt sich auch heute
noch sichtlich beeindruckt von „sehr positiven Rückmeldungen“, vor allem unter dem
Aspekt Lebensqualität. Die Atmosphäre dieser Gespräche wollte er in die Kampagne
übertragen. Das Konzept: Ohne Drehbuch,
aber mit hohem Zeitaufwand habe man versucht, möglichst authentische Aussagen
einzufangen. Kind lobt den Regisseur des
Spots („hoch sensibel“) und ist überzeugt
von der Auswahl seiner Darsteller. Seit
23. September läuft der Kind-Werbespot
im Fernsehen und soll dafür sorgen, dass
mehr über Hören geredet wird, dass Hemmschwellen und Berührungsängste abgebaut
werden. Außerdem rückt der Bereich Hörschutz künftig stärker ins Blickfeld.
Der Zeitpunkt für die Kampagne, so Alexander Kind, habe sich als äußerst glücklich
erwiesen. Er weist auf die Konsolidierungstendenz im deutschen Markt hin: Kind verfügt als
Marktführer derzeit über rund 480 Filialen in
Deutschland und es gibt noch Potenzial nach
oben: Mit 700 bis 800 wäre die Flächendeckung erreicht. Die Nummer zwei im deutschen Markt mit rund 270 Filialen wurde in
diesem Frühjahr an die niederländische Audio­
nova International verkauft, die selbst bereits
rund 130 Geschäfte in Deutschland betreibt.
Insgesamt bezeichnet Kind den deutschen
Markt aber noch als einen der kleinteiligsten
in Europa, geprägt sehr stark von selbstständigen Hörgeräte-Akustikern.
In diesem Markt erwartet der Kind-Geschäftsführer ein beständiges Wachstum in
einer Größenordnung von jährlich etwa drei
Prozent. Explodieren werde der Markt trotz
der demografischen Entwicklung allerdings
nicht: Grund dafür sei unter anderem der verbesserte Lärmschutz. Allerdings weist das
Unternehmen auch darauf hin, dass 15 Millionen Menschen in Deutschland Hörprobleme
haben, aber nur rund drei Millionen Hörgeräte
tragen. Nach wie vor gilt Lärmschwerhörigkeit
als häufigste anerkannte Berufskrankheit.
Sänger Adel Tawil („Ich + Ich“) wirbt im Kind-Spot für
Hörschutz.
niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010
Mit weltweit rund 570 Filialen und insdänischen Wettbewerber stammt, der sich
gesamt 2200 Mitarbeitern – darunter 470
aus Deutschland zurückgezogen hat.
Auszubildende - erzielte die Kind-Gruppe im
Bergisch-Gladbach bezeichnet Kind als
„ganz wichtigen Baustein der Unternehvergangenen Jahr einen Umsatz von mehr
mensstrategie.“ Er weist auf die großen
als 150 Mio. Euro. Die hohe AusbildungsFortschritte der Hörgeräte-Technik hin, die
quote, so Alexander Kind, sei erforderlich,
heute vor allem von der Stromversorgung
um den Fachkräftebedarf des Unternehund nicht mehr von der Rechnerleistung
mens zu decken und entspreche außerdem
der „Unternehmensphilosophie.“ Kind-Perbegrenzt würden. Auch miteinander kommusonalleiter Bernd Lachmann: „Es gibt keine
nizierende Geräte für das linke und rechte
arbeitslosen Hörgeräte-Akustiker.“ AngeOhr sind heute möglich. Bei audifon werden
sichts des Fachkräftebedarfs wird bei Kind
heute rund 10 Prozent des Umsatzes in Forinzwischen auch über ein eigenes Schuschung und Entwicklung investiert.
lungszentrum nachgedacht.
Während in Thüringen die Serienfertigung läuft, werden am Stammsitz in GroßDie Gruppe verfügt heute in 15 Länburgwedel kundenindividuelle Hörgeräte
dern weltweit über eigene Filialen. Wichtige
hergestellt, „wie in einer Manufaktur“, so
Märkte sind die deutschsprachige Schweiz
Alexander Kind. Mit der ausschließlichen
und Polen, wo man über Zukäufe zur Nummer zwei im Hörakustik-Markt aufgestiegen
Produktion am „Qualitätsstandort Deutschist, sowie Ungarn. Außerland“ (Kind) sieht sich die
halb Europas gibt es Kind
Unter den Top Ten der
Gruppe in einer Alleinstelbislang in Singapur mit
lung innerhalb der BranBranche sind nur zwei
einem eigenen Geschäft:
che, ebenso wie mit der
„Ein Testmarkt“, sagt AleEigentümerstruktur: Unter
Familienunternehmen.
xander Kind. Sonderfall
den größten zehn in der
ist seit Jahren Georgien. Das Geschäft dort
Hörgeräte-Akustik weltweit sind nur zwei
„läuft klasse“, sagt der Geschäftsführer. Im
Familienunternehmen.
Januar wurde in Zusammenarbeit mit den
Kind deckt nicht nur die gesamte Wertschöpfungskette ab, sondern hat darüber
Partnern vor Ort sogar eine HNO-Klinik eröffhinaus nach den Worten von Alexander
net – „die modernste Klinik in Tiflis“, so der
Kind einen „Hang zum Insourcing“, etwa
Kind-Geschäftsführer. Der Schritt soll aber
beim Ladenbau. „Wir machen gerne alles
eine Ausnahme bleiben: Das Betreiben von
Krankenhäusern gehört nicht zum Kerngeselbst“, sagt er.
schäft der Gruppe, macht Kind deutlich.
Selbst entwickelt hat Kind auch das
eigene Hörgeräte-Anpassungssystem: Bei
Über die Präsenz mit eigenen Filialen
der Beratung eines Kunden können indivihinaus werden Kind-Produkte heute in insdualisierte Geräuschumgebungen erzeugt
gesamt 65 Länder weltweit verkauft, über
werden – „Verkehr, Küche oder AWDVertriebsgesellschaften oder DistributiArena“, so Kind. Die aktuelle Kampagne,
onspartner. Produktion und Export liegen
die von der Hamburger Agentur Zum golbei der audifon GmbH & Co. KG in Kölleda
denen Hirschen entwickelt wurde, setzt
bei Weimar. Die Ursprünge dieses zweiten
entsprechend einen deutlichen SchwerUnternehmens der Kind-Gruppe finden sich
punkt bei Dienstleistungen: Hörberatung
im VEB Funkwerk Kölleda, Teil des Kombiund Hörtest tauchen als Bereiche gleichnats Nachrichtenelektronik. Das Unternehmen in Thüringen ist darüber hinaus auch
gewichtig neben Hörgeräten und Hörschutz
Entwicklungsstandort, einer von insgesamt
auf. „Ein Riesenschritt“, so stuft Dr. Alexander Kind die Kampagne für das Unterdrei neben dem Firmensitz in Großburgwedel und einem Forschungszentrum in
nehmen ein.
Bergisch-Gladbach, das im Kern von einem
Klaus Pohlmann
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53
In Kürze
ƒ ƒ Die Höft & Wessel-Gruppe hat eine
Repräsentanz in Taiwan eröffnet. Mit
dem neuen Büro in der Hauptstadt Taipeh ist der IT Hard- und Softwarespezialist für Ticketing, Parking und mobile
Lösungen nun in dem wichtigen Wachstumsmarkt Asien vertreten. Im Rahmen
der Internationalisierungsstrategie verschafft sich Höft & Wessel damit auch
einen direkten Zugang zu den asiatischen
Beschaffungsmärkten.
ƒ ƒ Die TUI hat sich zum 1. Oktober am Spezialveranstalter Boomerang-Reisen aus
Trier beteiligt, der seinen Schwerpunkt
auf individuelle Rundreisen in Australien
und Neuseeland legt. Afrika, die Südsee
und Kanada sind ebenfalls im Programm.
TUI erwirbt 49 Prozent der Anteile.
ƒ ƒ Das hannoversche Telekommunikationsunternehmen Meyer.Kneffel.Jones.
GmbH & Co. KG hat eine Kooperationsvereinbarung mit der Realschule
Misburg geschlossen. Ziel ist es, die
berufliche Orientierung von Jugendlichen
zu unterstützen. Geschäftsführer Ron
Kneffel spendete der Schule anlässlich
eines Festes im September eine digitale
Schultafel.
ƒ ƒ Knapp drei Monate nach Baubeginn hat
die Garbe Logistic AG, Hamburg, das
Richtfest für das Logistikcenter in Wunstorf bei Hannover gefeiert. Die 20 000
Quadratmeter große Anlage direkt an der
A 2 soll bis Mitte Dezember fertig sein.
Ab Januar 2011 wird dann die syncreon
Deutschland GmbH Zulieferkomponenten für Audi als voll- oder teilzerlegte Einheiten verpacken, in Überseecontainer
beladen und nach Indien und China versenden. Mit dem Neubau entstehen rund
200 neue Arbeitsplätze. Das Projekt hat
in der ersten Ausbauphase inklusive Kauf
des 48 000 Quadratmeter großen Grundstücks ein Volumen von 11 Mio. Euro.
54
Unternehmen
Volksbank Hildesheimer Börde
Innovatives Konzept mit Energie
Die Volksbank Hildesheimer Börde hat 2009 insgesamt acht
Photovoltaik-Genossenschaften initiiert und sieht dieses
Engagement als wichtigen Bestandteil ihrer Ausrichtung als
Energie-Bank.
Lamspringe, Sarstedt, SchelEin wenig fühlt man sich an die frühen
lerten und Söhlde GenossenJahre der Genossenschaften erinnert: Die
schaften gebildet. Jede ist
Idee, Kräfte zu bündeln und gemeinsam Ziele
inzwischen mit mindestens
zu erreichen, ließ Mitte des 19. Jahrhunderts
einer Anlage am Netz. Die
diese neue Unternehmensform entstehen.
Gremien, auch die Vorstände,
Die Idee zog Kreise, Genossenschaften führarbeiten ehrenamtlich – das
ten zu Genossenschaften – wo das Modell
lässt durchaus an die frühe
funktionierte, wurde es übertragen. Insofern
Zeit der Genossenschaften in
ist es nicht erstaunlich, dass die Idee einer
Deutschland denken, als die
Photovoltaik-Genossenschaft ihre Energie
aus dem Lager der Volks- und Raiffeisendamals neuen Gemeinschaftsunternehmen
banken bezog. Die Volksbank Hildesheimer
ähnlich organisiert waren. Und auch in der
Börde hat in ihrem Geschäftsgebiet seit
Gründung selbst darf man getrost eine PaSommer 2009 insgesamt acht Photovoltaikrallele sehen: Spontaner Zuspruch für eine
Genossenschaften initiiert.
Idee. Dem ersten Treffen Anfang vergangeDas Konzept: Solarenergie-Anlagen vor
nen Jahres sahen die Volksbank-Mitarbeiter
Ort, die die Möglichkeiten des Einzelnen übermit einiger Spannung entgegen: 15 Minusteigen, werden über eine Genossenschaft
ten vor Beginn sei der Saal noch leer gewe– tatsächlich in der Rechtsform einer eG –
sen, so Volksbank-Vertriebsleiter Alexander
verwirklicht. Die Einlagen beginnen in der
Reimer. Statt der erwarteten 30 Teilnehmer
Regel bei 500 Euro mit einer Höchstgrenze
kamen dann aber mehr als 100.
von 20 000 Euro. Die Einlagen finanzieren
Die Volksbank steuert dabei rechtliches
die Anlagen – auf Schulen, auf Scheunen,
und unternehmerisches Know-how bei.
auf öffentlichen Gebäuden. Die PhotovolEiner ihrer Mitarbeiter sitzt jeweils im Auftaik-Genossenschaft Bad
sichtsrat einer SolarenerSalzdetfurth eG beispielsgie-Genossenschaft. Die
Für die Volksbank
weise hat im September
Bank sieht sich als Katalyder richtige Schritt zum
ihre zweite Anlage eingesator: Genossenschaften
weiht, auf dem Dach eines
führen zu weiteren Genosrichtigen Zeitpunkt.
Feuerwehrhauses. Heute
senschaften, „und daraus
zählt die Genossenschaft, die im Juni 2009
werden Kinder unseres Hauses“, wie es
als erste der acht im Bereich der Volksbank
Bereichsleiter Holger Gröbitz formuliert.
Hildesheimer Börde gegründet wurde, 85 MitFür die Volksbank war das Engagement
jedenfalls der richtige Schritt zum richtigen
glieder, die zusammen rund 155 000 Euro aufZeitpunkt, sagt Alexander Reimer. Dass darügebracht haben. Dafür soll es auch nicht nur
ber die Rechtsform der eingetragenen Genoseine ideelle Rendite – Förderung der Solarenergie – geben: Die Salzdetfurther äußern
senschaft, in der sich ja auch die Volksbanken
auf ihrer Website „eine gewisse, vorsichtige
bewegen, etwas breiter bekannt wird, dürfte
Erwartungshaltung“ von drei Prozent, vorbeer dabei weniger im Blick haben. Das ist eher
das Anliegen der Genossenschaftsverbände,
haltlich der tatsächlichen Kosten. Und fügen
die bereits seit einiger Zeit die eG stärker in
spitz hinzu: „Wem das zu wenig erscheint, der
den Blickpunkt, insbesondere von Gründern,
sei an die Finanzkrise 2008/2009 erinnert.“
rücken wollen. So gibt es beim Deutschen
Außer Bad Salzdetfurth haben sich
in Diekholzen, Hohenhameln, Holle,
Genossenschafts-Verlag ein Starter-Paket mit
Einweihung der ersten Anlage in Bad Salzdetfurth 2009.
Informationen zur Gründung von PhotovoltaikGenossenschaften.
Für die Volksbank Hildesheimer Börde,
die mit einer Bilanzsumme von rund 515 Mio.
Euro im Jahr 2009 und etwa 150 Mitarbeitern
unterwegs ist und die rund 16 000 Mitglieder
zählt, liegen die Gründe ihres Engagements
näher, in der Region: „Die Bank kümmert
sich nicht nur um ihre eigenen Interessen“ –
das ist einerseits die Botschaft, die aus der
Anschubhilfe für die Solarenergie-Kooperativen ganz allgemein deutlich werden soll. Darüber hinaus tritt die Volksbank Hildesheimer
Börde inzwischen auch unter dem Slogan
„Die Energie-Bank“ auf und will sich hier mit
Angeboten zur Beratung und Finanzierung im
Energiebereich und zur Begleitung energetischer Sanierungen profilieren. „Das Thema
Energie bewegt jeden“, so Vertriebsleiter Alexander Reimer. Die Unterstützung der BürgerPhotovoltaik-Genossenschaften soll das Profil
als Energie-Bank weiter schärfen und Reimer
ist zuversichtlich, dass das auch gelingt. Er
sieht einen deutlichen Imagegewinn und
außerdem wichtige Impulse für die Öffentlichkeitsarbeit. Seine Rechnung: Jedes einzelne
der acht Photovoltaik-Projekte bietet mindestens drei Anlässe für die Berichterstattung
– Informationsveranstaltung, Gründung und
Einweihung der Solaranlage. Reimer: „Wir
haben es geschafft, bei einer Bevölkerungsgruppe Aufmerksamkeit zu schaffen, die wir
sonst nicht erreicht hätten.“ Klaus Pohlmann
niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010
Hannover Rück
Vergölst/Hämmerling
Versicherer unterstützt Erdbebenforschung
Übernommen
Die Hannover Rück und die Stiftung Global Earthquake Model (GEM) haben eine
Partnerschaftsvereinbarung geschlossen.
Zur Schaffung des ersten globalen Erdbebenrisiko-Modells auf Open-Source-Basis steuert
die Hannover Rück 1 Mio. EUR sowie ihre
technische Expertise bei. Das Modell soll
einer breiten Nutzergemeinschaft einheitliche Informationen über seismische Gefahren,
Erdbebenrisiken und die sozioökonomischen
Auswirkungen von Erdbeben liefern und in
einer ersten Version 2013 fertig sein.
„Als Rückversicherer sind wir an einer
möglichst verlässlichen Einschätzung von
Naturkatastrophenrisiken interessiert“, sagt
Ulrich Wallin, Vorstandsvorsitzender der
Hannover Rück. „Mit unserem Engagement
in der Global Earthquake Model Foundation
möchten wir dazu beitragen, dass die aus
Erdbeben erwachsenden Gefahren besser
bewertet werden können. Die Ergebnisse
aus dem GEM können für unsere eigene
Risikobewertung wertvolle Erkenntnisse liefern und damit unser Risikomanagement
sowie die Zeichnung von erdbebenexponierten Risiken weiter verfeinern“, ergänzt Wallin.
Initiiert von der OECD, startete GEM im Jahre
2009 mit dem Ziel, ein weltweites Modell für
Erdbebengefahren zu schaffen, das international frei zugänglich ist. r
Deutsche Messe AG
KWS Saat
Preis fürs CC
Versuche beendet
55
Die Vergölst GmbH, Hannover, hat
die Reifen Hämmerling GmbH übernommen und betreibt dort nun einen eigenen
Standort. Die traditionsreiche Fachwerkstatt Hämmerling blickt auf eine fast
50-jährige Geschichte in der Wedemark
zurück; Inhaber Berndt Hämmerling hat
sich Anfang September aus dem Unternehmen zurückgezogen. Vergölst, Reifen- und
Autoservice-Dienstleister des ContinentalKonzerns, beschäftigt in mehr als 300 Filialen bundesweit rund 1600 Mitarbeiter. kl
SiG Solar
Neubau in Brinkum
Das Convention Center (CC) auf dem
Die KWS Saat AG hat ihre Freilandversuhannoverschen Messegelände hat den
che 2010 mit herbizidtoleranten Zuckerrüdeutschlandweit ausgeschriebenen Wettbeben abgeschlossen. Bereits im zweiten Jahr
werb Location Award 2010 gewonnen. In der
führt das Unternehmen diese Versuche an
wechselnden Standorten durch, in diesem
Kategorie Location für Großver­anstaltungen
setzte sich das Gebäude zunächst bei
Jahr auf dem Versuchsgut in Wetze (Niedereinem Online-Voting von 10 000 Veransachsen) und in Üplingen (Sachsen-Anhalt).
staltungsplanern und Event-Organisa­toren
Die Ergebnisse, so KWS, bestätigten die
als eine von drei Locations für die EndausErfahrungen des kommerziellen Anbaus diescheidung durch. Im Finale entschied sich
ser Rüben in den USA: weniger Herbizide,
G o leine
d b unabhängige
e c k _ H A NJury
9 9 schließlich
_ 0 3 . p dfür
f das
S e i t weniger
e 1 Arbeitszeit
1 0 . 0 2 . und
1 0 Maschinenkosten
,
1 1 : 1 2
Tagungszentrum auf dem Messegelände. r
bei höherem Flächenertrag. r
Anzeige
Die SiG Solar GmbH, Stuhr, bündelt nach
deutlichem Wachstum und einem Anstieg
der Mitarbeiterzahl um rund 200 Prozent
jetzt alle Unternehmenszweige unter einem
Dach: Der in Brinkum gelegene Neubau
des Unternehmens, das im Bereich Solarenenergie und Elektromobilität arbeitet, ist
nach Angaben von SiG Solar zu 100 Prozent
emissionsfrei. „Mit dem Neubau schaffen
wir nicht nur den nötigen Platz für unsere
Mitarbeiter, sondern zeigen auch die Möglichkeiten durch die Nutzung erneuerbarer
Energien für eine emissionsfreie umweltfreundliche Zukunft auf“, so Geschäftsführer Jan-Christian Schröder.
r
56
Unternehmen
Personalien
Frank Bresche (Bild links) hat am 1. September die Aufgaben als Bereichsleiter Verkauf Innendienst beim niedersächsischen
Beschlaghersteller Hautau GmbH in Helpsen
übernommen. Zuletzt war der 43-Jährige im
Unternehmen für den Außendienst in Deutschland, Österreich und der Schweiz zuständig. Thomas Kunicke
(42, Bild rechts) hat
ebenfalls am 1. September die Aufgaben als
Bereichsleiter Außendienst Zentraleuropa
übernommen und ist damit verantwortlich für
die Koordination und Steuerung des Außendienstes in Deutschland, Österreich und der
Schweiz sowie die Umsetzung der HautauVertriebsrichtlinien.
Andrea Henning ist neues Mitglied der
Geschäftsführung der ZF Lemförder GmbH
und Leiterin Human Resources des ZF Unternehmensbereichs Pkw-Fahrwerktechnik weltweit. Die 51-jährige Juristin folgt auf Karl-Josef
Hüter, der Ende September nach achtjähriger
Amtszeit in den Ruhestand ging. Henning war
zuletzt in der ZF-Konzernzentrale des Autozulieferers in Friedrichshafen als Personalleiterin Top Management weltweit für die Führungskräfte des Konzerns
zuständig. ZF Lemförder entwickelt und produziert die Fahrwerk- und
Kunststoffkomponenten sowie Achs- und Schaltungssysteme der ZF
Friedrichshafen AG.
Michael Kiesewetter (Foto) wird zum 1.
Oktober neuer Vorstandsvorsitzender der
Investitions- und Förderbank Niedersachsen (NBank). Der 41-Jährige tritt damit die
Nachfolge von Erk Westermann-Lammers
an, der den Vorstandsvorsitz der Investitionsbank Schleswig-Holstein übernimmt. Kiesewetter war zuvor bei der Norddeutschen
Landesbank Abteilungsleiter Nordosteuropa
sowie Vorstand einer Bankentochter in Lettland und zuletzt Leiter der Konzernentwicklung. Der NBank-Vorstand wird komplettiert durch Dr. Sabine Johannsen und Walter Koch. Die NBank
ist zentraler Ansprechpartner für die Wirtschafts-, Arbeitsmarkt-,
Wohnraum- und Infrastrukturförderung des Landes und beschäftigt
derzeit knapp 450 Mitarbeiter.
Helmut Knorr (46) hat zum 1. Oktober die internationale Vertriebssteuerung bei der Deutschen Messe AG, Hannover, übernommen. Er folgt damit auf Andrej Groß, der künftig in Moskau das
Geschäft der Deutschen Messe in Russland verantwortet. Knorr war
zuletzt Sales Director bei der NürnbergMesse Group; er berichtet an
Götz Dörmann, Senior Vice President Global Alliances.
Wolfgang Pech (Bild rechts), bisher Leiter
des Geschäftsbereichs Hannover Messe bei
der Deutschen Messe AG, wird zum 1. November Geschäftsführer der Hannover Messe
International (HMI) und verantwortet in dieser Funktion die Auslandsmessen mit Bezug
zur Hannover Messe und zur CeMAT. Mit dem
neuen Tochterunternehmen will die Messe
ihren Auslandsbereich ausbauen. Von 2000
bis 2008 hat der 50-jährige die Messen aus dem Produktprogramm
der Hannover Messe und der CeMAT in China, Indien und der Türkei
aufgebaut. Alle weiteren Messen im Ausland sowie den Aufbau neuer
Messethemen/-formate verantwortet weiterhin HMI-Geschäftsführer
Wolfgang Lenarz. Die Verantwortung für die weltweiten Strukturen Tochtergesellschaften, Niederlassungen, Außendienst, internationale
Kooperationen und Beteiligungen - bleibt bei Götz Dörmann. Manfred Kutzinski, der bereits die CeMAT in Hannover leitet, übernimmt
zum 1. November die Zuständigkeit für alle Logistik-Messen weltweit
und verstärkt das HMI-Team unter Pech. Zusätzlich zur Leitung der
MDA (Motion, Drive & Automation) 2011 in Hannover zeichnet Kutzinski künftig auch für die internationalen MDA-Messen verantwortlich. Als Nachfolger von Pech übernimmt Oliver
Frese (Bild links) die Hannover Messe. Der
43-jährige ist seit vier Jahren Abteilungsleiter
bei der Deutschen Messe und verantwortete
bei der Hannover Messe bisher unter anderem
die Energieleitmessen Energy, Power Plant
Technology und Wind. Frese wird an den Vorstandsvorsitzenden Dr. Wolfram von Fritsch
berichten.
Hermann Schierwater ist Mitte September plötzlich im Alter von
66 Jahren verstorben. Schierwater war von 1988 bis 2000 Oberstadtdirektor der Stadt Göttingen. Danach arbeitete er bei der Göttinger
Sartorius AG und beim Karlsruher EnBW-Konzern.
Dr. Volker Schmidt (Bild) ist neuer Aufsichtsratsvorsitzender der IdeenExpo GmbH
in Hannover, nachdem Dietrich Kröncke
sein Amt am 20. September niedergelegt hat.
Schmidt folgte Kröncke bereits im Juni 2009
in seinem Amt als Hauptgeschäftsführer von
NiedersachsenMetall.
niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010
G
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ber 2009
15. Dezem
Firmenjubiläen
125 Jahre
Wilhelm Dehnhard e. Kfm. Uhren, Schmuck
und Bestecke, Wunstorf (1. November)
50 Jahre
Metallgiesserei Wilhelm Funke
GmbH & Co. KG, Alfeld (1. November)
Reisebüro Fröhlich GmbH, Langenhagen
(1. November)
25 Jahre
Oertel Immobilien, Hannover (1. August)
Grünbau Garten- und Landschaftsbau
GmbH, Göttingen (10.Oktober)
Folio Papeterie Papierwaren GmbH,
Göttingen (12. Oktober)
Burdenski events GmbH, Stuhr (14. Oktober)
„Das Bett“ Michaela Kolb GmbH, Hannover
(15. Oktober)
„Brötchen & Co.“ Backwaren GmbH,
Göttingen (22. Oktober)
Hausverwaltung Neuhaus GmbH,
Göttingen (22. Oktober)
Jodexnis GmbH, Hannover (30. Oktober)
CAT Computer Anwendungen und Training
GmbH, Hannover (1. November)
IHK-Service
Eine Liste von Unternehmen, die im Jahr
2010 ein rundes Jubiläum feiern (25, 50, 75
oder 100 Jahre usw.) sowie Ehrenurkunden
zu Ihrem Firmenjubiläum oder für Arbeitsjubiläen Ihrer Mitarbeiter erhalten Sie bei der
IHK. Einzelheiten und Preise: IHK Hannover, Cornelia Helfers, Tel. 0511/3107-205,
[email protected]. Sie hatten ein Jubiläum und wurden an dieser Stelle
nicht erwähnt? Dann senden Sie eine E-Mail
an die Redaktion der Niedersächsischen
Wirtschaft, [email protected]
Arbeitsjubiläen
40 Jahre
Saskia Seidel, H. B. Fuller Deutschland
Produktions GmbH, Nienburg (1.8.); Barbara Freutel, Schaper Baustoffe GmbH,
Hameln (1.8.); Wolfgang Wolpert und Burkhard Kranz, beide Konecranes GmbH, Zentrale Langenhagen (1.9.); Triantafilia Dagre,
ContiTech MGW GmbH, Hann.Münden,
(17.9.); Waltraut Butzek, Deutsche Thomson OHG, Hannover (21.9.); Peter Schiele,
Harz Guss Zorge GmbH, Zorge (25.9.);
Karin Kappe, LLOYD Shoes GmbH, Sulingen (1.10.); Hendrik Meijer, Wintershall
Holding GmbH Erdölwerke (1.10.); Claus
Hadler, RAKO Maschinenbau GmbH & Co.
KG Sulingen (1.10.); Brigitte Sasse, Sennheiser electronic GmbH & Co. KG, Wennebostel (1.10.); Wolfgang Kessel, Piller
Group GmbH, Osterode (1.10.); Rudi Armbrecht, Thermo Electron LED GmbH, Werk
Osterode (1.10.); Manfred Zörner, Thermo
Electron LED GmbH, Werk Osterode (1.10.);
Lothar Fränzel, AWA COUVERT GmbH,
Alfeld (1.10.); August Wilhelm Ritterbusch,
DSB Deutsche Schlauchboot GmbH & Co.
KG, Eschershausen (1.10.); Anneli Guhl, E.
ON Avacon AG, Laatzen, (1.10.); Hermann
Weber, VSM Vereinigte Schmirgel- und
Maschinen-Fabriken Aktiengesellschaft,
Hannover (1.10.); Renate Höger, Wintershall Holding GmbH Erdölwerke (5.10.);
Gerd Neuhaus, THIMM Verpackung GmbH
+ Co. KG, Northeim (5.10.); Hans Sterzik, Wintershall Holding GmbH Erdölwerke
(12.10.); Edmund Pansegrau, Deister- und
Weserzeitung Verlagsgesellschaft mbH &
Co. KG, Hameln (12.10.)
57
Vor 75 Jahren
„Am 23. Oktober und 6. November wird
das Luftschiff ,Graf Zeppelin’ an Stelle der planmäßigen
Flüge der Deutschen Lufthansa für Fahrten nach Südamerika eingesetzt werden. Mit diesen Fahrten können außer Briefsendungen jeder Art auch gewöhnliche
Pakete nach Südamerika befördert werden. Der Postschluß für die Fahrten des Luftschiffs ist derselbe wie bei
den Flügen der Deutschen Lufthansa, außerdem besteht
ein weiterer Postschluß am Abfahrttag des Luftschiffes
um 18 Uhr beim Postamt Friedrichshafen (Bodensee).“
Wirtschaftsblatt Niedersachsen, Oktober 1935
Vor 50 Jahren
„Um dem Kräftebedarf in etwa abzuhelfen,
wurden bereits Ende Juli im Kammerbezirk 4050 ausländische Arbeitnehmer beschäftigt (3300 Männer,
750 Frauen). Bei den Männern überwiegen die Italiener, bei den Frauen die Spanierinnen. Rund 63 % dieser ausländischen Kräfte sind in der Industrie tätig; die
Schwerpunkte liegen bei der Eisen- und Metallerzeugung, den verarbeitenden Industrien und dem Baugewerbe. Die kritische Situation des Arbeitsmarktes wird
auch dadurch beleuchtet, daß die Zahl der unbesetzten
Stellen von Monat zu Monat stärker ansteigt.“
Niedersächsische Wirtschaft, Oktober 1960
Vor 25 Jahren
„Ein anderes Entscheidungsproblem wird
künftig auch die Ausrüstung der Benutzerschnittstelle.
Das ist die Art und Weise, wie der Benutzer mit dem
Rechner kommuniziert, das heißt, seine Befehle eingibt.
Während das in der Vergangenheit ausschließlich die
Tastatur war, sind inzwischen auch andere Techniken
wie der Tastenroller (,Maus’) und der Tastbildschirm verfügbar. Die Spracheingabe wird nicht mehr in allzu weiter Ferne gesehen. Tastbildschirm und ,Maus’ befinden
sich als Eingabemedium bisher noch in der Minderheit,
erscheinen aber mittelfristig als zukunftsträchtig. Die Tastatur als Erstausgabemedium ist übrigens stets dabei. Die
bisherigen Erfahrungen mit der Maus sind recht positiv.
Namentlich Manager mit ,Tastaturangst’ finden auf diese
Weise leichter den geistigen Zugang zum Computer.“
Niedersächsische Wirtschaft, Oktober 1985
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58
Unternehmen
AutoGyro
Überflieger aus Hildesheim
Schnell nach oben: Das gilt für
Tragschrauber, aber auch für die
AutoGyro GmbH. Ein Besuch.
Es ist diesig an diesem Tag Anfang September, kein Flugwetter in Hildesheim. Aus
der geschlossenen Wolkendecke fallen ein
paar Regentropfen. Keine Chance, die Faszination der kleinen Fluggeräte zu erleben,
die Hildesheim zu einem der Flugplätze mit
den meisten Flugbewegungen in Deutschland machen.
Will man nicht auf den nächsten Besuch
warten, um einen Tragschrauber in der Luft
zu sehen, kann man sich Youtube-Videos
ansehen. Vielleicht eines, das der belgische
Gyroclub Icarus ins Internet gestellt hat: Was
da vor windgeschüttelten Bäumen am Start
steht, sieht aus wie ein sehr kleiner Helikopter. Ein zweiblättriger Rotor über dem
Piloten, hinter dem freien zweiten Sitz der
Motor und ein Propeller, der das Flugzeug
Oben offen: Beim AutoGyro MTOsport sitzt der Pilot
im Freien, darunter fliegen zwei geschlossene Calidus.
schiebt. Der Rotor beginnt sich zu drehen,
der gelbe Zweisitzer rollt an, die Nase wippt
hoch, und nach unglaublicher kurzer Zeit ist
der Flieger in der Luft. Noch weit schneller
geht’s in einem Videoschnipsel mit diesem
Titel: „Gyro Fun at a windy day in Germany,“
Tragschrauber-Spaß an einem windigen Tag
in Deutschland. Das schwarze Fluggerät
schwingt sich geradezu in die Luft, schwebt
im starken Gegenwind und lässt damit erst
recht an einen Hubschrauber denken.
Es ist aber keiner. Es ist ein Autogiro.
Oder Gyrokopter oder Tragschrauber. Der
entscheidende Unterschied: Der Rotor wird
nicht durch einen Motor angetrieben, sondern durch den Fahrtwind. Also kann ein
Tragschrauber in der Regel eben nicht in
der Luft schweben wie ein Hubschrauber.
Schweben geht nur mit ausreichend Wind,
sonst braucht das Autogiro die ständige Vorwärtsbewegung. Eine Technik mit Vergangenheit, aber vor allem mit Zukunft: Diese
Idee muss irgendwann in den letzten Jahren
bei Otmar Birkner gereift sein,
möglicherweise als er seinen
ersten Tragschrauber – noch
nicht aus eigener Produktion –
in Deutschland zulassungsreif
umbaute. Die beiden Flugzeuge
aus den Internet-Videos stammen aus dem Unternehmen, das
mit Birkner an der Spitze seit
2004 in Hildesheim entstanden
ist, der AutoGyro GmbH. Etwa
300 Autogiros werden derzeit
jährlich dort gebaut, der Basispreis liegt bei rund 50 000
Euro für den offenen Zweisitzer MTOsport. Außerdem bietet
AutoGyro inzwischen den ebenfalls zweisitzigen Calidus mit
geschlossener Kabine an. Rund 900 Flugzeuge haben die Werkshallen am Hildesheimer Flugplatz inzwischen verlassen.
Einer davon fliegt gerade in Etappen um
die Welt. Der Ire Norman Surplus ist im Frühjahr mit seinem knallgelben AutoGyro MT-03,
dem Vorläufer des MTOsport, zum Rekordflug aufgebrochen, unterstützt insbesondere
vom britischen Vertriebspartner der Hildesheimer. Spenden sammeln im Kampf gegen
den Darmkrebs, an dem Surplus selbst
erkrankt war, ist ein weiteres Ziel neben dem,
einen Rekord aufzustellen.
Solche Rekordflüge haben die Fliegerei vor
allem in ihren frühen Jahren begleitet, spätestens nach 1909 - Blériot fliegt über den
Ärmelkanal - wurden in den folgenden zwei
oder drei Jahrzehnten reihenweise Gebirge
und Gewässer erstmals per Flugzeug überquert. Surplus’ Weltumrundung im AutoGyro-Flieger passt damit eigentlich ganz gut zu
einer Technik, die ihren Ursprung in den frühen 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts hat. In Spanien baute damals Juan de la
Cierva die ersten Autogiros; seine Idee wurde
in England, in den USA und in Deutschland
aufgenommen, wo Heinrich Focke in Bremen die Cierva-Erfindung in Lizenz baute.
Wenn man so will, eine gewisse Parallele,
denn auch Otmar Birkners erstes Autogiro
stammte aus Spanien. Die TragschrauberIdee wurde vom Hubschrauber verdrängt;
zwar gab es noch den Prototyp eines Passagier-Tragschraubers und kurze Auftritte
von Autogiros bei James Bond oder im Endzeit-Thriller Mad Max, ansonsten stand die
Technik nicht gerade im Mittelpunkt, war insbesondere ein Feld für Tüftler und Bastler.
Doch von einer Tüftler-Werkstatt ist AutoGyro weit entfernt. Otmar Birkner ist zwar
im Bau ultraleichter Flieger – zum Beispiel
niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010
59
motorisierter Drachen – verwurzelt, hat aber
für seine Autogiros mittlerweile eine hoch
moderne Kleinserienfertigung aufgebaut.
Das noch provisorische Treppengeländer im
seit 2006 hat, und die mit jährlichen ZertifiEingangsbereich des Verwaltungsgebäudes
zierungen oder unangemeldeten Audits
lässt ahnen, wie neu es ist. Auch die Halverbunden ist. Made in Germany
len, in denen heute rund 90 Mitarbeiter die
spielt eine wichtige Rolle:
Flugzeuge bauen, sind neu. AutoGyro gibt
„Der Kunde in Namibia legt
es seit rund sechs Jahren, alle zwei Jahre ist
schon noch Wert auf deutsche Wertarbeit.“ GPS
eine Halle dazugekommen. Dass sich die Hilim Cockpit, gedämpfter
desheimer im Bereich der Ultraleicht-FliegeRotormast, der Hightechrei bewegen, wird spätestens dann deutlich,
Rumpf oder zuletzt ein für
wenn Judith Reichardt, bei AutoGyro für das
rund 50 000 Euro eigens
Marketing zuständig, auf dem Weg durch die
entwickelter Griff für den
Produktion mit einer Hand eine schwarze,
Steuerknüppel: Bei diesen
noch rohe Rumpfschale anhebt: Die KunstEntwicklungen sieht Platzer
stoff-Verkleidung wiegt nur wenige Kilogramm,
AutoGyro
vorn. Und Firmengrünsie wird am Edelstahl-Grundgerüst des Flugder Otmar Birkner, obwohl an diezeugs befestigt ebenso wie Sitze, Rotor, Fahrsem Tag nicht im Unternehmen,
und Leitwerk sowie der über hundert PS
ist immer präsent: Er gilt seinen
starke Rotax-Vierzylinder samt Propeller. Bei
Mitarbeitern als Perfektionist, der die
knapp einer halben Tonne liegt das AbfluggeVorstellung vom zukunftsfähigen Tragschrauwicht inklusive Piloten und Treibstoff.
ber-Konzept gegen alle Bedenken auf den
In der Abnahmehalle am Rand des Flugfeldes geht es bunt zu: Hier stehen Ende
Weg gebracht hat.
September acht bis zehn fertige Autogiros,
Auf jeden Fall in der privaten Fliegerei:
die Produktion von zwei Wochen, zur EndHier gilt nach Guido Platzers Worten ein
kon-trolle und zum Einfliegen. TragschrauDreiklang aus hoher Sicherheit, vergleichsber-Piloten haben offenbar eine Vorliebe für
weise geringen Kosten und jeder Menge
knallige Farben. An den
Flugspaß. Kein ÜberzieRotormasten hängen Zethen, kein Trudeln, stabile
Die Wirtschaftskrise hat
tel mit Hinweisen auf die
Fluglage, selbst beim Ausdie Nachfrage
Käufer: Einer geht nach
fall des Motors dreht sich
Katar, einer in die Türkei.
der Rotor weiter und sorgt
eher noch verstärkt.
AutoGyro liefert in rund 35
für Auftrieb: Platzer ist
Länder. Beim Vertrieb arbeitet das Untervon der Sicherheit seines Fluggeräts übernehmen oft mit Flugschulen zusammen, in
zeugt. Und von den Kostenvorteilen, vor
Neuseeland genauso wie in Hildesheim. Es
allem gegenüber einem Hubschrauber, aber
gibt durchaus eine lebendige Tragschrauberauch gegenüber Flächenflugzeugen: „3000
Szene weltweit, vom Kleinserienbau bis zur
Euro Betriebskosten für eine HubschrauberEigenentwicklung. Vertriebschef Guido PlatFlugstunde, 120 Euro für eine Stunde Autozer sieht AutoGyro - eines von zwei Untergiro.“ Die Wirtschaftskrise, sagt Platzer,
nehmen in Niedersachsen, die komplette
hat bei AutoGyro die Nachfrage eher noch
Flugzeuge bauen - heute als Weltmarktfühverstärkt.
rer vor den älteren Konkurrenten etwa aus
Das sollte Autogiros grundsätzlich auch für
kommerzielle Einsätze interessant machen,
Spanien und Italien. Erfolgsrezept? „Qualität
wegen der guten Langsamflugeigenschaften
und Innovation“, sagt Platzer, und verweist
und der hervorragenden Rundumsicht nach
insbesondere auf die britische Zulassung mit
Platzers Worten überall da, wo es um Beobihren strengen Anforderungen, die AutoGyro
achtung geht. Zwar kann ein
Tragschrauber nicht schweben,
aber – so Platzer – das ist „bei
90 Prozent aller Hubschrauber-Flüge ohnehin nicht erforderlich.“ Zwei Autogiros aus
Bunte Reihe beim TragschrauberTreffen in Hildesheim im August.
Hildesheim beispielsweise sind in Australien
bei der Hai-Abwehr unterwegs.
Noch ist vielfach unklar, was ein Autogiro
kann und vor allem darf, oder sogar: was
es ist. Es gibt in Europa unterschiedliche
Gewichtsvorgaben. In den Vereinigten Staaten starten die ultraleichten Tragschrauber
in der Experimental Class; unter dem Strich
führt diese Einstufung für AutoGyro zu Haftungsproblemen, was den Einstieg in den
wichtigen und traditionsreichen US-Markt
schwierig macht. Und in Österreich beispielsweise, sagt der Österreicher Guido Platzer, gibt es noch keine Klassifizierung. Keine
starre Tragfläche? Kein Hubschrauber? „Also
stufen sie Tragschrauber noch als Ufo ein.“
In Hildesheim sind Tragschrauber keine
Ufos, sondern ganz real. Die Kunden finden sich in allen Berufsgruppen und Bevölkerungsschichten. Vergleichsweise leicht
erlernbar, hohe Wendigkeit, Geschwindigkeiten bis 200 Stundenkilometer, und das
im offenen Cockpit, das ein bisschen wie
ein überdimensionierter Motorroller aussieht: „Einfach mehr Gefühl,“ sagt Guido
Platzer. Und Judith Reichardt berichtet von
Fällen unmittelbarer Faszination: Kunden,
die nach dem ersten Besuch so begeistert
sind, dass sie auf jeden Fall zurückkehren
wollen. Möglichst an einem Tag, der nicht
diesig und wolkenverhangen, aber vielleicht
etwas windig ist, um Autogiro-Spaß in Hildesheim zu erleben. Klaus Pohlmann
60
Unternehmen
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Linden. Das Objekt sollte über eine sonnige Außenfläche verfügen und eine Größenordnung von 100 qm
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insgesamt über 50 bis 150 Sitzplätze verfügen. Kaufpreisvorstellung: 20 000 € VB.
H-N-105/2010
Sicherheitsdienst mit 10-jähriger Erfahrung sucht
weitere Objekte zur Betreuung, Firmen zur Kooperation oder Übernahme. H-N-112/2010
Kaufmann, langjährige Vertriebserfahrung national/
international, mehrsprachig (Englisch, Französisch),
sucht innovatives Unternehmen (Import/Export, Handelsvertretung, Vertriebsgesellschaft, Consultingfirma),
im Großraum Hannover, Schaumburg, Ostwestfalen,
zur Übernahme/Beteiligung.
H-N-113/2010
Basierend auf meiner langjährigen Erfahrung in leitender Funktion im internationalen Projektgeschäft
suche ich - promovierter Maschinenbauingenieur, 43 Jahre – ein Unternehmen aus den Bereichen Mess-/Prüftechnik (Hersteller, Dienstleister),
Mechatronik oder projektorientierten Maschinenbau zur aktiven Beteiligung respektive Übernahme
im Rahmen der Nachfolgeregelung, in der Region
Hannover. H-N-114/2010
Kooperationsbörse
Kontakt: IHK Hannover, Industrie und Verkehr, Yvonne Winkler, Tel. 0511/3107-321, E-Mail: [email protected]. Die Angebote des Deutschen Industrie- und Handelskammertages im Internet:
www.kooperationsboerse.ihk.de
Inland
Unternehmen für Facility Management, Anlagenund Objektschutz und Außenanlagenpflege sucht für
die Akquise Kooperationspartner. N3/539/2010
International agierender Textilhersteller sucht
Kooperationspartner für den Vertrieb sportlicher
Streetwear-Kollektionen.
N3/540/2010
Unternehmen, das Wohnaccessoires, Beleuchtungen, Dekogegenstände (u. a. Kerzen, Teelichthalter,
Lampen, Leuchten, Seifen) aus Asien in Deutschland vertreibt, sucht für den Vertrieb Kooperationspartner in Niedersachsen.
N3/542/2010
Grafik-Design-Agentur in norddeutscher Großstadt
mit langjährigem festen Kundenstamm in Einzelund Großhandel, Industrie, Franchisesystemen etc.
sucht Kooperationspartner
N3/544/2010
Ausland
Bulgarisches Unternehmen aus dem Bereich der
erneuerbaren Energien sucht Kooperationspartner
zum Ankauf von Immobilien bzw. Grundstücken für
fertige Windparks.
N3/541/2010
Türkisches Familienunternehmen aus der Blech-,
Feinblech- und Drahtfertigung und Metallverarbeitung mit Geschäftsverbindungen in Deutschland,
den Niederlanden, Österreich und Italien sucht
Kooperationspartner für den Export auf dem Weltmarkt.
N3/543/2010
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niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010
61
Ulrich Walter/LEBENSBAUM
Zertifikat für soziale Verantwortung
Die Ulrich Walter GmbH/Lebensbaum
steht für faires Wirtschaften und soziale
Verantwortung. Dass das Geschäftsmodell
des Unternehmens aus Diepholz nicht nur
erfolgreich, sondern auch umweltverträglich ist und die Verantwortung des Unternehmens für die Mitarbeiter einschließt,
hat das Schweizer Institut für Marktökologie, eines der renommiertesten Zertifizierungsunternehmen im Bio-Bereich, mit dem
„For life – IMO Social Responsibility-Zertifikat“ bestätigt. Das Zertifikat wurde dem
Naturkostpionier im August verliehen. „Von
unseren Lieferanten erwarten wir vollständige Transparenz und einen fairen Umgang
mit den Mitarbeitern. Dem wollen wir auch
hier am Produktionsstandort in nichts nachstehen“, erklärt Dr. Achim Mayr, Mitglied
der Geschäftsleitung, den Grund für die
externe Begutachtung des Betriebs. IMO
hatte unter anderem den Umgang mit den
Lieferanten, die Zufriedenheit der Mitarbeiter und Umweltschutzmaßnahmen unter die
Lupe genommen. Im Abschlussbericht hat
der Zertifizierer die Schaffung von Arbeitsund Ausbildungsplätzen im ländlichen Raum,
die Integration von Mitarbeitern mit Migrationshintergrund sowie die Sozialleistungen
für die Angestellten gelobt. Ferner wurden
die Handelspartnerschaften mit Lieferanten
„sehr gut“ bewertet und die Umwelt- und Klimamaßnahmen gewürdigt. „Wir freuen uns
sehr über das Ergebnis, das unsere bisherige Arbeit würdigt und gleichzeitig Ansporn
ist für weiteres Engagement in den Bereichen Umwelt und Soziales“, so Dr. Mayr. r
Agentur Surma
Kunst-Auktion ergibt Spende
Die Surma-Geschäftsführer Bert W. Grabe und
Ulrich Steffener
E n d e S e pte m ber hat die Werbeagentur Surma aus
Hannover ihr 20-jähriges Bestehen gefeiert. Dazu gab es
einen „Staatsempfang der Republik
Surma“ eingeladen. Einige Agenturmitarbeiter hatten im Vorfeld ihren persönlichen
Assoziationen zur „Republik Surma“ eine
künstlerische Form gegeben – darunter
Skulpturen, Bücher und Illustrationen. Diese
wurden meistbietend unter den Anwesenden versteigert. Der Erlös von 2500 Euro
soll die Stiftung „Eine Chance für Kinder
e.V.“ bei ihrer Arbeit unterstützen. „Kindern und ihren Müttern zu helfen, ist die
beste Investition in unsere Zukunft“, so
Geschäftsführer Bert W. Grabe. r
Türkische Unternehmen
Geschäftswünsche für Hannover
Das Generalkonsulat der Türkei in Hannover stellt Geschäftswünsche von insgesamt 76 türkischen Unternehmen vor, die
im Juli und im August eingereicht wurden.
Die meisten Anfragen stammen aus den
Bereichen Lebensmittel, Textilien, Konsumgüter/Haushaltsartikel, Automobilwirtschaft,
Zuliefererindustrie, Baumaterialien, Holz
und Möbel sowie Lebensmittel- und Verpackungstechnik. Die vollständige Übersicht
aller 76 türkischen Unternehmen steht zum
Download auf der IHK-Website.
www.hannover.ihk.de
Dok.-Nr. 091018850
62
Medien
TV-Tipps
ƒ ƒ neues: eBooks
Elektronische Bücher, sogenannte eBooks,
sind in den vergangenen Monaten vom
Nischenprodukt zum Dauerbrenner
geworden. Die Buchbranche ist mitten
im digitalen Umbruch. Wird sie es besser
machen als die durch den digitalen Wandel schwer gebeutelte Musikbranche?
Sonntag, 10. Oktober, 3sat, 16.30 Uhr
ƒ ƒ 3satbörse: Thema: Kampf ums Korn
Welthunger und Klimawandel haben der
Landwirtschaft zu neuer Aufmerksamkeit
verholfen.
Freitag, 15. Oktober, 3sat, 21.30 Uhr
ƒ ƒ hitec: Der Gasrausch
Deutschland ist der größte Erdgasimporteur in Europa. Bald könnte sich das
ändern, denn das Land verfügt über
große Erdgasressourcen, etwa in Niedersachsen. Allerdings ist das kein konventionelles Erdgas, sondern Schiefergas, die
sauberste aller fossilen Energiequellen.
Doch der Widerstand gegen den neuen
Erdgasboom wächst.
Montag, 18. Oktober, 3sat, 21.30 Uhr
ƒ ƒ Sparkasse Wald: Der Forst im Wandel der Zeit
Der Wald als eine gewinnbringende
Anlage: Das hätte noch vor einigen Jahren kaum einer geglaubt.
Dienstag, 19. Oktober, 3sat, 17.00 Uhr
ƒ ƒ166 Jahre Geschirr aus Kahla
Millionen Tassen, Teller und Kannen
gehen jedes Jahr aus der kleinen Stadt
bei Jena in die Welt hinaus - und trotzdem fliegen dem Alltagsgeschirr aus
Kahla die Designpreise nur so zu.
Mittwoch, 20. Oktober, 3sat, 5.30 Uhr
ƒ ƒ Milch, Macht und Märkte
Zu Dumpingpreisen verkaufen viele
Supermärkte den täglichen Liter Milch.
Den Kunden freut´s. Dass aber der Milchpreis in Europa auch direkte Folgen für
ärmere Länder auf anderen Kontinenten
hat, ist kaum jemandem klar. Dort haben
die Kleinbauern keine Chance mehr, ihre
Produkte zu fairen Preisen zu verkaufen.
Freitag, 29. Oktober, arte, 11.50 Uhr
urzfristige Programmänderungen sind
K
möglich.
Change Management
Praktische Hilfe für Veränderungsprozesse
Anhand von 15 Fallstudien widmet sich das Buch
„Change!“ den typischen Fragestellungen des Change
Managements, das nicht nur bei Sanierung, sondern
auch bei Prozessoptimierung und Kulturveränderung
stetig an Bedeutung gewonnen hat. In den ersten beiden Kapiteln führt Winfried Berner den Leser in die
Materie ein und stellt die Typologie der Veränderungsprozesse dar. Danach beschreibt der Autor Fallstudien
zu unterschiedlichen Feldern des Change Managements. Die Fallstudien bauen nicht aufeinander auf
und ermöglichen somit ein selektives Lesen. Informationskästen und eine Zusammenfassung
runden jede Studie ab. Die dargestellte Typologie der Veränderungsprozesse ermöglicht es,
eigene Vorhaben mit den Fallstudien zu vergleichen und praxisnahe Lösungsmöglichkeiten zu
entwickeln. Fazit: Das Buch stellt sich als praktische Gebrauchsanleitung dar, die sich nicht nur
als Orientierungshilfe für ein aktuelles Projekt, sondern auch als Lehrbuch und Praxis-Ratgeber
versteht. kr
INFO Change! 15 Fallstudien zu Sanierung, Turnaround, Prozessoptimierung, Reorganisation und Kulturveränderung.
Von Winfried Berner. Schäffer-Poeschel Verlag, Stuttgart, 2010, 376 Seiten, 49.95 Euro, ISBN 978-3-7910-2941-2
Umsatzsteuer
Recht & Steuern
Kompakt
Alles zur KG
Eine schnelle Orientierung über umsatzsteuerliche Fragen bietet das Buch
„Umsatzsteuererklärung 2009/Umsatzsteuer-Voranmeldung 2010 Kompakt“. Eingehend behandelt werden grundlegende
Themen wie Lieferung und sonstige Leistung, unentgeltliche Wertabgaben, Ort
der Lieferung bzw. der sonstigen Leistung,
Rechnungsstellung, Besteuerung der Kleinunternehmer, Vorsteuerabzug und dessen
Berichtigung, Differenzbesteuerung sowie
das Besteuerungsverfahren. Zudem erläutern die Autoren Zeile für Zeile die amtlichen Umsatzsteuervordrucke sowie die
für die Steuererklärung wichtigen Fragen.
Berücksichtigt sind die ab dem Kalenderjahr
2010 zu beachtenden Änderungen beim
Steuersatz für Beherbergungsumsätze, beim
Ort der sonstigen Leistung sowie damit verbundene Folgeänderungen im Bereich der
Verlagerung der Steuerschuldnerschaft und
im Vorsteuer-Vergütungsverfahren. rf
Das Werk widmet sich der Kommanditgesellschaft (KG) und insbesondere ihrer
beliebten Spezialform, der GmbH & Co. KG.
Es gliedert sich in Kapitel zum Wesen der KG,
zu ihrer Gründung und dem Gesellschaftsvertrag, zum laufenden Betrieb, zu Umwandlung, Gesellschafterwechsel und Beendigung
der KG sowie zur GmbH & Co. KG und anderen Doppelgesellschaften (UG & Co., Ltd. &
Co. etc.). Die Abschnitte werden jeweils aus
zivil- und steuerrechtlicher Sicht behandelt.
Durch zahlreiche ausführliche Musterformulierungen und viele Beispiele, Hinweise und
Tipps präsentiert sich das Werk als umfassender und kompakter Ratgeber in allen
wesentlichen Fragestellungen der (GmbH
& Co.) KG. Die Autoren legen besonderen
Wert darauf, die „Lebensphasen“ der KG aus
den verschiedenen rechtlichen Blickwinkeln
zu beleuchten und dabei die Schwerpunkte
nach deren Praxisbedeutung zu wählen. kr
INFO Die KG und die GmbH & Co. KG. Recht, Besteue-
INFO Umsatzsteuererklärung 2009/Umsatzsteuer-
rung, Gestaltungspraxis. Von Michael Preißer und Mat-
Voranmeldung 2010 Kompakt. Von Hubert Stegmüller,
thias von Rönn. Schäffer-Poeschel Verlag, Stuttgart,
Wolfgang Horn, Markus Kurz. HDS-Verlag 2010, 208
461 Seiten, gebunden, 2. Auflage 2010, 99,95 Euro,
Seiten, 39,90 Euro, ISBN 978-3-941480-09-4
ISBN 978-3-7910-2774-6
niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010
Social Media Marketing
Wichtige Quelle für
Praktiker
Unternehmen entdecken die sozialen
Medien verstärkt für sich - eröffnen sie
doch ganz neue Möglichkeiten, Interessenten im Web anzusprechen, Kunden zu binden oder die Online-Reputation positiv zu
beeinflussen. Die Online-Marketing-Expertin Tamar Weinberg erklärt in ihrem Buch
„Social Media Marketing.
Strategien für Twitter,
Facebook & Co“, was
unter Social Media Marketing zu verstehen ist
und stellt Social Media
Plattformen mit ihren
Besonderheiten detailliert vor. Vor diesem
Hintergrund zeigt die
Autorin, wie es gelingt,
die Zielgruppe auf den
jeweiligen Plattformen optimal anzusprechen. Ein gelungenes und daher sehr empfehlenswertes Werk für alle, die sich mit der
Zukunft des Marketing im Internet beschäftigen. wn
INFO Social Media Marketing. Strategien für Twitter, Facebook & Co. Von Tamar Weinberg. O’Reilly Verlag, Köln
2010, 408 Seiten, 29,90 Euro, ISBN 978-3-8972-1969-4
Impressum
Verlag und Herausgeber
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Schiffgraben 49, 30175 Hannover
Tel. 0511/3107-268, Fax 0511/3107-450
[email protected]
www.hannover.ihk.de
Chefredaktion
Stefan Noort (verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)
Redaktion
Klaus Pohlmann, Tel. 0511/3107-269, [email protected]
Barbara Dörmer, Tel. 0511/3107-212, [email protected]
Redaktionsadresse
Schiffgraben 49, 30175 Hannover
Fax 0511/3107-450
[email protected]
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Hahnenstraße 12, 50667 Köln
Tel. 0221/474390-67
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Am Pferdemarkt 9, 30853 Langenhagen
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Gestaltung und Produktion
MediaWorld GmbH – Agentur für Marketing & Verlag
Bankplatz 8, 38100 Braunschweig
Tel. 0531/482010-20, [email protected]
Erscheinungsweise
Die Zeitschrift erscheint 11 Mal jährlich zu Monatsbeginn.
Management
Hagen hilft
Mit vielen Beispielen aus seiner Praxis
als Berater von Gründern sowie kleinen und
mittleren Unternehmen gibt Stefan Hagen
in seinem Buch „Stefan Hagen ... hilft Ihrem
Unternehmen auf die Sprünge“ Hilfestellung beim Unternehmensaufbau und -ausbau. Unternehmenserfolg sei planbar - und
dafür müsse das Rad nicht neu erfunden,
sondern nur ins Rollen gebracht werden, so
schätzt der aus dem TV bekannte Unternehmensberater die Lage ein. Dabei können die
Checklisten und Strategieüberlegungen der
im Redline Verlag erschienenen Publikation
sicher helfen. lgm
INFO Stefan Hagen: ... hilft Ihrem Unternehmen auf die
Sprünge. Von Stefan Hagen. Redline Verlag, München
2010, 200 Seiten, 24,90 Euro, ISBN 3-86881-193-1
Bezugspreis
Jährlich 69,50 € einschl. Portokostenanteil und MwSt. Der vergünstigte Bezug
zum Abonnementspreis verpflichtet zur Abnahme eines gesamten Jahrgangs.
Danach gilt eine Kündigungsfrist von 10 Wochen zum Halbjahresende (30.6.
bzw. 31.12.). Bei vorzeitiger Beendigung eines Abonnementsauftrages wird der
Einzelpreis nachbelastet. Preisänderungen berechtigen nicht zur vorzeitigen
Kündigung. Bezug durch den Verlag.
Mitglieder der IHK Hannover können die Zeitschrift auf Anforderung erhalten,
der Bezug ist durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten.
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die Ansicht des Herausgebers und der Redaktion wieder. Keine Gewähr für
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Fotos
Panthermedia GmbH
Druckauflage: 41 499
verbr. Auflage: 40 616
2. Quartal 2010
ISSN 0341-1982
63
64
Streifzüge durch die Region
Hannover
Niedersächsische Münzgeschichte(n)
GÖTTINGEN
Hildesheim
Jazz, Jazz, Jazz
Ein Tag im Jahr 1480
Jedes Jahr im November rückt Göttingen
für ein paar Tage in den Fokus der internationalen Jazz-Szene – und das seit 33 Jahren:
Beim diesjährigen Göttinger Jazzfestival treten vom 3. bis 7. November über 200 internationale, nationale und lokale Künstler auf.
Der Streifzug durch verschiedene Stilrichtungen des Jazz beginnt in der St. Jacobikirche mit Improvisationen für Saxophon und
Orgel und endet mit Lounge-Jazz im Kulturzentrum Musa. Mit dabei sind in diesem
Jahr unter anderem Jazzgrößen wie Günter
Sommer, Rita Marcotulli, Victor Bailey, De
Phazz, Chico Freeman, Donny McCaslin
und Uri Caine sowie Echo-Preisträger Frederik Köster mit seinem Quartett. Darüber
hinaus treten 24 Göttinger Bands auf zwei
Bühnen im Deutschen Theater auf. kl
www.jazzfestival-goettingen.de
Noch bis zum 31. Januar ist im Knochenhauer-Amtshaus in Hildesheim die Ausstellung „Familie Lautensack. Ein Michaelistag
im Mittelalter“ zu sehen. Anhand von rund
300 alltagsgeschichtlichen Exponaten zeigt
die Ausstellung die Lebensweise einer Handwerkerfamilie im Jahr 1480. An interaktiven
Stationen können die Besucher zum Beispiel
mit Gänsekiel und Tinte schreiben oder eine
Münze prägen. Ferner werden Workshops
zu mittelalterlichen Themen angeboten. r
Oben: Königreich Hannover, König Ernst August (reg.
1837 - 1851), Medaille zur Enthüllung des Reiterstandbildes in Hannover, 1861. Unten: 4 1/2 Gute Pfennig
„Biermünze“ von 1691 aus dem Herzogtum Braunschweig und Lüneburg, Rudolf August und Anton Ulrich
gemeinsam (1685 -1704)
Markus Lefrançois
Unter dem Titel „Eine königliche Sammlung“ zeigt das Landesmuseum Hannover seit
September dauerhaft Teile des Niedersächsischen Münzkabinetts. Das Land Niedersachsen
und die Deutsche Bank hatten im Dezember 2009 einen Kauf- und Übertragungsvertrag darüber geschlossen. Die fünf Mio. Euro für den Ankauf stammen aus dem Aufstockungsprogramm
Niedersachsen des Konjunkturpakets II. „Die wertvollen und außergewöhnlichen Sammlungsstücke stehen für mehrere Jahrhunderte Landesgeschichte und gewähren einen einmaligen Einblick
in die Schatzkammer der Könige von Hannover “, so Niedersachsens Kulturministerin Professorin
Dr. Johanna Wanka. „Unser Dank gilt der Deutschen Bank, die die Sammlung vor mehr als 25 Jahren für den Erhalt in Niedersachsen erworben hat.“ Im Fokus der Schau stehen rund einhundert
Stücke aus der rund 43 000 Objekte umfassenden Sammlung des Mittelalters und der Neuzeit
- Münzen, Medaillen und Plaketten, Marken und Zeichen, Orden und Ehrenzeichen sowie archäologische Funde aus Niedersachsen, Großbritannien und Irland sowie den britischen Kolonien.
Dies ist bedingt durch die Personalunion zwischen dem Kurfürstentum und späteren Königreich
Hannover und dem Königreich Großbritannien (1714-1837). Begründet wurde die Sammlung im
17. Jahrhundert durch den Loccumer Abt Gerhard Wolter Molanus. 1745 erwarb Georg II., König
von Großbritannien und Kurfürst von Hannover, große Teile der Sammlung. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts blieb das Königliche Münzkabinett Teil der Königlichen Bibliothek in Hannover. Nach der
preußischen Übernahme des Königreichs Hannover im Jahr 1866 ließ Georg V. die Sammlung in
sein österreichisches Exil überführen. Ab 1934 war sie im Schloss Blankenburg und ab 1945 im
Schloss Marienburg untergebracht. Nach dem Erwerb der Sammlung durch die Deutsche Bank
wurde sie als Niedersächsisches Münzkabinett der Deutschen Bank in das Gesamtverzeichnis
national wertvollen Kulturgutes eingetragen. www.landesmuseum-hannover.de
www.stadtmuseum-hildesheim.de
Hannover
Nüsse knacken
Vom 29. Oktober bis 21. November lädt
die Initiative Wissenschaft Hannover zum
zweiten November der Wissenschaft ein. Auf
150 Veranstaltungen präsentieren Experten
spannende Experimente und lüften Geheimnisse der Wissenschaft – für Kinder und
Erwachsene. Energie und Innovation sind in
diesem Jahr die Schwerpunkte, die Themenvielfalt reicht von der Welt der Luftfahrt über
eine Reise zum Gehirn bis hin zu Einsteins
Relativitätstheorie und der Entstehung des
Alls. Den Auftakt macht Physikprofessor
Metin Tolan am 29. Oktober im Rathaus, der
unter dem Motto „Geschüttelt, nicht gerührt
– James Bond und die Physik“ die Stunts und
Tricks von 007 und seinem Supertüftler Q
genau unter die Lupe nimmt.
r
www.science-hannover.de
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niedersächsische WIRTSCHAFT 10 | 2010
65
Goslar
David Lynch erhält den Kaiserring
David Lynch erhält am 9. Oktober den
Kaiserring der Stadt Goslar. Der Kaiserring
wird seit 1975 verliehen und ist weltweit
eine der renommiertesten
Auszeichnungen für Bildende
Künstler. Wer den 1946 in
Missoula, Montana, geborenen David Lynch bisher ausschließlich als international
berühmten Regisseur kannte,
als Schöpfer von Filmen wie
„Elephant Man“ und „Blue Velvet“, die für den Regie-Oscar
nominiert waren, oder von
„Wild at Heart“, für den er 1990 die Goldene
Palme der Internationalen Filmfestspiele von
Cannes erhielt, hat im Mönchehaus Museum
Goslar noch bis 30. Januar Gelegenheit, den
Bildenden Künstler Lynch in einer umfangreichen Ausstellung kennen zu
lernen. Die Malereien, Fotografien, Grafiken und Zeichnungen sind nicht weniger
abgründig und verstörend
als Lynchs Filme. Auch in
ihnen nimmt er uns mit auf
unheimliche Expeditionen zu
den Nachtseiten der menschlichen Existenz - dorthin, wo
Sehnsucht und Begierde,
Angst und Schrecken herrschen. r
www.moenchehaus.de
Pattensen/Marienburg
Herbstmarkt auf dem Schloss
Unter dem Motto „Genuss – natürlich
regional“ öffnet am 9. und 10. Oktober der
Herbstmarkt auf Schloss Marienburg wieder
seine Tore. Von 11 bis 18 Uhr verwandeln
über 70 Landfrauen, Hobbykünstler, Gärtner und Jäger das Schloss und seine Umgebung in einen farbenfrohen Marktplatz. Das
Angebot reicht von knackigem Obst und bunt
leuchtenden Kürbissen bis hin zu
handgebundenen
Herbstkränzen und
hochwertigen Garten- und Kunstartikeln. r
www.schloss-marienburg.de
AUSSTELLUNGSTERMINE IN UNTERNEHMEN UND GALERIEN
Sam Francis
Malerei
Bis 10. Oktober in der
Galerie Koch, Königstraße 50, Hannover
www.galeriekoch.de
Julius Club
Werke junger „Künstler“ anlässlich des
10-jähriges Jubiläums der VGH-Stiftung
Vom 13. Oktober bis 3. November in der
VGH Galerie,
Schiffgraben 4, Hannover
www.vgh.de
Walk the line
Werke von Erla Haraldsdottír und
Chiharu Shiota
Bis 13. November in der Galerie Apex pro
Art, Burgstraße 46, Göttingen
www.apex-pro-art.blogspot.com
Katharina Lichtenscheidt
Bilder
Vom 10. Oktober bis 20. November in der
Galerie Depelmann,
Walsroder Straße 305, Langenhagen
www.depelmann.de
Lüpertz – Rilke – Michelangelo
Handzeichnungen und Aquarelle von
Professor Dr. Markus Lüpertz
Bis 24. Oktober in der
Nord/LB-Art Gallery, Friedrichswall 10,
Hannover
www.nordlb.de
South East Asia
Fotografien von Frank Tusch,
bis 15. Dezember bei der TUI AG,
Karl-Wiechert-Allee 4, Hannover
www.tui.de
66
Letzte Seite
Vorschau
Die nächste Ausgabe der NW
erscheint am 5. November
ƒ ƒ Chance: Halal
Damit ein gläubiger Muslim ein Produkt
kauft, muss es halal sein - und das gilt
nicht nur für Lebensmittel. Über Potenziale und Probleme von Halal-Produkten
lesen Sie in der kommenden Ausgabe.
ƒ ƒ Spezial
Die Themenbereiche Verpackung, Transport und Logistik stehen im Fokus des
Spezial-Teils in der November-NW.
Ermittlungen der Pisa-Polizei
Facebook
Nicht zum Lachen
Today’s Outage
Auf offener Straße werden täglich Menschen überfallen. Nicht etwa von Kleinganoven, sondern von Journalisten. Mit
Mikrofonen bewaffnet stehen sie in Fußgängerzonen und suchen nach Jugendlichen, die einfach nur Einkaufen, entspannt
die Schule schwänzen oder sich auf ihr
DSDS-Casting vorbereiten. Es ist die PisaPolizei des NDR-Jugendsenders N-Joy. Mit
der Frage nach einer Erklärung einfachster
wirtschaftlicher Begriffe wie Angebot oder
Nachfrage wird die Verbindung zwischen
den Heranwachsenden und ihrem MP3Player jäh unterbrochen. Die häufigste
Antwort auf solche Fragen lautet: „keine
Ahnung“, nur äußerst selten wird „ich weiß
es nicht“ erwidert. Kein Wunder, denn das
ist schließlich ein vollständiger Satz und
zählt damit zu den gehobenen Herausforderungen. Aber es gibt auch Versuche inhaltlicher Antworten. Etwa auf die Frage nach
der Bedeutung des Begriffs Inflation: „Zum
Beispiel Sachen, die 50 Prozent kosten
haben sich jetzt auf 60 - oder so ähnlich.“
Die Nachfrage nach jungen
klugen Köpfen ist in Deutschland enorm. Zu schade, dass
viele Schüler nach den Ermittlungen der Pisa-Polizei den
Begriff „Nachfrage“ aber nicht
kennen. Sonst würden sie vielleicht wissen, dass sie durch
Bildung ihren eigenen Marktwert steigern und damit selbst
ein Teil des Angebots sein
könnten. Mag auch sein, dass
die offenen Stellen in technisch
oder natur wissenschaftlich
geprägten Bereichen bald inflationär zunehmen.
Und was ist das Ermittlungsergebnis der Pisa-Polizei? Nur
Unterhaltung? Das steht zu
befürchten. Auch wenn man über
die Wissenslücken lacht, die täglich im Fernsehen und im Radio
wie bei N-Joy präsentiert werden:
Ein Witz ist das nicht. kl
Über eine halbe Milliarde Menschen
tummeln sich weltweit auf dem sozialen
Netzwerk Facebook und täglich kommen
neue Adepten des Social Networking dazu.
Für viele ist es bereits eine tragende Achse,
auf der das Privatleben kommuniziert, organisiert und diskutiert wird. Stets präsent
und unverzichtbar. Bis zu diesem Tag Ende
September: Für ungefähr 2,5 Stunden ging
nichts mehr. Millionen Menschen wurden
also dazu gezwungen, inne zu halten und
ohne den lieb gewonnenen Partner offline
durch den Tag zu kommen.
Oder doch nicht, denn Facebook selbst
machte es schließlich vor und wandte sich
über das konkurrierende Netzwerk Twitter
an seine Nutzer „Facebook may be slow or
unavailable for some people because of site
issues. We’re working to fix this quickly.“
Kurze Übersetzung: Alles wird gut - bald.
Also schnell auch als Nutzer kurz das
Netzwerk switchen und dort weiter munter kommunizieren. Nun sind knapp drei
Stunden aus der Sicht eines mittelalten,
gemäßigten und im Schwerpunkt im Beruf
surfenden Internetnutzers auch keine Katastrophe; aber dies mag der Vollblut-SocialNetworker komplett anders sehen.
Welche Lehre daraus rund 10 Millionen
Facebook-Nutzer in Deutschland ziehen
konnten? Vermutlich keine, denn der Netzwerkausfall spielte sich zu nachtschlafener
mitteleuropäischer Zeit unter der Woche
ab und beim Schlafen dürfte auch in dieser
Gruppe der Rechner einmal aus sein. Oder?
no
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