Dividendentitel: Auf die Auslese kommt es an
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Dividendentitel: Auf die Auslese kommt es an
Das Vontobel-Monatsmagazin für strukturierte Produkte Dividendentitel: Auf die Auslese kommt es an Marktfokus, Seite 6 VONTI: Wie Dividenden die Konditionen beeinflussen Know-how, Seite 12 Pharmariesen sagen Alterskrankheiten den Kampf an Investmentidee, Seite 14 November/Dezember 2014 – Ausgabe Schweiz 2 derinews November/Dezember 2014 Inhaltsverzeichnis 3 Editorial 4 Marktbericht Aktuelle Entwicklungen auf dem Weltmarkt 6 Marktfokus Dividendentitel: Auf die Auslese kommt es an 9 Interview Mit Andreas Nigg, CFA, Head of Equity and Commodity Strategy, Bank Vontobel AG 10 Themenrückblick Chinesische Makroindikatoren schüren weiter Hoffnung auf ein «soft landing» 11 Schweizer Aktienmarkt UBS: Positive Trends stimmen Investoren zuversichtlich 12 Know-how VONTI: Wie Dividenden die Konditionen beeinflussen 14 Investmentidee Pharmariesen sagen Alterskrankheiten den Kampf an 16 Rohstoff-Kolumne Getreidepreise erholen sich 17 Wussten Sie, dass … 18 News und Tipps Das Vontobel-Logo: Wie aus Sternen ein Quadrat wurde 19 Hinweise «Die Stärken von Dividendenstrategien begründen sich oft in Investitions entscheidungen, die nach definierten Regeln gefällt werden.» Andreas Nigg, CFA, Head of Equity and Commodity Strategy, Bank Vontobel AG 3 derinews November/Dezember 2014 Editorial Liebe derinews-Leserinnen und -Leser Ein Ende der Tiefzinsphase ist weiterhin nicht in Sicht und so suchen Anleger immer noch nach geeigneten Alternativen. Dividenden sind eine traditionelle Renditequelle, die sich vor allem im jetzigen Umfeld grosser Beliebtheit erfreut und deren Beitrag zur Gesamtrendite von Aktien nach wie vor gross ist. Bei der Titelauswahl sollte man nicht einfach nur die Höhe früherer Dividendenzahlungen in Betracht ziehen, sondern weitere Bewertungsfaktoren berücksichtigen, die Aufschluss über eine auch künftig stabile Dividendenpolitik geben könnten. Auf Seite 6 erfahren Sie, wie sich mit diesen Aspekten eine ausgeklügelte Dividendenstrategie konstruieren lässt. Dividendenstarke Basiswerte können auch zu besseren Konditionen von strukturierten Produkten beitragen. Auf Seite 12 erfahren Sie, welche Rolle dabei die einzelnen Produktkomponenten spielen. Bestimmten Segmenten der Pharmaindustrie dürfte eine rosige Zukunft bevorstehen. Die Gründe liegen vor allem in der Alterung unserer Gesellschaft und in der Entwicklungsdynamik vieler aufstrebender Regionen. Auf Seite 14 lesen Sie, welche Sektoren der Pharmaindustrie boomen und welche Unternehmen davon profitieren könnten. Wir freuen uns, Ihnen die nächste derinews-Ausgabe im neuen Jahr zu präsentieren. Bis dahin wünschen wir Ihnen eine aufschlussreiche Lektüre und erfolgreiche Anlageideen. Freundliche Grüsse Sandra Chattopadhyay Redaktionsleiterin «derinews» Wir freuen uns auf Ihre Kommentare und Ihr Feedback zu «derinews». Senden Sie uns eine E-Mail an [email protected]. In der Rubrik «Antworten auf Ihre Fragen» werden unsere Spezialisten Stellung nehmen. 4 derinews November/Dezember 2014 Marktbericht Aktuelle Entwicklungen auf dem Weltmarkt Aktienmärkte EURO STOXX 50® 8500 Indexpunkte Indexpunkte 9000 8000 7500 MSCI® Emerging Markets Index 3400 1100 3200 1050 Indexpunkte Swiss Market Index (SMI®) 3000 2800 2600 2400 2200 7000 Nov 13 Swiss Market Index (SMI®) Nov14 1000 950 900 850 Nov 14 Nov 13 EURO STOXX 50 ® Nov 13 MSCI® Emerging Markets Index USA1 Die US-Indizes erlitten zu Oktoberbeginn kräftige Verluste, was mit den enttäuschenden Konjunkturdaten zusammenhing. Nachdem die Kurse beim S&P 500 ® bei hoher Volatilität aus dem Aufwärtstrend herausgefallen waren und am 15. und 16.10. in der Spitze nur knapp über 1800 Punkten einen Halt fanden, setzte ab dem 17.10. eine Gegenbewegung ein. Der S&P ® nahm Kurs auf 2000 Punkte. Der Dow Jones kletterte von über 16’000 bis zum Monatsende auf 17’200 Punkte. Die von Marktteilnehmern als «Flashcrash» bezeichnete Talfahrt bei den US-Indizes hatte gedreht: Zum einen wegen Spekulationen um ein Eingreifen der US-Notenbank Fed, zum anderen stützten verbesserte Wirtschaftsdaten aus den USA. Einen besonders starken zusätzlichen Impuls gab dann zum Monatsende die überraschende geldpolitische Lockerung der Bank of Japan: Sie bestärkte die Anleger an der Wall Street in ihrer Kauflaune. Vor diesem Hintergrund markierte der Dow Jones Index bei 17’387 Punkten ein neues Allzeithoch. Der marktbreitere S&P 500® gewann am letzten Handelstag des Monates 1.02 %, während an der Technologiebörse Nasdaq der Composite-Index um 1.29 % zulegte. Schweiz2 Geopolitische Krisenherde, mässige Makroindikatoren vor allem aus Deutschland und Befürchtungen einer Ebola-Epidemie haben während der ersten zwei Oktoberwochen für eine massive Korrektur bei Schweizer Aktienindizes gesorgt. Die Volatilität explodierte und die Kursentwicklungen kleiner und mittlerer Unternehmen büssten überdurchschnittlich ein. Mitte Oktober führten bessere Makronachrichten aus der Eurozone und ein positiver Nachrichtenfluss hinsichtlich der US-Wirtschaft zu einer raschen Bodenfindung. Diese mündete in den letzten zwei Oktoberwochen dank einer überaus positiven Berichtssaison zum 3Q14 in einer raschen Aufholjagd. So bewegte sich der SMI® fast auf ein neues Jahreshoch zurück! In der Schweiz waren sowohl Industrieunternehmen (ABB und Geberit), als auch UBS und defensive Pharma-Schwergewichte (Roche, Novartis) die 3Q14-Highlights. Bestätigung erhielten sie von der soliden Performance von Qualitätsaktien (Sika und Sonova). In Zeiten latenter Unsicherheit bleiben Investoren «klassischen» defensiven Dividendentiteln treu. Selektiv investieren könnte man in Small-/Midcap-Titel, da sie attraktive Bewertungslevel erreicht haben. Die VontobelExperten sehen die Welt nicht so schwarz, wie sie die Medien vermitteln. Beitrag von GodmodeTrader (www.godmode-trader.de) 2 Beitrag von Vontobel Research Investment Banking 3 Beitrag Vontobel Research Asset Management 1 Nov 14 Marktbericht JPMCCI Aggregate 3-Monats-LIBOR CHF – 5 y CHF Swap Absoluter Wert (in CHF) 520 500 480 460 440 420 400 380 Nov 13 JPMCCI Aggregate Währungen EUR/CHF – USD/CHF 1.0 0.030 0.025 0.8 0.020 0.6 0.015 0.4 0.010 0.005 0.2 0.000 0.0 Nov 14 Nov 13 3-Monats-LIBOR CHF Nov 14 5 y CHF Swap 1 0.98 0.96 0.94 0.92 0.90 0.88 0.86 1.26 1.25 1.24 1.23 1.22 1.21 1.20 Nov 13 EUR/CHF Absoluter Wert (in CHF) Zinsen Indexpunkte Rohstoffmärkte Absoluter Wert (in CHF) derinews November/Dezember 2014 Absoluter Wert (in CHF) 5 Nov 14 USD/CHF Europa1 Aufkommende Wachstumsangst hielt Europas Börsen im Oktober in Bann. So stürzte etwa der STOXX® 600 von seinem September-Hoch bis zum Tief im Oktober um 11 %. Besonders augenfällig wurde die schlechte Entwicklung der europäischen Aktien im Licht des US-Aktienmarktes: Der S&P 500 ® hat seit Jahresbeginn ein Plus von 6 % verbucht. Analysten argumentierten angesichts der Schwäche europäischer Aktien allerdings, dass Anleger möglicherweise zu viel Pessimismus in Bezug auf die Wachstumsaussichten der Papiere hegen: Um das Wachstum anzukurbeln, werde die EZB ihre Geldpolitik massiv lockern und zugleich den Euro schwächen. Am besten schnitten im Oktober die britischen Aktien ab, zeigte der Russell Developed Europe Index. Getragen wurde die starke Performance der Aktien aus dem Vereinigten Königreich von der Erholung der britischen Wirtschaft. Allzu beherzt griffen die Anleger jedoch auch hier nicht zu: Aufgrund des Anziehens der Wirtschaft dürfte die britische Zentralbank bald ihre Leitzinsen erhöhen. Im Gegensatz zu Grossbritannien werde das Wachstum in der Eurozone jedoch trotz geldpolitischer Schritte weiterhin schwach bleiben, argumentierten Analysten im Konsens und mahnten zur Vorsicht: Anleger sollten keine ausufernde AktienRally erwarten. Emerging Markets3 Der Wachstumsausblick für Schwellenländer hat sich in den letzten Monaten weiter eingetrübt, insbesondere in China prognostizieren die Vontobel-Experten eine Wachstumsverlangsamung auf 6.9 % in 2015. Zwei positive Ausnahmen sind Mexiko und Indien, wo mittlerweile reformwillige Regierungen an der Macht sind eine deutliche Wachstumserholung voranschreitet. Mexiko dürfte in den kommenden Monaten insbesondere von der US-Konjunkturerholung profitieren. Schwellenländeranlageklassen, insbesondere Anleihen in lokalen Währungen, dürften durch eine anhaltend hohe globale Liquidität unterstützt bleiben. Zwar hat die Fed ihr Anleihekaufprogramm eingestellt, die expansiven Massnahmen der EZB und der BoJ sollten dies jedoch kompensieren. Im Umfeld tiefer Renditen in Industrieländern dürften Renditen um die 6.5 % für Schwellenländeranleihen in lokaler Währung äusserst attraktiv bleiben – vor allem, da sich Fundamentaldaten wie Leistungsbilanzen weiter verbessern. Währungsentwicklung CHF/EUR/USD1 Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat im Oktober erneut bekräftigt, im Notfall auch mit unbegrenzten Devisenkäufen den Mindestkurs zum Euro von CHF 1.20 zu verteidigen. «Wir werden mit der allergrössten Entschlossenheit sicherstellen, dass der Mindest kurs nicht infrage gestellt wird», bekräftigte SNB-Ratsmitglied Fritz Zurbrügg laut einem Bericht der Finanznachrichtenagentur Bloomberg am 21. Oktober. Die SNB werde wenn nötig «unbegrenzte Käufe von ausländischen Währungen» tätigen und gegebenenfalls auch andere Massnahmen ergreifen, bekräftigte Zurbrügg. Der Wechselkurs von Euro in US-Dollar änderte zum Oktoberbeginn nach einer beinahe drei Monate langen Abwärtsbewegung seine Richtung und tendierte bis zur Monatsmitte leicht fester. Hintergrund waren durchwachsene Konjunkturdaten aus den USA. Mit dem Ende der Quantitative-Easing-Massnahmen und der Aussicht auf eine bevorstehende erste Zinsanhebung sollte jedoch zukünftig ein stärkerer US-Dollar einhergehen. Diese Einschätzung vieler Analysten spiegelte sich auch im Euro/Dollar-Kurs: Zum Monatsende verlor der Euro deutlich zum Greenback und ermässigte sich mit fallender Tendenz auf unter USD 1.25. Quelle: Bloomberg; Stand am 07.11.2014. Frühere Wertentwicklungen und Simulationen sind keine verlässlichen Indikatoren für die künftige Wertentwicklung. Steuern und allfällige Gebühren wirken sich negativ auf die Rendite aus. 6 derinews November/Dezember 2014 Marktfokus Dividendentitel: Auf die Auslese kommt es an Dividendenzahlungen sind eine wichtige Ertragsquelle. Aufgrund der starken operativen Verfassung vieler Unternehmen zeigen sich diese derzeit spendabel. «Blindes Kaufen» von Aktien mit hohen Dividendenrenditen macht jedoch wenig Sinn, vielmehr sollte man bei der Titelauswahl systematisch vorgehen. Rund um den Globus strotzen viele Unternehmen geradezu vor finanzieller Kraft. Diese These bestätigt nicht nur ein Blick auf die seit mehreren Jahren nach oben zeigenden Aktienkurse, sondern auch die Bilanzen der Konzerne, wo sich immense Geldbestände auftürmen. Gemäss der im Januar 2014 publizierten Analyse «M&A Perspectives» der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte bringen es allein die weltweit 1000 grössten Unternehmen ausserhalb des Finanzsektors zusammen auf Barreserven in Höhe von 2.8 Billionen Dollar. Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht, dass sich die Konzerne hinsichtlich ihrer Ausschüttungen spendabel zeigen wie nie – vereinzelt auch mit sanftem Druck der Aktionäre. Im ersten Quartal 2014 legten die global gezahlten Dividenden um knapp ein Drittel oder 54.6 Milliarden Dollar zu. Mit 228.4 Milliarden US-Dollar erreichten die Gewinnbeteiligungen einen Rekordwert für das erste Vierteljahr (Henderson Global Investors Ltd.; Mai 2014). Warmer Geldregen Vielen Anlegern kommt dieser warme Geldregen gerade recht. Schliesslich stossen sie bei der Suche nach Renditen schon seit Jahren auf Magerkost und auch jüngste geldpolitische Beschlüsse zeigen, dass ein Ende des Zinstiefes nicht in Sicht ist. Gleichwohl fusst der Reiz der Dividende als Renditequelle nicht nur auf dem Mangel an Alternativen. Seit jeher steuert dieses Instrument, mit dem Unternehmen ihre Teilhaber am Gewinn partizipieren lassen, einen Grossteil zu den Gesamterträgen der Anlageklasse Aktien bei. Laut Berechnungen von Allianz GIobal Investors erreichte der MSCI® Europa zwischen 1970 und 2012 eine jährliche Rendite von 9.8 %. Während davon 5.7 % auf Kursgewinne zurück zuführen waren, steuerten die Dividenden der Indexmitglieder 4.1 Prozentpunkte zur annualisierten Gesamtperformance bei («Dividendenstrategien in Zeiten der finanziellen Repression»; März 2013). Die Ausschüttungspolitik ist längst auch als viel beachtetes Qualitätskriterium börsenkotierter Gesellschaften etabliert. Ein häufig verwendeter Gradmesser ist dabei die Dividendenrendite. Diese Kennzahl stellt die zuletzt geleistete oder zukünftig erwartete Ausschüttung in Relation zum aktuellen Aktienkurs dar. Spendable Briten Eine vergleichsweise hohe Dividendenrendite zeigen Aktien aus Grossbritannien. Per 30. September 2014 betrug diese im Leitindex FTSE 100 laut einem von der FTSE Group vorgelegten Factsheet exakt 3.50 %. Auf der Insel hat eine besonders aktionärsfreundliche Ausschüttungspolitik durch die etablierte Aktienkultur lange Tradition. Hinzu kommt, dass die Konzerne ihre Cashbestände seit der Finanzkrise enorm ausgebaut haben. Bei einer Reihe von britischen Valoren beläuft sich die erwartete Dividendenrendite auf mehr als 5 %. Das gilt beispielsweise auch für das Pharma-Schwergewicht GlaxoSmithKline mit einem Wert von 5.3 %. Rückblickend auf die letzten fünf Jahre erhöhte der Konzern die Ausschüttung jährlich im Schnitt um mehr als 6.5 % (Bloomberg, Reuters, Solactive; 28.10.2014). Ebenfalls auf die Mischung aus hohen und deutlich wachsenden Dividenden stossen Anleger bei Pennon Group. Das Unternehmen beschäftigt 4800 Mitarbeiter und ist unter anderem in der Wasserversorgung und -entsorgung aktiv. Eine vergleichbare Strategie fährt auch Standard Life. Seit dem Börsengang im Juli 2006 erhöhte der Assekuranzkonzern die Gewinnbeteiligung Jahr für Jahr. Kürzlich sorgte das Unternehmen mit dem Verkauf des Kanadageschäftes für Aufsehen. Standard Life möchte die Aktionäre laut einer Medienmitteilung vom 3. September 2014 mit einer Sonderdividende von umgerechnet rund 2.7 Milliarden Franken am Deal teilhaben lassen. Innovative Benchmark Widerhall findet die attraktive Dividendenkultur Grossbritanniens auch im neu lancierten, innovativen «Solactive European High Grafik 1: «Solactive European High Dividend Low Volatility Index» – Auswahlprozess Auswahlpool 500 Unternehmen Zentrale Kriterien: • Marktkapitalisierung von mind. EUR 750 Mio. in den letzten 3 Monaten • Durchschn. tägl. Handelsvolumen von mind. EUR 1 Mio. • Uneingeschränkte Handelbarkeit • Listing an anerkannter und regulierter Börse • Kein negativer Ertrag pro Aktie während der letzten 12 Monate • Kein negatives jährliches Dividendenwachstum während der letzten 5 Jahre Quelle: Vontobel Selektion von 40 Unternehmen Kriterium: • Höchste erwartete Dividendenrendite Selektion von 30 Unternehmen Kriterium: • Höchstes durchschnittliches Dividendenwachstum über 5 Jahre Finales Kriterium: • Tiefste Volatilität Selektion von 20 Unternehmen atility Index 7 derinews November/Dezember 2014 Marktfokus Auf die Auslese kommt es an, denn bewährte Dividendenstrategien berücksichtigen bei der Aktienauswahl oft gleich mehrere Faktoren. Dividend Low Volatility Index». In der Startaufstellung sind neben weiteren Werten 13 an der Londoner Börse kotierte Gesellschaften enthalten, die auch künftig in der Lage sein dürften, eine nachhaltig stabile Dividendenpolitik zu betreiben. Die Ausrichtung der neuen Benchmark ist dabei gesamteuropäisch. Hinter dem Index steckt die Idee der systematischen Suche nach bewährten und gleichzeitig aussichtsreichen Dividendentiteln. Dazu wurden klare Regeln für die Aktienauswahl definiert. Zunächst wird ein Pool kreiert. Dieser enthält – gemessen an der Marktkapitalisierung – 500 europäische Unternehmen, die bestimmte Kriterien erfüllen. Dabei gelten einerseits quantitative Vorgaben hinsichtlich der Börsennotiz, Grösse, Handelbarkeit und Liquidität. Qualitativ dürfen die infrage kommenden Firmen in den zurückliegenden zwölf Monaten kein negatives Ergebnis je Aktie erzielt haben. Ausserdem muss die Dividende über einen historischen Zeitraum von fünf Jahren ohne Unterbrechung jährlich entweder stabil geblieben oder gestiegen sein (Grafik 1). Nachhaltige Dividendenstrategie Sobald der Auswahlpool gebildet ist, werden die enthaltenen Titel streng auf weitere Merkmale hin überprüft. Zunächst selektiert der Indexanbieter Solactive AG die 40 Aktien mit Grafik 2: Rückrechnung des «Solactive European High Dividend Low Volatility Index» anhand historischer Daten in EUR 220 Wertentwicklung in % 200 180 160 der grössten erwarteten Dividendenrendite. In einem nächsten Schritt erfolgt die Sortierung nach dem durchschnittlichen Dividendenwachstum über die jeweils vergangenen fünf Jahre. Übrig bleiben die 30 Valoren mit der höchsten Steigerungsrate. Aus dieser Auswahl schaffen es daraufhin die 20 Aktien mit der niedrigsten Volatilität in die finale Indexzusammensetzung. Die skizzierte Methodik soll der Nachhaltigkeit Rechnung tragen. Um eine erfolgreiche Dividendenstrategie zu realisieren, reicht es nicht, einzig auf die absolute Höhe respektive Verzinsung der Ausschüttung zu achten. Vielmehr zeichnen sich Qualitätsunternehmen durch eine dauerhafte und zudem steigende Gewinnbeteiligung aus. Als letzte Hürde für die Aufnahme in den Index setzen die Verantwortlichen bewusst die Volatilität als intelligentes Qualitätskriterium ein. Je geringer die Kursschwankungsbreite, desto besser, denn mit Aktien, die zwar eine attraktive Dividende bezahlen, jedoch starke Kursausschläge verzeichnen, sind in den meisten Fällen kein Mehrwert und ein erhöhtes Verlustrisiko verbunden. 140 120 100 80 Okt 09 Okt 10 STOXX® Europe Select Dividend Quellen: Solactive, Bloomberg Okt 11 S&P® High Yield Aristocrats Okt 12 Okt 13 Okt14 Solactive European High Dividend Low Volatility Index Direkte Partizipation Die 20 im «Solactive European High Dividend Low Volatility Index» enthaltenen Valoren sind gleichgewichtet. Um potenziellen Marktveränderungen Rechnung zu tragen, wird die Benchmark einmal jährlich angepasst und die Gleichgewichtung wieder hergestellt. Darüber hinaus ist im Zuge bestimmter Ereignisse eine ausserordentliche Überprüfung möglich. 8 derinews November/Dezember 2014 Marktfokus Zusammensetzung des gleichgewichteten «Solactive European High Dividend Low Volatility Index» bei Anfangsfixierung Name Sektor Währung Börse Dividendenrendite (e) Ø Hist. Dividendenwachstum (5 Jahre) Volatilität 260 Tage Pennon Group Versorger GBP London 4.7 % 7.6 % 14.4 British American Tobacco Konsumartikel GBP London 4.3 % 11.2 % 14.8 GlaxoSmithKline Health Care GBP London 5.3 % 6.5 % 15.7 Rubis Versorger EUR Paris 4.9 % 9.1 % 15.9 Svenska Handelsbanken Finanzen SEK Stockholm 4.7 % 10.4 % 16.8 Sampo Finanzen EUR Helsinki 5.0 % 15.6 % 17.0 Centrica Versorger GBP London 5.8 % 8.2 % 17.3 Swiss Re Finanzen CHF Zürich 6.7 % 107.5 % 17.4 Statoil Öl & Gas NOK Oslo 4.0 % 9.7 % 17.4 Red Electrica Versorger EUR Madrid 4.5 % 14.7 % 18.1 Imperial Tobacco Konsumartikel GBP London 5.2 % 11.9 % 18.1 Informa Konsumdienstleistung GBP London 4.1 % 13.6 % 18.5 IG Group Finanzen GBP London 4.5 % 13.4 % 19.3 Next Konsumdienstleistung GBP London 5.0 % 18.6 % 19.7 Amec Öl & Gas GBP London 4.1 % 22.2 % 20.3 BAE Systems Industrie GBP London 5.0 % 6.7 % 21.1 Pearson Konsumdienstleistung GBP London 4.7 % 7.3 % 21.5 Ericsson Technologie SEK Stockholm 4.2 % 10.2 % 21.8 Standard Life Finanzen GBP London 4.8 % 6.1 % 21.9 British Sky Broadcasting Konsumdienstleistung GBP London 3.9 % 12.7 % 23.1 Quellen: Bloomberg, Reuters; (e)=erwartet Die Simulation anhand historischer Daten zeigt, dass sich das Konzept in der Vergangenheit gelohnt hätte: Über einen Zeitraum von fünf Jahren hätte sich der Wert des Index in Euro mehr als verdoppelt. Er hätte damit seine beiden Benchmarks – vergleichbare Dividendenbarometer – um fast 55 respektive über 56 % übertroffen. So zeigte der viel beachtete S&P® High Yield Aristocrates im gleichen Zeitraum eine Fünf-JahresPerformance von rund 50 %. Auf eine ähnliche historische Entwicklung blickt der STOXX® Europe Select Dividend (Grafik 2; Solactive, Bloomberg; 27.10.2014). Zu beachten ist in diesem Zusammenhang jedoch, dass historische Daten keine Hinweise auf künftige Entwicklungen geben können. Mit dem VONCERT Open End (TrackerZertifikat) auf den «Solactive European High Dividend Low Volatility Index» partizipieren Anleger nahezu 1 : 1 an dieser interessanten Indexstrategie – an potenziellen Kurssteigerungen des Index, aber auch an möglichen Verlusten. Die Laufzeit des Indexzertifikates ist nicht begrenzt, es wird in den Währungen CHF und EUR offeriert. Produkteckdaten* VONCERT Open Ende auf den «Solactive European High Dividend Low Volatility Index» Basiswert «Solactive European High Dividend Low Volatility Index» Valor / Symbol 2417 3007/ VZHDC 2417 3008 / VZHDE Indexprovider oder Festlegungsstelle Solactive AG Solactive AG Emissionspreis CHF 101.50 (inkl. CHF 1.50 Ausgabeaufschlag) EUR 101.50 (inkl. EUR 1.50 Ausgabeaufschlag) Kursbasis CHF 100.00 EUR 100.00 Anfangsfixierung / Liberierung 05.12.2014 /12.12.2014 05.12.2014 /12.12.2014 Laufzeit Open End Open End Managementgebühr 1.2 % p. a. 1.2 % p. a. Zeichnungsfrist 05.12.2014, 12.00 Uhr MEZ 05.12.2014, 12.00 Uhr MEZ *Emittentin/Garantin: Vontobel Financial Products Ltd., DIFC Dubai/Vontobel Holding AG, Zürich (Standard & Poor’s A-; Moody’s A3). SVSP: Tracker-Zertifikat (1300). Kotierung: Wird an der SIX Swiss Exchange beantragt. Hinweis: Siehe Seite 19 für Hinweise betreffend Produktrisiken. Sämtliche Angaben sind indikativ und können angepasst werden. Kompakt Beim neuen «Solactive European High Dividend Low Volatility Index» handelt es sich um ein innovatives Konzept: Er beinhaltet Aktien von Unternehmen, die einerseits dank ihres soliden Geschäftsmodelles eine nachhaltig stabile Dividendenpolitik betreiben können und andererseits eine tiefe Kursschwankungsbreite aufweisen. Termsheets mit den rechtlich verbindlichen Angaben sowie weitere Informationen sind unter www.derinet.ch jederzeit abrufbar. 9 derinews November/Dezember 2014 Interview «Bewährte Dividendenstrategien berücksichtigen oft gleich mehrere Faktoren.» derinews: Wie schätzen Sie die künftigen Dividendenentwicklungen ein? Längerfristig hängt die Dividendenentwicklung von der Gewinnentwicklung ab. Einige Unternehmen verzichten aber auch auf Dividendenzahlungen und bevorzugen einen Rückkauf der eigenen Titel. Dies kann die Dividendenentwicklung negativ beeinflussen. Wegen des eher verhaltenen Wirtschaftswachstums sollte man bei der Gewinnentwicklung nicht zu euphorisch werden. derinews: Welche grundsätzliche Bedeutung haben Dividenden für Unternehmen? Andreas Nigg, CFA Head of Equity and Commodity Strategy Bank Vontobel AG Herr Nigg verwaltet seit 1998 globale Aktienportfolios und seit 2014 gemischte Fonds (Global Balanced) für das Vontobel Asset Management. Seit 2012 hat Herr Nigg die Funktion des Head of Equity and Commodity Strategy inne. Dabei blickt er schon auf mehr als 20 Jahre Erfahrung als Portfoliomanager zurück, denn vor seiner Zeit bei Vontobel war er als Portfoliomanager für US-amerikanische und kanadische Aktienfonds bei UBS tätig. Herr Nigg ist CFA Charterholder und erwarb den Bachelor of Commerce an der Universität von Calgary in Kanada. Zudem hat er das Executive Program der Swiss Banking School absolviert. Sie bieten einem Unternehmen ganz einfach die Möglichkeit, seine Aktionäre an der Gewinnentwicklung teilhaben zu lassen. derinews: Aus welchen Gründen sind Dividendenstrategien im aktuellen Umfeld interessant? Investoren unterschätzen oft, dass ein wesentlicher Teil der Gesamtperformance des Aktienportfolios nicht nur über einen möglichen Kursgewinn, sondern auch über Dividendenrenditen erzielt wird. Zudem fallen viele Dividendenstrategien oft etwas weniger volatil aus. Dabei ist zu erwähnen, dass diverse Dividendenstrategien im Vergleich zu den meisten Obligationenmärkten zu tendenziell höheren Auszahlungen führen – allerdings oft mit einem höheren Risiko behaftet sind. derinews: Welchen Mehrwert können Dividenden im Portfoliokontext bieten? Ein Mehrwert kann aus einer besseren risiko-adjustierten Performance resultieren. Zusätzlich kann der Erhalt einer Dividende für Investoren, die mit dem Portfolio ein regelmässiges Einkommen erwirtschaften möchten, interessant sein. derinews: Welche Arten von Dividendenstrategien gibt es und worin liegen ihre Stärken? Da gibt es viele Möglichkeiten. Kombinieren könnte man beispielsweise eine überdurchschnittliche Dividendenrendite mit einer hohen Bilanzqualität oder Aktien mit einer hohen Dividende und einer tiefen Volatilität. Eine andere Strategie ist, in Aktien zu investieren, die über einen langen Zeitraum eine stetig steigende Dividende aufweisen. Wie so oft liegen die Stärken dieser Strategien letztlich darin, dass Entscheidungen nach klaren Grundsätzen gefällt werden und definierten Regeln entsprechen. Man kann sagen, dass sich diese Strategien im Vergleich zu einem regionalen oder globalen Aktienindex oft weniger volatil zeigen. derinews: Welche Strategien konnten sich bereits bewähren? Meistens waren es Dividendenstrategien, die gleich mehrere Faktoren berücksichtigen. Es ist oft besser, ein Unternehmen mit ansprechender Dividende, guter Bilanz und stabilem Dividendenwachstum zu kaufen als ausschliesslich auf die Höhe der Dividende zu schauen. derinews: Welche Risiken sind zu beachten? Gefährlich wird es, wenn die Dividendenausschüttung höher ausfällt als der Gewinn. Die Aktien von Gesellschaften, die Dividenden kürzen müssen, leiden dabei meist unter deutlichen Kurseinbussen. Zusätzlich sollte man beachten, dass auch gute Dividendenstrategien den generellen Marktbewegungen ausgesetzt sind. 10 derinews November/Dezember 2014 Themenrückblick Chinesische Makroindikatoren schüren weiter Hoffnung auf ein «soft landing» Valor Symbol Basiswert Verfall Währung Kurs am 31.10.2014 Performance Monat Oktober Performance von Lancierung bis 31.10.2014 1415 0699 VZINA India V Basket 08.06.2015 USD 140.20 10.2 % 39.5 % 1415 0661 VZCPC Vontobel China Policy Perferformance-Index Open End CHF 121.00 8.6 % 19.2 % 1415 0663 VZCPE Vontobel China Policy Perferformance-Index Open End EUR 124.50 8.4 % 22.7 % 1750 917 VZOUS US Sector Rotation II Open End Open End USD 212.70 2.5 % 109.6 % 3694 274 VZOPA Palladium (Troy Ounce) Open End USD 7.87 2.5 % 107.7 % 1415 0011 VZCIC Vontobel Copper-Strategy Index Open End CHF 67.70 2.2 % – 33.3 % 1922 657 RZIMO Schweizer Immobilienaktien Basket Open End CHF 150.80 2.2 % 48.6 % VZETE Emerging Technology 28.04.2016 EUR 114.00 – 0.9 % 12.1 % VZOIE Vontobel Oil-Strategy Index Open End EUR 156.00 – 10.1 % 53.7 % … … … 1415 1230 … … 1014 0822 … 1014 0823 VZOIU Vontobel Oil-Strategy Index Open End USD 145.60 – 10.9 % 43.4 % 1208 8059 ETCCAU JPMCCI – Cocoa TRI Open End USD 72.80 – 11.3 % – 27.8 % 1415 0630 VZMIM Mining Majors 17.04.2015 CHF 75.40 – 13.7 % – 23.0 % … … Hinweis: Siehe Seite 19 für Hinweise betreffend Produktrisiken bei VONCERT. Kommentar von unserem Vontobel Research Investment Banking Vontobel China Policy Performance-Index Die neue Führungsgeneration unter Xi Jinping setzt auf umfassende Strukturreformen, die die Wirtschaft weiter stark beeinflussen könnten. Der Wandel von einer investitionsgetriebenen hin zu einer konsumorientierten Wirtschaft soll vollzogen werden. Für den Index werden Titel von den chinesischen Unternehmen identifiziert, die am meisten von den zukünftigen wirtschaftspolitischen Massnahmen profitieren könnten. Bislang konnte der Index, dessen Aktien in Hongkong kotiert sind, dank eines Verzichtes auf die Aufnahme von Bank- und Immobilientiteln die Benchmark (Hang Seng + 1%) mit einer Performance von 13 % im Jahresverlauf deutlich hinter sich lassen. Die Makroindikatoren für China deuten auf das erhoffte «soft landing» hin, weshalb sich auch der Vontobel China Policy Performance-Index weiter gut entwickeln sollte. Emerging Technology Der Korbwert hat seit seiner Emission im April mit einer Performance von + 12.1% den NASDAQ (+ 2 % im gleichen Zeitraum) deutlich hinter sich gelassen. Der Basket enthält eine Auswahl kleiner und mittelgrosser Technologieunternehmen, welche überwiegend in zukunftsträchtigen, aber auch teilweise noch unausgereiften Technologiebereichen und Märkten aktiv sind – zum Beispiel Drohnen, Sensortechnik, alternative Bezahlsysteme, moderne Robotik, das «Internet der Dinge» usw. Die breite Diversifikation des Baskets bewirkt, dass Misserfolge einzelner Unternehmen gut absorbiert werden können. Die Volatilität der Kursentwicklung dürfte jedoch weiter sehr hoch bleiben, zumal sich der Zeitpunkt der Etablierung dieser «aufstrebenden» Technologien nicht abschätzen lässt. Panagiotis Spiliopoulos, Leiter Research, Vontobel Investment Banking Das Vontobel-Aktien-Research betreut weltweit die wichtigsten Investoren und ist in den entscheidenden Finanzzentren präsent. Rund 150 Schweizer und 20 internationale Unternehmen deckt das Research ab. Mit einem sehr breiten Know-how im Bereich der kleinen und mittelgrossen Unternehmen können Kundenwünsche rasch und kompetent umgesetzt werden. Mining Majors Für die zweistellige negative Performance des Baskets von – 16 % gegenüber dem MSCI World® (+ 3 %) und dem CRB Commodity (+ 3 %) waren Faktoren verantwortlich, die weitestgehend auch für die nahe Zukunft gelten: 1) Seit Jahresbeginn haben die Preise für Edel- (Gold, Silber, Platin) und Basismetalle (Kupfer, Zinn, Zink) wegen der gesunkenen Nachfrage aus China deutlich nachgegeben; 2) Anpassungen der hohen Kostenbasis werden Zeit beanspruchen, obwohl die Produktionskosten sinken; 3) der Dollar steigt und die im Basket enthaltenen grossen Minenbetreiber haben mit dem Wechsel des Managements einen Strategiewechsel vollzogen. Ziel ist der Abbau von Kapazitäten und die Generierung von Cashflows, die den Anlegern über Dividendenzahlungen zugutekommen. Die Umsetzung braucht Zeit und der starke Dollar verursacht zudem einen kräftigen Gegenwind. 11 derinews November/Dezember 2014 Schweizer Aktienmarkt UBS: Positive Trends stimmen Investoren zuversichtlich UBS AG Zurich Insurance Group AG Performance-Entwicklung Nestlé SA Performance-Entwicklung UBS AG Performance-Entwicklung Zurich Insurance Group AG 70 65 60 55 50 Nov 13 25 20 15 10 5 0 Nov 14 Nestlé SA Absoluter Wert in CHF 75 Absoluter Wert in CHF Absoluter Wert in CHF Nestlé SA Nov 13 300 280 260 240 220 200 Nov 13 Nov 14 Nov 14 Zurich Insurance Group AG UBS AG Quelle: Bloomberg, Stand am 07.11.2014. Frühere Wertentwicklungen und Simulationen sind keine verlässlichen Indikatioren für die künftige Wertentwicklung. Steuern und allfällige Gebühren wirken sich negativ auf die Rendite aus. Nestlé hat im letzten Jahr das langfristige organische Wachstumsziel von 5 – 6 % mit 4.6 % knapp verfehlt. Höchstwahrscheinlich wird sich dies in diesem Jahr wiederholen. Das herausfordernde wirtschaftliche Umfeld in Europa (Deflation) und eine Wachstumsverlangsamung in den Entwicklungsländern (45 % des Umsatzes) haben Spuren hinterlassen. Bei der Konkurrenz sieht es ähnlich beziehungsweise schlechter aus: Viele Nahrungsmittelanbieter haben in den letzten Monaten eine Gewinnwarnung herausgegeben oder die Ziele für 2014 nach unten geschraubt. Nestlé profitiert von der geographischen Diversifikation. Stark diversifiziert ist Nestlé auch in Bezug auf seine Produktgruppen. Kaffee und Tiernahrungsmittel zum Beispiel zeigten attraktive Wachstumsraten und Profitabilität. Ausserdem verbessert die neue Finanzchefin die Kapitalallokation (inkl. der Veräusserung von Einheiten wie PowerBar oder Jenny Craig), was zu einer Verbesserung des «Return on Invested Capital» (ROIC) führen wird. Mit der im Frühling angekündigten Reduktion des Anteiles an L’Oréal hat Nestlé einen Aktienrückkauf von CHF 8 Milliarden lanciert, was den Kurs stützen sollte. Nestlé bleibt die Benchmark in der Industrie. UBS verfolgt eine proaktive Strategie, um die laufenden Rechtsstreitigkeiten – einer der gegenwärtig grössten Risikofaktoren im Bankensektor – zu einem Abschluss zu bringen. Vontobel-Analysen zeigen, dass die Kapitalquote (CET1) von UBS per Ende 2015 über 13 % (und damit sehr solide) bleiben dürfte, selbst wenn die Rechtskosten insgesamt CHF 8.5 Milliarden übersteigen sollten. Gleichzeitig verzeichnet UBS im Kerngeschäft Wealth Management starke Trends, beispielsweise hohe Nettozuflüsse, eine stabilisierte Bruttomarge und eine steigende Profitabilität. Damit hebt sich die Bank positiv von der direkten Konkurrenz ab. Die Bereinigung der Altlasten in der grenzüberschreitenden Vermögensverwaltung scheint bereits weit fortgeschritten zu sein. Die Vontobel-Analysten erwarten, dass sich die Beilegung der grössten Rechtsfälle vorteilhaft auswirken wird. Der Marktfokus wird sich dann wieder auf positive Trends im Wealth Management richten und die Zuversicht der Investoren auf Ausschüttungen signifikant höherer Dividenden wird gleichzeitig steigen. Zurich verfolgt ein ROE-Ziel (Return on Equity) von 12 – 14 % hinsichtlich seines operativen Gewinnes und hat auf dieser Basis im 9M14 11.8 % erzielt. Damit liegt Zurich trotz eines relativ soliden 3Q14 am unteren Ende seiner Ambitionen – auch wegen eines kontinuierlichen Druckes auf die Anlagerendite (tiefe Zinsen). Der Versicherer hat sich zum Ziel gesetzt, die nicht oder wenig profitablen Einheiten oder Märkte entweder zu verbessern oder abzustossen. Dies wurde neulich mit dem Verkauf des Privatversicherungsgeschäftes in Russland umgesetzt – dies wird im 4Q14 wohl einen Verlust von etwa USD 200 Millionen verursachen. Die VontobelExperten erwarten weitere Massnahmen. Farmers – Zurich verdient an den Prämien der Farmers Exchanges – hat in den letzten Jahren Marktanteile verloren, jüngst jedoch wieder ermutigende Neugeschäftszahlen gezeigt. Diese sollten das Prämienwachstum der nächsten Quartale in einen positiven Bereich bringen. Zurich ist auf gutem Wege, im Jahr 2014 mindestens USD 3.5 Milliarden Cash zu generieren, was mehr als genug sein dürfte, um die von den Vontobel-Experten erwartete Dividende von CHF 17 pro Aktie zu stemmen. Produkteckdaten Produkteckdaten Produkteckdaten Produktname Factor-Zertifikat auf Nestlé SA Produktname Factor-Zertifikat auf UBS AG Produktname Multi Defender VONTI auf Swiss Life, Swiss Re, Zurich Insurance Valor 2408 5245 Valor 2408 5257 Valor 2446 0049 Faktor-Typ 4X Long Faktor-Typ 4X Long Ausübungspreis 100 % des Spot-Referenzpreises Anfangsfixierung 31.03.2014 Anfangsfixierung 31.03.2014 Barriere 75 % des Spot-Referenzpreises Laufzeit Open End Laufzeit Open End Aktueller Briefkurs* CHF 13.85 Aktueller Briefkurs* CHF 6.70 Anfangs- / Schlussfixierung 04.07.2014 / 08.01.2016 Max. Rendite* 8.41% (7.19 % p. a.) Aktueller Briefkurs* 98.80 % Hinweis: Siehe Seite 19 für Hinweise betreffend Produktrisiken. *Stand am 07.11.2014. 12 derinews November/Dezember 2014 Know-how VONTI: Wie Dividenden die Konditionen beeinflussen Dividendenstarke Aktien können zu besseren Produktkonditionen beitragen. Möglich macht es bei VONTI die eingenommene Prämie aus dem Verkauf einer Put-Option. Was sich bei der Produktentwicklung als günstig erweist, kann die Kursentwicklung von bereits emittierten Produkten jedoch negativ beeinflussen. Dividenden beeinflussen Konditionen … Auf die Konditionen und Preise von strukturierten Produkten wirken verschiedene Faktoren ein, beispielsweise die erwartete Schwankungsbreite – also die implizite Volatilität – des zugrunde liegenden Basiswertes oder auch die Höhe des herrschenden Kapitalmarkt zinses. Handelt es sich beim Basiswert um eine Aktie, spielen bei bestimmten Produkttypen zudem die Dividenden eine wichtige Rolle. So können die Konditionen von bestimmten strukturierten Produkten während der Produktentwicklungsphase von hohen Dividendenerwartungen profitieren; eine attraktive Produktausstattung wird dadurch sogar oft erst ermöglicht. Dividenden können die Konditionen gewisser strukturierter Produkte daher finanzieren. Im Gegenzug verzichtet der Anleger bei strukturierten Produkten allerdings grundsätzlich auf jegliche Dividendenzahlungen, die er im Falle einer Direktanlage in die Aktie gegebenenfalls erhielte. der Aktien in vorab festgelegter Zahl oder eine Barabgeltung, wobei der Kurswert dann allerdings geringer ist als zum Zeitpunkt der Anfangsfixierung. Für den Anleger bedeutet es einen Verlust, wenn der fixe Coupon des VONTIs den Kursrückgang des Basiswertes nicht ausgleicht. … von beispielsweise VONTI … Zu den Produktstrukturen, deren Konditionen durch hohe Dividendenerwartungen begünstigt werden, gehören VONTI – auch unter dem offiziellen Verbandsnamen «Reverse Convertible» bekannt. Sie zeichnen sich durch eine Couponzahlung in vorab definierter Höhe aus, die gewöhnlich über den üblichen Marktkonditionen liegt. Die Höhe des Coupons bestimmt auch den maximal möglichen Ertrag für den Anleger. Ob Letzterer am Laufzeitende den Nennwert zurückerhält, hängt von der Wertentwicklung des Basiswertes ab. Beim Zero-Bond handelt es sich um ein Zinspapier, das – wie der englische Fachbegriff bereits vermuten lässt – keinen Coupon zahlt. Am Laufzeitende zahlt diese Sonderform eines abgezinsten Bonds einen Betrag in Höhe ihres Nennwertes. Der Gewinn eines Zero-Bonds besteht in der Differenz zwischen einem tieferen Kurs zum Kaufzeitpunkt und der Höhe seines Nennwertes. Es wird schnell deutlich, dass dieses reine Zinspapier – das eine der nur zwei Komponenten des VONTIs darstellt – unter keinerlei Dividendeneinfluss der zugrunde liegenden Aktie steht. Folglich muss der zweite Bestandteil der Struktur die entscheidende Rolle spielen: die Put-Option. Nehmen wir an, beim Basiswert handelt es sich um eine bestimmte Aktie, die am Laufzeitende mindestens auf der Höhe des Ausübungspreises – zum Beispiel auf Level bei Anfangsfixierung – notiert. In diesem Fall wird zusätzlich zum Coupon auch der Nennwert zurückgezahlt. Notiert die Aktie bei Schlussfixierung jedoch unterhalb des Ausübungspreises, erfolgt – in Abhängigkeit der Produktausstattung – entweder eine Lieferung … der sich aus zwei Komponenten zusammensetzt … Insbesondere Basiswerte, die hohe Dividenden erwarten lassen, begünstigen die Höhe des in der Regel attraktiven Coupons eines VONTIs. Doch weshalb ist das so? Um dies zu verstehen, lohnt ein Blick auf die einzelnen Komponenten, aus denen sich ein VONTI zusammensetzt. Die Struktur eines solchen klassischen Reverse Convertibles ist verhältnismässig simpel, denn sie besteht aus lediglich zwei Elementen. Verknüpft wird ein Zero-Bond mit dem Verkauf einer Put-Option auf die Aktie, die dem VONTI zugrunde liegt. … wobei nur die Put-Option unter Dividendeneinfluss steht … Mit einer Put- beziehungsweise Verkaufsoption auf den Basiswert hat der Optionsinhaber das Recht, innerhalb eines Zeitraumes oder zu einem festen Zeitpunkt eine festgelegte Menge des betreffenden Basiswertes zu einem im Voraus festgelegten Preis – dem Ausübungspreis – zu verkaufen. Dieses Recht wird er ausüben, wenn es für ihn vorteilhaft ist. Das ist der Fall, wenn der Kurs des Basiswertes gegenüber dem Ausübungspreis sinkt, denn der Inhaber der Put-Option erzielt dann einen höheren (zuvor vereinbarten) Preis aus dem Verkauf des Basiswertes als am Markt. Eine Put-Option vollzieht eine inverse Wertentwicklung zu ihrem Basiswert: Fällt der Kurs unter den Ausübungspreis, befindet sich die Put-Option «im Geld» und der Optionsinhaber fährt mit Ausübung seines Optionsrechtes einen Gewinn ein. Wenn etwas gekauft wird, muss es auch einen Verkäufer geben: den Verkäufer der PutOption. Geht man als Optionsverkäufer also die Put-Option «short», wie es im Finanzjargon im Falle des Verkaufes auch heisst, wird eine Prämie, der Optionspreis, eingenommen. Der Verkäufer hat nach dem Verkauf der Put-Option und der Einnahme der Prämie dann eine Short-Position inne. Im Falle eines sinkenden Kurses des Basiswertes und einer im Geld notierenden Put-Option muss er aber die festgelegte Anzahl an Basiswerten zum zuvor vereinbarten Preis vom Inhaber der Option kaufen – denn der Optionsinhaber wird nun sein Optionsrecht ausüben. Für den Verkäufer der Put-Option ist dies ungünstig, denn er könnte den Basiswert mittlerweile zu einem tieferen Preis am Markt beziehen, wenn er nicht seiner vereinbarten Kaufverpflichtung gegenüber dem Inhaber der PutOption nachkommen müsste. … und bei der Produktentwicklung den Coupon finanziert … Der Wert der Option ist umso höher, je tiefer sie im Geld notiert. Reflektiert wird dies letztlich über den Preis der Option – also die Prämie, die durch den Verkauf der Option eingenommen wird und deren Höhe auch die Höhe des Coupons eines VONTIs massgeblich beeinflusst. 13 derinews November/Dezember 2014 Doch welche Rolle spielen dabei die Dividenden? Je höher die erwartete Dividendenzahlung ist, beziehungsweise je mehr potenzielle Dividendentermine es während der Produktlaufzeit geben könnte, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit eines fallenden Kurses des zugrunde liegenden Titels. Denn nach einer erfolgten Dividendenzahlung notieren Aktienkurse grundsätzlich mit einem entsprechenden Abschlag. Unter der Prämisse, dass andere Preiseinflüsse konstant bleiben, steigt so die Wahrscheinlichkeit, dass die Put-Option im Geld notieren wird. Dies hätte zur Folge, dass die Optionsprämie in ihrem Wert steigt. Die höhere Prämie kann bei der Konstruktion eines neuen VONTIs einen vergleichsweise höheren Coupon finanzieren. Werden demgegenüber niedrigere Dividenden in Bezug auf den zugrunde liegenden Titel erwartet, sinkt die Wahrscheinlichkeit von hohen Abschlägen in Bezug auf den Aktienkurs und die eingenommene Prämie fällt geringer aus. Dadurch würden die Konditionen hinsichtlich eines neu entwickelten VONTIs tendenziell unattraktiver. … mit umgekehrter Wirkung auf bereits emittierte Produkte Wir stellen fest, dass sich Erwartungen in Bezug auf hohe Dividenden bei der Produktentwicklung tendenziell positiv auf die Konditionen eines VONTIs auswirken. Was man in diesem Zusammenhang jedoch unbedingt verinnerlichen sollte: Sind Anleger bereits in einem Produkt investiert und erhöhen sich die erwarteten Dividendenzahlungen in Bezug auf den Basiswert während der Produktlaufzeit, so verhält es sich mit dem Effekt genau umgekehrt als in der Produktentwicklungsphase und die steigende Dividendenerwartung nimmt einen negativen Einfluss auf die Kursentwicklung des VONTIs. So sinkt der Kurs von bereits emittierten VONTI während der Laufzeit, denn die im VONTI integrierte Put-Option gewinnt dann an Wert, was sich letztlich negativ auf den Preis des VONTIs auswirkt. Die Put-Option notiert dennoch stärker im Geld und so steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der Käufer der Verkaufsoption von seinem Ausübungsrecht Gebrauch machen wird. Mit einem VONTI befindet man sich also theoretisch auf der Seite des Verkäufers der Put-Option. Know-how Abschliessend können wir daher das folgende Fazit ziehen: Dividendenstarke Basiswerte begünstigen die Konditionen von VONTI. Demgegenüber wirken sich aber steigende Dividendenerwartungen während der Laufzeit in Bezug auf den zugrunde liegenden Titel für bereits investierte Anleger negativ auf die Kursentwicklung bereits emittierter VONTI aus (Grafik). Defender VONTI zusätzlich mit Sicherheitspuffer So wie bei VONTI nehmen die Dividenden der zugrunde liegenden Titel Einfluss auf die Konditionen und Kursentwicklungen von Defender VONTI. Letztere sind zusätzlich mit einem Sicherheitspuffer ausgestattet, der vor Kursverlusten des Basiswertes schützt. Voraussetzung ist, dass eine definierte Barriere während der Laufzeit nie verletzt wird. Die Struktur eines VONTIs VONTI (Reverse Convertible) Zero-Bond + Verkauf einer Put-Option Besteht ein Dividendeneinfluss? Nein Ja Einfluss steigender Dividendenerwartungen auf Produktstruktur insgesamt: Positiver Einfluss auf Konditionen während Produktentwicklung Negativer Einfluss auf Kursentwicklung während der Laufzeit Quelle: Vontobel Kompakt Attraktive Konditionen von (Defender) VONTI finanzieren sich in der Regel durch dividendenstarke Basiswerte. Einen positiven Einfluss auf die Konditionen können hohe Dividendenerwartungen während der Produktentwicklungsphase nehmen. Eine umfassende Palette an verschiedensten Defender VONTI mit interessanten Konditionen finden Sie auf www.derinet.ch. 14 derinews November/Dezember 2014 Investmentidee Pharmariesen sagen Alterskrankheiten den Kampf an Bestimmte Segmente der Pharmaindustrie könnten (weiter) boomen – vor allem wegen der alternden Gesellschaft und einer hohen Entwicklungsdynamik der Schwellenländer. Ein Blick auf bekannte Pharmaunternehmen, die sich auf Anti-Diabetes, Onkologie und Augenheilkunde spezialisiert haben, könnte sich lohnen. Die Gesellschaft altert Viele Regionen dieser Welt weisen eine rasch alternde Bevölkerung auf. So steigen auch die Ausgaben in Verbindung mit Medikamentenverschreibungen, denn mit zunehmendem Alter häufen sich altersbedingte Krankheiten. Gemäss den Analysten des IMS Institute for Healthcare Informatics dürften die weltweiten Arzneimittelausgaben im Jahr 2017 um 205 bis 235 Milliarden Dollar höher liegen als noch im 2012 – und könnten somit die Eine-BillionDollar-Marke knacken (November 2013). Bayer bei Augenheilkunde gefestigt Von dieser Entwicklung könnten verschiedene Pharmaunternehmen profitieren – beispielsweise Bayer. Der deutsche Pharmariese weist ein starkes Augenheilkundesegment auf und scheint diesbezüglich auch künftig gut positioniert zu sein (Vontobel Research IB; 10/2014). Augenheilkunde stand im Jahr 2013 an fünfter Stelle der umsatzstärksten Bereiche globaler Medizintechnik – nach In-vitro-Diagnostik, Kardiologie, bildgebender Diagnostik und Orthopädie. Was den gesamten Pharmamarkt betrifft, nimmt Bayer den derzeit dreizehnten Platz hinter anderen bekannten Branchengrössen wie Novartis, Pfizer, Roche oder Sanofi ein. Gemäss aktueller Prognosen sollte sich bis 2020 weder an der Attraktivität des Augenheilkundesegmentes noch an Bayers gutem Ranking etwas ändern (EvaluateMedTech – World Preview 2014, Outlook to 2020). Steigende US-Gesundheitsausgaben Zur steigenden Lebenserwartung in den Industrieländern haben sicherlich die verbesserten Lebens- und Arbeitsbedingungen beigetragen. Jedoch ist der stärkste Einfluss dem medizinischen Fortschritt sowie dem Zugang zu adäquater medizinischer Versorgung – und damit auch zu Medikamenten – zuzuschreiben. Ein globaler Vergleich zeigt, dass ein im Jahr 2013 geborener Nordamerikaner derzeit die besten Chancen auf ein langes Leben hat (Population Reference Bureau, World Population Data Sheet 2013). Dabei dürften den Vereinigten Staaten künftig der grösste Anteil an den Gesundheitsausgaben von Industrieländern zufallen. Dafür könnte vor allem der «Patient Protection and Affordable Care Act» – «Obama Care» – sorgen; er regelt die medizinische Versorgung der insbesondere weniger wohlhabenden amerikanischen Gesellschaftsschicht (IMS Health; 11/2013). Zweistelliges Wachstum in den «Pharmerging Markets» Während die Wachstumsraten von Arzneimittelausgaben in Nordamerika, Europa und Japan künftig in einem moderat einstelligen Bereich bleiben dürften, könnten die der «Pharmerging Markets» auch zweistellig ausfallen. Die Ursachen für die voraussichtlich höheren Ausgaben in Schwellenländern begründen sich in ihrem vergleichsweise starken Wirtschaftswachstum kombiniert mit ihrer ebenfalls alternden Gesellschaft, den epidemiologischen Veränderungen dieser Regionen und einer verbesserten staatlichen wie privaten Mittelbereitstellung für das Gesundheitswesen (IMS Health; November 2013). Grafik 1: Diabetes – Länder mit der höchsten Zahl Diabeteserkrankter – 2013 und 2035 China 142.7 98.4 Indien 109.0 65.1 USA 29.7 24.4 Brasilien 19.2 11.9 Russland 11.2 10.9 Mexiko 15.7 8.7 Indonesien 14.1 8.5 0.0 7.5 Deutschland 13.1 7.5 Ägypten 0.0 7.2 Japan Pakistan 12.8 0.0 Türkei 11.8 0.0 0 20 40 60 80 100 120 140 160 2035 2013 Diabetiker (in Millionen) Quellen: International Diabetes Federation, IDF Diabetes Atlas – Sixth Edition (2013). China: der am stärksten wachsende «Pharmerging Market» In China wächst der Pharmamarkt hinsichtlich der Menge an Medikamentenverschreibungen am schnellsten, denn dort hat die Regierung vor einiger Zeit Massnahmen ergriffen, die zu einer massiven Verbesserung der Gesundheitsversorgung führen sollten, und wird diese auch künftig weiter vorantreiben. Bis 2020 will das Reich der Mitte eine flächendeckende Gesundheitsversorgung etablieren, was in der Folge auch die Pharmasegmente des Landes verändern dürfte. Grundsätzlich wird das stärkste weltweite Wachstum des pharmazeutischen Marktes in der gesamten südost- und ostasiatischen Region erwartet, gefolgt vom südlichen Asien und von Lateinamerika (IMS Health; November 2013). Anti-Diabetes-Segment verzeichnet steigende Ausgaben Zu den typischen Alterskrankheiten gehört Diabetes. Bereits 8.3 % der weltweiten Population im Alter zwischen 20 und 79 Jahren ist daran erkrankt und im Jahr 2035 sollen gemäss der International Diabetes Federation schon 10.1 % der Weltbevölkerung von Diabetes betroffen sein. Grafik 1 veranschaulicht die Länder mit den meisten Diabeteserkrankten (Typ 1 und 2) sowie eine für das Jahr 2035 entsprechende Prognose. Demnach steht China auch in Bezug auf die Zahl der Diabeteserkrankungen an der Spitze – gefolgt von den Wachstumsmärkten Indien, Brasilien und Russland. Die USA – die Industrienation mit den häufigsten Diabeteserkrankungen – sind als einzige entwickelte Region auf einem der vorderen Plätze zu finden. Die International Diabetes Federation beziffert die weltweiten Gesundheitsausgaben für Diabetes im Jahr 2013 mit mehr als 500 Milliarden US-Dollar und den Prognosen zufolge dürften die Ausgaben während der nächsten zwei Jahrzehnte schon 627 Milliarden Dollar betragen (IDF; 2013). 15 derinews November/Dezember 2014 Aussichtsreiche Anti-Diabetes-Player Novo Nordisk führt die Liste der Top 10-Pharmaunternehmen des Jahres 2013 in Bezug auf Anti-Diabetes-Produkte an. Für das Jahr 2013 belief sich der Umsatz des Pharmaunternehmens auf rund 11.7 Milliarden Dollar. Mit rund 8.7 Milliarden und einem durchaus deutlichen Abstand zum schwedischen Marktführer folgt die Nummer zwei: der Pharmariese Sanofi. Gemäss aktuellen Schätzungen wird Sanofi wohl auch künftig den zweiten Platz hinter Novo Nordisk einnehmen, denn der Umsatz beider Anti-DiabetesBranchenführer dürfte bis zum Jahr 2020 gegenüber 2013 weiter stark wachsen: der von Novo Nordisk um fast 80 % und jener von Sanofi um fast 50 % (EvaluatePharma – World Preview 2014; 2014). Noch höhere Ausgaben für Onkologie In anderen Pharmasegmenten verhält es sich ähnlich. Alleine in den entwickelten Märkten beziehen sich die höchsten Arzneimittelausgaben gemäss den Schätzungen des IMS Institute for Healthcare Informatics auf das Segment der Onkologie. Die für das Jahr 2017 geschätzten Ausgaben dieses medizinische Spezialbereiches, der sich mit der Krebsprävention befasst, belaufen sich auf 74 bis 84 Milliarden Dollar – der Spitzenrang im Vergleich zu den getätigten Ausgaben aller anderer Therapiesegmente des entwickelten pharma zeutischen Marktes. Erst der zweite Platz wird von Anti-Diabetes besetzt. Vergleicht man die Ausgaben für Onkologie mit jenen für Anti-Diabetes, bekommt man zudem eine genauere Vorstellung über die Grösse des Onkologie-Marktes: In den Industrienationen lagen die Ausgaben des Anti-Diabetes-Segmentes bei «nur» 34 bis 39 Milliarden Dollar und somit bei weniger als der Hälfte der Ausgaben, die für onkologische Therapien aufgewendet wurden (IMS Health; 2013). Kompakt Bestimmte Segmente der Pharmaindustrie könnten (weiter) boomen. Anti-Diabetes, Onkologie und Augenheilkunde gelten zurzeit als aussichtsreiche Subsegmente der Pharmaindustrie. Bayer, Roche, Sanofi und Novo Nordisk sind bekannte Pharmagrössen, die sich in einem der drei Gebiete gut positioniert haben. Investmentidee Onkologie: möglicherweise das aussichtsreichste Segment Die Ausgaben für Spezialmedizin könnten bis zum Jahr 2017 insgesamt um 30 % in entwickelten Regionen und um nahezu 90 % in den sogenannten «Pharmerging Markets» – damit sind überwiegend die Schwellenländer gemeint – steigen. Bei Diabetes und Onkologie handelt es sich um die Fachgebiete der Medizin, die bereits seit 2010 hinsichtlich steigender Zahlen von innovativen Markteinführungen auffallen und vor dem Hintergrund einer alternden Gesellschaft weiter in den Fokus rücken dürften. Insbesondere der Onkologie-Bereich könnte dabei von weiteren herausragenden Innovationen profitieren. Eine bekannte Grösse auf dem Gebiet der Onkologie ist das Schweizer Pharmaunternehmen Roche. Als weltweiter Marktführer hat Roche andere bekannte Pharmagiganten in Bezug auf seine weltweiten Marktanteile weit hinter sich gelassen und auch der weitere Ausblick deutet auf zukünftige erfolgreiche Jahre hin (Grafik 2). Grafik 2: Top 10 der Pharmaunternehmen weltweit im Onkologie-Segment 2013 und Prognose 2020 (in Millionen US-Dollar) Produkteckdaten1 Defender VONTI auf Bayer AG Produkteckdaten1 Defender VONTI auf Sanofi SA Valor 2446 1215 Valor 2357 5902 Ausübungspreis EUR 112.25 Ausübungspreis EUR 77.24 Barriere EUR 89.80 (80 % des Spot-Referenzpreises) Barriere EUR 57.93 (75 % des Spot-Referenzpreises) Anfangs- / Schlussfixierung 19.09.2014 / 16.10.2015 Anfangs- / Schlussfixierung 16.05.2014 / 19.06.2015 5.48 % (5.80 % p. a.) Max. Rendite 2 7.27 % (11.73 % p. a.) 98.80 % Aktueller Briefkurs 2 96.30 % Produkteckdaten1 Barrier Reverse Convertible auf Roche Holding AG Produkteckdaten1 Multi Defender VONTI auf Bayer, Novartis, Sanofi (Quanto CHF) Valor 2543 9384 Valor 2446 0558 Ausübungspreis CHF 282.10 Ausübungspreis Barriere CHF 239.80 (85.00 % des Spot-Referenzpreises) 100 % des Spot-Referenzpreises Barriere 70 % des Spot-Referenzpreises Anfangs- / Schlussfixierung 22.09.2014 / 22.09.2015 Anfangs- / Schlussfixierung 08.08.2014 / 05.02.2016 Max. Rendite 2 4.40 % (5.01% p. a.) Max. Rendite 2 7.15 % (5.73 % p. a.) Aktueller Briefkurs 2 99.80 % Aktueller Briefkurs 2 99.00 % Max. Rendite 2 Aktueller Briefkurs 2 Roche 22.3 34.3 Novartis 5.6 10.8 Celgene 6.8 8.7 Johnson & Jonson 4.0 5.1 Bristol-Myers Squibb 7.3 4.5 AstraZeneca 3.4 4.4 Pfizer 5.3 4.0 Eli Lilly 3.1 3.9 Astellas Pharma 3.6 1.0 Merck & Co. 2.8 1.0 0 2020 2013 10 20 30 40 Marktanteil (in %) Quelle: EvaluatePharma – World Preview 2014, Outlook to 2020. 1 Emittentin/Garantin: Vontobel Financial Products Ltd., DIFC Dubai/Vontobel Holding AG, Zürich (Standard & Poor’s A-; Moody’s A3). SVSP: Barrier Reverse Convertible (1230). Kotierung: Wird an der SIX Swiss Exchange beantragt. Hinweis: Siehe Seite 19 für Hinweise betreffend Produktrisiken. 2 Stand am 06.11.2014. 16 derinews November/Dezember 2014 Rohstoff-Kolumne Getreidepreise erholen sich Die Rohstoffmärkte waren im Oktober angesichts einer sich beschleunigenden Aufwärtsbewegung des US-Dollars unter Druck. Die in US-Dollar gehandelten Rohstoffe werden für ausländische Käufer teurer, wenn der US-Dollar an Wert gewinnt. Nachdem die US-Notenbank Ende Monat ihr Kaufprogramm für Hypothekar- und Staatsanleihen stoppte und konkretere Hinweise auf die im kommenden Jahr wahrscheinlich werdende erste Leitzinserhöhung bekanntgab, stieg der US-Dollar in Folge auf den höchsten Stand seit Juni 2010 an. Gold litt unter dieser Entwicklung etwas weniger (– 6 %) als Silber, das gleich um 11 % sank. Der Goldpreis unterschritt eine von technischen Analysten oft genannte Unterstützungsmarke von 1180 USD/Unze, wodurch die Abwärtsbewegung Anfang November abermals an Kraft und Schwung gewann. Seit dem Hoch im Herbst des Jahres 2011 sank der Goldpreis zwischenzeitlich um 41 %. Silber, das seinen Höhepunkt ein halbes Jahr vor Gold erreichte, sank seither um 70 %. Platin wurde von der Korrektur bei Gold und Silber ebenfalls nach unten gezogen. Das vorwiegend für Dieselkatalysatoren verwendete Edelmetall dehnte seine Korrektur der Vormonate aus und sank im Monatsvergleich um 8 %. Palladium, das wie Platin zur KatHerstellung verwendet wird – vorwiegend aber in Ottomotoren – sank vergleichsweise schwächer und gab um 2 % nach. Die Nachfrage nach mit Benzinmotoren ausgestatteten Fahrzeugen übersteigt nach wie vor jene der mit Diesel betriebenen, während insgesamt die Nachfrage nach Automobilen in den USA und China in diesem Jahr kräftig wächst. Diese Entwicklung könnte sich aufgrund des weiter sinkenden Ölpreises weiter beschleunigen. So sank die amerikanische Ölsorte WTI im Monatsvergleich um 15 %, während die Nordseeölsorte Brent um 14 % nach unten rauschte. Ein Barrel Brent kostet Anfang November nur noch knapp mehr als USD 80 und damit so wenig wie zuletzt im Jahr 2010. Die amerikanischen Erdgasnotierungen, die günstigsten weltweit, legten im Vorfeld des Winters wie in den Vormonaten auch im Oktober leicht zu und stiegen um 3 %. Erdgas kostet in den Vereinigten Staaten weiterhin weniger als die Hälfte soviel wie in Europa, während ein und dieselbe Menge in Asien dreimal so teuer ist. Der Kakaopreis sank im Monatsvergleich um 12 % und hat damit auf das wachsende Angebot durch die Ernte in Westafrika reagiert. Die Befürchtungen der Händler, das Ebola-Virus könnte auch in den beiden für die weltweite Kakaoernte massgeblichen Anbauländern Côte d’Ivoire und Ghana ausbrechen, bestätigten sich nicht. Beide Faktoren unterbrachen eine neunmonatige Serie an Kursgewinnen am Kakaomarkt. Trotz übereinstimmender Prognosen mehrerer Marktbeobachter, die von einer weltweiten Rekordernte bei Sojabohnen und Mais im laufenden Jahr ausgehen, stiegen die Preise beider Agrargüter im Verlauf des Oktobers an. Sojabohnen gewannen um 10 % an Wert, während Mais sogar um 14 % teurer wurden. Im Mittleren Westen der Vereinigten Staaten lief die Ernte langsamer ab als man das aus den vergangenen Jahren gewohnt war. Ausserdem wurden die Produkteckdaten1 VONCERT auf JPMCCI Agriculture TRI VONCERT auf einen «Precious Metals Basket» SVSP Bezeichnung Tracker-Zertifikat (1300) Tracker-Zertifikat (1300) Valor / Symbol 1208 7919 / ETXAGU Emissionspreis USD 100.80 Spot-Referenzpreis Käufer an der Chicagoer Warenterminbörse CME durch eine hohe Exportnachfrage nach Soja und Mais angelockt. Weizen gewann im günstigen Fahrwasser von Mais und Soja und ebenfalls aufgrund einer höheren Exportnachfrage um 12 %. Der Kaffeepreis rutschte um 4 %. Händler beziehen sich auf den Regen in Brasilien, der in den letzten Oktoberwochen gefallen ist und die Wahrscheinlichkeit einer etwas weniger enttäuschend ausfallenden Ernte sinken lässt. Die Kaffeesträucher bilden normalerweise von August bis November ihre Blüten aus, die als Voraussetzung für das Gedeihen der reifen Kaffeebohnen Ende der Saison gelten. Da es im August und in der ersten Monatshälfte des Oktobers nicht regnete und sich eine seit Jahresbeginn herrschende Dürre weiter ausbreitete, war der Kaffeepreis im Vorfeld kräftig angestiegen. Der Zuckerpreis sank um 5 %. Die Abschaffung der Zuckerquoten durch die Europäische Union und eine weltweite Erholung der Zuckerernten hat das Angebot stark steigen lassen, was dem Zuckerpreis auch im Oktober neue Preisverluste bescherte. Bestellen Sie kostenlos unseren regelmässigen Rohstoff-Newsletter unter www.derinet.ch. Weitere Informationen zu Chancen und Risiken der Produkte finden Sie unter www.derinet.ch. Produkteckdaten1 Long Mini Future auf WTI Light Sweet Crude Oil Future Short Mini Future auf WTI Light Sweet Crude Oil Future 2417 2978 / VZPMB SVSP Bezeichnung Mini-Future (2210) Mini-Future (2210) CHF 1000.00 Valor / Symbol 2563 1103 / MCL1R 2562 9774 / MCL1K USD 236.20 Keine Stop-Loss 2 USD 65.21 USD 88.12 Anfangsfixierung / Liberierung 04.02.2011 / 11.02.2011 30.10.2014 / 06.11.2014 Finanzierungslevel 2 USD 63.31 USD 90.86 Leverage 2 5.07 6.15 Schlussfixierung / Rückzahlung 04.02.2021 / 11.02.2021 30.10.2019 / 06.11.2019 Anfangsfixierung / Liberierung 04.11.2014 / 12.11.2014 13.10.2014 / 20.10.2014 Managementgebühr max. 2.00 % p. a. 0.40 % p. a. Laufzeit Open End Open End Aktueller Briefkurs 2 USD 69.00 CHF 982.00 Aktueller Briefkurs 2 CHF 1.50 CHF 1.26 Emittentin/Garantin: Vontobel Financial Products Ltd., DIFC Dubai/Vontobel Holding AG, Zürich (Standard & Poor’s A-; Moody’s A3). Hinweis: Siehe Seite 19 für Hinweise betreffend Produktrisiken. 2 Stand am 05.11.2014. 1 1 Emittentin: Bank Vontobel AG, Zürich (Standard & Poor’s A; Moody’s A2). Hinweis: Siehe Seite 19 für Hinweise betreffend Produktrisiken. 2 Stand am 05.11.2014. 17 derinews November/Dezember 2014 Wissenswertes Wussten Sie, dass … In Zeiten niedriger Zinsen und steigender Inflationsraten sind sogenannte Dividendenperlen eine interessante Alternative. Ein Blick auf globale Dividendenrenditen. Wussten Sie beispielsweise, dass… … Vodafone nach dem Verkauf seiner Beteiligung an Verizon Wireless 2014 die höchste jemals gezahlte Dividende ausschüttete? Die Sonderdividende betrug 26 Milliarden Dollar brutto. … Roche, Novartis und Siemens im ersten Quartal 2014 gemeinsam für die Hälfte der europäischen Gesamtausschüttungen verantwortlich waren? Die Gesamtsumme belief sich auf 34.5 Milliarden Dollar. … selbst wenn man die Sonderdividenden ausklammert, das Wachstum der globalen Dividenden im ersten Quartal 2014 global beeindruckende 12.1 % gegenüber dem Vorjahr betrug? Es ist das grösste Plus seit dem vierten Quartal 2012. … die globalen Dividenden 2014 mit einem Zuwachs von 31.4 % auf 228.4 Milliarden Dollar einen neuen Rekord für das erste Vierteljahr erreichten? Dies entspricht einem Plus von 54.6 Milliarden Dollar. … der Aktienmarkt in China trotz überdurchschnittlich hohem Wirtschaftswachstum noch immer um 60 % unter den Höchstständen von 2007 liegt? Die Industrienationen übertreffen derzeit die Schwellenländer und Asien bei gleichzeitig geringeren Risiken. … die Danske Bank in Dänemark 2014 ihre erste Dividendenzahlung seit der Rettung durch Staatshilfen ankündigte? Die Ausschüttungsquote betrug 28 %. Die letzte Dividende hatten die Aktionäre für das Jahr 2007 erhalten. … derzeit 60 % der Aktien im europäischen STOXX-600-Index eine Dividendenrendite aufweisen, die über der jeweiligen Rendite von Unternehmensanleihen liegen? Zuvor befanden sich lediglich rund 20 % der Firmen in dieser komfortablen Situation. … der S&P 500® Dividend Aristocrats Index seit Ende 1989 um über 1300 % geklettert ist? Mit seinem Fokus auf Dividendenaristokraten, also Aktien, die eine stetig steigende Dividende über die letzten 25 Jahre aufweisen, schlug er den S&P 500® um Längen. … mehr als 100 US-Firmen in den letzten 25 Jahren jährlich ihre Dividenden erhöht haben? Ganz oben auf der Liste des amerikanischen Fondsmanagers David Fish finden sich Procter & Gamble (58 Jahre), 3M (56 Jahre) sowie Coca-Cola und Johnson & Johnson (je 52 Jahre). … die weltweiten Aktienmärkte unter Berücksichtigung der entrichteten Dividenden seit März 2009 um 180 % gestiegen sind? Der MSCI Equity World® Index gewann in der Folge durchschnittlich 20 % pro Jahr. … die derzeitigen hohen Dividendenrenditen bei gleichzeitig tiefen Zinsen historisch gesehen selten vorkommen? Letztmals gab es diese Kombination vor rund 30 Jahren. … zahlreiche Schweizer Unternehmen auch heute noch Naturaldividenden wie Hotelübernachtungen, Bergbahnfahrten oder Schokolade ausschütten? Mit solchen Naturaldividenden kommen einzelne Aktiengesellschaften auf eine Rendite von über 100 % und erreichen so eine Quote, die für Barausschüttungen illusorisch ist. Dividenden sind oft eine lukrative Ertragsquelle. In die Titel sollte man nicht nur wegen historisch hoher Dividendenrenditen investieren. Vielmehr sollten die Unternehmen auch künftig in der Lage sein, eine stabile Dividendenpolitik zu gewährleisten. 18 derinews November/Dezember 2014 News und Tipps Das Vontobel-Logo: Wie aus Sternen ein Quadrat wurde Happy Birthday, Vontobel! Am 21. November 2014 feiert die Bank ihren 90. Geburtstag. Ein stattliches Alter! Wir nehmen es zum Anlass, uns auf eine kleine Zeitreise zu begeben. Wie kam es eigentlich zur quadratischen Form unseres Logos? Vontobel im Jahr 1936. Die 1924 gegründete Haeberli & Cie gilt als Vorgängerinstitut, aus dem letztlich die Bank Vontobel hervorging. Deshalb bezieht sich das Jubiläum auch auf das Gründungsdatum von Haeberli & Cie. Kurze Zeit später übernahm Jakob Vontobel das Unternehmen schliesslich vollständig und benannte die Gesellschaft in J. Vontobel & Co. um. Wappen Vontobel Der Name von Tobel – später Vontobel – fand 1324 erstmals Erwähnung. Ursprünglich dürfte das Geschlecht aus der Gemeinde Wald im Zürcher Oberland stammen, wo die kleine mittelalterliche Burg Tobel namensgebend gewesen sein dürfte. Von Wald kam das Geschlecht in die nähere und weitere Umgebung. So auch um 1710 nach Irgenhausen, dem Geburtsort von Jakob Vontobel, der Gründergestalt der Bank. Kurz vor der Jahrhundertwende gelangten die Vontobels nach Zürich. Das 1488 überlieferte Wappen zeigt sich in seiner heraldisch einfachen und klaren Form in Gold sowie mit einem roten und drei silbernen Sternen belegten Pfahl. Haeberli/Vontobel Deutlich reflektiert das älteste überlieferte Firmenlogo die Übernahme der Kommanditgesellschaft Haeberli & Cie durch Jakob Wir freuen uns auf Ihre Fragen rund um das Thema strukturierte Produkte. Senden Sie uns ein E-Mail an [email protected] oder rufen Sie uns an. J. Vontobel & Co. Bankiers Zürich Am 13. Juli 1936 wurde die Firma J. Vontobel & Co. ins Handelsregister eingetragen und die Börsenkonzession der Firma Haeberli auf die Firma Vontobel übertragen. Die Eidgenössische Bankenkommission hielt dabei fest, dass die neue Firma gemäss Bankengesetz als Privatbank fungiert. Dem aufmerksamen Betrachter wird nicht entgehen, dass dieses Logo – wie auch das Wappen der Familie Vontobel – drei Sterne auf einem abstrahierten Pfahl enthält und das Wort «Bankiers» nun zusätzlich auf die Natur der Geschäftsaktivität verweist. der Partnerschaft zur Folge hatte und letztlich auch das Fundament für einen Generationenwechsel in der Geschäftsleitung schuf. Im Zuge der Reformen wurde auch das Logo modernisiert. Da «& Co.» nicht mehr den rechtlichen Gegebenheiten entsprach, verschwand es aus dem Logo. Das Wort «Bank» deutet ausserdem darauf hin, dass nun die Gesellschaft und nicht mehr deren Inhaber im Vordergrund stehen. Logo heute Im Jahr 1995 wurde das heutige Logo mit dem blauen Quadrat eingeführt. Ein primäres Wiedererkennungszeichen, denn sowohl Form als auch Farbe ermöglichen einerseits die rasche Identifizierung der Bank, andererseits sollen die Werte von Vontobel visuell transportiert werden. Blau steht für Werte wie Ehrlichkeit, Offenheit und Freimütigkeit, die quadratische Form ist markant und assoziiert Stabilität und Ausgewogenheit. Auch die schwarze Linie ist nicht zufällig gewählt: Als «die Aufrechte» steht sie für Stabilität und Standhaftigkeit. Bank Vontobel Zürich Die frühen 90-er Jahre standen im Zeichen der Modernisierung. Nachdem Jakob Vontobel im Jahr 1976 gestorben war, veränderte sein Sohn Hans Vontobel die rechtliche Gesellschaftsform, was eine Ausweitung Unsere Spezialisten geben Ihnen gerne Antwort auf Ihre Fragen zu strukturierten Produkten. Täglich teilen unsere Experten ihr Know-how mit Ihnen via Telefon von 8.00 bis 18.00 Uhr oder per E-Mail unter [email protected]. Ihr «Advisory Financial Products»-Team in Zürich Bleicherweg 21, 8022 Zürich, Telefon + 41 58 283 78 88, Telefax + 41 58 283 57 67 [email protected] 19 derinews November/Dezember 2014 Hinweise Produkt- und Risikohinweise VONCERT VONCERT [SVSP-Produkttyp: Tracker-Zertifikat (1300)] bilden grundsätzlich die Performance des Basiswertes ab. Bei einer Investition in ein VONCERT sind weitgehend die gleichen Risiken wie bei einer Direktanlage in den Basiswert zu beachten, insbesondere die entsprechenden Fremdwährungs-, Markt- und Kursrisiken. VONCERT erbringen keine laufenden Erträge und verfügen über keinen Kapitalschutz. Defender VONTI und Multi Defender VONTI Defender VONTI [SVSP Produkttyp: Barrier Reverse Convertible (1230)] zeichnen sich durch einen garantierten Coupon, eine Barriere sowie eine – allerdings nur bedingte – Rückzahlung zum Nennwert aus. Falls der Basiswert die Barriere während der Barrierenbeobachtung berührt oder durchbricht, entfällt der Rückzahlungsanspruch in Höhe des Nennwertes unmittelbar. Multi Defender VONTI beziehen sich auf mehrere Basiswerte. Im Falle eines Barrierenereignisses nur eines Basiswertes ist für den Rückzahlungsanspruch die Wertentwicklung des schwächsten Basiswertes massgeblich. Die Risiken einer Anlage in ein Defender VONTI oder Multi Defender VONTI sind erheblich. Sie entsprechen – bei nach oben begrenzten Gewinnchancen – weitgehend den Risiken einer Direktanlage in den Basiswert – bei einem Multi Defender VONTI in den schlechtesten Basiswert. Je tiefer der Schlusskurs des (schlechtesten) Basiswertes bei Verfall unter dem Ausübungspreis ist, desto grösser ist der erlittene Verlust. Die angegebenen Renditen können durch Transaktionskosten wie Courtagen, Steuern und Abgaben geschmälert werden. Mini-Futures Mini-Futures [SVSP-Produkttyp: Mini-Future (2210)] ermöglichen dank geringen Kapitaleinsatzes eine dem Hebel entsprechende überproportionale Partizipation an der Kursentwicklung des Basiswertes und können somit zur Spekulation oder zur Absicherung von Port- foliopositionen eingesetzt werden. Mittels Long-MiniFutures lässt sich auf steigende, mittels Short-MiniFutures auf fallende Kurse des Basiswertes setzen. Das Gewinnpotenzial ist bei Long-Mini-Futures grundsätzlich unbegrenzt. Bei Short Mini-Futures ist das maximale Gewinnpotenzial hingegen begrenzt, denn es ist dann erreicht, wenn der Kurs des Basiswertes auf null fällt. Das Verlustpotenzial von Mini-Futures ist auf das eingesetzte Kapital begrenzt. Kursveränderungen des Basiswertes können aufgrund des Hebeleffektes den Wert der Mini-Futures überproportional beeinflussen. Mini-Futures erbringen keine laufenden Erträge und sie verlieren in der Regel an Wert, wenn es bei LongMini-Futures nicht zu einem Kursanstieg des Basiswertes und beim Short-Mini-Futures nicht zu einem Kursverlust des Basiswertes kommt. Mini-Futures haben keine feste Laufzeit. Bei Berühren des Stop-Loss-Levels durch den Basiswert verfallen sie unmittelbar und werden grundsätzlich zum realisierbaren Marktwert zurückgezahlt. Das Risiko einer Anlage in Mini-Futures ist nicht nur aufgrund des Hebeleffektes, sondern zusätzlich aufgrund der Gefahr des Eintretens eines StopLoss-Ereignisses, bedeutend grösser als dasjenige einer Direktanlage in den Basiswert. Factor-Zertifikate Mit Factor-Zertifikaten [SVSP-Produkttyp: Constant Leverage-Zertifikat (2300)] kann der Anleger überproportional (gehebelt) entweder von steigenden (Leveraged Long Index-Produkte) oder von fallenden (Leveraged Short Index-Produkte) Kursen eines Referenzwertes profitieren. Dabei bleibt der Hebel konstant. Dies wird erreicht, indem dem FactorZertifikat als Basiswert nicht der Referenzwert selbst, sondern ein Index (Factor-Index) zugrunde liegt. Dieser Factor-Index bildet täglich die prozentuale Kursveränderung eines Referenzwertes gegenüber seinem Vortagesschlusskurs mit einem konstanten Faktor (Hebel) ab. Bei Factor-Zertifikaten sind aufgrund der Hebelwirkung des Index überproportionale Gewinne, aber auch überproportionale Verluste (bis hin zu einem faktischen Totalverlust des investierten Kapitals Rechtlicher Hinweis Die vorliegende Publikation dient lediglich der Information und stellt keine Anlageempfehlung oder Anlageberatung dar und ersetzt nicht die vor jeder Kaufentscheidung notwendige qualifizierte Beratung, insbesondere auch bezüglich aller damit verbundenen Risiken. Diese Publikation wurde von der Organisationseinheit Financial Products & Distribution unseres Instituts erstellt und ist nicht das Ergebnis einer Finanzanalyse. Die «Richtlinien zur Sicherstellung der Unabhängigkeit der Finanzanalyse» der Schweizerischen Bankiervereinigung finden auf die vorliegende Publikation keine Anwendung. Inhalte dieser Publikation, welche auf andere Vontobel-Organisationseinheiten bzw. Drittparteien zurückgehen, sind per Quellenangabe als solche gekennzeichnet. In der Vergangenheit erzielte Performance darf nicht als Hinweis oder Garantie einer zukünftigen Performance verstanden werden. Allein massgeblich sind die in den jeweiligen Prospekten enthaltenen vollständigen Bedingungen, die bei der Bank Vontobel AG, Financial Products, Bleicherweg 21, CH-8022 Zürich, unter Tel. + 41 (0)58 283 78 88, kostenlos erhältlich sind. Weiter verweisen wir auf die Broschüre «Besondere Risiken im Effektenhandel», die Sie bei uns bestellen können. Strukturierte Produkte gelten nicht als kollektive Kapitalanlagen im Sinne des Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen (KAG) und unterstehen deshalb nicht der Bewilligung und der Aufsicht der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA. Die Werthaltigkeit von strukturierten Produkten kann nicht nur von der Entwicklung des Basiswertes, sondern auch von der Bonität des Emittenten abhängen. Der Anleger ist dem Ausfallrisiko des Emittenten/Garantiegebers ausgesetzt. Diese Publikation und die darin dargestellten Finanzprodukte sind nicht für Personen bestimmt, die einem Gerichtsstand unterstehen, der den Vertrieb der Finanzprodukte oder die Verbreitung dieser Publikation bzw. der darin enthaltenen Informationen einschränkt oder untersagt. Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr. November/Dezember 2014. © Bank Vontobel AG. Alle Rechte vorbehalten. Lizenzhinweis Die Wertpapiere werden von J.P. Morgan Securities Ltd. nicht gesponsert, gefördert, verkauft oder unterstützt. J.P. Morgan bietet den Wertpapierinhabern oder sonstigen Personen keine ausdrückliche oder stillschweigende Garantie oder Zusicherung, weder hinsichtlich der Zweckmässigkeit, allgemein in Wertpapiere oder speziell in diese Wertpapiere zu investieren, noch hinsichtlich der Fähigkeit des JPMorgan Commodity Curve Index, ein festgelegtes Ziel zu erreichen. J.P. Morgan hat der Bank Vontobel AG («Lizenznehmerin») eine Lizenz zur Nutzung des JPMorgan Commodity Curve Index in Zusammenhang mit den Wertpapieren erteilt. J.P. Morgan ist nicht verantwortlich für die Ausgabe, Verwaltung, das Marketing oder den Handel der Wertpapiere und übernimmt in dieser Hinsicht keinerlei Verpflichtungen oder Haftung. J.P. Morgan ist der Marketingname für JPMorgan Chase & Co. und deren Tochter- und Beteiligungsgesellschaften weltweit. COSI® Collateral Secured Instruments – Investor Protection engineered by SIX. bei wertlosem Basiswert) möglich, wobei durch den Mechanismus der untertägigen Anpassung des Factor-Index über den festgelegten Schwellenwert hinausgehende Verluste zumindest abgeschwächt werden. Mit der Wahl des Faktors (Hebels) bestimmt der Anleger gleichzeitig auch die Höhe des Risikos. Factor-Zertifikate erbringen keine laufende Erträge. Für Details zur Funktionsweise und den Risiken von FactorZertifikaten, siehe sämtliche Ausführungen des Termsheets sowie des unter https://indices.vontobel.com abrufbaren Index-Leitfadens, der die Grundlagen zur Berechnung und Publikation des Factor-Index und Definitionen für die im Zusammenhang mit dem Factor-Index verwendeten Begriffe beinhaltet. S&P® Aristocrats High Yield Dividends Der Aktienindex fokussiert ausschliesslich auf Titel, die langfristig hohe Renditen erwirtschaften sollten. Er umfasst 60 Aktien, allesamt Bestandteile des S&P® Composite 1500 Index. In den Index werden die Valoren mit der höchsten Dividendenrendite und ihre Dividenden, die während der letzten 20 aufeinanderfolgenden Jahre gestiegen sind, aufgenommen. http://us.spindices.com/indices/strategy/sp-highyield-dividend-aristocrats-index oder einfach nur: http://us.spindices.com STOXX® Europe Select Dividends Der STOXX® Europe Select Dividend 30 bildet ausgewählte Aktien ab, die überdurchschnittlich hohe Dividendenrenditen erwirtschaften. Er misst die Wertentwicklung der 30 Aktien mit der höchsten Dividendenrendite aus dem STOXX® Europe 600 Index. Die Indexkomponenten stammen aus zurzeit 18 verschiedenen europäischen Ländern (u. a. Schweiz, Grossbritannien und Deutschland). http://www.stoxx.com/indices/index_information. html?symbol=SD3P Impressum Herausgeberin: Bank Vontobel AG, Financial Products, Bleicherweg 21, 8022 Zürich Redaktion: Sandra Chattopadhyay Marketing: Katia Bezzola Bussinger, Viviana Jost Erscheinungsweise: monatlich Auflage: 6200 Exemplare Gestaltung: E,T&H Werbeagentur AG BSW, Zweierstrasse 35, 8004 Zürich, www.ethcom.ch Bestellen Sie via: E-Mail: [email protected] Internet: www.derinet.ch oder schreiben Sie an: Bank Vontobel AG, Financial Products, Marketing, Bleicherweg 21, 8022 Zürich Bank Vontobel AG Financial Products Bleicherweg 21 CH-8022 ZürichAG Bank Vontobel Telefon 41 (0)58 283 78 88 Financial +Products Telefax + 41 (0)58 Gotthardstrasse 43 283 57 67 www.vontobel.com CH-8022 Zürich www.derinet.ch Telefon +41 (0)58 283 78 88 Telefax +41 (0)58 283 57 67 www.vontobel.com «Wall Street Insights» – die Videokolumne mit Jens Korte • Interessante Hintergrundberichte über internationale Finanzmärkte • Präsentiert vom bekannten wirtschaftspolitischen Reporter Jens Korte • Alle zwei Wochen eine neue Folge direkt aus New York Jetztuen ha ansc nter u /wsi h SC2014110705 net.c 11-12/14 6200 DE .deri www