Programmheft zu den Konzertveranstaltungen als pdf
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Programmheft zu den Konzertveranstaltungen als pdf
Karl Jenkins THE ARMED MAN A Mass of Peace John Rutter MASS OF THE CHILDREN Foto: Tim Walter Solisten: Jocelyn B. Smith – Richard Logiewa – Anne Priebe Kantorei des Kirchenkreises Obere Nahe Kantorei Idar-Oberstein Jugendchor der Region (Einstudierung Jutta Gerhold) Mitglieder der United States Air Forces in Europe Band Orchester L’arpa festante München Mitglieder des Orchesters des Saarländischen Staatstheaters Saarbrücken Musikalische Gesamtleitung: Roland Lißmann Schirmherr: Ministerpräsident Kurt Beck Stadthalle Landstuhl Sonntag, 19. August 2012 – 17 Uhr Idar-Oberstein, Klotzbergkaserne open air Samstag, 25. August 2012 – 20 Uhr Abteikirche Offenbach-Hundheim Sonntag, 26. August 2012 – 18 Uhr Wir danken dem Rotary Club Kusel für die finanzielle Unterstützung des Konzerts in Landstuhl, dessen Erlös dem Förderkreis kranker Kinder Kaiserslautern e.V. zukommt. Wir danken der Stadt Landstuhl und der Geschäftsführung der Stadthalle Landstuhl für ihre schnelle und unbürokratische Hilfe nach dem Brand im Haus des Bürgers in Ramstein-Miesenbach. Ein besonderer Dank gilt Herrn Generalleutnant Friedrich W. Ploeger, der unser Projekt mit Rat und Tat begleitet und unterstützt hat. Er hat uns viele Türen geöffnet und war stets ansprechbar für unsere Wünsche und Fragen. Grußwort Von den mittelalterlichen Kreuzzügen über den 30jährigen Krieg bis hin zu einem von extremistischen Gruppen erklärten „Heiligen Krieg“ – immer wieder wurde Religion missbraucht, um Gewalt zu legitimieren. Auf der anderen Seite ist der Glaube ein Kraftspender, der den Menschen – auch und gerade bei extremen Erfahrungen wie Leid und Krieg – helfen kann. Dieses vielschichtige Verhältnis von Religiosität und Krieg thematisieren zwei Musikkompositionen, die jetzt im Rahmen des Kultursommers Rheinland-Pfalz als einzigartiges Chor-Projekt aufgeführt werden: „The Armed Man“ und „Mass of the Children“ laden zu einem Konzert besonderer Güte. Mit großem Orchester, Chor und Solisten verbindet die Aufführung Militärmusik und klassische Kirchenklänge mit Pop und Jazz. Ein musikalisches Erlebnis mit Tiefgang, das unterhält und gleichzeitig nachdenklich macht. An der einzigartigen Kooperation beteiligen sich der Chor des Kirchenkreises Obere Nahe, das Stabsmusikkorps der United States Air Forces in Europe, das NATO Air Command Ramstein, die Stadt Idar-Oberstein, die Artillerieschule der Bundeswehr Idar-Oberstein, der Landkreis Kusel und die Stadt Ramstein-Miesenbach. Dadurch, dass das Chorprojekt zivile und militärische Akteure einbindet und sich auf Zuschauerinnen und Zuschauer aller Religionen und Nationalitäten freut, werden Freundschaft und Frieden gefördert. Für diesen lobenswerten Ansatz gilt es Danke zu sagen. Auch wurde bei der Planung, der Organisation und den Proben sehr viel ehrenamtliche Arbeit geleistet. Dafür bedanke ich mich bei allen, die sich um das Gelingen des Projekts verdient gemacht haben – ob auf künstlerischer oder organisatorischer Ebene. Stellvertretend für viele nenne ich den Kreiskantor des Kirchenkreises Obere Nahe, Roland Lißmann. Auch bei den Sponsoren und Förderern bedanke ich mich. Sie haben mitgeholfen, dieses wunderbare musikalische Projekt zu ermöglichen. Ihnen, liebe Zuschauerinnen und Zuschauer, wünsche ich unvergessliche Eindrücke, bewegende Momente und gute Unterhaltung. Kurt Beck Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz Grußwort Zwei namhafte zeitgenössische Komponisten haben es sich zur Aufgabe gemacht, mit ihrem Werk einen musikalischen Beitrag zum Frieden zu leisten, Karl Jenkins mit seiner Messe „The Armed Man“ und John Rutter mit der „Mass of the Children“. Mit ihrer Vision einer friedlichen und lebenswerten Zukunft entspricht diese Musik einem der ureigensten Aufträge der christlichen Kirchen: der Mühe um den Frieden, und zwar zwischen einzelnen Menschen einerseits, aber genauso zwischen Völkern, Religionen und Rassen. Deshalb begrüßt der Kirchenkreis Obere Nahe, dass unser Kreiskantor, Roland Lißmann, für das Chorprojekt 2012 der Kantorei des Kirchenkreises Obere Nahe dieses Thema aufgegriffen hat. Es freut uns besonders, dass unter seiner Leitung die Kantorei des Kirchenkreises Obere Nahe, die Kantorei Idar-Oberstein, ein Kinderund Jugendchor der Region, Mitglieder der USAFE Band, Musiker des Saarländischen Staatstheaters und das Orchester L’Arpa Festante gemeinsam diese Werke zu Gehör bringen. Das gemeinsame Musizieren von Menschen unterschiedlichster Herkunft und Zunft wird der gegenseitigen Annahme, Toleranz und damit dem Frieden dienen. Ebenfalls zu unserer Freude hat Ministerpräsident Kurt Beck die Schirmherrschaft für dieses Chorprojekt übernommen. So setzen alle gemeinsam ein Zeichen für den Frieden. Mögen diese Konzerte mithelfen, Vorurteile zu überwinden, Brücken zu bauen und Frieden zu schaffen, soweit es möglich ist – ohne Waffen! Christine Fischer-Schulz Synodalassessorin des Kirchenkreises Obere Nahe Biographien Karl Jenkins (*1944) erhielt eine klassische Musikausbildung an der Universität von Cardiff und an der Royal Academy of Music in London. Er spielte in den 1970ern in der Jazzband von Ronnie Scott und der Jazzrock-Fusion-Band "Soft Machine", stand an der Spitze der PlattenCharts mit Adiemus-Songs of Sanctuary, das auf eindringliche Weise Elemente von klassischer Chor- und Weltmusik miteinander verbindet. die Folgewerke Adiemus-Cantata Mundi und Adiemus-Dances of Time eroberten schnell die Charts. Auch Jenkins’ Musik ist nicht zuletzt durch ihre Verwendung in der Werbung weithin bekannt. Zu seinen jüngeren Werken zählen die Kinderoper Eloise nach einer nordischen Volkssage und die Messe für den Frieden The Armed Man, die in kürzester Zeit den Weg ins Chor-Repertoire gefunden hat. John Rutter wurde 1945 in London geboren und studierte Musik am Clare College in Cambridge. Sein Werk umfasst Kompositionen für Chor, Orchester und Kammermusik. Von 1975-79 war er musikalischer Direktor am Clare College, 1981 gründete er seinen eigenen, professionellen Kammerchor, die Cambridge Singers. Als Dirigent und Dozent war er bereits in vielen Konzertsälen, Universitäten und Kirchen in Europa, Skandinavien und Nordamerika zu Gast. John Rutter ist Ehrenmitglied des Westminster Choir College an der Princeton-Universität. Seine Vertonung des 150. Psalms, die er als Auftragswerk für das goldene Thronjubiläum von Königin Elisabeth komponierte, kam im Jahr 2002 in der St. PaulsKathedrale in London zur Uraufführung. Rutters Chorwerke, darunter das Requiem und das Gloria, werden rund um den Erdball aufgeführt. 2003 fand unter seiner Leitung die Premiere der Mass of the Children in der New Yorker Carnegie Hall statt. Jocelyn B. Smith, die in New York geborene Wahlberlinerin, ist die ungekrönte Königin des Soul und Jazz. Als „Gesamtkunstwerk“ bezeichnete sie die FAZ. Denn ihre Stimme meistert einfach alles: Funk und Soul genauso wie Popsongs, Musicals, Opernpartien oder Kompositionen der Neuen Musik wie Heiner Goebbels' „Surrogate Cities“, das der Komponist der Sängerin auf den Leib geschrieben hat. Mit ihrer bewegenden Interpretation von „Amazing Grace“ bei den Trauerfeiern für die Opfer des 11.September 2001 wurde sie einem weltweiten Publikum bekannt. Sie sang den deutschen Titelsong zum Film „König der Löwen“ und ihr Publikumshit „Where can I go from your spirit“ wurde als offizieller Filmsong des chinesischen Animationsfilm „Little Big Panda“ ausgewählt. 1984 verschlug es Jocelyn B. Smith nach Berlin, das Ergebnis einer Europatour mit den „Platters“. Seitdem sang sie mit Udo Jürgens, Harald Juhnke, Maria Farantouri, Gisela May, Gitte Haenning oder Paul Kuhn, um nur einige zu nennen. Und Jocelyn B. Smith ist mehr als eine Sängerin: Sie ist auch eine leidenschaftliche Kämpferin für soziale Gerechtigkeit und in den verschiedensten Projekten engagiert. So gründete und leitet sie z.B. den Chor „Different Voices“ für sozial schwächer gestellte Berliner und unterstützt mit Tat und mit Musik die Initiative gegen Streumunition „landmine.de“. Der Bariton Richard Logiewa wurde 1987 in Idar-Oberstein geboren. Er war Mitglied im renommierten Dresdner Kreuzchor. 1999 sang er an der Semperoper Dresden den Dritten Knaben („Die Zauberflöte“). Im Jahr 2006 erhielt er die Bundeswettbewerb „Jugend sowie den Sonderpreis der Kaminsky-Stiftung“. Zudem Verbandes. Auszeichnung mit Höchstpunktzahl beim musiziert“ in der Kategorie „Kunstlied“ „Stiftung Musikleben“ und der „Walterist er Stipendiat des Richard-Wagner- Studium am Peter-Cornelius-Konservatorium Mainz bei Joachim Keuper sowie an der Hochschule für Musik Mainz bei Hans-Christoph Begemann. In Opernproduktionen war Richard Logiewa in der vergangenen Zeit am Theater Münster, Theater Aachen, Landestheater Rudolstadt sowie bei den Darmstädter Residenzfestspielen zu erleben Am Staatstheater Mainz, dessen Jungen Ensemble er angehört, war er in den vergangenen Spielzeiten in vielen Produktionen zu hören. In der Spielzeit 2012/2013 ist der Bariton in Henzes „Der Prinz von Homburg“ (Regie: Christof Nel) sowie in der Wiederaufnahme von Wagners „Tristan und Isolde“ zu hören. Seine Operntätigkeit wird durch regelmäßige Liederabende und Konzerte ergänzt. Im Konzert- und Opernbereich arbeitet er mit renommierten Künstlern wie Michael Hofstetter, Michael Schneider, Ralf Otto, Wolfgang Seeliger, Hermann Bäumer sowie Christoph Spering zusammen. Anne Priebe kommt aus Nerzweiler und besucht die 13. Klasse des VeldenzGymnasiums Lauterecken. Ihre ersten musikalischen Erfahrungen sammelte sie im Kinderchor „Abteispatzen“ in Offenbach-Hundheim, später im Jugendchor „FriFra Voce“ unter Leitung von Roland Lißmann. Seit 2010 singt sie in der Kantorei des Kirchenkreises Obere Nahe. In allen Chören hat sie immer wieder solistische Aufgaben übernommen. Neben ihrer gesanglichen Ausbildung erhielt sie außerdem Klavier-, Geigen- und Kontrabassunterricht, seit 2011 Orgelunterricht. Die United States Air Forces in Europe Band ist die führende Band der United States Air Forces in Europa (USAFE) und repräsentiert die Vereinigten Staaten und ihre Air Force auf der höchsten Ebene diplomatischer, zeremonieller, lokaler und internationaler Beziehungen. Stationiert in Ramstein können „Amerikas musikalische Botschafter“ auf eine 60-jährige Tradition von Auftritten zurückblicken. In dieser Zeit hat die Band eine große kulturelle und diplomatische Reichweite erreicht und militärisches sowie ziviles Publikum in Europa, Südwest-Asien und Afrika unterhalten. Im Vordergrund der musikalischen Mission der Band steht, die tausenden Mitarbeiter des amerikanischen Militärs und ihre Familien überall in Europa zu unterhalten und zu unterstützen. Die USAFE Band ist einer der ältesten musikalischen Vereine in der Air Force und die einzige Air Force Band, die in Europa stationiert ist Das 45 Mitglieder umfassende Schwadron besteht aus neun verschiedenen Gruppen. Mit einem vollen Tourplan und einem weiten Auftrittsgebiet geben die Ensembles zusammengefasst über 300 Konzerte pro Jahr. Zusätzlich zu Live-Auftritten wirkt die USAFE Band bei internationalen Radio- und TV-Sendungen mit und nimmt Musik auf, um Amerikas Musik für Menschen auf dem ganzen Kontinent zugänglich zu machen. Die USAFE Band wurde mehrfach für ihre außergewöhnlichen Verdienste ausgezeichnet. Neben dem Air Force Organizational Excellence Award wurden der USAFE Band auch sechs Air Force Outstanding Unit Awards verliehen, ein Beleg für die hohen professionellen Standards der Band in ihrer Rolle als Amerikas Sonderbotschafter. „L’arpa festante“, das zur Eröffnung des Münchner Opernhauses 1653 aufgeführte dramatische Werk Giovanni Battista Maccionis, steht symbolhaft für die künstlerische Arbeit und das musikalische Engagement des gleichnamigen Barockorchesters. Bereits 1983 gegründet und damit eines der traditionsreichsten deutschen Ensembles für Alte Musik, hat sich L‘arpa festante nicht nur als unverwechselbarer Klangkörper bei der Aufführung von Instrumentalwerken, sondern auch als Partner leistungsfähiger Chöre bei Aufführungen der gesamten barocken, klassischen und romantischen Chor-Orchester-Literatur einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Je nach Entstehungszeit der aufgeführten Werke verwendet L’arpa festante das passende Original-Instrumentarium und kann so die Klangfarben der Werke originalgetreu nachzeichnen. Die große musikalische Erfahrung der einzelnen Musiker und die Virtuosität ihres musikalischen Könnens führen zum unverkennbaren Klangcharakter des Ensembles: farbig, nuancenreich, sensibel, expressiv. Mit der klanglichen Vielfalt historischer Instrumente wird das dramatische Moment in der Musik lebendig dargestellt. Arbeitsschwerpunkte des Ensembles sind dabei die Wiederentdeckung und -aufführung unbekannter Werke des 17.Jahrhunderts wie auch der klassischen Epoche. Zunehmend rückt auch das oratorische und symphonische Repertoire der Romantik in den Blickpunkt. Je nach musikalischen Bedürfnissen der aufgeführten Werke sind dabei Gestaltungen von der solistischen Concertino- Besetzung bis zur vollen Orchestergröße von ca. 50 Musikern möglich. L’arpa festante wird von dem Geiger Christoph Hesse als Organisator und Konzertmeister geführt. Zahlreiche von Kritik und Publikum begeistert aufgenommene CDEinspielungen und Rundfunkproduktionen haben L’arpa festante weithin bekannt gemacht. Die Diskographie umfasst mittlerweile ca. 30 Veröffentlichungen bei angesehenen Labels und reicht von Werken des Hochbarock über Spätbarock und Klassik bis zur Romantik. Roland Lißmann studierte an der Hochschule für Kirchenmusik in Heidelberg und ist seit 1982 als Kantor an der Abteikirche in Offenbach-Hundheim und als Kreiskantor beim Kirchenkreis Obere Nahe (ehemals Kirchenkreis St. Wendel) angestellt. In dieser Funktion leitet er die Kantorei des Kirchenkreises und führt mit diesem Chor seit Jahren geistliche a cappella-Musik und große oratorische Werke auf. Schwerpunkte in dieser Arbeit sind szenische Aufführungen von Kirchenopern und grenzüberschreitende Projekte. Mit dem Kammerchor des Kirchenkreises Obere Nahe erarbeitet Roland Lißmann anspruchsvolle Chormusik für Vokalensemble. Seit dem Frühjahr 2011 leitet Lißmann auch die Kantorei IdarOberstein. Mit dem aus dem Kinder- und Jugendchor entstandenen Mädchenchor „FriFra Voce“ legt Lißmann vokale Schwerpunkte auf Popund Rockmusik für gleiche Stimmen und Cross-Over-Projekte wie „Hildegard und Disibod“. Konzertreisen führten ihn nach England, Italien, Ungarn und in die Schweiz. Roland Lißmann spielt Solokonzerte und begleitet Solisten und Ensembles als Organist und Pianist. Hierbei liegen die Schwerpunkte seiner Arbeit bei der zeitgenössischen Musik und der Barockmusik. Die Kantorei des Kirchenkreises Obere Nahe besteht aus über 50 Sängerinnen und Sängern, die aus dem Saarland und aus Rheinland-Pfalz kommen. Neben Konzerten in unserer Region unternahm die Kantorei Konzertreisen nach England, Ungarn, Italien und die Schweiz. Das Repertoire umfasst a capella – Kompositionen und oratorische Werke aus verschiedenen Jahrhunderten. Im Rahmen des „Kultursommer Rheinland-Pfalz“ 2004 fanden erste Begegnungen mit szenischer Arbeit statt in vielbeachteten Aufführungen der ersten Kirchenoper „Rappresentazione di Anima e di Corpo“ von Emilio de Cavalieri. Dies wurde fortgesetzt mit dem Cross-OverProjekt „Händel meets Hip-Hop“, in dem der „Messiah“ in der Choreographie mit Hip-Hop-Tänzern mit großem Erfolg aufgeführt wurde. Hierbei ist immer wieder die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Barockorchester L´arpa festante herauszustellen. Der ARD-Fernsehgottesdienst zu Himmelfahrt 2007 machte den Chor weit über die Grenzen unserer Region hinaus bekannt. Die Aufführung der „Misa Criolla“ von Ariel Ramírez mit der südamerikanischen Gruppe „Conjunto Ucayali“ beim Rheinland-Pfalz-Tag und weiteren Veranstaltungsorten erweiterte das Repertoire der Kantorei durch die Erarbeitung südamerikanischer Musik. Mit dem „Kultursommer Rheinland-Pfalz“ wurde 2008 die Kirchenoper „Das Jüngste Gericht“ von Dieterich Buxtehude aufgeführt, in Zusammenarbeit mit der Regisseurin Claudia Doderer. 2010 folgten Aufführungen von Haydns „Schöpfung“ in ungewöhnlicher Kombination mit der Musik der erfolgreichen Rockgruppe Vanden Plas. Der große Erfolg dieser Projekte fand ein sehr positives Echo in der Fachpresse. Die Kantorei Idar-Oberstein wurde 1966 gegründet vom Kantor der Evangelischen Kirchengemeinde Idar Hans-Otto Kleindopf und bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 2003 von ihm geleitet. Der Chor hat zurzeit etwa 50 Sängerinnen und Sänger aus der Stadt IdarOberstein und den Orten der Umgebung. Die Kantorei widmet sich der geistlichen Chormusik verschiedener Gattungen und Musikepochen. So wurden in den letzten Jahren u. a. Konzerte gestaltet mit Haydns „Schöpfung“, dem „Deutschen Requiem“ von Johannes Brahms, dem „Weihnachtsoratorium“ von J. S. Bach, Mozarts „Requiem“ und - im Rahmen des Kultursommers 2010 - dem Symphonischen Psalm „König David“ von Arthur Honegger. Daneben fanden, oft auch in den Kirchen der Umgebung, geistliche Abendmusiken statt, Tradition ist seit einigen Jahren die „Musik zur Todesstunde Jesu“ am Karfreitag. Hierbei wurde 2009 Haydns „Stabat Mater“ aufgeführt, 2011 die Passion nach Matthäus von Johann Georg Kühnhausen. Als Chor der Kirchengemeinde Idar beteiligt sich die Kantorei auch an Gemeindegottesdiensten, so etwa am Neujahrstag, am Sonntag Kantate, am Ewigkeitssonntag und im Mitternachtsgottesdienst am Heiligen Abend. Seit Februar 2011 wird die Kantorei Idar-Oberstein von Kreiskantor Roland Lißmann geleitet. Die Mitglieder des Jugendchors FriFraVoce (zurzeit zwölf Mädchen und ein Junge) haben ihre ersten sängerischen Erfahrungen im Kinderchor „Abteispatzen“ bei deren Leiterin Jutta Lißmann an der Abteikirche in Offenbach-Hundheim gemacht. Die so früh angelegte Freude am Singen wird hörbar durch helle, saubere Intonation der gesamten Gruppe. Darüber hinaus haben sich solistische Profile einzelner Sängerinnen ausgeprägt, welche erwartungsvolle Ansätze zur weiteren individuellen, stimmlichen Entwicklung geben. Kreiskantor Roland Lißmann übernahm den Jugendchor und führte die Gruppe zum heutigen Gesangsensemble „FriFra Voce“. Das Repertoire besteht aus neuer, sakraler Chormusik, hat sich aber besonders in die Richtung von mehrstimmiger Rock- und Popmusik erweitert. Mit Arrangements der Gruppen „Sportfreunde Stiller“ oder den „Ärzten“ nimmt „FriFra Voce“ bewusst klanglichen Bezug zu „Scala“, dem berühmten belgischen Mädchenchor. Neben den Auftritten in der Abteikirche und Konzerten in unserer Region hat „FriFra Voce“ sowohl im Fernsehen als auch im Radio einem großen Publikum seine klanglichen Qualitäten bewiesen. Mit einem neuen Programm mit Musik von Hildegard von Bingen und irisch-keltischer Musik hat „FriFra Voce“ 2011 musikalisch weit zurückführende Klangwelten erschlossen, welche aber mit der Person von Hildegard von Bingen sehr mit unserer Region verbunden sind. Die Offenheit für sängerische Cross-Over-Projekte, der frische, blütenreine Klang und die natürliche musikalische Ausdrucksweise zeichnen dieses Ensemble besonders aus. Das Gymnasium an der Heinzenwies in Idar-Oberstein bietet seit seinem Bestehen den jungen Nachwuchssängern und -sängerinnen im Unterstufenchor die Möglichkeit mehrstimmiges Singen zu lernen. Die meisten Kinder bleiben, wenn sie sich für diese Arbeitsgemeinschaft entschieden haben, für die Zeit der Orientierungsstufe (Klasse 5 und 6) und erleben dann neben zahlreichen kleineren Auftritten im Schuldasein ca. 4 größere Aufführungen an der Schule oder auch außerhalb mit. Etliche Kinder dehnen ihren Verbleib im Chor aber auch auf 3 oder manchmal 4 Jahre aus. Sie konnten in den vergangenen Jahren zum Beispiel das Jugendmusical „ Tom Sawyer“, verschiedene weihnachtliche Musicals, Peter Maffays „ Tabaluga oder die Reise zur Vernunft“ ebenso wie die anspruchsvolle Kinderoper „Brundibar“ von Hans Kraša auf die Bühne bringen, für die das damalige Ensemble den Kulturpreis der Stadt Idar-Oberstein erhalten hat. Einen weiteren außerschulischen Höhepunkt bildete die Mitwirkung des Chors bei der Inszenierung des Oratoriums „König David“ von Arthur Honnegger beim Idar-Obersteiner Theatersommer 2010 in Zusammenarbeit mit der Kantorei Idar-Oberstein. Jutta Gerhold, die diesen Chor seit vielen Jahren leitet, freut sich, dass sie zum Ende ihrer Dienstzeit 22 Jugendliche, darunter auch einige Jungen, dafür begeistern konnte, ein so attraktives Werk wie Rutters „Mass of the Children“ mitzusingen. Zu den Werken Karl Jenkins‘ große Messe für den Frieden „The Armed Man“ ist in der diesjährigen Thematik des Kultursommers Rheinland-Pfalz – „Gott und die Welt“ – verortet und nimmt den Jahrhunderte alten Zusammenhang von Religion und Krieg, Kirche und Militär verschiedener Kulturen ins Blick- und Hörfeld. „The Armed Man“ ist eine Komposition für großes Orchester, Chor und Solisten. Sie verbindet Militärmusik, traditionelle Kirchenmusik, Pop und Jazz. Marsch-Rhythmen, Fanfarenklänge und der Zapfenstreich treffen auf den Ruf „Allahu Akbar“ des Muezzin, auf das „Kyrie“ der christlichen Messe und den jüdischen Psalm – als Gebete der drei abrahamitischen Religionen für den Frieden in der Welt. Jenkins komponierte sein Werk unter dem Eindruck des Kosovo-Krieges mit seinen barbarischen Auseinandersetzungen – vor allem zwischen Muslimen und orthodoxen Christen. Den entscheidenden Impuls zur Entstehung des Werkes gab ihm der Direktor des Militärhistorischen Museums in London, Guy Wilson. Er stellte auch die Texte zusammen, die zum Teil aus anderen Kulturkreisen stammen. Uraufgeführt wurde das Werk im Jahr 2000 im Beisein von Queen Elisabeth II. Die „Mass of the Children“ von John Rutter für Orchester, Soli, Chor und Kinderchor wurde im Jahr 2003 in New York uraufgeführt. Das Werk möchte dazu aufrufen, die von Gott anvertraute Welt unseren Kindern und den nachkommenden Generationen friedlich und lebenswert zu hinterlassen. Der Wechsel zwischen Erwachsenenchor, Solisten und Kinderchor und die Verbindung von lateinischem Messetext mit korrespondierenden englischen Gebeten und Gedichten machen den besonderen Reiz dieser Komposition aus. Karl Jenkins THE ARMED MAN — A Mass for Peace To the victims of Kosovo Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 L´Homme armé Call to Prayers Kyrie Save me from bloody men Sanctus Hymn before Action Charge! Angry Flames Torches Agnus Dei Now the guns have stopped Benedictus Better is Peace Pause John Rutter MASS OF THE CHILDREN Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. 1 2 3 4 5 Kyrie Gloria Sanctus und Benedictus Agnus Dei Finale Karl Jenkins: THE ARMED MAN DER BEWAFFNETE MANN 1. L’homme armé Der bewaffnete Mann L‘homme armé, doit on douter? On a fait partout crier, Que chacun se viegne armer D‘un haubregon de fer. Der bewaffnete Mann, Sollte er nicht gefürchtet werden? Überall wird ausgerufen, dass jeder sich bewaffnen sollte mit einem Kettenhemd aus Eisen. 2. Call To Prayers (Adhaan) Aufruf zum Gebet Allahu Akbar Ashadu An La Illa-L-Lah Ashadu Anna Muhammadan Rasulu-l-lah Hayya Ala-s-salah Hayya Ala-l-Falah Allahu Akbar La Illaha il la-lah Gott ist groß. Ich bezeuge, dass es keine Gottheit gibt außer Gott. Ich bezeuge, dass Muhammad der Gesandte Gottes ist. Kommt zum Gebet. Kommt zum Heil. Gott ist groß. Es gibt keine Gottheit außer Gott. 3. Kyrie Herr, erbarme dich Kyrie eleison. Christe eleison. Kyrie eleison. Herr, erbarme dich. Christus, erbarme dich. Herr, erbarme dich. Anonym, 1450-1463 Aus der Liturgie der Messe 4. Save me from Bloody Men Hilf mir gegen die Blutgierigen Be merciful unto me, o God, for man would swallow me up; he fighting daily oppresseth me. For they be many that fight against me, o thou most high. Mine enemies would daily swallow me up; Defend me from them that rise up against me. Deliver me from the workers of iniquity and save me from bloody men. Sei mir gnädig, Gott, denn Menschen stellen mir nach; täglich bekämpfen und bedrängen sie mich. Denn viele kämpfen gegen mich, o du Höchster. Meine Feinde wollen mich täglich Verschlingen. Verteidige mich vor denen, die sich gegen mich erheben. Errette mich von den Übeltätern und hilf mir gegen die Blutgierigen! 5. Sanctus Heilig Sanctus, sanctus, sanctus Dominus Deus Sabaoth. Pleni sunt coeli et terra gloria tua. Hosanna in excelsis. Benedictus, qui venit in nomine Domini. Hosanna in excelsis. Heilig, heilig, heilig ist der Herr Gott Zebaoth. Voll sind Himmel und Erde von deinem Ruhm. Hosanna in der Höhe. Gesegnet sei, der da kommt im Namen des Herrn. Hosanna in der Höhe. Die Bibel, aus Psalm 56 und 59 Aus der Liturgie der Messe 6. Hymn before Action Lobgesang vor der Schlacht The Earth is full of anger, the Seas are dark with wrath, the Nations in their harness, go up, against our path. Ere yet, we lose the legions, ere yet, we draw the blade, Jehova of the thunders, Lord God of battles, aid! High lust and froward bearing, proud heart, rebellious brow – deaf ear and soul uncaring, we seek Thy mercy now! The sinner that forswore Thee, the fool that passed Thee by, our times are known before Thee, Lord, grant us strength to die! Die Erde ist voll Wüten, die Meere sind zornesdunkel, die Völker in blanker Wehr stellen sich uns in den Weg. Doch bevor wir Legionen entfesseln, doch eh’ noch die Klinge wir zieh’n, Jehova, Herr des Donners, Herr der Schlachten, hilf! Vermessenheit und Dünkel, stolzes Herz, rebellischer Sinn, taubes Ohr und blinde Seele, erfleh’n wir Gnade fürderhin. Der Sünder, der dir abschwor, der Narr, der dich verriet, Herr, du kennst unser Leben, gib für den Tod uns Kraft! 7. Charge! Angriff! Rudyard Kipling, aus: The Seven Seas,1896 John Dryden, Song for St Cecilia‘s Day, 1687; Jonathan Swift (1667-1745), To the Earl of Oxford (nach Horaz) The trumpets loud Clangor excites us to Arms with shrill notes of Anger and mortal Alarms. How blest is he who for his country dies. Der Trompeten lauter Klang ruft uns zu den Waffen mit schrillen Tönen des Zorns und tödlichem Alarm. Wie selig ist der, der für sein Vaterland stirbt. The double, double beat of the thundering drum cries, Hark the Foes come; Charge, Charge, tis too late to retreat. How blest is he who for his country dies. Charge, Charge! Der Doppelschlag der donnernden Trommel schreit: Achtung, der Feind kommt! Angriff, Angriff, es ist zu spät zum Rückzug. Wie selig ist der, der für sein Vaterland stirbt. Angriff, Angriff! - Stille 8. Angry Flames Zornige Flammen Toge Sankichi, 1945, Übersetzung: Renate Golzarandi Sankichi erlebte als Augenzeuge den Abwurf der Atombombe über Hiroshima am 6. August 1945 und starb 1957 im Alter von 63 Jahren an den Folgen der radioaktiven Strahlung. Pushing up through smoke from a world half darkened by overhanging cloud, the shroud that mushroomed out and struck the dome of the sky. Black, Red, Blue Dance in the air. Merge, Scatter glittering sparks, already tower over the whole city. Aus dem Rauch auftauchend, aus einer Welt, halb verdunkelt von der darüber hängenden Wolke, breitete sich das Leichentuch schnell aus und stieß an das Gewölbe des Himmels. Schwarz, rot, blau. Tanz in der Luft. Verschmelzen auseinanderstiebende glänzende Funken, türmen sich schon über der ganzen Stadt. Quivering like seaweed, the mass of flames spurts forward. Popping up in the dense smoke, crawling out wreathed in fire; Countless human beings On all fours. In a heap of embers that erupt and subside. Hair rent, rigid in death. There smoulders a curse. Zitternd wie Seetang springen die Flammen vorwärts. Tauchen aus dem dichten Rauch auf, kriechen heraus umhüllt vom Feuer; Unzählige Menschen auf allen vieren. In einem Haufen glimmender Asche, die aufglüht und schwächer wird. Zerrissenes Haar, starr im Tod. Ein Fluch liegt über dem Land. 9. Torches Fackeln Mahàbhàrata, 400 v. Chr., übersetzt von Renate Golzarandi Das Mahàbhàrata ist das bekannteste, etwa 100.000 Doppelverse umfassende indische Epos, das zwischen 400 v. und 400 n. Chr. niedergeschrieben wurde und vermutlich auf noch älteren Traditionen beruht. Das Heldenepos ist auch ein bedeutendes religiös-philosophisches Werk. The animals scattered in all directions, screaming terrible screams. Many were burning, others were burnt. All were shattered and scattered mindlessly, their eyes bulging. Some hugged their sons, others their fathers and mothers, Die Tiere liefen in alle Richtungen, entsetzlich schreiend. Viele brannten, andere waren verbrannt. Alle waren geschockt und liefen sinnlos umher, ihre Augen traten hervor. Einige drückten ihre Söhne an sich, andere ihre Väter und Mütter, unable to let them go, and so they died. Others leapt up in their thousands, faces disfigured and were consumed by the Fire. Everywhere were bodies squirming on the ground, wings eyes and paws all burning. They breathed their last as living torches. unfähig sie loszulassen, und so starben sie. Andere sprangen auf zu Tausenden, mit verzerrten Gesichtern und wurden vom Feuer vernichtet. Überall waren Körper, die sich auf dem Erdboden krümmten, Flügel, Augen und Pfoten brannten. Sie taten ihren letzten Atemzug als lebende Fackeln. 10. Agnus Dei Lamm Gottes Agnus dei, qui tollis peccata mundi. Dona nobis pacem. Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt. Gib uns Frieden. 11. Now the Guns have Stopped Nun, da die Waffen schweigen Silent, so silent now, now the guns have stopped. I have survived all, I, who knew I would not. But now you are not here. I shall go home alone; and must try to live life as before, and hide my grief. For you, my dearest friend, Who should be with me now, not cold, too soon, and in your grave. Alone. Still, so still nun, nun, da die Waffen schweigen. Ich habe überlebt, ich, der nie damit gerechnet hätte. Aber nun bist du nicht mehr. Ich werde alleine nach Hause gehen; und muss versuchen, so zu leben wie vorher und meine Trauer verbergen. Für dich, mein liebster Freund, der jetzt an meiner Seite sein sollte, nicht kalt, viel zu früh gestorben und in deinem Grab. Allein. Aus der Liturgie der Messe Guy Wilson (*1950) 12. Benedictus Gerühmt Benedictus qui venit in nomine Domini. Hosanna in excelsis. Gerühmt sei, der da kommt im Namen des Herren. Hosanna in der Höhe. 13. Better is Peace Besser ist Frieden Better is peace than always war. And better is peace than evermore war. L’homme armé... Ring out the thousand wars of old Ring in the thousand years of peace Ring out the old ring in the new. Ring, happy bells across the snow; The year is going let him go; Ring out the false ring in the true Ring out the old shapes and foul disease, Ring out the narrowing lust of gold; Ring out the thousand years of old, Ring in the thousand years of peace, Frieden ist besser als ständiger Krieg, und Frieden ist besser als ewiger Krieg. Der bewaffnete Mann... Läutet hinaus die tausend vergangenen Kriege; Läutet ein tausend Jahre Frieden; Läutet das Alte hinaus, läutet das Neue hinein; Läutet, fröhliche Glocken über den Schnee; Das Jahr ist zu Ende, lasst es gehen; Läutet das Falsche hinaus, läutet die Wahrheit hinein; Läutet die alten Gestalten und die Fäulnis hinaus; Läutet die beschränkte Gier nach Gold hinaus; Läutet hinaus die tausend vergangenen Jahre; Läutet ein tausend Jahre Frieden; Aus der Liturgie der Messe Thomas Malory, um 1470; Anonym, 1450-1463; Alfred Lord Tennyson, 1850; Bibel, Offenbarung 21,4 Ring in the valiant man and free, The larger heart, the kindlier hand; Ring out the darkness of the land; Ring in the Christ that is to be. Läutet ein den Tapferen und Freien, das größere Herz, die freundlichere Hand; Läutet hinaus die Dunkelheit des Landes; Läutet ein die Gegenwart Christi. God shall wipe away all tears And there shall be no more death Neither sorrow nor crying Neither shall there be any more pain Gott wird abwischen alle Tränen und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; Praise the Lord. Preist den Herren. John Rutter MASS OF THE CHILDREN MESSE DER KINDER 1. Kyrie Awake, my soul, and with the sun Thy daily stage of duty run; Shake off dull sloth, and joyful rise, To pay thy morning sacrifice. Redeem thy misspent time that‘s past, live this day as if ’t were thy last: Improve thy talents with due care; For the great Day thyself prepare. Erwache, meine Seele, und mit der Sonne nehmen die täglichen Pflichten ihren Lauf; schüttle die lustlose Trägheit ab und erhebe dich freudig, um dein Morgenopfer zu bringen. Mache deine entschwundene vergeudete Zeit wieder wett, lebe diesen Tag, als ob es dein letzter wäre: vervollkommne deine Talente mit Bedacht; bereite dich für den großen Tag. (Thomas Ken, 1637-1711) Kyrie eleison. Christe eleison. Kyrie eleison. Herr, erbarme dich. Christus, erbarme dich. Herr, erbarme dich. 2. Gloria Gloria in excelsis Deo. Et in terra pax hominibus bonae voluntatis. Glory be to God in highest heaven, And peace on earth. Laudamus te, benedicimus te, adoramus te. Gratias agimus tibi propter magnam gloriam tuam. Domine Deus, Rex caelestis, Deus Pater omnipotens. Domine Fili unigenite, Jesu Christe. Agnus Dei, filius Patris. Qui tollis peccata mundi, miserere nobis. Qui tollis peccata mundi, suscipe deprecationem nostram. Qui sedes ad dexteram Patris, miserere nobis. Quoniam Tu solus sanctus, tu solus Dominus, tu solus altissimus, Jesu Christe, cum Sancto Spiritu in gloria Dei Patris. Amen. Ehre sei Gott in der Höhe. Und Friede auf Erden den Menschen, die guten Willens sind. Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden. Wir loben Dich. Wir preisen Dich. Wir beten Dich an. Wir sagen Dir Dank ob Deiner großen Herrlichkeit. Herr und Gott, König des Himmels, Gott allmächtiger Vater. Herr Jesus Christus, eingeborener Sohn. Lamm Gottes, Sohn des Vaters. Du nimmst hinweg die Sünde der Welt, erbarme Dich unser. Du nimmst hinweg die Sünde der Welt, nimm unser Flehen gnädig auf. Du sitzest zur Rechten des Vaters, erbarme dich unser. Denn Du allein bist der Heilige, Du allein der Herr, Du allein der Höchste, Jesus Christus, mit dem Heiligen Geist in der Herrlichkeit des Vaters. Amen. 3. Sanctus and Benedictus Sanctus, sanctus, sanctus, Dominus Deus Sabaoth. Hosannna! Pleni sunt caeli et terra gloria tua. Hosanna in excelsis. Benedictus, qui venit in nomine Domini. Hosanna! Heilig, heilig, heilig, Herr, Gott der Heerscharen. Hosiannna! Himmel und Erde sind erfüllt von Deiner Herrlichkeit. Hosianna in der Höhe. Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn. Hosianna! 4. Agnus Dei Agnus Dei, qui tollis peccata mundi, Miserere nobis. Lamm Gottes, das du hinweg nimmst die Sünden der Welt, erbarme dich unser. Little lamb, who made thee? Dost thou know who made thee, Gave thee life, and bid thee feed By the stream and o’er the mead; Gave thee clothing of delight, Softest clothing, woolly bright; Gave thee such a tender voice, Making all the vales rejoice: Little lamb, who made thee? Dost thou know who made thee? Kleines Lamm, wer schuf dich? Weißt du, wer dich schuf, dir Leben gab und Nahrung bot durch Flüsse und Wiesen; dir entzückende Kleidung gab, weichste Kleidung, wollig hell; dir solch eine weiche Stimme gab, die alle Täler erfreut: Kleines Lamm, wer schuf dich? Weißt du, wer dich schuf? Little lamb, I’ll tell thee; Little lamb, I’ll tell thee: He is called by thy name, For he calls himself a Lamb, He is meek, and he is mild, He became a little child: I a child and thou a Lamb, We are called by his name. Little lamb, God bless thee! Little lamb, God bless thee! Kleines Lamm, ich sag’ es dir, Kleines Lamm, ich sag’ es dir, Er hat deinen Namen, denn er nennt sich Lamm, wie du, Er ist sanftmütig, und er ist mild, Er wurde ein kleines Kind: Ich ein Kind und du ein Lamm, Wir heißen wie er. Kleines Lamm, Gott segne dich! Kleines Lamm, Gott segne dich! (William Blake, 1757-1827) 5. Finale Lord, open thou mine eyes that I may see; Lord, open thou my lips that I may praise thee; Lord, open thou my heart that I may love thee, Serve thee with joy, fear none above thee. Christ, be my sword and shield, my strong defender; Christ be my light and my Redeemer. Lord, be with me this day in each endeavour; Lord, keep my soul with thee now and forever. Herr, öffne du meine Augen, auf dass ich sehe; Herr, öffne du meine Lippen, auf dass ich dich preise; Herr, öffne du mein Herz, auf dass ich dich liebe, dir mit Freude diene, niemanden über dir fürchte. Christus, sei mein Schwert und mein Schild, mein starker Verteidiger; Christus, sei mein Licht und mein Erlöser. Herr, sei bei mir bei all meinem Bestreben; Herr, bewahre meine Seele bei dir, jetzt und für immer. (John Rutter, bases on a prayer of Lancelot Andrewes, 1555-1626) (John Rutter, nach einem Gebet von Lancelot Andrewes, 1555-1626) Dona nobis pacem. Gib uns Frieden. Christ, be my guide today, my guide tomorrow; Christ in my days of joy, my days of sorrow; Christ in the silent hours when I lie sleeping, Safe in his holy angels’ keeping. Christ be within the hearts of all who love me; Christ all around, and Christ above me. Christ in my thought and prayer and my confessing; Christ, when I go to rest, grant me your blessing. Christus, sei mein Führer heute und morgen; Christus, in meinen frohen und meinen trüben Tagen; Christus, in den stillen Stunden, wenn ich sicher in der Obhut seiner heiligen Engel schlafe. Christus, sei in den Herzen aller, die mich lieben; Christus überall um mich herum und über mir. Christus, in meinen Gedanken, Gebeten und Bekenntnissen; Christus, wenn ich heimgehe, gewähre mir deinen Segen. (John Rutter, bases on St Patrick’s Breastplate,a 5th-century prayer.) (John Rutter, nach St Patrick’s Breastplate, einem Gebet aus dem 5. Jahrhundert) Agnus Dei, qui tollis peccata mundi, dona nobis pacem. Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt, gib uns Frieden. Glory to thee, my God, this night For all the blessings of the light; Keep me, o keep me, King of Kings, Beneath thy own almighty wings. Ehre sei dir, mein Gott, in dieser Nacht für alle Segnungen des Lichts; halte mich, o halte mich, König der Könige, unter deinen eigenen allmächtigen Flügeln. Praise God, from whom all blessings flow, Praise him, all creatures here below, Praise him above, ye heavenly host, praise Father, Son, and Holy Ghost. Preiset Gott, von dem aller Segen ausgeht, preiset ihn, ihr Kreaturen hier auf Erden, preiset ihn dort oben, ihr himmlischen Heerscharen, preiset den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist. Thomas Ken Dona nobis pacem. Gib uns Frieden. Vorschau auf weitere Konzerte „Siehe, meine Freundin, du bist schön!“ Das Hohelied Salomos und andere persische Liebeslieder Kammerchor des Kirchenkreises Obere Nahe Jazzquartett Peter Lehel; Maryam Akhondy Leitung: Roland Lißmann 15.9.2012 Idar-Oberstein — Ev. Stadtkirche Idar — 20 Uhr 16.9.2012 Offenbach-Hundheim — Abteikirche — 18 Uhr „Ad te clamavi“ Ensemble Gilles Binchois 21.9.2012 Offenbach-Hundheim — Abteikirche — 20 Uhr Karten jeweils an der Abendkasse Unseren Förderern und Sponsoren gilt unser herzlichster Dank für die großzügige ideelle und finanzielle Unterstützung dieses Projekts! Der Fotograf des Titelbilds, Tim Walter, geb. 1987 in Chemnitz, wohnt in Limbach-Oberfrohna. Fotografie ist für ihn schon seit seiner Jugend eine Leidenschaft und sorgt neben seiner Arbeit als Betriebswirt für den künstlerischen Ausgleich in seinem Leben. Fotografieren bedeutet für ihn das Festhalten des Augenblicks, der die Seele bewegt. (http://home.fotocommunity.de/fototw) Layout Programmheft: Carsten Heß, Cornelia Möckel Gestaltung von Plakaten und Handzetteln: Anne Horn Monika Ingelmann (www.m-design.net)