inselmagazin - Inselspital
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INSELMAGAZIN Zeitschrift für die Mitarbeitenden des Inselspitals Heft 4 / 10 | September 2010 Patient als Gewinner Seite 5 Tanzen ohne Schmerzen Seite 15 Höhepunkt der kulturellen Evolution Seite 19 «VERZICHTEN» 2 INHALT Neue Räume am DFK Verzicht auf Heilung Medizin erfüllt Kinderwunsch Im Maurice E. Müller-Haus konnten nach viermonatiger Umbauzeit im April 2010 neue Seminar- und Sitzungsräume dem Departement Klinische Forschung übergeben werden. Ein Teil davon kann auch von Nicht- DKF-Mitarbeitenden gebucht werden. Seite 4 In Kamerun, wo ein kleines Schweizer Ärzteteam die Folgen der verheerenden Krankheit «Buruli-Ulcus» zu bekämpfen versucht, ist Verzicht eine alltägliche Herausforderung. Es gibt aber auch Patienten, die aus Angst vor der Operation gar auf Heilung verzichten. Seite 7 Die 36-jährige Marion Stampfli und ihr langjähriger Partner verspürten den Kinderwunsch erst nach langer und – trotz Krankheit – unbeschwerter Beziehungszeit. Die Erfüllung dieses Wunsches wurde aber vorerst durch die Folgen der Krankheit vereitelt, der Verzicht darauf fiel in der Folge besonders schwer. Aus diesem Grund entschied sich das Paar im Frühling 2010 für «natural IVF» mit hormoneller Unterstützung – mit Erfolg! Professor Michael von Wolff, Abteilungsleiter Reproduktionsmedizin, erklärt, wie der Kinderwunsch des Paares trotz allem erfüllt werden konnte. Seite 9 Verzicht als Rezept Therapie stoppt Schmerzen Verzichten-Können Bei vielen essgestörten Personen gilt Verzicht als Rezept für selbstbestimmtes Leben und als Bestätigung, einzigartig zu sein, sich «von den Anderen» abzuheben – ein u.U. gefährlicher Trugschluss. Seite 12 In der Poliklinik für Rheumatologie werden u.a. junge Erwachsene betreut, die im Kindesalter unter rheumatischen Beschwerden gelitten haben und dank erfolgreicher Therapie wieder schmerzfrei leben können; Verzicht ist für diese Personen in vielen Bereichen wieder die Ausnahme. Die Transitionssprechstunde zwischen Vertreterinnen der Kinder- und Erwachsenenmedizin garantiert hierbei für den reibungslosen medizinischen Übergang. Seite 15 «Verzichten-Können» ist die neue «Conditio Humana», der Luxus der modernen Gesellschaft. Doch was, wenn wir doch zum Verzicht gezwungen werden? Dann werden wir wieder masslos! Seite 19 Sparen und Wachsen Nach Inkrafttreten der neuen Spitalfinanzierung muss das Inselspital im nächsten Jahr insgesamt 38 Millionen Franken einsparen. Dass dies trotz weiteren Wachstums und Leistungssteigerungen möglich sein wird, davon ist Gerold Bolinger, Direktor Dienste, überzeugt. Er glaubt zudem, dass der Patient trotz massiver Spar zwänge als Gewinner dastehen wird, denn die neue Spitalfinanzierung bringt die freie Spitalwahl über die Kantonsgrenzen hinweg, was den Wettbewerb unter den Spitälern ankurbelt. Seite 5 Rubriken 19 Kolumne 20 Hobby 21 Personelles 31 Das letzte Wort haben… 33 Hinselmännchen 34 Box EDITORIAL IMPRESSUM Herausgeberin: Inselspital Bern Redaktion: Marianne Kaiser (mak) Tel. 031 632 13 63 [email protected] Francesca Heiniger (fhe) Rita Scheurer (RS) Adressverwaltung: Anita Wolf, Inselspital 3010 Bern | Tel. 031 632 97 61 [email protected] Inserate: Rub Graf-Lehmann AG 3001 Bern | Tel. 031 380 14 90 [email protected] Gestaltung: raschle & kranz GmbH 3011 Bern | raschlekranz.ch Bilder: Susi Bürki, Iwan Raschle Titelbild: Shampa Bäriswyl, Patientin der Rheumaklinik Druck: Rub Graf-Lehmann AG 3001 Bern | www.rubmedia.ch Erscheinungsweise: 5 Ausgaben pro Jahr Auflage: 10 200 Exemplare Redaktionsschluss: Nr. 5 / 2010 zum Thema «VERTRETEN»: 1.11.2010 © 2010 Inselspital Produktgruppe aus vorbildlicher Waldwirtschaft und anderer kontrollierter Herkunft Zert.-Nr. IMO-COC-028712 www.fsc.org © 1996 Forest Stewardship Council Verzicht als Bereicherung «Niemand ist eine Insel.» Unter diesem Titel stellte der Hamburger Künstler Rupprecht Matthies 2003 in Bremen eine grosse, leuchtend gelbe Wortskulptur «verzichten» auf und schrieb im Begleittext: «...Indem man sich für etwas entscheidet, verzichtet man auf etwas anderes. … Verzichten ‹kann› man, ‹sollte› man, ‹darf› man, ‹will› man. Verzichten verbindet man meistens mit Fragen: ‹Wieso, Weshalb, Warum, Wann›...» Wir Mitarbeitende des Inselspitals sind Teil der Insel und doch ist keiner von uns eine Insel, auf der ohne Aussenwirkung entschieden und gehandelt werden könnte: Keine Handlung ohne Wirkung. und kreiert neue Möglichkeiten. Verzicht als Bereicherung. In diesem Sinn lancieren wir das Inselmagazin ab nächster Ausgabe in neuem Zeitungs-Layout. Der Dezemberausgabe wird ausserdem ein VerzichtsTalon beigefügt sein: Falls Sie die Hauszeitschrift nicht mehr persönlich erhalten wollen, werden Sie aus dem Verteiler gestrichen. Ab April 2011 wird das Magazin nur noch ausgewählt zugestellt. Mittels sechs Zeitungsboxen auf dem Inselgelände können aber alle Interessierten (auch Patienten, Besucher, Gäste) jederzeit auf das Inselmagazin zugreifen. Muss Verzicht negativ sein? Ist die Frage nach dem positiven Potenzial im Kern des Verzichts zynisch angesichts von Sparmassnahmen, langen Präsenzzeiten und Überlastung? Als direkte Sparmassnahme verzichten wir ab 2011 ausserdem auf die Inselnews, die jeweils in gedruckter Form dem Lohncouvert beigelegt werden. Ab Januar werden diese nur noch im Intranet publiziert. Verzichten müssen, können oder dürfen. Freiwilliger, gesunder Verzicht schafft Raum für Neues Marianne Kaiser, Redaktion Inselmagazin 3 4 Aktuell Neue Seminarräume im Maurice E. Müller-Haus (Murtenstrasse 35) Nach einer 4-monatigen Umbauzeit des alten Hörsaals wurden im April 2010 die neuen Räumlichkeiten dem Departement Klinische Forschung übergeben. Zwei Seminarräume stehen auch NichtDKF-Mitarbeitenden zur Verfügung und können über den Bereich Gastronomie, Kongresse & Anlässe ([email protected]) gebucht werden: Seminarraum 1 Sitzungszimmer 1 und 2 Seminarraum 2 Ein Teil der ehemaligen Kinobestuhlung und die Glaskunst des ehemaligen Foyers wurden im Pausenraum integriert, als Hommage an Prof. Dr. Maurice E. Müller MEM H810 Seminarraum 1 dieser bietet Platz für max. 54 Personen und: MEM H813 Seminarraum 2 dieser bietet Platz für max. 36 Personen Die Seminarräume sind wie folgt ausgerüstet: »» fest installierter Daten-/Video projektor (4000 ANSI Lumen) »» Interwriter iPanel 17” »» PC mit Netzanschluss und DVD-Player Kantonaler Tag der Gesundheitsberufe 26. Oktober 2010 von 8.00 bis 16.00 Uhr Der Kantonale Tag der Gesundheitsberufe bietet im Rahmen der Berufswahl Gelegenheit, sich über die Gesundheitsberufe und die entsprechenden Zukunftsmöglichkeiten zu informieren. Folgende Berufe stellen sich vor: »» Aktivierungsfachfrau /-fachmann »» Biomedizinische / r Analytiker / in »» Dentalhygieniker / in »» Ergotherapeut / in »» Ernährungsberater / in »» Fachfrau/Fachmann für MedizinischTechnische Radiologie »» Fachfrau / Fachmann Gesundheit »» »» »» »» »» Fachfrau / Fachmann Operationstechnik Hebamme Pflegefachfrau / Pflegefachmann Physiotherapeut / in Rettungssanitäter / in Am 26. Oktober 2010 zwischen 8.00 und 16.00 Uhr öffnet das Inselspital seine Türen. Innerhalb einer Ausstellung wird an verschiedenen Ständen zu unterschiedlichen Berufen im Gesundheitswesen informiert. Zum Teil kann gar selber Hand angelegt werden. Zudem lässt sich dank Rundgängen das Geschehen im Inselspital hautnah erleben. www.meine-berufswahl.ch Verzichten Kein Gesundschrumpfen für Universitätsspitäler Im nächsten Jahr sollte das Inselspital bei gleichbleibender Leistung sparen, Innovationen entwickeln, die Angebotsstrategie umsetzen und den Mitarbeitenden mindestens die Teuerung ausgleichen. – Der Direktor Dienste über Mögliches und Unmögliches im Sparalltag. onärem Fall einen Kantonsbeitrag von 55 % bezahlen muss, Mehrausgaben von rund 200 Millionen Franken. Was erneut zu einer Senkung der Baserate führen könnte. Herr Bolinger, was unternimmt das Inselspital, dass am Schluss des Verzichts nicht der Patient als Leidtragender dasteht? Geht es nach der Gesundheits- und Erziehungsdirektion GEF, soll 2011 die Baserate, die Vergütungen, welche die Spitäler vom Kanton pro stationären Fall erhalten, um mindestens drei weitere Prozent sinken, was für das Inselspital rund 18 Millionen Franken ausmacht. Bei einem Spital-Gesamtaufwand von rund 1.1 Milliarden Franken werden diese Millionen fehlen. Und nicht nur die: Um das Spital weiterzuentwickeln und um konkurrenzfähig zu bleiben, braucht das Unternehmen zusätzliche 20 Millionen Franken; gesamthaft müssen also rund 38 Millionen Franken eingespart werden. Was zuweilen als «Gesundschrumpfen» bezeichnet wird, gilt hier nicht. Im Gegenteil. Laut Gerold Bolinger, Direktor Dienste des Inselspitals, darf die Insel nicht schrumpfen, sondern muss – wie andere Schweizer Universitätsspitäler – ihre Leistung ausbauen: «Wir müssen unsere Leistung steigern, um die kritische Menge zu erreichen. Im Vergleich zu Deutschland sind wir Schweizer UniSpitäler an der untersten Grenze.» Leistungsabbau ist vorerst kein Thema. Das Inkrafttreten der neuen Spitalfinanzierung bringt die freie Spitalwahl über die Kantonsgrenzen hinweg und fördert einen verstärkten Wettbewerb unter den Spitälern. In Zukunft kann sich ein Spital – will es seine Patienten behalten – keine schlechte Leistung mehr erlauben. Dieser marktwirtschaftliche Wettbewerb ist direkt vom politischen Entscheid bezüglich Spitalliste abhängig. Welche Spitäler bleiben auf der Spitalliste, resp. welche werden neu aufgenommen? Werden zum Beispiel alle Privatspitäler zu Listenspitälern, erwachsen dem Kanton pro Jahr, der ab 2012 für alle Listenspitäler pro stati- Alles. Das Inkrafttreten der neuen Spitalfinanzierung am 1. Januar 2012 bringt die freie Spitalwahl über die Kantonsgrenzen hinweg. Der damit verbundene verstärkte Wettbewerb unter den Spitälern wird dazu führen, dass der Patient als Gewinner dasteht. In Profitorganisationen wird im oberen Kader selten gerne verzichtet, sondern an die Mitarbeitenden «delegiert». Ist das im Inselspital ähnlich? Wenn nicht, warum nicht? Die Spitalleitung hat Ende 2007 einen Lohnstrukturvergleich bei PricewaterhouseCoopers in Auftrag gegeben. Das Resultat ist klar: Die Gehälter des Inselspitals sind bis zu einer Salärhöhe von rund CHF 130 000 wettbewerbsfähig. Ab CHF 130 000 sind die Saläre zu tief. Es wurde festgestellt, dass bei einzelnen Funktionen über CHF 130 000 ein klarer Handlungsbedarf besteht. Das ist die Realität im Inselspital. 5 6 Gerold Bolinger, Direktor Dienste des Inselspitals Die Mitarbeitenden werden den raueren Wind zu spüren bekommen. Wer muss die Ohren besonders steifhalten? Wir müssen jetzt alle die Ohren steifhalten und am gleichen Strick ziehen. Da gibt es keine Ausnahmen. Im Rahmen von Sparmöglichkeiten werden Prozesse optimiert. Gleichzeitig wird die Arbeit administrativer und aus Qualitäts- oder Absicherungsgründen bürokratischer: Ein Widerspruch? Die Ökonomisierung des Gesundheitswesens wird weiter voranschreiten, ob das einem gefällt oder nicht. Dieser Tatsache kann sich auch das Kerngeschäft nicht entziehen. Die Herausforderung besteht darin, dass die Klinikleitungen nicht mehr nur nach medizinischen, sondern vermehrt auch nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen handeln müssen. Dieser Transformationsprozess ist auch im Inselspital in vollem Gange. Er beschäftigt die Organisation und die Spitalleitung stark. Teilen Sie die Ansicht, unsere Politiker würden sich davor drücken, unliebsame Entscheide zu fällen oder die Pharmaindustrie oder Krankenkassen als Kostentreiber zu schonen? Es wird mir zu viel über die Kosten gesprochen. Aber nicht über Ziele oder Leistungen, die mit dem Geld finanziert werden sollten. Die Politiker sollten eine Strategie und Gesundheitsziele definieren. Stattdessen findet zu oft kurzfristig orientierter und in vielen Fällen nicht nachhaltiger Aktionismus zu vermeintli- chen Kostenreduktionen statt. Ich stelle eine gewisse Hilflosigkeit der Politik fest. Wie weit sind Modelle einer Tagesklinik für Wahleingriffe am Inselspital? Haben Projekte wie das am Kantonalspital Aarau 2009 initiierte Projekt «Same Day Surgery» auch am Berner Universitätsspital Sparpotenzial und Zukunft? In der plastischen Chirurgie, der ambulanten Ophthalmochirurgie und im DMLL sind Tageskliniken bereits realisiert. Die Anästhesiesprechstunde findet ambulant vor dem Eintrittstag statt. Tageskliniken haben Sparpotenzial und Zukunft. (mak) Verzichten (v. l. n. r.) Ruth Enzler und Martina Banic (beide Inselspital Bern), Michael Rometsch, Thomas Fischer und Jacqueline Nicolet (Inselspital Bern) machen eine Pause draussen vor dem Operationssaal des Spitals Ayos. Eine Lektion fürs Leben Entscheidungen treffen, Prioritäten setzen, sich anpassen – diese Begriffe haben eine ganz besondere Bedeutung für das ehrenamtliche Schweizer Team von Ärzten und Pflegefachpersonen, die jedes Jahr in Kamerun die Folgen der Krankheit Buruli operieren. Reportage von Albertine Bourget «Hast du dir einen schönen Traum ausgedacht? Es schmerzt nicht mehr als ein Mückenstich», sagt Anästhesistin Jacqueline Nicolet, unterstützt von der Anästhesiepflegefachfrau Ruth Enzler. Kurz darauf fällt die kleine Carelle in einen Narkoseschlaf. Die Musik von «Hotel Costes» erfüllt den OP-Pavillon. Assistiert von der Operationspflegefachfrau Martina Banic machen sich die Chirurgen Thomas Fischer und Michael Rometsch an die Arbeit. Sie lösen eine Versteifung an Fuss und Knöchel und führen eine Hauttransplantation durch. Auf den ersten Blick nichts Aussergewöhnliches. Doch das OP-Gebäude ist umgeben von roter Erde und liegt in einem feuchtheissen Tropengebiet: in Ayos, Kamerun. Wir befinden uns 120 Kilometer südlich der Hauptstadt Yaoundé. Hier, in der endemischen Zone des Buruli-Ulcus, wurde das Nationale Behandlungszentrum für diese vernachlässigte Krankheit errichtet (siehe Kasten). Auch wenn die Betreuung jedes Jahr besser wird, leiden immer noch sehr viele an den verheerenden Folgen der Krankheit. «In Kamerun gibt es keine plastischen Chirurgen. Im ganzen Land arbeiten vielleicht vier oder fünf orthopädische Chirurgen, die in Yaoundé oder Douala tätig sind. Wir bräuchten aber Fachpersonen, die selber diagnostizieren und operieren können. Doch kamerunische Ärzte arbeiten lieber in der Stadt, wo sie mehr verdienen», erklärt der Arzt Jean-Paul Amombi. Die Schweizer Hilfsorganisation Fairmed (ehemals Leprahilfe Emmaüs Schweiz), die in Kamerun ein Präventions- und Rehabilitationsprogramm finanziert, hatte einen Aufruf lanciert, um ehrenamtliche Fachpersonen für Ayos zu rekrutieren. Der Handchirurg Michael Rometsch, der in einer Privatklinik in Basel tätig ist, und Thomas Fischer, der früher am Inselspital tätig war und nun in Bern eine Praxis für plastische und ästhetische Chirurgie führt, hatten noch keine Erfahrung mit dem Buruli-Ulcus, als sie sich als Freiwillige bei Fairmed meldeten. Seit 2007 leisten sie jedes Jahr einen zweiwöchigen Einsatz in Ayos. Die Zeit ist kostbar. Am ersten Tag untersucht und priorisiert das Team die Patienten. Anschliessend wird täglich 12 – 14 Stunden operiert. Kinder mit weniger als 15 Kilogramm Körpergewicht werden ausgeschlossen, da das Risiko einer Vollnarkose zu gross ist. Für einige ist es bereits zu spät; eine Operation würde nichts nützen. Für andere dagegen ist es zu früh für Hautverpflanzung und plastische Chirurgie. Eine weitere Handvoll lehnt die Operation aus Angst ab. «Wir sind dankbar für eine Ablehnung, es sind so viele», räumt Thomas Fischer ein. Seit einigen Jahren verfolgt das Team den Krankheitsverlauf bei der 12-jährigen Valérie, deren Gesicht vom Ulcus entstellt ist. Sie wartet darauf, an Kiefer und Kinn operiert zu werden, und lebt seither im Spital – alleine. 7 8 Verzichten Fünf Patienten warten für den Screening. Die Gebäude, die wie Dominosteine aneinandergereiht sind und sich von der roten Erde abheben, sehen zwar strahlend neu aus, aber es fehlt eine moderne Infrastruktur. Die Toiletten sind modern, aber fliessendes Wasser gibt es nur unregelmässig. Weil kein Röntgengerät vorhanden ist, müssen 15 Patienten für ein Röntgen nach Yaoundé geschickt werden. Zudem fehlt es an Blutkonserven. Die Angehörigen der Patienten möchten in der Nähe übernachten können, doch es gibt keine Betten für sie, so dass sie sich anderweitig organisieren müssen. Am Morgen und Abend werden die BuruliPatienten von einem von Fairmed engagierten Koch mit Essen versorgt. Das Team aus der Schweiz hat 400 Kilogramm Material mitgebracht: Infusionen, Medikamente, Desinfektionsmittel, orthopädische Instrumente, Monitoring für die Anästhesie und vieles mehr. «Wir möchten die Eingriffe unter professionellen Bedingungen wie in der Schweiz Der Buruli-Ulcus wird durch das Mycobacterium Ulceran ausgelöst, das mit dem Lepra-Bakterium verwandt ist. Es setzt ein Gift frei, das sich durch Gewebe, Knochen und Haut frisst und die Immunabwehr des Patienten herabsetzt. Buruli kommt in 30 Ländern weltweit vor, besonders häufig in sumpfigen, Ruth Enzler spricht mit der Mutter von Jean-Didier, einen Tag nach seiner Operation am Bein. durchführen. Aber wir müssen mit dem arbeiten, was da ist. Dafür ist das Team umso mehr zusammengewachsen. Die anfängliche Begeisterung hat allerdings eine rationalere Färbung angenommen», sagt Thomas Fischer schmunzelnd. Die Freiwilligen aus der Schweiz operieren und betreuen nicht nur Patienten, sie bilden auch Mitarbeitende aus. «Es ist manchmal frustrierend zu sehen, dass die Instrumente und Geräte, die wir zurücklassen, während unserer Abwesenheit unberührt blieben. Glücklicherweise gibt es motivierte Menschen, die uns zu verstehen geben, dass sich unsere Einsätze lohnen», ergänzt Thomas Fischer. Einer von ihnen ist der Pflegefachmann Joseph Mkombang – seine Mutter leidet an Lepra –, der jede Operation aufmerksam verfolgt, und dank Fairmed einen Teil seiner Ausbildung in Lausanne absolvieren konnte. «Ich lerne laufend dazu, und ich bin sehr motiviert, den Menschen hier zu helfen.» feuchten Gebieten West- und Zentralafrikas. Die Region Buruli in Uganda hat der Krankheit ihren Namen gegeben. Bei frühzeitiger Diagnose beschränkt sich die Behandlung auf einen kleinen Schnitt, um den Erreger zu entfernen; manchmal reicht sogar die Einnahme spezieller Antibiotika. Wird Buruli zu spät erkannt, Nach Abschluss des zweiwöchigen Einsatzes überlässt das Team die Buruli-Patienten wieder dem lokalen Personal. Wie die 29-jährige Elizabeth, die wegen einer Versteifung des Kniegelenkes seit über 20 Jahren stark hinkt und an einem Stock geht. Die metallene Konstruktion zur Stabilisierung soll demnächst entfernt werden. Den zwei völlig unterschiedlichen Reali täten begegnet das Team oft mit einer fat alistischen Haltung oder mit Humor: kein fliessendes Wasser, riesige Kakerlaken oder die Tatsache, dass die gleichen Anweisungen immer und immer wieder wiederholt werden müssen. «Es ist eine Lektion fürs Leben», resümiert Ruth Enzler. «Ich erlebe diesen Einsatz als eine grosse Bereicherung und wertvolle Erfahrung. Und ich lerne das Einfache zu schätzen.» Mitarbeit: Ruth Enzler Übersetzung: fhe und www.fairmed.ch folgen grossflächige Haut-Transplantationen und langwierige Rehabilitationsmassnahmen. In gravierenden Fällen müssen sogar Gliedmassen amputiert werden. Bur uli vers tümmelt vor allem Kinder (etwa 70 % der Erkrankten sind jünger als 15 Jahre). Für die Behandlung von Buruli in Kamerun ist das Zentrum in Ayos inzwischen das Referenzspital. 9 «Was man nicht haben kann, will man unbedingt.» Nach diversen Erkrankungen war eine hormonelle Stimulation und eine Befruchtung ausserhalb des Körpers nötig. Nun hat das Bangen zwischen Hoffnung und Enttäuschung ein Ende: Marion Stämpfli * ist in der 19. Woche schwanger. Ihr halbes Leben schon lebt die 36-jährige Sekretärin an der Seite ihres Partners und zukünftigen Vaters ihres gemeinsamen Kindes und teilt mit ihm die Höhen und Tiefen des Alltags. Gemeinsam treiben sie Sport, gingen auf Reisen, haben einen gemeinsamen Freundeskreis und eine starke Familienbande im Hintergrund. Kennengelernt haben sie sich kurz bevor bei Marion in der Leiste ein bösartiger Tumor festgestellt wurde. Nach den nötigen Bestrahlungen wurde das Paar erstmals mit der Aussage konfrontiert, die Chance für eine Schwangerschaft sei möglicherweise etwas eingeschränkt. Für die jungen Leute fiel indes keine Welt zusammen: Sie fühlten sich zu jung, um eine Familie zu gründen, und die Tragweite einer möglichen Kinderlosigkeit war noch weit weg. Zudem stand neben dem Erwachsenwerden mit allem was dazu gehört Marions Gesundheit im Mittelpunkt. Alles andere war zweitrangig. «Ich wollte in erster Linie gesund werden», sagt die werdende Mutter und betont, dass ihr Partner sie immer und jederzeit unterstützt habe. Von Anfang an und in allem, was noch auf sie zukam. Und es kam einiges: Vor sieben Jahren, Marion war damals 29 Jahre alt, wurde bei ihr eine Endometriose diagnostiziert, was zur operativen Entfernung der ausserhalb der Gebärmutter wachsenden Gebärmutterschleimhaut-Inseln führte. Wieder war Marions Gesundheit angeschlagen und erforderte ihre ganze Kraft. Und wieder stand das Gesund- und nicht das Schwangerwerden an erster Stelle im Leben der aktiven jungen Frau. Und das Reisen: Marion wollte die Welt sehen und ging mit ihrem Liebsten einige Monate auf Reisen, genoss die Freiheit der kinderlosen Ungebundenheit und hielt sich mit ausgewählten Wanderungen fit. Zur Bekämpfung der Endometriose schluckte sie die Antibabypille; eine Schwangerschaft war kein Thema. «Wir genossen unsere Freiheiten und dachten zu diesem Zeitpunkt nicht an Familienplanung», sagt Marion. Das gemeinsame Erleben und Aktivsein machten einen grossen Teil ihrer Beziehung aus. Alleine im Alter 2005 meldete sich die Endometriose in Marions Körper zurück: Diesmal breitete sich die Gebärmutter-Schleimhaut Richtung Eierstock aus, welcher – auf der selben Körperseite, wo Marion mit 18 Jahren infolge des Tumors bestrahlt wurde – entfernt werden musste. Zudem breitete sich die Endometriose auch im Darm aus, wel- cher partiell entfernt werden musste: Die Chancen, auf natürlichem Weg schwanger zu werden, schwanden erneut. Diese Diagnose setzte dem Paar dann doch zu. «Zum ersten Mal wurde uns bewusst, was das für unsere Zukunft bedeuten könnte. Die Vorstellung bereitete uns Sorgen.» Auch wenn bis dahin Kinder nie DAS absolute Ziel ihrer Beziehung war, quälte sie beide der Gedanke, allenfalls ohne Kinder leben und alt werden zu müssen. «Man will wohl dann etwas unbedingt haben, wenn man weiss, dass es unmöglich ist.» Obschon sie als Frau nie das Gefühl hatte, sich primär über das Muttersein definieren zu müssen und auch seitens Gesellschaft und Familie keinen Druck spürte. «Manchmal war es trotzdem bemühend, wenn uns zum wiederholten Mal gesagt wurde, wir seien doch schon lange zusammen und sollten nun endlich eine Familie gründen. Aber meistens konnten wir offensiv und 10 Verzichten Prof. Michael von Wolff Bei der dargestellten Patientin lagen drei Ursachen für den unerfüllten Kinderwunsch vor: ehrlich kontern, dem Thema die Schwere und den gut gemeinten Ratschlägen den Wind aus den Segeln nehmen.» Für das Paar begann eine schwere Zeit. Marion schluckte zur Bekämpfung der Endometriose wieder die Antibabypille, und das Thema Kinderwunsch wurde vorerst begraben, resp. «plätscherte so dahin». Bis zum Zeitpunkt x, an den sich Marion, die ihre biologische Uhr ticken hörte, heute nicht mehr erinnern kann. «Aufs Mal war er einfach da, der Wunsch, das mit dem Kinderkriegen ganz konkret anzugehen.» Im Juni 2009 nahmen sie mit dem Kinderwunschzentrum der Universitätsklinik für Frauenheilkunde am Inselspital Kontakt auf, liessen sich beraten und alle Möglichkeiten aufzeigen und wurden damit konfrontiert, statt eine natürliche Schwangerschaft eine hormonelle Stimulation ins Auge fassen zu müssen. Marion brach in Tränen aus. Sie konnte sich trotz aller Sachlichkeit nicht damit abfinden, dass ihnen der natürliche Weg zu einem Kind verwehrt bleiben und sie nur mit einer In-vitro-Fertilisation IVF, einer künstlichen Befruchtung im Reagenzglas, zu einem Kind kommen sollten. Erfolg beim dritten Mal Trotz minimalster Chancen, auf natürlichem Weg schwanger zu werden, glaubte das Paar in den nächsten Monaten ans Unmögliche und hielt die Hoffnung bis zuletzt aufrecht. Sie hofften vergebens; Marion wurde nicht schwanger, ging aber mit dem Gedanken schwanger, der künstlichen Befruchtung nochmals eine Chance zu geben und meldete sich im Januar 2010 ein zweites Mal im Kinderwunschzentrum. Hier liessen sich die zukünftigen Eltern verschiedene Möglichkeiten aufzeigen sowie diverse Varianten der IVF. Da Marions Eizellenreserven gering sind, setzte man auf natural IVF mit minimaler hormoneller Unterstützung. Ohne Erfolg: Der Follikel, der punktiert werden sollte, rutschte jedes Mal ab. Es folgte ein Monat Pause. Der zweite Versuch lief im Februar 2010. Diesmal zerplatzte der Follikel beim Punktieren und Marions Stimmungslage verschlechterte sich zusehends: Die bange Ungewissheit belastete sie so schwer, dass sie beim dritten Versuch schon gar nicht mehr zu hoffen wagte. Diesmal kam die hormonelle Unterstützung noch stärker zum Zug – und zahlte sich aus: Die Punktion war erfolgreich. Vergessen waren die schmerzhaften Punktionen, die Zeit von Januar bis März, als sie sehr viele Termine wahrnehmen musste, zu 100 % arbeitete und ihre Stimmung ständig schwankte zwischen freudvollem Hoffen und leidigem Bangen. «Als ich den Telefonanruf erhielt, endlich schwanger zu sein, glaubte ich im ersten Moment, es liege eine Verwechslung vor», lacht die schwangere Marion heute und relativiert ihre schwere Zeit: Der Verzicht sei für sie letztlich zeitlich begrenzt gewesen. «Im Vergleich zu anderen Paaren, die nicht drei, sondern x-mal hoffen, war unser Bemühen ein ‹Nasenwasser›.» (mak) Eine Bestrahlungsbehandlung wegen eines Tumors, eine Endometriose und schliesslich das Alter von 36 Jahren. Tumore und Krebserkrankungen erfordern häufig eine Chemo- oder Strahlentherapie, die die Fruchtbarkeit stark stören oder die Eierstöcke komplett zerstören können. Aufgrund dessen werden vor Krebsbehandlungen oft vorbeugend bei Männern Spermien und inzwischen bei Frauen Eizellen und / oder Eierstockgewebe entnommen und eingefroren, um später bei einem kompletten Funktionsverlust der Eierstöcke zumindest die Chance auf eine Schwangerschaft zu erhalten. Weitere Informationen über diese Verfahren finden sich auf der Website www.fertiprotekt.ch. Bei unserer Patientin wurde eine Strahlentherapie durchgeführt, die aber glücklicherweise nur die Funktion eines Eierstocks reduziert hatte. Eine vorbeugende Entnahme von Eizellen und Eierstockgewebe erfolgt nicht, da es diese Verfahren erst seit zwei bis drei Jahren gibt. Eine Endometriose ist Gebärmutterschleimhaut, die sich ausserhalb der Gebärmutter, meist im Bauchraum, festsetzt, und dort zu Schmerzen, Entzündungsreaktionen, Verwachsungen und zu einer Schädigung der Eierstöcke, der Eileiter und anderer Organe wie dem Darm führen kann. Eine Endometriose kann nur operativ – wie beschrieben – oder mit Hilfe von Hormonen behandelt werden. Da diese Hormone, z.B. die Verhütungspille, aber gleichzeitig eine Schwangerschaft verhindern, muss dann die Behandlung ausgesetzt werden. Aufgrund dessen und wegen der * Name geändert häufigen gleichzeitigen Schädigung der Eilei- 11 ter, wird meistens eine In Vitro Fertilisation, IVF, durchgeführt. Ist der einzige Grund für den ausbleibenden Kinderwunsch eine leicht verringerte Spermienqualität oder ist kein Geschlechtsverkehr Als dritte Ursache für den unerfüllten Kinder- möglich, so wird eine Intrauterine Insemina- wunsch ist das Alter zu nennen. Ab einem Alter tion, IUI, durchgeführt. Mit Hilfe von ca. zwei von 35 Jahren sinkt die Fruchtbarkeit langsam Ultraschallkontrollen pro Monat wird zunächst und ab Ende 30 sehr zügig ab. Unsere Patien- der optimale Zeitpunkt kurz vor dem Eisprung tin war mit 36 Jahren glücklicherweise noch ermittelt. Der Mann gibt dann eine Samen- relativ jung, sodass trotz der anderen Erkran- probe ab, die aufbereitet und schmerzfrei kungen die Behandlung zum Erfolg geführt über die Vagina in die Gebärmutterhöhle inji- hat. Allerdings ist unsere Patientin auch ein ziert wird. Die Schwangerschaftschancen mit gutes Beispiel dafür, dass bis zu einem Eintritt diesem Verfahren liegen bei 10 bis 15 % pro einer Schwangerschaft nicht zu lange gewartet Monat, da eine IUI bei einem eingeschränkten werden sollte. Zum einen sinkt die Fruchtbar- Spermiogramm die Schwangerschaftschancen auch geringer sein. Die Krankenkassen tragen keit mit dem Alter ab, zum anderen steigt auch zwar verbessern, aber nicht auf ein natürliches die Kosten für eine solche Behandlung nicht. die Wahrscheinlichkeit für Erkrankungen, wie Niveau heben kann. Diese Kosten für maxi- Diese liegen bei einer kompletten Behandlung hier ein Tumor und eine Endometriose, an, die mal drei dieser Behandlungen werden von den einschliesslich der teuren Medikamente und die Fruchtbarkeit herabsetzen können. Krankenkassen übernommen. der Verwendung überzähliger, zwischenzeit- Aufgrund der Endometriose wurde bei unserer Sind die Eileiter verschlossen, so wird die Patientin eine IVF als Behandlungsverfahren Befruchtung ausserhalb des Körpers, die In ausgewählt. Das Natural Cycle-IVF, bei dem Vitro Fertilisation (IVF), durchgeführt. Bei der Ein neues Verfahren der IVF/ICSI verzichtet keine Hormone gegeben werden müssen, hat klassischen IVF erfolgt eine Stimulationsbe- auf die Verwendung der Hormonspritzen. jedoch nicht funktioniert, was bei Endomet- handlung mit Spritzen, damit möglichst viele Diese sogenannte Natural-Cycle-IVF / ICSI riose-Patientinnen häufiger der Fall ist. Eine Eibläschen (Follikel) heranwachsen. Die Eizel- ist sehr schonend und aufgrund der fehlen- klassische IVF-Behandlung mit einer hormo- len werden über die Vagina abgesaugt und in den Medikamente wesentlich preisgünstiger. nellen Stimulation war dann aber im ersten eine Kulturschale zu den Spermien gegeben, Allerdings ist es nicht für alle Paare geeignet, Versuch erfolgreich. wo eine natürliche Befruchtung erfolgt. und es dauert etwas länger bis zum Eintritt lich eingefrorener, befruchteter Eizellen bei ca. CHF 8000 bis 10 000.– pro Behandlung. einer Schwangerschaft. Da nicht immer eine Behandlungsverfahren bei einem unerfüllten Kinderwunsch Ist die Ursache des unerfüllten Kinderwun- Eizelle gewonnen werden kann, wird nur sches eine sehr schlechte Spermienqualität, durchschnittlich bei zwei Dritteln der Behand- Bei einem unerfüllten Kinderwunsch können so wird auch eine IVF durchgeführt, aber mit lungen ein Embryotransfer durchgeführt, der verschiedene Behandlungen durchgeführt einem ICSI kombiniert. Bei einer ICSI wird allerdings dann pro eingesetztem Embryo werden, deren Wahl sich nach der Ursache der zunächst genauso wie bei einer normalen erfolgreicher als eine klassische IVF ist. Da Kinderlosigkeit richtet. Bei der Beurteilung der IVF vorgegangen, aber im Labor erfolgt keine die Natural-Cycle-IVF eine besondere Spezi- Erfolgschancen ist zu berücksichtigen, dass natürliche Befruchtung, sondern die Spermien alisierung des Kinderwunschzentrums erfor- die biologisch maximal mögliche Schwanger- werden in die Eizellen gespritzt, d. h. künstlich dert, wird es in der Schweiz bisher erst in der schaftsrate bei 30 % pro Zyklus / Monat liegt. befruchtet. Dieses Verfahren, die Intrazyto- Universitäts-Frauenklinik in Bern angeboten. Diese Grenze kann auch durch künstliche plasmatische Spermieninjektion, ICSI, ist eine Massnahmen kaum überschritten werden. Sonderform der IVF. Liegen – wie bei der dargestellten Patientin – mehrere Ursachen für einen unerfüllten Kin- Findet kein regelmässiger Eisprung statt, was Die Embryonen werden einige Tage nach der daran zu erkennen ist, dass die Periodenblu- Befruchtung wie bei der IUI schmerzlos über gefunden werden, so wird auch eine IVF / ICSI tung unregelmässig oder gar nicht kommt, so die Vagina in die Gebärmutterhöhle injiziert. durchgeführt, da mit diesem Verfahren nahezu wird eine Stimulationsbehandlung mit Tablet- derwunsch vor oder kann gar keine Ursache alle Schritte der Schwangerschaftsentstehung ten oder Spritzen durchgeführt. Die Patien- Die Erfolgsraten für eine IVF / ICSI sind schwer tin spritzt sich über ca. zwei Wochen einmal mit den anderen genannten Verfahren zu kontrolliert und optimiert werden können. täglich und kommt ca. zweimal pro Monat zu vergleichen. Bei idealen Bedingungen sind Prof. Michael von Wolff, einer Ultraschallkontrolle. Die Erfolgschancen Schwangerschaftsraten pro Behandlung von Abteilungsleiter Reproduktionsmedizin sind mit einer Schwangerschaftsrate von bis bis zu 50 % bei der Verwendung aller gewon- und gynäkologische Endokrinologie zu 30 % pro Monat sehr hoch. Die Kosten für nenen Eizellen möglich. Je nach Sterilitätsursa- maximal zwölf dieser Behandlungen werden che und mit einem zunehmenden Alter (über von den Krankenkassen übernommen. 35 – 40 Jahre) können die Erfolgschancen aber 12 Verzichten Oft ist der Verzicht einfacher als der massvolle Mittelweg Schokolode ist und tut gut. Weil sie gut schmeckt und weil sie durch diverse Inhaltsstoffe einer psychoaktiven Substanz nicht unähnlich ist: Ein Stück schreit, zwei Stück schreien nach mehr… Gedanken zu Übermass und Verzicht. In der Schweiz leiden rund ein bis zwei Prozent der weiblichen Bevölkerungsgruppe zwischen 12 und 30 Jahren an der klassischen Anorexie nervosa, der Essstörung, bei der trotz permanenten Hungergefühls bewusst auf Essen verzichtet wird. Warum, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Heute betrachtet man das Ursachengefüge von Essstörungen individueller als früher. Begründeten die alten Lehrbücher den Verzicht mit der Ablehnung der weiblichen Identität, einer oft dominanten Mutter und abwesendem Vater sowie dem Wunsch, nicht erwachsen zu werden, wurden Gründe für die Erkrankung in den 1970er- und 1980erJahren in einer sexuellen Traumatisierung gesucht. Zehn, zwanzig Jahre später kamen die Rollenideale dazu und «mit schöner Regelmässigkeit biologischgenetische Überlegungen», wie Dr. Bettina Isenschmid sagt. Die Psychiaterin und Psychotherapeutin betreut am Inselspital Menschen mit Essstörungen und ist Chefärztin am KEA, dem Kompetenzzenturm für Essverhaltensstörungen, Adipositas (Übergewicht) und Metabolismus (Stoffwechselprobleme) am Spital Zofingen. Da in der Schweiz noch keine bevölkerungsbezogene Studie zur Häufigkeit von Essproblemen vorliegt, ist man auf Schätzungen angewiesen. «Rund ein Fünftel der Frauen in der Schweiz machen in ihrem Leben eine essgestörte Phase durch. Doch die eigentlichen Essstörungen, wie man sie früher gekannt und eingeteilt hat, sind heute nicht mehr so klar abgrenzbar und machen die Diag- nose schwerer. Alles ist etwas komplexer geworden», erklärt Bettina Isenschmid. Orthorexie nervosa – das «neue» Krankheitsbild Susie Orbach, die britische Psychoanalytikerin und Autorin, schreibt seit Jahren über Essstörungen, Schlankheitswahn und Körperhass. Die Therapeutin, die Prinzessin Diana wegen ihrer Bulimie (Ess-Brechsucht) auf der Couch hatte, sieht im Diätwahn, der Schönheitschirurgie und dem immensen Druck, den Körper zu perfektionieren, die nächste Gesundheitskatastrophe. Ganz so schlimm sieht es Bettina Isenschmid nicht, stimmt aber zu, dass Essstörungen noch zunehmen werden. Doch 13 während sich die Häufigkeit der klassischen Essstörungen wie Anorexie und Bulimie nicht stark verändert, nimmt die Besorgnis um die eigene Gesundheit, den eigenen Körper zu. «Diese Überbesorgnis zu Vorgängen im und um den Körper hat sich in allen Altersgruppen enorm verstärkt», sagt die Oberärztin. Heute würden immer mehr Frauen – vor allem ab 40 – enorm viel Zeit und Energie darauf verwenden, richtig auszusehen, das Richtige zu essen, das Richtige zu tragen, an den richtigen Ort in die Ferien zu fahren und die richtigen Vitamine zu sich zu nehmen. Familienfrauen würden oft auch ihre Angehörigen durch ihren Drang zu hypergesunder Ernährung oder mit ihrem über- «Es ist ganz normal, dass wir uns, wenn wir im Innern erschüttert und verunsichert sind, nach einer äusserlichen Bestätigung sehnen.» Bettina Isenschmid steigerten Fitnesswahn belasten. «Diese Grenzbereiche und Kombinationen mit anderen psychischen Störungen wie süchtiges Trainieren haben zugenommen. Heute haben auch viele Patientinnen, die nicht wegen einer Essverhaltensstörung zu mir in die Sprechstunde kommen, eine überbesorgte Einstellung zu Verdauung, Ernährung und Bewegung.» Hat früher lockeres Joggen gereicht, um sich gut zu fühlen, wird heute – von der leistungsidealisierten Gesellschaft weitgehend gefördert und gutgeheissen – fünf- oder sechsmal die Woche trainiert. Schönheitsideale, Berufs- und Karriereideale haben in unserer Gesellschaft nicht nur eine sehr grosse Bedeutung, sie liefern auch eine äussere Bestätigung, wenn man innerlich etwas vermisst, sich unsicher, ratlos, verwirrt oder ohnmächtig fühlt. «Es ist ganz normal, dass wir uns, wenn wir im Innern erschüttert und verunsichert sind, nach einer äusserlichen Bestätigung sehnen», so die Psychiaterin. Selbstbestätigung durch Verzicht Die psychodynamische Betrachtungsweise der Anorexie eröffnet das Thema der Selbstbestätigung durch Verzicht: Sich aus dem Verzicht heraus stark, gestärkt und bestätigt fühlen. Nach dem Motto: Ich brauche nicht, was anderen wichtig ist. Ich stehe über dem, was von anderen fleischlich und materiell gebraucht wird. Ich kann mich überwinden, gebe nicht auf, gehe körperlich ans Limit , kann weiter gehen als die anderen … Laut Bettina Isenschmid bergen solche Lebensmodelle ein grosses Potenzial zur Selbstwertstabilisierung: Sich überwinden, etwas machen, das andere nicht Fortsetzung Seite 14 Essstörungen Essstörungen sind besonders bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen, speziell bei Mädchen und Frauen stark verbreitet. In der Schweiz sind schätzungsweise 1 – 2 % von einer Anorexia nervosa, also einer Magersucht betroffen, welche sich durch einen BMI < 18,5 kg / m2, eine Körperwahrnehmungsstörung mit starker Angst vor Gewichtszunahme sowie bei Frauen durch den Ausfall der Menstruationsblutung auszeichnet. 3 – 5 % leiden an einer Bulimia nervosa, einer Ess-Brech-Sucht, die gekennzeichnet ist durch regelmässige Essanfälle gefolgt von kompensatorischem Verhalten wie Erbrechen, Einnahme von Abführmitteln oder übersteigerter körperlicher Aktivität. Auch bei stark übergewichtigen Personen mit einem BMI > 30 kg / m2 sind Störungen des Essverhaltens bei mindestens einem Drittel mitbeteiligt. Besonders häufig ist die Binge-Eating-Störung, bei der es zu wiederkehrenden Kontrollverlusten beim Essen jedoch ohne kompensatorisches Verhalten kommt. In den letzten Jahren haben weitere Krankheitsbilder wie die Orthorexie – krankhafter Zwang zum Gesund-Essen-sowie Kombinationen mit SportSucht (compulsive exercising) und Substanzmissbrauch oder selbstverletzendem Verhalten und auch weitere Betroffene wie Männer, Sportler und Frauen über 40 Jahren an Bedeutung gewonnen. 14 Verzichten Dr. med. Bettina Isenschmid, M.M.E. »» Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie FMH, Psychosomatik SAPPM »» Oberärztin Universitätspoliklinik für Endokrinologie, Diabetologie und Klinische Ernährung am Inselspital Bern sowie Chefärztin des KEA – Kompetenzzentrum Essstörungen, Adipositas und Metabolismus spitalzofingen AG »» Präsidentin der Fachstelle PEP-Prävention von Essstörungen Praxisnah, Bern sowie des Schweizerischen Fachverbandes Adipositas im Kindes- und Jugendalter akj, Zürich. »» [email protected] «Genau das schiene mir die Lösung zu sein: das Wiedererlernen eines massvollen und wohlwollenden Umgangs mit unseren Gefühlen und Gelüsten.» Bettina Isenschmid können, nichts mehr oder nur noch ganz wenig essen, sich aus der Gesellschaft herausnehmen, um ganz besonderes zu sein. «Heute geht es oft darum, sich von der mittelmässigen Allgemeinheit abzuheben und sich durch den Verzicht – das können auch Sex oder menschliche Gesellschaft sein – einzigartig zu fühlen.» Menschen mit Essstörungen haben oft eine verzweifelte Sehnsucht nach dem besonderen Leben, die aus einer Vielzahl von Gründen nicht adäquat gestillt werden kann. Exzessiv Sport treiben, auf Essen verzichten oder masslos essen Während ein Teil der Bevölkerung sportlich gestählt ist, sich sogar im Übermass bewegt und sich nur noch super gesund ernährt, wird ein anderer Teil übergewichtig oder adipös und immer unbeweglicher. Und dieser Teil der Bevölkerung nimmt auch zu. Zudem leiden viele adipöse Menschen unter Essstörungen, wie z. B. dem Binge Eating. Binge Eating sind wiederkehrende Ess-Anfälle, Kontrollverlust beim Essen ohne Erbrechen, nächtli- ches Essen oder essen als Trost, oft auch ein extremer Süsshunger im Rahmen von depressiven Verstimmungen oder Angststörungen. «Je übergewichtiger ein Mensch, desto höher der Anteil an Essstörungen», erklärt die Ärztin heutige Erkenntnisse. Während Übergewicht in den USA eher in sozial schlechter gestellten Schichten vorkommt, löst sich hierzulande nach neueren Daten aus den Jahren 2002 und 2004 die These der Klassenfrage eher auf, könnte aber, je nach Entwicklung der Wirtschaftslage, wieder aktueller werden. Denn Essen ist nach wie vor der am leichtesten verfügbare Stimmungsaufheller und Tröster über alles hinweg: So werden wir still, sind gestillt, wenn wir den Bauch voll haben. Essen entspannt, Essen beschäftigt, Essen hebt unsere Stimmung und verlangt oft nach mehr. Wer kennt es nicht, ein Stück Schokolade zu essen und danach umso mehr Lust darauf zu haben. Das zweite Stück ruft nach dem dritten, nach dem vierten, dem… In unserer Schweizer Schokolade soll es gegen 20 psychoaktive Substanzen haben, welche die Stimmung aufhellen, Antrieb und Leistung steigern, uns beruhigen, uns ausgeglichener machen oder uns besser schlafen lassen. Ein Stück Schokolade schreit nach mehr, und die Qual der Wahl liegt bei uns: nachgeben, geniessen, hemmungslos… oder total verzichten und sich der Versuchung von Anfang an widersetzen? Psychodynamisch spräche man hier von Verdrängung: Lieber ganz verzichten, als die Spannung aushalten und einen kompetenten Umgang mit unseren Gefühlen und Gelüsten lernen. «Doch genau das schiene mir die Lösung zu sein – das Wiedererlernen eines massvollen und wohlwollenden Umgangs damit», so Bettina Isenschmid. (mak) 15 Shampa Bäriswyl: Regelmässiges Bauchtanzen ohne Schmerzen. Nicht aufs Bauchtanzen verzichten In der Poliklinik für Rheumatologie und Klinische Immunologie findet alle zwei Wochen eine Sprechstunde für Jugendliche und junge Erwachsene statt. Das interprofessionelle Behandlungsteam sorgt für eine umfassende Betreuung und Beratung in der Phase des Erwachsenwerdens. 15 Uhr in der Rheumapoliklinik. Die 21-jährige Shampa Bäriswyl kommt mit ihrer Mutter in die Sprechstunde. Im Behandlungsraum warten die Rheumatologin Sabine Adler, die pädiatrische Rheumatologin Isabel Bolt und die Pflegefachfrau Barbara Helbling. Shampa Bäriswyl leidet unter einer rheumatischen Erkrankung, die bei ihr bereits in der dritten Klasse begonnen hat. Beim Tanzen schmerzte plötzlich das Knie. Man fand nicht sofort heraus, was ihr fehlte. Nach vielen Untersuchungen wurde die rheumatische Erkrankung und eine Sichelzellanämie festgestellt. Es folgten immer wieder Krankenhausaufenthalte, belastende Therapien und eine Zeit der Ungewissheit. Jetzt mit 21 Jahren sind die Medikamente gut eingestellt und sie hat gelernt, mit der Krankheit zu leben. Die junge Frau sitzt neben ihrer Mutter, die dem Gespräch aufmerksam folgt. Sabine Adler fragt nach Problemen und Schmer- zen. Die junge Patientin erzählt von den Ferien in Paris. Da hätten ihr, nachdem sie ein paar Stunden durch die Stadt spaziert sei, die Beine wehgetan. Sie zeigt strahlend die Tasche, die sie in Paris gekauft hat. Einkaufen macht müde. Isabel Bolt will mehr wissen: wie denn diese Schmerzen in den Beinen waren. Die Mutter der jungen Patientin beschreibt, wie die Schmerzen schon im klimatisierten TGV begannen. Umso genauer wird die nachfolgende Untersuchung sein müssen. Seit drei Jahren geht Shampa Bäriswyl regelmässig zum Bauchtanzen. Dabei geht es ihr gut, sie spürt keine Schmerzen. Am Tag vor der Sprechstunde arbeitete sie von 8 bis 14 Uhr in der Küche des Blindenzentrums. Nach der Arbeit trainierte sie im Inselfit. Um die Muskeln stark und beweglich zu erhalten, führt sie regelmässig die Übungen durch, die ihr die Physiotherapeutin gezeigt hat. Sie wird unterstützt und kontrolliert, damit sie die Übungen richtig ausführt. Die beiden Ärztinnen kontrollieren jetzt die Gelenke der Patientin, damit keine Veränderung unbemerkt bleibt. Sie besprechen die Medikamente, die sich Shampa Bäriswyl selber spritzen muss. Sie ist froh um die Sprechstunde, hier kann sie sagen, wenn sie Schmerzen hat und wie es ihr mit den Medikamenten geht. Der vertraute Umgang mit Kinderund Erwachsenenmedizinern erlaubt es ihr, auch Fragen zu stellen, die sie ganz persönlich als junge Frau mit einer chronischen Krankheit auf dem Weg zum Erwachsenwerden beschäftigen. 16 Uhr. Ein grosser, junger Mann wartet im Empfang der Rheumapoliklinik, bis die Besprechung des Behandlungsteams fertig ist. Dann wird bei ihm die Jahreskontrolle durchgeführt. Er sieht gesund 16 Verzichten Adrian Scheidegger Seit acht Jahren keine Probleme mehr: Adrian Scheidegger aus. Aber Adrian Scheidegger hat eine rheumatische Erkrankung seit er viereinhalbjährig ist. Früher ging er in die Sprechstunde der pädiatrischen Rheumatologie im Kinderspital. «Bis i ds gross worde bi», sagt er, seither komme er einmal jährlich in die Transitionssprechstunde. Er kann sich noch gut daran erinnern, wie es war, als die Krankheit ausbrach. Damals, als 10 Jähriger, konnte er sich kaum noch bewegen. Auch die Schmerzen hat er nicht vergessen. Wenn der heute 20 Jährige lachend berichtet, dass er seit acht Jahren keine Probleme mehr habe, weiss er, wovon er spricht. Er ist froh, zur Kontrolluntersuchung in die Spezialsprechstunde zu kommen. Hier kenne man sich aus und er weiss, dass «die Krankheit vielleicht einmal wiederkommt». Angst davor hat er aber nicht. Schliesslich hat die Behandlung ja schon einmal gut geholfen. Nach der Sprechstunde ist er froh, dass im Moment alles im Lot ist. Er verabschiedet sich und nimmt den nächsten Zug zurück in den Oberaargau. Das Behandlungsteam So wie Shampa Bäriswyl und Adrian Scheidegger geht es nicht wenigen Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Wenn die rheumatische Krankheit bei Kindern diagnostiziert wird, findet die Behandlung im Kinderspital statt. Kommt dann die Zeit des Erwachsenwerdens, die schon für gesunde Jugendliche nicht immer einfach ist, müssen sie auch noch den Wechsel in die Erwachsenenmedizin verdauen. Dass dieser Wechsel meistens nicht funktioniert, ist international zidiv vorprogrammiert, und im erneuten Krankheitsfall steht dann kein kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung: die Kinderärzte sind oft nicht mehr zuständig, der Erwachsenenmediziner ist häufig noch nicht zuständig oder fühlt sich überfordert. Um diesen medizinischen Übergang optimal zu gestalten, führen Kinder- und Erwachsenenmedizinerinnen «Am meisten gefährdet sind paradoxerweise diejenigen Patientinnen und Patienten mit einer geringen Krankheitsaktivität, bei denen sich auf den ersten Blick keine dringende Notwendigkeit einer weiteren medizinischen Versorgung ergibt.» bekannt: Rund 50 % der Jugendlichen mit rheumatischen Erkrankungen gehen auf dem Weg in die Erwachsenenmedizin «verloren» und sind somit nicht oder nur unzureichend medizinisch betreut. Am meisten gefährdet sind paradoxerweise diejenigen Patientinnen und Patienten mit einer geringen Krankheitsaktivität, bei denen sich auf den ersten Blick keine dringende Notwendigkeit einer weiteren medizinischen Versorgung ergibt. Häufig ist jedoch ein Krankheitsre- gemeinsam die sogenannte Transitionssprechstunde der Klinik für Rheumatologie durch. Diese war 2008 zunächst als Pilotprojekt begonnen worden. Nachdem immer mehr junge Patientinnen und Patienten umfangreich und kompetent betreut wurden, ist Ende 2009 aus dem Pilotprojekt eine anerkannte, feste Einrichtung entstanden. Für die altersspezifische Betreuung steht ein Behandlungsteam zur Verfügung. Bestehend aus Monika Plüss, Physio- 17 Reibungslose und situationsgerechte Hilfestellung: das Behandlungsteam trifft sich alle zwei Wochen zum Informationsaustausch. therapeutin; Franziska Heigl, Ergotherapeutin; Tom Friedli, Sozialarbeiter; Erica Desch, Psychologin; Barbara Helbling, Pflegefachfrau; Dr. Isabel Bolt, Kinderrheumatologin; Dr. Sabine Adler, Erwachsenenrheumatologin und Dr. Frauke Förger für das Spezialgebiet Rheuma und Schwangerschaft. Rund 150 Patienten im Alter von 16 bis 24 Jahren mit rheumatischen und anderen autoimmunen Erkrankungen wie Lupus erythematodes, juvenile Dermatomyositis und Sklerodermie werden hier betreut. Das Behandlungsteam trifft sich zweiwöchentlich, meist im Anschluss an diese Sprechstunde zur Besprechung. Der Informationsaustausch ist notwendig, um abzuklären, für welche/n Patientin /Patienten gerade welche Kompetenzperson am meisten gefragt ist. So kann eine reibungslose und situationsgerechte Hilfestellung gewährleistet werden. Kinder- und Erwachsenenrheumatologen sind hierbei zuständig für eine optimale Krankheitskontrolle. Aufgrund der unterschiedlichen Verläufe dieser Erkrankungen bei Jugendlichen im Vergleich zu Erwachsenen ist der gegenseitige fachliche Austausch unabdingbar. Im Rahmen der Untersuchung liegt ein Schwerpunkt auf der Evaluation der Gelenkfunktion im Hinblick auf eine entzündliche Krankheitsaktivität. Gegebenenfalls benötigt es sonographische Untersuchungen und Gelenkpunktionen. Oft sind Laboruntersuchungen notwendig, um die Funktion der beteiligten Organe zu kontrollieren und die Medikation entsprechend zu variieren. Die Pflegefachfrau evaluiert medizinische Begleitprobleme, gibt Unterstützung u. a. bei Fragen zur Medikation und ist primäre, persönliche Ansprechpartnerin. Der Sozialarbeiter begleitet junge Patientinnen und Patienten bei sozialen, schulischen und beruflichen Problemen. Dabei informiert er Unterrichts- und Lehrpersonal, organisiert und moderiert Rundtischgespräche mit Ausbildern, Eltern, Patientinnen / Patienten und ärztlichem Personal. Er klärt Sozialversicherungsfragen und Kostengutsprachen für Hilfsmittel ab. Die Ergotherapeutin prüft Handlungsfähigkeit, Geschicklichkeit und zeigt Gelenkschutzmöglichkeiten auf. Dabei wird grossen Wert auf den Umgang mit der Krankheit auch in den Freizeitaktivitäten gelegt. Dadurch kann teilweise spielerisch eine Körperbeweglichkeit trotz eventueller Funktionseinbussen eingeübt werden. Die Physiotherapeutin ist oft monatelange, enge Begleiterin auf dem Weg zur Wiedererlangung und Aufrechterhaltung von Gelenk- und Muskelfunktion. Sie überwacht die eingeleitete Therapie und korrigiert nötigenfalls deren Art und Umfang. Die Psychologin vermittelt weitreichende Kompetenzen im Hinblick auf den Umgang mit der Krankheit, ein Coaching in schwierigen Situationen und Stressmanagement. Darüberhinaus begleitet sie die Patientinnen und Patienten bei Ängsten in Bezug auf die Berufswahl, hilft bei der Entwicklung von Fähigkeiten zum Aufbauen eines sozialen Netzes trotz chronischer Krankheit und begleitet den Prozess der Ablösung auf dem Weg zum Erwachsenendasein. Gemeinsam organisiert das Behandlungsteam am 4. November ab 18.30 Uhr zum ersten Mal einen Informations- und Spassabend. «Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen fühlen sich manchmal sehr alleine mit ihrer Krankheit, so können sie Kontakt zu anderen aufnehmen und erhalten gleichzeitig Informationen», ist die an den Sprechstunden anwesende Pflegefachfrau Barbara Helbling überzeugt. (RS) 18 Herbstforum Den Mitarbeitenden Sorge tragen – jetzt erst recht Der wirtschaftliche Druck hat allgemein zugenommen, der Wind ist rauer geworden und vielen Mitarbeitenden bläst er heftiger um die Ohren. – Die Personalberaterinnen des Inselspitals, Sylvia Pürro und Ilana Ganzfried, über die andere Seite des Verzichts. Von Januar bis Juni 2010 suchten 345 Personen die Personalberatung des Inselspitals auf. Fast gleich viele wie im ganzen letzten Jahr haben sich aufgrund persönlicher oder arbeitsplatzbezogener Fragen an die Sozialberatung für Mitarbeitende des Spitals gewandt. Davon baten 22 Prozent um Rat bei Konflikten oder Problemen am Arbeitsplatz. Laut Sylvia Pürro klagen Mitarbeitende vermehrt über einen raueren Umgangston und mangelnde Wertschätzung. «Wegen der Einführung der Fallpauschalen und der Umsetzung der neuen Spitalfinanzierung muss gespart werden. Dies kriegen u.a. auch die Angestellten zu spüren, denn die Belastung nimmt zu. Nicht selten wird der Druck, dem auch Vorgesetzte ausgeliefert sind, ungefiltert nach unten weitergegeben.» Vorgesetzte Personen, so die Personalberaterin weiter, würden heute eher als früher aus einer wohl ohnmächtigen Situation heraus Sätze äussern wie: «Wenn es Ihnen nicht mehr passt, können Sie gehen.» Solche Aussagen sind wenig förderlich und schaden nur dem Image eines sozialen Arbeitgebers, meint die Personalberaterin. Die Mitarbeitenden als höchstes Gut In grossen Unternehmen wie dem Inselspital Bern gibt es immer Menschen, die aufgrund verschiedenster Problemlagen den Dienst der Personalberatung aufsuchen und Unterstützung und Beratung für ihr Anliegen benötigen. Doch auch wenn diese Mitarbeitenden zu einer Minderheit gehören, ist laut der Personalberatung die Stimmung im Haus angespannter als bisher. Ilana Ganzfried gibt zu bedenken, dass die Angst um den Arbeitsplatz und «Nicht nur den einzelnen Baum, sondern den ganzen Wald sehen. – Die Personalberaterinnen Ilana Ganzfried (links) und Sylvia Pürro. die Unsicherheit über die Zukunft in den Reihen des Personals merklich zugenommen hat. «Dies bestätigen uns vor allem Personen ohne Berufsausbildung. Beim Pflegepersonal und besonders bei älteren Mitarbeitenden äussert sich die wachsende Arbeitsbelastung als demotivierend und zum Teil auch als krankmachend, sei dies psychisch oder physisch. «Ein Baum der fällt, macht mehr Lärm, als ein Wald, der wächst.» (alter tibetanischer Spruch) «Mit diesem Zitat meint der deutsche Physiker Hans-Peter Dürr, dass unsere Wahrnehmung von «fallenden Bäumen» dominiert wird. Von aktuellen, bedrohlichen, negativen Ereignissen», so Sylvia Pürro. «Wir haben uns dieses Jahr im Rahmen des Herbstforums für zwei Veranstaltungen entschieden (siehe Kasten), die beitragen sollen, den Blickwinkel etwas zu verschieben. Vielleicht hilft dies auch mit, unsere Wahrnehmung vom einzelnen Baum auf den ganzen Wald zu lenken. Die Insel besteht aus den Menschen, die hier arbeiten, die hier Verantwortung übernehmen», so die beiden Personalberaterinnen. «Wie miteinander umgegangen wird in einem härter werdenden Umfeld, hängt von jedem einzelnen von uns ab. Dass besonders Vorgesetzte den ‹wachsenden Wald›, d.h. die grosse Anzahl engagierter Mitarbeitenden nicht aus den Augen verlieren, kann nur Anliegen aller sein.» (mak) Herbstforum Mobbing – ein Modewort? 20. Oktober 2010, 14.00 – 16.00 Uhr, Polikliniktrakt 2, D 517 Lachen, auch wenn es ernst ist. Humor als Qualität im Arbeitsalltag 28. Oktober 2010, 14.30 – 16.30 Uhr, Polikliniktrakt 2, D 517 Anmeldung: www.insel.ch/bildung.html, unter Weiterbildungsprogramm, Kommunikation und Zusammenarbeit Kolumne Der urbane Zivilisations-Verzichter Eigentlich haben die meisten von uns so ziemlich alles was sie brauchen. Eigentlich geht es uns ziemlich gut. Ich meine uns in Zentraleuropa, und ich spreche von materiellen Gütern: Neuer tragbarer Computer, Auto, Haus, Wohnung, Urlaubsziele, Lebensversicherung, Kleidung für alle Anlässe, iPhone und vielleicht eine RayBan-Sonnenbrille. Ich rede nicht von Gesundheit oder sonstigen tragischen Lebensrückschlägen, die man nicht beeinflussen kann, sondern von dem, was wir uns leisten können wie Dienstleistungen oder die Art von Sachen, die Samstagmorgen über Ladentische wandern oder die Sachen, die wir im Internet bestellen – hektische Shopping-Geselligkeit. Und überall finden wir etwas zu essen. Permanente Wahlmöglichkeiten, permanente Verlockungen und Versuchungen, permanenter Stress. Ob wir uns darüber bewusst sind oder nicht; wir müssen uns ständig entscheiden: Noch eine DVD? Noch eine CD? Oh, ein neues Buch? Welch eine schöne Bluse? Jetzt vielleicht ein Bier? Eine Pizzaschnitte? Oder lieber was Gesundes? Fazit: Die moderne urbane Zivilisationslandschaft ist für deren Bewohner durch permanentes Verzichten-Können geprägt. Verzichten-Können ist die neue Conditio Humana, ein wichtiges Charakteristikum der urbanen Rasse. Wer nicht verzichten kann, der scheitert; Kreditkarte überzogen, gesundheitliche Probleme, gesellschaftliche Stigmatisierung. Absurd in sich. Wir haben alles, und müssen uns ständig beweisen, dass wir es eigentlich gar nicht brauchen. Wir müssen ständig mit uns selbst aushandeln, ob jetzt der richtige Zeitpunkt ist, dies oder das zu kaufen oder dies oder das zu essen. Oder lieber darauf verzichten? «Wir haben doch heute Mittag schon so ausgiebig gegessen.» «Wir waren gestern Abend schon im Kino.» «Heute lieber Oper?» «Noch ein Glas Sekt?» – Konsumgesellschaft. aber bitte 100 Gramm mehr.»«Das will ich nicht.» Der urbane Zivilisations-Verzichter denkt primär individuell, er (oder sie) will verzichten können. Die Wahl zum Verzicht, das ist die neue Besonnenheit, der Höhepunkt der kulturellen Evolution. Am Verzicht erkennt man, ob es jemand zu etwas gebracht hat. Was aber, wenn der Verzicht von aussen auferlegt wird? Was, wenn es plötzlich heisst: «Wir müssen wieder sparen.» «Wir müssen uns einschränken.» «Wir haben nicht mehr für alle alles» – dann plötzlich wird der massvolle und besonnene ZivilisationsVerzichter wieder ganz nervös und will doch wieder alles haben. Er will ja freiwillig verzichten, er will nicht zum Verzichten gezwungen werden. Vielleicht sind Solidaritätsdenken und kulturelle Evolution doch noch nicht abgeschlossen? Dr. Rouven Porz, Leiter Ethikstelle Klar, das macht auch Spass. Man will sich ja etwas leisten können. Die Qual der Wahl. Und so schwer sind die Entscheidungen nun auch nicht. Wir sind es doch alle gewöhnt: «Das will ich.» «Davon 19 20 Hobby Martin Stucki: Pflegeassistent im Notfallzentrum und Maler Martin Stucki: Mit Block, Bleistift und Farben unterwegs | Gemälde «Jungfrau mit Silberhorn» «Eigenständige Charakterformen haben mich schon immer gefesselt. Als Kind faszinierte mich das Berner Münster. Heute sind es markante Berge wie Eiger, Mönch und Jungfrau oder Blüemlisalp. Ich suche den besten Platz aus und zeichne die Berge. Mit Block, Bleistift und Farben bin ich jeweils unterwegs. Der erste Entwurf entsteht, Notizen zu Farbnuancen werden gemacht. Hilfsmittel wie Fotos brauche ich keine, das ist Ehrensache. Zu Hause wird dann das begonnene Werk mit Ölkreide und anderem bearbeitet bis ich zufrieden bin. Ich habe schon Bilder ausgestellt. Beim Betrachten der «Jungfrau mit Silberhorn» stellte die stellvertretende Leiterin Chirurgie im Notfall Dr. Monika Brodmann Maeder fest: «Damit es klar ist: Von Kunst verstehe ich wenig. Wenn ich aber das Bild ansehe, so kommen Erinnerungen hoch: An die Bergtouren auf die Jungfrau, an die Farben in Gletscherpalten, an Fönstimmungen im Berner Oberland. Mir gefällt, was Martin Stucki mit dem Pinsel erschafft. Und es ist schön zu sehen, wie vielseitig einer meiner Arbeitskollegen im Notfallzentrum ist.» Inspiriert wurde ich durch Bilder des 1985 verstorbenen Edmund Wunderlich. Seine Bilder zeigen unverwechselbare, meist schroffe Berglandschaften. Auch die Alpenlandschaftsbilder von Ferdinand Hodler gefallen mir gut. Oft bin ich zu Fuss unterwegs in den Bergen oder mache eine Motorradtour. Da entdecke ich Berge, die ich malen will. Später suche ich den ungestörtesten Standort aus, von wo aus ich die schönste Perspektive habe. Ungestört kann ich mich am besten auf die Arbeit konzentrieren. So kann ich die Schönheit der Landschaft zeichnen und experimentie- ren. Mit der Reduktion aufs Wesentliche gebe ich ihr einen persönlichen Anstrich. Als Kind habe ich schon viel gezeichnet. Beim Erstellen eines Skizzenbuches in meiner ersten Ausbildung als Hochbauzeichner spürte ich die Leidenschaft wieder. In einem Kurs für wissenschaftliches Zeichnen lernte ich dann die Techniken und zeichnete Tiere und Pflanzen. Heute zeichne ich lieber Berge und Landschaften, dabei kann ich viel mehr experimentieren. Ein paar Ziele habe ich noch vor mir, so zum Beispiel die beiden Walliser 4000er Monte Rosa und Grand Combin. Sie zu besteigen, reizt mich nicht, ich will sie malen.» (RS) Personelles Neuer Direktor und Chefarzt der Klinik und Poliklinik für Allgemeine Innere Medizin Als Nachfolger von Ulrich Bürgi hat der Regierungsrat Drahomir Aujesky auf den 1. September zum ordentlichen Professor für Allgemeine Innere Medizin gewählt. Vom Verwaltungsrat des Inselspitals wurde er ausserdem zum Direktor und Chefarzt der Klinik und Poliklinik für Allgemeine Innere Medizin bestimmt. Drahomir Aujesky (43) ist im Kanton Thurgau aufgewachsen und hat an den Universitäten Fribourg und Zürich Medizin studiert. Nach der Promotion im Jahr 1992 arbeitete er zunächst als Assistenzarzt an diversen Medizinischen Kliniken der Suisse Romande und der Deutschschweiz. Seine Fachausbildung FMH Innere Medizin hat er 1999 am Universitätsspital Zürich abgeschlossen. Zwischen 2000 und 2002 war Aujesky als Oberarzt an der Klinik für Innere Medizin am Universitätsspital Lausanne tätig. Nachher folgten Forschungsaufenthalte an den Universitäten von Calgary (Kanada) und Pittsburgh (USA), wo er einen Titel als Master of Science in klinischer Forschung erworben hat. Nach seiner Rückkehr 2005 wirkte Aujesky als Leitender Arzt an der Klinik für Innere Medizin am Universitätsspital Lausanne und habilitierte sich 2006. Im Jahr 2009 wurde er zum Chefarzt der Klinik für Innere Medizin am Universitätsspital Lausanne und Professor (professeur associé) der Universität Lausanne gewählt. Im Zentrum seiner Forschungstätigkeit stehen patientenorientierte klinische Forschung im Bereich der Allgemeinen Inneren Medizin, und speziell der venösen Thromboembolie. Seine Forschungsprojekte werden vom Schweizerischen Nationalfonds und vom U.S. National Heart, Lung, and Blood Institute (NHLBI) der National Institutes of Health (NIH) unterstützt. Geburten zwischen dem 1.3.2010 und dem 31.7.2010 Nachtrag: Thurnheer Christine Adolf Roland Aeberhard Sandra Aliji-Saiti Afrdita Aliu-Sakiri Sekibe Andrey Silvia Arenz Stephan Arenz Tina Arn Isabelle Balmer Yves Baumann Karin Baumeyer Lötscher Caroline Baumgartner Annelies Baumgartner Reto Baumhöfer Inga Bertschi Mélanie Beyeler Angela Emma Lou Noée Loana Ema Izer Chantal Manuela Mona Mona Silvan Sophie Aline Sascha Marco 10.12.2009 26.06.2010 05.05.2010 14.07.2010 30.05.2010 14.04.2010 24.04.2010 24.04.2010 31.05.2010 12.03.2010 09.06.2010 03.03.2010 Oona Emilia Enea Elia Ben Sophie Lou Paulin 07.04.2010 30.05.2010 07.04.2010 25.05.2010 23.04.2010 Beyeler Franziska Bieri Andreas Bischoff Seraina Böhler Dietlind Böhler Thomas Bozaci Silvia Broder Heike Bucher Franziska Bucher Oliver Bucher-Ottiger Yvette Barbara Burkhard Mutti Nicole Christe Andreas Clausen Johann Crego Alexis Dhayat Nasser Dietrich Daniela Doumbia Morisara Dubouloz Eugster Priscilla Leo Aaron Mattia Jon Flurin Elena Elena Alina Noam Elias Malik Nuria Pascale Nuria Pascale 28.05.2010 15.07.2010 19.03.2010 07.05.2010 07.05.2010 06.04.2010 18.06.2010 23.07.2010 23.06.2010 23.06.2010 Jael Simona Sophie Lynn Nemo Enea Niko Martin Amin Nasser Lina Maelle Malik Sophie Alice 17.06.2010 22.07.2010 06.04.2010 20.04.2010 14.05.2010 28.04.2010 23.07.2010 17.03.2010 21 22 Personelles Dula Milosevic Marina Dünser Martin Eggert Steinmann Antonya Erni Dominique Erni Judith Eschler Ruth Eugster Roland Fankhauser Sabrina Flückiger Andrea Fuchs Liliane Ghielmetti Ana Gillmann Maurer Nathalie Giraud-Flück Marie-Noelle N. Gralla Jan Gutjahr Oliver Gutkowski Brigitte Györgyné Angyalics Friderika Gyseler Karin Haueter Müller Anna-Barbara Haug Matthias Heiber Rahel Hofstetter-Knecht Claudia Michèle Imhof-Walker Erika Infanger Beatrice Inglin Roman Jäger Jasmin Jau-Gehr Regula Simone Jenni Hansjörg Joeris Alexander Joeris Irene Joho Maier Esther Kabok Marika Kaltenrieder Mirjam Kämpf Matthias Kempter Mirco Kempter-Stiefel Caroline Kipfer-Balmer Jeannine Klenk Joachim Klenk Laurence Knecht Claudia Kneubühler Erika Kocher Andrea König Rührnschopf Annyett Kull-Bühler Esther Maria Lauber-Gerber Nicole Lendi Valérie Seraina Leuenberger Cornelia Lindner Rüdt Katrin Alexander Maria Sidonie Hanna-Lena 19.03.2010 27.04.2010 16.07.2010 Juliette Sophia Juliette Sophia Lucien Philemon Sophie Alice Noel Mato Dimitri Lea Cean Luka Elena Marie Alicia Jade 22.07.2010 22.07.2010 20.05.2010 17.03.2010 23.04.2010 01.03.2010 08.03.2010 26.05.2010 15.06.2010 21.04.2010 Fabian Anouk Kai Lucas Làzàr 04.05.2010 16.03.2010 01.07.2010 15.04.2010 Florian Lorenz 02.06.2010 07.05.2010 Benjamin Samuel Gabriel Severin Elias 16.03.2010 11.03.2010 08.06.2010 Anna Lea Juna Nora Tanit Emelia Samira Janosch Alfred Ella Hannah Sophie Hannah Sophie Maliya Naya Leo Alexander Fabio Malvin Jonas Liam You-Wei Liam You-Wei Jari Fynn Jonas Lorin Jonas Lorin Delia Florine Anina Aline Vivianne 09.06.2010 24.03.2010 01.03.2010 25.03.2010 11.03.2010 07.04.2010 22.06.2010 22.06.2010 08.04.2010 14.03.2010 30.03.2010 10.04.2010 14.04.2010 14.04.2010 23.03.2010 09.04.2010 09.04.2010 09.07.2010 29.05.2010 22.03.2010 12.04.2010 Caleb Hiskija Yara Maiba Mattis Andrin Ava Anna Zoë 04.06.2010 24.05.2010 03.04.2010 06.05.2010 24.07.2010 Ludwig Peter Mast-Beyeler Monika Maurer Karin Meierhofer Anita Meierhofer Simon Memisi Suzana Meyer Schöniger Katrin Moser Irene Muggli Markus Mutti Dominik Nussbaum Yvonne Pirker Annabarbara Pirker Matthias Popadic Mirsada Reber Rea Renfer Zsuzsanna Rojas Alfaro Dania Röllin Galliker Katja Röthlisberger Christine Röthlisberger Marcel Rubi-Rhyner Annette Rytz Helena Schärrer Brigitte Schmid Patrick Schmutz-Moser Barbara Schneiter Thomas Senn Rahel Springe Dirk Springe Stefanie Stalder Claudia Steiger Daniel Stettler Christoph Stettler Esther Stöckli-Meisser Karin Studer Franziska Studer Ueli Tannast Moritz Teuscher-Sick Patricia Thaci Ferat Thamrin Cindy Trelle Sven Vogel Kerstin Wahler Oliver Wahler Saskia Wasem-Zaugg Andrea Nora Weibel Tania Weidner Jan Wirz Sebastian Wyssmüller Nicole Zbinden-Widmer Franca Zuber Sibylle Marai Chanel Lukas Yael Fabian Fabian Leoran Sofie Lynn Lisa Emilie Claire Jael Simona Alina Vinzenz Paul Vinzenz Paul Ksenia Ina Lou Yasmin Sandrine Olivia Lisa Malin Elia Gabriel Elia Gabriel Lukas Enea Levin Balthasar Alessia Celina Emelie Olivia Lara Lara Livio Urs Elias Sophie Anne Annina Nico Lina Sophie Yaron Sebastian Lukas Elli Louise Hagji Eleanor Hanna Amelie Julia Michelle Tom Aurel Tom Aurel Noa Jann Gian Fabio Jael Nicola Anouk Lynn Linus Aurelius Den Eltern herzliche Gratulation. 05.06.2010 12.04.2010 28.07.2010 13.06.2010 13.06.2010 04.05.2010 27.03.2010 10.04.2010 28.04.2010 17.06.2010 29.05.2010 14.06.2010 14.06.2010 10.04.2010 03.07.2010 18.05.2010 23.03.2010 08.06.2010 05.05.2010 05.05.2010 10.07.2010 16.03.2010 11.07.2010 08.03.2010 13.06.2010 14.05.2010 28.03.2010 08.04.2010 08.04.2010 07.07.2010 05.04.2010 28.05.2010 02.06.2010 09.03.2010 22.06.2010 20.04.2010 31.03.2010 09.04.2010 30.03.2010 27.06.2010 27.03.2010 13.04.2010 26.04.2010 26.04.2010 08.07.2010 20.04.2010 03.05.2010 27.06.2010 30.04.2010 25.05.2010 06.05.2010 Personelles Auszeichnungen tionsfaktor CCAAT/enhancer binding Protein-alpha (CEBPA) elementar. Seine Hauptfunktion ist die Differenzierung myeloischer Vorläuferzellen in Granulozyten. Ausserordentlicher Professor für Kardiologie Die Arbeiten wurden intern in der HNO-Klinik geleitet von Prof. Dr. Martin Kompis, Leiter Audiologie. 100 000 Franken für Spitzenforschung An der Jahresversammlung der Schweizerischen Gesellschaft für Hämatologie wurde Dr. med. Thomas Pabst, Professor für Medizinische Onkologie am Inselspital, mit dem Hematological Malignancies Award 2010 ausgezeichnet. Die fünfköpfige Preisjury unter Leitung von Professor Andreas Tobler würdigte damit eine herausragende Studie über die genetischen Ursachen der akuten myeloischen Leukämie (AML). Das von Bristol-Myers Squibb gestiftete Preisgeld in Höhe von 100 0 00 Franken soll Schweizer Spitzenforschung auf dem Gebiet der Hämato-Onkologie fördern. AML und CEBPA Die AML, die etwa 80 Prozent aller akuten Leukämien bei Erwachsenen umfasst, ist eine seltene sporadische Erkrankung mit einer Inzidenz von etwa drei Neuerkrankungen/100 0 00 Einwohner im Jahr. Mit Ausnahme der familiären AML liegt das mediane Alter bei Diagnosestellung erst bei 63 Jahren. Eine AML ist durch die Blockade der myeloischen Differenzierung gekennzeichnet, bei der aus einer Vorläuferzelle ein maligner Klon mit erhaltener Selbsterneuerungs- und Proliferationskapazität entsteht. In deren Folge kommt es zu einer teils massiven Vermehrung unreifer Vorstufen der Myelopoese im Knochenmark und oft auch im Blut (Leukozytose). Für die Steuerung der normalen myeloischen Differenzierung (Hämatopoese) ist der Transkrip- Für die an der Medizinischen Fakultät neu geschaffene ausserordentliche Professur für Kardiologie hat die Universitätsleitung Christian Seiler gewählt. Er hat seine Stelle am 1. August angetreten. Christian Seiler (53) ist in Chur aufgewachsen und hat nach einer Ausbildung zum Vermessungstechniker an der Universität Bern Medizin studiert. Nach der Promotion im Jahr 1985 arbeitete er an verschiedenen Schweizer Spitälern in den Bereichen Psychiatrie, Innere Medizin und Kardiologie. Zudem verbrachte er einen Forschungsaufenthalt an der University of Texas in Houston (USA). Anschliessend wechselte Seiler ans Berner Inselspital, wo er sich 1997 in Innerer Medizin habilitierte. Im Jahr 2000 wurde er an der Universität Bern zum Titularprofessor, 2005 zum assoziierten Professor ernannt. Seit 2004 ist er stellvertretender Chefarzt der Universitätsklinik für Kardiologie des Inselspitals. Im Zentrum seiner Forschungstätigkeit stehen biophysikalische Untersuchungen zur Funktion des Herzens und zu dessen Blutversorgung sowie quantitative Aspekte der Echokardiografie. 23 «Sie finden bei uns massgeschneiderte Hypotheken» Weiterbildung Tag für Tag Aus der Praxis - für die Praxis Nachdiplomstudiengänge NDS HF, Lehrgänge und Kurse (NDK) sowie massgeschneiderte Angebote (auf Anfrage). Martin Ringgenberg 031 398 45 21 Niederlassung Bern-Inselspital Alle Infos auf: www.bzpflege.ch/weiterbildungen Für Gesundheit und Wohlbefinden Als modernes Gesundheitszentrum bietet die Linden Apotheke in freundlicher Atmosphäre ein umfangreiches Medikamentensortiment, zahlreiche komplementärmedizinische Produkte und ein breites Spektrum an Dienstleistungen an. Unsere Dienstleisungen: · Reiseberatung · Spagyrische Mischungen · Vermietung von Milchpumpen · Heilkräuter-Teemischungen und Babywaagen · Beratung zur Raucherentwöhnung · Anmessen von Stütz- und · Zustellung der Medikamente per VeloKompressionsstrümpfen · Gewichtskontrolle (BMI) kurier in der Stadt Bern oder per Post LINDEN APOTHEKE Freiburgstrasse 2, 3008 Bern, Telefon 031 388 20 20 Personelles Jubiläen August 2010 40 Jahre Zbinden Alfred Betriebselektriker Direktion Betrieb 35 Jahre Schweizer Denise dipl. Pflegefachfrau Universitäres Notfallzentrum Schinke Karin Fachfrau für MTRA Universitätsklinik für Nuklearmedizin Tschanz Andrea Pflegeassistentin SRK Universitätsklinik für Medizinische Onkologie 40 Jahre Kleiner-Hangarter Kathrin dipl. Pflegefachfrau Universitätsklinik für Frauenheilkunde Holzer Julia Pflegerin PKP Universitätsklinik für Augenheilkunde Meisterhans-Wegmüller Dominique Hebamme Universitätsklinik für Frauenheilkunde 35 Jahre Pfister Marylen Medizinische Sekretärin «Universitätsinstitut für Diagnostische und Interven tionelle Neuroradiologie» Kessler Cécile Pflegeexpertin Universitätsklinik für Urologie Possidente Del Monte Gaetano Mitarbeiter Hauswirtschaft Direktion Betrieb Willener Rita Pflegeexpertin Universitäts klinik für Urologie Bartlome Bruno Disponent Transportdienst Direktion Betrieb Zollinger-Stämpfli Elsbeth dipl. Pflegefachfrau Universitätsklinik für Frauenheilkunde 30 Jahre 25 Jahre Caeiro-Sanchez Carmen Mitarbeiterin Hauswirtschaft Direktion Betrieb Augsburger Sandra Ursula dipl. BMA HF Universitätsinstitut für Immunologie Persello Katharina HR-Verantwortliche «Fachteam Universitäts klinik für Allgemeine Innere Medizin» Suter Margrit Ida Leiterin Ausbildung FaGe Direktion Pflege / MTT September 2010 25 Jahre 20 Jahre Hagi Liselotte dipl. Pflegefachfrau Departement Herz und Gefässe Radnic Slavka Bereichsleiterin DPMTT Direktion Pflege / MTT Prof. Dr. Tobler Andreas Ärztlicher Direktor/Chefarzt Ärztliche Direktion 20 Jahre Aegerter Pascale Sachbearbeiterin Direktion Dienste Hubacher Daniel Sachbearbeiter Support Direktion Betrieb Meyer Dora Mitarbeiterin Küche Direktion Betrieb Catani Margrit Klinische Spezialistin Universitätsklinik für Neurochirurgie Polo Barrio Florentina Mitarbeiterin Hauswirtschaft Direktion Betrieb Feller Katrin Sozialarbeiterin Direktion Dienste Bänziger Widmer Ruth dipl. Intensivpflegefachfrau Universitätsklinik für Intensivmedizin Bollheimer Benkhouda Christine ICD-Codiererin Direktion Dienste 25 26 Medizin_Medizin 22.01.10 08:33 Personelles Seite 1 Aarau • Baden • Bern • Dietikon • Olten • Rapperswil • Thun • Wohlen • Zug • Zürich Ihre Stellenvermittlung für medizinische Berufe Isabelle Hilpert und Barbara Warmbrodt freuen sich auf Ihren Anruf oder Ihre Bewerbung (online oder in reiner Papierform – Unterlagen werden nicht retourniert). Joker Personal AG • Marktgasse 59 • 3011 Bern • Telefon 031 310 47 47 • Fax 031 310 47 40 [email protected] • www.jokerpersonal.ch Brönnimann Doris dipl. Pflegefachfrau Departement Herz und Gefässe Bucher Anliker Catharina Pflegecontrollerin Direktion Pflege / MTT Muhmenthaler Rosmarie Pflegeassistentin Universitäres Notfallzentrum Pfaffen Daniela Beauftragte Bildung Direktion Pflege / MTT Cerullo Antonella Pflegeassistentin Universitätsklinik für Urologie Portner Sütterlin Sabine Lehrlings- und Prakt.Betreuerin Direktion Personal Dick Norma Medizinische Sekretärin Universitätsklinik für Kinderchirurgie Tekari Christine HR-Verantwortliche Departement Frau, Kind und Endokrinologie Gül Kurban Pflegeassistent Universitätsklinik für Urologie PD Dr. Wagner Bendicht Med. Abt. Leiter päd. IB Universitätsklinik für Kindermedizin Hostettler Ursula Stationsleiterin Pflege Departement Herz und Gefässe Ivanovic Zivadinka Pflegeassistentin Universitätsklinik für Augenheilkunde Kasteler Ursula dipl. Operationspflegefachfrau Universitätsklinik für Orthopädie PD Dr. Luginbühl Martin Leitender Arzt Universitätsklinik für Anästhesiologie und Schmerztherapie Würz Barbara dipl. Pflegefachfrau Universitäres Notfallzentrum Nachtrag 25 Jahre im Juni 2010 Bütler Beatrice dipl. BMA HF «Universitätsklinik für Hämatologie und Hämatologisches Zentral labor» Wir danken unseren Jubilarinnen und Jubilaren für ihren langjährigen Einsatz! Personelles Pensionierungen Assoziierte Professur 31. August 2010 Diesen Titel haben erhalten: Katharina Künzli begann ihre Tätigkeit als Stationssekretärin in der Universitätsklinik für Viszerale Chirurgie und Medizin am 1. August 2002 und wechselte per 1. September 2008 in die Universitätsklinik für Kinderheilkunde. »» »» »» »» Prof. Dr. med. Marcel Arnold Prof. Dr. med. Stefan Eggli Prof. Dr. med. Ulrich Güller Prof. Dr. phil. nat. Carlo Largiadèr Herzliche Gratulation! Christine Reese begann ihre Tätigkeit als Mitarbeiterin in der Kindertagesstätte der Direktion Personal am 9. April 1973. Julia Singer begann ihre Tätigkeit als dipl. Pflegefachfrau in der Universitätsklinik für Kinderheilkunde am 10. März 1986. Sie war bereits zwischen 1970 und 1980 in der gleichen Klinik tätig. Christina Williner begann ihre Tätigkeit als dipl. Pflegefachfrau in der Universitätsklinik für Kinderheilkunde am 23. April 1990. Sie war bereits früher während 10 Jahren in der Kinderklinik tätig. 30. September 2010 Ilse Gertrud Dubois begann ihre Tätigkeit als dipl. Pflegefachfrau in der Universitätsklinik für Neurologie am 14. Januar 2002. Karl Erni begann seine Tätigkeit als Betriebselektriker in der Abteilung Technik und Sicherheit der Direktion Betrieb am 1. März 1986. Jürg Hofmann begann seine Tätigkeit als Systembetreuer/Informatiker in der Universitätsklinik für Augenheilkunde und in der Universitätsklinik für Schädel-, Kiefer- und Gesichtschirurgie am 1. Januar 1999. Elisabeth Moser begann ihre Tätigkeit als Pflegeassistentin in der Universitätsklinik für Anästhesiologie und Schmerztherapie am 1. Mai 1984 und wechselte per 1. September 1988 als Mitarbeiterin Restauration in die Direktion Betrieb. Wir wünschen unseren frisch pensionierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern alles Gute für den neuen Lebensabschnitt. Umhabilitation PD Dr. med. Ulrich Güller, Universitätsklinik für Viszerale Chirurgie und Medizin, wurde am 11. Mai 2010 die Venia docendi für das Fach Chirurgie erteilt und auf Grund seiner Qualifikationen und besonderen Leistungen der Titel eines Assoziierten Professors auf den 1. Juni 2010 verliehen. Venia docendi PD Dr. med. Stephan Bohlhalter wurde am 14. Juni 2010 die Venia docendi für das Fach Neurologie erteilt. PD Dr. med. Marie-Noelle Giraud wurde am 20. Mai 2010 die Venia docendi für das Fach Kardiovaskuläre Forschung im Bereich Herz- und Gefässchirurgie erteilt. PD Dr. med. Thomas M. Kessler wurde am 11. Mai 2010 die Venia docendi für das Fach Urologie erteilt. PD Dr. med. Behrouz Mansouri Taleghani wurde am 11. Mai 2010 die Venia docendi für das Fach Hämatologie erteilt. PD Dr. med. Zsolt Szücs Farkas wurde am 11. Mai 2010 die Venia docendi für das Fach Radiologie erteilt. PD Dr. med. Hans-Rudolf Ziswiler wurde am 8. Juni 2010 die Venia docendi für das Fach Rheumatologie erteilt. Herzliche Gratulation! 27 28 Personelles Ernennungen Wir trauern PD Dr. med. Jan Gralla wurde per 1. August 2010 zum Leitenden Arzt des Universitätsinstituts für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie ernannt. Das Inselspital trauert um seinen langjährigen und lieben Arbeitskollegen Herrn Josef «Sepp» Murpf, welcher am 14. August 2010 in seinem 57. Altersjahr nach kurzer schwerer Krankheit verstorben ist. PD Dr. med. Milko Iliev wurde per 1. August 2010 zum Leitenden Arzt für Glaukom Erkrankungen der Universitätsklinik für Augenheilkunde ernannt. PD Dr. med. Johanna Kremer Hovinga wurde per 1. September 2010 zur Leitenden Ärztin im Hämatostaseforschungslabor der Universitätsklinik für Hämatologie und Hämatologisches Zentrallabor ernannt. PD Dr. med. Roland Wiest wurde per 1. August 2010 zum Leitenden Arzt mit Schwerpunkt «Diagnostische Neuroradiologie» des Universitätsinstituts für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie ernannt. PD Dr. med. Hans-Rudolf Ziswiler wurde per 1. Juli 2010 zum Leitenden Arzt der Universitätsklinik für Rheumatologie, Klinische Immunologie und Allergologie ernannt. Herzliche Gratulation! strom-, chwach S , m o f Starkstr stallationen, lverkau in n htmitte fo c u e Tele L te- und Appara [email protected] ew elektro wyler Murtenstrasse 7 3008 Bern Telefon 031 381 26 16 Telefax 031 381 85 44 Seit 21 Jahren arbeitete Herr Josef Murpf als dipl. Pflegefachmann in der Operationspflege-Equipe der Universitätsklinik für Orthopädische Chirurgie. Seiner Arbeit ging er stets mit viel Engagement und Verantwortungsbewusstsein nach und er war stolz, ein Lagerungs- und Gipspfleger zu sein. Sein Wissen weiterzugeben war für ihn eine Selbstverständlichkeit, dadurch war er vielen Arbeitskollegen eine fachkompetente Stütze. Mit seiner weltoffenen Art fand er immer einen raschen und unkomplizierten Zugang zu allen Menschen. Die Tatsache, dass Herr Josef Murpf nicht mehr unter uns weilt, macht traurig und betroffen. Seinen Angehörigen entbieten wir an dieser Stelle nochmals unser herzliches Beileid. Bücher Buchtipps für den Leseherbst Die Welt in Bern Aus der Murmeltierwelt Wer an Deutsche denkt, denkt schnell auch an deutsche Ärzte. Kristina Lössl aus Bremen, Oberärztin der Universitätsklinik des Inselspitals für Radio-Onkologie, erzählt im Buch «Die Welt in Bern», was sie nach Bern Die Welt in Bern verschlagen hat. In Bern leben und arbeiten Menschen aus 150 Ländern. Jede und jeder von ihnen hat eine eigene Geschichte, eine eigene Kultur mitgebracht. In der Stadt Bern lässt sich die Welt entdecken ohne Flüge in ferne Länder, sondern mit einem Busticket und viel Neugier. Eine kleine Gruppe von Autorinnen und Autoren der «Berner Zeitung» ist in den Jahren 2009 und 2010 durch die Stadt gereist und hat 40 Menschen jeglichen Alters aus allen fünf Kontinenten besucht. Egal, ob die Porträtierten als Flüchtlinge, Verliebte, Kinder oder Erwerbstätige nach Bern gekommen sind: Sie alle erzählen, wie sie die Schweizer Hauptstadt erleben, was sie bei ihrer Ankunft besonders überrascht hat und was sie bis heute fasziniert oder stört. Nicht alle waren bei der Ankunft gleichermassen willkommen: Während die Ärztin aus Deutschland innert weniger Tage das Vertrauen und die Hypothek einer Bank erhielt, bangten jene aus Eritrea, Syrien oder Bolivien jahrelang um ihre Aufenthaltsbewilligung. Bei Personen aus nichteuropäischen Ländern haben manche das Diplom einer höheren Schule oder Universität in der Tasche, finden aber keine Arbeit für ihre Qualifikation. Berndeutsch entpuppt sich auch für Personen mit guten Deutschkenntnissen als hohe Hürde. Das Buch «Schlunggi auf Entdeckungsreise» schildert, was das Murmeltier während seinem ersten Sommer auf der Alpwiese alles erlebt: Vom Leben, das ganz schön gefährlich und spannend sein kann, auch wenn alles so friedlich aussieht. Wie Schlunggi vom Adler angegriffen wird und wie dieses Abenteuer eins zu null für die Murmeltiere endet. Zusammen mit der Mutter geht das Murmeltier auf Entdeckungsreise in den nahen Bergwald und ans Ende der (Murmeltier-)Welt, hochoben am Gletscher. Auf der Reise treffen die beiden auf Freund und Feind. Schlunggi macht in seiner Kinderlogik lustige Rückschlüsse, Mama klärt jeweils auf. Hannah Einhaus Herausgeberin Ansichten und Einsichten von 40 Einwanderern Herausgeberin Hannah Einhaus ist seit zehn Redaktorin des Stadtteils der «Berner Zeitung». Die Welt in Bern – Ansichten und Einsichten von 40 Einwanderern Herausgeberin: Hannah Einhaus ISBN 978-3-9523718-0-0 Bei Bestellung bis 20. Oktober CHF 26.90 ab 3. November 2010 CHF 29.80 lernen so spielerisch, die Tiere und ihren L eb ensr a um «Alpen» kennen. Für die ganz Kleinen lässt es sich durch die Bilder auch gut als Geschichte erz ählen. Herausgeber Lars Deutschländer ist Departe mentsinformatik-Manager im Departement Hämatologie, Onk ologie, Inf ek t iologie, Lab or-Medizin und Spitalpharmazie des Ins els pitals Bern. Schlunggi auf Entdeckungsreise Herausgeber: Lars Deutschländer. ISBN: 978-3-907663-25-7 Das Buch ist mit vielen Fotografien, meist aus freier Wildbahn, illustriert; die Kinder Direktbestellung für Fr. 29.–: [email protected] (10% Rabatt für Insel-Mitarbeitende) Erstes Lehrbuch Gartentherapie Über 100 Personen trafen sich an der ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Wädenswil zum ersten Gartentherapiekongress der Schweiz. Sie erhielten einen Einblick in Praxis- und Forschungsalltag sowie in die nationalen und internationalen Vernetzungsbestrebungen auf dem neuen Wissensgebiet. Unter den Kongressteilnehmenden waren viele Physio-, Ergo- sowie Aktivierungstherapeutinnen und 29 30 Bücher Gartentherapie für Therapie-, Pflege- und Grünberufe Renata Schneiter-Ulmann (Hrsg.) Medizinische Fakultät Zahnmedizinische Kliniken Lehrbuch Gartentherapie Patientinnen und Patienten gesucht Grundlagen – Praxis – Forschung 2010. 336 großformatige vierfarbige S., 399 Abb., 47 Tab, Gb, inkl. 6 Faltpläne u. Planungs-CD. ( 69.95 / CHF 118.00 ISBN 978-3-456-84784-9 handel im Buch er oder üb om shuber.c lag-han www.ver Erhältlich Mensch und Pflanze leben seit jeher in enger Beziehung miteinander. Da liegt es nahe, auch Pflanzen im Umgang mit Menschen als therapeutisches Medium zu nutzen. Das Wissen und Können um diese Zusammenhänge bündelt das junge interdisziplinäre Fachgebiet der «Gartentherapie». Das neue Berufsbild des «Gartentherapeuten» entwickelt sich daraus und wird an Standorten im deutschsprachigen Raum gelehrt. Ein geeignetes Lehrmittel, welches die Grundlagen, Praxis und Forschung zu diesem Gebiet erstmals verständlich und anschaulich zusammenfasst, ist das von Prof. Renata Schneiter-Ulmann herausgegebene «Lehrbuch Gartentherapie». Das erste umfassende Lehrbuch zur Gartentherapie richtet sich an Garten-, Ergo-, Aktivierungs- und Physiotherapeuten, Pflegende und Ärzte. Es spricht aber auch andere am Thema interessierte Kreise an, wie Biologen, Gärtner, Landschaftsarchitekten und Entscheidungsträger von Rehabilitationskliniken und Alterszentren. «Schneiter-Ulmann» – das zukünftige, grundlegende, praxiserprobte und forschungsgestützte Standardwerk der Gartentherapie für Therapie-, Pflege- und Grünberufe Bestellschein – Ich/wir bestelle/n aus dem Verlag Hans Huber Bern Zu beziehen über Ihre Buchhandlung: Ex. RenataSchneiter-Ulmann(Hrsg.);Lehrbuch Gartentherapie (69.95/CHF118.00ISBN978-3-456-84784-9 -therapeuten, die in Alterszentren, Spitälern und Rehabilitationskliniken tätig sind. Aber auch Gärtnerinnen und Gärtner, Landschaftsarchitektinnen und -architekten oder Vertreter von Stiftungen waren anwesend. Name Vorname Wir bieten Ihnen die Möglichkeit, Ihre Zähne im Studentenkurs an den Zahnmedizinischen Kliniken der Universität Bern (ZMK) sanieren zu lassen. Bei einem ersten Termin werden Sie von uns beraten und falls geeignet unserem Kronen-Brücken-Kurs zugeteilt. Die Behandlung erfolgt im Studentenkurs zu einem reduzierten Tarif, erfordert jedoch Barzahlung bis Ende der Behandlung. Bitte berücksichtigen Sie, dass Sie über einige Zeit ein bis zwei halbe Tage pro Woche investieren müssen, weil sämtliche Arbeitsschritte von erfahrenen Instruktoren kontrolliert werden. Die Dauer der Sanierung kann mehrere Monate in Anspruch nehmen. Für eine Terminvereinbarung stehen wir Ihnen unter der Nummer 031 632 09 10 gerne zur Verfügung. Abteilung für Kronen- und Brückenprothetik der Universität Bern, Freiburgstrasse 7, 3010 Bern. oder einsenden an: Straße/Nr. Hogrefe & Huber, Robert-Bosch-Breite 25, DE-37079 Göttingen PLZ/Ort Datum Stört Sie Ihre Zahnlücke? Sind Ihre Zähne schon mehrfach repariert worden? Haben Sie stark verfärbte Zähne oder alte Kronen, die ausgewechselt werden müssen? Tel. 0551/50688-30, Fax -24, E-Mail: [email protected] Unterschrift Preisänderungenvorbehalten Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Länggass-Strasse 76, CH-3000 Bern 9 Tel. 031/300 45-00, Fax -94, E-Mail: [email protected] Erstes Lehrbuch Gartentherapie Ein Höhepunkt der Veranstaltung stellte die Taufe des ersten Lehrbuchs Gartentherapie dar, welches die Grundlagen, Praxis und Forschung zu diesem Gebiet verständlich und anschaulich zusammenfasst. Es ist im Verlag Hans Huber erschienen und kann über die Buchhandlung bezogen werden: COSMOS B. Schild & Co. AG, gegründet 1894, stellt seit 1926 fahrbares Mobiliar für Spitäler, Heime und Wäschereien her. Die qualitativ hochstehenden Arbeitshilfen können individuell und auf Wunsch auch als Sonderanfertigungen rasch und zuverlässig ausgeführt werden. Lehrbuch Gartentherapie Schneiter-Ulmann R. (Hrsg.) Unter Mitarbeit von Trudi Beck, Martina Föhn, Jürgen Georg, Karin Höchli, Regina Hoffmann, Susanne Karn, Renata Schneiter-Ulmann, Gabriele Vef-Georg und Martin Verra, Direktor Institut für Physiotherapie, Inselspital Bern 343 grossformatige vierfarb. S., 160 Abb., 51 Tab., Gb, inkl. 6 Faltpläne und CD-ROM. CHF 118.– Verlag Hans Huber Hogrefe AG ISBN: 978-3-456-84784-9 B. Schild & Co. AG Aebistrasse 71 Postfach 2501 Biel-Bienne Tel 032 366 66 00, Fax 032 366 66 09 Das letzte Wort haben … … Patienten Das Eintrittsgespräch sollte nicht im Zimmer vor allen Besuchern und den restlichen fünf Patienten stattfinden. Das sind private und intime Mitteilungen! Ich möchte der Gärtnerei ein Riesenkompliment machen; die Anpflanzungen vor dem Inselspital und auf dem ganzen Areal sind eine Augenweide. Ebenso die gelungenen Dekorationen im Haupteingang. Als ehemalige Floristin erfreue ich mich sehr daran. Warum gibt es eigentlich nur Spitalclowns für Kinder? Mir hätte ein Clown in Zeiten des Schmerzes und der Trauer sehr geholfen. Zudem wäre es schön, wenn es Menschen gäbe, die den Patienten gerne vorlesen, bei ihnen sitzen und da sein würden. Dann, wenn der Geist reisen möchte, aber die Kraft nicht mehr zum Lesen reicht. Sechserzimmer sind unzumutbar – wie Hundekäfige. Schade, dass die Terrasse am Wochenende ge schlossen ist. Meine Lebenspartnerin war in ihren letzten Lebenstagen bei Ihnen stationär untergebracht. Sie wurde weit über das Übliche hinaus liebevoll umsorgt. Es war schön zu sehen, dass auch in unserer hektischen Zeit noch Platz für Menschlichkeit und Würde ist. Die armen Ärzte haben sehr viele Schreibarbeiten – ein richtiger Papierkrieg! Ein Spital ist immer ein Spital! Ein Hotel ist immer ein Hotel! Ein Mann ist immer ein Mann! – Wir Schweizer haben traumhafte Spitäler für alle. Ich schätze das. Ich würde jederzeit als aktive Vollreferenz pro Inselspital auch vor die Öffentlichkeit treten! Als 69-jähriger hatte ich schon diverse Aufenthalte in Berner Spitälern, nicht aber in der Insel. Ich war sehr positiv überrascht vom stets höflichen Ton, der zuvorkommenden Art, von der Raumpflege bis zum leitenden medizinischen Personal. Und das Essen war super. Eine wirkliche Erholung. Die Ruhe, die die Atomsphäre prägte, war beeindruckend. Alle nahmen sich viel Zeit, und ich fühlte mich stets als Mensch und nicht als Fall. Dass die Insel medizinisch kompetent ist, ist bekannt, und ich habe es auch selber erfahren dürfen. Dass daneben aber auch die menschliche Betreuung gut ist, habe ich als äusserst wertvoll erlebt und hoffe, dass dies auch bei drohenden Abbauplänen weiter so möglich ist. Patienten müssen besser informiert werden, warum und wie lange es zum «nächsten Schritt» dauert. Aussagen wie «einen Moment» oder «gleich» sind inhaltslose, nichts sagende Aussagen. 31 086x114_sw_kombi_aerztemag:Layout 1 8.1.2008 11:11 Uhr Huber & Lang Seite 1 Fachbücher • Medien • Zeitschriften Hast du Interesse an der Verbesserung Deiner Arbeitsituation und willst Du Deine Kompetenzen fördern? Ihre Fachbuchhandlung und Zeitschriftenagentur in Bern und Zürich Bist Du motiviert, Dein berufliches Verhalten zu reflektieren und gemeinsam mit andern Lösungs ansätze zu finden? Dann besuche die fortlaufende Supervisionsgruppe für Pflegefachpersonen Zeit: Ort: Beginn: jeweils Montag, 17.00 –20.15 Uhr Schulgebäude Bildungszentrum Pflege, Alpeneggstrasse 1 (5 Min. von Bern HB) August 2010 Vorankündigung: Einführung in die Transaktionsanalyse Datum: www.huberlang.com 3.–5. Dezember 2010 (21/2 Tage) Informationen und Anmeldung www.ew-beratung.ch info@ewberatung.ch Elisabeth Winterberger, Berufsschullehrerin Pflege, Pflegeexpertin, Supervisorin BSO, Transaktions analytikerin im Bereich Beratung EATA Dorfmatte 10, 3212 Gurmels, Tel. 026 674 06 75 Kosmetikstudio Schöne und gesunde Gesichtshaut mit den Cosmeceuticals Produkten von Med / Beauty Swiss AG Dr. Gerny Mikrodermabrasion mit Ultraschall bei Falten, Akne, trockene Haut wagnerstrasse 35 • 3007 bern telefon 031 372 81 15 • www.knetbank.ch Haarentfernung mit Wachs oder epilieren mit Blend. Faltenunterspritzungen mit Kollagen Hyaluronsäure, Botox juliane schmidtke • kosmetikerin mit diplom • wagnerstrasse 35 • 3007 bern juliane und bruno schmidtke eidg. gepr. Kosmetikerin examinierte krankenschwester Margrit Jost telefon 031 372 8115 • www.knetbank.ch bruno schmidtke • med. masseur ehem. masseur des sc bern/hc fribourg gottéron Niesenweg 8 3012 Bern Nähe Inselspital/Uni Tel. 031 302 31 40 Fax 031 302 31 88 Hinselmännchen Neu: Effiziente und sichere Grosskammer-Reinigungsgeräte Für die maschinelle Reinigung, Desinfektion und Trocknung von Containern, Schüsseln, Trans portwagen, Betten, Matratzen, OPSchuhen und OPTischen bietet Miele Professional neu Waschanlagen für den Einsatz in der zentralen Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA) an und realisiert zusätzlich kundenspezifische Anwen dungen im PharmaBereich. Die Waschanlagen werden unter Berücksich tigung von Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Arbeitsergonomie nach Kundenbedarf realisiert. Besuchen Sie uns an der IFAS, 26. – 29. Oktober 2010 Messe Zürich, Halle 1 – Stand 125 Ausführliche Infos: Miele Professional, Telefon 056 417 27 51, www.mieleprofessional.ch 33 34 Box [email protected] Mitdenken – mitreden – mitwirken: Für Ihre Anliegen stehen auf dem Inselareal 20 grüne Boxen mit Feedback-Karten sowie die Mail-Adresse [email protected] zur Verfügung. Ist es wirklich nötig, dass die Insel-Bettwäsche ein Logo braucht? Könnte nicht diejenige der Zentralwäscherei weiter benutzt werden? Zudem war die andere farbiger. Wir an der Basis werden angehalten zu sparen … solche Änderungen sind für mich schwer zu verstehen! Die Bettwäsche des Inselspitals war bisher und ist auch heute ein Leasingartikel der InoTex Bern AG. Es stand eine grössere Ersatzanschaffung in der InoTex an, und wir entschieden uns deshalb, nach 18 Jahren eine andere Bettwäsche – ohne Kostenfolge – zu beantragen. Wir hatten bisher vier verschiedene Bettwäsche-Farben und konnten diese auf zwei reduzieren. Durch die Minimierung des Sortieraufwandes und eine vereinfachte Lagerhaltung ergibt sich eine jährliche Kosteneinsparung von Fr. 50 000.–, obwohl die Qualität zum Wohle der Patienten verbessert wurde (Baumwolle anstatt Mischgewebe). Das Insel-Logo verursachte keine Mehrkosten wegen der grossen Umlaufmenge der Bettwäsche. Die Wäscheversorgung ist selbstverständlich nicht vom Sparauftrag ausgenommen – das würde mit Recht niemand verstehen. Die Beleuchtung in Patientenzimmern und Korridoren im Bett enhochhaus sind Neonlichter. Nach Aussagen von Patienten wirke die Beleuchtung kühl «wie im Büro». Mit der Installation von Dimmern und von LED-Lampen (mit der Möglichkeit, verschiedene Lichtfarben zu wählen), könnte besser auf die verschiedenen «Lichtbedürfnisse» der Patienten und Patientinnen eingegangen werden. Farben haben eine nicht zu unterschätzende Wirkung auf unser Wohlbefinden. Ein weiterer Vorteil: LED-Lampen verbrauchen sehr wenig Strom. Der Bereich Technik & Sicherheit hat sich bereits seit Langem für die Neonröhren/-lampen entschieden, weil sie bisher diejenigen waren, die am wenigsten Energie brauchen (die sogenannten Energiesparlampen sind «Neonröhren»). Hinsichtlich der Anzahl der verschiedenen Lampentypen und -farben hat der Bereich Technik & Sicherheit eine Auswahl getroffen, die möglichst viele Bedürfnisse abdecken kann. Gründe dafür sind vor allem betriebliche Aspekte wie die Lagerhaltung und das Aushandeln von guten Einkaufsbedingungen. Der «Nachteil» dabei ist, dass nicht allen individuellen Bedürfnisse v.a. hinsichtlich der Lichtfarben entsprochen werden kann. Was die neue Technologie der LED-Lampen betrifft, ist der Bereich Technik & Sicherheit dabei, diese für die Zukunft zu prüfen und einzusetzen. Da aber auch die Vorschaltgeräte ausgewechselt werden müssen, wird der «Umbau» gewisse Zeit brauchen. Mir fällt auf, dass vielfach am Freitagnachmittag die Briefpost mit A versehen wird. Mir erscheint dieser Vorgang nicht nötig, da ja viele Ärzte am Samstag die Praxis nicht geöffnet haben. Mit Sicherheit sind die Krankenkassen am Samstag jeweils geschlossen. Dies würde bestimmt eine gute Sparmassnahme sein. Wenn sich mehr Personen mit solchen Überlegungen befassen würden, wären unsere Kosten für die Porti nicht bei 1.3 Mio. Franken pro Jahr! Die Regel ist einfach und klar. Die Absenderin bestimmt selber, ob eine Sendung als A- oder B-Post verschickt wird. Die Absenderin muss also aktiv die Sendung mit dem Vermerk «A» oder «A-Post» versehen und sich im optimalsten Fall just in diesem Moment die identische Überlegung machen wie Sie das gemacht haben. Ihre Beobachtung bestätigt, dass dies leider nicht flächendeckend gemacht wird! Es liegt aber nicht in unserer Kompetenz, am Freitag sämtliche A-Post als B-Post zu verschicken. Es könnte ja auch ein dringend erwarteter Bericht an eine Patientin sein. Samstags wird A-Post noch zugestellt. B-Post am Freitag abgeschickt, stellt DIE POST frühestens am dritten Werktag zu. Es kann also leicht Dienstag/Mittwoch bis zur Zustellung werden. Trotzdem ist der Anteil A-Post gemessen am Gesamtvolumen relativ gering. Teilen Sie solche Sparpotenziale jeweils auch direkt den entsprechenden Personen mit – eventuell machen die ja in Zukunft mit. Im letzten halben Jahr hat die Kantine vermehrt schweres Essen (Pommes, panierte Schnitzel, frittierter Fisch) serviert. Da wir eine Gesundheitsinstitution sind und auch viel für die Gesundheit unternommen wird (bike to work, Rauch verbot auf dem gesamten Areal), ist es für mich unverständlich, nicht auch auf eine gesunde Ernährung zu achten. Es ist uns ein grosses Anliegen, unseren Gästen abwechslungsreiche, gesunde und feine Gerichte zu servieren. Den unterschiedlichen Gästebedürfnissen gerecht zu werden, ist für uns eine tägliche Herausforderung, der wir uns gerne stellen. Umso mehr bedauern wir, dass Sie mit unserem momentanen Angebot nicht vollauf zufrieden sind. Wir nehmen deshalb Ihre Kritik gerne auf und bringen sie intern an den entsprechenden Stellen ein. Ein starkes Doppel für die parenterale Ernährung B. Braun Space ■ NuTRIflex® Lipid Dreikammerbeutel B. Braun Medical AG | Hospital Care | Seesatz 17 | 6204 Sempach | Tel 0848 830044 | Fax 0800 830043 | [email protected] | www.bbraun.ch NuTRIflex® Lipid special Z (1 L) 56 g Aminosäuren, 144 g Glucose, 40 g MCT / LCT-Lipide, Elektrolyte. I Zentralvenöse parenterale Ernährung. D Max. 35 ml / kg KG / Tag. Max. Inf. Geschw.: 1.7 ml / kg KG / h. KI Herzinsuffizienz, Acidose, schwere hämorragische Diathese, schwere Nieren- und Leberinsuffizienz, Cholestase, Hyperkaliämie, Hyponatriämie, akuter Herzinfarkt, Schlaganfall, Thromboembolie, Diabetes insipidus, < 2 Jahre Weitere Informationen: Packungsbeilage / Arzneimittelkompendium der Schweiz oder B. Braun Medical AG, CH-6204 Sempach HC 1192_08.10 ■ Ins Bild gerückt: Reto Balmer Auf welche ausserschulische Leistung sind Sie besonders stolz und warum? Ich habe mich gefreut, letzten Sommer die Hochtour über den vereisten BiancoGrat auf den östlichsten Viertausender der Alpen, die Bernina (4048 m ü.M.) führen zu können. Reto Balmer, 34-jährig Geschäftsbereich, Funktion: Direktion Dienste, Leiter Betriebswirtschaft & Business Development An der Insel seit: 1. Oktober 2009 Nationalität: Schweizer Welche persönliche Freiheit vermissen Sie am meisten? Das wechselt. Gelegentlich denke ich, es wäre ganz toll, den Alltag freier gestalten zu können. Wenn ich morgens im Bus bei wunderschönem Wetter über die Kornhausbrücke zur Insel fahre und das Oberländer Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau betrachte, träume ich: jetzt eine Bergtour, jetzt Skifahren gehen … Welche Tätigkeit liegt Ihnen überhaupt nicht? Bei mir stapeln sich die gewaschenen Hemden und warten Ewigkeiten darauf, gebügelt zu werden. Was unterscheidet Sie von sich selber mit 18 Jahren? Ich habe gemerkt, dass es in der Wand meist auch Türen hat und dass Kopf voran oftmals nicht die beste Variante ist, hindurch zu gelangen. Sie sind während einer Sitzung kurz eingenickt. Als Sie erwachen, schauen alle Teilnehmer Sie entsetzt an. Was nun? Hm … Ich würde wohl in die Runde schauen und sagen: «Ich habe gerade tief und intensiv über die hier besprochene, fesselnde und wichtige Thematik sinniert!»