2015 Studie über mobile Bezahlvorgänge deutscher
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2015 Studie über mobile Bezahlvorgänge deutscher
2015 Studie über mobile Bezahlvorgänge deutscher Verbraucher “Weder die stärkste Spezies, noch die intelligenteste überlebt, sondern diejenige, die sich am besten anpassen kann” — Charles Darwin Wir bei TSYS® freuen uns unsere erste Studie zur Erforschung von Mobile-Payments (M-Payments) in Deutschland zu veröffentlichen. Die Studie enthält u.a. Informationen über die Zahlungspräferenzen deutscher Verbraucher − als auch weitere, interessante Erkenntnisse. Ziel dieses Berichts ist die Bereitstellung wertvoller Informationen, um unseren Kunden und anderen Entscheidungsträgern dabei zu helfen, sich bei den derzeitigen Marktentwicklungen für M-Payments und den zugehörigen Bereichen wie z.B. Mobile-Banking, Kommunikations- und Einzelhändler-Apps zurechtzufinden. Der Bericht vergleicht auch ausgewählte M-Payment-Marktdaten Deutschlands mit den Marktdaten Großbritanniens. Aufbauend auf unserem Credo “People-Centered Payments” steht bei unserer Studie der Mensch als Kunde, Karteninhaber und/oder Nutzer im Mittelpunkt des Zahlungsvorgangs. Die Studie verfolgte zwei Ziele: 1) Untersuchung des aktuellen Verbraucherverhaltens; und 2) das Verständnis über Ansichten und Bedenken der Verbraucher, um zukünftiges Verhalten präzise vorauszusagen. Mit der Vielzahl an Optionen, die Verbrauchern zur Verfügung stehen, sind Mobile-Payments dabei, eine kritische Masse zu erreichen. In 2013 wurden weltweit Mobile-Payments im Wert von insgesamt 143 Milliarden EUR getätigt; bis 20171 soll dieser Betrag sogar auf 655 Milliarden EUR ansteigen. In Deutschland steckt der M-Payment-Trend noch in den Kinderschuhen. Im Jahr 2014 betrug hier der Transaktionswert von M-Commerce 1,4 Milliarden EUR und bis 20192 wird ein jährliches Wachstum von 20 Prozent erwartet. Point-of-Sale-Terminals (POS), die Kontaktlos-Zahlungen ermöglichen, werden bei der breiteren Annahme von M-Payments in der nahen Zukunft eine entscheidende Rolle spielen. Laut Visa3 wird die Anzahl Gartner, Inc., (2013). Gartner Says Worldwide Mobile Payment Transaction Value to Surpass $235 Billion in 2013. [Online]. 4. Juni 2013. Erhältlich unter: http://www.gartner.com/newsroom/id/2504915 [Zugriff am 14. Juli 2015] 1 Euromonitor, (2015). Financial cards and payments in Germany. [Online]. Februar 2015. Erhältlich unter: Euromonitor database [Zugriff am 7 September 2015] 2 Visa (2015a). Growing appetite for mobile contactless payments in Germany. [Online]. Erhältlich unter: http://vision.visaeurope.com/appetite-for-mobile-payments-germany/ [Zugriff am 7. September 2015] 3 www.tsys.com 201 5 St u d i e ü b e r m o b i l e B e z ah l v o rg än g e d e u t s c h e r Ve r b ra ucher von kontaktlosen Terminals in den kommenden drei Jahren stark steigen. Deutsche Einzelhändler werden voraussichtlich 200.000 bis 300.000 alte Terminals durch neue ersetzen und dabei höchst wahrscheinlich kontaktlose Zahlungsfunktionen hinzufügen. Die Aussichten sind vielversprechend. Über die Studie Unsere Studie basiert auf einer Online-Umfrage von 501 Einwohnern der BRD. Die Befragten wiesen dabei diverse soziodemografische Merkmale auf, wie zum Bespiel Geschlecht, Alter, Einkommen, beruflicher Status und Bildungsniveau. Die Voraussetzungen für die Teilnahme an der Studie waren der Besitz eines Smartphones, ein Mindestalter von 18 Jahren, Wohnsitz in Deutschland und mindestens eine Kredit- oder Debitkarte. Dieser Gruppe stellten wir zahlungsspezifische Fragen, um Ansichten, Präferenzen und Wahrnehmung von Verbrauchern zu spezifischen digitalen und mobilen Zahlungsthemen genauer zu verstehen. Der Bericht liefert eine Reihe von Erkenntnissen aus unserer Primärforschung und ist wie folgt aufgebaut: TABLE OF CONTENTS I. ZUSAMMENFASSUNG DER SCHLÜSSELERGEBNISSE ..................................................................................................3 II. D ETAILLIERTE ERKENNTNISSE A. Marktdurchdringung von Kommunikations-Apps...............................................................................................4 B. Umgang mit Mobile-Banking-Apps.. ....................................................................................................................4 C. Mobile-Payments..................................................................................................................................................6 i. Allgemeine M-Payments. . ................................................................................................................................6 ii. Online-M-Payments.........................................................................................................................................10 iii. In-Store-M-Payments.......................................................................................................................................11 III. INFORMATIONEN ÜBER DIE BEFRAGTEN DER ONLINE-UMFRAGE ................................................................. 13 IV. LÄNDERVERGLEICH ................................................................................................................................. 14 2 www.tsys.com 2 015 Studi e übe r m ob i l e B e za hlv orgä n ge de u t s c h e r Ve r b rau c h e r I. ZUSAMMENFASSUNG DER SCHLÜSSELERGEBNISSE a. b. c. 1. 2. Deutsche Verbraucher erwarten, dass In-Store-MPayments — d.h. Zahlungen, die vor Ort beim Händler mit dem Mobiltelefon getätigt werden — schon in den nächsten zwei Jahren zum festen Bestandteil des Einkaufsvorgangs gehören. Mehr als jeder vierte Befragte hat in den letzten sechs Monaten ein M-Payment getätigt. Im Schnitt stuften sie ihre Zufriedenheit als hoch ein. Nutzer von Mobile-Banking-Apps sind nicht auf bestimmte soziodemographische Gruppen beschränkt. Typische M-Banking-Nutzer lassen sich nicht leicht einer Kategorie zuordnen. e. f. Sicherheit spielt für einen Großteil der Verbraucher eine wichtige Rolle und viele äußerten diesbezüglich Ihre Bedenken. Beim Schutz ihrer persönlichen finanziellen Informationen vertrauen deutsche Verbraucher Finanzinstituten weitaus mehr als irgendeiner anderen Art von Organisation. Während der deutsche Markt sich in vielen Bereichen vom UK Markt unterscheidet, haben die Gemeinsamkeiten Auswirkungen auf ganz Europa. Insbesondere bei der hohen Wahrscheinlichkeit, M-Payment in der Zukunft zu nutzen. Überraschung: 69 Prozent der Befragten werden in den nächsten zwei Jahren wahrscheinlich M-Payments für Einkäufe in Läden nutzen. Bestätigung: Bankfilialen sind nach wie vor ein beliebter Kanal für Deutsche. Sie werden den M-Banking-Apps 3. d. Überraschung: sogar vorgezogen. 47 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Sicherheit kein Vorteil bei in Läden getätigten M-Payments darstellt. Mehr als 69 Prozent der Befragten äußerten Ihr Interesse an der Nutzung von M-Payments-Technologie, sofern dabei Sicherheit und Schutz vor Betrug garantiert werden. www.tsys.com 3 201 5 St u d i e ü b e r m o b i l e B e z ah l v o rg än g e d e u t s c h e r Ve r b ra ucher II. DETAILLIERTE ERKENNTNISSE A. Marktdurchdringung von Kommunikations-Apps Im folgenden Kapitel werden ausführlich die Nutzungsgrade bestimmter SMS- und Videokonferenz-Apps wie WhatsApp, Viber und Facetime mit Einzelhändler-, E-Geldbörsen- und Banking-Apps verglichen. Die Ergebnisse haben unsere Erwartungen weitgehend bestätigt. Die Markdurchdringung von Kommunikations-Apps ist höher als die von Mobile-Banking- und EinzelhändlerApps, und Einzelhändler-Apps sind wiederum verbreiteter als M-Banking-Apps. Frage: Bitte wählen Sie die Option, die Ihre Nutzung von jeder der folgenden mobilen Apps für Ihr Smartphone oder Tablet am besten beschreibt. Frage: Wie oft benutzen Sie jede der folgenden Services, um auf Ihre Bankdienstleistungen zuzugreifen? Graph 2 79% 9% 13% Online-Banking 77% 21% 2% Geldautomaten 31% Graph 1 55% 13% Bankfiliale Kommunikations-Apps 80% (z. B. WhatsApp, Viber, Facetime) 31% 13% 56% Mobile-Banking-App Händler-Apps 68% (z. B. Amazon, eBay) 10% 18% 72% Telefon-Banking Mobile-Banking-Apps 44% Oft E-Geldbörsen-Apps (z. B. Starbucks) 33% * Um die Analyse der Ergebnisse zu erleichtern, wurden diejenigen, die die App nicht haben oder sie nicht benutzt haben, ausgeschlossen. Kommentar: Kommunikations-Apps erreichen, wie oben im Diagramm aufgezeigt, die höchste Marktdurchdringung (80 %), gefolgt von Händler-Apps (68 %). Mobile-Banking-Apps und E-Geldbörsen haben mit jeweils 44 Prozent bzw. 33 Prozent die niedrigste Marktdurchdringung. Das weist darauf hin, dass deutsche Verbraucher in naher Zukunft häufiger M-Payments nutzen könnten. B. Umgang mit Mobile-Banking-Apps Mobile-Banking-Apps ermöglichen es Kunden von Finanzinstituten eine Reihe von finanziellen Transaktionen (z.B. Überprüfung von Kontoständen und Transaktionen, Überweisungen zwischen Konten, Tätigung von Zahlungen oder Auswahl der Empfangsart von Kontoauszügen) über ein Gerät (z.B. Mobiltelefon oder Tablet) auszuführen. Wir haben untersucht, wie oft Deutsche Umgang mit Mobile-Banking-Apps haben. 4 Gelegentlich Nie * Um die Analyse der Ergebnisse zu erleichtern, haben wir die Antworten in drei Gruppen aufgeteilt: „Nie“ — diejenigen, die keine besonderen Bankdienstleistungen benutzen; „Gelegentlich“ — diejenigen, die die Bankdienstleistung einmal im Monat oder seltener benutzen; und „Oft“ — diejenigen, die den Kanal mehr als einmal im Monat benutzen. Kommentar: Die Daten liefern Erkenntnisse über die Bedeutung des Selbstbedienungsprozesses. Am höchsten ist der Nutzungsgrad bei „Online-Banking“ und „Geldautomaten“. Auffällig ist die Beständigkeit der Bankfiliale, deren Nutzung die der M-Banking-Apps übertrifft. Demgegenüber erreichte der traditionelle Servicekanal des Telefon-Bankings die niedrigsten Nutzungswerte, was die verbreitete Ansicht bestätigt, dass dieser Service bei der Kundenbeziehung eine abnehmende Rolle spielt. Überraschenderweise gibt es keinen signifikanten Zusammenhang zwischen speziellen soziodemografischen Merkmalen (z. B. Geschlecht, Bildungsniveau, Alter und Einkommen) und dem Nutzungsgrad von M-Banking. Das weist darauf hin, dass es für den deutschen M-Banking-Nutzer kein typisches Profil gibt. In älteren Studien hatte sich interessanterweise herauskristallisiert, dass die Annahme solcher Technologien in der Vergangenheit oft von den jüngeren, besser ausgebildeten und besser verdienenden Bevölkerungsteilen ausging. Im digitalen Zeitalter scheint das in Deutschland jedoch nicht mehr der Fall zu sein. www.tsys.com 2 015 Studi e übe r m ob i l e B e za hlv orgä n ge de u t s c h e r Ve r b rau c h e r Unter den 44 Prozent der Befragten, die eine Mobile-Banking-App heruntergeladen haben, haben wir die beliebtesten Aktionen der letzten sechs Monate ermittelt. Frage: Welche der folgenden Aktionen haben Sie in den letzten sechs Monaten mit Ihrem Mobiltelefon und Ihrer Banking-App ausgeführt? Bitte wählen Sie alle aus, die zutreffen. Als weniger beliebte Aktion hat sich „Eine Mitteilung von Ihrer Bank erhalten“ erwiesen. Daraus folgt, dass es entsprechende Chancen geben könnte, Karteninhaber mit Nachrichten proaktiv zu binden, besonders wenn man die Beliebtheit von Aktionen wie „Kontostand geprüft“ und „Aktuelle Transaktion geprüft“ bedenkt. Zudem haben wir auch die potenziellen Gründe analysiert, warum bestimmte befragte Personen keine Mobile-Banking-App benutzen könnten. Graph 3 Kontostand geprüft 90% Frage: Es kann viele Gründe geben, sich dafür zu entscheiden, keine MobileBanking-App zu benutzen. Bitte geben Sie an, inwieweit Sie den folgenden Aussagen zustimmen. Graph 4 Aktuelle Transaktion geprüft 55% Geld von einem Konto auf ein anderes überwiesen 51% Nahegelegene Geldautomaten oder Bankfilialen gesucht 49% Eine Rechnung bezahlt 26% Ich habe Bedenken wegen der Sicherheit von Mobile-BankingApps 64% Ich bin es gewohnt, mich auf andere Methoden zu verlassen Der Bildschirm des Mobiltelefons ist zu klein 20% 64% 36% 16% 22% 29% 14% 35% Ich stimme zu Ich stimme weder zu noch widerspreche ich Ich stimme nicht zu Eine Mitteilung von Ihrer Bank erhalten (z. B. SMS oder E-Mail) Sonstiges (z. B. Guthaben übertragen) 11% 2% Kommentar: Erwartet haben wir eine hohe Beliebtheit der passiveren Aktionen, wie zum Beispiel „Kontostand geprüft“ und „Aktuelle Transaktion geprüft“, was jeweils bei 90 bzw. 55 Prozent der Befragten der Fall war. Interessant ist, dass die aktiveren Vorgänge „Geld von einem Bankkonto auf ein anderes überwiesen“ und „Nahegelegene Geldautomaten oder Bankfilialen gesucht“ auch auf hohe Werte kamen. Ca. 50 Prozent der Befragten haben Ihre Mobile-Banking-App für diese Zwecke genutzt. www.tsys.com Kommentar: Die Hauptgründe für die Nichtnutzung von M-Banking-Apps sind „Mein Banking-Bedarf wird ohne Mobile-Banking gedeckt“ und „Ich bin es gewohnt, mich auf andere Methoden zu verlassen“. Dies stimmt auch mit den Antworten zum Nutzungsgrad bestimmter Bankdienstleistungen überein. Geldautomaten und Online-Banking werden in der Tat häufiger genutzt als Mobile-Banking-Apps. Es ist jedoch offensichtlich, dass die Sicherheit einer der entscheidenden Faktoren ist, warum Verbraucher die Nutzung von Mobile-Banking-Apps vermeiden. Die Größe des Bildschirms dagegen hat den geringsten Einfluss. Zusammengefasst sollten Banken Sicherheit gewährleisten und Kunden über diese Sicherheit aufklären. 5 20 1 5 St u d i e ü b e r m o b i l e B e z ah l v o rg än g e d e u t s c h e r Ve r braucher C. Mobile-Payments In diesem Abschnitt untersuchen wir das Verhalten und die Einstellungen deutscher Verbraucher im Bereich M-Payments. Es gibt mehrere Zahlungsmethoden, die Personen an verschiedenen Orten und unter verschiedenen Umständen zur Verfügung stehen. M-Payments definieren wir als Bezahlvorgänge, die direkt von mobilen Endgeräten getätigt werden können. Um bei den Befragten ein einheitliches Verständnis hinsichtlich M-Payments sicherzustellen, haben wir Ihnen die obengenannte Definition und dazu noch einen erklärenden Videoclip über den M-Payment-Prozess in Läden gezeigt. Abschnitt zur Segmentierung Die folgenden Abschnitte haben wir wie folgt aufgeteilt: i. Allgemeine M-Payments ii. Online-M-Commerce-Payments iii.In-Store-M-Payments i. Allgemeine M-Payments Der Bereich M-Payments weist weltweit ein signifikantes Wachstum auf. Von 2010 bis 2014 betrug die jährliche Wachstumsrate bei Transaktionen 58,5 Prozent4. Diese positiven Indikatoren wurden von den Befragten bestätigt. Gruppen aufgeteilt. Zudem haben wir den Besitz einer M-Banking-App als Indikator für die Segmentierung unserer Stichprobe genutzt: In einem Zeitalter, in dem alle gleichermaßen Zugang zu digitalen Lösungen haben und demografische Merkmale für eine Differenzierung nicht mehr ausreichen, haben wir unsere Befragten auf Grundlage ihrer digitalen Kenntnisse in drei Kategorien unterteilt. • Hyper-Digitale stellen die Kategorie der “Innovatoren” und “Frühzeitige Anwender” dar. In unserem Kontext sind das diejenigen der Befragten, welche die App täglich nutzen. • Versierte Digitale stellen die Kategorien Späte Mehrheit und Frühe Mehrheit dar. Anders gesagt sind das diejenigen der Befragten, die die App weniger als einmal im Monat bis zu ein paar Mal die Woche nutzen. Laut der Theorie von Rogers über die Diffusion von Innovationen5 gibt es fünf verschiedene Arten von Technologie-Anwendern, die mit einer bestimmten Innovation verknüpft sind: Innovatoren, Frühe Adaptoren, Frühe Mehrheit, Späte Mehrheit und Nachzügler. Für diese Studie haben wir die fünf Kategorien von Rogers zur Vereinfachung des Analyseprozesses in drei • Aufkommende Digitale stellen in der Theorie von Rogers die Kategorie der Nachzügler dar. Diese Befragten haben keine M-Banking-App. Rogers Diffusionstheorie: Anwenderkategorien Kritische Masse 2.5% 13.5% 34% 34% 16% Innovatoren Frühzeitige Anwender Frühe Mehrheit Späte Mehrheit Nachzügler Zeit Bitte wählen Sie die Option, die am Besten Ihre Präferenz bei der Nutzung von M-Banking Apps beschreibt Nutze es täglich Nutze es mehrmals in der Woche Nutze es mehrmals im Monat Nutze es einmal im Monat 7% 13% 11% 5% Nutze es weniger als einmal monatlich 8% Nutze es gar nicht 56% Digitale Kompetenz 7% 37% 56% Hyper Versierte Aufkommende Capgemini (2013). Word-payment report. [Online]. Erhältlich unter: https://www.capgemini.com/resource-file-access/resource/pdf/wpr_2013.pdf [Zugriff am. 25 July 2015] 4 5 Rogers, E.M. (2003). Diffusion of Innovations (5. Ausgabe). New York: Free Press. 6 www.tsys.com 2 015 Studi e übe r m ob i l e B e za hlv orgä n ge de u t s c h e r Ve r b rau c h e r Frage: Haben Sie in den letzten sechs Monaten mit Ihrem Smartphone Mobile-Payments getätigt? Graph 5 2% 16% Nein 26% Ja 73% Zufriedenheitsgrad bei 27% der Befragten, die M-Payments genutzt haben Sehr hoch Hoch Durchschnittlich Schlecht Sehr schlecht 27% 54% Nutzungsgrad von M-Payments nach digitaler Kategorie Kommentar: Mehr als ein Viertel der Befragten haben in den letzten sechs Monaten eine M-Payment-Transaktion durchgeführt (27 %). Hyper-Digitale weisen wie erwartet den höchsten Nutzungsgrad auf (69 %), gefolgt von den Kategorien der Versierten und der Aufkommenden mit jeweils 49 bzw. 6 Prozent. Graph 6 Hyper 69% 49% Versierte Auch wenn nicht jeder M-Payments genutzt hat, sind diejenigen, die es getan haben, sehr zufrieden mit der Erfahrung. Siebzig Prozent der Befragten, die M-Payments ausgeführt haben, berichteten von einer hohen bis sehr hohen Zufriedenheit. Nur vier Prozent antworteten mit „schlecht“ oder „sehr schlecht“. Aufkommende 6% Gesamt 27% Kundenzufriedenheit beschleunigt die Akzeptanz Akzeptanzrate insgesamt in % Zwischen Kundenzufriedenheit, Kundenbindung und Mundpropaganda besteht ein klarer Zusammenhang. In Anbetracht der hohen Zufriedenheit der M-Payments-Nutzer, erwarten wir, dass der Zyklus von Ausprobieren (siehe Abbildung unten), Annahme und Wachstum der Benutzerbasis in naher Zukunft eine kritische Masse erreichen wird. Aufkommende Versierte Hyper Zufriedenheit Ausprobieren Zufriedenheit etablierter Benutzer / verstärkte Annahme Ausprobieren Zufriedenheit etablierter Benutzer / verstärkte Annahme Ausprobieren etablierter Benutzer / verstärkte Annahme Word of Mouth Word of Mouth Word of Mouth Zeit www.tsys.com 7 201 5 St u d i e ü b e r m o b i l e B e z ah l v o rg än g e d e u t s c h e r Ve r b ra ucher Frage: Bitte geben Sie an, wie oft Sie in den letzten sechs Monaten Ihr Telefon an den unten aufgeführten Orten für Mobile-Payments genutzt haben. Graph 7 Online-Einkäufe 59% (Amazon, eBay usw.) Mobile Apps kaufen 50% (Google, Apple Store usw.) Kleidung kaufen 45% Digitale Inhalte kaufen 39% (Filme, Musik usw.) Eine andere Person bezahlen 37% Gas-, Wasser- oder Stromrechnung bezahlen Verkehrsmittel (U-Bahn, Bus, Taxi usw.) erste Gruppe 36% 31% zweite Gruppe Purchase groceries 31% Elektronische Geräte kaufen 31% Eintrittskarten kaufen (Sportveranstaltungen, Theater, Kino) In einem Restaurant bezahlen 31% 28% *Von den 27% den Befragten, die M-Payment in den letzten 6 Monaten genutzt haben. Kommentar: Diese Frage geht auf das tatsächliche Verhalten der Befragten ein. Zum besseren Verständnis der im Diagramm 7 dargestellten Daten haben wir diese in zwei Gruppen eingeteilt. M-Payments fanden am häufigsten in den Kategorien „Online-Einkäufe von Amazon, eBay usw.“, „Mobile Apps kaufen“ und „Kleidung kaufen“ statt. In diesen Szenarien wurde das Benutzererlebnis von den App-Entwicklern und Internethändlern oft sorgfältig auf mobile Endgeräte zugeschnitten. Es ist daher naheliegend, dass dies auch der Grund für den hohen Nutzungsgrad ist. 8 Geringere Prozentzahlen wurden von der zweiten Gruppe geäußert (von 39 Prozent bis 28 Prozent). Die Gründe für die geringeren Werte dieser Gruppe können mit Faktoren zusammenhängen wie z.B. komplizierte Kaufvorgänge, Fehlen einer ausgereiften M-Payments-Infrastruktur, die geringere Verbreitung bestimmter Apps oder die Präferenz, über verschiedene Geräte online einzukaufen. www.tsys.com 2 015 Studi e übe r m ob i l e B e za hlv orgä n ge de u t s c h e r Ve r b rau c h e r Frage: Wo würden Sie gerne in den folgenden Szenarien Ihr Smartphone für Mobile-Payments benutzen? Frage: Es gibt mehrere Bezugsquellen für Mobile-Payment-SmartphoneApps. Welcher Mobile-Payment-App würden Sie beim Schutz Ihrer persönlichen und finanziellen Informationen am meisten Vertrauen? Graph 8 Graph 9 34% Supermarkt 64% 34% Kaufhaus Mein Hauptfinanzinstitut/ Bank 73% Bezahlkartensystem 67% (Visa, MasterCard, American Express) 11% 34% Parken 58% Hersteller von mobile Endgeräten (Blackberry, 7% Apple, Nokia, Samsung) 30% Restaurant 58% Mobilfunkbetreiber Heimwerken 3% 28% 64% Zahlungen an Personen (Freunde, Rechnungen bezahlen 27% 3% Handelskette 1% 61% 26% (Energieversorgung, Telefon, Kabel) Cafés (Amazon, eBay usw.) 58% Familie, Heimwerker usw.) Urlaubsreisen Online-Händler 28% 64% Anbieter von Betriebssystemen für mobile Endgeräte 1% (Android, Microsoft usw.) 26% 64% Gesamt Hyper * Prozent der Befragten, die „wahrscheinlich“ oder „sehr wahrscheinlich“ angegeben haben. Kommentar: Nach der Untersuchung des Verbraucherverhaltens analysierten wir das potenzielle Verhalten und betrachteten dabei die Neigung, unter bestimmten Umständen M-Payments zu tätigen. Wenn man die gleichmäßig geringe Nutzung über alle Handelstypen hinweg bedenkt, sind die Aussichten für eine Annahme eher gering. Wenn man dies jedoch aus Sicht der Hyper-Digitalen betrachtet, scheint der M-Payments-Bereich aber dennoch langfristig attraktiv zu sein. Kommentar: Wenn es ums Bezahlen mit mobilen Apps geht, vertrauten die Befragten beim Schutz Ihrer persönlichen finanziellen Informationen ihrem Hauptfinanzinstitut weitaus mehr als jeder anderen Unternehmensart. Das stimmt mit den Daten aus anderen internationalen Märkten überein, insbesondere denen der USA. Aus einem PwC-Bericht (2014)6 geht eine ähnliche Einstellung von US-Verbrauchern hervor. Auch wenn viele Anbieter von mobilen Endgeräten und Betriebssystemen neue Apps mit dem Versprechen sicherer Mobile-Payments auf den Markt bringen, sollten Banken jetzt handeln, wenn Sie ihre Vertrauensposition zu ihrem Vorteil nutzen möchten. PwC report (2014). Consumer Intelligence Series: Opening the Mobile Wallet. [Online]. Available at: http://www.pwc.de/de_DE/de/technologie-medien-und-telekommunikation/assets/pwc-consumer-intelligence-series-mobile-wallet.pdf [Zugriff am 25. Juli 2015] 6 www.tsys.com 9 201 5 St u d i e ü b e r m o b i l e B e z ah l v o rg än g e d e u t s c h e r Ve r b ra ucher Frage: Wie einflussreich wären die folgenden Eigenschaften, um Sie dazu zu veranlassen, Mobile-Payments mit Ihrem Smartphone zu tätigen? Auf einer Skala von eins (kein Einfluss) bis fünf (sehr einflussreich). Graph 10 Sicherheit und Schutz vor Betrug 69% Die Möglichkeit zur sofortigen Überprüfung meines Kontostands 57% Keine PIN-Eingabe vor einem Verkäufer Frage: Wie oft benutzen Sie bei Online-Einkäufen (Auschecken und Bezahlen) verschiedene Geräte? 53% Graph 11 Sonderangebote und Rabatte, die direkt beim Einkauf erhältlich sind 52% Die Möglichkeit, auf meinem Telefon all meine Kundenkarten zu installieren 48% Die Möglichkeit, mein physisches Portemonnaie zu Hause zu lassen Prämienprogramm, das mit einem bestimmten mobilen App verknüpft ist 44% 60% Laptop und PC Smartphone 89% 47% 81% Tablet 42% (iPad, usw.) 37% 81% Gesamt Hyper * Prozent der Befragten, die die ausgewählten Geräte benutzt haben 36% * Prozent der Befragten, die „ein gewisser Einfluss“, „einflussreich“ oder „sehr einflussreich“ angaben. Kommentar: Sicherheit und Schutz vor Betrug übertreffen an Attraktivität alle anderen aufgeführten Eigenschaften. Dies ist ähnlich wie im britischen Markt — was nahelegt, dass Aufklärung über die Sicherheitsmerkmale von M-Payments eine europaweite Marketinginitiative sein sollte. Selbststeuernde Initiativen werden ebenfalls hoch bewertet: 57 Prozent äußerten eine Präferenz für „Die Möglichkeit zur sofortigen Überprüfung meines Kontostands“ 10 ii. Online-M-Commerce-Payments Definition von M-Payments für die folgende Fragestellung: Bezahlvorgänge, die von einem mobilen Endgerät aus über einen Webbrowser oder eine App mithilfe einer Internetverbindung getätigt werden. Unser Ziel war es herauszufinden, welche Geräte von Verbrauchern bei Online-Einkäufen bevorzugt werden. 56% Die Möglichkeit, Artikel direkt im Laden mit dem Smartphone zu scannen und zu bezahlen Sofortiges Beantragen und Genehmigen eines neuen Kreditkartenkontos direkt vom Telefon aus und 53 Prozent für „Die Möglichkeit, Artikel direkt im Laden mit dem Smartphone zu scannen und zu bezahlen“. Aspekte mit weniger Einfluss waren „Die Möglichkeit, mein physisches Portemonnaie zu Hause zu lassen“ (44 Prozent), „Sofortiges Beantragen und Genehmigen einer neuen Kredit- oder Debitkarte direkt vom Telefon aus“ (37 Prozent) und, überraschenderweise, das Vorhandensein eines mit einer bestimmten mobilen App verknüpften Prämienprogramms (36 Prozent). Kommentar: Am häufigsten wurden PCs/Laptops genutzt, gefolgt von Smartphones. Dieses Ergebnis ist im Einklang mit der allgemeinen Ansicht, dass sich Verbraucher sicherer fühlen, wenn Sie Ihre Online-Einkäufe über einen Computer tätigen, insbesondere bei teuren Einkäufen. Wie die Theorie von Rogers über die Diffusion von Innovationen nahelegt, erwarten wir einen Anstieg der Nutzung von Smartphones bei Online-Einkäufen. Dies wiederum dürfte zu einem Anstieg der M-Payment-Vorgänge insgesamt führen. www.tsys.com 2 015 Studi e übe r m ob i l e B e za hlv orgä n ge de u t s c h e r Ve r b rau c h e r iii. M-payment in store Definition von M-Payments für die folgende Fragestellung: Bezahlvorgänge, die zwischen einem mobilen Endgerät und einer Kasse vorgenommen werden und die dabei über WLAN, NFC oder Bluetooth an ein Kassenterminal übertragen werden. Um ein einheitliches Verständnis unter den Befragten zu gewährleisten, zeigten wir ein Videobeispiel über die Funktionsweise von In-Store-M-Payments. Danach analysierten wir die Wahrnehmung und die potenzielle Einstellung der deutschen Verbraucher. Frage: Welcher Prozentsatz der mit Ihrem Telefon in Läden getätigten Einkäufe wird im Laufe der nächsten zwei Jahre die Nutzung Ihrer physischen Kredit- und Debitkarte ersetzen? Frage: Wie würden Sie auf Grundlage von dem, was Sie gesehen haben, die folgenden Äußerungen bewerten? Graph 13 Ich kann meinen Kontostand sofort überprüfen 69% Ich muss meine PIN nicht vor anderen eingeben 68% Es ist eine schnellere Art zu zahlen 60% Graph 12 31% 33% 26% 0% der Einkäufe 25% der Einkäufe 50% der Einkäufe 75% der Einkäufe 9% 2% 100% der Einkäufe Es ist einfach zu benutzen 56% Ich muss meine persönlichen Dokumente nicht zeigen 55% Ich kann mein Portemonnaie zu Hause lassen Kommentar: Obwohl der derzeitige Nutzungsgrad von M-Payments bei nur 27 Prozent liegt, ist das Potenzial (siehe Diagramm oben) vielversprechend. 69 Prozent der Befragten behaupteten, dass sie in den nächsten zwei Jahren wahrscheinlich M-Payments in Läden nutzen würden und 37 Prozent gaben an, dass sie M-Payments bei mindestens der Hälfte ihrer Einkäufe in Läden nutzen würden. Es ist sicher 45% 26% * Prozent der Befragten die „ich stimme zu“ oder „ich stimme stark zu“ angaben. Kommentar: 69 Prozent der Befragten erkennen den Selbstbedienungsservice „Ich kann meinen Kontostand sofort überprüfen“ als klaren Vorteil von In-StoreM-Payments. „Keine PIN vor anderen eingeben zu müssen“ war mit 68 Prozent der nächste Hauptvorteil. Insgesamt können wir daraus ableiten, dass die verbreitete Meinung lautet, M-Payments seien einfach, schnell und bequem, selbst wenn der Verbraucher nicht unbedingt sein Portemonnaie zu Hause lassen kann. Die überwältigende Mehrheit der Befragten (74 Prozent) halten M-Payments dagegen aber nicht für sicher. www.tsys.com 11 201 5 St u d i e ü b e r m o b i l e B e z ah l v o rg än g e d e u t s c h e r Ve r b ra ucher Frage: Bitte teilen Sie uns auf Grundlage von dem, was Sie gesehen haben, das Ausmaß Ihrer Bedenken bei den folgenden Äußerungen mit. Graph 14 Das Risiko, dass beim Verlust meines Telefons meine Daten gestohlen werden können 81% Das Risiko, dass jemand meine Daten stehlen könnte, wenn diese drahtlos gesendet werden 78% Frage: Welcher Kaufbetrag wäre für Sie als Limit beim Einkaufen in Läden mit Mobile-Payments über Ihr Smartphone am attraktivsten? Graph 15 Die Tatsache, dass ich einen Einkauf nicht bezahlen kann, wenn mein Telefon verloren geht oder gestohlen wird 71% Die Möglichkeit, dass mein ganzes Einkaufsverhalten aufgezeichnet wird 71% 11% 26% 19% 19% Ein leerer Akku könnte Einkäufe verhindern 25% 67% Es kann nur in bestimmten Situationen verwendet werden Mir fehlen technische Kenntnisse Die Antworten auf die vorherigen beiden Fragen spiegeln die verbreitete Meinung wider, dass es bei M-Payments Sicherheitsprobleme gibt. Daher bieten sich ausgezeichnete Chancen, solche Bedenken durch Marketingkampagnen auszuräumen, die aufzeigen, dass M-Payments über denselben Betrugsschutz verfügen wie (normale) kartenbasierte Transaktionen. Insbesondere könnten Werbetaktiken, die die Vorteile von Tokenisierung erklären, Verbraucher dazu anregen, M-Payments mit diesem Sicherheitsmerkmal zu nutzen. 61% Unter €10 Unter €20 Unter €50 Unter €100 Ich würde kein Limit bevorzugen 40% * Prozent der Befragten, die „leichte Bedenken“, „mittelgroße Bedenken“ und „große Bedenken“ angaben. Kommentar: Die häufigsten Bedenken der Befragten drehen sich um die Themen Betrug und Informationssicherheit. Dies stimmt mit den Antworten der vorherigen Frage überein. Andere Bedenken hängen damit zusammen, dass keine Einkäufe getätigt werden können, wenn das Telefon verloren geht oder der Akku leer ist. Datenschutz ist ebenfalls ein relevantes Thema; fast die Hälfte der Befragten führt Bedenken an, dass ihr Einkaufsverhalten und ihre Gewohnheiten aufgezeichnet werden könnten. Am anderen Ende der Skala scheint die überwiegende Mehrheit der Befragten keine Bedenken hinsichtlich ihrer technischen Kenntnisse zu haben. Kommentar: Wir haben das attraktivste Kaufbetragslimit für In-Store-MPayments untersucht. Hierbei ist es wichtig zu beachten, dass das derzeitige Limit für Zahlungen mit kontaktloser Karte 25 EUR beträgt. Das bedeutet, dass für Zahlungen unter diesem Betrag keine PIN erforderlich ist. In anderen Ländern, wie zum Beispiel den USA, sind Kontaktlos-Zahlungen mit höheren Beträgen möglich, vorausgesetzt, dass eine PIN eingegeben oder ein biometrischer Authentifizierungsprozess genutzt wird. Es ist interessant festzuhalten, dass über 70 Prozent der Befragten mehr als das Limit ausgeben würden und nur 30 Prozent in Erwägung ziehen würden, weniger als das derzeitige Limit auszugeben. Dies ist etwas, das die Branche allgemein in der nahen Zukunft berücksichtigen sollte, insbesondere wenn das Ziel lautet, M-Payments zu Wachstum zu verhelfen. Ferner dürften solche Transaktionen mit dem Aufkommen von biometrischen Authentifizierungen noch viel sicherer werden, was wiederum die Notwendigkeit eines Kaufbetragslimits ganz aufheben könnte. Offizielle Visa-Website, (2015). Kontaktlos-Zahlungen. [Online]. Erhältlich unter: https://www.visa.de/zahlungsmoglichkeiten/kontaktlos-zahlungen [Zugriff am 11. September 2015] 7 12 www.tsys.com 2 015 Studi e übe r m ob i l e B e za hlv orgä n ge de u t s c h e r Ve r b rau c h e r III.INFORMATIONEN ÜBER DIE BEFRAGTEN DER ONLINE-UMFRAGE Wir können mit einer Wahrscheinlichkeit von 95% feststellen, dass unsere Stichprobe von 501 Befragten repräsentativ für die 50 Millionen Einwohner Deutschlands ist, die folgende Kriterien erfüllen: • Besitzt eine Debit- oder Kreditkarte • Hat ein Mobiltelefon • Is mindestens 18 Jahre alt Der Fehlerbereich liegt im Bereich von 4.5%. Einige Fragen bedingten die Festlegung einer Reihenfolge auf Basis ihrer relativen Werte. in diesen Fällen wurde die Reihenfolge der Antwortoptionen zufällig gewählt, um eine Beeinflussung der Antwort zu vermeiden. Altersgruppen der Stichprobe Geschlecht Weiblich 50% 5% 12% 13% Männlich 50% 25% 21% 24% 18-24 45-54 35-44 65 und älter 25-34 55-64 Haushaltseinkommen Beruflicher Status 2% 10% 7% 6% 17% 10% 10% 5% 18% 21% 69% 26% Voll- oder Teilzeitbeschäftigte Selbstständige Unter €20,000 €20,000 — €30,000 Student Arbeit suchend €30,000 — €50,000 €75,000 — €125,000 Keine Antwort €50,000 — €75,000 Rentner www.tsys.com > €125,000 13 201 5 St u d i e ü b e r m o b i l e B e z ah l v o rg än g e d e u t s c h e r Ve r b ra ucher Bildungsniveau Marke des eigenen Mobiltelefons 1% 2% 11% 1% 7% 5% 22% 27% 28% 18% 8% Sekundarschulbildung ohne Abschluss (ohne Hauptschulabschluss, mittlere Reife, Abitur oder Vergleichbares) Sekundarschulbildung mit Abschluss (Hauptschulabschluss, mittlere Reife, Abitur oder Vergleichbares) Einige berufliche oder fachliche Qualifikationen Berufs- oder Fachabschluss (z. B. Berufsschule oder Vergleichbares) Hochschulabschluss (z. B. Bachelor, Diplom, Magister usw.) Doktoranden oder Vergleichbares Möchten keine Antwort geben 70% Ein iPhone von Apple Ein auf Android basierendes Smartphone Ein Blackberry-Smartphone Ein auf Microsoft basierendes Smartphone Eine andere Art von Smartphone IV. LÄNDERVERGLEICH die Märkte Großbritannien und Deutschland Gleichwohl sich der deutsche vom britischen Markt unterscheidet, könnte ihre teilweise vorhandene Ähnlichkeit auch europaweite Auswirkungen haben. Dies könnte insbesondere der Fall bei der hohen Wahrscheinlichkeit des M-Payments Nutzungsgrades in naher Zukunft sein. Gesamtbetrachtet unterscheidet sich der britische vom deutschen Markt. Dennoch sollten Kartenemittenten die möglichen europaweiten Auswirkungen berücksichtigen. Nachstehend drei Bereiche, die in diesem Zusammenhang eine Rolle spielen: 1.Sicherheitsbewusstsein: Das deutsche M-Payment-Ökosystem befindet sich noch in der Anfangsphase. Bestimmte Marktgegebenheiten wie z.B. das geringe Verbraucherbewusstsein und der niedrige Bekanntheitsgrad der M-Payment-Technologie können Hindernisse für eine vollständige Marktdurchdringung und Wachstum darstellen. Die Ergebnisse unserer Umfrage haben gezeigt, wie das Thema „Sicherheit“ eine Hauptrolle dabei spielen könnte, das Vertrauen der Verbraucher beim Umgang mit M-Payments aufzubauen. Daher könnte ein zunehmendes Sicherheitsbewusstsein in der Wahrnehmung der Verbraucher dazu führen, M-Payments über Kundenzufriedenheit, Kundenbindung oder Mundpropaganda in solch einem attraktiven Markt zu etablieren. 2. Funktionales Bewusstsein: Unsere Untersuchungen haben das mögliche Potential dieses Trends aufgezeigt. Der hohe Nutzungsgrad von M-Banking und Händler Apps deuten darauf hin, dass weiteres Wachstumspotential vorhanden ist. Die Daten weisen außerdem darauf hin, dass britische und deutsche Verbraucher dazu neigen, mehr über die Vorteile von M-Payments Methoden erfahren zu wollen. Bessere Kenntnisse bzgl. der Funktionalität solcher Apps würden zu einem signifikanten Anstieg der M-Payments Transaktionen führen. Daher wäre die Festlegung von digitalen Marketingstrategien, die ein genaues Bild zu den verschiedenen Nutzungsmustern zeichnen, von Vorteil. 3. Akzeptant von M-Payments: Mobile-Payments über Smartphones, Tablets, Uhren oder andere Technologien haben großes Potenzial. Die Herausforderung bei ihrer Verbreitung liegt jedoch im Widerstand der Händler bei der Einführung von Kassenterminals, die in der Lage sind, M-Payments in Läden abzuwickeln. Ein reibungsloses Zahlungserlebnis würde sicherlich dazu beitragen, die Annahme von M-Payments bei Einkäufen vor Ort in den Läden zu erhöhen. 14 www.tsys.com 2 015 Studi e übe r m ob i l e B e za hlv orgä n ge de u t s c h e r Ve r b rau c h e r Der folgende Abschnitt zeigt einige der Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen den Märkten Großbritanniens und Deutschlands auf. Signifikante Ähnlichkeiten: 1. Nutzungsgrad von digitalen Apps und Händler-Apps, definiert als Nutzung innerhalb der letzten sechs Monate. GB Deutschland 37% 72% 33% 68% Marktdurchdringung von E-Geldbörsen Marktdurchdringung von Händler-Apps 2. Online-Banking und Geldautomaten sind die bevorzugten Banking-Kanäle; Telefon-Banking hat dagegen einen sehr niedrigen Nutzungsgrad. Online-Banking Geldautomaten Telefon-Banking 80% 79% 74% 12% GB www.tsys.com 77% 10% Deutschland 15 201 5 St u d i e ü b e r m o b i l e B e z ah l v o rg än g e d e u t s c h e r Ve r b ra ucher 3. 27 Prozent der deutschen Befragten und 31 Prozent der britischen Befragten haben in den letzten sechs Monaten ein M-Payment mit einem ähnlichen Zufriedenheitsgrad getätigt. 70 Prozent der deutschen und 81 Prozent der britischen Befragten bewerteten ihre Erfahrung von “Gut” bis “Exzellent”. Zufriedenheit mit der M-Payment-Erfahrung Sehr hoch Hoch Durchschnittlich Schlecht Very Poor 2% 2% 16% 17% 26% 55% 26% 54% GB Deutschland 4. In beiden Märkten sehen die Befragten Banken als die vertrauenswürdigsten Institutionen beim Umgang mit persönlichen finanziellen Informationen an. GB Deutschland 73% 62% 18% 11% Mein Bezahlkartensystem Hauptfinanzinstitut/ Bank 16 11% 7% Hersteller von mobilen Endgeräten 2% 3% 3% 3% Mobilfunkbetreiber Online-Händler 2% 1% Handelskette 2% 1% Anbieter von Betriebssystemen für mobile Endgeräte www.tsys.com 2 015 Studi e übe r m ob i l e B e za hlv orgä n ge de u t s c h e r Ve r b rau c h e r 5. Die Bereitschaft (in Prozent) zu In-Store-M-Payments in der nahen Zukunft ist hoch. 0% der Einkäufe 25% der Einkäufe 50% der Einkäufe GB 100% der Einkäufe 75% der Einkäufe Deutschland 73% der Befragten werden wahrscheinlich in den nächsten zwei Jahren In-Store-M-Payments nutzen 27% 31% 25% 14% 69% der Befragten werden wahrscheinlich in den nächsten zwei Jahren In-Store-M-Payments nutzen 3% 31% 33% 26% 9% 2% 6. Sicherheit und Schutz vor Betrug sind in beiden Märkten von wesentlicher Bedeutung, um den M-Payment-Trend zu signifikantem Wachstum zu verhelfen. Die Bedenken in den beiden Märkten sind die gleichen, in Deutschland sind sie nur ausgeprägter. GB Deutschland Das Risiko, dass beim Verlust meines Telefons meine Daten gestohlen werden können 58% 81% Das Risiko, dass jemand meine Daten stehlen könnte, wenn diese drahtlos gesendet werden 49% 78% Die Möglichkeit, dass mein ganzes Einkaufsverhalten aufgezeichnet wird 45% 71% Die Tatsache, dass ich einen Einkauf nicht bezahlen kann, wenn mein Telefon verloren geht oder gestohlen wird 47% 71% 48% Ein leerer Akku könnte Einkäufe verhindern 67% 26% Es kann nur in bestimmten Situationen verwendet werden Mir fehlen technische Kenntnisse 61% 21% 40% *Anteil der Befragten, die “etwas beunruhigt”, “mäßig beunruhigt” und “extrem beunruhigt” angaben. www.tsys.com 17 201 5 St u d i e ü b e r m o b i l e B e z ah l v o rg än g e d e u t s c h e r Ve r b ra ucher 7. Sicherheit und Schutz vor Betrug repräsentieren die attraktivsten Features in Deutschland und UK. Beachtet werden sollten auch einige Features zur Selbstbedienung (z.B. “Fähigkeit der direkten Kontostandsabfrage”), die in beiden Märkten hoch bewertet wurden. GB Deutschland 87% Sicherheit und Schutz vor Betrug 69% Die Möglichkeit zur sofortigen Überprüfung meines Kontostands 77% 57% 66% Keine PIN-Eingabe vor einem Verkäufer 56% Die Möglichkeit, Artikel direkt im Laden mit dem Smartphone zu scannen und zu bezahlen 65% 53% Sonderangebote und Rabatte, die direkt beim Einkauf erhältlich sind 67% 52% Die Möglichkeit, auf meinem Telefon all meine Kundenkarten zu installieren 68% 48% Die Möglichkeit, mein physisches Portemonnaie zu Hause zu lassen Sofortiges Beantragen und Genehmigen eines neuen Kreditkartenkontos direkt vom Telefon aus Prämienprogramm, das mit einer bestimmten mobilen App verknüpft ist 54% 44% 49% 37% 65% 36% *Anteil der Befragten, die “einigermaßen einflussreich”, “einflussreich” und “sehr einflussreich” auswählten. 18 www.tsys.com 2 015 Studi e übe r m ob i l e B e za hlv orgä n ge de u t s c h e r Ve r b rau c h e r Signifikante Unterschiede: 1. Anteil der Befragten, die M-Banking Apps benutzt haben ist deutlich niedriger in Deutschland als in Großbritannien. GB Deutschland 58% 44% 2. Die Nutzung von M-Payments weist in keinem der Länder starke Unterschiede bei den Handelstypen auf. In Deutschland beträgt die potentielle M-Payment Nutzung im Durchschnitt 30 % (+/-4 Prozent), in Großbritannien 35% (+/-8 Prozent). GB Deutschland 43% 41% 39% 39% 38% 36% 34% 34% 35% 34% 30% 27% Supermarkt Kaufhaus Parken Restaurant 28% Heimwerken 28% 27% Zahlungen an Personen (Freunde, Familie, Heimwerker usw.) www.tsys.com 28% Urlaubsreisen 26% Rechnungen bezahlen 26% Cafés (Energieversorgung, Telefon, Kabel) 19 2 015 Studi e übe r m ob i l e B e za hlv orgä n ge de u t s c h e r Ve r b rau c h e r Über TSYS Wir bei TSYS® (NYSE: TSS) sind der Überzeugung, Zahlungen sollten sich nach Menschen richten und nicht anders herum. Wir nennen diese Überzeugung „People-Centered Payments®“ (Zahlungsverkehr, bei dem der Mensch im Mittelpunkt steht). Indem wir Menschen ins Zentrum all unserer Entscheidungen rücken, unterstützt TSYS Finanzinstitutionen, Unternehmen und Regierungen in mehr als 80 Ländern. Die TSYS-Zentrale befindet sich in Columbus, im US-Bundesstaat Georgia, mit Niederlassungen in Nord- und Südamerika, EMEA und Asien-Pazifik. TSYS ist Mitglied der The Civic 50 und wurde 2015 vom Ethisphere Magazin als eines der ethischsten Unternehmen der Welt nominiert. TSYS veröffentlicht routinemäßig alle wichtigen Informationen auf seiner Website. Für weitere Informationen besuchen Sie uns bitte auf www.tsys.com. twitter.com/tsys_tss to l ea r n m ore contact +44 (0) 1904 526000 or email [email protected]. facebook.com/tsys1 linkedin.com/company/tsys © 2016 Total System Services, Inc.®. All rights reserved worldwide. Total System Services, Inc., and TSYS® are federally registered service marks of Total System Services, Inc., in the United States. 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