April 2015 Kundenmagazin/Customer Magazine
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April 2015 Journal Kundenmagazin/Customer Magazine Ausgabe/Issue 24 Neuigkeiten und interessante Projekte News and project highlights 02 E.ON Anlagenservice EAS quo vadis? Daniel Brückner Leiter Vertrieb & Marketing Head of Sales & Marketing Seit die neue E.ON-Strategie mit der Aufspaltung des Konzerns in zwei Gesellschaften bekannt wurde, werden wir gefragt, was aus der EAS wird. Unsere klare Antwort darauf ist, dass Sie, unsere Kunden, sich auch in Zukunft voll und ganz auf uns verlassen können. Auch wenn die aktuellen Ereignisse in der Branche und insbesondere bei E.ON uns bewegen, heißt es für uns: Weitermachen und noch besser werden! So ist es unser Anspruch, unsere Kompetenzen und unser Portfolio kontinuierlich weiterzuentwickeln. Dazu gehören natürlich auch organisatorische Anpassungen sowie die engere Zusammenarbeit mit unseren Kunden und Partnern. Daher auch meine Frage an Sie: Wie können wir unseren Service für Sie verbessern? In dieser Ausgabe unseres Journals erfahren Sie unter anderem, in welcher Form der Fachbereich Schaltanlagen und Schaltgeräte im Geschäftsbereich Elektro-/Leittechnik ausgebaut wurde und wie sich das Leistungsspektrum der maschinentechnischen Werkstatt nach der Erweiterung darstellt. Aufgrund der ausgezeichneten Resonanz auf unseren Instandhaltungsworkshop werden wir damit in diesem Jahr fortfahren. Wir laden Sie ein, vom 24. bis zum 27. November (Pre-Seminar Elektrotechnik und Hauptseminare Elektro-/Leittechnik, Apparate-/Kesseltechnik und Maschinentechnik) bzw. am 26. und 27. November (nur Hauptseminare) technische Verfahren und innovative Lösungen mit uns zu diskutieren. Ich würde mich freuen, Sie dort zu treffen. EAS quo vadis? Since the new E.ON strategy to split the Group into two companies has been announced, we have been asked what impact this will have on EAS. Our explicit answer to that question is that you - our customers - still can fully rely on us in the future. Even though the current developments in our industry and in particular at E.ON affect us, it means for us: Carry on and become even better! It is our demand of ourselves to continously improve our competences and also to expand our portfolio. Of course, this requires organisational changes and also closer collaboration with our customers and partners. Hence my question to you: How can we improve our service for you? In this issue of our journal you will find, among other things, how the E, C&I Technology Division’s switchgear department has been expanded and what the services spectrum of our workshop for rotating equipment looks like after its expansion. Following the excellent response to our last maintenance workshop we have decided to hold another one this year. We invite you to join us for discussions on technical processes and innovative solutions from 24 to 27 November (pre-seminar on electrical engineering and main seminars on E, C&I technology, mechanical technology and rotating technology) or on 26 and 27 November (main seminars only). I would be very pleased to meeting you there! Journal 03 Inhaltsverzeichnis List of contents Geschäftsbereich Elektro-/Leittechnik Leistungssegment ausgebaut Seite 04 E, C&I Technology Division Further development of product and services segment Page 05 Geschäftsbereich Maschinentechnik Werkstatt im Technikum Auf neue Anforderungen ausgerichtet Seite 06 Rotating Technology Division EAS Technikum workshop Designed to meet new requirements Page 07 Geschäftsbereich Maschinentechnik Armaturenwerkstatt Kompetente Bearbeitung mit hohem Qualitätsanspruch Seite 08 Rotating Technology Division Valve workshop High-quality services by experienced specialists Page 09 Geschäftsbereich Apparate-/Kesseltechnik HD-Rohrleitungsbau im MPP3 Ausgezeichnet - reibungslos - professionell Seite 10 Mechanical Technology Division HP pipework at MPP3 Excellent - trouble-free - professional Page 11 EAS Kundenseminar SIL - Funktionale Anlagensicherheit und Sicherheitsrichtlinien Geschäftsbereich Elektro-/Leittechnik Seite 12 EAS customer seminar SIL - Functional Plant Safety & Safety Policies E, C&I Technology Division Page 13 SIL Prüfungen von überwachungsbedürftigen Anlagen Geschäftsbereich Elektro-/Leittechnik Seite 14 SIL Inspecting plant requiring monitoring E, C&I Technology Division Page 15 Durchführung einer Gefahren- und Risikobeurteilung an einem Wirbelschichtofen mit Abhitzekessel Geschäftsbereich Elektro-/Leittechnik Seite 16 Hazard and risk assessment of a fluidised bed furnace with a waste heat boiler E, C&I Technology Division Page 17 RWE - BMHKW Bergkamen Erneuerung der Leittechnik Geschäftsbereich Elektro-/Leittechnik Seite 18 RWE - Bergkamen biomass cogeneration plant Renewing the instrumentation and control systems E, C&I Technology Division Page 19 Know-how spart Kosten Weiterbetrieb statt Investition für den Austausch Geschäftsbereich Elektro-/Leittechnik Seite 24 Know-how saves money Page 25 Continued operation instead of investment in a new system E, C&I Technology Division RWE - Fortuna-Nord Umbau der Ölversorgung und Regelung Geschäftsbereich Elektro-/Leittechnik Seite 26 RWE - Fortuna-Nord Modification of the oil supply and control systems E, C&I Technology Division Page 27 E.ON Kernkraft Maschinentransformator wechselt den Standort Geschäftsbereich Elektro-/Leittechnik Seite 30 E.ON Kernkraft Machine transformer re-installed at new location E, C&I Technology Division Page 31 E.ON Gas Storage - Erdgasspeicher Etzel Stromversorgung für Station und Kavernen Geschäftsbereich Elektro-/Leittechnik Seite 34 E.ON Gas Storage - Etzel natural gas storage facility Power supply for station and caverns E, C&I Technology Division Page 35 Open Grid Europe - Verdichterstationen Werne/Gescher Energieversorgung modernisiert Geschäftsbereich Elektro-/Leittechnik Seite 40 Open Grid Europe/Werne - Gescher compressor stations Power supply systems modernised E, C&I Technology Division Page 41 Stadtwerke München Retrofit - Leistungsschalter/Netztrennschalter 10 kV Geschäftsbereich Elektro-/Leittechnik Seite 44 Stadtwerke München Retrofit - 10 kV power switch and circuit breaker E, C&I Technology Division Page 45 Bump Test Geschäftsbereich Maschinentechnik Seite 46 Bump test Rotating Technology Division Page 47 Kraftwerk Grenzach-Wyhlen Revision im Gasturbinenkraftwerk Geschäftsbereich Maschinentechnik Seite 50 Grenzach-Wyhlen power station Inspection of a gas turbine package Rotating Technology Division Page 51 Kraftwerk Ingolstadt Turbinenschaden innerhalb eines Monats behoben Geschäftsbereich Maschinentechnik Seite 54 Ingolstadt power plant Turbine damage repaired within a month Rotating Technology Division Page 55 04 E.ON Anlagenservice Geschäftsbereich Elektro-/Leittechnik Leistungssegment ausgebaut Schaltanlagen und Schaltgeräte Pünktlich zum Jahresbeginn 2015 stellte der EAS-Fachbereich Schaltanlagen und Schaltgeräte/Geschäftsbereich Elektro-/Leittechnik ein erweitertes Produktund Serviceportfolio vor. Dies resultiert aus der Eröffnung einer Niederlassung in Karlsruhe und der Kooperation mit dem Serviceunternehmen DETECH. Die Niederlassung Karlsruhe, unter der Leitung von Michael Fesenbeck, konzentriert sich vornehmlich auf Industriekunden und EVU‘s im Raum Baden-Württemberg. Mit dem Niederlassungsleiter und zwei Projektleitern stellte EAS drei Ingenieure sowie fünf Mitarbeiter für Bauleitung und Montage und eine Teamassistentin ein. Das Team in Karlsruhe bringt langjährige Erfahrungen aus seiner erfolgreichen Tätigkeit für AREVA/SCHNEIDER Electric mit, und die EAS profitiert von zusätzlichen Kompetenzen der neuen Mitarbeiter (Freileitung/110 kV/neue Energien). Das Liefer- und Leistungsspektrum bezieht sich primär auf • Fabrikfertige Betonstationen • Mittelspannungsschaltanlagen • Niederspannungshauptverteilungen und Motorverteilungen (MCC) • Leistungstransformatoren • Verteiltransformatoren • Schutz- und Leittechnik • Montage, Verkabelung, Inbetriebnahme der o. g. Komponenten • Schaltanlagen- und Schalterwartung • Netzberechnungen und Netzanalysen • Störungsbeseitigung Den Kunden in der Region Baden-Württemberg steht darüber hinaus das gesamte EAS-Portfolio zur Verfügung. Bei Bedarf ist eine Einbindung von Planungsleistungen der E.ON Technologies gegeben. DETECH Das Serviceunternehmen DETECH von Dieter Bosler bediente rund zehn Jahre die Marktnische „Wartung und Revision von ConcordiaSchaltern“. Seine Kunden konnten sich jederzeit auf qualitativ hochwertige Leistungen, ggf. auch Schaltertausch und Retrofitmaßnamen und ein umfangreiches Ersatzteillager verlassen. In dieser Zeit entwickelte sich eine gute Zusammenarbeit zwischen DETECH und der EAS. Mit dem Ziel, den Kunden eine perfekte Leistung zu bieten, half man sich bei Engpässen gegenseitig aus. Die Entscheidung von Dieter Bosler, selbst etwas kürzer zu treten, seinen Kunden aber weiterhin die volle Leistung zu sichern, führte zu einer Kooperation beider Unternehmen. Als neuer Ansprechpartner für die ehemaligen DETEC-Kunden bietet die EAS das Know-how inkl. des gesamten Ersatzteilsortiments und Dieter Bosler steht seinen Stammkunden weiterhin als Ansprechpartner zur Verfügung. Journal 05 E, C&I Technology Division Further development of product and services segment Switching devices and switchgear systems At the beginning of 2015, the EAS Switchgears Department in the E, C&I Technology Division presented its extended range of products and services following the opening of a new branch in Karlsruhe and cooperation with the service company DETECH. Headed by Michael Fesenbeck, the Karlsruhe branch focuses mainly on industrial customers in the BadenWürttemberg region. With Fesenbeck and two project managers EAS have recruited three engineers along with five other construction supervision and installation staff and a team assistant. The Karlsruhe team can draw on many years of experience gained from its succesful work for AREVA/SCHNEIDER Electric. EAS will profit not only from this high level of overall expertise but also from the team's know-how regarding overhead power lines, 110 kV applications and new energy sources. The product and services spectrum comprises mainly • Precast concrete structures for power stations • Medium-voltage switchgear systems • Low-voltage main distributors and motor control centres (MCCs) • Power transformers • Distribution transformers • Protection and control systems • Installation, cabling, commissioning of the above-mentioned components • Switchgear system and equipment maintenance • Network calculations and analyses • Fault correction Customers in the Baden-Württemberg region have access to the entire EAS portfolio. Where required, customers can also draw on the planning services of E.ON Technologies. DETECH Dieter Bosler's service company DETECH served the "Concordia switch maintenance and inspection" market niche for approximately ten years. The company's customers could be sure at all times of highquality service and of having switches replaced, retrofits carried out and being supplied with a comprehensive range of spare parts as and when required. During this time a successful collaboration developed between DETECH and EAS. With the common goal of providing the customers with a perfect service the two companies helped each other in overcoming bottlenecks. The decision of Dieter Bosler to cut back his involvement while ensuring that his customers continued to have a full service led to a collaboration between the two companies. As a new contact for the former DETEC customers EAS provides know-how as well as the total range of spare parts, with Dieter Bosler still being available to his regular customers. 06 E.ON Anlagenservice Werkstatt im Technikum Auf neue Anforderungen ausgerichtet Die Leistungen der maschinentechnischen Werkstatt spannen sich von der Reparatur einzelner Komponenten über die Überholung und Neuanfertigung bzw. Anpassung von Ersatzteilen bis hin zur Planung und Durchführung kompletter Gewerke. Das fachliche Know-how, beispielsweise für die Überholung von Turbinenläufern, ist vorhanden, konnte aber bisher aus Platzgründen eher selten genutzt werden. Die zunehmende Beauftragung aus der dezentralen Energieerzeugung hat bei der EAS zu der Entscheidung geführt, die Werkstattfläche auf ein weiteres Gebäude auszudehnen. Seit Anfang des Jahres 2015 stehen für die Bearbeitung von Industrieturbinen eine zusätzliche Fläche von 940 qm sowie eine Krananlage mit einer Kapazität von bis zu 25 t Bauteilgewicht zur Verfügung. Das ehemalige Gebäude der Industrieturbinenwerkstatt, ausgerüstet mit einem 16-Tonnen-Kran, dient vornehmlich dem Ausbau der Generatorwerkstatt. Generatoren von 10 bis 15 MW Leistung, ggf. auch größer, können jetzt optimal im Technikum bearbeitet werden. Die entsprechende Ausstattung wie Reinigungsanlage, Trockenofen, elektrisches Prüffeld etc. ist vorhanden. Damit bietet der EAS-Geschäftsbereich Maschinentechnik seinen Kunden aus der industriellen und kommunalen Energieversorgung ein weiteres komplettes Leistungspaket aus einer Hand. Die Ausführung der Arbeiten im eigenen Haus, ohne den Umweg über ein Fremdunternehmen, ermöglicht es, noch flexibler und kundenorientierter zu agieren. Ansprechpartner: Frank Jannett T +49 2 09-6 01-84 12 [email protected] Journal 07 EAS Technikum workshop Designed to meet new requirements The services of the workshop for rotating equipment range from the repair of individual components and the overhaul and manufacture of new items or modification of spare parts to the planning and implementation of complete assembly sections. The technical expertise for overhauling turbine rotors, for example, has always been available but was rarely used up until now due to a lack of space. Increasing requests from distributed energy generators prompted EAS to take the decision to expand the workshop area into another building. Since the beginning of 2015, an additional 940 m2 of floor space and a crane system with a capacity of up to 25 t component weight have been available for handling industrial turbines. The original industrial turbine workshop building, which is fitted with a 16-tonne crane, is mainly used to extend the generator workshop. It is now possible to comfortably work on generators with a capacity of 10 to 15 MW or even more at the EAS Technikum, which has all the necessary equipment such as a cleaning station, drying oven, electrical test facility, etc. This enables the Rotating Technology Division to offer its industrial and municipal energy supply customers another complete service package from a single source. Performing the work in house without resorting to the services of third parties makes it possible to react in a more flexible, customer-focused manner. Contact: Frank Jannett T +49 2 09-6 01-84 12 [email protected] 08 E.ON Anlagenservice Armaturenwerkstatt Kompetente Bearbeitung mit hohem Qualitätsanspruch Verkürzte Stillstandszeiten oder ungeplante Einsätze bei Störungen in den Anlagen der Kunden erfordern schnelle Reaktionen und einwandfreie Leistungen. Die Armaturenspezialisten im EAS-Geschäftsbereich Maschinentechnik kennen die Besonderheiten von Turbinenventilen aller namhaften Hersteller. Eine enge Zusammenarbeit zwischen den mobilen Teams in den Anlagen der Kunden und der Werkstatt im Technikum führt zu besten Ergebnissen. Aus der langjährigen Erfahrung in der Bearbeitung von Armaturen resultiert eine Vielzahl von Daten, wie z. B. Hersteller- und Materialangaben, Größen und Ausführungen von Dichtungen und Packungen, Abmessungen von Buchsen und Federn, Schraubenarten und Werkstoffen etc. Reparaturen in der EAS-eigenen Werkstatt übernimmt ein hochqualifiziertes Team. Hier steht die komplette Bandbreite der mechanischen Bearbeitung sowie der Schweiß- und Glühtechnik zur Verfügung. Neben einem umfangreichen eigenen Ersatzteillager besteht die Möglichkeit der kurzfristigen Beschaffung baugleicher Teile oder aber die Anfertigung bzw. Anpassung von Buchsen, Kolbenstangen usw. Alle gängigen Werkstoffe für die Neuanfertigung von Standard-Ersatzteilen gehören zum Lagerbestand. Im Rahmen der Qualitätssicherung werden sämtliche Bauteile anhand einer auf die jeweilige Komponente bezogenen Prüfübersicht einer eingehenden zerstörungsfreien Prüfung unterzogen. Die für jeden Armaturentyp vorhandenen Messprotokolle unterstreichen den hohen Qualitätsanspruch. Nach der fachgerechten Montage in den Anlagen der Kunden werden die durchgeführten Arbeiten in einer umfassenden Enddokumentation dargestellt. Ansprechpartner: Andreas Ufermann T +49 2 09-6 01-55 04 [email protected] Henrik Ufermann T +49 2 09-6 01-84 10 [email protected] Journal 09 Valve workshop High-quality services by experienced specialists Reduced downtimes and unplanned call-outs to deal with problems at the customers’ plant require a rapid response paired with the ability to work to high standards of accuracy and quality. The valve specialists of the Rotating Technology Division are familiar with the specifics of all valves used by the major turbine manufacturers. Close cooperation between the mobile teams working on site and the workshop specialists at the EAS Technikum ensures the very best results. The experience of many years in working on valves yields a great deal of data including manufacturer and material specifications, sizes and types of gaskets, seals and gland packings, dimensions of bushes and springs, types of screws, bolts and materials, etc. Repairs at the EAS workshop are carried out by a team of highly qualified specialist using the complete range of machining, welding and annealing equipment. EAS has a large spare parts warehouse of its own but can also source identical parts at short notice or even manufacture or modify bushings, piston rods, etc. All standard materials required for the production of common spare parts are also kept in stock. As part of quality assurance all parts and components undergo non-destructive tests using test documentation specific to each individual component. The measurement records kept for every type of valve confirm the high standards. After the correct assembly or installation in customer plant the work carried out is recorded in a comprehensive final documentation. Contacts: Andreas Ufermann T +49 2 09-6 01-55 04 [email protected] Henrik Ufermann T +49 2 09-6 01-84 10 [email protected] 10 E.ON Anlagenservice Geschäftsbereich Apparate-/Kesseltechnik Ausgezeichnet - reibungslos - professionell Nicht einfach zu stemmen waren die Aufträge in den Neubauten Datteln 4 und Maasvlakte Power Plant 3 (MPP3). Während Datteln 4 noch nicht am Netz ist, konnte man in Maasvlakte die Arbeiten der EAS schon auf Herz und Nieren prüfen und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Im Journal Nr. 22/April 2014 berichtete Klaus Glasenapp über das erfolgreich abgeschlossene Großprojekt „HD-Rohrleitungsbau im MPP3“. Zur Erinnerung: Der besondere Anspruch in diesem Projekt lag nicht nur in der exakten Planung und qualifizierten Ausführung auf hohem Niveau. Die EAS musste auf bauablaufbedingte Störungen Dritter flexibel reagieren und schließlich unter einem enormen Zeitdruck Bestleistungen erbringen. Das ist gelungen. Selbst Lloyds Register (NoBo/TÜV) lobte die sensationell geringe Fehlerquote von 0,86 % bei rd. 2.500 Schweißnähten mit den Worten: „Wir haben bis jetzt noch keine bessere Qualität gesehen“. Gut zu wissen, dass auch unser Kunde, E.ON Benelux, diese Leistungen zu schätzen weiß wie das nebenstehende Schreiben zeigt. Man hat klar erkannt, dass die EAS sich auch in schwierigen Situationen voll und ganz für die Vorteile ihrer Kunden und einen erfolgreichen Projektabschluss einsetzt. E.ON Benelux N.V., Postbus 8642, 3009 AP Rotterdam, Niederland E.ON Anlagenservice GmbH Bergmannsglückstr. 41-43 D-45896 Gelsenkirchen E.ON Benelux N.V. Europaweg 911 3199 LD Maasvlakte Rotterdam www.eon-benelux.com [email protected] Unser Zeichen MPP3-140925LP-L27b-2906 Rotterdam, 25. September 2014 Projekt Neubau Kraftwerk Maasvlakte 3 Los 27b/HD-Rohrleitungsanlage Klaus Kurenbach +31(0)181 241 071 / +49(0)170 560 30 19 [email protected] hier: Referenzschreiben Sehr geehrte Damen und Herren, Maasvlakte Power Plant 3 gehört zu den neuen leistungsstarken 1.100 MW Steinkohle-Kraftwerken der E.ON Generation. Im Rahmen der Errichtung des Kraftwerkes haben Sie erfolgreich die Planungs-, Lieferungs- und Montageleistungen in den Bereichen HD-Rohrleitungsbau und den komplexen Halterungssystemen durchgeführt. Wir sagen herzlichen Dank dafür, dass diese Arbeiten von Ihnen ganz hervorragend und jederzeit sicher abgearbeitet wurden. Für die Durchführung des Auftrages durch die EAS und ihre Mitarbeiter können wir auch im Namen unseres Projektteams die Prädikate geben: ausgezeichnet - reibungslos - professionell. Die Auftragsabwicklung mit den besonderen Ansprüchen in der Verarbeitung von neuen, hochwarmfesten Stählen sowie die zur Zeit laufenden Inbetriebsetzungsarbeiten wurden durch Ihre Mitarbeiter termin-, sach- und fachgerecht abgewickelt. Die Auftragserteilung erfolgte an EAS (KEV) ‒ EBX und ETG (vormals ENT) am 15.12.2009. Nach erfolgreicher CE-Kennzeichnung der Rohrleitungsanlage vor Ort am 13.11.2013 und Beendigung der Baustellenaktivitäten, standen Ihre Mitarbeiter auch weiterhin, jederzeit kurzfristig für Fragen, Optimierungen und Nacharbeiten zur Verfügung. In der gesamten Vorbereitung, zu Beginn, im Verlauf der Arbeiten und auch mit dem termingerechten Ende aller Arbeiten zeigte sich ein hohes Maß an Wissen, Können und Geschick aller eingesetzten Mitarbeiter. Durch Ihre Projekt- und Bauleitung wurden unsere verantwortlichen Mitarbeiter jederzeit rechtzeitig, offen und umfassend über den Stand, den Ablauf und die aufgetretenen Probleme informiert. So stellen wir uns eine gute Zusammenarbeit vor. Weiter so! Mit freundlichen Grüßen Journal 11 Mechanical Technology Division Excellent – trouble-free – professional The contracts for the new plants Datteln 4 and Maasvlakte Power Plant 3 (MPP3) were rather tricky. While Datteln 4 has not yet been connected to the grid, it has already been possible to inspect the work of EAS at Maasvlakte in great detail. The results are something to be proud of. In Journal no. 22 / April 2014 Klaus Glasenapp reported on the successful completion of the major project known as "HP pipework at MPP3". Just to remind you: the special requirement here was not only its exact planning and high-quality workmanship but also the fact that at particular stages of construction EAS had to react flexibly to disruptions caused by third parties and to do a very good job under high time pressure. Even Lloyds Register (NoBo/TÜV) praised the sensationally low error rate of 0.86% for approximately 2,500 welding seams with the words, "in all our experience we have never seen better quality". It's good to know that our customer E.ON Benelux also appreciated the work we did, as the accompanying letter shows. It has been recognised that even in difficult situations EAS works entirely in the interests of its customers and completes each project successfully. E.ON Benelux N.V., Postbus 8642, 3009 AP Rotterdam, Niederland E.ON Anlagenservice GmbH Bergmannsglückstr. 41-43 D-45896 Gelsenkirchen E.ON Benelux N.V. Europaweg 911 3199 LD Maasvlakte Rotterdam www.eon-benelux.com [email protected] Our reference MPP3-140925LP-L27b-2906 Rotterdam, 25 September 2014 Newbuild project Maasvlakte 3 power plant, Lot 27b / HP pipework installation Klaus Kurenbach +31(0)181 241 071 / +49(0)170 560 30 19 [email protected] Reference Dear Sir or Madam, Maasvlakte Power Plant 3 is one of the new, powerful 1,100 MW coal-fired power plants of E.ON Generation. As part of the erection of the power plant you carried out the planning, equipment delivery and installation of the HP pipework and the complex support systems. We wish to express our sincere thanks for the fact that this work was carried out by you in such an excellent way, with safety being ensured at every step. For the completion of the contract by EAS and its workforce we are pleased, in the name of our project team, to award you the rating: excellent – trouble-free – professional. Your project personnel carried out all contract work with its special requirements concerning the new, highly heat-resistant steel as well as the commissioning on time and with a high level of expertise and workmanship. The contract was awarded to EAS (KEV) - EBX and ETG (formerly ENT) on 15 December 2009. After the CE mark was issued for the pipeline plant on site on 13 November 2013 and the completion of the activities on site, members of your project team were ready at all times to answer questions, optimize plant performance and carry out any desired follow-up work. In all the preparations for the project from the start, throughout all project phases up until punctual completion, all members of your project team demonstrated a high level of knowledge, expertise and skill. Your project management team updated their opposite numbers in our company at all times punctually, candidly and comprehensively of project progress and any problems occurring. That is what we call effective co-operation. Keep up the good work! Yours sincerely, 12 E.ON Anlagenservice EAS Kundenseminar zum Thema: SIL Funktionale Anlagensicherheit und Sicherheitsrichtlinien „Aus der Praxis für die Praxis“ ist wieder das Schwerpunktthema unserer Seminarreihe für 2015. Wie in den vergangenen Jahren bieten wir zum Thema SIL Funktionale Anlagensicherheit & Sicherheitsrichtlinien anwendungsorientierte Fachseminare an. Unser Grundlagenseminar beginnt mit der Einführung in die gesetzlichen Grundlagen und den aktuellen Regelwerken. Es vermittelt die relevanten SIL-Kenndaten und Begriffe der funktionalen Sicherheit gemäß DIN EN 61508 / 61511. Praktische Übungen zum Thema Risikobeurteilung und Erstellung einer Nachweisberechnung sowie Praxisberichte zur Betriebsbewährtheit, zum Anlagenumbau und zur Auswahl von geeigneten Komponenten stärken den Bezug zur täglichen betrieblichen Anwendung. Das Seminar „Functional Safety Management“ zeigt die wichtigsten Maßnahmen auf, die zur Vermeidung von systematischen Fehlern vorgesehen werden müssen. Die Norm fordert hierzu ein Management der funktionalen Sicherheit. • Wie ist die Dokumentation zu erstellen? • Welche Prüfzyklen müssen eingehalten werden? • Wie muss die Sicherheitsspezifikation aussehen? Die SIL Fachtagung bietet einen kompetenten Erfahrungsaustausch zum Thema funktionale Sicherheit. Im Rahmen von Fachvorträgen und einem Diskussionsforum mit TÜV Beteiligung werden Problemstellungen erläutert. • Aktuelle Neuerungen zum Thema SIL • Fachvorträge und Praxisanwendung • Diskussionsrunde und Fragestunde Weitere Informationen Thomas Wollnik Leiter Konstruktion & Technik Geschäftsbereich Elektro-/Leittechnik T +49 2 09-6 01-52 82 [email protected] Anmeldungen Melanie Borchardt T +49 2 09-6 01-83 84 [email protected] Sina Wallat T +49 2 09-6 01-84 39 [email protected] Gregor Recke Konstruktion & Technik Geschäftsbereich Elektro-/Leittechnik T +49 2 09-6 01-52 11 [email protected] Journal 13 EAS customer seminar on: SIL Functional Plant Safety and & Safety Poalicies "Practical experience as a basis for practical applications" is once again our main topic for our 2015 seminar program. As in past years we offer specialist and application-oriented seminars and symposia on SIL – Functional Plant Safety and & Safety Policies Our seminar on fundamentals begins with an introduction to the legal basics and applicable codes and standards. It deals with relevant SIL key data, terms and concepts of functional safety pursuant to DIN EN 61508 / 61511. Practical exercises on the topic of risk assessment and calculations to demonstrate compliance as well as reports on "proven-in-use" reviews, plant retrofits and the selection of suitable components reinforce the relevance for day-to-day applications. The Functional Safety Management seminar deals with the most important measures to be taken to avoid systematic errors. The relevant standard requires functional safety to be 'managed'. • What is to be considered when preparing documentation? • What are the inspection cycles to be observed? • What must be included in the safety specification? The SIL symposium provides the opportunity for professionals to share their functional safety experience. Papers on specialised topics and a discussion forum with the participation of TÜV, the technical inspection agency, look into a number of safety issues. • Current developments in SIL • Technical papers with examples of practical applications • Discussion and question time For additional information please contact: Thomas Wollnik Head of Design & Engineering E, C&I Technology Division T +49 (0)209-6 01-52 82 [email protected] Gregor Recke Design & Engineering E, C&I Technology Division T +49 2 09-6 01-52 11 [email protected] Registration Melanie Borchardt T +49 2 09-6 01-83 84 [email protected] Sina Wallat T +49 2 09-6 01-84 39 [email protected] 14 E.ON Anlagenservice SIL-Prüfungen Prüfungen von überwachungsbedürftigen Anlagen laut VDE 0100-600 Bis zum 31. August 2008 war bei der Errichtung einer neuen Anlage durch die VDE 0100, Teil 610 die Prüfung ganz einfach geregelt. Dort stand: Jede Anlage muss geprüft werden bevor sie vom Benutzer in Betrieb genommen wird. Das war die sogenannte „Erstprüfung“. Durchführen durfte diese eine Elektrofachkraft. Ab dem 1. September 2008 haben sich entscheidende Änderungen ergeben. Die VDE 0100-610 wurde durch die VDE 0100-600 abgelöst. Dort steht Folgendes zur „Erstprüfung“: Erstprüfungen elektrischer Anlagen durch Besichtigen, Erproben, Messen Die Erstprüfung wird nach Fertigstellung einer neuen Anlage oder Erweiterungen bzw. Änderungen bestehender Anlagen durchgeführt. In Wiederholungsprüfungen soll festgestellt werden, ob die elektrische Anlage und alle dazugehörigen elektrischen Betriebsmittel sich in einem ordnungsgemäßen Zustand befinden. (DIN VDE 105-100/A). Die Elektrofachkraft muss zur Durchführung laut TRBS 1203 befähigt sein. Im Weiteren wurden zur Durchführung der Prüfung viele Details genauer beschrieben und technische Daten und Prüfverfahren festgelegt. An diese Festlegung in der Norm sollte man sich halten. Es sei denn, man kann jederzeit nachweisen, dass durch das eigene Prüfverfahren Gefährdungen mindestens ebenso gut ausgeschlossen werden können. Eine Gefährdung als technischer Begriff bedeutet die Möglichkeit, dass ein Schutzgut (Person, Tier oder natürliche Lebengrundlage) räumlich und/oder zeitlich mit einer Gefahrenquelle zusammentreffen kann. Das Wirksamwerden der Gefahr führt zu einem Schaden wie Verletzung, Erkrankung, Tod, Funktionseinbußen oder Funktionsverlust. Was hat das alles mit SIL-Prüfungen zu tun? Zu einer SIL-Prüfung laut IEC 61508, IEC 61511, VDI/VDE 2180 gehört • eine Gefahren- und Risikobeurteilung • Spezifikation der Sicherheitsanforderung • SIL-Nachweisberechnung • Checkliste Hardware • Checkliste Software und Montage • Prüfprotokoll nach DIN VDE 0100 600 • Prüfprotokoll/Prüfanweisung Die Erstellung, Prüfung und Aufbewahrung dieser Dokumente bietet der EAS-Geschäftsbereich Elektro-/ Leittechnik aus einer Hand an. Im besten Fall sprechen Sie uns vor einem Projektstart an, und wir errichten auch gleich die Anlage für Sie. Denn betroffen ist Ihre Anlage von der Errichtung über die Inbetriebnahme zum Betrieb bis hin zum Retrofit und letztlich der Stilllegung, also über den gesamten Lebenszyklus. Aktuell erbringen wir diese Leistungen im Kraftwerk Shamrock, Kastanienallee 1 in 44652 Herne, für die neue Heizkesselanlage. Neben diesen Normen hält das Produktsicherheitsgesetz noch viele andere Verordnungen und Vorschriften für Sie bereit. Wir beraten Sie gerne! Ansprechpartner: Aktuell Die neue Betriebssicherheitsverordnung tritt ab dem 1. Juni 2015 in Kraft. Die ab jetzt zu benennenden Anlagenverantwortlichen sind dann per Gesetz für die Durchführung der Prüfungen verantwortlich. Udo Struhalla Service T +49 2 09-6 01-59 23 [email protected] Journal 15 SIL inspections Inspecting plant requiring monitoring in accordance with VDE 0100-600 Until 31 August 2008, the rules concerning the inspection of new plant were quite simple and were specified in VDE 0100, Part 610, which said: Each plant must be inspected before it is commissioned by the user. This was the so-called „initial inspection“, which any qualified electrician was authorised to perform. Since 1 September 2008, there have been wide-ranging changes. VDE 0100-610 has been replaced by VDE 0100600. Regarding initial inspections this standard contains the following passage: Initial inspections of electrical plant by visual inspection, testing and measuring The initial inspection is carried out on a new plant or an existing plant which has been subject to extensions or modifications. The purpose of repeat inspections is to check that the plant and all ancillary electrical equipment are in a good state (DIN VDE 105-100/A). The electrician carrying out the inspection must have the necessary qualifications required by TRBS 1203. Furthermore, a number of details regarding the inspection have now been described in more detail and technical data and inspection procedures have been specified. It is advisable to keep to this standard unless one can demonstrate at all times that one's own inspection procedures can rule out hazards at least as effectively as the standard. Technically speaking, a hazard is defined as the possibility that an entity or state of affairs to be protected (person, animal or living conditions ) can come spatially and/or temporally into contact with a hazard source. If the hazard materialises, it can lead to injury, illness, death, functional impairment or functional loss. Latest news What does this all have to do with SIL inspections? According to IEC 61508, IEC 61511 and VDI/VDE 2180, SIL inspections must include the following: • a hazard and risk assessment • a specification of the safety requirements • SIL certification based on calculations • a hardware check list • a software and installation check list • an inspection report in accordance with DIN VDE 0100 600 • an inspection report / inspection instructions The E, C&I Technology Division of EAS provides a onestop service of creating, reviewing and safekeeping these documents. It is best to contact us before starting a project so that we can build/install the plant straight away – because these requirements will apply to your plant across its full life cycle from construction or installation, to commissioning, subsequent retrofits and, finally, decommissioning. We are currently providing this service at the Shamrock power plant in Herne/Germany for the new boiler system. In addition to these standards, product safety legislation comprises other ordinances and regulations. We will be pleased to advise you! The new Industrial Safety Ordinance will enter into effect on 1 June 2015. The persons responsible for the plant, which have to be nominated as of now, are then responsible by law for ensuring that the inspections are carried out. Contact: Udo Struhalla Service T +49 2 09-6 01-59 23 [email protected] 16 E.ON Anlagenservice Geschäftsbereich Elektro-/Leittechnik Durchführung einer Gefahren- und Risikobeurteilung an einem Wirbelschichtofen mit Abhitzekessel Für die geplante Durchführung einer elektro- und leittechnischen Umbaumaßnahme an einem Wirbelschichtofen mit Abhitzekessel wurde im Vorfeld vom Geschäftsbereich Elektro-/Leittechnik eine Gefahren- und Risikobeurteilung durchgeführt. Bei der Anlage handelt es sich um eine Verbrennungsanlage mit zirkulierender Wirbelschicht und nachgeschaltetem Abhitzekessel zur Energiegewinnung in Form von Strom, Prozessdampf und Druckluft. Als Brennstoff für den Zünd- und Stützbetrieb wird Erdgas über zwei Anheizbrenner und zwei Stützlanzen verbrannt. Der Sekundärbrennstoff besteht u. a. aus Tiermehl, Klärschlamm, Kohlestaub und wird über separate Brennstoffaufgaben zugeführt. Aufgrund eines Schadensereignisses wurde seitens der zugelassenen Überwachungsstelle eine Modernisierung der Kesselschutzsteuerung gefordert mit dem Ziel, die bestehende Leittechnik für den Wirbelschichtofen und die Dampfkesselanlage dem Stand der Technik anzupassen. Zur Vorbereitung der Gefahren- und Risikobeurteilung und zur Erfüllung der Forderung, die Anlage nach dem Stand der Technik zu ertüchtigen, war es notwendig, den vorhandenen Ist-Stand gegen die aktuellen Anforderungen aus den Regel- und Vorschriftenwerken zu prüfen. Hierzu wurde eine detaillierte Bestandsaufnahme der installierten Leittechnik sowie der verfahrenstechnischen Funktionalitäten durchgeführt. Auf Grundlage dieser ermittelten Daten konnte der Umfang der zu beurteilenden Sicherheitseinrichtungen in einem ersten Abstimmungsgespräch mit dem zuständigen TÜV festgelegt werden. Bei der nachfolgenden Gefahren- und Risikobeurteilung wurden die möglichen Gefährdungspotenziale bei einem angenommenen Ausfall oder einer Fehlfunktion der betrieblichen Steuerund Regeleinrichtungen beschrieben. Die Bestimmung des erforderlichen Schutzniveaus der einzelnen Sicherheitsfunktionen, festgelegt durch die Klassifizierung der SIL-Stufen 1 -3 , erfolgte mittels Risikograph unter Berücksichtigung der Kriterien Schadensausmaß, Aufenthaltsdauer, Gefahrenabwendung und der Eintrittswahrscheinlichkeit. Hieraus resultierte z. B., dass die Komponenten (Sensor, Logikeinheit, Aktor) für die Schutzfunktionen „Freigabe der Stützbrenner“ und „Trommelwasserstand < min“ zukünftig in einer SIL 3 Qualität ausgeführt werden müssen. Aus dem Ergebnis der Vorprüfung und den Erkenntnissen der Risikobeurteilung, in Absprache mit dem Betreiber und der zugelassenen Überwachungsstelle (TÜV), wurden u. a. folgende Nachrüstungen eingeplant: • Aufbau von Luftmengenmessungen zur Überwachung der Mindestmenge Primärluft (Fluidisierung) • Installation von neuen Endlagenschaltern (Initiatoren) an den Rauchgasklappen („freier Rauchgasweg“) • Austausch von Messumformern ohne Eignungsnachweis gegen zertifizierte SIL oder baumustergeprüfte Komponenten in allen sicherheitsrelevanten Schutzkreisen • Austausch der alten Kesselschutzsteuerung gegen ein SIMATIC S7 fehlersicheres Automatisierungssystem Alle weiteren relevanten Maßnahmen für die Sicherheitsfunktionen konnten ebenfalls festgelegt und dokumentiert werden und standen dem Anlagenbetreiber ebenso zur Verfügung wie eine zusätzlich erstellte Ursachen-/Wirkungsmatrix für die nachfolgenden Schritte (Erstellung der Ausschreibungsunterlagen). Die Gefahren- und Risikobeurteilung ist ein wichtiger Bestandteil der normativen Regelwerke. Übereinstimmend wird in den aktuellen Normen für funktionale Sicherheit und Feuerungsanlagen die Durchführung von Gefahren- und Risikobeurteilungen gefordert. Sie sollte deshalb grundsätzlich den ersten Schritt bei der Realisierung einer Modernisierungs- oder Retrofitmaßnahme darstellen. Hierbei ist zu beachten, dass von Anlagen oder Anlagenteilen unterschiedliche Risiken ausgehen. Die sicherheitstechnischen Anforderungen müssen daher immer anlagen- bzw. projektspezifisch beurteilt werden. Das bedeutet: Risikobeurteilungen müssen individuell erstellt werden und können nicht ohne Weiteres für vergleichbare Anlagen übernommen werden. Journal 17 E, C&I Technology Division Hazard and risk assessment of a fluidised bed furnace with a waste heat boiler Before making scheduled modifications to the electrical, instrumentation and control systems of a fluidised bed furnace with a waste heat boiler, the E, C&I Technology Division carried out a hazard and risk assessment. The plant in question is a fossil fuel-fired power station with a circulating fluidised bed and a downstream waste heat boiler for generating energy in the form of electrical power, process steam and compressed air. The fuel used for ignition and backup operation is natural gas, which is burnt by two preheating burners and two lances. The secondary fuel used includes meat and bone meal, sewage sludge and coal dust, which is fed in separately. After some damage to the plant, the responsible technical inspection agency called for a modernisation of the boiler protection system to bring all instrumentation and control systems for the fluidised bed furnace and the steam boiler in line with state-of-the-art technology. As part of the preparations for the hazard and risk assessment and the work needed to modernise the systems, the equipment installed had to be checked for compliance with applicable codes and standards. For this purpose EAS carried out a detailed survey of the existing instrumentation and control systems and the process functionalities. Using the data collected in this survey, the scope of the safety equipment to be assessed was defined at a first meeting with the inspection agency. The subsequent hazard and risk assessment detailed the potential hazards arising out of an assumed breakdown or malfunction of the plant's control systems. The required level of protection for the individual safety functions (as per safety integrity levels (SILs) 1-3) was determined using a risk graph based on the following criteria: extent of damage, duration, hazard avoidance and probability of the various hazards occurring. One of the results of this exercise was that in future the components (sensor, logic unit, actuator) for the protection functions "enabling burner lances" and "water level in drum below min." will have to be provided in SIL 3 quality. Based on the results of the preliminary survey and the knowledge gained from the risk assessment, a number of retrofits were planned in consultation with the plant operator and the technical inspection agency. They included: • Air flow metering equipment for monitoring minimum primary air flows (fluidisation) • New limit switches (initiators) for the flue gas dampers ("unimpeded flue gas path") • Replacing transducers without suitability certification with certified SIL components or type-tested components for all protection circuits relevant to safety • Replacing the old boiler protection control system with a SIMATIC S7 fail-safe automation system All other relevant measures for the safety functions were also established and documented, and the documents were provided to the plant operator, as was an additional cause-andeffect matrix for the subsequent steps (drawing up the tender documentation). Hazard and risk assessments are an important element of the normative regulations which is why the current standards for functional safety and combustion plant call for such hazard and risk assessments to be carried out. They should therefore be the first step in any refurbishment or retrofit project. When performing the assessment it should be borne in mind that plant or plant components pose a variety of risks. Safety requirements must therefore always be evaluated specific to the plant or project concerned. This means that risk assessments must be carried out on a case-by-case basis and the results of an evaluation for one plant are not necessarily valid for comparable plant. 18 E.ON Anlagenservice RWE Erneuerung der Leittechnik im BMHKW Bergkamen Der EAS-Geschäftsbereich Elektro-/Leittechnik erhielt den Auftrag über die Erneuerung der Leittechnik mit Migration der Software, neue Möbel für die Leitwarte, steuerungstechnische Anbindung des neuen Heizkondensators und Erneuerung der Gewebefiltersteuerung mit Anbindung in das Hauptleitsystem. Das Biomasse-Heizkraftwerk Bergkamen wurde 2005 in Betrieb genommen. Am Standort Bergkamen wurde eine Anlage zur Verstromung von Gebrauchthölzern errichtet. Die hier produzierte elektrische Energie wird gemäß EEG in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Die Anlage ist für den Einsatz von Altholz der Klassen A I bis A IV geeignet und erfüllt die Anforderungen der 17. BimSchV. Die Hauptkomponenten am Standort bestehen aus einem Naturumlauf Dampferzeuger mit zirkulierender Wirbelschichtfeuerung, dem Turbosatz und dem Luftkondensator. Die vorhandene Leittechnik bestand aus einer Hauptleittechnik und mehreren einzelnen S7-Steuerungen. Auch die Softwarestände waren nicht mehr aktuell. Somit ergab sich ein Bedarf an verschiedenen Erneuerungen, die während einer bevorstehenden Revision wie folgt umgesetzt werden sollten: • Erweiterung der Schaltanlage mit Frequenzumformern, Schaltmodulen Mittelspannung und Leittechnik-Koppelung • Kabelwegeausbau, Kabelzug, Anschluss der Mess- und Antriebstechnik zum Leitsystem mit anschließender Inbetriebnahme • Erneuerung der Gewebefilter-Steuerung S7-315-2DP durch Single AS 414-3PN/PD mit Buskoppelung zur Hauptleittechnik und Entfall des Bedienpanels vor Ort • Austausch der Server und Clients des Leitsystems mit aktueller Hardware • Integration eines Historienservers • Migration des Prozessleitsystems Simatic PCS 7 der Version 6.0 auf V8.0 SP1 mit weiterer Nutzung der Funktionsbausteinbibliothek „alphasyn“ von SWB • Firmware update aller PCS-7 CPU’n und Ethernet CP’s sowie der S7-Steuerungen • Erneuerung CPU „Brennstoffversorgung“ mit Projektanpassung • Umskalieren aller Bedienbilder auf Full-HD-1.920x1.080 Pixel • Modifikation aller Kesselregelungen, Luft, Wasser, Dampf Die auf der Anlage vorhandenen Regelungen des Kessels waren nicht optimal strukturiert und entsprachen nicht dem aktuellen Stand der Technik. • Neue Möbel für die Leitwarte mit Integration des Leitsystems • Erneuerung Recorder und Monitor der Objektüberwachung Das BMHKW erhielt eine Fernwärmeauskopplung für die Gemeinschaftsstadtwerke GmbH Kamen-Bönen-Bergkamen (GSW). Hierzu wurde am Standort ein neuer Wärmetauscher (HEIKO) durch das Unternehmen Hertel aus Dresden aufgestellt. Anlagendaten Kesselleistung Frischdampfparameter Elektrische Leistung Biomasseeinsatz 61,3 MWth 500 °C, 90 bar 20 MWel ca. 140.000 t/a Die steuerungstechnische Einbindung sowie die Regelungen zu diesem Anlagenteil sind über das vorhandene PCS 7 Automatisierungssystem „AS-BoP (Wärmenutzung)“ durch EAS erfolgt. Journal 19 RWE Renewing the instrumentation and control systems at the Bergkamen biomass cogeneration plant The E, C & I Technology Division of EAS was awarded the contract for renewing the instrumentation and control systems together with software migration, new furniture for the control room, connecting a new heating condenser to the control systems, renewing the fabric filter control unit and linking it to the main control system. The Bergkamen biomass-fired cogeneration plant was commissioned in 2005. It generates electricity from recovered wood. The electricity is fed into the public grid in accordance with the German Renewable Energies Act (EEG). The plant is designed for using recovered wood of categories A I to A IV and fulfils the requirements of the 17th emission protection ordinance (17. BimSchV). The plant’s main components include a natural-circulation steam generator with a circulating fluidised-bed combustion system, the turbo generator set and the air condenser. Plant data Boiler rating Fresh steam parameters Electrical rating Biomass usage 61,3 MWth 500 °C, 90 bar 20 MWel approx. 140.000 t/a Before the renewal, the instrumentation and control equipment in place consisted of a central system as well as several individual S7 control units. The software in use was not up-to-date either. Consequently, there was a need for renewing many aspects of the system. The scope of work to be implemented as part of a planned inspection included the following activities: • Switchgear system upgrade to include new frequency converters, medium voltage switchgear modules and connection to the instrumentation and control systems • Additional and/or longer cable runs, cable installation, connection of the instrumentation and drive units to the control system with subsequent commissioning • Renewing the S7-315-2DP fabric filter control unit using a single AS 414-3PN/PD with a bus connection to the main instrumentation and control system and elimination of the local control panel • Replacing the control system servers and clients with up-todate hardware • Integration of a historian server • Migration of the Simatic PCS7 V6.0 to V8.0 SP1 process control system with continued use of the "alphasyn" functional component library from SWB • Firmware update for all PCS7 CPUs und Ethernet CPs and also the S7 control units • Renewing the "fuel supply" CPU together with project changes • Re-scaling all operating screens to full HD (1,920x1,080 pixels) • Modification of all boiler controls for air, water and steam The current boiler controls for the equipment were not optimally structured and did not conform to the state of the art. • New furniture for the control room with integration of the control system • Renewal of the recorders and monitors for plant monitoring The biomass-fired cogeneration plant was retrofitted with a heat recovery system to supply district heat to the local utility Gemeinschaftsstadtwerke GmbH Kamen-Bönen-Bergkamen (GSW). For this purpose a new heat exchanger (heating condenser) was installed on site by the Dresden-based company Hertel. EAS connected the heat exchanger to the control systems using the available PCS 7 automation system "AS-BoP (energy recovery)". "HEIKO" heating condenser / Heizkondensator “HEIKO” All district heating work carried out in two stages The installation and cabling work was carried out while the plant was down. This included laying longer and additional cables and running the cables underneath the raised floors into the cabinets. 20 E.ON Anlagenservice Alle Arbeiten zum Thema Fernwärme erfolgten in zwei Schritten Während des Betriebsstillstandes wurden alle Montage- und Kabelarbeiten ausgeführt. Dazu gehörte der Kabelwegeausbau und insbesondere der Kabelzug, welcher in den Doppelboden und in die Schränke gezogen werden musste. Da innerhalb des Kabelbodens alle Kabelpritschen voll belegt waren, wurden neue Kabelkanäle aus verzinktem Stahlblech montiert und ausschließlich für die neuen Kabel verwendet. Ein besonderer Vorteil in diesem Fall ist die induktive Trennung von Leistungs- und Steuerungskabel. Die Schaltanlage wurde mit weiteren Modulen erweitert, um die Antriebe und Geräte für das HEIKO-System zu versorgen. Der zweite Schritt Zum Wiederanfahren der Anlage waren der Doppelboden und die Schränke wieder geschlossen und es konnten die weiteren äußeren Arbeiten ausgeführt werden, ohne den laufenden Produktionsbetrieb zu stören oder zu gefährden. Nach Durchführung der Anschlussarbeiten im Feld wurden die Leistungskabel bei einem Kurzstillstand endgültig angeklemmt. Somit konnte die gesamte Fernwärmeeinrichtung auch während des Kraftwerksbetriebes fertiggestellt werden. Die Inbetriebnahme erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Kunden, GSW und Hertel, dem Errichter des Fernwärmesystems. Erneuerung der Wartenmöbel Die bisherigen Wartenmöbel hatten das Ende ihrer Gebrauchsdauer erreicht. Somit kamen neue Möbel zum Einsatz, die den aktuellen Anforderungen gerecht wurden. Mit Revisionsbeginn wurde ein Bedienplatz (Client) des alten Leitsystems in einen Nebenraum verlegt, um noch notwendige Bedienungen in der Anlage vornehmen zu können. Außerdem musste die Leitwarte geräumt werden, da der Kunde vor der Montage der neuen Wartenmöbel eine Renovierung des Raumes und den Austausch der Doppelbodenplatten vorgesehen hatte. Die neuen Möbel wurden planmäßig zu Beginn der zweiten Revisionswoche eingebaut. Schon einen Tag später begann die Elektroinstallation und die Montage des neuen Leitsystems. Die neuen Monitore sind auf Säulen über der Arbeitsfläche angebracht und sorgen für eine übersichtliche und angenehme Schreibtischatmosphäre. Der zuvor störende „Kabelsalat“ im Fußraum wurde nun vollständig in die Unterbauschränke verlegt und angeschlossen. Auch der riesige, unter der Decke hängende Röhrenmonitor für die Objektüberwachung wurde durch einen neuen Flachbildschirm in der linken oberen Ecke ersetzt und vollständig in das „Look and Feel“ der neuen Wartenmöbel integriert. Die Objektüberwachung des Betriebsgeländes wurde zusätzlich durch einen neuen Recorder aufgewertet, um auch in Zukunft die Systemzuverlässigkeit zu erhalten. Der gesamte Umbau der Warte inklusive Installation und Inbetriebnahme konnte nach vier Tagen abgeschlossen werden. Schaltanlagenerweiterung / Switchgear equipment extension Montage der neuen Leitwarte Remodelling the new control room Journal 21 As the cable trays underneath the raised floors were full, new cable racks of galvanised steel plate were installed exclusively for the new cables. A particular advantage in this case was the inductive separation of power and control cables. The switchgear system was extended by further modules to supply the drives and equipment for the new heat exchanger system. Stage two Before the plant was restarted, the raised floors and cabinets were closed. The remaining external work could be carried out without disrupting or endangering the ongoing production operation. After all connections had been made in the field, the power cables were finally connected during a short downtime. In this way the entire heat recovery system was completed while the power plant was up and running. Commissioning was carried out together with the customer, GSW, and Hertel, the district heating system contractor. New control room furniture The control room furniture had reached the end of its useful life. Consequently new furniture, meeting current requirements, was installed. At the beginning of the inspection, one operator station (client) of the old control system was moved to a neighbouring room to be able to carry out any operating tasks still required for the plant. Furthermore, the control room had to be cleared as the customer had stipulated that the room should be redecorated and the floor panels for the raised floor be replaced before assembly and installation of the new furniture. The new furniture was installed according to plan at the beginning of the second week of the inspection. Just a day later the electrical installation work and the installation of the new control system began. The new monitors were mounted on columns above the working surface and ensure a clearly laid out area and a pleasant desk-like atmosphere. New frequency converters / Neue Frequenzumrichter The tangled mess of cables in the footwells which had always been a nuisance were now banished to under-bench cabinets and connected. The new control room with the new control system in operation / Die neue Leitwarte mit neuem Leitsystem in Betrieb 22 E.ON Anlagenservice Erneuerung der Gewebefiltersteuerung Die bisherige S7-300er Steuerung war recht intransparent und teilweise komplex, so dass die Funktionalitäten bei Fehlern und Störungen nicht nachvollziehbar waren und damit eine Fehlersuche sehr erschwerten. EAS hat eigenständig ein Re-Engineering auf Basis der bisherigen, nicht vollständigen und mehrsprachigen Dokumentation erarbeitet und programmtechnisch umgesetzt. In einem vorhandenen Reserveschrank wurde eine neue Single AS 414 montiert, verdrahtet und in den Anlagenbus der Hauptleittechnik eingebunden. Die Inbetriebnahme wurde mit dem Kunden durchgeführt. Die verfahrenstechnischen Erfahrungen sind dabei unersetzlich. Auch dieser Anlagenteil wurde rechtzeitig zum Betrieb mit dem Hauptbrennstoff fertig. Erneuerung des Hauptleitsystems Auch und gerade das Hauptleitsystem wurde einer Verjüngungskur unterzogen. Unter Beibehaltung der ursprünglichen Bausteinbibliothek wurde die gesamte „Server-Farm“ mit neuer Hardware ausgerüstet Die Software wurde auf die letzte aktuelle Version 8.0 SP2 migriert. Da hier zwei Versionssprünge erforderlich waren, musste stufenweise migriert werden. In der Zwischenstufe wurde natürlich eine komplette Prüfung der Software durchgeführt, bevor der update auf die nächste Version erfolgte. Abschließend wurden letzte Prüfungen und Anpassungen vorgenommen. Damit diese Umsetzungen innerhalb der kurzen Revisionsphase realisiert werden konnten, wurden die neue Hardware sowie die Migration komplett im „Laborzustand“ bei der EAS in Gelsenkirchen vorbereitet bzw. durchgeführt. Somit war faktisch „nur“ der Hardwaretausch vor Ort nötig, um das neue Leitsystem in Betrieb zu nehmen. Das klingt einfach, war aber doch noch mit einigen Nacharbeiten verbunden, denn in der Zwischenzeit wurden an der Programmierung der Anlage Änderungen vorgenommen, die dann in das neue System überführt werden mussten. Alle neu skalierten Anlagenbilder wurden geprüft und gegebenenfalls angepasst. Wie schon erwähnt bestand der Kunde auf Beibehaltung der Bausteinbibliothek. Damit entfiel eine Einarbeitung der Operator, denn die Funktionsweise der Bedienung hat sich nicht geändert. Hinzugekommen sind die Bedienung der Fernwärme (HEIKO) und des Gewebefilters in einer modifizierten Version. Langzeitarchivierungsystem ACRON Als Archivierungssystem war in der Anlage bisher das Process Information System (PI) von OSI-Soft eingesetzt. Über eine OPCKopplung war ein PI-Server mit dem PCS 7-OS-System über den Terminalbus verbunden. Dieses System sollte nicht mehr weiter betrieben werden, sondern das von Siemens freigegebene PCS 7 AddOn ACRON 7 von Videc für die Archivierung und das Berichtswesen eingesetzt werden. Bereits im „Laborzustand“ des neuen Hauptleitsystems wurde das neue Langzeitarchivierungsystem problemlos mit eingebunden. Somit standen die Archivdaten und Berichte dem Kunden direkt nach dem Aufbau zur Verfügung. Die Daten und die Systemuhrzeit zwischen Hauptleitsystem und Langzeitarchivierungsystem werden über das Netzwerk (Terminalbus) übertragen. Journal 23 In addition, the giant CRT monitor hanging from the ceiling for surveillance purposes was replaced by a new flat screen in the left upper corner of the room and integrated optically into the "look and feel" of the new furniture in the control room. Surveillance of the total premises was also improved by a new recorder to maintain system reliability in the future. The total remodelling of the control room including installations and commissioning was completed in only four days. Renewal of the fabric filter control unit The former S7-300 control system was intransparent and in some respects complex, which meant that when malfunctions or disruptions occurred the system functionalities were not fully understood, which made trouble-shooting more difficult. On its own accord EAS re-engineered the system using the old, incomplete and multilingual documentation available and came up with a new computer program. In a spare cabinet a new Single AS 414 was installed, wired and connected to the central bus of the main instrumentation and control system. Commissioning was carried out together with the customer whose process experience was indispensable. This part of the plant was also completed in time for operation with the main fuel. Renewing the main control system An extremely important task was the renewal of the main control system. With the original component library left unchanged, the entire "server farm" was fitted with new hardware. The software was migrated to the latest version 8.0 SP2. As this meant missing out an intermediate version, the migration had to take place in two steps. As part of the intermediate step, a complete software check was carried out before the update to the latest version took place. This was followed by the final checks and last modifications. To allow all of these conversions to be made within the short inspection phase available, the new hardware and the complete migration were prepared and carried out under "laboratory conditions" by EAS in Gelsenkirchen, so "only" the hardware had to be exchanged on site before the new control system was commissioned. That sounds simple but it required certain follow-up work to be done because in the meantime changes had been made to the software programs for the plant, which then had to be loaded into the new system. All re-scaled operating screens were checked and modified as necessary. As mentioned above, the customer insisted that the original component library be retained. This meant that the operators did not have to be re-trained as the existing operating functions had not changed. What was new were the operator tasks surrounding the new heat exchanger and the modified fabric filter. Long-term archiving system ACRON Before the renewal, the process information (PI) system supplied by OSI-Soft had been used as an archiving system. Via an OPC connection, a PI server had been connected with the PCS 7 OS system via the terminal bus. As part of the renewal, this system was replaced by the PCS 7 AddOn ACRON 7 system from Videc (released by Siemens) for archiving and reporting. Under the "laboratory conditions" of the new main control system the new long-term archiving system was connected without any problems. Hence the archive data and reports were available for the customer immediately after the installation of the system. The data and the system clock time are transferred between the main control system and the long-term archiving system via the network (terminal bus). 24 E.ON Anlagenservice Know-how spart Kosten Weiterbetrieb statt Investition für den Austausch Der Betreiber eines Biomasseheizkraftwerks fragte im EAS-Fachbereich Turbostrang und Sekundärtechnik/Geschäftsbereich Elektro-/Leittechnik den Austausch von Erregereinrichtungen an. Der Grund dafür war die nicht mehr funktionierende cosϕ-Regelung und die Aussage des Herstellers, dass die vorhandene Erregereinrichtung nicht mehr repariert werden kann. Nach einer Besichtigung vor Ort bot EAS dem Kunden eine Überprüfung an. Die Einrichtung besteht aus dem Generatorspannungsregler mit unterlagerter Blindleistungsregelung und einem externen cosϕ Regler, welcher in Simadyn C aufgebaut ist und den gesamten cosϕ der Anlage aus zwei Netzeinspeisungen regelt. Dieser liefert ein Zusatzsignal auf den Spannungsregler des Generators. Der Auftrag an die EAS-Sekundärtechnik beinhaltete die komplette Überprüfung der oben aufgeführten Komponenten zwecks Fehlererkennung und - sofern möglich der Fehlerbehebung. Hierzu waren folgende Arbeiten erforderlich: • Funktionskontrolle des Spannungsreglers • Funktionskontrolle des unterlagerten Blindleistungsreglers (im Spannungsregler integriert) • Funktionskontrolle der Ist-Wert-Aufbereitung und des externen cosϕ Reglers • Plausibilitätsprüfung der ermittelten Werte Die detaillierte Überprüfung der Anlage ergab, dass jede Einzelkomponente für sich betrachtet fehlerfrei funktionierte, im Zusammenspiel der Komponenten jedoch ein Fehler vorlag. Der externe cosϕ Regler lieferte ein falsches Vorzeichen. Während einer Testfahrt bei laufender Maschine konnte dieser Fehler eindeutig nachgewiesen werden. Auslöser für das Problem war die falsche Verdrahtung der Stromwandler bei dem Umbau einer Schaltanlage. Dies führte zu einer Mitkopplung der Regelung, die nur durch einen Begrenzer des Spannungsreglers stabilisiert wurde. Nur einem Zufall war es zu verdanken, dass die Maschine bis zu diesem Zeitpunkt noch keinen Schaden genommen hatte. Durch die Fachkompetenz der EAS-Spezialisten konnte der Fehler kurzfristig festgestellt und mit relativ geringem Aufwand behoben werden. Negative Auswirkungen auf die Maschine wurden damit verhindert. Der Kunde kann seine Blindleistungsregelung wie benötigt weiter betreiben und spart die Investition in neue Erregereinrichtungen. Journal 25 Know-how saves money Continued operation instead of investment in a new system The operator of a biomass cogeneration plant asked the EAS Turbo Train and Secondary Technology Department of the E, C&I Technology Division about exchanging the excitation systems. This was in response to the cosineϕ controller system no longer functioning and the fact that the manufacturer had declared the existing excitation device unrepairable. Following a visit to the customer’s site, EAS offered to conduct an inspection. The system comprises the generator voltage controller with its secondary reactive power control system and an external Simadyn C-based cosineϕ controller which controls the entire cosineϕ of the system from two grid feed-ins. It provides an auxiliary signal to the generator’s voltage regulator. The order awarded to the EAS Secondary Technology Department included the complete inspection of the components mentioned above to identify any faults and rectify them where feasible. This required the following work: • Function check of the voltage regulator • Function check of the secondary reactive power controller (integrated in the voltage regulator) • Function check of the actual value processing procedure and the external cosineϕ controller • Plausibility check of the calculated data This detailed inspection of the system revealed that every individual component functioned faultlessly on its own, but that there was a fault with regard to the way the components interacted. The external cosineϕ controller produced an incorrect algebraic sign. This fault was unambiguously verified during a trial run with the machine in operation. The problem had been triggered by the current transformer being wired incorrectly when the switching cabinet had been converted. This led to it being coupled to the controller, which was only stabilised by a limiter of the voltage regulator. It was only by chance that the machine had not suffered any damage. Thanks to the technical skills of the EAS specialists, the fault was quickly identified and rectified with relatively little effort. This prevented any negative consequences with regard to the machine. The customer is now able to continue operating the reactive power control system as required and does not need to invest in new excitation devices. 26 E.ON Anlagenservice RWE Umbau der Ölversorgung und Regelung Turbinen 1 und 2 Fortuna-Nord Die Fabrik Fortuna-Nord in Niederaußem bei Bergheim (Rhein-Erft-Kreis) gehört zu den drei Kohleveredlungsbetrieben der RWE Power AG. Der Schwerpunkt liegt auf den Produkten Braunkohlenkoks, Aktivkoks und Wirbelschichtbraunkohle. Daneben wird auch Braunkohlenstaub hergestellt. Das Industriekraftwerk am Standort besichert die 90 bar und die 5 bar Dampfschiene für die Produktionsstätte. Außerdem werden dort vier Turbinen zur Stromerzeugung betrieben. Die Turbinen 1 und 2 mit je 20 MVA elektrischer Leistung wurden in 2012 zur Ertüchtigung ausgeschrieben. Die Aufgabenstellung beinhaltete die Ertüchtigung der Ölversorgung sowie den Austausch der Regelung und des Turbinenschutzes. Die Leittechnik der Gesamtanlage besteht aus einem Siemens T2000 System. Die Regelung der Turbine erfolgte über einen hydraulisch/mechanischen Regler, welcher einen Drehservo ansteuert. Der Servoantrieb wurde beim Umbau beibehalten (Bild 1 Anlage im vorgefundenen Zustand/Turbine 1). Das Konzept für die Schutz und Regelungseinrichtung basierte auf dem Einsatz des fehlersicheren Automatisierungssystems SIMATIC S7-400F (CPU 414-4H). Für die Aufnahme der fehlersicheren E/A-Peripherie waren ET 200M Peripheriemodule vorgesehen. Für die Anbindung an das T2000 System wurde eine EthernetVerbindung eingesetzt. Bild/Fig. 2 Die Bedienung erfolgte zunächst über jeweils ein Bedienpanel in der Turbinenwarte sowie vor Ort an der Maschine. Nach dem Umbau des zentralen Leitstandes entfiel das Bedienpanel in der Turbinenwarte und wurde durch die Anbindung an T2000 ersetzt. Das Bedienpanel vor Ort ist weiterhin bei jeder Maschine vorhanden. Die Bedienberechtigung kann wahlweise auf das Panel oder auf T2000 umgeschaltet werden. Der Auftrag an die EAS-Geschäftsbereiche Elektro-/Leittechnik und Maschinentechnik beinhaltete die komplette Ertüchtigung der Ölversorgung und Neukonzipierung des Turbinenschutzes und der Regelung mit folgenden Aufgaben: • Lieferung und Montage der neuen Hauptölpumpen, angetrieben über Zahnradgetriebe (Bild 2/Bild 3 - Konstruktionszeichnung). Diese ersetzen das originale Schneckenrad-Getriebe (störanfällig, wartungsintensiv). • Aufnahme der Ist-Maße an der Turbine, da lediglich eine grobe Schnittzeichnung der Turbinen vorlag. Es konnte somit im Vorfeld nur eine Vorplanung der mechanischen Teile erfolgen. Die Detaillierung und Endfertigung erfolgte erst nach Abstellen und Demontage der Altkomponenten. Bild/Fig. 1 Journal 27 RWE Modification of the oil supply and control systems of Fortuna-Nord turbines 1 and 2 Fortuna-Nord in Niederaußem near Bergheim (Rhein-Erft district) is one of the three coal refinement plants owned by RWE Power AG. The main production is for lignite coke, activated coke and fluidized bed lignite. Lignite dust is also produced. The industrial power plant at the site produces steam at 90 bar as well as 5 bar for the steam line required for production. There are also four turbines generating electricity. In 2012 the upgrade of turbines 1 and 2 (each rated 20 MVA) was put out for tender. The work to be carried out included an oil supply system upgrade and the replacement of the turbine protection and control systems. The control system at the site is a Siemens T2000 system. The turbines were controlled via a hydraulic/mechanical regulator controlling a rotational servo drive which was left in place (Fig. 1 Plant prior to modification/turbine 1). The protection and control system concept is based on a failsafe SIMATIC S7-400F (CPU 414-4H) automation system. ET 200M peripheral modules were stipulated for installation as the fail-safe I/O periphery. An Ethernet connection was used to link up with the T2000 system. Before the upgrade, the plant was operated from one panel per turbine in the turbine control room and one local panel next to each turbine. After the modification of the central control room, the panels in the turbine control room were replaced by a direct connection with the T2000 system. Each turbine continues to have its own local panel. Operator control can be switched as required between the local panel and the T2000 system. The contract awarded to the E, C & I Technology Division and the Rotating Technology Division of EAS included a full upgrade of the oil supply system and a re-design of the turbine protection and control systems which required the following work: • Taking measurements of the turbines, as the only documents available were fairly general sectional drawings of the turbines. Consequently, at the beginning, it was only possible to do a preliminary design of the mechanical parts. The detailed design and final production took place only after the old components had been disconnected and dismantled. • Dismantling of the hydraulic/mechanical regulator while keeping the rotational servo drive via the VOITH servo motor including the internal positioner (Fig. 4 - Modified rotational servo drive with servo motor). • Modification of turbine protection system to include a closedcircuit current dual-channel structure and a new dual-channel bearing oil and SS oil pressure gauge. • Retrofitting a dual-channel EPRO (rotational) speed and shaft position sensor system: 3 sensors installed in bearing block, i.e. one spare sensor (Fig. 5 - Newly installed speed and shaft position sensors). • Operation from local panel or via main T2000 control system (operator control can be switched as required), "look and feel" of panel adapted to the turbine regulator already in place. • To increase the degree of automation, automatic ramp-up curves and new limitation functions were included in the control system. • Delivery and installation of the new main oil pumps (Fig. 2 / Fig. 3 - Design drawing) which are driven by a gear train. This equipment replaces the original worm gear units (susceptible to breakdowns, high maintenance). Bild/Fig. 3 Bild/Fig. 4 28 E.ON Anlagenservice • Demontage des vorhandenen hydraulisch/mechanischen Reglers unter Weiterverwendung des vorhandenen Drehservos und Ansteuerung über VOITH-Servomotor inkl. internem Stellungsregler (Bild 4 - Umgebauter Drehservo mit aufgesetztem Servomotor). • Umbau Turbinenschutz auf zweikanalige Struktur in Ruhestrom, Erweiterung um zweikanalige Lageröl- und SS-Öldruckmessung. • Nachrüstung von zweikanaliger EPRO Drehzahl- und Wellenlagemessung für Drehzahl: 3 Sensoren im Lagerbock montiert, d. h. 1 Ersatzsensor (Bild 5 - Neu installierte Drehzahl- und Wellenlagemessung). • Bedienung über Panel vor Ort bzw. Anbindung an T2000 Hauptleittechnik (Bedienstelle umschaltbar), „look and feel“ der Bedienstation an bereits vorhandenen Regler der Turbine 4 angepasst. • Zur Erhöhung des Automatisierungsgrades werden automatische Hochfahrkurven sowie neue Begrenzungsfunktionen in der Steuerung hinterlegt. Bild/Fig. 5 Für die Umsetzung der leittechnischen Aufgabenstellung waren folgende Schritte erforderlich: • Aufnahme der wichtigsten Turbinen-Messwerte wie Drehzahl, Regelventilstellungen, Dampfdrücke, Generatorleistung etc. • Erstellung von Übersichten und Logikschemata für Turbinenschutz und Regelung • Planung der sicherheitsgerichteten Hardware und Integration in die zu liefernden Schaltschränke. In diesen Schränken werden je eine S7 414-4H und die entsprechende Peripherie ET200M eingebaut. Für die Bedienung werden Komfort-Panels KP1200 in vor Ort installierte Unterverteiler integriert (Bild 6 - Unterverteiler vor Ort mit Bedienpanel). • SPS Softwareerstellung Die Umsetzung des Schutzes wurde im fehlersicheren Teil der S7 vorgenommen. Für Schutz und Regelung wurde eine gemeinsame Steuerung eingesetzt. • Lieferung der benötigten Komponenten und Montagematerialien • Lieferung, Montage und Funktionstest der Automatisierungseinrichtung • Montage und Vernetzung der Komponenten (Bedien-Panels, T2000) • Demontage von Altkomponenten • Inbetriebnahme und Prüfung • Erstellung der Dokumentation und des Betriebshandbuches. Durch den Einsatz eines standardisierten Turbinenreglers war es ohne zusätzlichen Aufwand möglich, den Einsatzbereich der Turbinen für evtl. kommende neue Aufgaben zu erweitern. Gleichfalls sind nun Änderungen am Funktionsumfang oder die Berücksichtigung spezieller Betriebszustände viel flexibler möglich geworden. Das Sicherheitsprogramm wurde in CFC (Continuous Function Chart/Blockdarstellung der Funktionsbausteine) mittels Standardbausteinen erstellt, um eine gute Lesbarkeit des Programms sowie eine einfache Fehlersuche zu ermöglichen. Alle sicherheitstechnisch relevanten Funktionen (Turbinenschutz) wurden mit den hierfür vorgesehenen F-Bausteinen des Siemens-Paketes „F Systems“ erstellt. Der Aufruf dieses fehlersicheren Programmteils erfolgt in einem zyklischen Operationsbaustein (OB 35), der in einem festen Zyklus (100 ms) bearbeitet und nicht unterbrochen wird. Dies gewährleistet, dass das Sicherheitsprogramm entsprechende Priorität hat. Die Automatisierungseinrichtungen wurden in jeweils einem neuen Schaltschrank installiert, der in einem von RWE neu erstellten Reglerraum Platz fand (Bild 7 - Aufbau der Schaltschränke/ Turbinensteuerung inkl. ET2000M-Peripherie und Drehzahl- sowie Wellenlagemessung). Nachdem die kalte IBS abgeschlossen war, fanden in Zusammenarbeit mit dem Betreiber umfangreiche Tests und Schutzprüfungen statt, in denen die verschiedensten Betriebssituationen nachvollzogen wurden. Hierbei wurden auch Prüfungen am Ölsystem vorgenommen, das vom eigentlichen Umbau nicht direkt betroffen war. Gemeinsam mit dem Inbetriebnahme-Ingenieur der EASMaschinentechnik wurde die Turbine anschließend angefahren. Es war ein zentrales Anliegen des Kunden, dass das Schwingungsverhalten der Turbinen durch den Umbau der Hauptölpumpen nicht nachteilig beeinflusst wird. Diese Vorgabe wurde erfüllt und die sehr niedrigen Schwingungswerte in den abschließenden Messungen nachgewiesen. Mit dem Engineering und der Ausführung der spezifischen Maßnahmen für den Umbau der Ölversorgung/Regelung waren wir sehr zufrieden. Otto Ax RWE Power Aktiengesellschaft Journal 29 The control system modifications required the following steps: • Measuring the most important turbine parameters including speed, control valve positions, steam pressures, generator output, etc. • Preparing general overviews and logic diagrams for the turbine protection and control systems. • Safety-related hardware design and integration into the switchgear cabinets to be supplied. Each of these cabinets had to accommodate a S7 414-4H unit and the corresponding ET200M periphery. EAS integrated user-friendly KP1200 panels into the local sub-distribution boards (Fig. 6 - Local sub-distribution board with operator panel). • PLC software development The actual protection system was to be part of the fail-safe part of the S7 system. For protection and system control a common control system was provided. • Delivery of the required components and installation material • Delivery, assembly and function testing of the automation equipment • Assembly and link-up of the components (operator panels, T2000) • Dismantling of the old components • Commissioning and testing • Preparation of the documentation and the operating manual. Bild/Fig. 7 Bild/Fig. 6 By including a standard turbine controller EAS managed to extend the turbine’s performance range for potential future tasks. Similarly, it is now possible to be much more flexible about changing the scope of system functions and take account of specific operating conditions. The safety program is based on a CFC (Continuous Function Chart) design (block diagram of all functional components) featuring standard components to make the program more legible and facilitate troubleshooting. All safety functions (turbine protection) have been designed using Siemens "F System" package components. This fail-safe part of the program is called up in a cyclic operation component (OB 35), which operates in a constant cycle (100 ms) without interruptions. This ensures that the safety program has the priority required. The automation equipment was installed in each of the new switchgear cabinets, for which space was provided in a regulator room made available by RWE (Fig. 7 - Configuration of the switchgear cabinets / turbine control system including ET2000M periphery and speed/shaft position sensor system). After the ‘cold’ commissioning had been completed, extensive inspection and protection tests were carried out in co-operation with the operator, in which a wide range of operating situations was tested. These included, for example, inspections of the oil system functions and components which were not directly affected by the actual conversion. Together with the commissioning engineer of the EAS Rotating Technology Division, the turbines were then started. It was extremely important for the customer that the vibration behaviour of the turbines would not be adversely affected by the conversion of the main oil pumps. This condition was fulfilled and the final measurements confirmed the extremely low vibration levels. We were extremely satisfied with the engineering and implementation of the measures specified for the conversion of the oil supply and control systems. Otto Ax RWE Power Aktiengesellschaft 30 E.ON Anlagenservice E.ON Kernkraft Maschinentransformator wechselt den Standort Das Kernkraftwerk Isar (KKI 2/Nettoleistung 1.410 MW) ist mit einem Anteil von etwa 16 Prozent an der gesamten bayerischen Stromerzeugung beteiligt. Mit einer konstanten Leistung rund um die Uhr und gleichzeitiger Bereitstellung von Regelenergie zum Ausgleich der zeitlich schwankenden Stromeinspeisung aus Erneuerbaren Energien leistet das KKI 2 einen maßgeblichen Beitrag zu einer stabilen Stromversorgung in Bayern. Der Maschinentransformator aus dem Kernkraftwerk Krümmel sollte dem KKI 2 als Reservetransformator zur Verfügung gestellt werden (Bild 1). Die Demontage des ca. 560 Tonnen schweren Transformators im KKW Krümmel, nahm der EAS-Fachbereich Elektrische Großkomponenten im Geschäftsbereich Elektro-/Leittechnik vor. Anschließend erfolgten alle Maßnahmen, um den Transformator transportbereit zur Verfügung zu stellen. Den Transport selbst veranlasste die Fachgruppe Transformatoren von E.ON Technologies (ETG). Die Remontage im KKI 2 wurde dann wieder in Eigenregie durch den Fachbereich der EAS ausgeführt. Durch die enge Zusammenarbeit von EAS und ETG waren beide Seiten jederzeit über die Abläufe im Projekt informiert, so dass alle erforderlichen Arbeitsschritte planmäßig und reibungslos durchgeführt werden konnten. Bild/Fig. 3 luft- und öldicht verschlossen. Die Demontage dieser Teile war erforderlich, um den Transformator auf „Bahnmaß“ zu bringen (Bilder 4, 5). Das Transportgewicht lag bei rd. 446 Tonnen (Bild 6). Für den langwierigen Transport vom Norden in den Süden Deutschlands über einen Zeitraum von mehr als drei Wochen war es besonders wichtig, dass der Transformator absolut dicht war, damit die synthetische Luft nicht entweichen und Feuchtigkeitseintrag vermieden werden konnte. Zum Ausgleich von Druckschwankungen während des Transports und um einen konstanten Überdruck von ca. 100 mbar zu gewährleisten, wurde eine Nachschleuseinrichtung montiert. Bild/Fig. 1 Demontage im KKW Krümmel Da der Transformator in einer Einhausung stand, mussten zunächst alle Anbauteile wie 420 kV-OS-Durchführungen, OS-Dome, Ölverbindungsrohre des Trafos und das Ausdehngefäß abgebaut werden (Bilder 2, 3). Rund 100 Tonnen Isolieröl wurden in die dafür vorgesehenen Tankcontainer gepumpt. Eine anschließende Befüllung mit synthetischer Luft sollte die Entstehung von Feuchtigkeit im Innern des Transformators verhindern. Nachdem der Transformator aus der Einhausung ausgebracht war, wurden die 27 kV-US-Durchführungen inkl. Dome demontiert und alle Öffnungen mit den dafür vorgesehenen Montagedeckeln Bild/Fig. 5 Journal 31 E.ON Kernkraft Machine transformer re-installed at new location Isar nuclear power plant (KKI 2 / net rating 1410 MW) supplies approximately 16 percent of the total electricity consumed in Bavaria. With its constant 24/7 output and the provision of balancing energy to compensate for the fluctuating production of electricity from renewable energies, KKI 2 makes a significant contribution to stable power supplies in Bavaria. Some time ago, it was decided that the machine transformer at the Krümmel nuclear power plant should be used as a standby transformer at KKI 2 (Fig. 1). The 560-tonne transformer was dismantled by the Electrical Components Department of EAS’s E, C&I Technology Division and prepared for shipment. Transportation itself was managed by the transformer specialists of E.ON Technologies (ETG). Installation at KKI 2 was again the responsibility of EAS. Thanks to the close cooperation between EAS and ETG both sides were kept informed at all times on project progress so that all necessary steps could be carried out according to plan and without problems. Dismantling work at Krümmel As the transformer was housed in an enclosure, it was necessary first of all to dismantle all auxiliary systems and equipment like the 420 kV high-voltage bushings, the high-voltage domes, the oil supply piping to the transformer and the expansion tank (Fig. 2, 3). Approximately 100 tonnes of insulating oil was pumped into the containers provided for this purpose. It was then necessary to fill the transformer with synthetic air to prevent the ingress of moisture. (F Bild/Fig. 4 For the protracted transport from the north to the south of Germany over a period of more than three weeks it was of particular importance that the transformer was impervious to all gases and liquids so that the synthetic air could not escape and moisture could be kept out. To compensate for pressure fluctuations during transport and in order to maintain a constant gauge pressure of approximately 100 mbar, equipment was fitted for topping up. In addition, a "shock recorder" was fitted, which had the purpose of recording any shocks affecting the transformer during transport. Bild/Fig. 2 After the transformer had been removed from the enclosure, the 27 kV low-voltage bushings including the domes were dismantled and all openings were closed and made air- and oil-tight using the covers provided. These parts had to be removed in order to reduce the transformer´s dimensions to those suitable for rail transport (Fig. 4, 5). The transport weight was around 446 tonnes (Fig. 6). Bild/Fig. 6 32 E.ON Anlagenservice Ein zusätzlich angebrachter „Shockrecorder“ sollte während des Transports auf den Transformator einwirkende Stöße aufzeichnen. Sämtliche Anbauteile und die zum Transformator gehörende Ölkühlanlage wurden verpackt und separat zum KKI 2 transportiert (Bilder 7, 8). Transport Im KKW Krümmel wurde der Transformator zunächst auf einen Schwertransporter verladen und zum Hafen Geestacht gefahren. Dort erfolgte die Verladung auf einen Ponton. Anschließend ging die Reise über die Elbe, durch diverse Kanäle und über den Main bis nach Regensburg. Allein der Transport auf dem Wasser summierte sich auf eine Strecke von ca. 1.380 Kilometern. Ab Regensburg kam schließlich auch noch die Bahn zum Einsatz und der Transformator, dank der umsichtigen Arbeit aller Beteiligten, sicher und unbeschädigt im KKI 2 an. Bild/Fig. 7 Aufbau im KKI 2 Auf einem Reservefundament wurde der Transformator wieder aufgebaut. Sämtliche Dichtflächen der Komponenten wurden aufgearbeitet und mit neuen Dichtungen versehen (Bild 9). Um Beschädigungen zu vermeiden, musste die Montage der einzelnen Komponenten mit größter Sorgfalt vorgenommen werden (Bilder 10, 11). Anschließend wurde der Transformator mit dem in der Zwischenzeit aufbereiteten Öl unter Vollvakuum gefüllt (Bild 12). Abschließende elektrische Diagnosemessungen bestätigten die Funktionsfähigkeit. Bei Bedarf steht dem KKI 2 somit ein einsatzbereiter Ersatztransformator zur Verfügung. Bild/Fig. 9 Bild/Fig. 10 Journal 33 All auxiliary equipment including the oil cooling equipment for the transformer were packed and transported separately to the KKI 2 site (Fig. 7, 8). Transport At KKW Krümmel the transformer was first of all loaded onto a heavy goods vehicle and driven to the harbour at Geestacht where it was loaded onto a pontoon barge. From there the journey continued on the river Elbe, various canals and on the river Main to Regensburg. Water transport alone covered a distance of approximately 1380 km. At Regensburg it was back to rail transport and finally, thanks to the careful work of all those involved, the transformer arrived safely and undamaged at KKI 2. Erection at KKI 2 The transformer was erected on a foundation provided for this purpose. All sealing surfaces of the components were reworked and provided with new gaskets (Fig. 9). In order to avoid damaging the various components, installation had to be carried out with great care (Fig. 10, 11). Subsequently the transformer was filled under full vacuum conditions with the oil which had undergone special treatment (Fig. 12). Final electrical diagnostic measurements confirmed the proper functioning of the transformer. KKI 2 now has a standby transformer ready for use at any time. Bild/Fig. 8 Bild/Fig. 11 Bild/Fig. 12 34 E.ON Anlagenservice E.ON Gas Storage Erdgasspeicher Etzel: Stromversorgung für Station und Kavernen Der größte europäische Kavernenspeicher liegt etwa 20 Kilometer südwestlich von Wilhelmshaven. Gas-Pipelines führen nach Emden und Dornum. Dort landet der norwegische Energiekonzern Statoil Erdgas aus den Nordseefeldern an. Statoil lagert bereits seit Mitte der 1980er Jahre Erdgas in Etzel ein. Über die Pipeline NETRA ist der gesamte norddeutsche Raum an die Kavernen angebunden. Die rund 60 Kilometer lange Bunde-Etzel-Pipeline (BEP) verbindet die Kavernenanlage über den Gasleitungsknoten in Bunde/Oude Statenzijl mit dem niederländischen Gasmarkt. Die neue Speicherstation Etzel ESE wurde im Jahr 2012 durch E.ON Gas Storage (EGS) in Betrieb genommen. In den Jahren 2012 bis 2014 wurde die Speicherkapazität schrittweise um etwa zwei Milliarden Normkubikmeter erweitert. Kavernenspeicher wie in Etzel werden für kurzfristige Bedarfsschwankungen, wie zum Beispiel bei Kälteeinbrüchen eingesetzt. Projektbeschreibung Im Zuge der Errichtung wurden umfangreiche elektrotechnische Anlagen benötigt. Die EAS sicherte sich dabei vier Aufträge mit einem Gesamtvolumen von rund 4 Millionen Euro. 1. Mittelspannungsanlage und Transformatoren Merkmale der MS-Anlagen Auf einem modularen Feldkonzept basierend bildet die Mittelspannungsschaltanlage das Herzstück für die Energieverteilung auf dem Speicher Etzel ESE. Die typgeprüfte, metallgekapselte Anlage mit 4-fach Schottung in Einschubtechnik passt sich dabei flexibel an technische und wirtschaftliche Bedürfnisse an. Alle Ausführungsvarianten bieten höchste Sicherheit und Verfügbarkeit bei einfacher Bedienung. Die Schaltanlagenblöcke sind redundant ausgeführt, stehen sich gegenüber und sind über Hochstromschienensysteme miteinander verbunden. Alle Felder sind mit digitalen Multifunktionsschutzrelais mit Steuerung und Graphikdisplay ausgerüstet, die gleichzeitig alle relevanten Daten an die übergeordnete Leittechnik liefern. Für die Ableitung der im Störlichtbogenfall entstehenden heißen Gase ist ein Druckentlastungskanal montiert, der höchsten Personenschutz garantiert. 2. Niederspannungsanlagen Lieferumfang • 20 kV- Schaltanlagen für die Stationsversorgung (20 Felder) • Stromschienenverbindung der 20 kV- Schaltanlagen • 10 kV-Schaltanlagen für die Versorgung der Verteilerplätze (5 Felder) • 20/0,4 kV Trafos für die Stationsversorgung (4 Stck.) • 10/0,4 kV Trafos für die Versorgung der Verteilerplätze (2 Stck.) • 20-/10- und 0,4 kV Verkabelungen Lieferumfang • 00-NSHV-0100 Niederspannungshauptverteilung 1 • 00-NSHV-0200 Niederspannungshauptverteilung 2 • 00-KMP-0100 Blindstrom-Kompensationsanlage 1 • 00-KMP-0200 Blindstrom-Kompensationsanlage 2 Journal 35 E.ON Gas Storage Etzel natural gas storage facility: Power supply for station and caverns Europe‘s largest cavern storage facility is located approximately 20 km southwest of Wilhelmshaven. Gas pipelines connect the site to Emden and Dornum on the North Sea coast where Statoil, the Norwegian energy group, lands natural gas from its North Sea gas fields. Statoil has been storing natural gas at Etzel since the middle of the 1980s. The whole of northern Germany is connected to the gas storage facility via the NETRA pipeline. The Bunde-Etzel Pipeline (BEP), which is about 60 km long, connects the facility via the gas network node in Bunde/Oude Statenzijl with the Netherlands gas market. The new Etzel ESE gas storage facility was commissioned by E.ON Gas Storage (EGS) in 2012. From 2012 to 2014, the storage capacity was extended in several steps by a about two billion normal cubic metres. Cavern storage facilities like those at Etzel are used to meet short-term fluctuations in demand, for example during cold snaps. Project description Extensive electrical equipment was required for the erection of the facility. EAS was awarded four contracts worth a total of around EUR 4 million. 1. Medium-voltage systems and transformers Medium-voltage system features Based on a modular field concept, the medium-voltage switchgear system is the heart of the energy distribution system at the Etzel ESE storage facility. The type-tested, draw-out type metal-enclosed switchgear with a fourfold compartment system can be adapted flexibly to technical and economic requirements. All versions provide the highest safety and availability together with simple operation. The switchgear equipment has a redundant design, i.e. the units of the equipment are connected face-to-face via highvoltage bus systems. All fields are supplied with digital multifunction protection relays along with controls and graphic displays, which at the same time pass on all relevant data to the higher-level instrumentation and control system. For removing the hot gases emitted in the case of arcing faults, a pressure release channel is provided, which guarantees the highest level of safety for operators. 2. Low-voltage systems Scope of supplies • 20 kV switchgear systems for the station’s power supply system (twenty fields) • Power bus connection for the 20 kV switchgear systems • 10 kV switchgear systems for supplying the distribution stations (five fields) • Four 20/0.4 kV transformers for the station’s power supply system • Two 10/0.4 kV transformers for the distribution stations • 20, 10 und 0.4 kV cabling Scope of supplies • 00-NSHV-0100 low-voltage main distribution board 1 • 00-NSHV-0200 low-voltage main distribution board 2 • 00-KMP-0100 reactive current compensation plant 1 • 00-KMP-0200 reactive current compensation plant 2 36 E.ON Anlagenservice • 00-NSV-0100 Stations-Niederspannungsverteilung Energiezentrale • 20-NSV-0100 Stations-Niederspannungsverteilung Kontrollgebäude 1 • 20-NSV-0200 Stations-Niederspannungsverteilung Kontrollgebäude 2 • 61-NSV-0100 Stations-Niederspannungsverteilung Kesselhaus • 0,4kV Verkabelungen • 0,4kV Hochstromschienensysteme Beschreibung 90 Felder wurden in Summe von EAS geliefert und montiert. Die Niederspannungsverteilungen wurden in diversen Schalträumen aufgebaut. Die Haupt-Schaltanlagen 00-NSHV-0100 und 00-NSHV0200 stehen im Erdgeschoss der Energiezentrale und sind einander gegenüberstehend angeordnet. Die Kupplung der beiden Anlagen ist mittels eines Hochstromschienensystems realisiert. Als Schnittstelle zu fremden Anlagen ist ein Kommunikationsfeld in die Anlage integriert. Alle Einspeisungen und Abgänge sind jeweils in beiden Anlagen vorhanden, so dass eine Redundanz von 100 % realisiert wird. Die Einspeisung der Niederspannungshauptverteilungen erfolgt über vier Transformatoren mit je 1000 kVA und bei Netzausfall über ein Stromerzeugungsaggregat (Dieselgenerator) mit 2500 kVA. Kommunikation Die Schaltanlage ist kommunikationsfähig. Die Kommunikation erfolgt via PROFIBUS. Technische Daten NSHV Bemessungsbetriebsspannung Ue Netzform 400 V Netzform 24 V DC (externes sicheres Netz) Netzform 110 V DC (externes sicheres Netz) Netzform 230 V AC (externes sicheres Netz) EMV Bemessungsisolationsspannung Ui Bemessungsstoßstromfestigkeit Ip Bemessungskurzzeitstromfestigkeit Ik Bemessungsstrom Hauptleiter NSHV 400 V/50 Hz TN-S mit ZEP TN-S IT IT zentraler Erdungspunkt (ZEP) 1000 V AC 220 kA 100 kA/1s 4.000 A 0,4 kV Hochstromschienensysteme Die Schienenverteiler wurden wie die Schaltanlage als „Typgeprüfte Niederspannungs-Schaltgeräte-Kombination TSK“ in anschlussfertiger Ausführung geliefert und montiert. Der PE wurde als separater Leiter innerhalb des Schienenkanals ausgeführt. Der Bemessungsbetriebsstrom kann dauerhaft im verbauten Zustand geführt werden. Im Bereich aller Wanddurchführungen ist das Schienensystem in der Feuerwiderstandsklasse S90 sowie gasdicht ausgeführt. Der verbleibende Raum zwischen Schienenwand und Mauerdurchbruch wurde in gleicher Güte verschlossen. Technische Daten Hochstromschienensystem (Hauptsystem) Bemessungsbetriebsspannung Ue 400 V AC Schutzart IP54 Netzform TN-S-Netz Umgebungstemperatur - 5 / + 40 °C Bemessungsbetriebsstrom Ie 4.000 A Bemessungskurzzeitstromfestigkeit Icw 100 kA/1 s Anzahl der Leiter 5 N-Leiterquerschnitt 100% PE-Leiterquerschnitt 50% Für die Verbindungen diverser kleinerer Abgänge gelten reduzierte Werte. 3. Verteilerplätze (VT) Im Zuge der Errichtung der neuen Gasspeicherstation Etzel ESE wurden zur Versorgung des Speicherfeldes mit elektrischer Energie ebenso verschiedene Mittel- und Niederspannungsschaltanlagen benötigt, die im Wesentlichen den folgenden Lieferumfang umfassten: • 81-MSA-0410 SF6 Mittelspannungsschaltanlage am VT 10 • 82-MSA-0412 SF6 Mittelspannungsschaltanlage am VT 12 • 83-MSA-0414 SF6 Mittelspannungsschaltanlage am VT 14 • 84-MSA-0409 SF6-Mittelspannungsschaltanlage am VT 09 • 85-MSA-0411 SF6-Mittelspannungsschaltanlage am VT 11 • 81-TR-0410 Transformator 10/0,4 kV am VT 10 • 82-TR-0412 Transformator 10/0,4 kV am VT 12 • 83-TR-0414 Transformator 10/0,4 kV am VT 14 • 84-TR-0409 Transformator 10/0,4 kV am VT 09 • 85-TR-0411 Transformator 10/0,4 kV am VT 11 • 81-NSV-0410 Niederspannungsverteilung am VT 10 • 82-NSV-0412 Niederspannungsverteilung am VT 12 • 83-NSV-0414 Niederspannungsverteilung am VT 14 • 84-NSV-0409 Niederspannungsverteilung am VT 09 • 85-NSV-0411 Niederspannungsverteilung am VT 11 Die Anzahl der Schaltfelder beträgt im Bereich Niederspannung 29 Felder und bei den Mittelspannungsanlagen 19 Felder. Mittelspannungsanlagen Fabrikfertige, gasisolierte, metallgekapselte und typgeprüfte 10 kV-Schaltanlagen. Innenraumaufstellung nach IEC 62271-200 / VDE 0671-200. • Einzelfelder und Schaltblöcke beliebig anreihbar und erweiterbar ohne „Gasarbeiten“. • Isoliergas SF6 • Dreipolige Primärkapselung, metallgekapselt • Verschweißter dichtungsfreier Anlagenbehälter aus Edelstahl mit eingeschweißten Durchführungen für elektrische Anschlüsse Die Schaltgeräte der verschiedenen Funktionen und die Sammelschienen für die Verbindungen zwischen den einzelnen Schaltgeräten befinden sich in einem Anlagenbehälter aus Edelstahl. Dieser für die gesamte Lebensdauer hermetisch geschlossene Anlagenbehälter enthält SF6. Die Dichtheit der Anlage entspricht der Definition „hermetisch abgeschlossenes Drucksystem“ entsprechend der Norm VDE 0671 Teil 200. Journal 37 • 00-NSV-0100 station low-voltage distribution board for the energy control centre • 20-NSV-0100 station low-voltage distribution board for control building 1 • 20-NSV-0200 station low-voltage distribution board for control building 2 • 61-NSV-0100 station low-voltage distribution board for the boiler house • 0.4kV cabling • 0.4kV high-voltage bus systems Description EAS delivered and installed a total of ninety fields. The lowvoltage distribution boards were installed in several switchgear rooms. The main 00-NSHV-0100 and 00-NSHV-0200 switchgear cabinets were installed on the ground floor of the energy control centre in such a way that they face each other. They are connected by means of a high-voltage bus system. A communication field is integrated in the plant as an interface with external plant and equipment. All inputs and outputs are provided in both units, ensuring 100% redundancy. Power supply to the low-voltage main distribution boards is input via four transformers, each rated 1000 kVA, and in the case of a mains failure, via an emergency power generator (diesel generator) rated 2500 kVA. Communication The switchgear systems are designed to allow communication, which is via PROFIBUS. Technical data for low-voltage main distribution board Rated operating voltage, Ue 400 V network configuration 24 V DC network configuration (external secure network) 110 V DC network configuration (external secure network) 230 V AC network configuration (external secure network) EMV Rated insulation voltage, Ui Rated surge current resistance, Ip Rated short-term current-carrying capacity, Ik Rated current for the main distribution board 400 V/50 Hz TN-S with ZEP TN-S IT IT central earthing point (CEP) 1000 V AC 220 kA 100 kA/1s 4,000 A 0.4 kV high-voltage bus systems As was the case for the switchgear equipment, the bus distribution systems were delivered and installed as a "typetested low-voltage switchgear combination" in a version ready for connection. The protective earth (PE) was installed as a separate lead in the bus channel. The rated operating current can be maintained continuously in the installed state. For all connections through walls the bus system had to be installed in accordance with the S90 fire resistance class and be gas-tight. The remaining space between bus walls and masonry openings was sealed to the same standard. Technical data for the high-voltage power bus system (main system) Rated operating voltage, Ue 400 V AC Protection class IP54 Network configuration TN-S network Ambient temperature - 5 / + 40 °C Rated operating current, Ie 4,000 A Rated short-term current-carrying capacity, Icw 100 kA/1 s Number of leads 5 Neutral (N) lead cross-section 100% PE lead cross-section 50% Reduced values apply for the connections of various other power bus systems. 3. Distribution boards (DB) In the course of erecting the new Etzel ESE gas storage facility, various medium and low-voltage switchgear items of equipment were required for supplying the storage field with electrical energy. These items essentially included: • 81-MSA-0410 SF6 medium-voltage switchgear connected to DB10 • 82-MSA-0412 SF6 medium-voltage switchgear connected to DB 12 • 83-MSA-0414 SF6 medium-voltage switchgear connected to DB 14 • 84-MSA-0409 SF6 medium-voltage switchgear connected to DB 09 • 85-MSA-0411 SF6 medium-voltage switchgear connected to DB 11 • 81-TR-0410 transformer 10/0.4 kV connected to DB 10 • 82-TR-0412 transformer 10/0.4 kV connected to DB 12 • 83-TR-0414 transformer 10/0.4 kV connected to DB 14 • 84-TR-0409 transformer 10/0.4 kV connected to DB 09 • 85-TR-0411 transformer 10/0.4 kV connected to DB 11 • 81-NSV-0410 low-voltage switchgear connected to DB 10 • 82-NSV-0412 low-voltage switchgear connected to DB 12 • 83-NSV-0414 low-voltage switchgear connected to DB 14 • 84-NSV-0409 low-voltage switchgear connected to DB 09 • 85-NSV-0411 low-voltage switchgear connected to DB 11 There are 29 switchgear fields for low-voltage equipment and 19 for medium-voltage equipment. Medium-voltage equipment Gas-tight, type-tested and metal-cased 10 kV switchgear produced in the factory. Interior installation according to IEC 62271-200 / VDE 0671-200. • Individual fields and switchgear equipment items can be connected in any order and extensions can be made without working with gas. • SF6 insulation gas • 3-pole primary encasement, metal-cased • Welded, gasket-free stainless steel equipment containers with welded entries for electric connections. The switchgear equipment for the various functions and the bus bars for the connections between the individual items of equipment are housed in a stainless steel container. This container is hermetically sealed for its whole life and contains SF6. The impermeability of the system corresponds to the definition of "hermetically sealed pressure system" in accordance with VDE 0671 part 200. 38 E.ON Anlagenservice 4. Filterkreisanlage Filter- und Kompensationsanlagen zur Reduzierung der Oberschwingungen im ESE-Netz. Projekthintergrund Auf dem Speicher in Etzel wurde von EAS eine Netzuntersuchung auf den 20 kV-, 10 kV und 0,4 kV-Ebenen durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten, dass die während des Untersuchungszeitraumes erfasste Netzqualität hinsichtlich Oberschwingungen, Zwischenharmonischen und der Netzunsymmetrie, insbesondere im Bereich der 10 kV-Einspeisung und der 400 V-Einspeisung der Verteilstation VT14, nicht der Vorschrift VDE 0839 Teil 2-4, EMVUmgebungsklasse 2 (DIN EN 61000-2-4, Klasse 2) entsprach. Eine durchgeführte Oberschwingungssimulation lieferte daraufhin die Lösung. Die Ergebnisse zeigten, dass sich die Netzverhältnisse mit dem Einsatz von ordnungsgemäß dimensionierten Filtern im Bereich der 10 kV-Ebene unter Berücksichtigung der heutigen Betriebszustände ausreichend stabilisieren lassen. Im Zuge der durchgeführten Berechnungen, im Hinblick auf die Wirkungsweise der für sinnvoll erachteten Filter, wurde eine Vielzahl von möglichen Schaltzuständen sowie alternativ möglichen Befilterungen durchgespielt. Die gewählte 10 kV-Filterkreisanlage besteht aus drei Saugkreisen mit folgenden Abstimmfrequenzen und Kompensationsleistungen: • Filterkreis 240 Hz - 150 kvar • Filterkreis 340 Hz - 100 kvar • Filterkreis 600 Hz - 100 kvar, bedämpft mit 150 Ohm Betroffen sind die 5., 7. sowie die 12. Harmonische. Jeder Filterkreis besteht aus folgenden Einzelkomponenten: • Drehstrom-Kondensatorbatterie mit 6 Stck. Einzelkondensatoren Typ CHDF 440 Vorschrift IEC60871-1, VDE560 Teil 410 - mit inneren Entladewiderständen (Entladezeit 10 Minuten) - Druckschalter - patentiertem „Fuseless“ Design • Unsymmetrieüberwachung bestehend aus Unsymmetriewandler und Unsymmetrierelais • Drehstrom-Eisenkern Drosselspule. Lieferumfang • MS-Filterkreisanlagen • Überwachungsschrank • Erweiterung MS-Anlage 80-MSA-0400 • Verkabelung In ca. zwei Jahren Bauzeit wurden diese Projekte zur Zufriedenheit aller Stakeholders ausgeführt. Die EAS zeigte einmal mehr, dass das Anlagengeschäft eine feste Größe im Portfolio darstellt, koordinierte professionell alle Schnittstellen und lieferte einen maßgeblichen Beitrag zu einem reibungslosen Projektablauf. Journal 39 4. Filter circuit device Filter and compensation equipment for reducing the harmonics in the ESE network. Project background EAS carried out a series of grid investigations at the Etzel storage facility at the 20 kV, 10 kV and 0.4 kV levels. The results showed that the grid quality recorded during the tests did not meet VDE 0839 Parts 2-4, EMC environment class 2 (DIN EN 61000-2-4, class 2) requirements in terms of harmonics, interharmonics and imbalance, particularly in the area of the 10 kV feed and the 400 V feed of the VT14 distribution station. A harmonics simulation provided the solution. The results revealed that grid conditions can be sufficiently stabilised if correctly sized filters are used for the 10 kV level when considering the current operating conditions. In the course of the calculations made and with respect to the mode of operation of the filters considered to be suitable in this case, a number of possible switching conditions as well as possible alternative forms of filtration were tested. The selected 10 kV filter circuit device consists of three drain circuits with the following tuning frequencies and compensation: • Filter circuit 240 Hz - 150 kVar • Filter circuit 340 Hz - 100 kVar • Filter circuit 600 Hz - 100 kVar, damped with 150 ohm These circuits affect the 5th, 7th and 12th harmonics Each filter circuit consists of the following components: • Three-phase condenser battery with 6 condensers, type CHDF 440, in accordance with IEC60871-1, VDE560 Part 410 - with internal discharge resistances (discharge time: 10 minutes) - push-button switch - patented "fuseless" design • Asymmetry monitor consisting of an asymmetry converter and an asymmetry relay • Three-phase iron-core throttle coil Installed equipment • MV filter circuit devices • Monitoring cabinet • Extension of the 80-MSA-0400 medium-voltage equipment • Cabling In approximately two years of assembly and erection these projects were completed to the satisfaction of all stakeholders. Once again, EAS showed that the power plant business is an important part of its portfolio. The company co-ordinated professionally the work at all interfaces and played a highly significant role in trouble-free project management. 40 E.ON Anlagenservice Open Grid Europe Verdichterstationen Werne und Gescher Energieversorgung modernisiert Deutschlands führender Erdgastransporteur, die Open Grid Europe, betreibt ein hocheffizientes Leitungsnetz von rund 12.000 Kilometern Länge mit 27 Verdichterstationen. Die erforderliche Verfügbarkeit dieser Stationen und die angespannte Ersatzteilsituation bei älteren Komponenten führten zu der Entscheidung, Anlagen mit neuer Technik aufzurüsten. Die Verdichterstation Werne stellt mit einer Kapazität von mehr als 25 Mrd. m³N/a einen wichtigen Knotenpunkt für die Verteilung von Erdgas aus den Niederlanden und der Nordsee dar. Um die hohe Verfügbarkeit zu sichern, sollte die alte, luftisolierte 10 kV Mittelspannungsanlage durch eine gasisolierte, metallgekapselte Mittelspannungsschaltanlage ersetzt werden. Den Auftrag erhielt der EAS-Fachbereich Schaltanlagen und Schaltgeräte im Geschäftsbereich Elektro-/Leittechnik. Verdichterstation Werne Die Altanlage wurde komplett demontiert und die neue Anlage geliefert, aufgestellt, geprüft und in Betrieb genommen. Im Wesentlichen bestand die Ausführung des Auftrags aus • Demontage und Entsorgung der vorhandenen Mittelspannungsschaltanlage (Bild 1) • Berechnung und Auslegung sowie Lieferung und Montage der neuen Mittelspannungsschaltanlage inkl. Verkabelung Trafozuleitung (Bild 2) • Demontage und Entsorgung der vier Eigenbedarfs-Öltransformatoren (Bild 3) • Lieferung und Montage von Gießharztransformatoren inkl. Kabelanschlussgestell und Anpassung bzw. Erneuerung der Verkabelung (Bild 4) Bild/Fig. 1 • Kurzschlussberechnung und Berechnung der Druckentlastungsöffnung in den Schaltanlagenräumen • Inbetriebnahme der Anlageteile in mehreren Teilabschnitten • Einbindung der Anlagen in den Potenzialausgleich Bild/Fig. 2 Journal 41 Open Grid Europe Power supply systems at the Werne and Gescher compressor stations modernised Open Grid Europe, Germany’s leading natural gas transmission company, operates a highly efficient pipeline system comprising some 12,000 km of pipeline and 27 compressor stations. The required availability of the stations and the problematic spare parts situation for all the components led to the decision to install new technology. With a capacity of over 25 billion m³N/a, the Werne compressor station is one of the key hubs for the distribution of natural gas from the Netherlands and the North Sea. To ensure the high level of availability required, the old air-insulated 10 kV mediumvoltage system was to be replaced by a gas-insulated, metalenclosed switchgear system. The contract was awarded to the EAS Switchgears Department, which is part of the E, C&I Technology Division. The work also comprised the preparations for cable installation including the cutouts in the floor boards etc., acceptance testing on site including function tests, proof of compliance with the technical specifications and the provision of all necessary aids and measuring instruments. The final step was the commissioning of the new system which included the recording of all commissioning steps, operator training as well as documentation. Werne compressor station The old switchgear system was fully dismantled and the new system delivered, installed, tested and commissioned. The contract included the following activities: • Dismantling and disposing of the existing medium-voltage switchgear system (Fig. 1) • Designing, delivering and installing the new medium-voltage switchgear system incl. the cabling to the transformers (Fig. 2) • Dismantling and disposing of the four oil-filled transformers (Fig. 3) • Delivery and installation of the resin-encapsulated transformers incl. the cable termination rack and adjustments to/renewal of the cabling (Fig. 4) • Short-circuit calculations and calculations for the pressure relief openings in the switchgear rooms • Commissioning of the system components in several stages • Connection of system to the station’s equipotential bonding system Bild/Fig. 3 New 10 kV system (Siemens 8DJH) Control room 1 Field 1: Feeder 1 disconnector Field 2: Feeder 2 disconnector Field 3: Transfer circuit breaker Field 4: Air-insulated utility feeder (transducer provided by utility) Field 5: Outgoing feeder for transformer 1 circuit breaker Field 6: Outgoing feeder for transformer 2 circuit breaker Field 7: Outgoing feeder medium-voltage switchgear system K2 circuit breaker Control room 2 Field 1: Feeder from medium-voltage switchgear system K1 disconnector Field 2: Outgoing feeder for transformer 3 circuit breaker Field 3: Outgoing feeder for transformer 4 circuit breaker Bild/Fig. 4 42 E.ON Anlagenservice Dazu gehörten sämtliche vorbereitenden Maßnahmen für die Verkabelung, wie z. B. Ausschnitte in den Bodenplatten etc., die Abnahmeprüfung vor Ort einschließlich Funktionsprüfung und Nachweis der technischen Daten sowie Beistellung der erforderlichen Hilfsmittel und Messeinrichtungen. Den Abschluss bildete die Durchführung und Protokollierung der Inbetriebnahme, die Einweisung des Personals sowie die Dokumentation. Neue 10 kV Anlage (Siemens 8DJH) Kontrollraum 1 Feld 1 Einspeisung 1 Trennschalter Feld 2 Einspeisung 2 Trennschalter Feld 3 Übergabe Leistungsschalter Feld 4 EVU Messung luftisoliert (Wandler Beistellung) Feld 5 Abgang Trafo 1 Leistungsschalter Feld 6 Abgang Trafo 2 Leistungsschalter Feld 7 Abgang MSA K2 Leistungsschalter Kontrollraum 2 Feld 1 Einspeisung von MSA K1 Trennschalter Feld 2 Abgang Trafo 3 Leistungsschalter Feld 3 Abgang Trafo 4 Leistungsschalter Über einen Zeitraum von mehreren Wochen nahm EAS den Austausch der relativ komplexen 10 kV Mittelspannungsschaltanlage gegen eine neue, leistungsfähige Anlage vor. Nach Abschluss aller Arbeiten konnte die komplette Anlage dem Kunden eine Woche früher als geplant übergeben werden. Bild/Fig. 5 Verdichterstation Gescher Dem erfolgreich ausgeführten Auftrag folgte eine weitere Beauftragung für die Verdichterstation Gescher. Auch hier wollte der Kunde Ersatzteilprobleme ausschließen und die dort vorhandene 10 kV Mittelspannungsschaltanlage (Bild 5) durch eine Neuanlage vom gleichen Typ ersetzen (Bilder 6, 7). Neue 10 kV Anlage Feld 1 Einspeisung Feld 2 Einspeisung Feld 3 Übergabe Feld 4 EVU Messung luftisoliert (Wandler Beistellung) Feld 5 Abgang Trafo 1 Feld 6 Abgang Trafo 2 Wie zuvor bezogen sich die EAS-Aufgaben auf die gesamte Projektabwicklung einschließlich der erforderlichen Berechnungen und Planungsleistungen. Die Verdichterstation Gescher sollte während der Arbeiten durchgehend in Betrieb bleiben. Daher wurde zur Versorgung der Station eine 10 kV Mittelspannungsschaltanlage in einem Container eingesetzt und die Energie von RWE eingespeist. Bild/Fig. 6 EAS prüfte zuvor den Standort des Containers und nahm nach der Aufstellung die entsprechenden Anbindungen vor (Bild 8). Auf diese Weise war die Versorgung gewährleistet und die Verdichterstation Gescher blieb im Umbauzeitraum voll funktionsfähig. Ebenso wie in der Station Werne verliefen die Arbeiten planmäßig, in enger Abstimmung mit dem Kunden und unter Einhaltung aller Ar beitssicherheitsvorschriften. Nach erfolgreichem Projektabschluss unterstützen die modernisierten Energieversorgungsanlagen die zuverlässige Leistung der Verdichterstationen Werne und Gescher. Journal 43 Over a period of several weeks, EAS replaced the relatively complex 10 kV medium-voltage switchgear system by a new, more powerful system. Following the completion of all work the whole system was handed back to the client one week earlier than planned. Gescher compressor station The successful job was followed by another contract for the Gescher compressor station. Here, too, the client wanted to prevent problems with spare parts and decided to replace the existing 10 kV switchgear system (Fig. 5) by a new system of the same type (Fig. 6, 7). As before, the EAS job included all project-relevant tasks including calculations and design work. The Gescher compressor station had to be kept in operation throughout the project. This is why a 10 kV medium-voltage switchgear system was provided in a container, with the power being supplied by RWE. After checking the location, EAS installed the container and made necessary connections (Fig. 8). This way, supply was guaranteed and the Gescher station remained fully functional throughout the conversion project. New 10 kV system Field 1: Feeder Field 2: Feeder Field 3: Transfer Field 4: Air-insulated utility feeder (transducer provided by utility) Field 5: Outgoing feeder for transformer 1 Field 6: Outgoing feeder for transformer 2 Bild/Fig. 8 As in Werne, all work went according to plan in close consultation with the client and in full compliance with all health and safety regulations. With the project completed, the modernised power supply systems now support reliable compressor station operation at Werne and Gescher. Bild/Fig. 7 44 E.ON Anlagenservice Stadtwerke München Retrofit Leistungsschalter und Netztrennschalter 10 kV an den Generatorableitungsfeldern 30 AP – Block 3 Seit 1964 betreiben die Stadtwerke München das Heizkraftwerk Nord am Standort Unterföhring. Hier werden in verschiedenen Anlagen Strom und Fernwärme aus Kohle, Erdgas, Restmüll und Klärschlamm gewonnen. Das HKW Nord besteht aus drei getrennten Einheiten: Die Blöcke 1 und 3 dienen der thermischen Abfallbehandlung; der kohlebefeuerte Block 2 ist eine der Haupterzeugungsanlagen der Strom- und Fernwärmeversorgung. Dazugehörig sind alle Nebenanlagen für die Ver- und Entsorgung, der gemeinsamen Anlagen, der Kühlwasserversorgung und des Heiz- und Hilfheizwerks. Gegenstand des Auftrags an den Fachbereich Schaltanlagen und Schaltgeräte im EAS-Geschäftsbereich Elektro-/Leittechnik waren alle erforderlichen Lieferungen und Leistungen zur Durchführung der Maßnahme „Retrofit Leistungsschalter und Netztrennschalter“. Diese Schaltgeräte waren nur noch mit hohem Aufwand an Wartung und Instandhaltung betriebsbereit zu halten. Die zugehörige Feldtechnik war alt und unzuverlässig. Nach der Besichtigung der Bestandsanlagen mit Maßaufnahmen und Sichtung der Einbauspezifikationen erstellte EAS ein spezifisches Angebot. Liefer- und Leistungsumfang Lieferung Leistungsschalter 2000 A ,Trennschalter 2000 A, Sekundärtechnik für die Schaltfelder. Beide Schaltgeräte sollten den Spezifikationen der zu tauschenden Altgeräte entsprechen. Demontage der Altkomponenten und Montage der Neuanlagen Der Liefer- und Leistungsumfang beinhaltete die Demontage der Altkomponenten im Primär- und Steuerungsbereich sowie die Montage der zu erneuernden Komponenten. Der Rundum-Service der EAS umfasste eine umfangreiche Kontrolle der Funktionalität entsprechend dem Zustand vor der Retrofitmaßnahme. Für den Einsatz des neuen Leistungsschalters wurde der vorhandene Schaltwagen angepasst. Retrofit Know-How Einen fast identischen Leistungsumfang führte Günter Seidel/EAS für die Kunden Wasserwerke Westfalen bzw. Gelsenwasser an verschiedenen Pumpwerken durch. In den letzten drei Jahren wurden ca. 15 dieser Retrofitmaßnahmen inkl. Umrüstung von Analog- auf Digitalschutz mit Siprotec-Geräten realisiert. Diese Retrofitmaßnahmen haben den Vorteil, dass sie im laufenden Betrieb (die Wasserversorgung bleibt gesichert) durchgeführt werden können. Ein Komplettaustausch der Schaltanlagen wäre mit einem sehr großen Aufwand und dementsprechend hohen Kosten verbunden. Journal 45 Stadtwerke München Retrofit 10 kV power switch and circuit breaker retrofit for the generator bus switchgear panels 30 AP of unit 3 Since 1964, Stadtwerke München have been operating the HKW Nord cogeneration plant at Unterföhring. It comprises three separate units generating electrical power and district heat from coal, natural gas, residual waste and sewage sludge. Units 1 and 3 are for thermal treatment of refuse. Unit 2, which is coal-fired, is one of the main units for supplying electricity and district heating. The plant also comprises a number of ancillary systems including supply and discharge systems for common installations, the cooling water system and ancillary equipment serving the cogeneration plant and the back-up plant. Under the contract awarded to EAS, the Switchgears Department, which is part of the E, C&I Technology Division, had to provide all supplies and services required for the "power switch and circuit breaker retrofit project". The old switchgear could only be kept in operation with high costs for maintenance and repairs. The field installations were old and unreliable. After an inspection of the existing plant which included taking measurements and checking the specifications available, EAS made a specific proposal. Scope of supply and services Equipment 2000 A power switch, 2000A circuit breaker, secondary equipment for the switchgear panels. Both items were to match the specifications of the equipment to be replaced. Removal of the old components and assembly of the new equipment The scope of supply and services included dismantling the old primary and control system components and installing the new components. The all-round service provided by EAS also featured extensive function tests corresponding to the state before the retrofit. The existing switchgear trolley was adapted for use with the new power switch. New circuit breaker resized according to old dimensions Neuer Trenner auf alte Einbaumaße angepasst Retrofit know-how Günter Seidel / EAS had completed an almost identical contract for various pumping stations operated by Wasserwerke Westfalen and Gelsenwasser. In the last three years EAS performed some 15 retrofits of this type which also included switching from analogue to digital Siprotec protection devices. Retrofits of this type have the advantage that they can be carried out during normal operation of the plant (the water supply is secured at all times). a A complete replacement of all switchgear would have been meant a great deal of work and high costs. Old circuit breaker / Alter Trenner 46 E.ON Anlagenservice Geschäftsbereich Maschinentechnik Bump Test - inklusive 3D-Darstellung am Ständerwickelkopf eines Generators Der Fachbereich Konstruktion und Technik verwendet bei dem Bump Test ein speziell erweitertes Programm zur Analyse von Generator-Ständerwickelköpfen. Dieses Programm verfügt über die Möglichkeit, globale Bewegungen, die in mehreren Ebenen unabhängig voneinander aufgenommen werden, in einer Animation (3D-Darstellung) zu visualisieren. Eine Schwingungsanalyse an Generator-Ständerwickelköpfen wird nicht nur für die Früherkennung von möglichen Schäden angewandt, sondern dient ebenfalls dazu, den momentanen Zustand anhand von Eigenfrequenzen festzustellen. Außerdem wird diese Messung dazu verwandt, um die optimale Position für eine Festinstallation von Sensoren einer Online-Überwachung festzulegen. Die Bewertung der Eigenfrequenzanalyse (Bump Test) gibt Aufschluss über mögliche Eigenfrequenzen, die unter Umständen auch in der Nähe der einfachen und doppelten Netzfrequenz des Generators liegen und den Wickelkopf zum Schwingen anregen, was zu dessen Schädigung führen kann. Durch Blechpaketanregung und die elektromagnetischen Kräfte des rotierenden Läufers können Eigenfrequenzen des Generatorwickelkopfes während des Betriebes angeregt werden. Es besteht die Gefahr, dass einzelne Teile (Ständerwickelkopf „global“ bzw. Einzelstäbe „lokal“) sich dadurch lockern bzw. beschädigt werden (Bild 1 - Ansicht eines Generator-Ständerwickelkopfes). Bild/Fig. 2 Ein Anzeichen für diese Art von Lockerung ist beispielsweise Reibstaub innerhalb des Ständerwickelkopfes (Bild 2 - Reibstaub zwischen der Anbindung von Einzelstäben und Stützring). Bei einem Bump Test werden diese Anzeichen einer Lockerung durch geringere lokale Eigenfrequenzen der Einzelstäbe sichtbar (Bild 3 - Diagramm zur Darstellung der Stab-Eigenfrequenzen). Diese Lockerungen treten oftmals in der Nähe der Phasensprünge auf. Bild/Fig. 1 Bild/Fig. 3 Journal 47 Rotating Technology Division Bump test - including 3D representation on the stator end windings of a generator For its bump tests the Mechanical Engineering Department uses a specially extended program to analyse generator stator end windings. It allows global movements recorded independently at several levels to be shown as an animated model (3D representation). Analysing generator stator end winding vibrations not only helps to detect possible damage at an early stage but also serves to establish the 'as-is' condition by looking at the natural frequencies. The tests are also used to determine the optimum position of sensors installed for online monitoring. The results of a natural frequency analysis (bump test) provide information on possible natural frequencies that may be close to the single and double grid frequency of the generator and cause vibrations in the stator end windings that can cause serious damage to the windings. During operation, the excitation of the laminated cores and the rotor’s electromagnetic forces can cause the generator stator end windings to vibrate at their natural frequencies. This can have a "global" or "local" effect in that the stator end windings or individual rods become loose and/or suffer damage (Fig. 1 - View of the generator stator end windings). A typical sign of this type of loosening can be friction dust collecting in the windings (Fig. 2 - Friction dust at the junction of the individual rods and the support ring). In a bump test, these initial signs of parts becoming loose are made visible by lower local natural frequencies of individual rods (Fig. 3 - Diagram for showing the rod natural frequencies). Rod loosening often occurs near phase jumps. In the bump test the "global" measurements are interpolated to show the total motion of the stator end windings. This measurements are carried out with twelve evenly distributed sensors. The stator end windings are excited using a special hammer at three different points in order not to excite a node. The representation depicts motion during generator operation using an animation of the stator end windings (Fig. 4 - Various types of motion/nodal forms). This form of representation indicates whether there are any frequencies/movements near the single (50 Hz) or double (100 Hz) grid frequency, which could damage the windings. With the "3D bump test" it is also possible to visualise motion from several perspectives. The analysis allows not only the situation at the first support ring to be shown but also enables measurements at the junctions of the individual rods with all three support rings so that the different motion components can be represented simultaneously. The problem, whether the support rings or the end windings move together in the same direction or in opposite directions, can be investigated using this animation (Fig. 5 - 3D representation with node form: 2 lobes; this is where the situation at the junction with the first and second support rings was measured.) Thanks to the animation the analysis of the natural frequencies made a lot simpler and also more transparent as the points can be compared individually or in relation to each other and the behaviour of the various modal forms can be observed in an overall context. The very first bump test examines the 'as-is' situation. By recording the results of the first test, possible changes or displacements of the natural frequencies of the generator stator end windings can be analysed as part of subsequent repeat tests. The bump test is also used to determine the optimum position of sensors installed for online monitoring. A program called "SCHWAN" allows the oscillation data transferred online to be used for analysing generator behaviour during operation. "SCHWAN" was specifically developed for monitoring and making calculations of the system as a whole. Using various factors the "global motion" can be calculated and represented. An important component of any vibration monitoring system is the software used to analyse the recorded data. The radial vibration readings at the end windings picked up by a vibration measurement system provide information on the local vibration behaviour at each of the measuring points. The total vibration of the end windings in the radial dimension is, however, visible only after a reconstruction of the measurement values using a suitable mathematical method and graphic visualisation. Furthermore, to evaluate vibration behaviour, both the stationary and moving oscillation modes have to be examined (Fig. 6 - Start screen of "SCHWAN"). The most significant functions of "SCHWAN" are as follows: • Description of the measurement situation for both generator end windings (switch side / non-switch side) • Input of data provided by the VCAM measurement system • Graphic representation of the input data (oscillation data / operating parameters) with the purpose of selecting the point of time for carrying out the analysis • Interpolation and analysis of the end winding oscillations for both stationary and rotating modes • Animated representation of the individual modes and the total end winding oscillations • Trend diagram of the individual modal portions • Representation (in accordance with the operating parameters) of the modal portions. 48 E.ON Anlagenservice Bild/Fig. 4 Beim Bump Test wird die „globale“ Messung zu einer GesamtBewegung des Ständerwickelkopfes interpoliert. Die Messung wird hierbei mit zwölf gleichmäßig verteilten Sensoren durchgeführt. Der Wickelkopf wird mit einem speziellen Hammer an drei verschiedenen Punkten angeregt, um zu vermeiden, dass in einem Knotenpunkt angeregt wird. Die Darstellung zeigt dann anhand einer Animation des Generator-Ständerwickelkopfes die Bewegung während des Betriebes (Bild 4 - Verschiedene Bewegungsarten/Knotenformen). Durch diese Darstellungsform wird ersichtlich, ob in der Nähe der einfachen (50 Hz) bzw. der doppelten (100 Hz) Netzfrequenz Formen/ Bewegungen existieren, die eventuell zu Schädigungen am Wickelkopf führen können. Mit dem „3D-Bump Test“ wird zusätzlich die Bewegung in mehreren Ansichten möglich. Die Analyse beinhaltet die Option, nicht nur die Anbindung des ersten Stützringes darzustellen, sondern lässt es zu, dass die Anbindung der Einzelstäbe aller drei Stützringe gemessen werden, um die Bewegungen gleichzeitig darzustellen. Die Problematik, ob die Stützringe bzw. der Wickelkopf sich miteinander in eine Richtung bewegen oder aber gegeneinander arbeiten, kann mit dieser Animation untersucht werden (Bild 5 - 3D-Darstellung mit einer Knotenform: 2 Lobe; hier wurde die Anbindung des 1. und 2. Stützringes gemessen). Durch die Animation wird die Analyse der Eigenfrequenzen stark vereinfacht und übersichtlicher, da man die Punkte einzeln bzw. in Relation zueinander direkt vergleichen und das Verhalten der verschiedenen Modalformen im Zusammenhang betrachten kann. Mit dem erstmaligen Bump Test wird der momentane Zustand betrachtet. Über die Protokollierung der Messergebnisse können bei späteren Wiederholungsmessungen eventuelle Veränderungen bzw. Verschiebungen der Eigenfrequenzen des GeneratorStänderwickelkopfes analysiert werden. Zudem wird der Bump Test dazu verwandt, die optimale Position für eine Festinstallation von Sensoren einer OnlineÜberwachung festzulegen. Durch eine Online-Übertragung der Schwingungsdaten kann, mit Hilfe des eigens angefertigten Programms „SCHWAN“, das Verhalten während des Betriebes betrachtet und ausgewertet werden. Das Programm „SCHWAN“ wurde insbesondere für die Betrachtung und Berechnung des Gesamtsystems entwickelt. Über verschiedene Faktoren lässt sich die „globale Bewegung“ errechnen und darstellen. Wesentlicher Bestandteil eines Schwingungsüberwachungsystems ist die Software zur Messdatenanalyse. Die durch ein Schwingungsmesssystem erfassten radialen Schwingungswerte an den Stirnverbindern geben Auskunft über das lokale Schwingungsverhalten an der jeweiligen Messstelle. Die Gesamtschwingung des Wickelkopfes in der radialen Messebene wird aber erst nach einer Rekonstruktion der Messwerte mit einem geeigneten mathematischen Verfahren und einer grafischen Visualisierung ersichtlich. Zur Beurteilung des Schwingungsverhaltens ist ferner der Gehalt von stehenden und wandernden Schwingungsmoden in der Gesamtschwingung wichtig (Bild 6 - Startseite des Programms „SCHWAN“). Bild/Fig. 6 Bild/Fig. 5 Die wesentlichen Funktionalitäten von „SCHWAN“ sind folgende: • Beschreibung der Messsituation für beide Generatorwickelköpfe (Schaltseite/Nichtschaltseite) • Einlesen von Messdaten des VCAM Messsystems • Grafische Darstellung der eingelesenen Messdaten (Schwingungsdaten/Betriebsparameter) zwecks Auswahl eines Analysezeitpunktes • Interpolation und Zerlegung der Wickelkopfschwingung durch ruhende und rotierende Modalformen • Animierte Darstellung der einzelnen Modalformen und der gesamten Wickelkopfschwingung • Trenddiagramm der einzelnen Modalanteile • Darstellung der Modalanteile in Abhängigkeit von den Betriebsparametern. Journal 49 Overview of "SCHWAN" / Übersicht zum Programm "SCHWAN" 50 E.ON Anlagenservice Kraftwerk Grenzach-Wyhlen Revision im Gasturbinenkraftwerk planmäßig abgeschlossen Auf einen reibungslosen und fristgerechten Ablauf der umfangreichen Revisionsmaßnahmen im Kraftwerk Grenzach-Wyhlen setzte die Kraftwerksgesellschaft KGW mit der Beauftragung der EAS-Gasturbinentechnik. Die Anforderungen umfassten insbesondere die Koordination und Steuerung der Ausführung vor Ort, die Überwachung aller Arbeiten und die Mitwirkung bei der Materialbeschaffung in terminkritischen Situationen. Nach der Überholung des Gasgenerators vom Typ Rolls Royce RB 211 im Workshop, sollte dieser wieder gegen eine vorübergehend eingesetzte sogenannte LeaseEngine ausgetauscht werden. Während des geplanten Stillstandes vom 13. August bis zum 19. September 2014 wurden folgende weiteren Arbeiten ausgeführt: • B-Inspektion des Generators inklusive der Hilfssysteme • 8.000 Stunden-Inspektion der Gasturbinenanlage • Großrevision des Lastgetriebes Die EAS-Gasturbinentechnik vertrat die Interessen der Kraftwerksgesellschaft KGW vor Ort und übernahm die Funktion der technischen Schnittstelle zur Projektleitung in München. Die Aufgaben bezogen sich im Wesentlichen auf die nachfolgend aufgeführten Punkte: • Montage-/Inbetriebsetzungsüberwachung im Rahmen der großen Revision an den Gewerken Gasturbine, GT-Getriebe und GT-Generator sowie der jeweils zugehörigen Hilfssysteme • Steuerung und Koordination der ausführenden Firmen vor Ort wie - Rolls Royce (Ausbau der Lease-Engine) - Transcanada Turbines (gesamte GT-Anlage und Einbau des revidierten Gasgenerators) - Allen Gears (Revision Planetengetriebe - Brush (B-Inspektion des Generators) • Unterstützung bei der kurzfristigen Beschaffung von Ersatzteilen, Werkzeugen, Hebemitteln etc. • Terminüberwachung und -abgleich • regelmäßige Berichterstattung über den Fortschritt der Revision • unmittelbare Meldung bei auftretenden Komplikationen und Schäden Bei der Befundung ermittelte schadhafte Komponenten, wie zum Beispiel diverse Messumformer und Regelventile, wurden außerplanmäßig ersetzt. Power turbine Journal 51 Grenzach-Wyhlen power station Inspection of gas turbine package finished in time By entrusting the EAS Gas Turbine Department with a comprehensive work package at its Grenzach-Wyhlen power station, the Kraftwerksgesellschaft KGW showed their confidence in EAS. The programme included the coordination and management of activities on site, supervision of the work, and direct involvement in material procurement in critical situations. After the overhaul of the Rolls Royce RB 211 gas generator at the workshop, the temporary installed lease engine had to be replaced by the customer engine. During the planned downtime from 13 August to 19 September 2014, the following inspection programmes were carried out: • B inspection of the generator including the auxiliary systems • Inspection of the gas turbine system after 8,000 operating hours • Major inspection of the load gearbox. The EAS Gas Turbine Department represented the interests of the customer on site and were the technical interface for the project management in Munich. They were mainly responsible for the following tasks: • Supervising the installation and commissioning as part of the major inspection of the gas generator, Gas generator in the transport device Gasgenerator im Transportgestell the load gearbox, the generator and the corresponding auxiliary systems. • Project management and coordination of the contractors involved on site: - Rolls Royce (removal of the lease engine) - Transcanada Turbines (gas turbine package and installation of the refurbished gas generator) - Allen Gears (inspection of the gear set) - Brush (B inspection of the generator) • Supporting the short-term procurement of spare parts, tools, lifting gear, etc. • Monitoring of time schedule • Regular progress reports on the inspection works • Immediate reporting of issues and damages Any defect components discovered such as transducers and control valves were replaced immediately as unplanned work. 52 E.ON Anlagenservice Besondere Herausforderungen Die Befundung am Getriebelager führte zunächst zu einer angespannten Situation. Das Lager der langsamen Welle wies einen übermäßigen Verschleiß auf, deren Reparatur einen Verzug von mindestens vier bis sechs Wochen bedeutet hätte. Dieses Problem konnte durch den Einsatz eines gebrauchten, baugleichen Lagers gelöst werden. Nach einigen Korrekturmaßnahmen an diesem Lager waren alle wichtigen Maße innerhalb der Toleranzen, so dass der Lagertausch zeitnah vorgenommen werden konnte. Am Kompressoreintritt des Gasgenerators (Bauteil aus Fiberglass, sogenannte „inlet flare“) wurden in der Betriebszeit Risse festgestellt, welche nach Aussage des Herstellers Rolls Royce außerhalb der Reparaturkriterien lagen. Aus diesem Grund wurde frühzeitig eine neue inlet flare bestellt. Allerdings verschob Rolls Royce mehrmals den Liefertermin. Daher drohte hier wiederum ein Verzug von mehreren Wochen. Der Kontakt mit einem Unternehmen aus dem Windkraftbereich, das über einschlägige Erfahrungen mit GFK-Komponenten verfügte, führte schließlich zum Erfolg. Die Reparatur wurde innerhalb des Terminplans durchgeführt. Ablauf - Meilensteine im Terminplan Nach der Anfrage am 27. Juni 2014 und dem Angebot vom 4. Juli erhielt die EAS-Gasturbinentechnik am 17. Juli den Auftrag. Das erste Projektgespräch erfolgte am 31. Juli und die Revision begann planmäßig am 13. August 2014. Unregelmäßigkeiten im Zeitplan ergaben sich in erster Linie bei der Großrevision des Lastgetriebes und aufgrund zu spät angelieferter GT-Gasregelventile. • Die Installation des überholten Getriebes konnte nicht planmäßig erfolgen, da das Lager für die langsame Welle aufgrund der Reparatur erst zwei Tage später zur Verfügung stand. • Die mechanische Fertigstellung verzögerte sich durch die verspätete Anlieferung der reparierten Gasregelventile um einen Tag. • Nach der erfolgreichen Wiederinbetriebnahme des Gasgenerators erfolgten abschließende VollastSchwingungsmessungen am Getriebe (durchgeführt von Allan Gears). Im Rahmen dieser Messungen wurden keine Auffälligkeiten festgestellt. Trotz der diversen terminkritischen Punkte im Revisionsverlauf konnte die Revision fristgerecht am 19. September abgeschlossen werden. Fazit Der Zeitplan einer Revision kann bei unerwarteten Befunden erheblich ins Schwanken geraten. Ausschlaggebend dafür sind oft die Nichteinhaltung von Lieferzeiten oder aber unvollständige Lieferungen und Ersatzteilpakete. Selbst bestehende Wartungsverträge bieten keine Gewähr für eine kurzfristige Reaktion des Vertragspartners. Mit Erfahrung, Know-how und einem betreiberorientierten Revisionsmanagement gelingt es immer wieder, schwierige Situationen durch individuelle Lösungen zu entschärfen. Das zeigt sich insbesondere dann, wenn Verzögerungen bei der Inbetriebnahme und daraus resultierende Ausfallkosten vermieden werden können. Das Ziel ist erreicht, wenn die Anlage dem Betreiber nach erfolgreichem Revisionsabschluss innerhalb des geplanten Zeitrahmens wieder übergeben werden kann. Journal 53 Particular challenges The inspection of the gearbox bearings revealed a tense situation. The bearing on the low speed shaft was found with excessive wear. Repairing of the component would have caused a delay of at least 4 to 6 weeks. The problem could be solved by installing a used bearing of the same type. After some adjustments on this component, all dimensions were within the required tolerances. Which meant that the bearing could be exchanged promptly. At the gas generator compressor inlet casing (a fibreglass component also known as "inlet flare"), cracks had been discovered during operation. According to the OEM, a repair would not have been possible due to the extensive extend of the cracks. As a consequence a new inlet flare was ordered in time. However, Rolls Royce postponed the delivery date several times which would have delayed the whole time schedule of the project by several weeks. A supplier contact into the wind energy industry, with relevant repair experience of GRP components lead eventually to success and the repair could be carried out within the project schedule. Project schedule and milestones After customer request, the proposal was made on 27 June 2014 and the proposal was submitted on 4 of July. The EAS Gas Turbine Department awarded the contract on 17 July. The first project meeting took place on 31 July and the inspection started on 13 August 2014. The main delays occured during the major inspection of the load gearbox and by the late delivery of the turbine’s gas control valves. • The installation of the overhauled load gearbox could not be carried out according to plan as the slow shaft bearing was available 2 days late due to necessary repair works. • Mechanical completion was delayed by one day as a result of the late arrival of the required control valves. • After the successful re-commissioning of the gas generator, full load vibration measurements were carried out on the load gearbox (by Allan Gears). The measurements revealed normal values. In spite of the various problems affecting the progress, the inspection programme was completed according to plan on 19 September. Conclusions An inspection schedule can be significantly threatened by unexpected findings. This often materializes in delay of delivery times, incomplete deliveries and missing spare parts. Even existing service agreements are no guarantee of a prompt reaction of the service provider to such problems. With experience, know-how and a customer-oriented inspection management approach, EAS Gas Turbine Department repeatedly managed to overcome difficult outage situations with tailor-made solutions, reducing delays in commissioning and downtime costs. The goal is reached when the plant can be handed back to the customer after a successful execution of the inspection programme within the planned time shedule. Gas generator 54 E.ON Anlagenservice Kraftwerk Ingolstadt Turbinenschaden innerhalb eines Monats behoben Plötzlich auftretende Wellen- und Lagerbockschwingungen an der MAN-Kondensationsturbine in Block 3 führten am 20. November 2014 zur Abschaltung des Blocks. Durch unverzüglich eingeleitete Maßnahmen konnte die Ursache kurzfristig analysiert und der Schaden in Rekordzeit behoben werden. Die 420 MW Turbine aus dem Baujahr 1973 besteht aus einem 1-flutigen HD- und einem 1-flutigen MD-Teil sowie zwei 2-flutigen ND-Teilen. Am 20. November 2014 trat beim langsamen Hochfahren (ca. 280 MW) ein schlagartiger Anstieg der Wellen- und Lagerbockschwingungen von ca. 10 µm auf 25 µm auf. Danach zeigte sich ein höheres Schwingungsniveau bei konstanter Lagertemperatur. Nach ersten Inspektionen durch das Betriebspersonal wurde der Block abgeschaltet. Den umgehend hinzugezogenen externen Turbinenund Schwingungsspezialisten gelang es, den Schadensort einzugrenzen. Das moderne Schwingungsüberwachungssystem wies auf einen Schaden im Bereich der ND-Turbine hin. Die visuelle Befundung an geöffneter Maschine ergab keine Auffälligkeiten an den Endstufen. Erst die anschließende Endoskopie der vier Fluten zeigte eine fehlende Schaufel im ND-Teil 1, Flut 27A. Der Steckfuß der Laufschaufel war im Bereich des 1. Stiftes abgerissen. Bruchstelle Schaufelreihe 27A / Damage in row 27A Die weitere Befundung ergab folgende Situation: • Abriss einer Schaufel der Laufreihe 27A in der Ebene der Nietbohrung • Die Nachbarschaufel zeigte eine leichte Schrägstellung • Der Verband der Laufreihe 27A (Vorspannung) hatte sich sichtbar gelöst • Die fehlende Schaufel lag eintrittseitig vor dem Leitrad 28 A • In den Laufreihen 28 bis 30 waren mehrfache Einschläge in den Laufschaufeln zu erkennen. Der EAS-Geschäftsbereich Maschinentechnik wurde mit der Reparatur beauftragt. Das gemeinsam entwickelte Konzept war darauf ausgerichtet, den Block schnellstmöglich wieder ans Netz zu bringen. Aus Zeit- und Kostengründen fiel die Entscheidung gegen die Beschaffung und den Einbau von Ersatzschaufeln. Die beschädigte Schaufelreihe sollte komplett entfernt und die Leitschaufeln repariert werden. Journal 55 Ingolstadt power plant Turbine damage repaired within a month On 20 November 2014, unit 3 of the Ingolstadt power plant was shut down after operators had noticed a sudden increase in vibrations in the shaft and bearing block of the MAN condensing turbine. The measures taken without delay allowed EAS to analyse the causes of the vibration at short notice and repair the damage in record time. The 420 MW turbine, manufactured in 1973, consists of a single-flow HP section, a single-flow IP section and two dual-flow LP sections. On 20 November 2014, as the turbine was slowly accelerated, there was a sudden increase in shaft and bearing block vibrations (at approx. 280 MW) from about 10 µm to 25 µm. During subsequent operation, vibrations remained high at a constant bearing temperature. After initial inspections by site personnel the unit was shut down. The external turbine and vibration specialists called out to site succeeded in narrowing down the source of the problem. The modern vibration monitoring system indicated damage in the area of the LP turbine. The visual inspection of the opened turbine did not yield anything out of the ordinary at the exhaust stages. Only a subsequent borescope inspection of the four flow sections revealed that one of the blades in LP section 1, 27A was missing. The straddle root of the rotor blades had been torn off in the area of the first pin. The investigation that followed revealed the following situation: • One of the blades in row 27A had broken off at the rivet bore • The position of the neighbouring blade was out of true • The seal strips of row 27A (pretightened) had come loose • The missing blade lay on the floor upstream of guide vane assembly 28 A • Rows 28 to 30 showed several rotor blades with dents. For reasons of time and cost it was decided not to procure and install replacement blades. Instead, the damaged row of blades was to be completely removed and the guide vanes repaired. The repairs listed below were agreed and carried out. • The rotor blades (flow passage A, row 27) were removed down to the blade feet. The repair work (machining) was carried out on a mobile lathe on site. • The machined row underwent ultrasonic inspection in the area of the pins to allow conclusions to be drawn regarding potential damage to other rotor groups. • A crack detection programme was carried out for the blades and guide vanes of rows 27 to 30. • The dents in the guide vane assembly were smoothed out and the assembly underwent a crack detection test. All other blades and guide vanes found to be damaged were inspected and repaired by milling as necessary according to the results of the crack test. • Finally the rotor was balanced at low speed at the power plant. The contract for the repairs was awarded to the Rotating Technology Division of EAS. The aim of the repair concept developed together with the customer was to reconnect the unit to the grid as quickly as possible. Row 27A being turned off on the mobile lathe Abdrehen der Schaufelreihe 27A auf der mobilen Drehbank 56 E.ON Anlagenservice Die Reparaturmaßnahmen wurden wie folgt festgelegt und durchgeführt: • Die Laufschaufeln (Flut A, Laufreihe 27) wurden komplett bis zum Schaufelfuß entfernt. Die Bearbeitung erfolgte auf einer mobilen Drehbank vor Ort. • An der abgedrehten Laufreihe wurde eine US-Prüfung im Bereich der Verstiftung vorgenommen, um Rückschlüsse auf Schädigungen der anderen Schaufelreihen zu erhalten. • An den Lauf- und Leitschaufeln der Reihen 27 bis 30 wurde ein Prüfprogramm zur Risserkennung durchgeführt. • Die Einschlagstellen im Leitrad wurden egalisiert und anschließend einer Rissprüfung unterzogen. Alle übrigen Schäden an den Lauf- und Leitschaufeln wurden bewertet und anhand der Rissprüfungsergebnisse individuell ausgefräst. • Im Anschluss wurde der Läufer im Kraftwerk niedertourig gewuchtet. Während die Mannschaft der EAS-Maschinentechnik nach Ausbau des ND1-Läufers und Abtrennen der Schaufeln (Reihe 27A) sämtliche Inspektions- und Reparaturarbeiten in der Anlage durchführte und die erforderlichen Rissprüfungen (Magnetpulver- und Ultraschallprüfung) vorgenommen wurden, bearbeitete die Power Engineering Services (PES) in Birmingham den verschraubten Leitapparat der Leitreihen 27A und 28A. Nach nur einer Woche waren die Schweiß- und Schleifreparaturen bei der PES abgeschlossen. Der ND1-Läufer wurde im Kraftwerk Ingolstadt auf der angelieferten Auswuchtbank niedertourig gewuchtet, remontiert und wieder in Betrieb genommen. Bereits einen Monat nach Auftreten des Schadens konnte Block 3 angefahren werden und am 20. Dezember 2014 ans Netz gehen. Alle Lastbetriebe sind wieder möglich. Durch den unermüdlichen Einsatz aller Beteiligten ist es gelungen, den Schaden an der ND1-Turbine termingerecht und unfallfrei zu beheben. Die Arbeiten wurden zu unserer vollsten Zufriedenheit ausgeführt. Jürgen Schmid Kraftwerk Ingolstadt Journal 57 While the Rotating Technology team were carrying out all inspections and repair work after the LP1 rotor had been dismantled and the blades (row 27A) removed and also performing the crack detection tests (magnetic particle and ultrasonic inspections), Power Engineering Services (PES) were working in Birmingham on the guide vane assemblies of rows 27A and 28A. After just a week the welding and grinding work at PES had been completed. The LP1 rotor was balanced at low speed on the delivered balancing bench on site in Ingolstadt, installed and recommissioned. Just one month after the damage had occurred, unit 3 was restarted and on 20 December 2014 reconnected to the grid. All required loads can now be run. Low-speed balancing of the LP1 rotor Niedertouriges Wuchten des ND1-Läufers As a result of the untiring efforts of all those concerned it was possible to repair the damage on the LP1 turbine in time and without accidents. The work was carried out to our complete satisfaction Jürgen Schmid Ingolstadt power plant 58 E.ON Anlagenservice An dieser Ausgabe wirkten mit Thomas Wollnik Konstruktion & Technik Design & Engineering Geschäftsbereich Elektro-/Leittechnik E, C&I Technology Division T +49 2 09-6 01-52 82 M +49 1 73-6 01 46 30 Udo Struhalla Service Geschäftsbereich Elektro-/Leittechnik E, C&I Technology Division T +49 2 09-6 01-59 23 M +49 1 73-6 01 44 88 Martin Dahlum Dampferzeuger & Nebenanlagen Boiler & Auxiliaries Guido Nierade Turbostrang & Sekundärtechnik Turbo Train & Secondary Technology Geschäftsbereich Elektro-/Leittechnik E, C&I Technology Division Geschäftsbereich Elektro-/Leittechnik E, C&I Technology Division T +49 2 09-6 01-56 47 M +49 1 60-96 98 58 85 T +49 2 09-6 01-57 85 M +49 1 73-6 01 46 26 Detlef Müller Turbostrang & Sekundärtechnik Turbo Train & Secondary Technology Uwe Weßel Elektrische Großkomponenten Electrical Components Geschäftsbereich Elektro-/Leittechnik E, C&I Technology Division Geschäftsbereich Elektro-/Leittechnik E, C&I Technology Division T +49 2 09-6 01-54 12 M +49 1 70-5 65 57 39 T +49 2 09-6 01-82 96 M +49 1 73-6 01-48 67 Bodo Meinhardt Schaltanlagen & Schaltgeräte Switch Gears Norbert Nocke Schaltanlagen & Schaltgeräte Switch Gears Geschäftsbereich Elektro-/Leittechnik E, C&I Technology Division Geschäftsbereich Elektro-/Leittechnik E, C&I Technology Division T +49 2 09-6 01-53 97 M +49 1 71-3 18 15 31 T +49 2 09-6 01-81 48 M +49 1 72-2 85 34 67 Journal 59 Contributing authors: Alexander Klee Schaltanlagen & Schaltgeräte Switch Gears Günter Seidel Schaltanlagen & Schaltgeräte Switch Gears Geschäftsbereich Elektro-/Leittechnik E, C&I Technology Division Geschäftsbereich Elektro-/Leittechnik E, C&I Technology Division T +49 2 09-6 01-82 30 M +49 1 60-7 49 74 26 T +49 2 09-6 01-55 29 M +49 1 75-2 69 19 12 Arndt Fischer Konstruktion & Technik Mechanical Engineering Christian Busch Gasturbinentechnik Gas Turbine Technology Geschäftsbereich Maschinentechnik Rotating Technology Division Geschäftsbereich Maschinentechnik Rotating Technology Division T +49 2 09-6 01-82 89 M +49 1 75-1 89 29 20 T +49 84 57-75-12 11 M +49 1 70-8 53 20 31 Denis Schlieper Dampfturbinen Steam Turbines Ulrich Ziegler Dampfturbinen Steam Turbines Geschäftsbereich Maschinentechnik Rotating Technology Division Geschäftsbereich Maschinentechnik Rotating Technology Division T +49 2 09-6 01-83 55 M +49 1 51-15 16 11 92 T +49 9 11-68 04-4 91 M +49 1 60-97 82 47 10 Imprint Published by: E.ON Anlagenservice GmbH© Bergmannsglückstraße 41-43 45896 Gelsenkirchen Germany Edited by: Daniel Brückner Photographs: Archive Editorial processing by: Doris Geisbusch – DMG Composition and print Ortmeier Medien GmbH
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