sages-femmes - Federazione svizzera delle levatrici
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Titel_10_11 27.9.2011 11:47 Uhr Seite 1 Hebamme Sage-femme Levatrice Spendrera 10/2011 Hebammengeleitete Betreuung Soins gérés par les sages-femmes US_Seite_2_bis_4 27.9.2011 11:44 Uhr Seite 2 Rundum versorgt in der Stillzeit CALMA NG EXPR SION ES :HLWHUH ,QIRUPDWLRQHQ ÙEHU GLH 3URGXNWH YRQ 0HGHOD HUKDOWHQ 6LH XQWHU ZZZPHGHODFKFDOPD RGHU ZZZUHDG\FDOPDFRP M PI (QWZLFNHOW IşU 0XWWHU XQG %DE\ IşU HLQH JOşFNOLFKH 6WLOO]HLW PU The Innovation RESEARCH BASED SUPPORT FOR BREASTFEEDING MOTHERS FEE Invented by Medela D G IN !DHL DHMYHF@QSHFDM ,TSSDQLHKBGR@TFDQ "@KL@ J@MM C@R !@AX VĔGQDMC CDR 3QHMJDMR O@TRHDQDM TMC QTGHF @SLDM TMC C@R M@SŘQKHBG @M CDQ !QTRS DQKDQMSD 2@TFUDQG@KSDM ADHADG@KSDM MULATIO TI N #@MJ TLE@RRDMCDQ %NQRBGTMFR@QADHS G@S ,DCDK@ @KR VDKSVDHS DHMDR CDQ DQRSDM 4MSDQMDGLDM C@R 3QHMJUDQG@KSDM UNM !@AXR @M CDQ ,TSSDQAQTRS HM CHD (MMNU@SHNMDM /G@RD $WOQDRRHNM TMC "@KL@ DHMkHDRRDM K@RRDM #HD /G@RD $WOQDRRHNM ADQTGS @TE CDL M@SŘQKHBGDM 2@TFQGXSGLTR CDR !@AXR RN J@MM LDGQ ,HKBG HM VDMHFDQ 9DHS @AFDOTLOS VDQCDM TE JTQYD RSHLTKHDQDMCD !DVDFTMFDM ENKFDM K@MFD TMC HMSDMRHUD CHD EŘQ NOSHL@KDM ,HKBGkTRR RNQFDM S 1HX &DOPD GHU LQQRYDWLYH 0XWWHUPLOFKVDXJHU LQ DOOHQ 0LOFKSXPSHQ PLW 3KDVH ([SUHVVLRQ 7HFKQRORJLH 2-PHASE EXPRESSION Technology Inhalt_01 28.9.2011 9:21 Uhr Seite 1 Inhalt Contenu Geschäftsstelle/Secrétariat central Rosenweg 25C, Postfach, CH-3000 Bern 23 Tel. +41 (0)31 332 63 40 Fax +41 (0)31 332 76 19 Öffnungszeiten von Montag bis Freitag: 8.15–12 Uhr/13.30 –17.15 Uhr Heures d’ouverture: lundi–vendredi: 8h15–12h /13h30 –17h15 [email protected] www.hebamme.ch www.sage-femme.ch Offizielle Zeitschrift des Schweizerischen Hebammenverbandes Journal officiel de la Fédération suisse des sages-femmes Giornale ufficiale della Federazione svizzera delle levatrici Revista uffiziala da la Federaziun svizra da las spendreras 109. Jahrgang/109e année Erscheinungsweise: 11 Mal im Jahr (Juli/August Doppelausgabe) Parution: 11 éditions par année (numero double juillet/août) Impressum Herausgeberin/éditeur Schweizerischer Hebammenverband (SHV) Fédération suisse des sages-femmes (FSSF) Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des SHV wieder. Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion. Les articles signés ne reflètent pas forcément l’opinion de la FSSF. Toute reproduction est soumise à autorisation de la rédaction. Redaktion/rédaction Deutschsprachige Redaktion und verantwortlicher Redaktor: Wolfgang Wettstein, Geschäftsstelle SHV, Rosenweg 25 C, Postfach, CH-3000 Bern 23 Tel. +41 (0)31 331 35 20, Fax +41 (0)31 332 76 19 [email protected] Rédaction de langue française Josianne Bodart Senn, Chemin du Bochet 4a, CH-1196 Gland, tél. +41 (0)22 364 24 66, portable +41 (0)79 755 45 38, [email protected] Redaktioneller Beirat Inge Loos (il), Sue Brailey (sb), Zuzka Hofstetter (zh), Lisa Mees-Liechti (lml), Lorraine Gagnaux (lg) Josée Bernard Delorme (jbd), Edith de Bock-Antonier (ea) Ausgabe 10 Hebammengeleitete Betreuung 2 4 Wolfgang Wettstein, Bern Hebammengeleitete Betreuung: ein Beitrag zur integrierten perinatalen Versorgung? Elisabeth Kurth, Winterthur; Simone Büchi, Bern; Eva Cignacco, Basel 10 12 Inseratemarketing/Régie d’annonces KünzlerBachmann Medien AG Geltenwilenstrasse 8a, CH-9001 St. Gallen Tel. +41 (0)71 226 92 92, Fax +41 (0)71 226 92 93 [email protected] www.kbmedien.ch Druck/Impression Vogt-Schild Druck AG Gutenbergstrasse 1, CH-4552 Derendingen www.vsdruck.ch WEMF-beglaubigt ISSN 1662-5862 Präventive Massnahmen für geburtshilfliche Notfallsituationen Martina Gisin, Brigitte Bühler, Irene Hösli, Basel 14 19 29 30 47 Bücher Verband Sektionen Fortbildung SHV Stellenangebote Thema der Ausgabe 11: Therapiemöglichkeiten bei Schwangerschaftsübelkeit Erscheinungsdatum: Anfang November 2011 Édition 10 Soins gérés par les sages-femmes 34 36 Actualité Editorial Josianne Bodart Senn, Gland Soins gérés par les sages-femmes: une contribution aux soins périnataux intégrés? Elisabeth Kurth, Winterthour; Simone Büchi, Berne; Eva Cignacco, Bâle 39 Mesures préventives pour les situations obstétricales d’urgence Martina Gisin, Brigitte Bühler, Irene Hösli, Bâle 40 Layout/graphisme Tygraline AG, Bern, Rosmarie Kerschbaumer Jahresabonnement/Abonnement annuel Nichtmitglieder/Non-membres Fr. 109.– inkl. 2,5% MWST/TVA Ausland/Etranger Fr. 140.– Einzelnummer/Prix du numéro Fr. 13.20 inkl. 2,5% MWST/TVA + Porto Das Abonnement verlängert sich um ein weiteres Jahr, wenn es nicht bis zum 31. Oktober des laufenden Jahres schriftlich beim SHV gekündigt wird. L’abonnement est automatiquement renouvéle pour un an s’il n’est pas résilié par écrit auprès de la FSSF au 31 octobre de l’année en cours. Kontinuierliche Betreuung durch frei praktizierende Hebammen: Weshalb wird sie nur selten umgesetzt? Denise Eigenmann, Winterthur Beraterin Hebammenforschung Prof. Dr. Ans Luyben, Chur Fotos: Titelbild und Seiten 5/6/7 David Nydegger, Bern/© SHV Aktuell Editorial Troubles de la régulation et problèmes de comportement ultérieurs Mirja Hemmi, Bâle 42 Attendre un enfant dans un corps qui change… Eliane Schnabel, La Tour-de-Peilz 43 Fœtus en présentation du siège: L’efficacité de la moxibustion n’est pas prouvée Marie-Julia Guittier et Michelle Pichon, Genève 46 19 29 30 47 Livres Fédération Sections Formation FSSF Offres d’emploi Thème de l’édition 11: Les nausées et vomissements de grossesse Parution: début novembre 2011 Hebamme.ch Sage-femme.ch 10/2011 1 Aktuell_S02_03 28.9.2011 7:23 Uhr Seite 2 Aktuell Schmerzlinderung bei Neugeborenen Zuckerwasser ohne Wirkung Zuckerwasser beeinflusst zwar den Gesichtausdruck von Neugeborenen, hat aber keinen schmerzlindernden Effekt. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler des University College London, UK, die im Rahmen einer doppelblinden, randomisierten Studie mit einer schmalen Klinge an der Ferse von 59 Neugeborenen kratzten und deren Hirnreaktion mittels EEG ableiteten. 29 Babys hatten zuvor 0,5 ml einer 24-prozentigen Saccharoselösung erhalten, 30 Kinder steriles Wasser. Die Kinder, die eine Zuckerlösung erhalten hatten, zeigten signifikant seltener Veränderungen des Gesichtsausdrucks (p≤0,0001), ebenso war der PIPP-Score (Premature Infant Pain Profile, dabei werden schmerzbedingte Verhaltensänderungen der Kinder, wie Gesundheitswegweiser Schweiz Das schweizerische Gesundheitssystem kurz erklärt – ein Ratgeber für Migrantinnen und Migranten in der Schweiz 2 Hebamme.ch 10/2011 Sage-femme.ch beizulegen. In allen Sprachen sind auch Merkblätter zu den einzelnen Themen des Gesundheitswegweisers erhältlich. Die Broschüre in 18 Sprachen ist als PDF zu finden unter: www.migesplus.ch > Publikationen > Gesundheit und Versorgung und unter www.miges.admin.ch. Nationales Programm Migration und Gesundheit. nicht länger als Schmerzmittel eingesetzt werden. Aus: Österreichische Hebammen-Zeitschrift, Ausgabe 04/11 bzw. Quelle: Slater R. et al. (2010) Oral sucrose as an analgesic drug for procedural pain in newborn infants: a randomised controlled trial. The Lancet, Volume 376, Issue 9748, 9–15 October 2010, Pages 1225–1232. Deutschland Schwangerschaftsdiabetes – neue deutsche Leitlinien Von rund 650000 Geburten in Deutschland im Jahr 2010 litten fast 24000 Mütter beim Zeitpunkt der Geburt an Schwangerschaftsdiabetes – Tendenz steigend. Die Deutsche Diabetesgesellschaft (DDG) und die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) haben nun gemeinsam die «Evi- Katja Navarra, Schweizerisches Rotes Kreuz (SRK), 48 Seiten, 2011, Bundesamt für Gesundheit, Schweizerisches Rotes Kreuz (Hrsg.), 3. komplett überarbeitete Auflage. Der Ratgeber hilft Personen, insbesondere Migrantinnen und Migranten sich im komplexen schweizerischen Gesundheitswesen zurechtzufinden – in 18 Sprachen. Der neue Gesundheitswegweiser gibt Auskunft über Prävention, Krankenversicherung und die medizinische Versorgung. Er erläutert Rechte und Pflichten der Patientinnen und Patienten sowie gesetzliche Grundlagen. Zudem enthält er Hinweise auf wichtige Anlaufstellen und Angaben zur Gesundheitsversorgung für besonders verletzliche Gruppen wie Asylsuchende und SansPapiers. Neu bietet eine Einlegeklappe den Kantonen, Gemeinden oder Fachstellen die Möglichkeit, eigenes Informationsmaterial oder Adressen z.B. Mimik, Sauerstoffsättigung oder Herzfrequenz, erhoben). Die durch Schmerz ausgelösten Hirn- und Rückenmarksaktivitäten zeigten jedoch keine signifikanten Unterschiede in beiden Gruppen. Daraus schliessen die Forscher, dass eine veränderte Mimik nicht mit einer tatsächlichen Schmerzerleichterung verwechselt werden darf. Zuckerlösungen sollten daher denzbasierte Leitlinie zu Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Gestationsdiabetes mellitus (GDM) vorgelegt, dazu eine entsprechende (kürzere) Praxisleitlinie und eine Version für interessierte Laien. Mehr Informationen unter: www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de > Leitlinien> Evidenzbasierte Leitlinien USA Künstliche Einleitung erhöht Risiko für Kaiserschnitt Geburtseinleitungen gehörten in vielen Spitälern zur Tagesordnung. Sollten sie aber nicht, wie eine US-amerikanische Studie besagt, die 850 Geburtsverläufe mit und ohne Einleitung miteinander verglichen haben. Wurde künstlich eingeleitet, endete jede dritte Geburt mit einem Kaiserschnitt, ohne Einleitung nur jede fünfte. Eingeleitete Frauen haben häufiger postpartale Blutungen und mussten länger im Spital bleiben, die Kinder bräuchten öfters Sauerstoff. Joycelyn H. Vardo, Loralei L. Thornburg and J. Christopher Glantz. Maternal and Neonatal Morbidity Among Nulliparous Women Undergoing Elective Induction of Labor, J Reprod Med 2011; 56: 25–30. Der Artikel ist in englischer Sprache zu finden unter: www.ncbi.nlm.nih.gov/ pubmed/21366123 Aktuell_S02_03 28.9.2011 7:24 Uhr Seite 3 Indien Mädchen werden gezielt abgetrieben Männlicher Nachwuchs hat in Indien immer noch einen immens hohen Stellenwert in der Gesellschaft. Wurden unerwünschte Mädchen früher nach der Geburt getötet, bedienen sich Paare heute der Pränataldiagnostik – und lassen Mädchen gezielt abtreiben. Bei Zweitgeborenen, wenn das erste Kind ein Mädchen war, hat sich das Geschlechterverhältnis von 906 Mädchen auf 1000 Jungen (im Jahr 1990) bis auf 836 Mäd- chen auf 1000 Jungen (2005) verringert – ein Rückgang von Mädchengeburten um immerhin 0,5 Prozent pro Jahr. Prabhat Jha., Maya A. Kesler, Rajesh Kumar et al. Trends in selective abortions of girls in India: analysis of nationally representative birth histories from 1990 to 2005 and census data from 1991 to 2011. Das Abstract ist in englischer Sprache zu finden unter: www.thelancet.com/journals/lancet/ article/PIIS0140-6736(11)60649-1/ abstract Nebenwirkungen von Impfungen Liste vermuteter Nebenwirkungen 2001 bis 2010 Die Pharmacovigilance bei Impfstoffen ist wichtiger Bestandteil eines Impfprogramms, damit die Sicherheit neuer Impfstoffe genau überwacht und schnell und angemessen auf Bedenken reagiert werden kann. Seit 1988 sind vermutete unerwünschte Arzneimittelwirkungen gemäss Schweizer Bundesgesetz über Arzneimittel und Medizinprodukte meldepflichtig. Bis Juni 2001 waren das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und die Schweizerische Arzneimittelne- benwirkungszentrale (SANZ) gemeinsam dafür zuständig, Spontanmeldungen von unerwünschten Ereignissen nach Impfungen (Adverse events following immunization, AEFI) entgegenzunehmen. Es wurden bereits Ergebnisse zur Überwachung der Zeiträume 1988–1990 und 1991–2001 veröffentlicht. Weitere Informationen zur «Zusammenfassung der Meldungen vermuteter unerwünschter Wirkungen nach Impfungen in der Schweiz in den letzten 10 Jahren (2001–2010)» unter: www.swissmedic.ch > aktuell Neue Stillbroschüre des Deutschen Hebammenverbandes Stillen – sprich darüber! Der Deutsche Hebammenverband hat die aus Belgien stammende Broschüre «Stillen ohne Worte», mit Hilfe des Rotary Clubs in Frankfurt am Main (D), neu gedruckt. Die Stillbroschüre von rund 20 Sei- ten ist ein einfaches Mittel, um Frauen die wichtigsten Sachverhalte zum Stillen (mit Bildern) nahezubringen. Weitere Informationen unter: www.hebammenverband.de Versichertenkarte (eHealth – elektronische Gesundheitsdienste) Umsetzung und Anwendung der Daten vereinbart An einem Runden Tisch unter der Leitung des Bundesamts für Gesundheit (BAG) wurde beschlossen, die weiteren Schritte für die Umsetzung und Anwendung der medizinischen Daten der Versichertenkarte gemeinsam anzugehen. An den Gesprächen nahmen folgende Organisationen teil: FMH, H+, pharmaSuisse, Ofac, santésuisse, Helsana, Sasis AG, Post und IG ehealth. Die Versichertenkarte ist ein wichtiger Schritt in Richtung Umsetzung der Strategie eHealth und ermöglicht die Durchführung von kantonalen Modellversuchen zum elektronischen Patientendossier. Die im Auftrag des BAG erstellte Expertise zu den Unterschieden in den Umsetzungen der beiden bestehenden Versichertenkarten hat ergeben, dass die Karten von den zwei Herstellern – Schweizer Post und Sasia AG – einwandfrei funktionieren. Die längerfristige Überarbeitung oder Neufassung der rechtlichen Grundlagen für eine nächste Kartengeneration wird ebenfalls gemeinsam mit allen Beteiligten unter der Leitung des BAG in Angriff genommen. Dabei ist vorgesehen, eine Modellanwendung zu schaffen. Mit dieser wird sichergestellt, dass künftige Kartenversionen untereinander kompatibel sind (BAG, Bern, Juni 2011). Weitere Informationen unter: www.bag.admin.ch >Medieninformationen und www.bag.admin.ch > themen > gesundheitspolitik Leben in der Schweiz «Willkommen in der Schweiz – Informationen für neu Zuziehende» Bundesamt für Migration BFM (Hrsg.), Broschüre, A4, 20 Seiten, 2011 Die Publikation hat zum Ziel, neu zuziehende Personen zu begrüssen und Grundinformation zum Leben in der Schweiz zu vermitteln. Ausländerinnen und Ausländer, die in die Schweiz kommen, lassen mit der Migration oft wesentliche Orientierungspunkte ihres bisherigen Le- bens im Herkunftsland zurück und treten in eine für sie oftmals unbekannte Gesellschaft ein. Es handelt es sich um ein Begrüssungsinstrument, welches gesamtschweizerisch geltende Grundwerte, Rechte und Pflichten, integrationsrelevante Botschaften gemäss Gesetzgebung sowie prakti- sche Informationen zu Lebens- und Arbeitsbedingungen in den verschiedenen zentralen Lebensbereichen vermittelt. Die Publikation ist in 12 Sprachen als PDF zu finden unter: www.bfm.admin.ch > Dokumentation > Publikationen Hebamme.ch Sage-femme.ch 10/2011 3 Dossier_dt_S04_18 28.9.2011 8:01 Uhr Seite 4 Dossier Editorial Liebe Leserin, lieber Leser Die aktuellen gesundheitspolitischen Entwicklungen in der Schweiz bieten eine Chance, die Gesundheitsversorgung von Frauen während der Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett zu überdenken und eine optimale Arbeitsteilung zwischen Ärztinnen und Ärzten, Hebammen und weiteren Berufsgruppen zu diskutieren. Wenn es Hebammen gelingt, sich untereinander zu koordinieren und interdisziplinär vernetzt zu arbeiten, steigt die Chance, dass Familien von Anfang an eine Grundversorgung erhalten, die die Gesundheit von Mutter, Kind und Familie fördert. Dabei etablieren sich Hebammen als kompetente und verlässliche Partnerinnen im schweizerischen Gesundheitssystem und leisten einen Beitrag zur Förderung integrierter Versorgungsmodelle. Der Leitartikel von Elisabeth Kurth, Simone Büchi und Eva Cignacco vermittelt eine Übersicht der Evidenz zur hebammengeleiteten Versorgung und beschreibt die Notwendigkeit integrativer perinataler Versorgungsmodelle auch für die Schweiz. Denise Eigenmann, Hebamme und Dozentin am Institut für Hebammen der ZHAW in Winterthur, folgert in ihrem Beitrag, dass kontinuierliche Betreuung ein erhebliches Potenzial für gesundheitspolitische Verbesserungen birgt. Die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit zeigen, dass sich kontinuierliche Betreuung auch positiv auf die Arbeitszufriedenheit der Hebamme auswirkt. Mittels verbesserter Arbeitsbedingungen und durch neue Formen der Zusammenarbeit kann ein Rahmen geschaffen werden, in dem das Anbieten von kontinuierlicher Betreuung für frei praktizierende Hebammen realisierbar und attraktiv wird. Geburtshilfliche Notfallsituationen sind selten und ereignen sich unerwartet. Aufgrund des unregelmässigen Auftretens dieser Vorkommnisse haben Hebammen, Fachpersonen aus Geburtshilfe, Anästhesie und Neonatologie selten die Gelegenheit, in Akutsituationen Erfahrungen zu sammeln und ihr Handeln zu verbessern. Martina Gisin, Brigitte Bühler und Irene Hösli berichten über die Erkenntnisse aus Kursen für geburtshilfliche Notfälle am Universitätsspital Basel (USB) in denen unter anderem manuelle Fertigkeiten, medizinische Strategien und Teamleistung anhand relevanter Notfallszenarien trainiert werden. Wolfgang Wettstein Redaktor Hebamme.ch 4 Hebamme.ch 10/2011 Sage-femme.ch Hebammengeleitete Be ein Beitrag zur integrie Ein Blick in die internationale Evidenz und deren Umsetz ung Internationale Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass eine hebammengeleitete Grundversorgung während der Schwangerschaft, der Geburt und des Wochenbetts trotz deutlich reduzierter Interventionsrate mit guten Gesundheitsergebnissen und hoher Zufriedenheit von Frauen und ihren Familien assoziiert ist. In der Schweiz wurden einzelne neue Betreuungsmodelle etabliert, in denen Hebammen die Führung in der perinatalen Grundversorgung übernehmen. Während die bisherigen Ansätze als «trendige» Angebote für eine Attraktivitätssteigerung eines Spitals erscheinen mögen, machen aktuelle politische Entwicklungen ein Umdenken in der bisherigen Arbeitsteilung zwischen medizinischer und hebammengeleiteter perinataler Versorgung notwendig. Der Artikel vermittelt eine Übersicht der Evidenz zur hebammengeleiteten Versorgung und beschreibt die Notwendigkeit integrativer perinataler Versorgungsmodelle1 auch für die Schweiz. Hebammengeleitete Grundversorgung für Frauen und ihre Familien Die heutige Evidenz bezüglich der hebammengeleiteten perinatalen Versorgung ist eindeutig. Eine Metaanalyse einer Stichprobe von 12 276 Frauen aus 11 randomisiert kontrollierten Studien [1,2] zeigt viele Vorteile des Modells der hebammengeleiteten perinatalen Gesundheitsversorgung: Sie reichen von der Reduktion Elisabeth Kurth, PhD, MScN, RM, ist Hebamme und arbeitet in Lehre, Forschung und Entwicklung am Institut für Hebammen, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), Winterthur. Gleichzeitig ist sie assoziierte Mitarbeiterin des Schweizer Tropenund Public Health-Instituts, Basel. antenataler Hospitalisationen über tiefere Interventionsraten intrapartum bis zu höheren Zufriedenheitswerten in Bezug auf Mitsprachemöglichkeiten bei Entscheidungen. Auch die WHO hat in ihren Schriften auf die Bedeutung der Rolle von Hebammen in der Betreuung gesunder Schwangeren, Gebärenden und Wöchnerinnen hingewiesen [3] und unter anderem die Notwendigkeit der Entmedikalisierung der Schwangerschaft und Geburt, sowie die Berücksichtigung einer evidenz- Simone Büchi, MScN, RM, Dr. Eva Cignacco, ist Heb- ist Hebamme und Pflegefachfrau. Sie arbeitete als Hebammenexpertin der Abteilung Klinische Pflegewissenschaft und der Frauenklinik am Universitätsspital Basel. Seit Juli 2011 ist sie Leitende Hebamme der Geburtsstation, Frauenklinik Inselspital Bern. amme und Pflegewissenschafterin. Als Forscherin und Dozentin am Institut für Pflegewissenschaft in Basel leitet sie das Forschungsprogramm «Pain Management in Neonates (PAMINA)». Dossier_dt_S04_18 28.9.2011 8:02 Uhr Seite 5 te Betreuung: grierten perinatalen Versorgung? msetz ung in der Schweiz Madlaina Ernesta Jann, 1989, Pontresina « ... dass Frauen selbstbestimmt und aufgeklärt über die Betreuung während der Schwangerschaft und Geburt entscheiden können und ich eine leidenschaftliche, einfühlsame und geduldige Hebamme sein darf.» basierten und familienzentrierten perinatalen Versorgung postuliert [3]. Trotzdem ist die Umsetzung der hebammengeleiteten perinatalen Versorgung im deutschsprachigen Raum noch nicht Teil der allgemeinen Grundversorgung, sondern bleibt auf vereinzelte Angebote beschränkt. Im Hinblick auf die aktuellen gesundheitspolitischen Entwicklungen in vielen westlichen Industrienationen, die von einer höheren Inan1 Integrierte Versorgung (in der Schweiz vor allem als Managed-Care-Modelle bekannt) bezeichnet die Idee einer Versorgungsform im Gesundheitswesen, die eine stärkere Vernetzung der Fachdisziplinen (Hausärzte, Fachärzte, Spitäler) umfasst. Dies mit dem Ziel, die Qualität der Gesundheitsversorgung zu verbessern und die damit verbundenen Kosten zu senken. Martina Wittmann, 1984, Zürich « ... dass Hebammen ihren festen und wichtigen Platz in der Geburtshilfe professionell einnehmen.» spruchnahme von Gesundheitsleistungen in allen medizinischen Fachbereichen bei gleichzeitiger Kürzung der Spitaltage und der Spitalaufenthaltszeiten gekennzeichnet ist [4], sind Modelle einer neuen Gesundheitsversorgung dringend erwünscht. In der Schweiz wird heute in der medizinischen Grundversorgung vermehrt der Einsatz spezialisierter Pflegender politisch diskutiert, um in Zukunft den erhöhten Bedarf in den ambulanten Vor- und Nachbetreuungsangeboten adäquat zu decken [5]. Auch die perinatale Versorgung bleibt von diesen Entwicklungen nicht verschont. Während Wöchnerinnen in der Schweiz bis in die 1950er Jahre rund 12 Tage im Spital verbrachten, betrug die Fotos dieses Artikels Der SHV dankt den Studierenden der Berner Fachhochschule Fachbereich Gesundheit, Bachelorstudiengang Hebamme, herzlich für ihre Unterstützung. Die Studierenden beantworten uns bei den Aufnahmen die Frage: «Für meine Zukunft als Hebamme wünsche ich mir ... » Mehr Informationen zum Bachelorstudiengang Hebamme und zum Fachbereich Gesundheit finden Sie unter: www.gesundheit.bfh.ch/bachelor Aufenthaltsdauer im Jahr 2004 nach einer Spontangeburt im Mittel noch 5.6 Tage [6,7]. Die bevorstehende Einführung der Fallkostenpauschalen im Jahr 2012 Hebamme.ch Sage-femme.ch 10/2011 5 Dossier_dt_S04_18 28.9.2011 8:02 Uhr Seite 6 Noémi Stallard, 1988, Kerzers « ... dass sich die Schwangerschaftsbetreuung durch die Hebamme etabliert.» wird den Trend verstärken, dass Mutter und Kind nach der Geburt früh nach Hause entlassen werden [8]. Diese Entwicklung verlangt Anpassungen der postpartalen Versorgung, die sich vom stationären in den ambulanten Bereich verlagert. Dabei gewinnt die häusliche Betreuung durch Hebammen an Bedeutung. In den letzten zehn Jahren gab es in der Schweiz Bestrebungen, Hebammen, ihren fachlichen Kompetenzen entsprechend, mehr Verantwortung in der Versorgung von Mutter und Kind zuzusprechen. Anhand internationaler Literatur zeigen wir in den folgenden Abschnitten das Potenzial der Hebammenbetreuung in der Schwangerenvorsorge, bei der Geburt und im Postpartum auf und nennen exemplarisch entsprechende Versorgungsangebote in der Schweiz. Hebammengeleitete Schwangerschaftsvorsorge Die hebammengeleitete Schwangerschaftsvorsorge ist im Vergleich mit der ärztlichen Betreuung qualitativ gleichwertig, jedoch im Durchschnitt kosteneffektiver und mit einer höheren Zufriedenheit der schwangeren Frau verbunden [5]. In der oben erwähnten Metaanalyse zeigen 6 Hebamme.ch 10/2011 Sage-femme.ch Judith Reich-Kaufmann, 1976, Windlach « ... dass, die Freiberuflichkeit finanziell attraktiver wird.» die Forschungsergebnisse einen reduzierten Anteil antenataler Hospitalisationen und eine geringere Anzahl Frauen mit Kindsverlust vor der 24. Schwangerschaftswoche [1]. Die Rolle der Hebamme in der Schwangerschaftsvorsorge ist in westlichen Industrieländern unterschiedlich definiert [5]. In Schweden, Finnland oder Holland nimmt die Hebamme eine zentrale Funktion ein. In Grossbritannien oder Dänemark hingegen arbeiten sie mehrheitlich in interdisziplinären Teams (Hebamme, Hausarzt, Gynäkologe). Je nach Gesetzgebung und Betreuungsform variiert der Umfang der Dienstleistung der Hebammen. Dabei stehen sich die klassischen, fragmentierten Betreuungsmodelle «Arzt» oder «ArztHebamme» in der Schwangerschaft, während der Geburt oder im Wochenbett der kontinuierlichen Begleitung durch eine Bezugshebamme während der gesamten peripartalen Phase gegenüber. In der Schweiz konsultieren schwangere Frauen in der Schwangerschaftsvorsorge mehrheitlich Gynäkologinnen und Gynäkologen. Oft suchen die Frauen für Einzelberatungen oder während der ganzen Schwangerschaft auch die fachliche Begleitung einer Hebamme auf. So findet die schwangere Frau für ihre Schwanger- schaftsvorsorge bereits seit vielen Jahren Angebote von frei praktizierenden Hebammen im Rahmen des Beleghebammensystems, im Geburtshaus oder in Hebammenpraxen. Auch Angebote von Hebammensprechstunden in Spitälern haben in den letzten Jahren markant zugenommen, und sind für schwangere Frauen attraktiv. Die Frauenklinik des Inselspitals Bern feierte ihr 20-jähriges Sprechstundenjubiläum [9] und die Frauenklinik des Universitätsspitals Basel (USB) baute neulich ihre Hebammensprechstunde aus (Jahresbericht USB 2010). In diesen Angeboten der Grundversorgung begleiten erfahrene Hebammen, ihren Fachkompetenzen entsprechend, schwangere Frauen mit einer normal verlaufenden Schwangerschaft. Die Hebammenausbildung und das schweizerische Krankenversicherungsgesetz (KVG, KLV, KVV, 2011) erlauben den Hebammen, diese Frauen in der Schwangerschaft eigenverantwortlich zu betreuen. Besteht eine Risikoschwangerschaft ohne manifeste Pathologie sind die Hebammen aufgefordert, eng mit den Ärzten zusammenzuarbeiten. Dies ermöglicht es Hebammen, sich zusätzlich auf schwangere Frauen mit Risiken zu spezialisieren und ihre erweiterten Kompetenzen einzubringen, wie dies das Beispiel Dossier_dt_S04_18 28.9.2011 8:02 Uhr Seite 7 Johanna Lüscher, 1985, Langenthal « ... dass Schwangerschaft und Geburt als etwas Natürliches und Gesundes betrachtet und bewahrt werden kann.» der Schwangerenbetreuung bei Frauen mit Gestationsdiabetes durch Hebammen mit Zusatzausbildung in Diabetes veranschaulicht [10]. All diesen hebammengeleiteten Angeboten ist die Betreuungskontinuität durch eine Bezugshebamme oder eine Bezugshebammengruppe ein zentrales Merkmal. Je nach Angebot umfasst die Kontinuität die Schwangerschaft oder zusätzlich auch die Geburts- und Wochenbettbetreuung. Hebammengeleitete Geburt Bei einer hebammengeleiteten Betreuung intrapartum zeigt die erwähnte Metaanalyse einen geringeren Einsatz von Regionalanästhesien, Analgetika (Opioide) und Wehenmittel (Oxytocin), die Reduktion der vaginal-operativen Geburten, kleinere Raten an Episiotomien, eine deutlich höhere Rate an initialem Stillen, sowie das Gefühl der Gebärenden ihre Kontrolle über die Geburt beibehalten zu haben und in Entscheidungen einbezogen worden zu sein [1]. Diese Metaanalyse bestätigt die Ergebnisse einer früheren systematischen Arbeit von Waldenström und Turnbull [11]. Im angelsächsischen Raum, in Skandinavien und zunehmend auch in Deutschland, sind hebammenge- Barbara Lyrenmann, 1984, Langenthal « ... dass Frauen Ihren Körper kennen und auf ihre Fähigkeit spontan gebären zu können vertrauen.» leitete Geburten sowohl in der ausserklinischen wie in der klinikbasierten Geburtshilfe verbreitet. In der Schweiz wurde die Tradition der hebammengeleiteten Geburt nur im ausserklinischen Bereich aufrechterhalten. In einzelnen Kliniken wurden mit der Einführung von BelegHebammen-Systemen erstmals wieder hebammengeleitete Geburten angeboten. Im Jahr 2000 entstand in der Frauenklinik Bern erstmals ein Modell, in dem Spitalhebammen selbstständige Geburtsleitungen übernahmen. Dieses Modell ermöglicht es Frauen ohne Schwangerschaftsrisiken unter der Geburt ausschliesslich durch eine Hebamme betreut zu werden. Bis zum Ende des Jahres 2010 wurden 486 Geburten als Hebammengeburten begonnen und 329 als solche auch durchgeführt [9]. Tritt während der Geburtsperiode eine Komplikation auf, leitet das Modell zur bekannten Arzt-Hebammengeburt über. Eine erste Evaluation des Pilotprojekts zeigt, dass die hebammengeleitete Geburt mit signifikant weniger invasiven Interventionen verbunden ist, wobei Outcome-Parameter im Vergleich zur Gruppe, die die herkömmliche ArztHebammengeburt erlebte, sich nicht unterscheiden [12]. Diese Betreuungsform kann als einen ersten Ansatz einer klinik- basierten, integrierten Versorgung bezeichnet werden, da sie eine klare Aufgabenteilung zwischen der Hebamme und dem Arzt ermöglicht. Die Hebamme übernimmt gemäss ihrer Fachkompetenz Verantwortung für die physiologische Geburtshilfe, der medizinische Dienst wird bei Pathologien einbezogen. Dabei können auch Kosten eingespart werden. Postpartale Betreuung In der postpartalen Versorgung hat in den letzten Jahrzehnten international und national ein markanter Leistungsabbau stattgefunden. Gekürzt wurden insbesondere der postpartale Spitalaufenthalt und die Verfügbarkeit von Haushaltshilfe [13–15]. In vielen Ländern ist der postpartale Spitalaufenthalt inzwischen auf 24 bis 72 Stunden gesunken. Gleichzeitig wurden in der spitalexternen Nachsorge verschiedene Betreuungsformen und Interventionen entwickelt und teilweise evaluiert: Abgabe von Informationsbroschüren, Kontrolltermine in der Klinik, Gruppentreffen für Wöchnerinnen, telefonische und Videoberatung, praktische Unterstützung im Haushalt und bei der Kinderbetreuung und Hausbesuche durch qualifizierte FachpersoHebamme.ch Sage-femme.ch 10/2011 7 Dossier_dt_S04_18 28.9.2011 8:42 Uhr Seite 8 nen. Meistens wurden diese Betreuungsformen nach einer Frühentlassung in der Interventionsgruppe angewendet, während die Kontrollgruppe später aus dem Spital entlassen wurde. In einer systematischen Cochrane-Review zur postpartalen Nachbetreuung kamen Brown et al. [16] zum Schluss, dass sich bei Frühentlassungsprogramme mit mindestens einem Hausbesuch durch qualifizierte Fachpersonen im Vergleich zu Spätentlassungen keine nachteilige Wirkung auf die kindliche und mütterliche Gesundheit nachweisen lassen. Postpartale Nachbetreuungsprogramme mit mehrmaligen Hausbesuchen durch Hebammen oder Mutter-Kind-Pflegefachfrauen zeigen sogar positive Effekte, und zwar bezüglich Stillerfolg, reduziertem Auftreten von postpartalen Depressionen und grösserem mütterlichem Selbstvertrauen [17–19]. Bestanden die Nachbetreuungsprogramme nur aus Telefonanrufen, Gruppentreffen, schriftlicher Informationsabgabe oder einem einmaligen Hausbesuch, waren diese positiven Effekte nicht nachweisbar [20,21]. Mehrmalige Hausbesuche durch Hebammen haben somit ein grosses Potenzial zur Förderung der Kinder- und Familiengesundheit. Es stellt sich die Frage, wie Hebammen das Angebot einer qualitativ hochwertigen postpartalen Nachsorge im schweizerischen Gesundheitssystem auch in Zukunft gewährleisten können. In verschiedenen Medien wurde in letzter Zeit darüber berichtet, dass Mütter wegen Hebammenmangel auf eine adäquate Nachbetreuung verzichten mussten [22, 23]. Frei praktizierende Hebammen denken deshalb über Möglichkeiten nach, wie sie Familien mit Neugeborenen nach Spitalaustritt eine Versorgungssicherheit bieten können. In der Westschweiz sind solche Modelle bereits umgesetzt: Die «Arcade de Sage-Femmes» in Genf betreibt ein Beratungs- und Vermittlungstelefon und garantiert den Geburtskliniken, dass jede Mutter am Tag nach Spitalaustritt von einer Hebamme zuhause besucht wird. Auch die Hebammen im Kanton Waadt schlossen sich zusammen, entwickelten ein kantonsweites Dienstsystem der frei praktizierenden Hebammen, und erarbeiten in einem interdisziplinären Projekt ein Konzept zur koordinierten Betreuung von Familien nach Frühentlassung [24]. In der Region Basel und Zürich wurden Projektteams frei praktizierender Hebammen gegründet, um mit wissenschaftlicher Unterstützung Koordinationsmodelle für die postpartale Versorgung zu entwerfen und – voraussichtlich im nächsten Jahr – in Pilotprojekten umzusetzen und zu evaluieren. 8 Hebamme.ch 10/2011 Sage-femme.ch Dabei ist ein Hauptziel, die Koordination unter den Hebammen effizient zu gestalten, und Familien nach der Geburt in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen eine hochwertige Betreuung anzubieten [25]. Fazit Die aktuellen gesundheitspolitischen Entwicklungen in der Schweiz bieten eine Chance, die Gesundheitsversorgung von Frauen während der Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett zu überdenken und eine optimale Arbeitsteilung zwischen Ärztinnen und Ärzten, Hebammen und weitern Berufsgruppen zu diskutieren. Wenn es Hebammen gelingt, sich untereinander zu koordinieren und interdisziplinär vernetzt zu arbeiten, steigt die Chance, dass Familien von Anfang an eine Grundversorgung erhalten, die die Gesundheit von Mutter, Kind und Familie fördert. Dabei etablieren sich Hebammen als kompetente und verlässliche Partner im schweizerischen Gesundheitssystem und leisten einen Beitrag zur Förderung integrierter Versorgungsmodelle. 왗 Referenzen [1] Hatem M., et al. Midwife-led versus other models of care for childbearing women. Cochrane Database Syst Rev, 2008(4): p. CD00 4667. [2] Sandall J., et al. 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Dossier_dt_S04_18 28.9.2011 8:02 Uhr Seite 9 Aptamil HA: Doppelter Nutzen für allergiegefährdete Säuglinge nachgewiesen. Molkenprotein: Reduzierter Allergenität. + Patentierte GOS/FOS Mischung: › Mit Bifidus-Bakterien angereicherte Darmflora, ähnlich der eines gestillten Säuglings. › Klinisch nachgewiesene Reduktion der atopischen Dermatitis: 30 Kumulatives Auftreten (%) 25 Mit 6 Monaten2 Mit 2 Jahren3 p = 0.05 p = 0.014 Kontrolle Mit GOS/FOS n = 66 20 15 n = 104 -58% -50% n = 68 10 n = 102 5 0 Aptamil HA: Klinisch nachgewiesene Reduktion der atopischen Dermatitis mit 6 Monaten. Anhaltende Wirkung bis 2 Jahre. Aptamil, inspiriert vom Modell der Muttermilch – garantiert durch Wissenschaft. Wichtiger Hinweis: Stillen ist ideal für Ihr Kind. 1 2 3 Eine einzigartige und patentierte Mischung aus Galacto-und Fructo-Oligosaccharide (90/10). Moro G et al. A mixture of prebiotic oligosaccharides reduces the incidence of atopic dermatitis during the first 6 months of age. Arslanoglu S et al. Early dietary interventions with a mixture of prebiotic oligosaccharides reduces the incidence of allergy associated symptoms and infections during the first 2 years of life. Dossier_dt_S04_18 28.9.2011 8:02 Uhr Seite 10 Fokus Kontinuierliche Betreuung durch frei praktizierende Hebammen: Weshalb wird sie nur selten umgesetzt? Kontinuierliche Betreuung wirkt sich positiv auf Mutter, Kind, Familie und Hebamme aus. Sie wird jedoch nur von wenigen frei praktizierenden Hebammen im Kanton Zürich angeboten. Die Ergebnisse einer Befragung frei praktizierender Hebammen zeigen: Neue Formen der Zusammenarbeit und verbesserte Arbeitsbedingungen können einen Rahmen schaffen, in dem die Umsetzung von kontinuierlicher Betreuung für frei praktizierende Hebammen realisierbar und attraktiv wird. Denise Eigenmann, Hebamme MSc und dipl. Pflegefachfrau KWS, arbeitet als Dozentin am Institut für Hebammen der ZHAW, als Hebamme im Paracelsus-Spital in Richterswil und als frei praktizierende Hebamme im Kanton Zürich. Die hier beschriebene Masterarbeit hat sie zur Erlangung des akademischen Grades «Master of Science» im Oktober 2010 an der Donau-Universität Krems, Österreich, eingereicht. Am Jahreskongress des SHV im Mai dieses Jahres präsentierte sie zu den Ergebnissen ihrer Masterarbeit ein Poster und gewann damit den 1. Preis des Posterwettbewerbs. E-Mail: [email protected] Hintergrund/Forschungsziel Gemäss dem Obsan-Bericht hat kontinuierliche Betreuung von werdenden Müttern durch Hebammen eine Reduktion von geburtshilflichen Interventionen zur Folge (Künzi/Detzel, 2007: 45). Auch bezüglich Wirksamkeit, Kosteneffektivität und Zufriedenheit der Mütter werden positive Effekte genannt. Erhöhte Risiken, gemessen am Gesundheitszustand von Mutter und Kind nach der Geburt, sind nicht zu erkennen. Sayn-Wittgenstein (2007: 23–25) stellt ihr Verständnis von Hebammenarbeit mit dem Betreuungsbogen dar und beschreibt dazu das weitgehend ungenutzte Potenzial im Versorgungsangebot der Hebammen. Kontinuierliche Betreuung wird in dieser Forschungsarbeit definiert als Durchführung der Betreuung von der (frühen) Schwangerschaft bis zur postpartalen Phase durch eine einzige Hebamme oder eine kleine Gruppe von Hebammen (Waldenström/Turnbull, 1998). Frei praktizierende Hebammen in der Schweiz bieten jedoch mehrheitlich fragmentierte (vor allem postpartale) und nur selten kontinuierliche Betreuung an. Dies zeigt die statistische Tätigkeitserfassung der frei praktizierenden Hebammen in der Schweiz (SHV, 2009). Im Jahr 2008 wurden 82% aller erfassten Frauen ausschliesslich postpartal betreut. 13% wurden während der Schwangerschaft und nach der Geburt 10 Hebamme.ch 10/2011 Sage-femme.ch von derselben Hebamme begleitet, etwas mehr als die Hälfte davon (7%) auch während der Geburt. Ziel dieser Forschungsarbeit war die Erfassung der Gründe, welche frei praktizierende Hebammen im Kanton Zürich daran hindern, kontinuierliche Betreuung anzubieten. Anhand der Erkenntnisse sollten Veränderungsvorschläge abgeleitet und Empfehlungen für die verstärkte Realisierung kontinuierlicher Betreuung durch frei praktizierende Hebammen formuliert werden. Methode Zu den Auswirkungen von kontinuierlicher Betreuung durch Hebammen wurde eine Literaturrecherche in wissenschaftlichen Datenbanken (Web of Science, Cochrane, Pubmed/Medline, CINAHL, Midirs, DIMDI) für den Zeitraum von 1998 bis 2009 durchgeführt. Ausserdem wurden die Arbeitsbedingungen der frei praktizierenden Hebammen im Kanton Zürich und in der Schweiz mittels Dokumentenanalyse erforscht. Als qualitative Forschungsmethode wurde eine Erhebung in Form von Expertinneninterviews gewählt. Sechs teilstandardisierte Interviews mit frei praktizierenden Hebammen aus dem Kanton Zürich wurden durchgeführt. Zwei der Befragten arbeiten alleine und bieten ausschliesslich fragmentierte (vorwiegend postpartale) Betreuung an. Vier Befragte bieten kontinuierliche Betreuung mit Haus- oder Beleggeburten an, wovon zwei alleine arbeiten und zwei im Rahmen von Praxisgemeinschaften. Die Hebammen sind zwischen 38 und 63 Jahre alt und seit 8 bis 35 Jahren im Beruf tätig, davon zwischen einem und 20 Jahren frei praktizierend. Die Auswertung (Datenanalyse) der Interviewergebnisse erfolgte mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring (2008). Ergebnisse der Literaturanalyse Stand der Forschung (internationale Studien) Unter kontinuierlicher Betreuung werden ganz unterschiedliche Formen von Betreuung verstanden. Gemäss Sandall et al. (2009) stellt kontinuierliche Betreuung durch Hebammen einen Teil von hebammengeleiteter Betreuung dar. Morgan et al. (1998) bezeichnen kontinuierliche Betreuung, die durch eine einzige Hebamme durchgeführt wird, als «individual caseload care». Hingegen wird unter «one-to-one midwifery» die Betreuung einer Frau durch eine hauptverantwortliche Hebamme und eine bis zwei der Frau ebenfalls bekannten Vertreterinnen verstanden (auch «partnership caseload care» genannt). Bei «one-to-one midwifery» und bei hebammengeleiteten Betreuungsmodellen wird eine Reduktion von geburtshilflichen Interventionen (z.B. Periduralanästhesie, Episiotomie, vaginaloperative Geburtsbeendigungen oder Sectio caesarea) festgestellt (Sandall et al., 2009; Page, 2003). Dies kann sich positiv auf den Gesundheitszustand von Mutter und Kind auswirken. Unter anderem werden häufiger intakte Dammverhältnisse und weniger postpartale Blutungen beobachtet (Benjamin et al., 2001). «One-to-one midwifery» und hebammengeleitete Modelle zeigen ausserdem eine erhöhte Zufriedenheit der Mütter (Sandall et al., 2009). Die Frauen schätzen insbesondere das Vertrauensverhältnis zur Hebamme sowie auch das verstärkte Gefühl von Dossier_dt_S04_18 28.9.2011 8:02 Uhr Seite 11 Selbstbestimmung (Page, 2003). Die Zufriedenheit der Hebammen wurde erst in wenigen Studien in die Untersuchungen miteinbezogen. In «one-to-one midwifery» schätzen die Hebammen ihre grosse Verantwortung und Autonomie sowie den Aufbau einer intensiven Beziehung zur werdenden Mutter (Page, 2003; Beake et al., 2001). Hinsichtlich der Kosteneffektivität stellt sich bei hebammengeleiteten Betreuungsmodellen ein positiver Effekt dar (Sandall et al., 2009). Weniger geburtshilfliche Interventionen wirken sich preissenkend aus (Beake et al., 2001). Es zeigt sich, dass «one-to-one midwifery» nicht mehr Kosten verursacht als konventionelle Betreuungsmodelle (Page, 2003). In der laufenden COSMOS-Studie werden die Auswirkungen kontinuierlicher Betreuung anhand von höheren Fallzahlen genauer erforscht (Mc Lachlan et al., 2008). Hier wird die Unterschiedlichkeit der verschiedenen Modelle mitberücksichtigt. Es werden diverse Aspekte untersucht, unter anderem der längerfristige Gesundheitszustand von Mutter und Kind (insbesondere bezüglich tieferer Sectio-Rate), die Kosteneffektivität sowie auch die Arbeitszufriedenheit der Hebammen. Die Ergebnisse werden für 2012 erwartet. Situation in der Schweiz (mit Fokus auf den Kanton Zürich) Bezüglich Ist-Zustand von kontinuierlicher Betreuung durch frei praktizierende Hebammen im Kanton Zürich wurde eine Analyse von Dokumenten des SHV aus den Jahren 2000 bis 2010 durchgeführt. Diese weisen unter anderem auf unattraktive Arbeitsbedingungen bei zunehmender Arbeitsbelastung und hohen fachlichen Anforderungen hin. Ergebnisse der Expertinneninterviews Die Stärkung der Frau, die Verminderung von Ängsten durch gezielte Information, die Vermeidung von unnötigen und teuren Untersuchungen und die Reduktion pathologischer Verläufe werden als positive Auswirkungen kontinuierlicher Betreuung genannt. Der Aufbau des gegenseitigen Vertrauens wird als zentral eingeschätzt. Die Motivation als Hebamme, kontinuierliche Betreuung anzubieten, schildert eine Befragte so: «… als Hebamme hat man dieses Spektrum und das macht’s interessant und spannend und abwechslungsreich und ich glaub‘ das ist es, was dazu gehört.» (38-jährige Hebamme, alleine arbeitend). Auch die Auswirkungen auf die Hebammenarbeit werden mehrfach beschrieben. «… das gibt mir Sicherheit, wenn ich … die Frau sehe … ich nehm’ Veränderungen wahr und das Wachstum vom Kind, ja, das gibt mir Geburt Schwangerschaft uungsbogen Betre Wochenbett Stillzeit Familienplanung Betreuungsbogen nach Sayn-Wittgenstein, 2007: 24. Sicherheit auch auf die Hausgeburt hin … » (50-jährige Hebamme, alleine arbeitend). Als Hauptgründe dafür, dass kontinuierliche Betreuung nur selten angeboten wird, werden unattraktive Arbeitsbedingungen (insbesondere in finanzieller und rechtlicher Hinsicht), fehlende Unterstützung sowie mangelndes Fachwissen genannt. «… da musst du schon noch Erfahrungen sammeln … dich wirklich noch weiterbilden … ohne Geburtshaus hätte ich auch nicht den Mut gehabt, grad jetzt eine Hebammenpraxis nach zwei, drei Jahren Spitalerfahrung zu eröffnen … » (53-jährige Hebamme, in Praxisgemeinschaft arbeitend). Als besonders hinderlich sehen die Befragten die ständige Abrufbereitschaft, die als sehr einschränkend erlebt wird, insbesondere betreffend Geburtsbetreuung. Die Arbeit in einer Praxisgemeinschaft wirke sich diesbezüglich jedoch entlastend und generell unterstützend aus. Die Aussagen der befragten Hebammen bestätigen die Ergebnisse der Literaturanalyse und weisen auf konkreten Handlungsbedarf hin. Schlussfolgerungen und Empfehlungen Kontinuierliche Betreuung birgt ein erhebliches Potenzial für gesundheitspolitische Verbesserungen. Damit in Zukunft frei praktizierende Hebammen vermehrt kontinuierliche Betreuung anbieten, werden folgende Massnahmen empfohlen: • Schaffung von attraktiveren Arbeitsbedingungen, insbesondere in finanzieller und rechtlicher Hinsicht. • Verstärkte Vernetzung/Kooperation der Hebammen untereinander und mit nahen Berufsgruppen (neue Formen der Zusammenarbeit). • Verstärkter Fokus auf kontinuierliche Betreuung in der Aus- und Fortbildung von Hebammen. • Gewährleistung von Praktika für Studierende im frei praktizierenden Tätigkeitsbereich. • Vermehrte Information der Öffentlichkeit und Fachpersonen über dieses Angebot und dessen Bedeutung. • Spezifische Forschung zu Versorgungs- modellen und kontinuierlicher Betreuung durch Hebammen in der Schweiz. Die Ergebnisse dieser Forschungsarbeit zeigen, dass sich kontinuierliche Betreuung auch positiv auf die Arbeitszufriedenheit der Hebamme auswirkt. Mittels verbesserter Arbeitsbedingungen und durch neue Formen der Zusammenarbeit kann ein Rahmen geschaffen werden, in dem das Anbieten von kontinuierlicher Betreuung für frei praktizierende Heb왗 ammen realisierbar und attraktiv wird. Referenzen Beake S., Mc Court C., Page L. (Editors) (2001). Evaluation of One-to-One Midwifery. Second Cohort Study Report July 2001. London: The Hammersmith Hospitals NHS Trust and Thames Valley University. Benjamin Y., Walsh D., Taub N. (2001). A comparison of partnership caseload midwifery care with conventional team midwifery care: labour and birth outcomes. Midwifery 17: 234–240. Künzi K., Detzel P. (2007). Innovationen in der ambulanten Grundversorgung durch vermehrten Einbezug nichtärztlicher Berufsleute. Arbeitsdokument 27. 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Die Schulung des geburtshilflichen Teams sowie das Wissen um und der Gebrauch von Empfehlungen und Richtlinien leisten einen entscheidenden Beitrag zur Senkung von Komplikationen und zur Abnahme der maternalen und neonatalen Morbidität und Mortalität. Der geburtshilfliche Notfallwagen «EMMATM», der auf der Geburtsabteilung des Universitätsspitals Basel konzipiert wurde, unterstützt rasches Handeln in Notfallsituationen. Einleitung Geburtshilfliche Notfallsituationen sind selten und ereignen sich unerwartet. Aufgrund des unregelmässigen Auftretens dieser Vorkommnisse haben Hebammen, Geburtshelfer, Anästhesisten und Neonatologen selten die Gelegenheit, in Akutsituationen Erfahrungen zu sammeln und ihr Handeln zu verbessern. Unser Artikel berichtet über die Erkenntnisse aus Kursen für geburtshilfliche Notfälle am Universitätsspital Basel (USB) in denen manuelle Fertigkeiten, medizinische Strategien und Teamleistung anhand relevanter Notfallszenarien trainiert werden. Risikomanagement und Notfalltraining Schwangerschaft und Geburt verlaufen bei den meisten Frauen ohne Komplikationen. Komplikationen wie z.B. die Präeklampsie, Schulterdystokie oder postpartale Blutung, können uns plötzlich während einer «ruhigen» Geburtssituation überraschen. Für den weiteren Verlauf ist es dann entscheidend, diese unvorhergesehenen Situationen zu erkennen sowie rasch Entscheidungen zu treffen und rettende Massnahmen einzuleiten. Die Wirksamkeit der Behandlung hängt wesentlich von den Kenntnissen über die Pathophysiologie der verschiedenen Zustände und die relevanten korrigierenden Massnahmen ab (Van Geijn & Vothknecht 1996). Ein standardisiertes medizinisches Vorgehen führt zu mehr Sicherheit in der Betreuung und in geburtshilflichen Notfallsituationen. Daten aus Grossbritannien (Draycott et al. 2008) zeigen eine signifikante Reduktion der Plexusparese nach Schulterdystokie, eine Abnahme der tiefen Apgarwerte (5 Min.) und einen Rückgang von schweren hypoxiebedingten Enzephalopathien nach Einführung von regelmässigen Trainingskursen. Simulationsbasierte Trainingseinheiten werden als neue Möglichkeit zur Verbesserung der Ausbildung gesehen (Jude et al. 2006). Diverse Publikationen belegen, dass die medizinische Simulation den idealen Rahmen bietet, solche kritische Situationen in einem sicheren Umfeld ohne Gefährdung für Patientinnen zu trai- nieren (Crofts et al. 2007, Ellis et al. 2008, Maslovitz et al. 2007, Nielsen et al. 2007). Simulationstraining in der Geburtshilfe Das Simulationszentrum Basel («SimBa») am USB bietet die ideale Plattform für ein Training des realen Managements kritischer Situationen bei der Betreuung der Schwangeren. In Kursen für geburtshilfliche Notfälle wird ein multidisziplinäres und interprofessionelles Arbeiten von Ärzten, Hebammen und Pflegefachkräften aus Anästhesie, Frauenklinik und Neonatologie gefördert. Alle aktuell schweizweit gültigen Behandlungsrichtlinien werden besprochen, sowie spezifische Manöver und Handgriffe geübt. Die internen Simulationskurse starteten im Jahr 2008. Seit 2010 werden diese Kurse mit externen Ärztinnen und Ärzten, Hebammen und ganzen Klinikteams durchgeführt. Nebst dem raschen Handeln in sechs verschiedenen, realitätsnahen Szenarien (Schulterdystokie, postpartale Blutung, Präeklampsie, operative vaginale Geburt, Reanimation bei Mutter und Neugeborenem) werden unter der Leitung eines Tutors in kleinen Gruppen an geburtshilflichen Simulationsmodellen der Einsatz von Algorithmen und vor allem die Kommunikation im Team und mit der Patientin trainiert. Dank videounterstützter Analyse der erlebten Krisensituation können den Teilnehmenden nachhaltige Hinweise für den klinischen Alltag mitgegeben werden. Erfahrungen am Universitätsspital Basel Brigitte Bühler Martina Gisin Prof. Dr. Irene Hösli Stationsleiterin Geburts- und Schwangerenabteilung, Hebamme, Frauenklinik Universitätsspital Basel Hebammenfachverantwortliche MSc, Geburts- und Schwangerenabteilung, Frauenklinik Universitätsspital Basel Fachärztin FMH für Gynäkologie und Geburtshilfe, Chefärztin Geburtshilfe und Schwangerschaftsmedizin, Frauenklinik Universitätsspital Basel 12 Hebamme.ch 10/2011 Sage-femme.ch In einer Befragung von Monod et al. (2011) wurde die Nachhaltigkeit der Kurse bezüglich fachspezifischer Kompetenz in geburtshilflichen Notfallsituationen analysiert. Die 88 Teilnehmenden der letzten drei Kurse (31.4% Hebammen, 30.5% Dossier_dt_S04_18 28.9.2011 8:02 Uhr Seite 13 Assistenzärzte und 38.1% Fachärzte Gynäkologie/Geburtshilfe) wurden zu zwei Zeitpunkten (direkt im Anschluss an den Kurs, sowie drei Monate danach) befragt. Die Auswertung der validierten Fragebogen erfolgte anonym. Insgesamt kamen 105 ausgefüllte Fragebogen zurück (N=75 nach dem Kurs (Rücklaufquote 85%) und N=30 nach drei Monaten (Rücklaufquote 34%). Die Resultate zeigen, dass die Kompetenz in geburtshilflichen Notfallsituationen durch die Kurse verstärkt wurde. Direkt nach dem Kurs fanden 20.8 Prozent der Teilnehmenden, dass sie die Situationen stets unter Kontrolle haben. Drei Monate später fühlten sich bereits 57.1 Prozent der Teilnehmenden in Notfallsituationen kompetent. Es zeigte sich auch ein Anstieg in der Wahrnehmung der Algorithmen (44.4% direkt nach dem Kurs und 57.1%) drei Monate später. Die grösste Veränderung kann allerdings in der Optimierung der Kommunikation nach Abschluss der Kurse festgestellt werden. 87.7 Prozent fanden drei Monate nach Kursbeendigung, dass sich ihre Art der Kommunikation verbessert hat. Praktische Erfahrungen in Notfallsituationen zeigen, dass auch benötigtes Material sofort zur Hand sein muss. Um in solchen Fällen wertvolle Zeit bei der Suche nach Material und Medikamenten einzusparen, wurde vom Hebammenteam am USB der Notfallwagen auf der Geburtsabteilung kreiert. EMMATM Im Rahmen der Zentrumsfunktion stieg in den letzten Jahren die Anzahl an normalen und Risikogeburten im Universitätsspital Basel. Proportional zu den Geburtszahlen nahm auch die Anzahl Notfallsituationen (z.B. schwere Präeklampsie, postpartale Blutung) zu. Es ist in Notfällen wesentlich, lebensrettende Medikamente, Zubehör/Geräte schnell zur Hand zu haben. So wurde unser Notfallwagen «EMMATM» (Emergency Material) für geburtshilfliche Notfälle zur Soforthilfe entworfen. Dieser ist mit den benötigten Geräten und Verbrauchsmaterialien zur Notversorgung in Akutsituationen, wie zum Beispiel Blutungen und Präeklampsie, ausgestattet. Er hat den Vorteil In Simulationskursen werden Notfallsituationen im Team trainiert. eines schnellen Zugriffes, eines raschen Handelns und der Mitnahme aller notwendigen Utensilien. Die verschiedenen Schubladen bieten Zugriffsmöglichkeiten auf Medikamente, Lösungen und benötigtes Equipment. Dank der beiliegenden Bestückungsliste kann der Wagen nach jedem Gebrauch wieder vollständig aufgefüllt werden. Am Wagen befestigte Algorithmen/ Schemata und Medikamentendosierungen helfen in Stresssituationen die empfohlenen Ablaufkriterien und Dosierungsvorschriften zu beachten und einzuhalten. Dies sind zum Beispiel der Algorithmus zur postpartalen Blutung (PPH) der Schweizerischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (SGGG 2009), die Empfehlung der Therapie bei Präeklampsie (Ablauf und Dosierung von Magnesium) und die medikamentösen Massnahmen bei PPH aus dem internen Hausbuch (USB 2011). Die positiven Erfahrungen mit EMMATM geben wir in den Simulationskursen weiter, in denen der Wagen auch eingesetzt wird. Durch nationale und internationale Vorträge sind Kontakte mit anderen Frauenkliniken entstanden, die das Modell übernehmen möchten. Es freut uns, dass sich eine tolle, bewährte Idee weiterverbreitet. Fazit Dieser Artikel soll Hebammen, Ärztinnen und Ärzte ermutigen, ihr Fachwissen, Fertigkeiten und Selbstvertrauen zu stärken, um in Notfallsituationen kompetenter handeln zu können. Erfahrungen der am USB durchgeführten Simulationskurse für geburtshilfliche Notfallsituationen zeigen, dass die fachspezifische Kompetenz aus subjektiver Sicht nachhaltig gestärkt wird und zur Optimierung der peripartalen Betreuung Hebamme.ch Sage-femme.ch 10/2011 13 Dossier_dt_S04_18 28.9.2011 9:07 Uhr Seite 14 von Mutter und Kind in Notfallsituationen beiträgt. «Train together who works together», ein Konzept mit Zukunft zur Sicherheit unserer Patientinnen in der Geburtshilfe und vielen weiteren Bereichen. 왗 Literatur Crofts JF., Ellis D., Draycott TJ., Winter C., Hunt LP., Akande VA. (2007). Change in knowledge of midwives and obstetricians following obstetric emergency training: a randomised controlled trial of local hospital, simulation centre and teamwork training, BJOG International Journal of Obstetrics and Gynaecology, Vol. 114, pp. 1534–1541. Draycott J., Crofts J., Ash J., Wilson L., Yard E., Sibanda T., Whitelaw A. (2008). 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Nielsen PE., Goldman MB., Mann S., Shapiro DE., Marcus RG., Pratt SD., Greenberg P., McNamee P., Salisbury M., Birnbach DJ., Gluck PA., Pearlman MD., King H., Tornberg DN., Sachs BP. (2007). Effects of teamwork training on adverse outcomes and process of care in labor and delivery: a randomized controlled trial, Obstet Gynecol; Vol. 109, pp. 48–55. Schweizerische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (SGGG) Postpartale Blutung, verfasst Mai 2009. [online] http://sggg.ch/ files/Expertenbrief_No_26.pdf (Zugriff 21. Juli 2011). Universitätsspital Basel Hausbuch (2011). Magnesium Therapie bei Präeklampsie [online] www.unispital-basel.ch/das-universitaets spital/bereiche/spezialkliniken/kliniken/ frauenklinik/links/hausbuch/ pp. 115–117. Universitätsspital Basel Hausbuch (2011). Postpartale Hämorrhagie [online] www.unispital-basel.ch/das-universitaetsspital/ bereiche/spezialkliniken/kliniken/frauenklinik/ links/hausbuch/ pp. 175. Van Geijn P. & Vothknecht S. (1996). Training in the management of critical problems: teacher’s view. European Journal of Obstetrics & Gynecology and Reproductive Biology, Vol. 65, no. 1, pp. 145–148. Büchertipp Ralph Frenken Gefesselte Kinder Die Geschichte und Psychologie des Wickelns 2011. 404 S., 80 s/w. und 46 farbige Abb. CHF 60.90 Wissenschaftlicher Verlag Bachmann, Badenweiler Die Hebamme Jane Sharp kritisierte schon 1671 eine Tradition, die seit Jahrtausenden bis heute in fast allen Erdteilen verbreitet ist: Neugeborene so straff zu wickeln, dass sie sich nicht bewegen können und die meiste Zeit schlafend verbringen. Eng gewickelte Kinder haben nur selten Körperkontakt zur Mutter, werden kaum sensorisch stimuliert und interagieren wenig mit ihrer Umwelt. Wie wirkt sich diese Art der «Kinderpflege» auf die körperliche und seelische Entwicklung aus? Die Forschung hat dem Wickeln bisher kaum Aufmerksamkeit geschenkt. Diese Lücke schliesst nun der Psychologe, Erziehungswissenschaftler und Kinderpsychotherapeut Dr. Ralph Frenken. In seinem Buch stellt er systematisch dar, wo und wie sich die Praxis des engen Wickelns herausgebildet 14 Hebamme.ch 10/2011 Sage-femme.ch hat, welche verschiedenen Variationen es bei einzelnen Völkern gibt und welche Folgen empirisch nachweisbar sind. Beeindruckend ist vor allem die reiche Fülle des Quellenmaterials: Medizinische und psychologische Studien, Hebammenliteratur und literarische Zeugnisse aus allen Epochen. Besonders anschaulich wird das Thema durch die farbigen Darstellungen gewickelter Kinder in Malerei und Kunstgeschichte, sowie durch zahlreiche Fotos. Auf vielen Seiten stehen den Leserinnen und Lesern die eng geschnürten Kinderkörper direkt vor Augen. Der Autor versteht sich auch als Fürsprecher der «gefesselten Kinder». Denn aus wissenschaftlicher Sicht lässt sich die enge Wickelpraxis nicht rechtfertigen. Sie macht aus aktiven, auf die Welt neugierigen Kindern passive Wesen, die weder ihre Körperposition verändern noch ihre Bewegungen selbst steuern können. Koordinierte Motorik und selbstbestimmtes Handeln ent- wickeln sich so nur zögerlich. Das Wickeln stellt also kein positives «vorgeburtliches Körpergefühl» her. Die Tradition gründet nach Ansicht des Autors im Irrationalen – in Aberglauben, Ängsten (z.B. das Kind zerkratzt sich das Gesicht) und Phantasien (das «böse Kind»). Frenken arbeitet gut heraus, welches Kinderbild in der Wickelpraxis zum Vorschein kommt: Der defizitäre, allzu «weiche» Körper müsse geformt und gehärtet werden. Zugleich sollte ein Kind möglichst ruhig, willenlos und «leicht zu pflegen» sein. Bis in die 1980er Jahre hielt sich die Ansicht, Kinder könnten keinen Schmerz empfinden. Eine der wenigen Ausnahmen war der Schweizer Arzt Felix Würtz. Er ging davon aus, dass Kinder schmerzempfindlich sind und kritisierte das Wickeln scharf. Er sprach offen aus, was er in seiner Praxis sah: misshandelte Wickelkinder, «nicht allein krumm, sondern auch lahme Krüppel … durch das starke Binden». Frenken möchte mit seiner grundle- genden Dokumentation (ergänzt durch ein umfangreiches Literatur- und Sachwortverzeichnis) auch dazu anregen, das Wickeln vertieft wissenschaftlich zu erforschen. Vor allem die mittel- und langfristigen Folgen sowie die Effekte auf die Hirntätigkeit sollten untersucht werden. Wer «Gefesselte Kinder» gelesen hat, ist sensibilisiert und wird das enge Wickeln stets kritisch betrachten: Es verletzt die Kinderrechte. Dr. Diana Staudacher, Institut für Pflegewissenschaft, Universität Basel Dossier_dt_S04_18 28.9.2011 8:02 Uhr Seite 15 Gesundheit Tag der offenen Tür Samstag, 5. November 2011, 10:00 bis 16:00 Uhr ZHAW, Technikumstrasse 71, Winterthur Informationen aus erster Hand! Das Departement Gesundheit der ZHAW lädt ein: Besuchen Sie unsere Infostände und Kurzreferate, nehmen Sie am Wettbewerb teil und erfahren Sie mehr über unser Aus- und Weiterbildungsangebot. Infoveranstaltungen Institut für Hebammen BSc Hebamme 12:00 Uhr und 14:00 Uhr Weiterbildungen Hebamme 14:00 Uhr Weitere Informationen: www.gesundheit.zhaw.ch/tdot Natürlicher Schutz für die sensible BabySchnupfen-Nase Emser Nasentropfen ® Zürcher Fachhochschule • befeuchten und befreien die Nasenschleimhaut bei vermehrter Schleim- und Krustenbildung • unterstützen durch ihre Mineralstoff- und Spurenelementkombination die Schleimhautfunktion • stärken die lokale Abwehrkraft • unterstützen die Verflüssigung zäher Sekrete und neutralisieren saure Stoffwechselprodukte mit ihrem Hydrogencarbonat-Puffer-System Mit Natürlichem Emser Salz Frei von Konservierungsstoffen – nach Anbruch 6 Monate haltbar • Stärkungsmittel mit langjähriger Tradition, zur erfolgreichen Unterstützung während der Schwangerschaft und in der Stillzeit • reich an Eisen, Kalzium, Magnesium und Vitamin C • mit ausgesuchten Kräuterextrakten Bitte senden Sie mir mehr Informationen: Name: Strasse: PLZ/Ort: Beruf: Erhältlich in Apotheken und Drogerien! Kräuterhaus Keller Herboristerie seit 1910 1227 Carouge-Genève Tel. 022 300 17 34, Fax 022 300 36 79 SIEMENS & CO, D-56119 Bad Ems www.emser.ch Dossier_dt_S04_18 28.9.2011 8:03 Uhr Seite 16 Publireportage Damit der Haushalt nicht auf dem Rücken lastet Wer in einem modernen Betrieb arbeitet, hat Chancen auf einen ergonomisch gestalteten Arbeitsplatz und erhält meist Tipps zum gesunden Verhalten. Aber wie sieht es bei Müttern aus? Auch die Arbeit zu Hause lässt sich so einrichten, dass sie zu weniger Verspannungen führt. Sie tragen stundenlang ihre Babys herum, sitzen oft schräg beim Stillen, bücken sich beim Wickeln und zwischendurch bringen sie ganze Berge von Wäsche an die Leine: Mütter sind körperlich stark belastet. Doch die Gesundheitsförderung zwischen Kinderzimmer und Küche ist selten ein Thema. Die Mutter fördert mit Akribie das Wohlergehen des Kindes, an sich selbst denkt sie zu wenig. «Dabei ist es ausgesprochen wichtig, dass Mütter bewusst auf die Bewegungsabläufe im Alltag achten», erklärt die erfahrene Physiotherapeutin Kerstin Zeller vom SWICA Gesundheitszentrum Winterthur. Gerade Mütter sind nach der Geburt besonders anfällig für Beschwerden, weil ihr Körper durch die Schwangerschaft vorbelastet ist – die hormonelle Veränderung lockerte die Bänder, das zusätzliche Gewicht und die veränderte Statik belasteten Wirbelsäule und Muskulatur. Mit ein paar Tipps lässt sich das Arbeitsumfeld der Mutter so einrichten, dass die Verrichtungen ihren Körper weniger belasten. «Entscheidend ist, dass wiederkehrende Tätigkeiten mit geradem Rücken ausgeführt werden», erläutert die Physiotherapeutin. Konkret heisst dies: Wickelkommode wie Gut zu wissen Die SWICA Gesundheitszentren bieten eine breite Palette an geeigneten Trainings und Kursen für Mütter an. Über das aktuelle Angebot im Gesundheitszentrum in Ihrer Nähe informiert Sie die Gesundheitsberatung sante24, Telefon 044 404 86 86. Kinderwagengriff müssen so hoch eingestellt sein, dass sich die Mutter nicht vornüberbeugt. Beim Hochheben gilt: «Statt den Rücken zu beugen, soll sie mit geradem Rücken in die Knie gehen, die untere Bauchmuskulatur und den Beckenboden anspannen und dann ihr Kind aufnehmen», rät Kerstin Zeller. Babys wollen oft stundenlang getragen werden – hier bringen Hilfsmittel Entlastung: eine Babytrage oder ein Tragetuch. Wird das Kind grösser, tragen es viele Frauen auf der Hüfte – meist immer auf derselben Seite. Besser wäre, abwechselnd mal die eine, mal die andere Seite zu belasten. Zudem sollte die Mutter bequeme Schuhe tragen, das Gehen auf Absätzen belastet die Wirbelsäule. Auch eine falsche Stillhaltung führt häufig zu Beschwerden. Hier hilft, wenn die Mutter bequem sitzt, den Rücken angelehnt und gestützt. Sie soll das Baby auf ein Kissen lagern und dieses so positionieren, dass das Kind direkt an der Brust trinken kann, ohne dass die Mutter sich zum Baby neigen muss. Jüngere Babys verlangen in der Regel auch nachts nach der Brust oder dem Schoppen. Um nicht in ein Schlafmanko zu geraten, sollten Mütter deshalb während des Tages den verpassten Schlaf nachholen. Bewusst Ruhepausen einplanen Überhaupt liegt der Grund für Stress und Überforderung häufig darin, dass sich junge Mütter zu wenig Ruhepausen gönnen. Kerstin Zeller rät Frauen in dieser Situation, bewusst mehrere Pausen täglich einzuplanen. «Da sollten sie abwechseln zwischen passiven Kollektivvertrag mit SWICA Die Mitglieder des Schweizerischen Hebammenverbands und deren Familienangehörige profitieren von Sonderkonditionen in der Spitalversicherung HOSPITA und in der Zusatzversicherung COMPLETA TOP. Rufen Sie die Gratisnummer 0800 80 90 80 an und lassen Sie sich beraten oder schreiben Sie eine E-Mail: [email protected] – Erwähnen Sie, dass Sie Mitglied des Schweizerischen Hebammenverbands sind. Sie finden die Informationen auch auf der Internetpartnerseite: www.swica.ch/shv Über den integrierten Prämienrechner können Sie Ihre individuelle Offerte berechnen, in denen Ihre Sonderkonditionen gemäss Kollektivvertrag bereits berücksichtigt sind. Den Kontakt zum SWICA-Berater können Sie mit einem Formular einfach und schnell anfordern. Pausen zur Erholung, in denen sie vielleicht Musik hören, und aktiven Pausen mit Bewegung.» Bewegung spielt eine entscheidende Rolle fürs Wohlbefinden und die Gesundheit der Mutter. Empfehlenswert sind ausgedehnte Spaziergänge, Übungen aus der Rückbildungsgymnastik und regelmässiges Beckenbodentraining. Es geht darum, die durch die Schwangerschaft ausgedehnte und geschwächte Muskulatur wieder zu kräftigen, den gelockerten Körper zu straffen. Damit er gestärkt den Anforderungen des Alltags standhält. Dossier_dt_S04_18 8:03 Uhr Seite 17 BEBA Folgemilchen mit Bi f i d wurden nach dem Vorbild der Muttermilch entwickelt. Wichtiger Hinweis: Stillen ist ideal für Ihr Kind. Die WHO empfiehlt ausschliessliches Stillen während 6 Monaten. Informieren Sie sich beim Fachpersonal des Gesundheitswesens, falls Ihr Kind eine Zusatznahrung benötigt, oder wenn Sie nicht stillen. eg a O 3 &6 Bifidus B L und Omega 3&6 u s Om ® Die 28.9.2011 PT I P RO New EasyBox praktische Dosierung hygienisch & hermetisch neues Format : 800g , Babys verstehen www.nestlebaby.ch Dossier_dt_S04_18 28.9.2011 8:03 Uhr Seite 18 PR-WERBUNG Burgerstein Schwangerschaft & Stillzeit Vorsorge für zwei Der Bedarf an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen ist während der Schwangerschaft und in der Stillzeit deutlich erhöht. Die Zufuhrempfehlungen diverser Mikronährstoffe liegen um 50–100% höher. Ein Grossteil dieser Nährstoffe gelangt über die Nabelschnur zum Fötus, um seine gesunde Entwicklung zu fördern. Auch nach der Geburt ist der Säugling auf eine ausreichende Versorgung über die Muttermilch angewiesen, schliesslich verdoppelt sich sein Geburtsgewicht in den ersten 4–6 Monaten. Burgerstein Schwangerschaft & Stillzeit – für Mutter und Kind Burgerstein Schwangerschaft & Stillzeit ist speziell auf die Bedürfnisse von Schwangeren und Stillenden zugeschnitten und unterstützt eine optimale Entwicklung des Kindes. Es enthält 13 Vitamine sowie 10 Mineralstoffe und Spurenelemente (inkl. Jod) in einer ausgewogenen Formulierung. Aufgrund der sorgfältigen Rohstoffauswahl ist Burgerstein Schwangerschaft & Stillzeit sehr gut verträglich. Es enthält keine körperfremden Aromastoffe, Konservierungsmittel und Farbstoffe und kann vor, während und nach der Schwangerschaft eingenommen werden. Weitere Informationen zum Produkt sowie Wissenswertes zum Thema finden Sie auf www.burgerstein.ch Für Ihre Beratungen und zur Abgabe an Schwangere: Bestellen Sie bei ebi-pharm AG (Telefon 031 828 12 22) gratis die Themenbroschüre «Schwangerschaft und Stillzeit», Drehscheiben (mit nützlichen Infos zur Schwangerschaft) sowie Produktmuster zu Burgerstein Schwangerschaft & Stillzeit. Der Versicherungsspezialist für Personen im medizinischen Bereich Neutra-Medica Beratungsstellen – neu in der ganzen Schweiz Sind Sie im Gesundheitswesen tätig und ist für Sie der Versicherungsbereich ein Fremdwort? Möchten Sie aber trotzdem durch jemanden beraten werden, der Ihre persönlichen Anliegen und die des Gesundheitswesens kennt? Die Firma Neutrass Versicherungs-Partner AG hat sich deshalb bereits vor knapp 25 Jahren bezüglich der Versicherungsberatung u.a. auf den Gesundheitsbereich konzentriert und sich Spezialwissen in diesem Bereich angeeignet. Heute betreuen wir Mitglieder von über 20 Verbänden im Gesundheitsbereich, haben für diese unter dem «Label Neutra-Medica» Spezialrahmenverträge ausgearbeitet für den beruflichen und privaten Versicherungsbereich. Zwischenzeitlich konnten wir 18 Hebamme.ch 10/2011 Sage-femme.ch das Beraternetz auf die ganze Schweiz ausdehnen, so dass wir in allen Regionen in Ihrer Nähe vertreten sind. Wissen Sie nicht, für welches Lebensversicherungs- oder Anlageprodukt Sie sich entscheiden sollen? Machen Sie sich in nächster Zeit selbständig und benötigen die entsprechenden Praxis-, Berufshaftpflichtund Personenversicherungen? Befassen Sie sich mit einem Wechsel Ihrer Krankenkasse? Suchen Sie eine günstige Motorfahrzeugversicherung zu einem interessanten Preis? Für all diese Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung – neutral – unabhängig – und im Sinne des Kunden und nicht einer Versicherung zuliebe? neutrass versicherungs-partner ag schöngrund 26, 6343 rotkreuz Telefon 041 799 80 40 Fax 041 799 80 44 Offerten bestellen direkt unter: www.neutra-medica.ch Ihre Beratungsstelle vor Ort: www.neutra-medica.ch Innenteil_S19_33 28.9.2011 7:56 Uhr Seite 19 Schweizerischer Hebammenverband SHV / Fédération suisse des sages-femmes FSSF / Federazione svizzera delle levatrici FSL / Federaziun svizra da las spendreras FSS SHV/FSSF Präsidentin/Présidente Liliane Maury Pasquier, SHV, Rosenweg 25 C, Postfach, CH-3000 Bern 23 V e r b a n d s n a c h r i c h t e n /N o u v e l l e s d e l a F é d é r a t i o n S e k t i o n e n /S e c t i o n s Aargau-Solothurn Priska Meier-Steffen, Ausserrainstr. 22, 4703 Kestenholz, Tel. 062 396 17 28 [email protected] Daniela Freiermuth-Hari, Solothurnerstrasse 53, 4702 Oensingen, Tel. 078 625 54 43 [email protected] Bas-Valais Daniela Sintado, Rue de Lausanne 24, 1950 Sion, tél. 079 471 41 60 [email protected] Beide Basel (BL/BS) Sandra Aeby, Hechtweg 31, 4052 Basel, Tel. 061 693 31 71 [email protected] Regina Burkhardt, Ostenbergstr. 3, 4410 Liestal, Tel. 061 322 33 64 [email protected] Bern vakant [email protected] Fribourg Daniela Vetter, Rte des Muguets 3, 1484 Aumont, tél. 026 660 12 34 [email protected] Genève Béatrice Van der Schueren, 13, chemin du Signal, 1233 Bernex tél. 022 757 29 10, 079 328 86 77 [email protected] ou [email protected] Oberwallis Ruth Karlen, Mühlackerstr. 26a, 3930 Visp, Tel. 027 945 15 56 [email protected] Priska Andenmatten, Weingartenweg 4, 3930 Visp, Tel. 027 946 29 88 [email protected] Ostschweiz (SG/TG/AR/AI/GR) Madeleine Grüninger, Weidenhofstr. 3, 9323 Steinach, Tel. 071 440 18 88, 079 238 40 78 [email protected] Schwyz Christine Fässler-Kamm, Chappelihof 26, 8863 Buttikon, Tel. 055 445 21 54, 079 733 18 48 [email protected] Marie-Gabrielle von Weber, Urenmatt, 6432 Rickenbach, Tel. 041 811 13 26, 079 516 08 59 [email protected] Ticino Federazione Svizzera delle Levatrici Sezione Ticino c/o Claudia Berta, 6746 Lavorgo [email protected] An der Sitzung vom 23./24. August 2011 hat der SHV-Zentralvorstand … – sich zur Jahresklausur getroffen und dabei das Finanzmanagement diskutiert. Weiter wurden die Mehrjahresfinanzplanung, die Kapitalveränderungsrechnung und die Kostenrechnung besprochen und deren Einführung vorbereitet; – mit einer Rechtsabklärung bestätigt, dass die Einführung der Neuen Pflegefinanzierung vom 1. Januar dieses Jahres keine Auswirkungen auf die frei praktizierenden Hebammen hat; – die Richtlinien zur Mittelbeschaffung und das Reglement «Mandate» verabschiedet; – auf Grund der Statutenänderung vom Mai 2011 den Unterstützungsfonds aufgehoben und die dadurch freigewordenen Mittel für den «Fonds für finanzielle Unterstützung von Projekten» eingesetzt; – den Halbjahresabschluss zur Kenntnis genommen; – sich entschieden, zukünftig die Preise für die besten Bachelorarbeiten an den vier Instituten für Hebammen der Fachhochschulen (Bern, Winterthur, Lausanne und Genf) zu sponsern; – verschiedene Stellungnahmen verabschiedet. Liliane Maury Pasquier, Präsidentin SHV Lors de ses séances des 23 et 24 août 2011, le Comité central de la FSSF a … – consacré sa retraite annuelle aux discussions sur la gestion financière – plan financier pluriannuel, compte de variation des fonds propres et comptabilité analytique – et à la préparation de leur mise en œuvre; – confirmé par un avis de droit que l’introduction, au 1er janvier 2011, du nouveau financement des soins n’a pas d’incidences sur les sages-femmes indépendantes; – adopté les nouvelles directives pour la recherche de fonds et l’attribution de mandats; – supprimé, suite à l’adoption des nouveaux statuts, le fonds de soutien et attribué les fonds ainsi libérés au «Fonds pour le soutien financier de projets»; – pris connaissance de la situation financière à la fin du 1er semestre; – décidé de sponsoriser désormais les prix décernés aux meilleurs travaux de bachelor sage-femme des quatre HES (Berne, Winterthour, Lausanne et Genève); – approuvé diverses prises de position. Liliane Maury Pasquier, présidente FSSF Vaud-Neuchâtel-Jura (VD/NE/JU) Fabienne Rime, Route du Martoret 5, 1870 Monthey, tél. 079 654 64 71 [email protected] Zentralschweiz (LU/NW/OW/UR/ZG) Esther Waser-Christen, Melchtalerstr. 31, Postfach 438, 6064 Kern Tel. 041 661 09 93 [email protected] Susanne Leu, Untere Gründlistrasse 20, 6055 Alpnach, Tel. 071 440 25 14 [email protected] Zürich und Umgebung (ZH/GL/SH) Claudia Putscher, Tösstalstr. 10, 8492 Wila, Tel. 052 385 55 67 [email protected] Nancy Bellwald-Pedegai, Katharina Sulzer, Platz 10, 8400 Winterthur Tel. 052 203 26 11 [email protected] Hebamme.ch Sage-femme.ch 10/2011 19 Innenteil_S19_33 28.9.2011 7:56 Uhr Seite 20 SHV/FSSF V e r b a n d s n a c h r i c h t e n /N o u v e l l e s d e l a F é d é r a t i o n Evaluation Qualitätsmanagementsystem für frei praktizierende Hebammen (QM fpH) Seit 2002 werden kontinuierlich Projekte zur Realisierung des QM fpH eingeführt. Zur Bewertung der bereits realisierten Projekte des QM fpH wurde im März und April 2011 eine Evaluation durchgeführt. Dadurch sollte festgestellt werden, wo Lücken und Mängel im aktuellen System bestehen und wie der Stand der Umsetzung der abgeschlossenen Projekte ist. Gleichzeitig sollten auch die Bedürfnisse der frei praktizierenden Hebammen bezüglich des QM fpH erfasst werden. Als Evaluationsmethode wurde die sogenannte «Ratingkonferenz» gewählt. Bei einer Ratingkonferenz füllen alle Teil- nehmerinnen zunächst einen Fragebogen zum Thema aus. Anschliessend werden die Antworten mit Hilfe einer Moderatorin in der Gruppe diskutiert. Die Ratingkonferenzen wurden in den Regionen Westschweiz, Nordostschweiz und Nordwestschweiz durchgeführt. In allen Regionen wurden die Fragen sehr ähnlich beantwortet. Im Grossen und Ganzen finden die Befragten die bisher realisierten Projekte des QM fpH hilfreich und gut. Die bestehenden Instrumente werden aber nicht oder zu wenig als Teil eines ganzheitlichen Qualitätsmanagements wahrgenommen. Die frei prakti- zierenden Hebammen in allen Regionen wünschen mehr Verbindlichkeit für das QM fpH. Auch sind die Aufgaben der Qualitätsbeauftragten der Sektionen, sowie der Informationsfluss und die Kommunikationswege zwischen der Qualitätsbeauftragten fpH SHV, den Qualitätsbeauftragten der Sektionen und den Mitgliedern der einzelnen Sektionen nicht klar. Aufgrund der Ergebnisse der Ratingkonferenzen wurden Empfehlungen für das weitere Vorgehen ausgearbeitet. Unter anderem gehören dazu folgende Punkte: Das QM fpH sollte als verbindlich erklärt werden, indem Minimalstandards formuliert und festgelegt, sowie Controllinginstrumente für Mindestanforderungen entwickelt und umgesetzt werden. Der Informationsfluss von oben nach unten und umgekehrt sollte verbessert und transparenter gemacht werden. Die Kommunikation zum Thema QM fpH sollte verbessert werden. Der ausführliche Abschlussbericht zur Evaluation des QM fpH mittels Ratingkonferenz ist auf der Homepage des SHV unter Bereich für Mitglieder, fpH Qualität, Aktuelles zu finden. Ella Benninger, Qualitätsbeauftragte fpH Evaluation du management de la qualité des sages-femmes indépendantes (MQ sfi) Divers projets visant à atteindre les objectifs du MQ sfi sont régulièrement mis en place depuis 2002. Une évaluation des projets déjà réalisés du MQ sfi a été menée en mars et avril 2011 afin de déterminer les manques et les lacunes du système actuel ainsi que le fonctionnement des projets terminés. Il fallait simultanément aussi tenir compte des besoins des sfi concernant le MQ sfi. La «conférence de cotation» a été choisie comme méthode d’évaluation: les participantes remplissent chacune un questionnaire, puis leurs réponses sont discutées dans le groupe animé par une mo- 20 Hebamme.ch 10/2011 Sage-femme.ch dératrice. Les conférences ont eu lieu dans les régions de la Suisse romande, de la Suisse du Nord-Est et de la Suisse du Nord-Ouest. Les réponses aux questions ont été très semblables dans toutes les régions. Dans l’ensemble, les participantes ont qualifié d’utiles et bons les projets-qualité déjà réalisés jusqu’à présent par le MQ sfi. Les instruments de qualité ne sont cependant pas ou trop peu considérés comme faisant partie d’un management global de la qualité. Les sages-femmes indépendantes de toutes les régions souhaitent un caractère obligatoire plus affirmé concernant l’application du MQ sfi. Les tâches des chargées de qualité des sections ne sont pas claires de même que le flux des informations et les moyens de communication entre la chargée de qualité sfi FSSF, les chargées de qualité des sections et les membres des différentes sections. Des recommandations ont été formulées pour la suite du processus sur la base des résultats des «conférences de cotation». Les points suivants y figurent notamment: le MQ sfi devrait être déclaré obligatoire, dans lequel des standards minimaux devraient être établis et des instruments de contrôle concernant les exigences minimales développés et mis en oeuvre. Le flux d’informations du haut vers le bas et vice-versa devrait être amélioré et rendu plus transparent. La communication concernant le MQ sfi doit également devenir meilleure. Le rapport complet de l’évaluation du MQ sfi au moyen des «conférences de cotation» peut être consulté sur le site internet de la FSSF sous: Domaine pour les membres, Qualité sfi, Actuel. Ella Benninger, chargée de qualité sfi Innenteil_S19_33 28.9.2011 7:56 Uhr Seite 21 SHV/FSSF V e r b a n d s n a c h r i c h t e n /N o u v e l l e s d e l a F é d é r a t i o n selbstbewusste Hebamme – selbstbewusste Frau sage-femme sûre d’elle – femme sûre d’elle Schweizerischer Hebammenkongress 2012 Mittwoch/Donnerstag, 23./24. Mai in Schwyz Congrès suisse des sages-femmes 2012 Mercredi 23 et jeudi 24 mai à Schwyz Liebe Hebammenkolleginnen Aus verschiedenen Überlegungen haben wir uns entschieden unserer Hauptstadt Schwyz – und nicht Küssnacht am Rigi – den Vorzug für den Hebammenkongress 2012 zu geben. Im «Mythenforum» in Schwyz finden wir optimale Bedingungen, um den Kongress erfolgreich durchzuführen. Die Motivation zum Leitthema fanden wir in uns selbst. Es ist uns ein Bedürfnis, Euch, nach den zwei Tagen Verbandsarbeit, Erfahrungsaustausch, Auseinandersetzung, Fortbildung – aber auch Geniessen, Lachen und Wiedersehensfreude, mit gestärktem Rücken zu verabschieden. In der Hoffnung, dass es vielen von uns gelingt, diese Kraft und unser Selbstbewusstsein als Hebamme auch unseren Frauen zugute kommen zu lassen. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, damit wir Euch ein attraktives Programm – sowohl Chères collègues, Après diverses réflexions, nous avons décidé de privilégier notre capitale cantonale Schwyz comme lieu du Congrès suisse des sages-femmes 2012 et non Küssnacht am Rigi. Nous disposons en effet de conditions optimales pour le déroulement du Congrès au «Mythenforum» de Schwyz. Nous avons trouvé, au fond de nous-mêmes, la motivation du thème du Congrès qui nous guidera à travers ces deux jours: nous ressentons le besoin de vous voir repartir confortées dans votre positionnement, chères collègues sagesfemmes, après ces jours consacrés au travail de la Fédération, à l’échange d’expériences, de réflexions, de formation conti- bei der Weiterbildung als auch beim Bankett – bieten können. Details zum Kongressprogramm werden zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht. Liebe Hebammenkolleginnen, wir freuen uns sehr, Euch zahlreich am Hebammenkongress 2012 im Mythenforum in Schwyz begrüssen zu dürfen! Mit Grüssen aus dem Organisationskomitee der Sektion Schwyz Andrea Burtschi-Schärer und Martina Bürgler, Mitglieder Kongresskomitee nue mais aussi au plaisir, aux rires et aux joyeuses retrouvailles. Nous espérons que la force et la conscience des sagesfemmes continueront de rejaillir sur les femmes dont elles prennent soin! Les préparatifs du Congrès sont déjà bien avancés pour vous concocter un programme attractif de formation continue et pour agrémenter aussi la soirée du banquet. Vous recevrez de plus amples renseignements concernant les détails du programme en temps voulu. Chères collègues, nous nous réjouissons fort de vous accueillir en nombre au Congrès suisse des sages-femmes 2012, au Mythenforum de Schwyz! Cordiales salutations de la part du comité d’organisation de la section de Schwyz, Andrea Burtschi-Schärer et Martina Bürgler, membres du comité du congrès Posterpräsentation – Posterwettbewerb Présentation de posters – concours de posters Ein Poster ist ein anerkanntes Medium um wissenschaftliche Arbeiten und Projekte vorzustellen und bekannt zu machen. Wir laden Sie herzlich ein, anlässlich des Schweizerischen Hebammenkongresses vom 23. und 24. Mai 2012 in Schwyz Ihr Poster zu präsentieren. Sie bereichern damit unseren Kongress und haben zudem die Chance, einen Preis zu gewinnen. Studentinnen sind ebenfalls herzlich zur Teilnahme eingeladen. Die Preisgelder liegen zwischen CHF 50.– und CHF 500.–. Un poster est un moyen reconnu pour présenter et faire connaître des travaux scientifiques et des projets. Dans cet esprit, nous vous invitons cordialement à présenter votre poster lors du Congrès suisse des sages-femmes qui aura lieu les 23–24 mai 2012 à Schwyz. Vous contribuerez ainsi à enrichir notre Congrès et vous aurez en prime une chance de gagner un prix! Les prix varient entre CHF 50.– et CHF 500.–. Kriterien der Jury: • Relevanz zur Hebammentätigkeit oder Aufwertung der eigenen Berufswelt • Aussagekraft und Verständlichkeit des Posters (Schlüsselbegriffe) • Darstellung, Illustration sowie grafisches Layout • Studien-Design und angewandte Methoden Anmeldung der Poster mit Titel und Name der VerfasserInnen bis 30. April 2012 bei: Marianne Indergand-Erni, [email protected] Marianne Indergand-Erni, SHV-Vizepräsidentin und Mitglied des Kongresskomitees Critères du jury: • Pertinence par rapport au travail de la sage-femme ou valorisation de l’univers professionnel de l’auteur(e) • Le poster est compréhensible et fait preuve de clarté et de puissance au niveau de l’expression (concepts-clés) • Conception, présentation graphique et illustration • Type de recherche et méthodes utilisées Prière de vous inscrire – en mentionnant le titre du poster et le nom des auteur(e)s – jusqu’au 30 avril 2012 au plus tard, auprès de: Marianne Indergand-Erni, [email protected] Marianne Indergand-Erni, vice-présidente de la FSSF et membre du comité du congrès Hebamme.ch Sage-femme.ch 10/2011 21 Innenteil_S19_33 28.9.2011 7:56 Uhr Seite 22 SHV/FSSF V e r b a n d s n a c h r i c h t e n /N o u v e l l e s d e l a F é d é r a t i o n Das Hebammengeheimnis Kathrin Kummer studierte an der Universität Bern und arbeitete dort nachher mehrere Jahre am Institut für Strafrecht und Kriminologie als wissenschaftliche Assistentin. Sie dissertierte 2000 zum Thema «Sexuelle Belästigung» und schloss 2001 ihre Weiterbildung zur bernischen Fürsprecherin ab. Sie ist seither als Anwältin tätig und hat einen Lehrauftrag für Strafrecht der Universität Luzern inne. Ihre bevorzugten Rechtsgebiete sind Sexualstrafrecht, Arbeitsrecht, Sozialversicherungsrecht und Familienrecht.1 Herkunft Die berufliche Schweigepflicht der Medizinalpersonen stammt aus der griechischen Antike. Bereits damals erkannte Hippokrates, dass zu einer guten medizinischen Leistung auch deren Geheimhaltung gehört. Das Berufsgeheimnis schützt zum einen die Intimsphäre der Betreuten, andererseits erlaubt es den medizinischen Berufsleuten, heikle Informationen vor dem Staat geheim zu halten. Aktuelle Rechtslage Art. 321 des Schweizerischen Strafgesetzbuches (StGB)1 regelt die Verletzung des Berufsgeheimnisses wie folgt (Punkte 1 bis 3): 1. Geistliche, Rechtsanwälte, Verteidiger, Notare, nach Obligationenrecht zur Verschwiegenheit verpflichtete Revisoren, Ärzte, Zahnärzte, Apotheker, Hebammen sowie ihre Hilfspersonen, die ein Geheimnis offenbaren, das ihnen infolge ihres Berufes anvertraut worden ist, oder das sie in dessen Ausübung wahrgenommen haben, werden, auf Antrag, mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe bestraft. Ebenso werden Studierende bestraft, die ein Geheimnis offenbaren, das sie bei ihrem Studium wahrnehmen. Die Verletzung des Berufsgeheimnisses ist auch nach Beendigung der Berufsausübung oder der Studien strafbar. 2. Der Täter ist nicht strafbar, wenn er das Geheimnis auf Grund einer Einwilligung des 1 Schweizerisches Strafgesetzbuch, Art. 312, siehe: www.admin.ch/ch/d/sr/311_0/a321.html 22 Hebamme.ch 10/2011 Sage-femme.ch Berechtigten oder einer auf Gesuch des Täters erteilten schriftlichen Bewilligung der vorgesetzten Behörde oder Aufsichtsbehörde offenbart hat. 3. Vorbehalten bleiben die eidgenössischen und kantonalen Bestimmungen über die Zeugnispflicht und über die Auskunftspflicht gegenüber einer Behörde. Geheimnisträger und Geheimnisträgerinnen sind diejenigen Medizinalpersonen, die das Gesetz im Art. 321 unter Punkt 1 aufzählt. Auch wenn es noch andere Personen gibt, die im medizinischen Bereich arbeiten, können jene nicht Täter oder Täterinnen sein. Sogenannte Geheimnisherren und -herrinnen sind die Patienten und Patientinnen. Was ist nun aber geheim? Geheim im Sinne des Gesetzes sind alle Informationen, die nicht jeder kennt. Es geht also um Tatsachen, die nicht offenkundig oder allgemein zugänglich sind. Dies ist nicht nur, was die betreute Frau der Hebamme anvertraut hat, sondern auch Aussagen beispielsweise des Ehemannes über die familiäre Situation oder etwa Auskünfte einer Sozialarbeiterin oder einer anderen Drittperson über die Situation der Frau. Sogar allein die Tatsache, dass jemand von einer Medizinalperson betreut wird, fällt unter das Berufsgeheimnis! Angaben dürfen bloss gemacht werden, wenn die betreute Frau die Geheimhaltung nicht will und an der Geheimhaltung kein berechtigtes Interesse hat, was nur in seltenen Ausnahmefällen nicht der Fall ist. Die Handlung, die das Gesetz bestraft, ist das «Offenbaren». Dieser Begriff taucht auch im Datenschutzgesetz auf. Verboten ist, dass geheime Informationen Dritten zugänglich gemacht werden. «Zugänglich machen» umfasst nicht nur, jemandem aktiv Auskunft zu erteilen, sondern beispielsweise auch, wenn Patientendossiers offen herumliegen, USB-Sticks unsorgfältig aufbewahrt werden und verloren gehen, oder Dritte auf dem Laptop Daten einsehen können. Unter das «Zugänglich machen» fällt etwa auch, wenn E-Mails mit geheimen Informationen unverschlüsselt verschickt werden. Strafbar ist übrigens auch die Weitergabe von Informationen an Berufskolleginnen oder Ärzte. Ebenfalls strafbar ist es, wenn Informationen weitergegeben werden, nachdem der Auftrag abgeschlossen ist, denn das Berufsgeheimnis muss bis ans Lebensende gewahrt werden. Nur anonymisierte Informationen dürfen weitergegeben werden. Allerdings ist auch hier Sorgfalt angezeigt: Selbst wenn man den Namen verschweigt, kann jemand aus den weiteren Umständen erkennbar sein. Wenn dies der Fall ist, liegt wieder eine Berufsgeheimnisverletzung vor. Die Strafverfolgungsbehörden werden bei Fällen von Berufsgeheimnisverletzung übrigens nur tätig, wenn Betreute eine Bestrafung möchten, also innert der Frist von drei Monaten einen Strafantrag stellen. Wann dürfen Sie als Hebamme Informationen straflos weitergeben? a) Wenn die betreute Frau Sie von der Schweigepflicht entbunden hat. Diese Entbindung kann mündlich oder schriftlich erfolgen. Es ist aber gar nicht ratsam, auf mündliche Entbindung hin Informationen weiterzugeben. Als Geheimnisträgerin müssen Sie nämlich danach beweisen, dass die Geheimnisherrin sie mündlich entbunden hat. Ein solcher Beweis misslingt bei einer mündlichen Entbindung regelmässig. b) Bewilligung der Aufsichtsbehörde c) Ausnahme im Gesetz Wie machen Sie es in der Praxis? Als Faustregel gilt, dass sie als Berufsfrau ohne schriftliche Einwilligung der betreuten Frau nie deren Namen oder aktuellen Gesundheitszustand preisgeben – auch nicht der Gynäkologin oder einer anderen Berufsperson. Sie äussern sich nicht einmal dazu, ob sie von Ihnen betreut wird. Eine solche Verschwiegenheit Ihrerseits führt auf Seite der Fragenden manchmal zu Ärger. Vielfach ist es hilfreich, Anfragen folgendermassen zu beantworten: 1. Äussern Sie sich nicht zur Frage, ob Sie Frau X betreuen. Erklären Sie, dass Sie unter dem Berufsgeheimnis stehen. 2. Erklären Sie, dass Sie gern Auskunft erteilen, wenn Sie vorher ein Schriftstück erhalten, mit dem die betroffene Frau Sie von der Berufsgeheimnispflicht gegenüber der anfragenden Person entbindet. Dieses Dokument muss Ihnen die Stelle liefern, die Fragen an Sie hat, oder die Patientin selbst. Praktisch ist es auch, sich von der Frau gleich am Anfang Ihrer Zusammenarbeit eine Berufsgeheimnisentbindung zum Beispiel gegenüber der Gynäkologin, Sozialarbeiterin usw., geben zu lassen. Die Entbindung vom Arztgeheimnis kann so aussehen (Muster): Entbindung vom Arztgeheimnis Ich, XY, Musterstr. 3, 3110 Münsingen, entbinde hiermit: Frau TT, meine Hebamme, Musterstrasse 222, 3084 Wabern, gegenüber meiner Gynäkologin, Frau Dr. med. LL, Musterstrasse 16, 3007 Bern, vom Hebammengeheimnis. Bern, X. Monat 20XX ......................................... (XY) ......................................... (XY) 1 Kathrin Kummer ist Juristin des SHV. Innenteil_S19_33 28.9.2011 7:56 Uhr Seite 23 SHV/FSSF V e r b a n d s n a c h r i c h t e n /N o u v e l l e s d e l a F é d é r a t i o n Le secret professionnel des sages-femmes Kathrin Kummer, après des études de droit à l’Université de Berne, travaille pendant plusieurs années à l’Institut de droit pénal et de criminologie comme assistante scientifique. En 2000, elle consacre son travail de doctorat au harcèlement sexuel et, en 2001, termine sa formation d’avocate dans le canton de Berne. Depuis lors, elle exerce la profession d’avocate et enseigne le droit pénal à l’Université de Lucerne. Ses domaines favoris sont le droit pénal en matière de délits sexuels, le droit du travail, le droit des assurances sociales et le droit de la famille.1 Origine L’obligation de confidentialité des professionnel(le)s de la santé remonte à l’Antiquité grecque. A cette époque-là, Hippocrate déclarait déjà que, pour faire du bon travail, les praticien(ne)s devaient respecter le secret professionnel, appelé aussi secret médical. Celui-ci protège d’une part la sphère privée des patients et des patientes et permet d’autre part aux professionnel(le)s de ne pas divulguer des données sensibles aux pouvoirs publics. Législation actuelle La violation du secret médical est régie par l’art. 321 (chiffres 1 à 3) du Code pénal suisse (CPS)1: 1. Les ecclésiastiques, avocats, défenseurs en justice, notaires, conseils en brevets, contrôleurs astreints au secret professionnel en vertu du code des obligations, médecins, dentistes, pharmaciens, sages-femmes, ainsi que leurs auxiliaires, qui auront révélé un secret à eux confié en vertu de leur profession ou dont ils avaient eu connaissance dans l’exercice de celle-ci, seront, sur plainte, punis d’une peine privative de liberté de trois ans au plus ou d’une peine pécuniaire. Seront punis de la même peine les étudiants qui auront révélé un secret dont ils avaient eu connaissance à l’occasion de leurs études. La révélation demeure punissable alors même que le détenteur du secret n’exerce plus sa profession ou qu’il a achevé ses études. 1 Code péneal suisse, art. 321 voir: www.admin.ch/ch/f/rs/311_0/a321.html 2. La révélation ne sera pas punissable si elle a été faite avec le consentement de l’intéressé ou si, sur la proposition du détenteur du secret, l’autorité supérieure ou l’autorité desurveillance l’a autorisée par écrit. 3. Demeurent réservées les dispositions de la législation fédérale et cantonale statuant une obligation de renseigner une autorité ou de témoigner en justice. Seul(e)s les professionnel(le)s cité(e)s au point 1 de l’art. 321 CPS sont les dépositaires des secrets; les autres personnes exerçant une activité en milieu médical ne peuvent pas être considérées comme responsables d’une divulgation. Les patients et les patientes sont les «maîtres et bénéficiaires du secret médical». Qu’est-ce qui est véritablement secret? Au sens de la loi, toutes les informations qui ne sont pas connues de tout un chacun, qui ne sont donc pas évidentes ou accessibles, sont confidentielles. Il ne s’agit pas seulement des informations que la patiente a confiées à sa sage-femme, mais aussi des déclarations de l’époux sur la situation familiale et des renseignements d’une travailleuse sociale ou d’une tierce personne sur l’intéressée, par exemple. Le seul fait, pour un patient ou une patiente, d’être pris(e) en charge par un(e) professionnel(le) de la santé fait déjà partie du secret médical! Ce n’est que lorsque la patiente ne souhaite pas le maintien du secret, n’y voyant pas d’intérêt légitime, que les infor- mations peuvent être communiquées; mais ce cas ne se présente que très rarement. L’acte puni par la loi est la «révélation», terme utilisé aussi dans la loi sur la protection des données: les informations secrètes ne doivent pas être rendues accessibles à des tiers. «Rendre accessible» ne consiste pas seulement à renseigner activement; un dossier médical qui «traîne», une clé USB qui n’est pas conservée en lieu sûr ou qui est égarée, des données visibles inopinément sur un écran d’ordinateur, des courriels non codés contenant des données confidentielles – tout cela est source d’information potentielle. Est punissable aussi la révélation d’informations à des collègues de travail ou des médecins, de même que leur transmission après la fin du traitement; en effet, l’obligation de garder le secret perdure pour toujours, même après la mort. Seuls des renseignements anonymisés peuvent être révélés, mais là aussi, il faut agir avec prudence: quand bien même le nom de la patiente n’est pas mentionné, celle-ci peut être reconnue en raison du contexte. Si tel est le cas, il y a violation du secret médical. En cas de violation du secret médical, les autorités pénales ne s’activent d’ailleurs que si les patient(e)s déposent une plainte pénale dans les trois mois à des fins de punition. Quand pouvez-vous, en tant que sage-femme, révéler des informations sans risque d’être inquiétée? a) Lorsque la patiente vous a déliée de l’obligation du secret, oralement ou par écrit. Il est toutefois déconseillé de révéler des informations après autorisation orale car c’est vous qui détiendrez alors le secret et qui devrez établir la preuve que vous en avez été déliée, ce qui est toujours très difficile; b) Autorisation de l’autorité de surveillance; c) Exception dans la loi. Comment agissez-vous dans la pratique? Règle d’or: en tant que professionnelle, vous ne devez jamais divulguer ni le nom ni l’état de santé de la femme dont vous vous occupez sans son consentement écrit, pas même à sa gynécologue ou à un(e) autre professionnel(le). Vous ne dites pas qu’elle est votre patiente. Un tel silence peut irriter les personnes qui souhaiteraient obtenir des informations. Il est conseillé alors d’agir de la manière suivante: 1. Si on vous demande si vous vous occupez de Madame X, ne répondez pas ou, plutôt, répondez que vous êtes astreinte au secret médical. 2. Expliquez que vous donnerez volontiers des informations lorsque vous aurez reçu un document écrit par lequel la femme concernée vous délie de l’obligation de secret face à la personne demandeuse. Ce document doit mentionner le nom du service qui a besoin d’informations et celui de la patiente elle-même. Vous pouvez aussi, dès le début de la prise en charge, demander à la patiente de vous délier du secret médical par rapport à la gynécologue ou l’assistante sociale, par exemple. La levée du secret médical peut prendre la forme suivante (modèle): Levée du secret médical Je soussignée, XY, Rue du Modèle 3, 1066 Epalinges, délie du secret médical: Mme TT, ma sagefemme, Rue du Modèle 222, 1020 Renens, face à ma gynécologue: Dr LL, Rue du Modèle 16, 1007 Lausanne. Lausanne, le X mois 20XX ......................................... (XY) ......................................... (XY) 1 Kathrin Kummer est juriste de la FSSF. Hebamme.ch Sage-femme.ch 10/2011 23 Innenteil_S19_33 28.9.2011 7:56 Uhr Seite 24 SHV/FSSF V e r b a n d s n a c h r i c h t e n /N o u v e l l e s d e l a F é d é r a t i o n Der SHV führt Richtlinien für die Beratung von schwangeren Frauen bezüglich Zigaretten- und Alkoholkonsum ein Während der Schwangerschaft stellen Zigaretten- und Alkoholkonsum ein Risiko für das ungeborene Kind dar. Bereits relativ geringer Zigarettenkonsum beeinträchtigt die vorgeburtliche Entwicklung. Eine Studie in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift «Alcoholism: Clinical and Experimental Research» zeigt zudem, dass gelegentliches Trin- ken von drei Gläsern Alkohol während der Schwangerschaft mit einem höheren Risiko für Sauerstoffmangel des Kindes bei der Geburt zusammenhängt. Aus diesem Grund hat der SHV, in Zusammenarbeit mit der Universität Basel, Richtlinien für in der Schweiz tätige Hebammen erlassen, welche die Beratung von schwangeren Frauen regeln. Allgemein wird Frauen in der Schwangerschaft und der Stillzeit empfohlen ganz auf Zigaretten und Alkohol zu verzichten. Association of Moderate Alcohol Use and Binge Drinking During Pregnancy with Neonatal Health. Alcoholism: Clinical and Experimental Research, 35, 1669–1677. Originalbeiträge • Guideline zu Screening und Beratung bei Zigaretten- und Alkoholkonsum: www.sage-femme.ch/de/heb/lit/ • Meyer-Leu Y., Lemola S., Daeppen J-B., Deriaz O., Gerber, S. (2011). La FSSF introduit des recommandations de bonne pratique (guideline) pour le conseil aux femmes enceintes en matière de consommation de tabac et d’alcool Durant la grossesse, la consommation de tabac et d’alcool expose l’enfant à naître à davantage de risques. Même fumer de façon réduite peut occasionner un retard de croissance. Une étude parue dans le dernier numéro de la revue Alcoholism: Clinical and Experimental Research montre que la consommation occasionnelle de 3 verres d’alcool durant la grossesse est liée à un plus grand risque d’asphyxie néonatale. C’est pour cette raison que la FSSF, en collaboration avec l’Université de Bâle, a édité des recommandations, destinées aux sagesfemmes travaillant en Suisse, qui précisent les bonnes pratiques en matière de conseil aux femmes enceintes. De manière générale, il est conseillé de renoncer à fumer et à boire de l’alcool durant la grossesse et l’allaitement. Contributions originales Association of Moderate Alcohol Use and Binge Drinking During Pregnancy with Neonatal Health. Alcoholism: Clinical and Experimental Research, 35, 1669–1677. • Recommandations de bonne pratique (Guideline) pour le dépistage et le conseil en matière de consommation de tabac et d’alcool avant, pendant et après la grossesse, www.sage-femme.ch/fr/heb/lit/ • Meyer-Leu Y., Lemola S., Daeppen J-B., Deriaz O., Gerber, S. (2011). Stellungnahme des Schweizerischen Hebammenverbandes (SHV) zur Konservierung von Nabelschnurblut in kommerziellen Stammzellenbanken Die Konservierung von Nabelschnurblut in kommerziellen Stammzellenbanken widerspricht dem Solidaritätsgedanken unseres Gesundheitssystems. Die öffentlichen Stammzellenbanken sind jedoch zu fördern, weil sie im Interesse der Öffentlichkeit und der Allgemeinheit tätig sind. Der SHV distanziert sich von der Konservierung von Nabelschnurblut in kommerziellen Stammzellenbanken, weil dies 24 Hebamme.ch 10/2011 Sage-femme.ch dem Solidaritätsgedanken unseres Gesundheitssystems widerspricht und weil es ein Schritt in Richtung «Zweiklassen-Medizin» bedeutet. Zudem besteht ein enormer Ressourcenverschleiss, weil die Mehrzahl der Stammzellen in kommerziellen Stammzellenbanken nie gebraucht wird. Dieser Effekt kann mit einer Konservierung in öffentlichen Stammzellenbanken umgangen werden, weil die Spenden der Allgemeinheit zur Verfügung stehen und die Chance, dass die Stammzellen auch eingesetzt werden, sehr viel grösser ist. Kommt es zu einer Transplantation von Stammzellen aus kommerziellen Stammzellenbanken, entsteht die Situation, dass diese aus rein kommerziellen Überlegungen erfolgen, was gegen ethische Prinzipien in der Transplantationsmedizin verstösst [1]. Die einzige bis heute anerkannte Indikation für eine Behandlung mit Nabelschnurblut ist die akute Leukämie bei einem Kind, das keinen Knochenmarkspender in der Verwandtschaft hat [2,3,4]. Das Risiko, als Kind an einer akuten Leukämie zu erkranken und möglicherweise die eigenen Stammzellen zu benötigen, liegt bei 1:20 000. Dass zukünftig Krankheiten wie Parkinson, Alzheimer oder Herzinsuffizienz mit eigenen Stammzellen behandelt werden können, ist bis heute wissenschaftlich nicht erwiesen. Umso verwerflicher ist die aggressive Werbung mit falschen Versprechungen, mit der Innenteil_S19_33 28.9.2011 7:56 Uhr Seite 25 SHV/FSSF V e r b a n d s n a c h r i c h t e n /N o u v e l l e s d e l a F é d é r a t i o n werdende Eltern in einer sensiblen Phase ihres Lebens durch kommerzielle Anbieter bearbeitet werden. Der SHV empfiehlt seinen Mitgliedern, werdenden Eltern Informationen über öffentliche Stammzellenbanken abzugeben und auf den fehlenden Solidaritätsgedanken bei kommerziellen Stammzellenbanken hinzuweisen. Wichtig ist, dass sich Eltern, die sich für die Konservierung von Nabelschnurblut entscheiden, sich nicht in falscher Sicherheit wiegen. Weiter wird auf Gesamtverbandsebene auf Inserate und andere Marketingaktivitäten von Firmen, die Stammzellenbanken kommerziell betreiben, verzichtet. Öffentliche Nabelschnurblutbank In der Schweiz kann derzeit nur in einzelnen Spitälern Nabelschnurblut gespendet werden (siehe Website unten). Die Daten werden von der Stiftung Blut-Stammzellen verwaltet. Erwägen Eltern, das Nabelschnurblut öffentlich zu spenden, soll- ten sie frühzeitig mit einem Spital Kontakt aufnehmen, welches das Verfahren anbietet. Stiftung Blut-Stammzellen SBSC Laupenstrasse 37, 3001 Bern www.bloodstemcells.ch Referenzen [1] Groupe Européen d’Ethique des Sciences et des Nouvelles Technologies auprès de la Commission Européenne (2004). Les aspects éthiques des banques du sang de cordon ombilical. Avis no 19. [2] Ballen K. (2010). Challenges in umbilical cord blood stem cell banking for stem cell reviews and reports. Stem Cell Rev 6(1): 8.14. Dalle JH. (2005). Conservation du sang placentaire à la naissance, banques publiques, banques privées: éléments de réflexion. Archives de pédiatrie 12(3): 298.304 [www.sciencedirect.com/science/ article/pii/S0929693X04006657] consulté le 26.8.11. [4] Djakovic A., Dietl J. (2005). Stammzelltransplantationen aus Nabelschnurblut verwandter und nicht verwandter Spender bei Kindern und Erwachsenen – eine Übersicht zum Stammzelltransplantationswesen aus Nabelschnurblut. Zeitschrift Geburtshilfe Neonatologie 209(5): 159–66. [3] Bern, August 2011 Prise de position de la Fédération suisse des sages-femmes (FSSF) concernant la conservation du sang de cordon ombilical dans des banques de cellules souches privées La conservation du sang de cordon ombilical dans des banques commerciales de cellules souches contredit l’esprit de solidarité de notre système de santé. Les banques publiques de conservation de cellules souches sont néanmoins à promouvoir, car celles-ci développent leur activité au service de l’intérêt général et de la collectivité. La FSSF se distancie de la conservation du sang de cordon dans des banques de cellules souches commerciales car cette démarche entre en contradiction avec l’esprit de solidarité de notre système de santé et constitue un pas de plus vers une médecine à deux vitesses. De plus, un très grand nombre de ces cellules souches ne seraient ainsi jamais utilisées, ce qui entraînerait un énorme gaspillage de ressources. La conservation de cellules souches dans des banques publiques permet d’optimiser les chances de greffe de cellules souches car les dons sont ainsi à disposition de la collectivité. Il se pourrait aussi qu’une transplantation de cellules souches issues d’une banque privée se fasse en raison de considérations purement commerciales, ce qui irait à l’encontre des principes éthiques de la médecine de transplantation [1]. La seule indication, reconnue jusqu’à présent, d’un traitement par le sang de cordon est la leucémie aiguë chez un enfant qui n’aurait pas de donneur de moelle osseuse dans le cadre de la famille [2,3,4]. Le risque pour un enfant de développer une leucémie aiguë et d’avoir éventuellement besoin de ses propres cellules souches est d’environ 1:20 000. Il n’est pas prouvé scientifiquement que des affections comme la maladie de Parkinson, d’Alzheimer ou une insuffisance cardiaque pourront être traitées grâce aux propres cellules souches du receveur dans le futur. La publicité mensongère faite par des acteurs commerciaux est d’autant plus critiquable qu’elle s’adresse à des futurs parents à un moment sensible de leur vie. La FSSF recommande à ses membres de donner des informations concernant les banques publiques de cellules souches aux futurs parents et de les rendre attentifs au manque d’esprit de solidarité des banques commerciales. Il est important que les parents ne soient pas faussement renseignés par les pseudobénéfices d’une conservation du sang de cordon ombilical. A l’avenir, la Fédération renoncera à toute publicité – sous forme d’annonces et autres procédés de marketing – pour des entreprises commerciales de conservation de cellules souches. Banques officielles de conservation de sang de cordon ombilical A l’heure actuelle, les dons de sang de cordon ombilical ne peuvent être effectués que dans certains hôpitaux de Suisse (cf. site internet ci-dessous). Les données sont gérées par la Fondation cellules souches du sang. Si les parents décident de faire don à la collectivité de sang de cordon ombilical, ils doivent s’adresser assez tôt à un hôpital qui permet ce prélèvement. Fondation cellules souches du sang SBSC Laupenstrasse 37, 3001 Berne www.bloodstemcells.ch Referenzen [1] Groupe Européen d’Ethique des Sciences et des Nouvelles Technologies auprès de la Commission Européenne (2004). Les aspects éthiques des banques du sang de cordon ombilical. Avis no 19. [2] Ballen K. (2010). Challenges in umbilical cord blood stem cell banking for stem cell reviews and reports. Stem Cell Rev 6(1): 8.14. [3] Dalle JH. (2005). Conservation du sang placentaire à la naissance, banques publiques, banques privées: éléments de réflexion. Archives de pédiatrie 12(3): 298.304 [www.sciencedirect.com/science/ article/pii/S0929693X04006657] consulté le 26.8.11. [4] Djakovic A., Dietl J. (2005). Stammzelltransplantationen aus Nabelschnurblut verwandter und nicht verwandter Spender bei Kindern und Erwachsenen – eine Übersicht zum Stammzelltransplantationswesen aus Nabelschnurblut. Zeitschrift Geburtshilfe Neonatologie 209(5): 159–66. Berne, août 2011 Hebamme.ch Sage-femme.ch 10/2011 25 Innenteil_S19_33 28.9.2011 7:56 Uhr Seite 26 Samstag – Sonntag 19. – 20. November Boldern Männedorf Ateminstitut Schweiz www.dazugehören.net agathe löliger gmbh Bern – Belp «Nackt bin ich gekommen aus dem Leib meiner Mutter...» (Hiob 1,21) Modulare Ausbildung in Atemtherapie/ Atempädagogik Was bedeutet es, dass wir alle geboren sind? nach Middendorf Tagung für Menschen, die der Anfang des Daseins interessiert und beschäftigt. Mit Ina Praetorius, Elke Rüegger-Haller, Hans Saner, Christina Schües und Brigitte Becker Auskunft / Anmeldung Boldern • Evang. 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Der Original Baby-JoJo Stillstuhl Die erste in Europa hergestellte Hängewiege ermöglicht es dem Baby dank der speziell angefertigten, progressiven Feder das vertraute Wiegen durch sein Strampeln selbst zu erzeugen. Dies hilft bei Blähungen, Kolik und Reflux, regt Orientierungs- und Gleichgewichtssinn an und stimuliert das Sprachzentrum. Vor allem bei Schreibabys werden beruhigende und schlaffördernde Ergebnisse erzielt. Die runde Form der Liegefläche ist sehr wichtig in den ersten Lebensmonaten. Wenn sich der Rücken runden kann kippt das Becken leicht nach vorn. Dies unterstützt die gesunde Entwicklung der Hüftgelenke. Gleichzeitig wird das Gewicht des Kopfes besser verteilt, was einer Abflachung des Hinterkopfes vorbeugen hilft. Gefertigt aus 100% ungebleichter Baumwolle und wird regelmässig vom deutschen TüV Süd kontrolliert. Für harmonische Momente zwischen Mutter und Kind Dank seiner Naturbelassenheit ist der Baby-JoJo frei von jeglichen Reiz- und Schadstoffen nach EN Test 71-3. 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November 2011, Kinderklinik Inselspital Auditorium Ettore Rossi, 8.45 bis 16 Uhr Ausführliche Informationen bei: Corinne Brechbühler Zäziwilstrasse 11, 5332 Mirchel Tel. 078 891 33 61 [email protected] Ostschweiz 061 693 31 71 061 322 33 64 071 440 18 88 Neumitglied: Zurovskis Melanie, Liestal, 2002, Celle DE Neumitglied: Möbes Elisabeth, Grabs, 2008, USA Genève Zentralschweiz 022 757 29 10 Nouveau membre: Lathuille Elisabeth, Chêne Bourg, 1986, FR Lyon Conférence Le lundi 17 octobre 2011, à 18h, à la Haute école de travail social de Genève, Mr James Akré – sociologue ayant œuvré 25 ans à l’OMS, également mammifère, père et grand-père – nous parlera de l’allaitement relooké pour le 21ème siècle. Pour tout renseignement: 022 757 29 10 Zürich und Umgebung 052 385 55 67 052 203 26 11 041 661 09 93 071 440 25 14 Neumitglieder: Güdel Martina, Zürich, Studentin an der ZHAW; Suter Tiziana, Mettmenstetten, 1981, Zürich; Wagner Katharina, Zürich, 2001, Ulm DE Herbstversammlung inkl. Hebammenlandschaft Zentralschweiz 2011 Als Gast bei uns ist Martina Gisin zum Thema: «Als Hebamme in Somalia, Afghanistan und Moldawien.» Die Versammlung findet am 7.11.2011 um 19.30 Uhr im Restaurant Adler in Emmenbrücke statt. Bestellcoupon Geben Sie Ihrem Kind, was es zum Leben braucht. Senden Sie mir bitte folgende Unterlagen und Muster: Muster: Bio-Säuglings-Folgemilch 2 Muster: Bio-Milchbreie Muster: Bio-Getreidenahrungen Holle Babynahrungs-Ratgeber Holle Fachinformation Name: Strasse, Nr.: PLZ, Ort: Liebe, Geborgenheit und Holle Holle baby food GmbH • Baselstr. 11 • CH-4125 Riehen • www.holle.ch • www.babyclub.de Coupon einsenden an: Holle baby food GmbH Baselstr. 11 • CH-4125 Riehen Tel. 0 61 645 96 00 • Fax 0 61 645 96 09 E-Mail: [email protected] Hebamme.ch Sage-femme.ch 10/2011 29 Innenteil_S19_33 28.9.2011 7:56 Uhr Seite 30 Fortbildung SHV Formation FSSF Kursorganisation: Bildungsbeauftragte Deutschschweiz Marianne Luder-Jufer, Huttwilstrasse 55, 4932 Lotzwil Telefon 062 922 15 45, E-Mail: [email protected] Anmeldungen für Kurse des SHV: Schriftlich an die Geschäftsstelle des SHV in Bern Sie finden das ganze Kursprogramm unter www.hebamme.ch Broschüre Fort-und Weiterbildung SHV 2012/2013 Als Beilage zu dieser Ausgabe der Hebamme.ch erhalten Sie die Broschüre «Fort- und Weiterbildung 2012/2013». Um uns den anderen Anbietern im Gesundheitswesen, insbesondere den Fachhochschulen anzupassen, stellen wir den Erscheinungszyklus auf das akademische Jahr um. Diese Ausgabe ist umfangreicher und beinhaltet Ausschreibungen im Zeitraum Januar 2012 bis Juni 2013. Sie finden in der neuen Ausgabe ein vielseitiges Angebot mit berufsspezifischen und berufsübergreifenden Themen. Mehr denn je gilt Weiterbildung als wichtiger Schlüssel zur erfolgreichen Karriere. Berufliche Weiterbildung ist ein Muss! Doch die Fülle der Angebote macht die Auswahl nicht leichter. Es lohnt sich Zeit zu nehmen für die richtige Auswahl. Neugierde, Offenheit und Fantasie sind gefragt, zudem sollte der Praxisbezug überprüft werden. Weiterbildung hängt von der Bereitschaft, dem Interesse und der Motivation jeder einzelnen Person ab. Dies verlangt klare Zielvorstellungen, Willen, per- 2012 / 2013 Fort- und Weiterbildungsprogramm InteressentInnen sich rechtzeitig, das heisst vor Ablauf der Anmeldefrist, anzumelden. Zur Qualitätsicherung ist es notwendig alle Weiterbildungen zu evaluieren, wobei ich auf Rückmeldungen der TeilnehmerInnen, KursbegleiterInnen und DozentInnen angewiesen bin. Deshalb eine Bitte an alle: Füllt am Ende der Weiterbildungstage das Evaluationspapier aus. Weiter mache ich alle TeilnehmerInnen gerne darauf aufmerksam, dass die Kursbestätigungen nur an Personen abgegeben werden, welche während der gesamten Seminardauer anwesend waren. Schweizerischer Hebammenverband sönliches Engagement und die Einsicht, dass ständiges Lernen ein faszinierender Begleiter im Leben ist und uns davor schützt, Opfer von Veränderungen zu werden. Und übriges: Lernen erhält jung, ist ein Lebenselixier und kann süchtig machen! Nun noch einige Anliegen meinerseits: Um die Kurorganisation zufriedenstellend abwickeln zu können, bitte ich alle Nun wünsche ich Ihnen viel Vergnügen beim «Durchstöbern» der Broschüre mit der Überzeugung, dass Sie eine gute Wahl treffen und nachhaltig von den Weiterbildungsangeboten profitieren können. Marianne Luder, Bildungsbeauftragte Deutschschweiz Fortbildungsangebot 2011 Kursnummer und -themen Datum/Kursort DozentIn 37 CranioSacral-Therapie für Hebammen Aufbaukurs Fr bis So, 28.–30. 10. 2011 Stilli bei Brugg Dr. rer.nat. Silvia Kalbitz Heilpraktikerin, CranioSacral-Therapeutin 38 Homöopathie Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Säugling Modul 2 Mo bis Mi, 21.–23. 11. 2011 Zürich Heidi Grollmann, Homöopathin SHI, Ausbildnerin Regula Bucher, Hebamme, Homöopathin SkHZ 39 Rückbildungsgymnastik im Wasser Mo bis Fr, 12.–16. 12. 2011 Bad Ramsach Anna-Maria Kalasek, Hebamme, Geburtsvorbreitung und Rückbildungsgymnastik, Kursleiterin 30 Hebamme.ch 10/2011 Sage-femme.ch Innenteil_S19_33 28.9.2011 7:56 Uhr Seite 31 Fortbildung SHV Formation FSSF Organisation des cours de la FSSF: Chargée de la formation Suisse romande et Tessin, Valentine Jaquier-Roduner, En Champ Didon 134, 1740 Neyruz, tél. 026 477 07 44, e-mail: [email protected] Inscriptions aux cours de la FSSF: Secrétariat central de la FSSF à Berne, par écrit Vous trouverez le programme complet des cours sur www.sage-femme.ch Cours 25/2011 Approfondissement massage bébé Vous avez suivi la formation de massage bébé chez Giovanna il y a quelques années. Vous avez envie de mettre à jour vos compétences et d’échanger autour du sujet. Ce cours est sur mesure pour vous. Il reste encore des places. N’hésitez pas à vous inscrire. Objectifs: Les participantes approfondissent leurs connaissances de base du massage bébés et acquièrent plus de confiance. Contenu: • Clarification des questions apparues durant la pratique • Jeux de rôle pour l’instruction des parents en individuel et en petits groupes • Echange d’expériences • Approfondissement de thèmes souhaités (à indiquer lors de l’inscription) Giovanna Caflisch Allemann, infirmière sage-femme, monitrice de cours de massage pour bébés. Formation en thérapie respiratoire LIKA, trainer en Kinaesthetics Infant Handling, conseillère en «Premiers Secours Emotionnels» (Emotionelle Erste Hilfe). Renseignements et inscription jusqu’au 3 novembre 2011 pour le cours 25: www.sage-femme.ch 3 décembre 2011 de 9h à 17h, Vevey Formation organisée par la FSSF, en partenariat avec la HEdSGenève Cours 1/2012–2013 Supervisions professionnelles: Y voir plus clair et trouver des solutions Supervisions. On connaît. Mais des supervisions avec une collègue formée qui sait de quoi on parle, de quoi on a besoin? C’est rare. Maryse m’a proposé d’animer quatre demi-journées espacées d’un mois chacune. Je crois que le fait de pouvoir parler de ce qui nous préoccupe dans notre quotidien de sage-femme hospitalière ou indépendante est nécessaire. Elle suit déjà des collègues et en lisant leurs échos, je me suis dit qu’il fallait que la FSSF profite du savoir-faire de Maryse pour proposer ses interventions à une plus large échelle. La confidentialité est garantie. Les supervisions auront lieu dans un cadre intime de maximum 12 participantes qui sont toutes présentes aux quatre dates et qui ont toutes la même envie d’avoir des outils concrets pour y voir plus clair sur une difficulté ou une impasse en rapport avec l’activité professionnelle. Je ne peux que vous encourager à vous inscrire à ces journées de supervision. privé, formatrice d’adultes, supervisions et formations, sagefemme indépendante. Renseignements et inscription jusqu’au 10 décembre 2011: www.sage-femme.ch 10 janvier, 7 février, 6 mars et 3 avril 2012 de 9h à 12h30, Yverdon Maryse Dewarrat, analyste transactionnelle-conseil en cabinet Il reste encore des places pour les cours suivants: 2011 2012 22. PAN: mouvement et pédagogie. 11–12 novembre 2011 à Vevey. 23. Sage-femme indépendante: les aspects administratifs et comptables. 22 novembre 2011 à Lausanne. 25. Approfondissement massage bébés. 3 décembre 2011 à Vevey. 26. PAN: un alliage entre philosophie obstétricale et démarche pédagogique. 16–17 décembre 2011 à Vevey. 1. Supervisions professionnelles. 10 janvier, 7 février, 6 mars et 3 avril 2012 à Yverdon. 2. Art du suivi global de la sage-femme traditionnelle. Module I: 26–28 janvier. Module II: 27–29 mars 2012 à Grens/Nyon. 3. Accouchement et plancher pelvien. 12 mars 2012 à Lausanne. Hebamme.ch Sage-femme.ch 10/2011 31 Innenteil_S19_33 28.9.2011 8:16 Uhr Seite 32 Ausbildungen in Zürich • Atemtherapie nach Professor Ilse Middendorf • Psychologie Basisausbildung für KomplementärtherapeutInnen • Anatomie Grundausbildung • Psychosomatik Diese fundierten, umfassenden 3-jährigen teilzeitlichen Ausbildungen finden in Zürich beim Hauptbahnhof statt. Infos und Unterlagen: Institut für Atem, Bewegung und Therapie Yvonne Zehnder GmbH Sekretariat Ingrid Zanettin Telefon/Fax 044 722 20 24 [email protected], www.ateminstitut.ch Produkte für Mutter und Kind direkt vom Hersteller besuchen Sie doch mal unsere Homepage: www.tobler-coag.ch / shop z.B. für Still-Bustier aus Bio-Baumwolle oder Gwändli für Neugeborene aus Baumwoll-Plüsch in 6 Farben Sägholzstrasse 11, 9038 Rehetobel Tel. 071 877 13 32 e-mail: [email protected] Gottlob Kurz GmbH Ab 148€ Qualität seit 1893 D-6 5207 Wiesbaden Hin terber gstraß e 14 Alles für die Hebamme!!! Mit super Angeboten inkl. Preis und Ab 129€ Qualitätsgarantie in den Bereichen: Tel. +49-611-1899019, Fax -9505980 E-Mail: [email protected] Internet: www.Gottlob-Kurz.de ..Lehrmaterial: Anatomie, Schwangerschaft, Geburt, Neugeborene, Stillen, Matten, etc.. Hebammen-Ausrüstungen Hebammentaschen ..Praxisbedarf: Doppler, CTGs, Diagnostik, Notfall, Instrumente, Waagen, Taschen, etc.. 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Cet outil très simple permet d’approcher toutes les femmes – quelles que soit leurs capacités de lecture – et de les aider à retenir Les participants à une table ronde dirigée par l’Office fédéral de la santé publique (OFSP) ont décidé d’aborder ensemble les prochaines étapes nécessaires à l’application et à l’utilisation des données médicales de la carte d’assuré. Les organisations suivantes ont pris part aux discussions: FMH, H+, pharmaSuisse, Ofac, santésuisse, Helsana, SASIS SA, la Poste Suisse et IG eHealth. tous les conseils qui leur sont donnés oralement. Vaccination en Suisse entre 2001 et 2010 Synthèse des annonces des effets indésirables suspectés Parce qu’elle permet de surveiller et de prendre rapidement les mesures qui s’imposent en cas de doute sur la sécurité d’un vaccin, la vaccinovigilance est un élément essentiel de tout programme de vaccination. Depuis 1988, l’obligation d’annoncer les effets indésirables suspectés de médicaments est inscrite dans la législation suisse. Jusqu’en juin 2001, l’Office fédéral de la santé publique (OFSP) et le Centre suisse de pharmacovigilance étaient tous deux en charge de la réception des annonces spontanées d’effets indésirables suspectés survenant après une vaccination (AEFI). La responsabilité de la surveillance des AEFI a ensuite été transférée à Swissmedic, Institut suisse des produits thérapeutiques, dès son entrée en fonction en 2001. Ainsi, en Suisse, la vaccinovigilance est du ressort de l’instance nationale de contrôle des produits thérapeutiques, qui est indépendante à la fois de l’Autorité nationale de santé publique, des recommandations vaccinales émises et des programmes de vaccination définis. Entre 2001 et 2010, un total de 1565 annonces spontanées d’effets indésirables liées aux vaccins (non pandémiques) ont été reçues, d’où un taux d’an- 34 Hebamme.ch 10/2011 Sage-femme.ch nonces spontanées très faible au regard des dizaines de millions de personnes à qui des vaccins ont été administrés en Suisse au cours de cette décennie. Il n’en reste pas moins que la sous-déclaration des AEFI demeure un problème récurrent du système d’annonce spontané. Swissmedic entend sensibiliser davantage la population et les professionnels de santé à l’importance des annonces, afin qu’elles soient non seulement plus nombreuses, mais aussi de meilleure qualité et plus complètes. Ainsi, des efforts ont été faits pour améliorer la déclaration des numéros de lots dans les annonces d’AEFI suspectés, ce qui permet de mener des investigations au niveau de la production et de réaliser des analyses en cas de nécessité. Source: Rapport de Synthèse des annonces des effets indésirables suspectés liés à une vaccination en Suisse au cours des dix dernières années (2001–2010), 9 pages téléchargeables à partir du site www.swissmedic.ch > Informations > Communications > 29. 6. 2011 Selon l’expertise mandatée par l’OFSP et consacrée aux différences dans l’utilisation des cartes existantes, tant les modèles CPS de la FMH et de pharmasuisse que ceux des deux fabricants fonctionnent parfaitement. Les cartes développées par la Poste Suisse et par SASIS SA présentent des divergences par rapport aux prescriptions légales et techniques. Celles-ci découlent en partie de la marge de manœuvre qu’offre l’interprétation de la norme technique. Les fabricants de cartes doivent désormais élaborer une interface (Middleware), indépendamment des cartes et des applications. Celle-ci servira à uniformiser l’utilisation. Les participants ont décidé de collaborer de façon constructive, afin de trouver une solution technique d’ici la fin de l’année. L’OFSP suivra le processus de près. Les représentants des organisations et des entreprises se sont également mis d’accord pour réviser, sur le long terme, les bases légales relatives aux cartes de la prochaine génération, ou pour en rédiger une nouvelle version. L’OFSP dirigera l’ensemble de la procédure. A cet égard, la création d’une application modèle est prévue. Elle garantira que les futures versions de cartes soient compatibles entre elles. Sources: Politfocus, août 2011, 9. Communiqué de presse de l’Office fédéral de la santé publique du 7 juillet 2011. Prévention de la prématurité Pour une consommation modérée de poisson Une équipe de chercheurs américains a voulu estimer l’effet de la consommation de poisson, de l’apport d’oméga-3 (entre 16 et 21 semaines – 6 jours) sur le risque de prématurité. Pour cela, 852 femmes ont répondu à un questionnaire sur leurs habitudes alimentaires. La probabilité d’accouchement prématuré était de 48,6% pour les femmes ayant mangé du poisson moins d’une fois par mois et de 35,9% pour les femmes ayant consommé du poisson au moins une fois par mois (P<.001). Pour les femmes ayant consommé modérément du poisson (trois fois par semaine), l’Odds Ratio ajusté de naissances prématurées était de 0.60 (95%, intervalle de confiance 0.38–0.95). Il n’y avait pas de réduction supplémen- taire de la prématurité pour celles qui en mangeaient davantage (plus de trois fois par semaine). Une consommation modérée de poisson avant la 22ème semaine est donc associée à une réduction de naissances prématurées répétées. Mais, consommer du poisson plus de trois fois par semaine n’apporte pas de bénéfices supplémentaires. Source: Fish consumption, erythrocyte fatty acids, and preterm birth. Klebanoff et al. In: Obstet Gynecol., 2011 May; 117(5):1071–7. Actuel_S34_35 28.9.2011 7:59 Uhr Seite 35 Effets à long terme Lettre ouverte Allaiter, c’est bon pour les hanches! A la première Dame de France La recherche des bénéfices de l’allaitement maternel, tant pour la santé de la mère que pour celle de l’enfant, a toujours fait l’objet de nombreuses publications. Les variations physiologiques de la densité minérale osseuse (DMO) lors de la grossesse et de l’allaitement sont réversibles. Malgré la perte osseuse signalée au cours de la grossesse et de l’allaitement, aucune étude n’a montré d’effets délétères sur le long terme. Certains travaux ont même montré une DMO augmentée et un risque réduit de fracture chez les femmes ayant eu au moins un enfant par rapport aux femmes nullipares. Les effets de l’allaitement sur le risque de fracture à long terme sont moins bien connus. Les auteurs de cette étude ont analysé l’effet de la parité et de l’allaitement sur le risque de fracture à la hanche, au poignet et sur les fractures de fatigue non vertébrales (hanche, poignet humérus proximal) chez 4 681 femmes ménopausées âgées de 50 à 94 ans entre 1994–95 et 2010. Résultats • Pendant 51 906 patientsannées et une médiane de 14,5 ans de suivi, 442 femmes ont souffert de fractures incidentes à la hanche, 621 au poignet et 1105 de fractures de fatigue. • Le risque de fracture à la hanche, au poignet et de fracture de fatigue ne différait pas entre les femmes ayant eu au moins un enfant (n = 4 230, 90,4%) et les femmes nullipares (n = 451, 9,6%). • Par contre, les femmes qui avaient accouché sans jamais allaiter (n = 184, soit 4,9%), avaient un risque de fracture du col du fémur deux fois plus élevé que celles (n = 3 564, 95,1%) qui avaient allaité (HR 0,50, IC 95%: 0,32 à 0,78). • Les femmes ayant allaité avaient un risque de fracture de fatigue inférieur de 27% (HR 0,73, IC 95%: 0,54 à 0,99). • Le risque était semblable entre les deux groupes pour la fracture du poignet, après ajustement pour différents paramètres (âge, IMC, taille, activité physique, tabagisme, antécédents de diabète, de fracture de la hanche ou au poignet, l’utilisation d’une hormonothérapie substitutive et le niveau d’éducation). • Plus la durée totale d’allaitement avait été longue, et plus le risque de fracture du col du fémur était bas. Une durée de 10 mois supplémentaire d’allaitement maternel réduisait le risque de fracture de la hanche de 12% (HR 0,88, IC 95% 0,78 à 0,99, p pour la tendance = 0,03). Conclusion Ces données indiquent que la grossesse et l’allaitement n’ont pas à long terme d’effet préjudiciable, et l’allaitement a un avantage certain en contribuant à une réduction du risque de fracture de la hanche après la ménopause. Dr Juliette Lasoudris-Laloux Source: Bjørnerem Å et al.: Breastfeeding protects against hip fracture in postmenopausal women: the tromsø study. Journal of bone and mineral research, 2011. «C’est avec opportunité et détermination que je vous souhaite une grossesse sereine et heureuse. Je vous le souhaite d’autant plus, qu’il est de ma responsabilité et de ma fonction d’y veiller. Je suis sagefemme». Sur une page entière, les sages-femmes françaises ont rappelé en détail toutes leurs compétences. Elles voudraient «ne plus être des travailleuses de l’ombre» et, à cette fin, elles ont signé en mai dernier des milliers de lettres ouvertes en forme de cri d’alerte à Madame Carla Bruni-Sarkozy. Source: www.onssf.org Les prénoms en 2010 Des Emma et des Nathan En Suisse romande, le prénom féminin Emma occupe le premier rang depuis 2004. Il est suivi en 2010 de Léa et Lara. Chez les garçons, Nathan est encore le numéro un du classement suivi de près par Gabriel et Luca. Source: Office fédéral de la statistique, communiqué de presse du 8. 8. 2011. Prévention des morts fœtales Mieux vaut dormir sur le côté gauche! Pour la première fois, une équipe de chercheurs néo-zélandais a réalisé une étude contrôlée sur la façon de dormir de 155 femmes ayant accouché d’un enfant mort-né sans malformation congénitale apparente et de 310 femmes ayant accouché à terme d’un enfant vivant. Dans les semaines suivant l’événement, ils ont interrogé ces femmes sur leurs habitudes de sommeil. Les résultats sont les suivants: • La prévalence totale de naissance d’enfants mort-nés dans cette étude est de 3,09 pour 1000 naissances. • La position couchée sur le dos (OR ajusté 2,54; 95% CI 1,04 à 6,18) comme celle couchée sur le côté droit (OR 1,74; 0,98 à 3,01) sont associées à un risque accru. • Le risque absolu de mettre au monde un enfant mort-né était de 1,96/1000 pour une femme enceinte dormant sur le côté gauche, alors qu’il était de 3,93/1000 si elle dormait dans une autre position. • Les femmes qui avaient l’habitude de dormir dans la journée dans le mois précédant l’accouchement étaient aussi plus à risque que celles qui ne le faisaient jamais (OR 2,04; 1,26 à 3,27), tout comme celles qui ne s’étaient pas levées pendant la nuit précédant la naissance pour aller aux toilettes ou qui l’avaient fait seulement une fois (OR 2,28; 1,26 à 3,27). • Par contre, aucune relation n’a été trouvée entre les ronflements et le décès du fœtus. Les auteurs indiquent toutefois que cette première étude nécessite une confirmation par d’autres études avant d’être utilisées dans des campagnes de prévention. Source: Marie Lestelle et al. Association between maternal sleep practices and risk of late stillbirth: a case-control study. In: BMJ 2011; 342: doi: 10.1136/bmj.d3403. Hebamme.ch Sage-femme.ch 10/2011 35 Dossier_fr_S36_46 28.9.2011 9:03 Uhr Seite 36 Dossier Editorial C’est à une «séance de tricot en silence» que Michel Odent vous invite en annonçant la prochaine Conférence à Honolulu en octobre 2012 ... Un des 27 ateliers programmés est en effet intitulé «The silent knitting session». Il s’agira de faire prendre conscience à quel point cette activité répétitive – bien connue sous nos contrées ou, pour les Hawaïennes, la confection traditionnelle de fleurs en papier pour en faire des colliers – peut réduire le taux de l’adrénaline. Et comme la production d’adrénaline est très contagieuse, Michel Odent prétend qu’une véritable sage-femme devrait savoir comment maintenir son propre taux d’adrénaline aussi bas que possible: «Les sages-femmes du futur, dit-il, auront aussi besoin de s’entraîner à rester silencieuses, parce que l’échange verbal est un puissant stimulant du néocortex». Un symbole fort à méditer et peut-être à proposer aux nouvelles générations en formation … En Suisse, avec l’arrivée des forfaits par cas, les taux d’adrénaline risquent de grimper dès le premier janvier prochain. L’article principal de ce numéro explore les possibilités de développement et de renforcement de la profession de sage-femme dans le cadre d’un modèle de soins intégrés. Les taux d’adrénaline augmentent également lors des urgences qui peuvent survenir tout à coup lors de n’importe quel accouchement. Pour y faire face, des Bâloises ont mis sur pied des sessions de simulation qui visent avant tout une meilleure communication dans les équipes et une plus grande confiance en soi. Prenez donc le temps de lire ce numéro bien au calme et de nous faire part de vos remarques! Josianne Bodart Senn, rédactrice Sage-femme.ch 36 Hebamme.ch 10/2011 Sage-femme.ch Soins gérés par les sage Une contribution aux so Les résultats de recherches internationales indiquent que, malgré un taux d’interventions nettement plus réduit, une prise en charge durant la grossesse, l’accouchement et le post-partum par une sage-femme est associée à de bons résultats du point de vue de la santé ainsi qu’à une grande satisfaction des femmes et de leur famille. En Suisse, de nouveaux modèles de soins qui intègrent les sages-femmes dans la gestion des soins périnataux de base ont été développés. Jusqu’à présent, cette offre «en vogue» pouvait être utilisée pour augmenter l’attractivité d’un hôpital. Désormais, les développements politiques actuels impliquent une modification de la conception du partage du travail qui se faisait jusqu’à présent entre les soins périnataux donnés par les médecins et ceux gérés par les sages-femmes elles-mêmes. L’article apporte un aperçu des preuves scientifiques concernant les soins donnés par les sages-femmes et décrit la nécessité d’un modèle intégré1 des soins périnataux, modèle qui serait également valable pour la Suisse. Soins de base gérés par les sages-femmes pour les femmes et leur famille Les preuves scientifiques actuelles concernant les soins périnataux donnés par les sages-femmes sont unanimes. Sur la base d’un échantillon de 12 276 femmes, provenant de 11 études randomisées contrôlées, une méta-analyse [1,2] a démontré les nombreux avantages d’un modèle de santé périnatale géré par les sages-femmes: ils vont de la réduction des hospitalisations anténales au meilleur taux de Elisabeth Kurth, PhD, MScN, RM, sage-femme active dans l’enseignement, la recherche et le développement à l’Institut pour sagesfemmes, Haute école spécialisée pour les sciences appliquées de Zurich (ZHAW), Winterthur. Elle est également collaboratrice associée à l’Institut Institut Tropical et de Santé Publique Suisse à Bâle. satisfaction en termes de possibilités de discussion lors de prises de décision, en passant par des interventions plus adaptées durant l’accouchement. Dans ses publications, l’OMS aussi a mis en évidence l’importance du rôle de la sagefemme dans l’approche des femmes enceintes en bonne santé, des parturientes et des nouvelles accouchées [3] et postule, entre autres, la nécessité d’une démédicalisation de la grossesse et de l’accouchement, ainsi que la prise en considération de soins périnataux basés sur les preuves scientifiques et centrés sur les Simone Büchi, MScN, RM, sage-femme et infirmière, active comme experte au département «Klinische Pflegewissenschaft» et à la Clinique des femmes de l’Hôpital universitaire de Bâle. Depuis juillet 2011, elle est responsable de la «Geburtsstation» à la Clinique des femmes de l’Hôpital de l’Ile à Berne. Dr Eva Cignacco, sage-femme et chercheuse en soins infirmiers, enseignante à l’Institut des sciences de soins infirmiers à Bâle, où elle dirige un programme de recherche intitulé «Pain Management in Neonates (PAMINA)». Dossier_fr_S36_46 28.9.2011 9:03 Uhr Seite 37 sages-femmes: ux soins périnataux intégrés? familles [3]. Néanmoins, la mise en œuvre des soins périnataux gérés par les sagesfemmes ne fait pas encore partie, dans l’espace suisse alémanique, du système des soins de base, mais reste plutôt limitée à des offres isolées. Etant donné les développements actuels de la politique de santé dans de nombreux pays industrialisés – développements caractérisés par une augmentation toujours plus grande du recours aux prestations de santé dans tous les domaines médicaux et, en même temps, par un raccourcissement du séjour à l’hôpital [4] – de nouveaux modèles de soins de santé doivent être construits de manière urgente. Aujourd’hui, en Suisse, des discussions politiques se multiplient sur l’intégration dans la prise en charge médicale ambulatoire de soignants spécialisés, afin de mieux s’adapter à l’avenir aux besoins accrus grâce à des offres de prises en charge avant et après le traitement [5]. Dans les soins périnataux aussi, de tels développements ne sont pas exclus. Alors que dans les années 1950, les nouvelles accouchées restaient environ 12 jours à l’hôpital, la durée de séjour pour l’année 2004 n’était plus que de 5.6 jours pour les naissances spontanées [6,7]. L’introduction imminente en 2012 des forfaits par cas renforcera cette tendance à faire rentrer la mère et l’enfant à la maison rapidement après la naissance [8]. Cette évolution exige des adaptations dans les soins du post-partum, puisqu’ils se décalent du stationnaire à l’ambulatoire. C’est ainsi que les soins à domicile fournis par les sages-femmes gagnent en importance. Ces dix dernières années, sont apparues en Suisse des tentatives d’accorder aux sages-femmes davantage de responsabilités dans leurs compétences professionnelles pour ce qui concerne les soins à la femme et à l’enfant. En nous basant sur la littérature internationale, nous montrerons ci-après le potentiel de prise en charge par la sage-femme durant la grossesse, l’accouchement et le post-partum et nous mentionnerons quelques offres exemplaires en Suisse. 1 Soins intégrés (en Suisse surtout connu comme modèles de «Managed Care») désigne l’idée d’une forme de soins dans le système de santé qui englobe un réseautage renforcé des professionnels (médecins de famille, spécialistes, internes). Tout cela avec pour objectif d’améliorer la qualité des soins de santé et d’en réduire ainsi les coûts. Soins gérés par la sagefemme durant la grossesse La surveillance de la grossesse par une sage-femme est qualitativement équivalente à celle faite par un médecin, mais elle coûte en moyenne moins cher et elle est associée à un plus fort taux de satisfaction de la femme enceinte [5]. Dans la méta-analyse déjà mentionnée, les résultats chiffrés montrent une proportion moindre d’hospitalisations anténatales et un nombre réduit de femmes ayant perdu leur enfant avant la 24e semaine de grossesse [1]. Dans les pays industrialisés, le rôle de la sage-femme dans les soins de grossesse est défini de manière variable [5]. Les pays comme la Suède, la Finlande ou les PaysBas donnent une fonction centrale à la sage-femme. En revanche, en GrandeBretagne ou au Danemark, elles travaillent le plus souvent dans des équipes interdisciplinaires (sage-femme, médecin de famille, gynécologue). Selon la législation et la forme de prise en charge, l’étendue des prestations des sages-femmes varie. Ainsi, on trouve le modèle de prise en charge classique «Médecin» ou «Médecin – Sage-femme» tout au long de la grossesse, durant l’accouchement ou pendant le post-partum avec un suivi continu par une sage-femme de référence qui s’occupe de l’ensemble de la phase périnatale. En Suisse, les femmes enceintes consultent en majorité un ou une gynécologue pour les soins de grossesse. Souvent, les femmes recherchent un suivi spécifique par une sage-femme, pour de simples consultations ou tout au long de la grossesse. C’est ainsi que la femme enceinte trouve, depuis de nombreuses années, des offres de sages-femmes indépendantes pour ses soins de grossesse dans le cadre du système des sages-femmes agréées, dans une maison de naissance ou dans un cabinet de sages-femmes. Au sein même des hôpitaux, des consultations de sages-femmes sont devenues de plus en plus nombreuses ces dernières années et elles semblent être attrayantes pour les femmes enceintes. La Clinique des femmes de l’Hôpital universitaire de l’Ile à Berne a fêté les 20 ans de ses consultations [9] et la Clinique des femmes de l’Hôpital universitaire de Bâle (USB) a récemment instauré ses propres consultations de sages-femmes (Rapport annuel USB 2010). Dans le cadre du système de santé suisse, ces offres sont assurées par des sages-femmes expérimentées qui mettent leurs compétences professionnelles au service des femmes enceintes présentant une évolution normale de grossesse. La formation des sages-femmes et la législation suisse des assurances maladie (LAMal, OPAS, OAMal) permettent en effet aux sagesfemmes de s’occuper de ces femmes de manière autonome durant toute la grossesse. S’il s’agit d’une grossesse à risque sans pathologie manifeste, les sagesfemmes ont l’obligation de travailler en étroite collaboration avec les médecins. Ce qui permet aux sages-femmes de se spécialiser également auprès de femmes enceintes présentant des risques et d’élargir leurs compétences, comme le font par exemple les sages-femmes ayant une formation complémentaire pour pouvoir prendre en charge les femmes présentant un diabète gestationnel [10]. Une caractéristique centrale à toutes ces offres de suivi gérées par les sages-femmes, c’est la continuité de la prise en charge assurée par une sage-femme de référence ou par un groupe de sagesfemmes. Selon l’offre, il s’agit seulement de la continuité durant la grossesse ou également lors de l’accouchement et durant le post-partum. Naissance gérée par la sage-femme La méta-analyse mentionnée plus haut montre que, dans la phase de l’intra-partum, la prise en charge par une sage-femme entraîne moins de péridurales, d’analgésies locales (opioïde) et d’antidouleurs (ocytocine), une réduction des naissances instrumentalisées, un faible taux d’épisiotomies, un taux nettement élevé d’allaitement, ainsi que le sentiment pour les accouchées d’avoir pu conserver le contrôle de l’accouchement et d’avoir été impliquées dans la prise de décision [1]. Cette méta-analyse confirme les résultats du travail systématique antérieur de Waldenström et Turnbull [11]. Dans les pays anglo-saxons, en Scandinavie, et de plus en plus souvent aussi en Allemagne, les naissances sont gérées par des sagesHebamme.ch Sage-femme.ch 10/2011 37 Dossier_fr_S36_46 28.9.2011 9:03 Uhr Seite 38 femmes aussi bien dans le milieu extrahospitalier que dans des lieux de naissance se trouvant sur le site hospitalier. En Suisse, la tradition voulait que les naissances gérées par les sages-femmes soient maintenues à l’extérieur de l’hôpital. Dans certaines cliniques, l’introduction du système des sages-femmes agréées a permis pour la première fois de réaliser en milieu hospitalier des accouchements gérés par des sages-femmes. En l’an 2000, la Clinique des femmes de Berne a instauré un modèle qui permet aux sages-femmes hospitalières d’offrir des prestations d’accouchement de manière indépendante. Ce modèle permet aux femmes ne présentant aucun risque de grossesse d’être prises en charge exclusivement par une sage-femme durant l’accouchement. Jusqu’à la fin de l’année 2010, 486 accouchements ont ainsi débuté comme accouchements gérés par les sages-femmes et 329 d’entre eux ont pu se terminer ainsi [9]. S’il survient une complication durant l’accouchement, le modèle prévoit un transfert vers le médecin connu. Une première évaluation du projet pilote a montré que l’accouchement géré par une sage-femme est associé à moins d’interventions invasives, bien qu’en comparaison avec les groupes qui ont vécu une naissance plus conventionnelle, c’est-à-dire gérée par un médecin, leurs issues ne présentent pas de paramètres différents [12]. Cette forme de soins peut être considérée comme la première approche d’une prise en charge intégrée dans le milieu hospitalier qui permet un partage précis des tâches de la sage-femme et celles de l’obstétricien. Selon ses compétences, la sage-femme prend la responsabilité de l’accouchement physiologique, le corps médical n’étant impliqué que pour les pathologies, ce qui en outre permet de réduire les coûts. La prise en charge postnatale Ces dernières décades, tant au plan international que national, la prise en charge postnatale a connu une dégradation marquante. Le séjour hospitalier en postpartum a été particulièrement raccourci, de même que la mise à disposition d’une aide ménagère s’est restreinte [13–15]. Dans de nombreux pays, le séjour hospitalier en post-partum a chuté au niveau des 24–72 heures. Simultanément, le suivi en milieu extrahospitalier s’est développé sous diverses formes de prise en charge et d’intervention et a en partie été évalué: diffusion de brochures d’information, rendez-vous de contrôle à l’hôpital, grou- 38 Hebamme.ch 10/2011 Sage-femme.ch pes de rencontre pour femmes en postpartum, conseil par téléphone/vidéo, soutien pratique aux tâches ménagères et aux soins du bébé ainsi que visites à domicile par des professionnelles qualifiées. Ces formes de soins après une sortie précoce de l’hôpital ont été appliquées dans les groupes d’intervention tandis que les groupes de contrôle sortaient plus tard de l’hôpital. Dans une revue Cochrane sur le suivi en post-partum, Brown et al. [16] arrivent à la conclusion qu’en comparaison avec les sorties plus tardives de l’hôpital, on n’a pas pu détecter d’effets dommageables sur la santé de la mère et de l’enfant dans un programme de sortie précoce avec au moins une visite à domicile par une professionnelle qualifiée. Les programmes de soins en post-partum avec plusieurs visites à domicile par des sages-femmes ou par des infirmières spécialisées en soins mère-enfant montrent même des effets positifs, à savoir la poursuite de l’allaitement, une entrée moins fréquente en dépression post-partale et une plus grande confiance en soi de la jeune maman [17–19]. Quand le programme de soins en post-partum consiste en appels téléphoniques, groupes de rencontre, diffusion d’informations écrites ou visite unique à domicile, des effets positifs ne sont pas détectables [20,21]. Plusieurs visites à domicile par des sages-femmes constituent donc un potentiel important de promotion de la santé de l’enfant et de la famille. Se pose maintenant la question de savoir comment les sages-femmes pourront à l’avenir assurer une offre de suivi de soins en post-partum de grande qualité dans le système de santé suisse. Dernièrement, dans plusieurs médias, il a été mentionné que des mères ont été privées de soins adéquats en post-partum en raison d’un manque de sages-femmes [22,23]. C’est pourquoi les sages-femmes indépendantes réfléchissent à des possibilités de suivre en toute sécurité les familles avec nouveau-né à leur sortie de l’hôpital. En Suisse romande, de tels modèles existent déjà: «L’Arcade des sages-femmes» à Genève dispose d’une centrale qui offre des consultations et organise des prestations à domicile, si bien qu’elle garantit aux maternités que chaque mère recevra une visite le lendemain du jour de sortie de l’hôpital. Dans le canton de Vaud également, les sages-femmes se sont associées; elles ont développé un système de prestations offertes par les sages-femmes indépendantes et couvrant le canton entier; dans le cadre d’un projet interdisciplinaire, elles ont élaboré un concept de soins coordonnés aux familles pour les sorties précoces de l’hôpital [24]. Dans la région Bâle – Zurich, des équipes de sages-femmes indépendantes ont été constituées pour concevoir des modèles de coordination des prises en charge en post-partum avec le soutien scientifique et pour mettre sur pied – probablement l’an prochain – un projet pilote qui sera ensuite évalué. L’objectif majeur est de rendre efficiente la coordination entre sages-femmes et, après une naissance, d’offrir aux familles un suivi de haute qualité dans une collaboration interdisciplinaire avec les autres groupes professionnels [25]. Conclusion Les développements actuels de la politique de santé suisse offrent une opportunité de repenser les soins de santé des femmes durant leur grossesse, leur accouchement et leur post-partum et de discuter d’un partage optimal du travail entre médecins, sages-femmes et autres professionnels. Si les sages-femmes réussissent à se coordonner et à travailler en réseau de manière interdisciplinaire, il sera possible de voir les familles bénéficier dès le début de soins de santé qui promeuvent la santé de la mère, de l’enfant et de la famille. Dans ce cadre, les sages-femmes se présentent dans le système de santé suisse comme des partenaires compétentes et fiables et elles contribuent à la promotion 왗 d’un modèle de soins intégrés. Traduction: Josianne Bodart Senn Références: Voir ce numéro, page 8. Sites Internet • LAMal, OPAS, OAMal, bases légales: – Loi fédérale du 18 mars 1994 sur l’assurance-maladie (LAMal); état au 1.1. 2011; www.admin.ch/ch/f/rs/c832_10.html, téléchargé au 31. 3. 2011. – Ordonnance du DFI du 29 septembre 1995 sur les prestations dans l’assurance obligatoire des soins en cas de maladie (Ordonnance sur les prestations de l’assurance des soins, OPAS); état au 1. 3. 2011; www.admin.ch/ch/f/rs/c832_112_31.html, téléchargé au 31. 3. 2011. – Ordonnance du 27 juin 1995 sur l’assurance-maladie (OAMal): état au 1. 3. 2011, www.admin.ch/ch/f/rs/c832_102.html; téléchargé au 31. 3. 2011. Dossier_fr_S36_46 28.9.2011 9:03 Uhr Seite 39 Mesures préventives pour les situations obstétricales d’urgence Les situations obstétricales d’urgence sont un défi pour toute l’équipe interdisciplinaire. Pour y faire face, des sessions de simulation ont été mises sur pied et un chariot d’urgence appelé «EMMATM» a été spécialement conçu à la maternité de l’Hôpital universitaire de Bâle. Les situations obstétricales d’urgence sont rares et elles surviennent de manière inattendue. Comme elles sont irrégulières, les sages-femmes, obstétriciens, anesthésistes et néonatologues ont rarement l’occasion d’accumuler des expériences en situations d’urgence et d’améliorer leurs prestations. Gestion des risques et management de l’urgence La grossesse et l’accouchement se passent pour la plupart des femmes sans complications. Néanmoins, des complications comme l’hémorragie du post-partum (HPP), la pré-éclampsie ou la dystocie des épaules peuvent nous surprendre à tout moment, même au cours d’un accouchement le plus serein. Il s’agit alors avant tout de reconnaître assez tôt ces imprévus, de prendre rapidement les décisions qui s’imposent et d’appliquer les mesures salvatrices. Une bonne connaissance des diverses pathologies et des mesures à prendre sont indispensables et participent à l’efficacité de l’intervention (Van Geijn & Brigitte Bühler, sage-femme responsable du service d’obstétrique Vothknecht 1996). Un proMartina Gisin, sage-femme experte MSc, responsable qualité des soins du service d’obstétrique tocole médical standardisé Pr Dr Irene Hösli, médecin cheffe de la maternité permet d’augmenter la sé(de gauche à droite) curité dans la prise en charge et de réduire les complications dans les situations obstétricales Entraînements par d’urgence. Des données recueillies en simulation en maternité Grande-Bretagne (Draycott et al. 2008) ont L’Hôpital universitaire de Bâle dispose montré que l’introduction d’un entraînement régulier permet une réduction signifi- d’un centre de simulation appelé «SimBa» cative de la paralysie du plexus brachial qui constitue une plateforme idéale pour après une dystocie des épaules, une dimi- apprendre à gérer des situations critiques nution de l’Apgar faible (à 5 min.) et une au sein d’équipes multidisciplinaires et baisse des encéphalopathies lourdes liées à interprofessionnelles composées de médeune hypoxie. Des sessions d’entraînement cins, sages-femmes et soignants venant basées sur la simulation constituent une d’autres services (anesthésie, maternité, et nouvelle possibilité d’améliorer la formation néonatologie). Toutes les recommandacontinue (Jude et al. 2006). Plusieurs publi- tions actuellement valables en Suisse y cations ont apporté la preuve que les simu- sont discutées, ainsi que les manœuvres et lations médicales offrent un cadre idéal manipulations spécifiques exercées. La maternité de l’Hôpital universitaire de pour apprendre à se confronter à de telles situations critiques dans un environnement Bâle a commencé en 2008 avec des forsécurisé sans mettre en danger les patientes mations exclusivement internes. Depuis (Crofts et al. 2007, Ellis et al. 2008, Mas- 2010, elle offre des cours aussi aux médecins externes, aux sages-femmes et à des lovitz et al. 2007, Nielsen et al. 2007). équipes hospitalières au complet. A côté des six scénarios – différents et réalistes – d’intervention rapide (dystocie des épaules, HPP, pré-éclampsie, accouchement vaginal instrumenté, réanimation de la mère et du nouveau-né), des exercices de perception des algorithmes et surtout de communication au sein de l’équipe et avec la patiente ont lieu en petits groupes sous la direction d’un tuteur ou d’une tutrice. Grâce à l’analyse des vidéos ayant enregistré les situations de crise vécues lors de simulations, les participants peuvent transférer ces nouvelles acquisitions dans leur quotidien et cela de manière durable. Expériences à l’Hôpital universitaire de Bâle Les situations d’urgence sont rares mais il est possible de s'entraîner grâce à des simulations. L’équipe de Monod (2011) a analysé la durabilité des compétences professionnelles acquises en obstétrique d’urgence Hebamme.ch Sage-femme.ch 10/2011 39 Dossier_fr_S36_46 28.9.2011 9:03 Uhr Seite 40 Troubles de la ré problèmes de co Dès la fin du cours, une communication plus optimale s'installe. en interrogeant les participants des trois derniers cours (31,4% de sagesfemmes, 30,5% de médecins assistants et 38,1% de gynécologuesobstétriciens). L’évaluation du questionnaire validé s’est faite de manière anonyme et en deux temps sur 105 questionnaires remplis (N= 75 directement après le cours avec un taux de retour de 85%, N = 30 trois mois plus tard avec un taux de retour de 34%). Les résultats indiquent que le cours renforce le sentiment de confiance en soi lors de situations obstétricales d’urgence. Directement après le cours, 20,8% des participants avaient déjà le sentiment de contrôler davantage les situations d’urgence. Trois mois après le cours, 57,1% des participants se sentaient compétents dans les situations d’urgence. Une meilleure perception des algorithmes apparaît également (44,4% directement après le cours et 57% trois mois après). Le plus grand changement se situe dans une communication plus optimale dès la fin du cours. Trois mois après le cours, 87,7% constatent une amélioration dans leur manière de communiquer. EMMATM En situation d’urgence, il est essentiel d’avoir rapidement sous la main tout ce qu’il faut pour une intervention rapide. C’est dans cet esprit que la maternité de Bâle a conçu notre chariot d’urgence «EMMATM» (Emergency Material) pour les interventions immédiates en obstétrique. Celui-ci est équipé du matériel indispensable pour les situations aiguës comme les hémorragies et la pré-éclampsie. Il a l’avan- 40 Hebamme.ch 10/2011 Sage-femme.ch tage d’être facilement accessible, de permettre une intervention rapide et d’avoir sous la main, dans différents tiroirs, tout ce qui est indispensable. Une liste exhaustive du contenu du chariot permet de le réassortir après chaque utilisation. Les algorithmes et schémas ainsi que les dosages de médicaments qui sont collés sur le chariot aident efficacement à agir correctement dans les situations de stress. On y trouve, par exemple, l’algorithme en cas d’HPP de la Société suisse de gynécologie et d’obstétrique (SSGO 2009), la recommandation en cas de pré-éclampsie (durée de vie et dosage du magnésium) et des directives internes en cas d’HPP (USB 2011). EMMA est aussi utilisée lors de sessions de simulations externes et, grâce aux retours très positifs, d’autres maternités ont pu reprendre ce modèle. Pour nous, le slogan «Train together who work together» – «Que ceux qui travaillent ensemble puissent apprendre ensemble» est un véritable concept pour le futur, car il permet de renforcer la sécurité, en obstétrique comme dans 왗 bien d’autres domaines. Traduction légèrement raccourcie: Josianne Bodart Senn Texte original en allemand, avec bibliographie, publié dans ce numéro p. 12. Une étude de l’université de Bâle – récemment rendue publique dans la revue «Archives of Disease in Childhood» – montre que les enfants qui souffrent, lorsqu’ils sont encore nourrissons, de problèmes de régulation (par exemple: pleurs excessifs, problèmes de sommeil, et/ou difficultés graves d’allaitement et d’alimentation) présentent plus tard dans leur enfance un risque accru de comportement agressif et de TDA/H (trouble du déficit de l’attention/hyperactivité). Dr Mirja Hemmi, diplômée de l’Institut de psychologie clinique de l’enfant et de l’adolescent de l’université de Bâle. En tant que chercheuse, elle s’est intéressée plus spécialement aux facteurs qui influencent les variations de comportements des nourrissons et aux conséquences à long terme des troubles de la régulation. E-Mail: [email protected] Environ un enfant sur cinq présente dans la première année de son existence des variations extrêmes de son comportement, c’est-à-dire qu’il pleure davantage, qu’il est irrité plus souvent que normalement, qu’il a de la peine à s’endormir (également après une nuit sans sommeil) ou qu’il refuse la nourriture, surtout lors de l’introduction d’aliments nouveaux qu’il ne connaît pas encore (néophobie). De tels symptômes sont décrits dans la littérature spécialisée en termes de «troubles de la régulation» du nourrisson et du petit enfant. Bien que les troubles de la régulation constituent une charge importante pour les parents et peuvent perturber de manière substantielle la vie familiale, ils ne sont pas mentionnés de manière adéquate dans le système usuel de classification psychologique. Ce qui fait que de nombreuses familles ayant un enfant présentant un trouble de la régulation ne sont pas aidées de manière inadéquate et qu’elles vivent les traitements et les consultations comme une véritable épreuve. Une origine en grande partie inconnue Jusqu’à présent, l’origine des troubles de la régulation était en grande partie incon- Dossier_fr_S36_46 28.9.2011 9:03 Uhr Seite 41 la régulation et de comportement ultérieurs nue. On suppose toutefois qu’elle est due à une perturbation précoce de l’autorégulation du nouveau-né. La capacité de s’autoréguler du nouveau-né et du nourrisson apparaît dans la première semaine de vie comme un comportement réflexe, qui se manifeste par exemple par un détour du regard lors d’une stimulation trop forte, la réorientation et la focalisation de l’attention ou, plus tard, l’autoréconfort. Cette capacité sert à moduler les différents états d’activation, par exemple pour passer de la veille au sommeil, pour protéger l’organisme encore immature de trop fortes stimulations. Si le nouveau-né ne dispose pas d’une autorégulation adaptée, en raison de facteurs de risques organiques ou de l’immaturité de son système nerveux, ce système nerveux peut alors ne pas traiter valablement les sollicitations. Ce qui peut conduire à une sur-stimulation et à une plus grande irritabilité face à la stimulation sensorielle et, par conséquent, à des pleurs excessifs ou intarissables. En outre, des risques psychosociaux, comme par exemple des difficultés financières et des problèmes psychiques des parents ou une interaction parents-enfant négative, peuvent contribuer à entraver la capacité d’autorégulation du nouveau-né ou à la retarder. C’est pourquoi, lors du traitement des troubles de la régulation, il convient de toujours prendre en compte un ensemble de causes qui apparaissent au premier plan comme variables chez l’enfant et chez les parents, de même que dans l’interaction parents-enfant. Effets négatifs sur le comportement ultérieur? Bien que les troubles de la régulation ne soient qu’un phénomène temporaire chez la plupart des nourrissons, les troubles multiples ou principalement alimentaires subsistent, dans une minorité importante, et cela jusqu’à un âge préscolaire. Ainsi se pose de plus en plus la question de savoir si ces problèmes persistants de la régulation n’ont pas des effets négatifs sur le comportement futur de l’enfant. Des chercheurs et des cliniciens supposent que ce que l’on désigne comme «pleurs de colique» durant les trois premiers mois constitue un bon pronostic à long terme d’absence de problèmes comportementaux ultérieurs, tandis que les nourrissons présentant des troubles persistants et/ou mul- tiples connaîtront à long terne des effets dommageables. Toutefois, les revues systématiques de littérature (Reviews) ou les études longitudinales avec échantillons représentatifs traitent rarement des effets à long terme des pleurs excessifs, des troubles du sommeil et de l’alimentation sur le comportement ultérieur. Ce fut la raison majeure pour l’équipe de recherche des universités de Bâle, Warwick (GB) et Bochum (DE) d’entreprendre une analyse systématique des études déjà publiées (méta-analyse) qui mette en évidence la corrélation entre les problèmes de régulation chez le tout petit enfant et ses problèmes de comportement au cours de l’enfance (par exemple, le comportement agressif et destructif, l’anxiété, le symptôme de dépression et/ou le problème de TDA/H. L’étude a paru récemment dans le magazine spécialisé «Archives of Disease in Childood». Elle englobait 22 études longitudinales qui, entre 1987 et 2006, concernaient au total 14 913 enfants (dont 1935 enfants ayant des troubles de la régulation). Les chercheurs ont ainsi pu montrer que lorsque le nourrisson avait souffert au moins d’un problème de régulation, il présentait plus souvent des problèmes de comportement – comme de l’agressivité, une conduite destructive ou un problème TDA/H – que le nourrisson n’ayant pas eu de problèmes précoces de régulation. De même, les pleurs excessifs, les difficultés d’endormissement et/ou les problèmes d’allaitement et d’alimentation entraînent des problèmes comportementaux semblables. Les enfants des familles connaissant divers problèmes, c’est-à-dire les enfants dont les problèmes multiples de régulation sont liés à des problèmes familiaux, présentent même à long terme des effets défavorables avec un risque accru, tels que agressivité, conduite destructive et TDA/H, que les enfants qui n’avaient souffert que temporairement d’un problème de régulation. Des problèmes à ne pas prendre à la légère La revue systématique montre que les problèmes comportementaux peuvent être une conséquence grave de problèmes de régulations précoces et que ceux-ci ne doivent pas être pris à la légère. Les enfants des familles à problèmes multiples ont besoin d’une attention particulière et d’un soutien précoce, voire d’un accompagnement par les sages-femmes, médecins, psychologues ou assistants sociaux. Une psychothérapie ciblée durant la grossesse et le premier mois de vie de l’enfant est particulièrement importante pour ce groupe à risque afin d’éviter les effets négatifs à long terme ou de les minimiser. Différentes études montrent que les programmes de prévention et d’intervention ont un effet positif aussi bien sur les problèmes de pleurs, de sommeil et/ou d’alimentation que sur le bien-être de la mère et de la famille entière. Au moyen de ce que l’on appelle un «journal de bébé», tous les comportements de pleurs, colères, alimentation ou sommeil sont notés durant plusieurs jours pour obtenir un premier aperçu du problème comportemental. Bien souvent, les parents ne disposent pas d’informations – ou alors elles sont incomplètes – sur le comportement normal de pleurs, de colères et de sommeil. Aussi, les explications données aux parents sur ce sujet constituent un élément central dans le conseil aux familles. En outre, des stratégies ciblées (comme par exemple un horaire quotidien avec des phases régulières de sommeil et de veille, une absence de stimulations trop fortes de l’enfant juste avant la phase d’endormissement) peuvent être discutées avec les parents pour mettre progressivement le problème de régulation sous contrôle. Par rapport à des thérapies médicamenteuses ou des changements alimentaires, de telles approches comportementales se révèlent extrêmement efficaces et sont en général bien acceptées par les parents. Ceux-ci apprennent ainsi progressivement à mieux comprendre le comportement de l’enfant, ce qui se révèle durablement positif pour son développement et pour le comportement de l’enfant et pour celui de 왗 l’ensemble de la famille. Références Hemmi M. (2010). Frühkindliches Verhalten – Relevanz und methodische Fragen für maladaptive Entwicklungsverläufe. Dissertation Universität Basel. Papousek M., Schieche M. & Wurmser H. (2004). Regulationsstörungen der frühen Kindheit. Verlag Hans Huber. Traduction: Josianne Bodart Senn Texte original en allemand publié dans Sage-femme.ch 7+ 8/2011, p. 34–35. Hebamme.ch Sage-femme.ch 10/2011 41 Dossier_fr_S36_46 28.9.2011 9:03 Uhr Seite 42 Focus Méthode Feldenkrais Attendre un enfant dans un corps qui change … L’auteure propose de partager quelques réflexions et informations issues de sa pratique de sage-femme et de praticienne Feldenkrais. Elle présente ici cette éducation somatique qui peut être utile lors de l’accompagnement des femmes pendant la grossesse et la période post-partum. Qui d’entre nous n’a pas consQu’est-ce que l’éducation taté l’impact de la grossesse somatique? au niveau physique, psychiL’éducation somatique est que, familiale et social soit une discipline en émergence auprès de notre clientèle ou qui englobe plusieurs méthodans sa propre vie? des basées sur le mouvement Les changements hormoet sur la «proprioception» telle naux et pondéraux sont telleque l’eutonie, la technique ment grands et rapides qu’ils Alexander et la méthode Felprovoquent un inconfort géné- Eliane Schnabel, sage- denkrais. Elle promeut l’apralisé et souvent des douleurs femme indépendante prentissage de la conscience dorsales. Cet inconfort se tradu corps vivant et se sentant duit parfois par une moindre envie de (soma) en mouvement dans l’environnebouger, une raideur qui peut s’installer ment. C’est un outil formidable pour petit à petit dans le corps, en particulier toutes les personnes qui ressentent dans dans la cage thoracique. leur vie des difficultés ou qui souhaitent Il s’agit là d’un temps de grandes trans- tout simplement améliorer leur qualité de formations, un temps de découvertes, un mouvement ou leur qualité de vie. moment propice à prendre soin de soimême et de l’enfant à naître. Pendant A quoi ça sert? neuf mois, la femme enceinte «court» La conscience de soi à travers le mouaprès son image qui la fuit. Il est com- vement nous permet de trouver des resplexe de se réajuster en si peu de temps. sources pour éviter des tensions et des L’éducation somatique est une ressource douleurs et pour rencontrer une aisance précieuse pour permettre aux femmes en dans nos mouvements quotidiens. Ap«état d’espérance» d’habiter leur corps prendre à être en mouvement avec plaiau fil des transformations. sir, souplesse et agilité dans un corps qui change, c’est déjà soulager des régions fortement sollicitées comme le bassin et la colonne vertébrale. C’est préparer l’acDocumentation couchement avec une bonne mobilité articulaire et découvrir les meilleures poMieux être, mieux sitions pour celui-ci. C’est aussi, respirer avec aisance et liberté. sentir, mieux bouger Prendre conscience du plancher pelvien, La méthode Feldenkrais propose un le sentir, le mobiliser, le connaître, l’intéapprentissage facile et accessible aux grer à une perception global du corps fafemmes concernées par l’enfantevorisera son élasticité en rapport avec sa ment, mais aussi pour toutes les perfonction (ici, la naissance). Et, par la suite, sonnes intéressées par les bienfaits son rôle de soutien de la vessie et de la mad’une éducation somatique. Elle est trice, des organes du ventre en général. pratiquée par des enfants, des seAprès l’accouchement, c’est aussi diminiors, des femmes enceintes, des arnuer les tensions et les fatigues liées à l’altistes, des sportifs, etc. Elle permet laitement, au portage; c’est prendre cond’apprendre un mieux être, mieux fiance en soi et retrouver, recomposer, une sentir et mieux bouger, et finalement image souhaitée de la femme. L’éducation somatique propose aussi mieux se connaître. de développer une attitude d’attention Voir: www.feldenkrais.ch, bienveillante vis-à-vis de soi-même et de www.pregnantpauses.us nourrir son calme intérieur. 42 Hebamme.ch 10/2011 Sage-femme.ch Témoignages La parole aux femmes Annette, enceinte de 7 mois: « En sentant où est mon bassin, je sens mieux aussi où est mon bébé. Et la différence entre le bébé au-dedans de moi et moi-même qui suis ‹autour› du bébé devient perceptible et même fascinante. Ça donne vraiment l’impression de ‹porter› le bébé et de le bercer au-dedans ». Sophie, maman de deux garçons: « J’ai eu mon premier enfant sous péridurale, je n’ai rien maîtrisé. Pour la naissance de mon 2ème, sans péridurale, j’étais très consciente. L’éducation somatique m’a aidée à être dans cette conscience: je respirais dans le bons sens, je guidais mon bébé vers la sortie ... » Marie, suite à un accouchement sous péridurale avec épisiotomie: « Après l’accouchement, les cours Feldenkrais m’ont beaucoup aidée à récupérer les muscles du plancher pelvien. Ce n’est pas évident tout de suite, c’est très subtil, c’est un travail en profondeur: Et ça reste: notre corps enregistre ... » Nathalie: « Avec une approche qualitative du mouvement, nos gestes sont guidés par notre sensation intérieure. Nous ressentons du plaisir à effectuer un mouvement qui est juste pour nous ». Comment se déroule une séance de la méthode Feldenkrais? Tout repose sur la prise de conscience de ce que l’on fait et de ce que l’on ressent. Agréables et lents, tous les mouvements proposés, souvent inhabituels et amusants à explorer, sont d’une grande Dossier_fr_S36_46 28.9.2011 9:03 Uhr Seite 43 Etude Fœtus en présentation du siège L’efficacité de la moxibustion n’est pas prouvée L’essai clinique randomisé1 réalisé à Genève entre octobre 2004 et décembre 2008 n’a pas montré l’efficacité de la moxibustion pour favoriser la version simplicité. Chaque participante effectue ces mouvements dans le «respect de soi» – c’est-à-dire «à sa mesure», «à son propre rythme» – afin de vivre sa propre expérience. À chaque leçon, on retrouve les principes suivants: inventaire des points d’appui, nécessité de penser à ce que l’on fait, élimination des efforts inutiles et routiniers. On ne cherche pas à imiter un modèle ni à bouger avec force, mais à être en quelque sorte son propre «maître d’œuvre», par exemple en apprenant à rééquilibrer le jeu des forces et des poids qui varient jour après jour et en développant une image de soi cohérente avec la réalité vécue. Un intérêt particulier est dédié à l’ossature Tout en douceur, il est utile de redonner à la femme enceinte l’information somatique de l’appui de ses pieds sur le sol, de l’alignement osseux, de la transmission de la force à travers tout le squelette, en passant spécialement par les genoux, le bassin et la région lombaire, et de retrouver de la flexibilité dans la cage thoracique et de la «place pour respirer». Garder le contact avec son squelette en mouvement, c’est garder un élément invariant de l’être somatique. C’est aussi garder la possibilité d’un retour à une image relativement stable de soi. C’est donner à l’enfant la sensation qu’une place lui est faite. En séance individuelle, les mouvements sont guidés par les mains de la praticienne afin de ressentir directement l’expérience du mouvement. En cours collectifs, les mouvements sont guidés par la parole et vous faites vous-mêmes votre propre re왗 cherche. en céphalique d’un fœtus en présentation du siège. Toutefois, les femmes se sont montrées très favorables à toutes les méthodes facilitant une version en cas de présentation du siège à l’approche du terme, dans la perspective de gagner des chances d’un accouchement par voie basse. Notre intérêt pour cette recherche portait sur deux niveaux. D’une part, évaluer une technique nouvelle – praticable par une sage-femme et par les femmes en auto-traitement – dans le but de diminuer le nombre de fœtus en présentation du siège en fin de grossesse et, par-là même, favoriser un mode d’accouchement physiologique. D’autre part, valider par une méthodologie scientifique l’efficacité d’une pratique de médecine complémentaire vers lesquelles la population semble s’orienter en première intention de traitement (Kaptchuk 2002; Owen 2001; Rees 2001). Stimulation du point 67V Notre étude a été initiée dans le but de reproduire les résultats encourageants de l’essai clinique conduit en Chine. Tous les auteurs étant d’accord sur le mode de traitement, nous avons donc suivi la technique standard (Tiran 2000) qui préconise la stimulation du point 67V durant deux semaines par moxibustion (Coyle 2005). Selon les études, la fréquence des séances se situe, pour un effet optimal, entre deux fois par jour et deux fois par semaine. Au départ, nous avons proposé trois sessions par semaine à l’hôpital. Puis, nous avons ajouté une séance par jour à domicile en auto-traitement, comme dans le protocole de la première l’étude de Cardini (1998), afin d’optimiser les effets sans contraindre les femmes à des déplacements journaliers à l’hôpital. La 1 Voir aussi: Acupuncture, moxibustion et obstétrique. Sage-femme.ch, 2/2009, p. 37–38. Marie-Julia Guittier professeure HEdS Genève, sage-femme HUG Michelle Pichon Responsable de la filière sage-femme HEdS Genève plupart des séances ont donc eu lieu à l’hôpital, menées par les deux sagesfemmes responsables de la recherche, l’une formée en acupuncture, et l’autre entraînée pour cette intervention spécifique. Deux médecins acupuncteurs ont été régulièrement consultés et ont supervisé le protocole. A l’inverse de Cardini, nous avons utilisé des bâtons de moxa précarbonisés produisant moins de fumée que les bâtons traditionnels afin d’éviter l’intolérance et l’effet toxique (Cardini 2005). Nous avons comparé le traitement par la moxibustion avec le suivi attentiste habituel de la grossesse. Nous n’avons pas eu recours à l’usage d’un placebo comme proposé dans d’autres essais cliniques (White, 2001), par exemple les aiguilles rétractables ou les faux points d’acupuncture. Nous pensions, comme d’autres auteurs, qu’une comparaison avec un traitement placebo était difficilement applicable et inappropriée dans cette situation (Dincer 2003; Steitberger 1998) où il serait très facile pour les femmes de Hebamme.ch Sage-femme.ch 10/2011 43 Dossier_fr_S36_46 28.9.2011 9:03 Uhr Seite 44 Méthodologie Objectif: Evaluer l’effet de la moxibustion sur le point d’acupuncture 67V entre 24 et 36 semaines d’âge gestationnel pour faciliter la version en présentation céphalique des fœtus en présentation podalique. Méthode: Essai clinique randomisé. Lieu: Maternité de l’Hôpital Universitaire de Genève. Population: Après consentement éclairé, 212 femmes entre 34 et 36 semaines de gestation avec un fœtus unique ont participé à l’étude. Les critères d’exclusion étaient: la malformation utérine, le placenta praevia et la présentation transverse. Traitement: Stimulation du point d’acupuncture 67V trois fois par semaines à l’hôpital durant deux semaines ainsi qu’un enseignement en vue d’un auto-traitement journalier à domicile. Le Groupe contrôle a reçu le traitement attentiste habituel. La possibilité d’une version céphalique externe a été proposée aux deux groupes. Issue principale mesurée: Présentation céphalique à l’accouchement ou avant une version céphalique externe. Description d’une séance de moxibustion: La femme était installée confortablement, soit assise, soit allongée, sans ceinture autour de l’utérus. L’extrémité incandescente du bâton de moxa à environ 1 cm du point Zhiyin (bord supérieur-externe du petit doigt de pied) était approchée jusqu’à ce que la patiente ressente une sensation de chaleur. La distance du bâton était adaptée selon la perception de chaque femme, la sensation de chaleur ne devant pas être douloureuse. La durée de stimulation était de 10 minutes, ceci pour chaque pied, soit 20 minutes au total. repérer sur Internet le point 67V. Cliniquement, il était pertinent d’évaluer l’effet de la moxibustion, y compris l’effet de la rencontre avec le praticien, comparé à la pratique habituelle. Nous avons fait le choix de débuter les séances dès 34 SA pour permettre la version spontanée du fœtus tout en évitant un traitement inutile. En effet, il semble que, dans les autres essais (Cardini 1998; 44 Hebamme.ch 10/2011 Sage-femme.ch Cardini 2005; Kanakura 2001), le traitement ait débuté trop tôt, à une période de la grossesse où la version spontanée sans une quelconque intervention aurait été très probable. La moxibustion s’était montrée efficace dans une étude conduite en Chine (Cardini 1998). Cependant, nous avons émis l’hypothèse que, dans notre contexte occidental, l’efficacité et l’acceptabilité du traitement pourraient être moindres, par le fait que les femmes de notre essai, à l’inverse des Chinoises, seraient moins familiarisées avec cette technique. De même, l’effet placebo pourrait être renforcé dans des circonstances où le traitement est largement accepté culturellement et recueille toute la confiance des usagers. Deux essais cliniques randomisés conduits en Europe ont montré des résultats opposés. Une étude incluant 226 femmes rapporte 54% de versions en présentations céphaliques obtenues par un traitement combinant acupuncture et moxibustion contre 37% dans le Groupe contrôle (Neri 2004). Une autre menée par Cardini (2005) en Italie a dû s’arrêter en raison du manque de compliance des femmes au traitement. Dans notre étude, en revanche, la compliance des femmes a été excellente. Toutes les participantes, à l’exception de deux, ont suivi l’ensemble des séances planifiées. Pas de différence significative Dans les circonstances du protocole établi, la moxibustion n’a pas montré d’impact sur le nombre de fœtus en présentation céphalique à l’issue du traitement à 37 SA. En effet, les résultats n’ont pas révélé de différence significative entre le Groupe moxibustion et le Groupe contrôle (19 versus 17, RR 1.12 [0.62–2.03] IC: 95%; P = 0.58). Sur l’ensemble de l’échantillon, 17% des fœtus diagnostiqués en siège à 34 SA ont tourné en présentation céphalique avant 37 SA, avec ou sans traitement de moxibustion. La version spontanée a été retrouvée un peu plus fréquemment chez les fœtus diagnostiqués à la randomisation en siège complet (23%) qu’en siège décomplété (15%), avec une moyenne d’AFI plus élevée: 17 (4.745) versus 13 (3.672). Un tableau croisé stratifié a permis de mettre en évidence l’absence d’impact de la parité sur la fréquence des présentations céphaliques fœtales à 37 SA. Compte tenu de l’intérêt des femmes de l’échantillon pour les médecines complémentaires (hors grossesse 67.5% et pendant la grossesse 47%), il a été de- mandé après l’accouchement à chacune des femmes des deux groupes, si elles avaient tenté une autre intervention facilitant la version, malgré le consentement initial de ne pas recourir à la moxibustion ou à d’autres techniques. Dans le Groupe contrôle, 24.5% des femmes y ont eu recours et, sur l’ensemble de l’échantillon, 16%. Des techniques posturales telles que «à quatre pattes» ou le «pont indien» ont été fréquentes dans les deux groupes (7 dans le Groupe moxibustion et 22 dans le Groupe contrôle) car souvent conseillées par les professionnel(le)s. Les médecines complémentaires les plus fréquemment utilisées par les femmes ont été: l’acupuncture et la moxibustion, puis l’homéopathie, et finalement l’haptonomie et l’ostéopathie, le shiatsu, l’hypnose, le magnétisme, la réflexothérapie, la sympathicothérapie et le reiki. Pour les femmes du Groupe contrôle, 14 femmes (13, 2 %) ont eu recours à des séances d’acupuncture et/ou de moxibustion. Ceci aurait pu réduire la mesure d’effet de notre intervention. Cependant, seules deux versions spontanées ont été observées dans ce sous-groupe. L’exclusion de ces 14 femmes (as-treated analysis) n’a changé pas le résultat; le pourcentage de version est resté de 17% dans les deux groupes. Une différence notoire a été mise en évidence entre le mode d’accouchement souhaité en cas de présentation persistante du siège et la décision prise au moment de l’accouchement. La moitié des femmes de l’étude se sont déclarées en faveur d’une tentative d’accouchement vaginal le jour de la randomisation, tandis que moins d’une femme sur cinq l’a finalement tenté à terme. Ceci peut être interprété comme une réticence générale envers la césarienne, intervention qui devient acceptable après avoir essayé une autre alternative, quelle que soit la méthode employée (Mitchell, 2008). La discussion avec l’obstétricien en fin de la grossesse étayée par les résultats des grandes études sur l’accouchement en siège pourrait également expliquer cette préférence pour la césarienne à terme. Comment les femmes l’ont-elles vécu? Le volet qualitatif de notre étude a permis d’évaluer le vécu des séances par les femmes. Les séances de moxibustion ont été appréciées favorablement par la majorité des femmes (103 sur 106 ont retourné le questionnaire). Elles ont jugé en effet les séances de moxibustion ni douloureuses (96%), ni angoissantes (98%). Dossier_fr_S36_46 28.9.2011 9:04 Uhr Seite 45 Elles conseilleraient ce traitement à leurs amies et réitéreraient volontiers l’expérience. La moxibustion n’a pas provoqué une activité utérine anormale: seules 7% des femmes ont relevé une activité utérine supérieure à dix contractions par jour, contractions évaluées comme peu ou pas douloureuses dans 94% des cas. En revanche, 55% des femmes ont identifié une augmentation des mouvements fœtaux et 45% aucun changement. Toutes les appréciations étaient identiques chez les femmes dont le fœtus avait tourné avant 37 SA, ces dernières étant toutefois plus nombreuses (61%) à repérer des mouvements fœtaux plus fréquents que d’habitude. Aucune femme n’a relevé d’effets perturbants durant les séances et la plupart les ont décrites comme un moment relaxant et agréable. Perspectives de recherche Nous n’avons pas montré l’efficacité de la moxibustion pour favoriser la version en céphalique d’un fœtus en présentation du siège. Toutefois, les femmes se sont montrées très favorables à toutes méthodes qui faciliteraient une version en cas de présentation du siège à l’approche du terme pour gagner des chances d’un accouchement par voie basse. Ce qui ouvre des perspectives de recherche afin de mieux comprendre, lors d’une annonce de diagnostic de siège, les processus de décision des femmes en faveur du mode d’accouchement. Peu d’essais randomisés ont été conduits pour évaluer la validité les traitements des médecines complémentaires. A cause de leur utilisation fréquente dans la population générale et d’une croyance largement partagée de leur efficacité et de leur innocuité, il reste important de les tester rigoureusement avant leur implantation dans une pratique de routine. Par ailleurs, il serait important de comprendre et de rechercher les raisons des différences entre les études qui montrent un effet du traitement et celles qui y échouent. La technique, la méthode, ainsi que l’âge gestationnel au moment de l’intervention pourraient expliquer ces 왗 différences. Les bâtons de moxa précarbonisés produisent moins de fumée. Photo: Peter Maurer, OPS-MTC Bibliographie Cardini F. & Weixin H. (1998). Moxibustion for correction of breech presentation: a randomized controlled trial. Jama, 280(18), 1580– 1584. Cardini F., Lombardo P., Regalia A.L., Regaldo G., Zanini A., Negri M.G., Panepuccia L. & Todros, T. (2005). A randomised controlled trial of moxibustion for breech presentation. Bjog, 112(6), 743–747. Coyle M., Smith C., Peat B. (2005). Cephalic version by moxibustion for breech presentation. Cochrane Database Syst Rev: CD003928. Dincer F., Linde K. (2003). Sham interventions in randomized clinical trials of acupuncture – a review. Complement Ther Med, 11: 235–42. Guittier MJ., Pichon M., Dong H., Irion O., Boulvain M. Moxibustion for breech version: a randomized controlled trial. Obstetrics and Gynecology 2009 Nov; 114(5): 1034–40. Hutton E. & Hofmeyr G. (2006). External cephalic version for breech presentation before term. Cochrane Database Syst Rev (1), CD000084. Kanakura Y., Kometani K., Nagata T., Niwa K., Kamatsuki H., Shinzato Y., & Tokunaga Y. (2001). Moxibustion treatment of breech presentation. Am J Chin Med, 29(1), 37–45. Kaptchuk T.J. (2002). Acupuncture: theory, efficacy, and practice. Ann Intern Med, 136(5), 374–383. Mitchell M., Allen K. (2008). 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Dans une première partie, il détaille l’exercice même de la profession: – la responsabilité médicale (Ordre des sages-femmes, aspects juridiques, secret professionnel, etc.) – le rôle pratique en hôpital (notion de partogramme, extractions instrumentales, péridurale, prescription médicamenteuse, etc.) – les démarches à faire pour exercer sur France lorsqu’on est diplômée à l’étranger La deuxième partie expose la législation française sur des thèmes plus généraux: – la filiation et l’Etat civil (déclaration de naissance, accouchement dans l’anonymat, décès, etc.) – la femme enceinte (assurance maternité, droit du travail, adolescente, etc.) – la procréation assistée (embryons, clonage, etc.) – l’interruption de grossesse (volontaire, thérapeutique) Enfin, on termine par les différents degrés de maternités françaises (simple, avec néonatologie, avec soins intensifs, etc.). Ecrit par une juriste et deux sages-femmes, enrichi de textes de loi et de décrets, c’est un condensé des bases actuelles de la profession. La lecture en est ardue, mais l’index en fin de livre est très précis et il permet une recherche rapide pour des éventuelles questions. Estelle Ostertag, sage-femme Maryse Vaillant Au bonheur des grands-mères Erès, 2010, 160 p. ISBN = 2-7492-1205-0 Ce petit livre est un véritable éloge à nos grands-mères. Magnifiquement rédigé, pour tout public, il nous fait voyager à travers les âges! Autobiographique dans la première partie, l’auteure nous partage sa vie. Début de vie difficile, avec une maman malade, le rôle de sa grand-mère, puis son parcours de vie de mère jusqu’à l’adolescence de sa propre fille. La deuxième partie du livre nous plonge dans la vie quotidienne de sa grand-mère au début du siècle. Psychologue clinicienne de formation, Maryse Vaillant nous détaille ensuite l’évolution de l’identité et du rôle des femmes au XXe siècle. Passionnant! Enfin, elle nous invite à nous questionner sur le rôle de grand-mère de nos jours, avec les défis actuels (la vie trépidante, le désir de paraître encore jeune, l’éducation, le monde virtuel des enfants, etc.). Excellentes réflexions, sans forcément apporter des solutions toutes faites, mais avec lesquelles nous devons tous composer... «Mamy-fique» Estelle Ostertag, sage-femme Pascal Lardellier La guerre des mères: parcours sensibles de mères célibataires Fayard, 2009, 300 p., ISBN = 2-213-63099-1 Sur la base de plus d’une centaine de témoignages, cet ouvrage décrit, de l’intérieur, une nouvelle figure féminine de notre époque. Entre colère et galères, craintes, petits plaisirs et grands espoirs, les femmes seules avec enfant(s) racontent leur quotidien et disent comment elles inventent un «autre» modèle familial. 46 Hebamme.ch 10/2011 Sage-femme.ch Stellen_47_48 27.9.2011 11:51 Uhr Seite 47 Es ist unser Ziel, neuste ärztliche Kenntnisse und modernste medizinische Technik mit einer persönlichen Atmosphäre zu verbinden, in der sich alle Patienten wohlfühlen können. Die Privatklinik Obach wird getragen von der fachlichen Kompetenz aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zur Ergänzung unseres Teams suchen wir eine Anzeigenmarketing Régie d’annonce KünzlerBachmann Medien AG Geltenwilenstrasse 8a . 9001 St.Gallen T 071 226 92 92 . F 071 226 92 93 [email protected] . www.kbmedien.ch ote b e g n a n e ell i o l p m t e ’ S d o s e g r e f i p Of m i ’ d e t er f f O e Dir ktw l: ah 071 226 92 67 Anzeigenschluss für Stellenanzeigen: Dienstag, 11. Oktober 2011 Dernier délai pour les offres d’emploi: Mardi, le 11 octobre 2011 Hebamme für den Gebärsaal und gemischte Wochenbett-/Gynäkologie-/ Chirurgie- und Orthopädieabteilung (Zeitpunkt nach Vereinbarung, Arbeitspensum 60 bis 95 Prozent) Als selbstständig arbeitende Hebamme sind Sie für die ganzheitliche Betreuung während Schwangerschaft und Geburt zuständig sowie der operierten Patientinnen. Ihre Unterstützung und Förderung von natürlichen, individuellen Gebärmethoden ist für uns ebenso selbstverständlich wie Ihre Mitwirkung auf der Wochenbett-/Gynäkologie-/ Chirurgie-/Orthopädieabteilung und bei Geburtsvorbereitungskursen. Wenn Sie Freude haben, in einem aufgeschlossenen Team selbstständig zu arbeiten, senden Sie bitte Ihre Bewerbungsunterlagen an Frau E. Schaub, Leiterin Pflegedienst, Telefon 032 626 21 20. Leopoldstrasse 5, CH-4500 Solothurn Telefon 0041 32 626 23 23, Fax 0041 32 626 23 33 Die Spital STS AG (Spitäler Thun, Zweisimmen, Saanen und Klinik Erlenbach) hat sich als regionales Spitalzentrum positioniert. Unsere auf allen Stufen gut ausgebildeten und motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewährleisten eine optimale Dienstleistung für die Bevölkerung des gesamten Einzugsgebietes der vier Spitalstandorte. Zur Ergänzung unseres Teams suchen wir eine Hebamme Zweisimmen • Geburtshilfe Pensum 80 –100 %, Eintritt per 1. November 2011 oder nach Vereinbarung Unsere Geburtshilfe umfasst 6 Betten mit 150 Geburten pro Jahr. Die geburtshilfliche Einheit wird gemeinsam mit der chirurgisch/gynäkologischen Abteilung geführt. Wenn Sie selbständiges Arbeiten lieben, gerne umfassend Mutter und Kind betreuen, erwartet Sie eine interessante Aufgabe. Im Rahmen der engen Zusammenarbeit der Geburtshilfe und Chirurgie arbeiten Sie auch auf der Abteilung Chirurgie und Gynäkologie mit. Ein kleines Team von Kolleginnen und unsere Chefärztin, Frau Dr. med. S. Zoll, freuen sich auf Ihre Bewerbung. Eine offene kunden- und mitarbeiterorientierte Zusammenarbeit über alle Bereiche, ein breiter Handlungsspielraum in einer freundlichen Arbeitsatmosphäre, zukunftsweisende Personalregelungen (GAV) und gute Aus-, Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten, sind weitere attraktive Elemente unseres Stellenangebotes. Über weitere Vorzüge unseres Stellenangebotes orientiert Sie gerne Herr J.P. Beuret, Leiter Pflegedienst, Tel ++41 (0)33 729 26 26. Ihre Bewerbung richten Sie bitte unter dem Kennwort «Hebamme» an: Spital STS AG • Human Resources Karl Haueter-Strasse 21 • CH-3770 Zweisimmen Telefon: 033 729 26 26 • Telefax: 033 729 21 45 [email protected] • www.spitalstsag.ch Hebamme.ch Sage-femme.ch 10/2011 47 Stellen_47_48 27.9.2011 11:51 Uhr Seite 48 Bei uns sind Sie in besten Händen Kantonsspital Graubünden Das Kantonsspital Graubünden erfüllt mit seinen acht Departementen auf vielen Spezialgebieten Zentrumsaufgaben für den ganzen Kanton Graubünden und ist zudem für die erweiterte Grundversorgung der Spitalregion Churer Rheintal verantwortlich. Ist ein Stellenwechsel ein Thema für Sie und suchen Sie eine Klinik mit guten Rahmenbedingungen, wo eine professionelle Pflege gelebte Realität bedeutet? Für die Gebärabteilung suchen wir zur Ergänzung unseres Teams per sofort oder nach Vereinbarung eine Cherche une sage-femme indépendante dipl. Hebamme HF / FH (Arbeitspensum 70 – 80%) Hauptaufgaben s &ACHKOMPETENTE (EBAMMENBETREUUNG IN ALLEN GEBURTSHILmICHEN 3ITUATIONEN s &ÚRDERUNG UND 5NTERSTàTZUNG DES PHYSIOLOGISCHEN 'EBURTSPROZESSES s )NDIVIDUELLE "ETREUUNG UND "EGLEITUNG DER %LTERN UND !NGEHÚRIGEN Anforderungsprofil s $IPLOM ALS (EBAMME (&&( s &ÊHIGKEIT ZUR INDIVIDUELLEN "ETREUUNG DER 3CHWANGEREN 'EBÊRENDEN UND IHREN !NGEHÚRIGEN s "EREITSCHAFT ZUR KONSTRUKTIVEN :USAMMENARBEIT IM DISZIPLINÊREN UND interdisziplinären Team Unser Angebot s 3ORGFÊLTIGE UND INDIVIDUELLE %INFàHRUNG IN DEN &ACHBEREICH s &ACHBEZOGENES &ORTBILDUNGSPROGRAMM s 6IELSEITIGES UND INTERESSANTES !UFGABENGEBIET s -ITARBEIT IN EINEM ENGAGIERTEN UND MOTIVIERTEN 4EAM Veuillez adresser votre offre écrite à Bernadette Schaffner Maison de Naissance les Cigognes Route Principale 21 2824 Vicques www.les-cigognes.ch Friedaustrasse 12 8003 Zürich Telefon 044 491 91 20 Fax 044 491 91 55 &àHLEN 3IE SICH ANGESPROCHEN &àR WEITERE !USKàNFTE STEHT )HNEN "RIGITTE #ADISCH 0mEGELEITUNG 'YNÊKOLOGIE UND 'EBURTSHILFE 4ELEFON BRIGITTE CADISCH KSGRCH GERNE ZUR 6ERFàGUNG 7IR FREUEN UNS AUF )HRE SCHRIFTLICHE "EWERBUNG MIT &OTO UNTER !NGABE DER 2EFERENZNUMMER INT AN +ANTONSSPITAL 'RAUBàNDEN 0ERSONALDIENST ,OÑSTRASSE #HUR WWWKSGRCH 2EF.R INT Wir wünschen uns Verstärkung und suchen eine Hebamme (Vollzeit) die sich mit ihrer Persönlichkeit, Erfahrung und Kompetenz in unser Team einbringen möchte. 800 Mitarbeitende engagieren sich für die Gesundheit unserer Patienten. Das Geburtshaus versteht sich als natürliche Alternative zum geburtshilflichen Angebot im Spital und zu Hause. Wir freuen uns über die Aufnahme auf die Spitalliste ab Januar 2012. Für deinen Einstieg in die Freiberuflichkeit bieten wir dir als Team gerne die nötige Unterstützung. Wir bitten um eine schriftliche Bewerbung. Hast du noch Fragen zu unserer freien Stelle? Ruf uns an: Anita Staffelbach verlangen. Jährlich werden im Rahmen der erweiterten Grundversorgung rund 9´000 stationäre sowie 31´000 ambulante Patientinnen und Patienten behandelt. Für unsere Frauenklinik (von der UNICEF als Stillklinik anerkannt / ca. 800 Geburten pro Jahr) suchen wir per Dezember 2011 oder nach Vereinbarung eine Hebamme WEITERE INFOS finden Sie auf www.zgks.ch > > > Jobs FÜNFLINGE, GESUND UND MUNTER. Die Hebamme.ch und alles rund um die Geburt. Stellen- und Kommerzinserate BEWERBUNG SENDEN AN Zuger Kantonsspital, Personal, Josef Kaufmann, Landhausstrasse 11, 6340 Baar, T 041 399 44 70, [email protected], www.zgks.ch KünzlerBachmann Medien AG Geltenwilenstrasse 8a . CH-9001 St.Gallen T 071 226 92 92 . F 071 226 92 93 [email protected] . www.kbmedien.ch 48 Hebamme.ch 10/2011 Sage-femme.ch US_Seite_2_bis_4 27.9.2011 11:44 Uhr Seite 3 pureTOUCH pureLOVE pureHAPPINESS pureBIO PR SION ES Pure.bio ist geboren. Die neue, biologisch zertifizierte Pflege-Linie von Chicco, um die Haut Ihres Kindes auf natürliche Art zu verwöhnen. Das Bad und die Massage sind Momente von aussergewöhnlicher Intimität zwischen Mutter und Kind. Mit pure.bio, der biologisch zertifizierten Pflege-Linie von Chicco, können Sie Ihr Kind mit reinen Produkten verwöhnen, natürlich, sorgfältig selektionierte Inhaltsstoffe aus biologischem Anbau enthalten und mit zarten Duftnoten verfeinert wurden. 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