Ausgabe Surseer Woche 13. November 2008

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Ausgabe Surseer Woche 13. November 2008
DONNERSTAG, 13. NOVEMBER 2008
17. JAHRGANG
WOCHENZEITUNG FÜR STADT UND REGION SURSEE
NUMMER 46
AZ-6210 Sursee
Einzelpreis Fr. 3.00
KOPF DER WOCHE
Redaktion/Verlag: Telefon 041 921 85 21, Telefax 041 921 75 33
Inserate: Telefon 041 921 30 91, Telefax 041 921 42 81
www.surseerwoche.ch
FC-Sursee-Trainer
Sven Christ hat seine
Mannschaft zu
einem Aufstiegskandidaten gemacht.
SEITE 17
KOMMENTAR
ROLAND STIRNIMANN
Ein Kulturpreis für
einen Kinoklub? Für
eine Arbeitsgruppe,
die sich in der Entwicklungshilfe engagiert?
Ja sicher! Denn der Kinoclub Sursee
und die Arbeitsgruppe Solidar haben diese Auszeichnung für ihre ehrenamtliche Arbeit auch jeder für
sich alleine betrachtet schon verdient. Der Kinoclub setzt sich seit
elf Jahren dafür ein, dass Sursee
und die Region vor der Haustüre anspruchsvolle Filme sehen können.
Die Arbeitsgruppe Solidar setzt sich
seit über 30 Jahren für Menschen in
den ärmsten Regionen der Welt ein.
In dieser Zeit hat sie nicht nur über
eine Million Spendenfranken gesammelt. Sie organisiert in der Region auch immer wieder Anlässe,
um auf ihr Anliegen aufmerksam zu
machen und die Menschen über bestehende Ungerechtigkeiten zu informieren. Ruhig, hartnäckig und
mit Erfolg.
Kommt hinzu, dass es die beiden
Institutionen durch ihre verschiedenen Kooperationen immer wieder schaffen, ein grösseres und vor
allem breiter gestreutes Publikum
zu erreichen. Sei es durch das
Filmfestival, sei es mit speziellen
Kinovorführungen für Senioren
des Alterszentrums St. Martin. Damit setzen der Kinoclub und die
Arbeitsgruppe Solidar nicht nur
kulturelle, sondern auch gesellschaftliche Höhepunkte – und
zwar weit ab von seichter, oberflächlicher Unterhaltung. Und das
ist für Sursee und die ganze Region
hoch einzuschätzen.
Könnte man einzig fragen, warum
die Anerkennung erst jetzt, nach 11
und 31 Jahren ehrenamtlicher Arbeit, offiziell mit einer Preisvergabe
erfolgt. Die Antwort ist: Das haben
Kulturpreise in aller Regel so an
sich. Denn gewürdigt werden sollen
nicht kurzzeitige Strohfeuer, die
nur viel Rauch hinterlassen, sondern nachhaltige Projekte, die in
Sursee und der Region auch eine gewisse Ausstrahlung haben.
«Der Zug ist abgefahren»
Nottwil: Weiteres
medizinisches Center
SURSEE EXPERTE MALT DÜSTERES ZUKUNFTSBILD FÜR ALTSTADTGESCHÄFTE
«REAL HEALTH CENTER» Ohne
dass die Bevölkerung gross Kenntnis
davon genommen hat, nahm in Nottwil
im März ein weiteres medizinisches
Center seinen Betrieb auf. Im «Real
Health Center» werden Patienten behandelt, die wegen unspezifischen
Rückenschmerzen, Schleudertrauma
oder eines Burn Outs zu einem Versicherungsfall geworden sind.
«Zirka 90 Prozent der rund 100 Patienten konnten nach der multidisziplinären Gruppentherapie resozialisiert und
wieder in den Arbeitsprozess eingegliedert werden», sagt Ruedi G. Laupper,
CEO des «Real Health Centers». Weil
dadurch immense Wirtschafts- und Gesundheitskosten einzusparen sind, haben Suva, IV, Firmen, Kranken- und
Pensionskassen, Haftpflicht- und Taggeldversicherungen sowie kantonale
und städtische Behörden bereits Patienten zur Untersuchung oder zur
multidisziplinären Gruppentherapie
nach Nottwil geschickt.
Als Basis dient dem «Real Health Center» ein Hoteltrakt des Seminarhotels
Sempachersee, welchen das Unternehmen im Stockwerkeigentum erworben
hat. Eine enge Zusammenarbeit übt das
«Real Health Center» auch mit dem
SPZ aus, wo ihm neben den Sportanlagen alle medizinischen Dienstleistungen zur Verfügung stehen. SEITE 3/BE
Detailhandel und Fachgeschäfte
in den Altstädten kleinerer Städte wie Sursee seien Auslaufmodelle, sagt der Leiter des «Netzwerks Altstadt», Urs Brülisauer.
Den Ausweg aus dem Dilemma
sieht er in der Aufwertung der
oberen Stockwerke für Wohnnutzungen, für welche die Nachfrage gross sei.
Einmal mehr werfen zwei Ladeninhaberinnen in der Surseer Altstadt das
Handtuch (siehe SW vom 6. November). Und diese Woche formuliert der
Verein Gewerbe Region Sursee einen
Antrag an den Stadtrat, dieser solle
eine breit abgestützte Arbeitsgruppe
einsetzen, um mit handfesten Visionen
den Problemen des Detail- und Fachhandels in der Altstadt zu begegnen.
Angesichts dieser Entwicklungen
drängt sich die Frage auf, ob das Altstadtgewerbe gegenüber den Einkaufszentren an der Bahnhofstrasse überhaupt noch eine Chance hat.
Tendenz zu grossen Ladenflächen
Genau diese Frage stellte die «Surseer
Woche» im Interview dem Leiter des in
Burgdorf domizilierten «Netzwerks
einer Verkaufsfläche von unter 100
Quadratmetern hätten heute kaum
mehr eine Chance, so Brülisauer weiter. Es sei eine Tendenz zu grossen Verkaufsflächen festzustellen. Dies könne
in Einkaufszentren leichter realisiert
werden, wo auch ein breiter Branchenmix auf engem Raum vorhanden sei.
Leerstehendes Ladenlokal in der Surseer
FOTO DZ
Altstadt.
Altstadt», Urs Brülisauer. Der Experte
für Altstadtfragen malt ein düsteres
Zukunftsbild für Altstadtgeschäfte:
«An vielen Orten, so vor allem in kleineren Städten wie Sursee, ist der Zug
abgefahren. Die Entwicklung lässt sich
nicht mehr aufhalten, der Fachgeschäfte-Mix in den Stadtzentren ist
dort kaum mehr zu halten.» Läden mit
Mehr Wohnflächen schaffen
Einen Einfluss auf den Geschäftsgang
der Detail- und Fachhandelsgeschäfte
in den Altstädten habe oft auch die
Höhe der Mietzinse, sagt Brülisauer:
«Auch da ist ein Umdenken angezeigt.
In welche Richtung, könnte eine Hausanalyse aufzeigen, die Aufschluss darüber gibt, welche Investitionen in die
Liegenschaft sinnvoll sind und welcher Ertrag in Zukunft zu erwarten
ist.» Oft zeige sich dann, dass Wertberichtigungen nötig sind. Einen Ausweg
aus dem Dilemma sieht der Altstadtexperte in der Aufwertung der oberen
Stockwerke für Wohnnutzungen, um
die sinkenden Erträge aus den Geschäften in den Erdgeschossen zu
kompensieren: «Gemäss einer von uns
durchgeführten Umfrage ist die Nachfrage nach Wohnflächen in den alten
Zentren vorhanden.»
SEITE 19/DZ
Kulturpreis: Solidar
und Kinoclub
SURSEE Die Arbeitsgruppe Solidar
und der Kinoclub Sursee werden mit
dem Kulturpreis 2009 der Stadt Sursee
ausgezeichnet. Dies als «Anerkennung
und Würdigung» für die gemeinsame
Organisation des «Festivals Sursee»,
das am vergangenen Wochenende bereits zum dritten Mal durchgeführt
wurde. Das Filmfestival, bei dem jeweils ein Schwerpunktthema gesetzt
wird, lockte in diesem Jahr bereits
2000 Leute ins Stadttheater. Traditionsgemäss wird der Kulturpreis am
«Guet Johr» vom Donnerstag, 1. Januar
2009, an die beiden Institutionen übergeben.
KOMMENTAR UND SEITE 13/RS
[email protected]
In der Altstadt wird
ein Spielfilm gedreht
Reklamen
Die Gänse hielten nicht lange stand …
SURSEE Aufgrund des regnerischen Wetters etwas weniger Zaungäste als sonst verfolgten am Dienstag den traditionellen Martinibrauch Gansabhauet in Sursee. Das Federvieh hielt heuer den Säbelhieben der Schläger nicht lange stand:
Bereits der zweite Kandidat, der Surseer Marcel Keller, holte die erste, der Oberkircher Nikolas Ljutov, als achter
Schläger die zweite Gans herunter (Seite 9).
FOTO CHRISTIAN BERNER
Entsorgen von A – Z
Öffnungszeiten Montag bis Freitag 8.00 – 11.30 / 13.30 – 17.00
Samstag
8.00 – 11.30
Sperrgut Bauschutt Altglas Elektroschrott Aluminium Holz
Sammelhof Region Sursee
Grenadierstrasse unterhalb Zeughaus
Weissblech Altmetall Altpneus Papier Karton Batterien usw.
SURSEE Am nächsten Dienstag, 18.
November, ist die Surseer Oberstadt
von 6 bis 11 und von 13.30 bis 22 Uhr
für den Verkehr gesperrt. Der Grund
sind Dreharbeiten für den Spielfilm
«Frühling im Herbst», den SF DRS zusammen mit Zodiac Pictures im Rahmen der Reihe «SF Schweizer Film»
realisiert. Schauplatz ist dabei der Eingang zur «Kontakt-Bar Rössli». Weitere
Drehorte sind nebst der Gemeinde Reitnau im Aargauer Suhrental der Coop
Triengen und das Surseer BowlingCenter. Der Schweizer Dialektfilm mit
Tanzeinlagen, für den die Dreharbeiten
noch bis zum 5. Dezember dauern, wird
im Herbst 2009 ausgestrahlt.
DZ
FREY
Muldenservice
6210 Sursee • Telefon 041 925 77
www.frey-sursee.ch
2
FORUM
SURSEER WOCHE/SEMPACHER WOCHE • 13. NOVEMBER 2008
BRIEFKASTEN
Studie hat den
Startschuss gegeben
Das Podium, organisiert von der Regionalkonferenz Stadt Land See, war ein
voller Erfolg (siehe SW vom 6. November). Über 250 Interessierte nahmen
daran teil. Auch wir vom Verein «Starke Region Sursee» sind erfreut über
das grosse Interesse am Thema Fusion
in der Region Sursee. Die Studie des
IBR (man kann sie übrigens auf unserer Homepage www.regio-sursee.ch
herunterladen) hat wohl den Startschuss gegeben, das Thema mit einer
breiten Basis zu diskutieren. Das ist für
unseren Verein ein zentrales Anliegen,
und wir haben mit grosser Genugtuung
festgestellt, dass verschiedene Gemeinden den Ball aufgenommen haben. Sie haben das Thema für die bevorstehenden Budgetversammlungen
traktandiert oder bereits eine Diskussionsveranstaltung angekündigt.
In einem Punkt sind sich alle Beteiligten einig. Wir alle wollen die Region
Sursee stärken. Bloss über den Weg gehen die Vorstellungen auseinander.
Wir erhoffen uns eine rege Beteiligung
an dieser Diskussion, damit man in
vernünftiger Zeit eine mehrheitsfähige
Lösung findet.
BEAT LEU , SURSEE,
PRÄSIDENT «STARKE REGION SURSEE»
Oberkirch und Mauensee lassen sich nicht
billig «eingemeinden»!
Zur Informationsveranstaltung (Podiumsdiskussion zu allfälliger Fusion in
der Region Sursee vom 3. November,
SW vom 6. November) und zum Thema
Fusion allgemein, nachstehend ein
paar Gedanken und Fragen:
• Die Befürworter einer Fusion waren
auf dem Podium im Verhältnis von
vier zu eins krass übervertreten. Dies
auch dann noch, wenn man den Geuenseer Gemeindepräsidenten Othmar Sigrist als quasi «neutral» einstufte. Bei den anschliessenden Voten des Publikums stellte sich rasch
heraus, dass die kritischen bis ablehnenden Meinungen klar überwogen.
War es etwa Absicht der Veranstalter,
das interessierte Publikum vorher
einseitig statt ausgewogen zu informieren?
• Rasch wurde auch klar, dass es den
Befürwortern und insbesondere auch
dem Kanton Luzern, der durch die
zuständige Regierungsrätin Yvonne
Schärli vertreten wurde, darum geht,
möglichst zügig und dazu noch sehr
kostengünstig eine Fusion zu bewerkstelligen. Nur so ist es nämlich
zu erklären, dass das 3er-Modell mit
Oberkirch und Mauensee als «Bräuten» der Zentrumsstadt Sursee letztlich als sozusagen einzige Option
propagiert wurde. Dürfen denn die
Surseer nicht jetzt schon stolz darauf
sein, zurecht als wirtschaftliches,
kulturelles, politisches und sportliches Zentrum der Luzerner Landschaft zu gelten?
• Dazu stellt sich grundsätzlich ohnehin die Frage, ob im Kanton Luzern
«auf Teufel komm raus» weiter fusioniert werden muss. Zum Vergleich:
Der Kanton Aargau zählt bei etwa
gleicher Fläche und rund 50 Prozent
mehr Einwohnern immer noch 220
Wenn man Gewinne hat, kann man
eine Jacht kaufen oder ein Haus, dann
wird das Geld handfest und sichtbar.
Da, wo die 68 Milliarden waren, gibt es
vielleicht noch mehr, nur ein paar, so 6
bis 8 für die AHV, IV und Sonstiges.
Nicht aus sozialen Gründen, sondern
für den Konsum, der unsere Wirtschaft über Wasser halten soll und
dann als Steuern wieder zum Ursprung zurückfliessen kann, wo es sofort für Weiteres zur Verfügung steht
und gebraucht werden kann, rundum,
immer wieder.
Nachhaltiger Konsum ist gut. Auch ich
weiss nicht genau, was das ist, halt wie
in der Natur, mit Regelkreisen und so,
wie im Herbst mit den zu vielen Blättern, die am Boden wieder zum Gold
der Erde werden.
So viel Geld für die erste Welt, damit
die Wirtschaft wieder für die Menschen da ist, nicht umgekehrt und uns
Freude und zum Lachen bringt. Ein Lachen, das wir der Dritten Welt schenken können. Eine Idee, ein Traum:
Geld, das für die Menschen rollt.
CHARLOTTE FISCHER,
NOTTWIL
Die Sicht auf Sursee,
insbesondere auf
eine gestärkte, fusionierte Stadt, fällt
nicht in allen Augen
gleich aus (siehe
nebst den Leserbriefen nebenan auch
das Interview mit
dem
Oberkircher
SVP-Kantonsrat und
Fusionsgegner Fredy Zwimpfer, Seite
FOTO
5).
Das ist gerecht,
günstig und modern
YVONNE ESTERMANN
Gemeinden, der Kanton Luzern inzwischen nur noch 89!
•Zudem wäre es aus strukturellen
Gründen auch einleuchtend, dass –
wenn überhaupt –, eine Grossfusion
Sursee nur dann einen Sinn macht,
wenn Schenkon dabei ist. Denn
Schenkon ist von allen acht in die Fusionsabklärung einbezogenen Gemeinden am meisten mit Sursee verflochten und sogar zum Teil von der
Stadt abhängig, denn die mit aktuell
1.30 Einheiten steuermässig zweitgünstigste Gemeinde des Kantons Luzern hat zum Beispiel weder ein Alters-/Pflegeheim noch bildet sie eine
eigene Kirchgemeinde etc. Zudem
würde das neue «Gross-Sursee»ohne
Schenkon zum Vornherein geschwächt, da die gutsituierten Leute
sich dann erst recht im «Steuerparadies» niederlassen würden.
• Nur
bei
einer
6er-Fusion
(Sursee/Oberkirch/Schenkon/Mauensee/Knutwil-St. Erhard/Geuensee)
hätten die Landgemeinden zusammen die Mehrheit und könnten nicht
von Sursee allein dominiert und
überstimmt werden.
• Mauensee ist mit seinem Gemeindeteil Kaltbach eher nach Wauwil orientiert und hätte zudem noch die Option, evtl. mit Ettiswil zu fusionieren.
• Oberkirch wird den Steuerfuss für
2009 mit grösster Wahrscheinlichkeit
an der Gemeindeversammlung vom
24. November um einen weiteren
Zehntel auf 1.75 Einheiten senken.
Da Oberkirch so sogar wieder steuer-
günstiger ist als Sursee und auch
sonst mit rund 3500 Einwohnern bei
noch steigender Tendenz die Zielgrösse von «Luzern 99» mit 3000 Einwohnern bereits klar überschritten
hat, ergeben sich für Oberkirch bei
der genannten 3er-Fusion bis auf
Weiteres keine Vorteile. Im Gegenteil:
Wir Oberkircher müssten unsere gut
ausgebaute und zeitgemässe Infrastruktur (Schulgebäude, Alters- und
Pflegeheim/
Gemeindesaal/evtl.
Wasserversorgung/Public-Golfplatz
etc.) und vor allem unsere Baulandreserven quasi zum Nulltarif den
Surseern überlassen.
Fazit: Wenn schon eine Fusion in der
Region Sursee ernsthaft angestrebt
wird, dann bitte mit ehrlichen Argumenten und auch Vorteilen für alle Beteiligten. Denn sonst ist ein solches
Unterfangen nicht nur wegen der anzunehmenden «unheiligen Allianz»
zwischen Fundamentalgegnern und
zerstrittenen Modellbefürwortern ohnehin zum Scheitern verurteilt!
ROBERT FURRER ,
OBERKIRCH
Rettet das «Tele Tell»!
Dass der Zentralschweizer Fernsehsender «Tele Tell» nicht mehr weitersenden darf, ist sehr bitter. Der Entzug
der Sendelizenz hin zu «Tele 1», aus
dem Hause der LZ Medien, ist kritisch
zu hinterfragen. Dies aus folgenden
Gründen: 1. Tele Tell befindet sich seit
einiger Zeit in einem Aufwärtstrend.
Die Zuschauerzahlen konnten in den
letzten fünf Jahren um das Dreifache
gesteigert werden. Offenbar ist die Bevölkerung mit dem Sender und seinem
Angebot nicht unzufrieden. 2. «Tele
Tell» garantierte für eine gewisse Medienvielfalt, da es nicht zum MonopolVerlagshaus LZ Medien zählt. Dieses
würde seine Monopolstellung mit dem
neuen Sender «Tele 1» weiter zementieren. 3. «Tele Tell» baute ihr Sendeprogramm stetig aus – unter Verzicht
von Erotik- und Call-Shows. Dies im
Gegensatz zu anderen Privatsendern.
Im Sinne der Medienvielfalt setze ich
mich für das Weiterbestehen von «Tele
Tell» ein.
ANIAN LIEBRAND,
INITIANT «RETTET-TELETELL.CH»,
BEROMÜNSTER
Geld, das für die
Menschen rollt
In den letzten zehn Jahren hat die AHV
um 20 Milliarden Franken besser abgeschnitten,
als
das
chronische
Schwarzmaler behauptet haben. Die
AHV ist kerngesund.
Einer der Hauptgründe: Die AHV-Kasse hängt nicht von der Börse ab. Sie
wird aus zwei Töpfen gespiesen, der eigentlichen AHV-Kasse und dem Reservefonds. Die AHV meldete im Sommer
aus dem Versicherungsteil einen Überschuss von über 900 Millionen Franken. Die Börsen-Talfahrten beeinträchtigten das Geschäft nicht. Der
Fonds dagegen kann einen Teil des
Vermögens auch in Aktien anlegen, er
spürte die Turbulenzen.
Die Renten werden aber nicht aus dem
Fonds bezahlt. Wir Erwerbstätigen finanzieren die Beiträge direkt im sogenannten Umlageverfahren. Deshalb
sind die AHV-Renten nicht von der
Börse abhängig – im Unterschied zu
den Pensionskassenrenten.
Die richtige Antwort auf die Krise der
Finanzmärkte ist die Stärkung der
AHV. Zur Stärkung der AHV gehört der
flexible Altersrücktritt. Darüber können wir am 30. November abstimmen.
Günstiger als in der ersten Säule ist
das flexible Rentenalter nirgends zu
haben. Sechs Franken fünfzig kostet es
ein Durchschnittseinkommen pro Monat. LOUIS SCHELBERT,
LUZERN,
NATIONALRAT GRÜNE UND GESCHÄFTSLEITER
LUZERNER GEWERKSCHAFTSBUND
Da waren plötzlich 68 Milliarden, unvorstellbar viel. Ich verstehe nicht, woher sie kommen, ich bin nicht vom
Fach und auch eine Frau ... Sie waren
vorher nicht da oder nicht sichtbar, wie
das oft so ist mit dem grossen Geld.
Früher war das Geld rund und rollte,
dann kam mehr und mehr das Papiergeld, das futsch ist, wenn man es anzündet. Jetzt ist das Geld auf der Bank,
abgekoppelt vom Gold und manchmal
in Aktien, die Rendite bringen oder ins
Bodenlose fallen. Der Grund für Letzteres ist etwas Un(an)fassbares, ein
Gefühl, die Angst.
INHALT
AKTUELL
3–9
WIRTSCHAFT
11
KULTUR
13–15
SPORT
15–16
SURSEE
19–21
REGION SEMPACHERSEE
REGION SURENTAL
22
23–24
REGION ROTTAL/MAUENSEE
VERANSTALTUNGEN
29
34–35
Die Schweiz im globalen Wettbewerb - Profilieren in Wirtschaft und Politik
Referate sowie eine moderierte Podiumsdiskussion mit ausgewiesenen Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft beleuchten das Tagungsthema aus verschiedenen Optiken und versuchen, direkte Schlussfolgerungen für Unternehmungen aufzuzeigen.
Anmeldungen bis Donnerstag, 13. November 2008, Stadtverwaltung Sursee, Tel. 041 926 90 22 oder www.sursee.ch/martini-symposium
Hauptsponsor:
Veranstalter:
MARTINI
SYMPOSIUM
Donnerstag,
20. November 2008, 16.30 Uhr,
Stadttheater Sursee.
Türöffnung: 16.00 Uhr.
Organisation:
Herbert Bolliger
Präsident der Generaldirektion des MigrosGenossenschafts-Bundes
Urs Hecht
Präsident der HartleyHengye Investment
Holdings, Hong Kong
Dr. Urs Schwaller
Ständerat FR
Marco Meier
Programmleiter
Schweizer Radio DRS 2
(Podiumsleitung)
AKTUELL
13. NOVEMBER 2008 • SURSEER WOCHE/SEMPACHER WOCHE
3
Nottwil erhält weiteres medizinisches Zentrum
REAL HEALTH CENTER NOTTWIL HAT EIN SCHWEIZWEIT EINZIGARTIGES UNTERSUCHUNGS- UND BEHANDLUNGSKONZEPT ENTWICKELT
Nach dem SPZ wählt ein weiteres
medizinisches Zentrum die Gemeinde Nottwil als seinen Standort. Im «Real Health Center» werden Patienten aus dem In- und
Ausland behandelt, die wegen
Schmerzen oder eines Burn Outs
zu einem Versicherungsfall geworden sind.
Die Macher des «Real Health Centers»
in Nottwil haben die Vision und das
Ziel, Patienten mit unspezifischen,
akuten und subakuten Schmerzen
oder einem Burn Out zu mehr Lebensqualität zu verhelfen – bevor die Erkrankung chronisch wird.
Seit dem sanften Geschäftsstart im
März wurden in Nottwil 100 Patienten
betreut. «90 Prozent von ihnen konnten
nach der Behandlung resozialisiert und
wieder in den Arbeitsprozess eingegliedert werden», sagt Ruedi G. Laupper,
CEO des « Real Health Centers».
IV, Suva, Arbeitgeberverbände, Krankenkassen, Taggeldversicherungen oder
Pensionskassen sind vom Konzept so
überzeugt, dass sie bereits Patienten zur
Untersuchung oder Therapie geschickt
haben.
15’000 Franken für Behandlung
Real Health ist ein unabhängiger
Partner von Patienten, Haus- und
Fachärzten, Spitälern, Arbeitgebern
und Versicherungen. Dem Verwaltungsrat gehören renommierte Medizi-
ner wie Beat Villiger, CEO des SPZ,
sowie Nikolaus Aebli, Leitender Arzt
Orthopädie/Wirbelsäulenchirurgie im
SPZ an.
Die Kosten für die gesamte Behandlung
werden im Normalfall von den unter
Vertrag stehenden Versicherungen
übernommen.
Drei-Punkte-System
Das Behandlungskonzept von «Real
Health beruht auf einem ganzheitlichen Drei-Punkte-System:
• 1. Assessment Point: Noch bevor der
Patient für die eigentliche Behandlung
nach Nottwil reist, sucht er für eine Risikoanalyse einen von elf zum «Real
Health-Center» gehörenden «Assessment-Points» auf. Zweimal drei Stunden dauert diese Untersuchung. Zuerst
muss der Patient durch die Wissenschaft erhobene Fragen beantworten.
Diese geben Aufschluss über seine
Bio-, Psycho- und Soziale Situation.
Nach der Befragung wird ein ganzkörperlicher medizinischer Status
erhoben, bei dem der Patient auch
seine persönliche Lebens-, Gesundheits- und Schmerzsituation angeben
kann.
Die Resultate werden elektronisch erfasst, ausgewertet und in eine internationale Standard-Codierung übersetzt.
«Damit wollen wir sicherstellen, dass
Ärzte von allen Kontinenten die Tests
auswerten können», erklärt Ruedi G.
Laupper.
Health-Care-Chef Ruedi G. Laupper.FOTO ZVG
Endlich ein Beweis
Der Patient selber erfährt die Resultate
des Tests persönlich in einem Gespräch.
«Dieses Gespräch und das ausgearbeitete Behandlungskonzept soll dem Patienten zu neuem Mut verhelfen», sagt Ruedi G. Laupper.
Auch gegenüber seinem Arbeitgeber
verbessert sich nach dem ersten Behandlungsschritt meistens das Verhältnis. «Weil man nun klare Voraussetzungen geschaffen hat, um den Mitarbeiter, sofern dies möglich ist, wieder in den Arbeitsprozess zu integrieren», sagt Ruedi G. Laupper.
•2. Multidisziplinäre Therapie: Nach
der Auswertung der Risikoanalyse beginnt in Nottwil die stationäre Behandlung. Jedoch nicht für alle, wie Ruedi G.
Laupper festhält: «Ein Maurer, der 40
Jahre auf Baustellen arbeitete, hat keine
Risikofaktoren, sondern Abnützungserscheinungen.» Ihm helfe die Behandlung in einer Schmerzklinik mehr.
Wer jedoch in Nottwil aufgenommen
wird, erhält zweimal fünf Tage eine
ganzheitliche Behandlung, durchgeführt von Ärzten, Psychiatern, Psychologen, Sozialarbeitern und Therapeuten. Die einzeln und in Gruppen zu behandelnden
Themen
umfassen
Schmerz, Stress, soziales Gefüge, Motivation, Ernährung, Arbeitsplatz und
Bewegung.
Genauso wichtig wie der medizinische
ist Real Health der psychologische
Aspekt. «Schmerz- und Burn-OutPatienten befinden sich oft in einem
psychologischen oder depressiven
Tief», sagt Ruedi G. Laupper. «Darum
ist es uns wichtig, dass während der
Behandlung auch Probleme mit Familie oder Arbeitgeber aus dem Weg geschafft werden, die durch die Krankheit aufgetreten sind.
• 3. Support Point: Nach der zweiten
stationären Behandlung wird der Patient während drei bis vier Monaten
nachbetreut. «Mit dieser Massnahme
wollen wir die Nachhaltigkeit der Therapie gewährleisten», erklärt Ruedi G.
Laupper. Per Telefon steht dem Patienten ein Team bereit, welches ihm bei
medizinischen Fragen genauso weiterhilft wie bei psychologischen oder sozialen. Definitiv abgeschlossen wird
die Behandlung mit einem RefreshingDay in Nottwil, wo in der Gruppe noch
einmal auf die vergangenen Monate zurückgeblickt und die Ziele für die Zukunft eruiert werden.
Hotel statt Spital
Inoffiziell eröffnet wird das «Real
Health Center» in Nottwil am 3. Dezember. Als Basis dient ein Trakt des
Seminarhotels Sempachersee, welchen das Unternehmen im Stockwerkeigentum erworben und umgebaut hat.
«Wir möchten unsere Patienten bewusst in einem Hotel und nicht im Spital behandeln», erklärt Ruedi G. Laupper. Die Patienten sollen Alltagsnormalität erleben, wenn sie in den Restaurants des Hotels zwischen Gästen
und Seminarbesuchern ihr Essen einnehmen», erklärt Ruedi G. Laupper.
Für gewisse Untersuchungen und
Therapien – etwa im Schwimmbad –
werden die Patienten dann doch das
Schweizerische Paraplegikerzentrum
aufsuchen «und feststellen, dass es in
Nottwil Patienten gibt, denen es um
einiges schlechter geht als ihnen
selbst», erklärt Ruedi G. Laupper.
Schon alleine diese Begebenheit könne den Patienten helfen, wieder positiver zu denken.
CHRISTIAN BERNER
CVP plant Familienverein als Seitenwagen
CVP KANTON LUZERN NEUES FORUM SOLL DER PARTEI IMPULSE IM KERNTHEMA FAMILIE BRINGEN
Was die SVP mit der Aktion für
eine
unabhängige
Schweiz
(Auns) oder mit dem Verein für
tragbare Steuern (VTS) schon
längst besitzt, plant jetzt auch
die Luzerner CVP: Sie möchte im
Kernthema Familie ebenfalls
einen Stosstrupp, der entsprechend interessierte Personen an
die CVP bindet.
Vor rund zwei Wochen hat die CVP –
noch fast unbemerkt von den Medien –
ihr Mehrjahresprogramm verabschiedet. Darin sind verschiedene Strategien enthalten, eine davon liegt dem
Präsidenten der Luzerner Christdemokraten Martin Schwegler jedoch besonders am Herzen: «So wie verschiedene Parteien Stosstrupps in ihren
Kernthemen haben, so möchten wir
nun Personen vereinen, die sich besonders für Familienfragen interessieren.»
Dabei sucht die CVP nicht etwa eine
stärkere Verbindung zu Pro-Organisationen wie der Pro Familia Schweiz
(präsidiert von der St. Galler CVP-Nationalrätin Lucrezia Meier-Schatz)
oder der Pro Senectute (im Kanton Luzern unter dem Präsidium der Altishofer CVP-Nationalrätin Ida Glanzmann): «Wir möchten nicht nochmals
eine Mitgliederorganisation gründen,
die sich für Familienfragen auf gesetzlicher Ebene stark macht. Das können
andere schon sehr gut», erklärt Martin
Schwegler. Die CVP Luzern hege vielmehr die Idee, ein Forum zu gründen,
in dem sich verschiedenste Mitglieder
der Gesellschaft (Eltern, Grosseltern,
Göttis, Gotten oder Lehrer) über Familienfragen und insbesondere über Erziehungsfragen austauschen können.
Ziel ist ein Forumsverein, der Standards und auch familienpolitische
Forderungen formuliert.
Konkrete Hilfe für Eltern
«Als Vater von drei Primarschulkindern weiss ich, wie gross das Bedürfnis
für solche Diskussionen ist. Ein solches Familienforum könnte zum Beispiel den Umgang mit dem Handy für
Kinder auf einem Internetforum diskutieren und als Common sense gewisse
Regeln formulieren», stellt sich Martin
Schwegler vor. So sei jedes Elternpaar
mit Forderungen seiner Kinder konfrontiert, die mit Verweisen auf andere
Gschpänli unterlegt würden, die dieses oder jenes auch dürften. «Wenn Eltern dann, wie etwa in der Sackgeldfrage – hier gibt es zum Beispiel in der
Schweiz schon den Konsens, dass ein
Franken pro Altersjahr genügt – auf
Regeln verweisen können, profitieren
sie für ihre Argumentation und die
Gesellschaft erst noch von Kindern
und Jugendlichen, denen wieder
gesellschaftliche Grenzen gesetzt werden», skizziert der CVP-Chef weiter
die Idee.
Online mitdiskutieren
Dreh- und Angelpunkt eines solchen
CVP-Familienforums wäre eine Homepage im Internet. Die Mitglieder könnten online Fragen stellen, sich an der
Diskussion beteiligen, abstimmen. Die
Meinungen, die sich als Konsens erge-
ben, würden dann in Newsletters publiziert respektive in die konkrete Familienpolitik der Luzerner CVP einfliessen. Ausserdem könnte das Forum
auch Veranstaltungen organisieren.
Ob die Teilnehmer für diese Leistungen einen Mitgliederbeitrag bezahlen
müssten – Martin Schwegler rechnet
mit rund 50’000 Franken, welche für
die Erstellung der Online-Plattform
nötig sind –, hat die Partei noch nicht
entschieden. Sie prüft auch die Möglichkeit eines Sponsorings.
Erklärtes Ziel ist es laut dem CVP-Präsidenten Martin Schwegler aber, die
Idee eines Familienvereins bis Mitte
2009 umzusetzen.
Er stellt dabei nicht in Abrede, dass ein
solcher «Seitenwagen» genug früh vor
den nächsten Wahlen zum Funktionieren gebracht werden müsste. Schliesslich will die Partei auch profitieren:
«Einerseits, weil die CVP damit zeigen
kann, dass sie konkret etwas für Familien macht. Andererseits, weil sie auf
diese Weise auch an Personen herankommt, die sich für die Fragen der
Familie interessieren – sprich für das
Kernthema unserer Partei – und bei
den nächsten Wahlen dann auch CVP
wählen», sagt Martin Schwegler zur
Strategie. Ideal wäre es, wenn sich
möglichst viele an diesen Familiendebatten beteiligen würden, das Forum
eine gewisse Publizität erhielte und so
allmählich zum Selbstläufer werde.
«Letztlich sind erfolgreiche Verbindungen und Netzwerke zwischen der
Partei und sachpolitisch Interessierten
das Ziel, so wie diese etwa die Grünen
mit den Umweltverbänden, die SP mit
den Gewerkschaften oder eben die
SVP mit der Auns pflegen.»
Ganz neu ist dieses System freilich
auch für die Luzerner CVP nicht: Mit
der AWG, der Arbeitsgemeinschaft
Wirtschaft und Gesellschaft, ist schon
eine aktive, CVP-nahe Gruppierung
herangewachsen. Eine weitere solche
Organisation ist das noch junge Movimento Popolare Italo-Svizzero, welches
für die Bürger italienischer Herkunft
eine politische Heimat bieten will.
ANDREA WILLIMANN
HELLMÜLLER GDW
Anzeige
AKTUELL
13. NOVEMBER 2008 • SURSEER WOCHE/SEMPACHER WOCHE
5
Wird ein Sempacher
Armeechef?
«Ein Gross-Sursee brächte Verluste»
SEMPACH Bis im Dezember soll der
Nachfolger des über eine Privataffäre
gestrauchelten Armeechefs Roland
Nef geregelt werden. Für diesen wichtigen und mit grossen Anforderungen
bestückten Posten steht laut der NZZ
nur ein kleiner Kreis von Kandidaten
zur Verfügung. Sie nennt den interimistischen Armeechef, Divisionär André Blattmann, sowie die Divisionäre
Hans-Ulrich Solenthaler und Peter
Stutz, den Brigadier Bruno Staffelbach
und den Kommandanten der höheren
Kaderausbildung, Ulrich Zwygart.
Aber auch den in Sempach wohnhaften Divisionär der Territorialregion 2,
Eugen Hofmeister. «Ich kann nicht in
Abrede stellen», sagt dieser auf Anfrage, «dass ich im Gespräch bin, denn für
diese Aufgabe kommen nicht so viele
Leute in Frage.» Ob er sich auf die öffentliche Stellenausschreibung beworben hat, will Eugen Hofmeister nicht
verraten. Allerdings kann der Armeechef auch auf dem Berufungsweg zu
seinem Amt kommen.
RS
FUSIONEN REGION SURSEE FREDY ZWIMPFER BEMÄNGELT DEN IBR-BERICHT UND EINSEITIGE INFORMATION
Kämpft Luzern nicht
um Bundesgelder?
STRASSENBAU Seit dem 1. Januar
2008 ist das neue Infrastrukturfondsgesetz in Kraft. Darauf gestützt richtet
der Bund Finanzbeiträge an Haupt-,
Güter- und Waldstrassen in Berggebieten und Randregionen aus. Diese Beiträge bemessen sich nach der Strassenlänge. Es liegt aber in der Kompetenz
des Bundesrates, die begünstigten
Kantone zu bezeichnen. Der Kanton
Luzern fehlt indes auf der Liste der
Empfängerkantone. «Völlig unverständlich!», kritisiert der Entlebucher
CVP-Kantonsrat Robi Vogel. «Immerhin befinden sich über 50 Prozent der
gesamten Fläche im voralpinen Berggebiet.» Aus diesem Grund fordert er
zusammen mit anderen CVP-Parlamentariern den Luzerner Regierungsrat auf, allen voran Bau- und Umweltdirektor Max Pfister, mit dem Bundesrat Verhandlungen aufzunehmen.
Denn für Robi Vogel ist klar: «Angesichts der knappen Mittel für den
Strassenbau muss der Kanton um diese
Bundesbeiträge kämpfen.»
SW
10-Punkte-Plan der
Liberalen liegt vor
LUZERN Wie an der letzten Delegiertenversammlung in Schenkon angekündigt, legt die FDP Kanton Luzern
nun ein «Anti-Rezessionsprogramm»
vor (siehe SW vom 23. Oktober). Mit 25
Massnahmen, zusammengefasst in
einem 10-Punkte-Programm, will sie
einen Wirtschaftsabschwung auffangen. Die Luzerner Liberalen sehen die
Hauptmassnahmen im fiskalischen
Bereich, dem Erhalt der Kaufkraft, kostensenkenden Massnahmen (Gebührenmoratorium!), einer Fachkräfteoffensive, einem breit abgestützten
Standortmarketing und einer besonderen Rolle der Luzerner Kantonalbank.
Diese solle die Hypothekarzinsen senken.
SW
Reklame
Patricia M. Schaller,
Dr.chiro. /
Kantonsrätin CVP,
Sursee
“
Die Senkung des AHV-Alters
widerspricht der höheren
Lebenserwartung.
”
www.luzernerkomitee.ch
Luzerner Komitee
«NEIN zu neuen Miliardenlasten für die AHV»
Postfach 95, 6242 Wauwil
Fredy Zwimpfer, SVP-Kantonsrat
aus Oberkirch, ist gar kein
Freund von Fusionen. Aus verschiedensten Gründen. Und er
bemängelt, dass auch nach dem
Erscheinen des IBR-Berichts
gerne nur über die positiven
Seiten möglicher Fusionen informiert wird.
Sursee auch alleine einen guten Job
und das nützt der Stadt ebenso!
Sind Sie per se gegen Fusionen?
Persönlich habe ich Mühe mit den Visionen eines Gross-Sursee oder eines
Gross-Luzern. Ich bin der Meinung,
dass die Gemeinden auch ohne Fusionen weiterbestehen können. Wir sehen
ja jetzt wieder in der Finanzkrise, wie
gefährlich zu grosse Gebilde sind und
wie schwer es wird, bei Problemen
schnell reagieren zu können.
Fredy Zwimpfer, haben Sie den
Fusionsbericht des Instituts für
Betriebs- und Regionalökonomie
schon im Detail gelesen?
Ja, ich habe die rund 60 Seiten genau
studiert.
Sie sähen gar keine gangbaren
Varianten?
Wenn die Bevölkerung der Region Sursee Fusionen möchte und die Bestrebungen dazu auf demokratischem Weg
auch stützt, dann akzeptiere ich das.
Wobei ich mir für diesen Fall wünschte, dass man dann wirklich die Ursprungsidee, nämlich eine Stärkung
der ganzen Region Sursee, mit einer
8er-Fusion, mindestens aber mit einer
4er-Fusion, angehen sollte. Insbesondere Schenkon dürfte nicht vor der
Türe stehen gelassen werden, nur, weil
der Kanton vorerst nicht bereit ist, die
finanziellen Kosten einer solchen Fusion zu tragen. Schenkon ist genauso
mit Sursee verflochten wie Oberkirch
und Mauensee.
Und haben Sie darin etwas gefunden, das Ihnen so richtig gefallen hat?
(Lacht laut.) Nein.
Gar nichts?
Der Bericht liefert ja gar nicht, was die
Regierung und das Kantonsparlament
eigentlich wollten: Nämlich einen Bericht, wie die Stadt Sursee und alle umliegenden Gemeinden fusioniert werden könnten! Jetzt liegt eine Studie vor,
die zwar alles fein säuberlich und
sachlich abklärt bis hinunter auf eine
3er-Fusion und diese dann als Optimum erklärt. Die ganzen finanziellen
Fragen, vor allem aber die Synergieeffekte vermag sie aber nicht aufzuzeigen. Diese bleiben vorwiegend bei der
3er-Fusion weitgehend unbeantwortet.
Das hat Sie am meisten geärgert?
Ja, und auch die Podiumsveranstaltung von vorletzter Woche in Sursee,
die von der Region Sursee Stadt Land
See veranstaltet wurde. Mal abgesehen
davon, dass die Befürworter am Podium in der Mehrheit waren, so durfte
der verantwortliche Autor für den Fusionsbericht, Stephan Käppeli, ebenfalls als Befürworter auftreten. Anstelle neutral zu informieren und die Vorund Nachteile der verschiedenen Fusionsvarianten offenzulegen, hat er
nur die positiven Seiten herausgestrichen und einseitig orientiert. Mit dem
Resultat, dass diejenigen, die sich an
diesem Abend informieren wollten,
nun doch den ganzen Bericht selber lesen müssen.
Was sind denn Ihres Erachtens die
wesentlichen negativen Punkte?
Ein Gross-Sursee brächte ganz klar einen Verlust an Bürgernähe mit sich,
Fredy Zwimpfer stört sich daran, dass die Stadt Sursee immer nur jammert.
das politische Interesse nähme ab, die
Wege zur Verwaltung würden weiter.
Die Gemeindeversammlungen würden
wegfallen; das Sagen hätte ein Parlament. Dadurch und durch die Grösse
der Gemeinde überhaupt würde auch
die Anonymität grösser. Schliesslich
hätte eine Fusion auch Einfluss auf die
Bau- und Zonenplanungen, die komplett angepasst werden müssten, oder
auch für Quartiere, für die es keine
speziellen Behandlungen mehr gäbe.
Bei den Kritikern schwingt immer auch die Angst eines starken Sursee mit: Stehen da nicht
historische Verletzungen dahinter, die man irgendwann überwinden sollte?
FOTO ZVG
Ich denke, es geht nicht einmal um das
historische Bewusstsein, sondern hat
natürlich schon stark mit dem gegenwärtigen Auftreten von Sursee zu tun.
Inwiefern?
Die Stadt jammert nur immer, weil sie
keine Baureserven mehr hat und angeblich so viele Zentrumslasten zu tragen hat. Eine zusätzliche Stärkung
wäre ihr natürlich genehm. Man muss
den Surseern aber auch mal sagen,
dass sie als Zentrum sehr profitieren,
insbesondere von der grossen Verflechtung über die Arbeitnehmer und
Arbeitgeber, die in den umliegenden
Gemeinden wohnen. Die Wirtschaft ist
in Sursee und das nützt der Stadt! Andererseits machen die Gemeinden um
Wenn die Befürworter tatsächlich einen Schritt weiterkommen: Welche Prämissen müssten
Ihres Erachtens unbedingt eingehalten werden?
Ganz klar der Einbezug der Bevölkerung. Oberkirch zum Beispiel befragt
ja nun seine Einwohner, was prioritär
ist. Ist sie für eine Fusion – was ich als
Oberkircher persönlich nicht hoffe –,
dann kann der Gemeinderat weitersehen und kurzfristige Investitionen in
der Gemeinde stoppen, um weitere Fusionsabklärungen vorzunehmen.
Wie sähen Sie die Zukunft einer
nicht fusionierten Region Sursee?
Die Gemeinden können wie bisher sehr
gut zusammenarbeiten und diese Kooperationen sogar noch ausbauen. Sie
müssen einfach das Beste daraus machen. Die Region boomt ja! Ich bin sehr
zuversichtlich, dass sie dank ihrer optimalen Lage am Autobahn-Ypsilon,
ihren Intercity-Bahnverbindungen und
ihren Top-Wohnlagen an Stärke weiter
zunehmen wird – auch ohne Fusionen!
INTERVIEW ANDREA WILLIMANN
Die Schweiz im globalen Wettbewerb
MARTINI SYMPOSIUM SURSEE HOCHKARÄTIGE REFERENTEN UND PODIUMSTEILNEHMER AM 20. NOVEMBER
Das Martini Symposium vom
20. November im Stadttheater
Sursee ist mit Herbert Bolliger,
Urs Hecht und Urs Schwaller mit
Persönlichkeiten aus Wirtschaft
und Politik besetzt. Und moderiert wird das Podium vom Surseer Marco Meier, der seit diesem März Programmleiter von
Schweizer Radio DRS 2 ist.
er bei der Portland-Cement-WerkeGruppe und Bayer Schweiz tätig. Der
Luzerner Urs Hecht ist Präsident der
Hartley-Hengye Investment Holdings
in Hongkong. Seine Karriere startete er
bei Paiste in Nottwil, war aber auch
schon tätig für die Uhrenhersteller
Certina und Tissot oder die Asko Deutsche Kaufhaus AG.
«Die Schweiz im globalen Wettbewerb
– Profilieren in Wirtschaft und Politik»
lautet das Thema des diesjährigen
Symposiums. «Damit wollen wir Führungspersonen und Leute, die Verantwortung übernehmen, ansprechen»,
sagt Stadtpräsident Ruedi Amrein.
Moderator Marco Meier.
Nicht gegeneinander ausspielen
Generell richte sich das Symposium an
Leute, die sich für die Zusammenhänge zwischen der Politik und der Wirtschaft interessierten. «Es geht aber keineswegs darum», hält Amrein fest,
«Wirtschaft und Politik gegeneinander
auszuspielen.» Vielmehr gehe es darum, gemeinsam die Verantwortung
für unsere Gesellschaft wahrzunehmen. Deshalb werde das Martini Sym-
posium auch breit abgestützt organisiert von der Stadt, den Gemeinden der
«Region Sursee Stadt Land See» und
der Industrie- und Handelsvereinigung. «Damit wollen wir eine möglichst grosse Ausstrahlung erreichen»,
erläutert Ruedi Amrein das Anliegen.
Die Schweiz müsse sich international
wieder als Label etablieren und profilieren. «Das ist in den letzten Jahren et-
FOTOS ZVG
was vernachlässigt worden. Deshalb
werden die Referenten der Schweiz
auch den Spiegel vorhalten und dies
aufzeigen», erklärt Amrein.
Die Referenten und Podiumsteilnehmer sind denn auch vom Fach. Herbert
Bolliger ist seit 2005 Präsident der Generaldirektion des Migros-Genossenschafts-Bundes und arbeitet bereits
seit 1987 beim orangen M. Zuvor war
Die Seite der Politik
Die Seite der Politik beleuchtet der
Freiburger CVP-Ständerat Urs Schwaller. Seit 2005 führt er die CVP-Bundeshausfraktion, er präsidiert die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit, ist Mitglied der Staatspolitischen Kommission, der Finanzkommission und der Finanzdelegation von
National- und Ständerat. Neben seiner
Anwaltstätigkeit ist er auch in verschiedenen Firmen, Verbänden und
Stiftungen tätig. ROLAND STIRNIMANN
Martini Symposium: Donnerstag, 20. November, 16 Uhr (Türöffnung, Beginn 16.30 Uhr), im
Stadttheater Sursee.
Informationen: www.sursee.ch. Anmeldung:
Stadtverwaltung Sursee, Karin Fischer, Telefon
041 926 90 22 , [email protected].
AKTUELL
13. NOVEMBER 2008 • SURSEER WOCHE/SEMPACHER WOCHE
7
Grosse Baulandreserven – aber am falschen Ort
BAUZONEN EINE NEUE STATISTIK ZEIGT, WO UNBEBAUTES BAULAND VORHANDEN IST UND WO ES IN ZUKUNFT BENÖTIGT WIRD
Die erste nationale Bauzonenstatistik zeigt, dass schweizweit genügend Baulandreserven zur Verfügung stehen. Die Aussagen,
die sie zur Region Sursee macht,
sind besonders interessant.
Im Oktober hat das Bundesamt für
Raumentwicklung (ARE) die erste
schweizweite Bauzonenstatistik präsentiert. Untersucht wurde, wie viel
unbebaute Bauzonenfläche in der
Schweiz vorhanden ist und wo diese
Baulandreserven liegen. Diese Daten
wurden anschliessend mit der zu erwartenden Nachfrage an Wohn- und
Arbeitsraum bis ins Jahr 2030 verglichen. Die Studie zeigt: In der Schweiz
gibt es zwar genügend unüberbaute
Bauzonen, diese sind jedoch ungleich
verteilt. Je städtischer eine Gemeinde
ist, desto kleiner sind die Baulandreserven allgemein. In den ländlichen
Gebieten hingegen sind mehr Baulandreserven vorhanden, als eigentlich nötig wären.
Genügend Reserven im Kanton
Die gesamtschweizerischen Resultate
werden auch im Hinblick auf die Baulandreserven im Kanton Luzern bestätigt. Der Kanton hat, mit Hilfe der digitalen Zonenpläne der einzelnen Gemeinden, eine eigene Bauzonenstatistik erarbeitet. Laut Bruno Zosso vom
Amt für Raumentwicklung, Wirtschaftsförderung und Geoinformation
(Rawi) verzeichnet auch der Kanton
Luzern einen Überschuss an unbebauten Landflächen. Momentan sind ungefähr 21 Prozent der Bauzonen im
Kanton unbebaut. Zosso gibt aber zu
bedenken, dass die Nachfrage nach
Moratorium für
Bauzonen gefordert
LANDSCHAFTSINITIATIVE 17 Organisationen fordern in einer Initiative, dass die Summe der Bauzonenfläche in der Schweiz nicht weiterwächst. Der Verein «Ja zur Landschaftsinitiative» begründet dies mit
den Resultaten der Bauzonenstatistik: Diese zeigten, dass die Bauzonenflächen massiv überdimensioniert seien, schreibt der Verein.
Im August wurde die Landschaftsinitiative eingereicht. Wird die Volksvorlage angenommen, darf die Bauzonenfläche in der ganzen Schweiz
in den nächsten 20 Jahren gesamthaft
nicht mehr wachsen. Umlagerungen
von bestehenden Bauzonen wären
trotzdem möglich. Dazu müssten allerdings Ausgleichsmechanismen
eingeführt werden. Das heisst: Einzonungen müssten mit Auszonungen an anderen Orten kompensiert
werden
PD
In der nationalen Bauzonenstatistik werden
die Reserven an unbebauten Bauflächen mit
der erwarteten Nachfrage nach Wohn-und
Arbeitsraum im Jahr
2030 verglichen.
GRAFIK ZVG
Wohn- und Arbeitsraum im Kanton
ungleich verteilt ist. «In der Tendenz
sind unüberbaute Bauzonen in den
zentralen Gebieten knapp, während in
den peripheren, ländlichen Gegenden
mehr Reserven als Bedarf bestehen»,
so Zosso.
Hohe Dynamik um Sempachersee
Neben dem Luzerner Stadtgebiet ist
die Nachfrage nach Bauland in der Region Sursee am höchsten. Die unüberbauten Flächen entsprechen der geschätzten Nachfrage in den nächsten
30 Jahren, während in den umliegenden Gemeinden ein deutlicher Überschuss an Bauflächen erwartet wird.
Zosso erklärt dies mit der hohen Dynamik im Raum Sempachersee. In den
Zentren Luzern und Sursee und entlang der Verkehrsachse Sursee- Reiden müssen deshalb gemäss ARE die
inneren Reserven besser genutzt werden. Das heisst, bereits überbaute Flä-
chen wie Industriebrachen oder ehemalige Militäranlagen werden als Arbeits- oder Wohnzonen genutzt. Verdichtetes Bauen, lautet das Stichwort.
In Sursee wird diese Devise durch die
Überbauung des Estermann-Areals
beim Bahnhof beispielsweise bereits
umgesetzt.
Regionale Raumplanung nötig
Das Problem der ungleich verteilten
Baulandreserven bleibt aber trotz Nutzung innerer Reserven bestehen. Zudem befürchten die Experten des ARE,
dass die Zersiedelung durch die Überbauung von Bauland in schlecht erschlossenen Gebieten voranschreitet.
Um dies zu verhindern, wären laut
ARE griffige Raumplanungsmassnahmen auf regionaler Ebene nötig. Denn
im Moment verfügen die Gemeinden
frei über ihr eigenes Bauland. Zwar
müssen Umzonungen in den Luzerner
Gemeinden vom Kanton abgesegnet
Schmuckkollektion
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CHAMILIA
exklusiv bei KUPPER Sursee
werden. Dort fehlt aber bis anhin ein
griffiges Instrument zur Raumplanung
über die Gemeindegrenzen hinweg.
Gemäss Bruno Zosso sind im neuen
kantonalen Richtplan zwar strengere
Richtlinien für die Bauzonenerweiterungen vorgesehen, dieser Richtplan
wird aber frühestens im nächsten Jahr
in Kraft treten.
Währenddessen bauen viele Gemeinden in der Region ihre Bauzonen teils
massiv aus. So wurden in Knutwil und
Geuensee neue Flächen eingezont,
und auch in Triengen und Schlierbach
stehen Revisionen des Zonenplans an,
die Bauzonenausdehnungen vorsehen. Für Zosso ist klar, dass die nationale Bauzonenstatistik Handlungsbedarf bei der Raumplanung aufzeigt.
«Die politische Umsetzung der Resultate dieser Studie ist aber noch nicht
erfolgt», so Zosso, «und solange der
neue Richtplan nicht in Kraft ist, fehlt
uns ein Instrument zur effektiven
Handhabung der Baulandreserven.»
Dennoch versucht das Rawi die Entwicklung der Siedlungsgebiete zu begrenzen.«Wenn zusätzliche Bauzonen
entstehen, dann sollte sich diese Entwicklung rund um die Stadt und Agglomeration Luzern, im Raum Sursee
und entlang der Verkehrsachsen konzentrieren», meint Bruno Zosso. So
hofft man, die Baulandreserven dort zu
nutzen, wo sie in Zukunft auch tatsächlich benötigt werden.
CORINNE KURSFELD
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rechtzeitig getroffen werden.»
Luzerner Komitee «Ja zum flexiblen AHV-Alter»
Abstimmung vom 30. November 2008
www.ahv-online.ch
AKTUELL
13. NOVEMBER 2008 • SURSEER WOCHE/SEMPACHER WOCHE
9
Nach acht Schlägern war das Spektakel vorbei
GANSABHAUET IN SURSEE DAS REGENWETTER DÄMPFTE HEUER DEN PUBLIKUMSAUFMARSCH AM TRADITIONELLEN MARTINIBRAUCH
Die Schlägerinnen und Schläger versuchten ihr Glück mit den verschiedensten Schlagtechniken. Jene des zweiten Schlägers entpuppte sich als hieb- und stichfest: Marcel Keller (rechts) durfte jubeln.
Nur gerade acht Versuche brauchte es am heurigen verregneten
Gansabhauet, bis die beiden toten Gänse geköpft waren. Das erste Federvieh holte der Surseer
Marcel Keller als zweiter Schläger,
die zweite Gans der Oberkircher
Nikolas Ljutow als achter Träger
der Sonnenmaske herunter.
Für einmal hatte Petrus am letzten
Dienstag kein Einsehen mit dem «vor altem üblichen Spiel» zu Martini. Denn
kaum zogen Tambouren, Zunft Heini
von Uri mit den beiden Gänsen, befreundete Zunftmeister und politische
Prominenz – darunter der Stadtrat von
Luzern – auf den Surseer Rathausplatz,
begann es auch schon zu regnen. Das
Ausbleiben des Martinisömmerchens
war wohl auch dafür verantwortlich,
dass in den Zuschauerreihen nicht das
übliche Gedränge herrschte. 65 Schlägerinnen und Schläger hatten sich diesmal
angemeldet – weniger als halb so viele
wie letztes Jahr. Der Präsident des Gansabhauet-Komitees, Stefan Röllin, führte
dies indessen nicht auf die meteorologischen Rahmenbedingungen zurück,
sondern auf den Umstand, dass 2007 der
Gansabhauet an einem Sonntag über die
Bühne ging.
Auf Winkel und Schwung kommts an
Sonst lief alles genau so ab, wie man es
sich bei diesem traditionellen Brauch
gewohnt ist: Unter Trommelklängen
wurde der erste Schläger – mit verbundenen Augen und ausstaffiert mit Sonnenmaske, Purpurmantel und stump-
FOTOS CHRISTIAN BERNER
Auf ihre Kosten kamen die Kinder wiederum bei den traditionellen, das
Spektakel um die Martinigans flankierenden Spielen Chäszänne, Sackgompe und Schtangechlädere. Bei Letzterem konnten indessen nicht alle Kandidaten einen Erfolg verbuchen, galt es
doch, mit den Tücken der Nässe fertig
zu werden. Keine Probleme in dieser
Hinsicht bekundeten die Kinder des
Spatzentreffs, die am anschliessenden
Räbeliechtli-Umzug dem garstigen
Wetter trotzten.
DANIEL ZUMBÜHL
fem Säbel – auf die Bühne geführt und
um die eigene Achse gedreht. Die daraus resultierenden Orientierungsprobleme des Schlägers gereichten zum
Gaudi des Publikums.
Von diesem hätte wohl kaum jemand
erwartet, dass bereits der zweite Schläger den Rumpf vom Kopf der ersten
Gans trennen würde. Genau dies tat
aber der 29-jährige Surseer Marcel Keller unter dem Beifall der Menge. «Man
muss beim Schlag einfach auf den
Winkel zum Draht, an welchem die
Gans befestigt ist, und auf einen guten
Schwung achten», verriet der Sanitäringenieur, der zum ersten Mal an
einem Gansabhauet als Schläger angetreten war, sein Erfolgsgeheimnis anschliessend in der Ankenwaage vor
den versammelten Medien. Jetzt freue
er sich auf den Gänsebraten im Kreise
seiner Kollegen, so Keller weiter.
Zünftler Roli Meyer beim Einzug mit einer
der beiden «Hauptakteurinnen».
Wer beim Schtangechlädere mit den Tücken der Nässe zurecht kam, hatte ein Geschenk auf sicher.
Die zweite Gans fiel in Zeitlupe
Etwas länger musste man sich gedulden,
bis die zweite Gans fiel. Wobei mit «länger» nicht nur die Tatsache gemeint ist,
dass erst der achte Schläger reüssierte,
sondern auch die Kuriosität, dass der
Körper der Gans nach dem Säbelhieb
erst mit einigen Sekunden Verzögerung
auf die Bretter der Bühne plumpste. Das
Kunststück gelang dem 21-jährigen Nikolas Ljutow aus Oberkirch. Auch er
werde seinen Erfolg nun bei einem Gänseschmaus feiern, gab der Velomechaniker, der vor drei Jahren aus dem deutschen Mainz in die Schweiz gezogen
und ebenfalls zum ersten Mal als Schläger angetreten war, zu Protokoll.
Besuchen Sie dazu die
Bilderstrecke auf:
www.surseerwoche.ch
Die Mühe beim Grimassenschneiden wurde mit einem Stück Käse belohnt.
Nach dem Gansabhauet gehörte die Bühne den Kindern, die beim Sackgompe eine am
Draht aufgehängte Cervelat zu erhaschen versuchten.
10
Farben- und FormTrends aus Sursee
Monika Felder, CEO der HERZOG
Kerzen AG (unten im Bild), hat ein
grosses Flair für äusserst stimmige
Innendekorationen. Mit Kerzen exklusiven Designs aus der hauseigenen Produktion und deren warmem
Licht, ausgesuchten Möbelstücken,
wunderschönen
Dekorationsstoffen
und
ihrem
Händchen und
ihrem
genauen
Blick,
schafft
sie es immer wieder, aussergewöhnliche Ambiente hinzuzaubern. Wunderbare Beispiele waren unlängst
etwa an der «Gwärb Schänke» in
Schenkon zu bestaunen (Bild unten),
aber auch in ihrer Kerzenboutique,
die seit der Vergrösserung und Modernisierung im Jahr 2000 in der ganzen Zentralschweiz als Geschäft mit
der grössten Auswahl bekannt ist,
zeigt sich ihr kreatives Talent. Monika
Felder ist es ebenso, welche die Farben- und Formtrends vorausspürt
und sie
ihren
Mitarbeitern
in
der
Produktion vorgibt.
Auch an
Fachmessen
fallen sie
und ihr
Team immer wieder mit ihren innovativen Kreationen auf.
«Elegant grace» …
Für die Weihnachtssaison hat Monika Felder das Motto «Elegant grace»
mit zarten Farbtönen Antikrosa und
Stein kreiiert (Bild ). Die hochwertigen Kerzen sind mehrheitlich matt,
fast pudrig, teils wie vonTausend Perlen überzogen oder glitzernd. Weiter
gehören
zu den
wichtigen Farben Bordeaux,
kombiniert mit
Gold und
Schwarz
oder Olive kombiniert
mit Weiss, Silber und Braun, Petrol
kombiniert mit Weiss und diversen
Grautönen. Auch der Klassiker Gold,
der heuer aber in zarteren Farbnuancen daherkommt, fehlt nicht.
«Die Kunden sind immer wieder
überrascht, wie sich mit unseren Kerzen und mit wenig zusätzlichem Dekomaterial eine fantastische Stimmung schaffen lässt», freut sich Monika Felder. Ihr Mut auch zum Aussergewöhnlichen und ihre Ideen lassen
sich natürlich
nicht nur
an den Xmas-days
bewundern
(Freitag
und
Samstag,
durchgehend von
9 bis 21
Uhr). Die Kerzenboutique in Sursee
ist ganzjährig geöffnet und bietet
stets eine grosse Auswahl an Kerzen
und Accessoires wie Kerzenständer,
Kerzenteller, Geschenkartikel und andere Zubehöre. Die üblichen Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag,
8 bis 12 Uhr und 13.30 bis 18 Uhr, sowie am Samstag von 9 bis 16 Uhr. AWI
PUBLIREPORTAGE
SURSEER WOCHE/SEMPACHER WOCHE • 13. NOVEMBER 2008
120 Geburtstagskerzen für Surseer Firma
HERZOG KERZEN AG DAS TRADITIONSUNTERNEHMEN FEIERT AM 14. UND 15. NOVEMBER MIT VIELEN SPEZIALANGEBOTEN
Stolz präsentiert Monika Felder, CEO der
HERZOG Kerzen AG in Sursee, ihre
Firmenfamilie. Ihre zwei Kinder sowie 25
Angestellte freuen sich am langjährigen
Erfolg der Surseer Kerzenproduktion
und blicken optimistisch in die Zukunft.
Vor genau 120 Jahren gründete Moritz
Herzog in Rickenbach eine Kerzenfabrikation. Die Elektrizität war damals in
der Region Sursee erst langsam im Anmarsch. Das Licht stammte zu dieser
Zeit von Kerzen oder von Gas- und Öllampen. Das neue Unternehmen hatte
denn auch Erfolg, und 1898 verlegte es
Moritz Herzog ins aufstrebende Sursee, an die Centralstrasse. Eine TopAdresse, wo mit der berühmten Ofenfabrik gerade eine andere Surseer Firma ihren grossen Boom erlebte!
Kerzen blieben über all die Jahrzehnte
hinweg ein sehr begehrter Artikel. Vor
allem diejenigen der HERZOG Kerzen
AG, zumal es sich um hochwertige Produkte aus besten Rohstoffen handelt.
Auch heute noch werden die Kerzen gezogen, gegossen oder gepresst, je nach
Rohstoff und Kerzentyp. Viele Herstellungsschritte sind selbst bei modernsten Produktionsanlagen Handarbeit
geblieben.
Auch die Rohstoffe sind exklusiv. Insbesondere um den hohen Ansprüchen
liturgischer Kerzen zu genügen – ein
wichtiges Standbein der HERZOG Kerzen AG – stellen sich hohe Anforderungen an die Qualität. Kirchenkerzen aus
Sursee bestehen nach wie vor aus 55
Prozent Bienenwachs – eine sehr traditionelle Deklaration! Ebenso stellt das
Unternehmen als Einziges überhaupt
Zylinderkerzen aus Palmwachs her.
Blühende Traditionsfirma
1980 zügelte das Unternehmen an die
Pilatusstrasse 34, wo es bis heute domiziliert ist. Es war in der Zwischenzeit
an den Oberkircher Franz Graf übergegangen. 1995 kam es zu einem erneuten Verkauf, dieses Mal an Bruno Brunner, an den Vater von Monika FelderBrunner. Bruno Brunner, Monika Felder
und ihr dieses Jahr unerwartet verstorbener Mann Daniel Felder waren es,
welche die Geschicke der Kerzenfabrik
weiterführten und die Traditionsfirma
zur neuen Blüte brachten. Im Jahr 2000
nahmen sie auch einen Um- und Anbau
am bestehenden Gebäude an die Hand,
Monika Felder (4.v.l.), CEO der HERZOG Kerzen AG, ihre beiden Kinder Sandro und Alessa sowie das ganze, 25-köpfige Mitarbeiterteam ist
stolz, in Sursee erfolgreich hochwertige Kerzenprodukte herzustellen und zu verkaufen.
Foto Andrea Willimann
und im Jahr 2003 ging die Geschäftsführung und 2005 ebenso die Aktienmehrheit schliesslich an Monika und
Daniel Felder über. Dem Familienbetrieb steht Monika Felder-Brunner heute alleine mit vollem Herzblut vor. «Ich
nehme die Verantwortung wahr, dieses
Traditionsunternehmen weiterzuführen», sagt Monika Felder. Sie kann auf
ihre 25 Vollzeit- und Teilzeit-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter zählen, zu denen sie ein unkompliziertes, familiäres
Verhältnis pflegt.
Qualität trotz Ressourcenknappheit
Die «Kerzi», wie sie Monika Felder liebevoll nennt, macht gute Geschäfte –
auch in Zeiten, wo Rohstoffe wie Paraffin, Stearin oder Palmwachs wegen der
Schliessung von Raffinerien und des
Trends zum Ökodiesel massiv teurer
geworden sind. Durch geschicktes Ver-
handeln hat die HERZOG Kerzen AG jedoch immer genug Produktionsmaterial, und die Kunden können weiterhin
qualitativ hochstehende Produkte erwarten.
Die HERZOG Kerzen AG ist heute die
grösste Kirchenkerzenproduzentin der
Schweiz – die Übernahme der Kerzenfabrik Rudolf Müller in Altstätten 2006
hat die Marktposition massiv gestärkt.
Aber auch im weltlichen Bereich (Boutiquen, Drogerien, Blumengrossisten,
Grossfirmen wie beispielsweise Interio
oder Globus) darf das Unternehmen
schöne Erfolge ausweisen. Dazu trägt –
last, not least – auch die hauseigene
Kerzenboutique bei, die weit mehr als
ein Fabrikladen ist (siehe Kasten links).
Feier mit X-mas-days
Diesen Erfolg und auch die lange Geschichte ihrer Kerzenfabrik wollen Ge-
schäftsleiterin Monika Felder und ihre
Mitarbeitenden am 14. und 15. November mit einer aussergewöhnlichen
Weihnachtsausstellung und Tagen der
offenen Produktion feiern (Programm
siehe Kasten unten). «Das Jubiläum ist
für uns ein willkommener Anlass, den
treuen Kunden und allen Interessierten
das Handwerk der Kerzenproduktion
wieder einmal näherzubringen», freut
sich Monika Felder auf die X-mas-days.
Nach mehreren Umbauten in den letzten Jahren sowie Investitionen in neue
und moderne Produktionsanlagen
habe sich vieles geändert, und gleichwohl sei die Kerzenproduktion nach wie
vor mit sehr viel Handarbeit verbunden.
«Dies möchten wir unseren Besucherinnen und Besuchern am kommenden Wochenende zeigen – wozu ich sie alle ganz
herzlich willkommen heisse», so Monika
Felder.
ANDREA WILLIMANN
Feiern Sie mit!
X-MAS-DAYS Zur Feier des 120.
Jahr-Jubiläums und zum Auftakt der
Weihnachtszeit hat sich das HERZOG
Kerzen-Team etwas ganz Besonderes
einfallen lassen! Es öffnet am Freitag, 14. November, von 9 bis 12 Uhr
und 14 bis 19 Uhr, sowie am Samstag, 15. November, von 9 bis 17 Uhr,
die Tore in die Produktionsräume.
Es sind alle herzlich eingeladen, sich
über die moderne Kerzenproduktion
zu informieren. Ein eigens für die Xmas-days eingerichteter Pavillon
verführt zudem alle mit den Kerzentrends der Weihnachtszeit – die Erfahrung der vergangenen Jahr lässt
ein Paradies für alle Freundinnen und
Freunde schöner, kreativer IndoorDekorationen erwarten!
Neben einer riesigen Auswahl an
Kerzen wird eine Vielzahl von Dekoartikeln, schönsten Engeln aller Art,
Girlanden, Figuren oder Dekostoffen
die Herzen höher schlagen lassen.
Spezialgäste: Furrer und Friberg
Das Engagement und die Aktivität,
welches das HERZOG-Kerzen-Team
damit beweist, zeigt sich auch bei den
geladenen Spezialgästen: Am Freitagabend werden Rahel Furrer,
Handball-Nationalspielerin bei Spono Nottwil, und am Samstagnachmittag Daniel Friberg, Junioren-Weltmeister in der Halfpipe, an der Pilatusstrasse 34 in Sursee anwesend
sein und Autogramme verteilen. AWI
WIRTSCHAFT
13. NOVEMBER 2008 • SURSEER WOCHE/SEMPACHER WOCHE
IN KÜRZE
PC-Ware erfolgreich
11
Der Altstoffmarkt steht auf dem Kopf
SCHROTT UND ALTPAPIER PREISE SIND KOMPLETT EINGEBROCHEN – LIEFERANTEN MÜSSEN BALD BEZAHLEN
SURSEE PC-Ware hat im zweiten
Geschäftsquartal (Juli–September)
dank des stark steigenden Dienstleistungsgeschäfts trotz sinkenden
Umsätzen in allen Geschäftsbereichen solide Resultate erzielt, wie
das Unternehmen mitteilt. Wegen
des starken Preisdrucks seien die
Umsätze bei der Hardware um elf
Prozent gesunken. Gleichzeitig sei
jedoch der Beratungs- und Unterstützungsbedarf «im deutlich zweistelligen Bereich» gestiegen.
PD
Neu in Lukb-Leitung
SEMPACH Der in Sempach wohnhafte Marcel Hurschler ist neuer
Leiter des erweiterten Departements Logistik & Service bei der Luzerner Kantonalbank. Er wird damit
Nachfolger von Andreas Kaelin.
Hurschler, Jahrgang 1967, ist bei der
Lukb seit 2001 Chief Financial Officer. Er ist verheiratet und Vater
von drei Kindern.
PD
Deutliche Parolen
GEWERBEKAMMER Die Gewerbekammer, das wirtschaftspolitische
Organ des Kantonalen Gewerbeverbandes, hat an ihrer letzten Versammlung die Parolen für die nationalen Abstimmungen vom 30. November gefasst. Genauso unbestritten wie die Zustimmung für die
Verbandsbeschwerde-Initiative war
die Ablehnung zur AHV- und zur
Hanf-Initiative. Etwas mehr zu reden gab die Änderung des Betäubungsmittelgesetzes. Dieses wurde
aber doch grossmehrheitlich angenommen.
PD
Berufs-Abschlüsse
REGION Am Institut für Betriebsund Regionalökonomie IBR der
Hochschule Luzern – Wirtschaft haben aus der Region folgende Leute
den Lehrgang Verwaltungswirtschaft mit dem Fachmodul Recht erfolgreich abgeschlossen: Eveline
Aregger, Neuenkirch; Andrea Fischer, Triengen; Silvia Gähwiler,
Sempach.
Zudem haben folgende Personen
am Weiterbildungszentrum SurseeWillisau den Abschluss «zertifizierte Sachbearbeiter Marketing und
Verkauf» gemacht: Cornelia BucherBirrer, Sursee; Silvia Fischer, Grosswangen; Jolanda Habermacher,
Grosswangen, sowie Daniela Ryf,
Oberkirch.
PD
Zins-Annäherung
HYPOTHEKEN Aufgrund der Entkoppelung des variablen Hypothekarzinssatzes der Kantonalbanken
von den Mietzinsen ändert auch die
Luzerner Kantonalbank ihre Praxis.
So wird der variable Satz im Aktualisierungsrhythmus, der Darstellung und der Veröffentlichung den
Zinssätzen der Festhypotheken angepasst.
SW
Viel Bewegung
HOCHDORF-GRUPPE Der Nahrungsmittelkonzern der HochdorfGruppe investiert im laufenden und
im nächsten Jahr rund 75 Millionen
Franken in neue Trocknungsanlagen für Babynahrung und Molke,
sowie in neue Labors und neue Verpackungslinien. Aufgrund der steigenden Energiepreise werde das Ertragswachstum nicht wie erwartet
mit dem Umsatzwachstum mithalten können, teilt das Unternehmen
mit.
SW
Noch im Frühsommer wurden für
Alteisen und Altpapier Höchstpreise bezahlt. Doch nun ist auch
der Altstoffmarkt in den Sog der
globalen Finanzkrise geraten:
Die Nachfrage und die Preise
sind komplett eingebrochen.
Fachleute befürchten sogar,
dass für die Abgabe von Altstoffen schon bald bezahlt werden
muss.
«Einen derartigen Preiszerfall habe ich
seit X Jahren nicht mehr erlebt, die Situation ist katastrophal», sagt Bruno
Frey von der Surseer Entsorgungsfirma
Josef Frey AG. «Alle haben Panik. Der
Absatz von Altstoffen ist völlig eingebrochen. Es hat zu viel Altpapier und
vor allem Alteisen auf dem Markt, und
niemand will es kaufen», fasst er die
aktuelle Situation zusammen.
Kater nach Goldgräberstimmung
Dabei ist es noch gar nicht lange her, da
herrschte vor allem auf dem Stahlmarkt Goldgräberstimmung und die
Preise stiegen in ungeahnte Höhen.
«Selbst für ein völlig verrostetes Fahrrad wurden Doktorpreise bezahlt. Das
war nicht mehr normal und hat sich
nun verheerend ausgewirkt», sagt Bruno Frey.
Besonders schlimm sei die Situation
beim Metallschrott, weil die Schweiz
hier stark vom Handel mit dem Ausland abhängig sei. Laut Frey wird der
Grossteil entweder roh ins Ausland exportiert. «Oder das recycelte Material
wird an die Autoindustrie geliefert, wo
der Absatz aber auch massiv eingebrochen ist.» Bei den Zulieferfirmen der
Autoindustrie sind die Bestellungen in
den schlimmsten Fällen um gegen 40
Prozent zurückgegangen.
«Für Eisenschrott und Altmetalle wird
heute noch ein Siebtel des Preises vom
Sommer bezahlt», sagt Peter Moor vom
Verband Stahl-, Metall- und Papier-Recycling Schweiz (VSMR). Weniger betroffen seien Speziallegierungen wie
Die Altstoffpreise sind vor allem beim Metall seit dem Sommer massiv eingebrochen.
Alu oder Kupfer. Doch auch beim Kupfer ist der Kilopreis von acht auf zwei
Franken gefallen. Kommt hinzu: «Die
Schweizer Stahlwerke nehmen in den
nächsten zwei Monaten fast kein Alteisen mehr entgegen. Deshalb wird sich
die Situation in den nächsten Wochen
noch weiter zuspitzen», sagt Peter
Moor.
Mit schlimmen Folgen: «Für die Rücknahme gewisser Altmetalle muss heute schon bezahlt werden, das wird sich
weiter verschärfen», vermutet Moor.
Das merkt auch die Josef Frey AG. «Die
Kunden fallen aus allen Wolken, der
Preiszerfall ist nicht einfach zu erklären», stellt Bruno Frey fest. Das ist laut
Moor die Krux der Schrotthändler. «Es
ist sehr intensiv, Kleinkunden zu überzeugen, dass sie nun für die Schrottabnahme bezahlen müssen. Die Industrie
sieht das Dilemma eher und hat dafür
Verständnis.»
Damit ist laut Stefan Beck von der Surseer Entsorgungsfirma Beck & Co. eine
grosse Gefahr verbunden. «Müssen die
Kunden für die Rückgabe von Altstoffen bezahlen, werden sie weniger aussortieren. Das wäre aber der komplett
falsche Ansatz, denn die Umwelt würde einen riesigen Schaden erleiden.»
Nicht davon betroffen seien aber Glas,
Blech und Papier, denn hier werde die
Entsorgungsgebühr vorgezogen entrichtet.
Papiermarkt weniger betroffen
Weniger drastisch sieht die Lage laut
Bruno Frey beim Altpapier und Karton
aus, hauptsächlich, weil die Schweiz
hier bei der Wiederverwertung weniger von der Nachfrage aus dem Ausland abhängig sei. «Diese Preise werden wohl nicht komplett einbrechen,
eine gewisse Normalität wird sich wieder einpendeln.» Bruno Frey bleibt
FOTO ZVG
trotzdem optimistisch. «Der Preisrückgang ist teilweise auch saisonal
bedingt. Im Moment können wir nur
abwarten und Tee trinken.»
Stefan Beck sieht den Preiszerfall als
eher heilsam. «Die Preiseuphorie vom
Sommer musste gebremst werden.»
Dies sei zwar unschön für die Kunden.
«Doch weitergehen konnte dies so
nicht mehr, das war ja wie im Casino.»
Mit verhaltenem Optimismus blickt er
deshalb in die Zukunft. «Die Papierund Kartonpreise werden sich langsam erholen, aber auf tiefem Niveau.»
Beim Eisenschrott werde die kritische
Situation wohl noch bis im März 2009
anhalten, bevor sich die Preise wieder
erholen. «Immer vorausgesetzt»,
schränkt Stefan Beck ein, «dass von
den globalen Finanzmärkten nicht
noch weitere Hiobsbotschaften eintreffen.»
ROLAND STIRNIMANN
Wirtschaft hilft Sozialgelder sparen
STELLENVERMITTLUNG REAP SCHWEIZ VERMITTELT AUSGESTEUERTE MENSCHEN GEGEN PROVISION
Ausgesteuerte Menschen belasten den Sozialstaat. Deshalb
geht Reap Schweiz für Gemeinden auf Stellensuche. Mit Erfolg:
Soeben konnte die 200. Person
in die Arbeitswelt reintegriert
werden.
Keine Frage: Langzeitarbeitslose belasten das Budget der Sozialämter in besonderem Masse. «Dagegen lässt sich
etwas tun», sagt der Luzerner Joe Laupper, Geschäftsführer von Reap
Schweiz. Ziel des vor drei Jahren gegründeten Unternehmens ist die Reintegration ausgesteuerter Personen in
die Arbeitswelt. Laupper: «Es darf
nicht sein, dass Menschen, die arbeitswillig, arbeitsfähig und berufserfahren
sind, für den Rest ihres Lebens auf der
Gemeinde ihren Unterstützungsbeitrag abholen müssen.» Mittlerweile
haben 200 Langzeitarbeitslose durch
die Vermittlung von Reap eine neue
Stelle gefunden. Und das erst noch
nachhaltig. «80 Prozent sind auch heute noch im ersten Arbeitsmarkt integriert», erklärt Laupper.
Im Auftrag der Gemeinde
Und so funktioniert das Modell: Reap
erhält vom Sozialamt einer Gemeinde
die Bewerbungsdossiers ausgesteuerter Personen und lädt diese zu einem
professionellen Coaching-Gespräch
ein, um deren Kernkompetenzen
herauszuschälen. Im Unterschied zu
einer gewöhnlichen Stellenvermittlung spricht Reap die Unternehmen
aus der Region direkt an und prüft sie
auf mögliche Stellenangebote. Laupper: «Wenn eine langzeitarbeitslose
aufgrund bestimmter Umstände nicht
mehr ausschöpfen konnten.» JTI hat
bereits vier ausgesteuerte Personen
eingestellt – und dabei gute Erfahrungen gemacht. Tanner: «Bei den von
Reap vermittelten Leuten handelte es
sich immer um sehr motivierte Mitarbeitende, die ihrem Umfeld beweisen
wollen, dass sie noch etwas taugen.»
Reap sei Dank: Die Surseerin Lidija Vasic hat bei JT International in Dagmersellen eine
neue Stelle bekommen.
FOTO APIMEDIA
«Nicht nur Existenzsicherung»
Lidija Vasic ist eine von vier via Reap
reintegrierten Langzeitarbeitslosen
aus der Stadt Sursee. Das hilft, mittelfristig Steuergelder zu sparen. Aber
nicht nur, wie Irmgard Amrein, Sozialvorsteherin von Sursee, erklärt: «Sozialhilfe bedeutet nicht nur Existenzsicherung in Franken und Rappen, sondern auch Wiedereingliederung in ein
wirtschaftliches und soziales Umfeld.
Und genau das versprechen wir uns
von der Zusammenarbeit mit Reap.»
Buchhalterin aus Sursee. Die 43-Jährige arbeitet seit Sommer bei JT International in Dagmersellen: «Ich habe unzählige Bewerbungen geschrieben,
aber nie Erfolg gehabt.» Jetzt produziert sie – im Schichtbetrieb – Zigaretten und ist glücklich dabei: «Solange
ich gesund bin, will ich arbeiten und
nicht das Geld vom Staat abholen.» Ihrem Vermittler ist sie dankbar: «Ich
war schon bei Temporärbüros und
beim RAV. Die Betreuung durch Reap
ist aber einzigartig.» Das Modell Reap
hat auch Regina Tanner, Personalverantwortliche Produktion bei JTI, überzeugt: «Es gibt Leuten eine Chance, die
über Potenzial verfügen, dieses aber
Bezahlen nur bei Erfolg
Ein weiterer Vorteil: Die Gemeinde
zahlt nur im Erfolgsfall. Das heisst,
dass die vermittelte Person zuerst die
zwei- oder dreimonatige Probezeit im
Betrieb «überstehen» muss. Heute arbeiten über 30 Städte und Gemeinden
mit Reap zusammen, darunter auch
Neuenkirch und Sursee. Unterstützt
wird das Modell vom Surseer Nationalrat Otto Ineichen, seines Zeichens
Verwaltungsratspräsident und Mentor
von Reap: «Man spürt, dass hier echte
Wirtschaftsprofis am Werk sind. Sie
sprechen die gleiche Sprache wie die
Unternehmer und sind in der Betreuung der vermittelbaren Personen geübt.»
DANIEL SCHWAB
Person das Anforderungsprofil einer
vakanten Stelle erfüllt, nehmen wir
mit dem Betrieb Kontakt auf und vereinbaren ein Vorstellungsgespräch.»
Die Begleitung durch Reap dauert so
lange, bis die Betroffenen eine Festanstellung gefunden und sich am neuen
Arbeitsplatz gefestigt haben. Vermittelt werden nicht nur Handwerker,
sondern auch hochqualifizierte Berufsleute, die aufgrund von ausserordentlichen Einschnitten in ihrem Leben den Anschluss verpasst haben.
«Ich will arbeiten»
Eine, die dank Reap wieder eine Stelle
gefunden hat, ist Lidija Vasic, gelernte
KULTUR
13. NOVEMBER 2008 • SURSEER WOCHE/SEMPACHER WOCHE
13
Trachtenchöre
feiern in Willisau
Der rote Teppich ist für die Besucher
KANTONALTREFFEN Am Samstag, 15. November, treffen sich in
Willisau zahlreiche Vereine zum
3. Kantonalen Trachtenchorfest.
FESTIVAL SURSEE 2000 LEUTE BESUCHTEN DAS 3. FILMFESTIVAL IM STADTTHEATER
Gastgeber sind die Trachtelüüt Willisau, die ihr 25-jähriges Bestehen feiern. 25 Trachtenchöre mit rund 569
Sängerinnen und Sängern aus Luzern
und der Innerschweiz stellen sich mit
ihren Vorträgen den vier Gesangsexperten Paul Hirt, Armon Caviezel,
Gion Guisep Derungs und Peter Scherrer. Das Chorfest beginnt um 12.30 Uhr
mit den Gesangsvorträgen im Saal der
Kantonsschule und im Saal 2 des Oberstufenzentrums Schlossfeld.
Diverse Wettbewerbsvorträge
Jeder Chor trägt zwei Lieder nach eigener Wahl vor und entscheidet selber,
ob er am «freien Vortrag» (ohne Bewertung, mit Erinnerungsurkunde), am
«gemischten Vortrag» (ein Lied wird
bewertet, eines nicht, mit Erinnerungsurkunde) oder am «Wettgesang»
(beide Lieder werden bewertet, mit Erinnerungsurkunde) teilnehmen möchte. Die Bewertung erfolgt schriftlich
und wird den Chören nach zwei Wochen zugestellt.
Grosses Trachtenfest am Abend
Die Erinnerungsurkunden werden den
Chören am Abend, anlässlich des
Amtstrachtenfestes, in der Festhalle
übergeben. Die Trachtengruppen, der
Amtstrachtenchor und Trachtenkinder aus dem Amt Willisau laden zum
ersten Amtstrachtenfest ein. In drei
Teilen zeigen die Trachtenleute ihr
Können im Singen und Tanzen. Eröffnet wird das Programm um 20 Uhr
durch den Trychlerclub Napf Hergiswil. Für Unterhaltung sorgt das Schwizerörgeli Trio Ruswiler Berg.
SW
Präzise und
ausdrucksstark
SOMEHUUS Serena Wey bringt mit
ihrer präzisen Erzählkunst und ausdrucksstarken Schauspielerei den Roman «Der Schwimmer» von Zsuzsa
Bànk auf die Somehuus-Bühne. Dabei
erzählt sie die ruhelose Heimatsuche
eines Mädchens, das von der Mutter
verlassen wurde und mit Vater und
Bruder auf eine sehnsuchtsvolle Reise
geht. Nur beim Schwimmen findet sie
Momente der Leichtigkeit und des kurzen Glücks.
SW
Samstag, 15. November, 20.15 Uhr. VV:Buchhandlung Untertor, Telefon 041 921 52 51.
Living People Chor
bei Kerzenlicht
SURSEE Kerzenlicht, Balladen von
Eric Clapton, Norah Jones, Supertramp
und vielen anderen. «Give a little bit»
heisst die zweite Auflage der Candle
Light Konzertreihe des Living People
Chors aus Ebikon. Er tritt am Sonntag,
16. November, um 17 Uhr in der Klosterkirche Sursee auf.
Die Kollekte kommt der Kinderspitex
Zentralschweiz zu. Sie betreut und
pflegt akut erkrankte Kinder und Kinder nach chirurgischen Eingriffen. SW
Das 3. Festival Sursee hat während vier Tagen zahlreiche Höhepunkte geboten und insgesamt
2000 Filminteressierte aus der
ganzen Region angezogen.
Mit dem argentinischen Film «Historias minimas» ging am Sonntagabend
das 3. Festival Sursee zu Ende. Gegen
2000 Personen sahen an den vier Tagen die zwölf Filme im Stadttheater.
Das sind ungefähr gleich viele Besucherinnen und Besucher wie beim
letzten Festival vor zwei Jahren. «Wir
sind mit dem Publikumsaufmarsch
sehr zufrieden», sagt Hanspeter Bisig
vom Organisationskomitee.
Anspruchsvoll und vielfältig
Den beiden Organisatoren, dem Kinoclub Sursee und der Arbeitsgruppe
Solidar, ist es erneut gelungen, mit einem anspruchsvollen und vielfältigen Programm Filminteressierte aus
der ganzen Region anzuziehen. Über
den roten Teppich gehen im Stadttheater die Besucher. «Filmfreunde,
die nicht nur James Bond sehen wollen», erklärte Bisig. Sie trafen in der
zum Festivalzentrum umgestalteten
Kinobar auf die Filmemacher, wo zudem viel Hintergrundinformation angeboten wurde. Höhepunkt des Festivals war der Besuch der Regisseurin
Tania Hermida aus Ecuador am Freitagabend, die persönlich ihren ersten
Spielfilm «Qué tan lejos» vor über 200
Zuschauern vorstellte.
Touristen auf Abwegen
Das sanfte Roadmovie nahm das Publikum mit auf eine Reise von Quito
durch die Anden an den Pazifik. Dabei begegnen die zwei jungen Hauptdarstellerinnen einem verlassenen
Land und einem Streik, der nur in den
Medien stattfindet. Die Vulkane und
Touristenorte bleiben ebenso im Nebel verborgen, so dass der spanischen
Touristin Esperanza nichts anderes
übrig bleibt, als mit ihrer Kamera das
«wahre» Ecuador zu filmen.
Gegensätze in der Gesellschaft
Mit viel Witz und Ironie zeigt Tania
Hermida im Film die Gegensätze einer Gesellschaft, die scheinbar immer
noch unter dem Kolonialismus leidet.
«Die leeren Strassen symbolisieren
die Auswanderung», erklärte Hermida nach dem Film. «Auch die Zurückgebliebenen sind mit ihren Gedanken
ständig bei den Verwandten in Spanien und Nordamerika», sagte sie.
Doch das Land befindet sich im Aufbruch.
Dieser Eindruck vermittelte zumindest die Regisseurin, der es gelungen
ist, dank viel Überzeugungsarbeit die
Strassen für Dreharbeiten stundenlang sperren zu lassen. «Unabhängiges Kino hat es auch in New York oder
Paris schwer», sagte Hermida.
Nächstes Festival 2010
Dank dem Einsatz der beiden Festival-Organisatoren ist es in Sursee
möglich, unabhängige Filme zu sehen, die sonst in rein kommerziell
ausgerichteten Kinosälen kaum einen
Platz finden. Die nicht immer leichten Filme werden bei den Besuchern
noch für längere Zeit für Gesprächsstoff sorgen. Das nächste Festival Sursee findet voraussichtlich im Herbst
2010 wieder im Stadttheater Sursee
statt.
EMANUEL AMREIN
Kulturpreis für
Solidar und Kinoclub
SURSEE Der Kulturpreis 2009 der
Stadt Sursee geht «als Anerkennungs- und Würdigungspreis» an
den Kinoclub Sursee und an die Arbeitsgruppe Solidar für die Organisation des «Festival Sursee», wie
der Stadtrat mitteilt.
«Das Wirken des Kinoclubs in den
letzten elf Jahren kann als Erfolgsstory bezeichnet werden. Der Club
setzt sich mit grossem Engagement
ehrenamtlich und nachhaltig für
den guten Film für die Stadt Sursee
und die Region ein», begründet der
Stadtrat und würdigt damit auch
die Arbeit von Solidar, die das Filmfestival jeweils mitorganisiert.
Traditionsgemäss wird der Kulturpreis anlässlich des «Guet Johr»
vom Donnerstag, 1. Januar, im
Stadttheater Sursee an die Preisträger übergeben.
RS
Tschaikowsky und das Zarenreich
BEROMÜNSTER DIE SOIRÉES FLECKENSTEIN IM STIFT FINDEN VOM 14. BIS 16. NOVEMBER STATT
Im Rahmen der Soirées Fleckenstein im Stift Beromünster werden von Kurt und Sue Hess Anlässe mit Wort und Musik zum Thema Tschaikowsky und das Zarenreich veranstaltet.
Der versierte Kunsthistoriker Juri Solowyow aus St. Petersburg spricht an
den drei Abenden über Tschaikowsky
und das Zarenreich, und die Musiker
Sue Hess-Loh, Klavier, Daniel Dodds,
Violine, und Kurt Hess, Violoncello,
spielen unter anderem das monumentale Klaviertrio von Peter I. Tschaikowsky.
Juri Solowyow studierte Pädagogik
und Germanistik an der Universität
Nowgorod sowie Kunstgeschichte an
der Akademie der Künste in St. Petersburg. Sue Hess-Loh, Klavier, ist in Adelaide, Australien, geboren, absolvierte
Klavierstudien an der University of
Adelaide und besuchte Meisterkurse
von Daniel Blumenthal. Sie bestritt diverse CD-Produktionen, Konzertauftritte und Radio/TV-Aufnahmen als
Solistin und als Kammermusikpartne-
rin mit Kurt Hess in diversen Ländern.
Sie unterrichtet an der Kantonsschule
in Sursee.
Daniel Dodds, Violine, stammt ebenfalls
aus Adelaide und gewann verschiedene
nationale und internationale Wettbewerbe und Stipendien. Seit 2000 ist er
Konzertmeister der Festival Strings Lucerne. Dodds spielt die «Ex Baumgartner» Stradivari Violine von 1717.
Kurt Hess, Violoncello, ist in Olten geboren und machte das Lehrdiplom am
Konservatorium Luzern. Stipendien
für weitere Studien in den USA und
Kanada. Abschluss mit «Artist Diploma» an der Indiana University, Bloomington, USA bei Janos Starker. 1975
Werkjahrpreis des Kt. Solothurn.
1978-1987 Professur am Elder Konservatorium der University of Adelaide,
Australien. Kurt Hess spielt ein Violoncello von Matteo Goffriller, Venedig, ca. 1710.
SW
Stift Beromünster, Fleckenstein Chorhof: Freitag, 14., und Samstag, 15. November, je 19.30
Sue Hess-Loh, Daniel Dodds und Kurt Hess.
FOTO ZVG
Uhr, Sonntag, 16. November, 17 Uhr.
Zarte Töne, expressive Melodienbögen
PROMUSICAVIVA DAS VOKALENSEMBLE TRITT AM 16. NOVEMBER IM FESTSAAL IN ST. URBAN AUF
Das Vokalensemble «ProMusicaViva» präsentiert am Sonntag,
16. November im Festsaal St. Urban unter der neuen Leitung von
Moana N. Labbate französische
Musik aus der Belle Epoque.
Impressionistische Chorklänge von
Fauré, Saint-Saëns, Debussy und Lili
Boulanger umrahmen die expressivromantische Violinsonate von César
Franck, gespielt von Judith Müller und
der Pianistin Yvonne Lang.
Paris brachte neue Klänge
Paris war um 1900 eine künstlerische
Hochburg. Die Komponisten standen
im Spannungsfeld zwischen der Spätromantik und neuen Tonsystemen.
Man war experimentierfreudig, suchte
neue Werte, neue Klänge und pflegte in
den «Salons de Musique» einen regen
Austausch. In dieser Zeit des Umbruchs ist das selten gehörte Konzertprogramm von «ProMusicaViva» anzusiedeln.
Poetisch gefärbte Vokalmusik der fran-
zösischen Komponisten Fauré, SaintSaëns, Debussy, sowie der talentierten,
jung verstorbenen Komponistin Lili
Boulanger stehen auf dem Programm.
Klangmalereien, zarteste Töne, expressive Melodiebögen versprechen
eine musikalische Reise in eine andere
Zeit – in eine Traumwelt voller Charme
und Sinnlichkeit, in welcher sich das
zwanzigköpfige Vokalensemble bestens profilieren kann.
Die Violinistin Judith Müller interpretiert als Gegengewicht zusammen mit
der Luzerner Pianistin Yvonne Lang
die Violin-Sonate in A-Dur von César
Franck: Ein einzigartiges Meisterwerk
voller Überraschungen, das musikalisch wie technisch an die Musikerinnen höchste Anforderungen stellt.
Das Kulturprojekt ProMusicaViva entstand 2001 mit dem Ziel, in der Luzerner Landschaft Musikerinnen und Musiker für Konzerte in Kammerbesetzung zu gewinnen. Der Verein besteht
aus einem semiprofessionellen Vokalensemble und einem von Judith Müller geleiteten Kammerorchester, die al-
Das Vokalensemble «ProMusicaViva».
FOTO ZVG
lein oder gemeinsam an Konzerten
und Veranstaltungen auftreten.
SW
St. Urban, Festsaal: Sonntag, 16. November, 17
Uhr. VV: Estermann’s Foto- und Bürobedarf AG,
Sursee, Telefon 041 920 12 12. Informationen:
www.promusicaviva.ch.
14
KULTUR
Grünes Licht für den
«Tempel»-Bau
«Lebensabschnitt wie jeder andere»
KKL UFFIKON Der grosse «Tempel»
des Künstlers Roland Heini im KKL
Uffikon und der Schaugarten von Bioterra haben eine erste Hürde genommen: Gegen die Projekte sind keine
Einsprachen eingegangen (Ausgabe
vom 4. September). Nun befinden
noch der Kanton und die Gemeinde
über das Projekt. Die Neueröffnung des
KKL unter dem Namen «Tempelhof»
soll an Ostern 2009 erfolgen.
RS
SURSEE AUSSTELLUNG, FILMVORFÜHRUNG, VORTRAG UND GESPRÄCHE ÜBER DAS ALTER
IN KÜRZE
Erzählnacht
REGION Am Freitag, 14. November, findet die Schweizer Erzählnacht mit dem Motto «Geschichten
vom Wasser» statt (Übersicht unter
www.sikjm.ch). In Neuenkirch findet in der Bibliothek von 18 bis
19.30 Uhr ein Kinderprogramm
statt. In Buttisholz findet der Erzählabend von 18 bis 20.30 Uhr in
der Bibliothek und im Schulhaus
statt. Grosswangen begeht die Erzählnacht am 21. November im Meilischulhaus von 19 bis 20.30 Uhr
mit diversen Vorlesungen.
RS
Zauberlaterne
SURSEE Am Mittwoch, 19. November gibt es für die Mitglieder der
Zauberlaterne im Stadttheater viel
zu lachen (14 und 15 Uhr). Der dreidimensionale Trickfilm führt in die
Eiszeit, wo sich Mensch und Tier
auf die grosse Reise in wärmere Regionen
aufmachen
(Infos:
www.zauberlaterne.org).
SW
SURSEER WOCHE/SEMPACHER WOCHE • 13. NOVEMBER 2008
In der nächsten Woche finden in
Sursee drei Anlässe zum Thema
«Die Alten» statt. Ein Highlight
ist dabei die Cartoon-Ausstellung mit vier Künstlern im Stadtcafé.
chen können», sagt Jiri Kostyr.
«Schliesslich ist es ein Lebensabschnitt
wie jeder andere auch.»
Cartoonisten begeistern
«Das Thema ist trendy und betrifft die
Alten selbst und alle, die mit ihnen zu
tun haben. Mich interessiert es natürlich auch persönlich, das AHV-Alter
naht», sagt Kurt Heimann. Er ist von
der Arbeit der Cartoonisten begeistert:
«Es ist toll, Künstler aus einem anderen Kulturkreis bei ihren Beobachtungen und ihrer Arbeit kennenzulernen.
Und was dann als Cartoon auf dem Papier landet, ist grossartig.»
Kurt Heimann und der Surseer Gerontologe Beat Bühlmann hatten die Idee, Anlässe im Stadtcafé und im Kinoclub zu organisieren, die sich mit dem Alter beschäftigen. Ein Highlight ist dabei die
Ausstellung «Nichts zu lachen – Cartoons über das Alter». Unter diesem Titel
stellen die Schweizer Künstler Oskar
Weiss und Pfuschi zusammen mit Jiri
Kostyr (Tschechien) und Pawel Kuczynski (Polen) ihre Werke vom 19. November
bis Weihnachten im Stadtcafé aus. Entstanden sind die Kontakte durch Pfuschi,
der die beiden Künstler aus Osteuropa
bei internationalen Cartoon-Festivals in
Langnau und Písek kennenlernte.
Scharfsinnige Beobachtungen
Momentan logieren Jiri Kostyr und Pawel Kuczynski in Wohnungen über dem
Stadtcafé. Dort haben sie improvisierte
Ateliers eingerichtet und bringen ihre
Ideen über das Alter, aber auch Eindrücke über das Leben in der Schweiz und
nicht zuletzt in Sursee auf das Papier.
Entstanden sind eindrücklich gezeichnete Cartoons, die Begebenheiten des Lebens dank scharfsinniger Beobachtungen und einem ausgeprägten Sinn für
Humor auf die Schippe nehmen, so dass
man sehr wohl lachen kann. Auch über
das Alter. Der 32-jährige Pawel Kuczynski kommt aus einer Stadt namens Police
in der Nähe von Stettin, nur zehn Kilometer von der deutsch-polnischen Gren-
FABIAN ZUMBÜHL
«Die Alten»
Jiri Kostyr (links): «Der alte Fischer» und Pawel Kuczynski: «Der letzte Weg».
ze entfernt. Seit seiner Kindheit zeichnet
er Cartoons. «Alle Kinder zeichnen.
Doch die meisten hören irgendeinmal
damit auf», sagt Kuczynski. «Ich habe
einfach nie damit aufgehört.» Mittlerweile gehört er zu der Cartoonisten-Elite
von Europa, nahm allein in den letzten
drei Jahren bei mehr als 60 Wettbewerben teil, von denen er bei rund der Hälfte
den ersten Rang erreichte. Der Pole ver-
FOTOS FZ
dient so sein Geld zum Leben. Sein Kollege aus Tschechien, der 40-jährige Jiri
Kos-tyr, arbeitet in Prag vor allem für Magazine, an welche er seine Arbeiten verkauft. Kuczynskis Arbeiten lernte er bereits zuvor kennen. Doch persönlich trafen sich die beiden Cartoonisten erst in
Sursee. «Wir hoffen, dass die Besucherinnen und Besucher unserer Ausstellung am Schluss doch über das Alter la-
VERANSTALTUNGEN
• Mittwoch, 19. November, 19 Uhr,
Stadtcafé: «Nichts zu lachen –
Cartoons über das Alter». Vernissage und Gespräch mit Oskar
Weiss, Pfuschi, Jiri Kostyr und Pawel Kuczynski.
• Freitag, 21. November, 20.30 Uhr,
Kinoclub im Stadttheater Sursee:
«Away From Her» von Sarah Polley, mit Julie Christie. Anschliessend Gespräch über Demenz und
die Memory Clinic Sursee.
• Sonntag, 23. November 2008,
10.30 Uhr, Stadtcafé: Matinee
zum Thema «Die Alten haben Zukunft – und was geht uns das an?».
Lukas Niederberger im Gespräch
mit Beat Bühlmann.
FZ
Harte Konzertnächte
Nahe bei den Menschen sein
KULTURWERK 118 KONZERTE VOM FREITAG/SAMSTAG
REGIONALBIBLIOTHEK SURSEE LESUNG MIT NAH-OST-AUTORIN KARIN WENGER
Am Freitag und Samstag gehts
im Kulturwerk 118 in Sursee einmal mehr knüppelhart zur Sache.
Zuerst mit «heavy sleaze Rock»,
dann mit Brutaldeath- und Grindcore-Sounds.
Die Journalistin und Autorin
Karin Wenger lässt in ihrem
neuesten Buch «Checkpoint Huwara» Palästinenser und israelische Soldaten von ihrem Alltag
berichten: Wie sie hautnah den
Konflikt erleben, was sie darüber denken, was sie fühlen und
wie sie mit der ständigen Angst
vor Anschlägen umgehen. Am
Freitag, 14. November, präsentiert sie das Buch in der Regionalbibliothek Sursee.
Am Freitag, 14. November, sind ab 21
Uhr die schweizerisch-österreichische
Band Hangmän’s Nooze und die
Schweden von Dimmz zu Gast. Dabei
zelebrieren die Hangmäns nach eigenen Angaben «heavy sleaze Rock»,
wobei dessen Definition nicht ganz
klar ausfällt. Klarer ist da schon die
Aussage: «Power, Enthusiasmus und
jede Menge Spass am Abrocken» verAnzeige
spricht die Band dem Publikum auf ihrer Homepage.
Definitiv hart zur Sache gehts am
Samstag, 15. November, ab 19.30 Uhr,
wenn es ein Multipack von Brutaldeath und Grindcore veranstaltet von
der Metaldiehardfront um die Ohren
gibt. Mit dabei bei diesem Spektakel
sind: Die, sagen wir mal, ziemlich
durchgeknallten Jungs aus Mexiko von
Disgorge und die Fullspeed-Metalband Inhume aus den Niederlanden.
Aufheizer des Abends sind die Italiener von Grimness69 und die schwedische Gruppe Facial Abuse. Und nicht
zu vergessen die einheimische Band
Distress.
SW
«Angst? Ja, Angst habe ich manchmal
gehabt, wenn in der Nacht Überschall-Jäger über den Gaza-Streifen
donnerten oder Militär-Helikopter
ohne Licht in die Stadt eindrangen
und Raketen abschossen», erzählt die
junge Autorin. Es war die Zeit ihrer
Recherche für das Buch «Checkpoint
Huwara», als Karin Wenger für Wochen zusammen mit einem Mitbewohner eine kleine Wohnung in Gaza
gemietet hatte. «Es war mein Ziel,
nahe bei den Menschen zu sein, um
ihren Alltag zu erleben und ihren Umgang mit der ständigen Angst vor militärischen Angriffen.»
Recherchen auf beiden Seiten
Karin Wenger erzählt, wie sie nach einer Detonation in Gaza ins Spital gegangen ist, um herauszufinden, ob die
Opfer nun Verletzungen von israelischen Granaten oder palästinensischen Minen hatten, denn jede der
Konfliktparteien beschuldigte jeweils
die Gegenseite. Immer wieder habe sie
Explosionen erlebt und auch, wie dabei Zivilisten ums Leben gekommen
sind. «Was mich am meis-ten betroffen
machte, waren die Kinder, wenn sie
Opfer von Anschlägen wurden», sagt
die Autorin.
Karin Wenger lebte für ihre Recherche
nicht nur in Gaza, sondern auch im
Westjordanland bei Beduinenfamilien
und bewegte sich als Westeuropäerin
ungehindert in Israel. Sie sprach mit
israelischen Artilleriesoldaten und
Die Autorin Karin Wenger (rechts) interviewt eine Palästinenserin im Süden des
FOTO SUSANNE REICHLING
Gaza-Streifens.
Fallschirmjägern, mit palästinensischen Widerstandskämpfern, mit Müttern von Selbstmordattentätern und
Kollaborateuren. «Ich wollte wissen,
wie sie denken, was sie spüren.»
Die Betroffenen erzählen
In «Checkpoint Huwara» lässt Karin
Wenger die palästinensischen und israelischen «Helden» alle selber sprechen. Und die erzählen von Terroranschlägen und Vergeltung, vom Gefängnis, von der Liebe und von den Spielregeln der Besatzer. Und von jenen, die
diese Spielregeln bei der Hausbesetzung am Anfang noch nicht kennen,
wie jener israelische Soldat, der am
ersten Abend an die Tür der palästinensischen Grossmutter klopfte, um
zu fragen, ob er sein Handy an der
Steckdose aufladen dürfe.
Karin Wenger besuchte den Nahen
Osten erstmals anlässlich ihres halbjährlichen Volontariats bei der «Neuen
Zürcher Zeitung». Der Verlag organisierte eine Pressereise nach Palästina,
um die Olivenöl-Produktion zu besuchen, die ein wirtschaftlich wichtiges
Exportgut für diese Region ist. Die
Konfrontation mit dem Konflikt und
dessen Ursachen weckten das Interesse der jungen Journalistin. Und so verlegte sie kurzerhand ihr Studium der
Gesellschaftswissenschaften von Fribourg über Irland an die Universität
Birseit im Westjordanland. Während
dieser Zeit schrieb sie Berichte für den
Bund, die NZZ, Welt am Sonntag,
Spiegel online, Financial Times und
Radio DRS.
Aufgewachsen ist Karin Wenger in
Bassersdorf. Während ihres Studiums
arbeitete sie als Snowboardlehrerin in
Grindelwald und als Kutscherin in
Bern. Ein vierwöchiger Sprachaufenthalt in Argentinien gab ihr Gelegenheit, Spanisch zu lernen und als Gaucha ihr reiterisches Können bei der
Rinderbetreuung unter Beweis zu
stellen. Reiten ist auch ihr Hobby und
ihre Möglichkeit im Nahen Osten, den
Zentren des Konflikts kurz zu entfliehen, Distanz zu gewinnen zum Geschehen und zu den bestürzenden
Momenten.
CARMEN VON DÄNIKEN
Büchertage
SURSEE Am 14. und 15. November
organisieren die Regionalbibliothek
Sursee sowie das Restaurant Wilder
Mann und die Buchhandlung von
Matt in Sursee die «Büchertage».
Am Freitag, 14. November, findet
um 20 Uhr in der Regionalbibliothek eine Lesung mit Karin Wenger
statt (siehe Haupttext). Am Samstag, 15. November, gestaltet Lea
Stöckli in der Buchhandlung von
Matt ab 14 Uhr einen Geschichtennachmittag für Kinder. Um 19 Uhr
findet im «Wilden Mann» ein literarisches Dinner mit Urs Heinz Aerni
statt (nur Vorverkauf: www.buechertage.ch oder in der Buchhandlung von Matt). An beiden Tagen
werden Bücher zum Kilopreis verkauft.
RS
KULTUR
13. NOVEMBER 2008 • SURSEER WOCHE/SEMPACHER WOCHE
Bernadett Madörin
im «Kunstportal»
15
Gesucht wird ein Wolf im Schafspelz
STADTTHEATER SURSEE GASTSPIEL «DIE GRÖNHOLM-METHODE» VON JORDI GALCERAN AM 14. NOVEMBER
Wer dieses Bewerbungsverfahren erfolgreich durchläuft, dem
ist ein Managerposten mit sechsstelligem Jahresgehalt plus Boni
sicher. Doch so leicht ist dieses
effektvolle Auswahlverfahren
des spanischen Autors Jordi Galceran nicht zu bestehen.
SURSEE Am Sonntag, 16. November,
um 17 Uhr, wird im «KunstPortalSursee» Vernissage zur Ausstellung von
Bernadett Madörin gefeiert. Unter dem
Titel «Pollenflug II» zeigt die Künstlerin neue Graphitzeichnungen, Aquarelle sowie Digitaldrucke. Die Einführung übernimmt der Luzerner Künstler
und Naturwissenschaftler Alexander
Obretenov, zudem spielt Dodo Hug mit
ihrer Band auf.
RS
Rigistrasse 9. Offen: Fr, 18–21 Uhr, Sa, 14–19
Uhr, So, 11–17 Uhr, bis am 13. Dezember.
Kunst: gemalt,
gefilzt, geschürzt
SCHENKON Am Freitag, 14. November, wird um 19.30 Uhr im Zentrum
Schenkon die Kunstausstellung «gemalt – gefilzt – geschürzt» mit einer
speziellen Performance eröffnet.
Die Bilder von Kurt Stadelmann zum
Thema «Der Mensch und seine Kleider» faszinieren durch die starken
Farben (Bild: «Adidas»). Brigitte Huser zeigt ihre neusten Bildteppiche
und Schals. Die Filzobjekte entstehen
durch anstrengendes Handwerk,
durch kneten, stampfen, rollen, streicheln, waschen, reiben, schlagen und
auch gut zureden. Die Textildesignerin Marceline Berchtold liess sich von
den Trachten ihrer Heimat Visperterminen inspirieren.
SW
Ausstellung: Sa, 15./22. November, 14–18 Uhr;
So, 16./23. November, 10–18 Uhr; Do/Fr,
20./21. November, 18–21 Uhr. Apéro mit den
Künstlern: Sonntag, 16. November, um 11 Uhr.
Das Eurostudio Landgraf zeigt Galcerans Erfolgsstück, das wie aus dem realen Leben eines Grosskonzerns geschnitten ist: Gesucht wird der geeignete Typ für einen verantwortungsvollen Managerposten dieser Firma. Viele
Kandidaten sind bereits ausgeschieden. In der Endrunde bleiben vier, von
denen einer, wie man später erfährt,
ein Spitzel des Konzerns ist. Aber wer?
Das grosse Geld lockt
Kann doch schon ein ganz normales
Bewerbungsgespräch alles andere als
angenehm sein. Wie viel grösser ist da
die Anspannung, wenn es um einen
Managerposten mit sechsstelligem
Jahresgehalt geht?
Drei Männer und eine Frau haben sich
zur alles entscheidenden Endrunde
des Auswahlverfahrens im Konferenzraum eines Unternehmens eingefunden. Sie bewerben sich für die hoch
dotierte Stelle als Manager dieser Firma. Gesucht wird ein Wolf im Schafspelz, also jemand, der hinter seinem
seriösen Erscheinungsbild bereit für
wirklich jede profitorientierte Massnahme ist. Jetzt geht es ums Ganze.
Dazu kommt aufs Mal die schreckliche
Erkenntnis: Einer der Kandidaten ist
nicht wirklich ein Kandidat, sondern
ein Spitzel des Konzerns, ein Undercover-Agent der Personalabteilung. Wer
Die Stellenbewerber müssen allerhand Tests bestehen.
von diesen vier Personen ist es? Misstrauen breitet sich aus. Der Psychokrieg spitzt sich massiv zu.
Jedes Wort und jeder erfolgreiche
Schachzug kann auf eine falsche Fährte führen. Auch Intimes aus dem Privatleben der Teilnehmer wird gnadenlos aufgedeckt, preisgegeben und offensiv beim Kampf um den begehrten
Posten eingesetzt. Und zuletzt ist keiner mehr das, was er vorgab zu sein.
Dann bleibt einer übrig – als Sieger,
wie er vorerst glaubt. Er hat alles gemacht, was verlangt wurde, hat sich
gegen alle Konkurrenten bravourös
durchgesetzt. Aber das Stück nimmt
noch einmal eine nicht vorhersehbare
Wendung. Logisch, dass die brisante
FOTO ZVG
Mischung aus Schauspiel, Krimi und
Komödie überall ein Schauspiel-Knüller ist. Der Sieger im raffinierten
Kampf um die Spitzenposition bleibt
in jedem Fall das Publikum.
SW
Stadttheater Sursee, Freitag, 14. November,
19.30 Uhr. Vorverkauf: Wollenhof Sursee, Telefon 041 921 21 40.
Ein dramatisches Hörspiel von Meier
RICKENBACH HÖRSPIEL «DER FALL FEDERER» IM GWEYHUUS AM FREITAG, 14. NOVEMBER, UM 20 UHR
Am Freitag, 14. November, um 20
Uhr kommt Rickenbach in den
speziellen Genuss einer Abschiedsveranstaltung aus Anlass der Abschaltung des Landessenders. Im Gweyhuus lädt
das Kulturforum zu einem
Leckerbissen besonderer Art.
Anstelle einer herkömmlichen Lesung wird die bereits in Sarnen mit
grossem Erfolg aufgeführte Hörspielfassung von Pirmin Meiers Buch
«Der Fall Federer» (Bearbeitung und
Regie: Geri Dillier) präsentiert. Dabei
werden Autor Pirmin Meier und allenfalls noch weitere am Hörspiel
Beteiligte zugegen sein. Die Geschichte der dramatischen Verhaftung des Priesters und Schriftstellers
Heinrich Federer in der Talstation
der Stanserhornbahn am 2. August
1902 gehört zu den spektakulärsten
Vorfällen in der Geschichte der
Schweizer Literatur.
Pirmin Meier ist es dabei gelungen, das
heikle Thema «Knabenliebe» auf subtile und vielschichtige Weise aufzugrei-
fen. Die Bearbeitung von Geri Dillier
bringt dabei das Kunststück fertig, ein
Buch mit gegen 400 Seiten auf dramatische 45 Minuten zu komprimieren.
Grosse Regiekunst
Da die Erstausstrahlung des Hörspiels
im vergangenen Frühling an einem
Nachmittag erfolgte, haben wohl nur
wenige Dilliers Regiekunstwerk gehört. Die Hörspielpräsentation im
Gweyhuus bedeutet, wenige Wochen
nach der Verleihung des Innerschweizer Kulturpreises an Kulturforum-Eh-
renmitglied Pirmin Meier, ein literarisches Schlussbouquet im Rickenbacher Kulturjahr 2008. Nach der Aufführung des Hörspiels steht der Autor
noch für Fragen und Diskussionen zur
Verfügung.
Apéro mit Pirmin Meier
Das Kulturforum freut sich, anschliessend die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu Ehren des diesjährigen
Preisträgers des Kulturpreises der Innerschweiz Pirmin Meier zu einem
Apéro einzuladen.
SW
«Goethes Sprache wirkt leichtfüssig»
KANTONSSCHULE SURSEE DAS THEATER «LUKI*JU» SPIELT AM 19. NOVEMBER «FAUST I»
Am Mittwoch, 19. November,
steht das Theaterensemble
«Luki*ju» mit einer modernisierten Version des Klassikers
«Faust I» von Goethe auf den
Brettern der Kantiaula. Wir haben mit der Regisseurin Mirjam
Neidhart über die szenische Arbeit und die Feinheiten der Aufführung gesprochen.
Welche inhaltlichen Elemente
aus dem Originaltext sprechen
Sie besonders an?
Mich interessiert die Frage der Krise,
der Lebenskrise, der Suche nach dem
Glück. Noch mehr aber interessiert
mich die Seite der Geschichte, die in
der Vorlage von Goethe nicht vorkommt: Gretchens Geschichte.
Kommt Gretchens Optik im Originaltext zu kurz?
Für ein heutiges Publikum: ja.
Wie würden Sie die Kernaussage
des Originaltexts umschreiben?
Goethes Faust lässt sich nicht auf eine
Kernaussage reduzieren, weshalb dieser Stoff auch so stark ist. Faust ist übrigens keine Erfindung von Goethe. Die
Figur Faust existierte schon in einer
Volkssage und einem Puppentheater
lange vor Goethe. Die Volkssage handelt von einem rechtschaffenen Menschen, der nicht zufrieden ist und für
sein Glück dem Teufel auf den Leim
geht – ein altes Motiv, das man auch
aus Märchen kennt. Bei Goethe ist der
Teufel nicht mehr teuflisch, er ist fast
menschlich, witzig, interessant. Die
Teilung in Gut und Böse existiert bei
Goethe auch nicht mehr. Jetzt habe ich
übrigens die Antwort auf Ihre Frage gefunden. Der Kernsatz im Faust I ist:
Und (ich) sehe, dass wir nichts wissen
können!
Finden Jugendliche mit dem Besuch der Aufführung einen anderen Zugang zu «Faust» als im
herkömmlichen Schulunterricht?
Ganz bestimmt. Sie werden in erster Linie von ihren Themen angesprochen
sein: Liebe, Romantik, Lust, Trieb, Annäherung, Gewalt und Verantwortung.
Ich bin auch überzeugt, dass sie Freude
an der Sprache haben, an der
Goethe’schen Sprache, denn diese hat
auf der Bühne etwas Selbstverständliches und Leichtfüssiges.
Stösst die Inszenierung bei Jugendlichen auf gute Resonanz?
Die Konzentration bei den Jugendlichen ist sehr hoch, die Eindrücke sehr
vielfältig: es gibt viel Musik, viele Bilder, Tanz, wobei alles ineinander
fliesst.
Welche Reaktionen gab es bei
den jungen Theaterbesuchern
nach der Aufführung?
Die Reaktionen der Mädchen bezogen
sich stark aufs Gretchen, die am Ende
ja hingerichtet wird. Die Jungen waren
diesbezüglich eher nachdenklich. Im
Gespräch mit einer Klasse war ich über-
rascht über die Details, die die Schüler
aus dem Text aufgenommen hatten.
In einer Premierenbesprechung
stand, die Mehrfachbesetzung
mache es nicht immer leicht, das
Vexierspiel der Figuren zu
durchschauen. Welche künstlerische Absicht legen Sie den Mehrfachbesetzungen zugrunde?
Wir haben die Geschichte von Susanna
Margarethe Brandt in unser Stück reingenommen. Sie ist die Frau, deren Hinrichtung Goethe als junger Jurist am
Gericht in Frankfurt miterlebt und gutgeheissen hatte. Sie soll seine Inspirationsquelle fürs Gretchen gewesen
sein. Sie wurde gemäss Akten von einem Holländer verführt, geschwängert, zurückgelassen und soll ihr heimlich zur Welt gebrachtes Kind umgebracht haben. Sie hat also dasselbe
Schicksal wie Gretchen. Und Goethe
war bei ihrer Hinrichtung dabei! Die
Vermischung von Mephisto mit dem
Holländer, aber auch die Vermischung
der «realen Story» mit der Dichtung
Goethes ist gewagt, aber hoch spannend. Jugendliche haben keine Probleme mit diesen Vermischungen.
Können Zuschauer die Aufführung
auch geniessen und nachvollziehen, wenn sie das Werk Goethes
noch nicht gelesen haben?
Ja, auf jeden Fall.
Welche Rolle spielt die musikalische Umrahmung?
Sie gibt der Tragödie Leichtigkeit, Witz
und Ironie.
Sind Sie zufrieden mit dem Verlauf der Aufführungen?
Ja, sehr. Nun hoffe ich, dass das Stück
seinen Weg geht und noch viel gespielt
und gesehen werden kann.
DAVID LIENERT
Aula Kantonsschule Sursee, Mittwoch, 19. November,
20
Uhr.
Reservationen
www.kssursee.ch, Eintritt 12 Franken.
unter
SPORT
13. NOVEMBER 2008 • SURSEER WOCHE/SEMPACHER WOCHE
17
«So sind wir auch in
der NLB chancenlos»
10 Gründe für den Surseer Höhenflug
VOLLEYBALL NLA Sursee verliert
gegen CS Chênois zuhause diskussionslos mit 0:3. Nun treffen
die Surentaler am Sonntag auf
Münsingen, welches nach einem
Sieg gegen Lugano mit viel
Selbstvertrauen in die Innerschweiz reist.
FUSSBALL 2. LIGA INTER FC SURSEE STEHT NACH DER VORRUNDE AUF RANG DREI
Als Spiel David gegen Goliath kündigte sich das Aufeinandertreffen von
Raiffeisen Sursee und CS Chênois an.
Anders als der biblische David trat
Sursee aber nicht selbstbewusst auf.
Gleich zu Beginn merkte man, dass
kein Spieler wirklich daran glaubte,
gegen Chênois siegen zu können. Das
Team agierte zaghaft und ohne Selbstvertrauen. Kein Spieler wuchs über
sich hinaus, keinem gelang es, die Mitspieler mitzureissen. Diskret blieben
selbst die Routiniers.
Mental nicht bei der Sache
Das spärlich erschienene Publikum erlebte darum ein einseitiges Spiel, dessen Resultat hauptsächlich wegen den
vielen Servicefehlern der Gäste nicht
total blamabel für die Einheimischen
ausfiel. Entsprechend enttäuscht äusserte sich Zohar Itzhaki gegenüber der
Presse: «Die Spieler sind mental nicht
bei der Sache, auf diesem Niveau hätten wir auch in der NLB keine Chance». Dem Trainer-Duo Itzhaki/Sidler
geht also die Arbeit nicht aus. Gefragt
sind aber vor allem die Spieler, die sich
entscheiden müssen, ob sie weiterkommen wollen oder ob es ihnen genügt, wenigstens eine Saison in der
NLA ein bisschen mitgespielt zu haben.
Heimspiel gegen Münsingen
Gelegenheit, sich für die Heimspiele im
Dezember zu empfehlen und vermehrt
Zuschauer in die Halle zu locken, bietet
sich am kommenden Sonntag, wenn
SWICA Münsingen zu Gast ist. Münsingen hat sich mit einem Angriffsspieler
aus Honduras verstärkt und schlug
dank ihm Lugano auswärts gleich mit
3:0. Raiffeisen Sursee wird sich also etwas einfallen lassen müssen. Spielbeginn ist am Sonntag, um 17 Uhr in der
Surseer Stadthalle.
JAKOB FISCHER
Raiffeisen Sursee : CS Chênois 0:3
(17:25,15:25,18:25). Sursee mit Nujic statt des
erkrankten Michail auf der Passeur-Position.
Schenkoner ist neuer
SC LUwin-Trainer
Roman Elmiger aus Schenkon übernimmt
am 1. Dezember das Traineramt beim SC
FOTO BE
LUwin.ch.
FUSSBALL DAMEN NLA Der neue
Cheftrainer des Damen-NLA-Fussballklubs SC LUwin.ch heisst Roman Elmiger. Der Schenkoner ist Sportlehrer,
verfügt über die nötigen Diplome, war
aktiver Fussballer und später auch erfolgreicher technischer Leiter der
Nachwuchs-Abteilung beim FC Luzern. Sein Amt tritt er am 1. Dezember
nach Ablauf der Vorrunde an.
SC Luwin.ch verliert Kellerduell
Im Kellerduell zwischen dem FC
Schlieren und dem SC LUwin.ch präsentierten sich die Luzernerinnen
ohne Leidenschaft und Selbstvertrauen. Das Ergebnis: eine 0:3-Niederlage.
Hätte der SC LUwin.ch seine Chancen
nicht so kläglich vergeben, wäre für sie
weit mehr dringelegen.
Am 16. November, um 14.30 Uhr trifft
der SC LUwin.ch auf der Luzerner Allmend im letzten Ernstkampf des Jahres
auf GC/Schwerzenbach.
SW
Der FC Sursee hat
nach 13
Spielen, der Hälfte der Saison,
schon fast ebenso viele Punkte
gesammelt wie in der ganzen
letzten Saison. Dank den beiden
letzten Siegen bleibt Sursee am
Aufstieg in die 1. Liga dran.
Ein Erklärungsversuch für den
Erfolg.
haben. Glück für Sursees Trainer: Er
hat zwei gleichwertige Torwarte im
Team.
4. Das Stürmerjuwel
17 Jahre jung, 10 Tore: Wegen Samuel
Nagbe sassen bereits Talentscouts des
FC Basel auf der Tribüne. Der junge
Trienger ist immer da, wo Gefahr lauert
– vor dem Tor. Ein Versprechen für die
Zukunft.
1. Der Trainer
Es ist seine erste Station als Trainer
einer Aktivmannschaft. Die Arbeit,
die der ehemalige Profi Sven Christ
leistet, darf sich sehen lassen. Er hat
aus dem letztjährigen Abstiegskandidaten ein Spitzenteam geformt – notabene mit praktisch unveränderter
Mannschaft. Christ ist in seiner Art
sehr ruhig, fordert aber in jedem Training enorm viel. Die Resultate geben
seiner Art recht.
2. Die Heimstärke
Sven Christ wollte die Schlottermilch
zu einer Heimmacht ausbauen. Dies ist
ihm gelungen. Sieben Spiele, fünf Siege, keine Niederlage: Wer nach Sursee
zum Fussballspielen kommt, muss sich
wieder warm anziehen. In der Heimtabelle steht der FC Sursee auf Rang 1.
3. Die Torhüter
Sursee hat neben Buochs am wenigsten Tore kassiert. Mit ein Grund
5. Die Rakete
Der beste Flügel der Liga kommt aus
Geuensee und heisst Patrick Peter. Mit
seinen Läufen an den Seitenlinien entlang würde der Suzuki-Fahrer wohl
selbst 100-Meter-Olympiasieger Usain
Bolt in den Senkel stellen. Seine Vorlagen sind mit ein Grund, dass Samuel
Nagbe Torschützenleader ist (siehe
auch 4).
Samuel Nagbe schoss für Sursee während
der Vorrunde zehn von 25 Toren. FOTO BE
6. Die Ausgeglichenheit
Das Kader des FC Sursee ist sehr ausgeglichen. Zwar hat Sven Christ seine
Stammspieler gefunden, er kann aber
jederzeit von der Bank einen Spieler
einwechseln, der neue Impulse geben
kann.
sind die beiden Torhüter Andreas
Meier und Bruno Duarte, die mit sehenswerten Paraden dazu beigetragen
7. Die Verschworenheit
Wer sieht, wie die Mannschaft ein erzieltes Tor feiert, spürt: Der Teamgedanke ist enorm stark. Jeder kämpft für
den anderen und unterstützt den Mitspieler in dessen Aufgabe.
8. Die Einheimischen
Startaufstellung in Goldau: Bis auf
den Trienger Ardian Nrejaj haben alle
Spieler bereits im Juniorenalter das rotweisse Dress des FC Sursee getragen.
9. Die Jungen
Beim FC Sursee wird weiterhin viel
Wert auf den Einbau der jungen Spieler
gelegt. Mit Samuel Nagbe (17) und
Adrian Häfliger (18) haben sich erneut
zwei junge Spieler in den Vordergrund
gekickt.
10. Das Wettkampfglück
Wenn man Erfolg haben will im Sport,
braucht es manchmal auch eine Portion Glück. Dieses hatte der FC Sursee,
beispielsweise mit dem Ausgleichstreffer in letzter Sekunde gegen Brugg.
Man sagt aber auch: Das Glück erarbeitet man sich...
CHRISTIAN BERTSCHI
Goldau - Sursee 0:3 (0:2). Tore: 6. Joos (Foulpenalty) 0:1, 45. (+2) Peter 0:2, 90. (+4) Bosnjak
0:3. Goldau: Kälin; Odermatt, Rey, Flückiger,
Suter; Lokaj, Bosshart, Zahler, Lika (61. Stöckli),
Vidmar (80. Huser); Izzo. Sursee: Meier; Hummel, Furrer, Hauri, Nietlisbach; Peter (92.
Bosnjak), Joos, Njrejaj, Häfliger (66. Stefan Mendes); Nagbe (83. Molitierno), Hamurtekin.
Bemerkungen: Sursee ohne Arnold, Andreoli,
Patrick Mendes, Serino (alle verletzt). Platzverweise: 85. Hamurtekin, 95. Izzo.
«Wir wollen uns weiter verstärken»
SVEN CHRIST DER FC-SURSEE-TRAINER ZIEHT VORRUNDENBILANZ UND BLICKT IN DIE ZUKUNFT
Wie aktuell ist beim FC Sursee
nach der erfolgreichen Vorrunde
das Thema Aufstieg geworden?
Dass unser Präsident Patrick Ineichen
früher oder später aufsteigen will, ist
kein Geheimnis. Ich selber will in der
Rückrunde so lange wie möglich an der
Tabellenspitze mitmischen. Das Thema Aufstieg steht im Moment nicht zur
Debatte.
Nach einer missratenen letzten
Saison hat es der neue FC-SurseeTrainer Sven Christ geschafft,
seine Mannschaft an die Spitze
der 2. Liga inter zu führen. Im Interview mit der «Surseer Woche»
verrät er seine Geheimnisse des
Erfolges.
Sven Christ, in den letzten beiden Spielen gegen Schöftland
und Goldau hat Ihre Mannschaft
neun Tore geschossen und keines erhalten. Bedauern Sie es,
dass der gute Lauf nun durch die
Winterpause
unterbrochen
wird?
Nein, die Mannschaft hat sich die Pause verdient, denn sie hat eine intensive
Zeit hinter sich. Dennoch war natürlich schön zu sehen, dass die Mechanismen in letzter Zeit immer mehr zu
greifen begonnen haben.
Wenn es mit dem Aufstieg klappen würde, wäre aber auch niemand traurig?
Nein, natürlich nicht.
Samuel Nagbe hat in 13 Spielen
zehn Tore für den FC Sursee geschossen. Verschiedene Vereine
sollen Interesse am 17-jährigen
Stürmer bekundet haben. Und
selbst der FC Basel liess ihn beobachten. Wie lange kann Sursee
das Juwel noch halten?
Die Frage ist nicht, ob wir Samuel Nagbe halten können, sondern ob er bei
Sursee bleiben will. Wenn natürlich
ein Topklub wie der FC Basel kommt
und ihm das Angebot macht, bei der U21 eine richtige Ausbildung zu geniessen, dann gratuliere und unterstütze
ich ihn natürlich.
Der FC Sursee liegt nach 13 Spielen und 26 Punkten auf Rang
drei. Entspricht die Platzierung
in etwa Ihren Erwartungen?
Auf welchem Rang wir nach der Vorrunde liegen, war für mich nicht von
grösster Wichtigkeit. In erster Linie
wollten wir uns gegenüber der letzten
Saison verbessern. Dass wir nach der
Vorrunde mit 26 Punkten dastehen,
damit hat wohl niemand gerechnet.
Auch ich habe mit weniger Punkten
budgetiert.
Aber konkret ist noch nichts?
Ich weiss nur, dass Anfragen vorhanden sind. Der Spieler hat sich aber davon in keiner Weise beirren lassen und
sich voll auf Sursee konzentriert. Das
freut mich als Trainer natürlich.
Mit wie vielen denn genau?
Ich rechnete mit 22 Punkten.
Was war für Sie Ihr ganz persönliches Highlight der Vorrunde?
Gefreut hat mich vor allem das Kollektiv der Mannschaft. 19 Spieler sind in
der Vorrunde zum Einsatz gekommen.
Dass wir nicht immer mit der gleichen
Mannschaft gespielt haben, war für
mich so etwas wie das Erfolgsgeheimnis. Jeder Einzelne gehörte dazu und
trug seinen Anteil am Erfolg bei.
Und welche Spiele sind dem
Team besonders gut gelungen?
Wichtig für das Selbstvertrauen war sicher der Sieg im ersten Spiel gegen FC
Lugano U21. Wir waren lange die einzi-
Sursee-Trainer Sven Christ
FOTO BE
ge Mannschaft, welche gegen die Tessiner gewonnen hat. Aber das erste Mal
über 90 Minuten so richtig zufrieden
war ich im Spiel gegen Schöftland (Anmerkung der Redaktion: 6:0 für Sursee). Dort konnten wir zu hundert Prozent umsetzen, was wir uns vor dem
Spiel vorgenommen haben.
Auch Sie als Trainer haben gute
Arbeit geleistet. Gibt es Klubs,
die an Ihnen Interesse bekunden?
Kontakte mit anderen Klubs haben
stattgefunden. Doch ich habe allen gesagt, dass es mir in Sursee gefällt und
die Arbeit mit der Mannschaft Spass
macht. Ein Wechsel war für mich deshalb bis jetzt nie ein Thema.
Abgänge sind das eine, Zuzüge
das andere. Wird sich der FC Sursee auf die Rückrunde punktuell
verstärken?
In zwei Wochen werde ich mit dem
Vorstand zusammensitzen und das
Thema besprechen. Es ist aber klar,
dass wir uns mit zwei bis drei Spielern
weiter verstärken wollen und müssen.
Damit ist gewährleistet, dass der Konkurrenzkampf in der Mannschaft
gleich gross bleibt wie er bis jetzt war.
Wie sieht für das Fanionteam
des FC Sursee die Vorbereitung
auf die Rückrunde aus?
Bis im Dezember trainieren wir einmal
wöchentlich in der Halle, mehr spasseshalber. Nach dem Hallenturnier
vom 3. Januar bekommt jeder ein individuelles Trainingsprogramm, um sich
selber fitzuhalten. Bevor der eigentliche Trainingsalltag wieder beginnt,
treffen wir uns am 16. Januar für ein
Skiweekend, um etwas für die Teambildung zu machen. Anfangs März reisen wir zudem für ein Trainingslager
an den Gardasee.
In welchen Bereichen legen Sie in
der Vorbereitung die Schwerpunkte, um auch in der Rückrunde an der Spitze mithalten zu
können?
Die Herausforderung liegt in erster Linie im mentalen Bereich. Nach der
letzten Saison galten wir als Abstiegskandidat. Nun hat sich die Konstellation komplett geändert. Und genau
hier liegt die neue Herausforderung. In
den meisten Matches müssen die Spieler nun plötzlich ihrer Favoritenrolle
gerecht werden. Es wird von ihnen erwartet, dass sie das Spiel machen. Und
sie werden auf Mannschaften treffen,
die im Gegensatz zur Vorrunde gegen
sie hinten hinein stehen.
Zu Beginn Ihrer Amtszeit hat es
geheissen, dass Sie sich bei guter
Gesundheit vorstellen könnten,
Sursee als Spielertrainer auch auf
dem Platz zu unterstützen…
Ich sagte damals, dass ich nicht von einem Comeback spreche, bevor meine
Schulterverletzung ausgeheilt ist.
Und?
Mit dem Heilungsverlauf kann ich leider nicht zufrieden sein. Es steht ein
weiterer Arzttermin an. Ich hoffe einfach, nicht noch einmal unters Messer
zu müssen. Und deshalb verschwende
ich zurzeit auch keinen Gedanken an
ein Comeback.
INTERVIEW CHRISTIAN BERNER
18
SPORT
Regio-Titel für
André Odermatt
Neues Trikot beschert Kantersieg
BADMINTON Beim ersten Saisonhöhepunkt für die Zentralschweizer
Badmintonspieler
kam auch ein Surseer zu Titelehren. An den Regiomeisterschaften in Cham holte sich
André Odermatt gleich zwei
Disziplinensiege.
EISHOCKEY 4. LIGA SURSEER FANIONTEAM GEWINNT BEIDE SPIELE DER DOPPELRUNDE
Nach dem glänzenden Saisonstart in
die Meisterschaft und dem erfolgreichen Abschneiden an den ersten drei
nationalen Ranglistenturnieren wollten die Surseer an den Regiomeisterschaften ebenfalls für Schlagzeilen
sorgen. Dominic Bärholz stiess im
Herreneinzel C mit einer kämpferischen Leistung bis in den Final vor, wo
er sich dem Stansstader Patrick Büchi
schliesslich in zwei Sätzen beugen
musste. Im Herrendoppel B wurden
die topgesetzten André Odermatt und
Michael Bucher ihrer Favoritenrolle
gerecht und bezwangen im Final die
Luzerner Paarung Banz/Bernet mit
21:13 und 22:20. In der Mixedkonkurrenz der Kategorie C stand Odermatt
zusammen mit der Reussbühlerin Priska Kälin-Baumeler ebenfalls im Endspiel. Dem eingespielten Duo gelang
gegen die Zuger Newcomer von Rotz/
Gauer ein überzeugender Auftritt. Mit
21:10 und 21:16 setzte sich Erfahrung
gegen jugendliche Unbekümmertheit
durch, Odermatt durfte seinen zweiten
Regiotitel feiern.
Sursee 4 bleibt ungeschlagen
Auch in der Meisterschaft bleiben die
Surseer auf der Erfolgsspur. Spitzenreiter Sursee 4 empfing das drittklassierte Reussbühl und startete ungewohnt nervös in die Partie. Das Herrendoppel ging denn auch überraschend
an die Gäste. Um die angestrebten drei
Punkte noch zu erreichen, durfte kein
Spiel mehr verloren gehen. Mirjam Hiller und Isa Manz machten mit einem
ungefährdeten Sieg im Damendoppel
den Anfang. In den folgenden Einzelpartien blieben die Reussbühler chancenlos. Dominik Hiller und Silvan Willi revanchierten sich eindrücklich für
die Doppelniederlage.
Vor dem abschliessenden Mixed stand
es 5:1 für den Leader, ein Sieg fehlte
zum Vollerfolg. Mirjam Hiller und Peter
Wyder hielten ihre Nerven im Zaum,
gewannen das wichtige Spiel mit 21:13,
21:18 und fügten dem Reussbühler Duo
die erste Saisonniederlage bei. Sursee 4
konnte sich nach einem unglücklichen
Start steigern und bleibt dank dem 6:1Heimsieg unangefochten Tabellenerster.
RETO BERNET
SURSEER WOCHE/SEMPACHER WOCHE • 13. NOVEMBER 2008
Der EHC Sursee hat seit vergangenem Samstag ein neues Dress,
welches die Akteure auf dem Eis
zu beflügeln scheint. 9:1 und
11:2 gewannen sie die beiden
Spiele der Doppelrunde.
Vor vier Jahren schlossen sich die beiden Eischockey-Clubs EHC Sempachersee und der HC Sursee zusammen, um unter dem Namen EHC Sursee das Flaggschiff in Sachen Eishockey der Region zu werden. Heute
zählt der Verein knapp 250 Mitglieder
und stellt seit dieser Saison zwei
Teams in der 4. Liga. Für Ruedi Marti,
Geschäftsführer und Präsident des
EHC Sursee, ist die Marschrichtung
für die erste Mannschaft denn auch
klar: «Das Ziel ist es, in die 3. Liga aufzusteigen.»
Runden drehen für die Kasse
Für die neue Saison wurde für das Team
ein neues Trikot kreiert, welches es am
Samstagabend in Empfang nehmen
durfte. Doch ehe es soweit war, absolvierten der Nachwuchs und die Aktiven
einen Sponsorenlauf, den sogenannten
Skateathon. Unermüdlich drehten die
Spieler Runde für Runde auf dem Eis,
um die Vereinskasse aufzupeppen. Der
Nachwuchs erlief sich die stolze Summe von 25’000 Franken. Bei den Akti-
Möbel Ulrich, Superba, Concordia, Lehner Versand, Auto Birrer, Lanz und Marti, Kurmann und Balmer, SDL Gebäudereinigungen
FOTO MANUEL ARNOLD
Sursee sowie Bieri Blachen Grosswangen heissen die neuen Trikot-Sponsoren des Surseer Fanionteams.
ven kamen 10’000 Franken zusammen.
Der Helm der ersten Mannschaft trägt
eine prominente Aufschrift. Mit
«Green.ch» konnte für die Helmwerbung ein renommierter Sponsor an
Land gezogen werden, welcher neben
dem EHC Sursee auch den FC Zürich
und Fussball-Nationaltrainer Ottmar
Hitzfeld unterstützt.
Kantersieg zur Einweihung
Stolz und mit viel Humor übergab Ruedi Marti die Leibchen an die einzelnen
Spieler. Mit funkelnden Bubenaugen
nahmen die sonst so harten Jungs das
neue Jersey in Empfang. Beim anschliessenden
Meisterschaftsspiel
wurde deutlich, dass sich im neuen
Dress ganz gut jubeln lässt. Mit 9:1 fegte man den EHC Engelberg vom Eis.
Das zweite Spiel der Doppelrunde gewann das Surseer Fanionteam gegen
Andermatt/Göschenen auswärts gar
mit 11:2. Dank den vier Punkten kletterten die Surentaler in der Tabelle auf
Rang zwei.
Trotz des gelungenen Einstands
stimmte der Präsident auch nachdenkliche Worte an: «Fussball hat in der
Schweiz halt schon einen höheren
Stellenwert als Eishockey. Es wäre
schön, wenn zu den Spielen unserer
Mannschaft mehr Zuschauer den Weg
in die Eishalle finden würden, um uns
anzufeuern.»
MANUEL ARNOLD
Weitere Informationen zu Verein, Spielern und
Anstosszeiten finden Interessierte auf der
Homepage www.ehcsursee.ch.
BSV ohne Erfolg
Sursee scheidet aus
HANDBALL 2. LIGA TV HORW : BSV RW SURSEE 25:21
UNIHOCKEY 1. LIGA SURSEE : UNTERKULM 3:8
Der BSV RW Sursee hat ein weiteres wichtiges Meisterschaftsspiel verloren. Aus sechs Spielen
resultieren bis anhin nur zwei
Punkte. Gegen Horw reichte eine
unkonstante und hektische Leistung nicht.
Für die Surseer Unihockeyaner
hätte das vergangene Wochenende erfolgreicher ausfallen können. Die Kleinfeld-Herren verloren im Cup-Achtelsfinal und das
Fanionteam sicherte sich aus
zwei Spielen nur einen Punkt.
Der BSV wurde zu Beginn der Partie
von den Gastgebern überrollt. Im Angriff machten die rot-weissen Spieler
Fehler, weil sie ohne Entschlossenheit
agierten. Die Horwer nutzten diese
Fehler mit Gegenstosstoren gekonnt
aus. Als die Gegner sieben Tore geschossen hatten und die Surseer erst
deren drei, nahm Trainer Josef Lustenberger ein Time-Out. Was danach geschah, hielt man nach diesem verpatz-
ten Auftakt für kaum möglich. Plötzlich war der BSV mit zehn zu sieben Toren im Vorsprung. Doch die Surseer
konnten diesen Level nicht bis zum
Pausenpfiff halten und brachen ihrerseits wieder ein.
Als die Teams das Feld wieder betraten
zeigte die Anzeigetafel beim Heimteam
12 und bei den Gästen 11 Tore. Gegen
Ende der Partie verloren die
Gäste jedoch etwas den Faden und
Horw sicherte sich in einem hektischen
und turbulenten Spiel zwei Punkte.
Am Samstag, 19.15 Uhr, ist der HC Goldau zu Gast in der Stadthalle. Goldau
hat wie Sursee ebenfalls nur zwei Punkte in sechs Spielen erkämpft und liegt in
der Tabelle hinter dem BSV auf dem
zweitletzten Rang. SAMUEL BUDMIGER
Die Surseer Kleinfeld-Herren verlieren
im Cup-Achtelsfinal gegen Unterkulm
mit 3:8. Eine Vorentscheidung war bereits nach dem ersten Drittel gefallen,
welches die Surentaler mit 0:6 verloren. Die beiden anderen Spielabschnitte konnten sie mit 1:0 und 2:2 dann wesentlich ausgeglichener gestalten.
Schlechter Lohn für gute Leistung
Sursees Herren 1, welche in der 2. Liga
auf dem Grossfeld tätig sind, vermochten trotz einer ansprechenden Leistung aus der Doppelrunde nur einen
Punkt zu verbuchen. Die Partie gegen
die Kloten Bülach Jets verloren sie mit
3:6.
Im Spiel gegen Fricktal Stein konnte
Sursee mit einem Penalty zwölf Sekunden vor Schluss zum 6:6 ausgleichen. Und so ging es in die Verlängerung. Diese brachte keinen Sieger hervor. Weshalb es bei der gerechten
Punkteteilung blieb.
Zweimal siegreich waren die Damen
des UHC Sursee. Gegen UHC Oensingen Lions gewannen die Surentalerinnen mit 4:3. Gegen den UHC
Zofingen konnten sie sich mit 5:2
durchsetzen.
SW
SPORTSPLITTER – RESULTATE, RANGLISTEN, NAMEN
GERÄTETURNEN
Triengerin Prisca Portmann qualifiziert sich für den Final
Im Halbfinal der Schweizermeisterschaften im Geräteturnen gelang der
Triengerin Prisca Portmann eine ausgezeichnete Ringübung. Belohnt wurde sie dafür mit der Note 9.65. Obwohl
sie in der Disziplin Sprung patzte, erreichte Portmann am Ende ein Punktetotal von 36.15. Dies reichte, um sich
für den Final der Schweizermeisterschaften zu qualifizieren, welcher am
15. November in Schiers stattfindet.
Grosswanger Turner Ivo Schmidli
holt sich eine Auszeichnung
Am vergangenen Samstag fanden in
Biasca (TI) die Einzel-Schweizermeisterschaften im Geräteturnen
statt. Bereits im letzten Jahr konnte
sich der 17-jährige Ivo Schmidli für
die Endrunde qualifizieren. Nach einer intensiven Vorbereitungszeit war
die Freude auf den Saisonabschluss
gross. Der für den TV Grosswangen
startende Ruswiler begann am Barren
mit einem kleinen Patzer, der einige
Notenabzüge mit sich brachte. Die
Übungen am Reck und am Boden ge-
langen ebenfalls nicht ganz nach
Wunsch. An den Schaukelringen
zeigte Ivo Schmidli seine Stärke. Mit
der Note von 9.15 Punkten gehört er
an diesem Gerät zur nationalen Spitze. Ivo Schmidli platzierte sich in Biasca auf dem guten 19. Rang und durfte dafür die Auszeichnung in Empfang nehmen.
SCHIESSEN
Eicher Schützen im Final um den
Luzerner Meisterschützen
16 von 32 Schützen klassierten sich in
der Kategorie « Ordonnanzwaffen Veteranen» im Wettkampf um den Luzerner
Meisterschützen für den Enddurchgang.
Unter ihnen mit 91 Punkten auch die Eicherin Therese Erni. Im finalen Durchgang erzielte sie 84 Punkte, was am Ende
den 15. Schlussrang bedeutete.
In der Kategorie «Ordonnanzwaffen
Aktive» qualifizierte sich Franz Näf
mit 94 Punkten für den Finaldurchgang. Toni Lang schoss 90 Punkte, verpasste den Final nur um drei Punkte
und belegte am Ende den 32. von 48
Rängen. Den elften Schlussrang beleg-
te Franz Näf, der im Enddurchgang
91 Punkte erzielte.
In der Kategorie «Sportwaffen Veteranen» kämpfte Fredi Erni um die
Titelverteidigung. Leider konnte er
nicht an die Topresultate der SaisonWettkämpfe anknüpfen. Er erreichte
87 Punkte, welche den 16. Rang bedeuteten.
Bei den Jugendlichen startete Philipp
Vonesch. Leider konnte auch er nicht
ganz an die guten Leistungen während
der Saison anknüpfen. Die 76. Punkte
beim Final bedeuteten am Ende den
15. Schlussrang.
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STADT SURSEE
13. NOVEMBER 2008 • SURSEER WOCHE/SEMPACHER WOCHE
19
Reto Käch verlässt
Stadtverwaltung
«Diese Läden sind ein Auslaufmodell»
FACHBEREICH HOCHBAU Reto
Käch, seit Anfang 2007 Fachbereichsleiter Hochbau bei der Stadt Sursee, verlässt die Stadtverwaltung per Ende Januar 2009. Dies auf eigenen Wunsch und
aus persönlichen Gründen, wie er auf
Anfrage dieser Zeitung festhält. Käch bekleidete in einem 20-Prozent-Pensum
auch die Funktion des Umweltschutzbeauftragten der Stadt Sursee.
«Der Stadtrat hat Reto Kächs Kündigung mit Bedauern zur Kenntnis genommen und verdankt ihm sein grosses
Engagement, das er unter anderem als
Projektleiter beim Neubau des Schulhauses St. Martin, bei der Sanierung des
Schulhauses Neu-St. Georg, bei der Renovation des Untertors und der Schützenstube sowie bei den Um- und Ausbauten beim Strandbad Sursee an den
Tag legte», sagt Bauvorsteher Bruno Bucher. Ein besonderes Verdienst gebühre
Käch auch als Umweltbeauftragter der
Stadt Sursee, wo er sich für die Umweltanliegen der Energiestadt Sursee ganz
besonders eingesetzt habe.
Die Nachfolge als Projektleiter beim
Schulhausneubau St. Martin übernimmt
Hans Schmid, Bereichleiter Bau des Ressorts Raumordnung, Umwelt und Verkehr (ehemals Stadtbauamt). Die Stelle
des Umweltbeauftragten bleibt vorerst
vakant. Der Stadtrat werde diesbezüglich später entscheiden, so Bucher. DZ
URS BRÜLISAUER DER LEITER DES «NETZWERKS ALTSTADT» ZU DEN PROBLEMEN DES GEWERBES IM STÄDTLI
Anerkennungspreis
für Märchenspiele
PRIMARSCHULE/HPS KOTTEN Am
letzten Freitag wurde das gemeinsame Projekt «Alle spielen
die Hauptrolle» der Primarschule und der Heilpädagogischen
Schule Kotten bei der Vergabe
der Anerkennungspreise 2008
«Schulen mit Zukunft» mit dem
dritten Preis ausgezeichnet.
Im Rahmen der Imagekampagne für
Schulen und Lehrpersonen wurden im
Kanton Luzern zur Förderung von innovativen Ideen und fortschrittlichen Projekten in den Bereichen «Organisationsund Personalentwicklung» und «Unterrichtsentwicklung» zum vierten Mal
Anerkennungspreise ausgeschrieben.
Die Ausschreibung wird alle zwei Jahre
durchgeführt. Mit der Vergabe der Preissumme von insgesamt 60’000 Franken
sollen an den Volksschulen das spezielle Engagement von Lehrpersonen und
Lernenden honoriert und das Qualitätsdenken gefördert werden.
Im Surseer Kotten sind die Primarschule
und die Heilpädagogische Schule (HPS)
direkte Nachbarn. Sie führen verschiedene gemeinsame Anlässe durch. So
treffen sich etwa die 4. Klasse der Primarschule und die Mittelstufe für Praktischbildungsfähige der HPS seit drei
Jahren regelmässig, um jedes Quartal
miteinander Märchenspiele zu inszenieren. Dieses Projekt wurde nun am Freitag
mit dem dritten Preis ausgezeichnet.
«Das Märchenspiel fördert die Begegnung und die gegenseitige Akzeptanz
zwischen behinderten und nicht behinderten Kindern auch ausserhalb
der Schulstunden und über die Schulstufe hinaus», hält die Jury in ihrem
Kommentar fest. Die Auseinandersetzung mit Unterschiedlichkeiten fördere die Sozial- und Selbstkompetenz
der Kinder und Jugendlichen auf eindrückliche Weise. «Das Märchenspiel
ist ein Angebot mit hoher Nachhaltigkeit – ein institutionsübergreifendes
Projekt, das für eine vermehrt integrative Ausrichtung der Volksschulen
steht», so die Jury weiter.
SW
Corinne Flury (l.) und Marie-Theres Rogger konnten für ihr Projekt den Anerkennungspreis entgegennehmen. FOTO ZVG
Seit Jahren erweist sich die Surseer Altstadt für den Detail- und
Fachhandel als hartes Pflaster.
Einmal mehr verschwinden zwei
Läden (siehe SW vom 6. November). Der Leiter des «Netzwerks
Altstadt», Urs Brülisauer, sagt im
Interview, weshalb die Entwicklung nicht mehr aufzuhalten ist.
Urs Brülisauer, Detailhandelsund Fachgeschäfte bekunden zusehends Mühe mit ihren Standorten in der Altstadt. Woran liegt
das?
Das hat verschiedene Ursachen. Vorerst
einmal hat es mit dem Wandel im Detailhandel selber zu tun. Läden mit einer
Verkaufsfläche von unter 100 Quadratmetern haben heute kaum mehr eine
Chance. Es ist eine Tendenz zu grossen
Verkaufsflächen festzustellen. Dies
kann in Einkaufszentren leichter realisiert werden. Dort ist auch ein breiter
Branchenmix auf engem Raum vorhanden. Und zweitens können sich heute
alle Mobilität leisten, was zur Folge hat,
dass der Einkauf nicht mehr zwingend
im Umkreis von wenigen hundert Metern stattfindet. Letztlich hat es auch mit
einem Versagen der Raumplanung zu
tun: Die unsinnige Überproduktion von
Verkaufsflächen zeigt Folgen.
Was müsste man Ihrer Ansicht
nach tun, um den Geschäftsstandort Altstadt wieder attraktiver zu machen?
Ich glaube, an vielen Orten, so vor allem
in kleineren Städten wie Sursee, ist der
Zug abgefahren. Die Entwicklung lässt
sich nicht mehr aufhalten, der Fachgeschäfte-Mix in den Stadtzentren ist dort
kaum mehr zu halten. Ausnahmen bilden Kantonshauptstädte wie Aarau oder
Solothurn, die auch Verwaltungszentren
sind. Wir vom «Netzwerk Altstadt» verfolgen einen ganz anderen Ansatz.
Welchen?
Die Frage ist doch, wie die Bausubstanz
in den Altstädten erhalten werden kann,
wenn die Erträge aus den Geschäften in
den Erdgeschossen nicht mehr ausreichen. Unsere Antwort: Durch die Aufwertung der oberen Geschosse kann die
Ertragslage der Liegenschaften wieder
gestärkt werden, und Erdgeschossflächen können von Mietzinsen entlastet
werden. Die vom «Netzwerk Altstadt»
durchgeführte Umfrage in kleinen und
mittleren Städten der Schweiz hat ergeben, dass die Nachfrage nach Wohnflächen in den alten Zentren vorhanden
ist. Dieser Wandel ist nicht die erste
strukturelle Veränderung in den Altstädten. Vor der Industrialisierung hat
es keine Läden gegeben. Damals hat sich
ein Wandel von der Handwerkerstadt
zur Einkaufsstadt vollzogen.
«Visionen sofort
umsetzen»
GEWERBE REGION SURSEE
Auch der Verein Gewerbe Region
Sursee nimmt sich der Detailhandelsstrukturen in der Surseer Altstadt an. Am Mittwoch dieser Woche
formulierte er einen Antrag zuhanden des Stadtrates, dieser solle zur
fachlichen Begleitung eine breit abgestützte, aus Vertretern des Gewerbes, des Quartiervereins Altstadt
und der Stadt Sursee bestehende Arbeitsgruppe einsetzen. «Es braucht
jetzt keine weiteren Studien und Papiere für die Schublade, sondern Visionen, die sofort umgesetzt werden», sagt Präsident Oliver Jost. DZ
Schenkon hat sich ein
Tempomessgerät
gekauft und registriert
damit Erstaunliches.
SEITE 22
«Für die Surseer Altstadt als Detail- und Fachhandelsstandort ist der Zug abgefahren», sagt der Leiter des «Netzwerks Altstadt», Urs
FOTO PHILIPP BERGER
Brülisauer.
Sie sagen, es bestehe eine Nachfrage nach Wohnflächen in den
Zentren. In Sursee klagen die
Altstadtbewohner aber zunehmend über Nachtruhestörungen
wegen Gastgewerbebetrieben,
die über Verlängerungen bis
spät nachts verfügen.
Wohnen und laute Ausgehlokale, die
bis um drei oder vier Uhr in der Früh
geöffnet haben, sind natürlich eine
Kombination, die sich nicht gut verträgt. Da ist die
Stadt gefordert,
zusammen
mit
den Grundeigentümern der Lokale
dafür zu sorgen,
dass die Nachtruhe durchgesetzt
wird.
Wie wirkt sich eine verkehrsfreie
Altstadt auf das Gewerbe aus?
In der Altstadt von Frauenfeld sind am
Morgen die Autos zugelassen. Am
Nachmittag ist die Einkaufsstrasse eine
Fussgängerzone. Die Umsätze in den Läden sind am Morgen deutlich höher als
am Nachmittag. Wenn die Altstadt für
den motorisierten Verkehr – zumindest
für den Ziel- und Quellverkehr – offen
ist, dann haben die Läden also höhere
Umsätze. Das Angebot in kleineren
Städten wie Sursee
ist zu klein zum
Flanieren, da würde sich eine Fussgängerzone nicht
auszahlen. Anders
sieht es nachts
oder an Sonntagen
aus. Da würde sich
eine Sperrung für
den Durchgangsverkehr durchaus
lohnen, weil dann
die Altstadt ruhiger wäre.
Was für einen
Einfluss hat die
Höhe der Mietzinse, welche
die
Ladengeschäfte in der
Heisst
das,
Altstadt zu bedass der Verzahlen haben,
kehr die Altauf deren Überstadtgeschäfte
lebenschanam Leben hält?
cen?
Er sichert höhere
Das ist schon ein
Umsätze. Es wäre
Thema, da die Lieallerdings eine Ilgenschaften,
in
welchen die Läden
URS BRÜLISAUER, «NETZWERK ALTSTADT» lusion, zu glauben,
Fach- und Detaileingemietet sind,
oft Leuten gehören, die nicht im Ort handelsgeschäfte in der Altstadt könnselber wohnen. Auch da ist ein Um- ten sich einzig aufgrund des Verkehrs
denken angezeigt. In welche Richtung, und der Parkplätze halten.
könnte eine Hausanalyse aufzeigen,
die Aufschluss darüber gibt, welche In- Soll die öffentliche Hand dem
vestitionen in die Liegenschaft sinn- kränkelnden Altstadtgewerbe
voll sind und welcher Ertrag in Zu- durch eine Anpassung der Rahkunft zu erwarten ist. Daraus gilt es die menbedingungen unter die
richtige Strategie festzulegen. Oft zeigt Arme greifen?
sich dann, dass Wertberichtigungen Nein. Wir empfehlen allen Verwaltungsleuten, ja nicht irgendwelche
nötig sind.
«Der Wandel in den
Altstädten ist voll im
Gang und nicht mehr
aufzuhalten.»
In Triengen geht es
vorwärts mit der Revision der neuen Ortsund Zonenplanung.
SEITE 23
Geuensee verlor in den
letzten Jahren zahlreiche Bäume. 110
werden nun ersetzt.
SEITE 24
Strukturen zu stützen. Der Wandel ist
voll im Gang, er ist nicht mehr aufzuhalten und er muss auch erfolgen. Es
ist nun mal so, dass in Sursee aufgrund
der Passantenlage die Meile zwischen
der Altstadt und dem Bahnhof für den
Detail- und Fachhandel der attraktivere Standort ist als die Altstadt.
Also sind Fachgeschäfte und Detailhandel in den Zentren kleinerer Städte wie Sursee ein Auslaufmodell?
Das ist so, leider. Wie gesagt – der Zug
ist schon lange abgefahren. Oder anders ausgedrückt: Man hat es verpasst,
rechtzeitig die Weichen zu stellen. Vor
zwanzig, dreissig Jahren hätte man die
Grossverteiler in die Altstädte holen
müssen. Jetzt haben die Kleinen gar
keine andere Möglichkeit mehr, als in
die Nähe der Grossen zu gehen. Dort
sind die Mietkosten zwar auch hoch,
dafür profitieren sie von einer besseren
Passantenlage.
INTERVIEW DANIEL ZUMBÜHL
Kompetenzzentrum
und Plattform
«NETZWERK ALTSTADT» Der
Wandel in den Städten ist offensichtlich und verlangt nach Lösungen. Solche sucht das «Netzwerk Altstadt»,
ein auf einem Projekt des Bundesamtes für Wohnungswesen basierendes
Kompetenzzentrum für Altstadtfragen und eine Plattform für den Austausch von Erfahrungen, Zahlen und
Beispielen. Betrieben wird das in
Burgdorf beheimatete Netzwerk vom
Architekten und Raumplaner Urs
Brülisauer (Leitung) und vom Ingenieur Paul Dominik Hasler.
DZ
www.netzwerk-altstadt.ch
Fredy Muff setzt sich
für die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden im Rottal ein.
SEITE 29
20
STADT SURSEE
KURSE & VERANSTALTUNGEN
Flamencotänzerinnen begeisterten
Schüler spielen verschiedene Musikstile
MUSIKSCHULE Am Montag, 17.
November, findet um 19.30 Uhr in
der Tuchlaube des Rathauses Sursee
das erste Konzert der Musikschule
Region Sursee im neuen Schuljahr
statt. Die jungen Schülerinnen und
Schüler spielen Melodien verschiedener Musikrichtungen und sammeln so wichtige Erfahrungen auf
ihrem musikalischen Weg.
SW
Kinder basteln
originelle Geschenke
SPATZENTREFF Wer auch dieses
Jahr ein schönes, originelles Geschenk für die Liebsten basteln
möchte, kommt am Mittwoch, 26.
November, im katholischen Pfarreiheim vorbei. Bastelvorschläge werden von 14.30 bis 17 Uhr bereitgestellt. Für jedes Alter ist etwas dabei. Bitte Pinsel, Becher, Leim,
Schere und eventuell eine Schürze
mitnehmen. Anschliessend gibt es
Kaffee und Kuchen.
SW
Anmeldungen bis Freitag, 21. November
(Montag–Freitag, 10.45–11.15 Uhr), an Nadja Frei-Bucher, Telefon 041 920 15 87, oder
[email protected].
Senioren essen
gemeinsam zu Mittag
ALTERSZENTRUM Die Senioren
treffen sich am Mittwoch, 19. November, um 12 Uhr zum gemeinsamen Essen in der Martinsstube des
Alterszentrums St. Martin. Anmeldungen nimmt das Café St. Martin
bis spätestens Dienstag, 18. November, unter der Nummer 041 925 07
07 (9 bis 17 Uhr) entgegen.
SW
Mandalas tun dem
Betrachter gut
VORTRAG Der Verein für Gesundheit Sursee und Umgebung lädt am
Dienstag, 18. November, um 20 Uhr
ins katholische Pfarreiheim zu einem Vortrag über Mandalas ein.
Mandalas mit ihren schönen Farben, Formen und Symbolen strahlen Kraft, gute Energien, Ruhe, Frieden und stille Freude aus – sie tun
dem Betrachter einfach gut und aktivieren gesunde Gedanken für ein
nachhaltiges Wohlbefinden. Sie
sind weder heidnisch noch christlich, sondern kommen in allen Ländern und Religionen vor. Vor gut
zwölf Jahren hat Karin Ruthenbeck
ihre Liebe zu den Mandalas gefunden und ist ihr bis heute treu geblieben. Zusammen mit ihrem Partner
Klaus Ruthenbeck präsentiert sie
die von beiden zusammengestellte
Mandala-Bildreise.
SW
SURSEER WOCHE/SEMPACHER WOCHE • 13. NOVEMBER 2008
TAG DER VÖLKER MENSCHEN VERSCHIEDENER RELIGIONEN ENTDECKTEN GEMEINSAMKEITEN
Das Völker verbindende Fest am
Tag der Völker stiess letzten
Samstag bei den Besucherinnen
und Besuchern auf grosse Begeisterung. Kein Wunder, denn
die lateinamerikanischen Rhythmen der Flamenco- und Valichatänzerinnen steckten an.
Der Höhepunkt am Tag der Völker vom
vergangenen Samstag war das Fest in
der Mensa, organisiert von den Mitgliedern der Kontaktgruppe. Kaum waren die ersten Tänzerinnen auf der
Bühne, stieg die Stimmung. Denn die
peruanische Tanzgruppe vermochte
nicht nur mit dem folkloristischen Valicha-Tanz zu begeistern, auch ihre
Kleidung – traditionell aus der Gegend
um Cusco, Peru – weckte Interesse. Die
Stimmung erreichte dann vollends ihren Höhepunkt, als die fünf Flamencotänzerinnen die Bühne in Beschlag
nahmen. Sie ernteten für ihre gekonnten Tanzeinlagen, unterstützt von rassigen Gitarrenklängen, frenetischen
Applaus. Aber auch die Mädchen und
Knaben zeigten mit ihren Tanzeinlagen, dass sie schon einiges von dieser
Auch die Kinder der «Escuela Latinamericana de Sursee (Elasur)» bereicherten den Tag
FOTO WERNER MATHIS
der Völker mit ihren farbenprächtigen Tanzauftritten.
lebendigen Kunst beherrschen. So
zeigten die Kinder der «Escuela Latinamericana de Sursee (Elasur)» rassige
und farbenprächtige Tänze.
Unterstützung für Kinder in Peru
«Mit dem Erlös des Festes unterstützen
wir die Bildung von Kindern in Tayacaja-Huancavelica, einem der ärmsten
Das Gymnasium – eine Möglichkeit?
KANTI FÜHRT AM KOMMENDEN SAMSTAG IHREN INFORMATIONSTAG DURCH
Weit geöffnete Pforten warten
am nächsten Samstag, 15. November, auf interessierte Primarund Sekundarschüler, die mit einem späteren Schuleintritt an die
Kanti liebäugeln: Ab 8 bis 14 Uhr
stellt sich das Gymnasium in all
seinen Facetten im Rahmen des
Informationstages 2008 vor.
Der alljährlich im November anberaumte Informationstag der Kanti ist
zu einer vielgeschätzten Tradition geworden. Denn hier bietet sich Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrpersonen die Möglichkeit, hinter die
Kulissen des Schulalltags zu spähen
und einen abgerundeten Überblick
über Lernbereiche, Profile, Fachschaften und die Räumlichkeiten zu erhal-
ten – mündlich, optisch und in Dokumentationsbroschüren.
Auch dieses Jahr erwartet die Besucher
ein breitgefächertes und gleichzeitig gehaltvolles und quirliges Angebot an Informationen: Deren Palette reicht, um
nur ein paar Veranstaltungen und Darbietungen herauszugreifen, vom zeitgemässen computerbasierten Lernen über
vielseitige, in Sonderwochen erarbeitete Projekte, spannende Sprachwerkstätten und Mathematikrätsel bis hin zu
Power-Point-Präsentationen von Schülerarbeiten. Alle Fachschaften leisten
ausnahmslos einen eigenen kreativen
Beitrag zum Infotag, damit die Besucher
wirklich einen abgerundeten Einblick
in die unterrichteten Fächer erhalten.
Weiterhin präsent sein wird auch die
Ausstellung zum legendären Jahr 1968,
eine Ausstellung, in der Schüler im
Rahmen des Historischen Tages dem
damaligen Zeitgeist wieder Leben eingehaucht haben.
In zeitlich gestaffelten Informationsblöcken informiert die Schulleitung
darüber hinaus klar und auf das Wesentliche ausgerichtet über die drei
Ausbildungsgänge Langzeitgymnasium, Kurzzeitgymnasium sowie Fachmittelschule. Ein Rahmenprogramm
bettet den Infotag ein, in welchem Kanti-Ensembles ihr mit Elan erarbeitetes
musikalisches Können zeigen und in
dessen Verlauf nebst musisch-geistigen auch leibliche Bedürfnisse gestillt
werden.
DAVID LIENERT
Detailprogramm unter www.kssursee.ch und
Fassaden weihnächtlich dekorieren
ALTSTADT Der Quartierverein Altstadt startet auch dieses Jahr wieder einen Aufruf an alle, welche die Möglichkeit haben, die Häuser und Fenster in
der Altstadt weihnächtlich zu schmücken. Der Vorstand empfiehlt, die Beleuchtungen und Dekorationen ab dem
22. November in Betrieb zu nehmen
und sie bis am 6. Januar (Dreikönigsfest) in Betrieb zu halten. «Beleuchtungen können mittels Zeituhr optimal
zwischen 17 und 0.30 Uhr sowie allenfalls morgens zwischen 6 und 8 Uhr
eingeschaltet sein», so der Vorstand. SW
KURSE & VERANSTALTUNGEN
Frauenhandel – ein
lukratives Geschäft
im Inserat zum Informationstag.
FRAUENFORUM Am Donnerstag,
13. November, lädt das Frauenforum
um 20 Uhr zu einem Gespräch mit
Claudia Mohr, Mitglied der Koordinationsgruppe Frauenrechte von
Amnesty International, in die Frauenräume im ehemaligen Kloster ein.
Rund 2,5 Millionen Menschen werden jedes Jahr Opfer von Menschenhandel. Vier Fünftel der Betroffenen
sind Frauen und Mädchen, die unter
miserablen Bedingungen in privaten
Haushalten, Fabriken und auf Plantagen ausgebeutet oder zur Prostitution gezwungen werden. Claudia
Mohr zeigt Hintergründe und Zusammenhänge der modernen Sklaverei auf, an der leider auch in der
Schweiz gut verdient wird.
SW
Lottofreunde gehen
in die Stadthalle
UNTEROFFIZIERSVEREIN Am
Samstagabend, 15. November, 20
bis 24 Uhr, und am Sonntagnachmittag, 16. November, 14.30 bis 18
Uhr, findet in der Stadthalle Sursee
(Nordsaal) das Lotto des Unteroffiziersvereins Amt Sursee statt. Es
gibt Spitzenpreise zu gewinnen, so
pro Spielzeit Goldbarren, VreneliEtuis, Velos, ganze Goldgänge, gefüllte Leiterwägeli, Warengutscheine, Reisegutscheine, Geschenkharassen, Geschenkkörbe und so weiter. Neu gibt es einen Jackpot mit
Goldpreisen. In jedem dritten Gang
gibt es bei einem Zweilinienlotto
ein Millionenlos zu gewinnen. Ferner werden pro Spielzeit nebst
zwölf andern Preisen zwei kleine
gefüllte Wägeli verlost. Trotz hoher
Goldpreise ist auch sehr viel Gold
zu gewinnen.
SW
Landesteile im Hochland von Peru»,
sagte Lucrecia Frank-Farfàn, Vertreterin von Lateinamerika in der Kontaktgruppe. Und sie ergänzte: «Die Kinder
dieser sehr armen Region haben kaum
ein Chance an der Schule, da nur in der
offiziellen Landessprache Spanisch unterrichtet wird. Durch die Einführung
der Quechuasprache an der Schule biete sich aber vielen Kindern erst die Möglichkeit einer Schulbildung.»
Eröffnet wurde der Tag der Völker mit
einem interreligiösen Gebet in der Klosterkirche. Der katholische Gemeindeleiter Markus Heil begrüsste die anwesenden Gäste verschiedenster Religionen und Kulturen mit den Worten: «Es
ist ein schöner Moment, wenn Menschen verschiedener Religionsgemeinschaften zusammen für Frieden und
Gemeinschaft beten.» Der reformierte
Pfarrer Ulrich Walther wies darauf hin,
dass es unter Menschen, aber auch unter Religionen wieder mehr Vertrauen
brauche. «Vertrauen heisst, einem andern Menschen etwas zuzutrauen», ermahnte Walther die Anwesenden und
ermunterte sie, dem wieder mehr Achtung zu schenken.
WERNER MATHIS
Quartierjass erstmals
rauchfrei
Bilder waren dem Publikum viel Wert
BREITZEIT Wer am vergangenen Freitag im Surseer Rathaus anlässlich der Ausstellung «Breitzeit» ein Bild ersteigern
wollte, hatte die Qual der Wahl. Rund 580 Bilder, geschaffen von Menschen mit einer Behinderung und namhaften
Künstlern der gesamten Zentralschweiz, standen zur Auswahl. Doch genau die Vielfalt der Kunstwerke machte den Erfolg dieser einzigartigen Versteigerung aus – es war für jeden Geschmack etwas dabei. Bilder, die während der Versteigerung keinen Abnehmer fanden, konnten am Samstag und Sonntag von den Besuchern für einen vorgegebenen Preis gekauft werden. «Nur ganz wenige der Bilder sind übriggeblieben», zieht Markus Tremp, Unternehmensleiter des AWB
Sursee, nach der Ausstellung eine positive Bilanz. Den Höchstbetrag – 360 Franken – brachte ein Werk der Künstlerin
Odile Petitpierre ein. 380 Franken wurde für ein Kunstwerk, bestehend aus drei einzelnen Bildern, von Gusti Näf bezahlt. «Schön war aber auch zu sehen, dass für Bilder von Künstlern mit einer Behinderung gleich viel geboten wurde,
wie beispielsweise für eines von Hans Erni», freut sich Markus Tremp. Versteigerung und Verkauf brachten «einen namhaften Betrag ein», gibt Tremp preis. Der Erlös kommt vollumfänglich der Werkgruppe der Stiftung Brändi AWB Sursee
zugute, die vom Geld neues Material wie Farben, Leinwände oder Pinsel kaufen will.
FOTO CHRISTIAN BERNER
EISENBAHNVORSTADT
Am
kommenden Freitag, 14. November,
beginnt um 19.30 Uhr im Hotel Eisenbahn/Bären der traditionelle Jass
des Quartiervereins Eisenbahnvorstadt. Nach dem Motto «Jass macht
ohne Rauch noch viel mehr Spass»
wird erstmals im rauchfreien Säli gejasst. Damit entspricht der Quartierverein einem mehrfach geäusserten
Wunsch von Jassbegeisterten. Für
die Raucher wird aber in den Pausen
nebenan eine Raucherecke eingerichtet. Auch dieses Jahr steht wieder ein attraktiver Gabentisch bereit,
aus welchem die Bestrangierten zuerst wählen können. In den letzten
Jahren sind aber auch die hintersten
Ränge nie leer ausgegangen.
SW
STADT SURSEE
13. NOVEMBER 2008 • SURSEER WOCHE/SEMPACHER WOCHE
21
Trinkwasser erfüllt
hohe Anforderungen
Eishalle liefert erfreuliche Zahlen
STADTRAT Das Trinkwasser der
Wasserversorgung Sursee zeichnet sich durch hohen Mineralgehalt und ausgezeichnete Hygiene
aus. Alle Probennahmen erfüllten
die gesetzlichen Anforderungen.
GENOSSENSCHAFT EISHALLE SURSEE FÜHRTE IHRE ZEHNTE GENERALVERSAMMLUNG DURCH
Die mikrobiologischen Werte liegen weit
unterhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Toleranzwerte. Die Wasserversorgung Sursee erfüllt somit alle hygienischen Anforderungen. Mit 38–40°fH
muss das Surseer Wasser allerdings als
hart eingestuft werden, weshalb die entsprechende Dosierung des Waschmittels
zu beachten ist. Was bestimmt die Gesamthärte des Wassers? In der Natur
fliesst Wasser über Steine, Schotter und
durch den Untergrund. Dabei nimmt es
wertvolle Mineralien auf. Je mehr Kalkund Magnesiumteilchen gelöst werden,
desto härter wird es. Dies beeinträchtigt
die Qualität des Wassers nicht, sondern
verhilft dem Wasser gar zu einem besseren Geschmack.
Das Trinkwasser von Sursee wird zu
fünf Prozent aus natürlichen Quellen
gewonnen. Das Quellwasser wird zur
Sicherheit mit UV-Strahlen entkeimt.
Der Grossteil des Trinkwassers stammt
aus den gemeindeeigenen Grundwasserbrunnen im Hofstetterfeld. Während das Grundwasser von Pumpwerk
1 mit Sauerstoff angereichert wird,
kann das Wasser von Pumpwerk 2
ohne weitere Aufbereitung ins Verteilnetz eingespiesen werden.
Der Stadtrat ist stolz auf die gute Wasserqualität und wünscht den Surseerinnen und Surseern weiterhin Freude
beim Konsumieren dieses genussvollen Trinkwassers.
PD
Weitere Informationen: www.stadtsursee.ch
(Wasserversorgung), www.trinkwasser.ch (Wasserhärte und Dosierung).
Geschäfte offen am
14. und 21. Dezember
STADTRAT Die beiden Sonntagsverkäufe vor Weihnachten finden dieses
Jahr am 14. und 21. Dezember, jeweils
von 10 bis 17 Uhr, statt. Am Donnerstag, 25. Dezember, Freitag, 26. Dezember 2008, und Donnerstag, 1. Januar
2009, bleiben die Geschäfte geschlossen. Ab Samstag, 3. Januar, gelten wieder die ortsüblichen Ladenöffnungszeiten. Nach Angaben des Vereins Gewerbe Region Sursee sind zu den ausserordentlichen Öffnungszeiten die
meisten Geschäfte geöffnet (siehe dazu
auch die Inserate des Vereins Gewerbe
Region Sursee sowie der Migros und
des Coop in der «Surseer Woche»). PD
Authentische Stimme aus Palästina
VORTRAG Hiyam Awad Marzouqa, Chefärztin
im Kinderspital in
Bethlehem, informiert am Donnerstag, 20. November, in Sursee
aus erster Hand
über die aktuelle Hiyam Awad MarLage in Israel und zouqa.
Palästina.
Sie wird konkret und anschaulich über
das politische, wirtschaftliche und soziale System in der Region sprechen und
Wege zum Frieden diskutieren. Die Veranstaltung findet um 19.30 Uhr im Pfarreiheim (Dägersteinstrasse 1) statt.
Hiyam Awad Marzouqa vermittelt
einen besonderen Zugang zum Thema,
indem sie aus ihrem Leben und von
ihrer Arbeit in Nahost berichtet. Sie
wird täglich mit menschlichem Leid
konfrontiert: Als Chefärztin im Caritas
Baby Hospital kümmert sie sich um
kranke und mangelernährte Kinder,
die am stärksten unter den Folgen des
Nahost-Konflikts leiden. Der Abend
wird veranstaltet vom Hilfswerk Kinderhilfe Bethlehem und der in Sursee
tätigen Adventsaktion für das Kinderspital Bethlehem.
SW
Die Genossenschaft Eishalle
baut kräftig Schulden ab. In den
vergangenen sechs Jahren waren es über eine Million Franken.
An der zehnten Generalversammlung
der Genossenschaft Eishalle Sursee
durfte Präsident Ruedi Amrein den 26
anwesenden Stimmberechtigten erfreuliche Zahlen verkünden: «Zum ersten Mal mussten wir im vergangenen
Geschäftsjahr unter 100’000 Franken
Zinsen und Spesen für Fremdkapital
bezahlen.» Der genaue Betrag sei 94’870
Franken. Bei der Eröffnung der Eishalle
vor zehn Jahren sind noch über 240’000
Franken fällig gewesen. Der Präsident
hofft nun, «dass bis Ende des laufenden
Geschäftsjahres das Fremdkapital unter
die drei Millionen Franken-Marke
fällt.» Am 30. Juni dieses Jahres betrug
das Fremdkapital noch 3,11 Millionen.
Das ist über eine Million weniger als
noch vor sechs Jahren.
Positiver Jahresabschluss
Finanzchef Willy Frommenwiler durfte
den Mitgliedern bei der Präsentation der
Jahresrechnung einmal mehr einen positiven Abschluss präsentieren. Auch
wenn der Erfolg «nur» 310 Franken beträgt, verfügt Sursee – gemäss einer Studie der Handelshochschule St. Gallen –
schweizweit über die einzige Eishalle,
die ohne direkte Subventionen Cashflow macht.
Wechsel beim Personal
Keine Wechsel gibt es im Vorstand. Die
Versammlung schenkte Präsident Ruedi Amrein und seinen Kollegen einstimmig das Vertrauen für eine weitere
Amtsperiode.
Änderungen musste Willy Frommenwyler hingegen beim Personal bekanntgeben. Eismeister Daniel Egli hat auf
Ende Januar die Kündigung eingereicht. Ihn ersetzt Sandro Kaufmann
aus Ettiswil. Nach einer Operation fällt
mit Eugen Schüssel vorübergehend
auch der zweite Eismeister aus. Für ihn
springt Vinzent Meier aus Willisau ein.
Er wird in dieser Saison vollamtlich, in
der nächsten fest im Nebenamt für die
Genossenschaft Eishalle arbeiten.
Zu ersetzen hatten die Verantwortlichen auch die beiden Kassiererinnen.
Den Job übernommen haben auf den
ersten Oktober Sandra Bremgartner
aus Schenkon und Carmen Häfliger
aus Ruswil.
Eine gute Auslastung
In der laufenden Saison 2008/09 findet
am Montagabend erstmals wieder kein
öffentliches Eislaufen statt. «Weil die
Einnahmen geringer waren, als der
Lohn der Kassiererinnen», erklärt Ruedi
Amrein. Sonst sei die Halle jedoch überaus gut ausgelastet. Bis Ende Jahr habe er
gerade noch drei freie Spielblöcke auf
seiner Liste.
CHRISTIAN BERNER
Als die Musikanlage seekrank wurde
SENIORENNACHMITTAG PLAYBACK-SHOW ENTFÜHRTE 100 PASSAGIERE AUF EINE MITTELMEERKREUZFAHRT
Um dem grauen Alltag ein wenig zu
entrinnen, hat die Gruppe Senioren
der Pfarrei St. Georg sich entschlossen,
mit den berühmten Stars eine unvergessliche, farbenfrohe Playback-Show
auf die Bühne zu zaubern. Mit über 100
Passagieren (Seniorinnen und Senioren) an Bord ist das Schiff am 4. November punkt 14 Uhr zu einer Mittelmeerkreuzfahrt aufgebrochen.
dann in Marokko erst! Aber das Rätsel
der Zuckerpuppe konnte leider nicht
aufgedeckt werden, da die Musikanlage
seekrank wurde, an Aussetzern litt, vermutlich herrschte zu starker Wellengang. Seppi Arnold sei Dank, denn er
flog in Kürze eine Ersatzanlage an Bord,
und so durfte man dann nach einer
Zwangspause nach Tunesien zum Sidi
Abdel Assar von el Hama reisen, in
Griechenland in einer Weinstube verweilen und wieder glücklich und voller
Erlebnisse in Italien von Bord gehen.
Wie oft im Leben sehnt sich der
Mensch nach fernen Ländern oder in der
Fremde nach der Heimat. Mit einem königsblauen Abendkleid und perfekter
Lockerheit stellte die erste Sängerin in
ihrem Lied fest, dass die Heimat der Seemänner das Meer ist, gemeinsam mit den
funkelnden Sternen über dem Nachthimmel. Umrahmt wurde der Refrain
mit einem kleinen Matrosenchor. Sogar
der Kapitain erzählte in seinem Lied von
seinem Schicksal in jungen Jahren.
Nach Italien wurde die Gesellschaft
in Spanien mit feurigem Gesang und
Tanz erwartet, ja sogar ein junger Stierkämpfer übte mit seinem Stier. Und
Das Geheimnis um die Zuckerpuppe aus Marokko (links Seppi Arnold) konnte nicht geFOTO ZVG
lüftet werden, weil die Musikanlage streikte.
Es folgte ein zweiter Teil mit Schlagern und Hits aus dem vergangenen
Jahrhundert. Der dritte Teil beinhaltete
besinnliche Lieder, die meistens mit
einer Solistin oder Solisten und Chor
gekonnt vorgetragen wurden. Die engagierten Sängerinnen und Sänger und
zwei mitspielende Kinder haben keine
Mühe gescheut und alles gegeben, um
einen stimmungsvollen Nachmittag
auf die Bühne zu zaubern. Der Lohn
war ihnen sicher, die Seniorinnen und
Senioren dankten es mit einem kräftigen Applaus.
HANNY BÜRGI
Nur die Wetterprognose stimmte nicht
SCHULEN SURSEE 170 SCHÜLERMANNSCHAFTEN BESTRITTEN DEN 35. MARTINI-ORIENTIERUNGSLAUF
Um zehn Uhr war mit dem Unterricht
am Dienstag, 4. November, Schluss,
aber alle Oberstufenschülerinnen und
Oberstufenschüler der Stadtschulen
Sursee wussten: Eine «Prüfung» stand
an diesem Tag noch aus. Mit der individuellen Startzeit und der Gewissheit im
Kopf, gut auf den anstehenden Orientierungslauf im Dreizwingenwald vorbereitet zu sein, machten sich 170
Schülermannschaften auf den Weg
Richtung Mauensee. Dasselbe galt auch
für die Lehrerinnen und Lehrer, die sich
wie jedes Jahr auf eine optimale Planung und Organisation des Grossanlasses durch Paul Frei und die Sportlehrpersonen verlassen konnten. Bald waren alle Posten bezogen, und kurz nach
elf Uhr starteten die ersten Mannschaften zum 35. Martini-OL.
perliche Fitness gefragt. Der Kondition
kam dieses Jahr eine ausserordentliche
Bedeutung zu, da der Boden sehr nass
und entsprechend tief war.
Postenkontrolleur Peter Tolusso in AkFOTO ZVG
tion.
Die Schülerinnen und Schüler bestritten den Wettkampf in Dreiergruppen und mussten je nach Kategorie 14
bis 16 Posten anlaufen – in der Reihenfolge, wie es zu Beginn des Wettkampfes von jeder Mannschaft auf die eigene Landkarte übertragen wurde. Erschien ein Team komplett am richtigen
Posten, wurde das durch eine Lehrperson auf der Kontrollkarte bestätigt und
auf einem Chip, den die Gruppen bei
sich trugen, gespeichert. Fehlte eine
vorangehende Postennummer oder
waren nicht alle Gruppenmitglieder
anwesend, musste gewartet werden
beziehungsweise wurden die Schüle-
rinnen und Schüler zurück zum fehlenden Posten geschickt.
So oder so stellte der sieben Kilometer lange Parcours für viele Schülerinnen und Schüler eine grosse Herausforderung dar. Alltagsbezogene Lerninhalte aus verschiedenen Fächern kommen
beim Orientierungslauf zum Tragen
und fordern den Jugendlichen viel ab.
Nebst Genauigkeit und Sorgfalt beim
anfänglichen Übertragen der Posten
von der Originalkarte waren Geschick
im Kartenlesen und sich Orientieren,
Teamgeist, Durchhaltewille und kör-
Eine spezielle Aufgabe war der Orientierungslauf auch für die Lehrpersonen, die zum grössten Teil als Postenwarte eingesetzt wurden. Am Morgen
vertrauten alle auf die seit Jahren gültige Martini-OL-Wetterprognose: Die
Sonne kommt bestimmt. Im Waldesinneren und der schleichenden Kälte
trotzend, musste aber bald zu Plan-B
gewechselt werden, da sich kein Bilderbuchherbstwetter einstellte. Altbewährtes wie Feuer, heisser Tee und Bekleidung wie im tiefen Winter hielt für
die fünf Stunden warm und bei Laune.
Dass die Stimmung auch bei den Zeitnehmern bis zum Schluss gut blieb, ist
der gelungenen Einführung eines neuen Zeitmesssystems durch Heinz
Mahlstein zu verdanken. Der Chip, ein
kleiner elektronischer Speicher, den
die Teams mit sich trugen, speicherte
die jeweiligen Posten und Zeiten zuverlässig, und die Ranglisten konnten
problemlos und ohne zeitraubende,
manuelle Eingaben erstellt werden.
Im Ziel angekommen, durften die
Schülerinnen und Schüler zugreifen.
Nebst Getränken gab es für alle Hungrigen einen Apfel und Brot. Damit konnte man sich dann erst einmal auf einen
der bereitgestellten Festbänke setzen
und sich über die gelungene Leistung
freuen oder zufrieden sein, dass diese
«Prüfung» geschafft ist. Diese Zufriedenheit konnte im Ziel aus vielen Gesichtern gelesen werden, und Schuhen
und Hosen sah man an, dass im Wald
engagiert für eine gute Platzierung gekämpft wurde.
SW
Die Siegerinnen: 1. Sek: Nadine Steger, S 1.2;
Livia Estermann, S 1.2; Lena Thalmann, S 1.2. 2.
Sek: Gjenita Zekaj, S 2.2; Celine Ehrler, S 2.2;
Claudine Haas, S 2.2; Rahel Gusset, S 2.1. 3.
Sek: Tamara Flückiger, S 3.1; Léonie Gut, S 3.1;
Patricia Bühler, S 3.1; Livia Frey, S 3.2. Die Sieger: 1. Sek: Joel Fallegger, S 1.11; Stefan Stirnimann, S1.11; Petrit Preka, S 1.11. 2. Sek: Pascal
Steiner, S 2.3; Marco Imfeld, S 2.3; Kevin Thalmann, S 2.4. 3. Sek: Andy César, S 3.3; Daniele
Carriero, S 3.3; Leotrim Nesimi, S 3.3.
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22
REGION SEMPACHERSEE
Ein Dorf rückt sich
ins beste Licht
Neues Schulhaus öffnet seine Türen
OBERKIRCH Nach dem Grosserfolg
«S’Museum goht z’Märt» vor zwei Jahren lädt die Gruppe «Kultur in Oberkirch», in Zusammenarbeit mit der
Schule, Vereinen und Privatpersonen,
nun zu einem Fest, welches voll und
ganz dem Thema Licht gewidmet ist.
Stattfinden wird der Anlass am Samstag, 15. November, ab 18 Uhr, auf dem
Schulhausareal in Oberkirch.
NOTTWIL AM SAMSTAG WEIHT DIE GEMEINDE IHR NEUES SCHULHAUS EIN
Ein einziges Lichtermeer
Den Weg aufs Festgelände weisen 45
Laternen, deren Licht durch Bilder
leuchten, die von Oberkircher Bewohnerinnen und Bewohnern extra für den
Anlass gestaltet wurden.
Auch der Schulhausplatz wird mit 500
«Räbeliechtli» in ein einziges Lichtermeer verwandelt. Im romantischen
Ambiente auftreten wird dort die
Gruppe «Sos Tenores de Orosei» aus
Sardinien. Weitere musikalische Höhepunkte sind an diesem Abend in der
Pfarrkirche zu bewundern. Lieder zum
Thema Licht tragen dort Donne Cantabile, das Jodlerchörli Heimelig, das
Sooregosler-Chörli und der Kirchenchor Oberkirch vor. Klar, dass für diese
Auftritte auch die Kirche in ein ganz
besonderes Licht gerückt wird.
Dass das Thema Licht auch in Kunst
wiedergegeben werden kann, beweist
an diesem Abend der Surseer Künstler
Richard Zürcher mit einer Feuerperformance.
Auf dem Schulhausareal gibt es zudem
an verschiedenen Marktständen Laternen, Kerzen oder Keramiklichter zu
kaufen oder im Restaurant «Zur Laterne» Licht-Gerichte zu geniessen.
BE
Der Eintritt kostet für Erwachsene fünf Franken.
Kinder sind gratis. Die Eintrittskarte gilt als
Gutschein für einen Wunderkerzen-Ballon, die
am Abend gemeinsam in den Himmel geschickt
werden.
786 Teilnehmer am
50. Distanzmarsch
Helena Koch (l.) und Käthi Meier behandeln
eine Fussverletzung. FOTO ROLI LUTERBACH
SCHENKON Am vergangenen Wochenende fand zum 50. Mal der bekannte Zentralschweizer Distanzmarsch des
Schweizerischen Verbandes der Mechanisierten und Leichten Truppen statt.
Organisiert wurde dieser durch die Sektion Zentralschweiz. 786 Teilnehmer
und Teilnehmerinnen aus Frankreich,
Österreich, Deutschland, Holland, England und der Schweiz marschierten am
Samstag ab 14 Uhr im Grossraum Sempachersee auf den selbst gewählten
Strecken zu den acht Kontrollposten
und erreichten das Ziel in Schenkon –
abhängig von Marschtempo und Anzahl
Besuchen in den umliegenden Gastrobetrieben – zwischen 17 und 2 Uhr.
Surseer Samariter auf Posten
An drei Kontrollposten wurde die Sanitäts-Postenarbeit vom Samariterverein
Sursee ausgeführt. Unter der Leitung
von Franz Künzli ist der Verein schon
jahrzehntelang an diesem Anlass aktiv
dabei. Es wurden wundgelaufene Füsse,
Blasen oder sonstige Verletzungen und
Schmerzen fachgerecht behandelt. Der
Distanzmarsch ist ein sportlicher Event,
bei welchem man etwas Gutes für die Gesundheit tut und die Kameradschaft
pflegen kann. Jung und Allt sind am
nächsten Start zum Distanzmarsch 2009
in Buttisholz herzlich willkommen. SW
SURSEER WOCHE/SEMPACHER WOCHE • 13. NOVEMBER 2008
Drei neue Kindergärten, eine
Schulbibliothek, ein Musikraum
oder ein Handarbeitszimmer. Mit
der Fertigstellung des neuen
Schulhauses ist die Zeit der Platznot an der Schule Nottwil vorbei.
Nach einer langen Planungs- und Bauphase kann Nottwil am Samstag, 15.
November, die Einweihung des neuen
Schulhauses feiern. Im Neubau enthalten sind drei Kindergärten, Schulbibliothek, Musikraum, Werkräume
sowie Handarbeits-, Lehrer- und Sitzungszimmer.
Von 10 bis 15 Uhr steht das neue Schulhaus allen Interessierten, den Eltern
und Kindern zur freien Besichtigung
offen. Um 10.15 beginnt im Musikzimmer der eigentliche Festakt mit Ansprachen und Verdankungen durch
Gemeinde, Kanton, Architekt und Kirche. Wer den Neubau besichtigt, kann
zwischen 11 und 14 Uhr auch gleich
seinen Hunger stillen. Die Gemeinde
offeriert Kürbissuppe mit Zopf, Käse
und Most; Grillwürste mit Brot und
Mineral sowie Süsses und Kaffee.
Musikalische Intermezzi gibt es
um 11.45 und 13 Uhr im Foyer des
Neubaus durch die Musikschule
Nottwil.
CHRISTIAN BERNER
Die Kindergärtler von Yvonne Steiner fühlen sich im neuen Schulgebäude wohl. Am Samstag können auch ihre Eltern den Ort sehen,
FOTO MARCEL SCHMID
an dem die Laubraupen entstanden sind.
Temposünder auf Schenkoner Strassen
GEMEINDERATSNACHRICHTEN SPEEDY-MESSUNGEN BEI DER KÄSEREI GREUEL ZEIGEN BEDENKLICHES BILD
Seit einigen Monaten besitzt die
Gemeinde ein eigenes RadarMessgerät. Erste Messungen damit haben nun ergeben, dass auf
einer Schenkoner Dorfstrasse
schon mal mit 100 statt 50 Stundenkilometern gefahren wird.
•In der Zeit vom 14. August bis 30.
September hat das Gerät 72'890 Fahrzeugbewegungen gemessen. Vereinzelt war das Gerät nicht in Betrieb.
Letzte aktuelle Messungen erfolgten
auf der Lehnstrasse. Weitere Quartiermessungen werden folgen.
Während rund einem Monat stand das
Geschwindigkeitsmessgerät der Gemeinde bei der Käserei Greuel (zulässige Höchstgeschwindigkeit 50 Stundenkilometer). Ziel war es, näher beurteilen zu können, mit welchen Geschwindigkeiten die Dorfstrasse befahren wird.
Die erste Auswertung zeigt folgendes
Bild:
•Die durchschnittlich gemessene Geschwindigkeit beträgt 48,5 Stundenkilometer;
•15 Prozent aller Fahrzeuge fuhren
schneller als 55 Stundenkilometer;
• Die gefahrene Höchstgeschwindigkeit betrug Tempo 100;
•Die Verkehrsdichte war um zirka 7
Uhr, 13 und 17 Uhr am höchsten;
Sicherheit auf dem Schulweg
Hin und wieder gelangen Eltern an den
Gemeinderat, um auf die Sicherheit
der Schulwege hinzuweisen. Der Gemeinderat ist für solche Hinweise
denn auch dankbar. Er lässt kritische
Stellen – das sind mögliche Gefahrenherde – periodisch von der Beratungsstelle für Unfallverhütung vor Ort anschauen und beurteilen. Je nach Ergebnis kann in der Folge präventiv reagiert
werden. Die letzte Beurteilung erfolgte
beim Übergang Kindergarten–Zellmattstrasse–Zellburg.
«Als gute Vorsorgemassnahme gilt natürlich auch, wenn die Eltern ihre Kinder über das korrekte Verhalten auf
Wegen/Strassen instruieren und aufmerksam machen», schreibt der Rat.
Jagdrevier bleibt wies ist
Auf 1. April 2009 werden im Kanton
bekanntlich die Jagdreviere neu verpachtet. Das Revier der Jagdgesellschaft Schenkon umfasst eine Waldfläche von 95 Hektaren.
Im Vorfeld der Verpachtung bemühten
sich die Schenkoner Jäger mit Unterstützung des Gemeinderates um eine
geringfügige Revierausdehnung im Bereich des Hunzikertobels (Wald auf Gemeindegebiet Schenkon). «Die Jäger
des nördlich angrenzenden Reviers
Geuensee/Büron sowie der Gemeinderat Geuensee fanden hiefür jedoch leider kein Gehör», schreibt der Gemeinderat Schenkon.
Gespräch mit Parteien fand statt
Weiter suchte die Behörde das Gespräch mit den Parteien. Der Gemeinderat in der neuen Zusammensetzung
traf sich bereits Mitte Oktober mit den
Ortsparteien zum traditionellen «Parteiengespräch». Zur Diskussion kamen
die Themen wie «Gemeindefusionen
in der Region?» «Wohnen im Alter:
wie weiter nach dem Ideenwettbewerb?», «Baulandknappheit: was unternimmt der Gemeinderat?», «Schulund familienergänzende Angebote:
was ist in Schenkon geplant?», «Behördentätigkeit: vermehrte strategische Führung durch den Gemeinderat».
Traktanden vom 10. Dezember
Weiter teilt der Gemeinderat die Traktandenliste der Gemeindeversammlung vom 10. Dezember mit. Diese findet um 19.30 Uhr zu folgenden Themen statt:
• Voranschlag 2009 der Gemeinde;
• Erwerb von 7400 Quadratmetern
Gewerbebauland/Sonderkrediterteilung 1’300’000 Franken. Kompetenzerteilung zur Weiterveräusserung
des Landes;
• Ergänzungswahl (zwei Personen) zur
Neuwahl des Urnenbüros für
2008/2012
• Orientierung Region Stadt Land See
– Gemeindefusionen.
SW
Symbiose von Brass Band und Olympia
NOTTWIL KONZERT DER BRASSBAND FELDMUSIK ERSTMALS UNTER MARTIN BÄTTIG
Das Jahreskonzert der Brassband Feldmusik stand ganz im
Zeichen des Sports und spielte
unter neuer Leitung zehn Stücke
zu ihrem diesjährigen Motto
Olympia.
Der Abend wurde standesgemäss von
der Jugendmusik Nottwil-Oberkirch
eröffnet, welche mit vier Stücken das
Publikum im Zentrum Sagi auf einen
musikalischen Abend einstimmte. Unter anderem spielten sie eine Orchesterfassung der Ballade «Something
Stupid» von Robbie Williams und liessen keltische Klänge zur Titelmusik
des Filmepos «Braveheart» erklingen.
Danach gingen die Lichter aus für den
Auftritt der Brassband. Wie schon in
den Jahren zuvor führten Jana und Carina Wandeler aus Nottwil durch den
Abend und stimmten das Publikum
sinngemäss auf das Thema Olympia
ein. Mit theatralischen Einlagen führ-
Solist Armin Kaufmann begeisterte auf
FOTO DAVID BUNTSCHU
seinem Es-Horn.
ten die jungen Musikerinnen aus der
Jugendmusik als griechische Musen
das Publikum auf eine Reise durch die
sportgeprägte Antike Griechenlands.
Mit olympischen Hymnen wie «The
Olympic Spirit» und «The Olympic
Theme» aus dem Jahre 1988 startete
die Brassband ihr Konzert. Simultan
zu den heroischen Klängen dieser
Stücke wurden Bilder der diesjährigen
Olympiade in Peking auf eine Leinwand projiziert und liessen beim Zuschauer die schönsten und emotionalsten Momente der vergangenen
Olympischen Spiele nochmals Revue
passieren. Den Höhepunkt des ersten
Abschnitts des Abends setzte Armin
Kaufmann mit seinem Es-Horn-Solo
beim Stück «One Day In Your Life».
Nach der Pause jagte ein Musikklassiker den anderen. Die Brassband startete mit dem Party-Hit von 1980 «Celebration» in die zweite Runde. Einen
geschichtlichen Exkurs in die griechische Mythologie stand mit dem Stück
«Poseidon» aus dem gleichnamigen
Filmklassiker auf dem Programm.
Doch das Beste behielt sich die Brassband auch bei ihrem diesjährigen Kon-
zert wie gewohnt für den Schluss auf.
Mit dem legendären Duett von QueenSänger Freddie Mercury Opern-Star
Montserrat Caballé «Barcelona» kamen Erinnerungen an die Spiele von
1992 auf, für die diese Hymne als Erkennungsmelodie gewählt wurde. Den
Schlusspunkt an eine grossartige Leistung setzte der Rocky-Titelsong «Eye
Of The Tiger». Auch nach dem Konzert
war für allseits gute Laune gesorgt.
Ein gerührter Dirigent
Die Leitung der Brassband Feldmusik
Nottwil stand dieses Jahr erstmals unter der Obhut von Martin Bättig, Ruswil. Der junge Dirigent war gerührt, als
nach dem zweiten Stück neben zahlreichen Danksagungen auch seine Arbeit mit tosendem Applaus honoriert
wurde.
DAVID BUNTSCHU
Weitere Aufführung: Samstag, 15. November,
um 20 Uhr im Zentrum Sagi, Nottwil.
REGION SURENTAL
13. NOVEMBER 2008 • SURSEER WOCHE/SEMPACHER WOCHE
23
Gewerbler befassten
sich mit «Burn out»
Grossbaustelle im Trienger «Forum»
TRIENGEN Am 5. November trafen
sich 33 Trienger Gewerbler zu
einem gemütlichen Treffen im
Clubhaus des FC Triengen. Dort
durften sie nach einem Apéro dem
Referenten Dominique Vermot bei
seinem Vortrag über das «Burnout-Syndrom» zuhören.
TRIENGEN TURNERFAMILIE BEGEISTERTE MIT RASSIGEM UND HEITEREM UNTERHALTUNGSABEND
Was ist «Burn out»? Wie merke ich, ob
ich oder meine Mitarbeiter gefährdet
sind? Kann man vorbeugen? Ist das eine
Krankheit? Fragen über Fragen – und
auf alle zu diesem Thema wusste Dominique Vermot eine Antwort. Das versetzte den einen oder anderen ins Staunen.
Wenn man die Natur beobachte, erkenne man, wie wichtig es sei, dass der
Mensch der Natur weder Schaden zufügen noch sie beherrschen, sondern
mit ihr leben solle. Ein weiterer wesentlicher Bestandteil sei Jung Do, der
Weg der Mitte, den es anzustreben und
ins Leben zu integrieren gelte. Wer in
den Extrembereichen der Gegensätze
um Yin & Yang lebe, drehe sich stets im
Kreis, was einen Wachstumsstillstand
zur Folge habe. Ein solch extremes Auf
und Ab werfe jedoch Menschen aus
der gesellschaftlichen Mitte und fördere Aggressionen, Depressionen, Stress,
«Burn out», Blutdruckprobleme, Organerkrankungen und den Verlust an
Vitalität und Lebensfreude. Um dem
vorzubeugen, brauche es eine regelmässige natürliche und gesunde Bewegungs- und Lebensweise.
Dominique Vermot zeigte an einem
Beispiel mit den Triengern Ard van
Durren und Urs Fries, wie man mit
dem Willen den Energiefluss beeinflussen kann. Er machte sein Publikum
darauf aufmerksam, dass man die deutsche Sprache wörtlich nehmen soll
und die Gegensätze verbinden, die eine
Einheit bilden. Wie: Tag und Nacht,
trocken und nass, warm und kalt und so
weiter. Nach dem Referat genossen die
Gewerbevereinsmitglieder ein feines
Essen, das von der Arnold-Metzg serviert wurde. Dabei wurde das Gehörte
umgesetzt, gut gekaut und stilles Wasser getrunken.
Vorbereitungen für 2009 laufen
Der Gewerbeverein feiert im kommenden Jahr bekanntlich das 100-jährige
Bestehen. Die ersten Vorbereitungen für
die 100-Jahr-Feier sind bereits im Gange, und das Jubiläumsfest wird mit
einer Gewerbeausstellung in Triengen
stattfinden.Interessenten, welche an
dieser noch mitwirken oder teilnehmen
möchten, melden sich bitte bei einem
der Vorstandsmitglieder oder mittels Email: [email protected].
SW
Lindenrain-Artikel
zu Weihnachten?
TRIENGEN Das Betagtenzentrum
Lindenrain hat ein attraktives Sortiment wie Türvorlagen, Traubenkernkissen, Sachen zum Wohlfühlen etcetera zusammengestellt, welches mit
viel Liebe, Ausdauer und Engagement
der Bewohner und Bewohnerinnen
handgefertigt wurde. All diese Artikel
können an der Adventsausstellung der
Gärtnerei Fischer, Triengen, am 21.,
22. und 23. November am Stand des
Betagtenzentrums erstanden werden.
Es lohnt sich, die Werke der betagten
Künstlerinnen und Künstler zu bestaunen. Und gleichzeitig kann vorweihnächtliche Atmosphäre genossen
werden – mit herrlich duftendem Lebkuchen und einem Glas Tee! Die Organisatorinnen und Organisatoren freuen sich auf «kaufkräftige Unterstützung» und sagen jetzt schon danke. SW
Trisa-P-Club trifft
sich wieder
TRIENGEN Am Mittwoch, 19. November, findet der Monats-Stamm der
Trisa-Pensionierten statt. Zu diesem
Anlass treffen sie sich wie üblich im
Säli des Landgasthofs Rössli in Triengen, und zwar um 14 Uhr. Alle Trisa-PClübler sind herzlich eingeladen. SW
Im «Forum» gehen einmal mehr
Bauarbeiter ein und aus. Doch
keine Angst, um Sanierungsarbeiten handelt es sich dabei
nicht, gewerkt wird nur auf der
Bühne.
Schon vor dem Eingang erwartet den
Besucher die erste Baustelle, klar als
solche ausgewiesen durch Warnschild
und zwei Bauarbeiter, die sich mit
Presslufthammer und Besen an einem
Steinblock zu schaffen machen. Dergestalt eingestimmt geht es weiter durchs
Foyer, an dessen Wänden grosse gelbe
Zettel warnen: Betreten der Baustelle
auf eigene Gefahr. Wer sich davon
nicht abschrecken lässt, steigt die
Treppe hinauf, entlang den Absperrbändern in den Forumsaal.
FFT sorgt für heiteren Einstieg
Kaum sitzt man einigermassen entspannt bei einem Glas Bier, gehts auch
schon los. Und wie! Die FFT, die Freiwillige Feuerwehr Triengen respektive
ihr «Chef» und dessen Gehilfe Hugentobler, warnen das Publikum eindringlich vor den Gefahren der Feuersbrunst und instruieren für den Ernstfall. Besonders gut auf einen solchen
vorbereitet fühlt man sich nach dieser
Einführung zwar nicht, für einen heiteren Einstieg in den Abend ist jedoch
gesorgt.
Pyramiden und Saugnäpfe
Das Unterhaltungsteam wird auch später immer wieder dazwischenfunken
und die Abfolge der Nummern etwas
auflockern. Mal als besserwisserische
Architekten, als geprellte Schwarzarbeiter oder als den jungen Frauen hinterhergeifernde Bauarbeiter. Ansons-
Kleine und grosse Bauarbeiter sorgten auf der Trienger Forumsbühne für Abwechslung.
ten bietet der Turnerabend mit seinem
Motto «Baustelle» Anlass für eine ganze Reihe gelungener Darbietungen.
Etwa wenn die Akrobatikgruppe des
Turnvereins zum Sujet von «Asterix &
Obelix in Ägypten» durch die Lüfte
wirbelt. Auch die errichteten Menschenpyramiden sind eine wahre Augenweide. Toll auch, wenn die Aktiven
des Turnvereins die Trommelstöcke
hervorholen und eine gewitzte Perkussionseinlage zum Besten geben, wobei
Ölfässer, Saugnäpfe, Reisigbesen, und
Zippos rhythmisch bearbeitet werden.
Dies sind nur ein paar wenige Highlights eines Abends, an dem Gross und
Klein, Jung und Alt mit vielen innovativen, witzigen und gekonnt performten Nummern das Publikum im Trienger Forumsaal begeistern.
Ortsplanrevision kann weitergehen
GEMEINDENACHRICHTEN KANTON GIBT UNTER AUFLAGEN GRÜNES LICHT
Die Ortsplanungsrevision der Gemeinde Triengen ist wieder einen
Schritt weiter: Es liegt nun der
Vorprüfungsbericht des Kantons
mit den von ihm gewünschten
Korrekturen und Auflagen vor.
Der Trienger Gemeinderat teilt mit,
dass ihm das kantonale Bau-, Umweltund Wirtschaftsdepartement den Vorprüfungsbericht zur Gesamtrevision
der Ortsplanung Triengen zugestellt
hat. «Grundsätzlich fällt die Beurteilung recht gut aus», fasst er die Stellungnahme zusammen. Aus der Zusammenfassung zitiert er nachfolgende Aussagen aus dem Bericht:
«Aufgrund der vorangehenden Ausführungen ergibt sich, dass die im Entwurf vorliegende, gesamthaft revidierte Richt- und Nutzungsplanung Ihrer
Gemeinde nur unter Beachtung der zuvor angeführten Korrekturen, Auflagen und Hinweise mit den kantonalund bundesrechtlichen Grundlagen
und Vorgaben übereinstimmt. Insbesondere ist die Einzonung im Gebiet
Steibäre/Lisibüel gemäss Ziffer 1.3
massgeblich zu reduzieren. Die Vorlage kann weiterbearbeitet und für die
Beschlussfassung vorbereitet werden.
Nach der Verabschiedung der revidierten Planung durch die Stimmberechtigten (Nutzungsplanung) und den Gemeinderat (Richtplanung) ist sie dem
Regierungsrat zur Genehmigung einzureichen. Das Baubewilligungsverfahren für das Kiesabbauprojekt und
die zugehörige Umweltverträglichkeitsprüfung sind mit dem Ortsplanungsverfahren zeitlich zu koordinieren.»
Der gesamte Vorprüfungsbericht mit
Beilagen liegt auf der Gemeindekanzlei Triengen zur Einsichtnahme auf.
Auch können Kopien vom Bericht
oder von einzelnen Aussagen bezogen
werden. Zudem ist der gesamte Vorprüfungsbericht (ohne Beilagen) auf
die Homepage der Gemeinde Triengen
aufgenommen worden. Weitere Auskünfte dazu erteilt der zuständige Gemeinderat Josef Fischer, wie der Gemeinderat mitteilt.
Viele Vernehmlasser erwünscht
Die öffentliche Anhörung zur Zonenplanrevision läuft derzeit. Der Gemeinderat ersucht die Bevölkerung um
Rückmeldungen zum bisherigen Ergebnis (Wünsche, Begehren, Änderungsvorschläge), damit dieses möglichst breit abgestützt wird. Anschliessend an die Anhörung wird die Ortsplanungskommission zu den Eingaben
und zum Vorprüfungsbericht Stellung
nehmen. Die weiteren Schritte sind danach die öffentliche Planauflage, die
Einspracheverhandlungen und die Beschlussfassung durch die Gemeindeversammlung.
Traktanden vom 1. Dezember
Am 1. Dezember findet eine weitere gemeinsame Gemeindeversammlung mit
Triengern und Winikonern statt. Sie
wird sich mit folgenden Traktanden
befassen:
• Voranschlag pro 2009 der Einwohnergemeinde Triengen: Genehmigung des Voranschlages der Laufenden Rechnung; Genehmigung des
Voranschlages für die Investitionsrechnung; Festsetzung des Steuerfusses auf 1.85 Einheiten und Gewährung eines Steuerrabatts von
0.25 Einheiten auf 1.60 Einheiten
(wie bisher); Kenntnisnahme vom
Finanz- und Aufgabenplan sowie
vom Jahresprogramm
• Verschiedenes
Ressortverteilung steht bald an
Mit der Wahl von Rita Brun-Waldispühl, Kantonsstrasse 84, Triengen, ist
der Gemeinderat nun für die Amtsperiode vom 1. Januar 2009 bis 31. August
2012 komplett. Die Zuweisung der einzelnen Aufgabenbereiche erfolgt an einer internen Klausur im November
und dann definitiv im Sinne der Gemeindeordnung Anfang Januar 2009.
Die Regelungen werden auch in die
noch auszuarbeitende Organisationsverordnung aufgenommen.
Temporeduktion nicht genehmigt
Die Dienststelle Verkehr und Infrastruktur lehnt das Gesuch vom 21. Mai
2008 der Gemeinde Triengen um eine
Reduktion der Höchstgeschwindigkeit
auf der Kantonsstrasse Triengen–Kulmerau im Abschnitt Weinberg bis Wegkreuz Kulmerau von 80 Stundenkilometern auf 60 Stundenkilometern erneut ab. Begründet wird dies gemäss
Medienmitteilung in erster Linie mit
dem Geschwindigkeitsverhalten anhand von Messungen der Verkehrsteilnehmer, welches zu einem grossen Teil
als den Verhältnissen angepasst eingestuft wird.
In einem Satz ….
• Die nächste Rechnungs-Gemeindeversammlung wird, entgegen früherer Publikationen, aufgrund einer
Terminkollision neu auf den 27.
April 2009 angesetzt.
•Den geplanten Einbau eines Garagentors beim Gebäude Mitterain 65 von
Erich und Claudia Hodel hat der Gemeinderat bewilligt.
•Der Gemeinderat unterzeichnet den
Mietvertrag mit der Clientis Triba
Partner Bank für das Büro für die
Schulleitung im EG (vormals Büro reformierte Kirchgemeinde) des Bankgebäudes Kantonsstrasse 60a.
•Im Auftrag des Sozial-Beratungszentrums der Regionen Hochdorf und
Sursee teilt der Gemeinderat Triengen und dies wiederum im Sinne von
Artikel 17 der Statuten zwecks Publikation in den Gemeinden mit, dass
die nächste öffentliche Delegiertenversammlung SOBZ II/2008 am Mittwoch, 26. November, von 17 Uhr bis
19 Uhr im Bürgersaal des Rathauses
in Sursee stattfindet.
SW
FOTO FLORIAN WEINGARTNER
Wer sich all dies nicht entgehen lassen
möchte, hat dieses Wochenende noch
zweimal Gelegenheit, dabei zu sein.
Am Freitag, 14. November, und Samstag, 15. November, jeweils ab 20 Uhr,
finden zwei weitere Vorstellungen im
Forum statt (Reservationen bei Hans
Hodel unter 041 933 12 45, täglich von
12.15 bis 13 Uhr sowie von 18.15 bis
19.15 Uhr).
FLORIAN WEINGARTNER
Fischer-Geschwister
mit neuen Soli
TRIENGEN Traditionell lädt der Musikverein Harmonie zu seinem Herbstkonzert in der Pfarrkirche Triengen
ein. Es findet nächsten Sonntag, 16.
November, um 17 Uhr in der Pfarrkirche Laurentius statt.
Geprägt wird das Konzert unter der
Stabführung von Fred Aregger von den
beiden Trienger Jungstars Corinne Fischer (12) und Benedikt Fischer (18).
Beide weilten diesen Sommer zur Weiterbildung an der renommierten International Dartington School in England,
wo ihre hohe Musikalität auffiel.
Corinne Fischer tritt mit dem Konzert
für Trompete und Orchester in Es-Dur
von Johann Nepomuk Hummel vor die
Zuhörer; ihr Bruder spielt das Concertino für Posaune von Ferdinand David.
Beide Kompositionen sind echte Ohrwürmer in der klassischen Bläserliteratur und werden von den ausserordentlich begabten Talenten sehr musikalisch umgesetzt.
Auch sonst verspricht das Konzert
einiges. Der Musikverein Harmonie eröffnet es mit der Ouvertüre zur Oper
«Norma» von Vincenzo Bellini; und
als Konzertabschluss ist das «Madrigalum», eine zeitgenössische Komposition des Engländers Philip Sparke, zu
hören.
SW
Grosse Gala mit der
Feldmusik Knutwil
KNUTWIL «Das esch s’10ni»: Unter
diesem Motto lädt die Feldmusik
Knutwil am Samstag, 15. November,
zu einer «grossen Unterhaltungsgala»
in die Mehrzweckhalle Mauensee. Ab
20 Uhr gehts los mit der Musik, dem
Dirigenten Peter Stadelmann, der sein
zehnjähriges Jubiläum feiert, sowie
dem Moderator und Sänger Marco
Kunz. Das Programm verspricht viel
Drive und Abwechslung – und «The
stars und stripes forever» sind ein musikalischer Auftakt, der perfekt zum
gegenwärtigen USA-Fieber passt! AWI
24
REGION SURENTAL
SURSEER WOCHE/SEMPACHER WOCHE • 13. NOVEMBER 2008
Senioren sind gern
gesehene Schulgäste
110 Bäume gepflanzt
Geuensee senkt
erneut die Steuern
GEUENSEE Die Schulbesuche der
Aktiven Senioren an der Primarschule Geuensee waren anfänglich ein Pilotprojekt. In der Zwischenzeit ist das Bemühen, die
Verständigung zwischen Jung
und Alt zu verbessern, aber so
richtig ins Rollen gekommen.
GEUENSEE EINWOHNER TRAGEN ZUM ERHALT DER OBSTBAUMKULTUREN BEI
GEMEINDENACHRICHTEN An der
kommenden Gemeindeversammlung
beantragt der Geuenseer Gemeinderat
eine Reduktion der Steuern von 2,10
Einheiten um 0,15 Einheiten auf neu
1,95 Einheiten. Er rechnet für das Jahr
2009 mit einem Aufwandüberschuss
von 90’000 Franken. Gemäss Botschaft
zur Gemeindeversammlung entspricht
dies der Finanzplanung 2009 bis 2015,
welche einer nachhaltigen Betriebsführung verpflichtet ist. Die finanzpolitische Rechtfertigung der erneuten
Steuersenkung wird allerdings weniger durch die Finanzplanaussichten,
als vielmehr durch die guten Rechnungsergebnisse der vergangenen Jahre begründet.
Entgegen dem Antrag des Gemeinderates verlangen einige Einwohnerinnen
und Einwohner in einer Eingabe an
den Gemeinderat eine Reduktion des
Steuerfusses auf 1,85 Einheiten. Der
Gemeinderat wird diesen Antrag gemäss Gemeindeordnung an der Gemeindeversammlung zur Abstimmung
vorlegen.
2006 wurde das Projekt «Drei Generationen im Klassenzimmer» ins Leben
gerufen. Der gegenseitige Kontakt zwischen Jung und Alt sollte damit gefördert werden, Schulstunden im Beisein
von «Grosi und Grosspapi» etwas Spezielles werden (die SW berichtete).
Mittlerweile sind sieben Seniorinnen
und Senioren (Liselotte und Walter
Schaller, Berta Ineichen, Elisabeth
Meyer, Sonja und Herbert Sommerhalder sowie Josef Theiler) voll engagiert,
und dies mit grossem Erfolg. Sie gehen
jede zweite Woche immer zu zweit auf
Schulbesuch bei der 2. und 3. Primarklasse, und für die Schüler ist es ein
grosser Spass, wenn sie bei ihnen sind
und sie ein wenig unterstützen. Die
Aktiven Senioren Geuensee würden
sich freuen, wenn sich weitere ältere
Menschen zum Mitmachen entschliessen könnten!
SW
Der Samichlaus
kündigt sich an
GEUENSEE Die Tage werden kürzer, die Adventszeit naht. Höchste Zeit für den Samichlaus und
sein Gefolge, die kommenden Besuche vorzubereiten.
In Geuensee besucht der Samichlaus
die Familien am Samstag, 6. Dezember,
nach dem Einzug ab 18.30 Uhr und am
Sonntag, 7. Dezember, ab 17.30 Uhr.
Der feierliche Einzug des Samichlaus
mit seinen Helfern und der Trichlergruppe findet am Samstag, 6. Dezember, um 17.15 Uhr statt. Der Samichlaus
freut sich auf viele Begleiter. Von der
Trichlergruppe wird er übrigens bereits
ab dem 1. Dezember eingeschellt.
Familien, die den Besuch des Samichlaus wünschen, können sich bis am
Sonntag, 23. November, bei Irene Albisser-Wüst anmelden (Telefon 041 921 67
64, E-Mail: [email protected]).
Selbstverständlich besucht er auch Familien ohne Kinder, Rentnerinnen oder
Rentner. Gebeten wird um pünktliche
Anmeldung, damit die Routen gut geplant werden können und der Samichlaus sich für die Kinder genügend
Zeit nehmen kann. Nachträglich angemeldete Familien sind schwierig in die
Routen einzuplanen.
PD
Die Routen werden auf der Homepage der Gemeinde, www.geuensee.ch, im Gemeindekasten und im Volg von Geuensee publiziert.
Titelverteidiger
doppelt nach
SCHLIERBACH Am 24. Oktober
fand das Absenden des Jungschützenkurses im Schützenhaus Schlierbach statt. Dabei
gab es schöne Erfolge zu feiern.
Am Wettschiessen in Büron schoss
Roman Küng 55 Punkte (von maximal
60 möglichen), was für den 2. Rang auf
dem Schiessplatz reichte. Patrick Arnold (Kurs 1) erzielte mit sehr guten 50
Punkten den allerersten Kranz seiner
jungen Schiesskarriere.
Das Dorfturnier, Bräteln im EM-Stöbli,
Pistolenschiessen und das Bowlingspielen haben den Kurs abwechslungsreich gemacht. Roman Küng konnte
den Titel aus den Vorjahren erfolgreich
verteidigen mit 81,75 Prozent. Im 2.
Rang folgt Patrick Arnold und im 3.
Rang Peter Wyss. Die Härdöpfelmeisterschaft hat Nico Weber gewonnen,
und er durfte den originellen Wanderpreis entgegennehmen.
Kursleiter Franz Gilli freut sich, dass
der heurige Jungschützenkurs gut gelungen ist und dass er bis zum Schluss
unfallfrei blieb.
SW
Pflanzten Bäume für mehr «Obst-Kultur»: Herbert Albisser, Hanspeter Grüter, Jonas Albisser, Christoph Hiller, Karin Wyss und Vater
FOTO FABIAN ZUMBÜHL
Hanspeter Wyss (von links).
In den letzten zwei Jahren fielen
in Geuensee dem Feuerbrand in
der Landwirtschaft rund 65
Hochstamm- und 500 Niederstammbäume zum Opfer. Nun
wurden durch Initiative von Einwohnern 110 Apfel- und Birnenbäume gepflanzt.
«Die Anzahl der dem Feuerbrand zum
Opfer gefallenen Bäume in Geuensee ist
beträchtlich. Allein in den Privatgärten
mussten 120 Bäume gefällt werden»,
sagt Hanspeter Grüter, der FeuerbrandKontrolleur der Gemeinde Geuensee.
Zusammen mit Christoph Hiller, dem
Pfarreileiter der Gemeinde Geuensee,
rief er die Baumpflanzaktion ins Leben.
Letzte Woche verteilte Hanspeter Grüter 110 Bäume an zwölf Landwirte, die
von Feuerbrand und Sturmwinden be-
troffen waren. «Jeder Baum konnte mit
50 Franken unterstützt werden, so dass
jeder Landwirt pro Baum noch 30 Franken bezahlen musste», erklärt Hanspeter Grüter. Insgesamt 8500 Franken
kostet die Pflanzaktion. Ein erster finanzieller Zustupf brachte das Bettagsopfer des letzten Jahres. Es folgte die Beteiligung der Singeisen-Stiftung, der
Einwohnergemeinde, der Kirchgemeinde, der Korporation und der Pfarrei Geuensee. Nun werden für die fehlenden rund 2000 Franken noch Sponsoren gesucht. «Wir hoffen, dass noch
weitere Personen unsere Aktion unterstützen», sagt Christoph Hiller.
Surentaler Obst fürs Ausland
Dass die Apfel- und Birnbaumkulturen
in unserer Region nicht mehr dieselben sind, wie noch vor Jahrzehnten, ist
vielen Bauern bewusst. Man sorgt sich
um ihren Erhalt. Die Bienen bleiben
aus, und das Wetter hat sich verändert.
Dabei sind die Obstbäume nicht nur
wegen ihrer Früchte wichtig: «Hochstamm-Obstgärten sind ein wichtiger
Teil unserer Kulturlandschaft. Sie
speichern Wasser, schützen die Erde
vor Erosion und vermindern Windgeschwindigkeiten», erklärt Hanspeter
Grüter.
Sein Vater Xaver Grüter weiss zu berichten, dass in den Dreissigerjahren
des letzten Jahrhunderts sogar noch
Surentaler Obst ins Ausland exportiert
wurde. «Der Menznauer Jägerapfel
liess sich gut transportieren und wurde im grossen Stil ins Ausland verkauft. Heute stehen nur noch einzelne
von diesen Bäumen», sagt Grüter.
FABIAN ZUMBÜHL
Versammlung am 28. November
An der besagten Gemeindeversammlung werden nebst der Genehmigung
des Voranschlags mit der Steuerfestsetzung folgende Traktanden behandelt:
Orientierung über den Finanz- und
Aufgabenplan und das Jahresprogramm
2009; Gesuche um Erteilung des
Schweizer Bürgerrechts; Verleihung
des Anerkennungspreises 2008; Orientierung über die Neuerschliessung
Heugärten und die Radverkehrsanlage
Kantonsstrasse K14, Geuensee–Büron.
Neuer Gemeindeschätzer
Der Gemeinderat hat Hanspeter WyssIneichen als neuer Gemeindeschätzer
für landwirtschaftliche Grundstücke
für die Amtsdauer 2008 bis 2012 gewählt. Der Gewählte führt mit seiner
Familie einen landwirtschaftlichen
Betrieb im Weiler Hunzikon. Er tritt
die Nachfolge von Martin AlbisserTheiler, Kantonsstrasse, an.
SW
Volkslied-Vielfalt erfreute in Knutwil
JODLERFRÜNDE CHNUTU DER CHOR ÜBERZEUGTE MIT ANSPRUCHSVOLLEN DARBIETUNGEN
Die Jodlerfründe Chnutu luden
am vergangenen Wochenende
zum Jahreskonzert ein und unterhielten das Publikum mit
einem abwechslungsreichen Programm.
Die Heimatabende der Jodlerfründe
Chnutu waren ein voller Erfolg. Zweimal durften die zwei Jodlerinnen und
15 Jodler die Besucher am vergangenen Wochenende im vollbesetzten
Pfarreizentrum «Oase» in Knutwil zu
einem gemütlichen «Heimat-Obe» begrüssen.
Der Auftakt ist dem Chor mit dem
schönen Jodellied «Frindschaft»von
André von Moos ausgezeichnet geglückt. Dieses anspruchsvolle Lied
zeugte von einer seriösen Vorbereitung. Auch die weiteren Kompositionen «Chilbi» von Hans Walter Schneller, «Rosengarten-Jutz» von Franz Stadelmann und «Stilli Zärtlichkeite»
von Ruedi Roth trugen die Jodlerfründe Chnutu gekonnt vor und erfreuten
damit die Zuhörer.
Von Appenzell bis Tansania
«Einisch so, ... einisch so» lautete das
Thema des Abends. Mottogerecht zeigte der Chor unter der musikalischen
Leitung von Maria Anna Scheuber aus
Buttisholz die Vielfalt des Volksliedes
eindrücklich. So überraschten die Jodlerfründe die Besucher im zweiten
Konzertteil mit einem «Appenzellischen Kuhreihen», «Südtiroler Andachtsjodel» und einem Kanon aus
dem afrikanischen Tansania. Das Publikum bedankte sich für diese musikalischen Höhepunkte mit dem verdienten Applaus. Mit der Zugabe «Werum i tue singe»von Hans Müller Luch-
Die Jodlerfründe Chnutu hatten sich auf ihre Konzertdarbietungen seriös vorbereitet.
singer wurde das Hobby der Jodlerfründe Chnutu treffend besungen.
Zahlreicher Nachwuchs erfreute
Das «Kurt Bucher Sextett» aus Buttisholz sorgte für eine willkommene kreative Abwechslung. Die sechs Blasmusikanten bewiesen nebst dem grossartigen Können auch viel Humor bei
ihren Darbietungen.
Willkommen waren auch die unterhaltsamen Auftritte der Kinderchöre.
Am Freitag waren der «Fischterwäudler Chenderchor» unter der Leitung
von Ruedi Bieri und am Samstag die
«Obwaldner Jung-Juizer Kerns», Leitung Petra Vogler, zu Gast. Ab dem
fünften Altersjahr sind die Kinder im
Chor dabei. Im Fischterwäudler Chenderchor machen 24 Kinder und bei den
Obwaldner Jung-Juizern 32 Kinder
mit. Der Nachwuchs bezauberte das
Publikum mit seiner Freude am Gesang und der unbekümmerten Sponta-
FOTO ANTON BUCHELI
nität. «Einisch so, ... einisch so» stellte
Sepp Steiger die Darbietungen mit
einer gehörigen Portion Humor passend vor.
Mit urchigen Alphornklängen ergänzten Willi Marti und Hansjörg Wisler
aus Willisau das Konzertprogramm.
Anschliessend spielte das Schwyzerörgeliquartett «Tossenklänge» aus Ebnet zum Tanz auf und liess den Heimat-Obe gemütlich ausklingen.
ANTON BUCHELI
REGION ROTTAL/MAUENSEE
13. NOVEMBER 2008 • SURSEER WOCHE/SEMPACHER WOCHE
29
«Wir brauchen die Zusammenarbeit»
Ersatzwahl für die
Schulpflege
ROTTALGEMEINDEN GEMEINDERÄTE TREFFEN SICH, UM ÜBER MÖGLICHE ZUSAMMENARBEIT ZU SPRECHEN
MAUENSEE An der kommenden
Gemeindeversammlung steht
die Wahl eines neuen Mitgliedes
für die Schulkommission auf der
Traktandenliste.
Die Gemeinderäte von Buttisholz, Ettiswil, Grosswangen und
Ruswil haben über verschiedene
Themen
von
gemeinsamer
Bedeutung gesprochen. Sie haben beschlossen, das Thema
Zusammenarbeit in Form eines
«Ausschusses» weiterzuverfolgen, wie Fredy Muff, Gemeindepräsident von Grosswangen, im
Interview ausführt.
Fredy Muff, weshalb haben sich
die Gemeinderäte gerade jetzt
zu diesem Gespräch getroffen?
Das war schon länger geplant, da seit
dem Frühling jeder Gemeinderat neue
Mitglieder hat. Wir wollten die Räte an
einen Tisch bringen, damit wir uns
besser kennenlernen und aktuelle Themen besprechen können, die für alle
vier Gemeinden wichtig sind.
Was waren die wichtigsten Diskussionspunkte?
Die Topografie, die Verkehrswege und
die Flusslandschaft verbinden uns,
und hier gibt es bereits Anknüpfungspunkte. Es besteht auch vonseiten der
Bevölkerung der Wunsch, dass Projekte wie Hochwasserschutz oder Velowege gemeinsam und koordiniert angegangen werden. Weitere Themen waren die partnerschaftliche Zusammenarbeit und ein gemeinsamer Auftritt
des Rottals, im Sinne eines Labels für
die Region.
mehr, offen sein. Bei der Schulpflege
besteht seitens Grosswangen bereits
eine Arbeitsgruppe, die sich mit dem
Problem der sinkenden Schülerzahlen
und dessen Folgen beschäftigt.
Für Fredy Muff, Gemeindepräsident von
Grosswangen, ist eine Fusion im Rottal
FOTO ZVG
noch kein Thema.
Wo liegen denn die grössten Potenziale für eine Zusammenarbeit?
Im Bereich Kultur und Sport wird auf
Vereinsebene schon rege zusammengearbeitet. Aufgrund der finanziellen
Situationen der Gemeinden – auch von
Grosswangen – müssen wir ‘über die
Bücher gehen’. Das heisst wir müssen
für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit in Bereichen wie Schule,
Verwaltung, Feuerwehr und anderen
Was sind die trennenden Elemente, die eine Zusammenarbeit
zwischen den Rottalgemeinden
erschweren?
Hauptsächlich sind es die unterschiedlichen Positionierungen und
Ausrichtungen der Gemeinden. Die
Gemeinden sind in unterschiedliche
Raumplanungsverbände eingebunden, und während sich Grosswangen
und Buttisholz vor allem nach Sursee
ausrichten, ist Ruswil durch die Pendlerströme enger an Luzern gebunden.
Ettiswil hingegen fühlt sich in der Regioher daheim. Das erschwert es, sich
einheitlich unter einem Label zu positionieren.
Lohnt es sich unter solchen Vorzeichen überhaupt, an einem
«Zusammenschluss» zu arbeiten?
Ich spreche weniger von «Zusammenschluss» denn von notwendiger «Zusammenarbeit». Der Motor dafür sind
sicher die finanziellen Aspekte. Die
Idee der Zusammenarbeit ist, dass die
einzelnen Gemeinden dadurch Einsparungen machen können. Ausserdem haben wir positive Erfahrungen
mit der früheren Kooperation im Bereich Schule gemacht.
Was sind die nächsten Schritte
des neu gegründeten Ausschusses?
Die Gemeindepräsidenten aller Rottalgemeinden werden sich darin treffen.
Die erste Sitzung ist für den Januar vorgesehen. Dann werden die genannten
Punkte vertieft angegangen und das
weitere Vorgehen festgelegt.
Wird bereits über eine mögliche
Fusion diskutiert?
Nein, Fusion ist zurzeit noch kein Thema. Das Stichwort ist noch nicht mal in
unseren Diskussionen gefallen. Natürlich könnte eine Fusion irgendwann
ein Thema sein. Momentan geht es uns
aber nur um eine Zusammenarbeit in
gewissen Bereichen, die aber auch
schon viel bringen kann. Davon bin ich
überzeugt.
Weshalb setzen Sie sich persönlich für eine Zusammenarbeit im
Rottal ein?
Mir war das immer schon ein persönliches Anliegen. Die Gemeinde Grosswangen kann sich angesichts der Finanzlage nicht viel gönnen. Die Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden ist für das Rottal deshalb wichtig,
um vorwärts zu kommen. Wir müssen
lernen zu akzeptieren, dass Zusammenarbeit ein Geben und Nehmen ist
und dass uns ein gemeinsamer Auftritt
nach aussen hin stärkt.
INTERVIEW CORINNE KURSFELD
Gute Noten für Schule
Singen macht munter
BUTTISHOLZ RESULTATE DER SCHULEVALUATION
GROSSWANGEN KONZERT DES TRACHTENCHORS
Ein abwechslungsreiches Konzert des Trachtenchors Grosswangen konnte das Publikum am
Samstagabend im Ochsensaal
geniessen. Ein bunter Strauss
schöner Lieder, Kindertänzli und
heitere Örgelimusik standen auf
dem Programm.
Primar- und Sekundarschüler der Schule Buttisholz basteln zusammen.
Mit
der
Einreichung
des
Massnahmenplans zur Schulentwicklung an die kantonale
Schulaufsicht konnte die zweite
externe Evaluation der Schule
Buttisholz
abgeschlossen
werden.
Als eine der ersten Schulen wurde die
Schule Buttisholz zum zweiten Mal
evaluiert. Von November 2007 bis Mai
2008 hatten zwei Schulevaluatoren
des Kantons die Schule intensiv geprüft. Die Evaluatoren verteilten Fragebogen, führten Einzel- und Gruppeninterviews durch, besuchten den
Unterricht und inspizierten die Schulanlage.
Die Resultate
Die Schüler beurteilen ihr Wohlbefinden an der Schule Buttisholz als sehr
gut. Sie schätzen die Möglichkeit zur
Mitsprache in Klassenkonferenzen
und im Schülerrat. Auch die Zufriedenheit der Eltern mit der Schule ist
laut dem Bericht sehr gross. Die Eltern
schätzen insbesondere die gewissenhafte Beurteilung und die transparenten Lernziele im Unterricht. Mit den
Rahmenbedingungen sind die Eltern
ebenfalls zufrieden. Besonders hervorgehoben wird der freundliche und respektvolle Umgang zwischen Lehrpersonen und Eltern.
Den Lehrpersonen attestieren die Evaluatoren sehr grosses Engagement,
eine hohe Motivation sowie eine starke
FOTO ZVG
Identifikation mit der Schule. Die
Schule verfügt zudem über ein umfassendes Qualitätsmanagement, eine
gute Organisation sowie eine vorausschauende, langfristige Planung.
Die Evaluatoren fordern die Volksschule Buttisholz auf, diese Stärken
der Schule beizubehalten und auszubauen.
Verbesserungswürdig sind hingegen
die Einheit der Volksschule Buttisholz
und ihre Infrastruktur. Es gilt, die
Übergänge in der Primarschule und
von der Primar- in die Sekundarschule
harmonisch zu gestalten. So soll eine
durchgängige Betreuung vom Kindergarten bis zum neunten Schuljahr gewährleistet werden.
Die Infrastruktur soll nach Meinung
der Evaluatoren weiter ausgebaut und
verbessert werden. Das Schulhaus von
1960 benötigt dringend eine Sanierung.
Massnahmenplan erstellt
Die Schulleitung hat den Auftrag, der
Schulpflege und der Dienststelle für
Volksschulbildung des Kantons einen
Massnahmenplan zu unterbreiten.
Darin werden die Resultate der Schulevaluation verarbeitet. Der Mehrjahresplan wird die Schulentwicklung
der Volksschule Buttisholz in den
nächsten zwei bis drei Jahren bestimmen. Mit der Einreichung dieses Massnahmenplans konnte die Evaluation
der Volksschule abgeschlossen werden.
ROLF VILLIGER
Wenn der Trachtenchor Grosswangen
zu seinem Konzert einlädt, dann ist der
Ochsensaal meist vollbesetzt. So auch
am letzten Samstag. Man wusste, beim
Trachtenchor kann bestimmt wieder
ein gemütlicher Abend genossen werden. Beim Öffnen des Vorhanges standen die Sängerinnen in ihren farbigen
Trachten auf der Bühne und begrüssten das Publikum mit einem Loblied
auf das Singen. «Singen macht Spass,
singen macht munter», ertönte es auf
der Bühne, und die lächelnden Gesichter der Chormitglieder zeigten, dass etwas Wahres daran sein muss. Die Chorleiterin Doris Fuchs kennt die Stimmen ihrer Frauen und führt diese zu einem tollen Chorklang zusammen. Darbietungen, die von Herzen kamen, bot
auch die Kindergruppe mit ihren
Tänzli und Liedli. Es war schön diesen
Buben und Mädchen auf der Bühne zuzusehen und zuzuhören.
Ein Konzerthöhepunkt war der herrlich gesungene Solovortrag von Zita
Bösch. Sie wurde bei ihrem anspruchsvollen Vortrag von Valerija Abramovic
am Klavier begleitet. Ein weiterer Höhepunkt war das Duett von Zita Bösch
und Doris Fuchs, die für die bekannte
Melodie «Schenkt man sich Rosen im
Tirol» aus dem «Vogelhändler» riesigen Applaus ernteten. Nach der Pause
vertauschten die Frauen ihre Tracht
mit nostalgischen Kleidern, und eine
farbenfrohe Schar sang nun ein Potpourri älterer bekannter Lieder.
Junges Schwyzerörgeliquartett
Das Liederprogramm des Trachtenchores wurde immer wieder durch das
Schwyzerörgeliquartett Koch, Steinhuserberg, aufgelockert. Eine noch
ganz junge Formation, die beiden Mädchen Karin und Nadia und die Burschen Fabian und Tobias. Der Jüngste,
Tobias, gerade mal zehn Jahre alt, und
der Älteste, Fabian, 15 Jahre alt. Was
diese jungen Musiker auf der Bühne
zeigten, begeisterte das Publikum, und
das Quartett wurde mit Beifallstürmen
überhäuft. Die Volksmusik hat gesunden und guten Nachwuchs, und die
Volksmusik ist auch beim Publikum
wieder beliebt, das war zu spüren.
Das farbenfrohe Konzert tat wirklich
gut und machte Spass, so wie es der
Trachtenchor zu Beginn auch gesungen hatte.
WILLI RÖLLI
Michael Fuchs hat nach fünf Jahren
Mitarbeit in der Schulpflege Mauensee
auf Ende Jahr seinen Rücktritt bekannt
gegeben. Er hat sich motiviert für das
Ressort Qualitätssicherung und Schulentwicklung eingesetzt, wie die Schulpflege schreibt. Sie dankt Michael
Fuchs herzlich für sein Engagement
zugunsten der Schule.
Die Ersatzwahlen für die Schulpflege
findet an der nächsten Gemeindeversammlung, am 25. November statt. Als
Nachfolger des zurücktretenden Michael Fuchs stellt sich Michael Gisler
als Mitglied für die Schulkommission
zur Verfügung. Gisler ist verheiratet,
Vater eines Sohnes und einer Tochter
und wohnt mit seiner Familie am Sonnenrain in Kaltbach. Seit diesem
Schuljahr besucht sein Sohn die Basisstufe in Mauensee. Michael Gisler
wuchs in Luzern auf und studierte
Wirtschaft in St. Gallen. Anschliessend arbeitete er in der Bundesverwaltung sowie als Dozent an der Berner
Fachhochschule. In seiner früheren
Wohngemeinde in der Nähe von Bern
engagierte er sich in der Gemeindepolitik und in der Bildung. Er war Mitglied des Oberstufenverbandes, welcher mit den Nachbargemeinden die
gemeinsam getragene Sekundarstufe
organisierte. Seit 2006 ist Michael Gisler Verwaltungschef an der Pä-dagogischen Hochschule Luzern.
PD
Russisches Vokalensemble zu Besuch
BUTTISHOLZ
Es ist bereits
Tradition, dass das Lyra-Vokalensemble aus St. Petersburg auf
seiner Schweizer-Tournee in der
Region gastiert. Erneut ist es gelungen, das Ensemble für mehrere Auftritte zu verpflichten.
«Lyra» ist bekannt für seine einfühlsa-
men Konzerte in Kirchen und Konzerthallen. Die Konzerte mit russisch-orthodoxen Kirchgesängen und russischer Folklore begeistern ein immer
grösseres Publikum. Die Sängerinnen
und Sänger verstehen es, mit ihren
prächtigen Stimmen die Zuhörer in ihren Bann zu ziehen und für einen
Abend zu verzaubern.
Das Ensemble tritt mit je drei konservatorisch ausgebildeten Sängerinnen
und Sängern unter der bewährten Leitung von Irina Sukhodolova aus. Lyra
hat auch eine «Verjüngung» erfahren
und wartet mit einigen neuen Stimmen auf. Dass dies professionell ausgebildete, hoch qualifizierte Sängerinnen und Sänger sind, ist bei Lyra
selbstverständlich. Für den Erfolg und
die gesanglich überdurchschnittlich
hohe Qualität von Lyra zeugt auch,
dass in den letzten Jahren fünf Sänger
aus dem Ensemble von den russischen
Staatsopern in St. Petersburg und Moskau fest engagiert wurden.
PD
Konzert: Sonntag, 16. November, 17 Uhr, Pfarrkirche St. Verena, Buttisholz.
Volkstheater
«Johnny Belinda»
Die Kindergruppe der Trachtenchors Grosswangen.
FOTO WILLI RÖLLI
WAUWIL Ab dem 22. November
führt das Volkstheater im Zentrum
Linde in Wauwil das Schauspiel
«Johnny Belinda» von Elmar Harris
auf. Unter der Regie von Kurt J. Meier
wird in neun Bildern die Geschichte
des taubstummen Mädchens «Belinda» erzählt. Zur Premiere erwartet
die Besucher ein Spezialprogramm
mit Apéro, Nachtessen, Theateraufführung und Dessert. Sitzplätze für
die Aufführungen, die bis am 8. Dezember stattfinden, können online
reserviert werden unter der Internetadresse: www.vtw.ch.
PD
TIPPS & TRENDS
13. NOVEMBER 2008 • SURSEER WOCHE/SEMPACHER WOCHE
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Verfrühtes Weihnachtsgeschenk
ULRICH ERLEBNIS WOHNEN SPENDE AN STIFTUNG FÜR SCHWERBEHINDERTE LUZERN
Das Surseer Möbelhaus Ulrich wählte
das Bild «Glocke» als Motiv für seine
diesjährige Weihnachtskarte. Entworfen
hat es Peter Kurmann, der in einer Wohngruppe der Stiftung für Schwerbehinderte Luzern lebt.
«Chamilia» ist eine hochwertige Schmuckkollektion – erhältlich bei Kupper Uhren/Bijouterie,
Sursee.
FOTO ZVG
Das Juwel der
Unendlichkeit
SURSEE Die Chamilia-Schmuckkollektion wurde im Jahr 2001 von der Designerin Kilian Rieder in New York initiiert. Die Idee war, eine hochwertige
Schmuckkollektion für Frauen zu entwerfen, die damit ihre Individualität,
Unabhängigkeit und Persönlichkeit
zum Ausdruck bringen will. Die Kollektion «Le Bijoux à l'infini» lässt mit über
600 handgemachten, frei kombinierbaren Anhängern aus feinsten Materialien keine Wünsche offen. Die Elemente
erzählen Geschichten, erinnern an die
erste Liebe, bestandene Abenteuer,
Hochzeiten und vieles mehr oder sind
ganz einfach persönliche Glücksbringer. Dabei entfaltet sich bei der Frau
eine Sammelleidenschaft, damit dem
Mann das Schenken eine grosse Freude bereitet. Der Schmuck passt sich wie
ein Chamäleon der Stilrichtung oder jedem Trend an. Das Juwel der Unendlichkeit wird somit zum persönlichen
Unikat.
Lassen Sie sich überraschen vom tollen
Angebot bei Kupper Uhren/Bijouterie,
Bahnhofstrasse 21, Sursee.
PD
Impressum
Die PR-SeiteTipps &Trends informiert über
Marktneuheiten und Dienstleistungen unserer Inserenten.
Redaktion: Georges Achermann
[email protected]
Adresse: Verlag Surseer Woche AGTipps &
Trends, Postfach, 6210 Sursee
Telefon 041 921 85 21
5000 Franken spendet das Surseer Möbelhaus Ulrich an die Stiftung für
Schwerbehinderte Luzern (SSBL). Diese
begleitet und betreut im Kanton Luzern in
37 Wohngruppen und diversen Tagesgruppen über 400 Frauen und Männer
mit geistiger und mehrfacher Behinderung.
Die Spende ist der Lohn für die Gestaltung der diesjährigen Weihnachtskarte,
welche das Möbelhaus an 7000 seiner
Kunden verschickt. Das Motiv entworfen
hat Peter Kurmann in einem Atelier von
«Arbeit und Beschäftigung Rathausen».
Dort fertigen die Bewohner der WohnundTagesgruppen in vielfältigen Arbeitsschritten Produkte für den Verkauf.
Walter Ulrich, Domenico Bilotta, Werner Portmann, Künstler Peter Kurmann, Margrit Schmid,
Arthur Ulrich und Josef Walser (von links) bei der Checkübergabe.
FOT0 CHRISTIAN BERNER
KURZ NOTIERT
KerzenlichtTitel Tipps 16
Wochenende
UNTERTITEL Grundschrift
NOTTWIL Nach dem Grosserfolg der
letzten Jahre laden am Wochenende
vom 21. bis 23. November wiederum
die beiden Geschäftspartner Gasthaus Krone Nottwil sowie Herzog
Kerzen Sursee zum romantischen
Kerzenlicht-Wochenende unter dem
Motto «Krone im Kerzenlicht» ein.
Unzählige wunderschöne Kerzenkreationen des Spezialisten aus Sursee erleuchten die Räumlichkeiten
der Krone und lassen sie im einmalig
schönen Kerzenlicht erstrahlen. Bereits vom ersten Augenblick an versetzen die flackernden Kerzen in romantische Stimmung und lassen die
Gäste staunen. Das Gastgeberteam
der Krone sowie Küchenchef Georg
Putz setzen mit dem festlichen Menü
und dem sympathischen Service einen weiteren Höhepunkt: Ein Abend
für Geniesser und Romantiker!
PD
Weitere Infos unter Telefon 041/937 12 02
oder www.krone-nottwil.ch.
Verkaufsstand im Möbelhaus
Momentan hat der SSBL im Möbelhaus
Ulrich einen Verkaufsstand eingerichtet,
wo handgefertigte Weihnachtskarten, ge-
formte Tontöpfe und bewegliche Raumdekorationen angeboten werden. Der
Verkaufserlös dieser Produkte fliesst vollumfänglich in die Freizeitgestaltung der
Frauen und Männer mit Behinderung. Am
8. Dezember – Maria Empfängnis – ist der
Stand durch eine Fachperson vom SSBL
betreut.
CHRISTIAN BERNER/PD
295 Weine aus zehn Ländern
COOP-WEINSCHIFF IN LUZERN MIT VIELEN NEUHEITEN UND EDLEN KÖSTLICHKEITEN
295 Weine aus zehn Ländern warten noch
bis am Freitag auf dem Weinschiff in Luzern darauf, kredenzt und kennengelernt
zu werden.
Coop, der mit einem Marktanteil von 40
Prozent grösste Weinanbieter der
Schweiz, macht derzeit mit drei Weinschiffen Halt in Luzern. Verteilt auf 23 Länderund Regionenstände profitieren Weinkenner von einer sehr breiten Palette an auserlesenen Weinen aller Preisklassen.
Schweizer Weine zugelegt
Einheimische Erzeugnisse haben in den
vergangenen Jahren stark zugelegt und
sind beim Publikum beliebt. Auf der anderen Seite sind die Zahlen der Weine aus
Frankreich rückläufig. Zu Unrecht, ist Kurt
Felber, Leiter der Weinmesse, überzeugt.
«Frankreich produziert nebst Bordeaux
viele hervorragende, preiswerte Weine,
die demTrend von lieblichen, jungen und
fruchtigen Weinen entsprechen. Vor allem die jüngere Generation muss aber
erst den Zugang zum Weinland Frankreich finden», so Felber bei der Weinschiff-Eröffnung. Im Trend liegen auch
Weine aus Süditalien wie Sizilien und
den Abruzzen, aber auch Portugal ist sehr
aufstrebend. Eine grosse Nachfrage besteht zudem an den Produkten aus Chile
Eine Fülle von Ideen
für die Bastelzeit
DO IT + GARDEN MIGROS Basteln ist
nicht nur für die «Kleinen», sondern
auch für die «Grossen» eine schöne
Freizeitbeschäftigung. Das Bastelsortiment von Do it + Garden Migros bietet eine grosse Vielfalt an Materialien
und Ideen für alle Altersklassen. Mit
wenig Aufwand und vielen Raffinessen lässt sich zum Beispiel die Wohnung dekorativ verschönern und der
Jahreszeit entsprechend gestalten.
Wer seiner Kreativität freien Lauf lassen möchte, ist bei Do it + Garden Migros in Sursee genau richtig: Der
neue Prospekt zum Thema kreatives
Basteln steckt voller Inspirationen
und Ideen. Bis zum 31. Dezember
kann man zudem von einer Cumulusaktion auf das gesamte Bastelsortiment profitieren.
PD
Mehr Informationen von Do it + Garden Migros: www.migros.ch/DE/Sortiment/Disney/Seiten/Weihnachtsbasteln.aspx.
Kurt Felber, Leiter der Weinmessen, wartet auf dem Weinschiff unter anderem mit vielen Köstlichkeiten aus dem Gastland Spanien auf.
FOTO MARCEL SCHMID
und Argentinien. Grosser Beliebtheit erfreuen sich zudem die Erzeugnisse aus
Spanien, dem diesjährigen Gastland auf
dem Weinschiff. Toro und vor allem auch
Ribera del Duero sind nur zwei Regionen,
die sich qualitativ, aber auch absatzmässig stark entwickelt haben. «Von den klimatischen Bedingungen her ist Spanien
das perfekte Weinland, zudem leisten
junge, gut ausgebildete Winzer hervorragende Arbeit», sagt Kurt Felber.
MARCEL SCHMID
Das Weinschiff ist bis 14. November in Luzern
(Steg 1), am 15. November in Stansstad und am
16. November in Flüelen. Ein grosses Angebot an
Weinen ist in jeder Coop-Filiale zu finden und im
Coop-Weinshop im Internet unter www.coop.ch.
Modernes Design in der Küche
«Leuchtende Weihnachtswelten»
RAIN Die Küche dient alsTreffpunkt der Familie und Wohngemeinschaft. Hier wird diskutiert, geplaudert, gespielt und natürlich gekocht. Im heutigen Wohnungs- und Häuserbau integriert sich die Küche nahtlos in den Wohnbereich. Mit modernsterTechnik
öffnen und schliessen sich Schubladen bei leichtem Antippen wie von Geisterhand.
Kochen, Backen, Grillieren, Dampfgaren, Kaffee brauen und sogar Abwaschen werden zumVergnügen. In der Ausstellung bei Müller Createam AG in Rain findet man Küchen mit modernem Design und Hightech.
Die Firma Müller Createam AG ist ebenfalls spezialisiert auf Wintergärten. Nähere Infos: Telefon 041 459 70 70 oder www.mueller-rain.ch.
FOTO ZVG
EBIKON Der Luzerner Garten lädt recht herzlich zur grössten Adventsausstellung auf
über 2000 Quadratmetern in der Zentralschweiz ein. Unter dem Motto «Leuchtende
Weihnachtswelten» haben sich Floristen und Pflanzenspezialisten in diesem Jahr eine
Menge einfallen lassen, um die Besucher zu verzaubern und in eine festliche Adventsstimmung zu bringen. Geniessen Sie vom 21. bis 23.November im weihnächtlich geschmückten Luzerner Garten den grossen Auftakt der Adventsausstellung.
Advent- und Weihnachtsmarkt im Luzerner Garten, Adligenswilerstrasse 113, Ebikon,
Direktverkauf und Restaurant, Parkplätze mit Shuttlebus vorhanden, Postbus Linie 73
FOTO ZVG
ab Bahnhof Luzern. Nähere Infos: www.luzerner-garten.ch.
30-jähriges
Firmenjubiläum
EBIKON Die Schmid Gruppe aus Ebikon verwirklicht Ideen in der Bauund Immobilienbranche – seit 30
Jahren. Dieses Jubiläum nahmen
Hans und Markus Schmid, Inhaber
der Unternehmensgruppe, zum Anlass, ein Fest im Kreise aller Mitarbeitenden mit Partner und Partnerin
durchzuführen. Die Reise führte im
Raddampfer von Luzern nach Vitznau
und in nostalgischen Zügen auf die
Rigi. Der perfekte Ort für das «Älplerfäscht». In einem unterhaltsamen
Wettkampf, genannt «Schmidianer»,
traten Mitarbeitende der Gruppenfirmen Schmid Generalunternehmung
AG, Schmid Immobilien AG und
Schmid Bauunternehmung AG gegeneinander an und gaben ihr Bestes
beim Kuhmelken, Stallstiefelwurf,
Alphornblasen und «Geisslechlepfen».
Hans Schmid konnte stolz auf 30 erfolgreiche Jahre in seiner Unternehmung zurückblicken. Mit unermüdlichem Einsatz, Mut und unternehmerischem Geschick führte er die Firma
zum Erfolg. Heute zählt die Firma
rund 300 Mitarbeitende und generiert einen Umsatz von 170 Mio. Franken. An diesem Abend gab er einen
Einblick in seine Karriere und erzählte von ganz persönlichen Erlebnissen. Drei Baustellenmitarbeiter, die
von
der ersten
an mit dabei
Die PR-Seite
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ehrte er und
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bei der Schmid Bauunterserer Inserenten.
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AG Ebikon
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Redaktion: Georges
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Impressum
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13. NOVEMBER 2008
TOTAL-AUSVERKAUF
WOCHENZEITUNG FÜR
STADT UND REGION SURSEE
zum Schluss
Trainvereinigung bündelt ihre Kräfte
TRIENGEN DIE TRAINVEREINIGUNG DES KANTONS LUZERN TRAF SICH ZUM WETTKAMPF UND ZUR GV
Am 9. November fand in Triengen die letzte ordentliche Traintagung
statt.
Nach
dem
Postenwettkampf
und
dem
Schiessen traf man sich zur Generalversammlung im Gasthof
«Rössli».
Bereits am Morgen trafen die ersten
Schützen beim Schützenhaus Winikon
ein, um am 300-Meter-Schiessen teilzunehmen. Die zahlreichen Schützen
hofften auf ein gutes Resultat, um am
Schluss die schöne Waadtländer Zinnkanne zu gewinnen oder wenigstens
einen prächtigen Zinnbecher in Empfang nehmen zu dürfen. Die Zinnkanne wurde vom Ehrenmitglied Josef Hodel aus Zell gespendet.
Der Dreikampf, der in diesem Jahr
neue Elemente hatte, wurde auf der
Trienger Heinrich Suppiger Strasse
ausgetragen. Der Wettkampf umfasste
die Disziplinen 300-Meter-Standschiessen, Hufeisen-Werfen und
Traindienst. Beim Traindienst wurde
ein attraktiver Saumparcours aufgestellt, wobei die Pferdeführer gefordert
waren, den Parcours möglichst ohne
Fehler zu absolvieren.
Um 10.30 Uhr empfing der Präsident,
Adjudant Unteroffizier Beat Huber, die
Ehrengäste und Ehrenmitglieder im
Gasthof «Rössli» zu einem Apéro.
Nach der Begrüssung der militärischen
und politischen Gäste besichtigten die
Anwesenden den aktiven militärischen Wettkampf.
Fusion beschlossen
Nach dem feinen Mittagessen eröffnete
Präsident Beat Huber mit seiner Begrüssung die Generalversammlung.
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Suppentag im
Schweizerheim
SPENDENAKTION Am Donnerstag, 20. November, findet der
fünfte Suppentag der SchweizerTafeln statt. Im Restaurant
Schweizerheim in Sursee wird
eifrig mitgekocht.
Der anspruchsvollen Saumparcours verlangte von Pferd und Pferdeführer volle Konzentration ab.
Als Nächstes wurde die Versammlung
vom Gemeindepräsident von Triengen, Georg Dubach begrüsst. Schlag auf
Schlag folgten dann die Traktanden.
Nach dem Jahresbericht und der Rechnungsablage wurde die Fusion der
Nord und Zentralschweizerischen
Train Offiziergesellschaft und der
Trainvereinigung Kanton Luzern be-
schlossen. Die beiden Vereine bündeln
in Zukunft ihre Kräfte und bereits am
21. März 2009 gemeinsam den Verein
«Trainvereinigung Mittelland-Ostschweiz» gründen.
Ehrungen und Preisübergabe
Beim Traktandum Ehrungen konnten
einige Aktivmitglieder die wohlver-
FOTO ZVG
diente Freimitgliedschafts-Urkunde in
Empfang nehmen. Auch die langjährigen Vorstandsmitglieder Ueli Krauer
und Daniel Hermann wurden für ihren
Einsatz in den vergangenen Jahren zu
Ehrenmitgliedern ernannt. Nach der
Übergabe der Preise an die Wettkämpfer
beendete Beat Huber mit einem herzlichen Dankeschön die GV.
PIUS MUFF
Der Suppentag wird schweizweit an 44
Standorten durchgeführt. Köche bekannter Hotels und Restaurants kochen gratis eine feine Suppe, die anschliessend von prominenten Persönlichkeiten geschöpft und serviert wird.
In Sursee werden Stadtpräsident Ruedi Amrein und Spitzensportlerin Karin Thürig die Suppe verteilen. Alle
sind eingeladen, am 20. November
eine Suppe auszulöffeln und zu spenden. Die Spende kommt vollumfänglich den «Schweizer-Tafeln» zugut.
Das ist ein gemeinnütziges Projekt der
Stiftung «Hoffnung für Menschen in
Not». Die Schweizer-Tafel sammelt
einwandfreie Nahrungsmittel, die vernichtet werden sollen, und verteilt
diese an soziale Insitutionen.
In der Schweiz werden jährlich rund
25’000 Tonnen Nahrungsmittel vernichtet, die einwandfrei und somit für
die weitere Verwendung geeignet sind.
Die Spenden vom Suppentag fliessen
direkt den lokalen Städte-Tafeln zu. PD
Am Donnerstag, 20. November, wird im Restaurant Schweizerheim, Luzernerstrasse 2, in Sursee von 11 bis 14.30 Uhr Suppe geschöpft.
Weitere Informationen zum Suppentag unter
www. schweizer-tafeln.ch
WOCHENENDWETTER
Bestie oder tolerantes Wesen?
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T: 5°C
N: 2 °C
T: 7 °C
N: 1 °C
T: 8 °C
N: 1 °C
T: 8 °C
N: 3 °C
MARCO
DONNERSTAG
SAMSTAG
SONNTAG
STÖSSEL
Trüb, Nieselregen Viele Wolken,
Meist zäher
In den Bergen
möglich.
Hochnebel.
sonnig.
FREITAG
zügige Bise.
Der Oberkircher
ist Meteorologe
AUSSICHTEN Zwischen dem Azorenhoch und einem kräftigen Russland-
und arbeitete
hoch baut sich bis zum Wochenende eine Hochdruckbrücke auf, die im Al-
unter anderem
penraum wetterbestimmend wird. Mit Bise wird in den unteren Luftschich-
bei Meteotest in
ten trockene, aber kühle Luft zu uns geführt. Am Donnerstag bleibt es in der
Bern sowie bei SF
Sempacherseeregion mit hochnebelartiger Restbewölkung mehrheitlich
Meteo in Zürich.
trüb, am Vormittag und über Mittag ist vor allem am oberen Sempachersee
noch etwas Nieselregen möglich.
Am Freitag folgt trockenes, mit Bise aber kaltes Wetter. Möglicherweise
reisst die zügige Bise über dem Blosen- und Nottwilerberg einzelne sonnige
Lücken in die Hochnebeldecke.
Am Wochenende scheint oberhalb von 1000 Metern die Sonne. Über dem
Flachland liegt bei abflauender Bise Hochnebel, der sich kaum auflöst.
Ein multimedialer Vortrag des internationalen Bärenspezialisten
Reno Sommerhalder bringt dem
Publikum die meist friedvollen
Allesfresser näher.
Reno Sommerhalder erzählt in seinem
Vortrag am 19. November, um 19.30
Uhr im Restaurant Alexander in Sursee von seinen unzähligen Begegnungen mit Bären. Mithilfe von Videoaufnahmen, Fotos und Erzählungen
zeichnet der Kanada-Schweizer ein
realistisches Bild dieser Tiere. Sommerhalder geht zudem der Frage nach,
ob ein Zusammenleben von Mensch
und Bär überhaupt möglich ist.
PD
Reno Sommerhalder kann von unzähligen Begegnungen mit Bären in der freien WildFOTO ZVG
bahn berichten.
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1SP.VTJDB7JWB QSjTFOUJFSU Das Herbstkonzert XXXQSPNVTJDBWJWBDI
Vokalmusik
von Fauré, Saint-Saëns, Debussy und Lili Boulanger
Moana N. Labbate, Leitung
La
Belle Epoque
Mediensponsor
Violinsonate
in A-Dur von César Franck
Judith Müller, Violine und Yvonne Lang, Klavier
Sonntag 16. November 2008 17.00 Uhr Festsaal St. Urban
Türöffnung: 16.15 Uhr Eintrittspreis: Fr. 30.- Schüler, Studenten und Lehrlinge: Fr. 15.- Billettvorverkauf: Estermann’s Foto- und Bürobedarf AG, Sursee, Tel 041 920 12 12
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