Marktinformationen Schweden

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Marktinformationen Schweden
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Marktinformation
Incoming-Tourismus Deutschland 2014
2016/2017
Schweden
Arabische Golfstaaten Australien Belgien
Bosnien und Herzegowina Brasilien
Bulgarien China Dänemark Estland
Finnland Frankreich Indien Irland
Israel Italien Japan Kanada Kroatien
Lettland Litauen Malaysia Montenegro
Niederlande Norwegen Österreich Polen
Portugal Rumänien Russland Schweden
Schweiz Serbien Singapur Slowakei
Slowenien Spanien Südkorea Taiwan
Thailand Tschechien Türkei Ukraine
Ungarn USA Vereinigtes Königreich
Marktinformation Schweden 2016/2017
Inhalt
1.
1.1
1.2
1.3
1.4
1.5
Landesprofil3
Land und Leute
3
Politik3
Wirtschaft4
Besonderheiten5
Reiseverhalten allgemein 6
2.
2.1
2.2
2.3
2.4
2.5
2.6
2.7
2.8
Auslandsreisen6
Reisevolumen und -zweck
6
Auslandsreiseintensität7
Herkunftsregionen/Quellmärkte7
Auslandsreiseziele7
Aufenthaltsdauer8
Reiseausgaben8
Prognose für das Auslandsreisevolumen
8
Besonderheiten des Marktes Schweden
9
3.
3.1
3.2
3.3
3.4
3.5
3.6
3.7
3.8
Deutschlandreisen10
Reisevolumen und seine Entwicklung
10
Reisezweck12
Herkunftsregionen/Quellmärkte12
Zielgebiete13
Urlaubsreisen nach Deutschland
13
Geschäftsreisen nach Deutschland
15
Reisebüro-/Veranstalterstruktur16
Besonderheiten17
4. Image, Marktbewertung und Potenzial
18
4.1 Image von Deutschland 18
4.2 Prognose19
5.
5.1
5.2
5.3
DZT-Auslandsvertretung20
Sitz20
Mitarbeiter20
DZT-Zentrale20
Quellenverzeichnis (alphabetisch)
Stand Juni 2016
2
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21
1. Landesprofil
1.1 Land und Leute
■■ 450.295 km² Landesfläche
■■ 9,6 Mio. Einwohner, 21,3 Einwohner/km²
■■ Bevölkerungszusammensetzung / Ethnien: 86,6 % Schweden; 1,9 % Finnen; 1,1 % Iraker; je 0,6 % Polen,
Bosnier und Iraner; je 0,5 % Dänen, Norweger, Deutsche; 6,3 % Andere
■■ Sprache: Schwedisch; regionale Sprachen: Finnisch, Meänkieli bzw. Tornedalfinnisch, Samisch; anerkannte
­Minderheitensprachen: Jiddisch, Romani, Svenskt teckenspråk (schwedische Gebärdensprache)
■■ Größte Städte: Hauptstadt Stockholm (1,4 Mio Einwohner), Göteborg (533.271 EW), Malmö (312.994 EW),
Uppsala (140.454 EW), Linköping (148.859 EW)
■■ Religionen: 87 % Evangelisch-Lutherische, 13 % Andersgläubige (einschließlich Katholiken, Orthodoxe, Baptisten,
Muslime, Juden und Buddhisten)
Alterstruktur:
Schweden
Deutschland
0 bis 14 Jahre
17,1 %
12,9 %
15 bis 64 Jahre
62,9 %
65,7 %
65 Jahre und älter
20,0 %
21,5 %
Ø Alter
41,2
46,5
Bevölkerungsprognose:
Entgegen dem europäischen Trend wird die Bevölkerung in Schweden auch in Zukunft wachsen.
Jahr, Bevölkerung in 1.000
2010
9.293
2015
9.498
2020
9.713
2025
9.915
Quelle: UN Population Division 2011
1.2 Politik
■■ Staatsform: konstitutionelle Monarchie mit parlamentarischem Regierungssystem
■■ Staatsoberhaupt: König Carl XVI. Gustaf (seit 1973)
■■ Regierungschef: Ministerpräsident Stefan Löfven (seit 2014)
■■ Politische Aufteilung: 21 Provinzen
3
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1.3 Wirtschaft
Quelle: CIA – The World Factbook; Germany Trade & Invest (gtai) – Wirtschaftsdaten kompakt, Mai 2016
2017*
Schweden
BIP
€ 501,3 Mrd.
BIP/Kopf
€ 49.758
Wachstumsrate BIP
2,6 %
Inflation
1,0 %
Arbeitslosenrate
6,3 %
*Schätzungen
■■ Anteil der Wirtschaftssektoren am BIP: Dienstleistung 64,8 %, Industrie 33,4 %, Landwirtschaft 1,8 %
■■ Stark exportorientierte Wirtschaft, geprägt durch große, global ausgerichtete Unternehmen (z. B. Volvo, Ericsson,
Saab, Astra Zeneca)
■■ Wichtigste Import- und Exporthandelspartner Schwedens sind Deutschland, Norwegen, Dänemark,
­Großbritannien, die Niederlande, Finnland, Frankreich und die USA (Export).
■■ Währung: Schwedische Krone (1 Schwedische Krone, Skr = 100 Öre); 1 Euro = 9,4178 Skr (Oktober 2015)
The Global Competitiveness Index (GCI)
Quelle: World Economic Forum, The Global Competitiveness Report 2015– 2016
Der GCI vergleicht die Wettbewerbsfähigkeit von 144 Ländern anhand von 12 wirtschaftlichen Merkmalen
(s. Diagramm). Aufgrund der Werte werden die Länder in folgende 5 Gruppen unterteilt:
1
1–2
2
2–3
3
Factor-driven
Transition
Efficiency
Transition
Innovation-driven
Institutionen
Innovation
7,0
Infrastruktur
6,0
5,0
Business-Expertise
4,0
Gesamtwirtschaftliche
Stabilität
3,0
2,0
1,0
Gesundheit u.
Grundschulwesen
Absatzmarktgröße
Technologische
Bereitschaft
Schweden
Innovation-driven
economies
Hochschulwesen
u. Ausbildung
Finanzmarktexpertise
Arbeitsmarkteffizienz
Effizienz des Konsumgütermarkts
Schweden belegt innerhalb des GCI den 9. Platz und gehört zur Gruppe der Länder in der Kategorie „­ Innovation-driven“
wie z. B. auch Australien, Deutschland, Frankreich, Italien, Japan und Spanien.
4
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Ergebnisse Schwedens im Vergleich zum Durchschnittswert der Gruppe „Innovation-driven“:
■■ Durchschnittlich großer Absatzmarkt (Rang 41)
■■ Überdurchschnittlich hoher Wert bei der technologischen Bereitschaft (Rang 4), Innovation (Rang 7) und der
Gesamtwirtschaftlichen Stabilität (Rang 17)
■■ Durchschnittlich außerdem in den Feldern Arbeitsmarkteffizienz , Hochschulwesen und Ausbilung, Effizienz des
Konsumgütermarkes und Gesundheits- u. Grundschulwesen
1.4 Besonderheiten
Die Sprache
■■ Schwedisch wird in Schweden und Teilen Finnlands gesprochen.
■■ Man unterscheidet zwischen Schriftsprache („Riksspråk“) und Umgangssprache („Talspråk“).
■■ Schwedisch wird von 90 % der Bevölkerung, Samisch, Finnisch und Jiddisch werden von Minderheiten gesprochen.
Medienzugang
Quelle: International Telecommunication Union, The ICT Development Index 2014
In Schweden gibt es pro 100 Einwohnern 34,19 Breitbandanschlüsse. Gemessen am europäischen Durchschnitt liegt
Schweden damit in der oberen Hälfte. Zudem kommen auf 100 Einwohner 127,84 Mobiltelefone.
Im ICT Development Index (IDI), einem Instrument für das weltweite Benchmarking der Kommunikationsinfrastruktur
einzelner Länder, liegt Schweden auf dem 3. Rang.
ICT Development Index (ID)
Quelle: International Telecommunication Union, The ICT Development Index 2014
8,6
8,86
8,85
8,67
8,4
8,64
8,50
8,2
8,39
8,38
Norwegen
Niederlande
8,31
8,0
7,8
7,6
7,4
7,2
7,0
6,8
6,6
6,4
Dänemark
Korea (Rep.)
Schweden
Island
Großbritannien
Finnland
Internetnutzung im Verhältnis zur Bevölkerung
Quelle: Internet World Stats, www.internetworldstats.com, Stand Dezember 2014
Internetnutzung
Schweden
94,8 %
Deutschland
88,6 %
5
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1.5 Reiseverhalten allgemein
Quelle: EU-Kommission, Flash Eurobarometer, 2016
Für das Jahr 2016 plante ein hoher Anteil der Schweden (40 %), seinen Haupturlaub im eigenen Land zu verbringen.
Im Vergleich ist der Domestic-Anteil gegenüber dem Vorjahr 2015 (40 %) gleich geblieben. Länder mit einem niedrigen
Domestic-Anteil sind die Beneluxländer und Dänemark, hier überwiegen traditionell Reisen für den Haupturlaub ins
Ausland.
2. Auslandsreisen
2.1 Reisevolumen und -zweck
Im Jahr 2015 unternahmen die Schweden insgesamt 11,5 Mio. Auslandsreisen, davon entfielen 76 % auf Urlaubsreisen,
11 % auf Geschäftsreisen und 14 % auf VFR- und sonstige Reisen. Der Anteil der Kurzreisen von 1 bis 3 Nächten betrug
32 %, dies entspricht 3,7 Mio. der gesamten Auslandsreisen der Schweden im Jahr 2015; längere Reisen von 4 Nächten
und mehr hatten einen Anteil von 68 %, dies waren 7,8 Mio. ihrer Auslandsreisen.
Von den 8,7 Mio. Urlaubsreisen der Schweden ins Ausland entfielen 27 % auf einen Kurzurlaub (1 – 3 Nächte) und 73 %
auf längere Urlaubsreisen (4 Nächte und mehr).
Reisezweck aller Auslandsreisen der Schweden 2015, Anteil in %
Quelle: World Travel Monitor 2015, IPK International, nur eine Antwort möglich
Abweichungen von 100 % sind rundungsbedingt.
VFR-/Sonstige Reisen
14 %
Urlaubsreisen
76 %
11 %
Geschäftsreisen
Im Vergleich zum Vorjahr haben die Urlaubsreisen der Schweden ins Ausland um rund 0,7 Mio. zugenommen.
Die Geschäftsreisen sanken um 0,4 Mio. und die VFR- und sonstigen Reisen stiegen leicht.
Die Entwicklung der Zahl von Auslandsreisen der Schweden
Quelle: World Travel Monitor 2010 – 2015
Anzahl der Auslandsreisen in Mio.
2010
9,7
6
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2011
10,1
2012
10,4
2013
10,3
2014
11,2
2015
11,5
2.2 Auslandsreiseintensität
Im Reisejahr 2015 haben die Schweden 11,5 Mio. Auslandsreisen mit mindestens einer Übernachtung unternommen.
Im Durchschnitt waren das pro Monat rund 1,0 Mio. Auslandsreisen. Dies entspricht einer Auslandsreiseintensität von
141,3 % bei der schwedischen Bevölkerung ab 15 Jahren.
2.3 Herkunftsregionen/Quellmärkte
Der wichtigste Quellmarkt für die Auslandsreisen der Schweden 2015 war mit 42 % aller Auslandsreisen die Region
Südschweden (Südschweden, Malmö, Småland, Inseln).
27 % der ins Ausland reisenden Schweden kamen aus dem Großraum Stockholm, 24 % aus Mittelschweden
­(Westschweden, Ostmittelschweden, Göteborg) und 7 % aus der Region Nordschweden (Nordschweden,
Nordmittelschweden).
Wichtigste Quellmärkte für Auslandsreisen der Schweden 2015, Anteil in %
Quelle: World Travel Monitor 2015, IPK International
Südschweden
42 %
7%
Nordschweden
27 %
Großraum
Stockholm
24 %
Mittelschweden
2.4 Auslandsreiseziele
Spanien war 2015 das am häufigsten besuchte Auslandsreiseziel der Schweden: 1,7 Mio. Reisen führten für mindestens
eine Nacht oder länger hierher. Dies entspricht einem Marktanteil von 15 %. Rang 2 der schwedischen Auslandsreiseziele belegte Deutschland mit 1,6 Mio. Reisen, was einen Marktanteil von 14 % bedeutet, auf Rang 3 folgte Dänemark
mit 0,9 Mio. Reisen und einem Marktanteil von 8 %.
Die Hauptreiseziele der Schweden bei ihren Auslandsreisen 2015 Anteil in %
Quelle: World Travel Monitor 2015, IPK International. Mehrere Antworten möglich, d.h., eine Reise kann in mehrere Länder geführt haben.
Spanien
15 %
Deutschland
14 %
Dänemark
8%
Norwegen
8%
Griechenland
5%
4,0%
Marktanteil in %
7
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2.5 Aufenthaltsdauer
Im Jahr 2015 verbrachten die Schweden auf ihren Auslandsreisen durchschnittlich 7,3 Nächte. Betrachtet man
speziell ihre Urlaubsreisen ins Ausland, so lag die durchschnittliche Aufenthaltsdauer dort bei insgesamt 7,6 Nächten.
Verwandten- und Bekanntenbesuche im Ausland dauerten durchschnittlich 8,9 Nächte und Geschäftsreisen mit
Übernachtung im Ausland 4,4 Nächte.
2.6 Reiseausgaben
Schweden gaben für ihre Auslandsreisen insgesamt rund 11,3 Mrd. Euro aus. Das entspricht einer Ausgabe von 981
Euro pro Auslandsreise bzw. von 134 Euro pro Nacht im Ausland. Diese Angaben enthalten sowohl die Kosten der Hinund Rückreise als auch alle weiteren Ausgaben, die vor Reiseantritt zu Hause oder am Zielort getätigt wurden.
2.7 Prognose für das Auslandsreisevolumen
Bis 2020 wird für Schweden ein Bevölkerungswachstum von +0.6 Mio. (+6,9 %) prognostiziert. Die Gruppe der über
55-Jährigen wird am deutlichsten anwachsen (+24 %).
4
3
2
3,8
3,5
3,1
2,9
2,9
2,4
2,2
2,2
1,7
1
0
2000
15- bis 34-Jährige
35- bis 54-Jährige
2010
2020
55-Jährige und älter
Die 35- bis 54-jährigen Schweden werden bis 2020 etwa 23 % mehr Auslandsreisen unternehmen. Bis zu diesem Jahr
wird auch der Anteil der Schweden, die ihre Auslandsreisen bei den Leistungsträgern direkt buchen, ansteigen (um 4 %
auf 36 %), ebenso wird die Anzahl der nicht im Voraus gebuchten Reisen zunehmen (+0,5 Mio.). Der Marktanteil der
über die Reiseindustrie gebuchten Reisen fällt von 44 % auf 39 %. Pauschalreisen werden um 16 % zulegen. 62 % aller
Auslandsreisen werden dann für den Sommer gebucht. Die Schweden verreisen am liebsten zwischen Mai und August
(2020: 47 %), diese Monate versprechen auch das höchste Volumenwachstum (+0,8 Mio.). Für Auslandsreisen mit einer
Dauer von 4 bis 7 Nächten wird ein Volumenwachstum von +37 % prognostiziert. Gute Wachstumsaussichten werden
auch dem Segment 8 bis 11 Nächte bescheinigt (+0,1 Mio.). Durchschnittlich werden die Schweden für die Gesamtdauer einer Auslandsreise 1.900 Euro und pro Nacht 220 Euro investieren.
8
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2.8 Besonderheiten des Marktes Schweden
Das Reise- und Urlaubsverhalten der Schweden ist extrem wetterabhängig: Im Sommer macht der Durchschnittsschwede „Medelsvensson“ bevorzugt Urlaub im eigenen Land. Entweder verbringt er ihn im eigenen Wochenendhäuschen auf dem Land, oder er mietet eine solche „Stuga“ – besonders beliebt sind dafür der Stockholmer Schärengarten,
Gotland, Südschweden oder die Westküste. Nicht minder populär sind Urlaube im eigenen oder gemieteten (Segel-)
Boot.
Wird für längere Zeit schlechtes Wetter prognostiziert, setzt der Run auf die Reisebüros ein – dann schlägt die Stunde
der großen Reiseveranstalter, und klassische Sonnenziele wie Spanien und Griechenland sind ebenso schnell aus­
gebucht wie die günstigen Destinationen Türkei, Kroatien oder Bulgarien.
Ein wichtiger Faktor beim Buchen von Auslandsreisen ist der Wechselkurs – ein starker Euro oder ein starker Dollar
­beeinflusst die Wahl des Reiseziels markant. So litten Reiseziele in der Eurozone während der Finanzkrise Ende
2008/2009 nicht nur unter der wirtschaftlich instabilen Situation in Schweden, sondern vor allem auch unter dem
Wertverlust der schwedischen Krone, die Ende 2008 ca. 20 % gegenüber dem Euro verlor. Mittlerweile hat sich die
schwedische Krone deutlich erholt und liegt wiede bei ähnlichen Ziffern wie Anfang 2008.
Der Herbst beginnt in Zentralschweden schon Ende August, der Frühling stellt sich oft erst Anfang Mai ein. Circa
8 Monate des Jahres bedeuten für „Medelsvensson“ also kühles bzw. kaltes Wetter und teilweise auch ganztägige
­Dunkelheit. Wer es sich leisten kann, steuert deshalb im Winter für eine oder mehrere Wochen sonnensichere Reiseziele an.
Schweden ist mit seinen 9 Millionen Einwohnern ein vergleichsweise kleines Land mit einer überschaubaren Zahl
touristischer Anbieter. Beliebte Reiseziele sind deshalb schnell ausgebucht – Urlaube, die zu Fernreisezielen führen,
werden für die Topreisezeiten teilweise schon ein Jahr im Voraus gebucht. Dies widerspricht dem auch in Schweden
verbreiteten Trend zum Spätbuchen.
9
Marktinformation Schweden 2016/2017
3. Deutschlandreisen
3.1 Reisevolumen und seine Entwicklung
3.1.1 Entwicklung Ankunftszahlen
Im Jahr 2015 registrierte das Statistische Bundesamt 965.664 Ankünfte aus Schweden in Beherbergungsstätten mit
mehr als 10 Betten und auf Campingplätzen.
Entwicklung der Ankünfte der Schweden in Deutschland 2006 – 2015, in Tsd.
966
Quelle: Statistisches Bundesamt 2007 – 2016, inkl. Camping; seit 2012 Beherbergungsstätten ab 10 Betten
900
850
920
922
2013
2014
897
877
871
859
854
847
800
750
763
700
650
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2015
3.1.2 Entwicklung der Übernachtungszahlen
Die Schweden übernachteten im Jahr 2015 insgesamt 1.790.542 Mal in Deutschland (inkl. Camping).
Allein auf Campingplätzen wurden 96.442 Übernachtungen registriert.
Entwicklung der schwedischen Übernachtungszahlen in Deutschland 2006 – 2015, in Mio.
Quelle: Statistisches Bundesamt 2007 – 2016, inkl. Camping; seit 2012 Beherbergungsstätten ab 10 Betten
2,0
1,5
1,40
1,52
1,50
1,49
2007
2008
2009
1,0
1,36
1,51
1,53
2011
2012
1,66
1,73
1,79
2013
2014
2015
0,5
0
2006
10
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2010
Seit 2004 werden bei den Übernachtungszahlen der Schweden in Deutschland meist positive Wachstumsraten
­verzeichnet. Die durchschnittliche Wachstumsrate zwischen 2006 und 2015 lag bei 2,6 %. Das Übernachtungs­volumen
in diesem Zeitraum konnte um 17,7 % gesteigert werden. Die Wirtschaftskrise hat die Reisefreude der Schweden stark
gebremst, dies führte zu einer negativen Entwicklung der Übernachtungszahlen (inkl. Camping) im Jahr 2009 (-9 %).
2010 und 2011 gab es bei den Übernachtungen der Schweden wieder einen Zuwachs von 11,4 % bzw. 0,7 %.
2015 betrug der Zuwachs 3,7 %.
Wachstum der schwedischen Übernachtungszahlen in Deutschland 2006 – 2015, in %
Quelle: Statistisches Bundesamt 2007 – 2016, inkl. Camping; seit 2012 Beherbergungsstätten ab 10 Betten
12
11,4
10
8,9
8,4
5
Ø +2,6 %
0
-1,4
3,7
3,2
-0,4
0,8
0,7
-5
-9,0
-10
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
3.1.3 Saisonale Entwicklung Übernachtungszahlen
46 % der Schweden wählten für ihre Deutschlandreise 2015 unabhängig vom Reisezweck den Zeitraum zwischen Mai
und August, 41 % reisten zwischen September und Dezember und 13 % zwischen Januar und April.
Monatliche Entwicklung der Übernachtungen aus Schweden in Deutschland 2015
Quelle: Statistisches Bundesamt – Monatsberichte 2016, inkl. Camping; seit 2012 Beherbergungsstätten ab 10 Betten
300.000
250.000
200.000
150.000
100.000
50.000
0
Jan.
Feb.
März
April
Mai
Juni
Juli
Aug.
Sep.
Okt.
Nov.
Dez.
11
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Für ihre Urlaubsreise in Deutschland 2015 wählten 51 % der Schweden den Zeitraum Mai bis August. Zwischen
September und Dezember reisten 39 % und zwischen Januar und April 10 % für einen Urlaub nach Deutschland.
3.2 Reisezweck
Quelle: World Travel Monitor 2015, IPK International
Die Schweden unternahmen im Reisejahr 2015 1,6 Mio. Deutschlandreisen. Davon waren 73 % (1,2 Mio. Reisen)
Urlaubsreisen, 11 % Geschäftsreisen (177.000 Reisen) und 16 % Verwandten- und Bekanntenbesuche bzw. sonstige
Reisen (255.000 Reisen).
Reisezweck der schwedischen Deutschlandreisen 2015, Anteil in %
VFR-/Sonstige Reisen
16 %
Urlaubsreisen
73 %
11 %
Geschäftsreisen
3.3 Herkunftsregionen/Quellmärkte
Die Mehrheit der Deutschlandreisen der Schweden (unabhängig vom Reisezweck) wurde 2015 von den Bewohnern der
Region Südschweden (Südschweden, Malmö, Småland, Inseln; 50 %) unternommen.
Aus dem Großraum Stockholm kamen 23 %, aus Mittelschweden (Westschweden, Ostmittelschweden, Göteborg)
24 % und aus Nordschweden (Nordschweden, Nordmittelschweden) 2 % der schwedischen Deutschlandreisenden.
Herkunftsregionen der schwedischen Deutschlandreisen 2015, Anteil in %
Quelle: World Travel Monitor 2015, IPK International
Südschweden
12
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50 %
2%
Nordschweden
23 %
Großraum
Stockholm
24 %
Mittelschweden
3.4 Zielgebiete
Die Übernachtungen der Schweden in Deutschland verteilten sich wie folgt:
Reisegebiete der Schweden in Deutschland 2015 verteilt nach Bundesländern, Anteil in %
Quelle: Statistische Landesämter 2016, eigene Berechnungen. * Mit Privatquartieren
Berlin
26,3 %
Schleswig-Holstein
14,5 %
Bayern
11,5 %
Mecklenburg-Vorpommern
8,0 %
Nordrhein-Westfalen
6,8 %
Niedersachsen
6,7 %
Hessen
5,5 %
Hamburg
5,4 %
Baden-Württemberg
5,3 %
Rheinland-Pfalz*
4,3 %
Brandenburg
2,0 %
Sachsen
1,7 %
Bremen
Sachsen-Anhalt
Schleswig-Holstein
2
Mecklenburg-Vorpommern
4
Berlin
Nordrhein-Westfalen
1,4 %
5
Reisegebiete der Schweden in
Deutschland 2015 verteilt nach
Bundesländern – Top 5
1,0 %
Thüringen
0,5 %
Saarland
0,1 %
1
Bayern
3
Magic Cities
Von den 1.790.542 Übernachtungen der Schweden in Deutschland entfielen 2015 insgesamt 310.245 Übernachtungen
(= 17,3 %) auf die Magic Cities. Die einzelnen Magic Cities verzeichneten die folgenden Übernachtungszahlen:
Hamburg 97.039, München 64.932, Frankfurt am Main 33.640, Düsseldorf 26.768, Köln 26.615,
Hannover 15.819, Nürnberg 14.019, Dresden 12.153, Stuttgart 9.861 und Leipzig 9.399.
Weitere bei Schweden beliebte deutsche Gemeinden im Jahr 2014 waren Lübeck mit 79.785 Übernachtungen,
Fehmarn 35.784, Rostock 32.714, Binz 22.420, Bremen 21.765, Stralsund 20.976, Rüdesheim am Rhein 12.275,
Flensburg 12.057, Kiel 11.773 und Timmendorfer Strand mit 8.119 Übernachtungen.
3.5 Urlaubsreisen nach Deutschland
3.5.1 Urlaubsart
Bei den Urlaubsreisen der Schweden nach Deutschland entfielen 20 % auf Urlaub in den Feriengebieten (Urlaub am
Wasser, auf dem Land und in den Bergen), während sogenannte Anschaureisen einen Anteil von 71 % hatten
(20 % Rundreisen, 51 % Städte- und Eventreisen). 5% aller Urlaubsreisen wurden aus einem besonderen privaten Anlass
angetreten.
Beim Vergleich des schwedischen Urlaubsreiseverhaltens mit dem der Europäer insgesamt fällt auf, dass der Anteil von
Städtereisen bei den Schweden erheblich größer war als bei den Europäern insgesamt. Erholungsurlaub in den Bergen
war 2015 dagegen bei den Schweden insgesamt etwas weniger beliebt als bei den Europäern.
13
Marktinformation Schweden 2016/2017
Anteil der Urlaubsarten in Deutschland, in %
Quelle: World Travel Monitor 2015, IPK International
Urlaub am Wasser
12 % 8 %
Erholungsurlaub auf dem Land
6%
8%
Erholungsurlaub in den Bergen
2%
5%
Rundreise
20 % 21 %
Gesundheitsorientierter Urlaub
0%
1%
Urlaub im Schnee
1%
1%
Sporturlaub
1%
3%
Kreuzfahrt
1%
1%
Eventbesuch
8%
4%
Städtereise
43 % 33 %
Besuch Freizeitpark
0%
2%
Reise aus bes. privaten Anlass
5%
7%
Sonstige Urlaubsreise
3%
6%
Schweden
Europa
0
5
10
15
20
25
30
35
3.5.2 Aufenthaltsdauer
Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer bei den schwedischen Urlaubsreisen in Deutschland betrug 5,6 Nächte.
48 % der 2015 unternommenen Urlaubsreisen der Schweden nach Deutschland waren Kurzreisen (maximal 3 Nächte),
52 % waren längere Reisen (mindestens 4 Nächte).
3.5.3 Buchungsverhalten und Reiseorganisation
Bei 87 % der Urlaubsreisen nach Deutschland buchten oder reservierten die Schweden Leistungen im Voraus (Unterkunft, Transport). Keine Leistungen im Voraus wurden bei 13 % der Urlaubsreisen gebucht. Am häufigsten buchten
die Schweden im Internet (84 %), bei dem Reisebüro (3 %), beim Verkehrsträger 19 % und bei der Unterkunft (9 %). Die
Unterkunft war mit 86 % die mit Abstand am häufigsten vorab gebuchte Leistung. Platz 2 und 3 belegten die Fähre
mit 39 % und der Flug mit 34 %. Außerdem wurden Tickets für einen Event in 15 % der Fälle im Voraus gebucht. 87 %
aller schwedischen Deutschlandurlauber nutzten das Internet im Zusammenhang mit ihrer Reise. 3 % von ihnen waren
nur an Information aus dem Netz interessiert, dagegen buchten 84 % auch online.
3.5.4 Transportmittel
Für ihre Urlaubsreisen nach Deutschland nutzten die Schweden 2015 das Auto als häufigstes Verkehrsmittel. Sein
Anteil betrug 51 %. 29 % der schwedischen Reisenden reisten zu ihrem Urlaub in Deutschland per Flugzeug an und
7 % per Fähre/Schiff, während 10 % Deutschland mit dem Bus besuchten. Die Bahn hatte als Transportmittel für
­schwedische Reisende kaum einen Anteil. Weitere 3 % reisten mit dem Wohnmobil nach Deutschland.
3.5.5 Unterkunftsarten
Während ihrer Urlaubsreise übernachteten 89 % der Schweden in einer bezahlten Unterkunft. In dieser Kategorie
war das Hotel die wichtigste Unterkunftsform mit einem Anteil von 69 % an allen Urlaubsreisen. Bevorzugt wurden
hier Mittelklassehotels (34 %) und First-Class-Hotels (24 %). In Budgethotels übernachteten 1 % aller Schweden und
in Luxus Hotels (5 Sterne) 7 %. Andere von den Schweden genutzte bezahlte Unterkünfte (19 % aller Urlaubsreisen)
waren zu 4 % das Zelt oder der Wohnwagen und die Ferienwohnung 11 %. In kostenlos zur Verfügung gestellten
Privatunterkünften bei Freunden, Bekannten und Verwandten bzw. in eigenen Apartments, Wohnungen oder Häusern
nächtigten 11 % aller urlaubsreisenden Schweden in Deutschland.
14
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3.5.6 Reiseausgaben
Im Jahre 2015 gaben schwedische Gäste pro Urlaubsreise in Deutschland durchschnittlich 697 Euro aus. Das entspricht
einer durchschnittlichen Ausgabe von 124 Euro pro Tag. Das gesamte Umsatzvolumen für schwedische Urlaubsreisen
nach Deutschland betrug 0,8 Mrd. Euro, während das Gesamtvolumen aller Umsätze im Zusammenhang mit
­schwedischen Auslandsreisen nach Deutschland eine Höhe von 1,3 Mrd. Euro erreichte. Die Werte enthalten alle
Ausgaben wie Unterkunft, Verpflegung, Transport etc.
3.5.7 Altersstruktur
Schweden, die ihre Urlaubsreise in Deutschland verbrachten, waren durchschnittlich 56,9 Jahre alt. 64 % waren
Männer und 36 % Frauen, 11 % nahmen Kinder unter 15 Jahren mit in den Urlaub.
Altersstruktur der Schweden bei Urlaubsreisen nach Deutschland 2015, Anteil in %
Quelle: World Travel Monitor 2015, IPK International
Männer 49 %
35 %
6%
35 – 54 Jahre
59 %
55 Jahre und älter
Durchschnittliches Alter
56,9 Jahre
Frauen 51 %
15 – 34 Jahre
3.6 Geschäftsreisen nach Deutschland
3.6.1 Art der Geschäftsreisen
Von den 177.000 Geschäftsreisen der Schweden nach Deutschland waren 49 % traditionelle Geschäftsreisen, wozu
Kundenbesuche oder Besuche einer Niederlassung zählen. 51 % waren promotable Geschäftsreisen, worunter Messe-/
Ausstellungsbesuche, Besuche von Konferenzen, Kongressen und Seminaren sowie Incentive-Reisen fallen.
3.6.2 Reiseausgaben
Im Jahr 2015 gaben die Schweden pro Geschäftsreise im Durchschnitt 738 Euro aus. Dies entspricht einer durchschnittlichen Ausgabe von 254 Euro pro Tag. Das gesamte Umsatzvolumen für Deutschlandgeschäftsreisen der Schweden
betrug 0,1 Mrd. Euro. Die Werte enthalten alle Ausgaben wie Unterkunft, Verpflegung, Transport etc.
Art der Geschäftsreisen der Schweden 2015, Anteil in %
Quelle: World Travel Monitor 2015, IPK International
0%
Incentive-Reisen
7%
49 %
Traditionelle
Geschäftsreisen
44 %
Konferenzen, Kongresse,
Seminare, Tagungen
Umsatzvolumen 2015
Ausstellungen,
Messen
0,1 Mrd. €
15
Marktinformation Schweden 2016/2017
3.7 Reisebüro-/Veranstalterstruktur
Die DZT-Schweden unterhält eine Datenbank mit derzeit 538 Reiseveranstaltern, die Deutschland in ihrem Programm
führen oder auf Anfrage Deutschlandreisen anbieten (Stand: November 2015). Die Preissensibilität der Kunden und
der hohe Internetnutzungsgrad haben dazu geführt, dass sich die Vertriebskanäle verändert haben: Veranstalterreisen
werden immer weniger in statischen (mit hohen Druckkosten verbundenen) Katalogen angeboten, sondern über die
Veranstalter-Homepage, was mehr Flexibilität garantiert und außerdem auch kostengünstiger ist.
Auch die Zahl der Online-Reisebüros und -Reiseveranstalter wächst, wobei diese ihre Flug- und Hotelangebote
häufig aus Online-Datenbanken speisen. Zu beachten ist bei dieser Reisebüro-/-veranstalterkategorie jedoch das
fast auschließliche Angebot einfacher Produkte ohne Erklärungsbedarf. Die angebotenen Destinationen haben oft
einen relativ hohen Bekanntheitsgrad im Markt. Online-Reisebüros sind gute und volumenstarke Vertriebskanäle für
City-Break-Reisen mit Flug.
Der schwedische Markt ist geprägt von zahlreichen mittelständischen Busreiseveranstaltern, es gibt hier nur wenige
Big Player. Der Grossist Rese-Konsulterna ist der größte, gefolgt vom südschwedischen Busveranstalter Ölvemarks,
der im Jahr 2009 den Konkurrenten Scandorama aufkaufte (beide Marken bleiben bestehen). Über die schwedischen
Busveranstalter werden bis zu 25 % aller Deutschlandübernachtungen gebucht.
Die Zusammenarbeit mit Busveranstaltern gibt auch der Vermarktung von Nischenprodukten eine Chance. Wichtige
Vertriebswege der Busveranstalter sind Vereine/Interessenvereinigungen, die durch Mailings, Kundenabende usw.
gezielt angesprochen werden. Einige Busveranstalter mieten mittlerweile verstärkt auch Flugreisen an.
Weitere wichtige Key Accounts der DZT-Stockholm sind die FIT-City-Break-Veranstalter Airtours und Ving sowie die
Geschäftsreiseveranstalter American Express, HRG und Carlson Wagon Lit. Die Konferenz- und Gruppenabteilungen
von Letzteren generieren ein nicht unerhebliches Deutschlandgeschäft, v. a. in leicht erreichbaren Metropolen.
Die Konzentration in der Reisebranche ist auch im FIT-Bereich zu spüren: Der Familienanbieter Sembo
­Semesterbostäder (Ferienanlagen und Stop-over-Pakete), der über 70 % seiner Buchungen online generiert, gehört
mittlerweile zum Stena-Konzern, dessen touristisches Flaggschiff die Reederei und der Reiseveranstalter Stena Line
darstellt.
Stena Line expandierte in den letzten Jahren enorm, sowohl auf der Nord- als auch Ostsee. Neueste Errungenschaft
(Herbst 2012) sind die ehemals deutschen Fährverbindungen der Strecken Trelleborg–Sassnitz und Trelleborg–­
Rostock. Damit hat die Reederei Stena Line im Ostseeraum nur noch verhältnismäßig kleine Konkurrenten, nämlich
TT-Line (­Trelleborg–Rostock und Trelleborg–Travemünde), Finnlines (Malmö–Travemünde) und den dänischen
Scandlines-Konzern.
Stena Line und die Reederei TT-Line sind mit ihren Deutschlandpaketen (Transport und Hotel) wichtige DZT-Partner im
FIT-Segment, fungieren darüber hinaus aber auch als reine Transporteure für Privatpersonen und Busreiseveranstalter.
Die genannten Akteure zählen zu den Key Accounts im Deutschlandgeschäft. Neu im Reigen der Veranstalter ist
die (zum italienischen Grimaldi-Konzern gehörende) Reederei Finnlines, die ihre ursprünglich reine Frachtstrecke
Malmö–Travemünde seit 2009 für den Personentransport geöffnet hat. Langfristig wird sich Finnlines mehr dem
Veranstaltergeschäft widmen, die DZT-Schweden kooperiert bereits mit dem Unternehmen.
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3.8 Besonderheiten
Die Vorliebe der Schweden für preisgünstige Reiseformen und -ziele führt dazu, dass osteuropäische Destinationen
bei ihnen immer populärer werden. Eine ständig besser werdende Verkehrsanbindung von Städten wie Tallin oder
Riga und vielen Zielen in Polen und aufwendige Marketingaktivitäten der osteuropäischen Länder lassen sie für die
Schweden immer attraktiver erscheinen; dabei stehen sie aufgrund eines ähnlichen Angebots in starker Konkurrenz
zu Deutschland. Besonders stark konnten diese Destinationen im Wellnesssegment punkten, was auf ein für
schwedische Verhältnisse günstiges Produkt und aggressives Marketing mit starken Partnern zurückzuführen ist.
Wettbewerber von Deutschland wie Großbritannien profitieren von günstigen Wechselkursen und der all-time-high
Bekanntheit und Beliebtheit ihres Flaggschiffes London.
„Billig reisen“ beinhaltet für viele Schweden auch „billig einkaufen“. Hier hat sich vor allem Norddeutschland eine
wichtige Nische für den Tourismus aus (Süd-)Schweden geschaffen. Die sogenannten Shopping- Reisen können als
Tages- oder Mehrtagesfahrten organisiert werden; eingekauft werden in erster Linie Artikel für den täglichen Bedarf,
darunter vorwiegend alkoholische Getränke, die in Schweden mit hohen Steuern belegt sind.
Eine weitere Besonderheit des schwedischen Marktes ist die intensive Nutzung des Internets für die Urlaubsplanung
und für Buchungen. Die Internetdurchdringung liegt bei 92 %, entsprechend anspruchsvoll ist die Erwartungshaltung
in Bezug auf die Informationen und die Angebote im World Wide Web. Touristische Homepages, die Schweden
ansprechen sollen, müssen mindestens zweisprachig (deutsch/englisch), leicht zu navigieren und immer auf dem
neuesten Stand sein. Ein frisches, ansprechendes und übersichtliches Design erhöht die Chancen, schwedische User zu
generieren.
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Marktinformation Schweden 2016/2017
4. Image, Marktbewertung und Potenzial
4.1 Image von Deutschland
In der Umfrage zum Gfk-Anholt Nation Brands Index (NBI) 2015, einer Imagestudie über 50 Länder, liegt Deutschland
auf dem Gesamtplatz 2. Tourismus ist einer von 6 wichtigen Standortfaktoren für das Image von Ländern. Bewertungen1) aus Schweden:
Gesamtranking
2008: Deutschland Rang 1
68,46
2012: Deutschland Rang 2
2013: Deutschland Rang 2
2014: Deutschland Rang 1
2015: Deutschland Rang 2
Tourismus
Rang 11 (7)
69,18
Export
Rang 3 (3)
67,60
Bevölkerung
Rang 11 (6)
65,84
Politik/Regierung
Rang 5 (4)
67,38
Kultur
Rang 5 (4)
63,95
Immigrations- und
Investitionspotential
Rang 6 (3)
Max. 100 Punkte, Bewertung und Rang aus Schweden, Gesamtbewertung für Deutschland in Klammern
1) Quelle: Anholt-GfK Roper Nation Brands Index 2015 Report
(Online-Befragung in den 20 international wichtigsten Ländern,
je Land rund 1.000 Befragte, Imagebewertung von 50 Ländern aus allen Kontinenten)
Bei den in der Studie befragten Schweden belegte Deutschland einen guten 3. Platz. Überdurchschnittlich positiv
wurde Deutschland von ihnen in der Teilfrage um die „Gastfreundlichkeit“ bewertet.
In der Kategorie Kultur wurde Deutschland von den Schweden auf den 5. Rang gewählt und in der Kategorie T
­ ourismus
auf Rang 11.
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NBI-Bewertung aus Schweden 2015
Quelle: Anholt-GfK Roper Nation Brands Index 2015 Report (1 = niedrig, schlecht; 4 = neutral; 7 = höchste, beste Bewertung); DZT 2015
6
5
5,36
5,40
5,01
5,35
5,23
4,70
4,94
4,88
4,79
4,95
5,01
5,44
4,86
5,08
4,98
5,25
5,16
5,28
4
3
2
1
Herausragend Reich an
im Sport
Kulturerbe
Schweden
Interessanter Gastfreundlich Gute
Ort für zeitFreunde
genössische
machen
Kunst
Absicht, Land Reich an
zu besuchen, natürlicher
wenn Geld
Schönheit
kein Hindernis
Reich an
historischen
Gebäuden/
Denkmälern
Pulsierendes
Stadtleben
und urbane
Attraktionen
Gesamt
4.2 Prognose
Mit einem Marktvolumen von über 1,6 Mio. Reisen hat Deutschland einen Marktanteil von 14 % an allen Auslands­
reisen der Schweden und steht damit in der Rangfolge ihrer Auslandsreiseziele auf Platz 2. Für das Jahr 2030 prognostiziert die DZT ein Volumen von 2,3 Mio. Ü
­ bernachtungen aus Schweden.
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Marktinformation Schweden 2016/2017
5. DZT-Auslandsvertretung
5.1 Sitz
Die DZT-Schweden hat ihren Sitz im Stockholmer Stadtteil Östermalm, sie ist eine 100%ige Tochter der DeutschSchwedischen Handelskammer. Der schwedische Firmenname lautet Tyska Turistbyrån AB.
Tyska Turistbyrån AB
Box 10147
10055 Stockholm
Tel.: +46 8 665 1884
Fax: +46 8 665 1883
[email protected]
www.germany.travel
5.2 Mitarbeiter
Leiterin der Marketing- und Vertriebsagentur
Iris Müller
[email protected]
Sales Manager
Uwe Meistner
[email protected]
Referent Presse und Internet
Gustav Svärd
[email protected]
5.3 DZT-Zentrale
Deutsche Zentrale für Tourismus e. V.
Joachim Scholz
Leiter Marktforschung
Beethovenstraße 69
60325 Frankfurt am Main
Deutschland
Tel.: +49 69 97464-0
Fax: +49 69 751903
[email protected]
20
www.germany.travel
Quellenverzeichnis (alphabetisch)
■■ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, Statistischer Bericht, G IV 1, 2016 ■■ Anholt-GfK Roper Nation Brands Index 2015 Report, DZT 2015
■■ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, Tourismus in Bayern G IV 1, 2016
■■ CIA – The World Factbook 2016
■■ Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT), World Travel Monitor (WTM) 2015, IPK International, 2016 ■■ DZT/Europäische Reiseversicherung AG (ERV), Qualitätsmonitor Deutschland-Tourismus, 2010
■■ DZT, Forecast Study Sweden, IPK International, 2003
■■ DZT, Special Report – Impact of the Current Financial and Economic Crisis on European Travel Behavior,
IPK International, 2009 – 2011
■■ EU-Kommission, Flash Eurobarometer, 2016
■■ Eurostat 2010
■■ Germany Trade & Invest (gtai) – Wirtschaftsdaten kompakt, 2016 ■■ Hessisches Statistisches Landesamt, Statistische Berichte G IV 1, 2016
■■ Information und Technik Nordrhein-Westfalen, Geschäftsbereich Statistik, Statistische Berichte G IV, 2016
■■ International Telecommunication Union (ITU), The ICT Development Index 2014
■■ Internet World Stats, www.internetworldstats.com, 2014
■■ Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen, Statistische Berichte G IV 1, 2016
■■ Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein, Beherbergung im Reiseverkehr G IV 1, 2016
■■ Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern, Tourismus in M-V G IV, 2016
■■ Statistisches Amt Saarland, Statistische Berichte G IV 1, 2016
■■ Statistisches Bundesamt, Fachserie 6, Reihe 7.1, Binnenhandel, Gastgewerbe, Tourismus,
Ergebnisse der Monatserhebung im Tourismus, 2007 – 2016
■■ Statistisches Bundesamt, Tourismus in Zahlen, 2014 – 2015
■■ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Beherbergung im Reiseverkehr G IV 1, 2016 ■■ Statistisches Landesamt Bremen, Statistische Berichte G IV 1, 2016
■■ Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, Statistische Berichte G IV 1, 2016
■■ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Statistische Berichte G IV, 2016
■■ Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Statistische Berichte G IV, 2016
■■ Thüringer Landesamt für Statistik, Statistischer Bericht G IV, 2016
■■ United Nations Development Programme (UNDP), UN Population Division, 2010
■■ World Economic Forum, The Global Competitiveness Report (GCI), 2015 – 2016
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Marktinformation Schweden 2016/2017
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Erleben Sie 500 Jahre Reformation! Sprach da nicht Martin Luther von der Kanzel? Hörte man dort
nicht die Hammerschläge seiner 95 Thesen an der Schlosskirche zu Wittenberg? In den Lutherstätten können
Sie den Geist des großen Reformators förmlich spüren. Folgen Sie den Spuren Martin Luthers quer
_visionär
visionär
Bayern
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dpa -©
Report
Passau_Thinkstock 463363763
durch Deutschland: www.germany.travel/luther

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