Richtfest für das neue Gesundheitszentrum »stattkrankenhaus« mit
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Richtfest für das neue Gesundheitszentrum »stattkrankenhaus« mit
ihre ideen · ihr engagement S unser unternehmen 12.2013 www.landeskrankenhaus.de forum ausgabe 12/2013 landeskrankenhaus (aör) Ein zukunftsweisendes Jahr geht zu Ende »stattkrankenhaus« mit KTQ-Award ausgezeichnet Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Dr. Gerald Gaß Frank Müller (4.v.l.) nahm den KTQ-Award entgegen. berlin: Das Projekt »stattkrankenhaus« gewann den »KTQ-Award«, der vorbildliche Projekte im Qualitätsmanagement des Gesundheitswesens prämiert. Frank Müller, Pflegedirektor und Heimleiter der RFK Alzey, reiste kürzlich nach Berlin, um den Preis stellvertretend für die am Projekt beteiligten Kliniken während einer Feierstunde Aufenthalt fortzuführen ohne die Ansprechpartner wechseln müssen. Dieses am Patienten orientierte Konzept mit einer Orientierung an individuellen Krankheitsbildern führt letztlich u.a. auch zu einer Steigerung der sozialen Kompetenz, wie die KTQ-Juroren hervorhoben. Insgesamt wurde eine Konzentration auf das Patientenwohl gesehen, die Vermeidung langer Klinikaufenthalte. Das Thema des Wettbewerbs (»Vernetzung«) wird erwartungsgemäß durch alle beteiligten Abteilungen vorbildlich erfüllt. Des Weiteren hoben die Juroren hervor, dass Projekt »stattkrankenhaus« habe »Modellprojektcharakter«. Auch wenn bedauerlicherweise noch immer nur die DAK als einzige Krankenkasse das Projekt unterstützt, gibt der erste Preis bei diesem nicht dotierten KTQ-Award die Hoffnung, dass damit die nötige Aufmerksamkeit erzeugt wird und ein Umdenken bei weiteren Krankenkassen einsetzt, um das Instrument »stattkrankenhaus« weiteren Patienten zugute kommen zu lassen. Ω Lesen Sie weiter auf Seite 2 im Innenteil. red. π glantal-klinik meisenheim Richtfest für das neue Gesundheitszentrum rium und Gästen das Richtfest für das neue Gesundheitszentrum auf dem Liebfrauenberg. Wer seit dem Spatenstich vor rund einem Jahr erstmals wieder an der GlantalKlinik war, staunte angesichts der enormen Baufortschritte: Was bislang geschaffen wurde, ist bereits beachtlich. Jetzt geht Symbolisch wurde eine Kapsel mit Gegenständen aus der Zeit in die Grundmauern eingelassen. es in der Hauptsache an den Innenausbau, meisenheim: Wieder wurde ein wichti- damit in einem weiteren Jahr die Eröffnung ger Schritt geschafft: Ende Oktober feierten gefeiert werden kann. Das Richtfest ist ein »weiterer großer Meizahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gemeinsam mit Gesundheitsminister Alexan- lenstein«, sagte Dr. Gerald Gaß, Geschäftsder Schweitzer, Geschäftsführung, Direkto- führer des Landeskrankenhauses (AöR). Er Hier bitte die Empfängerdaten aufkleben! erinnerte noch einmal an die Dimensionen des Neubaus: Insgesamt verschlingt das Vorhaben 42 Millionen Euro – das Land unterstützt mit 28 Millionen, den Rest bringt das Unternehmen selbst auf. Dass das Land Rheinland-Pfalz auch in Zeiten knapper Kassen so engagiert involviert ist (neben finanzieller gibt es auch inhaltliche Unterstützung aus dem Ministerium), ist »keine Selbstverständlichkeit«, weiß Dr. Gaß. Natürlich sind dafür aber auch die Erwartungen entsprechend groß. Dem, so der Geschäftsführer, »können wir gerecht werden«. Das innovative Konzept hinter dem neuen Gesundheitszentrum diene zugleich auch als Vorbild für andere Regionen. Zu den Besonderheiten des Neubaus zählt auch, dass hier das erste »Green Hospital« in Deutschland als Neubau realisiert wird. Insgesamt zeigt sich bei diesem Bauvorhaben, dass auch dafür die nötige Kompetenz im Haus vorhanden ist: Gerald Gaß lobte das interne Projektmanagement von Gisela Blättel und Martin Ternes. Es handelt es sich in Meisenheim aber nicht nur um einen Krankenhausneubau an sich. »Da musste etwas passieren«, sagte Dr. Gaß. Mit dem verfolgten Konzept soll die Weiterentwicklung von Krankenhäusern zu Gesundheitszentren im ländlichen Raum vollzogen werden. Ambulante und stationäre Versorgung gibt es künftig unter einem Dach. Ω Lesen Sie weiter auf Seite 3 im Innenteil – dort auch weitere Bilder. red. π Foto: red. trotz schwieriger R a h m e nb e d i n gungen im Gesundheitswesen ist es dem Landeskrankenhaus (AöR) auch im zu Ende gehenden Jahr gelungen, seine stabile w ir t sc ha f t lic he Basis zu festigen. Dr. Gerald Gaß Durch diese Stabilität und unsere Möglichkeiten, auf Veränderungen zu reagieren, gelang es, auch 2013 das Landeskrankenhaus (AöR) an allen Standorten weiterzuentwickeln. Neue Arbeitsplätze sind entstanden und einige markante Meilensteine, wie die Entwicklung des neuen Gesundheitszentrums am Standort Meisenheim, zeugen davon, dass die Entwicklung weiter voranschreiten wird. Sie alle haben durch Ihren Einsatz und Ihre fachliche Kompetenz im nun ablaufenden Jahr wieder dazu beigetragen, dass die Einrichtungen des Landeskrankenhauses (AöR) qualitativ hochwertige Behandlungs- und Versorgungsleistungen für die Patienten und Bewohner erbringen konnten. Vielen Dank dafür! Sie haben zugleich mit Ihren Anregungen dazu beigetragen, dass wir als Unternehmen und Arbeitgeber wieder ein Stück besser und attraktiver wurden. Das beweist, dass das Landeskrankenhaus (AöR) vom Engagement und den Ideen seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter lebt. Der Erfolg des Unternehmens beruht im Wesentlichen auf seiner Innovationskraft, die letztlich von den Mitarbeitern ausgeht und von diesen getragen wird. Im nächsten Jahr wird es nicht minder spannend werden. Die Einführung des neuen Entgeltsystems in der Psychiatrie rückt näher und der Wettbewerb um die besten Fachkräfte im Gesundheitswesen wird noch intensiver werden. Für beide Herausforderungen sind wir gut vorbereitet, so dass ich auch für das Jahr 2014 zuversichtlich nach vorne blicke. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien, Ihren Partnerinnen und Partnern ein gutes Jahr 2014! Mögen Ihre Wünsche und selbst gesetzten Ziele in Erfüllung gehen. Doch dies wünsche ich Ihnen besonders: Gesundheit und Zufriedenheit. Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die an den Festtagen Dienst haben, möchte ich an dieser Stelle ganz besonders danken. Ich hoffe, dass Sie trotz der zu leistenden Arbeit genügend Zeit und Muße finden, die Weihnachtsfeiertage zu genießen. Ihr der KTQ-Gesellschaft entgegenzunehmen. 17 Kliniken nahmen an diesem Wettbewerb teil, eine weitere erreichte neben der RFK, die stellvertretend für alle »stattkrankenhaus«Standorte teilnahm, den ersten Platz – 15 wurden auf die Plätze verwiesen. Die KTQ-Gesellschaft gab zur Ausschreibung das Stichwort »Vernetzung« vor. Besonders beeindruckte die Juroren aber ganz offensichtlich auch die ausgiebige und sehr effektive Evaluation (die Ärztliche Direktorin Frau Dr. Anke Brockhaus-Dumke leitete eine wissenschaftliche Begleitforschung). Besonders innovativ ist die Möglichkeit, die Betreuung durch ein multiprofessionelles Team auch nach einem stationären Foto: KTQ-Gesellschaft · Rheinhessen-Fachklinik Alzey · Rheinhessen-Fachklinik Mainz · Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach · Klinik Nette-Gut für Forensische Psychiatrie · Geriatrische Fachklinik Rheinhessen-Nahe · · Glantal-Klinik Meisenheim · conMedico MVZ gGmbh · Rhein-Mosel-Akademie · 2 | 12.2013 f Rheinhessen-Fachklinik Mainz fL andeskrankenhaus (AöR) Staatssekretär Langner informierte sich vor Ort Forts. von Seite 1: »stattkrankenhaus« mit KTQ-Award ausgezeichnet Staatssekretär David Langner (3.v.l.) besuchte die RFK Mainz. mainz: David Langner, Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Gesundheitsministerium und Vorsitzender des Aufsichtsrates des Landeskrankenhauses (AöR), setzte seine Informationsbesuche in den Standorten des LKH fort: Am 31. Oktober besuchte er die RFK Mainz und ließ sich von Führungskräften die Arbeit im Haus detailliert erläutern. Beispiele aus der Praxis ver- deutlichten ihm die tägliche Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen und zeigten dem Staatssekretär zugleich, wie bedeutungsvoll das Zentrum für Kinderneurologie und Sozialpädiatrie (KiNZ) sowie die Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychotherapie und -psychosomatik mit landesweit bekannten Ärzten ist. Ein detaillierter Bericht folgt in der nächsten Ausgabe. red. π q NEUES AUS DEN PERSONALRÄTEN π lausurtagung des Gesamtpersonalrates des Landeskrankenhauses K (AöR) am 19. und 20.09.2013 in der Rheinhessen Fachklinik Alzey Das Ziel des »stattkrankenhaus« ist die optimale Behandlung von akut psychisch erkrankten Menschen mit schweren psychischen Störungen, z.B. Schizophrenie, bipolare Störung, psychotische Depression und Psychosen bei Substanzkonsum. Die Behandlungskontinuität soll verbessert werden, stationäre Klinikbehandlungen verkürzt oder sogar ganz vermieden werden. Unterm Strich steht eine nachhaltige Verbesserung der sozialen Kompetenz und der Lebensqualität der Betroffenen – wie sich mit der Evaluation belegen lässt, kann dieses Ziel wirklich erfolgreich erreicht werden. Sämtliche Messwerte der Evaluation zeigen eine Verbesserung im Laufe der Behandlung. Die Steigerung der Compliance zeigt sich in einer regelmäßigen und kontrollierten Einnahme der Medikamente. Durchschnittlich verkürzte sich die Krankenhausbehandlung der Teilnehmer um zehn Tage. Durch das »stattkrankenhaus« gibt es jedoch an sieben Tagen die Woche rund um die Uhr die Möglichkeit, im Krisenfall mit den betreuenden Fachleuten (Psychiater, Psychologen, Sozialarbeiter, FachkrankenpflegerInnen) Kontakt aufzunehmen. Stichwort ACT (Assertive Community Treatment): Behandlung durch ein multidisziplinäres Team rund um die Uhr vor allem im eigenen Umfeld. ACT wirkt am besten als Teil einer integrierten Die Behandlungsschwere nimmt während der »stattkrankenhaus«-Behandlung nachvollziehbar ab, wie die Evaluation zeigt. Abb.: Frank Müller Foto: red. alzey | andernach: Schon nach sechs Wochen zeigt sich eine erste Verbesserung, die sich in den folgenden Monaten weiter stabilisiert. Versorgung, bei der verschiedene Fachrichtungen und Sektoren des Gesundheitssystems bei der Behandlung kooperieren. red. π Die diesjährige Klausurtagung der Mitglieder des Gesamtpersonalrates fand am 19. und 20. September 2013 in den Sitzungsräumlichkeiten des örtlichen Personalrates in Alzey statt. Die Gesamtpersonalratsmitglieder befassten sich mit den Themenschwerpunkten für die vor einigen Monaten begonnene Legislaturperiode des Gesamtpersonalrates, z.B. Fragen von Führung im Landeskrankenhaus (AöR), der Verbesserung der Gesundheitsförderung und den Problemstellungen rund um die Fremdvergabe von Aufgaben im gesamten Landeskrankenhaus (AöR) (Reinigungsdienst, Sicherheitsdienst etc.). Ferner wurde auch darüber nachgedacht, inwieweit unser »Leitbild« reformbedürftig ist. Am Nachmittag des ersten Tages war Herr Geschäftsführer Dr. Gaß zur Klausurtagung eingeladen. Ihm wurden die Themenstellungen der nächsten vier Jahre vorgetragen und danach ausführlich diskutiert. Des Weiteren beschäftigten sich die Mitglieder des Gesamtpersonalrates mit der geplanten Änderung der Arbeitsstättenverordnung im Jahre 2014, ebenso mit Belastungsanalysen bzgl. der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz. Am Folgetag schloss sich eine reguläre Gesamtpersonalratssitzung an. GPR π + + + + + + + + + + REDAKTIONSSCHLUSS + + + + + + + + + Redaktionsschluss des Forums ist jeweils zur Monatswende. Aktuelle Berichte, die nach Absprache mit der Redaktion in die jeweilige Ausgabe sol- len, müssen rechtzeitig per E-Mail verschickt sein. Wichtig: Bitte denken Sie daran, bei Einsendungen Urheber von Text und Fotos zu nennen! π Erfolgreicher Abschluss der Gesundheits und Krankenpflegeausbildung alzey: Am 30. September fand in einer offiziellen Feierstunde im Tagungszentrum der Rheinhessen-Fachklinik Alzey die Urkundenverleihung zum bestandenen Examen in der Gesundheits- und Krankenpflege statt. Die zahlreich erschienenen Eltern, Verwandte und Freunde waren sichtlich stolz auf die neuen examinierten Pflegekräfte. Der Pflegedirektor und Heimleiter Frank Müller, die leitende Lehrerin Christiane Schwarz-Große, die stellvertretende Oberin der DRKSchwesternschaft Lieselotte Metz, der kaufmännische Leiter Michael Nordhoff, der Personalratsvorsitzende Frank Hofferberth und alle für die Ausbildung Verantwortlichen freuten sich mit ihren ehemaligen Auszubildenden und gratulierten zu den erbrachten Leistungen folgender Absolventinnen und Absolventen: Pascal Bebek, Kim-Alice Gilzer, Verena Helmdach, Vanessa Heuser, Jo- sephin Hoffmann, Sarah Jankowsky, Alexandra Knight, Sarina Koback, Olga Korkmaz, Tobias Marczinzik, Rebecca Menzel, Daria Naumann, Dominique Rech, Leyla Savas, Charline Thehos und Larissa Zink von der Rheinhessen-Fachklinik Alzey sowie Lena Fleck, Rebecca Heinz, Kyra-Lisa Knobloch, Nathalie Korn, Björn-Mark Styles und Kira Ullmer vom DRK-Krankenhaus Alzey. Von nun an stehen den Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und Gesundheits- und Krankenpflegern viele Chancen offen. Hervorzuheben ist, dass acht Auszubildende des Lehrgangs in unterschiedlichen Fachrichtungen einen Arbeitsplatz in der Rheinhessen-Fachklinik Alzey sowie der Geriatrischen Fachklinik Bad Kreuznach erhielten. Alle Rednerinnen und Redner wünschten den Absolventinnen und Absolventen Glück, Erfolg und alles Gute für den weiteren beruflichen Weg. RFK-Krankenpflegeschule π Foto: RFK-Krankenpflegeschule Fotos: GPR f Rheinhessen-Fachklinik Alzey 12.2013 | 3 f Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach q TICKER Neue Heizanlage eingeweiht KURZ GEMELDET QUELLE: INTRANET Fotos: red. Die zentrale Wärmeversorgung der Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach wurde ab März 2011 auf eine moderne und nachhaltige Versorgung umgerüstet. Die Anlage läuft und zeigt nach den ersten Monaten bereits, dass die Investition von 7,3 Millionen Euro richtig war. Kürzlich wurde die Anlage offiziell eingeweiht. Im Rahmen einer kleinen Feier wurde die neue Heizanlage der RMF eingeweiht. ganz oben: Uwe Vey nannte bereits jetzt Zahlen, die die Effizienz der Anlage im Vergleich zur alten eindrucksvoll belegen. Die Besucher der Feier hatten die Gelegenheit, sich die neue Technik erklären zu lassen. andernach: »vorbildlich«. Das ist ein Baustein, Nachhaltigkeit zu leben, so der Geschäftsführer. Die Verantwortung im Unternehmen sieht er schließlich in der Patientenversorgung wie auch in der Verpflichtung zum nachhaltigen Umgang mit Energie, was letztlich auch zu einer Reduzierung der Betriebskosten führt. Dr. Rainer Frank, Leiter der Abteilung Zentrale Aufgaben im Gesundheitsministerium, bezeichnete die Heizanlage als »imposantes Werk«. Dass es »aus eigener Kraft« finanziert werden konnte, zeuge von der Wirtschaftskraft des Unter- Die alte Anlage stammte noch aus den 70-er Jahren und bestand aus vier großen Kesselanlagen, in denen Erdgas oder Öl eingesetzt werden konnte. Man kann sich leicht vorstellen, dass diese Anlage heutige Anforderungen an Energieeffizienz nicht erfüllen konnte. Die neue Anlage besteht aus einem Biomassekessel, in dem Holzhackschnitzel als nachwachsender Rohstoff eingesetzt werden. Zusätzlich ist ein Blockheizkraftwerk mit 80 KWh Heizleistung und 50 KWh Strom installiert – hier wird Erdgas als Primärenergie eingesetzt. Schließlich gibt es noch zwei Kesselanlagen, in den wahlweise Gas oder Öl verbrannt werden kann – diese dienen als Ausfallabsicherung und zur Abdeckung etwaiger Leistungsspitzen. Die Investition nahm eine Größenordnung an, »die nicht alltäglich ist«, weiß Dr. Gerald Gaß, Geschäftsführer Landeskrankenhaus (AöR). Dennoch: Es war notwendig. Die alte Anlage hatte so hohe Energieverluste, die für vier Kliniken gereicht hätten. Die Technik der neuen Anlage bezeichnete Dr. Gaß als nehmens Landeskrankenhaus. Uwe Vey, Leiter Technische Dienste, hatte erste Zahlen, die schon die Effizienz der neuen Anlage belegen. Nach dem ersten Winter und einem Sommer errechnete er eine Kostenersparnis von 57 Prozent gegenüber den Vergleichsmonaten mit der alten Heizanlage. Zusätzlich konnten 65 Prozent an CO2 eingespart werden. Er vergaß nicht, zu erwähnen, dass während der Umrüstung alle beteiligten Handwerker aller Berufsgruppen sehr gut, Hand in Hand an diesem Projekt zusammenarbeiteten. red. π f Glantal-Klinik Meisenheim – Forts. von Seite 1 Fotos: red. Richtfest für das neue Gesundheitszentrum oben: Dr. Gerald Gaß (li.) weiß, dass man dem hohen Anspruch gerecht werden kann, wenn das Gesundheitszentrum in Betrieb geht. unten: Der Richtkranz wurde von der Ärztlichen Direktorin Dr. Ulrike von der Osten-Sacken und von Pflegedirektor Klaus Clemens per Kran gehoben. Dazu mussten die beiden zunächst die Kranplattform in luftiger Höhe erklimmen. oben: In Meisenheim werde die Chance zu einer »Akzentsetzung« genutzt, sagte Alexander Schweitzer, die Region mit dem versorgt, »was sie braucht«. unten: Nach dem Richtspruch eines Zimmermanns fehlte nur noch der Richtkranz über dem Neubau. meisenheim: In Meisenheim werde die Chance zu einer »Akzentsetzung« genutzt, sagte Alexander Schweitzer, die Region mit dem versorgt, »was sie braucht«. In der Gesundheitspolitik spielen Qualität, Kosten und Demographie eine große Rolle, weiß der Minister. Das bedeute Herausforderungen an die Finanzierung und verlange eine fachübergreifende Zusammenarbeit. Die Politik indes habe die Aufgabe, die Voraussetzungen zu schaffen und Rahmen zu set- zen. Meisenheim sieht Schweitzer als »Modell für die Zukunft«. Daher sei der Tag »nicht nur für Meisenheim ein besonderer Tag«. Große Bauarbeiten bedeuten eine besondere Belastung, wenn gleich nebenan der Betrieb weiterlaufen muss. Aber es scheint zu funktionieren: Die PR-Vorsitzende Petra Gulla-Hesse hob hervor, dass das Nebeneinander von Krankenhausalltag und Bauarbeiten gut klappt. Bis zum im Dezember 2014 geplanten Umzug sei aber noch viel zu tun, Prozesse seien völlig neu zu planen. Das, so die Vorsitzende des Personalrates, sei eine große Herausforderung, aber auch eine große Chance. Sie wünscht sich, dass die familiäre Atmosphäre auf dem Liebfrauenberg bestehen bleibt. red. π h h h Rheinhessen-Fachklinik Alzey: Elternausschuss in der »Schatzkiste« gewählt h h h Am 22. Oktober wurde in einer Elternversammlung der neue Elternausschuss der Schatzkiste für das Kindergartenjahr 2013/14 gewählt. Pflegedirektor Frank Müller und Leiterin Frau Steppuhn-Schneider begrüßten die zahlreich erschienenen Eltern und bedankten sich beim Elternausschuss des vergangenen Jahres für die gute Zusammenarbeit mit einem Blumenstrauß. Katharina Groh, Vorsitzende des vergangenen Elternausschusses, gab den Eltern einen positiven Rückblick über das letzte Jahr. In den neuen Elternausschuss wurden gewählt: Angela Crayen, Tatjana Weidmann, Julia Riemer, Katharina Groh und Markus Liesert. Im Anschluss lud das Schatzkisteteam zu einer deftigen Mahlzeit in den bayrisch geschmückten Flur ein, um bei bayrischer Musik mit Weißwurst, Leberkäse, Brezeln und Radie den Abend gemütlich ausklingen zu lassen. Die Mitarbeiterinnen der Schatzkiste begrüßten die anwesenden Eltern im zünftigen Wiesn-Outfit. ∏ h h h Landeskrankenhaus (AöR): Ralf Bündgen – ein Vierteljahrhundert im öffentlichen Dienst h h h Ralf Bündgen startete am 15. Januar 1990 seine berufliche Karriere in der Elektrowerkstatt der Rhein-Mosel-Fachklinik in Andernach nach Ableistung seines Grundwehrdienstes und wechselte zum 1. Januar 2002 in die DV-Abteilung, womit er, wie er selbst bekannte, »sein Hobby zum Beruf machte«. Mit einer Feierstunde zum 25-jährigen Dienstjubiläum überraschten ihn am 31. Oktober die früheren und heutigen Kollegen, bei welcher ihm Stefan Bach, Leiter der Abteilung Informationstechnologie, mit Lob und Dank die Urkunde überreichte. ∏ h h h Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach: 6. Leitungsforum Pflege/Heime h h h Am 25. Oktober fand das 6. Leitungsforum für Abteilungsleitungen/ Stationsleitungen des klinischen Behandlungsbereiches und der Psychiatrischen und heilpädagogischen Heime Andernach statt. Unter der Moderation von Frau Lorse und Herrn Saage gab es innovative Vorträge und Denkanstöße durch die Präsentationen der Mitarbeiter, ein allgemeiner Rückblick auf die vielfältigen Arbeitsfelder der Bereiche/Abteilungen und eine Vorausschau auf das kommende Jahr 2014. Wir danken für die Beiträge und die angeregten Diskussionen. π 4 | 12.2013 Betriebsausflug zum Tierpark Daniel Böhm, Assistent des Direktoriums Am 26. September und am 1. Oktober war es wieder soweit: Der Betriebsausflug der Geriatrischen Fachklinik hatte in diesem Jahr den Tierpark in Rheinböllen als Ausflugsziel. Nach einem leckeren und ausgiebigen Frühstück (hier ein dickes Dankeschön an die Küche!!!!!!!), startete der Autokonvoi Richtung Tierpark. Hier erwartete uns zunächst eine sehr unterhaltsame Greifvogelshow, gefolgt von einer Führung durch das Gelände des Parks. Wir erhielten viel Information über heimi- f Glantal-Klinik Meisenheim Neue Brandschutzhelfer in GKM Foto: Daniel Böhm meisenheim: Am 30. Oktober fand in beiden Betriebsteilen der GKM der Lehrgang »Brandschutzhelfer und Selbsthilfekräfte« statt. Der Brandschutzbeauftragte Willi Monn organisierte einen ereignisreichen Workshop, bei dem alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit anpacken durften. Nach einer theoretischen Einführung, bei der un- ter anderem das richtige Verhalten im Ernstfall erläutert wurde, begaben sich die Seminarteilnehmer nach draußen, um den tatsächlichen Umgang mit den Feuerlöschern zu proben. Auch die Auswirkungen von Unachtsamkeiten im Haushalt wurden von Herrn Monn, der durch die Firma Balter unterstützt wurde, aufgezeigt. Das Direktorium der Glantal-Klinik Meisenheim bedankt sich bei den Experten für die tatkräftige Unterstützung und bei allen Interessierten für ihre Teilnahme. Daniel Böhm π meisenheim: Daniel Böhm fühlt sich wohl in der GlantalKlinik Meisenheim. Er startete im August diesen Jahres als Praktikant und ist seit dem 1. Oktober als Trainee fest angestellt. Als Assistent des Direktoriums hat er naturgemäß in vielen Bereichen seine Handlungsfelder. So unterstützt er das Direktorium mit Assistenzarbeit, arbeitet im Qualitätsmanagement und im Risikomanagement mit, ist für Öffentlichkeitsarbeit zuständig und versorgt das Intranet mit Meldungen aus der Klinik. Außerdem arbeitet Daniel Böhm in Arbeitsgruppen mit – u.a. geht es um Umstrukturierungen, die mit dem Umzug ins neue Haus einhergehen. Das zeigt zugleich, dass er einen sehr spannenden Arbeitsplatz gefunden hat: Selbst Gesundheitsminister Schweitzer kann sich kaum vorstellen, wie er beim Richtfest sagte, dass er als Minister noch einmal einen Krankenhausneubau erleben wird. »Mir gefällt es hier sehr gut« Nach dem Abitur 2008 studierte f Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach Katrin Hochhard – Apothekerin mit Vorliebe für die Verblisterung ff otoalbum Foto: Andreas Hartzmann Morgenstund … andernach: Andreas Hartzmann, Koch in der Rhein-MoselFachklinik Andernach, überzeugte in der vorletzten Ausgabe bereits mit einem Foto, das sein Auge für schöne Momente (auch kurz vor Arbeitsbeginn) beweist. Und es zeigt erneut, dass es sich lohnt, die Augen offen zu halten und einfach mal die kleinen Dinge im Alltag zu genießen – zum Beispiel einen Sonnenaufgang. Haben auch Sie ein Foto an Ihrem Standort aufgenommen, das Sie mit uns teilen wollen? Dann schicken Sie uns das Bild. Mit der Zusendung erlauben Sie uns den einmaligen Abdruck in Ihrem Forum. Vielen Dank! Die E-MailAdresse der Redaktion: forum@ wolfgangpape.de. red. π Daniel Böhm in Ludwigshafen am Rhein Gesundheitsökonomie. Die Praxisphasen des dualen Studiums verbrachte er unter anderem im MVZ Westhofen, im WestpfalzKlinikum Kaiserslautern und auch im Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie. Im Mainzer Ministerium beschäftigte er sich erstmals mit dem Thema seiner Bachelor-Thesis, welche wohl kaum aktueller sein könnte: Unter dem Thema »Die Pflegekammer in Rheinland-Pfalz – Versorgungssicherheit oder Illusion?« untersuchte Herr Böhm die Zweckmäßigkeit und rechtliche Zulässigkeit von Pflegekammern. Eine leicht abgeänderte Version ist mittlerweile im Fachhandel unter dem Titel »Pflegekammern in Deutschland – Halten sie, was sie versprechen« zu erhalten. Da ihn das Qualitätsmanagement schon immer besonders reizte, schob er nach dem Studienende im März gleich die Weiterbildungen zur QM-Fachkraft und später zum QM-Beauftragten nach. »Mir gefällt es hier sehr gut«, sagt er. Die Kolleginnen und Kollegen wie auch die Vorgesetzten sind sehr nett. Und positives Feedback, das er bereits erhielt, motiviert natürlich zusätzlich. Bislang wohnt Daniel Böhm noch in Kaiserslautern und fährt jeden Tag nach Meisenheim – das liegt auch an der zweijährigen Befristung des Arbeitsvertrages. Doch er kann sich gut vorstellen, »hier zu bleiben«. red. π andernach: Sie wollte wieder an den Rhein und fand eine Halbtagsstelle in der Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach: Katrin Hochhard, Apothekerin in der RMF, wurde in Leverkusen geboren, studierte in Bonn Pharmazie und gelangte wegen der Diplomarbeit an die Universität Tübingen, wo sie ihre Diplomarbeit zum Thema ger- iatrische Sturzpatienten und deren Medikation verfasste. Zwischen Abitur und Studium absolvierte sie ein Vorsemester Medizin, »um die Zeit zu nutzen«. Sie besitzt das ADKA-Fortbildungszertifikat und lässt sich derzeit noch zur Fachapothekerin für Klinische Pharmazie weiterbilden. Die Apothekerin arbeitet an drei Tagen der Woche in der RMF-Apotheke, an zwei weiteren in einer öffentlichen Apotheke in Koblenz. Der eigentliche Grund für ihre Bewerbung in die Klinik-Apotheke lag in der Verblisterung – ein zukunftsträchtiges Thema, das sie besonders interessiert und an dem sie aktiv mitarbeiten möchte. Nachdem die Verblisterung in der Rhein-Mosel-Fachklinik eingeführt wurde, soll das ab November auch schrittweise für die Klinik Nette-Gut erfolgen. Zu ihren Aufgaben zählen neben der Verblisterung die Umsetzung der neuen Gefahrstoffverordnung, das Qualitätsmanagement-System sowie die Teilnahme an Stationsbegehungen. Zusätzlich unterrichtet sie an der Krankenpflegeschule. Katrin Hochhard fühlt sich sehr wohl in der RMF, sagt sie. Ihr Chef, Dr. Sarin, und die acht Kolleginnen und Kollegen sind sehr nett – sie fühlte sich schnell zu Hause. Jetzt wünscht sie sich nur noch, dass es eines Tages mit einer Vollzeitstelle in der Apotheke der Rhein-MoselFachklinik klappt. red. π Foto: red. bad münster a. stein-ebg.: sche Tiere und hatten auch die eine oder andere Gelegenheit den Tieren näher zu kommen und sie zu streicheln oder zu füttern. Neben u.a. Erdmännchen, Otter, Waschbären, Rotwild und einem stolzen Luchs waren Bisons, Wildschweine und Wölfe zu bestaunen. Wer sich traute konnte auch Sultan das Lama streicheln. Nach der etwa zweistündigen Tour fuhren wir, unser Wissen um einiges erweitert, zum nahegelegen Grillplatz. Hier klang der Tag beim gemeinsamen Grillen und einer Partie Wikingerschach gemütlich aus. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an den Personalratsvorsitzenden der GFK, der seit Jahren den Betriebsausflug organisiert, ebenso an alle Mitglieder des Gremiums für die tatkräftige Unterstützung. Ein großes Dankeschön geht auch an das Direktorium der geriatrischen Fachklinik für die finanzielle Unterstützung. Miriam Gebhardt π Foto: red. f Glantal-Klinik Meisenheim Foto: Julia Keller f Geriatrische Fachklinik Rheinhessen-Nahe 12.2013 | 5 Kibellus eingeladen, um mit der Kommission die aktuellen hygienerelevanten Themen zu besprechen. »Hygiene ist Teamarbeit«, sagen Willi Monn und Horst KibelDie Hygienekommission tagte Ende Oktober in Andernach (auf dem Bild ist nur ein Teil der Mitglieder zu sehen). lus. Verantwortandernach: Die Hygienekom- lich für die Krankenhaushygiene ist mission von Rhein-Mosel-Fachklinik der Ärztliche Direktor. Gemeinsam Andernach und Klinik Nette-Gut mit den Hygienefachkräften und Weißenthurm tagte Ende Oktober den Hygienebeauftragten Ärzten wieder. Turnusmäßig (mindestens (jeweils für einen großen Fachbezwei Mal pro Jahr treffen sich die reich zuständig) und Pflegekräften Mitglieder) hatten die Hygienebe- nimmt er die Aufgaben der Kranauftragten Willi Monn und Horst kenhaushygiene wahr – dazu gehört Alte Zeiten alzey: Nach dem Bild aus alten Zeiten mit den Mitarbeiterinnen der Heil- und Pflegeanstalt Alzey um 1918 in der letzten Ausgabe, wollen wir Ihnen natürlich auch nicht das Bild der männlichen Kollegen vorenthalten, wiederum mit dem damaligen Direktor Dr. Dietz. Das Foto erhielten wir von Karl Horn, Bereichsleiter Personal. red. π f Rheinhessen-Fachklinik Alzey 5 Jahre Tagesstätte Bad Sobernheim Hygieneschulung Andernach: Ende Oktober wurde eine weitere Hygieneschulung für Pflegekräfte von Rhein-Mosel-Fachklinik und Klinik Nette-Gut durchgeführt. Das geschieht über das gesetzliche vorgesehene Maß hinaus, unterstreichen Willi Monn und Horst Kibellus, Hygienebeauftragte der beiden Kliniken: Es besteht keine gesetzliche Verpflichtung, Stationsleitungen von Forensik und Heimbereich entsprechend auszubilden. In RMF und KNG wird das getan, denn »Keime«, so Willi Monn, »verbreiten sich schließlich überall.« red. Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen andernach: Der »Internationale Tag der Behinderten« am 3. Dezember dient als Anlass, einen neu aufgestellten Aktionsplan des Landeskrankenhauses (AöR) zu veröffentlichen. Ohnehin wird bereits sehr viel für Menschen mit Behinderungen getan, um sie in den Arbeitsalltag gleichberechtigt zu integrieren. Dennoch wurde dieses Ansinnen mit dem Aktionsplan noch einmal unterstrichen und erweitert. Dr. Gerald Gaß, Geschäftsführer des Landeskrankenhauses (AöR), schreibt im Vorwort zum Aktionsplan, dass sich das Landeskrankenhaus in der Verantwortung sieht, seine Arbeit und seine Angebote nach der UN-Konvention, die 2006 verabschiedet und von Deutschland ratifiziert wurde, auszurichten. »Unser Anspruch dabei ist es, Menschen mit Behinderungen, sowohl als unsere eigenen Beschäftigten wie auch als unsere Patientinnen und Patienten sowie Bewohnerinnen und Bewohner, die Rechte zuteil werden zu lassen, die ihnen zustehen.« Die im Aktionsplan aufgenommenen Maßnahmen und Zielsetzungen sind nicht alle kurzfristig erreichbar, weiß Dr. Gaß. »Aber gerade deshalb sind die benannten Maßnahmen und Ziele die Kriterien, an denen wir uns in den kommenden Jahren messen lassen wollen.« »Die Gesamtbehindertenvertretung und der Gesamtpersonalrat werden die Umsetzung des vorgelegten Aktionsplanes fortlaufend unterstützen und bei der Realisierung der Ziele gerne beraten«, schreiben Armin Kabat (Gesamtbehindertenvertretung) und Andreas Wörner (Vorsitzender des Gesamtpersonalrates) in ihrem Vorwort zum Aktionsplan. Darüber hinaus sind beide Organe an einer Fortschreibung des Aktionsplanes interessiert. »Dies wird insbesondere durch die zunehmende Problematik der demografischen Entwicklung notwendig werden.« Dadurch wird auch die Zahl der behinderten Beschäftigten und Nutzer der Einrichtungen steigen. »Dies sollte uns Verpflichtung sein, den Aktionsplan fortlaufend weiterzuentwickeln.« »Behindert wird man« »Behindert ist man nicht, behindert wird man«, sagt die UN-Konvention. Somit wird eine Behinderung nicht mehr nur als persönliches Schicksal einzelner Menschen verstanden, das ausschließlich von ihnen selbst und dem unmittelbaren Umfeld zu bewältigen ist. Vielmehr wird Be- hinderung seither als Wechselwirkung zwischen den Beeinträchtigungen behinderter Menschen und den Barrieren in der Gesellschaft verstanden. Der UN-Konvention kommt es darauf an, alle Barrieren abzubauen. Viele der formulierten Grundsätze finden sich bereits im Leitbild. Beispiele: die Achtung der Würde, Autonomie, Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen; die volle Teilhabe und Einbeziehung in die Gesellschaft; die Achtung der Unterschiedlichkeit und Akzeptanz der Vielfalt; die Chancengleichheit; die Barrierefreiheit; die Gleichberechtigung von Mann und Frau. Das Landeskrankenhaus (AöR) greift den Aktionsplan der Landesregierung von 2010 auf, um zu überprüfen, wo die Maßnahmen bereits umgesetzt werden. Zugleich geht es auch darum, sagt Karlheinz Saage, Direktor des Heimbereichs der RMF, allen Beschäftigten bewusst zu machen, weshalb dieser Aktionsplan umgesetzt wird. Der Aktionsplan des Landeskrankenhaus (AöR) wird aufgrund seines Umfangs im Intranet und auf der Internetseite des Landeskrankenhauses publiziert. red. π bad sobernheim: Anlässlich des fünfjährigen Bestehens der Tagesstätte in Bad Sobernheim fand am 6. Oktober ein Tag der offenen Tür, verbunden mit einer Kunstausstellung statt. Etwa 100 Besucher fanden den Weg in die Tagesstätte, um die Kunstwerke der Klienten und der beiden Künstlerinnen aus der Region anzu- schauen. Besondere Beachtung bei den Besuchern erweckte der umhäkelte Baum, im benachbarten Marum-Park sowie das umhäkelte Fahrrad. Diese Art des gestrickten Graffitis nennt man »Urban Knitting«. Viele Besucher zeigten auch Interesse an der Arbeit und dem Angebot der Tagesstätte. Ursula Zwaan und Janine Bredlau π f kalenderblatt h 3. Dezember: »Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung« Der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung ist ein von den Vereinten Nationen ausgerufener Gedenktag, der das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Probleme von Menschen mit Behinderung wach halten und den Einsatz für die Würde, Rechte und das Wohlergehen dieser Menschen fördern soll. Nachdem die Vereinten Nationen das Jahr 1981 als das »Jahr der Behinderten« gefeiert hatten, wurde im Dezember 1982 ein Aktionsplan für die Belange behinderter Menschen entwickelt. Die Jahre 1983 bis 1993 wurden zum »Jahrzehnt der behinderten Menschen« ausgerufen. Zum Abschluss der Dekade verabschiedete die Generalversammlung der Vereinten Nationen eine Resolution, in der der 3. Dezember als »Internationaler Tag der Behinderten« ausgerufen wurde. Er wurde erstmals im Jahr 1993 begangen. Später fand eine Umbenennung in den »Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung« statt. π (Quelle: (Quelle: www.kleiner-kalender.de, mit Material von: Wikipedia, Lizenz: GNU FDL) f Landeskrankenhaus (AöR) Fotos: Ursula Zwaan, Janine Bredlau Fotos: red. Hygienekommission tagte f Rheinhessen-Fachklinik Alzey das Erarbeiten von Richtlinien und Handlungsempfehlungen, Weiterbildung und Beratung des Klinikpersonals und fortlaufende Kontrolle wichtiger Arbeits- und Funktionsabläufe. Ergänzt wird das Team durch Dr. Christian Brandt (Universität Frankfurt/Main), Facharzt für Hygiene, der beratend tätig ist. In der Hygienekommission sind neben Ärztlichem Direktor, den Hygienefachkräften, den Direktoriumsmitgliedern und der Leiterin der Kompetenzstelle Hygiene des Landeskrankenhauses (AöR) u.a. auch Leiter von nicht-medizinischen Fachabteilungen vertreten, damit das wichtige Thema Hygiene in sämtlichen Bereichen des Klinikalltags gewährleistet ist. Je mehr Informationen an alle Berufsgruppen zur Hygiene gehen, so Horst Kibellus, desto besser. red. π Foto: N.N. f Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach 6 | 12.2013 f Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach f Klinik Nette-Gut Weißenthurm Lisa Heuser (3.v.r.) im Kreise ihrer Kolleginnen. andernach: Im Rahmen einer Feierstunde am 8. Oktober wurde Lisa Heuser, Mitarbeiterin in der Hauswirtschaft der Rhein-MoselFachklinik, die Urkunde zum 25-jährigen Dienstjubiläum überreicht. Frau Heuser hatte ihren Dienst zum 1. August 1988 in der damaligen Landesnervenklinik aufgenommen. Vie- le Jahre hat sie als Stationshilfe in der Geriatrie gearbeitet. Nach der Umstrukt u r ier u n gsma ßnahme wechselte sie in den hauswirtschaftlichen Dienst der Gruppe Reinigung und Service. Zahlreiche Kolleginnen aus der Hauswirtschaft, der Personalabteilung und des Personalrats nahmen an der Feierstunde teil und gratulierten herzlich. Wolfgang Schneider, Leiter der Abteilung Wirtschaftsdienste, überreichte Frau Heuser die Dankurkunde und bedankte sich nochmals für die langjährig geleistete kompetente und engagierte Arbeit. Annette Krautkrämer π Foto: red. Foto: N.N. Lisa Heuser feierte Zehnte Ausgabe der Forensiktage 25-jähriges Dienstjubiläum Stolze Bilanz: Nach zehn Jahren »Forensiktage« zählt der Ärztliche Direktor Wolfram Schumacher-Wandersleb knapp 100 Referenten und über 1.000 Teilnehmer. andernach: Auch in der zehnten Ausgabe der Forensiktage der Klinik Nette-Gut wurde wieder ein interessantes Thema gefunden: »Leben und Sterben im Maßregelvollzug«. Staatssekretär David Langner eröffnete am 4. November die Tagung in Vertretung von Gesundheitsminister Alexander Schweitzer. Der Staatssekretär nahm sich kürzlich einen ganzen Tag Zeit, um die Forensik hautnah kennenzulernen, beschäftigt sich also intensiv mit der Thematik. Ihm sei aufgefallen, sagte er, dass es keine Einrichtung für Senioren gibt. Das führt letztlich auch zum Thema der Forensiktage. Er weiß, dass man sich intensiv mit der Frage der Verweildauer beschäftigen muss – gleichzeitig die Balance zur öffentlichen Sicherheit zu bewältigen hat. Dr. Gerald Gaß, Geschäftsführer des Landeskrankenhauses (AöR) sagte, er glaube, dass man sehr bewegte Zeiten im Maßregelvollzug vor sich habe. Der Ärztliche Direktor Wolfram Schumacher-Wandersleb sagte, das Thema dieses Jahres »beschäftigt uns schon sehr«. Auch die Thematik, die durch den Fall Mollath aufgegriffen wurde, ist natürlich ein Diskussionsthema. Der Ärztliche Direktor sieht umso mehr die Notwendigkeit, »gründlich und sauber« zu arbeiten. Die Forensiktage starteten nach Redaktionsschluss. Ein ausführlicher Bericht folgt in der nächsten Ausgabe. red. π Infoveranstaltung mit Realschule plus Dr. Bamberg informierte Schüler über Schlaganfallbehandlung in der Neurologie andernach: Am 23. Oktober fand in den Räumlichkeiten der Krankenpflegeschule der RheinMosel-Fachklinik eine Informationsveranstaltung in Kooperation mit der Geschwister-Scholl-Realschule-Plus Andernach statt. Herr Hoffmann, Herr Dobisch und Herr Daum informierten die anwesenden Eltern und Schüler der neunten und zehnten Klassenstufen über die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten in der Rhein-MoselFachklinik. Frau Richter-Küntzer begleitete den Informationsabend von Seiten der Geschwister-Scholl-Schule. Die positive Resonanz und das hohe Interesse der Anwesenden lässt uns hoffen, den ein oder anderen Schüler demnächst als neuen Auszubildenden in unserem Hause begrüßen zu dürfen. Björn Daum π Foto: red. f Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach Foto: Björn Daum f Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach andernach: Biologieunterricht einmal ganz anders: Dr. Christian Bamberg, Chefarzt der Neurologie, begrüßte am 28. Ok- f Glantal-Klinik Meisenheim tober einen Biologiekurs der 12. Klasse des Bertha-von-SuttnerGymnasiums und zeigte den Schülerinnen und Schülern den Alltag eines Arztes in der Neurologie. Um zu verstehen, wie den Patienten hier geholfen wird, gab der Stellvertretende Ärztliche Direktor zunächst beispielhaft eine Einführung zum Thema »Schlaganfall und Neurologie – Behandlung auf der Stroke Unit«. Dr. Bamberg nahm sich trotz vollem Terminkalender ausreichend Zeit, Fragen zu beantworten, und zeigte den jungen Leuten schließlich auch die Räumlichkeiten und die diagnostischen Möglichkeiten der Stroke Unit wie zum Beispiel den Computertomographen und die Ultraschallgeräte. red. π f Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach meisenheim: Kürzlich wurden an der Glantal-Klinik Meisenheim gleich drei Mitarbeiterinnen in ihren wohlverdienten Ruhestand versetzt. Barbara Wendel-Mau (links) war 38 Jahre in der Patientenaufnahme und in der Verwaltung der Glantal-Klinik, insbesondere im Betriebsteil II, tätig. Annelotte Frenger (mi.) arbei- tete seit unglaublichen 46 Jahren in der Hauswirtschaft und bewirtschaftete seit 1988 unter anderem die Cafeteria im Betriebsteil II. Inge Moltz (rechts) war seit dem Jahrtausendwechsel für das Landeskrankenhaus, genauer gesagt für die Hauswirtschaft im Betriebsteil I, tätig. »Alle drei Damen waren stets engagierte und zuverlässige Mitarbeiterinnen und werden der Glantal-Klinik Meisenheim mit Sicherheit fehlen«, so Klaus Clemens, Pflegedirektor in Meisenheim. Daniel Böhm π Foto: Jens Haas Foto: Stephan Backs Drei Kolleginnen im Ruhestand Ausflug zum Wild- und Freizeitpark Klotten andernach: Sie gehört mittlerweile zum festen Veranstaltungskalender der Bereichsübergrei- fenden Dienste Heime (BÜDH): die Fahrt nach Klotten zum Wild- und Freizeitpark. Auch in diesem Jahr konnten 20 Teilnehmer aus verschiedenen Stationen des Heimbereichs die zahlreichen Attraktionen und Shows genießen. Ein Highlight war hier sicherlich die Bärenfütterung sowie die Fahrt mit der steilsten und schnellsten Wildwasserbahn Deutschlands. Finanziert wurde der Ausflug aus den Einnahmen des BenefizSpiels der Prominentenmannschaft »Lotto-Elf« gegen eine Auswahl der Rhein-Mosel-Fachklinik. Am Ende des ereignisreichen Tages waren sich alle einig: »Im nächsten Jahr sind wir wieder dabei«! Jens Haas π 12.2013 | 7 f Klinik Nette-Gut Weißenthurm Neues Entgeltsystem in der Psychiatrie Patientensommerfest 2013 und Psychosomatik – »Einführung eines einheitlichen Gewichtungsmodells in der Erwachsenenpsychiatrie« andernach: Mit dem Beschluss zur Einführung des neuen Entgeltsystems in der Psychiatrie und Psychosomatik erhielt 2009 das Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) den Auftrag, ein Entgeltsystem zu entwickeln. Für die Entwicklung dieses neuen Entgeltsystems ist das InEK darauf angewiesen, als Grundlage dafür von den psychiatrischen Fachkliniken und Abteilungen Leistungsund Kostendaten zu erhalten. An dieser Datenlieferung an das InEK können sich die Einrichtungen beteiligen, soweit sie sich als Kalkulationshaus zur Verfügung stellen. Das Landeskrankenhaus hat sich, wie bereits vor einiger Zeit berichtet, dazu entschlossen, die Leistungs- und Kostendaten der RheinMosel-Fachklinik Andernach und der Rheinhessen-Fachklinik Alzey zur Verfügung zu stellen und beteiligt sich damit bewusst und aktiv an der weiteren Entwicklung des neuen Entgeltsystems in der Psychiatrie und Psychosomatik. Damit das Entgeltsystem auf einer guten und zuverlässigen Datenbasis entwickelt werden kann, sollen die entsprechenden Daten in einer einheitlichen und fest vorgegebenen Form an das InEK geliefert werden. Die Vereinheitlichung soll zu einer qualitativen Verbesserung der Datenbasis führen und damit wesentlich dazu beitragen, dass sich die Kalkulationsergebnisse, die sich direkt auf die Weiterentwicklung des neuen PEPP-Entgeltkataloges auswirken, deutlich verbessern. Um diese Vereinheitlichung herzustellen, hat das InEK in Zusammenarbeit mit den Fachverbänden ein neues »einheitliches Gewichtungsmodell« entwickelt, dass die Einrichtungen, die sich an der Kalkulation beteiligen, ab dem 1. Januar 2014 verpflichtend einführen müssen. Nach dem neuen »einheitlichen Gewichtungsmodell« werden alle Patienten der Erwachsenenpsy- Insgesamt handelt es sich dabei um 21 Stationen und 5 Tageskliniken, - davon bei der RMF 10 Stationen und 4 Tageskliniken und - bei der RFK 11 Stationen und 1 Tagesklinik, wovon an ca. acht Tagen mit jeweils 2 Schulungsterminen rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschult wurden. Seit dem 1. Dezember heißt es dann für alle, die Betreuungsintensität bzw. den Aufwand ihrer Patienten täglich zu beurteilen und in dem dafür vorgesehenen Formular (s. Abbildung 2) einzustufen. Der aktuelle PEPP-Entgeltkatalog für 2014, der vom InEK auf Basis der von den Kalkulations-Krankenhäusern gelieferten Daten ent- Abbildung 1 Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach - Haus am Rennweg 2 - Station PZ 2 - Haus am Rennweg 1 Rheinhessen-Fachklinik Alzey - Station A1 - Station J1 die nach vorherigen Schulungen am 1. Oktober (RMF) bzw. am 9. September (RFK) mit der Erprobungsphase starteten. Die Erkenntnisse aus der Erprobungsphase wurden über die Projektteilnehmer in die Projektgruppen mitgebracht, dort besprochen und in dem weiteren Prozess berücksichtigt. wickelt wurde, lässt zur Zeit noch viele Fragen offen. Kritik an dem neuen Entgeltsystem und Zweifel an der »gerechten« Vergütung der Leistungen in der Psychiatrie sind an der Tagesordnung und stehen bei allen Treffen von Verbänden und Fachgremien im Fokus der Diskussionen. Wir erwarten, dass die tägliche Aufwandseinstufung wesentlich dazu beiträgt, die Leistungsprozesse in der Psychiatrie korrekter als bisher abzubilden. Letztendlich ist daran die zukünftige Vergütung der Psychiatrien nach dem PEPP-Entgeltkatalog weissenthurm: Das Sommerfest 2013 der Klinik Nette Gut, bei dem es um den Ball ging, ist Geschichte. Das Fest wurde durch die MitarbeiterInnen der stationsübergreifenden Therapien mit Hilfe freiwilliger Patienten, getreu dem Motto »Rund um den Ball« organisiert. Die Aufführung eines Drachentanzes eröffnete das Sommerfest 2013 der Klinik Nette-Gut. Die Patienten von der Station H2 haben unter Leitung von Frau Neel diesen Tanz für das Sommerfest einstudiert. Das dazugehörige Kostüm wurde im Rahmen der Kunsttherapie von den Patienten entworfen und mühevoll gestaltet. Erstmals wurde der »Nette Lauf« mit in das Programm des Sommerfestes aufgenommen und hat aufgrund der Temperaturen, den Läufern alles abgefordert. Zehn Teilnehmer kämpften in den Disziplinen Laufen und Walken um die Medaillen. Besonders großer Andrang war beim Torwandschießen und bei der Slack-Line. Im Mittelpunkt des Sommerfestes stand ein aufblasbarer Kletterturm, der die Patienten und MitarbeiterInnen begeisterte und zum Bewegen animierte. Bei Kaffee und Kuchen gab es die Möglichkeit, einfach nur die Sonne zu genießen und das bunte Treiben zu beobachten. Für den kleinen Hunger zwischendurch lud der Asia-Stand ein, an dem Herr Eifler mit Patienten der Station H2 seine Kochkünste unter Beweis stellte. Eine riesige Schlange von Patienten und MitarbeiterInnen bildete sich als der Eiswagen eintraf, da sich jeder bei Sonnenschein eine kleine Erfrischung gönnen wollte. Selbstgestaltete Stände der MitarbeiterInnen boten den Patienten die Gelegenheit, sich an einem Quiz, kognitiven Spielen oder beim Bemalen von Keramiken aktiv zu beteiligen. Die Patienten konnten sich aber auch zum Cubb-spielen, Dosenwerfen oder Kickern zusammenfinden. Das gesamt Fest wurde durch Darbietungen der klinikeigenen Band »Unfassbar« und Soloauftritten einzelner Patienten musikalisch begleitet. Die Musiktherapeutin Frau Spence bot einen Trommel-Workshop an, beim dem jedermann zur rhythmischen Unterhaltung beitragen konnte. Wir haben uns gefreut, dass bei dem tollen Wetter viele Patienten und MitarbeiterInnen gekommen waren. Ein großes Dankeschön an alle, die bei der Organisation des Festes beteiligt waren und zum Gelingen mit beigetragen haben. Wir bedanken uns nochmals bei der Cafeteria, die das Sommerfest mit einer Spende in Höhe von 500 Euro unterstützte. Ein gelungenes Sommerfest!!! Anika Krug, Sporttherapie KNG π f Klinik Nette-Gut Weißenthurm Alte Zeiten Foto: N.N. Sigrid Theisen-Dörr, Bereichsleiterin Unternehmensentwicklung im Landeskrankenhaus (AöR), leitet das Projekt »Einführung des neuen Entgeltsystems« und die Projektgruppe »Einführung eines einheitlichen Gewichtungsmodells«. chiatrie täglich in drei Aufwandsdimensionen und drei Aufwandsstufen eingestuft (s. Abbildung 1). Für die Umsetzung dieser Anforderung und die Integration in die Abläufe der Bereiche arbeiten seit Ende Mai dieses Jahres Projektgruppen unter berufsgruppenübergreifender Beteiligung in beiden Kliniken (RMF und RFK). Gemeinsam wurde in den Projektgruppen ein gangbarer Weg entwickelt, wie diese neue Dokumentationsanforderung in die Abläufe der Stationen einbezogen werden kann. Für die Erprobung dieses bisher theoretischen Ablaufes wurden in beiden Kliniken Pilotstationen benannt, Fotos: Anita Krug f Landeskrankenhaus (AöR weissenthurm: Abbildung 2 Im November wurden in beiden Kliniken Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem ärztlichen und psychologischen Bereich sowie dem Pflege- und Sozialdienst in der Anwendung geschult. und die Erwartung des LKH auf eine gerechte Vergütung für die erbrachten Leistungen gekoppelt. Sigrid Theisen-Dörr, Bereichsleiterin Unternehmensentwicklung, Landeskrankenhaus (AöR) π Würden Sie darauf kommen, dass dies ein Bild aus der heutigen Klinik Nette-Gut ist? Das dürfte schwerfallen. Tatsächlich war die heutige forensische Klinik einmal ein Gutshof. Die Redaktion konnte in einem dicken Bilderbuch blättern und hat ein paar alte Schätze digital archiviert, die wir Ihnen in den nächsten Ausgaben vorstellen werden. Zu diesem Foto konnten der Urheber und die Zeit der Aufnahme leider nicht ermittelt werden. red. π 8 | 12.2013 f conmedico mvz glantal ggmbh & conmedico mvz rheinhessen ggmbh MVZ: Verzahnung von ambulant und stationär Fotos: red. Medizinische Versorgungsqualität verschiedener Disziplinen unter einem Dach: Das Landeskrankenhaus (AöR) bietet mit der conMedico MVZ gGmbH in Worms und Meisenheim ärztliche Beratungs- und Behandlungsleistungen an – in Worms in den Bereichen Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie, in Meisenheim in den Bereichen Chirurgie, Anästhesie, Innere Medizin, Neurologie und Allgemeinmedizin. Doch was steckt genau dahinter? Wir sprachen mit Gregor Mainzer, Kaufmännischer Leiter und Prokurist der conMedico MVZ gGmbH. Hausärzte-Netzwerk in der Region Meisenheim? Künftig wird es noch Organisatorisches zu regeln geben, erzählt Gregor Mainzer, denn Hausärzte der Region wollen mit der Aktivität des MVZ im großen Gebiet um Meisenheim ihre festen Bereiche mit Praxis an das MVZ verkaufen. Dieses Thema muss offen diskutiert werden. Ideen wie ein HausärzteNetzwerk stehen zur Diskussion. Auf jeden Fall sollen auch die Kommunen aktiv einbezogen werden, da eine medizinische Grundversorgung der Bürgerinnen und Bürger im Interesse der in der Verantwortung stehenden Bürgermeister und Landräte liegt. MVZ hat Vorteile für Patienten und LKH-Kliniken Eine gemeinnützige Gesellschaft wie die conMedico MVZ gGmbH muss keinen Gewinn abwerfen. Ganz grob und laienhaft ausgedrückt, steht am Ende eine schwarze Null in der Bilanz, wenn der Betrieb gut läuft. Warum also wird dieser immense Aufwand unternom- Gregor Mainzer, Kaufmännischer Leiter und Prokurist der conMedico MVZ gGmbH. Dr. Gerald Gaß, Geschäftsführer des Landeskrankenhauses (AöR) und der conMedico MVZ gGmbH. andernach: Die conMedico MVZ gGmbH wurde vom Landeskrankenhaus (AöR) gegründet – Geschäftsführer ist Dr. Gerald Gaß. In Worms gibt es bislang zwei Standorte bis ein Neubau im Spätsommer 2014 bezogen werden kann (wir berichteten vom Spatenstich). Mit den Bereichen Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie wird in Worms eine ambulante Lücke geschlossen (zwei Praxen wurden von der conMedico Rheinhessen übernommen und in das MVZ integriert). Somit wird eine ambulante Versorgung der Menschen weiterhin garantiert. Sollten Patienten einen stationären Aufenthalt benötigen, ist es für sie ideal, dass das MVZ den direkten Draht zur RheinhessenFachklinik Alzey hat. Denn das dortige umfassende stationäre Behandlungsangebot kann als Fortführung des ambulanten Angebotes in Worms gesehen werden. »Wir wollen eine medizinische, bürgernahe Grundversorgung in den Regionen sicherstellen« Weitaus umfangreicher ist das Angebot in Meisenheim. Jeder kennt es aus eigener Erfahrung oder hat zumindest davon gehört: In strukturschwachen ländlichen Gebieten mangelt es zunehmend an Hausärzten, die Nachwuchsgewinnung fällt zunehmend schwerer. Hier springt das conMedico MVZ Glantal ein, werden doch auch hausärztliche Leistungen oder auch fachärztliche Behandlungen und Beratungen angeboten. »Wir wollen durch das neue Gesundheitszentrum Meisenheim die ambulante und stationäre Patientenbehandlung sicherstellen und somit unseren Auftrag zur medizinischen Grundversorgung in der Region erfüllen.« Dazu, erklärt der Kaufmännische Leiter des MVZ, wird auch ein Filialarztpraxensystem im Neubau installiert. Das bedeutet, dass beispielsweise Augenärzte oder Gynäkologen in von der Klinik zur Verfügung gestellten Räumen mit der gesamten nötigen Infrastruktur Sprechstunden abhalten. Sollten Operationen nötig sein, werden diese vor Ort in der Klinik durchgeführt. Grundsätzlich aber wird der Standort Meisenheim mit dem Klinikneubau eine moderne Infrastruktur für stationäre Aufenthalte und Operationen bieten. Die Räume sind Eigentum der Klinik und werden an das MVZ vermietet. Bis auf die Filialärzte sind sämtliche Ärzte des MVZ Angestellte. men? Einerseits ist da natürlich der politische Auftrag, die medizinische Grundversorgung in der Region Meisenheim zu gewährleisten und in der Region Worms das medizinische Angebot zu erweitern. Impressum Redaktion: Wolfgang Pape Anschrift: [email protected] Mitgewirkt haben: Wilhelm Monn (Andernach), Horst Kibellus (Andernach), Gregor Mainzer (Andernach), Frank Müller (Alzey), Sandra Ruoff (Alzey), Dr. Gerald Gaß (Andernach), Katrin Hochhard (Andernach), Dr. Christian Bamberg (Andernach), Jens Haas (Andernach), Ursula Zwaan (Bad Sobernheim), Janine Bredlau (Bad Sobern- heim), Daniel Böhm (Meisenheim), Andreas Hartzmann (Andernach), Miriam Gebhardt (Bad Münster), Krankenpflegeschule Alzey, Julia Keller (Meisenheim), Stefan Backs (Meisenheim), Anita Krug (Weißenthurm), Karl Horn (Alzey), Björn Daum (Andernach), Annette Krautkrämer (Andernach), Gesamtpersonalrat. Andererseits kann sich die Anstalt des öffentlichen Rechts Landeskrankenhaus gleichzeitig im sehr hart umkämpften Gesundheitssektor weiter positionieren. Man kann demnach von einer Daseinsvorsorge im Interesse des gesamten Unternehmens sprechen. Gregor Mainzer fasst die Vorteile zusammen: Durch die Belegerfunktion, also die zentrale Einweiserfunktion wird die Grundauslastung der Kliniken stabilisiert. Was also vielleicht im MVZ sogar Ausgaben bei, wenn auch marginal geringeren Einnahmen bedeutet, kann durch Mehreinnahmen im stationären Bereich im Idealfall aus Konzernsicht mehr als aufgefangen werden. Das lässt sich am Beispiel Worms sehr gut darstellen: In der größten Stadt des Einzugsbereichs der RFK Alzey gab es Bestrebungen einer anderen Klinik, eine eigene Neurologie zu installieren. Das würde ernsthafte Auswirkungen auf den Betrieb in Alzey haben. Dr. Gaß, der Geschäftsführer des Landeskrankenhauses so definiert das bundesgesundheitsministerium ein mvz »Medizinische Versorgungszentren (MVZ) sind Einrichtungen, in denen Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen unter einem Dach zusammenarbeiten. MVZ sind als Leistungserbringer in der vertragsärztlichen Versorgung inzwischen etabliert und werden nicht nur von angehenden Ärztinnen und Ärzten häufig als interessanter Arbeitgeber genannt, sondern haben sich auch als ein wichtiges Bindeglied bei der Verzahnung von ambulanter und stationärer Versorgung erwiesen. (...) Um der Gefahr zu begegnen, dass medizinische Entscheidungen von Kapitalinteressen beeinflusst werden, wurde mit dem am 1. Januar 2012 in Kraft getretenen GKV-Versorgungsstrukturgesetz geregelt, dass zur Gründung eines MVZ nur noch Vertragsärzte, Krankenhäuser, bestimmte Erbringer nichtärztlicher Dialyseleistungen sowie bestimmte gemeinnützige Trägerorganisationen berechtigt sind. Zudem wurde z.B. die Gründung eines MVZ in der Rechtsform einer Aktiengesellschaft ausgeschlossen. Die Leitung eines MVZ muss in der Hand eines Arztes liegen, der in dem MVZ selbst tätig und in medizinischen Fragen weisungsfrei ist.« (Quelle: bmg.bund.de) geschäftsführer dr. gerald gaß: »Die medizinischen Versorgungszentren des Landeskrankenhauses unter der Marke conMedico haben sich als wichtige strategische Einrichtungen des Unternehmens erwiesen. Sie zeigen den Menschen in den Versorgungsregionen sehr konkret, wie wir unsere Verantwortung als öffentliches Unternehmen auch in der ambulanten Versorgung ernst nehmen. Mit unseren vier Standorten, an denen die medizinischen Versorgungszentren tätig sind, sorgen wir dafür, dass die Patienten eine wohnortnahe fachärztliche Versorgung ohne lange Wartezeiten erhalten können. Gleichzeitig stellen die conMedico MVZs ein wichtiges Bindeglied in die stationären Versorgungsstrukturen der Glantal Klinik Meisenheim und der Rheinhessen-Fachklinik Alzey dar.« (AöR), teilte Staatssekretär Langner und Minister Schweitzer auch öffentlich die Sorgen darüber mit (wir berichteten). Eine zentrale Einweiserfunktion im Bereich Worms dient somit auch der Absicherung des Versorgungsauftrages der Akutneurologie, der durch Expansionsbestrebungen lokaler Anbieter gefährdet war. Weitere Vorteile: Ein »Personal-Pooling« führt dazu, dass Ausfälle kurzfristig aufgefangen werden können. Die Ausweitung des Dienstleistungsportfolios führt zu einer besseren wettbewerblichen Positionierung. Das Unternehmen wird durch eigene ambulante Dienstleister unabhängiger. Doch natürlich bietet das Modell auch für die Patienten Vorteile: Der Begriff »bürgernah« wird endlich mit mehr Leben gefüllt. Die Verzahnung von ambulant und stationär bedeutet für Patienten, dass in der Regel der ambulant behandelnde Arzt auch der Arzt ist, der den stationären Aufenthalt betreut. red. π Entwurf, Satz, Herstellung: bfk-Peter Zilliken, Offenbach Umweltschutz: Rohstoffe des Auflagenpapiers hergestellt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und kontrollierten Quellen.