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» W E LT W E I T W I S S E N 2 0 1 1 Grenzen überschreiten « Die D O K U M E N TAT I O N z u m Ko n g re s s für Globales Lernen und Bildung für Nachhaltige Entwicklung 03. – 05. November 2011 Saarbrücken S c h l o s s u n d V H S - Ze n t r u m Inhaltsverzeichnis »WELTWEITWISSEN 2011 – Grenzen überschreiten« ...... „Grenzen überschreiten“ war das Motto des Kongres- Fehlentwicklungen im internationalen Kontext – ist eine Fülle an ses zu Bildung für Nachhaltige Entwicklung und Globales Bildungsmaterialien, Aktionsmöglichkeiten und Projektideen Lernen, der vom 03.-05. November 2011 im Saarbrücker entwickelt worden, die deutlich belegen, dass in diesem Tätigkeits- Schloss und dem angrenzenden VHS-Zentrum stattfand. feld viele kreative Menschen agieren. »WELTWEITWISSEN 2011 – Grenzen überschreiten« 3 Bildungsmarkt ..................................................... 25 Das Programm in der Übersicht ................................... 12 Workshops .......................................................... 54 Grußwort Peter Gillo ................................................... 15 Evaluationsbericht ............................................... Zukunftswerkstatt „WELT-Klasse!“ ................................ 16 TeilnehmerInnenliste .......................................... 84 Dabei ging es nicht nur um die Überschreitung geographi- Während des Kongresses wurden einige dieser herausragen- scher Grenzen zwischen dem globalen Norden und Süden den Projekte aus dem ganzen Bundesgebiet und Luxemburg im oder zwischen Deutschland, Frankreich und Luxemburg, Rahmen eines Bildungsmarktes präsentiert. Hier konnten sich sondern auch um Grenzen zwischen umwelt- und entwick- VertreterInnen von Bildungsinstitutionen informieren und Akteure lungspolitischen Ansätzen, zwischen Institutionen der des Globalen Lernens über ihre Ansätze und Materialien austau- formellen Bildung und schen. Auch im Rahmen einiger der 24 Workshops wurden konkrete der Zivilgesellschaft Unterrichtseinheiten oder Workshops vorgestellt und intensiv und nicht zuletzt um diskutiert. die Überwindung von Grenzen der eigenen 81 Perspektive. Wenn aufseiten der Angebote eine beeindruckende Vielfalt herrscht, bleiben auf der anderen Seite der Medaille aber noch viele Fragen offen. Das gilt für die unterschiedlicher Ziele und Die Hauptvorträge von »WELTWEITWISSEN 2011« Hannes Siege ......................................... Trägerkreis .......................................................... 94 18 Prof. Dr. Barbara Asbrand ........................ 20 Katharina Weltecke ................................ Förderer und Sponsoren ...................................... 95 22 Impressum und Lageplan ..................................... 96 230 TeilnehmerInnen aus dem Bundesgebiet, Luxemburg Strategien im Hinblick auf das Globale Lernen, bezüglich der und Lothringen sowie rund 50 SchülerInnen aus dem Saarland Verankerung des Globalen Lernens in Lehrplänen und im formellen hatten die Gelegenheit genutzt, sich über aktuelle Entwicklungen Bildungssektor, bezüglich der unterschiedlichen Kompetenzbe- und Inhalte im Bildungsbereich Globales Lernen zu informieren, griffe, mit denen BNE und Globales Lernen hantieren, und – nicht auszutauschen und darüber hinaus wertvolle Kontakte zu knüpfen. zuletzt – bezüglich der Einführung von Qualitätskriterien im Mit dieser Dokumentation werden die einzelnen Bausteine des Globalen Lernen. Auch hier wollte der Kongress mit Vorträgen, Kongresses und seine Ergebnisse dargestellt, um den Teilnehmer- Expertentischen und Workshops einen Beitrag leisten, um sich Innen eine Zusammenfassung von drei intensiven und spannen- einer gemeinsamen Standortbestimmung zumindest anzunähern den Tagen an die Hand zu geben, aber auch denjenigen einen und Argumente auszutauschen. Einblick zu ermöglichen, die leider nicht dabei sein konnten. Ein Reiz und eine Schwierigkeit der Kongresskonzeption be- 02 Das Globale Lernen erlebt als elementarer Teil einer Bildung stand darin, gleichzeitig sehr unterschiedliche Zielgruppen zu für Nachhaltige Entwicklung seit einigen Jahren einen enormen berücksichtigen und mit dem entsprechenden Abstraktionsgrad Bedeutungszuwachs, sowohl auf Seiten entwicklungspolitischer der Diskussion sowie andererseits mit Beispielen aus der Praxis Nichtregierungsorganisationen als auch im Rahmen des formellen zufriedenzustellen. Angesprochen und vertreten waren vor allem und informellen Bildungswesens. Zu zahlreichen Themenkomp- BildungsexpertInnen und –referentInnen aus entwicklungs- und lexen mit globaler Relevanz – sei es im Bereich umweltpolitischen Nicht- der sozialen und ökologischen Produktionsbe- regierungsorganisatio- dingungen in Ländern des Südens, der sozialen nen, BildungspolitikerIn- und ökologischen Auswirkungen von Konsum- nen, LehrerInnen, Schüler- gewohnheiten im Norden oder auch strukturelle Innen und VertreterInnen 03 • • tumsdämmerung: Darf’s auch etwas weniger sein?“ im Mittel- Im Kontrast dazu wurde es im Anschluss sehr leise mit den vier Dass die Präsentation der Prozesse und Ergebnisse der Zukunfts- punkt. Mitgliedern der Theatergruppe LePont, Studierende der Romanistik werkstatt beeindruckten, zeigte sich im Anschluss in den ersten Filme mit anschließender Diskussion, wie Home, Taste the Waste an der Universität des Saarlandes. Sie zeigten in drei kurzen pan- beiden Reden saarländischer PolitikerInnen. Der Direktor des Regio- und Die Simpsons, kombiniert mit dem Vortrag Nachhaltigkeit tomimischen Szenen eine mögliche Dramaturgie zu den Themen nalverbandes Saarbrücken, Peter Gillo, der als Hausherr des Schlosses bei den Simpsons oder im Rahmen des Latino-Filmfestivals. Ernährung, Migration und Konsum. das erste Grußwort sprach, nahm denn auch sehr stark Bezug auf Die Klimaexpedition von Germanwatch wurde an Schulen und die Schülerpräsentation und betonte, dass Bildung insgesamt stärker für politische Entscheidungsträger und BildungsreferentInnen die Lebenswelt von Jugendlichen integrieren müsse, sie partizipativ durchgeführt. an Bildungsprozessen beteiligen solle und die Verdeutlichung globaler Die Ausstellung Consumo ergo sum?! der Verbraucherzentrale Zusammenhänge ein wichtiger Bestandteil der Bildung werden der außerschulischen Bildungsarbeit, VertreterInnen von Hochschulen im belgischen Eupen (deutschsprachige Minderheit) ermöglichte müsse. Auch für die Entwicklung der Region brauche es engagierte und Studierende. Dabei wurde zum Teil auch die Fähigkeit erprobt, es Schüler- und Erwachsenengruppen in den drei Wochen vor Jugendliche, die sich ihre Lebenswelt sozial und ökologisch verant- Perspektiven zu wechseln und über den eigenen Tellerrand hinaus- dem Kongress, sich im Bildungsministerium mit dem eigenen wortlich mitgestalten könnten. zublicken. Konsumverhalten anhand unterschiedlicher Produkte ausein- Ulrike Dausend, Geschäftsführerin des NES, und Hans Jürgen anderzusetzen. Die Ausstellung wurde von BildungsreferentIn- Gärtner, Vorstandsmitglied des NES, eröffneten den Kongress im Auch Monika Bachmann, die als saarländische Ministerin für nen des NES didaktisch begleitet. Anschluss offiziell mit einer kurzen Begrüßung und stellten die Arbeit, Familie, Prävention, Soziales und Sport in Vertretung der Während des Kongresses war in den Hallen des Schlosses die Moderatorin des Kongresses, Dodo Schulz, Promotorin für Globales Schirmherrin des Kongresses, Ministerpräsidentin Annegret Kramp- kam es den Veranstaltern auf zweierlei besonders an: Erstens sollten Ausstellung Big Tobacco: Profits & Lies – Tabakanbau im Globalen Lernen im Eine Welt Netz NRW vor. Karrenbauer, ein Grußwort sprach, lobte das Engagement der Ju- möglichst viele regionale Akteure, die sich mit BNE und/oder Globalem Süden der Kampagne Rauchzeichen von Blue 21 e. V. zu sehen. Dann gehörte das Podium der Zukunftswerkstatt „Welt-Klasse! gendlichen und zeigte sich als starke Unterstützerin partizipativer Im Vorfeld des Kongresses wurde in Zusammenarbeit mehrerer SchülerInnen sorgen für nachhaltige Entwicklung“. In sehr engagierter Bildungsprozesse zur Nachhaltigen Entwicklung. Als ehemalige werden, um anlässlich des Kongresses anhand eines konkreten NROen und einigen engagierten Studierenden ein konsumkri- und eindringlicher Weise stellten die Jugendlichen zwischen 12 und Landrätin des Landkreises Saarlouis verantwortet sie – erstmalig in Projektes die Vernetzung und Kooperation zu stärken. Der Trägerkreis tischer Stadtrundgang für Saarbrücken entwickelt, der seither 18 Jahren die Themen vor, mit denen sie sich vier Tage lang in Klein- Deutschland – die flächendeckende Einführung von partizipativ hat sich denn auch im Vorfeld zehn Mal (!) getroffen und sehr kon- fester Bestandteil im Angebotskatalog des NES zu Globalen gruppen beschäftigt hatten. Sie gaben Einblicke in Handlungsfelder angelegten Schulentwicklungsprozessen unter Berücksichtigung struktiv und nachwirkend zusammengearbeitet. [Weitere Informa- Lernen ist. nachhaltiger Entwicklung, die sie für sich identifiziert hatten, und von Nachhaltigkeitskriterien im gesamten Landkreis. Sie zeigte sich In Zusammenarbeit mit und in den Räumlichkeiten der Staats- lieferten somit zu Beginn des Kongresses ein praktisches Beispiel für überzeugt davon, dass langfristig die Veränderung der Bildungsland- für die saarländische Öffent- kanzlei des Saarlandes wurde in der Woche vor dem Kongress einen gelungenen partizipativen Ansatz im Rahmen der Bildung für schaft nur durch die aktive Einbeziehung von SchülerInnen Gewinn lichkeit im Vorfeld die Themen eine Zukunftswerkstatt „Welt-Klasse! SchülerInnen sorgen für Nachhaltige Entwicklung. Die SchülerInnen nutzten auch die Gele- versprechend sei. des Globalen Lernens sichtbar nachhaltige Entwicklung“ über vier Tage mit SchülerInnen aus genheit, vor Landespolitikern stärkere Partizipationsmöglichkeiten zu machen. In Verbindung mit dem ganzen Saarland durchgeführt. Die Ergebnisse wurden für Schülerinnen und Schüler im Hinblick auf Schulentwicklungspro- Als Vertreter der entwicklungspolitischen Nichtregierungsorga- dem NES-Projekt „Globales zum Auftakt von Weltweitwissen 2011 präsentiert. zesse und die inhaltliche Gestaltung der Lehrpläne einzufordern. nisationen in Deutschland sprach zuletzt Dr. Kambiz Ghawami, [Siehe Bericht zur Zukunftswerkstatt, Seite 16-17] Sprecher der AG-Bildung lokal-global im Dachverband VENRO, ein • Da für das saarländische Landenetzwerk NES und die Region insgesamt ein derartiger Kongress erstmalig durchgeführt wurde, Lernen beschäftigen, in den Vorbereitungsprozess eingebunden tionen zum Trägerkreis siehe Seite 94] Zweitens erschien es wichtig, • • • Lernen macht Schule“ wurde daher ein „Herbstprogramm“ veröffentlicht, das zwischen September und dem Beginn des Kongresses Kongressauftakt Grußwort. Herr Dr. Ghawami nahm stärker Bezug auf die Bedeutung am 03. November eine Reihe öffentlicher Veranstaltungen des NES Der Kongress selbst star- der entwicklungspolitischen Bildung im Allgemeinen und des Glo- mit verschiedenen Kooperationspartnern umfasste. [Das Programm tete am Donnerstag, den 3. No- balen Lernens im Speziellen. Er erinnerte an die Verantwortung der finden Sie unter: www.nes-web.de/globaleslernen] vember 2011 sehr jugendlich. Die Landesregierungen, im Bildungsbereich die Anstrengungen der Band um den Schüler Finn Tödte NROen ideell wie finanziell zu unterstützen und gemahnte an die Herbstprogramm ließ sich von Technikschwierig- Umsetzung gut formulierter Absichtserklärungen in Koalitionsver- Das Programm umfasste u. a. folgende Veranstaltungen: keiten nicht aus der Fassung einbarungen. Neben Vorträgen zu verschiedenen Aspekten der Nachhaltigkeit bringen und eröffnete ganz und des Fairen Handels stand die Diskussion des Wachstums- professionell und souverän den begriffes im Rahmen des Vortrages von Niko Paech „Wachs- Kongress mit funkigen Tönen. • 04 05 Vorträge Der zweite Haupt- Zum Abschluss ihrer Ausführungen, betrachtete die Referentin Nach einer Kaf- vortrag von Frau Prof. Dr. einen dritten Bereich, in dem Grenzen überwunden werden Für den Abend des ersten Kongresstages waren Praxisge- feepause starteten Barbara Asbrand, Profes- müssten: Die Verständigung zwischen Lehrkräften und spräche mit der Open-Space-Methode vorgesehen. In ungezwun- dann die ersten bei- sorin für Erziehungswis- außerschulischen Partnern aus entwicklungspolitischen NROen gener Atmosphäre sollten sich interessierte TeilnehmerInnen mit den Hauptvorträge. Hannes Siege von der Gesellschaft für In- senschaft an der Goethe-Universität Frankfurt und ausgewiesene über geeignete Lernarrangements, die auf den Erwerb von Kom- den ReferentInnen zu vorgeschlagenen Fragestellungen in Klein- ternationale Zusammenarbeit (GIZ) gab als Berichterstatter der Kennerin der entwicklungspolitischen Bildung, richtete sich petenzen zielen. Sie gab einige Beispiele, bei denen diese Zieler- gruppen austauschen Kultusministerkonferenz für BNE Auskunft über die Fortentwick- gleichermaßen an die TeilnehmerInnen aus dem NRO-Bereich wie reichung fragwürdig erscheint und stellte heraus, dass die Inte- oder sich selbst Themen lung und Umsetzung des „Orientierungsrahmen Globale Entwick- an LehrerInnen. Der Vortrag mit dem Titel „Grenzüberschreitungen gration des Globalen Lernens in den Unterricht vorwiegend wählen, die in kleiner lung im Rahmen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung“. im Globalen Lernen: Zielbestimmungen, Akteurskonstellationen Aufgabe von Lehrerinnen und Lehrern sei, entwicklungspolitische Runde diskutiert werden [Infos und Download unter: www.globaleslernen.de] und Lernarrangements“ zielte darauf ab, die zentralen Hürden Partner sich eher auf die Unterstützung des Kollegiums oder auf können. Da der Tag für Der Orientierungsrahmen wurde 2007 als gemeinsames für eine gelingende Kooperation zwischen dem Bildungssystem die Fortbildung von MultiplikatorInnen konzentrieren sollten. viele, die aus anderen Dokument der Kultusministerkonferenz (KMK) und des Bundes- und der Landschaft entwicklungspolitischer Bildung beim Globa- [Eine Zusammenfassung des Vortrages finden Sie ab Seite 20. Die Bundesländern angereist waren, aber bereits sehr lange war, ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung len Lernen zu identifizieren und diejenigen Bereiche aufzuzeigen, Powerpointpräsentationen zu den Vorträgen sind auf der Home- kamen leider nur zwei der Gesprächsrunden zustande. Aber die (BMZ) veröffentlicht und gilt als konzeptionelle Grundlage des in denen aus der jeweiligen Systemlogik heraus Grenzen über- page www.weltweitwissen.de eingestellt.] Diskussion an diesen beiden Thementischen war umso engagier- Globalen Lernens in Deutschland. In seiner ersten Fassung nimmt schritten werden müssten. der Orientierungsrahmen insbesondere die Integration von The- Frau Prof. Dr. Asbrand benannte zunächst die relevanten men und Vernetzungen des Globalen Lernens für bestimmte Open-Space Praxisgespräche ter. Frau Prof. Dr. Asbrand vertiefte in dem von ihr angebotenen Bildungsmarkt Praxisgespräch die Diskussion darüber, wie Kooperationen zwi- Akteure auf beiden Seiten, die sich auf unterschiedlichen Ebenen Nach einer weiteren Pause wurde der Bildungsmarkt im schen Schule und NRO aussehen müssten, um kompetenzorien- Fächer in der Sekundarstufe I sowie in der beruflichen Bildung in mit dem Globalen Lernen befassen. Um zu einem einheitlichen Hauptsaal des VHS-Zentrums im Regionalverband Saarbrücken tiert unterrichten zu können. Es ging um Hürden, die überwunden den Blick. Im Orientierungsrahmen wurden die drei Kompetenz- Verständnis von Globalem Lernen zu gelangen, müssten zwischen durch Frau Prof. Dr. Lenelis Kruse-Graumann, Stellvertretende werden müssten, um Globales Lernen erfolgversprechend im bereiche Erkennen, Bewerten und Handeln erläutert, elf Kernkom- den entwicklungspolitischen Akteuren einerseits und den schuli- Vorsitzende der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ Bildungssystem zu verankern. Frau Prof. Dr. Kruse-Graumann petenzen definiert sowie konkrete Beispiele für Unterrichtsein- schen Akteuren andererseits sowie zwischen den verschiedenen und Mitglied der Deutschen UNESCO-Kommission, eröffnet. hingegen beschäftigte sich in der von ihr geleiteten Diskussion heiten vorgestellt. Herr Siege erläuterte nun in seinem Vortrag, horizontalen Ebenen des Bildungssystems Übersetzungsprozesse Frau Prof. Dr. Kruse-Graumann v. a. mit der Frage, warum eigentlich BNE und Globales Lernen warum es bedeutsam sei, das Globale Lernen zum Kernbestandteil stattfinden. Sodann verglich sie die definierten Ziele des Globalen sprach auch in ihrer Funktion immer noch als zwei getrennte Bildungsbereiche betrachtet der Curricula in bestehenden Fächern zu machen und es nicht als Lernens und die Ziele des formellen Bildungssystems und stellte als Mitglied der Jury zum Bil- werden und wie dieser Graben zwischen ursprünglich entwick- Angebot im schulischen „Rahmenprogramm“ zu belassen. Es den Kompetenzbegriff, wie er im Orientierungsrahmen für den dungsmarkt bei Weltweit- lungspolitischen und umweltpolitischen Bildungsansätzen müsse als Aufgabe der Schulleitung und des gesamten Kollegiums Lernbereich Globale Entwicklungen verwendet wird, dem erzie- wissen 2011. Die Jury, beste- überwunden werden könne. Der Tag klang aus im eigens einge- verstanden werden, um Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit hungswissenschaftlichen Kompetenzbegriff gegenüber – verdeut- hend aus zehn Personen [siehe richteten Kongresscafé im Kultur- und Werkhof Nauwieser 19, in zu eröffnen, sich in einer globalisierten Welt zurechtzufinden und licht an den spezifischen Kompetenzen, die im Land Hessen für Seite XX], hatte im Vorfeld des Kongresses nach zuvor festgelegten dem sich Akteure und TeilnehmerInnen am ersten und zweiten Bezüge zwischen globalen Entwicklungen und der eigenen Le- das Fach „Politik und Wirtschaft“ definiert wurden. Dabei stellte Kriterien 27 Projekte aus der Bundesrepublik, Luxemburg und der Abend, z. T. bei Livemusik benswelt herzustellen. In der aktuellen Erweiterungsphase des sie einen Zielkonflikt fest zwischen dem – dem Globalen Lernen deutschsprachigen Minderheit in Belgien ausgewählt, die sich mit einer Saarbrücker „Orientierungsrahmens Globale Entwicklungen“ werden weitere inhärenten – Ziel der Vermittlung bestimmter entwicklungspoli- auf dem Bildungsmarkt drei Tage lang präsentieren konnten. Hier Band um Joel Becks, zu Themen didaktisiert und es findet eine Ausweitung auf weitere tischer Inhalte sowie der Ausrichtung auf ein normatives Leitbild zeigte sich die große Bandbreite von methodisch sehr vielfältigen weiteren informellen Ge- Fächer – auch für die Sekundarstufe II – sowie auf Prozesse der der Nachhaltigen Entwicklung und dem erziehungswissenschaft- Angeboten für unterschiedliche Zielgruppen. Auf dem Bildungs- sprächen trafen. Schulentwicklung statt. Es wurde weiterhin das Spektrum der lichen Verständnis vom Erwerb von Kompetenzen, die weitgehend markt konnten sich die TeilnehmerInnen informieren, Kontakte involvierten Akteure, von der Bundes- und Landespolitik bis hin wertneutral zu bleiben versuchen. Die zentrale Hürde, die es zu knüpfen und über ihre Projekte austauschen. An jedem der drei zu Hochschulen und Nichtregierungsorganisationen und deren überwinden gilt, bedarf einer Auseinandersetzung und Klärung Tage wurde ein Zeitfenster exklusiv für den Besuch des Bildungs- Zusammenspiel im Hinblick auf die Umsetzung des Orientierungs- der Frage, ob es beim Globalen Lernen um (entwicklungs-) marktes reserviert. rahmens vorgestellt. Zum Abschluss stellte Herr Siege einige politische Ziele und insofern um bestimmte Inhalte geht oder ob [Die Beschreibungen der einzelnen Projekte des Bildungsmarktes Beispiele zur Umsetzung in den Bundesländern vor. Lernende Orientierung in einer globalisierten Welt gewinnen finden Sie in dieser Dokumentation ab Seite 25.] [Eine Zusammenfassung des Vortrages finden Sie ab Seite 18.] sollen? 06 07 Zweiter Kongresstag frage und sinkendes Angebot, es in absehbarer Zeit nicht zu einer Die Workshop, die unterschiedliche Zielgruppen in den Blick Nach jeder der Workshop Reihen fand eine Präsentation und Der zweite Kongresstag begann mit dem 3. Hauptvortrag im Verbesserung der Situation für die Hungernden der Welt komme. nahmen, beschäftigten sich mit spezifischen Angeboten zum Diskussion der Ergebnisse im Plenum statt. Um bei der Auswer- Plenum. Nachdem die beiden Vorträge am ersten Tag sehr fach- Deren Zahl hatte 2009 erstmals 1 Milliarde überschritten – und Globalen Lernen und BNE für Kindergärten, Grundschulen, tung der Workshops eine vergleichbare Vorgehensweise anzure- bezogen bildungspolitische und –praktische Elemente des Globa- damit war jeder siebte Mensch von Unter- und Mangelernährung weiterführenden Schulen zu den Themen Ernährung und Klima- gen, sollten die ReferentInnen darauf achten, am Ende des Work- len Lernens in Au- betroffen. Um dieser Situation entgegenzuwirken, müssten durch wandel, Azubis, Jugendliche, Erwachsene, die Generation 50+ und shops auf eine Visualisierung der Ergebnisse anhand vorgegebener genschein nahmen, strukturelle Reformen die Kleinbauern in Entwicklungsländern MigrantInnen. Leitfragen hinzuwirken. [Siehe „Die Workshops bei WELTWEITWIS- sollte nun ein wei- gestärkt und deren Zugang zu Märkten gesichert werden. terer Vortrag einen Zum Abschluss ihres Vortrages stellte Frau Weltecke die Aktivitäten Bei den methodenorientierten Workshops ging es um die Kon- in dieser Dokumentation mitveröffentlichen werden, orientieren inhaltlichen Aspekt des World Food Programmes (WFP) dar, das vorwiegend in der zeption und pädagogische Nutzung von interaktiven Ausstellun- sich ebenfalls an diesen Leitfragen. [Siehe Workshopberichte ab ins Zentrum rücken. kurzfristigen Nothilfe mit der Verteilung von Nahrungsmitteln in gen, die Arbeit mit Medien, wie Radio und Film, den Einsatz Seite 56. PowerPoint Präsentationen zu einzelnen Workshops In Übereinstimmung mit dem Jahresthema der UN-Dekade Bil- vom Hunger betroffenen Gebieten aktiv ist. Zu einem geringeren konsumkritischer Stadtrundgänge, es ging um Nord-Süd-Schul- stehen auf der Homepage www.weltweitwissen2011.de zum dung für Nachhaltige Entwicklung und angesichts der drängenden Anteil engagiert sich WFP auch in der entwicklungsorientierten partnerschaften, um nachhaltige Schülerfirmen und partizipative Download bereit.] Problemlagen in diesem Bereich, viel die Wahl auf Zusammen- Ernährungshilfe. Interessant ist der Strategiewechsel, der derzeit Methoden im schulischen Kontext sowie um spezifische Methoden hänge der Welternährung. bei Organisationen der Nothilfe, wie dem WFP, zu beobachten ist. für den Freizeitbereich. Anstelle von Nahrungsmittelimporten werden zunehmend Nah- Eine Reihe von Workshops war als Austauschforum konzipiert Katharina Weltecke vom deutschen Büro des UN-World Food rungsmittel in den vom Hunger bedrohten Gebieten aufgekauft und hatte den Dialog zwischen ähnlichen Funktionsträgern aus Programme berichtete in ihrem Vortrag „Eine Welt ohne Hunger? und verteilt und damit lokale Strukturen gestärkt. Zudem gibt es unterschiedlichen Regionen zum Ziel. Hier trafen sich Betreiber Globale Herausforderungen am Beispiel Welternährung“ zunächst eine Abkehr von der direkten Verteilung von Nahrungsmitteln von und Interessenten an Mediatheken zum Globalen Lernen, über die aktuelle Situation der Hungernden in der Welt – insbe- und eine zunehmende Verteilung von Bargeld und Gutscheinen, Organisatoren entwicklungspolitischer Bildungstage (BITS) aus sondere seit der Welternährungskrise von 2007/2008. Das Haupt- insbesondere in Fällen, in denen das Problem nicht der lokale unterschiedlichen Bundesländern, Akteure des Globalen Lernens, augenmerk richtete sie auf strukturelle und kurzfristige Ursachen, Mangel an Nahrungsmitteln ist, sondern die fehlende Kaufkraft die sich mit Qualitätskriterien beschäftigen, Interessenten an der die zu einer – zum Teil eklatanten – Preissteigerung auf den Welt- der lokalen Bevölkerung angesichts steigender Nahrungsmittel- Arbeit mit Rückkehrern aus entwicklungspolitischen Projekten agrarmärkten führen. Zu den fünf strukturellen Ursachen zählte preise. [Eine Zusammenfassung des Vortrages finden Sie ab S. 22.] im Süden, Interessenten an EU-Projekten zum Globalen Lernen Dritter Kongresstag und Netzwerke und Akteure des Globalen Lernens aus der Regon Der dritte Tag begann mit der Auszeichnung der Projekte des sie steigende Energiepreise, das Bevölkerungswachstum, den wachsenden Wohlstand in einigen bevölkerungsstarken Schwel- Im Anschluss folgte die Erste der drei Workshop Reihen mit lenländern, Auswirkungen des Klimawandels und mangelnde SEN 2011“ ab Seite 54.] Die Berichte der einzelnen Workshops, die Saar-Lor-Lux. Bildungsmarktes durch die saarländische Ministerin für Umwelt, insgesamt 22 Veranstaltungen von jeweils 2,5 Stunden Dauer. Die Zwei der geplanten Austausch-Workshops fanden entweder nicht Energie und Verkehr, Dr. Simone Peter. Nach einem kurzen Vortrag Investitionen im ländlichen Raum. Hinzu kommen aber noch jene beiden anderen Workshop Reihen wurden am Nachmittag des oder nicht in der geplanten Weise statt. Der Workshop zum Aus- wurden die auszuzeichnenden Projekte einzeln vorgestellt und Ursachen, die kurzfristig einen sehr starken Einfluss auf Preisstei- zweiten Tages und am Vormittag des dritten Tages durchgeführt. tausch zwischen Hochschulen wurde aufgrund einer zu geringen deren VertreterInnen mit einer Urkunde geehrt. gerungen von Grundnahrungsmitteln führen, welche die Armen Von den insgesamt 24 geplanten Workshops fanden 22 in der Teilnehmerzahl abgesagt und der Workshop zum Austausch der Welt dazu zwingen, einen immer größeren Teil ihres Einkom- vorgesehenen Weise statt, davon jeweils acht zu den Bereichen zwischen Lehrer-Fortbildnern aus unterschiedlichen Bundeslän- Nachdem die dritte Workshop Runde abgeschlossen und die mens für Nahrungsmittel auszugeben, sodass kaum noch etwas Zielgruppen (Z1 – Z8) und Methoden (M1 – M8) und sechs Aus- dern aufgrund der geringen Teilnehmerzahl von sechs Personen Ergebnisse im Plenum präsentiert worden waren, fand ein Ab- für die Befriedigung anderer Grundbedürfnisse, wie Gesundheits- tauschforen (A1 – A 8). in ein Fachgespräch umgewandelt, zu dem es keinen Bericht gibt. schlussplenum statt, das von Dodo Schulz moderiert wurde. versorgung, Bildung oder Wohnen, übrig bleibt. Hierzu gehören [Siehe Überblick der Workshops auf den Seiten 78-80] Missernten aufgrund von natürlichen oder auch vom Menschen Ein Teil der Workshops wurde von Ausstellern des Bildungs- Zu Beginn wurde ein kurzer Film gezeigt, den SchülerInnen des verursachten Umweltkatastrophen, die zunehmende Spekulation marktes angeboten, ein weiterer Teil von Mitgliedern des Träger- Max-Planck-Gymnasiums Saarlouis, eine der Partnerschulen des mit Agrarrohstoffen und die konkurrierende Nutzung fruchtbarer kreises oder von ausgewiesenen Fachleuten im Hinblick auf in- NES, während des Kongresses gedreht hatten. Er gab auf sehr Böden, z. B. durch den Anbau von Biotreibstoffen oder die zuneh- haltliche oder bildungspolitische Themen. Viele der Workshops lebendige Weise die Sicht von Jugendlichen auf die vergangenen mende Verstädterung in Entwicklungsländern. wurden von zwei verschiedenen Workshop-ReferentInnen geleitet, drei Tage wider und fasste die wesentlichen Programmpunkte Frau Weltecke stellte die These auf, dass bei unveränderten Ten- auch um unterschiedliche Aspekte einzelner Themen zum Tragen zusammen. [Der Film kann über die Homepage angeschaut denzen im Hinblick auf die Welternährung, d. h. steigende Nach- kommen zu lassen. werden und steht zum Download bereit.] 08 09 Im Anschluss gab Andrés Rodas aus Kolumbien, der neben Insgesamt lässt sich aus den schriftlichen Evaluation der Weltweitwissen 2011 hat gezeigt, dass es unerlässlich ist, den Nguyen Sieu Hanh aus Vietnam einer der beiden Gäste des Kon- TeilnehmerInnen, die leider bei Weitem nicht von allen Teilneh- Dialog verschiedener staatlicher und nichtstaatlicher Akteure von gresses aus Südländern war, ein Statement zum Kongress ab. merInnen abgegeben wurde, die Schlussfolgerung ziehen, dass Globalem Lernen und BNE aus unterschiedlichen Bundesländern Die beiden Teilnehmer an einem Fortbildungsprogramm des die aktive Beteiligung von Jugendlichen – in diesem Falle durch in regelmäßigem Turnus fortzusetzen. Insbesondere wenn es Bildungsmarktprojektes Global Experience hatten den Kongress die Präsentation der Ergebnisse der Zukunftswerkstatt zum Auftakt gelingen soll, einerseits das aus der entwicklungspolitischen beobachtet und per Videointerviews mit TeilnehmerInnen des Kongresses – als sehr wertvoll empfunden wurde, um einen Bildung hervorgegangene Globale Lernen und die stark von der Eindrücke gesammelt. direkten Einstieg in das Thema des Kongresses an einem konkreten Umweltbildung beeinflusste Bildung für Nachhaltige Entwicklung Die anwesenden TeilnehmerInnen wurden danach zu Rück- Beispiel zu ermöglichen. in Einklang zu bringen, sich stärker gegenseitig zu befruchten meldungen bezüglich einzelner Aspekte des Kongresses gebeten. und den Bildungsbereichen zu einem größeren Gewicht zu verDie Vorträge wurden insgesamt nicht so positiv bewertet, helfen. Andererseits erscheint der Erfahrungsaustausch über was u. U. damit zusammenhängt, dass sich die Zielgruppe des unterschiedliche Strategien und Verankerungen in den einzelnen Hierzu gehören eine intensivere Vernetzung relevanter Akteure Kongresses sehr unterschiedlich zusammensetzte und bei NRO- Bundesländern – und in den benachbarten Regionen Luxemburg im Saarland und der Aufbau zahlreicher Kontakte zwischen Teil- VertreterInnen wie LehrerInnen auf unterschiedlichen Gebieten und Lothringen – von großem Nutzen, zumal wenn man das hohe nehmerInnen aus der Region; der beginnende Dialog mit Partner- ein hohes Maß an Vorkenntnissen vorhanden war, sodass die Maß an Vielfalt durch die föderalen Einflüsse im Bildungsbereich organisationen aus den Nachbarregionen Luxemburg und Loth- vorgetragenen Inhalte bei jeweils einer anderen Gruppe der betrachtet. ringen sowie die Einbeziehung in Netzwerke der Großregion; eine TeilnehmerInnen als bekannt galten. Dementsprechend äußerten stärkere Wahrnehmung von Initiativen des Globalen Lernens in die meisten der TeilnehmerInnen, dass die dargestellte Vielfalt Der Kongress hatte darüber hinaus zum Ziel, die Chancen der saarländischen Öffentlichkeit und nicht zuletzt die stärkere Viele Bausteine wurden als sehr positiv bewertet, im Hinblick durch die Projekte des Bildungsmarktes und die Workshops am und Hürden einer engen Kooperation zwischen NROen und dem Beachtung entwicklungspolitischen Engagements durch die Lan- auf die Gestaltung der Workshop Präsentationen zeigte sich stärksten zu einem Erkenntnisgewinn beigetragen hätten, aber Bildungssystem im Bereich von BNE und Globalem Lernen auszu- despolitik, wie sie sich beispielsweise in der Integration entwick- jedoch, dass sehr unterschiedliche Bedürfnisse aufeinanderstießen. auch in hohem Maße Ideen und Anregungen sowie neue Kontakte loten und sich daraus ergebende bildungspolitische und pädago- lungspolitischer Belange im Koalitionsvertrag der neuen saarlän- Während für einen Teil der TeilnehmerInnen die Präsentation zu durch den Besuch des Bildungsmarktes und die Teilnahme an gische Konsequenzen zu diskutieren. Zudem sollte er die Bedeu- dischen Regierung widerspiegeln. ausführlich ausfiel, begrüßte ein anderer Teil, dadurch möglichst Workshops zustande kamen. Insgesamt wurde betont, dass es tung dieser Bildungsbereiche als zentralen Bestandteil viele Eindrücke von unterschiedlichen Workshops erhalten zu während des Kongresses viele Möglichkeiten zu einem wichtigen länderspezifischer Nachhaltigkeitsstrategien in der Öffentlichkeit haben. Insgesamt sollte bei einem weiteren Kongress dieser Gedankenaustausch mit anderen TeilnehmerInnen gab und der verdeutlichen. methodischen Frage viel Aufmerksamkeit gewidmet werden. Heterogenität der TeilnehmerInnen als sehr fruchtbar empfunden Zudem wurde angeregt, sich bei künftigen Kongressen dieser Art wurde. [Zur Auswertung der schriftlichen Evaluation siehe den stärker um eine Beteiligung von MigrantInnen mit Engagement Evaluationsbericht ab Seite 81.] Danksagung Durch die Vorbereitung des Kongresses war es gelungenen, Neben der Diskussion dieser strategischen und bildungspo- einen sehr aktiven Kreis von Akteuren aus den Arbeitsfeldern BNE litischen Fragen, die im Rahmen der Hauptvorträge und eines und Globales Lernen in sehr regelmäßigen Abständen zusammen- Teils der Workshops stattfand, bestand ein weiteres bedeutendes zubringen. Dadurch ist eine enge Zusammenarbeit unterschied- Der Kongress Weltweitwissen fand 2011 nach Dresden und Ziel in dem Austausch über konkrete praxisbezogene Umsetzungs- lichster Organisationen und Institutionen entstanden, die auch Potsdam nun zum dritten Mal in Saarbrücken unter diesem Namen projekte für unterschiedliche Zielgruppen und mit unterschiedli- nach dem Kongress trägt und die Zusammenarbeit in künftigen und unter der Ägide eines der in der Arbeitsgemeinschaft der chen methodischen Ansätzen. Dieser Austausch wurde durch den Projekten und Initiativen befördert hat. Insbesondere diesen Nach einem kurzen Fazit der Veranstalter und einem herzli- Eine Welt Landesnetzwerke (agl) organisierten entwicklungspo- größeren Anteil der Workshops und durch den Bildungsmarkt Unterstützern möchten die Veranstalter herzlich für ihren Beitrag chen Dank an alle Helferinnen und Helfer des Kongresses erfolgte litischen Landesnetzwerke statt. Als Kongress zum Austausch der ermöglicht und fand einen sehr positiven Anklang. [Zu den Ergeb- zum Gelingen des Kongresses danken! Aber auch den vielen die Staffelübergabe an den nächsten Veranstalter von Weltweit- Akteure des Globalen Lernens und einer Bildung für Nachhaltige nissen der Workshops im Einzelnen siehe Workshopberichte ab anderen Akteuren, die einen wichtigen Beitrag geleistet haben, wissen 2013, die KollegInnen des „Dachverband Entwicklungs- Entwicklung gab es jedoch schon 2003 und 2005 Vorläuferkon- Seite 56.] gebührt ein großes Dankeschön: Hierzu gehören die Mitglieder in der entwicklungspolitischen Bildung zu bemühen und für Jugendliche und junge Erwachsene spezifische Angebote bereitzustellen, um deren Beteiligung zu erhöhen. politik Baden-Württemberg (DEAB)“. Diesen gresse in der Verantwor- wünschen wir für die Planung, Konzeption und tung des World University Durchführung des Kongresses viel Spaß, Energie Service (WUS). und Erfolg! 10 der Jury zum Bildungsmarkt, die ReferentInnen und Workshop Für den Veranstalter des Kongresses, das entwicklungspoliti- Leiterinnen, die vielen Helferinnen und Helfer am Kongress, die sche Landesnetzwerk im Saarland (NES), wurden weitere wichtige Moderatorin Dodo Schulz und nicht zuletzt die finanziellen För- Ziele auf Ebene des Landes und der Großregion Saar-Lor-Lux er- derern des Kongresses, ohne die ein solcher Austausch nicht reicht, angestoßen durch den Kongress und seine Vorbereitungen: möglich gewesen wäre. 11 Programm Donnerstag, 3.11.2011 Zeit Programmpunkt 11:00 ReferentInnen Programm Freitag, 4.11.2011 Ort Zeit Programmpunkt ReferentInnen Ort Anmeldung Schloss Eingangshalle 9:00 Eröffnung des 2. Kongresstages Moderation Dodo Schulz Schloss Festsaal 11:45 Mittagsimbiss Schloss Foyer Festsaal 12:30 Eröffnung der Konferenz mit künstlerischen Darbietungen 9:15 Hauptvortrag 3: Eine Welt ohne Hunger? Globale Herausforderungen am Beispiel Welternährung Katharina Weltecke (UN-World Food Programme, Büro Deutschland) Schloss Festsaal 10:30 Workshopreihe 1 (8 Workshops) * Diverse WorkshopreferentInnen (siehe Workshopliste) Räume in Schloss und VHS-Zentrum 13:00 Mittagspause 14:00 Auswertungsrunde zur Workshopreihe 1 Plenum Schloss Festsaal 15:00 Workshopreihe 2 (8 Workshops) * Diverse WorkshopreferentInnen (siehe Workshopliste) Räume in Schloss und VHS-Zentrum 17:30 Auswertungsrunde zur Workshopreihe 2 Plenum Schloss Festsaal 18:30 Rundgang Bildungsmarkt TeilnehmerInnen VHS-Zentrum Großer Saal ab 20:00 Treffpunkt Konferenz-Café, Informeller Austausch Live-Musik von Joel Becks, im Anschluss Musik mit DJ Henk Nouwenhoud Musik von David Kassung und Finn Tödte Improvisationstheater Le Pont Schloss Festsaal Hans Jürgen Gärtner und Ulrike Dausend (NES e.V.) Moderation Dodo Schulz 13:00 Ergebnisse der Zukunftswerkstatt „Welt-Klasse: SchülerInnen sorgen für Nachhaltigkeit“ SchülerInnen aus dem gesamten Saarland, Natalie Sadik (Projektleitung Zukunftswerkstatt) Schloss Festsaal 13:45 Grußworte Peter Gillo (Direktor des Regionalverbandes Saarbrücken) Schloss Festsaal Monika Bachmann (Ministerin für Arbeit, Familie, Prävention, Soziales und Sport des Saarlandes) Dr. Kambiz Ghawami (Sprecher der AG Bildung lokal-global, Verband Entwicklungspolitik Deutscher Nichtregierungsorganisationen (VENRO) e.V.) 14:15 Kaffeepause 14:45 Hauptvortrag 1: Der Lernbereich Globale Entwicklung als Teil der Bildung für nachhaltige Entwicklung: Konzept – Erweiterung – Umsetzung an Schulen / Diskussion Hannes Siege (Berichterstatter der Kultusministerkonferenz für BNE, c/o GIZ, Bonn) Hauptvortrag 2: Grenzüberschreitungen im Globalen Lernen: Zielbestimmungen, AkteurInnenkonstellationen und Lernarrangements / Diskussion Prof. Dr. Barbara Asbrand (Professorin für Erziehungswissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt am Main) Schloss Festsaal Prof. Dr. Lenelis Kruse-Graumann (Stellvertretende Vorsitzende der UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung"; Mitglied der Deutschen UNESCO-Kommission und Mitglied in der Jury zum Bildungsmarkt bei Weltweitwissen) VHS-Zentrum Großer Saal ReferentInnen und Interessierte VHS-Zentrum diverse Räume 15:45 16:45 Pause 17:00 Eröffnung des Bildungsmarktes mit Rundgang 18:30 – 19:30 ab 20:00 12 Praxisgespräche – Open Space Treffpunkt Konferenz-Café, Informeller Austausch Schloss Foyer Festsaal Schloss Foyer Festsaal Schloss Festsaal Kultur und Werkhof Nauwieser Neunzehn (Ladenlokal), Nauwieser Straße 19 Kultur und Werkhof Nauwieser Neunzehn (Ladenlokal), Nauwieser Straße 19 13 Grußwort Peter Gillo Programm Samstag, 5.11.2011 Direktor des Regionalverbandes Saarbrücken Zeit Programmpunkt ReferentInnen Ort Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und 9:00 Eröffnung des 3. Kongresstages Moderation Dodo Schulz VHS-Zentrum Großer Saal Freunde, Auszeichnung der Projekte des Bildungsmarktes 10:00 12:30 13:00 Workshopreihe 3 (6 Workshops) * Dr. Simone Peter (Ministerin für Umwelt, Energie und Verkehr des Saarlandes) Diverse WorkshopreferentInnen (siehe Workshopliste) Mittagsimbiss Auswertungsrunde zur Workshopreihe 3 Räume in Schloss und VHS-Zentrum Schloss Foyer Festsaal Plenum Schloss Festsaal Schloss Festsaal 13:45 Abschlussplenum: Das Konzept des Globalen Lernens ist dabei die pädagogi- ich darf Sie recht herzlich begrüßen zum vierten bundesweiten sche Antwort auf die Bildungskongress »WELTWEITWISSEN 2011 – Grenzen über- Herausforderungen schreiten«, der vom Netzwerk Entwicklungspolitik im Saarland unserer Zeit. Es bietet uns die Möglichkeit, die Vielfalt und Kom- e.V. gemeinsam mit zahlreichen lokalen und nationalen Partnern plexität unserer Situation als Weltbürger und -bürgerinnen kritisch organisiert wurde. Der Kongress findet alle zwei Jahre statt und zu hinterfragen. Es will uns erziehen zu Weltoffenheit und Empa- beschäftigt sich mit den beiden Bildungskonzepten „Globales thie. Es kann uns ermutigen zur nachhaltigen Mitgestaltung einer Lernen“ und „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Er dient der gerechteren, solidarischeren und zukunftsfähigen Welt. Reine Fortentwicklung von Bildungsangeboten und bietet Organisatio- Information und bloße Wissensvermittlung reichen dafür nicht nen und bildungspolitischen Akteuren aus der gesamten Bundes- aus. Globales Lernen will nicht nur Erkenntnisgewinn herstellen. republik und der Saar-Lor-Lux-Region ein Forum zum fachlichen Es will darüber hinaus Gestaltungskompetenz vermitteln. Im Austausch. Die Veranstaltung richtet sich aber nicht nur an Fach- Rahmen des Konzeptes „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ leute und Multiplikatoren, sondern ausdrücklich auch an junge will es uns in die Lage versetzen, Kriterien der Nachhaltigkeit im Menschen. Ich freue mich deshalb ganz besonders darüber, dass eigenen Leben zu definieren und nachhaltige Entwicklungspro- so viele junge Leute hier teilnehmen. Wenn wir uns als Region zesse gemeinsam mit anderen lokal wie global in Gang zu setzen. gut in die Zukunft entwickeln wollen, dann brauchen wir enga- Soziale Gerechtigkeit, ökologische Zukunftsfähigkeit, wirtschaft- gierte Jugendliche, die sich ernsthaft Gedanken darüber machen, liche Leistungsfähigkeit und politische Stabilität sind die vier wie sie ihre global vernetzte lokale Lebenswelt sozial und ökolo- Zieldimensionen dieser Entwicklung. gisch verantwortlich mitgestalten können. Impressionen des Kongresses Mit diesen Themen werden wir uns in den kommenden drei Denn – ob es uns gefällt oder nicht – die fortschreitende Tagen in zahlreichen Fachvorträgen und Workshopgesprächen Statement von Andrés Rodas (Kolumbien, Projekt Global Experience) Globalisierung ist nun einmal Realität. Wir alle müssen lernen, und im informellen Austausch intensiv beschäftigen. Aber auch Rückmeldungen der Teilnehmenden Dodo Schulz sie zu verstehen und zu gestalten. In unserem Alltags- und Be- über den Kongress hinaus wünsche ich mir, dass Bildung in unserer Fazit Veranstalter Projektleitung und Mitglieder des Trägerkreises »WELTWEITWISSEN 2011« rufsleben sind uns die vielen Verknüpfungen und Abhängigkeiten Region, stärker als bisher als globales Lernen für eine nachhaltige in der globalisierten „Einen Welt“ oft gar nicht präsent. Der Kli- Entwicklung verstanden wird. Die Landeshauptstadt Saarbrücken Resumée und Ausblick Ulrike Dausend (NES e.V.) mawandel, die weltweiten Ernährungskrisen, globale Sicherheits- hat als Preisträgerin im bundesweiten Wettbewerb „Hauptstadt probleme und nicht zuletzt die Wirtschafts- und Finanzkrise des fairen Handels“ schon einen kleinen Schritt in die Richtung zeigen, dass wir in einer Weltgemeinschaft leben, die zunehmend konkreter Initiativen zur nachhaltigen Entwicklung getan. Der zu einer Schicksalsgemeinschaft wird. Mit unserem Lebensstil, Regionalverband will ihr mit der tatkräftigen Unterstützung dieser unseren Produktions- und Konsummustern und auch mit unseren Veranstaltung gerne folgen. Staffelübergabe Weltweitwissen 2013 14:30 Filmdokumentation von SchülerInnen des Max-Planck-Gymnasiums Saarlouis Verabschiedung Gabriele Radeke (DEAB e.V., Baden-Württemberg) Improvisationstheater Le Pont Schloss Festsaal politischen Entscheidungen sind wir mit den Menschen auf der ganzen Welt verbunden. Wir können im Positiven wie im Negativen Dem Kongress wünsche ich einen guten und spannenden zur Gestaltung der globalen Entwicklungen beitragen. Ein Be- Verlauf und heiße alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer dazu sehr wusstsein dafür zu vertiefen und zu global verantwortlichem herzlich willkommen. Handeln zu motivieren ist Anliegen dieses Kongresses. 14 15 Vom 24.-26.Oktober 2011 beschäftigten sich 25 Schüler- in der Anwendung von Zukunftswerkstätten im Rahmen der Schul- Komplexität und einzelne Handlungsfelder des Themas nachhaltige innen und Schüler aus dem ganzen Saarland im Rahmen einer entwicklungsarbeit. Für den Landkreis führt Frau Sadik, in Partizi- Entwicklung: durch Konsum und Mobilität verursachte Problemfel- Kongresses Weltweitwissen 2011 im Saarbrücker Schloss vor. Sie Zukunftswerkstatt mit dem großen Thema Nachhaltigkeit – pation aller am Schulleben Beteiligten, konkrete Planungen und der in den Bereichen CO2-Emissionen, virtuelles Wasser, Verlust von sahen die zentralen Zukunftsaufgaben für Schulen, Kommunen, und dies an einem prominenten Ort: In der Staatskanzlei fand Entwicklungen durch: angefangen von Schulumfeldgestaltungen Biodiversität und soziale Aspekte von Arbeitsbedingungen in den Landkreise, das Saarland und weltweit in den Themen: im Vorfeld des Kongresses Weltweitwissen 2011 die Zukunfts- (Gestaltung der Schulen als Lern- und Lebensraum), über das große produzierenden Ländern. Der Besuch der Ausstellung „Consumo „Bewusstseinsstärkung für nachhaltiges Denken und Handeln“ werkstatt „WELT-Klasse! – SchülerInnen sorgen für nachhaltige Thema Schulverpflegung, bis hin zum Klimaschutzprogramm ergo sum“ im Bildungsministerium bestätigte die erarbeiteten (BNE in den Kindergärten und Schulen) Entwicklung“, in Zusammenarbeit mit der Stabsstelle Nach- „Prima-Klima-Schulen“. Planerisches Handwerkszeug ist hierbei Ergebnisse: „Nachhaltige Entwicklung – eine ganz schöne Heraus- „Klimaschutz geht uns alle an!“ (Anpassung, Vermeidung und haltigkeit der Landesregierung, dem Netzwerk Entwicklungs- die Methode der Zukunftswerkstatt. forderung für jeden einzelnen!“ bewusstes Nutzerverhalten) Ihre Ergebnisse stellten die SchülerInnen zum Auftakt des politik im Saarland e.V. (NES) und dem Landkreises Saarlouis, Abteilung Schulentwicklung, statt. Die Zukunftswerkstatt funktioniert nach der Methode „mitreden, mitbestimmen, mitentscheiden“ – und dies war auch das – SchülerInnen sorgen für nachhaltige Entwicklung Zukunftswerkstatt zur nachhaltigen Entwicklung in der Staatskanzlei des Saarlandes, Saarbrücken Eine große Herausforderung – für jeden von uns! Was versteckt sich eigentlich hinter dem sperrigen Begriff „Ernährung, bewusster Konsum und fairer Handel“ (auch in der Schulverpflegung) Nachhaltigkeit? Wie sieht eine nachhaltige Entwicklung aus der In der nächsten Phase, der Visionsphase, war die Phantasie der Perspektive von Kindern und Jugendlichen aus? Welchen Einfluss „Partizipation von Anfang an!“ auf nachhaltige Entwicklung wünschen sich und brauchen Jugend- TeilnehmerInnen gefordert, um erste mögliche Lösungsansätze liche hier in unseren regionalen Lebenswelten, im Saarland und herauszufiltern: „Was können wir selbst tun, um Prozesse nachhal- weltweit? 25 Schülerinnen und Schüler aus 17 saarländischen Schu- tiger zu gestalten und wer kann uns dabei unterstützen?“ In einer wicklungspolitik im Saarland (NES) e.V. und der Abteilung Schul- len aus den Klassenstufen 6 bis 12 beschäftigten sich mit diesen Diskussionsrunde mit Herrn Minister Storm, dem Chef der Staats- entwicklungsplanung im Landkreis Saarlouis an den Schulen im Fragen, allen voran mit der zentralen Frage: „Was sind unsere Vor- kanzlei, konnten die Schülerinnen erste Informationen aus Sicht Saarland weiter bearbeitet und umgesetzt stellungen von nachhaltiger Entwicklung?“ Leitmotiv für die SchülerInnen in der dreitägigen Zukunftswerkstatt. Die Ergebnisse werden mit Unterstützung des Netzwerks Ent- politischer EntscheidungsträgerInnen sammeln. In allen für sie wichtigen Bereichen waren sie die ExpertInnen. Die Idee zu dieser Zukunftswerkstatt entstand aus den Erfah- In der ersten Phase der Zukunftswerkstatt, der Kritikphase, stand Unsere Zukunftsaufgaben - Global denken – lokal handeln! Projektleitung Zukunftswerkstatt: Beim anschließenden Besuch im Landtag hatten die Schüler- Natalie Sadik rungen des Projektes „Globales Lernen macht Schule“ des NES, das eine Bestandsanalyse im Zentrum. Zu der zentralen Frage: Was be- auf sehr positive Erfahrungen mit der Kreativität von SchülerInnen deutet Nachhaltige Entwicklung für uns? analysierten die Schüler- im Rahmen der Methode Zukunftswerkstatt zurückblicken kann. Innen mit kritischem Blick die aktuelle Situation in unterschiedlichen Innen Gelegenheit, ihre Lösungsansätze mit PolitikerInnen aller Landkreis Saarlouis, Abteilung Schulentwicklungsplanung Zum Auftakt des Kongresses, der sich vor allem auf der Metaebene Handlungsfeldern. Fraktionen zu diskutieren. Programmleiterin Auch die Ministerin für Umwelt, Energie und Verkehr des Saarlandes, mit partizipativen Bildungsprozessen beschäftigt, sollte ein konkre- „Gemeinsam Schule gestalten – Landkreis Saarlouis macht Dr. Simone Peter, stellte sich den kritischen Fragen: „Wie spart der Schule“ Landtag Energie? – Was tun Sie privat für die Nachhaltigkeit? – Wie Kaiser Wilhelm-Straße 4-6 Auf der Suche nach Lösungen betrachteten die SchülerInnen kommen die Abgeordneten eigentlich zur Arbeit? – Wie entsorgen 66740 Saarlouis am zweiten Tag der Zukunftswerkstatt zunächst ihren ökologischen Sie Ihr Handy? – Was tun Sie, damit mehr Menschen regionale oder konnte Frau Natalie Sadik, Schulentwicklungsplanerin des Land- Fußabdruck, der die Zusammenhänge des eigenen Konsumverhal- fair gehandelte Produkte kaufen? Tel. 0 68 31 / 444 – 424 kreises Saarlouis, als Kooperationspartnerin gewonnen werden. tens und dessen Auswirkungen auf das ökologische Gleichgewicht Und: Wenn alle die Nachhaltigkeit so toll finden, welche Probleme [email protected] Der Landkreis Saarlouis verfügt über eine ausgeprägte Erfahrung erkennbar macht. In der anschließenden Diskussion zeigte sich die behindern dann deren Umsetzung? tes Beispiel aus Sicht der zentralen Zielgruppe Schülerinnen und Nachhaltige Entwicklung? – Was heißt das? Schülern Anlass zur Diskussion bieten. Zur Unterstützung in der Durchführung der Zukunftswerkstatt 16 17 Zusammenfassung Um diese Vision im Schulalltag Realität werden zu lassen, dehnung auf weitere Fächer der Sekundärstufe I, auf Fächer sei die Zusammenarbeit unterschiedlicher Ebenen der Ent- in der Sekundarstufe II, sowie auf Schulentwicklungsprozesse. scheidungsfindung im Bund und in den Ländern sowie Akteur- Zudem werden parallel weitere Unterrichtseinheiten didakti- den Orientierungsrahmen für den Lernbereich Globale Ent- Innen mit unterschiedlichen Kompetenzen, wie Behörden, siert, sei es im Rahmen eines Faches, als fächerübergreifender wicklung als „richtungweisende Grundlage zur Vermittlung Hochschulen und Nichtregierungsorganisationen von großer oder fächerverbindender Unterricht oder als Projektarbeit. globaler Entwicklungsthemen in den Schulen“. Das rund 200 Bedeutung. Die eigentliche Durchsetzungsfähigkeit liege Seiten starke Buch ist das Zwischenergebnis eines von KMK allerdings bei den Landesregierungen, die den politischen In acht Bundesländern wurden mit Unterstützung des und BMZ gemeinsam durchgeführten Projekts. Im Mai 2011 Willen bekunden müssten und die jeweiligen Kultus- und BMZ und der Landeskultusministerien, seitens öffentlicher hat die Staatssekretärskonferenz der KMK grünes Licht zur Bildungsministerien dazu verpflichten, bei der Entwicklung Institutionen und in Kooperation mit wissenschaftlichen oder Aktualisierung und Erweiterung des Orientierungsrahmens neuer Lehrpläne den Lernbereich Globale Entwicklungen zu zivilgesellschaftlichen AkteurInnen, offizielle Umsetzungs- auf alle Fächer der Sekundarstufe I gegeben. integrieren. Erst wenn hier eine Pflichtaufgabe definiert sei, projekte zum Orientierungsrahmen gestartet. Deren Ergeb- würden die bereit stehenden AkteurInnen entsprechende nisse werden zu gegebener Zeit allen Bundesländern zur Ver- Gestaltungsspielräume nutzen. fügung gestellt. Beispielhaft wurden zwei Aktivitäten im Land Am 14. Juni 2007 verabschiedete das Plenum der KMK Berlin vorgestellt: Erstens die Lehrplanentwicklung für den Lernbereich „Lernen in globalen Zusammenhängen unter dem Leitbild einer nachEntwicklung bedeutet, können sie an diesem Prozess aktiv haltigen Bildung“, sowie zweitens die weite Aufmerksamkeit gefunden. Über 20 000 Exemplare der teilnehmen und ihn mitgestalten. Der Orientierungsrahmen Unterrichtsentwicklung zum Thema Druckfassung wurden bisher abgegeben, er wird an vielen zielt ab auf das Erlernen von Kompetenzen, bietet konkrete „Der Großflughafen Berlin-Branden- Orten in der Lehrerbildung in Universitäten und Studiense- Aufgabenbeispiele an und will zu projektorientiertem Arbeiten burg Airport“. minaren verwendet, findet Verbreitung in der Bildungsarbeit anregen.“ Dass Schüler und Jugendliche diese Kompetenzen der NRO, ist Gegenstand von erziehungswissenschaftlichen erwerben, ist dringlicher denn je. In der Fachöffentlichkeit hat der Orientierungsrahmen und fachdidaktischen Forschungsarbeiten und wird regelmäßig auf Tagungen – auch international – präsentiert. Die öffentliche Auseinandersetzung über Globalisie- Bericht rungsphänomene wie den Klimawandel oder die Weltfinanzkrise machen deutlich, dass der Ruf nach nachhaltiger Gestal- Herr Siege erläuterte zunächst das zentrale Ziel, entwick- Im Anschluss erläuterte Herr Siege die Fragen, inwiefern Hannes Siege tung globaler Entwicklung in den letzten Jahren lauter und lungspolitische Bildung und BNE als zentralen Bestandteil die elf Kernkompetenzen des Globalen Lernens anschlussfähig Berichterstatter der KMK für Bildung für nachhaltige nicht leiser geworden ist. Das selbstbewusstere Auftreten, des Kerncurriculums zu verankern und in die verschiedensten mit den jeweiligen fächerbezogenen Teilkompetenzen seien Entwicklung insbesondere der Schwellenländer, in diesen Fragen schafft Unterrichtsfächer zu integrieren. Diese Forderung stünde und gab hierzu einige Beispiele. neue Herausforderungen für den Nord-Süd Dialog. derzeit jedoch der geläufigen Praxis entgegen, bei der umweltund entwicklungspolitische Themen und Vernetzungen vor- Kontakt: Abschließend wurde Bezug genommen zur Weiterent- c/o Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) wiegend im freiwilligen, nicht unterrichtsbezogenen und wicklung und Umsetzung des Orientierungsrahmens. Derzeit Friedrich-Ebert-Allee 40 KMK, Jürgen Zöllner, bei der Verabschiedung des Orientier- nicht prüfungsrelevanten Teil des Schulalltags zu finden seien. arbeitet das KMK-BMZ-Projekt mit ca. 40 Beteiligten aus 53113 Bonn ungsrahmens für den Lernbereich Globale Entwicklung durch Er betonte die Bedeutung, BNE/ Globales Lernen nicht als staatlichen Institutionen des Entwicklungsbereichs und Fach- das Plenum der KMK betonte, eher an Aktualität gewonnen eigenes Fach zu etablieren, sondern als Lernbereich zu begrei- leuten aus Erziehungswissenschaft, Fachdidaktik, Fachwissen- Tel. +49-(0)228-4460-1649 hat: „Nur wenn Schülerinnen und Schüler die komplexen Zu- fen, der als Querschnittsaufgabe in alle bestehenden Unter- schaften und Nichtregierungsorganisationen an der Erweite- [email protected] sammenhänge verstehen lernen und wissen, was nachhaltige richtsfächer gehöre. rung des Orientierungsrahmens. Vorgesehen ist eine Aus- www.eineweltfueralle.de All dies zeigt, dass das, was der damalige Präsident der 18 19 Zusammenfassung Zielbestimmungen um bestimmte Inhalte und normative Konzepte? Oder sollen Lernende Orientierung in einer globalisierten Welt gewinnen? Diese Hürde, Anknüpfend an den Untertitel des Kongresses „Grenzen über- Der zweite Bereich, den Prof. Dr. Asbrand unter die Lupe nahm, schreiten“ erkundet Frau Asbrand in ihrem Vortrag das Feld des Glo- waren die unterschiedlichen Zielbestimmungen im Bereich entwick- balen Lernens und beschäftigt sich mit der Frage, an welchen Grenzen lungspolitischer Bildung einerseits und schulischer Prozesse ander- Übersetzungsprozesse zwischen unterschiedlichen Interessen und erseits. Die Ziele, welche im Orientierungsrahmen für den Lernbereich Zielen, AkteurInnen und Zielgruppen notwendig erscheinen. Im Blick Globale Entwicklung formuliert werden, bleiben relativ vage und be- auf Zielbestimmungen wird der Paradigmenwechsel von der Inhalts- ziehen sich insbesondere auf drei Bereiche: SchülerInnen sollen sich zur Kompetenzorientierung aus der Perspektive der Kompetenzfor- mit unterschiedlichen Themenfeldern auseinandersetzen (z.B. Frieden, dene typische Lernarrangements des Globalen Lernens und über- schung beleuchtet. AkteurInnenkonstellationen, also die durchaus Interkulturalität, Umwelt und Entwicklung). Sie sollen sich mit diesen prüfte diese auf ihre Tauglichkeit im Hinblick auf den Erwerb von spannungsreiche Handlungskoordination zwischen verschiedenen Phänomenen und ihren Ursachen und Wirkungen auf unterschied- Kompetenzen. Dabei wurde gefolgert, dass zunächst die Einbeziehung lichen räumlichen Ebenen beschäftigen (lokal, regional, national, der Lehrkräfte in Lerneinheiten außerschulischer Partner ebenso global) und schließlich sollen sie dadurch bestimmte Kompetenzen bedeutsam sei wie die Einbettung dieser Lehreinheiten in größere erwerben (personale, kommunikative, Methoden- und Fachkompe- Unterrichtseinheiten. Den SchülerInnen müsste zudem die Möglich- tenzen). keit eröffnet werden, tatsächlich in Anwendungssituationen und für das Zusammenspiel außerschulischer Partner mit Bildungsinstitutionen, gelte es durch klarere Formulierungen zu überwinden. Lernarrangements Im dritten Teil des Vortrages analysierte die Referentin verschie- unter Berücksichtigung partizipativer Elemente zu Lernerfolgen zu In Abhängigkeit von den jeweiligen AkteurInnen stellt sich die gelangen. AkteurInnen im Feld des Globalen Lernens wie NRO, Bildungspolitik, Globalen Lernens an, wobei sie eine Dichotomie zwischen dem ent- Frage, ob nun die Orientierung am Erwerb von Kompetenzen oder Schule, außerschulische Bildung, werden gouvernancetheoretisch wicklungspolitischen Bereich – von engagierten Einzelpersonen über die Vermittlung von Wissen über einzelne globale Aspekte im Vor- Prof. Dr. Barbara Asbrand unter die Lupe genommen. NROen und Landesnetzwerken, bis hin zur GIZ und dem BMZ – und dergrund stehen. Während dieses der Tradition entwicklungspoliti- Professorin für Erziehungswissenschaft an der Goethe- Abschließend wird danach gefragt, wie Lernarrangements des dem Bildungsbereich – von der Ebene einzelner Lehre, bis hin zur scher Bildung entspricht, ist jenes das neue Paradigma der schulischen Universität Frankfurt am Main, Arbeitsschwerpunkte: Globalen Lernens aussehen müssten, damit Verständigung und Ver- KMK – zeichnete und die unterschiedlichen Verflechtungen auf hori- Bildung. Frau Prof. Dr. Asbrand erklärte zunächst, was unter Kompe- qualitativ-empirische Schul- und Unterrichtsforschung, stehen möglich wird, damit Lernende das lernen, was sie lernen sol- zontaler und vertikaler Ebene verdeutlichte. Dabei wurde deutlich, tenzen zu verstehen sei. Kompetenzen werden in konkreten Anwen- Globales Lernen/Bildung für nachhaltige Entwicklung, len. Dabei kann die Referentin zwar auf Befunde aus der Unterrichts- dass diese unterschiedlichen AkteurInnen durchaus verschiedene dungssituationen erlernt, sie geben Auskunft darüber, was Lernende Schulentwicklung, Bildungsstandards und Kompetenz- forschung, auf Erfahrungen und Beispiele aus der wissenschaftlichen Ziele und Interessen verfolgen. Auf lokaler Ebene gibt es zwar zahl- im Anschluss an Lernprozesse können und wissen sollen, sie beziehen orientierung; langjähriges Engagement in der Fair-Handels- Begleitung und Evaluation von Praxisprojekten des Globalen Lernens reiche Bezugspunkte zwischen LehrerInnen und Schulen einerseits sich auch auf Motivation, Einstellungen und konkretes Handeln und Bewegung, z. Zt. ehrenamtlich im Vorstand des Forum Fairer und auf eigene Forschung zum Globalen Lernen und zur Implemen- und engagierten EinzelakteurInnen sowie lokalen NROen anderer- gelten als erworben, wenn durch Lernprozesse Werthaltungen und Handel e.V. tation von Standards und Kompetenzen in der Schule zurückgreifen. seits. Jedoch bewegen sich diese AkteurInnen teils in einer je eigenen Routinen verändert werden. Gleichwohl ist das wissenschaftliche Wissen über Konzepte und Be- Logik und bedürfen daher der Unterstützung bei Übersetzungspro- Am Beispiel der für das Fach „Politik und Wirtschaft“ im Land Hessen dingungen Globalen Lernens insgesamt immer noch sehr begrenzt. zessen, bei unterschiedlichen Wertorientierungen, Handlungsrouti- entwickelten Kompetenzbereiche und Standards wird im Anschluss Grenzen zu überschreiten bedeutet deshalb auch, sich neugierig auf nen, Interessen und Bedürfnissen. Auch innerhalb des Bildungssys- konkretisiert, was Lernende im Hinblick auf Analyse, Urteilsfähigkeit, Prof. Dr. Barbara Asbrand die Suche zu machen, in unbekanntes Gebiet vorzudringen und lieb- tems seien hier – insbesondere zwischen der aktiven und der admi- Handlungskompetenz und Methodenanwendung können sollen. Goethe-Universität Frankfurt am Main gewonnene Selbstverständlichkeiten in Frage zu stellen. In diesem nistrativen Ebene – stärkere Kommunikationsprozesse von Nöten. Dies wird dann in Bezug zu verschiedenen inhaltlichen Feldern und Fachbereich Erziehungswissenschaften Basiskonzepten (Systeme und Strukturen, Prozesse und Handlungen, Senckenberganlage 15 AkteurInnen) gesetzt. Hauspostfach 114 Sinne wirft der Vortrag mehr Fragen auf, als fertige Antworten zu geben. Auf der Ebene der bildungspolitischen Entscheidungsträger und 60054 Frankfurt am Main der entwicklungspolitischen Programmgestalter mangelt es häufig AkteurInnenkonstellationen Frau Prof. Dr. Asbrand setzte mit ihrem Vortrag bei den unterschiedlichen nichtstaatlichen und staatlichen AkteurInnen des 20 an entsprechenden Kooperationen. Im Hinblick auf die involvierten Kontakt: In einer Zwischenbilanz identifiziert Frau Prof. Dr. Asbrand ein AkteurInnen des Globalen Lernens wurde damit eine erste Ebene Spannungsverhältnis auf der Ebene der Wertorientierungen, das sich Tel. 069 - 798 23024 (Büro), 798-22210 (Sekretariat), identifiziert, auf der es an „kulturellen Übersetzungen“ mangelt. in der Unklarheit der Zielformulierungen Globalen Lernens doku- Fax 069 – 798- 23356 mentiert. Geht es um (entwicklungs-)politische Ziele und insofern [email protected] 21 Im Kampf gegen den Hunger ist nichts mehr, wie es einmal war. Eine neue Ära hat begonnen: Der Menschheit droht das Essen mitteln beitragen und damit die Situation der Ernährung der Klimawandels beteiligt, sie tragen aber in einem sehr viel größeren Weltbevölkerung verschärft. Ausmaß dessen Folgen. auszugehen. Das hat dramatische Folgen. Millionen Menschen sind zusätzlich zu Hungernden geworden, nachdem die Welternährungs- Neben steigenden Energiepreisen gehören zweitens die wach- Eine fünfte strukturelle Herausforderung sind die mangelnden krise 2008 ausgebrochen ist. Weltweit leiden rund 1 Milliarde sende Weltbevölkerung und drittens die Ausdehnung der Mittel- Investitionen im ländlichen Raum vieler Entwicklungsländer. Hier Menschen an Hunger, so viele wie nie zuvor. Und noch nie brauchten schichten in bevölkerungsstarken Schwellenländern zu diesem müssten gezielt Kleinbauern gefördert werden, indem Saatgut zur so viele Menschen Hilfe, um sich ernähren zu können. Ursachenkomplex. Um der dadurch verursachten steigenden Nach- Verfügung gestellt wird, Lagermöglichkeiten geschaffen werden, frage gerecht zu werden, wären bis 2030 globale Erntesteigerung Infrastruktur ausgebaut und der Zugang zu den Märkten gesichert Frau Weltecke begann ihren Vortrag mit einigen Statistiken von 50% nötig. Bei einem prognostizierten Anstieg der Weltbevöl- wird. Doch die aktuellen Machtverhältnisse lassen befürchten, dass über die Situation der Hungernden in der Welt. Weltweit hungern kerung auf 9 Milliarden Menschen bis 2050, müsste die landwirt- auch in Zukunft keine großen Investitionen in die Landwirtschaft derzeit 925 Millionen Menschen, das ist etwa jeder 7. Mensch, schaftliche Produktion gar um 70% gesteigert werden. getätigt werden. Aber auch die Art der Konsum- und Ernährungsgewohnheiten, insbesondere in Industrie- und Schwellenländern, hat einen erheblichen Einfluss auf die Verknappung von Flächen und damit die Verteuerung von Grundnahrungsmitteln. Es gibt nicht nur mehr Menschen, sondern auch immer mehr „Fleischesser“. Der überinsbesondere in Asien und dem Pazifikraum (578 Millionen), ge- Niveau verharren. Da das Einkommen in den meisten Weltregionen mäßige Fleischkonsum erfordert die Nutzung großer Flächen für folgt von Sub-Sahara Afrika (239 Millionen), Lateinamerika und mit diesen drastischen Preissteigerungen nicht mithält, zeigen sich den Viehbestand, gravierender ist aber noch der Flächenverbrauch Karibik (53 Millionen), dem Nahen Osten und Nordafrika (37 Millio- für viele arme Familien in den letzten 2-3 Jahren verheerende durch den Anbau von Viehfutter - Getreide, Soja und Mais –, das in nen) und selbst in Industrieländern (19 Millionen) . Davon sind Auswirkungen. Sie müssen einen immer größeren Anteil ihres die Tierfabriken dieser Welt exportiert wird. Diese Produktion Neben diesen fünf strukturellen Faktoren, ging Frau Weltecke besonders Kinder unter 5 Jahren in Entwicklungsländern betroffen. Einkommens für Nahrungsmittel ausgeben. Zum Vergleich: verdrängt teilweise den Nahrungsmittelanbau für die lokale Bevöl- noch auf drei weitere Ursachenkomplexe ein, die eher zu kurzfris- Es sterben mehr Menschen an den Folgen des Hungers als an AIDS, Während eine Familie in den USA etwa 7% des Einkommens auf kerung. tigen Preissteigerungen führen können. Zusätzlich zu den vom Malaria und Tuberkulose zusammengenommen. Ernährung verwendet und in Deutschland ca. 12%, liegt dieser Anteil Menschen verursachten Folgen des Klimawandels, die in weiten in Entwicklungsländern bei durchschnittlich 70%. Mit steigenden In jüngster Zeit geriet das Phänomen der Vernichtung von Le- Teilen der Erde zu Missernten beitragen, haben sich in jüngster Die Welternährungskrise, die 2007 begann, führte dazu, dass Lebensmittelpreisen bleibt immer weniger Geld übrig, um andere bensmitteln auf den Ebenen der Produktion, des Handels und der Vergangenheit beispielsweise die Katastrophe in Fukushima, aber im Jahre 2009 über 1 Milliarde Menschen von Unter- und Mangele- Grundbedürfnisse wie Wohnen, Gesundheitsversorgung und Bil- KonsumentInnen in Industrieländern stärker ins Bewusstsein. Rund auch eine wetterbedingte schlechte Weizenernte ausgewirkt, so rnährung betroffen waren, seit 2010 hat sich die Situation wieder dung zu befriedigen. Es droht die ohnehin verbreitete soziale ein Drittel der Nahrungsmittel, die für den menschlichen Konsum dass sich die Situation derart zuspitzte, dass es in Ägypten, Maure- leicht verbessert. Die Unter- und Mangelernährung hat aber nicht Verarmung. angebaut werden, verderben, bevor sie den/die Konsumenten /Kon- tanien und Marokko zu Hungerrevolten kam. nur gesundheitliche, sondern auch ökonomische Konsequenzen Dies konnte auch nicht durch Getreidevorräte aufgefangen werden, sumentin erreichen, oder werden weggeworfen. Was dann in Privat- für die betroffenen Menschen und Länder: Die Weltbank schätzt, da in den vergangenen acht Erntejahren die Nachfrage sieben Mal haushalten ohne Nutzung entsorgt wird, kommt nochmal hinzu. dass aufgrund des Hungers Individuen bis zu 10% ihres Einkommens höher war, als das Angebot. Daher sind die weltweiten Getreide- verlieren und viele Staaten durchschnittlich 2-3% ihres Bruttoin- vorräte auf dem niedrigsten Stand seit 25 Jahren (FAO). Bei einer Eine vierte, langfristige Ursache der Preissteigerung ist der das Thema „Preisvolatilität auf den Agrarrohstoffmärkten“ auf der landsprodukts. wachsenden Weltbevölkerung wird sich diese Situation wohl auch Klimawandel und der mit Temperaturanstieg in einigen Regionen internationalen Agenda. Auch in den vergangen Monaten sind nicht mehr ändern, d.h. die Menschheit muss akzeptieren, dass bei der Welt verbundene Prozess von zunehmenden Dürren, Deserti- einige Nahrungsmittelpreise aufgrund von Spekulationen stark gegebenen Produktionsbedingungen die Ära der Nahrungsmit- fikation der Böden und Überschwemmungen, die in erheblichem gestiegen. Vor allem in den von Nahrungsmittelimporten abhän- telüberschüberschüsse vorbei ist. Maße zu Missernten insbesondere in Entwicklungsländern führen. gigen Entwicklungsländern bringen die erhöhten Schwankungen Von den 245 Naturkatastrophen in 2009 galten 224 als wetterbe- von Nahrungsmittel- und Agrarpreisen erhebliche Konsequenzen Einer der wichtigsten Gründe für Hunger ist die Preissteigerung von Grundnahrungsmitteln auf dem Weltmarkt. Nach einer Studie der Weltbank sind diese von 2005 bis 2008 um 83 Prozent gestiegen. Daneben ist die Spekulation mit Agrarrohstoffen seit Beginn der Welternährungskrise 2007 in den Blick geraten. Seither steht Nach dem neuen Bericht von FAO und OECD werden die Preise Frau Weltecke führte im Anschluss eine ganze Reihe von struk- dingt. Entwicklungsländer sind zwar zu einem geringeren Anteil für die Ernährungssicherheit und das Menschenrecht auf Nahrung auch mindestens während des nächsten Jahrzehnts auf diesem turellen Ursachenfaktoren an, die zur Preissteigerung bei Nahrungs- an den Ursachen, insbesondere konsumbedingten Emissionen, des mit sich. 22 23 Nothilfeprogrammen für die Opfer von Naturkatastrophen und Der Bildungsmarkt bei »WELTWEITWISSEN 2011« Gewalt und in der präventiv angelegten, entwicklungsorientierten Ernährungshilfe (20%). Durch gestiegene Transport- und Nah- Der Bildungsmarkt des Kongresses »WELTWEITWISSEN 2011 rungsmittelkosten hat das WFP 2009 mit dem Programm – Grenzen überschreiten« bot ein Forum für gelungene Projekte Sprecher des Verbundes der entwicklungspolitischen Nicht- „Purchase for Progress“ (p4p) begonnen, bei dem Nahrungsmittel der Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) und des Globalen regierungsorganisationen Brandenburgs e.V. - VENROB in Entwicklungsländern direkt von Kleinbauern angekauft werden. Lernens (GL) aus dem Bundesgebiet, sowie der Großregion Saar- Anne Wilhelm An dem Programm nehmen 960 Kleinbauernverbände (über Lor-Lux. Regionalkoordinatorin der UNESCO-Projektschulen im Uwe Prüfer Saarland 860.000 Bauern) teil. Seit Beginn der Initiative wurden so 150.000 27 ausgewählte Organisationen und AkteurInnen präsentier- Die gestiegene Nachfrage nach Biokraftstoffen aus den In- t Nahrungsmittel in 20 Ländern lokal eingekauft, dies entsprach dustriestaaten ist der dritte Faktor, der kurzfristig zu Preissteige- 2010 einem Anteil von 14% am Gesamteinkauf. Neben der Förde- ten ihre Projektidee im Rahmen des Bildungsmarktes während rungen führen kann. Denn es ist durchaus lukrativer, Ölpflanzen rung von Kleinbauern und dem Aufbau lokaler Märkte hat das des gesamten Kongresses im VHS-Zentrum. für den technischen Gebrauch anzubauen als die Flächen für den WFP dadurch mehr als 22 Mio. US-$ gespart. Der Bewerbungsprozess für die Bildungsmarktprojekte begann Alexander Zeyer Gesamtlandesschülervertreter des Saarlandes im Frühjahr 2011 mit einem Treffen der Jurymitglieder, bei dem Anbau von Grundnahrungsmittel zu nutzen. Der geschätzte Anteil Kriterien für die Teilnahme am Bildungsmarkt erarbeitet wurden. des Biosprits an dem Preisanstieg von Grundnahrungsmitteln Eine weitere Entwicklung des WFP geht dahin, in Notsituati- auf dem Weltmarkt beträgt zwischen 20-30% (IFPRI, Oxfam) und onen zunehmend mehr Bargeld und Gutscheine anstelle von Auf dieser Basis erfolgte eine Ausschreibung, auf die sich 40 75 % (Weltbank-Papier). Auch durch eine fortschreitende Verstäd- Lebensmitteln zu verteilen. Bei Bargeld-Transfers erhalten die Projekte bewarben. Eine Fachjury aus 10 Personen führte dann terung, insbesondere in Entwicklungsländern, gehen viele land- Betroffenen Geld, um die benötigten Nahrungsmittel selbst ein- die Auswahl durch. Der Jury gehörten an: wirtschaftliche Flächen durch Versiegelung verloren. Die Entschei- zukaufen. Gutscheine können in ausgewählten Geschäften gegen dungen über die Art der Landnutzung wird in vielen Ländern dem Lebensmittel eingetauscht werden. Das Bargeld und Gutschein- Peter Bauer Zugriff der lokalen Bevölkerung, durch die langfristige Pachtung System ist besonders sinnvoll, wo Nahrungsmittel vorhanden Ministerium für Umwelt, Energie und Verkehr des Saarlandes oder den Kauf durch internationale Konzerne, entzogen. Bei dieser sind, aber ein Mangel an Kaufkraft herrscht, bspw. aufgrund der Ulrike Dausend Art der Landaneignung sprechen die Vereinten Nationen nicht gestiegenen Nahrungsmittelpreise. Dieses Programm wird in 35 Koordinatorin des Netzwerk Entwicklungspolitik im Saarland mehr nur von Land Grabbing, sondern auch von Water Grabbing, Ländern aktiv durchgeführt und stärkt die lokalen Marktstruktu- (NES) e. V., Projektleiterin »WELTWEITWISSEN 2011« da es nicht nur um Land als Hektareinheit geht, sondern oftmals ren. Der geplante Projektumfang hat sich von 1,6 Mio. US-$ 2009 Hans Jürgen Gärtner um das besonders fruchtbare Land. Seit 2001 wurden weltweit auf gut 3,4 Mio. US-$ 2010 verdoppelt. 2010 konnten 4,4 Mio. Gemeindedienst Mission und Ökumene (GMOE) - Saar Nahe Die neun ausschlaggebenden Kriterien zur Auswahl der 27 bis zu 272 Millionen ha vor allem an internationale Investoren Betroffene von dem Programm profitieren. Mittelfristig ist geplant, - Mosel der evangelischen Kirche im Rheinland Projekte, die sich im Rahmen des Kongresses präsentieren verkauft oder verpachtet – eine Fläche in der Größe Westeuropas. dass rund 1/3 des WFP Budgets für Cash und Gutscheine verwendet Catherine Haab konnten, waren folgende: Frau Weltecke betonte, dass insbesondere drei dieser Faktoren wird. Beratungsstelle Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) zu den dringendsten aktuellen Herausforderungen für eine im saarländischen Landesinstitut für Pädagogik und Medien Nachhaltigkeit: künftige Sicherung der Welternährung zählen, da sie mittelbar Katharina Weltecke (LPM) die Annäherung an eine konzeptionelle Verbindung der Ziel- zur Erhöhung der Nahrungsmittelpreise und zum Anstieg der World Food Programme, Berlin Prof. Dr. Lenelis Kruse-Graumann dimensionen nachhaltiger Entwicklung Professorin für Psychologie an der Universität Heidelberg, Global Denken – Lokal Handeln: weltweit Hungernden beitragen: Landaneignung in Entwicklungsländern, die konkurrierende Landnutzung auf landwirtschaftlichen Kontakt: Mitglied des Nationalkomitees der UN-Dekade „Bildung die konzeptionelle Verbindung von globalen Entwicklungen Flächen und der Klimawandel. Katharina Weltecke für nachhaltige Entwicklung 2005-2014“ und lokalen Handlungsmöglichkeiten UN World Food Programme (WFP), Welternährungs- Prof. Dr. Dr. Olaf Kühne Dauerhaftigkeit: programm der Vereinten Nationen Stiftungsprofessor für Nachhaltigkeitswissenschaften an der die Ausrichtung des Projektes auf Verstetigung und sichtbare Universität des Saarlandes langfristige Wirkungen Im abschließenden Teil des Vortrages konzentrierte sich Frau Weltecke auf die Vorstellung des World Food Programmes (WFP) und dessen Aufgaben zur Linderung der oben angesprochenen Tel. +49(0) 30 - 206 149-29 Johannes Lauber Vernetzung: Problemfelder. Die Aufgaben bestehen sowohl in der akuten [email protected] Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), Abtei- die Kooperation unterschiedlicher AkteurInnen durch das Pro- Katastrophenhilfe durch die Verteilung von Nahrungsmitteln, in www.wfp.org/de lung Förderprogramm Entwicklungspolitische Bildung (FEB) jekt (NRO, (Bildungs-) Institution, Schule, Kirche, Wirtschaft, …) 24 25 arche noVa e.V. Initiative für Menschen in Not Unter den Bewerbungen waren sehr vielseitige Initiativen, kreative, innovative und/ oder gut nachahmbare Projekte und alle Eine Welt = Deine Welt verdeutlichten, dass mit viel Engagement, Einfallsreichtum und Kompetenz Bildung für Nachhaltige Entwicklung und Globales Lernen vielerorts umgesetzt wird. Welche Relevanz diese Kriterien für die Bildungslandschaft insgesamt haben und warum die Jury diese Schwerpunkte gesetzt hatte, erläuterte Frau Prof. Dr. Lenelis Kruse-Graumann, Stellvertretende Vorsitzende der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“, Mitglied der Deutschen UNESCO-Kommission und Mitglied in der Jury zum Bildungsmarkt bei Weltweitwissen, zur Zielgruppenorientierung: Eröffnung des Bildungsmarktes am Donnerstag, den 03.11.2011. die Orientierung des Bildungsangebotes an spezifischen Die BesucherInnen des Bildungsmarktes erlebten eine große Viel- Zielgruppen falt der vorgestellten Projekte und AkteurInnen. Der Bildungsmarkt Kompetenzorientierung: lud zum Gespräch, zur Anregung und zum Lernen ein, was auch die zielgruppengerechte Vermittlung von Schlüsselkompe- von vielen KongressteilnehmerInnen rege angenommen wurde. Mit dem Spiel „Keep Cool“ lernen SchülerInnen den Klimawandel interaktiv verstehen. In einer globalisierten Welt sind die Verflechtungen vielfältig. Ob GegnerIn, KritikerIn oder BefürworterIn – die Globalisie- Angebote: tenzen der Bildung für Nachhaltige Entwicklung und des Globalen Lernens (wie sie im Orientierungsrahmen Globale Am letzten Kongresstag wurden alle Projekte durch eine Entwicklung bzw. bei de Haan beschrieben sind) Auszeichnung geehrt und dem Publikum kurz präsentiert. Die rung ist heute Realität. Wir wollen lernen sie zu verstehen und zu • ReferentInnen zu entwicklungspolitischen Themen Partizipation: Urkunden wurden von Dr. Simone Peter, Ministerin für Umwelt, gestalten. Das Ziel unserer Bildungsarbeit ist es, vor dem Hinter- • Projekttage der Einsatz von Methoden, die Handlungsmöglichkeiten Energie und Verkehr des Saarlandes, überreicht. grund der Nord-Süd-Beziehungen junge Menschen mit Themen • Fortbildungen zu unseren Bildungsmodulen des Globalen Lernens vertraut zu machen. Nach dem Motto „global • ganztägige Planspiele eröffnen und einüben Methodenvielfalt: Ausgezeichnetes Projekt! denken – lokal handeln“ erarbeiten sie konkrete Handlungsmög- die angemessene Anwendung vielfältiger Methoden, parti- lichkeiten und engagieren sich für eine nachhaltige und gerechte zipativer Arbeitsformen oder die Nutzung außerschulischer Entwicklung. • SchülerInnen • BerufschülerInnen Inhalte: • Jugendgruppen Wasser: Virtuelles Wasser – Menschenrecht Wasser – • LehrerInnen und MultiplikatorInnen Lernorte Innovation und Übertragbarkeit: • der sichtbare Nutzen und die einfache Übertragbarkeit eines Zielgruppen: Wasserverteilung und Wasserkonflikte innovativen Projektes für die TeilnehmerInnen des Kongresses • Globalisierung: Handelsbeziehungen – Produktionsbedingungen – Migration Im Folgenden werden die Projekte stichwortartig vorgestellt. • überall in Sachsen, Berlin und Brandenburg durchführbar • Ernährung: Hunger – Nahrungsmittelherstellung – Fair Trade • • Humanitäre Hilfe: Nothilfe – Entwicklungszusammenarbeit – Spenden • Konditionen: interaktiv, lehrplankompatibel, fächerübergreifend, altersangepasst • kostengünstig durch geringe Teilnahmegebühren Soziales Miteinander: Diskriminierung – Menschenrechte – Zivilcourage 26 27 Universität Osnabrück, Abteilung Biologiedidaktik / Universität Kassel, Lehrstuhl „Didaktik der Politischen Bildung“ u.a. Klimahaus® Bremerhaven 8° Ost Globales Lernen an lokalen Lernorten in Botanischen Gärten Bildung für nachhaltige Entwicklung im Klimahaus® Bremerhaven 8° Ost! Botanische Gärten sind als Bildungsorte für das Globale Lernen gut geeignet. Erlebnis Regenwald Drei Universitäten und drei Botanische Gärten sowie Partner aus der Bildungspraxis und der Dafür … um das Globale Lernen in Botanischen Gärten Klimahaus® Bremerhaven 8° Ost Das Klimahaus® Bremerhaven 8° Ost ist eine interaktive und Das Klimahaus® Bremerhaven 8° Ost möchte Interesse für evaluieren und erweitern wir bestehende erlebnisorientierte Ausstellung zu Thema Klima und Klimawandel. das Thema Klima wecken, für die Ursachen und Folgen des Klima- Bildungsprogramme Auf 11.500 qm Ausstellungsfläche lässt es die Komplexität des wandels sensibilisieren und Handlungsmöglichkeiten im Klima- … erarbeiten wir neue Bildungskonzepte Klimasystems erleben und verstehen. Gängige Missverständnisse schutz aufzeigen. Die umfassenden Bildungsangebote vom Kin- … entwickeln wir Handreichungen und werden ausgeräumt und wissenschaftlich fundiertes Wissen dergartenalter bis zum Seniorenalter ermöglichen eine Bildungsmaterialien spielerisch vermittelt. zielgruppengerechte Wissensvermittlung. … Verband Botanischer Gärten e.V. kooperieren … … Forschen in der Antarktis Auf Entdeckungsreise zu fördern. … informieren und vernetzen wir Akteure. Entlang des Längengrades 8° 34' Ost gehen die Besucher auf Im Fokus haben wir … eine „Reise“ durch die Klimazonen der Erde. Sie spüren die ver- … Biodiversität als Schlüsselthema schiedenen Klimaverhältnisse nach und erfahren, wie das Leben … Bildung für Nachhaltige Entwicklung als Leitbild. der Menschen und das Klima sich gegenseitig beeinflussen. Interessierte … … An interaktiven Exponaten im Bereich „Elemente“ können in Botanischen Gärten oder anderen Bildungs- die Zusammenhänge des Wetter- und Klimasystems erforscht einrichtungen sind herzlich eingeladen im Projekt werden. In den „Perspektiven“ wird die Geschichte des Erdklimas mitzuwirken! und der Einfluss des Menschen auf das Klimageschehen erklärt. Der Bereich „Chancen“ zeigt, was jeder Einzelne und die Gesellschaft tun können, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt 28 29 Katharina Rimpler, Berlin Biosphärenzweckverband Bliesgau BNE-Begleiterin im Elementarbereich – Hier spielt die Zukunft Zwei halbe Vegetarier sind auch ein Ganzer! Ernährung hat vor allem mit Gewohnheit und Geschmack zu tun. Beides kann sich ändern! Zu zweit funktioniert das Projekt doppelt so gut. Das Projekt basiert auf einer einfachen Idee: Statt Dogmen Erzieherinnen bauen – wie später die Kinder – ein Schloss für den Steinkönig aus Naturmaterialien. Später wird wieder etwas an die Natur zurück gegeben und somit für das weltweite Umweltproblem „Raubbau an Wäldern“ sensibilisiert. Halbzeitvegetarier trägt so zur Bewusstseinsbildung des In den Kindertagesstätten des Biosphärenreservates Blies- Gemeinsames Planen und Handeln wird bei der Fortbildung gefördert. Wichtige Grundlagen dafür lassen sich bereits im Kinder- oder Verzicht zu predigen, stärken wir die offene Auseinander- Einzelnen über die Bedingungen und Auswirkungen von Fleisch- gau spielt die Zukunft der Region. In wenigen Jahren sind es gartenalter legen. Deshalb bildet die Biosphärenreservatsver- setzung mit dem Thema nachhaltiger Ernährung. und Fischproduktion bei und unterstützt zugleich Menschen bei diese Kinder, die die Region gestalten und Verantwortung für waltung zusammen mit dem Ministerium für Umwelt, Energie der Vernetzung mit Gleichgesinnten und der allmählichen Um- die Entwicklung ihrer Heimat übernehmen werden. und Verkehr des Saarlandes „BNE-Begleiterinnen im Elementar- Als partizipative Kampagne mit verschieden Bildungsange- stellung ihrer Ernährungsgewohnheiten. boten geschieht dies auf unkonventionelle Art und Weise. Unter dem Motto „Zwei halbe Vegetarier sind auch ein Ganzer!“ rufen bereich“ weiter. Durch das Konzept der Bildung für nachhaltige Entwicklung Auf der Website www.halbzeitvegetarier.de befinden sich wird das Bewusstsein für die Natur, Umwelt und soziale Gerech- 26 Erzieherinnen setzen sich bei der umfangreichen Fort- wir dazu auf, sich in Paaren zusammen zu schließen und gemein- eine detaillierte Projektbeschreibung, relevante Informationen tigkeit geschaffen und gleichzeitig Fähigkeiten gefördert, um bildung an insgesamt 12 Tagen intensiv mit den Themen Natur, sam den Fleisch- bzw. Fischkonsum zu halbieren. zum Thema, Unterstützungsangebote sowie ein Blog, der Denk- Zukunft aktiv zu gestalten. Klimaschutz und Energie und nachhaltiges Wirtschaften anstöße liefert und die Entwicklung der Kampagne dokumentiert. auseinander und bekommen viele praktische Tipps, wie sie bereits bei den Kleinsten nachhaltiges Denken und Handeln Konkret bedeutet dies, dass sich die TeilnehmerInnen nach einer Phase der Bewusstwerdung über das eigene Essverhalten fördern können. Viele Akteure wie das Projekt „leuchtpol“, der auf ein wöchentliches Höchstmaß einigen, welches im Idealfall LBV, die ARGE Solar usw. sind eingebunden. fünfzig Prozent unter ihrem bisherigen Fleisch- und Fischverzehr liegt. Gemeinsam realisieren sie dann ihr Vorhaben und tauschen Die Fortbildung ist ein Pilotprojekt für das Saarland und sich dabei über Erfolge, Erfahrungen und Schwierigkeiten aus. passt sehr gut in das Biosphärenreservat Bliesgau, denn in einer Modellregion können auch mal Dinge ausprobiert werden. Halbzeitvegetarier ist eine Aktion Globalen Lernens innerhalb des ASA-Programms. 30 31 Entwicklungspolitisches Bildungs- und Informationszentrum e.V. (EPIZ) Forum für Internationale Agrarpolitik e.V. Partners’ Perspectives – Biopoli – Ein Jugendbildungsprojekt Schulpartnerschaften und Schulprogramm Windhoek-Berlin Kolleginnen und Kollegen in Windhoek begrüßen die Partner aus Berlin auf dem Flughafen. Schülerinnen der Partnerschule Hage Geingob High School aus Windhoek besuchen die Albert Einstein Oberschule in Berlin. Diskussion um Agrarkraftstoffe versus Ernährungssicherung SchülerInnen im Gespräch mit unserer Biopoli Referentin Jugendliche diskutieren verschiedene Standpunkte bei einem Rollenspiel Im Kontext dieser Städtepartnerschaft Windhoek-Berlin Das Schulprogramm Windhoek-Berlin bietet für den An- Das Jugendbildungsprojekt Biopoli bringt globale Biopoli- Unsere Themen sind: gestaltet das EPIZ e.V. ein Schulprogramm, welches die Inte- satz des Globalen Lernens ideale Möglichkeiten. In unseren gration von namibiabezoagenen Themenfeldern fördert. Kon- Veranstaltungen werden den SchülerInnen und LehrerInnen kret geht es um Angebote, wie Namibia in Projekttagen, Schul- Einblicke in globale Zusammenhänge vermittelt und – veranstaltungen und auch im Lehrplan thematisiert werden insbesondere in den Schulpartnerschaften – Begegnungsmög- desweit die Möglichkeit unsere geschulten ReferentInnen einzu- kann. lichkeiten auf Augenhöhe über den direkten Austausch oder laden, um eine Schulstunde oder einen Projekttag mit Rollenspiel, virtuell geboten. Diskussion und viel Information zu gestalten. Darüber hinaus initiiert und begleitet das EPIZ in enger In 2011 haben fünf Schulpaare eine Begegnungsreise or- Kooperation mit dem Bildungsministerium der Khomas Region ganisiert – zwei Gruppen fuhren von Windhoek nach Berlin, in Namibia Schulpartnerschaften zwischen Schulen in Berlin drei Gruppen von Berlin nach Windhoek. tik in die Schulen. Jugendgruppen und Schulklassen (ab Klasse 9) haben bun- • Gentechnik in der Landwirtschaft • Biologische Vielfalt und Ernährungssicherung • Biopiraterie und Patente auf Leben • Weltagrarhandel • Pestizideinsatz in Nord und Süd • Agrarkraftstoffe • Klima und Landwirtschaft und Windhoek. Alle interessierten Schulen erhalten individuelle Unterstützung bei der Gestaltung ihrer Partnerschaft, der Für die Gestaltung von Veranstaltungen steht ein stetig Beantragung von Mitteln, der Implementierung der Themen wachsender Pool von qualifizierten ReferentInnen mit namibi- in den Unterricht und der Nutzung der E-Learning-Plattform. schem Hintergrund oder mit langjährigen Erfahrungen aus der Arbeit in Namibia bereit. Die ReferentInnen veröffentlichen ihre Inhalte und Methoden und ermöglichen den Lehrkräften eine gute Vor- und Nachbereitung ihrer Projekttage und Unterrichtseinheiten. 32 33 Hainberg-Gymnasium Göttingen BGZ Berliner Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit / Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit (LEZ) Awareness for Fairness: WELT:KLASSE Göttingen Joint action of public administration and NGO for the advancement of Global Education in Europe benbi - Berliner Entwicklungspolitisches Bildungsprogramm Prag: Litomerice ˇˇ - erste Fairtrade-Town der Tschechischen Republik Linz: Reis – Korn des Lebens Berlin: Weltreise der Jeans Wie können sich junge Menschen für nachhaltige Entwick- Leeds: We are a Fairtrade School Unsere Ziele: Pflanzen von Walnussbaum-Setzlingen in interkulturellen Teams Vorbereitung des harten Bodens zum Pflanzen der Walnussbaum-Setzlinge Bewässern der neu gepflanzten Setzlinge Die Welt:Klasse Botschafter lernen Chinesisch. WELT:KLASSE Göttingen ermöglicht Schülerteams aus Die Welt:Klasse Botschafter unterrichten Englisch in der Grundschule. Die Projektteams bestehen aus Schülergruppen des Hain- lung engagieren? Was kann der Faire Handel bewirken? Welche Globales Lernen besser im Bildungssystem verankern und die Göttingen auf innovative Weise vierwöchige Lernerfahrungen berg-Gymnasiums und aus Jugendlichen der lokalen Bevölkerung. Beziehungen bestehen zwischen dem Globalen Norden und Qualität der Bildungsangebote stärken. Dafür bringen wir Verwal- in China unter Einbindung ihrer gesamten Schulgemeinde. Die Schüler starten jeweils als Vierergruppe und arbeiten an einem dem Globalen Süden? tung, Schule und Zivilgesellschaft zusammen. Während des Aufenthalts erfolgt – durch Unterbringung bei Wiederaufforstungsprojekt in der Provinz Yunnan/China. Über Gastfamilien und Projektarbeit in interkulturellen Teams – Videoschaltungen und Internetblog halten sie Kontakt zu ihrer ein enger Kontakt mit der Lokalbevölkerung. Schulklasse. Ausführliche, fächerübergreifende Vor- und Nach- Das Europäische Kooperationsprojekt „Awareness for Fairness“ greift all diese Fragen auf. Unsere Aktionen: Sie spannen einen breiten Bogen von Veranstaltungen in der bereitungen sind im Unterrichtsprogramm integriert. Auf diese Schule und im Kiez über Bildungskonzepte und Lernmaterialien Weise wird die Auslandserfahrung reflektiert und die Multiplika- bis zu Lobbyarbeit mit Verwaltungen und Bildungspolitikern. Ein torwirkung auf die Klassenkameraden weiter erhöht. So erhält Highlight ist die Zusammenarbeit mit Akteuren aus dem Globalen die Schulgemeinde kontinuierlich Impulse sich intensiv mit The- Süden. men wie Globalisierung, Entwicklungszusammenarbeit und Interkulturalität auseinanderzusetzen. Im Fokus: Möglichkeiten für jeden von uns, sich zu engagieren – z. B. bei Fairem Handel, Fairer Stadt oder Fairer Schule … Die WELT:KLASSE Göttingen will mit ihren langfristigen Aktivitäten eine zeitgemäße Berufsvorbereitung in einer sich globalisierenden Welt forcieren. Dazu gehört auch die Förderung der Interessiert? Mehr auf www.be-fair.eu allgemeinen Persönlichkeitsentwicklung hin zu einem verantwortungsvollen (Welt-)Bürger. Gefördert durch die Europäische Union. Für den Inhalt der Publikation sind allein die Projektträger verantwortlich, er gibt nicht den Standpunkt der Europäischen Union wieder. 34 35 Checkpoint Afrika e.V. Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung Global Heroes – Heldinnen und Helden aus Afrika: MADE IN? MADE BY? – Auf den Spuren unserer Kleidung Ein ethnologisches Unterrichtsprojekt Porträt Ellen Johnson Sirleaf, Liberia (Ausschnitt) Schülerin bei der Arbeit an dem Porträt von Ama Ata Aidoo (Ghana) Porträt Wangari Maathai, Kenia (Ausschnitt) Station Preiszusammensetzung einer Jeans Baumwolle in verschiedenen Farben und Formen Einige von ihnen besitzen über ihre Landesgrenze hinaus Kleider machen Leute! Doch wer macht Station Weltreise eines T-Shirts Porträt Ousmane Sembène, Senegal (Ausschnitt) 19 Schülerinnen und Schüler des Kunstgrundkurses der Jahrgangsstufe 11 des Geschwister Scholl Gymnasiums Münster wid- Kult-Status, bei uns, in ihrem Nachbarkontinent Europa sind sie meten sich in einem ethnologischen Unterrichtsprojekt den eher nicht bekannt: „Global Heroes – Heldinnen und Helden aus Afrika“, weil der oft unsere Kleidung? Fünf Themensäulen zu: • Rohstoffanbau • Verarbeitung Jährlich kauft sich ein Mensch in Deutschland rund 12 Kilogramm • Produktion als „verkannter Kontinent“ bezeichnete Erdteil auch im Unterricht • Wangari Maathai (Kenia) Kleidung. Er gibt dafür durchschnittlich 870 Euro aus. Fast jedes • Konsum selten auftaucht. • Thomas Sankara (Burkina Faso) neue Kleidungsstück hat bereits eine Weltreise hinter sich und • Alternativen • Ellen Johnson Sirleaf (Liberia) ist ein klassisches Beispiel für Globalisierung. • Lucky Dube (Südafrika) Teamarbeit Bild- und Textporträts von sieben afrikanischen Per- • Oumou Sangaré (Mali) sönlichkeiten erstellt, die sich in herausragender Weise für ein • Ousmane Sembène (Senegal) materialien wollen wir Jugendliche und Erwachsene über die Meinungsbarometer, Preisgestaltung einer Jeans, „Weltreise eines besseres Leben, für Völkerverständigung und eine gerechtere Welt • Ama Ata Aidoo (Ghana) sozialen, ökologischen und ökonomischen Folgen der globalen T-Shirts“ (Weltkarte), Altkleider-Station. Mit viel Engagement und Kreativität haben die Schüler in einsetzen oder eingesetzt haben. Stationen: Mit der Ausstellung MADE IN? MADE BY? und den Begleit- z.B. Frage-Antwort-Würfel, Hörstation mit Interview einer Näherin, Bekleidungsproduktion informieren und zur Beschäftigung mit Zu den „Global Heroes – Heldinnen und Helden aus Afrika“ Alternativen anregen. hat der Checkpoint Afrika e. V. Unterrichtsmaterial, eine Ausstellung und einen Radiobeitrag erstellt, der abrufbar ist auf: www.muenster.org/checkpointafrika We i t e re M at e r i a l i e n : Weltkartenspiel, Rollenspiel „Fashiontalk“, Fragebögen für unter- Interaktive Elemente sprechen die unterschiedlichen Sinne der Besucher/innen (Sehen, Fühlen, Hören) an. Eigenes Wissen schiedliche Niveaus. Materialien, Fotos und weitere Informationen unter: w w w . m a d e - i n - m a d e - b y. o r g und eigene Meinung können eingebracht werden. Ein Kooperationsvorhaben des Bremer Informationszentrums Das Projekt wurde in Kooperation mit der Volkshochschule Münster, gefördert durch dvv international und für Menschenrechte und Entwicklung (biz) und der Bremer Gruppe der Kampagne für saubere Kleidung. mit finanzieller Unterstützung des BMZ durchgeführt. Kontakt: Marita Samson, Fresnostr. 77, 48159 Münster 36 37 aha – anders handeln e.V. Gemeinnütziger Verein für Veränderung, Partizipation, Integration und Kommunikation e.V. One World Tour selbstgemacht! Youth on the world – Junge Menschen bewegen die Welt „Wer verdient sich an meiner Jeans eine goldene Nase?“ „Ich liebe es?“ – Auseinandersetzung mit dem Thema Ernährung Die Jugendlichen werden selbst aktiv, gestalten sich eine Lernen von und auf zwei Kontinenten Dokumentation mit neuen Medien für Medien Modul 1 gemeinsames Spiel in Dorfschule Gemeinsam. Gemeinschaftlich malen – eine Welt der Partizipation. Präsentation auf interkulturellem Fest in Bremen Freundinnen. In welcher Welt möchten wir leben? Visionen auf die Erde bringen! eigene konsumkritische Stadtführung und erleben ihre gewohnte Stadt aus einer anderen Perspektive. geplanter Zeitraum: 2 Projekttage Auf einem Projekttag zum Thema Globalisierung und nachhaltiger Unsere Vision: • ein neues Bewusstsein des Miteinanders einüben Konsum lernen die Teilnehmenden die weltweiten Verflechtungen eine gleichberechtigte Welt für alle! • kreative Methoden öffnen neue Wege jenseits des Bisherigen • selbstorganisierte Arbeitstreffen • thematischer binationaler Mailaustausch der schönen bunten Warenwelt kennen. Mit interaktiven Methoden wird der Zusammenhang zwischen sozialen, wirtschaftlichen Unser Ziel: Zielgruppe: ab 8. Klasse, Jugend- und Erwachsenen- und ökologischen Auswirkungen des eigenen Konsumverhaltens Jugendliche drücken sich aus und nehmen aktiv und selbstver- • Workshops mit Fokus auf Veränderung gruppen aufgezeigt und zum Nachdenken angeregt. antwortlich am Veränderungsprozess der Gesellschaft teil. • Fundraisingaktionen Im Anschluss werden die Teilnehmenden selbst aktiv. Sie finden • Öffentlichkeitsarbeit sich in Gruppen zusammen und beschäftigen sich mit einem • podcast, Forum, Film • wechselseitige Begegnungsreisen • Zusammenarbeit mit Schulen, Unis, Einzelpersonen, Kontakt & Ergebnisse: aha – anders handeln e.V. Thema der Stadtführung intensiver. Begleitet von erfahrenen Unser Zweck: ReferentInnen erarbeiten die TeilnehmerInnen eine Station ihrer Ein konstruktiver Dialog von Generationen und Kulturen für eine Wahl. bewusste und reiche Welt. • Bildungsstelle Globales Lernen Modul 2 Tel.: 0351-4 92 33 70 Abbau von Vorurteilen und Stereotypen, Annäherung und gegen- Wir üben uns in Selbstverantwortung, Beteiligung und Ge- seitige Bereicherung, Anreicherung bestehender Strukturen durch meinschaft. Wir bringen unsere Visionen auf die Erde. Kreativ, innovativ, gemeinschaftlich. Y E-Mail: [email protected] Am zweiten Projekttag entwickeln die Kleingruppen ihr eigenes Dialog und Kreativität, internationale Partizipation und Koopera- Y Web: www.aha-bildung.de Stationskonzept und präsentieren es anschließend der tion von Jugendlichen: Y Blog: http://one-world-tour.blogspot.com Großgruppe. Die TeilnehmerInnen werden so selbst zu Multipli- Eine Globalisierung der Verständigung. Y Facebook: aha – anders handeln e.V. katoren. 38 Schneeballsystem – Alumni übernehmen Leitungsaufgaben Teilziele: Kreuzstr. 7 01067 Dresden Jugendlichen Y für ein friedliches und freudvolles Zusammenleben auf der einen Welt. 39 The Global Experience e.V. Blue 21 – Berliner Landesarbeitsgemeinschaft Umwelt und Entwicklung e.V. Tabak – Cashcrop ohne Alternative? International Reporters TeilnehmerInnen des International Reporters Projektes zu Besuch bei der Deutschen Welle in Bonn im Juli 2011. TeilnehmerInnen aus 15 Nationen trafen sich im Juli und August 2011 zur International Reporters Youth Conference in Münster Interaktiver Unterricht: Berliner SchülerInnen nähen kleine Tabakballen ArbeiterInnen auf einer Tabakfarm in Malawi, Ostafrika Das Projekt International Reporters zielt darauf ab, mit Die Projektteilnehmer, die in ihren Heimatländern zu ver- Unfairtobacco informiert seit 2004 deutschlandweit über Unsere Arbeit einem internationalen Team ein Informationsportal aufzubauen, schiedensten Projekten arbeiten (u.a. Menschenrechte, Klimawan- die Bedingungen und Konsequenzen des Tabakanbaus im Globa- das junge Menschen in aller Welt zu Themen der Nachhaltigen del, Straßenkinder) nehmen durch Online-Kurse, ein Sommerse- len Süden. Unsere zentrale langfristige Forderung ist der Ausstieg Entwicklung anspricht. minar und ein Praktikantenprogramm in NRW an einem aus dem Tabakanbau zugunsten nachhaltiger Alternativen. Bildungsarbeit ist einer unserer Schwerpunkte. Wir bieten interaktive Workshops für SchülerInnen ab der sechsten Klasse. einjährigen Training teil. Dabei schärfen sie zum einen den eigenen Dem Redaktionsteam gehören derzeit 45 SchülerInnen und Blick auf gesellschaftliche und politische Themen sowie die me- StudentInnen aus 22 Nationen an. In ihren Artikeln, Video- und diale Berichterstattung und entwickeln zum anderen individuelle Fotoreportagen porträtieren sie Menschen aus ihren Heimatlän- journalistische und mediale Fähigkeiten. Unterstützt wird das dern, geben Einblick in die Kultur ihres Landes und die Herausfor- Projekt von Mentoren aus der Medienwelt, die praktisches Wissen derungen und politischen Perspektiven der Jugend. zum journalistischen Arbeiten vermitteln. Unsere Ausstellung „Big Tobacco – Profits & Lies“ erklärt Hintergrund den globalen Tabakhandel und stellt Lösungsmöglichkeiten zur Diskussion. Wir verleihen sie an Schulen, aber auch an Bibliotheken, Das Tabakgeschäft ist eines der lukrativsten der Welt: Fast Stadtteilzentren und andere Einrichtungen. 12 Milliarden US-Dollar Gewinn nahmen die vier größten Tabakproduzenten 2010 ein. Zudem erstellen wir Expertise, machen Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit. Als Resultat der ersten Projektphase wurde am 5.8.2011 Y Ganz anders sieht es jedoch aus für die, die den Tabak pflan- das Online-Magazin zen und mühsam mit der Hand ernten: Durch Verträge, die ihnen www.internationalreporters.org keinerlei Sicherheit bieten, geraten sie in einen Schuldenkreislauf, freigeschaltet. sie ruinieren sich ihre Gesundheit durch das beim Pflücken aufgenommene Nikotin und durch die Pestizide. Zudem laugt der Die Website wird gleichzeitig in Schulen als Lernressource für BNE Tabakanbau die Böden aus und erschwert dadurch den Nahrungs- eingesetzt. mittelanbau. Werde unser Fan auf Facebook: www.facebook.com/unfairtobacco.deutschland 80 Prozent der PflanzerInnen leben im globalen Süden, vor allem in Brasilien, Ostafrika und Indien. 40 41 HelpAge Deutschland e.V. Eine Welt Netzwerk Thüringen e.V. Artenvielfalt in lokaler und globaler Perspektive am Beispiel Kartoffel Ton ab! Kamera läuft! – „Opa, erzähl‘ doch mal von früher“ (© A. Pacheco) Saatgutmesse, Peru (©HelpAge International) Eine Woche Globales Lernen mit Radio- & Filmproduktion für Schulklassen (7-12) Kartoffel-Pflanzaktion in der Barbaraschule Mettingen (©HelpAge Deutschland) Vielfalt auf Tisch und Teller – unerlässlich für eine gesunde Ernährung (© A. Becker) Seit Friedrich der Große im 18. Jh. die Kartoffel hierzulande Kartoffelspuren – Vielfalt neu entdecken wird von der Deut- Durch das Projekt BlickpunktWelt werden Jugend- erstmals unter das Volk brachte, ist sie DIE deutsche Beilage und schen Bundestiftung Umwelt und der niedersächsischen Bingo- liche in die Lage versetzt, globale Zusammenhänge als Knabberspaß geschätzt. Kartoffelprodukte machen heute Umweltstiftung gefördert, hilft in Peru beim Heben verlorenge- zu erkennen, Informationen zur aktuell politischen zwei Drittel unseres Konsums aus, auch wenn die dafür maschi- gangener Schätze und wirbt in Osnabrück und Umland für die Weltlage einzuschätzen und selbständig handelnd nell bearbeiteten Monokulturen die alten Sorten verdrängten… Bedeutung der Artenvielfalt als Garant für Nahrungssicherheit aktiv zu werden. Ziel des Projektes: • Sensibilisierung für entwicklungspolitische Fragestellungen und globale Zusammenhänge • Förderung von Medienkompetenz durch praktische Mediengestaltung und Ernährungsqualität. Eine dafür notwendige Kompetenz ist der Umgang mit den …unser Ziel: Medien unserer Zeit. Die den Schülern zugänglichen Informati- mehr als 5000 Sorten angebaut und sichert in den Anden das eine Umwelt- und Ernährungsbildung über Generations- onen aus Internet, TV, Radio, Zeitung etc. sind bereits gefiltert Überleben bis in 4500 m Höhe. Doch das gelingt nur, wenn es und Ländergrenzen hinweg und bearbeitet. Sie zu bewerten, in das eigene Lebenskonzept Ursprünglich stammt die „papa“ aus Peru, wird weltweit in und in den eigenen Wertekanon zu integrieren bedeutet für uns für jedes Klima die passende Knolle gibt, die alten Kleinbauern ihre Sorten tauschen und ihr Anbauwissen an die Jüngeren …unsere Akteure: weitergegeben… Schüler, Lehrer, Studenten, Köche, Kleingärtner, Altbauern aus der Region und dem peruanische Hochland sowie die breite Öffentlichkeit Globales Lernen und Medienkompetenz. Ablauf einer Projektwoche: Y 1. / 2. Tag: Enwicklung politischer Inputs, Medienpraxis, Reflexion eigene Lebenswelt… Y 3. Tag: Recherche, Ideenfindung, Entwicklung eines Sendekonzeptes bzw. Drehbuches, Verfassen von Texten bzw. Rollen Y 4 . Tag: Film- und Tonaufnahmen in und außerhalb der Studios, Arbeit am Schnittplatz Y 5. Tag: Überarbeitung und Fertigstellung, Vorbereitung der Präsentation …unsere Aktivitäten: Y Abschlusspräsentation vor Lehrkräften, Eltern und Gästen Gärtnern, Kochen, Essen und Zuhören in hiesigen Gärten, 42 Küchen, Restaurants, Bildungseinrichtungen und auf Märkten Arbeitsor te: sowie Aktivitäten zu Wissensweitergabe und Sortenerhalt Medienlabor des EWNT und Studios des Offenen Hörfunk- in vier peruanischen Dörfern. kanals Jena 43 Informationsbüro Nicaragua e.V. Weltladen Saarbrücken „Kreuz des Südens“ Fokuscafé Lateinamerika Tick, Trick & Track – Trickfilm zum Fairen Handel Das Fokuscafé Lateinamerika setzt auf Spaß und Interaktion. Jugendbildungsarbeiter_innen diskutieren die Anwendung verschiedener Methoden. Die Werkhefte umfassen die Themenbereiche Geschichte & Klischees, Wirtschaft, Migration und Eine Welt. Das Fokuscafé Lateinamerika ist ein Bildungsprogramm, Schüler_innen testen die entwickelten Übungen und helfen bei der Verbesserung dieser durch ihr Feedback. Das Fokuscafé Lateinamerika umfasst 16 Themenbausteine, Erstellung von Hintergründen und Szenen. Aufnehmen des Trickfilms: Vorbereitung für eine Aufnahme. 480 Aufnahmen pro Filmminute. Der Trickfilm ist fast fertig. Trickfilme zum Fairen Handel – von Kindern und Young people produce animated films about Jugendlichen produzier t Fair Trade das jungen Menschen die Möglichkeit bietet, spielerisch vielfältige interaktive und partizipative Methoden und weit über Lateinamerika mit seiner Geschichte, Politik, Wirtschaft 20 Stunden Programm. Die Teilnehmenden erkunden konkrete • Didaktischer Input zum Fairen Handel 2-5 days project in school classes, youth groups and project und gesellschaftlichen Situation kennenzulernen. Themen, bei denen sie selbst im Mittelpunkt des Geschehens • Selbständige Produktion eines Trickfilms, z. B. über die Reise teams, e.g. as part of project weeks Grundsätzlich eignet es sich für alle Gruppen von Jugend- stehen. einer Fairen Banane oder über die Herstellungsbedingungen Target group: lichen ab 16 Jahren unabhängig von Vorwissen und Kompe- So werden sie z.B. mit einem Rollenspiel in die Situation von von Fußbällen Children (from 8 years), pupils and young adults tenzen. Migrant_innen auf ihrem Weg in die USA versetzt; mit einem Präsentation des Films in der Öffentlichkeit Group size: • 6 to 15 students Zeitstrahl können sie den Verlauf der Ereignisse von Eroberung und Kolonialzeit nachvollziehen; oder sie versuchen in einem Trickfilmseminare (2 bis 5 Projekttage) in Schulklassen, in Schüler- Previous experience: macht, die Beziehungen zwischen Europa und Lateinamerika zu Planspiel, ein mittelamerikanisches Land vor den Auswirkungen und Jugendgruppen sowie Projektgruppen, z. B. im Rahmen von Not necessary erkunden, richtete das Informationsbüro Nicaragua im Frühjahr der Wirtschaftskrise zu bewahren. Projektwochen Mit dem Ziel, ein Programm zu erarbeiten, mit dem es Spaß Films d'animation sur le commerce équitable créés 2010 ein Methoden-Labor ein. Zielgruppen: par des jeunes Weitere Informationen zum Projekt finden Sie Schüler (ab 8 Jahre), Jugendliche , junge Erwachsene Ateliers de 2 à 5 jours s'adressant à des groupes de jeunes, auf der Hompage: Gruppengröße: soit en milieu scolaire soit comme activités temps libres 6 bis 15 junge Menschen Groupes- cible: Werkmappe für Lehrer_innen und Tätige in der Jugendbildungs- Vorkenntnisse: enfants à partir de 8 ans jusqu'à jeunes adultes; groupes arbeit veröffentlicht. Nicht notwendig d'élèves ou structures d'accueil de jeunes Kontakt: Nombre de par ticipants: [email protected] de 6 à 15 persones www.weltladen-saarbruecken.de Connaissances prálables: Der Entwicklungsprozess dauerte ein Jahr. Themen und Übungen wurden gemeinsam mit Jugendgruppen und Schulklassen erprobt, gefeedbackt und verbessert und schließlich in einer Y www.informationsbuero-nicaragua.org Das Fokuscafé Lateinamerika ist ein Projekt des Informationsbüro Nicaragua e.V. im Programm von America Latina 200. Ermöglicht durch eine finanzielle Förderung der Bundeszentrale für politische Bildung bpb und der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW non nécessaires 44 45 Sukuma arts e.V. Internationales Haus Sonnenberg Sonnenberg Kreis e.V. Weitsicht vermitteln Sukuma Millenium Award: Mit einer Idee für einen Kinospot – auf einer DinA4-Seite beschrieben – kann man den Award gewinnen! Das Thema: Globale Nachhaltigkeit im Alltag. Szene aus einem Spot über Ausbeutung in der Textilindustrie. Gedreht wurde im größten Slum Asiens in einem Sweatshop. Verleihung des Awards durch die Bundestagsvizepräsidentin an einen jungen Polen. Er hatte die Idee zum Textil-Spot. Das Anliegen Jeder Europäer kann beim Millennium Award mit Das Projekt „Globales Lernen in der Freizeit“ Der Europäische Bürger-Filmpreis „Sukuma Millennium einer einfachen Idee für einen Kinospot – auf einer (www.globalisierung-freizeit.de) bewies, dass durch frei- Award“ aktiviert die Menschen kreativ für aktives Engagement DinA4-Seite beschrieben – gewinnen! zeitorientierte Methoden auch bildungsfernen Jugendlichen im Alltag und die globale Armutsbekämpfung. Das Bildungskonzept bringt die Facetten globaler Nachhaltigkeit kreativ und wirkungsvoll in die medial geprägte Alltagswelt der Zielgruppen. ein Zugang zu globalen Fragestellungen eröffnet werden Die besten eingereichten Ideen zu Themen wie Fairer Handel 1.) Einführungstag Globales Lernen in der Schule und anschließend Themenwahl 2.) Inhaltlicher Workshop zum gewählten Thema in der Schule oder Menschenrechte werden dann gemeinsam von Bürgern halb so komplex. Ein Live-Krimi bringt Menschenrechtsver- und Prominenten professionell umgesetzt. letzungen im Regenwald in die direkte Nachbarschaft. Was zur Entwicklung eines Live-Krimis zum eigenen Thema es jetzt braucht ist die Umsetzung der Methoden in der auf Basis des Grundkonzeptes aus dem Projekt Jugendarbeit. „Globales Lernen in der Freizeit“ Die Methode Der Bürger-Award vereint mit prominenten Künstlern, Pressear- kann. Durch ein Geländespiel wird Klimagerechtigkeit nur Das Projekt läuft dabei in 5 Schritten ab: Aber nicht nur die Teilnehmer lernen kreativ im Rahmen der beit, kreativer Filmkunst und einer glamourösen Preisverleihung Ideenentwicklung für Filmspots über ihre eigene Rolle in der alles, was zu einem medienwirksamen Filmpreis gehört. Darüber globalisierten Welt. Mit der Verbreitung der Siegerspots in den hinaus spielen im Rahmenprogramm zielgruppenspezifische Kinos wird auch die europäische Öffentlichkeit aktiviert, sich im Bildungsmaßnahmen eine große Rolle (z.B. Schulworkshops, Kino- Alltag für eine gerechte Globalisierung zu engagieren. Aktionswochen). 4 .) Durchführung mit einer Jugendgruppe im Umfeld der Wer könnte dies besser tun als die ErzieherInnen, die in den Einrichtungen der Jugendarbeit tätig sind? Mit dem Projekt Schule (Schulklasse, Jugendzentrum, Ferienfreizeit) 5.) Auswertung und Reflexion der eigenen Methode „Weitsicht vermitteln“ integrieren wir eine Qualifizierung zur Anwendung von Methoden des „Globalen Lernens in der Freizeit“ in die Ausbildung der berufsbildenden Schulen. www.millennium-award.com 3.) Blockwoche im Internationalen Haus Sonnenberg Klassen des 2. oder 3. Ausbildungsjahres werden inhaltlich zu globalem Lernen geschult, erfahren die Möglichkeiten des freizeitorientierten Bildungsansatzes und entwickeln in einer Blockwoche ihre eigene Methode, die sie im Anschluss testen. Die angehenden ErzieherInnen wählten bisher die Themen „Terrorismus“, „Straßenkinder“ und „Kinderarmut“. Darüber hinaus gibt es die beiden mit der BBS Quedlinburg entwickelten Pilotprojekte zu „Wasserrechten“ und „Mit Mandela dem Rassismus zu Hause begegnen“. Bei der Auswahl der Themen wurde immer Wert darauf gelegt, dass auch ein Bezug zu lokalen Themen und den Aufgaben der Jugendarbeit besteht, so dass Synergien zwischen den Zielen der Jugendarbeit und dem Globalen Lernen entstehen. 46 47 Lokale Agenda 21 Trier e.V. Verbraucherschutzzentrale Ostbelgien Consumo ergo sum? – Ich konsumiere, also bin ich? Der berühmte Ausspruch des Philosophen René Descartes Mit stofflich-sinnlichen Reizen sowie einer Kombination aus (1596-1650) „Ich denke, also bin ich“ wurde zum Leitspruch der provozierenden Text-/Bild-Aussagen werden die BesucherInnen europäischen Aufklärung. Aufklären möchte auch diese Aus- mit einzelnen Aspekten unserer Konsumgesellschaft konfrontiert. stellung, und zwar über die Bedeutung des Konsums. Stellte Descartes den Zweifel an überlieferten Wahrheiten als oberstes Mit Informationen zu Herstellungsprozessen sowie kritischen Gebot des kritisch denkenden Menschen auf, so definiert sich Gedanken zum nachhaltigen Umgang mit Rohstoffen möchte unsere heutige „Wegwerfgesellschaft“ vielfach durch unkriti- die Ausstellung sowohl aufklären als auch anregen. sches und übermäßiges Konsumieren. „Haben oder Sein?“ – mit dieser von Erich Fromm 1976 Diese Ausstellung zeigt vier verschiedene Aspekte unserer formulierten Frage soll sich jeder Besucher auseinandersetzen. Konsumgesellschaft auf: Die Ausstellung will aber nicht nur provozieren, sondern auch • Ernährung in Form von praktischen Tipps und Ideen zu einer zukunftsfähigen Entwicklung beitragen und Mut machen. 48 • Kleidung • Kommunikation • Mobilität 49 TEAM BNE BERGSTRASSE Caritas Luxembourg Neue Kompetenzen nicht nur im Sachunterricht – BNE konkret EINFACH LIEWEN Apfelsaft keltern Grundschulkiste Klimawerkstatt „Ohne Eis kein Eisbär“ Schülerplakat: Schokolade hat zwei Seiten Das TEAM BN E BERGSTRASSE wurde 2008 von Angelika In den fächerübergreifenden Lernwerkstätten können Grund- Da stimmt etwas nicht, etwas wird sich verändern, etwas EI N FACH LI EWEN fördert die Bereitschaft zu Veränderun- Klammt und Dr. Hermann Schnorbach gegründet, Grundschul- schulkinder von Anfang an neue Kompetenzen entwickeln, die muss sich verändern! Dieses diffuse Gefühl kennen fast alle. gen und zeigt Handlungspisten auf. Neben der reinen Informa- lehrerin und -lehrer aus Heppenheim, die seit vielen Jahren in für eine nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft entschei- EINFACH LIEWEN setzt genau dort an. EINFACH LIEWEN im tionsvermittlung ist das Hauptziel, die gesellschaftlichen Akteure der schulischen Umweltbildung aktiv sind. Ihr Motto lautet: dend sind. Die Projekte sollen die Kinder ermutigen, selbst aktiv Sinne von „jetzt, spontan, endlich anfangen, einfach los legen…“ in den Prozess aktiv einzubinden. So diskutierten z. B. Schüler „Schule verändern – Kompetenzen entwickeln – Zukunft gestalten zu werden und durch ihr Handeln heute ihre Zukunft zu gestalten. steht als Einladung das Leben zu genießen und es nachhaltiger, mit unserem Partner in Bangladesch Fragen zu den Arbeitsbe- zukunftsfähiger zu gestalten, indem wir vereinfachen, ändern, dingungen der Textilarbeiter und andere werden internationale Überflüssiges abstreifen, einfacher leben. Produktionsketten dokumentieren. EI N FACH LI EWEN beglei- lernen“. Weil Bildung für nachhaltige Entwicklung an Grundschulen noch viel zu wenig Beachtung findet, bietet das Team beson- Die von dem Team entwickelten praxiserprobten Grundschulkis- ders für Grundschulen Fortbildung und Beratung an. Ziel ist, BNE ten und Unterrichtsprojekte enthalten Materialien für einen als Querschnittsaufgabe in den Grundschulen zu verankern. Für handlungsorientierten Unterricht. Themen sind: seine Arbeit erhielt das Team 2010 die UN-Dekade-Auszeichnung. tete außerdem ein paar Luxemburger bei dem Versuch, ein einGlobalisierte Produkte und Dienstleistungen führen langfris- facheres und nachhaltigeres Leben zu führen. Veränderungen Kinder schützen das Klima: tig zur Verknappung natürlicher Ressourcen und zu ungerechter im Sinne der Nachhaltigkeit und der Solidarität müssen sowohl auf politischer als auch auf individueller Ebene erfolgen. Die Angebote zu BNE-Themen in der Grundschule stehen unter • Klimawerkstatt: Ohne Eis kein Eisbär Verteilung von Reichtum. Die vermeintlichen Lösungsansätze dem Titel: „Neue Kompetenzen nicht nur im Sachunterricht – • Prima Klima-Frühstück greifen bisher zu kurz, denn sie setzen auf Wachstum und Effizienz BNE konkret“. • Energiedetektive (für alle), anstatt auf Werte wie Solidarität, Achtsamkeit und • Klimameilenkampagne Bescheidenheit. Auch werden in ökonomischen Prozessen Fak- kaufen, jede Dienstleistung, die wir beanspruchen bestimmt das Globales Lernen: toren wie Rohstoffe, Umwelt, Energie und soziale Aspekte wie Leben von Menschen und Kulturen anderswo auf der Welt ent- • Schokowerkstatt oder Wen macht Schokolade glücklich? Freiheit, Partizipation und Bildungsgrad nicht angemessen scheidend mit. Eine erfolgreiche, aktive Teilnahme der Bevölke- • Schmetterlingswerkstatt berücksichtigt. rungen im Norden am weltweiten Kampf gegen Armut und www.team-bne-bergstrasse.de 50 Jede Entscheidung, die wir treffen, jedes Produkt, das wir Natur: ungerechte Verteilung der Reichtümer geht über Sozialarbeit • Wiesenwerkstatt und solidarische Projekte hinaus. Sie muss durch einen angemes- • Mats und die Wundersteine senen Lebensstil ergänzt werden, der ein Leben in Würde aller • Kunstverschmutzung – Umweltverschmutzung u.a.m. Menschen auf diesem Planeten zulässt. 51 Cinéma du Sud LIVE e.V. Ein Filmfestival der etwas anderen Art. Mehr Wege als Einweg! Migrantinnen aktiv für Umweltschutz in Berlin Dokumentar- und Spielfilme, Diskussionen und Austausch zu globalen Themen auf lokaler Ebene... Frauen mit Migrationshintergrund setzen Zeichen: für Sie zeigen einfache Wege zur Reduktion des Plastik- Berlin, die Umwelt und Integration. Zusammen mit konsums beim Einkauf und klären über ökologische ethnischen Geschäften engagieren sie sich für Ressour- Folgen der beliebten Plastikverpackungen auf. censchutz und einen umweltbewussten Einkauf. Damit wird deutlich: jeder kann die Umwelt schützen – unabhängig von Herkunft, Religion, Geschlecht und Alter. Mehr Informationen erhalten Sie auch unter: Debatten, Alternativen, Handlungsmöglichkeiten... www.life-online.de Kontakt: LIFE e.V. Sich zu Informieren und Ungerechtigkeiten dieser Welt besser zu verstehen ist ein erster Schritt in Richtung Solidarität... 52 Magdalena Adamczyk-Lewoczko/ Martina Bergk Dircksenstr. 47 10178 Berlin Tel. 030 - 308 798 – 19/ -22 [email protected] www.life-online.de 53 Die Workshops bei »WELTWEITWISSEN 2011« Alle Arbeitsgruppen waren daraufhin ausgerichtet, Austausch und gegenseitiges Lernen unter Fachleuten zu ermöglichen. Dass Ein elementares Programmmodul des Kongresses waren die Die dritte Kategorie „Austausch“ (A1 - A8) verfolgte einen dies hervorragend gelang, bestätigte auch die in den Evaluations- 24 angebotenen Workshops. In drei Zeitschienen am Freitagvor- anderen Ansatz. Die Workshops boten Akteuren aus unterschied- fragebögen häufig geäußerte Meinung, dass gegenseitiges mittag, Freitagnachmittag und Samstagvormittag konnten sich lichen Regionen bzw. Ländern, die ähnliche Funktionen innehaben Voneinanderlernen sehr erwünscht und besonders in den Work- die TeilnehmerInnen jeweils für einen Workshop entscheiden, der oder sich mit vergleichbaren Themen beschäftigen, eine Plattform shops gegeben war. Die Workshops boten auch in besonderem ihren Interessen am meisten entsprach. Die Workshops waren in zum überregionalen Austausch. Allerdings kamen nur sechs der Maße Potential für die zukünftige Vernetzung und Kooperation drei Schwerpunktbereiche eingeteilt. acht geplanten Workshops dieser Themenschiene im eigentlichen von Akteuren. Sinne zustande. Die Akteure tauschten sich aus über Mediatheken zum Globalen Lernen, die Durchführung der Entwicklungspoliti- Besonders beliebt waren interaktive Workshops wie die zum Um die Präsentation der einzelnen Workshops einheitlich zu schen Bildungstage (BITS) in verschiedenen Bundesländern oder konsumkritischen Stadtrundgang „Weltbewusst“ oder auch zur gestalten, wurden die ReferentInnen im Vorfeld gebeten, Ihre die Arbeit mit RückkehrerInnen aus entwicklungspolitischen Ausstellung der Verbraucherschutzzentrale Ostbelgien „Consumo Ergebnisse entsprechend gezielter Leitfragen auf einem Chart Projekten im Süden. Zudem fanden sich TeilnehmerInnen zusam- ergo sum“. Workshopthemen wie „Qualitätskriterien entwick- darzustellen. Diese wurden dann während und nach der jeweiligen men, die Interesse zeigten an EU-Projekten zur entwicklungspo- lungspolitischer Bildung“ und „Demographischer Wandel vor dem Präsentation für alle TeilnehmerInnen sichtbar bereitgestellt. litischen Bildung, Qualitätskriterien im Globalen Lernen oder die Hintergrund nachhaltiger Entwicklung“ setzen eine wissenschaft- Folgende Leitfragen strukturierten die Präsentationen, die von Kooperation zwischen Akteuren in der Großregion Saar-Lor-Lux. liche Klammer um das insgesamt vielseitige und überwiegend einem/r oder mehreren VertreterInnen der jeweiligen Workshops Der Workshop, der für den Austausch zwischen VertreterInnen praxisorientierte Workshop-Angebot, das den TeilnehmerInnen vorgestellt und von Dodo Schulz moderiert wurden. verschiedener Hochschulen geplant war, musste mangels Betei- die Entscheidung nicht leicht machte. ligung leider ausfallen, während der Workshop zum Austausch zwischen VertreterInnen der Lehrer-Fortbildungsinstitute und In der Kategorie „Zielgruppen“ (Z1 – Z8) wurden in den Work- 1. Nach den drei Workshopphasen gab es jeweils ca. einstündige anderer Fortbildungsakteure aufgrund der geringen Teilnehmer- Auswertungsrunden im Plenum. Hierdurch konnten die Kongress- shops konkrete Bildungsangebote aus den Bereichen Globales zahl von sechs Personen in Form eines Fachgespräches durchge- teilnehmerInnen auch einen Einblick in die Inhalte und Ergebnisse Lernen und BNE für unterschiedliche Zielgruppen, vom Kindergar- führt wurde, zu dem allerdings kein Bericht angefertigt wurde. derjenigen Arbeitsgruppen erhalten, an denen sie selbst nicht ten über Berufsschulen, die außerschulische Arbeit mit Jugendli- Daher bleiben in der folgenden Vorstellung der Workshopberichte teilgenommen hatten. Je nach persönlichem Interesse war der chen und jungen Erwachsenen bis hin zu SeniorInnen, vorgestellt. die Workshops A2 und A5 unkommentiert. fachliche Austausch im Rahmen des Kongresses also auch Work- Mit welchem Thema/ welcher Fragestellung haben wir uns beschäftigt? 2. Auf welche Weise haben wir uns mit der Thematik auseinander gesetzt? 3. Welche Probleme/ Herausforderungen/ Hürden wurden deutlich? 4. shop-übergreifend möglich. Welche Lösungsansätze/ -vorschläge haben wir erarbeitet? In der Reihe „Methoden“ (M1 - M8) standen ebenfalls vorwie- Die Leitung der Workshops wurde von ReferentInnen aus den gend konkrete Durchführungsbeispiele für unterschiedliche me- Arbeitsfeldern BNE und GL aus dem Saarland, dem Bundesgebiet thodische Ansätze zum Globalen Lernen und BNE im Zentrum. und der angrenzenden 6. Welche wichtigen Partner brauchen wir? Hier ging es beispielsweise um die Arbeit mit interaktiven Aus- Großregion Lor-Lux über- 7. Was waren bemerkenswerte Momente/ stellungen, mit digitalen Medien oder Erfahrungslernen im Rah- nommen. Auch Vertrete- men von nachhaltigen Schülerfirmen. Aber auch die Zusammen- rInnen des Trägerkreises arbeit im Rahmen von Nord-Süd-Schulpartnerschaften, der Einsatz beteiligten sich inhaltlich Auch die Berichte der ReferentInnen, die Sie auf den nächsten partizipativer Methoden wie Zukunftswerkstätten oder globali- wie organisatorisch an der Seiten lesen können, orientieren sich überwiegend an diesem sierungskritische Stadtrundgänge standen auf dem Programm. Gestaltung einiger Work- Aufbau. 5. Was sind die nächsten Schritte? Womit wollen/ müssen wir uns künftig beschäftigen? Erkenntnisse des Workshops? shops. Meist wurde der angestrebte fachliche Austausch bereits dadurch umgesetzt, dass ReferentInnen-Tandems durch die Workshops führten und verschiedene Aspekte oder Projekte vorstellten, um dadurch unterschiedlichen Perspektiven im Rahmen eines Workshops Rechnung zu tragen. 54 55 Workshop A1: „Eine Mediathek als Instrument der Bildung für nachhaltige Entwicklung“ Workshop A3: „Vernetzungen im Bereich Globales Lernen auf europäischer Ebene / Networking for Global education at European level“ Kerstin Riedl (Dipl.-Geografin) · Koordinatorin Bildung · Klimahaus® Bremerhaven 8° Ost _ Klimahaus® Betriebsgesellschaft mbH · Am Längengrad 8 · Dr. Ines Klemm (Projektmanagerin BGZ Berliner Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit) _ Dr. Ines Klemm · BGZ Berliner Gesellschaft für internationale 27568 Bremerhaven _ [email protected] · www.klimahaus-bremerhaven.de · 0471-902030-36 Zusammenarbeit · Augsburgerstraße 33 · 10789 Berlin _ 030-809941-15 Nicole Etikwa Ikuku (Koordinatorin Action Solidarité Tiers Monde, Luxembourg und DARE Forum) _ Nicole Etikwa Ikuku · Action Solidarité Tiers Monde · 55, av de la Liberté · L-1931 Luxembourg _ [email protected] · +35 240042725 Sabine Mock (Fair-Handels-Beratung Rheinland-Pfalz) · Lokale Agenda 21 Trier e.V. _ Entwicklungspolitisches Landesnetzwerk Rheinland-Pfalz ELAN e.V. · Fair-Handels-Beratung · Im Nonnenfeld 2c · 54290 Trier _ [email protected] · 0651 300855 Vorgestellte Ansätze / Projekte: "Awareness for Fairness" – Ein Europäisches Kooperationsprojekt zum Globalen Lernen (www.be-fair.eu) Europäische Netzwerke im Themenfeld Globales Lernen – Concord's DARE Forum & DEEEP 3 project (, ) Charlotte Kleinwächter (Dipl.-Geografin) · Lokale Agenda 21 Trier e.V. _ Lokale Agenda 21 Trier e.V. · Palaststr. 13 · 54290 Trier _ [email protected] · www.la21-trier.de · 0651 99 177 52 Mediatheken – Moderne Bibli- Ein weiteres Problem stellt der Filmverleih ohne Nutzungs- Im Mittelpunkt unseres Workshops stand die Frage, welche europäischer Zu- otheken spielen im Zuge von nach- rechte dar, als Teillösung dieses Problems kann eine Mediathek Möglichkeiten europäische Kooperation bietet und wie das Ange- sammenarbeit haltiger Wissensvermittlung und den Status einer offiziellen BMZ-Verleihstelle annehmen. bot europäischer Netzwerke für die eigene Arbeit genutzt werden von Bildungsein- kann. Mit dem Blick auf den europäischen Ansatz wurde der richtungen und Workshop in englischer Sprache gestaltet. NROs genannt. handlungsorientiertem Lernen eine immer wichtigere Rolle. Sie ermög- Eine Bestand-Schlagwortsuche im Internet ist für die Nutze- lichen eine Auseinandersetzung mit rInnen sinnvoll. Die Verschlagwortung des Medienbestands gilt globalen und aktuellen Fragestel- deshalb als wichtig, allerdings auch schwierig, da sie einen Die Arbeit begann mit einem „Human BINGO“ – dabei konn- Probleme bei Ko- lungen durch den Zugang zu tradi- Gesamtüberblick über die Angebote erfordert. Sie sollte in den ten sich die TeilnehmerI kennen lernen und über ihre bisherigen operationsversu- tionellen und modernen Medien. Händen einer Hauptverantwortlichen liegen. Erfahrungen austauschen. chen wurden an- Auch aktuelle gesprochen: In dem Workshop hat ein intensiver Austausch dazu stattgefunden. Hier schließt sich die weitere Hürde der knappen Personal- Danach gab es einen Einblick in das erfolgreiche europäische bürokratische Hürden und lange Entscheidungswege, Sprachpro- Hierbei wurden u.a. der Aufbau und das Arbeiten mit einer Medi- ressourcen an. Mögliche Lösungsansätze sind die Einbindung athek thematisiert, um eine optimale audiovisuelle Wissensver- Ehrenamtlicher oder von Honorarkräften (z.B. StudentInnen) in Ländern arbeiten in diesem Pro- ckungsstand und der Akzeptanz Globalen Lernens in den verschie- mittlung zu ermöglichen. der Ausleihe. Dabei ist auf eine Atmosphäre der Teamzugehörigkeit jekt zusammen – für sie eröff- denen europäischen Ländern, begrenzte Ressourcen in Schulen zu achten. nen sich vielfältige Möglichkei- und NROs für Netzwerkarbeit usw. Kooperationsprojekt „Awareness for Fairness“. Partner aus vier Das Klimahaus® Bremerhaven 8° Ost stellte seine Mediathek „Klimaarchiv“ vor. Neben Fachliteratur und ausgewählten Inter- ten zum gegenseitigen Lernen, Nächste Schritte werden weiterhin in den meisten Fällen in netlinks, stellt der digitale Zugriff auf die Ausstellungsinhalte eine der Akquise von Fördermitteln liegen, um die Mediatheken zu Besonderheit dar. Die Mediathek "Globales Lernen" des Lokale erhalten. Darüber hinaus muss es schwerpunktmäßig um die Agenda 21 Trier e.V. ist ein Baustein der Kampagne "Weltbürger Bewerbung der Angebote gehen. Hier könnte ein eigens auf werden in Trier". Sie stellt vielfältige Materialien und Medien zum Schwerpunkte der jeweiligen Mediathek entwickeltes Schulklas- Themenbereich Eine Welt bereit und unterstützt Interessierte in senprogramm als Hilfsmittel zur Nutzung dienen. zum Austausch von Good Prac- Der zweite Teil des Workshops stand ganz im Zeichen der tice, zu gegenseitigen Besuchen, europäischen Netzwerke - mit einer Präsentation zum europäi- zu gemeinsamen Aktionen – bis schen Dachverband der NROs in der Entwicklungszusammenarbeit hin zum Austausch von Personal. CONCORD und zur Arbeit des DARE-Forums (Development Awareness Raising and Education Forum). Über den Dachverband und der Durchführung von entwicklungspolitischen Bildungsprojekten. Als Bestand der Mediatheken wurden Bücher, CDrom, DVDs, bleme, unterschiedliche Schulsysteme, Unterschiede im Entwi- • In Kleingruppen arbeiteten die Teilnehmenden dann zu drei seine Initiativen stehen den Einrichtungen vielfältige Informatio- Fragestellungen: nen und Materialien zur Verfügung. Welchen Nutzen kann Kooperation mit Partnern in anderen Hier gab es viele Fragen: Was machen CONCORD und seine Bildungsbags, Lernkisten und Unterrichtseinheiten aufgezählt. europäischen Ländern für unsere Organisation / unsere Auch Zeitschriftenarchive und Computerplätze gehören idealer- Zielgruppen bringen? Arbeitsgruppe DARE genau? Welchen Einfluss haben sie – Welchen Beitrag kann Europäische Kooperation zur Förderung besonders auf europäische Institutionen? Wer sind die Mitglieder? reinen Präsenzbestand bzw. zusätzliche Ausleihmöglichkeit. Als des Globalen Lernens leisten und was ist in diesem Zusam- Wo kriege ich Informationen her? Was für Informationsmaterialien Ziele der Arbeit mit einer Mediathek wurden u.a. die Bereitstellung menhang zu tun? gibt es? Wie kann ich mich einbringen? – und immer wieder: Welche Probleme gibt es bei der Anbahnung und Umsetzung Warum wissen wir nichts davon? weise zur Ausstattung. Die Mediatheken unterscheiden sich durch kritischer Information und qualifizierte Vor-Ort-Beratung angegeben. • • von europäischen Kooperationen und wie könnten diese gelöst werden? auf Landes- und Bundesebene, die Informationen und Ressourcen Als grundlegendes Problem gilt oft eine für den Zweck eigene geeignete Räumlichkeit mit guter Zugänglichkeit und/oder öf- Am Ende stand eine klare Botschaft an die NRO-Dachverbände Es entspann sich eine rege Diskussion. Aus Sicht der Teilneh- der europäischen Initiativen für die Schulen und NROs vor Ort fentlicher Wahrnehmung zu finden. Hier bieten sich thematische menden liegen die Vorteile europäischer Kooperation vor allem besser nutzbar zu machen. Hier bietet sich als Lösung eine Infor- Ausstellungen als „Lockvogel“ oder Fortbildungen mit Bücher- in einer Erweiterung des Horizonts, neuen Möglichkeiten für den mationskette ausgehend von VENRO über die Dachorganisationen tischen zur Bekanntmachung des Angebots an. Ein Mailverteiler Austausch von Ideen und die Nutzung von Good Practice. Aber in den Ländern und an die lokalen NROs an, die es ihrerseits an kann aufgebaut, sollte aber zurückhaltend genutzt werden. auch Arbeitsteilung, Zugang zu weiteren Fördertöpfen und mehr die Schulen weitergeben. Vor allem der Austausch auf der natio- Druck auf Entscheidungsträger werden als wichtige Pluspunkte nalen Ebene ist hierbei wichtig. 56 57 Workshop A4: „Bitte mehr BIT – entwicklungspolitische Bildungsund Informationstage als ein Erfolgsmodell“ „Qualitätskriterien im Globalen Lernen“ „Eine Mediathek als Instrument der Bildung für nachhaltige Entwicklung“ Workshop A6: A1: Uwe Prüfer (VENROB) _ Verbund Entwicklungspolitischer Nichtregierungsorganisationen Brandenburgs e.V. (VENROB) · Schulstraße 8 b · 14482 Potsdam _ Jana Rosenboom (Referentin für Inlandsarbeit · Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen – VENRO _ [email protected] · www.venrob.org, www.brebit.org · 0331-7048966 · 0331-2708690 Jana Rosenboom _ www.venro.org/1044.html · 0228 77 17 Kathrin Baltes (Koordinatorin · Bildungsreferentin) · Netzwerk Entwicklungspolitik im Saarland (NES) e.V. _ Netzwerk Entwicklungspolitik im Saarland (NES) e.V. · Haus der Umwelt · Evangelisch-Kirch-Straße 8 · 66111 Saarbrücken _ [email protected] · www.nes-web.de · 0681-938 52 35 konzertierte Aktionen, die alljährlich mit unterschiedlich langen Die entwicklungspolitische Inlandsarbeit von NROen diffe- tage (BIT) als besonderes Organisationsformat in mehreren Zeiträumen zwischen Spätsommer und Anfang Dezember orga- renziert und professionalisiert sich immer weiter. Vielerorts ent- Bundesländern zu einem Erfolgsmodell entwickelt haben, war nisiert werden und, mehr als zehntausend Menschen erreichen, stehen Kooperationen mit Institutionen des formalen Bildungs- mit dem Workshop angestrebt, über die BIT als Format zu infor- ist unabdingbar für deren Durchführung. Im Workshop wurde systems. Dabei kommt die grundsätzliche Frage nach einer Sich- mieren sowie einen Erfahrungsaustausch anzuregen, um letztlich angesprochen, dass eine Vereinheitlichung der Finanzierungskon- erung der Qualität durch die Einführung von Standards oder existierende BIT zu stärken und neue anzuregen. ditionen sowohl die BIT-Organisatoren wie auch die Geldgeber Kriterien für Bildungsanbieter auf, die auch für kleine Organisati- Dafür wurden zunächst die EPOBITS im Saarland durch Kathrin entlasten könnte. Denn i.d.R. muss auf Projektbasis mit verschach- onen erfüllbar sind. Baltes vorgesellt. telten Mischfinanzierungen u.a. durch das FEB-Programm der Da sich Entwicklungspolitische Bildungs- und Informations- GIZ, diverse Landesmittel sowie in Ostdeutschland solche der Die Entwicklungspolitischen Bildungstage im Saarland – Stiftung Nord-Süd-Brücken gearbeitet werden. mit Kriterien entworfen. Im Workshop wurden diese Kriterien vorgestellt und inhaltlich diskutiert. Welche Qualitätskriterien EPOBITS werden seit 2008 vom Netzwerk Entwicklungspolitik im Saarland e.V. koordiniert und zum Teil auch durchgeführt. In den Innerhalb von VENRO hat eine Arbeitsgruppe einen Katalog Der Erfolg der BIT, so ein Fazit des Workshops, liegt z.T. darin, sind sinnvoll? Was ist ggf. nicht umsetzbar und an welchen Stellen vier Wochen vor den dass die Vielfalt der Angebote und die Kreativität bei deren Aus- bedarf es noch der praktischen Herbstferien finden gestaltung überzeugen. Dies war übrigens auch auf dem Bildungs- Hilfestellung? Aktionswochen statt, markt des Kongresses sichtbar, denn einige der ausgezeichneten in denen sowohl Bil- Aussteller dort zeigten BIT-Vorhaben. Für einige BIT haben (Bil- dungsveranstaltun- dungs)PolitikerInnen die Schirmherrschaft übernommen. Die tätskriterien wird auch im gen für Schulen und Öffentlichkeit und Medien reagieren meist besser auf die konzer- kommenden Jahr weiter dis- Jugendgruppen an- tierten Aktionen in den Ländern, die i.d.R. von Koordinationsgrup- kutiert. Der VENRO-Vorstand pen konzipiert, organisiert und begleitet werden. wird diese Ende des Jahres 2012 verabschieden. Bis dahin freut geboten, als auch ein vielfältiges Rahmenprogramm gestaltet Die Liste mit den Quali- sich der Verband über Feedback und über Praxisberichte. und zusammengetragen wird. Dabei sind die Bildungsangebote, die im Saarland ganzjährig bestehen und buchbar sind, für Schu- Beim Workshop kamen unterschiedliche thematische Rah- len, Jugendgruppen und Vereine kostenlos. Durch die Workshops men zur Sprache, die sehr offen gehalten sind wie bei der SEBIT Die Kriterien sind auf der VENRO-Webseite einsehbar: und Projekttage in diesen vier Wochen erreicht das NES im Durch- in Sachsen, wie deren Koordinator Christoph Boosen zur Diskussion www.venro.org/1044.html schnitt etwa 1000-1200 SchülerInnen. Die Zahl der durchgeführten gestellt hat, während sich andere an den jährlichen Themen der Veranstaltungen liegt etwa bei 50-60. Für das kleine Saarland ist UN-Dekade Bildung für Nachhaltige Entwicklung orientieren. dies ein beachtlicher Erfolg. Der Workshop hat die anwesenden BIT-MacherInnen gestärkt, Die Brandenburger BREBIT stellten Uwe Prüfer vom Landesnetzwerk VENROB seitens der Koordinationsgruppe sowie Chris- intensiver in den fachlichen Erfahrungsaustausch zu treten, gemeinsam weitere bildungspolitische Akzente für das Globale tina Katzer aus Frankfurt (Oder) vom Verein Puerto Alegre e.V. vor, Lernen zu setzen sowie dafür der in seiner Heimatstadt den landesweit gesetzten Rahmen die Rahmenbedingung zu ver- jedes Jahr engagiert und kreativ ausfüllt. Die Zahl der Veranstal- bessern. Deshalb ist am 21. und tungen der BREBIT (ca. 120 -130) sowie die der Teilnehmenden (ca. 22. Februar 2012 ein Workshop 3.500 - 4.000) ist relativ stabil, seit eine honorierte Koordinatorin in Potsdam geplant. landesweit tätig werden konnte. Die BIT-Organisierenden aller Bundesländer sind sich einig: die Sicherung der Infrastruktur für derartige landesweite und 58 59 Workshop A7: „Kooperationsmöglichkeiten in der Großregion Saar-Lor-Lux-Wallonie“ Workshop A1: A8: „Kooperation mit Bildung trifft Entwicklung: Authentische Erfahrungen zurückgekehrter Fachkräfte“ Melanie Malter-Gnanou (Bildungsreferentin für Globales Lernen · ehemalige Entwicklungshelferin) _ Teilnehmende: Schartz Francis · CSDD Lux Comité interministériel pour l'Education au Développement durable _ Beatrice Winandy · Croix-Rouge Lux _ Mercedes Oess · NABU Naturschutzbund D _ Marie-Christine Dussart · Spohns Haus _ Harald Kreutzer · Netzwerk Entwicklungspolitik im Saarland e. V. _ Bernd Lorch und René Kalfa · Verbraucherschutzzentrale Ostbelgien _ Charlotte Kleinwächter · LA21 Trier _ Annie Cincio · Artisans du Monde Metz _ Prof. Dr. Werner Becker · Universität Luxemburg _ Catherine Haab · LPM _ Monica Fernandes · Cercle des ONG - Lux _ Friedrich Eisenhut · Weltladen Saarbrücken _ Peter Weichardt · Weltladen & Fairtrade Initiative Saarbrücken Nach der Vorstellungsrunde wurden im Rahmen einer kurzen Der Workshop hatte das Ziel den Austausch zwischen den Melanie Malter-Gnanou _ [email protected] · www.bildung-trifft-entwicklung.de · 0681-99260758 Ziel des Workshops war, den Teilnehmenden einen umfassen- Diesem Erfahrungsaustausch wurde bewusst Raum gegeben, da unterschiedlichen Organisation zu verbessern. Moderiert wurde Kaffeepause im Raum erste Kontakte geknüpft. Nach der Pause den Einblick in das Programm „Bildung trifft Entwicklung“ zu ein gemeinsamer Wunsch der TeilnehmerInnen zu Beginn des er von Harald Kreutzer vom Netzwerk für Entwicklungspolitik im wurden zentrale Problemfelder gesammelt und es entstand ein geben. Die Betonung lag hierbei auf „authentische Erfahrungen Workshops war, Kontakte zu knüpfen und sich inhaltlich auszu- Saarland. Er schlug eine Vorstellungsrunde vor, in welcher das erster Austausch über Lösungsansätze. zurückgekehrter Fachkräfte“. tauschen. Mögliche Kooperationen wurden angedacht, weiterführende Tipps sind entstanden und im Ergebnis waren auch die Profil, aktuelle Tätigkeiten und Problemstellungen vorgestellt Folgende Probleme wurden als zentral erachtet: werden sollten, damit gezielte Gesprächsgruppen entstehen können. Zunächst wurden die Vorerfahrungen der TeilnehmerInnen in Bezug auf Entwicklungszusammenarbeit und längeren Aus- a) AkteurInnen kennen sich nicht ausreichend oder gar nicht b) Sprachbarrieren c) Finanzierung von grenzübergreifenden Projekten d) Finanzierung des Austausches unter den Organisationen e) Geographisches Problem / Entfernung TeilnehmerInnen, deren Erwartungen in andere Richtungen gegangen waren, zufrieden, Neues erfahren zu haben. Bzgl. der Finanzierungsproblematik wurde die Möglichkeit EU-Fördergelder zu beantragen erörtert. Das Stellen solcher Anträge ist allerdings sehr umständlich und oft fehlen die dafür nötigen Kapazitäten. Für kleine Projekte ist dies daher ebenfalls nicht lohnenswert. Es wurde die Idee besprochen, eine überregionale Koordinationsstelle zu schaffen, die sich um solche Anträge kümmern könnte. landsaufenthalten im nichteuropäischen Ausland mittels einer In der Diskussion über Lösungsansätze wurde auf bestehende interaktiven Methode abgefragt. Dies regte bereits einen interes- Projekte und Austausche zwischen den AkteurInnen aus der santen Austausch innerhalb der Gruppe an. Großregion hingewiesen (BNE Netzwerk in der Großregion). Ein Im Anschluss wurden die Vorbereitung einer Fachkraft und das erstes Treffen fand in Luxemburg statt. Zur besseren Vernetzung Einleben im Partnerland mit all seinen Herausforderungen dar- wurde eine Mailliste mit allen Beteiligten erstellt und im Anschluss gestellt und diskutiert. Die damit einhergehenden Herausforde- an den Workshop versendet. Als praktisches Ergebnis des Work- rungen wurden anhand von Rollenspielen in Zweiergruppen ver- shops ist das Treffen im März, des BNE Netzwerk in der Großregion deutlicht. Die Erfahrungen die eine Fachkraft zu Beginn eines Aus- im Naturpark Saar Hermeskeil zu erwähnen, wo sich viele Akteu- landsaufenthaltes macht, wurden wertgeschätzt und als wesent- rInnen zum vertiefen des Austausches wiedersehen werden. liche Kompetenz im Zusammenhang mit der Bildungsarbeit im Inland, nach der Rückkehr aus dem Partnerland, angesehen. Die TeilnehmerInnen folgten interessiert der ausführlichen Beschreibung des Programms und hatten Fragen zu den Modalitäten von Buchung, Akquise und eigenen Möglichkeiten bei BtE zu arbeiten. Aufgrund der Heterogenität der Gruppe konnten wertvolle Erfahrungen von verschiedenen Seiten ausgetauscht werden. 60 61 Workshop M1: • • „Consumo ergo sum? – Nachhaltigkeit fassbar machen“ Tobias Milde und Dorit Weber-Liel (Medienpädagogen im Projekt Blickpunkt Welt · Eine Welt Netzwerk Thüringen e.V.) _ [email protected] · www.verbraucherschutz.be/cms/index.php?article_id=25 · +32/87/59 18 59 Eine Welt Netzwerk Thüringen e.V. · Gutenbergstraße 1 · 07743 Jena _ [email protected] · www.bpw.ewnt.de · 03641 / 2249951 1. Mit welchem Thema/ welcher Fragestellung haben wir elle Wasser wird vergessen, hier durch den Anbau und die uns beschäftigt? Ernte von Apfelsinen dargestellt. medienpraktischer Arbeit und ist ein Angebot an Schulklassen einer dreijährigen Pilotphase. Die Fortführung der Arbeit beinhaltet der Jahrgänge 7 bis 12. Den TeilnehmerInnen einen Einblick in eine konzeptionelle Weiterentwicklung und die Vergrößerung des (Art Aquarium) mit 1280 Liter Wasser. Themenaussage: Diese Arbeitsweise, Ablauf, Methoden und produktionstechnische Vor- Arbeitsbereiches auf das gesamte Bundesland Thüringen. Während bin ich?“. Summe wird für die Produktion eines Handys verwendet. gehensweise zu ermöglichen, war das Ziel des ersten Teils des wir uns in den letzten Jahren auf die Entwicklung und Erprobung Gruppe 3 stellt als Eyecatcher 8 Regentonnen mit jeweils Workshops. Anhand zahlreicher Fotos wurde eine Projektwoche der Verbindung von Globalem Lernen und Medienkompetenz stofflich-sinnlichen Reizen und provozierenden Textaussagen 1000 Liter Wasser zur Schau. Themenaussage: 8000 Liter vom Erstbesuch der Klasse über die Medienproduktion bis hin zur konzentriert haben, bekommt nun der fachliche Erfahrungsaus- Nachhaltigkeit oder nachhaltiger Konsum dargestellt werden Wasser werden für die Produktion von 1 Jeanshose benötigt. großen Präsentation vorgestellt. Entsprechend des Interesses der 2. Auf welche Weise haben wir uns mit der Thematik • TeilnehmerInnen wurden 3 Film- und 2 Radiobeispiele aus dem Im zweiten Teil ging es um die Auseinandersetzung mit Zunächst wurde der Werdegang der Ausstellung „Consumo 5. Was sind die nächsten Schritte? Womit wollen/ müssen wichtigen Fragestellungen zur weiteren Entwicklung des Projektes. ergo sum?“ den TeilnehmerInnen erläutert und ihnen die wir uns künftig beschäftigen? Im Mittelpunkt stand für uns die Diskussion methodischer Ansätze Multiplikatoren fördern – Entwicklung von Slogans: für einen erfahrungsbezogenen Einstieg in ein entwicklungspoli- Danach wurde ein Rundgang durch die Ausstellung gemacht • Gruppe 1: „Wer weiter denkt, kauft näher ein“ tisches Themenfeld, um Interesse und Neugier der SchülerInnen (ca. 15’). • Gruppe 2: „Andere werden ausgebeutet, du wirst verarscht!“ für weitere Themenerkundungen zu wecken. Während die Vor- Da die Zahl der TeilnehmerInnen recht groß war (mehr als • Gruppe 3: Kein Slogan aber dafür sollte eine Tauschbörse gehensweise bei der Medienproduktion einem bewährten Ablauf organisiert werden, … folgt, sind die ersten beiden Tage zur Themeneinführung ständig tausch und die Vernetzung mit anderen Projekten und Vereinen weiterentwickelt worden. Die SchülerInnen für die globalen Zu- eine größere Bedeutung. In diesem Sinne brachte uns der Work- 6. Welche wichtigen Partner brauchen wir? sammenhänge zu sensibilisieren und ihnen die komplexen Zu- shop und die Arbeit mit den TeilnehmerInnenn viele wichtige und Schüler, Jugendliche, Experten, (seriöse Politiker). Gruppe 3 sammenhänge näher zu bringen ist von entscheidender Bedeu- wertvolle Hinweise, Ideen und Impulse für die weitere Arbeit. Aufmerksamkeit der BesucherInnen/HörerInnen gefesselt sprach sich dafür aus, auch Wirtschaftsunternehmen anzu- tung für die medienpraktische Arbeit und für die Produktions- werden?, Wie können banale Objekte eine Geschichte erzäh- sprechen. ergebnisse. Der zeitliche Rahmen stellt eine Herausforderung dar. Schwerpunkte der Ausstellung näher gebracht (ca. 20’). 20 Personen), wurden 3 Gruppen gebildet. • Die Gruppen wurden aufgefordert, zum Thema „Wasser“ einen Eyecatcher auf ein Storyboard zu zeichnen. • Folgende Fragen standen im Vordergrund: Wie kann die • len, bzw. wie können Eyecatcher den Betrachter emotional Eine wichtige Idee war die Einbindung von Erfahrungsträgern als 7. Was waren bemerkenswerte Momente/ Erkenntnisse Gesprächspartner für die SchülerInnen. So sind ausländische des Workshops? Studenten oder Migranten direkt zu erreichende Partner, über Faszinierend war, in welch kurzer Zeit so genannte Projekt- Telefon oder Chat können weitere Interviewpartner kontaktiert wurden deutlich? ansätze entwickelt wurden, die durchaus für eine Ausstellung werden. Aufgrund der zeitlichen Enge konnten die Lösungsansätze, oder ein Event brauchbar gewesen wären. Die Zusammenarbeit mit anderen Projekten kann für die Weiter- bewegen? 3. Welche Probleme/ Herausforderungen/ Hürden • 62 • Alternativen und Gedanken nicht in so genannte „gut konzi- entwicklung von Blickpunkt Welt von großem Nutzen sein. Ge- pierte Ausstellungstexte“ umgewandelt werden. nannt wurde zum Beispiel international reporters. 4. Welche Lösungsansätze/ -vorschläge haben wir • Ergebnisarchiv angespielt. konzentrieren, seinen Konsum saisonal und regional anpassen. auseinander gesetzt? • Mit dem Projekt Blickpunkt Welt stehen wir jetzt am Ende Gruppe 2 entwarf als Eyecatcher ein riesiges Wasserreservoir Diese Ausstellung dient als hervorragendes Beispiel, wie mit • Das Projekt Blickpunkt Welt verbindet Globales Lernen mit Ausstellung „Consumo ergo sum? – Ich konsumiere, also Den Begriff „Nachhaltigkeit“ fassbar machen anhand der Lösungsansätze: Zentrales Problem festlegen, sich auf einen Aspekt • „Blickpunkt Welt – Globales Lernen und Medienkompetenz“ Bernd Lorch (Presse-Manager der Verbraucherschutzzentrale VoG) _ Verbraucherschutzzentrale VoG · Neustraße 119 · 4700 Eupen · Belgien _ kann. • Workshop M2: Vielen Dank den TeilnehmerInnen und den OrganisatorInnen des Kongresses! Den TeilnehmerInnen war besonders die Adaptierbarkeit des erarbeitet? Ansatzes von Blickpunkt Welt ein wichtiges Thema. Welche tech- Gruppe 1 entwarf eine Toilettenschüssel mit Spülung und nischen, personellen und räumlichen Voraussetzungen sind not- einer Schale Apfelsinen auf dem Klodeckel als Eyecatcher. wendig, um ein ähnliches Medienprojekt durchzuführen? Es wurde Dabei besaß die Spülung eine Ökotaste. Themenaussage: Die ein großes Interesse an einer Lehrerfortbildung geäußert und Deutschen sind Weltmeister in Wassersparen, aber das virtu- dafür wichtige inhaltliche Fragen zusammengetragen. 63 Workshop M3: „WELTbewusst – Stadtrundgänge zu Globalisierung und nachhaltigem Konsum“ Julia Dieckmann (Projektkoordination WELTbewusst beim Weltladen Dachverband) _ Julia Dieckmann · Weltladen-Dachverband e.V. · Ludwigsstraße 11 · 55116 Mainz _ [email protected] · www.weltbewusst.org · 06131 68907-84 Lennart Victor und Juan Pablo Dosa Leon (Weltbewusst Saar) _ Weltbewusst Saar · Koordination über Netzwerk Entwicklungspolitik im Saarland (NES) e. V. · Haus der Umwelt · Evangelisch-Kirch-Str. 8 · 66111 Saarbrücken _ [email protected] · www.nes-web.de · 0681/9385235 Was bietet WELTBEWUSST? Im ersten Teil des Workshops haben wir den Stadtrundgang in Saarbrücken durchgeführt und exemplarisch an drei Stationen Workshop M4: „Schwarzwald oder Swaziland – Schulpartnerschaften auf dem Prüfstand“ Heinz-Jürgen Rickert (Landeskoordinator UNESCO-Projektschulen Niedersachsen) _ Landesschulbehörde – Landeskoordination UNESCO-Projektschulen · Auf der Hude 2 · 21339 Lüneburg _ [email protected] · www.unesco-projekt-schulen.de, Link zu Fachtagung Leipzig · Link zu Arbeitsgemeinschaft „Schulpartnerschaften“) · www.africaschools.net, Text „Ich lasse mir meinen Körper schwarz bepinseln“ von Tatjana Wildhagen) · 01757260586 oder 04131/152885 Philip Miles Pankow (Schüler der Wilhelm-Raabe-Schule Lüneburg) und Schülerinnen vom Hainberg-Gymnasium Göttingen für einen Impuls-Beitrag 4. Lösungsansätze: 1. Zentrale Fragestellung: Grundlegende Aspekte zu Schulpartnerschaften (versus: Schulpa- Vor allem kleinere Schulen sollten an bestehenden Projekten mit Materialien tenschaften) als Beitrag zum „Globalen Lernen“ mit Begriffsdefi- dem Fokus „Nord-Süd-Partnerschaften“ (z.B. WeltKlasse) partizi- & Elektronik, Fleischkonsum und Kaffee kennengelernt und dis- • Pixiehefte nition, Erfahrungsberichten, neuralgischen Punkten und Entwick- pieren, resp. das Vorhaben in Kooperation mit anderen Schulen kutiert. Hierbei hat die AG Weltbewusst Saar ihr Rundgangkonzept • Plakate & Flyer lung von Praxis-Bausteinen für die erfolgreiche Realisierung von realisieren (das bündelt Kompetenzen und schont Ressourcen); mit vorgestellt. • Handreichungen Partnerschaften. die Partnerschaften sollten qua konkreter Vereinbarung langfristig • Stationsmaterialien Hintergründe und Alternativen zu den Themenbereichen Handys Im zweiten Teil Workshops des Workshops wurde 2. Thematische Auseinandersetzung: das bundesweite Pro- … zur Ausbildung von StadtführerInnen (Startschuss) Einstimmung mit dem Text „Ich lasse mir meinen Körper schwarz jekt WELTbewusst der … für TeamerInnen, um Projekttage an Schulen durchzuführen bepinseln“, anschließend „Wer-Was-Wie-Wann“: Kernaspekte von Vernetzung Schulpartnerschaften jenseits touristischer Touren, die auf Konti- Weltladen-Dachver- • Vernetzungstreffen nuität, Kreativität und kontinuierliche Kommunikation auf Au- bandes vorgestellt, die • Homepage genhöhe ausgerichtet sind. Im nächsten Schritt erfolgte in einer Herangehensweisen, Zielgruppen und Möglichkeiten des Enga- • Facebook Murmelphase der Austausch über Erfahrungen mit Partnerschaf- gements hervorgehoben. Hier einige der Informationen: • Wiki ten, dann ein World-Café mit konkreten Fragestellungen, die • Newsletter besonders Aspekte des „Globalen Lernens“ fokussierten. Vorstel- Herausforderungen lung von Best-Practice-Beispielen als nächstes Modul: Schulpart- BUNDjugend und des Der Stadtrundgang • direkt durch die Innenstadt • Aktuelle Entwicklungen aufnehmen nerschaften mit Namibia (eine Berliner Initiative), WeltKlasse- und mit thematischen Schwerpunkten (z.B. Millenniumsziele – • ca. 90min mit 4 bis 6 Stationen • Labelflut und Greenwashing Projekt (ein Erfahrungsbericht von Schülerinnen des Hainberg BNE) organisiert werden, dabei in den einzelnen Aufgaben auf • jugendrelevante Produkte und Geschäfte • Weitere Zielgruppen Gymnasiums Göttingen), „Modellschulen für Afrika“ (eine Initiative möglichst viele KollegInnen verteilt werden; der finanzielle Rah- • Informationen & Zusammenhänge • Neue und angrenzende Themen des Instituts für interkulturelles und innovatives Lernen aus men ist ebenfalls frühzeitig exakt zu planen, eventuelle • Interaktive Informationen und Materialien • Wetter München in Kooperation mit den UNESCO-Projektschulen in Unterstützungen zu beantragen und die teilnehmenden • Aufzeigen von Alternativen • Raum für Diskussionen Bayern und Niedersachsen/Bremen). Ziel war die Formulierung SchülerInnen im Sinn von „Peer-Up“ als MultiplikatorInnen einzu- Das Projekt wird vom BMZ, dem EED und dem Katholischen Fonds von Bausteinen für nachhaltig wirksame und dauerhaft existie- setzen, um die Schulöffentlichkeit zu informieren. finanziell unterstützt. rende Partnerschaften. 5. Nächste Schritte: Zielgruppe TeilnehmerInnen • SchülerInnen ab der 8. Klasse (im Alter von 14 bis 19 Jahren, 3. Probleme/Hürden/Herausforderungen: Die bestehenden Schulpartnerschaften kritisch reflektieren und Im dritten Teil wurden die mit in den Workshop gegebenen Schulpartnerschaften sollten im Schulleben implementiert und modifizieren, die Projekte breiter als bis dato im Schulleben ver- Fragen diskutiert und in Kleingruppen besprochen. Leider war für permanent sichtbar sein und nicht als Einzelaktion beziehungslos ankern, Kooperationen, zum Beispiel mit NROs initiieren, um die Zielgruppe MultiplikatorInnen diesen Part nur noch wenig Zeit da, so dass wir einige Fragen nur im Raum stehen, nicht auf einer Schulter lasten, die Teilnehmenden Partnerschaften auf höhere Qualitätslevel zu katapultieren, (wenn • Junge Erwachsene sehr kurz thematisieren konnten. als MultiplikatorInnen vielfältig im Schulleben einsetzen, inhalt- noch nicht geschehen) auch Fixierung im Schulprogramm. • Qualifikation durch Workshops liche Schwerpunkte haben, Vereinbarungen mit den Kooperati- 6. onspartnern inkludieren. Gerade bei Nord-Süd-Partnerschaften Partnerschaften und die eventuelle Partizipation daran, Bildungs- Wo? ist die konkrete Austausch-, Besuchmöglichkeit (wechselseitig, einrichtungen und NROs, Partizipation an bestehenden Netzwer- Etwa 30 lokale aktive Gruppen finanzielle Rahmenbedingungen etc zu bedenken) frühzeitig zu ken und Programmen wie UNESCO-Projektschulen, Comenius, eruieren, der Zeitrahmen häufig ein Problem und die Verbindlich- Leonardo oder Sokrates. alle Schulformen) • Wichtige Partner: Schulen der Region mit funktionierenden keit von Absprachen. 64 65 Workshop M5: „Nachhaltige Schülerfirmen“ Workshop M6: „Partizipation als Chance zur Entwicklung und Gestaltung von Bildungslandschaften – Methode der Zukunftswerkstatt“ Dr. Günter Siehlmann (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg) _ Dr. Günter Siehlmann · Carl von Ossietzky Universität Oldenburg · Fakultät II · Natalie Sadik (Schulentwicklungsplanerin · Programmleiterin „Gemeinsam Schule gestalten – Landkreis Saarlouis macht Schule · BNE-Multiplikatorin) _ Department für Wirtschafts- und Rechtswissenschaften · Fachgebiet Berufs- und Wirtschaftspädagogik · Ammerländer Heerstraße 114-118 · 26129 Oldenburg _ Gebäude A5 0-069 · www.uni-oldenburg.de/bwp · 0441 798-4123 Landkreis Saarlouis · Amt für Schulen, Kultur und Sport · Kaiser-Wilhelm-Straße 4-6 · 66740 Saarlouis _ [email protected] · www.kreis-saarlouis.de Programm „gemeinsam Schule gestalten – Landkreis Saarlouis macht Schule“ · Bericht zur Fachtagung „Partizipation als Chance zur Entwicklung und Gestaltung von Bildungslandschaften“ · 06831/444 424 1. Mit welchem Thema/ welcher Fragestellung haben wir 3. Welche Probleme/ Herausforderungen/ Hürden 1. Mit welchem Thema/ welcher Fragestellung haben wir pflegung vorgestellt und auf die einzelnen Handlungsebenen der uns beschäftigt? wurden deutlich? uns beschäftigt? TeilnehmerInnen übertragen. In nachhaltigen Schülerfirmen produzieren und verkaufen die Die Komplexität des Themas ist sehr hoch. Für unterschiedliche Wie kann Engagement auf regionaler und lokaler Ebene, speziell Schülerinnen und Schüler Produkte oder bieten Dienstleistungen Schulformen ist hier eine entsprechende didaktische Reduktion auch in Schulen, zur nachhaltigen Entwicklung in Gang gesetzt an und berücksichtigen dabei ökologische und soziale Belange. notwendig, die auch die Bezüge zu anderen Lernprozessen/Fächern werden? Welche Unterstützung braucht es? Wie können die Die WorkshopteilnehmerInnen kamen zu dem Ergebnis, dass alle Dieses Lehr-Lernarrangement bietet also in besonderer Weise die berücksichtigt. Menschen beteiligt werden? Welches Handwerkszeug braucht am Prozess Beteiligten mit eingebunden werden sollten, eine es dazu? Welche Akteure müssen zusammenwirken? klare Zielsetzung formuliert werden muss und dann schrittweise Möglichkeit, handlungsorientiert Gestaltungskompetenz im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung zu erwerben. Gelingens- 4. Welche Lösungsansätze/ -vorschläge haben wir bedingungen liegen in der konsequenten Planung, Durchführung erarbeitet? und Evaluation der Schülerfirma. Die Orientierung an Nachhaltig- In den Ergebnissen der Gruppen wurden Ansätze für die Imple- keit ist in der Schülerfirma ebenso als Prozess angelegt wie zu mentation des LLAs Schülerfirma sichtbar. ökonomischen und sozialen Aspekten. 5. Welche wichtigen Partner brauchen wir? ein Konzept entwickelt werden soll, das die Grundlagenplanung 2. Auf welche Weise haben wir uns mit der Thematik für die Umsetzung bildet, sei es für die Schulhofgestaltung, die auseinander gesetzt? Veränderung eines pädagogischen Rahmenkonzeptes für den Um einen Einblick in die einzelnen Handlungsebenen zu erhalten, Ganztag oder die Schulverpflegung. Die Methode der Zukunfts- hat jede/r WorkshopteilnehmerIn den Bereich, in dem er/sie tätig werkstatt eignet sich dafür im besonderen, weil in den drei Phasen 5. Welche wichtigen Partner brauchen wir? ist, vorgestellt. Überwie- I Kritikphase 2. Auf welche Weise haben wir uns mit der Thematik Die Schülerfirma ist auf Partizipation angewiesen. Das gilt einmal gend waren LehrerInnen II Visionsphase auseinander gesetzt? und Realisierungsphase auf der Ebene interner Zusammenarbeit, zweitens im Kontext bzw. DozentInnen vertre- III Wir arbeiteten moderiert an der Förderung der Stärken wie der von Schule und Schulentwicklung und drittens in der Zusammen- ten, die gezielte Verände- das vorhandene Kreativitätspotenzial genutzt wird, die Eigenini- Vermeidung der Schwächen dieses Lehr-, Lernarrangements, sowie arbeit mit externen Partnern. Im Kontext von Schule ist der För- rungsprozesse in ihren tiative und das Verantwortungsgefühl gestärkt werden, die Team- der Chancen und Risiken. In Gruppenarbeit mit Gruppenpuzzle derverein ein wichtiger Partner für die rechtliche und finanzielle Einrichtungen anstreben, arbeit gefördert wird und der Identifikationsprozess gestärkt wird. und Präsentationen wurden exemplarische Skizzen von Schüler- Unterstützung. Im Umfeld stärken ausgewählte Partner die Kon- wobei die Unterstützung Als Ergebnis ensteht ein konkretes Konzept bzw. Modell für die firmen in ausgewählten Schulformen mit den Themen „Nach- kretisierung der Orientierung an Nachhaltigkeit. Hier sind Unter- und Zusammenarbeit verschiedener Akteure (z.B. SchülerInnen/ haltigkeit“, „Ökonomie“ und „Soziales“ kombiniert: nehmen mit entsprechender Positionierung im Feld der Nachhal- LehrerIinnen/ Schulleitung/ Schulverwaltung/ Schulträger) not- > nachhaltig von Anfang an? < tigkeit, Kampagnen, Aktionsbündnisse, Partner der Lokalen Agenda wendig ist um z.B. ein nachhaltiges Schulverpflegungskonzept/ > das Geschäft muss sich lohnen < 21 etc. wichtig. Schulumfeldgestaltungen bzw. Klimaschutzkonzepte für Schulen) > gemeinsam sind wir stark < Wir reflektierten eigene Erfahrungen der Teilnehmenden und umzusetzen. 6.Was waren bemerkenswerte Erkenntnisse des Workshops? Das Potential der Lernform ‚nachhaltige Schülerfirma‘ für die Veränderungsprozesse. 6. Was waren bemerkenswerte Erkenntnisse des Workshops? Durch die Beteiligung der verschiedenen Akteure können bei der Umsetzung Synergieeffekte genutzt werden. Die Methode der 3. Welche Probleme/ Herausforderungen/ Hürden Zukunftswerkstatt unterstützt die nachhaltige und ganzheitliche wurden deutlich? Kompetenzstärkung der Schüler/innen Bildung für nachhaltige Entwicklung wird noch unterschätzt. Als Probleme wurden Grenzen durch mangelnde Eigeninitiative und ermöglicht eine zielgerichtete und Die Bearbeitung des Themas hat schnell die Chancen deutlich der Akteure (SchülerInnen/LehrerInnen) Anordnungen/Verwal- ergebnisorientierte Schulentwicklung. gemacht. Das gilt besonders in dem übergeordneten Themen- tungsvorschriften und mangelnde Kooperation und Kommunika- korridor Schulentwicklung. tion zwischen Schule/Bildungseinrichtung und Träger genannt. 4. Welche Lösungsansätze/ -vorschläge haben wir erarbeitet? Als Lösungsansatz wurde die Methode der Zukunftswerkstatt mit konkreten Beispielen (die die TeilnehmerInnen ausgewählt haben) setzten Impulse zur Gründung von Schülerfirmen in unterschied- aus Schulen zu den Themen Schulhofgestaltung unter ökologi- lichen Schulformen. schen, sozialen und spiel-und bewegungspädagogischen Aspekten Verschiedene gute Beispiele wurden in den Workshop integriert. sowie die Einführung einer regionalen, saisonalen (Bio-) Schulver- 66 67 Workshop M7: „Frei und willig‘ – Methodenansätze für globales Lernen in der Freizeit“ Workshop M8: Andreas Paul (Schulpfarrer · Schulseelsorge Saarlouis) _ Schulpfarrer Andreas Paul · Marsiliusstraße 3 · 66802 Überherrn-Berus _ Prof. Dr. Dr. Olaf Kühne [email protected] · www.schulseelsorge-saarlouis.de (Ausführliche Darstellung des Engagements im Rahmen der BNE und aktuelle Angebote) · 06836-921713 und Robert H. Ziegler (Bildungsreferent im Projekt „Weitsicht vermitteln“ · Sonnenberg Kreis e.V.) _ Robert H. Ziegler · Steinweg 33 · 35037 Marburg _ „Demographischer Wandel und Nachhaltigkeit“ Beate Wojtyniak (Stiftungslehrstuhl für Nachhaltigkeitswissenschaften der Universität des Saarlandes) _ www.uni-saarland.de/campus/fakultaeten/professuren/philosophische-fakultaet-iii/nachhaltigkeit/nhew.html · [email protected] [email protected] · nähere Informationen zum Projekt „Weitsicht vermitteln“ sowie zu den Methoden „Geländespiel“ und „LiveKrimi“ per Mail oder unter: http://www.globalisierung-freizeit.de/ (Musteraktionen) Teil 1: Teil 2: Im Workshop „Demographischer Wandel und Nachhaltigkeit“ abgeschlossenes Projekt am Lehrstuhl vor, in dem abwandernde Der Workshop „Frei und willig – Methodenansätze für globales Wir haben uns in der zur Verfügung stehende Stunde des Work- hielten Prof. Dr. Dr. Kühne und Beate Wojtyniak gemeinsam ein Jungärzte und Ingenieure und zu- und rückwandernde Ingenieure Lernen in der Freizeit“ wurde im ersten Teil von Schulpfarrer shops mit der Frage beschäftigt, wie man Kinder und junge Er- Impulsreferat zum Thema Nachhaltigkeit und demographischer zu ihren Wanderungsmotiven befragt wurden. Im Anschluss an Andreas Paul gestaltet. wachsene außerhalb der Schule an globale Themen heranführen Wandel. Frau Wojtyniak referierte zum Thema Migration und das Impulsreferat diskutierten die Zuhörer in einer kleineren Die Schulseelsorge Saarlouis, eine Einrichtung des Bistums Trier kann. Hierbei ergeben sich zwei erste Fragen: Wo können Jugend- Nachhaltigkeit und Prof. Kühne sprach zu den Themen Heimat, Gruppe weiter. Dabei wurde deutlich, dass jede und jeder eine an den drei Saarlouiser Gymnasien, bietet seit Herbst 2009 Koch- liche außerhalb der Schule angesprochen werden und warum Identitäten und demographischen Entwicklungen im Saarland. ‚Migrationsgeschichte‘ hat. Gedanken und Erfahrungen zur Mi- kurse für SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern an, bei denen die sollten diese sich freiwillig mit Themen außerhalb ihres Wirkungs- Menüs unter den BNE-Kriterien ‚regional-saisonal-fair‘ zusam- kreises beschäftigen. Mögliche Orte sind Jugendzentren, Vereine, mengestellt werden. Dabei liegt der Akzent auf Produkten aus Freizeitfahrten, aber auch Stadtteilfeste o.ä.. schaften an der Universität des Saarlandes, Prof. Dr. Dr. Kühne persönlichen Erfahrungen Forschungshypothesen in Bezug auf dem Fairen Handel. Dies zeigt der Titel der Kurse: FairKochen. Motivationen zum Mitmachen sind immer gegeben, wenn diese diskutierte in diesem Zusammenhang auch das 3-Säulen-Konzept Gruppen oder die Gesamtgesellschaft ableitet und diese dann gration, das persönliche Wissen, unterscheidet sich auch hier Der Inhaber des Stiftungslehrstuhls Nachhaltigkeitswissen- maßgeblich vom universitären Wissen, das ausgehend von den an die jeweiligen Lebenswelten und Wünsche an die eigene Frei- der Nachhaltigkeit, das die Aspekte der ökologischen, ökonomi- weiter untersucht. Es bestand ein großes Interesse, mehr zum In seinem Vortrag zeigte Schulpfarrer Andreas Paul die Schritte zeitgestaltung anknüpfen. D.h. etwaige Aktionen sollten zum schen und sozialen Nachhaltigkeit in Bezug setzt und die mono- Thema Migration zu erfahren und weiter zu diskutieren. Migration auf, die zur Vorbereitung eines solchen Angebotes nötig sind. einen Spaß, Spiel, Aktivität und Spannung erwecken, ein einfaches direktionale Diskussion der ökologischen Nachhaltigkeit um ist ein Thema, das alle bewegt. Bei Interesse an weiterführenden Neben den entsprechenden Räumlichkeiten braucht es eine qua- und schnelles Dazustoßen ermöglichen sowie die Kinder und soziale und ökonomische Faktoren erweitert. Vor diesem Hinter- Informationen zum Thema Nachhaltigkeit und Migration wenden lifizierte Leitung. Jugendlichen direkt in mögliche Projekte mit einbinden. Die Teil- grund wurde ausführlich über Heimat und Netzwerke gesprochen, Sie sich bitte an [email protected]. nehmerInnen lernen im Idealfall, ihre eigene Situation, Rolle und wobei lokale Netzwerke vor dem Anspruch der sozialen Nachhal- Einflussmöglichkeiten im Feld der Globalisierung zu reflektieren tigkeit kritisch hinterfragt werden können. und neu zu bewerten. Prof. Kühne referierte die Ergebnisse seiner empirischen Untersuchung zum Thema ‚Heimat in Zeiten erhöhter Flexibilitätsanfor- Bei allen positiven Ansätzen auf obigem Terrain stellen die derungen‘ und diskutierte die unterschiedlichen Teilhabechancen Knackpunkte der Methoden „Geländespiel“ und „LiveKrimi“ hier- für Mindermächtige in demokratischen Systemen und in Netz- bei vielmehr die benötigte Anzahl an OrganisatorInnen sowie der werken, die oftmals Teilhabebarrieren besitzen, die exklusive teilweise sehr intensive Materialbedarf dar. Letzterer lässt sich Zugangsmöglichkeiten schaffen. Dieser Aspekt wurde in der sich dadurch mildern, dass Aktionen dauerhaft in das eigene Programm den Referaten anschließenden Gruppendiskussion mit ca. 2/3 der von LehrerInnen, SozialarbeiterInnen etc. integriert werden könn- WorkshopteilnehmerInnen weiterführend erörtert. Wenngleich ten. Bei den OrganisatorInnen lassen sich v.a. bei den Gelände- Netzwerke als geeignetes Instrument angesehen werden, die spielen mit zunehmender Erfahrung Personen einsparen. Zudem Partizipation aller Personen vor Ort am politischen Geschehen zu könnten durch externe Referenten, Eltern oder gar ältere Jugend- erhöhen, zeigt sich, dass aus wissenschaftlicher Sicht auch Netz- erreicht und motiviert werden kann. Hier steht die Schulseelsorge liche für die Zeit der Durchführung bzw. des Projektes weitere werke Zugangsbarrieren besitzen, die Mindermächtige außen vor Saarlouis nicht exemplarisch, da Schulpfarrer Andreas Paul mit OrganisatorInnen gewonnen werden. lassen. Um zu beurteilen, ob Netzwerke das geeignete Mittel der Eine weitere Herausforderung ist die Frage, wie die Zielgruppe Wahl zur Partizipation sind, kann die Integration der Mindermäch- einem Umfang von 50% der Gesamtstelle als Religionslehrer an den Gymnasien tätig ist und dadurch selbstverständlich in Kontakt Das Gelungene an diesen Methoden sind neben ihrem großen mit den drei Zielgruppen steht. Spiel- und Spaßfaktor auch ihre Variations- und Flexibilitätsmög- Kooperationen mit der Kath. Familienbildungsstätte und dem lichkeiten in Bezug auf Anzahl und Art der Durchführenden, der Weltladen bieten darüber hinaus weitere Möglichkeiten, die Ziel- TeilnehmerInnen, der Zeit sowie des Geländes. tigen als Evaluationsmaßstab heran gezogen werden. Beate Wojtyniak, die am Lehrstuhl den Forschungsschwerpunkt Migration und Nachhaltigkeit betreut, referierte über die gruppen zu erreichen. Ein solches Angebot muss immer wieder Wanderungsgeschichte der Bundesrepublik, über aktuelle Ent- neu evaluiert werden, um den Kriterien der BNE zu entsprechen. wicklungen und über die Auswirkungen der selektiven Wanderung, zum Beispiel der Hoch- und Geringqualifizierten, auf die regionale wirtschaftliche Entwicklung. Dabei stellte sie auch ihr bereits 68 69 Workshop Z1: „BNE und Globales Lernen in Kindergarten und Grundschule am Beispiel Regenwald und Schokolade“ Workshop Z2: „Jugendpartizipation: Kreative Projektideen“ Sabine Schepp (VENROB e.V. Potsdam) _ VENROB e.V. (Verbund entwicklungspolitischer Nichtregierungsorganisationen Brandenburgs e.V.) · Schulstr. 8b · Stefanie Schaffer (Bildungsreferentin · Entwicklungspolitisches Landesnetzwerk Rheinland-Pfalz ELAN e.V). _ ELAN e.V. · Frauenlobstraße 15-19 · 55118 Mainz 14482 Potsdam _ [email protected] · 03379-201779 _ [email protected] · www.elan-rlp.de · 06131-97208-67 Julia Finsterwalder (Vertreterin von OpenGlobe · Junges entwicklungspolitisches Netzwerk NRW) _ Eine Welt Netz NRW e. V. · Achtermannstraße 10-12 · 48143 Münster _ [email protected] · www.eine-welt-netz-nrw.de · 0251/2846690 Folgende Fragen wurden am Beispiel dieses Workshop- Kompetenzorientiertes Lernen, Wirksamkeit, curricularer Auf- konzepts diskutiert: bau und die Verbindung der Zieldimensionen der BNE – die An1. In dem Workshop wurden die heeren Ziele auf konkrete Fragestellungen heruntergebrochen und mit den Anliegen der Work- 2. shopteilnehmerInnen verbunden bzw. durch sie ergänzt. Am Beispiel der für diese Zielgruppen beliebten Themen, Regenwald und 3. Die TeilnehmerInnen des Workshops waren sich einig, dass des Workshops beschäftig- Jugendpartizipation ein Schlüssel ist, um Themen des Globalen ten sich mit der Frage, wie Lernens in den Vordergrund zu rücken. Um Jugendliche und junge Wie können komplexe Themen altersgemäß an die jüngsten das Thema „Jugendpartizi- Erwachsene dafür zu begeistern, ist es wichtig, sie „abzuholen“ Zielgruppen getragen werden? pation“ im Rahmen von und auf möglichst vielen Ebenen aktiv in Entscheidungsprozesse Wie können wir Genderaspekte und ein Empowerment Konzepten zum Globalen mit einzubinden. Dabei sollte man versuchen, die Stärken und Indigener in ihrer Darstellung berücksichtigen? Lernen aufgegriffen und Interessen jedes Einzelnen zu nutzen. Eine hohe Transparenz Wie kann die Arbeit in Kindergarten und Grundschule be- umgesetzt werden kann. schafft Vertrauen und fördert die Motivation. sprüche wachsen auch für die Zielgruppen Kindergarten und Grundschule. Die TeilnehmerInnen Schokolade, wurden methodische Annäherungen an die Ziele be- zogen auf dieses Thema sinnvoll aufeinander aufbauend arbeitet. gestaltet werden? Zu Beginn des Workshops wurden die beiden folgenden Projekte Welche Methoden sind geeignet, komplexe Zusammenhänge vorgestellt: 4. altersgemäß so zu vermitteln, dass sie von den Kindern selbst Dazu präsentierte die Referentin ihr Workshopkonzept „Mit erkannt und benannt werden können? Tropf auf unseren Spuren im Regenwald“: Es verbindet alle Ziel- Umsetzung von Projekten vor Ort, insbesondere an Schulen. LehrerInnen fehlt es im Schulalltag zumeist an der Zeit, sich Das ELAN-Projekt „Der Blick hinter die Kulissen: Wie fair be- intensiv mit neuen Projektideen zu beschäftigen. Auf der anderen Welche Methoden animieren die Kinder selbst Handlungs- schaffen die Akteure unserer Stadt?“ bietet erlebnisreiche Akti- Seite fehlt es Nichtregierungsorganisationen häufig an einem system Regenwald und seine ideen zu entwickeln und auf ihre Nachhaltigkeit und Um- onstage rund um die Themen „Sozial- und Umweltstandards im Zugang zu Schulen, um ihre Projekte in den Schulen zu realisieren. Bedeutung für das Klima (Ziel- setzbarkeit zu hinterfragen? öffentlichen Beschaffungswesen“. Hier könnten eine Freistellung von Lehrkräften und eine gezielte dimensionen der BNE, führt u.a. mit einer Geschichte in das Öko- dimension Umwelt) ein, vermittelt mit dem Nachspiel einer 5. Große Schwierigkeiten sahen die TeilnehmerInnen bei der 6. Wie erhalten wir Anhaltspunkte über die Wirkung bei der Zielgruppe? Sage einen Perspektivwechsel Förderung von Projektarbeit, mit den entsprechenden zeitlichen Dahinter verbirgt sich eine außer-gewöhnliche Stadtrallye: statt Freiräumen, weiterhelfen. Ein konkreter Vorschlag war eine ge- bekannte Sehenswürdigkeiten aufzusuchen, treffen die Jugend- meinsame Veranstaltung von LehrerInnen und Nichtregierungs- lichen mit VertreterInnen der Stadtverwaltung und verschiedener organisationen, z.B. eine Projektbörse. Hier böte sich die Gelegen- zur Haltung indigener Regen- Als wichtige Querschnittsaspekte für die sehr heterogenen waldbewohner ihrer Umwelt Teilnehmenden aus Schule, NGO, Zoologischem Garten, Botani- Unternehmen zusammen. Es gilt herauszufinden, was und wo heit eines Kennenlernens, Austausches und Planung konkreter gegenüber (Zieldimension Kul- schen Gärten und Kulturwissenschaften stellten sich die Verbin- öffentliche Beschaffer einkaufen und unter welchen Bedingungen Projektideen und ihrer Umsetzung. tur), die von den Kindern reflek- dung der Zieldimensionen und das fächerverbindende Lernen dar. die Produkte hergestellt werden. Gemeinsam planen die Jugend- tiert wird und bietet Raum, sich in einem Rollenspiel als Konferenz Der Workshop erwies sich als hervorragende Gelegenheit um als lichen Aktionen, um nachhaltige Entwicklungen in ihrer Stadt der Regenwaldbewohner an einem Modell selbst die Dimensionen mögliche Kooperationspartner zusammenzuwachsen. und ihrer Schule anzustoßen. Dabei werden die Schülerinnen und der Folgen von Abholzung ausmalen zu können (Umwelt- und Schüler zu demokratischer Partizipation und aktiver Zukunftsge- Sozialdimension inklusive kultureller Folgen) sowie eigene alter- staltung ermutigt. native Handlungsideen zu entwickeln (Umwelt- und Entwicklung, die politische und wirtschaftliche Zieldimension einschließend) OpenGlobe, Junges entwicklungspolitisches Netzwerk, ist und auf ihre Nachhaltigkeit (nicht zuletzt im kulturellen Sinne) ein offener Zusammenschluss junger Menschen mit Interesse an und Umsetzbarkeit zu hinterfragen. Dabei entwickelt die Zielgrup- globalen Zusammenhängen wie Nachhaltigkeit, gerechter Globa- pe im philosophischen Gespräch sowohl klassische Ideen des lisierung und Globalem Lernen. In dem NRW-weiten Netzwerk Umweltschutzes wie auch wirtschaftliche Aspekte der Nutzung gibt es Lokalgruppen in verschiedenen Städten. Entscheidungen des Wilden Kakaos wie bspw. dem Bioanbau und dem Fairen werden basisdemokratisch getroffen. Handel. Schließlich äußern sie mitunter politische Handlungsideen. Bildungsveranstaltungen werden genauso durchgeführt wie Abschließend diskutieren die Kinder, was sie sich konkret als kreative Aktionen, beispielsweise politisches Straßentheater. Da Beitrag vornehmen. In dieser Weise trainieren die Zielgruppen die alle Projekte freiwillig und selbstorganisiert sind, lebt OpenGlobe Kompetenzen des Globalen Lernens bzw. der BNE. davon, dass jeder kreative Ideen einbringt. 70 71 Workshop Z3: „Konzepte Globalen Lernens für die Generation 50+“ Katrin Koops (Referentin Globales Lernen · dvv international) _ dvv international · Katrin Koops · Obere Wilhelmsstr. 32 · 53225 Bonn _ [email protected] · www.dvv-international.de · 0228-9756943 Die Teilnehmenden teilten ihre eigenen Erfahrungen im Umgang In diesem Workshop befassten sich die TeilnehmerInnen Workshop Z4: „Zielgruppe Azubi?! – Globales Lernen in der beruflichen Bildung am Beispiel ernährungsbezogener Berufe“ Silvana Kröhn (Entwicklungspolitisches Bildungs- und Informationszentrum e.V. · Arbeitsbereich Berufliche Bildung) _ Entwicklungspolitisches Bildungsund Informationszentrum e.V. - EPIZ · Schillerstraße 59 · 10627 Berlin _ [email protected] · www.epiz-berlin.de · 030-69264-18/19 Vorstellung der Arbeit und gemeinsam konkrete berufliche Handlungsmöglichkeiten intensiv mit der Frage, wie ältere Menschen in entwicklungspoli- mit Älteren aus entwicklungspolitischen Veranstaltungen. Dadurch des Projektbereichs Berufliche tischen Veranstaltungen angesprochen werden können, sodass kamen verschiedenen Fragestellungen auf, die in Diskussionen an- Bildung es ihren Bedürfnissen und Fähigkeiten entspricht. Aber auch die gerissen und dann in Kleingruppen vertieft wurden. Gemäß der Vor- EPIZ entwickelt seit Ende der Frage, wie diese Zielgruppe der SeniorInnen aus ihren Wohnzim- schläge der Teilnehmenden bildeten sich 3 Kleingruppen: 90er Jahre Veranstaltungskon- ReferentInnen sollten im Blick haben, dass Auszubildende die zepte und Unterrichtsmateria- Ausbildung machen, um später mit ihrem Beruf ihren Lebensun- mern zu locken ist, war eine wichtige Fragestellung. für eine zukunftsfähige Berufsausübung entwickelt. Veranstaltungskonzeption 1. Bildungsangebote Globales Lernen/BNE für die Generation 50+ lien für die Zielgruppe Auszu- terhalt zu verdienen. Für sie spielen die Wirtschaftlichkeit und - Auch Senior/innen denken und handeln global und regional. bildende. der Berufsbezug eine wesentliche Rolle. Nach einem Einstieg, der - Ansprache als bewusste KonsumentInnen und BürgerInnen - Globale Komponente bei Bildungsveranstaltungen mit einbe- Im Bereich ernährungsbezoge- der Betriebsleitung bestehen kann, folgt die Phase der Sensibili- ziehen ne Berufe liegen zwei Unter- sierung. Hintergrundinfos sollten möglichst abwechslungsreich richtsmaterialien vor: Berufe Global Backen für die Ausbildung vermittelt werden und mit wenig Textarbeit. Im Kompetenzbereich z.B. aus einer Kunden/innenanfrage oder einem Rechercheauftrag 2. intergenerationelles Lernen – ein Modell für die Zukunft im Bereich Bäckerei/Konditorei (Bausteine zu Getreide, Gewürze, Handeln sollten berufliche Handlungsmöglichkeiten im Zentrum - Gestaltung von Angeboten, die für Jugendliche und SeniorInnen Verpackungen); Berufe Global Kochen für die Ausbildung im Be- stehen, z.B. in Form von Preiskalkulationen, Händlerrecherchen, ansprechend sind reich Küche (Bausteine zu Fisch und verschiedenen Fleischsorten). Gastgesprächen, Entwicklung von Marketinginstrumenten usw. Spannungsfeld zwischen Kontextwissen und geschichtslosem Zudem gibt es eine Handreichung für den Ausbildungsberuf Lehrkräfte unterstützen in der Regel die ReferentInnen gerne bei welche Erfahrungen die Teilnehmenden mit der Lernmotivation Aktionismus _ Lösungsansatz: Verknüpfung von Traditionen KöchInnen. Die Materialien stehen auf der Homepage zum Down- diesen Übungen. (von lernresistent bis total lernbegierig) und Lernart (von eher und Festen load zur Verfügung. Zunächst wurde mit einer soziometrischen Übung deutlich, passiven rezipierenden Lernformen bis eigenständiges und diskur- - - Fokus auf gemeinsame praktische Aktivitäten, z.B. handwerkliche Tätigkeiten oder Gärtnern _ Voneinander lernen sives Erschließen) von älteren Menschen in ihrem eigenen Umfeld Zielgruppe Auszubildende haben und was sie sich selber bezüglich ihres eigenen Lernverhal- - Lernen von Best-Practice Beispielen Auszubildende im dualen System lernen ihren Beruf in zwei Aus- tens im Alter wünschen. So eingestimmt gab die Referentin des - Bedarf an gezielt geschulten Fachkräften und MultiplikatorInnen bildungsorten (Schule/Betrieb). Zudem gibt es diverse Möglich- 3. Wie kommt man an die „Generation 50+“ heran? Etwa 53% eines Altersjahrgangs erlernen einen anerkannten Aus- Stigmatisierung des Alters in unserer Gesellschaft durch die - persönliche Ansprache wichtig bildungsberuf. Die meisten Auszubildenden verfügen über einen Medien - Kontakt und Kooperation mit bereits bestehende Gruppen Realschulabschluss, darauf folgen SchülerInnen mit Hauptschul- und Vereine abschluss sowie mit Abitur. Sie sind zwischen 16 und 21 Jahre, oft Kommunikation der entwicklungspolitischen Bildungsangebote gibt es in Schulklassen aber auch Mitte Zwanzigjährige oder Die vier großen Themenbereiche für die Generation 50+ entsprechend den Bedürfnissen und dem Erfahrungshorizont Dreißigjährige. in der Volkshochschule: 1. Alltag, 2. Biografie. 3. Kreativität, der Zielgruppe dvv international, Frau Koops, einen Kurzvortrag zu den Fragen: • • Wie lernen ältere Menschen im Unterschied zu jungen Erwachsenen: Herausforderungen und Potentiale • • keiten vollschulischer Ausbildungen (z.B. im Gesundheitsbereich). - 4. Produktivität - Aktivierende Lernangebote Projektbeispiele aus entwicklungspolitischen Veranstaltungen - Möglichkeit der Verantwortungsübernahme Werden Anknüpfungspunkte für Globales Lernen gesucht, werden mit SeniorInnen aus Volkshochschulen (Themen: „Heilkräuter - Ermöglichen von weiterem Austausch sie zumeist im Sozialkundeunterricht gefunden. Da Inhalte Glo- und Patentierung von Pflanzen“, „Asien: Wellness und Werte“ und „nachhaltiges Kochen“) Globales Lernen in der Berufsschule balen Lernens kaum prüfungsrelevant sind, werden sie im FachIn einer Abschlussrunde wurden die Ergebnisse vorgestellt. unterricht nicht behandelt und oft nicht als berufsrelevant wahr- Einige „Neulinge“ bekamen Ideen für einen Start in das für sie neue genommen. In Veranstaltungen und Materialien des EPIZ werden Feld. Andere konnten von dem Erfahrungsaustausch profitieren. berufsspezifische Themen mit Aspekten der Nachhaltigkeit verknüpft. Neue wirtschaftliche Entwicklungen und KundInnenwünsche werden reflektiert (z.B. der wachsende Bio-Marktbereich) 72 73 Workshop Z5: „Wenn das Land knapp wird, wächst der Hunger“ Workshop Z6: „Klimawandel und Klimapolitik – Wege zur großen Transformation. Unterrichtsideen für Sek. I und Sek. II“ Karen Neumeyer (Koordinatorin der Kampagne für Ernährungssicherheit „Niemand is(s)t für sich allein“ von „Brot für die Welt“ _ Stefan Rostock (Teamleiter Bildung für nachhaltige Entwicklung NRW- Fachkoordinator Klima und Entwicklung, Germanwatch) _ Diakonisches Werk der EKD e.V. · Aktion „Brot für die Welt“ · Kampagne für Ernährungssicherheit „Niemand is(s)t für sich allein" · Stafflenbergstr. 76 · 70184 Stuttgart _ [email protected] · www.brot-fuer-die-welt.de · 0711-2159-525 Stefan Rostock · Germanwatch · Dr. Werner-Schuster-Haus · Kaiserstr. 201 · 53113 Bonn _ [email protected] · www.germanwatch.org · 0228/60492-26 Theresia Weimar-Ehl (Verbraucherzentrale des Saarlandes e. V.) _ Theresia Weimar-Ehl · Verbraucherzentrale des Saarlandes e. V. · Trierer Straße 22 · 66111 Saarbrücken _ [email protected] · www.vz-saar.de · 0681 / 50089 – 15 Problemstellung: • Ausverkauf der Welt: Rechte der heimischen Bevölkerung tigkeit ist notwendig. KonsumentInnen können einen Beitrag wandel und Klimapolitik in den bestehenden Lehrplan integrieren - Informationsbasis schaffen und Kontakte anbieten werden oft ignoriert. leisten, in dem sie weniger Fleisch- und Milchprodukte konsumieren. kann. - offene Lernsituation ohne Vorurteile schaffen Hier nimmt die entwicklungspolitische Bildungsarbeit eine Zum Einstieg gab Stefan Rostock einen kurzen Überblick über die - Vor- und Nachbereitung der Workshops externer Fachleute Schlüsselrolle ein. Arbeit von Germanwatch und Geoscopia und stellte noch einmal Riesige Ländereien werden weltweit verpachtet oder verkauft: Die Änderung unseres Konsumverhaltens zu mehr Nachhal- eine Fläche, die so groß ist wie Nord-West-Europa wurde seit 2001 holen, wo sie sind / ihre Realitäten berücksichtigen In dem Workshop ging es darum, wie man das Thema Klima- durch die Lehrer die aktuellen Ergebnisse der Klimaforschung vor. Die Rolle der ent- Germanwatch bietet in Zusammenarbeit mit Geoscopia die Kli- um die besten Ackerböden betroffen: In Nord-Argentinien, im wicklungspolitischen Or- maexpedition für Schulen an. Via Satellit bringt die Germanwatch Schulcurricula bzw. Schulpro- Gran Chaco, werden die rechtmäßigen Ansprüche der indigenen ganisationen, wie „Brot für Klimaexpedition aktuelle Bilder von schmelzenden Gletschern, filen werden? Völker verletzt: ihre Lebensgrundlage, der Wald, wird durch die die Welt“ ist, die Zivilge- dem Meeresspiegelanstieg, austrocknenden Seen und zunehmen- Ausweitung von Sojaplantagen zerstört. Natürliche Trinkwasser- sellschaft im Süden zu den Wetterkapriolen ins Klassenzimmer. Durch den Vergleich mit quellen werden durch den Einsatz von Pestiziden verseucht, unterstützen, zu vernetzen Archivaufnahmen erleben die Schüler das Ausmaß der Verände- traditionelle Jagd- und Sammelgebiete versperrt und heilige und internationale Pro- rungen. Gemeinsam mit dem Umweltpädagogen von German- Stätten zerstört. In Indonesien geht der Anbau von Palmölplanta- zesse zu begleiten. Multi- watch gehen sie den Ursachen und Folgen des Klimawandels auf - ein Projektteam einsetzen gen mit Menschenrechtsverletzungen einher wie Vertreibung plikatorInnen, die hier in den Grund. - Lehrpläne durchsehen, auf BNE- und Einschüchterungen der lokalen Bevölkerung. Die Nachfrage der Bildungsarbeit tätig sind, stehen vor der Aufgabe, das Thema In einem interaktiven Unterrichtsmodul der Verbraucherzentrale nach Soja und Palmöl kommt auch aus Deutschland: Sojaschrot Landraub und unser Konsumverhalten für ihre Zielgruppen an- hinterfragen die Schüler im Anschluss an die Klimaexpedition die wird in der intensiven Tierhaltung verfüttert, Palm- und Sojaöl sprechend zu gestalten. Ein Fokus soll darauf liegen, Methoden Konsequenzen für das eigene Handeln und entwickeln Ideen, was landen zudem als Agrotreibstoff in den Tanks. zum eigenen Erleben zu entwickeln, die kein schlechtes Gewissen jede/r einzelne dafür tun kann, den Klimawandel aufzuhalten. erzeugen. Auch müssen weiterhin Strategien entwickelt werden, Theresia Weimar-Ehl hat einige Beispiele mitgebracht, wie man Der Workshop wie Zielgruppen bei uns erreicht werden können, für die diese setzte sich aus Ele- verscherbelt. „Brot für die Welt“- Partner sind von diesem Wettlauf 2. - Wie kann Klimaschutz Teil von von der Praxis zur Theorie (von den Füßen auf den Kopf) - positive Anreize schaffen durch Projekte Kompatibilität überprüfen - einen Konsens finden und ein Leitbild schaffen - Evaluierung durch das LPM einen Workshop zum Thema Klimawandel interessant und span- 3. Wie sehen die zu vermittelnden Zukunftsvisionen aus? Thematik und ein Hinterfragen ihres Lebensstils neu sind. Ein nend gestalten kann. Beispielsweise ist das „Weltverteilungsspiel“ - achtsam sein, sich seinem Handeln und dessen Folgen be- menten zum Mitma- Erfahrungs-Austausch der Personen, die in der Bildungsarbeit eine Methode, die sich vielfältig einsetzen lässt und sich sehr gut chen, zum Erfahren tätig sind, ist zudem sinnvoll. So können Erfahrungen miteinander als Einstieg in diverse Themen anbietet. Weitere Workshop-Ideen - Entschleunigung im Alltag und aus einem Vor- geteilt und Ideen gemeinsam entwickelt werden. sind z. B. Basteln mit Solarzellen, Kochen mit dem Solarkocher - Verantwortung übernehmen (für mich, für dich, für unsere tragsmodul zusammen. Es wurde deut- wusst sein Welt) oder das Klima-Frühstück. Zur anschließenden Präsentation des Workshops wurden die - Fatalismus, Hilflosigkeit überwinden (ich kann ja eh nichts lich, dass verschiedene Einflussmöglichkeiten der deutschen VerbraucherInnen in Form Strategien angewen- eines Rollenspiels dargestellt. Mit viel Kreativität und Spaß wurde sich in drei Gruppen mit wichtigen Fragestellungen befasst, deren - mit kleinen Schritten ins Handeln kommen det werden müssen, die sich gegenseitig ergänzen: verdeutlicht: das Thema ist komplex, aber irgendwo müssen wir Ergebnisse im Folgenden stichwortartig dargestellt werden: - stärkere Persönlichkeiten • anfangen - am besten mit einer gewissen Leichtigkeit. - klassische Lehrerrolle ist überholt, Begleitfunktion in Erkun- Die Zivilgesellschaft in Entwicklungsländern muss gestärkt und in (Land)-Rechtsfragen fortgebildet werden, damit die eigenen Regierungen gefordert werden. • Der Internationale Prozess zur Entwicklung von Standards zur Landvergabe muss von der Zivilgesellschaft aus dem Norden und 1. Hinweis: Brot für die Welt stellt vielfältige Bildungsmaterialien auf der Internetseite www.brot-fuer-die-welt.de zur Verfügung. Lernen für Klimaschutz statt? - Motivation fördern - Folgen für die SchülerInnen erlebbar machen (lokale werden, die heimische Bevölkerungsgruppen schützen: Landnut- Bezüge herstellen, Zusam- zungsrechte müssen weltweit von Investoren und Regierungen menhänge verdeutlichen 74 - dungsprozessen (Lernbegleiter) Wann findet erfolgreiches Süden so kritisch begleitet werden, dass Standards verabschiedet akzeptiert werden. ändern) Im zweiten Teil des Workshops haben die TeilnehmerInnen - ältere Generation hat keine tauglichen Strategien für eine Zukunftsgesellschaft (Vorbild? Neues) die SchülerInnen dort ab75 Workshop Z7: „Partner/innen für Globales Lernen – Migrant/innen als Akteur/innen der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit“ Workshop Z8: „Geld und Weltfinanzsystem“ Claude Keil (Freundeskreis Afrika e.V.) _ Claude Keil · Freundeskreis Afrika e.V. · Johann-Friedrich-Chur-Str. 14 · 74523 Schwäbisch Hall _ [email protected] Michael Matern (M.A. · Studienleiter der Europäischen Akademie Otzenhausen _ Europäische Akademie Otzenhausen gGmbH · Europahausstraße · · www.afroprojects.org · 0791 946 83 15 66620 Nonnweiler _ [email protected] · www.eao-otzenhausen.de · www.mut-zur-nachhaltigkeit.de · 06873/66 2-447 Nadja Losse (Entwicklungspolitisches Netzwerk Hessen e.V.) _ Nadja Losse · Entwicklungspolitisches Netzwerk Hessen e.V. · Vilbeler Str. 36, 60313 · Frankfurt/M. _ [email protected] · www.epn-hessen.de · www.agl-einewelt.de · 069 913 951 70 Weitere Informationen zu Ansätzen / Projekten: www.agl-einewelt.de/schwerpunkte/diaspora-migration-und-entwicklung · www.agl-einewelt.de/eine-welt-landesnetzwerke · www.forum-der-kulturen.de/html/entwicklungspolitik/entwicklungspolitik.html MigrantInnen- und Diasporaorganisationen(MDO) / Migran- MigrantInnen leisten neben der Projektarbeit in Ländern des globalen Südens einen wichtigen Beitrag zur Bildungsarbeit in beitslosigkeit, Steuererhöhungen und Kürzungen staatlicher tInnenselbstorganisationen (MSO): die Arbeit in diesem Workshop: Leistungen. Im äußersten Fall werden private und öffentliche Vernetzung vorantreiben: Kontakt mit Arbeitsgruppen, Netz- Die Klärung der Frage „Was ist Realwerte, wie z.B. Immobilien, Boden, Energie- und Wasserver- hier vor Ort bei. Dies geht einher mit einer besonderen Kompetenz, werken für entwicklungspolitische Bildung/Eine Welt Lan- Geld?“ und die Befassung mit sorger an die Gläubiger (meist große Investorengruppen) abge- die komplexe Realität in den Ländern des Südens bzw. ihren Her- desnetzwerken aufbauen und sich ihnen anschließen den Ursachen der sich zyklisch geben. • Weiterbildungen nutzen wiederholenden Krisen des Welt- • Dialog mit Institutionen fordern und führen finanzsystems. • Interesse zeigen und aktiv sein • Offenheit und Kooperationsbereitschaft • Darstellung der komplexen Realitäten der Länder des Südens und Lernmodul „Geld und Weltfinanzsystem“, welches im Rahmen Darstellung wurden die meisten Fragen der Teilnehmenden be- durch MDO des Bildungsprojektes „Mut zur Nachhaltigkeit“ entwickelt und antwortet. Aufklärungsarbeit leisten Anfang 2011 veröffentlicht wurde. Deutschland. Damit tragen sie nachhaltig zum Globalen Lernen kunftsländern darstellen zu können. Der Alltag im Globalen Lernen • Zwei Themen bestimmten • Abschließend machte der Referent deutlich, dass diese Konstruktion des Finanzsystems eine expansive Orientierung hat, Grundlage der Workshop-Arbeit war das didaktische Lehr- welche Nachhaltige Entwicklung behindert. Im Rahmen dieser Mehrheitsgesellschaftlich geprägte Institutionen: • Anerkennen der Kompetenzen von MDO/MSO und darauf Anschließend diskutierte die Gruppe über Lösungsansätze. Hierbei wurden folgende Punkte festgehalten: Da das Thema seit 2007 einer umfangreichen Medienbericht- eingehen erstattung unterzogen wird und ganz offensichtlich bei vielen • Dialogbereitschaft Bürgerinnen und Bürgern Verunsicherung und Ängste auslöst, hin überprüfen, ob sie an Nachhaltigkeitskriterien orientiert sieht jedoch meist anders aus und ist immer noch geprägt von • Institutionelle Strukturen für MDO/MSO öffnen wurden in einer ersten Runde die Fragen, Erwartungen und auch sind und u. U. zu Banken wechseln, die ausschließlich in nicht- der weißen Mehrheitsgesellschaft. Ein stärkeres Miteinander • Gemeinsame Plattformen schaffen, über bestehende Platt- Befürchtungen der Teilnehmenden durch den Referenten abge- spekulative Anlageformen investieren. formen informieren fragt und festgehalten. Anschließend wurde das Basisthemenfeld Finanzielle Unterstützung der MDO/MSO „Geld“ behandelt. Mit Hilfe eines historischen Überblicks wurden nalen Parlamenten, Landtagen, dem Bundestag und dem • Politische Lobbyarbeit unterschiedliche Geldfunktionen verdeutlicht und speziell die Europaparlament sollen regelmäßig aufgefordert werden, Weitere Lösungsansätze: Veränderungen seit den siebziger Jahren aufgegriffen. sich auf ihren Ebenen für Regulierungen der Märkte und Die WorkshopteilnehmerInnen aus entwicklungspolitisch aktiven Arbeitsgruppen, NRO und staatlichen Organisationen • Gemeinsame Auseinandersetzung über Stereotypen verband das Interesse, migrantische Akteure stärker in ihre Arbeit • Gemeinsame Planung von Aktivitäten, gemeinsame Verant- einzubinden, was bisher nach eigener Einschätzung nicht befrie- 2. Alle Bürgerinnen und Bürger sollen ihre Geldanlagen darauf- • anzustreben, muss ein Ziel der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit sein. 1. Die gewählten VertreterInnen der BürgerInnen in kommu- nachhaltig orientierte Wertanlagen einzusetzen. Zentrale These: Geld ist ein Versprechen auf Wertschöpfung 3. Es sollte insbesondere an Schulen frühzeitig über diese The- wortung in der Zukunft. Die Geldmärkte wurden in den siebziger Jahren men aufgeklärt und kritisch diskutiert werden, mit dem Ziel, digend umgesetzt werden konnte. So müssen angebotene Work- • Gemeinsam die Bildungsarbeit von MDO/MSO stärken durch politische Entscheidungen bewusst liberalisiert. Geld wurde ein an Nachhaltigkeitskriterien orientiertes Finanzsystem zu shops zum Thema immer wieder abgesagt werden, weil sich nicht • Eine Plattform schaffen, um Kontakte zwischen Bildungs- selbst zu einer Handelsware auf internationalen, kaum liberali- unterstützen. institutionen und Akteuren des Globalen Lernens herstellen sierten Märkten. Durch moderne Kommunikations- und Informa- genug MitmacherInnen finden. In Projekten arbeiten immer wieder migrantische Akteure mit, aber auf institutioneller Ebene • Gemeinsame Lobbyarbeit für die Finanzierung der Arbeit tionsmedien sowie durch die Entwicklung immer neuer, hoch- läuft die Zusammenarbeit schleppend und ist der Kontakt schwie- • Informationsveranstaltung zu Fördermitteln und Bildungs- komplexer Finanzprodukte wuchsen sowohl die Intransparenz institutionen/ Globalem Lernen der Geldmärkte als auch ihr Volumen. Eine besondere Problematik Langfristige und vertrauensvolle Kontakte aufbauen besteht darin, dass die mittlerweile hochspekulativen Finanzmärk- rig. Eine weitere Hoffnung ist das Erkennen von Querverbindungen zwischen migrantischen und nicht-migrantischen Themen. Auf • politischer Ebene seien die Partizipation von Migrant/innen und eine möglichst realitätsnahe Bildungsarbeit bisher kaum beachtet te nicht von der Realwirtschaft abgekoppelt sind. Dies führt im Für die Erreichung dieser Ziele und die Partizipation von mi- Fall des Platzens sog. Blasen dazu, dass Realwirtschaft, Staat und worden. Einem gemeinsamen Input von Claude Keil und Nadja grantischen Akteuren am Globalen Lernen ist die Zusammenarbeit Bürgerinnen und Bürger zur Finanzierung der Verluste mit ihren Losse folgte eine rege Diskussion mit den Teilnehmer/innen. zivilgesellschaftlicher und staatlicher Organisationen nötig. Wohl jeweiligen realen Werten einstehen müssen. Daraus erklären sich eine der wichtigsten Erkenntnisse des Workshops war, dass auf dem auch zu einem guten Teil die Verschuldungsprobleme öffentlicher Die Ideen und Ergebnisse werden im Folgenden zusammen- Kongress selbst nur ein migrantischer Akteur anwesend war und Haushalte, die in 2010 und 2011 zu weiteren Krisen führten. In der gefasst: dies quasi eine Widerspiegelung der Herausforderungen darstellte. Konsequenz kommt es regelmäßig zu Phänomen der Massenar- 76 77 Workshopreihe 1 Freitag, 4.11.2011, 10:30 h - 13:00 h Titel ReferentInnen Kategorie Z1 BNE und Globales Lernen in Kindergarten und Grundschule am Beispiel Regenwald und Schokolade Sabine Schepp (Freie Bildungsreferentin für Globales Lernen für VENROB e.V. u.a., Potsdam) Zielgruppen Z2 Jugendpartizipation: kreative Projektideen Stefanie Schaffer (Bildungsreferentin, Entwicklungspolitisches Landesnetzwerk Rheinland-Pfalz e.V. – ELAN) Zielgruppen Nr. Workshopreihe 2 Titel ReferentInnen Kategorie Z4 Zielgruppe Azubi?! – Globales Lernen in der beruflichen Bildung am Beispiel ernährungsbezogener Berufe Silvana Kröhn (Entwicklungspolitisches Bildungs- und Informationszentrum e.V. – EPIZ Berlin – Arbeitsbereich Berufliche Bildung) Zielgruppen Z5 Wenn das Land knapp wird, wächst der Hunger Karen Neumeyer (Koordinatorin der Kampagne „Niemand is(s)t für sich allein“ von „Brot für die Welt“, Stuttgart) Zielgruppen Z6 Klimawandel und Klimapolitik – Wege zur großen Transformation. Unterrichtsideen für Sek I und Sek II Stefan Rostock (Teamleiter Bildung für nachhaltige Entwicklung, Germanwatch e.V.) Zielgruppen Nr. Julia Finsterwalder (Vertreterin von OpenGlobe, junges entwicklungspolitisches Netzwerk, NRW) Z3 Konzepte Globalen Lernens für die Generation 50+ Katrin Koops (Referentin Globales Lernen, dvv international) Zielgruppen A1 Mediatheken Sabine Mock / Charlotte Kleinwächter (Lokale Agenda 21 Trier e.V.) Austausch Kerstin Riedl (Koordinatorin Bildung, Klimahaus® Bremerhaven 8° Ost ) A2 Gemeinsam stark für nachhaltige Entwicklung: Vernetzung der Fortbildungs-Akteure Catherine Haab (Fachreferentin Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) am Landesinstitut für Pädagogik und Medien des Saarlandes - LPM) Vernetzungen im Bereich Globales Lernen auf europäischer Ebene Dr. Ines Klemm (BGZ Berliner Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit) Consumo ergo sum? – Nachhaltigkeit fassbar machen René Kalfa (Geschäftsführer, Verbraucherschutzzentrale – VSZ Ostbelgien, Eupen) Uwe Prüfer (2.Sprecher VENROB e.V., Verbund Entwicklungspolitischer Nichtregierungsorganisationen Brandenburgs) Austausch A5 Nachhaltige Entwicklung und Globales Lernen an Hochschulen Austausch von VertreterInnen unterschiedlicher Hochschulen Austausch A6 Qualitätskriterien im Globalen Lernen Jana Rosenboom (Referentin für Inlandarbeit, Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen – VENRO) Austausch M4 Schwarzwald oder Swaziland: Schulpartnerschaften auf dem Prüfstand Heinz-Jürgen Rickert (Niedersächsischer Landeskoordinator der unesco-projekt-schulen) Methoden Methoden Philip Pankow (Schüler der Wilhelm-Raabe-Schule, Lüneburg) M2 Blickpunkt Welt – Globales Lernen und Medienkompetenz Martina Sauerbrey / Dorit Weber-Liel / Tobias Milde (Eine Welt Netzwerk Thüringen e.V. – EWNT) Methoden Dr. Günter Siehlmann (Dozent Wirtschaftspädagogik, Carl-von-Ossietzky Universität Oldenburg) M3 WELTbewusst – Stadtrundgänge zu Globalisierung und nachhaltigem Konsum Julia Dieckmann (Projektkoordinatorin WELTbewusst beim Weltladen Dachverband e.V.) Methoden Martina La Roche (BNE-Multiplikatorin Saarland) M5 M6 Juan Pablo Dosa Leon / Lennart Victor (AG WELTbewusst Saar) Austausch Kathrin Baltes (Projekt „Globales Lernen macht Schule“, Netzwerk Entwicklungspolitik im Saarland e.V. – NES) Bernd Lorch (Pressereferent Verbraucherschutzzentrale – VSZ Ostbelgien, Eupen) 78 Bitte mehr BIT – Entwicklungspolitische Bildungs- und Informationstage als ein Erfolgsmodell Austausch Nicole Etikwa Ikuku (Action Solidarité Tiers Monde, Luxemburg / DARE Forum) M1 Theresia Weimar-Ehl (Verbraucherzentrale des Saarlandes e.V.) A4 Dr. Hannes Petrischak (Stiftung Forum für Verantwortung, Bildungsinitiative „Mut zur Nachhaltigkeit“) A3 Freitag, 4.11.2011, 15:00 h - 17:30 h Nachhaltige Schülerfirmen Partizipation in der Schule als Chance zur Entwicklung und Gestaltung von Bildungslandschaften Natalie Sadik (Programmleiterin Schulentwicklung, Landkreis Saarlouis) Methoden Methoden 79 Workshopreihe 3 Samstag, 5.11.2011, 10:00 h - 12:30 h Evaluationsbericht: »WELTWEITWISSEN 2011« Die Evaluation des Kongresses fand in Form eines Fragebo- Nr. Z7 Titel ReferentInnen Kategorie PartnerInnen für Globales Lernen – MigrantInnen als Akteure der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit Nadja Losse (EntwicklungsPolitischesNetzwerk Hessen – EPN) Zielgruppen Geld und Weltfinanzsystem Michael Matern (M.A.) (Politikwissenschaftler und Studienleiter der Europäischen Akademie Otzenhausen – Bildungsinitiative „Mut zur Nachhaltigkeit“) titative Fragen: 75 TeilnehmerInnen aus elf Bundesländern beteiligten sich an der Evaluation. Bei 275 TeilnehmerInnen haben 27% von ihnen an der Umfrage teilgenommen. Claude Keil (Freundeskreis Afrika e.V., Schwäbisch Hall) Z8 gens statt. Dieser beinhaltete sowohl qualitative als auch quan- Eine deutliche Mehrheit hat durch WeltWeitWissen 2011 neue Zielgruppen Anregungen für ihre künftige Arbeit bekommen. 64 TeilnehmerInnen konnten vor allem durch die Workshops neue Ideen sammeln, 48 aufgrund des Bildungsmarktes und 24 wurden durch die Vorträge inspiriert. Dieses Ergebnis spiegelt das Ergebnis der 2. Frage wider, wo der Austausch und das Netzwerken als Haupt- A7 Kooperationsmöglichkeiten in der Großregion Saar-Lor-Lux-Wallonie Austausch von Akteuren aus den Regionen (CERCLE Lux, ASTM Lux, Artisans du Monde Metz, VSZ Ostbelgien, NES u.a.) motivation genannt wurde. Austausch Die Hauptmotivation zur Teilnahme lag deutlich beim Austausch und dem Knüpfen neuer und vertiefen bestehender Kontakte. An zweiter Stelle lag das Interesse an den Themen und A8 Kooperation mit „Bildung trifft Entwicklung“ – Authentische Erfahrungen zurückgekehrter Fachkräfte Melanie Malter-Gnanou (Bildungsreferentin, ehem. Entwicklungshelferin des Deutschen Entwicklungsdienstes – DED) Austausch M7 Frei und willig! Methodenansätze für Globales Lernen in der Freizeit Andreas Paul (Schulpfarrer, Schulseelsorge Saarlouis – Einrichtung des Bistums Trier) Methoden Neuigkeiten rund um BNE und GL. Robert H. Ziegler (Bildungsreferent, Sonnenberg-Kreis e.V.) Lediglich 8 Nein-Stimmen zeichnen ein positives Bild, was die Verbindungsmöglichkeiten zwischen den Nachhaltigkeitsdimensionen angeht. Auch hier wird deutlich wie wichtig der BilAnhand der Antworten ist zu erkennen, wie wichtig ein gut M8 Der Demographische Wandel vor dem Hintergrund einer Nachhaltigen Entwicklung Prof. Dr. Dr. Olaf Kühne Antje Schönwald (M.A.) Beate Wojtyniak (Dipl. Volkswirtin) (Stiftungslehrstuhl Nachhaltige Entwicklung an der Universität des Saarlandes) Methoden dungsmarkt und die Workshops waren. funktionierendes Netzwerk ist. Der persönliche Kontakt war der entscheidende „Werbeträger“, um den Kongress bekannt zu machen. Hier wäre interessant gewesen, welche Rolle das Web 2.0 spielte, weil gerade soziale Netzwerke Möglichkeiten zur persönlichen Einladung und Werbung bieten. Das Drucken von Flyern scheint gänzlich vernachlässigbar zu sein. 80 81 sentationen als gut oder sehr gut bewerteten, konnten sich 26 Personen nicht mit dem Format anfreunden und beurteilten es als mittelmäßig und nicht gut. Diese Kontroverse wurde im Plenum diskutiert und neue Ideen aufgezeigt, wie man Workshops bei zukünftigen Kongressen anschaulicher präsentieren könnte. Hier muss künftig genauer überlegt werden, wie die unterschiedlichen Bedürfnisse, nach detailliertem Report aus den Workshops und einer knappen Information methodisch besser zu bewerkstelligen ist. Die vielen „weiß nicht“ beim Programmpunkt Open Space, lässt vermuten, dass der Zeitpunkt evtl. falsch gewählt wurde. Die Fragen 4-6 ergeben ein einheitliches Bild. Die Hauptmotivation und das Angebot haben gepasst. Die Teilnehmenden Diejenigen, die teilgenommen haben, bewerteten die Möglichkeit Das Präsentationskonzept wurde als überwiegend positiv und sehr positiv bewertet. Die Organisation wurde erfreulicherweise sehr positiv bewertet. sich selbst einbringen zu können als gut. wollten nicht nur zuhören, sie wollten mitmachen und haben ihre Interessen in den interaktiven Programmpunkten am ehesten Die Verpflegung der TeilnehmerInnen mit ausschließlich verwirklicht gesehen. Dennoch ist nicht klar, ob eine Änderung regionalen und fair gehandelten Produkten wurde durchweg der Themen der Vorträge ein anderes Ergebnis hervorgebracht als sehr gelungen hervorgehoben und hat einen großen Teil zur hätte. Glaubwürdigkeit des Kongresses beigetragen. Hier zeigt sich, dass der Kongress hauptsächlich von ExperEin Großteil der Teilnehmenden konnte neue Kontakte knüp- tInnen besucht wurde. Das inhaltliche Programm hätte wohl fen und somit für sich das Ziel Austausch und Networking umsetzen. spezifischer sein können. Eine genauere Deutung lassen die Ant- Austausch und z. B. Planung von gemeinsamen Aktivitäten ist worten leider nicht zu. Offen bleibt, warum der Open Space, wo Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Erwartungen allerdings auch mit bestehenden Kontakten möglich, so dass nicht die Teilnehmenden eingeladen wurden, selbst inhaltliche Schwer- der TeilnehmerInnen an den Kongress überwiegend erfüllt wurden: zwangsläufig eine Verknüpfung beider Parameter sinnvoll ist. punkte zu setzen, nicht entsprechend genutzt wurde. 40 Personen gaben an, dass ihre Erwartungen erfüllt wurden, Fazit: während 26 noch Verbesserungspotential sahen. Das Programm wurde einerseits sehr gelobt („informatives Programm“, „viel Neues erfahren“), gab andererseits aber auch Anlass zur Kritik Die verschiedenen Programmelemente wurden insgesamt („zu viel Rahmen“, „zu eurozentrisch“). Generell forderten die sehr positiv und vielfältig wahrgenommen. Die Schülerpräsen- Teilnehmer mehr Zeit für die Workshops, um sich tiefer in ihre tationen der Zukunftswerkstatt fand zu 85% gute bis sehr gute Themen einzuarbeiten, sowie eine eher zielgerichtete Auswahl Zustimmung und die kulturellen Beiträge, wie das politische der Hauptvorträge und eine größere Vernetzung über die Landes- Improvisationstheater der Theatergruppe Le Pont und die musi- grenzen hinaus. Vielleicht muss man dem Umstand Rechnung kalische Darbietung von David Kassung und Finn Tödte sorgten tragen, dass ein solcher Kongress von Menschen besucht wird, ebenso für Zufriedenheit und eine gute Stimmung. Ein sehr kon- die sich bereits sehr gut mit den Themen auskennen. Zu überlegen troverses Bild zeichnete sich bei der Beurteilung der Workshop- wären Methoden, die die inhaltliche Gestaltung noch mehr durch Präsentationen ab: während 36 TeilnehmerInnen die Ergebnisprä- die Teilnehmenden prägen lassen. (Barcamp, Fishbowl..) 82 83 TeilnehmerInnenliste: »WELTWEITWISSEN 2011« John Combey Claudia Duppel Markus Feodora Checkpoint Afrika DEAB Baden Württemberg, Otto-Hahn-Gymnasium, Lehrer Geschäftsführerin Steffen Abis-Potel Kathrin Baltes Christoph Boosen Ulrich Commerçon BUND Saar, Bildungsreferent NES e.V., Bildungsreferentin Globales aha ? anders handeln e.V., SPD-Landtagsfraktion Saarland, Marie-Christine Dussart Cercle de coopération des ONG de Lernen macht Schule Bildungsreferent Stellvertretender Vorsitzender ôkologisches Schullandheim Spohns développement du Luxembourg, Haus/ Verein für europäische Responsable appui conseil en éducation en développement Raphaela Adam GIZ Saarland, Projektleiterin Joyce Barbian Helena Borkovec Wolfgang Conrath Umweltbildung und Umwelterziehung, GSG Lebach, Lehrer Informationsbüro Nicaragua Hofenfels-Gymnasium Zweibrücken, Assitenz der Geschäftleitung Magdalena Adamczyk-Lewoczko Life e.V., Projektleiterin Monica Fernandes Multiplikator Bildung für nachhaltige PeterBauer Margund Braun Ministerum für Umwelt, Energie und Weltladen Saarbrücken „Kreuz des Hildegard Ames-Reiber Verkehr des Saarlandes, Referat Bildung Südens“, ehrenamtl. Mitarbeiterin Leibniz-Gymnasium St. Ingbert, für Nachhaltige Entwicklung Didaktikleiterin Entwicklung, LPM Saarland 2010/2011 Julia Finsterwalder Frank Ehrmantraut Biosphären Volkshochschule St. Ingbert, Michaela Couturier Pädagogischer Mitarbeiter Greenpeace Saar Kajo Breuer Estibaliz Eidmann Landeshauptstadt Saarbrücken, Ulrike Dausend Hainberg-Gymnasium Göttingen, Doris Arnold NES e.V., Bildungsreferent Globales Beigeordneter für Umwelt, Migration NES e.V., Koordinatorin NES/ Schülerin Kirchbergschule Lautzkirchen, Lernen macht Schule und Recht Projektleiterin Weltweitwissen 2011 Grundschullehrerin Eva Assmann Monika Bachmann Leiterin Christiane Bull Wolfram Dawin Ministerum für Umwelt, Energie und NES e.V., Honorarkraft Hessische Landeszentrale für Politische Evangelische Kirche von Kurhessen- Verkehr des Saarlandes, Andreas Franz Bildung, Pädagogische Mitarbeiterin Waldeck/ Referat Weltmission und Referat B/1, Klimaschutz, Energiepolitik, TGBBZ Dillingen, Lehrer Partnerschaft, Bildungsreferent Erneuerbare Energien Werner Becker Universität Luxemburg, Professor Katja Busch Erziehungswissenschaft Help Age Deutschland Joel Becks Ansprechpartnerin für Schulen und ausländische Partner Marika Flierl Tanja Baumgardt Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell und Stiftung Welt:Klasse, Lehrerin bzw. Student Biosphären Volkshochschule St. Ingbert, Andrea Engel Goethe-Universität Frankfurt am Main, Professorin Erziehungswissenschaft Jonas Flade Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Jean-Philippe Baum Barbara Asbrand Open Globe Münster Albert Busse Christiane Freimann Julia Dieckmann Birgit Engel Hofenfels-Gymnasium, Steuerungsteam, Weltladen Dachverband e.V., Action Solidarité Tiers Monde/ Luxemburg, Lehrerin Projektleiterin Bildungsreferentin Ministerum für Umwelt, Energie Rüdiger Fries Sabine Blatt und Verkehr des Saarlandes, Christina Dmitrenko Carolien Engels NES e.V., Öffentlichkeitsarbeit Globales Gymnasium am Stadtgarten Saarlouis, Referat B/1, Klimaschutz, Energiepolitik, „Stiftung Forum für Verantwortung“ Theatergruppe Le Pont Lernen macht Schule/ Chat der Welten Oberstudiendirektorin Erneuerbare Energien Jenny Dorfelder Fernando Espinoza Hildegard Fries Ministerium für Arbeit, Familie, Prävention, Soziales und Sport Günther Bock Santiago Cabrera (I)NTACT Mädchenhilfe, Internationale des Saarlandes, Ministerin FairHandelzentrum Südwest eG, NES e.V., Vorstand (Deutsch-Latein- Aktion gegen die Beschneidung von Friedrich Eisenhut Geschäftsführer amerikanische Gesellschaft Saar e.V.) Mädchen und Frauen e.V., Projektleiterin Weltladen Saarbrücken, Vorstand Weltladen Saarbrücken „Kreuz des Südens“, Gertrud Balfy-Klein Vorstand/ Ehrenamtl. Mitarbeiterin Doris Gaa Integrierte Gesamtschule Dillingen, Monika Böhme Annie Cincio Juan Pablo Dosa Leon Nicole Etikwa Ikuku Wirtschaftsförderungsgesellschaft UNESCO-Koordinatorin BUND Saar, Geschäftsführerin Artisans du Monde Metz AG Weltbewusst Saar, Bildungsreferent Action Solidarité Tiers Monde, Saarpfalz mbH, Geschäftsführung coordination 84 85 Hans Jürgen Gärtner Janusz Hamerski Nicole Etikwa Ikuku Christoph Kastner Katrin Koops Stefanie Lagaly NES e.V., Vorstand (Gemeindemission The Global Experience e.V. ASTM - Action Solidarité Tiers Monde, Max-Planck Gymnasium Saarlouis, Deutscher Volkshochulverband Interna- Biosphärenzweckverband Bliesgau, coordination Mitglied der Steuerungsgruppe tional, Referentin für Globales Lernen Bildungsreferentin Ökumene Saar-Nahe-Mosel) Jürgen Hannig Gertraud Gauer-Süß Max-Planck-Gymnasium Saarlouis, Catherina Jansen Christina Katzer Angelika Krenzer-Bass Sarah Lang BIZME – Bremer Informationszentrum Koop-Partner Modellschule Hochschule Fulda, Wissenschaftliches Puerto Alegre e.V., Bildungsreferentin Bremer Informationszentrum für Franz-Carl-Schule, Blieskastel, Lehrerin für Menschenrechte und Entwicklung Zentrum für Catering, Management & Johannes Haupt Julia Georgi Theatergruppe Le Pont Caritas Luxemburg Corinna Jenal Chelsea Heese Kambiz Ghawami Hainberg-Gymnasium Göttingen, VENRO – Verband der Entwicklungspoli- Schülerin Claude Keil Johannes Lauber Freundeskreis Afrika e.V. / Globales Lernen, Harald Kreutzer Gesellschaft für Internationale Vorstand/ Referent NES e.V., Koordinator NES Zusammenarbeit GIZ, Förderprogramm NES e.V., Honorarkraft Entwicklungspolitische Bildung Claudia Kettner Silvana Kröhn Andrea Jung Hochschule Fulda, Wissenschaftliches Entwicklungspolitisches Bildungs- und Christoph Leibenath Entwicklungspolitisches Netzwerk – epn Zentrum für Catering, Management & Informationszentrum e.V. (EPIZ Berlin), Max-Planck-Gymnasium Saarlouis, Hessen, stellv. Geschäftsführerin Kulinaristik, Projektmitarbeiterin Arbeitsbereich Berufliche Bildung Lehrer Margit Jungmann Angelika Klammt Lenelies Kruse-Graumann Anita Leidinger Natalie Himbert Landkreis Saarlouis, Leiterin Schulamt Team BNE Bergstraße, Lehrerin Deutsches UNESCO-Komitee/ Universität TDH-AG Illtal BUND Saar e. V. Saarlouis tischen Nichtregierungsorganiisationen, Sprecher der AG Bildung lokal-global Kulinaristik, Projektmitarbeiterin Menschenrechte und Entwicklung Eva Henn Bildungsnetzwerk Sankt Wendeler Land PeterGillo Regionalverband Saarbrücken, Direktor Christian Gross Arche noVa e.V. Charlotte Kleinwächter Detlef Jungmann Lokale Agenda 21 Trier e.V., Jörg Kugler Theatergruppe Le Pont ERS Püttlingen LPM-Fortbildung, Geschäftsführerin Ministerium für Wirtschaft und Wissen- Leiter der Fachkonferenz Eva-Maria Loch Ines Klemm Außenwirtschaft, Messeförderung, Verbraucherzentrale des Saarlandes e.V., Entwicklungszusammenarbeit Ernährungsberatung Olaf Kühne Iris Loew Jutta Klicker Stiftungslehrstuhl Nachhaltige Entwick- Interkulturelles Lernen mit Ethnologie Biosphärenverein Bliesgau e.V., Zertifizierte lung an der Universität des Saarlandes, (IkulE e.V.), Mitglied Lehrstuhlinhaber Frank Matthias Hofmann Nürtingen-Geislingen/ Koordinations- Evangelische Kirchen im Saarland Veronika Kabis Berliner Gesellschaft für Internationale stelle Wirtschaft und Umwelt, Der Beauftragte am Sitz der Landes- Landeshauptstadt Saarbrücken, Zusammenarbeit wissenschaftliche Mitarbeiterin regierung/ Kirchenrat Leiterin des Zuwanderungs- und Integrationsbüros Catherine Haab Britta Holtzmann LPM Saarland – Beratungsstelle BNE, Geschwister Scholl Gymnasium Lebach, Danni Käfer Natur- und Landschaftsführerin für das Leiterin StR BNE-Zertifikatskurs Biosphärenreservat Bliesgau Julia Haase Petra Hornberger René Kalfa Kluth-Witthaus Arche noVa e.V. Gesamtschule Bellevue, Inklusionslehrern Verbraucherschutzzentrale Eupen Weltladen Saarbrücken „Kreuz des (Ostbelgien), Geschäftsführer Südens“, ehrenamtl. Mitarbeiterin Gertrud Hamele Anette Hübinger LPM Zertifikatskurs Multiplikatoren Deutscher Bundestag, MdB Kursteilnehmerin/ Lehrerin BUND Saar, Bildungsreferent schaft des Saarlandes, Referat B 5, Hochschule für Wirtschaft und Umwelt für BNE/ ERS Kleinblittersdorf, Martin Lillig Alexander Hoebelt Christiane Grube 86 Heidelberg, Professorin Umweltpsychologie Bernd Lorch Andrea Kunter Verbraucherschutzzentrale Ostbelgien, MLK Schule Saarlouis, Lehrerin Eupen, Pressereferent Peter Kurz Nadja Losse NES e.V., Honorarkraft Entwicklungspolitisches Netzwerk – epn David Kassung Eva-Maria Kohlmann Hessen, Beratern für MSO und MDO- Musiker Universität Kassel, wissenschaftliche Martina La Roche Mitarbeiterin LPM Saarland, Nachhaltige Schülerfirmen 87 Annette Maas Ruth Messina Andreas Paul Caroline Priese Andres Rodas Marianne Schäfer Stiftung Forum für Verantwortung, Bil- Robert-Schuman-Gymnasium Saarlouis, Schulseelsorge Saarlouis, Schulpfarrer Verein für Veränderung, Partizipation, In- Global Experience, Praktikant (Kolumbien) Katharine-Weißgerber-Schule ERS Saar- dungsinitiative „Mut zur Nachhaltigkeit“, Lehrerin für Biologie und Geographie wissenschaftliche Mitarbeiterin tegration und Kommunikation (Vepik) e.V. Elisabeth Paul Toni Meurer Gabriel Mahren Staatskanzlei des Saarlandes, Lisa Mitschke Stabsstelle Nachhaltigkeit ASA Programm – Projekt Halbzeitvegetarier Alena Rohrbach Saarlouiser Gymnasium am Stadtgarten, Uwe Prüfer Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Stefanie Schaffer Lehrerin VENROB e.V. (Verbund Entwicklungspoli- Studentin Entwicklungspolitisches Landesnetzwerk tischer Nichtregierungsorganisationen Helmut Paulus Brandenburgs), 2. Sprecher NES e.V. Vorstand (Weltladen Kreuz des Melanie Malter-Gnanou Sabine Mock Bildung trifft Entwicklung (GIZ), Lokale Agenda 21 Trier e.V., Freiberufliche Bildungsreferentin Bildungsreferentin und Gestalttherapeutin Birgit Mark Südens Saarbrücken) Gabriele Radeke Simone Peter Verkehr des Saarlandes, Ministerin Sukuma arts e.V. Förderschule körperliche, motorische Ent- Rheinland-Pfalz ELAN e.V, Bildungsreferentin Patrik Romstätter NES e.V., Projektmitarbeiter Weltweit- Gertrud Schanne-Raab wissen 2011 Verein Partnerschaft 3. Welt, e.V., Dachverband Entwicklungspoltik BadenWürttemberg (DEAB) e.V., Referentin Ministerium für Umwelt, Energie und N.N. N.N. brücken Klarenthal, Projektteam BNE Ruth Peter-Lill wicklung Püttlingen, Zertifikatskurs BNE- N.N. N.N. Gymnasium am Stadtgarten Saarlouis, MultiplikatorInnen, Pädagogische Fach- Sukuma arts e.V. BNE-Multiplikatorin kraft Zweibrücken, Vorsitzende Philippe Rose Artisans du Monde Metz Isabel Raeth Francis Schartz Interministerieller Rat für Bildung für Dachverband Entwicklungspoltik Baden- Jana Rosenboom nachhaltigen Entwicklung, Luxemburg, Württemberg (DEAB) e.V., Praktikantin VENRO, Referentin Inlandsarbeit Mitglied Seneca Raimondi Stefan Rostock Sabine Schepp Universität von Luxemburg, Stu- Germanwatch e.V., Teamleiter Bildung VENROB Brandenburg, Freiberufliche dent/Stagiaire für nachhaltige Entwicklung Bildungsreferentin Karen Neumeyer Hannes Petrischak Barbara Maroldt Brot für die Welt, Stuttgart, Koordinatorin Stiftung Forum für Verantwortung, Bil- Gesamtschule Schiffweiler, Lehrerin der Kampagne „Niemand is(s)t für sich dungsinitiative „Mut zur Nachhaltigkeit“, Björn Reichhardt Johannes Ruck Alexandra Schirmer allein“ Geschäftsführer Blue 21 e.V. Biosphärenverein Bliesgau e.V., Informationsbüro Nicaragua Janine Martin Carmen Masselin Natur- und Landschaftsführer Natalie Nierengarten Joann Picard Silke Reinig NES e.V., Honorarkraft" Berliner Gesellschaft für Internationale NABU Saar, Zoo Saarbrücken, Nicola Sacc† Zusammenarbeit Mitglied / freie Mitarbeiterin MUEV, Referatsleiter Artisans du Monde Metz Carina Schmid Anne-Christine Schmidt Judith Nowack Michael Matern Europäische Akademie Otzenhausen, Bil- Eric Planta Mercedes Oess dungsinitiative „Mut zur Nachhaltigkeit“, Studienleiter Roald Matscheroth Isabel Popescu Linda Ortolani NES e.V., Projektmitarbeiterin Weltweit- ASTM – Konsortium von 14 luxemburgi- wissen 2011 schen Nichtregierungsorganisationen Puerto Alegre e.V., Bildungsreferent Tanja Menkel, Life e.V. Petra Preßmar Philipp Pankow Saarlouiser Gymnasium am Stadtgarten, Wilhelm-Rabe Schule Lüneburg, Lehrerin/ Fremdsprachenkoordinatorin Schüler The Global Experience e.V. Heinz-Jürgen Rickert Natalie Sadik Theodor Heuss Gymnasium, Sulzbach, unesco-projekt-schulen Niedersachsen, Landkreis Saarlouis Schulamt, Leiterin Lehrerin Landeskoordinator Schulentwicklungsplanung Anna Heidrun Schmitt Kerstin Riedl Marita Samson Verein für Veränderung, Partizipation, In- Klimahaus 8° Ost Bremerhaven, Checkpoint Afrika tegration und Kommunikation (Vepik) e.V. Martina Sauerbrey Sigrid Schmitt Katharina Rimpler EWNT – Eine Welt Netzwerk Thüringen Terre des Hommes AG Illtal, Mitglied ASA Programm-Projekt Halbzeit- e.V., Bildungsreferentin Koordinatorin Bildung vegetarier, ASA-Teiilnehmerin 88 89 Bernd Schmitz Ursula Schulz-Trieglaff Dennis Steinsiek Cora Ungehauer Theresia Weimar-Ehl Beate Wojtyniak Erweiterte Realschule Saarlouis II - Martin- Weltladen Saarbrücken „Kreuz des Lokale Agenda 21 Trier e.V. Theatergruppe Le Pont Verbraucherzentrale des Saarlandes e. V., Stiftungslehrstuhl Nachhaltige Entwick- Luther-King-Schule, Schulleiter Südens“, Vorstand Bildungsreferentin lung an der Universität des Saarlandes, Luise Steinwachs Lennart Victor AG Weltbewusst Saar, Bildungsreferent Norry Schneider Eva Schwerdtfeger Entwicklungspolitisches Bildungs- und Caritas Luxemburg Gesundheitsamt des Saarpfalz-Kreises, Informationszentrum e.V. (EPIZ Berlin), Leitung der KUG-Koordinierungsstelle Projekt „Schulprojekte und Schulpartner- Anne-Kathrin Vogel Umwelt und Gesundheit schaften zu Windhoek/ Namibia“ Forum für Internationale Agrarpolitik e.V. Mechthild Schneider LPM Saarland, Fotografin wissenschaftliche Mitarbeiterin Stefanie Weisgerber-Puhl Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Linda Zahlten Schweich, Studienrätin ASTM – Konsortium von 14 luxemburgischen Nichtregierungsorganisationen Katharina Weltecke Hermann Schnorbach LucieScuppin Dinah Stratenwerth Günther von Bünau World Food Programme Berlin, Alexander Zeyer Team BNE Bergstraße CDU, JU, Mitglied Blue 21 e.V. NABU Saarland Bildung für nachhaltige Pressesprecherin Landesschülervertretung Saarland, Sprecher Entwicklung, Umweltpädagogik, Lothar Scholz Hannah Seyfang Sabine Striether Staatliches Schulamt Darmstadt-Dieburg, Hochschule für Wirtschaft und Umwelt ökumenische Werkstatt Main-Kinzig, Fortbildungsdezernent Nürtingen-Geislingen/ Koordinations- Arbeitsstelle der Evang. Kirche in Kur- Martin von Hohnhorst stelle Wirtschaft und Umwelt, wissen- hessen-Waldeck, Staatskanzlei des Saarlandes, Hanno Werry schaftliche Mitarbeiterin Bildungsreferentin- Leitungsteam Stabsstelle Nachhaltigkeit Landesinstitut für Pädagogik und Medien Peer Zickgraf (LPM), Stellvertretender Leiter Elisabeth-Selbert-Gesamtschule Antje Schönwald FÖJ-Begleitung NES e. V., Bildungsreferentin Stiftungslehrstuhl Nachhaltige Entwick- Martti Zeyer KBE, Projektkoordinator lung an der Universität des Saarlandes, Hannes Siege Finn Tödte Annette Wagner wissenschaftliche Mitarbeiterin Gesellschaft für Internationale Zusam- Musiker LPM Dudweiler, Leiterin der Beratungs- Lydia Wettstädt stelle Pädagogischer Tag Goethe-Universität Frankfurt am Main Robert H. Ziegler Fachbereich Erziehungswissenschaften, Sonnenberg-Kreis e.V., Bildungsreferent menarbeit GIZ, Bonn, Berichterstatter der Tina Schöpfer Kultusministerkonferenz für BNE Ministerium für Bildung des Saarlandes (Vertretung Klaus Kessler) Dodo Schulz Globales Lernen Helmut Törner-Roos Annerose Wannemacher Institut für Pädagogik der Sekundarstufe/ Günter Siehlmann deck (EKKW), Beauftragter für Kirchlichen, Ministerium für Bildung des Saarlandes, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Carl-von-Ossietzky Universität Oldenburg, Entwicklungsdienst Referat D5, Referatsleiterin Dozent, Wirtschaftspädagogik Nico Tross Hannah Weber Nguyen Sieu Hanh Max-Planck Gymnasium Saarlouis, NES e.V., Bildungsreferentin Globales Global Experience, Praktikant (Vietnam) Anleiter Lernen macht Schule Tina Simon Anja Trouvain Dorit Weber-Liehl aha ? anders handeln e.V. Saarbrücker Zoo, Zoopädagogin EWNT – Eine Welt Netzwerk Thüringen Peter M. Schulze e.V., Workshop Landesinstitut für Schule und Medien Ber- Juliane Springer Jana Turnsek lin-Brandenburg (LISUM), Referatsleiter Hainberg-Gymnasium Göttingen, NES e.V., Honorarkraft Schulkultur & Weiterbildung / Abteilung Schülerin Schul- und Personalentwicklung Wiebke Ullrich PetraStein Heiner Zietz Regionalverband Saarbrücken- Volkshoch- Lukas Wilbert Thomas Schulz NES e.V. Vorstand (ATTAC Saar) Bad Godesberg, Lehrer Evangelische Kirche Kurhessen und Wal- Eine Welt Netz NRW, Promotorin für 90 Shilpa Wendland schule Biosphärenzweckverband Bliesgau Evelyn Zimmer Anne Wilhelm Bund der Deutschen Katholischen Jugend UNESCO-Projektschulkoordinatorin (BDKJ), Referat für Bolivienpartnerschaft Saarland, Jury und Entwicklungspolitik-Referentin Beatrice Winandy Croix-Rouge luxembourgeoise (Luxem- PeterWeichardt burgisches Rotes Kreuz), Verantwortliche Weltladen Saarbrücken „Kreuz des für Bildung für nachhaltige Entwicklung Südens“, Bildungsreferent Felicitas Wöhrmann Theatergruppe Le Pont NES e.V., Projektkoordinatorin Weltweit- Beate Weiler Botanischer Garten der Universität wissen 2011 PÄDSAK Osnabrück, Projekt Globales Lernen 91 Schülerinnen und Schüler Nele Funk Svenja Marie Kreten Minh Ha Pham Wiebke Thome Warndtgymnasium Geislautern/Völklingen Willi-Graf-Schule St. Ingbert (Berufs- Otto-Hahn Gymnasium Saarbrücken Otto-Hahn Gymnasium Saarbrücken Lea Réthoré Paul Tregubow Otto-Hahn Gymnasium Saarbrücken Otto-Hahn Gymnasium Saarbrücken Selina Rück Jonas Wagner KBBZ Völklingen FOS Wirtschaft Otto-Hahn Gymnasium Saarbrücken Marco Rupp Larissa Warfelmann ERS Überherrn Otto-Hahn Gymnasium Saarbrücken Noah Sadik Sarah Zimmer Max-Planck-Gymnasium Saarlouis Robert-Schumann Gymnasium Saarlouis Martin Alt Max-Planck-Gymnasium Saarlouis bildungszentrum) Alexandra Hahn Otto-Hahn Gymnasium Saarbrücken Adriana Altpeter Otto-Hahn Gymnasium Saarbrücken Anne Kuckert Gymnasium am Rotenbühl Saarbrücken Leonie Hein Otto-Hahn Gymnasium Saarbrücken Amelie Arnold Estelle La Placa Martin-Luther-King Schule, Erweiterte Katharine-Weißgerber-Schule - ERS Alexa Heinrich Saarbrücken-Klarenthal Leibniz Gymnasium St. Ingbert Realschule Saarlouis II Eric Lang Elena Benkert Marie Hellbrück Katharine-Weißgerber-Schule - ERS Theeltalschule, Lebach Saarbrücken-Klarenthal Nicklas Linz Kim Hennrich Melanie Biet Leibniz Gymnasium St. Ingbert Otto-Hahn Gymnasium Saarbrücken Gymnasium am Stefansberg Merzig Otto-Hahn Gymnasium Saarbrücken Christian Sand Leibniz Gymnasium St.Ingbert Till Philipp Marquardt Johanna Hofmann Gymnasium am Steinwald Neunkirchen Leibniz Gymnasium St. Ingbert Max-Planck-Gymnasium Saarlouis 92 Christian Sand Tobias Maieron Moritz Hillen Annika Bremer Otto-Hahn Gymnasium Saarbrücken Gymnasium am Stadtgarten Saarlouis Leibniz Gymnasium St.Ingbert Maryam Bonakdar Geschwister Scholl Gymnasium Lebach Max Schmitt Leibniz Gymnasium St. Ingbert Mathias Martin Nora-Marie Hüser Martin-Luther-King Schule, Erweiterte Esther Schmitt Marco Curcio Deutsch-Französisches Gymnasium Realschule Saarlouis II Leibniz Gymnasium St. Ingbert Otto-Hahn Gymnasium Saarbrücken Saarbrücken Michelle Montnacher Nastasia Schmitt Robert-Schumann Gymnasium Saarlouis Otto-Hahn Gymnasium Saarbrücken Almuth Müller Yannick Schreiner Leibniz Gymnasium St. Ingbert Otto-Hahn Gymnasium Saarbrücken Dalyan Oguz Daniel Storb Gesamtschule Rastbachtal Saarbrücken Geschwister Scholl Gymnasium Lebach Sonercan Öz Timo Stuhlsatz ERS Kleinblittersdorf Otto-Hahn Gymnasium Saarbrücken Nick Fischer Ina Kalkes Leibniz Gymnasium St. Ingbert Theeltalschule, Lebach Vivienne Freitag Marius Kleber Otto-Hahn Gymnasium Saarbrücken Otto-Hahn Gymnasium Saarbrücken Luca Fresi Albert Klimenko Max-Planck-Gymnasium Saarlouis Otto-Hahn Gymnasium Saarbrücken Florian Friedrich Oliver Koch Gymnasium am Stadtgarten Saarlouis Max-Planck-Gymnasium Saarlouis 93 Der Trägerkreis von »WELTWEITWISSEN 2011« nung zu informieren, auszutauschen und Know-How und Erfah- litik im Saarland (NES) e.V. bei der inhaltlichen Vorbereitung des rung beizusteuern. Diese gute Zusammenarbeit soll auch in Zu- Kongresses. Die VertreterInnnen von NGOs, staatlichen Instituti- kunft aufrecht erhalten und weitere gemeinsame Projekte durch- onen, Schulen u.a. decken das gesamte Spektrum der Akteure für geführt werden. Die Veranstalter bedanken sich für die Unter- BNE und GL im Saarland ab. Seit Juni 2010 traf sich der Trägerkreis stützung und die konstruktive Kooperation, ohne die der Kongress regelmäßig, um sich über den aktuellen Stand der Kongresspla- nicht so erfolgreich verlaufen wäre! Der Kongress »WELTWEITWISSEN 2011« wurde geförder t aus Mitteln von: anzeige Der Trägerkreis unterstützte das Netzwerk Entwicklungspo- 94 95 Herausgeber: Netzwerk Entwicklungspolitik im Saarland e.V. (NES) V.i.S.d.P: Ulrike Dausend Impressum Konzeption und Gestaltung: Herman Koenen Kongressfotografien: Mechthild Schneider VHS-Zentrum Altes Rathaus Schlossplatz Schloss Historisches Museum Geschäftsstelle: Netzwerk Entwicklungspolitik Die Fotos des Schlosses auf den Seiten 2 und 3 wurden uns im Saarland e.V. (NES), freundlicherweise von dem Regionalverband Saarbrücken zur Ver- Haus der Umwelt fügung gestellt. Die Fotos und Grafiken der Projekte des Bildungs- Evangelisch-Kirch-Str. 8 marktes auf den Seiten 27 bis 53 wurden uns von den Projektteil- 66111 Saarbrücken nehmerInnen zur Verfügung gestellt. Die Grafiken der Vorträge von Tel. 0681 938 52 35 Hannes Siege, Prof. Dr. Barbara Asbrand und Katharina Weltecke Fax 0681 938 52 64 stammen aus deren Präsentationen. [email protected] Alle Nutzungsrechte an den Texten, Bildern und Grafiken dieser Bro- www.weltweitwissen2011.de schüre liegen, wenn nichts anderes angemerkt, bei NES e. V.. www.nes-web.de Druck: COD GmbH Saarbrücken