0211 - Klinikum Saarbrücken
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2 - 2011 Ausbildung im Kl inikum Tatort-Kommissare im Klinikum Saarbrücken Ärzte erfolgreich im Kampf gegen EHEC Das 500. Baby im Klinikum Das Magazin der Klinikum Saarbrücken gGmbH und ihrer Tochtergesellschaften Liebe Leserin, lieber Leser! Editorial 3 D Die Zeiten ändern sich – das Klinikum Saarbrücken verändert sich mit. So wurde im neuen Krankenhausplan die Gefäßchirurgie als eigenständige Fachabteilung ausgewiesen. Damit wird das Klinikum Saarbrücken in der Behandlung von altersbedingten Erkrankungen wesentlich gestärkt. Menschen mit Gefäßerkrankungen werden hier optimal versorgt. Im Juni wurde die Gefäßchirurgie des Klinikums Saarbrücken für weitere drei Jahre von der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin (DGG) als anerkanntes Gefäßzentrum zertifiziert. Dieses Gütesiegel und die offizielle Bezeichnung „Zertifiziertes Gefäßzentrum“ erhalten Kliniken nur, wenn sie definierte fachübergreifende Qualitätskriterien erfüllen und ein allgemein anerkanntes QualitätsmanagementSystem eingeführt haben. Menschen mit Gefäßerkrankungen aus dem Ballungsraum des Saarlandes können daher sicher sein, dass sie hier nach dem aktuellsten Stand der Wissenschaft behandelt werden - und dies rund um die Uhr, an sieben Tagen in der Woche. Auch Berufsbilder ändern sich. So wurden vor zehn Jahren im Klinikum Saarbrücken drei neue Ausbildungsberufe geschaffen: Operationstechnische Assistenten, Kauffrau/ Kaufmann im Gesundheitswesen und Betriebswirt/-in Gesundheitswesen und soziale Einrichtungen. Im Saarland werden Operationstechnische Assistenten nur an der Schule für Gesundheitsfachberufe am Klinikum Saarbrücken ausgebildet, und zwar gemeinsam mit und für andere Krankenhäuser im Saarland und in Rheinland-Pfalz. Zum Schluss noch eine Personalie: Die Frauenklinik hat einen neuen Chefarzt: Dr. Abdolhamid Huschmand Nia. Der gebürtige Iraner mit deutscher Staatsangehörigkeit war zuletzt Chefarzt im Städtischen Krankenhaus Pirmasens. Er ist ein anerkannter Krebsspezialist, der schon seit vielen Jahren Frauen mit bösartigen Zellwucherungen in Brust oder Unterleib behandelt. Aber nicht nur das, er hat auch intensiv zum Thema geforscht und dabei neue Verfahren entwickelt, für die er mehrfach preisgekrönt wurde. Die Geburtsmedizin ist ein weiterer Schwerpunkt des Mediziners. Und auch in diesem Bereich wurde er 2010 mit einem Preis des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie für ein neues Verfahren ausgezeichnet. Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit mit ihm. Herzlich Willkommen. Was es sonst noch Neues gibt, erfahren Sie in diesem Heft. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Schmökern! Ihre Charlotte Britz Oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt Saarbrücken Anzeige Impressum 4 Impressum: Herausgeber: Klinikum Saarbrücken gGmbH Verantwortlich: Dr. Susann Breßlein, Geschäftsführerin Winterberg 1, 66119 Saarbrücken Internet: www.klinikum-saarbruecken.de Texte: Öffentlichkeitsarbeit des Klinikums Saarbrücken Angela Schuberth-Ziehmer und Irmtraut Müller-Hippchen Fon: 0681 / 963-1007 oder -1017 Fax: 0681 / 963-1009 E-Mail: [email protected] Satz & Layout: AMT-Verlag, Susanne Zoßeder Am Schindberg 18, 93336 Altmannstein Anzeigenakquise: WerbeAtelier Thomas Clewe, Kirchweg 10, 69437 Neckargerach Druck: Kerker Druck GmbH, 67661 Kaiserslautern Erscheinungsdatum: 2. Ausgabe / Oktober 2011 Fotos: Oliver Juchelka, Iris Maurer, Angela SchuberthZiehmer, Irmtraut Müller-Hippchen, Becker & Bredel, prisma Anzeige Inhaltsverzeichnis E Editorial Impressum 3 4 Klinikum aktuell Ärzte erfolgreich im Kampf gegen EHEC Ethikberatung hilft Initiative Qualitätsmedizin: Wir sind dabei 6 6 7 9 Aus den Kliniken Frauenarzt und Geburtshelfer Bei Sodbrennen: Manchmal muss der Chirurg helfen Schonende Operationstechnik bei Prostatakrebs Kinderärzte und Urologen in einem Boot Perinatalzentrum auf Messe vertreten Gefäßzentrum mit Gütesiegel Experiment gelungen: Wer zu spät kam, musste stehen Rettungssystem vorbildlich 11 11 12 14 15 18 19 20 21 Die Reportage Gutes Essen gegen Übergewicht bei Kindern Tatort-Kommissare im Klinikum Saarbrücken 22 22 24 Ausbildung Wenn Theorie auf Praxis trifft Neue Schüler/-innen in der Schule für Gesundheitsfachberufe Drei Berufsbilder sind zehn Jahre alt „Beste Chancen auf dem Arbeitsmarkt“ 26 26 27 28 30 Personalien Dr. Christian Braun und PD Konrad Schwarzkopf sind stellvertretende Ärztliche Direktoren Dr. Ingo Friedrich ist neuer Leiter an der Technischen Abteilung 32 32 33 Aus den Tochtergesellschaften Jetzt mehr Entnahmeplätze Märchenhaft schön Sie helfen, wenn Not an der Frau ist 34 34 36 38 Kurz & Akut Vortragsreihe “Lebensqualität trotz Krankheit” Imagefilm des Klinikums auf youtube Fast 20 000 Euro Präventionsspende Bügelservice für Beschäftigte Spendenscheck für Nicaragua Geldspende für die Kinderklinik Angela Branca spendete wieder 500 Euro für Känguruhverein Notarzt rettete Hund mit Rauchgasvergiftung Ein Auto voller Herzkissen Gute Erfolge für das Laufteam des Klinikums Grüne Damen informierten sich über “Multikulti” Doppelerfolg beim bundesweiten Klinik-Cup für Drachenbootmannschaften 500. Baby im Klinikum 39 39 39 40 40 41 42 43 43 44 44 45 45 46 Inhalt 5 Anzeige ORTHOPÄDIE SANITÄTSHAUS reha team 66111 Saarbrücken 66280 Sulzbach Karl-Marx-Str. 1 Sulzbachtalstraße 80 (Nähe Hauptbahnhof) # (0681) 3 17 91 Fax (0681) 3 92 27 66119 Saarbrücken Theodor-Heuss-Str. 101 (Nähe WinterbergKrankenhaus) # (0681) 9 85 77 0 Fax (0681) 9 85 77 44 (gegenüber Rathaus) PhysioTherapie GesundheitsSchuhe RehabilitationsTechnik GesundheitsWäsche MedizinTechnik OrthopädieTechnik Wir bringen Hilfen # (06897) 29 22 Fax (06897) 24 22 F-57200 Sarreguemines 102, Rue de la Montagne (gegenüber Hopital du Parc) # 03 87 28 11 00 Fax 03 87 28 12 00 Klinikum aktuell 6 Ärzte erfolgreich im Kampf gegen Ehec Zum Wohle der Patienten arbeiten Internisten, Nephrologen und Infektiologen eng zusammen M Mitte Mai: Ein Keim geht um in Deutschland. Er nennt sich Ehec, enterohämorrhagische Escherichia coli. Bis Anfang Juli werden dem Robert-Koch-Institut mehr als 3000 Infizierte gemeldet. Zu den Krankheitssymptomen gehören wässriger oder blutiger Durchfall, Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen. Auch auf der Isolierstation des Klinikums Saarbrücken werden in dieser Zeit vor allem Frauen und Männer zwischen 30 und 50 Jahren mit schweren Durchfallerkrankungen behandelt. Zwei Patienten mit einem bestätigten Ehec-Keim kommen auf die internistische Intensivstation (Chefarzt Prof. Dr. Günter Görge). Sie haben das hämolytisch-urämische Syndrom (HUS) entwickelt, können nur dank der Plasmapherese, einer speziellen Blutreinigung, gerettet werden. Ein Patient litt zusätzlich unter schweren neurologischen Ausfällen. Diese schwer kranken Patienten profitieren davon, dass das Klinikum Saarbrücken zu den sieben Infektions-Schwerpunktzentren in Deutschland gehört. Prof. Dr. Daniel Grandt, Infektiologe und Chefarzt der Medizinischen Klinik I: „Wir haben Erfahrungen mit schweren Infektionskrankheiten und den vorgeschriebenen Standardabläufen.“ Oberarzt Dr. Andreas Langeheinecke Und ganz besonders wichtig: Das Klinikum verfügt über eine moderne internistische Intensivstation unter Leitung von Prof. Dr. Günter Görge. In seiner Klinik, der Inneren Medizin II, ist der Bereich Nephrologie integriert. Nierenspezialisten vom Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) Saarbrücken betreuen hier Patienten, die wegen schwerer Nierenerkrankungen und deren Folgen im Klinikum stationär aufgenommen werden. „Im Fall der Ehec-Patienten haben Infektions- und Nierenspezialisten, Neurologen und Intensivmediziner Hand in Hand zusammengearbeitet. Diagnostik und Therapie wurden zum Wohle der Patienten optimal aufeinander abgestimmt“, betont Chefarzt Prof. Dr. Günter Görge. Täglich war der Nephrologe Dr. Wolfgang Bieser vom Medizinischen Versorgungszentrum Saarbrücken bei den Patienten, überwachte die sogenannte Plasmapharese. Bei der Plasmapherese wird das Blutplasma des Patienten über ein Filtersystem gegen ein Spenderplasma ausgetauscht. Dadurch werden krankheitserregende Eiweiße aus dem Blut entfernt; eine Prozedur, die bis zu zweieinhalb Stunden dauert und einmal täglich durchgeführt werden muss. Wegen der Schwere der Erkrankung wurde diese Behandlung mehrere Wochen durchgeführt. Bei einem der Patienten war zeitgleich auch eine Blutwäsche (so genannte Dialyse) wegen Nierenversagens nötig. Der Verlauf der lebensgefährlichen Erkrankung bei einem Patienten machte es nötig, einen Antikörper namens Eculizumab und im weiteren Krankheitsverlauf eine spezielle Blutwäsche (Immunadsorption) einzusetzen. Übrigens: Ein Verfahren, das gerade mal in vier Kliniken in Deutschland angewandt wurde. Dank der optimalen Versorgung im Zusammenspiel aller sind beide Patienten wieder wohlauf ohne Folgeerkrankung, freut sich der verantwortliche Oberarzt Dr. Andreas Langeheinecke. Mit diesem Geräte wurde die sogenannte Plasmapherese durchgeführt; mit auf dem Foto Pfleger Markus Welsch Ethikberatung hilft Unterstützt Entscheidungsfindung in schwierigen Situationen S Seit bald zwei Jahren hat das Klinikum Saarbrücken ein Ethikkomitee als feste Institution verankert. Dieses bietet jetzt auch eine Ethikberatung für PatientInnen, Angehörige und MitarbeiterInnnen an. Aufgabe der Ethikberatung ist es, in schwierigen klinischen Situationen die Entscheidungsfindung zu unterstützen. „Denn die Möglichkeiten der modernen Medizin - der ärztlichen Diagnostik und Therapie sowie der Pflege - können uns regelmäßig in ethische Konflikte stürzen. Dabei steht für uns immer das Wohl der Menschen, die uns anvertraut sind, im Mittelpunkt“, betont Pflegedirektorin Sonja Hilzensauer. Was also tun, wenn Angehörige immer weitere Therapien fordern, obgleich es mit dem Patienten zu Ende geht? Oder wenn Angehörige weitere Chemotherapien für den Patienten ablehnen, weil sie den Patienten nicht länger leiden sehen wollen? In solchen Fällen kann eine Ethikberatung helfen – den Angehörigen, den Pflegenden und den ÄrztInnen. Hier kann die Ethikberatung Orientierungshilfe bieten, wenn es um die angemessene medizinische und pflegerische Behandlung geht. Außerdem informiert die Ethikberatung auch über die aktuellen rechtlichen und ethischen Richtlinien im Zusammenhang mit dem konkreten Fall. Dabei gehe es nicht um „richtig“ oder „falsch“, sondern darum, eine individuelle Lösung zu finden – abgestimmt auf die Wünsche und Bedürfnisse jedes Einzelnen, betont die Pflegedirektorin weiter. „Mit der Ethikberatung wollen wir durch Moderation zur Analyse und Lösung eines ethischen Konfliktes in einem konkreten Fall beitragen. Dabei sind wir immer nur beratend tätig. Unsere Handlungsempfehlungen sind nicht bindend.“ Dies kann sowohl im Einzelgespräch als auch im Gespräch mit allen an der Behandlung und Pflege erfolgen. Dabei haben alle Beteiligten die Chance, ihre Gefühle, Bedenken und Gedanken einzubringen. So wird die Entscheidung für alle nachvollziehbar. Das Gesprächsergebnis wird in der Patientenakte dokumentiert. Das Ethikkomitee des Klinikums setzt sich aus 13 Mitgliedern zusammen. Davon leisten sieben aktive Ethikberatung, unter ihnen Ärzte, Pflegekräfte, Krankenhaussozialarbeiter, Klinikseelsorger, sowie der Verwaltungsdezernent für Rechts- und Ordnungsangelegenheiten der Stadt Saarbrücken, Jürgen Wohlfahrt. Ein Flyer informiert über die Leistungen der Ethikberatung. Bestellungen des Flyers sowie Anfragen zur Ethikberatung können an das Sekretariat des Ärztlichen Direktors gestellt werden: Martina Mewes, Telefon 0681/9632180, oder per E-Mail: [email protected]. Klinikum aktuell 7 Anzeige Durch aktives Fehlermanagement mehr Patientensicherheit und bessere Behandlungsqualität D Das Klinikum Saarbrücken ist eines von über 130 Krankenhäusern, das der Initiative Qualitätsmedizin (IQM) angehört, die nun ihre Qualitätsergebnisse im Internet veröffentlicht hat - und zwar unter der Webadresse http:// www.klinikum-saarbruecken.de/wir/iqm.php Die IQM-Werte belegen die Stärken des Klinikums, zeigen aber auch, wo Optimierungspotenzial besteht. So weist das Klinikum Saarbrücken bei der Behandlung von Herzinfarktpatienten mit 8,2 Prozent eine Sterblichkeitsrate auf, die deutlich sowohl unter dem IQM-Durchschnittswert (9,0 Prozent) als auch unter dem sogenannten „Erwartungswert“ von 9,5 Prozent liegt. Bei der Behandlung von chronischen Lungenerkrankungen zeigt sich dagegen Verbesserungspotenzial. Hier helfen sogenannte Peer-Review-Verfahren. Hierbei tauschen sich die Chefärzte der IQM-Kliniken untereinander aus, um mögliche Verbesserungspotentiale herauszuarbeiten. Damit haben die IQM-Mitgliedskliniken die Möglichkeit, Schwachstellen zu identifizieren und zielgenaue Maßnahmen zur Verbesserung der medizinischen Behandlungsqualität umzusetzen. So wird ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess und eine offene Fehler- und Sicherheitskultur in den teilnehmenden Kliniken etabliert sowie die fächerübergreifende Zusammenarbeit gefördert. Im vergangenen Jahr hat ein solcher Austausch im Fachbereich Viszeralchirurgie stattgefunden. Der Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thoraxund Kinderchirurgie, Prof. Dr. Joachim Limmer, erklärt dazu: „Bisher haben wir schon einige Maßnahmen umgesetzt und können erste Erfolge verbuchen.“ 9 Klinikum aktuell Initiative Qualitätsmedizin: Wir sind dabei! Auch in diesem Jahr wird ein solcher Austausch stattfinden. Weitere Informationen zu den Ergebnissen des Klinikum Saarbrückens und der Initiative Qualitätsmedizin finden Sie unter: www.klinikum-saarbruecken.de/iqm www.initiative-qualitaetsmedizin.de Anzeige Anzeige Dr. Abdolhamid Huschmand Nia ist der neue Chefarzt der Frauenheilkunde und Geburtshilfe E Er ist Geburtshelfer und anerkannter Krebsspezialist: Dr. Abdolhamid Huschmand Nia. Im September wurde der neue Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe bei einem Empfang offiziell eingeführt. Aufsichtsratsvorsitzender Harald Schindel betonte eingangs: „Wir freuen uns, dass wir für unsere Geburtshilfe (Perinatalzentrum Level 1) und unser Brustzentrum im Klinikum Saarbrücken einen hoch engagierten Geburtshelfer und Frauenarzt gefunden haben. Denn Dr. Huschmand Nia ist nicht nur mit Leib und Seele Arzt; er ist auch ein Tüftler. Er hat sowohl in der Geburtshilfe als auch in der onkologischen Gynäkologie neue medizinische Verfahren entwickelt, für die er mehrfach preisgekrönt wurde.“ „Sicherheit für werdende Eltern“ Für die Geburtshilfe hat Dr. Huschmand Nia ein Verfahren entwickelt, das in wenigen Minuten darüber Auskunft gibt, ob ein Kaiserschnitt durchgeführt werden muss oder eine natürliche Geburt abgewartet werden kann. „Das schafft wertvolle Sicherheit für werdende Eltern“, sagte Schindel. Aber auch in der Therapie von Brust- und Eierstockkrebs hat der neue Chefarzt Erfolge vorzuweisen: Gemeinsam mit zwei Mitarbeitern der Universitäts-Frauenklinik Göttingen hat er ein patentiertes Gentherapie-Verfahren für Brust- und Eierstockkrebs entwickelt. Dafür wurde er 2004 mit dem Kooperationspreis des Landes Niedersachsen ausgezeichnet. OP-Methode bei Brustkrebs erfolgreich Seine jüngste Erfindung zielt darauf, bei Brustkrebsoperationen noch mehr gesundes Brustgewebe erhalten zu können als bisher möglich. Damit hat er das Risiko für Nachoperationen signifikant gesenkt und die Qualität von Brust erhaltenden Operationstechniken spürbar gesteigert. Für die betroffenen Frauen ein unschätzbarer Vorteil. Gerade dieses Verfahren wurde von der Fachwelt sofort angenommen und im vergangenen Jahr weltweit mehr als 30000 mal angewandt. In den vergangenen Jahren verfeinerte er das Verfahren der Ultraschall-Assistierten Operation ohne „Drahtmarkierung“. Erfahrener Operateur Der Gynäkologe und Geburtshelfer ist 54 Jahre alt, verheiratet und Vater zweier Kinder. Er verfügt über die Schwerpunktbezeichnungen Spezielle Geburtshilfe, Perinatalmedizin sowie Gynäkologische Onkologie. In den vergangenen Jahren war er Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im städtischen Krankenhaus Pirmasens, wo er erfolgreich ein eigenes Brustzentrum aufgebaut hat. Mit mehr als 4000 operativen Eingriffen in der weiblichen Brust und im Unterleib ist Dr. Huschmand Nia ein erfahrener Operateur in seinem Fach. Zusätzlich ist er als „Senior Brust Operateur“ in zertifizierten Brustzentren anerkannt - eine Anerkennung, die durch die „Deutsche Krebsgesellschaft“ und die „Deutsche Gesellschaft für Senologie“ ausgesprochen wird. Dr. Huschmand Nia tritt die Nachfolge von Privatdozent Dr. Dieter Mink an; dieser wurde offiziell verabschiedet. Der Ärztliche Direktor des Klinikums Saarbrücken, Dr. Stefan Knapp, dankte dem scheidenden Chefarzt. PD Dr. Mink hatte die Klinik fünf Jahre lang mit viel Fachkompetenz und Engagement geleitet. Unter seiner Ägide wurde die Zahl der Geburten von unter 700 auf über 1000 gesteigert. Das Brustzentrum wurde mehrfach erfolgreich rezertifiziert. Als Vorsitzender der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung des Saarlandes wünschte sich Dr. Dirk Jesinghaus in seinem Grußwort, dass das Klinikum weiterhin gute Weiterbildung für qualifizierten Ärztenachwuchs leistet und die gute Kooperation mit den niedergelassenen Ärzten fortführe. Dazu sagte die Geschäftsführerin Dr. Susann Breßlein: „Wir werden unsere Politik nicht ändern, auf Augenhöhe mit den niedergelassenen Haus- und Fachärzten zusammenzuarbeiten.“ Info: Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Telefon 0681/963-2231 Brustzentrum-Hotline: Telefon 0681/963-2990 11 Aus den Kliniken Frauenarzt und Geburtshelfer Geburtshelfer, Frauenarzt und Tüftler: Dr. Abdolhamid Huschmand Nia, der neue Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Aus den Kliniken 12 Bei Sodbrennen: Manchmal muss der Chirurg helfen Sodbrennen, Reflux und Zwerchfellbruch – wann helfen Medikamente, wann eine Operation? W Wer hat nicht schon einmal nach einem üppigen, fettreichen Essen Sodbrennen gehabt. Saures Aufstoßen und brennende Schmerzen hinter dem Brustbein, diese Phänomene können beim Rückfluss (Reflux) von saurem Mageninhalt in die Speiseröhre entstehen. Tritt Sodbrennen nur selten auf, zum Beispiel eben nach zu viel und zu spätem Essen oder auch nach zu viel Kaffee- oder Alkoholgenuss, so ist das vollkommen normal und nicht weiter Besorgnis erregend. Etwa zehn Prozent der deutschen Bevölkerung leidet allerdings unter sehr häufigem Sodbrennen, der so genannten Refluxkrankheit. Bei der Entstehung der Refluxkrankheit sind unterschiedliche Mechanismen beteiligt, z.B. zu geringer Verschluss des unteren Speiseröhrenmuskels, das Vorliegen eines Zwerchfellbruchs, ein erhöhter Bauchinnendruck bei deutlichem Übergewicht, eine Säureüberproduktion des Magens. Wer häufig Sodbrennen hat, sollte vom Arzt eine Diagnose stellen lassen. Auf Dauer kann häufiges Sodbrennen zu einer Entzündung der Speiseröhrenschleimhaut führen, als deren Folge Geschwüre und narbige Engstellen entstehen können. Bei langjährigem Verlauf kann sich im schlimmsten Fall sogar aus einer chronischen Entzündung der Speiseröhre ein Speiseröhrenkrebs entwickeln. Deshalb raten Ärzte heute jedem Patienten, der häufiger Sodbrennen hat, zu einer Magenspiegelung (Gastroskopie), einer endoskopischen Untersuchung der Speiseröhre. Dr. Klaus Radecke, Oberarzt der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie, Stoffwechselerkrankungen und Infektiologie des Klinikums Saarbrücken (Innere Medizin I), empfiehlt zur Therapie der Refluxerkrankung eine medikamentöse Therapie mittels sogenannten Protonenpumpeninhibitoren (PPI´s) in Verbindung mit einer Änderung der Ernährungs- und Lebensweise, sowie eventuell einer Gewichts- reduktion. Die PPI´s reduzieren die Menge an Magensäure effektiv, wodurch eine durch Säurereflux bedingte Entzündung der Speisenröhrenschleimhaut in den meisten Fällen zur Abheilung gebracht werden kann. Je nach Schweregrad kann eine langfristige medikamentöse Therapie notwendig sein; häufig reicht jedoch nach Abheilung der Entzündung eine bedarfsorientierte PPI-Therapie aus, um die Symptome zu kontrollieren. Verschwinden die Beschwerden trotz längerer medikamentöser Behandlung nicht und sind sie eindeutig organischer Natur, rät Frank Schütze, Oberarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Kinderchirurgie, zu einer Operation: „Liegt zum Beispiel ein Zwerchfellbruch oder ein unzureichender oder eingeengter Verschluss des unteren Speiseröhrenmuskels zum Magen vor, kann eine Operation helfen, den Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre auf Dauer zu verhindern. Dies gilt besonders, wenn Beschwerden wie Atemnot, Schwierigkeiten beim Atmen oder Schlucken oder Brustschmerzen hinzukommen.“ Die Operation wird minimal invasiv, mit Minischnitten und einem Laparoskop durchgeführt. Dabei wird ein vorhandener Zwerchfellbruch verschlossen, teilweise mit Netz verstärkt und der Mageneingang durch eine aus Magenwand gebildete Manschette wiederhergestellt. Eine gut durchgeführte Schmerztherapie während und nach der Operation verringert die Beschwerden beträchtlich. Bereits am 1.Tag nach der Operation kann wieder normal gegessen werden, nach 4-5 Tagen geht der Patient wieder nach Hause. Oberarzt Frank Schütze: „Generell sind Komplikationen nach einer gut durchgeführten Operation eher selten.” Info: Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, Telefon 0681/963-2441 Klinik für Innere Medizin I, Telefon 0681/963-2531 Das sollten Sie wissen… Der Zwerchfellbruch oder auch die Hiatushernie ist eine vergrößerte Lücke im Zwerchfell, durch die sich ein Teil des Magens als Aussackung in den Brustraum vorschiebt. Aus den Kliniken 13 Laparoskopie, auch Schlüsselloch-Chirurgie genannt: Der Chirurg führt die Operationsinstrumente und eine Mini-Videokamera (Laparoskop) durch mehrere kleinere Bauchdecken-Einschnitte ein. Die OP wird unter Bildkontrolle auf einem Video-Bildschirm durchgeführt (videoskopische oder laparoskopische Operation). Bei der Hiatushernien-OP wird der Magen zurück in den Bauchraum gezogen und die Speiseröhren-Öffnung im Zwerchfell verkleinert oder der geschwächte Speiseröhren-Sphinkter rekonstruiert. Laparoskopische Operationen (auch minimal-invasive OPs genannt) verursachen meist weniger Schmerzen und Narben und benötigen einen kürzeren Krankenhausaufenthalt. Allerdings können minimal-invasive Eingriffe nicht bei jedem Patienten durchgeführt werden. Eine andere Möglichkeit ist die offene Operation durch einen Einschnitt in die Brustwand (Thorakotomie) oder die Bauchwand (Laparotomie). Anzeige Aus den Kliniken 14 Schonende Operationstechnik bei Prostatakrebs Chefarzt Dr. Stephan Meessen: Fünf kleine Schnitte sind nötig, um die Prostata zu entfernen I Im Saarland nahm das Klinikum Saarbrücken schon immer eine Vorreiterrolle bei den minimal invasiven Eingriffen ein. Erstmals Mitte der 80er Jahre in der Allgemeinchirurgie eingesetzt, etablierten sich die sogenannten Schlüssellochoperationen zehn Jahre später auch in der Urologie, gerade bei Prostatakrebs. Der Laie muss wissen: Rund um die Prostata bewegen sich die Operateure in einem heiklen Gebiet. Die Drüse ist von Nerven, großen Gefäßen und Muskeln umgeben. Werden sie oder die Harnröhre verletzt, kann eine solche Operation Impotenz oder sogar Inkontinenz verursachen. Fingerspitzengefühl ist gefordert. Kurz: der Operateur muss spüren, was er operiert und wo er sich gerade befindet, damit er nichts in der Umgebung verletzt. Viel Erfahrung in der Behandlung von Prostatatumoren: Chefarzt Dr. Stephan Meessen Der Chefarzt der Urologie, Dr. Stephan Meessen, hat die herkömmliche Laparaskopie, auch Bauchspiegelung genannt, weiter entwickelt. Mit einem kleinen Schnitt wird ein kleiner künstlicher Raum im kleinen Becken direkt vor der Blase und der Prostata geschaffen. Weitere vier Mini-Schnitte sind nötig, um die MikrochipKamera und OP-Instrumente zu platzieren. So hat der Operateur über einen Monitor optimale Sicht auf das OP-Gebiet. Dr. Meessen erklärt: „Dies ist mit anderen minimal invasiven Techniken wie zum Beispiel mit einem Roboter aus Platzgründen nur schwer möglich. Da der Bauchraum nicht - wie früher - durch Gas unter Druck steht, ist auch das Zwerchfell nicht beeinträchtigt.” Und das erleichtert die Beatmung des Patienten, wie der Chefarzt der Anästhesiologie, PD Dr. Konrad Schwarzkopf, bestätigt. „Wir haben festgestellt, dass der Patient nach der OP seltener an Übelkeit leidet und weniger Schmerzen hat.“ Mittlerweile hat Dr. Stephan Meessen schon mehr als 500 Patienten mit einem solchen Eingriff behandelt. Einer von ihnen ist Helmut Müller (Name von der Redaktion geändert). Er hat Glück gehabt: Nach einer erfolgreichen Prostataoperation ist er aus dem Klinikum Saarbrücken als geheilt entlassen worden. Dabei fing alles ganz harm- los an, erinnert sich der gelernte Kfz-Mechaniker, der Ende vergangenen Jahres beim Urologen war. „Ich hatte Schwierigkeiten beim Wasserlassen. Es tröpfelte immer nach. Deshalb bin ich zum Arzt gegangen.” Bei einer ersten Tastuntersuchung stellte der Facharzt eine pfirsichgroße Prostata fest. Um festzustellen, ob die Vergrößerung gut- oder bösartig ist, musste Gewebe entnommen werden. Ein „wenig mulmig” war ihm da schon, erinnert sich der Dillinger. Aber eine solche Gewebeentnahme, medizinisch: Biopsie, ermöglicht die genaue Bestimmung des Tumorstadiums. Sie ist ungefährlich und beeinflusst das Wachstumsverhalten des Tumors nicht. Das Ergebnis: Prostatakrebs - bösartig. Damit zählt der Dillinger zu den 58.000 Männern, die jährlich neu an Prostatakrebs erkranken. Für jeden Zehnten von ihnen kommt jede Hilfe zu spät, weil die Diagnose nicht frühzeitig genug gestellt wurde. Weitere Untersuchungen brachten für den Dillinger die Gewissheit, aber auch Trost: Der Tumor hatte noch nicht gestreut. Eine Heilung ist möglich. Jetzt ging es um die richtige Behandlung. Etliche Methoden stehen zur Verfügung: Kältetherapie, spezieller Ultraschall oder eine Strahlentherapie. Eine klassische Methode der Krebstherapie ist das vollständige Entfernen des Tumors, am besten, wenn er noch scharf abgegrenzt ist und nicht gestreut hat. Für Helmut Müller war das die Therapie der Wahl. „Schonend sollte der Eingriff sein und menschlich”, meinte er. Er entschied sich in Absprache mit seinem Urologen für das Klinikum Saarbrücken. Hier arbeiten Spezialisten aus verschiedenen Fachrichtung eng zusammen, um für den Patienten mit Prostatakrebs die beste und - wo immer möglich - die schonende Therapie zu finden. Trotz des hohen Übergewichts reichten auch bei Herbert Müller die fünf kleinen Schnitte, um die Prostata zu entfernen. Der Dillinger freut sich und ist erleichtert: „Bereits eine Wochen nach dem Eingriff konnte ich das Wasser ohne Probleme halten.” Info: Klinik für Urologie, Telefon 0681/963-2568 Bei Refluxerkrankung von Kindern gibt es eine neue Behandlungsmethode K Kinderärzte sind „Allrounder“, kennen sich mit der kindlichen Anatomie und ihrer Psyche aus, wissen, wann welche körperlichen und seelischen Entwicklungen anstehen – vom Neugeborenen bis hin zum 18jährigen volljährigen Jugendlichen. Normalerweise. Denn es gibt natürlich auch die Fälle, so der Chefarzt der Kinderklinik, Prof. Dr. Jens Möller, in denen Kinderärzte das Fachwissen und die Erfahrung anderer medizinischer Fachgebiete brauchen. Wenn ein Kind zum Beispiel über ein gewisses Alter hinaus über längere Zeit Probleme mit dem Bettnässen hat und zusätzlich das Wasserlassen während des Tages nicht einwandfrei klappt, sollte eine urologische Untersuchung klären, ob eine körperliche Ursache vorliegt, wie z.B. eine Blasenentleerungsstörung oder eine Harntransportstörung. Aber auch bei anderen urologischen Erkrankungen wie dem Harnsteinleiden, Fehlbildungen an Niere und Harnwegen, Hodenhochstand oder Phimose (Vorhautverengung) bietet der Urologe mit seinem Wissen und seiner OPErfahrung eine optimale Ergänzung zum Kinderarzt. Anzeige Im Klinikum Saarbrücken ist die Zusammenarbeit zwischen Pädiatern und Urologen fest verankert: Oberärzte und Assistenzärzte beider Kliniken treffen sich einmal die Woche zur kinderurologischen Konferenz. Hier werden alle aktuellen Fälle besprochen. Wie sind die Symptome? Welche diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen können ergriffen werden, um dem Kind wirksam zu helfen? Dr. Stephan Meessen, Chefarzt der Klinik für Urologie, urologische Onkologie und Kinderurologie, weiß: „Wir Urologen bringen nicht nur unser Fachwissen ein, sondern auch unsere Technik. Und zwar sowohl im Falle einer Operation als auch bei der Untersuchung. So verfügen wir zum Beispiel über einen urodynamischen Blasenmessplatz zur Diagnose von Entleerungsstörungen. Wir verfügen über ein Millimeter dünne Optiken, die es uns ermöglichen, schonend die Harnwege von Säuglingen zu untersuchen und zu operieren. Auch speziell für Kinder entwickelte extrem kleine Instrumente ermöglichen Schlüssellochoperationen bei Missbildungen der Niere. Bei funktionsloser Niere kann diese auch so entfernt werden.“ Fortsetzung auf nächster Seite. 15 Aus den Kliniken Kinderärzte und Urologen in einem Boot Aus den Kliniken 16 Neue Behandlungsmethode Bei Kindern, die unter der Refluxerkrankung der Harnwege - einer relativ häufig auftretenden Entwicklungsstörung - leiden, wenden die Urologen des Klinikums eine neue endoskopische Behandlungsmethode an. Bei dieser Erkrankung ist der Mechanismus gestört, der den Rückfluss des Harns in die Niere verhindert. Dadurch gelangt bei gefüllter Blase Urin in den Harnleiter oder in die Niere. So kann es zu Harnwegsinfektionen, im schlimmsten Fall gar zu dauerhaften Schädigungen der Niere kommen. Um solche schwerwiegenden Spätfolgen zu vermeiden, muss eine Refluxerkrankung so früh wie möglich diagnostiziert werden. Deshalb sollte bei Kindern mit fiebrigen Harnwegsinfekten immer abgeklärt werden, ob sich dahinter eine solche Störung verbirgt. Lange Zeit behandelte man Kinder mit dieser Erkrankung vorbeugend mit einer Dauergabe von Antibiotika gegen die Harnwegsinfekte. Doch diese Therapie birgt Risiken und wird von führenden Medizinern mit Skepsis betrachtet: So liegen bis heute keine Studien über die Langzeitwirkung von Antibiotika im Kleinkindalter vor. Da es sich um eine Entwicklungsstörung handelt, kann man davon ausgehen, dass sich die Refluxerkrankung in den Anzeige meisten Fällen von selbst zurückbildet. Passiert das nicht, so musste bislang mit einem offenen Schnitt operiert werden: eine chirurgische Rekonstruktion mit einem operativen Eingriff in Vollnarkose bei einem etwa 10-tägigen Aufenthalt in der Klinik. Dabei wurde der Harnleiter neu in die Blase eingepflanzt, um den Reflux in die Niere zu verhindern. Die neue Behandlungsmethode aus Schweden, die die Urologen im Klinikum Saarbrücken seit einiger Zeit anwenden, ist viel schonender: Der Urologe und Oberarzt Dr. Markus Pflips erklärt: „Dabei wird ein Gel unter die Schleimhaut der Harnleitermündung eingespritzt. Für die kleinen Patienten ist die minimal invasive Harnleiterunterspritzung weitaus schonender als ein offener chirurgischer Eingriff mit Skalpell. Und die Erfolgsrate der neuen OP-Methode ist beachtlich: In den meisten Fällen kann der Reflux in dem Augenblick, in dem der Harnleitermündung unterspritzt wird, gestoppt werden.“ Info: Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Dr. Donald Wurm und Dr. Guido Holbeck 0681/963-2161 oder Urologie (Bereich Kinderurologie), Dr. Markus Pflips (Klinik für Urologie), Telefon 0681/963-2568 Anzeige Aus den Kliniken 18 Perinatalzentrum auf Messe vertreten A Als einziges Krankenhaus hat sich das Klinikum Saarbrücken auf der MamaPapa& Baby-Messe präsentiert. Dieses Sonderthema war ein Angebot speziell für junge und werdende Eltern. Am Stand des Klinikums informierten die leitende Hebamme Sybille Hartung, die Stillberaterin Ina Klostermann, die Krankenschwestern Eva Vogelgesang und Monika Peter über das Perinatalzentrum Level 1 des Klinikums mit seinen Vorteilen: Wand-an-Wand-Versorgung, Kreißsaal, Frühgeborenen-Station, Mutter-Kind-Station - alles auf einer Etage. Und nicht nur das: Ärzte, Hebammen und Pflegekräfte hielten Vorträge – über die Schwangerschaft, die richtige Ernährung im ersten Lebensjahr, die Förderung der ElternKind-Bindung, zum Thema Stillen und über Frühe Hilfen. Ein Höhepunkt am Samstag war der Besuch der saarländischen Ministerin für Arbeit, Familie, Prävention, Soziales und Sport, Monika Bachmann, und des Bürgermeisters Ralf Latz am Stand. Dabei betonte Latz, dass die Saarbrücker Bürgerinnen und Bürger das Angebot des Klinikums im Krankheitsfall gerne nutzten. Prominente Besucher begrüßten Prof. Dr. Jens Möller (links) und Dr. Abdolhamid Huschmand Nia (Mitte) am Stand des Klinikums auf der MamaPapa&Baby-Messe: die saarländische Ministerin für Arbeit, Familie, Prävention, Soziales und Sport, Monika Bachmann (Zweite von links), Bürgermeister Ralf Latz (rechts) und CDUStadtrats-Fraktionsvorsitzender und Aufsichtsratsmitglied der Klinikum Saarbrücken gGmbH Peter Strobel (Zweiter von rechts) Zertifikat bestätigt: Im Klinikum Saarbrücken werden Gefäßkranke optimal versorgt G Gleich zweimal hatte der Chefarzt der Gefäßchirurgie des Klinikums Saarbrücken, PD Dr. Thomas Petzold, im Juli Grund zur Freude. Die Gefäßchirurgie wird ab dem 1. Juli im neuen Krankenhausplan als Hauptabteilung ausgewiesen und das von ihm geleitete Gefäßzentrum des Klinikums Saarbrücken wurde für weitere drei Jahre von der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin (DGG) als anerkanntes Gefäßzentrum zertifiziert. Dieses Gütesiegel und die offizielle Bezeichnung „Zertifiziertes Gefäßzentrum“ erhalten Kliniken nur, wenn sie definierte fachübergreifende Qualitätskriterien erfüllen und ein allgemein anerkanntes QualitätsmanagementSystem eingeführt haben. „Diese Bedingungen erfüllen wir mit unserem Gefäßzentrum. Unsere Patienten können daher sicher sein, dass sie in unserer Klinik Maßnahmen zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge nach dem aktuellsten Stand der Wissenschaft erhalten. Und dies 24stündig an sieben Tagen in der Woche,“ so der Chefarzt der Abteilung, PD Dr. Thomas Petzold. Mehr als 2000 Patienten behandelt In einem eintägigen intensiven Audit überprüfte die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie Umfang und Qualität von Diagnostik, Therapien und Nachsorgen, die Qualität der Operateure und Teams, der Geräteausstattung und Arbeitsabläufe. „Wir mussten unter anderem nachweisen, dass wir mindestens 400 Operationen am arteriellen und venösen Gefäßsystem durchführen. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr mehr als 2000 Patienten behandelt“, erklärte der Gefäßchirurg. Das Gütesiegel bestätigt die qualitativ hochwertige Versorgung von Gefäßkranken in der Gefäßchirurgie im Klinikum Saarbrücken. Gefäßerkrankungen zählen neben Krebs zu den häufigsten Todesursachen in Deutsch- land. Rauchen, unausgewogene Ernährung und Bewegungsmangel führen zu Schädigungen des Herz-Kreislauf-Systems. Folgen können unter anderem Herzinfarkt, Schlaganfall oder eine krankhaft gedehnte Bauchschlagader (Bauchaortenaneurysma) sein. 19 Aus den Kliniken Gefäßzentrum mit Gütesiegel Moderne Therapien Um diese lebensgefährlichen Krankheiten frühzeitig zu behandeln, seien moderne Diagnose- und Therapieverfahren sowie eine 24-Stunden-Notfallversorgung nötig. Die DGG bescheinigt mit dem Zertifikat, dass das Klinikum Saarbrücken sämtliche Kriterien umsetze. Zur Behandlung von Gefäßerkrankungen ist eine Zusammenarbeit mehrerer Fachabteilungen von Vorteil. Ohne die diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten der modernen Radiologie wäre eine hochwertige Gefäßchirurgie nicht denkbar. Ein weiterer wichtiger Partner bei der Behandlung der Patienten mit Gefäßerkrankungen ist die Innere Medizin (Kardiologie und Angiologie). Denn, so PD Dr. Petzold: „Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben fast immer dieselbe Ursache wie Gefäßerkrankungen.“ Herzinsuffizienz, Bluthochdruck, Diabetes, Lungenfunktionsstörungen, Nierenerkrankungen – alles Begleiterkrankungen, die in guter Zusammenarbeit der beiden Abteilungen behandelt werden. Neben offen chirurgischen Eingriffen bietet das Gefäßzentrum im Klinikum Saarbrücken in Zusammenarbeit mit der Radiologie auch die Möglichkeit von kathetergestützten (endovaskulären) Behandlungen an. Dabei werden Gefäßverschlüsse ohne Schnitte und Narben mit Hilfe eines millimeterdünnen Schlauchs von innen wieder geöffnet. Info: Klinik für Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie, Telefon 0681/963-2921 Er ist der Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie, PD Dr. Thomas Petzold Aus den Kliniken 20 Experiment gelungen: Wer zu spät kam, musste stehen… E Experiment gelungen! Über 100 interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer kamen zum Schlaganfalltag ins Saarbrücker Kino achteinhalb. Wer zu spät kam, bekam nur noch einen Stehplatz. Mit diesem Andrang hatte der Chefarzt der Neurologie, Prof. Dr. KarlHeinz Grotemeyer nicht gerechnet, als er seine Zustimmung zu einem etwas anderen bundesweiten Schlaganfalltag – Vortrag mit Film – gab. Kurzweilig und anschaulich erläuterte er seinem Publikum, was zu tun ist, um einen Schlaganfall zu verhindern. Was passiert bei einem Schlaganfall im Gehirn und welche Symptome sollte man als Warnung ansehen? Besonders ging er auf den ursächlichen Zusammenhang zwischen einer Demenz und einem Schlaganfall ein. Er forderte sein Publikum auf, das Gehirn immer mit neuen Reizen zu füttern und auch im Alter noch Neues zu lernen, denn auch das Gehirn muss trainiert werden, um elastisch und felxibel zu bleiben. Im Anschluss hatte der Neurologe zahlreiche Zuhörerfragen zu beantworten. Anzeige Die Filmdokumentation „Am seidenen Faden“ beschrieb sehr anschaulich, wie sich ein junger Cellist nach einem schweren Schlaganfall mühsam und mit viel Disziplin vom Rollstuhl wieder ins Leben zurückkämpfte. Der Film stützte die These des Professors: „Lebenslanges Lernen ist möglich.“ Die Resonanz war positiv. Da der Eintritt frei war, wurde für die Selbsthilfegruppe der Aphasiker gesammelt, die im Juni 30jähriges Bestehen feiert. Immerhin kamen 132,30 Euro zusammen. Rettungssystem vorbildlich 21 Z Zu einem Fach- und Informationsaustausch der Mitglieder des Traumanetzwerks Saar(Lor)-Lux-Westpfalz trafen sich im Klinikum Saarbrücken rund 20 Mediziner aus den unfallchirurgischen Kliniken der Großregion. Eingeladen hatten Privatdozent Dr. Christof Meyer, Chefarzt im Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie des Klinikums Saarbrücken, und Professor Dr. Tim Pohlemann, Direktor der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie des Universitätsklinikum des Saarlandes. Im Traumanetzwerk sind seit 2007 19 an der Schwerverletztenversorgung beteiligte Krankenhäuser der Region zusammengeschlossen. 13 der Kliniken sind inzwischen nach den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie e.V. (DGU) zertifiziert. Zwei davon – die Universitätsklinik Homburg und das Klinikum Saarbrücken – sogar als überregionale Traumazentren, die für die Behandlung Schwerstverletzter gerüstet sind. Zusammenspiel lebenswichtig Alle Beteiligten möchten die Qualität der grenzüberschreitenden Notfallversorgung für die Unfallpatienten in der Großregion noch weiter verbessern. Denn bei einem Unfall ist das reibungslose Zusammenspiel von Rettungskräften, Unfallchirurgen und Spezialkliniken oft lebenswichtig. Die Überlebenschance von Schwerstverletzten, so genannten Polytrauma-Patienten, sinkt mit jeder Viertelstunde ohne Behandlung. Gerade bei schweren Unfällen würden häufig auch Gefäße verletzt und dann sei das Know-how der Gefäßchirurgen gefragt, wie PD Dr. Thomas Petzold ausführte. Er ging in seinem Vortrag auf die Verletzung und Behandlung von Gefäßen bei Extremitäten ein. „Auf eine beispiellos optimale Erstversorgung können wir in Deutschland stolz sein“, so die Chefärztin der Neurochirurgie des Klinikums Saarbrücken, Prof. Dr. Cornelia Cedzich. Laut einer Studie seien sowohl das luft- und bodengestützte Rettungssystem als auch die flächendeckende Dichte an unfallchirurgischen und neurochirurgischen Kliniken vorbildlich. Mit dem Erfolg, dass ärztliche Hilfe bei uns schneller ist als andernorts: Bereits nach 40 Minuten im Schnitt verlassen Unfallpatienten und Arzt den Unfallort. Aus den Kliniken Traumanetzwerk Saar-(Lor)-Lux-Westpfalz tagte Zeitgewinn möglich Prof. Dr. Cormelia Cedzich stellte fest, dass dennoch Verbesserungs- und Abstimmungsbedarf in der Notfallversorgung bestehe. Es sei sinnvoll, im Traumanetzwerk Behandlungsstandards zu diskutieren und festzulegen. Ein Beispiel: Beim schweren SchädelHirn-Trauma, bei dem es auf jede Minute ankommt, kann durch eine optimierte Kommunikation zwischen Unfallort und Klinik enorm Zeit gewonnen werden. Wird die Klinik vom Unfallort aus informiert, so kann sie schon während des Krankentransports die Operation vorbereiten. Als weiteres Ziel des Traumanetzwerks formulierte Dr. Markus Burkhardt, Schriftführer des Traumanetzwerks, die einheitliche Erfassung und Auswertung der Unfallereignisse in der Region. Durch eine Verbesserung der Datenlage ließen sich viele Schlüsse ziehen, um für die Zukunft noch besser für alle Notfälle gerüstet zu sein. Insofern biete der regelmäßige Austausch aller an der Unfallversorgung beteiligten Kliniken im Traumanetzwerk einmalige Chancen. Zum Abschluss lud Privatdozent Dr. Christof Meyer die Gäste zu einem Rundgang durch die vor drei Jahren runderneuerte Zentrale Notaufnahme und die vor kurzem renovierte Intensivstation ein. Beides sind Herzstücke des Klinikums Saarbrücken, die durch ihre moderne Organisation beispielhaft in der Region und darüber hinaus sind. Der Ärztliche Leiter der Zentralen Notaufnahme, Dr. Christian Braun, sowie der Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie, Dr. Konrad Schwarzkopf, standen in ihren Bereichen jeweils Rede und Antwort. Sie arbeiten gemeinsam an der Verbesserung der Unfallversorgung im Saar-Lor-Lux-Raum: Unfall- und Neurochirurgen im Traumanetzwerk. In der Mitte: Prof. Dr. Cornelia Cedzich, Chefärztin der Neurochirurgie, rechts: PD Dr. Christof Meyer, Chefarzt der Unfall-, Hand-, und Wiederherstellungschirurgie des Klinikums Saarbrücken Die Reportage 22 Gutes Essen gegen Übergewicht bei Kindern Kinderkrankenschwester und Ernährungsberaterin Susanne Gauder berät Eltern und Kinder, die abnehmen möchten Ü Übergewicht, auch Adipositas genannt, ist eine Begleiterscheinung unserer westlichen Gesellschaften. Im Saarland sind zwölf Prozent der Kinder bereits bei der Einschulung übergewichtig. Das wurde bei der obligatorischen kinder- und jugendärztlichen Untersuchung vor Beginn der Schule festgestellt. Laut einer Studie des Robert-Koch-Instituts, in der zwischen 2003 und 2006 mehr als 17.000 Familien befragt wurden, sind in Deutschland 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen im Alter von 3 bis 17 Jahren übergewichtig. Mehr als ein Drittel seien sogar fettleibig. Im Vergleich zu den Jahren davor hat sich die Zahl dicker Kinder und Jugendlicher damit verdoppelt, die der Fettleibigen verdreifacht. Gestillte Babys sind nie zu dick „Schon Kleinkinder können übergewichtig sein“, so die Kinderkrankenschwester und Ernährungsberaterin Susanne Gauder. „Dies betrifft Kinder, die mit Fertiggerichten und Kinderlebensmitteln ernährt werden“, meint die Ernährungsberaterin. „Vollgestillte Babys sind dagegen nie zu dick, auch wenn sie zeitweise sehr kräftig erscheinen.“ Gauder: „Gegen Übergewicht hilft am besten Prävention. Ein maßvolles und gesundes Ernährungsverhalten von Anfang an“. So sollte schon im Säuglingsalter darauf geachtet werden, dass Ernährung nicht zum Trost, zur Ablenkung oder als Zuwendungsersatz eingesetzt wird (sog. „Frustessen“). Auch sollte gerade im Säuglings- und Kleinkindalter weitestgehend auf Fertigmahlzeiten und Getränke verzichtet werden, die Zucker enthalten. „Kinder können auch Wasser oder Tees ohne Zucker trinken, das ist alles Gewohnheitssache“, weiß die Ernährungsberaterin. Eltern sind Vorbilder bei den Essgewohnheiten Meist ist das übergewichtig gewordene Kind nur das „Opfer“ familiärer Essgewohnheiten. Denn Eltern haben in Bezug auf die Essgewohnheiten nicht nur eine Vorbildfunk- tion, sondern auch die Regie. Sie sind es, die einkaufen, kochen und das Kind an das Thema Ernährung heranführen. Deswegen hilft es auch nicht, wenn übergewichtige Kinder alleine Abmagerungskuren absolvieren. Im Grunde ist die ganze Familie gefragt. Ohne die Hilfe der Eltern, ohne eine Umstellung der Essgewohnheiten aller in der Familie, ohne die Unterstützung durch die eigene Umgebung werden die abgenommenen Pfunde bald wieder drauf sein. Damit beginnt die Übergewichts-Spirale von Neuem. Zu den gesundheitlichen Problemen (z.B. Bluthochdruck, Diabetes, Stoffwechsel- und Gelenkprobleme…) gesellen sich psychische Konsequenzen. Die Kinder fühlen sich unwohl und unattraktiv, können beim Sport nicht mithalten, werden möglicherweise noch gehänselt – das Selbstbewusstsein schrumpft, und das nicht zuletzt auch, weil man mit sich selber hadert. Warum schaffe ich nicht, was andere doch offensichtlich schaffen? Dicksein ist für die Betroffenen nicht schön und auch nicht cool. „Moby Dick“ – damit Abnehmen realistisch wird Was also tun, um nachhaltig das Gewicht in den Griff zu bekommen? Das Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin des Klinikums Saarbrücken unter Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Jens Möller bietet in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) eine gezielte Hilfe für übergewichtige Kinder an. In der Adipositas-Ambulanz werden sie zunächst kinderärztlich untersucht: Gewicht, Größe, Ess- und Lebensgewohnheiten, Vorerkrankungen werden ermittelt. Wird festgestellt, dass der Body-Mass-Index deutlich über dem Soll liegt, dann wird eine kinderärztliche Empfehlung ausgesprochen, aufgrund derer das Kind an einem von der Krankenkasse bezuschussten Programm teilnehmen kann. Oberärztin Dr. Stefanie Frank organisiert die medizinischen Vor- und Nachuntersuchungen, stellt Risikofaktoren, wie Diabetes Typ II und Hochdruck fest und ist medizinische Ansprechpartnerin für die Adipositas-Ambulanz Die Teilnahme am Programm „Moby Dick“ kostet monatlich 150 .Euro. In der Regel werden 80 Prozent von der Krankenkasse übernommen. 23 Die Reportage Moby Dick - ein Abnehmprogramm für Kinder und Jugendliche Information und Anmeldung: DRK-Landesverband Saarland e.V., Wilhelm-Heinrich-Straße 7-9, 66117 Saarbrücken. Tel.: 0681/5004-239 oder -234. E-Mail: [email protected]. Internet: www.lv-saarland.drk.de Fragen an Ernährungsberaterin Susanne Gauder können an sie per E-Mail: [email protected] oder per Telefon gestellt werden: 0681/963-2157 und die Kooperation mit dem DRK. Auch jeder Kinderarzt kann solch eine Empfehlung aussprechen. Sport, Kochen und Verhaltenstraining Das Gesundheitsprogramm des DRK für übergewichtige Kinder, „Moby Dick“, erstreckt sich über ein Jahr. Es richtet sich an Kinder zwischen acht und 16 Jahren und besteht aus den Komponenten Sport, psychosozialen Unterrichtseinheiten zur Stärkung von Selbstbewusstsein und Eigenverantwortung (Verhaltenstraining) und Lektionen zu gesunder Ernährung. Das gemeinsame Zubereiten gesunder und trotzdem leckerer Speisen und ein erlebnisorientiertes Ferienprogramm runden das Programm ab. Die Eltern sind von Anfang an mit eingebunden. Denn, so Nina Andres, die Zuständige beim Deutschen Roten Kreuz: „Was die Kinder bei Moby Dick lernen, muss zu Hause unterstützt und weitergeführt werden.“ So finden regelmäßig spezielle Elternabende statt. Und alle sechs Wochen wird das getrennt Gelernte beim Eltern-KindNachmittag gemeinsam erörtert und in die Tat umgesetzt. Für eine ausgewogene Ernährung Warum ist das Programm so langfristig angelegt? Eine gesunde und ausgewogene Ernährung, die nicht zu knapp bemessen ist und dabei den Nährstoffbedarf des Kindes berücksichtigt, ist das A und O jeder wirksamen Abmagerungsmethode. Eine dauerhafte Gewichtsabnahme ist mit kurzfristigen RadikalDiäten nur selten erreichbar. Der „Jo-Jo-Effekt“ (schnell runter, schnell wieder rauf) sorgt dafür, dass man nach einer Diät schnell wie- der zunimmt. Und: Zu viel Verzicht fördert Heißhunger-Attacken, die wiederum zu falschen Essgewohnheiten (zu viel Süßes, FastFood, Fettiges und Kalorienreiches) führen. Nach einem Jahr Moby Dick, so Nina Andres, haben es 70 Prozent der Teilnehmer geschafft, ihre Ernährungs- und Lebensgewohnheiten so umzustellen, dass sie ihr Gewicht stabil auf niedrigerem Niveau halten können. Anzeige Die Reportage 24 Tatort-Kommissare im Klinikum Saarbrücken Maximilian Brückner: „Das Ambiente hier ist klasse“ – Ausstrahlung im Januar 2012 D Da hatten die Filmemacher rund um den neuen saarländischen Tatort „Verschleppt“ richtig Glück. Sie sind im März auf der Suche nach einer Intensivstation als Drehort. Im Klinikum Saarbrücken werden sie fündig. Nachdem die beiden neuen Intensivstationen in Betrieb genommen wurden, steht die ehemalige internistische Intensivstation im ersten Stock des Klinikums leer und wartet auf den Umbau. Für die Filmemacher ideale Bedingungen: Sie drehen quasi an einem „Original-Schauplatz“ ohne den laufenden Klinikbetrieb zu stören. Immerhin kommen sie täglich mit einem Tross von mehr als 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, um die Szenen „in den Kasten“ zu bringen. Dieser Tatort erzählt die Geschichte eines lange zurückliegenden Entführungsfalles, der wieder aufgerollt werden muss, als eine junge Frau tot aufgefunden wird. Die Idee dazu hatte der Redakteur Christian Bauer. Zum dritten Mal in Folge ist er für den Tatort verantwortlich. Mit seinen bisherigen beiden „Tatort“-Fernsehfilmen hat er jeweils mehr als 8,5 Millionen Zuschauer vor die Bildschirme gelockt. „Wenn wir wieder weit über acht Millionen Zuschauer erreichen könnten, wäre das ein toller Erfolg. Über neun Millionen wäre eine kleine Sensation“, sagt Bauer. Immer wieder: „Alles auf Anfang“ Im Hintergrund heißt es auf dem Flur der Station immer wieder: „Ton läuft, Kamera läuft – Ruhe bitte.“ Sekunden später dann: „Abbruch. Alles auf Anfang.“ So geht es unzählige Male, bis zu hören ist: „Danke, perfekt, wir haben’s im Kasten.“ Für eine Szene von 20 Sekunden wird mehr als eine Stunde aus verschiedenen Kamera-Perspektiven gedreht. Alles muss perfekt sein. „Wir drehen jeden Tag von 8.30 bis 18 Uhr. Am Ende kommen dabei pro Tag etwa drei bis vier Minuten Tatort heraus“, sagt Regieassistentin Margrit Meyndt. Die beiden „Tatort“-Kommissare Gregor Weber alias Kommissar Stefan Deininger und Maximilian Brückner alias Kommissar Franz Kappl nehmen den durchaus stressigen Dreh gelassen hin. Maximilian Brückner: „Das ist halt so beim Film.“ Von diesem Drehort ist Brückner positiv überrascht: „Das Ambiente hier ist klasse. Ich habe noch nie so ein schön gelegenes Krankenhaus mitten im Grünen mit Blick auf die Stadt gesehen.“ Mit dem Regisseur Hannu Salonen (Vierter von links) stellten sich die Schauspieler (von links) der Tatort-Produktion „Verschleppt“ zu einem Foto: Hanne Wolharn, Lale Yavas, Gregor Weber, Maximilian Brückner und Andreas Anke Harte Arbeit Wer nur kurz hinter die Kulissen blickt, für den wird klar: Filmen ist harte Arbeit, braucht Disziplin, viel Personal und Geduld. Das kann jetzt auch Jörg Dreistadt bestätigen. Der Fachpfleger für Intensivpflege und Anästhesie weiß von seiner täglichen Arbeit, was Stress heißt. Als Intensivpfleger trägt er für „seine“ Patienten eine hohe Verantwortung. Dabei geht es oft um Leben und Tod. Dreistadt, der seit mehr als elf Jahren im Klinikum Saarbrücken im OP arbeitet, hat das Filmteam an seinen freien Tagen beraten und unterstützt. „Damit die Station möglichst authentisch eingerichtet, die Schauspieler entsprechend geschminkt und sie an diverse Überwachungsmonitoren richtig angeschlossen werden.“ Dafür hat Jörg Dreistadt gesorgt von morgens bis abends. Denn vom normalen Klinikbetrieb haben die Filmemacher nur wenig Ahnung. Das Know-how des Fachmanns ist gefragt. So erlebt Dreistadt die Dreharbeiten hautnah. Und nicht nur das. Zum Schluss gibt’s für ihn noch eine kleine Statistenrolle. Da sind wir mal gespannt…Der Tatort soll im Januar 2012 gesendet werden. Übrigens. Die Station wird 2012 zu einer Intermediate Care Station (IMC) umgebaut. Hier werden Patienten versorgt, die zwar nicht intensivtherapiepflichtig sind, aber auf- Die Reportage 25 OP-Pfleger Jörg Dreistadt hat die Dreharbeiten hautnah erlebt. Als Berater war er täglich auf dem Set und wirkte auch als Statist mit. wändiger gepflegt und/oder intensiver überwacht werden müssen als es die Pflege auf der normalen Station gewährleisten kann. Auf der IMC sind die Betten ähnlich wie auf der Intensivstation mit Funktionsüberwachungsgeräten ausgestattet. Ansonsten entspricht die Einrichtung einem normalen Patientenzimmer. Anzeige Wenn Theorie auf Praxis trifft Ausbildung 26 36 StudentInnen absolvieren ihr Praktisches Jahr im Klinikum W Als Akademisches Lehrkrankenhaus sorgt das Klinikum Saarbrücken für ärztlichen Nachwuchs. Immer montags werden die StudentInnen von den ChefärztInnen über unterschiedliche Krankheitsbilder und Therapien unterrichtet; vor dem Unterricht stellten sich einige der angehenden MedizinerInnen zu einem Foto. „Wenn Theorie auf Praxis trifft“, so umschreiben Jonathan Mathieu und Tanja Welter, zwei Medizinstudenten ihr praktisches Jahr (PJ) im Klinikum Saarbrücken. Bis Ende August waren die beiden 25 Jahre alten Saarländer nach zehn Semestern theoretischen Studiums im praktischen Einsatz. Sie waren 48 Wochen im Klinikum Saarbrücken – und haben viel gelernt – auch über zukünftige Spezialisierungen. Jonathan Mathieu weiß jetzt, dass Unfallchirurgie doch nichts für ihn ist. Tanja Welter könnte sich vorstellen, später als Anästhesistin zu arbeiten. Die zeitliche Aufteilung dieser insgesamt 48wöchigen Ausbildung ist nicht wie sonst im Studium in Semestern, sondern in Trimestern angelegt. Jedes Trimester umfasst 16 Wochen. Je ein solches Intervall muss auf der Chirurgie (Allgemein-, Gefäß-, Neurooder Unfallchirurgie) und auf einer internistischen Station (Gastroenterologie oder Kardiologie) absolviert werden. Das dritte Trimester ist ein Wahlfach, zum Beispiel Anästhesiologie, Kinderund Jugendmedizin, Urologie, Neurologie, Gynäkologie oder vieles mehr. Hier entscheiden sich die meisten Studenten für das Fach, in dem sie später einmal als Facharzt tätig sein wollen. Hospitationen sind in der Laborchemie, Mikrobiologie, Nephrologie, Onkologie, Pathologie, Psychosomatik und Schmerztherapie möglich. Insgesamt 36 MedizinstudentInnen absolvieren im Klinikum Saarbrücken ihr praktisches Jahr, davon beginnen 24 mit der Praxis im Spätsommer, zwölf im Frühjahr. Für Jonathan Mathieu und Tanja Welter war die klinische Ausbildung der wohl spannendste Teil des Medizinstudiums. „Endlich darf man am Patienten arbeiten – natürlich immer unter Anleitung.“ Die angehenden Mediziner sind in der Regel montags bis freitags – je nach Klinik – von 7.30 Uhr bis 16 Uhr im Einsatz. Sie bereiten Arztberichte vor, nehmen Blut ab, verabreichen Injektionen. In manchen Abteilungen tragen sie bei der Aufnahme der Patienten möglichst viele Informationen über die Erkrankung zusammen. Je nach Ausbildungsstand dürfen die Studierenden soweit wie möglich selbständig arbeiten. Auf den meisten Stationen begleiten die angehenden Mediziner die Visite und nehmen an klinischen Besprechungen teil. Das heißt: Sie erleben ganz praktisch, wie Ärzte mit den Patienten Diagnosen und Therapien besprechen. Einmal wöchentlich werden die StudentInnen von den ChefärztInnen über unterschiedliche Krankheitsbilder und Therapien unterrichtet. Auch stehen mehrtägige Ultraschall- oder Nahtkurse auf dem Programm. Dem Studienbeauftragten für die PJ-Ausbildung, Prof. Dr. Karl-Heinz Grotemeyer, geht es dabei vor allem um die Qualität der Ausbildung. Mit diesem Angebot hebt sich das Klinikum Saarbrücken von anderen akademischen Lehrkrankenhäusern ab, wissen die Studenten. Prof. Dr. Grotemeyer: „Wir wollen einige, die bei uns ihr praktisches Jahr absolviert haben, als optimal vorgebildete MitarbeiterInnen einstellen.“ Jonathan Mathieu und Tanja Welter könnten sich durchaus vorstellen, als Assistenzarzt im Klinikum Saarbrücken zu arbeiten. Vielleicht gehen sie aber auch ins Ausland. Für Jonathan Mathieu käme das nach der Facharztausbildung in Frage. Doch nach dem praktischen Jahr müssen sie sich zunächst auf ihre zweite ärztliche Prüfung vorbereiten, auch zweites Staatsexamen genannt. Ihrer beruflichen Zukunft können sie relativ entspannt entgegen sehen. Aufgrund des Ärztemangels müssen sie sich um einen Arbeitsplatz nicht allzu viele Sorgen machen. Z Zweimal im Jahr, am 1. April und am 1. Oktober, beginnen an der Schule für Gesundheitsfachberufe neue Ausbildungskurse. Die Schule bietet 225 Jugendlichen einen Ausbildungsplatz, davon 160 für Gesundheits- und Krankenpfleger/innen (GKP), 45 für angehende Operationstechnische Assistent/innen (OTA), und 20 für Gesundheits- und KinderkrankenpflegerInnen (GKKP). Die Schülerinnen und Schüler kommen nicht nur aus dem Klinikum Saarbrücken. Auch die Auszubildenden der Saarlandkliniken kreuznacher diakonie drücken hier die Schulbank. Im Bereich der Kinderkrankenpflege arbeitet das Klinikum mit der Uniklinik Homburg zusammen; die theoretische Ausbildung findet dort statt. Für die Operationstechnischen AssistentInnen schicken sogar 14 saarländische und rheinland-pfälzische Kliniken Auszubildende in die Fachschule nach Saarbrücken. Die Ausbildungen dauern allesamt drei Jahre, dann können sich die Schüler/innen dem Examen stellen. Sie haben im April mit ihrer GKPAusbildung begonnen: Brivan Alo, Hannah Anschütz, Valentina Bese, Oliver Böse, Hendrik Bröder, Natalie Guroll, Natalie Hettrich, Laura Heymann, Magdalena Hoffmann, Sandra Horch, Kelly Klein, Caren Koch, Andreas Kunz, Celina Majoli, Sarah Ohlinger, Vahile Sabani, Susanne Schmitt, Marc Schneider, Mariusz Sowa, Bärbel Sprunck, Nadja Staudt, Anna Maria Stepanik, Raphaela Walter, Tatjana Wenz und Isabelle Zimmer. Die neuen Gesundheits- und Krankenpfleger/-innen vom Oktober: Phomthip Amphijit, Bettina Bayer, Katrin Maria Biegel, Sophie Bretschneider, Carolin Groß, Ruven Vincent Jank, Jacqueline Kaeppler, Magdalena Kannengießer, Stephan Krauß, Katharina Krill, Raphael Lana, Katja Langenbahn, Stephanie Lauer, Peter Liebel, Ann-Katrin Lotz, Sina Meyer, Lisa Katharina Müller, Sarah Ott, Sina Pohl, Desiree Recktenwald, Christine Renner, Bilal Sahin, Anja Szynkowski, Sabrina Vondruska, Nora Wagner, Dominic Weber, Silke Wolf, Andrea Zahnhausen, Jennifer Zimmer Am 1. April 2011 haben 17 Schülerinnen und Schüler des Klinikums Saarbrücken und acht der Saarlandkliniken kreuznacher diakonie ihre Ausbildung zur Gesundheitsund Krankenpflege angefangen. Am 1. Oktober haben weitere 29 Schülerinnen und Schüler eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflege begonnen: 18 des Klinikums Saarbrücken und elf der Saarlandkliniken kreuznacher diakonie. Außerdem haben 19 Schü- ler/-innen die Ausbildung zur/zum Operationstechnischen Assistenten/-in begonnen. Sie kommen vom Klinikum Saarbrücken, vom Westpfalz-Klinikum Kaiserslautern und Kusel, von den Caritaskliniken in Saarbrücken und Dudweiler, vom Knappschaftskrankenhaus Püttlingen, von der Universitätsklinik Homburg und der St. Elisabeth-Klinik Saarlouis. Insgesamt acht Schülerinnen haben am 1. Oktober 2011 mit der Ausbildung zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin begonnen: Jasmin Bazaoui, Carolin Braun, Alexandra Gratz-Kelly, Melanie Lehr, Louisa Nicklaus, Verena Oberleuck, Laura Oeser und Anna Zimmer. Und hier die Namen der angehenden Operationstechnischen Assistent/-innen: Stefanie Bauer, Mirko Darda, Tanja Dupont, Janina Gramsch, Marina Grüning, Tara Jeßrang, Nadine Kell, Kristina Klein, Andrei Köppel, Annika Leib, Christina Ludwig, Selina Ricarda Marsh, Lena Molter, Sophia Nickles, Denise Sarah Ostermann, Dana Pies, Lisa Saar, Ron Sebastian, Lena Weber. 27 Ausbildung Neue Schüler/-innen in der Schule für Gesundheitsfachberufe Ausbildung 28 Drei Berufsbilder sind zehn Jahre alt Seit 2001 90 Operationstechnische AssistentInnen, 21 Kaufleute im Gesundheitswesen und acht BetriebswirtInnen (BA) im Klinikum ausgebildet O Ob „Operationstechnische AssistentInnen“, „Kauffrau/Kaufmann im Gesundheitswesen“ oder „Betriebswirt Gesundheitswesen und soziale Einrichtungen“ – diese Berufe haben eines gemeinsam: Die Ausbildung dazu gibt es gerade mal zehn Jahre – im Klinikum Saarbrücken. Denn die Ausbildung zum Operationstechnischen Assistenten (OTA) kann im Saarland und in Rheinland-Pfalz nur an der Schule für Gesundheitsfachberufe des Klinikums Saarbrücken absolviert werden. 90 Frauen und Männer wurden seit 2001 hier in Kooperation mit anderen Krankenhäusern bisher zu Operationstechnischen AssistentInnen ausgebildet; allein 26 für das Klinikum Saarbrücken. Elf davon sind heute noch beim Klinikum Saarbrücken beschäftigt. Der Leiter der Schule, Hans Dieter Potdevin, erklärt: „Mit der Ausbildung haben wir an unserer Schule vor zehn Jahren Neuland betreten. Die Ausbildung bietet einen anderen Weg der Qualifizierung. Die Schülerinnen und Schüler werden in drei Jahren fit gemacht für den Einsatz im Operationsbereich, in der chirurgischen Ambulanz, der Endoskopie und der Zentralsterilisation. Die OTA-Ausbildung ist von der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) als Fachausbildung anerkannt und wird bereits seit 1990 in Deutschland angeboten. Die Zukunftsaussichten für eine Anstellung als OTA sind aktuell als rosig zu bezeichnen.“ Fachspezifische Kenntnisse Das Gesundheitswesen hat Zukunft und stellt an seine Beschäftigten immer wieder neue Anforderungen. So hat das Bundesinstitut für Berufsbildung im Jahr 2001 den Ausbildungsberuf „Kauffrau/Kaufmann im Gesundheitswesen“ bundesweit etabliert – und das aus gutem Grund: Mit Einführung der Fallpauschalen nahmen Finanzierungs- und Abrechnungsmodalitäten einen immer höheren Stellenwert in der Verwaltung von Gesundheitseinrichtungen ein. Diese fachspezifischen Kenntnisse wurden aber in der kaufmänni- schen Ausbildung nicht berücksichtigt, so dass seit zehn Jahren eine speziell für das Gesundheitswesen entwickelte kaufmännische Ausbildung entwickelt wurde: „Kauffrau/ Kaufmann im Gesundheitswesen“. Im Klinikum Saarbrücken haben 21 junge Menschen diese Ausbildung seither absolviert – mit Erfolg. Regelmäßig gehören die Auszubildenden des Klinikums zu den Spitzenreitern, sowohl bei den berufsschulischen Leistungsbewertungen als auch bei den IHK-Prüfungen. Im Jahr 2008 stellte das Klinikum sogar die landesbeste Absolventin im Ausbildungsberuf „Kauffrau im Gesundheitswesen“. Studenten verbinden Theorie und Praxis Abiturientinnen und Abiturienten haben die Möglichkeit, ihr wissenschaftliches Hochschulstudium mit unternehmerischer Praxis in einem dreijährigen Studium an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg zur/zum „Betriebswirt/in Gesundheitswesen und soziale Einrichtungen“ zu verbinden. Im Dreimonatsrhythmus wechseln die Studierenden zwischen Hochschule und dem Klinikum Saarbrücken, ihrem Partnerinstitut, und erwerben so gleichermaßen fundiertes theoretisches Wissen als auch praktische Berufserfahrung. Weil sie Studierende und Angestellte zugleich sind, erhalten sie während des gesamten Studiums eine Vergütung. Sieben Frauen und ein Mann haben dieses Studium bisher mit Erfolg im Klinikum Saarbrücken absolviert. rend der Ausbildung der Blick über den Tellerrand des Fachgebiets hinaus gefördert“, betont der Personaler. Auch das Engagement der in die fachpraktische Ausbildung einbezogenen Mitarbeiter/innen des Klinikums trage wesentlich zur Qualität bei. Dennoch: „Ohne die hohe Motivation und den Leistungswillen jedes einzelnen Auszubildenden wären solch gute Erfolge nicht zu erzielen“, betont Edwin Pinkawa. Ausbildung 29 Als einer der größten Arbeitgeber in der Landeshauptstadt bietet das Klinikum Saarbrücken auch für das Jahr 2012 wieder zahlreiche Ausbildungsplätze an. Anzeigen Die guten Ergebnisse der Auszubildenden erklärt der Personaldirektor Edwin Pinkawa mit der Organisation der Ausbildung. „So durchlaufen die Auszubildenden nicht nur alle Bereiche der Verwaltung, sondern auch etliche andere Abteilungen. So wird schon wäh- • Natur- und Verbundsteinarbeiten • Pflanzungen aller Art • umfassende Pflegearbeiten • u.v.m. Ausbildung 30 „Beste Chancen auf dem Arbeitsmarkt“ 2011 haben 38 Schülerinnen und Schüler ihr Examen als Gesundheitsund KrankenpflegerInnen geschafft S Sie kamen aus Amerika, Russland, Polen, Italien, Hessen, der Pfalz und dem Saarland - die 17 Schülerinnen und Schüler, die bis Ende März 2011 die Ausbildung zum/ zur Gesundheits- und Krankenpfleger/in absolvierten und jetzt ihre Prüfung bestanden. Sie haben im April 2008, damals im Alter zwischen 17 und 32 Jahren, mit ihrer Ausbildung begonnen. Beste Absolventin vom Klinikum Saarbrücken war die 22jährige Claudia Schramm. Adriano La Vecchia, mit seinen 35 Jahren der Senior der Klasse, war Bester der Schüler der Saarlandkliniken. Hier die Namen aller AbsolventInnen: Bettina Andrea Becker, Andreas Engelbert Benner, Rebecca Eisenbarth, Sabrina Hautz, Adriano La Vecchia, Natascha Lynn McCray, Yannik Niesen, Michael Günter Manfred Peter, Regina Reichert, Marialuisa Salpietro, Jennyfer Scheib, Claudia Schramm, Gabriela Schröder, Veronika Werwein und Jennifer Vera Zenner. Im September 2011 haben 22 Frauen und Männer ihr Examen in der Gesundheits- und Krankenpflege und 17 Operationstechnische AssistentInnen abgelegt. „Mit Ihrem Examen als Gesundheits- und Krankenpfleger oder als Operationstechnische Assistenten haben Sie beste Chancen auf dem Arbeitsmarkt“, betonte Pflegedirektorin Sonja Hilzensauer bei der Abschlussfeier. Besonders freute sie sich, dass insgesamt acht der Absolventinnen und Absolventen auch weiterhin dem Klinikum Saarbrücken die Treue halten werden: drei Operationstechnische AssistentInnen werden das Team im OP verstärken; fünf „frisch gebackene“ Pflegekräfte werden ihre erste Berufserfahrung auf den Intensivstationen 10 und 43 sammeln. Die frischgebackenen Gesundheits- und Krankenpfleger/-innen sind: Simone Katharina Reis, Oliver Martin Grimm, Mara Krauß, Silvia Lokes, Irina Lyakisheva, Laura Michaelis und Petra Angela Pink-Nicola, Galina Schuch, Lisa Selj, Bianca Colombo, Rebecca Schwarz (alle Klinikum Saarbrücken), Ann-Christin Bäsel, Ursula Therese Czaplinski, Linda Fetta, Nina Gebel, Natascha Guroll, David Wozniak und Olga Al-Youssef (alle Saarland Kliniken kreuznacher diakonie). Sie haben ihr OTA-Examen bestanden: Franziska Jahn, Chris Köhn, Sharon Hiltrud Loiseleux (alle Klinikum Saarbrücken), Anna Alt (Knappschaftsklinik Püttlingen), Elena Andres, Elvira Borlakowa (alle Universitätsklinikum Homburg), Angelina Borowska, Patricia Frank, Maren Erdmann, Andreea Groffner, Peter Florian Richter (alle Westpfalz-Klinikum Kaiserslautern), Kim Tamara Westrich (Kreiskrankenhaus Kusel), Anna Katharina Maria Kronauer (Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Saarlouis), Sandra Kirsten (St. JosefKrankenhaus Hermeskeil). Prüfungsbeste bei den Gesundheitsund Krankenpfleger/-innen des Klinikums Saarbrücken war Julia Heizer, gefolgt von Nora Thiel und Matthias Heit. Das beste Examen von den SchülerInnen der Saarland Kliniken kreuznacher diakonie machte Désirée Gabriele Britscher. Die besten Prüfungsergebnisse bei den Operationstechnischen Assistent/-innen erzielte Lena Becker (Klinikum Saarbrücken), gefolgt von Helena Krugow (Universitätsklinikum Homburg) und Alfia Hafizovna Kurt (Klinikum Saarbrücken). In der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege haben im September folgende Schülerinnen erfolgreich ihr Examen bestanden: Janine Greif, Jennifer Meyers, Isabelle Schasching und Julia Winter. Anzeige Personalien 32 Die neuen Stellvertreter Dr. Christian Braun und PD Konrad Schwarzkopf sind stellvertretende Ärztliche Direktoren Z Zum 30. Juni 2011 hat Prof. Dr. Ulrich Harland, Direktor des Zentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie, sein Amt als stellvertretender Ärztlicher Direktor abgegeben. Zwei Jahre hat er diese Tätigkeit ausgeübt. Sein Nachfolger aus dem Kreis der Chefärzte ist PD Dr. Konrad Schwarzkopf, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin. Daneben gibt es einen ständigen Vertreter des Ärztlichen Direktors: Dr. Christian Braun, Ärztlicher Leiter der Zentralen Notaufnahme und des Untersuchungs- und Behandlungszentrums. Dr. Christian Braun, 36, verheiratet und Vater von einem Kind, ist gebürtiger Homburger und hat auch dort Medizin studiert. Als Arzt im Praktischen Jahr kam er 2001 ins Klinikum Saarbrücken, wo er mehrere Abteilungen (Anästhesiologie, Chirurgie, Innere I) durchwanderte. Seinen Facharzt für Innere Medizin mit Zusatzausbildung in der Gastroenterologie machte er 2007. Neben seiner Stabsstellenfunktion als Beauftragter für Patientensicherheit arbeitete Dr. Braun auch wissen- schaftlich am Institut für Arzneitherapiesicherheit (Universität Essen und Klinikum Saarbrücken). Die Zentrale Notaufnahme, die er als Leitender Arzt 2009 übernahm hat er baulich und organisatorisch mit konzipiert. PD Dr. Konrad Schwarzkopf, 45, verheiratet und ebenfalls Vater eines Kindes, ist seit dem 1. August 2008 Chefarzt der Anästhesiologie des Klinikums Saarbrücken. Damit ist er für alle stationären und viele ambulanten Anästhesien im Klinikum Saarbrücken zuständig – das sind immerhin mehr als 12.000 im Jahr. Außerdem verantwortet er die Bereiche operative Intensivmedizin, Schmerztherapie, Notfallmedizin und das Ambulante Operieren. Sein Medizinstudium absolvierte er in Erlangen. Seit 1996 war er am Klinikum der Friedrich-Schiller-Universität in Jena in der Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie tätig, zuletzt war er als Bereichsleitender Oberarzt Anästhesie im Innenstadtklinikum verantwortlich für die Anästhesie in 15 OP-Sälen. Anzeige ELEKTROMONTAGE Dr. Christian Braun (oben) und Privatdozent Konrad Schwarzkopf (unten) sind stellvertretende Ärztliche Direktoren Projektierung und Ausführung von Licht-, Kraft-, EIB-/KNX- und Satellitenanlagen EDV-Netzwerke Reparatur und Kundendienst www.klippelundwolf.de Notdienst e-mail: [email protected] 66117 Saarbrücken Vorstadtstraße 22 Telefon 0681/581006/-07 Telefax 0681/54619 D Dr. Ingo Friedrich heißt der neue Technische Leiter des Klinikums Saarbrücken. Er ist dafür verantwortlich, dass die Arbeit von Medizin-, Fernmelde- und Elektrotechnik, Ver- und Entsorgungstechnik, Schreinerei und Schlosserei, Bautechnik und Hausverwaltung gut läuft. Die Technik, das sind viele kleine Räder, die im Getriebe des Krankenhauses im Hintergrund wirken. Stimmt die Abstimmung untereinander und mit den vielen Abteilungen und Bereichen des Hauses, dann läuft das Getriebe tadellos. Dr. Friedrich, 48, 2 Kinder, ist promovierter Physiker. Nach seinem Physikstudium arbeitete er zunächst einige Jahre an der Universität des Saarlandes und machte seine Doktorarbeit. Danach war er bei der Gemeinde Quierschied für Fragestellungen rund um das Thema Energie zuständig. 1996 wechselte er nach Saarlouis und war dort insgesamt 13 Jahre in verschiedenen Positionen tätig, zuletzt als Leiter des Amtes für Gebäudemanagement. In dieser Funktion war er für Betrieb und Bauunterhaltung von rund 150 Gebäuden verantwortlich. Neben Schulen, Kindergärten, Sporthallen und Verwaltungsgebäuden betreute sein Amt Teile der Saarlouiser Festungsanlagen, rund 20 Gaststätten, zwei Hotels, ein Theater und eine Kirche. 2009 ging er zur Stadt Saarbrücken, wo er als Abteilungsleiter für Energie, Klima- und Immissionsschutz verantwortlich war. In den zwei Jahren, die er dort tätig war, hat er einige Projekte umgesetzt, die dazu beigetragen haben, Saarbrücken umweltgerechter und zukunftsfähiger zu machen. Ein neues Energiemanagement zur Überwachung des Energie- verbrauchs aller städtischen Gebäude wurde eingeführt und die Energiebeschaffung der Stadt Saarbrücken neu organisiert. In seine Amtszeit fällt auch der Bau der größten Photovoltaikanlage auf einem städtischen Gebäude, mehr als 200 kWp hat die Solaranlage auf der Fahrzeughalle des ZKE. Optimiert Energieversorgung im Klinikum Als Fachmann für Energie(-einsparung) wurde Dr. Ingo Friedrich im Rahmen des Beteiligungsmanagements der Stadt Saarbrücken hinzugezogen, als die Firma Hospitec begann, die Energieversorgung des Klinikums Saarbrücken zu optimieren. Er arbeitete mit an Maßnahmen, die eine bessere Steuerung und Überwachung, aber auch einen gezielteren Einsatz von Energie ermöglichten - mehr Komfort bei geringeren Energiekosten. Und da überzeugte er die Geschäftsführerin Dr. Susann Breßlein: „Die Zusammenarbeit mit Ingo Friedrich war so konstruktiv und fachlich hochkompetent, dass ich ihn gefragt habe, ob ihn diese Stelle interessiere.“ Eigene Vorschläge und Berechnungen hat Friedrich neben der Tagesarbeit bereits vorgelegt. Dr. Ingo Friedrich: „Mir ist klar, dass gerade im Gesundheitswesen, wo an allen Ecken und Enden gespart werden muss, nur die Projekte durchzusetzen sind, die die Kosten langfristig senken. Energieeinsparung wird immer wichtiger, und zwar nicht nur aus ökologischen, sondern auch aus Kostengründen. Die Energiekosten werden in der nächsten Zeit rasant ansteigen. Und dafür müssen wir uns rüsten.“ Anzeige Wir bieten Ihnen an: T vollstationäre Pflege und Betreuung T teilstationäre Tages- und Nachtpflege T Kurzzeitpflege T Wohnen Plus Wir freuen uns auf Ihren Anruf: Haus am Steinhübel, Saarbrücken Telefon: 0681-66503 - 12 Wichernhaus, Saarbrücken Telefon: 0681-9254 - 101 E-Mail: [email protected] 33 Personalien Dr. Ingo Friedrich ist neuer Leiter der Technischen Abteilung Aus den Tochtergesellschaften 34 Jetzt mehr Entnahmeplätze Kürzere Wartezeiten für Blutspender in der Blutspendezentrale Saar-Pfalz in Saarbrücken U Um den Blutbedarf im Saarland und dem angrenzenden Rheinland-Pfalz zusammen mit anderen Blutspendediensten abzudecken, müssen täglich 150 Blutspender die Blutspendezentrale Saar-Pfalz aufsuchen. Die gute Nachricht ist, dass die beiden Entnahmestellen der Blutspendezentrale am Klinikum Saarbrücken und am Westpfalz-Klinikum Kaiserslautern auch tatsächlich schon seit längerem eine stetig steigende Spenderzahl verzeichnen können. Um die erhöhte Anzahl an Spendern auch zu bewältigen, wurde der Entnahmeraum der Blutspendezentrale auf dem Winterberg umgebaut. Zwei Wände fielen der Umbaumaßnahme zum Opfer. Jetzt können bis zu zehn Spender gleichzeitig betreut werden. Die Zahl der Entnahmeplätze konnte somit verdoppelt werden. Dr. Susann Breßlein, Geschäftsführerin der Blutspendezentrale: „Durch die Baumaßnahme wird sich die Wartezeit der Spender verkürzen. Und wir können wieder mehr Spender werben.“ Der erste prominente Spender in den renovierten Räumen war Heiko Maas, Vorsitzender der SPD-Fraktion und Landesvorsitzender der SPD des Saarlandes. Die Blutspendezentrale Saar-Pfalz gGmbH hat sich im Lauf der Jahre im Saarland und im angrenzenden Rheinland-Pfalz einen festen Platz bei der Versorgung der Bevölkerung mit Blut und Blutprodukten erobert. Sie versorgt vor allem das Klinikum Saarbrücken, die SHG-Kliniken, das Westpfalz-Klinikum Kaiserslautern sowie weitere Kliniken aus der Region mit Blutprodukten. Blut spenden können alle, die einen Blutspendeausweis haben und in den vergangenen acht Wochen nicht gespendet haben. Wer erstmals zur Blutspende kommt, sollte zwischen 18 und 60 Jahre alt sein und mindestens 50 Kilogramm wiegen. Auch Eigenblutspenden – vor allem vor großen Operationen – sind möglich. Öffnungszeiten der Entnahmestelle Klinikum Saarbrücken: Montags, donnerstags, freitags: 8.00 bis 15.00 Uhr Dienstags und mittwochs: 12.00 bis 18.00 Uhr Tel. 0681/963–2560 www.blutspendezentrale-saarpfalz.de Er war der erste prominente Blutspender in der frisch renovierten Saarbrücker Blutspendezentrale Saar-Pfalz: Heiko Maas M „Märchen“ war das Motto des Sommerfestes des Altenheims am Schlossberg. Die Liste der Gäste liest sich wie das „Who ist who“ von Saarbrücken. Viele Ehrengäste waren gekommen, unter ihnen Oberbürgermeisterin Charlotte Britz, Bürgermeister Ralf Latz, Bezirksbürgermeisterin Christa Pieper, Stadtratsmitglied Friedhelm Fiedler, Aufsichtsratsmitglieder sowie Mitglieder des Bezirksrats Mitte. Sogar die Fairtrade Initiative Saarbrücken war mit einem Stand vertreten. Altenheim am Schlossberg Märchenhaft schön! Sommerfest im Altenheim am Schlossberg Zahlreiche Ehrenamtliche waren geladen, viele halfen sogar mit, damit alles reibungslos klappt. Viele kamen nicht nur aus „politischer Mission“, sondern auch, weil sie eine Mutter oder Oma im Altenheim am Schlossberg gut versorgt wissen und um mit ihnen zu feiern. So zum Beispiel Saarbrückens Bürgermeister Ralf Latz mit Birgit Quien, deren Großmutter im Frühjahr gerade 100 geworden war. „Ohne das Altenheim am Schlossberg wäre meine Oma nicht so alt geworden“, meinte Birgit Quien strahlend. Sie ist Mitarbeiterin im Bildungsministerium und Präsidentin der denkwerk-stadt saarbrücken e.V. Zu den Höhepunkten des Programms zählte ein Auftritt der Hundegruppe „Magic Dogs“ aus St. Ingbert und ein Potpourri aus mehreren Märchen mit den dazugehörigen Liedern. Das Konzept hatte Elvira Grundhöfer und das Aktivierungs-Team entwickelt. Neben mittelalterlichen Kostümen spielten vor allem die Lieder eine zentrale Rolle, die die Heimbewohner sangen, wie „Hänsel und Gretel verirrten sich im Wald...“, aber auch viele altbekannte Lieder, die sogar demente MitbewohnerInnen mitsingen konnten. „Denn solch frühe Erinnerungen sind bei den meisten immer noch präsent“, weiß Elvira Grundhöfer. Passend dazu sorgten kleine Showeinlagen für Überraschung. Zum Beispiel öffnete sich im Märchen von Frau Holle oberhalb der Bühne plötzlich ein Fenster, aus dem eine nette alte Dame ein Federkissen ausschüttelte. Die Federn übersäten die Bühne wie Schnee. Aus den Tochtergesellschaften 37 Ein Erfolg war wieder die Tombola mit tollen Gewinnen. Lecker wie immer die Cocktails von Heimleiter Friedbert Gauer. Gute Laune hatten die Heimbewohner und zahlreiche Gäste bei ihrem alljährlichen Sommerfest. Beim Programm wirkten die SeniorInnen aktiv mit. Auf dem Foto oben links: Bürgermeister Ralf Latz und Birgit Quien feierten mit der 100jährigen Dorothea Quien. Aus den Tochtergesellschaften 38 Sie helfen, wenn Not an der Frau ist Ehrenamtliche im Altenheim am Schlossberg in Saarbrücken C Christa Seifert ist schon seit zehn Jahren dabei. Es fing damit an, dass sie für die Evangelische Kirche in Alt-Saarbrücken unter der Regie von Pfarrer Thomas Paulussen Besuchsdienst im Altenheim machte. Dann ist sie irgendwie vom Besuchsdienst ins Ehrenamt rübergerutscht. Denn im Altenheim am Schlossberg ist immer was los, und es gibt immer was zu tun: Ob Basteln, Singen, Nähen, Marmelade kochen, bei Festen helfen - eben kreativ sein… Christa Seifert ist überall da, wo Not an der Frau ist. Ein- bis zweimal die Woche. Christa Seifert: „Man freut sich, wenn man was gegen die Einsamkeit tun kann.“ Als hätte sie zu Hause nicht genügend zu tun. Die ehemalige Grundschullehrerin wird demnächst 70, hat einen Mann, eine Tochter, drei Enkelkinder, einen Garten. Und sie ist noch bei UNICEF aktiv, fährt gerne Rad. „Ohne dass mein Mann es aktiv mittragen würde und ohne die guten Kontakte zu den anderen Ehrenamtlichen und zu Elvira Grundhöfer, die das Aktivierungsteam im Altenheim mit so viel Energie leitet, wäre ich sicher nicht mehr dabei – oder hätte es beim Besuchsdienst belassen.“ Die anderen Ehrenamtlichen, damit meint sie zum Beispiel Christa Scheuer. Zufall, dass beide Christa S. heißen. Christa Scheuer ist jetzt schon seit acht Jahren dabei, ihr Mann begleitet sie oft und wirkt mit. Christa Scheuer sitzt im Rollstuhl, aber das hindert sie nicht daran, ebenfalls ein- bis zweimal die Woche aktiv zu sein, etwas für andere zu tun. Sie kocht und backt gerne mit den Heimbewohnern und zusammen mit Christa Seifert bastelt sie mit den BewohnerInnen zum Beispiel die jahreszeitlichen Dekorationen für das ganze Haus. Christa Scheuer: „Es ist ein gutes Gefühl, etwas für andere zu tun. Man bekommt so viel zurück. Die Menschen, mit denen man hier zu tun hat, sind so dankbar, haben so viel zu geben. Sie holen einen bei der Hand, freuen sich, wenn man da ist und sich ihnen widmet.“ Scheuers haben zwei Kinder und drei Enkelkinder. Auch Christa Scheuer findet: „Im Altenheim am Schlossberg ist ein guter Geist, sonst würde ich es nicht machen.“ Und es gibt viel zu tun. Ex-Lehrerin Christa Seibert ist eine, die immer sieht, wo etwas fehlt. Und sie ist eine Frau der Tat. So ist ihr zum Beispiel irgendwann mal aufgefallen, dass an vielen Nachthemden der Bewohner Knöpfe fehlen. Pragmatisch wie sie ist, sammelte sie Knöpfe, setzte sich einen ganzen Nachmittag ins Altenheim und nähte die Knöpfe an. Der Dank war ihr gewiss. Ihr brachte das Ehrenamt im Altenheim in jeder Beziehung gute Erfahrungen. So hatte sie erlebt, wie eine ehemalige Schülerin, die sie früher als „schwieriges Kind“ erlebt hatte, als Freiwillige im sozialen Jahr (FSJ) im Altenheim eine „ganz tolle, engagierte und liebevolle Arbeit geleistet hat.“ Die Pädagogin: „Es war eine gute Lebenserfahrung, zu sehen, dass Menschen, wenn sie ge-braucht werden und wenn sie Verantwortung übernehmen, über sich selbst hinauswachsen können.“ Und sowieso: Wenn wir alle so geworden wären, wie unsere Lehrer mal über uns gedacht haben…! Nicht auszudenken. Von links: Die Ehrenamtlichen Christa Scheuer und Christa Seibert, Bewohnerin Maria König E Einmal im Monat donnerstags, 17.30 Uhr, findet in der Stadtbibiothek Saarbrücken ein Vortrag von Ärzten des Klinikums Saarbrücken statt. Die Vortragsreihe unter dem Motto Lebensqualität trotz Krankheit wird unterstützt von der Stadtbibliothek Saarbrücken, der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe im Saarland, der Unabhängigen Patientenberatung Saarbrücken, der Volkshochschule und dem Gesundheitsamt des Regionalverbandes Saarbrücken, der Landesarbeitsgemeinschaft Gesundheitsförderung im Saarland, dem Ärzteverband des Saarlandes, dem Verband der Ersatzkassen, der Deutschen Herzstiftung und der SR 3 Saarlandwelle. Die Vortragsreihe richtet sich an interessierte Laien und Betroffene, der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Nächstes Thema der Vortragsreihe: Donnerstag, 17.11.2011 Soweit die Füße tragen Was ist, wenn die Füße nicht mehr wollen? Zur Behandlung von Fehlstellungen und schmerzhaften Veränderungen an Füßen und Sprunggelenk Referent: Prof. Dr. Ulrich Harland, Direktor des Zentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie Ab Januar wird es eine neue Staffel geben. Achten Sie auf die Ankündigungen in der Presse oder bestellen Sie sich ein Programm bei der Öffentlichkeitsarbeit des Klinikums Saarbrücken, Tel. 0681/963-1017 oder E-Mail: [email protected]. Imagefilm des Klinikums auf youtube E Ein Rundgang durch das Klinikum Saarbrücken, geführt von SR-Moderator Eberhard Schilling – das ist der neue Imagefilm. Gedreht wurde er vom Kamerateam des KlinikInfo-Kanals, wo der Film auch täglich für alle Patientinnen und Patienten des Klinikums auf Fernsehkanal 12 ausgestrahlt wird. Der etwa zehnminütige Film zeigt Schwerpunkte aus dem Klinikleben und informiert über die Bandbreite in der Behandlung von Krankheiten – vom Beinbruch über Herzinfarkt, Schlaganfall bis hin zu Kinderkrankheiten. Er zeigt Einblicke in Bereiche wie den OP und den Kreißsaal, die man normalerweise nicht zu sehen bekommt. Auf youtube eingestellt, brachte der Film schon nach wenigen Tagen 1700 Zugriffe. Wer den Film sehen möchte, findet ihn im Internet unter http://www.youtube.com/ watch?v=TIRsErVYqLo oder Sie geben einfach auf youtube den Suchbegriff Klinikum Saarbrücken ein. 39 Kurz & Akut Vortragsreihe „Lebensqualität trotz Krankheit“ Kurz & Akut 40 Fast 20 000 Euro Präventionsprämie Unfallkasse Saarland belohnt Klinikum Saarbrücken und Tochterunternehmen D Die Unfallkasse des Saarlandes hat das Klinikum Saarbrücken mit seinen Tochtergesellschaften zum dritten Mal in Folge für erfolgreiche Präventionsarbeit belohnt – und das mit einer Prämie von fast 20 000 Euro. Die Beschäftigten in Kliniken und Altenheimen sind vielfältigen gesundheitlichen Belastungen und Gefährdungen ausgesetzt. Arbeiten, die nicht rückengerecht sind, oder der Umgang mit gesundheitsgefährdenden Stoffen gehören zum Alltag. Hinzu kommen psychosoziale Belastungen beim täglichen Umgang mit kranken Menschen und durch Schicht- und Nachtarbeit. Die Unfallkasse des Saarlandes hat daher ein großes Interesse daran, dass im Rahmen der Arbeitsicherheit die Gefahren in den Betrieben frühzeitig erkannt und schon im Vorfeld, also präventiv, ausgeschaltet oder reduziert werden. Arbeitsunfälle, Berufskrankheiten und arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren sollen so verhütet, eine wirksame Erste Hilfe etabliert werden. Das Klinikum Saarbrücken und die Tochtergesellschaften wurden von der Unfallkasse wegen erfolgreicher Präventionsarbeit belohnt, und das schon zum dritten Mal in Folge. Das Klinikum Saarbrücken erhielt 14.400 €, die Saarbrücker Pflege gGmbH (Altenheim Am Schlossberg, Mobile Pflege) erhielt 3.400 € und die Blutspendezentrale Saar-Pfalz erhielt 1.400 € für gelungene Prävention von Arbeitsunfällen. Die Prämien sollen nach den Vorstellungen der Unfallkasse für den Arbeitsschutz und die Gesundheitsförderung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingesetzt werden. Denn gerade in einer immer älter werdenden Gesellschaft wird ein effizienter Arbeits- und Gesundheitsschutz immer wichtiger. Sie ist Voraussetzung dafür, dass die Beschäftigten möglichst lange und gesund im Betrieb bleiben könnten. Das Prämienmodell der Unfallkasse besteht seit 2007. Bügelservice für Beschäftigte S Sie bügelt die Blusen und Hemden für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – immer montags, dienstags und donnerstags, jeweils von 12 bis 15 Uhr, im Klinikum Saarbrücken: Anette Graef ist die Bügelfrau. Sie sorgt dafür, dass alle, die ungern bügeln und wenig Zeit haben – wie Alleinerziehende, Alleinstehende, Familienmütter und -väter – trotzdem immer tadellos aussehen. Anfang Mai hat sie begonnen, ihren Service anzubieten – professionell, versteht sich und deshalb kostet das Angebot. Anette Graef machte ihre Lieblingsbeschäftigung zum Beruf. Für die gewonnene Lebensqualität und Freizeit sind aber viele bereit, zu zahlen. Über mangelnde Bügelwäsche kann sie sich bis heute nicht beklagen. Immerhin ist Holund Bringservice inbegriffen. Weitere Informationen unter Telefon 0681-963 – 1171, mobil unter 0176 – 21212304 oder per E-Mail unter [email protected] Übrigens: Dieses Angebot wurde von der Servicestelle „Familie und Beruf” des Klinikums Saarbrücken geschaffen. Es ist ein weiterer Mosaikstein in Sachen familienbewusster Personalplanung, für die das Klinikum 2010 von der IHK des Saarlandes ausgezeichnet wurde. Geld ermöglicht warme Mahlzeit für Kinder E Einen symbolischen Scheck über 2890,94 Euro überreichte Oberbürgermeisterin Charlotte Britz im Rathaus St. Johann an Enrique Ramirez Ascencio, Direktor der gemeinnützigen Organisation ADECA in Nicaragua, im Beisein des Betriebsratsvorsitzenden des Klinikums Saarbrücken, Martin Heckmann. Mit dem Geld finanziert ADECA ein Ernährungsprojekt für Vorschulkinder in der Stadt Diriamba. Initiiert wurde die Rest-Cent-Aktion vom Diriamba-Verein e.V, der seit 1984 Entwicklungsprojekte in Nicaragua unterstützt. Die Spenden-Initiative läuft seit 2002 in der Stadtverwaltung und seit 2005 im Klinikum. Bis heute kamen im Rahmen der Aktion insgesamt rund 17.300 Euro zusammen. 41 Kurz & Akut Spendenscheck für Nicaragua Die Spende stammt aus der „Rest-CentAktion“, an der sich 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums Saarbrücken und 280 Beschäftigte der Landeshauptstadt beteiligen. Sie spenden monatlich den hinter dem Komma stehenden Betrag ihres Gehalts für das Ernährungsprojekt in dem zentralamerikanischen Land, in dem die Hälfte der Bevölkerung in Armut lebt. Dank des Ernährungsprojektes erhalten die Kinder dreier Vorschulen in Diriamba täglich eine warme Mahlzeit. Oberbürgermeisterin Charlotte Britz: „Die Rest-Cent-Aktion ermöglicht wirkungsvolle Hilfe in einem der ärmsten Länder der Welt. Weniger als 60 Euro genügen, um einem Kind in Diriamba über ein Jahr lang ein warmes Mittagessen zu ermöglichen. Ich danke allen Mitarbeitern, die die RestCent-Aktion unterstützen.“ Bei der Spendenübergabe (von links:) Enrique Ramirez Ascencio, Oberbürgermeisterin Charlotte Britz und der Betriebsratsvorsitzende des Klinikums Saarbrücken, Martin Heckmann Anzeige Geldspende für die Kinderklinik Kurz & Akut 42 D Der 75. Geburtstag von Edith Kunze und der 80. Geburtstag ihres Mannes Hermann ist ein gutes Beispiel für Vernetzung. Edith und Hermann Kunze haben viele Freunde und Verwandte, die ihnen alle gerne etwas schenken wollten. Aber das Ehepaar hatte eine andere Idee: „Wir haben alles, was wir brauchen“, meinten sie, und baten die Gratulanten statt Geschenken für sie um Spenden für die Kinderklinik des Klinikums Saarbrücken. So kamen 1660 Euro zusammen. Das Geld überreichte das Paar Prof. Dr. Jens Möller, dem Chefarzt des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin. Das Geld wird zur Teilfinanzierung eines sogenannten „Pain-Monitors“ verwendet, ein Gerät, mit dem der Hautwiderstand und die Hautleitfähigkeit gemessen werden können, um Schmerzen zu messen. Prof. Dr. Jens Möller erklärt: „Solche Geräte werden bereits in der Anästhesie und der Schmerztherapie eingesetzt, aber bisher gab es das nur für Erwachsene.“ Dieses Gerät könne nun auch bei Babys und Frühgeborenen Schmerzen messen. Es kostet insgesamt 10 000 Euro. Vermittelt hatte die Spende der Inner Wheel Club, die schon seit vielen Jahren die Kinderbibliothek mit einem Bücherwagen betreuen. Bei der Scheckübergabe von links: Professor Dr. Jens Möller, Hermann Kunze, Inner-Wheel-Gründungspräsidentin Gabriele Grimminger, Inner-Wheel-Präsidentin Marlene Reucher, Edith Kunze und Inner-WheelPast-Präsidentin Jutta Reucher Anzeigen St. Jakobus Hospiz Herstellung und Vertrieb med.- und pharm.-Artikel ORIPLAST Krayer GmbH Hermannstraße (Industriegebiet) 66538 Neunkirchen-Saar gemeinnützige GmbH Eisenbahnstraße 18 • 66117 Saarbrücken Telefon: 06 81 / 9 27 00 - 0 Telefax: 06 81 / 9 27 00 - 13 [email protected] www.stjakobushospiz.de Ambulanter Hospiz- und Palliativdienst für schwerkranke Menschen und ihre Angehörigen ◆ Spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) ◆ Schmerztherapie und Symptomkontrolle ◆ Ehrenamtliche Hospizarbeit ◆ Psychischer, sozialer und seelsorgerischer Beistand ◆ Koordination aller erforderlichen Hilfen ◆ Fachliche Pflegeanleitung Lieferprogramm: • Wunddrainageprogramm • Intra- und postoperative Autotransfusion • Intra- und postoperatives Absaugen • Silikon-Drainageprogramm • Pleurapunktion ◆ Rund um die Uhr im Einsatz • Infusion, Transfusion und Zubehör • Druckschlauch/Monitoring • Anaesthesiebedarf/ Geburtshilfe • Urologieprogramm • Hygiene- und Sonderprogramm ◆ Trauerbegleitung ◆ Beratungs- und Vermittlungsstelle Spendenkonto: Kto.-Nr. 1 673 009 BLZ: 591 900 00 Bank 1 Saar O Ob Kleinkunst, Chansons, Evergreens oder Blues und Rock: Angela Branca ist eine vielseitige saarländische Künstlerin, die immer wieder als Sängerin für Feste von Vereinen oder Institutionen gebucht wird - und nicht nur das: Die Ormesheimerin engangiert sich immer wieder für soziale Projekte. Auf der Kinderintensivstation des Klinikums Saarbrücken übergab die Künstlerin 500 Euro an die Vorsitzende des Fördervereins Känguruh-Kinder, Sylvia Huy. Damit hat Angela Branca in den vergangenen Jahren mehr als 6000 Euro für die Arbeit des Vereins gespendet. Bei der Spendenübergabe hatte sie jetzt erstmals Gelegenheit, sich über die Arbeit auf einer Frühgeborenen- und Kinderintensivstation vor Ort zu informieren. Kinderintensiv-Krankenschwester Sandra Hahn erläutert das Wand-an-Wand-Konzept der Geburtsklinik. Von links: Sandra Hahn, Angela Branca, Sylvia Huy. Notarzt rettete Hund mit Rauchgasvergiftung E Einen Notarzteinsatz der ganz anderen Art erlebte das Team des Notarztwagens in Saarbrücken. Um 9.41 Uhr ging ein Notruf ein: Wegen eines Wohnungsbrandes mit Menschenrettung fuhr das Notarzt-Einsatzfahrzeug aus. Eine heiße Herdplatte hatte in einer Wohnung einen Brand verursacht. Doch vor Ort stellte sich heraus, dass in der Wohnung außer der Feuerwehr keine Menschen, dafür aber drei kleine Hunde waren. Die wurden von den Feuerwehrleuten geborgen. Einer von ihnen hatte offensichtlich eine Rauchgasvergiftung. Notarzt Kristian Hartleb (Assistenzarzt in der Kardiologie des Klinikums Saarbrücken) zögerte nicht lange: „Dem Hund ging es schlecht. Und warum sollte ihm nicht helfen, was auch Menschen in solchen Situationen hilft?“ Kurzerhand legte er dem Hund eine Atemmaske an. Außerdem verpasste er ihm eine Cortison-Spritze. Der Hund wachte kurz daraufhin auf – und wedelte als Dank für die beherzte Rettung mit dem Schwanz. Er wurde anschließend in einer Tierarztpraxis weiter versorgt – heute geht es ihm wieder gut. Die Rettungsmannschaft voll im Einsatz für einen kleinen Hund 43 Kurz & Akut Angela Branca spendete wieder 500 Euro für Känguruhverein Kurz & Akut 44 Ein Auto voller Herzkissen M Meterweise gespendete bunte Stoffe und kiloweise gespendeter Füllstoff wurden von neun saarländischen Quilterinnen zu fröhlich-bunten Herzkissen verarbeitet. Sie sind für die Brustkrebspatientinnen der Frauenklinik des Klinikums Saarbrücken. Diese Kissen sollen ihnen nicht nur eine Freude bereiten - unter den Arm geklemmt, helfen sie gegen die Schmerzen nach einer Operation, nehmen den Druck von der Wunde und tragen damit zu einer schnelleren Genesung bei. Hinter dieser freundlichen Aktion stecken die „Mittwoch-Quilters“ der Patchwork Gilde Deutschland e.V., dem bundesweit 60 000 Mitglieder angehören. Vorstandsmitglied Mathilde Fichter aus Riegelsberg hatte zu der Nähaktion eingeladen, die bereits in anderen Bundesländern erfolgreich durchgeführt wurde. Im Brustzentrum des Klinikums Saarbrücken werden jedes Jahr mehr als 150 Brustkrebspatientinnen behandelt. Die Herzkissen bekommen – solange der Vorrat reicht – alle Patientinnen vom Pflegepersonal überreicht. Mathilde Fichter hat aber bereits versprochen: „Selbstverständlich werden wir diese Aktion auch in den kommenden Jahren fortführen.“ Bei der Übergabe der Herzkissen, von links: Nicole Heinrich, Krankenschwester der Chemo-Ambulanz, Station 26, Christiane Weiler, Pflegedienstleitung, Edith Müller, Stationsleitung von Station 26, Oberärztin Dr. Vera Endres sowie von den "Mittwochs-Quilters" der Patchwork-Gilde Deutschland e.V.: Brigitte Gelf, Danka Kruszewska, Jutta Müller und Mathilde Fichter. Gute Erfolge für das Laufteam des Klinikums D Auch das Laufteam des Klinikums Saarbrücken war beim Dillinger Firmenlauf wieder mit von der Partie. Unter den über 13 000 TeilnehmerInnen waren auch 20 LäuferInnen des Klinikums. Weil nicht alle Mannschaften vollzählig an den Start gingen, wurden gerade mal drei Teams gewertet: Im Mixed belegte ein Team immerhin den 39. Platz (Martin Heckmann, Santina Cucciuffo, Frank Göbel und Heike Sausen). Die andere Mannschaft landete auf Platz 447 von 1126 Teams. Unter den 283 weiblichen Teams war das Winterberg-Frauenteam mit dem 106. Platz im oberen Mittelfeld. Beim traditionellen Kliniklauf der CaritasKlinik St. Theresia belegten Läuferinnen des Klinikums gleich zweimal einen ersten Platz. In ihrer Altersklasse hatten Santina Cucciuffo (W45) und Maria Born (W55) die Nase vorn. M Mit gesellschaftlich aktuellen Themen beschäftigen sich die Grünen Damen und Herren einmal im Jahr bei einem Seminar. Diesmal stand auf dem Programm „Multikulturelle Gesellschaft“. Und die deutliche Auswirkungen auf den Alltag im Krankenhaus: Im Klinikum Saarbrücken arbeiten nicht nur viele Menschen aus unterschiedlichen Ländern, auch Patientinnen und Patienten kommen aus zahlreichen unterschiedlichen Kulturen. Dr. Soraya Moket (im Bild 3. von rechts, vorne) vom Verein Ramesch, einem Forum für Interkulturelle Begegnung mit Sitz in Saarbrücken, ging in ihrem Referat auf die Geschichte der Einwanderung in Deutschland ein, die mit der Industrialisierung ihren Anfang nahm. Unterstützt wurde die Referentin von Nas Zardashaw (im Bild rechts daneben), einer studierten Islamwissenschaftlerin und Pädagogin. Neben dem fundierten Einblick in die Statistik der Einwanderung warf der Vortrag immer wieder Schlaglichter auf die persönliche Situation von MigrantInnen. So würden gerade ältere Frauen aus einstigen Gastarbeiterfamilien häufig vereinsamen. Im nachmittäglichen Teil des Seminars referierte der Klinikseelsorger Peter Sorg über das Thema ‚Patientenvorsorge’. Vor dem Hintergrund der aktuellen Gesetzeslage wurden hierbei die Themenfelder Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung beleuchtet. Für Rückfragen und Beratung steht das Team der Krankenhausseelsorge gerne zur Verfügung. Telefon: 0681/963-32258 oder -32259. Doppelerfolg beim bundesweiten KlinikCup für Drachenbootmannschaften M Mit großem Erfolg kamen die Drachenbootmannschaften des Klinikums Saarbrücken vom diesjährigen Klinik-Cup aus Hamburg zurück. Sowohl die Winterbergdrachen im Mixed als auch die Spritzigen Synchronetten (rechts im Bild) beim Wettkampf der Frauenmannschaften holten sich den Titel 2011. Bei den spannenden Rennen auf dem Hamburger Stadtparksee konnte man der Konkurrenz aus ganz Deutschland Paroli bieten. Somit war die Teilnahme am diesjährigen Cup, der von den Alsterdrachen des Bundeswehrkrankenhauses in Hamburg ausgerichtet wurde, ein voller Erfolg. Für die Synchronetten war es der dritte Titel in Folge, für die Winterbergdrachen nach 2009 der zweite, nachdem man im letzten Jahr Rang zwei erreicht hatte. Herzlichen Glückwunsch! Übrigens: Schon seit Jahren haben die Winterbergdrachen und die Synchronetten eine Trainings- und Renngemeinschaft mit der Saarbrücker Immobiliengruppe und der Union Krankenversicherung. 45 Kurz & Akut Grüne Damen informierten sich über „Multikulti“ Kurz & Akut 46 500. Baby im Klinikum Neele kam am 20. Juli zur Welt / Kleine ähnelt der Mutter N Neele heißt das 500. Baby, das am 20. Juli 2011, um 4.14 Uhr im Klinikum Saarbrücken das Licht der Welt erblickte. Die Kleine bringt 2910 Gramm auf die Waage, misst 48 Zentimeter und ist der ganze Stolz der Eltern Kirsten Jost und Sven Aderjan aus Saarbrücken. Für die 29jährige Rechtsanwaltsfachgehilfin verlief die Geburt ohne Komplikationen. „Es hat eben nur lange gedauert“, merkt die junge Mutter an. Mehr als 15 Stunden lag sie in den Wehen, bis sie ihr Baby erschöpft aber glücklich in den Armen halten durfte. Auf den 3-D-Ultraschallbildern hatte Kirsten Jost zwar eine Ähnlichkeit mit dem Vater ausgemacht. „Jetzt ähnelt die Kleine aber doch eher mir“, freut sie sich. Für werdende Eltern ist das Klinikum Saarbrücken die erste Adresse, da sich Frauen – natürlich auch bei unproblematischen Schwangerschaften - durch die unmittelbare Nähe der Kreißsäle zu der Kinderstation rundum sicher und geborgen fühlen können. In den vergangenen Jahren hatte das Klinikum Saarbrücken die meisten Geburten im Regionalverband Saarbrücken zu verzeichnen und nach der Universitätsklinik Homburg die zweithöchste Anzahl im Saarland. Blumen für die junge Mutter: Pflegedirektorin Sonja Hilzensauer (rechts) überbringt der glücklichen Mutter die besten Wünsche des Hauses Anzeige
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