Mai 2009 - IHK Saarland

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Mai 2009 - IHK Saarland
Wirtschaft
im Saarland
www.saarland.ihk.de
Erster Tag
des Ehrenamtes
Mai 2009
G11547 • Einzelheft 2,00 
50 Jahre Tag X
Hager Logistikzentrum
eingeweiht
KOLUMNE
Wir schaffen das!
Trotz Krise und Doppelabitur - Ausbildung für alle
Von IHK-Präsident Dr. Richard Weber
In den vergangenen Jahren haben die Saar-Unternehmen in puncto
Ausbildung immer neue Rekorde aufgestellt: Immer mehr Ausbildungsplätze, immer wieder Spitzenplätze im Ländervergleich. Zuletzt
hatten wir ein 20-Jahres-Hoch erreicht, viele angebotene Lehrstellen
blieben unbesetzt. In diesem Jahr ist vieles anders, vieles schwieriger
geworden.
Zum einen brauchen wir - einmalig - deutlich mehr Ausbildungsplätze
als in den Vorjahren, weil aus den G8- und G9-Klassen zwei Abiturjahrgänge gleichzeitig die Schulen verlassen. Das bedeutet rund 3.000
Schulabgänger zusätzlich. Fast 600 davon werden eine duale Ausbildung anstreben - das entspricht einer zusätzlichen Nachfrage von gut
sechs Prozent. Zum zweiten hat die weltweite Wirtschaftskrise auch
die saarländischen Unternehmen nicht verschont. Die Kernbranchen
unserer Industrie sind sogar überdurchschnittlich betroffen. In dieser
Situation fällt es gewiss nicht leicht, mehr Geld als bisher in die Ausbildung zu investieren. Kurz gesagt: Wir stehen vor einer riesigen
Herausforderung. Deshalb bitte ich Sie heute, ebenso herzlich wie
eindringlich, um Ihre Unterstützung: Helfen Sie mit, die drohende
Lehrstellenlücke zu schließen!
Ausbilden heißt Zukunft sichern
Natürlich geht es zuerst darum, unseren Jungendlichen einen Fehlstart
ins Berufsleben zu ersparen. Ich weiß, dass Sie diese gesellschaftspolitische Verantwortung immer sehr ernst genommen haben. Es geht
aber auch darum, das ohnehin angeschlagene Ansehen der Unternehmer und Wirtschaftseliten in der Öffentlichkeit zu korrigieren. Mit
einer guten Lehrstellenbilanz haben wir die Chance, zumindest ein
wenig gegenzusteuern. Schließlich - und das sollte sogar Ihre Finanzfachleute, Controller und vielleicht Kreditgeber überzeugen: Der doppelte Abiturjahrgang ist auch eine riesige Chance, den eigenen Fachkräftenachwuchs für die Zukunft zu sichern: Die saarländischen Unternehmen haben in diesem Jahr die einmalige Möglichkeit, aus einer
großen Zahl an qualifizierten Bewerbern ihren Fachkräftenachwuchs
auszusuchen. Ab dem kommenden Jahr - und danach für Jahrzehnte
- wird die Zahl der Schulabgänger Jahr für Jahr zurückgehen. Und
eines ist sicher: Es gibt eine Zeit nach der Krise, in der Sie für jeden
qualifizierten Mitarbeiter dankbar sein werden.
Um Ihnen die Entscheidung für mehr Ausbildung weiter zu erleichtern,
hat die Vollversammlung der IHK beschlossen, einmalig für dieses Jahr
die Ausbildungsgebühren auszusetzen. Jeder Vertrag, der bis zum 30.
September bei der IHK eingetragen wird, wird für die gesamte Ausbildungszeit unentgeltlich betreut. IHK-Mitglieder zahlen also weder
Eintragungs- noch Prüfungsgebühren. Im Durchschnitt bedeutet dies
eine Entlastung um rund 250 Euro je Auszubildenden - insgesamt gut
850.000 Euro. Außerdem haben wir für dieses Jahr befristet noch
einen zusätzlichen Ausbildungsberater eingestellt.
Die IHK engagiert sich
Natürlich werden wir darüber hinaus all das fortsetzen, was sich bereits in den letzten Jahren bewährt hat. Die Palette reicht von gezielten
Informationsveranstaltungen über unsere gemeinsame Kampagne
mit den Medien bis zum „Klinkenputzen“ bei unseren Mitgliedsunternehmen. Mindestens 4.500 Betriebe wollen wir persönlich vor Ort
besuchen. Dabei werben wir nicht nur um zusätzliche Ausbildungsplätze, sondern bieten konkret unsere Hilfe und unsere Unterstützung
an. Schließlich starten wir zusammen mit allen Partnern kurz vor den
Sommerferien die groß angelegte Kontaktbörse „Bewerbercheck Ausbildung 2009“.
Sie sehen: Wir tun alles in unserer Kraft stehende, um auch in diesem
schwierigen Ausbildungsjahr 2009 wieder allen Jugendlichen eine
faire Chance zu geben. Deshalb meine Bitte: Machen Sie mit! Bilden
Sie aus - auch über Ihren eigenen kurzfristigen Bedarf hinaus und trotz
der aktuellen schwierigen Lage. Damit bekennen Sie sich nicht nur zu
Ihrer gesellschaftlichen Verantwortung als Unternehmer - Sie sichern
auch Ihrem Unternehmen ein Stück Zukunft. Es wäre ein toller standortpolitischer Erfolg, wenn wir auch am Ende dieses Jahres sagen
könnten: Das Saarland hat seinen Spitzenplatz in der Ausbildung gehalten; alle interessierten und ausbildungsfähigen Jugendlichen haben
ihre Lehrstelle bekommen.
Mit Ihrer Hilfe können wir das schaffen!
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
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I N H A LT
Zum ersten Male veranstaltete die IHK Saarland einen Tag des Ehrenamtes.
Nahezu 900 Gäste kamen in die Saarbrücker Congresshalle. Mehr als die
Hälfte aller Gäste wurde durch die IHK für langjähriges ehrenamtliches Engagement in Ausschüssen und Prüfungsausschüssen der IHK geehrt, mit
silbernen und goldenen Ehrennadeln. Darüber hinaus wurden zwölf ehrenamtlich Tätige für ihre mehr als dreißigjährige ehrenamtliche Tätigkeit bei der
IHK mit der Ehrenmedaille ausgezeichnet.
Titelbild: Becker & Bredel
KOLUMNE
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INTERNATIONAL
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Wir schaffen das!
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SAAR-LOR-LUX
STANDORTPOLITIK
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8
34
Neues aus Berlin und Brüssel
Saarkonjunktur: Talsohle in Sicht
Saar-Stahlindustrie 2008:
Einbußen bei Rohstahlproduktion und Absatz
Neue Serie: 50 Jahre nach dem Tag X –
Es ist nicht alles gut, aber vieles besser geworden
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18
I
II
III
IV
Wie man „Krankheiten“ im Unternehmen heilt
Den Stress managen
AUS-
UND
Groß-Region-Saar-Lor-Lux:
Noch müssen Hemmnisse abgebaut werden
IHK-SERVICE
IHK REGIONAL
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Ukrainische Bergbauexperten bauen Kontakte mit
Saar-Zulieferern aus
Aktuelle Meldungen des Enterprise Europe Network
Recyclingbörse
Existenzgründungsbörse
Kooperationsbörse
Für Ihren Terminkalender
INNOVATION
WEITERBILDUNG
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Vorbildliches Engagement
„Doppelte Herausforderung meistern“
U M W E LT
Sechs weitere Unternehmen treten dem Umweltpakt Saar bei
S TA R T H I L F E
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UND
UND
UNTERNEHMENSFÖRDERUNG
Businessplanwettbewerb 1,2,3 GO:
Bewerbungen bis 15. Juni
IHK-Konjunkturindikatoren
Quelle, Grafik: IHK Saarland
Seite 6
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„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
In der Saarwirtschaft mehren sich die Zeichen, dass die Abwärtsdynamik weiter nachlässt und die Konjunktur sich stabilisiert - allerdings
auf sehr niedrigem Niveau. So hat sich die Geschäftslage der Unternehmen im April nicht weiter eingetrübt: Der IHK-Lageindikator verharrt auf Vormonatsniveau. Zudem schätzen die Unternehmen ihre
Aussichten für die kommenden Monate nicht mehr so negativ ein wie
noch in den ersten Monaten dieses Jahres: Der IHK-Erwartungsindikator ist im April um sieben Punkte gestiegen. Er liegt aber weiterhin
im negativen Bereich.
I N H A LT
Seite 9
RECHT
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UND
FAIR PLAY
Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz endlich
in trockenen Tüchern
INDUSTRIE
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V&B rechnet mit schwierigem Jahr 2009
Dillinger Hütte glänzt für 2008 mit Rekordzahlen
HANDEL
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Der Praktiker krempelt jetzt die „Ärmel hoch“
DIENSTLEISTUNGEN
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Am Anfang stand ein indianisches Märchen
Saar-Gastronomie-Konzept Gekko Islands
geht bundesweit an den Start
Am 6. Juli 2009 feiert das Saarland den 50. Jahrestag der
wirtschaftlichen Rückgliederung des Saarlandes in die Bundesrepublik. In den kommenden Monaten werden verschiedene Autoren die wirtschaftliche Entwicklung des Saarlandes
in diesen fünf Jahrzehnten beleuchten. Den Anfang macht
der ehemalige Leiter der SZ-Wirtschaftsredaktion Joachim
Penner.
AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN
Siehe Mitteleinhefter
PERSONALIEN
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Gudrun Pink 60 Jahre alt
Dienstjubiläen
STANDPUNKT
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Weiter auf die Industrie setzen!
DIE
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LETZTE
SEITE
Impressum
BETRIEBLICHE PRAXIS
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Servicestelle ALS mit ersten Erfolgen
Neue Wirtschaftsliteratur – für Sie gelesen!
Seite 48
Nur fröhliche Gesichter konnte man am 18. April bei der
offiziellen Einweihung des neuen Logistikzentrums der
Hager Group sehen. Die Enkel Hermann Hagers starteten
das neue hochmoderne Logistikzentrum. Hager ist für die
Zukunft gerüstet – diese Botschaft rief Dr. Oswald Hager
den rund 200 Gästen der Eröffnungsfeier entgegen.
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
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STAN D O RTPO LITI K
Neues aus …
… Berlin und Brüssel
DIHK hat vier neue Vizepräsidenten
Berlin. Die Vollversammlung des DIHK hat unter
Leitung des frisch gewählten Präsidenten Hans
Heinrich Driftmann (61), auch vier neue Vizepräsidenten bestimmt: Paul Bauwens-Adenauer
(55), Präsident der IHK zu Köln, Geschäftsführender Gesellschafter der Bauwens GmbH & Co. KG.
Der Diplomingenieur ist verheiratet und hat drei
Kinder. Alfred Clouth (53), Präsident der IHK
Offenbach, Geschäftsführer der Alfred Clouth
Lackfabrik GmbH & Co. KG. Der Betriebswirt ist
verheiratet und hat zwei Kinder. Frank Horch,
Präses der Handelskammer Hamburg, Geschäftsführer der Blohm + Voss International GmbH.
Der 61-Jährige hat in Hamburg Schiffbau studiert
und hat seine berufliche Laufbahn als Konstrukteur begonnen. Klaus Olbricht (55), Präsident der
IHK Magdeburg und Geschäftsführer der Elektromotoren und Gerätebau Barleben GmbH in
Barleben.
➜ Ansprechpartnerin:
Der neue DIHK-Vorstand (v. l.): Alfred Clouth, Frank Horch, Paul Bauwens-Adenauer, Prof. Dr. Hans Heinrich
Driftmann, Klaus Olbricht, DIHK-HGF Dr. Martin Wansleben.
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„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
Ute Brüssel
[email protected]
STAN D O RTPO LITI K
DIHK-Dialog mit
Verbraucherschutzkommissarin Kuneva
Brüssel. DIHK-Chefjurist Dr. Jürgen Möllering
nutzte ein Gespräch mit EU-Verbraucherschutzkommissarin Meglena Kuneva, um die Position
des DIHK zum Richtlinienentwurf über die Verbraucherrechte ausführlich zu erläutern. Zugleich
sicherte Möllering der EU-Kommissarin die tatkräftige Unterstützung der IHK-Organisation bei
dem Vorhaben der Vereinheitlichung der Verbraucherrechte zu. Der DIHK fordert u. a. eine
Ausnahme vom Widerrufsrecht für Produkte, die
nicht zum Weiterverkauf geeignet sind.
➜ Ansprechpartner:
RA Jochen Clausnitzer
[email protected]
Europawahl 2009:
Der Countdown läuft!
Brüssel. „Die Europawahl ist sehr wichtig - bitte
stimmen Sie ab!“, appelliert DIHK-Präsident Hans
Heinrich Driftmann an die Unternehmer in
Deutschland. Am 7. Juni 2009 wählen 375 Millionen Bürger aus 27 Mitgliedstaaten ihr Europäisches Parlament (EP). 99 deutsche Abgeordnete
werden in den nächsten fünf Jahren Europa bei
den Themen Klima-, Umwelt-, Sozial-, Industrieund Unternehmenspolitik mitentscheiden. „Die
Mehrheit der wirtschaftsrelevanten Gesetze
kommt längst aus Brüssel. Deshalb: Schauen Sie
ganz genau hin und entscheiden Sie mit Ihrer
Stimme, welche deutschen Europaabgeordneten
in den kommenden fünf Jahren Ihre Interessen
vertreten sollen“.
men. Damit ist die KMK dem jahrelangen Drängen des DIHK nachgekommen, den Hochschulzugang einheitlich zu regeln. Der bisherige Flickenteppich an unterschiedlichen Länderregelungen hat dazu beigetragen, dass der Weg von
der Berufsausbildung ins Studium noch immer
die absolute Ausnahme ist.
➜ Ansprechpartner:
Endlich: Hochschulen
öffnen sich für Meister
Berlin. Und sie bewegt sich doch: Die Kultusministerkonferenz verabschiedete jetzt endlich
einheitliche Regeln für den Hochschulzugang von
beruflich qualifizierten Bewerbern. Demnach
sollen Meister und Fachwirte die allgemeine
Hochschulzugangsberechtigung erhalten, Absolventen der dualen Ausbildung einen fachgebundenen Zugang zur Hochschule. Letztere müssen
aber drei Jahre Berufspraxis nachweisen und an
einer Eignungsfeststellung erfolgreich teilneh-
➜ Ansprechpartner:
Dr. Tobias Thomas
[email protected]
Dr. Günter Lambertz
[email protected]
Tabubruch
als letzter Ausweg:
Enteignungsgesetz
Berlin. Passen Enteignungen in eine Soziale
Marktwirtschaft oder sind geordnete Insolvenzen
vorzuziehen? Diese bisher kaum für möglich gehaltenen Fragen wurden am 16. März 2009 bei
einer historisch einmaligen Anhörung im Deutschen Bundestag zum geplanten Rettungsübernahmegesetz gestellt. Am Beispiel des angeschlagenen Immobilienfinanzierers Hypo Real
Estate führten Vertreter der Bundesinstitutionen,
der Gewerkschaften und der Banken eine Kontroverse über das ordnungspolitisch umstrittene
Gesetz. „Die Enteignung ist zwar in jedem Fall
ein Tabubruch, aber vielleicht der letzte Ausweg
in einer nicht anders lösbaren Situation. Er darf
daher allenfalls kurzfristig beschritten werden“,
mahnte der DIHK in seiner Stellungnahme. Das
Rettungsübernahmegesetz wurde am 20. März
2009 vom Bundestag verabschiedet.
➜ Ansprechpartnerin:
Ulrike Beland
[email protected]
➜ Ansprechpartnerin:
Susanne Schraff
[email protected]
fordern verantwortliches Regierungshandeln
auch und gerade in Krisenzeiten. Der DIHKVorstand hat die WiPos auf seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen. Im Internet zu
finden unter: www.dihk.de
WiPos – Messlatte
für Wahljahr 2009
Berlin. Hektischen Bewegungen der Politik setzt
die IHK-Organisation ihre Leitlinien zu wichtigen
Politikfeldern entgegen - vom Arbeitsmarkt bis
zum Zollrecht. Diese bieten Anregungen, wie
Staat und Gesellschaft den Herausforderungen
begegnen können. Gerade in einem Wahljahr,
das von einer der schwersten Finanz- und Wirtschaftskrisen geprägt ist, kommt den Wirtschaftspolitischen Positionen 2009 eine besondere
Bedeutung zu. Die Positionen orientieren sich
klar am Leitbild der Sozialen Marktwirtschaft und
Wirtschaftskrise darf
keine Ausbildungskrise
werden
Berlin. Ausbildung ist auch für den neuen Präsidenten des DIHK ein zentrales Thema. Als erste
„Amtshandlung“ bat Hans Heinrich Driftmann
eine Vielzahl von Verbänden per Brief um Unterstützung bei der Einwerbung von Ausbildungsplätzen: „Ein solches gemeinsames Engagement
sichert nicht nur unseren Jugendlichen Chancen,
wir gewinnen auch die Fachkräfte, die wir nach
der Krise dringend benötigen.“ Laut DIHK-Umfrage könnte die Zahl neu angebotener Ausbildungsplätze in diesem Jahr krisenbedingt um
mehr als fünf Prozent zurückgehen. Auch wenn
diese Entwicklung durch die demografiebedingt
ebenfalls um mindestens fünf Prozent sinkende
Bewerberzahl abgefedert werde, seien erhebliche Anstrengungen erforderlich, betonte Driftmann: „Wir müssen alles dafür tun, dass aus der
Wirtschaftskrise keine Ausbildungskrise wird.“
Eine Gruppe liegt dem DIHK-Präsidenten sehr
am Herzen: „Ein besonderes Augenmerk muss
schließlich den Auszubildenden in insolventen
Betrieben gelten.“ Die Industrie- und Handelskammern sind zurzeit zunehmend damit befasst,
den betroffenen Jugendlichen in anderen Unternehmen die Fortsetzung ihrer Ausbildung zu
ermöglichen. Bislang lässt sich dies erfreulicherweise überwiegend bewerkstelligen. Sollte sich
die Situation in unseren Unternehmen weiter
verschlechtern, kann es allerdings auch hier zu
Engpässen kommen.
➜ Ansprechpartner:
Dr. Thilo Pahl
[email protected]
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
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STAN D O RTPO LITI K
Saarkonjunktur: Talsohle in Sicht
Lage unverändert, aber Aussichten lassen hoffen
In der Saarwirtschaft mehren sich die Zeichen,
dass die Abwärtsdynamik weiter nachlässt und
die Konjunktur sich stabilisiert - allerdings auf
sehr niedrigem Niveau. So hat sich die Geschäftslage der Unternehmen im April nicht weiter eingetrübt: Der IHK-Lageindikator verharrt auf Vormonatsniveau. Zudem schätzen die Unternehmen
ihre Aussichten für die kommenden Monate nicht
mehr so negativ ein wie noch in den ersten Monaten dieses Jahres: Der IHK-Erwartungsindikator
ist im April um sieben Punkte gestiegen. Er liegt
aber weiterhin im negativen Bereich. Der IHKKlimaindex, der die aktuelle Geschäftslage und
die erwartete Geschäftsentwicklung zusammenfasst, ist um vier Punkte auf 115 Zähler gestiegen.
Insgesamt bleibt das Konjunkturbild gespalten: In
der exportorientierten Industrie - etwa im Maschinen- und Fahrzeugbau - bewegen sich Auftragseingänge und Umsätze je nach Branche zwischen
20 und 50 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. In den meisten binnenorientierten Branchen
läuft die Konjunktur dagegen noch einigermaßen
rund. Dazu trägt bei, dass die gesunkenen Energiepreise für einen realen Kaufkraftzuwachs sorgen. Das Konsumklima ist trotz der Flut negativer
Meldungen nach wie vor erstaunlich robust.
„Nach dem außergewöhnlich heftigen Konjunktureinbruch im Winter befinden wir uns jetzt am
Beginn der Talsohle. In den von der Krise am
stärksten betroffenen Industriebranchen geht es
kaum noch abwärts. Die Lager vieler Kunden sind
inzwischen so weit abgebaut, dass Nachbestellungen nötig werden. Das wirkt sich stabilisierend
aus. Zudem wird das Konjunkturprogramm II mit
seinem investiven Teil bald auch in der Bauwirtschaft Wirkung entfalten. Für den weiteren Konjunkturverlauf ist entscheidend, dass es der Politik rasch gelingt, die Bankenkrise nachhaltig einzudämmen. Mit den geplanten Bad Banks gibt es
dazu jetzt auch bei uns einen Erfolg versprechenden Ansatz.“ So kommentierte IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch die Aprilumfrage der
IHK Saarland, an der sich 180 Unternehmen mit
rund 110.000 Beschäftigten beteiligten.
Über alle Branchen gerechnet bewerten derzeit
17 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut, 49 Prozent mit befriedigend
und 34 Prozent mit schlecht. Die IHK-Lageindikator (Saldo aus Gut- und Schlechtmeldungen)
verharrte damit im April nahezu unverändert bei
minus 17 Punkten.
Die weltweite Konjunkturschwäche trifft vor allem
die exportorientierte Industrie wie den Fahrzeugbau, den Maschinenbau, die Stahlindustrie, Gießereien sowie die Gummi- und Kunststoffindustrie. Allerdings gibt es auch Ausnahmen. Das sind
all jene Unternehmen, die an größeren Infrastrukturprojekten beteiligt sind - etwa dem Bau von
Pipelines oder Windkraftanlagen. Überwiegend
positive Meldungen kommen auch aus der Ernährungswirtschaft, dem Verkehrsgewerbe, von den
Versicherungen und aus der IT-Branche. Relativ
gut läuft es auch noch im Handel, der vor allem
bei Gütern des täglichen Bedarfs (etwa Lebensmitteln) und höherwertigen Gebrauchsgütern
von der nahezu ungebrochenen Kaufbereitschaft
der Verbraucher profitiert. Dagegen ist die Lage
in der Bauwirtschaft sowie im Hotel- und Gaststättengewerbe mehr schlecht als recht.
IHK-Konjunkturindikatoren
Quelle, Grafik: IHK Saarland
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„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
Geschäftsaussichten werden
langsam besser
Die Aussichten für die kommenden sechs Monate haben sich im April weiter aufgehellt. Insgesamt rechnen derzeit neun Prozent der befragten
Unternehmen mit besseren, 70 Prozent mit
gleich bleibenden nur noch 21 Prozent mit
schlechteren Geschäften. Der IHK-Erwartungsindikator liegt mit minus elf Punkten zwar immer
noch im negativen Terrain. Er hat allerdings seit
Dezember (minus 26 Punkte) viel Boden gut
gemacht.
Noch stärker erholt hat sich der Teilindikator für
die Industrie. Er ist seit Dezember von minus 49
auf aktuell minus 15 Punkte gestiegen. In der
Bauwirtschaft und im Maschinenbau gibt es inzwischen sogar schon wieder ein leichtes Übergewicht an Positivmeldungen. Während sich in
der Bauwirtschaft die Hoffnungen auf die Konjunkturprogramme der öffentlichen Hand richten,
beruhen die Erwartungen im Maschinenbau darauf, dass sich der zuletzt aufgelaufene Investitionsstau mit anziehender Konjunktur auflösen
wird. Giersch: „Das sind erste hoffnungsvolle
Zeichen dafür, dass sich die Konjunktur nach einer mehrmonatigen Phase der Stabilisierung in
der zweiten Jahreshälfte leicht erholen wird. Aber
selbst dann wird die Saarwirtschaft aufgrund des
jetzt erreichten niedrigen Ausgangsniveaus im
Gesamtjahr um fünf bis sechs Prozent schrumpfen. Wir rechnen hier mit einem etwa gleich
großen Minus wie auf Bundesebene.“
Stabilisierend für die Konjunktur wirkt sich derzeit aus, dass der scharfe Einbruch in der Industrie bislang nur zum Teil auf den Arbeitsmarkt
durchschlägt. Die Unternehmen nutzen alle zur
Verfügung stehenden Instrumente, um ihre
Stammbelegschaften zu halten - von Arbeitszeitkonten über Freischichten bis hin zu längeren
Phasen der Kurzarbeit. Giersch: „Wichtig ist jetzt,
dass die Bundesregierung die Unternehmen bei
Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen gezielt
entlastet, damit diese ihre Mitarbeiter über die
Krisenphase hinweg halten können.“ Konkret
müsse es dabei um Lockerungen bei der so genannten Zinsschranke, mit der die steuerliche
Absetzbarkeit von Zinsen begrenzt wird, um
Nachbesserungen beim Verlustabzug in Sanierungsfällen und um die Beseitigung von Hinzurechnungen wie Mieten, Pachten, Zinsen und
Leasingraten bei der Gewerbesteuer gehen. Zudem sollten die Unternehmen bei Kurzarbeit
stärker von ihren Sozialversicherungsbeiträgen
entlastet werden.
STAN D O RTPO LITI K
Saar-Stahlindustrie 2008:
Einbußen bei Rohstahlproduktion und Absatz
Zunehmende Kurzarbeit im Jahresverlauf 2009
Die deutsche Stahlindustrie durchläuft derzeit als Folge der globalen
Wirtschafts- und Finanzkrise die heftigsten Erschütterungen seit langem.
Jedes deutsche Stahlunternehmen
ist von Bestellrückgängen und Absatzeinbruch betroffen - manche
mehr, manche weniger. In den meisten Unternehmen steht Kurzarbeit
auf dem Programm.
Auch an der saarländischen Stahlindustrie gehen Nachfragerückgänge
und Kurzarbeit nicht vorbei. Von den
drei saarländischen Stahl-Unternehmen - AG der Dillinger Hüttenwerke
(DH), Saarstahl AG (SAG) und Stahlwerk Bous - fuhr im ersten Quartal
2009 nur die Völklinger Saarstahl AG
Kurzarbeit. Das Unternehmen ist auf
Grund seiner starken Abhängigkeit
vom schrumpfenden Automobilsektor besonders stark von Nachfragerückgängen tangiert. Die SaarSchmiede von Saarstahl allerdings
führt „volle Produktion“, so Karlheinz
Blessing (in Doppelfunktion Arbeitsdirektor bei DH und SAG). Auch im
zweiten Quartal geht die Kurzarbeit
in Völklingen weiter, weil es im Automobilbereich bisher keine Besserung gibt. Bei der Dillinger Hütte gab
es zwar Nachfragerückgänge, aber
bisher noch keine Kurzarbeit. Aber
Ende des zweiten Quartals 2009 sei
Kurzarbeit möglich, so der DH-Vorstand. Ohne Kurzarbeit kam im ersten Quartal auch das zum Georgsmarienhütte-Konzern gehörende
Stahlwerk Bous über die Runden.
Anfang April hatte das Unternehmen
Kurzarbeit für das zweite Quartal
wegen Nachfragrückgängen für ein
Drittel der Belegschaft angemeldet.
Foto: Dillinger Hütte
„Wir werden über das ganze zweite
Quartal die Stellschraube Kurzarbeit
in Bous nutzen“, so Georgsmarienhütte-Holding-Sprecherin Iris-Kathrin
Wilckens.
Unterdessen hat der Verband der
Saarhütten die Produktions- und
Mengenkennziffern für das Geschäftsjahr 2008 vorgelegt. Demnach war die Rohstahlproduktion im
Saarland mit 5,464 (2007: 5,73) Millionen Tonnen leicht rückläufig - Folge der im vierten Quartal vor allem
bei Saarstahl spürbaren deutlich geringeren Nachfrage nach Endprodukten. Die Roheisengesellschaft
Saar (Rogesa) produziert in Dillingen
als Gemeinschaftsgesellschaft das
Roheisen für DH
und SAG: Sie produ zier te 4, 356
(Vorjahr: 4,631)
Millionen Tonnen
Roheisen. Der Gesamtabsat z an
Walzstahlfertigerzeugnissen sank
von 3,926 (2007) auf 3,616 Millionen
Tonnen. Per Jahresende 2008 zählte
die saarländische Stahlindustrie
12.103 (Ende 2007: 11.666) Beschäftigte, davon entfielen auf die Dillinger Hütte 5.730, auf die Saarstahl AG
6.047 und auf das Stahlwerk Bous
326. Zum Verband der Saarhütten
(Fach- und Arbeitgeber-Verband)
gehören außer den drei Saar-Stahlwerken noch die Buderus Edelstahlwerke (Wetzlar) und die Badischen
Stahlwerke (Kehl). Einschließlich dieser Unternehmen betrug die im
Verband vertretene Beschäftigtenzahl per Jahresende 15.408.
ur
➜ Weitere Informationen:
www.vds-stahl.de
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
7
STAN D O RTPO LITI K
50 Jahre nach dem ,,Tag X“:
Es ist nicht alles gut,
aber vieles besser geworden
Von Joachim Penner
Foto: EuroSaar
Wirtschaftsjournalist
8
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
Am 6. Juli jährt sich zum 50. Mal der so genannte ,,Tag X“, also der Tag, an dem das Saarland
wirtschaftlich an die Bundesrepublik Deutschland angegliedert wurde. Bereits zum 1. Januar
1957 war das Saarland als neues, elftes Bundesland politisch in den deutschen Staatsverband
zurückgekehrt.
Um Mitternacht vom 5. zum 6. Juli 1959 gingen
an den Grenzen des Saarlandes mit der Bundesrepublik die Schlagbäume hoch; an den Grenzen
zu Frankreich gingen sie runter. Damit war die
Zoll- und Währungsunion mit Frankreich beendet, allerdings ausdrücklich mit der europäischen
Perspektive, dass in absehbarer Zeit nationalstaatliche Beeinträchtigungen des Wirtschaftsverkehrs ganz wegfallen sollten. Ein Versprechen,
das die Europäische Union mittlerweile eingelöst
hat.
Der französische Franken wurde am ,,Tag X“
durch die Deutsche Mark als alleinige Währung
an der Saar abgelöst. Die Währungsunion mit
Frankreich wurde schließlich 40 Jahre später über
den Euro wieder hergestellt.
Die Vorgehensweise bei der so genannten ,,kleinen Wiedervereinigung“ - erst politisch, dann
wirtschaftlich - war im Vertrag von Luxemburg
vom 27. Oktober 1956, auch Saarvertrag genannt,
zwischen der Französischen Republik und der
Bundesrepublik Deutschland von den Außenministern Christian Pineau und Heinrich von Brentano vereinbart worden.
Mit der Übergangszeit zwischen 1957 und 1959
sollte der Saarwirtschaft die Möglichkeit eröffnet
werden, sich auf die unterschiedlichen wirtschaftspolitischen Bedingungen in Frankreich
und Deutschland einzustellen. Beide Länder besaßen zwar grundsätzlich eine marktwirtschaftliche Wirtschaftsordnung, doch neigte Frankreich
eher zu staatlicher Regulierung als Deutschland.
Damals noch mehr als heute.
Die wichtigste Veränderung für die Saar-Firmen:
Deutlich mehr Konkurrenz. Denn deutsche Firmen drängten direkt nach dem wirtschaftlichen
Anschluss mit Macht auf den saarländischen
Markt. Die deutschen Lastwagen, vollgeladen mit
Fernsehern, Waschmaschinen usw., warteten
bereits auf der pfälzischen Seite der Grenze, um
den saarländischen Markt zu erobern. Was ihnen
auch weitgehend gelang - zu Lasten der einheimischen Wirtschaft.
Den stärkeren Wettbewerb bekamen vor allem
die mittelständischen Firmen von der Saar zu
spüren, die sich auf dem französischen Markt
ganz gut eingerichtet hatten, welcher sich ihnen
von nun an aber weitgehend verschloss.
Der neue bundesdeutsche Absatzmarkt war indes schon dicht besetzt, was den Saarländern als
Newcomern den Zugang erschwerte. Viele kleine
und mittlere Saar-Firmen sind an dem Übergang
gescheitert.
Es gibt aber auch Ausnahmefälle, bei denen die
Herausforderung des Übergangs als Chance genutzt wurde. Ein Beispiel ist die Hagergruppe,
heute Blieskastel, aus dem Elektrobereich. 1955
war Hager aus kleinsten Anfängen heraus gegründet worden; die Absatzmärkte waren das
Saarland, Elsass und Lothringen. Heute hat die
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
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STAN D O RTPO LITI K
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Hager-Gruppe 10.000 Mitarbeiter,
investiert rund 100 Millionen Euro
pro Jahr, macht einen Umsatz von
1,3 Milliarden Euro und ist in vielen
Märkten die Nummer eins.
Als gewichtiges Pfund der Saarwirtschaft hat sich Villeroy & Boch, Mettlach, über die Jahrzehnte behauptet.
Dem Familienunternehmen ist es
immer wieder gelungen, den globalen Marktveränderungen in der
Branche erfolgreich die Stirn zu bieten, während mancher traditioneller
Konkurrent auf der Strecke blieb.
Die Aufgaben der Landeswirtschaftspolitik, die in den ersten Jahrzehnten
nach dem wirtschaftlichen Anschluss
nicht zuletzt von Dr. Manfred Schäfer (Finanz- und Wirtschaftsminister
in mehreren Kabinetten, IHK-Präsident, Landesbank-Chef, Stahl-Mediator unter Werner Zeyer und Oskar
Lafontaine) formuliert und umgesetzt wurden, bestanden nach dem
,,Tag X“ in zwei grundsätzlichen Aufgabenstellungen:
Zum einen musste der Übergang
vom französischen in den deutschen
Wirtschaftsraum organisiert werden,
zum anderen musste die Saarwirtschaft nach dem „Tag X“ nachhaltig
modernisiert werden. Der Wirtschaftsstandort Saar musste wettbewerbsfähig gemacht werden. Denn
es gab hier zu Lande im Vergleich zu
Konkurrenzregionen in der Bundesrepublik erheblichen Nachholbedarf.
Etwa bei der Verkehrsinfrastruktur,
im Städtebau, im Branchen-Mix, in
der Verbindung von Wirtschaft und
Wissenschaft, aber auch in Bezug auf
den Anteil der Selbstständigen und
die Frauenbeschäftigungsquote.
Aus dem saarländischen Entwicklungsrückstand ergab sich sehr rasch
die Notwendigkeit, ,,Strukturpolitik“
zu betreiben. Diese hat die Wirtschaftsgeschichte im Lande seit 1959
bis heute wesentlich mitbestimmt.
Die Suche nach dem richtigen regionalpolitischen Weg wurde von der
Wirtschaft, ihren Kammern und Verbänden, aber auch den Arbeitnehmervertretern, etwa der Arbeitskammer des Saarlandes und den Gewerkschaften, konstruktiv begleitet
Streng bewacht rollt die DM ins Saarland.
Foto: Julius Schmidt
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
- bei aller Unterschiedlichkeit der
Denkansätze.
Strukturpolitische Aufgabe
weitgehend gelöst
So wurde die regionale Wirtschaftspolitik an der Saar immer wieder
herausgefordert. Etwa durch IHKPräsident Dr. Jost Prüm, der die
Wachstumsschwäche der Saarwirtschaft (Zwei-Drittel-Wachstum) gegenüber der Landesregierung in
Saarbrücken deutlich thematisierte.
Hinzu kam, vor allem in den Anfangsjahren, wissenschaftliche Unterstützung, etwa ab Ende der 60erJahre durch die Planungsgruppe
beim saarländischen Ministerpräsidenten, später in den 70ern durch
die Planungsabteilung in der Staatskanzlei. Hier waren u.a. so renommierte Ökonomen wie Dr. Dieter
Biehl, Dr. Klaus Töpfer und Dr. Johann Eekhoff tätig.
Bei allen Schwierigkeiten, die sich im
Laufe der fünf Jahrzehnte für das
Saarland immer wieder auftaten: Die
strukturpolitische Aufgabe ist weit-
gehend gelöst worden, und zwar
von allen Landesregierungen in
Saarbrücken gemeinsam, ganz gleich
welcher Couleur sie waren. Bei allem
politischen Streit im Detail war die
Richtung klar. Alle Landesregierungen, ob CDU- oder SPD-geführt,
haben versucht, neben Infrastrukturinvestitionen vor allem neue Betriebe anzusiedeln und bestehenden
Unternehmen bei der Expansion zu
helfen, um zumindest die wegfallenden Arbeitsplätze in den traditionellen Saar-Industrien des Montansektors durch neue, in breiter gefächerten Wirtschaftszweigen zu ersetzen.
Denn Kohle und Stahl besaßen an
der Saar zum Zeitpunkt des wirtschaftlichen Beitritts des Saarlandes
zur Bundesrepublik ein überragendes regionales Strukturgewicht. Von
einer derartigen Monostruktur kann
heute, 50 Jahre nach dem „Tag X“,
keine Rede mehr sein.
Die Saar-Verkehrsinfrastruktur vom
Ende der 50er-Jahre ist mit der von
heute nicht mehr zu vergleichen. Lag
das Saarland damals verkehrlich
weitgehend im Abseits, so verfügt es
heute, als Wirtschaftsregion im Zentrum Europas, bei allen Verkehrsträgern über ein insgesamt durchaus
wettbewerbsfähiges Verkehrsangebot. Autobahnen gehen in alle Richtungen, auch wenn die für das Saarland wichtige Autobahnverbindung
durch den Pfälzer Wald nach Karlsruhe über ökologische Argumente
gekippt wurde. Autobahn-Zwischenstücke werden bis heute nach und
nach geschlossen. Etwa nach Luxemburg oder zwischen Saarlouis
und St. Avold.
Die Landeshauptstadt Saarbrücken
besitzt einen Schienenschnellverkehrsanschluss (ICE/TGV) nach Paris
und Frankfurt. Der Flughafen Saarbrücken-Ensheim bietet ein breites
Angebot an Flugrelationen im Geschäftsreise- und Ferienflugverkehr.
Die Saar ist bis zur Mosel kanalisiert.
Dabei mutet es wie ein strukturpolitischer Scherz an, dass der Standortvorteil, den die Saarwirtschaft durch
den Kanal nunmehr nutzen kann,
darin besteht, Kohle die Saar nicht
hinunter, sondern den Fluss herauf
zu fahren. Die Entscheidung, die Saar
STAN D O RTPO LITI K
zu kanalisieren und auf den SaarPfalz-Kanal, der ursprünglich Kernstück der saarländischen Wirtschaftspolitik war, zu verzichten, hat sich als
ökonomisch richtig erwiesen.
Neu im Infrastrukturportfolio: Glasfaseranschlüsse werden in absehbarer Zeit allen saarländischen Firmen
und Haushalten flächendeckend zur
Verfügung stehen. Ein Rückstand
gegenüber anderen Regionen dürfte
sich nicht ergeben.
Die Verbesserungen in der Infrastrukturausstattung bedeuten nicht,
dass es keine Aufgaben für die Zukunft mehr gäbe: Der Öffentliche
Personennahverkehr (ÖPNV) mutet
für eine hoch verdichtete Region wie
das Saarland eher ländlich an. Eine
Bahnverbindung nach Luxemburg,
die den Namen verdient (ICE- und
Regionalverkehr), ist nicht in Sicht.
Wie überhaupt die Verbindungen
auf der Schiene in den benachbarten Saar-Lor-Lux-Raum sehr zu wünschen übrig lassen. Vor dem Ersten
Weltkrieg waren sie schon einmal
deutlich besser.
Was die Struktur der Saarwirtschaft
angeht, hat sich ein grundlegender
Wandel vollzogen, wenngleich das
Saarland nach wie vor überdurchschnittlich industriell orientiert ist.
Das hohe Industriegewicht - mit den
Schwerpunkten Stahl, Automotive
sowie Metall und Elektro - muss allerdings keine Belastung für die Zukunft des Saarlandes sein, wie die
letzten Jahre vor der aktuellen Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise
angesichts eines kräftigen Wirtschaftswachstums und eines bedeutenden Beschäftigungsaufbaus vermuten lassen.
Am deutlichsten wird der grundlegende strukturelle Wandel bei der
Kohle sichtbar. Stellte der Saar-Bergbau beim Übergang 1959 noch die
Branche Nummer eins mit den
meisten Beschäftigten im Lande, so
ist das Ende der Saar-Gruben heute
schon definiert: ab 2012 wird an der
Saar keine Steinkohle mehr gefördert
werden.
Anders das Schicksal der zweiten
Montanbranche, also der Saarhütten. Diese ist zwar seit Mitte der
70er-Jahre immer wieder von Krisen
geschüttelt worden, doch ist sie ge-
Der erste Ford Escort wurde vom damaligen Ministerpräsidenten Franz-Josef Röder
vom Band gefahren.
Foto: Julius Schmidt
rade in der ersten Dekade des 21.
Jahrhunderts neu erblüht.
Es blieben indes nur zwei Hütten,
nämlich die AG der Dillinger Hüttenwerke und die Saarstahl AG, Völklingen, übrig. Die ursprünglich selbstständigen Einheiten ARBED Saarbrücken-Burbach und Neunkircher
Eisenwerk gingen im ARBED-Saarstahl-Verbund und später in der Saarstahl AG auf. Der Arbeitsplatzabbau
war zwar, über die Jahrzehnte gerechnet, bei den Saar-Hütten beträchtlich, vor allem an den Standorten Neunkirchen, Völklingen und
Saarbrücken-Burbach. Doch wurde
nach Überwindung des SaarstahlKonkurses, der 1993 unter der Regie-
rung Lafontaine (SPD) eintrat, auch
aus der Völklinger Hütte acht Jahre
später unter Peter Müller (CDU) ein
Premium-Stahlhersteller, was die Dillinger Hütte mit ihren Grobblechen
schon lange war. So präsentiert sich
die saarländische Stahlindustrie heute als eine selbstständige Einheit von
hoher Wettbewerbsfähigkeit auf allen
Weltmärkten.
Strukturpolitische Impulse
von Autoindustrie und
Tertiärem Sektor
Die entscheidenden strukturpolitischen Impulse für die Modernisierung der Saarwirtschaft kamen indes
von der Autoindustrie und dem Tertiären Sektor. Hatte sich beispielsweise der Autozulieferer von Weltgeltung, Bosch, bereits in den 50erJahren mit einem Werk in Homburg
etabliert, so bildete die Ansiedlung
von Ford in Saarlouis in den späten
60ern den Ausgangspunkt für die
Entwicklung einer höchst leistungsfähigen Auto- und Autozuliefererindustrie.
Das Saarland ist heute nach Stuttgart
und Kassel unter den Auto-Regionen
der Bundesrepublik die Nummer drei.
Von Bosch in Homburg kommen
Common-Rail-Systeme für moderne
Diesel, von ZF-Saarbrücken stammen
Getriebeautomaten für höchste Ansprüche. INA-Schaeffler fertigt in
Homburg Kugellager, Thyssen-Krupp
(Gerlach) schmiedet ebenfalls in
Homburg Kurbelwellen, Saarstahl
Völklingen liefert Reifendraht und den
High-Tech-Stahl für Einspritzpumpen,
Michelin macht in Homburg LKWReifen, Eberspächer stellt in Neunkirchen Abgassysteme her, Nemak ist
mit Aluminium-Motorblöcken aus
Dillingen und Halberg Guss mit Motorblöcken aus Saarbrücken-Brebach
international im Geschäft. Hydac aus
Sulzbach fertigt Hydraulik-Komponenten, und Saargummi aus WadernBüschfeld steuert Karosserie-Dichtungssysteme bei.
Von Krisen geschüttelt – neu erblüht – die saarländische Stahlindustrie. Unser Foto entstand vor rund 40 Jahren.
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
11
STAN D O RTPO LITI K
Neben den großen Automobilzulieferern hat sich an der Saar eine Vielzahl von kleinen und mittleren Unternehmen angesiedelt. Beispielsweise im Zuliefererpark von FordSaarlouis. Es gibt heute kaum noch
ein Fahrzeug in Europa, das nicht
saarländische Teile in sich trägt.
Im Tertiären Bereich hat das Saarland in den letzten 50 Jahren aufholen können. Gleichwohl ist das bundesrepublikanische Niveau noch
nicht erreicht.
Eine Erfolgsstory stellt etwa die IDS
Scheer AG, die bei der Modellierung
von Geschäftsprozessen zu den führenden Anbietern in der Welt zählt.
Die IDS in Saarbrücken ist ein gutes
Beispiel dafür, wie sich aus einer
Hochschule heraus ein High-TechUnternehmen entwickeln lässt.
Im Handel ist die Globus-Gruppe, St.
Wendel, hervorzuheben, die sich
vom Saarland aus europaweit aufgestellt hat. Lands´ End würde man
auch nicht im saarländischen Mettlach vermuten.
In den letzten Jahren hat sich das
Saarland zu einem Touristikland gemausert. Natürliche Schönheit der
Landschaft und eine moderne Tourismus-Infrastruktur fügen sich zunehmend zu einem attraktiven und
wettbewerbsfähigen Angebot für
Besucher zusammen.
Eine auch quantitativ wichtige Rolle
spielt dabei das wachsende Gesundheitsangebot mit breiten Kurmöglichkeiten. Der Freizeittourismus gewinnt
nicht zuletzt im Verbund mit Lothrin-
gen und Luxemburg an Profil. Im
Banken- und Versicherungssektor
haben die guten Vorgaben aus dem
Saarvertrag allerdings nicht gehalten,
was sich seine geistigen Väter in
Deutschland und Frankreich versprochen hatten.
Aus den saarländischen Versicherungsgruppen aus den Jahren vor
1957 wurden gemischte deutschfranzösische Gesellschaften gegründet - mit der Maßgabe, als Vorreiter
eines gemeinsamen europäischen
Versicherungsmarktes diesseits und
jenseits der deutsch-französischen
Grenze Geschäfte zu machen.
Nach und nach haben jedoch alle
deutsch-französischen Joint-Ventures
aufgegeben. Gleichwohl sind Besonderheiten für den Versicherungsstandort Saarbrücken geblieben. Etwa die Cosmos-Direkt-VersicherungsGruppe, einst ein kleiner Regionalversicherer, der bis heute zum größten deutschen Direktversicherungsunternehmen aufgestiegen ist.
Bei den Banken verlief die Entwicklung auch eher negativ. Gab es zunächst noch einige Geschäftsbanken
mit eigener Rechtspersönlichkeit
sowie deutschen und französischen
Anteilseignern im Saarland, etwa die
Deutsche Bank Saar AG und die
Commerz-Credit-Bank AG Europartner, so sind mittlerweile diese ehemals eigenständigen Bankunternehmen auf die deutschen Mutterhäuser fusioniert und auf den Status von
Niederlassungen herabgestuft worden.
Traditionell an der Saar vertretene
französische Banken, so die Société
Générale Alsacienne de Banque
(SOGENAL) und die Banque Nationale de Paris (BNP), zogen sich weitgehend zurück. Die rapide wachsenden deutsch-französischen Geldgeschäfte entwickelten sich schlicht am
Saarland vorbei.
Dafür sind an der Saar die Sparkassen und Volksbanken besonders
stark geworden. Und die Landesbank (SaarLB), von den aktuellen
Turbulenzen auf den Finanzmärkten
kaum betroffen, profiliert sich auf
der Grundlage der besonderen Nähe der Saarwirtschaft zum ost-französischen Markt erfolgreich als
deutsch-französische Mittelstandsbank.
Einen wichtigen Beitrag zur strukturellen Diversifizierung hat nicht zuletzt das Saar-Handwerk geleistet,
indem es sich nach 1959 neuen Geschäftsfeldern öffnete und sich strukturell nachhaltig modernisierte.
Als Folge nahm die Anzahl der
Handwerksunternehmen kräftig zu.
Noch mehr steigerte sich jedoch die
Zahl der Mitarbeiter im saarländischen Handwerk. Hier wurde vor
allem die politische Handschrift von
Winfried Frank deutlich, der über ein
Vierteljahrhundert Präsident der
HWK war.
Insgesamt lässt sich die positive Entwicklung des Saarlandes an ein paar
ökonomischen Kernzahlen festmachen. Aus einer wachstumsschwachen Wirtschaftsregion ist mittler-
weile ein Front-Runner der industriellen Konjunktur geworden.
In den letzten zehn Jahren konnte
das Saarland mehrfach beim Wachstum des Bruttoinlandsproduktes
(BIP) die Spitzenposition einnehmen. So in 2008, als das BIP in der
Bundesrepublik um 1,3 Prozent
stieg, im Saarland aber um 1,7 Prozent. Über die letzte Dekade gerechnet legte das BIP an der Saar um
rund 17 Prozent stärker zu als im
Bundesdurchschnitt (West).
Die gute wirtschaftliche Entwicklung
hat sich auch auf dem Arbeitsmarkt
niedergeschlagen. Innerhalb eines
Jahrzehnts konnte sich das Saarland
im Ranking der Bundesländer bei
der Arbeitslosenquote vom neunten
auf den fünften Platz verbessern.
Insgesamt sank die Zahl der Arbeitslosen von 1998 bis 2008 von fast
53000 auf 37000. Und das trotz des
strukturell bedingten massiven Arbeitsplatzabbaus im Saar-Bergbau.
Von einer strukturschwachen Wirtschaftsregion kann so in Bezug auf
das Saarland nur noch sehr bedingt
gesprochen werden.
➜ Der Autor
war von 1979 bis 2005 Leiter der
Wirtschaftsredaktion der Saarbrücker Zeitung und arbeitet
heute als freier Journalist.
saarVV: erfolgreichstes Jahr seit Gründung des Verkehrsverbundes
Der Saarländische Verkehrsverbund
(saarVV) hat das Geschäftsjahr 2008
erfolgreich abgeschlossen. Gemessen an der Einnahmenentwicklung
sei es das beste Ergebnis seit Gründung des Verbundes, berichteten im
Rahmen einer Pressekonferenz Andreas Michel, Sprecher der Geschäftsführung im saarVV und Verbundausschusssprecher Dieter
Grünewald sowie Wirtschaftsminister Joachim Rippel. Das Ministerium
für Wirtschaft und Wissenschaften
12
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
und der Zweckverband Personennahverkehr Saarland unterstützen
den saarländischen Verkehrsverbund
bei der Einführung der neuen Tarifangebote in Höhe von 663.000 Euro
jährlich, um die Einnahmenverluste
durch die Absenkung der Fahrpreise
auszugleichen.
Der positive Trend von 2006 und
2007 konnte auch im vergangenen
Jahr fortgesetzt werden. Die Fahrgaststeigerung der vorhergehenden
Jahre konnte auch diesmal wieder
erreicht werden. Im Gesamtergebnis
sind die Fahrgastzahlen um 4,3 Prozent von 75,4 Millionen auf 78,6
Millionen gestiegen. Auch bei den
Einnahmen ist eine Steigerung um
6,1 Prozent im Jahresvergleich zu
verzeichnen, so die Verantwortlichen
in ihrem Bericht.
Insgesamt erhöhten sich die Einnahmen gegenüber dem Vorjahr von
65,2 Millionen Euro auf 69,2 Millionen Euro. Diese Ergebnisse seien
insbesondere vor dem Hintergrund
der demografischen Entwicklung im
Saarland mit rückläufigen Einwohnerzahlen äußerst positiv zu bewerten. Damit könnten die Belastungen
der Verkehrsunternehmen im vergangenen Jahr durch die stark gestiegenen Energiekosten und hohen
Lohnabschlüsse zum Teil ausgeglichen werden, teilten die saarVVVertreter mit.
WiS
STAN D O RTPO LITI K
Signale stehen auf grün: Saarbahn kann ab Herbst durch Riegelsberg fahren
Nach intensiven Beratungen zwischen dem Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft und der
Saarbahn GmbH wurde ein tragfähiges Konzept zur Finanzierung einer
vorzeitigen Inbetriebnahme der
Saarbahn bis zur Haltestelle Etzenhofen erfolgreich verhandelt. Wirtschafts- und Wissenschaftsminister
Joachim Rippel und die Aufsichtsratsvorsitzende der Saarbahn GmbH,
Oberbürgermeisterin Charlotte Britz,
äußerten sich zuversichtlich, dass
durch einen Beschluss des Gemeinderates Riegelsberg die Saarbahn
buchstäblich auf die Schiene gebracht werden kann.
Das Ministerium für Wirtschaft und
Wissenschaft kann sich an den Betriebskosten der Saarbahn nicht direkt beteiligen; das Unternehmen
wird jedoch in anderer Weise unterstützt. Über eine zusätzliche Maßnahmenförderung (Ökokomponente
für besonders umweltverträgliche
Erdgasbusse) wurde ein Betrag über
Bauarbeiten im Zusammenhang mit dem Saarbahn-Weiterbau bei Heusweiler.
280.000 Euro für die Saarbahn
GmbH zugesagt. Dadurch frei werdende Mittel ermöglichen eine entsprechende Erhöhung des Unternehmensbeitrages zur vorzeitigen
Inbetriebnahme der Saarbahn. Die
Gemeinde Riegelsberg leistet in
Form einer Anschubfinanzierung
ebenfalls einen Beitrag zur vorzeitigen Inbetriebnahme in Höhe von
insgesamt 150.000 Euro.
Der genaue Zeitpunkt der vorzeiti-
Foto: Engel
gen Inbetriebnahme ist u. a. abhängig von derzeit laufenden öffentlichen Ausschreibungen und wird in
den kommenden Wochen festgestellt.
WiS
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
13
STAN D O RTPO LITI K
Neue Tourismusstrategie
soll 25 Prozent mehr Übernachtungen bringen
Das Ministerium für Wirtschaft und
Wissenschaft sowie die Tourismus
Zentrale Saarland haben am 26.
März 2009 im Gondwanapark in
Landsweiler-Reden die Tourismusstrategie Saarland 2015 vorgestellt.
Über 80 Experten aus der Hotellerie,
Gastronomie, den Tourismusorganisationen der Landkreise und Gemeinden, der Gesundheitswirtschaft,
dem Tagungs- und Messewesen sowie Kammern und Verbände hatten
seit Frühjahr 2008 in mehreren Arbeitsgruppen über 180 Maßnahmen
und Projekte für die touristische
Weiterentwicklung des Saarlandes
ausgearbeitet.
„Mit der Tourismusstrategie Saarland
2015 sind die Eckpunkte der touristischen Entwicklung bis zum Jahr
2015 gesteckt. Diese stellen ein ambitioniertes und innovatives Arbeitsprogramm dar, mit dem der Tourismus im Saarland seinen Wachstumspfad fortsetzen kann. Das Ziel der
saarländischen Tourismuspolitik sei
es, die Zahl der Tagesbesucher und
Übernachtungsgäste in den nächsten Jahren sichtbar zu steigern“, so
Wirtschafts- und Wissenschaftsminister Joachim Rippel. Es wird angestrebt, dass die Zahl der Übernachtungen von jetzt 2,2 Millionen um
25 Prozent bis zum Jahr 2015 steigt.
Die Projekte und Maßnahmen der
Tourismusstrategie 2015 sollen dazu
beitragen, Engpässe der touristischen Entwicklung zu lösen und
Erfolgskreisläufe für weitere touristische Dynamik im Saarland anzusto-
ßen, so Minister Rippel weiter. „Deshalb gründen nun das Ministerium
für Wirtschaft und Wissenschaft und
die Tourismus Zentrale Saarland die
„Tourismusallianz 2015“.
Ziel sei die kooperative Umsetzung
der Tourismusstrategie und die weitere Verbesserung der touristischen
Rahmenbedingungen in einem offenen, dynamischen Prozess. Die Mitglieder der Arbeitsgruppen, die Leis-
tungsträger der öffentlichen und privaten Akteure in der Tourismusbranche, die Vertreter von Verbänden,
Kammern, des Bildungswesens und
des Handels seien eingeladen, dieser
freiwilligen Kooperation beizutreten.
Das Ministerium für Wirtschaft und
Wissenschaft sowie die Tourismus
Zentrale Saarland stehen den Partnern dieser Allianz als Impulsgeber
und Koordinatoren zur Seite.
„Gemeinschaftlich Wohnen als Wohnform der Zukunft“
Gemeinschaftlich Wohnen wird
durch den demografischen Wandel einen besonderen Stellenwert
erfahren! Das war eine der Kernaussagen der Veranstaltung „Gemeinschaftlich Wohnen als Wohnform der Zukunft“ am 18. März
2009 in der IHK. Mehr als 120 Gäs-
te, sowohl potenzielle Bewohnerinnen und Bewohner als auch
interessierte Vertreter der Wohnungswirtschaft als zukünftige
Partner gemeinschaftlicher Wohnprojekte, nutzten das Informationsangebot durch die Vorträge
sowie einer Ausstellung im Foyer
der IHK. Im Podium saßen neben
IHK-Teamleiter Dr. Uwe Rentmeister, Theo Klapheck, Sprecher des
Vereins: „Gemeinsam aktiv leben
im Alter“ (GaliA e.V.). Rosie Hans
und Roswitha Fischer (am Pult)
von „Wohnen mittendrin“ – beraten Wohnprojekt-Interessierte,
Kommunen und Wohnungsbauunternehmen – sowie Dr. Albrecht
Göschel vom „Forum Gemeinschaftliches Wohnen e.V., Hannover.
WiS
Fotos: Becker & Bredel
14
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
IHK REGIONAL
Püttlinger Frühjahrsmesse mit erfreulich großer Beteiligung
Wirtschafts- und Wissenschaftsminister Joachim Rippel (2. v. l.) eröffnete als Schirmherr die Püttlinger Frühjahrsmesse. Mit dabei auch seine Kabinettskollegin Annegret
Kramp-Karrenbauer und Bürgermeister Martin Speicher (2. v. r.).
Fotos: Becker & Bredel
Nach siebenjähriger „Pause“ war das
Püttlinger „Trimmtreff“ wieder einmal Veranstaltungsort einer Püttlinger Gewerbeschau. Insgesamt 40
Aussteller aus den Bereichen Einzelhandel, Dienstleistung, Handwerk
und Industrie waren bei der „Pütt-
linger Frühjahrsmesse“ vertreten, die
von der Stadt Püttlingen gemeinsam
mit dem Verkehrsverein und dem
Stadtmarketing Püttlingen, organisiert wurde, vertreten. „Leider konnten wir nicht alle Unternehmen, die
gerne mit dabei gewesen wären, in
der Halle aufnehmen – zu groß war
das Interesse“, sagte Bürgermeister
Martin Speicher bei der Eröffnung
der Messe am 27. März 2009.
Schirmherr Wirtschafts- und Wissenschaftsminister Joachim Rippel
konnte sich bei einem ausgedehnten
Rundgang durch die Ausstellung gemeinsam mit den Vertretern von IHK
und HWK einen Eindruck vom Leistungsspektrum der Püttlinger Gewerbetreibenden machen.
Wie man „Krankheiten“ im Unternehmen heilt
IHK Regional im Regionalverband lud in die „Apotheke für Unternehmen“ ein
Silke Neiss
Moritz Horvath
Wieder einmal betrat IHK Regional
im Regionalverband „Neuland“:
nicht nur, dass erstmals das moderne Kongresszentrum der SHG Klinik
in Völklingen Veranstaltungsort war,
auch das Thema des Vortrages war
absolut neu. Die Personalentwickler, Unternehmensberater und Coaches Silke Neiss und Moritz Horvath, Yavis GbR, Lautzkirchen,
Fotos: Becker & Bredel
stellten in ihrem Vortrag die zehn „Diagnose“ gabe es dann auch die
häufigsten „Krankheiten“ vor, die „Rezepte“ zur „Heilung“.
Unternehmerinnen und Unternehmern sowie den Beschäftigten das
Arbeiten erschweren. Und nach der
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
15
IHK REGIONAL
Den Stress managen
Andreas Hemsing bei IHK Regional Merzig-Wadern
Gleich zweimal füllten das Thema staltungssaal im Merziger Café Kauf- ternehmensvertreter um mehr zu zum Umsetzen des Gelernten in die
„Stress“ und der Wirtschaftspsycho- haus Kahn. Sowohl am 24. als auch erfahren über Stressentstehung und betriebliche Praxis rundeten das Inloge Andreas Hemsing den Veran- 31. März kamen jeweils rund 60 Un- -bekämpfung. Praktische Hinweise formationsangebot ab.
Fotos: Guldner
KARTONAGEN
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Alles zum Verpacken
an Lager! (06 81) 58 40 00
Mehr Erfolg durch Lichtgestaltung
Foto: Engel
Viele praktische Tipps zur Beleuchtung erhielten die Besucher der Veranstaltung von IHK Regional Neunkirchen und Wirtschaftsförderung
Eppelborn am 2. April in Eppelborn.
Die Referenten Andreas Thiel und
Peter Schütz vom Büro für Lichtgestaltung „PROJEKT ::::LICHT“,
Saarbrücken, zeigten praxisorientiert,
wie Verkaufsräume und Schaufenster mit entsprechender Ausleuchtung nicht nur eindrucksvoll in Szene
gesetzt werden können, sondern
auch Kaufinteresse beim Kunden
wecken.
DI E I H K
I M I NTE RN ET
Unsere Firmendatenbank, Veranstaltungen, Kommentare, Reden
und vieles mehr finden Sie unter
www.saarland.ihk.de
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„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
AUS-
UND
WEITERBILDUNG
„Doppelte Herausforderung meistern“
Ausbildungspakt unterzeichnet
Die Unterzeichnung des Ausbildungspaktes am Stand der Aktionspartner „Lehrstelle jetzt“ ist schon
fast Tradition geworden. Am 3. April
2009 trafen sich die Vertreter der
Paktpartner IHK Saarland, HWK
Saarland, die VSU - Vereinigung der
Saarländischen Unternehmensverbände, die Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit, der Landkreistag
Saarland, die Landwirtschaftskammer, die Architektenkammer, die
Ingenieurkammer, die Rechtsanwaltskammer, die Steuerberaterkammer und natürlich als Vertreter der
Landesregierung Wirtschafts- und
Wissenschaftsminister Joachim Rippel zur Unterzeichnung des Ausbildungspaktes Chancengarantie
2009.
Gemeinsames Ziel der Partner des
Ausbildungspaktes ist es, jedem ausbildungswilligen und ausbildungsfähigen Jugendlichen eine Chance auf
berufliche Ausbildung zu bieten. Die
betriebliche Ausbildung hat dabei
nach wie vor den höchsten Stellenrang. Sofern eine Vermittlung in eine
betriebliche Ausbildung nicht realisierbar ist, werden den Jugendlichen
alternative Vorschläge gemacht, die
alle in eine duale Ausbildung münden sollen. Der saarländische Ausbildungspakt wurde erstmals 2004
geschlossen. Das Saarland war damals vor dem nationalen Ausbildungspakt Vorreiter eines partnerschaftlichen Engagements.
Ausbildungsmarkt:
noch keine Krisensignale
Nach den derzeit vorliegenden Zahlen der Agentur für Arbeit als auch
der großen Kammern könnte das
Ziel des Paktes auch 2009 wieder
erreicht werden. Für die Wirtschaftskammern erklärte dazu IHK-Hauptgeschäftsführer Saarland, Volker
Giersch: „Die Unternehmen investieren auch in der Krise viel in die
Ausbildung junger Menschen. Sie
kennen die Demografie und wissen,
dass der Doppel-Abi-Jahrgang eine
SZ-Redakteur Peter Wagner (rechts) moderierte die Unterzeichnungszeremonie der Paktpartner.
letzte große Chance bietet, für die
Zukunft vorzusorgen. Auch unsere
IHK engagiert sich deshalb in besonderer Weise: Wir haben die Ausbildungsgebühr für 2009 ausgesetzt
und das Team der IHK-Ausbildungsberater nochmals verstärkt.“ Auch
die Handwerkskammer, so Vizepräsident Bernd Wegner, will ihre Anstrengungen erhöhen: „Argumente
werden dabei der drohende Fachkräftemangel und die Chance, 2009
besonders qualifizierte Bewerber
einstellen zu können, sein.“
Die Ausbildungsmarktzahlen der
Arbeitsagentur spiegeln keine Krisensignale wider. So ging das Lehrstellenangebot im Vergleich zum
Vorjahr lediglich um 1,7 Prozent zurück. Dennoch appellierte Ulrich
Käser, der Bevollmächtigte SGB III
der Regionaldirektion RheinlandPfalz-Saarland, an die Unternehmen,
ihre Ausbildungsanstrengungen zu
intensivieren: „Mit Blick auf den bevorstehenden demographischen
Strukturbruch müssen die saarländischen Betriebe aus eigenem Interesse so viele berufliche Nachwuchskräfte wie möglich ausbilden und an
sich binden. Denn bereits heute gelingt es in einigen Berufen nicht
mehr, die in die Rente ausscheidenden Arbeitnehmer durch nachrückende Berufsanfänger quantitativ
zu ersetzen.“
Im Hinblick auf den doppelten Abiturjahrgang wurden bereits zu Jahresbeginn mit den Hochschulen und
den bewährten Partnern des Paktes
die notwendigen Maßnahmen in
einem gemeinsamen Sonderpakt
mit den Hochschulen festgeschrieben. Die Agentur für Arbeit Saarland
hat sich bereits im Vorfeld auf die
steigende Nachfrage nach Beruflicher Beratung und den Bedarf an
Ausbildungsstellen eingestellt. Darüber hinaus haben die Landesregierung und die landesbeteiligten Gesellschaften 2009 120 zusätzliche
Ausbildungsplätze bereitgestellt.
Ein weiterer Schwerpunkt wird 2009
das Sichern von Ausbildungsplätzen
sein. Angesichts der schwierigen
Wirtschaftslage sollen die Instrumente zur Sicherung von Ausbil-
Foto: Becker & Bredel
dungsplätzen bei drohenden Insolvenzen oder im Insolvenzfall stärker
öffentlich gemacht werden. Dazu
gehören neben dem Krisenmanagement des Landes direkte Förderhilfen bei Übernahme von Auszubildenden sowie die Beratung und
Hilfen der Kammern und der Arbeitsagentur.
Die Partner des Ausbildungspaktes
kamen außerdem überein, weitere
innovative Maßnahmen kurzfristig in
die Wege zu leiten, falls das Ausbildungsangebot durch die schwere
wirtschaftliche Krise erheblich zurückgehen sollte. Dazu werden sie
den Ausbildungsmarkt intensiv beobachten und die Entwicklung begleiten, um flexibel und rasch mit
neuen Instrumenten handeln zu
können.
WiS
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
17
AUS-
UND
WEITERBILDUNG
Vorbildliches Engagement
IHK zeichnet mehr als 500 ehrenamtlich Tätige aus – Ministerpräsident Peter Müller
und IHK-Präsident Dr. Richard Weber würdigen langjähriges Engagement
Die IHK Saarland hat auf ihrem „Tag des Ehrenamtes“ mehr als 500 ehrenamtlich Tätige ausgezeichnet. Schirmherr und Festredner der Veranstaltung am 21. April 2009 in der Saarbrücker
Congresshalle war Ministerpräsident Peter Müller. Gemeinsam mit IHK-Präsident Dr. Richard
Weber nahm er vor rund 1.000 geladenen Gästen die Ehrungen vor.
18
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
Dr. Weber bedankte sich in seiner Begrüßung bei
den IHK-Ehrenamtlern: „Unsere Gesellschaft
braucht Menschen wie Sie - Menschen, die Verantwortung übernehmen und sich für andere
engagieren, freiwillig und ohne finanzielle Interessen.“ Ob beim Einwerben von Lehrstellen, bei
der Arbeit in den Prüfungsausschüssen der Erstund Weiterbildung oder auch bei der Beratung
von Existenzgründern und Jungunternehmern:
Ehrenamtliches Engagement und der Erfahrungsschatz von Praktikern aus der Wirtschaft seien für
die IHK unverzichtbar. „Dank unserer ehrenamtlichen Mitarbeiter“, so Weber, „können wir viele
Aufgaben - insbesondere auch die berufliche
Ausbildung - mit wesentlich geringeren Kosten
und mit deutlich höherer Qualität stemmen. Das
ist eine der größten Stärken der IHK.“ Der Tag des
Ehrenamtes sei auch eine Einladung an alle, die
sich bisher noch nicht engagiert haben. Weber:
„Wir möchten am heutigen Tag auch ein Signal
Ministerpräsident Peter Müller (links) und IHK-Präsident Dr. Richard Weber mit den Ehrenmedaillenträgern.
nach außen setzen - gegen überzogenen Eigennutz und für verantwortungsbewusstes Handeln.“
Müller würdigte in seiner Festrede das vielfältige
Engagement der mehr als 3.000 Persönlichkeiten, die für die IHK ehrenamtlich tätig sind: „Ehrenamtliches Engagement ist die zentrale Triebfeder für eine aktive Bürgergesellschaft. Unsere
Gesellschaft ist darauf angewiesen, dass sich
jeder auf seine Weise im Interesse des Gemeinwohls einbringt und persönliche Verantwortung
übernimmt.“ Müller verwies auf Bemühungen
der Landesregierung, ehrenamtliche Arbeit zu
fördern: Mit der Landesarbeitsgemeinschaft „Pro
Ehrenamt“, mit den Ehrenamtsbörsen in den
Kreisen und einem eigenen Referat für das Ehrenamt im Innenministerium habe man eine in
Deutschland einzigartige Struktur geschaffen.
Darauf gelte es aufzubauen.
Foto: Becker & Bredel
Rekordverdächtig: Heribert Schmidt
seit 43 Jahren ehrenamtlich aktiv
Im Rahmen des Tages des Ehrenamtes wurden
zwölf Persönlichkeiten für mehr als 25-jähriges
Engagement mit der IHK-Ehrenmedaille, 175 ehrenamtliche Mitarbeiter für zwei volle Jahrzehnte
ehrenamtlicher Funktion mit der goldenen Ehrenadel und 339 Aktive für mindestens 15 Jahre
ehrenamtliches Engagement mit der silbernen
Ehrennadel ausgezeichnet. Einen ganz besonderen Dank richtete der IHK-Präsident an die drei
„Dienstältesten“. Heribert Schmidt aus Riegelsberg ist seit 43 aktiven Jahren, Hubert Leistenschneider aus Schmelz seit 42 Jahren und der
St. Ingberter Hans-Wilhelm Ruf seit 41 Jahren
ehrenamtlich für die IHK tätig. „Sie alle sind ein
Vorbild dafür, wie Gesellschaft insgesamt funktionieren kann“, betonte Dr. Weber.
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
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AUS-
UND
WEITERBILDUNG
Ministerpräsident Peter Müller würdigte in seiner Rede das ehrenamtliche Engagement aller Saarländerinnen und Saarländer. „Das ehrenamtliche Engagement ist von unschätzbarer Bedeutung - und ein unverzichtbares. ... Dies ist der Tag, an dem diejenigen Anerkennung finden, die dieses Engagement geleistet haben ... Dieses Land ist stolz auf Sie. Verstehen Sie diese Ehrung nicht - das ist das Risiko bei Ehrungen - nicht als Verabschiedung, sondern verstehen
Sie diese Ehrung als Aufforderung, das ehrenamtliche Engagement auch in der Zukunft weiterzuführen, und diejenigen, die am heutigen Tag noch nicht
besonders geehrt wurden, verstehen dies bitte als Aufforderung beim nächsten Mal mit dabei zu sein.“
Einen ganz besonderen Dank richtete IHK-Präsident Dr. Weber an die drei „Dienstältesten“. Heribert Schmidt (2. v. l.) aus Riegelsberg ist seit 43 aktiven
Jahren, Hubert Leistenschneider (Mitte) aus Schmelz seit 42 Jahren und der St. Ingberter Hans-Wilhelm Ruf (2. v. r.) seit 41 Jahren ehrenamtlich für die IHK
tätig. „Sie alle sind ein Vorbild dafür, wie Gesellschaft insgesamt funktionieren kann“, betonte Dr. Weber. „Sie sind der lebende Beweis dafür, dass in der
Wirtschaft eben nicht alles nur nach Euro und Cent bewertet wird. Dass es noch freiwilligen und unentgeltlichen Einsatz gibt. Das ist die Botschaft, die auch
von diesem Tag des Ehrenamtes ausgehen soll. Und die sicher auch unser Ministerpräsident gerne mitnimmt: Unsere Gesellschaft braucht Menschen, die
Verantwortung übernehmen, die sich für andere engagieren. Freiwillig und ohne Bezahlung. Und es gibt sie! Nicht nur in Sportvereinen oder sozialen Organisationen, sondern auch in Schulen - oder eben in der Wirtschaft.“
Fotos: Becker & Bredel
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„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
AUS-
UND
WEITERBILDUNG
Mit der IHK-Ehrenmedaille wurden ausgezeichnet:
• Klaus Hippchen, Püttlingen
• Werner Konz
Josef Konz GmbH & Co. KG
Saarbrücken
• Dipl.-Betriebswirt
Rudolf Lavall, Völklingen
• Dipl.-Betriebswirt
Paul-Martin Milius,
Püttlingen
• Jochen Schneider
Schneider + Schneider
Spediteure GmbH Saarbrücken
• Udo Voigt, Saarbrücken
• Heinz Dittgen,
Rehlingen-Siersburg
• Theo Klein, Dillingen
• Rosemarie Paul, Schwalbach
• Alfred Roth, Püttlingen
• Eckhard Zimmer
Bruchmühlbach-Miesau
• Sandor Gaal, Püttlingen
Mit der goldenen IHK-Ehrennadel wurden ausgezeichnet:
• Dipl.-Ing. Mario Alessi,
Dillingen
• Gottfried Alt, Eppelborn
• Hans-Jürgen Altes,
Saarbrücken
• Marion Andres, Sulzbach
• Harald Arnold, Saarbrücken
• Hans-Willi Augustat, Illingen
• Werner Augustin, Wadgassen
• Bernd Bach, Wallerfangen
• Günter Bachmann, Kirkel
• Günther Bachmann,
Weiskirchen-Thailen
• Edgar Baltes, Losheim am See
• Alfred Barra, Wallerfangen
• Gabriele Bartosek, Saarbrücken
• Gisbert Bassler, Dillingen
• Heinz Bastong, Merzig
• Rolf Bauer, Kirkel
• Felix Baum, Schwalbach
• Martin Becker, Saarwellingen
• Roger Becker, Dittweiler
• Richard Biwer, Tholey
• Karl Werner Boden, Trier
• Wolfgang Bohnenberger,
Püttlingen
• Werner Both, Saarlouis
• Heiner Büch, Saarbrücken
• Oberstudienrat
Lothar-Anton Bucher, St. Ingbert
• Prof. Dr. Claus-Jörg Christian,
Bruchmühlbach
• Dipl.-Ing. Günter Claus,
Völklingen
• Roland Alfons Dahlem,
Kleinblittersdorf
• Helmut Desgranges, Nalbach
• Klaus Detemple, Völklingen
• Josef Dörr, Merchweiler
• Albert-Jochen Döttger,
Saarbrücken
• Studienrat August Drexler,
Kleinblittersdorf
• Gerhard Ebert, Wadern
• Manfred Emmerich, Losheim
• Franz Fernekess, Homburg
• Roland Ferner,
Rehlingen-Siersburg
• Erich Finkler, Beckingen
• Joachim Forsch, Blieskastel
• Germut Erhard Fried,
St. Wendel
• Gabi Fritz-Beermann, Nalbach
• Wolfgang Gensen,
Altenkirchen
• Dipl.-Ing. Rolf Gerling, Bous
• Walter Goese, Schmelz
• Brigitte Graf, Saarbrücken
• Markus Gruber, Brücken
• Oberstudienrat Arno Gütter,
Saarbrücken
• Gerhard Hallebach, Püttlingen
• Prof. Jochen Hartherz,
Riegelsberg
• Gerhard Hartz,
Mandelbachtal
• Christoph Hauck, St. Ingbert
• Eugen Haupenthal,
Nonnweiler
• Martin Heckötter, Riegelsberg
• Werner Hein, Saarbrücken
• Helmut Heins, Großrosseln
• Bruno Henkes, Merchweiler
• Michael Hensler, Dillingen
• Jürgen Hermann, St. Wendel
• Bernd Herrmann,
Saarbrücken
• Walter Hoffmann, Saarlouis
• Werner Holzmann,
Wadgassen
• Alice Hornung, Saarbrücken
• Bernhard Hub, Saarbrücken
• Frank Humburg, Spicheren
• Josef Huwig, Ottweiler
• Wolfgang Huys, Merchweiler
• Manfred Jochem,
Kleinblittersdorf
• Stefan Jochum, St. Ingbert
• Heribert Junker, Heusweiler
• Rudi Karch, Schiffweiler
• Herbert Karl, Bexbach
• Herrn Jürgen Kausch, Saarbrücken
• Dieter Kettenhofen, Merzig
• Gerd Keuper,
Spiesen-Elversberg
• Karl-Heinz Kiefer, Völklingen
• Alfons Kiefer, Merzig
• Wolfgang Kiehnle,
Saarbrücken
• Klaus-Dieter Kirsch, Tholey
• Dieter Klein, Heusweiler
• Anton Klein, Schwalbach
• Gerhard Klein, Mettlach
• Edgar Kohl, Kleinblittersdorf
• Manfred Kölzer, Sulzbach
• Horst Korb, Bous
• Edgar Koslowski, Völklingen
• Rolf Krämer, Saarbrücken
• Prof. Dr. Harald Kunz,
Saarbrücken
• Karl Kunz, Püttlingen
• Oberstudienrat Alfred Kutsch,
Spiesen-Elversberg
• Karl-Otto Lapre, Schiffweiler
• Michael Latz, St. Wendel
• Franz-Josef Lauer, Beckingen
• Dr. Jochen Leidel, Annweiler
• Werner Leidinger, Lebach
• Alfons Leinenbach,
Heusweiler
• Klaus Lentes, Gersheim
• Petra Linz, Blieskastel
• Michael Lorang, Friedrichsthal
• Hartmut Ludwig, Blieskastel
• Stefan Lugenbiel, Gersheim
• Studienrat Horst Macke,
Kleinsteinhausen
• Raimund Marmitt, Ensdorf
• Josef Mascioni, Saarbrücken
• Hubert Mathieu, Freisen
• Jürgen Maurer, Heusweiler
• Günter Mayenfels, Nalbach
• Oskar Meisberger,
Saarbrücken
• Werner Merten, Homburg
• Karl-Heinz Metzen,
Spiesen-Elversberg
• Ralf Meurer, Saarbrücken
• Wolfgang Molitor,
Saarwellingen
• Manfred Müller, Eppelborn
• Dipl.-Ing. Gerd Müller,
Ensdorf
• Ralf Müller, Soucht
• Edmund Müller,
Rehlingen-Siersburg
• Erwin Naumann, Saarbrücken
• Engelbert Nikola, St. Ingbert
• Kurt Nitsche, Saarbrücken
• Helmut Noe, Püttlingen
• Joachim Oesterling,
St. Ingbert
• Rolf Oswald, Illingen
• Bernd Paul, St. Ingbert
• Hans-Joachim Paulikat,
Saarbrücken
• Dipl.-Kfm. Winfried Peter,
Heusweiler
• Alfons Peter, Merchweiler
• Manfred Peter, Quierschied
• Karin Pfeifer, Saarbrücken
• Wolfgang Quinten, Schmelz
• Wolfgang Rau, Dillingen
• Helmbrecht Reden,
Schwalbach
• Martina Retzkowski,
Friedrichsthal
• Iris Reuter, Neunkirchen
• Christoph Schacht,
Saarbrücken
• Dieter Schaeffer, Gersheim
• Klaus Schmelzer, Blieskastel
• Manfred Schmidt, Heusweiler
• Vinzenz Schmidt, Riegelsberg
• Klaus-Dieter Schmitt,
St. Wendel
• Gerd Schneider, Woustviller
• Michael Schneider,
Saarwellingen
• Werner Scholtes, Merzig
• Erich Schön, Schiffweiler
• Wolfgang Schöndorf,
Ottweiler
• Alfred Schramm, Kusel
• Wolfgang Schreiner,
Wadgassen
• Hans-Jürgen Schüfer,
Saarbrücken
• Friedrich Schwab,
Rehlingen-Siersburg
• Wolfgang Schwindling,
Heusweiler
• Alfred Schwindling,
Saarbrücken
• Reiner Schwindt, Saarbrücken
• Hubert Schwinn, Beckingen
• Werner Seibold, Saarbrücken
• Gerhard Selgrad, St. Ingbert
• Roland Selgrad, St. Ingbert
• Dipl.-Ing. Lothar Sinnwell,
Nonnweiler
• Karl Sutter, Merchweiler
• Werner Thiel, Saarlouis
• Albert Thome, Merzig
• Werner Tormann, Heusweiler
• Michael Trautmann,
Schwalbach
• Gerd Turner, Saarlouis
• Gisbert Uder,
Rehlingen-Siersburg
• Dipl.-Handelslehrer
Josef Ullinger, Mettlach
• Hans-Jürgen Unger,
Neunkirchen
• Heinz-Jürgen Wagner,
Ottweiler
• Harald Wagner, Saarbrücken
• Alois Wagner, Wadgassen
• Adi-Georg Wagner, Püttlingen
• Helmut Wagner, Beckingen
• Anton Weber,
Rehlingen-Siersburg
• Martin Weiner, Saarbrücken
• Brigitte Welker, Homburg
• Hans-Hugo Wichter,
Homburg
• Denise Zeleznikar, Saarbrücken
• Christian Peter Zitt,
Zweibrücken
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
21
AUS-
UND
WEITERBILDUNG
Mit der silbernen IHK-Ehrennadel wurden ausgezeichnet:
• Hans-Peter Abel, St. Ingbert
• Ludwin Ackermann,
Losheim am See
• Gisbert Ambrosius,
Eppelborn
• Georg Anna, Gersheim
• Lothar Arnold, Saarbrücken
• Michael Bächle, Würzweiler
• Winfried Bachmann,
Kleinblittersdorf
• Markus Backes, Quierschied
• Andreas Barrois, Marpingen
• Andreas Barth, Beckingen
• Axel Barth, Quierschied
• Franz Bauer,
Schönenberg-Kübelberg
• Gabriele Bauer, Riegelsberg
• Josef Bauer, Lebach
• Pia Baumann, Püttlingen
• Dominik Beck, Saarbrücken
• Wolfgang Becker, Gersheim
• Martin Becker, Saarwellingen
• Joachim Becker,
Rehlingen-Siersburg
• Winfried Becker, Friedrichsthal
• Michael Becker, Saarwellingen
• Jörg Stefan Becker, Freisen
• Ernst Josef Becker, Namborn
• Walter Behres, Wadern
• Jürgen Bender, Quierschied
• Wolfgang Benzrath, Beckingen
• Aloysius Berg, Schmelz
• Walter Berger, Püttlingen
• Michael Birk, Nalbach
• Karin Birtel, Wadern
• Dr. Hans-Wilhelm Blaich,
Saarbrücken
• Margit Blass, Püttlingen
• Doris Bogendörfer, Saarbrücken
• Heribert Bohn, Sulzbach
• Otmar Bohr, Großrosseln
• Renate Bohrisch,
Spichern Breme d‘or
• Alfred Both, Schwalbach
• Günter Boucher, Homburg
• Martin Bourgeois, Dillingen
• Rainer Braun, Rehlingen-Siersburg
• Karl-Heinz Braun, Kirkel
• Bernhard Braun, Heusweiler
• Werner Brill, Illingen
• Hannelore Cavelius, Tholey
• Peter Christmann, Saarbrücken
• Udo Cloß, Ottweiler
• Peter Conrad, Neunkirchen
• Hans Degel, Blieskastel
• Rüdiger Denda, Saarbrücken
• Hermann Detzler, Püttlingen
• Karl Dickmann, Rehlingen-Siersburg
• Thomas Dieudonné,
Kleinblittersdorf
• Werner Dingert, St. Wendel
• Berthold Dissieux, Sarreinsming
22
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
• Otwin Dittgen, Rehlingen-Siersburg
• Dirk Dollmann, Quierschied
• Siegmund Dollwet, Elm
• Jörg Ehm, Losheim
• Hartmut Eisinger, Saarbrücken
• Dieter Elzer, Wadgassen
• Reinhard Engel, Rehlingen-Siersburg
• Jürgen Enzweiler, Losheim
• Michael Ernst, Gersheim
• Eduard Fandel, Abentheuer
• Harald Feld, Illingen
• Dipl.-Ing. Veit Fiedler, Dillingen
• Jürgen Fisch, Kleinblittersdorf
• Alois Folz, Quierschied
• Thomas Fournier, Saarwellingen
• Jörg Fretter, Mandelbachtal
• Heide Frey, St. Wendel
• Hans Frey, Blieskastel
• Peter Fritz, Neunkirchen
• Günter Fritz, Wadern
• Gerd Fuchs, Quierschied
• Hans-Joachim Füller, Saarbrücken
• Karl-Heinz Ganster, Neunkirchen
• Paul-Werner Gard, St. Wendel
• Harry Gau, St. Ingbert
• Lothar Gaussmann,
Saarbrücken
• Manfred Geibig, Großrosseln
• Heinz Geißler, Sulzbach
• Stefan Georg, Völklingen
• Manfred Gerstner, Eppelborn
• Bernd Getzlaff, Neunkirchen
• Claudia Giebel-Diederich, Saarlouis
• Theo Ginster, Illingen
• Engelbert Gleßner, Saarlouis
• Ulrich Godel, Großrosseln
• Thomas Görgen, Mettlach
• Armin Graul, St. Ingbert
• Peter Greif, Saarbrücken
• Helmut Groß, Beckingen
• Klaus Groß, Überherrn
• Franz Groß, Marpingen
• Hans Werner Groß, Schiffweiler
• Markus Grünholz, Blieskastel
• Rainer Guckert, Blieskastel
• Udo Guth, Ottweiler
• Matthias Hahn, Saarbrücken
• Günter Hahn, Illingen
• Christian Hangarter,
Saarbrücken
• Hermann Hansen, Saarbrücken
• Gernot Häßel, Dittweiler
• Gabriele Haupert-Augustin,
Neunkirchen
• Detlef Held, Schwalbach
• Klaus Hempel, Saarbrücken
• Franz-Josef Henkes, Saarlouis
• Horst Hertel, Saarbrücken
• Peter Herz, Neunkirchen
• Hans-Dieter Herzog, Bous
• Rolf Heuser, Püttlingen
• Wolfgang Hilpert, Bexbach
• Norbert Hoff, Schwalbach
• Ronald Hoffmann, Saarbrücken
• Ingrid Hoffmann, Ottweiler
• Dieter Hoffmann, Schiffweiler
• Doris Hoffmeister, Kleinblittersdorf
• Guntram Hohenschurz, Saarlouis
• Berthold Hörtz, Schiffweiler
• Peter Hoscheit, St. Ingbert
• Josef Hubertus, Tholey
• Carmen Hümbert, Wadgassen
• Gisbert Hurth, Sarreguemines
• Dipl.-Ing. Gerhard Hussong,
Neunkirchen
• Michael Hüther, Blieskastel
• Thomas Itt, Ottweiler
• Wilfried Jacob, Saarlouis
• Hans-Josef Jakoby, Saarbrücken
• Jörg Jank, St. Ingbert
• Günter Jann, Friedrichsthal
• Herbert Janssen, Wadgassen
• Gunnar Jentsch, Völklingen
• Manfred Jochum, Quierschied
• Anita Jochum, Merchweiler
• Wolfgang Johann, Saarlouis
• Susanne Jörger-Schauer,
Saarbrücken
• Irmtrud Jung, Spiesen-Elversberg
• Wolfgang Jung, Oberthal
• Falko Jung, St. Wendel
• Martin Kaiser, Saarbrücken
• Eugen Kany, Kleinblittersdorf
• Peter Kaufmann, Tholey
• Markus Keller, Lebach
• Ulrich Keller, Saarbrücken
• Alexander Kessler, Riegelsberg
• Detlef Kiesewalter, Saarlouis
• Georg Kircher, Püttlingen
• Werner Kirsch, Merchweiler
• Ralf Klasen, Nonnweiler
• Marion Kleditzsch, Saarbrücken
• Volker Klein, Nalbach
• Dr. Studienrat Franz-Josef Klein,
Saarlouis
• Nikolaus Klein, Saarwellingen
• Horst Klesius, Saarlouis
• Johann-Heinrich Knapp,
Schiffweiler
• Thomas Knauber, Sulzbach
• Günter Kockler, Nalbach
• Birgit Kodweiss, Eppelborn
• Albert Kohl, Perl
• Jörg Kohlbauer, Ottweiler
• Jürgen Kohler, Saarbrücken
• Gerhard Kohler, Marpingen
• Werner Kohr, Losheim
• Günter Kömen, Namborn
• Hans-Jürgen Kowalczyk,
Wallerfangen
• Horst Kowollik, Breitenbach
• Günter Krächan, Schiffweiler
• Armin Krämer, Homburg
• Harald Krämer, Nonnweiler
• Fritz Krautkrämer, Schwalbach
• Eva Krennrich, Schmelz
• Ingrid Kreß, Homburg
• Friedrich Detlef Kretels,
Saarlouis
• Richard Kreutzer, Weiskirchen
• Fred Krupp, Bechhofen
• Stefan Krutten, Beckingen
• Karl-Ernst Kugler, Saarbrücken
• Werner Lehnert, Nalbach
• Armin Lehnert, Rehlingen-Siersburg
• Rudolf Lehnert, St. Ingbert
• Oberstudiendirektor
Bernhard Lehnert, Quierschied
• Albert Leidinger, Lebach
• Paul Leinen, Saarlouis
• Günter Leising, Ottweiler
• Studienrat Bernhard Lenhard,
Blieskastel
• Günter Leusch, Merchweiler
• Walter Lillig, Gersheim
• Dipl.-Betriebswirt
Heiner Linsenmeier, Saarbrücken
• Thomas Lotz, Sulzbach
• Karl-Heinz Löw, Quierschied
• Wolfgang Loxat, Heusweiler
• Volkmar Ludwig,
Schönenberg-Kübelberg
• Michael Maas, Sulzbach
• Wolfgang Mader, Neunkirchen
• Norbert Mallick, Saarbrücken
• Helmut Malter, Homburg
• Monika Mang, Saarlouis
• Walter Mark, Blieskastel
• Franz Marx, Lebach
• Anke Marx, Neunkirchen
• Karl Reinhard Matheis, Ottweiler
• Manfred Maurer, Beckingen
• Werner Meier, Saarbrücken
• Klaus Mellinger, Wallerfangen
• Michael Menzner, St. Ingbert
• Dr. Rudi Mertens, Völklingen
• Andreas Meyer, Saarbrücken
• Horst Meyer, Nonnweiler
• Henning Meyer, Friedrichsthal
• Willi Michels, Saarlouis
• Manfred Mißler, Saarwellingen
• Bernd Möhle, Ensdorf
• Andreas Molitor, Wallerfangen
• Axel Moll, Sulzbach
• Helmut Molter, Riegelsberg
• Joachim Molz, Völklingen
• Manfred Mörsdorf, Wadern
• Gerhard Mösinger, Eppelborn
• Hiltrud Müller, Spiesen-Elversberg
• Klaus Peter Müller, St. Wendel
• Werner Müller, Saarwellingen
• Maria Müller, Wadern
• Michael Müller, Schwalbach
• Georg Müller, St. Wendel
• Dietmar Muno, Friedrichsthal
• Jörg Nalbach, Schwalbach
AUS-
• Christoph Neis, Freisen
• Dipl.-Ing. Wolfgang Neu,
Saarwellingen
• Jürgen Neu, Wallerfangen
• Berthold Neumüller, Blieskastel
• Peter Okfen, Nalbach
• Klaudia Östreich, St. Ingbert
• Peter Paulus, Bous
• Manfred Paulus, Saarbrücken
• Thomas Pink, Saarbrücken
• Peter Pitzius, St. Ingbert
• Bernd Poitiers, Merchweiler
• Joachim Potdevin, Wadgassen
• Gerold Preuss, Frohnhofen
• Eugen Prinz, Saarbrücken
• Bruno Prümm, Neunkirchen
• Thomas Rassier, Schmelz
• Norbert Recktenwald, Marpingen
• Hans-Jörg Reitz, Heusweiler
• Dieter Rink, Überherrn
• Ruprecht Rohe, Ernestviller
• Harald Roitzsch, Heusweiler
• Ewald Romeike, Illingen
• Wolfgang Rosenbauer, Saarlouis
• Dieter Rübel,
Herschweiler-Pettersheim
• Gilbert Schäfer, Saarwellingen
• Gerd Schäfer, Illingen
• Günter Schambil, Völklingen
• Lothar Schank, Nonnweiler
• Fritz Schauffert, Saarbrücken
• Jürgen Scheid, Beckingen
• Dipl. -Ing. Kurt Scherer, Oberthal
• Michael Schmidt, Heusweiler
• Manfred Schmidt, Heusweiler
• Helmut Schmidt, Falk
• Rudolf Schmitt, Beckingen
• Klaus-Dieter Schmitt, St. Wendel
• Reiner Schmitz, Nonnweiler
• Hans-Jürgen Scholl, Illingen
• Ursula Scholl, Homburg
• Dirk Scholz-Thies, St. Ingbert
• Klaus-Peter Schommer, Wadern
• Rene Schrecklinger, Wallerfangen
• Peter Schu, Lebach
• Volker Schuhmacher, Überherrn
• Dieter Schumacher, Merzig
• Jakob Schumann, Oberthal
• Dieter Schunk, Sulzbach
• Josef Schwab, St. Ingbert
• Manfred Schwab, Quierschied
• Dr. Hiltrud Schwab-Stey, Homburg
• Jürgen Schwehm, St. Ingbert
• Bernd Schweig, Nohfelden
• Günter Schweitzer, Saarbrücken
• Erwin Schwinn, Schwalbach
• Michael Seewald, Saarbrücken
• Willi Seibert, Bous
• Peter Serwe, Lebach
• Frank Siegel, Ensdorf
• Matthias Simmer, Saarbrücken
• Ralf Simon, Homburg
• Karl-Heinz Six, St. Wendel
• Hans-Joachim Spanier, Überherrn
• Andre´ Spurk, Nalbach
• Holger Stahl, Heckenransbach
• Monika Steffgen-Staut,
Neunkirchen
• Angelika Steil, Püttlingen
• Robert Stein, Losheim
• Horst Steppan, Blieskastel
• Anton Stier, St. Wendel
• Alfred Stuppi, Saarbrücken
• Silvia Stürmer, Nalbach
• Thomas Sutor, Beckingen
• Christof Texter, Püttlingen
• Ingeborg Theobald, Schwalbach
• Hans-Peter Thome, Losheim
• Hans Tumler, Großrosseln
• Gabriele Ungers, Saarbrücken
• Manuela Utzig, Saarbrücken
• Markus Valentin, Nalbach
• Manfred Vogl, Homburg
• Rafael von Ehr, Freisen
• Klaus Wachs, St. Ingbert
• Bernd Wahl, Quierschied
• Rainer Wahlster, Neunkirchen
• Alois Walle, Blieskastel
• Lothar Walter, Dillingen
• Roland Wannenmacher, Wadgassen
UND
WEITERBILDUNG
• Prof. Dr. Gerd Waschbusch,
Überherrn
• Gerd Weber, Püttlingen
• Doris Weiler, Ottweiler
• Franz-Josef Weinard, Dillingen
• Jürgen Weinmann, Blieskastel
• Volker Weiss, Saarbrücken
• Klaus Welsch, St. Ingbert
• Bernd Wenderoth,
Losheim am See
• Berthold Werth, Saarwellingen
• Heinz Weyand, Nalbach
• Hans-Hugo Wichter, Homburg
• Volker Wiesel, Ottweiler
• Manfred Wilbois, Beckingen
• Bernd Wilhelm, Tholey
• Berndt Eduard Wilhelm,
Saarbrücken
• Jochen Winter, Großrosseln
• Dano Wirschum, Sulzbach
• Hans Karl Wolf, Kaiserslautern
• Peter Wolf, Kleinblittersdorf
• Hubert Zilles, Mandelbachtal
• Thomas Zimmer, Schiffweiler
• Prof. Dr. Dieter Zimmer,
Saarbrücken
• Walter-Ludwig Zimmermann,
Saarbrücken
• Dipl.-Ing. Siegfried Zimmermann,
Schwalbach
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
23
AUS-
UND
WEITERBILDUNG
Aktion „Lehrstelle jetzt!“ auf Saarmesse 2009:
Interesse an Informationen zur Berufswahl nochmals gestiegen
Die diesjährige Aktion „Lehrstelle
jetzt!“ auf der 60. Internationalen
Saarmesse war nach Ansicht der
Ausbildungspaktpartner Landesregierung, IHK Saarland, HWK Saarland, Vereinigung Saarländischer
Unternehmensverbände (VSU) und
Bundesagentur für Arbeit sowie deren Medienpartner Saarbrücker Zeitung, Radio Salü und 103.7 Unser
Ding ein voller Erfolg.
Knapp 1.300 Schülerinnen und
Schüler – und damit rund 500 mehr
als im Vorjahr – kamen an den Stand
in Halle 1, um sich über Berufswahl,
Der Wirtschaftsausschuss des Saar-Landtages stattete dem Stand einen Besuch ab.
Foto: Becker & Bredel
-orientierung und Ausbildungsberufe zu informieren. Ähnlich verhielt es
sich mit der Anzahl der Beratungen
durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von IHK und HWK am
Stand: Ein Zuwachs von rund 30 Prozent Beratungsleistung an den Wochenenden und zwischen 15 und 20
Prozent an den anderen Tagen wurde hier verzeichnet. Auch die Bundesagentur für Arbeit am benachbarten Messestand meldete einen
Anstieg der Beratungsleistungen für
Lehrstellen im Messezeitraum.
WiS
Spitzenleistungen zwischen Fritierfett und Ölbad
Jugend forscht Landessieger 2009 ermittelt
Am diesjährigen Landeswettbewerb
von „Jugend forscht, der von der
RAG Bildung Saar GmbH ausgerichtet wurde, beteiligten sich insgesamt
75 Teilnehmer mit 31 Forschungsarbeiten. Die Landessieger wurden am
1. April 2009 am Wettbewerbsort,
der Universität des Saarlandes, ausgezeichnet.
Zur Erhöhung ihrer Widerstandsfähigkeit werden Werkzeuge aus Stahl
nach einer starken Erhitzung von
Hand in einem Ölbad geschwenkt.
Jonas Barnickel (18) und Markus
Görgen (19) von der ThyssenKrupp
Drauz Nothelfer GmbH entwickelten
eine Vorrichtung, die den Schwenkvorgang automatisiert. Darüber hinaus verbesserten die Landessieger
im Fach Arbeitswelt auch den Arbeitsplatz: zum einen durch eine
ergonomischere Gestaltung, zum
anderen mit Unterstützung einer
veränderten Anordnung der Arbeitsstationen. Lisa Böllinger (15), Franziska Schaadt (14) und Julia Stein
(15) vom Gymnasium Wendalinum
in St. Wendel errangen den 1. Preis
im Fachgebiet Biologie mit einer Arbeit zu optischen Täuschungen. Die
Schülerinnen gingen der Frage nach,
ob Männer und Frauen derartige
Bilder unterschiedlich wahrnehmen
und verarbeiten.
24
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
Staatssekretärin Susanne Reichrath (links) beglückwünschte die erfolgreichen jugendlichen Forscher.
Landessieger im Fachgebiet Chemie
wurden Simon Hümbert und Daniel
Nenno vom Robert-SchumannGymnasium in Saarlouis.
Die beiden 18-jährigen Jungforscher
beschäftigten sich mit einer alternativen, umweltfreundlichen Energiequelle, der sogenannten KohlenstoffBrennzelle. Stefan Stenzhorn (16)
vom Peter-Wust-Gymnasium in Merzig überzeugte die Jury im Fach Mathematik/Informatik mit seiner Arbeit
zum Thema „Spidrons“. Der Name
dieser komplexen geometrischen
Figur setzt sich aus „Spirale“ und
dem englischen Wort „spider“ zu-
sammen, da ihre Form an ein Spinnenetz erinnert.
Altes Fritierfett einmal anders zu
nutzen, setzten sich Benedikt Adams
(19), Mathias Hirschmann (20) und
Mathias Becker (20) zum Ziel. Die
Auszubildenden vom Bergwerk Saar
in Völklingen entwickelten ein Notstromaggregat, das auf Basis von
Diesel und gebrauchtem Fritierfett
arbeitet. Mit der Verwertung von
Altfetten gelang ihnen eine besonders ressourcenschonende Form der
Energieerzeugung. Anhand eines
selbst gebauten Aktivkohle-Filters
wird zusätzlich der CO 2 -Ausstoß
Foto: Becker & Bredel
deutlich verringert. Sie siegten im
Fach Technik.
Nach den Landeswettbewerben im
März und April findet der 44. Bundeswettbewerb vom 21. bis 24. Mai
2009 in Osnabrück statt. Er wird
gemeinsam ausgerichtet von der
Stiftung Jugend forscht e. V. und der
Deutschen Bundesstiftung Umwelt.
➜ Weitere Informationen:
www.jugend-forscht.de
AUS-
Erfolgreiche „Jung-Börsianer“
Das größte Schüler-Börsenspiel
Europas ist trotz Finanzkrise und
Kurs turbulenzen mit einem Erfolg
für die saarländischen Teilnehmer zu
Ende gegangen. Gut zehn Wochen
hatten die Nachwuchsbroker, darunter 725 saarländische Spielgruppen,
Zeit, ihr fiktives Wertpapierdepot in
Höhe von 50.000 Euro zu vermehren. Im Gymnasium Johanneum der Schule des Landessiegers - wurden die zwölf erfolgreichsten Spielgruppen geehrt. Die Ehrung mit
Überreichung der Preise und Urkunden nahmen der Verbandspräsident
und Schirmherr des Planspiels Börse, Franz Josef Schumann, und der
Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse Saarpfalz, Sparkassendirektor
Ludwig Wasemann, vor.
Das größte Gespür für die wirtschaftliche Lage und die bestimmenden
Trends am Aktienmarkt bewiesen
die Mitglieder der Spielgruppe „Pleitegeier“ vom Gymnasium Johanneum. Mit einem Depotwert von
93.941,92 Euro belegten sie mit
einem Zuwachs von sagenhaften 88
Prozent den 1. Platz auf Landesebene. Darüber freute sich auch die
betreuende Kreissparkasse Saarpfalz, die mit insgesamt 140 SchülerTeams eine Rekordbeteiligung verzeichnete.
Zweiter wurden „Blood diamonds“
vom KBBZ Saarbrücken, betreut von
der Sparkasse Saarbrücken, mit
92.234,03 Euro. Platz drei ging an
die von der Kreissparkasse St. Wendel betreute Gruppe „Die Nasevornehaber“ von der Gesamtschule
Türkismühle, die es auf stolze
80.664,88 Euro Depotwert brachte.
Insgesamt erhielten die siegreichen
Gruppen aus den Händen von Verbandspräsident Franz Josef Schumann und Sparkassendirektor Ludwig Wasemann Urkunden und Geldpreise bzw. DekaFonds-Anteile im
Gesamtwert von 3.000 Euro. Die
Schulen der fünf Hauptgewinner
erhielten Anerkennungspreise über
1.250 Euro.
UND
WEITERBILDUNG
Erfahrene saarländische Unternehmer
gesucht
„Unternehmer zu sein lernt man nirgendwo besser als beim Unternehmer selbst“ - so der Leitsatz von
„Erasmus für Jungunternehmer“,
einem neuem EU-Programm, das
den Erfahrungsaustausch zwischen
jungen und erfahrenen Unternehmern fördern, die internationale
Vernetzung und den Zugang zu neuen Märkten erleichtern und zur Entwicklung von interkulturellen Managementfähigkeiten beitragen will.
Die Kontaktstelle für Wissens- und
Technologietransfer der Universität
des Saarlandes (KWT) ist mit MILES
(Mobility of Young Entrepreneurs in
Saar-Lux Cross Border Region) an
dem Pilotprojekt beteiligt. Schwerpunktmäßig initiiert die KWT Partnerschaften zwischen Luxemburg
und dem Saarland, vermittelt in
enger Zusammenarbeit mit insgesamt 27 Netzwerken aber auch
europaweit Arbeitsaufenthalte für
Studierende und junge Unternehmer.
Gesucht werden erfahrene Unternehmer aus dem Saarland, die bereit
sind, jungen Gründungsinteressierten und Unternehmensgründern für
die Dauer von einem bis zu sechs
Monaten Einblick in den Firmenalltag und in Managementaufgaben zu
ermöglichen. Die Unternehmer können von der Sprachkompetenz und
der Marktkenntnis der engagierten
ausländischen Bewerber profitieren.
Kosten entstehen ihnen keine. Die
gründungsinteressierten Studierenden und Jungunternehmer erhalten
einen finanziellen Zuschuss zu den
Reise- und Aufenthaltskosten. Wis
➜ Weitere Informationen:
Kontaktstelle für Wissens- und
Technologietransfer der Universität des Saarlandes (KWT)
Signe Caroline Schelske
 (06 81) 3 02 - 65 95
 [email protected]
Text und Foto: Engel
Neue Ausbildungsberufe: Infobroschüre
des Wirtschaftsministeriums
Eine neue Infobroschüre des Ministeriums für Wirtschaft und Wissenschaft zu ausgewählten neuen Ausbildungsberufen stellt insgesamt 19
neue Berufe vor, für die es im Saarland gute Ausbildungschancen für
junge Männer und Frauen gibt. Es
sind Berufe der Dienstleitungsbranche wie beispielsweise im Dialogmarketing, im Gesundheitswesen
oder im Tourismusbereich, im Sportoder Veranstaltungssektor, im Holzund Bautenschutz, im Sicherheitsbereich oder Automatenservice.
In der Broschüre des Ministeriums
für Wirtschaft und Wissenschaft gibt
es auch die entsprechenden Weblinks um sich noch intensiver zu informieren, sowie eine Liste der wichtigsten Ansprechpartner für die
Ausbildung. Die Broschüre „Neue
Ausbildungsberufe“ gibt es unter
www.ausbildung.saarland.de zum
download oder per Post über
(06 81) 5 01 38 06
Meister-BAföG bald noch attraktiver?
Im Rahmen ihrer Qualifizierungsinitiative will die Bundesregierung
die Attraktivität des sogenannten
Meister-BAföG weiter steigern. Im
Februar wurde bereits der „Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur
Änderung des Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes“ im
Bundestag verabschiedet. Zu den
geplanten Verbesserungen zählt
beispielsweise die Erhöhung des
Kinderzuschlags von 179 auf 210
Euro. Zunächst muss das Vorhaben
aber noch den Bundesrat passieren.
Grafik/Text: imu-Infografik
Quelle: Bundesministerium für Bildung
und Forschung (BMBF)
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
25
AUS-
UND
WEITERBILDUNG
Lehrreiche Zusammenarbeit besiegelt
SLV und HTW nutzen Synergieeffekte in der Ausbildung
Absolventinnen und Absolventen
der H T W, die die Vorle sung
„Schweißtechnik“ besucht haben,
erhalten jetzt die Möglichkeit, den
mehrmonatigen DVS-Lehrgang zum
Schweißfachingenieur zu absolvieren und sich die Vorlesung als ersten
Teil der fachkundlichen Grundlagen
anerkennen zu lassen. Die Vorlesung „Schweißtechnik“ entspricht
daher mindestens den Regelungen
des Schweißfachingenieurlehrganges Teil 1. Im Gegenzug wird Personal der SLV Saarland als Lehrpersonal an der HTW eingesetzt. Darüber
hinaus regelt ein zwischen Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt (SLV) und der Hochschule für
Technik und Wirtschaft (HTW) geschlossener Kooperationsvertrag,
dass die Vorlesungen und Übungen
zum Thema „Schweißtechnik“ an
der HT W inhaltlich den Rege lungen des SchweißfachingenieurLehrgangs des DVS entsprechen.
Zukünftig wird den Studierenden
der HTW außerdem ein fügetechnisches Komplettangebot unterbreitet,
das unter anderem Schweißen,
Laserschweißen, mechanisches Fügen und Kleben beinhaltet. Die Nutzung der Geräte der jeweiligen Einrichtung ist ebenfalls Teil der gemeinsamen Vereinbarung.
Auch Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen der HTW und Unternehmen des DVS sind Bestandteil des
Kooperationsvertrages. Der Kooperationsvertrag ist für den DVS und die
HTW gleichermaßen vorteilhaft. Dem
Verband bietet sich die Chance, langfristig die qualifizierte Ausbildung von
Schweißfachingenieuren nach den
aktuellen DVS-Vorgaben zu gewährleisten und so dem bestehenden
Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Im Gegenzug profitieren die Studierenden der HTW von der Möglichkeit,
bereits während des Studiums Zusatzqualifikationen zu erlangen, was ihnen
später bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt bietet.
WiS
Arbeitgeber investieren 27 Mrd. Euro
in Qualifizierung
Insgesamt rund 27 Mrd. Euro gaben die Unternehmen in Deutschland 2007 für die Weiterbildung
ihrer Mitarbeiter aus, durchschnittlich 1.053 Euro je sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.
Das zeigt eine soeben vorgestellte
Untersuchung des Institut der
deutschen Wirtschaft zur betrieblichen Weiterbildung. Mit 79 Pro-
zent setzte der größte Teil der Betriebe auf informelle Maßnahmen
wie Messen, Tagungen, Lernen am
Arbeitsplatz oder Fernstudium.
Grafik/Text: imu-Infografik
Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft
(IW)
AUS-
UND
WEITERBILDUNG
Immobilienbranche gründet Runden Tisch Ausbildung
Runder Tisch empfiehlt dreijährige Ausbildungszeit
Im August 2006 ersetzte der Ausbildungsberuf Immobilienkaufmann/
-kauffrau den bisherigen Beruf Kaufmann/Kauf frau in der Grund stücks- und Wohnungswirtschaft. Im
Sommer 2009 legen rund 20 Auszubildende nach dreijähriger Ausbildungszeit die Prüfung ab.
Die Neuordnung und ihre Auswirkungen, aber auch das Ziel der Verbesserung der Zusammenarbeit
zwischen Ausbildungsbetrieb und
zuständiger Berufsschule waren u. a.
Thema des ersten „Runden Tisches
Ausbildung“ in der Immobilienbranche, der am 2. April in den Räumen
des KBBZ Saarbrücken stattfand.
IHK-Geschäftsführer Peter Nagel
konnte neben dem Schulleiter Lothar Schmidt insgesamt dreizehn
Vertreter von Ausbildungsbetrieben
sowie fast alle Fachlehrer der Berufsschule begrüßen.
Neben einer stärkeren Geschäftsprozessorientierung fordert der neue
Ausbildungsberuf durch die zunehmende Ausrichtung über die Landesgrenzen hinweg mehr kommunikative Fremdsprachenkenntnisse,
soziale Kompetenzen, technisches
Verständnis und die Beherrschung
kompletter Kundenaufträge. Aufgrund dieser umfangreichen theoretischen und praktischen Anforderun-
gen wird von der IHK und den zuständigen Fachlehrern grundsätzlich
eine dreijährige Lehrzeit empfohlen.
Dies sichert auch die notwendige
Routine, die bei der Bearbeitung der
komplexen Aufgaben in der Immobilienwirtschaft benötigt wird.
Die Beschulung findet weiterhin in
Form von Landesfachklassen im
KBBZ Saarbrücken mit derzeit 64
Auszubildenden statt. Die Schulleitung sichert zu, dass bei ausreichender Auszubildendenzahl eine zweite
Klasse eingerichtet und damit auf
die schulischen Vorkenntnisse besser eingegangen werden kann. Zur
besseren Koordination sichern die
Betriebe zu, ihre beabsichtigten
Neueinstellungen bis zu den Sommerferien der IHK zu melden. Der
„Runde Tisch“ soll bei Bedarf, zumindest jedoch einmal pro Jahr
stattfinden.
WiS
➜ Weitere Informationen:
Joachim Rauber
Stephan Wagner
 (0681) 95 20 - 722
 (0681) 95 20 - 721
Telefax: (0681) 95 20 - 787
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IHK – Die Weiterbildung
IHK-Zertifikatslehrgänge und Vorbereitungslehrgänge auf eine IHK-Prüfung mit Beginn 15. Mai 2009 bis 30. Juni 2009. Weitere Lehrgangsangebote
finden Sie im Internet unter www.saarland.ihk.de unter dem Geschäftsbereich Aus- und Weiterbildung. Bitte wählen: „IHK-Zertifikatslehrgänge“ oder
„Weiterbildungsportal Saarland und benachbarte Regionen“ (rechte Leiste).
IHK-Zertifikatslehrgänge
Lehrgänge, die auf Prüfungen vorbereiten
➜
Professioneller Kundenmanager (IHK)
Termin:
18. Mai bis 6. November 2009
Veranstalter: Villeroy & Boch
Lehrgangsort: Mettlach
➜
Geprüfte/r Technische/r Fachwirt/in (IHK)
Termin:
1. Juli 2009 bis 31. August 2011
Veranstalter: Festo Lernzentrum Saar GmbH
Lehrgangsort: St. Ingbert-Rohrbach
➜
CallCenter Teamleiter (IHK)
Termin:
11. Mai bis 17. Juli 2009
Veranstalter: Callcenter Akademie Saarland GmbH
Lehrgangsort: Saarbrücken
➜
Geprüfter Kraftwerker (IHK)
Termin:
4. Mai 2009 bis 19. März 2010
Veranstalter: RAG BILDUNG Saar GmbH
Lehrgangsort: Völklingen-Fenne
➜
WebDeveloper/in (IHK)
Termin:
11. Mai bis 6. November 2009 (Vollzeit)
Veranstalter: Institut für Betriebliche Schulung
Lehrgangsort: Saarbrücken
➜
Managementkompetenz für Ingenieure und Techniker (IHK)
Termin:
24. bis 27. Juni 2009
Veranstalter: teras Akademie
Lehrgangsort: Saarbrücken
➜
Rechtsassistent (IHK)
Termin:
6-monatiger berufsbegleitender Fernlehrgang
Einstieg jederzeit möglich
Veranstalter: ZAR Zentrum für Aus- und Fortbildung
im Recht
➜
Arbeitsrecht/Fachreferent für Arbeitsrecht (IHK)
Termin:
6-monatiger berufsbegleitender Fernlehrgang
Einstieg jederzeit möglich
Veranstalter: ZAR Zentrum für Aus- und Fortbildung
im Recht
Sonstige Lehrgänge
➜
Vorbereitungslehrgang auf die
„Sachkundeprüfung Bewachungsgewerbe“
Termine:
02.06. bis 12.06.2009 und
29.06. bis 10.07.2009
Veranstalter: Akademie für Sicherheit und Technik
Lehrgangsort: Sulzbach
➜
Vorbereitungslehrgang auf die
„Sachkundeprüfung Bewachungsgewerbe“
Termine:
15. Mai bis 24. Mai 2009 und
5. Juni bis 14. Juni 2009
Veranstalter: Industrie- und Anlagenschutz Rosenfeldt
Lehrgangsort: Ottweiler
Weitere Informationen:
IHK Saarland
Gerda Winter, Telefon (06 81) 95 20-7 49
Die Übersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
27
Sonderthema: Weiterbildung
Verlagsanzeige
Berlitz bietet Weiterbildung
und Qualifizierung mit Zertifikat
Service der Saarländischen Wochenblattverlagsgesellschaft mbH
Bildungschance für Unternehmen und Mitarbeiter mit staatlicher Förderung
28
Die weltweite Finanzmarktkrise ist
längst auch in der Realwirtschaft angekommen und findet u. a. auch ihren Ausdruck in einer täglich steigenden Zahl an Unternehmen die
Kurzarbeit anmelden (müssen!). Fakt
jedoch bleibt: Die deutsche Wirtschaft wird auch nach Beendigung
der Krise eine ebenfalls steigende
Zahl an aus- und weitergebildeten
Fachkräften benötigen, um einen
neuen Aufschwung nicht zu verfehlen. Weitsicht ist also gefordert, und
darum fördert die Bundesagentur für
Arbeit unter dem Motto „Qualifizieren statt Entlassen“ ausdrücklich Firmen und deren Mitarbeiter, die derzeit Kurzarbeit angemeldet bzw.
geplant haben. Die Agentur übernimmt dabei sogar die Weiterbildungskosten ganz oder teilweise.
Aber auch Firmen, die nicht von Kurzarbeit betroffen sind, haben jetzt unabhängig von der Größe des Unternehmens im Rahmen von „WeGebAU“
die Chance, die Weiterbildungskosten
für ihre Mitarbeiter übernehmen zu
lassen. Bedingung hinsichtlich der
Mitarbeiter ist, dass der Berufsabschluss oder die mit öffentlichen Mitteln geförderte Weiterbildung vier
Jahre oder länger zurückliegen muss.
Bedingungen aber auch für den Weiterbildungsanbieter: Dieser muss für
die Förderprogramme „Qualifizieren
statt Entlassen“ und „WeGebAU“ seine Zertifizierung nachweisen, um
den neutralen Qualitätsnachweis zu
erbringen. Als anerkannter Bildungs-
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
träger und vor dem Hintergrund,
dass Berlitz bereits langjährige Erfahrung in der Durchführung zertifizierter Maßnahmen und hohe Kompetenz in der Betreuung von
Unternehmen und Konzeption von
Trainings hat, ist die Sprachschule für
beide Fördermöglichkeiten kompetenter Ansprechpartner.
Heidi Bethke, Berlitz-Direktorin, Saarbrücken, erläutert zum speziellen
Portfolio: „Aktuell hat Berlitz sechs
Maßnahmen im Angebot, deren Unterrichtsinhalte und Lernziele an die
Anforderungsprofile der Unternehmen auch immer individuell angepasst sind. Das zertifizierte Angebot
umfasst die Module Englisch für den
Beruf, Deutsch für den Beruf, sowie
Sprachkompetenz für den Beruf. Des
Weiteren schult man in Berufsbezogener Sprachförderung, Berlitz
Business Coach und Berlitz Projekt
Management. Zielgruppen sind Mitarbeiter/in in allen Berufsgruppen,
Menschen mit Migrationshintergrund, sowie Fach- und Führungskräfte, Akademiker, wie auch
Techniker. Die Lerninhalte bieten Verständigungssprachtraining, Korrespondenz- und Telefontraining, Meetings und Präsentationen und das
branchenspezifische Vokabular.
Um Sprachkompetenz im Beruf zu
erlangen, gehört bei Berlitz auch das
interkulturelle Training und Landeskunde zum Programm und ist fast
für jedes Land und jede Sprache möglich. Die berufsbezogene Sprachför-
derung beinhaltet
zudem die Schulung in internationaler Projekt- und
Teamarbeit und
Verhandlungstraining.
Während der Business Coach (Fachund Führungskräfte, Akademiker)
die Tools Wirtschaftsenglisch,
Qualitätsmanagement, Fragetechniken, Analyseinstrumente,
PersönlichkeitsCoaching und Organisationsentwicklung kennt,
zeigt das ProjektManagement zielführend
den
Weg zur Projekt- Heidi Bethke, Berlitz-Direktorin, Saarbrücken: „Mit Weiterbildung
d u r c h f ü h r u n g , und Qualifizierung gestärkt aus der Krise hervorgehen.“
Moderations- und
Präsentationstechniken, Change Ma- ternehmen passen. Dazu begleiten
nagement und internationale Team- wir auch die Firmen bei den Formaliwork, Führung- und Projekt-Coaching täten durch die Genehmigungsinan.
stanzen der Bundesagentur für ArOb Förderung im Rahmen von KuG beit“, ebnet Direktorin Heidi Bethke
oder WeGebAU-Programm, Berlitz den Interessenten den Weg.
unterstützt die Unternehmen schon Nähere Informationen direkt bei
im Procedere der Bildungsmaß- Berlitz Saarbrücken, Telefon 06 81 –
nahmen. „Gemeinsam klären wir mit 38 92 20 (Heidi Bethke) und unter
den Firmen die möglichen Ansprüche www.berlitz.de/foerdermittel, bzw.
auf staatl. Förderung und legen Qua- [email protected] sowie unter
lifizierungsprofile fest die zum Un- der Service-Hotline 08 00 – 8 18 18 00.
Verlagsanzeige
Sonderthema: Weiterbildung
Agentur für Arbeit –
Mit Weiterbildung aus der Krise
Bei der Agentur für Arbeit Saarland
melden immer mehr Unternehmen
Kurzarbeit an und nutzen sie als
Chance, die derzeitige Krise zu überstehen. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist angespannt, aber immer
noch von einer hohen Dynamik geprägt. Fachkräfte werden auch in der
Krise gesucht. Kurzarbeit ist deshalb
ein gutes Instrument, um Zeiten
schlechter Auftragslage ohne Entlassungen zu überstehen. Unternehmen, die kurzarbeiten, beweisen
damit Verantwortungsbewusstsein
und unternehmerischen Weitblick.
Denn mit Kurzarbeit können sie ihre
eingearbeiteten Kräfte halten, die sie
dringend brauchen werden, wenn
die Konjunktur wieder anzieht.
Zweites Konjunkturpaket
bringt Verbesserung
den. Der nächste Aufschwung
kommt bestimmt. Unternehmen
mit qualifizierten Fachkräften sind
Es verbessert die gesetzlichen Rah- dann klar im Vorteil.
menbedingungen für die Kurzarbeit, um sowohl bürokratische Die Agentur für Arbeit
Hürden abzubauen, die Zugangsvoraussetzungen zu erleichtern als Saarland fördert
auch den Mittelstand stärker finan- Weiterbildungen
ziell zu entlasten. Gleichzeitig gibt
es neue Anreize, die Zeit der Kurzar- Während der Kurzarbeit werden
beit zur Weiterbildung der Beschäf- zum Beispiel die Beiträge zur Sotigten zu nutzen. Dadurch können zialversicherung komplett überUnternehmer die Innovationskraft
im Betrieb erhöhen und ihn zukunftsfähig machen. Nicht nur Weiterbildung, auch Ausbildung sollte
bei den Unternehmen keineswegs
auf die lange Bank geschoben wer-
nommen. Darüber hinaus gibt es
Zuschüsse zu den Weiterbildungskosten. Nicht nur große Konzerne, sondern auch kleine und mittelständische Unternehmen profitieren von
Weiterbildung. Da viele Weiterbildungen in Modulform angeboten
werden, kann sehr individuell auf
die betrieblichen Belange eingegangen werden. Die bewährten Fördermöglichkeiten für Mitarbeiter, die
nicht kurzarbeiten, bleiben selbstverständlich erhalten.
Die wichtigsten Neuerungen des Konjunkturpaketes II:
destens ein Drittel der Arbeitnehmer von Kurzarbeit betroffen sein
müssen, entfällt. Es verbleibt somit
nur bei der Voraussetzung der mehr
als 10 Prozent-Minderung des Entgeltes.
Zur Vermeidung der Zahlung von
Kurzarbeitergeld müssen vorab keine Minusstunden erbracht werden.
Diese Regelungen gelten analog für
die saisonale Kurzarbeit.
Service der Saarländischen Wochenblattverlagsgesellschaft mbH
Dem Arbeitgeber werden auf Antrag 50 Prozent der von ihm zu tragenden Beiträge zur Sozialversicherung erstattet.
Für Kurzarbeiter, die während der
Kurzarbeit beruflich qualifiziert
werden, können die Beiträge zur
Sozialversicherung durch die Arbeitsagentur in voller Höhe übernommen werden. Das betriebliche
Mindesterfordernis, wonach min-
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
29
INTE R NATI O NAL
Ukrainische Bergbauexperten bauen Kontakte
mit Saar-Zulieferern aus
Bergbauzulieferer wahren Chancen durch Internationalisierung
Die schon guten Wirtschaftsbeziehungen, die seit über einem Jahr
zwischen saarländischen Bergbauzulieferern und der Region Donetsk
(Ukraine) bestehen, konnten bei
dem Besuch einer Expertengruppe
aus der Ukraine (15. bis 18. März
2009) weiter vertieft werden.
Die IHK bot den Raum für eine von
Saarland International/ZPT Saar in
Abstimmung mit der Habermann
Consulting organisierte Kooperationsbörse. Die Bergbauspezialisten
aus dem Donbass-Gebiet trafen dabei mit den Saar-Zulieferern zusammen. Nahezu 100 Einzelgespräche
sind Beleg dafür, dass von beiden
Seiten großes Interesse besteht, weitere Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit auszuloten.
Bei Igor Sukhanov vom DMSS Konzern, der unter anderem im Bergbau
tätig ist, ging es um die Steinkohle.
„Wir wollen bestehende Gruben
modernisieren und neue Kohlefelder
erschließen“, sagte Sukhanov. „Das
Unternehmen benötigt alles, was die
saarländischen Zulieferer in ihrem
Programm haben“. Zudem will er
auch ukrainische Kohle direkt nach
Deutschland verkaufen.
Darüber hinaus war der Stahlsektor
auch ein Thema bei dieser Kooperationsbörse. So suchte beispielsweise
Igor Kowalenko, Vertriebsdirektor
des ukrainischen Stahlkonzerns Istil,
Abnehmer für Langprodukte (Dräh-
30
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
initiiert und gefördert mit dem Ziel,
die Erschließung neuer Märkte im
Ausland zu unterstützen. Das Sonderprogramm, das auf vier Jahre
angelegt ist, soll den Anpassungsdruck für die Zulieferer mindern und
den Einstieg in neue Märkte erleichtern, gerade jetzt vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Situation.
Die Kontakte in der Region Donetsk
sollen künftig mit einem BergbauSpezialisten, der für die Saar-Unternehmen ein ständiger Ansprechpartner vor Ort sein soll, dafür sorgen,
dass die Absatzchancen auf diesem
Markt weiter verbessert werden.
Teilnehmende
saarländische Unternehmen:
Foto: Fontaine
te, Stäbe). Alexey Morschagin, Direktor des Stahlverarbeiters Dompromservice, suchte Kunden für verschiedene Stahlprodukte - unter anderem
für Drahtseile oder Rohrsysteme, die
in Klima- und Kälteanlagen eingebaut werden.
Wirtschafts- und Wissenschaftsminister Joachim Rippel: „Der Gegenbesuch der ukrainischen Bergbauexperten im Saarland ist ein deutlicher
Beleg für die Internationalisierung
unserer Bergbauzulieferer, die ihre
Chance nach dem Ende des regionalen Bergbaus weltweit erfolgreich
wahrnehmen.“ Aufgrund der Entwicklung im heimischen Bergbau
hatte die saarländische Landesregierung unter Federführung des Ministeriums für Wirtschaft und Wissenschaft schon frühzeitig eine gemeinsame Initiative der Zuliefererfirmen
- Agdashi
- Hydac Process Technology
GmbH
- Becker Mining Systems AG
- KHG Hydraulik & Industrieservice GmbH
- Carl Port GmbH
- Knauber Hydraulik GmbH
- Dipl.-Ing. Bernd Hees
- Krummenauer Anlagenbau
GmbH
- Einkaufsgesellschaft
der Dillinger Hütte
- Saarschmiede GmbH
und Saarstahl mbH
- Evonik New Energies GmbH
- SGGT Straßenausstattungen
GmbH
- Hausalit GmbH
- SMT Scharf Saar GmbH
- Wolfgang Preinfalk GmbH
INTE R NATI O NAL
St. Wendel und Stara Zagora in Bulgarien sind Partner
„Für mich ist es ein besonders emotionaler Tag, zum einen, weil wir die
Partnerschaftsurkunde mit St. Wendel unterzeichnet haben, zum andern, weil wir die Gelegenheit hatten, St. Wendel kennen zu lernen.
Dieser Saal, vollbesetzt mit interessierten Menschen, gibt mir die
Zuversicht, dass hier viele neue Ideen für eine gute Zusammenarbeit
geboren werden“, sagte die Gouverneurin der bulgarischen Region Stara Zagora, Maria Neikova, anlässlich
eines Besuches einer von ihr geleiteten Delegation im Landkreis
St. Wendel.
Gouverneurin Neikova stellte Stara
Zagora als eine der schönsten und
wirtschaftsstärksten Regionen Bulgariens vor. Stara Zagora sei ein Zentrum der Energieversorgung, der
Wirtschaft und der Hochschulen.
„Stara Zagora bietet für saarländische Unternehmen viele Chancen
zur Zusammenarbeit und Kooperation“, stellte auch der St. Wendeler
Erfolg in Bulgarien seien die Wahl
des richtigen Geschäftspartners, gute Kontakte, gründliche Marktkenntnis und natürlich die Produktqualität.
Vor allem im Bereich Einkauf und
Beschaffung, Vertrieb oder Produktion bestünden gute Chancen für
Kooperationen. Mit der St. Wendeler
Vexario Sports GmbH, der Dillinger
Fabrik gelochter Bleche, die seit
2004 in Stara Zagora Lochbleche
herstellt, den Praktiker Baumärkten
und Saarpor sind bereits einige saarländische Unternehmen erfolgreich
in Stara Zagora tätig.
Gruppenfoto mit Boyana nach dem Reigentanz. Oben rechts Landrat Udo Recktenwald,
in der Bildmitte Gouverneurin Maria Neikova aus Stara Zagora.
Text und Foto: Gog Concept
➜ Weitere Informationen:
Landrat Udo Recktenwald fest, der
die Delegation in den Kreis eingeladen hatte. Im Kreis St. Wendel hat
auch die Kontaktstelle SaarlandBulgarien ihren Sitz.
Für Stanislava Koleva, Geschäftsführerin der Beratungsfirma Sikos, bie-
tet Bulgarien und speziell auch die
Region Stara Zagora, saarländischen
Unternehmern gute Bedingungen,
etwa in Bezug auf Körperschaftssteuer, qualifiziertes Personal und
wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Wichtigste Faktoren für den
Kontaktstelle Saarland-Bulgarien,
Leitung: Dr. Vania Dilek
Werschweilerstraße 40
66606 St. Wendel
 (0 68 51) 9 03 -120
 [email protected]
www.sw-akademie.de
60. Internationale Saarmesse bescherte Ausstellern gute Geschäfte
173.000 Menschen haben die am 5.
April 2009 zu Ende gegangene 60.
Internationale Saarmesse besucht.
Vor allem an den letzten beiden
Messetagen verzeichneten die Organisatoren noch einmal einen Besucheransturm auf das Angebot der
über 700 Aussteller. Messegeschäftsführer Eric Grandmontagne: „Vor
allem die Aussteller im Bereich Bauen, Renovieren, Sanieren und Einrichtung sagen, dass es die beste
Messe seit vielen Jahren war.“
„In den Hallen 5 bis 7, wo sich die
Aussteller der Bereiche Bauen und
Energie schwerpunktmäßig präsentierten, habe durchgehend großer
Betrieb geherrscht“, bekräftigt
Grandmontagne „Die Interessenten
lassen sich von den derzeit niedrigen
Energiepreisen nicht beeinflussen
und investieren sehr stark in Nachhaltigkeit, was energetische Gebäudesanierung angeht“, bilanziert
Grandmontagne weiter. Wärmedämmung, Pelletöfen, alternative Formen
der Wasseraufbereitung und hoch-
wertige Bauelemente hätten die
Messebesucher besonders interessiert, heißt es aus den Reihen der
Aussteller. Die Messebeteiligung sei
für viele Firmen die wichtigste Werbemaßnahme. Viele nutzen die Saarbrücker Messen zudem als Plattform
für ihre Frankreich-Geschäfte. WiS
Fotos: Becker & Bredel
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
31
INTE R NATI O NAL
VON TITELN ALLEIN
KANN MAN SICH
NICHTS KAUFEN.
Aus aller Welt werden Aufträge an deutsche Unternehmen vergeben. Das ist schön. Noch schöner wäre aber, wenn auch aus aller Welt Geld
an deutsche Unternehmen flösse. Creditreform International hilft Ihnen,
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UNTERNEHMEN SIE NICHTS OHNE UNS
Saarland-Gemeinschaftsstand
auf der MEDICA 2009
Vom 18. bis 21. November 2009 findet in Düsseldorf die diesjährige
MEDICA, weltgrößte Messe für Medizintechnik, statt. Das Saarland wird
wieder mit einem Gemeinschaftsstand vertreten sein. Der rund
300 qm große Gemeinschaftsstand
wird sich wie in den vergangenen
Jahren mit drei offenen Blöcken im
Zentrum der Halle 7a befinden. Einen aktuellen Geländeplan und Fotos der Beteiligung aus 2008 ist unter www.zpt.de einsehbar.
Eine Teilnahme an dem Gemeinschaftsstand ist bereits ab sechs
Quadratmetern möglich. Der Preis
für einen solchen Präsentationsplatz
liegt für saarländische Aussteller im
Rahmen des Außenwirtschafts-Förderprogramms für KMU bei 2.700
Euro zzgl. MwSt. Darin enthalten
sind der komplett ausgestattete Präsentationsplatz inkl. Kommunikations- und Cateringbereich mit Personal, Telefon und Fax, Versicherung,
Ausstellerausweisen, Standbroschüre, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
und Betreuung während der Messe.
WiS
➜ Weitere Informationen:
ZPT
Sonia Lebouc
 (06 81) 95 20 - 4 81
 [email protected]
Konjunkturpaket II –
Verbesserte Absicherungsmöglichkeiten für deutsche Exporteure
Rückläufige Exportumsätze bereiten
der deutschen Wirtschaft erhebliche
Probleme. Nach wie vor bieten die
Auslandsmärkte Absatzchancen, allerdings in manchen Ländern mit
erhöhtem Risiko. Da immer mehr
Kunden im Ausland in Schwierigkeiten geraten, steigt die Anzahl der
Zahlungsausfälle immer mehr an. Im
Rahmen des Konjunkturpakets II hat
die Bundesregierung Verbesserungen der Deckungsmöglichkeiten
beschlossen. Alle Änderungen sind
im aktuellen AGA- Report Nr. 175
veröffentlicht.
WiS
Neue Möglichkeiten der Risikoabsicherung für Exporteure
IHK-Merkblatt informiert
Um die deutsche Exportwirtschaft in
der gegenwärtigen Krise besser zu
unterstützen, hat die Bundesregierung den Rahmen für Hermes-Bürgschaften jetzt erweitert. Sie hat das
Volumen aufgestockt, neue Varianten für kleine und mittlere Unternehmen eingeführt und den räumlichen
Geltungsbereich weiter gesteckt. So
sind nach Angaben der IHK Saarland
SB
� (06 81) 93 62 60
NK
� (0 68 21) 4 21 12
HOM � (0 68 41) 6 02 60
e-mail: [email protected]
32
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
unter bestimmten Bedingungen jetzt
auch Risiken in EU-Ländern absicherbar. Einen Überblick über die
verschiedenen Deckungsformen
und die wichtigsten Neuerungen
gibt das neue IHK-Merkblatt „Risikoabsicherung für Exporteure“. Es ist
Teil der neuen Infoseiten „IHK-Hilfe
in der Krise“ unter: www.saarland.
ihk.de.
WiS
INTE R NATI O NAL
… Aktuelle Meldungen
des Enterprise Europe Network …
Saarländische Unternehmen finden an dieser Stelle Informationen über europäische Förderprogramme, Neues aus dem Binnenmarkt, aktuelle Entwicklungen in Forschung und Wirtschaft in der Region
sowie die Aktivitäten des „eu-netzes RheinlandPfalz/Saar“ – des Konsortiums von ZPT Saar e. V.,
KMU-Woche:
Sprechtag in der IHK
Vom 6. bis 14. Mai 2009 findet die erste Europäische KMU-Woche statt, eine Kampagne zur
Förderung des Unternehmertums. Das der ZPT
angegliederte Enterprise Europe Network führt
am 14. Mai 2009 in der IHK Saarland die Auftaktveranstaltung zu einer Reihe von Sprechtagen
durch. Der Sprechtag dient dazu, interessierte
Unternehmer über Unterstützungs- und Fördermöglichkeiten zu informieren und ihre Fragen zu
beantworten. Die KMU-Woche ist eine der Maßnahmen zur Umsetzung des „Small Business
Acts“, des ersten umfassenden politischen Rahmens für die EU und ihre Mitgliedstaaten. Ziel ist
es auch, potenzielle Firmengründer dazu zu ermutigen, den Sprung ins kalte Wasser zu wagen.
Im Laufe des Jahres sind weitere Sprechtage in
den verschiedenen Landkreisen geplant.
EU-Parlament stimmt
für „Europa-GmbH“
Das Europäische Parlament hat soeben über
einen Vorschlag der EU-Kommission abgestimmt,
der eine neue Rechtsform schaffen will. Das „Statut der Europäischen Privatgesellschaft“ (Societas
Privata Europaea - SPE) soll die Wettbewerbsfähigkeit der kleinen und mittleren Unternehmen
durch eine erleichterte Niederlassung und Tätigkeit im Binnenmarkt erhöhen. Dies soll unter
anderem dadurch erreicht werden, dass die Kommission bei der Gründung auf ein Stammkapital
verzichtet. Der Vorschlag ist laut Kommission auf
die spezifischen Bedürfnisse von international
aufgestellten KMU zugeschnitten und gestattet
den Unternehmern, in allen Mitgliedstaaten gemäß den gleichen einfachen und flexiblen Gesellschaftsrechtsvorschriften eine SPE zu grün-
Saarbrücken, EIC Trier (IHK/Hwk-Europa- und Innovationscentre GmbH) und IMG InnovationsManagement GmbH, Kaiserslautern.
Weitere Informationen finden Sie im „Newsletter
eu-netz rlp/saar“ unter www.zpt.de im Menüpunkt
„Veröffentlichungen“ – dort ist auch eine Anmelde-
den, was bisher nicht möglich sei. Vielmehr
müssen Unternehmen in jedem EU-Mitgliedstaat,
in dem sie tätig werden wollen, Tochterunternehmen mit jeweils unterschiedlicher Rechtsform
gründen, was kostspielig ist. Die neue EuropaGmbH erspart Zeit und Geld für Rechtsberatung,
Management und Verwaltung. (Quelle: http://rsw.
beck.de/rsw/shop/default.asp?docid=277579)
Entlastungen
für Kleinstunternehmen
Kleinstunternehmen sollen zukünftig von der
Pflicht zu Jahresabschlüssen befreit werden. Dies
ist das Ziel eines neuen Vorschlags der EU-Kommission, um Gesellschaften mit durchschnittlich
zehn Mitarbeitern und einem Nettoumsatzerlös
von einer Million. Euro zu entlasten. Die Ersparnis an Verwaltungskosten beliefe sich für diese
Unternehmen dabei auf insgesamt über sechs
Milliarden Euro. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit kann dieser Vorschlag die Belastung der
kleinsten Unternehmen in der Europäischen
Union auf breiter Basis verringern. Die Kommission hat den Vorschlag sehr schnell vorgelegt.
Jetzt ist es an den Mitgliedstaaten und dem
Europäischen Parlament, ihn zu unterstützen.
Schnelle Verbindungen
für Dienstleistungen
im Binnenmarkt
Für den Wettbewerb bei grenzüberschreitenden
Dienstleistungen beginnt im kommenden Jahr
eine neue Ära: Dank der Dienstleistungsrichtlinie
werden Anbieter aus einem EU-Mitgliedstaat
einfacher in anderen Staaten der Europäischen
Union ihre Leistungen anbieten können. Damit
auch die Verwaltung schnell und einfach funktioniert, hat die EU-Kommission das Binnenmarktinformationssystem (IMI) gestartet.
möglichkeit für das kostenlose Abonnement vorgesehen. Die ZPT Saar e. V. bietet für das Saarland die
Serviceleistungen des Enterprise Europe Network
an – bei Fragen zu den Meldungen auf dieser Seite
wenden Sie sich bitte an Tatjana Kares, Tel. (06 81)
95 20-4 76, E-Mail: [email protected].
400 Vertreter nationaler, regionaler und kommunaler Behörden konnten sich bei einer Konferenz
Ende Februar mit der Funktionsweise des neuen
elektronischen Systems vertraut machen. IMI
wurde bislang im Bereich Berufsqualifikation
eingesetzt. Damit die Dienstleistungsrichtlinie
von den Mitgliedstaaten rechtzeitig zum Jahresende umgesetzt werden kann, wurde im März
die Pilotphase gestartet. Während dieser Testperiode können die nationalen Verwaltungen Informationen über tatsächliche wie auch fiktive
Szenarien austauschen.
Regelung zur grenzüberschreitenden Verlegung
von Firmensitzen gefordert
Nach Ansicht des Europäischen Parlaments ist
die grenzüberschreitende Verlegung von Firmensitzen derzeit mit administrativen Hürden, Kosten
und sozialen Folgewirkungen verbunden und
bietet keine Rechtssicherheit. Deswegen haben
die Abgeordneten jetzt in einem Initiativbericht
die EU-Kommission aufgefordert, einen Richtlinienvorschlag zur grenzüberschreitenden Verlegung von Firmensitzen vorzulegen. Darin formulieren sie konkrete und ausführliche Empfehlungen zum Inhalt dieser Richtlinie. So verlangen die
Abgeordneten, dass die Verlegungen von Firmensitzen nicht die Auflösung der betreffenden
Gesellschaft oder irgendeine Unterbrechung beziehungsweise den Verlust ihrer Rechtspersönlichkeit nach sich zieht. Ferner sollte die Verlegung ihrer Ansicht nach nicht zur Umgehung
rechtlicher, sozialer und steuerlicher Bedingungen führen. Ab dem Tag der Registrierung im
Aufnahmemitgliedstaat müsse für die Gesellschaft das Recht dieses Staates gelten.
(Quelle: http://rsw.beck.de/rsw/shop/default.
asp?docid=277531)
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
33
SAAR-LOR-LUX
Groß-Region-Saar-Lor-Lux:
Noch müssen Hemmnisse abgebaut werden
Die bürokratischen Hemmnisse für
grenzüberschreitende wirtschaftliche Aktivitäten der Unternehmen in
den Ländern der Europäischen Union sind in den vergangenen Jahren
teilweise abgebaut worden. Für die
Unternehmen wie etwa im Saar-LorLux-Raum einschließlich RheinlandPfalz und der Wallonie haben sich
damit die Chancen zur Aufnahme
von Geschäftstätigkeiten in den jeweiligen Nachbarregionen grundsätzlich verbessert. Dennoch bleibt
noch genügend zu tun. So das Fazit
einer Arbeitsgruppe bei der Konferenz des Wirtschafts- und Sozialausschusses der Groß-Region zum
Thema „Zukunft für Klein- und Mittelbetriebe in der Groß-Region“ in
den Räumen der Handwerkskammer
des Großherzogtums Luxemburg auf
dem Kirchberg. Die Veranstaltung
stand unter der Schirmherrschaft
von Fernand Boden, dem luxemburgischen Minister für Mittelstand, der
auch über die gesamte Veranstaltungsdauer hinweg präsent war.
Es sind im Prinzip keine allzu schwerwiegenden Einwände seitens der
Wirtschaft, die im Rahmen der EU
eine reibungslosere wirtschaftliche
Betätigung von Unternehmen der
EU-Mitgliedsländer in den jeweiligen
Nachbarländern behindern. Dennoch: Der viel zitierte BürokratieAbbau ist längst noch nicht so fortgeschritten, wie er nach den offiziellen Brüsseler politischen Vorgaben
sein sollte und auch verkündet wird.
34
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
Gerade die Unternehmen aus der
Saar-Lor-Lux-Region können ein Lied
davon singen, wo es in der unternehmerischen Praxis noch hakt.
„Trotz diverser Harmonisierungsrunden verfügen die 27 EU-Länder noch
immer über genügend Unterschiede
im Wirtschaftsrecht. Der EU-Binnenmarkt beschert uns Freiheits- aber
nun mal keine Gleichheitsrechte“, so
Christina Grewe, Leiterin des Geschäftsfelds International und SaarLor-Lux bei der Industrie- und Handelskammer Trier, die auf der Konferenz die Forderungen zusammenfasste. Dort laufen ebenso wie bei
der IHK Saarland, wo der stellvertretende Geschäftsführer Oliver Groll
diesen Bereich verantwortet, die
täglichen Probleme der Unternehmen auf, die dann gelöst werden
müssen. Denn schließlich geht es
nicht so einfach. Am Ende verliert
der Deutsche oder Luxemburger die
Lust, in Frankreich aktiv zu werden.
Expertin Grewe weiß Rat: „Immerhin
bietet der deutsche Versicherer VHV
wieder eine solche Versicherungsmöglichkeit an.“ Weiter auf der
Wunschliste der Wirtschaft steht die
Möglichkeit der Ausweitung zur Anwendung der Reverse-Charge-Regelung bei Bauleistungen, Montagelieferungen und Werkleistungen in
Luxemburg. Im Grundsatz geht es
darum, dass bei Geschäften zwischen Unternehmern die Steuerschuld vom Leistungserbringer auf
den Leistungsempfänger umgelegt
werden kann. Wünschenswert seien
auch etwa bei öffentlichen Ausschreibungen oder der Beantragung
einer Mehrwertsteuernummer in
Frankreich englischsprachige Internetseiten, um die oft noch hemmenden Sprachbarrieren zu überwinden,
da Englisch mittlerweile vielfach verstanden und auch genutzt wird.
Immerhin gab es noch ein Lob: Die
Abschaffung der früheren Mandataire-Vertretung in Luxemburg hat
sich positiv ausgewirkt. Fazit der von
rund 200 Teilnehmern aus der Großregion besuchten Veranstaltung: Es
geht voran, aber es könnte in vielen
Bereichen noch schneller gehen. Im
Binnenmarkt bleibt noch viel zu tun!
ur
hüben wie drüben um Aufträge, Arbeitsplätze, Gewinne und eben um
den gewollten Wettbewerb.
So nervt die Unternehmen immer
noch die jährliche Meldepflicht und
der Nachweis der Berechtigung ökonomischen Tuns bei Montagelieferungen und Werkleistungen in den
Bereichen Industrie, Bau und Handwerk beim luxemburgischen Mittelstandsministerium.
„Wir wollen das ausdehnen auf eine
fünfjährige Meldepflicht, das reicht“,
fordert Expertin Grewe in Luxemburg. Problematisch ist aus der Sicht
der Experten auch immer noch die
„Assurance decennale“ , eine zehnjährige Pflichtversicherung für Bauleistungen, die die Franzosen für
ausländische Leistungserbringer verlangen. Einen französischen Versi- ➜ Weitere Informationen:
www.cesgr.etat.lu
cherer zu finden, ist in der Praxis gar
IHK-SERVICE
Recycling-Börse
Angebote
ChiffreNummer
Bezeichnung des
Stoffes
Menge
Anfallstelle
ca. 100 kg
einmalig
Region
Düren/Jülich
S-A-2091-10
Kunststoffe
AC-A-2101-2
DO-A-2073-2
KO-A-2063-2
LU-A-2102-2
MZ-A-2095-2
SB-A-815-2
SB-A-853-2
SB-A-854-2
SB-A-855-2
SB-A-858-2
SB-A-870-2
PE Folien Nach Umbauarbeiten übrig
geblieben. Wurde beim Dachausbau
benötigt um untere Geschosse vor Regen
zu schützen. Bilder möglich.
Farben Blau und Gelb.
PVC-Fenster (verglast/unverglast) u. Türen
Bauelemente aus PVC wie Fenster, Türen,
Rollläden
PF-A-2069-12
RT-A-2100-12
unbegrenzt
regelmäßig/
unregelmäßig
anfallend
rd. 20 t
vierteljährlich
NRW, RP,
H, NS
55483 Lautzenhausen/Airport
PF-A-2066-3
Edelstahlpräzisband Abmessung:
0,25 x 40 mm Werkstoff 1.4828 aus europ.
Lieferwerk mit 3.1 Zeugnis
ChiffreNummer
Kaiserslautern
Deutschland
MS-N-2093-2
MZ-N-2094-2
Saarland
Saarland
SB-N-361-2
Saarland
Saarland
RT-A-2060-11
PF-A-2065-9
ab 100 kg
regelmäßig
anfallend
17 to einmalig
SB-N-346-3
KR-N-2054-4
Pforzheim
DO-N-2072-5
Transportpaletten, z. B. Europaletten,
jede Menge
Einwegepaletten auch mit IPPC-Behandlung, jeder Zeit
Kunststoffpaletten, usw.
71679 Asperg
S-N-2079-5
SB-N-364-5
Kartonagen in unterschiedlichen
Abmessungen und Qualitäten
Kartonagen nach Fefco 0201/0203/0300
Qualitäten von 1.2 - 2.5
unterschiedliche Halsenbach
Stückzahlen,
solange der
Vorrat reicht
unregelmäßig,
Preise: nach Menge
u. Qualität
Verpackungschips/Styroporchips
2 Säcke
Raum
einmalig
Reutlingen
Folien Folien aus Polyethylen, Polypropylen, 20.000 qm
Althengstett
und CoPA von 165 mm bis 750 mm breit.
einmalig
Lauflänge bis zu 1500 mm
S-A-2088-10
gemischte Bau- und Abbruchabfälle.
Wir nehmen in unserer Anlage gemischte
Baustellenabfälle zur Sortierung an.
Die Abfälle können die unterschiedlichsten
Zusammensetzungen haben.
Bauschutt sortenrein
S-A-2089-10
Ziegel sortenrein
S-A-2090-10
Mineralwolle
ca. 9 kg
einmalig
Reutlingen
Bezeichnung des
Stoffes
Menge
Anfallstelle
PE-Folien, PP-Folien, PA-Folien, PVC,
ab 3 Tonnen
PE-Hartkunststoffe, sortenreine
regelmäßig
Produktionsabfälle aus PE u. PA Folien
anfallend
transparent oder bunt
PE, PP - Produktionsabfälle,
20 t/Partie
Ballenware DSD
täglich
LDPE Mischfolien 98/02; 90/10; 80/20;
18 –26 t
Bunt/Bau; Agrar natur gelocht besenrein;
regelmäßig
Agrar schwarz/weiß dick besenrein;
anfallend
LDPE Futtermittelsäcke; Schrumpfhauben;
Kanister, Monitorgehäuse, Big Bag,
200 bis
Kunststoffabfälle ohne PET und PVC,
400 t mtl.
insbesondere POM, PUR, PBT, ASA, PMMA,
PA, F4 F6 und ABS verchromt (PP, HDPE, ABS)
NRW
egal
Deutschland
bundesweit
Hartmetallschrott, gebrauchte Wendeplatten jede
VHM, Schleifschlamm aus VHM,
auch Neumaterial
bundesweit
Papier, Pappe, Zeitungen, Kartons, Bücher!
Wir nehmen kostenlos Papier, Pappe,
Zeitungen, Kartons. Anlieferung Mo.–Fr.
zwischen 8:00–6:00 KOSTENLOS!
jede Menge
bundesweit
Holz
Bauabfälle/Bauschutt
S-A-2087-10
Althengstett
Papier/Pappe
Verpackungen
KO-A-2078-11-
2 einmalig
Metalle
Saarland
Saarland
Metallkleiderschränke Spinde mit 3 Abteilen
6 Fächer in Blau, abschließbar
Frankiergerät für Postsendungen
„Optimal“ T1000, Hersteller Francotyp
Postalia Maße: 30 x 20 x 30 cm
zuzügl. Zubehör
Kunststoffe
HA-N-2062-2
Holz
S-A-2080-5
BadenWürttemberg
Nachfragen
Metall
Ankauf von Kupfer Messing Kabelschrott
Kabelschrott usw.
unbegrenzt
regelmäßig
anfallend
Sonstiges
Polyesternetze; Es handelt sich um nicht
mehr verwendbare Luftfrachtnetze aus
Polyester. Die Ware ist vorsortiert, d. h.
Beschlagteile aus Metall oder Folien sind
entfernt worden. Der Polyester ist in BigBags
verpackt.
Zuschnitte mit Noppenschaumkaschierung, ca. 40.000 Stck.
Sorte 2.3 BC, Abmessung: 870 x 1.130 x
einmalig
4 mm; Polyurethan-Weichschaumstoff
„Komfort-Flex“ auf einen Kartonzuschnitt
geklebt
PP Big Bags
17-20 pro
Ladung
bei Abholung
regelmäßig
anfallend
Kunststoff-Tanks in Gitterbox auf Palette
Absprache
(IBC-Behälter) 640 l u. 1.000 l, gereinigt
PE-Schrumpfhauben
Absprache
1.250/850 x 2.200 x 0,080 mm
PE-Schrumpfhauben
1.000 Stck.
1.250/1.000 x 2.700 x 0,080 mm
PE-Schrumpfhauben
600 Stck.
1.500/1.250 x 2.200 x 0,080 mm
Kunststoff-Fässer lebensmittelecht
regelmäßig
150 –250 l
Anfangs-End-Qualitätsübergangsblöcke
30 cbm
oder Plattenzuschnitte, daraus PolyetherWeichschaum
MS-A-2074-3
Wertstoffgemische/Gewerbeabfälle
unbegrenzt
regelmäßig
anfallend
BadenWürttemberg
unbegrenzt
regelmäßig
anfallend
unbegrenzt
regelmäßig
anfallend
unbegrenzt
regelmäßig
anfallend
BadenWürttemberg
BadenWürttemberg
BadenWürttemberg
Fenster und Bauelemente Altfenster, verglast unbegrenzt
u. unverglast, Holz o. PVC m. Rollläden
regelmäßig/
unregelmäßig
anfallend
Paletten aus Holz und Kunststoff.
jede Menge
Gitterboxen aus Metall und Kunststoff.
Einwegpaletten
jede
NRW, RP, H
71679 Asperg
bundesweit
Sonstiges/Verbundstoffe
KR-N-2056-11
KR-N-2057-12
SB-N-1889-12
Folien, bunt, weiß, klar und Luftpolster jede Art nehmen wir gerne an und
entsorgen diese für Sie KOSTENLOS!
Mo.–Fr. 7:30–16:30; Anlieferung möglich!
Büromöbel, Schreibtische, Bürostühle,
Tresore, Schränke, wir nehmen Ihre
Büromöbel!
Elektronik und Elektronikschrott aller Art,
Geräte und Bauteile, EDV -IT- Bürogeräte,
Medizintechnik, Telekommunikationsgeräte,
Schaltanlagen/USV-Anlagen/Funk- und
Sendeanlagen, Leiterplatten/Stecker,
Kupferspulen, Motoren, Bildröhren,
gebr. Leuchtmittel, Batterien
jede Menge,
so oft Sie
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woher sie auch
immer kommen!
jede Menge,
so oft Sie
wollen
Großraum
Düsseldorf,
Neuss, Krefeld,
Meerbusch
bundesweit
jede
➜ Weitere Informationen:
Interessenten wenden sich bitte unter Angabe der Chiffre-Nr. schriftlich an die IHK
Saarland, z. Hd. Frau Monika Altmeyer-Lorke, 66104 Saarbrücken. Die IHK schickt
die Angebote ungeöffnet an die Inserenten. Sie hat keinen Einfluss darauf, ob sich
der Inserent mit dem Interessenten in Verbindung setzen wird. Mündliche Anfragen
können wegen der vereinbarten Vertraulichkeit nicht beantwortet werden.
Die vollständige Übersicht finden Sie unter www.dihk.de
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
I
IHK-SERVICE
Existenzgründungsbörse
Angebote
Café/Espressobar, Bistro, Mitte City, brauereifrei mit Außenbestuhlung, gutes Entwicklungspotenzial, neuwertige Einrichtung mit
Küche.
A-08999c
Vertrieb elektronischer Baugruppen sucht
Nachfolger, z. B. Schrittmotorsteuerkarten,
Schrittmotornetzteile; ortsungebunden, Vertrieb ausschl. über Internet. Interessent sollte
in der Lage sein, ggf. Reparaturen an den
Baugruppen ausführen zu können.
A-0c1bd7
Imbiss-Container vor Baumarkt mit kompletter Inneneinrichtung und im Sommer
Außenbestuhlung zu verkaufen, Pachtvertrag
kann übernommen werden.
A-0e6d30
Erfolgreicher Metallbau-/Schlossereibetrieb
sucht für sofort oder in absehbarer Übergangszeit aus Altersgründen einen Nachfolger.
A-17f8e2
Aus Altersgründen bieten wir ein seit 1973
bestehendes Blumengeschäft in 66701
Beckingen-Haustadt zur Übernahme an. Eine
Wohnung im Hause kann mit gemietet werden. Ein Kauf oder Mietkauf ist möglich.
A-27ecc1
Bar-Café; 66386 St. Ingbert (Saarland); gute
Lage bei Fußgängerzone; Gastraum 70 m2
mit 40 Pl.; moderne Außenbestuhlung mit
40 Pl.; große Markise; neben Getränkeausschank werden Frühstück und mittags kleine
Gerichte angeboten; kompl. eingerichtet;
Übernahme ab 1.5.2009.
A-33a27c
Teilbereich eines Unternehmens (IndoorFeuerwerk) inkl. kompl. Equipment sucht
Nachfolger.
A-37ed93
Gaststätten-Wirt gesucht, Tennis- u. SquashCentrum im Saar-Pfalz-Kreis; 4 Außen- u.
3 Hallen-Tennispl., 3 Squash-Courts, 100 Restaurantpl. (voll möbl. mit gr. mod. Küche) u.
Gartenterasse.
A-40608a
Sehr gut eingeführte Bäckerei/Konditorei
mit modernen Verkaufsräumen und guter
Ertragslage aus Altersgründen zu verkaufen;
hohe Produktqualität ; eingespieltes + qualifiziertes Personal in Produktion + Verkauf, eine
Steuerberatung
Deutschland – Luxemburg
www.st-steuerberatungs-gmbh.de
Telefon: 0 68 97-90 09-0
gute Stamm- und Laufkundschaft; gelegen
an stark frequentierter Durchgangsstraße mit
ausr. Parkpl.
A-453334
Komplett eingerichtetes Restaurant und
Tanzcafé, 120 Sitzpl., mit Whg + Parkpl., ca.
60 Busse/Jahr, nördl. Saarland, für 148 TEuro
zu verkaufen.
A-4b934a
Geschäftspartner (Programmierer) zum
Aufbau einer überreg. Webseite mit dem
Schwerpunkt Isoliertechnik/Handel für die
Gestaltung der Webseite gesucht. Kenntnisse
mit Baustoffen wünschenswert. Es handelt
sich um eine Neugründung.
A-4d9544
Küchen- und Einrichtungsstudio (1961);
altersbedingte Nachfolge; Familienbetr.; Saarpfalz-Kreis; kl. Schreinerei; Gebäude an stark
befahrener Straße; Verkaufs- und Bürofläche
gesamt rd. 400 m2; günstige Mietkonditionen.
A-4e3a3b
Verlag + Satzstudio für kartographische Arbeiten (fester Kundenstamm, nur Gemeinden) aus gesundheitl. Gründen zu verkaufen.
Kompl. Büroeinrichtung sowie Hard- + Software vorh.
A-539237
Trainee-Center für CAD + Office; Weiterbildung inkl. Hard- und Software kombiniert
mit Ingenieur- und Konstruktionsbüro im
Maschinen- und Anlagenbau (ab 1995) in
eigenen günstig gemieteten Räumen. Übernahmeberatung zugesichert. Preis VHS. Gute
Verkehrsanbindung (Nähe Autobahn, Busse
und Bahnhof) in Großraum Saarbrücken.
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Blechverarbeitung-Schlosserei, Halle mit
kompl. Maschinenpark und laufenden Aufträgen, Saarbrücken, direkter Autobahnanschluss sucht Nachfolger.
A-757870
Grill-Imbiss (20 J.), fest inst. auf eigenem
Grundstück; voll ausgestattet; gute Lage
an Durchgangsstraße; Saarpfalz-Kreis; viele
Stammk.; Mittagstisch; 50 Pl. innen und 30 Pl.
außen; Sozial- und Lagerräume; ausreichend
Parkplätze.
A-789100
Beliebtes Hotel, erfolgreich als Familenbetrieb geführt, romantische ruhige Lage direkt
am Waldrand von Lebach. Grundstücksfl.
ca. 2.065 m2, ca. 90 %-Auslastung + hoher
Stammkundenanteil. Bei größeren Veranstal-
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www.saarland.ihk.de
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 Anhängerarbeitsbühnen
 Teleskoparbeitsbühnen
 Gelenkteleskopbühnen
 Scherenbühnen
H E RT
ARBEITSBÜHNENVERMIETUNG GmbH
II
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
Dickenwald 1
Alfred-Nobel-Straße 4a
66793 Saarwellingen
Telefon (0 68 38) 99 33-0
Telefax (0 68 38) 99 33-22
[email protected]
Homepage:
www.hert-arbeitsbuehnen.de
tungen bietet der geschmackvoll ausgestattete Gastraum kombiniert mit der Sonnenterasse ca. 100 Personen Platz.
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Landhotel Dreisbach, für das ein Nachfolger
gesucht wird in naturnaher, absolut ruhiger
und idyllischer Lage direkt an der Saar.
A-81fe9b
DESIGNER-Laden in saarl. Kreisstadt privat
zu verkaufen. In bester Lage, mit sehr gutem
Kundenstamm, excl. Marken, renommiert,
geräumiges Ladenlokal, für Modebranche.
voll eingerichtet, beste Ausstattung (z. B. Klimaanlage, Parkett u. s. w.)
A-8ab841
Gutgehendes, neu renoviertes Restaurant zu
verkaufen, brauereifrei. 70 Sitzplätze mit neu
eingerichteter Küche und Personalr. sowie
kleinem Biergarten. Zahlreiche Parkpl. Gute
Lage (Ortskern). VB ca. 225.000 Euro.
A-9b132f
Verkauf von einem Hotel und Restaurant;
Sitz im Kreis MZG (Saarland); Hotelbetrieb
ausbaufähig; Geschäftsschwerpunkt liegt in
der Gastronomie; viele Vorausbuchungen für
größere Festlichkeiten (Saal > 100 Personen);
Biergarten, Kegelbahnen; brauereifrei; 12
Gästez. mit Bad/WC/teilw. Balkon; Nutzung
auch für altengerechtes Wohnen oder ein
Altenheim denkbar.
A-9e27a3
Fachgeschäft für Augenoptik: Kreis NK; viele
Stammkunden; Verkaufsfläche rd. 100 m2;
Parkpl.; kompl. einger. mit Werkstatt; Verkauf
aus familiären Gründen; keine Mitarbeiterübernahme; interessante Konditionen.
A-a0c373
Lokal mit 45 Sitzp. + gr. Buffet. Küche im Untergeschoss; mit Aufzug zum Gastraum. Objekt eignet sich gut für Neueinsteiger (Koch).
Günstige Konditionen, top Lage. A-a14d44
Immobilien GmbH, vertragsfrei, unabhängig, 10 Jahre tätig im Vermitteln bei Kauf und
Vermietung mit Abschreibung, schuldenfrei,
zu verkaufen.
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Gutgehender, alteingesess. Großimbiss im
Saar-Pfalz-Kreis. Der Imbiss hat 28 Sitzpl.
(Nichtraucher); 24 Sitzpl. (Raucher); 32 Sitzpl. im Außenbereich. Vollausstattung. Eigenes
Grundstück mit Parkplätzen.
A-ae31fe
Gemütliches Tagescafé - Saar-Pfalz-Kreis.
Stadtmitte/Fußgängerzone. Maschinen und
Ausstattung sehr gepflegter Zustand. 90 Pl.
innen und ca. 70 Pl. außen.
A-bbfa1b
Suche Geschäftspartner für Kunststoffrecyclingunternehmen mit Standort im Saarland.
Herstellung von Kunststoffmahlgut. A-cf6fcb
Alteingesessene Metzgerei in einem Ortsteil
von Illingen; Verkauf aus Altersgründen; viele
Stammkunden; in der Nähe eines großen
Gewerbegebietes; Partyservice ausbaufähig;
Ladenfläche 50 m2, Produktionsfläche über
80 m2; kein Investitionsstau; 2 Kühlzellen.
A-d0df16
Küchenplanung nach Raumgesamtkonzept;
Unternehmen seit 25 J. in D + Lux; überdurchschn. Eigenkapitalbasis; kleines Mitarbeiterteam; keine eigene Produktion; Betriebsstandort direkt an A1, vielseitig nutzbare
Betriebsimmobilie im Villenstil mit separater
Wohnung; sorgfältig geplante Übergabe mit
Einarbeitung; Verkauf aus Altersgründen.
A-e50598
Kiosk, zentrale Lage in Stadt des Stadtverbandes Saarbrücken; Verkauf von Fahrkarten
der DB, Zeitschriften, Getränken, Tabakwaren
und Reiseproviant; Lotto-Toto-Annahmestelle;
Übernahme bestehender Verträge; gut ausgebildete Mitarbeiter; kein Investitionsstau; vom
Inhaber geführt; Verkauf aus Gesundheits-
gründen; Kaufpreis entspricht Substanzwert;
Einarbeitung.
A-f24a22
Gut eingeführte Modeboutique (20 Jahre vor
Ort) in Saarlouis kostengünstig zu verkaufen.
Sehr guter Mietvertrag, gute Geschäftsstraße,
gehobene Ausstattung, sofortiger Einstieg
möglich.
A-f2dfb3
Hotel mit Gästehaus in anerk. Erholungsort
Kreis Mzg-Wadern; seit 1988 Eigentümer geführt; gepfl. Anwesen; idyllische, ruhige Lage
am Wald mit Wander- u. Radfahrstrecken;
gewerbl. Gästen und Stammk.; brauereifrei;
Außenpool mit Liegew.; gut bürgerl. Küche;
Gastronomie u. Biergarten je 50 Pl.; 30 Betten; angeb. Gästehaus (Bj. 2003) mit ebenerd. Zugang; ausr. Parkpl.;
A-fae0f0
Kleines Vertriebsunternehmen aus dem
SL (20 J.) im Bereich Medizin- und Dentaltechnik tätig, sucht vertriebsorientierten
Medizintechniker. Eigene Produkte und Elektronik-Entwicklungen vorhanden; schrittweise
Übertragung des Unternehmens zu fairen
Konditionen.
A-fe9c6d
Nachfragen
Metallbaumeister, seit zehn Jahren im Außendienst, sucht zu übernehmende Handelsvertretung oder Teilhaberschaft im Saarland mit gutem, langjährigen Kundenstamm
sowie eine gute Produktpalette. Die Produkte
können technischer Art oder aus dem Konsumbereich sein.
S-060216
Versicherungsmakler GbR sucht freie Versicherungsbestände auf Grund der EU-Vermittlerrichtlinie.
S-150858
Ehem. Geschäftsführer (50 MA), 47 Jahre,
sucht Unternehmen zur Übernahme. Gerne
auch im Rahmen eines akuten Krisenmanagement bzw. Projektleitung. S-3421a6
Investor sucht Handels-Industrievertretungen für interessante zukunftsweisende
Produkte in ganz Deutschland.
S-66c05c
Investorengruppe sucht Beteiligung an interessanten Unternehmen oder Existenzgründungen. Bei Bedarf können Räumlichkeiten
und EDV-Infrastrutur zur Verfügung gestellt
werden.
S-9077f4
Vollblutkaufmann sucht gutgehendes Tabakwaren-/Zeitschriften-/Lottogeschäft in
Saarland/Rheinland-Pfalz/Hessen. S-929b06
Französisches Bauunternehmen sucht
deutsches (Tief-)bauunternehmen in Grenznähe zur teilw./vollst. Übernahme.
S-abd982
Gutgehende Firma von erfahrenem Kaufmann zu kaufen gesucht.
S-b0cabf
➜ Weitere Informationen:
Interessenten wenden sich bitte unter
Angabe der Chiffre-Nr. schriftlich an
die IHK Saarland, z. H. Frau Sabine
Lorscheider, 66104 Saarbrücken.
Die IHK schickt die Angebote ungeöffnet an die Inserenten. Sie hat
keinen Einfluss darauf, ob sich der
Inserent mit dem Interessenten in
Verbindung setzen wird. Mündliche
Anfragen können wegen der vereinbarten Vertraulichkeit nicht beantwortet werden.
Die vollständige Übersicht finden Sie
unter www.nexxt-change.org
AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN
Industrie- und Handelskammer
des Saarlandes
Prüfungsordnung für Fortbildungsprüfungen
gemäß § 56 Absatz 1 Berufsbildungsgesetz
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN
Industrie- und Handelskammer
des Saarlandes
Prüfungsordnung für Fortbildungsprüfungen
gemäß § 56 Absatz 1 Berufsbildungsgesetz
Die Industrie- und Handelskammer des Saarlandes erlässt aufgrund des Beschlusses des Berufsbildungsausschusses vom 11. November 2008 als zuständige Stelle
nach § 47 Abs. 1 und 2 in Verbindung mit § 79 Abs. 4 Berufsbildungsgesetz (BBiG)
vom 23. März 2005 (BGBl. I, Seite 931), zuletzt geändert durch Artikel 9 b des
Gesetzes vom 7. September 2007 (BGBl. I, Seite 2246), folgende Prüfungsordnung
für die Durchführung von Fortbildungs- und AEVO-Prüfungen.
Diese Prüfungsordnung gilt für die Durchführung von Prüfungen gemäß § 56
Abs. 1 in Verbindung mit § 47 Berufsbildungsgesetz (BBiG) und ist für die Durchführung von Prüfungen nach den aufgrund des § 30 Abs. 5 Berufsbildungsgesetz
erlassenen Rechtsverordnungen über den Nachweis über den Erwerb berufs- und
arbeitspädagogischer Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten entsprechend anzuwenden.
Dritter Abschnitt: Durchführung der Fortbildungsprüfung
§
§
§
§
§
§
§
§
§
12
13
14
15
16
17
18
19
20
Vierter Abschnitt: Bewertung, Feststellung
und Beurkundung des Prüfungsergebnisses
Inhaltsverzeichnis
Erster Abschnitt: Prüfungsausschüsse
§
§
§
§
§
§
1
2
3
4
5
6
Errichtung
Zusammensetzung und Berufung
Ausschluss von der Mitwirkung
Vorsitz, Beschlussfähigkeit, Abstimmung
Geschäftsführung
Verschwiegenheit
Zweiter Abschnitt: Vorbereitung der Fortbildungsprüfung
§
§
§
§
§
7
8
9
10
11
Prüfungstermine
Zulassung zur Fortbildungsprüfung
Befreiung von vergleichbaren Prüfungsbestandteilen
Entscheidung über die Zulassung und über Befreiungsanträge
Prüfungsgebühr
Prüfungsgegenstand, Prüfungssprache
Gliederung der Prüfung
Prüfungsaufgaben
Nachteilsausgleich für behinderte Menschen
Nichtöffentlichkeit
Leitung, Aufsicht und Niederschrift
Ausweispflicht und Belehrung
Täuschungshandlungen und Ordnungsverstöße
Rücktritt, Nichtteilnahme
§
§
§
§
§
21
22
23
24
25
Bewertungsschlüssel
Bewertungsverfahren, Feststellung der Prüfungsergebnisse
Ergebnisniederschrift, Mitteilung über das Bestehen oder Nichtbestehen
Prüfungszeugnis
Bescheid über nicht bestandene Prüfung
Fünfter Abschnitt: Wiederholungsprüfung
§ 26 Wiederholungsprüfung
Sechster Abschnitt: Schlussbestimmungen
§ 27 Rechtsbehelfsbelehrung
§ 28 Prüfungsunterlagen
§ 29 Inkrafttreten, Genehmigung
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN
Erster Abschnitt:
Prüfungsausschüsse
§ 1 Errichtung
(1) Für die Durchführung von Prüfungen im Bereich der beruflichen Fortbildung
errichtet die zuständige Stelle Prüfungsausschüsse (§ 56 Abs. 1 Satz 1 BBiG).
(2) Soweit die Fortbildungsregelungen nach §§ 53 und 54 BBiG selbstständige
Prüfungsteile beinhalten, können zur Durchführung der Teilprüfungen eigene
Prüfungsausschüsse gebildet werden.
(3) Mehrere zuständige Stellen können bei einer von ihnen gemeinsame Prüfungsausschüsse errichten.
§ 2 Zusammensetzung und Berufung
(1) Der Prüfungsausschuss besteht aus mindestens drei Mitgliedern. Die Mitglieder
von Prüfungsausschüssen sind hinsichtlich der Beurteilung der Prüfungsleistungen unabhängig und nicht an Weisungen gebunden. Die Mitglieder müssen
für die Prüfungsgebiete sachkundig und für die Mitwirkung im Prüfungswesen
geeignet sein (§ 40 Abs. 1 BBiG).
(2) Dem Prüfungsausschuss müssen als Mitglieder Beauftragte der Arbeitgeber
und der Arbeitnehmer in gleicher Zahl sowie mindestens eine Person, die als
Lehrkraft im beruflichen Schul- oder Fortbildungswesen tätig ist, angehören.
Mindestens zwei Drittel der Gesamtzahl der Mitglieder müssen Beauftragte
der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer sein (§ 40 Abs. 2 Sätze 1 und 2
BBiG).
(3) Die Mitglieder werden von der zuständigen Stelle für eine einheitliche Periode,
längstens für fünf Jahre berufen (§ 40 Abs. 3 Satz 1 BBiG).
(4) Die Beauftragten der Arbeitnehmer werden auf Vorschlag der im Bezirk der
zuständigen Stelle bestehenden Gewerkschaften und selbstständigen Vereinigungen von Arbeitnehmern mit sozial- oder berufspolitischer Zwecksetzung
berufen (§ 40 Abs. 3 Satz 2 BBiG).
(5) Lehrkräfte im beruflichen Schul- oder Fortbildungswesen werden im Einvernehmen mit der Schulaufsichtsbehörde oder der von ihr bestimmten Stelle
berufen (§ 40 Abs. 3 Satz 3 BBiG). Soweit es sich um Lehrkräfte von Fortbildungseinrichtungen handelt, werden sie von den Fortbildungseinrichtungen
benannt.
(6) Werden Mitglieder nicht oder nicht in ausreichender Zahl innerhalb einer von
der zuständigen Stelle gesetzten angemessenen Frist vorgeschlagen, so beruft
die zuständige Stelle insoweit nach pflichtgemäßem Ermessen (§ 40 Abs. 3
Satz 4 BBiG).
(7) Die Mitglieder der Prüfungsausschüsse können nach Anhörung der an ihrer
Berufung Beteiligten aus wichtigem Grunde abberufen werden (§ 40 Abs. 3
Satz 5 BBiG).
(8) Die Mitglieder haben Stellvertreter oder Stellvertreterinnen (§ 40 Abs. 2 Satz
3 BBiG). Die Absätze 3 bis 7 gelten für sie entsprechend.
(9) Die Tätigkeit im Prüfungsausschuss ist ehrenamtlich. Für bare Auslagen und
für Zeitversäumnis ist, soweit eine Entschädigung nicht von anderer Seite gewährt wird, eine angemessene Entschädigung zu zahlen, deren Höhe von der
zuständigen Stelle mit Genehmigung der obersten Landesbehörde festgesetzt
wird (§ 40 Abs. 4 BBiG).
(10) Von den Absätzen 2 und 8 darf nur abgewichen werden, wenn andernfalls die
erforderliche Zahl von Mitgliedern des Prüfungsausschusses nicht berufen
werden kann (§ 40 Abs. 5 BBiG).
(2)
(3)
(4)
(5)
5. Geschwister,
6. Kinder der Geschwister,
7. Ehegatten der Geschwister und Geschwister der Ehegatten,
8. Geschwister der Eltern,
9. Personen, die durch ein auf längere Dauer angelegtes Pflegeverhältnis mit
häuslicher Gemeinschaft wie Eltern und Kind miteinander verbunden sind
(Pflegeeltern und Pflegekinder).
Angehörige sind die im Satz 2 aufgeführten Personen auch dann, wenn
1. in den Fällen der Nummern 2, 3, 4 und 7 die die Beziehung begründende
Ehe oder die Lebenspartnerschaft nicht mehr besteht;
2. in den Fällen der Nummern 4 bis 8 die Verwandtschaft oder Schwägerschaft
durch Annahme als Kind erloschen ist;
3. im Falle der Nummer 9 die häusliche Gemeinschaft nicht mehr besteht,
sofern die Personen weiterhin wie Eltern und Kind miteinander verbunden
sind.
Hält sich ein Prüfungsausschussmitglied nach Absatz 1 für ausgeschlossen oder
bestehen Zweifel, ob die Voraussetzungen des Absatzes 1 gegeben sind, ist
dies der zuständigen Stelle mitzuteilen, während der Prüfung dem Prüfungsausschuss. Die Entscheidung über den Ausschluss von der Mitwirkung trifft die
zuständige Stelle, während der Prüfung der Prüfungsausschuss. Im letzteren
Fall darf das betroffene Mitglied nicht mitwirken. Ausgeschlossene Personen
dürfen bei der Beratung und Beschlussfassung nicht zugegen sein.
Liegt ein Grund vor, der geeignet ist, Misstrauen gegen eine unparteiische
Ausübung des Prüfungsamtes zu rechtfertigen, oder wird von einer Prüfungsteilnehmerin/einem Prüfungsteilnehmer das Vorliegen eines solchen Grundes
behauptet, so hat die betroffene Person dies der zuständigen Stelle mitzuteilen,
während der Prüfung dem Prüfungsausschuss. Absatz 2 Sätze 2 bis 4 gelten
entsprechend.
Personen, die gegenüber der Prüfungsteilnehmerin/dem Prüfungsteilnehmer
Arbeitgeberfunktionen innehaben, sollen, soweit nicht besondere Umstände
eine Mitwirkung zulassen oder erfordern, nicht mitwirken.
Wenn in den Fällen der Absätze 1 bis 3 eine ordnungsgemäße Besetzung des
Prüfungsausschusses nicht möglich ist, kann die zuständige Stelle die Durchführung der Prüfung einem anderen oder einem gemeinsamen Prüfungsausschuss übertragen. Erforderlichenfalls kann eine andere zuständige Stelle ersucht werden, die Prüfung durchzuführen. Das Gleiche gilt, wenn eine
objektive Durchführung der Prüfung aus anderen Gründen nicht gewährleistet
erscheint.
§ 4 Vorsitz, Beschlussfähigkeit, Abstimmung
(1) Der Prüfungsausschuss wählt ein Mitglied, das den Vorsitz führt, und ein weiteres Mitglied, das den Vorsitz stellvertretend übernimmt. Der Vorsitz und das
ihn stellvertretende Mitglied sollen nicht derselben Mitgliedergruppe angehören (§ 41 Abs. 1 BBiG).
(2) Der Prüfungsausschuss ist beschlussfähig, wenn zwei Drittel der Mitglieder,
mindestens drei, mitwirken. Er beschließt mit der Mehrheit der abgegebenen
Stimmen. Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des vorsitzenden Mitgliedes
den Ausschlag (§ 41 Abs. 2 BBiG).
§ 5 Geschäftsführung
(1) Die Geschäftsführung des Prüfungsausschusses liegt in Abstimmung mit dem
Prüfungsausschuss bei der zuständigen Stelle. Einladungen (Vorbereitung,
Durchführung, Nachbereitung), Protokollführung und Durchführung der Beschlüsse werden im Einvernehmen mit dem Vorsitz des Prüfungsausschusses
geregelt.
§ 3 Ausschluss von der Mitwirkung
(2) Zu den Sitzungen des Prüfungsausschusses sind die ordentlichen Mitglieder
rechtzeitig einzuladen. Stellvertretende Mitglieder werden in geeigneter Weise
(1) Bei der Zulassung und Prüfung dürfen Angehörige der Prüfungsbewerberinunterrichtet. Kann ein Mitglied an einer Sitzung nicht teilnehmen, so soll es
nen/Prüfungsbewerber nicht mitwirken. Angehörige im Sinne des Satz 1
dies unverzüglich der zuständigen Stelle mitteilen. Für ein verhindertes Mitglied
sind:
ist ein stellvertretendes Mitglied einzuladen, welches derselben Gruppe ange1. Verlobte,
hören soll
2. Ehegatten,
(3) Die Sitzungsprotokolle sind von der protokollführenden Person und dem Vor3. eingetragene Lebenspartner,
4. Verwandte und Verschwägerte gerader Linie,
sitz zu unterzeichnen. § 23 Abs. 1 bleibt unberührt.
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN
§ 6 Verschwiegenheit
(2) Die Entscheidungen über die Zulassung und die Befreiung von Prüfungsbestandteilen sind der Prüfungsbewerberin/dem Prüfungsbewerber rechtzeitig unter Angabe des Prüfungstages und -ortes einschließlich der erlaubten
Unbeschadet bestehender Informationspflichten, insbesondere gegenüber dem
Arbeits- und Hilfsmittel mitzuteilen. Die Entscheidungen über die NichtzulasBerufsbildungsausschuss, haben die Mitglieder des Prüfungsausschusses und
sung und über die Ablehnung der Befreiung sind der Prüfungsbewerberin/dem
sonstige mit der Prüfung befassten Personen über alle Prüfungsvorgänge VerPrüfungsbewerber schriftlich mit Begründung bekannt zu geben.
schwiegenheit gegenüber Dritten zu wahren.
(3) Die Zulassung und die Befreiung von Prüfungsbestandteilen können von der
zuständigen Stelle bis zur Bekanntgabe des Prüfungsergebnisses widerrufen
werden, wenn sie aufgrund gefälschter Unterlagen oder falscher Angaben ausgesprochen wurde.
Zweiter Abschnitt:
Vorbereitung der Fortbildungsprüfung
§ 11 Prüfungsgebühr
§ 7 Prüfungstermine
Die Prüfungsteilnehmerin/der Prüfungsteilnehmer hat die Prüfungsgebühr nach
Aufforderung an die zuständige Stelle zu entrichten. Die Höhe der Prüfungsgebühr
(1) Die zuständige Stelle legt die Prüfungstermine je nach Bedarf fest. Die Termi- bestimmt sich nach der Gebührenordnung der zuständigen Stelle.
ne sollen nach Möglichkeit mit den betroffenen Fortbildungseinrichtungen
abgestimmt werden.
(2) Die zuständige Stelle gibt die Prüfungstermine einschließlich der Anmeldefristen in geeigneter Weise öffentlich mindestens einen Monat vor Ablauf der
Anmeldefrist bekannt. Wird die Anmeldefrist überschritten, kann die zuständige Stelle die Annahme des Antrags verweigern.
(3) Werden für schriftlich durchzuführende Prüfungsbereiche einheitliche überregionale Aufgaben verwendet, sind dafür entsprechende überregional abgestimmte Prüfungstage anzusetzen.
Dritter Abschnitt:
Durchführung der Fortbildungsprüfung
§ 12 Prüfungsgegenstand, Prüfungssprache
(1) Soweit keine Fortbildungsordnungen nach § 53 BBiG erlassen sind, regelt die
zuständige Stelle die Bezeichnung des Fortbildungsabschlusses, Ziel, Inhalt und
Anforderungen der Prüfungen, die Zulassungsvoraussetzungen sowie das Prü(1) Der Antrag auf Zulassung zur Prüfung ist schriftlich nach den von der zustänfungsverfahren durch Fortbildungsprüfungsregelungen nach § 54 BBiG.
digen Stelle bestimmten Fristen und Formularen zu stellen. Dem Antrag auf
(2) Die Prüfungssprache ist Deutsch soweit nicht die Fortbildungsordnung oder
Zulassung sind beizufügen.
die -prüfungsregelung der zuständigen Stelle etwas anderes vorsieht.
1. Angaben zur Person und
2. Angaben über die in den Absätzen 2 bis 4 genannten Voraussetzungen.
(2) Örtlich zuständig für die Zulassung zur Fortbildungsprüfung ist die zuständige
§ 13 Gliederung der Prüfung
Stelle, in deren Bezirk die Prüfungsbewerberin/der Prüfungsbewerber
a) an einer Maßnahme der Fortbildung teilgenommen hat oder
Die Gliederung der Prüfung ergibt sich aus den Fortbildungsordnungen oder Fortb) in einem Arbeitsverhältnis steht oder selbstständig tätig ist oder
bildungsprüfungsregelungen gemäß §§ 53, 54 BBiG (Prüfungsanforderungen).
c) seinen/ihren Wohnsitz hat.
(3) Zur Fortbildungsprüfung ist zuzulassen, wer die Zulassungsvoraussetzungen
einer Fortbildungsregelung nach § 53 oder § 54 BBiG erfüllt.
§ 14 Prüfungsaufgaben
(4) Sofern die Fortbildungsordnung (§ 53 BBiG) oder eine Regelung der zuständigen Stelle (§ 54 BBiG) Zulassungsvoraussetzungen vorsieht, sind ausländische Bildungsabschlüsse und Zeiten der Berufstätigkeit im Ausland zu be- (1) Der Prüfungsausschuss beschließt auf der Grundlage der Prüfungsanforderungen die Prüfungsaufgaben.
rücksichtigen (§ 55 BBiG).
(2) Überregional oder von einem Aufgabenerstellungsausschuss bei der zuständigen Stelle erstellte oder ausgewählte Aufgaben sind vom Prüfungsausschuss
§ 9 Befreiung von vergleichbaren Prüfungsbestandteilen
zu übernehmen, sofern diese Aufgaben von Gremien erstellt oder ausgewählt
und beschlossen wurden, die entsprechend § 2 Abs. 2 zusammengesetzt sind
(1) Die Prüfungsteilnehmerin/der Prüfungsteilnehmer ist auf Antrag von der Abund die zuständige Stelle über die Übernahme entschieden hat.
legung einzelner Prüfungsbestandteile durch die zuständige Stelle zu befreien,
wenn sie/er eine andere vergleichbare Prüfung vor einer öffentlichen oder
staatlich anerkannten Bildungseinrichtung oder vor einem staatlichen Prüfungs§ 15 Nachteilsausgleich für behinderte Menschen
ausschuss erfolgreich abgelegt hat und die Anmeldung zur Fortbildungsprüfung
innerhalb von fünf Jahren nach Bekanntgabe des Bestehens der anderen Prü- Bei der Durchführung der Prüfung sollen die besonderen Verhältnisse behinderter
fung erfolgt (§ 56 Abs. 2 BBiG).
Menschen berücksichtigt werden. Dies gilt insbesondere für die Dauer der Prüfung,
(2) Anträge auf Befreiung von Prüfungsbestandteilen sind zusammen mit dem die Zulassung von Hilfsmitteln und die Inanspruchnahme von Hilfeleistungen DritZulassungsantrag schriftlich bei der zuständigen Stelle zu stellen. Die Nachwei- ter wie Gebärdensprachdolmetscher für hörbehinderte Menschen (§ 65 Abs. 1
se über Befreiungsgründe im Sinne von Abs. 1 sind beizufügen.
BBiG). Die Art der Behinderung ist mit dem Antrag auf Zulassung zur Prüfung
(§ 8 Abs. 1) nachzuweisen.
§ 8 Zulassung zur Fortbildungsprüfung
§ 10 Entscheidung über die Zulassung
und über Befreiungsanträge
§ 16 Nichtöffentlichkeit
(1) Über die Zulassung sowie über die Befreiung von Prüfungsbestandteilen entscheidet die zuständige Stelle. Hält sie die Zulassungsvoraussetzungen oder
die Befreiungsgründe nicht für gegeben, so entscheidet der Prüfungsausschuss
(§ 46 Abs. 1 BBiG).
Die Prüfungen sind nicht öffentlich. Vertreter und Vertreterinnen der obersten
Landesbehörden, der zuständigen Stelle sowie die Mitglieder des Berufsbildungsausschusses der zuständigen Stelle können anwesend sein. Der Prüfungsausschuss
kann im Einvernehmen mit der zuständigen Stelle andere Personen als Gäste zu„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN
lassen. An der Beratung über das Prüfungsergebnis im Sinne des § 22 Abs. 1 (3) Erfolgt der Rücktritt nach Beginn der Prüfung oder nimmt die Prüfungsteilnehmerin/der Prüfungsteilnehmer an der Prüfung nicht teil, ohne dass ein wichtiSatz 2 dürfen nur die Mitglieder des Prüfungsausschusses beteiligt sein.
ger Grund vorliegt, so wird die Prüfung mit „ungenügend“ (= 0 Punkte) bewertet.
§ 17 Leitung, Aufsicht und Niederschrift
(4) Der wichtige Grund ist unverzüglich mitzuteilen und nachzuweisen. Im Krankheitsfall ist die Vorlage eines ärztlichen Attestes erforderlich.
(1) Die Prüfung wird unter Leitung des Vorsitzes vom gesamten Prüfungsausschuss
unbeschadet der Regelungen in § 22 Abs. 3 abgenommen.
(2) Die zuständige Stelle regelt im Einvernehmen mit dem Prüfungsausschuss die
Aufsichtsführung, die sicherstellen soll, dass die Prüfungsleistungen selbstständig und nur mit erlaubten Arbeits- und Hilfsmitteln durchgeführt werden.
(3) Störungen durch äußere Einflüsse müssen von Prüfungsteilnehmern ausdrücklich gegenüber der Aufsicht oder dem Vorsitz gerügt werden. Entstehen durch
die Störungen erhebliche Beeinträchtigungen, entscheidet der Prüfungsausschuss über Art und Umfang von geeigneten Ausgleichsmaßnahmen. Bei der
§ 21 Bewertungsschlüssel
Durchführung von schriftlichen Prüfungen kann die Aufsicht über die Gewährung einer Zeitverlängerung entscheiden.
Die Prüfungsleistungen sind wie folgt zu bewerten:
(4) Über den Ablauf der Prüfung ist eine Niederschrift zu fertigen.
Eine den Anforderungen in besonderem Maße entsprechende Leistung
= 100–92 Punkte = Note 1 = sehr gut;
eine den Anforderungen voll entsprechende Leistung
§ 18 Ausweispflicht und Belehrung
= unter 92–81 Punkte = Note 2 = gut;
Die Prüfungsteilnehmerin/der Prüfungsteilnehmer hat sich auf Verlangen des Vor- eine den Anforderungen im Allgemeinen entsprechende Leistung
sitzes oder der Aufsichtsführung über ihre/seine Person auszuweisen. Sie/er ist vor = unter 81–67 Punkte = Note 3 = befriedigend;
Beginn der Prüfung über den Prüfungsablauf, die zur Verfügung stehende Zeit, die eine Leistung, die zwar Mängel aufweist, aber im Ganzen den Anforderungen noch
erlaubten Arbeits- und Hilfsmittel, die Folgen von Täuschungshandlungen, Ord- entspricht
= unter 67–50 Punkte = Note 4 = ausreichend;
nungsverstößen, Rücktritt und Nichtteilnahme zu belehren.
eine Leistung, die den Anforderungen nicht entspricht, jedoch erkennen lässt, dass
gewisse Grundkenntnisse noch vorhanden sind
§ 19 Täuschungshandlungen und Ordnungsverstöße
= unter 50–30 Punkte = Note 5 = mangelhaft;
eine Leistung, die den Anforderungen nicht entspricht und bei der selbst Grund(1) Unternimmt es eine Prüfungsteilnehmerin/ein Prüfungsteilnehmer, das Prü- kenntnisse fehlen
fungsergebnis durch Täuschung oder Benutzung nicht zugelassener Hilfsmittel = unter 30–0 Punkte = Note 6 = ungenügend.
zu beeinflussen oder leistet sie/er Beihilfe zu einer Täuschung oder einem Der Hundert-Punkte-Schlüssel ist der Bewertung aller Prüfungsleistungen sowie
Täuschungsversuch, liegt eine Täuschungshandlung vor.
der Ermittlung von Zwischen- und Gesamtergebnissen zugrunde zu legen.
(2) Wird während der Prüfung festgestellt, dass eine Prüfungsteilnehmerin/ein
Prüfungsteilnehmer eine Täuschungshandlung begeht oder einen entsprechen§ 22 Bewertungsverfahren,
den Verdacht hervorruft, ist der Sachverhalt von der Aufsichtsführung festzustellen und zu protokollieren. Die Prüfungsteilnehmerin/der PrüfungsteilnehFeststellung der Prüfungsergebnisse
mer setzt die Prüfung vorbehaltlich der Entscheidung des Prüfungsausschusses
über die Täuschungshandlung fort.
(1) Jede Prüfungsleistung ist von jedem Mitglied des Prüfungsausschusses selbst(3) Liegt eine Täuschungshandlung vor, wird die von der Täuschungshandlung
ständig zu bewerten. Beschlüsse über die Bewertung einzelner Prüfungsleisbetroffene Prüfungsleistung mit „ungenügend“ (= 0 Punkte) bewertet. In
tungen, der Prüfung insgesamt sowie über das Bestehen und Nichtbestehen
schweren Fällen, insbesondere bei vorbereiteten Täuschungshandlungen, kann
der Prüfung werden vom Prüfungsausschuss gefasst. Bei der gemeinsamen
der Prüfungsausschuss den Prüfungsteil oder die gesamte Prüfung mit „ungeFeststellung der Ergebnisse dienen die Einzelbewertungen der Prüfungsausnügend“ (= 0 Punkte) bewerten.
schussmitglieder als Grundlage.
(4) Behindert eine Prüfungsteilnehmerin/ein Prüfungsteilnehmer durch ihr/sein (2) Bei der Feststellung von Prüfungsergebnissen bleiben Prüfungsleistungen, von
Verhalten die Prüfung so, dass die Prüfung nicht ordnungsgemäß durchgeführt
denen befreit worden ist (§ 9), außer Betracht.
werden kann, ist sie/ er von der Teilnahme auszuschließen. Die Entscheidung (3) Zur Vorbereitung der Beschlussfassung nach Absatz 1 kann der Vorsitz minhierüber kann von der Aufsichtsführung getroffen werden. Die endgültige
destens zwei Mitglieder mit der Bewertung einzelner, nicht mündlich zu erEntscheidung über die Folgen für die Prüfungsteilnehmerin/den Prüfungsteilbringender Prüfungsleistungen beauftragen. Die Beauftragten sollen nicht
nehmer hat der Prüfungsausschuss unverzüglich zu treffen. Absatz 3 gilt entderselben Mitgliedergruppe angehören. Die beauftragten Mitglieder dokumensprechend. Gleiches gilt bei Nichtbeachtung der Sicherheitsvorschriften.
tieren die wesentlichen Abläufe und halten die für die Bewertung erheblichen
(5) Vor Entscheidungen des Prüfungsausschusses nach den Absätzen 3 und 4 ist
Tatsachen fest (§ 42 Abs. 2 und 3 BBiG). Die übrigen Mitglieder des Prüfungsdie Prüfungsteilnehmerin/der Prüfungsteilnehmer zu hören.
ausschusses sind bei der Beschlussfassung nach Absatz 1 nicht an die Einzelbewertungen der beauftragten Mitglieder gebunden.
Vierter Abschnitt:
Bewertung, Feststellung und Beurkundung
des Prüfungsergebnisses
§ 20 Rücktritt, Nichtteilnahme
§ 23 Ergebnisniederschrift,
(1) Die Prüfungsteilnehmerin/der Prüfungsteilnehmer kann nach erfolgter Anmeldung vor Beginn der Prüfung (bei schriftlichen Prüfungen vor Bekanntgabe
Mitteilung über Bestehen oder Nichtbestehen
der Prüfungsaufgaben) durch schriftliche Erklärung zurücktreten. In diesem
Fall gilt die Prüfung als nicht abgelegt.
(1) Über die Feststellung der einzelnen Prüfungsergebnisse ist eine Niederschrift
(2) Versäumt die Prüfungsteilnehmerin/der Prüfungsteilnehmer einen Prüfungsauf den Formularen der zuständigen Stelle zu fertigen. Sie ist von den Mitglietermin, so werden bereits erbrachte selbstständige Prüfungsleistungen anerdern des Prüfungsausschusses zu unterzeichnen und der zuständigen Stelle
kannt, wenn ein wichtiger Grund für die Nichtteilnahme vorliegt. Selbstständiunverzüglich vorzulegen.
ge Prüfungsleistungen sind solche, die thematisch klar abgrenzbar und nicht (2) Die Prüfung ist vorbehaltlich der Fortbildungsregelungen nach §§ 53, 54 BBiG
auf eine andere Prüfungsleistung bezogen sind sowie eigenständig bewertet
insgesamt bestanden, wenn in jedem der einzelnen Prüfungsbestandteile minwerden.
destens ausreichende Leistungen erbracht worden sind.
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN
(3) Der Prüfungsteilnehmerin/dem Prüfungsteilnehmer soll unmittelbar nach Feststellung des Gesamtergebnisses der Prüfung mitgeteilt werden, ob sie/er die
Prüfung „bestanden“ oder „nicht bestanden“ hat. Kann die Feststellung des Prüfungsergebnisses nicht am Tag der letzten Prüfungsleistung getroffen werden, so
hat der Prüfungsausschuss diese unverzüglich zu treffen und der Prüfungsteilnehmerin/dem Prüfungsteilnehmer mitzuteilen.
(4) Über das Bestehen eines Prüfungsteils erhält die Prüfungsteilnehmerin/der
Prüfungsteilnehmer Bescheid, wenn für den Prüfungsteil ein eigener Prüfungsausschuss gemäß § 1 Abs. 2 gebildet werden kann.
Sechster Abschnitt: Schlussbestimmungen
§ 27 Rechtsbehelfsbelehrung
Maßnahmen und Entscheidungen der Prüfungsausschüsse sowie der zuständigen
Stelle sind bei ihrer schriftlichen Bekanntgabe an die Prüfungsbewerberin/den
Prüfungsbewerber bzw. die Prüfungsteilnehmerin/den Prüfungsteilnehmer mit
einer Rechtsbehelfsbelehrung gemäß § 70 VwGO zu versehen.
§ 28 Prüfungsunterlagen
§ 24 Prüfungszeugnis
(1) Über die Prüfung erhält die Prüfungsteilnehmerin/der Prüfungsteilnehmer von
der zuständigen Stelle ein Zeugnis (§ 37 Abs. 2 BBiG). Der von der zuständigen
Stelle vorgeschriebene Vordruck, soweit keine Bestimmungen der Fortbildungsordnungen nach § 53 BBiG entgegenstehen, ist zu verwenden.
(2) Das Prüfungszeugnis enthält
- die Bezeichnung „Zeugnis“ und die Angabe der Fortbildungsregelung,
- die Personalien der Prüfungsteilnehmerin/des Prüfungsteilnehmers (Name,
Vorname, Geburtsdatum),
- die Bezeichnung der Fortbildungsprüfung mit Datum und Fundstelle,
- die Ergebnisse der Fortbildungsprüfung nach Maßgabe der jeweiligen Fortbildungsregelung sowie Angaben zu Befreiungen von Prüfungsbestandteilen,
- das Datum des Bestehens der Prüfung,
- die Namenswiedergaben (Faksimile) oder Unterschriften des Vorsitzes des
Prüfungsausschusses und der beauftragten Person der zuständigen Stelle
mit Siegel.
(3) Dem Zeugnis ist auf Antrag der Prüfungsteilnehmerin/des Prüfungsteilnehmers
eine englischsprachige und eine französischsprachige Übersetzung beizufügen
(§ 37 Abs. 3 Satz 1 BBiG).
(1) Auf Antrag ist der Prüfungsteilnehmerin/dem Prüfungsteilnehmer binnen der
gesetzlich vorgegebenen Frist zur Einlegung eines Rechtsbehelfs Einsicht in
seine Prüfungsunterlagen zu gewähren. Die schriftlichen Prüfungsarbeiten sind
ein Jahr, die Niederschriften gemäß § 23 Abs. 1 10 Jahre aufzubewahren. Die
Aufbewahrungsfrist beginnt mit dem Zugang des Prüfungsbescheides nach
§ 24 Abs. 1 bzw. § 25 Abs. 1. Der Ablauf der vorgenannten Fristen wird durch
das Einlegen eines Rechtsmittels gehemmt.
(2) Die Aufbewahrung kann auch elektronisch erfolgen. Landesrechtliche Vorschriften zur Archivierung bleiben unberührt.
§ 29 Inkrafttreten, Genehmigung
Diese Prüfungsordnung tritt am Tag der Veröffentlichung im Mitteilungsblatt „Wirtschaft im Saarland“ in Kraft. Gleichzeitig tritt die bisherige Fortbildungsprüfungsordnung außer Kraft.
Saarbrücken, den 11. November 2008
Industrie- und Handelskammer des Saarlandes
Dr. Richard Weber
Präsident
Volker Giersch
Hauptgeschäftsführer
§ 25 Bescheid über nicht bestandene Prüfung
(1) Bei nicht bestandener Prüfung erhält die Prüfungsteilnehmerin/der Prüfungsteilnehmer von der zuständigen Stelle einen schriftlichen Bescheid. Darin ist
anzugeben, welche Prüfungsleistungen in einer Wiederholungsprüfung nicht
mehr wiederholt werden müssen (§ 26 Abs. 2 bis 3). Die von der zuständigen
Stelle vorgeschriebenen Formulare sind zu verwenden.
(2) Auf die besonderen Bedingungen der Wiederholungsprüfung gemäß § 26 ist
hinzuweisen.
Fünfter Abschnitt: Wiederholungsprüfung
§ 26 Wiederholungsprüfung
(1) Eine Fortbildungsprüfung, die nicht bestanden ist, kann zweimal wiederholt
werden. Ebenso können Prüfungsteile, die nicht bestanden sind, zweimal wiederholt werden, wenn ihr Bestehen Voraussetzung für die Zulassung zu einem
weiteren Prüfungsteil ist. Es gelten die in der Wiederholungsprüfung erzielten
Ergebnisse.
(2) Hat die Prüfungsteilnehmerin/der Prüfungsteilnehmer bei nicht bestandener
Prüfung in einer selbstständigen Prüfungsleistung (§ 20 Abs. 2 Satz 2) mindestens ausreichende Leistungen erbracht, so ist diese auf Antrag der Prüfungsteilnehmerin/des Prüfungsteilnehmers nicht zu wiederholen, sofern die Prüfungsteilnehmerin/der Prüfungsteilnehmer sich innerhalb von zwei Jahren
- gerechnet vom Tage der Feststellung des Ergebnisses der nicht bestandenen
Prüfung an - zur Wiederholungsprüfung anmeldet. Die Bewertung einer selbstständigen Prüfungsleistung (§ 20 Abs. 2 Satz 2) ist im Rahmen der Wiederholungsprüfung zu übernehmen.
(3) Die Prüfung kann frühestens zum nächsten Prüfungstermin (§ 7) wiederholt
werden.
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
IHK-SERVICE
Kooperationen
Industrielle Technik
Ägyptischer Marmorplattenhersteller sucht
Technologie zur sofortigen Austrocknung
von nassen Kalksteinplatten und -fliesen.
Anforderungen: mikrowellenbasierte, vollentwickelte Technologie, die den Gesundheitsund Sicherheitsnormen entspricht und für die
Behandlung von bis zu 50 m2 Kalkstein pro
Stunde während des Verarbeitungsprozesses
eingesetzt wird. Industrielle Partner werden
gesucht.
b-EEN 49/09
Spanische Forschergruppe hat zur Überwachung des Laser-Wärmebehandlungsverfahrens auf Materialoberflächen Hybrid-ReglerSystem entwickelt. Das System kombiniert
einen Proportional-Differenzial-Regler mit
einem Neuro-Fuzzy-Inferenzsystem, das den
Prozess in Echtzeit überwacht und rechnet.
Lizenzpartner gesucht.
b-EEN 50/09
Israelisches Unternehmen hat Methode basierend auf stochastischer Resonanz zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit von Hörgeräten
entwickelt. Die Hörfährkeit des Benutzers wird
bei Hintergrundgeräuschen um circa 2,5 bis
3 dB (SNR) verbessert. Der Einsatz der
Technologie erfordert das Austauschen der
Software in den vorhandenen Hörgeräten.
Partner aus der Industrie zur Umsetzung der
b-EEN 58/09
Technologie gesucht.
Finnisches Unternehmen hat intelligenten,
auf Tomographie-Abbildungen basierenden
Sensor entwickelt, der die Homogenität des
Mengendurchflusses in Röhren und Tanks
misst. Durch elektrische Messungen auf der
Oberfläche wird eine dreidimensionale Leitfähigkeitsverteilung innerhalb des Objektes
rekonstruiert, welche die Homogenität des
Mittels errechnet. Anwendungen: als Fehlerdetektor in Prozessleitsystemen, zur Prozesssteuerung. Industrielle Partner für die
Weiterentwicklung der Technologie sowie
Handelsabkommen gesucht. b-EEN 59/09
Spanisches Unternehmen hat wasserdichtes
Material zum Einsatz auf Straßenbelägen
entwickelt. Bitumen wird nach der Verfestigung mit Kalziumoxid, Siliziumdioxid und
Glimmer gemischt. Vorteile: verhindert Filtrierung in Asphalt, so dass keine Lücken auf
dem Belag entstehen, verringert die Straßenreparaturkosten. Partner für die Entwicklung
neuer Anwendungen des Materials gesucht.
b-EEN 61/09
Maschinen-/Metallbau
Bulgarischer Hersteller von Gabelstaplern
sucht Vertriebshändler, Handelsvertreter und
Zulieferer.
EEN 25/09
Bulgarischer Spezialist für Unterwasserbau,
Sanierungsarbeiten und hydrotechnische
Aktivitäten sucht Partner für die Teilnahme
an gemeinsamen Projekten, Erfahrungs- und
Technologieaustausch.
EEN 26/09
Britischer Hersteller von kaltgewalztem Präzisions-Baustahl, hochgekohltem Federstahl,
fein ausgestanztem Stahl, eingesetztem Stahl
und Legierungsstufen nach Kundenwunsch,
sucht Vertriebspartner für seine Produkte.
Das Unternehmen hat bereits viel Exporterfahrung.
EEN 28/09
Britisches Unternehmen, das eine Komplettlösung für die Konstruktion und Installation von vorgefertigten, zum Teil aus Beton
bestehenden Wänden für industrielle oder
private Nutzung anbietet, sucht Kontakte in
der Industrie oder im Bau- bzw. Bauingenieurwesen.
EEN 29/09
Lettisches Unternehmen stellt schmiedeeiserne Produkte und diverse andere Metallerzeugnisse her und bietet sich als Zulieferer
an.
EEN 30/09
Medizin/Biotechnologie
Russisches Unternehmen hat neue Methode
zur Produktion von Transplantaten (Chondrotransplantaten) für den Einsatz bei der
Behandlung von Wirbelsäulenmissbildungen
und anderen Skelettmuskelkrankheiten entwickelt. Künstliche Transplantate werden durch
Zellkulturen ersetzt. Die Methode befindet
sich noch im Teststadium. Das Unternehmen
sucht zum Einrichten einer Transplantat-Bank
Kooperationspartner.
b-EEN 54/09
Spanische Forschergruppe hat den Einsatz
von Katecholaminen zur KardiomyozytenDifferenzierung (Cardiomyocyte differentiation) von embryonalen Stammzellen
patentiert. Die Zufügung von L-DOPA oder
Dopamin zu den Zellen während des Differenzierungsprozesses erhöht die Expression
von einigen Herzmuskelproteinen und Transkriptionsfaktoren. Kooperationspartner im
Bereich regenerative Medizin gesucht.
b-EEN 55/09
Britisches Unternehmen hat Diagnoseset,
basierend auf 96-Well-Mikroplatten-Assay zur
Schnellerkennung der Aggregationsform von
Prion-Proteinen (PrPSc), entwickelt. Das Unternehmen sucht Partner für die Lizenzierung
des Produktes.
b-EEN 57/09
Umwelt
Amerikanischer Spezialist für Kläranlagen
sucht effiziente Pumpen zur Wärmerückgewinnung aus Kläranlagen. Anforderungen:
Wärmekapazität von 1000 kW, COP-Wert=4,
Dampfkompressionsmethode. Technische
Zusammenarbeit und Lizenzvereinbarung
gesucht.
b-EEN 51/09
Mazedonisches Unternehmen, spezialisiert
auf thermische Sonnenkollektoren, bietet
vertikale Sonnenkollektore mit PVC-Körper
und transparenter Abdeckhaube aus Polykarbonat an. Vorteile: Anwendung eines kosteneffizienten Nasslackierungsverfahrens beim
Einsetzen der selektiven Beschichtungen auf
die Absorber, Absorptionskoeffizient: 87 %,
Emission: 32 %. Kooperation mit Herstellern
von Sonnenkollektoren für technische Zusammenarbeit, Joint-Venture oder Unterverträge gesucht.
b-EEN 56/09
Informationstechnologien
Britisches Unternehmen hat neue SoftwareSuite und Einrichtungen zur Steuerung von
LED-Lampen entwickelt. Die Software bietet
ein fortgeschrittenes, benutzerfreundliches
Interface für die Gestaltung von Farb- und
Lichteffekten. Vorteile: Windows PC-konfiguriert, klein, effizient und kostengünstig, über
16 Millionen Farben können problemlos gemischt werden, reibungslose Helligkeitssteuerung. Joint-Venture und Lizenzvereinbarung
gesucht.
b-EEN 52/09
Italienischer Spezialist für SAR-Datenanwendungen (Radar mit synthetischer Apertur)
bietet kundenspezifische Softwaremodule
und Anwendungsentwicklung mit SAR-Daten
für Fernerkundungsanwendungen an. SARDaten werden aufgrund ihrer Allwetterfähigkeit für Erderkundungs- und Kartierungszwecke verwendet. Industrielle Partner sowie
Partner für Forschung werden gesucht.
b-EEN 60/09
Dienstleistungen
Personalberatung aus Saarbrücken sucht
Partner/Partnerin mit Erfahrung in der Personalberatung/Direct Search zwecks Betreibung
einer Bürogemeinschaft.
SB 05/09
Belgisches Unternehmen, spezialisiert auf
qualitative Fernsehüberwachungsanlagen
(CCTV), sucht Distributoren für seine Produkte sowie Kooperationen mit Installateuren
aus den angrenzenden Regionen. Franchisevereinbarung sowie Joint-Venture werden
angeboten.
EEN 24/09
Deutsches Unternehmen sucht europaweit
Partnerbetriebe, die die von dem Unternehmen entwickelten Erzeugnisse (ca. 25 verschiedene Produkte von Hochwasserschutz
bis Designermöbel) aus Gussmarmor in
Lizenz herstellen möchten.
SB 26/08
Verlag sucht Partner für den bundesweiten
Vertrieb des Magazins und zukünftiger weiterer Verlagsprodukte. Kein Kapital erforderlich.
SB 10/09
Music Café im Zentrum Siegens sucht Geschäftspartner/in mit einschlägigen Erfahrungen in Gastronomie, Event- und Personalmanagement. Gewinnbeteiligung auf
Verhandlungsbasis.
SB 11/09
Britisches Unternehmen, das sich auf die
Herstellung innovativer Sportprodukte, wie
medizinische Produkte oder Sportausstattung, spezialisiert hat, sucht Vertriebspartner.
Das Unternehmen ist auch an Joint-Venture
interessiert.
EEN 27/09
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Das Kompetenzzentrum für elektronischen Geschäftsverkehr KEG Saar
hat im April 2009 die Umfrage „Elektronischer Geschäftsverkehr in Mittelstand und Handwerk - Ihre Erfahrungen und Wünsche 2009“ gestartet. Die gewonnenen Daten fließen
entscheidend in die Planung des
zukünftigen Informationsangebots
des KEG Saar ein. Unternehmen haben auf diesem Wege die Gelegenheit, das Informationsangebot mitzubestimmen und an ihren Bedürfnissen auszurichten. Unter den
Teilnehmern werden drei Apple
iPOD Nano 8 GB verlost.
Die Umfrage ist Bestandteil einer
bundesweiten Erhebung des Netzwerks Elektronischer Geschäftsverkehr (NEG), und läuft bis zum 30.
Juni 2009. Das Schwerpunktthema
2009 ist die Internetpräsenz kleiner
und mittlerer Unternehmen. Es werden repräsentative Zahlen zur aktuellen und zukünftigen Zielsetzung
und Gestaltung, dem Controlling
und der Verwendung der daraus
gewonnenen Web-Analysedaten
abgefragt. Zu den identifizierten Problemfeldern werden ausführliche
Informationsmaterialien erstellt und
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Informationsplattform www.ec-net.
de oder beim KEG Saar abgerufen
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Die Beantwortung nimmt rund zehn
Minuten in Anspruch. Alle Befragungsteilnehmer erhalten auf
Wunsch eine kostenlose Sonderauswertung für ihre Region.
Der umfassende Berichtsband erscheint voraussichtlich im Oktober
2009 und wird unter anderem auf
der Website des Netzwerks Elektronischer Geschäftsverkehr (www.ecnet.de) und des KEG Saar (www.
keg-saar.de) kostenfrei angeboten.
WiS
➜ Weitere Informationen:
und der direkte Weg
zur Umfrage:
http://umfragen.ifhkoeln.de/
NEG2009/?a=35
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
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SIZE MATTERS 2009.
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der Nanotechnologie
Termin: 17. und 18. Juni 2009
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Ethische Herausforderungen der
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cc-NanoChem e. V.
Interessenten können sich unter www.sizematters2009.de anmelden. Die Teilnahmegebühr
beträgt regulär 65 Euro. Studenten, Mitglieder
von NanoBioNet e. V. und cc-NanoChem e. V.
zahlen 40 Euro.
➜ Weitere Informationen:
Christoph Schreyer
Science Park 1
66123 Saarbrücken
 (06 81) 68 57-3 64
 [email protected]
www.nanobionet.de
Ideen, die bewegen –
heute auf morgen reagieren
Urbanicom –
32. Studientagung in Saarbrücken
Team von FuE-Intensiv
setzt Veranstaltungsreihe fort
Termin: 14. bis 16. Juni 2009
Ort: IHK Saarland
Thema: „Stadt und Handel im
Struktur- und Klimawandel“
Die ZPT hat eine neue Veranstaltungsreihe zum
Thema praxisgerechtes Innovationsmanagement gestartet. Adressaten sind kleine und
mittlere Unternehmen aller Branchen. Die
nächste Veranstaltung dieser Reihe, die jeweils
mit einer Firmenbesichtigung abgerundet wird,
findet am 30. Juni 2009 bei der RRC power solutions GmbH in Homburg statt.
➜ Weitere Informationen:
➜ Weitere Informationen
und Anmeldung:
www.zpt.de/innovation
ZPT
Patrick Rosar
 (06 81) 95 20 - 4 51
 [email protected]
Ines Janoszka
Urbanicom - Deutscher Verein für
Stadtentwicklung und Handel e. V.
c/o IHK Berlin, Hardenbergstrafle 16-18,
10623 Berlin
 +49(0)30 31510-804
Fax: +49(0)30 31510-179
 [email protected]
Internet: http://www.ihk-berlin24.de
Der MESSEPLATZ DEUTSCHLAND im Mai 2009
überregional/international:
■ 11. Mai – 15. Mai
Frankfurt/Main
■ 12. Mai – 14. Mai
Nürnberg
IV
ACHEMA –
Internationaler Ausstellungskongress für
Chemische Technik, Umweltschutz und
Biotechnologie
PCIM –
Internationale Fachmesse und Konferenz
für Leistungselektronik, Intelligente
Antriebstechnik, Power Quality
■ 12. Mai – 15. Mai
München
TRANSPORT LOGISTIC –
Internationale Fachmesse für Logistik,
Telematik und Verkehr
■ 13. Mai – 16. Mai
Köln
interzum –
Internationale Messe der Zulieferer
der Möbelindustrie und des Innenausbaus
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
■ 18. Mai – 22. Mai
Hannover
LIGNA HANNOVER –
Weltmesse für die Forst- und
Holzwirtschaft
■ 20. Mai – 23. Mai
Nürnberg
Stone+tec –
Internationale Fachmesse für
Naturstein und Natursteinbearbeitung
■ 21. Mai – 24. Mai
München
HIGH END –
DER BESTE TON. DAS BESTE BILD
■ 26. Mai – 28. Mai
Nürnberg
SENSOR+TEST –
Die Messtechnik-Messe
Internationale Messe für Sensorik,
Mess- und Prüftechnik mit begleitenden
Kongressen
■ 27. Mai – 29. Juni
München
Intersolar –
Internationale Fachmesse und
Kongress für Solartechnik
Verlagsanzeige
Business-News
Traumurlaub wie „1001 Nacht“
Die 11-tägige Erlebnisreise in die Arabischen Emirate, nach Dubai und Oman
eröffnet dem Betrachter die faszinierende Kultur des Orients in all ihren Facetten
Malerische Paläste in Sharjah.
Blick in die Reiseroute: Abu Dhabi, die
erste Station ist auch die Hauptstadt
des gleichnamigen Emirates und bietet mit seinen zahlreichen gepflegten
Parkanlagen den Anblick einer „Gartenstadt“. Prachtvolle Hochhäuser,
spiegelnde Glaspaläste, großzügige
Shoppingkomplexe und palmengesäumte Boulevards prägen das Stadtbild und zeigen das moderne Gesicht
der Region. Al Ain, die aufstrebende
Universitätsstadt am Fuße des Hajargebirges hingegen liegt inmitten einer Oasenlandschaft von rund 30 km
Durchmesser und kennt heute noch
einen Kamelmarkt. Nizwa, jenseits
der Grenze im Oman, überragt und
überrascht mit seiner mächtigen
Fortanlage, von deren Mauern aus
man das breite Wadi (ausgetrocknetes Flussbett) bewundern kann.
Die Hafenstadt Muscat, ist die Hauptstadt des Landes und besticht durch
ihren blaugold schimmernden Sultanspalast, für dessen Bau Sultan Qaboos 1971 sogar einen Teil der Altstadt
abreißen ließ. Reizvoll ist auch der Besuch in der Oase Hatta, die als traditionelle Sommerfrische der Einwohner
von Dubai bekannt ist. Alte malerische Prachtbauten und Paläste zieren die Stadt Sharjah, die neben
Souks und arabischen Märkten aber
auch moderne Shopping Malls zu
bieten hat. Dubai selbst dann gilt als
die „Mall of Emirates“ und ist ohne
Frage die modernste und schnellst
wachsende Stadt der Emirate. Das Öl
machts möglich: Von supermodernen
Hotels, wie z.B. das Jumeirah und Burj
al Arab, bis zum Dubai World Trade
Center, oder der gigantischen „Ski-
Halle“ inmitten der Wüste, hier lockt
ein Szenario der unbegrenzten Möglichkeiten – auch der berühmte Goldund Gewürzsouk zählt dazu.
Alles in allem eine Erlebnisreise, die
dieses Prädikat verdient und den Begriff von Traumurlaub Realität werden lässt.
Reiseveranstalter ist das Lufthansa
City Center (LCC), Reisebüro Junker,
Kaiserslautern, das in Kooperation
mit dem Saarbrücker LCC / Sonnenschein Reisebüro die Reise mit eigener Reiseleitung schon ab Frankfurt
begleiten wird. Wie der Veranstalter
weiter mitteilt, soll für die saarländischen Interessenten auch ein entsprechender Informationsabend im
Procedere der Buchung vor Ort in
Saarbrücken stattfinden. Nähere Info
erteilt das LCC – Saarbrücken unter
0681/3032-01 und unter www.sonnenschein-reisebuero.de
Impressum der Verlagsthemen:
Die Beiträge unter den Rubriken
„Business-News“ und „Auto-News“ sowie alle Sonderthemen stehen in der inhaltlichen
Verantwortung des Verlages der Zeitschrift „Wirtschaft im Saarland“ der Saarländischen
Wochenblattverlagsgesellschaft mbH, Bleichstr. 21–23, 66111 Saarbrücken.
Sie sind nicht Teil des redaktionellen Teils der Zeitschrift, für den die
Redaktion der Zeitschrift (siehe Impressum auf Seite 68) verantwortlich
im Sinne des Presserechts ist.
Verantwortlich für den Inhalt
der Verlagsthemen:
Dieter Bügler,
Telefon: 06 81/38 80 21 42,
E-Mail: [email protected]
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
Service der Saarländischen Wochenblattverlagsgesellschaft mbH
Bizarre Wüstenlandschaften, malerische Oasen, herrliche Strände und
gigantische Bauwerke der Alt- und
Neuzeit – all dies gilt es zu entdecken
auf einer Rundreise vom 19. bis
29. November 2009 durch die Golfregion, die den Urlauber Zauber und
Faszination des Orients sprichwörtlich erleben lässt. Einzigartigkeit und
Vielfalt sind dabei keine Gegensätze,
sondern ergänzen sich zu einem
märchenhaft anmutenden Gesamtbild, das dem urlaubshungrigen Mitteleuropäer von Reisetag zu Reisetag
neue Traumwelten eröffnet. Aber
auch die rasante Entwicklung der
Emirate vom mittelalterlich geprägten Staat bis hin zur Moderne
lässt sich auf dieser Reise nachvollziehen, wobei sich der Oman immer
noch als traditionell arabisches Land
präsentiert.
Wer am 19. November von Frankfurt
aus zum Nachtflug nach Abu Dhabi
startet, darf sich auf einen Urlaub der
besonderen Art freuen. Stationen, Attraktionen und Faszinationen werden ihn begleiten und die klangvollen
Namen, wie Al Ain, Nizwa, Muscat,
Sohar, Hatta, Sharjah, Dubai und Abu
Dhabi vereinen in sich dabei die Fülle
kultureller Sehenswürdigkeiten osmanischer Prägung und einen superkomfortablen Erlebnisurlaub unserer
Tage mit dem Hype aller technischen
Möglichkeiten und Finessen, der den
schier unendlichen Reichtum eines
Ölstaates wiederspiegelt. Es sind die
Kontraste, die den Reiz vermitteln, die
Tradition und Neuzeit verschmelzen
lassen.
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Business-News
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Vom „Pleitegeier“ zum Börsenkönig!
Service der Saarländischen Wochenblattverlagsgesellschaft mbH
26. Auflage des „Planspiels Börse“ sah die Spielgruppe
des Homburger Johanneum-Gymnasiums als Saarlandessieger
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Das größte Schüler-Börsenspiel Europas ist trotz Finanzkrise und Kursturbulenzen mit einem Erfolg für die
saarländischen Teilnehmer zu Ende
gegangen. Gut zehn Wochen hatten
die Nachwuchsbroker, darunter 725
saarländische Spielgruppen, Zeit, ihr
fiktives Wertpapierdepot in Höhe von
50.000 Euro zu vermehren. Im Gymnasium Johanneum – der Schule des
Landessiegers – wurden die zwölf erfolgreichsten Spielgruppen am 20.
März vor Ort in Homburg geehrt. Die
Überreichung der Preise und Urkunden nahmen der Verbandspräsident
und Schirmherr des Planspiels Börse,
Franz Josef Schumann, und der Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse
Saarpfalz, Sparkassendirektor Ludwig
Wasemann, vor.
Für die Siegergruppe aus dem Homburger Johanneum-Gymnasium mutierte dabei die Namensfindung
„Pleitegeier“ zum echten Understatement, denn Hermann Schmidt, Lukas
Nunenmann und Nils Bauer bewiesen sich als die wahren „Börsenkönige“ auf Landesebene. Mit einem
Depotwert von 93.941,92 Euro verzeichneten sie einen Superzuwachs
von 88 Prozent. Darüber freute sich
auch die betreuende Kreissparkasse
Saarpfalz, die mit insgesamt 140
Schülerteams eine Rekordbeteiligung
verzeichnete.
Der Zieleinlauf war wie immer ganz
schön spannend. Zweiter wurden
„Blood diamonds“ vom KBBZ Saarbrücken, betreut von der Sparkasse
Saarbrücken, mit 92.234,03 Euro. Platz
Saarlandsieger! Die „Pleitegeier“: Nils Bauer, Hermann Schmidt und Lukas Nunenmann mit (v.l.n.r.) Sparkassendirektor Gunar Feth,
Präsident Franz Josef Schumann, Sparkassendirektor Ludwig Wasemann und Moderator Klaus Dittrich (Radio Salü).
drei ging an die von der Kreissparkasse St. Wendel betreute Gruppe „Die
Nasevornehaber“ von der Gesamtschule Türkismühle, die es auf stolze
80.664,88 Euro Depotwert brachte.
Auf die Plätze vier und fünf kamen
„Broker“ (Sparkasse Neunkirchen)
mit 79.975 Euro und die „Glücksritter“
(Kreissparkasse Saarlouis) mit 78.462
Euro. Auf den weiteren Plätzen folgen
„Die Überspitzen“, „Adrialin“, „Bankfuzzis“, „Gully“ und „Die Millionentruppe“. Betreuende Sparkassen waren hier die Kreissparkasse Saarlouis
Landessieger bei den Sparkassen-Auszubildenden wurde ebenfalls von der Kreissparkasse
Saarpfalz die Gruppe „New age KSK“: (v.l.n.r.) Sparkassendirektor Gunar Feth, Marcel Malter,
Präsident Franz Josef Schumann, Sparkassendirektor Ludwig Wasemann, Björn Bernhard
und Klaus Dittrich.
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
(Plätze 5, 7 und 10), Sparkasse Saarbrücken (Platz 6), Sparkasse Neunkirchen (Platz 8) und Platz 9 wieder
durch die gastgebende Kreissparkasse Saarpfalz.
Neben dem täglichen Handel konnten die Teams auch mit der Tippabgabe auf den Wert des EuroStoxx50
zum Spielende (2.438,25 Punkte) Preise gewinnen. Den besten Treffer landeten die „Banker an die Wand“ vom
Otto-Hahn-Gymnasium Saarbrücken,
betreut von der Sparkasse Saarbrücken. Bereits am 6. November sagten
sie einen Wert von 2.433,98 Punkten
voraus.
Die beste Auszubildendengruppe
kam diese Mal ebenfalls von der
Kreissparkasse Saarpfalz. Die Gruppe
„New age KSK“ vermehrte ihr Kapital
um fast 76 Prozent auf 87.924,47 Euro
und vertritt das Saarland demnächst
bei der Bundessiegerehrung der
deutschen Sparkassenauszubildenden in Stuttgart.
Informationen und Statements aus „1. Hand“ bei der Talkrunde: Die Finanzkrise hat gezeigt,
dass die Ausrichtung am langfristigen Unternehmenserfolg wieder an Bedeutung gewinnt.
Deshalb werden zukünftig nachhaltige Anlagestrategien bei Deutschlands größtem Börsenspiel im Mittelpunkt stehen.
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Business-News
DEKRA – mit Maschinensicherheit
das Leistungsportfolio weiter ausgebaut
Komplettes Spektrum an industriellen Dienstleistungen auf höchstem Niveau
Dipl.-Ing. Rainer Kessler, Standortleiter Saarbrücken – DEKRA Testing & Inspection.
zeichnung der Konformitätserklärung.“ Größten Wert legt man dabei
auch auf die Beratungsebene, die eine Produktions- und Prozessanalyse
ebenso einschließt, wie Rationalisierungskonzepte, CE-Kennzeichnung,
Sicherheits- und Arbeitsschutzverordnung.
Das Leistungsspektrum von DEKRA
Testing & Inspection hat sich mit Eintritt der zweiten Liberalisierungsstufe (seit 01.01.2008) auch auf Prüfleistungen bei Altanlagen erweitert.
Rainer Keßler, gelernter Elektromeister und Dipl.-Ing. der Elektrotechnik
verweist in diesem Zuge auch auf
zahlreiche Rahmenverträge mit namhaften Unternehmen und Hausverwaltungen wo die entsprechenden
Dienstleistungen durch DEKRA erbracht werden. Prüfungen und Gutachten für technische Anlagen, Arbeitsmittel und Einrichtungen stehen
dabei im Fokus der Anlagen- und Gebäudetechnik. Hier umspannt der
Bogen die Themenfelder Druckgeräte,
Elektrotechnik, Thermografie, Tankanlagen, Gewässerschutz, Gefahrengüter, gebäudetechnische Anlagen
wie Raumlufttechnik, Löschanlagen
und Aufzüge.
Vom Standort Saarbrücken aus ist
man zudem auch auf Expansion ausgerichtet: Seit 1. Mai 2009 gibt es ein
Büro in Trier, das im Gebäude der DEKRA Automobil GmbH beheimatet ist
und zwei neue Mitarbeiter für den
gewerblichen und industriellen Bereich hat. Die intensivere Betreuung
der Kunden aus dem Raum Trier und
der Eifel hat diesen Schritt erforderlich gemacht. Insbesondere sind die
ergänzenden Dienstleistungen der
Automobil und der DTI im gewerblichen und im industriellen Bereich
ein Plus für die Kunden. Zudem plant
Standort-Chef Keßler für die Büros in
Trier und Kaiserslautern je einen weiteren Sachverständigen für Druckbehälter und VAwS (Verordnung für
Anlagen wassergefährdeter Stoffe)
einzustellen. Zur Zeit verfügt die
Saarbrücker DEKRA Testing & Inspection Niederlassung mit der Werkstoff- und Schadenanalsyse über 30
qualifizierte Spezialisten vor Ort.
Weitere Information zur DEKRA Testing & Inspection GmbH unter Telefon 0681/5001-805, Fax 0681/5001888 oder www.dekra.com
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
Service der Saarländischen Wochenblattverlagsgesellschaft mbH
Die DEKRA Testing & Inspection
GmbH, Saarbrücken, steht seit 1. November 2008 unter Leitung von Dipl.Ing. (FH) Rainer Keßler und mit dem
neuen Standortleiter hat auch dieser
Dienstleistungsbereich im Saarland
Einzug gehalten: Das Segment Maschinensicherheit umfasst hier alle
Services für Maschinenanlagen von
der Beratung über die Planung bis
zur Realisierung, sprich: Konstruktion
einer Maschine oder eines Lastaufnahmemittels. Prüfspezialist DEKRA
begleitet Hersteller und Betreiber bei
der Umsetzung von EG-Richtlinien,
bei Arbeitsschutz, CE-Kennzeichnung
und auch im Zuliefermanagement.
Für das Segment Maschinensicherheit wurde aktuell auch ein weiterer
Sachverständiger ins Saarbrücker
DEKRA-Team berufen.
„Immer mehr Produktionsbetriebe
nutzen unser Projektmanagement“,
sagt Standort-Chef Rainer Keßler und
zeigt die Vorteile für den Kunden auf:
„Planung, Koordination, Lastenheft,
Zuliefermanagement,
Terminplanung, Projektüberwachung und Bauleitung, sowie Unterstützung bei der
Strukturierung und Pflege firmeninterner Dokumentationen sind bei
DEKRA Testing & Inspection in den
besten Händen“, sagt er, „dem Kunden obliegt lediglich noch die Unter-
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Business-News
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Service der Saarländischen Wochenblattverlagsgesellschaft mbH
Wie kann ich meine unternehmerische Tätigkeit
vor unlauterer Nachahmung schützen?
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In der Praxis wird man immer wieder
gefragt, wie man seine unternehmerische Tätigkeit vor Nachahmungen
schützen kann, ob man z. B. ein Firmenlogo oder ein Produkt oder eine
Geschäftsidee schützen kann, was
man als Marke anmelden kann, wie
weit der Schutz reicht, usw.
Schutz vor Nachahmungen können
verschiedene Rechte gewähren, die
sich in ihrem Schutzinhalt, der Schutzdauer, ihren Voraussetzungen – und
nicht zuletzt auch in den damit verbundenen Kosten – erheblich unterscheiden.
Soll eine technische Erfindung geschützt werden, ist das Patent bzw.
das Gebrauchsmuster das Mittel der
Wahl. Dabei wird das Gebrauchsmuster auch das „kleine“ Patent genannt, da hier im Gegensatz zum Patent vor der Eintragung keine
Prüfung der Voraussetzungen des
Rechts – erfinderischer Schritt, Neuheit, gewerbliche Anwendbarkeit –
durch das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA) erfolgt. Dadurch
gewährt dieses Recht zwar weniger
Rechtssicherheit als das Patent, ist
aber auch wesentlich schneller zu erhalten. Es kann sich daher empfehlen
– sofern von den Voraussetzungen
her möglich – eine Erfindung auch
als Gebrauchsmuster anzumelden,
damit während des langwierigen Patentverfahrens bereits ein Schutzrecht besteht.
Soll eher das Design, also das äußere
Erscheinungsbild, eines Produktes
geschützt werden, steht das Geschmacksmuster zur Verfügung. Für
den Schutz eines Namens oder eines
Logos für bestimmte Produkte oder
Dienstleistungen wird man auf die
Anmeldung einer Marke zurückgreifen. Dabei kann als Marke z. B. eine
reine Buchstabenfolge, ein Bild, oder
auch ein Firmenlogo als kombinierte
Wort-Bildmarke geschützt werden.
Überschneidungen sind möglich: ein
Logo kann z. B. als Wortmarke und
Wort-Bildmarke, oder auch als Geschmacksmuster und als Marke angemeldet werden. Der Schutz, den
ein Geschmacksmuster oder eine
Marke gibt, erstreckt sich nur auf die
Waren- und Dienstleistungsklassen,
die bei der Anmeldung angegeben
wurden, z. B. Kleidungsstücke oder
Unterhaltung. Daher ist bei der Erstellung des entsprechenden Klassenverzeichnisses größte Sorgfalt anzuwenden.
Aber auch ohne Registrierung beim
DPMA ist man nicht völlig schutzlos
vor unlauterer Nachahmung, so kann
z. B. der Schöpfer eines Werkes der Literatur, Wissenschaft oder Kunst,
aber auch von Datenbanken und
Computerprogrammen, durch das
gesetzlich entstehende Urheberrecht
bzw. verwandte Schutzrechte vor unzulässiger Nachahmung geschützt
sein. Produkte können den wettbewerbsrechtlichen
ergänzenden
Leistungsschutz vor unlauterer Nachahmung genießen. Das wettbewerbsrechtliche Kennzeichenrecht
kann Unternehmensbezeichnungen
Schutz gewähren, auch wenn die Bezeichnung nicht als Marke eingetragen ist, und auch das Markenrecht
gibt unter bestimmten Voraussetzungen Schutz auch ohne Eintragung.
So können z. B. Websites urheberrechtlich geschützt sein – wenn sie
die notwendige so genannte „Schöpfungshöhe“ aufweisen. Dabei kann
sowohl der Text geschützt sein, die
Bilder auf der Website, aber auch – so
das LG Saarbrücken in einem am
17.9.2008 entschiedenen Fall – die
Website als solche.
Außerhalb des hier dargestellten
Sonderrechtschutzes besteht freilich
Nachahmungsfreiheit, um den Fortschritt und die Weiterentwicklung in
der Wirtschaft zu gewährleisten. Reine Geschäftsideen als solche (z. B.
eine koffeinhaltige Limonade) können nicht geschützt werden – es können nur die damit verbundenen sonderrechtsschutzfähigen Designs (z. B.
die Form einer Flasche), Markennamen, technische Verfahren, usw. als
solche geschützt werden.
Dr. Carmen Palzer
Rechtsanwältin
Saarbrücken
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„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
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Business-News
Selbstvorsorge gegen Finanzkrisen
mit richtiger Strategie
Index Portfolio Concept GmbH (IPC), Dillingen, zeigt mit zwei innovativen
Portfolios wie Privatanleger in Finanzkrisen bestehen können
Anlageberater Michael Anton, Index Portfolio Concept GmbH (IPC)
zielen Privatvermögen oft nur mäßige Renditen, denn die Kosten und
Gebühren der Banken reduzieren Anlageerfolg erheblich. Sinkt das Aktienportfolio um 40 % dauert es „nur“
rund sieben Jahre, um mit einer jährlichen Rendite von 8 % wieder auf
den Ausgangspunkt zurück zu kommen. Da aber der durchschnittliche
Aktienfonds mit jährlichen Kosten
von ca. 3 % einhergeht, verlängert
sich die Erholungsphase auf über
zehn Jahre. Statistisch gesehen, erlebt der Anleger in dieser Zeit bereits
die nächste Finanzkrise und gerät so
in einen Teufelskreis.“ Das Credo lautet daher: „Privatvermögen brauchen
besseren Schutz vor systemischen Risiken.“
Index Portfolio Concept zeigt hier
zwei unterschiedliche Strategien auf,
die explizit auf das jeweilige Krisenprofil abgestimmt sind: Vor dem Hintergrund, dass die „Schönwetterperioden“ für Anleger immer seltener
werden, gilt es sich mit entsprechend
robuster Ausstattung den Tiefs des
Finanzmarktes anzupassen. Das IPCWertpapier-Portfolio „85/15“ setzt dabei zu 85 % auf einen passiven Investmentstil, der mit ETFs in sichere
Anleihen investiert. Mit dem Ziel einer dauerhaften Substanzsicherung,
zeigt dieser Depotanteil ein niedriges
Risiko/Renditeprofil auf und hat den
Fokus auf Staatsanleihen, inflationsgesicherten Euro-Anleihen und EONIA-Interbankenzinspapieren. Die
restlichen 15 % des Depots sind im
aktiven Investmentbereich untergebracht. Kleine überschaubare Tranchen werden in attraktive Titel und
Trends mit kurzen und mittleren
Laufzeiten platziert. Das Anlageziel
lautet: Rendite aus Chancen mit entsprechend höherem Risikoprofil. Fazit
für den Anleger: Mit dem robusten
85/15 Portfolio auf der sicheren Seite
bei latenter Gefahr von Finanzkrisen.
Drohen allerdings wie jetzt aufkom-
mende Inflationsrisiken, rät Finanzfachmann Michael Anton zum „REALO-Portfolio“,
jener
speziellen
Anlageform, um das Vermögen auch
in einem solchen Extremszenario gut
über die Runden zu bringen. Laut Anton wird beim REALO-Portfolio der
individuelle Immobilienbestand um
Realwerte ergänzt: Anlagen in physischem Gold, Beteiligungspapiere
von soliden Weltunternehmen sowie
Währungsreserven von Ländern, die
einen hohen Rohstoffreichtum und
stabile Fundamentaldaten aufweisen. Alle Komponenten des „REALO“,
sprich: „Anti-Inflations-Portfolio“ sind
entsprechend krisenfest aufgestellt
und bieten umfassenden Sicherheitscharakter für den Anleger.
Mit der Maxime, dass die Index Portfolio Concept GmbH im Gegensatz
zur traditionellen Verkaufsberatung
der Banken, die eine Maximierung
der eigenen Betriebsergebnisse im
Fokus hat, als unabhängiger Honorarberater auftritt und sich nur dem
Kundeninteresse verpflichtet sieht,
wertet Anton beide Portfolio-Angebote als ideale Strategien, um in den
diversen Krisenszenarien die Kaufkraft des Geldes zu erhalten. Sein Fazit: „IPC ist hierbei ein Teil der Lösung,
denn wir führen unsere Kunden mit
Kompetenz und Engagement auch
durch unsichere Zeiten. Für uns ist
Geld eben mehr als nur die Summe
auf dem Papier.“
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
Service der Saarländischen Wochenblattverlagsgesellschaft mbH
Ist „Wohlstand für alle“ zu einer hohlen Phrase verkommen, oder steckt in
unserem Geldsystem ein grundlegender Konstruktionsfehler, der das
Finanzsystem regelmäßig kollabieren
lässt, fragt IPC-Chef und Anlagefachmann Michael Anton und folgert aus
der Erfahrung der letzten Jahrzehnte:
„Finanzkrisen haben eigentlich Konjunktur.“ Alleine von 1980 – 2008 registrierte man statistisch gesehen alle 4,5 Jahre eine Finanzkrise, mit
ihren Schwerpunkten 1980 durch die
US-Sparkassenkrise, in den 70er und
80er Jahren in der LateinamerikaKrise, 1990 in der Japan-Bankenkrise,
1997 und 1998 in der Asienkrise, 1998
und 1999 in der Russlandkrise, sowie
2007/2008/2009 …in der weltweiten
Finanz- und Wirtschaftskrise.
Die so periodisch auftretenden Krisen scheinen also schon (fast) der
Normalfall zu sein – und für den Privatanleger sind die Auswirkungen
auf sein Vermögen dabei leider nur
allzu häufig auch mit hohen Verlusten wie „Schmerzen“ verbunden.
Verluste, die er sich nicht leisten kann
und damit verbunden auch „Schmerzen“, die er sich nicht antun sollte.
Dem Privatanleger ist hinlänglich bekannt, dass die Finanzkrisen aus so
genannten „Blasen“ entstehen, die
aber vorher nicht immer als solche
identifizierbar sind. „Dies erklärt
auch zu einem großen Teil die Geschwindigkeit mit der Finanzkrisen
über uns hereinbrechen“, sagt Michael Anton und zitiert in diesem
Kontext die Aussage von Alan Greenspan: „Dass eine Blase entstanden ist,
weiß man erst, wenn sie geplatzt ist.“
So zeichnen sich Finanzkrisen auch
dadurch aus, dass sie im Nachhinein
gut zu erklären sind. Wie wirkt sich
aber die Krise auf das Privatvermögen der Anleger aus? Michael Anton
wörtlich dazu: „Krisen können sehr
abrupt und erratisch sein und oft Anpassungen erzwingen, die sehr hohe
soziale Kosten verursachen. Parallel
zu diesen Entwicklungen erleiden
Privatanleger in ihren Depots hohe
Verluste und dann heißt es wieder
für viele: „Zurück auf Los.“ In den sich
anschließenden Erholungsphasen er-
39
Business-News
„Mittelstand stärken –
Chancen nutzen“
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Service der Saarländischen Wochenblattverlagsgesellschaft mbH
Mittelstandsforum von S -Finanzgruppe und Landesregierung mit
hochkarätigen Gastreferenten
40
„Wir müssen mit dieser Krise etwas
Geduld haben!“, erklärte der Chefvolkswirt der Deka-Bank, Dr. Ulrich
Kater, anlässlich des ,,Mittelstandsforums“ der Sparkassen-Finanzgruppe Saar und der Landesregierung am
31. März in der Saarbrücker Congresshalle. Für Katastrophenstimmung
gebe es indes keinen Anlass. Dr. Kater
wörtlich: „Es hätte noch schlimmer
kommen können!“ Mittlerweile sei
der Konjunktureinbruch „unten aufgeschlagen“, sprich die Wirtschaft sei
,,auf dem Boden der traurigen Tatsachen“ angekommen. Mit „einer flachen Konjunkturentwicklung“ sei
wohl für ein bis zwei Jahre zu rechnen. Dennoch gebe es begründete
Hoffung auf eine langsame Erholung.
Der Deka-Chefvolkswirt fand lobende
Worte für Finanz- und Geldpolitik.
Die demokratischen Institutionen
funktionierten, unterstrich er. Es sei
richtig gewesen, schnell neue Schulden zu machen und mit Konjunkturpaketen gegenzusteuern. Durch
Nichtstun wäre die wirtschaftliche
Lage nur noch schlimmer geworden.
Dabei seien viele deutsche Unternehmen „mit fantastischer Kondition“ in
die Krise gegangen, und zwar als Folge der vorangegangenen Aufschwungjahre. Viele hätten zunächst
gedacht, „auf dem guten Finanzpolster durch die Krise zu rutschen“.
nichts zu tun, so Schumann. Dass die
saarländische Wirtschaft gleichwohl
von dem konjunkturellen Abschwung
hart getroffen wird, hänge nicht zuletzt mit der besonderen Wirtschaftsstruktur des Saarlandes zusammen.
Als hoch industrialisierte Region, die
zudem besonders exportabhängig
ist, habe die Saarwirtschaft stark unter dem Nachfrageeinbruch auf den
Weltmärkten zu leiden. Dies gelte
nicht zuletzt für die im Saarland besonders starke und leistungsfähige
Automobilindustrie bzw. ihre Zulieferer. Drei Prozent minus beim Bruttoinlandsprodukt des Saarlandes sei
aus heutiger Sicht eine eher zuversichtliche Prognose.
Nach Ansicht des Sparkassenpräsidenten geht es derzeit darum, den
Das Mittelstandsforum begrüßte rund 250 Besucher in der Congresshalle, Saarbrücken.
Einbruch bei der wirtschaftlichen Gesamtleistung des Saarlandes möglichst zu begrenzen, um dann, wenn
Deshalb zeige sich der Arbeitsmarkt Sparkassen sind
sich die Weltmärkte wieder erholt
noch in relativ robuster Verfassung, „Fels in der Brandung“
haben werden, zügig durchstarten zu
denn viele Unternehmen wollen ihre
Facharbeiter halten und die Beschäf- Als sprichwörtlichen „Fels in der können. Die saarländischen Firmen,
tigungslücke mit Kurzarbeit über- Brandung“ der Krise bezeichnete und hier sei besonders der MittelSparkassenpräsident Franz Josef stand angesprochen, müssten die
brücken.
Was die Kreditinstitute in Deutsch- Schumann die Sparkassenorganisati- Zeit der Rezession nutzen, um sich
land angeht, so sei die Lage in den on. Dies gelte insbesondere auch für für den kommenden Aufschwung
gut zu positionieren, also gestärkt
drei Bankensäulen durchaus unteraus der Krise herauszukommen. Das
schiedlich. Während die Sparkassen
gelte sowohl für die Verbesserung inund Volksbanken nur marginal von
nerbetrieblicher Prozesse wie für die
der Finanzmarktkrise betroffen seien,
Entwicklung neuer, wettbewerbsfähätten manche Geschäftsbanken erhiger Produkte, zog Schumann ein
hebliche Probleme, konstatierte er
optimistisches Fazit.
vor den rund 250 Gästen.
Die Furcht vieler Bürger, die AllgeKeine Kreditklemme für
meinheit werde die Krise über eine
den Mittelstand
massiv steigende Inflation bezahlen
müssen, teilt Kater nicht. GegenwärDie Institute der Sparkassenorganitig gebe es sinkende Inflationsraten.
sation hätten ihre Ausleihungen an
Wenn die Wirtschaft wieder anziehe,
Selbstständige und Unternehmen im
müssten die Milliarden, mit denen
Jahr 2008 und in den ersten beiden
die Zentralbanken die Finanzmärkte
Monaten des neuen Jahres deutlich
geflutet hätten, wieder aus dem Verausgeweitet. Dies unterstrichen unikehr gezogen werden. Das könnten
sono Hans-Werner Sander, Landesobdie Notenbanken über das Anziehen
Franz Josef Schumann, Präsident des saarder Zinsschraube hinbekommen. ländischen Sparkassenverbandes begrüßte mann der saarländischen Sparkassen
und Vorstandsvorsitzender der SparAuch das Risiko von Staatsbankrotten die Gäste.
kasse Saarbrücken, und Thomas Chrihält Kater für begrenzt: „Die Staaten
der Eurozone werden ihre Schulden die Sparkassen an der Saar. Durch die stian Buchbinder, Vorstandsvorsitauf jeden Fall bezahlen“, sieht der klare Fokussierung auf das regionale zender der SaarLB, in einem
Chefvolkswirt wieder einen „Stabili- Geschäft habe man mit jenen Proble- Podiumsdialog, der von SZ-ChefreGastreferent Dr. Ulrich Kater, Chefvolkswirt
der Deka-Bank: „Wir müssen mit dieser Krise tätssilberstreif“ am Konjunktur-Hori- men, die die Großbanken in ihren dakteur Peter Stefan Herbst modeetwas Geduld haben.“
Grundfesten erschüttert haben, riert wurde. 2008 hätten die gewerbzont.
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
Verlagsanzeige
Business-News
auch nur mit höchsten Risiken zu erzielen sind. Da im Normalgeschäft,
etwa mit dem Mittelstand, derartige
Renditen gar nicht zu erzielen seien,
hätten sich Investmentbanken und
Großbanken bewusst auch schon vor
Jahren aus dem Geschäft mit kleinen
und mittleren Unternehmen verabschiedet.
Zudem habe man seitens der Banken
versucht durch komplexe Verfahren,
„den Kredit an das Unternehmen
und das Risiko für die Bank zu trennen“. Kredite wurden gebündelt, verpackt, verbrieft und verkauft. Damit
sei aber die Partnerschaft der Bank
mit dem Unternehmen gegenüber
den Finanzmarkt-Transaktionen in
den Hintergrund getreten. Die solide
Kreditvergabe wurde durch laxe KreDialog auf dem Podium: (v. l.) Thomas C. Buchbinder, Vorstandsvorsitzender der SaarLB,
Moderator Peter Stefan Herbst, Chefredakteur Saarbrücker Zeitung und Sparkassen-Lan- ditvergabe-Standards abgelöst. Ein
desobmann und Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Saarbrücken Hans-Werner Sander.
Irrweg, der sich bitter rächen sollte.
Grußrede von Ministerpräsident Peter Müller.
Buchbinder. Die Landesbank sei aufgrund ihrer neuen Ausrichtung als
„deutsch-französische Mittelstandsbank“ und als „Kompetenzzentrum
Frankreich“ für die gesamte deutsche
Sparkassenorganisation hier besonders gut aufgestellt.
In diesen Kontext passte auch die
Grußadresse des saarländischen Ministerpräsidenten Peter Müller, der
die Erhöhung der Landesanteile an
der SaarLB als richtige Maßnahme
wertete. Neben der Stärkung als
Hausbank des saarländischen Mittelstandes sieht Müller dabei ebenso
das grenzüberschreitende Engagement saarländischer Unternehmen
Prominenter Gastreferent: Dr. Karl-Peter
durch die SaarLB präferiert.
Deutsche Kreditwirtschaft
steht in der Verantwortung
Mittelstandsforum Ort
des Austauschs
In seinem Schlusswort zur Veranstaltung gab Wirtschafts- und Wissenschaftsminister Rippel seiner Freude
Ausdruck, dass das Forum den Dialog
zwischen Kreditwirtschaft und den
Unternehmen neue Impulse geben
konnte. Vor dem Hintergrund, dass
sich das Ministerium in der Krise
auch mit steigenden Zahlen an Problemfällen aus der saarländischen
Wirtschaft konfrontiert sieht, komme
gerade dem „Runden Tisch“ für die
Kreditversorgung der Unternehmen
besonders große Bedeutung zu, sagte
er.
Der Minister zeigte sich aber zuverSchackmann-Fallis, Geschäftsführendes Vor- sichtlich, dass die positiven Synergien
standsmitglied des Sparkassen- und Giroaus der Verbindung zwischen Wirtverbandes Deutschland.
schaft und Wissenschaft für das
Der richtige Weg sei dagegen nicht Saarland auch weiterhin Innovatinur einleuchtend, sondern im Sinne onen mit sich bringen werden, um in
der Wirtschaftskreislaufes auch ein- der Krise zu bestehen.
Warum es überhaupt zur Finanzkrise
kommen konnte, und welche Lehren
daraus global zu ziehen sind, war das
Thema des zweiten Gastreferenten
des Tages, Dr. Karl-Peter SchackmannFallis, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Sparkassen- und Giroverbandes Deutschland. Sein Tenor:
„Wer nicht haftet, wird sorgloser!“
„Der Kern allen Übels in der aktuellen
Krise ist, dass die Banken ihre Verantwortung nicht mehr adäquat
wahrgenommen haben.“ Führende
Banken hätten sich ihrer „Scharnierfunktion“ und damit der dienenden
Funktion für die Realwirtschaft entzogen, indem sie ihr eigenes Geschäft
– Geld gegen Geld zum Selbstzweck
gemacht haben, erklärte Schackmann-Fallis den Weg in die Bankenkrise, die sich zu einer Krise der
Realwirtschaft aufgestockt hat.
Höchstrenditen von bis zu 25 Prozent
Erfolgreiche Veranstaltung – zufriedene Veranstalter: Wirtschafts- und Wissenschaftsminihätten hierbei im Fokus gestanden, ster Joachim Rippel (2. v. r.) mit Repräsentanten der S -Finanzgruppe (v. l.) Thomas C. Buchobwohl solche Erträge bekanntlich binder, Hans-Werner Sander und Franz Josef Schumann.
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
Service der Saarländischen Wochenblattverlagsgesellschaft mbH
lichen Kredite erstmals seit Jahren
deutlich zugenommen. Die Kredite
der Sparkassen seien insbesondere
an kleine und mittlere Firmen an der
Saar gegangen, so Sander. Großunternehmen an der Saar wurden
durch die SaarLB mit großen Investitionskrediten versorgt.
Auch im Jahr 2009 sollen laut Sander
Investitions- und Betriebsmittelfinanzierungen nicht an den saarländischen Sparkassen scheitern. Die
Kunden würden jeden betriebswirtschaftlich vernünftigen Kredit erhalten. Darüber hinaus betonte er die
Bedeutung einer ganzheitlichen Beratung der Unternehmen gerade in
schwierigen Zeiten. So sei die saarländische Sparkassenorganisation z.
B. auch in der Lage, die Unternehmen
bei ihren grenzüberschreitenden Aktivitäten kompetent zu begleiten.
Die „Frankreich-Kompetenz“ spiele
dabei eine besondere Rolle, immerhin sei Frankreich mit weitem Abstand der wichtigste Handelspartner
des Saarlandes, unterstrich in diesem
Zuge SaarLB-Chef Thomas Christian
fach und solide: Kreditinstitute sollen
Kapital einsammeln und es sinnvollen Investitionen – zum Beispiel
im Mittelstand – zuführen. Dabei
müssten sie dem Anleger Sicherheit
und Rendite gewährleisten. Zudem
müssten die Institute die Fähigkeit
der Kreditnehmer einschätzen, den
Kredit auch zurück zu zahlen, folgerte er.
„Das Drei-Säulen-System der deutschen Kreditwirtschaft wird sich in
diesem Zuge auch in der Finanzkrise
bewähren können und müssen. Sparkassen, Genossenschaftsbanken und
Privatbanken müssen den funktionierenden Geldmarkt garantieren,
denn dieser ist Blutkreislauf der Wirtschaft und öffentliches Gut“, forderte
Schackmann-Fallis in seinem Resümee.
41
IN N OVATI O N
UND
U M W E LT
Sechs weitere Unternehmen treten dem Umweltpakt Saar bei
Eine zugleich umweltverträgliche
und wirtschaftsfreundliche Weiterentwicklung des Saarlandes zu erreichen, ist das Ziel des Bündnisses
„Umweltpakt Saar“, das am 19. März
2002 erstmalig zwischen Vertretern
der Saarländischen Landesregierung
und der saarländischen Wirtschaft
geschlossen wurde. Mit steigender
Begeisterung treten seither immer
mehr saarländische Unternehmen
dem Pakt bei, um freiwillig mehr
Umweltschutz zu betreiben und ihren Beitrag zu leisten. Inzwischen
sind es über 100, darunter seit dem
24. März 2009 unter anderem auch
die Alpha-InnoTec Sun GmbH in
Theley, die ihren Schwerpunkt
hauptsächlich in der Entwicklung,
Planung und Herstellung innovativer
Solar-, Speicher- und Wärmepumpentechnik hat. Als freiwillige Umweltleistung will sie ein Umweltmanagementsystem nach den Richtlinien des Eu-Öko-Audit einführen.
Außer ihr traten noch weitere fünf
Unternehmen dem Umweltpakt Saar
neu bei und erhielten gemeinsam
ihre offizielle Beitrittsurkunde. Darunter die ProChem GmbH aus
Oberthal, die manitu Manuel Schmitt Saarbrücken und die VOLTARIS
aus St. Wendel, die Fischerdruck GmbH aus Merzig.
(bub)
GmbH & Co.KG aus Saarbrücken, die
Anterist + Schneider GmbH aus
Geld ist mehr als die Summe auf dem Papier
Selbstvorsorge gegen Finanzkrisen mit richtiger Strategie
ROBUSTO – Das 85 / 15 Portfolio
– Solides Risikomanagement statt wilder Renditejagd –
I Passiver Investmentstil
85 % des Depots werden mit ETFs in sichere Anleihen investiert: Staatsanleihen
Deutschland, Staatsanleihen Euroland, inflationsgesicherte Euro-Anleihen, EONIAInterbankenzins. Anlageziel: Dauerhafte Substanzsicherung.
Dieser Depotanteil weist ein niedriges Risiko/Renditeprofil auf.
II Aktiver Investmentstil
15 % des Depots werden mit kleinen Tranchen - max. je ca. Euro 5.000 in attraktive
Titel/Trends mit kurzen/mittleren Laufzeiten investiert.
Anlageziel: Rendite aus Chancen
• ChancenInvestment 1
• max.
• Euro 5.000
• ChancenInvestment 3
• max.
• Euro 5.000
42
Staatsanleihen
Deutschland
ETF
EONIA
Interbankenzins
ETF
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
Staatsanleihen
Euroland
ETF
Inflationsgesicherte
Euro
Staatsanleihen
ETF
• ChancenInvestment 2
• max.
• Euro 5.000
• ChancenInvestment 4
• max.
• Euro 5.000
Das REALO-Portfolio
– Realwerte gegen Inflationsrisiken –
GOLD
REALOPortfolio
Währungsreserven
Beteiligungspapiere
Immobilien
GOLD
Edelmetall ist nicht inflationierbar und dem Zugriff der Politik weitgehend entzogen. Die
Bedeutung von Gold als Realwährung nimmt bei einer weiteren Verschärfung der Krise zu.
BETEILIGUNGSPAPIERE
Aktien von Unternehmen mit geringer Schuldenlast und starken Cash-Flows oder direktem
Besitz realer Assets bieten Schutz vor monetärer Entwertung.
WÄHRUNGSRESERVEN
Ein breit diversifizierter Korb verschiedener Währungen reduziert die Anfälligkeit des Portfolios bei Erschütterungen im internationalen Währungsgefüge.
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STARTH I LF E
UND
UNTERNEHMENSFÖRDERUNG
Businessplanwettbewerb 1,2,3, GO:
Bewerbungen bis 15. Juni
Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Wettbewerbs bietet die IHK regelmäßig
Existenzgründungs-Workshops an. Unser Foto entstand bei einem Seminar am
4. April 2009 mit dem Unternehmensberater Herbert Michler. Fotos: Becker & Bredel
Noch bis zum 15. Juni 2009 läuft die
Bewerbungsfrist für den überregionale Businessplanwettbewerb 1,2,3,
GO, der von den Industrie- und Handelskammern (IHKs) der Großregion
organisiert wird. Ziel ist die Förderung der Gründungskultur und die
Unterstützung von innovativen Unternehmensgründungen und -diversifizierungen. Beteiligt sind die Regionen Saarland, Luxemburg, Lothringen, Wallonie und Trier. Im Spätsommer 2009 werden die besten
Businesspläne im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung ausgezeichnet. Attraktive Preisgelder in der
Gesamthöhe von mehr als 50.000
Euro sind zu gewinnen.
Von der Prüfung von Geschäftsideen, über die Businessplan-Erstellung
bis hin zur Kapitalvermittlung wird
im Rahmen des Wettbewerbs innovativen Gründern und jungen
Wachstumsunternehmen Unterstützung angeboten.
Um am Businessplanwettbewerb
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muss eine Geschäftsidee vier Kriterien erfüllen: Die Idee muss innovativ sein, d.h. im Vergleich zum Bestehenden eine Neuerung für die Großregion beinhalten und zudem echtes
wirtschaftliches Potenzial haben.
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wird seinen Sitz in dieser Region
haben und das Projekt darf noch
nicht mit Risikokapital finanziert worden sein.
Anmeldungen zur Teilnahme am
überregionalen Businessplanwettbewerb 1,2,3, GO unter: www.123gonetworking.org.
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RECHT
UND
FAI R PL AY
Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz endlich in trockenen Tüchern
Zum 1. Mai 2009 soll es endlich in
Kraft treten: Das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (Bilmog). Mit Inkrafttreten dieses Gesetzes fällt die
Handels- und die Steuerbilanz weiter
auseinander. Es enthält etwa folgende Regelungen:
• Die Befreiung von der Buchführungs- und Bilanzierungspflicht für
Einzelkaufleute mit nicht mehr als
500.000 Euro Jahresumsatz und
nicht mehr als 50.000 Euro Jahresgewinn ist richtig: Für die Rechtssicherheit wäre ein Gleichlauf mit
steuerlichen Regelungen aber noch
sinnvoll.
• Die Anhebung der Schwellenwerte
für die Unternehmensgrößenklassen im Handelsgesetzbuch (HGB)
für Bilanzsumme und Umsatzerlöse
um etwa 20 Prozent ist positiv,
denn vielen Unternehmen kommen • Das Wahlrecht bei der Aktivierung der Gleichlauf zwischen Handelsdadurch Erleichterungen zugute.
latenter Steuern - eine zentrale For- und Steuerbilanz.
• Das Wahlrecht für selbst geschaf- derung der IHK-Organisation - ver- • Abzinsung von Rückstellungen ab
fene immaterielle Vermögensge- meidet einen hohen Zusatzauf- Geschäftsjahren, die nach dem
genstände, Entwicklungskosten zu wand. Denn bei einer Aktivierungs- 31. Dezember 2009 beginnen: Bei
aktivieren, ist vernünftig, denn nun pflicht hätte in jedem Fall die Dif- einer Restlaufzeit von mehr als eiist eine Kosten-Nutzen-Abwägung ferenz zwischen der Handels- und
möglich. Eine Verpflichtung hierzu Steuerbilanz berechnet werden
hätte für einige Unternehmen Vor- müssen. Am sogenannten „temteile, für viele aber keinen Zusatz- porary-concept“, der auf jedes
nutzen gebracht. Ausgeschlossen einzelne Wirtschaftsgut bezogenen
sind Marken, Drucktitel, Verlags- Betrachtung, wurde jedoch leider
rechte, Kundenlisten oder ver- festgehalten.
gleichbare immaterielle Vermö- • Ist ein Vermögensgegenstand nicht Die Bundesnotarkammer zeigt auf
gensgegenstände. Aktivierungs- dem Eigentümer, sondern jeman- ihrer Webseite Berechnungsbeispiemöglichkeit besteht für Geschäfts- dem anderen wirtschaftlich zuzu- le zur Frage „Welche Gebühren könjahre, die nach dem 31. Dezember rechnen, so hat dieser ihn in seiner nen Notare bei der Verwendung des
2009 beginnen - ohne Nachakti- Bilanz auszuweisen. Bei dieser notariellen Gründungsprotokolls zur
vierungsmöglichkeit.
richtigen Regelung fehlt allerdings Gründung einer GmbH oder einer
nem Jahr gilt der durchschnittliche
Marktzinssatz der vergangenen
sieben Jahre entsprechend ihrer
Laufzeit. Bei laufenden Altersvorsorgeverpflichtungen oder vergleichbaren langfristigen Verbindlichkeiten gilt optional pauschal der
durchschnittliche Marktzinssatz,
bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren; Zuführungen müssen bis 2024 erfolgt sein.
Das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz, so wie es verabschiedet wurde,
wurde durch die IHK-Organisation
im Gesetzgebungsverfahren begleitet. So konnte im Ergebnis gerade
auf Anregung der IHK-Organisation
die Belastung gerade für kleine und
mittlere Unternehmen (KMU) reduziert werden. Weitere Erleichterungen könnten sich durch die Deregulierung des Europäischen Bilanzrechts ergeben. Die IHK-Organisation bleibt am Thema dran.
WiS
➜ Weitere Informationen:
www.bilmog2009.de
Notargebühren für Gründungsprotokoll bei GmbH + UG
(haftungsbeschränkt)
44
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) erheben?“
WiS
➜ Weitere Informationen:
www.bnotk.de/Notar/Notarkosten/Notarkosten.html#2.
RECHT
UND
FAI R PL AY
Selbstbeschränkung
bei der Werbung mit Alkohol
Die Wirtschaft hat sich schärfere
Regeln bei der Werbung für Alkohol
auferlegt. Damit soll der Alkoholmissbrauch bei Minderjährigen eingedämmt werden. Die Selbstverpflichtung von Alkoholwirtschaft,
Handel, Agenturen und Medien gilt
seit dem 1. April 2009. Damit will die
Wirtschaft mögliche gesetzliche Regelungen durch eigene Aktivitäten
überflüssig machen.
In der Werbung sollen keine trinkenden Kinder, Jugendliche, Autofahrer
oder Leistungssportler gezeigt werden. Grundsätzlich soll Werbung für
Alkohol nicht in Medien platziert
werden, die sich in erster Linie an
Minderjährige richten. Werbung für
das so genannte „Komasaufen“ soll
ganz unterbleiben.
Weder auf Trikots für Kinder- und
Jugendmannschaften noch bei Sponsoring für Veranstaltungen, die für
Kinder und Jugendliche gemacht werden, soll es Alkoholwerbung geben.
In der Werbung für alkoholische Getränke dürfen grundsätzlich nur Personen gezeigt werden, die eindeutig
erwachsen sind. Spezielle Regeln gibt
es für Flatrate- oder All-you-candrink-Angebote: Die Aufforderung zu
verantwortungslosem Verhalten entspricht nicht den Regeln.
WiS
➜ Weitere Informationen:
www.zaw.de
Insolvenzantragspflicht
auch für die Limited
Mit Inkrafttreten des Gesetzes zur
Modernisierung des GmbH-Rechts
und zur Bekämpfung von Missbräuchen (MoMiG) ist es künftig auch für
ausländische Unternehmensformen
mit Hauptsitz in Deutschland verpflichtend, einen Insolvenzantrag in
Deutschland zu stellen, wenn der
Interessenmittelpunkt des Unternehmens in Deutschland sitzt. Danach
muss auch jede ausländische Unternehmensform mit Hauptsitz in
Deutschland, also mithin auch die
britische Gesellschaftsform Limited,
die drohende Insolvenz beim zuständigen Registergericht anzeigen.
Das gesamte deutsche Insolvenzverfahren ist dann entsprechend einzuhalten.
WiS
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➜ Weitere Informationen:
http://www.bmj.bund.de/enid/
Gesellschaftsrecht/Die_GmbHReform_ts.html
Neue Verpackungsvorschriften
für Lebensmittel ab April 2009
Die neue Fertigpackungsrichtlinie
sieht die Freigabe von Nennfüllmengen für Erzeugnisse in Fertigpackungen vor. Diese Aufhebung der bisherigen genormten Packungsgrößen
wurde auch auf nationaler Ebene
umgesetzt. Die Hersteller von Lebensmitteln, Waschmitteln und Lacken können seit dem 11. April 2009
die Verpackungsgrößen für ihre Produkte frei wählen. Ab dann gelten
etwa bei Lebensmitteln variable Packungsgrößen für Erzeugnisse in Fertigpackungen mit Ausnahme von
Wein, Schaumwein und Spirituosen.
Mit dieser jetzt europaweiten Rege-
lung sollen die Hersteller mehr Produktionsspielraum und die Kunden
eine größere Wahlfreiheit bei Füllmengen erhalten. Zur besseren Orientierung beim Kauf müssen auf
Fertigpackungen der Endpreis sowie
der Preis pro Maßeinheit angegeben
werden. Packungen, die Verbraucher
irreführen, sind nach wie vor verboten. Für den Verbraucher empfiehlt
sich große Aufmerksamkeit beim
Preisvergleich.
WiS
➜ Weitere Informationen:
http://europa.eu/scadplus/leg/
de/s16600.htm
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
45
INDUSTRIE
Villeroy & Boch rechnet mit schwierigem Jahr 2009
Sanierungsprogramm: 900 Stellen werden weltweit gestrichen – Geschirrwerk Merzig wird Kompetenzzentrum
Jean-Francois Boch (1782 bis 1858)
begann vor genau 200 Jahren in der
alten Benediktiner-Abtei in Mettlach
an der Unteren Saar mit der Produktion von Feinsteinzeug. Den Barockbau der von Napoléon Bonaparte
säkularisierten Abtei St. Peter hatte
der 27-jährige Firmengründer gekauft - Keimzelle und Konzernsitz
von Europas größtem Keramikhersteller Villeroy & Boch (V & B). Gut
200 Jahre später geht in Mettlach die
Ära der Geschirrproduktion, der
Keimzelle des Unternehmens, zu
Ende. Sie wird im Rahmen der im
Gefolge der globalen Wirtschaftsund Finanzkrise erforderlich gewordenen Sanierung und des Umsatzeinbruchs in den ersten Monaten
dieses Jahres vom Traditions-Standort an der Saarschleife verlagert.
Und zwar ins nahe gelegene Geschirrwerk in Merzig, das zum Kompetenzzentrum für isostatisches
Pressen und Dekoration wird - auf
bestehender Werksfläche. Indes: Am
Stamm-Standort in Mettlach wird
aber weiter produziert - nämlich Sanitärartikel, WCs und Waschbecken.
Insgesamt werden an der Saar im
Rahmen der Umstrukturierung 15,2
Millionen Euro (davon acht Millionen
Euro in Merzig) investiert.
Der jüngst verkündete Sanierungsplan sieht schmerzhafte Einschnitte
vor: Von aktuell rund 9250 Beschäftigten weltweit müssen knapp zehn
Prozent, also rund 900, gehen. Da-
V & B-Stammsitz in Mettlach: Die alte Abtei
von entfallen auf Deutschland 400
Arbeitsplätze, auf Luxemburg 230,
auf Schweden 220, auf Italien 40
und auf sonstige Standorte zehn.
Geschlossen werden sollen weiter
bis Mitte 2010 die Produktion im
luxemburgischen Werk in Septfontaines (nördlich der Straße Luxemburg-Arlon) und das SanitärkeramikWerk in Lübeck-Dänischburg. Die
Verhandlungen mit den Betriebsräten laufen derzeit und werden wie
etwa in Luxemburg von erheblichen
Protesten begleitet. In Septfontaines
(1767 als Faiencerie gegründet) wer-
Frank Göring (links) und Manfred Finger informierten die Medienvertreter.
Foto: Becker & Bredel
46
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
den 230 Stellen gestrichen, es verbleiben bis Ende 2010 noch 90 Arbeitsplätze für Vertrieb für Hotels
und Restaurants, Bad & Wellness für
Benelux und das Oulet. Der Umbau
bedeutet für das Geschäftsjahr 2009
Ergebnisbelastungen von rund 60
Millionen Euro, so dass für das laufende Jahr mit operativ roten Zahlen
gerechnet wird, kündigte der Vorstand bei der Vorlage der Jahresbilanz für 2008 in Frankfurt an. Ab
2011 soll die Sanierung eine jährliche
Ergebnisverbesserung von 50 Millionen einspielen, so Finanzvorstand
Manfred Finger. Nachdem die Mehrheit (51 Prozent) an der V&B-Fliesensparte im März 2007 an die türkische
Eczacibasi-Gruppe verkauft worden
war, konzentrieren sich die Aktivitäten von Villeroy & Boch noch auf
Tischkultur (alles rund um den gedeckten Tisch, 320 Millionen Euro
Umsatz) und Bad & Wellness (521
Millionen Euro Umsatz in 2008).
Dass 2009 kein Zuckerschlecken
wird, weiß auch V&B-Vorstandssprecher Frank Göring und wagte bei der
diesjährigen Bilanzvorlage für 2009
auch keine Prognose: „Das wird ein
schwieriges Jahr.“ Auch die Entwick-
lung für 2010 liegt noch im Nebel:
„Wohnungsbau und privater Konsum werden bestenfalls stabil bleiben“, so Göring. Trotz Beeinträchtigungen durch die Wirtschaftskrise
im letzen Quartal 2008 kam Villeroy
& Boch beim Umsatz mit einem Minus von knapp einem Prozent auf
841 (Vorjahr: 848,6) Millionen Euro
noch glimpflich davon. Das operative Konzern-Ergebnis (Ebit: Earnings
before interest and taxes) sank 2008
von 38,8 auf 24,1 Millionen Euro.
Das Nachsteuerergebnis stieg von
7,2 auf elf Millionen Euro. Die Aktionäre bekommen weniger Geld: 37
(Vorjahr: 42) Cent soll es pro stimmrechtslose Vorzugsaktie geben und
32 (nach 37) Cent für die von den
Familienmitgliedern gehaltenen
Stamm-Stückaktien. Ausgeschüttet
werden vom Bilanzgewinn der Villeroy & Boch AG in Höhe von 23,6
Millionen Euro 9,7 Millionen Euro,
der Rest wird auf neue Rechnung
vorgetragen.
ur
➜ Weitere Informationen:
www.villeroy-boch.com
INDUSTRIE
Dillinger Hütte glänzt für 2008 mit Rekordzahlen
Paul Belche: Strategie der Grobblech-Spezialitäten bewährt sich auch in Krisenzeiten
„Je stärker der Wettbewerb, desto
qualifiziertere Mitarbeiter brauchen
wir. Es wird bei uns keinen CrashKurs in der Personalstrategie geben.
Wir werden in diesen kritischen Zeiten keine Tabula rasa machen.“ Mit
diesem klaren Bekenntnis zur Bedeutung der Rolle von Mitarbeitern
für den langfristigen Unternehmenserfolg gibt Karlheinz Blessing, Arbeitsdirektor der AG der Dillinger
Hüttenwerke (DH), bei der diesjährigen Bilanzvorlage für 2008 in Dillingen die Marschrichtung vor. „Wir
setzen auf die Loyalität unserer Mitarbeiter und das kommt auch wieder
ins Unternehmen zurück“, so Blessing.
Inmitten der schwersten Krise der
deutschen Stahlindustrie seit langem
ist der Grobblechhersteller von der
Unteren Saar zwar keine Insel der
Seligen, aber gleichwohl eine Ausnahmeerscheinung der Branche.
„Auch 2008 war die Fokussierung
unserer Strategie auf hochwertige
und komplexe Grobbleche erfolgreich. Diese Strategie ist auch auf
Krisenzeiten ausgelegt“, sagte DHVorstandsvorsitzender Paul Belche.
Der Vertrag des 56-jährigen Luxemburgers als Vorstandschef der DH
sowie der Holding Dillinger Hütte
Saarstahl AG (DHS) wurde mit Wirkung ab Januar 2010 jüngst für weitere fünf Jahre verlängert.
So glänzt die Bilanz des Gesamtkonzerns der Dillinger Hütte (AG plus
Fotos: Dillinger Hütte
Töchter) für 2008 mit den besten
Umsatz- und Finanzzahlen der Unternehmensgeschichte - seltene
Nachrichten in diesen Zeiten. So
stieg der konsolidierte Umsatz der
Gruppe um 14 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen,
Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf
immaterielle Vermögenswerte (Ebitda: Earnings before interests, taxes,
depreciation and amortisation) legte
auf 960 (Vorjahr: 811) Millionen Euro zu. Die Zahl der Beschäftigten in
der AG per Ende 2008 lag mit 5322
leicht über Vorjahr (5233), der Konzern zählte Ende vergangenen Jahres
8485 (Vorjahr: 8278).
Die Lage auf der Grobblechmarkt
(die DH produziert ausschließlich
dieses Segment) war bis zum Herbst
2008 sehr gut, trübte sich aber im
letzten Quartal im Gefolge der globalen Krise ein, so Belche. Im Segment der Spezialitäten, wo die DH
angesiedelt ist, blieben im letzten
Quartal indes Nachfrage und Preise
auf hohem Niveau stabil. Gleichwohl
sieht Belche für „für 2009 schwierige
Zeiten kommen“. Die Preise seien im
Gefolge der Krise in den letzten Wochen rückläufig, je nach Produktgruppen aber unterschiedlich.
Der Vorstand schließt am Ende des
zweiten Quartals 2009 „auch Kurz-
täten oder einer Firmen-Übernahme
erlegen sei. „Eine unserer besten
Taten war insofern, hier in den letzten Jahren nichts gemacht zu haben.
Die größten Fehler macht man in
guten Zeiten“, blickt er zurück.
Unterdessen läuft bei der Dillinger
Hütte ein 530 Millionen Euro schweres Investitionsprogramm für die
Jahre 2007 bis 2011. Dazu gehören
etwa der Bau einer dritten KoksBatterie bei der Zentralkokerei Saar
(ZKS), der Bau eines 90 MWGichtgaskraftwerkes der Roheisengesellschaft Saar (Rogesa) sowie eine
Generalüberholung der Kohlewertstof fzuführung, der Bau einer
Flämmanlage und einer Sekundärentstaubung sowie der Bau eines
weiteren Rollenherdofens zur Wärmebehandlung der Bleche. Allein
2008 wurden 177,5 (Vorjahr: 111,5)
Millionen in Sachanlagen investiert.
Belche: „Wir drehen jeden Euro zwei
Mal um, bevor wir ihn ausgeben. Wir
werden alles tun, um gut aus der
Krise herauszukommen.
ur
arbeit“ nicht aus. Bisher wird voll
produziert. Beim Auftragseingang
registrieren die Dillinger einen Rückgang. „Wir werden das Jahr 2009
aber im Gegensatz zu anderen Unternehmen nicht aufgeben“, so Belche. Insgesamt sieht er das Stahlunternehmen an der Unteren Saar „gut
aufgestellt“. Es mache sich jetzt auch
bezahlt, dass die DH in den Boomjahren nicht der Versuchung zur ➜ Weitere Informationen:
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„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
47
INDUSTRIE
Hager-Gruppe hält auch in der Krise Kurs
Investitionen an der Saar für neues Logistik-Zentrum – 1,3 Milliarden Euro Umsatz
Die saarländische Hager Gruppe investiert trotz Wirtschaftskrise in die
Zukunft. Das Unternehmen, führender Hersteller in der Elektrotechnik,
hat gerade sieben Millionen Euro in
ein neues, hochautomatisiertes Logistikzentrum für Kleinteile an seinem
Standort Blieskastel investiert. Rund
60.000 Kunden werden aus Blieskastel mit 10.000 vorrätigen Artikeln
binnen 24 Stunden beliefert - täglich
verlassen 120 Tonnen Ware die Hallen. „Die Krise hält uns nicht vom
Investieren ab. Das wollen wir in einer
Zeit zeigen, in der fast nur noch gejammert wird“, sagte Firmengründer
Dr. Oswald Hager (82) bei der Einweihung in Blieskastel. Seit 2005 hat
Hager in Blieskastel (1.000 Mitarbeiter) rund 35 Millionen Euro investiert.
Das Kleinteilelager ersetzt 26 bisher
über die ganze Bundesrepublik verstreute Einzelläger. Das neue Kleinteilelager ist Bestandteil eines 1985
errichteten Logistik-Zentrums für andere, großvolumige Hager-Produkte.
Die Hager-Gruppe verfolge eine
langfristig angelegte Unternehmensstrategie und setze weiter auf die
Unabhängigkeit als Familienunternehmen. „Wir haben bis heute keine
Fördermittel beantragt und wir sind
weder von Banken noch Finanzinvestoren abhängig. Und wir fordern
in der Krise auch keine Abwrackprämie für Zählerschränke“, sagte Dr.
Oswald Hager. Der mittlerweile vollzogene Generationswechsel in der
Unternehmensführung sorge für
Dr. Oswald Hager begrüßte die Gäste mit einem „Streifzug“ durch „politische Ungeschicklichkeiten“ (im Zusammenhang mit der damaligen Hager-Ansiedlung in Blieskastel) und „politische Unanständigkeiten“ (das neue Erbschaftssteuergesetz) – und
doch mit Humor.
Kontinuität – Oswald Hagers Sohn
Daniel hatte im Sommer 2008 den
Vorstandsvorsitz übernommen.
Entscheidend für den Unternehmenserfolg sei neben Qualität, dass
Arbeitnehmern und Unternehmern
die Arbeit Freude mache. Dazu müsse allerdings die Steuerbelastung in
einem akzeptablen Rahmen bleiben
und die Bürokratie dürfte die Menschen nicht über Gebühr belasten,
forderte Hager von der Politik:
„Wenn wir Erfolg haben, bringen wir
sicher mehr Steuern ein als dies bösartigsten Gesetze bewirken können.“
Scharfe Kritik übte Hager an dem
neuen Erbschaftssteuerrecht. „Es ist
unanständig, weil bereits versteuertes Vermögen im Erbfall wieder zu
„Start frei“ für das neue Logistik-Zentrum: (v. l. n. r.): Maximilian Ege (Sohn von Evi
Hager) und Sascha Di Matteo (Sohn von Dorle Hager) starteten unter den Augen ihres
Großvaters Hermann Hager (rechts) die Anlage.
48
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
keiner unserer Konkurrenten vorweisen. Wer Energie sparen will, muss
beim Verbrauch anfangen.“
Der saarländische Ministerpräsident
Peter Müller bezeichnete den Aufstieg der Hager-Gruppe als eine der
ganz großen saarländischen Erfolgsgeschichten in der heimischen Unternehmenslandschaft. Seit der
Gründung 1955 durch Dr. Oswald
Hager, dessen Vater Peter Hager und
Oswalds Bruder Hermann (80) habe
sich das Unternehmen dank seiner
Innovationskraft zu einem globalen
Player in der Elektrotechnik entwickelt. „Hager ist einer der wenigen
,hidden champions‘ im Saarland“,
sagte Müller, der übrigens im HagerGründungsjahr geboren wurde. Die
jetzige Investition im Saarland sei
„ein Zeichen der Zuversicht in wirtschaftlich schwierigen Zeiten“, sagte
der Ministerpräsident.
Die inhabergeführte Hager-Gruppe
ist weltweit tätig und in über 50 Ländern präsent. Einen großen Sprung
machte Hager 1996 mit der Übernahme des pfälzischen Kabelkanalherstellers Tehalit, der gut in die ProduktErweiterung der Stromverteilung
passte. An der Kernstandorten Blieskastel, Heltersberg (Pfalz), Obernai
(Elsass) und in weiteren 27 Werken
weltweit arbeiten rund 10.000 Beschäftigte. Für 2009 wird ein Umsatz
von 1,3 Milliarden Euro erwartet. ur
versteuern ist und zwar bis zu 50
Prozent bei nahen Verwandten.“
Mit Zählerschränken und Stromverteilungen ist Hager groß geworden:
Beinahe jeder Hausbesitzer hat einen Hager-Schrank im Keller, die
Saarländer haben hier in Deutschland einen Marktanteil von 70 Prozent. Das Produktportfolio wurde
ständig erweitert: Mit jährlich 170
angemeldeten Patenten halte man
ein hohes Innovationstempo durch,
so Hager: „75 Prozent unserer Produkte sind nicht älter als drei Jahre.“
Mit einem gerade eingeführten elektronischen Haushaltszähler setze
Hager neue technologische Maßstäbe beim Energiesparen: „Dieses in ➜ Weitere Informationen:
www.hager.de
sich funktionale System kann bisher
Hermann (links) und Dr. Oswald Hager (rechts) führten Ministerpräsident Peter Müller
durch die Anlage.
Fotos: Becker & Bredel
INDUSTRIE
Natursteine aus der ganzen Welt in Wallerfangen
Über 100 Jahre Familien-Unternehmen Demmerle – Naturstein-Kontor-Saar nks 30 Jahre alt
Die Welt der Natursteine trifft sich
am Ortsrand von Wallerfangen vor
der Kulisse des mächtigen Limbergs.
Basalte aus Griechenland und der
Türkei, Quarzite aus Polen, Brasilien
und Portugal, Granite und Kalksteine
aus Deutschland und Porphyre und
Marmore aus italienischen Steinbrüchen. Tonnenweise besiedeln die
Natursteine eine große Fläche bei
der nks Naturstein Kontor Saar
GmbH. „Wir haben eine der größten
Auswahlen für Hausbesitzer und
Gartenfreunde im Südwesten, die
ihre Immobilie mit Natursteinen gestalten wollen“, so nks-Geschäftsführer Rolf Demmerle und Ehefrau
Jacqueline Demmerle-Pérard.
„Man muss beim Arbeiten mit Natursteinen Phantasie haben“, sagt
Jacqueline Demmerle, gebürtige
Französin und studierte Rechtswissenschaftlerin. Und so tragen die
Gartenkompositionen und Steininszenierungen, die zum größten Teil
von der Baumschule Hubert Langhirt (Schwalbach) angelegt werden,
auch ihre kreative Handschrift mit.
Jacqueline Demmerle kümmert sich
um den Einkauf, spürt Trends auf,
während sich Ehemann Rolf, studierter Bau-Ingenieur, um Verwaltung
und die technische Seite im Familienunternehmen mit zehn Beschäftigten kümmert.
Das über 100 Jahre alte Unternehmen geht auf eine Gründung im
Jahre 1906 zurück: Damals riefen die
beiden in Wallerfangen gebürtigen
Brüder Peter und Josef Demmerle
im Heimatort das Baumeister- und
Bauunternehmen Demmerle ins
Leben. Es wuchs zu respektabler
mittelständischer Größe mit rund
100 Mitarbeitern heran.
Im Zweiten Weltkrieg ging es kriegsfolgebedingt drastisch bergab. Die
Maschinen sind weggekommen, erinnert sich Demmerle. Rolfs Vater Ernst Demmerle - bekam ein Jahr
nach Kriegsende eine Lizenz für Personentransporte und Baustofferzeugung. Das heißt, er konnte schnell
die Betonbaustoffe herstellen, die
zum Wiederaufbau dringend benö-
Jacqueline (links) und Rolf Demmerle (Mitte) im Kundengespräch.
tigt waren. Er starb 1964 und Rolf
Demmerles Mutter führte das Unternehmen bis 1987.
Zwischendrin wurde 1979 - also vor
30 Jahren - die nks Natursteine Kontor Saar gegründet. Das Unternehmen ist Eigenimporteur aller Natursteine und beliefert heute rund 50
Händler ab Lager, dazu Landschaftsgärtner und Gartengestalter sowie
Privatkunden. Die Kunden kommen
aus dem Saarland, Rheinland-Pfalz,
Lothringen und Luxemburg. „Wir
überzeugen mit Kompetenz. Wir
sind Fachleute. Natursteine sind unser Metier“, antworten die beiden
Demmerles, angesprochen auf die
Strategie des Unternehmens. Und
räumen gleich mit dem „Vorurteil
auf, dass die Baumärkte immer billiger seien als der etablierte Fachhandel. Das ist eine Fiktion“. Jacqueline
Demmerle: „Auf Grund unserer Eigenimporte ohne Zwischenhandel
sind wir als Familienunternehmen
voll konkurrenzfähig.“ Zudem biete
man mit rund 200 Steinpositionen
(Pflastersteine, Bodenbeläge, Mauersteine, Wandverkleidungen und
Deko-Steine) ein deutlich größeres
Sortiment als jeder Baumarkt. Angesichts eines in der Gesellschaft vor
dem Hintergrund der globalen Krise
vielfach zu beobachtenden Rückzugs
der Menschen ins Private, rechnen
sich die Wallerfanger Naturstein-
Experten eine anhaltende Nachfrage
aus. „Die Leute wollen in ihre vier
Wände, in ihren Garten und in eine
schöne Wohlfühl-Umgebung investieren“.
Parallel dazu hat sich Rolf Demmerle mit der Entwicklung neuartiger
Betonbaustoffe beschäftigt. Er war
in Deutschland Vorreiter bei der Einführung des sogenannten „ Wetcast“ Verfahrens im Bereich von
dekorativen Betonplatten. Er entwickelt exklusive Designs und produziert spezielle Formen, um Betonplatten zu gießen, die wie antike
Natursteine aussehen. Für DesignQualität und Innovationskraft erhielt
nks bereits fünf Innovationspreise.
Als Lizenzgeber für sein Verfahren
beliefert Demmerle derzeit 17 Baustoffwerke in Mitteleuropa, aber
auch in den USA, in den arabischen
Ländern und sogar auf der Insel
Mauritius. Für die Zukunft ist den
Familien-Unternehmern nicht bang,
„aber wir müssen hart kämpfen.“
ur
➜ Weitere Informationen:
www.nks-demmerle.de
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
49
INDUSTRIE
„elog@istics award 2009“ geht an Bosch in Homburg
Bosch Homburg ist mit dem „elog@
istics award 2009“ des AKJ Automotive ausgezeichnet worden. Prämiert
wurde ein System zur Unterstützung
des internen Warenverkehrs durch
modernste Informationstechnologie.
Die hochkarätige Jury begründete
ihre Entscheidung mit „dem hohen
Innovationsgehalt und dem erreichten Nutzen und Mehrwert der Lösung für den Anwender.“
Der interne Warenverkehr im Werk
Homburg wird entlang der kompletten Lieferkette von einem eLogisitcsSystem unterstützt. eLogistics bezeichnet die Verbindung des klassischen Logistik- und Transportwesens
mit modernster Informationstechnologie. Diese Verbindung vereinfacht
Abläufe und macht diese so effizienter und fehlerfreier. Durch die termintreue und sichere Versorgung
der Fertigungsbereiche im Werk
Homburg mit Rohstoffen und Teilen
konnte die Produktivität enorm gesteigert werden. „Intelligente Lösungen in Logistik- und Produktionsabläufen sind ein wichtiger Beitrag zur
Wettbewerbsfähigkeit. Um uns gegenüber unseren Wettbewerbern
abzuheben, müssen wir uns in diesen Bereichen konsequent weiterentwickeln“, sagte Dr. Uwe Gackstatter, kaufmännischer Leiter der Robert
Bosch GmbH Homburg.
Überreicht wurde der Preis durch
den s aar ländis chen Minis ter
für Wirtschaft und Wissenschaft,
Joachim Rippel, im Rahmen des
diesjährigen AK J-Kongresses in
Saarbrücken. Gackstatter und Chris-
toph Huwig, Leiter der physischen
Logistik bei Bosch in Homburg nahmen den Preis in Empfang. Der Preis
wurde in diesem Jahr zum zehnten
Mal verliehen. Insgesamt wurden in
diesem Jahr 38 Projekte eingereicht.
Davon kamen zehn in die engere
Auswahl. Vier wurden mit einem
Preis prämiert. Mit der Vergabe des
„elog@istics award“ gibt der Arbeitskreis AKJ-Automotive Impulse für
die innovative Entwicklung und Anwendung moderner IT-Technologien
in prozessorientierten Lösungen.
Der AKJ-Automotive sammelt, sichtet und wertet innovative Ansätze in
Logistikprozessen für die Neuausrichtung der Logistik. Durch die Verfügbarkeit neuer e-Technologien
können sich die Geschäftsprozesse
in der Logistik weiterentwickeln und
beschleunigen.
WiS
Saar-Neon Peters GmbH: Immer auf den Trend achten!
Die Saar-Neon GmbH, mit Sitz „Im
Schiffelland“ in St. Ingbert, hat erheblich in den Maschinenpark mit
CNC-gesteuerten Lasern und Fräsen,
Abkantbänken, Scheren und AluSchweißrobotern investiert. Nach
Darstellung von Firmenchef Ulrich
Peters habe man den zehn Jahre
alten Maschinenpark nahezu komplett erneuert. Das 1954 unter anderem Namen in Saarbrücken gegründete Unternehmen gehöre mit seinen Geschäftsfeldern nach Darstellung Peters zu den fünf größten
Herstellern in Deutschland und behaupte im Südwesten die führende
Position.
Wenn neue Produkte aufkommen,
die dem Kunden Vorteile bringen
und sich deshalb am Markt durchsetzen, darf es kein Zögern geben,
sagt Ulrich Peters, geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens. Daher hab er sich durch den
50
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
Besuch eines Fachseminars in Graz
in Sachen Led (Lithium-ElectronenDioden) auf den neuesten Stand
gebracht. Sein Unternehmen, das
hauptsächlich Leuchtschriften,
Leuchttransparente und Neondisplays herstellt und vertreibt, folgt
dem neuen Trend schon seit einigen
Jahren. Früher, so Peters, seien die
Buchstaben durch Neonhochspannungsröhren ausgeleuchtet worden.
Immer mehr sei der Betrachter aber
nun mit den Led-Leuchtdioden konfrontiert, wie sie etwa auf der Anzeige in Fußballstadien oder an Geschäftsgebäuden zu sehen sind. Der
Stromverbrauch sei geringer, die
Lebensdauer länger. Bei den Bestellungen komme Led inzwischen auf
einen Anteil von 70 Prozent.
Von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, werde nicht an Endkunden
verkauft, sondern nur an rund 900
Fachfirmen (Lichtwerbeunterneh-
men) in Deutschland, Österreich
und der Schweiz. „Früher haben wir
noch alles bis zur Montage erledigt,
was sich aber nicht rentiert hat“,
blickt Peters zurück. Breit angelegt
sei aber sein Produktionsprogramm,
das auch unbeleuchtete Beschriftungen, Sonderanfertigungen aus Stahl
oder Kunststoff, Folienbeschriftungen und drehbare Anlagen umfasse.
Der Auftragswert betrage im Schnitt
2.000 Euro, reiche aber von 50 Euro
für ein kleines Leuchtkästchen bis zu
200.000 Euro für große Firmenzeichen auf Hochhäusern. Vom Jahresumsatz von sechs Millionen Euro
entfielen 75 Prozent auf Deutschland, 15 auf die Schweiz und 10 auf
Österreich. Bei manchen Endkunden
sind nach Peters die Bestellungen
zwar etwas rückläufig, doch seien
die 40 Mitarbeiter nach der üblichen
saisonalen Abschwächung im Winter
derzeit gut beschäftigt.
hs
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Sonderthema: Saarmesse
Durch Fusion auf neuem Erfolgskurs
Zusammenschluß von saarriva und TV-Briefservice zur BS Saar-Mosel GmbH
– Modernes saarriva-Briefzentrum – Starke Präsenz auf der Saarmesse
Das saarriva „Messeteam-Kleeblatt“
den langjährigen Kooperationspartnern Regiopost Pfalz, sowie der
Mannheimer Morgenpost erreicht
die BS Saar-Mosel GmbH so aktuell
rund 1,65 Mio. Haushalte, was einer
Zahl von ca. 3,3 Mio. Briefempfängern
entspricht. Die Fusion bestätigt sich
damit als erfolgreicher Expansionskurs, der laut Klein dem neuen Unternehmen bereits im ersten Jahr ein
Plus von 15 Prozent im Sendungsvolumen bescherte. Eine vielversprechende Entwicklung, die man verständlicherweise
auch
weiter
ausbauen will. Die Weichen hierzu
werden zur Zeit jedenfalls großzügig
gestellt: Mit dem räumlichen Ausbau
des Briefzentrums im SZ-Druckhaus,
Blick ins moderne Briefzentrum in Saarbrücken.
Saarbrücken, geht auch eine modern
erweiterte Ausstattung des Inventars
einher. Neue, innovative Lösungen in
den Bereichen Sortierungs- und Verpackungstechnik werden künftig die
Abwicklung optimieren und die Abläufe in ihrer Gesamtheit effizienter
machen.
Erfreulicher Begleitaspekt der Fusion
ist auch die Tatsache, dass mit den
gestiegenen Volumina auch neue Arbeitsplätze entstanden sind. Die Anzahl der Beschäftigten hat sich um
rund 20 Prozent auf aktuell 120 Mitarbeiter erhöht. Geschäftsführer
Frank Klein gibt im Fazit einen Ausblick: „Alle getroffenen Maßnahmen
sollen unser Unternehmen zukunfts-
weisend aufstellen und weiter ausbauen helfen. Unsere Dienstleistungen haben höchsten Qualitätsanspruch und werden ganz im Sinne
der Kunden schnell, sicher und effizient erledigt, denn der Erfolgskurs der
BS Saar-Mosel GmbH soll sich auch
2009 weiter fortsetzen.“
Auch die schon traditionelle Präsenz
auf der diesjährigen Saarmesse im
Gemeinschaftsstand der Saarbrücker
Zeitung war beredtes Zeugnis dieser
Aussage. Das saarriva-Postamt war
an allen Tagen beliebter und stark
frequentierter Treffpunkt für die Besucher.
Briefzentrum-Scanner
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
Service der Saarländischen Wochenblattverlagsgesellschaft mbH
„Mit der vor Jahresfrist (01.04.2008)
erfolgten Fusion der beiden regionalen Briefdienstleister saarriva und
TV-Briefservice zur neuen BS SaarMosel GmbH, wurde ein wichtiger
Grundstein für die nachhaltige Entwicklung unseres Postgeschäftes in
der Großregion Saar-Mosel-EifelHunsrück gelegt“, sagt BS Saar-Mosel
Geschäftsführer Frank Klein. Will heißen: Man ist gemeinsam dadurch in
der Lage die Postleitzahlbereiche der
Nummern 54 und 66 mit mehr als
700.000 Haushalten nahezu in Eigenregie zu bedienen. Durch die erzielte Gebietserweiterung von über
7.500 Quadratkilometern und in Synergie durch Zusammenarbeit mit
Chefsache! Geschäftsführer Frank Klein bediente am „saarriva-Postamt“ höchstpersönlich
die Messebesucher.
51
Sonderthema: Saarmesse
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Schlaue Stromer Strom-Spar-Wette
im Ziel:
Service der Saarländischen Wochenblattverlagsgesellschaft mbH
Das Saarland hat über drei Mio. Kilogramm CO2 eingespart –
Verlosung der Hauptpreise auf der Saarmesse
52
Am 22. Januar in Nalbach mit dem
ehrgeizigen Ziel gestartet, dass das
Saarland es bis zum 31.12.2009 schaffen würde drei Mio. Kilogramm CO2
–Emissionen einzusparen, konnte
die von energis und ihren Kooperationspartnern initiierte Energie-SparWette schon zur diesjährigen Saarmesse den Zieleinlauf verkünden: Am
3. April zeigte das Einsparergebnis
stolze 3.049.874 Kilo CO2-Reduzierung an und die Wette war schon
nach knapp drei Monaten gewonnen
worden.
Eitel Freude bei den Initiatoren und
Protagonisten der Umweltwette und
ein großes Lob vom Umweltministerium, das die Aktion aktiv unterstützte: „Ich bin sehr erfreut, dass wir
hier im Saarland mit dieser landesweiten Kampagne eine echte Vorreiterrolle spielen“, kommentierte Minister Stefan Mörsdorf das tolle
Ergebnis.
Der Weg war auch hierbei wieder
einmal mehr das erstrebte Ziel:
Inhalt der Wette war, dass es galt ca.
19.000 alte „Stromfresser-Glühbirnen“ gegen neue Energiesparlampen
auszutauschen, um die angepeilten
drei Millionengrenze an CO2-Einsparung zu erzielen. Das Echo auf die
von den Medienpartnern BILD, SR 1
Die glücklichen Gewinner der „Schlauen Stromer Strom-Spar-Wette“.
und Lampenpartner OSRAM begleitete Wechselkampagne war immens
– bei engagierten Bürgern, Vereinen,
Kommunen und auch Industriebetrieben. Förmlich in „Rekordzeit“
Martina Zimmer aus Riegelsberg freut sich mit Uwe Bongers, Marketingleiter energis
(rechts), und Staatssekretär Rainer Grün über den Hauptgewinn EcoSmart.
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
konnten die rund 40 flächendeckend
eingerichteten Wechselstuben, die
ca. 19.000 Lampen gegen neue Sparlampen eintauschen und damit
schon am 03. April des Jahres vermel-
Fotos: Jacques Wenger / energis
den: Ziel erreicht – die Wette ist
gewonnen und kann eingelöst werden. Jetzt schlug auch Fortunas große
Stunde, denn die von der energis
und ihren Kooperanten ausgelobten
Eröffnung der Saarmesse am 28. März: Marketingleiter Uwe Bongers (rechts) begrüßt in
Doppel-Conference mit Schorsch Seitz die prominenten Gäste auf der energis-Bühne.
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Sonderthema: Saarmesse
Glühbirnen wird weitergehen. Wenn
wir nämlich bis Ende Juni die SechsMillionen-Grenze der CO2-Einsparung
überschreiten können, winkt der Eintrag ins Guinessbuch der Rekorde.“
Ein Weckruf gleichsam, das Umweltbewusstsein weiterhin zu stärken
und mittels der „preiswert“ zu erstehenden Energiesparlampen – 1 Euro
per Stück (Limit 5 Stück) auch den eigenen Geldbeutel bei geringerem
Stromverbrauch zu schonen.
Energie sparen –
Kosten senken –
Klima schützen
Hauptpreise gestalteten die Wette
auch für die Lampen tauschenden
Teilnehmer so richtig attraktiv: Ein
umweltfreundlicher EcoSmart und
5 x 1 Jahr „Strom für nix“ gab es zu gewinnen! Auch dramaturgisch hätte
man dazu wohl kaum ein gelungeneres Forum finden können, als die
Halle 4 auf der diesjährigen Saarmesse, wo die energis und ihre Stadtwerkepartner schon traditionell jedes
Jahr zu Hause sind. Großer Bahnhof
für die Gewinner dann in der Mittagsstunde des letzten Messe-Sams-
tags auf der energis-Energie-Bühne.
Marketingleiter Uwe Bongers und
Staatssekretär Rainer Grün vom Umweltministerium – in Vertretung von
Minister Mörsdorf – überreichten mit
Blumengruß Glückwunsch und viel
Beifall die Hauptpreise an die Gewinner. „Bei dieser Wette haben alle gewonnen – diesen Erfolg verdanken
wir dem tollen Engagement der Saarländer“, freute sich Bongers und bestätigte im Ausblick: „Die Wette ist
zwar gewonnen und somit abgeschlossen, doch die Tauschaktion der
„Schlau zählen und Sparen“
Innovation pur: Der neue Stromzähler mit LCD-Anzeige und Datenschnittstelle.
Wie ein neuer Stromzähler den Energieverbrauch ändern und die Energiekosten senken kann, das zeigte ein
Pilotprojekt von Voltaris und den
Stadtwerken Saarlouis in Kooperation mit dem EP: Media Store Saarlouis.
Der innovative, vollelektronische
Haushaltszähler mit LCD-Anzeige
und Datenschnittstelle für die sekundenschnelle Übermittlung der Mess-
„Wir wetten dass, das Saarland die Energiespar-Wette gewinnt.“ Entertainer Schorsch
Seitz hatte eigens zur Wette einen Titelsong
kreiert.
daten machts möglich. Die Funktionalität ist dabei verblüffend einfach
und für den Nutzer bequem, denn
die Zahlen (35.000 Werte/Jahr) werden im PC dargestellt. Zudem wird
der Stromverbrauch im 15-MinutenAbstand gemessen und erfasst. Pro
Tag ergibt dies 96 Werte, die auf einen Graf übertragen, den Energieverbrauch exakt aufzeigen. Pro Tag, pro
Monat, pro Jahr.
Das Gefühl für den Energieverbrauch
wird sensibilisiert, weil die permanenten Aufzeichnungen auch Vergleiche des Verbrauchs zu Nebenund Schwerpunktzeiten ermöglichen.
Der Verbrauch wird kurzfristig und
transparent aufgezeigt und lässt
ebenso schnelle Korrekturen zu. Innovativer Vorteil: Stromfresser werden aufgespürt und können eliminiert, bzw. ausgetauscht werden.
Hochrechnungen bei Einsparmaßnahmen lassen sich realisieren: z.B.
ergibt der Austausch von zehn Glühbirnen gegen Sparlampen alleine
schon eine Ersparnis von 70,- Euro
pro Jahr. „Testen Sie gemeinsam mit
uns eine neue, schlaue Technologie:
den intelligenten Stromzähler – garantiert kostenlos, garantiert hoch
effizient“, lautet der Slogan von energis zum Thema Energie-Spar-Haus
und das Pilotprojekt von Voltaris
zeigt den Weg dazu.
Wege zum Sparen im Alltag zeigten
auf der Messe aber auch alle anderen
bekannten Sparten des Energieversorgers: Facilitymanagement-Spezialist famis stellte seine neuesten
Contracting-Projekte vor, die SchlaueStromer-Karte lud zu Schnäppchenkäufen querbeet durch die Branchen
ein, und das Schlau.com Telefon und
Internetangebot erhöhte nahezu täglich die Teilnehmerzahlen.
Service der Saarländischen Wochenblattverlagsgesellschaft mbH
Das digitale Lichtband zeigt es an: 3.049.874 kg CO2 eingespart – und der Hauptpreis der
Wette – ein EcoSmart – steht zur Verfügung.
Moderne Wege zum Energiesparen
und zur Energieeffizienz aufzuzeigen
ist für den saarländische Energieversorger energis Programm: So präsentierte sich in der energis-Halle 4 auch
die vom Umweltministerium geförderte saarländische Energiesparkampagne „Clever saniert“, wo sich die
Besucher neutral, unverbindlich und
kostenlos über erneuerbare Energien
und effiziente Energiegewinnung
durch die Fachberater der ARGE SOLAR und Saar-Lor-Lux-Umweltzentrum informieren konnten. Besonderen Fokus hatten hier die Themen
Wärmedämmung von Gebäuden,
Passiv- oder Niedrigenergiehäuser,
sowie Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung,
Brennwertheizungen, Wärmepumpen und KraftWärme-Kopplung.
In der Phalanx moderner Brennwerttechnik nimmt auch die Wärmepumpe eine Sonderstellung ein, deren
Trend steil nach oben zeigt. Vor allem
bei Neubauten mit geringem Energiebedarf bietet sich diese Technik
an, denn die Wärmepumpe nutzt die
in Luft, Grundwasser oder Erde gespeicherte Sonnenenergie, auch für
eine Heizungsmodernisierung kann
die Wärmepumpe eine sinnvolle Alternative sein. Bis Ende Februar 2009
verzeichnet man bei energis und ihren Stadtwerkepartnern den Einbau
von 1.074 Wärmepumpen im Marktgebiet – davon alleine 319 Pumpen in
2008.
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
53
Sonderthema: Saarmesse
Imposante Vortriebsmaschine
der Publikumsmagnet
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Service der Saarländischen Wochenblattverlagsgesellschaft mbH
RAG zeigte Aktivitäten im Saarland auf der 60. Internationalen Saarmesse –
Bergbau als „Aussteller der ersten Stunde“ ausgezeichnet
54
Auch der Wirtschaftsausschuss des Saarländischen Landtages mit seinem Vorsitzenden
Bernd Wegner (sechster von rechts) besuchte den Gemeinschaftsstand der RAG Deutsche
Steinkohle, der RAG Montan Immobilien und der RAG Bildung in Halle 1.
Foto: RAG
So schwer wie ein Airbus-Jet, ausgestattet mit einem Motor, der selbst einen Formel 1-Rennwagen antreiben könnte: Die 140 Tonnen schwere Vortriebsmaschine AM 105 der RAG Deutsche Steinkohle war das herausragende Exponat der 60. Internationalen Saarmesse 2009.
Foto: RAG
Schon seit 1950 zieht die Internationale Saarmesse ein breites Publikum
aus Deutschland, Frankreich und
Luxemburg an. Von Beginn an dabei:
der Saarbergbau, damals noch unter
der „Régie des Mines de la Sarre“.
Zum 60. Jubiläum der Mehrbranchenmesse 2009 wurde die RAG deshalb nicht nur von Ministerpräsident
Peter Müller und der Saarmesse
GmbH als „Aussteller der ersten Stunde“ ausgezeichnet, sondern sorgte
auch mit einem außergewöhnlichen
Exponat für Aufsehen unter 170.000
Besuchern. Der Servicebereich Technik und Logistik hatte eine 140 Tonnen schwere Vortriebsmaschine des
Typs AM 105 auf das Messegelände
geschafft und in Halle 1 funktionsfähig in Szene gesetzt. Diese Maschine
wird weltweit für hartes Gestein im
Berg- und Tunnelbau eingesetzt und
zählt zu den innovativsten Techniksystemen der RAG. Ferngesteuert
konnten bei der Saarmesse der
Schneidarm und die Arbeitsplattformen zum Setzen von Ankern durch
RAG-Experten über Funk bewegt werden. Auf einer Großbildleinwand
wurde parallel dazu gezeigt, wie
die Maschine beim Auffahren
der Abbaubegleitstrecken der Strebe
8.5 bis 8.7 Ost im Saarland unter Tage
arbeitet.
Bergwerksdirektor Friedrich Breinig
begrüßt. Eikhoff unterstrich, dass die
Erlebniswelt Bergbau die Messebesucher seit Jahrzehnten fasziniere. Anfänglich sei noch für den Einsatz der
Saarkohle in Küchenherden, Heizgeräten und Industrieanlagen geworben worden, später seien vielfältige
Produkte der Saarberg-Gruppe, Großkraftwerke oder die Information von
Geschäftspartnern, Kunden und Bevölkerung über aktuelle und künftige
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
Erstmals traten auch die RAG Montan Immobilien und die RAG Bildung
gemeinsam mit der RAG Deutsche
Steinkohle auf und demonstrierten
zu dritt ihre Aktivitäten im Saarland.
Zur Eröffnung der Messe besuchten
Bundesarbeitsminister Olaf Scholz,
der saarländische Ministerpräsident
Peter Müller und Saarbrückens Oberbürgermeisterin Charlotte Britz den
Stand der RAG. Sie wurden von RAGVorstandmitglied Jürgen Eikhoff und
Entwicklungen in den Mittelpunkt
gerückt. Die gezeigte Vortriebsmaschine werde in Hirschbach repariert
und gewartet und bereite den geplanten Kohleabbau im Saarland vor,
so Eikhoff.
Scholz, Müller und Britz zeigten sich
beeindruckt und erhielten eine gläserne Skulptur der Heiligen Barbara,
der Schutzpatronin der Bergleute, zur
Erinnerung an ihren Besuch. An den
Folgetagen kamen weitere Gruppen
aus Politik und Wirtschaft zur RAG
und unterstrichen ihr Interesse am
Saarbergbau, darunter der Wirtschaftsauschuss des Saarländischen
Landtages, der saarländische Innenminister Klaus Meiser sowie Vertreter
der Fraktionen von SPD, Bündnis ´90/
Die Grünen sowie die Linke. Darüber
hinaus wurden die Mandatsträger
und die Betriebsräte der RAG im Saarland in eigenen Veranstaltungen informiert.
Traditionell konnten die Messebesucher zudem an einem Wissensspiel mit attraktiven Gewinnen teilnehmen. Am letzten Messetag
wurden die Preise vor Ort verlost. Mit
insgesamt über 3 700 Coupons erreichte die RAG 2009 eine Rekordbeteiligung und setzte damit den
Schon bei der 1. Saarmesse 1950 war der Saarbergbau unter den Ausstellern: Hier eine Auf- Schlusspunkt unter eine Saarmesse
nahme von 1952, damals noch unter der „Régie des Mines de la Sarre“.
Foto: RAG Archiv der Superlative.
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Sonderthema: Saarmesse
Landessieger bei „jugend forscht“
Auszubildende der RAG Deutsche Steinkohle, Bergwerk Saar
vertreten das Saarland
Mit einem Notstrom-Aggregat, das
auf der Basis von Diesel und gebrauchtem Frittierfett läuft, haben
drei Auszubildende der RAG Deutsche Steinkohle den ersten Platz beim
44. Landeswettbewerb von „jugend
forscht“ im Saarland belegt. Benedikt
Adams (Auszubildender zum Industriemechaniker), Mathias Becker
(Elektroniker) und Mathias Hirschmann (Mechatroniker) vom Bergwerk
Saar wurden im Fachgebiet Technik
von Staatssekretärin Dr. Susanne
Reichrath an der Universität des
Saarlandes in Saarbrücken ausgezeichnet. Das Team hat sich mit dieser Arbeit zudem für den Bundeswettbewerb von „jugend forscht“
qualifiziert und vertritt das Saarland
vom 21. bis 24. Mai 2009 in Osnabrück.
Die Landessieger der RAG Deutsche
Frittierfett Strom erzeugen: Die Auszubildenden des Bergwerks Saar Benedikt Adams,
Steinkohle werden gemeinsam mit Mit
Mathias Hirschmann und Mathias Becker (von links) wurden mit ihrer umweltfreundlichen
dem Kooperationspartner RAG Bil- Projektarbeit Landessieger von „jugend forscht 2009“ im Fachgebiet Technik.
Foto: RAG
dung Saar GmbH ausgebildet. „Unsere Projektarbeit verbindet Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit“, so
Gruppensprecher Benedikt Adams.
Das Erfolgsrezept der jungen Techniker: Gebrauchtes Frittierfett wird erhitzt, gefiltert und einem Dieselmotor, der mit einem Aktivkohlefilter
ausgerüstet ist, beigemischt. Der Motor treibt wiederum einen Generator
zur Stromerzeugung an - die gesamte
Anlage wird über eine Fernbedienung gesteuert.
Seit 1980 haben über 10.000 Jugendliche bei der RAG moderne Berufe von
A wie Aufbereiter bis Z wie Zerspanungsmechaniker erlernt. Häufig
wurden RAG-Azubis als landesbeste
Prüflinge ausgezeichnet. Die damalige Saarbergwerke AG hatte 1994
erstmals die Patenschaft für „jugend
forscht“ übernommen. Diese Tradition setzt die RAG Bildung Saar GmbH
bis heute fort.
Service der Saarländischen Wochenblattverlagsgesellschaft mbH
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
55
HANDEL
Der Praktiker krempelt jetzt
die „Ärmel hoch“
Saar-Baumarkt-Konzern will Nachfragestau auflösen
Die saarländische Baumarktkette
Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte Holding AG (Sitz: Kirkel)
stemmt sich gegen die aktuelle Rezession. „Ärmel hoch“ gibt deshalb
Praktiker-Vorstandschef Wolfgang
Werner als Marschrichtung für das
Krisenjahr 2009 „gegen die Verzagtheit“ vor. Um flotte Werbesprüche
(„20 Prozent auf alles“) waren die
aus dem früheren Saar-Handelskonzern Asko (später Metro) hervorgegangenen Baumarkt-Experten noch
nie. Mit weiteren Preisanreizen will
Werner den zögernden Verbraucher
in die Baumärkte mit dem blau-gelben Logo locken. „Wir wollen den
Nachfragestau auflösen“, sagt Werner. Dabei setzt er auf den Rückzug
vieler Bürger ins Private, in die eigenen vier Wände, in den eigenen
Garten. Dafür sei der Verbraucher
auch zum Investieren bereit. Der
Konsument soll dabei „Geld sparen
und anpacken“ (Werner). „Gerade in
Krisenzeiten wird der Preis noch
wichtiger“, so der oberste Praktiker.
Deshalb sieht er auch die PraktikerStrategie als „aktionsfreudiger und
preisaggressiver Discounter“ weiterhin als völlig richtig an.
Bislang sei das erste Quartal von
Kaufzurückhaltung geprägt - sowohl
in Deutschland als auch in den internationalen Märkten. Außer der globalen Krise habe sich auch die wegen der kühlen Witterung verspätet
einsetzende Nachfrage nach Gartenartikeln negativ bemerkbar gemacht,
sagte Werner bei der Bilanzvorlage
der börsennotierten Gesellschaft in
Frankfurt. Erst im zweiten Quartal
sei eine bessere Einschätzung des
Jahresverlaufs möglich. Eine Umsatz- und Ergebnisprognose wollte
der Vorstand deshalb für das Gesamtjahr 2009 noch nicht wagen.
„Wir stellen uns auf eine vorübergehende deutliche Abschwächung
unseres Geschäfts im In- und Ausland ein“ so Werner.
Um den Konzern wetterfest zu machen, ist deshalb ein umfangreiches
Kostensenkungs-Paket angelaufen.
56
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
Dazu gehören Einstellungsstopp in
den Zentralen des Konzerns, die Einführung von Kurzarbeit in den 84
deutschen Praktiker-Märkten (die in
der öffentlichen Diskussion und bei
der Konkurrenz zu großer Aufgeregtheit führte), eine Nullrunde bei den
Gehältern der Führungskräfte und
außertariflichen Mitarbeitern und last not least - eine Kürzung der
Allgemeinkosten. Auch bei der Entscheidung für neue Standorte soll
noch gründlicher als bisher hingeschaut werden. „Mehr als eine Handvoll neuer Standorte in den bisherigen Boom-Märkten Ost- und Südosteuropa werden daher mit großer
Wahrscheinlichkeit nicht realisiert“
so Werner.
Das Jahr 2008 war für den PraktikerKonzern „insgesamt ein gutes Jahr“,
bilanzierte der Vorstandschef. Heraus kam das bisher beste operative
Ergebnis der Firmengeschichte mit
knapp 130 (Vorjahr: 116) Millionen
Euro bei einem um ein Prozent geringeren Umsatz als 2007 mit 3,907
Milliarden Euro. In Deutschland ging
der Umsatz um sieben Prozent auf
2,666 Milliarden Euro zurück. Im
Ausland stieg der Konzernumsatz
um 14,6 Prozent auf 1,241 Milliarden
Euro an - allerdings ausschließlich
expansionsbedingt. Flächenbereinigt
ging er aber um 0,5 Prozent zurück.
Der Bilanz-Jahresüberschuss sackte
allerdings von 23,7 (2007) auf 7,1
Millionen Euro deutlich ab. Auf das
Vor-Steuerergebnis drückten Wertberichtigungen auf latente Steuern
von 54 Millionen Euro sowie Abwertungen osteuropäischer Währungen.
Per Ende 2008 beschäftigte der Konzern in seinen 436 (davon in
Deutschland 336) Filialen knapp
30.000 Mitarbeiter, 2,5 Prozent mehr
als im Vorjahr. Die Dividende pro
Aktie wird von 45 Cent (2007) auf
zehn Cent deutlich zurückgenommen.
ur
➜ Weitere Informationen:
www.praktiker.com
Praktiker und Online-Plattform
MyHammer arbeiten zusammen
Die saarländische Baumarkt-Kette
Praktiker (Kirkel) hat mit MyHammer
(„Mein Hammer) eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. MyHammer ist mit über 30.000 täglich
laufenden Ausschreibungen in
Deutschland die Nummer eins unter
den Online-Marktplätzen für Handwerks- und Dienstleistungsaufträge.
Bei dem Portal laden Endkunden
und Unternehmen Handwerker und
Dienstleister zur Angebotsabgabe
ein. Die MyHammer AG hat 40 Mitarbeiter und sitzt in Neuss und Berlin. Die „strategische Partnerschaft“
(so Praktiker) zwischen dem Baumarkt-Betreiber und der OnlinePlattform soll der gemeinsamen
Entwicklung und Umsetzung neuer
Vertriebskonzepte dienen.
ur
➜ Weitere Informationen:
www.myhammer.de
Shopping-Hilfe für Modemuffel
Der Sommer naht und mit ihm die
leidige Klamottenfrage. Mit einem
verzweifelten „Was soll ich bloß anziehen?“ durchforsten Frauen ihren
Kleiderschrank, Männer werden spätestens von ihrer Partnerin darauf
aufmerksam gemacht, dass mehr
Sorgfalt bei der Garderobe nicht
schaden könnte. Doch die Lust, den
Kleiderschrank zu entrümpeln und
sich bei einem stundenlangen Einkaufsmarathon in einem Dutzend
Umkleidekabinen aus- und anzuziehen, hält sich bei vielen in Grenzen.
Nicht so bei Heike Schunk. Die
44-jährige Saarbrückerin ist bei
Shoppingtouren durch Modehäuser
und Boutiquen ganz in ihrem Element. Im März 2008 machte sie ihre
Passion zur Profession und arbeitet
seither als selbstständige Mode- und
Stilberaterin. Mit „heike - mein neuer look“ gelang es Schunk, eine
Marktlücke zu schließen: „Viele Frauen machen von meinem Angebot
einer unabhängigen Beratung beim
Kleidereinkauf Gebrauch“, berichtet
Schunk. „Zu meinen Kundinnen gehören Frauen von Mitte zwanzig bis
über 60.“ Nur die Männer hielten
sich bisher noch zurück. Dabei könnten gerade sie in Sachen Mode häufig noch etwas Unterstützung gebrauchen, meint Heike Schunk augenzwinkernd.
„Wichtig ist, dass man sich wohlfühlt
in dem, was man trägt“, findet
Schunk. Ihr geht es nicht darum, aus
jeder Frau ein Modepüppchen zu
machen, das mit teuren Kleidern
und auffälligen Accessoires die Blicke der Männer auf sich lenkt. Ziel
sei es vielmehr, Kleidungsstücke
auszuwählen, die zum jeweiligen
Typ passen.
„Deshalb versuche ich erst einmal,
mir ein Bild von der Person zu machen, die ich begleiten soll“, berichtet Schunk. Hobbys werden dabei
ebenso abgefragt wie Besonderheiten der momentanen Lebenssituation und bisherige Einkaufsgewohnheiten. Dann folgt - je nach Kundenwunsch - ein Garderobencheck und/
oder eine gemeinsame Einkaufstour.
Ein Blick in den Kleiderschrank der
Klientin gehört zu den Vorbereitungen jeder Shoppingtour. „Dabei wird
gemeinsam eine Liste erstellt, was
tatsächlich fehlt“, erklärt Schunk.
Nicht alles müsse neu gekauft werden, wenn man geschickt kombiniere. Vor dem eigentlichen Einkauf
zieht Heike Schunk zunächst alleine
los, um sich einen Überblick über
die Angebote verschiedener Ketten
und Boutiquen zu machen und eine
Vorauswahl zu treffen, die Typ und
Geldbeutel der Klientin entspricht.
„Nicht alles, was schön ist, muss
auch teuer sein“, lautet dabei ihre
Devise. Großen Wert legt Heike
Schunk auf eine ehrliche Beratung:
„Ich möchte unabhängig beraten.
Deshalb arbeite ich nicht auf Provision für einzelne Läden.“
rae
DIENSTLEISTUNGEN
Am Anfang stand ein indianisches Märchen
Saarbrücker Verlag Neue Erde 25 Jahre am Markt
Die saarländische Verlagslandschaf t ist
eine sehr überschaubare Branche und in den
letzten zehn JahAndreas Lentz
ren geschrumpft.
Bücher machen
und verlegen ist eine höchst komplexe Tätigkeit. Umso erstaunlicher
ist in diesen Wochen ein Jubiläum
eines zumindest im Saarland selbst
einem größeren Kreis unbekannten
Kleinverlages, der seinen Weg gegangen ist und weiter geht. Der
Saarbrücker Verlag Neue Erde GmbH
in der Cecilienstraße feiert 25. Geburtstag.
Es begann mit dem Buch „Die Gebetsflöte“, einem indianischen Märchen, das Verlagsgründer Andreas
Lentz (56) als junger Mann 1976 in
Hamburg herausbrachte. Das Buch
markiert den ersten Schwerpunkt
des Verlagsprogramms: Spirituelle
Ökologie und Naturphilosophie. Das
erste Buch (Lentz: „Ich hab mich
schon als junger Mensch zu Büchern
hingezogen gefühlt“) erzählte von
Naturgeistern der Erde, von einem
kleinen Mädchen, dem eine verzauberte Flöte anvertraut wird, von der
Zerstörung der Umwelt und der Rettung der Erde, sagt der gebürtige
Hamburger Lentz. Später kam er
durch persönliche Freundschaften
ins Saarland und gründete hier im
Jahre 1984 seinen Verlag Neue Erde.
Seither fühlt der Hanseat sich an der
Saar wohl: „Die Saarländer sind offen und hilfsbereit.“
Zweiter Teil des Verlagsprogramms
sind ganzheitliche Heilweisen - und
hier insbesondere die Steinheilkunde, wozu 20 Titel bereitgehalten
werden. Autoren-Star dieses Segmentes ist Michael Gienger und
Neue Erde sieht sich in diesem Bereich als Marktführer im deutschsprachigen Raum.
1998 übernahm Lentz den Ryvellus
Verlag (München) mit Titeln aus der
Traditionellen Chinesischen Medizin
(TCM) und der asiatischen Kampfkunst Tai Chi sowie rund um das
Thema „Engel“. 2006 wurde der IrisVerlag (Amsterdam) übernommen,
der heute als Imprint mit den Themenschwerpunkten Orakel, Tarot
und Astrologie weitergeführt wird.
Bislang hat Lentz mehr als 350 Titel
veröffentlicht. Jährlich erscheinen
zehn bis zwanzig neue Bücher. „Wir
sind ein typischer Verlegerverlag“
beschreibt Lentz sein Unternehmen,
von dem er 25 Prozent in die Stiftung „Kreis der Bäume“ eingebracht
hat.
Mit seiner klaren Strategie „einer
erdverbundenen und lebensbejahenden Spiritualität“ (Lentz) spricht
er eine gerade in diesen Tagen
wachsende Zielgruppe von Menschen an, die angesichts der realen
Folgen der globalen Wirtschaftsund Finanzkrise auf Sinnsuche für
ihr Leben sind: „Das ist ein stetig
wachsender Markt.“
Das Unternehmen beschäftigt sieben Mitarbeiter (inklusive des ge-
schäftsführenden 75-Prozent-Gesellschafters Lentz) und setzt jährlich
rund eine Million Euro um. „Wir sind
finanziell gesund“, sagt Lentz und
will selbstständig bleiben. Der Vertrieb erfolgt über den Buchhandel
sowie über den Mineralienhandel
(für die Steinheilkunde-Titel). Leicht
ist das Geschäft nicht: „Wir müssen
uns als Kleinverlag mit dem fortschreitenden Konzentrationsprozess
im Buchhandel auseinandersetzen.
Solange es die Buchpreisbindung
gibt, haben wir aber eine gute Chance zum Überleben. Wir haben keine
großen Expansionspläne und besetzen erfolgreich eine wachsende Nische und wollen lebendiger Teil einer noch vielfältigen Verlagslandschaft in Deutschland bleiben“,
umreißt Lentz die Marschrichtung
für die Zukunft.
ur
➜ Weitere Informationen:
www.neueerde.de
Movianto expandiert in Neunkirchen
Der Pharmalogistiker Movianto, ein
Unternehmen der Celesio AG, Stuttgart, wird seine Lagerkapazität in
Neunkirchen um fast 140.000 Palettenplätze deutlich ausweiten. Dies
ist bereits die dritte Erweiterung. Im
Jahre 2007 wurden die Kühllagerplätze aufgestockt und im vergangenen Jahr das Betäubungsmittellager
vergrößert. Das Investitionsvolumen
für das vollautomatische Hochregallager gab der Geschäftsführer von
Movianto in Deutschland, Thomas
Creuzberger, mit acht Millionen Euro
an. Mit dem neuen, 32 Meter hohen,
Gebäude wird die Lagerkapazität in
Neunkirchen nahezu verdoppelt.
Nach Fertigstellung des Lagers werden mit dem zweiten Standort Kist
in Franken 35.000 klimatisierte Pa-
lettenstellplätze für die empfindlichen Waren, die von Movianto umgeschlagen werden, bereit stehen.
Das Unternehmen bietet seinen
Kunden aus der Pharma-, Biotechnologie- und Healthcare-Industrie
Logistik- und Distributionslösungen.
Insgesamt beschäftigt das Unternehmen an zehn europäischen Standorten 1.700 Mitarbeiter. „Movianto
schafft mit dem Neubau die Kapazitäten, um auf die stetig steigende
Nachfrage der Pharmaindustrie nach
innovativen Outsourcing-Lösungen
rund um die Lagerung und Verteilung von Arzneimitteln zu reagieren“,
so Geschäftsführer Creuzberger. Von
der Auftragsannahme, Verpackung,
Kommissionierung und Bereitstellung zum Versand bis hin zur Lieferung von Medikamenten innerhalb
von 24 Stunden an Apotheken, Krankenhäuser oder den Großhandel
unterstützt Movianto seine Kunden
entlang der Lieferkette. Den symbolischen ersten Spatenstich führten
Finanzminister Peter Jacoby, Oberbürgermeister Fritz Decker, Geschäftsführer Movianto Deutschland,
Thomas Creuzberger, und Alexander
Paasch, Geschäftsführer der Movianto-Gruppe aus Termingründen
gleich zweimal aus.
Text und Foto: Andreas Engel
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
57
DIENSTLEISTUNGEN
Saar-Gastronomie-Konzept Gekko Islands
geht bundesweit an den Start
Der Gecko ist ein Kletterkünstler. Er
läuft senkrecht Glasscheiben empor.
Das etwa 40 cm lange Tier ist eine
Echse (lateinisch Gekko gecko).
Nach seinem Ruf wird der Gecko
auch Tokee genannt. Er lebt von
Nordostindien über Südostasien bis
West-Guinea. Die Tiere werden in
Europa oft in Terrarien mit sehr hoher Luftfeuchtigkeit gehalten. Gekko
Islands („Gekko Inseln“) indes sucht
der Tierfreund auf dem Globus als
reale Inselwelt vergeblich. Gleichwohl gibt es im Saarland zwei Gekko-Islands in Lebach, Homburg. Und
eine in Zweibrücken. Und die vierte
und dann größte Gekko-Insel soll bis
zum Jahresende in der WestpfalzMetropole Kaiserslautern entstehen.
Es sind gastronomische Betriebe, die
sich den flotten Kletterer zum Markenlogo erkoren haben. Inhaber der
Markenrechte ist die Cocktello
GmbH (Sitz: Neunkirchen/Saar) mit
den vier Gesellschaftern Guido Seitz,
dem gekko-Konzeptentwickler Ralph
Nermerich, Christoph Hermann und
Günther Gandeck.
Die Cocktello GmbH schaltet auf
Expansion und will das Gekko-Island-Konzept bundesweit am Markt
Guido Seitz
als Franchise-Modell durchsetzen.
Das Gastronomie-Konzept mit
Lounge-Charakter und karibischem
Flair („Für junge Leute ab 18 und
jung gebliebene“) setzt vor allem
auf eine enorme Fülle von rund 200
Spirituosen und Cocktails, die von
ausgebildeten „Cocktails“ gemixt
werden. Ein guter Cocktail hantiert
mit den Flaschen wie weiland der
Jongleur Enrico Raselli (1896 bis
1931) mit seinen Gerätschaften. Dazu kommt ein entsprechendes, auf
die Zielgruppen zugeschnittenes
Angebot von Speisen in Form eines
Foto: Rau
Standorte in Citylage“, so Seitz. Die
durchschnittliche Größe pro Lokal
liegt zwischen 70 und 200 Plätzen.
Cocktello ist auch im Dienstleistungssektor etwa mit einem mobilen
Cocktail- sowie einem CateringService aktiv.
Cocktello-Mitgeschäftsführer Guido
Seitz (40) ist im Saarland in der Systemgastronomie kein Unbekannter:
Der studierte Betriebswirt („Als Student habe ich mein erstes Unternehmen, eine Preisagentur, gegründet“)
betreibt im Saarland mit seiner Unternehmensgruppe sechs BurgerKing-Restaurants als Franchise-Nehmer. Das jüngste wurde im März
2009 in Merzig in unmittelbarer
Autobahn-Nähe eröffnet. Zudem
gehört zur Firmengruppe Guido
Seitz mit 200 Mitarbeitern - der gebürtige Homburger hat seinen Firmensitz im Neunkircher Stadtteil
Kohlhof - das unübersehbare Rundgebäude „Café Calypso“ gegenüber
dem Saarpark-Center in Neunkirchen.
ur
„All-you-can-eat“-Buffets vom Frühstück über Mittag- bis Abendessen
sowie Flammkuchen, Pasta und Finger Food. Optisch wird das Konzept
mit aufbereitetem Holz mit AntikFinish, Wänden mit Gilb-Effekt, Ölfässern und Liegelandschaften umgesetzt. Die Investitionen (ohne
Immobilie) beziffert Guido Seitz auf
ein- bis zweitausend Euro pro Quadratmeter. In den nächsten beiden
Jahren sollen zwei bis vier neue
Gekko-Islands entstehen. „Im Saarland wollen wir in jeder größeren ➜ Weitere Informationen:
www.cocktello.de
Stadt präsent sein und suchen
„Bona Cura“ bietet Fitness, Sauna und Therapie
Der ehemalige Vital Fitness- und
Gesundheitspark in der Homburger
Richard-Wagner-Straße ist unter neuer Geschäftsleitung und dem neuen
Namen „Bona Cura“ am „Markt“.
Geschäftsführerin Christine Hahn,
seit elf Jahren mit einem PhysioCenter im westpfälzischen Sand
vertreten, möchte auch in ihrem
neuen Unternehmen zeigen, dass
Gesundheitssport und Wellness
zwei kaum mehr voneinander zu
trennende Bereiche sind. Vom Muskelaufbau bis hin zum starken Herz
und normalisierten Kreislauf, weist
der tageslichtdurchflutete Gerätepark dem Nutzer einen individuellen
und sinnvollen Weg. In enger Zusammenarbeit mit Medizinern wird
58
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
„Bona Cura“ künftig auch den Kampf
gegen Adipositas und sonstige Folgen von Fehlernährung und Bewegungsmangel aufnehmen, so die
Geschäftsführerin. Weitere Schwerpunkte werden im Bereich des RehaSports gesetzt. In vier Räumen haben Therapeuten die Möglichkeit,
Patienten mit klassischer Physiotherapie im Wortsinne wieder auf die
Beine zu helfen. Darüber hinaus ist
Gruppentraining in Body Workout,
Fat-Burner Step oder Rückentraining
möglich. Angeboten werden ferner
auch verschiedene Massagen. Im
Kellergeschoss befinden sich u. a.
eine Sauna und eine klassische Wassertretanlage.
Das „Bona-Cura“-Team (v. l.).: Christian Spohrer, Geschäftsführerin Christine Hahn,
Sabine Hahn und Marlies Quirin vor dem Sauna-Bereich.
Text & Foto: Kappler
DIENSTLEISTUNGEN
Wenn Ältere und Behinderte im Internet Hilfe suchen
Ältere und kranke Menschen haben
andere Bedürfnisse als 20-Jährige.
Viele Ältere finden sich in der Angebotswelt der heutigen Warenflut
nicht mehr zurecht - sei es bei der
Suche nach optimalen Dienstleistungen oder passenden Reisen für behinderte Menschen, Produkten für
die Gesundheit oder technische
Hilfsmittel zur Bewältigung einer
Behinderung. Wie finden diese Personen das für sie geeignete Angebot? „Trotz aller Beschwörung der
Marketingstrategen wird für die
Gruppe von 50plus und Behinderte
in diesem Punkt zu wenig getan“,
sagt Dr. Stefan Dietz (49). Und kam
auf die Idee, dafür ein Bewertungsportal im Internet aufzubauen. „Aus
eigener familiärer Erfahrung mit einem kranken Menschen weiß ich,
wo und wie stark es an entsprechenden Informationen mangelt“, sagt
Dietz.
Der aus Lüdenscheid stammende
gebürtige Westfale studierte in Berlin Maschinenbau, promovierte an
der Saarbrücker Universität am Lehrstuhl für Fertigungstechnik und kam
nach etlichen beruflichen Stationen
ins Saarland zurück. Und wagte dann
im Herbst 2007 in Saarbrücken den
Sprung in die Selbstständigkeit. Seine Idee: Aufbau des Bewertungsportals www.dietzhilfe.com im Internet
für die Generation 50plus und Behinderte. Das Besondere dabei: Die
Mitglieder der Community (derzeit
rund 400) bewerten die von ihnen
gekauften Produkte oder benutzten
Dienstleistungen im Internet und
bekommen dafür ein kleines Honorar: „Dadurch bekommen wir echte
Erfahrungen aus der Praxis. Gleichgesinnte sprechen die Empfehlungen aus.“ Gibt es darüberhinaus
noch Fragen, können diese zwischen
den Mitgliedern untereinander on-
line oder bei den regelmäßigen Treffen geklärt werden. Wer möchte
kann dies auch über Webcam tun. In
dieser Form „ist unser Bewertungsportal in Deutschland bisher einzigartig“, sagt Dietz. Im März 2008 ging
das Portal online.
Die Mitgliedschaft im Portal ist kostenlos. Bestimmte Möglichkeiten –
wie Bewerten, Fragen stellen und
sich über Webcam unterhalten –
sind nur nach Anmeldung möglich.
Erträge generiert das junge Unternehmen mit aktuell sechs Mitarbeitern aus Provisionen beim Zustandekommen von Käufen der User des
Portals bei den gut bewerteten Unternehmen. Zudem kommen Erlöse
aus Werbung im Portal dazu. „Wir
machen auch Sammelbestellungen:
unsere Nutzer schlagen ein Produkt
vor, das sie benötigen und wir suchen nach weiteren Interessenten
und verhandeln den günstigsten
Preis“, so Dietz. Im Moment bieten
wir eine 4-tägige Kulturfahrt für ältere Saarländer und Saarländerinnen
nach Flandern an. Rollatoren und
Faltrollstühle können bei dieser Reise mit Abholservice mitgenommen
werden. Täglich klicken 250 User die
Dietz-Webseite an und erfreuen sich
auch an Internet- und Veranstaltungstipps. Der Firmengründer ist
überzeugt, dass sich das Portal und
seine Idee am Markt durchsetzt.
„Denn unsere Gesellschaft wird immer älter und der Bedarf an Informationen ist enorm. Zudem werden
sich immer mehr Ältere einen Internetzugang zulegen, so dass unsere
Community stetig wachsen wird“, ist
sich der Saarbrücker sicher.
ur
➜ Weitere Informationen:
www.dietzhilfe.com
„MagMell Gartenschule auf dem Linslerhof“ eröffnet
Renommierte Referenten und ein
vielseitiges Programm - das ist die
Mischung, mit der die „Gartenschule MagMell auf dem Linslerhof“ Gartenliebhaber begeistern möchte.
Ende März eröffnete die Gartenberaterin Eva-Marie Ratius ihre Gartenschule auf dem Gelände des
historischen Linslerhofs in SaarlouisÜberherrn.
„Das liebevoll restaurierte Anwesen
der Familie von Boch-Galhau bietet
den idealen Rahmen für ausgefallene Kursangebote rund um das Thema Garten“, sagt Eva-Marie Ratius.
„Mein Ziel ist es, Menschen mit dem
Wesen der Pflanzen vertraut zu machen und alle wichtigen Grundlagen
für die gärtnerische Tätigkeit zu vermitteln“, erklärt Ratius, die nebenbe-
ruflich bereits seit 2002 individuelle
Gartenberatungen anbietet. Nun
hängte die 50-Jährige ihre Festanstellung an den Nagel, um sich fortan ganz ihrer Leidenschaft fürs Gärtnern widmen zu können.
Mit ihrer „Gartenschule MagMell auf
dem Linslerhof“ verfolgt Eva-Marie
Ratius einen ganzheitlichen Ansatz.
Entsprechend breit gefächert ist das
Programm mit Angeboten zu den
Themenbereichen Dekoration, Kinder, Kunst, Kulinarisches, Gesundheit und Altes Wissen.
In ein- und mehrtägigen Workshops,
Kursen und Seminaren zur Gartenpraxis und -planung erhalten Interessierte fundierte Informationen von
erfahrenen Profis und wenden ihr
neu erworbenes Wissen in praktischen Übungen an. Wer möchte,
kann den Besuch der „Gartenschule
MagMell auf dem Linslerhof“ mit
einem erholsamen Kurzurlaub verbinden.
TECHNIK-TEXTE
www.BUSINESSTEXTE.NET
➜ Weitere Informationen:
www.magmell-linslerhof.de
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
59
DIENSTLEISTUNGEN
Noch flottere Porsches aus Saarwellingen
Tuning-Unternehmen Speedtecs seit drei Jahren am Markt
Gute Autos noch besser zu machen
ist eine schwierige Aufgabe. Und
immer bewegt sich der Autotuner im
Spannungsfeld zwischen dem stolzen Hersteller (Motto: „Unsere Fahrzeuge sind schon ab Werk sehr gut“)
und den individuellen Wünschen
des Käufers. Deshalb sehen etliche
Hersteller edler Marken das Tunen
an ihren Exemplaren mit höchst gemischten Gefühlen. Oder legen sich
wie die Daimler AG mit der AMG
gleich einen eigenen Tuner zu.
Im Saarland sind die Autotuner
Carlsson (Merzig) für MercedesFahrzeuge und Hartge für BMWs in
Beckingen dem Szene-Kenner seit
langen Jahren ein Begriff. Seit rund
drei Jahren ist an der Saar ein dritter
Autotuner am Markt: Die Saarwellinger Speedtecs GmbH. Gegründet
haben sie Diplom-Betriebswirt Philipp Maurer (35) und Diplom-Ingenieur Volker Schu (33), beide heute
geschäftsführende Gesellschafter.
2006 zunächst als Einzelfirma ins
Leben gerufen, wurde 2007 in eine
GmbH umfirmiert. Maurer kümmert
sich um Verkauf und Marketing,
Schu um die Technik. Beide hatten
zuvor etwa zehn Jahre bei anderen
Tuning-Unternehmen gearbeitet,
kommen also aus der Branche. Den
Sprung in die Selbstständigkeit ha-
Die Gründer und geschäftsführenden Gesellschafter: Philipp Maurer (links) und Volker
Schuh (rechts) vor einem Lamborghini Gallardo.
Foto: Rau
ben sie bisher nicht bereut: „Das
Geschäft läuft gut, der Markt wächst
stetig. Von Krise noch keine Spur bei
uns“, sagt Maurer. Und die saarländische Investitions-Kredit-Bank
(SIKB) fand das Geschäftsmodell der
beiden saarländischen Jung-Unternehmer überzeugend und gab Starthilfe.
„Rund die Hälfte der getunten Fahrzeuge bei uns sind Porsches, daneben arbeiten wir an Mercedes-BenzFahrzeugen, an BMWs, Lamborghini
und Bentley. Jetzt wollen wir uns
auch verstärkt um Land Rover kümmern“, so Maurer. Der Begriff „Tuning“ sei zwiespältig besetzt. Mau-
allein auf die Region und Deutschland verlassen“, sagt Vertriebsmann
Maurer. „In Frankreich sehen wir
einen großen Markt, dort wird im
Augenblick fast nur Optik-Tuning
betrieben. Wir wollen einen eigenen
Mann fürs Frankreich-Geschäft einstellen.“ Je nach Kundenwunsch und
Auftragsumfang liegt die WerkstattZeit pro Fahrzeug und Auftrag zwischen einer bis drei Wochen.“ Der
osteuropäische Markt sei vorerst
kein Thema.
Wie alle Tuner hat auch Speedtecs
ein Handelsgeschäft mit Tuning-Zubehör aufgezogen - mit Felgen, Reifen, Sport-Abgasanlagen und Innenraum-Teilen wie Lenkräder, Pedalen,
Ledersitzen, DVD-Playern und Monitoren und Kopfstützen. Technik
und Umbau machen 40 Prozent, der
Handel 60 Prozent vom Umsatz aus.
Der Internet-Vertrieb gewinnt zunehmend an Gewicht. „Aber der persönliche Kontakt zum Kunden ist
und bleibt wichtig.“
Die aktuelle Auftragslage der kleinen
Truppe (mit den beiden Geschäftsführern fünf Mann) ist gut. „Wir stehen finanziell auf soliden Beinen“, so
Maurer und Schu.
ur
rer: „Die meisten verstehen darunter
optisches Aufmotzen etwa mit
Schürzen oder anderen aufgesetzten
Teilen. Wir verstehen unter Tuning
Veredeln. Darunter fallen Motor,
Fahrwerk, Innenraum sowie Aerodynamik.“
Die Kunden kommen im Augenblick
noch überwiegend aus der Saar-LorLux-Region, aber auch ganz Deutschland. Auf dem Hof steht ein schwarzer Porsche Cayenne mit getönten
Scheiben: „Der gehört einem französischen Spitzenfußballer“, sagt
Maurer. Namen der potenten Kundschaft gibt es keine: Diskretion ist ➜ Weitere Informationen:
www.speedtecs.de
Gebot. „Wir wollen uns aber nicht
„SABINE“ wird gefördert
Die Saarbrücker imc AG wird vom
Bundesministerium für Wirtschaft
und Technologie eine Förderung für
ihr Forschungsprojekt SABINE im
Rahmen des Bereiches „THESEUS
Mittelstand“ erhalten. SABINE steht
für Semantische Assistenzdienste für
die berufliche Integration und persönliche Kompetenzentwicklung.
Mithilfe von Webtechnologien als
Schnittstelle begleitet dieses Projekt
Arbeitnehmer in verschiedenen Lebensphasen mit genauen Angeboten
zu Berufswahl, Weiterbildung und
Umschulung. Die Assistenzdienste
sollen sowohl Arbeitnehmern als
auch Arbeitgebern und Vermittlern
(Personal- und Arbeitsagenturen,
Zeitarbeitsfirmen und Bildungsanbietern) zur Verfügung stehen. Die
imc information multimedia communication AG gehört heute zu den
weltweit führenden Anbietern moderner Lerntechnologien. Imc arbeitet im Rahmen dieses Projektes mit
dem Lehrstuhl für Managementinformationssysteme der Universität
des Saarlandes (Professor Stefan
Strohmeier, Leiter des Lehrstuhls im
Fachbereich Betriebswirtschaftslehre) zusammen.
ur
➜ Weitere Informationen:
www.theseus-programm.de
www.bmwi.de
www.im-c.de
Fusion von IKK Südwest-Direkt und IKK Südwest-Plus perfekt
Die IKK Südwest-Direkt und die IKK
Südwest-Plus fusionieren zum
1. Juli 2009 zur neuen IKK Südwest.
Die neue IKK versichert dann rund
4 40.0 0 0 Mitglieder und über
60
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
650.000 Versicherte in den Bundesländern Hessen, Rheinland-Pfalz
und Saarland. Zudem betreut sie
mehr als 80.000 Betriebe in der Region. Darüber hinaus denkt die IKK
derzeit auch über die Aufnahme fusionierenden Krankenkassen funweiterer kleinerer Mitbewerber nach. gierte.
WiS
Vorstand der neuen IKK Südwest
wird Frank Spaniol (43), der bisher
schon als Vorstand der beiden
Verlagsanzeige
Mercedes E-Klasse
Der neue Star in der Sternenfamilie setzt die Erfolgsstory
der beliebtesten Business-Limousine der Welt fort
Die E-Klasse ist ein echter Bestseller, genauso beliebt bei Unternehmern, Familien oder rund
um den Globus bei hunderttausenden Taxifahrern.
Käufer stellen heute sehr hohe
Erwartungen an ihr neues Fahrzeug. Möglichst variabel soll es
sein, funktionell, sparsam, umweltverträglich – in der Freizeit
sowie im Beruf. Es soll Fahrspaß bereiten, unterwegs ein
Höchstmaß an Komfort und Sicherheit bieten. Viele bieten interessante Lösungen an – doch
keiner erfüllt die gestellten An- Im Blickpunkt des Interesses: Präsentation der neuen Mercedes-Benz
forderungen derart perfekt wie E-Klasse. Über 1.500 Besucher kamen zur Premiere am 28. März in die
Niederlassung Saarbrücken – saarlandweit mit den Niederlassungen in
die neue E-Klasse.
Prägende
Momente …
Ein Augenkontakt, eine Berührung, ein Bild, das man nicht
mehr vergisst. Solche Momente
sind unvergesslich – und sie
sind prägend. Sie wecken Emotionen, Sympathie, Faszination,
Begehren. Die Begegnung mit
der neuen E-Klasse ist ein solcher „Augen-Blick“.
Mit viel Liebe zum Detail haben
die Designer jedes Element
zum schönen Einzelstück gemacht, das durch Form, Farbe
oder Material die Sinne weckt
und funktional begeistert. Das
Ziel war: Design aus einem
Guss und mit Langzeitwirkung.
Bestseller
& Trendsetter
Die Mittelklasse-Limousine mit
dem Stern avancierte schon vor
Jahrzehnten zum Trendsetter.
Über zehn Millionen rollten seit
1947 vom Band – die mit Abstand erfolgreichste BusinessLimousine der Welt. Die neue
Generation wurde noch präziser
auf anspruchsvolle Wünsche
maßgeschneidert, übertrifft in
allen wichtigen Disziplinen die
hohen Standards des Vorgängers – von Platzangebot bis Umweltschutz, von Fahrkomfort bis
Infotainment, von Sicherheit
in Leerlaufposition bringt und
die Kupplung löst, schaltet sich
der Benzin-Direkteinspritzer ab.
Er springt spontan wieder an,
sobald die Kupplung betätigt
wird.
Vorbildliche
Sicherheit
Die neue E-Klasse hat intelligente Assistenzsysteme an
Bord, die unterstützen, wenn es
brenzlig wird. Ihre Sensoren
überwachen jedes Rad, jede
Bewegung des Autos, jedes
Fahrmanöver und melden ihre
Beobachtungen an elektroNeunkirchen, Homburg, Saarlouis und St. Wendel wurde sogar die 3.000er nische Steuergeräte. Die erkenGrenze überschritten.
(sieben Airbags) bis Sitzkomfort
und Serienausstattung.
Bei soviel Aufwand sollten auch
Fahrspaß und Agilität nicht zu
kurz kommen. Die E-Klasse
fährt sich deshalb trotz ihrer
Größe ausgesprochen handlich,
das geschmeidig abrollende,
sorgfältig abgestimmte Fahrwerk verwöhnt auf langen Strecken ebenso wie die Auswahl
an neu- und weiterentwickelten
Motoren. Alle Vier, Sechs- und
Achtzylinder (136 PS bis 525
PS) sollen – jeder auf seine
Weise – mit hoher Durchzugskraft beeindrucken, zudem
Maßstäbe bei den wichtigen
Themen Laufruhe, Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit setzen.
Bereits seit Jahren zählt die
E-Klasse zu den wirtschaftlichsten Oberklassemodellen.
So gehörten rund 35 Prozent
der 2008 verkauften Limousinen des Vorgängers zur SiebenLiter-Kategorie. Beim Nachfolger wurden Verbrauch und
Emissionen noch weiter verringert, um bis zu 23 Prozent. Von
Servolenkung, Reifen, Kraftstoffpumpe und Außenspiegel
wurde fast jedes Bauteil unter
die Lupe genommen. Das Ziel:
wie lässt sich durch geringeres
Gewicht, neue Form oder verbesserte Funktion Kraftstoff
einsparen. Dazu gehört auch
die „ECO Start-Stopp-Funktion“
im E 200 CGI. Sobald der Fahrer bremst, das Schaltgetriebe
Für die Fondpassagiere werden auf
Wunsch zwei komfortable Einzelplätze angeboten – optional auch
beheizt.
Foto: Mercedes-Benz/interPress
nen blitzschnell, wenn z. B.
Schleudergefahr droht, das Auto von der Spur abkommt, zu
dicht auffährt. Rund ein Dutzend elektronischer Assistenten
stehen jederzeit bereit, um in
kritischen Situationen zu helfen, sie handeln sogar selbstständig. Dazu gehören unter
anderem auch DISTRONIC PLUS
(Bremsassistent), NachtsichtAssistent, Adaptiver FernlichtAssistent, Tempolimit- und
Spurhalte-Assistent, PRE-SAFE,
ATTENTION ASSIST oder ein Totewinkel-Assistent.
Fazit: Die neue Mercedes-Benz
E-Klasse überzeugt mit hochwertiger Technik, großem Platzangebot und raffinierten Ideen.
Zudem trumpft sie ebenfalls
mit attraktiver Optik innen wie
Zu Recht stolz auf die neue E-Klasse: Mercedes-Benz Niederlassungs- außen auf, bietet hohe FahrChefin Jutta Hofmeister.
spaßgarantie im Alltag.
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
61
BETRIEBLICHE PRAXIS
Servicestelle ALS mit ersten Erfolgen
Ein halbes Jahr nach ihrer Gründung
kann die „Servicestelle Arbeiten und
Leben im Saarland“ (ALS) erste Erfolge präsentieren. Gemeinsam mit
den Stadtwerken Homburg, dem
Klinikum Saarbrücken und dem
Pharmadienstleister Phast GmbH
wurden familienfreundliche Konzepte erarbeitet mit dem Ziel, berufstätigen Frauen und Männern die Möglichkeit zu geben, Familie und Beruf
besser vereinbaren zu können.
Die Stadtwerke Homburg waren die
ersten, die das Beratungsangebot
der Servicestelle angenommen haben. Ein von der Geschäftsführung
eingesetztes Projektteam erarbeitete
unter der Moderation einer spezialisierten Unternehmensberatung ein
ganzes Bündel von Maßnahmen etwa die Einrichtung einer Projektgruppe „Telearbeit“, die Durchführung einer Informationsveranstaltung zum Thema Pflege von Angehörigen oder die Umsetzung eines
Kontakthalteprogramms während
der Elternzeit. „Die Stadtwerke wollen künftig engen Kontakt zu den
Beschäftigten halten, die ihre Elternzeit zu Hause verbringen“ erläutert
ALS-Leiterin Ute Knerr. „Sie werden
in Zukunft regelmäßig in den Informationsfluss des Unternehmens
einbezogen, zu Schulungen eingeladen und bei internen Stellenausschreibungen berücksichtigt.“
Land gibt Zuschüsse für
familienfreundliche Konzepte
Für Dr. Johannes Krämer, Geschäftsführer und Firmengründer der Phast
GmbH, ist das Thema Familienfreundlichkeit von elementarer Bedeutung: „Der Anteil an jungen,
hoch qualifizierten Mitarbeiterinnen
in unserem Team ist bei uns überdurchschnittlich stark ausgeprägt.
Wir haben in die Ausbildung dieser
Mitarbeiterinnen sehr viel Engagement und finanzielle Mittel investiert. Wenn diese Frauen nur wegen
eines fehlenden Krippenplatzes für
ihre Kleinkinder für eine längere
Zeitspanne ausfallen, bedeutet dies
für unser Unternehmen enorme
fachliche und wirtschaftliche Nachteile.“
Ähnliche Probleme wie Phast hat
auch das Klinikum Saarbrücken: Auf
dem Winterberg arbeiten sehr viele
Fachkräfte wie etwa MedizinischTechnische Assistentinnen oder
Röntgenassistenten, die kurzfristig
nur schwer zu ersetzen sind. In beiden Fällen sind die Unternehmen
bereit, in die Einrichtung von Krippenplätzen zu investieren. Bereits
bestehende Kindertagesstätten bieten den Betrieben an, gegen einen
festen monatlichen Betrag Betreuungsplätze vorzuhalten. Unternehmen können somit einen festen
ALS-Leiterin Ute Knerr, Stadtwerke-Geschäftsführer Dipl.-Kfm Wolfgang Ast und
Ministerin Annegret Kramp-Karrenbauer sind sichtlich zufrieden mit dem familienfreundlichen Konzept.
Platz für ihre Mitarbeiterkinder re- Ministerin Annegret Kramp-Karrenbauer setzt auf die Gleichung „Wirtservieren.
schaft plus Familie gleich Wachstum“. Die Familienministerin ist zuALS fördert Kooperationen
versichtlich, dass saarländische Unund Netzwerke
ternehmen das Beratungsangebot
Aufgabe der Servicestelle ALS ist künftig stärker nutzen werden, zuauch, Unternehmen mit gleichen mal die Erarbeitung betriebsindiviInteressen z. B. im Bereich betriebs- dueller Konzepte bis zu 90 Prozent
nahe Kinderbetreuung zusammen- bezuschusst werden kann.
zuführen, um sich im Rahmen eines
Netzwerkes zu unterstützen. Infor- ➜ Weitere Informationen:
Ute Knerr, Servicestelle
mationen und Beratungen zum The„Arbeiten und Leben im Saarma Vereinbarkeit von Familie und
land“, ZPT Saar e. V.
Beruf koordiniert die Servicestelle
Franz-Josef-Röder-Straße 9
ALS kostenlos.
D-66119 Saarbrücken
Initiiert wurde die bei der Zentrale
 (06 81) 95 20 - 4 60
für Produktivität und Technologie
Fax (06 81) 5 84 61 25
Saar (ZPT) angesiedelte Servicestel [email protected]
le von Kammern, Verbänden und
internet www.zpt.de
Landesregierung. Die zuständige
DIaLOGIKa vom ADFC zertifiziert
Bei der Firma DIaLOGIKa in Dudweiler können die Mitarbeiter nicht nur
mit dem Rad zur Arbeit kommen.
Hier ist vielmehr der gesamte Betrieb aufs Radfahren eingestellt und
wurde dafür vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) für sein
Engagement als erster Betrieb im
Saarland zertifiziert. Wirtschafts- und
Wissenschaftsminister Joachim Rippel und ADFC-Vorstand
Maik Scharnweber überreichten
dem Dud weiler Softwarehaus
die Urkunde
da zu . Das
Bezirksbürgermeister Rodermann (links), Bürgermeister Breuer (2.v.l.) Unternehund Minister Rippel (3.v.r.) waren Gast bei der Zertifikatsübergabe
durch Maik Scharnweber (2.v.r.) an Geschäftsführer Dr. Jan Messer- men musste
schmidt (rechts im Bild).
einiges tun,
62
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
um diese Urkunde zu bekommen,
stellte Scharnweber fest. Zur Zertifizierung gehöre ein ganztägiger Besuch durch einen Gutachter, der
anhand einer Checkliste insgesamt
600 Punkte vergeben könne. Die
Kriterien habe der ADFC in Bremen
entwickelt und vergebe das Zertifikat, wenn eine Mindestpunktzahl
erreicht sei. Die DIaLOGIKa sei dem
erreichbaren Höchstwert sehr nah
gekommen. Das Unternehmen
zeichne sich durch eine umfangreiche Radfahr-Logistik aus. So verfügt
das Unternehmen über einen Fahrradkeller in der Tiefgarage mit Abstellmöglichkeit und Werkzeug.
Radfahrer können im Betrieb du-
schen und über ihre Computer sehen, wann die Dusche frei ist. Im
Heizungskeller kann man nasse Kleidung trocknen und einmal im Jahr
gibt es eine große Firmenradtour.
Natürlich steht hinter so viel Fahrradbegeisterung auch die Chefetage.
Mitinhaber Dr. Jan Messerschmidt
ist selbst begeisterter Radfahrer,
kommt mit dem Rad aus Saarbrücken zur Arbeit und hat mit seiner
Begeisterung den ganzen Betrieb
angesteckt. Bürgermeister Kajo
Breuer, der auch viele Dienstfahrten
mit dem Rad abwickelt, kam zur Zertifikatsverleihung nicht nur mit dem
Rad - er wurde spontan ADFC-Mitglied.
BETRIEBLICHE PRAXIS
Neue WIRTSCHAFTSLITERATUR – für Sie gelesen
Mein Businessplan
Von Uwe Herberg
Rudolf Haufe Verlag GmbH & Co KG, Freiburg
5. Auflage
200 Seiten (mit CD-ROM)
Preis: 16,80 Euro
ISBN: 978-3-448-09340-7
Dieser Ratgeber zeigt Schritt für Schritt die Erstellung eines Businessplanes. Der Businessplan - nicht nur von Banken und möglichen Teilhabern gefordert - hilft auch dem Unternehmer mögliche Lücken im Geschäftskonzept zu schließen, Risiken zu erkennen und Fehler zu vermeiden. Der Autor geht ausführlich auf das neue GmbH-Gesetz und die
Mini-GmbH ein. Mit Unterstützung der beigefügten CD-ROM lassen sich
die Bank-Unterlagen erstellen.
schaftlichen Einflüssen unterlag. Sämtliche Wanderrouten werden in
ihrem Ablauf genau beschrieben und durch Hintergrundinfos zu Natur
und Landschaft, Kultur, Geschichte, Architektur und Wirtschaft erläutert.
Auch auf Sehenswürdigkeiten am Wegesrand wird auf den Karten und
mit textlichen Erklärungen und Fotos hingewiesen, z.B. in Mettlach auf
32 Beispiele unterschiedlicher Bauzier, die auf der Wanderung entdeckt
werden können - oder auf vier Obstbrennereien bei einer Wanderung
durch den Niedgau.
100 geniale Praxistipps
für Hotellerie und Gastronomie
Von Helmut Kammerer
Stuttgart: Matthaes Verlag, 2009,
Preis: 29,90 Euro
ISBN: 978-3-87515-036-0
„Existenzgründung“
Von Reinhard Bleiber
Rudolf Haufe Verlag GmbH & Co KG, Freiburg
5. Auflage
246 Seiten (mit CD-ROM)
Preis: 18,80 Euro
ISBN: 978-3-448-09172-4
Welche Voraussetzungen für eine Geschäftsgründung muss man erfüllen, welcher Standort ist der Beste und wie überzeugt man die Bank?
Dieser Ratgeber zeigt, wie Chancen und Risiken erkannt werden, wie
der Existenzgründer/die Existenzgründerin damit umgehen sollte und
wie eine überzeugende Planung aufgestellt wird. Auf der beigefügten
CD-ROM finden sich Arbeitsverträge, Berechnungstools und Businessplaner.
„Region Saar und Umland Erlebniswandern ohne Grenzen“
Band 4 der Wanderbuchreihe
„Neuland Heimat – Entdeckungen im
Saar-Mosel-Raum“
Von Peter Moll und Christoph Becker
Geographischer Verlag Saar-Mosel, 2009
240 Seiten mit 264 Abb. (20 Karten)
Preis: 9,95 Euro
ISBN 978-3-00-026462-7
Im Mittelpunkt des Buches steht das Saarland. Die Autoren möchten
aber auch zum Entdecken der Nachbarräume einladen. So starten sieben der insgesamt 15 Rundwandertipps in Lothringen und Luxemburg.
Das Konzept der Neuland-Reihe basiert darauf, dass Landschaften nicht
nur durchlaufen, sondern in ihren Zusammenhängen erklärt werden.
Jeder Wanderung liegen daher Themen zugrunde, die sich in der durchwanderten Landschaft besonders gut darstellen lassen. Die Autoren
wollen deutlich machen, dass jedes durchwanderte Gebiet seine eigene
Geschichte und Struktur hat und verschiedenen kulturellen und wirt-
Unterteilt in die Themenbereiche Kaufmännisches, Mitarbeiter, Marketing, Verkauf und Strategie bietet dieses Buch wichtige und nützliche
Ratschläge für zwischendurch. Jeder einzelne Tipp ist kurz, bündig und
in sich abgeschlossen - der Leser kann das Inhaltsverzeichnis aufschlagen und nachschlagen, was ihn wirklich interessiert. Aufwand und Nutzen jeder einzelnen Maßnahme aber auch ihre praktische Umsetzbarkeit
im Betrieb werden einfach und schnell überschaubar dargestellt. Jeder
Tipp ist auf einer Seite, höchstens einer Doppelseite dargestellt, sodass
die auch dem gestressten Hotelier und Gastronomen hilfreich sind.
Seite für Seite finden sich wertvolle Hilfestellungen aus der betrieblichen
Praxis. Der Autor ist seit 20 Jahren selbst jeden Tag in der Praxis tätig.
Er berät Betriebe, entwirft Konzepte und sieht die Fehler, die tagtäglich
gemacht werden. Sein Wissen gibt er in Fachbüchern weiter.
Crashkurs BWL
Von Prof. Helmut Geyer und Bernd Ahrendt
Rudolf Haufe Verlag GmbH & Co KG, Freiburg
5. Auflage 2009
239 Seiten (mit CD-ROM)
Preis: 18,80 Euro
ISBN: 978-3-448-09387-2
Mit diesem Ratgeber kann der schnelle Einstieg in die Welt der Betriebswirtschaft erfolgen. Zahlreiche Praxisbeispiele dokumentieren die wichtigsten Sachverhalte und Zusammenhänge.
Die Autoren gehen zunächst auf den Aufbau und die Organisation von
Unternehmen und klassische Führungsstrukturen ein. Danach beschäftigen sie sich mit den Themen Marketing, leistungswirtschaftliche Prozesse, Personalmanagement, Investitionen sowie Finanzierung und Finanzmanagement. Der Ratgeber endet mit einem umfangreichen Teil
zum Thema Rechnungswesen, darunter auch Kostenrechnung, Jahresabschluss und Wertorientierung.
Auf der beigefügten CD-ROM werden Excel-Tools geliefert, mit denen
die wichtigsten Kennzahlen - von Cashflow bis Rentabilität berechnet
werden können.
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
63
PERSONALIEN
Gudrun Pink 60 Jahre alt
Am 3. April 2009 konnte die Inhaberin des Saarbrücker Hotels „Madeleine“ und Präsidentin des DEHOGA
Saarland, Hotel- und Gaststättenverband, Gudrun Pink, die Vollendung
ihres 60. Lebensjahres feiern. Gudrun Pink vertritt seit vielen Jahren
die Interessen des Hotel- und Gaststättengewerbes in der IHK Vollversammlung sowie im Ausschuss
Tourismus und Gastgewerbe, dessen
Vorsitzende sie auch ist.
Gudrun Pink wurde in Saarbrücken
geboren und bezeichnet sich gerne
als ein „Kind der Gastronomie“. Bereits die Eltern hatten einen gastronomischen Betrieb und so lag es für
sie nahe, ebenfalls in dieser Branche
tätig zu werden. Nach Schulbesuch
und Lehre führte sie zusammen mit
ihrem Ehemann Hans-Joachim „Mi-
führt. Sie trat bereits 1974 in den
DEHOGA Saarland, Hotel- und Gaststättenverband ein, in dessen Präsidium sie seit 1982 ohne Unterbrechung gewählt wurde und dem sie
seit 1994 als Vize-Präsidentin und
seit 1996 als Präsidentin vorsteht.
Neben diesen Funktionen ist sie
auch in anderen Gremien ehrenamtlich tätig, z. B. als Aufsichtsratsmitglied der Tourismuszentrale Saarland, als Richterin am Arbeitsgericht
und als Vizepräsidentin der VereiniGudrun Pink sieht einen Schwerpunkt ihrer Arbeit im Engagement für den Ausbau des gung der saarländischen UnternehTourismus, dessen „Motor die Hotellerie und Gastronomie im Saarland“ ist, so Gudrun
mensverbände. Darüber hinaus enPink. Unter den Gratulanten war auch Annegret Kramp-Karrenbauer, Ministerin für
Bildung, Familie, Frauen und Kultur.
Foto: Becker & Bredel gagiert sie sich im Vorstand der
gastronomischen Michael-Freiberchel“ Pink Ende der 60er, Anfang der zwei Söhnen eröffnete sie 1974 das ger-Stifung und im Vorstand der
70er Jahre die Bierakademien in Hotel Madeleine in Saarbrücken, das Gesellschaft zur Förderung des saarSaarbrücken und Kaiserslautern. sie seit dem Tod ihres Ehemannes ländischen Kulturbesitzes.
WiS
Nach der Geburt des ersten von zusammen mit ihrem ältesten Sohn
allein von Prof. Jürgen Althoff und
Franz-Josef Lauer geführten TÜV
Saarland Holding GmbH ist das
Geschäft des TÜV Saarland auf inscher wird zur Kontinuität der Rats- novativen Tätigkeitsgebieten zuarbeit beitragen. Mit Isabel Kristina sammengefasst.
Weber-von Freital (Wirtschaftsprüferin) und Christian Borck (leitender Dieter Buchholz, Gründer des
Angestellter eines Lebensmittelpro- buchholz-fachinformationsdienstes
duzenten) wird der Verwaltungsrat mit Sitz in Bexbach (im Foto rechts),
nach Unternehmensangaben deut- hat nach 22 Jahren die Geschäftslich verjüngt. Die Wahl von Dr. Max führung an seinen langjährigen
Häring (ehemaliger Vorstandsvor- Prokuristen Dirk Simon abgegeben.
sitzender der SaarLB) und Helmuth Buchholz steht fortan dem neu geSpäth (stellvertretender Vorsitzen- gründeten Unternehmensbeirat
der der Versicherungskammer Bay- vor. Sein Nachfolger Dirk Simon
ern) verstärkt das familienexterne gehört seit 17 Jahren dem UnterKnow-how in finanztechnischen nehmen an.
Der Unternehmensgründer vertraut
Fragen.
dabei auch weiterhin auf seine
Dr. rer. nat. Jürgen Topp ist Tochter Andrea Holzer (Finanzen),
mit Wirkung vom 15. Januar 2009 seinen Sohn Boris Buchholz (Verin die Geschäftsführung der TÜV trieb und Marketing), die beide seit
Saarland Holding Jahren Verantwortung als ProkurisGmbH berufen ten tragen und Patrik Martin (Leiworden. Nach tung Personal und RechnungsweS t u d i u m d e r sen), der zum 1. März 2009 mit
Geologie und Prokura ausgestattet wurde. Diese
Promotion war drei bilden die Führungsrunde um
Dr. Topp im tech- den neuen Geschäftsführer.
nischen Beratungs- und Begutach- Dieter Buchholz übernimmt den
tungsgeschäft tätig, zuletzt in lei- Vorsitz im Unternehmensbeirat.
tender Position. Unter der bislang Dessen weitere Mitglieder sind:
Namen
und Nachrichten
Bernd W. Funk, Geschäftsführer
der ASW Berufsakademie Saarland,
ist zum Präsidenten des am 2. April
2009 gegründeten Bundesverbandes der privaten Berufsakademien
Deutschlands gewählt worden. Die
Gründung des neuen Berufsverbandes im nordhessischen Bad
Wildungen geht auf eine Initiative
der Berufsakademie des Saarlandes
(St. Ingbert) zurück. Der neue mit
Sitz in St. Ingbert hat sich als Dachorganisation zur Aufgabe gemacht,
die Mitgliedsakademien bei gesetzgebenden Institutionen Behörden
sowie bei Verbänden und Organisationen im Bildungsbereich zu
vertreten. Als Vizepräsidenten wurden Prof. Dr. Gerd Umhau (Bad
Wildungen) und Prof. Dr. Horst
Kasselmann (Kiel) gewählt.
Klaus Kaiser bleibt Vorsitzender
des Verwaltungsrates der Karlsberg
Brauerei KG Weber. Die Gesellschafter haben Kaiser in seinem
Amt bestätigt, Udo Borck bleibt
weiter stellvertretender Vorsitzender und auch Hanns-Christian Flat-
64
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
Professor Dr. Dieter Rombach vom
Fraunhofer Institut für Informatik in
Kaiserslautern, Professor Gerhard
Geckle, Fachanwalt für Steuerrecht
in Freiburg, Jürgen Spoerhase-Eisel,
Notar in Dudweiler sowie Stephan
Reiter, vereidigter Buchprüfer und
Steuerberater in Kusel.
Der buchholz-fachinformationsdienst ist mit rund 13.000 Partnern
aus den Bereichen Steuern, Wirtschaft, Recht, Verwaltung und Medizin der größte unabhängige Fachinformationsdienstleister Deutschlands. Für das Unternehmen arbeiten insgesamt 150 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter, davon 110 am
Hauptsitz in Bexbach. Der Bruttoumsatz beträgt rund 40 Millionen
Euro.
PERSONALIEN
Seltenes Jubiläum:
Marianne Bost bei Linden Apotheke
Ein sehr seltenes Dienstjubiläum Ehrenurkunden für langjährige Mitkonnte Marinne Bost am 1. April fei- arbeiterinnen und Mitarbeiter aus.
ern. Sie ist seit 1959 bei der Linden
Apotheke in Neunkirchen beschäftigt. Die Jubilarin trat am 1. April ➜ Weitere Informationen:
IHK Saarland
1959 eine Ausbildung zur ApotheDanica Höfner
kenhelferin an, die sie 1961 mit Er danica.hoefner@saarland.
folg abschloss. Die IHK Saarland
ihk.de
stellt auf Wunsch des Unternehmens
Dienstjubiläen
Susanne Bartel (l.), IHK Regional Neunkirchen, überreichte Frau Bost in diesem besonderen Falle die Ehrenurkunde der IHK persönlich.
Foto: Engel
Wir gratulieren nachstehenden Jubilaren,
denen von der IHK Saarland Ehrenurkunden ausgestellt wurden:
Allianz
Beratungs- und Vertriebs-AG
25 Jahre
25 Jahre
40 Jahre
35 Jahre
Peter Gross Verwaltungsgesellschaft mbH
Regler Bürobedarf GmbH
ThyssenKrupp Drauz
Nothelfer GmbH
Filialdirektion Saarbrücken
Lothar Müller,
Hauptvertreter im Außendienst
CASAR
Drahtseilwerk Saar GmbH
Kirkel
40 Jahre
Joachim Hafner, CNC-Dreher
COSMOS
Finanzservice GmbH
Saarbrücken
25 Jahre
Stefan Ungerer,
Handlungsbevollmächtigter
COSMOS
LebensversicherungsAktiengesellschaft
Saarbrücken
25 Jahre
Jürgen Frech, Innenbevollmächtigter
Heike Klein, Erste Sachbearbeiterin
CREDITREFORM
Saarbrücken
Link & Maurer KG
Saarbrücken
20 Jahre
Ralf Meier
Debeka Versicherungen
Saarbrücken
40 Jahre
Peter Treinen, Landesdirektor
Festo AG & Co. KG
Werk Rohrbach, St. Ingbert
25 Jahre
Ludwig Kaub
Anton Rutz
Dieter Wirtz
Gas- und Wasserwerke
Bous-Schwalbach GmbH
Bous
Bernd Schuler
Markus Theobald
St. Ingbert
50 Jahre
Helmut Theis, kfm. Angestellter
Linden-Apotheke
Christoph Bertram e. K.
Neunkirchen
50 Jahre
Marianne Bost, Apotheken-Helferin
LMS Logistik-Magazin
Saarlouis GmbH
Saarlouis
10 Jahre
Roland Gottwick
Eric Kettenhoven
Meguin GmbH & Co. KG
Mineraloelwerke
Saarlouis
25 Jahre
Heinz Dienst
MTD Products AG, SaarbrückenBübingen
50 Jahre
Michael Kühnle, Industriekaufmann
Abteilung Rechnungswesen
Nedschroef
Fraulautern GmbH
Saarlouis
45 Jahre
Gerfried Jasiak, Maschineneinrichter
Nedschroef
Lebach GmbH
Lebach
25 Jahre
Richard Jenal, Punktschweißer
45 Jahre
Josef Winter,
Mitarbeiter Qualitätswesen
Albert Niederer GmbH
Völklingen
Albert Walter Niederer,
kaufmännischer Angestellter
Merzig
25 Jahre
Stefan Wickert, Lagerleiter
Saar-Bandstahl GmbH
Völklingen
45 Jahre
Herbert Bennoit
SAARLAND
Feuerversicherung AG
Saarbrücken
25 Jahre
Friedel Scherer
serviPlus Getränke- und
Versorgungsautomaten
Service GmbH
Merzig
30 Jahre
Josef Blauth
Renate Bechtel,
Mitarbeiterin Zentraleinkauf
Wadern-Lockweiler
35 Jahre
Hans-Martin Klein
Josef Thiel
Heinz Windhäuser
45 Jahre
Rudolf Brausch
Klaus Schneider
Günter Weissenrieder
Friedhelm Zimmer
URSAPHARM Arzneimittel
GmbH & Co. KG
Saarbrücken
25 Jahre
Ursula Fleger,
Mitarbeiterin im Außendienst
Frank Holzer, Geschäftsführer
SIGMA
Walzwerksprodukte GmbH
W+ST Reichert & Partner
Steuerberatungsgesellschaft mbH
30 Jahre
25 Jahre
SKG Bank AG
Werkmeistergemeinschaft
Saarstahl & Töchter
Dillingen
Jürgen Schwind, CNC-Brenner
Saarbrücken
10 Jahre
Ulrike Huppert,
Sachbearbeiterin Kreditproduktion
Andreas Lang-Wagner,
Sachbearbeiter Kreditproduktion
Harald Neufang,
Sachbearbeiter Kreditproduktion
15 Jahre
Klaus Strullmeier,
Leiter Organisationsabteilung
40 Jahre
Wolfgang Dries,
Leiter Kreditproduktion
Stadtwerke Homburg GmbH
Homburg / Saar
Wadern-Nunkirchen
Jutta Johann
Völklingen
50 Jahre
Berthold Raubuch
WISAG Elektrotechnik
GmbH
Saarbrücken
45 Jahre
Günter Hayo
ZWF Digitale InformationsTechnologie GmbH
Saarbrücken
10 Jahre
Volker Weiß, Consultant ERP
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
65
DE R STAN D P U N KT
Weiter auf die Industrie setzen!
Deutschland ist nach wie vor ein Industrieland. Mit gut 26 Prozent erreicht
die industrielle Wertschöpfung hier einen deutlich höheren Anteil als in
anderen hoch entwickelten Volkswirtschaften. In den USA und in Großbritannien etwa kommt die Industrie nach einer längeren Phase der Deindustrialisierung nur noch auf bescheidene 17 Prozent. In unserem Nachbarland
Frankreich steht sie gerade noch für ein Siebtel der Wertschöpfung, EU-weit
für rund ein Fünftel. Selbst das Industrieland Japan – unser Hauptkonkurrent bei der Herstellung von Fahrzeugen und Investitionsgütern – weist
einen um drei Prozentpunkte niedrigeren Industrieanteil auf als Deutschland.
Bemerkenswert ist insbesondere, dass es unserer Industrie im laufenden
Jahrzehnt gelungen ist, ihre Position weiter zu festigen – ganz gegen den
internationalen Trend. Zwar haben auch viele deutsche Unternehmen Teile ihrer Fertigung ins Ausland verlagert. Dies ging allerdings nicht zu Lasten
der inländischen Produktion. Vielmehr hat es unsere Industrie vorzüglich
verstanden, sich in Deutschland auf technisch anspruchsvolle Produktionen
zu konzentrieren und durch die Herstellung von Zulieferteilen in Niedriglohnländern einen attraktiven Kostenmix zu erreichen. Zusammen mit einer
moderaten Lohnpolitik, dem hohen Qualitätsniveau der Produkte und der
Innovationskraft der Unternehmen hat das die Wettbewerbsposition unserer Industrie nachhaltig verbessert und den Grundstein für kräftige Zuwächse beim Export gelegt. Die deutsche Industrie zählt so seit Jahren zu den
größten Gewinnern der Globalisierung. Dank der Exporterfolge konnte sie
ihre Kapazitäten deshalb nicht nur im Ausland, sondern auch im Inland
weiter ausbauen.
Was für Deutschland gilt, trifft in besonderem Maße für das Saarland zu.
Denn unser Land zählt zu den zwei industriestärksten Bundesländern im
Industrieland Deutschland. Der Industrieanteil liegt hier um sechs Punkte
über dem Bundesdurchschnitt. In der Länderskala rangiert das Land unmittelbar hinter Baden-Württemberg auf Rang zwei. Entscheidende Stütze
für die günstige Industrieentwicklung war auch hier die wachsende Präsenz
auf den Weltmärkten: Das Exportvolumen hat sich seit der Jahrtausendwende nahezu verdoppelt. Die Saarindustrie erwirtschaftet heute fast jeden
zweiten Euro im Ausland.
tigung – sind seit vergangenen Herbst um bis zu 50 Prozent eingebrochen.
Folge wird sein, dass die Wirtschaftsleistung hierzulande in diesem Jahr
spürbar stärker zurückgehen wird als in den eher binnenorientierten Volkswirtschaften.
Dieser Rückschlag ist schmerzlich, aber von begrenzter Dauer. Die Weltkonjunktur wird sich schon bald stabilisieren, der Welthandel im Trend
weiter zunehmen. Dank ihrer hohen Wettbewerbsfähigkeit wird unsere
Industrie davon schnell wieder profitieren. Schon jetzt in der Krise zeichnet
sich ab, dass deutsche und saarländische Unternehmen überall in der Welt
noch Marktanteile hinzugewinnen; dies gerade auch in den Wachstumsregionen Asiens und Südamerikas: Der Maschinenbau profitiert von der
fortschreitenden Industrialisierung dieser Regionen, Branchen wie die Elektrotechnik, der Stahlbau und der Fahrzeugbau vom Ausbau der Energieversorgung, der Verkehrsinfrastruktur oder auch der Telekommunikation. Die
Chancen stehen also gut, dass unsere Industrie im kommenden Aufschwung
erneut zum Haupttreiber für Wachstum und Beschäftigung werden kann.
Trotzdem werden Stimmen laut, die raten, künftig weniger auf Export und
Industrie und stärker auf Binnennachfrage und Dienstleistungen zu setzen.
Zum Beispiel durch eine aggressive Lohnpolitik, die über höhere Industrielöhne für mehr Binnennachfrage sorgen soll.
Vor einer solchen Strategie der Deindustrialisierung kann man nur eindringlich warnen. Denn der Kaufkraftzugewinn durch höhere Löhne würde bei
weitem überkompensiert durch Kaufkraftverluste, die durch den Wegfall
von Industriearbeitsplätzen entstünden. Wir wissen doch seit langem: Von
einem Euro Lohnerhöhung kommen nicht einmal 30 Cent beim privaten
Konsum an. Dagegen würden die Arbeitskosten der Industrieunternehmen
viermal so stark steigen – um mindestens 1,20 Euro. Wo soll da ein positiver Beschäftigungseffekt herkommen?
Industrie sichert zunehmend Beschäftigung in Handel,
Handwerk und Tertiärbereich
Wer die Binnennachfrage über höhere Industrielöhne stärken will, gefährdet
Arbeitsplätze nicht nur in der Industrie. Denn die industrielle Produktion
sichert inzwischen eine riesige Zahl von Arbeitsplätzen auch in anderen
Bereichen unserer Wirtschaft. Das gilt auf sehr direkte Weise etwa für die
Exporterfolge auch in Zukunft
Zeitarbeit: Ende letzten Jahres haben Zeitarbeitsunternehmen, die statistisch
Derzeit macht die Konjunkturkrise allerdings auf schmerzliche Weise deut- dem Dienstleistungsbereich zugerechnet werden, bundesweit rund 600.000
lich, dass diese Exportorientierung nicht nur Chancen bietet. Sie birgt auch und an der Saar rund 8.200 Mitarbeiter beschäftigt. Eingesetzt waren sie
Risiken: Die Ausfuhren – jahrzehntelang Motor für Wachstum und Beschäf- ganz überwiegend in Unternehmen der Industrie. Natürlich ist diese Zahl
66
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
DE R STAN D P U N KT
Von Volker Giersch
in den letzten Monaten drastisch gesunken. Aber es gibt eine Zeit nach der
Krise. Die Industrie wird weiterhin Zeitarbeiter brauchen. Und sie wird vielen Menschen Gelegenheit geben, den Einstieg in eine attraktive, dauerhafte Beschäftigung zu finden.
Ins Bild gehört zudem, dass zahlreiche Leistungen, die vor Jahren noch von
den Industrieunternehmen selbst erbracht wurden, heute weitgehend zugekauft werden: Gebäudereinigung, Gartenpflege, Logistik, EDV- und Ingenieurleistungen oder auch Marketing und Rechtsberatung. Die relativ hohen
Tarifabschlüsse in der Industrie haben diesen Trend hin zum Outsourcing
verstärkt. Die Verflechtung zwischen Industrie und Tertiärbereich hat entsprechend stark zugenommen. So erklärt es sich, dass die unternehmensorientierten Dienstleister im vergangenen Jahrzehnt stark expandieren
konnten. Die Zahl der Arbeitsplätze stieg hier um fast 50 Prozent.
Auch für das Handwerk ist die Industrie ein wichtiger Auftraggeber – für
das Bauhandwerk ebenso wie für viele Zulieferbetriebe aus dem Elektrohandwerk und der Metallverarbeitung. Hier gilt ebenso wie für die unternehmensorientierten Dienstleister: Die wirtschaftlichen Perspektiven werden entscheidend durch die Entwicklung der Industrie bestimmt. Schließlich
sichern die in der Industrie erzielten Einkommen zahlreiche Arbeitsplätze:
im Handel, bei haushaltsorientierten Dienstleistern, im Gastgewerbe und
bei Banken und Versicherungen.
Alles im allem hängen nach Schätzung unserer IHK von jedem Industriearbeitsplatz rund 1,5 Arbeitsplätze in anderen Wirtschaftsbereichen ab. Im
Umkehrschluss bedeutet das: Wenn wir es zulassen, dass unsere Industrie
schrumpft, dann riskieren wir zugleich den Verlust einer beträchtlichen Zahl von Arbeitsplätzen in Handel, Handwerk und Dienstleistungssektor.
Weitere
Standortaufwertung nötig
Es gibt also gute Gründe, so viel Industrie am Standort Deutschland zu
halten wie nur möglich. Einer davon
ist, dass Länder mit entgegengerichteten Strategien bislang eher
schlechte Erfahrungen gemacht haben – die USA, Großbritannien, Is-
land oder Irland etwa, die jahrelang stark auf die Expansion des Finanzsektors gesetzt haben. Lange Zeit sah es so aus, als würde diese Strategie
aufgehen. Doch spätestens seit dem Beginn der Finanzkrise wissen wir,
dass es sich um eine Scheinblüte handelte. Heute beneiden uns diese
Länder um unsere starke Industrie.
Zu Recht. Denn unsere Unternehmen sind bestens aufgestellt. Und nach
den Reformen der vergangenen Jahre ist auch der Industriestandort
Deutschland alles in allem konkurrenzfähig. Damit es dabei bleibt, ist – auch
mit Blick auf andere Wirtschaftsbereiche – noch manches nachzubessern:
So mangelt es bundesweit an Ingenieuren. Der Bürokratieaufwand ist nach
wie vor zu hoch. Das Steuersystem ist zu kompliziert. Das Straßen- und
Schienennetz ist – vor allem im Westen Deutschlands – auf vielen Strecken
in schlechtem Zustand und überlastet. Es fehlt ein schlüssiges energiepolitisches Konzept, das uns für die Zukunft eine sichere und kostengünstige
Energieversorgung gewährleistet. Und: Unser Gesundheitssystem ist teuer
und wenig effizient.
Auch im Saarland besteht – trotz spürbarer Fortschritte etwa in der Gründer- und Mittelstandsförderung, bei der Profilierung der Forschungslandschaft, bei den Flugverbindungen oder in der Aus- und Weiterbildung –
noch Handlungsbedarf: Die Gewerbesteuerhebesätze sind nach wie vor zu
hoch. Die Schulen noch nicht gut genug. Im Schienenschnellverkehr gilt es,
die ICE-Strecke Paris-Saarbrücken-Frankfurt weiter zu ertüchtigen. Und es
hapert noch bei der Erneuerung des Kraftwerkparks, der für die Stromversorgung unserer energieintensiven Industrie so wichtig ist. Bei der Ingenieurausbildung sind wir inzwischen auf
einem guten Weg: Die Einrichtung von
fünf zusätzlichen Stiftungsprofessuren,
die gemeinsam von Landesregierung
und Wirtschaft finanziert werden, ist
ein wichtiger Schritt, die Verfügbarkeit
von Ingenieuren nachhaltig zu verbessern.
Es ist also weiterhin offensives Handeln
angezeigt – auf Bundes- wie auf Landesebene. Denn eines ist sicher: Es gibt
eine Zeit nach der Krise. Wenn wir uns
bis dahin eine gute Startposition gesichert haben, werden wir im Aufschwung
erneut ein gutes Rennen machen. Das
Quelle: Statistisches Bundesamt
Qualifying hat begonnen.
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
67
DIE
LETZTE
SEITE
Impressum
Die Abwrackprämie als Exportschlager
iim
m Saarland
Saarlan
„Der Mai ist gekommen …“
Anzeigenschluss: 15. Mai 2009
Einfach ausfüllen und faxen an:
Fax (06 81) 3 88 02 - 145
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iim SSaarland
l
Wir sind an einer Anzeigenschaltung interessiert und bitten um weitere Informationen.
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68
„Wirtschaft im Saarland“ 05/2009
Herausgegeben von der Industrieund Handelskammer des Saarlandes,
66119 Saarbrücken,
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Redaktion:
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Telefon (06 81) 95 20-3 10,
E-Mail: [email protected],
Dr. Mathias Hafner,
Telefon (06 81) 95 20-3 00,
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An dieser Ausgabe haben mitgearbeitet:
Silvia Konzmann (Karikatur), Udo Rau (ur),
Gerd Martin (gm), Hermann Sittner (hs),
Alexandra Raetzer (rae), Karin Bertemes
und Daniel Mollard (SaarLorLux)
Verlag:
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66111 Saarbrücken
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Vertrieb: BS Saar-Mosel / saarriva
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Druckauflage (1. Quartal 2009):
25.293 Exemplare
Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt
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Hildegard Scheller
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ISSN 1863-7191
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