Weihnachten 02
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Weihnachten 02
zeitung Zeitung des Österreichischen Demeter-Bundes 3. Jahrgang, Nr. 12 GZ 02Z033060 Sponsoring Post, P.b.b., Verlagspostamt: 3390 Melk Stille Zeit Der lange, lange Pfad über das Moor in den Wald hinein – wer hat ihn ausgetreten? Der Mann, der Mensch, der erste, der hier war. Für ihn war noch kein Pfad vorhanden. So beginnt das Buch “Segen der Erde” von Knut Hamsun. In dem darin beschriebenen Zeitalter gab es noch Neuland, Land das niemandem gehörte, Land das frei war, frei war zur Besiedelung und Bebauung durch den darauf tätigen Menschen. Jedes Frühjahr öffnete die Erde sich neu, bot im Sommer ihre übersprudelnden Naturkräfte an, und wartete, wartete auf den Menschen der sich niederließ. Im Herbst zog sie sich zurück, im Winter schließlich war sie wieder ganz in sich. Und in einem Jahr dann geschah das Besondere, das worauf diese Erde gewartet hatte. Zur Winterzeit ist ja die Erde am allermeisten ein in sich geschlossenes Wesen. Sie hat aus dem Weltall all das hereingenommen, was sie insbesondere an Geistigem, an Elementarwesen hat hinausströmen lassen während der Sommerzeit. Die Erde ist also während der Tiefwinterzeit am meisten Erde; ihre eigentliche Wesenheit ist sie da. Der feste Erdkern ist zum großen Teil bedeckt von den Wassermassen der Erde, sodass die Erde als Ganzes von außen betrachtet wie ein Wassertropfen im Weltall erscheint, ihr innewohnend ist die Tendenz zur Kugelbildung als Großes. Die Gestalt als Ganzes ist kugelig, jedes Wasser aber, das irgendwo vorkommt, ist letzten Endes durchsetzt mit mineralischen Kristallisationsformen. Diese Salze sind das Allerwichtigste für das sprossende, sprießende Leben, die Wurzeln, sich aus den Keimen bildend, sind angewiesen auf die Beziehungen zu den Salzbildungen im Erdboden. Diese Salzprozesse, sind nun dasjenige, was sozusagen die Erde aus sich selbst macht in der Tiefwinterzeit. Während der Vegetationszeit gehen diese Salze dann durch die Blätter und die Blüten bis in den Samen. Die herabgefallenen Samen, die die Erde im Herbst und Winter bedecken, tragen dann wieder, verwandelt durch verschiedene Lebensprozesse, neue, entscheidende Qualitäten in die kristallinen Prozesse im Erdinneren. Wo Salz ist, da hat das Geistige gewissermassen freien Raum, das Geistige kann da hinein wo Salz ist. Die Erde wird zur Winterzeit in sich geistig durch ihren Salzgehalt. Das Wasser wiederum nimmt stets die innere Tendenz auf sich in Kugelform zu bilden, äußerlich sichtbar durch die gerundeten Formen einer Winterlandschaft im Schnee. Durch diese beiden Elemente ist die Erde in dieser Tiefwinterzeit befähigt nicht zu erstarren im Salz und dieses erstarrte Salz mit Geist zu durchziehen, sondern sie ist befähigt, dieses durchgeistigte Materielle zu verlebendigen, ins Lebendige überzuführen. Die Erde lebt unter ihrer Oberfläche im Ganzen auf zur Tiefwinterzeit. Die Tendenz lebendig zu werden ist überall regsam im Erdinneren. Das ist die Zeit, in der der Mensch mit der Erde als denkendem irdischen Weltenkörper verbunden sein kann, und es ist die Zeit in der die jährliche Befruchtung des irdischen Jahreslaufwesens, die Grundlage der Ernährung stattfindet. Das ist die Zeit in welche die Geburt Jesu gesetzt wird, weil da die Erde gewissermassen im inneren Besitz ihrer gesamten Seelenkraft ist. Der einzelne Mensch kann all diesen Kräftewirkungen vertrauen, er kann aber auch damit arbeiten und sie sogar gestalten, nichtzuletzt durch die Bearbeitung eines Stück Bodens. Die Art wie er das macht, an seinem individuellen Ort, hat immer entscheidenderen Einfluss. Gab es in früheren Zeiten freies Land, wo dies im Rahmen eines scheinbar unveränderlichen naturhaften Ganzen geschah, so gibt es heute fast überall äußerliche Grenzen. Innerlich aber ist die Gestaltung freier denn je, die Möglichkeiten heute sind in einem Menschenleben nicht einmal auslotbar. Zeit, sich in den Weihnachtstagen seiner Gestaltungsmöglichkeiten bewusst zu werden wünscht den geschätzten Leserinnen und Lesern STEFAN BESCHORNER LITERATUR HINWEIS: DAS MITERLEBEN DES JAHRESLAUFS IN VIER KOSMISCHEN IMAGINATIONEN, RUDOLF STEINER, GA 229) Weihnachten 02 Demeter am Weg Angebot und Nachfrage bei heimischen Demeter-Produkten Ein Kurzbericht über die Demeter-Vermarktungsgemeinschaft Kärnten/ Steiermark, die 12 DemeterBauern im August 2002 gegründet haben. inhalt Ziel der Demeter-Vermarktungsgemeinschaft ist es, durch ein gemeinschaftliches Auftreten am Markt den Absatz der auf den Demeterhöfen hergestellten Produkte als Demeter-Lebensmittel zu fördern und längerfristig weniger auf konventionelle bzw. allgemeine biologische Absatzwege angewiesen zu sein. Demeter-Lebensmittel sollen zu jenen Konsumenten gelangen können, die die hochwertige Qualität zu schätzen wissen. Die Markterhebung, die der Österreichische Demeter-Bund im Frühjahr 2002 veranlasst hat sowie auch die ersten Gespräche mit Konsumenten, Naturkosteinzelhändlern und Großhändlern zu Beginn des Projektes im Herbst haben erneut gezeigt, dass die Nachfrage nach Demeter-Lebensmitteln, die bekanntlich nicht nur durch bloßes Weglassen von Pflanzenschutzmitteln 4 6 8 10 11 Aus der Bewegung Sonnentor Die Evolution der Haustiere Das liebe Geld Bewusstseinsgrundlagen der assoziativen Wirtschaftsordnung 12 Neue Vetragspartner 14 Termine 16 Redaktionelles und chemischen Düngemitteln erzeugt wurden, grundsätzlich vorhanden ist. Auch die Bemühung, die hohe Qualität der biodynamisch erzeugten Rohstoffe in der Verarbeitung fortzusetzen findet bei ernährungsbewussten, ganzheitlich denkenden Konsumenten großen Anklang. So wird die Verarbeitung von Demeterrind- und –schweinefleisch zu Wurstwaren ohne chemische Zusätze wie Nitritpökelsalz, Salpetersäure und Phosphaten derzeit als Probelauf durchgeführt. Die von einem Bio-Fleischhauer durchgeführte Verarbeitung des Fleischangebotes der Vermarktungsgemeinschaft soll einerseits eine kontinuierliche Erzeugung von natürlich hergestellten Wurstwaren mit gleichbleibender Qualität ermöglichen, andererseits nebenbei auch den Bauern arbeitsintensive Verarbeitungstätigkeit abnehmen. Weiters wird seit Mitte November jeweils Donnerstags eine bunte Palette von Demeter-Produkten am Klagenfurter Benediktinermarkt (Stand neben der Marienkirche) angeboten. Den von Familie Oprießnig betreuten Demeter-Stand Freitags von 11.00 bis 14.00 Uhr bei der Waldorfschule Klagenfurt gibt es weiterhin. Auch organisierte Konsumentengruppen, von denen jeweils eine Kontaktperson Sammelbestellungen abgibt, die Waren übernimmt und für die Verteilung sorgt, sind zum Teil schon eingerichtet und eine gute Lösung, die in Zukunft verstärkt werden sollte. Nebenbei zählt die Präsenz bei Biofesten und Messen zu den vertrauens- und bewusstseinsbildenden Maßnahmen der Vermarktungsgemeinschaft. Die Vermarktung über den Großhandel wird nur dann möglich und sinnvoll sein, wenn nachgefragte heimische DemeterProdukte (zB einige Käsearten, Wurstwaren ohne chemische Zusatzstoffe, Gemüse) in gleichbleibender Qualität und gleichbleibenden Mengen angeboten werden können und schließlich auch der Preisdruck nicht zu groß ist. Die Fir- demeter 2 zeitung FOTO: LIANE JARITZ ma Saiwala (Fachversand für DemeterNaturkost und ganzheitliche Naturkosmetik; in der vorangegangenen Demeter-Zeitung wurde berichtet) ist von ihren Unternehmenszielen her eine wunderbare Einrichtung für Demeter-Bauern – eine Zusammenarbeit wird angestrebt. Geplant ist weiters die Gestaltung einer gemeinsamen Broschüre mit Informationen über die Höfe, deren Produktangebot, die Verkaufsorte und über Demeter-Landwirtschaft allgemein, die unter Konsumenten, Naturkostläden und anthroposophischen Einrichtungen in den entsprechenden Regionen Verbreitung finden soll. Am Projekt sowie am Produktangebot der Demeter-Vermarktungsgemeinschaft Interessierte sind herzlichst eingeladen, Kontakt aufzunehmen: Demeter-Vermarktungsgemeinschaft Kärnten/Steiermark, Reauz 20, 9074 Keutschach, Tel: 0463/294691, Fax: 0463/294698. DI VERONIKA PROCHÁZKA, PROJEKTBETREUERIN Impressum Demeter-Zeitung, Zeitschrift des Österreichischen Demeter-Bundes (ÖDB), 3. Jahrgang 2002; Herausgegeben vom ÖDB Redaktion: E. Gandolf, F. Steffan, W. Rosen, S. Beschorner (Koordination) Anschrift von Redaktion und Herausgeber: Hietzinger Kai 127/2/31, A-1130 Wien, T: 01/8794701, F: 01/8794722; www.demeter.at, [email protected] Grafische Gestaltung: Gert Lanser, Krems; Druck: gugler print & media, Melk Die Demeter-Zeitung erscheint zu den Jahresfesten: Ostern, Johanni, Michaeli, Weihnachten; Redaktionsschluss: Osterausgabe KW 11 Konto: Bank Austria, Kto-Nr. 00615220407 (BLZ 20151) Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die „Demeter-Zeitung“ dient der Information über den biologischdynamischen Landbau, verwandte Themengebiete und über die Tätigkeit des Österreichischen Demeter Bundes. Mit freundlicher Unterstützung des Bundesministerium für Landund Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Aus der Bewegung Vor 33 Jahren wurde der österreichische Demeter-Bund von Marianus Rath, Gut Farrach, gegründet. Er möchte - orientiert an der Anthroposophie Rudolf Steiners - Bauern, Gärtner, Verarbeiter, Verteiler und Konsumenten in einem höheren Zusammenhang verbinden. Unser Verband hat eine sehr wechselvolle, manchmal zukunftsfrohe, manchmal auch traurige Entwicklung gehabt. So haben schon wesentlich mehr Menschen, als sich heute Mitglieder zählen lassen, sich einmal „verbunden“ gehabt, sind aber heute nicht mehr dabei. Zum Teil wurden sogar neue Bioverbände von ehemaligen Demeter-Bauern gegründet. Die Kraft dieser Gründer entbehren wir heute. Dabei sind mir mindestens drei Verbände bekannt, bei denen die Obleute, oder sogar die Verbandsinfo sich offen zur tlw. Beachtung von Rudolf Steiners Anregungen wie der Verwen- dung der Präparate bekennen. Ganz sicher waren Abgrenzungen wie die Trennung von unehrlichen Mitgliedern notwendig. Gab es aber womöglich auch eine gewisse dogmatische Enge, die zur Ablehnung von durchaus interessierten Bauern führte, weil sie keine Kühe hatten? Inzwischen sieht man solche Bauern schüchtern wieder etwas näher treten. Was verbindet uns denn wirklich? Möchte man sich heute bewusst für eine gesunde weitere Entwicklung einsetzen, so erscheint es gerechtfertigt, erst nach den eigentlichen Gründen zu fragen, warum die Pflanze „ÖDB“ bisher offensichtlich besonders schwer nur zum Blühen kommen konnte. Will man aus Einsicht neue Wege suchen, wird man schon hier den Mut fassen müssen, das Gewesene konkret anzuschauen! Vielleicht ist es dabei angemessen, Fragen zu formulieren, anstatt zu behaupten, man könne die Ursache für Entwicklungen beurteilen. Vielleicht kann man Spuren finden? Schaut man heute auf den Ort, von dem aus nach jahrzehntelanger einsamer Arbeit der Verband gegründet wurde, von wo bald die ersten Produkte bis ins ferne Wien geliefert wurden, wohin Bauern wie Städter viele Male zu oft erhebenden Tagungen mit landwirtschaftlichen, aber auch spirituellen Themen gefahren sind, so kann man sicher nichts anderes als große Trauer haben! Denn es hat die biologisch-dynamische Arbeit auf Gut Farrach in diesem Herbst, nach einem fast drei Generationen umfassenden Ringen, mit dem Abschied der letzten Bewirtschafterin, Frau Barbara Mrazek, ein Ende gefunden. Warum musste das so kommen? Versuche, „Farrach zu retten“, hat es wahrlich viele gegeben. Schaut man die Geschichte genauer an, so kann man, bei aller Verehrung gegenüber den Verstorbenen, und gebotenem Respekt gegenüber jenen Menschen, welche heute keine Verantwortung mehr tragen können, zu solchen Fragen kommen: Farrach war ein Ort der großen Kinderfreuden in den Ferienlagern, mancher Jugenderlebnisse in den Landbauepochen. Während meiner fast zwei Jahre währenden Farrachzeit konnte ich hier selbst den Impuls fassen zur pädagogischen Arbeit mit Schülern in der Landwirtschaft, als ich hunderte von ihnen während vieler Wochen in der gemeinsamen Arbeit begleiten durfte. War hier ursprünglich nicht durchaus an die Entstehung einer „pädagogischen Provinz“ nach Goethe gedacht worden? Konnte es denn aber dazu kommen, dass an diesem Ort auch eine wirklich gediegene Ausbildung erfahren wurde? Dazu FORTSETZUNG AUF SEITE 4 Werbung Ein Abschied eine Begrüßung demeter 3 zeitung Aus der Bewegung FORTSETZUNG VON SEITE 3 hätte es etwas anderes gebraucht, als das altüberkommene Prinzip des Gutsbesitzers, der womöglich noch nicht einmal selbst „anschafft“, sondern anschaffen lässt! Haben die Lehrlinge, welche Farrach durchaus zahlreich durchlaufen haben, jenes existenzielle sich Verbinden, jene Treue zu den Tieren, zu dem Hofganzen in gewisser Reinheit erlebt, wie es oftmals als durch alle Höhen und Tiefen tragendes Element in Familienbetrieben noch erlebt werden kann, und ohne welche, aber verwandelte Kraft kein Hof auch in Zukunft wird langfristig durchgetragen werden können? Kann man an diesem Beispiel ablesen, dass es an der Zeit ist, das grundständig bäuerliche Lebensgefühl nicht mehr notwendig und ausschließlich an die Schicksalssituation des „auf einen Hof geboren Seins“ gebunden zu sehen? Wäre es vielleicht in Farrach, das ja nicht aus dem Blutsstrom an die Eigentümer gekommen ist, Aufgabe gewesen, ein weit in die Zukunft reichendes Vorbild zu schaffen? Und zwar dadurch ermöglicht, dass das Land und die vielen Gebäude entsprechend den Ideen der sozialen Dreigliederung* (für die Grund und Boden in Zukunft keine Ware mehr sein kann) an befähigte, aber auch im Sinne des Koberwitzer Impulses begeisterte Menschen zur Bewirtschaftung und Pflege übergeben worden wäre? Solche Menschen waren da! Menschen mit der Fähigkeit, vielleicht alleine etwas aufbauen zu können, aber auch mit dem (gewissermaßen nüchternen Opfer-) Willen, das eigene Projekt konstruktiv dem höheren Ganzen einzugliedern. Hätte man nicht einen Weg suchen müssen weg von dem unseligen, heute in der Landwirtschaft untragbaren konventionellen Lohnanspruch, bei trotzdem verbindlichem Einsatz der wirklich Verantwortlichen? Die Überwindung der bisherigen direkten Verkoppelung von Arbeit und Einkommen muss doch auf gute Weise einmal dargelebt werden: Es ist eine Frage der Menschenwürde, sinnvolle Arbeit tun zu dürfen. Und natürlich hat jeder Mensch Grundbedürfnisse, die befriedigt werden müssen, wie ausreichend Nahrung, Kleidung, Wohnung. Hätte hier nicht ein Werk entstehen können, wo sich tatkräftige Menschen in gegenseitiger Wertschätzung ganz einbringen, die Früchte ihrer Arbeit aber nicht für sich ernten?* Die ganze Zeit über gab es ein Finanzproblem: sicher nicht eines Menschen Schuld. Umso tragischer erscheint es, wenn Menschen einen Berg frei geschenktes Geld, welches wirklich in solcher Situation allein einen neuen Anfang ermöglichen würde, nicht mitbringen konnten, obwohl es ihnen für den Fall der Umwandlung von Familieneigentum in Gesellschaftseigentum** verbindlich zugesagt war, weil diese nicht möglich wurde. Auf Grund seiner Größe und Anzahl der Gebäude hätte Farrach den Boden geben können für nicht nur eine vielseitige Landwirtschaft mit sich anschliessender Verarbeitung und Vermarktung - als solche schon Auf- „Werden Sie Weltmeister an Interesse!“ als eine Tochter der anthroposophischen Mutter. Wie lebendig ist die Beziehung zwischen Mutter und Tochter? Wie sorgen die Kinder für die alt und krank gewordene Mutter? Könnte nicht - um im Bilde zu bleiben - gar von der Tochter die heilende Arznei gefunden werden, um sie der leidenden Mutter zu bringen? Karl Keyserlingk sagte Jahre nach dem landwirtschaftlichen Kurs angesichts jener Bauern, die zwar die Methode anwandten, das Spirituelle und das Soziale aber, was Steiner ihnen so sehr ans Herz legte, innerhalb der biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise fallen ließen: „Das lebt dann vielleicht eine Weile und ist doch nicht fähig, eine Zukunft wirklich zu tragen, die auf uns zu kommt. Und würde man sich noch so sehr bemühen, eine halbe Sache am Leben zu erhalten, im Großen muss es in der Weltgeschichte unwirksam bleiben bis alle Impulse aufgegriffen sind, die uns Dr. Steiner im landwirtschaftlichen Kurs gegeben hat.“ *** So könnte die Trauer münden in die Frage, wie wir heute diese Impulse in unserer Arbeit pflegen? Finden muss sie jeder selbst; das Aufgreifen - es geht wohl nur in Gemeinschaft. gabe für mehrere initiative Menschen, sondern darüber hinaus hätte soziale Arbeit verschiedener Art, ja ein Dorf hätte hier entstehen können. So haben heute viele Menschen Kummer um Farrach als einen verlorenen, wunderschönen Ort. Steht aber nicht immer die Mahnung da: die Idee einer „Kulturstätte auf landwirtschaftlicher Grundlage“ ist richtig!? Brauchen wir angesichts der Not der Gegenwart, der Sorge um die Zukunft unserer Kinder nicht um so dringender die Versuche, solche wahrhaft seelisch-geistig leuchtenden Orte zu aufzubauen? Es sei gewagt, den Bogen zur Ausgangsfrage zu schlagen: kann man nicht manches Schwierige, auch menschlich Unerfreuliche - immer wenn Sonderinteressen wirkten - im Leben des „Bundes“ wie innerlich verwandt erleben mit dem hier angeschauten Nichtvermögen? - Der Demeter-Bund könnte sich auch verstehen Mit großer Freude können wir auf die Tatsache schauen, dass unsere Mitgliedschaft in diesem Winter auf über 100 Bauern und Gärtner angewachsen ist. Unter den „Neuen“ sind manche schon immer überzeugte und teilweise auch vorbildliche Biobauern, welche unsere Gruppen jetzt bereichern. Aber auch junge Familien, welche vielleicht erst vor kurzem den Hof übernommen haben. Alle diese neuen Mitglieder sollen sich herzlich begrüßt fühlen. Sie sollen sich ermuntert fühlen, sich so aktiv wie nur möglich zu interessieren. Rudolf Steiner formulierte einmal: „...werden Sie Weltmeister an Interesse!“ Und zögern Sie nicht, wenn Sie auf einem Bauerntreffen etwas sehen, was in Ihnen eine Frage aufwirft, diese auch zu stellen! Es gibt den perfekten Demeterhof nicht, nur Höfe verschieden weit in der Entwicklung. Manchmal kann es für die Menschen am Hof doch zu einer partiellen Betriebs- demeter 4 zeitung Bauern, die auf ihre Weise hervorragende Arbeit leisten, so dass man sich zu Teilen etwas abschauen kann. Das gilt vor allem für das Handwerkliche, wo man nie nachlässig werden darf: eine gediegene landwirtschaftliche Praxis ist die unabdingbare Voraussetzung für einen Erfolg auch in biodynamischer Hinsicht! Wenn man hier noch Defizite haben sollte, so stehe man nicht an, seine Ausbildung z.B. durch ein kurzes Praktikum abzurunden - es lohnt sich. - Dann gibt es über Österreichs Grenzen hinaus rundherum ein teils jung-dynamisches (wie z. B. in Slowenien), teils schon etwas reiferes „Demeterleben“ (wie z. B. in CH, DE), dem man auf Tagungen, Kursen, Praktika, Exkursionen, oder in der Literatur, im Internet begegnen kann. Mögen Sie in die Lage kommen, im Laufe der Zeit den Hof so zu gestalten, dass er nicht nur „überlebt“, sondern so unterwegs ist, dass vielleicht einer der Partner am Hof seinen Beitrag zum Verbandsleben oder Leben der Gesellschaft in einem Ehrenamt bringen kann, ohne dass „zu Haus' die Suppe anbrennt“. Oder dass Ihre Hofgemeinschaft sozial so tragekräftig wird, dass sie auch Menschen mit besonderen Bedürfnissen zu einem menschenwürdigen Arbeits-, vielleicht sogar Lebensplatz werden kann. So wünschen wir Ihnen mit Ihrem Hof einen gesegneten Weg. FRANK STEFFAN * RUDOLF STEINER, „DIE KERNPUNKTE DER SOZIALEN FRAGE“ GA 23, FISCHER TASCHENBUCH ISBN-3-596-23096-9 ** DER ÖDB VERANSTALTET EIN SEMINAR ZUM THEMA: „DEN HOF VERERBEN - (UND) ODER ÜBERGEBEN AN GEIST VERWANDTE?“ AM 23. JÄNNER 2003, 10:00 - 17:00 UHR, EDLERHOF IN 8583 EDELSCHROTT *** ZITIERT NACH ALEXANDER GRAF KEYSERLINGK, IN „KOBERWITZ 1924 - GEBURTSSTUNDE EINER NEUEN LANDWIRTSCHAFT“ 2. AUFL. VERLAG HILFSWERK ELISABETH STUTTGART 1985 Handelsvertretung Süddeutschland - Österreich: Charles Lindemann, Bergring 26, D-84389 Postmünster T. ++49 (0) 8561/71900 F. 71901, Internet: www.hdsu-lindemann.de, E-mail: [email protected] Werbung blindheit kommen. Da ist es doch etwas ganz anderes, wenn in dem geschützten Rahmen eines Gruppentreffens, oder vielleicht sogar einmal hinterher unter vier Augen, ein Problem zur Sprache kommt, als wenn es z. B. vom Kontrollor moniert wird. So möge die Einrichtung der „Vertrauensperson“ ganz ernst genommen werden. Die dafür nötigen intensiven Betriebsbesuche können durchaus für beide Seiten sehr lehrreich sein. Nutzen Sie die Gelegenheit, sich in der Gruppenarbeit gemeinsam Grundlagen des Verständnisses zu erarbeiten und wenn Ihnen etwas „spanisch“ vorkommt - hinterfragen Sie es! So werden Sie immer mehr urteilsfähig. Darüber hinaus möchte ich Sie zuletzt ganz frisch ermuntern, in mehrfacher Hinsicht über den „Tellerrand“ zu schauen: einerseits gibt es doch so manche Kollegen in anderen Verbänden, ja sogar auch bei den noch konventionell wirtschaftenden „SONNENTOR“ Kräuterhandels Ges.m.b.H., aus Zwettl mit zur Zeit 50 Vertragsbauern, ca. 400 ha Anb- wurde in dem kleinen verträumten Dorf Sprögnitz ein alter Bauernhof angekauft und Schritt für Schritt zu einem leistungsfähigen Produktions- und Verteilerzentrum ausgebaut. Bis 2000 wurden 1,5 Mill.€ in den Um- und Ausbau des Firmensitzes investiert. Das moderne Lager bietet momentan Platz für 2000 Paletten, wöchentlich werden ca. 100 Paletten, beladen mit streng kontrollierten Auf 200m_ findet der Kunde ein breit gefächertes Sortiment an ausgewählten Biowaren regional und international. Dieser seit 1903 bestehende Handelsplatz verbindet historisches Ambiente mit moderner kundenfreundlicher Ausstattung zu einem Wohlfühlerlebnis. Genauso wie der alte restaurierte Bauernhof in Sprögnitz, strahlt auch dieser Einkaufsladen für Geniesser und Ernährungsbewusste et- aufläche, 32 MitarbeiterInnen, ca.550 Produkte, Jahresumsatz über € 45 Millionen, Auslieferung in 23 Länder, Zweigstelle in Tschechien. Begonnen hat es 1988. Am Anfang stand die Idee bäuerliche Bio-Spezialitäten vor allem aus dem Waldviertel zu sammeln und unter dem Logo der lachenden Sonne überregional und auch international zu vermarkten. Johannes Gutmann, der Leiter und die Seele des neuen Unternehmens von Anfang an bis heute, glaubte fest daran genügend Produzenten und Abnehmer für bodenständige Bio-Spezialitäten, Gewürze, Kräuter und Teemischungen zu finden. Sein intensiver und kommunikativer persönlicher Einsatz zeitigte Erfolg. Schon 1989 wurde Sonnentor Demeter-Vertragspartner. Johannes Gutmann: „Ich freue mich und bin dankbar für jeden neuen DemeterHof der wieder neu dazugewonnen wird und mir etwas liefern möchte, die Nachfrage nach biologisch-dynamischen Kräutern und Gewürzen kann bei weitem nicht befriedigt werden“. Im Jahr 1992 Guten Tag, Herr Kaufmann Klein, gib mir doch ein Stückchen Sonnenschein Und der Kaufmann geht hinein ins Haus, und er bringt ein Stückchen Sonne heraus Und er bringt ein Stückchen Sonne heraus. Sieht es nicht wie gelber Honig aus? Und er tut es sorgsam in Papier. Und dies Päckchen dann, das bringst du mir. (Christian Morgenstern) Sonnentor - Vertragsbauern und deklarierten Biowaren verschickt. Mit den neuen, modernen Kräuteraufbereitungsanlagen können alle international geforderten Qualitätskriterien erfüllt werden. Sonnentor betreibt seit 1993 auch eine Zweigstelle im benachbarten Tschechien, mit dem Ziel einen eigenständige regional bezogene Vermarktung von Bioprodukten aufzubauen. Diese Biolinie unterliegt denselben Kontrollbedingugen wie in der EU und ist somit konform. Kontrolle und Anerkennung unterliegt der Austria Bio Garantie (ABG). So findet in gut nachbarschaftlicher Beziehung eine Ergänzung der Produkte aus dem Waldviertel durch die in der klimatisch wärmeren Anbauregion hervorgebrachten statt. Ausser Kräutern, Gewürzen, Gewürzspezialitäten und Teemischungen gibt es bei Sonnentor Frucht- und pflanzliche Aufstriche, Hildgard Kräuter und Rezepturen, spezielle Öle, Salze, ätherische Öle und neu, nach Wiener Art gerösteter Bohnenkaffe. Sonnentor ist immer gut für eine Überraschung was neue Produktkreationen betrifft. Aber auch auf einem anderen, zwar einschlägigen, aber für die Firma doch neuem Gebiet konnte Sonnentor im Frühjahr 2002 überraschen. Unter dem Namen „Unter´m Hollerbusch“ wurde in Zwettl ein „Vorzeigegeschäft“ eröffnet. demeter 6 zeitung was besonderes aus, alle Sinne werden positiv angesprochen. Es ist ernsthaft daran gedacht, das Konzept von „Unter´m Hollerbusch“ künftig in Österreich als Franchise-System anzubieten. Interessierte Händler mögen sich bei Sonnentor melden, Unterstützung mit Beratung und Werbung ist zugesagt. Schlussbemerkung: Da gibt es eine Firma deren Führung sich glaubhaft zu Demeter bekennt (es gibt ja auch mit dieser Qualität beste Erfahrungen) aber gleichzeitig muss zugegeben werden, dass es an biologisch-dynamischen Rohstoffen schmerzhaft mangelt. Vielleicht könnte sich da zwischen den Demeter-Höfen und der Firma Sonnentor in Zukunft mehr entwickeln. Johannes Gutmann und sein Team verstehen die Menschen zu motivieren und stellen eindeutig unter Beweis, dass biologische Qualität in Verbindung mit Innovationskraft, Transparenz, Vielfalt, Verlässlichkeit und sozialem Handeln durchaus Zukunft hat. W I L H E L M R O S E N Sonnentor-Produkte sind im Naturkostfachhandel erhältlich. Weitere Informationen: Sonnentor Kräuterhandels Ges.m.b.H., 3910 Zwettl, Sprögnitz 10, Tel. 02875/7256, www.sonnentor.com Die Demeter Bäcker Österreichs Bäckerei-Konditorei Carl Peter Kostner Die Bäckerei-Konditorei Carl Peter Kostner mit eigenem Cafe und Appartements in Mayrhofen in Zillertal ist seit 1996 ein Demeter-Betrieb. Der Familienbetrieb in der dritten Generation ist die erste Demeter-Bäckerei Tirols. Um den Kundenbedürfnissen nach hochwertigen, absolut natürlichen Brotprodukten gerecht zu werden, begann Carl Peter Kostner damit zusätz- lich zu seinem Demeter – Brot , ein Knabber-Gebäck nach den Demeter Richtlinien zu entwickeln. Über die Jahre wurde dieses verfeinert und verbessert. Demnächst wird das Angebot erfreulicherweise wieder erweitert, um ein Zillertaler Früchtebrot, Lebkuchen und Seelzelten in Demeter-Qualität. Um auch Kunden im restlichen Österreich bedienen zu können bietet die demeter 7 zeitung Bäckerei Kostner übrigens auch Bestellung per Internet und Versand an. Für ganz Neugierige gibt es die Möglichkeit bei einem monatlichen Gewinnspiel auf www.mr-mom.at eine Woche Urlaub in den Appartements der Familie Kostner zu gewinnen und dabei die Herstellung von Demeter-Produkten „hautnah“ zu beobachten! Die Evolution der Haustiere Aspekte aus einem Vortrag von Manfred Klett, von ihm und Markus Hurter überarbeitet, Naturwissenschaft-liche Sektion am Goetheanum, Abteilung Landwirtschaft, 3. und letzter Teil Gleichsam wie als Bild für die bewusstseinsgeschichtlichen Vorgänge zu Beginn dieser 4. nachatlantischen Kultur taucht in ganz neuer Weise der Umgang mit dem Pferd auf. Während der Eiszeiten wurde es gejagt, in der altpersischen Zeit – so die äusseren Belege - wurde es domestiziert, unklar allerdings zu welcher Art der Nutzung, jedenfalls nicht als Reittier. Im alten Ägypten war das Pferd zunächst unbekannt. Erst mit dem Einfall der Hyksos-Könige um 1550 v.Chr. erscheint es erstmals vorgespannt vor den Streitwagen. Auch im trojanischen Krieg zieht der frühe Grieche der mykenischen Übergangskultur noch nicht als Reiter in den Kampf, sondern als Lenker des pferdebespannten Streitwagens. Das Pferd, das seinen Kopf erhoben über die Horizontale des Rückgrates trägt, wurde zu allen Zeiten im Zusammenhang mit der sich entwickelnden menschlichen Intelligenz gesehen. Im griechischen Perseus Mythos entspringt das geflügelte Pferd, der Pegasus, dem blutenden Rumpf der Gorgo, ein Bild dafür, wie sich aus dem alten blutsgebundenen Hellsehen die Intelligenz befreit. Das trojanische Pferd ist ebenso ein Bild dieser aufkeimenden Intelligenz wie der delphische Wagenlenker, der da in vollkommener Aufrechte auf dem Wagen steht und gelassen die Zügel hält. Es ist dann ein nächster Schritt zu Beginn der griechischen Kultur, dass der Mensch selber das Pferd besteigt. Er beherrscht es nun voll und ganz. Alexander der Grosse reitet auf seinem Pferd Bukephalos in die Schlacht. Das Pferd trägt den Menschen in die Auseinandersetzung, die er mit seinesgleichen führt. Ross und Reiter wachsen zusammen. Das Pferd setzt zielgerichtet die Gedanken des Menschen in Bewegung um. In der Apokalypse des Johannes sind es die 4 apokalyptischen Reiter, der weisse, rote, schwarze und fahle, die als die Repräsentanten der 4 nachatlantischen Kulturen dastehen. Das weisse Pferd symbolisiert die kosmische Intelligenz, das fahle hat sich von dieser losgetrennt. In den 4. nachatlantischen Zeitraum fällt das Mysterium von Golgatha, die grosse Zeitenwende. Im Erleben des Christusereignisses verinnerlicht sich das Bilderbewusstsein in der Gemütsseele. Aus dieser Verinnerlichung heraus malt im Mittelalter der Maler das Geburtsgeschehen zu Bethlehem wie eine Vorausschau in die Zukunft: das Jesuskind wird in einem Stall oder in einer Felsenhöhle geboren und als Repräsentanten der Tierheit nehmen Ochs und Esel an dem Geschehen teil. Das Kind wird in die Krippe gelegt, aus der die Tiere sonst fressen, und auf Heu gebettet, dem Repräsentanten der Pflanzennatur. Dieses Bild ist die gros- demeter 8 zeitung se Botschaft, dass dieses Geburtsereignis nicht nur für den Menschen allein geschehen ist, sondern „für alle Kreatur, die der Erlösung harrt“ (Paulus). Als Repräsentanten der Pflanzenheit werden neben dem Heu ja oft noch Rose und Lilie dargestellt. Mit der Aufnahme des Christentums erwacht das Ich in der Wärme des eigenen Wesens. Das begründet ein neues Verhältnis zwischen dem Menschen und den ihm zugewandten Tieren. Etwa vom 8./9. Jahrhundert an werden diese nun im wörtlichen Sinne zu Haustieren. Der Mensch nimmt die Tiere – und unter ihnen insbesondere das Rind, die Kühe – in sein Haus auf, ein Schritt, der schon im Kelten- und Germanentum angelegt ist. Es geschieht jetzt in der dörflichen Gemeinschaft, in Nähe der Kirche, dem Zentrum des gesamten damaligen Soziallebens. Dies ist die Konstellation, die den abendländischen Landbau hervorgebracht hat. Es ist das Geburtsmoment der neuen, christlich inspirierten, eigentlichen Landwirtschaft. Aus ihr entstanden die landschaftsgebundenen Haustierrassen, als eine Art Wiederholungsstufe der Haustierwerdung. Die Haustierarten trugen nach und nach den Stempel dessen, was der Mensch aus sich gemacht hat. Dies kommt auch in Legenden wie in derjenigen von Columban dem Jüngeren zum Ausdruck, der es nicht dulden konnte, ass die christlich geläuterte Seele nicht von einer Natur umgeben ist, in der die Wildheit des Tieres gebannt ist. Und man kann sich fragen, ob darin nicht ein Bild für die ganze zukünftige Entwicklung des Mensch-Tier-Verhältnisses zu sehen ist: Darf das wilde Tier nicht allmählich von der Erde verschwinden, wenn wir es in uns überwunden haben? Damit ist die Frage aufgeworfen, wie die Entwicklung des Tierreiches unter der Verantwortung des Menschen wohl weitergehen wird. Seit dem 15. Jahrhundert ist in der Entwicklung der Menschheit erneut eine gravierende Veränderung im Gang. In der Ausbildung der Bewusstseinsseele wandelt das Ich den physischen Leib, zu dem es in der atlantischen Zeit zuerst in Beziehung getreten ist, in ein Seelenglied um. Das Bilderbewusstsein des vorangegangenen Kulturzeitalters wird durch das Geg e n s t a n d s b e w u s s tsein abgelöst. Das Tier als beseeltes, kosmisches Wesen entschwindet dem Blick. Es wird zu einem beliebigen stofflichen Gebilde wie alles andere in der Welt, einschliesslich des Menschen. Diese Situation birgt grosse Gefahren, eben jene, die die Not unserer Haustiere heraufbeschworen haben. Wir werden diesen Gefahren nur begegnen können, wenn wir nicht nur seelisch-empfindend auf die Tierseele schauen, sondern sie in ihrem Wesen geistig erfassen. Dazu verhilft die anthroposophische Geisteswissenschaft. Sie enträtselt den Ursprung des Menschen im Geiste, die Stufen der Bewusstseingeschichte, die er auf dem Wege seines Herabstieges bis in das Gegenwartsbewusstsein durchschritten hat. Sie entschlüsselt den Schicksalsweg der Tierwelt, der in einer verfrühten, vereinseitigten Gestaltbildung endet, den Fall in die vollständige Leibgebundenheit. Wir lernen aus der Geistesforschung, wie durch das Wirken der Hierarchien die Reihe der Tiere uns Menschen voraus in das irdische Dasein geschickt wurden. Wir lernen wie wir aus der Kraft der Ichbegabung, das Entwicklungsprinzip in die Welt tragend, durch die Reihe der Tiere hindurch geschritten sind, dass wir sie nicht dort lassen können, wo sie angekommen sind. Wir lernen, dass wir fortan berufen sind, ihnen voranzuschreiten und sie auf unserem Entwicklungsweg mitzunehmen. Dieser Weg in die Zukunft ist durch das Ideal vorgezeichnet, das im biologisch-dynamischen Landbau dem Organismus- und Individualitätsgedanken zugrunde liegt. Die angestrebte Geschlossenheit des landwirtschaftlichen Organismus und dessen Entwicklung zu einer Art Individualität bildet das Gefäss, in welchem nicht das Einzelwesen, die einzelne Pflanzen-, die einzelne Tierart, für sich, sondern die Ganzheit unter dem erkennenden Geiste und der führenden Hand des Menschen sich weiterentwickeln wird. demeter 9 zeitung LITERATUR ZUM JAHRESTHEMA: - R. STEINER, AUS „ANTHROPOSOPHISCHE LEITSÄTZE“ (GA 26): LEITSATZBRIEF „MENSCHHEITSZUKUNFT UND MICHAELTÄTIGKEIT“ UND LEITSÄTZE 112-114 - R. STEINER, LANDWIRTSCHAFTLICHER KURS (GA 327): 2. UND 8. VORTRAG - R. STEINER, DER MENSCH ALS ZUSAMMENHANG DES SCHAFFENDEN, BILDENDEN UND GESTALTENDEN WELTENWORTES (GA 230) - R. STEINER, AUS GA 60: MENSCHENSEELE UND TIERSEELE (VORTRAG VOM 10.11.1910); MENSCHENGEIST UND TIERGEIST (VORTRAG VOM 24.11.1910) - H. POPPELBAUM: MENSCH UND TIER (VERGRIFFEN, KANN LEIHWEISE BEI UNS ANGEFORDERT WERDEN) - K. KÖNIG: BRUDER TIER (VERGRIFFEN, KANN LEIHWEISE BEI UNS ANGEFORDERT WERDEN) FOTO: AUKE/INERTIA Das liebe Geld Immer dann, wenn sich der einzelne Bauer der z. T. großen finanziellen Belastung durch die Zahlungen (nämlich des Markenschutzbeitrages) an den Demeterbund bewusst wird, taucht die Frage auf, wofür brauchen wir diese geldverschlingende Tintenburg im fernen Wien denn überhaupt? Welche Aufgaben hat er also, der Österreichische Demeterbund? Suchen wir nach den von Rudolf Steiner beschriebenen Bereichen des sozialen Organismus, so zeigen sie sich in drei einander bedingenden und durchdringenden gesellschaftlichen Prozessen, nämlich dem Wirtschaftsleben, dem Rechtsleben und dem Kulturleben (Geistesleben). Dem Wirtschaftsbereich sind die Konsumenten, die Verarbeiter, Händler und Bauern zuzurechnen. Das Geistesleben besteht aus der Arbeit an den geisteswissenschaftlichen Grundlagen, der Anthroposophie ganz allgemein, der Forschung, Saatzucht, der Bildungsarbeit mit Seminaren, der Zeitung und der Beratung. Das Rechtleben umfasst alles, was geeignet ist, diese beiden Bereiche zu verbinden, was geeignet ist, diesen oben angesprochenen Geist auf die Erde zu bringen - und ist damit Aufgabe des Demeterbundes. Kernaufgabenbereich: Beratung und Fortbildung von Bauern, Seminare für Konsumenten Vermittlung der Zielsetzungen der bio- dynamischen Wirtschaftsweise Vereinsinternes Kontrollsystem Verwaltung und Schutz des Markenzeichens Wenn jeder, der sich das eben gelesene durch den Kopf gehen lässt und danach sagt: Ja, das alles ist notwendig, das muss getan werden, da können wir nichts davon weglassen, dann muss er auch ja sagen zu einem Organ, das diese Aufgaben übernimmt, dem Demeterbund. Ein solches Organ, eine Organisation braucht vor allem Menschen, die diese eben erwähnte Arbeit machen. Die Lohnkosten sind somit der Hauptanteil des Demeterbund-Budgets. Bisher wurde ein Grossteil dieser Verbandsarbeit vom Staat gefördert – seit vorigem Jahr jährlich um 20% gekürzt. Wir sollen lernen, auf eigenen Füssen zu stehen. Die von den Mitgliedern des Demeterbundes aufgebrachten Mittel setzen sich zusammen aus: • Mitgliedsbeiträgen • Flächenbeiträge der Bauern • Markenschutzbeiträge der Bauern • Markenschutzbeiträge der Verarbeiter • Seminarbeiträge • Spenden Durch die Förderungskürzungen ist es nunmehr notwendig, den Eigenmittelanteil jährlich zu steigern, und so haben wir uns im Beirat Gedanken über das „Wie“ gemacht. Vorerst dachten wir an ein sehr einfach zu handhabendes Modell: Wegfall des Markenschutzbeitrages für Bauern (bei dem die Zahlungswilligkeit ziemlich zu wünschen übrig lässt) und gleichzeitige Erhöhung des Flächenbeitrages. demeter 10 zeitung Vorteil: einfach zu administrieren Nachteil: unsozial, da es keine Rücksicht nimmt auf die geografische, betriebliche und persönliche Situation des Einzelbetriebes. Nun sind wir auf die Idee gekommen, zu schauen, in wie weit uns das Verfahren der (biodynamischen) Bäuerlichen Gesellschaft Nordwestdeutschland als Anregung dienen könnte, und möchten das vorerst einmal breit diskutieren: Der Demeterbund erstellt ein Budget und ermittelt die aufzubringenden Eigenmittel. Er zieht davon die Fixgrößen (Mitgliedbeiträge, Flächenbeiträge, Vorjahrszahlen von Verarbeitermarkenschutzbeiträgen und Spenden) ab und setzt Forderungen an die einzelnen Bauerngruppen fest, die durch einen Flächenschlüssel ermittelt werden. Beispiel: Angenommen die Steirischkärntnerische Bauerngruppe bewirtschaftet zusammen 20% der bio-dynamischen Fläche Österreichs, dann hat diese Gruppe 20% der fehlenden Eigenmittel aufzubringen. Nun setzen sich die Bauern der Gruppe zusammen und jeder einzelne gibt bekannt, welchen Betrag er in diesem Jahr aufgrund seiner wirtschaftlichen Situation zum Gesamtbeitrag seiner Bauerngruppe zu leisten imstande ist. Das schafft Verbindung wie in einer Familie, wo ja auch die einen zeitweise die anderen unterstützen. Nachteil: jedes Jahr neuerlich eine Diskussion ums Geld. Vorteil: Schaffen eines Verantwortungsgefühls in dem einzelnen Bauern für ein größeres Ganzes - und gerade das brauchen wir meines Erachtens mehr als alles andere. ERIAN WILLI „Einer neuen Wahrheit ist nichts schädlicher als ein alter Irrtum“ (J.W.GOETHE) Bewusstseinsgrundlagen der assoziativen Wirtschaftsordnung Im letzten Beitrag wurde dargestellt, wie das mit der Macht der Gewohnheit sich haltende asoziale Konkurrenzprinzip in der heutigen Wirtschaftspraxis durch das neue Prinzip einer assoziativen Zusammenarbeit aller am Wirtschaftsgeschehen Beteiligten überwunden werden könnte. Die Weltereignisse rufen eigentlich immer unüberhörbarer zur assoziativen Gestaltung der Wirtschaft auf. In dieser würde das sich wandelnde Bewusstsein der Menschen seinen ihm gemässen Ausdruck im Wirtschaftsbereich finden. doch bei vielen Menschen noch im Wege steht, ist der entwicklungsbedingte Umstand, dass überwiegend die die Eigenständigkeit ermöglichende Sonderung erlebt wird, während das ergänzende Bewusstsein, nämlich darin doch Glied eines Ganzen zu sein, noch sehr schwach entwickelt ist. Das Bild des Menschen als eines sich selbst behauptenden Selfmademan ist Ausdruck eines solchen Teilbewusstseins dadurch, dass ihm die Ergänzung durch das Gemeinschaftsbewusstsein noch fehlt. Was ist ein Organismus? Einer der Schlüssel zum Verständnis dieser zukünftigen, auf dem Assoziationsprinzip beruhenden Wirtschaft liegt im Begriff des Organismus. Ihm seien im Folgenden einige Gedanken gewidmet. Ein Organismus ist eine nach innen in Organfunktionen gegliederte und eine nach aussen aktiv mit der Umwelt sich auseinandersetzende Ganzheit, im Gegensatz zu einem Mechanismus, bei dem es sich um äusserlich zusammengefügte passive Teile handelt. Ein Organismus ist umso lebenskräftiger je besser das Zusammenspiel der je besonderen Organfunktionen, das Wechselspiel von aufund abbauenden Kräften zugunsten des Gedeihens des Gesamtorganismus gerät. Demgemäss wird ein Organismus krank, wenn die einzelnen Glieder in ihrer relativen Selbständigkeit den Rückbezug zum Ganzen verlieren, indem sie sich verselbständigen und damit auf Kosten des Ganzen sich zu entwickeln trachten. Assoziative Wirtschaftsordnung die Wirtschaft als Organismus Der Ausgleich oder das Gleichgewicht beider Bewusstseinserfahrungen im Menschen, der freiheitlichen und der solidarischen (wodurch der Mensch überhaupt erst zu einem der bewussten Verantwortung fähigen Wesen wird) führt von innen heraus zum Suchen nach einer Wirtschaftsform, welche diesem ganzheitlichen Bewusstsein entspricht und welche hier als die assoziative bezeichnet wird. Wie die der organischen Natur immanenten Weisheitskräfte immer neu den Ausgleich und das Zusammenspiel der Organfunktionen bewirken, so ist die Kunst und die Aufgabe der in den Assoziationen zusammenarbeitenden Menschen aus einer gesamtheitlichen Vernunft heraus, das Zusammenspiel und den Ausgleich im wirtschaftlichen Leben der Menschen immer wieder neu zu ermöglichen, mit dem Ziel allen Gliedern des sozialen Organismus - das sind alle Menschen – zu dienen. Diese organische Vernunft wohnt der Wirtschaft als solcher selbst inne und hat von sich aus das Bestreben, dass ihre Glieder, nämlich Produktion, Konsumation und Handel sich nicht konkurrieren sondern sich gegenseitig fördern. So sind z.B. Ueberproduktion resp. Unterproduktion Zeichen dafür, dass es den Menschen nicht gelungen ist, der Vernunft, die in der Wirtschaft als Organismus selbst liegt, zu entsprechen. Sozialer Organismus Diese organischen Zusammenhänge haben volle Gültigkeit auch für das soziale und wirtschaftliche Zusammenleben der Menschen – eine Einsicht, die, so ungewohnt sie auch noch erscheinen mag, im Grunde genommen nicht schwer nachzuvollziehen wäre. Was dem vollen Durchbruch dieser Einsicht und des aus ihm folgenden Handelns je- demeter 11 zeitung Die Gestaltung der Wirtschaft aus dieser gesamtheitlichen wirtschaftlichen Vernunft heraus ist gleichbedeutend mit der Selbstgestaltung der Wirtschaft. In ihr wird sowohl die von aussen wie die von innen kommende Fremdbestimmung überwunden. Die Fremdbestimmung von aussen liegt in staatlichen Zentralverwaltungswirtschaften vor, wo durch ausgedachte Pläne das Wirtschaftsgeschehen von aussen geregelt werden soll. Fremdbestimmung von innen liegt vor, wo der Egoismus die bestimmende Instanz im Menschen und der Antrieb seines Handelns ist, wie es in der auf dem Konkurrenzprinzip aufbauenden sogenannten „freien“ Marktwirtschaft der Fall ist. Beide Wirtschaftsformen treten durchaus in Kombination auf, ja es ist sogar die Regel, indem, wie z. B. heute, die Schäden, die durch die neoliberalistische Konkurrenzwirtschaft verursacht werden, durch äussere staatliche Eingriffe in Grenzen gehalten oder auch nachträglich korrigiert werden sollen – ein Beispiel für den Versuch, den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben. Der wirtschaftliche Egoismus in Form des Profitdenkens ist Ausdruck einer bestimmten Bewusstseinsverfassung der Menschen. Diese kann nicht überwunden werden dadurch, dass ihr einfach äussere Hindernisse in den Weg gestellt werden. Die Entwicklung des Menschen zur Eigenständigkeit ist erkauft durch Sonderung, durch Heraussonderung, was wiederum nicht bedeutet, dass der Mensch auf ewig und immer dazu verurteilt ist, in dieser verharren zu müssen. Ist die Eigenständigkeit einmal gebildet, bedarf es der Sonderung nicht mehr. Der Mensch kann sich von ihr befreien, dies umso mehr als sie ihn einsam und unglücklich macht. Die schrittweise einsichtsvolle Ueberwindung der Sonderung führt den Menschen erst zum wirklichen Sinn seiner Eigenständigkeit. Diesen Sinn erfährt er umso konkreter, je mehr er sich als ein verantwortliches Glied des menschheitlichen Organismus zu erleben und darnach zu handeln vermag. In dem Masse, wie dies geschieht, wird assoziatives Wirtschaften möglich. BETTINA KALAMBOKIS, JOHANNES AKADEMIE, DEZEMBER 2001 KREYENBÜHL Neue Vertragspartner 2001/2002 Wir freuen uns folgende neue Vertragspartner begrüssen zu dürfen( Zugang 1.Jän.2001 bis 20.Nov.2002): Demeter Landwirte Bartl Michaela und Günter, 7151 Wallern Beck Christine und Adolf, 8511 St. Stefan/Stainz Berger Katharina und Norbert, 9931 Außervillengraten Eiböck Josef, 2492 Zillingdorf Empl Iris und Habeler Herbert, 7203 Wiesen Engelhart Birgit und Johannes, 3042 Würmla Hochfilzer Anneliese, 3150 Wilhelmsburg Jicinsky Anneliese und Josef, 3820 Raabs Kriegl Manfred, 8580 Köflach Krobath Vinzenz, 8152 Stallhofen Laßnig Peter, 2230 Gänserndorf Lochner Gerhard, 3595 Brunn an der Wild Mann Gabriele und Wilhelm, 3595 Brunn an Der Wild Mogg Eveline und Franz, 3130 Herzogenburg Pfandl Adelheid, 8763 St. Oswald/Möderbrugg Riezinger Isabella, 5020 Salzburg Rupp Josef, 8330 Feldbach Schoberleitner Robert Michael, 4690 Schwanenstadt Stadler Christoph, 4490 St. Florian Stadler Peter, 4112 Rottenegg Steinböck Andrea, 3580 Frauenhofen Steiner Gottfried, 3571 Gars am Kamp Demeter Verarbeiter und Händler Bio Tiefkühlkost Ackerl Günther, 2120 Wolkersdorf Fleischerei Zalto Höglinger Höglinger Hans, 4131 Kirchberg a.d.Donau SAIWALA Naturwaren Leikermoser KEG Leikermoser Werner und Susanne, 5020 Salzburg Thalhof Mühle Motschiunig Andreas, 9073 Viktring Nicht mehr Vertragspartner 2001/2002 Wir wünschen folgenden ehemaligen Vertragspartnern weiterhin alles Gute (Abgang 1. Jän. 2001 bis 20. Nov. 2002): Demeter Landwirte Annahof, 2381 Laab im Walde Aretz Beate und Berthold Günther, 2183 Neusiedl/Zaya Bayer Thomas, 3041 Dörfl Fidesser Christian, 2051 Zellerndorf Mrazek Barbara, 9422 Maria Rojach Petersen Gabriele, 7563 Königsdorf Prenner Franz, 8243 Pinggau Spanring Renate, 4582 Spital/Phyrn Untermoser Maria, 4175 Herzogsdorf Waldstein Matthias, 2081 Niederfladnitz Werbung Demeter Verarbeiter und Händler Teigwaren Melchart, 8212 Pischelsdorf Vollkraft Naturnahrung, 2840 Grimmenstein demeter 12 zeitung Literatur Vortrag Leitfaden zur biologisch-dynamischen Landwirtschaft Die politischen Ereignisse des Jahres 2002 Das Schweizer Forschungsinstitut für biologischen Landbau und der Schweizer Verein für biologisch-dynamische Landwirtschaft haben gemeinsam einen Ordner erstellt, der sehr grundlegend biologisch-dynamische Aspekte in der täglichen Arbeit beleuchtet. In 9 Kapiteln haben Praktiker und Fachleute vor allem Praxiswissen zusammengetragen von Anthroposophie, Organismus und Individualität, Ernährung, Präparate, Landschaftsentwicklung, Samenbau, bis zu Aufgaben des Menschen, ein Kapitel über Boden und Düngung ist noch in Arbeit. Der Ordner ist vor allem einführend für Berater und Umsteller gedacht, aber auch der bereits geübte Praktiker findet viel Interessantes. Besonders die Dichte und Konkretheit des Dargestellten seien hier anerkennend erwähnt. Rückblick und Ausblick, Dr. Johannes W. Schneider Vortrag in der STADTINITIATIVE WIEN, 1070 Wien, Kirchengasse 41 (Ecke Burggasse 28-32) Sonntag, 5. Januar 2003, 19:30 Für viele verstärkt die Dramatik dieses Jahres nach dem 11. September 2001 das Bedürfnis, engagiert und verant-wortlich die Zeitereignisse zu verfolgen. Sich ein klares Bild von der Weltsituation als ganzer zu machen und den Hintergründen und Entwicklungstendenzen nachzuspüren soll Aufgabe dieses Vortrags sein. Solche Jahresrückblicke hält der Referent seit über zwanzig Jahren, zum fünften Mal nun auch in Wien. – Dr. J. W. Schneider unterrichtet am Rudolf-Steiner-ErzieherSeminar in Dortmund und hält Vorträge und Kurse in mehreren europäischen Ländern, sowie auch in Korea, Malaysia und Thailand. Zahlreiche Veröffentlichungen zu Fragen der Pädagogik, der geistigen Situation der Gegenwart und dem Verhältnis der östlichen und westlichen Wege und Kulturen. Werbung Bezugsadresse: FIBL Schweiz, Ackerstrasse, CH-5070 Schweiz, Tel. 0041628657272, Fax 0041628657273, email [email protected] Die MitarbeiterInnen des Österreichischen Demeter-Bundes wünschen allen FreundInnenen und PartnerInnen ein frohes Weihnachtsfest! demeter 13 zeitung Veranstaltungen des Österreichischen Demeter-Bundes Herbst/Winter 2002/03 Einführung in die biologischdynamische Landwirtschaft 14./15. Februar 2003 - Steiermark Ort: Waldorfschule 8042 Graz, St.Peter-Hauptstraße 182 Referenten: Dr. M. KRIEGL, W. NEUPER, F.STEFFAN 7./8. März 2003 - Salzburg Ort: HBLA Ursprung, Ursprungstraße 4, 5161 Elixhausen Referenten: J. ACKERMANN, Hof Waltenberg, Fleckviehzucht – Exkursion, S. SCHWEIGER; F. STEFFAN Werbung Die Kurse bieten einen Überblick über die Möglichkeiten zur Erhaltung und Steigerung der Gesundheit und Fruchtbarkeit von Boden, Pflanzen und Tieren mit Hilfe der biologisch-dynamischen Methode. Kursdauer: Jeweils 2 Tage 1. Tag: 9:30 – 17:00 Uhr 2. Tag: 9:00 – 17:00 Uhr Kosten: 75 Euro (Ermäßigungen für Mitglieder, Studenten, sowie weitere Teilnehmer eines Betriebes) demeter 14 zeitung Seminare Vertiefungskurse Kosten: 40 Euro (Ermäßigungen für Mitglieder, Studenten, sowie weitere Teilnehmer eines Betriebes) Kosmische Aspekte im Landbau Zeit: 17. Jänner 2003 10:00 – 17:00 Uhr Ort: GH Fucker, Merckenbrechts, 3800 Göpfritz a.d.Wild Referenten: W. HEIM, F. STEFFAN Den Hof vererben - (und) oder übergeben an Geistverwandte? Zeit: 23. Jänner 2003 10:00-17:00 Uhr Ort: Fam,. Edler , Wölkartsima, 8583 Edelschrott >> Seelisch-geistige, rechtliche und soziale Aspekte der Hofübergabe, Beispiele Referenten: Dr. jur. ACHTSCHIN, I. DEISSENBERGER, F. STEFFAN Genmanipulation, Globalisierung, EU-Agrarreform, Osterweiterung: (Bio-) Bauer und Bäuerin, quo vadis? Es wird aufgezeigt, wie man alte bäuerliche Abhängigkeiten überwinden und langfristige, ermutigende Perspektiven für den Hof entwickeln kann. Zeit: 20. Jänner 2003 9:00 – 18:00 Uhr Ort: SPES-Akademie, 553 Schlierbach 19 Kosten: 50 Euro inkl. Verpflegung Referenten: DI W. PIRKLHUBER, A. PÜHRINGER, F. ROHRMOSER, F. STEFFAN Anmeldung bis spätestens 19. 12. 2002 Ernährungsseminar/Kochkurs Xund und sooo lecker! Was macht eigentlich die besondere Qualität biologisch-dynamischer Nahrungsmittel aus? Und wie bereiten wir daraus die herrlichsten Gerichte? Zeit: noch unbekannt, Interessenten bitte in der Geschäftsstelle melden Ort: Bildungswerkst. 2384 Breitenfurt Kosten: 60 Euro Referenten: DI B. LEITINGER, H.KOINI Vorausblick 2004: Wintertagung des ÖDB Landwirtschaft und Gesellschaft: Welche Zukunft wollen wir? „Die Angst vor einer Zukunft die uns bedroht, können wir nur überwinden durch Bilder einer Zukunft, wie wir sie uns wünschen.“ (Wilhelm ernst Barkhoff, Gründer der GLS-Gemeinschaftsbank) Anmeldung Die Anmeldung zu den jeweiligen Seminaren erfolgt bis spätestens 14 Tage vor Beginn des Seminars beim Referenten • Dr. Achtschin Rechtsanwalt, Graz • Irmgard Deissenberger Humaneum Wien • Waltraud Neuper Demeter - Bäuerin, Stmk. • Walter Heim Demeter – Bauer, Allgäu • Dr. Manfred Kriegl Demeter –Bauer, Stmk. • DI Leitinger Birgit Ernährungsberaterin, Wien • Heidemaria Koini Demeter Ernährungsfachberaterin, Stmk. • Stefan Schweiger Demeter – Bauer, NÖ • Frank Steffan Landwirtschaftlicher Berater des Österreichischen Demeterbundes Österreichischen Demeter-Bund Hietzinger Kai 127/2/31 1130 Wien T: 01/8794701, F: 01/8794722 [email protected] Exkursionsbetriebe Jochen Ackermann Demeter – Betrieb, Chiemgau, Fleckviehzucht Für nähere Informationen wenden Sie sich bitte an den Österreichischen Demeter Bund. Teilnahmebedingungen Absage Kurse und Seminare können nur durchgeführt werden wenn eine MindestteilnehmerInnen – Anzahl erreicht wird. Sollte das nicht der Fall sein werden Sie von uns so früh wie möglich verständigt und erhalten bezahlte Seminargebühren retour. Falls Sie trotz Anmeldung an einem Seminar nicht teilnehmen können, bitten wir Sie uns bis spätestens 1 Woche vor Beginn des Seminars zu informieren, danach müssen wir Ihnen 80% der Teilnahmegebühren in Rechnung stellen, da auch wir durch Veranstaltungs-räume, Referenten usw. belastet sind. Selbstverständlich akzeptieren wir ErsatzteilnehmerInnen! demeter 15 zeitung Informationen zu kurzfristig geplanten Veranstaltungen finden Sie unter www.demeter.at oder können beim Österreichischen Demeter-Bund telefonisch erfragt werden. Achtelseite hoch: 58 x 74 mm Preis: Euro Hier könnte Ihr Inserat stehen! Demeter - Termine Liebe Leserinnen und Leser! Arbeitsgemeinschaft für biologischdynamische Wirtschaftsweise im Hausgarten 1040 Wien, Tilgnerstrasse 3, Nikoline Schöpf - Kurt Hadamek, Kontakt unter Tel. 01/5053207 Gartenabende jeweils um 18.30 Uhr am 27. Jän., 24. Feb. Fachübergreifendes Arbeitstreffen Honig, Milch, Salz Veranstaltet vom Fachübergreifenden Arbeitskreis (Medizin, Landwirtschaft, Therapie), Rudolf Steiner Landschule Schönau, Donnerstag 23. Jän.2003 17.00 Uhr-Sonntag 26. Jänner 2003 13.00 Uhr, Kosten Euro 130 Anmeldung und nähere Information: Ingeburg Tschida, Römergasse 77/3/25, 1170 Wien, Tel. 0043/1/4863837, Mobil 0043/699/12113810, email [email protected] Einführungskurs in die Homöopathie Einführung in die Prinzipien der Homöopathie, Ähnlichkeitsprinzip, Besprechung von Arzneien und Arzneikomplexmittel für häufige Probleme, 15./16. Feb. 2003, 8.00 Uhr – 18.00 Uhr, Referent: Josef Buchegger, ERNTE Bauer aus Oberndorf/Melk. Information und Anmeldung: Dr. Manfred Kriegl, Schachnerweg 5, 8580 Köflach. Tel./Fax 03144/4632 Winterkurse Landbauschule Dottenfelderhof • Einführungskurs in die biologischdynamische Wirtschaftsweise Für Praktikanten, Auszubildende und nachhaltig Interessierte in Landwirtschaft und Gartenbau. Anschauliche Einführung in die Grundlagen und Hintergründe. (u.A. durch Astronomie; Menschen-, Tier- und Pflanzenkunde; Führungen; Exkursion...) Vom 6.1.-1.2.03 • Fortbildungskurs II biologischdynamische Wirtschaftsweise Für ausgebildete Landwirte und Gärtner / Hochschulabsolventen. Tiefergehendes Studium des Landwirtschaftlichen Kurses von Rudolf Steiner 5. - 8. Vortrag, Schwerpunkt Tier, (mit ergänzender phänomenologischer Chemie; weiteren anschaulichen Experimenten zum Thema,...) Vom 4.2.-1.3.2003 Info und Anmeldung Landbauschule Dottenfelderhof, Matthias Lander, D-61118 Bad Vilbel, Tel. 06101/529618, Fax. 06101/524589, www.landbauschule.de Neu! Demeter Homepage Hurra!!!!! Endlich ist´s soweit – pünktlich zum Christkindl ist sie fertig unsere neue DEMETER –HOMEPAGE!!!! Es erfüllt uns mit großer Freude dass dieses Projekt erfolgreich abgeschlossen ist –die neue Homepage ist nicht nur optisch ein Genuss – auch inhaltlich wurde sie gewaltig aufgemöbelt! Wer eine Verlinkung oder eine Präsentation seines Betriebes wünscht oder einen passenden Artikel für die Rubrik „News“ hat – wendet sich bitte an mich. EVA GANDOLF Leider haben unsere Aufrufe, Fotos zur Gestaltung eines Demeter – Kalenders an die Geschäftsstelle zu schicken, nicht den notwendigen Nachhall gebracht. Wir geben das Projekt trotzdem nicht auf und sammeln weiter. Wenn sie also Momente die das Besondere der biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise zeigen „festhalten“ und vorallem auch anderen mitteilen wollen, so freuen wir uns über Ihre Beiträge. Wir freuen uns auch bekannt geben zu können, dass die Zahl der an demeter interessierten Menschen in Österreich zwar nicht so schnell wie wir das vielleicht gerne hätten aber doch stetig wächst. Im abgelaufenen Jahr konnten wir einige Vertragspartner bei Landwirten, Verarbeitern und Händlern gewinnen, diese sind in der Rubrik „Neue Vertragspartner“ angeführt. Auch neue Konsumentenmitglieder sind dazugekommen und immer mehr Landwirte interessieren sich für die biologisch-dynamische Wirtschaftsweise. Leider ist es nicht mehr möglich allen an der biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise Interessierten die demeter-zeitung zu senden. Mitglieder und Abonnenten erhalten aber weiterhin jede Ausgabe. Wenn auch Sie die demeter-zeitung sicher zugeschickt bekommen wollen, so ersuchen wir um Bekanntgabe bezüglich eines Abonnementes (Euro 15) oder einer Mitgliedschaft (Euro 40) in der Geschäftsstelle. Im Winter ist wieder etwas mehr Zeit, sich der Weiterentwicklung der „geistigen Inhalte“ der biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise zu widmen. Wir würden uns freuen Sie bei der einen oder anderen Veranstaltung begrüssen zu können. MIT FREUNDLICHEN WEIHNACHTSGRÜSSEN DIE REDAKTION www.demeter.at Mehr aktuelle Information!