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Bericht_:Layout 1
24.02.2011
16:42 Uhr
Seite 29
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ROTOR
Hubschrauber-Modellflug
kompetent I informativ I seriös
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FERNSTEUERUNG
MX-16 HOTT
GRAUPNER
Das Logo »HoTT« steht für Hopping Telemetrie Transmission und gilt für alle HoTT-Produkte im 2,4-GHz-Band. Das neue System
wird ausschließlich von Graupner vermarktet.
Man ist nicht mehr abhängig von Fremdfirmen
und deren Strategien. Als erster sichtbarer positiver Effekt darf die Lieferfähigkeit eines Teils
der neuen Produkte verbucht werden. Die
Fernsteuersets mx-12 und mx-16 wurden zum
Messebeginn an den Fachhandel ausgeliefert; beide Sets enthalten den Sender mit Ak-
Ende Oktober stellte Graupner zur
Modellbaumesse in Friedrichshafen
das neue 2,4-GHz-Fernsteuersystem
HoTT vor. Bis dahin war diese Entwicklung geheim gehalten worden –
nichts war nach außen gedrungen.
Bereits auf der Messe gingen die ersten Produkte in den Verkauf, darunter die Anlage mx-16 HoTT. Ende Januar sollen dann alle Komponenten
verfügbar sein – fast alle, denn das
RC-Flaggschiff, die mc-32, soll
ebenfalls mit dieser Technik ausgerüstet und erstmals anlässlich der
Spielwarenmesse in Nürnberg vorgestellt werden.
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Neues
2,4-GHzSystem
ku, den Achtkanal-Empfänger GR-16 und ein
Schalterkabel. Die Konformitätserklärung ist
im Handbuch abgedruckt. Der Listenpreis beträgt 229 bzw. 329 Euro.
Wesentliche Kennzeichen des HoTT-Systems sind das normengerechte Übertragungsverfahren FHSS ( Frequency Hopping
Spread Spektrum) mit 100 mW Strahlungsleistung und die konsequente Nutzung des
bei allen 2,4-GHz-Systemen implementierten
Rückkanals für Telemetriezwecke. Serienmäßig ist eine akustische Warnung im Sender
vorhanden, die anspricht, wenn die Versorgungsspannung des Empfängers eine untere Schwelle erreicht, wenn die Reichweitengrenze nahe ist und wenn die Empfängertemperatur untere oder obere Grenzwerte
überschreitet. Im Senderdisplay werden keine Telemetriedaten angezeigt.
DIETER PERKUHN
Die Graupner-Sender mc-19, mc-22, mc24, mx-22 und mx-24 können mit 98,95 Euro teuren HF-Modulen das HoTT-System
umgerüstet werden. Diese Module sind mit
einem Slot für Micro-SD-Karten ausgestattet, auf denen die Telemetriedaten aufgezeichnet werden, sowie mit einem Kopfhörerausgang und einer Datenbuchse für den
Anschluss der 41,95 Euro teuren SmartBox. Dieses Zusatzgerät wird so am Sender
befestigt, dass auf dem Display die aktuellen Telemetriedaten abgelesen werden können. Außerdem ermöglicht es eine Reihe
von Programmieraufgaben. Ein USB-Anschluss gestattet ein Update auf die jeweils
neueste Softwareversion.
Ein ebenfalls interessantes Zubehör ist ein
Umschalter, mit dem im Sender zwischen
zwei HF-Teilen umgeschaltet werden kann.
Real HoTT
mx-16 HoTT von Graupner
Folgende Kombinationen sind möglich:
• HoTT – Weatronic
• HoTT – iFS
• HoTT – 35 MHz
• iFS – Weatronic
• iFS – 35 MHz
• Weatronic – 35 MHz
Der Schalter schaltet die Betriebsspannung und das PPM-Signal um und signalisiert über zwei Leuchtdioden den Betriebszustand. Er kostet 34,95 Euro.
Man erwartet mit Recht, dass für ein neu entwickeltes 2,4-GHz-System alle wünschenswerten Telemetrie-Module angeboten werden. Die zur Messevorstellung präsentierte
Produktliste enthält Sensor-Module für folgende Anwendungen: GPS, Höhe, Vario, Temperatur, Kraftstoffvorrat, Drehzahl, Spannung,
Einzelzellenspannung bei LiPos, Strom, Kapazität. Als Liefertermin wird Januar 2011 angegeben. Dann sollen neben dem 74,80 Euro
teuren Achtkanal-Standard-Empfänger GR-16
auch drei weitere Empfänger verfügbar sein:
• Der 4 g leichte und 59,90 Euro teure GR12S mit einer Antenne, sechs Servo-Kanälen
und JST-Servostecksystem für Indoorflieger
und Micro-Modelle.
• Der 7 g leichte und 59,50 Euro teure GR12 mit einer Antenne, sechs Servo-Kanälen
und JR-Servostecksystem.
• Der GR-24 mit zwei Antennen für 12 Servo-Kanäle für 98,90 Euro.
In Vorbereitung ist außerdem der GR-32 mit
vier Antennen für 16 Servo-Kanäle zum Preis
von 148,90 Euro. Dieser Empfänger ist für
den Betrieb mit der mc-32 vorgesehen, die
Mitte 2011 endlich ausgeliefert werden soll.
Ihre endgültigen Eigenschaften werden zur
Nürnberger Spielwarenmesse 2011 präsentiert. Sie soll serienmäßig mit dem HoTT-System ausgerüstet sein; Weatronic- und iFSModule können weiter verwendet werden –
35 und 40 MHz sind nicht vorgesehen.
Von einem modernen Gerät erwartet man,
dass es updatefähig ist. Sowohl das HoTT-HFModul des Senders mx-16 als auch die Empfänger haben eine Schnittstelle, über die neue
Firmware eingespielt werden kann. Dazu
braucht man eine separat zu erwerbende USBSchnittstelle und ein Adapterkabel aus dem
Graupner-Zubehörprogramm und einen Windows-PC oder -Laptop mit Internet-Zugang.
Wer mit dem Sender mx-16 HoTT in Frankreich fliegen will, muss ihn auf den dort vor-
Auf der Rückseite der mx-16 HoTT findet man den
Taster zum Binden bzw. zur Einstellung des FailsafeVerhaltens und die Anschlussbuchse für die SmartBox (links). Das Innere der mx-16 HoTT offenbart eine
saubere Verarbeitung. Unter dem Metallkäfig auf der
mittig aufgesetzten Platine sitzt die HF-Technik des
HoTT-Systems.
geschriebenen eingeschränkten Frequenzbereich umstellen. Die Vorgehensweise dazu
ist in der Bedienungsanleitung beschrieben.
Wie bei allen 2,4-GHz-Fernsteuerungen,
muss auch bei der mx-16 der Sender mit
dem Empfänger bei der ersten Inbetriebnah-
Der 35-MHz-Empfänger R16-Scan im Größenvergleich mit dem 2,4-GHz-Exemplar GR-16 (unten). Auf der Rückseite des Empfängers sitzt der Anschluss für Sensorik (rechts). Das Binden wird mit dem Taster auf der Oberseite eingeleitet. Die HF-Bauteile sitzen auf der Unterseite der Empfängerplatine (rechts unten).
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1I2011 ROTOR
ROTOR 1I2011
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Auf der Abbildung des gesamten Spektrums ist zu erkennen,
dass 75 Kanäle verwendet werden, die auf eine Bandbreite
von 75 MHz verteilt werden.
Die vom Spektrumanalyser angezeigte Spitzenleistung beim
ersten Kanal ganz links im Bild
beträgt 18,22 dBm, gemessen
am Antennenanschluss auf der
HF-Modul-Platine. Dazu kommt
noch der Gewinn durch die
Dipol-Antenne des Senders
von 2,1 dB. Zusammen sind
das 20,32 dBm, was einer
Sendeleistung von 108 mW
entspricht (links).
(kostenloser Download unter www.rotor-magazin.com) vorgestellten mx-16 iFS. Lediglich die Bedienung erfolgt wieder über die
von der 35-MHz-Version bekannten Tasten.
Das optional erhältliche General Air-Modul dient als
Interface zwischen Sensoren und Empfänger.
Das GPS-Modul – nur einer der diversen erhältlichen
Sensoren des HoTT-Systems.
me verbunden werden. Das ist nötig, damit
der Empfänger fortan nur seinen Sender und
keinen anderen erkennt. Das HoTT-System
gestattet es, beliebig viele Empfänger an einen Sender zu binden – es dürfen mehrere
Empfänger in einem Modell verwendet werden. Jeder dieser Empfänger wird an denselben Sender gebunden. Derjenige Empfänger, der später als Erster eingeschaltet wird,
ist der Master-Empfänger und öffnet seinen
Rückkanal. Die übrigen Empfänger laufen im
Slave-Modus ohne Rückkanal. Die Zuordnung der Steuerfunktionen auf die Servoausgänge der einzelnen Empfänger kann beliebig gewählt werden. Diese Eigenschaft gestattet es, maximal 32 Servokanäle zu realisieren.
Der Binding-Vorgang geht schnell und unkompliziert vonstatten.
Beim Reichweiten-Test-Modus wird die
Sendeleistung auf ungefähr 1 mW reduziert.
Nach längstens 90 Sekunden wird dieser
Modus automatisch beendet, wenn er nicht
vorher manuell abgebrochen wurde.
Wir hatten die Möglichkeit, einen der ersten
ausgelieferten Sender und den zugehörigen
Empfänger GR-16 ausgiebig zu untersuchen. Wir haben dies unter dem Aspekt der
neuen Technik getan. Die Software des Sensers entspricht der der in ROTOR 4/2009
16
weist, wurde der Empfänger mit zwei Antennen ausgestattet. Sie sind mit dem kleinen
U.FL-Hochfrequenzstecker auf der Platine
aufgesteckt und somit leicht auswechselbar.
Beim Graupner-Service wird es Längen von
Die Technik
50 bis 450 mm geben. Sie sollen im Winkel
Der Empfänger verwendet das Transceivervon 90 Grad zueinander ausgerichtet und
IC CC2500 des amerikanischen Halbleiterso weit wie möglich voneinander entfernt
Herstellers Texas Instruments. Die Bezeichsein – so wird der Einfluss der Richtwirkung
nung Transceiver bedeutet, dass dieses IC
verringert. Die beiden Empfängerantennen
sowohl senden als auch empfangen kann
sind mit einem elektronischen Hochfreund somit bidirektionale Fähigkeit besitzt.
quenz-Umschalter mit dem EmpfängereinDas wird für die
gang verbunden.
Telemetrie-Eigen- »Die Untersuchung des Frequenzbereichs mit
Der Schalter legt
schaften
des dem Spektrum-Analyser bringt zum Vorschein,
diejenige Antenne
HoTT-Systems ge- dass das HoTT-System mit dem Frequenzmit dem besseren
nutzt. Das IC ist sprungverfahren arbeitet, wie übrigens alle 2,4Signal an den
laut Texas Instru- GHz-Funkfernsteuerungen für Modelle.«
Empfängereinments für Anwengang (die Bauteile
dungen wie drahtlose Spielekonsolen, drahtsind auf dem Bild mit Pfeilen markiert). Fulose Audio-Anwendungen, drahtlose Comtaba macht es übrigens genauso. Gesteuert
puter-Tastaturen
und
-Mäuse
sowie
und überwacht wird das alles von einem 16Fernsteuerungen im 2,4-GHz-Band konziBit-PIC24-Microcontroller.
piert. Es ist äußerst vielseitig konfigurierbar,
Die verwendeten ICs sind für eine Betriebswas wohl der Grund ist, dass es auch von anspannung von 3,6 V konstruiert, funktioniederen Herstellern von 2,4-GHz-RC-Anlagen
ren aber auch noch mit 2,5 V. In Verbindung
verwendet wird.
mit einer soliden Spanungsregelung arbeitet
Das Transceiver-IC alleine hat eine hohe
der Empfänger in einem sehr weiten Bereich
Empfindlichkeit im Empfangsfall, kann aber
von 3,6 bis 8,5 V und ist somit geeignet, dinur etwas mehr als 1 mW Sendeleistung abrekt an zweizellige LiPo-Akkus angeschlosgeben. Darum wurde ein Frontend mit der
sen zu werden. Die verwendeten Servos
Bezeichnung CC2591, ebenfalls von Texas
müssen dann Hochvolt-Typen sein.
Instruments, hinzugefügt. Damit wird einerDie Konstruktion des Empfängers wurde
seits die maximale Sendeleistung angehodeshalb so ausführlich beschrieben, um zu
ben, andererseits die Empfängerempfindzeigen, dass er ganz hervorragende Eigenlichkeit um den Faktor 4 gesteigert.
schaften hat. Graupners Angabe von bis zu
Weil sowohl die Senderantenne als auch
4.000 Metern Reichweite (ohne Angabe der
die Empfängerantenne ein StrahlungsdiaMessbedingungen) ist durchaus realistisch –
gramm besitzen, das in Richtung der Antenbeträgt doch die theoretische Reichweite bei
nenachse ein ausgeprägtes Minimum aufidealen Bedingungen und der beim ModellDie Telemetrie-Daten können auf der Smart-Box angezeigt werden. Über sie lassen sich auch diverse Einstellungen an HF-Teil und Empfänger vornehmen. Mit dem angeformten Halter kann sie am Bügel eines Handsenders
befestigt werden.
1I2011 ROTOR
Als stark gedehnte Abbildung
des Spektrums lässt sich das
Kanalraster von etwa 1 MHz
und die 3 dB Bandbreite eines
jeden Kanals von etwas mehr
als 300 kHz ablesen (rechts).
Genau wie die meisten anderen Systeme, sendet HoTT
nicht ständig, sondern strahlt
ein gepulstes Signal ab. Die
Pulsdauer beträgt 3,7 ms, die
Wiederholrate 10 ms und das
Tast- oder Ein/Aus-Verhältnis
37% (links).
Sende- und Empfangsphase
sind ineinander geschachtelt,
wie man auf dieser Abbildung
des Zeitschemas vom Empfänger erkennen kann. Die kleinen
Impulse stammen vom Sender,
die großen vom Empfänger.
Die des Senders sind deshalb
so klein, weil die Senderantenne von der Messantenne weiter entfernt war als die Antennen des Empfängers (rechts).
flug üblichen Datenrate ca. 14 km! Vermutlich hat der Sender in seinem HF-Teil den
gleichen oder zumindest einen sehr ähnlichen Chipsatz. Man kann ihn nicht sehen,
weil die ganze Hochfrequenz-Sektion unter
einer angelöteten Blechhaube verborgen ist.
Die Untersuchung des Frequenzbereichs
mit dem Spektrum-Analyser bringt zum Vorschein, dass das HoTT-System mit dem Frequenzsprungverfahren arbeitet, wie übrigens alle 2,4-GHz-Funkfernsteuerungen für
Modelle. Entsprechend der gültigen Norm
darf in diesem Fall mit einer Strahlungsleistung von 100 mW gearbeitet werden. Auf der
Abbildung des gesamten Spektrums ist zu
erkennen, dass 75 Kanäle verwendet werden, verteilt auf eine Bandbreite von 75 MHz.
Man lässt also etwas Abstand zu den von der
Norm erlaubten Bandgrenzen, die maximal
83,5 MHz zur Verfügung stellen.
Die vom Spektrumanalyser angezeigte
Spitzenleistung beim ersten Kanal beträgt
18,22 dBm, gemessen am Antennenanschluss auf der HF-Modul-Platine. Hinzurechnen muss man den Gewinn der Dipol-Antenne des Senders von 2,1 dB, das macht zusammen 20,32 dBm, entsprechend 108 mW
Strahlungsleistung. Damit liegt das System
gut im erlaubten Bereich. Ich habe in der Vergangenheit 2,4-GHz-Sender gemessen, die
um das Vierfache darüber lagen (hoffentlich
ROTOR 1I2011
Die ersten vier von insgesamt
acht Servoimpulsen – mehr Kanäle hat der Oszillograph nicht.
Die Servoimpulse kommen
nacheinander, sie haben sogar
einen winzigen Abstand zueinander. Die Wiederholrate beträgt 20 ms, die Amplitude 3 V.
waren das nur Ausreißer!). Das Kanalraster wurde mit ca. einem MHz und
die Bandbreite eines jeden Kanals
von etwas mehr als 300 kHz mit mit 3
dB gemessen.
Übrigens ist die Zahl der Kanäle
kein Kriterium für die Qualität der
Störsicherheit, wie manchmal behauptet
wird. Vielmehr ist die für die Signalübertragung benutzte Bandbreite dafür verantwortlich. Man kann sagen, es ist hinsichtlich der
Störsicherheit ziemlich egal, ob die beim Modellflug anfallende geringe Datenmenge
über viele schmale Kanäle wie bei Weatronic
(81 Kanäle à 1 MHz) oder wenige breite Kanäle wie bei Jeti und IFS (16 Kanäle à 5 MHz)
übertragen wird.
Nun verlassen wir den Frequenzbereich und
wenden uns dem Zeitbereich zu. HoTT sendet
– wie jeder 2,4-GHz-Fensteuersender – nicht
dauernd, sondern strahlt ein gepulstes Signal
mit einer Pulsdauer von 3,7 ms und einer Wiederholrate von 10 ms ab. Das Tast- oder
Ein/Aus-Verhältnis beträgt 37%. Diese Werte
sind bei den einzelnen Fabrikaten sehr unterschiedlich. So hat beispielsweise das iFS-System von Graupner 2 ms Pulsdauer, 22 ms
Wiederholrate und 9% Tastverhältnis; Weatronic hat 2,36 ms Pulsdauer, 10 ms Wiederholrate und 23,6% Tastverhältnis. Ohne weitere
Erklärung kann ich sagen, dass im Unterschied dieser Werte kein nennenswertes Qualitätsmerkmal begründet ist. Vorteilhaft ist allenfalls der geringere Stromverbrauch bei kleinerem Tastverhältnis: Die mx-16 HoTT
verbraucht 130, eine 35-MHz-mc-24 mit 100%
Tastverhältnis hingegen 290 mA bei 9,6 Volt.
Der Empfänger GR-16 kann auch senden.
Er tut dies natürlich nur dann, wenn er gera-
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TECHNISCHE DATEN
Die mx-16 HoTT im Heli-Einsatz
Parallel zu Dieter Perkuhns Betrachtungen hat die Redaktion die
mx-16 HoTT im Heli erprobt. Als Testträger diente wieder der Titan
X50 von Thunder Tiger (Vorstellung in ROTOR 11/2010). Der Einbau
des Empfängers GR-16 und die Verlegung der beiden Antennen gestaltete sich unproblematisch.
Das Binden des Empfängers erfolgt über einen Taster auf der Rückseite des Senders. Dieser ermöglicht auch die Einstellung des Verhaltens bei einer Verbindungsunterbrechung. Ich habe mich für die Variante Hold für alle Kanäle entschieden. Failsafe macht im Heli kaum Sinn
und führt in 99% der Fälle zu einem direkten Absturz, während das Modell bei Hold die letzte Bewegung beibehält und sich so die Chance erhöht, dass der Empfänger wieder reagiert. Der obligatorische Reichweitentest mit reduzierter Sendeleistung verlief problemlos, und nach
einem absichtlich herbeigeführten Verbindungsabbruch war die Verbindung zum Empfänger annähernd sofort wieder hergestellt.
Die Programmierung ging durch die einfach zu bedienende Menüstruktur der Graupner-Sender ebenfalls wieder flott von der Hand. Alle wichtigen Optionen zur Einstellung eines CCPM-Verbrenner-Helis
sind vorhanden. Die Schalter lassen sich flexibel an die Gewohnheiten des Piloten anpassen, was ja leider immer noch nicht Standard
ist, und es können alle logischen Stickmodes inklusive »Pitch Ziehen«
eingestellt werden. Lediglich einen Taumelscheiben- bzw. Heck-GasMischer würde ich mir noch wünschen.
Bei der Kontrolle am Modell stellt man fest, dass die Servos der Taumelscheibe gleichzeitig laufen. Der minimale zeitliche Versatz, den Dieter Perkuhn messen konnte, macht sich in der Praxis nicht bzw. nicht
sichtbar bemerkbar. Leider ergeben sich aber – wie auch schon bei der
mx-16 und mx-16 iFS – wieder Interaktionen beim Einsteuern der zyklischen Funktionen. Das bedeutet, dass großen Ausschlägen von Roll
sich auf Nick und große Nick-Ausschläge sich auf Pitch auswirken. Im
Flug bemerkt man dies allerdings nur, wenn man explizit darauf achtet
und auch mit entsprechend großen Ausschlägen arbeitet.
Auch sonst verhält sich die mx-16 HoTT vollkommen unauffällig. Sie
liegt gut in der Hand, lediglich der Aufhängepunkt für den Sendergurt
musste wieder mit einem Halteriemen-Adapter verlegt werden, damit
der Sender im Schwerpunkt befestigt werden
konnte und gerade unter
dem Gurt hängt. Die gut
auf die persönlichen Steuergewohnheiten anpassbaren Knüppelaggregate
haben sich in unzähligen
mx-16 bzw. mx-16 iFS
schon lange bewährt und
vermitteln ein angenehmes Steuergefühl.
Etwas schade finde ich,
dass das TelementrieSystem nicht im Sender
integriert ist, und das Ansehen der Werte sowie
die
Einstellung
der
Die Knüppelaggregate haben sich schon in etliSchwellwerte für Alarme chen mx-16 und mx-12 bewährt. Ihre Federhärte
lediglich über die Smart- ist einstellbar. Die nicht-neutralisierende Funktion kann durch zwei Federn sowohl mit Ratsche
Box möglich ist. Gerade als auch Bremse ausgeführt werden.
bei der Überwachung
des Empfängerakkus würde ich mir eine über den Sender (evtl. im
Rahmen des Bindungs-Prozesses) wählbare Warnschwelle wünschen, da der auf vierzellige NiXX-Akkus ausgelegte Wert für aktuelle LiPo-Versorgungen natürlich deutlich zu niedrig ist. Bei kommenden Sender-Generationen wird dies aber sicherlich möglich sein.
Fazit
Mit der mx-16 HoTT hat Graupner einen Mittelklasse-Sender im Angebot, der mit einem sicheren Übertragungssystem ausgerüstet ist
und über alle wichtigen Funktionen für »normale« Modelle mit bis zu
acht Kanälen verfügt. Für die volle Nutzung aller Möglichkeiten von
HoTT sollte man sich aber die optional erhältliche Smart-Box gönnen,
die wir in einer der kommenden Ausgaben vorstellen werden.
de nicht seinen Sender empfangen will –
Sende- und Empfangsphase sind ineinander
geschachtelt. In jeder vierten Sendepause
sendet der Empfänger seine Telemetrie-Informationen. Seine Wiederholrate ist demzufolge 40 ms, seine Pulsdauer knapp 2 ms,
und sein Tastverhältnis beträgt nur knapp
5% – das ist gut in Hinblick auf den Stromverbrauch, der 70 mA beträgt. Der Empfänger
hat zwei Antennen. Zum Senden benutzt er
diejenige, die unmittelbar vorher den besten
Empfang hatte.
Nun werfen wir noch einen Blick auf das,
was aus dem Empfänger herauskommt: die
Servoimpulse. Sie kommen nacheinander,
haben sogar einen winzigen Abstand zueinander, und entsprechen mit einer Wiederholrate von 20 ms und einer Amplitude von 3
V recht genau dem klassischen Schema eines PPM-Empfängers, dessen Amplitude allerdings bei ca. 4,8 V liegt. Also können auch
ältere Analogservos weiter verwendet werden, und die Ansprüche an einen geringen
Innenwiderstand der Bordstromversorgung
sind nicht so hoch, wie z. B. beim iFS-System, bei dem die Servoimpulse exakt gleichzeitig kommen.
Bei der Untersuchung des Zeitschemas
der Senderimpulse (!) war ersichtlich, dass
deren Wiederholrate 10 ms beträgt. Legt
man Wert auf eine sehr kurze Ansprechzeit
der Servos (man bezeichnet dies auch mit
dem Begriff Latenzzeit), dann lässt sich die
Servoimpulsrate mit Hilfe der Smart-Box von
20 auf 10 ms umstellen. Bei dieser Einstellung müssen dann allerdings Digitalservos
eingesetzt werden; jeweils vier Servos werden blockweise zeitgleich angesteuert, die
Bordstromversorgung muss einen niedrigen
Innenwiderstand aufweisen.
Erstes Resümee
Mit dem 2,4-GHz-System HoTT hat Graupner ein gutes und ausbaufähiges System geschaffen mit einem potenten Hersteller im
Rücken, dessen Heimat aus dem Label »Made in Korea« hervorgeht und der über modernste Fertigungseinrichtungen verfügt.
Die Soft- und Hardware-Spezifikationen
stammen aus dem Hause Graupner. Damit
bildet das HoTT-System das Fundament für
alle künftigen Fernsteuerungen, und die Verfügbarkeit des Systems und seiner Komponenten dürfte ohne längere Wartezeiten gewährleistet sein.
Natürlich stellt sich nun auch die Frage
nach den bisher bei Graupner angebotenen
2
4
18
Für alle Sender, die keine Kompensation des bei
zyklischen bzw. Heckrotor-Ausschlägen anfallenden höheren Leistungsbedarfs durch fertige Mischer ermöglichen (z. B. Graupner mx-16, Spektrum DX7 oder Futaba FF7), gibt es die Möglichkeit, diese über freie Mischer von Roll, Nick und
Heck auf Gas zu realisieren. Würde man diese allerdings einfach aktivieren, bestünde die Gefahr,
dass bei hohen Werten durch die Gaskurve und
gleichzeitigem Einsteuern einer weiteren Funktion
das Gasservo an seinen mechanischen Anschlag
läuft, was zu dessen Überlastung mit einhergehendem hohen Stromverbrauch oder – noch
schlimmer – einem Defekt in der Vergaser-Anlenkung führen könnte. Um das zu vermeiden, geht
man wie folgt vor:
[1] Zunächst werden die Ausschläge der Gasservos wie gewohnt in beide Richtungen festgelegt.
[2][3] Der Servohebel wird abgenommen und
das Servo über die Servomitten-Einstellung am
Sender so lange Richtung Vollgas gefahren, bis es
sich bei Vollgas am Sender (Gaskurve auf 100%,
Pitch-Knüppel und ein eventueller Gaslimiter auf
Maximum), nicht mehr weiter bewegt. Damit ist der
maximal mögliche Verfahrweg des Servos in dieser
Richtung erreicht
und höhere Vorgaben vom Sen1
der wirken sich
nicht mehr aus.
[4] Der Servohebel wird wieder
angebracht, so
dass er bei Voll3
gas am Sender
auch den Vergaser
vollständig
öffnet.
Leichte
Abweichungen
können durch eine geringfügige
5
Längenänderung
des Gestänges angepasst werden.
[5] Die Mischer werden programmiert. Durch entsprechende Schalterzuweisung sollten sie nur
während des Kunstflugs aktiv sein. Die Höhe der
Beimischung hängt natürlich ganz vom jeweiligen
Modell ab. Achtung: Die Vorzeichen kehren sich
bei unterschiedlichen Ausschlagsrichtungen des
1I2011 ROTOR
Master-Kanals um.
Graupner GR-16 HoTT
Servoanschlüsse
8
Spannungsbereich
3,6 – 8,4 V
Abmessungen
46 x 21 x 14 mm
Stromaufnahme
70 mA
Gewicht
12 g
Setpreis
Hersteller/Vertrieb
Bezug
€ 329,–
Graupner
(www.graupner.de)
Fachhandel
2,4-GHz-Systemen. Dazu wird von Graupner
versichert, dass Weatronic weiter im Sortiment bleibt und iFS mit weiteren Produkten
ergänzt wird. Service, Reparatur, Update und
Pflege dieser Produktreihen sind also auch
zukünftig gewährleistet.
Ergänzender Download unter
www.rotor-magazin.com
In 12 Schritten zum Erfolg
Programmierbeispiel für die Grundeinstellung der mx-16 HoTT
für den als Testträger genutzten Thunder Tiger Titan X50.
1
TIPP: Gas-Beimischung mit freien Mischern
Graupner mx-16 HoTT
Übertragungsverfahren
2,4 GHz HoTT
Steuerfunktionen
8
Modellspeicher
12
Menüsprachen
Deutsch
Betriebsspannung
9,6 – 12 V
Gewicht inkl. Akku
860 g
Akku
NiMH 4,8 V, 2.000 mAh
Stromaufnahme
ca. 130 mA
Abmessungen
195 x 190 x 85 mm
2
3
4
[1] [2] Zunächst wird ein leerer Modellspeicher und der Modelltyp »Hubschrauber« gewählt.
[7] Jetzt kann man wieder im Menü »Servoeinst« die Wege der einzelnen Servos an die
mechanischen Gegebenheiten und eventuelle Unsauberkeiten im Servolauf anpassen.
[3][4] Im Menü »Grundeinst« werden der Name des Modells, der Stickmode, der Taumelscheiben-Typ und die Rotor-Drehrichtung eingestellt. Außerdem werden hier die Schalter
für die Flugphasen und Autorotation festgelegt. Hier können auch der Timer sowie dessen
Schalter definiert werden.
[8]–[11] Im Menü »Helimix« werden die Gas- und Pitchkurven eingestellt. Außerdem wird
die Empfindlichkeit des Gyrosystems gewählt. Es sind positive und negative Werte einstellbar, was Normal- und Heading-Lock-Modus entspricht. Bitte beachten: Unter »K1>Heck« könnte bei Verwendung eines Normalmode-Gyros ein Drehmomentausgleich eingestellt werden. Bei Heading-Lock-Gyros muss hier eine »0«-Gerade eingestellt sein.
[5] Im Menü »Servoeinst« werden die Laufrichtungen der Servos eingestellt. Anschließend wird der Pitchknüppel auf Mittelstellung gebracht. Nachdem die Servohebel möglichst aufgesteckt sind, können die Neutralstellungen über »Mitte« nachjustiert werden.
[6] Nun können im Menü »TS-Mixer« die Wege der einzelnen Funktionen festgelegt
werden.
ROTOR 1I2011
[12] Wer möchte, kann unter »D/R Expo« die Ausschläge von Roll, Nick und Heck seinen
Gewohnheiten anpassen. Es sind jeweils zwei Werte definierbar, die mit einem beliebigen
Schalter umgeschaltet werden können.
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