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Bericht_:Layout 1 24.02.2011 16:42 Uhr Seite 29 Dieser Bericht wird zur Verfügung gestellt von ROTOR Hubschrauber-Modellflug kompetent I informativ I seriös AUSGABE 1/2011 Sie möchten ROTOR ganz unverbindlich testen? Dann klicken Sie hier Weitere Themen in dieser Ausgabe: • Schweizer Meisterschaft F4 Heli Scale • X-Cell Furion 6 • O.S. 55HZ-H Hyper ROTOR im Abo! NEU Aus 100 % Baumwolle mit Logo-Aufdruck auf der linken Brustseite. Erhältlich in den Größen M, L, XL und XXL. mit einer Zuzahlung von 12,– EUR Farbe kann variieren! 3-Kanal Mini-Indoor-Heli mit Gyroscope, Lipo-Akku und Koaxial-Doppelrotor. Durch den Aluminiumrahmen ist der »Swift« trotz seines geringen Gewichts äußerst stabil und lässt sich auch in engen Räumen fliegen. Die Ausstattung ist mit IR-Fernsteuerung, Ladekabel sowie Ersatzrotorblätter für Frontund Heckrotor komplett. 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Mal ausgetragene Extrem Flight Championship auf dem Gelände der »Academy of Model Aeronautics« in Muncie/Indiana. 18 Piloten haben am weltweit spektakulärsten 3D-Heli-Event teilgenommen. Mehr als 950 registrierte Piloten haben sich auf dem AMA National Flying Field in Muncie/Indiana eingefunden und demonstrieren ihr Können. Scale-Helis, Sport- und Elektrohelikopter, atemberaubende 3D Flüge und viele coole Events zeichnen das diesjährige IRCHA Jamboree aus. Auch in diesem Jahr sind die besten 3D- und Scalepiloten der Welt dabei. Laufzeit 93 Minuten; engl. Kommentar; Art.-Nr. DVD 473236; EUR 26,50 Laufzeit 103 Minuten; englischer Kommentar; Art.-Nr. DVD 473233; EUR 26,50 DVDs, Bücher, Kalender und vieles mehr finden Sie hier 014-019. mx16 hott:Layout 1 24.02.2011 16:57 Uhr FERNSTEUERUNG MX-16 HOTT GRAUPNER Das Logo »HoTT« steht für Hopping Telemetrie Transmission und gilt für alle HoTT-Produkte im 2,4-GHz-Band. Das neue System wird ausschließlich von Graupner vermarktet. Man ist nicht mehr abhängig von Fremdfirmen und deren Strategien. Als erster sichtbarer positiver Effekt darf die Lieferfähigkeit eines Teils der neuen Produkte verbucht werden. Die Fernsteuersets mx-12 und mx-16 wurden zum Messebeginn an den Fachhandel ausgeliefert; beide Sets enthalten den Sender mit Ak- Ende Oktober stellte Graupner zur Modellbaumesse in Friedrichshafen das neue 2,4-GHz-Fernsteuersystem HoTT vor. Bis dahin war diese Entwicklung geheim gehalten worden – nichts war nach außen gedrungen. Bereits auf der Messe gingen die ersten Produkte in den Verkauf, darunter die Anlage mx-16 HoTT. Ende Januar sollen dann alle Komponenten verfügbar sein – fast alle, denn das RC-Flaggschiff, die mc-32, soll ebenfalls mit dieser Technik ausgerüstet und erstmals anlässlich der Spielwarenmesse in Nürnberg vorgestellt werden. Seite 14 Neues 2,4-GHzSystem ku, den Achtkanal-Empfänger GR-16 und ein Schalterkabel. Die Konformitätserklärung ist im Handbuch abgedruckt. Der Listenpreis beträgt 229 bzw. 329 Euro. Wesentliche Kennzeichen des HoTT-Systems sind das normengerechte Übertragungsverfahren FHSS ( Frequency Hopping Spread Spektrum) mit 100 mW Strahlungsleistung und die konsequente Nutzung des bei allen 2,4-GHz-Systemen implementierten Rückkanals für Telemetriezwecke. Serienmäßig ist eine akustische Warnung im Sender vorhanden, die anspricht, wenn die Versorgungsspannung des Empfängers eine untere Schwelle erreicht, wenn die Reichweitengrenze nahe ist und wenn die Empfängertemperatur untere oder obere Grenzwerte überschreitet. Im Senderdisplay werden keine Telemetriedaten angezeigt. DIETER PERKUHN Die Graupner-Sender mc-19, mc-22, mc24, mx-22 und mx-24 können mit 98,95 Euro teuren HF-Modulen das HoTT-System umgerüstet werden. Diese Module sind mit einem Slot für Micro-SD-Karten ausgestattet, auf denen die Telemetriedaten aufgezeichnet werden, sowie mit einem Kopfhörerausgang und einer Datenbuchse für den Anschluss der 41,95 Euro teuren SmartBox. Dieses Zusatzgerät wird so am Sender befestigt, dass auf dem Display die aktuellen Telemetriedaten abgelesen werden können. Außerdem ermöglicht es eine Reihe von Programmieraufgaben. Ein USB-Anschluss gestattet ein Update auf die jeweils neueste Softwareversion. Ein ebenfalls interessantes Zubehör ist ein Umschalter, mit dem im Sender zwischen zwei HF-Teilen umgeschaltet werden kann. Real HoTT mx-16 HoTT von Graupner Folgende Kombinationen sind möglich: • HoTT – Weatronic • HoTT – iFS • HoTT – 35 MHz • iFS – Weatronic • iFS – 35 MHz • Weatronic – 35 MHz Der Schalter schaltet die Betriebsspannung und das PPM-Signal um und signalisiert über zwei Leuchtdioden den Betriebszustand. Er kostet 34,95 Euro. Man erwartet mit Recht, dass für ein neu entwickeltes 2,4-GHz-System alle wünschenswerten Telemetrie-Module angeboten werden. Die zur Messevorstellung präsentierte Produktliste enthält Sensor-Module für folgende Anwendungen: GPS, Höhe, Vario, Temperatur, Kraftstoffvorrat, Drehzahl, Spannung, Einzelzellenspannung bei LiPos, Strom, Kapazität. Als Liefertermin wird Januar 2011 angegeben. Dann sollen neben dem 74,80 Euro teuren Achtkanal-Standard-Empfänger GR-16 auch drei weitere Empfänger verfügbar sein: • Der 4 g leichte und 59,90 Euro teure GR12S mit einer Antenne, sechs Servo-Kanälen und JST-Servostecksystem für Indoorflieger und Micro-Modelle. • Der 7 g leichte und 59,50 Euro teure GR12 mit einer Antenne, sechs Servo-Kanälen und JR-Servostecksystem. • Der GR-24 mit zwei Antennen für 12 Servo-Kanäle für 98,90 Euro. In Vorbereitung ist außerdem der GR-32 mit vier Antennen für 16 Servo-Kanäle zum Preis von 148,90 Euro. Dieser Empfänger ist für den Betrieb mit der mc-32 vorgesehen, die Mitte 2011 endlich ausgeliefert werden soll. Ihre endgültigen Eigenschaften werden zur Nürnberger Spielwarenmesse 2011 präsentiert. Sie soll serienmäßig mit dem HoTT-System ausgerüstet sein; Weatronic- und iFSModule können weiter verwendet werden – 35 und 40 MHz sind nicht vorgesehen. Von einem modernen Gerät erwartet man, dass es updatefähig ist. Sowohl das HoTT-HFModul des Senders mx-16 als auch die Empfänger haben eine Schnittstelle, über die neue Firmware eingespielt werden kann. Dazu braucht man eine separat zu erwerbende USBSchnittstelle und ein Adapterkabel aus dem Graupner-Zubehörprogramm und einen Windows-PC oder -Laptop mit Internet-Zugang. Wer mit dem Sender mx-16 HoTT in Frankreich fliegen will, muss ihn auf den dort vor- Auf der Rückseite der mx-16 HoTT findet man den Taster zum Binden bzw. zur Einstellung des FailsafeVerhaltens und die Anschlussbuchse für die SmartBox (links). Das Innere der mx-16 HoTT offenbart eine saubere Verarbeitung. Unter dem Metallkäfig auf der mittig aufgesetzten Platine sitzt die HF-Technik des HoTT-Systems. geschriebenen eingeschränkten Frequenzbereich umstellen. Die Vorgehensweise dazu ist in der Bedienungsanleitung beschrieben. Wie bei allen 2,4-GHz-Fernsteuerungen, muss auch bei der mx-16 der Sender mit dem Empfänger bei der ersten Inbetriebnah- Der 35-MHz-Empfänger R16-Scan im Größenvergleich mit dem 2,4-GHz-Exemplar GR-16 (unten). Auf der Rückseite des Empfängers sitzt der Anschluss für Sensorik (rechts). Das Binden wird mit dem Taster auf der Oberseite eingeleitet. Die HF-Bauteile sitzen auf der Unterseite der Empfängerplatine (rechts unten). 14 1I2011 ROTOR ROTOR 1I2011 15 014-019. mx16 hott:Layout 1 24.02.2011 16:57 Uhr Seite 16 Auf der Abbildung des gesamten Spektrums ist zu erkennen, dass 75 Kanäle verwendet werden, die auf eine Bandbreite von 75 MHz verteilt werden. Die vom Spektrumanalyser angezeigte Spitzenleistung beim ersten Kanal ganz links im Bild beträgt 18,22 dBm, gemessen am Antennenanschluss auf der HF-Modul-Platine. Dazu kommt noch der Gewinn durch die Dipol-Antenne des Senders von 2,1 dB. Zusammen sind das 20,32 dBm, was einer Sendeleistung von 108 mW entspricht (links). (kostenloser Download unter www.rotor-magazin.com) vorgestellten mx-16 iFS. Lediglich die Bedienung erfolgt wieder über die von der 35-MHz-Version bekannten Tasten. Das optional erhältliche General Air-Modul dient als Interface zwischen Sensoren und Empfänger. Das GPS-Modul – nur einer der diversen erhältlichen Sensoren des HoTT-Systems. me verbunden werden. Das ist nötig, damit der Empfänger fortan nur seinen Sender und keinen anderen erkennt. Das HoTT-System gestattet es, beliebig viele Empfänger an einen Sender zu binden – es dürfen mehrere Empfänger in einem Modell verwendet werden. Jeder dieser Empfänger wird an denselben Sender gebunden. Derjenige Empfänger, der später als Erster eingeschaltet wird, ist der Master-Empfänger und öffnet seinen Rückkanal. Die übrigen Empfänger laufen im Slave-Modus ohne Rückkanal. Die Zuordnung der Steuerfunktionen auf die Servoausgänge der einzelnen Empfänger kann beliebig gewählt werden. Diese Eigenschaft gestattet es, maximal 32 Servokanäle zu realisieren. Der Binding-Vorgang geht schnell und unkompliziert vonstatten. Beim Reichweiten-Test-Modus wird die Sendeleistung auf ungefähr 1 mW reduziert. Nach längstens 90 Sekunden wird dieser Modus automatisch beendet, wenn er nicht vorher manuell abgebrochen wurde. Wir hatten die Möglichkeit, einen der ersten ausgelieferten Sender und den zugehörigen Empfänger GR-16 ausgiebig zu untersuchen. Wir haben dies unter dem Aspekt der neuen Technik getan. Die Software des Sensers entspricht der der in ROTOR 4/2009 16 weist, wurde der Empfänger mit zwei Antennen ausgestattet. Sie sind mit dem kleinen U.FL-Hochfrequenzstecker auf der Platine aufgesteckt und somit leicht auswechselbar. Beim Graupner-Service wird es Längen von Die Technik 50 bis 450 mm geben. Sie sollen im Winkel Der Empfänger verwendet das Transceivervon 90 Grad zueinander ausgerichtet und IC CC2500 des amerikanischen Halbleiterso weit wie möglich voneinander entfernt Herstellers Texas Instruments. Die Bezeichsein – so wird der Einfluss der Richtwirkung nung Transceiver bedeutet, dass dieses IC verringert. Die beiden Empfängerantennen sowohl senden als auch empfangen kann sind mit einem elektronischen Hochfreund somit bidirektionale Fähigkeit besitzt. quenz-Umschalter mit dem EmpfängereinDas wird für die gang verbunden. Telemetrie-Eigen- »Die Untersuchung des Frequenzbereichs mit Der Schalter legt schaften des dem Spektrum-Analyser bringt zum Vorschein, diejenige Antenne HoTT-Systems ge- dass das HoTT-System mit dem Frequenzmit dem besseren nutzt. Das IC ist sprungverfahren arbeitet, wie übrigens alle 2,4Signal an den laut Texas Instru- GHz-Funkfernsteuerungen für Modelle.« Empfängereinments für Anwengang (die Bauteile dungen wie drahtlose Spielekonsolen, drahtsind auf dem Bild mit Pfeilen markiert). Fulose Audio-Anwendungen, drahtlose Comtaba macht es übrigens genauso. Gesteuert puter-Tastaturen und -Mäuse sowie und überwacht wird das alles von einem 16Fernsteuerungen im 2,4-GHz-Band konziBit-PIC24-Microcontroller. piert. Es ist äußerst vielseitig konfigurierbar, Die verwendeten ICs sind für eine Betriebswas wohl der Grund ist, dass es auch von anspannung von 3,6 V konstruiert, funktioniederen Herstellern von 2,4-GHz-RC-Anlagen ren aber auch noch mit 2,5 V. In Verbindung verwendet wird. mit einer soliden Spanungsregelung arbeitet Das Transceiver-IC alleine hat eine hohe der Empfänger in einem sehr weiten Bereich Empfindlichkeit im Empfangsfall, kann aber von 3,6 bis 8,5 V und ist somit geeignet, dinur etwas mehr als 1 mW Sendeleistung abrekt an zweizellige LiPo-Akkus angeschlosgeben. Darum wurde ein Frontend mit der sen zu werden. Die verwendeten Servos Bezeichnung CC2591, ebenfalls von Texas müssen dann Hochvolt-Typen sein. Instruments, hinzugefügt. Damit wird einerDie Konstruktion des Empfängers wurde seits die maximale Sendeleistung angehodeshalb so ausführlich beschrieben, um zu ben, andererseits die Empfängerempfindzeigen, dass er ganz hervorragende Eigenlichkeit um den Faktor 4 gesteigert. schaften hat. Graupners Angabe von bis zu Weil sowohl die Senderantenne als auch 4.000 Metern Reichweite (ohne Angabe der die Empfängerantenne ein StrahlungsdiaMessbedingungen) ist durchaus realistisch – gramm besitzen, das in Richtung der Antenbeträgt doch die theoretische Reichweite bei nenachse ein ausgeprägtes Minimum aufidealen Bedingungen und der beim ModellDie Telemetrie-Daten können auf der Smart-Box angezeigt werden. Über sie lassen sich auch diverse Einstellungen an HF-Teil und Empfänger vornehmen. Mit dem angeformten Halter kann sie am Bügel eines Handsenders befestigt werden. 1I2011 ROTOR Als stark gedehnte Abbildung des Spektrums lässt sich das Kanalraster von etwa 1 MHz und die 3 dB Bandbreite eines jeden Kanals von etwas mehr als 300 kHz ablesen (rechts). Genau wie die meisten anderen Systeme, sendet HoTT nicht ständig, sondern strahlt ein gepulstes Signal ab. Die Pulsdauer beträgt 3,7 ms, die Wiederholrate 10 ms und das Tast- oder Ein/Aus-Verhältnis 37% (links). Sende- und Empfangsphase sind ineinander geschachtelt, wie man auf dieser Abbildung des Zeitschemas vom Empfänger erkennen kann. Die kleinen Impulse stammen vom Sender, die großen vom Empfänger. Die des Senders sind deshalb so klein, weil die Senderantenne von der Messantenne weiter entfernt war als die Antennen des Empfängers (rechts). flug üblichen Datenrate ca. 14 km! Vermutlich hat der Sender in seinem HF-Teil den gleichen oder zumindest einen sehr ähnlichen Chipsatz. Man kann ihn nicht sehen, weil die ganze Hochfrequenz-Sektion unter einer angelöteten Blechhaube verborgen ist. Die Untersuchung des Frequenzbereichs mit dem Spektrum-Analyser bringt zum Vorschein, dass das HoTT-System mit dem Frequenzsprungverfahren arbeitet, wie übrigens alle 2,4-GHz-Funkfernsteuerungen für Modelle. Entsprechend der gültigen Norm darf in diesem Fall mit einer Strahlungsleistung von 100 mW gearbeitet werden. Auf der Abbildung des gesamten Spektrums ist zu erkennen, dass 75 Kanäle verwendet werden, verteilt auf eine Bandbreite von 75 MHz. Man lässt also etwas Abstand zu den von der Norm erlaubten Bandgrenzen, die maximal 83,5 MHz zur Verfügung stellen. Die vom Spektrumanalyser angezeigte Spitzenleistung beim ersten Kanal beträgt 18,22 dBm, gemessen am Antennenanschluss auf der HF-Modul-Platine. Hinzurechnen muss man den Gewinn der Dipol-Antenne des Senders von 2,1 dB, das macht zusammen 20,32 dBm, entsprechend 108 mW Strahlungsleistung. Damit liegt das System gut im erlaubten Bereich. Ich habe in der Vergangenheit 2,4-GHz-Sender gemessen, die um das Vierfache darüber lagen (hoffentlich ROTOR 1I2011 Die ersten vier von insgesamt acht Servoimpulsen – mehr Kanäle hat der Oszillograph nicht. Die Servoimpulse kommen nacheinander, sie haben sogar einen winzigen Abstand zueinander. Die Wiederholrate beträgt 20 ms, die Amplitude 3 V. waren das nur Ausreißer!). Das Kanalraster wurde mit ca. einem MHz und die Bandbreite eines jeden Kanals von etwas mehr als 300 kHz mit mit 3 dB gemessen. Übrigens ist die Zahl der Kanäle kein Kriterium für die Qualität der Störsicherheit, wie manchmal behauptet wird. Vielmehr ist die für die Signalübertragung benutzte Bandbreite dafür verantwortlich. Man kann sagen, es ist hinsichtlich der Störsicherheit ziemlich egal, ob die beim Modellflug anfallende geringe Datenmenge über viele schmale Kanäle wie bei Weatronic (81 Kanäle à 1 MHz) oder wenige breite Kanäle wie bei Jeti und IFS (16 Kanäle à 5 MHz) übertragen wird. Nun verlassen wir den Frequenzbereich und wenden uns dem Zeitbereich zu. HoTT sendet – wie jeder 2,4-GHz-Fensteuersender – nicht dauernd, sondern strahlt ein gepulstes Signal mit einer Pulsdauer von 3,7 ms und einer Wiederholrate von 10 ms ab. Das Tast- oder Ein/Aus-Verhältnis beträgt 37%. Diese Werte sind bei den einzelnen Fabrikaten sehr unterschiedlich. So hat beispielsweise das iFS-System von Graupner 2 ms Pulsdauer, 22 ms Wiederholrate und 9% Tastverhältnis; Weatronic hat 2,36 ms Pulsdauer, 10 ms Wiederholrate und 23,6% Tastverhältnis. Ohne weitere Erklärung kann ich sagen, dass im Unterschied dieser Werte kein nennenswertes Qualitätsmerkmal begründet ist. Vorteilhaft ist allenfalls der geringere Stromverbrauch bei kleinerem Tastverhältnis: Die mx-16 HoTT verbraucht 130, eine 35-MHz-mc-24 mit 100% Tastverhältnis hingegen 290 mA bei 9,6 Volt. Der Empfänger GR-16 kann auch senden. Er tut dies natürlich nur dann, wenn er gera- 17 014-019. mx16 hott:Layout 1 24.02.2011 16:57 Uhr Seite 18 TECHNISCHE DATEN Die mx-16 HoTT im Heli-Einsatz Parallel zu Dieter Perkuhns Betrachtungen hat die Redaktion die mx-16 HoTT im Heli erprobt. Als Testträger diente wieder der Titan X50 von Thunder Tiger (Vorstellung in ROTOR 11/2010). Der Einbau des Empfängers GR-16 und die Verlegung der beiden Antennen gestaltete sich unproblematisch. Das Binden des Empfängers erfolgt über einen Taster auf der Rückseite des Senders. Dieser ermöglicht auch die Einstellung des Verhaltens bei einer Verbindungsunterbrechung. Ich habe mich für die Variante Hold für alle Kanäle entschieden. Failsafe macht im Heli kaum Sinn und führt in 99% der Fälle zu einem direkten Absturz, während das Modell bei Hold die letzte Bewegung beibehält und sich so die Chance erhöht, dass der Empfänger wieder reagiert. Der obligatorische Reichweitentest mit reduzierter Sendeleistung verlief problemlos, und nach einem absichtlich herbeigeführten Verbindungsabbruch war die Verbindung zum Empfänger annähernd sofort wieder hergestellt. Die Programmierung ging durch die einfach zu bedienende Menüstruktur der Graupner-Sender ebenfalls wieder flott von der Hand. Alle wichtigen Optionen zur Einstellung eines CCPM-Verbrenner-Helis sind vorhanden. Die Schalter lassen sich flexibel an die Gewohnheiten des Piloten anpassen, was ja leider immer noch nicht Standard ist, und es können alle logischen Stickmodes inklusive »Pitch Ziehen« eingestellt werden. Lediglich einen Taumelscheiben- bzw. Heck-GasMischer würde ich mir noch wünschen. Bei der Kontrolle am Modell stellt man fest, dass die Servos der Taumelscheibe gleichzeitig laufen. Der minimale zeitliche Versatz, den Dieter Perkuhn messen konnte, macht sich in der Praxis nicht bzw. nicht sichtbar bemerkbar. Leider ergeben sich aber – wie auch schon bei der mx-16 und mx-16 iFS – wieder Interaktionen beim Einsteuern der zyklischen Funktionen. Das bedeutet, dass großen Ausschlägen von Roll sich auf Nick und große Nick-Ausschläge sich auf Pitch auswirken. Im Flug bemerkt man dies allerdings nur, wenn man explizit darauf achtet und auch mit entsprechend großen Ausschlägen arbeitet. Auch sonst verhält sich die mx-16 HoTT vollkommen unauffällig. Sie liegt gut in der Hand, lediglich der Aufhängepunkt für den Sendergurt musste wieder mit einem Halteriemen-Adapter verlegt werden, damit der Sender im Schwerpunkt befestigt werden konnte und gerade unter dem Gurt hängt. Die gut auf die persönlichen Steuergewohnheiten anpassbaren Knüppelaggregate haben sich in unzähligen mx-16 bzw. mx-16 iFS schon lange bewährt und vermitteln ein angenehmes Steuergefühl. Etwas schade finde ich, dass das TelementrieSystem nicht im Sender integriert ist, und das Ansehen der Werte sowie die Einstellung der Die Knüppelaggregate haben sich schon in etliSchwellwerte für Alarme chen mx-16 und mx-12 bewährt. Ihre Federhärte lediglich über die Smart- ist einstellbar. Die nicht-neutralisierende Funktion kann durch zwei Federn sowohl mit Ratsche Box möglich ist. Gerade als auch Bremse ausgeführt werden. bei der Überwachung des Empfängerakkus würde ich mir eine über den Sender (evtl. im Rahmen des Bindungs-Prozesses) wählbare Warnschwelle wünschen, da der auf vierzellige NiXX-Akkus ausgelegte Wert für aktuelle LiPo-Versorgungen natürlich deutlich zu niedrig ist. Bei kommenden Sender-Generationen wird dies aber sicherlich möglich sein. Fazit Mit der mx-16 HoTT hat Graupner einen Mittelklasse-Sender im Angebot, der mit einem sicheren Übertragungssystem ausgerüstet ist und über alle wichtigen Funktionen für »normale« Modelle mit bis zu acht Kanälen verfügt. Für die volle Nutzung aller Möglichkeiten von HoTT sollte man sich aber die optional erhältliche Smart-Box gönnen, die wir in einer der kommenden Ausgaben vorstellen werden. de nicht seinen Sender empfangen will – Sende- und Empfangsphase sind ineinander geschachtelt. In jeder vierten Sendepause sendet der Empfänger seine Telemetrie-Informationen. Seine Wiederholrate ist demzufolge 40 ms, seine Pulsdauer knapp 2 ms, und sein Tastverhältnis beträgt nur knapp 5% – das ist gut in Hinblick auf den Stromverbrauch, der 70 mA beträgt. Der Empfänger hat zwei Antennen. Zum Senden benutzt er diejenige, die unmittelbar vorher den besten Empfang hatte. Nun werfen wir noch einen Blick auf das, was aus dem Empfänger herauskommt: die Servoimpulse. Sie kommen nacheinander, haben sogar einen winzigen Abstand zueinander, und entsprechen mit einer Wiederholrate von 20 ms und einer Amplitude von 3 V recht genau dem klassischen Schema eines PPM-Empfängers, dessen Amplitude allerdings bei ca. 4,8 V liegt. Also können auch ältere Analogservos weiter verwendet werden, und die Ansprüche an einen geringen Innenwiderstand der Bordstromversorgung sind nicht so hoch, wie z. B. beim iFS-System, bei dem die Servoimpulse exakt gleichzeitig kommen. Bei der Untersuchung des Zeitschemas der Senderimpulse (!) war ersichtlich, dass deren Wiederholrate 10 ms beträgt. Legt man Wert auf eine sehr kurze Ansprechzeit der Servos (man bezeichnet dies auch mit dem Begriff Latenzzeit), dann lässt sich die Servoimpulsrate mit Hilfe der Smart-Box von 20 auf 10 ms umstellen. Bei dieser Einstellung müssen dann allerdings Digitalservos eingesetzt werden; jeweils vier Servos werden blockweise zeitgleich angesteuert, die Bordstromversorgung muss einen niedrigen Innenwiderstand aufweisen. Erstes Resümee Mit dem 2,4-GHz-System HoTT hat Graupner ein gutes und ausbaufähiges System geschaffen mit einem potenten Hersteller im Rücken, dessen Heimat aus dem Label »Made in Korea« hervorgeht und der über modernste Fertigungseinrichtungen verfügt. Die Soft- und Hardware-Spezifikationen stammen aus dem Hause Graupner. Damit bildet das HoTT-System das Fundament für alle künftigen Fernsteuerungen, und die Verfügbarkeit des Systems und seiner Komponenten dürfte ohne längere Wartezeiten gewährleistet sein. Natürlich stellt sich nun auch die Frage nach den bisher bei Graupner angebotenen 2 4 18 Für alle Sender, die keine Kompensation des bei zyklischen bzw. Heckrotor-Ausschlägen anfallenden höheren Leistungsbedarfs durch fertige Mischer ermöglichen (z. B. Graupner mx-16, Spektrum DX7 oder Futaba FF7), gibt es die Möglichkeit, diese über freie Mischer von Roll, Nick und Heck auf Gas zu realisieren. Würde man diese allerdings einfach aktivieren, bestünde die Gefahr, dass bei hohen Werten durch die Gaskurve und gleichzeitigem Einsteuern einer weiteren Funktion das Gasservo an seinen mechanischen Anschlag läuft, was zu dessen Überlastung mit einhergehendem hohen Stromverbrauch oder – noch schlimmer – einem Defekt in der Vergaser-Anlenkung führen könnte. Um das zu vermeiden, geht man wie folgt vor: [1] Zunächst werden die Ausschläge der Gasservos wie gewohnt in beide Richtungen festgelegt. [2][3] Der Servohebel wird abgenommen und das Servo über die Servomitten-Einstellung am Sender so lange Richtung Vollgas gefahren, bis es sich bei Vollgas am Sender (Gaskurve auf 100%, Pitch-Knüppel und ein eventueller Gaslimiter auf Maximum), nicht mehr weiter bewegt. Damit ist der maximal mögliche Verfahrweg des Servos in dieser Richtung erreicht und höhere Vorgaben vom Sen1 der wirken sich nicht mehr aus. [4] Der Servohebel wird wieder angebracht, so dass er bei Voll3 gas am Sender auch den Vergaser vollständig öffnet. Leichte Abweichungen können durch eine geringfügige 5 Längenänderung des Gestänges angepasst werden. [5] Die Mischer werden programmiert. Durch entsprechende Schalterzuweisung sollten sie nur während des Kunstflugs aktiv sein. Die Höhe der Beimischung hängt natürlich ganz vom jeweiligen Modell ab. Achtung: Die Vorzeichen kehren sich bei unterschiedlichen Ausschlagsrichtungen des 1I2011 ROTOR Master-Kanals um. Graupner GR-16 HoTT Servoanschlüsse 8 Spannungsbereich 3,6 – 8,4 V Abmessungen 46 x 21 x 14 mm Stromaufnahme 70 mA Gewicht 12 g Setpreis Hersteller/Vertrieb Bezug € 329,– Graupner (www.graupner.de) Fachhandel 2,4-GHz-Systemen. Dazu wird von Graupner versichert, dass Weatronic weiter im Sortiment bleibt und iFS mit weiteren Produkten ergänzt wird. Service, Reparatur, Update und Pflege dieser Produktreihen sind also auch zukünftig gewährleistet. Ergänzender Download unter www.rotor-magazin.com In 12 Schritten zum Erfolg Programmierbeispiel für die Grundeinstellung der mx-16 HoTT für den als Testträger genutzten Thunder Tiger Titan X50. 1 TIPP: Gas-Beimischung mit freien Mischern Graupner mx-16 HoTT Übertragungsverfahren 2,4 GHz HoTT Steuerfunktionen 8 Modellspeicher 12 Menüsprachen Deutsch Betriebsspannung 9,6 – 12 V Gewicht inkl. Akku 860 g Akku NiMH 4,8 V, 2.000 mAh Stromaufnahme ca. 130 mA Abmessungen 195 x 190 x 85 mm 2 3 4 [1] [2] Zunächst wird ein leerer Modellspeicher und der Modelltyp »Hubschrauber« gewählt. [7] Jetzt kann man wieder im Menü »Servoeinst« die Wege der einzelnen Servos an die mechanischen Gegebenheiten und eventuelle Unsauberkeiten im Servolauf anpassen. [3][4] Im Menü »Grundeinst« werden der Name des Modells, der Stickmode, der Taumelscheiben-Typ und die Rotor-Drehrichtung eingestellt. Außerdem werden hier die Schalter für die Flugphasen und Autorotation festgelegt. Hier können auch der Timer sowie dessen Schalter definiert werden. [8]–[11] Im Menü »Helimix« werden die Gas- und Pitchkurven eingestellt. Außerdem wird die Empfindlichkeit des Gyrosystems gewählt. Es sind positive und negative Werte einstellbar, was Normal- und Heading-Lock-Modus entspricht. Bitte beachten: Unter »K1>Heck« könnte bei Verwendung eines Normalmode-Gyros ein Drehmomentausgleich eingestellt werden. Bei Heading-Lock-Gyros muss hier eine »0«-Gerade eingestellt sein. [5] Im Menü »Servoeinst« werden die Laufrichtungen der Servos eingestellt. Anschließend wird der Pitchknüppel auf Mittelstellung gebracht. Nachdem die Servohebel möglichst aufgesteckt sind, können die Neutralstellungen über »Mitte« nachjustiert werden. [6] Nun können im Menü »TS-Mixer« die Wege der einzelnen Funktionen festgelegt werden. ROTOR 1I2011 [12] Wer möchte, kann unter »D/R Expo« die Ausschläge von Roll, Nick und Heck seinen Gewohnheiten anpassen. Es sind jeweils zwei Werte definierbar, die mit einem beliebigen Schalter umgeschaltet werden können. 5 6 7 8 9 10 11 12 19