AUSGABE 12/2010
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AUSGABE 12/2010
Bericht_:Layout 1 24.02.2011 16:09 Uhr Seite 29 Dieser Bericht wird zur Verfügung gestellt von ROTOR Hubschrauber-Modellflug kompetent I informativ I seriös AUSGABE 12/2010 Sie möchten ROTOR ganz unverbindlich testen? Dann klicken Sie hier Weitere Themen in dieser Ausgabe: • Erstes Three Dee Rigid-Treffen in Bebra • T-Rex 700E 3G • Marktübersicht 450er Elektro-Helis ROTOR im Abo! NEU Aus 100 % Baumwolle mit Logo-Aufdruck auf der linken Brustseite. Erhältlich in den Größen M, L, XL und XXL. mit einer Zuzahlung von 12,– EUR Farbe kann variieren! 3-Kanal Mini-Indoor-Heli mit Gyroscope, Lipo-Akku und Koaxial-Doppelrotor. Durch den Aluminiumrahmen ist der »Swift« trotz seines geringen Gewichts äußerst stabil und lässt sich auch in engen Räumen fliegen. Die Ausstattung ist mit IR-Fernsteuerung, Ladekabel sowie Ersatzrotorblätter für Frontund Heckrotor komplett. ROTORT-Shirt Durch Carbid Spezialbeschichtung nahezu unverwüstlich, mit zwei unterschiedlichen Körnungen. • X-Cell Furion 6 • O.S. 55HZ-H Hyper • Marktübersicht Turbinentriebwerke und -Mechaniken Der Mini »Max-Z Swift« Sie möchten ROTOR regelmäßig, pünktlich und bequem in Ihrem Briefkasten haben? Sie wollen keine Ausgabe mehr versäumen? – Dann sollten Sie ROTOR jetzt im Abonnement bestellen. Es warten tolle Prämien auf Sie! PermaGrit-Schleifklotz Themen der Ausgabe 1/2011: Weitere Details: mit LED´s ausgestattet Werkzeugset der Heli kann vom PC per USB-kabel oder von der Fernbedienung aus aufgeladen werden Flugzeit: 10 - 12 min 2 gegenläufige Hauptrotoren für stabile Flugeigenschaften der GYRO sorgt für Präzise Steuerungen Besuchen Sie unseren Onlineshop XFC HELICOPTER 2010 IRCHA HELI JAMBOREE 2010 Die herausragende Veranstaltung dieser Modellflugsaison war die bereits zum 9. Mal ausgetragene Extrem Flight Championship auf dem Gelände der »Academy of Model Aeronautics« in Muncie/Indiana. 18 Piloten haben am weltweit spektakulärsten 3D-Heli-Event teilgenommen. Mehr als 950 registrierte Piloten haben sich auf dem AMA National Flying Field in Muncie/Indiana eingefunden und demonstrieren ihr Können. Scale-Helis, Sport- und Elektrohelikopter, atemberaubende 3D Flüge und viele coole Events zeichnen das diesjährige IRCHA Jamboree aus. Auch in diesem Jahr sind die besten 3D- und Scalepiloten der Welt dabei. Laufzeit 93 Minuten; engl. Kommentar; Art.-Nr. DVD 473236; EUR 26,50 Laufzeit 103 Minuten; englischer Kommentar; Art.-Nr. DVD 473233; EUR 26,50 DVDs, Bücher, Kalender und vieles mehr finden Sie hier 047-051 DX 8.qxd:Layout 1 24.02.2011 15:34 Uhr FERNSTEUERUNG DX8 Seite 47 MittelklasseHandsender SPEKTRUM Auf der Nürnberger Spielwarenmesse im Februar 2010 war sie das erste Mal zu sehen: Die DX8 – der neue Sender aus dem Hause Spektrum. Es handelte sich dabei noch um ein Vorserien-Exemplar, das schon mit einer halbwegs funktionierenden, sehr vielversprechenden Software ausgestattet war. Diese sollte weitaus umfangreicher und einfacher zu bedienen sein als die der weit verbreiteten DX7. Außerdem sollte sie auch in deutscher Sprache verfügbar sein und – in unseren Breiten nicht unwichtig – eine freie Zuordnung der Schalter ermöglichen sowie die gängigen Stickmodes beherrschen. Im September war es dann endlich soweit und die ersten Sender wurden ausgeliefert. Bei den Kunden stellten sich dann schnell einige Unzulänglichkeiten heraus, die durch schnelle Software-Updates seitens Spektrum direkt behoben wurden. Auch das Besprechungsexemplar war noch mit Version 1.00 bestückt und wurde daher direkt auf Version 1.03 aktualisiert, die auch Basis dieser Vorstellung sein soll. Lieferumfang Die DX8 kommt in einer wirklich nett aufgemachten Umverpackung daher. Das Set umfasst neben dem Sender mit eingebautem vierzelligen NiMH-Akku mit 2.000 mAh ein 12-Volt-Netzteil zum Laden, eine 128 MB große SD-Karte, den Achtkanal-Empfänger AR8000 mit Satellit, den Telemetriesender TM1000 sowie einen Temperatur- und einen Spannungssensor. Ebenfalls enthalten sind ein Sendergurt, mehrere Bindungs-Stecker, diverse Verbindungskabel und eine mehrsprachige Anleitung, deren deutscher Teil 42 Seiten stark ist. Hardware »The World’s Most Advanced 8-Channel«, also die fortschrittlichste Die Hardware der DX8 erinnert stark an den Achtkanal-Fernsteuerung, nennt man bei Spektrum den neuen Handsen- Sender DX6i, der bereits seit längerem von vieder DX8. Im Folgenden muss er sich an dieser Aussage messen lassen. len Piloten genutzt wird. Hier ist das Gehäuse Ausbaufähig SPEKTRUM DX8 Die silberne Beschichtung verleiht der DX8 eine edle Optik. ROTOR 12I2010 47 047-051 DX 8.qxd:Layout 1 24.02.2011 15:34 Uhr Seite 48 Im Lieferumfang befinden sich der Sender DX8 mit eingebautem Akku, der Empfänger AR8000 mit Satellit, der Telemetriesender TM1000, ein Universal-Netzteil, der Sendergurt, BindungsStecker, eine 128 MB große SD-Karte, einige Aufkleber, mit denen man sich als Spektrum-Anwender »outen« kann, sowie die mehrsprachige Anleitung. Die sehr edle Verpackung der DX8. jedoch silberfarben beschichtet, und das jetzt blau hintergrundbeleuchtete Display ist mit einer Größe von 68 x 36 mm deutlich größer geraten. Für die Programmierung stehen ein Roll-DruckTaster an der rechten Gehäuseseite sowie zwei Tasten links neben dem Display bereit. Die Bereiche des Senders, an denen er im Betrieb gehalten wird, sind mit schwarzem Gummi überzogen, der auf der Rückseite sogar als Griffpolster ausgeführt ist und neben einem angenehmen Griffgefühl auch die Optik aufpeppt. Eine aktuelle Fernsteuerung muss fast schon selbstverständlich updatefähig sein. Zu diesem Zweck und auch zum Erweitern des Speichers steht ein SD-Karten-Einschub zur Verfügung, der an der linken Gehäuseseite angebracht ist. Auf der rechten Seite findet man die Stromversorgungs-Buchse. Diese wird tatsächlich nur mit einer Spannung von 12 V versorgt. Die Ladeelektronik selbst befindet sich im Sender und kann sowohl den beiliegenden NiMH-Akku als auch einen optional erhältlichen LiPo-Akku laden. Die Einstellung erfolgt über die Software. Auf der Rückseite befinden sich der Akkuschacht sowie die 3,5-mm-Trainer-Buchse. Die Steuerknüppel der DX8 sind kugelgelagert. Ihre Federkraft lässt sich ebenso wie die Ratsche bzw. Bremse des Gas/Pitch-Knüppels von außen nach Abnehmen der Griffpolster einstellen. Der Sender muss also lediglich geöffnet werden, wenn die Gas/PitchFunktion auf ein anderes Knüppelaggregat 48 gelegt werden soll. Die Steuerknüppel selbst sind sechseckig und oben mit der gewohnten Krone abgeschlossen, so dass die Daumen sicheren Halt finden, und vermitteln ein exaktes Steuergefühl. Ihre Federhärte nimmt mit zunehmendem Ausschlag deutlich zu, woran man sich zunächst etwas gewöhnen muss. Der Weg des Pitchknüppels wird mechanisch mit herausnehmbaren Stoppern begrenzt. Die Trimmungen aller Funktionen sind elektronisch mit Tastern ausgeführt. Am oberen Ende des Gehäuses findet man ingesamt sechs Dreiwege- und zwei Zweiwege-Schalter sowie zwei elektronische Trimmer, den Lehrer-Schüler-Taster und einen Drehgeber. Letztere sind an der nach vorn zeigenden Seite und recht weit innen angeordnet und somit nur zu erreichen, wenn man vom Steuerknüppel weggreift bzw. diesen zumindest nicht mehr optimal im Griff hat. Gerade bei der Schulung, wo der Lehrer auch in kritischen Situationen das Modell übernehmen muss, ein echter ergonomischer Fehlschlag. Da müssen sich die Desig- ner die Frage gefallen lassen, warum man diesen Taster nicht an der fast schon genormten und gut zugänglichen Position an der rechten vorderen Ecke des Senders belassen hat. Ebenso fast genormt ist auch die Ausführung zusätzlicher Proportionalgeber als seitliche Schieber. Soweit zu den Äußerlichkeiten. Doch auch wenn die Position des Pitchknüppel bereits passend für meinen Stickmode war, möchte ich Ihnen das Innenleben der DX8 nicht vorenthalten. Dazu muss natürlich das Gehäuse geöffnet werden. Zunächst müssen hierfür laut Anleitung die Griffpolster auf der Rückseite entfernt werden. Dann sind alle Schrauben zugänglich. Leider ließ sich die DX8 auch nach dem Herausdrehen aller Schrauben nicht öffnen. Wie sich bei genauer Begutachtung herausstellte, wird der Sender auch durch die seitlichen Gummieinsätze zusammengehalten, die in beiden Gehäusehälften verankert und zusätzlich – genau wie die Griffpolster – mit doppelseitigem Klebeband mit dem Gehäuse verklebt sind. Nach dem Öffnen offenbart sich dann eine gute Verarbeitung. Um die Knüppelaggregate herum befinden sich Kunststoffkäfige, die keine offensichtliche mechanische Funktion haben. Möglicherweise sollen sie verhindern, dass eines der internen Verbindungskabel in die Mechanik gelangt und so beschädigt wird. Unter dem SD-Karten-Slot findet man die erste echte Neuheit der DX8: den Exzenter-Motor des Vibrationsalarms. Dieser lässt sich über die Software aktivieren und ermöglicht es, die Alarme des Senders oder die Signale des Timers auch in einer lauten Umgebung, wie beispielsweise beim Fliegen mit einem Verbrenner-Modell, gut wahrzunehmen – eine sehr gute Idee! Systemeinstellung Die Software der DX8 umfasst zwei Ebenen. Im Menü »Systemeinstellung«, das durch Drücken des Roll-Druck-Tasters während des Einschaltens erreichbar ist, werden die grundsätzDie Steuerknüppel der DX8 haben einen sechseckigen Querschnitt und sind selbstverständlich in der Länge verstellbar (links). Das Display hat einen sehr guten Kontrast. Nette Idee: Das Spektrum-Logo als LED-Leiste. 12I2010 ROTOR Der SD-Karten-Einschub sitzt auf der linken Seite des Gehäuses, auf der Rückseite befindet sich das Akkufach. Der beiliegende NiMH-Akku hat eine Kapazität von 2.000 mAh; ein austauschbarer Moosgummi-Einsatz hält ihn in Position. Die Griffpolster sorgen für ein angenehmes Steuergefühl (Bilder oben). lichen Einstellungen des Senders, wie z. B. Menüsprache, Name des Besitzers, Displaykontrast oder auch Stickmode, vorgenommen. Letzterer ist im »normalen« Bereich (Mode 1 bis 4 mit Minium-Pitch hinten) wählbar. Leider haben die Programmierer nicht an unsere Kollegen gedacht, die Minimum-Pitch am vorderen Anschlag des Knüppels haben. Außerdem findet man in dieser Ebene die Auswahl des aktuellen Modells sowie dessen Grundeinstellungen Modellname und -typ, Taumelscheibentyp, das Trainer-System und die Schalterzordnung für Funktionen und Mischer. Entgegen der Aussage, dass die Schalter bei der DX8 komplett frei zu belegen wären, ist es hier leider nur so, dass man für jede Funktion, Mischer oder die Flugzustände auch nur bestimmte Schalter angeboten bekommt, deren Richtung sich zudem nicht ändern lässt. Interessanterweise ist es dabei übrigens nicht einmal möglich, die Schalter genau so zuzuordnen, wie sie bei der DX7 aus gleichem Hause belegt sind. Wer sich also einen »Autorotations-Reflex« antrainiert hat, wird bei der DX8 umlernen müssen, um im Fall eines Falles nicht erst nachdenken zu müssen, welcher Schalter zu betätigen ist. Was aber ganz neu ist, ist der Menüpunkt »Telemetrie«. Die DX8 verfügt als erster Spektrum-Sender über eine integrierte TelemetrieFunktionalität. Werte wie die Spannung von Empfänger- und Flugakku, Drehzahlen oder Temperatur können während des Flugs in Echtzeit auf dem Display dargestellt werden, und auch die Empfangsqualität von Empfänger und Satelliten im Modell werden überwacht. Außerdem können Maximal- und Minimalwerte gespeichert und Schwellwerte defiROTOR 12I2010 Unter den Griffen befinden sich die Zugänge für die Einstellung der Federhärte der Steuerknüppel. Leider sind die Griffpolster mit doppelseitigem Klebeband am Sender befestigt. Auf die gleiche Weise sind die seitlichen Gummieinsätze montiert, die ebenfalls entfernt werden müssen, um den Sender zu öffnen. Der unter dem SD-Karten-Slot befestigte Exzenter-Motor des Vibrationsalarms. niert werden, bei denen der Sender einen Alarm ausgeben soll. Die Einstellungen dazu werden modellabhängig in der »Systemeinstellung« vorgenommen. Die Anzeige erfolgt später durch drehen des Roll-Druck-Tasters vom Startbildschirm aus. Hauptmenü In der Ebene »Hauptmenü«, die durch Drücken auf den Roll-Druck-Taster nach dem normalen Einschalten geöffnet wird, finden sich alle Punkte, die die spezifische Einstellung eines Modells betreffen. Im Untermenü »Servo Einstellung« sind die Punkte Servoweg, -umkehr, -mitte und geschwindigkeit zusammengefasst. Die Einstellung wird durch die grafische Darstellung des Servomonitors vereinfacht, auf dem man direkt überprüfen kann, welche Änderung man vorgenommen hat. Unter »Taumelscheibe« findet man den Taumelscheibenmi- scher, der ebenfalls wieder durch den Servomonitor ergänzt wird. Die Einstellung »Weglim.« beschreibt hier den Taumelscheibenring. In der Anleitung wird dieser Punkt übrigens »E-Ring« genannt. Wofür »Expo« in diesem Menü steht, ist mir noch nicht wirklich klar geworden und wird auch in der Anleitung nicht weiter erläutert. Eine merkbare Auswirkung ist lediglich, dass sich die Ausschläge aller Taumelscheibenfunktionen ver- Das Innere der DX8 ist aufgeräumt. Die Steuerknüppel sind durch Käfige abgedeckt. 49 047-051 DX 8.qxd:Layout 1 24.02.2011 15:35 Uhr Seite 50 AUF EINEN BLICK gefallen hat: Ausstattung Lieferumfang Telemetrie Bedienkonzept angenehmes Griffgefühl Vibrationsalarm Am Telemetriesender TM1000 können ein Temperatur-, ein Spannungs- und ein Drehzahlsensor betrieben werden. Die Darstellung der Werte erfolgt komfortabel auf dem Display des Senders. Auch Minimalund Maximal-Werte werden gespeichert und können nach dem Flug angesehen werden. nicht ganz überzeugen konnte: Ergonomie Anleitung Software mit Übersetzungsfehlern Öffnen des Gehäuses wird durch verklebte Gummipolster erschwert Unflexible Schalterzuordnung AR8000 und Satellit sowie TM1000 sind mit etwas Überlegung in jedem Modell unterzubringen. nen. Allen gemein ist, dass man ihre Werte nur gemeinsam für alle Flugzustände einstellen kann. Es ist lediglich vorgesehen, die Mischer flugzustandsabhängig zu aktivieren. Praxis Ein weiterer interessantes Menü nennt sich »Mischer«. Dort sind alle Mischfunktionen zusammengefasst. Neben den sechs freien Mischern sind das der von Taumelscheibe In 12 Schritten zum Erfolg 1 und Heck auf Gas sowie der Taumelscheiben-Ausgleichsmischer, mit dem eventuelle Interaktionen der Taumelscheibenfunktionen untereinander abgestellt werden kön- Programmierbeispiel für die Grundeinstellung der DX8 für den als Testträger genutzten Thunder Tiger Titan X50. 2 [1] Zunächst wird ein leerer Modellspeicher gewählt. Dann wird im Menü Modelltyp »Hubschrauber« ausgewählt und die anschließende Abfrage, ob die Daten ersetzt werden sollen, bestätigt. 3 4 die Servohebel möglichst aufgesteckt sind, können die Neutralstellungen über »Sub Trim« nachjustiert werden. [2] Um Verwechslungen auszuschließen, wird nun der Modellname eingestellt. [8] Nun können im Taumelscheibenmischer die Wege der einzelnen Funktionen festgelegt werden. Zu beachten ist hier die im Text angesprochene Verwechslung von Nick und Pitch. [3] Anschließend wird der Modelltyp festgelegt. In diesem Fall Heli mit 120-Grad-Anlenkung und in Flugrichtung vorn angeordneten Rollservos. [9] Jetzt kann man im Menü »Servo Einstellung« die Wege der einzelnen Servos an die mechanischen Gegebenheiten und eventuelle Unsauberkeiten im Servolauf anpassen. [4] Als Nächstes werden die Schalter für die Flugzustände zugeordnet. [5] Im Menüpunkt »Empf.-Spannung« wird der Schwellwert für die Spannung des Empfängerakkus und die Art der Signalisierung bei Unterschreitung eingestellt. [10][11] Die Gas- und Pitchkurven werden eingestellt. Auf den Bildern sind die des Flugzustands »Schweben« zu sehen. Die Pitchkurve ist übrigens analog zur Vertauschung im Taumelscheibenmischer mit »Nick« benannt. [6][7] Im Menü »Servo Einstellung« sollten jetzt zunächst die Laufrichtungen der Servos eingestellt werden. Anschließend wird der Pitchknüppel auf Mittelstellung gebracht. Nachdem [12] Im Menüpunkt »Kreisel« wird die Empfindlichkeit des Gyrosystems gewählt. Es sind positive und negative Werte einstellbar, was Normal- und Heading-Lock-Modus entspricht. 50 Spektrum DX8 Übertragungsverfahren 2,4 GHz DSM2 Steuerfunktionen 8 Servoauflösung 2.048 Step Modellspeicher 30, mit SD-Karte erweiterbar Menüsprachen Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch Betriebsspannung 4,8 – 8,4 V Gewicht inkl. Akku 830 g Akku NiMH 4,8 V, 2.000 mAh Stromaufnahme ca. 110 mA Abmessungen 188 x 185 x 82 mm Empfänger AR8000 Telemetriesender TM1000 Setpreis € 379,99 Hersteller Der beiliegende Achtkanal-Empfänger AR8000 ist mit einem Satelliten ausgestattet. ringern. Kurios ist hier auch die deutsche Übersetzung, die für den Anteil von kollektivem Pitch »Höhe« und für Nick »Pitch« schreibt. Auch sonst ist übrigens die deutsche Übersetzung an einigen Stellen noch verbesserungswürdig. Die DX8 bietet inklusive Autorotation vier Flugphasen, für die Gas- und Pitchkurve an fünf Punkten eingestellt werden können. Das daraus entstehende »Vieleck« kann durch eine Rundungsfunktion (irreführenderweise Expo genannt) abgerundet werden. In den Menüpunkten »Kreisel« und »Drehzahlregler« können deren Werte entweder flugzustandsbezogen oder einem Schalter zugewiesen festgelegt werden. TECHNISCHE DATEN 5 6 7 8 9 10 11 12 12I2010 ROTOR Auch wenn die Software noch verbesserungswürdig ist – gerade in Bezug auf Flexibilität und auch die deutsche Übersetzung –, ist die Menüführung als solche doch sehr intuitiv und man kann die Anleitung schnell zur Seite legen. Der von mir als Testträger ausgewählte Thunder Tiger Titan X50 war jedenfalls innerhalb von etwa 20 Minuten programmiert und fertig für den Erstflug mit dem neuen System. Vorher galt es jedoch, den Empfänger AR8000 nebst Satellit sowie den Telemetriesender TM1000 in dem Modell unterzubringen, das vorher ja mit nur einem einzigen Empfänger bestückt war. Mit ein wenig Nachdenken war aber auch diese Aufgabenstellung lösbar, ohne dass alle Kabel erneut verlegt werden mussten. Der als Schlinge ausgeführte Temperatursensor wurde um die obere Kühlrippe des Motors gelegt und mit aufgeschobenen Schlauchstücken gesichert. Anschließend wurde er mit dem TM1000 und dieser mit dem Empfänger verbunden. Dann musste nur noch der Empfänger mit dem Sender gebunden werden. Dazu drückt man beim Einschalten den Taster am TM1000. Anschließend wird der Sender mit gedrücktem Lehrer-Schüler-Taster eingeschaltet. Nach einer kurzen Blinkphase schalten die LEDs an den Empfängern dann auf Dauerleuchten um. Das war’s. An dieser Stelle wird auch entschieden, ob man eine Failsafe-Position für einen eventuellen Verbindungsverlust programmiert oder die Servos ihre letzte Position beibehalten. Bei letzterer Variante muss der Taster am TM1000 während der ganzen Prozedur gehalten werden, bis die LEDs an den Empfängern dauerhaft leuchten. Der Gaskanal wird bei einem Übertragungsproblem übrigens grundsätzlich auf die Position gefahren, die er beim Binden hatte. Wählt man Failsafe, wird die Position der übrigen Servos auf die gleiche Art definiert. Schon auf der Werkbank war zu sehen, dass der Taumelscheibenmischer der DX8 extrem sauber arbeitet. Es waren keinerlei Interaktionen an der Taumelscheibe zu beobachten. Die Einstellung der anderen Werte ging ebenfalls schnell von der Hand. Alle wichtigen Einstellungen können ohne Weiteres vorgenommen werden. Bei der Zuordnung der Schalter musste ich leider einen Kompromiss eingehen, da ich es bevorzuge, die Flugphasen auf mehrere Schalter zu verteilen. Mit einem aktiviere ich den Flugzustand »Schweben«, mit einem weiteren schalte ich zwischen Schweben und Kunstflug hin und her. Bei der DX8 liegt das nun alles auf einem Dreistufen-Schalter, der zudem Die Ergonomie ist leider nicht optimal: Zum Betätigen des Lehrer-Schüler-Tasters oder des Drehgebers sind extreme Verrenkungen oder sogar das Loslassen eines Steuerknüppels nötig. Vertrieb Bezug Spektrum (www.spektrumrc.com) Horizon Hobby Deutschland (www.horizonhobby.de) Fachhandel – genau wie der Autorotationsschalter – an einer für mich ungewohnten Position liegt. Auf dem Flugplatz wurde zunächst ein Reichweitentest gemacht, der keinerlei Auffälligkeiten erbrachte, was auch bei einem bewährten Übertragungssystem wie dem DSM2 nicht anders zu erwarten war. Dann wurde mit der Telemetrie kurz die Umgebungstemperatur gemessen, um zu vergleichen, ob der angezeigte Wert der Realität entspricht. Bei einer Temperatur von 9° C wurde dann der Motor des X50 gestartet, woraufhin die Temperatur auf etwa 50° C anstieg. Beim Fliegen fühlt sich die DX8 gut an, wenngleich man sich an die angeformten Griffpolster auf der Rückseite und das daraus resultierende Griffgefühl sowie die nach außen hin zunehmende Rückstellkraft der Steuerknüppel erst gewöhnen muss. Der schon gelobte Taumelscheibenmischer arbeitet erwartungsgemäß auch in der Praxis bestens. Den Timer habe ich so eingestellt, dass er die Zeit des Gaskanals (nicht des Pitchknüppels) oberhalb einer einstellbaren Position – sinnvollerweise knapp über Standgas – stoppt. Eine Minute vor Ablauf der eingestellten Flugzeit signalisiert der Sender dem Piloten durch Piepsen und Vibrieren, dass es Zeit ist, zu landen. Die letzten 10 Sekunden werden einzeln »angezählt« – gerade beim Fliegen mit einem Verbrenner-Heli ein praktisches Feature. Fazit Mein Resümee zur DX8 ist zweigeteilt. Einerseits wartet sie mit sinnvollen Neuerungen wie dem Vibrationsalarm und der über den Sender bedienbaren Telemetrie auf. Ihre Hardware ist solide verarbeitet. Leider ist die Ergonomie nicht optimal. Auf der SoftwareSeite bleibt auch noch Verbesserungspotential – gerade in Bezug auf mehr Flexibilität. Das sollte allerdings durch künftige Updates in den Griff zu bekommen sein. -mf- ROTOR 12I2010 51