Blumen und Stauden
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Blumen und Stauden
Der NÖ Naturgarten-Ratgeber B ❾ LUMEN UND S TA U D E N W IE KAMEN DIE B LUMEN IN UNSERE G ÄRTEN ? Begonnen hat die Geschichte des Bauerngartens und damit die Geschichte unserer Zierblumen im Garten eigentlich mit dem Einzug der Römer in Mitteleuropa vor etwa zweitausend Jahren. Sie brachten in die reinen Nutzgärten der Germanen nicht nur neue Gemüse, sondern auch bunte, scheinbar „nutzlose“ Blütenpflanzen. So leuchteten bald Goldlack und Levkojen aus den Gärten. Nach dem Zerfall des römischen Reiches verschwand diese Pracht jedoch wieder. Erst die Benediktinermönche brachten Neues wie den Salbei und die Weinraute aus ihren mediterranen Heimatklöstern mit. Die Klöster sollten ab da für lange Zeit die Zentren der heimischen Gartenkultur bleiben. Davon zeugen noch heute die klassischen Elemente des Bauerngartens wie Buchseinfassung und Kreuzweg. Der Bauerngarten wurde zum „verzierten“ Nutzgarten – ein Dreiklang aus Gemüse, Kräutern und Blumen. In den Bauerngärten wuchsen insgesamt zirka 200 Arten, in einem durchschnittlichen Bauerngarten noch immerhin zirka 50 – viel mehr als im normalen Ziergarten. Dabei erfüllten auch die schönsten und buntesten Blumen neben dem Zierzweck meist noch einen anderen, heilsamen oder kulinarischen: Ringelblumenblüten wurden zu Heilsalben verarbeitet, Malven zu Tees und Kapuzinerkresse zierte geschmackvoll den Salat. Der Bauerngarten als „verzierter“ Nutzgarten: ein Dreiklang aus Gemüse, Kräutern und Blumen. In diesem NaturgartenRatgeber finden Sie traditionelle Bauerngartenblumen, ihre Eigenschaften und Besonderheiten aufgelistet. Der NÖ-Naturgartenratgeber Teil ❾ Blumen und Stauden Jede Generation fügte dem Garten Neuentdeckungen an Kräutern, Heilpflanzen und Essbarem hinzu. So reisten die Neuerungen aus dem Mittelmeerraum, aus dem Vorderen Orient durch die Kreuzzüge und aus der Neuen Welt nach der Entdeckung Amerikas in unsere Gärten und schlugen hier Wurzeln. Die Bauern überließen diese Spezialitäten natürlich nicht nur den Mönchen und Adeligen; sie übernahmen die Gartenpläne, Stecklinge und Samen – und so verließ die Gartenkultur die Klostermauern. Der Wohlstandsgesellschaft in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts blieb es vorbehalten, den Garten nicht mehr nach dem Nutzungsaspekt zu gestalten, sondern nach rein ästhetischen Gesichtspunkten – beziehungsweise nach den Kriterien „ordentlich und pflegeleicht“. Was herauskam, kennen wir: Rasen – Rosen – Koniferen. Heute besinnt sich die Gartenbewegung wieder ihrer natürlichen Wurzeln. Die Gegenbewegung ist im Aufwind, die Bio- und Naturgartenwelle rollt. Vielleicht hält sie auch bald in Ihrem Garten Einzug? 9/2 ✁ Ackerschwarzkümmel ✁ B LUMEN – DIE N ATURSCHÖNHEITEN IM G ARTEN . Farbe im Garten erfreut Auge, Herz und Gemüt. Je nach Charakter und Lebensart bevorzugt der eine regenbogenbunte Vielfalt, der Nachbar hingegen edel „Ton-inTon“. Grundsätzlich lassen sich mit Farben und Formen im Garten auch ganz bestimmte Stimmungen hervorrufen. Je farbenfroher ein Garten gestaltet wird, umso an-, aber auch aufregender wirkt er. Für Menschen, die im Garten den Ausgleich zur betriebsamen Alltagshektik suchen, eignet sich eine Umgebung in sanften Pastellfarben oder verschiedenen Grüntönen. Der NÖ-Naturgartenratgeber Teil ❾ Blumen und Stauden Die Auswahl von Pflanzen und Farben – ein Tipp: Gehen Sie in sich. Schreiben Sie – vorerst noch ohne allzu große Rücksichtnahme auf tatsächlich vorhandenen Platz in Ihrem Garten – eine Liste Ihrer Lieblingsfarben und Lieblingspflanzen. Notieren Sie Gestaltungselemente, die Ihnen gefallen. Dann erst kommt die Auslese nach den Gegebenheiten in Ihrem Garten und nach Standortansprüchen, Platzbedarf, Höhe und Pflegeintensität der jeweiligen Pflanzen. Die natürlichen Standortverhältnisse in Ihrem Garten und die zur Verfügung stehende Zeit für die Pflege sollten bei der Wahl der Gestaltung berücksichtigt werden. Denken Sie dabei daran, dass standortangepasste Pflanzen weniger Arbeit machen als solche, die nicht am passenden Standort stehen. BEREICHE, DIE INTENSIV GEPFLEGT WERDEN MÜSSEN – EIN SCHÖNES STÜCK ARBEIT. Hand auf`s Herz: Möchten Sie in den nächsten zwei Jahren mindestens jedes zweite Wochenende an Ihrem Staudenbeet arbeiten? Nur wenn Sie diese Frage mit einem ehrlichen „Ja“ beantworten können, sollten Sie die Anlage eines solchen Intensiv-Gartenteiles ins Auge fassen. Denn ein Staudenbeet ist ein Gartenbereich, in dem die Arten vor allem nach gestalterischen Gesichtspunkten gesetzt werden. Dementsprechend oft muss in den Lebensweg jeder Staude eingegriffen werden. Stark wachsende müssen geteilt, schwache freigeschnitten werden. Für diese intensiv gestalteten und gepflegten Bereiche eignen sich Wildstauden ebenso wie traditionelle und neue Blumen und Stauden. BEREICHE, DIE PFLEGEEXTENSIV SIND – FREIZEIT DURCH NATÜRLICHKEIT. Gerade Wildstauden sind besonders für eine extensive, das heißt wenig pflegeaufwendige, naturähnliche Bepflanzung geeignet. Vorausgesetzt, Sie tolerieren eine gewisse Selbstverwaltung der Pflanzen. Die eine oder andere Art wird sich mit der Zeit etwas ausbreiten, eine andere gleich bleiben oder gar verschwinden. Besonders eignet sich diese Bepflanzungsweise für Säume, Trockenmauern, Dachbegrünungen oder Problemzonen wie Schatten unter Gehölzen. EIN BUNTES JAHR – DIE BLÜHZEITEN IM JAHRESVERLAUF. In den gemäßigten Breiten blühen die meisten Wildblumen im Mai und Juni, da zu dieser Zeit die besten Wachstumsbedingungen herrschen. Einige Pflanzen haben jedoch andere Blühtermine, um sich besser durchzusetzen: Frühlingsblüher vermeiden den Laubschatten, Spätblühern bleibt die volle Aufmerksamkeit von Bestäuberinsekten. 9/3 Schmuckkörbchen (Cosmea) Wildstauden für acht verschiedene Standorte werden in diesem Ratgeber ab Seite 9 in Pflanzenlisten angeführt. Damit uns am engen Standort des Gartens zu fast jeder Zeit Blühendes in der gewünschten Farbe erfreut, braucht es einiges an Information. Bei der Pflanzenauswahl allein nach Büchern vorzugehen ist zu wenig, da die meisten Arten – abhängig von Standort, Höhenlage und Besonnung – eine weite Blühbandbreite haben. Woher bezieht man die richtigen Informationen? Vergessen Sie bitte nicht: Der Garten ist ein Lebensraum, der sich über die Jahre verändert, und kein Wohnzimmer, das Sie exakt nach Plan einrichten können. ● Fragen Sie Profis: Berufs- und HobbygärtnerInnen in Ihrer Umgebung helfen sicher gerne weiter. ● Über den Gartenzaun schauen und Nachbargärten und Freiräume im Umland über zwei Saisonen aufmerksam beobachten. ● Einfach ausprobieren – geht über studieren und macht wohl am meisten Spaß. ● Geschickt kombinieren: Wählen Sie ein Drittel Frühblüher inklusive der wenigen Winterblüher (bis April), dazu ein Drittel Hauptsaisonblüher (Mai, Juni und bis August) und ein Drittel Herbstblüher, mit Schwergewicht auf Spätblühern. WIE HOCH, WIE TIEF? WURZELTIEFE UND PFLANZENHÖHE. Jeder Gärtner weiß, dass niedere Pflanzen im Beet vor hohe gesetzt werden sollen, damit alle genug Licht abbekommen. Daneben spielt auch die bevorzugte Wurzeltiefe der verschiedenen Arten eine wichtige Rolle. Tiefwurzler wie Veilchen, Primeln und Lungenkraut setzt man neben Flachwurzler wie Maiglöckchen und Waldmeister. So können die Pflanzen ihren Wurzelraum optimal ausnutzen und kommen sich unter der Erde nicht in die Quere. Maiglöckchen Manche Pflanzen kommen erst in Gruppen gut zur Geltung (z. B. Phlox, Glockenblumen, Schafgarben), andere können gut als Einzelpflanzen (Solitäre) verwendet werden (z. B. Alant, Telekie). Der NÖ-Naturgartenratgeber Teil ❾ Blumen und Stauden Beachten Sie bei der Bepflanzung die Lichtverhältnisse im Garten: Frühjahrsblüher können unter Laubbäume und Sträucher gepflanzt werden, für die meisten Sommerblüher wäre solch ein Standort zu dunkel. Alant 9/4 ✁ Berücksichtigen Sie Ihre Urlaubsgewohnheiten: Wenn Sie traditionell im August auf Urlaub fahren, sollten Sie den Schwerpunkt der Blühzeit auf Mai/Juni legen, sie erstreckt sich dann ohnehin in den Juli. Ein zweiter Schwerpunkt wäre dann der Spätherbst. Die Blühtermine der verschiedenen Blumen und Stauden sind in den Pflanzenlisten im hinteren Teil dieses Ratgebers angegeben. ✁ W AS IST WAS IN MEINEM G ARTEN ? Damit Klarheit herrscht, worüber wir sprechen oder schreiben, nun einige kurze Definitionen rund um die Pflanzen im Garten. EINJÄHRIGE – ZWEIJÄHRIGE – MEHRJÄHRIGE. Kennen Sie die verschiedenen Lebensformen der Pflanzen? Wissen Sie, was eine Staude ist? Pflanzen haben verschiedene Fortpflanzungsstrategien: Die 1-jährigen setzen darauf, auf offenem Boden im vollen Licht ohne Konkurrenz schnell zu keimen und Nachkommen (Samen) zu produzieren. Um die Insekten zur Befruchtung anzulocken, werben sie oft in knallbunten Farben: in Kornblumenblau die gleichnamige Blume, in Kardinalrot das Sommeradonisröschen, in Lila die stark gefährdete Kornrade oder in Gelb und Pink der Ackerwachtelweizen. Die Mutterpflanze selbst lebt nicht länger als ein Jahr, dafür produziert sie umso fleißiger Nachwuchs. Das funktioniert aber nur auf offenen Böden, wo sich ausdauernde Pflanzen nicht etablieren können. Darin liegt auch der Grund, warum anfänglich bunte „Blumenwiesenmischungen” mit Mohn und Kornblume ohne jährlichen Umbruch immer mehr vergrasen. Sie können Ackerbegleitpflanzen (Einjährige) ein sonniges Beet von einigen wenigen Quadratmetern reservieren, das Sie im Herbst aufhacken, lockern und von Gräsern und Mehrjährigen freimachen. Streuen Sie auf dem vorbereiteten Saatbeet die Samen aus. Der NÖ-Naturgartenratgeber Teil ❾ Blumen und Stauden Manche nicht heimischen Pflanzen werden fälschlich als 1-jährig bezeichnet, weil sie unsere kalten Winter nicht aushalten, in ihrer Heimat wären sie durchaus mehrjährig. Beispiele? Die Schwarzäugige Susanne oder Tagetes. Die 2-jährigen produzieren im ersten Jahr eine Blattrosette, um dann im zweiten Jahr zu blühen, Samen zu produzieren und danach abzusterben. Königskerzen sind klassische 2-jährige, die sich allerdings durch Wurzelschnittlinge überlisten lassen. Stauden sind mehrjährige, krautige Pflanzen. Sie treiben aus ihrem Wurzelstock jedes Jahr wieder neu aus. So entstehen nach mehreren Jahren oft prächtige und stattliche Einzelexemplare. Zwiebel- und Knollenpflanzen geizen mit ihren Nährstoffen und ziehen diese zeitgerecht in ihre Speicherorgane zurück. Oft spezialisieren sie sich auf sehr frühe (die Frühjahrsblüher wie Tulpen oder Narzissen) oder späte Blühtermine (z. B. Herbstzeitlose). WILDPFLANZEN – TRADITIONELLE BLUMEN – NEUE ZÜCHTUNGEN. Wildpflanzen. Wildpflanzen sind der natürliche Bewuchs einer Landschaft. Sie haben sich über lange Zeit im Rahmen der Evolution in gegenseitiger Konkurrenz an die Bedingungen ihres Standortes angepasst. Das bietet Vorteile für die GärtnerInnen, die standortgerechte Pflanzen verwenden. Denn je besser eine Pflanze zum Standort passt, desto robuster ist sie und desto weniger Pflegearbeit fällt an. Traditionelle und Bauerngartenblumen. Dies sind Pflanzen, die seit langer Zeit in unseren Gärten kultiviert werden. Sie sind zum Teil heimisch beziehungsweise aus heimischen Arten selektiert oder wurden schon vor Jahrhunderten nach Mitteleuropa importiert. Gemeinsam sind ihnen ihre hohe 9/5 Königskerze Wurzelschnittlinge: Nehmen Sie eine herbstliche Blattrosette der Königskerze aus der Erde und trennen Sie die Nebenwurzeln mit einem scharfen Messer ab. Dann schräg in die Erde legen und abdecken. Im Frühjahr gibt es eine Menge neuer Rosetten. Kornblume Durchsetzungskraft in den Herzen und Gärten der Menschen und ihr oft mehrfacher Nutzen als Duftspender, Zier-, Heil- und Nahrungspflanze. Es handelt sich um bewährte Sorten, die auch dem Neueinsteiger Freude machen. Neue Züchtungen. In den letzten Jahrzehnten wurden oft mit großem Aufwand neue Sorten gezüchtet, meist besonders großblütig, leuchtend bunt und gefüllt blühend. Die Auswahl an Neuzüchtungen ist endlos, in der Liste auf Seite 21 dieses Ratgebers werden also nur einige, etwas unüblichere, aber dennoch problemlose Arten und Sorten vorgestellt. D ER UNSERER G ARTENBLUMEN . WILDSTAUDEN. Die Blüten unserer Wildblumen und Wildstauden sind nicht nur ein bunter Anblick, sie bieten auch einer Unzahl von Insekten Nahrung und Lebensgrundlage, darunter vielen Nützlingen, die für das ökologische Gleichgewicht eines Gartens wichtig sind. So wie viele unserer Gärten jedoch bepflanzt sind, verhungern die heimischen Insekten wie die fleißigen Wildbienen und empfindlichen Schmetterlinge vor dem scheinbar gedeckten Tisch. Und in der Folge auch Vögel, Eidechsen und Frösche, die von Insekten leben. Die Gründe dafür liegen in der Pflanzenauswahl: Einerseits werden häufig Pflanzen mit gefüllten Blüten oder gar sterile Zuchtformen ohne Pollen und Nektar verwendet, die den Insekten keine Nahrung bieten. Andererseits kommt es in unseren Gärten zu einer starken Vereinheitlichung der Gartengestaltung und Pflanzenauswahl. Was der Nachbar hat oder was im Prospekt gezeigt wird, schießt bald in der ganzen Siedlung aus dem Boden – und die Artenzahl wird geringer. Dadurch wird vielen Spezialisten unter den Insekten ihre Nahrungsgrundlage entzogen. Der Nutzwert für Mensch und Tier. Vermeintliche Wildnis im Garten wirkt vielleicht auf den ersten Blick ungewohnt. Doch nutzlos ist sie keineswegs – im Gegenteil: Wenn wir den kleinen und größeren Tieren im Garten ihre pflanzlichen Lebensgrundlagen rauben, schaden wir uns selbst und berauben uns vieler schöner Beobachtungen und Erlebnisse. Im schlimmsten Fall sogar unserer eigenen Lebensgrundlage – der Natur. UNKRAUT KONTRA WILDKRAUT. Wenn man nichts tut in einem Garten, kommt da nicht ohnehin alles Passende von selber? – Ja und nein. Natürlich wandern die robusten, nährstoffliebenden „Durchboxer“ wie Brennnessel, Quecke, Giersch, Kratzdistel ... ein – also nicht unbedingt unsere Lieblingspflanzen im Garten. Wo ist dann die Grenze zwischen Unkraut und Wildkraut? – „Unkraut“ ist eine rein menschliche Definition. Man bezeichnet eine Art dann als „Unart“, wenn sie uns an einem Platz massiv stört und andere erwünschte Gewächse verdrängt. Leider ist unsere Landschaft in weiten Teilen schon so artenarm, dass meist nur die oben genannten Wildkräuter zuwandern. Hinzu kommt, dass die meisten Wildpflanzen 9/6 ✁ Die heimische Wiesenschafgarbe ernährt 30 Wildbienenarten (die Garten-Goldschafgarbe dagegen nur 3), der vielgeschmähte Wiesenlöwenzahn sogar 72! Lassen Sie ihn im Rasen zumindest in den Randbereichen blühen. Wird er regelmäßig gemäht, so kann er nicht zur Samenreife kommen und Sie können den Bestand kontrollieren. W ERT Der NÖ-Naturgartenratgeber Teil ❾ Blumen und Stauden „Gefüllte“ Blüten sind dicht mit Blütenblättern gefüllt, wie z. B. die typischen Gartenrosen. „Einfache“ Blüten haben nur eine Reihe Blütenblätter, wie z. B. die Margerite oder die Heckenrose. ÖKOLOGISCHE ✁ schon eine Entfernung von 200 Metern nicht mehr überwinden können. Auf die natürliche Zuwanderung von erwünschten Arten zu hoffen, ist also ein Fall für Optimisten. Realisten helfen da etwas nach, säen und pflanzen. TRADITIONELLE BLUMEN – BELIEBT UND BEWÄHRT. Unter traditionellen Blumen versteht man schon lange in Kultur befindliche Arten. Oft handelt es sich um Auslesen von natürlichen Mutationen wie Farbund Blattanomalien einer Wildart, die gärtnerisch weiterkultiviert wurden. So gibt es allein von der pfirsichblättrigen Glockenblume etwa 10 Auslesen im Handel. Diese bieten unseren Gartentieren das gleiche Nahrungsangebot wie die Wildart. Auch manche schon lange eingebürgerte Arten, vor allem solche mit einfach gebauten Blüten, können von unseren Insekten gut genutzt werden. Daneben findet man unter den traditionellen Blumen und Stauden auch viele mit gefüllten Blüten, die für Insekten weniger gut nutzbar sind. Sie sind aber in unserem Bewusstsein und in unseren Gärten fest verankert und stellen so ein Stück Kulturgeschichte dar. Deshalb sollte man nicht auf sie verzichten. Darüber hinaus sind sie meist robust und einfach zu kultivieren. Der NÖ-Naturgartenratgeber Teil ❾ Blumen und Stauden Früher war es nicht notwendig, bei der Gartengestaltung an die Insekten zu denken – das Nahrungsangebot im Garten und in der umgebenden Landschaft war groß genug. Heute ist unsere Landschaft lebensfeindlicher geworden – und wer Schmetterlinge und Bienen in seinem Garten sehen will, muss ihnen auch den Tisch decken. Mit einer bunten Mischung aus Wildstauden und traditionellen Bauerngartenpflanzen bietet der Garten Nahrung für Insekten und erfreut gleichzeitig durch Farbe, Formen und Duft! NEUE ZÜCHTUNGEN – FÜR DEN NATURGARTEN NICHT IMMER GEEIGNET. Glockenblume Bevor Sie Ihren Garten oder Teile davon mit heimischen Pflanzen bestücken, sehen Sie sich einmal in Ihrer Umgebung um. Gibt es noch naturnahe Waldsäume, Wiesen, feuchte Gräben? Wenn ja, sind die dort wachsenden Arten wahrscheinlich auch für Ihr Grundstück geeignet. Graben Sie die Pflanzen jedoch nicht aus, sondern versuchen Sie, dieselben Arten in speziellen Wildpflanzengärtnereien zu bekommen. Der ökologische Wert neuer Kultursorten ist leider meist gering. Es ist leicht zu beobachten, dass für jede züchterisch geförderte Eigenschaft wie etwa eine besondere Größe, außergewöhnliche Farbe oder mehrfache Gefülltheit der Blüten die Pflanze eine andere Eigenschaft einbüßt. Züchtungen verlieren oft ihre Fortpflanzungsorgane und damit Pollen und Nektar, Duft und Robustheit. Anders als bewährte traditionelle Bauerngartenpflanzen sind neue Züchtungen oft empfindlich und schwieriger zu kultivieren. Das soll nicht heißen, dass man im Garten auf sie verzichten muss. Einzelne, liebevoll gepflegte Flecken mit Abkömmlingen der Lieblingsart, z. B. Gartenformen der Schwertlilien in ausgefallenen Farben, bieten bunte Tupfen im belebten Naturgarten. Roter Sonnenhut 9/7 Löwenzahn D IE S TANDORTFRAGE : W ILDSTAUDEN AUF 8 S TANDORTEN . Unsere Wildflora im Garten ist ... ● einem heimischen Standort angepasst, auf diesem daher robust und pflegeleicht. ● „Schädlings“befall gegenüber tolerant, verursacht daher weniger Arbeit und kommt ohne chemische Dünge- und Pflanzenschutzmittel aus. ● dazu geeignet, bei gezielter Auswahl der richtigen Arten einen neuangelegten Garten sehr schnell zu begrünen. ● zusätzlicher Lebensraum für in der Natur schon gefährdete Pflanzen und Tiere. ● Naturerlebnis für Kinder: „Natur begreifen“ heißt, sie auch anzugreifen. ● eine Quelle der gesunden Ernährung. Unzählige heimische Stauden wie zum Beispiel der Huflattich bieten sich als Nahrungs- und / oder Heilmittel an. Akelei Erkundigen Sie sich bei örtlichen Gärtnereien nach der Herkunft der angebotenen Wildpflanzen. Bevorzugen Sie Pflanzen, die aus autochtonem (= aus der Gegend stammendem) Saatgut gezogen wurden. Die Bodenart. Schwere, lehmige Böden speichern mehr Wasser und verdichten bei Betritt. Sie sind meist eher nährstoffreich, also fett. Sandig-schottrige Böden hingegen lassen Wasser schneller versickern und sind aufgrund des geringen Humusgehaltes oft eher nährstoffarm, also mager. Die Lichtintensität. Sonnige Plätze verlangen andere Pflanzen als halbschattige oder schattige Standorte. Kronlichtnelke, Katzenminze Der NÖ-Naturgartenratgeber Teil ❾ Blumen und Stauden Alle diese Vorteile genießen Sie natürlich nur bei Auswahl der richtigen Pflanzengemeinschaft für den vorhandenen Standort. Dabei sind mehrere Kriterien zu beachten: Die Bodenfeuchte. Abgesehen von der Bodenart sind Hanglage, die trockene Plätze bietet, oder Stauhorizonte, die Sumpfzonen erzeugen, zu beachten. Wichtig ist auch, ob gewachsener Boden oder eventuell künstliche Aufschüttungen wie Bauschutt vorliegen. Zur besseren Übersicht folgt nun eine Grobeinteilung nach Standorten. Für jeden Standort werden in einer Pflanzenliste dekorative, bewährte und natürlich auch erhältliche Wildstauden angeführt. Die Listen erheben nicht den Anspruch auf Voll- 9/8 ✁ Ein Vielfaches an Information finden Sie im interessant-informativen Buch von Reinhard Witt „1000 Wildpflanzen für jeden Garten“. ständigkeit – detailliert Interessierten helfen die Literaturtipps auf der letzten Seite. Die einzelnen Standorte überlappen sich zum Teil. Was für Fettwiesen passt, wird oft auch im Beet gut kommen. Ohne Konkurrenzdruck wachsen auch Pflanzen magerer Standorte auf etwas fetterem Boden. Wildpflanzen, die ebenso in Bauerngärten verwendet werden, finden Sie in der Liste der Bauerngartenpflanzen ab Seite 18. ✁ STANDORT 1: SCHOTTERRASEN – trocken, eher nährstoffarm, sonnig. Dazu zählen auch Trockenmauern, Gründächer mit geringer Substratauflage, Schotter- oder Bauschuttstandorte. Die Pflanzen sind eher nieder und für gelegentlichen Betritt geeignet. Grundsätzlich würden diese Arten auch mehr Wasser und Nährstoffe vertragen, sind diese vorhanden, können sie sich jedoch gegen wuchskräftigere Arten nicht behaupten. So entwickelten sie sich eben zu Hungerkünstlern, die aus dem Mangel die schönsten Blüten treiben. Wildstauden im Hausgarten Auswahl an Blumen und Stauden für Trockenstandorte – Standort 1 Der NÖ-Naturgartenratgeber Teil ❾ Blumen und Stauden Name deutsch/ wissenschaftlich Wuchshöhe Blühzeit/ in cm Blühfarbe Falterpflanze Wildbienen- besondere pflanze Eigenschaft Frühlings-Adonisröschen Adonis vernalis 10-40 März-Mai goldgelb Gelb-Lauch Allium flavum 20-50 Juli-August gelb Berg-Lauch Allium senescens 15-30 Juli-August hellpurpur ja Ästige Graslilie Anthericum ramosum 30-50 Juni-August weiß ja Wundklee Anthyllis vulneraria 15-60 Mai-August gelb ja Sand-Grasnelke Armeria elongata 20-40 Juni-August rosa ja Goldschopfaster Aster linosyris 15-40 Juli-Oktober goldgelb ja Gewöhnl. Natternkopf Echium vulgare 30-80 Mai-August blau ja ja ZweifarbenSonnenröschen Helianthemum nummularium 10-30 April-Sept. gelb ja ja Kleines Habichtskraut Hieracium pilosella 10-30 Mai-Sept. gelb ja ja Schwertblättriger Alant Inula ensifolia 10-60 Juli-August gelb ja Zwerg-Schwertlilie Iris pumila 8-10 April-Mai blauviolett ja Bunte Schwertlilie Iris variegata 10-60 Mai-Juni bunt Kurzhaar-Hauswurz Jovibarba hirta hirta 15-50 Juli-Sept. rosa Österreichischer Lein Linum austriacum 10-80 Mai-Juli blau Gewöhnliche Traubenhyazinthe Muscari neglectum 10-20 März-Mai blau Sand-Fingerkraut Potentilla arenaria 5-15 Mai gelb Große Kuhschelle Pulsatilla grandis 5-50 März-Mai violett ja ja Schwarze Kuhschelle Pulsatilla pratensis nigricans 10-25 April-Mai schwarzviolett ja ja Rispen-Steinbrech Saxifraga paniculata 15-30 Mai-August weiß/rot Mauerpfeffer-Arten Sedum-Arten 5-15 Juni-Juli gelb Thymian-Arten Thymus-Arten 2-15 Mai-Juli purpur giftig ja Die Pflanzenauswahl erinnert an natürliche Trockenrasengemeinschaften, wie man sie noch in den Hainburger Bergen, der Wachau oder am Alpenostrand findet. ja Gänse-Fingerkraut ja Berglauch ja ja ja ja ja ja 9/9 Trockenmauer ja ja ja Kuhschelle Frühlings-Adonisröschen STANDORT 2: MAGERWIESE – auf eher mageren, sandigen Böden, aber mehr Wasser, sonnig, in der Natur dem Halbtrockenrasen entsprechend. Gemäht wird mit Sense oder Balkenmäher, am besten dann, wenn Sie merken, dass die meisten Samen ausgefallen sind. Mähen Sie nicht die gesamte Fläche auf einmal, damit die Wiesenlebewesen nicht plötzlich vor einer leeren Tafel und ohne Schutz dastehen. Die schnellsten Ergebnisse bei einer neuangelegten Wiese erzielt man durch inselartige Bepflanzung mit den Arten, die man unbedingt haben möchte, und der Ansaat einer Mischung dazwischen. Bedenken Sie, dass eine Blumenwiese nicht betreten werden soll, da die kniehohen Pflanzen sonst knicken und sich nicht mehr aufstellen. Wenn der Platz für eine Wiesenfläche nicht reicht, macht sich auch ein Wiesensaum mit einem halben Meter Breite vor einer Hecke schön. Wildstauden im Hausgarten Auswahl an Blumen und Stauden für magere Blumenwiesen – Standort 2 Margeriten Wenn Sie gerne mit Farben experimentieren, nutzen Sie farblich sortierte, heimische Saatgutmischungen. Wilde Möhre Gras-Schwertlilie Name deutsch/ wissenschaftlich Wuchshöhe in cm Blühzeit/ Blühfarbe Färber-Hundskamille Anthemis tinctoria 20-60 Juni-Sept. gelb ja Knäuel-Glockenblume Campanula glomerata 30-50 Juli-Sept. dunkelblau ja Schwärzliche Flockenblume Centaurea nigrescens nigrescens 20-80 Juli-Sept. lila Weißer Krokus Crocus albiflorus 5-10 März-Juni weiß Wilde Möhre Daucus carota carota 20-100 Juni-Sept. weiß Gras-Schwertlilie Iris graminea 15-30 Mai-Juni blau Wiesen-Margerite Leucanthemum vulgare 30-70 Mai-Sept. weiß Gewöhnlicher Hornklee Lotus corniculatus 5-40 Juni-August gelb ja SchopfTraubenhyazinthe Muscari comosum 30-70 Mai-Juni blau ja Sand-Esparsette Onobrychis arenaria arenaria 15-30 Juni-Juli rosa Aufrechtes Fingerkraut Potentilla recta 20-70 Juni-Juli gelb ja Arznei-Schlüsselblume Primula veris 10-30 April-Juni gelb ja Hain-Salbei Salvia nemorosa 30-50 Juni-Sept. tiefblau 9/10 Falterpflanze ja Wildbienen- besondere pflanze Eigenschaft ja ja ja ja ja ja ja ja ja Margerite ja Heilkraut ja ✁ Viele gängige, hierzulande erhältliche Saatgutmischungen haben mit österreichischer Natur nichts zu tun. Kaufen Sie besser bei spezialisierten Firmen – oder holen Sie sich das Heubodensaatgut vom benachbarten Bauern. Der NÖ-Naturgartenratgeber Teil ❾ Blumen und Stauden Magerwiese Die Blumenwiese auf magerem Standort ist deutlich artenreicher als eine Fettwiese, enthält auch ein- und zweijährige Arten, weshalb man den Boden einmal im Jahr an einigen Stellen mit einer Grabgabel aufbrechen sollte. Zur Pflege: Trockenrasen wurden ursprünglich oft beweidet, fehlen Weidetiere, tut`s auch eine Mahd ein- oder zweimal pro Jahr. Diese ist nötig, damit die abgestorbenen Pflanzenteile nicht mit der Zeit einen schwer durchdringbaren und den Boden lange kühlenden Filz bilden. Außerdem würden mit der Zeit Gehölze einwandern. ✁ STANDORT 3: KRÄUTERTRITTRASEN – auf eher fetten, lehmigen Böden, regelmässig gemäht, bunt aber trittfest, zu benutzen wie der übliche Sportplatzrasen. Eine Mischung aus Gräsern und Kräutern statt des üblichen Strapazrasens schafft auch in kleinen Gärten bunte Rasenflächen. Bei Neuanlage eines Rasens pflanzt man am besten locker, das heißt etwa fünf Stück/m2 der gewünschten Pflanzenarten, dazwischen sät man eine robuste Gräsermischung. Natürlicher wirkt es, wenn die Pflanzen nicht in regelmäßigen Abständen, sondern in Gruppen angeordnet werden. Bestehende Rasenflächen kann man mit naturnahen Inseln durchsetzen, indem man topfgroße Rasenstücke aussticht und mit Stauden bepflanzt. Traubenhyazinthe Wildstauden im Hausgarten Auswahl an Blumen und Stauden für Kräutertrittrasen – Standort 3 Der NÖ-Naturgartenratgeber Teil ❾ Blumen und Stauden Name deutsch/ wissenschaftlich Wuchshöhe in cm Blühzeit/ Blühfarbe Falterpflanze Wildbienen- besondere pflanze Eigenschaft Kriech-Günsel Ajuga reptans 7-30 Mai-August blau ja Krokus-Arten Crocus spec. 5-12 Februar-Mai gelb, blau, lila ja Wiesen-Gelbstern Gagea pratensis 8-20 März-Mai gelb ja Schneeglöckchen Galanthus nivalis 10-20 Februar-April weiß ja Weich-Storchschnabel Geranium molle 8-30 Mai-Sept. rosa Gundelrebe Glechoma hederacea 20-40 April-Juni blau ja Gewöhnliche Traubenhyazinthe Muscari neglectum 15-30 April-Mai dunkelblau ja Gewöhnlicher Breit-Wegerich Plantago major major 10-40 Juni-Oktober ja Gänse-Fingerkraut Potentilla anserina 15-50 Mai-August gelb Schaftlose Primel Primula acaulis 5-10 Februar-Mai gelb Kleiner Wiesenknopf Sanguisorbis minor 20-60 Juni-Juli grünlich Efeu-Ehrenpreis Veronica hederifolia 2-10 März-Mai hellblau Persischer Ehrenpreis Veronica persica 3-15 März-Dez. hellblau Duft-Veilchen Viola odorata 5-10 März-Mai violett leicht giftig Breit-Wegerich Wildgemüse Volksarznei Krokus ja Gewürz ja ja ja Niedrige Frühjahrsblüher wie Schneeglöckchen, Blausternchen oder Primeln bringen schon zeitig im Jahr Farbe in den Rasen. Wenn dann zum ersten Mal gemäht wird, haben die Zwiebelpflanzen Blätter und Nährstoffe schon wieder eingezogen. Wildgemüse, Gewürz Gundelrebe 9/11 Schneeglöckchen STANDORT 4: FETTWIESE – auf nährstoffreichen, eher lehmigen Böden, sonnig, genügend Wasser. Abwechslung und Artenreichtum erzielen Sie, wenn Sie die Wiese über die Jahre hin ausmagern, indem Sie das Schnittgut entfernen und nicht – auch nicht mit Kompost – nachdüngen. Rote Lichtnelke Wildstauden im Hausgarten Auswahl an Blumen und Stauden für Fettwiesen – Standort 4 Name deutsch/ wissenschaftlich Wuchshöhe in cm Blühzeit/ Blühfarbe Falterpflanze Wildbienen- besondere pflanze Eigenschaft Wiesen-Glockenblume Campanula patula 30-60 Mai-Juli mittelblau ja Gewöhnliche Wiesenflockenblume Centaurea jacea jacea 30-80 Juni-Oktober lila ja Wiesen-Storchschnabel Geranium pratense 30-60 Juni-August lilablau ja Fettwiesen-Margerite Leucanthemum ircutianum 30-70 Mai-Sept. weiß ja Spitz-Wegerich Plantago lanceolata 15-50 Mai-Sept. Wiesen-Salbei Salvia pratensis 30-60 Mai-Juni dunkelblau Großer Wiesenknopf Sanguisorba officinalis 30-100 Juni-Sept. dunkelrot ja Rote Lichtnelke Silene dioica 30-90 April-Sept. rot ja ja Weiße Nachtnelke Silene latifolia alba 30-100 Juni-Oktober weiß ja ja Großer WiesenBocksbart Tragopogon pratensis 20-70 Mai-Juli goldgelb Huflattich Tussilago farfara 5-15 Februar-April ja goldgelb ja ja Der NÖ-Naturgartenratgeber Teil ❾ Blumen und Stauden Wiesenstorchschnabel Es ist gar nicht einfach, die Wiese so anzulegen, dass sich nicht bloß einige wenige Arten (scharfer Hahnenfuß, Klee, Löwenzahn ...) allein durchsetzen. Am sichersten arbeiten Sie mit gekauften Pflänzchen und Ansaat dazwischen. Oder Sie säen eine Samenmischung an und lassen sich überraschen, welchen Pflanzen es bei Ihnen am besten gefällt. Die Mahd muss mindestens dreimal jährlich erfolgen. Dieser Standort wird nur kurz gestreift, Näheres finden Sie im Naturgarten-Ratgeber Nr 1. ja Wildgemüse ja Tee Großer Wiesenknopf Huflattich Ein klassisches Staudenbeet mit Wildpflanzen anzulegen stellt eine reizvolle Aufgabe für Naturgartenfans dar. Denn auch unter den heimischen Arten existieren genügend dekorative Stauden. Für ein Beet ganz in Weißtönen nehmen wir zum Beispiel Schneeglöckchen, Maiglöckchen (und nicht vergessen, den Kindern zu sagen, dass sie giftig sind!), weiße Glockenblumen, Knolliges Mädesüß, Schleierkraut, weiße Malve, weiße Himmelsleiter, weiße Herbstastern, weiße Königskerzen und im Hintergrund die elegante Bibernellrose. Ein Gestaltungsbeispiel Ton-in-Ton. Wildpflanzenfarben lassen sich aber auch gut bunt kombinieren und „beißen“ sich farblich eigentlich nie. 9/12 ✁ Setzen Sie die Pflanzen nicht zu eng – sie wachsen, gedeihen und zeigen Ihnen nur dann ihre ganze Schönheit, wenn sie sich frei entfalten können. Setzen Sie, außer bei sehr dominanten Arten, nie nur eine Pflanze, sondern immer Gruppen. Lieber weniger Arten, aber mehr Individuen. Die Wirkung ist ungleich größer und schöner. STANDORT 5: STAUDENBEET – auf nährstoffreichen, gut mit Wasser versorgten Böden, sonnig, intensiv gepflegt. ✁ Wildstauden im Hausgarten Auswahl an Blumen und Stauden für Staudenbeete – Standort 5 Der NÖ-Naturgartenratgeber Teil ❾ Blumen und Stauden Name deutsch/ wissenschaftlich Wuchshöhe in cm Blühzeit/ Blühfarbe Falterpflanze Wildbienen- besondere pflanze Eigenschaft Edel-Schafgarbe Achillea nobilis 20-40 Juni-Okt. rosa/weiß ja ja Eisenhut Aconitum napellus 20-60 Juni-Sept. blau Berg-Aster Aster amellus 20-50 August-Okt. lila BreitblattGlockenblume Campanula latifolia 50-150 ja Juni-August blau od. weiß Maiglöckchen Convallaria majalis 10-30 Mai-Juni weiß ja giftig! Diptam Dictamnus albus 50-80 Mai-Juni rosa, weiß ja Volksarznei, hautreizend Knolliges Mädesüß Filipendula vulgaris 30-70 Juni-Juli weiß ja ja Schneeglöckchen Galanthus nivalis 10-20 Februar-April ja weiß ja schwach giftig Rispen-Schleierkraut Gypsophila paniculata 60-100 Juni-Sept. weiß ja Trockenblume Echtes Johanniskraut Hypericum perforatum 30-60 Juni-August gelb ja Heil-, Zauberpflanze Thüringer Strauchpappel Lavathera thuringiaca 50-100 Juni-August rosa Dichternarzisse Narcissus poeticus 20-50 März-Mai weiß Himmelsleiter Polemonium coeruleum 30-80 Juni-Sept. himmelblau ja ja Echtes Seifenkraut Saponaria officinalis 30-80 Juli-Sept. rosa ja ja Wildtulpe Tulipa sylvestris 20-40 März-Mai gelb HeidefackelKönigskerze Verbascum lychnitis 60-120 Juni-Sept. gelb ja ja Volksarznei, Zauberpflanze Echtes Eisenkraut Verbena officinalis 20-80 Juli-Sept. lila ja ja Volksarznei Volksarznei giftig! Königskerze ja ja Seifenkraut ja ja Volksarznei ja Thüringer Strauchpappel Viele Wild- und Gartenpflanzen enthalten mehr oder weniger giftige Inhaltsstoffe. In den Pflanzenlisten sind besonders stark giftige Pflanzen, die zum Teil auffällige und verlockende Früchte tragen, gekennzeichnet. Allgemein gilt, dass man nur Pflanzen verzehren darf, die man sicher als essbar kennt. 9/13 Diptam STANDORT 6: SAUM, HALBSCHATTENSTANDORT – trocken bis feucht, zum Beispiel vor und teilweise unter Hecken. Frühlings-Platterbse Eine Hecke ohne Saum und Unterwuchs ist nur ein halber Lebensraum. Gerade im Bereich von Gehölzen sind die Wildpflanzen den Zierpflanzen absolut überlegen. Es gibt viele kleinere Grundstücke, die wegen der sie umgebenden Häuser auf volle Sonne verzichten müssen. Attraktive heimische Pflanzen wie Türkenbundlilie, Waldglockenblume, Frühlingsplatterbse, Geißbart und viele Farne eröffnen dennoch interessante Gestaltungsmöglichkeiten. Wildstauden im Hausgarten Auswahl an Blumen und Stauden für den Halbschatten – Standort 6 Fingerhut Wuchshöhe in cm Blühzeit/ Blühfarbe Falterpflanze Wildbienen- besondere pflanze Eigenschaft Gewöhnliche Akelei Aquilegia vulgaris 30-60 Mai-Juli dunkelblau Pfirsichblättrige Glockenblume Campanula persicifolia 30-80 Juni-August blau ja ja Zwiebeltragende Zahnwurz Dentaria bulbifera 30-60 Mai-Juli zartlila ja ja Großer Fingerhut Digitalis grandiflora 60-100 Juni-August gelb ja giftig Kleinblütiger Fingerhut Digitalis lutea 50-100 Juni-August gelb ja giftig Blut-Storchschnabel Geranium sanguineum 15-50 Mai-August purpurn ja Stinkende Nieswurz Helleborus foetidus 30-50 Februar-April grüngelb ja Salzwiesen-Schwertlilie Iris spuria 30-60 Mai-Juni blau Frühlings-Platterbse Lathyrus vernus 20-30 April-Mai purpur, blauviolett Türkenbundlilie Lilium martagon 30-100 Juni-Juli rot ja ja Trauben-Gilbweiderich Lysimachia punctata 50-100 Juni-August gelb ja ja Echtes Lungenkraut Pulmonaria officinalis 10-30 März-Mai rosa-blau ja ja Heilpflanze Echtes Seifenkraut Saponaria officinalis 30-70 Juni-Okt. weiß-rosa ja ja Volksarznei Gewöhnliche Echte Goldrute Solidago virgaurea virgaurea 50-100 August-Okt. gelb ja ja Volksarznei Kleines Immergrün Vinca minor 15-20 März-Juni blau, auch weiß, rosa ja ja ja ja wirft kleine Brutzwiebeln ab ja ja Geißbart 9/14 Der NÖ-Naturgartenratgeber Teil ❾ Blumen und Stauden Türkenbundlilie Name deutsch/ wissenschaftlich ✁ STANDORT 7: SCHATTENSTANDORT – unter Bäumen und Büschen. Dieser Standort stellt die Problemzone im Garten schlechthin dar – wären da nicht Waldmeister und Riesensegge. Wer findet Buschwindröschen, Alpenveilchen oder Lerchensporn nicht dekorativ, den Bärlauch nicht schmackhaft? Um selbst die dunkelsten Stellen im Garten zuverlässig abzudecken, können Sie jedenfalls Efeu pflanzen und dazwischen höher wachsende Blütenstauden. Waldsteppen-Windröschen Lerchensporn Wildstauden im Hausgarten Auswahl an Blumen und Stauden für Schatten – Standort 7 Der NÖ-Naturgartenratgeber Teil ❾ Blumen und Stauden Name deutsch/ wissenschaftlich Wuchshöhe in cm Blühzeit/ Blühfarbe Falterpflanze Wildbienen- besondere pflanze Eigenschaft Buschwindröschen Anemone nemorosa 10-30 März-Mai weiß ja ja Gelbes Windröschen Anemone ranunculoides 15-30 März-Mai gelb ja ja WaldsteppenWindröschen Anemone sylvestris 15-40 März-Juni weiß ja ja Wald-Geißbart Aruncus dioicus 60-200 Juni-August weiß ja Europäische Haselwurz Asarum europaeum 5-10 März-Mai braun Erdbeeren, diverse Fragaria spec. 5-20 Mai-Juni weiß ja ja Volksarznei, Küche Farne, diverse Alpenveilchen Cyclamen purpurascens 5-10 Juli-Oktober rot ja ja giftig Efeu Hedera helix bis 500, Bodenlieger August-Okt. grüngelb ja ja leicht giftig Leberblümchen Hepatica nobilis 5-30 März-Mai lila ja Volksarznei Berg-Goldnessel Lamium montanum 30-50 Mai-Juni gelb ja Wald-Weißwurz Polygonatum multiflorum 30-80 Mai-Juni weiß ja Kleines Immergrün Vinca minor 15-20 März-Juni blau, auch weiß, rosa ja Weiße Schwalbenwurz Vincetoxicum hirundinaria 30-80 Mai-August cremeweiß Duft-Veilchen Viola odorata 5-10 März-Mai violett 9/15 giftig ja ja ja ja Wildgemüse, Gewürz Leberblümchen Strauchhäcksel ca. 3 - 5 cm aufgebracht und feucht gehalten (kein Nadelholzoder Rindenhäcksel, sondern Zweige, Blätter und Holz vom Heckenschnitt) ernährt die Bodenpilze und zahlreiche andere Organismen, die Biomasse abbauen. Damit können Sie in relativ kurzer Zeit waldbodenähnliche Verhältnisse schaffen, in denen sich Waldpflanzen heimisch fühlen. Farn STANDORT 8: FEUCHTE WIESE, SUMPF. Sie haben Glück, wenn sich auf Ihrem Grundstück ein Fleck vernässten Bodens findet, denn feuchter Grund bietet eine unglaubliche Artenfülle. Vom Gelb der Sumpfdotterblume im März über das Azurblau der Sibirischen Schwertlilie zum leuchtenden Pink des Blutweiderichs oder dem noblen Dunkellila des braunroten Storchschnabels reicht die Palette der Gestaltungsmöglichkeiten. Wildstauden im Hausgarten Auswahl an Blumen und Stauden für feuchte Wiese, Sumpf – Standort 8 Wiesen-Schwertlilie Name deutsch/ wissenschaftlich Wuchshöhe in cm Blühzeit/ Blühfarbe Falterpflanze Wildbienen- besondere pflanze Eigenschaft Duft-Lauch Allium suaveolens 20-50 August-Okt. weiß-rosa Bach-Kratzdistel Cirsium rivulare 30-120 Juni-Juli lila ja ja FeuchtwiesenPrachtnelke Dianthus superbus superbus 30-60 Juni-Sept. hellpurpur ja ja Wasserdost Eupatorium cannabium 50-150 Juli-Sept. hellpurpur ja ja Gewöhnliches Echtes Mädesüß Filipendula ulmaria ulmaria 50-150 Juni-August weiß ja ja Wiesen-Schwertlilie Iris sibirica 40-60 Mai-Juni blau Rispen-Gilbweiderich Lysimachia vulgaris 50-160 Juni-August gelb ja ja Gewöhnlicher Blutweiderich Lythrum salicaria 50-100 Juni-Sept. rot ja ja Wasser-Minze Mentha aquatica 20-80 Juli-Oktober weiß-rosa ja ja Sumpf-Vergissmeinnicht Myosotis palustris 20-100 Mai-Sept. blau Langblatt-Blauweiderich Pseudolysimachion longifolium 60-120 Juli-August blau Sumpf-Ziest Stachys palustris 30-100 Juni-Sept. purpurn Trollblume Trollius europaeus 30-60 Mai-Juli gelb Sumpf-Baldrian Valeriana dioica 10-40 Mai-Juni rosa Duftpflanze Volksarznei ja Der NÖ-Naturgartenratgeber Teil ❾ Blumen und Stauden Wenn für einen kleinen Teich oder gar einen Badeteich im Garten nicht genug Platz ist, bereichert auch ein nasses Eck oder ein Sumpfgraben Ihren Garten. Bei Teichbaufirmen bekommen Sie sicher günstig Folienreste zur Abdichtung. Volksarznei ja ja ja ja Wildgemüse ja ja giftig ja ja Volksarznei 9/16 ✁ Trollblume ✁ P FLANZEN MIT G ESCHICHTE – T RADITIONELLE UND B AUERNGARTENBLUMEN . Der Bauerngarten ist ein Nutz- und Ziergarten. Damit fällt die Definition leicht: Er ist ein Dreiklang aus Gemüse, Kräutern und Blumen. Je nach Bedarf überwiegt eines der Elemente, in den heutigen Gärten meist Kräuter für die Küche und Blumen für das Auge. Oft fehlt für Gemüsebau der notwendige Platz oder einfach die Zeit. Gerade darin liegt einer der großen Vorteile von Wild- und Bauerngartenpflanzen: Sie sind bei richtiger Standortwahl einfach leichter zu pflegen als moderne, hochgezüchtete Sorten. GUT GEPLANT IST HALB GEPFLANZT – DIE PLANUNG DES BAUERNGARTENS. Wer einen Bauerngarten plant, sollte zuerst überlegen, wieviel Zeit er seinem Garten widmen kann und will. Je mehr Gemüse oder einjährige Sommerblumen wir pflanzen, umso aufwendiger ist die Gartenpflege auf längere Sicht. Der NÖ-Naturgartenratgeber Teil ❾ Blumen und Stauden Als Richtlinie können Pläne aus Büchern dienen. Es liegt natürlich an Ihnen, sie nach Ihren persönlichen Vorlieben für Formen und Farben abzuwandeln. Grundsätzlich ist es Erfolg versprechender, den Garten erst grob und dann detailliert zu planen: Welche Fläche steht zur Verfügung, wie sieht es mit Sonne und Wind aus, welcher Boden steht an, wo kommt der Wasseranschluss oder Brunnen hin, wo legen wir Wege an, wie teilen wir die Beete ein – werden sie eingefasst oder nicht? Wichtig: Bei aller Einteilung, die wegen der beschränkten Fläche notwendig ist, lebt der Bauerngarten vom bunten Nebeneinander. Für „Gartenneulinge“ ist es besser, mit einem kleinen Stück Beet zu beginnen, sich intensiv darum zu kümmern und die Entwicklung zu beobachten. Mit den daraus gewonnenen Erfahrungen kann man dann im nächsten Jahr nach Lust und Laune weiterplanen und weiterpflanzen. DIE ANLAGE EINES BAUERNGARTENS. Der ideale Boden für die Beete ist leicht bis mittelschwer, gut durchlässig und neutral. Hat man so einen Boden nicht, ist Arbeit angesagt. Bei schweren, lehmigen Böden arbeiten Sie Sand, bei sandigen Böden etwas Lehm und reifen Kompost ein. Am besten im Herbst beginnen, dann hilft die Frostgare beim Zerlegen des Lehms. Mulchen Sie den vorbereiteten Boden mit Laub, angetrocknetem Grasschnitt oder Strohhäcksel über den Winter. Das lockert und reichert den Boden mit Nährstoffen an, fördert das Bodenleben und verhindert Austrocknung. Sie können auch im August eine „abfrostende“, das heißt nicht winterharte Gründüngung-Saatmischung einsäen. Es eignen sich Phazelia (Bienenfreund) oder Alexandrinerklee. Klee bindet mit Hilfe von Knöllchenbakterien überdies Luftstickstoff, der dann Ihren neuen Pflanzen zugute kommt. Der ideale Standort für Bauerngartenpflanzen ist warm, sonnig und windgeschützt. Bei windexponierter Lage können Sie schützende Hecken wie Liguster oder Hainbuche setzen. Diese vertragen auch Schnitt sehr gut. PFLANZZEIT. Grundsätzlich können Containerpflanzen das ganze Jahr gesetzt werden. Zwiebeln und Knollen von Frühjahrsblühern setzt man im Herbst, von Herbstblühern im Frühjahr. 9/17 Astern Ist genügend Platz vorhanden, macht sich eine Rosenhecke aus Wildrosenarten oder alten Strauchrosensorten am besten. Erprobt sind Moosrosen, Damasceneroder Gallicarosen. Die Rosen selbst mögen etwas Wind, denn der verhindert Mehltaubefall, indem er das Regenwasser auf den Blättern trocknet. ARTENAUSWAHL. Wenn Sie verhindern wollen, dass die Sommerblumen aussamen und im nächsten Jahr keimen, schneiden Sie die Blütenstände vor der Samenreife ab. Gewünschte Arten hingegen lassen Sie einfach selbst aussamen. Wie bei den Wildpflanzen unterscheidet man bei den Bauerngartenpflanzen zwischen Ein- und Zweijährigen, ausdauernden Stauden sowie Zwiebel- und Knollenpflanzen. Einjährige blühen nach ihrer Aussaat im Frühjahr bzw. Spätherbst des Vorjahres während des ganzen Sommers bis in den Herbst hinein. Sie bilden Samen und sterben dann ab. Wegen dieser kurzen „Hochzeit“ werden sie auch Sommerblumen genannt. Sie eignen sich vorzüglich als Füller zwischen dominanten Dauerstauden und um dasselbe Beet jedes Jahr anders aussehen zu lassen. Robuste Arten (z. B. Ringelblumen, Löwenmaul) können im zeitigen Frühjahr nach entsprechender Bodenvorbereitung an Ort und Stelle gesät werden. Frostempfindliche Arten (z. B. Kapuzinerkresse, Zinnien) werden unter Glas vorkultiviert. Zweijährige Pflanzen werden im Juni ausgesät und entwickeln sich bis zum Herbst zu kräftigen Pflanzen, meist in Form einer flachen Rosette. Sie blühen im nächsten Jahr und sterben nach der Blüte meist ab. Viele unserer beliebtesten Bauerngartenpflanzen gehören dazu: Marienglockenblumen, Stockrosen, Goldlack, Bartnelken und Königskerzen. Zwiebel- und Knollenpflanzen überwintern mit Hilfe ihrer unterirdischen Speicherorgane. Bei manchen Arten (z. B. Dahlien, Gladiolen) müssen die Knollen frostfrei überwintert werden. Eine Pflanzung in Gitterschüsseln erleichtert im Herbst das Ausgraben. Die gesäuberten Zwiebeln hängt man dann in luftdurchlässigen Säcken an einen kühlen und trockenen Ort. Blumen und Stauden Der NÖ-Naturgartenratgeber Teil ❾ Blumen und Stauden Ausdauernde Bauerngartenpflanzen sind winterhart und blühen jedes Jahr von Neuem. Man nennt sie auch mehrjährige, perennierende Pflanzen. Zu ihnen zählen unter anderem der Rittersporn, Tränendes Herz, Schwertlilien und Pfingstrosen. Gänseblümchen & Ringelblume Gemeine Akelei Name deutsch/ wissenschaftlich Wuchshöhe in cm Blühzeit/ Blühfarbe besondere Eigenschaften Stockrose Alcea rosea 100-300 Juni-Oktober viele Farben zweijährig, sehr attraktiv, Sorten für Falter und Bienen Frauenmantel Alchemilla vulgaris 10-30 Mai-Oktober gelbgrün Wildpflanze, gute Schnittblume Fuchsschwanz Amaranthus caudatus 80-100 Juli-September Falterpflanze purpur Löwenmäulchen Antirrhinum majus 30-60 Mai-August viele Farben meist einjährig Gemeine Akelei Aquilegia vulgaris 50-80 Mai-Juli lila Wildpflanze, viele Zierformen Herbstaster Aster novi-belgii 50-150 Sept.-Okt. lila sehr wüchsig, gute Schnittblume, Teilung im Frühjahr Gänseblümchen Bellis perennis 15-20 April-Juni weiß bis dunkelrot zweijährig, für Einfassung mit Stiefmütterchen und Vergissmeinnicht Sommeraster Callistephus chinensis 15-100 Juli-Oktober bunt einjährig, viele Sorten, gute Schnittblume Ringelblume Calendula officinalis 30-60 April-Oktober gelb, orange einjährig, Arzneipflanze für Salben Marienglockenblume Campanula medium 50-90 Juni-Juli, weiß bis dunkellila zweijährig, Schnittblume 9/18 ✁ Auswahl an Blumen und Stauden für den Bauerngarten Stockrosen ✁ Blumen und Stauden Auswahl an Blumen und Stauden für den Bauerngarten Der NÖ-Naturgartenratgeber Teil ❾ Blumen und Stauden Name deutsch/ wissenschaftlich Wuchshöhe in cm Blühzeit/ Blühfarbe Rainfarn Chrysanthemum vulgare 60-120 Juli-September Wildpflanze, Arzneipflanze, gelb giftig, Schnittblume Schmuckkörbchen (Cosmea) Cosmos bipinnatus 60-120 Juli-Okt. weiß, rosa, rot Dahlie Dahlia Hybriden 50-150 Juli-September frostfrei überwintern, Knollen viele Farben im Herbst teilen Rittersporn Delphinum culturum 30-180 Juni-August blau leicht giftig, Schnittblume, knickempfindlich Bartnelke Dianthus barbatus 30-70 Juni-Sept. weiß-dkl.rot zweijährig, Schnitttblume Federnelke Dianthus plumarius 20-30 Mai-Juni rosa Wildpflanze Tränendes Herz Dicentra spectabilis 50-80 April-Juni rosa Pflanze zieht nach der Blüte ein Fingerhut Digitalis purpurea 30-150 Juni-August rotviolett Wildpflanze, zweijährig, giftig!, Insektenpflanze Roter Sonnenhut Echinacea purpurea 60-120 Juni-Sept. rot Arzneipflanze Goldlack Erysimum cheiri 20-60 Mai-Juli gelb, kupfer Wildpflanze, zweijährig, Arzneipflanze, Duft Kaiserkrone Frittilaria imperialis 60-100 April-Juni rot, orange soll Wühlmäuse vertreiben Gladiole Gladiolus Hybriden 60-120 Juli-September Knollen frostfrei überwintern, Brutknollen im Herbst viele Farben abtrennen Sonnenblume Helianthus annuus 100-200 August-Sept. gelb einjährig, viele Sorten, Schnittblume Strohblume Helichrysum bracteatum 30-100 Juli-Oktober bunt Trockensträuße Funkie, Herzlilie Hosta-Sorten 30-70 Juni-Sept. lila nicht klassisch, aber gut für schattige Standorte geeignet Taglilie Hemerocallis lilioasphodelus 50-100 Juni gelb Wildpflanze, Sorten Schleifenblume Iberis sempervirens 10-20 Juni-Juli weiß Echter Alant Inula helenium 60-150 Juli-Sept. gelb Wildpflanze, sehr auffällig Schwertlilie Iris barbata-eliator 70-100 Mai-Juni blau, violett viele Sorten Sibirische Schwertlilie Iris sibirica 30-80 Mai-Juni violett Wildpflanze, liebt feuchten Boden Wicke Lathyrus odoratus 50-200 Juni-Sept. lila klettert, Blütenschnitt fördert das Wachstum Lavendel Lavandula angustifolia 30-50 Juni-Juli lila Duft Frühlingsknotenblume Leucojum vernum 20-30 März-April weiß Wildpflanze, giftig!, ideale Saumpflanze Echte Feuerlilie Lilium bulbiferum 80-100 Juni-Juli orangerot Wildpflanze, bildet in Blattachseln Brutzwiebeln Madonnenlilie Lilium canditum 80-120 Juni-Juli weiß Duft, benötigt in rauen Lagen Frostschutz Lupine Lupinus polyphyllus 60-80 Juni-August bunt Verblühtes abschneiden, Nachblüte Gilbweiderich Lysimachia punctata 50-100 Juni-August gelb Wildpflanze, blühstark 9/19 besondere Eigenschaften einjährig, sät sich selbst aus Echte Feuerlilie Lupine Blumen und Stauden Salbei Stiefmütterchen Wuchshöhe in cm Blühzeit/ Blühfarbe besondere Eigenschaften Blutweiderich Lythrum salicaria 50-130 Juni-Sept. pink Wildpflanze, blühstark, sehr dekorativ Moschusmalve Malva moschata 30-80 Juni-Oktober weiß, lila Wildpflanze, einjährig, Schnittblume Levkojen Matthiola annua 30-90 Mai-August weiß, lila einjährig, starker Duft, gute Schnittblume Traubenhyazinthe Muscari racemosum 15-20 März-Mai blau Wildpflanze, schön als Beeteinfassung Waldvergissmeinnicht Myosotis sylvatica 10-40 Mai-Juni himmelblau Wild-, Schmetterlingspflanze, samt stark aus Katzenminze Nepeta cataria 50-100 Juli-Sept. rosa, lila Wildpflanze, Bienenweide Nachtkerze Oenothera biennis 50-60 Juni-Sept. gelb Wildpflanze, Nachtfalterpflanze Wilder Majoran Origanum vulgare 20-80 Juli-Sept. rosa Wildpflanze, Küche Echte Pfingstrose Paeonia officinalis 30-90 Mai-Juni weiß, rosa, rot viele Sorten, mag kein Versetzen Flammenblume Phlox paniculata 70-120 Juli-August weiß, rosa, rot Schnittblume, viele Sorten, Starkzehrer, Falterpflanze Garten-Aurikel Primula x pubescens 5-25 April-Juni viele Farben sehr alte Bauerngartenpflanze Sonnenhut Rudbeckia purpure & fulgida 50-90 Juli-Oktober gelb orange sehr gute Schnittblume Echter Salbei Salvia officinalis 30-60 Mai-August blau bunte Sorten, Arzneipflanze Heiligenblume Santolina spec. 20-30 Juli-August gelb gute Beeteinfassung, Duft, Stecklinge von Mai bis Juli Purpur-Fetthenne Sedum telephium 25-50 Juli-September Wildpflanze, Bienen- und Falterblume purpur Studentenblume Tagetes erectum 20-50 Juli-September viele Sorten, gut für Beeteinfassungen, Blüten als Gewürz gelb, orange Kapuzinerkresse Tropaeolum majus bis 300 Juni-Oktober gelb, orange rankt, Blütenknospen als „Kapern“ essbar Gartentulpen Tulipa Hybriden 20-80 März-Mai bunt Zwiebelpflanze, viele Sorten, Zwiebeln sind hautreizend Stiefmütterchen Viola tricolor 10-40 April-Sept. bunt Wildpflanze, viele Sorten Gartenstiefmütterchen Viola x wittrockiana 10-30 März-Juni bunt zweijährig, großblütig, für Beeteinfassungen Zinnien Zinnia elegans 20-50 Juli-September einjährig, Schnittblume, gelb, purpur Schneckenmagnet 9/20 ✁ Pfingstrose, alte Sorte Name deutsch/ wissenschaftlich Der NÖ-Naturgartenratgeber Teil ❾ Blumen und Stauden Auswahl an Blumen und Stauden für den Bauerngarten ✁ NEUE ZÜCHTUNGEN GIBT ES VON DEN FOLGENDEN ARTEN: Blumen und Stauden Neue Züchtungen für den Bauerngarten Der NÖ-Naturgartenratgeber Teil ❾ Blumen und Stauden Name deutsch/ wissenschaftlich Wuchshöhe in cm Blühzeit/ Blühfarbe besondere Eigenschaften Große Sterndolde Astrantia major 50-60 Juni-August rot Sorte „Hudspen Blood“ mit rotem Laub, hebt sich gut im Beet ab, Schnittblume Garten-Chrysantheme Chrysanthemum-Hybriden, Dendranthema-Hybriden 50-100 August-Nov. weiß-purpur ständig kommen neue Hybridsorten hinzu, Schnittblume Mädchenauge Coreopsis 40-90 Juni-Oktober gelb lange Blühzeit, Schnittblume Fackellilie Kniphofia 60-200 Juni-Oktober gelb orange prächtige Blütenkolben, Wurzelstock ist gut zu teilen Kardinalslobelie Lobelia cardinalis 70-90 Juli-Sept. rot Schnittblume, es gibt 400 Arten Federmohn Macleaya cordata 100-200 Juli-Oktober zartrosa Schnittblume, braucht einen vollsonnigen Standort Scheinmohn Meconopsis 50-70 Juni-Sept. blau oder gelb braucht einen halbschattigen Standort Indianernessel Monarda didyma 80-100 Juni-Sept. Rottöne viele neue Hybriden, Tee, Duft, Schnittblume Riesenmohn Papaver orientale 40-60 Mai-Juli Rottöne keine Schnittblume, im Beet jedoch sehr auffällig T IPPS ZUR V ERMEHRUNG UND P FLEGE . Sie haben sich für bestimmte Blumen oder Stauden entschieden und es gilt nun, noch einige wichtige Fragen zu klären: Saatgut oder Pflanzen? Und: Wozu teure Pflanzen kaufen, wenn es günstige Samenpackungen gibt? Das sind berechtigte Fragen. Je größer die zu bepflanzende Fläche, desto eher zahlt es sich aus, zu den günstigeren Samen zu greifen. Für die direkte Aussaat gibt es bei Fachfirmen auf Maß gemischtes Saatgut für nahezu jeden Standort. Auch wenn Sie ein kleines Anzuchtglashaus und etwas Zeit haben, lohnt es sich, selbst auszusäen. Nichts macht mehr Freude, als die Saat aufgehen zu sehen und zu beobachten, wie die kleinen Pflänzchen auf aufmerksame Zuwendung und Pflege reagieren. Wenn alles gut geht, ziehen Sie aus nur einer Packung 30 bis 200 Jungpflänzchen einer Art. Aussaatanweisungen gibt es am Samenpackerl oder in Büchern. Kaufen Sie Containerpflanzen, so sind diese mindestens ein Jahr alt, gut eingewurzelt und können zu jeder frostfreien Zeit ausgesetzt werden. Haben Sie gerade viel zu tun, stört es die Pflanzen auch nicht, noch ein wenig im Topf zu stehen. Meiden Sie jedoch günstige Sonderangebote aus dem Glashaus, mit viel Kunstdünger gezogene und daher hochgeschossene Pflanzen. In der rauen Natur brechen sie sehr schnell zusammen, während biologisch gezogene, im Topf eher kümmerlich wirkende Pflanzen eine innere Kraft besitzen. Diese entfaltet sich schnell im natürlichen Boden. Sie haben sich für Saatgut entschieden, wissen aber nicht, woher Sie es nehmen sollen. Am einfachsten und besten ist es, bei renommierten Spezialfirmen möglichst aus 9/21 Malve Bezugsquellen für Wildstauden erfahren Sie beim Gartentelefon. Dahlie der Gegend, idealerweise von einem Biobetrieb, zu kaufen. Die Saatgutentnahme vom Naturstandort garantiert meist, dass Sie über jeden Zweifel erhabenes Material bekommen – Sie könnten aber mit dem Naturschutzgesetz in Konflikt kommen. Beachten Sie deshalb beim Sammeln in freier Wildbahn die einschlägigen Bestimmungen betreffend geschützter Pflanzen und Gebiete! RISSLING, STECKLING ODER TEILUNG – EINE PFLANZE MACHT SICH AUF DIE REISE. Wenn Sie oder Ihre Freunde schon Mutterpflanzen besitzen, können Sie diese auch über Risslinge oder Stecklinge selbst vermehren. Zur Risslingsvermehrung wählen Sie das Frühjahr. Hebeln Sie die Mutterpflanze bei feuchter Erde und bedecktem Himmel oder zeitig am Tag mit der Grabgabel aus und suchen Sie bewurzelte Seitentriebe, die Sie vorsichtig abreißen. Kürzen Sie danach die Wurzeln etwas ein – das regt das Wachstum an – und stecken Sie sie in Töpfe mit Anzuchterde, die dann mit Glas oder durchsichtiger, gelochter Folie abgedeckt werden. Hölzchen, zwischen Glas und Topf gelegt, sorgen dafür, dass die Keimlinge genug Luft bekommen. Nach zwei Wochen an einem warmen Platz sollten die Pflanzen wieder durchtreiben und können nun ans Freiland gewöhnt und abgehärtet werden. Ist der Topfballen gut durchwurzelt, kommt die Zeit zum Auspflanzen. Dabei wird in ein gut vorbereitetes Pflanzloch etwas Komposterde gegeben und der Ballen eingesetzt. Der verbleibende Raum wird mit feiner Grunderde verfüllt, diese nur leicht um die Pflanze angedrückt, danach wird gut eingegossen. In den folgenden Tagen immer wieder die Feuchtigkeit kontrollieren. Bei jeder Art der Teilung Blätter auf einige Zentimeter zurückschneiden, sonst wird zuviel Wasser verdunstet. Stecklinge lassen sich nicht von jeder Pflanzenart und nicht zu jeder Zeit gewinnen. Meist im Frühling werden gesunde Triebspitzen unter einer Blattachsel abgeschnitten und die Blätter bis auf zwei oder drei entfernt. Den Steckling nun bis über die Blattachsel in ein sandiges Substrat stecken, eine Folienhaube darüberstülpen und in den Halbschatten stellen. Vorsicht: Nicht zu viel gießen und eventuell mit Kräuteraufgüssen kräftigen, um Pilzbefall vorzubeugen. Ab dem Durchtreiben sind die Stecklinge, wie unter Risslinge angegeben, weiter zu kultivieren. Für die Stecklingsvermehrung sind zum Beispiel Kräuter sehr gut geeignet: Lavendel, Salbei, Heiligenblume, Katzenminze (ab Mai), Rosmarin (ab Juni), Origano (im Herbst). Bei Rittersporn werden die jungen Austriebe am Wurzelansatz abgeschnitten, die Stecklinge wurzeln in sandigem Substrat sehr schnell ein. Teilung: Bei Pflanzen mit oberflächennahem Wurzelstock (wie zum Beispiel bei den Schwertlilien) werden einfach die Nebenwurzelstöcke samt Blättern und Knospen mit einem scharfen Messer vom Hauptwurzelstock abgetrennt. Pflanzenstöcke mit fleischiger Wurzel wie Phlox, Pfingstrosen und Dahlien (Wurzelknollen) können mit zwei Grabgabeln auseinander gezogen werden. Zum Wuchern neigende Arten wie Zitronenmelisse teilt man einfach mit dem Spaten. Zwiebelpflanzen bilden seitliche Tochterzwiebeln, die man vorsichtig abtrennen kann. Man lässt sie ein paar Tage antrocknen und pflanzt sie dann ein. 9/22 ✁ Dahlien Der NÖ-Naturgartenratgeber Teil ❾ Blumen und Stauden Anzuchterde kann für den Eigenbedarf leicht selbst hergestellt werden. Sie soll wenig Nährstoffe enthalten, steril, feinkrümelig und neutral sein, d. h. weder sauer noch basisch reagieren. Erde von Maulwurfshügeln vermischt mit etwas Quarzsand ist sehr gut geeignet. Die wichtigste Voraussetzung für die Saatguternte vor der Haustüre wäre jedenfalls eine ausgezeichnete Artenkenntnis. Mit einem guten Pflanzenbestimmungsbuch lernen Sie Pflanzen und ihre Lebensräume kennen. Als Naturfreundin und Naturfreund würden Sie Pflanzensamen jedenfalls nur von Massenbeständen nehmen. Auch würden Sie bedenken, dass zum Beispiel eine Mädesüßpflanze ungefähr 30.000 Samen produziert. Soviel bräuchten Sie sicher nicht. Sie würden also bescheiden ernten. ✁ SO PFLEGEN UND HEGEN SIE IHRE STAUDEN. Staudenbeete kann man leider nicht einfach sich selbst überlassen. Besonders in den ersten zwei Jahren nach der Anlage brauchen sie eine pflegende Hand. Beikräuter, also alles, was die Gärtnerin oder der Gärtner nicht mögen, werden mit der Wurzel ausgezupft. Eine Mulchschicht hilft, die Neuansaat von unerwünschten Beikräutern zu reduzieren, sie fördert zudem das Bodenleben und bietet Schutz vor Austrocknung. Ältere Staudenbeete sollten gedüngt werden. Am besten, indem im Herbst oder zeitigen Frühjahr gut verrotteter Kompost oberflächig eingearbeitet wird. ÜBERSICHT ZU DIESEM RATGEBER W IE KAMEN DIE B LUMEN – WAS D ER DIE B LUMEN IN UNSERE N ATURSCHÖNHEITEN IST WAS IN MEINEM ÖKOLOGISCHE W ERT G ÄRTEN ? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 IM G ARTEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 G ARTEN ? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 UNSERER G ARTENBLUMEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 D IE S TANDORTFRAGE : W ILDSTAUDEN AUF 8 S TANDORTEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Lauch und Schwertlilien Mulchmaterial nur angetrocknet und schleierdünn, dafür aber öfter aufbringen. Dichtere Schichten schimmeln und faulen und sind ein gesuchter Platz für die Eiablage von Schnecken. Standort 1: Schotterrasen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Standort 2: Magerwiese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Der NÖ-Naturgartenratgeber Teil ❾ Blumen und Stauden Standort 3: Kräutertrittrasen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Standort 4: Fettwiese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Standort 5: Staudenbeete . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Standort 6: Saum und Halbschatten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Standort 7: Schatten unter Bäumen und Büschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Standort 8: Feuchte Wiese, Sumpf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 P FLANZEN MIT G ESCHICHTE – TRADITIONELLE UND B AUERNGARTENBLUMEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Pflanzenliste – Blumen und Stauden für den Bauerngarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Pflanzenliste – Neue Züchtungen für den Bauerngarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 T IPPS ZUR V ERMEHRUNG UND P FLEGE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Blauer Eisenhut 9/23 Roter Sonnenhut ✁ L I T E R AT U R T I P P S : Adler W., Oswald K. & R. Fischer (Hrsg.): Exkursionsflora von Österreich. Ulmer Verlag, Stuttgart, 1994. Bestimmungsbuch für alle in Österreich wildwachsenden sowie die wichtigsten kultivierten Gefäßpflanzen (Farn- und Samenpflanzen) mit Angaben über deren Ökologie und Verbreitung. Das Fachbuch für besonders Interessierte, ohne Pflanzenabbildungen. Aichele D. & M. Golte-Bechtle: Was blüht denn da? Kosmos Naturführer, Verlag Franckh-Kosmos, Stuttgart 1991. Bestimmungsbuch für wildwachsende Blütenpflanzen in Mitteleuropa, mit Farbzeichnungen, für Laien gut geeignet. Engelbrecht, J.: Blumen aus dem Bauerngarten. Gräfe & Unzer, München, 1993. Nostalgie und ländliche Blütenpracht, Expertenrat für Aussaat, Pflanzung, Pflege und Vermehrung. Evers, U.: Schmetterlinge im Garten. Ulmer Verlag, Stuttgart, 1999. Informationen, wie Sie Schmetterlinge im Garten ansiedeln können. Anleitungen zum Beobachten und Bestimmen. Witt, R.: Naturgarten. BLV, München, 2001. Ein Plädoyer für den Naturgarten, mit Kurzdarstellungen der einzelnen Lebensräume in Wort und Bild. The Royal Horticultural Society – diverse Enzyklopädien, z. B. Sommerblumen, Zwiebelpflanzen, Stauden, Steingartenpflanzen. Dumont Buchverlag, Köln. D I E T H E M E N D E R B I S H E R E R S C H I E N E N E N N AT U R G A R T E N - R AT G E B E R : GARTENTELEFON täglich unter Tel. 02742/74333, Fax 02742/74333-733 D IE N ATURGARTENWIESE .............................................. Naturgartenratgeber Nr. 1 W EIHNACHTSBAUM UND K ERZENDUFT ................................ Naturgartenratgeber Nr. 2 D ER G EMÜSEGARTEN .................................................. Naturgartenratgeber Nr. 3 M EIN K RÄUTERGARTEN ............................................... Naturgartenratgeber Nr. 4 Der NÖ-Naturgartenratgeber Teil ❾ Blumen und Stauden Witt, R.: Wildpflanzen für jeden Garten. BLV, München, 1994. 1000 heimische Blumen, Stauden und Sträucher. Informationen über Anzucht, Pflanzung und Pflege. D ER K OMPOSTHAUFEN ................................................ Naturgartenratgeber Nr. 5 Mittwoch Gartenberatungstag E LEMENTE „die umweltberatung“ H ERBST & W INTER DES N ATURGARTENS ....................................... Naturgartenratgeber Nr. 6 B ÄUME , S TRÄUCHER & C O ........................................... Naturgartenratgeber Nr. 7 IM G ARTEN ..................................... Naturgartenratgeber Nr. 8 Mostviertel (Amstetten) Tel.: 07472/61486 „Natur im Garten“ ist eine Aktion des NÖ Umweltlandesrates Mag. Wolfgang Sobotka. Mostviertel (Pöchlarn) Tel.: 02757/8520 schaft und Raumordnungsförderung, „die umweltberatung“ NÖ, die NÖ Agrarbezirks- Träger dieser Aktion sind das Amt der NÖ Landesregierung – Abteilung Umweltwirtbehörde und die NÖ Baudirektion – Ortsbildpflege. NÖ Mitte (St. Pölten) Tel.: 02742/74341 NÖ Süd (Mödling) Tel.: 02236/860664 Waldviertel (Zwettl) Tel.: 02822/53769 Weinviertel (Hollabrunn) Tel.: 02952/4344 Weinviertel (Orth/Donau) Tel.: 02212/29490 Weinviertel (Zistersdorf) Tel.: 02532/81581 In der Sammelmappe des „NÖ Naturgarten-Ratgebers“ finden Sie in Zukunft alles Wissenswerte zum naturnahen Garten: von der Blumenwiese bis zum Gartenteich. Die neunte Ausgabe des Ratgebers halten Sie in Händen. Weitere Teile folgen. Sie bestellen den Naturgarten-Ratgeber bei Ihrem Gartentelefon und erhalten die Neuerscheinungen laufend zugesandt. Weitere Informationen: www.naturimgarten.at Impressum: Herausgeber und Verleger: Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung Umweltwirtschaft und Raumordnungsförderung, A-3109 St. Pölten, Landhausplatz 1; Redaktion: Judith Braunisch, Herbert Jeitler; Text: Gabriele Polak; Werbliche Überarbeitung: Herbert Schürz; Grafische Konzeption: Helmut Kindlinger; Grafische Realisation: Grafik Zuckerstätter – Alexandra Gugerel, Manfred Kriegleder, Almut Rink; Zeichnungen: Christian Zuckerstätter; Fotos: Werner Gamerith, Karin Hochegger, Franz Michlmayr, Naturgarten, Herbert Pirker, Archiv Zuckerstätter; Titelfoto: Herbert Pirker; Druck: Gradwohl, Melk. Gedruckt auf Recyclingpapier mit Pflanzenölfarben. Ausgabe März 2003. Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka 9/24 ✁ NÖ Süd (Wr. Neustadt) Tel.: 02622/26950