Festschrift 50 Jahre VGL Bayern | pdf 2411 kb

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Festschrift 50 Jahre VGL Bayern | pdf 2411 kb
1963
2013
Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern e. V.
50 Jahre
Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern e. V.
Inhalt
Vorwort Präsident Ulrich Schäfer
4
Grußwort Ministerpräsident Horst Seehofer
5
Grußwort Staatsminister Helmut Brunner
6
Grußwort Staatsminister Dr. Marcel Huber
7
Der Verband im Wandel der Zeit
2
Verbandsgründung – Revolution in Ingolstadt
10
Oskar Augustin: Präsidentschaft 1963 - 1970
14
Bundesverband – Die Landesverbände organisieren sich auf Bundesebene
16
Das Signum – Verbandszeichen und Dienstleistungsmarke
18
Rudolf Eirich: Präsidentschaft 1970 - 1976
20
VGL Bayern und die „Veitshöchheimer“ – 50 Jahre Zusammenarbeit zwischen VGL und LWG
22
GaLaBau – Fachmesse in Nürnberg
26
Volker May: Präsidentschaft 1976 - 1985
28
Verbandsdirektor Jürgen R. Prigge: Vom Rheinland nach Bayern
30
Studienreisen – Landschaftsgärtner auf Entdeckungsreisen
34
VGL Bayern und Gartenschauen – Eine 35-jährige Erfolgsgeschichte
36
Berufsschule Höchstädt an der Donau – Gründung durch die Initiative des VGL Bayern
40
IGA 1983 – Die Welt zu Gast in München
42
Hermann Kutter: Präsidentschaft 1985 - 1997
44
Verbandsgeschäftsstelle „Haus der Landschaft“
46
DEULA Bayern GmbH – Weiterbildungsstätte des Verbandes
48
DEULA Bayern GmbH – Überbetriebliche Ausbildung
50
Zweite Meisterschule in Bayern – Fachschule Landshut-Schönbrunn
52
Akademie Landschaftsbau Weihenstephan (alw) – Fort- und Weiterbildungseinrichtung
des Verbandes
54
Manfred Virgens: Präsidentschaft 1997 - 2006
56
Inhalt
Studiengang Landschaftsbau und -Management (LBM) – Hochschule Weihenstephan-Triesdorf
58
Berufswettbewerbe – Eine Chance für Nachwuchstalente
60
Image- und PR-Kampagne – Die bundesweite Öffentlichkeitsarbeit
62
Bundesgartenschau München 2005 – „Perspektivenwechsel“
64
Gartendetails – Die Publikumslieblinge der bayerischen Gartenschauen
66
Ulrich Schäfer: Präsidentschaft 2006 bis heute
68
Verbandsdirektor Rudolf Walter Klingshirn – Stabwechsel nach 33 Jahren
70
50 Jahre richtig verbunden – Herzlichen Glückwunsch!
72
Grußworte
Grußwort August Forster, Präsident BGL
76
Grußwort Roland Albert, Präsident BGV
77
Grußwort Michael Kutter, Vorsitzender BdB Bayern 78
Grußwort Marion Linke, Vorsitzende bdla Bayern
79
Mitglieder des Verbandes
Ordentliche Mitglieder
82
Außerordentliche Mitglieder
92
Ehrenmitglieder92
Seniorenmitglieder93
Fördermitglieder93
Präsidium und Geschäftsstelle
Präsidium des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern e. V.
96
Mitarbeiter des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern e. V.
97
Impressum98
Sponsoren99
3
Vorwort
Präsident Ulrich Schäfer
50
Ulrich Schäfer
Präsident
4
Jahre Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern
e. V. (VGL Bayern) – was ursprünglich wie ein Sommernachtstraum
für unsere Gründungsväter geklungen hat, ist mittlerweile Realität, ja Tradition in Bayern geworden.
Als erster und damit ältester Garten- und Landschaftsbauverband in Deutschland stellt der VGL
Bayern heute mit seinen mehr als 530 Mitgliedsbetrieben einen modernen Berufs- und Wirtschaftsverband dar, bei dem das Wort „Dienstleistung“ für
seine Mitglieder noch großgeschrieben wird.
So kümmert sich unser Verband um die fachliche
Qualifikation seiner Mitglieder sowie die Ausbildung
und Nachwuchswerbung in Bayern. Darüber hinaus
berät er seine Mitgliedsbetriebe in rechtlichen und
technischen Fragen im Landschaftsbau und vertritt
die Interessen des Landschaftsbaus gegenüber der
Wirtschaft, der Politik, den Auftraggebern und der
öffentlichen Hand in Bayern.
Das Ihnen jetzt vorliegende Buch zeigt unseren
Verband durch 50 Jahre Landschaftsbaugeschichte in Bayern. Ohne unseren Verband würde der
Garten- und Landschaftsbau in Bayern und damit
auch in Deutschland nicht diesen Stellenwert bei
seinen Kunden und Auftraggebern, ja in der gesamten Bevölkerung haben, wie dies heute der Fall ist.
Hierzu haben auch maßgeblich unsere Bemühungen
um die Förderung und den Ausbau der Landesgartenschauen in Bayern ihren maßgeblichen Anteil
beigetragen. Diese Früchte konnten wir in den letzten Jahrzehnten durch steigende Ausbildungszahlen
ernten.
Als Präsident des VGL Bayern danke ich allen
Mitgliedern, die in den letzten 50 Jahren durch ihr
ehrenamtliches Engagement im Verband, in den
Prüfungsausschüssen oder anderen Gremien, den
Landschaftsbau in Bayern und unseren Unternehmerverband erst zu dem gemacht haben, was
unsere Branche und unser Verband heute in Bayern
ist. Und wir dürfen und werden auch in Zukunft nicht
ruhen, unsere grüne Branche und unseren Verband
noch weiter nach vorne zu bringen. In diesem Sinne
wünsche ich Ihnen viel Freude mit der vorliegenden
Festschrift unseres Verbandes.
Grußwort
Ministerpräsident Horst Seehofer
M
eine herzliche Gratulation zum Jubiläum des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern
e. V.!
Dieser Verband vereint Unternehmen und Betriebe, die in der besten Tradition des Mittelstandes
Werte schaffen und bewahren, Ausbildungsplätze
bieten und reizvolle berufliche Perspektiven eröffnen. Gärten, Landschaften und Sportplätze zu gestalten, verlangt Kompetenz und überlegte Technik,
Liebe zum Gegenstand und Sinn für Ästhetik – und
nicht zuletzt oft auch ein erhebliches Maß an Kraft,
denn immer wieder müssen Aufgaben mit Schaufel
und Schubkarre bewältigt werden.
In München freuen wir uns an zwei Paradebeispielen dieser besonderen Kunst: Der Englische
Garten und das Olympiagelände von 1972 zählen
zu den weltweit schönsten Anlagen ihrer Art. Aber
schon unmittelbar am Tagungsort, auf dem Gelände
des ehemaligen Flugplatzes, können die Besucher
der Jubiläumsveranstaltung in München-Riem Beispiele ihrer Kunst finden.
Ein großer Teil der privaten Aufträge für die Verbandsmitglieder wird eher in einem kleineren Maßstab bleiben. Auch hier gelingt es den Fachleuten,
gemeinsam mit ihren Auftraggebern die jeweiligen
Zielvorstellungen zu präzisieren, zu kalkulieren und
schließlich ansprechend umzusetzen.
Bayern ist ein wunderschönes Land – das
verdankt es vor allem der Natur. Aber auch der
Mensch, der in die Natur eingreift und sie verändert,
kann, darf und soll im besten Sinne des Wortes
schöpferisch wirken. Die Garten-, Landschafts- und
Sportplatzbauer zeigen exemplarisch, wie das geht!
Horst Seehofer
Bayerischer Ministerpräsident
5
Grußwort
Staatsminister Helmut Brunner
50
Helmut Brunner
Bayerischer Staatsminister
für Ernährung, Landwirtschaft
und Forsten
6
Jahre Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern
e. V. (VGL Bayern) stehen für ein
vorbildliches Netzwerk, das nicht
nur unternehmerische Interessen verfolgt, sondern
dem grünen Berufsstand auch über Bayerns Grenzen hinaus eine wertvolle Plattform bietet.
Der 1963 als erster selbstständiger Verband
gewerblicher Landschaftsbaufirmen Deutschlands
in Ingolstadt gegründete VGL Bayern gibt seinen
über 500 Mitgliedsbetrieben eine berufsständische
Heimat. Die Leistungen des Verbandes in Sachen
Tarifwesen, Berufsaus-, Weiter- und Fortbildung,
Rechtsberatung, Service und Öffentlichkeitsarbeit
finden große Anerkennung. Vor allem die konstruktive Zusammenarbeit in den Berufsbildungs- und
Meisterprüfungsausschüssen sowie bei den Landesgartenschauen möchte ich hier hervorheben.
Dem VGL Bayern war und ist es ein wichtiges
Anliegen, den Fachkräften im Garten-, Landschaftsund Sportplatzbau eine kompetente Aus-, Weiterund Fortbildung zu ermöglichen. Beispielhaft möchte ich die Koppelung von Fachschulausbildung und
Meisterprüfung nennen, sowie die Gründung der
Staatlichen Technikerschule an der LWG Veitshöchheim zu Beginn der 70er Jahre. Auch bei der Fachschule Landshut-Schönbrunn hat der VGL Bayern
tatkräftig geholfen, den heute so erfolgreichen Weg
nach ihrer Gründung im Jahre 1990 einzuschlagen.
Wenn sich der VGL Bayern auch in Zukunft so
energisch für das Berufsbild des Landschaftsgärtners in der Öffentlichkeit einsetzt, mache ich mir um
die Zukunft der Branche keine Sorgen.
Der Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau
liegt mit seinen Tätigkeitsfeldern voll im Trend. So ist
z. B. der sich abzeichnende Klimawandel mit seinen
Folgen bereits heute schon in der Aufgabenpalette
des Landschaftsbaus fest verankert.
Ich gratuliere allen, die den Verband in den vergangenen 50 Jahren zu dem gemacht haben, was
er heute ist! Ohne die Menschen, die die Ideale des
Verbandes in sich und nach außen tragen, wäre die
grüne Branche nicht das, was sie ist und wie wir sie
heute mit berechtigtem Stolz feiern.
Grußwort
Staatsminister Dr. Marcel Huber
D
er Verband Garten-, Landschafts- und
Sportplatzbau Bayern e. V. feiert heuer
sein 50-jähriges Bestehen. Aus einer
zunächst kleinen Gruppe von Gartenund Landschaftsbaubetrieben ist die Zahl auf über
500 Mitglieder, alles gewerbliche Fachunternehmen,
angewachsen. Der Verband repräsentiert damit
die leistungsfähigsten Fachfirmen der Branche im
Freistaat Bayern.
Zum breiten Aufgabenspektrum im Garten- und
Landschaftsbau zählen Bau, Umgestaltung und
Pflege von Freianlagen jeglicher Art, einschließlich
wichtiger Arbeiten im Rahmen des Natur- und Umweltschutzes. Ganz besonders herausheben möchte
ich an dieser Stelle den kreativen, oft künstlerischen
Einsatz der Landschaftsgärtner bei der Gestaltung
von Parks und Grünanlagen. Die jährlich stattfindenden Landesgartenschauen und Veranstaltungen
„Natur in der Stadt“ legen darüber eindrucksvoll
Zeugnis ab. Hier entstehen „grüne Lungen“, die
gerade für die Bevölkerung in Ballungsgebieten zu
wertvollen Oasen der Freizeitgestaltung und Erholung werden.
Umweltbildung ist die Basis für die Wertschätzung der Natur. Aus diesem Grund hat es sich auch
der Verband für Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern zur Aufgabe gemacht, Jung und Alt
an den sorgsamen Umgang mit Natur, Landschaft
und Artenvielfalt heranzuführen. Für Ihre wertvolle
Mitarbeit in diesem wichtigen Bereich möchte ich
Ihnen an dieser Stelle ganz ausdrücklich danken.
Ich wünsche Ihnen auch in Zukunft allen erdenklichen Erfolg und freue mich außerordentlich auf die
Fortsetzung der hervorragenden, stets innovativen
und engen Zusammenarbeit zwischen Ihrem Verband und meinem Haus.
Dr. Marcel Huber MdL
Bayerischer Staatsminister
für Umwelt und
Verbraucherschutz
7
Der Verband
im Wandel der Zeit
Verbandsgründung
Revolution in Ingolstadt
D
„
Wir wollen
nicht vom
Landesverband weg,
aber wir wollen eine
bestimmte Summe
der von uns gezahlten
Beiträge für unsere
Arbeit verwenden.
Oskar Augustin
10
“
rei eng beschriebene Schreibmaschinenseiten – so lang ist die Niederschrift
der Tagung der Fachgruppe Landschaft,
die am 14.12.1963 im Hotel Wittelsbacher Hof in Ingolstadt stattfand. Ganz so frostig
wie der Winter – laut Wetteraufzeichnungen einer
der strengsten des 20. Jahrhunderts – war die
Stimmung der Tagungsteilnehmer nicht, von warm
und herzlich war sie allerdings auch weit entfernt.
Schließlich war man nicht zum Vergnügen da. Das
Treffen kam einer Revolution gleich, sollte doch an
diesem Tag über die Neugründung des Fachverbandes Bayerischer Landschaftsgärtner e. V. entschieden werden.
Viele Jahre, nämlich seit 1946, waren die Landschaftsgärtner als Fachgruppe Landschaft ein Teil
des Bayerischen Gärtnereiverbandes (BGV), der
sich nach dem 2. Weltkrieg wieder neu gegründet
hatte. Seine Aufgabe bestand in der Vertretung und
Förderung der Gesamtinteressen des bayerischen
Gartenbaus in allen Bereichen.
In den Nachkriegsjahren konzentrierte man sich
vor allem auf den Wiederaufbau. Was zählte, war
die Versorgung der Bevölkerung. Wer einen Garten
hatte, zog darin Obst und Gemüse und war weit
davon entfernt, an Natursteinterrassen, Teichlandschaften und blühende Staudenbeete zu denken.
Dann kamen die Wirtschaftswunderjahre und
langsam aber stetig gewann der Garten- und Landschaftsbau an Bedeutung. Die bayerischen Landschaftsgärtner fühlten sich vom Gärtnereiverband
nicht mehr ausreichend repräsentiert.
Auszug aus dem Mitteilungsblatt des Bayer. GärtnereiVerbandes November 1963
Dort kümmerte man sich mehr um die Belange
der Baumschulen und der Zierpflanzengärtner, die
damals zur Elite des Gartenbaus zählten.
Die Landschaftsgärtner hatten mit dem Münchner Unternehmer Oskar Augustin seit 1952 einen
engagierten und diskussionsfreudigen Landesfachgruppenleiter im bayerischen Gärtnereiverband.
Seit elf Jahren versuchte Augustin, die Interessen seiner Kollegen zu vertreten – nur um immer wieder festzustellen, dass die Probleme „der
Landschafter“, wie sie etwas abschätzig genannt
wurden, niemanden wirklich interessierten. Begriffe
wie „Bautariflohn“ oder „Handwerksabgrenzung“
waren Fremdworte für die Pflanzen züchtenden und
vermehrenden Verbandmitglieder.
1963
1963
1970
1980
1990
2000
Hotel „Wittelsbach“ in den 60er Jahren (Veranstaltungsort der
Gründungsversammlung)
2010
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Verbandsgründung – Revolution in Ingolstadt
Nach elf aufreibenden Jahren war es Zeit für eine
klare Entscheidung. Augustin initiierte 1963 das
Treffen in Ingolstadt, nachdem sich in einer Befragung unter den Landschaftsgärtnern die Mehrheit
für die Gründung eines Fachverbandes ausgesprochen hatte.
Neben 28 Landschaftsgärtnern waren in Ingolstadt auch Ludwig König, Präsident des Bayerischen Gärtnereiverbandes und dessen Geschäftsführer Willibald Wex anwesend. „Die Stimmung war
angespannt und gereizt“, erinnert sich Hermann
Kutter aus Memmingen. „Der BGV wollte einer
Abspaltung unter keinen Umständen zustimmen
und hat immer wieder mit Drohungen versucht, uns
umzustimmen.“
Während Ludwig König zu Bedenken gab, dass
die bayerischen Landschaftsgärtner mit dem Alleingang in Deutschland auch tatsächlich allein stehen
würden, monierte Willibald Wex, dass der Beitrag,
den die 150 bayerischen Landschaftsgärtner jährlich
an den BGV bezahlten, mit 11.000 Mark doch relativ
gering sei. Zu gering auf jeden Fall, um beispielsweise einen fähigen Rechtsberater zu bezahlen, der
sich um die besonderen Belange der Landschaftsgärtner kümmert. Mehr Geld – mehr Service lautete
die einfache Formel.
Auszug aus der Satzung
des Verbandes vom
14. Dezember 1963
12
1963
„Wir wollen nicht vom Landesverband weg, aber
wir wollen eine bestimmte Summe der von uns
gezahlten Beiträge für unsere Arbeit verwenden“,
stellte Oskar Augustin in der Diskussion klar. Mit
eigenem Geld die eigenen Interessen vertreten,
schien ihm weitaus sinnvoller, als im Gärtnereiverband wieder und wieder gegen Mauern zu laufen.
Man diskutierte, man redete sich die Köpfe heiß,
man trug Bedenken vor – und keine Seite wollte
nachgeben. Ein Kompromiss, der den Gärtnereiverband und die Landschaftsgärtner gleichermaßen
zufriedenstellte, war nicht in Sicht. Des Redens
müde stellte Oliver von Delius schließlich den Antrag, einen Fachverband der Landschaftsgärtner in
Bayern e. V. zu gründen.
Auf die Frage von Oskar Augustin „Sind Sie mit
der Gründung eines Fachverbandes der Landschaftsgärtner e. V. einverstanden?“ antworteten bis
auf zwei Enthaltungen alle anwesenden Kollegen mit
„Ja“. Am gleichen Tag wurde nach Bekanntgabe der
Satzung der erste Vorstand des neuen Verbandes
gewählt – unter der Wahlleitung von Ludwig König.
Mit 24 von 26 Stimmen wurde Oskar Augustin zum
ersten Vorsitzenden ernannt, zum Stellvertreter wurde Oliver von Delius gewählt, Beisitzer waren Kurt
Buchmann, Hermann Kolb und Robert Wiedeburg.
Der Vorstand wurde von der Fachgruppe Landschaft im BGV mit der Gründung des Verbandes
beauftragt. Die Satzung musste, um der rechtlichen
Seite zu genügen, von sieben Gründungsmitgliedern
unterschrieben werden.
Kurz nach der Wahl trafen sich die rebellischen
Landschaftsgärtner bereits zu ihren ersten Sitzungen, die zunächst im Wohnhaus von Oskar Augustin
in der Münchner Seybothstraße stattfanden. Mit der
Aussage, dass die bayerischen Landschaftsgärtner
deutschlandweit alleine dastehen würden, sollte
Ludwig König übrigens nicht Recht behalten: dem
bayerischen Beispiel folgte wenige Zeit später die
Fachgruppe Landschaftsgärtner im Zentralverband
des Deutschen Gemüse-, Obst- und Gartenbaus
e. V. und gründete auf Bundesebene einen eigenständigen Verband der Landschaftsgärtner.
1963
1970
1980
1990
2000
2010
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Oskar Augustin
Präsidentschaft 1963 - 1970
Meilensteine
1948
Nach seinem Studium in Weihenstephan tritt Oskar Augustin in den
elterlichen Betrieb ein
1951
Übernahme des elterlichen
Betriebs nach dem Tod des Vaters
1952
Leiter der Fachgruppe Landschaftsgärtner und Vorstandsmitglied im Bayerischen Gärtnereiverband
1963
Gründung des Fachverbands
bayerischer Landschaftsgärtner
als erstem Landesverband des
Garten- und Landschaftsbaus im
Bundesgebiet
1963 bis 1970
1. Vorsitzender des Fachverbandes
bayerischer Landschaftsgärtner
e. V.
ab 1964
2. Vorsitzender Bundesverband der
Landschaftsgärtner e. V.
1981
Verkauf des Betriebes; Tätigkeit
als freier Landschaftsarchitekt mit
Schwerpunkt Golfanlagen
1984
Bundesverdienstkreuz am Bande
für seine richtungsweisende
Verbandstätigkeit, sein Engagement in der Tarifpolitik und sein
Wirken in der Aus- und Weiterbildung
14
Oskar Augustin
K
lar, geradlinig und verlässlich – das sind
die Eigenschaften von Oskar Augustin, die
Wegbegleitern im Gedächtnis geblieben
sind. Eigenschaften, die dem Landschaftsbau-Unternehmer aus München bei der Gründung
eines bayerischen Landschaftsgärtnerverbandes
zugute kamen.
Früh in den 1960er Jahren hatte Oskar Augustin
als Leiter der Fachgruppe Landschaftsgärtner und
Vorstandsmitglied im Bayerischen Gärtnereiverband
erkannt, dass der Garten- und Landschaftsbau dort
nicht nur zu wenig Mitspracherecht, sondern auch zu
geringes Entwicklungspotenzial hat. Ein eigenständiger Verband mit Löhnen, die mit dem Baugewerbe
konkurrieren können und einer eigenständigen Ausbildung – das war das Ziel, das Augustin erfolgreich
verfolgte.
Den 1963 gegründeten Fachverband Bayerischer
Landschaftsgärtner e. V. führte Oskar Augustin als
1. Vorsitzender bis 1970. Sein Engagement für den
Berufsstand ging weit über die bayerischen Landesgrenzen hinaus: an der Gründung des Bundesverbandes deutscher Landschaftsgärtner war er
ebenfalls maßgeblich beteiligt. Als dieser 1964 seine
Arbeit aufnahm, wurde Augustin dort 2. Vorsitzender
und war in verschiedenen Ausschüssen tätig. Besonders die Tarifpolitik und die Ausbildung lagen ihm am
Herzen.
Wer Augustin während seiner Zeit als Vorsitzenden
erlebte, erinnert sich an ihn als einen Antreiber im positiven Sinne – als engagierten, rührigen Menschen,
der sich unermüdlich für die Belange der Landschaftsgärtner einsetzte. Er sorgte dafür, dass der
Verband gleichermaßen professionell wie erfolgreich
arbeitete. Die Verbandsgeschäfte führte ab 1965 der
Rechtsanwalt Friedrich Becker. In den Anfangsjahren
trafen sich Vorsitzender, Vorstand und Geschäftsführer meist bei einem Vorstandsmitglied im Betrieb, zu
Hause oder in der Becker’schen Kanzlei, in der sich
bis 1977 die Verbandsgeschäftsräume befanden.
Zweimal jährlich wurde eine Mitgliederversammlung
veranstaltet. Der Veranstaltungsort wechselte ständig
– München, Würzburg, Nürnberg, Regensburg, Augsburg sind nur einige Städte, die die Landschaftsgärtner während ihrer Versammlungen beherbergten.
1970 wurde Oskar Augustin von Rudolf Eirich
als 1. Vorsitzender des Verbandes abgelöst, dessen
Name ein Jahr zuvor in Verband Garten- und Landschaftsbau Bayern e. V. geändert worden war.
1963
1963
Friedrich
Becker
Geschäftsführung
1965-1977
1970
Mitgliedsbeiträge einziehen, dafür sorgen,
dass vernünftig mit dem
Geld umgegangen wird,
Schreibarbeiten erledigen, Veranstaltungen
organisieren – das alles
steht normalerweise auf
der Aufgabenliste eines
Verbandsgeschäftsführers. Solange man keinen hat, müssen diese Aufgaben
vom Vorstand erledigt werden.
Am 6. März 1981 wurde Oskar Augustin von
der Mitgliederversammlung in Anerkennung seiner
Verdienste um die Gründung und um den Aufbau des
Verbandes zum Ehrenmitglied ernannt. Drei Jahre
später, im Jahr 1984 wurde ihm für sein Engagement
das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.
Sein unermüdlicher Einsatz für die Belange der
Landschaftsgärtner geriet allerdings nicht in Vergessenheit: 2009 taufte man den Berufswettkampf
der bayerischen Nachwuchs-Landschaftsgärtner
„Oskar-Augustin-Cup“.
Oskar Augustin verstarb am 1. September 2010
im Alter von 89 Jahren.
Oskar Augustin überreicht
zusammen mit Ulrich Schäfer
dem Siegerteam den OskarAugustin-Cup 2009
1980
Nach der Gründung des Fachverbandes bayerischer
Landschaftsgärtner e. V. kamen diese Tätigkeiten auf Oskar
Augustin und seine Vorstandsmitglieder Kurt Buchmann,
Oliver von Delius, Hermann Kolb und Robert Wiedeburg
zu. Unterstützt wurde das Quintett vom sogenannten
erweiterten Vorstand, zu dem Hermann Kutter und Otto
Münster gehörten. Das verteilte die Arbeit auf mehrere
Schultern. Schließlich hatte jeder noch einen Betrieb zu
leiten.
1990
Eineinhalb Jahre nach der Verbandsgründung war es Zeit
für einen Verbandsgeschäftsführer. Oskar Augustin schlug
seinen Rechtsanwalt Friedrich Becker vor, der in der Sendlinger Straße in München seine Kanzlei hatte. Am 24. Juli
1965 wird dieser auf der 2. Mitgliederversammlung des
Verbandes in der Staatlichen Hofkellerei in Würzburg zum
Geschäftsführer bestellt. Die Verbandsgeschäftsräume
befinden sich in seiner Kanzlei, anfangs in der Sendlinger
Straße, später in der Kobellstraße. Friedrich Becker bleibt
bis 1977 im Amt.
2000
2010
2013
15
Bundesverband
Die Landesverbände organisieren sich auf Bundesebene
E
ine zunehmende Spezialisierung des
Garten- und Landschaftsbaus, unterstützt durch konjunkturelle Belebung und
langfristig gute Aussichten für den Beruf
führten am 19. Februar 1964 in Mainz zur Gründung
der Organisation des Garten- und Landschaftsbaus
als Fachverband Deutscher Landschaftsgärtner
(FDL), der zunächst eine Unterorganisation des ZVG
blieb. Im ersten Vorstand dieses neuen Verbandes
arbeiteten Herbert Gies als Vorsitzender und als
bayerischer Vertreter Oskar Augustin sowie Günter
Rode. Herrmann Kolb hatte den Vorsitz des Technikausschusses übernommen.
Tarifverträge
1. Januar 1965:
Erster Lohn-Tarifvertrag
für Landschaftsgärtner
in Bayern
1. Januar 1966:
Ersten Rahmentarifvertrag für Landschaftsgärtner im
Bundesgebiet
Geschäftsstelle des Bundesverbandes „Haus der Landschaft“ in Bad Honnef
16
1964
Im Jahresbericht 1965 wird der Vorstand blumig
als „feuerschürendes Gremium für landschaftsbauliches Unternehmertum“ beschrieben. Bereits
im ersten Jahr nach der Gründung des FDL hatte
der Verband 1.200 Mitglieder, die rund 30.000
Arbeitskräfte beschäftigten. Der Gesamtumsatz der
Verbandsmitglieder lag bei 650 Millionen DM.
Zur Mitgliederversammlung 1968 wurde der FDL
von den Delegierten einstimmig in Bundesverband
Garten- und Landschaftsbau (BGL) umbenannt und
als eingetragener Verein geführt. Zunächst waren
die Begriffe „Bundesfachverband“ oder „Bundesverband“ noch strittig. „Bundesfachverband“ wurde
vom damaligen Vorstand vorgeschlagen. Jedoch
sprachen sich Niedersachsen, Rheinland und
Westfalen-Lippe für „Bundesverband“ aus. Dem
folgte dann die Delegiertenversammlung. Neben
dem Gründungsvorsitzenden Gies aus Berlin gehörte dem Vorstand damals Max Schmidt aus Bayern
an. Delegierte aus Bayern waren damals die Herren
Kolb, Eirich, John, Müller und Wiedeburg.
1963
AuGaLa
Auf der 24. BGL-Delegiertenversammlung in Juni 1977 in Stuttgart war die Geburtsstunde des Ausbildungsförderwerkes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (AuGaLa). Ziel dieser Einrichtung ist
es
1970
• die Betriebe mit einer ausreichenden Anzahl von Fachkräften zu versorgen,
• die Qualität der Ausbildung zu erhöhen und
• die Ausbildung in den Betrieben finanziell zu unterstützen.
Grundgedanke dieses Förderwerkes ist, mit dem Tarifpartner Industriegewerkschaft Bauen-AgrarUmwelt (IG BAU) einen allgemeinverbindlichen Tarifvertrag für die Berufsbildung zu schaffen. Er bildet
die Grundlage dafür, dass die Kosten der Ausbildung des qualifizierten Nachwuchses auf alle Betriebe
im Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau verteilt werden. So zahlen sie monatlich 0,8 Prozent ihrer
Bruttolohnsumme als Umlage an das AuGaLa.
1980
Um die Synergien der bereits bestehenden Strukturen zu nutzen, beauftragte AuGaLa für den Einzug
der Ausbildungsumlage das EwGaLa.
EWGaLa
1990
Die Einzugsstelle für die Winterbau-Umlage im Garten- und Landschaftsbau (EWGaLa) wurde zum
1. Januar 1974 als Betriebsabteilung des Bundesverbandes Garten- Landschafts- und Sportplatzbau
durch den Abschluss einer Verwaltungsvereinbarung mit der Bundesanstalt für Arbeit ins Leben
gerufen.
Ziel der Vereinbarung war die Beauftragung einer gemeinsamen Einrichtung des Berufsstandes im
Sinne des Arbeitsförderungsgesetzes zum Einzug der heute „Winterbeschäftigungsumlage“ genannten
Förderung. Öffentlich bekannt gegeben im Bundesanzeiger Nr. 6 des Jahres 1974.
Die Anzahl der von der Bundesanstalt für Arbeit zum 01.01.1974 erfassten umlagepflichtigen Betriebe
belief sich bundesweit auf 2.215 Unternehmen des Garten- und Landschaftsbau, davon 124 Betriebe
in Nordbayern und 151 Betriebe in Südbayern.
2000
Derzeit beläuft sich die Anzahl der umlagepflichtigen Betriebe bundesweit auf rund 16.300 Betriebe,
davon rund 1.890 Betriebe des Garten- und Landschaftsbaus in Bayern.
2010
2013
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Das Signum
Verbandszeichen und Dienstleistungsmarke
Abgelehnt wurde die Einführung des Verbandszeichens von der Mitgliederversammlung des
Landesverbandes Rheinland-Pfalz und von einem
Vertreter des damaligen Landesverbandes Rheinland.
In einer weiteren Abstimmung beschloss man,
das heute bekannte GaLaBau-Signum zu verwenden. Auch hier war keine Einstimmigkeit zu erreichen. Dieser Beschluss wurde mit 51 Ja-Stimmen,
einer Gegenstimme und einer Enthaltung gefasst. Im
Übrigen gab es zu dem der Mitgliederversammlung
vorgelegten Signum keine Alternativvorlage.
1970 wurde das Signum in seiner heute noch
gültigen Form durch Eintrag beim Patentamt geschützt. 1980 erfolgte der Schutz als Verbandszeichen und Dienstleistungsmarke.
Pia Präger (Mitglied des Präsidiums) und Norbert Stöppel
(Vizepräsident) bei Fotoaufnahmen für die Kampagne
„Mitgliedergewinnung“
18
D
ie Einrichtung eines Signums als Zugehörigkeitszeichen zum Verband und die
Gründung der als Trägerin des Signums
fungierenden Arbeitsgemeinschaft zur
Qualitätsförderung landschaftsgärtnerischer Arbeiten (ARGE) wurde in der Mitgliederversammlung
1968 mehrheitlich beschlossen. Dieser Beschluss
wurde mit 50 Ja-Stimmen, zwei Nein-Stimmen und
einer Enthaltung gefasst.
Das Signum im Wandel der Zeit
1969
1963
1970
1980
1990
2000
2010
2013
Das Signum aus Stein auf dem Betriebshof der Firma May in Feldkirchen b. München
19
Rudolf Eirich
Präsidentschaft 1970 - 1976
I
n den ersten Jahren nach der Verbandsgründung gab es zwei besonders aktive Zentren des
Garten- und Landschaftsbaus: München mit
Unternehmern wie Oskar Augustin, Max Laugl,
Rudolf Eirich (1. v. l.) und
Hermann Kutter (2. v. l.) auf der
Arbeitstagung des Bundesverbandes 1972
20
Robert Wiedeburg und Otto Münster, Nürnberg mit
den Firmen von Oliver von Delius, Rudolf Eirich und
Hermann Kolb. Nachdem der Münchner Augustin
im Januar 1967 als Vorsitzender des VGL wiedergewählt wurde, war für ihn klar, dass er nach der
folgenden Amtsperiode nicht wieder kandidieren
würde. Ein anderer sollte den Vorsitz übernehmen,
am besten einer der rührigen Unternehmer aus
Nürnberg.
Rudolf Eirich, einer der größten Sportplatzbauer
in Nordbayern, wurde im Januar 1970 zum Vorsitzenden gewählt. Ruhig und sehr korrekt – so wird
Rudolf Eirich von seinen Verbandskollegen beschrieben. „Er war ein Tüftler, der seiner Zeit oftmals
voraus war“, erinnert sich Volker May, der mit ihm
fünf Jahre lang im Vorstand zusammenarbeitete.
Im Sportplatzbau experimentierte Eirich schon früh
mit Kunststoffen und errichtete die ersten Kunststoffplätze und Laufbahnen. „Kaum war ein Auftrag
abgearbeitet, hatte Rudolf Eirich bereits Verbesserungen im Kopf – und teilte sie bei der Abnahme
den eigentlich begeisterten Auftraggebern auch oft
mit“, schmunzelt May. Manfred Virgens, der 1973
aus Berlin nach München kam, erinnert sich an eine
Betriebsbesichtigung Mitte der 1970er-Jahre in Eirichs Unternehmen. „Ich hatte mich damals gerade
selbständig gemacht und habe mit offenem Mund
gestaunt, wie unglaublich durchorganisiert der Betrieb ist. Es gab sogar schon Computer im Büro.“
1970
Rudolf Eirich
Ein hervorragender Organisator, gewissenhaft
und ein Mensch, der erst mal zuhört, bevor er urteilt
– damit war Rudolf Eirich der richtige Mann für den
Verbandsvorsitz. Nach der Aufbruchsstimmung der
Anfangsjahre ging es in den 1970ern darum, durch
solide, zuverlässige Arbeit neue Mitglieder für den
Verband zu gewinnen.
Konsolidierung lautete die Devise nicht nur im
bayerischen Landesverband, sondern auch im
einige Zeit später gegründeten Bundesverband.
1972 wurde die Verordnung über die Berufsbildung
im Gartenbau erlassen, im gleichen Jahr wurde
in Veitshöchheim die Staatliche Technikerschule Fachrichtung „Garten- und Landschaftsbau“
eingerichtet.
1974 gab es gleich zwei Gründungen, die bis
heute Bestand haben. Im Februar wurde in Bonn
die Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e. V. (FLL) ins Leben gerufen.
Einige Monate später folgte die Gründung der Einzugsstelle Garten- und Landschaftsbau (EWGaLa)
für die Winterbau-Umlage.
Dass der Name des Verbandes Garten- und
Landschaftsbau 1978 um den Sportplatzbau
erweitert wurde, ist unter anderem auch Rudolf
Eirich zu verdanken, der sich für diese Änderung
immer stark gemacht hatte.
2002 wurde Rudolf Eirich auf der Mitgliederversammlung in Anerkennung seiner Verdienste um
den Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau auf
Landes- und Bundesebene zum Ehrenmitglied ernannt. Neben der Verbandstätigkeit engagierte er
sich für die Weiterentwicklung der Bautechnik im
Sportplatzbau und die Entwicklung von Normen
und Richtlinien.
Rudolf Eirich verstarb am 13. Oktober 2009 im
Alter von 76 Jahren.
1963
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VGL Bayern und die „Veitshöchheimer“
50 Jahre Zusammenarbeit zwischen VGL und LWG
D
„
Ein herausragendes
Beispiel der gemeinsamen Zusammenarbeit
sind seit nunmehr
44 Jahren die Landespflegetage in
Veitshöchheim.
Dr. Walter Kolb
“
ass Oberbayern und Unterfranken sich
trotz einiger Missverständnisse ein
halbes Jahrhundert lang gut verstehen
können, zeigt die Zusammenarbeit von
VGL Bayern und der Bayerischen Landesanstalt für
Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim.
Seit mehr als 100 Jahren werden in Veitshöchheim Landschaftsgärtner-Meister ausgebildet. Im
Jahre 1971 kam die Ausbildung von Technikern
dazu. Ab 1967, also vier Jahre nach der Gründung
des VGL stand ich in der fachlichen Verantwortung
für die Ausbildung in Veitshöchheim. Schnell war
mir klar, dass eine gute Zusammenarbeit zwischen
Verband und Schule im gegenseitigen Interesse
war: Die Unternehmen benötigten damals wie
heute hervorragend ausgebildete Mitarbeiter, wir in
Veitshöchheim hatten das Wissen, aber zu wenig
Personal und zu wenig Räume. Daher konnten beide
Seiten nur profitieren.
Ein Beispiel dafür war die Lehrlingsausbildung.
Die Auszubildenden genossen in den Berufsschulen kaum Fachunterricht, weil sie zusammen mit
den anderen Sparten des Gartenbaues unterrichtet
wurden. Kurzerhand führten wir für den Verband
eine Art überschulische Ausbildung durch: In den
Wintermonaten hatten alle bayerischen Lehrlinge
In diesem Gebäude wurde vor mehr als 100 Jahren in Veitshöchheim bereits auf die Meisterprüfung vorbereitet
22
1971
gemeinsam mit Praktikern Fachunterricht. Auch die
spätere überbetriebliche Ausbildung führten wir gemeinsam mit dem VGL in Veitshöchheim erstmalig
durch, wobei dies nur unter großen Schwierigkeiten
in völlig unzureichenden Räumen möglich war. Dass
es dennoch funktionierte, war den Ausbildern des
Verbandes und der LWG zu verdanken, die vorbildlich zusammenarbeiteten.
Was mir gut in Erinnerung ist, ist die erste Meisterprüfung, die ich 1967 an der LWG miterlebte.
Ich wollte mir als frisch gebackener Lehrer bei den
damals gefürchteten Prüfungsmeistern Oliver von
Delius und Rudolf Eirich, Vorstandsmitglied des
VGL, ein Prüfungsgespräch anhören. Davon erhoffte
ich mir wertvolle Hinweise für die Fachschulausbildung. Bevor ich mich vorstellen konnte, wurde ich
ohne viel Federlesens auf einen Stuhl verwiesen
und es begann ein Trommelfeuer von Fragen. Beide
Herren hielten mich für einen Prüfling und ließen mir
keine Gelegenheit, zu erklären, wer ich bin. Meine
Antworten waren wohl überzeugend, denn nach einiger Zeit wollten sie wissen, in welchem Betrieb ich
gearbeitet habe. Der eigentliche Prüfling vertrat sich
übrigens währenddessen die Beine vor der Türe.
Nicht alles war von Anfang an reine Harmonie.
1968 hatte mich Rudolf Eirich, damals im Vorstand
des VGL, nach Nürnberg eingeladen, um auf der
Verbandstagung über die Situation der Ausbildung
an der Fachschule zu berichten. Ich nahm mir aber
zunächst die Lehrlingssituation im GaLaBau vor,
bemängelte die Misere an den Berufsschulen und
die teils einseitige Ausbildung in den Betrieben. Bis
1963
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1980
1990
zur Fachschule kam ich dann nicht mehr, da sich
lautstarker und energischer Widerstand regte. Einige
honorige Ausbilder verließen unter Protest den Saal.
Am Ende meines Vortrages warf mir ein anwesender
Referatsleiter Gartenbau Amtsanmaßung vor, worauf
ein hochnotpeinliches Verhör im Ministerium folgte.
Dieser Zwischenfall führte jedoch nicht zum Abbruch der gemeinsamen Zusammenarbeit. Dank der
Unterstützung des Verbandes konnten an der LWG
erstere kleine Baumaßnahmen durchgeführt werden,
gefolgt von einem Neubau, um die Raumnot endgül-
Der Zieleinlauf steht bevor –
die Meisterprüfung wird
geschrieben
2000
2010
2013
23
VGL Bayern und die „Veitshöchheimer“ – 50 Jahre Zusammenarbeit zwischen VGL und LWG
Schulneubau mit Erweiterung
und Umbau des Internats aus
dem Jahre 1996
24
tig zu beheben. Im Lauf der Jahre richteten wir die
Fachschulausbildung stärker auf die Belange der
Praxis aus. Die Nachfrage nach Studienplätzen stieg
und damit auch der Bedarf an guten Lehrkräften.
Wiederum mit Hilfe des Verbandes konnten neue
Stellen in Veitshöchheim ausgewiesen werden, was
mit der Eröffnung der Technikerausbildung dringend
erforderlich war. Auch die später gemeinsam mit
dem VGL ins Leben gerufene Internet-Fachschule
machte neue Stellen notwendig.
Die praxisorientierte Forschung in Veitshöchheim
ergänzt die schulische Ausbildung. So bekommt der
Berufsstand wichtige Informationen zu Auftragsbeschaffung, Planung, Durchführung und Pflege.
Der VGL trägt mit seiner Mitarbeit im Forschungsbeirat dazu bei, dass nicht am Bedarf vorbeigeforscht wird. Ein herausragendes Beispiel der
gemeinsamen Zusammenarbeit sind seit nunmehr
44 Jahren die Landespflegetage in Veitshöchheim.
Dank der Unterstützung des VGL und des Verbandes ehemaliger Veitshöchheimer trifft sich dort
alljährlich eine große Zahl von Landschaftsgärtnern
zur Fortbildung und zum Erfahrungsaustausch.
Praxis und Theorie verbinden – das zeichnet die
LWG aus. Sie sieht ihre Aufgabe auch darin Defizite,
mit denen der eine oder andere Meisterschüler nach
Veitshöchheim kommt, auszugleichen. Letztlich ist
eine Meisterprüfung immer auch ein Test für die
Lehrkräfte. So hatte beispielsweise ein Prüfling während seiner Gehilfenzeit nur Rasen gemäht.
Er war aber extrem fleißig und lieferte eine so tolle Prüfung ab, dass der damalige Prüfungsmeister
Volker May zufrieden feststellte, daran merke man
eben die solide Praxiserfahrung. So kann man sich
täuschen...
Mit großem Interesse habe ich stets die berufliche Weiterentwicklung der Studierenden beobachtet. Unter ihnen war auch der jetzige Verbandspräsident, Ulrich Schäfer. Meine Bemühungen, ihm
wichtige Inhalte aus der Betriebswirtschaft und der
Technik schmackhaft zu machen, schienen zu-
1971
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1970
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1990
Die Aula bietet viele Sitzplätze für größere Veranstaltungen
Studierende der Technikerschule erkunden den Golfplatz Würzburg
nächst erfolglos zu sein. Er besuchte zwar eifrig den
Unterricht, gedanklich war er aber oft weit weg. Von
mir darauf angesprochen, erklärte er mit überzeugendem Lächeln, dass er es ganz schön fände, was
ich da erzähle. Für ihn sei das Ganze aber nutzlos,
weil er bald ohnehin wieder als Entwicklungshelfer
nach Afrika ginge. Dann kam doch alles anders.
Heute empfinde ich, als Entwicklungshelfer für den
Garten- und Landschaftsbau in Bayern und als
Verbandspräsident hat er seine Sache doch sehr
gut gemacht. Man kann dem Verband VGL Bayern
zu 50 Jahren erfolgreicher berufsständischer Arbeit
nur gratulieren – die Förderung der LWG ist ein Teil
dieses Erfolges.
2000
2010
Dr. Walter Kolb,
Abteilungsleiter Landespflege i. R.
an der LWG in Veitshöchheim
2013
25
GaLaBau
Fachmesse in Nürnberg
M
eine ersten Arbeitstage beim Verband
Garten- und Landschaftsbau Rheinland verbrachte ich nicht am Verbandssitz in Köln sondern in Nürnberg. Dort
fand 1967 der 3. Techniktag des Bundesverbandes
Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL)
statt. Auf der grünen Wiese standen Messezelte,
Gemeinschaftsstand im
Jahr 2008
26
insgesamt gab es etwa 8.000 Quadratmeter Vorführfläche. Das Veranstaltungsgelände gehörte zum
früheren nationalsozialistischen Reichparteitagsgelände. Heute befindet sich dort die Messe Nürnberg
mit ihren Messehallen und Freianlagen.
Der erste Techniktag war 1965 vom Nürnberger
Galabau-Unternehmer Hermann Kolb und Prof.
Franz Müller aus Osnabrück initiiert und in Koope-
ration mit dem BGL durchgeführt worden. Nach
neun Jahren wurde 1974 aus den Techniktagen die
GaLaBau. Die erste Fachmesse für den Garten-,
Landschafts- und Sportplatzbau lockte damals
mit 100 Ausstellern 5.000 Besucher nach Berlin.
Die GaLaBau wurde vom Technikausschuss des
BGL betreut und sollte zukünftig alle zwei Jahre an
wechselnden Orten stattfinden. Dieses System hatte
eine entscheidende Schwäche: die örtlichen Messegesellschaften waren an einer Veranstaltung, die
ständig den Ort wechselte, nicht sehr interessiert.
Die wichtigen Kontakte zu den potentiellen Ausstellern oblagen ausschließlich den BGL-Mitarbeitern
und dem BGL-Technikausschuss.
1977 ging ich als Geschäftsführer zum Verband
Garten- und Landschaftsbau Bayern nach München. Der damalige Vorsitzende des BGL-Technikausschusses Hermann Kolb führte gemeinsam mit
mir Gespräche mit Geschäftsführer Dr. Hartwig
Hauck und Prokurist Walter Hufnagel von der Nürnberg Messe. Kolb suchte einen Messeveranstalter,
der ein Hallenkonzept und einen für Maschinenvorführungen geeigneten Außenbereich präsentieren
konnte, und zwar beides in unmittelbarer Nachbarschaft. Außerdem sollte die Messegesellschaft die
Kontakte zu den Ausstellern kontinuierlich pflegen.
Insbesondere Walter Hufnagel erkannte das enorme
Potenzial der GaLaBau und bereitete die Verträge
mit dem BGL vor. Hermann Kolb überzeugte den
BGL-Technikausschuss und das BGL-Präsidium
von den Vorteilen einer Zusammenarbeit mit der
NürnbergMesse.
1974
Bild v.l.n.r.: Ulrich Schäfer im Gespräch mit Peter Ottmann
(Geschäftsführer der NürnbergMesse GmbH) und Franz Josef
Pschierer (Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium
der Finanzen) auf der GaLaBau 2012
Seit 1986 wird die Fachmesse GaLaBau mit dem
Vertragspartner BGL alle zwei Jahre am Messeplatz Nürnberg veranstaltet. Damals kamen 11.146
Fachbesucher in die mittelfränkische Großstadt.
Seitdem verzeichnete die Fachmesse GaLaBau, die
seit 2008 auch die „Deutschen Golfplatztage“ und
den Ausstellungsteil „playground“ umfasst, ständig
steigende Aussteller- und Besucherzahlen.
Auf der GaLaBau 2006 initiierten wir den Gemeinschaftsstand „Bildung & Forschung in Bayern“. Auf
diesem führten wir alle weiterführenden bayerischen
Bildungseinrichtungen für den GaLaBau im Zentrum
der wichtigen Halle 6 zusammen: Fachhochschule
Weihenstephan mit der Fakultät Landschaftsarchitektur und der Forschungsanstalt für Gartenbau
(Freising), Abteilung Landespflege der Bayerischen
Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau und
Staatliche Fachschule für Agrarwirtschaft, Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau (Veitshöchheim), DEULA Bayern GmbH und die Akademie
Landschaftsbau Weihenstephan GmbH (Freising)
sowie ab 2008 auch die Staatliche Fachschule für
Agrarwirtschaft, Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau (Landshut-Schönbrunn). Alle diese
Einrichtungen waren schon vorher auf der Messe
mit eigenen Informationsständen vertreten. Aber
erst der Gemeinschaftsstand machte die geballte
berufliche Bildungskompetenz in Bayern sichtbar.
Dieser Gemeinschaftsstand hat sich auch in den
Folgejahren bis heute bewährt.
Die GaLaBau 2012, die 20. Internationale Fachmesse für urbanes Grün und Freiräume, wies eine
Bruttoausstellungsfläche von 107.000 Quadratmetern aus. 1.155 Aussteller (davon 20 Prozent international) präsentierten sich 61.860 Fachbesuchern
aus Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau-Unternehmen, Grünflächenämtern und Landschaftsarchitekturbüros. Sie hat sich zur führenden Leitmesse
der grünen Branche in Europa entwickelt. Auf der
GaLaBau wird auch der Landschaftsgärtner-Cup
unter den Teams aus den deutschen Bundesländern
ausgetragen. Das Siegerteam darf als deutscher
Vertreter der Landschaftsgärtner an den im folgenden Jahr stattfindenden WorldSkills teilnehmen.
1963
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Jürgen R. Prigge
2013
ehemaliger Verbandsdirektor VGL Bayern e. V.
27
Volker May
Präsidentschaft 1976 - 1985
„M
Volker May
28
eine verrückteste Entscheidung während meiner Verbandstätigkeit war es,
den Vorstandsvorsitz zu übernehmen“,
schmunzelt Volker May. Zum Lachen
war ihm allerdings nicht zumute, als er am 20. Februar 1976 in der Meistersingerhalle in Nürnberg zum
Vorsitzenden gewählt wurde. „Ich habe mir schon
Gedanken gemacht, welche Verantwortung ich damit übernehme“, erinnert er sich. In den 1970er-Jahren boomten die öffentlichen Aufträge – der Privatgarten war noch kein Thema. „Es wurden Schulen,
Krankenhäuser und Ämter gebaut und wir mussten
zusehen, dass wir Landschaftsgärtner nicht diejenigen blieben, die ein paar Blumen pflanzen durften, nachdem der Tiefbau den Oberboden in den
Außenanlagen verteilt hatte.“ Dieses gemeinsame
Ziel schweißte die bayerischen Verbandsbetriebe
zusammen. „Es herrschte Aufbruchsstimmung, die
Konkurrenz war damals nicht so groß wie heute“,
sagt Volker May. „Wenn man nicht weiterwusste, rief
man einen Kollegen an und fragte um Rat.“
Die Voraussetzungen, dem Garten- und Landschaftsbau zu mehr Anerkennung zu verhelfen,
waren denkbar gut. Die Olympiade 1972 war eines
der ersten deutschen Großereignisse, bei dem mit
Landschaft gebaut wurde. Landschaftsarchitekt
Günter Grzimek gestaltete mit dem Olympiapark
eine Fläche, die unter dem Motto der „Besitzergreifung des Rasens“ Erholungsort für die Bevölkerung
sein soll. Kein Freiraum für Privilegierte, sondern
Grünversorgung für alle – das war Grzimeks Idee.
Politisch hatte der Landschaftsbau jedoch längst
noch nicht das Gewicht, das einer Branche gebührt,
die grüne Freiräume gestaltet.
Mit Jürgen R. Prigge bekam Volker May einen
Geschäftsführer an die Seite, der sich im Gartenund Landschaftsbau auskannte, ein hervorragender Taktierer war und sich sicher, wenn auch nicht
immer diplomatisch, auf dem (verbands-)politischen
Parkett bewegte.
Am 1. Juli 1977 trat Jürgen R. Prigge seine Stelle
als hauptamtlicher Geschäftsführer an (siehe auch
Seite 30). „Meine Vorstellung war, dass er ein halbes
Jahr in der Kanzlei des nebenamtlichen Geschäftsführers Friedrich Becker mitarbeiten sollte, um dann
die Stelle allein zu übernehmen“, erinnert sich Volker
May. Selten sei er so blauäugig gewesen, fügt er
schmunzelnd hinzu. Friedrich Becker als Gemütsmensch, Jürgen Prigge als engagierter Geschäftsführer, der etwas bewegen will – das ging nicht gut.
„Es dauerte keine zwei Wochen, da suchten wir in
München neue Geschäftsräume und wurden in der
Bäckerstraße fündig.“
1976
Zu Mays Stärken gehört es, Gemeinsamkeiten
zu suchen – mit anderen Menschen, anderen
Unternehmen, anderen Verbänden. Gemeinsamkeit
Volker May und Ministerpräsident Franz Josef Strauß bei der
Eröffnung des Bayerwaldhauses auf der IGA 1983
demonstrierte der VGL Bayern, als er zusammen mit
dem Bayerischen Gärtnereiverband und dem Bund
deutscher Baumschulen, Landesverband Bayern,
die Gesellschaft zur Förderung bayerischer Landesgartenschauen mbH (LGS) gründete. Sie führt
seither zusammen mit den veranstaltenden Städten
Landesgartenschauen in Bayern durch (siehe auch
Seite 36).
Volker Mays Sinn für Gemeinsamkeit zeigte sich
auch bei verbandsinternen Veranstaltungen. Viele
Landschaftsbau-Unternehmer erinnern sich an interessante Verbandsreisen in den 1970er- und 1980erJahren. Mallorca, Israel, Schweiz und Finnland
gehörten zu den Ländern, in denen die Verbandsmitglieder Einblicke in die jeweilige Gartenkultur und
Gartenbau-Branche bekamen. Die Reisen dienten
nicht nur der fachlichen Fortbildung, sondern sorgten auch für guten Kontakt unter den Mitgliedern
und förderten deren Verbundenheit (siehe auch
Seite 34).
„Egal, ob im Betrieb oder im Verband – partnerschaftliches, faires Miteinander war mir immer sehr
wichtig“, sagt May.
Dafür und für sein langjähriges Engagement im
VGL Bayern wurde er 2002 zum Ehrenmitglied des
VGL Bayern ernannt. Bereits sieben Jahre zuvor
hatte ihm Staatsminister Reinhold Bocklet das
Bundesverdienstkreuz überreicht und damit Mays
Verdienste um den Garten-, Landschafts- und
Sportplatzbau gewürdigt.
1963
1970
„
Meine verrückteste Entscheidung während meiner
Verbandstätigkeit war
es, den Vorstandsvorsitz zu übernehmen.
Volker May
1980
“
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Verbandsdirektor Jürgen R. Prigge
Vom Rheinland nach Bayern
N
„
Information,
Bildung und
Wissenschaft sind
wichtige Ressourcen der
Landschaftsgärtner und
mithin Aufgabe
des Verbandes.
Jürgen R. Prigge
ach Studium der Landschaftsarchitektur
in Essen startete ich 1970 als Referent
für Garten- und Landschaftsbau im
damaligen Landesverband Gartenbau Rheinland in Köln. Es gab kein langwieriges
Auswahlverfahren für diese Stelle. Meine Tätigkeit
als Fachgruppensprecher im ASTA der Ingenieurschule/Fachhochschule, meine Erfahrungen an der
Nahtstelle von Berufsstand und Ministerien (Streik
der Studentenschaft) und eine bestandene Leseprobe im Bundesrahmentarifvertrag GaLaBau waren
wohl die entscheidenden Kriterien. Mein damaliger
“
Jürgen R. Prigge auf der Mitgliederversammlung 2000
30
Chef, Geschäftsführer Ernst Beck, war Schriftleiter der Neuen Landschaft und auch sonst in der
Branche sehr aktiv. So konnte ich viel beeinflussen
wie ein neues Berichtsheft für die Ausbildung im
GaLaBau, das in dieser Form noch heute verwendet wird. Die Vorbereitung und Durchführung von
Fachstudienreisen nach Dänemark und Ungarn für
die Landschaftsgärtner gehörte ebenfalls zu meinen
Aufgaben wie die berufsständische Präsentation auf
der Bundesgartenschau Köln 1971.
Meine umfangreiche Ausarbeitung zu Trockenschäden bei Pflanzungen an Fernstraßen war der
Auslöser für die daraufhin entwickelte ZTV Landschaftsbau an Straßen. VOB und Vertragsrecht
waren wirklich nicht meine Spezialität im Studium.
Nun holte mich die Beratungspraxis für unsere Verbandsmitglieder ein. Spezialseminare und Vorträge,
insbesondere von Hermann Crome, dem damaligen
VOB-Papst in Hannover, halfen mir dann auf die
Sprünge. Rückblickend betrachte ich die sieben
Jahre im Rheinland in Köln als Verbandslehrjahre.
Anfang 1976 machte mich Rolf Eggert aus München, damals Vorsitzender des BGL-Ausbildungsausschusses auf die Suche des VGL Bayern nach
einem neuen Geschäftsführer aufmerksam. Bisher
hatte der Rechtsanwalt Fritz Becker die Geschäftsführung in seiner Anwaltskanzlei nebenberuflich
erledigt, nun wollten die bayerischen Verbandsmitglieder eine hauptamtliche Geschäftsführung. Ich
habe heute noch die wohlwollende Warnung eines
Professors in Essen im Ohr, ich käme dann zu den
echten Nachfahren Preußens. Immer wenn in Bay-
1977
ern eine Regelung oder Richtlinie erlassen würde,
schlössen sich dem die anderen Bundesländer in
der Regel an.
Meine ersten Arbeitstage ab Juli 1977 verbrachte
ich im Besucherzimmer der Becker’schen Anwaltskanzlei in der Münchner Kobellstraße. Nur mit
meiner Reiseschreibmaschine ausgerüstet schritt
ich zur Tat und führte regelmäßige Verbandsinformationen für Mitglieder ein. Von einer geordneten
Verbandsgeschäftsführung konnte in der Anwaltskanzlei keine Rede sein. Es fehlte an so Vielem.
Ende 1977 hatten wir eigene Büroräume in der Bäckerstraße in München-Pasing bezogen. Technisch
wurde aufgerüstet, um mit einer Minimannschaft die
anstehenden Aufgaben überhaupt bewältigen zu
können.
Ich hatte anfangs die räumlichen Dimensionen
des großen Landes Bayern gegenüber dem relativ
kleinteiligen Rheinland völlig falsch eingeschätzt.
Mir war klar, dass neben dem Vorstand auch Bezirksgruppen – angelehnt an die räumliche Gliederung der Regierungsbezirke – eingerichtet werden
müssen. 1982 wurde dies in der Satzung verankert.
Nicht erwartet hatte ich, dass im Gegensatz zum
LV Rheinland in Nordrhein-Westfalen der VGL Bayern im Freistaat Bayern von den Behörden praktisch
ignoriert wurde. Wenn es um die Ausbildung ging,
wurden der Bayerische Bauernverband oder ggf.
der Bayerische Gärtnereiverband gefragt, nicht aber
der VGL Bayern. Ein Sitz im Berufsbildungsausschuss im Bayerischen Landwirtschaftsministerium
für die mittlerweile größte gärtnerische Berufsgrup-
1963
1970
1980
1990
2000
pe musste erst hartnäckig erkämpft werden. Die
Überbetriebliche Ausbildung der Landschaftsgärtner
in Veitshöchheim wurde nur mit Hilfe der Finanzierungszusagen des AuGaLa beim Landwirtschaftsminister Dr. Hans Eisenmann gegen den Widerstand
des damaligen Gartenbau-Referenten Prof. Thomas
Steib erreicht.
Jürgen R. Prigge mit Ulrich
Schäfer und Staatsminister Josef
Miller beim Messerundgang auf
der GaLaBau 2008
2010
2013
31
Verbandsdirektor Jürgen R. Prigge – Vom Rheinland nach Bayern
Jürgen R. Prigge im Gespräch
mit Oskar Augustin auf der
40-Jahr-Feier des Verbandes
32
Desolat war die Berufsschulsituation. Neben
den Berufsschulklassen in München und Nürnberg
konnte von einem Berufsschulunterricht für Landschaftsgärtner-Lehrlinge keine Rede sein. Nur mit
einer landesweiten Kampagne konnte das Kultusministerium bewegt werden, Fachklassen für Landschaftsgärtner als Blockbeschulung in Höchstädt
an der Donau im September 1980 einzurichten. Die
Besonderheiten des Flächenstaats zwangen uns
frühzeitig zur intensiven Nachwuchswerbung. Mit
Hilfe des AuGaLa beschritten wir erfolgreich neue
Wege in der Nachwuchswerbung.
Bei der 2000 erfolgten Einrichtung eines eigenen
Studiengangs „Landschaftsbau und -Management“
an der Fachhochschule Weihenstephan war der
VGL Bayern der Motor. Der Professur des Landshuter GaLaBau-Unternehmers Dr. Rudolf Haderstorfer
an der FH Weihenstephan wurde im Wissenschaftsministerium erst nach massiver Beschwerde des
Verbandes zugestimmt.
Bayern spielte in der Forschung für den Gartenund Landschaftsbau immer schon eine besondere
Rolle. Hier sind besonders die Arbeiten der 1989
gegründeten Abteilung Landespflege an der Bayerischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau in
Veitshöchheim zu nennen. Bei der 2003 erfolgten
Umwandlung der sehr erfolgreichen Versuchsanstalt
für Gartenbau in Freising in die Forschungsanstalt
für Gartenbau Weihenstephan konnte in zähen
Verhandlungen das lange geforderte Institut für
Landschaftsarchitektur eingerichtet werden.
Zur vormals wichtigen, jährlichen VOB-Beratungsrunde der Obersten Baubehörde Bayern wurden
wir erst nach mehrfachen Vorstößen vom Bayerischen Innenminister zugelassen. Eine jahrzehntelange Herausforderung war der Streit zwischen
dem Straßenbauerhandwerk und dem Garten- und
Landschaftsbau. Das zuständige Bayerische Wirtschaftsministerium versuchte mit einem Erlass in
Abstimmung mit den Berufsverbänden die Lage
zu beruhigen. Letztlich war dieser Erlass 1985 die
Grundlage einer Friedensregelung auf Bundesebene.
Meine Mitgliedschaft in der Deutschen Gesellschaft
für Baurecht und die spätere Mitgliedschaft des Verbandes in der von den Landesinnungen dominierten
Landesvereinigung Bauwirtschaft Bayern führte die
Diskussion dann auf eine sachliche Ebene zurück.
Ein weiterer Streitpunkt waren die landwirtschaftlichen Maschinenringe. Das Problem war weniger die
fachliche Konkurrenz auf dem Pflegesektor, sondern
die Marktverzerrung durch die institutionelle Förderung der Maschinenringe durch das Landwirtschaftsministerium. Nach etlichen erfolglosen Verhandlungen beschwerte ich mich bei der EU-Kommission in
Brüssel, die uns Recht gab. Der Freistaat Bayern zog
daraufhin das bisherige Landwirtschaftsförderungsgesetz von 1974 zurück und regelte die Förderung
der Ausbildung 2006 neu im Bayerischen Agrarwirtschaftsgesetz.
Im Januar 1978 erfolgte der erste Spatenstich
für den Münchner Westpark nach den Plänen des
Münchner Landschaftsarchitekten Peter Kluska. Im
1977
Westpark fand die wohl erfolgreichste Internationale
Gartenbauausstellung München 1983 statt. Der Verband präsentierte sich im Bayerwaldhaus. Ein von
unserem Verband entwickeltes, einmaliges Handbuch für Fachführungen auf der IGA war die Grundlage für zahlreiche Begegnungen mit deutschen und
internationalen Besuchergruppen.
1978 erfolgte auch die Gründung der Gesellschaft
zur Förderung bayerischer Landesgartenschauen
durch die drei großen bayerischen gärtnerischen Berufsverbände. Hieraus entwickelte sich nach Jahren
vertrauensvoller Zusammenarbeit die Gründung der
Landesvereinigung Gartenbau Bayern.
Ich war wieder an den Anfang meiner Verbandstätigkeit angelangt, mit meinem Bestreben nach
vertrauensvoller Zusammenarbeit aller Berufsgruppen des Gartenbaues.
Service für Mitglieder bedeutet immer ansprechbar zu sein, seien es fachtechnische oder auch
rechtliche Probleme. Bei der juristischen Beratung
holten wir nach unbefriedigenden Rechtsberatungsergebnissen mit externen Anwälten einen eigenen
Juristen in die Verbandsgeschäftsstelle. Durch die
juristische Beratung wurde aber auch deutlich, dass
die fachtechnische Beratung bei der Flut neuer
Fachvorschriften an Bedeutung zunimmt. So ist logischerweise nach meinem Ausscheiden im Dezember
2009 diese Position durch einen Diplomingenieur
besetzt, da dies neben der politischen Arbeit vom
Verbandsdirektor nicht mehr zu schaffen ist.
Ich arbeitete mit Vorsitzenden/Präsidenten zusammen, die den Verband stark prägten. Im Rheinland mit Hans-Rudolf Leonhards und Franz Knebel,
in Bayern mit Volker May, Hermann Kutter, Manfred
Virgens und Ulrich Schäfer. Natürlich waren wir nicht
immer gleicher Meinung. Wir betrachteten die Realität oft von einem zu unterschiedlichen Standpunkt,
fanden aber immer einen guten Weg für die Weiterentwicklung des Verbandes und der Branche.
Vielfach werden die Möglichkeiten eines Verbandsgeschäftsführers überschätzt. Er handelt nie
so eigenständig wie z. B. ein GmbH-Geschäftsführer
oder Vorstandsvorsitzender einer Aktiengesellschaft.
Gesetzlicher Vertreter des Berufs- und Wirtschaftsverbandes ist der Vorsitzende oder Präsident. Der
Geschäftsführer handelt immer nur im Auftrag des
Vorstandes oder Präsidiums. Dem Geschäftsführer
oder Verbandsdirektor verbleibt nur die langfristige
Überzeugungskraft seiner Argumente, bedingt auch
durch die Kenntnis der Zusammenhänge und der
handelnden Personen.
War ich zu Beginn meiner Tätigkeit in Bayern als
das berüchtigte rote Tuch im Bayerischen Landwirtschaftsministerium verschrien, wurde unser Verband
zum Schluss als Innovationsmotor für die Ausbildung und Wirtschaftsentwicklung und Vorbild für
die gesamte Agrarwirtschaft gelobt. Ein schöneres
Ergebnis gibt es wohl nicht.
1963
1970
1980
1990
2000
2010
Jürgen R. Prigge
Geschäftsführer/Verbandsdirektor von 1977 bis 2009
2013
33
Studienreisen
Landschaftsgärtner auf Entdeckungsreisen
Studienreise Portugal 1984:
ehemalige königliche Sommerresidenz „Queluz“
34
S
ehr beliebt waren und sind die Studienreisen, die der Verband seit 1979 bis heute
durchführt. Unser Mitglieder haben sozusagen die ganze Welt mit Ihrem Verband
erkundet, die Reisen führten von Europa über Südamerika bis nach Asien.
In der Zukunft sind weitere Verbandfahrten für
unsere Mitglieder zu interessanten Fachmessen und
-ausstellungen in Europa geplant.
1979
Studienreisen
1963
1979
Schweiz (GRÜN `80 Basel)
1995
1981
Spanien (Mallorca-Barcelona)
1998
England (Chelsea Flower Show)
1982
Israel (Tel Aviv-Berg Karmel-Jerusalem)
1999
Magdeburg (BUGA)
1984
Portugal (Lissabon-Sines-Algarve)
2000
Österreich (IGS Graz)
1986
Italien (Toskana)
2000
Hannover (Expo)
1988
USA (Südkalifornien)
2001
China (Expo)
1990
Japan (Expo)
2011
Schweiz (Giardina Zürich)
1993
Asien (Singapur-Hong Kong)
2012
Schweiz (Giardina Zürich)
1993
Dänemark (Kopenhagen)
2012
Niederlande (Floriade Venlo)
1994
Brasilien (Gärten von Dr. Roberto Burle-Marx)
2013
England (Chelsea Flower Show)
Cottbus (BUGA)
1970
1980
1990
Studienreise China 2001:
Garten des zerknirschten
Verwalters in der Gartenstadt
SUZHOU bei Shanghai
2000
2010
Gruppenfoto der Teilnehmer
auf der Studienreise 2013
nach England zur Chelsea
Flower Show
2013
35
VGL Bayern und Gartenschauen
Eine 35-jährige Erfolgsgeschichte
Gartenschau Marktredwitz
2006
36
S
o richtig wohl war den Paten nicht, als die
Gesellschaft zur Förderung der bayerischen
Landesgartenschauen mbH 1978 aus der
Taufe gehoben wurde. Natürlich hatte es
schon zuvor Bundesgartenschauen und Internationale Gartenbauausstellungen gegeben, aber auf
Landesebene gab es keine Erfahrung mit Gartenschauen und auch keine Gesellschaft, deren einziger Sinn und Zweck darin bestand, Gartenschauen
durchzuführen.
Als die Entscheidung gefallen war, dass die erste
bayerische Landesgartenschau 1980 in Neu-Ulm
stattfinden sollte, gründeten die gärtnerischen
Berufsstände in Bayern die Gesellschaft zur Förderung der bayerischen Landesgartenschauen mbH.
Sie gingen damit das Risiko ein, dass alle daraus
resultierenden Ergebnisse und deren Konsequenzen
allein auf ihren Schultern lasteten. Wie gesagt: Ganz
wohl war ihnen bei der Sache nicht.
Der Einsatz in Gesellschafteranteilen von 50
Prozent des Bayerischen Gärtnerei-Verbandes e. V.
und von jeweils 25 Prozent des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern e. V.
sowie des Bundes deutscher Baumschulen e. V.
Landesverband Bayern führte zur Erfolgsgeschichte der bayerischen Gartenschauen. Zunächst als
ausschließlich werbewirksame Plattform für den
gärtnerischen Berufsstand gedacht, entwickelten
sie sich immer mehr zu einem unverzichtbaren
Instrument der Stadtentwicklung. Man kann sagen,
dass sich der Täufling zu aller Zufriedenheit bestens
entwickelt hat: Seit 1980 wurden für die bayerischen
Gartenschauen knapp 190.000.000,00 € an Investitionskosten getätigt, über 20 Millionen Menschen
haben sie besucht und sich an ihnen erfreut und
sie schufen 370 ha bleibende Grünflächen, die von
den Einwohnern auch heute noch gerne frequentiert
werden.
All dies wäre jedoch ohne die Paten nicht möglich gewesen. Insbesondere der Verband Garten-,
Landschafts- und Sportplatzbau Bayern e. V., der
in diesem Jahr seinen fünfzigsten Geburtstag feiert,
1980
1963
1970
1980
1990
Baustellenfest Landesgartenschau Kronach am
23. September 2001
2000
2010
2013
Patchwork Garten auf der Landesgartenschau Bamberg 2012
37
VGL Bayern und Gartenschauen – Eine 35-jährige Erfolgsgeschichte
Garten „Stein trifft Holz“ der
Fa. Christoph (Aindling) in den
Gartendetails der Natur in Rain
am Lech 2009
38
hat daran einen nicht hoch genug einzuschätzenden Anteil. Die Bedeutung des Verbandes und
seiner Verbandsmitglieder für die Gartenschau
wuchs mit der zunehmenden Bedeutung der
Ausstellungsbeiträge, für die diese verantwortlich
zeichnen. Die Gartendetails erfreuen sich bei den
Besuchern größter Beliebtheit und dienen als Inspiration und Vorbild für die eigenen Gärten.
So ein Ergebnis kann nur gelingen, wenn die
hohen Qualitätsanforderungen, die Gartenschauen
auszeichnen, vor allem auch beim Bau eingehalten
werden. Gartenschauen sind beispielgebend für die
Leistung und Arbeit des Berufsstandes. Das verdanken sie auch den Mitgliedsfirmen des Verbandes
Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern
e. V.. Sie haben sich immer als zuverlässige Partner
ausgezeichnet und ihre Ausstellungsbeiträge waren
immer vorbildlich.
Dass wir in Rechtsfragen und jenen, die die
Vergabepraxis bei Bau- und Planungsleistungen
betreffen, immer auf die Hilfe des Verbandes zählen
können, ist uns vor allem in jüngster Zeit eine
große Beruhigung: Im Zuge der immer komplizierter werdenden Ausschreibungsverfahren ist es gut
zu wissen, dass man sich auf einen kompetenten
Partner verlassen kann, der einen davor bewahrt,
Irrtümer zu begehen, die sich fatal und direkt sowohl
auf die staatlichen, als auch auf die EU-Förderungen
auswirken und damit zu großen finanziellen Schäden für die Kommunen führen könnten.
Und so hat, was vor 35 Jahren mit einem mutigen
Schritt der gärtnerischen Berufsstände begann,
zu einem fruchtbaren Zusammenspiel der Kräfte
geführt: Die Gesellschaft zur Förderung der bayerischen Landesgartenschauen mbH bietet den
Fachfirmen des Garten- und Landschaftsbaus mit
den Gartenschauen eine Plattform, auf der sie sich
repräsentieren können und die ihnen direkt und
1980
indirekt zu einem beträchtlichen Auftragsvolumen
verhilft. Die Galabauer wiederum nutzen diese
Plattform überaus professionell und sind durch ihre
hochqualitativen Leistungen zum Erfolgsgaranten
einer jeden Gartenschau geworden. Sowohl die ehrenamtliche, als auch die hauptamtliche Spitze des
Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau
Bayern e. V. setzt sich bis heute unermüdlich mit
großem Engagement für die Belange der bayerischen Gartenschauen ein und vertritt deren Inhalte
und Ziele vor allem in einem politischen Umfeld, das
durch die EU zunehmend komplexer wird und dessen Interessen oft anderen Schwerpunkten folgen.
Dies tun sie nicht nur zum Wohle ihrer Verbandsmitglieder, sondern auch für das unsere. Dafür können
wir nicht genug danken.
Hand in Hand sind wir aneinander gewachsen,
haben einen unschätzbaren Erfahrungsschatz
erworben, haben uns zu einer festen Größe in unserem Tätigkeitsfeld gemausert und sind dennoch kein
bisschen „in die Jahre“ gekommen. Wie gut, dass
vor 35 Jahren die Bedenken nicht über die Risikobereitschaft obsiegt haben!
Wir gratulieren unserem Paten ganz herzlich zum
50. Jahrestag seines Bestehens.
Gartenschauen
1963
1980
LGS Ulm/Neu-Ulm
2003
NAT Roth
1982
Grün in Erlangen
2004
LGS Burghausen
1983
IGA München
2005
BUGA München
1985
LGS Augsburg
1987
Grün in Erlangen
2006Marktredwitz-Cheb/
Eger
1988
LGS Dinkelsbühl
2007
LGS Straubing
2008
LGS Neu-Ulm
1990
LGS Würzburg
2009
NAT Rain
1992
LGS Ingolstadt
2010
LGS Rosenheim
1994
LGS Hof
2011
NAT Kitzingen
1995
NAT Waldkraiburg
2012
LGS Bamberg
1996
LGS Amberg
2013
NAT Tirschenreuth
1997
NAT Arnstein
2014
LGS Deggendorf
1998
LGS Neumarkt
2015
NAT Alzenau
1999
NAT Neustadt
2016
LGS Bayreuth
2000
LGS Memmingen
2001
NAT Cham
2017
NAT Pfaffenhofen
a. d. Ilm
2002
LGS Kronach
2018
LGS Würzburg
1989
1970
NAT Waldkirchen
1980
1990
2019
NAT Wassertrüdingen
2020
LGS Ingolstadt
2000
Dagmar Voß,
Geschäftsführerin der Gesellschaft zur Förderung der
bayerischen Landesgartenschauen mbH -gemeinnützig-
2010
2013
39
Berufsschule Höchstädt an der Donau
Gründung durch die Initiative des VGL Bayern
Einweihung der Blockberufsschule „Garten- und Landschaftsbau“ im Höchstädt a. d.
Donau im Jahr 1981
40
I
n einer landwirtschaftlichen Berufsschule mit
Landwirten und mit Gärtnern aller Fachrichtungen lernen – so gestaltete sich in den 1970er
Jahren der Berufsschulunterricht für manchen
bayerischen GaLaBau-Lehrling. Es gab als Sonderfall daneben in München eine Berufsschule für gärtnerische Berufe in der Münchner Reimannstraße.
Dort waren in einer Garage einige Maschinen und
Geräte untergebracht, die speziell für den Gartenund Landschaftsbau benötigt wurden. An spezielle
Fachlehrer aus dem Garten- und Landschaftsbau
war gar nicht zu denken.
Im bayerischen Verband war man sich einig, dass
eine eigene Berufsschule für die Branche Garten-
und Landschaftsbau dringend notwendig sei. Und
dann kam aus dem Bayerischen Kultusministerium
auch noch der Wunsch, das erste Berufsschuljahr in
ein Berufsgrundschuljahr Agrarwirtschaft umzuwidmen.
Verbandsgeschäftsführer Jürgen Prigge intervenierte im Kultusministerium. Das geplante, verschulte BGJ entferne die Lehrlinge vom gewählten Beruf
„Garten- und Landschaftsbau“ noch mehr als die
bisherige, völlig unbefriedigende Situation. Nach der
alten Verordnung über die Berufsbildung im Gartenbau gab es zwar keine Ausbildung nach Fachrichtungen, aber die Prüfungsaufgaben unterschieden
sich im Garten- und Landschaftsbau gravierend
von denen anderer gärtnerischer Berufszweige. Ehe
man ein BGJ starte, müsse man die Berufsschulen
in die Lage versetzen, ihren wichtigen Part in der
dualen Berufsausbildung wieder zu übernehmen
– jenseits aller Bildungsideologie. Ausreden über
Ausreden folgten. Mal waren es fehlende Fachlehrer, mal fehlende Räumlichkeiten. So schrieb
Verbandsgeschäftsführer Prigge letztendlich an alle
bayerischen Landräte und Oberbürgermeister, dass
das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und
Kultus eine Blockberufsschule für die Landschaftsgärtner errichten wolle und hierfür einen geeigneten
Standort mit Schulräumen und Internatsgebäude
suche. Der zuständige Referent Dr. Hirdina war
leicht entsetzt. Ein Zurück gab es aber nicht mehr,
zumal sich auch viele Landtagsabgeordnete hinter
die nun zahlreich eingehenden Bewerbungen stellten. Notgedrungen gab es also einen gemeinsamen
1981
Plan mit den Anforderungen, die die Bewerbungen
erfüllen mussten.
Sechs Standorte kamen in die nähere Auswahl.
Man müsse sich nun diese Räumlichkeiten ansehen.
Aber wie, denn Dr. Hirdina bekam für eine derartige
Besichtigungstour keinen Dienstwagen zur Verfügung gestellt. Also fuhren Verbandsgeschäftsführer
Prigge und Berufsschulreferent Dr. Hirdina gemeinsam mehre Tage im Dienstwagen des Verbandsgeschäftsführers durch Bayern und besichtigten die
angebotenen Objekte.
Nach Prüfung aller Kriterien blieben zwei geeignete Standorte in Schwaben übrig, darunter Höchstädt an der Donau. Für den Standort
Höchstädt setzten sich besonders der Landrat Dr.
Dietrich und der Vorsitzende des Kulturausschusses des bayerischen Landtages ein. Nun musste
der potentielle Schulaufwandsträger überzeugt
werden, d. h. der Landkreis Dillingen. Prigge trug
dem Hauptausschuss des Landkreises Dillingen
eigene Berechnungen vor, wonach auch künftig mit
einer stabilen Schülerzahl mit steigender Tendenz
bei den Landschaftsgärtner zu rechnen sei. Dies
überzeugte den gesamten Hauptausschuss des
Landkreises Dillingen, der daraufhin beschloss, die
Schulträgerschaft zu übernehmen. Anschließend
ging es im Kultusministerium um die vom Freistaat
zu übernehmenden Kosten für die Erweiterungsbauten der landwirtschaftlichen Berufsschule Höchstädt
und insbesondere die Grundausstattung des neuen
Berufsschulzweiges in Höchstädt einschließlich
geplantem Praxislehrhof. Zuvor hatte der Verband
zusammen mit dem Landkreis umfangreiche Kostenermittlungen angestellt. In einer entscheidenden
Verhandlungsrunde im Kultusministerium, an der der
stellvertretende Landrat und Geschäftsführer Prigge
teilnahmen, akzeptierte das Ministerium die vorgelegten Kostenaufstellungen fast vollständig.
Am 11. Mai 1979 vermeldete die Donau-Zeitung,
dass das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus entschieden habe, den Berufsschulunterricht der gärtnerischen Berufszweige
Garten- und Landschaftsbau und Baumschule als
Landessprengel (mit Ausnahme des S-Bahnbezirks
München) in Höchstädt an der Donau durchzuführen. Das ehemalige Kreiskrankenhaus Höchstädt
sollte nun zum Berufsschulinternat umgebaut werden. Das wiederum trieb etliche Höchstädter Bürger
zu Demonstrationsmärschen auf die Straße.
Der Unterricht startete im September 1980, in
den Klassenräumen der früheren Höchstädter Mädchenschule, da die Baumaßnahmen noch nicht abgeschlossen waren. Dass gleich zu Beginn statt der
erwarteten 320 Schüler mehr als 430 am Unterricht
teilnahmen, machte die Situation nicht einfacher. Im
April 1981 wurde schließlich die Blockberufsschule
mit Lehrhof und Internat in Höchstädt an der Donau
eingeweiht.
Bereits ein Jahr später musste das Internat seine
Bettenzahl von 116 auf 164 erhöhen. Erst 2009
entspannte sich die Raumnot mit dem Neubau
des Schülerwohnheimes mit 208 Betten in direkter
Nachbarschaft zur Berufsschule.
1963
1970
1980
1990
2000
Bilder vom GaLaBau-Lehrgang
an der Berufsschule Höchstädt
am 5. Januar 1984
2010
2013
41
IGA 1983
Die Welt zu Gast in München
1
Blick auf den Westsee mit den ostasiatischen Gärten im Hintergrund
42
,5 Millionen Kubikmeter bewegte Erde, 6.000
gepflanzte Großbäume im Alter zwischen
20 und 40 Jahren, 100.000 Sträucher, 170
Ausstellungsbeiträge und 23 Nationengärten
– das sind die Fakten der IGA, die 1983 in München stattfand. Für die Gartenschau hatte man ein
damals verwahrlostes, fast vier Kilometer langes
Gebiet ausgesucht, das der Mittlere Ring noch dazu
in zwei Teile trennte. Ursprünglich war das Gelände
für Wohn- und Büroflächen im Gespräch gewesen,
allerdings hatte München vor der Olympiade 1972
so viele Wohnungen und Büros gebaut, dass es
keinen Bedarf an Bauland gab.
Im Sommer 1976 fand ein Architektenwettbewerb
statt, zu dem nur bayerische Landschaftsarchitekten
zugelassen waren. Den Wettbewerb gewann Peter
Kluska, der auf der ebenen Fläche eine Tal- und
Hügellandschaft gestaltete: den Münchner Westpark. Sein Plan gewann die Bewerbung um die IGA
1983, bei der der einzige Gegenkandidat die Stadt
Hamburg war, die bereits in den drei Jahrzehnten
vorher die IGA ausgerichtet hatte.
Natürlich waren auf der Gartenschau auch die
bayerischen Landschaftsgärtner präsent. GaLaBaufirmen bauen und pflegen nicht nur die Anlagen, der
Berufsstand will sich auch mit einem Ausstellungsbeitrag präsentieren.
Bei einem Besuch einiger Verbandsmitglieder im
Museumsdorf Bayerischer Wald in Tittling wurde
eine Idee geboren. Im Museumsdorf können mehr
als 150 historische Gebäude aus dem bayerischen
Wald samt Mobiliar, Hausrat und Gerätschaften
1983
10 Millionen Besuchern die bestbesuchte Gartenbauausstellung aller Zeiten werden.
Nach der IGA sollten die Anlagen zum größten
Tel wieder abgebaut werden, doch die Münchner
wollten vieles davon behalten. Bis heute existieren
beispielsweise einige ostasiatische Gärten, das Seecafé und das Bayerwaldhaus, das vor vier Jahren
offiziell als „Niederbayern-Botschaft“ eingeweiht
wurde. 2003 wurden Spielanlagen, Gärten und Teile
der Wege im Westpark für etwa 3 Millionen Euro saniert. An schönen Tagen nutzen nach Angaben des
Baureferats über 20.000 Besucher den Stadtpark.
1963
1970
1980
Bundespräsident Karl Carstens (3.v.l.) bei seiner Unterschrift
im Gästebuch des Bayerwaldhauses mit Staatsminister
Alfred Dick, Georg Höltl (Gründer Museumdorf Bayerischer
Wald) und Oberbürgermeister Erich Kiesl (v.l.r.)
besichtigt werden. „So ein Haus würde sich auf der
IGA als Treffpunkt gut machen“ – dieser laut ausgesprochene Gedanke führte zu einer Attraktion auf
der IGA, die heute noch den Münchner Westpark
ziert: das Bayerwaldhaus.
Mit dem Besitzer des Museumsdorfes wurde sich
der VGL Bayern schnell einig. Georg Höltl, Museumsgründer und Inhaber des Reiseunternehmens
Rotel Tours, stellte einen Kleinhof zur Verfügung. Im
Gegenzug konnte er auf der IGA für seine Reisen
werben. Das Haus wurde kostenlos ab- und auf
dem Ausstellungsgelände wieder aufgebaut und bildete dort mit einem Alpengarten, einem Farntal und
einem Bauerngarten das Bild einer Voralpenlandschaft. Was niemand ahnt: die IGA wird mit etwa
1990
2000
2010
2013
Arbeiten am IGA-Gelände
43
Hermann Kutter
Präsidentschaft 1985 - 1997
A
Hermann Kutter
44
ls Hermann Kutter am 28. Februar 1997
als Vorsitzender des VGL Bayern e. V.
verabschiedet wurde, konnte er auf 34
Jahre Verbandstätigkeit zurückblicken,
davon ein Dutzend als Präsident. Zwölf Jahre – so
lange hatte vor ihm noch niemand das Amt bekleidet. „Man wollte mich eben einfach nicht gehen
lassen“, schmunzelt Kutter. 1985 wurde der damals
knapp 50-jährige Geschäftsführer der Hermann
Kutter GmbH in Memmingen auf der Mitgliederversammlung im Bürgerhaus der Gemeinde Eching
als Nachfolger von Volker May zum Vorsitzenden
gewählt. Verbandserfahrung brachte Kutter mehr als
genug mit, schließlich war er schon bei der Gründungsveranstaltung dabei.
Gleich nach der Verbandsgründung 1963 wurde
Kutter von Oskar Augustin in den erweiterten Vorstand berufen, wo er sich besonders um die Betriebe im Raum Allgäu/Schwaben kümmerte. Vier Jahre
zuvor hatte der Unternehmer, dessen Eltern eine
Baumschule führten, mit Mitte 20 seine Firma für
Gartengestaltung gegründet, die schnell zu einem
leistungsstarken Fachbetrieb wurde. 1975 wurde
Kutter schließlich in den Vorstand gewählt und hatte
schnell das Amt des Schatzmeisters inne. Eine der
ersten Veranstaltungen, auf denen Hermann Kutter
nach seiner Wahl zum Vorsitzenden repräsentieren
musste, war die Landesgartenschau Augsburg, die
am 19. April 1985 ihre Pforten öffnete – ein Ereignis,
von dem bis heute der Botanische Garten und der
Siebentischpark zeugen. Repräsentationstermine,
aber auch Treffen mit Politikern und Verbandskolle-
gen waren bald an der Tagesordnung.
Einer der Meilensteine während der Amtszeit von
Hermann Kutter war der Umzug der Geschäftsstelle
in das Haus der Landschaft am Standort Gräfelfing,
das bis heute Sitz des Verbandes ist. 1990 konnte
das Gebäude in der Lehárstraße bezogen werden
(siehe auch Seite 46).
Einen Anlass zur Freude für die gesamte Branche
bot im März 1993 ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts. Höchst richterlich war damit festgelegt,
dass Fachbetriebe des Garten- und Landschaftsbaus in landschaftsgärtnerisch geprägten Außenanlagen pflastern können, ohne damit gegen die
Handwerksordnung zu verstoßen. Damit war endlich
eines der Themen erledigt, das 30 Jahre zuvor unter
anderem zur Gründung des eigenständigen Verbandes der Landschaftsgärtner geführt hatte. Bei der
letzten Sitzung als Teil des Gärtnereiverbandes hatte
Oliver von Delius 1963 beschrieben, dass landschaftsgärtnerische Betriebe bei Wege-, Erd- und
Betonbauarbeiten massiv vom Handwerk bedrängt
würden – eine Tatsache, bei der der Gärtnereiverband wenig Unterstützung bot und bieten konnte.
Nun war klar, dass der Beruf des „Garten- und
Landschaftsbauers“ eigenständig war – sowohl
gegenüber den anderen gärtnerischen Berufen als
auch gegenüber dem Handwerk.
Eine weitere, hervorragende Entscheidung
während der Präsidentschaft von Hermann Kutter
sollte die Übernahme der Deula durch den Verband
werden (siehe auch Seite 48). Während seiner Verbandstätigkeit war Kutter auch in der Gesellschaft
1985
zur Förderung der bayerischen Landesgartenschauen aktiv. 1991 erhielt Memmingen den Zuschlag, die
Landesgartenschau 2000 auszurichten. Ein großer
Erfolg für den Landschaftsgärtner, auch wenn die
Gartenschau in seinem Heimatort dann bereits von
seinem Nachfolger Manfred Virgens eröffnet wurde.
Bis heute engagiert sich das Unternehmen Kutter in
der Pflege des Landesgartenschaugeländes.
Hermann Kutter im Gespräch mit Gästen auf der
25-Jahr-Feier des Verbandes
Gerne hätte Hermann Kutter auch noch einen Stiftungslehrstuhl Landschaftsbau an der TU
München gesehen. „Ich hatte mich gegenüber dem
Bundesverband immer für einen Stiftungslehrstuhl
Landschaftsbau stark gemacht“, erinnert er sich.
Grün sollte nicht nur gebaut, sondern auch erforscht
werden. Themen gab es genug. 1993 waren Rhein
und Mosel über die Ufer getreten, gefolgt von
einem erneuten Rheinhochwasser 1995. Ließen
sich solche Katastrophen mit landschaftsbaulichen
Maßnahmen möglicherweise verhindern? Derartige
Fragenstellungen sollten an einem Stiftungslehrstuhl
untersucht werden, für den Mitte der 1990er Jahre
nur Technische Universitäten (TU) als Partner in Frage kamen, beispielsweise die TU Weihenstephan.
Doch erste Verhandlungen führten nicht zum Erfolg
und Kutters Wunsch, während seiner Amtszeit noch
die Gründung eines Lehrstuhls zu begleiten, erfüllte
sich nicht. Letztlich sollte es noch bis 2004 dauern,
bis in Kassel ein Stiftungslehrstuhl eingerichtet
wurde.
Doch auch ohne Lehrstuhl hat sich Herrmann
Kutter während der Jahrzehnte, die er für den
Verband aktiv war, um den Garten- und Landschaftsbau mehr als verdient gemacht. Dafür wurde
er 2002 zum Ehrenmitglied des VGL Bayern e. V.
ernannt. Im August 2008 überreichte ihm der damalige bayerische Staatsminister Josef Miller für sein
verbandliches Engagement das Bundesverdienstkreuz am Bande.
1963
1970
1980
1990
2000
2010
2013
45
Verbandsgeschäftsstelle
„Haus der Landschaft“
erinnert sich Hermann Kutter, der zur damaligen Zeit
als Präsident die Geschicke des Verbandes leitete.
Mehrere Jahre war ein Ingenieurbüro in der
knapp zwei Kilometer entfernten Lehárstraße ansässig gewesen, weshalb die gewerbliche Nutzung des
Hauses in dem Wohngebiet kein Problem darstellte.
Ursprünglich soll es sich bei dem Gebäude übrigens um ein Etablissement aus dem Rotlichtmilieu
gehandelt haben – ein Gerücht, das sich hartnäckig
hält, bisher allerdings von niemandem hundertprozentig bestätigt werden konnte.
Gebäude und Standort waren optimal, der Preis
entsprach zunächst nicht ganz den Vorstellungen:
1 Million Mark sollte das Haus kosten, der notwendige Umbau wurde noch einmal auf etwa 900.000
Mark geschätzt. Doch auch das war zu stemmen.
Das „Haus der Landschaft“ im
Sommer 2013
46
I
n den Gründerjahren hatte sich der Verbandsvorstand in den Kanzleiräumen des Geschäftsführers Friedrich Becker getroffen – eine
Übergangslösung, der nach dem Geschäftsführerwechsel 1977 eigene Büroräume in der Bäckerstraße (Pasing) folgten. Die Fünf-Zimmer-Wohnung
gehörte einem Apotheker, der sein Geschäft im
Erdgeschoss hatte. Man verhandelte gut und erwarb
die Wohnung für damals 350.000 Mark. Nach mehr
als einem Jahrzehnt in diesen Büroräumen kam der
Wunsch nach einer größeren Geschäftsstelle auf, in
der alle Beschäftigten mehr Platz haben. „Wir haben
in ganz München nach Räumen gesucht, bis Herr
Prigge schließlich ein Gebäude in Gräfelfing ausfindig gemacht hatte, das uns sehr sympathisch war“,
Blick in den Empfangsbereich
1990
1963
1970
1980
1990
2000
Gestaltung der Außenlagen am „Haus der Landschaft“ im
Jahr 1991
Die Wohnung in der Bäckerstraße wurde mit Gewinn
verkauft und ein Spendenaufruf unter den Mitgliedern gestartet, der 450.000 Mark einbrachte. Mit ein
bisschen Verhandeln hier und ein wenig Optimieren
da mussten letztlich noch 500.000 Mark finanziert
werden, die heute längst getilgt sind. Im Mai 1990
folgte der Umzug – und bis heute lautet die Geschäftsadresse des VGL Bayern Lehárstraße 1 in
82166 Gräfelfing.
Bilder von der Einweihungsfeier
der neuen Geschäftsstelle „Haus
der Landschaft“ im Herbst 1991
2010
2013
47
DEULA Bayern GmbH
Weiterbildungsstätte des Verbandes
1
926 war die Deutsche Landkraftführerschule
GmbH (DEULA-Kraft) in Zeesen bei Königswusterhausen gegründet worden. Nach dem
2. Weltkrieg wurde 1948 in Westdeutschland
die DEULA-Organisation neu gegründet als Abtei-
Berufsbildungszentrum DEULA
Bayern GmbH
48
lung des Kuratoriums für Technik und Bauwesen in
der Landschaft (KTBL) in Darmstadt, institutionell
vom Bundesministerium für Landwirtschaft (BML)
gefördert. In Bayern bestanden DEULA-Lehranstalten im Hammelburg, in Neunburg vorm Wald und in
Freising. In Bayern 1959 wurden die ersten technischen Grundlehrgänge für Gärtnerlehrlinge, also eine
Art überbetriebliche Ausbildung, in der alten DEULA
in Freising-Mitte durchgeführt. Das KTBL verpflichtete sich, die alten DEULAs zugunsten der neu errichteten DEULA-Lehranstalt in Freising-Weihenstephan
aufzulösen. In den 1980er Jahren verschlechtert sich
die finanzielle Situation des KTBL gravierend. Die
Neubauprojekte in Kirchheim (Teck) und in FreisingWeihenstephan führten zu einer finanziellen Überforderung des KTBL. 1989 entschuldete der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages das KTBL
mit einer Kapitalspritze. Dies war aber mit der Auflage verbunden, die einzelnen DEULA-Lehranstalten
in andere Hände zu geben. Um dies zu ermöglichen,
sollten die DEULA-Lehranstalten an andere Träger
belastungsfrei übergeben werden.
1990 trafen sich die bayerischen Vertreter der
Baumschulen, des Gartenbaus sowie Garten- und
Landschaftsbaus und der Landwirtschaft, also alle
Verbände, deren Mitglieder und Beschäftigte an der
DEULA Bayern geschult und trainiert wurden. Gemeinsam wollte man über die Zukunft des Freisinger
Standortes beraten. „Wir hatten gehofft, dass die
anderen Gartenbauverbände gemeinsam mit uns
bereit sein würden, Geld in die Rettung und Renovierung der DEULA zu stecken“, erinnert sich Hermann
Kutter, damals Vorsitzender des VGL Bayern. Doch
weit gefehlt. Gärtnereiverband und Baumschulverband sahen das Engagement mit zu großen Risiken
verbunden. Der Bauernverband hat in Herrsching
am Ammersee eine eigene Aus- und Weiterbildungsstätte und interessierte sich ebenfalls wenig für die
Fortführung der DEULA, zumal es in Bayern mehrere
landwirtschaftliche maschinentechnische Lehranstalten gab, unterhalten von den Bezirken.
Doch VGL-Geschäftsführer Jürgen Prigge gab
nicht auf. Gemeinsam mit dem damaligen Leiter der
1991
DEULA Bayern, Fritz Rosenstein, ging er zunächst
den veranschlagten Renovierungskosten von rund
drei Millionen Mark auf den Grund und trennte
Wichtiges von Unwichtigem. Zudem beauftragte
der Verband den in der Branche sehr bekannten
Unternehmensberater Dr. Donhauser in München,
die wirtschaftlichen Unterlagen und die Entwicklungsmöglichkeiten der DEULA Bayern zu untersuchen. Anschließend machten sich Vorsitzender
Herrmann Kutter und Schatzmeister Josef Saule
auf den Weg nach Darmstadt, dem Sitz des KTBL,
der für den Verkauf zuständig war. Das Ergebnis der
Verhandlungen war ein symbolischer Kaufpreis in
Höhe von einer Mark, die Garantie des KTBL, sich
um die verbeamteten Angestellten zu kümmern und
die Notarkosten zu übernehmen.
Die Übernahme war allerdings erst mit Zustimmung der Mitglieder des VGL Bayern möglich. Auf
einer außerordentlichen Mitgliederversammlung
kurz vor Weihnachten im Hotel Hilton München City
entschieden sich von 98 anwesenden stimmberechtigten Mitgliedern 96 für den Kauf der DEULA.
Der nächste Weg führte die Verbandsspitze zu
Josef Miller, damals Staatssekretär im bayerischen
Landwirtschaftministerium. Von ihm wollte man die
Zusage, dass der Freistaat Bayern seine Landesbürgschaft für den Neubau der DEULA Bayern in
Freising-Weihenstephan auf die neue gemeinnützige
DEULA Bayern GmbH des VGL Bayern überträgt
und sich zudem beim Bundesministerium für Landwirtschaft dafür einsetzt, dass die Bürgschaft des
Bundes ebenfalls auf die Gesellschaft übertragen
wird. Außerdem benötigte man die Zustimmung, die
Überbetriebliche Ausbildung (ÜA) der Landschaftsgärtner von Veitshöchheim (Unterfranken) zur
DEULA zu holen. Angetan davon, dass der Verband
keine finanziellen, sondern nur ideelle Forderungen
hat, setzte sich Miller dafür ein.
Nicht nur die Überbetriebliche Ausbildung, auch
die Weiterbildungsseminare, die bisher im Verbandshaus stattfanden, wurden nun nach FreisingWeihenstephan verlegt. Für die Weiterbildungslehrgänge und -seminare im Landschaftsbau gründete
die DEULA Bayern die Akademie Landschaftsbau
Weihenstephan GmbH, die heute zu den bedeutendsten Weiterbildungsanbietern im Garten- und
Landschaftsbau bundesweit gehört.
Zug um Zug wurde die Lehranstalt renoviert – mit
eigenem Geld, das man mit den Seminaren und
Lehrgängen erwirtschaftete. Ertragreich war außerdem die Fahrschule der DEULA Bayern, die ihre
Fahrschulkurse für Angehörige der Agrarwirtschaft
abhält.
Um sich finanzielle, praktische und auch politische Unterstützung durch den Bayerischen Bauernverband zu sichern, beteiligt der VGL Bayern den
Bauernverband mit 25 Prozent der Gesellschaftsanteile an der gemeinnützigen DEULA Bayern GmbH.
Der VGL Bayern ist in Deutschland der einzige
Verband Garten- und Landschaftsbau, der mehrheitlich an einer eigenen Bildungsstätte beteiligt
ist, die sich noch dazu im Laufe der Jahre zu einem
erfolgreichen Aus- und Weiterbildungszentrum
gemausert hat.
1963
1970
1980
1990
SAPRI „Perspektivenwechsel“,
das Symbol der DEULA Bayern
GmbH
2000
2010
2013
49
DEULA Bayern GmbH
Überbetriebliche Ausbildung
D
ie Überbetriebliche Ausbildung hat sich
zur 3. Säule in der deutschen Berufsausbildung entwickelt. Die duale Berufsausbildung in Deutschland wird mittlerweile
als Erfolgsmodell weltweit gepriesen. Sie verzahnt
die mehr theoretischen Ausbildungsinhalte der
Berufsschule mit der praktischen Ausbildung im
Lehrbetrieb. Und sie ist wohl auch ein wesentlicher
Grund für die europaweit geringe Jugendarbeitslosigkeit. Auch wenn sich das heute wie eine nahtlose
Erfolgsgeschichte – speziell im Garten- und Landschaftsbau darbietet – so einfach war die Entwicklung nicht.
Nach dem Krieg wurden an den Gewerbeschulen
sehr schnell gärtnerische Berufsschulklassen eingerichtet. Da aber Bildungsideologen meinten, man
müsse berufsfeldbreit ausbilden, um den ausgebildeten Gesellen eine faire Berufschance nach der
Ausbildung zu bieten, wurden die Gärtner-Klassen
an die landwirtschaftlichen Berufsschulen verlagert. Fachliche Bildungsinhalte, die ergänzend zur
Ausbildung im Lehrbetrieb vermittelt werden sollten,
traten in den Hintergrund. Diese Entwicklung im Berufsschulwesen und die wirtschaftliche Entwicklung
in den Lehrbetrieben führten zur Forderung nach
Speziallehrgängen für die Lehrlinge. Der wirtschaftliche Zwang führte häufig zu starken Spezialisierungen, so dass nicht mehr im ausreichenden Maße
die volle Breite des Berufs Landschaftsgärtner im
Betrieb vermittelt werden konnte. Sehr früh hatte
man in den alten DEULA-Lehranstalten mit sogenannten Grundlehrgängen in der Maschinen- und
50
Gerätetechnik begonnen. Ergänzt wurden diese
durch Lehrgänge an der Bayerischen Landesanstalt
für Wein- und Gartenbau mit landschaftsbau-spezifischen Techniklehrgängen. Zunehmend fehlten aber
auch spezielle Arbeitstechniken in den Lehrbetrieben wie Natursteinmauerbau, Natursteinpflasterbau,
Teichbau oder Dachbegrünung.
Um aber eine umfassende Ausbildung sicherzustellen, entschloss sich der Verband, zu bestimmten
Themenbereichen überbetriebliche Lehrgänge nicht
nur sporadisch, sondern regelmäßig verpflichtend
durchzuführen. Diese Idee stand auch hinter dem
1977 gegründeten Ausbildungsförderwerk Gartenund Landschaftsbau. Alle im Garten- und Landschaftsbau tätigen Fachbetriebe trugen und tragen
immer noch mit einer Umlage zur Finanzierung
dieser und anderer Aufgaben bei.
Kurs: Naturstein- und Pflanzenverwendung /
Vermessen und Baustellenabwicklung
1991
Kurs: Bau- und Bepflanzung von einer Wasseranlage /
Vermessen und Baustellenabwicklung
VGL-Geschäftsführer Jürgen R. Prigge versuchte
das Gartenbaureferat und das Berufsbildungsreferat
des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung,
Landwirtschaft und Forsten zu überzeugen, mehrwöchige Speziallehrgänge für Garten- und Landschaftsbau-Lehrlinge verpflichtend anzubieten. Wie
üblich in solchen Fällen wurde dies abgelehnt, weil
zu aufwendig, weil zu teuer. In einem denkwürdigen
Gespräch konnte Herr Prigge aber den damaligen
bayerischen Landwirtschaftsminister, Staatsminister Dr. Hans Eisenmann, von der Notwendigkeit
derartiger Überbetrieblicher Lehrgänge überzeugen. Ausschlaggebend war letztlich aber wohl das
finanzielle Engagement des Verbandes mit Hilfe des
AuGaLa. Man einigte sich schließlich darauf, dass
der Verband mit dem AuGaLa wesentliche Kosten
der Überbetrieblichen Ausbildung übernimmt. Die
Zustimmung des Hauses zur Durchführung derartiger mehrwöchiger Lehrgänge war insofern notwendig, weil das Bayerische Staatsministerium die
zuständige Stelle nach dem Berufsbildungsgesetz
für den Beruf Gärtner in Bayern und damit auch
für die gärtnerische Fachrichtung „Garten- und
Landschaftsbau“ ist. Nur die zuständige Stelle kann
Überbetriebliche Lehrgänge zum Pflichtbestandteil
der Ausbildung erklären und auch beim Kultusministerium die hierfür erforderliche Freistellung vom
Berufsschulunterricht erreichen.
1977 startete die Überbetriebliche Ausbildung
in Veitshöchheim bei Würzburg, zunächst mit
dem Ausbilder Jünemann, später dann mit den
Ausbildern Herrlinger und Fischer. Der Freistaat
Bayern seinerseits honorierte dieses Engagement
des Verbandes mit dem Neubau der baulichen
Einrichtungen für die Überbetriebliche Ausbildung
Garten- und Landschaftsbau wie Bodenhalle und
Schulungsraum an der Bayerischen Landesanstalt
für Wein- und Gartenbau in Veitshöchheim.
Die Überbetriebliche Ausbildung (ÜA GaLaBau)
in Veitshöchheim fand erst mit der Übernahme der
DEULA in Freising durch den Verband und Verlagerung der Lehrgänge nach Freising-Weihenstephan
ein erstes Ende. Die ÜA GaLaBau wurde anschließend in Freising-Weihenstephan erfolgreich
weitergeführt und auch ausgebaut. Geblieben ist
die gemeinsame Finanzierung durch den Freistaat
Bayern und den Verband Garten-, Landschafts- und
Sportplatzbau Bayern e. V. als Vertreter des AuGaLa
in Bayern.
1963
1970
1980
1990
2000
2010
2013
51
Zweite Meisterschule in Bayern
Fachschule Landshut-Schönbrunn
Staatliche Fachschule für
Agrarwirtschaft LandshutSchönbrunn
52
E
s war ein riskantes Unternehmen, das
im Dezember 1991 an der Fachschule
Landshut-Schönbrunn unter der Leitung
des damaligen Schulleiters Reinhard Kindler
und der tatkräftigen Unterstützung des VGL Bayern
begann: nach einer sehr knappen Vorbereitungszeit
startete mit einem kurzfristig zusammengestellten
Dozententeam im provisorisch umgebauten Dachstuhl des Agrarbildungszentrums in Landshut der
erste „Meisterkurs“ für die Landschaftsgärtner – mit
Erfolg, denn nach dem 4-monatigen Crash-Kurs
erhielten alle Teilnehmer den Meistertitel.
Damit war neben der Fachrichtung Zierpflanzenbau der Garten- und Landschaftsbau in LandshutSchönbrunn etabliert. Als wahrer Renner erwies
sich das Schulmodell der „Winterschule“ mit dem
Unterrichtsschwerpunkt im Winter und drei Wochen
Unterricht im Sommer.
Die Unterstützung und Überzeugungsarbeit
seitens des Verbandes hielt auch in den folgenden
Jahren an, so dass binnen kurzer Zeit Lehrpersonal
eingestellt und ein Schulgebäude gebaut wurde.
Und dass der Einsatz sich gelohnt hat, zeigen rund
1.100 Schönbrunner Meister-Absolventen aus ganz
Deutschland, der Schweiz, Österreich, Südtirol und
sogar Japan. Aktuell werden in Schönbrunn 65
Landschaftsgärtner auf die Meisterprüfung vorbereitet.
Grundlage für den Erfolg der „jungen“ Fachschule in Landshut-Schönbrunn war von Anfang
an der enge Kontakt zwischen den Lehrkräften und
den Prüfungsmeistern. Diese prüfen nicht nur jedes
Jahr intensiv die angehenden Meister, sie werden
von den Lehrkräften auch als externe „Evaluatoren“ geschätzt, deren Anregungen oft direkt in den
Unterricht einbezogen werden. Hinzu kommen
zahlreiche Exkursionen zu erfolgreichen Firmen des
Garten- und Landschaftsbaus sowie vielen Partnern
auf der Baustelle. In den Unterricht integriert ist
darüber hinaus eine Seminarreihe mit anerkannten
Fachleuten, um eine möglichst große Praxisnähe
der Ausbildung zu erreichen.
1992
Aufgrund der großen Nachfrage wurde die Zahl
der Klassen in den vergangenen Jahren auf drei
aufgestockt; ab Sommer 2014 soll dann noch eine
Ganzjahresklasse etabliert werden, um dem weiter
steigenden Bedarf an Meistern gerecht werden zu
können.
1963
1970
Peter Mair
Fachschule Landshut-Schönbrunn
1980
Alltag im Schulleben – eine typische Unterrichtssituation
1990
Um den Lernerfolg zu steigern, werden an
der Fachschule manchmal ungewöhnliche Wege
beschritten. So werden Pflanzenkenntnisse auch in
Form von Lern-CDs, Kreuzworträtseln und Merksymbolen vermittelt oder die Erdmassenermittlung
nach Gauß-Elling anhand von Weihnachtsstollen
verdeutlicht.
2000
2010
Praxisnaher Unterricht zum Thema Sportplatzpflege in der Allianzarena
2013
53
Akademie Landschaftsbau Weihenstephan (alw)
Fort- und Weiterbildungseinrichtung des Verbandes
E
ine Hauptaufgabe des Verbandes Garten-,
Landschafts- und Sportplatzbau Bayern e. V. (VGL Bayern) war es seit seiner
Gründung im Jahre 1963 schon immer, sich
intensiv um die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter seiner Mitgliedsbetriebe zu kümmern. Insoweit war es auch folgerichtig, dass der VGL Bayern
die im darbietende Chance genutzt hat, die DEULA
Bayern GmbH 1991 zu übernehmen.
Lehrgang „Qualifizierter
Baumkontrolleur“
54
Die ursprüngliche Aufgabe der DEULA Bayern
GmbH war die Überbetriebliche Ausbildung im
Bereich Landwirtschaft und im Bereich Garten- und
Landschaftsbau. Da dem VGL Bayern und mir als
Präsidiumsmitglied dies aber als Aufgabe für die
DEULA Bayern GmbH nicht genügte, wurde bereits
1995 die DEULA Bayern Weiterbildung GmbH
gegründet, die durch notarielle Beurkundung vom
20. Juli 2000 in die Akademie für Landschaftsbau
Weihenstephan GmbH, kurz alw, umgewandelt
worden ist. Die Umwandlung erfolgte unter dem
damaligen Direktor der DEULA Bayern GmbH,
Herrn Fritz Rosenstein, auf Geheiß des Präsidiums
des VGL Bayern unter dem damaligen Präsidenten
Manfred Virgens. Ziel war es, einerseits die berufliche Fort- und Weiterbildung für Angehörige der
Wirtschaftsbranche des Garten-, Landschafts- und
Sportplatzbaus und dieser Branche nahestehende
Berufsgruppen verstärkt zu fördern. Andererseits
wollte man über die Namensgebung Akademie den
Bildungsaktivitäten des Verbandes einen würdigen
Anstrich verleihen. Erste Vorsitzende des neu gegründeten Fachbeirates war Frau Barbara Aufmkolk, Geschäftsführerin der Firma Kolb GmbH aus
Nürnberg.
Sehr bald nahm man in der Branche eine gesteigerte Attraktivität der neu bezeichneten Bildungseinrichtung wahr. Aufbauend auf eine Untersuchung
von Prof. Dr. Holger Beiersdorf „Marktpotenziale
für die alw“ vom 22.05.2003 wurde unter Präsident
Manfred Virgens und Verbandsdirektor Jürgen R.
Prigge die Akademie zum Entwicklungsträger und
1994
Lehrgang „Betriebswirt Landschaftsbau Weihenstephan“
Nukleus eines Kompetenzzentrums Landschaftsbau
in Bayern weiterentwickelt.
Um die gesetzten Ziele der alw in ihrer Umsetzung intensiv anzugehen, gelang es unter
Geschäftsführer Johann Detlev Niemann den
Landschaftsarchitekten und jetzigen Professor
Ludwig Schegk als nebenamtlichen Fachbetreuer zu
gewinnen. Er erarbeitete im Juli 2005 ein Entwicklungskonzept für die alw, das heute noch Gültigkeit
besitzt. Neben der Vision des Kompetenzzentrums
wurde die Ausweitung des Zielgruppenspektrums
formuliert. In der Zeit von Ludwig Schegk erhielt die
Präsentation der alw ihr heutiges Outfit, es wurde
das Logo mit der Pusteblume der Wissensverbreitung geschaffen.
Mit der konstituierenden Sitzung am 17.07.2007
übernahm ich die Leitung des Fachbeirates. Der
Idee der alw als strategischer Knoten von landschaftsbaulicher Forschung und Bildung in Bayern
wurde durch die zielgruppenorientierte Besetzung
des Fachbeirates Rechnung getragen. So konnten
für dieses Gremium Vertreter der Hochschule, Fachschulen sowie der wichtigsten Berufsorganisationen
gewonnen werden. Diese Entwicklung wurde vom
Präsidenten Ulrich Schäfer maßgeblich gefördert.
Der Fachbeirat veranlasste eine Neustrukturierung
der Themenbereiche sowie umfangreiche neue
Leistungsangebote sowie zusätzliche Qualifizierungen, integriert in ein Modulsystem. Einen Hochpunkt
erreichte die alw mit der Durchführung von Lehrgängen für den Sachverständigen im Garten- und
Landschaftsbau unter der Leitung von Frau Prof.
Ingrid Schegk und Vizepräsidenten Yves Kessler.
Im Jahre 2012 übernahm Claus Ammer als neuer
Geschäftsführer der DEULA Bayern GmbH auch
die Geschicke der alw, Yves Kessler wurde neuer
Vorsitzender des Fachbeirates. Auf eine weitere
positive Entwicklung zum Wohle unserer Mitglieder
und unseres Berufsstandes freue ich mich.
1963
1970
1980
1990
2000
Prof. Dr. Rudolf Haderstorfer
Vizepräsident VGL Bayern von 1997 bis 2009
2010
2013
55
Manfred Virgens
Präsidentschaft 1997 - 2006
E
Manfred Virgens
56
in wenig aufgeregt sei er bei seiner ersten Rede als Verbandsvorsitzender schon
gewesen, erinnert sich Manfred Virgens.
Zumal sie ihn völlig unvorbereitet traf, als
im Rahmen der Veranstaltung „Stadt-Land-Grün“
am Münchner Odeonsplatz eine Rasenpyramide
eingeweiht wurde. „Nachdem diverse Lokalpolitiker
ihre Reden gehalten hatten, wurde ich plötzlich in
die Runde geschoben, um etwas zu sagen“, sagt
Virgens. Trotz Aufregung meisterte er diese Herausforderung – wie auch viele weitere.
Der Landschaftsgärtner, der 1997 seit 26 Jahren
einen Betrieb mit etwa zehn Mitarbeitern führte und
mit Leib und Seele Unternehmer war, musste sich
plötzlich auf dem politischen Parkett bewegen. „Da
braucht man jemanden, der einem auf der Strecke
ein wenig hilft.“ Diese Hilfestellung bekam er von Jürgen Prigge, der bereits seit 1977 die Geschäfte des
Verbandes führte. Dass die Wahl des Präsidenten auf
Manfred Virgens fiel, war ungewöhnlich. Bisher hatten vor allem Inhaber großer Betriebe diese Aufgabe
wahrgenommen. So hatten Virgens Vorgänger Volker
May und Hermann Kutter 80 bis 100 Mitarbeiter,
darunter etliche Führungskräfte, die dafür sorgten,
dass der Geschäftsbetrieb trotz der Verbandstätigkeit
des Chefs nicht zu leiden hatte. Inhaber kleinerer
Betriebe waren zwar im Vorstand vertreten, hatten
den Verband bisher jedoch noch nicht an der Spitze
repräsentiert. Das änderte sich am 28. Februar 1997
auf der Mitgliederversammlung im MOC in München.
Zu Beginn seiner Amtszeit besuchte Manfred
Virgens zunächst alle Regionalversammlungen des
Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaus in Bayern,
um sich über die Sorgen und Nöte der Mitglieder zu
informieren. „Ich wollte wissen, was die Unternehmer
bewegt, vor allem die mit kleineren Betrieben. Mein
Wunsch war es, mich besonders um deren Anliegen zu kümmern“, sagt Virgens. Das waren häufig
Firmen, die sich auf Privatkunden spezialisiert hatten.
„Wenn einer im Sportplatzbau tätig ist, hat er andere
Interessen als jemand, der Privatgärten baut.“
Das Zauberwort für die Betriebe mit Schwerpunkt
Privatkunden hieß Marketing – und dazu zählen auch
Gelegenheiten, bei denen man als Betrieb seine
Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen kann. Ein Beispiel war die „Garten München“, eine Gartenmesse,
die seit 1995 im MOC stattfand und ab 1997 eine
Sonderschau im Rahmen der jährlich stattfindenden
Internationalen Handwerksmesse werden sollte.
Virgens, der bereits als Mitinitiator der ersten „Garten
München“ mitgewirkt hatte, musste mit der Messegesellschaft etliches in Sachen Ausstellungskonditionen für die Galabaubetriebe verhandeln. In den
Anfangszeiten der Messe hatten die Zierpflanzengärtner, die riesige Flächen zum Blühen brachten, ein wesentlich größeres Gewicht als die Landschaftsgärtner.
Das sollte sich in den folgenden Jahren grundlegend
ändern. Heute sind es die Landschaftsgärtner, die
den größten Teil der Ausstellungshalle gestalten.
Aus- und Weiterbildung waren ebenfalls wichtige Themen während Virgens Amtszeit. Beim ersten
Berufswettkampf der Landschaftsgärtner auf der
1997
Überreichung der bayerischen Staatsmedaille durch Staatsminister Josef Miller an Manfred Virgens auf dem Sommerlichen Empfang im „Haus der Landschaft“ am 14. Juni 2006
Gartenschau Memmingen im Juli 2000 zeigten Auszubildende ihr Können. So erfuhren die begeisterten
Zuschauer, wie umfangreich das Leistungsspektrum
des Garten- und Landschaftsbaus ist.
Im gleichen Jahr gründete die Deula Bayern
GmbH die „Akademie für Landschaftsbau Weihenstephan GmbH“ (alw), deren Aufgabe die Fort- und
Weiterbildung der Mitarbeiter im Galabau ist. Bisher
hatten Fortbildungsveranstaltungen entweder in der
Verbandsgeschäftsstelle oder im Echinger Bürgerhaus stattgefunden. „Wir wollten den Unternehmern
und ihren Mitarbeitern noch mehr Kurse anbieten“,
sagt Virgens. Heute gibt es bei der alw ein umfangreiches Seminarprogramm für Führungskräfte und
Unternehmer, Kurse für Auszubildende und mehr als
ein Dutzend fachkundliche Lehrgänge für die Arbeitnehmer in Galabau-Betrieben.
2005 – im letzten Jahr seiner Amtszeit – durfte
Manfred Virgens einen intensiven Perspektivenwechsel erleben – so lautete nämlich das Motto der Bundesgartenschau in München (siehe Seite 64). Bereits
1998 war der Vertrag zwischen der Landeshauptstadt
München und dem Zentralverband Gartenbau über
die Durchführung der Bundesgartenschau München
2005 unterzeichnet worden. Manfred Virgens erinnert
sich, dass er in diesem letzten Jahr zwischen 15 und
25 Tagen monatlich in seiner Funktion als Verbandspräsident unterwegs war – angefangen von BUGAVeranstaltungen über Handwerkskammertreffen bis
zur Teilnahme an diversen Arbeitskreisen. Viel Arbeit,
die ihm dennoch immer Spaß gemacht hat. „Alle, die
sich im Verband engagieren, wagen den Einsatz, um
etwas voranzubringen. Ich bin überzeugt, dass das,
was in Bayern an Mitgliederförderung und Organisation im Garten- und Landschaftsbau geleistet
wird, in Deutschland fast einmalig ist.“ Virgens kann
jeden zu diesem Engagement nur ermuntern: „Auch
persönlich lernt man durch die Verbandsarbeit sehr
viel.“ Auf der Mitgliederversammlung am 10. März
2006 wurde Manfred Virgens in Anerkennung seiner
großen Verdienste um den Garten-, Landschafts- und
Sportplatzbau in Bayern und in Deutschland zum
Ehrenmitglied ernannt.
1963
1970
„
Ich wollte
wissen, was
die Unternehmer bewegt, vor allem die mit
kleineren Betrieben.
Mein Wunsch war es,
mich besonders um
deren Anliegen zu
kümmern.
Manfred Virgens
1980
“
1990
2000
2010
2013
57
Studiengang Landschaftsbau und -Management (LBM)
Hochschule Weihenstephan-Triesdorf
A
ls Dekan Prof. Dr. Mühle und die Arbeitsgruppe Landschaftsbau mit den Professoren Schegk, Beiersdorf, Frohmann, Haderstorfer und Königer per Schreiben vom
26. April 1999 an den Verband Garten-, Landschaftsund Sportplatzbau Bayern e. V. (VGL Bayern)
herantraten und ihre Überlegungen zur Einführung
eines Studienganges Landschaftsbau und -Management vortrugen, traf man wohl auf klingende Ohren.
Die Fachhochschule Weihenstephan wollte dem
Bild aus der Broschüre „Dual Bachelor Landschaftsbau und
-Management Weihenstephan“
58
nachweisbaren Bedarf der Wirtschaft, insbesondere
der Branche des GaLaBaus, und den besonderen
Arbeitsmarktchancen für akademisch ausgebildete
junge Leute Rechnung tragen. Mit Schreiben vom
4. Oktober 1999 brachte der VGL Bayern mit Nachdruck seine Befürwortung zum Ausdruck und sagte
seine volle Unterstützung zu.
Für die Begründung des neuen Studienganges
gegenüber dem Bayerischen Wissenschaftsministerium wurden folgende Aspekte vorgetragen:
• Erweiterung des Studienangebotes um ausdrücklich landschaftsbauliche (Vegetationstechnik, Bautechnik, Konstruktion), abwicklungsorientierte (Bauleitung, Management, Verwaltung)
und ökonomische Inhalte (BWL, VWL, Recht).
• Forschung und Weiterentwicklung in „ureigenen“ Bereichen des Landschaftsbaus.
• Lehre, Forschung und Entwicklung zur Erschließung innovativer Aufgabenbereiche.
• Förderung des Wissens- und Technologietransfers im Landschaftsbau.
• Behebung der äußerst prekären Situation bei
der Berufung von einschlägigen Fachleuten im
Hochschulbereich.
Nach der Zustimmung des Hochschulsenates und
des Ministeriums wurde in Windeseile an einer neuen
Studien- und Prüfungsordnung (STUPO) gestrickt.
Zum Wintersemester 2000/2001 konnte der neue
Diplom-Studiengang unter dem Dach der Fakultät
Landschaftsarchitektur starten. Die Erfolgsgeschichte des ersten grundständigen Studienganges des
Landschaftsbaus in Deutschland nahm seinen Lauf.
2000
Bild aus der Broschüre „Dual Bachelor Landschaftsbau und
-Management Weihenstephan“
Eine wichtige Zielsetzung des Studienganges war
die verstärkte Vermittlung von Management-Kompetenzen. Die Entwicklung zeigte, dass die Absolventen nicht nur in Betrieben des GaLaBaus, sondern
auch in Projektsteuerungs- und Planungsbüros für
den Schwerpunkt Bauabwicklung eine sehr gute
Akzeptanz fanden.
Im Zuge des sog. Bologna-Prozesses galt es,
auch an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf
(vormals Fachhochschule Weihenstephan) Bachelor- und Masterstudiengänge einzuführen. Mit etwas
Wehmut musste man sich vom Abschluss des
bewährten Dipl.-Ing. (FH) verabschieden. So startete
zum Wintersemester 2007/2008 der erste Jahrgang
des 7-semestrigen Bachelor-Studienganges LBM.
Die Umstrukturierung wurde zur tiefgreifenden
Erneuerung des Lehrplanes genutzt. Mit sechs Lehrsemestern (und einem Praxissemester) ist der neue
Bachelor LBM dem ehemaligen Diplomabschluss inhaltlich gleich zu setzen, obgleich sich Absolventen
und Wirtschaft an die neue Graduierung erst noch
gewöhnen müssen.
Zum Wintersemester 2008/2009 wurde dann
unmittelbar in Folge ergänzend der Studiengang
LBM Dual eingeführt, eine Kombination aus Studium
und Ausbildung zum Landschaftsgärtner. Auch hier
wurde dem besonderen Wunsch des VGL Bayern
und seiner Mitglieder Rechnung getragen. Diese
Kombination ist in Deutschland bezogen auf den
Landschaftsbau bislang noch einmalig.
Mittlerweile wird an einer Aufstockung der beiden
Studiengänge auf acht Semester gearbeitet. Man
will damit die Wertigkeit des Weihenstephaner
Bachelors LBM in der Hochschullandschaft weiter
erhöhen und den Anforderungen der Wirtschaft
noch mehr gerecht werden.
Im Jahre 2011 wurde mit der Uni Kassel, im Kern
mit dem BGL-Stiftungslehrstuhl Prof. Körner, eine
Kooperation geschlossen, die den Weihenstephaner Bachelor-Absolventen einen Masterstudiengang Landschaftsbau anbietet. Unter anderem soll
hierdurch auch die Promotion im Landschaftsbau
gefördert werden.
Dem Studiengang LBM sind mittlerweile neun
Professorenstellen schwerpunktmäßig zugeordnet.
Somit kann man von einer sehr guten personellen
Ausstattung sprechen. Die Anzahl der jährlichen
Studienbeginner liegt derzeit bei ca. 70 Studierenden, darunter ca. 15 bis 20 Dual-Studenten.
1963
1970
1980
1990
2000
2010
Prof. Dr. Rudolf Haderstorfer
2013
59
Berufswettbewerbe
Eine Chance für Nachwuchstalente
Bayern-Cup 2004 auf der
LGS Burghausen
60
L
andschaftsgärtnerische Berufswettbewerbe
verschiedenster Art gibt es in Deutschland
schon seit langem. Bayern griff erst im Jahr
2000 mit dem ersten Bayern-Cup auf der
Landesgartenschau Memmingen in das Geschehen
ein und entsendete das Siegerteam zum Biber-Cup
auf der Bundesgartenschau Potsdam, der dem
heutigen Landschaftsgärtner-Cup entspricht. Entgegen dem allgemeinen Trend legten die Bayern von
Anfang an Wert auf die Bauausführung und ließen
als Wettbewerbsaufgabe nur komplette Bauwerke errichten, Vermessung und Vegetationstechnik
waren Teil dieser Aufgabe und wurden nicht als
Einzelaufgaben abgefragt.
Als Maßstab für die Qualität und Organisation
fungierte der landschaftsgärtnerische Wettbewerb
der Schweizer Kollegen auf der öga – Fachmesse
der grünen Branche in der Schweiz. Spätestens seit
dem ersten Wettbewerb im Rahmen der GaLaBau
2002 in Nürnberg zog das Niveau bundesweit an
und immer anspruchsvollere Aufgaben galt es zu
bewerkstelligen. Beleg für gute Arbeit auf Landes- und Bundesebene ist das regelmäßig gute
Abschneiden der bayerischen Teams bei den deutschen Meisterschaften und der deutschen Teams
auf den internationalen WorldSkills.
Seit 2009 veranstaltet der Verband Garten-,
Landschafts- und Sportplatzbau Bayern e. V. (VGL
Bayern) im Wechsel mit dem Bayern-Cup zusätzlich
den Oskar-Augustin-Cup an der DEULA Bayern
GmbH in Freising. Der Cup wurde zu Ehren des
ersten Präsidenten Oskar Augustin benannt, der in
seiner Amtszeit von 1963 bis 1970 großen Einfluss
auf die Ausbildung im Garten- und Landschaftsbau
nahm (siehe auch Seite 14).
Einen maßgeblichen Erfolg an unseren Berufswettbewerben haben unsere ehrenamtlichen Juroren, die bereits im Vorfeld an der Ausarbeitung der
Aufgaben mitwirken und während der Veranstaltung
für eine fachliche Bewertung sorgen.
Auch die DEULA Bayern GmbH gilt es an dieser
Stelle zu erwähnen, die bisher für alle bayerischen
Wettbewerbe Geräte und Werkzeuge zur Verfügung
stellte.
Auch in Zukunft wird der VGL Bayern dem bayerischen Berufsnachwuchs vielfältige Möglichkeiten
bieten sein Talent und fachliches Können unter
Beweis zu stellen.
2000
Übersicht: Berufswettbewerbe
1963
2000
Bayern-Cup (LGS Memmingen)
Siegerteam M. Kurz + S. Swoboda
(Thalmeier, Obertaufkirchen)
2006
Landschaftsgärtner-Cup (Messe GaLaBau)
9. Platz: M. Schmidbauer + T. Schiffer
(Die Gartenzwerge, Gauting)
2001
Bayern-Cup (Natur in Cham)
Siegerteam L. Kümmeth + M. Hobauer
(Schleitzer, München)
2008
Bayern-Cup (LGS Neu-Ulm)
Siegerteam: K. Hauke + F. Kiechle
(Ideal-Garten, Heimenkirch)
2001
Landschaftsgärtner-Cup (BUGA Potsdam),
2. Platz: L. Kümmeth + M. Hobauer (Schleitzer, München),
7. Platz: M. Kurz + S. Swoboda (Thalmeier, Obertaufkirchen)
2008
Landschaftsgärtner-Cup (Messe „GaLaBau“)
7. Platz: K. Hauke + F. Kiechle (Ideal-Garten, Heimenkirch)
2002
Bayern-Cup (LGS Kronach)
Siegerteam M. Forster + S. Kirmess (May, Feldkirchen)
2009
Oskar-Augustin-Cup (DEULA Bayern GmbH, Freising),
Siegerteam: G. Birkelbach + A. Kiechle
(Hermann Kutter, Memmingen)
2002
Landschaftsgärtner-Cup (Messe „GaLaBau“),
2. Platz: M. Forster + S. Kirmess (May, Feldkirchen)
2003
Bayern-Cup (Natur in Roth)
Siegerteam S. Kernstock + S. Schnell (Eberlein, Weihenzell)
2009
BuGa-Cup (BUGA Schwerin),
6. Platz: G. Birkelbach + A. Kiechle
(Hermann Kutter, Memmingen)
2003
World Skills (Int. Berufswettbewerb in St. Gallen/Schweiz),
2. Platz: M. Forster + S. Kirmess (May, Feldkirchen)
2010
Bayern-Cup (LGS Rosenheim)
Siegerteam: C. Dobler + M. Fükelsberger
(Gaissmaier, Freising)
2003
Landschaftsgärtner-Cup (IGA Rostock),
6. Platz: S. Kernstock + S. Schnell (Eberlein, Weihenzell)
2004
Bayern-Cup (LGS Burghausen)
Siegerteam A. Bitzer + A. Wandinger
(Thalmeier, Obertaufkirchen)
2010
Landschaftsgärtner-Cup (Messe „GaLaBau“)
3. Platz: C. Dobler + M. Fükelsberger
(Gaissmaier, Freising)
2004
Landschaftsgärtner-Cup (Messe „GaLaBau“),
Siegerteam: A. Bitzer + A. Wandinger
(Thalmeier, Obertaufkirchen)
2011
Oskar-Augustin-Cup (DEULA Bayern GmbH, Freising)
Siegerteam: H. Achatz + F. Deißenböck
(Thalmeier, Obertaufkirchen)
2005
World Skills (Intern. Berufswettbewerb, Helsinki/Finnland)
3. Platz: A. Bitzer + A. Wandinger
(Thalmeier, Obertaufkirchen)
2011
BuGa-Cup (BUGA Koblenz)
4. Platz: H. Achatz + F. Deißenböck
(Thalmeier, Obertaufkirchen)
2012
Bayern-Cup (LGS Bamberg)
Siegerteam: L. Reichl + M. Zäh (May, Feldkirchen)
2006
„Olimpiada do Conhecimento“ (Intern. Berufswettbewerb,
Recife/Brasilien) Siegerteam: A. Bitzer + A. Wandinger
(Thalmeier, Obertaufkirchen)
2012
Landschaftsgärtner-Cup (Messe „GaLaBau“)
2. Platz: L. Reichl + M. Zäh (May, Feldkirchen)
2006
Bayern-Cup (Gartenschau Markredwitz-Cheb/Eger)
Siegerteams: M. Schmidbauer + T. Schiffer
(Die Gartenzwerge, Gauting) sowie
M. Kühner + A. Neumayer (Garten Idee Kuchler, Geisenfeld)
2013
Oskar-Augustin-Cup (DEULA Bayern GmbH, Freising
Siegerteam: F. Anderl + M. Gerg (Fuchs, Lenggries)
2013
Landschaftsgärtner-Cup (igs Hamburg)
4. Platz: F. Anderl + M. Gerg (Fuchs, Lenggries)
1970
1980
1990
Landschaftsgärtner-Cup 2010
auf der Messe „GaLaBau“
Bild v.l.n.r.: Martin Gaissmaier,
Marco Fükelsberger, Christian
Dobler, Martin Eichner
2000
2010
2013
61
Image- und PR-Kampagne
Die bundesweite Öffentlichkeitsarbeit
Ö
Motiv „küssende Frau“
62
ffentlichkeitsarbeit war für unseren
bayerischen Landesverband immer ein
wichtiger Aspekt. Einerseits zur Unterstützung der politischen Arbeit, andererseits um die Leistungen der Landschaftsgärtner
einem breiteren Publikum vorzustellen. 1999 stellten
unsere rheinischen Kolleginnen und Kollegen auf
dem Bundesverbandskongress den Antrag, die
Öffentlichkeitsarbeit auf Bundesebene zu bündeln
und eine gemeinsame Werbekampagne zu starten,
von der auch die Landesverbände und ihre Mitgliedbetriebe profitieren können.
Ich konnte an der Entwicklung der bundesweiten
Image- und PR-Kampagne tatkräftig mitwirken. Das
Resultat ist eine wirkliche Erfolgsgeschichte, die
man damals als Vision anstrebte. Der Begriff und die
Leistungen der Landschaftsgärtner werden in der
Außenwirkung von Konsumenten mehr wahrgenommen, laut GFK-Befragung kannten elf Prozent der
befragten Zielgruppe im Jahr 2002 das Signum der
Landschaftsgärtner, im Jahr 2012 lag der Wiedererkennungswert bei 50 Prozent. Die Branche der
Landschaftsgärtner wird heute von 92 Prozent der
Zielgruppe erkannt.
Im Innenverhältnis hat die
Kampagne den Verbänden mit Ihren
Mitgliedern eine zusätzliche Identität
gegeben. Die Bilder mit den Motiven wie z. B. das
„Bett im Baum“, die „Frau mit Cello“ oder „die
Malpalette“ wecken Emotionen und Träume, mit
denen sich die Vielfalt der landschaftsgärtnerischen
Leistungen besser verkaufen lässt.
Alleine über Rundfunk erreichen wir jährlich acht
bis zehn Millionen Hörer. Die Anzeigen, die in einer
Auflage von drei Millionen Exemplaren jährlich erscheinen, sprechen so knapp 20 Millionen potentielle Kunden mit Gartenwünschen an.
Ich bin glücklich, dass ich als Vorsitzender des
Öffentlichkeitsauschusses an der Erfolgsgeschichte der Image- und PR-Kampagne impulsgebend
mitwirken konnte.
Andreas Englhardt
ehemaliger Bezirksvorsitzender Niederbayern und
BGL-Vizepräsident & Schatzmeister
2002
1963
1970
1980
1990
Motiv „Bett im Baum“
2000
„Lebendiges Signum“ – Start der
PR-Kampagne mit rund 1.500
Garten- und Landschaftsbauern,
die sich in der Arena „Auf Schalke“ zu einem Sommerfest trafen
2010
2013
63
Bundesgartenschau München 2005
„Perspektivenwechsel“
„Gärten der Potenzen“ auf dem
BUGA-Gelände
64
1
997 hatte sich die Stadt München um die
Ausrichtung einer Bundesgartenschau
(BUGA) beworben und erhielt den Zuschlag
für das Jahr 2005. Auf dem Gelände des
ehemaligen Flughafens München-Riem war seit
Mitte der 1990er Jahre die Neue Messe München
beheimatet und mit der Messestadt Riem ein neuer
Stadtteil mit Landschaftspark entstanden. Vom rund
130 Hektar großen BUGA-Gelände lag ein Großteil
in diesem Landschaftspark, den der französische
Landschaftsarchitekt Gilles Vexlard geplant hatte.
Den Wettbewerb zur Planung des BUGA-Geländes
hatte die Arbeitsgemeinschaft des Münchner Landschaftsarchitekten Rainer Schmid gewonnen.
Das Motto der Bundesgartenschau 2005 lautete
„Perspektivenwechsel“. Was damit gemeint war,
wird in einer Information der Messestadt Riem zur
BUGA beschrieben: „Unterschiedliche Mikro- und
Makroerlebnisse von Flora und Fauna vermitteln
eine neue Sichtweise“, heißt es dort. Ebenso sollte
das Motto darauf hinweisen, dass diese Bundesgartenschau etwas anderes sein wollte: keine
Blumenschau, sondern ein Kulturereignis. Obwohl
zur Gruppe um Landschaftsarchitekt Rainer Schmid
auch Kommunikationsexperten gehörten, gelang es
nicht immer, den Besuchern das Konzept der BUGA
zu vermitteln. „Gewöhnungsbedürftig“ war ein Wort,
das häufig von den Besuchern zu hören war, die
sich entlang der langen, schnurgeraden Wege – der
ehemaligen Startbahn – mehr blühende Flächen und
Inspiration für den eigenen Garten erwartet hatten.
Für diese Inspiration sorgten, wenn auch ein wenig
versteckt, immerhin zwölf Schaugärten von Verbandsbetrieben. Nicht nur der Ort der sogenannten
„Gartendetails“ war mangels Wegweisern auf dem
großen Gelände schwierig zu finden, auch der Weg
von den ersten Planungen bis zum Bau erwies sich
als mühsam.
Die gestalterischen Vorgaben der Bundesgartenschau München 2005 GmbH (BUGA GmbH) sahen
beispielsweise vor, um die Ausstellungsfläche mehr
als zwei Meter Hecken zu pflanzen. „Das alleine hätte die Betriebe etwa 40.000 Euro gekostet“, erinnert
sich Wendelin Jehle, der sich damals federführend
um die Organisation des Ausstellungsbeitrages
2005
„Gartendetails“ gekümmert hatte. Außerdem hätte
die Hecke rund 65 Prozent der Fläche in Anspruch
genommen. In den Konflikt zwischen Betrieben und
BUGA GmbH schaltete sich schließlich der VGL
Bayern als Verhandlungspartner ein und glättete
die Wogen. Auf 3.000 Quadratmetern investierten
die zwölf Betriebe auch ohne Hecke noch rund eine
Million Euro. Mit den Gartendetails präsentierten
sie den Besuchern Ideen für den Hausgarten und
vermittelten ganz nebenbei noch Wissen über den
Berufsstand.
Auch am Aufbau und an der Pflege der BUGA
2005 waren Mitgliedsbetriebe des VGL Bayern
beteiligt. Am Vorabend der BUGA-Eröffnung wurden
37 Garten- und Landschaftsbaufirmen für ihre Leistungen im Rahmen des landschaftsgärtnerischen
Bauwettbewerbs geehrt. Mit 36 Gold-, einer Silbermedaille und der großen Goldmedaille des Zentralverbandes Gartenbau e. V. wurde beispielsweise die
May Landschaftsbau GmbH & Co. ausgezeichnet.
Das Unternehmen aus Feldkirchen hatte vor allem
die Grundstrukturen des Landschaftsparks, große
Teile der Gehölzpflanzungen sowie die Ausstellungsbereiche für Rosen und Stauden angelegt. Was den
Medaillensegen anging, erreichte die Firma May den
ersten Rang, gefolgt von der Gaissmaier GmbH &
Co. Landschaftsbau aus Freising und dem Unternehmen Josef Saule aus Augsburg.
Ob es am Konzept der Münchner BUGA lag,
dass die Besucherzahlen mit drei Millionen um
rund ein Viertel niedriger lagen als erwartet oder am
verregneten Sommer, lässt sich im Nachhinein nicht
mehr mit Bestimmtheit sagen. Sicher ist allerdings,
dass es selten so rege Diskussionen über eine Bundesgartenschau gab.
1963
1970
1980
1990
2000
2010
2013
Im „Haus der Landschaft“ auf dem BUGA-Gelände wurden viele Veranstaltungen durchgeführt
65
Gartendetails
Die Publikumslieblinge der bayerischen Gartenschauen
D
er Grundstein wurde 2005 auf der BUGA
München gelegt. Eine verwegene Truppe
oberbayerischer Mitglieder hatte sich einen eigenen Beitrag in den Kopf gesetzt,
der ihr Leistungsspektrum für Privatkunden präsentiert. Leider war dies im Konzept der Schau nicht
vorgesehen und nur durch langwierige Verhandlungen konnte ein nicht genutzter Teil des BUGAGeländes bebaut werden (siehe auch Seite 64).
Die elf Gärten entwickelten sich binnen kurzer
Zeit zu einem der beliebtesten Beiträge der Besucher. Bereits 2007 fanden die Münchner Firmen
Nachahmer im schwäbischen Neu-Ulm, wo die
bayerische Landesgartenschau stattfand. Erstmals
koordinierte der VGL Bayern den grenzübergreifenden Beitrag, bei dem auch sechs Kollegen aus
Baden-Württemberg teilnahmen. Der Beitrag fand
so großen Anklang beim Publikum, dass gleich
Garten „Die Poeteninsel“ der
Fa. Fischer (Untershofen) auf der
Landesgartenschau Rosenheim
2010
Garten „Wasser – Ihr Lebenselexier“ der Firma Diethei (Reimlingen) und Firma Schick (Bronnen) auf der Landesgartenschau
Neu-Ulm 2008
66
2005
Seither sind die Gartendetails als fester Bestandteil der bayerischen Gartenschauen nicht mehr
wegzudenken. Einerseits sind sie ein wichtiger
Beitrag zur Öffentlichkeitsarbeit der Branche, da
hier innovative und manchmal auch ungewöhnliche
Ideen realisiert werden. Andererseits holen sich
gartenbegeisterte Besucher Ideen und Anregungen
zur Gestaltung ihrer Gärten, die oftmals in einen direkten Auftrag für die ausstellenden Firmen münden.
Diesen Markt möchte der VGL Bayern auch in
Zukunft für seine Mitglieder bereiten und gute Rahmenbedingungen für die Gartendetails zur Verfügung stellen.
1963
1970
1980
Garten „Inntermezzo“ der Fa. Kellerer (Surberg) auf der
Landesgartenschau Rosenheim 2010
1990
zweimal die individuell für jeden Garten gestalteten
Flyer nachgedruckt werden mussten. Einen Höhepunkt bildeten die Gartendetails auf der Landesgartenschau Rosenheim. Neun Gärten auf fachlich
höchstem Niveau, eigens eingestelltes Personal
zur Betreuung der Gärten und Besucher, unzählige
Veranstaltungen und ein sehr hohes Medieninteresse sind die Stichworte, die einen ungewöhnlich gut
gelungenen Beitrag der bayerischen Landschaftsgärtner markieren.
Garten „Wellness Oase“ der
Fa. Lindner (Sonderhofen) und
Fa. Nordgrün Nürnberg auf der
Natur in Kitzingen 2011
2000
2010
2013
Garten „Geborgenheit“ der Fa. Keidel (Prichsenstadt) auf der
Landesgartenschau Bamberg 2012
67
Ulrich Schäfer
Präsidentschaft 2006 bis heute
K
Ulrich Schäfer
68
napp zwölf Monate hatte Ulrich Schäfer
Zeit, sich mit dem Gedanken an das Amt
des VGL-Präsidenten anzufreunden. „Etwa
ein Jahr vor der Mitgliederversammlung
2006 in Nürnberg fragte Manfred Virgens, ob ich mir
vorstellen könnte, sein Nachfolger zu werden.“ Mit
der Verbandsarbeit hatte der Geschäftsführer der
Nordgrün Nürnberg Garten- und Landschaftsbau
GmbH bereits fünf Jahre Erfahrung gesammelt,
davon seit 2003 auch in der Bundestarifkommission.
Eine Arbeit, die er bis heute spannend findet: „Der
Tarifausschuss des BGL trifft sich mehrmals jährlich
– und schon bei dieser Versammlung der Arbeitgeber geht es darum, Kompromisse zu finden.“ So
gibt es in den verschiedenen Bundesländern durchaus manchmal unterschiedliche Ansichten darüber,
welcher Anstieg von Löhnen, Gehältern und Ausbildungsvergütungen möglich und sinnvoll ist.
Kooperationen, Einigungen und Zusammenschlüsse prägen die Amtszeit von Ulrich Schäfer.
Im September 2006 wird die Nürnberger Erklärung
unterzeichnet, in der Partner sich verpflichten, den
Bildungs- und Wissenstransfer zu fördern. Zu den
Unterzeichnern gehören neben Schäfer als Verbandspräsident die Leiter mehrerer bayerischer
Bildungs- und Forschungseinrichtungen im Bereich
Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau. Ebenfalls
2006 wird mit dem Tarifabschluss im Dezember eine
Jahresarbeitszeitregelung im Garten- und Landschaftsbau möglich, die erlaubt, das monatliche
Einkommen der Arbeitnehmer zu verstetigen und
Winterarbeitslosigkeit zu vermeiden. Im Februar
2008 ist Schäfers Unterschrift erneut gefragt. Auf
der Handwerksmesse in München unterzeichnen
die Präsidenten der fünf gärtnerischen Verbände in
Bayern die Erklärung zur neu gebildeten „Landesvereinigung Gartenbau Bayern“ (LVG). Sie sieht eine
engere Zusammenarbeit und gemeinsame Interessenvertretung vor.
Ulrich Schäfer überreicht Manfred Virgens als Dank für
seine Verdienste den großen Löwen des Verbandes auf der
Mitgliederversammlung 2006
Sollen die grünen Branchen wieder unter einem
Dach zusammengeführt werden? „Nein“, sagt
Schäfer, „Die LVG soll vor allem eine starke Interessenvertretung gegenüber der Politik sein und eine
Plattform, auf der sich alle Gärtner einschließlich der
Freizeitgärtner wiederfinden.“ In der LVG vereinen
sich politische Aktivitäten kleinerer Verbände mit
den großen Mitgliederzahlen von Verbänden, die
2006
eher beratende Funktion haben. Gemeinsam kann
man politischen Forderungen jetzt erhebliches
Gewicht verleihen – schließlich geht es um mehr als
eine halbe Million Wählerstimmen und ein Umsatzvolumen von 10 Milliarden Euro, die von der LVG
repräsentiert werden.
2010 gab es eine erhebliche Veränderung im VGL
Bayern. Nach 33 Jahren als Verbandsgeschäftsführer wurde Jürgen R. Prigge in den Ruhestand verabschiedet. Sein Nachfolger wurde der stellvertretende
Verbandsdirektor Rudolf Walter Klingshirn, der seit
2002 beim VGL Bayern als Jurist für alle rechtlichen
Fragen verantwortlich war. Eineinhalb Jahre später musste sich das neue Team aus Präsident und
Geschäftsführer im Krisenmanagement beweisen.
Die DEULA Bayern GmbH, die der VGL 20 Jahre
zuvor für eine Mark gekauft und die sich zu einem
Seminarzentrum mit attraktiven Schulungsangeboten entwickelt hatte, war in Schieflage geraten. „Das
war bisher die dunkelste Zeit meiner Präsidentschaft“, erinnert sich Schäfer. Die Geschäfte der
DEULA führten übergangsweise die Vizepräsidenten
des VGL Bayern, bis mit Claus Ammer ein neuer
Geschäftsführer gefunden war. „Ihm ist es gelungen,
die DEULA wieder in ein ruhiges Fahrwasser zu
bringen.“
Ob Ulrich Schäfer sich 2015 zur Wiederwahl
stellen wird, weiß er noch nicht. Bis dahin liegen
ihm weiterhin der Ausbau und die Stabilisierung
des Verbandes am Herzen. Der VGL Bayern gehört
mit seinen etwas mehr als 500 Mitgliedern zu den
zwar kleineren, aber politisch um so gewichtigeren
grünen Verbände. Wo immer es in Bayern politisch
um Themen geht, die die Branche betreffen: ein Vertreter des VGL ist auf jeden Fall dabei, z. B. werden
regelmäßig Parteitage besucht. Das funktioniert nur
mit motivierten Verbandsmitgliedern. Wer sich aktiv
an der Verbandsarbeit beteiligen möchte, hat dazu
in den Regionalgruppen viel Gelegenheit. „Wir sind
offen in allen Bereichen – auch in der Kommunikation.“ Geheimniskrämerei ist nicht Schäfers Sache.
So ist es beispielsweise üblich, dass die Bezirksvorsitzenden an den Präsidiumssitzungen teilnehmen. Denn: „Die Präsidiumsarbeit hängt nicht an
einer Person. Es sind viele engagierte Kollegen und
eine hervorragend arbeitende Geschäftsstelle mit
motivierten Mitarbeitern, die dafür sorgen, dass der
Verband erfolgreich ist.“
1963
„
1970
Wir sind offen in
allen Bereichen,
auch in der
Kommunikation.
Ulrich Schäfer
“
1980
1990
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2010
2013
Ulrich Schäfer im Gespräch mit Anton Magerl (Präsident der
LWG) auf den Landespflegetagen 2009
69
Verbandsdirektor Rudolf Walter Klingshirn
Stabwechsel nach 33 Jahren
Rudolf Walter Klingshirn anlässlich
des CSU-Parteitages 2012 in
Nürnberg mit Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer
70
13
Jahre Verbandsarbeit prägen nicht
nur die Mitglieder eines Verbandes,
dessen Präsidium sowie die Mitarbeiter der Geschäftsstelle, sondern
vor allem auch die Person des Geschäftsführers.
Als ich 1988 in München das Studium der
Rechtswissenschaften aufnahm, bestand mein Ziel
darin, nach Abschluss desselben als Rechtsanwalt tätig zu sein. Folgerichtig stieg ich 1996 nach
Abschluss meiner Referendarzeit am OLG München
und Ablegung des zweiten Staatsexamens in eine
mittelständische Rechtsanwaltskanzlei als Partner ein mit der Aussicht auf spätere Übernahme
der Kanzlei. Der Schwerpunkt meiner Tätigkeit lag
dabei in der Beratung von Kommunen, u. a. in den
Rechtsgebieten des Bau- und Vergaberechts. Daneben betreute ich aber auch viele Firmen aus dem
baulichen Sektor sowie Firmen aus dem Bereich
Garten- und Landschaftsbau. Nachdem ich im Zuge
der Berufsausübung für mich feststellen musste,
dass mir die Anwaltstätigkeit auf Dauer zu einseitig sein würde, bewarb ich mich im Jahr 2001 auf
eine Stelle zur Rechtsberatung der Mitglieder des
Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau
Bayern e. V. und wurde vom damaligen Präsidenten
Manfred Virgens zu einem Bewerbungsgespräch
eingeladen. Da dies positiv verlaufen war, konnte
ich am 1. Januar 2002 die Tätigkeit für die Mitglieder unseres Verbandes aufnehmen. Der damalige
Verbandsdirektor Jürgen Prigge erkannte recht
schnell, dass mich die Rechtsberatung auf Dauer
nicht zufriedenstellen würde und so eröffnete er mir
die Möglichkeit, profunder in das Verbandsgeschäft
einzusteigen. Im Jahr 2003 bat mich der damalige Vizepräsident des Verbandes, Prof. Dr. Rudolf
Haderstorfer, einen Lehrauftrag an der Hochschule
Weihenstephan für den neugegründeten Studiengang Landschaftsbau- und Management im Bereich
Bau- und Vergaberecht zu übernehmen. Diesen
Lehrauftrag habe ich auch heute noch inne. Im
Jahr 2004 wurde ich ehrenamtlicher Beisitzer der
Vergabekammer Südbayern bei der Regierung von
Oberbayern, die erste Instanz in Rechtsstreitigkeiten
im europäischen Vergaberecht.
Bereits 2003 übernahm ich die Mitgliederwerbung im Verband. Hierbei war es mir immer wichtig,
potenzielle neue Mitglieder von den Leistungen
2010
unseres Verbandes zu überzeugen, dabei aber nicht
aufdringlich zu wirken. Als ich meine Tätigkeit im
Verband aufnahm, zählte unser Verband insgesamt
362 Mitglieder. Mittlerweile freuen wir uns über mehr
als 530 Mitglieder. Diese erhöhte Mitgliederzahl
kommt dabei allen Mitgliedern zugute, da unser
Verband hierdurch kontinuierlich seine Leistung für
alle steigern kann. So konnte z. B. eine neue Stelle
für die technische Beratung geschaffen werden und
die von mir eingeführten Kundeninformationsblätter
werden unseren Mitgliedern kostenlos zur Verfügung gestellt.
Rudolf Walter Klingshirn im Gespräch mit Dr. Walter Kolb (Abteilungsleiter Landespflege i. R. an der LWG Veitshöchheim)
Nachdem ich 2008 stellvertretender Verbandsdirektor wurde, übernahm ich im Jahr 2010, nach
Ausscheiden von Herrn Jürgen Prigge, die Nachfolge als Verbandsdirektor.
Für die Zukunft wünsche ich mir, dass wir noch
mehr Fachfirmen des Garten- und Landschaftsbaus
von der Sinn- und Zweckhaftigkeit einer Mitgliedschaft im Verband überzeugen können, um unsere
Branche in Bayern noch mehr zu stärken. Darüber hinaus benötigt unser Verband noch eine/en
Mitarbeiter/Mitarbeiterin, der/die sich hauptamtlich
um die Öffentlichkeitsarbeit des Verbandes nach
innen und außen kümmert. Weiterhin ist es mein
Ziel, der Politik die Bedeutung des Landschaftsbaus für unsere Umwelt, die Volksgesundheit, die
Landschaftspflege und den Naturschutz näher zu
bringen. Wenn es um Naturschutz, Landschaftspflege oder Umweltschutz geht, wird unsere Branche
in der Politik und der öffentlichen Verwaltung immer
noch nicht als kompetenter Ansprechpartner gesehen. In diesem Zusammenhang muss noch viel
Aufklärungsarbeit geleistet werden. Deshalb werden
wir auch weiterhin die GaLaBau in Nürnberg, die
Landesgartenschauen in Bayern sowie den 2013
gegründeten Verband der Landesvereinigung Gartenbau Bayern dafür einsetzen, der Bevölkerung
unser primäres Ziel - die Stärkung des Stellenwertes
von Grün - näher zu bringen.
Ich freue mich auf eine weitere konstruktive
Zusammenarbeit mit unseren Mitgliedern, dem
Präsidium und den Mitarbeitern der Geschäftsstelle
zum Wohle unserer grünen Branche in Bayern.
1963
1970
1980
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Jürgen R. Prigge und Rudolf
Walter Klingshirn bei der Verabschiedung von Herrn Prigge auf
der Mitgliederversammlung 2010
2000
2010
Rudolf Walter Klingshirn
Verbandsdirektor
2013
71
50 Jahre richtig verbunden
Bild: Stefan Leszko
Herzlichen Glückwunsch!
50 Jahre VGL Bayern:
Vorreiter für den Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau
72
A
n einem Tag, als sich die große Veitshöchheimer Fastnachtssitzung fast mit
den Landespflegetagen überschnitt, saß
ich an meinem Pressetischchen, vorne
rechts, von der Bühne aus betrachtet, genoss meinen Gratis-Kaffee und schaute auf die Mitarbeiter
der Landesanstalt, die aufgereiht wie die Hühner
auf der Stange in der Präsidiumlounge hockten.
Unter dem Logo der Narrenkappe verfolgten sie den
Verlauf der Landespflegetage.
Ein paar Tage später war ich in irgendeinem Bürgerhaus in irgendeiner Stadt in Bayern zu Gast und
hatte ein Déjà-vu: Auf der Bühne saßen vorne rechts
Menschen aufgereiht wie Hühner auf der Stange
hinter einem langen, blumengeschmückten Tisch;
ein sympathischer „Langhaareder“ mit breitem
Grinsen, ein großer Kräftiger mit Trachtenjoppe, eine
junge Dame in Mittelblond, ein kleinerer Untersetzter mit Brille, ein großer Herr, der ein bisschen
wie Kaiser Franz (von Österreich nicht von Bayern
München) aussah, ein graumelierter Anzugträger mit
akkurat geschnittenem Vollbart, ein weiterer Anzugträger mit noch akkuraterem Vollbart und polierter
Kopfhaut, ein dritter Vollbartträger im Lederwams
und ein lausbübisch dreinblickender Mensch mit
leicht schweizerischem Timbre.
Lustig, dachte ich, irgendwie lustig. Irgendwie
doppelt. Sehr menschlich, ein bisschen volksnah
und irgendwie so verspielt folkloristisch. Ein Verein,
der das Vereinssein nicht ganz so bierernst nimmt.
Seitdem haben die Bürgerhäuser gewechselt und
auch hinter dem langen Tisch haben sich die Köpfe
ein wenig verändert. Zuletzt hatte sich die Frauenquote verdoppelt. Aber vom Prinzip und von der
Stimmung ist es der gleiche Verein geblieben; der
VGL Bayern.
„Mia san mia“ ist das urbayerische Motto, das
die Bürger des Freistaats gegenüber den anderen
Stämmen des Landes gerne pflegen. Und das hat
auch der VGL immer getan; selbst wenn Berliner,
Rheinländer oder Franken (von denen ich mich als
„Preuße“ immer wieder wundere, wie wenig sie
trotz ihrer langen Geschichte ihre Eigenständigkeit betonen) als Verbandsdirektoren, Vorsitzende
oder anderweitig Verantwortung tragende an der
Spitze des Verbandes standen, oder als Westfalen,
Österreicher und Schweizer ganz vorne mitspielen
2013
durften. In Bayern war man immer schon integrativ,
aber auch fei eigenständig; ganz besonders gegenüber Direktiven oder Einflussnahmen aus dem Herz
der alten Bonner Republik.
Herausgekommen ist dabei trotzdem Großes:
Eine Weltleitmesse für die Branche – die zwar
in Franken und nicht in Altbayern ihren Sitz hat.
Gartenschauen mit rekordverdächtigen Besucherzahlen und Branchen-Berufsweltmeister im Landschaftsgärtnern. In Bayern (und damit meine ich die
Summe aller im Freistaat vereinigten Regionen) ist
Gartengeschichte und Gärtnergeschichte geschrieben worden. Hier gibt es noch zwei Meisterschulen, zwei Hochschulen, die sich mit Gestaltung
und Ausführung beschäftigen und hier gibt es bis
heute mehr Gartenkultur als in irgendeinem anderen
Bundesland. Das Selbstbewusstsein, die Liebe zur
Heimat, der Sinn für die Schönheit der bayerischen
Landschaft (manchmal maskiert durch einige Fehlgriffe der in der Vergangenheit nahezu monarchistisch herrschenden Regierungspartei) sorgen auch
für ein Bewusstsein für schön gestaltete Gärten
und Parks.
Parallel habe ich eine gewisse Neigung der
Bayern gegen „Oben“ festgestellt. Vielleicht sind
deshalb weniger Mitglieder auf den jährlichen
Mitgliederversammlungen als dort sein könnten.
Vielleicht erklärt sich daraus auch die Reserviertheit
des Verbandes gegenüber jener Kleinstadt neben
der Bundesstadt. Einen erklärlichen Grund haben
die Mitglieder jedenfalls keinen, mit ihrem Verband
zu hadern. Er tut was er kann, hetzt von Berufsmes-
se zu Berufsmesse, spricht mit den Politikern des
Landes, bemüht sich um Synergien mit verwandten
Branchen, sorgt sich um die Präsenz des GaLaBaus
im Gedächtnis der Bevölkerung und berät, wo den
Mitgliedern rechtliche Probleme dräuen. Dabei hat
er sein Gesicht gewandelt, ist moderner geworden,
juristischer, aber auch ein bisschen diplomatischer,
seit der Niedersachse an der Spitze Dresdner geworden ist.
Wenn der VGL also dieses Jahr seinen 50sten
Geburtstag feiert, kann er dies als moderne Arbeitgebervertretung in einem konservativen aber
irgendwie auch schwer modernen Bayern tun; als
eine Branchenvertretung, die sowohl für die Belange
ihrer Mitglieder zu kämpfen in der Lage ist als auch
Brücken zu schlagen weiß. Und Sie da draußen,
der Sie vielleicht manchmal denken: „Ach die da
in Mingga“, vergessen Sie nicht, dass es nicht
selbstverständlich ist, eine Interessenvertretung zu
haben, die Versicherung, Kanzlei und Werbeagentur
zugleich ist. Denken Sie daran, dass es viel ehrenamtlicher Arbeit bedurfte und bedarf, um das zu
erreichen, was der Verband für Sie erreicht hat und
weiter zu erreichen versucht. Darin sollten Sie ihn
nicht nur durch einen Mitgliedsbeitrag unterstützen;
ein inneres Reiterstandbild – oder sonst ein virtuelles Denkmal aus Respekt und Anerkennung wäre da
doch schon was.
1963
1970
1980
1990
2000
2010
Tjards Wendebourg,
Verantwortlicher Redakteur DEGA GALABAU
2013
73
Grußworte
Grußwort
August Forster, Präsident BGL
Z
August Forster
Präsident
Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V.
76
uallererst möchte ich dem Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau
Bayern e. V., dem Präsidium und den Mitgliedsbetrieben zum 50. Geburtstag Ihres
Landesverbandes herzlich gratulieren.
In Ingolstadt wurde am 14. Dezember 1963 der
Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau
Bayern e. V. unter der Bezeichnung „Fachverband
bayerischer Landschaftsgärtner e. V.“ als erster
selbstständiger Verband der gewerblichen Landschaftsbaufirmen im Westdeutschland der Nachkriegszeit gegründet. Er war gewissermaßen ein
Vorläufer des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, der 1964 geschaffen
wurde. In einer sich wandelnden Gesellschaft wagten damals 26 Mitglieder der Fachgruppe „Landschaft“ im bayerischen Gärtnereiverband einen
bescheidenen, aber bedeutenden Anfang. Diese
Gründungsmitglieder hatten einen Traum, nämlich
moderne und qualitätsorientierte Impulse für den
Berufsstand zu geben, Ausbildungs- und Arbeitsplätze zu schaffen und die Mitglieder kompetent
und leistungsorientiert zu fördern. Tatkraft und Zielstrebigkeit haben zur Verwirklichung dieses Zieles
und vieler weiterer Aufgaben geführt. Über 500
Mitglieder zählt Ihr Verband heute und repräsentiert
damit die leistungsfähigen Fachfirmen des GaLaBaus im Freistaat Bayern. Dies ist ein großer Erfolg.
Diese Entwicklung zeigt zum Einen, dass schon
mit der Gründung des Landesverbandes vor 50
Jahren kreative und anpackende Männer und Frauen die Bedeutung eines eigenständigen Verbandes
Garten- und Landschaftsbau erkannt und danach
gehandelt haben. Zum Anderen zeigt die erfolgreiche Entwicklung auch, dass immer tatkräftige,
engagierte Unternehmerinnen und Unternehmer im
Laufe der Zeit ihren Verband weitergebracht und
auf den heutigen Stand nach oben getragen haben.
Dies verdient Anerkennung und Dank.
Ein halbes Jahrhundert ist ein Grund zum Feiern.
Für die nächsten 50 Jahre wünsche ich Ihnen
weiterhin viel Erfolg und eine gute Zusammenarbeit
mit dem Bundesverband Garten-, Landschafts- und
Sportplatzbau!
Ihr
Grußwort
Roland Albert, Präsident BGV
I
ch freue mich, die Grüße des Bayerischen
Gärtnerei-Verbandes zum 50. Jahrestag der
Verbands-Gründung zu überbringen.
Der mutige Schritt in die verbandliche Eigenständigkeit wird durch die sehr positive Entwicklung
der Fachsparte Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau bestätigt. Es ist sicherlich verständlich,
dass die übrigen Sparten des Gartenbaus dies
damals mit Argwohn betrachtet haben. Heute
begegnen wir uns als gleichberechtigte Partner. Das
Erscheinungsbild des gesamten Gartenbaus wird
durch Ihre Leistungen in den unterschiedlichsten
Bereichen Ihres Faches bereichert, wenn nicht sogar
maßgeblich geprägt. Der Beruf des Gärtners wird
neben der unverzichtbaren Funktion als Produzent wichtiger Nahrungsmittel, Pflanzen, Obst und
Baumschulartikel mittlerweile als wichtiger Dienstleister und Gestalter anerkannt. Das ist ein Verdienst
Ihrer Verbandstätigkeit.
Ihre Sparte präsentiert sich zu Recht selbstbewusst. Ihre Mitglieder sind zum Teil Global-Player in
des Wortes Bedeutung. Ihre Leistungen beeindrucken. Dennoch bedarf es großer Anstrengungen,
junge Menschen für eine Ausbildung im Garten-,
Landschafts- und Sportplatzbau zu interessieren.
Deshalb ist es um so beeindruckender, welche
Erfolge Sie in der Nachwuchsgewinnung vorzeigen
können. Dazu analysieren Sie die gesellschaftlichen
Tendenzen und beherrschen auf beeindruckende
Weise die nötigen Steuerungsmechanismen.
Ich habe meine respektvolle Sicht auf Ihre verbandliche Leistung deshalb betont, weil ich Ihnen
im Jubiläumsjahr insbesondere dazu gratulieren
möchte.
Als Repräsentant des Bayerischen Gärtnerei-Verbandes habe ich auch allen Grund Ihnen in meinem
Namen und für den BGV zu danken.
Für ein gutes und vertrauensvolles Miteinander
im beruflichen Alltag, in gemeinsamen Unternehmungen und im persönlichen Umgang auf allen
Ebenen.
Ihren Präsidenten Uli Schäfer und mich verbindet
eine herzliche Freundschaft. Uns verbindet gemeinsam mit unseren Gremien aber auch die Arbeit in
der Landesvereinigung Gartenbau Bayern, der Fördergesellschaft bayerischer Landesgartenschauen,
der Max-Schönleutner-Gesellschaft-Weihenstephan
und vieler weiterer Einrichtungen und Gremien, die
wir gemeinsam nach Kräften fördern und unterstützen. Gegenseitiger Respekt und Anerkennung
der Leistung des Partners ist die Grundlage dieser
Freundschaft, die sich erfreulicherweise auf die
Beziehung unserer Berufsverbände überträgt.
Unsere Verbände sind jeder in seinem Bereich für
den Berufsstand unverzichtbar. Deshalb wünsche
ich den Gärtnern in Bayern, dass verbandliches Wirken auch in Zukunft dazu beiträgt, Existenzen durch
Mitgestaltung der Rahmenbedingungen zu sichern.
Roland Albert
Präsident
Bayerischer GärtnereiVerband e. V.
Herzlichst
Ihr
77
Grußwort
Michael Kutter, Vorsitzender BdB Bayern
S
Michael Kutter
Vorsitzender
Bund deutscher Baumschulen
Landesverband Bayern e. V.
78
ehr geehrte Damen und Herren,
es ist mir eine große Freude, mich in diesem
Grußwort für die zurückliegenden 50 Jahre
der Zusammenarbeit zwischen VGL und
BdB zu bedanken. Wir bayerischen Baumschuler
danken unseren Landschaftsgärtner-Kollegen für
den Kauf unserer Gehölze. Wir danken auch
für das klare Bekenntnis zu unserem gemeinsamen
Beruf Gärtner.
Die Zusammenarbeit der bayerischen Gärtner ist
in vielen Bereichen völlig selbstverständlich.
Mit den Landesgartenschauen haben wir es gemeinsam geschafft, unsere Leistungsfähigkeit, unser
Know-how, unsere Produkte und Dienstleistungen
in den Fokus des gesellschaftlichen und politischen
Interesses der jeweiligen Regionen in Bayern zu
stellen, wo diese Veranstaltungen stattfinden.
Das Zusammenwirken in der Gesellschaft zur
Förderung der bayerischen Landesgartenschauen, die von unseren drei gärtnerischen Verbänden
VGL, BGV und BdB getragen wird, führt zu vielfachen Kontakten der Mitglieder. Dieses persönliche
Kennenlernen von Unternehmern der verschiedenen
Sparten des Gartenbaus hat über viele Jahrzehnte
das Verständnis der Verantwortlichen in den Berufsorganisationen für die Position des jeweils anderen
wachsen lassen. Darüber hinaus führen die vielfältigen Zusammenkünfte zu einem freundschaftlichen
Verhältnis zwischen den jeweiligen Verbandsvertretern.
Der Wunsch, noch näher zusammenzurücken
und an gemeinsamen Zielen zu arbeiten, hat zur
Gründung der Landesvereinigung Gartenbau Bayern
geführt. Hier entsteht etwas ganz Hervorragendes,
mit einer Vorbildwirkung für den gesamten deutschen Gartenbau. Mit großer Freude arbeiten wir
bayerischen Baumschuler hier mit.
Ich gratuliere dem Verband Garten-, Landschaftsund Sportplatzbau Bayern zum Jubiläum, wünsche
alles Gute für die künftige verbandliche Entwicklung
und freue mich jetzt schon auf lange Jahre der
erfolgreichen, weiteren Zusammenarbeit.
Herzlich
Ihr
Grußwort
Marion Linke, Vorsitzende bdla Bayern
Z
um 50-jährigen Bestehen Ihres Verbandes
gratuliert der Bayerische Landesverband
des Bundes Deutscher Landschaftsarchitekten bdla ganz herzlich.
Verbunden mit diesen Glückwünschen ist der
ausdrückliche Dank für die in 50 Jahren geleistete
Arbeit für die Qualitätssicherung, die innovative Weiterentwicklung und nicht zuletzt für die wachsende
Popularität unserer gemeinsamen Profession. Besonders hervorzuheben sind nicht nur die Verdienste
um den Berufsnachwuchs der Landschaftsgärtner,
sondern auch die Erfolge bei der Etablierung des
Landschaftsbaus als ausführungsorientierte Komponente der Landschaftsarchitektur in der akademischen Bildung sowie in der berufsspezifischen Fortund Weiterbildung. Ohne die intensive Unterstützung
des VGL Bayern gäbe es heute wohl keinen bestens
etablierten Ingenieurstudiengang „Landschaftsbau
und -Management“ an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und sicher kein duales Studienmodell. Die Gründung der Akademie Landschaftsbau
Weihenstephan (alw) als zentrale Plattform für die
Fort- und Weiterbildung im Süden Deutschlands
ermöglicht in ihrem praxisorientierten Seminar- und
Lehrgangsangebot die Begegnung und den Austausch zwischen Planenden und Ausführenden, abseits der vielfältigen Sachzwänge auf der Baustelle.
Auch für den bdla ist das Jahr 2013 mit einem
großen Jubiläum verbunden – der Berufsverband
der Landschaftsarchitekten feiert sein 100-jähriges
Bestehen. Nicht nur diese gemeinsamen Jubiläen
sind ein Grund, über die vielen Gemeinsamkeiten
nachzudenken, die unsere beiden Organisationen
verbinden. Allzu oft stehen im Planungs- und Baustellenalltag die unterschiedlichen Interessen von
Landschaftsarchitekten als Vertreter der Auftraggeber und Garten- und Landschaftsbauunternehmen
als Auftragnehmer im Vordergrund. Nicht selten werden dadurch die gemeinsamen Wurzeln und Ziele
zurückgedrängt und manchmal sogar vergessen.
Dabei haben VGL und bdla viel gemeinsam,
über die gemeinsame Basis der Gartenkunst und
Landschaftsgestaltung hinaus. Beide fühlen sich
der Qualität verpflichtet, bemühen sich um ihre
Wahrnehmung in der Öffentlichkeit und um politisches Gehör. Beide stehen vor immer komplexer
werdenden Aufgaben, die nicht nur aus Klimawandel, Energiewende und Globalisierung erwachsen.
Gleichzeitig sind zahlreiche gesetzliche Regelungen,
Richtlinien und Fachnormen zu beachten. Durch die
nahezu unbegrenzten Möglichkeiten des Informationsaustausches werden die Arbeitsprozesse schneller, die Rahmenbedingungen anspruchsvoller. Die
Bewältigung dieser Anforderungen wird nur gelingen,
wenn planende „Landschaftsdenker“ und ausführende „Landschaftsbauer“ die Kooperation suchen,
nicht die Konfrontation – Allianzen bilden und keine
Arenen.
In diesem Sinne die besten Wünsche zum 50.
Geburtstag und auf weitere gute Zusammenarbeit.
Marion Linke
Vorsitzende
Bund Deutscher Landschaftsarchitekten Landesverband
Bayern e. V.
79
Mitglieder
des Verbandes
Mitglieder
des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern e. V.
Ordentliche Mitglieder
Silke Arnold, Nürnberg
Peter Berghald Gartendesign e. K., Krailling
5 Seenland Garten- und Landschaftsbau
GmbH, Pöcking
Artinger Garten- und Landschaftsbau
GmbH & Co. KG, ObertraublingNiedertraubling
Peter Berkholz, Eching/Haselfurth
A
Hans-Joachim Atzler und Matthias
Schmidt-Kaler GmbH, Grasbrunn
ADS Gala-Bau Spiegl GmbH, Aschheim
Gustav Biedenbacher Garten- und
Landschaftsbau GmbH, Schwabach
Harald Bierlein, Simmelsdorf
Landschaftsbau Bischof e. K., Bamberg
aHa-Gärten Inh. Andreas Hamberger,
Mühldorf
Rudolf Augustin e. K., Deggendorf
Georg Albrecht Garten- und
Landschaftsbau GmbH, Beuern
B
Christian Albrecht, Hallstadt
Remy Balleisen, Sulzbach-Rosenberg
Allgäuer Landschaftsdienst Thomas Heisig
e. K., Oberstdorf
Baumgart Garten- und Landschaftsbau
GmbH, Schondra
Franz Altmann, Buch a. Buchrain
Jochen Baumgartl, Poxdorf
Ammerseeer Landschaftsbau Inh. Matthias
Porkert, Inning
Baumspezialisten GmbH Reent Bruns, Berg
Boellert Garten- und Landschaftsbau
GmbH, Zeitlarn
Hermann Baur Garten- und Landschaftsbau
Baumschulen GmbH, Puchheim-Ort
Rudolf Börner Garten-, Landschafts- und
Sportplatzbau GmbH, Lindau
Martin Bayer GbR, Haar
Florian Bornhöft, Windach
Becker M & E GmbH & Co. KG, München
Eberhardt Brehm, Schonungen-Forst
Christof Beil, Aying
Roland Brenner, Finning-Entraching
Anne baut Gärten e. K., Untersiemau
Benkert Dachbegrünung GmbH & Co. KG,
Königsberg
Hermann Briemle, Füssen
Arcadia Gartengestaltung Inh. Cyril Kufner,
Regenstauf
Andreas W. Berchtold, Buchloe
Andergassen Garten- und Landschaftsbau
GmbH, Schongau
Werner Anderlik Garten- und
Landschaftsbau GmbH, München
Willi Anetzberger, Hauzenberg
Stefan Arndt, Rohrbach
82
Klaus Auernhammer, Markt Indersdorf
Rainer Bewersdorff, Arnstein
Bitzer & Bernhard GmbH, Mettenheim
GaLaBau Berg Inh. Renate Berg,
Oberneuching
Black Garten- und Landschaftsbau GmbH,
Loiching
Martin Blancke, Aschau
Bodin Pflanzliche Raumgestaltung GmbH,
Heilsbronn
Garten Bronder Inh. Herbert Bronder, Utting
Bruckmeier Garten- und Landschaftsbau
e. K., Bad Birnbach
Franz Brunner, Wörth
Johann Brunner & Christian Dreke GbR,
Train
Hans Büchele GmbH, Riedering
Markus Buchner, Baar-Ebenhausen
Bullinger GmbH & Co. KG, Donauwörth
Michael Burger prima-verde, Regensburg
Werner Burgstaller, Bergkirchen
Joachim Büttner, München
C
Ceres Franz Breu Garten- und
Landschaftsbau Meisterbetrieb e. K.,
Freising-Achering
Pius Christa, Altenkunstadt
Kurt Christlieb Nachf. Andreas Pflaum,
Frensdorf
Christoph Garten- und Landschaftsbau
oHG, Aindling
Cusanus Gärten Erik Bürgel & Frank Köhne
GbR, Freising
D
Wolfgang Danner, Kösching
Ludwig Daxauer Landschaftspflege e. K.,
Baierbach
Deeg Garten- und Landschaftsbau GmbH,
Hof
Thomas Deering, Peißenberg
Dela Reich Garten- und Landschaftsbau
GmbH, München
Dendron GmbH, München
Deppisch Garten- und Landschaftsbau
GmbH, München
der garten und mehr gmbh, Ampfing
Der Offene Garten GmbH, Oberneukirchen
Garten- und Landschaftsbau Deutschmann
GmbH, Puchheim
d-m-g GmbH & Co. KG, Burglauer
Doblander Inh. Frauke Doblander,
Burghausen
Dobsch Bau GmbH, Zeitlarn-Regendorf
Franz Dollinger GmbH, Pfaffenhofen
Dolze GmbH, Burgau-Limbach
Helmut Drechsler, Hirschau
Albert Drexl, Baiern
E
Eberle Garten- und Poolbau GmbH,
Gersthofen
Eberlein GmbH, Weihenzell
Die Gartenkünstler GmbH, Steinhöring
Martin Ebert, Fürth
Die Gartenwiesel GmbH, Uffing
Reinhard Eckardt, Emskirchen
„Die Gartenzwerge“ Garten- und
Landschaftsbau GmbH, GautingUnterbrunn
Ralf Edelhäuser, Sugenheim
Die Gärtner Ramming und Tröster GmbH,
Neuenmarkt
Garten-Diethei GmbH, Reimlingen
Andreas Egger, Rohrdorf
Eibl Inh. Bettina Eibl-Böck, Oderberg
Gerhard Eichner Garten-, Landschafts- und
Sportplatzbau GmbH, Sulzbach
Björn Dietzel, Gilching
Eichner Garten Inh. Martin Eichner,
Dietenhofen
Dinkel Garten- und Landschaftsbau GmbH
& Co. KG, Allershausen
Oliver Eigner, Höhenkirchen-Siegertsbrunn
83
Mitglieder des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern e. V.
Eiko GmbH & Co. KG, Salzweg
Endlich Garten- und Landschaftsbau
GmbH, Aying-Peiß
Englhardt Garten- und Landschaftsbau e. K.,
Landshut
Johannes Epp, Lenggries
Ingeborg und Rudolf Erbersdobler GbR,
Hohenschäftlarn
F
Falko Fabianek, Röttenbach
Elisabeth Fasting, Adelshofen
Fegg-Dobiasch Inh. Wolfgang Fegg,
Traunstein
Gärten für´s Leben Inh. Cornelia Opitz,
Pettstadt
Eckart und Harald Fleßler GbR, Pfatter
Garten Koller GmbH, Neutraubling
Folger Inh. Johannes Folger, Rosenheim
Gartenbau Hannweg GmbH, Fürth
Albrecht Förster, Unsleben
Gartenschmiede Inh. Michael Weber,
Eckersdorf
Fösel Garten- und Landschaftsbau GmbH,
Eltmann
Louis Franzreb, Schweinfurt
Freier Landschaftsbau GmbH, Schondorf
Freitag Gärten Inh. Knut Freitag, Kunreuth
Robert Friedrich, Nürnberg
Michael Fröschl, Neustadt
Thomas Fuchs, Röttenbach
Garten-Stainer GmbH, Krailling
Gast GaLaBau Inh. Martin Gast e. K.,
Erlangen
Manfred Gebhardt, Gröbenzell
Matthias Geier GmbH, Glonn
Herbert Geisberger, Isen
Robert Geissbauer, Merkendorf
Jan Gemeiner, Illschwang
Fellner Landscaping Inh. Ralf Fellner,
Ingolstadt
Helmut Fuchs, Wolnzach-Geroldshausen
Feustel Gärten und Ideen GmbH, Bayreuth
Ingo Fuchs GmbH, Großhesselohe
Andreas und Sabine Gilch GbR,
Kammerstein
G
GM Garten- und Landschaftsbau GmbH,
Habach
FGH Landschaftsbau GmbH, Mindelheim
Garten- und Landschaftsbau Fiedler GmbH
& Co. KG, Großmehring
Fuchs baut Gärten GmbH, Lenggries
Gaisch GmbH, Stein
Thomas Fiedler – Naturgarten e. K.,
Moorenweis
Gaissmaier Landschaftsbau GmbH & Co.
KG, Freising
J. u. H. Finkenzeller GmbH, München
Galabau Ferber GmbH, Dinkelscherben
Hubert Fischer, Untershofen
Garten & Forst GmbH, Hohenlinden
Andreas Fischer, München
84
Fleischhacker GmbH & Co KG,
Würzburg-Lengfeld
Georg Gerr, Holzkirchen
Thomas J. Goldau, Nördlingen
„Goldwerk“ Garten- und Landschaftsbau
e. K., München
Karl-Heinz Grabinger, Wackersdorf
Ronald Grabinger, Nürnberg
Ulrich Haake, Germering
Josef Hausner, Parkstein
Robert Grabinger, Wendelstein
Peter Haberzettl, Pöcking
Ingbert Häußlein, Ochsenfurt
Gabinus Graf, Schwabhausen
Ralf Hacker & Klaus Depperich GbR,
Memmingen
Erich Hauth GmbH, Fürth-Burgfarrnbach
Bernhard Greimel, Dorfen
Friedrich Eduard Grimm, Schopfloch
Haderstorfer GmbH, Ergolding
Georg Heibl Gartenbau GmbH, Rosenheim
Alexander Hafner, Rimbach
Bernhard Heid, OberschöneggDietershofen
Alfred Hagn, Frickenhausen
Andreas Heilmann, Palling
Michael Großkopf, Adelsdorf
Klaus Hanneder, Friedberg
Grün + Stein Garten- und Landschaftsbau
GmbH, Winhöring
Rainer Harbrecht, Neunkirchen a. Br.
Heim Garten- und Landschaftsbau GmbH,
Großaitingen
Garten-Grimm Inh. Hermann Grimm,
Hörgertshausen
Grünbau GmbH & Co. KG, Aschaffenburg
Grünbau Allgäu GmbH, Marktoberdorf
Grün-Bauer & Reiter GmbH, München
Grünbein Inh. Stefan Grünbein, Sennfeld
Grundei-Gärten Inh. Hartmut Grundei,
Rosenheim
Albert Grygar, Hainsfarth
Gschwend GmbH, Bernbeuren
Stil + Stein Inh. Tobias Gürlich,
Rednitzhembach
Franz Häring, Ainring
Martin Häringer, Wasserburg
Garten Hartmann Inh. Robert Hartmann,
Obergünzburg
Hartmann Inh. Karlheinz Hartmann,
Gunzenhausen
Klaus Hartz, Oberpframmern
Garten- und Landschaftsgestaltung
Haschke GmbH, Bad Königshofen i.
Grabfeld
Daniel Haubrichs, Au
Hans Hauf jun. + sen. GbR, Colmberg
H
H & M Gartengestaltung OHG, Rimpar
h + m Inh. Toni Haunerdinger, Petting
Haun Garten- und Landschaftsbau OHG,
Landshut-Münchnerau
Gartenservice Hausler GmbH, München
Heim Garten- und Landschaftsbau GmbH,
Augsburg
Heinisch GmbH, Heustreu
Stefan Held, Moorenweis
Benjamin Heller, Rednitzhembach
Stefan Heller, Steinach
Heller Landschaft Service GmbH & Co. KG,
Mainburg-Aufhausen
Markus Helminger, Traunstein
Jochen Helmreich Garten- und
Landschaftsbau GmbH, Fürth
Hentschel GartengestaltungLandschaftsbau GmbH, Höchberg
Jörg und Florian Herrhammer GbR,
Heimenkirch
85
Mitglieder des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern e. V.
Matthias Hiebl u. Sebastian Jergens GbR,
Geltendorf
Stefan Huber, Eggenthal
Kebinger GmbH & Co. KG, Soyen
Hübner Inh. Ottmar Hübner, Stiefenhofen
Stefan Keidel, Prichsenstadt
Claudia Hieringer, Dietersburg
Hilgers GmbH & Co. KG, Frontenhausen
Hartmut Hinum, Wörth
Thomas Hirmer, Bad Aibling
Idealgarten Kirmeier Inh. Stefan Kirmeier,
Wurmsham
Michael Hobauer GmbH, Greding
Reinhold Irouschek, Gottfriedingerschwaige
Gabriel Höbel, Oberstaufen
Hoffmann-Gärten Inh. Roland Hoffmann,
Walchensee
Heiko Höfler, Trautskirchen
André Höfling, Güntersleben
Fritz Hofmann, Forchheim
Andreas Hofstaller, Hohenlinden
Högl & Mandlmeyer GmbH, Vilsheim
Holzhammer Inh. Wilfried Holzhammer,
Neubiberg
Holzmann GartenKultur Inh. Norbert
Holzmann, Kleinsendelbach
Hornburg Galabau Inh. Gerhard Hornburg,
Marzling
Armin Huber, Marklkofen
Michael Huber, Allershausen
86
I
J
Anton Kellerer, Surberg
Kern Garten- und Landschaftsbau GmbH,
Forchheim
Peter Kern, Mömbris
Yves Kessler, Starnberg
Johann Kick, Luhe-Wildenau
Johann Kienast, München
J. W. Karl GartenDesign GmbH & Co. KG,
Gochsheim
Josef Jakob, Oberpframmern
John GmbH, Hallstadt
Josef Huber Landschaftsbau GmbH,
Fraunberg
Jürgen Jung, Schwabach
K
Martin Kaffl Landschaftsbau GmbH, Bad
Aibling
Siegfried Kahl Garten-, Landschafts- und
Sportplatzbau GmbH, Schmidgaden
BmG Kalb GmbH, Nürnberg
Kamlah Gartengestaltung, Inh. Christian
Kamlah, Wiedenzhausen
Kiermeier Inh. Ludwig Kiermeier,
Attenhofen
Matthias Klebel, Ottobrunn
Klee GmbH, Weyarn
Kleeblatt Garten- und Landschaftsbau
GmbH, Baldham
Paul Klein, Stockdorf
Thomas Klein, Heinersreuth
Klemm & Esterbauer GbR Inh. Herbert und
Christine Klemm, Mühldorf am Inn
Otto Klostermann, Schweitenkirchen
forma viridis Inh. Edmund Knauer,
Forchheim
Knauer GmbH, Pleinfeld-Mischelbach
Knittel – Die Gartengestalter GmbH & Co.
KG, Weilheim
L
Living Stone Garden Inh. Guido Zeller,
Kirchzell
Walter Köhler, Bodolz
Lebende Gärten Inh. Hubert Lachmair,
Windach-Schöffelding
Kolb GmbH & Co. KG, Nürnberg
LaFoStra GmbH, St. Wolfgang
Dietmar Luding, Regnitzlosau
Wilhelm Költerhoff Garten- und
Landschaftsbau GmbH, Kirchseeon
Lang GmbH, Geretsried
Gerhard Ludwig GmbH, Großkarolinenfeld
Johannes Lang, Bessenbach
Peter Luster GmbH & Co. KG, Bamberg
Lang Bernd Garten- und Landschaftsbau
e. K., Poppenricht
Ralf Lutz, Vöhringen
Garten-König Inh. Udo König, Adelsried
Eckhard Köpsel GmbH, Fürth
Alfons Lobinger, Edelsfeld
H. Lauenstein GmbH, Planegg
M
Michael Laufer, Bamberg
M + M Landschaft GmbH, Freising
Jürgen Kraus, Forchheim
Lauger Garten- und Landschaftsbau e. K.,
Forchheim
Maimann Gartengestaltung GmbH,
Kaltental-Blonhofen
Dominik Kraus, Kaisheim
Laugl GmbH, Gräfelfing
Majuntke GmbH & Co. KG, Mainburg
Karsten Krauß, Seefeld
Ulrich Lautenschlager, Bergtheim
Majuntke GmbH, Deggendorf-Natternberg
Kreuzer Pflanzen GmbH & Co. KG,
Tittmoning
Lorenz Lechner Inh. Hubert Lechner,
Megesheim
Majuntke GmbH & Co. KG, Eching
green & design Inh. Oliver Kröling, Olching
Garten- und Landschaftsbau Leibl GmbH,
Straubing
Kostrzewski & Gess Inh. Lutz Kostrzewski,
Postmünster
Christian Kraft, Pförring
Helmut und Tobias Krumrey GbR, Prien
Garten Idee Kuchler GmbH, Geisenfeld
Hermann Kutter Landschaftsbau –
Sportplatzbau GmbH & Co. KG,
Memmingen
Mathias Kutter, Memmingen
Liebel GmbH & Co. KG, BergkirchenEschenried
Karl Limmer, Bad Abbach-Peising
Garten Lindner GmbH, Ochsenfurt
Linie Grün GmbH, Buch a. Erlbach
Lintl Landschaftsbau GmbH, Ingolstadt
Majuntke oHG, Mainburg
Christian Manz, Emmering
Georg Marchl, Lam
Marienfeld Inh. Rupert Marienfeld, Roßtal
Jeannette & Michael Masloff KG,
Großwallstadt
Christoph Mauch, Altenstadt
Max Inh. Max Heilmeier, Gröbenzell
87
Mitglieder des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern e. V.
May Landschaftsbau GmbH & Co. KG,
Feldkirchen
Naturwerk Inh. Siegmar Olschewski,
Erkheim
Peter Meier, Altötting
Das Baumteam Nellen Inh. Christian Nellen,
Dießen
Horst Menth, Inning am Holz
P
Paar GmbH, Donaustauf
Meyer Landschaftsbau GmbH, Weihenzell
NeuhauserGarten Inh. Rainer Neuhauser,
Garching
Jürgen Paulus, Postbauer-Heng
MGM – Landschaftsbau GmbH,
Hebertshausen
Erich Neumeier, Pastetten
Benjamin Paulus & Paul Buchmüller GbR,
Baiersdorf
Roland Micheler, Krumbach-Niederraunau
Niedermaier Gärten + Freiräume GmbH,
Purfing
Bert Peine, Gilching-Argelsried
Helmut Milzarek, Kissing
Robert Mißbichler, Hohenwart
Peter Mitschke, Planegg
Müller Landschaftsbau GmbH,
Arnstein-Büchold
Albert Müller, Wettstetten
Konrad Müller Landschaftsgartenbau +
Gartengestaltung GmbH, Nürnberg
Müller & Scherr GmbH, München
Münchner Baumpflege Zentrale GmbH,
München
Christina Münster, München
N
natur + garten GmbH, München
88
H. Öttl Inh. Wilhelmine Öttl, Rotthalmünster
Niedermeier Garten- und Landschaftsbau
GmbH, Isen
Außenanlagen Nieland Inh. Reinhard
Nieland, Reit im Winkl
Nordgrün Nürnberg Garten- und
Landschaftsbau GmbH, Nürnberg
Nürnberger Baumpflege GmbH, Altdorf
O
Michael Oberbauer GmbH, Amerang
Peter Oberdick Garten- und Landschaftsbau
GmbH, Planegg
Opitz GmbH & Co. KG, Heideck
Peter Oskar, Pastetten
Martin Öttl, Poing-Angelbrechting
Georg Pelikan, Emersacker
Pfeuffer Gartenbau e. K., Marktheidenfeld
Pflanze + Garten GmbH, Marktheidenfeld
Pohl GmbH + Co. KG, Cham
Garten- und Landschaftsbau Pohl GmbH,
Willmering
Bernd und Mirjam Pollozek GbR, Wieseth
Pia Präger, Argenbühl
Martin Prasse, Neubiberg
Preisinger Gärten & Natursteine Inh.
Hermann Preisinger, Kirchdorf
Ulrich Pritzl Garten- und Landschaftsbau
GmbH, St. Wolfgang
Pro Garten + Naturstein Inh. Gerald HolstKirchgeorg, Brunnthal
probst ausführen GmbH & Co. KG, Penzberg
Hans Reiter, Arnstorf
Josef Saule GmbH, Augsburg
Stefan Prokop, Glonn
Reitmayr Gartengestaltung GmbH,
München
Gartenbau Schalk Inh. Andrea Schalk,
Kelheim
Frank Reuner, Maroldsweisach-Ditterswind
Schechinger GmbH & Co. Landschaftsbau
KG, Wolnzach
Rainer Puchstein Gartengestaltung und
Landschaftsbau GmbH, Gollenshausen
Eduard Punzmann Gartenund Landschaftsbau GmbH,
Windischeschenbach
Wilhelm Reuter Garten- und
Landschaftsbau GmbH, Nürnberg
Michael Richter, Kirchdorf
Schellheimer GmbH, Wildpoldsried
R
Axel Riecke, Gmund
Schellheimer e. K., Wildpoldsried
Jürgen Rau, Lohkirchen
Zaubergarten e. K. Inh. Ludwig Ried,
Wasserburg
Lothar Scherber, Ungerhausen
Rau Geosystem Süd GmbH, Kaufbeuren
Michael Rauch, Lichtenfels-Mistelfeld
Rieper & Silbernagl Gartengestaltungs
GmbH, Karlskron
Fridolin Rausch GmbH, Bad Reichenhall
Hans Ries & Co. KG, Neuried
Regenfuß Garten- und Landschaftsbau
GmbH & Co. KG, Marloffstein
Robinson Garten Design GmbH, Kirchseeon
Thomas Regner Garten- und
Landschaftsbau e. K., Prebitz
Robl ZeitLandschaften Inh. Anton Robl,
Furth im Wald
Bernadette Rodenfels, Collenberg
Uwe Scheller, Straßlach-Dingharting
Schernthaner GmbH, Neuried
Schernthaner-Torwesten GmbH, Neuried
Baumschule Schleich GmbH, Bad Griesbach
Schleitzer baut Gärten creativ & innovativ
GmbH, München
Thomas Schleser Garten- und
Landschaftsbau GmbH, Kleinostheim
Wolfgang Reichhart, Marktoberdorf
Bernhard Roth, Fürstenzell
Johann Schmaußer, UrsensollenHohenkemnath
Blumen & Garten Reichl Inh. Otto Reichl,
Bad Wiessee
Thomas Rüger, Arnstein-Büchold
Christian Schmid, Böbing
Gerald und Anneliese Rundbuchner GbR,
Neumarkt-Sankt Veit
Karin Schmid Inhaber Noichl & Stein GmbH,
Aschau
Hans Reichl, Lohkirchen
Reiner Inh. Jörg Reiner, München
Klaus Reinlein, Bad Staffelstein
S
Christian Reischl, Sonnen
Sammer GaLaBau e. K., München
Rolf Schmidt GmbH, Schirmitz
Günter Schmidt, Altdorf
89
Mitglieder des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern e. V.
Siegmund Schmidt Garten- und
Landschaftsbau GmbH, Geretsried
Schmidt + Hauck GmbH, Ismaning
Schmitt Garten- und Landschaftsbau e. K.,
Effeltrich
Robert Strobl, Gilching
Sepp Inh. Anita Sepp, Jettingen-Scheppach
Markus und Tobias Stubenrauch GbR,
Markt Bibart
Garten- und Landschaftsbau Seufert GmbH
& Co. KG, Oberpleichfeld
Karl Swoboda e. K., Kirchdorf
Sittard Garten- und Landschaftsbau GmbH,
Kranzberg
T
SL Landschaftsgestaltung GmbH, München
Terratop Hobmaier GmbH & Co. KG, Wörth
Uwe Sobczak, Oy-Mittelberg
Magnus von Terzi, Neufahrn
Maria Solle Reso, Stadtsteinach
Thaler GmbH, Schweitenkirchen
Gartengestaltung Sperber GmbH,
Sulzbach-Rosenberg
Georg Thalmeier, Obertaufkirchen
Bernhard Schultheiß, Forchheim
Springer & Peschek Inh. Ulrich Peschek e. K.,
Althegnenberg
Uwe Thielemann, Nürnberg
Horst Schwab GmbH, Waidhofen
Gunther Stangl, Nittenau
Hans Schwab, Rosenheim
Sibylle Staubitzer, Untersiemau
Markus Schwarzkopf Garten- und
Landschaftsdesign GmbH, Sailauf
Stefan Lutz, Niederviehbach
Schmitz Garten- und Landschaftsbau
GmbH & Co. KG, München
Norbert Schneider, Rothenburg
Schneider GaLa-Bau GmbH, Adelschlag
Schorer Garten- und Landschaftsbau
GmbH, München
Robertin Schröter, Markt Taschendorf
Andreas Schweiger, Moosburg
Hans und Elke Schwertner GbR, SaalBuchhofen
Richard Seber, Holzgünz
Seeger Landschaftsbau GmbH & Co. KG,
Seeg
Peter Seeling, Polling
90
Simon Senger, Rudelzhausen
Stephan Sponfeldner, Schechen
Stöppel Garten- und Landschaftsbau
GmbH, Grafrath
GartenAkzente Strahl GmbH, Lindenberg
Strasser & Öckler GmbH, München
Herbert Straub GmbH, Veitshöchheim
Streu e. K., Emmering
Josef Thiel, Abensberg
TiefGrün GmbH, Thalmassing
Markus Tietz, München
Franz Treffer, Lenting
U
Urban Münchner Baumpflege GmbH,
München
V
Reinhard Veit, München
Florian Vierthaler, Kranzberg
Viola Garten- und Landschaftsbau GmbH,
Rottach-Egern
Virgens GmbH, Forstinning
VIP-Raum Inh. Marko Wehmhöner, Haag
Ludwig Weichselgartner, Oberbergkirchen
Wolfgang Weigel, Fürth
R. Winkler Garten- und Landschaftsbau
GmbH, Odelzhausen
Konstantin Winklhöfer, Leinburg
Gerd Virgens Landschaftsbau GmbH,
Markt Schwaben
A. Weindl GmbH & Co. KG, Bodenkirchen
Vogt Inh. Patrick Vogt, Gemünden
Pflanzen S. Weindl Inh. Stefan Weindl,
Postmünster
Anita und Martin Völkel GbR, FürstenzellEngertsham
Wolfgang Weinzierl, Mamming
Alois Wolf, Kirchenpingarten
Weisert Inh. Boris Weisert, Lauf
Kerstin und Markus Wolz GbR, Penzberg
Weismann Gartengestaltung GmbH, Egling
Wurm Garten + Landschaft GmbH,
Mitterfels
von Dobschütz GmbH, Söchtenau
Christian Vongehr, Egenhofen
Hubert Vottner, Haldenwang
Georg Weißmüller, Berg
Thomas Weistenfeld, Seeon
W
Thomas Wendl, Amberg
Wolfgang Wagener, Dietenhofen
Roland Weng, Weichering
Stefan Wagner, München
Werner Garten- und Landschaftsgestaltung
GmbH, Poxdorf
Jürgen Wagner, Stockheim
Christine Hall-Walleser und Uli Walleser
GbR, Schrobenhausen
Waltl Gartengestaltung GmbH,
Olching-Graßlfing
Werner Gartengestaltung e. K.,
Kleinwallstadt
Mathias Werner, Röthenbach
Stefan Weszelky, Dorfen
Florian Winter, Rohr
Franz Wirth, Freising
Florian Wohlfahrt, Eichenau
Wüst nagala GmbH, Neusitz
Z
Malte Zagray, Tödtenried
Zäh Gartengestaltung Inh. Gerhard Zäh,
Wassertrüdingen
H. & H. Zametzer Inh. Hans Zametzer,
Forchheim-Kersbach
Erich Zänglein, Dittelbrunn
Warmuth Garten- und Landschaftsbau
GmbH, Cadolzburg
Josef Wetterstetter, Bad Tölz
Peter Zeidler Garten- und Landschaftsbau
GmbH, Glonn-Berganger
Jürgen Widl, Postmünster
Rudolf Zeilhofer, Hallbergmoos
Alois und Siegfried Weber GbR, Graben
Otto Wiederseiner GmbH, Pfeffenhausen
Ziegler Garten- und Landschaftsbau GmbH
& Co. KG, Burgebrach
Hartmut Wieland, Lauf
91
Mitglieder des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern e. V.
Thomas Zimmermann, Feldkirchen
Wolfgang Zink e. K., Euerdorf
Karl Zissler, Bernhardswald
Bernhard Zöller GmbH, Großheubach
Andreas Zwirchmayr, Pocking
Außerordentliche Mitglieder
Richard Schreiber, Fuchsmühl
BWB – Bendl Wirtschaftliches Bauen GmbH
& Co. KG, Günzburg
Schubert Garten- und
Landschaftsbaudesign Ltd., Bergtheim
Garten Eden Garten- und Kabelbau GmbH,
Vilsbiburg
Ralf Seebach, Biberbach
Gartenbau-Fischer GmbH, München
Tennisplatzbau Rogg Inh. Wolfgang Knaak,
Lauben
Gradl Tiefbau GmbH, Auerbach
Stefan Heininger e. K., Mömbris
Hortus GmbH, Oberhaching
Sebastian Huber, Rosenheim
Christian Stegmann, Bessenbach
Thannheimer & Müller GmbH,
Oberstdorf-Tiefenbach
Horst Thiel, Rohr
Martin Kraft, Karlstadt-Mühlbach
Viola Erd- und Tiefbau GmbH,
Rottach-Egern
Garten- und Landschaftsbau Josef Liebl
GmbH, Saldenburg
Michael und Martin Wäger GbR, Lindau
Richard Michael, Rosenheim
Bärbel und Johannes Reisch GbR,
Cadolzburg
Klaus Zahn, Großostheim
Ehrenmitglieder
Bernd Riebl, Ingolstadt
Werner Ritschel, Augsburg
Luise Romeis, Oberleichtersbach
Stefan Schaller, Freystadt
Schanzer GaLa-Bau Inh. Nur Kara,
Ingolstadt
Norbert Schön Pema, Fuchstal
92
Hermann Kutter, Memmingen
Udo Majuntke, Deggendorf
Volker May, Feldkirchen
Josef Saule, Augsburg
Manfred Virgens, Anzing
Seniorenmitglieder
Fördermitglieder
HTI Gienger KG, Markt Schwaben
Karl Artinger, Obertraubling
braun-steine GmbH, Amstetten
Karl Schlegel KG, Riedlingen
Rudolf Baumgardt, Amberg
AOS Stahl GmbH & Co. KG, Wetter
Kronimus AG, Iffezheim
Rolf Eggert, Krailling
BayWa AG, München
Andreas Englhardt, Landshut
Birco GmbH, Baden-Baden
KS21 Software & Beratung GmbH,
Sankt Augustin
Nikolaus Fuchs, Lenggries
Clever Group AG & Co. Telcom KG,
Heidenheim
Peter Hilgers, Frontenhausen
Rolf Hille, Gilching
Wendelin Jehle, München
Ernst Meerkamp, Kranzberg
Dieter Opitz, Heideck
Peter Rall, Amberg
Anton Schaffer, Obertraubling
Wilhelm Schuster, Tussenhausen
Ctrack Deutschland GmbH, Bissendorf
Danhauser GmbH & Co. KG, Schwandorf
Dataflor AG, Göttingen
DLS Unternehmensberatung Inhaber
Herbert Reithmeir, Gersthofen
Fränkische Rohrwerke Gebr. Kirchner
GmbH & Co. KG, Königsberg
Jens Kullmann – Unternehmensberatung,
Rösrath
Mapei GmbH, Erlenbach
Mea Water Management GmbH, Aichach
mexXsoft GmbH & Co. KG, Viernheim
Monte Graniti GmbH, Geilenkirchen
Bodeninstitut Johannes Prügl,
Au in der Hallertau
R & M-Gesellschaft für betriebliche
Altersvorsorge und Wertkonten mbH,
Wackersdorf
Gerd Virgens, Markt Schwaben
FreiRaumForm UG (haftungsbeschränkt),
Oberaudorf
Peter Wiedeburg, Stephanskirchen
Gardena Deutschland GmbH, Ulm
Redsun garden products GmbH & Co. KG,
Kevelaer
Gebhardt-Bauzentrum GmbH & Co. KG,
Erlangen
Techniker Krankenkasse, München
Geith & Niggl GmbH & Co. KG, München
Georg von Koppen, Achberg
Godelmann GmbH & Co. KG, Fensterbach
Helix Pflanzen GmbH, Kornwestheim
Unit Versicherungsmakler GmbH, Mülheim
UPM ProFi Service GmbH, Bruchsal
Voit Betontechnische Spezialfabrik GmbH,
Amberg
Wörlein GmbH, Dießen
93
Präsidium und
Geschäftsstelle
Präsidium
des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern e. V.
Im Bild von links nach rechts
Yves Kessler
Vizepräsident und Schatzmeister
Hanke Dolze
Mitglied des Präsidiums
Karl Artinger
Mitglied des Präsidiums
Ulrich Schäfer
Präsident
Pia Präger
Mitglied des Präsidiums
Norbert Stöppel
Vizepräsident
Gerhard Zäh
Mitglied des Präsidiums
96
Mitarbeiter
des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern e. V.
Im Bild von links nach rechts
Patrick Schmidt
Referent für Nachwuchswerbung
Laura Gaworek
Referentin für Nachwuchswerbung
Gabriele Wehrmeister
Sachbearbeiterin
Angela Lange
Stellv. Geschäftsstellenleiterin,
Finanzen & Verwaltung
Manuel Leuthe
Referent für Landschaftsgärtnerische
Fachgebiete
Karin Krause
Sachbearbeiterin
Denise Schlosser
Sachbearbeiterin
Rudolf Walter Klingshirn
Verbandsdirektor
Vera Gloeckner
Referentin für Rechtsangelegenheiten
Petra Helbig
Sachbearbeiterin
97
Impressum
Herausgeber:
Verband Garten-, Landschafts- und
Sportplatzbau Bayern e. V.
(VGL Bayern e. V.)
Lehárstraße 1
82166 Gräfelfing
Telefon (089) 829145-0
Telefax (089) 8340140
[email protected]
www.galabau-bayern.de
Verlag:
Landschaftsbau Service Bayern GmbH
Lehárstraße 1
82166 Gräfelfing
HRB München Nr. 96627
USt.-IdNr.: DE 129400533
Redaktion:
Susanne Wannags (4c-textprojekte)
Andreas Englhardt
Prof. Dr. Rudolf Haderstorfer
Dr. Walter Kolb
Peter Mair
Jürgen R. Prigge
Dagmar Voß
Tjards Wendebourg
Rudolf Walter Klingshirn
Karin Krause
Patrick Schmidt
Gabriele Wehrmeister
98
Layout:
Britta Eriskat Grafik
Tumblingerstraße 9
80337 München
Telefon (089) 26024325
[email protected]
www.eriskat.de
Druck:
A. Miller & Sohn GmbH & Co. KG
Hochstraße 32
83278 Traunstein
Telefon (0861) 9875-0
Telefax (0861) 9875219
[email protected]
www.miller-druck.de
Auflage:
Februar 2014
600 Stück
Abbildungen:
Akademie Landschaftsbau Weihenstephan
GmbH, Freising:
Seite 54, 55
Bayerische Landesanstalt für Weinbau und
Gartenbau, Veitshöchheim:
Seite 22, 23, 24, 25
Bundesgartenschau München 2005 GmbH:
Seite 64
Bundesverband Garten-, Landschafts- und
Sportplatzbau e. V., Bad Honnef: Seite 16
DEULA Bayern GmbH, Freising: Seite 48, 49,
50, 51
Hochschule Weihenstephan-Triesdorf,
Freising: Seite 58, 59
MAY Landschaftsbau GmbH & Co. KG,
Feldkirchen: Seite 19, 28
Staatliche Fachschule für Agrarwirtschaft,
Landshut: Seite 52, 53
VGL Bayern e. V.: Seite 11, 14, 15, 18, 20, 21,
26, 27, 29, 30, 31, 32, 34, 35, 36, 37, 38, 40, 41,
42, 43, 44, 45, 46, 47, 56, 57, 60, 61, 62, 63,
65, 66, 67, 68, 69, 70, 71, 74, 80, 94, 96, 97
Sponsoren
Wir danken unseren Sponsoren für die
freundliche Unterstützung:
Bruns-Pflanzen-Export GmbH & Co.KG
www.bruns.de
Zeppelin Baumaschinen GmbH
Niederlassung München
www.zeppelin-cat.de
GODELMANN GmbH & Co. KG
www.godelmann.de
99