Der Grundsatz ”nemo tenetur se ipsum accusare”: unter besonderer
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Der Grundsatz ”nemo tenetur se ipsum accusare”: unter besonderer
Zurich Open Repository and Archive University of Zurich Main Library Strickhofstrasse 39 CH-8057 Zurich www.zora.uzh.ch Year: 2012 Der Grundsatz ”nemo tenetur se ipsum accusare”: unter besonderer Berücksichtigung der strassenverkehrsrechtlichen Pflichten Ott, Dominique Abstract: Unspecified Posted at the Zurich Open Repository and Archive, University of Zurich ZORA URL: http://doi.org/10.5167/uzh-71926 Originally published at: Ott, Dominique. Der Grundsatz ”nemo tenetur se ipsum accusare”: unter besonderer Berücksichtigung der strassenverkehrsrechtlichen Pflichten. 2012, University of Zurich, Faculty of Law. Zürcher Studien zum Strafrecht Herausgegeben im Auftrag der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Zürich C. von A. Donatsch, D.Jositsch, F. Meyer, Schwarzenegger, B. Tag und W. Wohlers Dominique Ott Der Grundsatz «nemo tenetur se ipsum unter besonderer accusare» Berücksichtigung der strassenverkehrsrechtlichen Pflichten Schulthess ^ 2012 XI Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis V Vorwort VII Inhaltsübersicht XI Inhaltsverzeichnis XXVII Literaturverzeichnis Uli Materialienverzeichnis LV Entscheidverzeichnis LIX Abkürzungsverzeichnis Einleitung: Gegenstand und Gang der 1 Untersuchung A. Aufbau der Arbeit 2 B. Terminologie 3 5 Erster Teil: Der nemo-tenetur-Grundsatz 1. A. Kapitel: Geschichtlicher Hintergrund Entwicklung 7 Religiöse Ursprünge 7 I. Talmudisches Recht 7 II. Kanonisches Recht 9 1. Frühes kanonisches Recht 2. Veränderungen im von B. und des nemo-tenetur-Grundsatzes 9 13. Jahrhundert mit Thomas 10 Aquin Die Entwicklung I. Die des nemo-tenetur-Prinzips in England Geltung von zwei unterschiedlichen strafprozessrechtSystemen (kanonisches Rccht und common law) lichen II. Der kanonische Entwicklung 1. Das Strafprozcss und die ältere Lehre nemo-tenetur-Prinzips 12 zur des Inquisitionsprinzip 12 13 als Kcnnzcichen des kanonischen Strafverfahrens 13 Beweissystem Vormachtstellung zwischen Kampf und kirchlicher königlicher Gerichtsbarkeit a) Zeitweise Zurückdrängung des Offizialcides 14 2. Das kanonische 3. Der um die 16 durch die Krone b) Die Sondergcrichte 16 der Krone 18 Inhaltsverzeichnis XII Der Widerstand gegen den Offizialeid a) Die Argumentation der Beschuldigten 4. aa) bb) b) c) 18 Forderung nach einer Anklage Erweitertes Der Einfluss des 18 Selbstbezichtigungsprivileg common 20 law 21 des Offizialeides und der Abschaffung Sondergerichte d) Zusammenfassung Der Ursprung des nemo-tenetur-Prinzips 5. 18 Die 22 23 als Konse¬ quenz des Widerstandes gegen den Offizialeid und des gegen die königlichen Sondergerichte Kampfes III. Das common law-StrafVerfahren und die neuere Lehre zur Entwicklung des nemo-tenetur-Prinzips 1. Das Anklageprinzip 26 als Kennzeichen des common law-Strafverfahrens 26 nemo-tenetur-Prinzip als Konsequenz einer grundlegenden Umgestaltung des Strafverfahrens 2. Das 3. Charakteristika des frühen common 27 27 Das Institut der formellen Verteidigung aa) Verbot eines Verteidigers bb) Lockerung und Abschaffung des Verbots der formellen Verteidigung cc) Die Bedeutung für die Entwicklung des nemo-tenetur-Prinzips c) Einschränkungen gegenüber Entlastungszeugen d) Fehlende Beweisstandards bzw. keine Geltung der Unschuldsvermutung e) Fehlende Unterrichtung über die strafrechtlichen f) 4. 29 31 31 32 Vorwürfe 34 34 Der Wandel der älteren „accused speaks „testing the prosecution theory" von IV. Weitere Erklärungsansätze zur Entstehung tenetur-Prinzips 1- Levy 2. MacNair Erklärungsansätze 1. 28 28 Interpretation des Schweigens zur neueren V. 27 law-Straf- prozesses und deren Veränderungen a) Aussagepflicht im Vorverfahren b) 23 des theory" 34 nemo- 35 35 37 zur Auflösung der Widersprüche Unterschiedlicher Inhalt trotz gleicher Bezeichnung 38 38 Inhaltsverzeichnis 2. C. XIII Trennung zwischen gedanklichem Ursprung und praktischer Durchsetzung Die Entwicklung des nemo-tenetur-Prinzips I. Einfuhrung II. Die Geschichte des in der Schweiz Geständniszwanges in der Schweiz Die Folter bis Ende des 18. Jahrhunderts 2. Die a) Das Folterverbot b) Ungehorsams- und Lügenstrafen als Foltersurrogate Der Geständniszwang im 19. und 20. Jahrhundert a) Die Folter aa) Rückschritt zur Folter in der Mediation bb) Abschaffung der Folter im 19. Jahrhundert b) Ungehorsams- und Lügenstrafen aa) Kantonale Beispiele bb) Abschaffung der Ungehorsams- und Lügenstrafen c) Entwicklungen hin zur Freiheit vor physischem Aussagezwang aa) Änderungen des Beweissystems (1) Die Verdachtsstrafe bzw. „poena 43 46 47 47 47 48 48 49 51 52 52 52 (2) Schwurgerichte 55 Moderne kriminaltechnische Methoden 56 Aussagezwanges aa) Unzulässigkeit von negativen Schluss¬ folgerungen aus dem Schweigen bb) Faktischer Aussagezwang durch ein Verteidigerverbot? Anerkennung und Durchbruch 56 57 58 58 59 des nemo-tenetur60 Grundsatzes 2. 43 43 bb) cc) Aufklärung und gewandeltes Menschenbild d) Wahrheitspflicht und psychischer Aussagezwang e) Beseitigung des psychischen bzw. faktischen 1. 43 (1798 -1803) Rechtslage während der Helvetik extraordinaria" III. 41 41 1. 3. 40 Naturrechtliche Ursprünge Argument im Widerstand gegen die Folter und 3. Zwangsmittel Rezeption des englischen 4. Praktischer Durchbruch mithilfe der anderer 60 61 62 Rechts Belehrungspflicht 63 XIV Inhaltsverzeichnis IV. 65 Zusammenfassung der rechtshistorischen D. Folgerungen aus 2. Kapitel: Begründung A. Einführung 67 B. Rechtsprechung 68 I. 68 C. Der U.S. und Ratio des Betrachtung 66 nemo-tenctur-Prinzips Supreme Court 67 II. Der EGMR 72 III. Das BGer 73 Lehre I. 74 Die Verhinderung von Folter und Zwangsmitteln anderen unmenschlichen II. Schutz vor 74 einem „cruel trilemma" bzw. vor einer un¬ zumutbaren Konfliktsituation 75 III. Natürlicher Selbsterhaltungstrieb IV. Freiheit der Willensentschliessung und und Unzumutbarkeit Willens¬ betätigung 81 V. Die VI. Der Schutz des Unschuldigen VII. Der Schutz der Privatsphäre Beförderung der Wahrheit VIII. Die Unschuldsvermutung und Beweislastverteilung IX. Faire X. Der Grundsatz als XI. Die 83 86 88 die Gewährleistung und Staat „distancing mechanism" 93 95 der kommunikativen Autonomie bzw. der Schutz der Subjektstellung des Beschuldigten Einflussmöglichkeit auf das Strafverfahren XII. Das Recht auf ein faires Verfahren XIII. Aufrechterhaltung Strafverfolgung XIV. Niedrige der Kosten des Integrität des Systems und der 95 99 der jqo Privilegs D. Zusammenfassung 3. Kapitel: Rechtsgrundlagen Grundsatzes der 90 Ausgeglichenheit zwischen Individuum Wahrung 80 101 102 und Inhalt des nemo-tenetur- XV Inhaltsverzeichnis A. Konvention freiheiten zum Schutze der Menschenrechte und Grund¬ 106 (EMRK) I. Art. 6 Abs. 1 bzw. Abs. 2 EMRK 106 II. Anwendungsvoraussetzungen 107 Begriff der Strafsache B egri ff der Anklage 108 1. 2. 110 III. Inhalt des nemo-tenetur-Grundsatzes nach Art. 6 112 Abs. 1 EMRK 1. Gefestigte Lehre und Rechtsprechung zu 112 Art. 6 EMRK 2. Keine absolute a) b) Begriff des Geltung 115 Zwanges 116 Begriff der Missbräuchlichkeit bzw. Unzu¬ 118 lässigkeit aa) Aktivität/Passivität als Abgrenzungs¬ 118 kriterium bb) cc) dd) Übereinstimmung in Lehre und Recht¬ sprechung 119 (1) Lehre zu Art. 6 EMRK (2) Rechtsprechung des EGMR 119 119 Widersprechende Erste Widersprüche zur Unterscheidung aktiv/passiv (die Urteile Saunders/UK und J ohn Murray/UK) 120 (1) Das Urteil Saunders/UK (2) Mögliche Erklärung der Unstimmig¬ 121 Urteile des EGMR keiten bezüglich körperlicher Beweis¬ 125 mittel (3) Neue Abgrenzungskriterien aufgrund 126 des Urteils Saunders/UK ce) 131 Murray/UK (4) Das Urteil John Die Unzulässigkeit von Zwang (das Urteil Jalloh/D) zu passivem Verhalten (1) Neue 133 Abgrenzungskriterien aufgrund 134 des Urteils Jalloh/D (2) 121 Das öffentliche Interesse als viertes 134 Kriterium I37 Fazit (3) (4) Kritische Würdigung Jalloh/D des Urteils I37 Inhaltsverzeichnis XVI ff) Die Zulässigkeit von Zwang zu aktivem (das Urteil O'Halloran und Verhalten Francis/UK und weitere Fälle 3. Lenker¬ Strassenverkehrsrecht) 142 Das Urteil O'Halloran und Francis/UK 142 auskunft im (1) (2) zur Die Urteile Weh/A und Rieg/A a) Zusammenfassende Analyse der Rechtsprechung des EGMR im Hinblick auf mögliche Abgrenzungskriterien b) Würdigung der Rechtsprechung im Hinblick auf das Kriterium aktiv/passiv c) Das nemo-tenetur-Prinzip im Zusammenhang mit verwaltungsrechtlichen Pflichten 4. B. eines Verstosses gegen den nemo-teneturGrundsatz nach Art. 6 Abs. 1 EMRK Internationaler Pakt über bürgerliche und politische 156 157 161 Art. 14 Abs. 3 lit. g UNO-Pakt II II. Inhalt des nemo-tenetur-Grundsatzes nach Art. 14 Abs. 3 161 lit. g UNO-Pakt II Weitere internationale 158 Rechte I. 162 Verankerungen des nemo-tenetur- Grundsatzes 164 I. Übereinkommen über die Rechte des Kindes (UN-KRK) II. Römer Statut des Internationalen 165 1. Art. 55 Ziff. 1 lit. 2. Inhalt des nemo-tenetur-Grundsatzes nach Art. 55 und a und Art. 67 ICC-Statut Art. 67 ICC-Statut Bedeutung für die 164 Strafgerichtshofs (ICC-Statut) 3. 152 Folgen (UNO-Pakt II) C. 151 152 Fazit 165 166 Schweiz 168 III. Statut des internationalen Strafgerichtshofs für das ehe¬ malige Jugoslawien (ICTY-Statut) und Statut des inter¬ nationalen Strafgerichtshofs für Ruanda (ICTR-Statut) 1. 169 Inhalt des nemo-tenetur-Grundsatzes nach Art. 21 ICTY-Statut bzw. Art. 20 ICTR-Statut und den Bestimmungen der ICTY-VBO bzw. der ICTR-VBO a) Lehre b) Rechtsprechung des ICTY: Der Entscheid Delalic et al 170 170 171 XVII Inhaltsverzeichnis 2. IV. D. Bedeutung für die Schweiz Schlussfolgerungen Bundesverfassung (BV) ordnung (StPO CH) I. Einschlägige 1. 2. II. 173 174 und Eidgenössische Strafprozess¬ 174 174 Normen Bundesverfassung (BV) Eidgenössische Strafprozessordnung (StPO CH) 177 177 3. Rechtsprechung des Bundesgerichts Rechtsprechung kantonaler Gerichte Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts 4. Schweizerische Lehre 187 5. vollstreckungsrechtliche Zusammenfassung Konsequenzen der Unterscheidung aktiv/passiv 190 1. 2. Problempunkte 1. 2. 3. Die strikte 183 des schweizerischen Rechts im Hinblick Unterscheidung 192 anhand des Kriteriums Aktivität/Passivität 192 nemo-tenetur-Prinzips Eingeschränktes Aussageverweigerungsrecht und Beachtung des öffentlichen Interesses gemäss BVGer 193 Gesetzliche Ausnahmen des Folgen 193 eines Verstosses gegen den nemo-tenetur-Grund- satz nach 1. 181 und auf die Einhaltung der völkerrechtlichen Mindeststandards IV. 175 Inhalt des nemo-tenetur-Grundsatzes nach schweize¬ rischem Recht III. 174 schweizerischer Strafprozessordnung Unselbständiges Beweisverwertungsverbot als Konsequenz eines Verstosses gegen Beweis¬ erhebungsregeln a) Verwertungsverbot aufgrund eines Verstosses 193 194 195 gegen Art. 140 StPO CH eines Verstosses b) Verwertungsverbot aufgrund c) gegen Art. 158 StPO CH Verwertungs verbot aufgrund eines Verstosses gegen Art. 113 StPO CH 196 197 2. Zusammenfassende Bemerkungen 200 3. Fernwirkung der Beweisverwertungsverbote 200 E. Schlussfolgerungen bezüglich des Inhaltes 202 4. Kapitel: Rechtsvergleich 203 A. Sinn und Zweck des Rechtsvergleichs 203 XVIII B. Inhaltsverzeichnis Der nemo-tenetur-Grundsatz in Deutschland 205 I. Rechtsgrundlage 205 II. Inhalt 206 1. Strafrechtliche 206 a) b) 206 Belastung Allgemeines Irrelevanz dieses Kriteriums beim 2. aa) bb) Zwang 3. Das Kriterium Regel 207 208 aktiv/passiv Zwanges Bestimmung zur der Un¬ des 211 Die herrschende Lehre und Keine ausnahmslose Rechtsprechung Geltung des Aussage- verweigcrungsrcchts c) Teilweise Durchbrechung der Abgrenzung passiv bei körperlichen Untersuchungen C. Das privilege against sclf-incrimination in I. Rechtsgrundlage II. Inhalt 1. 207 207 Ausnahme zulässigkeit a) b) Beschuldigten 211 212 aktiv/ den USA 214 215 215 216 Die einzelnen Elemente 216 a) „in any criminal case" b) „shall bc compclled" aa) Duc process voluntariness-Test bb) Freiwilligkeit von Geständnissen c) „against himsclf' d) „to be a witness" aa) Körperliche Beweismittel (physical evidcncc) bzw. „real evidence" bb) Verbale Beweismittel (oral evidence) cc) Prc-cxisting documcnts als Beweismittel (documcntary cvidence) (1) Die Urteile Boyd Schmerbcr (2) v. v. v. 218 220 223 224 225 227 227 United States und California Das Urteil Fisher 216 217 228 United States und die act-of-production doctrine (3) Das Urteil Doe v. United States (4) Das Urteil United States v. Hubbell (5) Das notwendige Mass der Konkreti¬ sierung 228 231 232 234 Inhaltsverzeichnis XIX (6) Beschlagnahme von freiwillig erstellten Dokumenten 236 (7) Zusammenfassung bezüglich freiwillig dd) erstellter Dokumente 236 Die 237 (8) required rccords-exception Auslegung des Kriteriums „tcstimonial" in der amerikanischen Lehre 2. 3. 238 (1) Meinungsstand (2) Würdigung ee) Abgrenzungsschwicrigkcitcn Folgen der Ausrichtung an dem Beweismittel an sich (vollstreckungsrechtliche Unterschiede zum schweizerischen Recht) Zusammenfassender Vergleich zwischen dem Schutz¬ umfang nach amerikanischem und schweizerischem 238 Recht 245 Beweismittel 241 242 243 245 a) b) c) Körperliche d) Fazit 246 D. S chlussfolgerung 247 5. Kapitel: A. Das Kriterium Aktivität/Passivität I. Verbale Beweismittel 245 Herausgabe bzw. Beschlagnahme existing documents" Diskussion verschiedener Gründe für die Beibehaltung von „pre- 246 Abgrcnzungskritcrien 249 des Kriteriums Aktivität/ 249 Passivität 1. Rechtsvergleichcnde Überlegungen 249 2. Historische Überlegungen Übereinstimmung mit einer Vielzahl 249 3. von gesetzlichen 251 Regelungen II. 249 Gründe gegen die Passivität 1. Keine klare Beibehaltung des Kriteriums Aktivität/ 252 Abgrenzung zwischen Aktivität und 252 Passivität a) b) Qualifikationsschwierigkeiten Abgrenzungskonzept für die Unterscheidung aktiv/passiv 252 Unterscheidung 256 2. Praktikabilität der 3. Fehlende normative Relevanz der aktiv/passiv 255 Unterscheidung 257 Inhaltsverzeichnis XX 4. 5. 6. 7. a) Geringere Eingriffsintensität b) Freiheit der Willensentschliessung und Willens¬ betätigung c) Demütigung bzw. Objektstellung des Betroffenen d) Weitere Schutzzwecke des Prinzips und Zusammenfassung Die Androhung der Zwangseinwirkung und die anschliessend „freiwillige" Mitwirkung Mitwirkungspflicht als implizite Voraussetzung der Duldungspflicht Vergleich mit dem Straftatbestand der Nötigung Gefahr der übermässigen Gewaltausübung B. Das Kriterium der (Un-)Vertretbarkeit der Handlung C. Das Kriterium der Anwendung von 261 264 265 266 270 pre-existence Das Kriterium der E. Die drei Jalloh/D-Kriterien des EGMR I. Die Art und das Ausmass des II. Das Bestehen von 273 273 Zwanges verfahrensrechtlichen Sicherungen 274 Gebrauch, der von solcherart erlangten Beweisen 275 gemacht wird 277 IV. Fazit G. 261 267 D. Das Kriterium testimonial/non-testimonial bzw. 260 vis absoluta bzw. vis compulsiva F. 258 259 265 III. Fazit III. Der 257 (Wissenszugriff Manipulationsfähigkeit) Der vermittelnde Vorschlag von 277 SCHLAURI 278 I. Körperliche B eweismittel 279 II. Verbale Beweismittel 281 III. Dokumentarische und andere Beweismittel 281 IV. Fazit 282 H. Zusammenfassung 284 6. Kapitel: Eigene Abgrenzungslösung 287 A. Zwei 287 I. mögliche Vorgehensweisen Bestimmung eines einzelnen Kriteriums, vorgängige Interessenabwägung und Ausnahmedefinition 287 Inhaltsverzeichnis B. XXI II. Abwägungslösung unter Berücksichtigung Das nemo-tenetur-Prinzip I. Unterscheidung zwischen Verfahrens- und Freiheits¬ rechten und die Folgen 1. 2. II. als von Art. 36 BV Verfahrensgrundrecht im Hinblick auf Art. 36 BV Schwierigkeiten bei der Anwendung von a) Öffentliches Interesse/Drittinteresse b) Verhältnismässigkeitsprüfung Art. 36 BV Fazit 290 290 291 291 294 294 Der nemo-tenetur-Grundsatz als verfahrensrechtliche Minimalgarantie III. 288 Vollständiges Prüfungsprogramm Verletzung 1. 3. einer nemo-tenetur- Die Anwendbarkeit des nemo-tenetur-Grundsatzes a) b) c) 2. 294 Strafrechtlicher Konnex („accusare") Selbstbelastung („se ipsum") Zwang („tenetur") aa) Nur Zwang oder auch Täuschungen? bb) Was ist unter „Zwang" zu verstehen? Das Vorliegen einer genügenden gesetzlichen Grund¬ lage und die Beurteilung der Zulässigkeit des von staatlicher Seite ausgeübten Zwanges a) Kriterienmehrheit zur Beurteilung der Zulässigkeit des Zwanges b) Die einschlägigen Kriterien c) Vorgehen bei nicht eindeutigen Ergebnissen Zusammenfassung 296 296 296 297 298 298 302 302 303 303 308 309 Zweiter Teil: Der nemo-tenetur-Grundsatz und die Pflichten des Strassenverkehrsrechts 1. Kapitel: Einleitung 2. Kapitel: Verstösst Art. 92 Abs. 1 i.V.m. Art. 51 SVG (Pflichtwidriges Verhalten bei Unfall) gegen den nemotenetur-Grundsatz? A. Normen und Pflichten Die einschlägigen I. Spezifische Pflichten bei Unfällen mit Personenschaden II. Spezifische Pflichten bei Unfällen mit reinem III. 311 313 315 315 316 Sachschaden 323 Staatsvertragliche Absicherung der genannten Pflichten 326 XXII B. Inhaltsverzeichnis Meinungsstand I. Die Pflicht 1. in Lehre und zur Rechtsprechung 327 der Polizei Benachrichtigung 328 Beurteilung nach schweizerischer Lehre und Recht¬ sprechung a) Die Elemente des Zwanges, der Sclbstbelastung und der strafrechtlichen Belastung aa) Zwang bb) Selbstbelastung cc) Strafrechtliche Belastung dd) Fazit b) Beurteilung durch das Bundesgcricht aa) BGE 131 IV 36 ff. bb) Kritische Analyse der Rechtsprechung des BGer 2. tation des EGMR Das Vorliegen gemessen (1) an bb) 329 329 329 337 339 339 340 341 342 „improper compulsion" von den Jalloh/D-Kritericn Art und Ausmass des 345 ausgeübten 345 Existenz angemessener Verfahrens¬ garantien (3) (4) 328 344 Zwanges (2) 328 328 343 Vereinbarkeit mit Art. 6 EMRK aa) 328 332 c) Beurteilung durch die schweizerische Lehre Beurteilung gemäss Art. 6 EMRK nach dem Stand¬ punkt des EGMR a) Vorbemerkung b) Anwendbarkeit von Art. 6 EMRK aa) Voraussetzung der Strafsachc bb) Voraussetzung der Anklage cc) Möglicherweise abweichende Argumen¬ c) 328 347 Gebrauch der so erlangten Beweismittel Fazit 348 Abwägungslösung bei Strassenvcrkehrs- rechtsfällen und die Erkenntnissen 348 aus Übertragbarkeit von anderen Urteilen 349 (1) Allgemeine Einwände gegen die Über¬ tragbarkeit von früheren Urteilen (2) Kritische Auseinandersetzung mit dem 349 Urteil O'Halloran und Francis/UK 350 (3) Relativierung der Aussagekraft des Urteils O'Halloran und Francis/UK 355 Inhaltsverzeichnis XXIII (4) Weitere Anhaltspunkte der II. zur Die Pflicht zur 3. 360 Bemerkung zur Beurteilung Benachrichtigung der Polizei Benachrichtigung Beurteilung sprechung b) c) 2. 358 Zusammenfassende a) 357 Fazit Pflicht 1. Beurteilung Meldepflicht Beurteilung nach der Ratio cc) dd) 3. zur durch den EGMR des der 360 Geschädigten 361 nach schweizerischer Lehre und Recht¬ 361 Die Elemente des Zwanges, der Selbstbelastung und der strafrechtlichen Belastung Beurteilung durch das Bundesgericht Beurteilung durch die schweizerische Lehre Beurteilung gemäss zur Mitwirkung bei der Feststellung 2. 368 Die Elemente des Zwanges, der Selbstbelastung und der strafrechtlichen Belastung b) Beurteilung durch das Bundesgericht c) Beurteilung durch die schweizerische Lehre Beurteilung gemäss Art. 6 EMRK nach dem Stand¬ punkt des EGMR a) Anwendbarkeit von Art. 6 EMRK b) Vereinbarkeit mit Art. 6 EMRK aa) Vcränderungsverbot und Markierungspflicht bb) Wartepflicht cc) Pflicht zur Mitteilung nicht selbstbelastender zur C. zum Beurteilung 371 371 371 371 372 375 Meinungsstand nach dem 368 369 der Tatbestandes IV. Fazit 368 373 Bemerkung zur Beurteilung Mitwirkung bei der Feststellung des Zusammenfassende Pflicht 367 nach schweizerischer Lehre und Recht¬ Informationen 3. 364 366 367 Beurteilung sprechung a) 364 des Tatbestandes 1. 363 364 Art. 6 EMRK nach dem Standpunkt des EGMR a) Anwendbarkeit von Art. 6 EMRK b) Vereinbarkeit mit Art. 6 EMRK Zusammenfassende Bemerkung zur Beurteilung der Pflicht zur Benachrichtigung des Geschädigten III. Die Pflicht 361 in Lehre und Rechtsprechung eigenen Lösungsansatz 375 376 Inhaltsverzeichnis XXIV I. Anwendbarkeit des nemo-tenetur-Grundsatzes II. Das 376 Vorliegen einer genügenden gesetzlichen Grundlage Beurteilung der Zulässigkeit des von staatlicher Seite ausgeübten Zwanges und die 1. 2. 3. Benachrichtigung der Polizei Pflicht zur Benachrichtigung des Geschädigten Pflicht zur Mitwirkung bei der Feststellung des 376 Tatbestandes 378 Pflicht a) zur Markierungspflicht Veränderungsverbot aa) Vorliegen einer genügenden gesetzlichen Grundlage (1) Erfordernis des Rechtssatzes und 384 385 386 386 386 386 387 387 387 einer Vorliegen Grundlage (1) Unfälle (2) Unfälle genügenden gesetzlichen 387 mit Personenschaden 387 mit Sachschaden 388 Bemerkung eigenen Lösungsansatz 388 zur Beurteilung nach dem 389 Verstosses gegen den nemo-tenetur-Grundsatz anschliessende Beweissammlung I. Pflichtbefolgung und II. Pflichtverletzung und anschliessende Sanktionierung Kapitel: 378 385 III. Zusammenfassende 3. 378 Kriterienmehrheit bb) Kriterienmehrheit Folgen eines 378 379 Informationen aa) 377 (2) Erfordernis der Gesetzesform (3) Fazit hinsichtlich der gesetzlichen Grundlage bb) cc) Zusammenfassung b) Wartepflicht aa) Vorliegen einer genügenden gesetzlichen Grundlage (1) Unfälle mit Personenschaden (2) Unfälle mit Sachschaden bb) Kriterienmehrheit cc) Zusammenfassung c) Pflicht zur Mitteilung nicht selbstbelastender D. 376 Verstösst Art. 92 Abs. 2 SVG gegen den nemo-tenetur-Grundsatz? 389 390 391 (Führerflucht) 397 Inhaltsverzeichnis 4. XXV Kapitel: VerstÖsst Art. 91a SVG nahmen zur Feststellung der (Vereitelung von Mass¬ Fahrunfähigkeit) gegen den nemo-tenetur-Grundsatz? A. Die einschlägigen Normen und Pflichten I. Obj ektiver 403 Tatbestand 406 Die TatbestandsVariante des Widersetzens I. 407 Blutprobe 1. 2. 3. II. 407 durch die schweizerische Lehre Beurteilung Beurteilung gemäss Art. 6 EMRK nach dem Stand¬ punkt des EGMR Beurteilung nach dem eigenen Lösungsansatz 2. 3. durch die schweizerische Lehre Beurteilung Beurteilung gemäss Art. 6 EMRK nach dem Stand¬ punkt des EGMR Beurteilung nach dem eigenen Lösungsansatz I. Zweckvereitelung (im Zusam¬ einer unterlassenen Unfallmeldung) Beurteilung durch Rechtsprechung 1. 2. II. 408 409 410 410 III. 413 Beurteilung durch das Bundesgericht a) BGE 131IV 36 ff. b) Kritik an der Rechtsprechung des Bundesgerichts Beurteilung durch die schweizerische Lehre Beurteilung gemäss Beurteilung Art. 6 EMRK nach dem Kapitel: A. Die Pflicht zum nach dem eigenen Lösungsansatz einschlägige 415 416 Betrieb eines Fahrtschreibers Lenkerauskunftspflicht gemäss § 418 419 Normen 419 gemäss 419 Art. 100 VTS Die 413 Standpunkt zur Kennzeichnung mittels Kontrollschilder gemäss Art. 96 Ziff. 1SVG Die Pflicht 413 417 Weitere 5. 411 die schweizerische Lehre und des EGMR C. 407 Die Tatbestandsvariante der menhang mit B. 407 409 Atemalkoholprobe 1. C. 403 T atbestand Subjektiver II. B. 403 15 ZH-VAG 422 Inhaltsverzeichnis XXVI 6. Kapitel: Weitere rechtlichen A. Die Verwertung unter B. Fragestellungen Aspekten Beweisen von Berücksichtigung I. Freiwilliger II. Staatlicher des Zwang zum Einbau eines Crash Recorders Verwertung von Auskünften gegenüber seinem Versicherer Kapitel: Lösungsansätzc A. Lösung II. des Versicherungsnehmers 427 429 im Produktionskontext 430 Würdigung 430 im 431 Verwendungskontext Beweisverwertungsverbot Verwertung Verwertung in einem Strafverfahren 4. 5. Verwertung 431 432 in einem Verfahren betreffend exeku- torische Massnahmen 3. D. 426 430 1. C. 425 problematischen Pflichten oder Statuierung eines Mitwirkungsverweigerungsrechts 2. II. 425 Verzicht auf die Lösung I. einem Crash Recorder nemo-tenetur-Prinzips Die I. 425 Einbau eines Crash Recorders 7. B. aus mit strassenverkehrs- 432 in einem Verfahren betreffend admi¬ nistrative Rechtsnachteile 433 Fernwirkung Würdigung 434 Gewährung von 435 Immunität Lösung im Zusammenspiel Verwendungskontext zwischen Produktions- und 443 Zusammenfassung Zusammenfassung wesentlicher Stichwortverzeichnis 441 443 Ergebnisse 445 449