Krimifestival - Gießener Allgemeine Zeitung

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Krimifestival - Gießener Allgemeine Zeitung
8. Jahrgang · 9/2015
magazin für stadt und landkreis gießen
Krimifestival:
Til Schweiger, Devid Striesow
und Anna Thalbach kommen.
Und Dietrich Faber bringt
Hennning Bröhmann zurück.
region
kultur
Die gesamte Licher
altstadt wird zu einer
Galerie für über 30
Seite 16
künstler.
Das Stadttheater hat
für die kommende
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Mittwoch, 15. Juli 2015
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Hessen – Seite 3
Nummer 161 – 70. Jahrgang
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Kreis Gießen – Seite 32
Obama verkürzt Haftzeit
für 46 Gefangene
Wa s h i n g t o n (dpa). US-Präsident Barack Obama hat die Gefängnisstrafen für
mehrere Dutzend Häftlinge verkürzt. Begnadigt wurden 46 Häftlinge, die trotz vergleichsweise geringfügiger und gewaltloser
Drogendelikte zu harschen Freiheitsstrafen
– in vielen Fällen sogar lebenslang – verurteilt worden waren. Der am Montag verkündete Schritt ist Teil der Bemühungen
seiner Regierung, das nationale Strafrechtssystem zu reformieren und damit die
hoffnungslos überfüllten US-Gefängnisse
zu entlasten.
Die teils schon seit Jahrzehnten hinter
Gittern sitzenden Männer und Frauen sollen Anfang November freikommen. Sie seien keine hartgesottenen Kriminellen gewesen, sagte Obama in einer Videoansprache.
»Die Strafen passten nicht zum Verbrechen.«
EU warnt bosnische
Serben vor Referendum
S a r a j e v o (dpa). Die EU hat gemeinsam
mit den USA die bosnischen Serben vor
dem geplanten Referendum in Richtung
Unabhängigkeit gewarnt. Die von der serbischen Landeshälfte angestrebte Volksabstimmung sei »eine direkte Bedrohung der
Souveränität und Sicherheit des Landes als
Ganzes«, heißt es in einer Erklärung der
EU-Delegation sowie der Botschafter
Großbritanniens, Frankreichs, Deutschlands und der USA: »Das kann nicht hingenommen werden«, heißt es dort. Das Parlament des bosnischen Landesteils diskutierte gestern über ein Referendum, mit dem
das Oberste Gericht von Bosnien-Herzegowina sowie die Staatsanwaltschaft praktisch abgeschafft werden sollen.
AUS DEM INHALT
■
WETTER
Wechselnd wolkig, bis 26 Grad
Kultur
Umwelt · Technik · Wissenschaft
Fernsehen
Meinungstreff
Mittelhessen
Pinnwand mit GießenƒInfo
Wetter · Roman · Unterhaltung
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30129
4 194354 401708
versuchen herauszufinden, wie es auf dem Pluto tatsächlich aussieht,
BESUCH BEI PLUTO – Während die NASA-Wissenschaftler noch Aufgang des Mondes Charon über dem Eiszwerg. In der Nacht rechnegibt diese künstlerische Darstellung schon mal eine Vorstellung vom die derzeit in 12 000 Kilometern Entfernung am Pluto vorbeifliegt. Eiten die Forscher mit einem ersten Signal der Sonde »New Horizons«,
(Grafik: dpa)
ne 16 Monate anhaltende Datenflut soll folgen, wenn alles glatt läuft.
Atomstreit beigelegt
G 3266 A
Heute, 17
Einigung mit dem Iran löst international Erleichterung aus – Kritik aus Israel
Wien/Tel Aviv / Te h e r a n (dpa). Die
Atomeinigung mit dem Iran hat angesichts
weltweit ungelöster Krisen Erleichterung sowie Hoffnung auf eine Entspannung in Nahost und darüber hinaus ausgelöst. Die UNVetomächte, Deutschland und der Iran erzielten am Dienstagmorgen in zuletzt mehr
als zweiwöchigen Marathonverhandlungen
in Wien eine historische Übereinkunft zur
Begrenzung des Atompotenzials der Islamischen Republik. Damit soll sichergestellt
werden, dass Teheran keine Atombombe erlangt, aber Kernenergie zivil nutzen kann.
Israel und Mitglieder im US-Kongress kritisierten das Abkommen mit scharfen Worten.
Die Einigung in dem 13 Jahre langen
Atomstreit ist in Zeiten vieler Konflikte einer der wenigen überragenden diplomatische Erfolge. Sie markiert auch ein Ende der
Eiszeit in den Beziehungen zwischen den
USA und dem Iran. Seit dem Sturz des
Schahs 1979 und der Geiselhaft von 52 USDiplomaten standen sich beide Länder
feindlich gegenüber.
US-Präsident Barack Obama lobte die Ei-
nigung als Garant für einen sichereren Nahen Osten. »Jeder Pfad zu einer Nuklearwaffe ist abgeschnitten«, sagte der Friedensnobelpreisträger. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sprach von einem »wichtigen Erfolg beharrlicher Politik und internationaler
Diplomatie«. Außenminister Frank-Walter
Steinmeier (SPD) sagte: »Vielleicht setzen
wir mit dieser Vereinbarung ein Signal der
Hoffnung den Kräften des Chaos’ im Mittleren Osten entgegen.«
Erbitterten Widerstand kündigte jedoch Israel an, das sich vom Iran in seiner Existenz
bedroht sieht. Die Einigung im Atomstreit
geißelte Regierungschef Benjamin Netanjahu
als »atemberaubenden historischen Fehler«.
Er fügte hinzu: »Die Welt ist heute ein sehr
viel gefährlicherer Ort, als sie es gestern
war.« Der Iran habe nun die Möglichkeit, ein
»nukleares Arsenal« aufzubauen und zugleich Terrororganisationen im Nahen Osten
verstärkt zu finanzieren.
Netanjahu kritisiert seit Jahren jeden Versuch vor allem der USA, zu einem Kompromiss mit dem Iran zu kommen. Vor knapp
drei Jahren erwog Israel damaligen Medienberichten zufolge sogar einen Präventivschlag seiner Luftwaffe gegen Atomanlagen
im Iran. Nun bekräftige Netanjahu, sein
Land fühle sich nicht an das Abkommen gebunden und behalte sich sein Recht auf
Selbstverteidigung vor.
Dem Abkommen zufolge hat der Iran weitgehende Zugeständnisse gemacht. Demnach
muss Teheran zwei von drei Zentrifugen zur
Urananreicherung abbauen, seine Bestände
an angereichertem Uran von fast 12 000 auf
300 Kilogramm reduzieren und sich intensive Kontrollen der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) gefallen lassen. Bei Vertragstreue werden die Wirtschaftssanktionen
des Westens gegen den Iran schrittweise aufgehoben. »Der Deal beruht nicht auf Vertrauen, sondern auf Überprüfung«, sagte USPräsident Barack Obama.
Auch im US-Kongress gibt es viele Mitglieder, die dem Iran misstrauen. Obama
kündigte jedoch bereits sein Veto an, sollte
der Kongress das Atomabkommen zu kippen
(Seiten 4 und 5)
versuchen.
Griechenland am Zug
New Yorker Polizei
zahlt Millionenbetrag
Athen soll heute erste Gesetze für Reformen verabschieden
N e w Yo r k (dpa). Die New Yorker Polizei
hat sich mit der Familie eines Schwarzen
geeinigt, der nach einer Polizeikontrolle gestorben war. Die Familie von Eric Garner
soll nach Angaben der »New York Times«
vom Montag 5,9 Millionen Dollar (5,3 Millionen Euro) erhalten. Ein Passant hielt auf
einem Video fest, wie drei Polizisten Garner
zu Boden warfen und ihm die Luft abdrückten. Der an Asthma erkrankte sechsfache Familienvater starb im Krankenhaus.
B r ü s s e l / A t h e n (dpa). Nach der vorläufigen Einigung im griechischen Schuldendrama muss Athen heute Nägel mit Köpfen machen: Im Schnellverfahren soll das griechische Parlament erste Gesetze mit einschneidenden Reformen verabschieden, damit frühestens Mitte nächster Woche die eigentlichen Verhandlungen über ein drittes
Hilfspaket im Umfang von bis zu 86 Milliarden Euro beginnen können.
Von dem Parlamentsbeschluss hängt auch
die dringend notwendige Zwischenfinanzierung ab, damit Athen in den nächsten Tagen
und Wochen über die Runden kommt. Bisher
ist offen, wie die bis Mitte August benötigten
rund zwölf Milliarden Euro aufgebracht
werden.
Bei den anstehenden Athener Gesetzesvorhaben geht es um eine Erhöhung der Mehrwertsteuer und die Einleitung einer Rentenreform. Die Beratungen im Parlament sollen
dem Vernehmen nach am Nachmittag beginnen, die entscheidende Abstimmung wird
gegen Mitternacht erwartet. Aus Protest gegen die harten Einsparungen hat die Gewerkschaft der Staatsbediensteten für heute
zu landesweiten Streiks im öffentlichen
Dienst aufgerufen.
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble
(CDU) erwartet langwierige Gespräche bis
zur Vereinbarung eines dritten Hilfspakets.
»Die Verhandlungen werden außergewöhnlich schwierig sein«, sagte er gestern nach
einem Treffen der EU-Finanzminister in
Brüssel. Der Spielraum sei wegen der Vorgaben der europäischen Verträge sehr eng. Der
Prozess werde mindestens vier Wochen erfordern.
Für das von der Staatspleite bedrohte
Griechenland tickt die Uhr. Die griechische
Regierung braucht kurzfristig rund zwölf
Milliarden Euro, allein am kommenden
Montag werden rund 3,5 Milliarden Euro an
die Europäische Zentralbank (EZB) fällig.
Doch die Suche nach einer Brückenfinanzierung gestaltet sich schwierig.
»Wir sehen uns alle Instrumente und
Fonds an, die wir nutzen könnten, und alle
davon scheinen Nachteile oder Unmöglichkeiten oder rechtliche Hindernisse zu haben«, sagte Euro-Gruppenchef Jeroen
Dijsselbloem in Brüssel. Der finnische Finanzminister Alexander Stubb sprach von
»ein bis sechs Optionen«.
Der griechische Ministerpräsident Alexis
Tsipras muss mit scharfem Gegenwind aus
dem Regierungslager rechnen. Abgeordnete
des linken Flügels haben angekündigt, gegen
weitere Sparmaßnahmen stimmen zu wol(Seiten 4 und 5)
len.
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Gericht: Russisches Recht
vor internationalen Normen
M o s k a u (dpa). Eine Entschädigung in
Milliardenhöhe ist nach einem Urteil des
russischen Verfassungsgerichts für die früheren Eigner des zerschlagenen Ölkonzerns
Yukos in weite Ferne gerückt. Ein Gericht
in Den Haag hatte Moskau 2014 wegen der
Zerschlagung des Unternehmens zu rund
50 Milliarden US-Dollar (rund 45 Mrd.
Euro) Strafe verurteilt. Das Verfassungsgericht habe nun entschieden, dass russisches
Recht Vorrang genieße gegenüber internationalen Normen, sagte gestern ein Justizsprecher in St. Petersburg. Die russische
Regierung werde sich in der Frage der Entschädigung daran orientieren, hieß es.
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UN: Viele Zivilisten
sterben im Jemen
Genf (dpa). Dem Bürgerkrieg im Jemen
fallen nach UN-Angaben immer mehr Zivilisten zum Opfer. Allein in den letzten zehn
Tagen seien 142 getötet worden – unter ihnen 36 Kinder und 27 Frauen, teilte das
UN-Hochkommissariat für Menschenrechte
gestern in Genf mit. Die Gesamtzahl ziviler
Opfer sei damit seit Ende März auf mindestens 1670 gestiegen, sagte UN-Sprecher
Rupert Colville. Unter den Opfern sind 76
Menschen, die bei Luftangriffen auf zwei
Märkte am 6. Juli umkamen. Zudem seien
allein seit dem 3. Juli 220 Zivilisten bei Angriffen verletzt worden, insgesamt sind es
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Editorial
Am 5. September geht es wieder los: Frühmorgens werden sich die Schlangen vor den Vorverkaufsstellen bilden, wir
mittendrin, mittags gibt’s dann viele freudige und einige traurige Gesichter. Denn sobald die Tickets für das Gießener
Krimifestival zu haben sind, sind einige der Veranstaltungen auch schon wieder ausverkauft. Für Sie, liebe Leser, haben
wir dieses Mal schon frühzeitig die wichtigsten Informationen zusammengepackt: Warum lohnt sich die Lesung von Til
Schweiger, obwohl derzeit alle über den Gießener meckern? Was macht die Termine mit Anna Thalbach und Devid
Striesow so besonders? Welche Geheimtipps hält das Programm bereit? Und als Hintergrundwissen: Was bedeuten
Lesungen für die Autoren? Auch Dietrich Faber ist beim Krimifestival dabei. Doch sein neues Buch »Höher, schneller,
toter« stellt er schon vorher im Stadttheater vor. Im großen Interview hat er uns bereits verraten, wie es mit Henning
Bröhmann weitergeht, warum ihm die Bühne am Berliner Platz durchaus Respekt einflößt und was der aktuelle Stand in
Sachen Verfilmung seiner Krimis ist. Und weil es bis zum 5. September, dem heißen Tag in Sachen Gießener Krimifestival, nicht mehr so lange
hin ist: Unser Heft eignet sich auch perfekt, um die Wartezeit in der Schlange vor der Vorverkaufsstelle zu verkürzen.
Florian Dörr
Foto: dpa
Foto: Schepp
Inhalt
BLICKPUNKT
4
Das Krimifestival geht in die nächste Runde. Neben Stars wie Til Schweiger, Devid Striesow
und Anna Thalbach kommen viele lesende Autoren.
BLICK IN DIE REGION
16
Wie sich die Licher Altstadt im September
in eine Galerie verwandelt
UNTERWEGS
18
Welche Marktlücke rund um Handy-Hüllen
die Jungs von kohomi.de entdeckten
GLANZLICHTER
KULTUR
30
Womit das Stadttheater in der kommenden
Spielzeit überzeugen will · Was Mia im
September im MuK präsentieren wollen
SPORT
34
Wie der EC Bad Nauheim im dritten Jahr
nach der Rückkehr in die »2. EishockeyLiga« die Qualifikation für die PlayoffSpiele schaffen will
20
VINOTHEK
VERANSTALTUNGSKALENDER
22
AM MAIN
27
Was die Metaller von Alcest mit EsoterikNippes und Enya-CD zu tun haben · Wie
das Frankfurter Restaurant Oosten zu einer
Besonderheit wurde
36
Warum unser Weinautor im September auf
ein Geschöpf in rubinroter Abendgarderobe
setzt
SPERRSITZ
Wie unsere Leser Tickets für »Ich und
Kaminski« mit Daniel Brühl gewinnen
können
37
RAMPENLICHT
12
Dietrich Faber stellt mit »Schneller, höher,
toter«, den neuen Bröhmann-Krimi vor.
streifzug
magazin für stadt und landkreis gießen
IMPRESSUM
Herausgeber:
Mittelhessische Druck- und Verlagshaus GmbH & Co. KG
Druck: Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG, Kassel
Redaktion: Marc Schäfer (verantwortlich), Florian Dörr
E-Mail: [email protected]
Verlag: Mittelhessische Druck- und Verlagshaus GmbH & Co.
KG, Marburger Straße 20, 35390 Gießen (zugleich auch
ladungsfähige Anschrift für alle im Impressum genannten Verantwortlichen), Sitz: Gießen, Amtsgericht Gießen HRA 4409;
PhG: Mittelhessische Druck- und Verlagshaus Verwaltungsgesellschaft mbH, Sitz: Gießen, Amtsgericht Gießen HRB
8053, Geschäftsführer: Dr. Jan Eric Rempel (Gießen), Dr. Max
Rempel (Gießen); Alleiniger Kommanditist: Mittelhessische
Druck- und Verlagsgesellschaft mbH, Sitz: Gießen, Amtsgericht Gießen HRB 43, Geschäftsführer: Dr. Jan Eric Rempel
(Gießen), Dr. Max Rempel (Gießen).
Erscheinungsweise: Der Streifzug erscheint monatlich in der
»Gießener Allgemeinen Zeitung«, »Alsfelder Allgemeinen
Zeitung« sowie in über 250 ausgewählten, stark frequentierten Auslagestellen. Auflage: 37 500 Exemplare
Anzeigenleitung: Jens Trabusch
Anzeigenverkaufsleitung:
Ulrich Brandt, Tel. 06 41/30 03-2 24, Anschrift siehe oben
Gültig ist der Anzeigentarif Nr. 63 vom 1. Januar 2015
streifzug – Magazin für Stadt und Landkreis Gießen
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Lesen statt
Lesen lassen
Immer wieder holt Organisator Uwe Lischper große Namen zum Krimifestival. Meist sind das Schauspieler, die fremde Bücher präsentieren. Til Schweiger, Anna Thalbach und Devid Striesow sind nur drei prominente Geschichter, die er dieses Jahr für einen Auftritt in Gießen gewinnen konnte. Aber da sind auch die lesenden Autoren. Ein Blick hinter die Kulissen. Klaus-Peter Wolf (Foto) ist ein Großmeister.
Seine Bücher verkaufen sich mehr als ordentlich, auch wenn die Geschichten nicht
wirklich spektakulär sind. Klassische Provinzkrimis aus Ostfriesland. Zu einem
Großmeister macht den hauptberuflichen
Autor nicht das Schreiben. Es sind seine
Auftritte. Gießen weiß das nur zu gut: Seit
Jahren stellt er beim Krimifestival sein jeweils neues Buch vor, ein bisschen wird
vorlesen, vor allem jedoch erzählt KlausPeter Wolf mit viel Humor die Entstehungsgeschichten und Hintergründe. »Wenn ich
einen Autor immer wieder einlade, dann ist
das schon ein Zeichen, dass er ein guter Leser ist«, sagt Organisator Uwe Lischper.
Für viele Autoren wäre ein Leben ohne Lesungen nicht möglich. Denn vom Verkauf
der Bücher allein können viele nicht existieren. So waren nach Umfrageergebnissen
des Verbands deutscher Schriftsteller zuletzt
rund 70 Prozent der deutschen Autoren mit
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weniger als zehn Prozent der Einnahmen
am Verkauf ihrer Bücher beteiligt.
Aber was bedeutet das konkret? Eine Beispielrechnung: Ein Buch, das sich 15 000.
mal verkauft, ist ein ziemlicher Hit. Als
Hardcover verlangt der Handel dafür rund
20 Euro. Gehört der Schriftsteller zu den
angeseheneren Kollegen, bekommt er zehn
Prozent der Einnahmen und damit 30 000
Euro. Abgezogen wird ein Drittel über Steuern und Abgaben für Sozialversicherung.
Was bleibt sind 20 000 Euro für die Geschichte. Klaus-Peter Wolf ist nicht nur ein
Großmeister der Präsentation. Er schreibt
auch schneller, als andere Autoren denken.
Jedes Jahr beim Krimifestival hat er ein neues Buch im Handel. Viele Kollegen brauchen ungleich länger. Dauert das Veröffentlichen neuer Geschichten bei ihnen etwa
zwei Jahre, was noch immer gut ist, bleibt
von 20 000 Euro ein Verdienst von nicht
einmal 850 Euro pro Monat.
Vor diesem Hintergrund sprach sich Imre
Török aus dem Vorstand des Verbands deutscher Schriftsteller zuletzt für verbindliche
Regeln und tragfähige Modelle für die Zukunft aus. »Denn die Situation der Autorinnen und Autoren ist nicht gut – und sie wird
zusehends schlechter.« Heute müsse sich
jeder Schriftsteller fragen, ob seine bisherige Verlagsbeziehung noch trage und ob sie
auch wirtschaftlich sei. »Oder ob gar die
Eigenproduktion eines Buches oder dessen
ausschließliche Publikation als E-Book die
bessere Lösung wäre.« Die Bedeutung des
E-Books werde weiter zunehmen, zahle
sich bislang für die Mehrzahl der Autoren
aber auch noch nicht aus. »Es kann nicht
sein, dass wir auf allen Kanälen gelesen
und konsumiert werden können, ohne dafür fair entschädigt zu werden«, erklärte
Török.
Lesungen sind für die Autoren Möglichkeiten, auf ihre Geschichten aufmerksam zu
Foto: dpa
Blickpunkt
machen. Eine gute Eigendarstellung wird
von den Verlagen geschätzt. »Der Verlag hat
die Bühnenerfahrung von Anfang an, als sie
mich eingekauft haben, als Potenzial gesehen. Trotzdem wissen sie auch, dass man
das von einem Autor nicht verlangen kann.
Vielen Schriftstellern geht die Öffentlichkeit
auf die Nerven«, sagt etwa Dietrich Faber.
Vor seiner Karriere als Autor war er als
Kabarettist unterwegs. Ganz direkt sind die
Lesungen für die Autoren aber natürlich
auch Einnahmequellen. Selbst wenn es die
Ausnahme ist: Einige deutsche Schriftstellerinnen verdienen vierstellige Beträge pro
Auftritt.
Aber nicht jeder Autor ist ein guter Leser.
Das weiß auch Lischper als Organisator des
Krimifestivals Gießen. »An viele Autoren,
die gleichzeitig gute Vorleser sind, komme
ich über Beziehungen. In diesem Jahr
kommt etwa Michael Moritz. Bei ihm lief es
so: Sascha Feuchert vom Literarischen Zent-
rum Gießen hat ihn in Leipzig bei einer
Lesung erlebt. Mir hat er davon erzählt, ich
habe seine Texte geprüft, bin nun auf der
sicheren Seite.« Sei er unsicher, rufe er die
Autoren an. »Da stellt sich recht schnell
heraus, ob sich jemand präsentieren kann.
Und die Stimme ist ja auch ein wichtiges
Thema.« Ebenso sei Youtube eine gute
Quelle. »Krischan Koch etwa hat einen
Kanal. In Norddeutschland ist er ein richtiger Abräumer, letztlich vergleichbar mit
Rita Falk im Süden. Er kann den trockenen
Humor, den er als Autor beweist, an sein
Publikum weitergeben.« Auch Ralf Kramp
und Sascha Gutzeit, zwei Stammgäste beim
Krimifestival, hebt er hervor.
Dennoch werde Lischper hin und wieder
noch überrascht. Positiv wie negativ. Namen will der Organisator nicht nennen.
Aber er verrät: »Manchmal drückt sich
eine negative Überraschung auch in Ausladungen aus.« So hatte er eine Schriftstellerin sowohl für das Krimifestival in
Fulda, das er ebenfalls verantwortet, als
auch für jenes in Gießen angefragt. Nach
einem schlechten Auftritt in Osthessen habe er sie für Mittelhessen ausgeladen. »Sie
hat 50 Minuten leise gelesen. Und für
50 Minuten kein einziges Mal ins Publikum geschaut. Für einen freien Block, in
dem sie etwas erzählen sollte, hatte sie
einen Zettel vorbereitet, den sie dann wiederum vorgelesen hat. Das war am gesamten Abend nichts.« Dass die Absage für
die Autorin eine schlechte Sache ist?
»Natürlich tut mir das leid. Aber ich muss
meinem Publikum ein sehenswertes Programm bieten«, sagt Lischper. Offenheit
und Zugänglichkeit seien zentral für eine
gelungene Lesung.
Immer wieder übrigens, seien Autoren auf
Lesungen spezialisiert. So hat etwa Melanie
Raabe eine Schauspielausbildung und in
der Vergangenheit fürs Radio gearbeitet.
»Da muss ich mir dann wenig Sorgen
machen«, verrät der Organisator. Selbst
besuche er natürlich auch regelmäßig
Lesungen. Allerdings nicht so häufig, wie
der Außenstehende vielleicht vermuten
könnte: »Wenn ich selbst 130 Veranstaltungen im Jahr mache, ist das Maß irgendwann auch einfach voll«, verrät er.
Klaus-Peter Wolf, der Großmeister, wird
in diesem Jahr den inzwischen neuten Fall
seiner Ermittlerin aus Ostfriesland vorstellen. Ein bisschen vorlesen. Viel erzählen.
Und am Ende zückt er traditionell ein paar
Seiten des Manuskripts für sein kommendes Buch. Länger als ein Jahr braucht er
eigentlich nie. Viele seiner Kollegen können davon nur träumen.
Florian Dörr
Overbeck gibt
immer alles
Im vergangenen Jahr schrieb die Gießener Allgemeine Zeitung über seinen
Auftritt beim Krimifestival: »Roland
Jankowsky bietet großes Theater.
Gerne im nächsten Jahr wieder. Bis
dahin bleibt sein Auftritt beim Krimifestival sicherlich in Erinnerung.« Nun
ist es so weit: Der Kölner Schauspieler
Roland Jankowsky, in der Reihe
»Wilsberg« gibt er den schrägen Kommissar Overbeck, kommt am 18.
Oktober zurück. Und worum geht’s?
Das Leben kennt im Allgemeinen
entweder Sieger oder Verlierer.
Nirgendwo wird das deutlicher als
im Kriminalroman. Roland Jankowsky
wird einige blutige Kurzgeschichten
vorstellen, bei denen sogenannte Siegertypen sehr bald erkennen müssen,
dass die Verliererstraße oft nur eine
Abzweigung entfernt ist. Die Lesequalitäten des Schauspielers sind übrigens
unbestritten. Die Gießener Allgemeine
Zeitung schrieb im vergangenen Jahr:
»Die Stimme klar und deutlich, wie
gemacht für ein Hörbuch. Lokalkolorit
durch Akzente. Ein paar kleine wie
feine Gesten, die den Humor unterstrichen. Er ist eben ein Theatermann.«
Ort: Gießener Allgemeine Zeitung
Einlass 19:30 Uhr · Eintritt: 12 Euro
Das dunkle
England
Drei Pärchen, die sich reihum zum
Abendessen einladen, um sich besser
kennenzulernen. Was sie voreinander
verheimlichen, hat in England bereits
über hunderttausend Bücher verkauft.
Nun bringt die Sparkasse Gießen »Die
Lügen der anderen« von Mark Billingham nach Gießen. Lesen wird am 25.
September zur Eröffnung des Gießener Krimifestivals in der Tanzschule
Astaire’s Tim Bergmann. Selbst wer
den Namen des Schauspielers nicht
kennt, der kennt sein Gesicht und seine markante Stimme aus zahlreichen
Fernsehfilmen. Nun also eine Lesung.
Mit »Die Lügen der anderen« hat er
einen abgründigen Thriller im Gepäck.
Ort: Tanzschule Astaire’s
Einlass 19.00 Uhr · Eintritt: 15 Euro
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Blickpunkt
Trotz Häme ein Guter
Natürlich kann man über Til Schweiger streiten. Vor allem im Internet ist die Kritik groß.
Doch eigentlich ist der Gießener, der am 24. Oktober im Rahmen des Krimifestivals
im Kinopolis liest, ein Guter. Eine Verteidigung.
Meinungsstärke
und -freude
Loyalität
Experimentierfreude
Seit Wochen mischt sich Til Schweiger mit
markigen Worten in die Flüchtlingsdebatte
ein. Als er ausländerfeindliche Kommentare
auf Facebook-Einträgen fand, beschimpfte
er die Verfasser, seither werden seine Aufrufe gegen Rassismus häufiger. Auch wenn er
dafür ordentlich einstecken muss. Abhalten
lässt er sich von wüsten Beschimpfungen
im Internet jedoch nicht. Im Gegenteil:
Plötzlich kündigte Schweiger an, eine
eigene Flüchtlingsunterkunft zu bauen.
»Das war jetzt Zufall«, erklärte er jüngst in
einem Interview. »Was ich an Reaktionen
sehe, ist so bitter. Da mache ich jetzt Stimmung. Dafür kriege ich viel auf die Fresse.
Aber das ist mir egal.« Es ist nicht das erste
Mal, dass er gesellschaftliche Themen aufgreift. Vor vier Jahren forderte er bei Markus
Lanz einen härteren Umgang mit Sexualstraftätern: »Deutsches Gutmenschentum
kotzt mich an«, sagte er damals. Auch einer
seiner Filme brachte ihm Ärger ein, weil er
angeblich den Einsatz der Bundeswehr in
Afghanistan verherrlicht haben soll: Daraufhin wurde sein Haus mit Farbbeuteln
beworfen.
Rund 20 Jahre ist es her, dass Mittelhessen
»Die Kommissarin« übernahm. Vor der Kamera: Til Schweiger aus Gießen als Kriminalkommissar an der Seite von Hannelore
Elsner. Hinter der Kamera: Charly Weller,
geboren in Marburg und aufgewachsen in
Gießen, als Regisseur. »Wir haben uns
schnell gut verstanden. Er hat mir erzählt,
dass sie ihm in Heuchelheim seinen Toyota
aufgebrochen haben. Zusammen haben wir
das Ganze dann wieder repariert«, erinnert
sich Weller. Im vergangenen Jahr hatte er
dann bei Schweiger nachgefragt, ob er
seinen erste Krimi »Eulenkopf« lesen würde. Die Zusage kam prompt, ohne das
Buch zu kennen. Ein paar Wochen später
war er da. Direkt vom Nachtdreh zu einer
Lesung, mit der er das Kinopolis zum Toben
brachte. Da wurde gelabert. Da wurde abgetschurrt. Da wurde geplärrt. Anschließend traf er seine noch immer besten
Freunde, die weiterhin in Gießen leben.
Und er gab es ein großes Versprechen: »Ich
komme gerne wieder nach Gießen, wenn
Charly den zweiten Teil vorstellt.« Nun ist
es so weit. Til Schweiger hält Wort.
»Ein typischer Schweiger«, wird schnell geurteilt. Egal ob über Sonntagskrimi mit viel
Blut, der witzigen Romanze oder künftig
wahrscheinlich auch über die liebevolle
Dramödie. Dass all das wenig miteinander
zu tun hat? Geschenkt. Als nächstes dann
sein Film mit Cro, der aber kein klassischer
Biopic werden soll. Stattdessen: »Eine Dokumentation und der Blick hinter die Kulissen des erfolgreichsten deutschen Rappers,
ein Animationsfilm über Cros Vergangenheit und ein Film über Cros Zukunft«, wie
es beim Verleih heißt. Das klingt seltsam
und beweist einmal mehr die Experimentierfreude Til Schweigers. Was nicht heißen
soll, dass er Filmkonzepte, die sich als erfolgreich herausgestellt haben, nicht ziemlich konsequent weiterführt. Aber warum
denn nicht? Geschäft ist Geschäft. Und
dann bringt er eben wieder den Sonntagskrimi ins Kino: Inhaltlich werde der auf
einer Doppelfolge aufbauen, die im November im »Ersten« gezeigt werde. Auch
Helene Fischer hat darin einen Auftritt. Ob
das funktioniert, wird sich herausstellen.
Hat ja so noch niemand versucht.
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Blickpunkt
Chef de
Police
Türöffner
Geschmack und
Geschäftssinn
Irgendjemand aus dem Umfeld ist immer
dabei, wenn Til Schweiger einen neuen
Film herausbringt. Das fängt natürlich bei
den Töchtern an, die den Rummel zu genießen scheinen. Ihnen scheint er nicht nur
ein guter Vater zu sein, bei dem es sich gut
leben lässt, er öffnet ihnen auch zahlreiche
Türen. Aber es geht noch weiter: Mit Fahri
Yardim zum Beispiel. Ob im Kino von »Wo
ist Fred?« über unzählige andere Produktionen bis »Honig im Kopf« oder im Fernsehen beim Sonntagskrimi: Schweiger hält
an seinem alten Kumpel fest und holt ihn
regelmäßig ins Boot. Wovon auch das
Publikum profitiert, ist Yardim doch ein absoluter Sympathieträger. Auch Schauspieler
Erdal Yildiz, der vor seinem Engagement im
»Tatort« aus Hamburg eher unbekannt war,
gehört zu dieser Gruppe, die Til Schweiger
offenkundig gerne um sich hat. Doch der
Einsatz geht in einer anderen Richtung
weiter: Von Schweigers Sohn Valentin ist
kaum etwas bekannt. Er, der mit dem
Rampenlicht wohl nicht so viel anfangen
kann wie seine Schwestern, wird vom Vater
geschützt.
Sonntagskrimis zu blutig. Kinofilme zu
schnulzig. Mit Kritik an Til Schweigers Filmen wird nicht gespart. Aber: Wer etwa mit
»Honig im Kopf« über sieben Millionen
Leute ins Kino lockt und damit für einen
der erfolgreichsten deutschen Filme aller
Zeiten verantwortlich ist, der kann nicht allzu viel falsch gemacht haben. Ähnlich beim
Sonntagskrimi: Die Genugtuung scheint
groß zu sein, wenn die Münsteraner den
Hamburgern den Zuschauerrekord abluchsen, doch wer außer den beiden Ermittlerteams schafft denn einen Wert jenseits der
zwölf Millionen? Abseits des Films geht es
weiter: Gemeinsam mit Bruder Nik hat Til
Schweiger im vergangenen Jahr ein Architekturbüro gegründet, dazu vertreibt er eine
Modelinie und sogar einen Wein: »Meine
persönliche Mischung aus Merlot, Cabernet
Sauvignon, Syrah und Manto Negro ist
leicht fruchtig mit Barriquenote und dabei
sanft und dennoch intensiv«, sagt er. Das
klingt zwar schwülstig, doch gibt es einen
Markt für Schweigers unzählige Produkte.
Und das zeugt vom Geschmack des Mannes dahinter.
Das Literarische Zentrum Gießen präsentiert am 12. Oktober Bestsellerautor
Martin Walker! Bruno, Chef de Police,
ist für den Schriftsteller längst zu einem Markenzeichen geworden. Walker
war viele Jahre politischer Journalist
bei der britischen Tageszeitung »The
Guardian«, bevor er sich auf das
Schreiben von Kriminalromanen konzentrierte. Sein Polizist Bruno aus dem
kleinen Saint-Denis in der im Südwesten Frankreichs gelegenen Provinz
Périgord hat eine wachsende Fangemeinde und darf bereits seinen siebten
Fall lösen. Ein autistischer Junge meldet
sich auf einer französischen Militärbasis in Afghanistan und verlangt, dass
er in seine Heimat nach Saint-Denis
zurückgebracht wird. Ein verzwickter
Fall für den Kleinstadtpolizisten Bruno,
der bei seiner provinziellen Zuständigkeit zunehmend mit weltanschaulichen
Konflikten konfrontiert wird. Die deutschen Textpassagen liest der Gießener
Schauspieler Roman Kurtz.
Ort: Netanya Saal
Einlass 19.30 Uhr · Eintritt: 5 bis 10 Euro
Die Brüder
Arango
Schauspieler Tonio Arango liest den
preisgekrönten Krimi »Die Wahrheit
und andere Lügen« seines Bruders
Sascha. Worum geht’s? Henry Hayden
ist Bestsellerautor und eine strahlende
Erscheinung im Literaturbusiness. Als
die Geliebte des verheirateten Schriftstellers ungewollt von ihm schwanger
wird, sucht Hayden fieberhaft nach einem Ausweg aus dem Dilemma. Obwohl eheliche Treue nicht seine Stärke
ist, liebt er seine Ehefrau und ersinnt
einen mörderischen Plan mit fatalen
Folgen. Mit seinem Krimidebüt, gelesen am 13. Oktober, gewann Sascha
Arango auf Anhieb den renommierten
Glauser-Preis für das beste Krimidebüt. Bekannter ist er – noch – für seine
Sonntagskrimis im Ersten.
Ort: Spielwaren Fuhr
Einlass 19.30 Uhr · Eintritt: 12 Euro
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Blickpunkt
– – PROGRAMM Krimifestival 2015 – –
ERÖFFNUNGSVERANSTALTUNG
»DIE LÜGEN DER ANDEREN«
Sparkasse präsentiert TV-Star Tim Bergmann mit
dem Megaseller von Mark Billingham
Fr. 25. 9. | 20 Uhr | Eintritt: € 15,–
Ort: Tanzschule Astaire’s, Grünberger Str. 140
VVK:Tourist Info, GAZ, Rickersche, MAZ
Veranstalter: Sparkasse Gießen, ulish-PR
»ROLLMOPSKOMMANDO«
»SO SCHÖN TOT«
Autor Krischan Koch mit Jagdszenen an Nord­
frieslands Küste
Do. 1. 10. | 20 Uhr |
Eintritt: € 12,– inkl. Imbiss »Friesenart«
Ort: Kulturbühne Ulenspiegel,
Seltersweg 55, Gießen
VVK:Tourist Info, GAZ, Rickersche, MAZ
Crimestorys ungeschminkt mit Schau­spieler-Duo
Harald Pfeiffer und Petra Soltau
Mi. 7. 10. | 20 Uhr | Eintritt: € 10,–
Ort: Art & Office, Marburgerstr. 86
VVK:Tourist Info, GAZ, MAZ, Rickersche UB
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– – – – – – – – – – – –»KILL
ME AT MIDNIGHT«
»TOP-SCHAUSPIELERIN
ANNA THALBACH LIEST …«
Neusehland präsentiert kriminelle Shortstorys
gelesen von einer großen Stimme
Sa. 26. 9. | 20 Uhr | Eintritt: € 14,–
Ort: Neusehland, Kreuzplatz 8
VVK:Karten für diese Veranstaltung gibt es ausschließlich bei Neusehland, Kreuzplatz 8
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»ÜBERTRIEBEN TOT«
Ein neuer Fall für das Lehrerinnen-Duo –
Prädikat »pädagogisch kriminell«
So. 27. 9. | 11 Uhr | Eintritt: € 12,–
Ort:Kino Grünberg, Bismarckstraße 10, Grünberg
VVK: Buchhandlung Reinhard, Kino ­Grünberg,
­Tourist Info, GAZ, ­Rickersche, MAZ
Veranstalter: Buchhandlung Reinhard, Kino
Grünberg, ulish-PR
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»SAHNETOD«
Schauspieler Lukas Goldbach mit Storys zu
mörderisch-süßen Verführungen
So. 27. 9. | 11 Uhr | Eintritt: € 10,–
Ort: Bäckerei Braun, Marktplatz 1, ehem. Café Rühl
VVK:Bäckerei Braun (Bruchstr.), Tourist ­Info, GAZ,
Rickersche, MAZ
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»DIE EINLADUNG«
Szenario einer mörderischen Völlerei mit Autor
­Andreas Izquierdo zum opulenten Menü des
­Männerkochclubs Frischlinge
So. 27. 9. | 19 Uhr | Eintritt: € 72,– inkl. mehr­
gängiges ­Menü und Getränke
Ort:Jacques’ Wein-Depot Gießen, ­
Marburger Str. 200
Reservierung: Jacques’ Wein-Depot,
Tel. 06 41/5 42 41, Fax 06 41/9 50 26 05
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»HIRSCHKUSS«
Kriminalistisches Hörspiel-Kabarett mit ­Autor Jörg
Steinleitner und Schauspielerin Victoria Mayer zur
­Musik von Helmut Sinz
Mo. 28. 9. | 20 Uhr | Eintritt: € 15,–
Ort: Schuhhaus Darré, Seltersweg 87
VVK:Tourist Info, GAZ, Rickersche, MAZ
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»TOTGEBACKEN«
Schauspieler Christian Lugerth mit neuen Storys ­
im Backwahn
Di. 29. 9. | 20 Uhr | Eintritt: € 10,–
Ort: Café Braun, Fasanenweg 28
VVK: Bäckerei Braun (Bruchstr./Fasanenweg), Tourist
Info, GAZ, Rickersche, MAZ
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»WIEDERHOLUNGSTÄTER«
Die legendären Krimi-Cops mit ihrem neuen Krimi
Knock Out im Polizeipräsidium
Mi. 30. 9. | 20 Uhr | Eintritt: € 10,–
Ort: Polizeipräsidium Mittelhessen, Ferniestr. 8
VVK: Tourist Info, MAZ, Rickersche, GAZ
8 streifzug 9/2015
Vollzeiterschrecker Kai Engelke und Helm van
Harm mit diabolischen Storys zu feinen Tönen
Fr. 2. 10. | 22 Uhr | Eintritt: € 15,– inkl. Pizza satt
Ort: Pizza Mouse, Grünbergerstr. 145, Gießen
VVK:Tourist Info, GAZ, Rickersche, MAZ
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»TATORT-KOMMISSAR JENS
STELLBRINK IM EINSATZ«
Herrenausstatter Köhler präsentiert Top-Schau­
spieler Devid Striesow
Sa. 3. 10. | 19 Uhr | Eintritt: € 15,–
Ort: Herrenausstatter Köhler, Seltersweg 38, Gießen
VVK:Tourist Info, MAZ, Rickersche, GAZ
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»MORDE IN MONACO«
Eine Veranstaltung im Rahmen von EINE(R)LIEST:
Autor Hermann Henn mit Crimestorys aus der Welt
der Schönen und Reichen
So. 4. 10. | 11.30 Uhr | Eintritt: frei
Ort: Netanya Saal, Altes Schloss, Brandplatz 2
Veranstalter: Kulturamt Gießen, ulish-PR
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»SCHLIMME FINGER &
BLAUE BOHNEN«
Rolf-Bernhard Essig und Gudrun Schury präsentieren verbrecherische Künstler und unterhaltsamspannende Erläuterungen zu verbrechensnahen
Redewendungen zum Drei-Gänge-Menü der Küche
des Restaurants Hof Grass, Hungen.
So. 4. 10. | 18.30 Uhr | Eintritt: € 45,– inkl.
3-Gänge-Menü und Getränke
Ort: Restaurant Hof Grass, Hof Grass 4, Hungen
VVK: S tadt Hungen (Rathaus), Hof Grass, Buchhandlung Reinhard, Tourist Info, GAZ, MAZ
Veranstalter: Stadt Hungen, Restaurant Hof Grass,
Eine Veranstaltung mit freundlicher Unterstützung
der OVAG Energie AG.
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»LEICHENPUZZLE«
Grotesk, makaber, skurril – Krimiautor und
Kabarettist Kai Magnus Sting geht auf’s Ganze,
Stück für Stück …
So. 4. 10. | 20 Uhr | Eintritt: € 10,–
Ort: Mathematikum, Liebigstr. 8
VVK: M
athematikum, Tourist Info, GAZ, ­
Rickersche, MAZ
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»WER WAR’S, WIE GESCHAH’S …«
Schauspieler Christian Lugerth mit einem Krimiquiz
für helle Köpfe.
Mo. 5. 10. | 20 Uhr | Eintritt: € 8,–
Ort: Dürer Apotheke, Wiesecker Weg 75, Gießen
VVK: D
ürer Apotheke, Tourist Info, GAZ, MAZ,
­Rickersche UB
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»BADISCH BLUES«
Krimiautor und Schauspieler Michael Moritz mit
­einem stimmungsvollen Krimi zum badischen VierGänge-Menü der exzellenten Schlosskeller-Küche
Di. 6. 10. | 19.30 Uhr | Eintritt: € 72,– inkl. VierGänge-Menü und Getränke
Ort:Restaurant Schlosskeller, Brandplatz 2
Reservierung: Restaurant Schlosskeller,
Tel. 06 41/3 83 06, Fax 06 41/3 44 82
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»SCHNELLER, WEITER, TOTER«
Dietrich Faber mit seinem Soloprogramm zum
vierten Fall für Ex-Kommissar Henning Bröhmann.
Mi. 7. 10. | 20 Uhr | Eintritt: € 10,–
Ort: Stadt- und Schulmediothek der
CBES Lollar/Staufenberg
VVK:CBES-Mediothek Lollar, Tourist ­Info, GAZ,
Rickersche, MAZ
Mit freundlicher Unterstützung von Leseland Hessen
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»KRIMINALTANGO«
Duo LadyBirds mit einer energiegeladenen
Krimirevue
Do. 8. 10. | 20 Uhr | Eintritt: € 12,–
Ort:Netanya Saal, Altes Schloss,
Brandplatz 2
VVK:Tourist Info, GAZ, Rickersche, MAZ
Veranstalter: RA-Kanzlei Helduser & Kollegen
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»HEUTE HIER, MORGEN TOT …«
Ralf Kramp mit mörderischen Kurzkrimis von
unterwegs.
Fr. 9. 10. | 20 Uhr | Eintritt: € 10,–
Ort:Netanya Saal, Altes Schloss, Brandplatz 2
VVK:Tourist Info, GAZ, Rickersche, MAZ
Mit freundlicher Unterstützung von Leseland Hessen
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»HINTER GITTERN IST EINE
­SACHE DES STANDORTES«
Carlè präsentiert Tatort-Rechtsmediziner Joe Bausch
mit skurrilen Shortcrimestorys.
Sa. 10. 10. | 20 Uhr | Eintritt: € 10,–
Ort: Carlè Bedachungsfachhandel, Karl-GlöcknerStr. 9, Gießen
VVK: Tourist Info, GAZ, Rickersche, MAZ
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»SCHNELL ERLEDIGT …«
Mörderische Shortcrimestorys, brillant (ab)serviert
von Klaus Stickelbroeck.
So. 11. 10. | 11 Uhr | Eintritt: € 10,–
Ort:Rewe-Markt, Filiale Philipp-Reis-Str., Laubach
VVK: Kultur- und Tourismusbüro Laubach,
­Buchhandlg. Reinhard (Grünberg), Tourist Info
Gießen, GAZ, MAZ
Veranstalter: Kultur- und Tourismusbüro Laubach
Mit freundlicher Unterstützung von Leseland Hessen
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»DIE CHEMIE MUSS STIMMEN«
Autor Arnold Küsters mit herzhaften Short Crime
Storys zu experimentellen Beigaben
So. 11. 10. | 11 Uhr | Eintritt: € 12,–
Ort:Hörsaal Liebig Museum, Liebigstr. 12, Gießen
VVK: Liebig Museum, Tourist Info, GAZ, MAZ,
Rickersche
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»MORD
GEHÖRT ZUM SERVICE …«
Schauspielerin Petra Soltau mit Hotelkrimis zu
­Kaffee und Kuchen
So. 11. 10. | 15.30 Uhr | Eintritt: € 11,– inkl. Kaffee
und Kuchen
Ort: Schlosshotel Bunter Hund, Schottener Str. 2,
Laubach
VVK: Kultur- und Tourismusbüro Laubach,
Buchhandlung Reinhard (Grünberg)
Veranstalter: Kultur- und Tourismusbüro Laubach
Blickpunkt
»WENN NICHTS MEHR GEHT …«
Crimestorys von und mit Autor Arnold Küsters und
der Band »Hier geht was«
So. 11. 10. | 19.30 Uhr | Eintritt: € 10,–/erm. € 6,–
Ort: THM-Hörsaal Roxy Kino, Ludwigsplatz 4
VVK:THM, Tourist Info Gi., GAZ, MAZ, Rickersche
Hinweis: Karten zum ermäßigten Eintrittspreis gibt
es ausschließlich bei der VVK-Stelle der THM,
Haus B11 (Ostanlage 39, Raum 0.13, Kasse: Mo–Fr:
8.30–11.30 Uhr)
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»PROVOKATEURE«
Bestsellerautor Martin Walker mit dem siebten Fall
für Bruno, Chef de police
Mo. 12. 10. | 20 Uhr | Eintritt: € 10,–/erm. € 8,–/
LZG-Mitglieder € 5,–
Ort:Netanya Saal, Altes Schloss, Brandplatz 2
VVK:Tourist Info, GAZ, Rickersche, MAZ
Veranstalter: LZG, ulish-PR
Hinweis: Eintrittskarten für LZG-Mitglieder gibt es
nur im LZG-Büro
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»DIE WAHRHEIT
UND ANDERE LÜGEN«
TV-Darsteller Tonio Arango liest preisgekrönten
­Krimi seines Bruders Sascha
Di. 13. 10. | 20 Uhr | Eintritt: € 12,–
Ort: Spielwaren Fuhr
VVK:Spielwaren Fuhr, Tourist Info, GAZ, MAZ,
Rickersche
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»RÄTSEL UM DEN ROSENDIEB«
Sascha Gutzeit und Detektivspinne Luise locken
den Rosendieb ins Netz
Mi. 14. 10. | 19.30 Uhr | Eintritt: Erw. € 8,–/Kinder € 4,–
Ort: Spielwaren Fuhr
VVK:Spielwaren Fuhr, Tourist Info, GAZ, MAZ,
Rickersche
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»DIE KOMMISSAR
ENGELMANN LESESHOW«
Sascha Gutzeit live und in Farbe mit neuen Storys
und Songs
Do. 15. 10. | 20 Uhr | Eintritt: € 10,–
Ort:Bürgerhaus Rechtenbach, Im Saales 2,
Hüttenberg-Rechtenbach
VVK:Tourist Info, MAZ, Rickersche, GAZ
Veranstalter: Hüttenberger Kreuzbergfreunde
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»DIE AUFTRAGSKILLERIN«
Auftragskillerin Sandra Lüpkes mit Crimestorys und
Songs zum finalen Abschied
Do. 15. 10. | 20 Uhr | Eintritt: € 8,–
Ort: Schloss Hungen, Blauer Saal, Schlossgasse
VVK:Stadt Hungen (Rathaus), Buchhandlung
­Reinhard, Tourist Info, GAZ, MAZ
Veranstalter: Stadt Hungen, Freundeskreis Schloss
Hungen, ulish-PR
Mit freundlicher Unterstützung von Leseland Hessen
»OSTFRIESENWUT«
Bestsellerautor Klaus-Peter Wolf und Gäste mit dem
aktuellen Ostfrieslandkrimi
Sa. 17. 10. | 20 Uhr | Eintritt: € 10,–
Ort: Stadtbibliothek Gießen, Rathaussaal, Berliner
Platz 1
VVK: Tourist Info, GAZ, MAZ, Rickersche UB
Mit freundlicher Unterstützung von Leseland Hessen
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»PROVENZALISCHE GEHEIMNISSE«
Autorin Sophie Bonnet mit einem neuen Fall für
den Dorfpolizisten Pierre Durand
So. 18. 10. | 12 Uhr | Eintritt: € 10,– inkl. Croissant
und Kaffee
Ort:KuKuk-Kunsthalle, Goethestr. 4b,
Wettenberg-Wißmar
VVK:Tourist Info, GAZ, Rickersche, MAZ, Die
Büchertreppe
Veranstalter: DFG-Wettenberg, KuKuk, ulish-PR
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»ZWISCHEN HIMMEL UND HÖLLE«
Schauspieler Roman Kurtz mit Krimis zu Gut und
Böse
So. 18. 10. | 15.30 Uhr | Eintritt: € 8,– inkl. Kaffee
und Kuchen
Ort:Kath. Pfarrei St. Thomas-Morus,
Grünbergerstr. 80, Gießen
VVK:St. Thomas-Morus Pfarrei, Tourist Info, GAZ,
Rickersche, MAZ
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»EIN MÄNNLEIN
HÄNGT IM WALDE«
Bitterböse Crimestorys mit Autorin Tatjana Kruse
So. 18. 10. | 19.00 Uhr | Eintritt: € 29,90 inkl. Käsemenü, ohne Getränke
Ort: Käsescheune Hungen, Brauhofstr. 3, Hungen
VVK:Käsescheune, Buchhandlung Reinhard, Tourist
Info, GAZ, MAZ
Veranstalter: Stadt Hungen, ­Käsescheune Hungen
Mit freundlicher Unterstützung von Leseland Hessen
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»SIEGER SEHEN ANDERS AUS …«
OVERBECK-Darsteller Roland Jankowsky mit neuen
mörderischen Crimestorys
So. 18. 10. | 20.00 Uhr | Eintritt: € 12,–
Ort: Gießener Allgemeine Zeitung, Marburger Str. 20
VVK:GAZ, Tourist Info, Rickersche, MAZ
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»NUN RUHET SANFT«
Thriller-Autorin Inge Löhnig mit dem siebten Fall
für Kommissar Dühnfort
Mo. 19. 10. | 20.00 Uhr | Eintritt: € 11,–
inkl. Imbiss »Münchner Art«
Ort:Seminarhotel Jakobsberg,
Jakobsweg 9, Grünberg
VVK:Buchhandlung Reinhard, Tourist Info, GAZ,
MAZ
Veranstalter: Buchhandlung Reinhard, Grünberg
Mit freundlicher Unterstützung von Leseland Hessen
»EIN KOMMISSAR
IN BADESHORTS«
HR-Wettermann und Krimiautor Tim Frühling mit
seinem Fuerteventura-Krimi
Mi. 21. 10. | 20 Uhr | Eintritt: € 12,50 inkl. Tapas
Ort:Landhotel Waldhaus, An der Ringelshöhe 7,
Laubach
VVK:Kultur- und Tourismusbüro Laubach, Buchhandlung Reinhard (Grünberg), Tourist Info
Gießen, GAZ, MAZ
Veranstalter: Kultur- und Tourismus­büro Laubach
Mit freundlicher Unterstützung von Leseland Hessen
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»MÖRDERISCHES MONACO«
HR-Moderatorin Jule Gölsdorf mit ­einem Krimi aus
dem mondänen Fürstentum
Do. 22. 10. | 20 Uhr | Eintritt: € 10,–
Ort:Gießener Anzeiger, Verlagshaus, Am Urnenfeld
12, Gi-Wieseck
VVK: Tourist Info, MAZ, Rickersche, GAZ
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»DIE FALLE«
Krimiautorin Melanie Raabe mit ­ihrem sensationellen Thriller-Debüt
Fr. 23. 10. | 20 Uhr | Eintritt: € 10,–
Ort: Netanya Saal (Brandplatz 2)
VVK:Tourist Info, GAZ, Rickersche, MAZ
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ABSCHLUSSVERANSTALTUNG
»FINSTERLOH«
Til Schweiger mit einem neuen Fall für Kommissar
Worstedt nach dem brandneuen Roman von Charly
Weller
Fr. 24. 10. | 20 Uhr | Eintritt: € 10,–
Ort: Kinopolis Gießen
VVK:Karten gibt es nur bei Kinopolis Gießen
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»MORDSDICHTER«
Die Siegerehrung zum Krimischreibwettbewerb 2015
Mit der Vorstellung der Siegertitel aus dem dies­
jährigen Krimischreibwettbewerb und der Vergabe
der von der Gießener Allgemeinen Zeitung ausgelobten Preise an die erfolgreichen Autoren/-innen
findet der aktuelle Wettbewerb mit einer Matinée
seinen Abschluss. Der von der Jury ausgewählte
­Siegertitel (Platz 1) wird bei dieser Veranstaltung
­zudem erstmals öffentlich vorgestellt und vor Publikum gelesen werden.
So. 25. 10. | 11 Uhr | Eintritt: frei
Ort: Gießener Allgemeine Zeitung, Marburger Str. 20
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»GUT LEBEN, FRÜH STERBEN«
Autor Frank Göhre mit kriminellen Storys von
­unterwegs zur Musik von Bluesdoctor Christoph
Handrack
Do. 27. 10. | 20 Uhr | Eintritt: € 10,– inkl.
Pausensnack
Ort: Kulturkeller Ulenspiegel (Seltersweg 55)
VVK:Tourist Info, GAZ, Rickersche, MAZ
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– – – – – – – – – – –»NOCH’N
– – – – – – – – – – – –»GRABT
PILS & NOCH’N MORD«
OPA AUS«
»SIE KRIEGEN JEDEN«
Autorenduo Sandra Lüpkes & Jürgen Kehrer mit
­Storys aus der Liga der außergewöhnlichen Ermittler
Fr. 16. 10. | 20 Uhr | Eintritt: € 12,–
Ort: Mathematikum; Liebigstr. 8, Gießen
VVK:Mathematikum, Tourist Info, GAZ, Rickersche,
MAZ
Mit freundlicher Unterstützung von Leseland Hessen
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Autorin Tatjana Kruse mit einer ­rabenschwarzen
Krimikomödie beim Bestatter
Mo. 19. 10. | 20.00 Uhr | Eintritt: € 10,–
Ort:Bestattungshaus Kümmel, Turnstr. 19,
Gi.-Wieseck
VVK:Tourist Info, GAZ, MAZ, Rickersche UB
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»SPORT IST MORD«
»LEONA –
DIE WÜRFEL SIND GEFALLEN«
Schauspieler Christian Lugerth mit Krimi-Jogging –
bis nix mehr geht
Sa. 17. 10. | 19.30 Uhr | Eintritt: € 7,–
Ort: Engel Apotheke Laubach (Bahnhofstr. 2)
VVK:Engel Apotheke, Kultur- und Tourismusbüro
Laubach, Buchhandlung Reinhard (Grünberg),
Tourist Info, GAZ, MAZ
Schwedische Topautorin Jenny ­Ragneby mit einem
exzellenten Thriller – deutsche Stimme Schauspielerin ­Minke Bach
Di. 20. 10. | 20 Uhr | Eintritt: € 12,–
Ort: Mathematikum, Liebigstr. 8
VVK:Mathematikum, Tourist Info, GAZ, Rickersche,
MAZ
Autor Klaus Stickelbroeck mit süffigen Shortcrime­stories
So. 1. 11. | 20 Uhr | Eintritt: € 10,– inkl. Pausensnack
Ort: Klimbim, Ebelstr./Ecke Riegelpfad, Gießen
VVK:Tourist Info, GAZ, Rickersche, MAZ
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»(MORDS)WEIHNACHTEN MIT
KOMMISSAR ENGELMANN«
Vorweihnachtliche Mordermittlungen präsentiert
von Sascha Gutzeit
Sa. 5. 12. | 20 Uhr | Eintritt: € 8,–/erm. € 5,–/LZGMitglieder frei
Ort: Werkstattkirche (Ederstraße 13)
VVK:LZG, Tourist Info, GAZ, Rickersche, MAZ
Veranstalter: LZG, ulish-PR
Hinweis: LZG-Mitglieder erhalten ihre Eintrittskarten
ausschließlich im LZG-Büro.
9/2015 streifzug 9
Blickpunkt
Zwischen Vespa
und Oscar
Devid Striesow, der im »Tatort« den
Jens Stellbrink gibt, kommt zum Gießener
Krimifestival und liest am 3. Oktober Short
Storys aus dem Norden. Das sind gute
Nachrichten auch für jene, die den Kommissar aus Saarbrücken eher nervig
finden. Denn Devid Striesow ist ein Großer.
Seinen großen Auftritt hatte er im gelben
Parka, Gummistiefeln und karierten Shorts.
»Klar, hätte ich auch Pianist werden können. Aber ich habe nun mal Papas krumme
Finger«, erklärte er seiner Mutter am Telefon, warum er ausgerechnet Kommissar
werden musste. Seither mischt Devid Striesow als Jens Stellbrink den »Tatort« auf.
Die Kritiken auf die bisherigen Folgen hätten unterschiedlicher nicht ausfallen können: Saarbrücken polarisiert. Die einen
finden den Kommissar albern und esoterisch. Die anderen lieben ihn für seinen
abseitigen Humor und seine Lockerheit.
Zur Glaubwürdigkeit seiner Rolle sagte
der Schauspieler jüngst selbst: »Ich kenne
keinen Kommissar, der in Jogginghose auf
der roten Vespa durch die Gegend fährt.
Trotzdem bin ich als Zuschauer dankbar,
wenn etwas passiert. Ich war mal als Vorbereitung für meine Rolle in einem Kriminalkommissariat in Berlin. Das ist eine
ganz andere Realität, das hat mit dem
Film rein gar nichts zu tun. Das war total
öde.« Im Rahmen des Gießener Krimifestivals kommt Devid Striesow nun zum Herrenausstatter Köhler und liest mörderische
10 streifzug 9/2015
Geschichten von der Küste, Short Storys
aus dem Norden. Das passt recht gut,
wurde er doch selbst 1973 auf Rügen geboren, wuchs später in Rostock auf. Und
auf Krimierfahrung kann er auch jenseits
von Jens Stellbrink und dem »Tatort« aus
Saarbrücken zurückgreifen: Unter anderem war er über Jahre in »Bella Block« zu
sehen.
Vor rund 15 Jahren gehörte er zum wohl
berühmtesten Abschlussjahrgang der
Hochschule für Schauspielkunst Ernst
Busch Berlin. Damals an seiner Seite: Lars
Eidinger, Nina Hoss, Mark Waschke, Fritzi
Haberlandt und Maria Simon. Letztere,
die im »Polizeiruf« aus Brandenburg die
Kommissarin Olga Lenski spielt, ist auch
die Mutter eines seiner Kinder.
Die teils negative Kritik an Jens Stellbrink
und seinem »Tatort« aus Saarbrücken
nimmt Devid Striesow durchaus ernst. So
erklärte er vor einiger Zeit: »Abhängig
kann man sich von solchen Urteilen nicht
machen, trotzdem muss man offen bleiben für Kritik. Aber es hat niemand mit der
Menge, der Intensität und auch nicht mit
den Argumenten gerechnet, die da kamen.
Man macht den Film und dann muss man
sich dem stellen, was kommt. Und in unserem Fall kam schon eine ganze Menge
krasser Kritik. Da merkt man plötzlich
neun Millionen Zuschauer.«
Vielleicht ist die herkömmliche Form des
»Tatort«, ein Kommissar, der keine Joints
raucht und kein Yoga macht, die massenkompatiblere Nummer. Aber kommt es
darauf an? Vor einigen Jahren spielte Devid Striesow in einem österreichischen
Film, der ein Geldfälschungsprogramm
der Nationalsozialisten während des
Zweiten Weltkriegs thematisierte. Auch
kein klassischer Blockbuster. Doch ausgezeichnet wurde er mit dem Oscar als bester fremdsprachiger Film.
Nun also kommt Devid Striesow zum Gießener Krimifestival. Ein großer Schauspieler zwischen Vespa und Oscar liest kleine
Geschichten aus dem Norden. Klingt vielversprechend.
fd/dpa
Ort: Herrenausstatter Köhler
Einlass: 18.30 Uhr
Eintritt: 15 Euro
Blickpunkt
Kleine Person –
Große
Persönlichkeit
Dass sie ständig mit ihrer
Mutter verglichen wird,
scheint Anna Thalbach wenig
auszumachen. Sie ist mehr
als eine »Tochter von« und
weiß das. Den Beweis tritt sie
am 26. September an.
Während andere Prominentenkinder den
ständigen Hinweis auf die großen Fußstapfen ihrer Altvorderen hassen, findet Anna
Thalbach nichts dabei, als »Tochter von«
gehandelt zu werden. »Es stimmt ja: Ich
bin doch ihre Tochter«, sagte sie vor einiger Zeit. »Schwierig ist das, glaube ich, nur
für Kinder, die sich ihrer selbst nicht sicher
sind. Aber ich habe keinen Zweifel an
meinen Fähigkeiten.« Das sie solche Zweifel nicht hat, will sie beim Gießener Krimifestival beweisen.
Doch es zeigt sich bereits in ihrer Vita.
Geboren wurde sie 1973 in Berlin als
»Tochter von« Katharina Thalbach. Zur
Schauspielerei kam sie, obwohl sie in
einer Theaterfamilie groß wurde und sogar schon die Oma auf der Bühne stand,
letztlich über einen Umweg. Zunächst
versuchte sich Anna Thalbach mit einer
Hospitanz in der Kostümschneiderei des
Berliner Schillertheaters, bevor sie erstmals
an der Seite ihrer Mutter in Brechts »Mutter Courage« auf der großen Bühne stand.
Es folgten unzählige Theaterengagements
und Filme. Wobei Letztere in den vergangenen Jahren weniger wurden. »Das Fern-
sehen stampft sehr ein, und beim Film ist
es tendenziell auch so. Für Qualität wird
immer weniger gezahlt«, sagte Anna Thalbach jüngst selbst zu dieser Entwicklung.
»Und ich bin halt nicht jemand, der gern
Klinken putzt. Ich will lieber gefragt
werden.«
Ums Überleben muss sich die Mutter einer
inzwischen erwachsenen Tochter trotzdem
nicht sorgen. Mit weit über 350 Hörbüchern ist sie inzwischen eine der gefragtesten Vorleserinnen Deutschlands, 2008 erhielt sie den Deutschen Hörbuchpreis als
beste Interpretin.
Hervorragende Voraussetzungen für ihren
Auftritt in Gießen: Auf Einladung von Neusehland wird sie blutige Short Storys lesen.
Mit Krimis kennt sich Anna Thalbach aus,
auch wenn sie nicht die klassische Ermittlerin ist: Im »Tatort« ist sie immer wieder
zu sehen. Der »Polizeiruf« steht genauso
wie »Flemming« in ihrer Vita. Viele ihrer
Fans schätzen sie mehr für ihre Auftritte
etwa in »Herzlich willkommen« von
Hark Bohm, »Gefährliche Freundin« von
Hermine Huntgeburth und »Der Baader
Meinhof Komplex« von Bernd Eichinger.
Vor allem aber gilt Anna Thalbach inzwischen als eine herausragende Vorleserin.
Obwohl sie nie eine Stimmausbildung hatte, marschiert sie ins Studio, setzt sich vors
Mikrofon und liest jeden x-beliebigen Text,
als sei es seit Jahren ihr Lieblingsbuch.
»Ich konnte schon mit vier lesen, das ist
mir irgendwie in die Wiege gelegt.« Für
den Zuhörer ist’s mehr als das. Anna Thalbachs Stimme klingt überraschend stark
und klar. Dabei wirkt sie mit ihren knappen 158 Zentimetern und dem zarten
Gesicht mit den riesigen Augen fast zerbrechlich. Nicht gerade schmeichelhaft,
aber schon passiert: Fotografen haben sie
und ihre Mutter Katharina Thalbach auch
schon mal verwechselt.
Die Zukunft der Theaterfamilie ist übrigens
gesichert: Anna Thalbachs Tochter Nellie
tritt schon in die Fußstapfen von Mutter,
Oma und Urgroßmutter und sammelt Bühnenerfahrung.
fd/dpa
Ort: Neusehland
Einlass: 19.30 Uhr
Eintritt: 14 Euro
9/2015 streifzug 11
rampenlicht
Bröhmann
kommt zurück
Mit Henning Bröhmann erfand er den wohl witzigsten Kommissar Mittelhessens.
Nun legt Dietrich Faber nach: Im September erscheint mit »Schneller, höher, toter« der
vierte Fall. Auftritte gibt’s als große Premierenshow im Stadttheater Gießen und im
Rahmen des Krimifestivals in Lollar. Mit dem Streifzug sprach der Autor und Kabarettist zuvor über einen Neustart für Henning Bröhmann, inspirierende Momente im
Waldstadion und eine mögiche Verfilmung seiner Bücher.
Bei unserem letzten Gespräch vor einem
Jahr hatte Henning Bröhmann den Dienst
quittiert. Das hörte sich nach einem Ende
der Buchreihe an. Hatten Sie abgeschlossen mit Ihrem Kommissar
Dietrich Faber: Nein, aber es steckte auch
kein ausgefuchster Marketing-Plan dahinter:
Geht es weiter oder nicht? Ich wusste es tatsächlich nicht. Wie zuletzt sollte es nicht
weitergehen, wenn überhaupt, dann mit einem leicht veränderten Ansatz. Ich war mir
aber nicht sicher, wie der aussehen könnte.
Das Ende von Henning Bröhmann war zumindest eine sehr realistische Option.
Wie entwickelte sich die Entscheidung zu
einem neuen Fall?
Faber: Relativ schnell. Als es an die Vorbereitung zur Show zum dritten Buch ging,
wurde mir schon klar, dass mir viele Figuren ans Herz gewachsen sind. Das klingt
ein bisschen platt, aber genauso war es.
Die Geschichte war noch nicht zu Ende erzählt. Ich kann aber auch nicht verhehlen,
dass die Bücher bislang immer relativ gut
liefen, der Verlag entsprechend auch Interesse hatte.
12 streifzug 9/2015
Letzteres ist ja durchaus entscheidend.
es Gespräche. Zusagen. Absagen. Es
Faber: Wir hatten vorher beschlossen, dass
gibt eine große Produktionsfirma, die
wir nach dem dritten Fall schauen, ob und
Lust an der Umsetzung hatte. Ebenso
wie wir weitermachen. Dann schweigt man
gibt es einen Drehbuchentwurf. Ich
ein bisschen vor sich hin. Eigentlich ein faipersönlich finde das natürlich super s
rer Umgang. Wenn ich
pannend. Ich wusste
nur zwölf Bücher veraber von vornherein,
kauft hätte, wäre es nadass es eine lang­
türlich schwierig gewierige Geschichte
worden. Ich mochte
wird, falls es
Verfilmung?
aber nicht in die Falle
überhaupt klappen
Seit dem
geraten, stumpf eine
sollte.
Serie voranzutreiben.
ersten Buch gibt
Nach dem Motto: »Ich
Aber es ist noch nicht
habe mich dran gevom Tisch?
es Gespräche.
wöhnt. Mit Henning
Faber: Es ist weiterhin
Bröhmann geht es aus
ein Thema, aber nicht
wirtschaftslichen Erwänahe dran. Persönlich
gungen und Fantasielohätte ich natürlich Lust
sigkeit weiter.« Das wollte ich auf keinen
drauf. Nicht nur, weil ein Film dem Buch
Fall. Letztlich haben sich meine Lust und
guttäte, sondern weil ich das Medium
das Interesse des Verlags gut ergänzt.
mag.
Bei einem zufriedenen Verlag sind durchaus auch Verfilmungen ein Thema …
Faber: Das war schon sehr lange
ein Thema. Seit dem ersten Buch gibt
Der neue Fall dreht sich um den Sport.
Aus Eigeninteresse?
Faber: Selbstverständlich. Ich bin ein großer Fan der Eintracht.
rampenlicht
Und in Sachen Olympiabewerbung für
Frankfurt, was konkret ein Thema des
Buchs ist, waren Sie sogar selbst
involvier t …
Faber: Na ja, damals noch mit Faberhaft
Guth waren wir zumindest im kleinen Rahmen eingebunden, als es um die Olympiabewerbung von Frankfurt ging. Wir haben
unter anderem einen Auftritt im Waldstadion gemacht. Damals in der Halbzeitpause.
Das war noch in der zweiten Liga. Hat leider nicht wirklich genutzt. Woran ich mich
noch lange erinnern werde: Meine Parodie
von Matthäus damals im Waldstadion. Die
kam nicht so richtig gut an. Ich weiß natürlich, dass Matthäus damals Grabowski zur
Invalidität getreten hatte, aber in meiner
Naivität dachte ich, dass das Waldstadion
besonders gut drauf anspringt, weil Matthäus bei der Parodie eben auch nicht richtig
gut wegkommt. Diese zusätzliche Ebene
kam bei den Fans offenbar nicht an. Als ich
mit Matthäus angefangen hatte, hat das
halbe Stadion gepfiffen. Im Nachhinein
war das immerhin ein Zeichen, dass sie zugehört haben, das ist ja in einer Halbzeitpause nicht selbstverständlich.
Mittelhessen. Allerdings gibt es auch
Wie wird das Thema Olympiabewerbung
auf privater Ebene Neuigkeiten. Und nicht
nun zu dem von Henning Bröhmann?
zu knapp, um das Interesse noch mal
Faber: Ich habe mir überlegt, wie es hätte
ein wenig anzufachen.
laufen können, wenn Frankfurt die nationale Ausscheidung gewonnen hätte. Das war
Olympiabewerbung
die Grundidee. Und ich
klingt nach einem
wollte, dass
politischen Buch?
Henning Bröhmann
Faber: Nicht wirklich.
rauskommt aus dem VoPolitisches Buch?
Es ist die
gelsberg und der WetGrundkonstellation
terau. Melina, seine
Sportfunktionäre
des Falls: SportfunktioTochter, ist inzwischen
näre auf der einen Seiselbst Polizistin in
hier. Militante
te, militante Gegner
Frankfurt. Das war eine
auf der anderen. Dann
gute Gelegenheit.
Gegner dort.
wird der Vorsitzende
des OrganisationskoStichwort Frankfurt:
mitees erschossen.
Entfremdet sich
Aber viel tiefer tauche
Henning Bröhmann
ich in die politische Ebene nicht ein. Mein
von Mittelhessen? Der letzte Fall führte
Stil ist eher der leichte, unterhaltende.
ihn schon nach Berlin.
Polit-Thriller über Korruption können anFaber: Ich glaube, ihm geht es so, wie
dere besser. Einige haben sich schon dran
es vielen anderen meiner Generation
verhoben. Ich habe es gar nicht erst vergeht. Sie bleiben in Gießen und sind hier
sucht. Mich interessieren eher die Bürger.
zu Hause, wollen aber auch regelmäßig
Henning Bröhmann muss etwa auch in
etwas anderes sehen. Die Basis für
der autonomen linken Szene ermitteln.
Henning Bröhmann ist und bleibt
9/2015 streifzug 13
rampenlicht
Wie lief da die Recherche?
Faber: In dem Fall habe ich einige Freunde,
die früher in der Szene aktiv waren. Eine
Freundin im speziellen, die sich davon
gelöst hat, hat mir bei der Recherche geholfen. Das war sehr spannend, weil sie mir
auch die Engstirnigkeit aufgezeigt hat, die
dort wie in jeder anderen Szene auch herrschen kann, wenn man zu tief drinsteckt.
Henning Bröhmann ermittelt nun außer
Dienst. War auch das in Sachen Recherche
ebenfalls wichtig, weil neu für Sie?
Faber: Die exakte Darstellung der Polizeiarbeit war noch nie etwas, worauf ich in
meinen Büchern großen Wert gelegt habe.
Da gehe ich nicht drin auf. Mich hat es nie
gekratzt, wenn jemand gesagt hat, dass ein
Kommissar unrealistisch ist, der seine
Kinder im Polizeiwagen mitnimmt. Das ist
bei einem »Tatort« aus Münster auch nicht
so wichtig. Henning Bröhmann will Melina
helfen, die nach dem Tod des Vorsitzenden
des Organisationskomitees verdächtigt
wird und in Untersuchungshaft kommt.
Das ist seine Motivation. Aufs Ermitteln hat
er eigentlich keine Lust. So ist er eben.
Tatsächlich ist Ihr Kommissar ja kein
klassischer Ermittlertyp. Hat er sich
inzwischen ein bisschen verändert?
Faber: Schon im zweiten und dritten Fall
hatte er sich verändert! Mit seinen ersten
Erfolgen wurde ihm klar, dass er gar nicht
so schlecht ist in seinem Job. Fast würde
ich sagen, er hat Ehrgeiz entwickelt. Wenn
man es überpsychologisiert, ist er im dritten Fall, als er seinen Vater rettet, den autoritären ehemaligen Polizeipräsidenten, aus
dessen großen Schatten herausgetreten.
Und dennoch: Eine Privatdetektei würde
Henning Bröhmann wohl niemals aufmachen. Die Ermittlungen nimmt er auf, weil
mit Melina ein Familienmitglied in Schwierigkeiten steckt. Das ist ja fast schon ein
Markenzeichen der Bücher.
Apropos Arbeit: War während Ihrer Schulzeit am Weidiggymnasium in Butzbach
schon klar, dass Sie auf die Bühne gehen
werden?
Faber: Am Ende ging es in diese Richtung.
Ab der 11. Klasse habe ich in einer TheaterAG mitgespielt, bin auch bald im Chor und
in der Musical-AG gelandet. Ab der 12. KlasBald haben Sie alle durch.
se habe ich dann auch Hauptrollen gespielt.
Faber: Da muss man
Schule fiel mir schwer.
natürlich aufpassen.
Aber Bühne fiel mir
Das darf nicht zu unleicht. Ich konnte Texte
glaubwürdig werden.
auswendig lernen, aber
Ich muss mir die Gekeine einzige physikaliManni Kreutzer?
schichten auch selbst
sche Formel. Auf der Abiglauben. In diesem
feier habe ich dann mit
Da kann ich
Fall fand ich es aber
Martin Guth, mit dem ich
spannend, den Bogen
nichts mehr gegen später FaberhaftGuth geein bisschen weiter
macht habe, erste Sketche
zu ziehen: Einige Jahaufgeführt.
machen.
re sind vergangen,
Melina ist älter, arKönnen Sie heute noch
beitet bei der Polizei,
trennen zwischen Job
das passt ziemlich
und Privatleben?
gut.
Faber: Mal gelingt es
besser, mal nicht so gut. Vom ersten Buch
Man sieht Sie immer mal wieder in einer
an bin ich zum Schreiben regelmäßig in ein
Gießener Buchhandlung. Schauen Sie als
altes Häuschen im Vogelsberg gefahren. JeKrimiautor auch auf die Arbeiten von
weils für vier, fünf Tage am Stück. Da denke
Kollegen?
ich nur an das Buch. Ich bin kein Typ, der
Faber: Ja, aber nicht übermäßig. Erst als ich
seinen Freunden stundenlang vom aktuellen
selbst in das Genre reinkam, habe ich ein
Stand erzählt, schon allein aus Selbstschutz.
bisschen Nele Neuhaus, Rita Falk und Jörg
Außer meinem Lektor bekommt niemand
Maurer gelesen. Allerdings bin ich weder
etwas mit.
ein ausgewiesener Fan noch ein ausgewiesener Kenner: Ich lese Krimis wie andere
Inwiefern Selbstschutz?
auch. Nur während ich selbst im SchreibFaber: Ich möchte Texte erst dann zur
prozess bin, beschränke ich mich auf SachDiskussion stellen, wenn ich selbst genug
drüber nachgedacht und einen Standpunkt
bücher oder Musik.
Story
und
Show
In »Schneller, weiter, toter« hat Henning
Bröhmann den Polizeidienst quittiert.
Doch die erhoffte Ruhe ist weiter weg
denn je: Tochter Melina, inzwischen Polizistin in Frankfurt, sitzt in Untersuchungshaft. Der Vater muss alles geben, um ihre
Unschuld zu beweisen.
Dietrich Faber spielt, nein, er lebt auf der
Bühne den Henning Bröhmann und
schlüpft in unnachahmlicher Weise auch
gleich in alle anderen Romanfiguren: Sei
es die Mutter seines Kommissars, die in ihrem dritten Frühling viermal wöchentlich
in pinker Leggings zum Spinning geht. Sei
rampenlicht
entwickelt habe. Ganz am Anfang mit FaberhaftGuth haben wir bei jedem halbfertigen
Witz unsere Freundinnen angerufen. »Hach,
ja, okay«, war dann oft die Antwort.
Am Anfang, beim ersten Fall, haben Sie gesagt, dass Sie sich im Vergleich zur Arbeit
mit FaberhaftGuth als Autor weniger Trubel
erhoffen. Das ging ja wohl schief, oder?
Faber: Was damals anstrengend war, war das
ständige Kofferpacken und Touren durchs
ganze Land. Ein Muss, weil es die einzige
Einnahmequelle war. Für mich ist es nun ein
großer Gewinn und ein großes Glück, dass
ich durch die Bücher aus dem Druck herausgekommen bin, möglichst viele Auftritte
machen zu müssen. Dadurch habe ich mehr
Freiheiten und kann Projekte wie mit Manni
Kreutzer einschieben. Davon könnte ich
natürlich nicht leben. Ich mache nicht
weniger als damals mit FaberhaftGuth, aber
es fühlt sich nach weniger an.
Im vergangenen Jahr haben Sie bei Ihren
Shows mit Manni Kreutzer eine Neben­figur
immer mehr ins Zentrum gestellt. Ist so etwas Ihre eigene Entscheidung oder die des
Verlags?
Faber: Die nehmen so etwas zur Kenntnis
und bekommen vielleicht auch eine CD
geschickt, aber das ist ganz allein meine
Intension und mein Interesse. Es hat sich am
Anfang eher zufällig entwickelt mit ein paar
wenigen gut funktionierenden Liedern.
Und Manni Kreutzer ist auch im neuen Buch
dabei?
Faber: Selbstverständlich, da kann ich nichts
mehr gegen machen.
es der dümmliche Andy, der im Vogelsberg »Voegida2 gründen möchte und
damit leider keine Vogelschutzgruppe
meint. Sei es Jutta Hesswig, die in einem
zu engen Kleid den würdelosen Titel
einer Ü50-Schönheitskönigin in einem
Einkaufszentrum erringen will. Sei es
Ex-Kollege Teichner, der zu einem nicht
minder würdelosen Junggesellenabschied lädt. Sei es der Ex-Freund
von Ehefrau Franziska, der mit seiner
Firma »Hausaround – Reparaturen,
Sanierungen, Web-Design« im Hause
Bröhmann einen Dachschaden beseiti-
Wäre die Arbeit mit dem Verlag schwieriger, wenn Sie sich dem Drumherum
verweigern würdent?
Faber: Der Verlag hat die Bühnenerfahrung von Anfang an, als sie mich eingekauft haben, als Potenzial gesehen. Trotzdem wissen sie auch, dass man das von
einem Autor nicht verlangen kann. Vielen
Schriftstellern geht die Öffentlichkeit auf
die Nerven.
Nun kommen Sie mit der Premierenshow
zum neuen Buch wieder nach Gießen.
Aber: Nach Jahren in der Kongresshalle
gehen Sie ins Stadttheater. Warum das?
Faber: Die Kongresshalle wird saniert.
Also haben wir nach Alternativen gesucht.
Weil die Premierenshow mit zwei
Musikern einen würdigen Rahmen finden
sollte, bot sich das Stadttheater an. Ich
habe auch Respekt vor der Atmosphäre.
Wenn ich dort im Publikum bin, nehme
ich automatisch eine andere Haltung ein.
Lassen Sie uns noch einmal in die
Zukunft blicken. Sitzen wir in einem Jahr
wieder hier und sprechen über den
fünften Fall von Henning Bröhmann?
Faber: Ich hoffe es. Im Moment kann ich
mir gut vorstellen, dass es mit Henning
Bröhmann weiter geht. Es ist auf jeden Fall
wahrscheinlicher als es das nach dem
dritten Fall war. Allerdings weiß ich nicht,
wann es so weit sein wird. Es kann
durchaus passieren, dass ich zwischendurch noch andere Dinge machen
werde.
Florian Dörr
gen soll und doch einen eher größeren
Ärger an­richtet. Oder: Sei es Dietrich
Fabers Lieblingsfigur, der unvermeidliche Country-Star Manni Kreutzer, der
als »Kosmoprolet« und »Lonesomer
Wolf« mit lockerer Hüfte die Bühne
stürmt.
Die Show zum Buch »Schneller,
weiter, toter« von Dietrich Faber ist ein
besonderes Erlebnis. Zu sehen am
20. September im Stadttheater Gießen.
Eine eher klassische Lesung gibt’s
im Rahmen des Krimifestivals am
7. Oktober in Lollar.
Mordsdichter
gesucht
Zum zwölften Mal sucht die Gießener
Allgemeine Zeitung Hobbyautoren,
die eigene Gedanken zum Thema
Mord und Totschlag zu Papier bringen.
Die Kurzkrimis sollten möglichst einen
lokalen Bezug haben und einen Umfang von zehn DIN-A4-Seiten – bitte
ausreichend Rand lassen – nicht überschreiten. Die fünf Erstplatzierten dürfen sich auf attraktive Preise freuen.
Mit der Einsendung bestätigen die
Autoren, dass der Beitrag vorher
nicht abgedruckt erschienen ist. Die
Manuskripte können mit Betreff
»Mordsdichter« per Mail an [email protected] geschickt
werden. Ebenfalls möglich ist die Zusendung per Post an die Stadtredaktion, Marburger Straße 20, 35390 Gießen. Einsendeschluss ist der 28.
September. Der Siegerkrimi wird als
Fortsetzungsgeschichte veröffentlicht.
Außerdem werden die besten Einsendungen am 25. Oktober in den Verlagsräumen ausgezeichnet.
Ort: Gießener Allgemeine Zeitung
Einlass: 10.30 Uhr · Eintritt: frei
Der
Knastarzt
Im Kölner »Tatort« spielt er seit 1998
den Rechtsmediziner Dr. Joseph
Roth, im wahren Leben verbringt er
mehr Zeit hinter Gittern als mancher
Straf­täter. Der Regierungsmedizinal­
direktor und Gefängnisarzt Joe
Bausch hat viele Talente. Und bei den
Bedachungsspezialisten von Carlé
sind beim Gießener Krimifestival am
10. Oktober neben Smalltalk tödliche
Crime Stories angesagt. Der aus dem
Wester­wald stammende Arzt und
Schau­spieler mit der auffälligen Frisur
hat in Gießen bereits eine große Fangemeinde: Grund sind seine bisherigen Auftritte. Die Enter­tainerqualitäten
des nahe Köln lebenden Joe Bausch
versprechen einen unterhaltsamen
Abend, der mit einem Krug Schwarzbier und einem kleinen Imbiss einen
stilvollen Abschluss findet.
Ort: Carlé Bedachungsfachhandel
Einlass 19:30 Uhr · Eintritt: 10 Euro
9/2015 streifzug 15
Fotos: bf
Blick in die Region
Stall voller Kunst
»Ein Picasso in der Scheune« – mit dieser Schlagzeile machte vor zwei Jahren eine neue
Veranstaltung auf sich aufmerksam. »Kunst in Licher Scheunen und anderen Orten« hieß das
Format, das die gesamte Altstadt von Lich in eine große Galerie verwandelte und aus dem
Stand zum Publikumsliebling avancierte. Zum »Tag des offenen Denkmals« am 12. und
13. September geht das Spektakel in die dritte Runde.
Etliche Künstler, die in den Vorjahren dabei
waren, machen wieder mit, weitere konnten für die Teilnahme gewonnen werden.
Zudem haben die Organisatoren der Initiative »Fahr nach Lich«, allen voran der Neurologe Dr. Erhard Roth und der Architekt
Paul Martin Lied, einige neue und originelle
Ausstellungsräume ausfindig gemacht. Der
spektakulärste Newcomer dürfte wohl die
1000 Quadratmeter große Produktionshalle
16 streifzug 9/2015
der ehemaligen Wurstfabrik Dietz sein, die
von den Graffiti-Künstlern 3steps bespielt
wird, die ebenfalls erstmals mit dabei sind.
Der klangvolle Name Picasso mag bei der
Premiere 2013 für Aufmerksamkeit gesorgt
haben. Ausschlaggebend für die gute Resonanz war nach Ansicht der Organisatoren
aber das Konzept, das zwei ganz unterschiedliche Besuchertypen anzieht: Natür-
lich Leute, die sich für Kunst interessieren.
Daneben aber auch die Nostalgiker, die
endlich mal ungeniert durch all jene Scheunen und Hinterhöfe stronzen dürfen, die sie
vielleicht noch aus ihrer Kindheit kennen,
die heute aber normalerweise gegen neugierige Blicke abgeschottet sind. »Wissen
Sie, die Malerei interessiert mich nicht.
Aber ich wollte wissen, wie es hier drinnen
aussieht.« Solche Sätze hat Paul Martin Lied
Blick in die Region
im ersten Jahr des Öfteren zu hören be­
kommen von Besuchern, die durch den
einstigen Kolonialwarenladen Zimmer
schlenderten, das Mühlrad der Obermühle
bestaunten oder die noch voll eingerichtete
Küferwerkstatt in der Oberstadt.
Ganz egal, ob die Leute die Kunst mochten
oder die pittoresken Ecken von Alt-Lich:
Die Veranstaltung hat ihnen gefallen, sie
haben es weiter erzählt und so herrschte im
vergangenen Jahr bei der zweiten Auflage
insbesondere am sonnigen Sonntag ein
­reges Kommen und Gehen. Wie viele Be-­
sucher es waren, weiß niemand so genau.
»Vielleicht 3000«, schätzt Dr. Roth. Und
die Autokennzeichen aus der Wetterau,
dem Vogelsberg, Marburg und dem RheinMain-Gebiet ließen darauf schließen, dass
»Kunst in Licher Scheunen« Fans in der
ganzen Region gefunden hat.
35 Künstler und fünf Galerien haben für
dieses Jahr ihre Teilnahme zugesagt. Die
Genres sind ebenso unterschiedlich wie die
Formate, Formen und Materialien. Eher
konventionelle Arbeiten wie der zeitgenössische Impressionismus von Uwe Herbst
haben in Lich genauso ihren Platz wie die
schrägen Installationen der Lokalmatadoren
Matthes von Oberhessen und Natasche
Pranz. Man sieht: Die Aussteller kommen
aus allen möglichen Lebenzusammenhängen und sie spielen in sehr verschiedenen
Preisklassen. Paul Martin Lied bringt die
Teilnehmerliste auf einen Nenner: »Cross
Over«. Aber alle haben einen professionellen Anspruch. »Keine Hobbykunst«, betont
Erhard Roth, der die Kontakte knüpft.
Neuzugänge bei den Künstlern sind neben
den bereits erwähnten 3steps Sive One, Mr
Flash, Doc Nova, die Französin Cécile
Eymond mit Bildern aus der Bretagne und
Stefan Guber. Letzterer hat sein Atelier in
Bad Salzhausen. Roth hat seine Skulpturen
bei einer Ausstellung in der Bad Nauheimer
Dankeskirche gesehen und war beeindruckt. In Lich werden die lebensgroßen
Figuren im Innenhof des ehemaligen Hofguts zu sehen sein. Neben der Wetzlarer
Galerie am Dom, der Galerie am Schiffenberg, der Galerie noir und der Galerie
Seharsch stößt neu die Galerie Nugloss aus
Frankfurt hinzu, die ihre Räume im Einkaufszentrum MyZeil hat. Was die Ausstellungsorte angeht, so sind neben der ehemaligen Dietz’schen Wurstfabrik auch der
ehemalige fürstliche Marstall, der Wintergarten der Brauerei, die alte Reithalle und
ein Gewölbekeller in der Oberstadt neu
hinzugekommen. Inge Steul vom Heimatkundlichen Arbeitskreis hat erneut die
Geschichte der alten Gemäuer recherchiert
und für alle nachlesbar auf Info-Tafeln
zusammengefasst.
Es ist und bleibt Ziel der Organisatoren,
Kunstinteressierte aus der Region nach Lich
zu locken, aber auch Einheimische anzu-
sprechen, so dass Aha-Erlebnisse mit der
Stadtlandschaft und der Kunst möglich
­seien. Nicht umsonst heißt die Initiative
»Fahr nach Lich«. Dass sie dabei von vielen
Seiten unterstützt werden, freut die Veranstalter besonders. So stellt die Stadt eine
Bühne vor dem Rathaus, die Licher Geschäftsleute stellen Kunsthandwerk aus,
­Licher Töpfer­eien ergänzen das Programm
um eigene Ausstellungen. Finanziert wird
das Ganze über Sponsoren und auch hier
haben die Verantwortlichen keinen Grund
zum Jammern. »Das läuft ganz gut«, sagt
Dr. Roth zufrieden.
Eröffnet wird »Kunst in Licher Scheunen und
an anderen Orten« am Samstag, 12. Sep­
tember, um 11 Uhr vom Staatsminister im
Kanzleramt, Dr. Helge Braun. Es singt
Heinz-Jörg Ebert (eine der »Drei Stimmen«),
der zudem am Samstagabend für ein
»Rock-, Pop-, Klassik-, Balladen-Stündchen«
in der ehemaligen Wurstfabrik vorgesehen
ist. Was wird noch geboten? Ein Selbsterzeugermarkt auf dem Kirchplatz, zeitweise
mit Musikprogramm u.a. vom Männer­
gesangverein »Schall und Rauch« und e­ iner
Dixieland-Formation aus Prag, Mundart­
vorträge von Karl-Heinz Theiß in di­ver­sen
Scheunen, Kinderprogramm an verschiedenen Orten, Auftritte des Zirkus Allez Hopp’
Ausstellungen in der Marienstifts­kirche und
in der Stadtbibliothek sowie Rundfahrten
mit der Pferdekutschen.
Ulla Sommerlad
Wo früher Tiere
lebten, hängen
nun Bilder.
9/2015 streifzug 17
Unterwegs
kohomi.de
Foto: sis
Zwei Gießener Jungs produzieren individuelle Handyhüllen aus Holz
Individualismus boomt. Das haben auch die
Gießener Jungs von kohomi bemerkt und
eine Marktlücke gefunden. Lukas Nagel und
Florian Anders wollen mit individualisierten
Handyhüllen aus Holz Hightech und Natur
zusammenbringen. Vor wenigen Monaten
haben sie dazu ein kleines Unternehmen ins
Leben gerufen. Firmensitz ist Pohlheim.
Der Fokus der Produktion liegt im Augenblick auf hölzernen Hüllen aus Kirsche,
Ahorn oder Walnuss für IPhones. »Jedes
Stück wird nach Wunsch liebevoll designt,
mit einem Laser individualisiert, persönlich
von uns verpackt und klimaneutral verschickt. Somit enthält jede versendete
Bestellung eine große Portion Liebe zum
Detail. Das ist es, was kohomi ausmacht«,
werben Lukas Nagel und Florian Anders.
Ersterer ist hauptberuflich dem Maschinenbau verschrieben, letzterer Betriebswirt und
Grafikdesigner.
Die Option, dass man sich die Hülle ganz
individuell gestalten und mit einer Laser­
gravur veredeln lassen kann, ist das entscheidende Merkmal ihrer Handyhüllen. »Gerade
heute möchten die Leute aus der Masse
herausstechen und nicht mit den gleichen
18 streifzug 9/2015
Klamotten oder Accessoires herumlaufen wie
ihre Freunde«, meinen sie. »Wir haben auch
das Gefühl, dass unsere Generation gerade
umdenkt, was Bewegungen wie veganes
Leben, biologische Ernährung und das
Achten auf Nachhaltigkeit zeigen.«
Auf ihrer Homepage und in sozialen Netzwerken veröffentlichen die beiden regel­
mäßig Designs, die Kunden selbst entworfen
haben. So bekommt man einen Eindruck,
worauf das Prinzip von kohomi zielt. Ein
Produktionsbeispiel: Laurenz und Susanne
haben sich am 14. Mai 2014 in Salem am
Bodensee kennengelernt. Zu Susannes
Geburtstag will Laurenz sich ein ganz besonderes Geschenk einfallen lassen. Per Mail
wendet er sich an kohomi und teilt seine
Ideen mit Florian. Dieser entwirft eine Grafik
vom Bodensee, versieht den Ort des Kennenlernens mit einem Herzen und fügt auch das
Datum des Kennenlernens ins Bild. Laurenz
gefällt der Entwurf und gibt ihn für die
Produktion frei. Mit einer speziellen Lasergraviermaschine wird die Idee ins Holz
gebrannt.
Egal ob Bild, Text oder Logo – der Kreativität
sind beim Design keine Grenzen gesetzt.
Allerdings muss zunächst abgeklärt werden,
ob das Wunschmotiv auch keine Urheberoder Persönlichkeitsrechte verletzt. Das
Wappen des Lieblingsvereins oder andere
eingetragene Markenzeichen dürfen bei kohomi aus rechtlichen Gründen nicht graviert
werden. Und woher nehmen Lukas Nagel
und Florian Anders ihre Ideen für eigens gestaltete Handyhüllen? »Wir halten beide die
Augen offen, ob in der Stadt, online oder bei
Freunden«, sagen sie. »Gerne greifen wir
aber auch lokale Themen auf, wie die bereits
verschwundenen Schriftzüge ›liebe‹ und
›wunderbar‹ in der Gießener Innenstadt.«
Gerade zu Beginn mussten die beiden viel
Arbeit in kohomi stecken, investierten einen
Großteil ihrer Freizeit für den Aufbau ihres
kleinen Unternehmens. »Wahnsinnig aufwendig ist es natürlich, den Onlineshop so
zu gestalten, dass in unseren Augen alles
passt und er die Kunden auch zum Einkaufen
einlädt«, verraten Lukas Nagel und Florian
Anders. Auch organisatorisches wie Behördengänge, Schriftverkehr oder die Planung
von Marketingmaßnahmen raubten viel
Energie. Aber nun sind die Gießener Jungs
von kohomi auf einem guten Weg. sis
Unterwegs
… mit dem Wunderheiler
Hirschhausen verzaubert Wetzlar
Mit seinem neuen Programm geht Dr. Eckart von Hirschhausen zurück an seine Wurzeln: Medizin
und Magie. Was viele nicht wissen: Bevor Hirschhausen mit medizinischem Kabarett bekannt
wurde, stand er bereits als Zauberkünstler auf der Bühne. Zeit, diese Fähigkeiten miteinander zu
verbinden und als »Wunderheiler« zu klären, wie sich das Unerklärliche erklärt. Warum wundern
wir uns so wenig über das Wunder des Lebens, glauben aber abgöttisch an Sternbilder, Kügelchen
und Halbgötter? Was ist der Unterschied zwischen Spiritisten und Spirituosen? Wirken Klang­
schalen besser als Kortison? Sind Wünschelrutengänger verstockt? Und warum wirken Placebos
sogar, wenn man gar nicht an sie glaubt? Woran kann man noch glauben: Was ist fauler Zauber,
was heilsame Selbsttäuschung? Eine Illusionsshow über das große Wunder unserer Wahrnehmung.
Unhaltbare Behauptungen werden so lange durchgeschüttelt, bis sich keiner mehr halten kann vor
Lachen, wie es heißt. Hirschhausen öffnet uns die Augen für unsere blinden Flecke. Und zwar am
16. September in der Wetzlarer Rittal-Arena.
… in der Luft
Hambüchen wirbelt durch die Osthalle
Wer atemberaubende Körperbeherrschung von Weltklasseformat sehen und sich dabei ein
staunendes »Ulai« entlocken lassen möchte, der muss im September nicht etwa in die Ferne fahren. Denn am 19. und 20. ist die Gießener Sporthalle Ost der Schauplatz der diesjährigen deutschen Meisterschaften im Gerätturnen. Internationale Topstars wie Lokalheld
Fabian Hambüchen, Marcel Nguyen und Elisabeth Seitz haben ihre Teilnahme bereits
sowohl im Mehrkampf als auch in den Einzelgeräten zugesagt. Und die diesjährigen Titelkämpfe werden einen besonderen sportlichen Stellenwert haben, da es sich hier um den
ersten von zwei Qualifikationswettkämpfen für die wenige Wochen darauf beginnenden
Weltmeisterschaften handelt. Und dort wiederum sollen die Tickets für die Olympischen
Spiele im kommenden Jahr gesichert werden. Man darf sich also auf motivierte Stars in
Höchstform freuen, und vor allem auf einen Fabian Hambüchen, der seinem Heim­
publikum so einiges bieten wollen wird.
… als Läufer und als Kabarettist
Dieter Baumann läuft in Alsfeld ein
Unvergessen sind die Olympischen Spiele von 1992 in Barcelona, als Dieter Baumann die
favorisierten Kenianer auf der Zielgeraden abhängt und über 5000 Meter die Goldmedaille
gewinnt. Unvergessen ist auch der »Zahnpasta-Skandal« infolgedessen der zigfache
deutsche Meister und Rekordhalter wegen Dopings gesperrt wird. Auch heute noch prägt
er seine Szene mit. Mittlerweile jedoch als Kabarettist. So schrieb etwa der »Südkurier«:
»Dieter Baumann ist der beste Comedian unter den Läufern und garantiert auch der beste
Läufer unter den Comedians.« Frei nach diesem Motto hat er auch sein neues Programm
entwickelt, dass er nun in Alsfeld im Autohaus Roth am 18. September zum Besten gibt. In
»Dieter Baumann, die Götter und Olympia« nimmt der Läufer sein Publikum mit einer
großen Portion Selbstironie auf die Reise durch die Welt des Sports. Genauer: nach
Olympia! Dieter Baumann erzählt Geschichten aus dem olympischen Dorf, berichtet von
Begegnungen in Kenia, den Fidschi Inseln und von der Schwäbischen Alb. Großer Sport!
9/2015 streifzug 19
AUSLESE
So komme ich in die Hölle
Es gibt immer wieder einmal Bücher, die sich nicht in eine der handelsüblichen Schubladen packen lassen. Als etwa im März 2013 Jörg Schneiders bitterböser Streifzug durch den Irrsinn der Religion »So komme ich
in die Hölle« erschien, waren sich Publikum und Presse gleichermaßen
einig, dass man für dieses Buch am besten eine neue Schublade eröffnen
sollte. Die Rezensionen und Kritiken reichten dementsprechend von
»Einmalig komisch« (Humanistischer Pressedienst) über »Brillant geschrieben und genial argumentiert« (Verlagspost) bis hin zu »Du Arschloch« (anonymer Zettel im Briefkasten des Autors). Am 17. September ab
19.30 Uhr kann man sich sein eigenes Urteil bilden, wenn der in Gießen
lebende Satiriker zu Gast im Ulenspiegel ist.
GLANZ- LICHTER
DES MONATS
Das Glücksbüro
Der Herbst zaubert
Farbenpracht, Pflanzen und Raritäten in Hülle und Fülle, schöne Dinge
für Haus und Garten. All dies steht für den 8. Herbstzauber in Laubach.
Lassen Sie sich vom 4. bis 6. September auf Schloss Laubach von der
unendlichen Vielfalt dieser bunten Jahreszeit verzaubern. Rund 120
Aussteller präsentieren alles,
was für herbstliche Gärten
und ländliche Lebensart steht:
Stauden­raritäten, Rosen,
Blumenzwiebeln, Gartenwerkzeuge, Dekorationen für
Haus und Garten, Accessoires, ländliche wie moderne
Mode, köstliche Weine und
vieles mehr.
Stempel sind seine Welt. Formulare. Vordrucke.
Dienstvorschriften. Stempel
drauf! Bearbeitet
von Albert Glück.
Sachbearbeiter im
Amt für Verwaltungsangelegenheiten. Doch
Albert arbeitet
nicht nur im Amt,
er wohnt auch da.
Seit über dreißig Jahren. Unbemerkt von allen anderen.
Dann, eines Tages, ändert ein Antrag alles. Ein Antrag, wie es
noch keinen gab. Ein Antrag, der den besten, korrektesten,
kauzigsten aller Beamten vor ein unlösbares Problem stellt,
denn dieser Antrag beantragt: nichts. Albert verlässt nach
über drei Jahrzehnten zum ersten Mal sein geliebtes Amt, um
herauszufinden, was dieser Antrag von ihm will. Wer erfahren möchte, wie es in Alberts Leben weitergeht, der sollte am
6. September um 12 Uhr in den Stadtverordnetensitzungssaal
im Gießener Rathaus kommen, wenn Autor Andreas Izquierdo
aus seinem Roman »Das Glücks­büro« vorliest.
Der Herbst macht Kabarett
Normalerweise bietet das Marburger KFZ musikalische Leckerbissen durch Live-­
konzerte, doch der September steht diesmal unter einem Vorzeichen: dem des Kabaretts.
Zwischen dem 4. und dem 25. Tag des ersten Herbstmonats werden gleich mehrere Acts
das Alltagsleben auf philosophisch-unterhaltsame Weise durchleuchten. Den Auftakt
macht am 4. September Anna Meuter and the Beuys, die sich das »Protokoll einer
Disko« auf die Fahnen geschrieben haben. Weiter geht es am 13. September für die
jüngeren Zuschauer mit dem großen Hut-Figurenspiel. »Hoffnungslos optimistisch« zeigt
sich dann am 19. September Christoph Sieber, der sich wieder der erwachsenen Zielgruppe zuwendet. Und den Abschluss bildet Timo Wopp, der uns am 25. September
über »Moral« belehren wird. Weitere Informationen unter www.kfz-marburg.de.
20 streifzug 9/2015
auslese
biwwerer almabtrieb
»Ozapft is’«, heißt es wieder am 12. September in Bieber. Im vergangenen Jahr lockte
der Biwwerer Almabtrieb rund 2000 Besucher in den weiß-blau geschmückten »Biergarten« auf dem Bieberer Sportplatz. Mit einem solch großen Zuspruch hatten die
Verantwortlichen der KSG Bieber nicht gerechnet. Nun geht die Veranstaltung in die
nächste Runde. Was ist geplant? Um 14 Uhr geht’s los mit dem Almabtrieb: Kühe,
Wagen und Musiker ziehen entlang des geschmückten Abtriebswegs zum Sportplatz
Bieber. Dort geben sich das Onnergässer Schauerorchester, die Licher Wiesnkönigin,
der KSG Bieber, die Goaßschnalzer und die Jungen Kirbachtaler die Ehre. Ab Abend
startet dann die Almparty, für 20 Uhr sind die Fetzigen aus dem Zillertal angekündigt.
Alle Informationen auch auf www.biwwerer-almabtrieb.de.
Sommer in Lich
Jahrmarkt in Gießen
Im September beginnt der Herbst? Nicht
in Lich. Vom 10. bis zum 13. läuft die
warme Jahreszeit nämlich noch einmal
zur Höchstform auf, und sie hat
»SommerMusikWelten« im Gepäck.
KünstLich lädt ins Kino Traumstern und
in die Bezalel-Synagoge zu konzertalen
Höhepunkten ein. So machen die
Donauwellenreiter am 10. im Kino mit
poetischer Strahlkraft den Auftakt. Am
Tag danach geben sie das Zepter am
Tulum Muzika weiter, die am 11. in der
Bezalel-Synagoge Musik vom Balkan
und darüber hinaus macht. Tags darauf
drückt das Mehmet Polat Trio derselben
Location seinen Stempel auf.
Das multikulturelle Ensemble bietet
Weltmusik ohne Grenzen. Und zum
runden Ganzen werden die Festivitäten
schließlich durch ein Matinée-Konzert
am 13. September vollendet.
Zugegeben, die Gießener Herbstmesse ist nicht mit dem Cannstatter
Wasen vergleichbar und auch nicht
mit dem Bremer Freimarkt. Aber
feiern kann man dort trotzdem. Vom
26. September bis zum 4. Oktober
bieten sich den Besuchern auf dem
Messeplatz Ringallee die klassischen
Anziehungspunkte: Zuckerwatte,
Popcorn, Lebkuchenherzen, Zielwerfen, Autoscooter, Schwindel
und Übelkeit hervorrufende Fahrgeschäfte, die ihre »Opfer« gnadenlos in etlichen Metern Höhe durch
die Luft wirbeln, und natürlich auch
das eine oder andere Erfrischungsgetränk. Insgesamt sollen 40 Stände für
Jahrmarktstimmung vor den
Toren des ehemaligen Landesgartenschaugeländes sorgen.
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9/2015 streifzug 21
Veranstaltungen im September
Ihre Veranstaltungen in der
Kongresshalle Gießen
31. 10. | Samstag | 20 Uhr
Mirja Boes
»Das Leben ist kein Ponyschlecken«
www.generation-music-gmbh.de
4. 11. | Mittwoch | 20 Uhr
Blickfang: Peru – Die Welt der Inka
www.michael-fleck.de
8. 11. | Sonntag | 13 Uhr
Gießen TANZT!
19. 11. | Donnerstag | 20 Uhr
GlasBlasSing Quintette »Volle Pulle« –
Flaschenmusik XXL
www.s-promotion.de
20. 11. | Freitag | 19 Uhr
Igor Mamenko und Swetlana Rozhkowa
Konzertagentur GlobArt
21. 11. | Samstag | 20 Uhr
Magie der Travestie
www.magie-der-travestie.de
27. 11. | Freitag | 20 Uhr
Caveman
www.caveman.de
29. 11. | Sonntag | 19 Uhr
Maddin Schneider »Meister Maddin«
www.s-promotion.de
10. 12. | Donnerstag | 20 Uhr
Dr. Mark Benecke »Vampire und
Vampirzeichen«
www.mrconcert.de
11. 12. | Freitag | 20 Uhr
Dr. Mark Benecke »Biotonnen Leiche«
www.mrconcert.de
13. 12. | Sonntag | 19 Uhr
Michael Hatzius »ECHSTASY«
www.s-promotion.de
22. 12. | Dienstag | 20 Uhr
Klass. Russisches Ballett – Schwanensee
www.art-trends
26. 12. | Samstag | 20 Uhr
Jabula Africa – Circus der Tanzenden
Trommeln
www.Jabula-africa.com
Veranstaltungen
1 Di
Feste/Festivals
Buseck
Kirmes
19.00 Neuer Festplatz Großen-Buseck
Konzerte
Gießen
Singen alter Volkslieder
19.00 Frauenkulturzentrum
Sonstiges
Gießen
Tüftelwerkstatt
Mach dein Experiment
9.00 Mathematikum
Sport
Gießen
Tuesday Night Skating
Einsteiger- und
Familienroute
20.00 Intersport Begro
2 Mi
Führungen
Laubach
Führung durch das
Schlossmuseum
15.00 Schlossbrunnen
Führung durch die
Schlossbibliothek
17.00 Schlossbrunnen
3 Do
Bühne
Wetzlar
Ausfahrt freihalten!
Kabarett
mit Michl Müller
20.00 Stadthalle
Disco/Party
Gießen
Elektroklänge
23.00 Scarabée
Flohmärkte
Lollar
Scheunenflohmarkt
15.00 Alte Schmiede
Konzerte
Gießen
Mantar
19.00 MuK
22 streifzug 9/2015
Sonstiges
Märkte/Messen
Gießen
Laubach
Helgoland und Sansibar
Historische Verwandte?
Multivisionsschau
15.30 Altes Schloss,
Netanya-Saal
Herbstzauber
Alles rund um
den Garten
10.00 Schloss
4 Fr
Gießen
Bühne
Allendorf/Lumda
Hidden Stage III:
Weltaufgang, Open-AirFestival für SoundArt
18.00 Prophetenmühle, Nordeck
Disco/Party
Gießen
Tanzparty
20.30 Astaire’s
Guinness-Karaoke
21.00 Irish Pub
Party tanzbar
21.30 Ulenspiegel
Kreuz & Quer
22.00 Scarabée
DJ Eric Bellinger live
22.00 Admiral
Feste/Festivals
Wetzlar
Brücken- und Sportfest
17.00 Altstadt/
Innenstadt
Flohmärkte
Wettenberg
Flohmarkt
Von Kindern für Kinder
14.00 Sorguesplatz
Konzerte
Gießen
Tess Wiley
Kinderkonzert
(2 – 6 Jahre)
16.00 Stadtbibliothek
45 Searching
Internationaler
Chorabend
19.00 ZiBB
Grünberg
In á Out
20.30 Zum Bahnhof
Wetzlar
Rosas Heft
Alte deutsche Lieder in
Stil der Musica Popular
Brasileira
20.00 Franzis
Dead City Blues
Blues, Country
21.30 Kleine Bühne
Sonstiges
Feierabend-Tour
Mit dem ADFC
18.00 Bürgerhaus
Kleinlinden
Kunstauktion
Zugunsten des Kinderkultursommers
19.00 KiZ
Sport
Wetzlar
16. Brückenlauf
19.00 Stadion
Lahninsel
5 Sa
Ausstellungen
Buseck
Miniaturenausstellung
Schöne kleine Welt
10.00 Sammler- und
Hobbywelt,
Alten-Buseck
Bühne
Homberg
Die Bremer
Stadtmusikanten
ohm sweet ohm.
­Mischung aus Figurentheater, Schauspiel,
Musik und Flohzirkus
15.00 Naherholungsgebiet Buchholz­
brücke
Disco/Party
Gießen
90er Party
21.00 Haarlem
Harvey’s Hide-Out
22.00 Scarabée
Kroko Party
22.00 Admiral
Feste/Festivals
Fernwald
Steinbacher Kirmes
10.00 Parkplatz am
Alten Einhorn
Flohmärkte
Gießen
Flohmarkt
7.00 Rodheimer
Straße 116
Flohmarkt
10.00 Gießener Str. 19
Buseck
Flohmarkt
8.00 Sammler- und
Hobbywelt
Wetzlar
Flohmarkt
8.00 Solarpark
Führungen
Gießen
Gießen historisch
15.00 Stadtkirchenturm
Walderleben auf dem
Schiffenberg
16.00 Parkplatz
Schiffenberg
Laubach
Führung
durch den Ruheforst
14.00 Ruheforst
Buchwald-Parkplatz
Konzerte
Gießen
Open Stage
20.00 Kleine Bühne
Big-G-and-theBoozeheads
Akustik-Cover
21.00 Irish Pub
Schlitz
Sommerkonzert
Mit dem Landesjugendsinfonieorchester Hessen
17.00 Schloss
Hallenburg
Märkte/Messen
Gießen
Bücherflohmarkt
12.00 Antiquariat
Guthschrift
Laubach
Herbstzauber
Alles rund um
den Garten
10.00 Schloss
Lollar
14. Schmaadleckermarkt
19.00 Hof der
Grundschule
6 So
Bühne
Gießen
Eugen Onegin
Vorgestellt: Oper. Einführung mit Regieteam und
Ensemblemitgliedern
19.30 Stadttheater
Veranstaltungen im September
Feste/Festivals
Gießen
Kulturfest
11.00 Berliner Platz
Flohmärkte
Gießen
Antik- & Trödel-­
Flohmarkt
8.00 Hessenhalle
Führungen
Gießen
Die Jahreszeiten in der
Wieseckaue
Mit Ines Lang
10.00 Messeplatz
Ringallee
Architektur
der fünziger Jahre
Glas, Pastell und Klinker
15.00 Stadtkirchenturm
Konzerte
Gießen
Orgelvesper
Mit der Flamenco­
tanzgruppe Revuelo
16.00 St. Thomas
Morus-Kirche
Avram
Verschmelzung
jüdischer, christlicher
und islamischer
Tradition bis hin zu
ganz neuen Klängen
19.00 Schiffenberg
Feldatal
Symphonetta and more
Oliver Jaeger spielt das
Balginstrument
18.00 Alte Synagoge
Märkte/Messen
Laubach
Herbstzauber
Alles rund um
den Garten
10.00 Schloss
Sonstiges
Gießen
Tanzcafé
15.00 Astaire’s
Benefizveranstaltung
Zugunsten der AIDS
Hilfe Gießen
17.00 Bootshaus
Lich
künstLich
Kunst und Kultur des
Transhimalaya, Tänze,
Gesänge und Rituale,
Europatournee
buddhistischer Mönche
aus Ladakh
11.00 Kino Traumstern
Vorträge
Gießen
Das Glücksbüro
Eine(r) liest. Lesung mit
Andreas Izquierdo
11.30 Marktarkaden
7 Mo
Bühne
Gießen
Demut vor deinen
Taten, Baby
Kostprobe
20.00 taT
Sonstiges
Gießen
Seniorennachmittag
15.00 Mathematikum
Vorträge
Buseck
Landfrauenverein
Vortrag:
Wandern auf dem
Jakobsweg
von Frau Zielinski
19.00 Vereinsraum
Bienenkorb,
Großen-Buseck
Vorträge
Gießen
Mailand – die Feine
Vortrag mit Lichtbildern
von Doris Eisenbach
15.30 Altes Schloss,
Netanya-Saal
11 Fr
Ausstellungen
Gießen
Ich sehe Was(ser), was
du nicht siehst
Eröffnung der Sonderausstellung: Virtuelles
Wasser begreifen
15.00 Mathematikum
Bühne
Gießen
Sonstiges
Birds of a feather
Keller Theatre. Premiere. Zwei englischsprachige Einakter: The
Cagebirds, Civil Parting
19.30 Kleine Bühne
Demut vor
deinen Taten, Baby
Premiere
20.00 taT
Gießen
Disco/Party
8 Di
Lachyoga-Treff
19.30 Familien­
zentrum
Bernhard Itzel
Gießen
Vorträge
Planet Radio Black Beats
22.00 Admiral
Kreuz & Quer
22.00 Scarabée
Gießen
Feste/Festivals
Das Lavendelzimmer
Literarisches Zentrum.
Lesung mit Nina George
19.30 KiZ
Alsfeld
10 Do
Konzerte
Bühne
Marburg
ZAC Sommervarieté
20.00 Waggonhalle
Disco/Party
Gießen
Elektroklänge
23.00 Scarabée
Konzerte
Lich
Donauwellenreiter
SommerMusikWelten:
Auftakt-Konzert. Pop bis
Jazz
20.00 Kino
Traumstern
1. Licher Wiesnfest in
Alsfeld
17.30 Hessenhalle
12 Sa
Bühne
Gießen
Eugen Onegin
Premiere. Oper
19.30 Stadttheater
Aßlar
Sex am Sabbat
Musik-Kabarett mit Michael Trischan & Attila
20.00 Stadthalle
Disco/Party
Gießen
WOF Party
22.00 Admiral
Wild Hunt
22.00 Scarabée
Feste/Festivals
Gießen
Nordstadtfest
14.00 Rund um das
Nordstadtzentrum
Orgelweihe-Festwoche
17.00 Bonifatius­
kirche
Biebertal
9. Biwwerer Almabtrieb
Mit Bühnenspiel, Fassbieranstich und Party
14.00 Sportplatz
Bieber
Lich
Kunst in Licher
Scheunen
11.00 Innenstadt
Märkte/Messen
Konzerte
Aby Orange
Rock
21.00 Irish Pub
Grünberg
John Morrell
Scottish Music
20.00 Barfüßerkloster
Hungen
Sport
Sport
Gießen
Gießen
Pop meets Classic
Mit Christoph Becker,
Hermann Wilhelmi, Jan
Nils Lohrey und JohnPatrick Dörhöfer
20.30 Festivalgelände
Hof Wiesental
Offene
Stadtmeisterschaften
Tennisturnier
10.00 Tennisclub
Rot-Weiß
Offene
Stadtmeisterschaften
Tennisturnier
10.00 Tennisclub
Rot-Weiß
La Voisin
Chanson, Jazz
18.00 Alte Kirche
Weidenhausen
Rabenau
Michaelismarkt
16.30 Alte Grundschule Londorf
19.11.15 GIESSEN
Kongresshalle
GLASBLASSINGQUINTETT
VOLLE PULLE - FLASCHENMUSIK XXL
24.11.15 LIMBURG
Stadthalle
29.11.15 GIESSEN
Gießen
Tulum Muzika
SommerMusikWelten.
Musik vom Balkan und
darüber hinaus
20.00 Kulturzentrum
Bezalel-Synagoge
EHRLICH
BROTHERS
MAGIE - TRÄUME ERLEBEN!
Führungen
iHuepa
Jazz
20.30 Zum Bahnhof
Lich
14.11.15 ALSFELD Hessenh.
31.01.16 WETZLAR Rittal A.
Gießen
Grünberg
Bluesdoctor
Musik bei Vitos. Blues
20.00 Vitos Klinik
DR. E.V.
HIRSCHHAUSEN
WUNDERHEILER
MICHAEL
MITTERMEIER
Friede, Freude,
Biedermeier
Kostümführung
15.00 Oberhessisches Museum
Nachts auf dem Friedhof
Taschenlampenführung
23.00 Alter Friedhof
Gießen
16.09.15 WETZLAR
Rittal Arena
Hüttenberg
TRY OUT - WILD
Kongresshalle
MADDIN
SCHNEIDER
MEISTER MADDIN!
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sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen
TICKETHOTLINE 06073-722 740
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Magazin für Stadt und Landkreis Gießen
Oktober-Ausgabe
› Erscheinungstermin: 30. September 2015
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9/2015 streifzug 23
Veranstaltungen im September
Lich
Mehmet Polat Trio
SommerMusikWelten.
Jazz, Anatolischer Folk,
klassische Musik
20.00 Kulturzentrum
Bezalel-Synagoge
Wetzlar
Elfmorgen
21.00 Irish Inn
Sonstiges
Gießen
Kinderfest im
Tinko-Kindertheater
10.00 Kleine Bühne
Stadtreinigungs- und
Fuhramt
Tag der offenen Tür und
Mitfahrten in den Müllfahrzeugen
11.00 Stadtreinigungsund Fuhramt
Sport
Gießen
Offene
Stadtmeisterschaften
Tennisturnier
10.00 Tennisclub
Rot-Weiß
13 So
Bühne
Gießen
Die Bremer
Stadtmusikanten
Tinko-Kindertheater
16.00 Kleine Bühne
Der Tag, an dem
der Goldfisch starb
Tanzkrimi
20.00 taT
Feste/Festivals
Gießen
Gemeindefest
Livemusik mit der
Shanty-Crew,
Turmführung
11.00 Ev. Michaelskirche,
24 streifzug 9/2015
Flohmärkte
Lich
KinderSecondhandbasar
13.30 Bürgerhaus
Führungen
Gießen
Wie reisen Pflanzen?
Sonntagsführung mit
Dr. Martin de Jong und
Hans Bahmer
11.15 Botanischer
Garten
Führung
14.00 Mathematikum
Neubürgerführung
15.00 Bahnhof
Konzerte
Homberg
Im Meer der Töne
ohm sweet ohm.
Glasharfenkonzert mit
Susanne Würmell
17.00 Ev. Stadtkirche
Laubach
Queenz of piano
Mischung aus rasanter
Spieltechnik und kabarettistischem Auftritt
18.00 Hessen­
brückenmühle
Wettenberg
Golden Dragons gegen
Neu-Ulm
15.00 Waldstadion
Vorträge
Gießen
Edda Habermehl
Liest aus ihrem Buch
Blaubeeren, »Vopos«
und ein Frosch im Eimer
11.00 ZiBB
14 Mo
Disco/Party
Gießen
Karaoke
21.00 Irish Pub
Vorträge
Gießen
Montaignes Turm
Literarisches Zentrum.
Lesung: Hintergründe
seines Schreibens mit
Uwe Timm
20.00 Rathaus,
Hermann-Levi-Saal
15 Di
Sonstiges
Klassik trifft Moderne
Mit Martin Gärtner,
Andreas Luipold,
Ute Mann, Julia Sauer,
Barbara Yeo-Emde,
Gruppe Afro Kunda und
Combo Jazz’n More
15.00 Burg Gleiberg
Gießen
Sport
Bühne
Gießen
Offene
Stadtmeisterschaften
Tennisturnier
10.00 Tennisclub
Rot-Weiß
American-Football
Relegationsspiel zur
zweiten Bundesliga:
Poetry Slam
20.00 Jokus
16 Mi
Gießen
Sunny Boys
Kostprobe. Komödie
20.00 taT
Konzerte
Gießen
Hartwig/Müller-Quartett
Moderner Jazz
20.30 Ulenspiegel
Sonstiges
Gießen
Musik & Mathematik
Pythagoras
und die Folgen
19.30 Mathematikum
Vorträge
Gießen
Relifionsphilosophie
Der jüdische und der
christliche Glaube nach
Auschwitz
19.30 Pankratius­
gemeinde
17 Do
Disco/Party
Gießen
Elektroklänge
23.00 Scarabée
Konzerte
Gießen
Mittagskonzert
Mit dem Philharmonischen Orchester des
Stadttheaters
13.00 Rathaus,
Hermann-Levi-Saal
Liebesgeschichten
Musik bei Vitos. Mit
Anne Christin Weisel
(Mezzosopran) und
Georg Klemp (Klavier)
19.30 Vitos Klinik
Miller & Heath
Rock, Pop, Hessendreck’s
21.00 Irish Pub
Vorträge
Wetzlar
Gießen
Wunderheiler
Comedy mit Dr. Eckhart
von Hirschhausen
20.00 Rittal Arena
Zum Ruhme der Melodie
Richard Strauß. Vortrag
mit Hörbeispielen von
Prof. Dr. Albrecht Goebel
15.30 Altes Schloss,
Netanya-Saal
So komme ich
in die Hölle
Jörg Schneider liest aus
seinem Buch
19.30 Ulenspiegel
Briefwechsel
Literarisches Zentrum.
Einblicke in das Leben
von Marcel Reich-Ranicki und Peter Rühmkorf
20.00 KiZ
18 Fr
Bühne
Gießen
Poetry-Slam –
Wem gehört die Bühne?
Mit Lars Ruppel
19.30 Stadttheater
Birds of a feather
Keller Theatre
19.30 Kleine Bühne
Konzerte
Gießen
Rafael Cortes & Band
Klassik, Jazz, Latin
20.00 Rathaus,
Hermann-Levi-Saal
Grünberg
Karma Jazz Group
20.30 Zum Bahnhof
Laubach
Gruppe Heinrich
Musikalisches
Showtanzprogramm
20.00 Rathaus
19 Sa
Bühne
Gießen
Disco/Party
Rumpelstilzchen
Tinko-Kindertheater
16.00 Kleine Bühne
Eugen Onegin
Oper
19.30 Stadttheater
Birds of a feather
Keller Theatre
19.30 Kleine Bühne
Sunny Boys
Premiere. Komödie
20.00 taT
Gießen
Wettenberg
Der Untergrund lebt
22.00 Scarabée
Admiral Blackbeatz
Special
22.00 Admiral
Kimmste?!
Comedy mit der Mundartgruppe Bousseldande
19.30 Bürgerhaus
Launsbach
Alsfeld
Die Götter und Olympia
Kabarett mit
Dieter Baumann, vorher
Pasta-Party um 18 Uhr
20.00 Autohaus Roth
Führungen
Disco/Party
Gießen
Gießen
Der Botanische Garten
Referent: Holger Laake
15.00 Botanischer
Garten
Das Buchdruckmuseum
Setzkasten
Referent: Peter Kaluzza
16.00 Buchdruck­
museum
Rock of Ages
22.00 Scarabée
Sternstunde
Party mit Ziel 100,
Marky, Franksen, Sonic,
Marco Cannata, Peter
Latino, Jeff O., Tobi Rech
und Gianni Kravalli
23.00 MuK
Veranstaltungen im September
Wasser und Mathematik
Kindervorlesung
11.00 Mathematikum
Wettenberg
Die Wildkatze
Und ihr Lebensraum
im Krofdorfer Forst.
Naturschutzwanderung
14.00 Waldparkplatz
am Forsthaus
Konzerte
Lich
Shanmuga Kavacham
Mantra meets Classic.
Deutsch-indisches
Kulturprojekt
19.00 Kloster
Arnsburg
Märkte/Messen
Alsfeld
Antik-, Sammler- und
Trödelmarkt
9.00 Hessenhalle
Hungen
11. Kunstund Kürbistage
11.00 Hof Bender
19. Gewerbeausstellung
14.00 Stadthalle
Sonstiges
Gießen
Manga-Workshop
Für Jugendliche
10.00 Jokus
Allendorf/Lumda
1. Allendorfer
Museumsnacht
Mit Whisky-Verkostung
19.00 Heimatmuseum
Buseck
Einweihung
des Reitplatzes
Mit Kork
15.00 Luisenhof
Alten-Buseck
Sport
Gießen
Deutsche
Meisterschaften
im Geräteturnen
Mit Fabian Hambüchen,
Marcel Nguyen und
Elisabeth Seitz
10.00 Sporthalle Ost
20 So
Bühne
Gießen
Iphigenie auf Tauris
Vorgestellt
11.00 Stadttheater
Schneller, weiter, toter
Premiere.
Die Show zum Buch
mit Dietrich Faber
19.30 Stadttheater
Demut vor deinen
Taten, Baby
20.00 taT
Büchermarkt
10.00 Sammler- und
Hobbywelt
Wettenberg
Dampf- und Gattertag
Mit Kunst- und
Handwerkermarkt
12.00 Holz- und
Technikmuseum
Sonstiges
Gießen
Manga-Workshop
Für Jugendliche
10.00 Jokus
Darkdinner
17.30 Gaststätte
Jhrings
22 Di
Lich
Bühne
Daumesdick
Musiktheater mit dem
Theater 3 Hasen oben
15.00 Kino Traumstern
Gießen
Disco/Party
Gießen
Discofoxparty
20.30 Astaire’s
Feste/Festivals
Laubach
Schlossfest
Musik- und Kinder­
programm, Flohmarkt
zugunsten des JohannFriedrich-Stiftes
10.30 Schloss
Führungen
Gießen
Mit dem Schlamm­
beiser durch die Stadt
Kostümführung. Leben
und Hygiene in Gießen
zwischen 1850 und 1903
14.00 Schlamm­
beiser-Denkmal
Mathematische
Stadtführung
15.00 Mathematikum
Konzerte
Homberg
Land, Lust, Liebe
ohm sweet ohm. Matinée mit der Chorgemeinschaft Maulbach
11.00 Luft’scher Hof
Pohlheim
Rosas Heft
Alte deutsche Lieder in
Stil der Musica Popular
Brasileira
17.00 Ev. Kirche
Garbenteich
Märkte/Messen
Gießen
Vogelbörse
6.00 Hessenhalle
Sinfoniekonzert
Werke von Gustav
Mahler, Benjamin
Britten und Alban Berg
20.00 Stadttheater
Vorträge
Buseck
Wenn das Herz immer
schwächer wird!
Vortrag von
Dr. Stefan Lehinant
18.00 Kulturzentrum,
Großen-Buseck
23 Mi
Bühne
Gießen
Hormonyoga
Musik-Kabarett mit
Schöne Mannheims
20.00 Rathaus,
Hermann-Levi-Saal
Feste/Festival
Gießen
Oktoberfest
Mit der Original Münch­holzhäuser Blaskapelle
14.00 Bürgerhaus
Kleinlinden
24 Do
Bühne
Peter und Frank Haas GbR
Brandplatz 2 · 35390 Gießen
Telefon 06 41/3 83 06
www.schlosskeller-giessen.de
Gießen
Die Wanze
Wiederaufnahme
20.00 taT
Lauterbach
Durst –
Warten auf Merlot
Kabarett
20.00 Sparkasse
Oberhessen
Disco/Party
Gießen
Elektroklänge
23.00 Scarabée
Konzerte
Gießen
Tobias Wessel
Akustik-Rock, Blues
und Balladen
21.00 Irish Pub
Märkte/Messen
Alsfeld
Ausbildungsmesse
8.00 Hessenhalle
Sonstiges
Gießen
Männer trauern
anders
Gesprächskreis und
Outdoor-Aktivitäten mit
Jürgen Jakob
19.00 Räume der
Begegnung
Vorträge
Lich
Schmerzen
auf Schritt und Tritt
Volksleiden Arthrose.
Vortrag von Oberarzt
Andreas Klein und
Heinz-Werner Amler
17.00 Ev. Gemeindezentrum
25 Fr
Sonstiges
Bühne
Gießen
Gießen
46ers-Bingo-Night
21.00 Irish Pub
Birds of a feather
Keller Theatre
19.30 Kleine Bühne
Vorträge
Restaurant
Schlosskeller
en
hr
Ja
Gießen für Kids
Stadtführung für Kinder
ab acht Jahren
10.00 Rathaus
Die Vitos-Klinik
14.00 Vitos-Klinik
Von wehrhaften
Bauern, der Poart und
einem alten Abt
Wiesecks Geschichte
und Geschichten
15.00 Bürgerhaus
Wieseck
Buseck
25
Vorträge
Gießen
it
Se
Führungen
Gießen
Gießen
Disco/Party
Agatha Christie
und der Orient
15.30 Altes Schloss,
Netanya-Saal
Schulterschmerzen
mit Prof. Jens Kordelle
18.00 Evangelisches
Krankenhaus
Gießen
Birthday Party
21.00 Haarlem
90er und 2000er-Party
22.00 Scarabée
Hot Chocolate
22.00 Admiral
AL di MEOLA
& Band
»Elysium 2016 Tour«
Fr., 20. Mai 2016, 20 Uhr
Pfarrkirche St. Marien, Marburg
TICKETS ab sofort an den bekannten VVK-Stellen in MB,
FD, GI und den gesamten Regionen.
TICKETS unter anderem unter
Tel. 0180/50 40 300 (ADTicket/Reservix)
Infos unter
VVK-Infos: 0 52 53/9 74 05 89
Herzlich Willkommen zur großen Verkaufs- und
Informationsausstellung für Pflanzenliebhaber und Gartenfreunde
Pflanzenmarkt
im Neuen Botanischen Garten
Marburg (Uni-Lahnberge)
nntag
Samstag & So
mber 2015
12./13. Septe
Öffnungszeiten jeweils von 10-18 Uhr
Informationen erhalten Sie im Internet
unter www.pflanzenmaerkte-hessen.de
Veranstater:
Hessischer Gärtnereiverband e.V. durch die
Fördergesellschaft des
hessischen Gartenbaues mbH
An der Festeburg 33
60389 Frankfurt am Main
Tel. (0 69) 90 47 67 - 0
www.pflanzenmaerkte-hessen.de
Veranstaltungsort:
Neuer Botanischer Garten Marburg
Karl-von-Frisch-Straße
35032 Marburg
Tel. (06421) 2 82 15 07
www.uni-marburg.de/botgart
www.giessener-allgemeine.de
9/2015 streifzug 25
Veranstaltungen im septemBer
Herzlich Willkommen zur großen Verkaufs- und
Informationsausstellung für Pflanzenliebhaber und Gartenfreunde
Herzlich Willkommen zur großen Verkaufs- und
Informationsausstellung für Pflanzenliebhaber und Gartenfreunde
Pflanzenmarkt
Pflanzenmarkt
im
imHessenpark
Hessenpark
bei Neu-Anspach im Taunus
bei Neu-Anspach im Taunus
Wetzlar
Heavy Mäddel
21.00 Irish Inn
Feste/Festivals
Gießen
Afrikanische Nacht
20.00 Schiffenberg
Wetzlar
Oktoberfest
20.00 Dutenhofener
See
Konzerte
Gießen
tagg
nnta
Sonn
& So
ag&
mmststag
SaSa
be
mb
err 22001155
tem
./6
. .SSeeppte
5./56
Öffnungszeiten jeweils von 9-18 Uhr
Öffnungszeiten jeweils von 9-18 Uhr
Informationen erhalten Sie im Internet
Hessischer Gärtnereiverband e.V. durch die
Gelon
21.00 Irish Pub
Grünberg
Informationen
erhalten Sie im Internet
unter www.pflanzenmarkt-hessenpark.de
Veranstater:
Veranstaltungsort:
unter www.pflanzenmarkt-hessenpark.de
Veranstater:
Fördergesellschaft des
Hessischer
Gärtnereiverband
e.V. durch die
hessischen
Gartenbaues mbH
Fördergesellschaft
des33
An der Festeburg
60389Gartenbaues
Frankfurt am Main
hessischen
mbH
Tel.
(0
69)
90
47
67
0
An der Festeburg 33
60389www.pflanzenmaerkte-hessen.de
Frankfurt am Main
Tel. (0 69) 90 47 67 - 0
www.pflanzenmaerkte-hessen.de
Fürstlich Vergnügen
Herbstkonzert des
Main-Barockorchesters
20.00 Bonifatiuskirche
Freilichtmuseum Hessenpark GmbH
Veranstaltungsort:
Laubweg 5
Freilichtmuseum
Hessenpark GmbH
61267 Neu-Anspach
Laubweg
Tel. (06081)5 588-0
www.hessenpark.de
61267
Neu-Anspach
Tel. (06081) 588-0
www.hessenpark.de
Leathertown
20.30 Zum Bahnhof
Lich
Jamin Groove Ensemble
feat. Freedom sounds
20.00 Statt Gießen
Herbstzauberr
S C H L O S S L AU B A
wi Ein Ta
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4. bis 6. September 2015
Internationale Verkaufs- und Informationsausstellung
rund um den Garten
120 internationale Aussteller | täglich 10-18 Uhr
Pflanzen · Möbel · Accessoires · Kulinarisches · Kunst · Mode
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Tel. 05 61-2 07 57 30 od. 0511-35 37 96 70
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Wünschen Sie
Ihre Veranstaltung im
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Schreiben Sie bis zum 17. Oktober
per E-Mail an:
[email protected]
Die Auswahl obliegt der Redaktion.
Für die Richtigkeit der Angaben
übernehmen wir keine Gewähr.
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Jobsuche?
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30 000 Stellen!
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Gießen
Land und Leute, die
man lieben muss
Bulgarien
19.00 ZiBB
26 Sa
Bühne
Gießen
Die Bremer
Stadtmusikanten
Tinko-Kindertheater
16.00 Kleine Bühne
Birds of a feather
Keller Theatre
19.30 Kleine Bühne
Iphigenie auf Tauris
Premiere
19.30 Stadttheater
König Ödipus
Wiederaufnahme.
Solo-Abend mit
Martin Gärtner
20.00 taT
Disco/party
Gießen
Vintage Dance Party 13
20.00 Ulenspiegel
Ü30-Party
21.00 Admiral
Extra Hospitale Nachtschicht
21.00 Haarlem
Wild Hunt
22.00 Scarabée
Pohlheim
Familie Hossa
Schlagerparty
20.00 Sport- und
Kulturhalle Garbenteich
FlohmärKte
Pohlheim
Flohmarkt
Rund um die Familie
14.00 Bürgerhaus,
Hausen
Führungen
Gießen
Das Mathematikum
11.00 Mathematikum
Vom Boulevard zum
Rotlichtviertel
Warum die Bahnhofstraße einst den Ruf
eines Shanghai an der
Lahn genoss
15.00 Bahnhofstraße
Pilze am Oberhof
Naturschutzwanderung
16.00 Oberhof
von Baden Powell,
Keith Jarret
20.00 Vitos Klinik
Pint Size Company
Folky Dokey
21.00 Irish Pub
Alsfeld
Marion Seibert
20.30 Irish Pub
märKte/messen
Gießen
Gießener Herbstmesse
14.00 Messeplatz
Ringallee
sonstiges
Gießen
Lern-Workshop
Lernstrategien für Jugendliche
10.00 Jokus
Experimentalvorlesung
Prof. Dr. Wolfgang
Laqua bändigt die
Naturgesetze
16.00 Liebig-Labor
Alsfeld
11. Zauberhafte Nacht
20.00 Innenstadt
sport
Biebertal
9. phi-DünsbergMarathon
Mountainbike-Wettkampf, Strecken über
27 km, 54 km, 81 km
16.30 Großsporthalle
27 So
Bühne
Gießen
Spiel des Lebens
mit den Schmachtigallen
15.00 Stadttheater
Die Bremer
Stadtmusikanten
Tinko-Kindertheater
16.00 Kleine Bühne
Sunny Boys
Komödie
20.00 taT
Feste/Festivals
Laubach
Zwiebelkuchenund Weinfest
11.00 DGH
Wetterfeld
FlohmärKte
Buseck
Konzerte
Kinderflohmarkt
10.00 Sammler- und
Hobbywelt
Gießen
Linden
George Wagner & Band
Musik bei Vitos. Interpretation aus Stücken
Flohmarkt
Rund um’s Kind
13.00 Volkshalle
Führungen
Gießen
Alles wieder in Butter
Kostümführung.
Gießens Wunderjahre
15.00 Stadtkirchenturm
Biebertal
Sternwanderung
Sechs Routen stehen
auf dem Lahnwanderweg und Kelten-RömerPfad zur Verfügung, um
zur Burg Vetzberg zu
wandern. Büffet und
Getränke inklusive
8.30 Diverse
Konzerte
Gießen
Bläserkreis der Johanneskirche
Geistliche Abendmusik
17.00 Petruskirche
Musik für Blechbläser
und Orgel
18.00 Ev. Michaelskirche
sonstiges
Gießen
Lern-Workshop
Lernstrategien für
Jugendliche
10.00 Jokus
Exponat des Monats
15.00 Mathematikum
28 Mo
vorträge
Gießen
Das magische Baumhaus
Literarisches Zentrum.
Das verzauberte
Spukschloss.
16.30 Stadtbibliothek
29 Di
Disco/party
Gießen
1. Gießener Rudelsingen
Mitsingen ausdrücklich
erwünscht
19.30 Ulenspiegel
30 Mi
Bühne
Lich
Magic Musical Moments
19.30 Kino
Traumstern
Marburg
Schneller, weiter, toter
Die Show zum Buch
mit Dietrich Faber
20.00 Waggonhalle
Fotos: Sven Stinn
Metaller, der auf Schuhe starrt
Wer Alcest hört, der kauft auch Esoterik-Nippes und Enya-CDs. Das sagen Spötter über
die französische Band des Multiinstrumentalist Neige. Ihnen sei gesagt: Sie haben schlicht
und ergreifend keine Ahnung. Alcest verbindet Elemente aus Black Metal und Postrock auf
­aufregende Art und Weise. Wer sich von der träumerischen Kraft der Musik überzeugen will,
hat jetzt die Gelegenheit dazu: im Frankfurter Bett-Club.
­ itels zeigt, in welche Stoßrichtung die in
T
französisch geschriebenen Texte der Platte
gehen: Erinnerungen von einer anderen
Welt. Nichts mit Grummelgrummelböse­
böse. Bis 2014 veröffentlicht Neige außerdem »Écailles de Lune« (Mondschuppen),
»Les Voyages de l’Âme« (Die Reisen der Seele) und erstmals mit englischem Titel »Shelter« (Zuflucht). Von Platte zu Platte wird seine Musik zugänglicher, werden Geschrei
und harte Elemente beiseitegedrängt.
Spielte Neige bei allen Platten zuvor alle Instrumente und sang alle Texte ein, nahm er
dieses Mal erstmals Hilfe an. Am Schlagzeug
sitzt ein Mann, der sich Winterhalter nennt.
Als Gäste geben sich Neil Halstead vom
Shoegazing-Pionier Slowdive, Billie Lindahl
von der schwedischen Gruppe Promise And
The Monster und die Streicher von Amiina
ein Stelldichein. Inhaltlich gibt der Franzose
aber keine Verantwortung ab: Auf »Shelter«
geht es um den Begriff der Zuflucht im Sinne
eines Ortes der Geborgenheit, an dem man
dem Alltag vorübergehend entfliehen kann.
Dieser Zufluchtsort ist für Neige das Meer.
Und genauso rauschend und aufbrausend,
dann wieder ruhig und dahinfließend präsentiert sich der Sound auf dem Album.
Wer Neiges Zufluchtsort kennenlernen und
musikalisch ein wenig schwelgen will, dem
sei das Konzert von Alcest am Montag,
7. September, im Bett-Club ans Herz gelegt.
Einlass ist um 20, Beginn um 20.30 Uhr.
Kays Al-Khanak
Neiges (re.) Zufluchtsund Sehnsuchtsort ist
das Meer.
Foto: Agentur
In den 1980er Jahren entstand – natürlich –
in Großbritannien eine neue musikalische
Bewegung. Mit einem Augenzwinkern wurde sie »Shoegazing« genannt. Zu Deutsch:
auf Schuhe starren. Warum? Weil diejenigen, die diese Musik spielen, in der Regel
beinahe selbstvergessen, verträumt und
schüchtern auf ihre Schuhe starren und den
Kontakt zum Publikum meiden. Dafür haben
sie sich einem schwelgerischen Sound verschrieben, der vor allem über mehrstimmige
Gitarrenwände und Elektronika erzeugt
wird. Soundtrack-Musik ohne Film, inspiriert
vom psychedelischen Rock der 60er Jahre,
der Gothic-Bewegung sowie Punk und
Ambient.
In den 2000er Jahren gründete Neige mit
15 Jahren Alcest als typische Black-MetalBand: wütend-verzerrte Gitarrenwände, das
monoton-aggressive Spielen von Riffs, rasantes Schlagzeug-Geprügel und unverständliches Gekeife. Doch dem damaligen Jugendlichen war das zu wenig. Vor allem will er
bis heute nicht über Tod, Teufel und ähnlichen Krimskrams singen, sich nicht schwarzweiß anmalen oder Nieten- oder Patronengürtel tragen, sondern Themen behandeln,
die ihn bewegen.
Neige fängt in diesen Jahren an, unbewusst
ein neues Subgenre ins Leben zu rufen:
Blackgaze. Hier verbindet er die Kraft und
die Rohheit von Black Metal mit dem Verträumten und Sphärischen des Shoegazing.
Nach diversen Demos und EPs veröffentlicht
der Franzose beim musikalischen Perlen­
taucher-Label Prophecy Records seine erste
Langspielplatte »Souvenirs d’un autre
monde«. Schon alleine die Übersetzung des
9/2015 streifzug 27
Am Main
Das Frankfurter Oosten:
Crossover mit Stil
Im Frankfurter Restaurant Oosten sitzen die Gäste zwischen Europäischer Zentralbank und dem
Main immer auf der Sonnenseite. Gastgeber Thomas Klüber bietet in dieser exponierten Lage
eine kulinarische Rundumversorgung.
Frühstück, Mittagstisch, After Work mit Sun­
downer und Abendessen inklusive gepflegter
Wein- und Cocktailauswahl – das Angebot
stimmt. Im Restaurant mit weitläufiger
Terrasse, im Biergarten unter Platanen, unter
den restaurierten Stahlträgern des alten
restaurierten Verladekrans, an der Skyline-Bar
mit zwei Terrassen im zweiten Obergeschoss
von überall sind spektakuläre Perspektiven
auf die Frankfurter Skyline und die städtische
Flusslandschaft, die Deutschherrn- und
Honsellbrücke garantiert. Rau, sinnlich, redu­ziert das Ambiente zitiert Stilelemente alter
­Hafenkneipen, die mit Designer-Möbeln und
-Accessoires und verschiedenen Funktionselementen neu interpretiert werden. Stil­
prägende historische Elemente an der Ruhrorter Werft sind die beiden sanierten
Verlade­­kräne. In der ersten Etage mit Zugang
zur Kranterrasse ist man der Geschichte der
Werft auf imposante Art ganz nah. In die zur
Hälfte überdachte Terrasse wurden die mächtigen Träger des Verladekrans integriert. Die
erste Ebene ist Eventbereich und überwiegend privaten Feiern und geschäftlichen Veranstaltungen vorbehalten. Im zweiten Obergeschoss bildet der Kran die Basis für die
großen Terrassen. Auf Höhe des ehemaligen
Kranhäuschens befindet sich die Skyline-Bar
mit Zugang zu den beiden schönsten und
aussichtsreichsten Terrassen der Mainmetropole. Die 170 Quadratmeter große Südwest-
terrasse ist mit Holzplanken ausgelegt, mit
transparenten Umrandungen geschützt sowie
mit Deck-Chairs und kleinen Möbelarrangements ausgestattet. Wenn sich die Sonne in
den gläsernen Fassaden der Frankfurter Skyline und im Fluss spiegelt oder die illuminierten Hochhäuser nach Sonnenuntergang
erstrahlen, ist hier ein stimmungsvoller Platz
für einen gepflegten Drink. Die 80 Quadratmeter große Südterrasse hingegen bringt den
Fluss, die begrünte Flusslandschaft, das ehemalige industrielle Umfeld und das gegenüberliegende Mainufer ins Blickfeld. Designer Piet Hein Eek hat für diese Freiluftzonen
skulpturale Möbel geschaffen. Der Biergarten
mit Kiosk und Selfservice-Theke im Plata­
Veranstaltungen in Frankfurt
Montag, 7. September
10 Jahre Bett
Madjo
Alcest
Mit einer Crowdfunding-Aktion hatte es der
Bett-Club in Frankfurt kürzlich geschafft, sein
Überleben zu sichern. Nun feiert er an drei
Tagen (bis Samstag, 13. September) eine große
Geburtstagsparty mit Live-Musik und DJs.
➛➛ Jeweils 20.00 Das Bett
Björk und Fiona Apple – es sind nicht die
schlechtesten Referenzen, mit denen die
Französin aufwartet. Ihr Stil: Eine Mischung
aus Pop, Soul und Tribal.
➛➛ 20.00 Brotfabrik
Freitag, 18. September
Freitag, 11. September
Bryan Ferry
Apples in the sky
Sohn eines Bauern, Kunststudent, Kraftfahrer,
Restaurator und Lehrer – all das hat Bryan Ferry
schon gemacht. Aber seine Bestimmung hat er
als Musiker und Songschreiber gefunden.
➛➛ 20.00 Alte Oper
Knallharte Gitarrenteppiche treffen auf
sphärisch-verträumte Klänge. Blackgaze mit
Alcest und der Vorband Lantlos (s. Bericht).
➛➛ 20.00 Das Bett
Dienstag, 8. September
Die Krupps
Drei Jahre vor Rammstein gegründet, stehen
die Industrial-Metaller von Krupps trotzdem
im Schatten der Brachialmusiker.
➛➛ 20.00 Nachtleben
Donnerstag, 10. September
Gerade einmal 20, produziert das deutschnorwegische Duo überraschend vielseitige
und emotionale Songs. Ihr Alleinstellungsmerkmal: Film Noir trifft auf Musik!
➛➛ 21.00 Mousonturm
Andreas Kümmert
Donnerstag, 17. September
Wen kümmert’s, dass der »Voice of
Germany«-Kandidat auf die Mechanismen
des Popbusiness pfeift und sein Ding macht?
Auch, wenn der Boulevard schäumt und
zetert: Solche Musiker wie ihn braucht das
Land in Zeiten des Pop-Einheitsbreis.
➛➛ 20.00 Brotfabrik
28 streifzug 9/2015
Dr. Eckart von Hirschhausen
Medizin und Magie passen nicht zusammen?
Abwarten! Der Arzt unter den deutschen
­Kabarettisten will in seinem Programm
»Wunderheiler« das Gegenteil beweisen.
➛➛ 20.00 Alte Oper
Akua Naru
»Habe ich jetzt 90 Minuten gesungen oder
schon zwei Stunden? Keine Ahnung, ist mir
auch egal. Ich will nicht von der Bühne gehen.« Bei ihrem letzten Konzert in Frankfurt
zeigte die amerikanische Musikerin, dass sie
ihr Programm nicht runterspult. Und sie
schafft es, dass ihre Rapmusik auch bei JazzLiebhabern gut ankommt.
➛➛ 20.00 Brotfabrik
nenhain laden zum Stoppover beim Skaten,
Biken oder Flanieren am Mainufer ein.
Gastgeber Thomas Klüber ist ein Vordenker in
der Frankfurter Gastro-Szene. Nach Abitur
und Studium des Fachs Fremdenverkehr, unter anderem an der renommierten Fremdenverkehrsschule auf Schloss Klessheim bei
Salzburg, ist er seit 1990 in Frankfurt aktiv.
Seine persönliche »Marke« hat Klüber in der
Mainmetropole schon mit vielen innovativen
Projekten wie der Realkantine, der Studio
Bar, der Lounge und dem Walden hinter­
lassen. »Im Oosten kann man gut essen, aber
nicht dinieren«, beschreibt Klüber sein Konzept und bleibt seinem typischen urbanen
Crossover-Stil samt Frankfurter Schmankerln,
wie man ihn aus dem Walden kennt, treu.
Den Namenszusatz Realwirtschaft will Klüber
mit einem Augenzwinkern auf die Nähe zur
EZB verstanden wissen. Aber auch als Hinweis auf ein reelles Preis-Leistungs-Verhältnis
in seinem Restaurant.
Ingrid Schick
***
Oosten – Realwirtschaft am Main, Mayfarthstraße 4, 60314 Frankfurt, Öffnungszeiten:
Mo. bis Do. von 10 – 24 Uhr, Fr. 10 – 1 Uhr,
Sa. 9 – 1 Uhr, So. 9 –24 Uhr, Telefon 0 69/
94 94 25 68 14, www.oosten-frankfurt.de.
­Parken: Parkplätze am Ostbahnhof, Parkhaus
Sonnemannstraße (VHS-Tiefgarage), ÖPNV:
Haltestellen Zobelstraße und Ostbahnhof/
Sonnemannstraße. Reservierung wird dringend empfohlen!
Foto: bf
Am Main
Sonne trifft auf Terrasse
Samstag, 19. September
Donnerstag, 24. September
Freitags, 25. September
Musikflohmarkt
Lifehouse
Volker Pispers
CD, Vinyl, Noten, Shirts, Instrumente, und
und und: Die Batschkapp verwandelt sich
von 12 bis 18 Uhr in einen riesigen Basar
für Musikbegeisterte.
➛➛ 12.00 Batschkapp
Typisch amerikanischer Gute-Laune-Pop mit
Gitarren. Klingt nett, tut nicht weh, ist eingängig. Passend zu einem Schwerelossommer wie in diesem Jahr.
➛➛ 20.00 Batschkapp
Als »Kabarettprogramm in progress«
­beschreibt der Komiker seine Shows. Kein
Auftritt ist wie der andere – selbst bei ein
und derselben Tour.
Samstag, 26. September
Sonntag, 20. September
Planningtorock
Delilahs
Das Eine-Frau-Multimedia-Kunstprojekt
macht nach eigenen Angaben »Happy music«
und überschreitet dabei lustvoll die Grenzen
von Form und Norm. Vorband ist Joy
Wellboy mit experimenteller Beat-Musik.
➛➛ 21.00 Mousonturm
Die Dauerbrenner(innen) des Punkrocks
­haben bisher über 500 Konzerte in aller
­Herren und Frauen Länder gespielt. Jetzt
kommen wieder einige dazu.
➛➛ 20.00 Nachtleben
Mittwoch, 30. September
Becca Stevens Band
Bei aller Eingängigkeit sind die rockigen
Popsongs der Amerikaner nicht banal.
➛➛ 20.00 Brotfabrik
Foto: Agentur
Montag, 21. September
Fabian Römer
Samples, Rap und Gesang verbindet Fabian
Römer zu einer Gefühlscollage, die vor allem
auf kleinen Bühne funktioniert.
➛➛ 20.30 Batschkapp
9/2015 streifzug 29
Fotos: Friese
Schätze heben
Selbstbewusst präsentierten Intendantin Cathérine Miville und ihr Team das Programm
der neuen Spielzeit am Stadttheater. Und »Selbst« lautet auch der Slogan, der
über den ab Mitte September gezeigten Produktionen des Drei-Sparten-Hauses steht.
Es gilt, Altbekanntes neu zu entdecken,
Schätze zu heben und Themen wie Selbstvermarktung oder Selbstverwirklichung im
Weggehen und Herkommen wahrzunehmen. Dabei fällt auf: Im Regiebereich
tauchen neue Namen auf, die Zusammenarbeit mit der freien Szene wird weiterentwickelt und zugleich dem Publikumswunsch, auch klassische Stücke zu zeigen,
Rechnung getragen. Das wurde bereits klar,
als Intendantin Cathérine Miville im Foyer
der taT-Studiobühne mit den Spartenleitern
und dem neuen künstlerischen Betriebsdirektor Guido Hackhausen, den Schauspieldramaturgen Gerd Muszynski, Cornelia von
Schwerin und Björn Mehlig, Jugendtheaterleiter Abdul M. Kunze und Ballettchef Tarek
30 streifzug 9/2015
Assam das Spielzeitprogramm 2015/16
­vorgestellt hatte. Im Musiktheater startet
die Spielzeit nach einem großen Kulturfest
am 6. September am Berliner Platz am
12. September mit Peter Tschaikowskys
­»Eugen Onegin«, Inbegriff der romantischen russischen Oper. Sie erklingt in der
Originalsprache. Bettina Bruinier führt
­Regie und GMD Michael Hofstetter dirigiert. Außerdem kommt eine der beliebtesten deutschen Operetten in ihrer musikalischen Rekonstruktion der Originalfassung
von 1930 nach Gießen: Ralph Benatzkys
»Im weißen Rössl« wird inszeniert von
­Thomas Goritzki. Es dirigiert Florian
­Ziemen. Die Premiere ist am 31. Oktober.
Mit Mozarts »La Clemenza di Tito« wird
es dann aber auch schon wieder ernst
(5. Dezember). Das Inferno aus Eifersucht,
Hass und Verrat dirigiert Michael Hofstetter.
Es folgt François-Arien Boieldieus komische
Oper »Die weiße Dame« (6. Februar), bei
der Regisseur Dominik Wilgenbus und
Dirigent Jan Hoffmann die Nerven der
Opernfans mit musikalischen Einfällen und
einer unterhaltsamen Handlung in einem
verwunschenen Schloss kitzeln werden.
­Miville selbst wird »Gegen die Wand«, eine
2008 uraufgeführte Oper von Ludger Vollmer nach dem gleichnamigen Film von
­Fatih Akin inszenieren, in Zusammenarbeit
mit der »türkischen community mittel­
hessen«. Unter der musikalischen Leitung
von Martin Spahr erklingen auch klassische
Kultur
türkische Instrumente, um die Konflikte
der deutsch-türkischen Protagonisten
authentisch darzustellen. Letzte Musik­
theaterproduktion im Großen Haus ist
»Kronos und Kairos«, Musiktheater in Auseinandersetzung mit Werken von Giovanni
Gabrieli und Heinrich Schütz, das von
»Auftrag: Lorey« in Szene gesetzt wird.
­Stefanie Lorey und Bjoern »Auftrag« Mehlig
haben am JLU-Institut für Angewandte
­Theaterwissenschaft zusammengefunden.
Sie realisieren Projekte an der Grenze
­zwischen Performance und installativer
Kunst. Ungewöhnliches erwarten darf man
auch von zwei Kammeropern im Theaterstudio »Death Knocks« (Christian Jost/­
Woody Allen) und »Savitri« (Gustav Holst),
die sich der vielleicht größten Angst der
Menschheit, der vor dem Tod, widmen.
Die Doppelpremiere (20. Dezember) liegt
in der Verantwortung von Martin Spahr
(musikalische Leitung) und dem Regieteam
Stephanie Kuhlmann und Hans Walter
Richter.
Im Schauspiel treffen in der nächsten Spielzeit illustre Persönlichkeiten aufeinander:
Iphigenie begegnet Leonce und Lena, Mao
stößt auf Rio Reiser. Goethes »Iphigenie auf
Tauris« macht den Anfang und kommt am
26. September in einer Inszenierung von
Wolfgang Hofmann (auch er einst Student
der Angewandten Theaterwissenschaften)
auf die Bühne. Das Stück der Weimarer
Klassik thematisiert Humanität und die
­Frage nach der Heimat und ist damit aktu­
eller denn je. Traurige Aktualität hat auch
»1984« von George Orwell, das Thomas
Oliver Niehaus inszeniert (14. November).
»Big Brother is watching you« hatte Orwell
kurz nach dem Zweiten Weltkrieg geschrieben, Robert Icke und Duncan Macmillan
verlegen die Handlung in das Jahr 2050
und fragen, wie sehr man Fakten trauen
Frau Müller muss weg
Solaris
darf. Wie tückisch es sein kann, in die
­Ferne zu schweifen, zeigt Ulrike Syha in
­ihrem Stück »Mao und Ich« (Inszenierung:
Dirk Schulz, der in Gießen schon mit
­Phi­lipp Löhles »Nullen und Einsen« hatte
­punkten können). Eine Weiterbildung für
Geschäftsleute entpuppt sich als Abenteuer
mit begrenztem Mehrwert (16. Januar). Und
Heiner Kondschaks Rio-Reiser-Revue bringt
die schönsten Songs des viel zu früh verstorbenen »Königs von Deutschland« auf
die Bühne und beleuchtet schlaglichtartig
den gesellschaftlichen Hintergrund des
»Ton, Steine, Scherben«-Protests. Die Besucher erwartet »ein berührender, geräuschvoller Konzertabend für alle Altersklassen«.
Premiere ist am 5. März im Großen Haus.
Es inszeniert Christian Lugerth. Mit einem
Stück Weltliteratur endet der SchauspielReigen im Großen Haus: Georg Büchners
»Leonce und Lena«. Premiere ist am
23. April unter Regie von Malte C. Lachmann. Einer der Höhepunkte auf der Studiobühne werden die »Sonny Boys« sein,
die Abdul M. Kunze schon in der vergangenen Spielzeit hatte inszenieren wollen.
Premiere ist nun am 19. September. Im
taT zu sehen sein werden auch das Stück
über Terrorangst und Eventmarketing
­»Demut vor deinen Taten Baby« von Laura
Naumann (11. September), zu Shakespeares
400. Todestag die lustvoll durch die Jahrhunderte springende Hommage »Shakespeare is dead get over it!« von Paul Pouveur
und als Beitrag der freien Szene die Stückentwicklung »I« von Corinne Maier. Hier
handelt es sich um »ein Theater über das
Theater über einen Film« auf den Spuren
des indischen Filmemachers Shaheen DillRiaz, dessen Leben in dem Stück »Past is
Present« thematisiert wird und dessen Familie über den ganzen Globus verteilt lebt.
Das Familienstück zur Weihnachtszeit wird
»Moritz in der Litfaßsäule« sein (19. November), ein Plädoyer für mehr Gelassenheit. Für Kinder ab vier Jahre gibt es »Die
zweite Prinzessin« und für ältere Kinder
»Angstmän«, ein Stück über Mut.
Zudem wird Ballettchef Tarek Assam drei
Tanzabende choreografieren: Am 10. Oktober kreiert er mit Pascal Touzeau aus Strawinskys »Petruschka« und »Der Feuervogel«
ein neue Geschichte, am 20. Februar heißt es
in einem Crossover zwischen Jazz, Folklore
und zeitgenössischer Symbolik zur Musik des
Neuseeländers John Psathas »Penelope wartet« und in »Researching and exploring the
outside within us« (12. Mai) werden in Zusammenarbeit mit einer Arbeitsgruppe der
THM mehr Sinne als nur Hören und Sehen
angesprochen.
Karola Schepp
9/2015 streifzug 31
Kultur
Mia im MuK
2003 beehrte die Band Mia das Gießener MuK zum ersten
Mal. Am Samstag, 24. Oktober, kommen Frontfrau Mieze
und ihre Jungs zurück in den Bunker an der Automeile. Dass
es bis zum Wiedersehen in Gießen so lange dauerte, ist
­ungewöhnlich, aber gerade deswegen umso erfreulicher,
weil 2003 nicht alle vom Gastspiel der Berliner in Gießen
begeistert waren.
Im Dezember 2003 machte die Berliner
Elektropopband Mia zuletzt im MuK Station.
Nach ihrem 2002er-Debüt »Hieb und stichfest«, das sich stilistisch stark in der Nähe zur
Neuen Deutschen Welle bewegte, hatte die
Band gerade das Lied und die zugehörige EP
»Was es ist« veröffentlicht, in dessen Text
und Video – die Bandmitglieder sind provokant in Schwarz, Rot, Gelb gekleidet – linke
Bewegungen nationalistische Tendenzen
sahen. »Mit dem Song wollten wir nichts
weiter, als eine Diskussion anregen«, sagt
Gitarrist Andy Penn heute. Man habe die
Leute zum Nachdenken bringen wollen, zum
Hinterfragen: »Was ist das eigentlich für ein
Land, in dem wir hier leben?« Plötzlich
sahen sich Mieze und Co. in der Kritik –
aus­gerechnet von denjenigen, mit deren
Lager sie bislang eng verbunden waren. Bei
Konzerten flogen Eier, Protestaktionen
begleiteten Auftritte der Band.
So auch in Gießen: Die Antifa machte gegen
das Konzert mobil und forderte den MuK auf,
den Auftritt abzusagen. Der Verein hielt
jedoch am Engagement der Band fest und
lud stattdessen in Einvernehmen mit der
Gruppe zu einer Podiumsdiskussion in die
MuK-Kneipe »1022« ein. »Das war das erste
Mal, dass unsere Kritiker tatsächlich mit uns
in ­Dialog getreten sind, so wie wir uns das
­ursprünglich gewünscht hatten«, erinnert
sich Gitarrist Penn. »Wir wollten die Diskussion ja führen.« Das ist Schnee von gestern –
wenngleich die Entrüstung um die Band
noch eine ganze Weile anhielt. Berichte von
damals, Mieze sei bei einem Auftritt in eine
Deutschlandfahne gehüllt aufgetreten,
­dementiert Andy Penn noch heute: »Damals
gab es viele journalistische Berichte und
­offenbar hat einer vom anderen abge­
32 streifzug 9/2015
schrieben.« Den beschriebenen »Vorfall«
­habe es in dieser Form nie gegeben.
Seitdem ist viel passiert – Mia gehören zu
den Bands, denen man nachsagt, sich stilistisch immer wieder neu zu erfinden. 1997 als
Schülerband gegründet, hat die Band nur
wenige Besetzungswechsel zu verzeichnen –
neben Frontfrau Mieze und Gitarrist Andy
Penn gehören Bassist Robert Schütze und
Schlagzeuger Gunnar Spies zur Band. Doch
wie bleibt eine Band so lange so frisch? »Wir
sind vor allem eins: Freunde«, begründet
Penn und erklärt, dass Mia vor allem auf
­diplomatische Entscheidungen setze. Wenn
einem Bandmitglied etwas nicht gefalle, werde das frei geäußert – ohne, dass man dies
begründen müsste. »Früher haben wir immer
darauf gesetzt, dass derjenige, dem etwas
nicht gefällt, einen Gegenvorschlag machen
muss«, sagt Penn. Wenn man älter werde,
merke man, dass das unter Umständen
Quatsch sei. »Es darf einem auch etwas einfach ohne Grund nicht gefallen.« Niemand
wird bei Mia also etwas aufgezwungen – das
Konzept geht auf, die Band spielt bereits seit
18 Jahren zusammen. Und die drei Musiker
sind unter der Woche häufig zusammen:
»Wir sehen uns jeden Tag.« Mieze sei im
Schnitt einmal in der Woche dabei, die habe
viel mit Promo und Interviews zu tun, schreibe auch lieber zu Hause an den Texten.
Im Mai erschien Mias jüngstes Album »Biste
Mode«. Ausflüge in Pop, Punk, Rock oder
gar House sind bei Mia aber seit der Bandgründung 1997 an der Tagesordnung – mit
Erfolg, denn drei ihrer insgesamt sechs
­Studioalben schafften es in die Top Ten der
Charts, die 2006er-Scheibe »Zirkus« sogar
bis auf Platz zwei. Die Band engagiert sich,
wo sie nur kann, spielt auf Veranstaltungen
von Greenpeace oder Amnesty International,
taucht mit Songs auf einschlägigen Samplern
auf. 2013 ließ sich die Band gar von der
­Nominiertenliste des Musikpreises Echo in
der Kategorie Rock/Pop National nehmen, ­
da sich auch die umstrittene DeutschrockBand »Frei.Wild« unter den Nominierten
­befand – eine klare Ansage. In Liedern wie
»Ökostrom« oder »Alles neu« beschäftigen
sich die Berliner mit Themen wie dem Umweltschutz oder mit Konsum- und Gesellschaftskritik, wenn auch Andy Penn betont,
Mia seien keine politische Band. »Obwohl
man heutzutage eigentlich gar nicht politisch
genug sein kann«, fügt er hinzu.
Hauptthema bei Mia: Der Mensch als Teil
­einer Gemeinschaft – da geht es oftmals um
Foto: Agentur
Gefühle, um Beziehungen, Freundschaften,
Liebe. Ein roter Faden, der sich auch auf
»Biste Mode« wiederfindet. Der chanson­
artige Titelsong warnt davor, mit allen
­Strömungen mitzuschwimmen und sich
der Masse zu unterwerfen und macht gleichzeitig Mut mit der Zeile: »Zu mir kannste
immer wieder kommen.« »Das sind natürlich große Worte«, sagt Penn, »aber es geht
auch um die Geste.« Es geht darum, den
Leuten deutlich zu machen, dass sie zu
sich selber stehen können und trotzdem
­ge­mocht werden. »Einem wirklich guten
Freund sehe ich ja auch nach, wenn der so
richtig ätzende Seiten hat«, sagt der Gitarrist. Doppeldeutig kann auch der Titel
­»United states of Ich & Du« gewertet werden. »Es geht hier um Zweisamkeit, darum,
Gemeinsames zu schaffen«, erklärt Penn,
»weniger um den Staat als Administrative.«
Wer in dem Song Gesellschaftskritik hören
will, findet aber auch diese Ebene durchaus
bedient.
Auch für ihre Musik mussten Mia schon
Hiebe einstecken – schon das Debütalbum
war gefundenes Fressen für die Kritiker, die
darin eine dreiste »Ideal«-Kopie sahen. Das
neue Album muss für seine 90er-Anleihen
einstecken. Man kann es diesen Schreibern
aber auch einfach nicht recht machen.
Mainstream ist die Musik in jedem Fall
nicht: Ecken und Kanten gehören bei Mieze
und Mia eben dazu. Mal rockt es, dann
rumpelt es punkig, dann bahnen sich fanfarenhafte Synthies ihren Weg. Auch auf dieser Ebene polarisieren Mia. Und das ganz
bewusst. »Wir sind gerade am Überlegen,
ob wir ›Was es ist‹ auch auf der aktuellen
Tour wieder spielen werden«, verrät Penn.
Auf der einen Seite müsse man damit vorsichtig umgehen, auf der anderen Seite
­wolle man sich »nicht von ein paar Idioten
vorschreiben lassen, was man spielt«.
Schließlich geht es in erster Linie darum,
Musik zu machen, nicht um Politik. Die
passiert bei Mia irgendwie nebenbei.
Dass die Band nun wieder in Gießen spielt,
freut Penn besonders. Denn er hat einen
­besonderen Bezug zur Region: Er ist privat
mit »Juli«-Sängerin Eva Briegel liiert, was
ihn häufiger nach Mittelhessen führt. »Ich
freue mich auf das MuK besonders.«
Das Konzert beginnt am 24. Oktober um
20 Uhr. Tickets kosten 40 Euro.
9/2015 streifzug 33
sportwelt
Rot-weiße leidenschaft
Dynamik, Emotionen, Leidenschaft, Tradition:
Seit 1946 bereits sind die dick gepolsterten jungen
Männer auf Schlittschuhen das sportliche
Aushängeschild in der Wetterau.
Am zweiten September-Wochenende beginnt
für den EC Bad Nauheim die Punktrunde –
und im dritten Jahr nach der Rückkehr in die
»2. Eishockey-Liga« ist die Qualifikation für
die Playoff-Spiele erneut das Ziel.
Die Sehnsucht nach faszinierendem Sport,
nach Duellen mit Frankfurt und Kassel, nach
Wiedersehen mit ehemaligen Deutschen
Meistern wie Rosenheim und Riessersee ist
ungebrochen; trotz einer im Resultat (Platz
elf) sportlich unbefriedigenden Vorsaison.
750 Dauerkarten stehen für die »rot-weiße
Leidenschaft«, den Slogan der Badestädter.
Der Kader gleicht einer Wundertüte. Ein
Finne, ein Schwede, ein US-Amerikaner, ein
Kanadier, drei von ihnen zum ersten Mal in
Deutschland unter Vertrag, besetzen die vier
Ausländerpositionen, die Schlüsselstellen.
Auf insgesamt zehn Positionen hat der finnische Coach Petri Kujala, ein ehemaliger
Erstliga-Spieler, seine Mannschaft verändert.
Präsenter, aggressiver soll sein Team in
diesem Winter auftreten. »Der Team-Spirit
und die Einstellung werden eine größere
Rolle spielen. Wir haben keine Stars geholt,
aber wir haben junge Spieler mit Potenzial,
die in Bad Nauheim nicht ihren letzten
34 streifzug 9/2015
Karriereschritt sehen, die sich entwickeln
wollen«, sagt Kujala.
Einer von ihnen ist Andreas Pauli. 21 Jahre
ist der Stürmer alt. Mit 15 Zweitliga-Toren
hat er sich in der Vorsaison in den Fokus
gespielt. In der Wetterau möchte er nun
reifen. Sein Weg wird in die DEL führen.
Von dort waren im Vorjahr unter anderem
Vitalij Aab und Dusan Frosch gekommen;
zwei Spieler der osteuropäischen Prägung,
was den Multikulti-Charakter der Mannschaft unterstreicht. Mit 32 Treffern wurde
Aab, der 21 Länderspiele für Deutschland
bestritt und auf die Erfahrung von mehr als
600 Einsätzen in der DEL zurückgreifen
kann, den Erwartungen gerecht und übernimmt auch abseits des Eises mit seiner
eisernen Disziplin eine Vorbildfunktion für
den Nachwuchs.
Mit Harry Lange, Patrick Strauch, Alexander
Baum, Daniel Ketter und Tim May haben
die Roten Teufel noch fünf Spieler im Kader,
die den EC Bad Nauheim im April 2013
nach neun Jahren in der sportlichen Diaspora zurück auf die Zweitliga-Bühne geführt
haben.
Tim May ist dabei das Vorzeige-Eigengewächs im Kader. Der 24-jährige Niddataler
geht in die mittlerweile fünfte Saison im
Senioren-Bereich, hat den Sprung aus dem
eigenen Nachwuchs geschafft und verkörpert die Philosophie der Roten Teufel,
die über 250 Kinder und Jugendliche
sportlich-ambitioniert fordern und fördern.
Wirtschaftlich wird in den kommenden acht
Monaten die Zwei-Millionen-Euro-Marke
geknackt. Mit durchschnittlich 2400
Zuschauern, dem Vorjahreswert, kalkuliert
Andreas Ortwein. Der Nieder-Weiseler führt
die Geschäfte – mit kurzer Unterbrechung
in der Aufstiegssaison – seit 2009, steht
ebenso wie die Mehrzahl der Werbepartner
für Kontinuität rund um den Eishockeysport
in Bad Nauheim.
Michael Nickolaus
sportwelt
Die Heimspiele
Sonntag, 13.
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Sonntag, 20.
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Sonntag, 4.
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Der Treue
Der Trainer
Ein DEL-Vertrag scheint
nur eine Frage der Zeit.
53 Spiele für München
hat Andreas Pauli in
der höchsten deutschen Liga bereits
absolviert. In Bad Nauheim will der 21-Jährige nun Spielpraxis in
den Topreihen sammeln, um sich in den Fokus der DEL-Klubs
zu spielen. Pauli, ein gebürtiger Bad Tölzer,
trägt zum zweiten Mal das Trikot der Roten
Teufel. In der Saison 2010/11 absolvierte der
Stürmer drei Partien als Förderlizenzspieler.
Mit 15 Treffern in 41 Saisonspielen für den
SC Riessersee zählte der Mittelstürmer in der
vergangenen Saison zu den erfolgreichsten
und deshalb begehrten jungen Spielern der
zweiten Liga.
Alexander Baum zählt
bei den Roten Teufeln
zum Inventar. Der
34-Jährige steht vor
seiner nun schon
neunten Saison beim
EC Bad Nauheim, für
den der Verteidiger
mehr als 400 Pflichtspiele bestritten hat.
Im Sommer 2007, nach dem OberligaAufstieg der Badestädter, war der gebürtige
Iserlohner in die Wetterau gewechselt und
hatte 2013 den Aufstieg in die DEL 2 gefeiert. Beim Nachwuchsverein, bei dem
er seit Jahren in die Trainingsarbeit und
Jugendförderung eingebunden ist, absolviert »Baumi«, wie er genannt wird, inzwischen parallel zur sportlichen Laufbahn
eine kaufmännische Ausbildung.
Petri Kujala geht beim
EC Bad Nauheim in
seine zweite Saison.
Dem Finnen wurde –
obwohl das eigentliche Saisonziel verpasst worden war –
das Vertrauen ausgesprochen. Der Ex-Profi
(189 DEL-Spiele für
Essen, Berlin und Duisburg, 413 ZweitligaSpiele) gilt als ruhiger und sachlicher
Analytiker. Der 44-Jährige war 2014 aus
Ravensburg gekommen. Nach dem Ende
seiner aktiven Laufbahn hatte er dort zunächst im Nachwuchs gearbeitet und anschließend die Profi-Mannschaft zweimal
in die Playoff-Runden geführt. Seine
Ehefrau Wenke war deutsche TriathlonMeisterin auf der Langdistanz.
9/2015 streifzug 35
Fotos: Andreas Chuc
sp
Gewinn
wein des monats
Vinothek
in
Wedes
Monats
Bodegas Enguera, »Distinto«
Valencia, 2012, 13,5 Prozent
Alkohol, 6,80 Euro; Bezug über
die Weinrebe in Gießen,
Telefon 06 41/97 04 04
Der richtige Stoff
Übergangsjacken sind nicht der Stoff für
Modeschöpferträume. Die Mäntelchen dürfen nicht zu warm, aber auch nicht zu dünn
sein, falls es abends kälter wird als gedacht,
und die Welt kosten sollen sie auch nicht.
Designer schicken unter diesen Prämissen oft nur mittelprächtige Kreationen auf
den Laufsteg.
Engagierte Winzer haben
hingegen kein Problem damit, einen eleganten Übergangswein auf die Flasche zu
ziehen. Einen, der fruchtigfrisch und würzig den Herbst
einläutet, aber nicht winterlich üppig mit zu viel Alkohol den Gaumen
zukleistert. Im spanischen Valencia, im
Osten des Landes an der Mittelmeerküste,
produziert Pedro Pérez Pardo auf seinen
200 Hektar großen Bodegas Enguera mittelschwere Rote, die alles andere sind als
mittelprächtig.
Sein »Distinto« aus dem Jahr 2012, jeweils
zur Hälfte aus Syrah und der spanischen
Nationaltraube Tempranillo bereitet, ist so
sik
Muzum
Wein
ein Geschöpf in rubinroter Abendgarderobe. In der Nase
dunkle Beeren, Vanille
und etwas Pflaumenmus. Im
Mund
weich und
samtig, mit
reifer Frucht
und Pflaumenwürze, zarten Röstnoten und
einem kleidsamen, seidigen
Tanninwämschen, das bis ins
Weinautor
Manfred Merz
gediegene Finale führt.
Der »Distinto« lagerte für die
Vanille-Chuzpe fünf Monate in ungarischen
und amerikanischen Barriques. Der Wein,
den Frauen gern dekantiert
trinken, macht zum Filetsteak mit Rosmarin, Thymian und Zartbitterschokosoße eine
gute Figur. Und für die Übergangszeit, die
mit dem »Distinto« bis kurz vor Weihnachten dauern kann, ehe die schweren Schätzchen auf den Tisch kommen, ist dieser Stoff
die erste Wahl.
Der Rotweingeist im Glas mag »Spirit in the sky«. Der einzige Hit von
Norman Greenbaum aus dem Jahr
1969 ist für gereifte T.-Rex-Fans genau
richtig. Für alle andern auch.
36 streifzug 9/2015
Schreiben Sie an
Manfred Merz:
[email protected]
Sperrsitz
Ich und Kaminski
Tragikomödie mit Daniel Brühl – Start: 17. September – Kinocenter
Mit kleineren Gelegenheitsarbeiten schlägt
sich Sebastian Zöllner (Daniel Brühl) nach
seinem Kunstgeschichtsstudium so durch,
aber nun hat er einen ganz großen Fisch
an der Angel: Er schreibt die Biografie des
Malers Manuel Kaminski (Jesper Christensen), der einst von Picasso und Matisse
­gefördert wurde und dank einer Pop-ArtAusstellung, seiner charakteristischen
dunklen Brille und der aufsehenerregenden Bildunterschrift »Painted by a blind
man« zumindest eine Zeit lang weltberühmt war. Inzwischen lebt Kaminski
abgeschieden in den Alpen und ist etwas
in Vergessenheit geraten. Soll die geplante
Biografie noch rechtzeitig zu seinem
Ableben fertig werden – und dieses Ereignis lässt natürlich größere Aufmerksamkeit
erwarten – dann ist Eile geboten. Zöllner,
der zunächst mit alten Freunden und
Feinden, mit Sammlern und Galeristen
gesprochen hat, macht sich auf den Weg
zu dem in die Jahre gekommenen Künstler,
um exklusive O-Töne zu bekommen. Als
es dem Bio­grafen trickreich gelingt,
Kaminskis wachsame Vertraute loszuwerden
und den M
­ aler auf eine tagelange Reise im
Auto mitzunehmen, erkennt er, dass er
dem ­Alten, ob blind oder nicht, in keiner
Weise gewachsen ist.
Gewinnspiel
Der streifzug verlost mit den Gießener ­Kinos 3x 2 Tickets für eine
Vorstellung des Films »Ich und
­Kaminski« am 17. September. Wer
den Film sehen möchte, sollte bis
zum 9. September eine Karte mit
dem Kennwort »Kino« an streifzug,
Mar­burger Straße 20, 35390 Gießen
oder eine Mail an streifzug@­
giessener-allgemeine.de s­ enden.
9/2015 streifzug 37
Sperrsitz
Neu im
Gießen
Kinocenter Gießen
Bahnhofstraße 34, Telefon 06 41/7 21 08
Kinopolis Gießen
Ostanlage 43–45, Telefon 06 41/5 65 57 89
Kommunales Kino Jokus
Ostanlage 25 a, Telefon 06 41/3 06-24 95
Grünberg
Kino
Fack ju Göthe 2
Bismarckstraße 10, Telefon 0 64 01/68 69
Fortsetzung der frechen Hit-Komödie – Start: 10. September – Kinopolis
Lich
Kino »Traumstern«
Gießener Straße 15, Telefon 0 64 04/38 10
Weitere Kino-Tipps
finden Sie täglich in der Gießener Allgemeine
Zeitung oder auf unserer Internetseite unter
www.giessener-allgemeine.de/kino.
Vorhang auf
in den Gießener Kinos!
KINOPOLIS Gießen
Double
FEATURE
+
Preview
Bei Tikets nau – der Vorverkauf läuft!
Double-Feature: Mi, 09.09.2015 um 21:30 Uhr
Preview: Do, 10.09.2015 um 00:01 Uhr
KINOCENTER Gießen
Originalsneak
im kinOcenter
On the first and
third mOnday Of
every mOnth at 9pm
KINOPOLIS
Ostanlage 43-45 • 35390 Gießen
Kinocenter • Bahnhofstraße 34 • 35390 Gießen
Roxy • Ludwigsplatz 4 • 35390 Gießen
Kinocenter
Heli • Frankfurterstraße
34 • 35390
Gießen
Bahnhofstraße
34 • 35390
Gießen
Mehr Infos im Kino und unter www.die-giessener-kinos.de
www.kinopolis.de
38 streifzug 9/2015
Der coole Ex-Kleinganove und frisch­
gebackene Lehrer Zeki Müller (Elyas
M’Barek) ist mit seinen etwas anderen
Lehrmethoden mittlerweile sehr beliebt
bei seinen Schülern. Aber ihn selbst
nervt sein neuer Job jetzt schon, liegen
ihm das frühe Aufstehen, das ständige
Korrigieren von Klassenarbeiten und
­nervige Kinder doch so überhaupt
nicht. Hinzu kommt, dass Direktorin
Gerster (Katja Riemann) noch zusätzlich
Druck macht, da sie um jeden Preis
das Image ihrer Gesamtschule auf­bessern will. Zu diesem Zweck möchte
sie dem renommierten Schillergymna­
sium die thailändische Partnerschule
streitig machen. Und so werden Zeki
und Kollegin Lisa Schnabelstedt
(Karo­line Herfurth) auf Klassenfahrt nach
Thailand geschickt, wo ihre chaotischen
Schützlinge (u. a. Jella Haase und Max
von der Groeben) für ordentlich Wirbel
sorgen. In all dem Trubel spitzt sich der
Konkurrenzkampf mit dem Schiller­
gymnasium immer weiter zu, dessen
Lehrer Hauke Wölki (Volker Bruch)
Zekis Karriere mit allen Mitteln ein Ende
bereiten möchte …
Sperrsitz
Königin der Wüste
Preview 30. August – Start: 3. September – Kinocenter
Als die wissbegierige junge Britin Gertrude Lowthian Bell (Nicole
Kidman) ihren Vater anfleht, sie nicht im verregneten England versauern zu lassen, arrangiert Thomas Hugh Bell (David Calder) den
Aufenthalt seiner Tochter bei einem Verwandten in Teheran. Dort
verliebt sich Gertrude unsterblich in den mittellosen Diplomaten
und Glücksspieler Henry Cadogan (James Franco). Als der Vater
den beiden die Eheschließung untersagt, nimmt die Beziehung ein
abruptes Ende und Gertrude verschreibt sich fortan ihren Reisen
Everest
Besteiger-Drama – Start: 17. September – Kinopolis
durch den Nahen Osten und dem Studium der lokalen Politik und
Kultur. Erst Jahre später öffnet sie wieder einem Mann ihr Herz,
doch auch die Liebe zum verheirateten Charles Doughty-Wylie
(Damian Lewis) endet tragisch. Gertrude Bell übernimmt neben
ihren wissenschaftlichen und schriftstellerischen Arbeiten nun
auch politische Posten und wird immer bedeutsamer für die
örtlichen Machthaber, sowohl für die Briten, die die emanzipierte
Frau mit Argwohn beäugen, als auch für die lokalen Stammes­
führer, die sie respektvoll als »Königin der Wüste« bezeichnen und
sich von ihr in ihrer Kultur verstanden fühlen.
Der Mount Everest, mit 8848 Metern der höchste Berg der Erde, gilt
seit jeher als Herausforderung für Kletterer. Der Isländer Baltasar
Kormákur verfilmte die wahre Geschichte von einer katastrophal
gescheiterten Mount-Everest-Expedition, bei der 1996 acht Bergsteiger ums Leben kamen: Die beiden Gruppen der erfahrenen Bergsteiger Scott Fischer (Jake Gyllenhaal) und Rob Hall (Jason Clarke)
wollen bis ganz zum Gipfel. Dann aber sucht ein Unwetter das
Dach der Welt heim – der Aufstieg wandelt sich vom Abenteuer
zum Überlebenskampf.
Vater meiner besten Freundin
Französische Komödie – Start: 24. September – Kinocenter
Die beiden jungen Freundinnen Louna
(Lola Le Lann) und Marie (Alice Isaaz)
haben sich schon länger auf den gemeinsamen Sommerurlaub an der sonnigen Küste Korsikas gefreut, sich bereits endlose Partynächte ausgemalt und
davon geträumt, süße Jungs aufzureißen. Als der Trip dann tatsächlich ansteht, wird das Vergnügen jedoch erheblich dadurch getrübt, dass die Väter der
beiden Mädchen ihre Töchter begleiten.
Vor allem Lounas Papa Antoine (François Cluzet) zieht mit seinen strengen
Regeln regelmäßig den Zorn der Freundinnen auf sich. Maries Vater Laurent
(Vincent Cassel) hingegen sieht alles
viel entspannter, wovon Louna zunehmend angetan ist. Eines Nachts am
Strand ergreift sie schließlich die Gelegenheit, Laurent zu verführen. Der lässt
sich darauf ein, bereut den Ausrutscher
am nächsten Morgen aber direkt. Louna
allerdings hat sich Hals über Kopf in
Maries Vater verknallt. Doch wie reagieren Marie und Antoine, wenn sie Wind
von der ganzen Sache bekommen?
9/2015 streifzug 39
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Kultur
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Lieblich, lecker,
leicht. Und lusti
sein, der Sommer
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Auslese
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zwei turbulente r Band »son:faber« warten
Monate ...
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trekord für ...
Auslese
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die Stadt ihre Gew
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Das Heimspiel
Auslese
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Start: 21. Mai –ppen und Notaufnahmen –
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