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WOLNZACHER WOCHE
Nr. 49/14 Montag, 08. 12. 2014
W
herausgegeben vom
WOLNZACHER ANZEIGER
Die Termine der Woche
Weihnachtliche
Vorfreuden
Wer durch das abendliche Wolnzacher Zentrum fährt, erlebt das stimmungsvolle Lichtermeer der Weihnachtsbeleuchtung. Es wird gerade
in der ersten Woche nach der „Illumination“ besonders positiv wahrgenommen. Am 6. Januar endet die
Weihnachtserleuchtung. Dann wirkt
sie eher dünn. Das ist dem Gewöhnungseffekt geschuldet. Doch da hat
sie auch ihre Schuldigkeit bereits erfüllt, nämlich den dunkelsten Teil des
Jahres, den längsten Nächten entgegenzutreten und auf Weihnachten sowie seinen Geschenk-Einkäufen einzustimmen. Da macht Wolnzach viel
her und dieses Image schlägt auf die
Einzelhändler in den stressigen Wochen vor Weihnachten über.
Ja, Wolnzach ist aktiv, unternimmt
etwas, um die Kunden gut einzubinden. Auch das Deutsche Hopfenmuseum präsentiert heuer wieder eine
Sonderausstellung über „Strizzis,
Lackl’n, Goaßlschnalzer“. Das erhöht ebenso die Gesamtattraktion
des Marktes. Beim letzten Adventsamstag überschneiden sich die Aktionen besonders sinnvoll.
Ganz anderer Natur stellt sich der
Wolnzacher Christkindlmarkt am
Volksfestplatz dar. Obwohl er einst
auch vom Gewerbeverband auf die
Beine gestellt wurde, richtet er sich
azyklisch an die Besucher außerhalb
der Geschäftszeiten, als Dankeschön
an die ganze Bevölkerung für die
Treue.
Es ist ein Markt für Wolnzach selbst,
um die Identität zu wahren. Denn die
Konkurrenz der Weihnachtsmärkte in allen umliegenden Ortschaften
ist groß. Wolnzach ohne Christkindlmarkt wäre ein Blackout. Es sind die
Hobbykünstler und Vereine, die dem
3. Adventswochenende ihr Gepräge geben. Die Eröffnung am Freitagabend trägt der Gewerbeverband
traditionell stark mit, mit Niklo und
Geschenken wie bei der Illumination
und auch Präsenz des Niklos an allen
Nachmittagen.
Der Gewerbeverband fühlt sich auch
verantwortlich für das detailreiche
Gesamtoutfit. Gerade die Rückseiten der Stände müssen mit Nadelzweigen dekoriert werden, damit
die „schnuckelige“ Anmutung für
eine positive Stimmung bei den Besuchern sorgt. Weihnachten ist das
Fest der Dekoration. Ohne sie geht
nichts. Das haben alle tüchtigen
Gastronomen in ihren Lokalen erkannt.
Die Gemeinde lobt auch jährlich
den Wettbewerb um den schönsten
und weihnachtlichsten Stand außen
und innen aus, wozu die Hallertauer
Hopfenkönigin die feierliche Siegerehrung am Sonntagnachmittag vornimmt, garniert mit passender Musik
der Marktkapelle oder von Jagdbläsern. Auch bei diesem Wettbewerb
zählt vor allem die weihnachtliche
Anmutung, die Illusion, der verwirklichte Traum. So ein eigener Weihnachtsmarkt schafft aber auch ein
starkes Wir-Gefühl zwischen Eltern
und Kindern und den Wolnzachern
untereinander.
E. Kastner
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Sanierung oder Neubau: Die Kläranlage ist ein ganz spezielles Thema.
Eigentlich hätte sie schon seit Oktober
2013 in Betrieb sein sollen, doch wegen
Baumängeln herrscht auf Wolnzachs teuerster Baustelle Stillstand. Nachdem nun
im Januar 2014 ein gerichtliches Beweisverfahren angestrengt wurde, hat man
Gewissheit: Es handelt sich um einen
Planungsfehler.
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Klein aber fein:
Es ist ein kleiner aber doch sehr feiner Christkindlmarkt in Geroldshausen, den die Vereine dort auf
die Beine stellen und dabei kaum eine Mühe scheuen. Da wird auch extra einmal nach Thüringen gefahren, um die weltbesten
Bratwürste direkt vor Ort zu kaufen.
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Die Kapazität hat entschieden
Was den Hamburgern ihre Elb-Philharmonie, den Münchnern ihr Gasteig
und den Berlinern ihr neuer Flughafen
ist, das ist den Wolnzachern der Neubau der Kläranlage geworden. Eine never ending story. Letzten Freitag offenbarten die Gerichtsgutachter und
Fachrechtsanwälte, was eigentlich alle
schon wussten: Eine Reparatur ist unwirtschaftlich. Die mangelhaften Becken gehören beseitigt und mit der richtigen Armierung neu gebaut. Der Pfusch
kann nicht saniert werden, ohne dass die
Leistungsfähigkeit für die veranschlagten 15.000 Einwohner nicht eingehalten
wird. Mit dem Pfusch-Sanierungskonzept läge die Grenze bei 13.000 Einwohnern. Dann müsste die Kläranlage
bei 13.000 Einwohnern neu gebaut werden, weil die Becken zu klein sind. Also
bauen wir sie jetzt richtig! Noch dazu,
wenn es nicht die Schuld der Auftraggeber und zahlenden Bürger ist. Es wurde
sogar ein Projektsteuerer extra angeheuert, um diese Interessen zu wahren.
Nun stellt sich noch dazu klar heraus,
dass eine sanierte Kläranlage für 13.000
Bürger nur 20 % weniger kostet als die
neue, perfekte Anlage für 15.000 Bürger. Dann muss aber auch festgestellt
werden, dass es um Schadensersatz
geht. Das Bauwerk selbst muss der Bürger zahlen, also die geplanten Herstellkosten. Für die Fehler des Tragwerkplaners und der beauftragten Architekten
haftet nicht der Bürger. Der Markt tut
gut daran, auf Vertragserfüllung zu pochen. Wir haben nicht eine Kläranlage
für 13.000 Bürger hinzunehmen, wenn
wir eine für 15.000 bestellt haben.
Damit ist die zweifelhafte Nachbesserung vom Tisch. In der Schuldfrage werden sich die Gerichte mit dem
Fall auseinander zu setzen haben. Den
Markt trifft keine Schuld. Ob der Projektsteuerer versagt hat, wird sicherlich juristisch im Raum stehen. Immerhin war von der Wolnzacher Woche ein
scharfer Warnartikel vorausgegangen.
Viele empfanden ihn damals für sehr
hart. Im Nachhinein ist er mehr als berechtigt gewesen. Der Projektsteuerer
kann also nicht behaupten, seine Aufgabe nicht richtig eingeschätzt zu haben.
Andererseits haftet er nur für die Kontrolle. Er ist nicht der beauftragte Architekt. Also bleibt die orginäre Schuldfrage sehr wohl beim Duo Fuchs-Weiß.
Und Georg Fuchs, einst Marktbaumeister, kannte die Bodenverhältnisse sehr
wohl, hätte dem Tragwerksplaner klare
Vorgaben zu den Bodenverhältnissen zu
Grunde legen müssen.
Ob eine Versicherung der Architekten
eintritt oder nicht, kann nicht die Entscheidung des Gemeinderats beeinflussen. Beide Varianten gehen deutlich über
zwei Millionen Euro. Das werden die
Architekten notfalls ohne Versicherung
stemmen müssen. Aber sie werden es
können. Für den Bürger und den ganzen
Markt zählt natürlich der Gerichtsspruch, der Klarheit und Wahrheit wieder herstellt. Es darf keine weiteren Verzögerungen mehr geben. Wolnzach wartet dringend auf die neuen Kapazitäten.
Die meisten Neuflächenausweisungen
setzen die neue Kläranlage voraus. Es
geht auch um neue Umweltstandards.
Es ist ja schon erstaunlich, dass dem
Markt aus dem Vorfall ein schlechtes
Gewissen einzureden versucht wurde.
Emotionale Debatten wurden im Gemeinderat geführt. Wozu? Warum wird
überhaupt noch die Sanierung angedacht? Doch das Bauchgefühl der Gemeinderäte entschied klar für den Neubau. Es ist an der Zeit, dass auch die Juristen die Realität anerkennen müssen.
E. Kastner
Anton Dost wurde 90: Sein Name
ist untrennbar mit Wolnzach verbunden.
Anton Dost, langjähriger Bürgermeister
und Ehrenbürger, wurde zu seinem 90.
Geburtstag eine ganz besondere Ehre
zuteil. Von Bürgermeister Jens Machold
ist ihm das Markt-Wappen in Gold verliehen worden. Ins BRK-Seniorenheim
lud der rüstige Senior ein und alle waren sie gekommen.
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Gewerbeverband zieht Bilanz:
2014 ist fast vorbei, Zeit um noch einmal zurückzublicken. Auf der Jahreshauptversammlung des Wolnzacher Gewerbeverbandes konnte man sich über
ein ereignisreiches Jahr freuen, auch
wenn es das ein oder andere Manko
gab. „Das Jubiläumsjahr war richtig anstrengend“, so Julia Holzvoigt, die damit nicht nur auf die Wolnzacher Messe
verwies.
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Domspatzen begeistern Wolnzach: Es war der krönende Abschluss eines Jahres, das in Wolnzach wohl noch lange in Erinnerung bleiben wird. Nach 2011 waren die
Domspatzen erneut in der Hopfenmetropole zu Gast und ernteten für ihr Weihnachtskonzert stehenden Applaus.
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